Magazin - Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum Tübingen
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Magazin - Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum Tübingen
2012__ Magazin Freizeit und Reisen AUTO- UND SPIELZEUGMUSEUM TÜBINGEN Fotografie FRANK M. OREL, STUTTGART 2 werte gäste, das Reisen ist des Müllers Lust. Die meisten kennen dieses leicht abgewandelte Volkslied. Was für „Müller“ gilt, trifft auch auf viele Old-/ Youngtimer-Fahrer zu: Die Lust auf Reisen. Macht ja auch wahnsinnig Spaß, mit einem Auto oder Motorrad, das einige Jahre auf den Rädern hat und schon lange nicht mehr im Schaufenster von Neuwagenhändlern ausgestellt wird, durch die Lande zu fahren und gemeinsam mit anderen, tolle Oldtimerveranstaltungen zu besuchen. Gerade bei Letzterem stehen die „Sterne“ 2012 besonders günstig. Denn sowohl beim Grand Prix Historique de Monaco als auch bei Le Mans Classic ist die einjährige Abstinenz überstanden. 2012 wird auf beiden historischen Strecken mit Rennwagen gedriftet, gekämpft, Gas gegeben. Wie zu deren besten Zeiten. Boxenstop hat 1993 erstmalsund damit als einer der Ersten -wenn nicht sogar überhaupt als Erster- Liebhaber schöner Autos und Motorräder auf Reisen eingeladen: Zur Retro Mobile nach Paris.Seither eröffnen wir Jahr für Jahr mit diesem Klassiker eine lange Reisesaison. 19 Jahre sind es her. „Mein Gott, wo ist denn nur die Zeit geblieben“. Die Boxenstop Reisesaison endet im November mit dem London-Brighton-Run. Also mit einer Reise in eine andere Weltstadt. Es war seinerzeit kaum vorstellbar, dass sich die Szene in zwei Jahrzehnten so verändert. Immer mehr teilen die Freude an altem oder älterem Eisen. Selbst als angebliche Wertanlage taugt mittlerweile wohlgeformtes Blech. Zwar nur in wenigen Fällen. Aber immerhin. Es gibt zahlreiche Motive, Liebhaberfahrzeuge zu besitzen oder gar zu sammeln. Einige unterliegen der Mode. Andere aber nicht. Und das ist der Spaß am Bewegen, Fahren, am Live-Erleben. Der Wunsch, vom Alltag abzuschalten, vorübergehend Anderes, Schönes zu erleben, hat immer Konjunktur. Boxenstop erfüllt Reisewünsche. Für manche sogar Träume. Sehr gerne. Wir wollen uns nicht selbst loben. Aber unsere Kunden meinen, wir machen´s gut. Anders ist der jährliche Zuwachs an neuen Gästen nur schwerlich zu erklären. Auch in diesem Jahr geht die Zusammenarbeit mit der Motor Klassik, dem bedeutendsten deutschen Oldtimer-Magazin, in die nächste Runde. Darüber freuen wir uns außerordentlich. Partnerschaften wollen gelebt werden. Jede! Deshalb tragen wir gerne unseren Anteil dazu bei, auch den Leserinnen und Lesern der Motor Klassik unbeschwerte Freizeit-Reisen anzubieten. Wir haben‘s fertig! Das neue Magazin Freizeit und Reisen liegt Ihnen vor. Wir hoffen, es gefällt, gibt Ihnen wertvolle Tipps. Wir wünschen Ihnen viel Spaß, Abwechslung und viel freie Zeit. Genießen Sie Ihr Faible für Klassiker-Fahrzeuge, sorgen Sie selbst für schöne Erinnerungen. Denn die kann Ihnen gewiss keiner mehr nehmen. Das ist sicher. Wir freuen uns auf´s Wiedersehen oder Kennenlernen. Viel Spaß! Rainer und Ute Klink 18. März Komfortbusreise 24. März more 009 Museums-Oldtimer-Reise techno-classica essen Komfortbusreise Weltgrößte Klassiker-Messe 31. März bis 01. April Der Weg auf´s Treppchen im Boxenstop 23. bis 26. April Komfortbusreise Besuchen Sie bekannte und berühmte Uhrenmanufakturen 25. bis 29. April Old-/Youngtimer Frühjahrslüften 05. Mai Spargel im boxenstop 11. bis 14. Mai Komfortbusreise Rennsport auf historischen Pfaden - Ein Muss - alle 2 Jahre 16. bis 20. Mai Komfortbusreise 1000 Meilen Italien sagen mehr als 1000 Worte 16. bis 20. Mai Old-/Youngtimer 1000 Meilen Italien sagen mehr als 1000 Worte 24. bis 28. Mai Old-/Youngtimer Schwarzwald und Markgräfler Land 25. bis 27. Mai Komfortbusreise Villa d´Este - Zu den schönsten - in die Sonne 02./03. Juni Rallyelehrgang uhrenreise in die schweiz Zum Glace nach burgund GP Historique de monaco Mille miglia mille miglia Stadt-land-fluss Concorso d´eleganza MotorMobil Old-/Youngtimer Boxenstop Museumsfest - Fietsen-Tour 23. bis 24. Juni Die Rallye für Youngtimer und Klassiker der Zukunft 27. Juni bis 01. Juli Komfortbusreise Englische Sause im Park von Lord March 28. Juni bis 01. Juli Old-/Youngtimer Mit Freunden durch alpine Traumkulissen 05. bis 07. Juli Oldtimerbusreise Mit der „Heide“ zur Rallye der Motor Klassik 06. bis 09. Juli Komfortbusreise Für Liebhaber schneller Rennsportwagen - Nur alle 2 Jahre - aber 2012 starmaxx goodwood festival of speed Auf den spuren der arlberg classic silvretta classic le mans classic 05. Mai - Der Spargel 010 012 013 017 021 027 033 039 043 047 049 053 059 063 069 Vorschau „Der Spargel“ steigt dieses Jahr früher als sonst. Die Spargelsaison ist noch jung. Wir wollen deshalb bei den Ersten sein. Sie sollen sich auf Spargel (noch) freuen. Mehr oder weniger mit Heißhunger auf die Stangen losgehen. Spargel soll Ihnen noch nicht aus den Ohren herauswachsen. Nein, ganz im Gegenteil. Sie freuen sich noch auf den frisch Gestochenen aus badischem Land. Die Boxenstop Küche ist kreativ. Dafür ist sie bekannt. Das wird beim Spargel erneut bewiesen. Unsere Speisekarte steht ab Ende März im Netz (www.boxenstop-tuebingen.de). Wir laden herzlich ins Rastelli ein zu Spargel in verschiedenen Variationen. Der Rahmen passt. Die Tische sind festlich, zum Frühjahr passend eingedeckt und dekoriert. 4 10.11. - Gans im Boxenstop Traditionen gilt es zu pflegen. Auch im Boxenstop. Besonders gerne zusammen mit Gästen. Deshalb laden wir auch heuer einzu unserer beliebten „Gans im Boxenstop“ 08.12. - Fondueabend im Boxenstop Hurra, der Nikolaus kommt - Mit einem Sack voller Käse. Keinen festen, sondern leicht flüssiger. 28. Juli bis 07. August b.i.g.-tour Old-/Youngtimer Der Osten ruft: Polen, Masurische Seenplatte, Breslau, Warschau 075 16. bis 19. August Ins liebliche Glottertal - Rallye für Vorkriegsfahrzeuge und MG TC 083 24. bis 26. August Kleinwagen Bodensee - Allgäu - Bregenzerwald 30. Aug. bis 03. Sept. Komfortbusreise Englische Dampfblasenbildung jack landsmann klassik route piccolino - die feinen kleinen great dorset steam fair 087 091 06. bis 10. September beaulieu auto jumble Komfortbusreise Ins Reich der Schätze 097 07. bis 09. September retromotor Das Oldtimer Festival 102 13. bis 17. September goodwood circuit revival Komfortbusreise Englische Rennschlachten. Crazy England! 105 25. Sept. bis 03. Okt. Old-/Youngtimer Schweizer Jura - die Alpen - Cote d´Azur - Piemont 111 21. bis 26. Oktober Old-/Youngtimer Kurviger Herbst 25. bis 28. Oktober Komfortbusreise Italiens größte Oldtimermesse 01. bis 05. November Komfortbusreise London und sein berühmter Run nach Brighton 10. November Für Genießer 08. Dezember Hurra der Nikolaus kommt - mit einem Sack voller Käse 08. Dezember Komfortbusreise Treffpunkt der automobilen Leidenschaft königs-pässe-tour toskana Auto e moto d´epoca in padua london to brighton run 117 123 127 Gans im Boxenstop fondueabend im boxenstop essen motor show 131 23. Dez. bis März 2013 modellbahnsonderschau im boxenstop Große, kleine Bahnen - Kleine, große Träume 31. Dezember 2012 jahreswechsel im boxenstop Sie wollen Silvester feiern. Das ist gut so, gehört sich. Sie wollen mit Boxenstop das Neue Jahr begrüßen. Das finden wir toll. Wir laden jedenfalls dazu ein, bieten Ihnen gerne zwei Alternativen. Silvester im Boxenstop - Gediegen, festlich Beinahe schon ein Klassiker. Sie feiern zusammen mit anderen netten Menschen im stilvollen Ambiente des Boxenstop, lassen sich an festlich eingedeckten Plätzen von der Boxenstop Küche mit Kulinarischem verwöhnen. Oder Silvester in der Ferne Boxenstop wird zum ersten Mal zu einer Mehrtageskomfortbusreise einladen. Wir wissen schon das Ziel, verraten aber heute nix. Im Herbst wird das „Geheimnis“ gelüftet, geht Ihnen unser Reiseprogramm zu. Ein klein wenig, dezent, wollen wir Sie allerdings hinter den Vorhang schauen lassen: Ein gutes 4-Sterne Hotel, ein gelungener Silvesterabend verbunden mit einer gehörigen Prise Modellbahn- und Schiffen. Oh Wunder, hoffentlich haben wir Ihnen jetzt nicht schon einen zu tiefen Einblick gewährt. Sei`s drum. Silvester in der Ferne - wird ebenfalls gut. Das sei hiermit versprochen. boxenstop STELLT AUS 21.03. - 25.03. Essen Techno Classica 22.03. - 25.03. Stuttgart Retro Classic 17.05. - 20.05. Klassikwelt Bodensee 5 B.i.G.-Tour 2011 Paris 2009 d 2011 Goodwoo Königsp ässe 201 1 Mille Miglia 2011 Monaco 2 006 Mil d 2009le Miglia 2011 Goodwoo ssic ns Cla a M e L Piccolino 2011 Team Bo xenstop 2010 Silvre2tt0a10Klassik 2010 r T .- ou B.i.G 0 st 201 sfe Museum Königspässe 2 011 Stadt Land Fluss 2011 Museums oodwo od 20 09 Piccolino 2010 Piccol in o 201 1 StarMaxx 2010 Goodwood 2011 0 r 201 Tou B.i.G.6 Museumsf est 2010 11 t 20 Dorse Le Mans Le Mans Class ic 2010 B.i.G.-Tour 2010 r 2011 Boxenstop Fest 1 lia 201 Mille Mig on Lond ng ausstellu n Eisenbah 0 201 d 2011 Goodwoo Klassik Route 20 11 chön ankes die D s e h n für rzlic Ein he eren Gäste s, DVDs s D n allen u en Fotos, C ich e lr . h e a g z rä n ilmbeit sendunge und F Ein es e s s ie ie d d ltung rm a Ohne t s e Fo ie G wäre d es in dieser n. e in s z e a g gew Ma öglich m t h ic rel n k M. O Mille Miglia 2 011 .de Fran media grafie : Foto @studiopro tlingen to o lf e Tit Reu info ltung: aisch, Gesta ruckerei R D : k Druc 0 sfest 201 s B.i.G.-Tou Mille Miglia 2 011 hön! Dankesc s e h c i l rz Goodwood 20 10 Ein he Silvretta Klassik erfeier Silvest Paris 2011 Piccolino 2011 10 -Tour 20 Le Ma ns Cla ssic 2 010 fest Museums 7 RetroM otor Die 5. Verkaufs- und Eventmesse für Klassiker zu Lande, zu Wasser und in der Luft 17. bis 20. Mai 2012 Messe Friedrichshafen 8 www.klassikwelt-bodensee.de MORe MUSEUMS-OLDTIMER-REISE Verkehrszentrum im Deutschen Museum München, Flugwerft SchleiSSheim 18. März Komfortbusreise Das Ende des Winters naht. Der Jahreszeitenrythmus beschert wieder wärmere Temperaturen. Der Blues geht über in den Fox. Sie wollen deshalb wieder raus aus den eigenen vier Wänden. Nicht unbedingt in die frische Luft. Aber ein Tapetenwechsel kann nicht schaden. Wenn dann noch das Ziel Spannung, beste Unterhaltung, Kurzweil verspricht, hält Sie nichts mehr auf Ihrem Hocker. Unser Sonntagsausflug, die alljährliche Museums-Oldtimer-Reise, könnte genau das Richtige sein für Sie. Seit vielen Jahren laden wir im März zur MORe Museums-Oldtimer-Reise ein. Mit Erfolg. Kein Wunder: Der Besuch in anderen Museen und bei Sammlern hat immer Klasse. In diesem Jahr steuern wir den Boxenstop Komfortreisebus Richtung Osten, nach München. Das Deutsche Museum ist das Ziel. Mit „Museum“ ist diese außergewöhnlich umfangreiche Sammlung eigentlich nicht richtig beschrieben. Viel passender wäre: Historische Museumsstadt. Das gesamte Deutsche Museum an einem Tag würde Sie erschlagen. Ist viel zu viel. Wir haben uns deshalb für zwei ganz spannende Bereiche, die in unterschiedlichen Gebäuden untergebracht sind, entschieden. Für das Verkehrszentrum und die Flugwerft Schleißheim. Beide sollen Sie näher kennen lernen. Das ist zwar auch ganz schön viel, aber an einem Tag zu schaffen. Sowohl das Verkehrszentrum, als auch die Flugwerft Schleissheim, sind in historischen Gebäuden und Hallen untergebracht. Das schafft Atmosphäre, setzt die Exponate in ihr richtiges Licht. Das Verkehrszentrum präsentiert den Landverkehr in einer einzigartigen Ausstellung. In drei Hallen werden die Themen Stadtverkehr, Reisen, Mobilität und Technik abgearbeitet. Über 4500 Exponate, in Worten viertausendfünfhundert, sind ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie Menschen seit jeher (bequem) vorwärts kommen wollen. Ob Schienenverkehr, Eisenbahn, Kraftfahrzeuge, Fahrräder, aber auch Kinderroller. In München mangelt es an nichts. 500 Komplettfahrzeuge gelten als Beweis. Aber wie verhält sich‘s mit dem Kulinarischen? Keine Sorge, Sie verhungern nicht. Ganz im Gegenteil. Wir servieren Ihnen bei der Anreise unser beliebtes Bordfrühstück. In der Mittagspause gibt`s einen warmen Imbiss. Kaffee und Kuchen stehen ebenfalls auf dem Programm. Und damit wirklich alles zusammenpasst, abends der Bauch oder auf gut schwäbisch der Ranzen spannt, laden wir Sie zu einem Dreigängemenü ein. Die Flugwerft Schleißheim glänzt ebenfalls mit Superlativen. In einer historischen Werfthalle aus dem Jahr 1918 kommen die kleineren einmotorigen Flugzeuge, die einen direkten Bezug zu Schleißheim haben, groß heraus. Fokker, Fieseler Storch, Bölkow, Lancair, sind die Marken. Propellermaschinen sind das eine, Strahlflugzeuge das andere. Haben Sie schon mal einen Eurofighter aus der Nähe gesehen? Falls nein, hier in Schleißheim haben Sie Gelegenheit. Aber mit diesen beiden großen Themen lassen es die Ausstellungsmacher nicht auf sich bewenden. Senkrechtstarter und Raketen runden das Gesamtkunstwerk ab. · Eintritt/Führung Verkehrszentrum München im Deutschen Museum In beiden Museen könnten Sie Tage verbringen. Einen so ausgedehnten Aufenthalt wollen wir Ihnen nicht bieten. Aber Ihren Appetit anregen auf mehr. Sowohl das Verkehrszentrum als auch die Flugwerft lernen Sie bei einer Führung kennen. Den gesamten Tag über kommen Augen und Ohren auf ihre Kosten. Was meinen Sie dazu? Einem abwechslungsreichen Sonntag steht wirklich nichts entgegen. Unsere Leistungen · Eintritt/Führung Flugwerft Schleißheim ·Bordfrühstück ·Mittagsimbiß ·Kaffee/Kuchen · Warmes Abendessen ·Bordservice ·Reiseleitung · 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk Ihr Reisepreis Pro Person v115,- 9 1.200 Aussteller aus 30 Ländern 200 Clubs und Interessengemeinschaften 178.300 Besucher aus 41 Nationen (2011) 130.000 m2 Ausstellungsfläche, aufgeteilt auf 20 Hallen und 4 Freigelände 2.500 Klassiker im Verkauf Weltgrößtes Klassikerforum der Automobilindustrie Infobörse der internationalen Klassikerszene 21 Ausstellungssegmente von Restaurierungen über Ersatzteile, Werkzeug bis hin zu Livestyle, Accessoires, Bekleidung und Lebensart TECHNO-CLASSICA ESSEN Die gröSSte Klassiker-Messe der Welt 24. März Komfortbusreise Die 24. Ausgabe der Weltmesse für Oldtimer, Klassiker und Prestige Automobile, Motorsport, Restaurierungen, Weltclubtreffen, glänzt wieder mit Superlativen: · · · · · · 10 1.200 Aussteller aus 30 Ländern 200 Clubs und Interessengemeinschaften 178.300 Besucher aus 41 Nationen (2011) 130.000 m2 Ausstellungsfläche, aufgeteilt auf 20 Hallen und 4 Freigelände 2.500 Klassiker im Verkauf Infobörse der internationalen Klassikerszene · Weltgrößtes Klassikerforum der Automobilindustrie · 21 Ausstellungssegmente von Restaurier ungen über Ersatzteile, Werkzeug bis hin zu Livestyle, Accessoires, Bekleidung und Lebensart Was sollen wir zur Techno Classica noch weiter ausführen? Wer sie kennt, weiß, dass ihn das “Nonplusultra“ unseres Hobbies, unserer Leidenschaft, erwartet. Wer sie dagegen nicht kennt und auf diese Superlativen nicht anspringt, total kalt bleibt, dem ist eigentlich nicht, jedenfalls kaum mehr zu helfen. Sorry für das harte Urteil. Ein Wehmutstropfen sei erlaubt. Die Techno Classica in Essen und die Retro Classics in Stuttgart finden zeitgleich, am selben Wochenende statt. Was sich die Verantwortlichen, auf der einen Seite die Familien Franssen und Eck, auf der anderen Seite die Messe Stuttgart und Herr Herrmann gedacht haben, bleibt wohl deren Geheimnis. Die „Szene“ hat für eine solche Kollision mit Sicherheit kein Verständnis. Auch nicht für evtl. Schuldzuweisungen. Es wäre zu wünschen, dass 2013 wieder die Vernunft Oberhand gewinnt. Seit vielen Jahren lädt Boxenstop zu einer Komfortbusreise nach Essen ein. Immer mit Erfolg. Unser 4-Sterne Komfortreisebus startet um 4.30 Uhr in Tübingen. Weitere Zustiege bieten wir gerne an. In jeden Fall Leonberg. Alle reisen auf schnellem Weg nach Essen. Direkt vor den Haupteingang. Ohne lästiges Umsteigen, wie es von PKW-Gästen oder Zugfahrern verlangt wird. Nur wenige Meter von der Bushaltestelle entfernt, erreichen Sie auf kurzem Weg das KlassikerTraumland. Boxenstop wird trotz erheblicher logistischer Probleme auf beiden Messen ausstellen. Bei der Techno Classica erneut in Halle 3. Aber mit einem kleineren Stand. Wir schaffen es beim besten Willen nicht, auf beiden Messen gleichwertig vertreten zu sein. Wir können deshalb bei der Techno Classica auch nicht wie gewohnt als großzügiger Gastgeber einladen. Wie wir dies sonst immer gerne tun. Und in der Vergangenheit auch getan haben. Aber ganz leer soll keiner unserer Gäste ausgehen. Da fällt uns sicher noch etwas ein. Sie verweilen gut und gerne 6 Stunden auf der Messe. Diese Zeit reicht. Machen Sie sich da mal keine Sorgen. Denn irgendwann lässt auch die Kondition des besten Ausdauersportlers merklich nach. Die Füße schmerzen. Der Kopf ist voll, wehrt sich dagegen noch etwas aufzunehmen. So ein Messebesuch steht auf einem Erholungsbarometer sicher nicht an oberster Stelle. Um 18.30 Uhr geht’s zurück. Gegen Mitternacht fällt die Zielflagge in Tübingen. Genießen Sie auf der Rückreise den besonderen Komfort. Denken Sie an die Gäste, welche sich im eigenen PKW unterwegs, noch die gesamte Strecke ins Süddeutsche geben müssen. Auch da gibt’s Angenehmeres. Beispielsweise eine Komfortbusreise. Wer mit Boxenstop verreist, soll nicht hungern. Deshalb laden wir Sie zu unserem beliebten Bordfrühstück mit Kaffee, auf der Rückreise zu Kaffee und Kuchen ein. Selbstverständlich werden unterwegs (kleine) Pausen eingeplant. Unsere Leistungen · Eintritt Techno-Classica ·Bordfrühstück ·Kaffee/Kuchen ·Bordservice/Reiseleitung · 4-Sterne Komfortbusreise nach gbk Ihr Reisepreis Pro Person v85,- 11 DER WEG AUFS TREPPCHEN RALLYELEHRGANG FÜR NOVIZEN UND FORTGESCHRITTENE für alle, die gewinnen wollen! Hatto Poensgen 31. März bis 01. April Samstag/Sonntag Die Zielflagge fällt. Die Rallye ist geschafft. Der (Fahr-)Stress fällt ab, dafür steigt die Spannung auf die Wertung und die eigene Platzierung. Sie gehen zur Siegerehrung. Für einen Platz auf dem Treppchen ist mehr der Wunsch Vater des Gedankens. Aber unter den ersten zehn müssten Sie Ihren Namen schon finden. Die Zeremonie beginnt. Team für Team wird aufgerufen, tritt nach vorne, nimmt die verdienten Pokale entgegen. Sie werden ungeduldig, fragen sich: Jetzt müsste ich doch erwähnt werden. Da sind Sie sich sicher. Aber nein, nichts geht mehr. Rien ne va plus. Die Siegerehrung ist vorbei. Wurden Sie gar vergessen? Der Blick in die Ergebnisliste offenbart das wahre Desaster. Sie waren überwiegend gut unterwegs, aber zwei Prüfungen haben Sie total verhauen. So ein Mist! Das muss eigentlich nicht sein. Denn Rallyefahren kann Mann / Frau lernen. Grundsätzlich auf zwei verschiedene Methoden: Rallye fahren, Rallye fahren und nochmals Rallye fahren. Sie haben eine gute Psyche, sind mental äußerst stabil. Schlechte Ergebnisse bringen Sie nicht von der Rolle, lassen Sie nicht entmutigen. Irgendwann wird alles besser, ja, wird alles gut. So hoffen Sie wenigstens. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt… Sie können alles einfacher haben, viel einfacher sogar. Lernen Sie doch das Rallye Fahren bei einem Lehrgang und nicht als Autodidakt. Sie wollen von „Profis“ lernen, sich deren Erfahrungen zu eigen machen. Ihr Weg aufs Treppchen soll entscheidend verkürzt werden. Sie wollen von Beginn an von den anderen Konkurrenten ernst genommen und nicht als Hinterbänkler billig abgetan werden. Das entspricht nicht Ihrem Anspruch. Weder im Beruf und auch nicht in Ihrer Freizeit. Seit vielen Jahren lädt Boxenstop, immer rechtzeitig vor dem Saisonstart, zu einem Rallyelehrgang ein. Fahrer und Copiloten gleichermaßen. Unser Instructor Hatto Poensgen greift jedes Mal in seine langjährige Erfahrungsschatztruhe, gibt all seine „Geheimnisse“ preis. Er ist ein ausgewie- 12 sener Fachmann, ein Rallyepassionist. Er braucht sich nichts mehr zu beweisen, viel mehr möchte er sein fundiertes Wissen weitergeben. Einer kann oftmals nicht alles. Deshalb steht Hatto Poensgen ein erfahrenes Team zur Seite. Bei allen Boxenstop Rallyelehrgängen werden in erster Linie breit aufgebaute Grundkenntnisse vermittelt. In Theorie und Praxis. Jedes Mal mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Selbst wenn die eine oder andere Wiederholung dabei ist, das lässt sich nun mal nicht vermeiden, hören auch die Teilnehmer entscheidend Neues, die einen solchen Rallyelehrgang schon einmal absolviert haben. Der Lehrstoff ist so umfangreich, den kann keiner auf einmal aufnehmen. Bei den heutigen Rallyes liegt in den Wertungsprüfungen der Schlüssel zum Erfolg. Hier wird über Sieg und Niederlage entschieden. Auf Zeit fahren - das will gekonnt sein. Vor allem wenn verschachtelte Prüfungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsschnitten anstehen. Damit haben wir den diesjährigen Schwerpunkt bereits genannt. Es geht dabei nicht nur darum, genau die Zeit zu stoppen und zu rechnen, sondern auch das Heranfahren an die Zeitmesseinrichtung. Die Wertungsprüfungen werden nicht nur in der Theorie gelehrt, sondern können in der Praxis mehr oder weniger geübt werden. Natürlich wird auch der richtige Umgang mit Karten, vor allem Straßenkarten, angesprochen. Um das Boxenstop Lieblingsthema: die „Fischgräte“. Allein schon der Name sorgt bei einigen für Unbehagen. Erst recht die Übung selbst, bei der einige mächtig „Mores“ haben. Dies gilt allerdings für die Boxenstop Rallyelehrgang-Teams nicht. Denn sie sind nach diesem Lehrgang geübt. Theorie und Praxis sind zwei gleichwertige Unterrichtsblöcke. Für die Fahrübungen wird kein Auto im Rallyetrimm benötigt. Ein normaler PKW und zwei Stoppuhren reichen völlig aus. Die Kursteilnehmer treffen sich am Samstag im Boxenstop. Zunächst steht die Theorie im Vordergrund. Ab dem Nachmittag wird geübt, geübt und nochmals geübt. Bevor zum gemeinsamen Abendessen geläutet wird, soll das Resümee des Tages gezogen werden. Einer der wichtigsten Lehrgangspunkte ist das gemeinsame Abendessen. Hier wird fachgesimpelt, dass es nur so knallt. Der „kleine Kreis“ ist oft das ergiebigste Diskussionsforum. Am Sonntag wird zur großen Übungsrallye gestartet. Alles, was in den letzten Stunden an Wissen, Erfahrung vermittelt wurde, fließt in das über 70 km führende Roadbook ein. Sehr komprimiert, für Schulungszwecke bestens geeignet. Diese Rallye findet unter „scharfen“ Bedingungen statt. Aber im Gegensatz zu einem Wettbewerb gibt es keine Verlierer. Alle sind Gewinner, profitieren von den letzten Stunden. Übrigens: Hatto Poensgen zeichnet ebenfalls verantwortlich für die beiden Rallyes der RetromotoR. Die Teilnehmer des Rallyelehrgangs werden spätestens dort seine Handschrift deutlich erkennen. Damit jeder das Geübte richtig anwenden kann, garantieren wir jedem Kursteilnehmer einen sicheren Startplatz. Jeder Teilnehmer erhält am Ende ein Rallye-Diplom. Er hat damit beste Voraussetzungen für den (schnellen) Weg auf’s Treppchen. Toi, toi, toi! Leistungen FÜR 2 TAGE · Rallyelehrgang in Theorie und Praxis · Übungsrallye über rund 70 Kilometer ·Rallyeurkunde · 1 x 1 des Rallyesports - ausführliche schrift- liche Unterlagen inkl. Roadbook für die Rallye ·Begrüßungskaffee · Brezeln am Samstag und Sonntag · Mittagsimbiß Samstag und Sonntag · Abendessen am Samstag · Alkoholfreie Getränke LEHRGANGSGEBÜHR Pro Person Pro Team v250,v390,- UHREN SPEZIAL IN DIE SCHWEIZ 23. bis 26. April Komfortbusreise „Die Zeit ist eine Uhr ohne Ziffern.“ So hat Ernst Bloch die Frage beantwortet, „Was ist die Zeit?“. Ernst Bloch, einer der großen Philosophen lebte viele Jahre in Tübingen. Er ist hier im hohen Alter verstorben, hat seine letzte Ruhe gefunden. Der große Schiller hat sich mit der „Zeit“ ebenfalls ausgiebig auseinandergesetzt: „Dreifach ist der Schritt der Zeit Zögernd kommt die Zukunft herangezogen Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen Ewig steht die Vergangenheit“ Aller guter Dinge sind drei: Der deutsche Aphoristiker Werner Mitsch, geb. 1936, spricht von Wohlstand, wenn der Mensch mehr Uhren hat als Zeit. Zahlreiche kluge Köpfe haben sich mit der Zeit beschäftigt. Wir wollen es mit weiteren Zitaten bewenden lassen. Denn das Thema unserer diesjährigen Uhren Spezial ist klar. Es geht um Zeit, vor allem um ihre Messung. Auch in diesem Jahr dürfen wir zu einer Uhren Spezial einladen. Glauben Sie bitte ja nicht, das sei selbstverständlich. Die Einladung. Klar. Aber was den Inhalt, den Besuch von Uhrenherstellern, von Manufakturen betrifft, ist es nicht selbstverständlich. Denn das Tür-Öffnen ist beileibe kein Selbstläufer. Das ist oftmals harte Arbeit, die von uns alleine nicht gestemmt werden kann. Aber wir wissen Herrn Michael Horlbeck in unseren Reihen. Er ist ein anerkannter Uhrenfachmann. Er verfasst Bücher, schreibt den Armbanduhren Klassik Katalog. Er ist mehr oder weniger ein wandelndes Lexikon. Und er ist ein Diplomat in Sachen Uhren. In zahlreichen Gesprächen, Besuchen, zig Telefonaten hat er für diese Reise wieder ganz famose Ziele zusammengeschmolzen wie Schweizer Schokolade. Schließen Sie ruhig mal Ihre Augen, legen Sie sich ein feines Stück auf Ihre Zunge, lassen Sie den braunen Kakao schmelzen, ganz langsam, spüren Sie das besondere Aroma, das Ihren gesamten Gaumen überkommt. Lecker, einfach lecker. Sie halten Ihre Augen bitte weiter geschlossen, lassen sich etwas Schönes ins Ohr flüstern. Eigentlich mehr hauchen. 13 Montag, 23. April Erster Urlaubstag Anreise Hermès, Longines, Audemar Piguet, Hublot, Jean Claude Biver, Dubois Dépraz, Pierre DeRoche, Zeitwinkel! Ruhe! Die haben Sie jetzt bitter nötig. Denn diese Namen sitzen. Sie kennen sich ja schließlich bei hochwertigen Uhren aus. Der Unkundige fragt möglicherweise erstaunt: Na und? Für den ist der Text unserer Uhren Spezial 2012 auch nicht bestimmt. Sondern für Fachleute, die es zu schätzen wissen, was wir ihnen mit einem kunstvoll geschmiedeten Silberlöffel mundgerecht einträufeln wollen: oberste Schweizer-Uhren-Sahne. Also jetzt legen wir mal los. Aber in Ruhe: Denn Arbeit in Ruhe zu leisten ist Zeitgewinn. Die diesjährige Uhren Spezial startet vom Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Um 7 Uhr macht sich der Boxenstop Komfortreisebus auf den Weg. Bereits ab 6 Uhr ist das Boxenstop für Sie geöffnet. Vor allem Gäste, die von weit auswärts kommen, genießen diese edlen „Wartehallen“. Bei einer ofenfrischen schwäbischen Butterbrezel und Kaffee vergeht die Zeit im Flug. Über die Autobahn A81 vorbei an Zürich gelangen Sie Richtung Biel. Unterwegs servieren wir Ihnen unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee, laden Sie um die Mittagszeit zu einem Picknick ein. Ihr erstes Ziel ist La Montre Hermès SA. Diese Uhrenmanufaktur geht auf den Sattlermeister Thierry Hermès und damit auf den Beginn des 19. Jahrhunderts zurück. Seit 1920 führt Hermès Uhren. 1978 eröffnete Hermès in Biel eine eigene Uhrenfertigung. Zunächst vorwiegend für Modelle mit Quarz, später auch mit mechanischen Werken. Der Besuch von Hermès ist der ideale Einstieg. Am Nachmittag steuern Sie St. Imier, das Werksmuseum von Longines an. Die Geschichte dieser Edelmanufaktur, der „Compagnie des Montres Longines Francillon SA“ wie sie offiziell heißt, reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Im Museum werden Taschenuhren, Armbanduhren der verschiedensten Epochen, Chronographen, Navigationsinstrumente, aber auch einzigartige Werbeutensilien gezeigt. Von alltäglichen Stücken bis zu wahren Meisterwerken. Sie lernen dieses kleine aber äußerst feine Museum bei einer Führung kennen. Für die letzten Kilometer nach Le Locle liegt bereits ausgiebig Gesprächsstoff aus. Sie übernachten im Hotel Drei König. Bevor Sie dort einchecken, schaffen Sie vielleicht noch den Besuch bei Bergeon. Hier können Sie sich mit Uhrmacherwerkzeug kräftig eindecken. Wir geben jedenfalls unser Bestes, damit der Abstecher klappt! Was isst Mann/Frau in der Schweiz? Fondue? Nicht schlecht. Wir laden am Abend dazu in ein für das Schweizer Jura typisches Restaurant ein. 14 Hublot hat ein neues Kapitel in der Geschichte der Uhrenherstellung aufgeschlagen, als das Unternehmen erster offizieller Zeitmesser und erste „offizielle Uhr“ der FIFA-Fußballweltmeisterschaft wurde. 2010 in Südafrika, 2014 in Brasilien, 2011 bei der Frauen-Fußballweltmeisterschaft in Deutschland. Diese Bilanz lässt sich sehen. Dienstag, 24. April 2012 Zweiter Urlaubstag Erste Raketen Mittwoch, 25. April Dritter Urlaubstag Weitere Raketen Sie haben hoffentlich gut geschlafen, viel geträumt. Auch von Uhren und der Zeit. Audemars Piguet in Le Brassus steht heute auf dem Programm. 1875 wurde diese Manufaktur von Jules-Louis Audemars gegründet. Sie befindet sich heute noch in Besitz der Gründerfamilien. Das ist einzigartig. Audemars Piguet haben sich auf Repetitionen, Chronographen und Kalenderuhren spezialisiert. Diese Ausnahmemanufaktur hat bereits 1915 das bis heute kleinste Uhrwerk mit Fünf-Minuten-Repetition vorgestellt. 1972 ist ein ganz wichtiges Jahr in der Firmengeschichte. Vor 40 Jahren wurde die Royal Oak, der Klassiker, vorgestellt. Die Royal Oak, eine vollkommen neuartige Sportuhr, gilt bis heute als Technologieträger des Unternehmens. 2004 hat Audemars Piguet Renaud & Papi in le Locle übernommen und damit seine führende Position als Spezialist für komplexe Mechanik ausgebaut. Genf, die traditionsreiche Stadt der Calvinistischen Reformation ist wohl die anziehendste und meistbesuchteste Stadt der Schweiz. Sie ist Treffpunkt internationaler Begegnungen auf höchster Ebene, Kongress- und Ausstellungsort und vor allem ein bedeutender Handels- und Industrieplatz. In Genf verbinden sich französische Lebensart und schweizerische Solidität. Bei Audemars Piguet wird Fachwissen in verschärfter Form transformiert. Au Backe! Das wird spannend! Am Nachmittag stechen Sie Richtung Genf, nicht auf direktem Weg. So ein kleiner Abstecher in den Schweizer Jura und entlang des Genfer Sees kann wahrlich nicht schaden. Sie übernachten in einem guten Mittelklassehotel im Raum Genf. Genf ist viel zu schade, als dass Sie es links liegen lassen können. Nein, das darf nicht sein. Deshalb halten wir den heutigen Morgen uhrlos, zeigen Ihnen dafür bei einer Stadtführung den Stadtteil Carouge von Genf. Diese charmante, malerische kleine Stadt vor den Toren von Genf besticht durch seine Architektur aus dem 18. Jahrhundert aus der Zeit der Aufklärung und seiner fröhlichen, südländischen Stimmung. Bei dieser Führung sehen Sie u.a. auch die Uhr mit dem längsten Pendel der Welt, immerhin 30 Meter lang. Mittwochs ist Markttag. Wir laden Sie danach zu einem kleinen Snack ein. Das kann nichts schaden bevor Sie bei Hublot, einer der Granaten unter den Schweizer Uhrenmanufakturen, einlaufen. Hublot hat zwar eine junge Geschichte. Die Manufaktur wurde erst 1976 von Carlo Crocco gegründet. Aber sie gehört heute schon zu den Großen. Der erste große Erfolg war eine Armbanduhr, welche sich optisch an einem Bullauge (französisch „Hublot“) orientiert. Der gnadenlose Erfolg von Hublot ist eng mit dem Namen Jean-Claude Biver verbunden, der seit 2004 dieser Marke als Direktor vorsteht. Monsieur Biver ist ein sehr kreativer Mensch, geht gerne neue Wege. So nutzt er für Gehäuse aber auch für Werke neuartige Materialien wie Carbon oder Legierungen aus Magnesium und Aluminium. Und weitere Zusatzstoffe, die selbstbewusst „Hublonium“ genannt werden. Der Besuch bei Hublot gehört zu den Höhepunkten aller bisher von Boxenstop veranstalteten Uhren Spezial. Aber der Besuch wäre uns zu wenig. Uns liegt die Zusage vor, dass Jean-Claude Biver das Abendessen mit Ihnen zusammen einnehmen wird. Wir wollen doch noch ein paar Worte zu diesem 63-jährigen Erfolgsmenschen verlieren. Biver war zunächst bei Audemar Piguet beschäftigt. Danach war er Direktor bei Omega. Dort fand er in Archiven die Markenrechte der Marke Blancpain. Er kaufte mit einem Freund zusammen diese Marke und belebte wieder die Herstellung mechanischer Armbanduhren. 1992 verkaufte er Blancpain an seinen alten Arbeitgeber, die Swatch-Gruppe. Für ordentliches Geld. Das muss man neidlos anerkennen. An dieses Abendessen mit diesem außerordentlich bemerkenswerten Menschen werden Sie sich gerne noch lange zurückerinnern. Denn mehr Wissen können wir Ihnen fast nicht bieten. 15 Donnerstag, 26. April Vierter Urlaubstag und Heimreise The final Countdown Der gestrige Tag ist fast nicht zu toppen. Das müssen wir fairerweise zugeben. Obwohl der letzte Tag ebenfalls nochmals richtige Kracher bietet. Zum Beispiel Dubois Dépraz. Ein Unternehmen, das 1901 gegründet wurde. Von Anfang an spezialisierte man sich in Le Lieu auf Komplikationen, besonders auf Repetitionen. Ein besonderes Highlight hat Rejnold Dubois geschaffen. Denn er hat mit der Entwicklung einer Chronographenmechanik mit Kurvenscheibe das bis dahin ausschließlich verwendete Schaltrad überflüssig gemacht. An den Besuch von Dubois Dépraz schließt sich Pierre DeRoche an. Diese Uhrenmarke gehört ebenfalls der Familie Dubois. Sie ist mehr oder weniger ihr Technologieträger. Es erstaunt nicht, dass die Marke Pierre DeRoche mit außergewöhnlichen Komplikationen glänzt. 16 Irgendwann wird es Zeit, das Vallée de Joux zu verlassen. Und zwar in Richtung St. Imier. Dort besuchen Sie Peter Nikolaus, den Gründer der Marke Zeitwinkel. Peter Nikolaus hat seit 2008 mehr oder weniger in aller Stille ein eigenes Werk entwickelt und eine Manufaktur aufgebaut. Die Produkte von Zeitwinkel zeichnen sich von Anfang an durch hochwertige Komponenten aus. Der Chef des Hauses ist unheimlich Uhren-kompetent. Im Gespräch erfahren Sie, wie es mehr oder weniger innerhalb kurzer Zeit gelingt, eine Marke zu konzipieren, ein eigenes Uhrwerk zu entwickeln und einen Vertrieb aufzubauen. Kurzum: Wie es möglich ist, im Konzert der Großen mitzuspielen. Unsere Leistungen · 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet in guten Mittelklassehotels · 1 x Fondueessen in einem schönen Restaurant · 2 x Abendessen im Hotel · Diverse Manufakturführungen: La Montre Hermès, Werksmuseum Longines, Audemars Piquet, Hublot, Dubois Dépraz, Pierre de Roche, Zeitwinkel · Stadtführung Carouche ·Bordfrühstück ·Mittagspicknicks Ja, liebe Gäste der Uhren Spezial: Mit dem Besuch bei Zeitwinkel lassen wir’s bewenden. Sie haben in den letzten Tagen Interessantes, Spannendes gehört. So viel, dass es fast nicht zu schultern ist. Deshalb biegen Sie nach dem Besuch bei Zeitwinkel auf der Autobahn Richtung Tübingen ein. Am späten Abend erreichen Sie das geographische Zentrum von Schwaben. · Kaffee und Kuchen · Reiseleitung Michael Horlbeck · 4-Sterne Komfortbusreise nach gbk Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v795,v90,- Zum Glace nach Burgund Frühjahrslüften 25. bis 29. April im Old-/Youngtimer Endlich, endlich, zwar gemächlich, trotzdem unaufhaltsam neigt sich die Old-/Youngtimerfreie Zeit ihrem Ende zu. Längst überfällig sind mal wieder ein paar beherzte Kilometer in der erwachenden Natur. Wie oft haben Sie sich in den letzten Wochen mit kurvigen Gedanken ertappt? Wahrscheinlich häufig. Sie gehen einmal mehr in Ihre Garage. Wie schon so oft in letzter Zeit streicheln Sie behutsam über’s harmonische Blechkleid Ihres „Stolzes“. Genauso sachte fädeln Sie sich ein, nehmen im wohlgeformten Gestühl Platz. Der Winterspeck macht möglicherweise noch etwas zu schaffen. Aber der geht weg. So ist es zumindest geplant. Sie führen den Zündschlüssel ins Schloss. Die Batterie zeigt Charakter, hat noch Saft. Sie drehen den Zündschlüssel. Der Anlasser rastet ein, dreht den Motor durch. Sie wollen nicht, dass er nach der monatelangen Pause gleich startet. Sie haben ja auch Zeit. Zuerst soll der Öldruck gefühlvoll aufgebaut werden. Sie wiederholen die Prozedur. Nunmehr wird´s ernst. Sie ziehen den Choke. Ihre Zündkerzen zünden richtig hell, jubeln, denn die Arbeit geht wieder los. Auch Ihr Vergaser freut sich auf das Ende der benzinlosen Zeit. Er liefert ein ordentliches Gemisch frei Haus. Der Funke springt über. Der „kontrollierten Explosion“ steht nichts mehr im Weg. Ihr Motor springt spontan an, nimmt seine Arbeit auf. Wie wenn er nie etwas anderes gewohnt gewesen wäre. Gemütlich, aber mit ausgeprägtem Tatendrang, schnurrt er vor sich hin. Er will ernst genommen werden, sehnt sich nach Drehzahlen, auch nach hohen, aber immer noch unterhalb der roten Markierung. Sie hält nichts mehr zurück. Frei nach dem Motto: Ein Mann, eine Frau gehen ihren Weg. Jetzt müssen ein paar Kilometer unter die Räder genommen werden. Kupplung treten, Gang einlegen, der erste, später der zweite. Kupplung sachte kommen lassen. Schon geht´s los. Die ersten Kilometer sind noch gewöhnungsbedürftig. Aber dann ist sie wieder da. Die Routine, Einheit, das Eins sein zwischen Ihnen und Ihrem Auto. So als ob es keinen Winter gegeben hätte. Wenn Sie sich so, vielleicht sogar etwas diebisch, auf die neue Saison freuen, könnte die Boxenstop-Reise Zum Glace nach Burgund genau das Richtige für Sie sein. Denn bei unserem alljährlichen Frühjahrslüften Ende April spüren wir den Heißhunger unserer Teams: auf schöne Strecken, einsame kurvenreiche Sträßchen, abgelegene Landschaften. Den gilt es zu befriedigen. Macht ja auch riesigen Spaß, sich gemeinsam mit anderen frische Frühjahrsluft um die Nase blasen zu lassen. Die ist besonders würzig, frisch, jungfräulich, noch unverbraucht. Sorgt für die reinste Kraftorgie in Ihrem Motor. In unseren Gefilden kann es Ende April durchaus noch frisch sein. Selbst Graupel und Schnee sind nicht aus der Welt. Um diese Jahreszeit gibt es deutlich bessere Gegenden für unser Hobby. In den letzten Jahren haben wir die oberitalienischen Seen allesamt abgegrast. Selbst Venetien, aber auch die Schweiz, den Luganer See und Lago Maggiore haben wir mit Abgasen versorgt. Deshalb zieht es uns in diesem Jahr erstmals (weit) westlich nach Burgund, eine alte Traditionslandschaft. 17 Mittwoch 25. April Erster Urlaubstag Anreise nach Besançon Burgund ist eines der besten Reiseziele für Genießer. Es spricht alle Sinne an, verwöhnt. Über die guten bis sehr guten Weine der Côte d´Or, dem Goldhang - Nuits-Saint-Georges, oh là-là, und die hervorragende Küche sollten wir keine großen Worte machen. Sie sind einfach spitze. Burgund steht auch für ein vielfältiges, abwechslungsreiches Mosaik einzelner Landschaften. Da ist der Morvan, ein Gebirge aus Granit, mit seinem höchsten Berg, dem Haut-Folin mit 901 m. Immerhin. Dann die Kalkhochflächen und der krasse Gegensatz im Westen, die sanft gewellte, mit Wäldern überzogene Hügellandschaft mit kleinen, bewaldeten Bergketten. Und der Clou: Burgund ist dünn besiedelt. Hier gibt’s keine Ballungszentren. Selbst Dijon, die Hauptstadt, erfüllt nicht die Kriterien, selbst wenn dort etwas mehr los ist als im restlichen Gebiet. Außerhalb der Städte können Sie jedenfalls kilometerweit mutterseelenallein geruhsam Ihre Kurven drehen. Das Boxenstop-Team hält Frankreich eh für das Eldorado unseres Hobbies. Da sind die Gallier absolut konkurrenzlos. Wie in einigem anderen auch. Haben wir Ihnen den Mund wässrig gemacht? Auf eine Gegend, die viele dem Namen nach kennen, aber häufig noch nie richtig durchkreuzt haben? Haben Sie Lust auf ein Glace in Burgund? Auf gute Weine, hervorragende Küche? Auf schöne Tage zusammen mit anderen netten Menschen? 18 Burgund liegt viel näher als Viele glauben. Von Tübingen nach Beaune, dem Zentrum des Frühjahrslüftens, sind’s gerade einmal gute 400 km. Eine Entfernung, die locker an einem Tag zu schaffen ist. Aber weshalb sollen Sie mehr oder weniger auf einen Ruck, womöglich noch über die Autobahn nach Burgund pfeifen? Schon die Anfahrt, der Weg ist ein Ziel. Unsere Teams treffen sich in Besançon, der Hauptstadt der Franche-Compté. FrancheCompté? Da war doch was. Jawohl, Zentrum der Uhrenindustrie. Besançon hat eine beeindruckende Altstadt. Sie liegt in einer mächtigen Schleife des Doubs. Die Stadt wird von einer Zitadelle überragt. Hier hat sich der berühmte französische Baumeister Vauban im wahrsten Sinne des Wortes ausgetobt, auf Generationen verewigt. Von dort oben haben Sie einen schönen Blick auf die Altstadt, den Fluss und Ihre Spielwiese für die nächsten Tage. Die Altstadt und Zitadelle sind ein Muss. Sie übernachten im 3-Sterne Hotel Mercure Besançon Parc Micaud. Um 19.30 Uhr wird’s „ernst“. Beim Begrüßungsaperitif werden alle Teams vorgestellt. Einige kennen sich bereits von anderen Reisen. Andere sind erstmals dabei. Alle finden schnell Anschluss. Kein Problem. Denn irgendwie sprechen wir doch alle die selbe Sprache, ticken gleich, funken auf einer Wellenlänge. Beim anschließenden Viergängemenü geht’s vielleicht noch etwas steif zu. Muss aber nicht sein, legt sich auf alle Fälle bald. Keine Sorge. Spätestens morgen früh, nach den ersten schönen Kilometern sieht die Welt anders aus. Donnerstag, 26. April Zweiter Urlaubstag Gut geschlafen, ausgeruht, aber gespannt auf die heutige Tagesetappe genießen Sie das Frühstück vom Büffet. Für das Boxenstop Team ist der Tag schiergar zum Haare heraus reißen. Denn das Vallée du Doubs, das Tal der Doubs, gehört zu den landschaftlichen Höhepunkten des französischen Juras. Die Quelle nahe Mouthe und die Mündung in die Saône liegen zwar nur 90 km Luftlinie entfernt. Aber zwischen diesen beiden Punkten legt der Doubs pralle 430 km zurück. Die können wir Ihnen natürlich nicht allesamt bieten. Sonst könnten wir Burgund abschreiben. Eigentlich schade, denn ein Höhepunkt jagt den anderen. Der erste Leuchtturm ist die „Source de la Loue“. Sie sprudelt nahe Ornans aus einer 100 m hohen Felswand. Ein kleiner Abstecher über die Route des Sapins (Tannenstraße) führt zur Sapin Président, einer 45 m hohen und über 200 Jahre alten Präsidententanne. Wir müssen uns unheimlich am Riemen reißen, damit wir uns nicht verzetteln. Denn natürlich sollten Sie die Saline Royal nahe Arc-et-Senans besuchen. Hier hat der französische Revolutionsarchitekt C.M. Ledoux Visionen entwickelt, die an Größenwahn grenzen. Bei uns gab´s ja vor einigen Jahrzehnten auch ein paar, die den Gigantonismus heiligten, meinten am deutschen Wesen müsse die Welt genesen. Es ist ihnen nicht gelungen. Gott sei Dank! Zur Mittagszeit laden wir Sie zu einem Picknick ein. Irgendwann bleibt nichts anderes übrig, als Ihren Kurs auf Beaune einzunorden. Diese 23.000 Einwohner kleine Stadt mit ihren mittelalterlichen Bauten, vor allem dem Hôtel Dieu, gehört zu den schönsten Frankreichs. Hier sollen Sie die nächsten Tage verweilen, Kurzweil erleben, sich erholen. Sie übernachten im 3-Sterne Novotel Beaune. Freitag, 27. April Dritter Urlaubstag Das nordwestliche Burgund steht auf Ihrem Reisedisplay. Der Morvan, der nördlichste Ausläufer des französischen Zentralmassivs, sorgt für beste Unterhaltung. Er gilt als das Land der dunklen, riesigen Wälder, der Flüsse, Bäche, kleinen Seen. Hier stehen die höchsten Berge Burgunds. Sie werden allesamt von Ihnen niedergerungen. Sie knacken alle den Haut-Folin genauso wie den Mont Prenely und den nur unwesentlich niedrigeren Mont Beauvray. Ein Blick auf die Landkarte genügt. Ihnen wird´s schiergar schwindelig von den vielen Kurven. Rechts, links, links, rechts. Der Tanz nimmt fast kein Ende, lässt Sie von einem Bein auf´s andere hüpfen, (be-)fördert einen Jubelschrei nach dem anderen. Sie verlassen Beaune westwärts, fahren zunächst durch ein landschaftlich äußerst reizvolles Weinanbaugebiet. Autun gehört zum Muss, ist die Pforte zum Morvan. Diese mittelalterliche Stadt zwingt Sie zu einem ersten Pflichtstopp. Die Stadt gilt als „Schwester und Verbündeter“ Roms. Der Stadtkern ist eine Hochburg der burgundischen Kunst und Kultur. Wir können Sie an dieser Stadt einfach nicht vorbeiziehen lassen. Geht nicht. Glauben Sie´s uns. Spätestens nach der Stadtführung stimmen Sie uns zu. Auch heute gibt’s ein gutes Mittagspicknick. Am Nachmittag empfängt Sie der Morvan, zeigt sich von seiner markanten Seite. Am frühen Abend kehren Sie nach Beaune zurück. Hinter Ihnen liegt ein toller Tag mit einem Mix aus Kultur, Natur, Landschaft, eindrucksvollen Straßen. Bei dieser Gelegenheit sei Ihnen ein kurzer Einblick in das Gefühlsleben, das Innerste des Boxenstop-Teams gegeben: bei unserer Vorreise waren wir der Verzweiflung nahe. Burgund bietet so viel, was wir unseren Gästen alles gerne zeigen würden. Aber wo zieht man die Grenze, was lässt man unter den Tisch fallen? Die Qual der Wahl war groß, schon beinahe unmenschlich. Wir haben darunter sehr gelitten. Aber trotz allem: Bitte kein Mitleid! 19 Samstag, 28. April Vierter Urlaubstag An der Côte d´Or kommen Sie einfach nicht vorbei. Entlang einer schmalen, langgestreckten Hügelkette sind berühmte Weinorte aufgereiht gleich einer Perlenkette. Weinkenner tun sich schwer. Denn ihnen läuft von morgens bis abends das Wasser im Mund zusammen. Am Schloss von Savigny-les-Bains kommt keiner vorbei. Dieses Weingut bietet nicht nur edle Tropfen. Das Schloss beherbergt eine schöne Abarth-Auto-, aber ebenso eine Motorrad- und Flugzeugsammlung. Boxenstop lädt zum Besuch ein. Über die Autoroute de Soleil erreichen Sie das Hinterland der berühmten Weinstraße zwischen Beaune und Dijon. Und immer wieder durchfahren Sie quirlige Weinorte mit großen Namen. Natürlich passieren Sie auch das Mekka für Weinliebhaber, das Château du Clos du Vougeot. Sonntag, 29. April Heimreise Erneut laden wir Sie zu einem Picknick ein. Eins sei versprochen, hoch und heilig: Einen Trollinger müssen Sie heute vermissen. Sie wissen ja: Kenner trinken Württemberger - aber wenn’s sein muss auch andere... Eigentlich ärgert es uns, dass wir Ihnen nicht mehr Burgund zeigen können. Aber mehr als in den letzten Tagen war in unser Wir haben Beaune nicht vergessen. Wie könnten wir auch. Am Nachmittag steht die Besichtigung von Beaune auf dem Programm. Vor allem das Hôtel Dieu müssen Sie besuchen, das wird Sie in seinen Bann ziehen. nicht hineinzupacken. Eins ist auch sicher: Burgund läuft nicht davon, warum kein zweites Mal? Irgendwann. Heute Abend sind Sie aushausig. Das ist schon Tradition bei unserem Frühjahrslüften. Auch: die Damen tragen meist Hüte. Selbst das Haupt unserer männlichen Gästen schmückt der eine oder andere Hut, oftmals sogar ein Borsalino. Humphrey Bogart lässt grüßen. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ein Maskenball ist nicht angesagt, vielmehr ganz einfach schick ausgehen, einfach so. Allzu oft ergibt sich dazu ja nicht die Gelegenheit. Wir laden Sie am Abend auf ein Weingut mit Weinprobe und einem Viergängemenü ein. Ihr Führerschein kann Ihnen Wurst sein. Ihren Old-/ Youngtimer lassen Sie auf dem Hotelparkplatz stehen. Im Reisebus sind Sie nach dem Weingenuss aller Sorgen enthoben. An den nächsten Morgen wollen Sie sowieso noch nicht denken. Glace in Burgund Nach dem Frühstück vom Büffet fällt die Truppe auseinander, geht jeder seinen Weg, startet Richtung Heimat. In Ihrem Auto wird unweigerlich das Gespräch auf die letzten Tage kommen. Ihr Urteil wird eindeutig sein: Mein Gott sind wir froh, dass wir dieses Burgund erlebt haben. Und dann auch noch mit Boxenstop und vielen anderen angenehmen Gästen. Was uns noch wichtig ist: Die Tagesetappen betragen zwischen 200 und 220 Kilometer. Mehr soll es nicht sein. Alle Teams erhalten ein ausführliches Roadbook mit Streckenbeschrieben. Diese sind vom Boxenstop-Team eigenhändig abgefahren, können bestens empfohlen werden. Bekanntermaßen kommt beim Essen der Appetit. So geht’s auch dem Boxenstop-Team. Deshalb feilen wir am Programm bis zuletzt, verbessern, gestalten, schaffen ein insgesamt rundes Paket. Ihr Gepäck transportieren wir von Besançon nach Beaune. Auf ihren Tagesetappen werden unsere Teams von unserem Werkstattwagen, dem Max, begleitet. Unser Max hat so viel Stauraum, dass wir gegebenenfalls auch ein havariertes Auto transportieren können. Das muss nicht sein, wollen wir nicht. Aber für alle Fälle ist vorgesorgt. 20 Unsere Leistungen · 1 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und Viergängemenü im Hotel Mercure Besançon Parc Micaud (3 Sterne) · 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und 2 x Viergängemenü im Hotel Novotel Beaune (3-Sterne) · 1 x Weinprobe und Abendessen in einem schönen Weinkeller inkl. Bustransfer · Stadtführung Autun und Beaune · Eintritt Museum im Schloß Savigny les Bains, Besichtigung Abarthsammlung · 3 x Mittagspicknick · Koffer- und Pannenservice · Detailliertes Roadbook und Straßenkarte ·Reisebegleitung Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v980,v170,- GRAND PRIX HISTORIQUE DE MONACO 11. bis 14. Mai Komfortbusreise 21 Das Warten ist vorbei. Die einjährige Pause ist geschenkt. Ab jetzt überwiegt die Vorfreude auf den Grand Prix Historique de Monaco. 2012 steht er wieder auf dem Programm. Endlich! Mittlerweile gibt es zahlreiche hochkarätige Oldtimerrennveranstaltungen. Sogar auch auf historischem Geläuf. Aber nur ganz wenige dürfen Monaco das Wasser reichen. Sicher Le Mans Classic, die Aushängeveranstaltung von Patrick Peter, dem französischen Tausendsassa. Aber das ist eine andere Geschichte. Oder besser eine andere Reise. In Monaco wird in diesem Jahr zum 70. Mal ein moderner Grand Prix ausgetragen. Und zum 8. Mal ein historischer. Er zieht die Größen des historischen Motorsports an. Sie geben mit ihrem schweren rechten Fuß, einem oftmals ganz schweren, kräftig Gas. Als ginge es um höchste Titel und Ehren. Keiner der versammelten RaceDriver hat noch eine Chance auf einen Formel 1 Weltmeistertitel. Darauf würden wir wetten. Denn die Herren Vettel, Schumacher und Button fahren weiterhin in einer anderen Liga. Andererseits ist es immer noch etwas Besonderes, selbst in einem bewegten Rennfahrerleben, in der Fürstenloge den Siegerpokal überreicht zu bekommen und die Nationalhymne abzunehmen. 22 Mit welchen tapferen Männern darf in Monaco gerechnet werden? Mit dem Amerikaner Duncan Dayton, dem Spanier Joaquin Folch-R., dem Italiener Mauro Pane, und einer ganzen Armada Engländer, angeführt von den Gentlemen Martin Stretton, Simon Hadfield, John Ure, Julian Bronson. 2010 hat auch der Italiener Emanuele Pirro, immerhin 3-maliger Le Mans Sieger auf Audi, ins Lenkrad gegriffen. Und wie! Mit seinem Ex-Martini Formel 3 Rennwagen hat er alle(s) in Grund und Boden gefahren. Aber auch Deutsche Fahrer ziehen sich immer wieder äußerst achtbar aus der Affäre. Willy Balz auf seinem Maserati 6CM, oder Heinz Stege, das Rennurgestein aus dem Schwarzwald, auf seinem Elva Formel Junior Frontmotorrennwagen, Rainer Ott auf seinem ERA, und Stefan Schollwoek, wurde schon die Deutsche Nationalhymne gespielt. Er war vor vier Jahren mit seinem Maserati im Kurvengeschlängel ultraschnell unterwegs. Gegen seine Siegesfahrt war kein Kraut gewachsen. Die Fahrer sind das eine. Die Autos das andere. Sie stehen im Mittelpunkt. Deswegen kommen alle Jahre mehrere zehntausend Besucher, nehmen auf den Grand Prix Tribünen Platz. Was in Monaco aufgetischt wird, ist unglaublich, haut einen schier um. Nichts, aber bitte wirklich nichts gegen die Vorkriegs- und Frontmotorrennwagen wie ERA, Maserati, Alfa Romeo, Bugatti. Da greifen furchtlose Kerle ins Lenkrad, pritschen das alte Blech mit 100 km/h im Schnitt, um den gefürchteten Grand Prix Kurs. Das Salz in der monegassischen Suppe sind allerdings unstrittig die Formel 1 Rennwagen mit ihren 3 L Hubraum starken Motoren, verteilt auf acht oder zwölf Zy- linder. Die jüngsten Renner wurden 1978 zusammengenietet. Ferrari, Brabham, McLaren, Tyrrell, sogar der 6-rädrige P34, Matra, Surtees, Penske, Hesketh, March, Williams. Die Rundenzeiten dieser tipp-topp präparierten Rennwagen, mit ihren sogenannten Hobby-/Herren-Rennfahrern, sind beeindruckend. Denn nach 1.33 Minuten treten die Schnellsten ihre nächste Runde an. Ein Schnitt von 130 km/h spricht für große Kämpferherzen. Nur zum Vergleich: Sebastian Vettel, der jüngste Formel-1-Doppelweltmeister aller Zeiten, begnügt sich mit 1.13 Minuten für eine Runde. Das ist natürlich eine Granatenzeit, liegen Welten dazwischen. Aber allein schon der Vergleich zwischen seinem Red Bull RB 7, diesem hochmodernen Projektil aus der Gedankenschmiede von Adrian Newey und einem 33 Jahre alten Formel 1 Rennwagen, zeigt nicht arg viel mehr Gemeinsamkeiten als vier Räder. Monaco ist eine wilde Rennschau. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Prinz Albert II. von Monaco, wird vom „Automobilclub de Monaco“ ausgerichtet. Also dem Veranstalter, der seit jeher die Verantwortung für den Formel 1 Grand Prix, aber auch die Rallye Monte Carlo trägt. Jeder Rennsportbegeisterte muss sie sich irgendwann in seinem Leben gönnen: Monaco Grand Prix Historique, Le Mans Classic, Goodwood - und zwar das Festival genauso wie das Circuit Revival. Erst dann ist das Rennbild komplett, kann es gerahmt werden. Nutzen Sie die Chance in 2012. Boxenstop reist im Komfortreisebus hin. Immer mit vielen Gästen. Wir sind dabei. Sie auch? Freitag, 11. Mai Anreise Wenige Marken haben in Monaco Geschichte geschrieben. Ganz klar Bugatti, Maserati, Mercedes Benz, Ferrari und Alfa Romeo. Drei Mal haben Alfa Romeo Fahrer die Siegerlorbeeren eingeheimst: Der große Tazio Nuvolari auf einem 8C Monza, Guy Moll auf einem P3 und J. Manuel Fangio auf einem Typ 158. Alfa Romeo hat 2010 seinen 100. Geburtstag gefeiert. Die Ursprünge der Marke liegen in Mailand. An dieser Stadt kommen Sie heute vorbei. Oder besser: Nicht vorbei. Da hält Sie nichts mehr auf der Autobahn. Sie biegen rechts ab, besuchen das Werksmuseum von Alfa Romeo in Arese. Der Betonbau, unmittelbar an der Autobahn gelegen macht von außen nicht sonderlich an. Aber innen stehen die Werte, reiben Sie sich ungläubig die Augen. Hier steht sie, die in Metall geformte großartige Alfa Romeo Geschichte. Mit etwas Glück sehen Sie die seinerzeitigen Siegerwagen von Monaco. Aber halt. So schnell sind Sie nicht in Mailand. Der Boxenstop Komfortreisebus startet um 7.00 Uhr vom Boxenstop Museum aus Richtung Süden. Ihr Auto können Sie in einem in der Nähe liegenden Parkhaus für die Dauer dieser Reise abstellen. Boxenstop übernimmt die Parkgebühren. Über die A 81, durch die Schweiz, wechseln Sie in Chiasso wieder ins Euroland. Unterwegs servieren wir Ihnen unser beliebtes Bordfrühstück. Und ein Picknick. Denn Hunger ist furchtbar, fördert keinesfalls die Lebenslust. Im Alfa Romeo Museum werden sich selbst Autofans, die der Marke mit dem Kleeblatt bisher verhalten gegenüber stehen, überzeugen lassen. Der Hauch einer großen Geschichte fängt jeden ein, begeistert. Eine Führung muss sein. Ohne geht das nicht. Irgendwann müssen Sie weiter. Richtung Süden. Vorbei an Alessandria und Genua erreichen Sie am frühen Abend San Remo. Hier bieten wir Ihnen - erstmals - zwei Hotels zur Auswahl: · 4-Sterne Grand Hotel Londra, ein neu renoviertes Grand Hotel und das Das Grand Hotel Royal San Remo ist ein absolutes Spitzenhotel. Die beiden Hotels dürfen nicht miteinander verglichen werden. Man würde ihnen nicht gerecht. Denn das letztgenannte Hotel ist mit fünf Sternen ausgezeichnet. Es verdient jeden Stern. Wir sind dort schon mehrfach bei Reisen im eigenen Oldtimer Gast gewesen. Alle Gäste waren von dem Komfort, dem Service, aber auch der Lage, nicht zuletzt der Badelandschaft, begeistert. Das hat alles seinen - fairen - Preis. Er ist es wert. Das dürfen Sie uns gerne glauben. Am Abend speisen alle Gäste in ihrem jeweiligen Hotel. Spätestens an der Bar mangelt es nicht an Gesprächsstoff. Wetten, dass Alfa Romeo ein Thema sein wird? · 5-Sterne Grand Hotel Royal San Remo Beide Hotels liegen in unmittelbarer Nähe. Das Londra ist ein gutes Hotel. Keine Frage. Das Royal San Remo ist besser. Aber auch teurer. Bisher haben wir uns bei unseren Reisen nach Monaco immer für das Hotel Londra entschieden. Unsere Gäste waren dort zufrieden. Das wird in diesem Jahr noch besser. Denn das Hotel Londra wurde umfangreich und aufwändig renoviert. 23 Samstag, 12. Mai Zweiter Urlaubstag Sie haben hoffentlich gut geschlafen. Sie bedienen sich vom üppigen Frühstücksbüffet, tanken Power für den Tag. Erneut haben Sie die Qual der Wahl. Monaco oder KulTour. Bevor Sie sich auf den Weg machen, sollten Sie den schon im Mai ordentlich temperierten Swimming Pool Ihres Hotels nutzen. Vor allem die Gäste im Royal San Remo erwartet eine Badelandschaft erster Güte. Hier könnten Sie locker einen Tag verbringen, richtig faulenzen. Hat ja schon was Besonderes, die Jahreszeit hier an der italienischen Riviera. Die warme Sonne, der Pool, einen Drink, den Tag dahinfließen lassen. Das wäre das Eine. Das Andere ist Monaco. Am Samstag wird trainiert und bereits um Punkte gerannt. Monaco kann an manchen Tagen verkehrlich zu einem Albtraum werden. Wir waren schon Zeuge. Stop and go, oder besser gesagt mehr stop und weniger go, ist hier nichts Außergewöhnliches. Deshalb haben wir am Samstag eine sichere, staufreie Variante gewählt. Unsere Monaco Gäste reisen im Zug von San Remo an. Beide Bahnhöfe liegen zentral. Sowohl vom Hotel, als auch zur Rennstrecke sind es nur wenige Meter. Klar, das Billet für die Zugfahrt übernimmt Boxenstop. Unsere Reiseleitung wird Sie auf der Fahrt begleiten. Nicht, dass Sie an der falschen Stelle aussteigen, Stunden später in Marseille stranden. Dort ist es zwar auch nicht schlecht. Aber eben nicht Monaco. Das ist schließlich Ihr Ziel. 24 Als wir vor acht Jahren erstmals den Grand Prix Historique de Monaco besucht haben, meinten wir, dass wir uns an der Rennstrecke frei bewegen können. Weit gefehlt. Hier geht alles Formel 1 mäßig, streng organisiert von der Bühne. Bernie Ecclestone, der englische Tausendsassa, lässt grüßen. Für den Samstag haben wir Tribünenkarten am Casino bestellt. Das ist eine ganz interessante Passage. Hier werden atemberaubende „drifts“, Kurvenkämpfe gezeigt. Auch wenn hier alles streng nach Plan abläuft, müssen Sie nicht den gesamten Tag auf dieser Tribüne verbringen. Es gibt auch ein Leben außerhalb der Rennstrecke. Zu Fuß erreichen Sie das am Hafen eingerichtete Fahrerlager. Dieses Paddock ist gut abgeschirmt. Eintrittskarten dafür werden nicht verkauft. Aber keine Sorge. Die Kreativität des Boxenstops kennt (fast) keine Grenzen. Wir weisen Ihnen einen Weg, der bisher immer sicher ins Fahrerlager geführt hat. Hier können Sie dann allerdings Bauklötze staunen: Die Rennautos, der Auftritt einzelner Teams, die Yachten und Kreuzfahrtschiffe, der Luxus, das blaue Meer. Alles zusammen ergibt ein Bild, das sich lange in Ihrer Festplatte einbrennen wird. Die Anreise per Bahn hat einen weiteren Vorteil. Sie können Ihre Heimreise nach San Remo individuell planen. In den letzten Jahren wollten einige Gäste früher zurück. Andere wollten bis zum „bitteren Ende“ ausharren. Das hat immer wieder zu Diskussionen geführt. In diesem Jahr sicher nicht. Denn jeder Gast entscheidet selbst, wann er wieder nach Italien zurück fahren möchte. Die Hardcore-Race-Fans harren aus, bis dem letzten Rennmotor das Benzin ausgeht. Andere genießen zusätzlich die schöne Seite der Côte d´ Azur, der Riviera. Unsere KulTourgäste geben sich heute die Riviera de Ponente, also den Küstensaum zwischen Ventimiglia und Genua. Zunächst geht`s im Komfortreisebus westlich Richtung Monaco. Aber nur für ein paar Kilometer. Die kleine Stadt Bordighera mit ihrer malerischen Altstadt ist Ihr erstes Ziel. Der kleine Flecken liegt an der Riviera dei Fiori, also der Blumenriviera. Bordighera beweist, dass dieser Abschnitt zu Recht diesen Namen trägt. Danach geht`s östlich vorbei an San Remo, Imperia nach Albenga. Immer wieder genießen Sie den reizvollen Blick auf die ligurischen Alpen und das Mittelmeer. Eine solche Tour macht vom Reisebus aus einfach viel mehr her. Sie sitzen in 3 m Höhe, die Leitplanken liegen tief unter Ihnen. Sportwagenfahrer stellen sich oftmals die bange Frage, ob es auch ein Leben hinter der Leitplanke gibt. Dies ist verständlich. Denn das Stahlband wirkt wie der berühmte Balken vor den Augen. Solche Fragen beschäftigen unsere KulTourgäste sicher nicht. Albenga, eine ebenfalls altertümliche Stadt, mit einer Stadtmauer und Türmen alter Adelspaläste, ist Ihr nächstes Ziel. Auch diese Stadt lernen Sie bei einer Führung kennen. Übrigens: Den gesamten Tag über werden Sie von einer ortskundigen Reiseleitung begleitet. Nur Hören und Sehen ist Ihnen zu wenig. Sie wollen auch italienisches Leben genießen. Dafür haben Sie Zeit. Keine Sorge. Am Abend treffen sich alle Gäste wieder in ihren Hotels. Jeder kann von viel Interessantem berichten. Bei keinem war Langeweile angesagt. Jeder ist mit dem Tag mehr als zufrieden. Sonntag, 13. Mai Dritter Urlaubstag Einen Tag Grand Prix Historique de Monaco muss sich jeder Gast geben. Die männlichen wie die weiblichen. Dafür ist das insgesamt Gebotene einfach viel zu interessant. Wir haben für Sie Tribünensitzplätze im Hafen, beim Schwimmbad reserviert. Satte 10 Meter über der Rennstrecke, möglicherweise sind es auch noch ein paar mehr, bietet sich Ihnen ein fantastischer Ausblick. Von Weitem bereits sehen Sie Rennwagen aus dem berühmt-berüchtigten Tunnel herausschießen, erkennen die oft messerscharfen Bremspunkte, erleben Ausbremsmanöver, hartes Bremsen, runterschalten, Gas geben, beschleunigen. Durch eine der berühmtesten Kurven überhaupt, die Rasscasse mit ihrem Denkmal von Juan Manuel Fangio und seinem Mercedes Benz W196. Sie hören das Beschleunigen auf der Start- und Zielgeraden. Mit etwas Glück finden Sie einen so bockstarken Platz, dass Sie den Rennfahrern unmittelbar ins Cockpit schauen können. Sie sehen, wie sich Einige mächtig in ihren Einbaum zwängen müssen. Nicht weil das Auto kleiner wurde oder eingegangen ist. Die Leibesfülle einzelner Piloten ist nicht zu unterschätzen, schafft zum Teil massive Probleme. Aber darüber wollen wir uns heute nicht auslassen. In jedem Fall sehen Sie von Ihrem Tribünenplatz in die Boxengasse, wo`s zum Teil ähnlich zugeht wie in der aktuellen Formel 1. Zum Fahrerlager haben Sie‘s heute wesentlich kürzer. Ein Wandertag ist nicht angesagt. Monaco gilt nicht gerade als billiges Pflaster. Zu Recht. Aber es ist nun auch mal nicht so, dass alles irrsinnig teuer wäre. Die Preise in den Straßencafés, der Fußgängerzone, sind fair, nicht aus der Welt. Wenn Sie in einem der zahlreichen Straßencafés Platz nehmen, wirft Sie die Zeche auf Ihrem Weg zum eigenen Era, Maserati 250 F, March 791, nicht entscheidend zurück. Lassen Sie es sich ruhig schmecken. Die Stunden in Monaco vergehen wie im Flug. Nach dem letzten Rennen gegen 18.30 Uhr geht‘s im Komfortreisebus zurück nach San Remo. Heute Abend laden wir alle Gäste im Hotel San Remo zu einem Abendviergängemenü ein. Das wird eine gepflegte Veranstaltung. Klar, die Gäste im Hotel San Remo Royal sind heute Abend ein wenig im Vorteil. Sie haben einen kurzen Weg. Auch wenn die beiden Hotels eng beieinander liegen, werden wir die Gäste des Hotels Londra auf Wunsch im Komfortreisebus zum Royal San Remo bringen. Zunächst genießen alle Gäste auf der Terrasse einen Aperitif. Sie fühlen sich wie im Film. War da nicht Grace Kelly oder Sophia Loren, Charles Bronson, Steve McQueen, Richard Burton mit seiner Liz? Sie sind sich nicht sicher. Aber ganz sicher sind Sie, dass Sie das Ambiente, den Ausblick auf´s Meer, den leichten warmen Wind, den Komfort, den Luxus, seien wir ehrlich, genießen. Der Abend im Hotel Royal San Remo wird ein gelungener Abschluss dieser Reise. 25 Unsere Leistungen · 3 x Übernachten, Frühstücksbüffet, 2 x Abendmehrgängemenü im Hotel Londra (4-Sterne) in San Remo bzw. alternativ im Hotel Royal San Remo (5-Sterne) · 1 x Abendessen als Viergängemenü im Hotel Royal San Remo · Eintritt/Führung Werksmuseum Alfa Romeo in Arese · Zugfahrt am Samstag San Remo - Monaco - San Remo · KulTourprogramm Samstag: Besichtigung von Bordighera und Albenga oder · Alternativ Eintrittskarte Samstag Tribünen- plätze Casino (Aufpreis v 20,-) · Eintrittskarte Sonntag Tribünenplätze (Schwimmbad) ·Bordfrühstück · 1 x Mittagspicknick · 2 x Kaffee und Kuchen ·Reiseleitung/Bordservice · 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk Montag, 14. Mai Vierter Urlaubstag Menschenskinder, es war doch erst Freitag. Schon ist alles vorbei, wird es wieder zwei Jahre dauern, bis Boxenstop nach Monaco einladen kann. Auf „kurzem“ Wege mehr oder weniger auf derselben Strecke wie am Freitag, geht‘s zurück nach Deutschland. Wir haben heute kein besonderes Programm mehr geplant. Wir wollen schnurstracks zurück in die Heimat. Selbstverständlich legen wir Pausen für Mittagessen und Kaffee ein. Machen Sie sich mal keine Sorgen. Aber schlussendlich steht heute das schnelle Reisen im Fokus. Gegen 22.00 Uhr gehört die Reise zum 8. Grand Prix Historique de Monaco endgültig der Vergangenheit an. Nunmehr lebt ein fantastisches Wochenende weiter als Erinnerung. 26 Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer im Hotel Londra (4-Sterne) Einzelzimmerzuschlag v769,v90,- im Hotel Royal (5-Sterne) Einzelzimmerzuschlag v1.059,v120,- Aufpreis Zimmer mit Seeblick im Hotel Royal p.P. v120,- Eintrittskarte Samstag Tribünenplatz Casino v20,- lacorsa più delmondo bella MILLE MIGLIA 1000 MEILEN IN ITALIEN 16. bis 20. Mai Komfortbusreise Mille Miglia - Ein Muss. Alljährlich. Auch für’s Boxenstop Team und seine Gäste. Im Komfortreisebus oder im Old-/Youngtimer. Das ist eigentlich egal. Viele wollen dabei sein, wenn 370 Teams am Donnerstagabend Brescia den Rücken kehren und in die Nacht hinausdüsen Richtung Rom. Und gut zwei Tage später wieder in Brescia zurückerwartet werden. Die Zahl 7 spielt im langen Leben der Mille Miglia eine wichtige Rolle. 1927 ist der Startschuss zum ersten Mal für dieses Rennen durch Italien gefallen. Mille Miglia. 1957 wurde die Zielflagge vorübergehend zuletzt gezeigt. In diesem Jahr war die Mille Miglia zum vergessen. Sie war durch schwere Unfälle überschattet, bei dem Alfonso de Portago mit seinem Ferrari und zahlreiche Zuschauer ums Leben gekommen sind. 27 Seit 1977 dröhnen die Motoren wieder, tragen den einmaligen Sound der Mille Miglia auf die große Schleife. Im Gegensatz zu den ersten dreißig Jahren nicht mehr als Rennen. Sondern in einer sogenannten Gleichmäßigkeitsfahrt. Die meisten Teams bewerten diese Prüfungsaufgabe allerdings äußerst nachlässig, geben unterwegs kernig Gas. So wie früher. Daimler Benz hat Mille-Miglia-Geschichte geschrieben. Eine ganz großartige sogar. Oder besser: Schreibt sie alljährlich. 1955 haben zwei Briten ihren Namen verewigt, unsterblich in den Asphalt gebrannt: Stirling Moss und Dennis Jenkinson. Sie markierten eine Bestzeit für die Ewigkeit. Sie wird nie mehr zu erreichen sein. Sie haben die 1600 Kilometer auf ihrem Mercedes Benz 300 SLR, Start Nr. 722, in sage und schreibe gut 10 Stunden heruntergerissen. Sie erzielten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 157 km/h. Diese Bestmarke stellt heute noch jedem Kenner die Nackenhaare. Die Straßen waren seinerzeit zwar für den restlichen Verkehr gesperrt. Ihr Zustand war zum Teil hundsmiserabel. Die Kurven, ja die vielen Kurven gab’s schon immer. Wie heute. Daimler Benz hat schon immer mächtig Präsenz gezeigt. Vor allem nach dem Krieg. Der unvergessene Rudolf Caracciola, der große „Caratsch“, war 1952 am Start. Mit einem Mercedes Benz 300 SL Prototyp Fahrgestell Nr. 5., RohrRahmen, Aluminiumkarosserie, silberglänzend mit blauer Folie beklebt. Von diesem Auto könnte sich Lady Gaga beim Schminken inspirieren lassen. Caracciola erreichte seinerzeit den 4. Platz. Bei der Panamericana in Mexico Wochen später, kam Chassisnummer 5 auf Platz 2. Hinter den Gesamtsiegern Karl Kling/Hans Klenk, ebenfalls auf Mercedes Benz 300 SL Prototyp. Zwei Jahre später brachte Daimler, wie wir Schwaben sagen oder Benz, wie es die Badener ausdrücken, mit dem Mercedes Benz 300 SL Gullwing, die Stilikone schlechthin, auf den Markt. Ein Traum war geboren. 28 2011 musste Chassisnummer 5 bei der Mille Miglia wieder ran. Und trotz des hohen Alters erneut den Weg nach Rom und zurück unter seine Räder nehmen. Dieses Mal allerdings nicht in gut zehn Stunden. Nach 16 Stunden, verteilt auf 2,5 Tage erreichte das Auto um Mitternacht die Zeitkontrolle in Brescia. Das Team Joachim Schmid/Ulrich Bethscheider hat über seinen Einsatz in Chassis Nr. 5 einen klasse Bericht verfasst. Die erste Etappe wird am Donnerstagabend gestartet. Sie führt von Brescia entlang des Gardasees durch Verona nach Bologna. Das war im letzten Jahr eine Neuerung. Wird dieses Jahr beibehalten. Nach 258 Kilometer, morgens um 2.00 Uhr, wird der Motor abgestellt. In Bologna steht der Start um 8.00 Uhr an. Allein schon die Startprozedur ist ein nachdrückliches Erlebnis. Mit einem silbernen Knopf wird der Anlasser betätigt, der den 170 PS starken 6-Zylinder in Schwingungen bringt. Zuerst entweichen dem dicken Auspuff, der direkt neben dem Beifahrer nach außen dringt, klatschende Geräusche. Plötzlich erhebt das Triebwerk sein dröhnendes Lied. Schallisolierung erscheint als Fremdwort. Der gesamte Fahrkomfort definiert sich über kleine leichte Sitzpolster. Am Lenkrad muss kräftig gedreht werden. 1000 Meilen in Italien ersetzen jede Mucki-Bude. Die Bremsen wollen mit kräftigem Druck auf`s Pedal zur Arbeit gezwungen werden. Sonst verweigern sie den Dienst, geht nichts. Besonders anstrengend, wenig erquicklich, sind die vielen Ortsdurchfahrten. Dort mutiert der Flügeltürer zur Sauna. Das Kühlwasser köchelt mit 100 Grad vor sich hin. Im Innenraum schmoren die Insassen im eigenen Saft bei etwa 50 Grad. Selbst kurzfristiges Öffnen der Flügel bringt wenig Abhilfe. So schnell kann die Hitze gar nicht entweichen. Im Flügeltürer wird geschwitzt, wird von den Insassen Mineralwasser in größeren Mengen verbraucht. Anscheinend stellt die Auffahrt ins Fürstentum San Marino mit seinen verwinkelten Gassen, eine tierische Belastung für Mensch und Maschine dar. Am Samstag geht`s von Rom zurück nach Brescia. Das bedeutet 700 Kilometer vor allem durch die Toskana, dem wohl schönsten Streckenabschnitt der Marathonfahrt. Kurz vor Bologna warten die Pässe Radicosa und Futa, die knapp an der 1000 Höhenmeter Marke kratzen, auf den stattlichen Tross. Kurve um Kurve schrauben sich die Teams über den Apennin. Danach, die letzten 200 Kilometer, geht`s mehr oder weniger langweilig geradeaus durch die Poebene nach Brescia. Auch die Italiener haben mittlerweile ihre Vorliebe für Kreisverkehre entdeckt. Ein Kreisverkehr nach dem anderen hemmt die zügige Fahrt. Die Italiener sind auch nicht mehr das, was sie mal waren, schon ganz ordentlich weich gespült. Die Mille Miglia moderner Prägung ist kein Zuckerschlecken. Sie fordert Mensch und Maschine im besonderen Maß. Nach diesem richtigen Geschmacksverstärker dürfen Sie sich nunmehr auf das Reiseprogramm der Komfortbusreise freuen. Mittwoch, 16. Mai Erster Mille Miglia Tag Anreise Endlich, endlich, das Warten ist vorbei. Um 7.00 Uhr fällt der Startschuss vor dem Boxenstop. Wir öffnen bereits um 6.00 Uhr unsere Pforten, damit Gäste, die von weiters her kommen und meist einen Puffer einbauen, gemütlich warten können. Bei Kaffee und frischen Brezeln dürfte das kein Problem sein. Die PKW unserer Gäste können im naheliegenden Universitätsparkhaus geparkt werden. Boxenstop übernimmt die Kosten. Das ist Ehrensache. Dienstag, 15. Mai Mille Miglia Abend Die Komfortbusreise zur Mille Miglia startet erst am Mittwoch. Im Boxenstop werden jedoch bereits am Dienstag die Startvorbereitungen getroffen. Für unsere Gäste. Viele wohnen von Tübingen so weit entfernt, dass sie bereits am Dienstag in das geographische Zentrum Baden-Württembergs anrücken. Am Mittwoch müssten sie viel zu früh, in aller Herrgottsfrühe, aus den Federn. Und weil so viele Gäste bereits am Vorabend in Tübingen sind, laden wir ins Boxenstop zum Mille Miglia Abend ein. Natürlich alle Gäste. Auch die aus der näheren Umgebung. Bei italienischem Wein und selbstredend italienischen Speisen, gibt`s ein großes Hallo. Viele sehen Bekannte, mit denen sie schon bei der einen oder anderen Boxenstop-Tour unterwegs waren. Einige reisen zum ersten Mal mit. Sie bleiben aber nicht lange unter sich. Keine Sorge. Der Anschluss gelingt problemlos. Boxenstop führt Menschen zusammen. Das meinen wir ganz ernst. Zu diesem Abend sind selbstredend auch die Gäste, die im eigenen Old-/Youngtimer gen Italien reisen, eingeladen. Regelmäßig wird dann verabredet, wer mit wem am nächsten Morgen gemeinsam die Alpen unterbuttert. Der Mille Miglia Abend würde einem Arzt tiefe Sorgenfalten in seine Stirn furchen. Denn die Fieberkurve mancher Gäste schnellt merklich nach oben. Sie werden heiß. Das Kommende ist zum Greifen nahe. Da hilft kein Medikament. Allerhöchstens Vino Rosso. Salute! Der Mille Miglia Abend war bisher immer ein Auftakt nach Maß. Das wird er sicher auch 2012. Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn A 81 führt der Weg Richtung Süden. Nach der Deutsch/Schweizer Grenze vorbei an Schaffhausen und Winterthur, stellt sich Zürich, die Kantonshauptstadt, mächtig in den Weg. Die größte Stadt der Schweiz, gleichzeitig auch eine der schönsten, weist eine gepflegte Tradition aus. Über eine Million Gäste pro Jahr können sich nicht irren, wissen die Reize dieser am Zürichsee und am Limmat gelegenen Stadt, zu schätzen. Sie alle kennen Zürich. Aber haben Sie es schon mal bei einer Stadtführung persönlich kennengelernt? Heute Morgen haben Sie die Gelegenheit. Bei einer einstündigen Stadtführung können Sie Zürich „schnuppern“. Bevor Sie in die Schweiz kommen, haben Sie längst unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee genossen. Bleiben wir beim Essen: Nach Zürich, am Vierwaldstättersee, laden wir zu einem warmen Imbiss ein. Über den Gotthard, vorbei an Lugano, klopfen Sie in Italien an. Beim Anklopfen wird’s nicht bleiben. Sie treten herein. Und zwar voll satt. Ihr erstes italienisches Ziel ist ein Knaller, der nahtlos zur Mille Miglia passt. Sie besuchen das Alfa Romeo Museum in Arese nahe Mailand. Wenn Sie vor dem Betonbau vorfahren, stellen Sie sich möglicherweise erstaunt die Frage: Was, hier soll die großartige Geschichte von Alfa Romeo dargestellt werden? Machen Sie sich keine Sorgen. Im Inneren schlummern die Schätze, wie bei vielen Menschen auch. Alfa Romeo wird Sie begeistern. Die über 100-jährige Geschichte zieht Sie in Ihren Bann, lässt Drähte für die nächsten paar Tage glühen. Wenn Ihr Herz für italienische Marken schlägt, müssen Sie sich bei Alfa Romeo losreißen. Aber auch die wenigen anderen, „herzlosen“ Gäste, werden sich bei diesen tollen Preziosen wohl fühlen. Am späten Nachmittag nehmen Sie die restlichen Kilometer an den Gardasee unter die Räder. Die Boxenstop-Gäste übernachten, wie in den Jah- ren zuvor, im 4-Sterne Grand Hotel Gardone in Gardone Riviera. Dieses Hotel liegt malerisch am See, fast keinen Steinwurf vom Wasser entfernt. Alle Zimmer haben Seeblick. Einen ganz tollen. Im Grand Hotel Gardone haben sich unsere Gäste bisher immer äußerst wohl gefühlt. Das wird so bleiben. Am Abend laden wir zu einem ersten Mehrgängemenü ein. Die Küche passt. Der Service spielt große italienische Oper. In vier Akten. Donnerstag, 17. Mai Zweiter Mille Miglia Tag Start Sie haben hoffentlich gut geschlafen, möglicherweise auch geträumt von roten, grünen, silbernen Autos? Von Ferrari, Maserati, Jaguar, Porsche, Daimler Benz? Ungeduld ist heute Morgen nicht (mehr) angesagt. Nur noch eine kurze Zeit trennt Sie vom „Reich der Träume“. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet, genießen nochmals den angenehmen Komfort des Grand Hotels, bevor Sie sich Richtung Brescia auf den Weg machen. Im Außenbereich von Brescia passieren Sie die Mercedes Benz Vertretung Bonera, das traditionelle Basislager der schwäbischen Mille-Miglia-Akteure. Möglicherweise gibt’s hier bereits den ersten Stopp. Den zweiten gibt’s mit Sicherheit an der Stazione, dem Bahnhof von Brescia. Hier verlassen Sie den Komfortreisebus, ziehen auf kurzen Bahnen ins Herz der Stadt und damit zur Mille Miglia. In der Altstadt herrscht ein irrsinniges Treiben. Auf gut Schwäbisch „’s isch obacha viel los“. Der Tross der Mille-MigliaTeilnehmer zieht ein, hält Hof. Mehr oder weniger an jeder Ecke parken die Stars. Die einen warten ganz gelassen auf das Kommende, richtig cool, andere lassen sich dezent bewundern, wieder andere geben sich ganz wichtig, also wirklich ultrawichtig. Bei ihnen könnte man sogar den Eindruck gewinnen, dass ohne sie die Mille Miglia nicht über die Startrampe käme. So geben sie sich zumindest. Die Bandbreite der Autos ist grandios. Startberechtigt sind ausschließlich Fahrzeugtypen, die bei der historischen Mille Miglia einst teilgenommen haben. So heißt es zumindest offiziell. Hinter vorgehaltener Hand wird allerdings gemunkelt, dass die einst strenge Linie etwas aufgeweicht sei. Wir wissen’s nicht. Ist auch nicht entscheidend. Die Stars sind natürlich die hubraumstarken Rennsportwagen mit ihren 6-, 8-, 29 Freitag, 18. Mai Dritter Mille Miglia Tag San Marino oder 12-Zylindern. Keine Frage. Aber die Helden geben sich äußerst bescheiden mit 1-, 2- oder 4-Zylinder. Zum Beispiel die BMW Isetta, Fiat Topolino, VW Käfer, die kleinen Sportwägelchen von Stanga und Moretti. Die Mille Miglia ist schon mit den großkalibrigen Fahrzeugen eine Herausforderung. Was mag sie da erst mit diesen hubraumkleinen „Furzkistle“ sein. Augen und Ohren kommen auf ihren Geschmack, wenn in den engen Gassen ein Rennmotor mit 12-Zylinder laut aufjault. Das ist schon etwas Besonderes. Aber Hallo! Boxenstop ist in manchem mit dem neuen Veranstalter nicht einig. Aber die markengeordneten Parkplätze mit denen er in Brescia sticht, sind ein echter Gewinn. Sie dienen der Marken-Orientierung. Die Boxenstop-Gäste können sich mit den anderen Besuchern zusammen gut orientieren. Brescia ist einer der Höhepunkte der Mille Miglia. Keine Frage. Für Viele sogar der Höhepunkt. Boxenstop hat seit Jahren seine Mille Miglia Reise so angelegt, dass unsere Gäste sich ein abwechslungsreiches Bild machen können. In Brescia stehen die Fahrzeuge. In San Marino schleichen sie langsam durch die schmalen Gassen. In der Toskana trompeten sie auf freier Wildbahn lauthals heraus. Wow! Brescia ist viel mehr als die Mille Miglia. Die Geschäfte, Cafés, Restaurants, putzen sich für diesen großen Tag mächtig raus. Wer auf italienische Mode steht - und das tun viele unserer Gäste - bekommt „ob des Angebots schiergar einen Vogel“. Ja, die Italiener, aber vor allem die Italienerinnen, haben einen tollen Geschmack, zeigen gerne bella figura. 30 Sie schlendern in den Gassen zwischen den Autos hindurch, setzen sich immer mal wieder in ein Straßencafé und genießen dieses tolle Treiben. In Italien ist vieles anders als hierzulande. Nicht immer besser, aber bei der Mille Miglia eindeutig. So ein Auflauf, ein solch buntes Treiben ist einmalig, wird woanders nicht geboten, und Sie sitzen in der ersten Reihe. Am späten Nachmittag wird’s ruhiger. Die Teams kehren der Altstadt vorübergehend den Rücken, fahren zurück zu ihren Hotels, stärken sich für die erste (Nacht-) Etappe. Diese Ruhe wollen wir allen gönnen. Auch unseren Gästen. Deshalb verlassen Sie Brescia, fahren weiter Richtung Südosten. Sie alle kennen den Spruch: „Never change a winning team.“ Auf Reisen bezogen „never change a successful organisation“ oder auf Italienisch „Squadra che vince non si cambia“. Was wollen wir damit sagen? Wir wollen Bewährtes beibehalten. Das Hotel Gardone am Gardasee, das Hotel Borgo San Luigi nahe Siena und das Hotel Primavera in San Marino. Alle samt 4-Sterne Hotels, in denen sich unsere Gäste im letzten Jahr sehr wohl gefühlt haben. Deshalb bleiben wir dabei: Diese Hotels sind unser Eckpfeiler. Sie übernachten in San Marino, unterhalb der nahen, auf einem Fels thronenden Altstadt. Sie haben gestern von Brescia aus einen ordentlichen Streifen nach San Marino zurückgelegt. Sie haben Zeit gut gemacht. Die kommt Ihnen heute Morgen zugute. Sie können in aller Ruhe in den Tag starten. Sie bedienen sich wieder vom Frühstücksbüffet, könnten vor’s Hotel treten und auf die Mille-Miglia-Teilnehmer warten. Das wäre eine Möglichkeit. Nicht allzu spannend, aber immerhin. Was halten Sie von unserem Vorschlag? Sie fahren im Komfortreisebus zunächst wieder bergab Richtung Italien. Nach wenigen Kilometern passieren Sie Maranello Rosso, das Ferrari Museum des Römers Fabrizio Violati, der vor ein paar Jahren verstorben ist. Immer dasselbe: Die Besten gehen am schnellsten. Boxenstop hat Fabrizio Violati kennengelernt als Rennfahrerkollegen. Er war ein Playboy, keine Frage, hatte immer die schönsten jungen Frauen bei sich. Ließ nichts anbrennen. Zumindest nicht auf der Rennstrecke. Er war in seinem Ferrari GTO oder SWB pfeilschnell, immer auf einen Podestplatz, meist den obersten, geeicht. Fabrizio Violati hat eine tolle Ferrarisammlung und Abarthsammlung zusammengetragen. Die sollten Sie besuchen, in Ruhe bestaunen. Sie haben zwar nicht alle Zeit der Welt, aber für einen ausgiebigen Besuch im „Maranello Rosso“ in jedem Fall. Später geht’s im Komfortreisebus zurück zum alten Teil von San Marino. Mit einer Seilbahn, der Funivia, überwinden Sie bequem die letzten Höhenmeter. Keine 5 Schritte aus der Bergstation heraus stehen Sie auf historischem Geläuf. Nicht mehr lange, dann donnern hier die ersten Teilnehmer der Mille Miglia durch. Schon von Weitem hören Sie das Röhren, das tiefe Brummen. Es kommt immer näher, wird immer lauter. Ja und dann, mehr oder weniger auf einem Sitz, defilieren an Ihnen 370 Fahrzeuge vorbei. Sichern Sie sich rechtzeitig einen Platz in einem Straßencafé. Sie nehmen Platz, lassen sich bedienen, keine Armlänge entfernt zuckeln die Mille-Miglia-Teil- Samstag, 19. Mai Vierter Mille Miglia Tag Der Schnellste nehmer vorbei. Die Dramaturgie stimmt: In Brescia waren die Fahrzeuge geparkt, in San Marino werden die Autos aus dem perfekten Spiel von Kupplung und Gas langsam Richtung Marken auf den Weg gebracht. Und in der Toskana werden sie gejagt. Wir haben uns schon oft überlegt, San Marino gegen eine andere Lokation zu tauschen. Aber das wäre fatal. Wir würden dem zweiten Mille Miglia Tag den Stern kappen. Also bleiben wir einfach hier, zumindest so lange, wie der Spuk des Mille-Miglia-Tross anhält. Nach zweieinhalb Stunden ist alles vorbei, verziehen sich die Abgasschwaden aus den winkeligen Gassen, kehrt wieder Normalität ein. Für Sie ein untrügliches Zeichen: Es geht weiter Richtung Westen. Die Toskana ruft. Laut und deutlich. Vor allem das Hotel Borgo San Luigi in Monteriggione, nahe Siena. Dieses Hotel ist superklasse. Es liegt in einem riesigen, weitläufigen Park, fernab jeglicher Besiedlung, erst recht von Durchgangsstraßen. Das Borgo San Luigi ist kein Hotel im klassischen Sinn. Die Gästezimmer sind auf mehrere Gebäude verteilt. Mit etwas Glück haben Sie ein eigenes Häuschen. Ganz alleine für sich. Ist doch was. Zum Abendessen schlendern Sie durch den Park, geben sich wie Ingrid Bergmann und Humphrey Bogart, wie Brigitte Bardot und Gunther Sachs, wie Claudia Cardinale und Adriano Celentano. Der Pool mit seinem beleuchteten Wasser, das Restaurant, die Anlage, der Aperitif, zu dem wir Sie einladen, alles zusammen wäre die ideale Kulisse für einen Hollywood Klassiker. Und Sie wären der Hauptdarsteller. Chapeau! Hollywood Teil 2. Die filmreife Kulisse ist über Nacht nicht abgebaut worden. Alles ist stehen geblieben. Sie treten nahtlos in die Fußstapfen des gestrigen Abends. Sie genießen Ihr Frühstück vom Büffet. Im Freien unter warmer Sonne, direkt am Pool. Möglicherweise haben Sie auch schon etwas für Ihre Gesundheit getan und das Wasser richtig durchpflügt. Um die Mittagszeit verlässt die Mille Miglia Siena, düsen die Teams durch das Chianti Gebiet, für’s Boxenstop der schönste Streckenabschnitt. Nach Siena geht’s lange kurvenreich bergauf nach Castellina in Chianti. Über Panzano führt der Weg wieder hinunter nach Greve. Alles verbunden mit vielen Rechts- und Linkskurven. Sie lieben Italien? Wahrscheinlich. Sonst wären Sie ja nicht zur Mille Miglia mitgegangen. Das lebensbejahende, lockere Kommunikative, das Legere. Wir könnten mit Ihnen heute Morgen nach Siena gehen. Aber diese Stadt ist so mit Touristen übersät, dass Sie dort italienisches Leben nicht kennen lernen. Deshalb zieht’s nördlich nach Greve in Chianti. Hier findet samstags ein gnadenlos guter Wochenmarkt statt. Sie werden von „italienischem Leben pur“ empfangen. Eigentlich sind es zwei Märkte. Ein klassischer Wochenmarkt auf dem historischen Marktplatz. Auf der anderen Seite des Städtchens, mehr oder weniger, ein veritabler Wochenmarkt. Sie haben eine Vorliebe für Terrakotta? Kein Problem, hier werden Sie fündig. Oder auf Wurst und Fleisch vom Wildschwein? Für schöne Keramik? Alles kein Problem. Beide Märkte sind eine ergiebige Quelle. Für’s Boxenstop-Team ist mit diesem Marktbesuch kräftig „Stress“ verbunden. Denn hier wollen wir alle Lebensmittel einkaufen, die für’s mittägliche Picknick benötigt werden. Da kommt einiges zusammen. Zwar keine Zentner, aber einige gute Kilogramm an Wurst, Käse, Brot, Gemüse. So viel jedenfalls, dass wir immer auf fremde Hilfe beim Transport angewiesen sind. Das war aber in der Vergangenheit kein Problem. Wird es auch dieses Jahr nicht sein. Auf die Boxenstop Gäste ist Verlass. Sie geben tatkräftige Unterstützung. Wer nicht arbeitet, soll wenigstens gut essen. Getreu diesem Motto fahren Sie mitten in der Toskana einen wunderschönen Platz an. Direkt an der Straße der Mille-Miglia-Teilnehmer. Von Weitem hören Sie schon die Motoren, den wilden Sound der Bugattis, Alfa Romeos, die teilweise wie ein Donnerschlag in den Weinbergen widerhallen. Heute Abend könnte es später werden. Sie wollen einfach nicht ins Bett, sondern den lauen Frühjahrsabend in diesem tollen Ambiente bis tief in die Nacht auskosten. 31 Dann kommt die BMW Isetta. Nicht ganz so schnell wie die Sportwagen. Aber dafür mit mächtig Drehzahl. Der Kolben des 1-Zylinder legt zügig seinen Weg rauf und runter zwischen den beiden Totpunkten. Die Ventile schnattern, klappern, finden kaum mehr den Weg zurück auf ihren Sitz. Die BMW Isetta bietet den Stoff, aus dem Helden geformt werden. Wir sprachen bereits von der alljährlichen Präsenz von Daimler Benz. So auch in diesem Jahr. Jedes Jahr packt Michael Bock, der Chef von Mercedes Benz Classic, den 300 SLR, mit der Startnummer 722, auf seinen Renntransporter. Und jedes Jahr muss das gute Stück laut durch die Gegend brüllen. Es handelt sich zwar nicht um das Stirling Moss Siegerauto. Dieses gute Stück hat im Mercedes Benz Museum seine letzte Heimat gefunden. Sondern um ein baugleiches Fahrzeug, glücklicherweise wieder Fahrgestell Nr. 5. Mal sehen, wer dieses Jahr am Volant dieses PS Monsters dreht. Mikka Häkkinen, David Coulthard oder Jochen Maas. Schon von Weitem robbt sich dieses Renntier mit lautem Geschrei heran. Der 8-Zylinder mit seiner desmotorischen Ventilsteuerung ist die schiere Wucht. Höchste Ingenieurskunst. In jedem Fall in diesem Revier total in seinem Element. Alles geht blitzschnell. Der silberne Renner zischt an Ihnen vorbei. Möglicherweise winkt Ihnen die Besatzung zu. Ganz sicher, wenn diese erkennen, dass es sich um die Boxenstop-Gäste handelt. Sie bedienen sich vom Büffet, können und sollen nicht genug kriegen, genießen den roten Chianti, prosten den Teams zu, genießen das Sein. Ihr Sein. Einigen Teams sehen Sie die Strapazen deutlich an. Selbst die vermeintlich ganz Großen von Brescia haben elegant die Kurve zum Irdischen genommen. Manche lassen’s richtig krachen. Vor allem die BMW 328 sind sauschnell unterwegs, demonstrieren das unglaubliche Potential des mittlerweile satt über 70-jährigen Materials. 32 Viel zu schnell, nach zweieinhalb Stunden, wird’s wieder ruhiger, kehrt der Alltag im Chianti Gebiet ein. Das Picknick vom Büfett ist weitgehend geputzt. Sie hält nun auch nichts mehr hier. Sie reisen zurück ins Hotel, nehmen wieder Ihre Rolle im Hollywood Film ein. Nicht allzu lange, aber doch mit Genuss. Heute Abend sind Sie aushausig, laden wir Sie in ein ganz spezielles toskanisches Speiserestaurant ein. Sonntag, 20. Mai Fünfter Mille Miglia Tag Final Countdown - Arrivederci. Das war’s. Schöne Tage liegen hinter Ihnen. Die Mille Miglia 2012 ist längst Geschichte. In Brescia wurde vor Stunden der letzte Teilnehmer abgewunken. Am Sonntagmorgen werden die Besten geehrt, bevor sich die Teilnehmer in alle Himmelsrichtungen aus dem Staub machen. Ein gutes Stichwort. Auch Sie treten heute die Heimreise an. Auf kurzem Weg und trotzdem dauert sie Stunden. Denn die 800 km wollen zurückgelegt sein. Vorbei an Florenz, über den Apennin, Bologna, Mailand, grüßen Sie vor Lugano die Schweiz. Ihre italienischen Sprachkenntnisse können Sie weiter anwenden. Allerdings nicht mehr lange. Denn nach dem Gotthardtunnel wird „Schwitzerdütsch gaxät: Gruezi!“ Vorbei an Zürich durch den Hegau geht’s zurück nach Tübingen. Gegen 23.00 Uhr läutet Ihr Schaffner die Endstation ein, parkt direkt vor dem Universitätsparkhaus. Danach geht alles ruck zuck. Koffer ausladen, im PKW verstauen, verabschieden. Ein Küsschen dort, ein Küsschen da und - alles ist vorbei. Ciao, Arrivederci, Buonanotte! Unsere Leistungen · 1 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Grand Hotel Gardone (4-Sterne) in Gardone Riviera inkl. Abendmehrgängemenü · 1 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Grand Hotel Primavera (4-Sterne) in San Marino inkl. Abendmehrgängemenü · 2 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Hotelresort Borgo San Luigi (4-Sterne) in Monteriggioni inkl. 1 x Abendmehrgänge- menü · 1 x Abendmehrgängemenü in einem schönen Ristorante · Stadtbesichtigung Zürich · Eintritt Alfa Romeo Museum in Arese · Eintritt Maranello Rosso Museum in San Marino ·Bordfrühstück · Mehrmals Picknick/Kaffee und Kuchen ·Reiseleitung/Bordservice · 4-Sterne Komfortbusreise nach gbk Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v895,v160,- MILLE MIGLIA 1000 MEILEN IN ITALIEN 16. bis 20. Mai im Old-/Youngtimer lacorsa più delmondo bella Sie wollen zur Mille Miglia. Wollen sich dieses Mega-Oldtimerevent geben. Hautnah. Zum ersten Mal. Weil Sie schon viel Tolles davon gehört haben. Übrigens völlig zu Recht. Oder Sie sind Wiederholungstäter, wollen einfach mal wieder dabei sein. Sie können die Mille Miglia völlig bequem haben. Bei der Boxenstop Komfortbusreise. Aber das wollen Sie nicht. Die Mille muss mit dem eigenen Auto erlebt werden. Darunter machen Sie es nicht. Für diesen Wunsch haben wir viel Verständnis. Deshalb bieten wir die Mille Miglia seit vielen Jahren auch für Selbstfahrer an. Im letzten Jahr haben 33 Teams den weiten Weg über die Alpen bis in die Toskana unter die Räder genommen. Das war ein Rekordergebnis. Die Mille war für Selbstfahrer ausverkauft. Klar, die Reise im eigenen Auto bietet einige Vorteile. Irgendwie könnte man meinen, hautnah dabei zu sein. Da ist sicher etwas Wahres dran. Denn irgendwie können die Strapazen, Belastungen der Mille Miglia Teilnehmer besser begriffen werden, wenn man sich selbst ähnlich entschieden auf den Weg macht. Die Mille Miglia fließt im normalen, öffentlichen Verkehr mit. Bis auf wenige Durchfahrten in historischen Städten wie Siena oder Florenz. Die Strecke ist übermäßig gut ausgeschildert, absolut untypisch für italienische Verhältnisse. Es ist problemlos möglich, längere Passagen auf historischem Geläuf zurückzulegen. Das ist natürlich schon ein besonderer Kick. Keine Frage. Also: Sie wollen im eigenen Auto nach Italien reisen. Dabei wollen Sie sich auf einen erfahrenen Veranstalter verlassen (können). Klar, grundsätzlich könnten Sie von zuhause aus alles organisieren. Das wollen Sie aber aus mehreren Gründen nicht. Sie setzen von Anfang an auf eine Punktlandung. Sie wollen bei Ihrer Italien-Schleife auf Nummer Sicher gehen und die Tage in Italien optimal nutzen. Das garantieren wir Ihnen gerne. Keine Sorge. Denn wer so oft wie das Boxenstop Team vor Ort war, der weiß, auf was es ankommt, was machbar ist und was man frohen Herzens weglassen kann. Wir laden Sie zu weitgehend stressfreien Urlaubstagen ein. Deshalb bieten wir Ihnen ein mehr oder weniger Rundum-Sorglos-Paket. 33 Dienstag, 15. Mai Mille Miglia Abend Gute Mittelklasse-Hotels, strategisch günstig gelegen. Ausführliche Reiseunterlagen und umfangreiche Mille Miglia Informationen. Pannenservice. Man wünscht’s zwar keinem. Selbst nicht seinem größten Feind. Aber bei so viel Kilometern kann sich doch mal ein Defekt einstellen. Das kann erst recht im Ausland äußerst ärgerlich sein. Deshalb begleitet unser Werkstattwagen, der Max, unsere selbstfahrenden Gäste. Zwar nicht auf Schritt und Tritt. Aber abends vor dem Hotel steht er parat. Tagsüber kann er per Funkruf zu einem Brennpunkt beordert werden. Wenn der Max schon durch Italien kurvt, soll er sich auch gleich um Ihr Gepäck kümmern. Das ist bequem. Für Sie entfällt das oftmals mühsame Verstauen. Ohne Koffer verbessern Sie Ihr Leistungsgewicht. Das kann auf den kurvenreichen Sträßchen kein Nachteil sein. Der Max transportiert auch eine Art Feldküche. Sie kommt zum Einsatz bei einem Picknick unmittelbar an der Mille Miglia Strecke, mitten im Chianti-Gebiet. Das ist einfach bellissimo! Mit unserem Reiseprogramm wollen wir für Kurzweil sorgen. Langeweile ist uns ein Gräuel. Deshalb verzichten wir auf Wiederholungen. Wir verweisen in wichtigen Passagen auf das Programm der Komfortbusreise. 34 Der Startschuss zum großen Alpen-Springen, einer verkappten Vier-Schanzen-Tournee, fällt zwar erst am Mittwoch. Aber viele Teams wählen Tübingen als Zwischenstation. Seit Jahren laden wir bereits am Dienstag Abend zum Mille Miglia Abend ein. Früher waren die Teams in Tübingen, wussten oftmals nicht so recht, was sie mit dem Abend anfangen sollten. So ist die Idee des Mille Miglia Abends entstanden. Mit dem Besuch im Boxenstop können Sie unsere einmalige Sammlung hochkarätiger Rennsport-Fahrzeuge, sowie weit über 1000 Spielsachen in aller Ruhe anschauen, aber vor allem die ersten Kontakte knüpfen. Die Einladung zum Mille Miglia Abend nehmen die meisten Gäste gerne an. Vor allem wer eine weite Anreise hat, ist dankbar für die Zwischenstation. In den nächsten Tagen werden Sie noch einige Kilometer zurücklegen. Sie brauchen sich deshalb nicht gleich am ersten Tag mit aller Härte zu überschütten. Einige Teams transportieren ihre Fahrzeuge nach Tübingen auf einem Hänger. Sie wollen den besonderen Fahrgenuss erst ab hier genießen. Diesen Teams bieten wir gerne Parkplätze für ihre Zugfahrzeuge an. Zum Mille Miglia Abend sind natürlich auch die Gäste aus der näheren Umgebung herzlich eingeladen. Und sie kommen genauso gerne. Denn man trifft an diesem Abend Bekannte. Wer zum ersten Mal mit Boxenstop zur Mille Miglia reist muss sich keine Sorgen machen. Alle finden zügig Anschluss. Kein Wunder. Die Wellenlänge stimmt. Bei italienischem Wein und Speisen vom Büffet lässt sich gut reden, zum Teil richtig gemütlich schwätzen. Oftmals verabreden sich Teams für den nächsten Tag. Sie wollen gemeinsam zum Alpensprung ansetzen. Der Mille Miglia Abend ist wie ein Turbo. Das Rädchen dreht sich immer schneller, verdichtet immer höher, bringt den unbedingten Wunsch zum Startschuss zum Sieden. Wie früher am Heiligen Abend, als die Bescherung so lange auf sich hat warten lassen. Mittwoch, 16. Mai Anreise/Erster Urlaubstag Endlich. Heute hält Sie nichts mehr. Startet die Karawane, zieht los. Der Gardasee ist Ihr Ziel. Zwischen Tübingen und Gardasee liegen schon ordentlich Kilometer. Rechnen Sie mal einfach mit rund 600. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Erst recht an den Gardasee. Der schnellste über die Autobahn Gotthard- Chiasso- Mailand oder über das österreichische Innsbruck- BozenRovereto zum größten oberitalienischen See. Dieser Weg läuft zügig. Aber so richtig spannend ist er nicht. Da kennen wir bessere Strecken. Wie wär’s über den Julierpass - St. Moritz - Bernina? Klar, die Alpenpässe kosten Zeit. Die vielen Kurven wollen gestemmt werden. Aber sie bieten allesamt einen riesen Fahrspaß. Wenn das Wetter nur einigermaßen mitmacht, und das wünschen wir Ihnen schon heute, ist das der zünftigste Weg. Sofern es Petrus mit dem Winter nicht übertreibt, wird Sie keine Wintersperre aufhalten, liegt Ihnen der Weg über das Engadin zu Füßen. Wenn unterwegs Ihr Sitzfleisch schmerzt, sollten Sie eine Pause einlegen. Als Motivation halten Sie sich Gardone-Riviera vor Augen. Denn wenn Sie dort auf den Parkplatz oder in die Tiefgarage einfahren, haben Sie’s für heute geschafft. Der Gardasee müsste Sie mit angenehmen Frühlingstemperaturen empfangen. Viele Pflanzen stehen bereits im besten Saft. Sie sind ein untrügliches Zeichen dafür: Sie sind im Süden. Hier ist das Frühjahr bereits angekommen. Ihr Vier-Sterne-Hotel liegt nur einen Steinwurf vom Gardasee entfernt. Wenn Sie Ihr schönes Zimmer betreten, ziehen Sie die Vorhänge, reißen Sie die Fenster auf, saugen Sie die würzige Frühlingsluft ein. Sie haben´s verdient. Sie sind angekommen. Um 20.00 Uhr treffen sich alle Gäste zum gemeinsamen Abendmehrgängemenü. Halt! Eine kleine Korrektur: zunächst zum Begrüßungsaperitif. Wenn’s irgend geht, auf der großzügigen Terrasse Ihres Hotels, direkt über dem Gardasee. Das macht schon was her. Die Busreisegäste übernachten ebenfalls in Gardone Riviera. Und zwar im Vier-Sterne-GrandHotel Gardone. Beide Hotels liegen nur einen Steinwurf auseinander. Es zwingt sich förmlich auf, sich abends in einem der Straßencafés zu verabreden und den lauen Frühjahrsabend im Freien zu genießen. Das sind wir zwar um diese Jahreszeit in unseren Gefilden nicht gewohnt. Aber hier in Italien geht’s locker. Wenn dann noch ein Sprizz ins Glas gefüllt wird, eines der angesagtesten Getränke in Italien, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Wir sprachen von der Freiheit, die Sie genießen. Es gibt eine Einschränkung. Das ist das gemeinsame Abendessen. Darauf legen nicht nur die Hotels, sondern auch wir großen Wert. Denn eine solche Reise lebt auch vom gemeinsam Erlebten. Es ist sicher nicht außerordentlich prickelnd, wenn sich der Beginn des Abendmenüs lange hinzieht. 35 Für viele Besucher, das Boxenstop-Team eingeschlossen, ist der Tag in Brescia das Beste, was die Mille Miglia zu bieten hat. Der Mix aus Motorensound, startenden Fahrzeugen, interessanten Menschen, hat was. Fotografen werden schiergar verrückt, was sie alles vor ihre Linse bekommen. Es ist einfach gigantisch. Möglicherweise hält sich Ihre Begleitung nicht so intensiv mit alten Autos auf wie Sie. So nach ein, zwei Stunden darf’s doch durchaus auch mal etwas anderes sein. Kein Problem. Die zahlreichen Geschäfte haben sich für die Mille Miglia besonders herausgeputzt. Italien ist das Land der Mode. Dieser Beweis wird Jahr für Jahr, Besuch für Besuch angetreten. Hier wird die Mode gemacht, hier wird sie auch getragen. Für die Restaurant-Betreiber fällt heute Weihnachten und Ostern zusammen. Sie haben sich auf die vielen Besucher eingestellt. Tischen, aus unserer Sicht, zu fairen Preisen Leckeres auf. Donnerstag, 17. Mai Zweiter Mille Miglia Tag Sie hatten einen Traum. Wie ihn seinerzeit der amerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King. Aber nicht von Freiheit und Gleichheit, sondern von Zylindern. Ein, zwei, vier, sechs, acht, zwölf Zylindern. Ordentlich verpackt. In einer Hülle aus Aluminium oder Stahl. 370 mal. Welch ein Zufall. Genauso viele wie bei der Mille Miglia an den Start gehen. Selbst beim Frühstück haben Sie noch einen Rot-, Grün- oder Silber-Schleier vor den Augen. Keine Sorge. Sie benötigen deswegen keinen Arzt. Was Sie brauchen, und zwar möglichst bald, ist die Mille Miglia. Sie stärken sich vom Frühstücksbüffet, gehen kurz nochmal an den See, bestätigen sich mehrfach wie schön Sie es haben und danach treten Sie aufs Gaspedal, gibt’s nur noch eine Richtung: Brescia. Dorthin reisen Sie auf kurzem Weg. Mitten ins Zentrum. Die Italiener haben vorgesorgt, wissen dass Sie kommen. Deshalb haben sie zahlreiche Parkhäuser äußerst zentral errichtet. Sie wissen genau, welchen Platz Sie ansteuern. Denn Ihre exakten Reiseunterlagen lenken Sie hin. Beinahe so, als ob Sie jeden Tag Brescia ansteuern würden. 36 Der Weg ins Parkhaus war noch relativ normal. Wenn Sie jedoch zu Fuß das Parkhaus verlassen, spüren Sie den Ausnahmezustand. Wie gesagt, 370 alte Autos, das jüngste Baujahr 1957, machen sich breit, drücken die altehrwürdigen historischen Gebäude der Innenstadt nahezu zur Seite. Alle warten ungeduldig auf den Start. Das geht noch einige Stunden. Die können Sie nutzen, um die Fahrzeuge, die oftmals nach Marken geordnet aufgestellt sind, in Ruhe zu betrachten. Ruhe? Gut, das kann sich in diesem Zusammenhang nur auf die Zeit beziehen. Denn ruhig geht es in Brescia nicht zu. An der einen Stelle brummelt ein 8-Zylinder geduldig vor sich hin, an einer anderen bricht ein 12-Zylinder mit der Ruhe. Der BMW 1-Zylinder-Motor einer BMW Isetta schüttelt gemütlich vor sich hin, die 4-Zylinder drehen relativ unspektakulär im Leerlauf, bei den 6-Zylindern klingt’s schon mehr nach Musik. Am Nachmittag, so gegen 16 Uhr wird es ruhiger. Die Teams fahren zurück zum Hotel, genießen italienische Nudelgerichte. Die geben Muckis, sorgen für Ausdauer. Davon können die Teams in den nächsten drei Tagen nicht genug haben. Mit dem Rückzug wird es auch für Sie Zeit, Ihre Zelte in Brescia abzubrechen. Die Altstadt von Brescia ist eine mittelprächtige Sensation. Ein solches Bild, einen solchen Auftrieb können Sie sich andernorts wirklich nicht vorstellen. Das ist Italien, das ist die Mille Miglia. Sie ist einzigartig. Vor Ihnen liegen noch rund 300 km Richtung Adria. Ihr Ziel ist San Marino. Jawohl, Sie haben richtig gelesen. Zum ersten Mal können wir Ihnen ein Hotel in diesem Mini-Staat anbieten. Sie übernachten im Vier-Sterne Best Western Hotel San Marino. Wir empfehlen Ihnen den Weg über die Autostrada. Klar führen rechts und links der Autostrada Straßen Richtung Süd-Osten. Aber die kosten richtig kernig Zeit. Wir wollen sie Ihnen nicht empfehlen. Lassen Sie Ihren Old-/ Youngtimer auf der Autostrada vor sich hin brummen. Geben Sie ihm vernünftige Drehzahlen, lassen Sie Brescia nochmals Revue passieren. Wie wär´s mit Eros Ramazotti, Zucchero, Laura Pausini? Mehr italienisches Feeling können Sie sich kaum geben. Die Teams gehen die Sache ebenfalls relativ gelassen an. Was soll auch Hektik. Die wartet in den nächsten Tagen noch an mehreren Kurven. Um 20 Uhr sollten Sie in San Marino den Anker werfen. Wir laden zu einem weiteren Abendmehrgangmenü ein. Freitag, 18. Mai Dritter Mille Miglia Tag Bergsteigen und Kurven Sie können den Tag entschieden entspannter angehen als die Teams der Mille Miglia. Für diese geht eine kurze Nacht zu Ende. Gestern Abend/ Nacht die Etappe von Brescia nach Bologna. Bei der Zielankunft stand bei den meisten der Uhrzeiger deutlich nach Mitternacht. Heute Morgen der Start der Emilia Romagna und abends das Ziel in der ewigen Stadt am Tiber. Das ist ein gewaltiger Streifen, bei dem sich auch noch der Apennin in den Weg stellt. Sie lässt dieser „Ritt“ kalt. Sie haben zwar heute auch noch einige äußerst kurvenreiche Kilometer vor sich, oftmals auch über Berg und Tal, wie auf der Achterbahn. Aber mit rund 220 km entschieden kürzer. Ihr Startschuss fällt jedoch erst am frühen Nachmittag. Für Sie steht zunächst das alte San Marino, hoch auf einer schroffen Felsplatte gelegen, auf dem Programm. Die Durchfahrt durch die historische Altstadt ist eine alljährliche, unumstößliche Pflichtübung einer jeden Mille Miglia. Dieser Abschnitt ist im wahrsten Sinne einer der Höhepunkte. Sie sind dabei, erleben die Karawane absolut hautnah. Noch hautnaher als gestern. Sie nehmen an einem der wenigen Tische der Straßencafés Platz. Sie genießen Ihre Pizza, Ihre Pasta, Ihren Vino Rosso. Kaum eine Armlänge von Ihnen entfernt donnert die Parade der Mille Miglia vorbei. Nicht schnell. Das geht in den engen Gassen beim besten Willen nicht. Dafür jedoch richtig laut. Was meinen Sie, wie ein Auspuff, der auf der rechten Seite, mit einem Gasstoß Ihre Tischdecke verwirbelt? Bockstark. Aber so weit ist es heute Morgen noch nicht. Sie schlafen aus. Schauen bei Ihrem Auto nach dem Rechten, frühstücken, trödeln ein bisschen vor sich hin. Sie besuchen das naheliegende Ferrari und Abarth Museum in Maranello Rosso oder fahren rechtzeitig mit der Seilbahn nach San Marino alto. Sie verlassen die Bergstation. Keine 10 m später stehen Sie schon auf der Piste. Die Mille Miglia Autos hören Sie schon von Weitem. Serpentine für Serpentine schrauben sie sich nach oben. In den engen Gassen dröhnen die Motoren, dass es nur so eine Freude für Ihr Trommelfell ist. Vor allem die SSK Mercedes mit ihrem laut heulenden Kompressor kündigen schon von Weitem ihr Kommen an. Gegen 14.30 Uhr kehren auch Sie San Marino Ihren Rücken. Die Abgaswolke verzieht sich. Sie machen sich deshalb ebenfalls aus dem Staub. Auf einer supergeilen Straße geht’s nach Westen in die Toskana. Falls Sie sich jetzt noch eine Mille Miglia Startnummer auf Ihren Wagen kleben, glauben Sie wirklich, Sie sind dabei. Was heißt glauben: Sie sind dabei. Alles ist Realität. Ihr Ziel, das kleine Radda in Chianti liegt rund 200 Kilometer entfernt. Sie meistern eine Kurve nach der anderen. Die Mille Miglia Autos, San Marino und die Marken im Hintergrund ergeben ein super Motiv für jede Fototapete. 37 Samstag, 19. Mai Vierter Mille Miglia Tag Heute haben Sie die Qual der Wahl. Siena oder Chianti-Gebiet. Das ist die Frage. Was spricht für Siena? Die tolle Stadt. Für viele zusammen mit Florenz die schönste der Toskana. Wenn der Mille Miglia Tross mitten durch die Stadt über den Hauptplatz donnert, bebt das alte Gemäuer. Siena ist eindrucksvoll, ähnlich wie San Marino. Kein so krasser Gegensatz im Vergleich zum ChiantiGebiet. Hier kommen die Autos oftmals richtig mit Schmackes durch. Eine Traumlandschaft mit Weinbergen, Olivenhainen, Zypressen, alten Gehöften, historischen Dörfern. Auch hier haben Menschen seit tausenden von Jahren gelebt und ihre Infrastruktur außergewöhnlich gekonnt, naturschonend und -nah geschaffen. Wenn’s nach dem Boxenstop-Team geht, geben wir dem Chianti-Gebiet eindeutig den Vorrang. Es passt super zur Boxenstop Trilogie: · Brescia Die meist parkenden Autos können in der historischen Altstadt in Ruhe bestaunt werden. · San Marino Der Tross ist ebenfalls in historischem Gefirt in Bewegung, zwar langsam, aber immerhin. · Chianti-Gebiet Hier werden die Autos bewegt, äußerst zügig sogar, sind sie in ihrem Element. Solche Straßen, Streckenabschnitte hatten ihre Schöpfer bei ihrer Arbeit am Reißbrett im Kopf. Ganz sicher. Siena und das Chianti-Gebiet können Sie leider nicht miteinander verknüpfen. Zumindest, wenn Sie die Mille Miglia sehen wollen. Ansonsten haben Sie genügend Zeit für beide Ziele. Wir schlagen Ihnen am Morgen ein paar heiße Kurven im Chianti-Gebiet vor, am Ende Ihrer kurvenreichen Fahrt erwartet Sie Greve in Chianti mit seinem wunderschönen Wochenmarkt. Hier spielt sich italienisches Leben in reinster Form ab. Dieser Markt wird jeden Samstag für die Italiener und nicht für die Touristen aufgebaut. Boxenstop schlägt auf diesem Wochenmarkt immer heftig zu. Das muss sein. Denn bei der Parade der Mille Miglia laden wir alle Teilnehmer, die Selbstfahrer wie die Busreisegäste zu einem großen italienischen Picknick ein. Sie stehen an der Straße, lassen die Autos an sich vorbeidonnern. Natürlich auch den 300 SLR, den ungekrönten König einer jeden Mille Miglia. Sie genießen Chianti Rosso, Prosciutto, Pane, Formaggio, Pomodori, Salame, Carpaccio… Das hat was. Glauben Sie’s uns. Unsere Leistungen Am Nachmittag relaxen Sie im Hotel. Das tut auch mal gut nach den letzten Tagen. Am Abend sind Sie aushausig. Sie reisen in einem italienischen Bus in ein Restaurant wo die Mama in der Küche das Regiment führt. Und wie! Die Frau ist auf Zack. Sie kocht Nudeln, da würden Sie am liebsten hinein liegen. Che buono! Che delizioso! So köstlich schmecken sie. San Donato ist der Flecken wo sich alles abspielt. · 1 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im 4-Sterne-Hotel in Gardone Riviera inkl. Mehrgängemenü Sonntag, 20. Mai Heimreise Arrivederci, ciao! Alles vorbei. Die Mille Miglia 2012 ist Geschichte. Die Besten werden heute Morgen in Brescia geehrt. Mehr intern, mit geringer oder keiner Außenwirkung. Jedenfalls lohnt sich Brescia heute nicht mehr. Der Weg zurück steht an. Für manche unserer Gäste ein weiter. Aber selbst bis Tübingen sind es gute 800 km, die heruntergerissen werden möchten. Ganz ordentlich weit. In Ihrer „Not“ werden Sie die italienische Autostrada wohl nicht völlig aus Ihrem Reiseprogramm ausschließen können. Der schnellste Weg führt über Florenz, Bologna, Parma, Mailand, Chiasso in die Schweiz, an den Luganer See. Über Schwyz, Zürich, Winterthur, erreichen Sie Deutschland. Tja, und dann sind Sie bald wieder zu Hause. Ciao, bella Italia, Arrivederci, ci ritorniamo! 38 · 1 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Palace Best Western (4-Sterne) in San Marino inkl. Mehrgängemenü · 2 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im My One Hotel (4-Sterne) in Radda inkl. 1 x Mehrgängemenü · 1 x Abendessen in einem schönen Restaurant · Mille Miglia Abend im Boxenstop inkl. kalt/warmem Büffet ·Mittagspicknick · Koffer- und Pannenservice · Detailliertes Roadbook und Straßenkarte ·Reisebegleitung Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v685,v140,- STADT-LAND-FLUSS über pfingsten ins markgräflerland „WIR SIND DER SÜDEN“ 24. bis 28. Mai im Old-/Youngtimer Markgräflerland und Kaiserstuhl sollen die Deutsche Toskana sein. Das sächsische Dresden, das Elbflorenz des Nordens. Das belgische Brüssel, das nordische Venedig. Eigentlich hassen wir solche Vergleiche. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Selbst wenn ein, zwei Körner Wahrheit dahinter stecken sollten. Beim Markgräflerland sicher die Temperaturen. In dieser sonnenverwöhnten Region werden die meisten Wärmegrade Deutschlands gemessen. Der hier gepresste Wein muss ebenfalls keinen Vergleich scheuen. Die Küche sowieso nicht - selbst mit den erfolgsverwöhnten Sterneköchen des naheliegenden Elsass’. Das Markgräflerland gehört zweifellos zu den gesegneten(-sten) Gegenden. Vor allem im Frühjahr, wenn Blüten und Knospen ihre Artgenossen in anderen, weniger begünstigten Gefilden, um Wochen abhängen. Pfingsten liegt dieses Jahr ziemlich in der Mitte des kalendarischen Frühjahrs. Aus diesem Grund, aber bei weitem nicht nur deshalb, haben wir den südlichsten Zipfel Baden-Württembergs als Revier unserer diesjährigen Stadt-Land-Fluss erkoren. Wir hoffen darauf, dass wir damit Ihren Geschmack treffen. Uns würd’s freuen. 39 Stadt Basel, Freiburg Land Markgräflerland, Schwarzwald, Kaiserstuhl Fluss Rhein Bei unseren alljährlichen Pfingsttouren kommen unsere Gäste ganz ordentlich herum. Allgäu, Pfalz, Dresden und Sachsen. Trier und Mosel. Straßburg und Elsass. Luxemburg und Ardennen. Im Markgräflerland, Südschwarzwald, Hotzenwald und im Kanton Basel, sind Sie bisher allerdings mit Ihren schönen Autos noch nicht aufgefallen. Das soll jetzt sein. Unser Basislager schlagen wir in Badenweiler auf. Dieser Flecken liegt malerisch auf einer aussichtsreichen Terrasse rund 200 m über dem Rheintal. Badenweiler ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Seinen Thermalquellen und dem milden Klima sei’s gedankt. Von hier aus lassen sich wunderschöne Tagestouren, mehr oder weniger in alle Himmelsrichtungen unternehmen. Südschwarzwald, Hotzenwald, Albtal, Elsass, Badische Weinstraße, Kaiserstuhl, Colmar. Diese Landstriche haben das Zeug für spannende Kilometer, garantieren Abwechslung und gute Unterhaltung. Mit Stadt-Land-Fluss erleben Sie einen Kurzurlaub, bei dem Sie zwar ordentlich aktiv sind, sich trotzdem aber gut erholen können. Wir wollen mit unserem Reiseprogramm Ihre Reiselust fördern. Ganz klar. Das ist unsere Absicht. Zuvor wollen wir jedoch noch ein paar Zeilen in eigener Sache los werden. Wie immer bei Rallyes im eigenen Auto, erlebt das Boxenstop-Team die Reise zwei mal. Zunächst bei der Vorbereitung, die nicht am grünen Tisch stattfindet. Wir fahren alle Kilometer eigenhändig ab, bevor wir sie in unser umfangreiches Roadbook aufnehmen. Wir sind davon überzeugt, dass nur ein solch „abgefahrenes“ Roadbook das Vertrauen schafft, und die Sicherheit für schöne Urlaubstage gewährleistet. Genau darum geht es bei unseren Reisen. Nicht um Wettbewerb, Zeitdruck, Prüfungen, Sponsorenverpflichtungen. Nein, das wollen wir nicht. Unsere Reisen orientieren sich ausschließlich daran, was unseren Gästen gefällt. Immer wieder fragen uns Teams, die zum ersten Mal mit uns verreisen, erstaunt: „Keine Strafpunkte, keine Zeitprüfungen und ähnliches?“ Die „Frischlinge“ sind am ersten Tag meist noch etwas skeptisch, ob wir nicht doch irgendwo eine „Gemeinheit“ eingebaut haben. Aber spätestens beim ersten gemeinsamen Abendessen freuen sich alle über ihre große Freiheit. Nur eine Uhrzeit ist uns „heilig“. Jeweils um 19.30 Uhr laden wir zum Mehrgängemenü ein. Da wünschen wir, dass alle gemeinsam daran teilnehmen. Das klappt problemlos, ist von allen Teams auch so gewollt. 40 Donnerstag, 24. Mai Erster Urlaubstag Berg und Tal im Südschwarzwald Heute fällt der Startschuss zur ersten Etappe. Sie führt über Berg und Tal. Wir laden am Morgen zum kalt/warmen Frühstücksbüffet ins Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum ein. Hier ist das Boxenstop-Team zu Hause. Einen idealeren Platz für den Startschuss können wir uns nicht vorstellen. Wenn das Frühjahr nur einigermaßen mitspielt, laden wir zum Frühstücksbüffet auf unserer Terrasse Beau Virage ein. Sie sitzen unter Oliven-/ Zitronenbäumen und Palmen. Fürwahr, ein duftender Vorgeschmack auf das Markgräflerland. Gegen 10.00 Uhr machen sich alle Teams aus dem Staub, biegen Sie auf die rund 200 km lange Etappe ein. Zunächst geht’s entlang des Neckars. Sein Tal wird vor allem nach Rottenburg richtig romantisch, zum Teil urig. Es führt Sie in den Schwarzwald. Über die Deutsche Uhrenstraße erreichen Sie Furtwangen, immer noch ein Zentrum der Schwarzwälder Uhrmacherkunst. Sie wollen diese Handwerkskunst erleben? Kein Problem. Wir laden Sie ein ins Deutsche Uhrenmuseum. Dieses Museum widmet sich der Geschichte der Zeitmessung. Von der Sonnenuhr bis zur Atomuhr. Ein Schwerpunkt liegt auf der handwerklichen und industriellen Uhrenherstellung im Schwarzwald. Die Sammlung umfasst unter anderem frühe Kuckucksuhren aus dem 18. Jahrhundert, aber auch den Prototyp des heutigen Schwarzwald-Souvenirs. Sie können sich auf über 1300 Uhren in dem mehrfach auch international ausgezeichneten Museum freuen. Danach geht’s rauf und runter. Von der B 500 klettern Sie kurvenreich hinab ins Hexenloch. Dieses Tal ist so tief, beinah wie eine Klamm. Hier hat die Sonne keine Chance. „Hinter Dir geht’s abwärts, vorwärts steil bergauf“. Wie im richtigen Leben. Da hat Wolfgang Ambros mit seinem Song im „Watzmann“ schon völlig recht. Bei St. Märgen sind Sie wieder oben. Für nicht lange. Sie schwingen hinab Richtung Kirchzarten. Danach geht`s erneut zur Sache. Schätzchen! Hoch zum Schauinsland, immerhin knapp 1300 m hoch. Mit etwas Glück genießen Sie in luftiger Höhe eine tolle Fernsicht, weit nach Frankreich. „Oben bleiben“, war einst ein beliebter Slogan der Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21. Aber die Schwaben und die Badener haben bei einer Volksabstimmung im November 2011 überzeugend für den Weiterbau plädiert. Volkes Stimme ist meist mündiger, als es uns viele Politiker weismachen wollen. Und dies, obwohl die Fragestellung kompliziert wie nie war: Wer dafür war, musste dagegen votieren. Das soll ein Mensch erst mal begreifen. In jedem Fall sollen bis in ein paar Jahren die Züge im Stuttgarter Bahnhof unten und nicht mehr oben fahren. Bleiben wir bei dem Ergebnis der Bürgerbefragung, zumindest sinnbildlich. Unsere Gäste bleiben ebenfalls nicht lange oben, sondern stechen hinunter ins Rheintal. Im Münstertal biegen Sie am späten Nachmittag nach Badenweiler ab, nehmen die letzten Kilometer unter Ihre Räder. Nach rund 200 Kilometer parken Sie Ihren Old-/ Youngtimer vor dem 4-Sterne-Hotel Ritter. Wir haben Ihnen von der guten Küche dieser Region bereits vorgeschwärmt. Heute Abend tritt die Küchenbrigade des Hotel Ritter den ersten Beweis an. Aber zuvor sollten Sie ein paar Runden im hoteleigenen Thermalbad zurücklegen. Der Wellnessbereich lässt keine Wünsche offen: Bewegungsbad, großer Thermalwasser-Whirlpool, Duschtempel, Dampfbad, Duft-Tecaldarium, Infrarot-Wärmekabine, Innensauna, Finnische Blockbohlensauna im Freien. Vielleicht schaffen Sie dadurch auch etwas Platz… Um Ihr Gepäck müssen Sie sich nicht kümmern. Wir transportieren es von Tübingen nach Badenweiler. Ihr Leistungsgewicht soll nicht unnötig belastet werden. Und: Unser „Max“, unser 7,5-Tonner MAN LKW, fühlt sich richtig wohl, wenn er mit anderen Old-/Youngtimern auf die Piste gehen darf. Dieser „Max“ ist ein Teufelskerl. Er transportiert unsere Bordwerkstatt und Feldküche. Letztere brauchen wir heute allerdings nicht zu aktivieren. Wir bringen sie erst am nächsten Tag zum Glühen. Dann umso mehr. Badenweiler ist ein beschaulicher Kurort. Das Hotel Ritter liegt zentral und damit ideal für einen Verdauungsspaziergang. Freitag, 25. Mai Zweiter Urlaubstag Samstag, 26. Mai Dritter Urlaubstag Basel & Schlumpf-Museum Mulhouse Sie haben hoffentlich gut geschlafen, die Ruhe Ihres Hotels und die gute Luft genossen. Sie bedienen sich vom Büffet, können Ihr Frühstück möglicherweise schon im Freien genießen. Die heutige Tagesetappe ist in der Schweiz, dem Kanton Basel und im Elsass abgesteckt. Von Badenweiler fahren Sie schnurstracks ins Rheintal, am Fuß des Schwarzwalds entlang nach Basel. Geht`s Ihnen auch so? Jeder kennt Basel. Zumindest dem Namen nach. Aber wer hat die zweitgrößte Stadt der Schweiz in jüngster Zeit bei einer Führung kennengelernt? Basel erstreckt sich auf beiden Seiten des Rheins, der sich hier zwischen Schweizer Jura und Schwarzwald mehr oder weniger in einem scharfen Knie, nach Norden wendet. Basel hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Vor allem den Marktplatz mit seinem repräsentativen roten Rathaus und das Münster. Zahlreiche Museen haben sich in der reizvollen Altstadt niedergelassen. Heute durchpflügen Sie den Südschwarzwald auf abgelegen(st)en Sträßchen. Von Badenweiler schrauben Sie sich in den Südschwarzwald hoch. Ihr erstes Ziel ist der Belchen, zweithöchster Berg des Schwarzwalds. Immerhin 1414 m hoch. Die letzten Meter schaffen Sie aber nicht mit dem Auto. Die müssen Sie zu Fuß zurücklegen. Der Spaziergang lohnt sich. Gleich zweimal: Sie werden zunächst mit einer fantastischen Rundsicht belohnt. Mit etwas Glück weit in die Schweizer Alpen. Und zum Zweiten, mit einem Schwarzwälder Kirschwässerle. Boxenstop öffnet die Flaschen. Einer geht immer. Mehr nicht. Oder doch? Nach dem Belchen geht’s auf Straßen Richtung Süden, die nur der findet, welcher im Südschwarzwald höchst ortskundig ist. Das Boxenstop zählt sich dazu. Todtmoos, Herrischried, Görwihl, Hottingen, Hornberg, Hausen. Alles Namen von kleinen Dörfern und Flecken. Teilweise geht es so urig romantisch zu, dass der Weg - erlaubterweise - mitten durch Bauerngehöfte führt. Menschenskinder, ist die Natur noch intakt. Damit Sie viel Zeit zum Verweilen haben, lädt Boxenstop zu einem Mittagsimbiss ein. Heute wird gebrutzelt, was der Grill hält. Keine Sorge, Sie erfahren von uns kein Sterbenswörtchen über den Speiseplan. Das bleibt unser bestgehütetes Geheimnis. Ausgemacht. Erst heute Mittag wird’s gelüftet. Wetten, dass Sie zum absoluten Südschwarzwaldfan avancieren? Die Gefahr ist jedenfalls riesenmäßig groß. Die Sträßchen sind toll, sagen wir’s etwas salopp: super-mega-geil. Das ist heute nicht anstößig. War früher anders. Alles ist eben im Fluss. Die Zeiten ändern sich. Alle werden älter. Nach rund 170 km klopfen Sie die heutige Tagesetappe in Badenweiler ab. Nach dieser scharfen Sache suchen Sie Abkühlung und Erfrischung. Kein Problem. Im Hotel Ritter finden Sie beides. Um 19.30 Uhr legt die Küche ein weiteres Brikett auf. Bei einer Stadtführung lernen Sie den alten Kern von Basel kennen. Sie ziehen an zahlreichen Straßencafés vorbei. Die wirken einladend. Sind es auch. Irgendwie wäre es schade, wenn Sie Basel verlassen würden, ohne von einem Straßencafé aus das bunte Treiben genießen zu können. Das wollen wir nicht. Deshalb laden wir Sie später zu einem Mittagessen ein. In Basel könnten Sie locker den Tag verbringen. Dafür haben wir viel Verständnis. Und trotzdem „treiben“ wir weiter. Denn wenn Sie sich für schöne Autos, insbesondere der Marke Bugatti interessieren, müssen Sie ins Elsass nach Mulhouse. Dort haben einst die mittlerweile verstorbenen Gebrüder Schlumpf, über Jahrzehnte hinweg eine Autosammlung geschaffen, die auf dieser Welt ihresgleichen sucht. Sammler können manchmal ganz schön bekloppt sein. Das wissen wir aus eigener Erfahrung. Bei den Gebrüdern Schlumpf befürchten wir ähnliches. Denn ihre Sammelwut ging so weit, dass sie dabei ihre Firma vergessen und in den Bankrott getrieben haben. Alles war vorbereitet, damit die Gebrüder Schlumpf ihre Autosammlung der Öffentlichkeit hätten vorstellen können. Selbst Postkarten waren bereits gedruckt. Kurz bevor der große Tag kommen sollte, ist alles jäh in sich zusammengebrochen. Schlussendlich haben die Mitarbeiter das Museum besetzt, dadurch auch verhindert, dass die Sammlung auseinandergerissen wurde. Sie steuern von Basel durchs Elsass das „Nationale Automobilmuseum Sammlung Schlumpf“ an. In dieses Museum wurde in den letzten Jahren nochmals richtig Geld investiert. Viel Geld sogar. Aber dieser Aufwand hat sich gelohnt. Das Museum, die Sammlung, präsentieren sich mittlerweile sehr freundlich. Die Besucher werden von der Vielzahl der Exponate nicht mehr „erschlagen“. Boxenstop lädt zum Besuch des Schlumpf Museums ein. Danach nehmen Sie mit vielen schönen Eindrücken von städtebaulicher und automobiler Kultur, die letzten Kilometer unter Ihre Räder. Wenn Sie die deutsch-französische Grenze bei Neuenburg passieren, haben Sie das meiste gefahren. Auf dem Parkplatz des Hotel Ritter angekommen, sollten Sie sich bei Ihrem Beifahrer für die Navigation bedanken. Streicheln Sie ihm leicht übers Knie oder „boxen“ Sie ihn zart an die Schulter. Nur ganz leicht, einem lauen Hauch gleich. Machen Sie aus Ihrem Herzen keine Mördergrube, fassen Sie den Tag mit einem „schön war’s“ zusammen. Schön wird’s auch bei einem weiteren Abendmehrgängemenü im Hotel Ritter. In Badenweiler sind Sie mittlerweile ordentlich ortskundig. Wie wär’s heute Abend mit einem Spaziergang zur Burg? Sie überragt Badenweiler, bietet Ihnen einen schönen Ausblick auf Rheintal und Vogesen. Durch Ihr Haar säuselt ein laues Lüftchen, über sich der Sternenhimmel, unter sich die Lichter von den angrenzenden Dörfern. Mein Gott, kann das heute Abend noch romantisch werden! 41 Sonntag, 27. Mai Vierter Urlaubstag Pfingstausflug zum Kaiserstuhl Mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen stechen Sie hinunter in die oberrheinische Tiefebene. Entlang des Rheins, vorbei an Freiburg, drehen Sie eine Runde durch den Kaiserstuhl, diesem „kleinen Gebirge“, das sich unvermittelt aus der Rheinebene erhebt. Hier haben Vulkane eine ganz eigenartige Landschaft modelliert. Das ist allerdings schon einige paar Jahre her. Hier brodelt nichts mehr. Alles Feuer ist erloschen. Zumindest tief in der Erde. Weinkenner schnalzen mit der Zunge. Denn unter nahezu idealen Bedingungen wachsen in dieser Region Weintrauben, aus denen Winzer, oftmals wahre Künstler, einen edlen Tropfen pressen. Achkarren, Bickensohl, Ihringen, Oberrotweil, geben die Marschzahl vor. Mitten in den Weinbergen, aber wirklich mittendrin, laden wir zu einem weiteren Picknick ein. Einem sehr originellen. Das sei heute schon hoch und heilig versprochen. Nach dem Kaiserstuhl überspringen Sie den Rhein, landen in Frankreich. Colmar, neben Straßburg die schönste Stadt im Elsass, ist Ihr Ziel. Die Altstadt wird von sorgfältig restaurierten Fachwerkhäusern und Renaissancepalais’ geprägt. Colmar ist weit bekannt für sein berühmtestes Kunstwerk, den Isenheimer Altar von Matthias Grünewald. Wer allerdings Colmar auf dieses, sagen wir einzigartige Kunstwerk beschränkt, macht einen mordsmäßigen Fehler. Denn die Altstadt, vor allem die „Grand Rue“ und das „Petite Venice“, vermitteln eine unaufdringliche Gemütlichkeit. Damit sich Ihnen der Reiz des einst bedeutendsten Handelsplatzes im Oberelsass erschließt, laden wir zu einer Führung ein. Das muss sein. Bevor Sie Colmar Ihren Rücken kehren, nehmen Sie noch in einem der zahlreichen Straßencafés Platz. Lassen Sie die vielfältigen Eindrücke in aller Ruhe auf sich wirken. Die paar Kilometer bis nach Badenweiler reißen Sie auf einer Gesäßbacke runter. Mit dieser Formulierung geben wir uns verdammt höflich. Wir könnten es auch auf Schwäbisch sagen. Da klingt’s drastischer. Das Ergebnis ist allerdings das gleiche. Heute Abend sind Sie aushausig. Wir laden in ein urtypisches, hervorragendes Speiserestaurant ein. Ihr Führerschein kann Ihnen Wurst egal sein, Sie legen den Weg im Omnibus zurück. Das ist mittlerweile schon Brauch. Den wollen wir auch bei dieser Reise fortsetzen. 42 Pfingstmontag, 28. Mai Fünfter Urlaubstag Auch die Heimreise hat ihre Reize Das darf doch nicht wahr sein. Die Stadt-LandFluss 2012 geht schon in ihre letzte Runde. Wo ist nur die Zeit geblieben? Es war erst Donnerstag. Der Startschuss liegt gefühlt mittlerweile viel länger zurück. Denn Sie haben so viel Schönes auf den letzten paar hundert Kilometern erlebt. Schauen Sie bitte das Boxenstop-Team nicht vorwurfsvoll an. Wir können auch nichts dafür, dass sich Pfingsten bereits im Abschwung befindet. Wirklich nicht. Trotz allem dürfen Sie sich freuen auf weitere schöne Kilometer, auch wenn sie nach Tübingen zurück führen. Am Pfingstmontag stellt sich Ihnen das alte Freiburg nicht allzu sperrig in den Weg. Sie nutzen die Gunst der Morgenstunde, zischen schnurstracks durch die Bischofs- und Universitätsstadt. Im Glottertal peilen Sie den Kandel, mit 1241m dritthöchster Berg des Schwarzwalds, an. Sie sind mittlerweile süchtig geworden nach den Berggipfeln des Südschwarzwalds. Der Kandel ist nochmal so ein „Denger“, den Sie niedermachen wollen. Das klappt. Da sind wir zuversichtlich. Über Waldkirch, Wolfach, Alpirsbach, kehren Sie dem Schwarzwald langsam aber sicher den Rücken, nehmen Sie Tübingen in Ihren Focus. Wenn Sie Ihren Old-/Youngtimer vor dem Boxenstop zur Kaffeepause parken, haben Sie’s geschafft, ist die diesjährige Stadt-Land-Fluss Vergangenheit. Hoffentlich für Sie und Ihren Beifahrer mit vielen schönen Erinnerungen. Bei Kaffee und Kuchen lassen Sie die Tour ausklingen. Unsere Leistungen · 4 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Top-Hotel Ritter (4-Sterne) in Badenweiler inkl. 3 x Abendmehrgängemenü · 1 x Abendmehrgängemenü in einem schönen Restaurant · Freie Benutzung des Wellnessbereichs inkl. Bademantel · Garagenplatz im Hotel · Eintritt/Führung deutsches Uhrenmuseum Furtwangen · Stadtführung Basel und Colmar · Eintritt nationales Automobilmuseum Sammlung Schlumpf ·Mittagspicknicks ·Stadt-Land-Fluss-Poloshirt · Koffer- und Pannenservice · Detailliertes Roadbook und Straßenkarte ·Reisebegleitung Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v795,v80,- Kurvenkür am Comer See Auf Romeos Spuren in Mailand CONCORSO D‘ELEGANZA VILLA D‘ESTE 25. bis 27. Mai Komfortbusreise Sie wollen wieder einmal richtig schöne Gesichter sehen? Von Frauen und Männern. Klar. Aber vor allem „technische“. Sie verschwenden keine Gedanken an das Werk, oder besser das Ergebnis mancher Schönheitsoperationen. Ihre Gesichter sind ausschließlich technischer Natur. Aus Blech und Guss. Uns geht’s wie Ihnen. Wir denken an Autos und Motorräder, richtig schöne, seltene. Stars auf zwei und vier Rädern. Sie auch? 43 „Ein Auto muss ein Gesicht haben“, so lautet eine Kernbotschaft von Karl Hildebrandt, dem Schöpfer des neuen Mini und seiner Abkömmlinge. Hildebrandt versteht etwas von seinem Metier. Keine Frage. Mit seiner Aussage befindet er sich in bester Gesellschaft. „Aus den Kühlern und den Lampen ein Gesicht formen.“ Das war schon das Ziel des großen Henry Ford. Ja wo gibt’s denn solch schöne Gesichter zu sehen? Vor allem komprimiert? Alljährlich in Italien. Am Comer See. Im Park der Villa d’Este und der Villa Erba, beim Concorso d’Eleganza. Dieser Schönheitswettbewerb hat eine lange Tradition. Bereits 1929 wollten (Edel-)Karosseriebauer ihre neuesten Kreationen einem betuchten Publikum näher bringen. Die Menschen hatten damals schon Geschmack. Einen guten sogar. Das wissen wir heute zu schätzen. Sie haben ihre außergewöhnlichen Fahrzeuge in einer genauso außergewöhnlichen Umgebung gezeigt. Im Park der Villa d’Este, wunderschön am Nordufer des Comer Sees gelegen. 1999 hat BMW den Wert dieses Wettbewerbs und den damit verbundenen Imagegewinn erkannt. Die Münchner haben seither die Trägerschaft inne. Und, das muss man selbst als Schwabe neidlos anerkennen, den Wettbewerb zum führenden „Oldtimer-Schönheitswettbewerb“ aufgebaut. Diesem Concorso kann in Europa keine Veranstaltung das Wasser reichen. Wahrscheinlich nicht einmal weltweit. Allenfalls im kalifornischen Pebble Beach, wo alljährlich auf einem Golfplatz am Pazifik gelegen, schönes, wohlgeformtes Blech ausgestellt wird. Seit vielen Jahren spiegelt der italienische Concorsa das unermüdliche Bemühen des Schweizers Urs Paul Ramseier wieder. Er zeichnet verantwortlich als „Selecting Advicer“, stellt alljährlich einen eindrucksvollen Mix zusammen. Ramseier, gleichermaßen als Automobilhistoriker anerkannt, versteht es, weltweit wahre automobile Schatzkammern weit zu öffnen. Aber bei Weitem nicht nur bei den Herstellern. Herr Ramseier unterhält beste Beziehungen zu „Edelsammlern“. Sie wissen ja: Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat. Genau. Der Herr Ramseier hat sie, pflegt sie. Sein Bemühen wird alljährlich am Comer See belohnt. Seit 2011 werden auch Motorräder auf dem „heiligen Grün“ ausgestellt. Und in diesem Jahr sogar gefahren. Beim ersten Mal durften die Motorräder nur im Stehen bestaunt werden. Das hat zu leiser Kritik geführt. Und in diesem Jahr zu einer Änderung. Mit den Zweirädern wird ebenfalls gefahren. Zweiräder stehen in ihrer Ausstrahlung den Vierrädrigen in nichts nach. Sie machen den Concorso noch interessanter, vielfältiger, sprechen noch mehr Geschmäcker an. Um 7.00 Uhr geht die Post ab, startet der Boxenstop Komfortreisebus via Italien. Bereits um 6.00 Uhr öffnen wir das Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Eine geeignetere Wartehalle kann Ihnen wahrscheinlich kein anderer Reiseveranstalter bieten. Da sind wir zuversichtlich. Wir begrüßen Sie mit Kaffee und Butterbrezeln, wollen Ihnen das Warten, wie die gesamte Reise, so angenehm wie möglich gestalten. Ihren PKW parken Sie im naheliegenden Parkhaus Brunnenstraße. Selbstredend übernehmen wir die Parkgebühren. Zurück zu den Gesichtern: Rolls Royce, Bugatti, Lagonda, Jaguar, Mercedes Benz, Alfa Romeo, Ferrari, Porsche. Am Comer See kommt keine Marke der Topliga vorbei. Jeder Hersteller, jede Manufaktur edler automobiler Kunst, möchte in der Villa d’Este vertreten sein. Vom Boxenstop aus geht es auf die Autobahn Richtung Schweiz, vorbei an Zürich, Schwyz (die Kantonshauptstadt und zugleich Namensgeber der eidgenössischen Schweiz) erreichen Sie Brunnen. Wer automobile Schönheiten und ausdrucksstarke Motorräder komprimiert sehen möchte, kommt am Comer See einfach nicht vorbei. Trotz der nahezu inflationären Entwicklung solcher Wettbewerbe. Also: Da müssen Sie hin. Wir laden Sie herzlich ein. Wir hätten diese Reise auch gut und gerne mit „Traditionen“ überschreiben können. Beweis gefällig? Sie sind Gast im Besucherzentrum einer Firma, einer Marke mit einer langen Geschichte, die alljährlich millionenfach den guten Ruf Schweizer Qualität in die Welt hinausträgt: Victorinox. Allein schon der Comer See wäre eine Reise wert. Vor allem im Frühjahr. Aber Boxenstop wäre nicht das was es ist, wenn wir nicht noch einiges draufsatteln würden. Dieses Jahr sogar ein ganz spannendes Thema: Bei einer Führung wird Ihnen eindrucksvoll demonstriert, was eigentlich jeder Mann in seinem Hosensack täglich mitführen sollte. Der männliche Teil des Boxenstops geht seit Jahrzehnten mit gutem Beispiel voran. In seiner Hose herrscht Ordnung. In der linken Hosentasche das Taschenmesser. In der rechten - ja, das wüssten Sie gern, wird aber nicht verraten. Zumindest nicht schwarz auf weiß. Mailand - auf den Spuren von Romeo. Lassen Sie sich mal überraschen. 44 Freitag, 25. Mai Anreise Samstag, 26. Mai Zweiter Urlaubstag Ein Schweizer Offiziersmesser ist ein hilfreicher Wegbegleiter. Der Besuch bei Victorinox wird es beweisen. Der Fabrikverkauf mit tollen Preisnachlässen könnte zum ersten Angriff auf Ihre Geldbörse ausarten. Das Angebot ist verführerisch. Es ist schon toll, was Victorinox produziert und auf den Markt bringt. Wenn Sie bei Victorinox einlaufen, haben Sie längst das beliebte Boxenstop Bordfrühstück genossen. Nach Victorinox laden wir zu einem Picknick ein. Danach führt Ihr Weg entlang des Vierwaldstättersees über den Gotthard nach Italien, nach Arese/Mailand. Sie besuchen das Alfa Romeo Museum, verbleiben in einer breiten Traditionsspur. Von außen sieht die in Beton gegossene Geschichte von Alfa Romeo bei Gott nicht schmuck aus. Aber innen, da gibt’s viel zu bestaunen. Alfa Romeo hat in seiner über 100-jährigen Geschichte viele automobile Träume wahr werden lassen. Der Bogen zum Concorso d`Eleganza ist stramm gespannt. Geht’s Ihnen auch so? Firmen mit einer so langen Tradition wie Alfa Romeo, oder erst recht Daimler Benz, haben eine besondere Aura, strahlen unwahrscheinlich viel aus. Mit dem Museumsbesuch sind Sie auf die Spuren Romeos eingebogen. Die verlassen Sie so schnell nicht mehr. Sie übernachten in einem 4-Sterne Hotel im Raum Mailand, der Hauptstadt der Lombardei. Die Küche dieser Region genießt einen guten Ruf. Sie erleben den ersten Beweis. Mailand steht auf dem Programm. Den gesamten Tag über. Für viele ist sie die gefühlte Hauptstadt Italiens. In jedem Fall die zweitgrößte Stadt und Hauptstadt der Lombardei. Zunächst steuern Sie im Boxenstop Komfortreisebus eine alte Parfümfabrik östlich der Metropole an. Hier besitzen Alfa Romeo Sammler ein Paradies voller Exoten und Raritäten. Die Sammler nennen sich Alfa-Blue. Damit wird dem Azurblau als Landesfarbe Italiens bei internationalen Wettkämpfen gehuldigt. Sie besichtigen diese private Sammlung, die Sie im Normalfall nicht ohne Weiteres vor Augen bekommen würden. Gestern das Alfa Romeo Museum. Heute das, was private Sammler zusammengetragen haben. Eine Bombenergänzung. Am Nachmittag geht’s ins Zentrum. Sie wollen flanieren. Auf dem Domplatz oder im Modeviertel. Für Autofans bietet sich die Corso Venezia an. Vor allem die „Libreria dell’ Automobile“. 4500 automobile Buchtitel lagern hier. Das Angebot spricht für sich, wartet auf Käufer. Auf Sie. Als Verschnaufpause empfehlen wir, passend zum Tag, das Café Nova, ein Jugendstiltraum. Sie kommen in den ersten Minuten aus dem Staunen nicht mehr heraus. Beinahe würden Sie Ihre Bestellung vergessen. Nach so viel Kommerz kann ein Abstecher in den Dom nicht schaden. Bei einer Führung wird Ihnen dieses imposante Gotteshaus vorgestellt; ebenso die Einkaufsgalerie Vittorio Emanuele und natürlich das Opern- und Theaterhaus schlechthin, die Scala. Zum Abendmehrgängemenü laden wir Sie in der „Trattoria Toscana“ ein. Eine gastronomische Arena, die auf Mauerresten aus dem 12. Jahrhundert ruht. Die „Trattoria Toscana“ gehört zu den angesagtesten Restaurants. Hier genießen Sie ein gepflegtes Abendmehrgängemenü. Sie sind im Komfortreisebus unterwegs. Ihr Führerschein ist Ihnen heute Wurst. Wie wär’s mit einem Brunello oder Chianti Classico? Das Restaurant, das tagsüber Erlebte, alles zusammen sind Garanten für einen schönen Abend, einen gelungenen Abschluss. Wer modisch shoppen gehen möchte, findet in Mailand mehr oder weniger alle - die Rang und Namen haben - vertreten. 45 Sonntag, 27. Mai Dritter Urlaubstag und Heimreise Der Norden ruft. Bevor Sie Ihre Koffer im Komfortreisebus verladen, bedienen Sie sich vom italienischen Frühstücksbüffet. Danach legen Sie die paar Kilometer zum Comer See zurück. Mit der Villa Erba öffnet sich Ihr automobiler Traum. Hier steht es rum, das Blech, aus dem die Träume sind. Ein wahrer Rekordauflauf sensationeller Blechgebilde. Klar, wir kennen heute noch nicht die Teilnehmerliste. Aber vielleicht sollten wir uns etwas in der Vergangenheit tummeln: Talbot Lago T 150 CSS mit einer Karosserie von Figoni und Falaschi oder Mercedes 710 SS, Ferrari P 540 Aperta, Lancia Aurelia, Farina 200, Alfa Romeo TZ 2, Bugatti 57 TT, Talbot Darracq, ein höllisch lauter Grand-Prix-Renner. BMW, Mille Miglia Coupé, Lamborghini Miura und, und, und. Bei den Motorrädern können wir ebenfalls mit einer ellenlangen Aufzählung dienen... Der Concorso d’Eleganza protzt nicht mit Masse. Aber dafür mit außergewöhnlicher Klasse. Stellen Sie sich bitte vor: Ein Frühlings-Sonntagmorgen, am Comer See, vor der Villa Erba und ihrem Park. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Das ist schon ein klasse Bild. Die Autos, die Motorräder, die Gäste, die Dixie Kapelle. Alles passt. Und Sie sind mitten dabei. Am Nachmittag kommt etwas Hektik auf. Keine Sorge, hält sich in Grenzen. Aber die Preisverleihung ist halt schon der Höhepunkt. Die hochkarätig besetzte Jury hat ihre Arbeit geleistet, schreitet zur Tat, überreicht die Pokale an die Besten. Vornehm gleiten die Autos und Motorräder über die eigens aufgebaute Rampe. Klar, mit einem roten Teppich belegt, werden die Preziosen dem Publikum äußerst fachkundig vorgestellt. Wer hier einen Pokal bekommt, darf sich glücklich schätzen. Der Wert seines Fahrzeugs erfährt einen nachhaltigen Schub. Nach oben. Wohin auch sonst? Unsere Leistungen Ein wahres Feuerwerk wird gezündet, ein Fahrzeug mehr oder weniger schöner als das andere. Nach der Siegerehrung „cruisen“ die Fahrzeuge zurück in den Park der Villa d’Este, der leider der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Hier wollen die Teilnehmer unter sich bleiben. Wer die Enge dieses Parks mit der großzügigen Fläche im Park der Villa Erbe sieht, versteht die Gründe. · Kaffee und Kuchen Ja, liebe Gäste, das war der Concorso d’Eleganza. Sie ziehen heimwärts über die Alpen, den Gotthard, zurück nach Tübingen. Gegen 23.00 Uhr gehört eine wunderschöne Reise in die Vergangenheit, endgültig einer jungen Vergangenheit an. Freuen Sie sich auf drei tolle Tage, voll gespickt mit Höhepunkten. 46 · 2 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und 1 x Abendmehrgängemenü in einem 4-Sterne-Hotel im Raum Mailand · 1 x Abendessen in der „Trattoria Toscana“ · Eintritt/Führung Besucherzentrum der Firma Victorinox · Eintritt/Führung Alfa Romeo Museum Arese · Besuch der Alfa Blue Sammlung · Führung Mailänder Dom und Scala ·Bordfrühstück ·Reiseleitung · 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v540,v70,- MotorMobil MUSEUMSFEST FIETSEN-TOUR Boxenstop auf Tour Old-/Youngtimertreffen & Ausfahrt Grand Prix des Boxenstop 02. und 03. Juni Samstag/Sonntag 47 Boxenstop auf Tour Old-/Youngtimerausfahrt Bei der MotorMobil ist auf gut Schwäbisch schlichtweg der „Teufel“ los. Allein schon die Überschrift nimmt fast kein Ende. Obwohl sie nur bruchstückhaft das Gebotene wiedergeben kann. Fangen wir deshalb mal ganz in Ruhe an. So oder ähnlich könnte Ihr Freizeitpflichtenheft aussehen. Ja und wo werden diese Voraussetzungen erfüllt? Richtig, beim Boxenstop Museumsfest. Fietsen-Tour Bei der MotorMobil ist auf gut Schwäbisch schlichtweg der „Teufel“ los. Allein schon die Überschrift nimmt fast kein Ende. Obwohl sie nur bruchstückhaft das Gebotene wiedergeben kann. Fangen wir deshalb mal ganz in Ruhe an: Museumsfest Sie freuen sich auf’s Wochenende. Die Arbeit liegt hinter Ihnen. Sie haben Zeit. Niemand steht Ihnen im Kreuz. Keiner. Sie können Ihre Freizeit genießen. Zusammen mit anderen. Mit netten Menschen, mit denen Sie locker auf einer Wellenlänge funken. In entspannter Atmosphäre, in einem Ambiente, wo Sie sich einfach nur wohl fühlen können. Sie sind an keinen Zeitplan gebunden. Sie wollen kommen, wann’s Ihnen reinpasst, bleiben so lange es Ihnen gefällt. Wie wär’s mit Musik? Genauer Dixie und Jazz? Auch nicht schlecht, fördert die Leichtigkeit des Seins. Falls es Sie total überkommt, wäre selbst ein Tänzchen, eine kesse Sohle drin. Aber wie gesagt, nur wenn Sie’s überkommt. Am Essen und Trinken darf’s natürlich auch nicht fehlen: Wer nichts arbeitet, soll wenigstens gut leben. Oldtimer-Fahrräder gehören zum Boxenstop wie Autos, Motorräder und Spielsachen. Wir haben im Lauf der Jahre eine wahre Leidenschaft für Oldtimer-Fahrräder entwickelt. Da lag vor Jahren ein Oldtimer-Fahrradtreffen förmlich in der Luft. 2012 laden wir zum 10. Mal zur Fietsen-Tour ein. Jedes Jahr dürfen wir mehr Pedaleure auf eine rund 25 km lange Ausfahrt winken. 2011 waren es über 40 jüngere und ältere Radfahrer und selbstredend Radfahrerinnen. Macht ja auch richtig Spaß, zusammen mit Gleichgesinnten ein paar unbeschwerte Stunden auf abgelegenen Wegen mitten in Gottes freier Natur zu verbringen. Unterwegs, am Lagerfeuer, wird für’s leibliche Wohl gesorgt. Sie wissen ja, Essen und Trinken halten den Leib zusammen. Eigentlich ist alles so wie früher, wie in der guten alten Zeit, als die meisten der heutigen Oldtimer mehr oder weniger noch nagelneu waren. Am Boxenstop werden alle Teilnehmer mit großem Bahnhof empfangen. Die zahlreichen Besucher applaudieren. Sie bewundern bei der anschließenden Fahrradschau die hohe Kunst des Zweiradhandwerks. Früher, vor einigen Jahren, haben wir bei der RetromotoR sonntags zu einer touristischen Ausfahrt mit Wertung eingeladen. Das geht heute bei der Retromotor nicht mehr. Dafür aber bei der MotorMobil. Eigentlich sogar viel besser. Die touristische Ausfahrt, wir nennen sie „Boxenstop auf Tour“ - führt über 80 km. Auf abgelegenen Straßen, fernab der Hauptverkehrsadern. Unterwegs sind Aufgaben zu lösen, Fragen zu beantworten. Keine allzu schweren. Aber gänzlich ohne Wettbewerb soll’s auch nicht abgehen. Denn bei der Siegerehrung können Preise gewonnen werden. Dazu brauchen wir Sieger. Die ersten, zweiten, dritten und noch mehr. Alle Teams starten vor dem Boxenstop, werden den Besuchern vorgestellt. Grand Prix des Boxenstop Die Fietsen-Tour läuft. Die „Boxenstop auf Tour“ ebenfalls. In der Brunnenstraße ist Luft. Nicht lange. Vor dem Boxenstop wird ein Parcours aufgebaut. Für die Jüngsten mit ihren Tretautos. Jawohl, beim Grand Prix des Boxenstop wird mit Tretautos und Buggys gerannt. Verbissen wird um jede Sekunde, jede Platzierung, gekämpft. So wie es eben nur Kinder können. Spielerisch, unverkrampft, natürlich, ohne Strategie, ohne Tricks. Einfach drauf los um den Parcours so schnell wie möglich zu umrunden. Die Eltern, Großeltern feuern ihre Mädchen und Jungs an, applaudieren, freuen sich auf gute Ergebnisse, trösten sofern erforderlich. Aber unterm Strich finden alle Spaß. Denn beim Grand Prix des Boxenstop geht keiner leer aus. Die besten erhalten Pokale. Alle in jedem Fall Schokolade. Haben wir eingangs zu viel versprochen? Sicher nicht. MotorMobil, das Museumsfest ist ein vielfältiges Treffen, bei dem eigentlich jeder/jede Unterhaltung finden müsste. Wir laden herzlich dazu ein. Ein Blick auf unseren Internetauftritt (www.boxenstop-tuebingen.de) lohnt sich immer. Wegen der MotorMobil sowieso. Im Frühjahr werden alle Zeitpläne und Ausschreibungen veröffentlicht. 48 DIE RALLYE FÜR YOUNGTIMER UND KLASSIKER DER ZUKUNFT 23. bis 24. Juni Samstag/Sonntag 49 Was sie schon immer Wollten StarMaxx ist „einfach spitze und in ihrer Art einmalig“, „eine ganz tolle Veranstaltung“, „jedes Jahr eine neue Herausforderung und ein großer Spaß“, „super, einerseits entschleunigend und gleichzeitig total auf- und anregend“ Wow! Dieses Lob zahlreicher StarMaxx-Teams raubt selbst dem Boxenstop fast die Luft. Das Youngtimermagazin der Motor Klassik hat seinen begeisterten Bericht über die StarMaxx 2011 mit vielen, wahren Lobeshymnen gespickt. Dieses Magazin ist echt cool, gehört eigentlich zur Pflichtlektüre der Liebhaber von Youngtimern und Klassikern der Zukunft. Zur StarMaxx wird seit vielen Jahren, eigentlich von Anfang an, in Kooperation mit Historia Mobilis, der Interessengemeinschaft der Daimler-Mitarbeiter, eingeladen. Die StarMaxx ist jedes Jahr besser aus ihren Startlöchern gesprintet. So gut, dass 2011 erstmals alle 80 Startplätze im Nu belegt waren. Es hagelte deshalb ganz schön Absagen. Das hat uns zwar auch nicht gefallen. Aber zu viel ist zu viel. Ist nicht gut. Deshalb wollen wir auch 2012 in die 80er Kante hauen. Was ist denn nun das Besondere an der StarMaxx? Sie ist „unheimlich vielseitig“. Das meinen Uwe und Thomas Göhring. 50 Sie ist „eine wunderbare Kombination von Fahren, Erleben, und Genießen“, so bringen es Melanie Hagenberger und Carmen Heck auf den Punkt. Stimmt! Beide Teams treffen ins Volle. Beim Kegeln würde man sagen: Alle Neune. Bei der StarMaxx wird gefahren. Am Beckenrand entlang hangeln ist nix. In der Mitte, im Tiefen zählt die Kunst. Genau dort führen wir hin. Dieses Mal wurde der Südschwarzwald, der tiefe und hohe, zum Jagdrevier auserkoren. Noch eine Neuerung: Die StarMaxx startet nicht in Tübingen, sondern in Tuttlingen auf dem Betriebshof der Firma Stadtbus Tuttlingen. Weshalb? Ganz einfach. Die Tagesetappe führt am Samstag wieder über rund 300 km. Vom Startplatz Tübingen kommen wir gerade 150 km in eine Richtung. Dieses Entfernungsraster haben wir in den letzten Jahren ganz ordentlich abgegrast. Dieses Mal hat unser altbewährter Sportleiter, Max Birnbreier, den unbändigen Ehrgeiz auf gänzlich neues Terrain. Mit Erfolg. Übrigens: Das YoungtimerMagazin spricht von Max B. aus R. als „Boxenstop Kreativzelle“. Völlig zu Recht. Bleiben wir dabei: „Unsere Kreativzelle“ zieht’s heuer in den Schwarzwald. Zum höchsten Berg, dem Feldberg, zum Schluchsee und Titisee. Dort gibt’s fantastische Straßen. Was heißt Straßen? Schmale Asphaltstreifen schmiegen sich in die Natur, führen mitten durch den Wald, gesäumt von hohen Tannen. Eben typisch Schwarzwald. Dort geht’s hin. Der größte Teil der StarMaxx spielt sich auf öffentlichen Straßen ab. Dort gilt die Straßenverkehrsordnung. Daran halten sich die StarMäxxe. Aber so ein bisschen sollen Sie auch Gelegenheit haben, sich richtig austoben zu können. Der Arm der Straßenverkehrsordnung ist lang. Aber nicht so lang, dass er auch auf abgesperrten Flächen gilt. Deshalb bieten wir für die „Gummifraktion“ Sonderprüfungen auf abgesperrtem Terrain. Dem Südschwarzwald dreht keiner freiwillig den Rücken. Da haben wir viel Verständnis. Aber im Laufe des Nachmittags muss jeder seine Motorhaube gen Nordost ausrichten. Denn mit dem Etappenziel wird auf bekanntes Geläuf eingebogen. Die Zielflagge fällt vor dem Boxenstop Autound Spielzeugmuseum. Das zählt zum besonderen Mix. Das Boxenstop mit seiner vielseitigen Sammlung von Autos, Motorrädern, Fahrrädern und Spielsachen, ist halt schon was Besonderes. Hier lassen sich die „Strapazen“ des Tages mühelos abschütteln. Erst recht am Abend bei der großen StarMaxx Party. It’s Schlemmertime! Alle Teams bedienen sich vom kalt/warmen Büffet, genießen Köstliches. Lassen sich verwöhnen. Am Büffet wohlgemerkt. Nirgends anders. Zumindest nicht im Boxenstop. YOU ARE SO BEAUTIFUL Am Sonntag starten die StarMäxxe in altgewohnter Manier vor dem Boxenstop. 200 km stehen auf dem Programm. Die Ostalb ist im Visier. Leicht sportlich und dennoch für jeden problemlos zu meistern. Die StarMaxx setzt keine PSRiesen voraus. Mit Alltagsklassikern lassen sich alle Sonderprüfungen meistern. Bei den Übungen außerhalb des Autos sowieso. Da zählen andere Werte und Tugenden. In diesem Jahr wird auch wieder der abgesperrte Circuit d’Au fester Bestandteil. Das Rundenzeitfahren mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsschnitten haben letztes Jahr einige Teams schmerzlich vermisst. Sorry, war kein böser Wille. Soll nicht mehr vorkommen. Boxenstop zeigt sich gerne lernfähig. So alt sind wir schließlich noch nicht. Die letzte Flagge fällt erneut vor dem Boxenstop. Das gehört sich so. Bei der Siegerehrung gibt sich Boxenstop total grün. Dazu muss wieder die gegenüberliegende Wiese herhalten. Klar, es gibt wieder Pokale und Sachpreise. Und zu guter Letzt steigen sie empor, die Luftballons der Teams. Nena mit ihren 99 Luftballons lässt herzlich grüßen. Das gibt ein tolles Bild, wenn sich rund 200 rote und schwarze Luftballons lautlos tragen und vom Wind auf einen weiten Weg blasen lassen. Dem Sieger winkt ein toller Preis: Als Gast ist er bei der StarMaxx 2013 gesetzt. Die StarMaxx 2012 hält viele Neuerungen parat. Das ist den Routinies sicher bereits aufgefallen. Deshalb zum Schluss noch die letzte: Jedes Team erhält als Gastgeschenk ein StarMaxx Polo Shirt. Was heißt eins? Zwei! Für Fahrer und Beifahrer. Bevor Sie diese Seite umblättern noch eine spannende Preisfrage: Mit welchem Fahrzeug sind Sie startberechtigt? Klar, mit Youngtimern. Keine Frage. Aber auch mit Klassikern der Zukunft. Also mit Autos, die nach Expertenmeinung das Zeugs dazu haben, in einigen Jahren das zu sein, was heute Jaguar E, Porsche 356, Mercedes Benz, Ferrari, Peugeot 504 Cabrio und viele andere sind: Beliebte Sammlerfahrzeuge. Was könnte Sie jetzt noch von einer Nennung abhalten? Das Nenngeld mit v 265,00 pro Team sicher nicht. Ein so günstiges Preis-/Leistungsverhältnis sucht seinen Vergleich. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich möglichst schnell für die StarMaxx bewerben. Und zwar deutlich bevor die Ausschreibung auf unserer Internetseite veröffentlicht wird. Ob Sie’s glauben oder nicht: Bereits deutlich vor der Drucklegung unseres Magazins „Freizeit und Reisen“ sind die ersten Nennungen, gar nicht wenige, bereits eingegangen. Einen deutlicheren Beweis, wie beliebt die StarMaxx ist, kann’s nicht geben. Wir freuen uns auf viele StarMäxxe, auf Teams die Sport, Spaß, Spannung, erleben wollen. Sind Sie dabei? Schön wär’s! 51 52 GOODWOOD FESTIVAL OF SPEED ZU DEN STARS 27. Juni bis 01. Juli Komfortbusreise 1992. Ein gewisser Charles Henry Gordon Lennox, the 10th Duke of Richmond, Lennox, Gordon und Aubigny, kurz „Earl of March“ genannt - lädt erstmals in seinen Park ein. Der junge Mann war nur wenigen bekannt. Auf einer knapp 1,9 Kilometer kurzen Bergrennstrecke quer durch sein herrschaftliches Anwesen, sollten Rennfahrer, alte Meister mit authentischem Renngerät zeigen, was sie auf der Pfanne haben, was noch alles in ihnen steckt. Der adlige Hausherr führte schon damals Großes im Schilde. Er wollte mit seinem Festival of Speed den Olymp besteigen. Das ist ihm eindrucksvoll innerhalb weniger Jahre gelungen. Es gibt auf dieser Welt nur ein Festival of Speed. Trotz zahlreicher Nachahmer. Goodwood ist, alle anderen Veranstalter mögen es uns nachsehen, „the top of historic racing“. Es ist Kult, bietet Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau. Bei der ersten Veranstaltung wurden 25000 Besucher gezählt. Die meisten Fahrzeuge waren in grün, oder besser gesagt: in „british racing green“ lackiert. 53 Im letzten Jahr haben sich über 150 000 Besucher im großzügigen Park eingefunden. Seit über einem Jahrzehnt werden konstant satte 6-stellige Besucherzahlen bekannt gegeben. Darunter immer mindestens vier Dutzend Boxenstop Gäste. Diese Zahlen sprechen für sich, für Goodwood, aber auch für die Boxenstop Reise. So viele Menschen können sich nicht irren. Sie wissen was sie tun, pilgern alljährlich ins Mekka des historischen Motorsports. Goodwood ist schlichtweg das Motorsportereignis des Jahres. Nirgendwo sonst gibt es eine derart hohe Verdichtung von Rennwagen und prominenten Fahrern. Die Fülle der hochkarätigen, originalen Rennfahrzeuge mit zwei-, drei-, vier- oder auch mehr Rädern, verursacht heftigstes Herzklopfen. Die Starterliste liest sich wie das „who is who“ oder eine Enzyklopädie des Rennsports. So unterschiedlich die Geschmäcker sein mögen, Goodwood bedient alle. Hier ist nicht nur alljährlich eine einmalige Ansammlung hochkarätiger Rennfahrzeuge zu erleben, sondern auch das Defilee alter und junger Rennfahrer. Von Weltmeistern, über Grand-PrixSieger, zu den Helden großer Rennschlachten. Goodwood ist Motorsport zum Anfassen, bietet perfektes Entertainment. In den Fahrerlagern trennen keine lästigen Absperrgitter, ochsen keine Streckenposten und Ordner die Besucher an. Keiner der im weißen Overall gekleideten Männer und Frauen, nimmt sich so unbeschreiblich wichtig. Selbst die aktuellen Formel-1-Teams markieren ihr Refugium äußerst dezent ab. Ein schmales Kunststoffbändchen genügt. Wenn Formel-1-Stars wie Jenson Button, Lewis Hamilton, Nico Rosberg, Mark Webber oder Vitali Petrov auf der Strecke Gummi verbrennen, ihre V-8-Motoren 18000-Umdrehungen kreischen lassen, geraten die Fans aus dem Häuschen. Selbst die sonst so auf Contenance gepolten Engländer. Die Formel-1-Renner sind laut. Extrem laut sogar. Aber nichts im Vergleich zu der Flugstaffel der Britischen Luftwaffe, den Red Arrows. Wenn die Piloten um die Mittagszeit mit ihren düsenbefeuerten Projektilen ihre farbenfrohe Schau in den weiß-blauen Himmel meißeln, bebt die Erde, flattert das Laub auf den altehrwürdigen Eichenbäumen. 54 2012 erwartet uns die 20. Ausgabe. Zum Zeitpunkt der Drucklegung unseres Magazins „Freizeit und Reisen“ hat Lord March seine Pläne noch nicht preisgegeben. Das juckt uns nicht. Denn wir sind ganz sicher, felsenfest davon überzeugt: Er und sein Team werden eine Riesen-Show abziehen, wie es die Welt noch nicht erlebt hat. Boxenstop wird wieder mit Gästen gen England reisen. Wie seit 15/16 Jahren. Und Sie? Sind Sie dabei? Wir können Ihnen die Jubiläumsveranstaltung wärmstens empfehlen. Werden Sie Zeuge eines gnadenlosen Spektakels. Mittwoch, 27. Juni Anreise Der Boxenstop Komfortreisebus macht sich um 7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen alle Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop. Das gehört sich so. Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen, nach Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee an. Später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele unserer Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig, wenn wir erwarten würden, dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen entgegen, bieten in Aachen gerne einen Zustieg. Sprechen Sie uns gegebenenfalls auf weitere Zustiege an. Brüssel, die belgische Hauptstadt und sein Atomium, sind Ihr erstes größeres Ziel. 1958, zur damaligen Weltausstellung, wurden diese Kugeln im Norden der Stadt aufgestellt. Einige sprachen seinerzeit vom 8. Weltwunder. Nicht zu Unrecht. Denn die Statik dieses übergroßen Moleküls bereitete den Ingenieuren erhebliches Kopfzerbrechen. Das Atomium wurde vor Jahren aufwendigst renoviert, es glänzt wie eine Ansammlung polierter Radkappen. Bei einer Führung werden Sie umfassend informiert. Die ersten Fotomotive sind gesichert. Versprochen. Mit Kaffee und Kuchen verabschieden Sie sich an die Kanalküste nach Calais. Brüssel und sein dichter Feierabendverkehr bereiten uns immer wieder Kopfzerbrechen. Hoffen wir darauf, dass Sie dieser Stadt den Rücken kehren können, bevor sich der Feierabendverkehr - einer Schlange gleich - in die Außenbereiche heraus wälzt. Am frühen Abend treffen Sie in Calais ein. Sie übernachten im zentral gelegenen 3-Sterne Holiday Inn. Dieses Hotel, oder besser gesagt seine Fassade, hauen Sie auf den ersten Blick nicht vom Hocker. Das scheint bei der Fassade allerdings auch nicht ganz so wichtig. Aber die Zimmer, das Restaurant, das gesamte Innere ist tadellos. Hier werden Sie sich wohl fühlen. Beim Abendmehrgängemenü liegt bereits massig Gesprächsstoff auf dem Tisch. Selbst nach dem Abendessen hat um diese Jahreszeit die Dunkelheit Calais noch nicht fest im Griff. Sie blasen zu einem Abendspaziergang Richtung Hafen, oder in die Kneipen und Bars der naheliegenden Altstadt. Donnerstag, 28. Juni Zweiter Urlaubstag Gut geschlafen? Wir hoffen und wünschen es Ihnen. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet. Bevor Sie den kurzen Weg zum Fährhafen unter die Räder nehmen. Sie setzen mit einem Fährschiff der Reederei P & O Ferries nach Dover über. Von Weitem sehen Sie die White Cliffs of Dover, eines der Wahrzeichen der Britischen Insel. Die beiden Fährgesellschaften im Ärmelkanal, P & O Ferries sowie Sea France, haben in den letzten Jahren mächtig aufgerüstet. Die alten, teilweise rostigen „Seelenverkäufer“, wurden längst außer Betrieb genommen. Mittlerweile pflügen modernste Fährschiffe komfortabel durch den 32 Kilometer breiten Kanal. In Dover dürfen Sie keine Zeit verlieren. Sie wollen nach London. Und das möglichst bevor irgendeine der zahlreichen Rush Hours einsetzt. Auf schnellem Weg geht’s mitten ins Zentrum, an die Themse über die Tower Bridge zum Tower Castle. Jawohl, Sie besuchen heute den Tower. Bei einer Führung lernen Sie 900 Jahre Geschichte kennen, die oft mit Angst und Schrecken verbunden war. 1097, also nur wenige Jahre nachdem William der Eroberer erstmals englischen Boden betreten hat, wurde der White Tower errichtet. Er war seinerzeit das höchste Bauwerk Londons. Wenn Sie Ihrem Führer aufmerksam zuhören, wird Sie manchmal der kalte Graus überkommen. Die Engländer waren im Mittelalter blutrünstig. Anders kann man das nicht sagen. Sie waren schnell dabei, Menschen um einen Kopf zu kürzen. Aber all die grausamen Geschichten vergessen Sie spätestens, wenn die Kronjuwelen vor Ihren Augen um die Wette glitzern. Was für ein Glanz. Unvorstellbar. Die zahlreichen Herrscher des englischen Königreiches müssen einen guten Geschmack haben. Seit jeher. Nach dem Towerbesuch geht’s quer durch die Stadt entlang der Themse, dem Embankment, vorbei am Houses of Parliament, Big Ben, in den Südwesten dieser „Wahnsinns“-Stadt. Auf dem Weg zum nächsten Ziel servieren wir Ihnen französisches Baguette mit Käse und Wurst. Brooklands, die Heimat des Britischen Motorsports, die erste permanente Rennstrecke auf der Insel, zieht Sie beinahe zwangsweise in ihren Bann. Wer das Traditionsbewusstsein der Engländer kennt, wird es kaum fassen, dass der einstige Hochgeschwindigkeitsrennkurs nicht mehr komplett erhalten ist. Oh Schande über euch Engländer. Aber seien wir ehrlich: Wir sind in unseren Gefilden mit historischen Rennstrecken auch nicht zimperlicher umgegangen. Und: Es gibt in Brooklands immer noch genügend zu sehen. Die mächtige Steilwandkurve, die Werkstatt von Donald Campbell, das Rennbüro, der Ladies Room, die Waage, ein riesiger Flugzeughangar. Seit vielen Jahren restaurieren dort englische Rentner einen Lanchester Bomber, der einst aus irgendeinem schottischen Loch (See) geborgen wurde. Der Vergleich geht vielleicht nicht glatt durch. Aber: Brooklands bedeutet für den Rennsport das, was der Tower für das englische Königshaus ist. Das Abendessen vom Büffet ist nicht von schlechten Eltern. Es zeigt, dass die englische Küche lernfähig ist und sich immer mehr dem kontinentaleuropäischen Geschmack nähert. Klar, bei den vielen Reisen der Engländer ins europäische Ausland kann ihnen nicht verborgen geblieben sein, dass Gemüse einfach besser schmeckt, wenn es nicht bis zum Tode durchgekocht wird. Lassen Sie sich mal überraschen. Die Bierbrauer haben diese Erkenntnis schon vor Jahrzehnten gewonnen. Testen Sie ihre Braukunst. Wie wär’s mit einem Guinness. Auch wenn die Brauerei in Irland, in Dublin ihren Stammsitz hat, geht dieses dunkelbraune Gebräu problemlos als „very british“ durch. Es fällt uns schwer Guinness zu beschreiben. Denken Sie mal zunächst an ein Motorenöl von Castrol, das schon einige Stunden unter erschwerten Bedingungen gearbeitet hat. Wenn Sie sich dann noch eine gewisse Fülle vorstellen können, kommen Sie dem Geschmack schon ordentlich nahe. Merken Sie’s? Am Nachmittag wollen Sie London endgültig den Rücken kehren. Das ist gut so. Denn der Berufsverkehr kann fürchterliche Staus verursachen. Denen sollten Sie zuvor kommen. Sie übernachten in Fareham, im Hotel Holiday Inn Fareham-Solent. 55 Freitag, 29. Juni Dritter Urlaubstag Sie haben gestern eine Stunde geschenkt bekommen. Eine Stunde? Von wem? Von den Zeitmessern im Londoner Stadtteil Greenwich. In England gehen die Uhren bekanntlich anders. Diese Aussage trifft meist nicht nur auf die englischen Zeitmesser zu. Wenn Sie die aktuelle Diskussion der Engländer über den Verbleib in der Europäischen Union verfolgen, kann Sie das kalte Grausen überkommen. Möglicherweise dauert es nicht mehr lange, bis Sie an der Grenze wieder einmal gefragt werden: „Do you have anything to declare?“ Gut, aber das ist heute Morgen nicht Ihr Thema. Fakt ist, und das schon seit vielen Jahrhunderten, dass die Engländer ihren Nullmeridian über Greenwich gelegt haben. Damit hinken sie der mitteleuropäischen Zeit eine Stunde nach. Das ist an sich kein wirklicher Nachteil. Heute Morgen gereicht Ihnen diese Stunde sogar zum Vorteil. Denn wer nach Goodwood zu spät hinausfährt, den bestraft zwar nicht das Leben, aber der Verkehr. Dazu sollen die Boxenstop Gäste nicht gehören. Sie verlassen Ihr Hotel so rechtzeitig, dass Sie im Normalfall zwar nicht staufrei, dafür aber relativ ordentlich den Busparkplatz in Goodwood erreichen. Die Infrastruktur, vor allem die Straßen, sind für einen solchen Verkehr nicht ausgelegt. Sie betreten Goodwood, spüren sofort, vom ersten Schritt an, dass Sie Zeuge eines großartigen Motorsportevents werden. Schauen Sie sich zunächst in Ruhe um, orientieren Sie sich, legen Sie Ihre Marschroute fest. Alljährlich lässt Lord March vor seinem Schloss eine riesige Automobilskulptur errichten. Dafür trägt immer der Engländer Peter Russell Verantwortung. Im letzten Jahr hat er aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Jaguar E Typs, sein vorläufiges Meisterwerk geschaffen. Lassen Sie sich überraschen, was Mr. Russell Neues eingefallen ist. 56 Im Park sind Sie vereint, die Jungs und älteren Herren mit dem außergewöhnlich schweren rechten Fuß, die Motorradartisten mit ihrem nahezu versteiften rechten Handgelenk. Die meisten Rennfahrer kennen nur zwei Gaspositionen: Zu oder auf, Leerlauf oder Vollgas. Es wird Sie begeistern, mit welcher Gnadenlosigkeit altes Material den Berg hinaufgescheucht wird. Weltmeister gibt es beinahe wie Sand am Meer. Zum Beispiel John Surtess, der einzige Motorsportler dem es je gelang, Motorrad- und Formel-1-Weltmeister zu werden. Trotz seiner 78 Jahre hat der grauhaarige Meister nichts verlernt. Er hat im letzten Jahr einen Mercedes Benz (W 165) mit seinem 254 PS starken 1,5 L V-8-Motor, genauso schnell den Berg hochgetrieben, wie wenige Minuten später eine Kompressor BMW RS. Jochen Mass, schon x-mal am Start, hat von seiner Begeisterungsfähigkeit nichts verloren: „Immer wieder toll hier.“ Oder nehmen Sie Emerson Fittipaldi, Damon Hill, Renè Arnoux, Hans-Joachim Stuck, alle treten mit einem breiten Grinsen ihre Fahrten an. Für Autogrammsammler bedeutet Goodwood Stress pur. Denn hier sind sie alle vereint, die Großen und Schnellen (teilweise längst) vergangener Tage. Es gehört zum guten Ton, hier Präsenz zu zeigen. Immer wieder erklären uns Gäste, sie hätten fast keine Zeit gefunden für die Rennläufe. Rechts und links des schmalen Asphaltbandes wird einfach zu viel geboten, kommt keiner aus dem Staunen heraus. Die Rennautos und Rennmotorräder sind fein säuberlich nach Jahrgängen geordnet. Die FormelRenner wie die Rennsportwagen, die Indy Cars wie die Nascars. Alljährlich, rechtzeitig zu Goodwood, werden die großen Klassikerhallen der Automobilhersteller geräumt, ja beinahe schon geplündert, um den Besuchern in Goodwood Rennsportgeschichte in voller Fahrt zu präsentieren. Ganz weit vorne rangieren die deutschen Hersteller Audi, BMW, Mercedes Benz, Porsche, die alljährlich feinste Präziosen auftischen. Was wäre Goodwood ohne uns Deutsche? Wir wollen uns zwar nicht selbstzufrieden auf die Schenkel klopfen, aber: es wäre sicher deutlich schwächer. Das Festival besteht aber nicht nur aus laut röhrenden Rennwagen. Da sind die schicken Cafés, Champagner von Moet & Chandon, der in erheblichen Mengen gesüffelt wird. In dieser Disziplin sind die Engländer nahezu unschlagbar. Musikgruppen mit Dixie oder Rock gehören genauso dazu wie Traumwagen oder Neuwagen. Sie werden keinen der namhaften Hersteller vermissen. Das kann man sich wohl nicht leisten. In Goodwood muss man dabei sein. Wenn Ihnen Ihre Füße schmerzen, können Sie sich bei einem „Pint of Guinness“ und einer Tüte Fish and Chips auf der riesigen Wiese ausruhen. Einfach hinsitzen, in aller Ruhe das Gesamtkunstwerk Goodwood auf sich wirken lassen. Das hat was. Bei einer Fahrt im Riesenrad begreifen Sie aus luftiger Höhe die gewaltigen Dimensionen. Sie lieben Rallyesport? Dann wird Ihr Geschmack in Goodwood ebenfalls bedient. Auf einer rund 2,5 Kilometer langen Schotterstrecke pflügen die besten Rallye-Asse durch den Wald. Mein Gott, gehen die Kerle mit dem hochkarätigen Material um. Da wird gesprungen, geschanzt, geflogen. Die jugendlichen BMX-Akrobaten wollen den Flugeinlagen der Rallyefahrer auf ihrer veritablen Sprungschanze in nichts nachstehen. Sie führen abenteuerliche Kunststücke vor. Einigen Gästen sind zwei Tage Goodwood zu viel. Dafür haben wir Verständnis. Denn die englische Insel bietet mehr. Viel mehr sogar. Zum Beispiel Arundel, eines der Bilderbuchstädtchen Südenglands, malerisch am Fluss des Arun und am Fuße der South Downs gelegen. Die zinnengekrönte Burg beherrscht das Stadtpanorama. Sie ist der Sitz der Herzöge von Norfolk. Der Ort selbst wird von schönen alten Häusern, die mächtig verschachtelt zueinander stehen, geprägt. Sie können sich des Eindrucks kaum erwehren: In Arundel scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Sie besichtigen dieses Kleinod und sein Castle. Von dort oben genießen Sie einen schönen Überblick über das liebliche Tal. Zahlreiche Antiquitätengeschäfte öffnen ihre Türen sperrangelweit, freuen sich auf Ihren Besuch. Erst recht, wenn Sie dann noch Ihren Geldbeutel öffnen. In den schnuckeligen Cafés übertreffen sich die englischen Zuckerbäcker. Vor allem die gnadenlos süßen „Cones“ setzen dem Boxenstop Team regelmäßig massiv zu. Keine Sorge, wir lassen es bei der KulTour nicht mit Arundel bewenden. Wir wollen Ihnen mehr England zeigen: Brighton. Und auch dort zunächst etwas ganz Verrücktes: Den Royal Pavilion, der Anfang des 19. Jahrhunderts vom weltberühmten Architekten John Nash, für den Prince of Wales als Sommerresidenz errichtet wurde. Sie besichtigen das im indischen MogulStil gehaltene Wahrzeichen. Der Dichter Coleridge hat es als ein Luftschloss bezeichnet. Stolz und kuppelschwer. Dieser königliche Pavillon wird Sie begeistern. Im Gegensatz zu den damaligen Gegenwartsmenschen. Sie waren alles andere als „amused“. Der exzentrisch exotische Geschmack, die Prunksucht, vielleicht auch die Geldverschwendung, führte seinerzeit zu heftigen Protesten. Königin Victoria, eine der großen Königinnen ihres Vaterlandes, sah sich gar gezwungen, den sündhaft teuren Palast für 50000 Pfund an die Stadt Brighton zu verkaufen. Aus heutiger Sicht kein schlechtes Geschäft, beinahe ein Schnäppchen. Am späten Nachmittag treffen sich alle Gäste wieder in Goodwood. Die Racefans und die KulTourer. Gemeinsam geht’s nach Portsmouth. Denn Sie sind heute Abend aushausig. In Portsmouth wurde in den letzten Jahren einiges umgemodelt. Vor allem im Hafenbereich sind moderne Geschäfte und Restaurants entstanden. Sie kennen den Film „Saturday Night Fever“ mit John Travolta? Sicher. Am Samstagabend tritt die englische Jugend, vor allem die Engländerinnen, den Beweis für seinen Wahrheitsgehalt an. Mein Gott, mit wie wenig Klamotten Einzelne auskommen. Der Heilige St. Martin käme in erhebliche Gewissensnöte. Er müsste seinen purpurroten Mantel nicht einmal, sondern mehrfach teilen. Und am Ende bliebe für ihn nichts Wärmendes mehr übrig. Aber den Girlies täte er sicher im Innersten ihrer Seele einen Gefallen. Sei’s drum. Wir laden im Hafengebiet zu einem Abendmehrgängemenü ein. Brighton begeistert zu jeder Jahreszeit. Sei es der Strand, mit der Pier, oder die verwinkelte Altstadt, mit ihren schmalen Lanes. Die immerhin rund eine Viertel-Million-Große Stadt ist klasse. Hier findet jeder etwas für seinen Geschmack. 57 Samstag, 30. Juni Vierter Urlaubstag Einen Tag Goodwood muss sich jeder Reisegast geben. Der riesigen Gartenparty kann sich keiner komplett entziehen. Nach dem Frühstück vom Büffet startet der Boxenstop Komfortreisebus wieder so rechtzeitig, dass Sie Goodwood vor dem großen Andrang erreichen. Die Gäste, die bereits am Freitag in Goodwood waren, können’s deutlich gemütlicher angehen lassen. Denn am Samstag wird grundsätzlich nichts anderes geboten als am Tag zuvor. Sie können Ihre Begleitung, die möglicherweise zuvor mit der KulTour unterwegs war, die Highlights zeigen, ohne unnötige Umwege. Klar, am Samstag haben noch mehr Besucher ihre Eintrittsbilletts gelöst, noch mehr Pounds auf den adligen Tisch geblättert. Streckenweise wird es richtig eng. Genau aus diesem Grund bieten wir bekanntlich auch den Freitag an. Aber ein Gedränge, das Sie von unseren Breitengraden her gewohnt sind, wird’s trotzdem nicht geben. Die Engländer halten in dieser Beziehung eiserne Disziplin. Da können wir uns echt was abschneiden. Am späten Nachmittag müssen alle Gäste von Goodwood Abschied nehmen. Ihr Weg führt Richtung Heimat. Allerdings zunächst nur bis zur englischen Küste. Auf der rund zweieinhalb Stunden dauernden Fahrt Richtung Dover können Sie die ersten Bilder von Goodwood abrufen. Sie dürfen sicher sein, dass Sie Zeuge eines großartigen Motorsportfestes waren. Sie übernachten in einem guten 4-Sterne-Hotel. Küche und Service leisten einen tollen Job, servieren Ihnen ein Dinner, mit dem Sie auf der Insel nicht unbedingt rechnen. Die Engländer beweisen einmal mehr: Sie sind lernfähig. Sie brauchen halt ihre Zeit. Beim Essen Jahrhunderte. Nach dem Abendmehrgängemenü hallt der deutlich hörbare Lockruf der Bar. Jetzt ist sie fällig. Hier kommen Sie nicht mehr vorbei. Das dürfen Sie sich nicht antun. Ein Guinness muss sein. „Guinness is good for you“. Boxenstop liegt Ihr Wohlergehen seit der ersten Minute mächtig am Herzen. Heute Abend liefern wir den sinnbildlichen Beweis: Wir laden zu einem Gesundheitstrunk ein. In Ihrem Kopf spielt sich der Film der letzten drei Tage ab. Sie sind sich in Ihrem Urteil sicher: Menschenskinder hab ich’s gut. Jawohl, Sie haben’s wirklich gut. Denn Sie waren in Goodwood beim Festival of Speed 2012. · 4 x Übernachten mit englischem Frühstücks- büffet in guten Mitttelklasse-Hotels inkl. 3 x Abendmehrgängemenü · 1 x Abendmehrgängemenü in einem schönen Restaurant in Portsmouth · Eintritt/Führung Atomium Brüssel · Eintritt/Führung Tower of London · Besichtigung Brookslands · Fährpassagen Calais - Dover - Calais · KulTourprogramm am Freitag mit Arundel und Eintritt/Führung im Royal Pavilion Brighton · Tageskarte Festival of Speed am Samstag · Bordfrühstück auf der Anreise · 2 x Mittagspicknick · Kaffee und Kuchen ·Reiseleitung/Bordservice Montag, 01. Juli Heimreise Das englische Frühstück schließt nahtlos an das Abendmehrgängemenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel, Aachen nach Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt wieder näher. Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Goodwood endgültig Geschichte. Schade! 58 Unsere Leistungen · 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v875,v160,- Eintrittskarte Freitag v35,Aufpreis Tribünenkarte Freitag v45,Aufpreis Tribünenkarte Samstag v65,- ARLBERG CLASSIC 28. Juni bis 01. Juli im Old-/Youngtimer Arlberg Classic - ein neuer Stern am Rallyehimmel geht auf. Oldtimerrallyes gibt es mittlerweile zuhauf. Jedes Jahr kommen weitere dazu. Werden oftmals mit großem Tam-Tam angekündigt, halten ab und zu, wirklich nicht immer, was sie versprechen. Ab und zu steht ein strammes Nenngeld in Konkurrenz zum Gebotenen. Nicht so bei der Arlberg Classic, einer Rallye, zu der im letzten Jahr erstmals gestartet wurde. Und von Beginn an mit durchschlagendem Erfolg. Kein Wunder, wenn man weiß, wer hinter dieser Rallye steht: Doris Mittwoch, Jahrzehnte bei der Motorpresse und heute noch beim Allgemeinen Schnauferl-Club aktiv tätig. Doris Mittwoch ist ein bekennender Österreich-Fan. Vor allem von Vorarlberg, Bregenzer Wald, Montafon und Tirol. Sie hat maßgeblich die Erfolgsrallye der Motor Klassik, die Silvretta Classic aus dem Boden gestampft oder besser für‘s Gebirge in Fels gemeißelt. Zusammen mit Richard Stolz geben die beiden ein nahezu unschlagbares Rallye-Organisationsteam. 59 Donnerstag, 28. Juni Lockerungsübungen Boxenstop ist seit vielen Jahren mit Doris Mittwoch persönlich verbunden. Die gemeinsamen Auftritte auf Messen wie der Retro Classics in Stuttgart haben ein breites Band an Gemeinsamkeiten gewoben. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Doris Mittwoch dem Boxenstop ein super Angebot unterbreitet hat. Dem können wir wirklich nicht widerstehen. Nehmen es gerne an. Zum ersten Mal, wirklich zum ersten Mal, aber so ist es ja immer im Leben, laden wir zu einer Rallye ein, die wir persönlich bisher nicht kennengelernt haben. Aber wir, oder besser unsere Gäste, wissen uns in guter Hand. Und deshalb wagen wir‘s. Frei nach dem Motto: Wer nix riskiert, kommt nicht ins Zuchthaus. Da wollen wir gewiss nicht hin. Deshalb bauen wir auf den Veranstalter. Was ist das Besondere an dem Angebot der Arlberg Classic? Sie werden‘s kaum glauben: Alle Boxenstop-Teams erhalten ein Roadbook, damit sie die Strecke der Teams der Arlberg-Classic, mehr oder weniger im Schlepptau fahren können. Sie haben richtig gelesen: Sie fahren auf der selben Strecke wie die Teams. Klar, ohne Wertung. Die müssen Sie sich nicht geben. Auf Pokale und ähnliches Gedöns sind Sie nicht programmiert. Sie wollen entspannt fahren, die Natur genießen und Ihre Freizeit total sinnvoll gestalten. Boxenstop kennt sich am Arlberg gut aus. Wir haben dort schon zahlreiche Gäste auf verschlungenen Pfaden, den schönsten Strecken geführt. Deshalb wissen wir genau, was die Boxenstop Gäste bei der Arlberg Classic erwartet. Fahren in seiner schönsten Form in einem Gebiet, bei dem unser Schöpfer vor Urzeiten an uns Oldtimer-Youngtimer-Fahrer gedacht haben muss. Jedenfalls hat der Urknall am Arlberg, im Lechtal zu einem vorzüglichen Ergebnis geführt. Im letzten Jahr wurden 115 Autos auf die Arlberg-Schleife losgelassen. Beschränkt bis Baujahr 1975. Allein 40 Vorkriegsfahrzeuge waren dabei. Diese Altersbegrenzung gilt selbstredend für die Boxenstop-Teams nicht. 1975 ist gut. Aber danach wurden auch tolle Autos gebaut. Weshalb sollten deswegen ausgerechnet jüngere Autos nicht startberechtigt sein? Das geht nicht. Boxenstop lässt Old- und Youngtimer zu. Das gibt einen tollen Mix. Berge und Pässe machen einfach mehr Spaß mit Schmackes. Davon sind jüngere Autos oftmals reichlich gesegnet. Der Veranstalter selbst achtet auch auf ausreichende Motorisierung und standfeste Bremsen. Denn 14% Auf und Ab und das über längere Passagen, wollen gut und sicher bewältigt werden. Diese Rallye führt über 500 km. Die wollen in den Alpen auf kurvenreichen Straßen gedreht werden. Fahrensleute sind gefordert. „Cafe Racer“ dürfen nicht auf ihre schiere Freude kommen. „Mit Freunden durch alpine Traumkulissen“ so lautet das Motto der Arlberg Classic. Diesen Anspruch nehmen wir gerne auf, wollen ihn sogar noch toppen. 60 Sie folgen dem Lockruf der Alpen. Sie reisen individuell nach Lech am Arlberg an. Sie Übernachten im 4-Sterne-Hotel Pefferkorn‘s in Lech. Ihr treuer Begleiter steht nachts sicher in der Parkgarage. Das Hotel hat eine schöne Saunalandschaft mit finnischer Sauna, türkischem Dampfbad, Wasserfall-Schwallbrause, Kneippbecken und Solarium. Ihre individuelle Anreise ist das eine, der nachmittägliche Prolog das andere. Am späten Nachmittag machen Sie sich auf die abgesperrte Strecke des „Lech Canyon“. Sie fahren mehr oder weniger hinter der Arlberg-Karawane. Klar, mit eigenem Roadbook, mit eigenem Streckenbeschrieb, aber ohne irgendwelche Wertung. Schwindelfrei müssen Sie nicht sein. Aber dafür Spaß haben an kurvenreichen, wenig befahrenen Strecken. Der Weg zur Rud-Alpe ist ganz schön kernig. Sie werden‘s sehen. Danach schwingen Sie sich wieder ab ins Tal nach Lech. Heute Abend laden wir zu einer richtigen Kässpätzle-Party in ein wunderschönes altes Bauernhaus ein. „Hus Nummer 8“. So war es einst in Lech, in der guten alten Zeit. Da wurden die Häuser durchnummeriert. Straßennamen waren nicht nötig. Da ging alles noch rechtschaffen eng zusammen. Freitag, 29. Juni Schluss mit lustig. Oder erst recht? Samstag, 30. Juni Sie bleiben dabei. Lustig soll’s sein Die große Lechtalrunde steht an. Immerhin 250 km lang. Die Teams der Arlberg Classic stehen ab 8 Uhr auf der Matte. Das müssen Sie sich nicht geben. Sie haben‘s gemütlicher. Ihr Start wird gegen 10 Uhr erfolgen. Zunächst geht‘s nach Warth. Dann kurvenreich hinab ins Lechtal. Kennen Sie Gramais? Wahrscheinlich nicht. Aber dieser Flecken, mitten in den Lechtaler Alpen gelegen, hat einen Superlativ: Er ist der kleinste Flecken Österreichs. Klar, da müssen Sie hin. Sie düsen den Berg hoch. Mehr oder weniger über Schleichwege entlang des Lechs biegen Sie auf die Passstraße des Hahntennjochs ein. 1894 Meter sind ein stolzer Wert. Diese Passstraße will niedergerungen werden. Für das BoxenstopTeam zählt das Hahntennjoch zu den beliebtesten Alpenquerungen. Imst, im Inntal gelegen und damit in Tirol ist die nächste Station. Über den Fernpass geht‘s nach Lermoos und damit mitten ins Zugspitz-Massiv. In Lermoos wird‘s Zeit für eine Pause. Es will Kraft getankt werden. Mein Gott, haben Sie‘s schön. Mehrfach sogar. Sie sind an keinen festen Zeitplan gebunden. Sie starten los, wann es Ihnen beliebt. Der Hochtannbergpass ist mit seinen knapp 1700 Metern schon ganz gut. Aber es geht heute noch höher. Schnepfau, Bezau - übrigens über einen ganz kleinen schmalen kurvenreichen Pass verbunden - stehen genauso auf dem Programm wie Damüls und das Furkajoch. 1760 m sind kein schlechter Wert. Vor allem bei der Abfahrt ins liebliche Laternser Tal. Das Berwanger Tal zählt zu den reizvollsten Abschnitten dieser Tagestour. Namlos (ach wie furchtbar - den Bewohnern ist einst kein richtiger Name für ihr Dorf eingefallen) steht als Synonym für die späte Entwicklung des Tourismus‘. Ein kleiner Abstecher nach Hinterhornbach muss noch sein, bevor Sie wieder den Lech entlang bergauf zum Zieleinlauf zurückkehren. In Rankweil haben Sie Zeit zum Verschnaufen, legen Sie eine Mittagsrast ein. Wie wär‘s mit einem deftigen Kaiserschmarrn? Sie sind ja schon in Österreich. Auch wenn zwischen Vorarlberg und dem restlichen Land der Arlberg sich mächtig in den Weg stellt. Jedenfalls gut gestärkt starten Sie zur zweiten Tagesetappe via alte Arlbergstraße. Zwischen Langen und Stuben befahren Sie historisches Motorsportgeläuf. Denn hier fand 1927 das erste Arlbergrennen statt. Wissen Sie, wer der Sieger war? Wenn Sie diese Frage ohne Nachschlagen beantworten, sind Sie ein echtes „Käpsele“! Wir verraten‘s für die weniger Guten: Hans Stuck auf einem Austro Daimler ADM 3L Sport. Hätten Sie‘s gewusst? Wir geben‘s gerne zu: Wir nicht. Sie parken Ihr Auto, bedanken sich bei ihm für seine tolle Leistung. Darüber können Sie sich freuen. Aber auch (vor-)freuen auf den Galaabend im gläsernen Zelt. Jawohl, Sie haben richtig gelesen. Mitten im Park des Hotel Arlberg dinieren Sie im gläsernen Zelt. Dort wo auch die Teams der Arlberg Classic einen schönen Abend erleben werden. Sie sind völlig entspannt. Denn die Siegerehrung hält für Sie keine Überraschung parat. Keine schöne, aber erst recht keine weniger schöne. Ihnen kann‘s völlig Wurst sein, ob Sie den Schnitt des Veranstalters getroffen haben oder nicht. Das ist doch eine komfortable Lage. Denn machen wir uns nichts vor: Eine schlechte Platzierung wurmt immer etwas. Selbst bei äußerst reduziertem sportlichen Ehrgeiz. Nein, in diese Verlegenheit kommen Sie nicht. Dem Boxenstop sei‘s gedankt. Sie genießen den Abend, schlemmen gemütlich vor sich hin. Sie kann nach diesen 3 Tagen nichts aus der Ruhe bringen. Nach diesen Höhenkilometern sind Sie mit sich und Ihrer Begleitung im Reinen. Zurück in Lech liegen super Kilometer hinter Ihnen. Freuen Sie sich auf ein gutes Abendessen im Hotel Pfefferkorn’s. Die gute österreichische Küche mundet. Das ist sicher. 61 Sonntag, 01. Juli Heimreise Die Boxenstop Arlberg Classic ist passé. Nach einem weiteren guten Frühstück vom Büffet werfen Sie Lech ein dankbares „Servus“ zu. Sie können‘s drehen und wenden, wie Sie wollen: Auf dem Weg hinaus aus den Bergen kommen nochmals handfeste Erinnerungen an die letzten beiden Tage. Wie wär‘s? Hätten Sie nicht Lust, die Arlberg Classic Rallye auf diese viel softere Art und Weise zu erleben? Wir laden Sie jedenfalls herzlich dazu ein. Übrigens: Sie sind nicht allein. Auf gar keinen Fall. Das bewährte Boxenstop-Team ist vor Ort, teilt Ihr Los, begleitet Sie über die vier Tage hinweg. Ist doch klar. 62 Unsere Leistungen · 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Hotel Pfefferkorn‘s (4-Sterne) in Lech inkl. 1 x Abendmehrgängemenü · 1 x Kässpätzle-Essen am Abend · 1 x Abendessen im Gläsernen Zelt · 2 x Mittagessen (Freitag und Samstag) · Koffer- und Pannenservice · Detailliertes Roadbook und Straßenkarte ·Reiseleitung Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v770,v60,- SILVRETTA CLASSIC heidi-reise mit unserem oldtimer-omnibus zur rallye der motor klassik der weg ist das ziel, das neue hymer-museum in bad waldsee sowieso 05. bis 07. Juli Oldtimerbusreise 63 Neulich in Metzingen, nahe Tübingen, besser bekannt als Outlet-City: Der Boxenstop Chauffeur Heinz Epple, vielen unter unseren Reisegästen als die gute Seele bekannt, kommt mit der Heidi, unserem Oldtimer-Omnibus, auf dem Weg zur schwäbischen Alb an eine Ampel. Sie springt von Grün auf Rot. Heinz Epple gibt den Befehl „Halten“, drückt das Bremspedal. Leicht quietschend, aber deutlich hörbar machen sich die Bremsbeläge an ihre Arbeit, bringen den Bus vor der Haltelinie zum Stehen. Heinz Epple ist ein korrekter Mensch. Er hält sich an die StVo. Ganz penibel sogar. Er steht, wartet. Plötzlich klopft ein Mann an die Fahrer-Seitenscheibe. Keine Kunst. Die Heidi wird vom rechten Platz aus gelenkt. Heinz Epple, freundlich, zuvorkommend und gutmütig wie er, und nur er einmal ist, kurbelt die Seitenscheibe herunter. Bereits auf halbem Weg vernimmt er in breitestem Berliner Dialekt die Frage „San Se mal, wat hamn se da fir ne alte Karre?“ Damit hat Heinz Epple nicht gerechnet. Mit der Frage schon, aber nicht mit diesem Dialekt. Bei dem sich anbahnenden Gespräch sollten zwei Welten, oder sogar Kulturen aufeinander treffen. Jedenfalls hat Heinz Epple den Spruch unseres Bundeslandes „Wir können alles außer Hochdeutsch“ seit frühester Jugend tief verinnerlicht. Mehr oder weniger mit der Muttermilch eingesogen. Er kann wirklich kein Hochdeutsch. Oder wenn, dann äusserst zaghaft, mehr bruchstückhaft. Macht nichts lieber Heinz Epple. Der Verfasser kann’s auch nicht entscheidend besser. Der Fragesteller mit seinem ebenfalls breiten Dialekt ist offenkundig der deutschen Sprache auch nicht besonders mächtig. Dementsprechend schwierig gestaltet sich die Konversation. Heinz Epple hat jedenfalls die Frage souverän, zunächst mit einem breiten schwäbischen „Ha?“ beantwortet. Der Berliner setzt nach. Nun kommt seine Frage klar und deutlich an. Soweit dies unter den besagten Gesamtumständen überhaupt möglich ist. 64 Heinz Epple gibt sich gründlich Mühe, hat jetzt die Frage präzise verstanden. „Ha wisset se, des isch an Saurer von zwoiasächzig“. Mit dieser Antwort ist er schon ziemlich dran - am Hochdeutschen. Oder? Und was hat die Heidi seinerzeit getan? Sie hat sich ebenfalls verabschiedet. Mit einer veritablen Abgaswolke. Das war nicht sehr freundlich, kommt allerdings ab und zu vor. Nimmt ihr aber überhaupt keiner krumm. Ampeln stehen nicht ewig auf rot. Gott sei Dank. Alles hat seine Zeit, geht einmal vorüber. Auch das Warten in Metzingen. In jedem Fall wird die kulturübergreifende Fragerunde durch „grün“ jäh unterbrochen. Schade. Vielleicht hätten sonst die beiden, der Heinz Epple und der Berliner einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leisten können. Wer weiß? Sie wissen ja: Das Verhältnis von (einzelnen) Berlinern zu uns Schwaben ist nicht ganz unbelastet. Wir sind ein Volk - Ihr auch! Solche Sprüche sollen in Berlin an Hauswände gesprüht sein. Macht uns aber nichts aus. Die Wahrheit ist manchmal grausam. Umgekehrt: Wir Schwaben, mit weitem Abstand die meisten, haben nichts gegen Berliner. Sie sind halt Preußen. Was soll’s? Ja, die Heidi, die bringt’s. Jahraus, jahrein. Sie ist ein klasse Weib, der Saurer Omnibus, der 1962 im Schweizerischen Arbon den Asphalt der Welt erblickt hat. Die Heidi bietet 38 Gästen Platz. Sie wird von einem 6-Zylinder Dieselmotor befeuert. Wenn alles zusammen passt, werden 160 PS mobilisiert, geht’s mit 80 km/h relativ zügig voran. Gegenwind und Steigungen wird sie allerdings nie zu ihren Freunden zählen dürfen. Beide mag sie nicht. Da geht sie gerne in die Knie, zumindest ganz leicht. Spaß beiseite: Wir wollen die Ampelgeschichte zuende bringen. Heinz Epple hat den ersten Gang eingelegt, Gas gegeben und ist in Richtung Schwäbische Alb entfleucht. Er hat mit der rechten Hand freundlich zum Abschied gewunken. Seinen Berliner „Gesprächspartner“ hat er bis zum nächsten Abzweig im Rückspiegel beobachtet. Dieser hat der Heidi breit schmunzelnd, fast ungläubig nachgeschaut. Mal sehen, wenn wir das nächste Mal wieder nach Metzingen kommen, sollten wir nach ihm Ausschau halten. Möglicherweise steht der Berliner immer noch da, breit grinsend, auf die Heidi wartend. Sie hat einige technische Gags, die das Reisen erleichtern. Ein 8-Gang-Vorwählgetriebe mit einem klitzekleinen Schaltstock. Ihre Bremsen sind druckluftbetätigt. Der richtige Bremsdruck wird mit einem rund 40cm langen Stab angezeigt. Im Normalfall, in Ruheposition, verschwindet der Stab am rechten Außenholm, der sogenannten A-Säule. Über Nacht oder bei einem technischen Defekt - was allerdings noch nie vorgekommen ist - wandert der Zeiger ins Blickfeld des Fahrers, zeigt ihm an, dass er zuerst Luft pumpen muss, bevor er die Fahrt beginnt. Wenn Sie so wollen, hat er dann das berühmte Brett vor dem Kopf. Die Fahrgäste werden mit Panoramafenstern verwöhnt. Die Oberlichter gehen weit in Richtung Fahrzeugmitte. An den Fensterholmen sind Blumenväschen angebracht. Kollektives Blumenpflücken gehört zu jeder Reise. Das Einzige, was unserer Heidi fehlt, sind Rossmucken. Sie wissen was Rossmucken sind? Hoffentlich. Ein Schwabe zumindest. Allerdings: 75 Millionen Deutsche sind des Schwäbischen nicht mächtig. Furchtbar. Das ist bedenklich. Muss verbessert werden. Deshalb wollen wir die Rossmucken übersetzen: Sommersprossen. Geht doch ganz gut. Wir können halt doch alles. Selbst Hochdeutsch. Im Nachhinein überkommt uns eine leichte Melancholie, wenn wir an Metzingen denken. Richtig schade, dass der schwäbische Sprachkurs so jäh und abrupt enden musste. Die Heidi geht häufig auf Reisen. Nicht so weit. Meist in unserer Region. Aber einmal im Jahr, da will sie hinaus, richtig weit. Nach Österreich, Vorarlberg, ins Montafon zur Silvretta Classic, der Rallye des Oldtimer-Magazins „Motor Klassik“. Bei dieser Reise zeigt sie ihren Gästen, was trotz des betagten Alters noch in ihr steckt. Bergauf, bergab, Kurve um Kurve. Unsere Gäste mögen die Heidi, denn bei jeder Reise mit ihr ist der Weg das Ziel. Vor allem Gäste, die noch nie mit einem alten Auto oder Motorrad unterwegs waren, sind bass erstaunt über die Freundlichkeit, die ihnen plötzlich zuteil wird. Passanten grinsen, winken freundlich. Andere Verkehrsteilnehmer warten geduldig, bis sie zum Überholen ansetzen können. „Einer hupt immer“ - so hat Fritz W. Busch, der Doyen unter den deutschen Motorsport-Journalisten, eines seiner zahlreichen Bücher überschrieben. „Einer hupt immer“ - aber nicht bei der Heidi. Andere scheinen ihre Hupen abgeklemmt zu haben. Bloß die Heidi nicht. Die hat ein ganz imposantes Schweizer Posthorn. Ihr Kompressor muss kräftig blasen, um alle Töne laut und deutlich in die Welt zu setzen. Aber er schafft es jedes Mal. Immer wenn wir einen Text verfassen müssen, bei dem die Heidi im Zentrum steht, geraten wir ins Schwärmen. Wir geloben zwar jedes Jahr Besserung. Aber irgendwie packen wir’s nicht richtig, bringen’s nie auf die Reihe. Deshalb müssen wir uns jetzt schleunigst dem Anlass für diese Reise zuwenden. Der Silvretta Classic, eine der besten Rallyes in Europa. Und zwar gleich von der ersten Veranstaltung an. Wenn die Motor Klassik ruft, stehen alle namhaften Hersteller stramm. Mercedes Benz, Porsche, Volkswagen, Audi, Opel räubern ihre Tempel, geben ihren Hochkarätern Marschbefehl gen Österreich. Keiner lässt sich lumpen. Ganz im Gegenteil. Man versucht sich zu übertreffen. Von diesem gesunden Streben profitieren die Besucher, also auch die Boxenstop-Gäste. Die Silvretta Classic sorgt mittlerweile auch für einen gehörigen Auflauf an Promis. Nicht nur der ersten Güte, die F- und G-Promis sind auch dabei. So ist es halt, wird immer so bleiben. In jedem Fall wird das „Who-isWho“ des historischen Motorsports präsentiert. Ein abwechslungsreicher Mix an Fahrzeugen, die so hoch oben auf dem Olymp stehen, dass die Luft schon richtig dünn ist. Auf der anderen Seite einstige Alltagsautos, für viele die geheimen Stars. Das i-Tüpfelchen ist natürlich das Rallyegebiet, Montafon, Vorarlberg mit seinen Bergen und Tälern. Da geht’s oftmals wirklich nicht mehr läppisch rauf und runter, sondern massiv zur Sache. Die Bieler Höhe ist knapp 2000m. Dieser Höhenunterschied will bezwungen werden. PS’ können da wirklich nicht schaden. In diesem Fall ist mehr besser wie weniger. Stellen Sie sich diese Autos, deutlich über 100 an der Zahl einmal auf der Königstraße in Stuttgart oder dem Ku’damm in Berlin vor. Sie merken’s: Wir mögen Berlin. Aber weder in der einen noch in der anderen Hauptstadt würden diese Autos die Wirkung entfalten wie im Gebirge. Auch wenn Italien fern ist, wird hier große italienische Oper gezeigt. Alle Stimmen kommen zur Geltung. Die hohen wie die tiefen, die weichen wie die harten. Die Silvretta Classic gehört zu den Spitzenrallyes in Europa. Daran wird sich nicht viel ändern. Auch wenn der eine oder andere Versuch unternommen wird, ihr das Wasser abzugraben. Die Motor Klassik hat mit ihrer Silvretta Classic mit als erste die grandiose Bergwelt für Rallyes in größerem Stil entdeckt. Sie ist das Original. Und wird’s bleiben. Daran wird sich Wesentliches nicht ändern. Einige Gäste reisen jedes Jahr mit der Heidi zur Silvretta Classic. Das Boxenstop stellt alle Jahre ein tolles Paar ab. Als Chauffeur, entweder der besagte Heinz Epple oder Herr Günther Haupt. Er ist übrigens des Hochdeutschen besser mächtig. Er spricht zwar auch einen gewissen Akzent, aber immerhin: Er ist am Hochdeutschen näher dran. Reiseleitung und der Bordservice liegt meist in den vertrauten Händen unserer Mitarbeiterin Elke Herrenkind. Sie wurde in Österreich, konkret in Vorarlberg geboren. Sie kämpft täglich dafür, dass ihre Muttersprache weiter verbreitet wird. Deshalb verbinden wir mit dem Reiseprogramm immer einen kleinen Sprachkurs. Mittlerweile für Fortgeschrittene. Aber auch Anfänger finden sich schnell zurecht. „Luag amol dia Küa uf dera Pünd“ heißt „Schau mal die Kühe auf dieser Wiese“, oder: „Kumm dura, do siascht alls viel besser“ soll heißen: „Komm hier rüber, hier siehst du alles viel besser“. So, nunmher sind Sie gewappnet. Die Vorarlberger können Sie fast nicht mehr in die Bredouille bringen, ob Schwabe, ob Berliner, das ist völlig egal. 65 Donnerstag, 05. Juli Sternstunde der Heidi Anreise Um 7.00 Uhr startet die schöne Reise nach Österreich. Die Heidi hat diesen Tagen bereits aufgeregt entgegengefiebert. Sie will mal wieder angeben, zeigen, was sie drauf hat. Bereits um 6 Uhr öffnen wir das Boxenstop Autound Spielzeugmuseum. Dort begrüßen wir Sie mit Kaffee und ofenfrischen Butterbrezeln. Dieser einstündige Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weiter weg nach Tübingen kommen. Sie sollen sich nicht bis auf die letzte Minute hinaus lassen, reisen deshalb rechtzeitig zum geografischen Mittelpunkt Baden-Württembergs. Bevor Sie im Freien warten müssen, freuen wir uns auf Sie im Boxenstop. Ihr Auto können Sie im nahliegenden Parkhaus Brunnenstraße parken. Die Gebühren übernimmt das Boxenstop. Über die Schwäbische Alb geht’s Richtung Bodensee. Unterwegs laden wir zu einem Frühstück ein. Das muss sein, führt unsere Gäste ruckzuck zusammen. Ihr erstes Ziel ist Bad Waldsee mitten in der „Oberschwäbischen Seenplatte“ gelegen. Hier ist die Firma Hymer zuhause. Sie kennen Hymer. Sicher. Das ist die Firma, die seit vielen Jahrzehnten mit ihren Wohnwagen und -mobilen kräftig die Reiselust fördert. Die Firma Hymer hat im letzten Jahr ein Werksmuseum eröffnet. Hier werden Reiseträume wahr. Also total passend zu Ihrer Reise. Sie besuchen dieses Museum, hören bei einer Führung allerhand Wissenswertes zu dem klasse Motto 66 Freitag, 06. Juli Zweiter Urlaubstag Silvretta und Montafon „In 80 Wagen um die Welt“ Das Erwin Hymer Museum lädt zu einer einzigartigen Entdeckungstour durch Geschichte, Gegenwart und Zukunft des mobilen Reisens ein. Aus dem großen Fundus des Museums sind im architektonisch prägnanten Museumsbau über 80 historische Wohnwagen und Reisemobile ausgestellt. Die teils „exotischen“ Exponate sind in eine spannende und wandelbare Erlebniswelt eingebunden. Reisen Sie mit auf den Traumrouten der Welt! Lernen Sie den kulturhistorischen Hintergrund des mobilen Reisens kennen, tauchen Sie ein in die Geschichte der Pioniere, erfahren Sie Spannendes aus Technik, Entwicklung, Produktion und Design, entdecken und erleben Sie die Sehnsüchte ihrer Zeit. Das Erwin Hymer Museum ist ein Museum zum Anfassen, zum Mitmachen. Danach laden wir Sie zu einem Mittagspicknick ein. Die Heidi hatte genug Zeit zum Regenerieren. Nunmehr macht sie sich zusammen mit ihren Gästen auf die zweite Etappe. Ihre Muskeln schwellen an, setzen ihre Kraft in Bewegung. In Schruns hat’s die Heidi beinahe geschafft. Dort werden die BoxenstopGäste vom Motor Klassik Team begrüßt. Ganz herzlich in Empfang genommen. Ab jetzt erkennt Sie jeder als VIP. Wir haben’s zwar schon vorher gewusst. Nunmehr wissen’s alle. Die letzten Kilometer zum Hotel gehen der Heidi fröhlich und locker von der Hand. Von Schwäche keine Spur. Ganz im Gegenteil. Sie muss am kurzen Zügel geführt werden, damit die Euphorie nicht mit ihr durchbricht. Sie übernachten im Hotel Explorer in Gaschurn, ein neu erbautes Mittelklassehotel mit modernem Ambiente. Nutzen Sie den Spa-Bereich mit Sauna und Dampfbad. Sie werden sich hier für die nächsten zwei Nächte wohlfühlen. Der Hotelküche geht’s wie der Heidi: auch sie gibt ihr Bestes. Wenn Sie die Heidi besteigen, fühlt sie sich schon wieder putzmunter. Ihr Chauffeur hat Wasser und Öl kontrolliert. War völlig unnötig. Aber sicher ist sicher. Der Selbstzünder nimmt seine Arbeit auf. Die ersten paar Sekunden rußt er noch ziemlich kräftig aus dem Auspuffrohr, aber danach dringt fast kein Wölkchen mehr nach außen. Gut, gesunde Bergluft entweicht deshalb trotzdem noch nicht. Aber dem Umweltschutz wird satt Genüge getan. Wissen Sie eigentlich, dass Sie bei einer Reise mit der Heidi nicht einmal einen Liter Diesel auf 100 km verbrennen? Ist doch ein toller Wert. Die Heidi kommt deutlich mit unter 30 Litern pro 100 km aus. Das macht ihr nicht einmal ein moderner Reisebus problemlos nach. In Partenen herrscht die übliche Startnervosität. Die Autos der Teams stehen fein säuberlich aufgereiht, sind gut präpariert für einen stressigen Tag. Aller Anfang ist gut. Nach diesem Motto wird zur kurvenreichen Auffahrt gestartet. Über das Faschinajoch, Damüls, Schoppernau, Lech, Zürs geht’s nach St. Anton am Arlberg, wo Sie die Mittagspause einnehmen werden, wie auch die Teilnehmer der Silvretta Classic. Sie kürzen die Runde und fahren weiter über Kappl, Ischgl, Galtür, auf die Silvretta Hochalpenstraße zurück nach Gaschurn. Im Gegensatz zu den Silvretta Classic Teilnehmern, welche über Imst, Jerzens und Landeck eine weitere Strecke nehmen. Je nach genauem Zeitplan, den wir im Mai erhalten, werden wir unsere Haltepunkte festlegen. Fakt ist: 2000 Höhenmeter sind auch im Sommer ein Wort. Da oben kann´s ziemlich frisch sein. Deshalb gehören warme Klamotten eingepackt. Klar, die Heidi, die gute, würde mit ihrer Standheizung ein wohliges Klima erzeugen. Aber das wollen Sie ja auch nicht. Sie wollen die Autos unmittelbar sehen, riechen und hören. Ihre Sinne werden heute besonders gefordert. Von einem bis zu 12 Zylinder, fast alle Motorenarten, welche vorwärts treiben, sind zu sehen. Schon von weitem hören Sie das helle Kreischen oder tiefe Röhren. Viel früher, als der Blickkontakt möglich ist. Zum Teil wird richtig kräftig Gummi gegeben. Manche können´s richtig. Vor allem Walter Röhrl ist immer noch sauschnell. Egal, was er unterm Hintern hat. Der gute Walter, der kann´s einfach. Ist und bleibt eine Klasse für sich. Solche Namen verpflichten. Manche der Teams meinen, sie müssten es den Großen nachmachen. Das kommt nicht immer allzu gut an. Es gehört halt schon eine gewisse Übung dazu, um mit einem alten Auto schnell unterwegs zu sein. Wie wär´s eigentlich damit, auf dem Weg zur Passhöhe mit dem Lied „Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge….“ Passender könnten Sie die Boxenstop Heidi nicht anfeuern. Sie gibt ihr Letztes - Sie auch! Mit diesem Lied auf den Lippen bedauern wir richtig, dass Papier nicht singen kann. So gerne würden wir die Melodie ins Papier pressen. Schade. Erinnern Sie sich eigentlich noch an das letztjährige Reiseprogramm? Da haben wir vereinbart, dass wir uns beim Lieblingsmusical, dem Watzmann, in Stuttgart treffen wollten. Wir waren dort. Haben aber niemand gesehen. Deshalb in diesem Jahr die zweite Chance. Watzmanndas Kultstück mit Ambros Felbl Prokopetz gibt´s am 20.7.2012 auf der Burg Esslingen Open Air. Nächster Versuch. Rechtzeitig zur Zieleinfahrt sind Sie zurück in Schruns und winken den Silvretta Classic Teilnehmern zu. Am späten Nachmittag geht’s mit der Heidi zurück zum Hotel. Sie bleiben dort heute allerdings nicht allzu lange. Denn ein zünftiger Hüttenabend steht auf dem Programm. Die Lammhütte. Im Winter eine urige Skihütte, strahlt sie auch im Sommer ihren besonderen Charme aus. Wir wissen, wovon wir sprechen: Freuen Sie sich auf ein gutes Abendessen. Samstag, 07. Juli Heimreise Sie frühstücken gemütlich. Die Heidi hat ihr Frühstück ebenfalls bereits bekommen und erwartet Sie schon ungeduldig. Bürserberg und Vandans stehen heute auf dem Programm. Allerdings auch Koffer Packen. Denn für Sie neigt sich aber erst heute Nachmittag - die Silvretta Classic 2012 ihrem Ende zu. Die Silvretta Classic Teilnehmer sind schon unterwegs und drehen eine kleine Runde ins Silbertal und über Bürserberg, Brand, Richtung Rankweil, Thüringerberg, Bludenz zurück nach Vandans. Wir laden heute zum Mittagspicknick ein. Und sind rechtzeitig zurück in Vandans, um die Zielankunft und die Rundkursprüfung „Großer Preis von Vandans“ mitzuerleben. Gegen 16.30 Uhr heißt es dann endgültig Abschied nehmen. Mehr oder weniger auf kurzem, schnellem Weg kurven Sie zurück nach Tübingen. Unterwegs laden wir Sie ein zu einem warmen Abendessen. Denn Sie wissen ja, nichts ist schlimmer als wie Hunger, möglicherweise nur noch Heimweh. Sobald die Heidi heimischen Boden unter ihren Gummiwalzen spürt, schnauft sie frei und erleichtert durch. Sie hat’s mal wieder geschafft. Nun darf sie ein Jahr lang träumen bis zur nächsten Silvretta Classic. Unsere Leistungen · 2 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und 1 x Abendmehrgängemenü im Hotel Explorer in Gaschurn; Benutzung des Spa-Bereichs mit Sauna, Dampfbad, Physiotherm Infrarot- kabine · 1 x zünftiger Hüttenabend in der Lammhütte · Eintritt/Führung Hymer Museum Bad Waldsee · VIP-Paket der Motor Klassik · Bordfrühstück am Anreisetag · Mittagessen in einem Restaurant am Freitag · 2 x Mittagspicknick · Kaffee und Kuchen · Abendessen auf der Heimreise ·Reiseleitung · Reise im Oldtimerbus Heidi Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v445,v50,- 67 68 LE MANS CLASSIC DIE LEGENDE 06. bis 09. Juli Komfortbusreise 2.00 Uhr. Mitten in der Nacht. Einer warmen. Es ist ja schließlich Sommer. Vom Morgengrauen noch keine Spur. Sie stehen an der Rennstrecke von Le Mans, genau an der Start- und Zielgeraden. Es herrscht Ruhe. Aber nicht mehr lange. Die gegenüberliegende Boxengasse ist taghell beleuchtet. Dort macht sich Spannung breit. Sie spüren sie förmlich. Zu schrauben gibt’s allerdings (noch) nicht viel. Plötzlich tauchen am Horizont im Stockdunklen Lichter auf. Weit über einhundert. Vorneweg ein Pace Car. Sie erkennen es an den gelben Warnleuchten. Der Pulk rückt näher. Sie hören die ersten Motorengeräusche aus den 4-, 6-, 8-, und 12-Zylinder-Maschinen. Mit jedem Meter nehmen die Geräusche zu. Der Tross nimmt an Fahrt auf. Noch eine Schikane. Dann ist die Zielgerade erreicht. Das Pace Car hat 55 Renner im Schlepptau, spürt förmlich deren Hauch, ja ihre Gier. Es putzt die Platte, schert aus, will nicht länger ein fahrendes Hindernis sein. Die Ampel springt von rot auf grün. Ab geht die Post. Und wie. Unvorstellbar. „Press the pedal“. Die Fahrer geben Vollgas, reißen die Drosselklappen sperrangelweit auf. Weiter geht’s nicht. Die Rennmotoren saugen die abgekühlte, sauerstoffhaltige Luft gierig ein. Das Drehzahllied der Motoren schwillt bis zum Bersten an. Der Sound ist ohrenbetäubend. Einfach grandios. Ein Gespräch absolut unmöglich. Es gelten nur zwei Superlative: Brutal, bombastisch. 69 Freitag, 06. Juli Anreise Die Porsche 917 (2010 fünf an der Zahl) Ferrari 512, Lola T70, Chevron B16, Matra 660, und viele andere stieben in die Nacht. In weitem Bogen lenken sie ein in den Dunlop Bogen. In der nächsten Kurve verschwinden ihre roten Rücklichter. Vorübergehend. Der Lärm ebbt zwar ab. Aber Ruhe kehrt nicht ein. Nach wenigen Minuten ist die erste Runde Geschichte. Die 55 Rennsportwagen nehmen wie an einer Perlenkette aufgereiht, die nächste Runde unter ihre breiten, mittlerweile satt auf Betriebstemperatur gebrachten Gummiwalzen. Nach 45 Minuten ist die schnelle Hatz vorbei. Für’s Erste. Sie wiederholt sich insgesamt noch zwei Mal. Aber nicht nur für das Plateau 5 mit den schönsten Rennsportwagen, die je gebaut wurden. Der Veranstalter, Patrick Peter, ordnet seine Starterfelder in sechs Kategorien, sogenannte Plateaus ein. Jede Klasse rennt drei Mal. Der Startschuss für den Mythos „Le Mans Classic“ fällt Samstag um 16.00 Uhr. In den nächsten 24 Stunden werden 18 Rennen in den heißen Asphalt gebrannt. Le Mans ist der Shooting Star unter den historischen Schwergewichten. 2010 haben sich knapp 100.000 Zuschauer - zum Teil richtige Hardcore-Race-Fans - das Spektakel gegeben. Sie haben rund 400 Rennfahrzeuge auf der Piste und 1000 Rennfahrer erlebt. Darunter echte Fahrergrößen, vor allem ehemalige Le Mans Sieger: Henri Pescarolo, Jean-Pierre Jassaud, wie immer auf seiner Alpine A442 unterwegs. Dick Attwood, Jan Lammers, David Piper, Jürgen Barth, aber auch Marco Werner und Frank Stippler. Dieser Tag ist für die Franzosen ein ganz wichtiger. Der markiert den Beginn der Ferien. Die Schulen machen für zwei Monate dicht. Die meisten großen Firmen schließen ebenfalls ihre Fabriktore, schicken ihre Belegschaft in den wohl verdienten Urlaub. Diesen Tag sollte man in Frankreich als Autofahrer, erst recht aber im Großraum Paris meiden wie die Pest. Aber wir wollen, oder besser müssen nach Le Mans. Just an diesem Tag. Le Mans liegt im Westen, wenn Sie so wollen aus Deutschland kommend hinter Paris. Das Treiben auf der ultraschnellen Rennstrecke an der Sarthe, am Tag und während der Nacht, ist das Eine. Das Drumherum das Andere. Auf einem leichten Hügel wurden 2010 die 24 schönsten Rennautos stilvoll inszeniert, die zwischen 1923, der ersten Ausgabe von Le Mans und 2010 eingesetzt wurden. 100 Markenclubs haben über 7000 Oldtimer zusammengetrommelt. So viele Autos wie nirgendwo anders. Sie konnten im Circuit Bugatti bestaunt werden. An über 150 Ständen wurde mehr oder weniger alles feil geboten, was das Herz vieler Automobilisten höher schlagen lässt. Bei der letzten Le Mans Classic Reise - sie hat ebenfalls mit der Ferienzeit begonnen - hat’s die Boxenstop Gäste in Paris mordsmäßig gebeutelt. Es ging vorübergehend nichts, aber auch gar nichts mehr. Die Polizei hat breite Boulevards teilweise rigoros gesperrt. Einem „Nervenzusammenbruch“ nahe, haben wir uns geschworen: nie mehr! Auf solche irrwitzigen Staus können wir leidenschaftslos verzichten. In Le Mans lebt der Mythos. Alle zwei Jahre. Patrick Peter sei’s gedankt. Und Sie könnten dabei sein. Wir sind’s. 70 Dieser Schwur gilt. Immer noch. Was tun? Wir haben eine gute Lösung. Le Mans steht für Hochgeschwindigkeit. Das soll auch das Motto der Anreise sein. Langer Rede kurzer Sinn: Der französische Muskelprotz, der TGV, bringt unsere Gäste nach Le Mans. Keine Komfortbusreise? Nein, heute (noch) nicht. Die Reise startet um 7.00 Uhr vor dem Boxenstop in Tübingen. Bereits um 6.00 Uhr öffnen wir die Pforten, laden unsere Gäste zu Kaffee und Butterbrezeln ein. Apropos Einladung: Einige Gäste wohnen so weit von Tübingen entfernt, dass sie bereits am Vortag, am Donnerstag anreisen. Diese Gäste, aber selbstverständlich auch die anderen, laden wir am Donnerstagabend ins Boxenstop ein. Dort sollen sie die heimische Küche kennenlernen. Schwäbische Maultaschen sind einfach eine Riesennummer, auch für Nichtschwaben. Zurück zum Freitag. Alle Gäste können ihren PKW in dem in unmittelbarer Nähe befindlichen öffentlichen Parkhaus abstellen. Boxenstop trägt die Kosten. Um 7.00 Uhr fällt der Startschuss endgültig. Im Omnibus geht’s nach Stuttgart. Und vom Bus in den französischen TGV. Mit satt über 300 km donnert der TGV gen Paris. In 3,5 Stunden ist alles vorbei. Die Reise ginge noch entschieden schneller, wenn die Hochgeschwindigkeitsstrecke weiter Richtung Straßburg gebaut wäre. Ist aber nicht der Fall, wird auch in den nächsten Jahren nicht kommen. Kurz nach Mittag dockt der französische Kraftprotz im Osten der Stadt, am Bahnhof „Gare de l’Est“ an seinem Prellbock an. Endstation. Ja wie? Sie wollen doch nach Le Mans. Keine Sorge. Deshalb geht’s mit der Metro in den Westen zum „Gare de Montparnasse“. Dort wartet ein weiterer TGV und bringt unsere Gäste nach Le Mans. Paris ist immer einen Aufenthalt wert. Selbst zwischen zwei Terminen. Deshalb sollen Sie nicht schnurstracks von einem Bahnhof zum anderen hechten müssen. Nein, ein kleiner Aufenthalt muss sein. Und zwar in luftiger Höhe. Auf dem Tour Montparnasse, einem ellenlangen Hochhaus. Die Architekten und die Bauherren haben sich da etwas ganz Tolles einfallen lassen. Über dem 56. Stockwerk, auf über 200 Metern Höhe, haben Sie eine großzügige Aussichtsplatte konstruiert. Dort wollen Sie hin. Das geht zügig. Dem schnellen Fahrstuhl sei’s gedankt. Paris liegt Ihnen nunmehr zu Füßen. Wirklich. Dieser (Aus-) Blick wird sich lange auf Ihrer Festplatte einbrennen. Am frühen Abend treffen Sie in Le Mans ein. Dort erwartet Sie der Boxenstop Komfortreisebus, die „Charlotte“. Die war aber schnell. Keine Sorge. Sie hat Tübingen bereits am Donnerstag verlassen. 71 Samstag, 07. Juli Zweiter Urlaubstag Im Komfortreisebus geht’s 40 km östlich zum Hotel Domaine du Golf in Bellême. Der Begriff Hotel ist nicht umfassend. Mitten im freien Feld wurde hier eine Hotelanlage geschaffen, die mehr einer kleinen Stadt gleicht. Einige Hotelzimmer oder besser gesagt Appartements, befinden sich auf mehrere Gebäude verteilt. Bei Nacht hören Sie nichts, absolut nichts. Die „Zivilisation“ scheint weit entfernt. Um 19.45 Uhr, beim Begrüßungsaperitif geht ein langer Reisetag zu Ende. Sie haben ihn mühelos hinter sich gebracht. Beim Abendessen stimmen Sie sich auf morgen, auf Le Mans ein. 72 Le Mans Classic dauert 24 Stunden. Sie sollen sich Le Mans so geben können, wie’s Ihrer Lust, Neigung und Kondition entspricht. Deshalb bieten wir mehrere Transfers Hotel - Circuit Le Mans - Hotel an. Der erste Transfer ist auf 9.30 Uhr geplant. Zuvor bedienen Sie sich natürlich vom Frühstücksbüffet, genießen die Ruhe, die herrliche Lage, den Morgen. In unmittelbarer Nähe von der Rennstrecke gibt’s ziemlich kräftig Verkehr. Ein Chaos ist beinahe unvermeidbar. Vor allem sehen Sie keine Polizisten. Für einen deutschen Ordnungssinn absolut undenkbar. Aber irgendwie entzerrt sich das Knäuel. Die Franzosen hupen zwar gerne. Aber irgendwie fügen sie sich ihrem Schicksal, lassen alles Gott ergeben über sich ergehen. Respekt meine Damen und meine Herren. Möglicherweise überkommt den einen oder anderen die Sorge, ob er sich bis zum Start nicht langweilt. Die ist wirklich unbegründet. Bis zum Start wird schon allerhand geboten. Vor allem die Little Big Man’s, die Miniflitzer im Maßstab 1:2 / 1:3, die von Benzinmotoren angetrieben werden. Beim letzten Mal gaben 80 Jungs und Mädchen im Alter zwischen 6 und 14 Jahren ihren wunderschönen Miniflitzern die Sporen. Meist hatten sie berühmte Vorbilder wie Ferrari 250LM, Jaguar D Typ, Grand Prix Bugatti oder Ford GT40. Nach einem Le Mans Start knattern Sie entlang der Zielgeraden und drehen eine Runde auf dem Circuit Bugatti. Sonntag, 08. Juli Dritter Urlaubstag Wenn Ihnen vor dem Start der Sinn nach Erholung, Relaxen steht, kein Problem. Boxenstop stellt auf einem in der Nähe liegenden Parkplatz ein Zelt auf. Dort laden wir Sie zu einem warmen Mittagessen ein. Hier können Sie auch immer wieder kühle Getränke oder Obst fassen. Die Gäste, die Le Mans langsam angehen wollen, bleiben zunächst im Hotel. Um 14.30 Uhr bieten wir einen weiteren Transfer zur Rennstrecke an. Wir haben Ihnen eingangs viel von Le Mans vorgeschwärmt. Nunmehr erübrigen sich die Worte. Jetzt müssen Taten folgen. Und die kommen. Sie werden hochkarätigen Rennsport, teilweise Fahrzeuge erleben, die hier große Geschichte geschrieben haben. Es geht Schlag auf Schlag. Die 18 Sprint-Rennen folgen ruck zuck aufeinander. Am frühen Abend und die Nacht über bieten wir Transfers an. Sie sollen sich Ihr Le Mans Event zusammenstellen. Was wäre eine Boxenstop Reise ohne KulTour. Wenig. Oder nichts. Denn trotz aller Begeisterung, 24 Stunden können ganz schön in die Knochen gehen. Für den einen oder anderen möglicherweise zu stark, oder besser, zu lang. Alles schön, recht und gut. Einige Gäste wollen diese weite Reise nicht allein auf Le Mans einbremsen. Brauchen Sie auch nicht. Denn heute steht zusätzlich Angers, die Hauptstadt der historischen Landschaft Anjou auf dem Programm. Boxenstop hat diese tolle Stadt an der Loire im letzten Jahr anlässlich seiner B.i.G. Tour besucht. Wir waren begeistert. Vor allem vom Chateau und den Gobelins der Apokalypse. Sie sollen diese Stadt, die von einem mächtigen Schloss überragt wird, bei einer Führung kennen lernen. Vor allem die mittelalterlichen Gobelins, die ursprünglich aus sieben Teilen mit 160 Metern Länge bestanden haben, werden Sie begeistern. Selbst wenn heute nur noch 106 Meter mit 74 Szenen vorhanden sind. Die schmalen, winkeligen Gassen, von alten Fachwerkhäusern gesäumt, schaffen ein Ambiente zum Wohlfühlen. Die Cafés, die Bist- ros, der französische Lebensgenuss, alles passt. Hier könnten Sie lange verweilen. Da sind wir sicher. Aber irgendwann müssen Sie zurück nach Le Mans. Denn dort harren die anderen Gäste aus. Die können sich an dem Gebotenen zwar nicht satt sehen, drehen immer wieder Runde um Runde durch Fahrerlager, Clubflächen, vorbei an den Verkaufsständen. Ihr Blick wirkt leicht verklärt. Es wird dauern, bis Sie das Erlebte endgültig verarbeitet haben. Am frühen Abend reisen alle Gäste ins Zentrum von Le Mans. Übrigens nicht nur die Rennstrecke, sondern auch die Innenstadt ist einen Besuch wert. Wir laden Sie in einem guten Restaurant zu einem Viergängemenü ein. Danach geht’s zurück ins Hotel. 73 Unsere Leistungen · 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Hotel du Golf in Bellême · 1 bzw. 2 x Abendessen im Hotel bzw. 1 x Picknick am Bus · 1 x Abendessen in einem guten Restaurant in Le Mans · Auffahrt auf den Tour Montparnasse in Paris · Wochenendkarte Paddock Supplement Serie D · KulTour am Sonntag mit Stadtbesichtigung Angers · Pendelverkehr Hotel - Le Mans - Hotel · Fahrt im TGV Stuttgart - Paris - Le Mans · Verpflegung in Le Mans tagsüber und nachts am Bus am 2. Tag Montag, 09. Juli Heimreise Das war klasse, das Wochenende in Le Mans, die weite Reise hat sich gelohnt, zwingt förmlich zu einer Wiederholung. Nicht heute. Aber in zwei Jahren. Auf schnellem Weg geht’s zurück Richtung Heimat. Vorbei an Paris erreichen Sie am späten Abend wieder Tübingen. Im Boxenstop Komfortreisebus muss bei der Heimreise ein Video eingelegt werden. Le Mans mit Steve McQueen. Das ist Ehrensache. Dieser Film ist Kult. Ach was heißt dieser Film, Le Mans ist Kult! · Verpflegung in Le Mans tagsüber am Bus am 3. Tag Was uns noch ganz wichtig ist: Falls Sie Tribünenkarten benötigen, bitten wir Sie, uns dies rechtzeitig mit Ihrer Buchung mitzuteilen. Wir beraten Sie gerne, welche Tribünen geeignet sein könnten. Wir haben uns entschieden, in unser Paket keine Tribünenkarten zu inkludieren. Denn einige Gäste wollen so viel wie möglich von Le Mans erleben, sind viel auf den Beinen, wollen nicht auf einer Tribüne „festgebunden“ sein. · Reiseleitung Rainer Klink · 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk (Transfers und Heimreise) Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v970,v80,- Aufpreis Tribünenkarte Samstag v40,Aufpreis Tribünenkarte Sonntag v40,- Erlauben Sie uns noch ein Erklären ZUM Reisepreises: Der TGV Stuttgart - Paris - Le Mans schlägt allein mit v 130,- zu Buche. Und offenbar haben die Hoteliers Le Mans Classic auch „entdeckt“. Unser Hotel hat seine Preise seit Le Mans Classic 2010 um v 80,- erhöht. 74 B.i.G.-TOUR 2012 der osten ruft POLEN, BRESLAU, WARSCHAU, MASURISCHE SEENPLATTE 28. Juli bis 08. August im Old-/Youngtimer LAND UND LEUTE Wir sind ehrlich. Eigentlich sollte unsere diesjährige B.i.G.-Tour nicht nach Masuren führen. Wir hatten anfangs ein starkes Auge geworfen auf Slowakei, Karpaten und Polens Süden. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Einige äußerst treue B.i.G.-Tour-Gäste haben uns immer wieder, zum Teil leicht schäl gefragt: „Gell, 2012 führt die B.i.G.-Tour in die Masuren?“ Sie haben uns zwar nicht das Messer auf die Brust gesetzt. Aber zu spüren war schon etwas. Ganz leicht. Vielleicht haben wir uns das auch nur eingebildet. Denn in die Masuren, eines der schönsten Gebiete Europas, muss das Boxenstop-Team weder gedrückt, schon gar nicht geschoben werden. Dieser nördliche Teil Polens stand schon einmal im Zentrum einer B.i.G.-Tour. Wir erinnern uns immer wieder gerne an diese Reise, in ein Land, das die kommunistischen Ketten wirksam verschrottet hat und sich mit Riesenschritten in Richtung Mitte Europa auf den Weg macht. Polen, bei Weitem nicht nur die Masuren, sind klasse. Wir haben wiederholt Reisen zu unseren östlichen Nachbarn organisiert. Jedes Mal waren unsere Teams begeistert. Von der Natur, der Landschaft, den Städten, vor allem aber von den Menschen. „Gast im Haus - Gott im Haus“ - lautet ein altes polnisches Sprichwort. Der Gast ist König. So abgedroschen dieser Spruch mittlerweile in unseren Regionen auch ist. In Polen trifft er zu, hat er eine andere Bedeutung. Nicht nur in Restaurants. Vor allem in Familien. 75 Polen gehört zu Europa. Dafür steht seine 1000-jährige Geschichte. Das Land bildet eine Brücke zwischen Ost und West. Slawische Herzogtümer, Preußische Stämme, Deutschordensstaat. Alle drei Epochen belegen die bewegte Geschichte, stehen für eine außergewöhnliche kulturelle Vielfalt. Hier liegt ein Ursprung für die sprichwörtliche Toleranz dieser Menschen gegenüber anders Denkenden und besonderen Lebensstilen. Die deutsch-polnische Geschichte ist außergewöhnlich. Sie währt schon einige Jahrhunderte. Sie reicht vom friedlichen Nebeneinander bis zu unvorstellbar scheußlichen Verbrechen. Vor allem während des zweiten Weltkriegs. Wer Polen erstmals besucht, befürchtet möglicherweise, er müsse deswegen einige Male das Genick einziehen. Muss er nicht. Das Boxenstop-Team kennt Polen, hat dort schon einige Wochen, ja Monate verbracht, viele Tausend Kilometer zurückgelegt, Städte besucht, Menschen auf dem Land und in der Stadt kennengelernt. Noch nie - wir formulieren’s so absolut, wie wir es erlebt haben und meinen - konnten wir Vorbehalte spüren oder gar feststellen. Wir wurden immer freundlich empfangen, zuvorkommend behandelt. Eben: Gast im Haus - Gott im Haus. Polen ist ein sicheres Land. Allen Unkenrufen zum Trotz. Es muss jedenfalls keinen Vergleich zu Ländern in Südeuropa scheuen, die regelmäßig gerne von Deutschen besucht werden. Bei keiner Boxenstop Reise haben sich unsere Gäste gefährdet gefühlt oder von einer brenzligen Situation gesprochen. Die Autos waren ebenso immer gut aufgehoben. Dazu vielleicht eine nette Geschichte von unserer ersten Polenreise „Von Pommern nach Pommern“. 76 Bei dieser Reise, Sommertraum 2002, lag der Start in Hamburg. Die erste Station in Polen war Stettin, das heutige Szczecin. Wir hatten eine Stadtführung gebucht. Alle Autos wurden mitten in der Stadt auf einem großen Platz geparkt. Wir waren noch relativ unerfahren. Deshalb haben wir die Autos mehr oder weniger ineinander verschachtelt. Zusätzlich hat das Boxenstop-Team Wache geschoben und zwar an allen vier Ecken. Zugegeben: Wir fühlten uns zunächst etwas mulmig, verunsichert. Unsere Teams gingen zur Stadtführung. Wir blieben zurück. Bald kamen die ersten Passanten, schauten sich die Wagen vorsichtig an. Nach kurzer Zeit fragte uns ein junger Mann, ob er die Autos fotografieren dürfte. Wir verstanden zunächst seine Frage nicht. So etwas sind wir aus unseren Gefilden wirklich nicht (mehr) gewohnt. „Klar, so viel Sie wollen“, war unsere Antwort. Weitere Menschen kamen, fotografierten mehr oder weniger was das Zeug gehalten hat. Immer wieder wurden wir auf Deutsch oder Englisch zu den Autos befragt. Der Auftritt war offenkundig so sensationell, dass Freunde und Bekannte über Handys, sie waren seinerzeit in Polen bereits weit verbreitet, „alarmiert“ wurden. Am Ende waren knapp 100 Personen zugegen, bewunderten die für sie oftmals fremden Fahrzeuge. Alle schauten nur mit ihren Augen. Keiner versuchte eine Tür aufzureißen oder gar im Auto Platz zu nehmen. Das war schon beeindruckend, wie rücksichtsvoll fremdes Eigentum betrachtet wurde. Lange Rede, kurzer Sinn: Nach einer Viertelstunde war unsere Lagebeurteilung eindeutig: Alte Autos sind hier nicht gefährdeter als in anderen Breitengraden. Wenn überhaupt. Dieses gute Gefühl hat bisher nie getrogen. Polen begeistert. Mit seiner landschaftlichen Vielfalt, vor allem der masurischen Seenplatte, dem ehemaligen Ostpreußen. Wunderschöne, ewig lange Alleen bilden über Kilometer hinweg ein schützendes Blätterdach. Auf den Straßen, zumindest außerhalb der Ballungsräume und fernab der Hauptverkehrsachsen, ist wenig bis nichts los. Auf dem Land geht’s beschaulich zu. Der Lebensstandard ist bescheiden, manchmal sogar ärmlich. Trotzdem scheinen die Menschen zufrieden zu sein. Sie freuen sich jedenfalls mächtig darüber, wenn Boxenstop Gäste mit ihren Autos vorbeikommen, warten gespannt auf das nächste, winken freundlich. Wahrscheinlich kennen die wenigsten die Marken. Aber sie gefallen ihnen. Diese Menschen haben offenkundig einen guten Geschmack. Boxenstop wählt natürlich, wenn’s irgend geht, keine Hauptverkehrsstraßen, sondern abgelegene, verkehrsarme Sträßchen, die sich in die Natur einschmiegen. Sie befinden sich meist in einem ordentlichen bis guten Zustand. Den Fördertöpfen der europäischen Union sei’s gedankt. Und dann natürlich die Städte wie Warschau, Breslau, Lodz, Torun, Posen. Sie sind allesamt städtebauliche Juwelen mit langer Geschichte. Die B.i.G.-Tour 2012 ist keine Bildungsreise. Dieser Anspruch wird nicht erhoben. Aber bei dieser Rundreise erleben Sie ein Bild von Land und Leuten, an das Sie sich gerne zurückerinnern werden. Spätestens nach der B.i.G.-Tour sind Sie sicher, wie wichtig und richtig es war, Polen 2004 in die europäische Union aufzunehmen. Die Polen wollen in die Euro-Zone. Das ist ihr nächstes großes Ziel. Sie werden es schaffen. Dieses Land hat schon andere grundlegende Schwierigkeiten bewältigt. Der Verzicht auf die Gebiete östlich von Oder und Neiße hat die Wiedervereinigung Deutschlands erst möglich gemacht. Damit hat unser Land einen wichtigen Beitrag zum Frieden in Europa geleistet. Mit der Freizügigkeit, die wir nunmehr innerhalb der Europäischen Union genießen, ist dieser Verzicht relativ leicht zu verschmerzen. Wir haben das große Glück, dass wir heute völlig problemlos jederzeit Länder bereisen dürfen, in denen Spuren und Wurzeln deutscher Geschichte vielerorts zu erleben sind. Gott sei Dank vergessen wir Menschen Negatives, die Schikanen, denen wir Deutschen über Jahrzehnte ausgesetzt waren, wenn wir in den Ostblock reisen wollten. In was für einer glücklichen Zeit leben wir! Knapp 70 Jahre Frieden hat es in Europa noch nie gegeben. Tragen wir unseren Teil dazu bei, dass es so bleibt, besuchen wir Polen. Boxenstop wird im Sommer 2012 einmal mehr die schönsten Landstriche unserer östlichen Nachbarn besuchen. Sie auch? Gehen Sie doch mit. Erleben Sie spannende Urlaubstage. Was uns wichtig ist: Die Tagesetappen betragen regelmäßig um die 200 km. Mehr soll’s grundsätzlich nicht sein. Wenn’s im Einzelfall doch mal weiter geht, bitten wir um Nachsicht. Oftmals sind die Mehrkilometer der Hotelsituation geschuldet. „Der Osten ruft“ ist eine Entdeckungsreise. Kein Urlaub zum Faulenzen. Wer am Strand liegen und sich dort bräunen möchte, ist bei dieser Reise fehl am Platz. Das Boxenstop-Team wird im Frühjahr Polen besuchen um die B.i.G.-Tour endgültig vorzubereiten. Dann kommt die Zeit für’s Fine-Tuning, das jede Boxenstop Reise auszeichnet. Alles was wir bei der Vorbereitung erfahren, fließt in das umfangreiche Roadbook ein. Jeden Kilometer haben wir persönlich kennengelernt und abgefahren. Unsere äußerst umfangreichen Aufschriebe werden später in das Roadbook unserer Teams übernommen. Wir zeichnen nicht nur den Weg von A nach B auf, sondern geben viele nützliche Informationen über Land und Leute. Auf die Boxenstop Roadbooks ist Verlass. Auf unsere „Strecken können Sie bauen“. Die Etappen sind mit Worten, nicht mit Rallyechinesisch beschrieben. Sie entlasten den Beifahrer, können, wenn Sie so wollen, durchaus „friedensstiftend“ wirken. Allein nur Streckenbeschriebe von A nach B zu erstellen wäre uns zu wenig. Das kann nicht sein. Wir führen an kulturelle, städtebauliche und landschaftliche Höhepunkte. Deshalb taugen auch keine Computerprogramme. Wir stellen unser Reiseprogramm vor Ort zusammen. Jede Boxenstop Reise trägt ihre eigene Handschrift. Keine Reise entspricht der anderen. Die Reiseprogramme werden mehr oder weniger bis kurz vor Schluss optimiert. Deshalb bitten wir auch um Verständnis, wenn wir uns Änderungen vorbehalten. Alle Teams genießen mehr oder weniger grenzenlose Freiheit. Sie entscheiden selbst darüber, um welche Uhrzeit der morgendliche Startschuss fällt. Unser Roadbook ist eine Empfehlung, keinesfalls bindend. Konvoi fahren wird von uns nicht vorgegeben. Das kann jeder halten wie er will. Wer Pokale, Bestzeiten, Fahrübungen im Visier hat, wird enttäuscht. Auf diesem Sektor bieten wir nichts, absolut gar nichts. Wir wollen, dass unsere Gäste ihren Urlaub, die oftmals knappe Freizeit, maßlos genießen und ihre Neugierde stillen können. Bei unseren Reisen legen wir immer auf das gemeinsame Abendessen Wert. Deshalb muss das Tagespensum spätestens bis 20.00 Uhr abgearbeitet sein. Die gesamte Reise wird vom Boxenstop-Team und unserem Werkstattwagen, dem „Max“ begleitet. Im „Max“ transportieren wir täglich die Koffer unserer Gäste. Er dient als Pannen- und Abschleppfahrzeug. Und zu guter Letzt: Unser „Max“ befördert auch eine mehr oder weniger formidabel ausgestattete Feldküche. Die kommt immer wieder bei diversen Picknicks zum Einsatz. Die Boxenstop Picknicks sind legendär, außerordentlich beliebt. Eigenlob hat oftmals ein „Gschmäckle“. So sehen wir das auch. Aber was unsere Picknicks anbelangt, dürfen wir uns schon etwas auf die Schultern klopfen. Denn wir tischen zum Teil richtig leckere Sachen auf, fernab unserer (schwäbischen) Heimat. Bevor die B.i.G.-Tour richtig startet, gilt es einige hundert Kilometer Richtung Osten zurückzulegen. Der Startschuss fällt im sächsischen Görlitz. Mit der Zielflagge wird 10 Tage später in Berlin gewunken. Solch weite Anfahrten zählen nicht unbedingt zum Gelben vom Ei. Sie führen meist über Autobahnen, entfachen keine Jubelstürme. Wie könnten sie auch? Deshalb bieten wir einen Autosammeltransport an. Klar, ein solcher Autotransporter schlägt sich im Budget nieder. Allerdings werden schlaue Rechner schnell feststellen, dass sie bei eigener Anreise nicht viel sparen. Wenn überhaupt. Die Teamfahrzeuge gehen verschleißschonend mit Transportern auf die Reise. Unsere Gäste reisen komfortabel im Boxenstop 4-Sterne Komfortreisebus. Für Teams aus dem Westen, Osten oder Norden lohnt sich der Umweg über Tübingen wahrscheinlich nicht. Sie fahren auf direktem Weg nach Görlitz. Der Autotransport startet in Tübingen voraussichtlich am 26. Juli. Alle Autos können bereits Tage vorher angeliefert werden. Sie werden im Betriebshof der Firma Omnibus Schnaith unter Dach sicher abgestellt. 77 Samstag, 28. Juli Erster Urlaubstag Anreise Sonntag, 29. Juli Zweiter Urlaubstag Der Osten ruft Montag, 30. Juli Dritter Urlaubstag Breslau, Lódz Morgenstund’ hat Gold im Mund. Um 7.00 Uhr startet der Boxenstop Komfortreisebus Richtung Osten. Bereits um 6.00 Uhr öffnen wir das Boxenstop. Das ist praktisch. Vor allem für Gäste, die von weit her kommen. Sie wollen sich aus verständlichen Gründen nicht bis auf die letzte Minute raus lassen, bauen deshalb einen Puffer ein. Meist wird er nicht benötigt. Aber sicher ist sicher. Unsere Gäste sollen nicht ungemütlich auf der Straße warten (müssen). Deshalb laden wir im Boxenstop zu Kaffee und ofenfrischen Butterbrezeln ein. Die „Alltagsautos“ werden im naheliegenden Parkhaus Brunnenstraße geparkt. Klar, auf Boxenstop-Kosten. Das Vorspiel ist aus und vorbei. Die Sache wird „ernst“. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet, stärken sich für den Tag. Nach wenigen Kilometern überqueren Sie die Neiße, erreichen Sie die Volksrepublik Polen. Görlitz wurde nach dem 2. Weltkrieg geteilt. Der am Ostufer gelegene Teil heißt nunmehr Zgorzelec. Breslau müssen Sie erleben. Wahrscheinlich kommt keiner unserer B.i.G.-Tour Gäste alle Tage hier vorbei. Sie lernen deshalb bei einer Stadtführung das alte Zentrum kennen. Dominsel mit Johanneskathedrale, Doppelkirche zum Heiligen Kreuz und St. Bartholomäus, eine architektonische Rarität. Die ersten Kilometer gehen Ihnen sicher etwas zaghaft von der Hand. Das ist meist so in einem fremden Land. Ihr Ziel ist Breslau, mitten im schlesischen Tiefland gelegen. Sie fahren mehr oder weniger entlang der Sudeten. Durch das Hirschberger Tal erreichen Sie das gleichnamige Hirschberg, heute Jelenia Gora. Diese Stadt ist Verwaltungs- und Kulturzentrum der Region und Bischofssitz. Sie ist seit alters her ein wichtiger Handelsplatz. Die mittelalterliche Stadtanlage ist in Teilen erhalten. Der Marktplatz ist einen Besuch wert. Das imposante Rathaus wird von einer Reihe farbenprächtig bemalter Kaufmannshäuser umrahmt. In dieser schlesischen Stadt müssen Sie erstmals die Anker werfen. Da kommen Sie nicht daran vorbei. Davor hat Boxenstop zu einem warmen Picknick eingeladen. Das ist am ersten Tag besonders wichtig. Unsere Gäste, unsere Reisetruppe soll schnellstmöglichst zusammenwachsen. Das Bierbrauerhandwerk genießt in Schlesien eine lange Tradition. Das Schweidnitzer Bier ist eines der bekanntesten. Es wird im Kellergewölbe des Rathauses angeboten. Der Weg dorthin lohnt sich doppelt. Zum einen wegen des Gerstensaftes, zum anderen wegen des Marktplatzes und seinen Bürgerhäusern. Über die Autobahn, Stuttgart - Würzburg - Fulda - Kassel - Hof - Dresden, erreichen Sie am späten Nachmittag Görlitz. Unterwegs servieren wir unser beliebtes Bordfrühstück. Später laden wir zu einem warmen Mittagspicknick ein. Görlitz war einst die Hauptstadt der Lausitz. Sie ist Grenzstadt. An der Görlitzer oder Lausitzer Neiße endet unser gutes Deutschland. Die Stadt ist Sitz eines evangelischen Bischofs. Das Zentrum stammt aus dem späten 19. Jahrhundert. Hauptsehenswürdigkeiten sind die Frauenkirche, das Warenhauszentrum, sowie das massige Rondell des „Kaisertrutz“. Sie übernachten in einem guten 4-Sterne Hotel. Hier wartet auch Ihr Auto auf Sie. Beim Wiedersehen kommt Freude auf. Beim Begrüßungsaperitif werden alle Teams vorgestellt. Sie sollen ja schließlich wissen, mit wem Sie Ihren Urlaub verbringen. Um 20.00 Uhr dürfen Sie sich auf das erste Mehrgängemenü dieser Reise freuen. Ein typisches Gericht aus der Lausitz. Ihr nächstes Ziel ist Sroda Slaska, eine der ältesten Siedlungen an der Handelsstraße von Deutschland nach Russland. Hier gilt es den ovalen Marktplatz zu besuchen. Am späten Nachmittag laufen Sie in Breslau ein, das heutige Wroclaw, die wichtigste Stadt Schlesiens. Diese Stadt, im Dreiländereck gelegen, ist ein krasser Gegensatz zu Niederschlesien mit seiner malerischen ruhigen Schönheit. Hier herrscht quirliges Treiben und Leben. Breslau hat unter dem 2. Weltkrieg mächtig gelitten. Die Stadt wurde wieder aufgebaut, erstrahlt in neuem, altem Glanz. Sie übernachten in einem guten 4-Sterne-Hotel in Breslau. 78 Rings um das Rathaus wurde die Altstadt ähnlich einem Schachbrettmuster angelegt. Der Marktplatz, der Rynek, wird Sie begeistern. Von Breslau müssen Sie sich losreißen. Diese Stadt würde Sie locker einen Tag lang unterhalten. So viel Zeit haben Sie allerdings nicht. Keine 30 Kilometer von Breslau entfernt, thront auf einem Hügel Oels, das polnische Olésnica. Schon von Weitem sehen Sie die ehemalige kurfürstliche Residenz, ein eindrucksvolles Beispiel der Renaissancearchitektur. Wieder so ein Punkt, an dem Sie ohne Stopp nicht vorbeifahren dürfen. Geht gar nicht. Auf abgelegenen Sträßchen erleben Sie eine Zeitreise. Das bäuerliche, ländliche Polen wird Sie faszinieren. Am Ende der heutigen Tagesetappe erwartet Sie die zweitgrößte Stadt Polens, Lódz. Sie übernachten in einem guten 4-Sterne-Hotel im Raum Lódz. Dienstag, 31. Juli Vierter Urlaubstag Die Hauptstadt naht Eigentlich müssten Sie Lódz ebenfalls näher kennenlernen. Aber die Zeit dafür haben Sie nicht. Sonst ginge die B.i.G.-Tour locker deutlich länger. Heue ist der Tag der Gegensätze. Auf der einen Seite Lódz, aber erst recht Warschau, auf der anderen der Kampinoski Nationalpark. Der Tag wird spannend. In Zelazowa Wola wurde Frédéric Chopin geboren. In einem Museum werden Leben und Werke des berühmtesten polnischen Komponisten dargestellt. Die alte Handelsstadt Łowicz ist bekannt für ihre Trachten in leuchtenden Farben. Hier kommen auch Technikfans auf ihre Kosten. Unmittelbar neben der Straße Warschau - Posen, befindet sich die erste Brücke, die aus Stahl zusammengeschweißt wurde. Heute wird’s wieder eng. Die Minuten, Stunden gehen wie im Flug vorüber. In Wasowien, so heißt dieser Landstrich, reiht sich ein touristisches Ziel an das andere, wie Perlen auf einer Kette. Apropos Ziel: Heute Abend erreichen Sie Warschau und Ihr zentral gelegenes Hotel Le Meridien Bristol. Mittwoch, 01. August Fünfter Urlaubstag Warschau Donnerstag, 02. August Sechster Urlaubstag Zurück auf die Straße - on the Road again Erinnern Sie sich noch an die autofreien Sonntage anfangs der 70-er Jahre? Sicher. Sie geben Ihrem Auto heute auch frei. Sie besuchen Warschau. Zu Fuß und mit Bus. Die polnische Hauptstadt, an der Weichsel, gelegen, ist das Herzstück von Wasowiens. Hier leben 1,8 Millionen Menschen. Warschau ist das wissenschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Da streiten sich zwar die Gelehrten. Einige machen sich für Krakau stark. Was soll’s? Warschau ist Landeshauptstadt. Das ist eigentlich Antwort genug. Diese Stadt hat eine wechselvolle Geschichte. Sie wurde im 2. Weltkrieg nahezu zerstört. Innerhalb von drei Jahrzehnten wurde die Altstadt neu aufgebaut, so originalgetreu, dass die UNESCO das gesamte Stadtviertel zum Weltkulturerbe erhoben hat. Warschau ist schön. Da werden Sie uns beipflichten. Hier können Sie locker 2/3 Tage verbringen - ohne Langeweile. Der Marktplatz, wie könnte es anders sein, markiert das Zentrum. Hier herrscht jahraus, jahrein buntes Treiben. Künstler bieten Gemälde an. In den stattlichen Bürgerhäusern haben sich gut sortierte Antiquitätengeschäfte breit gemacht. Einige schöne Kaffeehäuser wie „Kamienne Schodki“ oder das „Café Krokodyl“, laden ein. Schwaben, aber nicht nur dieser Volksstamm, zieht’s in die Konditorei Blickle, bekannt für ihre Kuchen und Torten. Die Gründer dieser Konditorei haben offenkundig schwäbische Gene. Anders ist der Name nicht zu erklären. Wir werden uns erkundigen. Das Königschloss aus dem 13. Jahrhundert ist auch „ein Muss“. Vor allem wegen seiner herrlichen Innenausstattung aus dem 18. Jahrhundert und dem damit verbundenen Glanz. Mit Sicherheit biegen Sie auch auf den Królewski, einen historisch bedeutsamen Prachtboulevard ein. Er verbindet das Königschloss mit der Vorstadtresidenz Wilanów. Wir könnten Ihnen noch viel von Warschau vorschwärmen. Das würde allerdings den Rahmen sprengen. Wir lassen es dabei bewenden. Allerdings zu guter Letzt: Warschau gehört zu den europäischen Hauptstädten, die Sie einmal besuchen müssen. Ihr Ziel ist heute erneut das historische Masowien. Es hat im frühen Mittelalter Krakau und Vilnius, die beiden ehemaligen Hauptstädte der polnisch litauischen Krone, verbunden. Wenige Kilometer außerhalb Warschaus beginnt der Nationalpark Kampinoski. Einer von 23, die alle zusammen ein Gebiet von 312000 Hektar überlagern. Ausgedehnte Moore, Dünen sowie Kiefer- und Laubwälder formen eine eindrucksvolle Landschaft. Sie folgen dem Lauf des Flusses Narew. Sie erreichen Pułtusk, eine der ältesten Städte. Dieser Ort hat zweimal kernig Geschichte geschrieben: Napoleon hat hier gegen die russische Armee gekämpft. Das war 1806. 62 Jahre danach hat der Spruch „Alles Gute kommt von oben“, einen prächtigen Dämpfer mit einem riesigen Meteoriteneinschlag erfahren. Rein statistisch gesehen ist das Risiko gering, dass Ihnen heute Ähnliches widerfährt. Wir halten unseren Schirm über Sie. Solche (Rettungs-)Schirme sind derzeit ja außerordentlich beliebt. In diesem Teil Masowiens erleben Sie mehr oder weniger auf Schritt und Tritt deutsch/polnische Geschichte. Zahlreiche Soldatenfriedhöfe säumen Ihren Weg. Die Soldatenfriedhöfe sind das eine, die schönen Holzhäuser das andere. Auf dem Weg nach Myszyniec, der Hauptstadt Kurpies, können Sie sich daran kaum satt sehen. In einer so schönen, intakten Landschaft ist das Boxenstop zum Handeln gezwungen: Deshalb laden wir zu einem Picknick ein. Wie wär’s mit einem Abstecher nach Lomza mit seiner sehenswerten gotischen Kathedrale? Die Kurpie war einmal eine reich gesegnete Bernsteingegend. In Lomza werden die schönsten Stücke ausgestellt. Sie übernachten in Lomza in einem guten 4-Sterne-Hotel. Freuen Sie sich auf Warschau. Zum Mittagessen laden wir Sie in ein schönes Restaurant ein. 79 Freitag, 03. August Siebter Urlaubstag Die masurische Seenplatte Samstag, 04. August Achter Urlaubstag Romantik Sonntag, 05. August Neunter Urlaubstag Nikolaus Kopernikus Am Ziel? Vordergründig ja. Tatsächlich nein. Denn der Weg, die gesamte Reise, ist Ihr Ziel. Die masurische Seenplatte, das beliebteste Urlaubsziel Polens, ist sicher ein Höhepunkt. Nicht der einzige. Sie können den Tag heute noch viel gelassener angehen als die anderen Tage der B.i.G.-Tour. Denn Koffer Packen ist heute nicht angesagt. Sie übernachten ein weiteres Mal im Hotel Mercure Mrongovia. Irgendwann im Laufe des Vormittags starten Sie Ihren Motor für eine malerische Rundfahrt durch die masurische Seenplatte. Zuvor haben Sie Gelegenheit den Komfort Ihres Hotels, vor allem den des Wellnessbereichs, zu erleben und zu nutzen. Hier, in dieser Gegend, hat der geniale Astronom Nikolaus Kopernikus gewirkt. In Allenstein, Ihrem ersten Ziel des Tages, hat er in der gotischen Burg aus dem 14. Jahrhundert an seinen astronomischen Tabellen gearbeitet. Papier war damals knapp. Deshalb hat er seine Entdeckungen auf den Klosterwänden festgehalten. „Er hielt die Sonne an und setzte die Erde in Bewegung“. Mit jedem Kilometer Richtung Norden wächst die Zahl der Seen. Masuren ist die Harfe und das Spiel der Winde. So hat der Dichter Hansgeorg Buchholtz einst seine Heimat beschrieben - richtig zutreffend. Allein schon der Name Masuren weckt Gefühle und Empfindungen. Offiziell hat es nie eine historische „Region Masuren“ gegeben. Kein Land, kein Fürstentum. Nichts. Trotzdem verbindet jeder mit Masuren weites Land, intakte Natur, Seen, Birken, Alleen, heile Welt. Auf der heutigen Tagesetappe liefern wir Ihnen den Beweis dafür, dass Sie mit Ihren Gefühlen richtig liegen. Sie passieren Nikolaiken, am Ufer des Sniardwysees. Dieser Ort wird gerne als „Venedig Masurens“ tituliert. Wir lehnen solche Vergleiche ab. Nikolaiken, mit seinen gedrungenen Häusern aus dem 19. Jahrhundert, ist einzigartig. So wie Venedig seinerseits auch. Es bedarf keines Vergleichs. Der Sniardwysee, oder Spirdingsee, ist mit 11380 h der größte in Polen. Ihre Tagesetappe schließen Sie in Sensburg, dem heutigen Mragowo, ab. Dieser friedliche Flecken wird von zwei großen Seen eingerahmt. Er ist der ideale Ausgangspunkt für eine Rundfahrt durch die masurische Seenplatte. Diese steht allerdings erst morgen auf dem Programm. Sie übernachten im Hotel Mercure Mrongovia. 80 Wir verzichten heute bewusst darauf, Ihnen die Fahrtroute zu beschreiben. Diesen Tag möchten wir in aller Ruhe vor Ort für Sie austüfteln und uns nicht von vornherein festlegen. Vertrauen Sie uns. Es wird sehr speziell. Wir versuchen Ihre Vorstellungen, Ideale, die Sie mit den Masuren verbinden, zu bedienen. Möglicherweise auch bei einer Bootsfahrt. Denn vom Wasser aus können Sie die unglaubliche Natur förmlich spüren. Nikolaus Kopernikus wurde 1473 in Thorn als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns geboren. Thorn, oder auf polnisch Torun, ist heute Ihr Etappenziel. Auf dem Weg dorthin begegnen Ihnen sicher wieder Störche. Die gibt`s wie Sand am Meer. Sie sind hier heimisch und sorgen gut für Nachwuchs. Thorn liegt am Südrand des Kulmerlands, zu beiden Seiten der Weichsel. Diese Stadt zählt zu den schönsten Polens. Vor allen Dingen der mittelalterliche Stadtkern ist ein Juwel erster Güte. Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert als Handelszentrum gegründet. Sie gehörte lange Zeit zur Hanse. Der alte Wohlstand ist immer noch zu erleben. Er hat alle Wirren der Geschichte ordentlich überstanden. Thorn ist nach wie vor ein wichtiges wissenschaftliches und kulturelles Zentrum. Sie sollen diese Stadt bei einer Führung kennenlernen. Um diese Jahreszeit steht im Osten Europas die Sonne lange am Horizont. Sie nutzen die Gunst der Stunde, machen sich erst nach dem Abendmehrgängemenü auf den Weg. Er lohnt sich. Montag, 06. August Zehnter Urlaubstag Altes Polen Der Abschied von Thorn fällt Ihnen schwer. Da haben wir verdammt viel Verständnis. Heute touren Sie durch Großpolen, eine Region, die von der polnischen Geschichte am stärksten geprägt wurde. Die großartige Natur hilft den Abschiedsschmerz von Thorn zu lindern. Die Tagesetappe endet in Posen (Poznan), der westlichsten Stadt Polens. Der Weg dorthin ist erneut mit wunderschönen Seen und riesigen Wäldern gespickt. Obwohl Sie diese eindrucksvolle Natur schon seit Tagen erleben, können Sie davon nicht genug bekommen. Sie fahren auf der Piastenroute und damit durch die ältesten Siedlungen. Gnesen (Gnìezno) liefert den entsprechenden Beweis. Die auf Hügeln erbaute Stadt war die erste Hauptstadt Polens. Wie wär’s mit einer Nostalgiedampffahrt zwischen Wenecja und Znin? Wenn dieses kleine Bähnchen heute verkehrt, sind Sie dabei. Denn „von hinten“ sieht Polen wieder anders aus. Biskupin und sein archäologischer Park stehen für ganz alte, prähistorische Geschichte. Heute gilt es wieder Prioritäten zu setzen. Schließlich peilen Sie Posen, ein städtebauliches Highlight, an. Die Stadt wurde im 2.Weltkrieg heftig beschädigt. Davon ist heute nicht mehr viel zu sehen. Die Altstadt wurde, ähnlich wie Warschau, in ihrer ursprünglichen Gestalt rekonstruiert. Posen müssen wir Ihnen vorstellen. Sonst wären Sie uns gram. Würden die Welt nicht mehr verstehen. Das wollen wir nicht. Dienstag, 07. August Elfter Urlaubstag Der Heimweg, die letzte Etappe, Berlin, das Adlon Mittwoch, 08. August Ab in den Süden Heimreise Menschenskinder, das darf doch nicht wahr sein. Heute sollen Sie Polen schon wieder den Rücken kehren. Sie haben sich doch so lange auf diese Reise gefreut. Möglicherweise gehören Sie spätestens heute auch zur Fangemeinde. Wie das Boxenstop-Team. Uns gefällt dieses Land, das so vielfältig, vielschichtig, abwechslungsreich ist. Wer das gute alte Europa nur einigermaßen kennenlernen möchte, kommt an Polen nicht vorbei. Es wäre ein Fehler, Europa auf den Süden und den Westen zu begrenzen. Der Osten ist genauso spannend. Erst recht, seit die Völker die Kommunisten zum Teufel gejagt haben, und der eiserne Vorhang im Geschichtsmuseum zu erleben ist. Polen ist einen Besuch wert. Nein, es ist zwei, drei oder viele Besuche wert. Für diesen Tag bedarf es nicht mehr vieler Worte. Sie reisen im 4-Sterne Komfortreisebus zurück nach Tübingen. Natürlich drehen Sie noch eine Runde in Berlin. Diese Stadt ist so dynamisch, Sie soll Ihnen bei einer einstündigen Rundfahrt vorgestellt werden. Klar, das ist kurz. Aber Sie erhalten einen feinen Eindruck von unserer Bundeshauptstadt, die mittlerweile wirklich kein Vergleich mehr mit anderen europäischen Hauptstädten scheuen muss. Berlin hat sich gemausert. Zwischen Berlin und Warschau besteht seit alters her eine stabile wirtschaftliche Achse. Warschau haben Sie bereits besucht. Berlin noch nicht. Also geht’s heute dort hin. Mehr oder weniger auf schnellem Weg legen Sie die rund 250 km nach Berlin zurück. Berlin und Polen haben in ihrer jüngsten Geschichte zahlreiche Parallelen. Allein schon deshalb ist Berlin der würdige Zielort. Hier steht ein Hotel, das weit über die Grenzen hinaus bekannt ist. Das Adlon. In diesem traditionsreichen „Hotel Unter den Linden“, unmittelbar am Brandenburger Tor gelegen, findet die B.i.G.-Tour einen würdigen Abschluss. Den haben Sie verdient. Wir wollen Sie nochmals richtig verwöhnen. Beim Abendmehrgängemenü werden Sie Ihre Gespräche immer wieder an den letzten Tagen fest machen. Unsere Leistungen Sie sollten die paar Schritte zum Brandenburger Tor gehen und das schön beleuchtete Symbol der Freiheit bewundern. Soweit erlaubt, legen Sie den Arm um Ihre Begleitung, rufen Sie die Bilder der letzten Tage ab: Vom ländlichen, dörflichen Polen, eindrucksvollen Städten, bescheidenen, aber zufriedenen Menschen, von Seen, intakter Natur, von einem wichtigen Teil Europas, den Sie kennengelernt haben. Wenn später über Polen gesprochen wird, sind Sie auf der Höhe der Zeit, können Sie schöne Eindrücke aus erster Hand vermitteln. ·Reiserücktrittskostenversicherung Mehr oder weniger auf kurzem Weg geht’s von Berlin zurück nach Tübingen. Ihr Old-/Youngtimer folgt Ihnen auf dem Autotransporter mit ein paar Stunden Verspätung. · 11 x Übernachten mit Frühstücksbüffet in ausgewählten, guten Hotels inkl. Abend- mehrgängemenü · Oldtimertransport auf offenen Auto- transportern Tübingen - Görlitz, Berlin - Tübingen · Sämtliche Eintritte/Führungen wie im Programm beschrieben · mehrfach Mittagspicknicks oder Mittagessen in Restaurants ·B.i.G.-Tour-Poloshirt · Koffer- und Pannenservice · Detailliertes Roadbook und Straßenkarte · Reisebegleitung Rainer und Ute Klink · 4-Sterne Komfortbusreise (nach gbk) ab Tübingen nach Görlitz und ab Berlin nach Tübingen zurück · Und wie immer einiges mehr... Ihr Reisepreis 2 Personen im Doppelzimmer Alleinfahrer im Einzelzimmer v5.360,v3.380,- (Änderungen vorbehalten) 81 82 jack landsmann KLASSIK ROUTE RALLYE FÜR VORKRIEGSFAHRZEUGE UND MG TC SCHWARZWALD, WIR KOMMEN 16. bis 19. August Die Boxenstop Klassik Route ist out. Es lebe die Jack Landsmann Klassik Route. So nennen wir seit dem letzten Jahr unsere äußerst beliebte Rallye für Vorkriegsfahrzeuge und MG TC. Wer war Jack Landsmann? Zusammen mit seiner tapferen Ehefrau Heidi ein guter Freund des Boxenstop und ein emsiger Förderer. Jack Landsmann war einer der ersten Besucher, der kurz nach der Eröffnung des Boxenstop 1985, mit einem MG TD vorgefahren ist. Diesem Besuch folgten zahlreiche, ja viele. Der TD hatte Geschwister. Einen MG vom Typ A und einen Austin Seven, ein verkapptes Rennwägelchen. Aber mit Straßenzulassung. Mit jedem Jahr, das unser Herrgott dem guten Jack geschenkt hat, kam er immer mehr auf Vorkriegsfahrzeuge. Sein unbestrittenes Paradefahrzeug war ein ganz seltener französischer Ballot von 1926. Ein schöner, offener zweisitziger Tourer. Mit diesem Ballot und den beiden anderen Vorkriegshochkarätern haben die „Landsmänner“ im Sommerhalbjahr beinahe an jedem Wochenende irgendeine Rallye auf dieser Welt gefahren. Unermüdlich. 83 Donnerstag, 16. August Erster Urlaubstag Irgendwann kam dem guten Jack die Idee, eine solche Vorkriegsrallye müsste auch in Tübingen stattfinden. Boxenstop sollte die Organisation übernehmen. Er zeichnete sich für den ideellen Teil verantwortlich, insbesondere für die Acquisition der Teams. Gesagt, getan: 2002 wurden erstmals Besitzer von Vorkriegsfahrzeugen und MG TC zu einer Rallye eingeladen. Mit Erfolg. Gleich vom Start konnten über 20 Fahrzeuge auf die Strecke geschickt werden. Danach, Jahr für Jahr, immer Mitte August. Und klare Ehrensache: Der Jack und seine Heidi waren immer dabei, durften nicht fehlen. Am 10. Februar 2011 ist Jack Landsmann an den Folgen eines eigentlich harmlosen Autounfalls verstorben. Im Nachruf bei seiner Trauerfeier hat sich das Boxenstop-Team spontan dazu entschieden, seine Vorkriegsveranstaltung nach dem Spiritus Rector, in Jack Landsmann Klassik Route umzubenennen. Damit will Boxenstop erfolgreich das fortsetzen, was Jack Landsmann „eingebrockt“ hat. Wir tun’s gerne. Sehr gerne sogar und laden deshalb erneut ein. Was ist das Besondere an dieser Rallye? Allein der Fahrspaß zählt. Sonst nichts. Keine Wertung, Sollzeiten, Sponsorenverpflichtungen. Nichts! Überhaupt nichts! Nur fahren, fahren, fahren. Keinesfalls ewig weit. Nach 180 km ist spätestens Schluss, wird die schwarz-weiß-karierte Flagge geschwenkt. Aber auch nur sinnbildlich. Denn alles was nach Wettbewerb riecht, ist verpönt. Die Teams fahren nicht auf breit ausgebauten Straßen. Die findet jeder. Wer bei der Jack Landsmann Klassik Route dabei ist, erwartet abgelegene, kurvenreiche, verkehrsarme Sträßchen in schöner Natur, gepflegte Landschaften. Immer wieder erklären Teilnehmer, das Boxenstop Team habe für seine Strecken ein besonders glückliches Händchen. Dem wollen wir nicht widersprechen. Wir hören uns jedenfalls nicht nein sagen. Moderne Autos dürfen nicht mitfahren. Die wollen wir bei dieser Rallye nicht. Für diese Autos bietet Boxenstop genügend andere Einsatzmöglichkeiten. 84 Die Fahrzeuge liegen leistungsmäßig eng beieinander. Das Feld ist homogen. Keiner muss in aller Herrgottsfrüh raus um abends darauf zu hoffen, dass vom Essen noch etwas übrig bleibt. Apropos Abendessen: Das ist der einzige Pflichttermin. Um 19.00 Uhr bitten wir alle zu Tisch, zu einem guten Mehrgängemenü. Da sollen alle dabei sein. Das klappte bisher auch immer problemlos. Und sicher auch künftig. Jedes Team erhält ein ausführliches Roadbook, das vom Boxenstop eigenhändig abgefahren und erstellt wird. Nix Computer oder Internet. Boxenstop weiß ganz genau, was es empfiehlt, was geht, und wo man besser einen großen Bogen schlägt. Alle übernachten in guten Hotels, unter einem Dach. In diesem Jahr im sehr guten 4-Sterne Hotel Hirschen in Glottertal. Dieses Hotel hat einen tollen Wellnessbereich mit Sauna, Whirlpool, Dampfbad, Solarium und Panoramahallenbad mit Gegenstromanlage. Boxenstop lädt mehrfach zu seinen äußerst beliebten Picknicks ein. Dabei wachsen Gruppen zusammen. Sämtliches Gepäck wird im Servicewagen, dem „Max“, befördert. Dieser „Max“ ist ein Tausendsassa, ein richtiger Teufelskerl. Er befördert eine Feldküche für’s Picknick. Er steht auch zu Diensten bei Pannen. Und wenn’s ganz haarig wird, nimmt er einen Havaristen huckepack. Kam bisher allerdings noch nie vor. Die Jack Landsmann Klassik Route lebt wie ihre Vorgänger von der guten Stimmung. Bei ihr geht’s nicht steif, aufgesetzt oder gestelzt zu. Vielmehr locker, sportlich, leger. Denn alle Teams verbringen ihre Freizeit, oftmals eine ganz kostbare. Ihre Freude soll nicht durch irgendwelche „Mätzchen“ getrübt werden. Jetzt sind hoffentlich viele geneigte Leser darauf gespannt, wo dieses Jahr die Jack Landsmann Klassik Route ihre Kreise zieht. Der Schwarzwald, genauer Südschwarzwald, das Markgräflerland, der Kaiserstuhl, also mit die schönsten Gegenden Deutschlands, sind das Ziel. Davor kommt der Start. Eigentlich eine Binsenweisheit. Aber auch die verdient es, ab und zu wiederholt zu werden. Alle Teams treffen sich im Boxenstop, bedienen sich zunächst vom kalt/ warmen Frühstücksbüffet. Das muss sein, schafft die Grundlage für einen interessanten Tag. Südbaden zählt als wärmste Gegend Deutschlands. Hinter diesem Ruf wollen wir hier in Tübingen nicht entscheidend zurückstehen. Deshalb hoffen wir, bereits am Morgen auf angenehme Temperaturen. Dann bietet unsere Terrasse Beau Virage das passende Ambiente. „Wir sind der Süden“. So wirbt unser Ländle. Unsere Palmen, Zitronen und Olivenbäume beweisen diesen Anspruch. Beim Frühstück gibt’s ein großes Hallo. Die meisten Gäste kennen sich, haben schon gemeinsam „geroutet“. Die Neuen machen sich deshalb aber keine Sorgen. Der Anschluss gelingt mühelos. In kürzester Zeit. Die Vorstellung der Teams hat bei allen Boxenstop Rallyes einen hohen Stellenwert. Auch bei der Jack Landsmann Klassik Route. Ganz klar. Schlussendlich sollen Sie ja wissen, mit wem Sie die nächsten vier Tage Freizeit verbringen. Gegen 10.00 Uhr beginnt das große Stühlerücken. Sie wollen schließlich nicht den gesamten Tag am Start verbringen. Mit einem klaren Bild Ihres Ziels vor Augen, geht’s in weitem Bogen hinaus in die schöne Welt. Im Neckartal, das nach Rottenburg besonders romantische Züge annimmt, führt der Weg Richtung Schwarzwald. Zunächst läuft’s ziemlich eben, kein nennenswertes Auf und Ab. Das wird sich allerdings im Laufe der Etappe noch ändern. Dafür sorgen wir gerne in unserem Lieblingsrevier. Die erste Station ist Schramberg, eine Stadt die museumsmäßig in den letzten Jahren kräftig Gas gegeben hat. Schramberg beherbergt gleich zwei Automuseen. Sie besuchen eins, das „ErfinderZeiten“ Museum. Sie besichtigen die Sammlung von Herrn Martin Sauter, der Ihnen, wenn‘s irgend geht, gerne seine Exponate persönlich vorstellen wird. Leider bleibt für die Autosammlung Steim, die sich in unmittelbarer Nähe befindet, keine Zeit. Wirklich schade. Aber so lange können wir die Mittagspause beim besten Willen nicht ausdehnen. Wir wollen Ihnen in Schramberg nicht nur Freitag, 17. August Zweiter Urlaubstag einen Genuss für Augen und Nase bieten, sondern auch für Ihren Gaumen. Nichts besonders Aufwendiges. Vielmehr etwas Einfaches, aber trotzdem Gutes. Lassen Sie sich überraschen. Nach Schramberg geht’s ein bisschen mehr zur Sache. Die Berge verdienen zu Recht ihren Namen, erreichen die tausend Höhenmetermarke oder liegen bereits zum Teil darüber. „River deep, mountain high“, ist einer der Songs, der Tina Turner hat unsterblich werden lassen. Daran werden Sie sich heute erinnern. Aber auch an das Volkslied „Schwarzwald, oh Schwarzwald, wie bist Du so schön“. Beides passt zusammen. Kennen Sie das Hexenloch? Nein? Dann wird es höchste Zeit, diesen weißen Fleck auszuradieren. Von der B500, der beliebten Schwarzwaldhochstraße, geht’s kurvenreich steil bergab ins Tal. Tief unten gibt sich die Sonne nur selten ein Stelldichein. Wenn überhaupt. Boxenstop gibt sich heute musikalisch. „Hinter Dir geht`s abwärts, vorwärts, steil bergauf“. Erneut grüßt Wolfgang Ambros mit seinem „Watzmann“. Sie müssen aus dem Tal heraus, meistern Kurve um Kurve meist im 2. Gang. Auf der Höhe angekommen, bei St. Märgen, genießen Sie die liebliche Schönheit des Südschwarzwalds. Von Weitem grüßt der Höchste, der Feldberg. Nach St. Märgen, mit seiner wunderschönen Kirche, geht’s bergab. In weiten, weiten Bögen schwingen Sie ins liebliche Glottertal. Sie lassen Ihren Oldie gemütlich vor sich hinschnurren. Ihr Gaspedal hat Pause. Ihre Bremse nicht. Diese Belastung ist allerdings überschaubar. In Glottertal biegen Sie links zum 4-Sterne Superior Hotel Hirschen ab. Sie parken auf abgesperrter Fläche, werden freundlich empfangen, freuen Sie sich auf Ihr Zimmer. Hinter Ihnen liegen rund 180 km. Mehr sollen es pro Tag auch nicht werden. Im Gegenteil. Bei den Spritztouren der nächsten beiden Tage werden’s weniger. Wie wär’s mit einer Abkühlung in der schönen Badelandschaft? Nach der (erhofften) Hitze des Tages sicher keine schlechte Idee. Beim abendlichen Begrüßungsaperitif und Mehrgängemenü gehen die Gesprächsthemen so schnell nicht aus. Sie haben hoffentlich die Ruhe Ihres Hotels genossen. Wie wär’s mit einem Spaziergang im hoteleigenen Park oder sogar etwas Morgengymnastik? Sicher finden Sie auch ein schönes Fleckchen für MM (MorgenMeditation). Das Frühstücksbüffet schließt nahtlos an das Viergängemenü des Vorabends an. So schnell bricht keine Not aus. Die Versuchung ist groß. Ihr zu widerstehen fast nicht möglich. Wir schaffen’s jedenfalls nicht. Möglicherweise haben Sie gestern schon bei der Anreise die Schwarzwaldklinik aus der Ferne gesehen. Falls nein, ist nicht schlimm. Denn heute Morgen ist sie Ihr erstes Ziel. Zunächst leicht bergauf, später drastisch stärker, erreichen Sie die Schwarzwaldklinik. Ob wohl Herr Dr. Brinkmann da ist? Vergnügt er sich wieder mit seiner Christa? Hoffen wir’s nicht. Denn möglicherweise hätte er an den Vorkriegsfahrzeugen und MG TC wesentlich mehr Freude. Vor der Schwarzwaldklinik versammeln sich alle Teams zum obligatorischen Gruppenfoto. Irgendwann müssen Sie weiter, bergab ins Rheintal. Auf ganz abgelegenen Straßen und Sträßchen, kurvenreich idyllisch im Wald und auf der Flur, peilen Sie den Kaiserstuhl an. In Riegel, der Stadt für das Bier mit dem bekannten Brauwasser, können Sie sich Zeit nehmen für ein Tässchen Kaffee. Sie haben zwar nicht alle Zeit der Welt. Aber dafür in jedem Fall. Der Kaiserstuhl, diese gepflegte Vulkanhügellandschaft, liegt unmittelbar vor Ihnen. Mitten durch die Weinberge reihen sich bekannte Lagen aneinander. Sie biegen in einen kleinen Weinbergpfad ab. Mitten in den Weinbergen weiß das Boxenstop-Team einen tollen Picknickplatz. An dem dürfen Sie nicht vorbeifahren. Ein Pflichtstopp ist angesagt. Denn hier oben ist gut sein. Vor allem, wenn es ein ganz originelles Picknick wird. Mehr wird nicht verraten. Aber heute können wir Ihnen wirklich etwas Besonderes bieten. Alles geht einmal vorbei. Über schmale Sträßchen, asphaltierte landwirtschaftliche Wege, geht’s hinaus aus dem Weinberglabyrinth. Achkarren ist auch so ein Flecken, ein Name, der für guten Wein steht. Mal sehen, ob Sie die Winzergenossenschaft ungestreift passieren. Vor Glottertal haben Sie noch eine weitere Station zu absolvieren. Sie besuchen in Gundelfingen die Firma Kleißler, die sich insbesondere mit BMWOldtimern und -Fahrzeugen einen sehr guten Ruf erworben hat. Wenn Ihnen der Schwarzwald durch den Kopf geht, stoßen Sie unweigerlich irgendwann auf Torte. Jawohl, auf die Schwarzwälder Kirschtorte. Wenn Sie in Gedanken schon so weit sind, dann kommen Sie am Glottertal, an der Konditorei Glotterstüble nicht vorbei. So geht’s dem Boxenstop-Team jedes Mal. Allerdings, was hat Gundelfingen mit dieser Glottertäler Konditorei zu tun? Sehr viel! Wir laden Sie zu Kaffee und einer frischen Schwarzwälder Kirschtorte ein. Dreimal dürfen Sie raten, wo diese sahnige Sünde zusammengebastelt wurde. Diese Schwarzwälder Kirschtorte ist eine absolute Sünde. Sie wird Ihnen allerdings nicht vergeben. Mit ihr müssen Sie leben, fertig werden. Bis an Ihr Lebensende. Das dauert bis dahin hoffentlich noch viele Jahre/Jahrzehnte. Aber bleiben wir ehrlich: An dieser Last tragen Sie, zumindest vom Gemüt her, nicht allzu schwer. Die restlichen Kilometer von Gundelfingen nach Glottertal laufen Ihnen locker von der Hand. Ist ja auch nicht mehr allzu weit. Im Hotel Hirschen warten zahlreiche Annehmlichkeiten auf Sie. Pool, Park, Gartenwirtschaft oder ein kleiner Spaziergang durch den verträumten alten Ortskern. Jedenfalls ergeben sich massig Gelegenheiten für Benzingespräche. Am Abend laden wir zu einem weiteren Viergängemenü ein. 85 Samstag, 18. August Dritter Urlaubstag Heute wird’s bergig. Alle Passagen sind zwar gut zu packen. Auch wenn Sie die eine oder andere (kleinere) Herausforderung erwartet. Beim Frühstücksbüffet bringen Sie bereits die halbe Miete für einen schönen Tag ins Trockene. Das sind immerhin 50%! Wasser, Ölkontrolle, Schrauben nachziehen, haben Sie alles schon hinter sich gebracht. Dem Fahrvergnügen stellt sich nichts mehr in den Weg. Aus dem Glottertal heraus, auf der badischen Weinstraße durch Freiburg hindurch, ruft Sie der immerhin 1068 m hohe Schauinsland. Kurve um Kurve, auf historischen Rennpfaden, schrauben Sie sich nach oben. „Wenn wir erklimmen, schwindelnde Höhen, Bergvagabunden sind wir“. Mit diesem alten Volkslied auf den Lippen kann nichts schief gehen. Auf dem Schauinsland angekommen, lässt die Witterung hoffentlich einen weiten Blick nach Frankreich zu. Wenn Sie sich auf Ihre Zehenspitzen stellen, können Sie sogar den Eiffelturm in Paris sehen. Ein Quäntchen Glück gehört schon dazu. Aber vor allem: Vergessen Sie Ihre Zehenspitzen nicht. Sonst wird’s auf jeden Fall nichts. Am vorletzten Tag der Jack Landsmann Klassik Route sind Sie aushausig. Im Komfortreisebus laden wir in ein schönes Weinrestaurant ein. Dort erhalten alle Teams die Jack Landsmann Medaille 2012, nehmen alle an der Tombola teil. Ein paar Gäste gewinnen feine Preise. Für alle reicht’s leider nicht. Sonst wäre auch der Reiz der Tombola dahin. Ein schöner Abend sei heute schon zugesichert. Unsere Leistungen · 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Hotel Hirschen in Glottertal (4-Sterne) · 2 x Abendessen als Viergängemenü im Hotel · 1 x Abendessen in einem schönen Weinlokal inkl. Bustransfer · Eintritt/Führung Museum ErfinderZeiten Schramberg · Führung Benediktinerabtei St. Peter · Frühstücksbüffet im Boxenstop am Donnerstag Sonntag, 19. August Vierter Urlaubstag ·Mittagspicknicks Über Oberried steigen Sie hinunter nach Kirchzarten. Auf Höhe von Stegen holen Sie Schwung für den Aufstieg nach St. Peter. Dort besichtigen Sie die ehemalige Benediktinerabtei. Sie wird Ihnen bei einer Führung vorgestellt. Solange Sie sich mit den himmlischen Heerscharen beschäftigen, bereiten wir für Sie ein weiteres Picknick vor. Sie wappnen sich für den nächsten Aufstieg. Der dritthöchste Berg des Schwarzwalds, der Kandel, er misst stramme 1243 m, steht zur Eroberung an. Er darf gestürmt werden. Seine Schwarzwaldpanoramastraße hat es in sich. Das bergauf Fahren nimmt fast kein Ende. Oben angekommen bietet sich Ihnen wieder ein toller Ausblick auf die Rheinebene. Auf den Eiffelturm haben Sie jetzt allerdings keine Chance mehr. Der versteckt sich gekonnt. Dieser Schuft! Die Zeit, die Zeit, wo ist sie nur geblieben? Vor allem in den letzten drei Tagen. Das Boxenstop Frühstücksbüffet liegt schon weit zurück. War doch aber erst am vergangenen Donnerstag. Sie bedienen sich nochmals vom Büffet. Aber irgendwie ist die Spannung weg, der Dampf draußen. Obwohl Sie heute nochmals richtig schöne Schwarzwaldkilometer vor sich haben. · Kaffee und Kuchen im Boxenstop am Sonntag Das Kurvengeschlängel nach Waldkirch ist nicht von schlechten Eltern. Nach einem kleinen Schlenker ins Elztal, vorbei am Vögelestein - was für ein niedlicher Name - erreichen Sie am späten Nachmittag wieder Glottertal. Zufrieden streicheln Sie über die Motorhaube Ihres so treuen „Kameraden“. Vergessen Sie aber auch nicht Ihren Copiloten. Ein Lob, eine Streicheleinheit, oder gar ein Kuss, soweit erlaubt, setzt ungeahnte Kräfte frei. Wow! Im Boxenstop empfangen wir Sie mit Kaffee und Kuchen. Ihr Fahrzeug steht vor dem Museum, fein säuberlich mit den anderen aufgereiht. Es blinzelt in die Sonne, ist mit sich zufrieden, hat in den letzten Tagen gute Arbeit geleistet. Wenn’s dem Fahrzeug gut geht, freut sich der Mensch. Sie genießen den Ausklang der Jack Landsmann Klassik Route 2012. Zwar mit etwas Wehmut. Aber mit der Hoffnung auf das nächste Jahr, auf die Jack Landsmann Klassik Route 2013. 86 Der Boxenstop Kofferservice funktioniert wie am Anreisetag. Gerne befördern wir Ihr Gepäck nach Tübingen. Sie verlassen das Glottertal. Zunächst auf bekannter Strecke. Ab St. Märgen bieten wir neue Kilometer. Der Streichen mit 1082 m, führt Sie nochmals ordentlich nach oben. Vorbei an Schwenningen, Rottweil, geht’s über heiße Sträßchen zurück nach Tübingen. · Schwarzwälder Kirschtorte und Kaffee am Freitag ·Erinnerungsmedaille · Koffer- und Pannenservice · Detailliertes Roadbook und Straßenkarte · Reiseleitung Rainer und Ute Klink Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v695,v45,- RALLYE FÜR OLDTIMER BIS MAX. 1 L HUBRAUM ODER 30 PS 23./24. bis 26. August im Old-/Youngtimer Sie lieben Kleinwagen? Hoffentlich! Wir tun’s jedenfalls. Nicht von Anfang an. Das geben wir gerne zu. Aber seit wir stolzer Besitzer eines Fiat Topolino C-Modells sind, umso mehr sieht unsere (Oldtimer-)Welt anders aus. Gänzlich anders. Dieses schnuckelige Mäuschen mit seinen gerade einmal 16 PS ist ein Hit. Wir sagen’s wie’s ist: es hat unser Leben verändert. Mit unserem Topolino, mausgrau, zum Namen passend lackiert, kommen wir überall gut an, bringen andere zum Schmunzeln, selbst wenn sie kurz vorher noch richtig griesgrämig aus der Wäsche geschaut haben. Das Wägelchen weckt dezente Aufmerksamkeit, sorgt alsbald für Gesprächsstoff, schafft Nähe, weckt Erinnerungen. Und alles ohne dass der blanke Neid aus allen Poren schießt. Aus diesem Faible heraus wurde vor Jahren die Piccolino Rallye geboren. PICCOLINO DIE FEINEN KLEINEN mitten in schwaben 2011 war für das Boxenstop eine ganz wichtige Rallye. Diese Piccolino hatten wir im Südschwarzwald und im lieblichen Glottertal eingenordet. Bei einer Etappe galt es den Kandel, immerhin den dritthöchsten Berg des Schwarzwalds, klein zu bügeln. Das war der erste Härtetest für unseren frisch revidierten Fiat Motor. Mit dem gebotenen Respekt sind wir auf die 20 km lange Bergetappe eingebogen. Die ersten Kilometer gingen locker im dritten Gang. Danach musste der zweite herhalten. Der hat gut mitgespielt, selbst in steilen Passagen. Nach knapp einer halben Stunde war er geschafft: Der Kandel, nicht dagegen unser Topolino. Der hätte weiter bergauf steigen können. Wer weiß, wenn die Straße nicht geendet hätte, wären wir heute noch unterwegs, dem (siebten) Himmel schon recht nah. Unser Topolino hätte jedenfalls nicht klein beigegeben. Er wäre gerannt, gerannt, gerannt. Dieser kleine italienische Fetz. Seit dieser Fahrt halten wir die Kleinwagenfahne noch höher. Denn bei den Hubraum- und PSschwachen Oldtimern ist der Mann am Lenkrad, Frauen selbstredend auch, noch Kraftfahrer. Und nicht Passagier wie in modernen Boliden. Selbst ein kräftiger Druck aufs Gaspedal verändert zwangsläufig noch nicht allzu viel. Wenn überhaupt. Das Wägelchen muss in Schwung bleiben, einfach rollen. Wer diesen Fahrzustand beherrscht, ein gutes Auge hat, und mit geübter Hand am Schalthebel rührt, kann auch im Kleinwagen relativ flott unterwegs sein, meistert alle Schwierigkeiten. Kleinwagen muss man live erleben. Nicht vom Straßenrand aus. Sondern mittendrin. Sonst kann das Besondere allenfalls erahnt werden. Das ist zu wenig - meinen wir. Deshalb laden wir zur 4. Piccolino - Rallye Die feinen Kleinen ein. 87 Boxenstop möchte damit seinen Teil dazu beitragen, dass Kleinwagenfahrer mit anderen zusammen richtige Fahrfreude erleben können. Wo geht’s 2012 hin? Ans Schwäbische Meer, den Bodensee, über den Schwäbischen Himalaya, die Alb. Unser Basislager befindet sich in FriedrichshafenAilingen, im Vier-Sterne-Hotel Gerbe. Da ist gut Sein, werden sich unsere Gäste wohl fühlen. Boxenstop arbeitet seine Rallyes alle selbst aus. Ist vor Ort. Fährt die Strecken im Prinzip zweimal. Der grüne Tisch, selbst ein runder, taugt dafür nicht. Internet und Google sind nicht die richtigen Werkzeuge. Sämtliche Strecken unseres ausführlichen Roadbooks, das jedes Team vor der Reise erhält, haben wir höchstpersönlich selbst abgefahren. Wir können sie reinen Gewissens empfehlen. Bei unseren umfangreichen Vorbereitungsreisen stoßen wir oft auf Feinheiten, die wir sonst so ohne Weiteres nicht finden würden. Sei es ein gemütliches Wirtshaus, ein Sträßchen wie gemalt, möglichst noch in schöner Natur, ein Museum, eine schöne Kirche. Sämtliche Boxenstop-Reisen haben ihr eigenes Gesicht. Und: Service wird bei uns richtig groß geschrieben. Bei der Piccolino transportieren wir auch alle Koffer von Tübingen an den Bodensee. Unser Lastwagen, der „Max“, übernimmt diese Aufgabe gerne. Aber nicht nur für den Koffertransport. Unser Max ist ein Tausendsassa. Was er alles in seinem geschlossenen Kofferaufbau parat hält, können Sie sich kaum vorstellen. Zum Beispiel eine komplett eingerichtete Werkstatt für den Fall der Fälle. Wenn der Max dabei ist, bleibt keiner zurück. Havaristen werden gegebenenfalls kurzerhand aufgeladen. Der Max beherbergt eine veritable Feldküche. Die kommt bei Picknicks zum Einsatz. Denn das gemeinsame Essen im Grünen unter blauem Himmel ist uns wichtig. Es gibt (fast) keine bessere Gelegenheit, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Hauptverkehrsstraßen sind out. Zumindest soweit es irgendwie geht. Bei der Piccolino stehen abgelegene, schmale, kurvenreiche Sträßchen hoch im Kurs. Dort wo Fahrer großer Autos wegen der geringen Fahrbahnbreite schon peilen müssen, düsen unsere Piccolinos noch locker und leicht durch. Wegen Gegenverkehr braucht der Gasfuß meist nicht entlastet werden. Die Lücke reicht. Im letzten Jahr meinten einige Teams, eine vier Tage dauernde Piccolino würde ihren Geschmack gut treffen. Dieser Bitte kommen wir selbstredend gerne nach. Sie haben deshalb die Qual der Wahl: vier oder drei Tage. Die lange Tour startet am Donnerstag, die kürzere am Freitag. Die Tagesetappe am Freitag vom Bodensee in die Schweiz ist exklusiver Bestandteil der längeren Tour. 88 Donnerstag 23./ Freitag 24. August Anreise Es geht los, es geht los! Endlich dürfen die Kleinen wieder unter sich Rallye spielen. Boxenstop bleibt sich treu. Wie immer. Wertungen mit mehr oder weniger sinnigen Suchaufgaben oder Zeitvorgaben sind allen Boxenstop Rallyes fremd. Das überlassen wir gerne anderen. Bei uns zählt allein der Fahrspaß, das Vergnügen. Sonst nichts. Der Startschuss fällt am Boxenstop. Wo auch sonst? Bei einem üppigen kalt/warmen Frühstücksbüffet, falls irgend möglich auf unserer wunderschönen Terrasse Beau Virage. „Wir sind der Süden“. So wirbt unser Bundesland. Dieser Spruch ist zwar weniger bekannt als „Wir können alles - außer Hochdeutsch“. Beides stimmt übrigens. Jedenfalls sollen Sie beim Frühstück bereits unter Palmen, Zitronen- und Olivenbäumen auf die Etappe eingestimmt werden. Einige Teams sind Wiederholungstäter. Deshalb gibt’s beim Frühstück bereits ein großes „Hallo“. Gäste, die zum ersten Mal dabei sind, finden trotzdem schnell Anschluss. Da machen Sie sich mal keine Sorgen. Irgendwie sprechen wir doch alle eine ähnliche Sprache. Um 10 Uhr fällt der Startschuss, hält Sie nichts mehr auf Ihrem Stuhl. Da hat das Boxenstop keine Chance gegen schöne Straßen auf der Schwäbischen Alb und dem Ziel, dem Bodensee. Wir könnten uns quer stellen. Aber das würde nichts helfen. Sie müssen raus. Recht haben Sie. „Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen…“. Mit diesem alten Volkslied auf den Lippen ziehen Sie hinaus, zeigen Sie allen, was verbranntes Benzin bewirken kann. Richtig hoch geht’s natürlich nicht. Der Mount Everest ragt seine Spitze schon viel weiter gen Himmel. Und die 10 Tausender der Schwäbischen Alb liegen mehr im Westen, etwas abseits der Strecke. Aber trotzdem: drei bis vierhundert Höhenmeter auf teilweise steilen Straßen sind kein schlechter Wert, wollen ebenfalls niedergerungen werden. Die Hochebene der Schwäbischen Alb ist für Oldtimer-Fahrer wie geschaffen. Da hat sich der liebe Gott richtig Mühe gegeben. Kunstvoll modelliert. Wahrscheinlich hat er an Piccolino gedacht. Ganz sicher sogar. Die weite, offene, gepflegte Landschaft mit ihren Äckern und Feldern wird Ihnen gefallen. Sie haben sich heute Morgen gut vom Boxenstop-Frühstücksbüffet bedient. Das hält lange an. Aber den gesamten Tag ohne „Ham-ham“ geht nicht. Gerne geben wir Ihnen Tipps für Ihre Mittagspause. Keine Sorge, Hunger muss keiner schieben. Zumindest nicht beim Boxenstop. Niemals. Von der schwäbischen Alb geht’s ins Oberschwäbische, in die riesigen Obstanbaugebiete des Bodensee-Hinterlands. Heimisches Obst genießt einen guten Ruf. Vom Bodensee sowieso. Wenn Sie die gepflegten Obstplantagen sehen, erahnen Sie das Arbeitspensum, das dahinter steckt bis die ersten gute Apfel geerntet werden kann. Mensch, Adam, wenn Du das noch erlebt hättest. Die Eva hätte keine Chance - und uns wäre viel erspart geblieben. Nach knapp 180 km biegen Sie auf den großzügigen Parkplatz des Vier-Sterne-Hotels Gerbe in Friedrichshafen-Ailingen ab. Freitag, 24. August Zweiter Urlaubstag oder Anreise Alle haben hoffentlich gut geschlafen, bedienen sich vom kalt/warmen Frühstücksbüffet. Die einen Teams im Hotel Gerbe, die anderen, welche sich für die drei Tage entschieden haben, im Boxenstop. Für diese Gäste gilt das Programm vom Vortag. Für die anderen geht’s heute exklusiv in die Schweiz. Mit etwas Glück können Sie bereits beim Frühstück im Freien die ersten Sonnenstrahlen einfangen. Der Startschuss fällt nicht in aller Herrgottsfrüh. Die Sonne steht schon ordentlich am Horizont, bevor Sie Ihren Zündkerzen Arbeitsbefehl erteilen. Es ist noch früh am Tag. Was tun? Wie wär’s mit Abliegen auf dem Balkon? Der Gartenwirtschaft? Dem Wellnessbereich? Einem Spaziergang oder einem kurzen Abstecher an den See? Wir können Ihnen alles, bis auf’s Abliegen, guten Herzens empfehlen. Das Abliegen sollten Sie auf später, viel später verschieben. Nehmen Sie so viel wie möglich Piccolino in sich auf. Um 19.00 Uhr glühen in der Küche zum ersten Mal die Töpfe für die Boxenstop Gäste. Sie schließen den kulinarischen Teil des Tages mit einem guten Viergängemenü ab. Aber noch nicht den Tag. Denn nach dem Abendessen können Sie unmöglich ins Bett. Spätestens jetzt peilen Sie die Gartenwirtschaft an. Und später statten Sie auch noch der Bar mit ihrem originellen Barkeeper einen Besuch ab. Sie weilen im Urlaub, müssen morgen früh nicht beim ersten Hahnenschrei aus den Federn. In Friedrichshafen haben bedeutende Männer Lebenswerke erschaffen, dauerhaft Spuren hinterlassen. Graf Zeppelin mit seinen silbernen Himmelszigarren. Claudius Dornier mit seinen Flugzeugen. Allen voran das Wasserflugzeug schlechthin, die DO-X. Sie besuchen das 2010 eröffnete Dornier-Museum. Sie werden beeindruckt sein vom modernen, großzügigen Gebäude. Erst recht von den Exponaten und deren Inszenierung. Bei einer Führung wird Ihnen das große Werk des Flugpioniers Claudius Dornier vorgestellt. „Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön“. Wir wissen nicht, ob der uns unbekannte Komponist und sein Textdichter den Bodensee vor Augen hatten. Spielt auch keine Rolle. In jedem Fall trifft die Aussage (auch) auf den Bodensee zu. Sie setzen mit einem Fährschiff von Friedrichshafen nach Romanshorn in die Schweiz über. Die Überfahrt dauert eine Stunde. Da können Sie sich erholen, die Schönheit des Dreiländerecks vom Wasser aus genießen. Auf Schweizer Seite erwartet Sie eine kleine Bodensee-Runde. Aber halt! Unmittelbar am Hafen von Romanshorn befindet sich eine feine Autosammlung. An der kommen Sie nicht vorbei. Wir sprechen von autobauTM - Die Auto-Erlebniswelt am Bodensee in Romanshorn. In zwei großzügig konzipierten Hallen werden edle Fahrzeuge, exklusive Sportwagen, veritable Rennwagen und seltene Modelle aus dem Schweizer Rennsport ausgestellt, können hautnah begutachtet werden. Bei einer Führung hören Sie viel Interessantes, Wissenswertes. Wenn Sie die Lust vollkommen übermannt, können Sie sich auch mit einem neuen Old- oder Youngtimer eindecken. Tun Sie sich keinen Zwang an, wir unterstützen Sie gerne. Bevor Sie sich auf die bereits angekündigte Runde machen, laden wir zu einem Picknick ein. Was isst man in der Schweiz? Klar: Käse. Stellen Sie sich mal auf eine kleine Käseorgie ein. Auch das schweizerische Bodensee-Hinterland bietet viel Fahrspaß. Die Bilderbuch-Landschaft vermittelt eine intakte Welt. In Kreuzlingen verlassen Sie das Schweizer Hoheitsgebiet, erreichen Konstanz, die alte Konzil-Stadt. Erneut geht’s mit der Fähre über den See nach Meersburg. Diese Stadt können Sie ohne eine kurze Kaffeepause nicht verlassen. Geht nicht. Vorbei an der Klosterkirche Birnau, deren Besuch wir nur empfehlen können, fahren Sie unmittelbar am Seeufer zurück nach Friedrichshafen. Sicher kennen Sie das Lied „Pack die Badehose ein, nimm das kleine Schwesterlein…“ Wie wär’s mit einem Halt an einem Strandbad und ein paar kräftigen Zügen im Bodensee? Sicher nicht schlecht, sorgt für entsprechende Abkühlung. Am Hotel angekommen, checken Sie Ihr Auto durch. Das ist zwar nicht nötig. Alles ist in Ordnung. Aber es beruhigt für den nächsten Tag. Sie wollen sich die schöne Gartenwirtschaft nicht vorenthalten. Sollten Sie auch nicht. Denn bei einem kühlen Getränk lässt sich der Tag, das Erlebte zusammenfassen. Um 19.00 Uhr zeigt die Hotelküche erneut, was in ihr steckt, was hier am See unter Kochkunst verstanden wird. Heute Abend treffen sich die Vier- und Drei-Tage-Teams. Ein schöner Anlass nicht nur für einen Aperitif, sondern auch für die längst überfällige Teamvorstellung. Das ist wichtig. Sie sollen ja schließlich wissen, mit wem Sie die Tage verbringen. 89 Samstag, 25. August Bregenzer Wald - Bregenz Guten Morgen liebe Sonne. Sie räkeln und strecken sich einer Morgensonne entgegen. Sie haben gut geschlafen. Sie finden einfach keinen Grund, sich über irgendwas aufzuregen. Absolut unmöglich. Das ist gut so. So muss es sein. Sonst kommen keine Urlaubsgefühle auf. Wenn Sie heute am späten Nachmittag zur Gerbe abbiegen, klopfen Sie sich zünftig auf Ihre Schenkel. Das war ein schöner Tag, eine tolle Tour. Alle Boxenstop Reisen eignen sich nicht zum Abnehmen. Das haben zahlreiche Fehlversuche überdeutlich gezeigt. Oftmals tritt sogar das Gegenteil ein. Am Tag nach der Reise schnellt der Zeiger der Waage noch schneller, vor allem noch höher hinauf. Beim Frühstück wollen wir Ihren Leidensdruck erneut prüfen. Sie haben die Qual der Wahl. Eigentlich können Sie nicht widerstehen. Sollen Sie auch nicht. Bedienen Sie sich nach Herzenslust. Heute wird’s ziemlich kurvig und bergig. Verlieren Sie deshalb Ihr Leistungsgewicht nicht ganz aus den Augen. Vorarlberg und der Bregenzer Wald sind Ihr Ziel. Nach wenigen Kilometern führen wir Sie auf Sträßchen, die Sie so ohne Weiteres nicht finden würden. Mitten, aber wirklich mitten durch riesige Obst- und Hopfenanlagen führt der Weg nach Österreich. Sie werden sich ab und zu dabei ertappen, wie Sie ungläubig Ihren Kopf schütteln. Sie wollen einfach nicht glauben, dass diese Sträßchen nicht gesperrt sind, sondern von Ihnen erlaubt befahren werden dürfen. Deutschland ist in dieser Beziehung viel besser als sein Ruf. Glauben Sie’s uns! Wir beweisen es Ihnen gerne. Nach dem Essen lassen wir nicht locker, geben noch keine Ruhe. Wir laden Sie ein zu einem erholsamen kurzen Spaziergang. Ziel ist ein auf einer Anhöhe gelegenes Kirchlein. Von hier oben genießen Sie einen schönen Ausblick auf das Messegelände, auf den Flughafen, möglicherweise auch auf die Schweizer und Österreichischen Berge. Alle waren heute tapfer. Dafür möchten wir Sie mit einem typischen Wässerle aus der Region belohnen. Keine Sorge: nicht vom Bodensee. Sondern von einer der zahlreichen Obstplantagen. Nach Scheidegg verlassen Sie Deutschland. Kurvenreich geht’s bergauf in den Bregenzerwald. Im Erholungsdorf Möggers kennen wir einen schön gelegenen Waldparkplatz. Hier treffen wir uns zu einem Picknick. Heute wird’s richtig schwäbisch. Da pfeifen wir auf die gute Österreichische Küche. Schwäbische Maultaschen stehen auf dem Speiseplan. Lecker in der Pfanne gebraten lassen Sie selbst den leckersten Kaiserschmarrn vergessen. Im Übrigen könne Sie Ihrem Kleinen erstmals leicht übers Blechkleid streichen. Denn die letzten 10 km musste er hart ran. Da gab’s nicht viel zu verschnaufen. Mitten durch den Bregenzer Wald, auf richtig abgelegenen Sträßchen, erreichen Sie später Bregenz, die Hauptstadt von Vorarlberg. Was haben Bregenz und Meersburg gemeinsam? Nicht nur die schönen Innenstädte, sondern auch zahlreiche Cafés, die zu einer Pause einladen. Sie werden der Versuchung kaum widerstehen können. Sollten Sie auch nicht. Weshalb? Über Lindau geht’s zurück zum Hotel Gerbe. Die letzten Kilometer am See reißen Sie mehr oder weniger auf einer Gesäßbacke ab. Wir Schwaben haben für diesen Körperteil einen sehr blumigen Begriff mit fünf Buchstaben geprägt. Wir sind nicht zimperlich. Aber in diesem Zusammenhang ist er nicht salonfähig. Mündlich ja, schriftlich nein. Wir geben gerne später den schwäbischen Begriff zum Besten. 90 Das Mehrgängemenü in der Gerbe soll ein würdiger Abschluss der heutigen Tagesetappe geben. Ende August werden die Tage leider wieder kürzer. Möglicherweise hat die Dunkelheit das Bodensee-Hinterland bereits im Griff. Keine Sorge. Mit Ihrer Fackel werden Sie Ihren Heimweg hell erleuchten. Sonntag, 26. August Heimreise Boxenstop Tübingen Was, das soll’s schon wieder gewesen sein? Sie freuen sich mehr oder weniger ein ganzes Jahr auf die Piccolino. Dann geht alles blitzschnell, ratzfatz vorüber. Eigentlich schade. Aber ein Trost sei gespendet. 2013 jagen unsere Piccolinos wieder durch das Land. Für 2012 ist das Meiste gefahren, haben Sie das Schönste erlebt. Der Heimweg stammt nicht von schlechten Eltern. Er hält locker mit den ersten Tagen mit. Aber die Wehmut trübt das Fahrerlebnis. Trotzdem bleibt für Trübsal blasen kein Platz. Da sorgen wir schon dafür. Das lassen wir nicht zu. Wir geben nochmal unser Bestes. Für Sie sogar das Allerbeste. Wir sind im Oberschwäbischen zwar nicht zuhause. Aber wir kennen uns dort bestens aus. Wir werden Ihnen nochmals ein paar richtig gute Sträßchen herzaubern. Da gilt nur eins: Chapeau! Heute ist das Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum Ihr Ziel. Bei Kaffee und Kuchen lassen Sie die diesjährige Piccolino Revue passieren. Vor dem Boxenstop stehen die Akteure der letzten Tage fein säuberlich aufgereiht. Sie sind zufrieden. Ihr Beifahrer sowieso. Und erst recht Ihr Kleiner. Sie haben nette Menschen kennengelernt, genauso wie Ihr Piccolino neue Spielkameraden. Auf ein Neues 2013! Unsere Leistungen · 2 bzw. 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Hotel Gerbe (4-Sterne) inkl. Abendmehr- gängemenü · Eintritt/Führung Dornier Museum (bei 4 Tagesreise) · Besichtigung mit Führung Erlebniswelt Bodensee in Romanshorn (am Freitag, nur bei 4 Tagesreise) · Frühstücksbüffet im Boxenstop · 1 bzw. 2 x Mittagspicknick · Kaffee und Kuchen im Boxenstop · Koffer- und Pannenservice · Detailliertes Roadbook und Straßenkarte · Reisebegleitung Rainer Klink Ihr Reisepreis Pro Person im DZ (3 Tage) Einzelzimmerzuschlag v435,v30,- Pro Person im DZ (4 Tage) Einzelzimmerzuschlag v595,v45,- 30. August bis 03. September Komfortbusreise GREAT DORSET STEAM FAIR DAMPF IN SEINER SCHÖNSTEN FORM 91 England. Was fällt Ihnen spontan ein, an was denken Sie, wenn Sie von diesem Land hören? Ans Königshaus, an Königin Elisabeth II. - tapfer geht Sie jahraus, jahrein ihren Staatspflichten nach, repräsentiert ihr Königreich -. Die White Cliffs von Dover. Das weithin sichtbare Wahrzeichen für alle, die mit dem Schiff über den Ärmelkanal anreisen. An den Linksverkehr und die Kreisverkehre. Die Engländer nennen sie Roundabout. Ans Essen und das Wetter. Beide sind viel besser als ihr Ruf. Die Pferderennen in Ascot, bei denen die Besucher, meist die weiblichen, mit riesengroßen Hüten Parade laufen. Auch an die Fußballhooligans, die überhaupt nicht zur feinen englischen Gesellschaft passen möchten. An die Wachablösung vor dem Buckingham Palast. An die Bobbys mit ihren Helmen, die aussehen wie eine schwarze Gurke. An London, die Weltstadt, mit Big Ben and St. Pauls Cathedral. An die zahlreichen Landschaftsgärten, Blumenliebhaber und The National Heritage Show 92 Rosamunde Pilcher. An Sir Alex Ferguson, schon heute eine lebende Fußballlegende. Seit über 25 Jahren trainiert er erfolgreich die Mannschaft von ManU (Manchester United). An Mr. Bean, den tollpatschigen Trottel, der nicht nur mit seinen Blödeleien bestens unterhält, sondern in seiner Freizeit äußerst flott historische Rennwagen bewegt. An Fish and Chips, die früher noch in Zeitungspapier eingewickelt wurden und vor Fett nur so getrieft haben. Liegt mittlerweile allerdings lange zurück. An Guinness, das tiefbraune Gerstengebräu, das gebrauchtem Motorenöl zum Verwechseln ähnlich sieht, aber anscheinend „good for you“ ist. An Stirling Moss und Mike Hailwood, zwei große Renn-Asse in der großen Tradition englischer Rennfahrer. Den schwarzen Humor, den wir auf dem Kontinent oftmals nicht verstehen, an schrulliges Verhalten. Sie spüren auf was wir hinauswollen? Auf Dampf. Was verbirgt sich eigentlich dahinter? Laut Bertelsmann Lexikon ist Dampf der Zwischenzustand beim Übergang eines Stoffes vom flüssigen in den gasförmigen Zustand. Ist von Druck und Temperatur abhängig und geht bei geringer Wärmezufuhr in die stabile Gasphase über. Der (unsichtbare) Wasserdampf ist für die Technik von großer Bedeutung. Er dient zum Antrieb von Dampfmaschinen. Jetzt lässt James Watt grüßen. Eine Dampfmaschine ist eine Maschine, die Dampfspannung in Bewegung für Arbeitsleistung umformt. Sie besteht hauptsächlich aus einem oder mehreren Zylindern, hin und her gehenden Kolben, Kolbenstange, Schub- oder Pleuelstange und dem Kurbeltrieb. Wichtig ist ein Schwungrad, das die nicht vermeidbaren Ungleichmäßigkeiten ausgleicht. Denken Sie auch an James Watt? Er war allerdings kein Engländer. Sondern ein Schotte. Aus Glasgow. Er hat die erste verwendbare Dampfmaschine entwickelt. Oder an George Stephenson? Er stammte wirklich aus England. Er baute die erste betriebsfähige Eisenbahn. Das war 1814. Elf Jahre später nahm er im Norden Englands die erste Eisenbahnstrecke zwischen Stockton und Darlington in Betrieb. Das soll’s jetzt mit dem Physikunterricht gewesen sein. Kommen wir zur Sache. Dampf und Dorset sind zwei Begriffe, die unabdingbar zueinander gehören. Alljährlich wird im englischen Dorset, genauer in Tarrant Hinton, das weltgrößte Dampffestival veranstaltet. In diesem Jahr zum 44. Mal. Dieses Dampffestival ist eine riesen Granate. Mehr oder weniger alles, was im entferntesten Sinn mit Dampf zu tun hat, kann auf dem mächtigen Freigelände erlebt, gesehen und bestaunt werden. Hier gibt’s fast nichts, was es nicht gibt. Wenn überhaupt. Beginnen wir mal mit den Stars: Mehrere Dutzend riesiger Showman’s Engines, blitzeblank poliert, stehen in Reih und Glied. Alle tragen stolz einen Namen, strahlen um die Wette. Über 100 Dampftraktoren sind im Einsatz, ziehen schwerste Lasten eine hügelige Strecke bergauf, werden zum Teil bis auf den blanken Stahl gequält. Oder treiben Sägegatter, Dreschmaschinen, Pflugscharen an. Die großen Dampftraktoren sind das Eine. Die kleineren maßstäblichen das Andere. Auch sie stehen unter Feuer, unter Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach Aachen. Unterwegs laden wir zu unserem beliebten Bordfrühstück mit Kaffee und später zu einem warmen Imbiss ein. In Aachen bieten wir einen weiteren Zustieg an. Dampf und Druck, beweisen eindrucksvoll was in ihnen steckt. Oder die vielen Stationärmotoren, die stundenlang vor sich hin tuckern, aus deren offenen Kühlern Wasserdampf aufsteigt und die verschiedenartigsten Maschinen antreiben. Riesengroße Traktoren, richtige Kraftprotze messen sich beim Treckerpulling, ziehen schwerste Lasten von A nach B. Eine richtig wilde Schau. Traktoren haben in Dorset ebenfalls Hochkonjunktur. Wunderschön restaurierte Schlepper, mächtig aufpoliert, warten zu Dutzenden auf ihren Arbeitseinsatz. Keinesfalls vergeblich. Denn auch das gehört zu Dorset. Alle Maschinen müssen beweisen, für was ihr alter Stahl taugt, dürfen nicht nur in der Sonne vor sich hin glänzen. Das wilde Treiben der Dampf- und Motorenfraktion steht im krassen Gegensatz zu den Pferdefuhrwerken und -kutschen. Edle Rösser, meist Kaltblüter, prächtig geschmückt erinnern an die Zeit, als sie noch das Maß der Dinge waren. Auf dem großen Rummelplatz drehen sich Riesenräder, Karussells, fahren wagemutige Männer und Frauen ihre Runden in der Todeswand, der „wall of death“, tanzen hübsche und weniger hübsche junge Damen Cancan. Sie werfen ihre Röcke in die Höhe, zeigen ihren Allerwertesten. Aber züchtig mit Stoff bedeckt. Das ist in England nicht immer so. Aber in Dorset. Und last, not least, lädt ein großer Markt zum Bummeln und Einkaufen ein. Was wäre ein englisches Oldtimer- oder Dampftreffen ohne seine großen Zelte, in denen das englische Gerstengebräu bis zum Abwinken gezapft werden kann? Nichts, aber auch rein gar nichts. wer sich für Dampf nicht so sehr interessiert, wird bestens unterhalten. Entertainment wird auf der britischen Insel groß geschrieben. Das beherrschen die Engländer perfekt. Wir können Ihnen viel über Dorset vorschwärmen. Unsere Munition ist noch lange nicht verschossen. Trotzdem können wir nicht jede Facette beschreiben. Deshalb unser Tipp: Reisen Sie mal in den Süden von England, erleben Sie das Beste, was es dampfmäßig auf dieser Welt gibt, den Great Dorset Steam Fair. Donnerstag, 30. August Anreisetag Der Boxenstop Komfortreisebus verlässt um 7.00 Uhr Tübingen. Ab 6.00 Uhr begrüßen wir unsere Gäste im Boxenstop. Nicht nur mit einem warmen Händedruck, nein, auch mit Kaffee und ofenfrischer Butterbrezel. Mit dem Start im Boxenstop haben wir im letzten Jahr begonnen. Das hat sich bestens bewährt. Denn vor allem unsere Gäste, die von weiter her reisen, können sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen, sind froh, dass sie nicht bis zur Abfahrt im Freien warten müssen. Wer genügend Zeit mitbringt kann auch noch in aller Ruhe durch die hochkarätige Boxenstopsammlung schlendern. Vor allem im Dampfzimmer wird jeder Gast passend auf die schönen Tage eingestimmt. Ihr erstes Ziel ist das belgische Mechelen, wenige Kilometer von Brüssel entfernt. Sie besuchen das Spielzeugmuseum, das unter dem Motto steht: „Hier gibt es von allem etwas“. Auf großzügigen 10.000 Quadratmetern erleben Sie die Welt des Spielzeugs mehr oder weniger aus der gesamten Welt. Dieses Spielzeugmuseum gehört mit seiner Großzügigkeit und Vielfalt, mit der klaren und aufgeräumten Struktur, zu den bedeutendsten Spielzeugmuseen Europas. Einer der Oberknaller sind die Themen Kirmes und Zirkus, die wohl nirgend anders so toll dargestellt werden wie in Mechelen. Sie lernen das Spielzeugmuseum bei einer Führung kennen. Am Morgen das Boxenstop, am Mittag Mechelen. Stimmen Sie uns zu? Optimaler können Sie auf Ihre Reise nach Great Dorset nicht eingestimmt werden. Der Besuch in Mechelen hat einen Nachteil: Die Umfahrung Brüssels liegt noch vor Ihnen. Die kostet Zeit, vor allem in der „rush hour“, die sich in Brüssel über Stunden ziehen kann. Der Brüsseler Ring ist oftmals nur mit Geduld zu ertragen. Aber mit vielen schönen Eindrücken von Mechelen geht`s leichter. Sobald Brüssel hinter Ihnen liegt dürfen Sie auf freie Fahrt hoffen. Calais erreichen Sie keine zwei Stunden später. Am Abend werden Sie im Raum Calais in einem guten 3-Sterne-Hotel übernachten. Zum Abschluss eines langen Reisetages laden wir Sie zu einem guten Mehrgängemenü ein. Boxenstop besucht mit seinen Gästen seit vielen Jahren den Great Dorset Steam Fair. Jedes Jahr werden es mehr, die sich dieses Spektakel, das nur England bietet, gönnen möchten. Selbst 93 Samstag, 01. September Dritter Urlaubstag Am Ziel Freitag, 31. August Zweiter Urlaubstag Die Insel ruft. Jawohl, heute setzen Sie über mit einem Fährschiff der Reederei P & O Ferries. In Calais entern Sie den riesengroßen Schiffsschlund, nehmen die 90 Minuten dauernde Fährpassage unter Kiel. Mit etwas Glück sehen Sie bereits von Weitem die weißen Kreidefelsen von Dover. Ausblick. Sie sollten sich den kurvigen Klippenweg geben. Zumindest so weit, bis Sie den zu Füßen der Kreideklippen errichteten, 44 m hohen, rot-weiss gestreiften Leuchtturm als beliebtes Fotomotiv vor die Linse bekommen. Vorbei an „Seven Sisters“, in einem ganz lieblichen Teil Englands gelegen, ist Brighton Ihr nächstes Ziel. Sobald Ihr Fährschiff in Dover festgezurrt ist, starten Sie durch. Ohne Hektik. Sie haben Zeit. Deshalb fahren Sie entlang der Küste. Allerdings nicht allzu weit. Denn der erste Programmpunkt erwartet Sie im kleinen Städtchen Hythe. Der erste Dampf, die Romney, Hythe & Dymchurch Railway. Vom Bahnhof Hythe verkehrt nach Fahrplan eine Kleinbahn nach Dungeness. An dem bedeutendsten englischen Seebad kommen Sie nicht ungestreift vorbei. Geht nicht. Mit dieser Stadt und seiner weit ins Meer hinausgebauten Pier, könnten Sie sich den lieben langen Tag beschäftigen. Diese Zeit haben Sie allerdings nicht. Aber genügend Zeit um ein wunderschönes Modelleisenbahn- und Spielzeugmuseum zu besuchen. Dieses Museum, einst von Chris Littledale gegründet, einem anerkannten Spielzeugkenner und -sammler, ist total stilgerecht untergebracht. Nämlich in einem großen Arkadenbogen, unmittelbar unterm Bahnhof von Brighton. Sie besichtigen die Modellbahnen, über Ihnen rollt die Wirklichkeit hin und her. Im Museum gibt es einen kleinen Shop. Mal sehen, vielleicht finden Sie das erste Souvenir. Eins werden Sie dabei feststellen: Nicht nur Märklin, Fleischmann und Trix haben schöne Modellbahnen produziert. Auch Hornby oder Bachmann lassen sich nicht entscheidend lumpen. Angeblich handelt es sich um die schmalste Spurweite auf der Linienverkehr stattfindet. Sie zwingen sich in einen der Personenwagen, warten ungeduldig darauf, bis der Lokomotivführer Dampf in die Zylinder gibt. Der Zug setzt sich in Bewegung, kommt ordentlich auf Touren, rattert „hintenherum“, in die oftmals unberührte Natur der Romney Marsh. Dieser Zug ist eine Show. Nach gut 25 Kilometer erreichen Sie die Endstation Dungeness, nicht weit vom Ärmelkanal entfernt. Hier erwartet Sie nicht nur der Boxenstop Komfortreisebus, sondern auch ein weiteres Picknick. Sie sollen sich von A-Z wohl fühlen. Hunger würde da nur stören. Kommt deshalb nicht in Frage. Entlang der Küste geht’s weiter, Sie passieren Rye, eine der fünf berühmten Hafenstädte (Cinque Ports). Danach Eastbourne und als Pflichtstopp Beachy Head. Hoch über dem Meer, so um die 175 m, bietet sich Ihnen ein fantastischer 94 Nach Brighton geht’s auf kurzem Weg über die gut ausgebaute A 23 und Motorway nach Saint Leonards. Am frühen Abend treffen Sie hier im Hotel ein. Abgerundet wird dieser schöne Reisetag mit einem guten Mehrgängemenü, zu dem wir Sie gerne einladen. Das kann beim besten Willen nicht schaden. Sie freuen sich auf das traditional full english breakfast. Das ist zum Start in den Tag eine ganz ordentliche Sache. Gäste, die schon öfters in England waren, wissen mit der Fülle umzugehen. „Frischlinge“ verdrehen zunächst ungläubig die Augen. Würstchen, Speck, heiße Tomaten, Bohnen, Pilze, Kartoffelpuffer, Toast verlangen ordentlich Nehmerqualitäten, damit Sie an diesem Büffet klarkommen. Besonders empfehlen wir Ihnen die englische Orangenmarmelade. Wir Schwaben sagen dazu „Gsälz“, die Engländer „marmalade“. Gleichgültig wie Sie formulieren: Diese Konfitüre müssen Sie probieren. Mit einer guten Grundlage starten Sie nach Blandford und seinem Great Dorset Steam Fair. Wenn Sie zum ersten Mal hierher fahren, beschäftigen Sie sich noch ungläubig damit, ob wirklich alles so großartig sein kann. Das Boxenstop schwärmt Ihnen vor. Gäste, die zum wiederholten Mal nach Dorset fahren, ebenfalls. Was ist wahr, was ist Dichtung? Lassen Sie sich überraschen. Sie werden sehen, alle haben irgendwie nicht über-, sondern untertrieben. Mit Worten kann Dorset jedenfalls nicht beschrieben werden, Sie müssen es erleben. Taten folgen lassen. Nach rund einer Stunde ist es geschafft, treibt Sie die schiere Ungeduld aus dem Bus, machen Sie sich schnurstracks auf den kurzen Weg zum Kassenhäuschen. Rauch, Dampf und Öl liegen in der Luft. Schwarze Rauchschwaden steigen gen Himmel empor. Hier ist schon mächtig was los. Das braucht Sie nicht sorgen. Sie haben genügend Zeit für diese Riesennummer. Sonntag, 02. September Vierter Urlaubstag Wir hatten Ihnen bereits viel von Dorset vorgeschwärmt. Dem können wir nichts hinzufügen. Oder besser gesagt: Wollen es nicht. Ein Hinweis sei allerdings gestattet. Wenn am Nachmittag die Showman`s Engines angeheizt und betriebsbereit gemacht werden, sollten Sie in ihrer Nähe sein. Es wird gefeuert, geschürt aus allen Kesseln und Rohren. Klar, diese stolzen Stahlkolosse müssen am Abend mit ihren riesigen fest montierten Generatoren den Strom für ein Lichtermeer liefern. So wie früher, als die Showman’s Engines noch Youngster waren. Im 19. Jahrhundert oder auch zu Anfang des 20., war Strom außerhalb der Ballungszentren Mangelware. Der Strom ist seinerzeit noch nicht aus der Steckdose geflossen. Das war damals alles verdammt mühsam. Ganz anders auf den Rummelplätzen: Sie waren hell beleuchtet, zogen die Menschen in ihren Bann. Bei diesem bunten Schauspiel waren die Showman’s Engines Hauptdarsteller. Ohne Empfehlung würde Ihnen auf dem Riesengelände zunächst die Orientierung fehlen, stünden Sie ziemlich hilflos herum. Wo setzen Sie Ihre Schwerpunkte, wo starten Sie Ihre Eroberungstour? Mit den Kräften sollten Sie in jedem Fall haushalten. Denn ein ganzer Tag geht in die Knochen, kann ganz schön anstrengend sein. Aber so haben Sie es ja gewollt. Ohne Fleiß kein Preis. Da müssen Sie durch. Der Zeitpunkt kommt, wenn Ihre Füße schmerzen. Spätestens jetzt sollten Sie sich an den Engländern orientieren und eine der zahlreichen Bieroasen ansteuern. Machen Sie mit, tun Sie das, was die Engländer schon nahezu zum Nationalsport erhoben haben: nehmen Sie ein „Pint“ fest in die Hand, gönnen Sie sich ein Bier. Nicht von Hofbräu oder Dinkelacker. Einen irischen oder englischen Gerstensaft. Dazu fish and chips. Setzen Sie sich ins gepflegte Grün, genießen Sie das vielschichtige Treiben. Engländer können ganz schön crazy sein. Sie werden Ihnen den Beweis nicht schuldig bleiben, ganz im Gegenteil, frei Haus liefern. Um 18.00 Uhr bieten wir die erste Rückreise zum Hotel an. Wer in Dorset länger bleiben möchte, kann auf den 21.00 Uhr Transfer warten. Um diese Uhrzeit hat die Dunkelheit Dorset fest im Griff, empfindet Boxenstop das Gelände am schönsten. Die Showman’s Engines haben sich warm gelaufen, produzieren ein KW nach dem anderen. Der Strom ist weder grün noch blau. Dafür aber äußerst kalorienhaltig. Zig tausend Birnen erleuchten den Rummelplatz taghell. Was muss das seinerzeit für die Menschen ein Gefühl gewesen sein, so viel Licht auf einmal zu erleben? Oftmals gab’s zu Hause nur Kerzenlicht. Und dann diese Lichtorgie. Keiner soll hungern. Das gilt immer. Erst recht heute Abend. Die Gäste, die mit dem ersten Transferbus zurück ins Hotel reisen, werden zu einem weiteren Mehrgängemenü eingeladen. Die Gäste, die in Dorset länger verweilen, bedienen sich vom Picknick, das wir am Boxenstop Komfortreisebus für Sie bereit halten. Damit mobilisieren Sie die letzten Kräfte für weitere Turns. Wenn’s am schönsten wird soll man bekanntlich gehen. Um 21.00 Uhr bieten wir den letzten Transfer zum Hotel an. Sie haben sich nunmehr rund zwölf Stunden in Dorset aufgehalten. Glauben Sie uns: Jetzt reicht’s Ihnen. Zumindest für heute. Heute machen wir Ihnen Ihre Entscheidung schwer. Ganz bewusst. Denn bei der KulTour bieten wir ebenfalls Dampf, Schienen gebundenen Dampf. Aber so weit ist es am Morgen nicht. Sie bedienen sich zunächst erneut vom kalt/warmen Frühstücksbüffet. Danach verlassen alle Gäste Saint Leonards, zunächst Richtung Tarrant Hinton. Die Dorset-Gänger machen sich erneut auf den Weg zum Dampf und schauen heute alles in Ruhe an, was Sie gestern beim besten Willen nicht geschafft haben. Für die KulTourgäste führt die Fahrt im Komfortreisebus zunächst Richtung Süden, vorbei an Wareham auf die Insel Purbeck, nach Corfe Castle. Dieser kleine Flecken wird von einer spektakulären Ruine überragt. Hier scheint die Zeit förmlich stehen geblieben zu sein. Sie sollten sich die Mühe machen und auf die schroffe Felsklippe steigen. Sie werden mit einem wunderschönen Ausblick auf die Insel Purbeck mit ihrer Küste belohnt. Purbeck ist gar keine Insel, sondern lediglich eine Halbinsel. Sie ist bekannt für ihren Marmor. Das ist aber kein echter Marmor, sondern nur ein grauer, muschelreicher Kalkstein. Alles scheint hier falsch zu sein. So ist es wirklich nicht. Denn der Anlass für die Reise hierher, die Swanage Railway, ist Realität. In Corfe Castle scheint wie gesagt die Zeit förmlich stehen geblieben zu sein. Sie spüren die große Vergangenheit auf Schritt und Tritt. Erst recht, wenn Sie den Bahnhof betreten, dürfen Sie auf den Dampfzug nach Swanage, dem Hauptort der Insel warten. In Corfe Castle zelebrieren die Engländer wieder einmal ihr ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein. Sie dampfen nach Swanage und nehmen jeden Gleisstoß, können sich allerdings auch nicht satt sehen. Rosamunde Pilcher - sie lebt zwar weiter südlich - lässt herzlich grüßen. 95 Montag, 03. September Heimreise Swanage ist auch so ein reizvoller Flecken, wie es sie auf der englischen Insel zu Hauf gibt. Nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt sind Sie am Strand, lassen Sie die Wellen um sich spielen. Hier könnten Sie’s geraume Zeit aushalten. Dürfen Sie auch. Aber nicht bis in die Puppen. Denn Sie müssen zurück nach Tarrant Hinton. Hier treffen Sie die anderen Fahrgäste. Vorbei an London biegen Sie am frühen Abend in Ashford ein. Sie erinnern sich an den Start am vergangenen Freitag. Sie übernachten im 4-Sterne Hotel Ashford International. Hier verbringen Sie Ihre letzte Nacht auf englischem Boden. Zumindest bei dieser Reise. Wir haben schon von der englischen Küche gesprochen. Sie wird es Ihnen heute beweisen, das Mehrgängemenü im Hotel hat Stil, hält jedem Vergleich stand. Zum Abschluss des Tages gibt es eigentlich nur einen Ort. Die Bar und viel Gesprächsstoff, da sind wir sicher. Diese Reise hatte so viel schöne Highlights, die müssen in aller Ruhe, gemütlich aufgearbeitet werden. 96 Bye, bye Dorset. Bye, bye England. Das englische Frühstück im Imperial Hotel schließt nahtlos an das Abendmehrgängemenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel, Aachen zurück nach Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Sie sich am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt haben. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Hier können Sie auf Kosten des Boxenstop Ihren PKW die gesamte Zeit über parken. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Dorset, nach Merry old England endgültig Geschichte. Schade? Einerseits hoffentlich, andererseits: 2013 glühen die Kessel in Dorset wieder auf ein Neues. Unsere Leistungen · 4 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und Abendmehrgängemenü in guten Mittel- klassehotels · Eintritt/Führung Spielzeugmuseum Mechelen · Dymchurch Railway/Fahrt von Hythe nach Dungeness · Eintritt Brighton Toy and Model Museum · Eintritt Dorset am Samstag · KulTour am Sonntag: Swanage Steam Train von Corfe Castle nach Swanage oder alternativ Eintritt Dorset am Sonntag · Fähre Calais - Dover - Calais · Bordfrühstück auf der Anreise · 2 x Mittagspicknick · Kaffee und Kuchen ·Reiseleitung/Bordservice · 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v745,v140,- Beaulieu - Autojumble INS REICH DER SCHÄTZE 06. bis 10. September Komfortbusreise 97 Beaulieu - Autojumble. Alljährlich am zweiten Septemberwochenende lädt Lord Montagu in seinen weitläufigen Park zum ältesten Teile- und Gebrauchtfahrzeugmarkt ein. Seit jeher mit viel Erfolg. Mehrere zehntausend Besucher bevölkern das gepflegte Grün. Sie finden ein unglaubliches Angebot. Knapp 2000 Verkaufsstände, fein säuberlich aufgebaut, lassen jedes Sammlerherz höher schlagen. Manche Besucher ziehen schon jahrelang auf die Pirsch, bis sie endlich die langersehnte Jagdtrophäe in Händen halten können. Beaulieu ist dafür ein besonders dankbares Jagdrevier. Viele passieren die Eingangspforten, betreten den Autojumble mit einem ordentlichen Haufen Geld. Stunden später verlassen sie den Markt mit einem Geldsack, der ist so etwas von leer, das können Sie sich gar nicht vorstellen. Diese Besucher sind im Laufe des Tages jedoch nicht verarmt. Sie haben ihr Vermögen klassisch umgewandelt. Zwar nicht von Schwerter in Pflugscharen, sondern von Geld in (altes) Eisen. So ergeht’s dem Boxenstop-Team regelmäßig. Seit Ende der 80er Jahre wird dieses Wochenende mit einem dicken Strich im Kalender blockiert. Anfangs jährlich. Später mit Lücken. Alle Autojumble Wochenenden laufen regelmäßig mächtig ins Geld. Das ist zwar nicht futsch. Aber es ist weg. Diese Wandlung, so schmerzlich sie auch anfangs ausfällt, ist es uns immer wert. Alles was wir aus Beaulieu hinausgeschleppt haben, und das ist wahrhaft nicht wenig, ziert heute das Boxenstop. Da fällt uns eine nette Geschichte ein. Sie liegt allerdings schon ein Weilchen zurück, gut 10 Jahre. Boxenstop bietet den Autojumble in Beaulieu regelmäßig, seit Mitte der 90er Jahre als Komfortbusreise, an. Anfänglich ist die Reise Donnerstagabend losgegangen. Am Freitagmorgen waren unsere Gäste in England. Diese Nachtfahrten haben wir vor Jahren aufgegeben. Seither reisen wir tagsüber viel bequemer an. 98 Am Tag einer solchen Beaulieu Reise hat sich das Boxenstop-Team mit dem heutigen Chefredakteur des Oldtimermagazins Motor Klassik, Herrn Hans-Jörg Götzl, zum Essen verabredet. Klar, Beaulieu war auch ein Thema. Ganz zwangsläufig kam die Frage nach dem nächsten Objekt der Begierde: Eine Trialmaschine, mit einem Viertakt1-Zylinder, möglichst von BSA. Die Antwort kam zwar äußerst spontan. Aber genauso gering war die Hoffnung. Denn mehrere Anläufe waren nicht von Erfolg gekrönt. Samstagmorgen Beaulieu. Noch keine 30 Minuten im Gelände, steht sie da, die stählerne Lady: Eine BSA, schwarzer Rahmen, Tank und Kotflügel aus Aluminium, sauber poliert, äußerst wettbewerbsfähig hergerichtet. Keine Bastelbude, vielmehr etwas wirklich Rechtes. Auf den zweiten Tritt hämmert der 1-Zylinder mächtig los, will beweisen, dass er nicht auf der Suppe daher geschwommen kommt, sondern ein Stück tadelloser Handwerkskunst verkörpert. Relativ zügig waren sich Käufer und Verkäufer einig. Der Preis war o.k., bei Weitem aber kein Sonderangebot. Da die Erwartungshaltung ursprünglich gegen null tendiert hat, war der Geldbeutel nur mäßig gefüllt. Noch deutlicher: Die mitgeführten Pound-Scheine reichten hinten und vorne nicht. Kein Problem, dachte „Mann von Welt“. Mittels Kreditkarte kann das Loch gestopft werden. In Beaulieu bietet die Barclays Bank seit jeher ihr bestes: Geld. Der Andrang vor dem Geldschalter ist regelmäßig riesig. Zumindest in den ersten Stunden. Die Engländer ertragen das Warten mit Geduld. Viel geduldiger als die (meisten) Deutschen. Zumindest wir Boxenstoper. Endlich war die Warteschlange abgearbeitet, wähnten wir uns am Ziel. Freundlich bestätigte uns der Bank Officer, dass mit einer Kreditkarte auch Bargeld ausbezahlt wird. Geschafft, gerettet! Weit gefehlt. Dem Bargeld sind Grenzen gesetzt. Bei Weitem viel zu enge. Jedenfalls konnte mit dem kleinen Häufchen, das über den Tresen geschoben wurde, nicht allzu viel gepunktet werden. Selbst verzweifelte Telefonate mit dem heimischen Kartenanbieter brachten keinen Erfolg. Die ausbezahlten Pfundnoten waren zu wenig. So kann’s gehen, wenn Man(n) aus der Provinz große Welt spielen will. Furchtbar. Die Not war groß. Auf der einen Seite die bereits gekaufte BSA und ihr Verkäufer, der Cash sehen wollte. Auf der anderen Seite „no money“. „Was tun“ sprach Zeus. Gut, ist schon einige Jahre her. Die Fragestellung hat jedoch nichts an Aktualität eingebüßt. Zuerst Zeit gewinnen. Fünfzehn Minuten nach dem Knockout bei Barclays, kamen zwei gute langjährige Bekannte aus Schwaben des Wegs. Erste Frage: Hast Du schon etwas gefunden? Ja. Zweite Frage: Was? Eine BSA Trialmaschine. Dritte Frage: Stimmt was nicht? Die Antwort fiel kleinlaut aus. Ja, mir fehlt Geld. Beide meinten spontan, sie könnten helfen. Ganz ordentlich sogar. Sie wollten verständlicherweise aber auch nicht bis zur letzten Mark ausbluten. In jedem Fall brachten sie uns mit ihrer großzügigen Leihgabe eine gute Strecke weiter. Trotzdem waren wir noch nicht am Ziel. Keine Viertelstunde später kreuzte sich unser Weg mit einem weiteren Bekannten. Zwar kein Schwabe, aber ein guter Bekannter, der Lotus’ restauriert und gesammelt hat und unserem Volksstamm wohlgesonnen war. So sehr, dass danach alles Geld beieinander war. Wir waren gerettet. Endlich! Die BSA konnte bezahlt und übernommen werden. Der Verkäufer war zufrieden. Wir sowieso. Aber nun zum Clou: Nach der zweiten Begegnung, auch sie fand bereits morgens, noch deutlich vor Mittag statt, sind wir den gesamten Samstag über keinem Bekannten mehr begegnet. Absolut aussichtslos, nichts zu machen. Wahrscheinlich haben sich alle zügig aus dem Staub gemacht, sich versteckt, sobald sie das Boxenstop-Team im weiten Umkreis vermutet haben. Die BSA steht mittlerweile im Boxenstop zusammen mit Motocross- und Straßenrennmaschinen. Was wurde aus dem geliehenen Geld? Wurde längst, sofort nach der Reise, zurückbezahlt. Klaro. So kann’s gehen. In Beaulieu ganz schnell sogar. Denn die Engländer, aber auch die ausländischen Verkäufer, vor allem aus Holland und Frankreich, tischen Vorzügliches auf. Dieser Autojumble deckt eine weite Preisspanne ab: Low budget to top price. Beaulieu ist der älteste Teilemarkt in Europa, die Mutter der anderen Märkte. Beaulieu ist nach wie vor spitze. Ob ein anderer Markt das Wasser reichen kann, wird bezweifelt. Freitag, 07. September Zweiter Urlaubstag Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet, haben hoffentlich gut geschlafen. Das Holiday Inn hat sich voll auf den Geschmack seiner englischen und deutschen Reisegäste eingestellt. Eine solche Auswahl beim Frühstück erwarten Sie üblicherweise nicht in Frankreich. Um 8.00 Uhr nehmen Sie die paar Meter zum Fährhafen unter die Räder. Mit einem Fährschiff der Reederei P & O Ferries setzen Sie nach Dover über. Von Weitem sehen Sie bereits die White Cliffs, das Wahrzeichen der alten Hafenstadt Dover. Ihr erstes Ziel ist Rochester, auf dem halben Weg nach London, an der Mündung des Medway in den Ärmelkanal, gelegen. Diese Kleinstadt ist eng mit dem Namen von Charles Dickens, möglicherweise dem besten englischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, verbunden. Sie besichtigen die äußerst sehenswerte Kathedrale, deren Ursprung im 11. Jahrhundert liegt. Ihr Stadtführer zeigt Ihnen auch Rochester Castle, führt Sie durch die Hauptstraße, die High Street, mit einigen sehenswerten, besonders markanten Gebäuden. Rochester, diese gemütliche Kleinstadt ist der passende Einstieg für einen Englandurlaub. Das Frühstück vom Büffet in Calais hält lange an. Allerdings nicht ewig. Deshalb laden wir Sie zu einem Picknick ein. Donnerstag, 06. September Anreise Der Boxenstop Komfortreisebus macht sich um 7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen alle Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop. Das gehört sich so. Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee an. Später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele unserer Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig, wenn wir von diesen Gästen erwarten würden, dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen entgegen, bieten in Aachen gerne einen Zustieg. Sprechen Sie uns gegebenenfalls auf weitere Zustiege an. Ihre erste Station ist Brüssel. Sie besuchen eines der besten Automuseen in Europa, die Autoworld. Diese Sammlung umfasst 400 Autos, die alle zwischen 1886 und 1970 den Asphalt dieser Welt erblickt haben. Die Fahrzeuge gehören zur Kollektion von Ghislain Mahy, einem der größten Sammler überhaupt. Die Motorräder hat Marcel Thiry zusammengetragen. Sie alle haben sicher schon Auto- und Motorradmuseen besucht. Waren von den Exponaten möglicherweise auch angetan. Aber das Drumherum, insbesondere das Gebäude, hat Sie nicht vom Hocker gehauen. Bei der Autoworld ist dies anders. Die Autos, die Motorräder, alle Exponate ergänzen sich auf’s Beste mit dem Gebäude. Das Museum ist in einer Halle mit einer klassischen Stahlkonstruktion untergebracht, die einmal für eine Weltausstellung aufgeschlagen wurde. Bei einer Führung lernen Sie diese eindrucksvolle Sammlung kennen. Mit etwas Glück werden Sie von einem älteren Herrn geführt, der so was von originell ist, dass Szenenapplaus beinahe zur Regel wird. Wir arbeiten daran, tun unser Bestes. Danach machen Sie sich weiter auf den Weg Richtung Küste. Wenn Sie auf Höhe von Dünkirchen kein Schild „France“ sehen würden, käme es Ihnen gar nicht in den Sinn, dass Sie vom einen in das andere Land reisen. Europa wächst zusammen. Daran lässt sich nichts (mehr) ändern. Allen Krisen zum Trotz. Sie übernachten in Calais im 3-Sterne Hotel Holiday Inn, mitten in der Stadt, unweit des Hafens. Am Abend genießen Sie die französische Küche. Da sind unsere französischen Nachbarn immer noch gut dabei. Wie wär’s nach dem langen Reisetag mit einem Spaziergang zum Hafen oder in die Altstadt mit ihren zahlreichen Kneipen und Bars? Danach geht’s vorbei an London wieder an die Küste. Nach Brighton. Sie besuchen das berühmteste englische Seebad. Zunächst steht jedoch der Besuch eines interessanten Eisenbahnund Spielzeugmuseums an. Der Engländer Chris Littledale, ein wiever Kopf und ausgewiesener Modelleisenbahnkenner, hat in Brighton ein Museum eingerichtet, mit dem er viele Geschmäcker bedient. Dieses Museum befindet sich stilgerecht unterhalb des Bahnhofs von Brighton, in den Bögen riesiger Arkaden. Über Ihnen rumpeln die Züge der British Railway. Vor Ihnen ziehen Modelleisenbahnen ihre Spur. Wir kennen in England kein Museum ohne Shop. Brighton macht da keine Ausnahme. Mal sehen, möglicherweise geben Sie heute schon den Startschuss zum beliebten Spiel: Sesam öffne dich. Ihr Boxenstop Reiseleiter wird Sie anschließend bei einem gemütlichen Spaziergang durch das alte Brighton mit seinen schmalen, verwinkelten Gassen, den Lanes, begleiten. Brighton ist klasse. Zu jeder Jahreszeit. Besuchern wird hier immer etwas geboten. Sie übernachten in einem guten 4-Sterne-Hotel im Raum Fareham. Auf dem Weg dorthin passieren Sie Arundel, eines der schönsten Dörfer Südenglands. Mal sehen, vielleicht reicht die Zeit für einen kurzen Stopp. Und Goodwood. Alljährlich das Ziel zahlreicher Boxenstop Reisegäste. Beim Festival Ende Juni oder dem Circuit Revival jeweils am 3. Septemberwochenende. 99 Samstag, 08. September Dritter Urlaubstag Beaulieu, Stonehenge, Salisbury Morgenstund’ hat Gold im Mund. Auch in England. Das frühere Aufstehen fällt Ihnen hier leichter. Denn bei der Fährpassage Calais - Dover haben Sie eine Stunde geschenkt bekommen. Wie das? Die Engländer stellen Ihre Uhr nach ihrem Nullmeridian in Greenwich. Dadurch hinken sie eine Stunde hinter der Mitteleuropäischen Zeit her. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet, schaffen die richtige Grundlage für einen interessanten Tag. Wer sich erstmals einem solch „traditional full english breakfast“ unterzieht, verliert zunächst die Orientierung. Mit was soll ich beginnen, mit was enden? Keine Sorge, Sie finden sich schnell zurecht. Gegebenenfalls werden wir Sie gerne beraten. Mit unserer „Gebrauchsanleitung“ kann nichts schief gehen. Ein Tipp schon vorab: Unbedingt die Orangenmarmelade, auf gut Schwäbisch das „Gsälz“, probieren. Gegen 8.00 Uhr machen Sie sich auf den Weg nach Beaulieu. Sie sollen dort unter den ersten Besuchern sein. Denn nichts wäre ärgerlicher, als wenn Ihnen ein anderer Gast das seit Jahren oder gar Jahrzehnten gesuchte Teil, vor der Nase weg schnappen würde. Nein, kommt nicht in Frage. Das wollen wir nicht. Können wir schlussendlich auch nicht verantworten. Auf der Fahrt nach Beaulieu, malerisch im New Forest, mit seinen frei laufenden Ponys gelegen, kommt Spannung auf. Das spürt jeder. Denn nunmehr dauert es wirklich nicht mehr lange bis zur Jagd geblasen wird. In Gedanken gehen Sie nochmals Ihre Einkaufsliste durch, zählen Sie zum wiederholten Mal Ihre Pounds. Sie werden dadurch allerdings auch nicht mehr. Sie schauen in Ihren Rucksack, den wir Ihnen dringend empfehlen, ob Sie wirklich alles richtig geordnet haben. 100 Als Busreisegast genießen Sie Vorteile. Wenn Sie mit Boxenstop reisen sowieso. In Beaulieu sogar in besonderem Maße. Denn die Busparkplätze befinden sich mehr oder weniger direkt neben dem Eingang. Gäste, die mit PKW anreisen, müssen dagegen zum Teil richtig lange Fußmärsche absolvieren. Der Weg zu den PKW-Parkplätzen kann in Arbeit ausarten. Vor allem der Rückweg, wenn die Füße eh schon ausgiebig belastet wurden. An den Kassenhäuschen bilden sich lange Schlangen. Das stört Sie nicht. Denn zum einen besorgt Ihr Reiseleiter die Eintrittskarten. Zum anderen werden Gruppen an einem separaten Schalter bedient. Vor 10.00 Uhr betritt keiner das Marktgelände. Da werden alle Besucher gleich behandelt. Der Veranstalter will sich nichts nachsagen lassen. Alle warten mehr oder weniger geduldig. Aber sobald das Absperrseil fällt und der Weg zum „Allerheiligsten“ freigegeben wird, gibt’s kein Halten mehr. Mit einem lauten Gejohle sprinten die ersten los. Beinahe so, wie wenn es etwas geschenkt geben würde. Das ist aber wirklich nicht der Fall. Aber die Jagd ist eröffnet. Jetzt ist Umschauen, Suchen, Handeln angesagt. Die knapp 2000 Stände sind fein säuberlich geordnet auf dem klassisch englischen Grün aufgebaut. Das Marktgelände ist in mehrere Felder, mit unterschiedlichen Angebotsschwerpunkten aufgeteilt. Noch ein Vorteil einer Busreise. Stellen Sie sich vor, Sie gehören zu den Glücklichen und finden Ihre BSA. Sie erfüllen sich damit einen Traum. Ihre Freude wird jedoch getrübt durch die bange Frage des Transports. Denn daran haben Sie bei Ihrer Reiseplanung nicht gedacht. Schlussendlich hat auch nicht jeder einen Transporter zu Hause herumstehen. Aber Sie haben ja den Boxenstop Komfortreisebus. In den riesigen Ladeluken verschwindet ein Motorrad, ein Motor, eine sperrige Motorhaube ohne großes Federlesen. Sie können sich jedenfalls entspannt zurücklehnen. Stress ist nicht angesagt. Bei unserer KulTour bieten wir geschichtsträchtige Highlights. Unsere KulTourer besuchen Stonehenge und Salisbury. Die „hängenden Steine“ sind das bekannteste Megalith Monument in Großbritannien. Bereits 3000 v. Chr. haben Menschen diesen weithin sichtbaren Steinkreis aus gewaltigen Felsquadern geschaffen. Noch heute ist sich die Wissenschaft darüber uneins, welchen Zweck die in über 1500 Jahren errichtete Anlage zu erfüllen hatte. Wahrscheinlich einen religiösen. Vielleicht war Stonehenge auch eine riesige Uhr. Wer Stonehenge erstmals betritt, wird sich ungläubig fragen, wie die Menschen in der Lage waren, diese Riesenfelsblöcke zu errichten. Allein schon der Transport von Wales auf diese Hochebene war eine riesen logistische Leistung. Das zweite Highlight ist Salisbury, das traditionsreiche Tuchzentrum, die Grafschaftshauptstadt von Wiltshire. Vor allem die Marienkathedrale, ein Meisterwerk der englischen Frühgotik. Der beschauliche Marktflecken weckt Gefühle, so als ob das 21. Jahrhundert noch in weiter Ferne wäre. Leider können Sie Ihre Uhr nicht anhalten. Irgendwann müssen Sie zurück nach Beaulieu. Klar, Sie finden Zeit für Kaffee und Kuchen oder einen Pub. Eigentlich würden Sie gerne länger bleiben, wenn wir nicht unbarmherzig zum Rückweg treiben würden. Am späten Nachmittag, gegen 18.30 Uhr treffen sich alle Gäste wieder in Beaulieu. Jeder hatte sein schönes Erlebnis. Die einen sind erschöpft, tragen trotzdem ein breites Grinsen. Die KulTourgäste sind weniger erschöpft, aber ebenfalls voll mit schönen Eindrücken. Alle Gäste sollen Ihre Erlebnisse schnell verarbeiten können. Deshalb fahren wir an „unseren“ See im New Forest. Bei einem Glas Sekt findet die obligatorische Jagdtrophäenschau statt. Packen Sie ruhig mal aus, zeigen Sie, wie Sie Ihr Vermögen verändert haben. Danach geht’s zurück ins Hotel. Hier läuft die Küche zu großer Form auf. Denn sie will Ihnen beweisen, dass sie mächtig dazugelernt und gegenüber dem Kontinent aufgeholt hat. Das Vorurteil mit der englischen Küche wird jedes Jahr geringer. Sonntag, 09. September Vierter Urlaubstag Beaulieu Am Abend dürfen Sie sich auf ein gutes Mehrgängemenü freuen. Nicht vom Büffet. Im Grand Hotel Imperial wird stilgerecht an Tischen serviert. Ein Tag Beaulieu sollte sich jeder geben. In diesem riesigen Areal findet nicht nur der Autojumble Platz. Lord Montagu, der Hausherr, weiß schöne Dinge zu schätzen. Er erlaubt Gästen sein Schloss zu besuchen. Im Park befindet sich auch das Britische Nationalmuseum, eines der besten Automuseen weltweit. Wer sich für altes Eisen nicht so stark interessiert, wird trotzdem bestens unterhalten. Gartenliebhaber kommen beispielsweise voll auf ihre Kosten. Denn die Vegetation am Ärmelkanal ist gewaltig, lässt tolle Pflanzen zu einer eindrucksvollen Pracht gedeihen. Selbst Wein wird hier angebaut. Dem Golfstrom sei’s gedankt. Durch das Gelände führt eine Mono-Rail. Nutzen Sie diesen Shuttle. Er bringt Sie bequem von A nach B und bietet Ihnen in 2m Höhe einen schönen Ausblick. Wir haben die gesamte Reise über noch nicht den magischen Ort mit drei Buchstaben, die Bar, erwähnt. Das ist sonst nicht unsere Art. Dafür muss die Bar jetzt umso deutlicher angesprochen, ins Pflichtprogramm genommen werden. So wie Rochester, Brighton, Beaulieu, Stonehenge und Salisbury. Ein Guinness am Abend, erfrischend und labend. Gönnen Sie sich dieses dunkelbraune Gerstengebräu. Beim ersten „Pint“ werden Sie möglicherweise noch nicht in reinsten Jubelarien ausbrechen. Aber spätestens beim zweiten haben Sie sich an den Geschmack gewöhnt, spüren Sie die wohltuende Wirkung. Die Bierbrauer aus Dublin behaupten nämlich: „Guinness is good for you“. Ihr körperliches Befinden liegt uns granatenmäßig am Herzen. Deshalb laden wir Sie zu einem Guinness ein. Nach dem Parkbesuch sind Sie in Ihrem Urteil sicher: Der Lord lebt nicht schlecht, lässt’s sich ordentlich gehen. Montag, 10. September Heimreise Möglicherweise wollen Sie sich irgendwann mit Ihrer Begleitung treffen. Unser Tipp: Suchen Sie einen der fish and chips Stände auf, geben Sie’s richtig englisch. Am frühen Nachmittag treten Sie langsam aber sicher den Heimweg an. Vorbei an London führt der Weg zur Küste nach Hythe ins 4-Sterne Mercure Grand Hotel Imperial. In diesem Hotel findet Ihre Englandreise einen schönen Abschluss. Das alte Gemäuer wurde im letzten Jahr mit einem immensen Aufwand restauriert und modernisiert. Aber trotzdem hat der gute alte englische Plüsch nicht ausgedient, keinen Schaden genommen. Er wurde soweit irgend möglich, erhalten. Unsere Leistungen · 4 x Übernachten mit Frühstücksbüffet in guten Hotels inkl. Abendmehrgängemenü · Fährpassage Calais - Dover - Calais · Eintritt/Führung Autoworld Brüssel · Stadtführung Rochester · Eintritt Eisenbahn- und Spielzeugmuseum in Brighton · Eintritt Beaulieu am Samstag oder KulTour- programm Stonehenge und Salisbury · Eintritt Beaulieu am Sonntag Das englische Frühstück im 4-Sterne Mercure Hotel Imperial in Hythe, schließt nahtlos an das Abendmehrgängemenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel, Aachen zurück nach Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. · Eintritt National Motor Museum Beaulieu ·Bordfrühstück ·Mittagspicknick · Kaffee und Kuchen ·Bordservice/Reiseleitung · 4-Sterne Komfortbusreise nach gbk Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v735,v140,- Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Hier können Sie auf Kosten des Boxenstop Ihren PKW die gesamte Zeit über parken. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Beaulieu endgültig Geschichte. 101 Retromotor das MOTORfestival 07. bis 09. September Samstag/Sonntag Sie ist wieder da, sie ist wieder da, sie ist wieder da. Mit diesem Refrain besingt Wolfgang Ambros im Kultmusical „Der Watzmann“ das Kommen der „Gailtalerin“. Ein verruchtes Weibsstück, das mit seinem ritzeroten Unterrock allen Mannsbildern den Kopf verdreht. Und: Sie ist wieder da Die Läufe auf dem Circuit d`Au waren das eine. Die beiden Rallyes Boxenstop 500 und Boxenstop Klassik, das andere. Beide Disziplinen sind 2012 gesetzt. Aber die Retromotor wird nach langen Jahren der Abstinenz wieder um den Die Retromotor - Das Motorfestival. Speedtrail Zwar nicht verrucht wie die Gailtalerin. Aber trotzdem geil, richtig geil. Sie „verdreht“ allen Teilnehmern den Kopf, gleichgültig ob Mann, ob Frau. erweitert. Speedtrail? Ja, ein Wettbewerb bei dem das Tempo zählt. Aber nicht allein. Diese Speedtrails waren einst, vor vielen Jahren, bei der Retromotor eine besondere Nummer. Stehender Start - Vollgas - nach ca. 200 m wird die Geschwindigkeit gemessen. Nach weiteren 50 m muss das Fahrzeug zum Stillstand kommen. Alles kurz und bündig. Jeder hat drei Versuche. Gewonnen hat derjenige, mit dem höchst gemessenen Speed. Auch einfach. Begreift jeder. So wollen wir`s haben. Im letzten Jahr haben nicht nur Teams Gas gegeben - manche richtig kräftig sogar. Sondern auch das Boxenstop. Vor allem auf dem Circuit d` Au, einem super Rundkurs in Tübingen. Nach dem „Probegalopp“ 2010 stand fest, dass Boxenstop mit seiner Retromotor wieder ein Motorsportevent der Extraklasse auf den Weg gebracht hat. Und damit einmal mehr eine Sonderstellung einnimmt. 102 Aber nun mal der Reihe nach: · Boxenstop 500 Rallye für Old-/Youngtimer, sportlich, mit Wertungsprüfungen, teilweise auf abgesperrten Flächen und ein kleiner Schuss Orientierung. · Night of the Champions Nachtsprint Start Freitagabend in Tuttlingen. Ziel nach 150 km in Tübingen/Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. · Tag Tour (TT) Samstags tagsüber, 220 km, Start und Ziel Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. · Speedtrail Es gilt die StVO. Für Autos und Motorräder. Sonntag. Start- und Zielgerade Circuit d‘Au. · Boxenstop Klassik Rallye für Old-/Youngtimer, durchaus sportlich, ähnlich der Boxenstop 500 mit Wertungsprüfungen. Aber ohne Orientierung. 220 km. Start und Ziel Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Auch für Anfänger, aber erst recht für Fahrensleute bestens geeignet. Die Siegerehrung für beide Rallyes findet am Samstagabend, 21.00 Uhr, innerhalb der Watzmann-Party statt. · Ciruit d‘Au Wertungslauf auf abgesperrtem 1,2 Kilometer langem Rundkurs, für Renn- und Tourenwagen, Rennmotorräder- und Gespanne. Jeder fährt zwei Läufe mit insgesamt rund 30 Minuten. Auspuffschalldämpfer werden nicht verlangt. Ebenso Verzicht auf Wagenpass. Sturzhelme und Führerschein sind dagegen Pflicht. Zum Speedtrail ist bereits alles gesagt. Basta! Autos und Motorräder nur „im Kreis herumfahren zu lassen“ wäre dem Boxenstop zu wenig. So kennen uns die meisten. Boxenstop will mehr. Deshalb: Rock n` Roll mit den Jeepers Creepers, Verkaufsständen, Gastronomie. Und: Old-/ Youngtimerschau. Jede/r mit einem Old-/Youngtimer parkt auf ausgewiesenen Flächen, innerhalb des Ciruit d‘Aus. Eine Person erhält freien Eintritt. Ein Corso ist Ehrensache. Nenngeldfrei, klar. Versprochen. · Watzmann-Party Der Watzmann hat‘s uns angetan. Das wissen die meisten, geben wir gerne zu. Deshalb laden wir am Samstagabend zu einer schwäbischen Party ins Boxenstop ein. Gutes Essen, Getränke, Musik, tolle Leute, Bombenstimmung und vieles mehr. Die Ausschreibung für die Retromotor samt Nennformular steht ab März 2012 im Internet unter www.boxenstop-tuebingen.de. Wir laden zur Retromotor 2012 herzlich ein. Machen Sie mit, damit wir hier in Süddeutschland eine international anerkannte Veranstaltung aufbauen können. Liest sich nicht schlecht. Ist es auch wirklich nicht. Ganz im Gegenteil: Super! 103 104 GOODWOOD circuit revival zeitreise nach crazy england 13. bis 17.September Komfortbusreise Sonntag, 13. September 2011, 14 Uhr, Goodwood Circuit. Am Start warten 30 Hochkaräter ungeduldig bis sie losgelassen werden: GTFahrzeuge von 1960 bis 1964. Unter 6 Zylinder macht’s keiner. Im Gegenteil: eher mehr. AC Cobra, derer 9 an der Zahl, Aston Martin DB4 GT, teilweise mit Zagato-Karosserie, Ferrari, allein 3 sündhaft teure GTO, aber auch über eine Hand voll 250-er SWB (short wheelbase) und andere. Am Steuer der auf 25 Millionen Euro geschätzten Renner sitzen absolute Könner. Weltmeister, Grand Prix Sieger und Fahrer, Sportler, die in unzähligen Rennschlachten oft über 100 Prozent gegeben haben. Wenn Sie sich im Rennsport nur einigermaßen auskennen, bekommen Sie gleich feuchte Lippen. Jochen Mass, Derek Hill, Jackie Oliver, Christian Horner, Desiré Wilson, die einzige Frau, Tony Dron, Michael Bartels Emanuele Pirro, Arturo Merzario, Frank Stippler, Derek Bell, Alain de Cadenet, Kenny Brack, Tom Kristensen, Tiff Needell, Barrie Williams, seine Freunde nennen das Urgestein „Whizzo“, Vern Schuppan, Brian Redman, David Franklin, Marino Franchitti, Eddie Cheever. Gerhard Berger, das ehemalige Formel-1-Ass und Rennstallbesitzer hätte auch gern Gummi gegeben. Er hat seine AC Cobra jedoch im Training heftigst kalt verformt. Danach ging nichts mehr, aus und vorbei. Für Gerhard Berger gilt wie für die anderen auch: einmal Racer, immer Racer. 105 Alle Motoren heulen auf, die Startflagge fällt. Mit einer Drehzahlorgie beginnt ein Rennen, das zu den wildesten gehören wird, das der historische Motorsport je erlebt hat. Der Schwede Kenny Brack ist trotz seines Jahre zurückliegenden schweren Unfalls mit einem IndyCar erstmals wieder in einem Rennauto unterwegs. Und das gleich richtig schnell. Er gewinnt mit seiner 440 PS (in Worten: vierhundertvierzig) starken Shelby American Cobra Daytona Coupé den Start. Wild schlingernd, das liederliche Fahrwerk der Cobra ist dieser Leistungsentfaltung kaum gewachsen, zieht er in die erste Rechtskurve. Sein Teampartner ist Tom Kristensen, der 8-fache Sieger des legendären 24-Stunden-Rennens von Le Mans. Der Audi-Werksfahrer hat die Cobra auf Pole-Position gezirkelt. Dahinter kämpfen Martin Brandle, Eddie Cheever und Jochen Mass mit dem Messer zwischen den Zähnen um vordere Plätze. Rundenlang, knallhart. Keiner gibt nach. Wär doch nochmal schöner. Dann kommt Regen, erst leicht nieselnd, piano, später sintflutartig. Goodwood liegt schließlich in England. Die Dramaturgie wächst. Die 150.000 Besucher hält es kaum mehr auf ihren Plätzen. Einige Dreher und Ausrutscher wirbeln die Reihenfolge kunterbunt durcheinander. Allerdings bleiben lediglich zwei Autos kampfunfähig auf der Strecke. Ein Beweis für die außergewöhnliche Klasse dieser LenkradArtisten. Nach einer Stunde Renndauer werden Bräck und Kristensen als Sieger eines Rennens abgewunken, das spannender hätte nicht sein können. Von solcher Art Rennen könnte sich der moderne Rennsport eine gute Scheibe abschneiden. Das packende GT-Rennen bleibt kein Einzelfall. Auch in anderen Läufen wie „St. Mary´s Trophy“ oder „Fordwater Trophy“ wird gedriftet, gekämpft, hart gebremst, auf Teufel komm raus. Goodwood ist bockstark. Hier wird einfach viel mehr Gas gegeben als bei anderen historischen Rennen, sei es auf dem Kontinent oder außerhalb Europas. Vor allem - oder gerade - mit wertvollen Autos oder Motorrädern. Derek Bell, fünffacher Le-Mans-Sieger, 2011 70 Jahre alt geworden, bringt Goodwood kurz und bündig auf den Punkt. Der nach wie vor mordsmäßig schnelle Brite beantwortet die Frage, ob so etwas wie das Goodwood Revival auch an anderen Orten auf der Welt denkbar sei: „Das glaube ich nicht. Allenfalls in den USA. Aber da gibt es zu wenig historische Strecken. Und niemand, der das anpackt. Man braucht jemand wie Lord Earl of March und sein Team. Sie haben die Leidenschaft und vor allem dieses einmalige Gelände.“ Noch Fragen? Sicher nicht. Damit ist eigentlich alles gesagt. Lord March, der Hausherr, bezeichnet sein Circuit Revival selbstsicher als die „weltbeste historische Rennveranstaltung“. 106 Goodwood ist mehr als Racing. Viel mehr sogar. Goodwood ist perfekte Unterhaltung, eine Wahnsinns-Zeitreise von den 40-er bis in die 60-er Jahre. Hier wird eine riesige Zeitmaschine angeworfen, so wie sie einst von Udo Lindenberg besungen wurde. Mit sensationellem Resultat. Wer sich für Rennsport nicht interessiert, wird von diesem Gesamtkunstwerk trotzdem bestens unterhalten. Denn die Zuschauer, nahezu alle zeitgenössisch, gekonnt gewandet, sind ein wesentlicher Bestandteil des Spektakels, vielleicht sogar der wichtigste. Langeweile kommt nicht auf, ausgeschlossen. Entlang einer Straße, im typischen Stil der 60-er Jahre, wird an 200 Verkaufsständen „Vintage“, vor allem Mode angeboten. Wer tanzen will, soll tanzen. Den gesamten Tag über. Sei es Rock ’n’ Roll, Boogie-Woogie, oder was es sonst noch alles an Bewegungsaktivitäten gibt, um seine Knochen zu verbiegen. Schauspieler, einige hundert Mann stark, oftmals in Uniformen aus dem zweiten Weltkrieg, lassen die große Zeit der Schwarzarbeit blühen oder spielen „heile Welt“. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Die Briten sind in dieser Beziehung besonders schmerzunempfindlich. Was gefällt, wird getragen. Ob’s passt oder nicht. In Goodwood ist das anders. Hier wird zwar auch die große Palette eines Kleiderschranks gezeigt. Aber auf Stil, auf’s Passen wird großer Wert gelegt. Damen tragen teils enge, auf den Leib geschneiderte Kostüme und breitkrempige Hüte, wie bei den großen Pferderennen in Ascot. In jedem Fall kommen die meisten superstark daher. Männer, zumindest die Engländer, fahren offenbar auf Uniformen ab, meist aus dem zweiten Weltkrieg oder kurz danach. Was wären britische Auto- oder Motorradrennen ohne Flugzeuge? Vor allem in Goodwood, wo während des zweiten Weltkriegs viele Flugzeuge mit ihrer todbringenden Fracht gen Deutschland gestartet sind. Ein dunkles Kapitel. Für beide Länder. Auch wenn die Engländer das heute nicht ganz so sehen. Aber Gott sei Dank ist alles längst vorbei und bewältigt. Im letzten Jahr haben 14 Spitfire-Maschinen über Goodwood „geturnt“, Loopings gedreht, sind in halsbrecherischen Sturzflügen über den Köpfen der Besucher auf Angriff geflogen, ohne Skrupel, beinahe wie echt. Auch so etwas gibt es in unseren Gefilden nicht. Am Boden waren 29 seltene Flieger geparkt, der älteste knapp 100 Jahre alt. Goodwood und sein Circuit Revival feiern in diesem Jahr ein kleines Jubiläum. Zum 15. Mal wird auf dem Circuit in Rundengeschwindigkeit von über 160 km/h gefahren. Boxenstop ist wieder dabei, reiht sich mit seinen Gästen wieder in die große Schar der Begeisterten ein. Und Sie? Sind Sie auch dabei, wenn (Alt-)Stars im selben Rennen gegeneinander um den Kurs hetzen? Tun Sie’s, geben Sie sich’s auch! Donnerstag, 13. September Anreise Der Boxenstop Komfortreisebus macht sich um 7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen alle Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop. Das gehört sich so. Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee an. Später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele unserer Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig, wenn wir erwarten würden, dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen entgegen, bieten in Aachen gerne einen Zustieg. Sprechen Sie uns gegebenenfalls auf weitere Zustiege an. Freitag, 14. September Zweiter Urlaubstag Inselsprung Ihr erstes großes touristisches Ziel und gleichzeitiges Ende der Tagesetappe, ist Brügge. Sie passieren die belgische Hauptstadt Brüssel so früh, dass Sie der Elends-Berufsverkehr nicht belasten sollte. Mit Brügge besuchen Sie eine der schönsten Städte Europas. Sein mittelalterlicher Stadtkern wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 2002 war Brügge Europäische Kulturhauptstadt. Die mittelalterliche Altstadt, umgeben von Windmühlen und Kanälen, ist nach wie vor gut erhalten. Diese flämische Stadt ist seit eh und je von Kriegen und großflächigen Bränden verschont geblieben. Die Stadt wird von zahlreichen Kanälen durchzogen. Die Einheimischen nennen sie „Reien“. Wir laden Sie ein, Brügge von seinen Kanälen aus kennen zu lernen. Bei einer Stadtführung wissen Sie die zahlreichen hohen Auszeichnungen zu schätzen. Die Belgier, sowohl die Valonen als auch die Flamen, sind Genießer. Dafür sind sie weltweit bekannt. Nicht nur mit ihren vielfältigen Biersorten, sondern auch für ihre zarte Schokolade. In Brügge kann gnadenlos geschlemmt werden. Flüssig und fest. Sie übernachten im zentral gelegenen 4-Sterne Hotel Aragon in Brügge. Am Abend laden wir Sie zu „Pannekoeken“ ein. Das muss sein. Nach dem Essen können Sie die wunderschöne Altstadt noch auf eigene Faust erobern. Brügge ist schön. Hier könnten Sie’s noch ein paar Stunden aushalten. Klagen Sie heute Morgen trotzdem nicht. Denn wir hätten ohnehin kein Pardon mit Ihnen. Ihr Weg führt nach England. Da müssen Sie hin. Spaß beiseite, Sie setzen heute Ihre Reise gen England fort. Zuerst bedienen Sie sich aber vom Frühstücksbüffet, stärken sich für den Tag. Auf schnellem Weg, nach knapp einer Stunde, erreichen Sie Calais. Von hier aus setzen Sie mit der Reederei P&O Ferries über. Sie durchpflügen den Ärmelkanal auf einem modernen Fährschiff. Wenn Sie zum ersten Mal England per Schiff erreichen, werden Sie überrascht feststellen, wie viele Schiffe ihren Weg im 32 km breiten Ärmelkanal kreuzen. Von Weitem sehen Sie schon die weißen Felsen, das Wahrzeichen von Dover. Waren Sie schon einmal oben, mitten in den Klippen? Nein? Dann wird es höchste Zeit. Sobald Sie den Hafen von Dover verlassen haben, machen Sie sich schnurstracks auf und fahren im Komfortreisebus mitten ins Naturschutzgebiet der „White Cliffs“. Hoch oben, über dem Hafen, genießen Sie den Ausblick auf den Ärmelkanal, die englische Küste und das emsige Treiben im „Harbour“. 1909 hat der Franzose Louis Blériot als erster Mensch den Ärmelkanal überflogen. Er hat sein fragiles, aus heutiger Sicht primitives Fluggerät in den White Cliffs sicher gelandet. Engländer können Helden verehren. Viel besser als wir. Sie haben deshalb dem mutigen Piloten, obwohl ein Franzose, ein sehr ausdrucksstarkes Denkmal gewidmet. Wir zeigen’s Ihnen gerne, führen Sie zu einem geschichtsträchtigen Platz. Danach geht’s über den Motorway vorbei an London, direkt nach Goodwood. Hier haben Sie die Qual der Wahl. Sie schlendern über die Wiesen und Parkplätze von Goodwood Circuit, bestaunen die zahlreichen, teilweise hochkarätigen Fahrzeuge der Besucher. Allein diese „Fahrzeugschau“ ist die Reise wert. Sie werden in unseren Gefilden weit, teilweise sehr weit reisen müssen, um Vergleichbares zu sehen. Oder wir besorgen Ihnen noch für den Nachmittag eine Eintrittskarte in Goodwood so nach dem Motto „Jede Sekunde ist wichtig, muss erlebt werden.“ Oder dritte Alternative: Sie besichtigen Chichester. Die Hauptstadt von West Sussex geht auf die Römer zurück. Zentrum der wirklich besuchenswerten Altstadt ist die spätromanisch/frühgotische Kathedrale. Sie lernen Chichester bei einem Stadtrundgang kennen. Seine Mauern beherbergen ein liebevoll gestaltetes, abwechslungsreiches Musikinstrumente-Museum. Das sollen Sie kennen lernen. Wir laden dazu ein. Am späten Nachmittag nehmen Sie die letzten Meter des heutigen Tages unter die Räder. Sie übernachten in einem guten Vier-Sterne-Hotel im Raum Portsmouth. 107 Samstag, 15. September Dritter Urlaubstag Gut geschlafen? Wir wünschen’s Ihnen, halten Ihnen heute schon die Daumen. Sie bedienen sich vom üppigen, „traditional full english breakfast“. Das kann ganz schön ausarten. Bis Sie alles versucht haben, leuchtet Ihre Kalorien-Tabelle im dichtesten Purpurrot auf. Macht nix. England ist ja nicht jeden Tag. Zuhause können Sie ja schließlich wieder auf trocken Brot und „Gsälz“ Schwäbisch für „Marmelade“ - umstellen. Heute ist Maskenball - zumindest für die Gäste, die sich zum Circuit Revival auf den Weg machen. Machen Sie mit. Kleiden Sie sich im Stil der 40-er, 50-er, 60-er Jahre. Ein ganz heißer Tipp: Engländer sind für Trachten zu haben. Vor allem Dirndl, denn die kennen sie nur vom Fernsehen oder aus dem Urlaub. Wer sich solchermaßen kleidet, ist sich der Bewunderung sicher. Oftmals total entzückt, reißen die Engländer den Foto hoch, bieten für eine Session, und meinen wirklich ehrlich: „You are so beautiful!“. 108 Goodwood ist an einem Tag nicht zu schaffen. Sonst dürfen Sie jedenfalls nicht in die Tiefe gehen, sondern müssen sich eher mit Oberflächlichem begnügen. Wer sich für zwei Tage entscheidet, kann Goodwood dagegen in vollen Zügen genießen. Rennen, Fahrerlager, Flugfeld, Rummelplatz, Verkaufsstände, Musik - aber vor allem die Besucher. Goodwood ist vielfältig, gibt den Zirkus über drei Tage. Eins ist allerdings auch klar: Hier können Sie sich nicht langweilen. Absolut unmöglich, absolutely impossible. Das mit der Langeweile gilt auch für die Gäste unserer KulTour. Nein, auch für sie soll Langeweile ein Fremdwort sein. Chichester haben Sie schon abgehakt. Damit können wir Sie heute nicht mehr reizen. Aber wie wär’s mit Winchester und seiner berühmten Kathedrale? Erinnern Sie sich noch an den Song „Winchester Cathedral“ von der Band „The New Vaudeville Band“ 1966? Schade, dass wir unser Magazin „Freizeit und Reisen“ nicht mit Melodien bedrucken können. Sonst würden wir Sie gleich am frühen Morgen mit diesem Ohrwurm überfallen. „Winchester Cathedral You´re bringin´ me down You stood there and watched as My baby left town...“ Gell, Sie erinnern sich. War doch eine schöne Zeit. Das erste Rendezvous. Der erste Kuss. Die große Liebe. Was wollten wir nicht alles werden, die Welt verändern. Übrigens: den restlichen Text von „Winchester Cathedral“ liefern wir bei der Reise ab. Dann wird allerdings gesungen wie der Lump am Stecken. Für unsere „KulTourer“ gilt heute (noch) kein Kostümzwang. Aber wenn’s Ihnen danach ist, tun Sie sich bitte keinen Zwang an. Die Engländer sind so etwas von tolerant. Wirklich. Kein Engländer wird sich nach Ihnen umdrehen, wenn Sie schon im Goodwood-Dress flanieren. Allenfalls anerkennend, niemals negativ. Wahrscheinlich sind Sie nicht einmal alleine. Die Engländer haben keinen Karneval wie wir ihn kennen. Sie müssen sich deshalb das gesamte Jahr über austoben. Die Grafschafts-Hauptstadt von Hampshire spielt in der Geschichte eine bedeutende Rolle. Immerhin war sie über 100 Jahre lang Hauptstadt des englischen Königreichs. Die Reste der Königsburg, zahlreiche mittelalterliche Bauten, aber vor allem eine der längsten Kathedralen Europas, zeugen vom einstigen politischen und kulturellen Mittelpunkt Englands. Die Buchmalerei erlebte hier eine große Blüte. Die „Bibel von Winchester“ gibt ein beredetes Zeugnis ab. Sie werden diese Stadt bei einer Führung kennen lernen und in Ehrfurcht die gewaltigen Ausmaße der Kathedrale auf sich wirken lassen. Sie erleben einen gemütlichen Tag, haben Zeit für ein Lunch, aber natürlich auch für’s Shoppen. Winchester bietet eine ordentliche Vielfalt. Sie kennen Jane Austen, die Pfarrerstochter, die im 18. Jahrhundert humorvolle Romane zu Papier gebracht hat? Sie war bei ihren Zeitgenossen beliebt, wurde von späteren Dichtern hoch gelobt. In der Kathedrale haben Sie ihr Grab gesehen. Am späten Nachmittag wollen wir Ihnen ihren Altersruhesitz in Chawton zeigen. Hier hat sie zusammen mit Mutter und Schwester ihre letzten Jahre verbracht. Das über 300 Jahre alte, unter Denkmalschutz gestellte Gebäude, ist als Museum eingerichtet, vermittelt einen schönen Eindruck von Jane Austen und ihrem Leben. Sie besichtigen dieses Museum. Sonntag, 16. September Vierter Urlaubstag Let’s do it again Der Song der Beach Boys passt perfekt. Today it’s Goodwood Time for everybody. Yeah! Heute gibt sich jeder das Circuit Revival. Fun ist angesagt. Das muss sein. Zunächst schaffen Sie wieder die entsprechende Grundlage beim englischen Frühstück. Bei der Anreise zur Rennstrecke gibt’s viel zu schauen und zu schmunzeln. Nicht außerhalb, nein innerhalb des Busses. Denn die Boxenstop-Gäste sind dafür bekannt, dass sie klamottenmäßig reinhauen, auf’s Ganze gehen. Sie wollen den Engländern zeigen, was deutscher Humor bedeutet. Viel mehr als Humba-Humba, Oktoberfest, Rüdesheim und Fasnet. In Goodwood ist heute der Teufel los. Motocross hat in England eine große Tradition. Die Engländer nennen diesen Sport „Scrambling“. Lord March kann es nicht lassen, auch diese Motorsport-Fans zu bedienen. Im „Lavant Corner“ warten über 60 Motocross-Maschinen mit ihren „Ridern“ auf ihren Einsatz. Danach wird es langsam Zeit zur Rückfahrt nach Goodwood zu blasen. Am späten Nachmittag dürfen Sie Ihre Begleitung, die sich in Goodwood „herumgetrieben“ hat mit einem Glas Sekt begrüßen. Boxenstop lädt dazu ein. Auf dem Weg zurück ins Hotel kann jeder Reisegast Schönes berichten. Der Tag hat massig für Gesprächsstoff gesorgt. Erneut genießen Sie am Abend im Hotel ein gutes Mehrgängemenü. Wahrscheinlich erliegen Sie erneut dem Lockruf der Bar. Sie sollten sich nicht allzu heftig dagegen wehren. Denn eine Bar, ein Pub, mit seinem diversen Gerstengebräu ist immer etwas Besonderes. Sie kennen ja die Sitten und Gebräuche. Für einen Engländer ist es völlig normal, dass er sich am Abend mit dem einen oder anderen Guinness belohnt. Das sollten Sie auch machen. Sie haben’s schlussendlich verdient. Mehrfach sogar. Bei der „Goodwood Trophy“ rasen schnelle Vorkriegs-Singles um die Wette. Bei der „Earl of March Trophy“ driften Formel-3-Fahrzeuge von Cooper, Kieft, alle Norton- oder JAP-befeuert, mit ihren schmalspurigen Rennwagen mutig um die Kurven. Die Autos hubbeln dabei etwas. Kein Wunder. Die Hinterachse ist starr, treibt ohne Differenzial auf die Räder. Bei der „Barry Sheene Memorial Trophy“ hämmern die englischen Einzylinder-Rennmotoren von Norton, Matchless, AJS in atemberaubenden Schräglagen um den Kurs. Die italienischen 4-Zylinder haben wahre Mühe mitzuhalten. Die meist älteren Fahrer gehen äußerst beherzt zur Sache. Die „St. Mary´s Trophy“ ist den Tourenwagen vorbehalten. Bei der „Whitsun Trophy“ brüllen amerikanische 8-Zylinder, meist in Lola-, Ford- oder Cooper-Fahrwerken um die Wette. „Hey, ich bin der Lauteste!“ „Nein ich bin..“ In jedem Fall wird Sprit in reichlich PS umgewandelt. Die „Fordwater Trophy“ war 2011 ausschließlich den Jaguar E-Typen vorbehalten. Klar, dieser automobile Meilenstein feierte seine 50. Jubiläum. Im „Chichester Cup“ lebt die große Zeit der Formel-Junior-Frontmotor-Rennwagen auf. Bei der „Freddie March Memorial Trophy“ setzen sich englische Rennsportwagen aus den 50-ern eindrucksvoll ins Bild. Bei der „Glover Trophy“ sind die Fans meist total aus dem Häuschen. Denn die Grand-Prix-Rennwagen mit 1,5 Liter Hubraum bringen einen heißen Tanz, eine kesse Sohle auf den historischen Asphalt. Sie müssen sich von den spannenden Rennen richtig losreißen. Sie dürfen Goodwood nicht nur auf die Rennen einschränken. Das Flugfeld, die Flugshow, die Geschäfte, die Verkaufsstände alles ist Teil dieses „einmaligen Wahnsinns“. Am Nachmittag, so gegen 16 Uhr winken wir mit der schwarz/weiß-karierten Zielflagge. Langsam wird es Zeit für den Heimweg. Keine Sorge. Nicht direkt zurück nach Deutschland. Aber zumindest bis an die Küste. Vorbei an London erreichen Sie am frühen Abend das 4-Sterne Mercure Hotel Imperial in Hythe. Mit diesem Hotel schließen Sie Ihre Reise eindrucksvoll ab. Das Grand Hotel Imperial wurde im letzten Jahr ausgiebig renoviert. Trotzdem hat es seinen Charme bewahrt, ist der englische Plüsch allgegenwärtig. Küche und Service beweisen die hohe Qualität der englischen Gastronomie. Jahrelanges Schielen auf den Kontinent zeigt mittlerweile doch Erfolg. Die Engländer sind halt immer noch lernfähig. Lassen Sie sich überraschen. Wir versprechen Ihnen nicht zu viel. Auch nicht mit der Bar. Die muss heute Abend sein. Für jeden. Zur Motivation lädt Boxenstop zu einem „Pint of Guinness“ ein. Nicht ein Pint für alle. Sondern für jeden (s)ein Pint. Klar. Ist doch Ehrensache. Sonst stellt sich ja überhaupt keine Wirkung ein. 109 Unsere Leistungen · 4 x Übernachten in ausgewählten, sehr guten Mittelklassehotels mit Frühstücksbüffet und Abendmehrgängemenü · Fährpassage Calais - Dover - Calais · Stadtführung Brügge · Eintritt Musikinstrumente-Museum in Chichester Montag, 17. September Rückreise Das englische Frühstück im 4-Sterne Mercure Hotel Imperial in Hythe, schließt nahtlos an das Abendmehrgängemenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel, Aachen nach Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt wieder näher. Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Goodwood endgültig Geschichte. Schade! 110 · KulTour mit Winchester Stadtbesichtigung und Eintritt Jane Austin Museum in Chawton oder alternativ Eintrittskarte Goodwood (Aufpreis) · Sonntagskarte Goodwood ·Bordfrühstück · 2 x Mittagspicknick · Kaffee und Kuchen ·Reiseleitung · 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v855,v160,- Eintrittskarte Samstag Goodwood (Aufpreis) v60,- Tribünenkarte Samstag und/oder Sonntag Lavant Roving Grandstand je v80,- KÖNIGS-PÄSSE-TOUR 2012 Für Kenner 25. September bis 03. Oktober im Old-/Youngtimer ein besonders scharfer, hochwertiger Cocktail 111 Königs-Pässe-Tour! Seit nahezu 15 Jahren laden wir Ende September, Anfang Oktober, bis zum Tag der deutschen Einheit, zu einer Rallye in die Berge, Alpen, Dolomiten ein. Regelmäßig ist „das kollektive Bergsteigen“ ausverkauft, können nicht einmal alle „Bergsteiger“ mitkraxeln. Über dieses nachhaltig schöne Ergebnis freuen wir uns natürlich. Da sind wir total ehrlich - wie im Übrigen auch. „Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg ist Vollwaise“. Dieser Spruch trifft auch auf die KönigsPässe-Tour zu. Sie hat viele Väter. Als erstes das Wetter. Um diese Jahreszeit liegt meist ein stabiles Hoch über Mitteleuropa, den Alpen. Es beschert trockenes, sonniges (Spät-)Sommerwetter. Bei den letzten beiden Königs-PässeTouren hat es Petrus besonders gut gemeint. Schöner, besser kann das Wetter nicht sein. Die Cabrio- und Roadster-Fahrer genießen die Wärme. Sie müssen aber nicht (mehr) vor der Sonne flüchten. Was für ein grässlicher Gedanke: Die ersehnte Sonne scheint, aber so unbarmherzig vom Himmel herunter, dass das Verdeck geschlossen werden muss. Sonst bestünde Gefahr für das edle Haupt. Igittigitt! Ganz schlimm! Der Herbst hat eben seine Reize. Bleiben wir bei den Vätern: Die Passstraßen sind um diese Jahreszeit so gut wie leergefegt. Die meisten Radfahrer haben bereits die Segel gestrichen. Bei den Motorradfahrern haben die Tourer die Nase vorne, die Bolzer, die „Knieartisten“ zieht’s nicht mehr so hinaus. Die Holländer haben ihre „Häuser“ längst wieder abgehängt. Die Wohnmobile der Franzosen, Italiener haben ausgedieselt. In den Urlaubsregionen hat sich der Bär zur Ruhe gesetzt. Er steppt nicht mehr. Die Normalität hält Einzug. Die Einheimischen sind wieder in der Überzahl, genießen ihre Ferienregion. Auf den Straßen können die Drosselklappen selbst über mehrere zusammenhängende Kilometer ordentlich geöffnet werden. Die Kolben gieren nach frischer, sauerstoffhaltiger Luft. Sie werden prompt bedient. Ganz nach dem Motto: Freie Fahrt für freie Bürger! Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Da hat der Barde Reinhard Mey schon recht. Aber nicht erst dort, sondern auch auf den Bergen und ihren Pässen. Da genießt man als Sportfahrer schon eine gewisse Freiheit. Der oftmals anzutreffenden Regulierungswut, gepaart mit strengen Kontrollen, werden in der Höhe schon Grenzen gesetzt. Das ist gut so. Dem Freiheitsdrang der Boxenstop Königs-Pässe-Tourer sind kaum Grenzen gesetzt. Sie wollen fahren, Kilometer machen, hassen Stop-and-go. Keiner regt sich darüber auf, wenn eine Etappe mal etwas länger ausfällt. Selbst wenn erst nach 250 km das Signal „Stop your engines“ aufleuchtet. So lange Etappen sind zwar nicht die Regel, aber wenn’s nicht anders geht, was soll’s? Wenn’s so kommt, ist’s halt so. Manchen Teams reichen selbst solche längeren Etappen nicht. Die Touren, Pässe, gleich mehrfach rauf und runter - Reifenproduzenten erleben ihre reinste Freude, sollten möglicherweise als Sponsor gewonnen werden. 112 Trotz allem sportlichen Gerede darf kein falscher Zungenschlag entstehen: Bei der Königs-Pässe-Tour wird nicht „geheizt“, dazu besteht kein Anlass. Die Tagesetappen lassen sich locker bewältigen, ohne dass das Gaspedal malträtiert werden muss. Jeder wählt schlussendlich die ihm genehme Marschzahl. Niemand anderer. Schon gar nicht das Boxenstop. Bei der Königs-Pässe-Tour 2012 soll nochmals ordentlich Sonne getankt, und die Voraussetzungen für schöne Erinnerungen geschaffen werden. Der Winter kann im Oktober schon vor der Tür stehen. Manchmal kann er seinen Auftritt kaum erwarten, zwingt sich viel zu früh durch den kleinsten Spalt. Die „Gefahr“ ist groß, wer ihr entkommen möchte, sollte sich noch am Ende der Saison ein paar Tage Südfrankreich, Provence, Côte d´Azur gönnen. Dort mutiert jeder Urlaub zur reinsten Stimmungskanone, vor allem außerhalb der Touristensaison. Dienstag, 25. September Erster Urlaubstag In die Königs-Pässe-Tour 2012 haben wir drei absolute Neuerungen eingebaut: · Der Schweizer Jura, ein sogenanntes Faltengebirge mit ausgeprägter, landschaft- licher Schönheit. Dieser touristisch weniger bekannte Gebirgszug reicht von Genf bis Ba- sel. Hier befindet sich das traditionsreiche Zentrum der Schweizer Uhrenindustrie. · Mont Ventoux, der knapp 2000 m hohe Windberg, das absolute Muss für diejenigen, die ihre persönlichen Pass-Bilder vervollständigen möchten. · Und zum Dritten: Zum ersten Mal „kämpfen“ unsere Teams gegen die französischen Seealpen von der Côte d´Azur, also von Süd nach Nord an. Aus dieser Richtung wirken die Pässe noch steiler, die Gipfel noch höher. In jedem Fall sind die Bergpassagen deutlich länger als in umgekehrter Richtung, garantieren deshalb noch mehr Fahrspaß. In den diesjährigen Königs-Pässe-Cocktail schütten wir zusätzlich einen geziemenden Schuss Provence, Chartreuse, Vercours, tröpfchenweise Genf und einen kräftigen Schluck aus der Côte d´Azur-Pulle. Danach schütteln wir den randvoll gefüllten Becher wohl dosiert. Einmal nach rechts, einmal nach links, nach oben und unten, drehen ihn mehrfach um 180 Grad. Wir stellen den wohlgeformten Behälter kurz ab, lassen sich alles etwas setzen, geben jeder Kredenz Zeit, sich gegenseitig näher kennen zu lernen. Dann kommt der spannende Moment: Wir öffnen den Deckel, schenken unseren Teams kräftig ein, gießen das köstliche, verführerische Gesöff aus. Boxenstop gibt den Barkeeper, mixt was das Zeug hält. Unsere Gäste konsumieren, saugen oder besser süffeln genüsslich jeden Urlaubstag, Pass, Berg, Gipfel. In eigener Sache: Alle Strecken, jede Tagesetappe, werden vom Boxenstop-Team im Voraus abgefahren, festgelegt und danach in einem umfangreichen Roadbook niedergeschrieben. Ohne Rallyechinesen. Für jeden lesbar. Dadurch bieten wir unseren Teams die Sicherheit, dass die vorgeschlagenen Strecken funktionieren. Risiko ist nicht unsere Sache. Vielmehr anspruchsvolles Fahren auf bekanntem, sicherem Terrain. Der Startschuss zur diesjährigen Königs-PässeTour fällt in Solothurn, der Hauptstadt des gleichnamigen Kantons. Der Dichter und Nobelpreisträger Karl Spitteler hat das zu beiden Seiten der Aare, am Fuß des Juras gelegene Solothurn als „Märchenstadt mit goldenen Dächern“ beschrieben. Zu Recht. Denn die Türme und Giebel aus Renaissance und Barock zeugen vom alten Glanz des elften Kantons der Eidgenossenschaft. Wer mit Boxenstop unterwegs ist, genießt viel freie Zeit, wird in kein enges Korsett gezwängt. Wir geben keine Startzeiten vor. Sonderprüfungen sind uns ein Gräuel. Strafpunkte kennen wir nicht. Lediglich eine Uhrzeit gilt verbindlich. 19.30 Uhr. Um diese Zeit wollen wir gemeinsam mit allen gepflegte Abendmehrgängemenüs genießen. Aber alles andere bestimmen unsere Gäste. Bei einem gemeinsamen Frühstück vom Büffet im Hotel, wird die Grundlage für den ersten spannenden Tag geschaffen. Jede Königs-Pässe-Tour wird von einem Werkstattwagen begleitet. Sicher ist sicher. Man weiß ja nie. Unsere Teams sollen ihren Urlaub genießen. Stress ist ein Fremdwort. Im Fall der Fälle steht Boxenstop bereit, lässt keinen zurück. Wir bieten einen Kofferservice von Hotel zu Hotel. Das Leistungsgewicht ist wichtig. In den Bergen besonders. Die Tausend-Meter-Höhenmarke fällt kurz nach Solothurn. Sie schrauben sich über den knapp 1300 m hohen „Weißen Stein“. Nach Moutier, zu deutsch Münster, bitten Sie erstmals zum Tanz. Kreuz und quer pflügen Sie durch den Schweizer Jura, stoßen mehrfach an die französische Grenze. Der Schweizer Jura eignet sich perfekt zum Einrollen, ist ein ideales Revier, um das Lenkgetriebeöl erstmals warm zu fahren. Die Startflagge fällt in La-Chaux-de-Fonds. Hier befindet sich die Wiege der Uhrenindustrie des Juras. Zu den Fahrzeugen: In dieser Beziehung geben wir nicht allzu viel vor. Andererseits würden wir es schon begrüßen, wenn ein H-Kennzeichen zumindest in Reichweite liegen würde. Bei der Königs-Pässe-Tour werden keine PS-Riesen verlangt. Andererseits: PS können nichts schaden. So sehr wir hubraumschwache Oldtimer ins Herz geschlossen haben, bei der Königs-Pässe-Tour würden sie strapaziert. Möglicherweise zu viel des Guten für den Kleinen. Die Königs-Pässe-Tour 2012 ist auf dem Weg. Let’s mix! 113 Mittwoch, 26. September Zweiter Urlaubstag Donnerstag, 27. September Dritter Urlaubstag Freitag, 28. September Vierter Urlaubstag Sie haben hoffentlich auf knapp 1000 m Höhe gut geschlafen. Die würzige Luft genossen. Genauso wie Sie das Frühstück vom Büffet genießen. Was sollen wir zu Genf sagen? Nichts. Diese Stadt, ein Brennpunkt europäischen Geisteslebens, verkörpert französische Lebensart und Schweizer Solidität. Sie sollen diese angeregte, ja, kosmopolitische Atmosphäre der wohl anziehendsten Schweizer Stadt bei einer Stadtführung kennenlernen. Ihr Auto hat heute Morgen Pause, kann in Ruhe von den letzten beiden Etappen träumen. Der eine Teil des Teams genießt, bewundert, der andere träumt. Sie wissen ja: beim Boxenstop setzt sich ein Team aus drei Teilen zusammen: Fahrer, Beifahrer, Auto. Sie haben, ja Sie müssen heute Nacht gut geschlafen haben. Das kann hier nicht anders sein. Die Ruhe im riesengroßen Schlosspark ist fantastisch. Viele Fans schöner Autos haben ein Faible für hochwertige mechanische Uhren. Kenner wissen, in La-Chaux-de-Fonds befindet sich ein internationales Uhrenmuseum. Daran dürfen Sie nicht vorbei. Wir laden Sie ein, lernen Sie die Geschichte der Zeitmessung von den Anfängen im alten Ägypten, bis zu den neuesten Errungenschaften kennen. Danach biegen Sie auf die „Straße der Uhrmacher“ ein. Diese Wortschöpfung stammt vom Boxenstop. Aber sie passt. Die Tausender Höhenmarke gilt heute als das Maß der Dinge. Zumindest für die ersten Kilometer. In Fleurier befindet sich eine ganz berühmte Uhrenmanufaktur: Chopard. Wie wär’s mit einer Werksbesichtigung? Wir fragen „mal“ an, ob wir die Gastfreundschaft der Familie Scheufele erneut in Anspruch nehmen dürfen. Wir sind da ziemlich optimistisch. Um die Mittagszeit kehren Sie Genf den Rücken. Sie verlassen die Schweiz, nehmen Frankreich ins Visier. Sie machen sich auf zum Bergmassiv Les Bauges, einem Naturpark mit charakteristischen Holzhäusern. Ihr Zielort Chambery liegt im fruchtbaren Talbecken zwischen der Chartreuse und dem Beauges-Massiv. Nach dem Frühstück machen Sie sich schnurstracks auf ins Massif der Chartreuse, durchqueren einen Naturpark, in dem sich dunkle Wälder, schroffe Kalkfelswände mit Almen wechseln. Die Fahrt durch die Chartreuse ist die wichtigste Verbindungsstrecke für das sich südlich von Grenoble anschließende Vercors. Dieses Karstgebirge, reich an Schluchten und Höhlen, ist schon etwas ganz Besonderes. Hier gibt’s Sträßchen, die hauen Sie schiergar um. Vor allem die Straße über den Col de la Machine und durch die Combe Laval, ist zum Teil in 600 m hohe senkrechte Felswände geschnitten. Der Col de la Bataille ist zwar nur 1300 m hoch. Trotzdem gehört er zu den kühnsten dieser Tour. Die Chartreuse ist das Boxenstop-Bergsteiger-Paradies. Sie übernachten im Raum Montélimar. Durch das Tal der Orbe, vorbei am Lac de Joux - mit einem kurzen Abstecher nach Frankreich tauchen Sie über den Col de la Givrine kurvenreich bergab ins altertümliche Städtchen Nyon. Hier waren schon die Römer. Julius Caesar ließ einst eine Poststation unmittelbar am Genfer See errichten. Die Römer wussten bestens wo es schön ist. Die letzten Kilometer rollen Sie gen Genf. Sie übernachten in einem guten 4-Sterne Hotel. 114 Die französische Küche genießt einen guten Ruf. Zu Recht. Absolut. Sie liefert heute Abend einen stilvollen Beweis. Samstag, 29. September Fünfter Urlaubstag Der Tag beginnt fröhlich, richtig friedlich. Keine Sorge, so soll er auch enden. Auf dem Reiseplan steht heute der Mont Ventoux. Und damit ein ganz besonderer „Buckel“. Sie rollen sich ein Richtung Mont Ventoux, stoßen immer weiter in die Provence vor, eines der beliebtesten Reiseziele Frankreichs. Diese Region zwischen Rhône, Alpen und Mittelmeer eingebettet, ist echt klasse. Hier ist gut Sein. Nach Vaison la Romaine wird’s ernst. Wie wär’s vor dem Aufstieg zum „Windberg“ mit einer Kaffeepause im lebhaften Vaison mit seinem historischen Kern? Ja und dann steht er vor Ihnen, mitten in der flachen Provence, groß und mächtig, stark und prächtig, der Mont Ventoux. Sie winden sich hoch auf knapp 2000 m Höhe. So wie die Profis der Tour de France. Dieser Berg kostet die Cracks der großen Frankreich-Schleife die letzte Luft. Die Cleanen, soweit’s die überhaupt noch gibt, möglicherweise mehr als die Gedopten. Aber das ist eine andere Geschichte. Die soll heute nicht weiter erörtert werden. Das Ergebnis wäre möglicherweise ernüchternd, wenn nicht sogar erschütternd. Sie alle kennen Ettore Bugatti, diesen genialen Automobil-Konstrukteur. Was er im elsässischen Molsheim zusammengeschraubt hat, ist Kult, genießt einen automobilen Sonderstatus. Vor allem sein Modell „Mont Ventoux“, das er nach diesem Kahlkopf benannt hat. Auf dem Berggipfel genießen Sie die klare Luft, einen grandiosen Blick über die Provence bis zu den Alpen, den Pyrenäen und dem Mittelmeer. Mit etwas Glück, oder besser gesagt: mit außerordentlich viel Glück, sehen Sie möglicherweise bis nach Afrika. Wir wünschen’s Ihnen jedenfalls. Beinahe hätten wir’s vergessen: Auch heute ist natürlich Picknick-Time. Die Boxenstop Mittagspausen genießen einen guten Ruf. Den wollen wir fördern oder zumindest erhalten - so wie an den Vortagen und den Tagen danach. Sault, Carpentras, Fontaine de Vaucluse sind Ihre nächsten Ziele. Sie übernachten im Raum Cavaillon. Sonntag, 30. September Sechster Urlaubstag Die Ebenen der Provence Über den Bergzug „Montagne du Lubéron“ fahren Sie Ihre Reifen warm für die heutige Etappe an die Côte d´Azur. Apt ist ein Muss für Naschkatzen. Denn die kandierten Früchte schmecken hier besonders lecker, lecker, lecker… Verlassen Sie sich ruhig mal auf den Bombengeschmack des Boxenstop-Teams. Wir sind in dieser Beziehung hochgradig sachkundig. Der Figur des männlichen Teils des Boxenstop-Teams ist die Sachkunde auf den Leib geschnitten oder besser gesagt gegangen. Manosque, am Mittellauf der Durance gelegen, gehört mit seiner wunderschönen Altstadt eigentlich auch zu einem Pflichtstopp. Montag, 01. Oktober Siebter Urlaubstag Am Nachmittag laden wir zu einer Bootsfahrt auf die Lérinischen Inseln ein. Vor allem die Île Ste Marguerite, die größte Insel, von Eukalyptus- und Pinienwäldern bedeckt, ist ein Besuch wert. Auf dieser Insel hat sich der französische Festungsbaumeister Vauban ausgetobt. Er errichtete hier im 17. Jahrhundert das Fort Royal, das später als Gefängnis genutzt wurde. Cannes gilt als der Treffpunkt der Reichen und Schönen. Mehr exklusive Hotels, außergewöhnliche Restaurants und schicke Boutiquen bietet die Côte d´Azur nirgends anders. Diese nur 70.000 Einwohner große Stadt, herrlich am Golf de la Napoule gelegen, ist durch ihre Filmfestspiele weltbekannt. An dieser Stadt dürfen Sie nicht vorbei. Sie müssen sie bei einer Führung kennenlernen. Ihr Old-/Youngtimer hat heute Pause. Tut möglicherweise Mensch und Maschine auch mal gut. In Cannes haben Sie genügend Zeit zur freien Verfügung. Zum Schlemmen, zum Shoppen, für alles was Ihnen Spaß macht. Eigentlich wollten wir am Nachmittag die Teams, welche sich ein paar weitere Kilometer geben wollen, auf den Weg in ein tolles Automuseum in Mougins schicken. Aber leider, leider wurde dieses Museum Ende 2008, nach 30 Jahren geschlossen. Das Interesse der Erben trachtete mehr nach Geld als nach den wunderschönen Ferrari und sonstigen Sportwagen. Wir können’s fast nicht glauben: Die Sammlung wurde aufgelöst und in alle Himmelsrichtungen verkauft. Ja, die lieben Erben… Aber auch ohne das Automuseum Mougins wird es der Autofahrerfraktion heute Nachmittag nicht langweilig. Danach machen Sie sich schnurstracks auf den Weg ans Mittelmeer nach Cannes. Sie übernachten in einem guten 4-Sterne-Hotel. Bei allen Sehenswürdigkeiten, die Ihnen heute geboten werden, dürfen Sie aber eines nicht vergessen: ein Bad im Mittelmeer, das um diese Zeit durchaus noch angenehme Temperaturen gespeichert hat. 115 Dienstag, 02. Oktober Achter Urlaubstag Die Seealpen stehen heute auf dem Programm. Sie nehmen Abschied von der Côte d´Azur, machen sich auf den Weg Richtung Norden ins Piemont, nach Italien. Sie starten bei 0,0 Höhenmetern. Nach Cannes machen Sie dann allerdings zügig einen Meter nach dem anderen. Ihr höchster Pass ist der „Col de Turini“, der Schicksalsberg mancher Rallye Monte Carlo. Drei Passstraßen, also total außergewöhnlich, führen auf den 1600 m hohen Passgipfel. Möglicherweise haben Sie den Col de Turini schon bei einer früheren Königs-Pässe-Tour erlegt. Das soll Sie nicht weiter stören, denn jede Auffahrt hat ihr eigenes Gesicht, ihren eigenen Charakter. Wir schlagen Ihnen jedenfalls den Weg über Lantosque zum Passgipfel vor. Danach steigen Sie ab nach Sospel, eine Stadt, durch die Walter Röhrl und Sebastian Loeb schon wiederholt wild gedriftet sind, oder zumindest auf dem Weg dorthin. Über die Schlucht Saorge kommen Sie am späten Nachmittag nach Tende, am Fuß des 1.871 m hohen Tendepasses gelegen. Sie erreichen Italien, Limone und das Grand Hotel Excelsior. Dieses Hotel gehört zu den Boxenstop Favoriten. Es ist der würdige Abschluss einer abwechslungsreichen, spannenden und vielfältigen Königs-Pässe-Tour 2012. 116 Mittwoch, 03. Oktober Neunter Urlaubstag Heimreise Unsere Leistungen Sie haben gut geschlafen. Die Ruhe in Limone, im Grand Hotel Excelsior, ist dermaßen schlaffördernd. Sie bedienen sich erneut, allerdings zum letzten Mal bei dieser Tour, vom Frühstücksbüffet. Danach bricht die Truppe der Königs-PässeTourer auseinander. Die Heimreise, für manche Teams eine sehr weite, beginnt. · Eintritt/Führung Uhrenmuseum La Chaux de Fonds Wenn Sie nicht auf einem Rutsch nach Hause fahren möchten, geben wir gerne Tipps für Zwischenstationen. An denen soll’s nicht fehlen. Mit dieser Königs-Pässe-Tour verabschiedet sich das Boxenstop-Team für ein paar Jahre aus den französischen Alpen. 2013 geht’s wieder Richtung Osten, nach Bella Italia und seinen Dolomiten. Aber soweit ist es noch lange nicht. Da müssen Sie sich noch etwas gedulden und zunächst die Königs-Pässe-Tour 2012 unter Ihre Räder nehmen. Das wird eine tolle Geschichte. Wir versprechen’s Ihnen. · 8 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und Abendmehrgängemenü in guten Hotels · Stadtführung Genf · Stadtführung Cannes · Bootsfahrt in Cannes ·Königs-Pässe-Tour-Polohemd · Koffer- und Pannenservice · Detailliertes Roadbook und Straßenkarte ·Reisebegleitung Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag (Änderungen vorbehalten) v1.550,v320,- toskana toskana toskana KURVIGER HERBST IM LAND DER POESIE 21. bis 26. Oktober im Old-/Youngtimer Sie kennen Freddie Mercury, haben zumindest von dem Ex-Frontmann und Sänger der Rockgruppe Queen gehört. Er war genial. Als Komponist, als Entertainer, aber vor allem als Sänger, mit seiner Stimme, die dreieinhalb Oktaven umfasste. Aber auch als Lebemann war er nicht von schlechten Eltern. Der gute Freddie hat nichts, aber wirklich nichts anbrennen lassen. Er liebte Frauen und Männer gleichermaßen, konnte nicht genug kriegen. Vor allem von der österreichischen Schauspielerin Barbara Valentin. Da hat der gute Freddie ganz schön draufgehalten und sich später in seinem Solo-Album „Mr. Bad Guy“ sehr eindrucksvoll bei ihr bedankt. Freddie Mercury starb jung, mit 45 Jahren. Am 24. November 2011 hat sich sein Todestag gejährt. Zum 20. Mal. Just an diesem Tag haben wir das Reiseprogramm „Toskana - Toskana - Toskana“ kreiert. Klar, da hatten wir einige Melodien von ihm im Ohr: „We will rock you“ oder „We are the Champions“. Aber vor allem einen Song, den Freddie Mercury zur Eröffnung der Olympischen Spiele für sich und die spanische Opernsängerin Montserrat Caballé komponiert hat. „Barcelona“ 117 Was haben Freddie Mercury, Queen, Barcelona mit der Toskana zu tun? Auf den ersten Blick nichts. Oder doch? Möglicherweise sogar viel. Wenn wir auf das Papier unseres Magazins „Freizeit und Reisen“ Musik drucken könnten, würden Sie uns verstehen. „Barcelona“ Wir haben diesen monumentalen Song schon häufig gehört. Er klingt nach wie vor super scharf. Ganz spontan haben wir „Barcelona“ durch „Toskana“ ersetzt. Das geht. Sollen wir’s mal üben? Sie haben die Melodie im Ohr? Wir sowieso. „Toskana“. Und nochmals „Toskana“. „Toskana“. Welch ein Auftakt. Absolut nach Maß. Die meisten kennen diese alte Kulturlandschaft, mitten im Italienischen Stiefel gelegen. Sie wollen dorthin. Immer wieder. Deshalb bedarf es höchstwahrscheinlich keinerlei Worte. Und was ist mit den Gästen, welche die Toskana nicht kennen oder aus vielerlei Gründen nicht hin wollen? Da werden wir wahrscheinlich mit unserem Loblied auch nichts ausrichten, bleiben wir mit noch so guten Worten chancenlos. Schade! Aber die Realität ist oftmals grausam, muss aber trotzdem ertragen werden. Toskana, Toskana Toskana, Toskana Viva! I had this perfect dream Un sueno me envolvio This dream was me and you Tal vez estas aqui I want all the world to see Un instinto me guiaba A miracle sensation My guide and inspiration Now my dream is slowly coming true... 118 Mit der Toskana - Toskana - Toskana wenden wir uns an Kultur-Fans. Für die bedarf es nicht vieler Worte, da könnten wir das Formulieren einstellen. Tun wir aber nicht. Wir wollen uns selbst anturnen. Sie damit auch. Mit Worten, mit Gedanken, Ideen. Alles dreht sich nur um ein Thema: Toskana. Wir denken an sanft geschwungene Hügel, meist von einem Gehöft gekrönt. An Zypressen, die in den blauen Himmel ragen. An silber schimmernde Olivenhaine, oftmals so weit das Auge reicht. Vor allem an Pastelltöne, wie sie selbst der beste Künstler nicht schöner mischen könnte. Vor allem auch an Florenz, Siena, Pisa, Volterra, San Gimignano. Sie genießen gerne. Wir auch. Deshalb läuft uns beim Gedanken an den purpurroten Wein, den Gallo Nero, und die deftig würzige Küche spontan das Wasser im Mund zusammen. Als Oldund Youngtimer-Liebhaber kommen uns auch die vielen Kurven, Kurven, Kurven in den Sinn, das ständige Auf und Ab der oftmals abgelegenen Sträßchen. Wem sich die Schönheit dieser stimmungsvollen Kulturlandschaft erschlossen hat, kommt nicht mehr davon los. Wer sie nicht kennt, aber neugierig darauf ist, sollte sich nicht mehr länger „quälen“ und sich diese Landschaft geben. Jetzt und heute. Machen Sie sich auf den zugegebenermaßen weiten Weg. Er lohnt sich. Aber Achtung! Die Toskana kann süchtig machen. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Arzt oder Apotheker zu Risiken und Nebenwirkungen. Bei unserem „Kurvigen Herbst“ lernen Sie die seit knapp 3000 Jahren von Menschen modellierte Toskana, ihre Schönheit und ihren Reichtum kennen. Avanti, Forza, jetzt geht’s los! Erlauben Sie uns allerdings noch einen Hinweis in eigener Sache: Alle Strecken, jede Tagesetappe werden vom Boxenstop-Team im Voraus abgefahren, festgelegt und anschließend im Roadbook niedergeschrieben. Ohne Rallyechinesen. Für jeden lesbar. Damit bieten wir unseren Teams die Sicherheit, dass die vorgeschlagenen Strecken funktionieren. Nur wer gefährlich lebt lebt wirklich. Dieses geflügelte Wort von Todeswandfahrern gilt bei uns nicht. Risiko ist zumindest bei solchen Touren nicht unsere Sache. Da ziehen wir eindeutig anspruchsvolles Fahren auf sicherem Terrain vor. Sämtliche Teams erhalten ein ausführliches Roadbook. Wer mit Boxenstop unterwegs ist, genießt mehr oder weniger grenzenlose Freiheit. Startzeiten, Sonderprüfungen, Wertungen sind uns ein Greuel. Strafpunkte kennen wir nicht. Was ist das eigentlich? Eine klitzekleine Einschränkung möchten wir machen. Eine Uhrzeit ist uns wichtig, das gemeinsame Abendessen um 19.30 Uhr. Da hätten wir gerne alle Teams beieinander. Aber sonst ist jeder seines Glückes eigener Schmied. Toskana - Toskana - Toskana Der Kurvige Herbst wird von unserem Werkstattwagen, dem Max begleitet. Sicher ist sicher. Man weiß ja nie. Nichts stört die Erholung mehr als ein Defekt, dem man, vor allem im Ausland, schnell hilflos ausgeliefert ist. In diesem Fall ist unser Max mit einer vollständig eingerichteten Werkstatt zur Stelle. Gegebenenfalls wird ein Havarist auch Huckepack verladen. Im Max transportieren wir Ihre Koffer vom ersten bis zum letzten Tag. Last not least führt er eine Art Feldküche mit sich, damit wir zu diversen Picknicks unter Gottes freiem Himmel einladen können. Diese Picknicks sind uns wichtig. Unseren Gästen auch. Montag, 22. Oktober Zweiter Urlaubstag Beim Frühstück, stilvoll von Obern serviert, macht sich eine gewisse Spannung breit. Was wollen die Boxenstoper uns heute zeigen? Viel. Noch keine Autostunde von Montecatini entfernt steuern Sie Vinci, den Geburtsort des genialen Künstlers, Technikers und Naturforschers Leonardo da Vinci an. Sie parken im Bereich der langgestreckten mittelalterlichen Burg, besichtigen das seiner Ehren eingerichtete Museum. Dieser Leonardo war kein Gewöhnlicher. Ganz im Gegenteil. Er war schlicht und einfach ein Genie. Und zwar von einem ganz besonderen Kaliber. Bei Empoli erreichen Sie das Tal der Elsa. Sie passieren Castelfiorentino und Certaldo. Zwei Städte, die in einem Toskana-typischen Hügelland mit Feldern, Zypressen und Olivenhainen liegen. Sonntag, 21. Oktober Erster Urlaubstag Einrollen Der „Kurvige Herbst“ startet in Bologna, der Hauptstadt der Emilia Romana. Beim gemeinsamen Frühstück vom Büffet im Hotel Sheraton Bologna holen Sie sich die Kraft für die kurvige Tagesetappe nach Montecatini. Sofern Sie bereits einen Tag früher in Bologna eintreffen möchten, reservieren wir gerne für Sie ein Hotelzimmer. Rufen Sie uns doch bitte an. Sie alle kennen die Mille Miglia. Blöde Frage. Ein Herzstück dieses Langstrecken-Klassikers war seit jeher die Strecke zwischen Florenz und Bologna über den Apennin. Auf dieser rund 80 km langen Distanz kommen zwei Pässe, an denen wiederholt Mille Miglia Geschichte geschrieben wurde. Der Passo della Raticosa aber vor allem der Passo della Futa. Sie kratzen an der Tausend-Meter-Höhenmarke, bieten ein Kurvengewirr, das schon auf der Karte schwindelig macht. Sie geben sich heute beide Pässe. Exakt auf der SS65, auf der Strecke der Mille Miglia, allerdings Richtung Süden. In Barberino di Mugello kann ein Abstecher zur Grand-Prix-Rennstrecke nicht schaden. Hier wird (noch) Renngeschichte geschrieben. In Mugello kreuzen alljährlich die weltbesten Motorrad-Asse ihre Klingen. Vielleicht überquert hier unser deutscher Motorrad-Weltmeister Stefan Bradl mit seiner neuen Klasse, der MotoGP, als Erster die Ziellinie. Ihr Ziel ist der größte Kurort der Toskana, Montecatini Terme. Sie übernachten in einem der berühmtesten Thermal-Badeorte Europas, dort wo auch europäische Königshäuser, Stars aus Hollywood auf Linderung ihrer Leiden hoffen. In Montecatini Terme ist der Jugendstil zu Hause. Sie erleben große italienische Oper. Wenn Sie sich mit den anderen Gästen zum gemeinsamen Abendmehrgängemenü treffen, lernen Sie nicht nur die klassische toskanische Küche kennen, Sie finden auch massig Gesprächsstoff. Heute ging’s bereits richtig zur Sache Am Abend genießen Sie noch den Süden in einem der zahlreichen Straßencafés. Hier geht das Leben schon deutlich einfacher von der Hand. Gerne geben wir Ihnen wertvolle Tipps. Heute laden wir zum ersten Picknick ein. Es erwartet Sie ein urschwäbisches Gericht. Dazu einen Chianti Classico. Das passt bestens, beweist die Internationalität der schwäbischen Küche. Sie fahren weiter im Tal der Elsa, nach Monteriggioni, wenige Kilometer nördlich von Siena gelegen. Sie übernachten im klasse Vier-Sterne-Hotel Borgo San Luigi in Monteriggioni. Mit Hotel ist diese Anlage unzureichend beschrieben. Offenkundig handelt es sich um eine ehemaliges Gehöft, das von einer 6 ha großen Parkanlage umschlossen wird. Sie beziehen Ihr Häuschen, wie wär’s mit einer Runde schwimmen? In der Toskana sollte es auch im Oktober dazu noch warm genug sein. Bevor es zum Abendessen ins Restaurant geht, genießen Sie in dieser tollen Umgebung einen Aperitif am Pool. Wir laden Sie ein. 119 Dienstag, 23. Oktober Dritter Urlaubstag Mittwoch, 24. Oktober Vierter Urlaubstag Donnerstag, 25. Oktober Fünfter Urlaubstag Sie haben gut geschlafen. Darauf würden wir wetten. Denn in dieser außergewöhnlichen Hotelanlage ist es nachts mucksmäuschenstill. Da hören Sie nichts. Allenfalls morgens das Rufen eines Kuckucks. Bringen Sie deshalb vorsichtshalber Ihren Geldbeutel in Sicherheit. Heute steht Kultur, eine alte Kultur sogar im Mittelpunkt. Sie besuchen San Gimignano und Volterra. Zwei Highlights der Toskana. Selbstredend fahren Sie beide Städte nicht auf dem direkten Weg an. Sie sind ja schließlich mit Boxenstop unterwegs. Da bauen wir schon ein paar interessante Passagen ein. Der Süden ruft. Laut und deutlich. Wir rücken noch weiter Richtung Rom vor. Vorbei an Siena führt Ihr Weg nach Montepulciano. Diese Stadt ist ein architektonisches Kleinod, thront auf einem steilen Tuffsteinhügel. Die Renaissancepaläste, die ganz eng verwinkelten Gässchen und pittoresken Backsteinhäuschen, bilden eines der besterhaltenen „Centri Storici“ der Toskana. Diese Stadt weckt Sinne. Vor allem von Weinliebhabern. Wahrscheinlich müssen die mächtig an sich und Maß halten. Denn auch in Italien sind Promille am Steuer verpönt. Da vertragen die Carabinieri keinen Spaß. Zwei Stadtführungen an einem Tag sind viel, eigentlich zu viel. Das sehen wir jedenfalls so. Deshalb haben wir uns für eine Stadtführung in Volterra entschieden. Heute ist erneut so ein Tag, beinahe zum verrückt werden. Pienza, die vielgepriesene Kleinstadt, ist eine der reizvollsten Kunststädte in der Toskana. Da kommen Sie ebenfalls nicht dran vorbei. Für einen Espresso oder einen „Café“ reicht die Zeit. Oder Montalcino, zu deutsch „Steineichenberg“. Der Name ist jetzt Programm für den früheren Waldbestand. In Montalcino „brechen“ wahre Weinkenner am Lenkrad zusammen. Sie klopfen ungeduldig ans Lenkrad, fragen laut „wann darf ich?“. Sie haben den berühmten Brunello und Rosso di Montalcino im Kopf. Allein schon der Gedanke macht Sie meschugge. Denn der ausschließlich aus Sangiovese Grosso Trauben gepresste Saft, ist fachkundig vergoren eine Klasse für sich. Gerne würden wir Sie jetzt schon zu einem Tropfen einladen. Aber Sie müssen noch zurück ins Hotel. Die letzten Kilometer könnten sonst kritisch werden. Ein bisschen Chianti muss sein. Dieses Weinanbaugebiet ist so typisch für die Toskana. Da müssen Sie eintauchen, in die Weinberge, die Täler und hoch auf die Hanggipfel. Wir planen keine allzu große Runde, denn am Nachmittag reisen Sie nach Siena. Für viele die schönste Stadt in der Toskana. In den Streit Florenz-Siena wollen wir uns allerdings nicht einmischen. Beide Städte sind Juwelen. Siena sollten Sie sich im Sommer nicht geben. Ende Oktober kehrt auch dort Ruhe ein, haben die meisten Touristen dieser Stadt den Rücken gekehrt. Sie aber nicht. Sie wollen den Senesi ihre Stadt zwar nicht streitig machen. Sie genießen vielmehr, dass die Einheimischen, zumindest vorübergehend, wieder die Oberhand gewinnen. Wir stellen Ihnen Siena bei einer Stadtführung vor. San Gimignano mit seinen majestätisch in den Himmel aufragenden Geschlechtertürmen kriegen Sie alleine auch ordentlich in Griff. Bei Volterra, das auf einer steilen Anhöhe thront, kann ein Stadtführer nicht schaden. Die Geschichte der für ihre Alabaster-Kunst berühmte Stadt, geht weit vor die Zeit Christi Geburt zurück. Von Volterra könnten Sie schnurstracks zurück ins Hotel fahren. Tun Sie aber nicht. Sie sind so auf Kurven fixiert, da kann der eine oder andere Hüftschwung nichts schaden. Wenn Sie heute Abend von der rund 200 km langen Runde zurückkommen, übrigens die Distanz, die wir für jeden Tag anstreben, haben Sie hoffentlich einige Geschichtslücken geschlossen. Unser Tipp: Halten Sie sich tagsüber zurück. Gehen Sie dafür abends umso mehr aus sich heraus. Alla salute! Cincin! 120 Zurück zur morgendlichen Tour. Die muss sein. Denn wir „suchen“ krampfhaft einen Anlass, um Sie in San Donato in ein typisches italienisches Restaurant einladen zu können. Allein schon San Donato ist eine Wucht. Aber erst recht die Küche, in der Mamma das Zepter oder besser die Löffel schwingt. Einfach aber gut. Das ist das Motto des Boxenstops, aber auch der toskanischen Küche. Lassen Sie sich mit Pasta mista so richtig verwöhnen. Nach rund 100 km klopfen Sie im Hotel die Halbtagesetappe ab. Denn Siena sollten Sie im italienischen Reisebus erreichen. Am Abend sind Sie aushausig. Wir laden Sie in ein typisch italienisches Ristorante ein. Auch dabei leistet der Bus gute Dienste. Denn Ihr Führerschein kann Ihnen heute Abend so etwas von egal sein, das glauben Sie gar nicht. Ob Sie den Brunello in Montalcino oder heute Abend in der Nähe von Monteriggioni genießen, ändert nichts an seiner Qualität. Er wird Ihnen guttun. Auch darauf würden wir wetten. Freitag, 26. Oktober Abreise Ein letztes Frühstück vom Büffet. Koffer packen, Abschied nehmen von der Toskana. Vordergründig war’s das dann auch schon im „Kurvigen Herbst“. Der Weg nach Deutschland ist weit. Den sollten Sie, wenn’s irgend geht, nicht auf einmal unter die Räder nehmen. Wir wissen Ihnen sogar eine Bombenbegründung für die Fahrtunterbrechung. Mit einem vertretbaren Umweg erreichen Sie Padua, nicht weit entfernt von Venedig gelegen. Dort findet „rein zufällig“ an diesem Wochenende die italienische Oldtimermesse, die Auto e Moto d´Epoca statt. Wer glaubt, dass wir den Termin für den Kurvigen Herbst zufällig so gelegt haben, täuscht sich gewaltig. Dahinter steckt schiere Absicht. Sie haben in den letzten paar Tagen so viel Spaß mit Ihrem Auto gehabt. Da könnte das tolle Sortiment in Venezien der richtige Abschluss einer langen Old- / Youngtimersaison sein. Padua liegt von Siena rund drei Autostunden, 250 km entfernt. Andere besuchen diese Messe, fahren von Deutschland nach Padua. Haben eigentlich unterm Strich einen viel längeren Weg als Sie. Boxenstop schlägt in Padua seit vielen Jahren seine Zelte auf. Konkret im Nachbarort Abano Terme. Wir sind gerne bereit, Ihnen dort Zimmer zu vermitteln, damit Sie den Unsere Leistungen Kurvigen Herbst Toskana - Toskana - Toskana Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag ausgiebig auskosten können. Zusatzleistung: 1 x Übernachten mit Abendbüffet im Sheraton Hotel (4-Sterne) in Bologna pro Person v Und jetzt wollen wir Sie zum Schluss noch richtig kribbelig machen: am letzten Sonntag im Oktober findet in der Nähe von Padua ein Antik-Flohmarkt statt, der zum Besten gehört, was Sie besuchen können. Also wenn das keine Pluspunkte für diese Reise sind, was sollen wir uns dann noch einfallen lassen? Treffen Sie eine gute, die richtige Entscheidung. · 1 x Übernachten mit Abendmehrgängemenü und Frühstücksbüffet in einem guten Hotel in Montecatini Terme (4-Sterne) · 4 x Übernachten mit Abendmehrgängemenü und Frühstücksbüffet im Hotel Borgo San Luigi in Monteriggioni · Eintritt Leonardo da Vinci Museum in Vinci · Stadtführung Volterra · Stadtführung Siena inkl. Bustransfer · Frühstücksbüffet im Hotel Sheraton in Bologna am Starttag · Mittagessen in San Donato am 25.10. · Abendmehrgängemenü in einem schönen Restaurant am 26.10., inkl. Bustransfer ·Mittagspicknicks · Koffer- und Pannenservice · Detailliertes Roadbook und Straßenkarte ·Reisebegleitung Ihr Reisepreis v985,v200,- 95,- 121 122 AUTO E MOTO D´EPOCA In padua ab in den süden 25. bis 28. Oktober Komfortbusreise 123 Ende Oktober. Was kann ein Auto- und Motorradliebhaber in dieser Zeit in unseren Breitengraden noch unternehmen? Meist nicht mehr viel. Sich auf einen kernigen Altweibersommer verlassen? Wie im letzten Jahr? Das Thermometer hat selbst im November die 20-Grad-Marke locker übersprungen. Oder Schnee schippen? Wäre kein außergewöhnlicher Ausreißer. Obstbäume schneiden? Auch ein Zeitvertreib. Macht aber nur bei heiterem Wetter Spaß, kann locker auf’s Frühjahr verschoben werden. Was sonst noch? Wir könnten noch einiges aufzählen. Das Allermeiste wäre allerdings vom Wetter abhängig, hätte wenig mit Autos und Motorrädern zu tun. Verlassen wir mal unser schönes Deutschland. Zumindest in Gedanken. Wohin? In den Süden. Klar. Über die Alpen. Der Sonne entgegen. Wie wär’s mit Italien? Nicht schlecht. Bereits in Südtirol, sagen wir ab Bozen, wird’s deutlich wärmer. Mit jedem Meter abwärts geht’s aufwärts. Holla, wie bitte? Ganz einfach! Vorbei an Trento ins Veneto zur Poebene, wird ein Höhenmeter nach dem anderen abgebaut. Parallel dazu steigen die Temperaturen. Bei Verona, idyllisch in einer großen Schleife der Etsch gelegen, setzen Sie den Blinker links Richtung Venedig. Vorbei an Vicenza passieren Sie auf Höhe von Padua ein großes Schild Auto e Moto d´Epoca in Padova. Menschenskinder, sapperlott, so ein Zufall. Ausgerechnet zeitgleich zu Ihrer Reise findet hier die größte italienische Oldtimermesse statt. Sie hält nichts mehr auf Kurs oder erst recht. Sie müssen auf die Messe, verlassen die gebührenpflichtige Autostrada, fahren Richtung Fiera. Dort angekommen trauen Sie kaum Ihren Augen. Zum einen das großzügig gestaltete Messegelände. Damit haben Sie wirklich nicht gerechnet. Zum anderen die außergewöhnlich vielfältig lebendige Old-/Youngtimerszene, mit einem kaum überschaubaren Angebot. Sie betreten das Messegelände, drücken zunächst knapp stolze v 20,00 für’s Ticket ab. Ja, die Italiener wissen schon was die Stunde geschlagen hat. Diese Einschätzung verdichtet sich mit jedem Schritt. Sie erleben ein tolles, gut sortiertes Waren- und Fahrzeugangebot. Allerdings zu Preisen, die auch bei uns verlangt werden. Für Schnäppchenjäger ist die Luft dünn. Dünner als Seidenpapier. Aber das Angebot, das begeistert Sie, macht den Unterschied aus. Italienische Autos, Motorroller und Motorräder, Ersatzteile soweit das Auge reicht. Ferrari, Lancia, Alfa Romeo, Lamborghini, Fiat, Stanguellini, Maserati, Abarth, aber auch Osella, Moretti. Oder Porsche. Vor allem 911-er, beinahe wie Sand am Meer. Die Zweiradszene lässt sich ebenfalls nicht lumpen. MV Agusta, Ducati, Benelli, Yamaha, Moto Guzzi, Rumi, Vespa, Lambretta, selbst eine Wankel Norton oder eine blitzschnelle MBA. Ohne BMW geht’s auch in Italien nicht. Dem weißblauen Himmel sei’s gedankt. Die Italiener wissen halt was gut ist. 124 2011 hat’s das Boxenstop-Team - einmal mehr - mordsmäßig erwischt. Eine 60 ccm Rennmaschine von Motori Minarelli war schuld, das Objekt der Sünde. Sie hat blitzartig alle Vorsätze über Bord gespült. Die Probe war (zu) brutal. Die Versuchung riesengroß. Wir sind ihr erlegen. Von Kampf kann keine Rede sein. Dabei war das grasgrüne, luftgekühlte Rennerle nicht einmal im Entferntesten geplant. Seither steht die drehschiebergesteuerte, 45 kg leichte Maschine im Boxenstop. Sie macht eine tolle Figur. Richtig bella figura. Eben italienisch. Fazit: Diese größte italienische Messe ist eine Wahnsinnsnummer. Eigentlich kommt jeder, der sich für Schönes begeistern kann, auf seine Kosten. Boxenstop wird auch 2012 in Padua sein und wieder einmal seinen Leidensdruck testen. Wir sind gespannt ob, und vor allem wie lange, es gut geht. Wollten Sie sich nicht auch schon längst wieder einmal einem solchen Test unterziehen? Reisen Sie doch einfach dort hin. Möglicherweise sind wir gemeinsam stark, zumindest vorübergehend. Vielleicht auch nicht. Macht dann auch nichts. Das „Objekt der Begierde“ weckt jedenfalls allzeit schöne Erinnerungen an eine abwechslungsreiche, tolle Reise. Die diesjährige Padua Reise soll ihrer Vorgängerin in nichts nachstehen. Versprochen! Wir geben Gas. Avanti! Donnerstag, 25. Oktober Anreise Gemeinsam sind wir stark. Davon war schon die Rede. Das wollen wir uns vornehmen. Heute wird’s bewiesen. Locker schaffen wir den Sprung über die Alpen. Soweit ist es aber morgens um 7.00 Uhr bei Weitem noch nicht. Denn um diese Zeit startet der Boxenstop Komfortreisebus vom Boxenstop Museum aus nach Italien. Bereits ab 6.00 Uhr erwarten wir unsere Gäste mit Kaffee und ofenfrischen Brezeln. Die Abreise vom Boxenstop hat Qualität. Gäste, die von weit her kommen, wollen nicht auf den letzten Drücker in Tübingen einbiegen. Bevor Sie morgens im Freien an einer unwirtlichen Haltestelle frösteln, ist es im Boxenstop gemütlich. Für die Autos ist ebenfalls gesorgt. Nur wenige Meter vom Boxenstop entfernt, bieten wir in einem öffentlichen Parkhaus Flächen an. Boxenstop übernimmt die Parkgebühr. Ehrensache. Über die Schwäbische Alb, vorbei an Ulm, Illertissen, führt der Weg Richtung Süden. Gerne bieten wir unterwegs weitere Zustiege an. Apropos anbieten: Noch keine Stunde von Tübingen entfernt, laden wir zu unserem beliebten Frühstück mit Kaffee ein. Bleiben wir beim Essen. Im Inntal, kurz vor Innsbruck ist die Mittagspause - mit Imbiss - geplant. Der Brenner unternimmt nicht einmal den Versuch, sich in den Weg zu stellen. Ihr Komfortreisebus meistert diesen alten Übergang locker. In Bozen, der Hauptstadt Südtirols, kommen Sie heute nicht ungestreift vorbei. Sie besichtigen die von Talfer und Eisack umflossene Altstadt mit ihren stattlichen Bürgerbauten, aus der Renaissance- und Barockzeit, den malerischen Erkern, Lichthöfen und Treppenhäusern. Bei einer Führung sollten Sie die bei Touristen so beliebte (Alt-) Stadt kennenlernen. Bevor Sie die restlichen Kilometer nach Padua unter die Räder nehmen, laden wir zu Kaffee und Kuchen ein. Es geht nichts über einen satten Magen. Am frühen Abend treffen Sie in Abano Terme, dem weltberühmten Thermalort, ein. Sie steuern schnurstracks das zentral gelegene 4-Sterne Hotel Venezia an, Ihr Zuhause für die nächsten Tage. Um 20.00 Uhr wird ein üppiges kalt/warmes Büffet eröffnet. Da sind Sie dabei, geht gar nicht anders. Soviel haben Sie heute dann doch noch nicht zu sich genommen. Oder doch? In Abano sind die Temperaturen selbst nachts äußerst angenehm. Sie „zwingen“ förmlich zu einem kleinen Verdauungsspaziergang. Die Bar Ihres Hotels ist gut bestückt. Sie ist lange geöffnet, kann warten bis nach der Sauerstoffdusche. Sie sollten sich jedenfalls keinen Stress machen. Freitag, 26. Oktober Zweiter Urlaubstag Brentakanal oder Messe Padua Sie haben gut geschlafen. Kann gar nicht anders sein bei der ruhigen Lage Ihres Hotels. Wie wär’s schon am Morgen mit ein paar kräftigen Zügen im hoteleigenen Thermalbad? Spätestens nach dem Frühstück vom Büffet stellen wir Sie vor eine echte Wahl. Sie sind nicht zu beneiden. Auch wenn Sie kein aufrichtiges Mitleid erwarten können: Entscheiden Sie sich jedenfalls richtig. Der Besuch der Messe ist das Eine. Freitags sind Sie unter den ersten Besuchern. Erfahrungsgemäß hält sich der Andrang in Grenzen. In den großzügigen Gängen entsteht so schnell kein Gedränge. Eine weitere Alternative wäre Ihr Hotel. Sie bleiben hier den ganzen Tag, nutzen den hervorragenden Thermalbereich, gönnen sich möglicherweise ein paar Anwendungen. So ein bisschen Fango mit Schlamm vulkanischen Ursprungs? Kann sicher nichts schaden. Am Nachmittag locken die gut sortierten Geschäfte mit ihrem modischen Angebot. Vor allem die Schuhgeschäfte bedienen jeden Geschmack. Wenn Sie sich bis jetzt noch nicht entschieden haben, könnte Sie unser drittes Angebot locken: Unsere KulTour führt an den Brentakanal. Hier reiht sich eine prächtige Villa an die andere. Die bekannteste, die Villa Pisani, steht heute nicht auf dem Programmpunkt. Aber dafür die Villa Foscari, ein besonders gelungenes Beispiel venezischer Baukunst. Sie alle kennen den großartigen Baumeister Palladio aus Vicenza. Er hat auch am Brentakanal kräftig gewirkt. Am Nachmittag steht Chioggia eine interessante Inselstadt auf dem Programm. Sie liegt abseits der breit ausgetretenen touristischen Pfade. Venedig ist einfach zu überragend, lässt den ringsum liegenden klei- neren Juwelen keine Luft. Chioggia war ehemals das Zentrum der venezianischen Salzproduktion. Aber das ist längst vorbei. Heute lebt die Stadt von ihrem Fischereihafen und der Ursprünglichkeit ihrer Altstadt. Die zahlreichen Kanäle erinnern an Venedig. Kein Wunder, dass sich hier zahlreiche Künstler niedergelassen haben. Zur Messe haben wir schon ein paar Worte verloren. Deshalb nur noch so viel: Die acht Stunden Aufenthalt auf der Messe vergehen wie im Flug. Sie schlendern völlig entspannt durch die riesigen Messehallen. Immer wieder führt der Weg ins Freigelände. Nicht nur weil dort weitere Angebote auf Sie warten. Sondern auch wegen den zahlreichen Ristorante. Macht ja schließlich einen Riesenspaß, in der Sonne gemütlich Platz zu nehmen, ein Panino zu genießen und das bunte Treiben in sich aufzusaugen. Soll ich oder soll ich nicht? Das ist hier die Frage. Unter italienischer Sonne lässt sich das gut mit sich selbst ausmachen. Einer Sorge möchten wir Sie kräftig entheben: Der des Transports. Im geräumigen Boxenstop Komfortreisebus können Sie selbst sperrige Eroberungen lagern. Über ein Motorrad wollen wir gar nicht reden. Das findet locker seinen Platz. Auch zwei! Am frühen Abend, so gegen 18.00 Uhr, reisen die KulTour- und Messegäste gen Abano Terme. Im Bus gibt’s massig Gesprächsstoff. Für alle war der Tag einfach interessant. Selbst beim Abendmehrgängemenü gibt’s immer noch etwas Neues. Und wenn selbst diese Zeit nicht reicht, spätestens an der Bar fällt jedes Limit. 125 ßen Antikmarkt an. Über 800 Händler bauen ihre Stände auf, bieten ein tolles Angebot. Hoffen wir, dass der Euro noch in Italien gilt. Trotzdem sind Ihre Euros gefährdet. Nicht wegen der großen Wirtschafts- und Finanzkonstellationen. Sondern ganz einfach wegen des Angebots. Ja, die Versuchung, sie holt Sie heute wieder ein. Vor drei Jahren hat sie total gewütet. Fast jeder Gast kam mit einem Päckchen unterm Arm zum Komfortreisebus zurück. Sie sollten sich keine allzu große Beschränkung auferlegen. Sie wissen ja: Keiner trifft Ihren Geschmack besser als Sie selbst. Vielleicht geht’s uns heuer genauso wie 2009. Wir haben damals unsere Gäste fast nicht mehr in den Komfortreisebus zurückbekommen. Kein Wunder. Das Angebot ist ultraklasse. Aber der Zeitpunkt kommt, kein Weg führt daran vorbei, mit der Abschiedsglocke laut zu bimmeln. Bim, bim. Samstag, 27. Oktober Dritter Urlaubstag Alles ist schön Vieles ist Routine. Aufstehen, ans Fenster gehen, nach dem Wetter schauen, Morgenwäsche, anziehen. Für all diese Tätigkeiten und Handgriffe können Sie auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen. Das Frühstück vom Büffet geht ebenfalls locker von der Hand. Und wie geht`s danach weiter? Nochmals Messe oder Ausflug? Wohin? Nach Treviso. Diese 85.000 Einwohner starke Hauptstadt der gleichnamigen Provinz hat eine gut erhaltene, von Kanälen umzogene Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert. Sie umgibt die altertümliche Stadt mit ihren engen, zum Teil von Bogengängen eingefassten Straßen. Die „Piazza dei Signori“ ist der malerische Hauptplatz. Zwei Palazzi prägen diesen Mittelpunkt. Besonders sehenswert ist der Dom San Pietro mit seinen fünf Kuppeln und seinem romanischen Baptisterium. Treviso gehört sicher nicht zu den bekanntesten Städten Venetiens. Aber wer diese alte Kulturlandschaft wirklich kennenlernen will, kommt an Treviso nicht vorbei. Sie lernen diese Stadt bei einer Stadtführung kennen. Am Nachmittag steht Castelfranco, eine beeindruckende mittelalterliche Festungsstadt auf dem Programm. Der historische Stadtkern ist mit einer vollständig erhaltenen Backsteinmauer, Wassergräben und Wachtürmen umgeben. Bei einer kurzen Runde lernen Sie die mittelalterliche Stadt kennen. Wir wollen Ihnen noch ein weiteres Schmankerl bieten. Nämlich die Villa Emo. Sie geht ebenfalls auf Palladio zurück. Die aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammende Villa, ist heute noch im Besitz der Familie Emo. Sie kann nachmittags besichtigt werden. Also deshalb nichts wie rein. 126 Die Messebesucher brechen am Nachmittag ebenfalls ihre Zelte ab und reisen im Boxenstop Komfortreisebus zurück nach Abano Terme. Für diesen, selbst im Herbst noch gut besuchten Kurort, bleibt Ihnen genügend Zeit. Heute Abend sind Sie aushausig. Wir laden Sie zu einem vornehmen Abendmehrgängemenü in die Euganeischen Hügel ein. Dort kennen wir ein Restaurant, das zu den besten der Region zählt. Hoch überm Tal, mit schönem Ausblick auf Abano, lassen Sie sich ein typisch venezianisches Mehrgängemenü schmecken. Möglicherweise haben Sie in den letzten Tagen Ihren Geldbeutel mordsmäßig strapaziert. Der freut sich auf eine Erholung, möchte regenerieren. Das sehen wir genauso. Deshalb genießen Sie den Rot-/Weißwein ebenfalls auf Kosten des Boxenstops. Lässt sich hören. Oder? Sonntag, 28. Oktober Vierter Urlaubstag Piazzola und Heimreise Auf „schnellem Weg“, mehr oder weniger gleich wie bei der Anreise, geht’s vorbei an Trento, Bozen über den Brenner, durch’s Inn- und Lechtal zurück nach Deutschland. Hinter Ihnen liegen vier erlebnisreiche, ordentlich vollgepackte Urlaubstage. Freuen Sie sich auf Bella Italia, einen Schuss Spätsommer, einen kurzweiligen Urlaub. Unsere Leistungen · 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Hotel Venezia Terme (4-Sterne) · 2 x Abendmehrgängemenü im Hotel · 1 x Abendmehrgängemenü in einem schönen Lokal in den Euganeischen Hügeln · Stadtführung Bozen · Eintrittskarte Freitag und Samstag oder wahlweise: · KulTour am Samstag: Brentakanal mit Villa Foscari und Chioggia · KulTour am Sonntag: Stadtführung Treviso und Besichtigung der Villa Emo · Besuch des Antikmarktes in Piazzola · Bordfrühstück und Picknick bei der Anreise · Kaffee und Kuchen Juhu! Wirklich juhu. Endlich hat der Oktober wieder mal lediglich vier Sonntage. In den letzten beiden Jahren haben wir im Oktober immer fünf gezählt. Darüber waren wir nicht sonderlich amüsiert. Weshalb? Weil wir unsere Gäste nicht zeitgleich auf den Antikmarkt in Piazzola sul Brenta haben einladen können. Dieser Flohmarkt findet immer am vierten Sonntag eines Monats statt. Die Messe in Padua immer am letzten Wochenende des Oktobers. Bei vier Sonntagen klappt’s. Bei fünf geht’s schief. Dieses Jahr klappt es. Deshalb peilen wir diesen malerischen Ort, der unmittelbar am Brentakanal liegt, mit seinem riesengro- ·Reiseleitung · 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v645,v90,- Der berühmte Run nach Brighton viel London und noch mehr england 01. bis 05. November Komfortbusreise LONDON TO BRIGHTON Boxenstop möchte zunächst den Oberlehrer geben. Das entspricht zwar nicht unserem Naturell. Ganz im Gegenteil. Aber dieses eine Mal muss es sein. Wir wollen uns mit Ihnen locker, wirklich, sogar ganz locker und entspannt über Automarken unterhalten. In diesem Thema sind Sie sicher fit. Hoffentlich. Haben wir übrigens lange Zeit von uns auch gedacht. Aber weit gefehlt. Davon später. Natürlich kennen Sie alle, oder zumindest die meisten aktuellen Marken. Die heutigen Automobilhersteller überspringen wir deshalb flott. Die interessieren nicht. Viel mehr die alten, ja sogar ganz alten, die größtenteils ihre Fabriktore schon vor Jahrzehnten geschlossen haben. Also fangen wir mal an. Kennen Sie die Marken Achilles, Bareè, Bolide, Clèment, Bayard, Crestmobile, Delin, Fisson, Flint, Gladiator. Wie, Sie wollen schon schlapp machen? Sie sehnen sich wegen Erfolglosigkeit bereits das Ende herbei? Geht nicht. Keine Chance. Auf geht’s. Weiter. Wir sind gnadenlos, wie Henry Fonda in dem Film „Spiel mir das Lied vom Tod“: Herald, Linon, Martini, Mors, Orient, Phoenix, Rambler, Schaudel, Speedwell, Winton oder - last but not least - Bartholomew. Aufhören, aufhören. Jetzt reicht’s. So oder ähnlich wird der eine oder andere geneigte Leser ungeduldig reagieren. Einverstanden. Wir lassen’s gut sein. Wir wollen Sie ja nicht verkrätzen. Allerdings könnten wir noch locker mit weiteren 20 Marken dienen. Das ist keine Kunst. Denn wir verwenden das letztjährige Programmheft des London to Brighton Runs als Manuskript. 127 Machen Sie sich übrigens kein schlechtes Gewissen, falls Sie diesen Test mit null Punkten abgeschlossen haben. Das ging uns vor Jahren genauso. Unser Traum war ausgeträumt, als wir zum ersten Mal an einem Novembersonntag im Hyde Park den Start miterlebt haben und dabei drastisch eines Besseren belehrt wurden. Klar, Benz, De Dion, Bouton, Lutzmann, Darracq, waren uns geläufig. Aber der übergroße Rest? Absolute Fehlanzeige. Erst das aufwändige Programmheft hat uns den Weg gewiesen. Was schließen wir daraus? Vielen anderen Besuchern ergeht’s ähnlich. Ein Trost, zwar ein schwacher, aber immerhin. Der Veranstalter, der Royal Automobile Club, preist seinen Run als „weltgrößtes rollendes Motorevent“ an. Wahrscheinlich trifft dies auch zu. Im letzten Jahr sind rund 550 Starter morgens, um 7.00 Uhr, aus dem leicht nebelverhangenen Hyde Park herausgekurvt, ins rund 100 Kilometer entfernte Seebad Brighton. Das älteste Auto von 1894, ein deutscher Benz, mit einem 1-ZylinderMotor und 1,5 PS. Das jüngste, wohlgemerkt das jüngste(!), ein französischer Panhard et Levassor von 1904. Bei diesem Boliden sorgten bereits vier Zylinder und 35 PS für ordentlich Vortrieb. Der London to Brighton Run hat seinen Ursprung im Jahr 1896. Seinerzeit hat das britische Parlament beschlossen, dass kein Motor-Car mehr von einem Mann mit einer roten Flagge angeführt werden muss. Die unzumutbare Gängelei hatte damit ein Ende. 21 englische Gentlemen wollten die neue Freiheit unverzüglich genießen, machten sich auf den weiten Weg nach Brighton. Danach ruhte die Sache 31 Jahre lang. 1927, beim zweiten Mal, düsten schon 51 Teams an den Kanal. Danach wurde der Run zur Dauereinrichtung mit ganz wenigen Unterbrechungen. Bis heute immer am 1. Sonntag im November. 128 Boxenstop hat den Run fünfzehn Mal erlebt. Immer als Besucher. Jedes Mal sind wir wieder darüber begeistert, was die Engländer zu Wege bringen. Die Teams aus vieler Herren Länder sind das Eine. Die zigtausend Besucher am Wegesrand zwischen London und Brighton, oftmals mit ihren alten Autos, das Andere. Die Engländer machen Party. Wer das noch nie erlebt hat, oder gar zum ersten Mal auf der britischen Insel weilt, schüttelt ungläubig den Kopf. Die auf Stil bedachten Engländer gehen richtig aus sich heraus, zeigen Temperament, Regungen, die ihnen viele nicht zutrauen würden. Mit jedem Jahr, das uns der Herrgott schenkt, wachsen wir in diese Veteran-Cars „hinein“. Eines muss allen klar sein. Ohne Carl Benz und einige andere Motorpioniere würde unser Leben heute anders, deutlich schlechter aussehen. Mit diesen Autos wurde der Grundstein für unsere Mobilität gelegt. Nun lassen wir’s allerdings mit tiefschürfenden Gedanken gut sein. Wir wollen nach London. Sie auch? Reisen wir doch gemeinsam. Donnerstag, 01. November Anreise Der Boxenstop Komfortreisebus macht sich um 7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen unsere Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop. Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee, später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele unserer Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig, wenn wir von diesen erwarten würden, dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen Ihnen entgegen, bieten Ihnen in Aachen einen Zustieg. Sprechen Sie uns gegebenenfalls. auf weitere Zustiege an. Nach Aachen führt der Weg über die belgische Autobahn nach Brüssel. Das ist Ihr Ziel für den heutigen Tag. Sie übernachten in der belgischen Hauptstadt. Diese außerordentlich interessante und sehenswerte Stadt bezeichnet sich gerne als Drehscheibe Europas. Manche halten sie sogar für die Hauptstadt der Europäischen Union. Nicht ganz zu Unrecht. Gleichgültig was dieser Prachtstadt verliehen wird: Sie hat Format, Klasse, bietet unheimlich viel. Z. B. den großen Markt, der von dem spätgotischen Rathaus beherrscht und von reich dekorierten barocken Zunfthäusern umgeben wird. Oder die im Barockstil errichtete Kapellenkirche, der Justizpalast, das Königschloss, der Palais, aber auch nicht zu vergessen Manneken Pis, jenes Knäblein, das den gesamten Tag vor sich hin pinkelt. Tagaus, tagein. Selbst am Heiligen Tag. Immer. Dieser Soicher soll aufpassen, daß er nicht wund wird… Lange Rede, kurzer Sinn: Bei einer Stadtführung stellen wir Ihnen das alte und neue Brüssel vor. Die Stadt wird Sie begeistern. Sie übernachten im zentral gelegenen 4-Sterne-Hotel Bedford unweit vom Manneken Pis entfernt und können Brüssel auf kurzen Wegen und auf eigene Faust erobern. Klar, an den Produkten der belgischen Schokolademanufakturen kommen Sie ungestreift nicht vorbei. Oder: Wie wär’s mit Pannekoeken? Freitag, 02. November Zweiter Urlaubstag Über den Kanal Sie verlassen Brüssel. Nicht gerne. Denn die Stadt sagt Ihnen zu. Aber Sie müssen weiter. Da hilft nichts. Denn der London to Brighton Run findet auf der britischen Insel statt. Nach gut zwei Stunden erreichen Sie Calais. Sie setzen mit einem Fährschiff der Gesellschaft P&O Ferries nach Dover über. Sie gewinnen dabei eine Stunde. In England gehen die Uhren bekanntlich anders. Das ist tatsächlich so. Die Greenwich Time hinkt immer eine Stunde hinter der Mitteleuropäischen Zeit her. St. Margret’s Church, wird Sie begeistern. Wenn die Zeit noch reicht, besichtigen Sie die „Cabinet War Rooms“. Ein riesiger Luftschutzbunker, in dem während des zweiten Weltkrieges das britische Hauptquartier untergebracht war. Hoffen wir, dass der Verkehr an diesem Freitagnachmittag nicht allzu zäh ausfällt und dadurch unser Programm aus den Fugen gerät. In England angekommen, fahren Sie schnurstracks auf die White Cliffs, das Wahrzeichen dieser alten Hafenstadt. Mitten in den Cliffs kennen wir einen Parkplatz, den steuern wir an. Hoch oben genießen Sie einen wunderschönen Ausblick auf den Hafen, den Ärmelkanal, den Sie kurz zuvor durchquert haben. Hunger ist furchtbar. Dazu brauchen wir nicht viele Worte verlieren. Er muss vermieden werden. Deshalb laden wir Sie zu einem Picknick auf den White Cliffs ein. Schöner geht’s kaum. Sofern das Wetter mitspielt. Aber auch in dieser Beziehung ist die Realität viel besser als der Ruf. Am Abend beim Mehrgängemenü liegt locker Gesprächsstoff auf dem Tisch. Dafür haben die letzten zwei Tage massig gesorgt. Danach geht’s schnurstracks über die Autobahn nach London, mitten ins Zentrum. Schon die Anfahrt gestaltet sich mehr oder weniger als Stadtrundfahrt. Beim Houses of Parliament, mit seinem weit hin sichtbaren Clock Tower, besser bekannt als Big Ben, erwartet Sie der erste Höhepunkt. Sie besuchen Westminster Abbey, die weltberühmte prächtige Abtei. Sie ist die Ruhestätte britischer Monarchen und nach wie vor Schauplatz von Krönungen und anderen prunkvollen Zeremonien. Westminster Abbey ist Nationalkirche und - Museum. Ihr kommt ein einzigartiger Stellenwert im britischen Nationalbewusstsein zu. Sie besichtigen Westminster Abbey, werden aus dem Staunen so schnell nicht mehr herauskommen. Aber nicht nur diese Krönungskirche wird Sie in Ihren Bann ziehen. Das ganze Revier, der Parliament Square mit Houses of Parliament, Am späten Nachmittag fahren Sie in Ihr gutes 4-Sterne-Hotel. Samstag, 03. November Dritter Urlaubstag Königliches England So ein englisches Frühstück, ein „traditional english breakfast“, ist schon klasse. Wer es zum ersten Mal erlebt ist erstaunt, was die Engländer morgens alles futtern. Würstchen, Speck, Pilze, Eier, Bohnen, warme Tomaten, Kartoffelküchlein, Toast, Marmelade - alles zusammen macht auch einen hungrigen Magen mundtot. Sie bedienen sich vom Büffet, schaffen die Grundlage für den Tag. Auch heute bekommen Sie nochmals richtig viel „traditional England“ ab. Sie besuchen das im Südwesten, an der Themse gelegene Schloss Hampton Court. Hier haben sich alle englischen Königinnen und Könige seit Henry dem 8. verewigt. Der großartige Baumeister Christopher Wren hat einen einzigartigen Palast im Tudorstil geschaffen. Sie lernen Hampton Court bei einer Führung kennen. den. Oh Schande über euch Engländer, die ihr doch sonst so traditionsbewusst seid. Aber zur Ehrenrettung wollen wir festhalten: In Brooklands ist noch viel zu sehen. Die Steilwandkurven, die Werkstatt von Donald Campbell, dem Weltrekordler zu Lande und zu Wasser. Aber auch das Rennbüro, der Lady’s Room, sowie ein interessantes Flugzeugmuseum. In Hampton Court hat Sie der Hauch der britischen Könige und Königinnen umweht. In Brooklands zieht Sie der Hauch großer Rennschlachten in seinen Bann, wird das Tor zum eigentlichen Anlass Ihrer Reise sperrangelweit aufgestoßen. Auf dem historischen Circuit laden wir zu einem Picknick ein. Am frühen Nachmittag müssen Sie zurück in die Stadt, ins Zentrum, in die Regent Street. Dort sind rund 150 Fahrzeuge des London to Brighton Runs zu einem „Concours d’Elégance“ aufgereiht. In Ruhe können Sie altes Eisen besichtigen. Aber auch zum Einkaufen, zum Shoppen, bleibt Zeit. Entlang der Regent Street gibt’s massig Mode. Spielzeugliebhaber kommen bei Hamleys, vor allem in der fünften Etage, auf ihre Kosten. In der Regent Street kommt weiß Gott keine Langeweile auf. Das kann einfach nicht gehen. Es ist schon nahezu eine Tradition, dass wir am Ende des Tagesprogramms einen Besuch bei Harrods abstatten. Dieser Einkaufspalast oder besser -tempel fasziniert. Jedes Mal. Vor allem die Lebensmittelabteilung mit ihrem total verführerischen Angebot. Harrods ist keine Insel. Beileibe nicht. Das riesige Kaufhaus ist umgeben von anderen guten Geschäften, die mit interessanten Angeboten aufwarten. Eins ist sicher: Hier steht der Vermögensumverteilung nichts im Weg. Sie retten sich davor nur mit äußerster Disziplin. Am Abend genießen Sie ein weiteres Mehrgängemenü. Sie sollten sich auch mindestens ein Guinness gönnen. Denn: Guinness is good for you. Seine Braumeister sprechen von reinster Medizin. Und das seit vielen Jahrzehnten. Da könnte schon etwas dran sein. Wir wollen dieser Aussage nicht auf den Grund gehen. Aber ein, zwei Guinness, richtige Pints, gehen immer, sind Garant eines erholsamen Schlafs. Let’s do it. Wenn Sie schon im Südwesten Londons sind, ist es nicht mehr weit nach Brooklands, der ersten englischen, permanenten Rennstrecke. Brooklands ist heute ein Museum par excellence. Der gesamte Rundkurs ist leider nicht mehr vorhan- 129 Sonntag, 04. November Vierter Urlaubstag Der Run Ihre Reise nach London dient in erster Linie nicht der Erholung im klassischen Sinn. Faulenzen ist out. Aktives Erleben, Aufsaugen, Erinnerungen schaffen, sind in. Sie wissen ja: Morgen ist heute schon gestern. Für die meisten unserer Gäste war’s eine kurze Nacht. Denn sie wollen um 7.00 Uhr beim Start im Hyde Park, die rund 550 Teilnehmer anfeuern. Boxenstop wird’s ermöglichen. In knapp 90 Minuten ist der „Spuk“ vorbei, sind alle Teilnehmer mit ihren 1-, 2- und 4-Zylindern, ihren Dampf- oder elektrobetriebenen Fahrzeugen auf dem Weg aus London heraus, über die South Downs nach Brighton. Nach dem Start geht’s im Boxenstop Komfortreisebus zurück zum Hotel. Dort genießen Sie nochmals das üppige Frühstücksbüffet. Erneut gut gestärkt, geht’s auf schnellem Weg nach Crawley, wo die Run-Teilnehmer einen längeren Stopp einlegen. Mitten in der Stadt steigt ein mittelprächtiges Volksfest. Herrscht eine Superstimmung. Und Sie sind dabei. Zwar nicht für ewig. Sie wollen ja schließlich nach Brighton. Wie die Run-Teams auch. Aber eine knappe Stunde liegt schon drin. Ab Crawley fahren Sie auf der Strecke der Teams, erleben Sie den Stress und die ordentliche Beanspruchung des alten Materials. Tausende Besucher säumen die Strecke, sind gut gelaunt, winken freundlich zu. Auf Höhe von Cuckfield laden wir wieder zu einem Picknick ein. Sie stehen am Wegesrand mit einem guten Glas Rotwein, haben Ihren Teller ordentlich gefüllt, genießen den Tag. Zig London-to-Brighton-Teilnehmer brausen an Ihnen vorbei, winken, beneiden Sie. Möglicherweise des Picknicks wegen. So ist halt das Leben: Einmal gerecht, das andere Mal, ja da hüllen wir uns lieber in eisernes Schweigen. 130 Montag, 05. November Heimreise Am frühen Nachmittag erreichen Sie Brighton, erleben Sie die Zielankunft am Madeira Drive, unmittelbar an der Pier und am Meer gelegen. Erneut spüren Sie die Begeisterung der Teams, aber auch die Besucher. Das alte Brighton, mit seinen schmalen Lanes, ist immer ein lohnendes Ziel. Wir begleiten Sie bei Ihrem Bummel durch die malerischen, idyllischen Winkel. In England ist vieles anders. Das haben die letzten Tage gezeigt. Weiterer Beweis gefällig? Gerne. Wir laden Sie in einem Pub, das in einer ehemaligen Kirche untergebracht ist, zu einem Guinness ein. Sie werden vor Staunen Ihren Mund nicht mehr zubringen. Aus der aktiven christlichen Zeit ist noch so vieles vorhanden. Wenn Hochwürden erscheinen würde, wäre Ihnen sein Segen sicher. Aber er lässt sich nicht blicken. Suchen Sie auf andere Art und Weise das christliche Heil: Mit einem gesegneten Guinness. Am frühen Abend geht’s auf schnellem Weg Richtung Dover, an die Küste. Sie übernachten im 4-Sterne Mercure Hotel Imperial in Hythe, nur einen Steinwurf vom Meer entfernt. Hier erleben Sie gepflegten englischen Plüsch. Und eine Küche, die Sie überall in Europa vermuten, nur nicht auf der Insel. Übrigens: Auch so ein Vorurteil, das nicht zu halten ist. Die Engländer wissen mittlerweile auch, wie ein gutes Essen zubereitet werden soll. Die Besuche auf dem Kontinent, in Frankreich und Deutschland haben sicher ihren Teil dazu beigetragen. Zum Ausklang säuselt Ihnen die Bar ein „let’s come together“ ins Ohr. Come on, come on. Ein letztes Mal „full english breakfast“. Das hat in diesem ruhig gelegenen Hotel besonders Stil. Danach geht’s Richtung Küste. Auf kurzem Weg erreichen Sie Dover. Im Fährschiff schippern Sie auf den Kontinent. Ab sofort wird wieder auf der rechten Seite gefahren. Vorbei an Brüssel, Aachen, über den Hundsrück, erreichen Sie gegen 23.00 Uhr Tübingen, ist die London-BrightonReise Vergangenheit. Unsere Leistungen · 4 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und Abendmehrgängemenü in guten Hotels in Brüssel, London und Hythe · Fährpassagen Calais - Dover - Calais · Stadtführung Brüssel · Besichtigung/Führung Westminster Abbey · Besichtigung/Führung Schloss Hampton Court · Besichtigung Brooklands · Fahrzeugschau der London-to-Brighton- Teilnehmer ·Bordfrühstück · 4 x Mittagspicknick · Mehrmals Kaffee und Kuchen ·Reiseleitung/Bordservice · 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v795,v160,- essen motor show weltmesse für tuning, motorsport, sportliche serienautomobile und classic cars 08. Dezember Komfortbusreise Die Essen Motor Show hat dank der vor drei Jahren begonnenen Neuausrichtung brutal an Fahrt aufgenommen. Die 513 Aussteller und 337.600 Besucher des vergangenen Jahres stellen der Messe ein sehr gutes Zeugnis aus. Zum Teil wurden alle Erwartungen übertroffen. Das Angebotsspektrum deckt mit den vier Säulen Tuning Motorsport Sportliche Serienautomobile Classic Cars ein Spektrum ab, das in Europa einzigartig ist. Zugleich ist diese einzige große Motorsportmesse wichtigster Treffpunkt der Rennsportszene und ihrer Fans. Ein riesiges Showprogramm mit Shows, Partys, eigenem Motorsport-Bereich und die Motorsport-Arena für Live-Fahrvorführungen gehören neben Tuning und Motorsport zu den entscheidenden Faktoren der Essen Motorshow. Wer seinen Gasfuß am Puls der Zeit haben will, kommt auf die Essen Motor Show. Absolute Kontrolle über Power und Dynamik - der Reiz liegt in der Beherrschung von schier unbezähmbarer Kraft. Wenn das Lenkrad verheißungsvoll in den Händen vibriert und schon beim Antippen des Gaspedals der Motor herausfordernd brüllt - das ist die Faszination Motorsport. Und genau das erleben die Fans auf der Essen Motor Show live, direkt und hautnah. Aktion und Erlebnisse voller skurriler, futuristischer und sehenswerter Highlights. Freuen Sie sich auf ein Showprogramm, das gespickt ist mit quietschenden Reifen, dröhnenden Motoren und glänzendem Chrom. Zum ersten Mal lädt Boxenstop zu einer Komfortbusreise nach Essen zur Motor Show ein. Unser 4-Sterne Komfortreisebus startet um 4.30 Uhr in Tübingen. Weitere Zustiege bieten wir gerne an. In jeden Fall Leonberg. Alle reisen auf schnellem Weg nach Essen. Direkt vor den Haupteingang. Ohne lästiges Umsteigen, wie es von PKW-Gästen oder Zugfahrern verlangt wird. Nur wenige Meter von der Bushaltestelle entfernt, erreichen Sie auf kurzem Weg das Klassiker-Traumland. Sie verweilen gut und gerne 7 Stunden auf der Messe. Diese Zeit reicht. Machen Sie sich da mal keine Sorgen. Denn irgendwann lässt auch die Kondition des besten Ausdauersportlers merklich nach. Die Füße schmerzen. Der Kopf ist voll, wehrt sich dagegen noch etwas aufzunehmen. So ein Messebesuch steht auf einem Erholungsbarometer sicher nicht an oberster Stelle. Um 18.30 Uhr geht’s zurück. Gegen Mitternacht fällt die Zielflagge in Tübingen. Genießen Sie auch auf der Rückreise den Komfort. Denken Sie an die Gäste, welche sich im eigenen PKW unterwegs, noch die gesamte Strecke ins Süddeutsche geben müssen. Auch da gibt’s Angenehmeres. Beispielsweise eine Komfortbusreise. Wer mit Boxenstop verreist, soll nicht hungern. Auf keinen Fall. Deshalb laden wir Sie zu unserem beliebten Bordfrühstück mit Kaffee, auf der Rückreise zu Kaffee und Kuchen ein. Selbstverständlich werden unterwegs (kleine) Pausen eingeplant. Unsere Leistungen · Eintritt Essen Motor Show ·Bordfrühstück ·Kaffee/Kuchen ·Bordservice/Reiseleitung · 4-Sterne Komfortbusreise nach gbk Ihr Reisepreis Pro Person v85,- 131 Allianz Oldtimer Versicherung. Versichern Sie Ihren Oldtimer dort, wo man Ihre Leidenschaft versteht. 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