ERASMUS Erfahrungsbericht: Turun Ammattikorkeakoulu

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ERASMUS Erfahrungsbericht: Turun Ammattikorkeakoulu
ERASMUS Erfahrungsbericht
ERASMUS Erfahrungsbericht:
Turun Ammattikorkeakoulu - Turku University of Applied Sciences
Während meines International Business Studiums in Dresden absolvierte ich mein
5.Fachsemester im Ausland. Gründe für meine Wahl nach Turku zu gehen gab es
viele: der Ort ist Finnlands ehemalige Hauptstadt – somit sehr geschichtsträchtig.
Desweiteren ist das finnische Bildungssystem für seinen hohen Standard und gutes
Abschneiden bei Pisa bekannt – davon wollte ich für mindestens 4 Monate ein Teil
sein. Zu guter letzt bot die Fachhochschule in Turku ein sehr gutes Programm in
Logistik an und somit wollte ich meine Kenntnisse in diesem Fachbereich vertiefen.
Das Semester in Turku startete am 2.September 2010. Die Auswahl unserer
Universität hatte sich um ca. 1 Monat verspätet und somit wusste ich erst im Februar,
wohin ich kam. Bis September war dies als Vorbereitungszeit jedoch ausreichend.
Das Auswahlverfahren wird nach Noten entschieden und wie viele Plätze an der
jeweiligen Gasthochschule zur Verfügung stehen.
Wir bekamen sofort einen vorläufigen Katalog von unserer Fachhochschule in
Dresden mit möglichen Kursen, die wir in Turku, Finnland belegen konnten. Unsere
Betreuerin an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft, Mrs. Liston, war sehr
hilfsbereit und konnte uns zeitnahe Termine zur Beratung stellen. Ende Mai wurden
uns dann auch schon Willkommens-Emails und das unterzeichnete Learning
Agreement zugesandt – somit war ich eine der ersten meines Studienganges, die
diese Dokumente erhielt – sehr schnell also.
Mit dem Learning Agreement habe ich einen großen A4 Umschlag mit weiteren
Informationen
aus
Finnland
(Wohnheimplätzen,
Einführungsveranstaltungen,
Sprachkursmöglichkeiten,…) erhalten.
In Turku versichert die Vermietergesellschaft der Wohnheime, dass jeder
Austauschschüler, der einen Platz im Wohnheim beantragt auch wirklich einen
bekommt, noch vor finnischen Studenten – vorausgesetzt man bewirbt sich bis
spätestens 4 Wochen vorher. Ich habe mich anhand der mitgeschickten Broschüren,
aber auch via Internet über Wohnmöglichkeiten informiert. Danach muss man sich in
einem System anmelden, wo man Wünsche äußern kann. Genau einen Monat vor
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meinem geplanten Vertragsbeginn kam dann auch die Zusage für einen
Wohnheimplatz.
Da ich schon Mitte Mai eine Mail von Turku empfangen hatte, wusste ich wann die
Informationsveranstaltung und auch die Einführungskurse stattfinden, somit konnte
der Flug auch zeitig genug gebucht werden.
An der Turku University of Applied Sciences waren während dem WS 2010 140
Austauschstudenten eingeschrieben. Die Informationsveranstaltungen war sehr gut
organisiert und fanden am Donnerstag und Freitag vor Studienbeginn statt.Alle Kurse
wurden erklärt, deren Inhalte, sowie wichtige Hinweise zum Intranet wurden
gegeben. Am zweiten Tag wurde von der Universität eine Stadtrundfahrt organisiert,
sowie ein Abendbrot für alle Austauschschüler, sodass wir uns alle etwas besser
kennenlernen konnten. Diese beiden Dinge schätzte ich sehr, da es wirklich eine
Erleichterung und auch eine schöne Geste für alle Neulinge war – man fühlte, dass
sich die Gasthochschule um einen kümmert.
Das Studium an sich an der Turku University of Applied Sciences war weniger
anspruchsvoll, als erwartet. Der Unterricht lief sehr leger ab und die Lehrer waren
immer zu Späßen und Diskussionsthemen bereit. Weiterhin war eine Stunde auch
nur halb so lang, wie an meiner Heimatuni – nämlich nur 45min. Mit der Kompetenz
der Professoren in Finnland war ich nicht ganz so zufrieden, wie in Deutschland.
Viele Lehrer kamen mir öfters unvorbereitet vor und wussten bei hartnäckigeren
Fragen oft keine Antwort. Weiterhin waren die Lehrveranstaltungen mehr auf
Selbststudium ausgelegt – viele Belege und Hausarbeiten/Gruppenarbeiten und vor
allem Bücher ausarbeiten. Alle Lehrmaterialien waren in der Bücherei verfügbar. Was
ich als sehr hilfreich empfand war, dass man als Student 200 Blätter pro Jahr frei
drucken durfte. Das hat es Austauschschülern sehr vereinfacht die Skripte zu
drucken.
Der Alltag und die Freizeit in Turku waren durch die esn-Turku University of Applied
Sciences Gruppe sehr gut organisiert. Diese Gruppe bestand aus ca. 30 Mitgliedern,
welche fast alle selbst schon einmal im Ausland waren und sich somit immer in die
Lage der Austauschschüler versetzen konnten. Esn hat viele kulturelle, sportliche
und andersweitige Aktivitäten organisiert. So konnte man sich zu Beginn des
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Semesters z.B. eine esn-Karte kaufen, mit welcher man in ganz Turku
Studentenrabatte bekam (Restaurants, Kino, Souvenirshop, Friseur,…). Mit esn
konnte man Weihnachtsgestecke basteln, Museen besuchen und auch an schönen
Ausfahrten teilnehmen (Cottage Weekend, Russland Trip, Stockholmausflug,
Lapplandtrip,…).
Als Fazit muss ich sagen, mir hat mein Aufenthalt sehr gefallen. Vor allem fand ich es
gut, dass uns von der Uni ein Finnischsprachkurs angeboten wurde und wir und
somit wenigstens Grundkenntnisse aneignen konnten. Der Unterricht war für mich
persönlich leicht enttäuschend und ich habe die Ausbildung, die wir in Dresden
genießen
konnten,
sehr
zu
schätzen
begonnen.
Die
Betreuung
an
der
Gasthochschule war sensationell, jeder hat sich sofort und unverzüglich um einen
und seine Probleme gekümmert und es wurden sehr gute Informationen am Anfang
gegeben. Positiv ist auch zu bewerten, dass jeder Austauschschüler eine Wohnung
zur Verfügung gestellt bekommt und die Informationsmaterialien sehr schnell
versandt werden.