Feministische Avantgarde
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Feministische Avantgarde
D ER 1970 ER JA H R E WERKE AUS DER SAMMLUNG VERBUND, WIEN 13. MÄRZ BIS 31. MAI 2015 Ein Gespräch zu Feminismus und Avantgarde mit Kerstin Cmelka (Künstlerin, Berlin), Hanne Loreck (Kunstwissenschaftlerin/Autorin, Berlin/Hamburg) und Annegret Soltau (Künstlerin, Darmstadt), moderiert von Claudia Reiche (Medienwissenschaftlerin/-künstlerin, Bremen/Hamburg) Das Gespräch nimmt Bezug auf eine Zeit, in der es in der öffentlichen Wahrnehmung kaum Künstlerinnen gab. Probiert wird eine Vergegenwärtigung, wie ‚als Frau’ in den 1970er-Jahren gegen eine kulturelle Struktur angegangen wurde, die Frauen als Akteure nicht vorsah und widerständige weibliche Eingriffe ausschloss. Vier Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen verschiedener Generationen sprechen über Verfahren, wie diese Strukturen in der bildenden Kunst befragt und verändert wurden. Wie kann die Zeit des feministischen Aufbruchs vor etwa vierzig Jahren erinnert und erneut produktiv gemacht werden? Was bedeutet sie für eine jüngere Generation, gesellschaftlich und künstlerisch? Was ist zu Konzepten von Frau und Revolution zu sagen, die der Begriff „Feministische Avantgarde“ aufruft? Eine Kooperation mit dem Hamburger Institut für Sozialforschung. CALL Als aktuelle Stimme des Feminismus hat die Hamburger Kunsthalle die feministische Kunstplattform CALL eingeladen, im Rahmen der Ausstellung ein Projekt zu realisieren. CALL trat zum ersten Mal 2012 mit »CALL« – einem Fanzine für Kunst und Feminismus – in Erscheinung und möchte eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kunst und Feminismus anregen, festgeschriebene Identitäten und eine tendenziöse Machtverteilung innerhalb der Gesellschaft überwinden, vorgegebene strukturelle Kategorien aufbrechen und neue Strukturen etablieren. Analog zum Magazin haben die Künstler_innen von CALL für die Ausstellung ein AUDIOCALL-Zine produziert. In ihren Audiobeiträgen – Gespräche, Musikstücke, Manifeste, Gedichte und Lesungen – öffnen die Künstler_innen neue Perspektiven auf den Feminismus, stoßen eine Diskussion zu den gesellschaftlichen Bedingungen der Jetztzeit an und treten in einen Dialog mit den Werken der 1970er-Jahre. Die Beiträge sind an verschiedenen Stellen in der Ausstellung zu hören. H A M B U R G E R KUNSTHALLE In der Hamburger Kunsthalle 19. März, 19 Uhr – Hörwerk & Kunstwerk | Komponistinnen aus drei Jahrhunderten | Ludus Ensemble mit Banu Selin Asan (Violine), Seren Karabey (Cello), Elif Gökçe Tuğrul (Klavier) 25. März 2015, 12 Uhr – Kuratorinnenführung zu Nil Yalter, La Femme sans Tête ou La Danse du Ventre | Merle Radtke 9. April, 19 Uhr – Studenten führen Studenten | Feministische Avantgarde | Inga Dreesen 15. April, 12 Uhr – VALIE EXPORT: Tapp- und Tastkino Wybke Wiechell 16. April, 19 Uhr – Hörwerk & Kunstwerk | Floreal. Kompositionen für Percussion aus den 70er Jahren | Mit der Schlagzeugklasse von Prof. Cornelia Monske 23. April 2015, 18 Uhr – Zur Radikalität der Feministischen Avantgarde | Führung der Sammlungsleiterin Dr. Gabriele Schor 19 Uhr – Ein Gespräch zu Feminismus und Avantgarde | mit Kerstin Cmelka (Künstlerin, Berlin), Hanne Loreck (Kunstwissenschaftlerin/ Autorin, Berlin/Hamburg) und Annegret Soltau (Künstlerin, Darmstadt), moderiert von Claudia Reiche (Medienwissenschaftlerin/-künstlerin, Bremen/Hamburg) 8. Mai, ab 22 Uhr – Junge Kunstnacht | Avantgarde 10. Mai 2015, 15 Uhr – AUDIOCALL – Performances, Talk und Musik mit der feministischen Kunstplattform CALL 17. Mai, 11 Uhr – Das Private wird politisch | Dr. Susanne König 31. Mai 2015, 11 Uhr – Kuratorinnenführung zum Abschluss der Ausstellung | Dr. Gabriele Schor und Merle Radtke 31. Mai 2015, 15 Uhr – Kuratorinnenführung zum Abschluss der Ausstellung | Dr. Gabriele Schor und Merle Radtke Im Metropolis Kino 1. April 2015, 21.15 Uhr – Riddles of the Sphinx | UK, 1977, Laura Mulvey & Peter Wollen, 92 Min., engl. OmU, Einführung Merle Radtke 18. April 2015, 21.15 Uhr – A Film about a Woman who … USA, 1974, Yvonne Rainer, 105 Min., engl. OmU, Einführung Merle Radtke 30. April 2015, 21.15 Uhr – November | AT/DE, 2004, Hito Steyrl, 25 Min., OF deutsch/englisch Amy | UK, 1980, Laura Mulvey & Peter Wollen, 34 Min., engl. OmU, Einführung Anja Ellenberger 12. Mai 2015, 19 Uhr – Die Praxis der Liebe | AT, 1984–1985, VALIE EXPORT, 90 Min., OF deutsch , Einführung Merle Radtke 26. Mai 2015, 19 Uhr – I wasn’t made to play the son | SE, 2011, Nathalie Djurberg & Hans Berg, 6:27 Min., ohne Dialog Technology/ Transformation: Wonder Woman | USA, 1978–79, Dara Birnbaum, 5:50 Min., ohne Dialog Solarium | FI 2002, Hanna Haaslahti, 2 Min., ohne Dialog Lovely Andrea | JP/AT/DE, 2007, Hito Steyrl, 30 Min., OmU Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf um nicht zu träumen | DE 2014, Susann Maria Hempel, 18 Min., OF deutsch, Einführung Anja Ellenberger Metropolis Kino Kleine Theaterstraße 10, www.metropoliskino.de Hamburger Kunsthalle Öffnungszeiten Di. bis So. 10 bis 18 Uhr, Do. 10 bis 21 Uhr, Mo. geschlossen www.hamburger-kunsthalle.de Öffentliche Führungen: Sonntags, 15 Uhr