Mille Miglia 1000 Meilen in iTalien

Transcription

Mille Miglia 1000 Meilen in iTalien
lacorsa
più
delmondo
bella
Mille Miglia
1000 Meilen in iTalien
11. bis 15. Mai
im Old-/Youngtimer
Die Mille Miglia pfupfert Sie schon seit Jahren.
Immer wieder lesen Sie Berichte in der Motor
Klassik oder anderen Oldtimer-Zeitungen. Sie haben von Bekannten und Freunden schon gehört
wie toll das alles in Italien ist. Sie können sich´s eigentlich nicht richtig vorstellen. Kommen da wirklich 370 Fahrzeuge, zum Teil richtige Hochkaräter
aus aller Herren Länder Welt zusammen? Geht´s
wirklich so bunt zur Sache? Fragen über Fragen.
Irgendwann sind Sie weichgeklopft. Müssen Sie
hin. Sich die Mille Miglia geben. So wie´s schon
viele Fans vor Ihnen getan haben. Sie fahren gerne im eigenen Auto. Ihrem Old- oder Youngtimer.
Sie lieben Ihre Freiheit, wollen Ihre Italien-Reise
selbst bestimmen. Klar, der Weg nach Italien, vor
allem in die Toskana zieht sich. Da liegen schnell
800 bis 1000 Kilometer an. Das macht Ihnen
aber nichts aus. Sie sind ein Fahrensmann oder
-frau, haben gutes Sitzfleisch. Sie wollen so weit
wie möglich Mille Miglia Feeling erleben. Möglicherweise sogar auf einzelnen Abschnitten mit
den Mille Miglia Fahrern mitdriften und Kurven
schneiden. Zumindest das Mitfahren ist erlaubt.
Beim Driften und Kurven Schneiden sollten Sie
jedoch auf der Hut sein. Mit den italienischen Carabinieri ist nicht sonderlich zu spaßen. Spaß vertragen diese Herren in ihren schmucken blauen
Uniformen mit roten Streifen relativ wenig. Wenn
nicht sogar noch weniger.
Alles in allem haben Sie sich entschieden: Der
Besuch der Mille steht an. Für viele unserer Gäste zum wiederholten Mal. Aber es muss im eigenen Auto sein. Der bequeme Komfortreisebus
kommt für Sie nicht in Frage. Der Wunsch ist das
Eine. Seine Realisierung das Andere. Wo soll ich
übernachten? Wo stimmt das Preis-LeistungsVerhältnis? Man hört ja so einiges über Italien. Wo
liegen die interessantesten Punkte der Mille Miglia? Macht es nicht viel mehr Spaß, sich immer
wieder mit Gleichgesinnten zu treffen? Ja und
dann die spannende Frage: Was ist, wenn eine
Panne auftritt? Da fühlen Sie sich möglicherweise
schnell allein gelassen. Sackt die Urlaubsfreude
urplötzlich zusammen. Die Mille Miglia ist Freizeit, für viele Urlaub, den sie sich aus den Rippen
herausschnitzen. Da wollen Sie eigentlich nichts
experimentieren. Sie wollen auf Nummer Sicher
gehen. Wie ein Trapezspringer, der unter sich ein
Auffangnetz spannt. Das ist übrigens ein schöner
Vergleich. Sie schwingen hoch oben am Trapez.
Von rechts nach links, verlassen sich auf Ihren
Partner, dass er Sie nach einem Salto wieder
sicher auffängt. Ja und wenn alle Hände reißen,
stürzen Sie zwar ab, haut Sie´s ins Netz. Aber da
passiert Ihnen nichts. Die Bodencrew hat vorgesorgt. Mit diesem Bild vor Augen können Sie frohen Mutes nach Italien starten.
29
Dienstag, 10. Mai
Mille Miglia Abend
Boxenstop führt seit 14 Jahren Reisen zur Mille
Miglia durch. Sie gehört zum alljährlichen Standard-Pflichtprogramm. Bereits von Anfang an
bieten wir diese Reise auch für Selbstfahrer an.
Jedes Mal mit großem Erfolg. Zahlreiche Teams
haben Boxenstop schon wiederholt als Partner
für ihre Mille Miglia Reise gewählt.
Langatmigkeit ist furchtbar. Unnötige Wiederholungen auch. Deshalb erlauben wir uns, Sie auf
unser Mille Miglia Programm der Komfortbusreise
zu verweisen.
Italien ist viel mehr als die Mille Miglia. Fünf Tage
können dort problemlos zu einem kurzweiligen
Urlaub genutzt werden. Boxenstop ist in Norditalien zwar nicht zuhause. Aber Lombardei,
Emilia Romagna, Marken und Toskana sind uns
gut bekannt. Da geben wir Ihnen gerne Tipps,
die Sie in Ihre Mille Miglia Reise einbauen können. Jedenfalls bieten wir Ihnen ein so umfangreiches Roadbook, dass Sie Ihre Mille Miglia
fahren können. Mit dem Boxenstop haben Sie
einen starken Partner. Der gibt Ihnen Sicherheit.
Und bietet allerlei Annehmlichkeiten. Beispiel gefällig? Ihren Koffertransport von Tübingen nach
Italien und von einem Hotel zum anderen. Halten
Sie Ihr Leistungsgewicht so gering wie möglich.
Vermeiden Sie jedes unnötige Kilogramm. Sofern
Sie dem einen oder anderen Ersatzteil eine Runde Italien spendieren möchten, ist dies ebenfalls
kein Problem. In unserem Max, unserem Werkstattwagen, haben wir genügend Platz. Mit den
umfangreichen Reiseunterlagen geben wir Ihnen
zahlreiche Routenvorschläge mit auf den Weg.
Natürlich nicht über Autobahnen. Die findet jeder. Dazu bedarf es nicht einmal eines Navis. Wir
schlagen Ihnen vielmehr für Lombardei, Emilia
Romagna, Toskana, Umbrien Strecken vor, die
abseits der großen Routen verlaufen. Bei einer
Boxenstop-Reise spielt sich das Leben hinter
dem „Vorhang“ ab. Da ist es übrigens oftmals viel
interessanter. Glauben Sie´s uns.
Wer Boxenstop bucht, fährt nicht im Konvoi. Sie
bestimmen selbst, um welche Uhrzeit Sie Ihr Hotel verlassen, welche Punkte Sie anfahren möchten. Es gibt nur eine Zeitvorgabe. Die betrifft das
Abendessen. Um 20 Uhr bitten wir alle Teams zu
Tisch. Das muss sein. Denn gemeinsam macht
das Abendmenü mehr Spaß.
Der Startschuss zum Alpensprung fällt erst am
Mittwoch. Aber viele Teams wählen Tübingen als
Zwischenstation. Deshalb laden wir am Dienstag
bereits zum Mille Miglia Abend ein. Diese Einladung nehmen die meisten an. Vor allem natürlich
die Gäste mit weiten Anreisen. Ist auch sinnvoll,
eine solche Anreise auf mehrere Tage zu verteilen. Man muss sich nicht alle Härten dieser Welt
auf einmal geben....
Einige Teams transportieren ihr Fahrzeug nach
Tübingen auf einem Hänger. Sie wollen den besonderen Fahrgenuss erst ab Tübingen genießen. Diesen Teams bieten wir gerne Parkplätze
für ihre Zugfahrzeuge an. Zu diesem Mille Miglia
Abend stoßen meist auch die Gäste aus der näheren Umgebung zu. Deshalb sind sie ebenfalls
eingeladen. Häufig trifft man Bekannte. Wer zum
ersten Mal mit Boxenstop zur Mille Miglia fährt,
braucht sich deshalb trotzdem keine Sorgen machen: alle finden schnell Anschluss. Kein Wunder. Denn wir alle funken mehr oder weniger auf
ähnlicher Wellenlänge. Bei italienischen Weinen
und Speisen vom Büffet lässt sich gut reden,
richtig gemütlich schwätzen. Oftmals verabreden
sich an diesem Mille Miglia Abend Teams für den
nächsten Tag. Sie wollen den Sprung über die
Alpen gemeinsam mit anderen springen.
Der Mille Miglia Abend markiert das Ende des
Wartens. Je länger der Abend geht, umso höher
steigt die Fieberkurve einzelner Gäste. Sie werden ungeduldig, wollen nach Italien.
30
Mittwoch, 11. Mai
Erster Mille Miglia Tag
Anreise Gardasee
Der Gardasee, konkret das Vier-Sterne Hotel
Savoy Palace in Gardone Riviera ist Ihr Ziel. Zwischen Tübingen und Gardasee liegen schon ordentlich Kilometer. Rechnen Sie mal einfach mit
rund 600. Viele Wege führen bekanntlich nach
Rom. Erst recht an den Gardasee. Der schnellste
über die Autobahn Gotthard- Chiasso- Mailand
oder über das österreichische Innsbruck- BozenRovereto zum größten oberitalienischen See.
Dieser Weg läuft zügig. Aber so richtig spannend
ist er nicht. Da kennen wir bessere Strecken. Wie
wär´s über den Julierpass – St. Moritz – Bernina?
Klar, die Alpenpässe kosten Zeit. Die vielen Kurven wollen gestemmt werden. Aber sie bieten allesamt einen riesen Fahrspaß. Wenn das Wetter
nur einigermaßen mitmacht, und das wünschen
wir Ihnen schon heute, ist das der zünftigste Weg. Sofern es Petrus mit dem Winter nicht
übertreibt, wird Sie keine Wintersperre aufhalten,
liegt Ihnen der Weg über das Engadin zu Füßen.
Wenn unterwegs Ihr Sitzfleisch schmerzt, sollten
Sie eine Pause einlegen. Als Motivation halten
Sie sich den Gardasee und Ihr Vier-Sterne Savoy
Palace Hotel vor Augen. Denn wenn Sie dort auf
den Parkplatz oder in die Tiefgarage einfahren,
haben Sie´s für heute geschafft.
Der Gardasee müsste Sie bereits mit angenehmen Frühlingstemperaturen empfangen. Viele
Pflanzen stehen bereits im besten Saft, sind ein
untrügliches Zeichen dafür: Sie sind im Süden.
Das Savoy Palace Hotel liegt nur einen Steinwurf
vom Gardasee entfernt. Alle Zimmer haben Seeblick, sind der Straße abgewandt. Wenn Sie Ihr
schönes Zimmer betreten, reißen Sie die Fenster
auf, holen tief Luft. Sie sind angekommen.
Um 20 Uhr treffen sich alle Gäste zum gemeinsamen Abend-Mehrgängemenü. Das muss einfach
sein. Diese zeitliche Vorgabe erlauben wir uns
übrigens an jedem Abend. Der Service, chic im
Livre, bedient Sie gerne, belegt, dass die Italiener
stilsicher ihre Gäste empfangen. Die Busreisegäste dinieren zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in
Gardone Riviera. Und zwar im Vier-Sterne Grand
Hotel Gardone. Beide Hotels liegen dicht beieinander. Was böte sich mehr an, als nach dem
Abendessen sich in einem Straßencafé zu verabreden. Klar, für uns „Nordländer“ sind die Straßencafés um diese Jahreszeit noch etwas fremd.
Aber Sie gewöhnen sich schnell daran. Genießen
Sie einen Prosecco Sprizz oder einen Café im
Freien.
Donnerstag, 12. Mai
Zweiter Mille Miglia Tag
Auftakt Brescia
Sie haben hoffentlich gut geschlafen und geträumt. Von einer Mille Miglia Geschichte? Wir
erzählen eine nette im Programm der Komfortreisebusgäste. Prisca Taruffi ist die Hauptdarstellerin. Haben Sie diese Geschichte schon gelesen?
Falls nein, sei sie Ihnen empfohlen. Sie stehen
auf, Ihr erster Blick gehört dem See. Er liegt spiegelglatt vor Ihnen, wartet auf die Touristenboote.
Mit einem langgezogenen lauten Urschrei begrüßen Sie den neuen Tag. Eigentlich wollen Sie
noch gar nicht weiter. Das Savoy Palace taugt für
mehrere Tage. Sie genießen das Frühstück vom
Büffet. Danach gehen Sie auf´s Zimmer, packen
Ihre Koffer. Bevor Sie Ihrem Zimmer den Rücken
kehren, schauen Sie nochmals wehmütig auf den
See. Sie haben´s schön. Das wird Ihnen spätestens heute morgen klar. Ach, wie geht´s uns gut.
Auf kurzem Weg reisen Sie nach Brescia, mitten
ins Zentrum. Die Italiener haben vorgesorgt. Zahlreiche Parkhäuser liegen zentral. In Ihren ausführlichen Reiseunterlagen, die Ihnen rechtzeitig vor
dem Start zugesandt werden, finden Sie die bestgelegenen Parkhäuser eingezeichnet. Sobald Sie
eines dieser Parkhäuser verlassen haben, spüren
Sie den Ausnahmezustand, der heute in Brescia
herrscht. 370 alte Autos, das jüngste Baujahr
1957, „überfallen“ das alt-ehrwürdige Brescia.
Die Hochkaräter mit ihren meist 8- und 12-Zylinder Motoren warten genauso ungeduldig auf den
abendlichen Start wie die hubraumschwächeren.
Aber auch Alltags-Autos. In der Innenstadt von
Brescia dürften so rund 60.000 PS versammelt
sein. Die einen sind lauter, vor allem die 8 und 12
Zylinder, die anderen, die 1- und 2- Zylinder deutlich dezenter. Die Bandbreite der startberechtigten Fahrzeuge ist gewaltig. Eine BMW-Isetta
verfügt nur über einen Zylinder mit 250 ccm. Mit
diesem Hubraum geben sich auch viele Ferraris
zufrieden. Auf einem Zylinder! Aber sie haben derer 12. Die tönen schon anders, brüllen ein lautes
Staccato in den engen Gassen. Mehr oder weniger in allen Winkeln werden Fahrzeuge geparkt.
Bei den Teams spürt man Nervosität. Einige arbeiten still und leise vor sich hin. Andere treten
laut auf. Nicht nur, was die Geräusche anbelangt.
Sie setzen sich mehr recht als schlecht in Szene,
genießen, dass sie im Mittelpunkt stehen. Na gut,
jeder soll nach seiner Facon leben und glücklich
werden. So wie sich die Autos unterscheiden,
tun´s auch wir Menschen.
Für viele Besucher ist der Tag in Brescia das
Beste, was die Mille Miglia zu bieten hat. Der
neue Veranstalter, der zum vierten Mal die Verantwortung trägt, ist lernfähig. Auch ihm gelingt
es nunmehr, allerdings nach mehreren Anläufen,
diese einmalige Karawane eindrucksvoll in Szene zu setzen. Die Fahrzeuge werden mittlerweile
nach Marken geordnet vorgestellt. Das ist eine
tolle Geschichte, zumal sie funktioniert. Und das
ausgerechnet in Italien. Vor allem Fotografen können sich damit viel leichter auf ihre Motive einschießen.
31
Freitag, 13. Mai
Dritter Mille Miglia Tag
San Marino
Es wimmelt vor Menschen. Auch die Einheimischen kommen zu ihrer Mille. Manch ehemaliger
Teilnehmer gibt sich ein Stelldichein, schwelgt in
alten Zeiten.
Wenn Sie den bockstarken Auftritt erleben, spätestens dann wissen Sie: Die Mille ist einmalig. So etwas können Sie sich andernorts nicht
vorstellen, schon gar nicht in Deutschland. Wir
halten´s mittlerweile viel lieber mit Umweltzonen
und Fahrverboten..... Die zahlreichen Geschäfte
haben sich auf den Besucherandrang eingestellt.
Die Schaufenster sind die reinste „Sünde“. Eine
einzige Versuchung. Aber auch die Gastronomen
wittern das Geschäft ihres Lebens. In ihren großzügigen Straßencafés bieten sie eine feine Auswahl italienischer Gerichte zu fairen Preisen. Das
muss zur Ehrenrettung gesagt werden.
Brescia ist an diesem Tag große italienische Oper.
Jeder kommt auf seine Kosten, findet sein persönliches Highlight. Alle sitzen in der ersten Reihe.
Am Nachmittag, so gegen 16 Uhr wird es ruhiger.
Die Teams fahren zurück zum Hotel, genießen
italienische Nudelgerichte. Die geben Muckis,
sorgen für Ausdauer. Davon können die Teams
in den nächsten drei Tagen nicht genug haben.
Mit dem Rückzug wird es auch für Sie Zeit, Ihre
Zelte in Brescia abzubrechen.
Vor Ihnen liegen noch rund 300 km Richtung
Adria. Ihr Ziel ist San Marino. Jawohl, Sie haben
richtig gelesen. Zum ersten Mal können wir Ihnen ein Hotel in diesem Mini-Staat anbieten. Sie
übernachten im Vier-Sterne Best Western Hotel
San Marino. Wir empfehlen Ihnen den Weg über
die Autostrada. Klar führen rechts und links der
Autostrada Straßen Richtung Süd-Osten. Aber
die kosten richtig kernig Zeit. Wir wollen sie Ihnen
nicht empfehlen. Lassen Sie Ihren Old-/ Youngtimer auf der Autostrada vor sich hin brummen.
Geben Sie ihm vernünftige Drehzahlen, lassen
Sie Brescia nochmals Revue passieren. Wie
wär´s mit Andrea Bocelli, Pavarotti oder Gianna
Nannini? Mehr italienisches Feeling können Sie
sich kaum geben.
Um 20 Uhr sollten Sie in San Marino den Anker
werfen. Wir laden zu einem weiteren AbendMehrgängemenü ein.
32
Gestern haben Sie die Mille Miglia Teilnehmer
mächtig abgehängt. Ehrlich gesagt, so eine richtige Kunst war das nicht. Das erste Fahrzeug,
ein Italiener OM - das ist Tradition - wurde erst
um 20 Uhr von der Via Venezia losgelassen. Die
ersten Starter haben Brescia noch in der Dämmerung erlebt. Die anderen sind bei Nacht aus
den Startblöcken herausgekommen. Die Straßen
der Poebene sind gerade und eben. Sie zählen
nicht zu den fahrerisch herausragenden Streckenabschnitten. Aber trotzdem: Bei Nacht sind
alle Katzen grau, müssen die über 200 km nach
Bologna zuerst heruntergerissen werden. Dieser
Stress ist an Ihnen vorüber gegangen. Auch heute morgen können Sie in aller Ruhe ausschlafen.
Die Mille Miglia Teams müssen nach einer kurzen Nacht früh aus den Federn. Denn sie wollen
Ihnen folgen, wollen um die Mittagszeit das alte
San Marino erklimmen.
Ihr Start in den Tag sieht anders aus. Komplett
anders sogar. Sie frühstücken in aller Ruhe.
Schlagen aber Ihre Zeit nicht unnötig tot. Haben
Sie San Marino schon einmal bei einer Stadtführung kennen gelernt? Wahrscheinlich nicht. Zumindest die wenigsten. Deshalb laden wir Sie ein,
wollen Ihnen den historischen Stadtkern durch
einen Einheimischen vorstellen. Mit der Seilbahn
erklimmen Sie den Fels, wo im 4. Jahrhundert
der Steinmetz Marinus ein Kloster errichtet hat.
Bei der Seilbahnstation gibt es zahlreiche Parkplätze. Die können Sie bequem anfahren. Von
700 Metern Höhe genießen Sie einen tollen Ausblick auf die Adria, das flache Küstenland, aber
auch die hügeligen Marken. Mit Ihrem Führer ziehen Sie durch die verwinkelten schmalen Gassen
bergauf, bergab.
Samstag, 14. Mai
Vierter Mille Miglia Tag
Toskana
Sie haben heute Morgen Zeit. Allerdings auch
nicht unbegrenzt. Stress bleibt ein Fremdwort.
Sichern Sie sich schon einmal vorab einen Platz
in den zahlreichen Straßencafés. Wenn der Mille
Miglia Tross naht, sind freie Plätze Mangelware.
Schon von weitem hören Sie das tiefe Grollen
der kompressorbetriebenen Mercedes SSK, das
helle Kreischen der Bugatti, den satten Sound
der Maserati und Ferrari. Die Kehren in der alten Festung sind eng. Fahrer mit Fahrzeugen, die
einen langen Radstand ausweisen, müssen zum
Teil ganz schön zirkeln. Mancher verschätzt sich,
schafft die Haarnadelkurven nicht auf einen Sitz.
Anhalten, rückwärts stoßen, erster Gang, Gas,
volle Kanne, gib ihm Saures. Das Publikum johlt,
applaudiert, ist in seinem Element, fast aus dem
Häuschen.
San Marino gehört seit jeher zu den absoluten
Höhepunkten. Auf dem Weg zum Marktplatz
sind die Gassen so eng, dass sich Fußgänger mit
den Mille Miglia Fahrzeugen arrangieren müssen.
Sonst wäre ein Durchkommen unmöglich. Diese
Enge sorgt für eine super Stimmung. Wie in einer
Arena.
Nach zweieinhalb Stunden verlässt der Tross San
Marino Richtung Marken und Umbrien. Die Duftmarke ist gesetzt. Für die wahren Renn-Fans ist
die CO2 geschwängerte Luft die reinste Erholung.
Der Hochschwarzwald lässt grüßen.
Sie müssen ebenfalls weiter. Sie wollen die Mille
Miglia nochmals erleben. Auf freier Wildbahn. Als
Kontrast zu Brescia und San Marino.
Sie sind heiß und gierig auf Kurven. Sie müssen
jetzt los. Die Mille Miglia holen Sie nicht mehr ein.
Aber auf dem Weg von den Marken in die Toskana können Sie genauso am Lenkrad kurbeln,
erleben Sie hautnah, was es heißt, die Mille Miglia herunter zu reißen. Ihr Ziel, das kleine Radda in Chianti, liegt rund 200 Kilometer entfernt.
Sie meistern eine Kurve nach der anderen. Sie
können sich voll auf´s Fahren konzentrieren. Ihr
Kopilot navigiert Sie anhand des ausführlichen
Boxenstop-Streckenbeschriebs.
Sie übernachten im Vier-Sterne Hotel My One in
Radda. Und damit mitten im Chianti-Gebiet. Mein
Gott, ist´s hier hügelig, mussten die Straßenbauer wahre Kunstwerke schaffen. Kurven, Kurven,
Kurven und dazwischen wenige oder gar keine
Gerade. Hoffentlich ist Ihre Muskulatur schon
trainiert. Sonst könnten Sie frei Haus, völlig kostenlos einen formidablen Muskelkater geliefert
bekommen.
Das My One Hotel liegt malerisch auf einer Anhöhe leicht außerhalb des historischen Stadtkerns.
Es gleicht mehr einer alten Burg als einem Hotel. Obwohl es noch nicht allzu alt an Jahren ist.
Es ist ein guter Beweis für die hohe italienische
Baukunst. Die Italiener bauen gerne naturnah,
äußerst einfühlsam.
Radda in Chianti, Wochenmärkte in Greve oder
Castellina, Siena, Volterra, San Gimignano. Heute legen wir Ihnen ein paar richtige Brocken ins
Nest. Entscheiden Sie sich richtig. Stellen Sie
sich Ihr Freizeitprogramm zusammen, bevor
die Mille Miglia Teams durch das Chianti Gebiet
räubern. Wir lassen Sie mit Ihrer Wahl nicht allein. Keine Sorge. Das beschauliche Radda mit
ein paar schönen Geschäften, sein historischer
Stadtkern, ist immer einen Besuch wert. Siena
sowieso. Zumal es die Mille Miglia Teilnehmer
mitten durch die Stadt krachen lassen dürfen.
Allerdings eine Stadtdurchfahrt haben Sie in San
Marino bereits erlebt. Wir empfehlen Ihnen mehr
die freie Wildbahn. Auf den Wochenmärkten in
Greve, in Castellina können Sie italienisches Leben pur aufnehmen. Saugen Sie Dolce Vita auf.
Volterra, San Gimignano, zwei uralte Städte liegen zwar einige Kilometer von Radda in Chianti
entfernt. Aber ein Besuch dort lohnt sich immer.
Allerdings dürfen Sie dann heute morgen nicht
trödeln. Denn über die Mittagszeit „müssen“ Sie
wieder im Chianti-Gebiet auftreten.
Beim Abend-Mehrgänge-Menü unterscheiden
sich die Boxenstop-Teams kaum von anderen
italienischen Gästen. Parlare, parlare, parlare dieser Tag sorgte erneut für Gesprächsstoff.
33
Möglicherweise erleichtert Ihnen das Programm
der Komfortbusreise-Gäste Ihre Entscheidung.
Diese besuchen morgens San Gimignano. Am
Nachmittag „entern“ sie einen Parkplatz unterhalb von Panzano, erleben sie das Schaulaufen
hautnah. Wie wär´s, wollen Sie heute nicht zur
Busgruppe stoßen? Von „unserem“ Platz sehen
Sie einige hundert Meter der Strecke gut ein. Auf
wirklich freier Wildbahn zischt das leicht dezimierte Feld an Ihnen vorüber. Mit rund 300 Autos können Sie immer noch rechnen. Hoffentlich
setzt Mercedes Benz heuer wieder den 300SLR,
den Star jeder neuzeitlichen Mille Miglia ein. Meist
wird das Fahrzeug von den Herren Jochen Mass,
David Coulthard oder Mika Häkkinen pilotiert.
Schon von weitem hören Sie den 8-Zylinder
Reihen-Rennmotor lauthals ins Chianti hinausbrüllen. Dieser Schreihals ist eine Sensation. Eine
wahre Ohren- und Augenweide. Saugut!
Allein schon Mille-Miglia-Schauen ist ein Vergnügen. Wenn dazu auf Sie aber noch ein reichhaltiges italienisches Büffet mit Chianti-Wein wartet,
dann hält Sie nichts mehr. All Ihre Sinne genießen. Die Mille Miglia Teilnehmer sind neidisch.
Am liebsten würden sie einen Stopp einlegen,
sich ebenfalls vom Büffet bedienen. Der eine
oder andere Teilnehmer setzt tatsächlich den
Blinker. Vor allem Klaus Bischof, der Chef des
Porsche Museums begrüßt gerne das Boxenstop und seine Gäste. Der Streckenabschnitt
zeigt, dass zahlreiche Teilnehmer wirklich gut unterwegs sind. Die meisten hängen ordentlich am
Gas, überholen auch an unmöglichsten Stellen.
Sie riskieren zwar nicht ihr Leben. Aber so eine
ordentliche Kaltverformung wird offenkundig in
Kauf genommen. Das muss allerdings nicht sein.
Uns gefallen die Autos am besten, wenn sie alle
am Samstag Abend in Brescia unversehrt über
die Ziellinie fahren.
Alles geht vorbei. Auch die Mille Miglia im ChiantiGebiet. Sie fahren zurück ins Hotel. Dort schnappen Sie sich einen Liegestuhl, flacken in die
Sonne, holen sich die (erste) natürliche Bräune,
durchpflügen das Bassin.
Heute Abend sind Sie aushausig. Wir laden Sie
ein in ein typisch italienisches Restaurant. San
Donato ist das Ziel. Eine kleine Stadt, die von
einer mittelalterlichen Stadtmauer umringt wird.
Hier kennen wir ein Lokal, wo die Mama noch am
Herd steht und typisch italienisch kocht. Freuen
Sie sich auf Nudeln in zahlreichen Variationen, auf
ein gelungenes italienisches Essen. Ihr Führerschein kann Ihnen heute Abend Wurst-egal sein.
Die Fahrt nach San Donato legen Sie im Omnibus
zurück. Das ist praktisch und gut.
Dieser Abend verspricht und versprüht LokalColorit. So ist Italien.
34
Sonntag, 15. Mai
Fünfter Mille Miglia Tag
Arrividerci
Wo sind nur die letzten Tage geblieben. Der Mille
Miglia Abend, die Fahrt an den Gardasee, Fahrzeugabnahme in Brescia, San Marino, Radda,
toskanische Wildbahn? Ja, alles ist wie im Flug
vergangen. Die Mille Miglia 2011 ist bald Geschichte. Die Besten werden in Brescia mit italienischem Pomp geehrt. Danach ist finito bis 2012.
Unsere Leistungen
· 1 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im
Savoy Palace Hotel (4-Sterne) in Gardone
Riviera inkl. Mehrgängemenü
· 1 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im
Palace Best Western (4-Sterne) in San
Marino inkl. Mehrgängemenü
· 2 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im
My One Hotel (4-Sterne) in Radda inkl.
1 x Mehrgängemenü
Auch Sie brechen auf, machen sich auf den Weg
Richtung Norden. Sie haben ein gutes Stück Arbeit vor sich. Denn von Radda sind es allein bis
nach Tübingen über 800 km. Die wollen gefahren
werden. Möglicherweise legen Sie einen Zwischenstopp ein. Bei der Quartiersuche sind wir
Ihnen gerne behilflich. Auf der Heimreise kommt
Trennungsschmerz auf. Allerdings bleibt ein Trost:
2012 ruft die Mille Miglia wieder zu sich, kann der
Weg über die Alpen mit toller Aussicht auf eines
der hochkarätigste Oldtimer- Motorsportevents
in Angriff genommen werden.
· 1 x Abendessen in einem schönen Restaurant
Ciao, bella Italia, Arrivederci, ci ritorniamo!
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
· Stadtbesichtigung San Marino
· Mille Miglia Abend im Boxenstop inkl.
kalt/wamen Büffet
·Mittagspicknick
· Koffer- und Pannenservice
· Detailliertes Roadbook und Straßenkarte
·Reisebegleitung
Ihr Reisepreis
v685,v140,-