great dorset steam fair dampf in seiner schönsten form

Transcription

great dorset steam fair dampf in seiner schönsten form
30. August bis 03. September
Komfortbusreise
GREAT DORSET
STEAM FAIR
DAMPF
IN SEINER
SCHÖNSTEN
FORM
91
England. Was fällt Ihnen spontan ein, an was
denken Sie, wenn Sie von diesem Land hören?
Ans Königshaus, an Königin Elisabeth II. - tapfer
geht Sie jahraus, jahrein ihren Staatspflichten
nach, repräsentiert ihr Königreich -. Die White
Cliffs von Dover. Das weithin sichtbare Wahrzeichen für alle, die mit dem Schiff über den Ärmelkanal anreisen. An den Linksverkehr und die
Kreisverkehre. Die Engländer nennen sie Roundabout. Ans Essen und das Wetter. Beide sind viel
besser als ihr Ruf. Die Pferderennen in Ascot, bei
denen die Besucher, meist die weiblichen, mit
riesengroßen Hüten Parade laufen. Auch an die
Fußballhooligans, die überhaupt nicht zur feinen
englischen Gesellschaft passen möchten. An die
Wachablösung vor dem Buckingham Palast. An
die Bobbys mit ihren Helmen, die aussehen wie
eine schwarze Gurke. An London, die Weltstadt,
mit Big Ben and St. Pauls Cathedral. An die zahlreichen Landschaftsgärten, Blumenliebhaber und
The
National
Heritage
Show
92
Rosamunde Pilcher. An Sir Alex Ferguson, schon
heute eine lebende Fußballlegende. Seit über 25
Jahren trainiert er erfolgreich die Mannschaft von
ManU (Manchester United). An Mr. Bean, den
tollpatschigen Trottel, der nicht nur mit seinen
Blödeleien bestens unterhält, sondern in seiner Freizeit äußerst flott historische Rennwagen
bewegt. An Fish and Chips, die früher noch in
Zeitungspapier eingewickelt wurden und vor Fett
nur so getrieft haben. Liegt mittlerweile allerdings
lange zurück. An Guinness, das tiefbraune Gerstengebräu, das gebrauchtem Motorenöl zum
Verwechseln ähnlich sieht, aber anscheinend
„good for you“ ist. An Stirling Moss und Mike
Hailwood, zwei große Renn-Asse in der großen
Tradition englischer Rennfahrer. Den schwarzen
Humor, den wir auf dem Kontinent oftmals nicht
verstehen, an schrulliges Verhalten.
Sie spüren auf was wir hinauswollen? Auf Dampf.
Was verbirgt sich eigentlich dahinter? Laut Bertelsmann Lexikon ist Dampf der Zwischenzustand beim Übergang eines Stoffes vom flüssigen in den gasförmigen Zustand. Ist von Druck
und Temperatur abhängig und geht bei geringer
Wärmezufuhr in die stabile Gasphase über. Der
(unsichtbare) Wasserdampf ist für die Technik
von großer Bedeutung. Er dient zum Antrieb
von Dampfmaschinen. Jetzt lässt James Watt
grüßen. Eine Dampfmaschine ist eine Maschine,
die Dampfspannung in Bewegung für Arbeitsleistung umformt. Sie besteht hauptsächlich
aus einem oder mehreren Zylindern, hin und her
gehenden Kolben, Kolbenstange, Schub- oder
Pleuelstange und dem Kurbeltrieb. Wichtig ist
ein Schwungrad, das die nicht vermeidbaren Ungleichmäßigkeiten ausgleicht.
Denken Sie auch an James Watt? Er war allerdings kein Engländer. Sondern ein Schotte. Aus
Glasgow. Er hat die erste verwendbare Dampfmaschine entwickelt. Oder an George Stephenson? Er stammte wirklich aus England. Er
baute die erste betriebsfähige Eisenbahn. Das
war 1814. Elf Jahre später nahm er im Norden
Englands die erste Eisenbahnstrecke zwischen
Stockton und Darlington in Betrieb.
Das soll’s jetzt mit dem Physikunterricht gewesen
sein. Kommen wir zur Sache. Dampf und Dorset
sind zwei Begriffe, die unabdingbar zueinander
gehören. Alljährlich wird im englischen Dorset,
genauer in Tarrant Hinton, das weltgrößte Dampffestival veranstaltet. In diesem Jahr zum 44. Mal.
Dieses Dampffestival ist eine riesen Granate.
Mehr oder weniger alles, was im entferntesten
Sinn mit Dampf zu tun hat, kann auf dem mächtigen Freigelände erlebt, gesehen und bestaunt
werden. Hier gibt’s fast nichts, was es nicht gibt.
Wenn überhaupt. Beginnen wir mal mit den Stars:
Mehrere Dutzend riesiger Showman’s Engines,
blitzeblank poliert, stehen in Reih und Glied. Alle
tragen stolz einen Namen, strahlen um die Wette.
Über 100 Dampftraktoren sind im Einsatz, ziehen
schwerste Lasten eine hügelige Strecke bergauf,
werden zum Teil bis auf den blanken Stahl gequält. Oder treiben Sägegatter, Dreschmaschinen, Pflugscharen an. Die großen Dampftraktoren sind das Eine. Die kleineren maßstäblichen
das Andere. Auch sie stehen unter Feuer, unter
Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach Aachen. Unterwegs laden wir zu unserem beliebten Bordfrühstück mit Kaffee und
später zu einem warmen Imbiss ein. In Aachen
bieten wir einen weiteren Zustieg an.
Dampf und Druck, beweisen eindrucksvoll was in
ihnen steckt. Oder die vielen Stationärmotoren,
die stundenlang vor sich hin tuckern, aus deren
offenen Kühlern Wasserdampf aufsteigt und die
verschiedenartigsten Maschinen antreiben. Riesengroße Traktoren, richtige Kraftprotze messen
sich beim Treckerpulling, ziehen schwerste Lasten von A nach B. Eine richtig wilde Schau. Traktoren haben in Dorset ebenfalls Hochkonjunktur.
Wunderschön restaurierte Schlepper, mächtig
aufpoliert, warten zu Dutzenden auf ihren Arbeitseinsatz. Keinesfalls vergeblich. Denn auch
das gehört zu Dorset. Alle Maschinen müssen
beweisen, für was ihr alter Stahl taugt, dürfen
nicht nur in der Sonne vor sich hin glänzen.
Das wilde Treiben der Dampf- und Motorenfraktion steht im krassen Gegensatz zu den Pferdefuhrwerken und -kutschen. Edle Rösser, meist
Kaltblüter, prächtig geschmückt erinnern an die
Zeit, als sie noch das Maß der Dinge waren.
Auf dem großen Rummelplatz drehen sich Riesenräder, Karussells, fahren wagemutige Männer
und Frauen ihre Runden in der Todeswand, der
„wall of death“, tanzen hübsche und weniger
hübsche junge Damen Cancan. Sie werfen ihre
Röcke in die Höhe, zeigen ihren Allerwertesten.
Aber züchtig mit Stoff bedeckt. Das ist in England
nicht immer so. Aber in Dorset.
Und last, not least, lädt ein großer Markt zum
Bummeln und Einkaufen ein. Was wäre ein englisches Oldtimer- oder Dampftreffen ohne seine
großen Zelte, in denen das englische Gerstengebräu bis zum Abwinken gezapft werden kann?
Nichts, aber auch rein gar nichts.
wer sich für Dampf nicht so sehr interessiert, wird
bestens unterhalten. Entertainment wird auf der
britischen Insel groß geschrieben. Das beherrschen die Engländer perfekt.
Wir können Ihnen viel über Dorset vorschwärmen. Unsere Munition ist noch lange nicht verschossen. Trotzdem können wir nicht jede Facette beschreiben. Deshalb unser Tipp: Reisen Sie
mal in den Süden von England, erleben Sie das
Beste, was es dampfmäßig auf dieser Welt gibt,
den Great Dorset Steam Fair.
Donnerstag, 30. August
Anreisetag
Der Boxenstop Komfortreisebus verlässt um
7.00 Uhr Tübingen. Ab 6.00 Uhr begrüßen wir
unsere Gäste im Boxenstop. Nicht nur mit einem warmen Händedruck, nein, auch mit Kaffee
und ofenfrischer Butterbrezel. Mit dem Start im
Boxenstop haben wir im letzten Jahr begonnen.
Das hat sich bestens bewährt. Denn vor allem
unsere Gäste, die von weiter her reisen, können
sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen, sind
froh, dass sie nicht bis zur Abfahrt im Freien warten müssen. Wer genügend Zeit mitbringt kann
auch noch in aller Ruhe durch die hochkarätige
Boxenstopsammlung schlendern. Vor allem im
Dampfzimmer wird jeder Gast passend auf die
schönen Tage eingestimmt.
Ihr erstes Ziel ist das belgische Mechelen, wenige
Kilometer von Brüssel entfernt. Sie besuchen das
Spielzeugmuseum, das unter dem Motto steht:
„Hier gibt es von allem etwas“. Auf großzügigen
10.000 Quadratmetern erleben Sie die Welt des
Spielzeugs mehr oder weniger aus der gesamten
Welt. Dieses Spielzeugmuseum gehört mit seiner Großzügigkeit und Vielfalt, mit der klaren und
aufgeräumten Struktur, zu den bedeutendsten
Spielzeugmuseen Europas. Einer der Oberknaller sind die Themen Kirmes und Zirkus, die wohl
nirgend anders so toll dargestellt werden wie in
Mechelen.
Sie lernen das Spielzeugmuseum bei einer Führung kennen. Am Morgen das Boxenstop, am
Mittag Mechelen. Stimmen Sie uns zu? Optimaler können Sie auf Ihre Reise nach Great Dorset
nicht eingestimmt werden.
Der Besuch in Mechelen hat einen Nachteil: Die
Umfahrung Brüssels liegt noch vor Ihnen. Die
kostet Zeit, vor allem in der „rush hour“, die sich
in Brüssel über Stunden ziehen kann. Der Brüsseler Ring ist oftmals nur mit Geduld zu ertragen.
Aber mit vielen schönen Eindrücken von Mechelen geht`s leichter.
Sobald Brüssel hinter Ihnen liegt dürfen Sie auf
freie Fahrt hoffen. Calais erreichen Sie keine zwei
Stunden später. Am Abend werden Sie im Raum
Calais in einem guten 3-Sterne-Hotel übernachten.
Zum Abschluss eines langen Reisetages laden
wir Sie zu einem guten Mehrgängemenü ein.
Boxenstop besucht mit seinen Gästen seit vielen Jahren den Great Dorset Steam Fair. Jedes
Jahr werden es mehr, die sich dieses Spektakel,
das nur England bietet, gönnen möchten. Selbst
93
Samstag, 01. September
Dritter Urlaubstag
Am Ziel
Freitag, 31. August
Zweiter Urlaubstag
Die Insel ruft. Jawohl, heute setzen Sie über mit
einem Fährschiff der Reederei P & O Ferries.
In Calais entern Sie den riesengroßen Schiffsschlund, nehmen die 90 Minuten dauernde Fährpassage unter Kiel. Mit etwas Glück sehen Sie
bereits von Weitem die weißen Kreidefelsen von
Dover.
Ausblick. Sie sollten sich den kurvigen Klippenweg geben. Zumindest so weit, bis Sie den zu
Füßen der Kreideklippen errichteten, 44 m hohen, rot-weiss gestreiften Leuchtturm als beliebtes Fotomotiv vor die Linse bekommen. Vorbei
an „Seven Sisters“, in einem ganz lieblichen Teil
Englands gelegen, ist Brighton Ihr nächstes Ziel.
Sobald Ihr Fährschiff in Dover festgezurrt ist,
starten Sie durch. Ohne Hektik. Sie haben Zeit.
Deshalb fahren Sie entlang der Küste. Allerdings
nicht allzu weit. Denn der erste Programmpunkt
erwartet Sie im kleinen Städtchen Hythe. Der erste Dampf, die Romney, Hythe & Dymchurch Railway. Vom Bahnhof Hythe verkehrt nach Fahrplan
eine Kleinbahn nach Dungeness.
An dem bedeutendsten englischen Seebad kommen Sie nicht ungestreift vorbei. Geht nicht. Mit
dieser Stadt und seiner weit ins Meer hinausgebauten Pier, könnten Sie sich den lieben langen
Tag beschäftigen. Diese Zeit haben Sie allerdings
nicht. Aber genügend Zeit um ein wunderschönes Modelleisenbahn- und Spielzeugmuseum
zu besuchen. Dieses Museum, einst von Chris
Littledale gegründet, einem anerkannten Spielzeugkenner und -sammler, ist total stilgerecht
untergebracht. Nämlich in einem großen Arkadenbogen, unmittelbar unterm Bahnhof von
Brighton. Sie besichtigen die Modellbahnen, über
Ihnen rollt die Wirklichkeit hin und her. Im Museum
gibt es einen kleinen Shop. Mal sehen, vielleicht
finden Sie das erste Souvenir. Eins werden Sie
dabei feststellen: Nicht nur Märklin, Fleischmann
und Trix haben schöne Modellbahnen produziert.
Auch Hornby oder Bachmann lassen sich nicht
entscheidend lumpen.
Angeblich handelt es sich um die schmalste
Spurweite auf der Linienverkehr stattfindet. Sie
zwingen sich in einen der Personenwagen, warten ungeduldig darauf, bis der Lokomotivführer
Dampf in die Zylinder gibt. Der Zug setzt sich in
Bewegung, kommt ordentlich auf Touren, rattert
„hintenherum“, in die oftmals unberührte Natur
der Romney Marsh. Dieser Zug ist eine Show.
Nach gut 25 Kilometer erreichen Sie die Endstation Dungeness, nicht weit vom Ärmelkanal
entfernt. Hier erwartet Sie nicht nur der Boxenstop Komfortreisebus, sondern auch ein weiteres Picknick. Sie sollen sich von A-Z wohl fühlen.
Hunger würde da nur stören. Kommt deshalb
nicht in Frage.
Entlang der Küste geht’s weiter, Sie passieren
Rye, eine der fünf berühmten Hafenstädte (Cinque Ports). Danach Eastbourne und als Pflichtstopp Beachy Head. Hoch über dem Meer, so
um die 175 m, bietet sich Ihnen ein fantastischer
94
Nach Brighton geht’s auf kurzem Weg über die
gut ausgebaute A 23 und Motorway nach Saint
Leonards. Am frühen Abend treffen Sie hier im
Hotel ein.
Abgerundet wird dieser schöne Reisetag mit einem guten Mehrgängemenü, zu dem wir Sie gerne einladen. Das kann beim besten Willen nicht
schaden.
Sie freuen sich auf das traditional full english
breakfast. Das ist zum Start in den Tag eine ganz
ordentliche Sache. Gäste, die schon öfters in
England waren, wissen mit der Fülle umzugehen. „Frischlinge“ verdrehen zunächst ungläubig
die Augen. Würstchen, Speck, heiße Tomaten,
Bohnen, Pilze, Kartoffelpuffer, Toast verlangen
ordentlich Nehmerqualitäten, damit Sie an diesem Büffet klarkommen. Besonders empfehlen
wir Ihnen die englische Orangenmarmelade. Wir
Schwaben sagen dazu „Gsälz“, die Engländer
„marmalade“. Gleichgültig wie Sie formulieren:
Diese Konfitüre müssen Sie probieren.
Mit einer guten Grundlage starten Sie nach
Blandford und seinem Great Dorset Steam Fair.
Wenn Sie zum ersten Mal hierher fahren, beschäftigen Sie sich noch ungläubig damit, ob
wirklich alles so großartig sein kann. Das Boxenstop schwärmt Ihnen vor. Gäste, die zum wiederholten Mal nach Dorset fahren, ebenfalls. Was ist
wahr, was ist Dichtung? Lassen Sie sich überraschen. Sie werden sehen, alle haben irgendwie
nicht über-, sondern untertrieben. Mit Worten
kann Dorset jedenfalls nicht beschrieben werden, Sie müssen es erleben. Taten folgen lassen.
Nach rund einer Stunde ist es geschafft, treibt
Sie die schiere Ungeduld aus dem Bus, machen
Sie sich schnurstracks auf den kurzen Weg zum
Kassenhäuschen. Rauch, Dampf und Öl liegen in
der Luft. Schwarze Rauchschwaden steigen gen
Himmel empor. Hier ist schon mächtig was los.
Das braucht Sie nicht sorgen. Sie haben genügend Zeit für diese Riesennummer.
Sonntag, 02. September
Vierter Urlaubstag
Wir hatten Ihnen bereits viel von Dorset vorgeschwärmt. Dem können wir nichts hinzufügen.
Oder besser gesagt: Wollen es nicht. Ein Hinweis
sei allerdings gestattet. Wenn am Nachmittag die
Showman`s Engines angeheizt und betriebsbereit
gemacht werden, sollten Sie in ihrer Nähe sein.
Es wird gefeuert, geschürt aus allen Kesseln und
Rohren. Klar, diese stolzen Stahlkolosse müssen
am Abend mit ihren riesigen fest montierten Generatoren den Strom für ein Lichtermeer liefern.
So wie früher, als die Showman’s Engines noch
Youngster waren. Im 19. Jahrhundert oder auch
zu Anfang des 20., war Strom außerhalb der Ballungszentren Mangelware. Der Strom ist seinerzeit noch nicht aus der Steckdose geflossen. Das
war damals alles verdammt mühsam. Ganz anders auf den Rummelplätzen: Sie waren hell beleuchtet, zogen die Menschen in ihren Bann. Bei
diesem bunten Schauspiel waren die Showman’s
Engines Hauptdarsteller.
Ohne Empfehlung würde Ihnen auf dem Riesengelände zunächst die Orientierung fehlen,
stünden Sie ziemlich hilflos herum. Wo setzen
Sie Ihre Schwerpunkte, wo starten Sie Ihre Eroberungstour? Mit den Kräften sollten Sie in jedem Fall haushalten. Denn ein ganzer Tag geht
in die Knochen, kann ganz schön anstrengend
sein. Aber so haben Sie es ja gewollt. Ohne Fleiß
kein Preis. Da müssen Sie durch. Der Zeitpunkt
kommt, wenn Ihre Füße schmerzen. Spätestens
jetzt sollten Sie sich an den Engländern orientieren und eine der zahlreichen Bieroasen ansteuern. Machen Sie mit, tun Sie das, was die Engländer schon nahezu zum Nationalsport erhoben
haben: nehmen Sie ein „Pint“ fest in die Hand,
gönnen Sie sich ein Bier. Nicht von Hofbräu oder
Dinkelacker. Einen irischen oder englischen Gerstensaft. Dazu fish and chips. Setzen Sie sich ins
gepflegte Grün, genießen Sie das vielschichtige
Treiben. Engländer können ganz schön crazy
sein. Sie werden Ihnen den Beweis nicht schuldig bleiben, ganz im Gegenteil, frei Haus liefern.
Um 18.00 Uhr bieten wir die erste Rückreise zum
Hotel an. Wer in Dorset länger bleiben möchte,
kann auf den 21.00 Uhr Transfer warten. Um diese Uhrzeit hat die Dunkelheit Dorset fest im Griff,
empfindet Boxenstop das Gelände am schönsten. Die Showman’s Engines haben sich warm
gelaufen, produzieren ein KW nach dem anderen. Der Strom ist weder grün noch blau. Dafür
aber äußerst kalorienhaltig. Zig tausend Birnen
erleuchten den Rummelplatz taghell. Was muss
das seinerzeit für die Menschen ein Gefühl gewesen sein, so viel Licht auf einmal zu erleben? Oftmals gab’s zu Hause nur Kerzenlicht. Und dann
diese Lichtorgie.
Keiner soll hungern. Das gilt immer. Erst recht
heute Abend. Die Gäste, die mit dem ersten
Transferbus zurück ins Hotel reisen, werden zu
einem weiteren Mehrgängemenü eingeladen. Die
Gäste, die in Dorset länger verweilen, bedienen
sich vom Picknick, das wir am Boxenstop Komfortreisebus für Sie bereit halten. Damit mobilisieren Sie die letzten Kräfte für weitere Turns.
Wenn’s am schönsten wird soll man bekanntlich gehen. Um 21.00 Uhr bieten wir den letzten
Transfer zum Hotel an. Sie haben sich nunmehr
rund zwölf Stunden in Dorset aufgehalten. Glauben Sie uns: Jetzt reicht’s Ihnen. Zumindest für
heute.
Heute machen wir Ihnen Ihre Entscheidung
schwer. Ganz bewusst. Denn bei der KulTour bieten wir ebenfalls Dampf, Schienen gebundenen
Dampf. Aber so weit ist es am Morgen nicht. Sie
bedienen sich zunächst erneut vom kalt/warmen
Frühstücksbüffet. Danach verlassen alle Gäste
Saint Leonards, zunächst Richtung Tarrant Hinton. Die Dorset-Gänger machen sich erneut auf
den Weg zum Dampf und schauen heute alles
in Ruhe an, was Sie gestern beim besten Willen
nicht geschafft haben.
Für die KulTourgäste führt die Fahrt im Komfortreisebus zunächst Richtung Süden, vorbei
an Wareham auf die Insel Purbeck, nach Corfe
Castle. Dieser kleine Flecken wird von einer spektakulären Ruine überragt. Hier scheint die Zeit
förmlich stehen geblieben zu sein. Sie sollten sich
die Mühe machen und auf die schroffe Felsklippe
steigen. Sie werden mit einem wunderschönen
Ausblick auf die Insel Purbeck mit ihrer Küste
belohnt. Purbeck ist gar keine Insel, sondern
lediglich eine Halbinsel. Sie ist bekannt für ihren
Marmor. Das ist aber kein echter Marmor, sondern nur ein grauer, muschelreicher Kalkstein.
Alles scheint hier falsch zu sein. So ist es wirklich
nicht. Denn der Anlass für die Reise hierher, die
Swanage Railway, ist Realität.
In Corfe Castle scheint wie gesagt die Zeit förmlich stehen geblieben zu sein. Sie spüren die große Vergangenheit auf Schritt und Tritt. Erst recht,
wenn Sie den Bahnhof betreten, dürfen Sie auf
den Dampfzug nach Swanage, dem Hauptort
der Insel warten. In Corfe Castle zelebrieren die
Engländer wieder einmal ihr ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein. Sie dampfen nach Swanage und nehmen jeden Gleisstoß, können sich
allerdings auch nicht satt sehen. Rosamunde Pilcher - sie lebt zwar weiter südlich - lässt herzlich
grüßen.
95
Montag, 03. September
Heimreise
Swanage ist auch so ein reizvoller Flecken, wie
es sie auf der englischen Insel zu Hauf gibt. Nur
wenige Meter vom Bahnhof entfernt sind Sie am
Strand, lassen Sie die Wellen um sich spielen.
Hier könnten Sie’s geraume Zeit aushalten. Dürfen Sie auch. Aber nicht bis in die Puppen. Denn
Sie müssen zurück nach Tarrant Hinton. Hier treffen Sie die anderen Fahrgäste. Vorbei an London
biegen Sie am frühen Abend in Ashford ein. Sie
erinnern sich an den Start am vergangenen Freitag. Sie übernachten im 4-Sterne Hotel Ashford
International. Hier verbringen Sie Ihre letzte Nacht
auf englischem Boden. Zumindest bei dieser Reise. Wir haben schon von der englischen Küche
gesprochen. Sie wird es Ihnen heute beweisen,
das Mehrgängemenü im Hotel hat Stil, hält jedem
Vergleich stand.
Zum Abschluss des Tages gibt es eigentlich nur
einen Ort. Die Bar und viel Gesprächsstoff, da
sind wir sicher. Diese Reise hatte so viel schöne
Highlights, die müssen in aller Ruhe, gemütlich
aufgearbeitet werden.
Bye, bye Dorset. Bye, bye England. Das englische Frühstück im Imperial Hotel schließt nahtlos
an das Abendmehrgängemenü an. Sie stärken
sich nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen
Weg nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel, Aachen zurück nach
Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich
müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Sie sich
am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt
haben. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit.
Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation,
das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende
Universitätsparkhaus. Hier können Sie auf Kosten des Boxenstop Ihren PKW die gesamte Zeit
über parken. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Dorset, nach Merry old England endgültig Geschichte. Schade?
Einerseits hoffentlich, andererseits: 2013 glühen
die Kessel in Dorset wieder auf ein Neues.
UNSERE LEISTUNGEN
·
4 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und
Abendmehrgängemenü in guten Mittelklassehotels
·
Eintritt/Führung Spielzeugmuseum Mechelen
·
Dymchurch Railway/Fahrt von Hythe nach
Dungeness
·
Eintritt Brighton Toy and Model Museum
·
Eintritt Dorset am Samstag
·
KulTour am Sonntag: Swanage Steam Train
von Corfe Castle nach Swanage oder
alternativ Eintritt Dorset am Sonntag
·
Fähre Calais - Dover - Calais
·
Bordfrühstück auf der Anreise
·
2 x Mittagspicknick
·
Kaffee und Kuchen
·
Reiseleitung/Bordservice
·
4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk
IHR REISEPREIS
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
96
v
v
745,140,-