Das Kultursommer-Programm 2014 Die Schlossplatz
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Das Kultursommer-Programm 2014 Die Schlossplatz
Das Kultursommer-Programm 2014 Die Schlossplatz-Konzerte Mi 16.7., 19:30 Schlossplatz-Bühne Les Yeux d’la Tête (Chanson, Folk & Swing) Eröffnung mit dem OB Prof. Dr. Gerd Schwandner anschließend Les Yeux d’la Tête (Frankreich) Eine vor Energie und Spaß strotzende Tanzlokomotive aus 50er-Jahre-Jazz, Sinti-Swing und osteuropäischer Party-Musik, dargeboten als genussvoll überzogenes Abziehbild französischen Lebensstils. „Coûter les Yeux d'la Tête (die Augen aus dem Kopf kosten) sagt man auf Französisch für „ein Vermögen wert sein“. Das sind diese sechs immer fröhlichen Pariser Jungs, wenn sie uns ihr überdrehtes Klischeebild des typischen Franzosen vorspielen: Natürlich tragen sie bretonische Ringelpullis und einen neckischen Moustache und sitzen ständig träumenden Blicks in einem leicht nach Varieté aussehenden Eck-Bistro … Die musikalische Steampunk-Comic-Version dieses Bildes von Les Yeux d'la Tête ist wie gemacht, um heftigst dazu herumzutanzen. Benoît Savard, Guillaume Jousselin, Eddy Lopez, Sab Lawkyz, Pierre Chatel und Antoine Alliese heizen ihren bandeigenen Musikhochofen an, kippen eine ordentliche Portion punkige Anarcho-Polka dazu und fertig ist das zünftigste Pariser Gericht! Denn diese Garçons wissen, was sie tun. 2011 hat das Sextett den 1. Preis des deutschen Folkherbst-Festivals gewonnen. Und schon seit 10 Jahren sind sie auf Tour, haben viele Tanzschuppen im Sturm genommen, begannen in der Metro und am Montmartre als Straßenmusiker, dockten dann beim Produzenten Jean Taxis an (der u.a. auch die Gipsy Kings betreut), platzierten gleich mit ihrem ersten Album „Danser sur les Toits” einen Renner in Frankreich und spielen mittlerweile auf großen europäischen Festivals. Wir freuen uns – und rufen: Kommt zum Kultursommer! Kommt zum Konzert! Kommt und tanzt! Do 17.7., 19:00 Schlossplatz-Bühne Grup Ezgi (Folk); anschließend: Taksim Trio (Jazz, Folk & Klassik) Taksim Trio (Türkei) Drei türkische Meister-Instrumentalisten holen uns mit ihrer Musik in die Atmosphäre der Teestuben am Bosporus und entwickeln einen musikalischen Sog, dem man sich gerne hingibt. Kultursommer 2014: Schlossplatz-Konzerte 2 Das weltweit umjubelte Taksim Trio schlängelt auf schwerelose Weise durch türkische Volksmusik und verbindet diese subtil mit Einflüssen aus Jazz und Klassik, Gypsy und Flamenco. Das geniale Ergebnis ist eine melodiöse, sich leicht entfaltende Musik, die mit klanglichem Reichtum eine höchst kunstvolle und dynamische Verflechtung von Orient und Okzident bietet. Ihre Musik geht unter die Haut und führt tief in die Seele. Verehrtes Publikum, heißen Sie zum Festival Kultursommer Oldenburg wie zum Projekt „Begegnungen: Türkei 2014” ganz herzlich drei Stars vom Bosporus willkommen: Hüsnü Şenlendirici an Klarinette und Duduk (Flöte), İsmail Tunçbilek an der akustischen und elektrischen Bağlama (Saz) und Aytaç Doğan an der Kanun (Zither). Vor dem Konzert spielt: Grup Ezgi (Oldenburg) Im Vorprogramm des Abends stellt sich die Grup Ezgi mit Mitgliedern des Türkischen Musikkonservatoriums vor. Arzu Acar (*1972) spielt Geige; ansonsten ist die Baglama das vorherrschende Instrument der Gruppe und wird von allen vier männlichen Musikern der Formation gespielt – neben anderen Instrumenten: Mustafa Acar (*1976; Gesang), Kemal Acar (*1974; Gitarre, Rhythmus und Gesang) und Serdar Acar (*1980; Rhythmus und Gesang) sowie Seddar Topcam (*1979; Rhythmus). Fr 18.7., 19:30 Schlossplatz-Bühne Ja, Panik (Indie Pop & Alternative Rock); vorher Uwe Fritz Kellner Ja, Panik (Deutschland) „Umwerfend leicht, shockingly zurückgelehnt, nicht weniger als mitreißend: … klingt wie von Freibeutern gespielter Soul; nach Trotz und Neuanfang und einer besseren Welt. Eine der besten deutsch textenden Bands dieser Tage ist in Aufbruchsstimmung“ (Spex). Im Nordwesten vor Madagaskar soll er gelegen haben: Ein anarchistischer Ort mit dem Namen „Libertatia“, Titel des aktuellen Albums von Ja, Panik. Wie immer Sie sich diesen Ort als Soundtrack oder Utopie im 21. Jahrhundert vorstellen würden, bei Ja, Panik klingt er einladend und entspannt. Denn die Wahlberliner aus dem Burgenland haben zu einem neuen Sound gefunden: Soul-Bässe, New-Wave-Gitarren, flächige Synthesizer, vergnügliches Saxophon und harmonischen Gesang. Diesen liefert Mastermind Andreas Spechtl als großer, romantischer Songschreiber zwischen Kerzenlicht und Discokugel, The Style Council und Falco, Shoegazer-Pop und Hamburger Schule. Doch live ist immer noch mehr. Da freuen wir uns auch auf den Velvet-Underground-Rocker, den Nirvana Punk-Hit oder die zynische Dylan-Ballade von vergangenen großen, ja monströsen Ja, Panik-Alben wie „Die Manifestation des Kapitalismus in unserem Leben ist die Traurigkeit” oder „The Angst and The Money”. „Keine andere deutschsprachige Band kann sich lange vor der nächsten Veröffentlichung auf derart Kultursommer 2014: Schlossplatz-Konzerte 3 zuverlässiges Raunen und Flüstern verlassen. Mit ihrem nächsten Album (Libertatia) würde Ja, Panik so eine Art Klangpop gewordene Rückbildungsgymnastik präsentieren, wahr und heilsam genug, um Millionen junger Männer und Frauen vom vagen Weltschmerz zu kurieren. Ah! ... Am Ende hat das Gerücht beinahe gestimmt und es überwiegt das Gefühl, großzügig beschenkt worden zu sein“ (Süddeutsche Zeitung). Uwe Fritz Kellner (Deutschland) Als Support tritt von 19:30 bis 20:00 der Liedermacher Uwe Fritz Kellner auf. Er singt refrängig gängige, zum weinen komische und zuckersüß bis ohrenschmalzbittere Lieder mit deutschen Texten, die von den großen und den kleinen Gefühlen, von den Höhen und den Tiefen, vom Verlieren und Gewinnen, sowie vom Sinn und Unsinn des Lebens handeln. Von den Reichen, welche die besseren Menschen sind, von der Frau, die lieber den Frosch und nicht den Prinzen als Freund hätte, vom „Sandburgenalleinebauerkind“ bis zu einem verhängnisvollen Schreibfehler in der Speisekarte. Kellner begleitet sich mit der Gitarre oder am Klavier. So lasst uns die Zeit bei ohrwurmhafter Beschallung nützlich verplempern. Sa 19.7., 19:30 Schlossplatz-Bühne Habib Koité (World Music Africa) Habib Koité (Mali) „Seine Reputation als Gitarrist ist schon beinahe mythisch, er kombiniert Rock- und KlassikTechniken mit Stimmungen aus Mali, die die Gitarre wie eine Kora oder N’Goni klingen lassen“ (New York Times). Vor allem wegen seiner legendären Live-Auftritte wurde Habib Koité zu einem der großen Stars der Weltmusik: ein Musiker und Geschichtenerzähler, der mit Charisma und Können seine musikalischen Wurzeln einem breiten Publikum zugänglich macht. Es ist wohl die unerschrockene und äußerst feinsinnige Verschmelzung aller malischen Nuancen mit Soul-, Blues-, Flamenco-Reminiszenzen und modernem Afro-Groove zu einem neuen Klangbild, die den Zauber seiner Musik ausmacht. Dieses Panorama wird durch gelegentliche Rock-Injektionen in der Rhythmus-Sektion aus westlichem Schlagzeug, Talking Drum und E-Bass noch erweitert. Mit einem Fuß in der Vergangenheit und dem anderen in der Zukunft ist Habib Koité ein Künstler für eine Generation, die das Zusammenbrechen kultureller Barrieren auch als Befreiung erlebt hat. Er schätzt und respektiert die Musik seiner Vorfahren, sieht aber gleichzeitig den Tag kommen, an dem Dorfälteste sich in ihren Grashütten via Laptop mit der Welt unterhalten werden. Zuletzt war Habib zusammen mit Eric Bibb zu erleben; als Brothers in Bamako eroberten sie Festivalbühnen in aller Welt und hinterließen begeisterte Reaktionen. Habib ist der erste internationale Musiker im Kultursommer Oldenburg, den wir ein zweites Mal einladen. Kultursommer 2014: Schlossplatz-Konzerte 4 So 20.7., 11:30 Schlossplatz-Bühne Oldenburgisches Schlossorchester (Klassik) Oldenburgisches Schlossorchester Das Oldenburgische Schlossorchester e. V. spielt Rossinis Ouvertüre zur Oper „Barbier von Sevilla“; Valentino Worlitzsch spielt das Violoncello bei Haydns Cellokonzert in D-Dur. Weitere Programmpunkte sind Massenets „Meditation“, Dvoraks „Slawischer Tanz“, „Ungarischer Tanz“ von Brahms und der „Donauwalzer“ von Johann Strauß. Das Oldenburgische Schlossorchester wurde im April 2007 von Berufs- und Laienmusikern unter der Leitung von Norbert Ternes gegründet. Seitdem konzertiert das Orchester im Oldenburger Schloss mit Nachwuchskünstlern als Solisten wie etwa Valentino Worlitzsch (Violoncello), Alexander Vorontsov (Klavier) oder Benny Troschel (Trompete), aber auch mit namhaften Solisten wie dem Solocellisten der Deutschen Oper Berlin und den Konzertmeistern des Deutschen Sinfonieorchesters Berlin und NDR Radiophilharmonie Hannover. Valentino Worlitzsch ist 1989 geboren, mehrfacher Bundespreisträger „Jugend Musiziert” sowie Preisträger mehrerer internationaler Musikwettbewerbe und Stipendiat der Yehudi-Menuhin-Stiftung und der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Er studiert in Weimar Violoncello und Dirigieren und hat in Konzerten des Schlossorchesters bereits in Dvoraks Cellokonzert und im Tripelkonzert von Beethoven als Solist mitgewirkt. So 20.7., 15:30 Schlossplatz-Bühne, Kindermusik-Konzert Robert Metcalf & Band; Suli Puschban; Andi Steil Robert Metcalf & Band; Suli Puschban; Andi Steil (Berlin / Oldenburg) Seit Jahrzehnten ist der in Birmingham geborene Wahlberliner Robert Metcalf für Kinder unterwegs – und mit seiner Melone bei Kindern heute so bekannt wie vor vielen Jahren ein Herr Pan Tau. Bühne frei für ein Best-of-Programm und eine einmalige Hut-, pardon, Hitparade mit Robert & Band! Hier wird eine bunte Mischung von Liedern aus dem Hut gezaubert: Alte Hits und neue Ohrwürmer, Lieder zum Staunen und Schmunzeln, Toben und Tanzen. Hereinspaziert zu einer Show voller wunderbarer Spiellieder und Bewegungshits. Neben Bandleader Robert Metcalf (Gesang & Gitarre) sorgen Michael Henkel (Piano), Serge Radke (Bass) und Stephan Rölke (Schlagzeug) für schwungvolle Rhythmen und kräftige Klänge. Frech, witzig und rasant erzählt Suli Puschban, die flotte Kinderliedermacherin aus Berlin, in ihren Liedern Geschichten. Es geht um Pechsträhnen, Geheimagenten, dass sie in der Badewanne aussieht wie Elvis, aber auch um Schutzengel mit Ringelsocken und wie man Rockstar werden kann – alles zum Mitmachen Kultursommer 2014: Schlossplatz-Konzerte 5 und Mitsingen. In ihrem aktuellen Programm finden sich auch neue Songs, in denen z. B. ein Hase im Cabrio fährt, Lilifee erzählt, dass sie von Rosa „die Schnauze voll“ hat, und Große und Kleine auf einem Bein stehen. Alles wunderbar verpackt in Rock, Pop, Reggae und Folk-Musik. Ein Konzert für die ganze Familie! Schon früh trommelte er zu allen Rhythmen, die ihm begegneten: Andi Steil! Wie wird man so? Andi Steil ist der Mann mit ohne Haare, der sein Lieblingsinstrument auf den Namen „Roland” ruft, den Rhythmus für ein ganzes Stück aus den Worten „Uff dicke Backen” gewinnt und eine JamSession nur mit sich selbst veranstaltet. Natürlich ist unser Andi ein Genie. Er verarbeitet mal so dahin Gesagtes oder merkwürdigste Geräusche – und macht dabei aus einfach allem ein feines Liedchen. Mit Witz, Swing, Clownerie und mitreißenden Klängen erzählt er uns musikkomisch das Alltägliche. Ganz besonders, ganz toll. Mo 21.7., 19:30 Schlossplatz-Bühne The Crimson ProjeKCt (Progressive Rock) The Crimson ProjeKCt (USA, GB, D) Erstmals in Europa: The Crimson ProjeKCt, ein Seitenzweig der legendären King Crimson mit den drei Originalmitgliedern Adrian Belew (Guitars), Tony Levin (Bass) und Pat Mastelotto (Drums). Sie werden das Repertoire der frühen 80er bis Mitte der 90er Jahre darbieten! Neben den Hits wie „Elephant Talk” und „Frame by Frame” kommen aber auch die großen Klassiker aus den 70er Jahren wie „Lark‘s Tongues in Aspic” und „Red” zum Zuge. Die drei Musiker spiel(t)en außerhalb von King Crimson u. a. für Frank Zappa, Pink Floyd, David Bowie, Peter Gabriel, David Sylvian, Talking Heads, XTC, Paul Simon, John Lennon oder Nine Inch Nails! Zwar kommt die Formation nicht mit Mastermind Robert Fripp, aber doch mit seiner ausdrücklichen Zustimmung. Um die volle Wucht der Musik von King Crimson zum Tragen zu bringen, haben die drei das legendäre „Double Trio”-Line-Up der 90er Jahre gewählt und bringen die Crimson-Experten Markus Reuter (Touch Guitar), Julie Slick (Bass) und Tobias Ralph (Drums) mit. Seit 2011 spielen die sechs bereits in dieser Formation und haben zwei US-Touren (u. a. gemeinsam mit Dream Theater) sowie Konzerte in Russland und Japan erfolgreich bestritten. Zur Tour 2014 wird ein neues Album erscheinen! Besetzung: Tony Levin – Chapman Stick; Adrian Belew – Vocals, Guitars; Pat Mastelotto – Drums, Percussions; Markus Reuter – Touch Guitar; Julie Slick – Bass; Tobias Ralph – Drums Geschichte und Hintergrund Adrian Belew und Tony Levin kamen 1981 zu King Crimson und waren damit Teil der 4. Inkarnation Kultursommer 2014: Schlossplatz-Konzerte 6 der Band (damals mit Robert Fripp und Bill Bruford). In dieser Phase entstand die auch kommerziell erfolgreiche Trilogie „Discipline” (1981), „Beat” (1982) und „Three of a perfect Pair” (1984). Pat Mastelotto trat 1994 bei, als die „Double Trio”-Phase begann: Auf der einen Seite waren das Robert Fripp, Trey Gunn und Pat Mastelotto, auf der anderen Seite Adrian Belew, Tony Levin und Jerry Marotta. Aus dieser Zeit stammen die Alben „VROOOM” (1994) und „THRAK” (1995) sowie „THRaKaTTaK” (1996). Zuletzt spielten King Crimson 2008 auf einer „Retrospective”-Tour in den USA; in Europa hat man Crimson zuletzt 2003 live erleben können. Belew, Levin und Mastelotto gelten bis heute als einflussreiche Musiker. 2009 gründeten Levin und Mastelotto das Trio Stick Men, zu dem auch der deutsche Musiker Markus Reuter mit seiner Touch Guitar stieß. Reuter ist ein erstklassiger Musiker, der das Crimson-Repertoire aus erster Hand von Robert Fripp erlernt hat, als er dessen Guitar-Craft-Workshops zwischen 1991 und 1998 besuchte. Bei The Crimson ProjeKCt übernimmt Reuter die Fripp-Parts inklusive der Soundscape-Elemente, die seit 1994 zum Crimson-Gesamtsound gehören. Adrian Belew gründete 2006 sein Live Projekt The Adrian Belew Power Trio. Das aktuelle Lineup besteht neben Belew an der Gitarre aus Julie Slick am Bass und Drummer Tobias Ralph (Joe Bowie’s Defunkt, Screaming Headless Torsos, Nena, Tricky). Wie Stick Men ist auch The Adrian Belew Power Trio weltweit unterwegs und hat mehrere Alben veröffentlicht. The Crimson ProjeKCt Im August 2011 organisierten Belew, Levin und Mastelotto das „Three of a perfect Pair”-Camp, ein Musikseminar, das die Pflege des King Crimson-Repertoires zum Ziel hatte. Im Herbst 2011 folgte die Two-of-a perfect-Trio-Tour durch die USA und Kanada, die aus Sets von Stick Men und The Adrian Belew Power Trio bestand und in einer Live-Session aller sechs Musiker gipfelte. Im darauf folgenden Sommer 2012 trat dieses Sextett erstmals unter dem Namen The Crimson ProjeKCt auf, und zwar als Support von Dream Theater auf deren US-Tour. Die Namensfindung geht auf Mastermind Robert Fripp zurück, wie er in seinen Tagebüchern schreibt: „Tony und ich diskutierten den nicht leicht von der Zunge gehenden Namen „Stick Men & The Adrian Belew Power Trio that do a Set of King Crimson Music”. Tonys Vorschlag war ProjeKct Krimson. Meiner hingegen The Crimson ProjeKCt.” (Robert Fripp’s Diary, Saturday, 14.04.2012). Di 22.7., 19:30 Schlossplatz-Bühne Iyeoka (Soul, R&B) Iyeoka (USA / Nigeria) Aufgrund der enormen Spannweite ihrer Stimme wird sie mit Sade und Amy Winehouse verglichen. Iyeoka Ivie Okoawo komponiert und textet ihre Lieder selbst. Funk, HipHop und Soul paaren sich mit Eleganz und einer Prise Motown. Iyeoka bedeutet frei übersetzt: „Respektiert mich!“. Aber das dürfte bei dieser Sängerin aus Boston Kultursommer 2014: Schlossplatz-Konzerte 7 mit nigerianischen Wurzeln sowieso nicht in Frage stehen – hier beehrt ein Star den Kultursommer. Ihre Karriere begann sie im Kollektiv The Rock by Funk Tribe. Hier wurde munter von Gospel über Jazz, HipHop und Blues bis zum elektronischen Funk experimentiert. Nach einigen Soloausflügen nahm Iyeoka u. a. mit Angelique Kidjo und Vieux Farka Touré die Compilation „In the Name of Love: Africa celebrates U2“ auf. Und noch bevor ihr viertes Album „Say yes“ veröffentlicht wurde, spielte ihr Song „The yellow Brick Road Song“ in der in den USA überaus populären HBO-Serie „How to make it in America“ eine wichtige Rolle. Die US-Sängerin schwimmt auf der Erfolgswelle ganz oben – und nun schwappt der Electric Soul von Iyeoka über den Atlantik mitten ins Old Europe. Sicher hilft dabei „Simply falling“, ihre unfassbar coole Single (das offizielle Video dazu zählt nicht weniger als 20 Millionen Youtube-Klicks!), die Amy Winehouse wiederauferstehen lässt. Assoziationen an die elegante Opulenz alter James-Bond-Filme ruft diese unwiderstehliche und glamouröse Soulnummer hervor. Doch Iyeokas gesamtes „Say yes“Album ist groß. Der Opener „Walk away“ ist ein knackiger Oldschool-Funk-Stomper, „Testify“ mit Rapper bcap feiner moderner Hiphop, „This Time around“ eine gefühlvolle Ballade im Geiste von Sade. Es sind zeitlose, starke und lebendige Songs, bei denen immer Iyeokas auch durch unzählige Spoken-Word-Auftritte etwa mit Chuck D von Public Enemy, Gil Scott-Heron oder Vivian Green erprobte Stimme im Zentrum steht; voluminös wie die einer wahren Soul-Queen. Mi 23.7., 19:00 Schlossplatz-Bühne, Local-Heroes-Day Soulrender (HipHop, Funk & Soul); Groove Garderobe (HipHop, Funk & Soul) Soulrender (HB); Groove Garderobe (OL) Alle Songs von Soulrender verbindet ein Groove, der die Füße nicht stillstehen lässt. Sie sind eine der wenigen deutschen Bands, die HipHop schon seit 12 Jahren mit Live-Instrumenten umsetzen. Heute ist das nicht mehr ungewöhnlich – aber ihr Sound und die sichtbare Spielfreude sind es immer noch. Man muss sie live erleben! Solch hohe Professionalität gepaart mit spürbarer Spontaneität ist selten. Die Band agiert auf höchstem nationalen Niveau und muss sich vor Max Herre / Joy Denalane nicht verstecken. Hier ein Top-Zusammenspiel der Rhythmusgruppe, dort ein abwechslungsreicher Wechsel aus Melodiegesang und Rap. Soulrender funktioniert als großes fließendes Kollektiv und versteht intuitiv, dass Hip Hop und Jazz dieselben freien Wurzeln haben. Es mischen sich easy und wie selbstverständlich Stile und Einflüsse aus Rock & Pop und Funk & Soul in Beats und Raps. Live und mit ihrem neuen Album „In 5 Minuten um die Welt” beweisen die acht Bremer Musiker, dass sie mit Leib und Seele Vollblutmusiker sind. Groove Garderobe ist die Band aus dem Schrank. Sie bringt Dir HipHop, Soul und Funk! Groove Garderobe, das ist deutscher HipHop kombiniert mit Funk, Soul und Reggae. Drei Rapper, Turntables, Bass, Gitarre, Schlagzeug, Keys und zwei Saxofone suchen in der 8-köpfigen Band ihre musikalische Erfüllung. Die Tracks bewegen sich zwischen smoothem Storytelling und tanzbarer Kultursommer 2014: Schlossplatz-Konzerte 8 Gesellschaftskritik auf instrumentalen Beats. Als musikalische Vorbilder gelten Gruppen wie Käpt’n Peng, Moop Mama oder Altmeister wie Toni L und Freundeskreis. Do 24.7., 19:30 Schlossplatz-Bühne Käptn Peng (HipHop) Käptn Peng (Berlin) „Rappen übers Rappen steht beim Käptn nicht im Bordbuch, stattdessen das Erkunden der eigenen Psyche und lyrische Forschungsreisen in die deutsche Semantik. Es ist nicht zu fassen: Intelligenter deutscher Rap ist möglich“ (Musik-Express / 5 von 5 Sternen). Im Frühling 2012 brachten die Berliner Brüder Shaban und Käptn Peng (Schauspieler Robert Gwisdek) ihr Album „Die Zähmung der Hydra” heraus. Direkt in die Plattenregale, nahezu ohne Promo, Schnickschnack und Marketingkampagne. Das sprach sich rum, die Fangemeinde kam via Internet, die Live-Konzerte ausverkauft, so geht das heute. Inzwischen schließen sich die Brüder mit drei Freunden zu einem Kollektiv zusammen: Die Tentakel von Delphi. Diese Liveband hat ihren vollkommen eigenen Klang gefunden, der aus unterschiedlichsten musikalischen Stilen und ungewöhnlicher Instrumentierung hervor geht: Aus Haushaltsartikeln wie Bürsten, Töpfen, Gabeln, einem Koffer, einer Stahlsäge, drei Fahrradklingeln und Vielem mehr baut sich die Percussion zusammen. Für den nötigen Bass im Beat sorgt Shaban, der auf einem Plastikkübel aus dem Baumarkt und mehreren Snares trommelt. Der Bassist spielt auf einem 2.000 Jahre alten Kontrabass aus Mammutbaumholz, der mit Saiten aus Meerschweinchen-Darm bespannt ist. Peng schickt seine Stimme gerne durch Gitarrenverstärker ins Publikum. Und der Gitarrist steckt sich für manche Lieder Feuerzeuge zwischen die Saiten, damit der Ton nicht „so schön” klingt. In dieser Konstellation brachten sie bereits so einige Clubs und Festivals zum Beben und stampften innerhalb von einem knappen Jahr in kompletter Eigenregie das erste „Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi“-Album aus dem Boden. Der Kompass hat seine reine Hiphop-Nordung abgelegt, er pendelt in die unterschiedlichsten Richtungen aus: von südländischem Western-Disco-Country über Indie-Dubstep-Punk bis hin zu zerbrechlichen Balladen und akustischen Hiphop-Brettern vom Planten Omega. „Hip Hop ist ein Araberhengst, der meist von Kamelreitern geritten wird”, so Käptn Peng. Er jedenfalls ist die intelligente Antithese zur deutschen Rapszene. „Rappen übers Rappen steht beim Käptn nicht im Bordbuch, stattdessen das Erkunden der eigenen Psyche und lyrische Forschungsreisen in die deutsche Semantik. Es ist nicht zu fassen: Intelligenter deutscher Rap ist möglich“ (Musik-Express / 5 von 5 Sternen). Kultursommer 2014: Schlossplatz-Konzerte 9 Fr 25.7., 19:00 Schlossplatz-Bühne Nordwest Bigband: „Kommander Börte – Mission Nr. 1“ (Bigband, Comedy, Hörspiel) Nordwest Bigband (Deutschland, Niederlande) Ein Science-Fiction-Abenteuer mit Bigbandmusik. „So klingt das Weltall: Ein abenteuerlicher Hörtrip mit galaktischen Helden und kosmischem Bigband Sound“. In der Nordwest Bigband spielen professionelle Jazzmusiker aus der Region, aus Hamburg und Berlin unter der Leitung von Malte Schiller das Weltraumhörspiel „Kommander Börte“ von Felix Behrendt, das schon im Deutschen Schauspielhaus Hamburg, auf Kampnagel, mit der NDR Bigband, als Hörspielproduktion auf Deutschlandfunk und als Fernsehbeitrag im NDR Kulturjournal zu erleben war. Alle Rollen werden gesprochen von Michael Krüger und Henrike Krügener (Schné). Das kleine Forschungsraumschiff Odyssee Eins aus der Flotte der Europäischen Weltraumbehörde befindet sich gerade inmitten einer kosmischen Expedition. An Bord Kommander Heinrich Börte, Kapitän und gleichzeitig dienstältester Kosmonaut auf der Odyssee; Dr. Ursula Lindgren, die intelligente, äußerst gut aussehende Ärztin aus Schweden; Irina Stankowa, eine zurückhaltende und disziplinierte Naturwissenschaftlerin aus Kasachstan und Fritz Reiner, Armierungsoffizier und Raumtechniker in einer Person. Zu guter Letzt Herr Robert, der sympathische Bordroboter mit der modernen T-18-Emotionsdiode. Das nächste Abenteuer lauert, wie wir bereits erahnen, auf Kommander Börte und seine Kosmonauten irgendwo da draußen, in der Unendlichkeit unserer Galaxis ... Gefördert durch die Oldenburgische Landschaft mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Sa 26.7., 19:00 Schlossplatz-Bühne Fuel Fandango (Pop, Rock & Elektro) Fuel Fandango (Spanien) Fuel Fandango verbinden spanische Roots mit tanzbaren elektronischen Beats und der Energie des Rock'n'Roll zu einem perfekten Mix. Für den letzten Samstagabend im Festival benötigt man eine besondere Show. Zufällig ist uns was ganz Feines zu Ohren und in die Augen gekommen und wir sind hellauf begeistert von Spaniens aktuell aufregendster wie angesagtester Band! Vor fünf Jahren fanden der von den Kanarischen Inseln stammende Musiker Ale Acosta und die in Andalusien aufgewachsene Sängerin und Songwriterin Nita zusammen. Während sich Ale der Dance-Music verschrieben hat, liegen Nitas musikalische Wurzeln im Flamenco und Copla – einem beliebten Gesang der spanischen Volksmusik. Bei ihren elektrisierenden, vor Energie und Kultursommer 2014: Schlossplatz-Konzerte 10 Spontaneität sprühenden Live-Performances werden sie ergänzt von Schlagzeuger Carlos Sosa und großartigen Bilderwelten. Die Band spielte in den letzten 20 Monaten gut 200 Shows in über 12 Ländern, darunter in allen europäischen Mittelmeerländern plus UK, Osteuropa, Indien. Ihr in Spanien aktuelles Chart-Album „13 Lunas“ – inklusive dem feinen Dancefloor-Rock-Hit „Read my Lips“ – wurde produziert von Duncan Millns, der auch für Jamie Cullum und Florence & The Machine verantwortlich ist. Das hier könnte etwas ganz Großes werden. Schauen Sie sich bitte bis zum Konzertabend bei www.kultursommer-oldenburg.de den fantastischen Video-Teaser von Fuel Fandango inklusive tollen Live-Momenten an – und werden auch Sie ein Fan! So 27.7., 19:00 Schlossplatz-Bühne Winston McAnuff & Fixi (World Music) Winston McAnuff & Fixi (Jamaika, Frankreich) Ihre erste Single „Garden of Love“ vermischt Chanson und Soul: Locker geschlagene Jazzdrums, ein verspieltes Schifferklavier und die eindringliche Stimme von McAnuff laden zum Träumen ein. Der eine hat Dreadlocks, einen grauen Bart und sieht aus wie ein typischer Rasta. Der andere wirkt jung, trägt stets Mütze und Akkordeon. Gemeinsam wecken Rootsprediger Winston McAnuff und Global-Pop-Visionär Fixi große Gefühle, bei ihrem Aufeinandertreffen geschieht Magisches. Die Hörer von Funkhaus Europa wählten die wunderbare Single „Garden of Love“ zum Song 2013. Hier Pariser Flair, rockige Musette-Noten und kolumbianische Cumbia – dort Jamaican Vibes mit Anleihen aus Blues und Soul: Dieser neue Sound ist so frisch wie eine Morgenbrise. Und auch auf der Bühne entsteht eine explosive Kraft, die ihresgleichen sucht. Hier fliegen die Dreadlocks, dort die Finger. Und es verschmelzen zwei farbenprächtige Kulturen zweier Brüder im Geiste. Mit ihrer originellen Mischung und einfach schönen Musik abseits von gängigen Trends haben die beiden Musiker einen modernen Klassiker erschaffen, der mit jedem Hören wächst und auch noch in vielen Jahren nichts von seiner Magie einbüßen wird. Winston McAnuff hat in seinem Leben viele Höhen und Tiefen durchgemacht. Er wurde in den 70er Jahren in Jamaika mit klassischem Rootsreggae bekannt, arbeitete mit Szenegrößen wie Inner Circle und Sly Dunbar an seinen ersten Alben – und dann hörte man lange nichts mehr von ihm. Erst die Verbindung zum französischen Label Makasound verhalf ihm in den 2000er Jahren zu einem zweiten Frühling in Europa. Seine genre-übergreifende Zusammenarbeit mit dem Bazbaz Orchestra oder den Musette-Rappern von Java („Paris Rockin'“) machten ihn vor allem in Frankreich bekannt. Ein Teil von Java ist auch der Akkordeonvirtuose und Pianist Fixi, der seit Jahren auch als Keyboarder in der Band des ehemaligen Fela-Kuti-Drummers Tony Allen tätig ist und in seinen Produktionen gekonnt Brücken zwischen Tradition und Moderne schlägt. „Une Vision extraordinaire: Schon jetzt ist „A new Day“ von Winston McAnuff & Fixi ein Klassiker!“ Kultursommer 2014: Schlossplatz-Konzerte (Funkhaus Europa). 11