Abitur 2008 - "Thomas Müntzer" Halle

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Abitur 2008 - "Thomas Müntzer" Halle
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Der Umschlag wurde gestaltet von Christin Herrmann / Klasse 9.2
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Jahresbericht
Giebichenstein-Gymnasium
„Thomas Müntzer“
2007/08
Moderne Apokalypse von Valentin Reichert / Klasse 12.3
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Inhaltsverzeichnis
Gegensätze
Abitur 2008
Ansprache zur Entlassung der Abiturienten der 12. Klassen .................................... 5
Ansprache zur Auszeichnung des besten Abiturienten der 12. Klassen ................... 9
Unsere Besten ....................................................................................................... 10
Ansprache der Vorsitzenden des Schulelternrates zur Entlassung der Abiturienten 11
Festrede anlässlich der Feierstunde zum Goldenen Abitur ................................... 12
Dankesrede zur Schulabschlussfeier ...................................................................... 16
Klassenfotos der 12. Klassen ............................................................. 20
Selbstporträts ................................................................................... 25
Impressionen vom Benefizkonzert ......................................................................... 26
Impressionen vom letzten Schultag der 12. Klassen ............................................. 27
Pressespiegel .................................................................................................... 28
Klassenfotos der 5., 6. und 7. Klassen ....................................................... 30
Tiere ........................................................................................................... 32
Die kleine Hexe ......................................................................................... 35
Reisen
Auf nach Peenemünde .......................................................................................... 38
Der Sonderzug nach Arendsee .............................................................................. 39
Vamos a la Playa .................................................................................................. 40
Mit dem Bus nach Paris? ...................................................................................... 42
Ein Tag in den Baumwipfeln ................................................................................. 44
O Sole mio ............................................................................................................ 45
Kompliment an eine reife und harmonische Klasse .............................................. 46
Sonne, Strand und Klassenfahrt ............................................................................. 47
Immer wieder London ........................................................................................... 47
Mitten in(s) Schwarz(e) .......................................................................................... 50
Der Himmel auf Erden? ........................................................................................ 52
Survivaltraining ...................................................................................................... 54
Wer ist Josef Plecnik? ............................................................................................ 55
Mein Finnlanndtagebuch 2008 ............................................................................. 56
Klassenfotos der 8. und 9. Klassen ............................................................ 58
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Sport
Olympia in Peking wirft seine Schatten voraus .................................................... 62
Sportfest ................................................................................................................. 64
Die Fahrt in den Himmel ..................................................................................... 65
Sportliche Erfolge .................................................................................................. 66
Hoch oben auf dem Berg ..................................................................................... 67
Klassenfotos der 10. und 11. Klassen ........................................................ 68
Unterrichtssplitter
Tanzen und Singen während der Schulzeit? ......................................................... 73
Ballett in der Schule...................................................................................................74
Karneval der Tiere ................................................................................................. 75
Auf den staubigen Spuren der Römer in Mitteldeutschland .................................. 76
Eine Austauschschülerin blickt zurück .................................................................. 78
Klamauk und Unterhaltung zum wiederholten Male an erster Stelle.................... 79
Meisterhaftes Lesen ............................................................................................... 81
Passt Halle in ein Klassenzimmer? ........................................................................ 82
Rezitatorenwettstreit ............................................................................................... 84
INSIDE ................................................................................................................... 86
Personalia
Rat und Räte ......................................................................................................... 88
Es ist noch nicht so weit........................................................................................ 89
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt… ................................................................... 91
Herr Griesbach, Kollege Griesbach - unser Klaus ................................................. 91
Poetry in the English classroom - warm wind ............................................ 92
Stiller Abschied im allgemeinen Umräum - Taumel ............................................. 93
Lehrerkollegium ..................................................................................................... 94
Ausgewählte Höhepunkte .........................................................................................97
Impressum ............................................................................................................. 97
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Liebe Leserinnen und Leser des diesjährigen Jahresberichtes,
es ist allgemein üblich, vielen Publikationen - egal, ob es sich um beispielsweise die „Geo“,
den „Spiegel“ oder die „Apothekenzeitschrift“ handelt, - einen einleitenden Text voranzustellen, der versucht, Orientierung zu geben, Inhalte anzudeuten oder den Leser einzustimmen.
So soll es auch in unserem Falle mit dem Schuljahresbericht des GTM 2007/08 sein. Und
genau das wurde mir zur Aufgabe, als am Ende des zu bilanzierenden Schuljahres meine
Mitstreiter der Redaktion meinten, ich sei „mal wieder dran“.
Na Klasse, was soll man da in Ermangelung Fußballer führender Schüler, eines Mammutabiturs oder historisch fundierter Hintergrundkenntnisse schreiben, wie es sonst meine
geschätzten Kollegen immer so kurzweilig umsetzten konnten? Zunächst war da für mich
der sprichwörtliche gute Rat teuer. Aber so konnte es ja nicht bleiben, also will ich einmal
versuchen, einen internen Ansatz aus unserem alltäglichen Schulleben herzuleiten, auf den
ich während des ersten Lesens unseres Jahresberichts, und hier besonders beim Überdenken
von statistischen Angaben aus der Schulleiterrede anlässlich des Abiturballs, kam.
Unsere Schule mit ca. 1200 Schülern und 115 Kollegen, die alle Jahre wieder so recht
durchgerüttelt wird und deren Mitarbeiter und Schüler öfter umgesetzt werden, hat neben
den nachhaltigen Spuren des Rotstift gesteuerten Fusionswahnsinns mittlerweile auch eine
gewisse versteckte Kontinuität entwickelt - nicht zuletzt auch wegen der unermüdlichen
und sich oft selbst motivierenden Arbeit aller Menschen an einer der zahlenmäßig größten
„Lehranstalten“ des Landes Sachsen - Anhalt. Wenn Sie nun, liebe Leserinnen und Leser,
den von vielen fleißigen Händen zusammengetragenen Jahresbericht lesen, werden Sie wie auch anfänglich ich - auf einige offensichtliche Widersprüche treffen, die die hinter uns
liegenden Fusionen scheinbar ad absurdum führen, denn 160 erfolgreiche Abiturienten und
sechs zukünftige Klassen in der Stufe 5 allein werfen die Frage auf: Wozu diese Fusionswut der
letzten Jahre? Dadurch allein wären zwei übersichtliche, autonome Schulen zu begründen.
Darüber hinaus fallen mir im täglichen Schulalltag ein immer noch mangelhafter „Stallgeruch“
des GTM und die Tatsache zweier Standorte, deren Arbeit von einem Schulleitungsteam
gestemmt werden muss, auf.
Und dennoch ist es aus der Innensicht eines „Tuttischweins“ an der Bildungsfront fast
unerlässlich, positiv zu denken, weiter zu kämpfen und all diesen Hindernissen etwas
entgegensetzen zu wollen.
Das wird - wie ich finde - auch auf den nächsten Seiten deutlich, denn einige Schüler und
Lehrer versuchen, den Jahresbericht unermüdlich am Leben zu erhalten - trotz und gerade
wegen der fusionsbedingten Aufweichung vieler Traditionen an allen beteiligten Schulen.
Der Umfang dieses Heftchens und die oben erwähnte zunehmende Identifikation mit der
Schule stehen dabei nach meinem Dafürhalten immer noch in einem Missverhältnis. Aber
das kann ja durch unser aller Arbeit in den nächsten Jahren eigentlich nur besser werden.
Also, lesen Sie brav, bilden Sie sich ein Urteil und nehmen Sie im nächsten Jahr wieder oder
erstmals selbst Einfluss auf den Jahresbericht des Giebichenstein-Gymnasiums „Thomas
Müntzer“.
Knut Gürtler
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Abitur 2008
Ansprache zur Entlassung
der Abiturienten der 12.
Klassen
Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten!
Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Gäste, liebe
Kolleginnen und Kollegen!
Es ist schon eine etwas außergewöhnliche
Veranstaltung, zu der ich Sie heute begrüße.
Wann wurden die Abiturzeugnisse schon
einmal außerhalb unseres Bundeslandes
überreicht, wird sich das wiederholen? Sind
wir vielleicht in der Bundesrepublik die Einzigen mit einer solchen Abiturfeier? Ist das
eventuell eine Recherche im Rahmen einer
Facharbeit der künftigen Elftklässler wert?
Also, ein herzliches Willkommen allen,
die sich nicht gescheut haben, die Landesgrenze zu überschreiten. Das gilt besonders
Herrn Regierungsschuldirektor Lattermann,
den der ungewöhnliche Ort und die für
die Wochenendgestaltung nicht besonders
dienliche Zeit nicht abgehalten haben, um
Ihnen liebe Abiturientinnen und Abiturienten
mit seiner Anwesenheit Ehre zu erweisen!
Frau Dr. Bergner, Stadträtin und Vorsitzende
des Bildungsausschusses der Stadt Halle,
lässt Ihnen durch mich herzliche Grüße
übermitteln.
Mit außerordentlicher Freude begrüße ich
mit Herrn Prof. Dr. Peter Donath einen
Vertreter des Abiturientenjahrgangs 1958
der Thomas-Müntzer-Oberschule, der im
Verlaufe unserer Schulentlassungsfeier, nun
schon traditionell, den aus Spenden der
Goldenen Abiturienten finanzierten Preis
für das beste Abiturergebnis 2008 überreichen wird. An dieser Stelle ein herzliches
Dankeschön an die großzügigen Spender.
Ein nicht unerheblicher zusätzlicher Betrag
wurde dem Schulförderverein zur weiteren
Unterstützung seiner Tätigkeit zum Wohle
unseres Gymnasiums übergeben.
58 Absolventen dieses Abiturjahrgangs
konnten wir vor einer Woche anlässlich der
50. Wiederkehr des Bestehens des Abiturs
in einer würdigen Feierstunde Erinnerungs-
urkunden zur Feier des Goldenen Abiturs
überreichen.
Nun, nicht nur der Ort der Zeugnisübergabe
ist außergewöhnlich. Auch Ihre Schulzeit
weist einige Besonderheiten aus. Sie sind
· die ersten Zwölftklässler, die sich nicht
ständig dem Vergleich mit den Ergebnissen
und Haltungen der Schüler der 13. Klasse
stellen mussten, die als Abiturienten tatsächlich uneingeschränkt als die Erfahrensten an
unserer Schule anerkannt wurden,
· die letzten Schüler, die an zwei verschiedenen Schulen ihre Gymnasiallaufbahn
begannen, deren Jahreszeugnisse sogar drei
verschiedene Namen unserer Schule aufweisen, ohne dass die „Müntzeraner“ jemals das
Gebäude gewechselt haben,
· der vorletzte Jahrgang, der sowohl nach
der 4. als auch nach der 6. Klasse die Schule
wechseln durfte,
· der vorerst letzte Jahrgang mit außergewöhnlich vielen Zwölftklässlern. 185
schickten sich zu Beginn des Schuljahres
an, die letzten Hürden bis zur Erlangung der
Allgemeinen Hochschulreife zu nehmen.
171 stellten sich den schriftlichen wie auch
den mündlichen Prüfungen. 160 dürfen wir
heute das Abiturzeugnis aushändigen.
· ein Jahrgang, von dem ich nur ein paar
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Schüler im eigenen Unterricht erlebte, wie
beispielweise Nike Ackermann und Franziska Schmeil, die nach der 10. Klasse einen
Schulbesuch im Ausland einschoben und
an deren Erfolg ich vielleicht einen kleinen
Anteil habe. Nun, zumindest Carolin Hähre,
Maria Müller und Anja Reissig konnte ich im
Rahmen des Comeniusprojektes bei unserem
Arbeitsbesuch in Oulu wenigstens noch als
Skilehrer bei den ersten Schritten auf den
äußerst schmalen und glatten Langlaufbrettern behilflich sein. Bei wem ich durch
meine physikalischen Auslassungen zum
dynamischen Auftrieb und zum Phänomen
des Fliegens an sich die Flugangst mildern
konnte, bleibt unser Geheimnis!
Sie sind also insgesamt mal wieder ein
Jahrgang, von dem ich vorzugsweise nur
diejenigen von Ihnen etwas näher kennen
lernte, die in meinem Dienstzimmer zu
Aussprachen erschienen, meist unfreiwillig.
Wahrlich keine Inspiration für eine etwas
individuelle Rede, dem erfreulichen Anlass
gerecht werdend!
Da sich, wie eigentlich immer, auch Ihre
Tutoren mit ihren Hinweisen auf Erwähnenswertes sehr zurückhielten, stand ich so
ziemlich verlassen da, auf einen zündenden
Einfall wartend.
Was bot sich an?
Parallelen zum erträumten Sommermärchen
des Gewinns der Europameisterschaft im
Fußball durch die Mannschaft des DFB?
So herrliche Vergleiche zwischen den Herausforderungen des Hochleistungssportes
und des Erzielens intellektueller Höchstleistungen! Vor zwei Jahren anlässlich der
Weltmeisterschaft von mir schon angestellt
und im Jahrbuch nachzulesen.
Vergleiche mit den Lernbedingungen an
unserem finnischen Partnergymnasium in
Oulu? Bereits im vorigen Jahr erwähnt!
Mein Beitrag in Ihre Abiturzeitung unter
der Überschrift „Der erste Eindruck ist der
beste, der letzte der bleibende“, wäre schon
besser geeignet, zumal da auch das Jahr der
Mathematik eine Rolle spielt, für einen Mathematik unterrichtenden Schulleiter schon
angemessen.
Die Vielzahl der Zitate zur Mathematik,
derer ich mich Dank Google in Windeseile
bemächtigte, welche Fundgrube!
Aber auch das äußerst treffende Motto Ihrer
Benefizveranstaltung zur Finanzierung des
heutigen Abiturientenballs „Bis hier und
weiter“ böte sich an, zumal mir auch noch
mein dort auftretender Doppelgänger Valentin Reichert uneigennützig sein Redekonzept
überließ, immerhin vier Seiten, ich hätte
ausgesorgt.
Aber es gab noch etwas anderes, was bei
mir einen nachhaltigen Eindruck hinterließ.
Vor etwa einem Vierteljahr erreichte uns die
Hiobsbotschaft, dass bei unserem Sport-,
Deutsch- und Psychologielehrer Dr. Leipziger eine Krebserkrankung diagnostiziert
wurde.
Auf diesem Wege auch heute unsere besten
Wünsche für eine erfolgreiche Therapie!
Unaufgefordert kamen sofort Angebote,
für ihn in der Vorbereitung seiner Prüflinge einzuspringen. Eine überwältigende
Bereitschaft, die Lücke zu schließen!
Zu allem Unglück kam dann hinzu, dass
unmittelbar vor Beginn der mündlichen
Prüfungen auch noch Frau Wagner, aus
gesundheitlichen Gründen, als prüfende
Fachlehrerin ausfiel.
Die Prüflinge standen nun vor der Tatsache,
dass sie von den drei Mitgliedern des Fachprüfungsausschusses nur den Protokollanten
vorher einmal gesehen hatten. Daraufhin
beschloss die Prüfungskommission die
grundsätzliche Teilnahme eines Kommissionsmitgliedes an allen Psychologieprüfungen, zur moralischen Unterstützung der zu
Prüfenden! So wurde ich Zeuge sehr vieler
Prüfungen dieses Faches.
Das mündliche Abitur begann wie jedes
Jahr mit den zusätzlichen Prüfungen, von
deren Ergebnis das Bestehen des Abiturs
abhing. Wen wundert es, ein Großteil waren
Mathematikprüfungen. Auch im Jahr der Mathematik hatte nach einhelliger Einschätzung
ihrer Lehrer die Aufgabenkommission für den
Grundkurs, aus der Perspektive der Schüler,
kein „glückliches Händchen“. So erlebte ich
Prüflinge unter außergewöhnlichen Umständen, Fachprüfungsausschüsse mit sehr viel
Gespür für die Situation und Prüflinge, die
über sich hinauswuchsen, aber leider auch
scheiterten. Es war schon rührend, als eine
Schülerin nach Bekanntgabe des Ergebnisses
den prüfenden Fachlehrer fragte, ob sie ihn
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denn mal drücken könne!
Vieles was ich in den Mathematikprüfungen,
in denen es um das bloße Weiterkommen
ging, vermisste, konnte ich in den Psychologieprüfungen wahrnehmen.
Selbstbewusste junge Leute, überzeugend
auftretend, sprachlich gewandt, in Zusammenhängen denkend, komplexe Sachverhalte erfassend, überzeugend argumentierend,
reaktionsschnell auf zusätzliche Fragen,
auch mit eigener Meinung, reagierend, mit
anwendungsbereitem Wissen ausgestattet,
kurzum, studierfähige Absolventen unserer
Schule! Besonders beeindruckend und nachdenklich stimmend, wenn ein und dieselbe
Person in beiden Prüfungen zu beobachten
war!
Ein Thema lautete: „Erlernte Hilflosigkeit“,
eine Unteraufgabe: „Erklären Sie das Herausbilden der Erlernten Hilflosigkeit eines Schülers im Mathematikunterricht und erläutern
Sie eine mögliche Gegenmaßnahme.“ Ein
überzeugender Vortrag, als Diskussionsbeitrag zur Veränderung nicht nur des Unterrichtes in Mathematik und schon gar nicht
nur auf unsere Schule bezogen geeignet!
Diese Erlebnisse nährten in mir erneut die
Zweifel an unserer Art und Weise, schulische Qualifikation zu messen, letztendlich
aber auch an unseren Methoden, Sie zu
qualifizieren.
Nicht nur die Problematik des Bestehens
oder Nichtbestehens der Abiturprüfungen
erschwerte es einigen von Ihnen, Ihr wahres
Leistungsvermögen zu zeigen. Das schließt
natürlich nicht aus, dass der eine oder andere am Ende die Quittung für mangelnden
Einsatz über Jahre hinweg erhielt.
Die immer mehr um sich greifenden Zulassungsbeschränkungen an den Universitäten
und die Notwendigkeit, sich mit seiner
Durchschnittsnote bewerben zu müssen,
erzeugten zusätzlichen Erfolgsdruck. So gab
es auch nach hervorragenden Ergebnissen
Tränen, weil der angestrebte Durchschnitt
nicht erreicht wurde.
Ich werde nicht müde, den Widersinn zu
kritisieren, Studierende nur nach dieser
Durchschnittsnote zu immatrikulieren. Sicher sind Punkte und Zensuren ein Indikator
für vorhandene Leistungsfähigkeit, reicht
dieser eine aber aus? Wie sieht es mit Per-
sönlichkeitsmerkmalen aus, die sich nicht in
Punkten und Durchschnitten messen lassen?
Man muss nicht erst nach Finnland schauen,
um zu begreifen, dass die gesamte Persönlichkeit auf ihre Eignung zu bewerten ist. Für
erfolgreiche Unternehmen in unserem Land
ist das bei der Einstellung von Mitarbeitern
selbstverständlich!
Welche Information beinhaltet z. B. die
Durchschnittsnote eines Schülers, der mit
beispielhaft starkem Willen fast das gesamte
10. Schuljahr brauchte, um seine Leukämie
zu bezwingen, sich zeitgleich mit seinen
Klassenkameraden den Herausforderungen
der Qualifikationsphase stellte und das mit
gutem Erfolg?
Wären beispielsweise künftige Lehrer oder
Ärzte nicht eventuell erfolgreicher, wenn sie
in einer Bildungs- bzw. medizinischen Einrichtung erfolgreich ein Praktikum absolviert
und ihre für diese Berufe einfach notwendige
Berufung nachgewiesen hätten oder sich an
der Universität einem entsprechend gestalteten Aufnahmegespräch stellen würden?
Beim Verfolgen von Diskussionen in den
Medien um notwendige Veränderungen
in unserer gesamten Bildungslandschaft
vermute ich, dass David Hilbert (1862 in
Königsberg geboren, 1943 in Göttingen
gestorben und einer der bedeutendsten
Mathematiker der Neuzeit) auch ähnliche
Unbeweglichkeit und Starrköpfigkeit erlebt
haben muss, was mich wiederum ein wenig
tröstet, um zu dem Schluss zu kommen:
„Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn
ihren Standpunkt.“
Womit ich nun endlich eines der gefundenen Zitate untergebracht habe! Ergänzend
möchte ich anmerken, dass Mathematiker
und Naturwissenschaftler manchmal zu
etwas sarkastischen Äußerungen neigen, sie
wollen aber niemanden verletzen, es geht
ihnen immer um die Sache!
Nun, zur Sache:
Wie schon erwähnt können wir 160 von
Ihnen heute die Allgemeine Hochschulreife
zuerkennen. Auch wenn Sie mich nach meinen Bemerkungen zu den Durchschnittsnoten der Inkonsequenz bezichtigen, gilt meine
uneingeschränkte Anerkennung denjenigen,
die sich nach den derzeit gültigen Regeln als
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die Besten erwiesen haben. Es macht mich
glücklich, wenn darunter sehr vielseitige
und vielfältig engagierte Schülerinnen und
Schüler rangieren, deren erbrachte Leistung
weit über die Bewertung unterrichtlicher und
schulischer Aktivität hinausreicht. Elisabeth
Liedtke als Schulsprecherin, Friederike Gutjahr als Mitglied der Schülermitverwaltung,
auch mit federführend bei der Vorbereitung
und Durchführung der Benefizveranstaltung
und des letzten Unterrichtstages beteiligt, so
wie gleichermaßen auch Franziska Schmeil
und Pia Söhngen, seien hier stellvertretend
erwähnt.
Es freut mich außerordentlich, dass wir heute
drei Schülerinnen mit einem Durchschnitt
von 1,0 entlassen können, die aufgrund
ihrer Vielseitigkeit überhaupt nicht das Klischee für Streberinnen bedienen: Elisabeth
Fleischhammer, auch als erfolgreiche Tennisspielerin bekannt, die in verschiedenen
Basketballteams erfolgreiche Luise Wolff und
Franziska Schmeil, die wir singend und tanzend bei der Benefizveranstaltung erlebten!
Mit jeweils 1,1 folgen Philipp Gussek, der
uns bei Konzerten auch am Klavier überzeugt
hat, und Jakob Thinius, gewähltes Gemeinderatsmitglied der Laurentius-gemeinde,
aktiv im Chor und der Instrumentalgruppe.
Zusätzlich werden wir noch sechs Schülerinnen mit einem Durchschnitt von mindestens 1,3 besonders ehren. Unter den
besonders Erfolgreichen sind auch die im
Comeniusprojekt engagierten Carolin Hähre
und Anja Reissig, letztere auch als temperamentvolle Schlagzeugerin in Erscheinung
getreten. Jelena Deising vertrat 2007 unsere
Schule würdig bei einer vierwöchigen Sommerschule in Madrid, finanziert mit einem
Stipendium der spanischen Regierung. Ich
bin mir so ziemlich sicher, dass ich mit den
Ergänzungen der außerschulischen Aktivitäten keineswegs vollständig bin und bitte
ob meiner Uninformiertheit um Nachsicht!
Mit der Ausgabe der Zeugnisse werden wir
zugleich herausragende Abiturergebnisse in
den Fremdsprachen, in Mathematik und in
den Naturwissenschaften würdigen.
Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten!
Ich gratuliere Ihnen allen, die Sie mit dem
erfolgreichen Bestehen der Abiturprüfungen
die Berechtigung erhalten, an allen Universi-
täten und Hochschulen der Bundesrepublik
Deutschland studieren zu dürfen. Wenn 39
von Ihnen eine Eins und insgesamt 108 mindestens eine Zwei vor dem Komma des viel
diskutierten Durchschnitts erreicht haben,
ist das doch sehr erfreulich.
Feiern Sie heute ungetrübt den Tag Ihres
Erfolges. Nach einiger Zeit ist es nicht von
Schaden, auch selbstkritisch Erreichtes und
Erreichbares auf die Waagschale zu legen,
um mit entsprechenden Schlussfolgerungen
im nächsten Ausbildungsabschnitt eventuell
noch erfolgreicher sein zu können.
Der Ruf einer Schule wird im Wesentlichen
durch die aktuellen Schüler und deren
Information der Öffentlichkeit bestimmt.
Abschreckend kann Ihre Schulzeit nicht
gewesen sein. Auch in diesem Jahr müssen
wir sehr viel mehr als die von der Stadt geplanten etwa 100 Schüler in die 5. Klassen
aufnehmen. Am Montag empfangen wir 159
neue Mitschüler in unserer Außenstelle in
Trotha, die in sechs Klassen lernen werden.
Der Rekord Ihres Jahrganges mit neun Parallelklassen ist also nicht gefährdet!
Mein Dank gilt allen, die zu Ihren Ergebnissen beigetragen haben, besonders den
Tutorinnen und Tutoren, aber auch allen
Fachlehrerinnen und Fachlehrern!
Meine besondere Anerkennung gilt den
Kolleginnen und Kollegen, die Sie durch
ihren unermüdlichen außerunterrichtlichen Einsatz die erfolgreiche Arbeit in den
Ensembles, Sportgruppen und Arbeitsgemeinschaften ermöglichten und damit die
Erlebnisse schufen, an die man sich auch
noch nach Jahrzehnten gern erinnert!
Die Meisterung aller organisatorischen
Herausforderungen der vergangenen vier
Kurshalbjahre verdanken wir unseren Oberstufenkoordinatoren Frau Selke-Orth und
Herrn Dr. Dorsch!
Ich bedanke mich bei den Mitgliedern meiner Schulleitung, ohne deren bedingungslosen, zuverlässigen und höchst eigenverantwortlichen Einsatz eine Schule mit über 1000
Schülern, 100 Lehrern an zwei Standorten
nicht funktionieren würde.
Sehr geehrte Eltern!
Was wäre unsere Schule ohne Ihre Anteilnahme und Unterstützung bei der Ausbildung Ihrer Kinder, die sehr wohl schon
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und erfolgreichen Lebensabschnitt in Erinnerung behalten!
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten!
Schauen Sie mal wieder vorbei, zu Absolvententreffen, aber nicht erst in 50 Jahren aus
Anlass des Goldenen Abiturs, vielleicht 2009
zur Einweihung unserer Sporthalle und des
umfassend sanierten Schulobjekts. Sie sind
immer willkommen!
Leben Sie wohl und
Auf ein glückliches Wiedersehen!
Naheliegender wünsche ich uns aber erst
einmal einen unterhaltsamen und entspannenden Abiturientenball! Feiern Sie ausgelassen, Sie haben es sich verdient!
Bis bald!
längere Zeit erwachsen sind und eigenverantwortlich handeln? Wohltuend waren
Ihre nahezu ausschließlich sachlich geäußerte Kritik und Ihre freundliche Toleranz
gegenüber nicht immer zu vermeidenden
Problemen auch an unserem Gymnasium.
Ein besonderer Dank gilt den gewählten
Elternvertretern, die mir stets angenehme
Partner waren.
Der Einsatz und die oft geforderte Geduld
unserer Schulsekretärinnen Frau Havranek, der wechselnd auf der nicht besetzten
Stelle im Sekretariat in der Friedenstraße
eingesetzten Kolleginnen, wie zuletzt Frau
Kloß sowie Frau Scherbarth-Riegel in unserer
Außenstelle, sind nicht hoch genug einzuschätzen. Frau Havranek, Sie werden mir ab
Oktober sehr fehlen!
Mein Dank gilt allen technischen Mitarbeitern, die, allzu oft auch durch unüberlegte
Schülerhandlungen hervorgerufene Schäden
zeitnah beseitigten und so zum allgemeinen
Wohlbefinden beitrugen!
Der Schulförderverein unserer Schule hat
uns in bewährter Weise durch die finanzielle
Unterstützung einzelner Schüler bei Studienfahrten und Exkursionen geholfen, wie
immer einiges zur Ausstattung der Schule
beigesteuert und auch wieder einen Teil
der Kosten unserer Schulentlassungsfeier
übernommen. Ein herzliches Dankeschön!
Meine lieben Abiturientinnen und Abiturienten!
Die besten Wünsche aller Ihrer Lehrer und
der Mitarbeiter der Schule für Ihre Zukunft
sind mit Ihnen!
Nehmen Sie die Chancen wahr, die sich
durch den höchsten erreichbaren schulischen Abschluss eröffnen.
Bewahren Sie sich möglichst dauerhaft
ihren jugendlichen Schwung, ihre kritische
Lebenshaltung und Ihren Drang nach Veränderungen! Genau das braucht und erwartet
unsere Gesellschaft von Ihnen!
Stecken Sie auch bei Schwierigkeiten nie
auf. Aus Niederlagen geht man in der Regel
gestärkt hervor, sie gehören zum Leben, wie
Freude und Erfolg!
Ich wünsche mir, dass Sie, wie die Abiturienten des Jahrgangs 1958, nach einigem
zeitlichen Abstand den Besuch unserer
Schule als einen doch insgesamt schönen
Dietrich Strech
Schulleiter
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Unsere Besten
Elisabeth Fleischhammer 1,0; Luise Wolff 1,0; Franziska Schmeil 1,0; Philipp Gussek 1,1; Jakob Thinius
1,1; Elisabeth Weise 1,2; Monique Hähre 1,2; Jelena Deising 1,2; Anja Reissig 1,2; Mandy Knöchel
1,3; Laura Allonge 1,3 (v.l.n.r.)
Elisabeth Fleischhammer empfing von Prof. Dr. P. Donath
(Abitur 1958) den Preis für das beste Prüfungsergebnis des
Abiturjahrgangs 2008
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Ansprache des Vorsitzenden
des Schulelternrates zur
Entlassung der Abiturienten
oder mit 15 Punkten abgeschlossen wurde,
Ihre Leistung, die wir heute feiern, verdient
große Anerkennung!
Doch es ist viel mehr als Noten und Fachwissen. In den vergangenen Jahren an der
Schule haben sich Persönlichkeiten entwickelt und ganz langsam, nach und nach, sind
sie erwachsener, reifer geworden. William
Shakespeare hat sich über die unreifen
jungen Menschen seiner Zeit sehr beklagt
und gesagt: „Ich wollt’, es gäbe kein Alter
zwischen 16 und 23, oder die jungen Leute
würden’s überschlafen; denn dazwischen
gibt’s nichts als Jungfern Kinder machen,
dem Alter Schabernack antun, stehlen und
raufen“. Wir sehen an dieser Stelle zweierlei:
Erstens, dass es um männliche junge Menschen in England ging, und zweitens, dass
die Abiturientinnen und Abiturienten des
Giebichenstein-Gymnasiums viel reifer sind
als ihre Pendants zu Shakespeares Zeiten.
Die Reife sieht man an alltäglichen Dingen,
an den leisen Zeichen, und frei nach dem
amerikanischen Psychiater Paul Watzlawick
stellen wir fest: Die jungen Menschen tun
plötzlich die richtigen Dinge, obwohl sie
ihnen empfohlen wurden.
Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten,
haben diese Reife erworben, nicht einfach
erhalten. Das ist ein Unterschied! Es hat
Mühe gekostet, den einen mehr als den
anderen, doch wenn ich mich umsehe, bin
ich sicher, das war alle Mühe wert.
Sie haben die Hochschulreife erworben, und
zu diesem Anlass möchte ich abschließend
die herzlichen Glückwünsche des Rektors
der Martin-Luther-Universität übermitteln.
Prof. Dr. Wulf Diepenbrock, so heißt unser
Rektor, hat mich gebeten, Ihnen ganz ausdrücklich zu sagen, dass sich die Universität
in Halle sehr freuen würde, die Absolventinnen und Absolventen des GiebichensteinGymnasiums als Studierende begrüßen zu
dürfen.
Und mit allen Eltern gemeinsam will ich
sagen: Wir sind sehr stolz auf unsere Abiturientinnen und Abiturienten.
Vielen Dank
Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten,
verehrtes Kollegium des GiebichensteinGymnasiums, liebe Eltern,
Herr Strech hat mich gebeten, heute stellvertretend für die Eltern eine kurze Ansprache
zu halten; die Betonung bei dieser Bitte lag
auf dem Wort „kurz“. Dem will ich gerne
entsprechen, weiß doch jeder aus eigener
Erfahrung, wie lang die Zeit der Ansprachen
werden kann, wenn man eigentlich auf Bier
und Wein, gutes Essen und eine rauschende
Abiturfeier wartet.
Ich möchte Ihnen zu Ihrem Abitur oder, wie
es formal heißt, zur allgemeinen Hochschulreife gratulieren, gratulieren zu einem großen
Schritt in Ihrem Leben, zu einem Schritt, der
Ihnen alle Möglichkeiten öffnet. Aus der
Eltern-Sicht sind die Anfänge im Gymnasium und die Zeit, als wir über den Satz des
Pythagoras und die ersten Englisch-Vokabeln
gesprochen haben, noch gar nicht lange her.
Heute schnappen wir Eltern Begriffe auf, die
da heißen: Gauß’scher Lösungsalgorithmus, Newton’sches Näherungsverfahren
und Keppler’sche Fassregel. Ich will nicht
verhehlen, dass mir die Bedeutung diese
Wörter restlos unklar ist und denke, dass
das den meisten Eltern hier so geht. Meine
Damen und Herren, ein kurzer Einschub,
in Klammern sozusagen, ich will nicht
verhehlen, dass ich mir von meiner Tochter
die Begriffe Gauß’scher Lösungsalgorithmus, Newton’sches Näherungsverfahren
und Keppler’sche Fassregel habe vorsagen
lassen. Wir haben uns daran gewöhnt, dass
die „Kinder“ uns Eltern inzwischen manchen
Fachbegriff erklären.
Kurz und gut, aus unseren Kindern sind
junge Erwachsene geworden, sie haben
viel gelernt in den vergangenen Jahren am
Giebichenstein-Gymnasium, und zwar in
allen Fächern: Den Naturwissenschaften,
den Sprachen, der Mathematik, den Künsten.
Und an dieser Stelle ist es mir ein besonders
und persönlich wichtiges Anliegen zu sagen:
Ganz gleichgültig, ob die Mathematik mit 5
Prof. Dr. Holger Deising
Vorsitzender des Schulelternrates
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Festrede anlässlich der
Feierstunde zum Goldenen
Abitur 2008
mengeführt hat.
Zur letzten Buchmesse in Leipzig hat der
Eulenspiegelverlag ein neues Buch mit Karikaturen über Karl Marx herausgebracht.
Das zeigt auf dem Umschlag Karl Marx, gut
gelaunt grüßend mit einem Zylinder in der
Hand, und es trägt den Titel: „Grüß Gott. Da
bin ich wieder“.
Und so sage ich auch unserer alten Schule:
„Grüß Gott. Da sind wir wieder“. „Grüß
Gott“ ist zwar nicht gerade ein üblicher
Gruß in Sachsen-Anhalt, aber er ist eine gute
Metapher dafür, was in den letzten Jahren mit
uns geschehen ist.
W i r, d. h. die ehemaligen Abiturienten der
TMS, Jahrgang 1958, sind wieder da. W i r
sind dieselben, die S c h u l e ist dieselbe,
wenn auch philosophisch nicht ganz, denn
panta rhei - alles fließt, wir sind verändert in
bestimmtem Umfang, aber alles ist anders.
Was haben wir in diesen 50 Jahren, vor allem
in den letzten 20, nicht alles erlebt!
Was bleibt, war 1958 zu fragen; was ist geblieben, ist heute 2008 zu fragen!
Es ist doch eine gewaltig lange Zeit, die
uns von jenen Junitagen trennt, und das
Gedächtnis bewahrt nur selektiv auf. Als
ich gebeten wurde, hier eine kleine Rede zu
halten, wollte ich mich nicht nur auf mein
eigenes Gedächtnis verlassen, sondern habe
noch einmal einen Rundruf bei meinen ehemaligen Klassenkameraden und Mitschülern
gestartet und gefragt, was soll ich sagen, wen
soll ich ehren, woran soll ich erinnern. Der
Tenor war: „Du wirst das schon machen. Wir
verlassen und auf dich und haben Vertrauen, dass du in unserem Sinne reden wirst.“
Danke für das Vertrauen, und ich stelle mich
also dem Wunsche, hier im Namen von uns
vier Jubilarklassen laut zu überlegen.
Am Anfang waren das Zeugnis und die große
Erleichterung, dass wir es endlich geschafft
hatten, wie auch immer. Und dann war da
die große Frage für viele von uns, und die
konnte in Freiheit entschieden werden: in der
DDR bleiben oder abhauen. Etliche hatten
es seit langem beschlossen: Wenn es keinen
Studienplatz gibt, verlasse ich dieses Land.
Wir wussten oder zumindest viele von uns
kannten die Adresse: wenn man abhauen
wollte, musste man sich in Westberlin am
Messedamm 2 melden. Dieser Entschluss
Ich freue mich. Ich freue mich, dass wir
heute hier sind, die Klassen des Abiturjahrgangs 1958.
Sehr geehrter Herr Direktor Stech,
hochverehrte Frau Bosch,
liebe Mitschüler und Mitschülerinnen der
vier Abiturklassen 1958,
liebe Freunde, liebe Gäste!
Im Juni 1958, also vor 50 Jahren, haben wir
hier, in dieser Aula, unserer Abizeugnisse
in Empfang genommen, Zeugnisse des
Turboabiturs, mit dem man zumindest Bundeskanzlerin werden konnte, Parlamentspräsident, Thomaskantor und vieles andere
Schöne mehr. Wir müssen uns mit diesem
Abitur nicht rechtfertigen - das sei gleich zu
Anfang gesagt.
Am letzten Sonnabend bin ich noch einmal
nach Halle gefahren, - ich wohne seit 1960
in Leipzig -, und habe im Lesesaal der Universitätsbibliothek ein paar Stunden mit der
Lektüre der Mitteldeutschen Tageszeitung
„Freiheit“ - Organ der sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Bezirk Halle (Land
Sachsen- Anhalt) Jahrgang 1958 verbracht.
Danach bin ich an die Saale gefahren, nach
Giebichenstein, habe unsere Schule von der
anderen Seite der Saale liegen sehen, die
da so schön restauriert hinter den Bäumen
hervorlugt. Dann bin ich dorthin gefahren
und habe sie angeschaut, unsere alte TMS,
durch das geschlossene Tor und habe sie
wieder entdeckt, die uralte Weisheit, in Stein
gemeißelt über dem Eingang: „Ohne Fleiß,
kein Preis“.
Und die Straße, auf der ich hingefahren
war, auf dem historischen Pflaster, das sich
seit unserer Schulzeit offensichtlich keiner
Veränderung hat beugen müssen außer dem
Alterungsprozess, sagte mir: Fahr langsam!
Hier braucht es keines Schildes! In meiner
Assoziation Grimms Märchen : „Heinrich,
der Wagen bricht“! Es war deutlich die Begegnung mit der Vergangenheit.
In diesem Umfeld nun reflektiere ich diesen
Tag, der uns hier an historischem Ort zusam15
14
bedeutete aber auch, aus Frust über einen
Staat und seine Bildungspolitik die Familie, Freunde, Bindungen sentimentaler Art
möglicherweise für immer aufzugeben. Und
das war schwer, das hat schlaflose Nächte
gekostet und auch Tränen...
Die meisten sind geblieben, sitzen jetzt hier
mit denen, die heute wieder angereist sind
aus den „alten Ländern“, die für sie 1958 die
„neuen Länder“ waren. Ich finde das wunderbar, und es ist so schade, dass einige aus
Gesundheitsgründen dem neuerlichen Ruf
unserer alten Penne nicht folgen können.
Wir grüßen sie herzlich aus dieser Aula, und
sie werden einen Rapport von dieser Stunde
bekommen. So haben wir aus der 12 A1 es
immer nach Klassentreffen gehalten.
Unser Gedächtnis ist ein seltsames Organ.
Es bewahrt auf, filtert, selektiert, wischt aus
und gibt manches dem Vergessen gnadenlos
anheim. Bei jedem ist es anders und das
macht die gemeinsame Suche so spannend.
Das gesellschaftliche und politische Umfeld,
in dem wir geschwitzt haben, als es galt, das
Abitur zu schaffen, war für alle dasselbe. Wie
wir danach mit unserem Pfunde gewuchert
haben, ist sehr unterschiedlich gewesen.
Das also war etwa das politische und gesellschaftliche Umfeld, in dem wir uns bewegt
haben, und es war 1958 danach zu fragen:
Was wird bleiben?
Heute, nach 50 Jahren, ist zu fragen: Was ist
geblieben? Geblieben von einer Oberschulzeit im einheitlichen deutschen Bildungssystem nach dem Schema 8 Grundschuljahre
+ 4 Jahre Oberschule? Wir waren der letzte
Jahrgang, der nach 8 Jahren die Grundschule
verlassen hatte und 4 Jahre in einem neuen
Klassenverband die höheren Weihen der
Bildung, nämlich die Hochschulreife, ansteuerte, in gemischten Klassen, Mädchen
und Jungen, wie schön und wie reizvoll!
Und wir waren auch anderweitig gemischt:
aus Elternhäusern unterschiedlichster weltanschaulicher, politischer Couleur und sozialer Provenienz. Das war ein wesentliches
Element unserer Schule, ein gutes, wie ich
finde, und der Geldbeutel der Eltern spielte
dabei keine Rolle.
Wir hatten hier in der Friedensstraße die
Chance, noch einmal eine Gemeinschaft
zu werden, die wir in zunehmendem Maße
in den letzten Jahren als „alte Leute“ wieder
geworden sind. Wir wurden es unter dem
intellektuellem Einfluss und der geistigen
Führerschaft von Lehrern, die mit ihrer Persönlichkeit prägend für uns werden sollten.
1954, als wir hierher kamen – das war etwas
mehr als 10 Jahre nach dem Krieg. Wir alle
hatten ihn erlebt, unterschiedlich hart. Viele
von uns mussten ohne Vater groß werden,
etliche waren ausgebombt oder gehörten
zu den Flüchtlingen; alle hatten wir Hunger
und Elend kennen gelernt, und ich denke,
alle ziehen wir heute noch den Hut vor
unseren Eltern und Lehrern, auch damals
in der Grundschule, wie sie uns über diese
Zeit gebracht haben. Trotz Hunger und Kälte,
Trümmern und Not erinnern die meisten von
uns eine Kindheit und Jugend, an die man
sich in den positiven Teilen gerne erinnert,
und das Gedächtnis ist auch manchmal so
gnädig und löscht Belastendes aus.
Nach den vielen Gesprächen mit meinen
Klassenkameraden und unseren Mitschülern weiß ich, wie deutlich sich die Jahre
in der TMS von anderen Lebensabschnitten
abheben.
Unsere Klassenlehrer Frau Schulz-Falkenthal, Herr Jaskolla, Herr Dr. Schmidt, Frau Dr.
Propp und Herr Wolter, die leider zumeist
nicht mehr unter uns sind, so wie auch etliche unserer Mitschüler, die wir heute auch
gerne gesehen hätten, sind für uns Partner
gewesen, die nicht nur ihren allgemeinen
Bildungsauftrag ernst genommen haben
sondern uns auch in ihrem eigenen Fach
hochkompetent den Weg gewiesen haben,
wo wir noch heute bei bestimmten Themen
innehalten und uns an unsere Schulstunden
erinnern: mit Freude, mit Hochachtung, mit
Ironie, amüsiert oder auch in Protesthaltung
zu dem Gelehrten oder dem Gesagten. Nur
in einer solchen Auseinandersetzung kann es
gelingen, Dargebotenes zu verarbeiten und
umzusetzen, sich selbst zu formen.
Unsere Schule war mitten in einem sozialistischen Staat ein bürgerliches Gymnasium
im besten Sinne. Auf diese Formel möchte
ich bringen, was mich nun seit Monaten
beschäftigt, seitdem ich weiß, dass es diese
Feierstunde geben wird. Alle Gespräche
mit Euch, meinen Mitschülern, haben mich
darin bestärkt, und da ich selbst sehr inten15
siv gelehrt habe und es noch tue und wir
in unseren Klassen viele Lehrer unter uns
haben, wünsche ich mir, so im Gedächtnis
derer zu verbleiben, die uns anvertraut sind,
wie die Lehrer der Thomas-Münzer-Schule
in unserem. Liebe Frau Bosch, Sie sind hier
die Einzige, die dieses späte Bekenntnis
hören kann.
Unsere Schule war hoch politisch und forderte auf diesem Gebiet ihren Tribut. Das
konnte man mitmachen im gewünschten
Sinne, musste es aber nicht unbedingt, denn
im Gegensatz zu anderen Schulen gab es
hier noch - zumindest in unseren Jahren das, was man unter Toleranz versteht.
Dass es ohne negative Folgen blieb, wenn
man nicht in der FDJ war,- in unserer Klasse
waren wir 7-, wenn man nicht zur Jugendweihe ging, für die damals so heftig geworben wurde, wir waren ja fast alle konfirmiert,
wenn unser hochverehrter Musiklehrer Prof.
Rebling am Anfang des Schuljahres als
„Pflicht“ die Nationalhymne singen ließ,
unmittelbar danach jedoch als seine Kür
Beethoven: “Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre,“ ist doch erstaunlich für diese Zeit
und gab Kraft. Dass unsere Biologielehrerin,
Frau Bromilski nach der Darstellung der Darwinschen Entwicklungslehre, wie das Buch
und ihre eigene Wissenschaft es forderte,
die Hände faltete und sagte: „Wir Christen
haben es da viel einfacher; wir glauben an
die Schöpferkraft des Herrn“ unbehelligt
weiter unterrichten konnte, ist mit Sicherheit eine große Erfahrung, die wir an dieser
Oberschule machen durften. Sicher hat das
auch niemand weitererzählt.
Später dann haben wir erlebt, wie eine Mauer gebaut wurde, die den brutalen Abbruch
von Freiräumen bedeutete. Die meisten hatten sich wohl dann damit arrangiert. Für die
„Abgehauenen“ und die „Dagebliebenen“
hatte nun eine Staatsmacht entschieden,
wo sie den Rest ihres Lebens verbringen
würden. Ich erinnere mich an die Rede des
Landesbischofs Hempel am 9. Oktober 1990
in der Thomaskirche zu Leipzig, wie er sagte:
„Ich dachte doch, ich müsse im Sozialismus
sterben. Und so habe ich mich eingerichtet.“
Der Fall der Mauer setzte wieder einen
wesentlichen Punkt zur eigenen Neuorientierung auf Basis dessen, was man gelernt
hatte, wie man mit dem Leben umgegangen
war, wie man mit dem Pfunde gewuchert
hatte oder auch nicht.
Ich erinnere mich an die großartige Rede
von Richard von Weizäcker 3 Tage danach,
die er unter das Pauluswort an die Galater
gestellt hatte: „So bestehet nun in der Freiheit...und lasst Euch nicht wieder das Joch
der Knechtschaft auflegen.“
Wir haben nach dem Abitur im schönen,
romantischen Halle mit der Saale, den
Ziegelwiesen, der Peißnitz, Giebichenstein,
den Klausbergen und der Insel der Seligen’
fünfzig Jahre erlebt, wo auch immer wir
gelebt haben, die voll von Geschichte sind
und waren, und jeder hat es anders erlebt:
Darüber wird heute Abend noch zu reden
sein.
Ich bin froh über jedes Gedicht und jede
Ballade, die wir auswendig lernen mussten,
jedes Volkslied und jedes Oratorium, was
wir im Schulchor gesungen haben - es waren
die schönsten Stunden hier - und über jede
Stunde „Heimatkunde“, die wir bei Prof.
Rebling hatten, wenn er mal einen Kollegen
vertreten musste: „Wo wohnst du“?
Wir, die Klasse 12 A 1 denken gerne zurück
an die Klassenfahrten, die wir mit Herrn
Jaskolla gemacht haben, die Extradeutschstunden mit Borcherts „Draußen vor der
Tür“, gelesen mit verteilten Rollen, die
großen Reden der Weltliteratur: „Mitbürger,
Freunde, Römer hört mich an“, die Frau
Bosch mit uns analysiert hat.
Herr Bilz, unser Mathe- und Physiklehrer,
bei den meisten Mädchen in hoher Gunst,
hat es einfach wie ein Magier geschafft, auch
dem Uninteressiertesten seine Geradengleichungen und Relaisschaltungen schmackhaft
und damit verständlich zu machen. Gelernt
haben wir da auch, dass sich Schüler, wenn
sie es denn nicht verstanden hatten, gegenseitig helfen sollten. Es wurde nicht immer
gleich nach einem Nachhilfelehrer gerufen.
Warum nur, frage ich mich heute immer
wieder, funktioniert das denn nicht mehr!
Frau Prof. Schipanski ist die einzige, die
gelegentlich daran erinnert.
Ich hatte nur 15 Minuten zu erinnern, Dank
zu sagen im Namen von vier Klassen. Wir
brauchen noch viele Stunden für das Anekdotische und das Kontroverse, was es sicher
17
16
auch gibt. Aber nicht jetzt.
„Ohne Fleiß – kein Preis“ in Stein gemeißelt
über unserer Schultür.
Eine schöne Idee von dem heutigen ThomasMüntzer-Gymnasium uns hierher einzuladen. Herzlicher Dank an den Direktor der
Schule und den Förderverein, großer Dank
auch an Peter Donath und unsere Mitschüler,
die alles so schön vorbereitet und organisiert
haben.
„Mitschüler, Klassenkameraden, Jubilare,
hört mich an: heute Abend und morgen ist
noch viel Zeit zum Reden.“
Ich danke, dass Ihr mir so lange und diszipliniert zugehört habt.
Dipl. Romanistin Ute Irmhild Harz,
geb. Hochheim
Es gilt das gesprochene Wort.
17
Dankesrede zur
Schulabschlussfeier
Schule ist wie Religion. Ich glaube an einen
Schulleiter, den Schulvater, den allmächtigen
Chef des Hauses, Arbeitgeber für Lehrer und
Bewirtungspersonal, und ich glaube an einen
Oberstufenkoordinator, seinen eingestellten
Mittler und Herrscher, der in Gesellschaft ist
der Koordinatorin, belehrt in Ethik und Organisation, gemacht hat seinen Doktortitel, nieder gelaufen ist zu seinem Auto, am nächsten
Tage wieder heraufgestiegen in die 4. Etage,
dort sitzt er zur rechten Frau Zimmerts, von
dort wird er kommen zu richten die Klugen
und die weniger Klugen. Ich glaube an das
Wissen, an die staatlichen Institutionen des
Wissens, an die Gemeinschaft der Wissenden, das Reifen der Schüler, ein Scheitern der
Faulen und das ewige Dazulernen. Schönen
guten Abend, meine Damen und Herren,
Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,
Lehrer und Lehrerinnen!
Prolog:
Eine Rede zur Zeugnisausgabe von mir für
Euch zu halten ist gar nicht so einfach, wie
sich das anhört, denn immerhin sind wir
ein fusionierter, oft getrennter und wieder
zusammengeworfener Haufen von Schülern
unterschiedlichsten Alters.
Soll ich also kleine Anekdötchen aus der 9.
oder 10. Klasse erzählen, an die sich von
den 20 Anwesenden gerade noch 5 erinnern
können, weil von den 15 übrigen 5 ganz von
der Schule weg, 5 nur heute nicht hier sind
und 5 Leute zu viel Party gemacht haben,
um sich noch daran erinnern zu können?
Sicher können sich auch einige von Euch
ÜBERHAUPT nicht mehr vorstellen, wie es
ist, noch nach den Abiturprüfungen einen
Stift in die Hand zu nehmen, um eine Rede
zu SCHREIBEN.
Aber eigentlich ist eine Rede zu schreiben
gar nichts Schlechtes, weder für mich als
Schreiber, noch für Euch als doch hoffentlich
aufmerksame Rezipienten.
Denn…, es hilft zu rekapitulieren, zu verarbeiten, sich schöner Ereignisse zu erinnern,
sich geistig, wie auch jetzt seeeehr persönlich bei den Lehrern zu bedanken, vor allen
anderen, für alle anderen.
Ein wenig resümierend betrachtet war unsere
Schulzeit
relativ normal verlaufen:
Es wurde im Schulhaus nie gezündelt, es
hat nie gebrannt, mit keiner Bombe wurde
gedroht, kein Feuerlöscher ohne Not missbraucht???, keine Drogen von aufgeweckten
Lehrern bei Schülern gefunden??? und auch
kein Anschlag ausgetüftelt???. Na gut, man
kann zugeben, irgendetwas ist immer passiert, und wenn uns nichts eingefallen ist,
dann kamen eben ein paar Hauptschüler
vorbei … [verschmitzter Gesichtsausdruck,
hoffnungsvoll] und denen fällt ja bekanntlich
immer etwas ein, wie sie nicht nur uns, sondern auch die Polizei beschäftigen könnten!
Mhh …, eine Dankesrede:
Aber ich denke, dass man mit Danksagungen
und Seligpreisungen sehr kostbar umgehen
sollte, denn ein „Danke“ ist kein heuchlerischer Akt von systematisierter Zuneigungsexpression, sondern ein warmer Akt der
Freundschaft und der Gewissheit, dass man
dem gegenüber wirklich etwas schuldig ist.
Und deshalb möchte ich mich an erster Stelle
bei meinen Freunden bedanken, die mich
mit jedem Anruf, mit jedem Aufruf zur Party, mit jedem „wir sehen uns heute Abend“
daran erinnert haben, dass Schule u.a. auch
eine Zeit des Zusammenseins ist und war.
In zweiter Linie möchte ich mich natürlich
19
18
bei den Lehrern bedanken und die Nennung
an zweiter Stelle soll nicht von ihrer unglaublichen Signifikanz für uns ablenken.
Denn waren es nicht sie, die Tag für Tag
unsere gelangweilten bis streberhaft-aufgeweckten Gesichter erdulden mussten? Waren
es nicht die Lehrer, denen es zu verdanken
ist, dass hier so zahlreich Schüler erscheinen
konnten? Haben nicht sie in jahrelanger Zusammenarbeit, unter sich, versucht Schüler
für Schüler zu knacken, um endlich des
Schülers Ambrosia, nämlich seine Motivation zu entlocken?
Nicht zu vergessen und oft zu betonen ist
selbstverständlich auch der Dank an die
Eltern, denn immerhin habt ihr ja nicht nur
bei ihnen gewohnt, gegessen, schmarotzt
und gefaulenzt, sondern auch Leben und
Kraft getankt.
Aber ich denke trotz meines allgemeinen
Dankeschöns an all die, die uns beim Abitur
unter die Arme gegriffen haben, um es uns
zu erleichtern, das immer schwerer und
schwerer werdende Hirn zu schleppen, es
sollte jeder für sich noch einmal genauestens überlegen, wem er zu danken hat. Der
persönliche Dank ist der wichtigste, denn
auch wenn einem alles an dieser riesigen
Schule noch so distanziert vorkam, so hat
doch denke ich jeder in irgendeiner Weise
eine persönliche Beziehung zu einem Lehrer
entwickelt.
Aber eines wisst ihr auch allesamt genauso
wie ich:
Euer Abitur habt Ihr zu einem großen Teil
Euch selbst zu verdanken. Was nützt es
denn, wenn ein Lehrer die Schüler nicht
zum Zuhören verleiten kann. Ihr entscheidet
selbst, ob ihr zuhört oder nicht, ob Ihr Euer
Gedächtnis aufopfert für Goethe, Vektoren,
Dependenztheorien oder Luthers Sichtweise
auf Kirche und Staat, seine Version von Gut
und Böse und letztendlich, dass die Erde ja
doch in 7 Tagen entstanden ward und Gott
fand, dass es gut war.
Ihr selbst habt einen Platz in Eurem Leben
für die Schule gefunden.
Immerhin ist der Schüler jeden Morgen
Punkt 6 Uhr aufgestanden, war pünktlichst
in der Schule, begrüßte egal welchen Lehrer
mit dem unvermeidbar schönsten Lächeln,
versuchte alles, was nach Wissen aussah,
vehement in sich aufzusaugen, wehrte
jedweden Flyer ab, der Ablenkungen durch
Partys versprach, kam nach Hause, um dort
mindestens 3 Stunden unerschöpflich Hausaufgaben zu bewältigen und ging spätestens
um 10 ins Bettchen, damit er am nächsten
Morgen wieder das ach so wissbegierige
Lächeln aufzusetzen vermochte.
Und dann geht der Schüler einmal später
ins Bett, wacht missgelaunt zehn nach 7
auf, hetzt in die Schule, um gerade noch zu
erleben, wie Frau Engelhardt vor ca. einer
Sekunde die Tür schloss und der Schüler
jetzt ganze 50 Cent braucht, um noch in den
Raum zu gelangen.
Ein schlechter Anfang: kaum in der Schule, kein Geld mehr für Mittag, kein Bock
zuzuhören. Na Gott sei Dank immer noch
genug Gruppenzwang übrig, um jede Pause
5 Treppenabsätze runter und wieder rauf
zu sprinten, um erstmal unten die ganzen
anderen „addicted persons“ zu begrüßen, zu
erklären, dass man gerade heute, DUMMERweise, keine Zigaretten hätte, danach eine
zu schlauchen, im nächsten Moment von
einem gerade in der Schule einkehrenden
Lehrer darauf verwiesen zu werden, dass es
untersagt sei, vor dem Schultor zu rauchen
und ja sowieso ungesund, und schon geht’s
wieder 5 Treppen hoch, um mit Schweißperlen gezeichnetem Gesicht vorm Lehrer
zu sitzen. Und dat janze Prozedere bis zu 7
mal am Tag mit jeweils 45 Minuten Pause
dazwischen, um sich vom anstrengenden
Auf und Ab der Treppen und natürlich vom
Tabbakflash zu erholen.
Auch so kann ein Tag aussehen, den man
unweigerlich in der Schule verbracht hat,
um heute Abend glücklich und zufrieden,
gereift bis zur Prüfung und diese bestanden,
jetzt auch mit Abitur hier zu sitzen.
Und wahrscheinlich habt Ihr in den prüfungslosen letzten Wochen schon selbst
reichlich Impressionen vom geheimnisvollen, richtigen Leben nach der Schule vernommen, impliziert, verarbeitet, verinnerlicht, um jetzt zu dem Schluss zu gelangen:
Schule war zwar zeitraubend, aber schön,
mit vielen Gleichaltrigen übersät und
schließlich eine zwanghafte, aber äußerst
nützliche Institution, an der es sich gelohnt
hat Anteil zu haben.
19
Und um das mit dem persönlichen Bedanken
noch mal vorzumachen und wie alle sich bei
ihren Tutoren erkenntlich zeigen könnten,
hier noch eine kleine Laudatio an Frau Bach,
meine Klassenleiterin: Sie waren echt toll
und voll lieb zu uns. Ich habe vor allem Ihren
fast schon sarkastischen Humor geschätzt
und das, was sie uns allen (12/2) beigebracht
haben, war auch ziemlich viel, besonders zu
erwähnen ist das Bach-Schüler-Vokabular in
Englisch. Danke für Ihr Engagement, für Ihre
endlos große Geduld und Ihre besonders
roten Haare. So ähnlich sollten das mit dem
Dankeschön nachher alle mal probieren.
Epilog:
Zusammenfassend möchte ich sagen: Ziel
des Giebichenstein-Gymnasiums „Thomas
Müntzer“, wie es nach neuester Nomenklatur genannt wird, war der Aufbau einer
funktionellen Identifikationsstruktur unter
Implikation einer extensiven Fusionsphase.
Ferner wurden die Schüler einer integrierenden Diversifikationspragmatik unterzogen.
Wie ich allerdings konkludiere, war die Ambivalenz dieser Edukationsmethodik kaum
überschaubar und führte unweigerlich zur
Extraktion diverser Schüler bzw. intendierte
eine synchron-rückläufige Wachstumstendenz.
Ihr seht heute allesamt sehr chic aus, genießt
den Abend genauso wie Euer neues Leben.
In diesem Sinne bedanke ich mich nochmals bei allen, jetzt zusätzlich noch für das
aufgeregte, miteifernde Zuhören und gebe
ab an meine Mitrednerin Franziska Schmeil!
dungsinstitution Schule einen wichtigen Platz in
unserem Sein eingenommen hat und unser
Leben bis zum heutigen Tage maßgeblich
bestimmte. Schule hat darüber verfügt wann
wir aufstanden, wann wir Zeit für unsere
Freunde hatten und was am Nachmittag für
Aktivitäten anstanden.
Doch was kommt nun? Unsere Schulzeit
ist mit dem heutigen Tag vorbei! Mit der
Übergabe eurer Zeugnisse endet ein ganzer
Abschnitt unseres Lebens. Die gekannten
Erwartungen und Aufgaben sind nun vorbei,
jetzt stellen sich euch neue Herausforderungen, die ihr bewältigen müsst.
Nun völlig frei in euren Entscheidungen,
stellen sich viele Fragen.
Studiere ich gleich, setzt ich erstmal ein
Jahr aus und erkunde die Welt, sammle ich
zuerst Erfahrungen im Berufsleben oder sollte
man doch noch ein Jahr in der Sicherheit
des Elternhauses verweilen? Es scheinen
einem nach diesen 12 Jahren Schule eine
unendliche Zahl von Wegen offen zu stehen.
Eigentlich ist es egal, welchen Pfad man einschlägt; Hauptsache man fühlt sich wohl in
seiner eigenen Haut, kriegt man von vielen
Seiten gesagt. Immer wieder wird einem als
heutiger Schulabgänger eingeredet, dass die
Philipp Gussek / Klasse 12.2
Leider ist es sehr schwer, diese wohl gewählten Worte toppen, doch trotzdem möchte
auch ich einige Worte an Sie, liebe Lehrer,
Eltern und Gäste, und euch liebe ehemalige
Mitschüler, richten.
Ein neuer Lebensabschnitt steht nun vor uns.
Neue Wege öffnen sich und manche Türen
schließen sich endgültig vor unseren Augen.
Man beginnt nachzudenken und scheint
nun, da man jeden Tag nach 12:00 Uhr
aufstehen kann, zu begreifen, dass die Bil21
20
Zukunft in unseren Händen liegt. Doch was
man genau mit diesen Chancen anfangen
will, ist schon ein Problem.
Viele von uns wundern sich, ob sie die richtige Studienwahl treffen und ob sie überhaupt
das gewünschte Fach oder die angestrebte
Ausbildung bekommen. Doch das alles sind
nun eure Entscheidungen und unterliegen
eurer Verantwortung. Die gemütliche Zeit,
in der andere für uns sprechen und beschließen was gut und richtig für uns ist, ist
nun zu Ende. Wir werden gezwungen, frei
und selbstständig zu sein. Eine Aufgabe,
an der wir wachsen müssen und die uns
auf unserem Weg ins richtige Leben reifen
lassen wird. Viel besser als jetzt wird’s nie
wieder, darum genießt die Zeit, die euch jetzt
noch bleibt, bis das wahre Leben euch jetzt
ergreift und ihr endlich eure Welt nach euren
Wünschen und Hoffnungen formen könnt,
wie ihr es schon immer wolltet.
Doch zuvor muss neben den Lehrern auch
ein ganz großer Dank an unsere Eltern
gehen, die Philipp nicht ohne Grund zu
übergangen haben schien. Unsere Eltern
werden meist an letzter Stelle genannt, wenn
es darum geht, Menschen für unseren Erfolg
bzw. auch manchmal Misserfolg verantwortlich zu machen. Doch muss uns spätestens
heute klar sein, dass gerade diese Menschen
einen besonderen Einfluss auf uns und sehr
viel dazu beigesteuert haben, dass wir heute
hier stehen können. Denn wer außer unseren
Müttern hat immer darauf gedrängt, dass wir
lernen und uns mit dem Versprechen shoppen zu gehen motiviert. Wer außer unseren
Vätern hat den Ehrgeiz in uns geweckt, nur
weil er sich mit uns verglichen hat.
Unsere Eltern haben maßgeblich dazu
beigetragen, dass heute 160 einzigartige
Persönlichkeiten vor mir sitzen und ihre
Abiturzeugnisse erhalten. Sicherlich seid
ihr zu einem großen Teil für eure Ergebnisse
selbst verantwortlich. Doch wenn wir alle
mal ehrlich sind: ohne den sanften, massiven
Druck, der von den werten Herrschaften an
eurer Seite gekommen ist, wären einige von
uns nie soweit gekommen.
Natürlich möchte ich mich auch noch mal
bei dem gesamten Lehrerkollegium, unserer
Schulleitung und unserem Direktor bedanken. Meiner Meinung nach haben uns unsere
Pauker bestmöglich auf das harte Leben da
draußen vorbereitet und uns mit den besten Waffen der Gesellschaft ausgestattet,
nämlich mit Wissen, Neugier und Skepsis,
um den neuen Aufgaben offen und mutig
entgegenzustehen. Zumindest haben sie den
Versuch gestartet.
Wie Philipp schon sagte, es ist unsere
Entscheidung, was von diesen nur gut gemeinten Ratschlägen von Lehrer- und auch
Elternseite hängen bleibt und von uns zu
Herzen genommen wird.
Doch heut ist nicht nur ein Tag des Dankes
und der Freude, endlich nicht mehr die 4
Stockwerke unseres Gymnasiums hoch und
runter zu hasten, heut ist auch ein Tag des
Abschiedes. In so einer Konstellation wie
jetzt werden wir uns, liebe Mitschüler und
liebgewordene Freunde, wahrscheinlich nie
wiedersehen. Darum ist es jetzt vielleicht
auch der Moment, euch allen für diese
wunderbaren zwei Jahr zu danken. Klar hat
man sich oft gestritten, doch auch viel miteinander gelacht und furchtbar anstrengende
Physikpraktika und Gruppenprojekte überstanden. Nur weil wir uns kannten, sind wir
heute die Menschen, die wir sind und sein
werden. Ich wünsche jedem einzelnen von
euch, dass ihr die Zeit und die Kraft findet,
diese Freundschaften zu pflegen, denn etwas
Wichtigeres als einen besten Freund gibt es
nicht, auch wenn manche Lehrer immer
denken, ihr spezielles Fach sei es.
Freunde und Familie stützen und helfen
jedem einzelnen, darum bleibt ihnen treu
und dankt ihnen und euren Lehrern für
diesen überstandenen Lebensabschnitt und
schaut hoffnungsvoll und zuversichtlich in
die Zukunft.
Bleibt ihr selbst und verbiegt euch nicht so
sehr, um anderen Menschen zu gefallen, seid
stolz auf das, was ihr heute erreicht habt, und
genießt diesen besonderen Tag und behaltet
ihn in wundervoller Erinnerung!
Danke für eure und Ihre Aufmerksamkeit!
Noch einen schönen Abend!
Franziska Schmeil / Klasse 12.1
21
Klasse 12.1
Klassenlehrer:
Roberto Jung
S a r a h A d l e r,
Christoph Balzarek, Katharina Büchi, Anne Buchmüller, Christoph Därr, Franz Eismann, Katja Förster,
Maximilian Fürst, Daniel Grüner, Marcus Hoffmann, Julia Hüttenrauch, Luisa Mehl, Maria Victoria
Metz, Nicola Neigenfind, Julia Ohl, Franziska Schmeil, Christoph Schmidt, Franziska Stephan, Caroline
Klasse 12.2
Klassenlehrerin:
Christel Bach
Nike Ackermann,Sabrina Algner, Wieland Ammer, Philipp Eckstein, Clemens Eydt, Klaudia Fischer,
23
22
Klasse 12.3
Klassenlehrerin:
Gabriele
Klingebiel
Klasse 12.4
Klassenlehrerin:
Sabine Werner
Benjamin
Abicht, Ulrike Beier, Christin Busch, Anne Feige, Tina Heiden, Juliane Hund, Friedrich Kleinschmidt,
Constanze König, Julia Krampe, Tobias Kuka, Martin Lindhof, Robert Meyer, Maria Müller, Gerald
Naumann, Gladys Pastjan, Christopher Queck, Anja Reissig, Josefine-Marie Reuter, Tina Rößler, Jenny
23
Klasse 12.5
Klassenlehrerin:
Andrea Heller-Metz
Klasse 12.6
Klassenlehrer:
Heiko Schilling
Katharina
Backhaus, Viktoria Burgdorf, Jelena Deising, Henriette Eckardt, Maria Fritsch, Clemens Gerber, Carolin
Hähre, Jens Höpner, Josefin Karg, Anna-Franziska Klamt, Sandra Köppe, Julia Kuhlemann, Carolin-Sophie
Kunze, Marcus Lauer, Kristin Liesenhoff, Nicole Noske, Jennifer Richter, Philipp Richter, Anne Rösch,
25
24
Klasse 12.7
Klassenlehrer:
Jürgen Wünsch
Stefanie Döll,
Lukas Falk, Judith Glettner, Franz Gotthardt, Friederike Gutjahr, Anja Hartmann, Jenny Heidelberger,
Kristin Henze, Sophie Hoffmann, Thomas Klepzig, Kati Kuhle, Tanja Lärm, Andreas Latki, Sina Nippert,
Anne-Kathrin Seidel, Christine Wagner
Klasse 12.8
Klassenlehrerin:
Silvia Hoffmann
C a r o l i n e
Allonge, Felix Beschorner, Thomas Böhme, Stephan Busch, Elisabeth Fleischhammer, Babett Groß,
Eva Herrmann, Marta Hoba, Julia Johannemann, Klaus Krüger, Susan Kugler, Marie-Luise Morgenroth,
Albert Narwutsch, Felix Rapp, Franziska Schade, Robert Schütz, Luise Ulrich, Ludwig Werner, Lisa
25
Klasse 12.9
Klassenlehrerin:
Sabine Wagner
Malerei von Jenny Marie Sondermann / Klasse 12.4
27
26
Selbstporträts
Marie-Luise Morgenroth / Klasse 12.8
Thomas Teren / Klasse 12.2
Albert Narwutsch / Klasse 12.8
Tillmann Jahns / Klasse 12.5
27
29
28
29
31
30
31
Klasse 5.a
Klassenlehrerin:
Susanne Steiger
Alice Bierwirth, Elisa Buchmann, Maximilian Hahn, Josua Heft, Paul Henze, Lena Hippe, Till Hochwald,
Klasse 5.b
Klassenlehrerin:
Andrea Rösler
Malika Autorkhanova, Lorenz Jakob Böcker, Antonia Bratzke, Luise Deininger, Maximilian Ehrlich,
33
32
Klasse 5.c
Klassenlehrer:
Klaus Döhler
Klaus-Friedrich
Bochenek, Charlotte Delker, Annika Friedrich, Hanna Göbel, Tim Herget, Lydia Johannemann, Hannes
Kinitz, Jessica Klee, Aileen Kümmel, Bengt Lennicke, Carlotta Mehl, Niclas Mehre, Henriette Neef, Anna
Rebbe, Jonathan Renner, Margarethe Schiller, Leopold Golo Schuster, Lisa-Mariel Seifert, Laura Antonia
Klasse 5.d
Klassenlehrerin:
Manuela Sorge
Elisabeth Luise
Blech, Leopold Valentin Bölling, Albrecht Carl Brandt, Jost Hermann Eisenmenger, Leo Tilmann
Eisenmenger, Anna Josephine Göring, Saskia Gurschke, Marieke Habicht, Ravn Loge Hagen, Nils
Marian Hensling, Felix Hirseland, Leonore Krause, Svenja Claudia Kudla, Frederike Merkel, Eve Mary
Miller, Georg Reichert, Hannes Reichmayr, Lisa Marie Röder, Carl Jonas Scheibler, Johanna Luise Selent,
33
Klasse 5.e
Klassenlehrerin:
Gabriele
Rönsch
Jonas Adler, Pauline Albrecht, Hannes Tom Becker, Ida Bungenberg, Lisa Falkner, Leonard Fiedler,
Antonia Grohmann, Stefan Grunewald, William Mac Hoppe, Nele Hüttig, Hermann Klöpper, Richard
Tiere von Jasmin Pham / Klasse 5a
35
34
Klasse 6.a
Klassenlehrerin:
Susanne
Scharfenberg
Laura Belter, Aaron Paul Bock, Charlotte Brenner, Nina Buchmann, Paul Ende, Saskia Hirschinger, Robert
Klasse 6.b
Klassenlehrer:
Rene Kleindienst
Lena Bernhardt, Paula Doenecke, Benjamin-Patrick Günther, Gritta Hesse, Johanna Dorothea Kaiser,
Majed Karajoli, Ulrike Kiese, Johann Kleymann, Maximilian Kloß, Anton Köller, Nora Köller, Anastasiya
Kovalska, Elena Emilia Kranz, Nils Kretzschmar, Marie Luise Krumbein, Marian Leon Panzner, Joshua
Perling, Friedemann Paul Pigorsch, Jonas Riemay, Tim Ritter, Paula Theresa Robitsch, Rebecca Schwarz,
Phillip Rene Stier, Anna Wehlan, Lisa Wehlan, Vanessa Wend
35
Klasse 6.c
Klassenlehrerin:
Dr. Angelika Schmechta
Jessica Bär, Johanna Boldt, Richard Böhm, Mira Christova, Josefine Deininger, Carlotta Föhre, Jan Ulf
Germo, Nina Grahl, Laura Grapenthin, Lennart Thomas Heise, Lisa Marie Häckel, Wiebke Kadler, Nora
Klasse 6.d
Klassenlehrerin:
Annette Kuntze
37
36
Klasse 6.e
Klassenlehrerin:
Silke Pecusa
Leonard Blume,
Hanna Bossmann, Tom Brylok, Karl Bungenberg, Wiebke Bungenberg, Annabell Busching, Clemens
Jakob Emmerling, Lena Grafenhorst, Paul Grundmann, Helene Hellmann, David Hoffmann, Josefina
Ina Jänicke, Theresa Kiefer, Charlotte Kramer, Lieselotte Langer, Sophia Meinhardt, Cassandra Meissner,
Constantin Plath, Tim Richter, Theodor Lorenz Riedel, Jasmin Luisa Schmidt, Anne Schüttig, Irene
Die kleine Hexe von Anne Schüftig / Klasse 6e
37
Klasse 7.a
Klassenlehrerin:
Alexandra
Kötzsch
Georg Bader, Fabian Baus, Janosch Brock, Elisabeth Bölling, Sarah Bothmann, Meta Bransche, Saskia
Henriette Busler, Elisa Dietrich, Marie Sophie Hensling, Hannah Kirzeder, Florian Koch, Sarah Koch,
Florian Lehmann, Paul Lorenz, Maria Sophie Nebling, Karl Richard Niestroj, Hanna Emilie Pohling,
Robin Raupach, Arne Christian Rohra, Johannes Scholz, Wenzel Schroeter, Leonhard Schumann, Nina
Leonore Senftleben, Franziska Tappert, Svea Trebstein, Chiara Louise Voigt, Josefin Waltenberg, Maren
Wiertz, Luisa Zippel
Klasse 7.b
Klassenlehrer:
Holger
Buttgereit
Laura Ahrens, Nancy Bergmann, Nils Balder Biernoth, Juliane Breier, Lidiya Filobok, Alexander Frick,
Noëmi Grabner, Nils Gutzmann, Josefin Hartmann, Luise Hübner, Paul Jänicke, Laura Anna Klopf,
Johanna Kolberg, Leopold Moritz Löbel, Viktor Leander Manser, Julius Mothes, Antje Christine Peters,
Pauline Pfeiffer, Erika Pochilenko, Christian Schäfer, Annkristin Schaller, Saskia Spott, Ilja-Alexander
Wehrenfennig, Conrad Wiede, Henrike Wiemann, Anna Woitow, Patrice Zsoldos
39
38
Klasse 7.c
Klassenlehrerin:
Annegret Hahn
Elisabeth Böhm, Michael Busch, Julia Gille, Maria-Luisa Grötzner, Jacob Michael Hofestädt, Stanislaus
Klasse 7.d
Klassenlehrerin:
Ellen Zander
Fabian Aurich, Lisa-Sophie Becker, Luisa Cunäus, Nick Jonas Däschler, Enrico Ehrhardt, Lilly Felber,
39
Reisen
Auf nach Peenemünde!
An einem sehr freundlichen und sonnigen
Sonntag folgte eine ausgiebige Fahrradtour
nach Zinnowitz, einem Ostseebad mit wunderschönen Sandstränden. Hier konnten wir
die Sonne, den Strand und das Meer genießen und ein mutiger Herr Seidel stürzte sich
begeistert in die Wellen.
Jeden Abend entzündeten wir gemeinschaftlich ein Lagerfeuer und berieten neue interessante Dinge über Sternenkonstellationen
und Galaxien mit Herrn Seidel.
Es herrschten klare Nächte an der Ostsee,
und da wir weit außerhalb von Peenemünde
wohnten, konnte man deutlich besser den
Sternenhimmel beobachten als zum Beispiel
in Halle.
Insgesamt muss man sagen, dass dies eine
sehr gelungene Fahrt mit wirklich schönen
und auch sehr informativen Momenten war.
Wir bedanken uns dafür ganz herzlich bei
Herrn Seidel, der uns immer ausgehalten und
viel mit uns gelacht hat.
DANKE!
Am 21. September in aller Früh auf dem
Hauptbahnhof Halle: 15 Schüler und ein
Lehrer des Giebichenstein-Gymnasiums
„Thomas- Müntzer“ brechen zur Astronomiefahrt auf.
Über das Wochenende sollten interessante
Museen und Ausstellungen besucht werden.
Angekommen im „Schullandheim- Peenemünde“ bezogen wir die Zimmer und wir
gingen auf Erkundungstour in dem kleinen
verschlafenen Ort im Norden der Insel
Usedom.
Am nächsten Tag besuchten wir das historisch - technische Museum, um weitere Informationen über die Raketenentstehung und
deren Nutzung während des 2. Weltkriegs
zu erhalten. Der Museumsführer erklärte
uns einige Details zur Technik und öffnete
unsere Augen für Schrecken und Leid der
Zwangsarbeiter und KZ- Häftlinge, welche
bei der Produktion von Hitlers berüchtigter
V2 - Rakete (Vergeltungswaffe 2) beteiligt
waren.
Interessante und bedrückende Ausstellungsstücke brachten uns das Schicksal aller
Menschen, die an diesem Wahnsinnsprojekt
mitgearbeitet hatten, näher.
Im Anschluss bewunderten wir die optischen
Täuschungen, physikalischen Phänomene
und viele weitere Kuriositäten in der „Phänomenta“, einem beliebten naturwissenschaftlichen Museum und Ausflugsort in
Peenemünde.
Pia Söhngen,
Anna Spohn / Klasse 12.3 41
40
Der Sonderzug nach Arendsee
„Platsch“ machte es! Gluck, gluck weg war
sie, Sophie, die „Ersatzpfeife“ von Frau Engelhardt! Das musste so sein, denn Sophie
hatte ihr „Sturzsoll“ noch nicht erfüllt. So
hatten wir am Abreisetag der Klassenfahrt
nach Arendsee noch unseren Spaß. Und da
Sophie in ein kleines Modell des Arendsees
gefallen war, könnte man es getrost als „Abbaden“ bezeichnen.
Zum Glück hatten wir aber auch vorher
schon Gelegenheit, die Wasserqualität des
Sees zu testen – sowohl beim Kopfsprung
vom Tretboot als auch beim Baden im
Strandbad. Das hatten wir aber auch nötig!
Am zweiten Tag kam die Bildung zu ihrem
Recht: Wir besichtigten das Heimatmuseum,
bestehend aus drei Räumen mit einigen
liebevoll gebastelten Modellen der Klosterschule, einigen ausgestopften Vögeln
und einem Plakat, welches die Tiefen des
Arendsees veranschaulichte. Von der informativen, pädagogischen Mitarbeiterin Frau
Meyer erfuhren wir einiges über geborgene
Fischerzäune, die Sage der Namensgebung
des Arendsees und über ihre sportlichen
Aktivitäten in jüngeren Jahren. Überhaupt
war Frau Meyer sehr präsent, denn auch
unsere Nachtwanderung wurde durch sie
geleitet. Ohne Taschenlampe und Handy
schlichen wir bei beginnender Dunkelheit
in Reihe (nach mehreren Anranzern auch
leise!) durch den Wald. Leider begegneten
wir den angedrohten Wildschweinen nicht.
Dafür konnten wir aber ein so typisches
Waldgeräusch wie den Straßenlärm vernehmen. Diese „dramatischen“ Ereignisse
verarbeiteten Tom, Micha, Philipp und Bengt
in einem kleinen Theaterstück. Es war eine
von vielen Darbietungen, die jedes Zimmer
am letzten Abend auf einer Liegewiese am
See präsentierte. Darunter auch ein improvisiertes Theaterstück – „Romeo und Julia
im Walde“, in dem besonders die stöhnende Bank für Aufregung sorgte. Ein weiterer
Höhepunkt war eine kleine Tanzeinlage von
einigen unserer talentierten Jungen.
Am Vormittag besuchten wir bei glühender
Hitze die letzte noch vorhandene Mühle.
Hier wurden uns von einem ehemaligen
Müller detailliert der Aufbau und die Funktionsweise der Mühle erläutert. Außerdem
wurde uns abermals - nur mit einer tieferen
Stimme – erzählt, wie der See zu seinem
Namen kam. Trotz der unerträglichen Temperaturen fanden wir relativ schnell die Kraft
für den Rückmarsch und somit zu Getränken
und einem Eis in der Stadt. Kaum zurück in
der JH entbrannten sogleich heftige Kämpfe
um Trampolin und Hollywoodschaukel.
Nun sitzen wir wieder im IC und fahren
zurück vom Arendsee. Ein letztes Mal
erklingt unsere Klassenhymne (Sonderzug
nach Arendsee) – die Klassenfahrt ist Vergangenheit!
Johanna Steuber / Klasse 7c
Elke Engelhardt
PS: Erkenntnisse
1. Wir brauchen unbedingt Nachhilfe in der
Mengenlehre (Zahlenbereiche 1 - 4)!
2. Ein Pfiff wirkt manchmal Wunder, wenn
man Lehrerworte nicht mehr erhören kann!
41
Vamos a la playa!
heißer Schokolade genießt, welches aber
leider nur in wenigen auserwählten Lädchen
zu kaufen ist. Berühmt sind nicht nur die
Bauwerke der Metropole, sondern ebenfalls
das aufregende und abwechslungsreiche
Nachtleben.
Am Dienstag besuchten wir das Kloster
„Montserrat“, gelegen in einer malerischen
Gebirgswelt. Da an diesem Tag der „Nationalfeiertag“ der Katalanen war, begaben
sich Menschenmassen hinauf in eine Höhe
von 700 Meter, um in Gemeinschaft miteinander zu feiern. Nachdem wir unsere
neue Lieblingsstadt wieder erreicht hatten,
beschlossen wir, an dem von Weltenbummlern überfüllten Sandstrand zu relaxen und
uns in die Wasserfluten zu stürzen.
Am vorletzten Tag stand der Besuch des DalíMuseums in Figueres, der Geburtsstadt des
Künstlers, auf dem Programm. Es beherbergt
zahlreiche Werke aus allen Schaffensperioden des Künstlers. Zu diesen zählt ein
bekanntes Bild, welches auf dem ersten Blick
seine Frau Gala darstellt und aus weiterer
Entfernung ein Porträt des amerikanischen
Präsidenten Lincoln sichtbar werden lässt.
Im Anschluss besuchten wir das PicassoMuseum in Barcelona. Von den kreativen
Inspirationen überwältigt, bekamen wir die
Möglichkeit, unsere Freizeit selbst kreativ
zu gestalten. Einen Ausflug wert ist zum
Beispiel der Boquería- Markt, in dessen
Hallen eine Vielfalt von kleinen Ständen
zum Einkaufen einlädt, und man noch das
echte Markttreiben erleben kann. Ein Tipp für
alle zukünftigen Barcelona-Besucher ist die
Columbus-Statue in der Nähe des Hafens,
die zu einem Spottpreis eine imposante
Vogelperspektive auf die Stadt bietet. Für
unsere Shoppingwütigen gibt es gleich in
der angrenzenden Nachbarschaft das neu
eröffnete Einkaufsparadies „mare magnum“.
Aufgrund des großen Angebots an Vergnügungen verging die Zeit wie im Flug
und wir waren gezwungen, schon wieder
unsere sieben Sachen für die Abreise zu
packen. Schweren Herzens stiegen wir in
unser „treues“ Reisegefährt und warfen einen wehmütigen letzten Blick auf die in der
Morgendämmerung liegende ciudad. Unser
abschließender Boxenstop führte uns in das
französische Städtchen Dijon. Das Hotel
entpuppte sich als Schmetterling unter den
Unterkünften mit exquisitem Essen und geräumigen Zimmern, aber wir wussten noch
nichts von unserem kommenden Schicksal
am folgenden Abreisetag.
Unsere Rückfahrt wurde durch unseren
kränkelnden Busfahrer ungewollt um 11
Stunden hinausgezögert. Dieser war nicht
in der Verfassung, den Bus risikofrei zu
fahren, und unsere Lehrerinnen beschlossen
daher, eine Pause einzulegen, die sich als
Langzeitaufenthalt an einer französischen
Tankraststätte herausstellte. Wir evakuierten uns selbst aus dem von unserem Fahrer
beschlagnahmten Bus, indem wir es uns auf
einer naheliegenden Steinhalde „gemütlich“
machten und Wind und Wetter trotzten.
Unsere Rettung nahte gegen viertel neun in
Form eines Ersatzbusfahrers und die Fahrt
konnte nach endloser Wartezeit endlich
fortgeführt werden. Im Affenzahn wurden
wir nach Deutschland kutschiert und wurden
dort schon sehnsüchtig von einigen Eltern am
Landesmuseum in Halle erwartet. Damit ging
eine unvergessliche Woche am 14.09.2007
zu Ende, die allen Beteiligten noch lange in
schöner Erinnerung bleiben wird.
Adiós amigos! Hasta luego! Entdeckt Barcelona selbst!
43
42
Samstagmorgen am Landesmuseum für
Vorgeschichte, wo sich die Schüler/innen
und die Lehrerinnen Frau Otto, Frau Hartung
und Frau Bielig-Labsch versammelten, um
ihren Reisebus zu erwarten. Gegen 6 Uhr
fuhren wir Richtung Lyon zu unserem ersten
Boxen-stop. Nach 15 Stunden erreichten
alle müde und trotzdem froh die bei Nacht
funkelnde Millionenstadt an der Rhone. Von
da aus waren es „nur noch“ 639 km bis zum
Ziel. Nach viel zu kurzem Schlaf ging die
„viaje grande“ weiter. Endlich erreichten
wir gegen 15 Uhr die spanische Grenze
mit „first-class- Rundumblick“ auf die
wunderschöne Landschaft. Völlig entkräftet
schoben wir am späten Nachmittag unsere
Koffer bzw. schleppten die Reisetaschen
durch die „Prachtstrasse“ Sant Pau, gelegen
an der belebten Hauptstrasse La Rambla,
welche sich in der historischen Innenstadt
befindet. Unsere Unterkunft, das Barcelona
Mar Hostel, stellte sich als eine multikulti - internationale Jugendherberge heraus,
bei der es an „Komfort“ nicht fehlte, aber
wir Deutschen sind ja anspruchslos, nach
dem Motto „Hauptsache, die Stimmung ist
gut!“. Im Anschluss an die Zimmervergabe
entschlossen wir uns, auf eigene Faust die
Stadt zu erkunden.
Unsere erste gemeinsame Unternehmung
am nächsten Tag war eine interessante
Stadtführung durch das gotische Stadtviertel mit anschließender Busrundfahrt und
der Besichtigung des Parkes Güell. Doch
zuerst mussten wir unbedingt die Sagrada
Familia, die
„unendliche Baugeschichte“, angefangen
von Gaudí vor über 100 Jahren, bestaunen,
welche DAS Wahrzeichen von Barcelona
ist. Leider war die „Heilige Familie“ von
Gerüsten umzingelt, doch auch in diesem
Zustand war sie eine Augenweide. Der Park
ist eine Schöpfung des Künstlers Antoní
Gaudí und ermöglicht einen großartigen
Blick über die Stadt und das angrenzende
Mittelmeer. Den Nachmittag verbrachten wir
wie am Tag zuvor mit eigenen Erkundungen.
Empfehlenswert ist das für Spanien typische
Spritzgebäck namens Churros, das man mit
- das war unser Ziel, als ca. 40 Schüler der
Klassenstufen 10 -12 am 08.09.2007 die
Reise ins weit entfernte, warme Spanien
antraten. Alles begann an einem frühen
43
Mit dem Bus nach Paris?
und liefen vorbei an Sex-Shops und der berühmtesten Mühle der Welt „Moulin Rouge“.
Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bateau­
-Mouche auf der Seine (eine Einladung
unserer Partnerschule), um Paris auch vom
Wasser her kennen zu lernen.
Die Kathedrale Notre-Dame, die wir am Vortag vom Wasser aus schon gesehen hatten,
stand am Don­nerstag auf dem Programm,
genauso wie das Centre G. Pompidou. Am
Nachmittag hatte jeder die Gelegenheit, sein
Geld in einem der großen Shopping-Center
von Paris zu lassen. Viele von uns trafen sich
dann aber in einem der vielen McDonald´s
wieder, da das Essen, das uns von den Familien mitge­geben wurde, doch nicht ganz
unseren Vorstellungen entsprach.
Mit jedem Tag wurden wir Schüler müder
und schleppten uns von einer Bank zur
anderen. So geschah es am Freitag im
Quartier Latin, wo wir die Sorbonne, das
Panthéon und den Jardin du Luxembourg
besichtigten. Am Nachmittag erlebten wir
das ultramoderne Viertel La Défense mit dem
neuen Tri­umphbogen Grande Arche.
Am Sonnabend mussten wir die ersten
beiden Stunden in den Unterricht gehen.
Danach war die Fète franco-allemande,
unser gemeinsames Abschlussprogramm,
geplant, wo dann auch alle ihr Bestes ga­ben.
Den Rest des Wochenendes waren wir mit
unseren Partnern und ihren Familien allein.
Viele nutzten die Zeit noch einmal für einen
Besuch in Paris. Beliebt in Sannois war auch
das „Laser­Quest“, das in Deutschland si-
cherlich Diskussionen über den Einfluss von
Gewalt auf Jugendliche hervorrufen würde.
Montag früh um acht Uhr ging es wieder
zurück nach Deutschland. Nach dem Abschied von unseren Austauschpartnern und
Paris fuhren wir wieder 12 Stunden zurück
in das kleine Halle, das gegenüber Paris sehr
überschaubar wirkt.
Bedanken möchten wir uns auch bei unseren
Lehrern Frau Syring und Herrn Männicke,
besonders bei Frau Syring, die uns sicher
durch das wirre Netz von Zug- und Metrolinien führte. Den Ausrutscher bei der Suche
nach unserem Schiff an der Seine verzeihen
wir ihr.
Un grand merci!!!
Julia Fischer
Klasse 10.3
45
44
brachten wir die ersten Stunden bei unseren
Gastfamilien gut hinter uns.
Am folgenden Montag trafen wir uns an
der Schule Notre-Dame, wo sich zeigte,
dass die französi­schen Austauschpartner
keinen besonderen Wert darauf legten, die
deutschen Schüler pünktlich zum Treffpunkt
zu bringen. Schließlich fuhren wir mit dem
Zug und mit der Metro nach und durch Paris. Unser Ziel war der Louvre, wo wir die
gesamte Zeit des Tages verbrachten, da das
ekelhafte Märzwet­ter mit seinem Regen uns
nicht verschonte.
Dienstag regnete es aber schon weniger,
was einige nutzten, um den Eiffelturm zu erklimmen oder sich von dunkelhäutigen Straßenhändlern kleine Eiffelturm-Miniaturen
aufschwatzen zu lassen. Nach­dem wir alle
wieder zusammen waren, ging es entlang der
Seine zu den Champs-Élysées. Abends trafen
sich einige Franzosen und Deutsche zum
Schlittschuhlaufen oder sonstigem.
Bei strahlend blauem Himmel ging es am
Mittwoch auf den Montmartre-Hügel, wo
uns die Kirche Sacré-Coeur erwartete.
Danach besichtigten wir allein das Viertel
Über 12 Stunden Fahrt? Einige der 38 SchülerInnen hatten ihre Bedenken, aber niemand
wollte zu Hause in Halle bleiben.
Am Sonntag, den 9. März 2008, früh um
sieben Uhr ging es los. Kurz vor Paris war
manchem die Anspannung anzumerken.
Hektisch wurde nach Vokabeln gesucht und
die Hoffnung begraben, inner­halb von 30
Minuten Französisch doch noch irgendwie
zu verstehen, geschweige denn zu sprechen.
Der Empfang auf dem Marktplatz von
Sannois war herzlich, und ehe wir uns versahen, saßen wir am Esstisch und wurden
ausgefragt. Hilfreich für uns waren Standardfloskeln wie „Je n‘ai pas compris.“ und
„Oui, c‘est très bien.“ Mit diesen Kenntnissen
Abschlussfoto auf dem Marktplatz von Sannois
45
Ein Tag in den Baumwipfeln
es los. Jedoch wurde einigen Mitschülern
nun doch bange und ihnen musste durch
andere Mitschüler und Freunde erst Mut
zugesprochen werden, damit sie sich in den
Parcours trauten. In bis zu 12 m Höhe über
ein dünnes Drahtseil zu balancieren ist der
Nervenkitzel pur, hohe Konzentration und
Kraft waren erforderlich. Auch die helfende
Hand von Mitschülern war bei größeren
Abständen zwischen den Elementen oft
willkommen. Es gab Netze, welche man
erklimmen, Rohre durchklettern und Gräben,
die übersprungen werden mussten. Selbst mit
einem Skateboard musste durch die Luft gefahren werden. Dies alles war anstrengend,
aufregend und schön zugleich. Größere Verletzungen blieben aus. Der Zusammenhalt,
die gegenseitige Rücksichtnahme und die
Zusammenarbeit in unserer Klasse wurden
gestärkt. Allen Teilnehmern wird dieser Ausflug eine bleibende Erinnerung sein.
An einem unserer Wandertage organisierte
Herr Liedtke einen Tag im abenteuerlichen
„Kletterwald Leipzig“. An einem sonnigen
Dienstagmorgen, dem 1. Juli 2008, war
es endlich soweit. Wir stiegen in einen
etwas älteren Bus, der uns zum Kletterwald
brachte. Die Aufregung und Erwartung jedes
Einzelnen waren zu spüren, Ausgelassenheit
herrschte während der Fahrt. Nach ca. einer
Stunde kamen wir an, stiegen aus und sahen
uns etwas nervös im Kletterwald um. Über
unseren Köpfen hingen von Baum zu Baum
gespannte Seile und Holzvorrichtungen in
unterschiedlicher Höhe, welche von den an
den Bäumen befestigten Plattformen ausgingen. Nach kurzem Warten wurden uns die
Sicherheitsgurte angelegt und Helme angepasst. Danach erfolgte an einem erdnahen
Parcours die Sicherheitseinweisung. Ständig
waren wir durch Sicherheitsgurte und Karabiner in den Seilen gesichert. Bei jedem
Posten mussten wir uns umsichern, damit,
wenn man fiel, man nur im Sicherheitsgurt
saß und nicht in die Tiefe stürzte, denn die
Seile hingen in 6 -12 m Höhe. Dann ging
Dodo Penelope Schuster,
Johanna Walsch / Klasse 8.2
Edmund in 8 m Höhe
47
46
O sole mio
das Amphitheater und viele andere Sehenswürdigkeiten an. Dort wieder in der Freizeit
Pizza essen. Am späten Nachmittag, zurück
im Hotel, gingen die meisten in das kühle
Nass des Gardasees. Der Abend vollzog
sich ähnlich wie der erste – wieder einmal
wurde gefeiert.
Der dritte und anstrengendste Tag begann
mit den gleichen Brötchen und der gleichen
Marmelade. Mehr oder weniger hungrig
(manche verschliefen das „Frühstück“ komplett, aufgrund der Nachtaktivitäten) stiegen
wir früh in den Bus ein, um 3 Stunden in die
berühmte Liebesstadt Venedig zu fahren.
Eine kurze Schifffahrt – und wir wurden von
dem Massentourismus förmlich überrannt.
Unglücklicherweise ergab sich der Eindruck,
dass dies der heißeste Tag war – und die
Vermutung liegt nahe, dass das auch stimmt.
Dementsprechend fiel es meist etwas schwer,
die Stadt so richtig zu genießen. Schnell
war man hungrig (und vor allem durstig)
und suchte sich in einem Restaurant ein
schattiges Plätzchen. Und noch mal wurde
man von Getränkepreisen überrannt, die dynamisch hoch waren. Trotz allem wurde Venezia (wie es im Italienischen heißt) seinem
allgemeinen Bild gerecht: Tauben noch und
noch, Gondeln mit singenden Italienern und
jeder Menge Orientierungslosigkeit. Jedoch
waren wir alle wieder froh, zurückzufahren,
auch wenn man sich im Bus gegenseitig mit
Schweiß nass machte. Zum Glück konnten
wir uns dann in der schönen Heimat gleich
wieder im Gardasee abkühlen, und das den
ganzen Abend.
Nach dem anstrengenden Tag fühlte sich
kaum jemand im Stande, früh aufzustehen.
Da dies ein „freier Tag“ werden sollte, konnten wir alle entscheiden, was wir machen
wollten. Wie erwartet, wollten fast alle nur
plantschen. Die Sonne schien uns auf den
Bauch, bei manchen auch zu sehr, sodass
als Erinnerung an die schöne Zeit in Italien
eine krebsrote Haut rumgezeigt werden
konnte. Die ein oder andere Sonnenbrille
wurde beim Bummeln durch Torbole gekauft
und auch hier blieb Pizza essen nicht aus.
Auch der Einkauf als Vorbereitung auf die
bevorstehende „Der-letzte-Abend-Party“
wurde erledigt. Nach dem Abendessen
wurde dann, wie die letzten Nächte auch,
Italien. Gardasee. Eine grandiose Idee! Sommer, Sonne, See. Was gibt es Schöneres, als
mit der Lieblingsklasse eine solche Klassenfahrt zu machen?
So starteten die 10.1 und die 10.4 am Tag des
EM-Finales am 29.06.2008 mit einer Woche
neuer Erfahrungen.
Trotz dessen, dass das Finale nicht unseren
Wünschen entsprach, trafen wir uns gut
gelaunt kurz vor Mitternacht am Landesmuseum. Jeder verabschiedete noch seine
nette Mitfahrgelegenheit und stieg dann in
den Bus, wo recht schnell klar war, wer wo
sitzen würde. (Nebenbei ein Tipp: Dinge auf
die Lampen am Museum zu stellen, ist nicht
empfehlenswert.)
Unsere netten Lehrer Frau Schumann, Frau
Junga und Frau Löber mussten sich eine
Menge Geschrei von Parolen anhören,
besonders aus den letzten Reihen. Diese
forderten Stimmung, und unterhielten eine
ganze Zeit lang den ganzen Bus, bis auch
diese irgendwann nach 3 Uhr langsam müde
wurden. Nach einer 12stündigen Busfahrt
(inkl. aller 2 Stunden Pause; mehrmals wurde
lautstark McDonald’s verlangt) kamen wir
in Riva del Garda, dem Nachbardorf von
unserer eigentlichen Unterkunft in Torbole,
an. Zu aller Überraschung war das Wetter
entgegensetzt der Vorhersage bombig.
Ein strahlendblauer Himmel, kristallklares
Wasser und hohe Temperaturen. Manche
testeten die Wassertemperatur am doch
steinigen Strand, andere aßen die erste Pizza.
Wir genossen die 3 Stunden Aufenthalt, bis
wir dann weiter nach Torbole fuhren. Nach
einer zügigen Zimmeraufteilung im Hotel
„Ifigenia“ ging jeder zur „Down Town“ von
Torbole. Die einen gingen schon zum Strand,
andere erkundeten so einfach nur den Ort.
Gegen 19 Uhr ging es dann zum 3-GängeDinner, welches unterschiedlich aufgenommen wurde. Am Abend feierten viele ihre
Ankunft und auf ein paar schöne Tage.
Nach einem spärlichen Frühstück (es wurde
uns gesagt es sei „verstärkt“) fuhren wir mit
dem Bus in die verträumte Shakespeare-Stadt
Verona. Dort gibt es den berühmten Balkon
der Julia und das Haus von Romeo. Bei einer
Stadtbesichtigung sahen wir uns diese sowie
47
gefeiert. Womöglich auch zu unvernünftig,
da man unter anderem ermahnt wurde, dass
das „Sekt-Korken-Knallen“ doch zu laut wäre
und wir die Blubberbrause leiser aufmachen
sollten. In dieser Nacht sollten uns die Lehrer
wirklich ein bisschen Leid tun.
Nach dieser kurzen Schlafmöglichkeit wurden schnell alle Habseligkeiten in die Koffer
geworfen und ehe man sich versah, saß man
plötzlich im Bus und winkte innerlich dem
Gardasee. Auf dieser Rückfahrt passierte
nichts besonderes mehr, bis auf dass die
Bustoilette erstmalig benutzt wurde, zum
Leiden der anderen Passagiere. Zum Schluss
verabschiedeten wir noch unseren lieben
Busfahrer Matze, der uns wirklich liebevoll
und vor allem sicher überall hingefahren
hat. Und was viel wichtiger ist: Er war ein
echt cooler Typ. Und so ging unsere Reise
zu Ende: Wir holten die Koffer und Taschen
schwerfällig aus dem Bus, verabschiedeten
unsere Mitschüler und bedankten uns bei
unseren Lehrern. Diese Fahrt wird bestimmt
bei dem ein oder anderen in Erinnerung
bleiben. Und wenn nicht, wir haben rund
30 Millionen Fotos.
Abituraufgaben hatte ich in den letzten Jahren und auch in diesem Jahr wahrlich genug
um die Ohren, und so fiel mir die Entscheidung eigentlich nicht schwer. Ich wählte
Variante eins, zumal Warnemünde Anfang
Juli..... - da muss man nicht tatsächlich
nachdenken. Außerdem ist Uta Adler eine
sehr angenehme und in ihrer Planung von
Klassenfahrten u. Ä. immer sehr korrekte Kollegin. Da hat man sozusagen ein Heimspiel.
Gestaltung und Verlauf der fünf Tage am
Ende unseres Schuljahres sollten meine
Überlegungen bestätigen. Die Jugendherberge ist so gut wie neu, zeichnet sich durch
beste Bedingungen und gute Verpflegung
aus. Sie liegt direkt hinter der Düne, man
muss nur eine Straße überqueren und schon
ist man am breiten Sandstrand von Warnemünde mit Blick auf die Hafenausfahrt ca.
3 km entfernt.
Darüber hinaus muss ich sagen, dass mir
lange nicht mehr – und das ist der eigentliche Grund für meinen Text hier – eine
so freundliche, harmonische und auch
vernünftige Klasse in diesem manchmal so
schwierigen Alter begegnet ist. Diese 8.4 hat
sich in ausnahmslos allen Situationen und
zu jedem Zeitpunkt der Fahrt als verlässlich
und interessiert gezeigt, ist den Anweisungen
ihrer Klassenlehrerin ohne Murren gefolgt.
Sie brauchte keine großartige Animation,
um aktiv zu werden, war darüber hinaus ein
witziger Spielpartner an einem Spieleabend,
und auch während unserer Fußmärsche gab
es immer mehrere Schülerinnen und Schüler,
die sich gern einem ernsthaften Gespräch mit
Uta Adler und mir über Gott und die Welt
stellten. Auch Humor und abendliche Besinnung bei Sonnenuntergängen trugen zu einem harmonisch anmutendem Ganzen bei.
Kompliment an diese Klasse und ihre Klassenlehrerin.
Stefanie Schwarz
Klasse 10.1
Kompliment an eine reife
und harmonische Klasse
Zum ersten Mal in meinen nun doch schon
fast zwanzig Dienstjahren war ich in diesem
Schuljahr ohne eigene Klassenleiteraufgaben – weder war ich als Tutor, noch als
Klassenleiter eingesetzt. Was für ein Luxus!
Aber der großen Anzahl von Schulklassen
an unserem Gymnasium geschuldet, bleibt
man nicht ganz von Aufgaben verschont,
die im weitesten Sinne damit zu tun haben.
Und so kam es, dass mich die Kollegin Adler
fragte, ob ich denn bereit sei, sie und ihre
Klasse, eine mir bislang völlig unbekannte,
zur Klassenfahrt zu begleiten. Alternativ wäre
ich wohl bei der Betreuung der 11. Klassen
eingesetzt worden, die in der Zeit der Klassenfahrten ein komprimiertes zusätzliches
Programm zur langfristigen Abiturvorbereitung absolvieren mussten.
Knut Gürtler
Lehrer am GTM
49
48
Sonne, Strand und
Klassenfahrt
Immer wieder London
Vorweg möchte ich noch sagen, dass unsere
Klassenfahrt nach Warnemünde in Ruhe,
Harmonie und Frieden verlaufen ist.
4 Stunden Fahrt in Hitze, Schweiß und Kindergeschrei trieben uns am Ende doch noch
ans Meer, obwohl es noch recht kalt war.
Doch wer sich der Kälte sträubt, sei der
Hitze Sohn!
Und so kam es, dass wir abends Fußball,
Volleyball und Basketball spielten und
bei schrillen Gesängen und Gittarensolos
zusammen die letzten Sonnenstrahlen genossen.
Des Nachts schlich sich bei uns jedoch ein
fieser Sonnenbrand ein und raubte manchem
von uns die schöne Hafenrundfahrt.
Doch zum Bowling am nächsten Tag waren
alle wieder auf den Beinen und gönnten
sich anschließend einen wohlverdienten
Eisbecher.
Später wurde gegrillt und so mancher von
uns endeckt die fabelhafte Welt der süß,
klebrigen Marchmellows die jedoch nicht
verhindern konnten, dass wir uns aufmachten, um an unserem letzten Abend noch einmal den atemberaubenden Sonnenuntergang
miterleben zu dürfen.
Alles in allem war es eine unserer schönsten
Klassenfahrten und ich hoffe, dass ich nicht
die einzige bin, die das so sieht.
Ein Dankeschön noch an Herr Gürtler, Frau
Sarembe und natürlich Frau Adler, die uns
eine ganze Woche ertragen mussten.
Nach monatelanger Vorbereitung und endloser Spannung war es endlich soweit: die
lang ersehnte Londonfahrt stand bevor. Am
Montag, dem 03.09.2007, trafen wir uns,
mehr oder weniger fit um 3:50 Uhr, am
Busbahnhof, um zum Leipziger Flughafen
zu fahren, wo uns schon der erste Schreck
erwarten sollte. Obwohl Frau Bach die
Wichtigkeit der Dokumente immer wieder
betont hatte, vergaß doch Anne tatsächlich
ihren Personalausweis! Obwohl sie die Kopie dabei hatte, die wir unbedingt anfertigen
sollten, wurde ihr der Zugang zum Flugzeug
verwehrt (Die Ironie dabei ist, dass sie zwar
die Kopie aus dem Kopierer genommen
hatte, aber der Ausweis immer noch dort
lag). Dank lieber Eltern, die sich mitten in
der Nacht noch einmal auf den Weg nach
Leipzig machten, und eines kaputten Gepäckbandes, wurde aber auch dieses Problem schnell behoben. Jedoch währte dieses
Glück nicht lange. Nach einem für die meisten angenehmen Flug kündigte sich schon
das nächste Problem an. Beim Abholen des
Gepäcks mussten wir feststellen, dass nicht
jeder Mitreisende seinen Koffer auf dem
Rollband vorfand. Dieses Problem ließ sich
leider zunächst nicht lösen! (Der Koffer kam
dann mehrere Wochen, nachdem wir wieder
zu Hause waren, heil in Halle an) „Das fängt
ja gut an!“, kreiste es durch unsere Köpfe,
aber andererseits dachten wir uns, dass es
schlimmer ja nicht mehr werden könne!
Im Hotel angekommen, stellten wir unser
Gepäck in die Lobby und sofort ging es mit
dem Bus weiter zur Stadtrundfahrt. Nachdem wir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten
gesehen und interessanten Informationen
über London erfahren hatten, kehrten wir
erschöpft, aber glücklich in unser Hotel
zurück. Endlich konnten wir auch unsere
Zimmer beziehen. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es aber schon weiter.
Jeder hatte nun Zeit für sich und konnte
machen, was er wollte.
Wir, eine Gruppe „kulturbegeisterter“ Mädchen, machten uns auf den Weg zum „Victoria and Albert Museum“. Doch interessierten
wir uns weniger für die alten verstaubten
Linn Romeu
Klasse 8.4
49
geringeres als Frau Bach als schöne Julia
und Herr Gürtler, der den verliebten Romeo
mimte. Ein einmaliges Spektakel, welches
man so schnell nicht wieder vergessen wird.
Als auch das geschafft war, zogen fünf
mutige Mädels hinaus, um das Fürchten zu
lernen. Unser nächster Weg führte uns also
zum „London Dungeon“, Londons berüchtigtem Gruselkabinett. Es fing alles ganz
harmlos an, jedoch steigerte sich der Grad
der Unheimlichkeit von Raum zu Raum. Die
Geschichte Londons, wie zum Beispiel die
Pest oder das große Feuer der Stadt, wurde
nicht nur visuell, sondern auch durch Gerüche (die, wie man sich vorstellen kann,
nicht ganz angenehm waren) dargestellt.
Nachdem Anne von einer „Richterin“ zum
Tod durch die Guillotine verurteilt wurde
(„Germany? Guilty!“) , neigte sich auch dieser Rundgang dem Ende zu. Als Höhepunkt
darf man natürlich den freien Fall am Ende
nicht vergessen. Obwohl drei von uns es
als „interessant, aber nicht gruslig“ bezeichneten, waren die anderen zwei doch sehr
verängstigt... Um uns von diesem Schock
zu erholen, half natürlich nur eins: genau,
mal wieder SHOPPEN... die eine Hälfte
von uns machte sich also wieder auf zur
Oxford Street und die andere zum Picadilly
Circus bzw. nach Chinatown. Anschließend
besuchten wir wohl Londons beste Sehenswürdigkeit: das Einkaufszentrum Harrods.
Noch nie im Leben sahen wir so viel Luxus
auf einem Haufen. Von Giorgio Armani bis
Louis Vuitton war jeder Designer vertreten.
Die Schuh-, Delikatessen- (die bei Kaufhof
in Halle ist ein Witz dagegen) und Süßwarenabteilungen waren einfach überragend.
Auffallend war auch, dass sich bei Harrods
größtenteils Inder und Araber aufhielten und
sogar deren Kinder schon Chanel-Tüten trugen. Nach diesem „Kulturschock“ mussten
wir erst einmal zurück ins Hotel, um uns
auszuruhen und mit dem Kofferpacken zu
beginnen. Denn am nächsten Tag sollte es
ja schon wieder nach Hause gehen.
Da war er also, der Tag, vor dem sich alle
fürchteten. Der Tag, an dem wir abreisen
mussten! Gegen 11 Uhr verließen wir unsere Zimmer, stellten unsere Koffer wieder
in der Lobby ab und genossen unsere
letzten Stunden in London. Unsere Truppe
nutzte die restliche Zeit, um noch einmal
in den Hyde Park zu gehen und die letzten
Sonnenstrahlen zu genießen. Denn anders
als das Klischee vom verregneten London
besagt, hatten wir während unseres gesamten Aufenthalts puren Sonnenschein. Unser
letztes Geld ließen wir auf dem Weg in
den Park noch bei „Starbucks“, wo wir den
besten Schokoladenkuchen unseres Lebens
bekamen! Dort schossen wir außerdem die
letzten Fotos, und ich machte mich auf den
Weg, um die Peter-Pan-Statue zu sehen. Die
Zeit verging allerdings viel zu schnell, und
wir mussten zurück zum Hotel. Punkt 16
Uhr stand dann der Bus dort, und es hieß
Abschied nehmen von dieser atemberaubenden Weltmetropole.
Der englische Schriftsteller Samuel Johnson
schrieb einst: „When a man is tired of London, he is tired of life; for there is in London
all that life can afford.“ Nach diesen vier viel
zu kurzen, aber traumhaft schönen Tagen
kann ich ihm nur zustimmen.
Zum Schluß möchte ich, im Namen aller
Mitreisenden, Frau Bach, Frau Böhme, Frau
Hoffmann und Herrn Gürtler sowohl für die
Organisation, als auch für die Betreuung in
London herzlich danken. Niemand, mit dem
ich mich unterhalten hatte, hat diese Fahrt
bereut, und jeder würde sie jederzeit wiederholen. Unsere Mädchen-Gruppe wäre am
liebsten gar nicht wieder nach Deutschland
zurückgekehrt!
Jenny Marie Sondermann
Klasse 12.4
51
50
Statuen, als vielmehr für die Entwicklung
der Mode vom Mittelalter bis zu bekannten
Designern wie Vivienne West-wood, Karl
Lagerfeld und Co. Nach dem vielen Rumgelaufe machten wir anschließend Rast im
wunderschönen Hyde Park. Jedoch konnten
wir ihn noch nicht ausgiebig genießen, da
es langsam spät wurde und wir ins Hotel
zurück mussten.
Bedauerlicherweise war das mit dem Zurückfinden in London leichter gesagt als
getan... Da leider genau in dieser Woche
die U-Bahnen teilweise streikten, blieb uns
nichts anderes übrig, als den Bus zu nehmen, was für uns zum Abenteuer wurde.
Aber hat man einmal das System und die
unfreundlichen Busfahrer verstanden, geht
alles ganz leicht, sofern man nicht den
Bus in die falsche Richtung nimmt und auf
einmal in Chinatown anstatt in Kensington
landet. Mit ungefähr einer Stunde Verspätung
kamen wir dann doch noch im Hotel an,
wo wir sogleich die ersten Eindrücke mit
den Anderen auswerteten. Nach einigen
komischen Anrufen einer mysteriösen Mrs.
Banalli, die ständig ihren Mann sprechen
wollte (Insider!), fielen wir müde ins Bett und
rührten uns nicht bis zum nächsten Morgen.
Der kam leider viel zu früh. Um 9 Uhr
trafen wir uns zum Frühstück und machten
uns dann alle gemeinsam auf den Weg zum
Buckingham Palace, um den eindrucksvollen, aber doch sehr langwierigen Wachwechsel der königlichen Garde („Changing
of the Guards“) mitzuerleben. Hunderte
von Menschen wohnten diesem Spektakel
bei. Mich und manch anderes Mädchen
interessierte eigentlich nur, wo sich gerade
Prinz Harry aufhalten könnte...
Später schloss sich eine Gruppe von 10 - 12
Schülern zusammen, um die Stars und Sternchen bei Madame Tussauds zu begutachten.
Als wir uns vom Schock der Höhe der Eintrittspreise erholt hatten (Frau Bach hatte uns
ja gewarnt), drangen wir also in die Glitzerwelt der Schönen und Reichen ein. Natürlich
wurden viele Fotos mit den prominenten
Wachsfiguren geschossen. Die Einen freuten
sich darauf, endlich einmal Justin Timberlake
zu umarmen, die anderen Steven Spielberg
die Hand zu schütteln oder George Bush
zu zeigen, was sie wirklich von ihm halten.
Natürlich war auch die Königsfamilie, ganz
besonders Harry, nicht zu verachten! Wir
waren sehr erstaunt, wie authentisch die
Menschen nachgebildet waren.
Anschließend teilten sich die Gruppen
wieder. Unsere Gruppe machte sich auf
den Weg (mit einigen Umwegen, U-Bahn
fahren ist nämlich genauso wenig einfach
wie Bus fahren) zur Oxford Street, Londons
Einkaufsmeile Nr.1. Denn nun war es an der
Zeit, das zu machen, was Mädchen eben am
besten können: genau - SHOPPEN... und in
London geht das ja besonders gut.... dachten
wir! Leider wurden wir schnell wieder auf
den Boden der Tatsachen geholt, als wir die
Preisschilder genauer betrachteten und uns
an Frau Bachs warnende Worte errinnerten...
Für das ein oder andere kleine Kleidungsstück reichte das Geld aber dennoch. Und
wieder wurde es spät in London, und wir
machten uns auf den Heimweg, den wir jetzt
schon besser kannten und auch wussten,
welchen Bus wir zu nehmen hatten.
Am Mittwochmorgen ging es wieder einmal
zu einer gottlosen Stunde hinaus. An diesem
Tag wollten wir auf den Spuren Shakespeares
wandeln und sahen uns dementsprechend
das „Globe-Theatre“ an. Ein netter englischer
Herr zeigte und erklärte uns alles, was wir
über dieses Theater wissen sollten/wollten,
und gab uns noch eine kleine Lehrstunde
darüber, wie man englische Dramen richtig
spielen kann. Anschließend waren wir dran!
Zwei von uns sollten eine kurze Sequenz aus
Shakespeares „Romeo und Julia“ vorspielen.
Die Euphorie darüber hielt sich natürlich,
wie immer bei Schülern, in Grenzen. Aber es
fanden sich schließlich zwei Mutige, die sich
dafür opferten. Diese Beiden waren niemand
51
Mitten in(s) Schwarz(e)
erleichtert waren, dass sie das Paddel aus
der Hand legen konnten, war da doch ein
gewisses Gefühl von Stolz, das sich in jedem
einzelnen von uns ausbreitete. Schließlich
bewältigt man nicht jeden Tag eine solche
Strecke.
Wir trotteten alle zu unseren Bungalows
zurück, gingen baden, legten uns faul an
den Strand oder einfach nur in das Gras und
genossen die Ruhe. Als es langsam begann,
dunkel zu werden, setzten sich einige von
uns zusammen, Gitarren wurden gezückt
und die Singstimmen getestet. Von Rock
über Schlager: es war alles vertreten. Vor
allem die Lehrer begeisterten uns mit ihren
Gesangseinlagen und Stücken, wie z.B.
„Alt wie ein Baum“ und diversen anderen.
Gegen zwölf wurden die Stücke zunehmend
feierlicher, da wir zwei Geburtstagskinder
unter uns hatten.
Den letzten Tag unseres Aufenthalts wollten
wir noch einmal richtig schön gestalten,
deshalb griffen wir abermals nach den Paddeln und fuhren an einen nahe gelegenen
schönen Strand.
Sonne, Sand und blaues Wasser- was will
man mehr? Ein Kioskverkäufer und seine
Ehefrau, welche durch reinen Zufall auch
einmal für kurze Zeit in Halle gelebt hatten, erzählten uns Geschichten aus ihrer
Vergangenheit. Wir ließen die Beine in den
See baumeln und versammelten uns später zum Gemeinschafts-Uno-Spielen. Am
Nachmittag ging es dann wieder zurück,
und einige begannen bereits damit, ihre
Koffer für den morgigen Tag zu packen. Das
Abendbrot bestand zur Feier des Tages aus
gegrillten Steaks und leckeren Würstchen.
Wir schlugen uns alle so richtig den Bauch
unsere Bleibe betraf, und machten uns somit
an das Beziehen der Bungalows.
Der Rest des Tages verlief ruhig mit dem
Erkunden des Gebietes. Die meisten der
Schüler stürzten sich gleich in die Fluten
und ließen den Abend mit gemütlichem
Beisammensitzen ausklingen.
Der zweite Tag verlief weitaus ereignisreicher. Nach dem Frühstück gingen die Klassen getrennter Wege. Frau Meitzner, Herr
Jung und Herr Kunnig hatten mit uns eine
Fahrradtour nach Rheinsberg geplant. Aus
dieser wurde fast schon ein kleines Abenteuer mit falschen Routen, Verletzungen,
problemreichen Waldwegen und kaputten
Rädern.
Trotzdem genoss ein jeder das Radeln durch
die Natur.
Das Stadtzentrum erwies sich als recht
spärlich und klein, und wir beschlossen, uns
bald wieder auf die Heimreise zu begeben.
Auch innerhalb der nächsten Tage hatten wir
das große Glück, uns nicht minder sportlich
betätigen zu dürfen. Mächtig viel Paddeln
stand auf dem Plan. Schon am Abend
scheuchte Frau Meitzner uns in die Boote,
damit wir uns beim Einpaddeln mit allem
vertraut machen konnten.
Am nächsten Morgen ging es dann erst richtig los. Wir versammelten uns mit frischem
Tatendrang am See, stiegen in die Boote
und genossen ca. acht ganze wunderbare Stunden auf offenem Gewässer in der
Mittagshitze. Anfangs strahlende Gesichter
verwandelten sich mit der Zeit in missmutige Blicke, und wenn viele am Ende doch
53
52
Müde, aber auch gespannt, hatten wir uns
nach dem gestrigen WM-Finale aus den
Betten gequält und uns auf dem großen Parkplatz gegenüber des „Objekt 5“ versammelt.
Die Klassen 8.1und 9.3 sowie Frau Meitzner,
Herr Jung, Frau Taubert, Herr Kunnig und
Herr Schmidt standen an einem wunderbar
sonnigen Montagmorgen, dem 30.06.08,
genau dort und warteten auf ihren Reisebus.
Nach einigen Komplikationen, welche den
geplanten Treffpunkt mit dem Busfahrer betrafen, war es dann auch soweit. Das Gepäck
wurde verstaut und alle Schüler saßen brav
auf ihren Sitzplätzen - bereit für fünf Tage an
der Mecklenburgischen Seenplatte.
Viel Gesang und Gitarrenspiel machten die
ca. vierstündige Fahrt erträglicher, und wir
hatten außerdem die Möglichkeit, den fehlenden Schlaf nachzuholen.
Doch jede Reise hat einmal ein Ende, auch
wenn der Fahrer sich mit der Orientierung
auf den deutschen Straßen reichlich schwer
tat. Unser Aufenthaltsort hieß „Schwarz“,
war aber doch recht farbenfroh mit grünen
Wiesen, braunen Blockhütten und einem
schönen, blauen See vor der Tür. Da einige
von uns das Schlimmste erwartet hatten,
waren wir doch ziemlich erleichtert, was
voll und genossen später die Wärme des
Lagerfeuers, das zuvor von einigen Lehrern
und Schülern entzündet wurde. So wurde die
letzte Nacht recht kurz und wir sahen schon
mit Trauer unserer Abreise entgegen. Dann
kam es, wie es kommen musste. Nach dem
restlichen Packen und Aufräumen saßen alle
Schüler wieder in dem Bus auf dem Weg
nach Hause.
Alles in allem war es eine sehr schöne
Klassenfahrt. Mal sehen, was uns bei der
nächsten erwartet...
Johanna Schielke
Klasse 8.1
53
Der Himmel auf Erden?
warteten auf Caspars 16. Geburtstag. Am
Morgen gab es zur Feier des Tages Geburtstagskuchen. Danach starteten wir zu unserer
ersten Paddeltour. Wir paddelten gemütlich
und entspannt auf dem See und ließen
die Seele baumeln. Eine kleine, versteckte
Badestelle lud geradezu zum Baden ein.
Wieder im Forsthof angekommen, nahmen
wir unsere warme Abendmahlzeit hungrig zu
uns. Mit Frisbee, Federball und Breakdance
verging der Abend sehr schnell. Am nächsten
Morgen machten wir uns auf zur Ganztagspaddeltour - dieses Mal mit der Klasse 8.1
im Schlepptau. Da wir Gegenwind hatten,
verloren einige die Kontrolle über ihr Boot,
kamen aber dennoch unbeschadet an der
abgemachten Badestelle an. Andere hatten
große Schwierigkeiten, sich in der Schleuse
am Rand zu halten. Gegen Abend kamen wir
sehr erschöpft zurück und es wurde wieder
auf einen 16. Geburtstag - diesmal von Eva,
gewartet. Die Zeit des Wartens wurde mit
fröhlichem Beisammensein, Gesang und
Gitarrenspiel überbrückt. „Californication“
ist schon ein toller Song.
Was kann es schöneres geben, als während
der Schulzeit an einem heißem Sommertag
mit azurblauem Himmel über einen ruhigen
See zu paddeln, der mit Seerosen nur so
überdeckt ist? Wir haben das während unserer diesjährigen Klassenfahrt auf der Mecklen-burger Seenplatte erlebt. Es war aber gar
nicht so leicht, dahin zu kommen. Nach den
anfänglichen Komplikationen mit dem etwas
zu klein geratenen Stauraum im Bus für das
Gepäck und dem im Ausgleich zu „groß“
geratenem Busfahrer konnte es dann endlich
losgehen. Während der Busfahrt durften
wir weder essen noch trinken, geschweige
denn sprechen. Belohnt wurden wir am Ziel.
Nachdem Jeder seine Hütte gefunden und
bezogen hatte, stürzten sich die meisten ins
nah gelegene, kühle Nass. Andere machten
den Campingplatz unsicher und nutzten die
vorhandenen Sport- und Spielstätten. Viele
ließen den ersten Abend an der Badestelle
mit dem romantischen Steg ausklingen,
beobachteten den Sonnenuntergang und
55
54
nach Halle brachte! Unsere Eltern empfingen
ihre geliebten Schützlinge mit viel Freude.
Für diese letzte gemeinsame Klassenfahrt,
möchten wir Ihnen, liebe Frau Taubert,
im Namen der Klasse 9.3 ein ganz großes
DANKESCHÖN aussprechen! Natürlich gilt
der Dank auch den anderen vier Begleitern
Frau Meitzner, Herrn Kunnig, Herrn Jung und
Herrn Schmidt.
Weil Paddeln unser Leben ist, nutzten wir
auch den letzten Tag dazu. Während die
meisten ihren Schlaf der letzten Nächte
nachholten und sich sonnten, hatte Frau Taubert viel Freude daran, uns arme, erschöpfte
Kinder ins Wasser zu befördern. Nach dem
abendlichen Grillen verbrachten wir die
letzten Stunden am gemütlichen Lagerfeuer,
bei dem bei manchen auch etliche Tränen
flossen, da von mehreren Abschied zu nehmen war... Am Morgen der Abfahrt, als alle
Sachen wieder zusammengepackt waren,
warteten wir auf unseren Busfahrer, der uns
trotz seiner midlifecrisis sicher wieder zurück
Eva Behr,
Lisa Slotta / Klasse 9.3
55
Survivaltraining
Auf gings zur Klassenfahrt ins Survivalcamp!
Alle waren mehr oder weniger glücklich mit
diesem Klassenfahrtsziel.
Als endlich alle einen bruchsicheren (Fr)Essnapf, Regenjacke,Schlafsack und Isomatte
eingepackt hatten, konnte dann los survivalt
werden. Kochen mussten wir selber, geschlafen wurde in großen, nicht regensicheren
Tippies.
Die „grenzenlose“ Wildnis forderte bald die
ersten Opfer, ein Schuh versank für immer
in den unendlichen Tiefen des Flusses, Sonnenbrände durch tägliches Kanupaddeln
und Mückenstiche plagten uns. Die ganze
Woche hatten wir schönes Wetter und gute
Stimmung. Als wir wieder in Halle waren,
stiegen alle unversehrt,lebend und lächelnd
aus dem Bus.
Es war eine sehr schöne Klassenfahrt mit
vielen neuen Erfahrungen.
Julia Schilling,
Anabel Navarete Santos / Klasse 8.5
57
56
Wer ist Josef Plecnik?
die Fröhlichkeit im Umgang miteinander
auf. Alle Klassenräume sind mit moderner
Technik (Computer, Internetanschluss, Beamer usw.) ausgestattet. Es gibt sogar eine
Schul-psychologin, die von allen konsultiert
werden kann. Wir hatten den Eindruck, dass
viel für die Bildung junger Slowenen getan
wird. Man bestätigte uns das auch.
Bezüglich eines sich vereinenden Europas waren alle sehr stolz darauf, dass am
01.01.08 Slowenien als ein so kleines Land
die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen
kann.
In der Schulbibliothek diskutierten wir über
mögliche Themen für unser neues Projekt.
Hilfreich waren dabei auch die Hinweise
für ein Erfolg versprechendes Antragsverfahren von unserer Nationalen Agentur.
Die Projektidee „Jugend wirbt für Europa“
gefiel uns am besten. Zielgerichtet entwickelten wir dann gemeinsam ein Konzept für
diesen Vorschlag. Unerwartet bekamen wir
Anregungen und Unterstützung von einem
Mitarbeiter der EU-Vertretung in Slowenien.
Das bestärkte uns in unserer konzeptionellen
Arbeit.
Natürlich zeigten uns die slowenischen Kollegen ihre Stadt und wir erfuhren viel Neues.
Wer weiß schon, wo das einzige NapoleonDenkmal außerhalb Frankreichs steht?
Interessant waren die persönlichen Berichte
über die Wende in Slowenien.
Slowenien, das Land der Karsthöhlen! In eine
stiegen wir ein. Da das Licht im Winter abgestellt war, wanderten wir mit Taschenlampen
durch die Hohlräume. Sehr gespenstisch!
Bora- was ist das? Wie kalt und heftig der
gefürchtete Fallwind an der dalmatinischen
Küste weht, erfuhren wir bei einem Ausflug
Vorbereitungsbesuch der Comenius -Projektlehrer in Slowenien
Josef Plecnik(1872-1957) war der slowenische Stararchitekt in der ersten Hälfte des
20. Jahrhunderts, der das Gebäude unserer
Partnerschule in Ljubljana entworfen hat.
Ein eigenwilliger, aber großzügiger Schulbau, der auch seinen Namen trägt.
Bereits seit drei Jahren arbeitete diese Schule
als stiller Partner an unserem Comeniusprojekt „Wissen und Einstellungen zu Europa“ mit. Weil es diesmal endlich mit einer
engeren Zusammenarbeit klappen sollte,
fuhren 4 Projektlehrer aus unserer Schule
nach Slowenien, um ein tragfähiges Konzept
für ein neues Projekt im Bildungsprogramm
der EU „Lebenslanges Lernen“ zu erarbeiten.
Vorbereitende Besuche werden für Lehrkräfte von der EU finanziert, wenn sie ein
neues Comeniusprojekt mit europäischen
Partnerschulen initiieren wollen.
Eine lange Bahnfahrt lag vor uns, von Halle
nach München und dann quer durch die
Alpen.
Die Kollegen in Ljubljana erwarteten uns
schon. In der weihnachtlich geschmückten
Stadt fühlten wir uns sofort wohl.
Sehr gespannt waren wir auf die Schule und
das slowenische Bildungskonzept.
Doch zuerst lernten wir Josef Plecnik und
seine eigenwillige Architektur kennen und
wir erfuhren, wie stolz die Lehrer und
Schüler sind, an „seiner Schule“ arbeiten
und lernen zu dürfen. Im Lehrerzimmer
begrüßte man uns herzlich. Uns fiel sofort
57
zum Meer. Gefühlte –20°C, wie beim Projekttreffen in Finnland. Das war heftig.
Guter Dinge und mit einem tragfähigen
Konzept in der Tasche traten wir die Heimreise an.
Den Erfolg unseres Konzeptes im sich anschließenden Auswahlverfahren verdanken
wir zum großen Teil unserer kreativen Zu-
sammenarbeit mit unseren slowenischen
Partnern. Fünf Schulen aus fünf weiteren
EU-Ländern schlossen sich uns an und beginnen mit uns gemeinsam im November
2008 die Arbeit am neuen Projekt.
Petra von Massow
Mein Finnlandtagebuch 2008
Im Februar war es wieder mal Zeit für das
Comenius Projekt. Diesmal dabei waren Felicia, Maria, Frau von Massow, Frau Reincke
und Herr Schmidt. Für mich war es die erste
Flugreise meines Lebens und dementsprechend war ich sehr aufgeregt. Früh um 4
fuhren wir mit dem Taxi nach Berlin Tegel,
von da ging der Flieger über Riga nach Oulu.
Ich verzichte an dieser Stelle auf ewig lange
Ausschweifungen wie wunderschön doch
der Flug war. Am Flugplatz warteten schon
unsere Gastfamilien. Bei meinen Gasteltern
fühlte ich mich wie zu Hause. Am Abend
waren wir noch kurz in der Stadt, um dann
schlussendlich total kaputt ins Bett zu fallen.
Die üblichen „Formalitäten“ wie Stadtführung, Museumsbesuch und die Eröffnung
des Projektes folgten am nächsten Tag. Der
Projektarbeit war der nächste Tag gewidmet.
Das war so anstrengend, dass wir uns am
Nachmittag bei einem kleinen Sportfest entspannten. Im Team warfen wir Streichhölzer
und sprangen um die Wette, wurden aber nur
3. Dafür gewann ich das Stiefelweitwerfen
ganz klar. Zeit zum SHOPPEN war auch
noch. Am folgenden Tag machten wir den
Strand unsicher. Mann, war das kalt. Sogar
über die zugefrorene Ostsee konnten wir
laufen. Nachmittags war ich mit Feli in der
hauseigene Sauna. Das war toll, so ein Ding
brauche ich auch. Der fünfte Tag war ganz
klar das Highlight unserer Reise. Wir fuhren
nach Kuusamo im Nationalpark Oulanka,
etwa drei Busstunden von Oulu entfernt.
Dort haben wir die Ureinwohner (Samen)
Finnlands getroffen und durften sogar die
Rentiere füttern. Die Landschaft war einzig59
58
artig. Wir spazierten durch tief verschneite
Schluchten und über zugefrorene Seen.
Unsere finnischen Gastgeber überraschten
uns mit einem Lagerfeuer mitten im Wald.
Wir genossen die großartige Aussicht an
einem überfrorenen Wasserfall. Das heiße
Mittagessen war bei diesen Temperaturen
und meinen kalten Füßen genauso notwendig wie der heiße Tee. Die Sprungschanze
in Kuusamo kannten wir aus Weltcupwettbewerben. Wir haben sie auch benutzt. Aber
nicht zum Runterspringen, sondern zum
Runterkullern! War das ein Spaß. Natürlich
kamen wir klatschnass zum Bus zurück. Das
war der eindeutig schönste Tag von allen.
Dann wurde es wieder ein bisschen ruhiger.
Vormittags waren wir alle in der Schule und
haben „Bruder Jakob“ in verschiedenen
Sprachen gesungen. Wir haben uns selber
begleitet mit Triangel, Schlagzeug und weiteren Instrumenten. Am Nachmittag waren
wir in einem Schülerkunstmuseum und in
einer Kirche, in der es sogar eine Turnhalle
gab. Den restlichen Tag nutzte ich, um meine
Tasche zu packen. Der letzte Tag in Finnland
bestand zum größten Teil aus Freizeit. Wir
hospitierten im Unterricht (bei den Finnen
dauert eine Unterrichtsstunde 90 Minuten) in
Geografie und Mathe. Während des letzten
Stadtbesuches kauften wir Geschenke für
die eigenen Familien. Mit einem lachenden
und einem weinenden Auge erreichten wir
Deutschland.
Diese Reise war sehr erlebnisreich. Durch
meine Teilnahme am Comenius-Projekt unserer Schule konnte ich finnische Traditionen
und die Kultur kennenlernen.
Stefanie Schwartze
Klasse 9.2
Rentierfüttern
59
Klasse 8.1
Klassenlehrerin:
Andrea
Meitzner
Klasse 8.2
Klassenlehrer:
Peter Michael
Liedtke
V i n c e n t
Blaschke, Konrad Böhm, Edmund Cunäus, Julia Fuchs, Robert Fuchs, Stephanie Gahse, Arian Hagen,
Nicole Hammer, Rano Kastirke, Sabine Knöfler, Kevin Koppsieker, Maximilian Kühn, Rick Michael,
Xenia Nikitina, Marc Höllwarth, Malte Paulmann, Johanna Sophia Pausch, Jakob Quednau, Robert
61
60
Klasse 8.3
Klassenlehrerin:
Annette
Tharann
Laura Alberts, Maximilian Bettzüge, Kathleen Bier, Bettina Boldemann, Anne Sophie Brandt, Lisa
Klasse 8.4
Klassenlehrerin:
Uta Adler
Luise Albrecht, Fine Angerstein, Leandra Beyer, Kevin Bonhagen, Sarah Bötscher, Cécile-Louise Csongar,
Florian Fischer, Lukas Merlin Geiling, Christian Gödde, Franziska Heft, Nicole Jonda, Elisa Alexandra
Katzer, Julia Kratzer, Frieda Kreße, Joel Medina Lares, Sebastian Lindeholz, Maximilian Müller, Linda
Neubert, Paula Ohmann, Josua Palmstedt, Rachel Saskia Romanowsky, Linn Roméu, Anastasia Scheurich,
Franz Schild von Spannenberg, Benjamin Schindler, Marie-Charlott Schulz, Anne-Katrin Senst, Josephine
Thies, Frowin Wolter
61
Klasse 8.5
Klassenlehrerin:
Kathrin Otto
Laura Altermann, Konstanze Bergunder, Carlotta Bohne, Mirjam Immisch, Marco El-Khalil, Tino Faust,
Klasse 9.1
Klassenlehrerin:
Uta Kupfer
Samira Adetutu, Esther-Sharon Bartsch, Yannick Dieringer, Franziska Elste, Marcel Elste, Chantal Fretzer,
63
62
Klasse 9.2
Klassenlehrerin:
Antje Rackwitz
Marcus Albrecht, Maximilian Adolphi, Luise Büchner, Sander Friedrich, Johann Fritsche, Marvin Gaube,
Tabea Grohmann, Lucas Hauswald, Christin Hermann, Lucas Hoffmann, Fabienne Huber, Julia Jagusch,
Philipp Jahn, Fabian Jung, Alina Kowald, Jörn Lanick, Johanna-Cordula Lentsch, Merlin Mittelbach,
Sarah Müller, Victoria Müller, Silke Palatini, Luise Nelda Rüdiger, Anton Schade, Paul Schlenzig, Stefanie
Schwartze, Valentin Tornow, Laura Völker
Klasse 9.3
Klassenlehrerin:
Annett Taubert
Caspar Bankert, Eva-Maria Behr, Carolin Bieber, Annemarie Bredehorn, Alexander Büchner, Anne Eiselt,
63
Klasse 9.4
Klassenlehrerin:
Kristina
Thönniges
Sport
Olympia in Peking wirft seine
Schatten voraus
Wir sind keine Olympiastarter, aber als jährliche Teilnehmer des großen Wettbewerbs
„Jugend trainiert für Olympia“ versuchen alle
Sportler unserer Schule, den olympischen
Geist bis in die kleinste Sporthalle zu tragen
und Bestleistungen zu erzielen.
Unter diesem Motto absolvierten unsere
Basketballer ihre Wettkämpfe und die Jungen
der AK IV und III wurden am 12.03.2008
verdient Landesmeister.
Nicht durch Glück, sondern mit Können,
Übersicht und einem hohen Maß an
spielerischem Selbstvertrauen wurden im
Landesfinale, welches traditionell in Wolmirstedt stattfand, die Gymnasien aus Zeitz,
Wolmirstedt und das Sportgymnasium Halle
souverän besiegt. Vor allem im Spiel gegen
unseren Angstgegner aus Halle konnte man
die Nervosität erst Mitte der zweiten Halbzeit
ablegen und ein bis dahin ausgeglichenes
Spiel siegreich gestalten.
Die Jungen der AK III werden somit das Land
Sachsen-Anhalt im Bundesfinale vom 06.05.
- 10.05.08 in Berlin vertreten.
Für die AK IV ist das Landesfinale leider die
höchste Auszeichnung, die man erreichen
kann. Deswegen sind wir auch guter Hoffnung, in den nächsten Jahren noch öfter in
Berlin zu Gast sein zu dürfen.
Für unsere Kleinen(AKIV) waren erfolgreich:
Linus Michael 5a, Fredy Pöschel 5a, Willy
Schmidt 6a, Richard Böhm 6c, Elias Manhardt 6c, Leonard Blume 6e, Theo Riedel
6e, Arne Rohra 7a.
Ein herzliches Dankeschön für die geleistete
Arbeit an den Coach Andreas Voigt!
65
64
Voller Erwartungen fuhren wir am 06.05.
nach Berlin, um uns mit den besten Schulmannschaften Deutschlands zu messen. Da
wir eine sehr junge Mannschaft waren, wollten wir in diesem Jahr die Atmosphäre eines
solch großen Events auf uns wirken lassen
und viel für die nächsten Turniere lernen.
Selbst bei unseren Coolsten war die Nervosität nicht zu übersehen; ein solch großes und
wichtiges Turnier gegen Mannschaften von
Sportleistungszentren, deren Spieler solche
Situationen gewohnt sind, zu bestreiten. Kurz
gesagt, bei uns ging in den ersten Spielen
nicht viel. Dementsprechend deutlich waren auch die Ergebnisse und wir beendeten
unsere Vorrundenspiele ohne Sieg.
Um diese negativen Erlebnisse schnell zu
verdrängen und den Kopf für die noch bevorstehenden Spiele des morgigen Tages wieder
frei zu bekommen, unternahmen wir einen
ausgiebigen Bummel über den Kurfürstendamm. Nach einem kleinen, heftigen, aber
wie sich in den nächsten Spielen zeigen sollte sehr wirkungsvollen Moti-vationsgespräch
durch unsere Trainer, ließen wir den Tag
entspannt und voller Erwartungen auf das
Kommende ausklingen.
Die Anweisungen für den zweiten Turniertag waren kurz und knapp. Danach hieß
es, „Auflaufen – Freude haben – und das
Spielfeld als Sieger verlassen!“
Gesagt – getan! Gleich im ersten Spiel
ließen wir Brandenburg keine Chance und
gewannen souverän mit 59:25. Im zweiten
Spiel gegen Hamburg knüpften wir nahtlos
an die Leistungen des vorherigen Spieles an
und führten schnell mit 15 Punkten. Dann
die Schockminute, in der wir gleich 3 Spieler
verloren.
Konrad, der den starken Aufbauspieler der
Hamburger gut im Griff hatte, musste nach
seinem vierten Foul das Spielfeld verlassen.
Es kam aber noch dicker. Casimir, der ein
Turnier auf hohem Niveau spielte und sich
neben Franz zu einem Führungsspieler
entwickelte, knickte bei einer Finte um
und musste das Turnier vorzeitig beenden.
Ebenso wie Paul, dessen Finger nach einem
Schlag auf seine rechte Hand schnell stark
anschwollen und ein Ballhandling unmöglich machten. Die Hamburger kamen nun
stärker auf und verkürzten den Rückstand
auf 6 Pkt. Aber, angefeuert von der Bank, angetrieben von Franz, der in jedem Spiel eine
solide Leistung ablieferte, und Rick, der am
ersten Tag völlig neben sich stand, jetzt aber
sein Leistungspotential abrief und stark aufspielte, schafften wir es, das Spiel wieder
ausgeglichen zu gestalten, um am Ende
verdient zu gewinnen.
Durch diesen Sieg erreichten wir das Platzierungsspiel um Platz 11gegen das Sportgymnasium Jena.
Schon beim Anblick unseres Gegners, der
uns in der Körpergröße weit überlegen war
(siehe Bild), bekamen unsere Jungs wieder
Nervenflattern. Und obwohl unsere Trainer
in der Spielvorbereitung die Stärken unserer Mannschaft deutlich machten, darauf
hinwiesen, dass Größe nicht unbedingt
gleichzusetzen ist mit Spielstärke, und dass
man die großen Kerls mit Tempospiel und indirekten Pässen müde spielen muss, begann
das Spiel für uns katastrophal. Einfachste individuelle Fehler, Hektik und Krampf ließen
schon in der Anfangsphase einen auf über
20 Pkt. anwachsenden Rückstand entstehen.
Ein Debakel zum Abschluss? Nein! Als es
nichts mehr zu gewinnen gab, außer Respekt durch den Gegner und die Zuschauer
sowie Selbstvertrauen für neue Aufgaben,
setzte man nach einer Auszeit und einer
kräftigen Ansprache durch die Trainer, das
um, was von Anfang an erwartet wurde. Mit
schnellem Pass- und Tempospiel, aggressiver
Defensive und energischem Zug zum Korb
setzte man den Gegner enorm unter Druck.
Plötzlich kamen die Langen nicht mehr zu
ihrem Spiel, machten Fehler und wir bekamen spielerische Vorteile. Es machte richtig
Spaß unserem Team zuzusehen, welches erst
jetzt sein reales Leistungspotential freisetzte.
Die zweite Halbzeit konnten wir dann für
uns entscheiden, das Spiel leider nicht mehr
und so reichte es „nur“ zu Platz 12.
Erhobenen Kopfes und trotz Niederlage mit
einem Lächeln, konnten wir die Arena verlassen, denn an diesem Tag hatten wir unser
Bundesland würdig vertreten.
Den Abend verbrachten wir gemeinsam am
Potsdamer Platz. Je nach kulturellem Interesse besuchten wir die Blue Man Group, oder
das Musical Mamma Mia (selbst verständlich
zu sehr schülerfreundlichen Preisen).
65
Sportfest
Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, vor
allem bei Martin Dvorak, der maßgeblichen
Anteil an den Erfolgen unserer Jungs hatte.
Die Mannschaft und ich wünschen ihm für
sein im Sommer in Leipzig beginnendes
Architekturstudium viel Erfolg.
Für unser Team waren erfolgreich:
Franz Trebstein 8.1,Casimir von Oettingen
8.1, Konrad Böhm 8.2, Rick Michael 8.2,
Anton Kreuter 8.3, Paul Pöschel 8.3, Max
Baltus-Riedeberger 8.3, Sebastian Lindeholz
8.4, Maximilian Müller 8.4
Coach: Martin Dvorak / Herr Greiner
Aufwiedersehen Berlin, hoffentlich nächstes
Jahr!
Wärme. Unruhige Stille. Nichts ist zu hören,
nur das Rascheln der Bäume, und selbst
die scheinen von der sengenden Hitze wie
gelähmt zu sein. Mühsam schleppen wir
uns die lange, in der Ferne verschwindende
Straße entlang, die zur Brandberghalle führt.
Da! Menschenmassen. Nervös warten sie auf
die Eröffnung des Sportfestes.
Das Sportfest 2008 hat begonnen! Und los
geht’s mit dem Mehrkampf der Klassenstufen
8 bis 10. Die Disziplinen 60m und 100m
Lauf, Dreierhopp, Slalom sowie Medizinballstoßen stehen auf dem Plan. Die schweißnassen Gesichter strahlen in Vorfreude auf
Staffellauf und Tauziehen. Die Luft knistert,
die Startläufer stehen bereit und die „Fans“
bringen sich in Position. Der Startschuss ist
gefallen, die Lauffläche brennt. Die Sieg bringenden Läufer werden euphorisch gefeiert.
Doch zum Ausruhen ist keine Zeit, der Sekt
muss noch warten, denn jetzt werden die
Muskeln an den Armen und die Hornhaut
an den Händen auf die Probe gestellt. Wir
sprechen hier vom Tauziehen, meine Damen
und Herren!
Nach ein paar Minuten ist auch der letzte
Kampf gekämpft, doch umso mehr rauchen
jetzt die Köpfe im Rechenbüro. Last but
not least: die Siegerehrung. Hiermit seien
alle Sieger nochmals beglückwünscht und
besonders die Klassenstufe 8, die nicht nur
die Stimmung zum Kochen brachte, sondern
auch sportlich abräumte. Aber natürlich
haben auch die Neuner und Zehner gezeigt,
dass sie laufen und hüpfen können.
Leider ist fraglich, ob folgende Sportfeste
wie üblich in der Brandberghalle abgehalten werden können, da sich ein paar
pubertierende Schüler unserer Schule mit
Spraydosen nicht beherrschen konnten und
die Außenwände beschmierten.
Trotz dieses negativen Beigeschmacks ist
unser Sportfest abermals gelungen.
Wir hoffen, es hat euch auch gefallen!
Peter Greiner
Coach und Sportlehrer
Karoline-Sophie Hoffmann / Klasse 11.4
Natja Böhme / Klasse 11.5
67
66
Die Fahrt in den Himmel
Pferde zusammen auf den Tischen tanzen
und wo das Bierfass niemals leer wird. Hier
lernt man z.B., dass man mit einer Zwiebel
auf dem Kopf ein Döner ist, dass Peter keine
20 cm hat und dass Frau Zimmert gerne
das DJ-Pult stürmt. Ein wenig später geht es
dann aber doch zurück zur Pension, damit
die Füße nicht schmelzen und die T-Shirts
endlich zum Trocknen aufgehängt werden
können. Aber, auch auf der Busfahrt kann
man etwas lernen, wenn man etwas haben
will, in unserem Fall das Anhalten an der
richtigen Haltestelle, dann muss man dafür
kämpfen! Unser Wille hat einen anderen
Reisebus anhalten lassen, nachdem der Skibus unseren Wunsch nicht erfüllen konnte
(Stronzo!). Somit wurden wir als Klasse
bekannt, die unfähig ist ihre Haltestelle zu
finden. Betretenes Schweigen.
Tag drei, jetzt dürfen sich die Skianfänger
wieder umgewöhnen, die verkleinerten
Skier werden zurückgegeben, dafür werden
jetzt die allseits gefürchteten Langski an die
klobigen Schuhe geschnallt. Zum Üben
treffen sich wieder alle Amateure auf dem
Anfängerhügel. Hin und her, hoch und runter, das Carven wird geübt, bis die Blasen an
den Füßen platzen. Dann ist der dritte Tag
auch schon wieder vorbei. Jetzt darf sich
ein jeder den Schnee aus der Nase und den
Ohren pulen.
Der vorletzte Tag auf dieser Piste: für die
Fortgeschrittenen sowie die Profis gibt es nun
die Chance zu zeigen, was sie können, auf
der 90° steilen schwarzen Piste. Die Gondel
steigt immer höher, der Puls rast, der Nebel
verschlingt uns. Oben angekommen, kann
man die Sonne nur erahnen. Die Knie zittern,
in meinem Kopf schwirrt das Lied „The End“
von den „Doors“, die gelbe Brille aufgesetzt
und ab in den vernebelten Todeskrater.
Kaum, dass ich michs versehe, bin ich schon
unten, Hose und Jacke voller Schnee, Augen
vor Angst immer noch aufgerissen. Der letzte
Tag wird noch einmal kräftig genutzt. Jeder
zeigt, was er in den vergangenen Tagen
gelernt hat. Profis helfen, wo sie können,
zum Glück, denn sonst wären Leute wie ich
irgendwo in den Weiten der Schneeberge
verloren gegangen.
Jetzt wird umgezogen. Unser neues Territorium heißt nun „Speikboden“; gefährlicher,
Wir befinden uns am Landesmuseum, keiner weiß, was uns in den nächsten Tage
bevorstehen wird. Werden wir ohne Brüche
wieder aus dem Bus steigen, der knatternd
vor uns anhält? Wir, eine 23 Schüler Gruppe,
wissen es nicht, wir können nur hoffen. Es
ist der 06.03.2008, ca. 10.00 Uhr. Reiseziel:
St. Johann (Südtirol).
In diesem Bus verbringen wir die nächsten
neun Stunden. Nach etlichen Raucherpausen und schlaflosen Stunden kraxeln wir
endlich die Bustreppe herunter. Dankbar
und die grauen Gesichter kaum regungsfähig
tapsen wir in unsere Zimmer und nehmen
eine willkommene Dusche. Wir Anfänger
dürfen am ersten Tag das Dorf begutachten,
Profis hingegen haben die Ehre, der Piste
einen Besuch abzustatten. Am ersten Abend
sitzen wir alle nervös beieinander und in
vielen Augen kann man die Angst vor dem
Morgen erkennen.
6.30 Uhr, der Wecker klingelt. Jetzt gibt
es kein Zurück mehr. Heute werde ich,
wie auch viele andere, zum ersten Mal
einen beschneiten Hügel herunterrutschen.
Mit Skischuhen versuchen wir halbwegs
anständig zur Bushaltestelle zu kommen.
Heute werden erste Bläschen in den Schuhen
gezüchtet.
Auf der Piste angekommen, ist die Angst
sofort wieder da. Die Profis laufen leicht
angeödet den Weg zum Übungshügel hinauf, wir Anfänger hüpfen, fallen und vor
allem rutschen den Weg entlang. Eine kurze
Aufwärmung, bei der schon mal ein Kurzski
oder ein Helm den Hügel herunter schlittert, und schon zischen einige quietschend
und schreiend auf ihren kurzen Skiern den
Hügel hinab. Aber das war erst der Anfang.
Kaum dass wir uns versehen, stehen wir
am zweiten Tag schon auf der roten bzw.
blauen Piste. Wider Erwarten läuft alles glatt,
jeder ist zufrieden und kann sich selbst auf
die Schulter klopfen. Nach diesem Erfolgserlebnis haben wir es uns verdient, dorthin
zu gehen, wovon jeder Skischüler redet,
wovon alle Schüler träumen, was sich kein
Nichtskischüler vorstellen kann: in den „Hexenkessel“. Und tatsächlich. Dies ist der Ort,
an dem die Wände wackeln, Bären und rote
67
größer, schöner. Für die nächsten zwei Tage
unser Revier. Hier befindet sich auch unsere
Testatstrecke. Jeder übt und übt und übt und
übt und genießt die wirklich fantastische
Aussicht. Jetzt ist er da, der letzte Tag, die
Stunde der Wahrheit. Was haben wir in der
vergangenen Woche gelernt? Allen wird
(mehr oder weniger) professionelles Skikönnen attestiert. Das muss gebührend im
„Hexenkessel“ gefeiert werden. Am nächsten
Tag geht es müde, aber glücklich zurück
nach Halle. Ein wunderbares Erlebnis! Einfach Klasse!
Und zum Abschluss: Bambule Randale!
Gebt mir FÜNF!
Karoline Hoffmann
Klasse 11.4
Sportliche Erfolge im Schuljahr 2007/2008
Wettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“
Basketball:
AK IV
AK III
AK II
männlich
männlich
männlich
Volleyball:
AK IV
AK III
AK II
weiblich2. Platz Regionalfinale
weiblich2. Platz Regionalfinale
weiblich4. Platz Regionalfinale
Leichtathletik:
AK III
AK II
weiblich3. Platz Regionalausscheid
weiblich2. Platz Regionalausscheid
AK III
AK II
männlich
männlich
Fußball:
Landesmeister ® siehe Bericht
Landesmeister ® siehe Bericht
2. Platz Regionalausscheid
3. Platz Regionalausscheid
5. Platz Regionalausscheid
Hallenfußballcup AK IV 2. Platz
Zweifelderball:A AK IV
weiblichStadtmeister
AK IV männlich
2. Platz
Im Namen der Sportlehrer bedanke ich mich für die Einsatzbereitschaft unserer Schüler und
hoffe auch weiterhin auf gute Zusammenarbeit und viele Erfolge.
Peter Greiner
Fachgruppenleiter Sport
69
68
Hoch oben auf dem Berg
ist immer schönes Wetter. Das ist sicherlich
auch immer mit einem subjektiven Empfinden verbunden. Im Prinzip war es aber
nicht zu kalt oder zu warm und die Sonne
hat uns streckenweise bei unseren Snowboardaktivitäten verwöhnt.
Wie die Bilder belegen, ist jeder auf seine
Kosten gekommen, hat jeder „Snowboardjünger“ neue Erfahrungen gesammelt und
alle sind wir wohlbehalten wieder am
Sonntagabend in Halle angekommen (mit
Ausnahme von Franziska S., die vorzeitig
abreisen musste, weil ihr Magen nicht mitgespielt hat).
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank,
dass ihr, liebe SchülerInnen, so gut mitgezogen habt. Somit können sich auch die
Ergebnisse des diesjährigen Januarkurses
sehen lassen. Natürlich sei an dieser Stelle
auch Sebastian und Moritz für ihre tatkräftige und aufopferungsvolle Unterstützung
nochmals gedankt.
Snowboard heil! … und Ullr sei Dank …
Eure Snowboardgurus
Manuela Sorge und Jürgen Wünsch
69
Klasse 10.1
Klassenlehrerin:
Gabriele Junga
Philip Andronic, Marie Bonitz, Theresa Detering, Robert Dölle, Franz-Ferdinand Fischer, Julia Fischer,
Sebastian Fornara-Kröner, Sindy Freier, Anna Gellert, Wieland Kämpfe, Philipp Kießler, Hannes Klemenz,
Klasse 10.2
Klassenlehrerin:
Elke Jäsert
Beatrix Alter, Christopher Bötscher, Marcus-Benjamin Braun, Rodalay Dawood, Sascha Dönitz, Johannes
Fischer, Anna-Sophie Frick, Charlotte Göltz, Michael Kansy, Kilian Kolodziej, Daniel Lattner, Isabel
71
70
Klasse 10.3
Klassenlehrerin:
Katrin Dinger
Tarik Al Jarafi,
Friedrich Bahr, Philip Beyer, Gregorij Bliumkin, Fritz Fahnert, Maria Finneisen, Togoldor Gerelsul,
Sebastian Grübler, Philipp Herold, Laura-Saskia Hielscher, Miriam-Theresa Hielscher, Franz Jäger, Martin
Meyer, Janina Murushowa, Linnert Neunz, Igor Nikitin, Jule Rennert, Viktoria Runck, Florian Selent,
Patrick Theuring, Roman Trapickin, Marcel Troschke
Klasse 10.4
Klassenlehrerin:
Christel
Schumann
Florian Algner,
Judith Bader, Laurenz Balzarek, Ojundar Batnasan, Max Conrad, Francisco Föse, Max Funkat, Peter Göth,
Louis Grumbach, Katja Habriewa, Felicitas Haschen, Lisa Josephine Hesselbach, Hannes Hirsch, Julia
Hoffmann, Yuliya Kadriyeva, Tina Kirchner, Katharina Kohl, Josephine Reichmann-Fürst, Kai Richter,
Julian Stoll, Richard Teeuwen, Jennifer Thies, Georg Trensch, Johannes Uhl, Julia Wendler, Marie-Luise
Wolski, Moritz Wuthe, Sophie Zeidler
71
Klasse 11.1
Klassenlehrer:
Sven
Oelschlägel
Stephanie
Angerer, Jessica Bittner, Christian Bubner, Jonas Drescher, Lisa-Marie Fechner, Marius Geschinske, Franziska
Horntrich, Adrienne Elisa Jugl, Anna Kaeding, Teresa Kemnitz, Jenny Kleinert, Isabell Kottke, Robert Lehner,
Friederike Ließ, Charlotte Marquardt, Judith Rauchbach, Hong Anh Antje Räuscher, Richard Schimpf,
Martin Senf, Mario Syrowatka, Lisa Thal, Annika Thonig, Sebastian Tretin, Aleksandra Vesic, Johannes
Zawatzki
Klasse 11.2
Klassenlehrerin:
Doloris Töpfer
Patricia August, Max Baum, Anna Bungenberg, Jeniffer Fechter, Wiebke Gerber, Tina Hallensleben,
Luise Hentze, Philipp Henze, Felix Heukenkamp, Lisa Jäckel, Maximilian Jäckel, Maximilian Löbel,
Katrin Mende, Laura Ortloff, Daniel Rehfeldt, Victoria Rudolph, Philipp Skorupa, Franziska Solms, Anna
73
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Klasse 11.3
Klassenlehrerin:
Annett
Telemann
Burkhard Ammer, Franz Bilkenroth, Willy Bothe, Simeon Däschler, Timmy El-Barrawy, Robert Götze,
Ignaz Heinroth, Paula Herzog, David Jacoby, Leonard Just, Franziska Kotsch, Michael Kunth, Charlotte
Macion, Josefa Marxhausen, Reneé Merkel, Ray Moritz, Sara Müntner, Jasmin Noffke, Tom Peterson,
Victoria Pittke, Lucas Rehm, Kristin Rosenthal, Aurelia Schmetzer, Maximilian Schmidt, Anne Schneider,
Franziska Schulze
Klasse 11.4
Klassenlehrer:
Benno Fischer
Arne Ahrens,
Jana Atrochenko, Lydia Band, Oliver Barthol, Florian Burgdorf, Melanie Dobbertin, Julia Fege, Nadja
Friedrich, Yvonne Göttert, Tatjana Gubina, Luise Gürtler, Karoline-Sophie Hoffmann, Antje Huth,
Caroline Jahnel, Maria-Elisabeth Klimischin, Lisa Kratzer, Sandra Kremmer, Anne Leonard, Sandra Mann,
Claudia Muschick, Felix Nickel, Irina Petin, Tina Pientka, Nina Scheinhardt, Sven Siebert, Felix Stöbe,
Jana Sucha, Judith Wache, Esra Yatmaz
73
Klasse 11.5
Klassenlehrer:
Thomas Taubert
T o
n
i
Angerstein, Elisabeth Berlin, Marie Blankenburg, Gregor Blüher, Natja Böhme, Johannes Budig, Nicolas
Deising, Alexandra Hänel, Frances Halle, Lisa Jahnke, Anna Kieler, Samuel Karl Kindl, Josephine Koch,
Paul Lichtenberg, Tina Meinhardt, Nuhr Mohammad, Judith Möllhoff, Yasmin Neumann, Marylin Plötz,
Hanna Romanowsky, Stella Rumianceva, Hein Victor Schenke, Annika Specht, Lennart Stolze, Malte
Johannes Unverzagt, Johanna Viebig,
Klasse 11.6
Klassenlehrerin:
Petra Wechsung
Hannes Albertz,
Danny Begerow, Christoph Ellermann, Linda Hemmerling, Philipp Henze, Daniel Höfs, Laura Jäger,
Stephanie Krause, Jan Kynast, Sina Lieberam, Dorothee Lösel, Judy Lowke, Maria Marzian, Paul Müller,
Alexander Plath, Philipp Rippel, Carolin Rückriem, Johann Schenk, Elisa Schmidt, Roberto Ulrich, Lisa-
75
74
Unterrichtssplitter
Tanzen und singen während
der Schulzeit?
Allmählich trudeln die Teilnehmer der diesjährigen Chor- und Tanzlagerfahrt auf dem
Hauptbahnhof ein. Alle freuen sich schon auf
die drei schulfreien Tage, an denen sie gemeinsam mit Klassenkameraden ihrem Hobby nachgehen dürfen. Nach einer Stunde im
Zug und einem kurzen Fußmarsch waren wir
endlich an der Jugendherberge angekommen
und freuten uns schon, loslegen zu können.
Aber erst einmal gab es Mittag. Danach
trafen wir erste Vorbereitungen zur Planung
der folgenden Tage. Den verbliebenen
Nachmittag nutzen wir für intensive Proben.
Am Abend besuchten wir ein Theaterstück
der ganz besonderen Art im Schauspielhaus
Magdeburg. Um den Abend ausklingen zu
lassen, wurden die anschließende Preisverleihung des Theaters verfolgt oder gespannt
das Fußballspiel Schweden gegen Russland.
Nach diesem anstrengenden Tag freuten wir
uns alle schon auf unser Bett.
Schon früh war die Spannung am nächsten
Tag greifbar. Man freute sich zwar auf das
Tanz- und Gesangstraining, aber alle fieberten schon dem Spiel Deutschland gegen
Portugal, welches man sich am Abend
gemeinsam anschauen würde, entgegen.
Aber vorher wurde fleißig geübt, denn das
bevorstehende Sommerkonzert rückte immer
näher.
Der Vormittag des letzten Tages unserer
Chor- und Tanzlagerfahrt diente erneut und
nochmal mit vollem Einsatz zum Üben
und Trainieren der Songs und Tänze. Denn
bereits zwei Tage später würde man alles
Gelernte beim jährlichen Sommerkonzert
vorführen müssen. Nach einer abschließenden dreistündigen Übungseinheit folgte
die traditionelle Vorführung der Ergebnisse
der letzten Tage. Alles verlief wie für eine
Generalprobe üblich mit kleinen Fehlern,
jedoch trotzdem mit gutem Resultat.
Frau Jäsert beim Vortanzen
Frau Werner beim Vorsingen
Frau Mayer beim Vorzeigen
75
Ballett in der Schule
Nun schon zum zweiten Mal absolvierten
die Schüler am Giebichenstein-Gymnasium
„Thomas Müntzer“ im Musikunterricht Klasse 7 eine Sequenz zum Thema Tanzentwicklung. Dabei wurde von den Schülern auch
das Tanzen praktisch abverlangt. Nicht jeder
hat einer praktischen Leistungskontrolle zu
diesem Thema zunächst offen gegenübergestanden. Aber als es dann ernst wurde,
hat doch jeder das Tanzbein begeistert geschwungen. Da stellt sich die Frage, ob ein
Balletttänzer ähnliche Sorgen hat und wie
sein Berufsalltag aussieht. Heute bekamen
wir in der 4. Unterrichtsstunde Einblick in die
Arbeit bei einem Besuch der Ballettgruppe
in unserer Turnhalle. Zwei Proben am Tag
und eine Vorstellung gehören zum Alltag
eines Tänzers, acht Jahre Ausbildung sind
Voraussetzung, um den Beruf ausüben zu
können. Mit ca. 40 Jahren beendet man die
Karriere als Berufstänzer.
Mimik, Gestik, Rhythmusgefühl, Körperhaltung, Merkfähigkeit, sportliche Fitness
und Ausdauer konnten wir beobachten und
waren stellenweise sprachlos. Sogar auf die
Ernährung muss ein Tänzer achten.
Auf jeden Fall wird der Besuch für uns Anregung sein, einen Abend im Opernhaus bei
einer Ballettaufführung zu verbringen.
An dieser Stelle danken wir Frau Mehnert,
Referentin für Schulen am Opernhaus, für die
unvergessliche Unterrichtsstunde.
Heut haben wir eine Einführung in den Alltag
eines Balletttänzers bekommen. Zwei Tänzer vom Opernhaus Halle haben uns einen
Auszug aus einem Ballett vorgetanzt und uns
einige Aufwärmübungen gezeigt. Der männliche Tänzer ist in einer Ballettauffährung als
Peter Pan zu sehen. Dieser kurze Einblick
hat uns gezeigt, wie ein Tänzer jeden Tag
an seine Grenzen gehen muss. Ich habe in
dieser Stunde gesehen, wie faszinierend die
Arbeit eines Tänzers ist.
Kardine Weigert
Klasse 7d
Sabine Werner
Musiklehrerin
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Karneval der Tiere
Der Franzose Camille Saint-Saens (18351921) komponierte das spätere Meisterwerk
ursprünglich für seine jungen Musikschüler,
um etwas Abwechslung in den Übungsalltag
zu bringen.
Die Kinder freuten sich damals genau wie
wir heute darüber, wie Tiere mit Musik­
instrumenten dargestellt werden können. Es
ist erstaunlich, wie groß die Ausdrucksmöglichkeiten der Orchesterinstrumente sind.
Der Karneval wird eröffnet durch den “königlichen Marsch des Löwen“. Gackernde
Hühner werden durch Streicher, und Gazellen durch Klaviere in rasendem Tempo
dargestellt. Als Grundlage für die „Schildkröten“ diente der bekannte „Can-Can“ von
Jacques Offenbach — allerdings in Zeitlupe
von Streichern gespielt.
Aus einem Elfenreigen wird ein plumper
Elefantentanz.
Besonders gut hat uns das „Aquarium“ gefallen. Die Bewegungen in der Musik und
die perlenden Läufe der Klaviere erinnern
an ein sich sanft bewegendes Wasser mit
aufsteigenden Luftblasen.
Eselsgeschrei wird von Violinen dargestellt,
ein Kuckuck durch eine Klarinette, fröhliches Vogelgezwitscher von Flöten und ein
Schwan durch ein Violoncello.
Knochen klappern schaurig in den „Fossilien“ mit Hilfe eines Xylophons. Die Musik
regt unsere Phantasie an.
Und wer genau hinhört, kann erkennen, dass
im „Finale“ fast alle Tiere noch einmal einen
kurzen Auftritt haben.
Die Aufführung war für uns Fünftklässler ein
sehr schöner Kontakt mit klassischer Musik.
Klaus-Friedrich Bochenek
Klasse 5c
77
Auf den staubigen
Spuren der Römer in
Mitteldeutschland
ausgelaugt, fertig, aber hochzufrieden kamen wir schließlich abends um halb 8 mit
einem Haufen Informationen und EINER
Inschrift wieder in Halle an. Am vorletzten
Tag dieser Projektwoche hatten wir dann die
Aufgabe, sämtliches Material auszuwerten:
übersetzen, Berichte schreiben, einfach
noch mal alles Revue passieren lassen. Nach
den 3 „Special Latin Lessons“ kehrten alle
Projektteilnehmer nochmals nach Hause
zurück, um den jeweiligen Berichten den
perfekten Schliff zu geben. Als wir nun endlich am Samstag unser Projekt präsentieren
durften und dafür den Raum 2.05 belagerten,
wurde es ein riesiger Erfolg. Der von Herrn
Oelschlägel gedrehte und geschnittene Film
wurde von vielen Besuchern mit großem
Interesse bestaunt, die Berichte aufmerksam
studiert, und auch diejenigen, die mit Latein
soviel am Hut hatten wie ein Fußball mit
Badminton, kamen bei einem sehr lustigen
Quiz ebenfalls voll auf ihre Kosten.
Unser Fazit nach einer Woche mit intensiven,
aber auch oft sehr spannenden Recherchen
in Mitteldeutschland: Eine Projektwoche
mit den „magistri“ Oelschlägel, Steiger und
Daub ist auf jeden Fall unser persönlicher
Geheimtipp für alle Schüler, die die schwere
Qual der Wahl haben, sich unter Hunderten
von Projekten zu entscheiden.
dem Eingang, welches sich dem Klassizismus
widmet, natürlich eine kurze Inschrift über
den Erbauer. Nach 2 Tagen bei fast winterlichen Temperaturen, begleitet von Nebel,
Regen und Schnupfen, brach nun endlich
der Teil der Reise an, den wir seit Beginn der
Projektwoche am Montag sehnlichst erwartet
hatten, und zwar der Ausflug in die Bundeshauptstadt der Bundesrepublik Deutschland,
Berlin. Es war ein Tag, an dem jeder von früh
um halb 7 bis abends halb 8 auf den Beinen
war. Nach fast 2-stündiger Hinfahrt erreichten wir endlich das Alte Museum, welches
ein wahres Paradies auf Erden für die Leute
darstellt, die Themen wie griechische und
römische Geschichte bzw. Mythologie lieben. Doch zuvor mussten wir die unzähligen
Treppen erklimmen und durch einen imposanten Säulengang gehen, bis uns endlich
nichts mehr im Wege stand, auf dieser Reise
in die Vergangenheit. Wir erfuhren einiges
über das Leben im alten Griechenland, z.B.
über die Bräuche, Sitten und den Götterkult
der damaligen Menschen.
Doch halt! Da fehlt doch noch etwas! Ganz
genau, die Inschrift! Und da ist man ja in
einem Museum an der richtigen Adresse.
Leider fanden wir nur griechische Steintafeln,
die allein unsere Latein-Deutsch-Griechisch
Lehrerin Frau Steiger zu lesen vermochte.
Aber nach Verlassen des Museums fand
sich über dem riesigen Säulengang noch
der ersehnte Spruch, geschrieben in goldenen Lettern: „FRIDERICVS GVILHELMVS III
STVDIO ANTIQVITATIS OMNIGENAE ET
ARTIVM LIBERALIVM MVSEVM CONSTITVIT MDCCCXXVIII“ –„Friedrich Wilhelm
III. hat dieses Museum 1828 gestiftet zum
Studium der Altertümer jeder Art sowie der
freien Künste“. Damit war unser Ausflug
auch schon leider wieder so gut wie beendet,
doch unsere 3 „magistri“ ließen uns noch ein
klein wenig Zeit (4 Stunden!!!), und so konnten wir uns in aller Ruhe das Brandenburger
Tor, den Reichstag, diverse Botschaften und
einige andere Denkmäler anschauen. Total
Laurenz Balzarek,
Katharina Kohl / Klasse 10.4
79
78
Dass die alten Römer nahezu überall auf
unserer schönen Welt gewesen waren und
währenddessen sich in vielseitiger Form
verewigt haben, wurde einigen LateinFreaks aus den Klassen 8 bis 10 in einer sehr
spannenden, kräftezehrenden, aber auch oft
höchst wissenschaftlichen Projektwoche im
Zeitraum vom 5. bis zum 10. November
2007 deutlich.
Wie es mehr oder weniger schon Tradition
geworden ist, gab es auch dieses Jahr ein
Projekt, das sich ganz dem Kompetenzbereich unserer Lateinlehrer bzw. „magistri“
Frau Steiger, Herr Oelschlägel und Herr
Daub unterstellte. Selbige drei entführten
uns innerhalb einer Woche auf die verstaubten Wege der alten Römer und gaben
einer Handvoll Lateinbegeisterter die für sie
bis dato einmalige Möglichkeit, die Spuren
dieser Zivilisation aus der Vergangenheit zu
bergen, um sie im Archiv des TMG für die
Nachwelt zu dokumentieren.
Unsere Spurensuche begann in dem ganz
unscheinbar wirkenden Städtchen Halle
an der Saale. Wo tagtäglich Hunderte von
Menschen, blind fürs Detail, vorbeiströmen,
fanden wir zahlreiche lateinische Inschriften:
angefangen bei den sakralen Bauten wie der
Marktkirche und dem Halleschen Dom, wo
wir durch akribisches Forschen, trotz des
manchmal sehr ungemütlichen Wetters,
im Inneren als auch auf der Außenfassade
Steintafeln fanden, die uns religiöse Inhalte
(„CHRISTVS INTROIIT REX GLORIE“ –
„CHRISTUS, KÖNIG DER HERRLICHKEIT,
TRAT EIN“ – Marktkirche, Kanzel) oder
kurze Lebensläufe von großen Reformatoren
(„SANCTUS DOCTOR MARTINUS LUTHERUS PROPHETA GERMANIAE DECESSIT
ANNO 1546 NATUS ANNO 1483 DOCVIT
ANNO 1517“ – „Der erwürdige Dr. Martin
Luther, der Prophet Deutschlands, geboren
im Jahre 1483, verschied im Jahre 1546. Er
lehrte hier im Jahre 1517.“) vermittelten, bis
zu banalen Aussagen wie „SALVE“ - „SEI
GEGRÜSST“. Auch an uns bis dato zum Teil
unbekannten Gebäuden wie an dem „Riesenhaus“ in der Großen Brauhausstraße, auf
dem Campus der Martin-Luther-Universität
oder auf dem Stadtgottesacker (Franckegruft)
wurden unsere Expeditionsgruppen fündig
(nachzulesen auf der Homepage unserer
Schule). Sicher sind das nur die wenigsten
der noch immer für uns verborgenen Zeichen
einer „toten Sprache“, doch wir wussten von
Anfang an, dass selbst noch in der Zeit nach
dem Fall des römischen Reiches die lateinische Sprache sehr präsent war, auch wenn
sie manchmal nur Auskunft darüber gab,
wer wann und warum ein Gebäude errichtet
hatte und unter wessen Schutz es stand.
Nach intensiven Studien und Übersetzungen
der in Halle von uns gefundenen Inschriften
führte uns unser unbändiger Entdeckungstrieb weiter nördlich in ein UNESCO –
Welterbe, in den Wörlitzer Park. Dort trafen
wir auf ein Eldorado verschiedener antiker
Kulturen. Der Park, nach englischem Vorbild
erbaut, verziert durch unendlich viele Skulpturen, bot ein breites Spektrum an Möglichkeiten zum Finden. Nach etlichen Stunden
fanden wir z.B. einen Venustempel und ein
„Pantheon“ mit Darstellung der 9 Musen im
Inneren, welche uns Nachhilfeunterricht in
Sachen griechische Mythologie gaben. Doch
auch auf dem ca. 112 ha großem Gelände,
bei vielleicht mal 10°C unter leichtbewölktem Himmel, fand unser geschultes Auge
über der Pforte des ersten Hauses, kurz hinter
79
Eine Austauschschülerin
blickt zurück
wurde es aber schon leichter, auf Deutsch
zu leben. Dann habe ich auch manchmal
auf Deutsch geträumt.
Was habe ich von meinen drei Monaten in
Deutschland gekriegt? Ziemlich viel. Ich
habe viel Neues erlebt, viele neue Leute getroffen und vieles gelernt. Weil ich die deutsche Kultur kennengelernt habe, kann ich
jetzt auch meine eigene Kultur besser verstehen. Ich habe auch eine neue Schwester
und Freunde bekommen, mit denen ich noch
lange in Kontakt bleiben will. Mein Deutsch
ist viel besser, und ich habe wichtige Sachen
gelernt, z. B meine Freundinnen auf die
Wangen zu küssen. Nach
Deutschland komme ich
noch im Sommer zurück.
Diesmal werde ich in
Süddeutschland sein und
arbeiten, also wird es
wieder etwas ziemlich
Verschiedenes sein. In
meine deutsche Heimatstadt werde ich jedoch
auch sicher kommen!
Im September 2007 kam ich nach Halle, um
da drei Monaten als Austauschschülerin zu
verbringen. Es war ein großes Abenteuer,
weil alles mir ganz neu und spannend war,
sowohl die Sprache als auch das Essen und
das Schulsystem.
Am Anfang hatte ich es ein bisschen schwer
mit der Sprache gehabt. Es ging also gut, bis
ich etwas sagen oder verstehen wollte - obwohl ich schon seit Jahren Deutsch gelernt
hatte und die Grammatik schon ziemlich
gut konnte. Am Anfang habe ich mit allen
Englisch gesprochen, die damit nur einverstanden waren. Nach einigen Wochen
Schönen Dank und viele
Grüße
Veera Adolfsen aus
Finnland
81
80
Klamauk und Unterhaltung
zum wiederholten Male an
erster Stelle
Sollte sie nach Möglichkeit jedem Bewerber
eine Chance geben? Und sollte sie ihre Ergebnisse tatsächlich immer innerhalb des engen Korsetts eines Schuljahres präsentieren?
Man könnte die Reihe der Fragen beliebig
fortsetzen, die sich ein Theatergruppenleiter
zu Beginn eines jeden Schuljahres stellt.
Wichtig jedoch ist, dass man eine gewisse
Kontinuität in der Arbeit aufrechterhält, denn
ein Stück auszusuchen und einzustudieren
ist das eine, es mit Erfolg am prüfungsgeplagten Ende des Schuljahres aufzuführen
das andere. Aber beides muss nach meinem
Dafürhalten unbedingt sein, denn die Sommerferien würden die Arbeit eines größeren
Probenabschnittes mit einem Mal zunichte
machen. Das weiß ich aus Erfahrung, leider.
In jedem Jahr ist das erste Treffen der AG –
Schüler ein unvorhersehbarer Moment. Wer
kommt wieder? Wer kommt – von der Inszenierung des letzten Jahres animiert – neu zur
Gruppe dazu? Wie ist die alterspezifische
Konstellation zu bewerten? Finden wir
einen 90minütigen Probentermin, der möglichst allen Interessenten passt? Und nicht
zuletzt – welches Stück, d. h. aus welcher
Kategorie suchen wir aus? Hier haben wir
in den letzten Jahren mit „Mainstreamgirls“,
„Bitterschokolade“, „Wer erschoss Robert
B.?“ „Delta Team“ und „Leben sie noch
oder erben wir schon?“ eigentlich immer die
„U-Ecke“ bedient und sind nur einmal mit
unserem Tellauszug zur Schillerfeierstunde
2005 eher ernst geblieben. Aber ich hatte
den Eindruck, dass eben diese Auswahl
jedes Mal in die verrückten Zeiten unserer
Fusionen gepasst hatte, zumal die Theater-
Ein nicht unwesentlicher Bestandteil der
Außenwirkung einer jeden Schule sind ihre
künstlerischen und sportlichen Aktivitäten,
die seit Jahren von Sport-, Kunst-, Musikund anderen Kollegen aufrecht erhalten
werden und zum großen Teil eine überaus
erfolgreiche Bilanz aufweisen.
Dazu gehört nun mittlerweile seit vielen
Jahren auch die Theatergruppe des GTM,
die vor neun Jahren von Frau Sitte an mich
übergeben worden war. Seit dieser Zeit
versuche ich, einmal im Jahr mit je einer
Aufführung am Schuljahresende Erfolge zu
schaffen, Nachwuchs zu gewinnen und zur
Unterhaltung aller Zuschauer beizutragen.
Was aber bewegt die verschiedensten Schülerinnen und Schüler immer wieder neu, sich
gerade auf der Bühne zu produzieren? Das
ist wohl eine zu vielschichtige Frage, um sie
in ein paar Sätzen beantworten zu können,
zumal ich in den zurückliegenden Jahren die
verschiedensten Schülertypen von teilweise
ganz außergewöhnlichen Seiten kennenlernen konnte. Meistens wollten sie erste
Schritte innerhalb eines behüteten Raumes
machen, eine ihrer Neigungen erkunden und
ausbauen, Selbstvertrauen und Ausstrahlung
aufbauen und sich mit Gleichaltrigen messen, auch ohne dabei sofort wieder bewertet
zu werden.
Was will und kann eine Schultheatergruppe
leisten? Wie sollte sie sich zusammensetzen?
81
schüler immer mehrheitlich für ein solches
Stück votierten. Dennoch wäre auch einmal
wieder „großes Theater“ reizvoll, so wie im
Jahre 2000 mit unserem Brecht-Stück.
Noch ein wichtiges Wort zur Zusammensetzung der Gruppe sei mir am Ende meines
kleinen Textes erlaubt. Auch hier habe ich
viel Angenehmes, aber auch eine Pleite erleben müssen. Im Jahre 2003 platze meine
Inszenierung kurz vor der Aufführung, da
einige Schülerinnen und Schüler aus den
13. Klassen es plötzlich wichtiger fanden,
sich der Abiturvorbereitung als unserem Ziel
zu widmen. Teilweise verständlich, und so
nahm ich mir vor, keine Abiturienten mehr
in die Gruppe aufzunehmen. Aber das hielt
ich nicht lange durch, denn einige AGMitglieder sind eben genau dann besonders
wertvoll, wenn sie sozusagen „ausgebacken“
sind und können dann die jüngeren Theaterschüler mitreißen und ihnen besser als ich
die Scheu nehmen. Exakt an dieser Stelle
seien meine Ehemaligen Valentin Reichert
12.3, Marie Habermann12.3, Ralph Behrend
(Abi 07) genannt, die immer und trotz aller
Prüfungsanforderungen auch in der AG zu
ihrem Wort standen und bis heute unterstützend mitwirken.
Ich bin nach all diesen Jahren der immensen
Arbeit eigentlich ganz optimistisch, einen
guten Weg für das weitere erfolgreiche Bestehen der Theater-AG gefunden zu haben.
Aber halt - da muss ich schon wieder an
den Neuanfang im kommenden Schuljahr
denken, an die neue Herausforderung mit
teilweise neuen Schülern, an die neue Textsuche, an die dicht gedrängten Termine im
ohnehin viel zu kurzen Schuljahr, das schon
im Juni endet, und außerdem ........
Aber schlussendlich nun doch ein herzliches Dankeschön an alle Schülerinnen und
Schüler der AG und an unseren Hausmeister,
Herrn Rössler, der uns im nächsten Jahr
fehlen wird.
Knut Gürtler
Leiter der Theater-AG
83
82
Meisterhaftes Lesen
zu handhaben. Das gebannte und sehr aufmerksame Publikum bedachte jeden Beitrag
mit großem Applaus.
Die am besten eingeschätzten Leistungen
erbrachten folgende vier Schülerinnen:
Anna Laura Neumann (6a) und Nora Key
(6c) teilten sich den dritten Platz, Viktoria
Mehlig (6d) belegte den zweiten Platz und
als beste Leserin des Schulausscheids durfte
Magdalena Meister (6a) im Regionalausscheid antreten.
Dass Vorlesen Spaß macht und das Hören
spannender Geschichten noch viel mehr,
wurde zum wiederholten Male bewiesen,
als am Nikolaustag im Schulausscheid des
bundesweiten Vorlesewettbewerbs der 6.
Klassen Magdalena Meister aus der 6a als
beste Vorleserin ermittelt wurde.
Zehn Schülerinnen und Schüler präsentierten in der Aula der Außenstelle Seebener
Straße spannende Romane und lasen von
ihnen ausgewählte Stellen daraus vor. Dabei
ging es nicht nur darum, möglichst fehlerfrei
zu lesen, sondern den Text auch lebendig
und ansprechend zu gestalten. Dem stellten
sich die Teilnehmer unter den wachsamen
Augen und Ohren der Jury sowie des Publikums, das aus Schülerinnen und Schülern
der 6. Klassen bestand. Schokoriegel für die
zehn Kandidaten halfen über kleine Anflüge
von Nervosität hinweg. Da der Dezembertag grau und uneinladend vor den Fenstern
stand, ergab sich in der Aula genau die
richtige Vorlese-Stimmung. Zwei Stunden
lang konnten die Zuhörer spannenden,
lustigen und traurigen Romanausschnitten
lauschen, die oft Lust machten, das ganze
Buch zu lesen. Doch mit den mitgebrachten
Werken nicht genug: Die hohe Kunst des
Vorlesens musste darüber hinaus anhand eines unbekannten Textes unter Beweis gestellt
werden. „Harry Potter“ war hier eine echte
Herausforderung, denn Stolpersteine wie
englische Namen oder aus der Zauberkunst
stammende Begriffe sind nicht immer leicht
Jury: Frau Böhme, Frau Leithold, Frau Pecusa
Erfolgreiche Teilnahme:
Tom Brylok, Isabell Hesse, Marie Krumbein,
Camilla Sienko, Max Weber, Lisa Wehlan
Steffi Bartels
Im Namen der FG Deutsch
83
Passt Halle in ein
Klassenzimmer?
Kompetenz von Herrn Kovalski verbunden.
Vielen Dank!
Am 15.06.07 waren die Schüler und Eltern
der Klasse 5b eingeladen, gemeinsam die
Malerarbeiten zu vollenden sowie bei Sport,
Spiel und Grillen das Schuljahr gemütlich
ausklingen zu lassen. Viele glückliche Gesichter an diesem Abend waren Ausdruck
des gemeinsam erarbeiteten Erfolges.
Alle Beteiligten wissen, dass viel Arbeit in
diesem Vorhaben steckt und einige sind
dabei an ihre körperlichen oder zeitlichen
Grenzen gestoßen. Eltern und Kinder sind
sich einig, dass die Anstrengungen sich gelohnt haben, denn in diesem Klassenraum
kann man sich wohlfühlen und unbeschwert
lernen. Die Gestaltung der Rückseite des
Klassenraumes sollte der „I-Punkt“ des Vorhabens werden. Gemeinsam mit Frau Bader
hat die Klasse dies zu Beginn des Schuljahrs
2007/2008 in Angriff genommen. Die Schüler waren sehr glücklich, dass Frau Bader sie
im Rahmen ihres Kunstunterrichts mit den
Möglichkeiten und verschiedenen Techniken der Wandgestaltung vertraut machte.
Sie erlebten, dass es enorm viel Mühe und
Arbeitszeit kostet, wenn man Motive entwerfen möchte, die mit den Gegebenheiten
des Raumes „korrespondieren“. Eine Menge
von Punkten waren zu beachten: Lichtverhältnisse, Farbwahl, Formgebung, Größenverhältnisse, Technik der Verarbeitung,
Materialauswahl etc. Meistens steckt der
„Teufel im Detail“. Erste Vorschläge wurden
wieder verworfen oder modifiziert. Schließlich einigte man sich darauf, verschiedene
Ansichten unserer Heimatstadt Halle, aus
der Perspektive der Kinder, darzustellen.
Die Schüler waren Beteiligte an diesem Gestaltungsprozess. Es war für alle spannend,
anstrengend und lehrreich. Würde Halle in
ihr Klassenzimmer passen?
In der Projektwoche vom 5.- 9. November
2007sollte die künstlerische Umsetzung des
Vorhabens erfolgen. Ziel war es, den gestalteten Raum zum Tag der offenen Tür präsentieren zu können. Für die Schülerinnen
und Schüler der 6b war dieses Vorhaben ein
Belastungstest. Der Mehrheit gelang es, sich
konzentriert und ausdauernd einzubringen.
Gemeinsam mit den Kunstlehrerinnen Frau
Bader und Frau Wechsung sowie dem Künstler Herrn Krüger haben die Schülerinnen und
Schüler Darstellungen von Halle aus ihrem
Blickwinkel entworfen, gestaltet und an der
Klassenraumwand angebracht. Am Tag der
offenen Tür waren die Eltern und Gäste voll
des Lobes. Die Schülerrinnen und Schüler
können zu Recht stolz auf das Resultat sein.
In den einzelnen Motiven kann jeder der
Beteiligten sich wiederfinden.
Die Schüler der Klasse 6b und ihr Klassenleiter bedanken sich auf diesem Wege bei
allen, die zum Erfolg dieses Projektes beigetragen haben: Vielen Dank den engagierten
Schülern und Eltern, der Schulleitung und
dem Schulförderverein, die uns ermunterten und finanziell unterstützten, und einen
besonderen Dank an Frau Bader, die uns
mit viel Inspiration, Herz und Überstunden
begleitet hat.
René Kleindienst
Klassenlehrer
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84
Die Schüler der Klasse 6b nahmen im September 2006 (damals als 5b) den Raum C13
im Gebäude der Seebener Straße als Klassenraum in Besitz. Schon in den ersten Wochen
äußerten Schüler, dass sie sich eine andere
farbliche Gestaltung des Klassenraumes vorstellen könnten. Da die zeitliche Perspektive
als nutzbarer Klassenraum noch nicht abzusehen war, wurde das Anliegen besprochen
und noch nicht aktiv weiter verfolgt. Zum
ersten Elternabend brachten einige Eltern
Grünpflanzen mit. Im Anschluss trat eine
Mutti, Frau Bernhardt, an den Klassenleiter
heran und bot an, für die große Fensterseite
des Raumes neue Gardinenschals zu nähen.
Die Schüler fanden die Idee toll, denn die alten Übergardinen waren nicht mehr attraktiv.
Frau Bernhardt fertigte aus heimischen „Stoffresten“ Gardinen, die in Stil- und Farbgebung
bei den Schülern, Lehrern und Eltern sehr gut
ankamen. Mit dieser Veränderung entwickelte die aktive Gestaltung des Klassenraumes
eine bemerkenswerte Dynamik, da mit den
neuen Details stets weitere Veränderungen
notwendig oder gut vorstellbar wurden. Zum
Beispiel übernahm Familie Doenecke die
Reinigung der völlig verstaubten Gardinen
vor den Oberlichtern des Raumes.
Im Februar 2007 traten die Schüler der
Klasse 5b an ihre Elternschaft mit der Bitte
heran, sie bei der farblichen Gestaltung ihres
Klassenraumes zu unterstützen. Die Eltern
fanden das Vorhaben vernünftig - u.a. war
inzwischen schulpolitisch geklärt, dass unsere Schüler zwei weitere Jahre im Gebäude
an der Seebener Straße lernen werden.
Gemeinsam mit Frau Bader und anhand
des „Ist-Zustandes“ erarbeiteten die Schüler
im Kunstunterricht Farbvarianten für eine
harmonische und zweckmäßige Gestaltung
des Raumes. Schließlich wurde gemeinsam
mit dem Klassenleiter eine Entscheidung getroffen und dann konnten Organisation und
Umsetzung durch die Elternschaft erfolgen.
Insgesamt waren drei Arbeitseinsätze (bis
in die späten Abendstunden hinein) der
Eltern notwendig, um den Wänden des
Klassenraumes ein angenehmes Äußeres zu
verschaffen. Über die Hälfte der Elternhäuser
beteiligte sich aktiv und war mindestens an
einem der Termine beteiligt. Einige Eltern
arbeiteten mehrmals mit! Fachliche Unter-
stützung organisierte Herr Riemay für den
ersten Abend, diese war notwendig, um in
relativ kurzer Zeit die Basis für plane Wandflächen zu legen. Das qualitativ hochwertige
Resultat, ein angenehmer Grundanstrich
der Wände, in „apriko“ bzw. der Sockel in
„terra“, ist insbesondere mit dem dreimaligen engagierten Einsatz und der fachlichen
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Rezitatorenwettstreit
„Begegnung mit einem Kind vom Blocksberg“
„Tragisches Ende einer Partynacht“
„Anderssein macht alles anders“
„Schwererziehbarer Nachwuchs der Familie Made“
„Ernüchternde Bilanz einer Ehe“
„Beugeübungen eines Wildtieres“
„Rettungsversuch des Vaters vergeblich“
„Freund erfährt bedingungslose Treue“
„Spiel mit Worten – Mittagessen einmal anders“
„Verlorenen geglaubter Sohn zurück“
„Gedichte im pädagogischen Schredder“
Was sich hinter diesen kurios anmutenden Schlagzeilen verbirgt, konnte man am Nachmittag
des 12. Juni 2008 erfahren – teils amüsant, teils dramatisch, in jedem Falle jedoch lebendig
und eindrucksvoll trugen unsere Sprecher ihre Gedichte vor und bewiesen einmal mehr, dass
es sich lohnt, dieser kleinen, aber feinen Veranstaltung ein Kreuz im Kalender zu gönnen.
Neugierig geworden? Dann den Rezitatorenwettstreit im nächsten Schuljahr nicht verpassen.
Die Jury für die Klassenstufen 5 – 7 (Frau Steiger, Frau Bodor, Frau Böhme) zeichnete als
die Besten aus:
„Ausgezeichnet“
Ravn Hagen, 5d
Johanna Wenzel, 6a
„Sehr gut“
Tristan Kühn, 5a
Ida Bungenberg, 5e
Gritta Hesse, 6b
Viktoria Mehlig, 6d
Hanna Kirzeder, 7a
Arne Rohra, 7a
Die Jury für die Klassenstufen 8 – 11 (Frau Althof, Frau Schumann, Herr Oelschlägel) prämierte folgende Sprecher:
„Ausgezeichnet“
Ronja Zellmer, 11.2
Luise Gürtler, 11.4
Natja Böhme, 11.5
„Sehr gut“
Bettina Boldermann 8.3
Lisa Mareike Giersch 9.4
Katharina Kohl 10.4
Anna Bungenberg 11.2
Ray Moritz, 11.3
Kerstin Böhme
Im Namen der FG Deutsch
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86
87
Side
In
Montag, den 18.08. 2008
GGTM Halle
von unserer Korrespondentin Juliane Beckmann / Klasse 13.6 (2007)
Good Day, mate
nicht mehr als Ausländer gesehen werden,
und es wurden verschiedenste Versuche
unternommen, unser Visum zu verlängern.
Zwischendurch konnten wir uns dafür ein
paar schöne Urlaubstage, ohne dauernd
aufs Geld zu achten, leisten. Hinzu kommt
noch, dass man in Australien dort lebt, wo
viele Menschen gerne Urlaub machen. Der
nächste Nationalpark zum Entspannen,
Baden, Grillen und Natur erkunden ist nie
weit entfernt. Abendliche Besuche des
Pubs waren jedes Mal wieder lustig und
perfekt geeignet, um immer wieder neue
Leute kennenzulernen.
Dass zehn Monate so schnell und sorglos
vorbeigehen könnten, überraschte uns und
stimmte uns auch traurig, denn das Ende
dieser schönen Zeit nahte. Heimweh war
kein Thema gewesen, denn die unerschütterliche Freundlichkeit, Unkompliziertheit
und der Humor der Australier regten dazu
an, aus allem das Beste zu machen, viel zu
lachen und vor allem weniger an allem und
jedem rumzumäkeln.
Dennoch wollten wir nicht ganz ohne
Sightseeing heimkehren und beschlossen,
noch einen Monat rumzureisen. Die Weite,
Vielfältigkeit, Einsamkeit und Schönheit des
Landes sind unbeschreiblich. Während wir
in Brisbane bei 30°C Wintersachen kauften,
mussten wir diese nur wenig später im südlichen Melbourne und an der faszinierenden
Great Ocean Road tatsächlich tragen. Die
Whitsunday Islands an der Ostküste bestechen durch türkisblaues Wasser, Korallen
und weiße Strände, das Outback hingegen
mit unendlichen Weiten, roter Erde und
einem Sternenhimmel, den man sich als in
Deutschland lebender nur erträumen kann.
Die Erinnerung an unser Jahr in Australien
wird uns immer begleiten, lässt uns schon
jetzt nach Studienaustauschprogrammen
suchen und die „No worries- Einstellung“ der
Aussies lässt uns bestimmt so einige stressige
Tage leichter bewältigen.
89
88
Side
In
6.Jahrgang, Nr.7
Preis: 68 Cent
Auto, suchten nach Arbeit, besorgten uns
Handykarte und Bankkonto, fütterten in
den Royal Botanic Gardens Kakadus und
statteten dem berühmten Bondi Beach
einen Besuch ab. Doch schon bald hatte
unser Großstadtleben ein Ende und es
ging an die Arbeit nach Queensland, nach
Stanthorpe mit etwa 11.000 Einwohnern
(alle umliegenden Kaffs eingerechnet).
Stanny ( Stanthorpe) ist der kälteste Ort
des Sunshine States Queensland, was
sich nach anfänglichem Aufstöhnen als
sehr angenehm erwies. Unsere neue
Arbeitsstelle war auf einer Apfelfarm, wo
wir nun acht Monate miterleben durften,
wie eine Saison vorbereitet, durchgestanden und nachbereitet wird. Ja, ihr
habt richtig gehört acht Monate! Geplant
waren nur sechs Wochen Arbeit und
dann weiterreisen, aber wir wurden so
gut aufgenommen, hatten Freunde, Spaß
und viele wirklich australische Erlebnisse
und Momente, die man bei ständigem
Rumreisen mit Sicherheit verpasst. Zum
Schluss wurde uns versichert, dass wir gar
13 Jahre gebüffelt und dann gleich wieder
weiter in den Studienstress? „Nein, danke!“,
dachten wir uns. Im Französischunterricht
(was für ein passender Ort), entdeckten
Vicky und ich, dass wir einen gemeinsamen
Traum hatten: ein Jahr Australia, einfach so,
ohne Schule, Uni oder sonst irgendwelche
Verpflichtungen. Kurzer Hand buchten wir
den passenden Flug mit Zwischenstopps
in Dubai und Bangkok. Am 01. September
2007 sollte es also losgehen. Zum Abitur
bekamen wir nun von Freunden und Verwandten Reiseführer, Rucksack, Survivalkid
und Fliegennetz.
Endlich war es soweit und wir starteten mit
„Emirates“ von Frankfurt in Richtung Dubai.
Dort schlug uns eine unerträgliche Hitze entgegen, und die folgenden drei Tage zeigten
uns mal wieder, was ein richtiger Sommer ist.
Nach scheinbar endlosen, ewigen Stunden
im Flugzeug erreichten wir Sydney am 06.
September. „Good Day, mate!“, hieß es,
sobald man aus dem Flugzeug stieg, und
die Australier erwiesen sich bereits in der
Millionenstadt Syd als äußerst freundlich und
hilfsbereit. Die Tage in Syd gingen schnell
rum und waren spannend, wir kauften ein
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Personalia
Lehrer unseres Gymnasiums
im Ruhestand seit 1990
Abdank, Heidrun
Dr. Andrä, Annemarie
Barischew, Johanna
Bärwald, Irmgard
Becker, Elke
Bein, Gudrun
Binder, Käte
Binder, Wolfgang
Bosch, Anneliese
Dorber, Erika
Ehrhoff, Irene
Ferchland, Ingeborg
Dr. Forner, Maria
Gers, Doris
Gnielka, Reinhard
Gollmitz, Bärbel
Grote, Jutta
Groß, Ursula
Guhl, Annemarie
Häring, Christel
Hauer, Ralf
Hesselbarth, Hubertus
Hetmanek, Sigrid
Koch, Christine
Koehn, Renate
Kroll, Gisela
Käsebier, Siegfried
Küster, Hans-Dieter
Lässing, Christine
Lässing, Rainer
Martin, Gisela
Merten, Ingrid
Mielck, Bernhard
Möbus, Helga
Müller, Ulrike
Naumann, Horst
Neuert, Gudrun
Poppe, Winfried
Rauh, Marita
Richter, Ingrid
Schröder, Ursula
Schellhorn, Sigrid
Seibt, Fred
Sitte, Karin
Standfuß, Ilsemarie
Wachsmuth, Helga
Weißleder, Helga
Wünsch, Rosemarie
Vorsitzender des
Schulelternrates
Grötzner, Frank
Personalrat der Lehrer
Althof, Margita
Griesbach, Klaus
Gürtler, Knut
Jung, Roberto
Meitzner, Andrea
Schülersprecher
Liedtke, Friederike / Klasse 12.2
Vorstand des Fördervereins
Herr Germer
Frau Both
Frau Nagel
Herr Griesbach
Herr Hanke
91
90
Es ist noch nicht so weit ...
Mit oder ohne Vorhang:
Frau Werner sitzt auf Bühnenrand (Sonnenbrille, Rotweinglas, Laptop, Fächer)
Frau Böhme kommt aus dem Publikum.
Frau Werner: Schön, dass du mich am
vorletzten Schultag besuchst. Ich habe den
Rotwein bereits geöffnet, lass uns auf die bevorstehenden Ferien anstoßen, der Mensch
braucht Rituale.
Frau Böhme: Ich muss an das letzte Jahr mit
den vielen Verabschiedungen zum Schuljahresende denken.
Frau Werner: Apropos Verabschiedung,
zeig mal deine Verabschiedungsrede für
Waltraud!
Frau Böhme: Wieso ich, du wolltest doch!
Für Waltraud würde ich mir nie zutrauen,
eine Rede zu schreiben, Sie ist doch so
anspruchsvoll, da müssen wir uns missverstanden haben.
Frau Werner: Na Klasse, schöne Blamage –
Deutschlehrer ohne Rede.
Toll, Rotwein beiseite, Papier und Stift raus,
dann müssen wir jetzt ran und die Rede
vorbereiten. Das hat sie aber fein gemacht,
was hat sie dabei bloß gedacht?
Frau Böhme: Was wissen wir über Waltraud?
Wir wissen nichts!!! Was würde unser Chef
in diesem Falle tun? Er würde ins Internet
gehen. Das gucken wir uns jetzt bei ihm
ab. Dort stehen alle berühmten Persönlichkeiten verzeichnet. Gib mal bei Google
„Waltraud Hesse“ ein! Was man nicht weiß,
das brauchte man und was man weiß, kann
man nicht brauchen.
Frau Werner: Sucht im Netz....Na, also, da
ist sie schon. Hier findest du den gesamten
Lebenslauf.:
- 25.3.19.... geboren in Thüringen (deshalb
kann sie so gut kochen)
- 1966 – 1970 Studium an der PH Zwickau,
Abschluss als Diplomlehrer für Musik und
Deutsch mit den Fächern Klavier, Gitarre,
Gesang, Maultrommel, Triangel und Pauke
(deshalb ist sie Pauker geworden)
- ab 1973 Lehrerin und Chorleiterin im Kreis
Merseburg (100 Chorschüler)
- ab 1980 Lehrerin und Chorleiterin an der
Steintorschule
- Mentorin für die Studenten der MLU
- 1 Jahr am Reichweingymnasium
- seit 1991 bis heute bei uns (weil es bei uns
so schön ist)
Frau Böhme: Schau mal, was da unten im
News Ticker steht: Nach dem altersbedingten
Ausscheiden des Leiters der NEW HARLEM
GOSPELSINGERS in New York wird dort ein
neuer Chorleiter gesucht. Es laufen bereits
Verhandlungen mit der bewährten Chorleiterin Waltraud Hesse, die während ihrer
Tätigkeit als Lehrerin fünf große Schulchöre
erfolgreich geleitet hat.
Dann weiß sie ja schon, was sie in den nächsten Monaten macht. Und sie hat wieder keine Zeit. Da wird sich ihr Mann aber freuen.
Frau Werner: Aber eigentlich braucht sie
Zeit für ihre Enkel.
Frau Böhme: Aus dem Stoff können wir keine
Rede bauen, das klingt alles viel zu trocken,
zu sehr nach Faktensammlung. Sie hat doch
wirklich eine echte Laudatio verdient.
Frau Werner: Was meinst du mit trocken?
Klingt das tatsächlich wie im Ministerialblatt?: Heute wird die verdiente Lehrerin des
Volkes Waltraud Hesse nach 38 Dienstjahren
aus dem aktiven Schuldienst in den wohlverdienten Vorruhestand entlassen.
Frau Böhme: Das ist zu nüchtern, Waltraud
ist eine Frau, wir brauchen großen Bahnhof,
Gala, Bild – Zeitung....
Lass und kreativ sein! Was fällt uns zu ihrem
Namen ein? WALTRAUD HESSE
Kerstin Böhme:
Sabine Werner:
Kerstin Böhme:
Sabine Werner:
Kerstin Böhme:
Sabine Werner:
Kerstin Böhme:
Sabine Werner:
Kerstin Böhme:
Sabine Werner:
Kerstin Böhme:
Sabine Werner:
Kerstin Böhme:
91
W = Wissen
A = Aktivität
L = Leidenschaft
T = Temperament
R = Routine
A = Ausdauer
U = Unternehmungslust
D = Durchhaltevermögen
H = Hüte
E = Engagement
S = Schwung
S = Streitbarkeit
E = Ende / Enthusiasmus
Wo bringen wir aber
das G für Gospelchor
das K für Klassenleiter
das F für Fachgruppenleiter
das M für Mentor unter?
Frau Werner: Waltraud,
das ist ein zu weites
Feld!
Meinst du, dass die Kollegen interessiert, dass
Waltraud gern Italienisch
isst, dass sie gern in den
Bergen wandert, Literatur und Musik liebt, einen Faible für Hüte hat?
Soll das in die Rede???
Frau Böhme: Nein, das
weiß doch jeder!!! Hast
du Waltraud schon einmal ohne Hut gesehen?
- Also!
Sabine, es ist im wahrsten Sinne 5 Minuten
vor um 12 Uhr! Uns ist
noch nichts Gescheites
eingefallen.
Fazit: Waltraud muss
noch einmal ran! Wir
sind noch nicht soweit,
dass wir sie ins Seniorendasein entlassen können.
Erst im nächsten Jahr darf
sie darüber nachdenken.
Frau Werner: Ja, dann
bring du das mal der
Agentur der NEW HARLEM GOSPEL SINGERS
bei! Aber eigentlich
kann sie das auch nebenberuflich machen,
wie im Schuldienst. Sie hat noch so viel Kraft,
sie schafft beides.
Waltraut wird nach vorn geholt, wie zu
jedem Konzert muss sie auch heute das
Publikum zum Mitsingen animieren!
Da wir das nicht können, sind wir auf ihre
Hilfe angewiesen.
(Waltraud dirigiert den Titel „Marmor, Stein
und Eisen bricht“- allerdings mit anderem
Text)
Frau Böhme: Liebe Waltraud, wir versprechen dir, im nächsten Jahr sind wir besser
vorbereitet. Wenn du es dann mit deinem
Ausscheiden ernst meinst, haben wir für dich
eine richtige Rede vorbereitet, die deiner
würdig ist. Jetzt sind wir noch nicht so weit!!!
Lass dich umarmen – wir wünschen alles
Gute!
93
92
Wer nicht wagt, der nicht
gewinnt,
Herr Griesbach - Kollege
Griesbach: unser Klaus geht
in den Ruhestand
Wir wollen es nicht wahrhaben, können
es aber nicht ändern. Klaus Griesbach hat
32 Jahre an unserem Gymnasium gewirkt.
Genauer gesagt, er hat durch seine pädagogische Arbeit und sein engagiertes Handeln
auch in der Funktion des Stellvertreters des
Schulleiters in unserer Einrichtung einen
bleibenden Eindruck bei vielen Schülergenerationen, Eltern, Kolleginnen und Kollegen
hinterlassen.
Das fussionsbedingte Ausscheiden aus der
Funktion des stellvertretenden Schulleiters
charakterisierte der damalige Schulleiter
Winfried Poppe folgendermaßen: „Das
Ausscheiden ist auch für mich persönlich
ein herber Verlust, weil Herr Griesbach im
Rahmen unserer Zusammenarbeit genau
das konnte, was ich nicht beherrschte. Ich
danke sehr herzlich für das vertrauensvolle
Miteinander und die geleistete Arbeit. Ich
freue mich, dass unserem Gymnasium
wenigstens der tüchtige Mathematiklehrer
Klaus Griesbach als Kollege erhalten blieb.“
Ich habe Klaus Griesbach in langjähriger
Zusammenarbeit als fachlich kompetenten
und hilfsbereiten Kollegen kennen und
schätzen gelernt. Viele Schüler werden sich
an einen aufgeschlossenen und fordernden
Lehrer erinnern, der immer versuchte, die
Schüler in die Geheimnisse der Mathematik
einzuweihen. Dabei suchte er ständig nach
neuen Methoden und Möglichkeiten, die
„komplizierte Mathematik“ den Schülern
verständlich zu machen.
Ein Beispiel sei sein fachübergreifender
Unterricht zum Fach Musik. Er übte mit den
sagte sich unser Kollege Frank Sebastian und
entschied sich dafür, beruflich einen neuen
Anfang zu wagen.
Studiert hat er vor einigen Jahren an der
Pädagogischen Hochschule Magdeburg
Sport und Geschichte.
Seine beruflichen Etappen führten von der
Realschule direkt zu uns ans Gymnasium,
wo er im Jahr 2003 begann. Es war für ihn
und für uns - bezogen auf die Zusammenarbeit mit ihm – eine schöne Zeit. Als Organisator des alljährlichen Zweifelderballturniers
der Klassen 5 – 7 sowie als Begleiter bei den
im Herbst stattfindenden Wettkämpfen im
Crosslauf erwies er sich als zuverlässiger und
einsatzbereiter Kollege.
Auch privat ist er sportlich aktiv, so z.B. beim
Joggen, wobei nicht unerwähnt bleiben soll,
dass er sich dabei auf einen Marathonlauf
vorbereitet.
Er entspannt in der Sauna, geht gern „lecker
Essen“ und ist auch sonst durch und durch
ein Genießer.
Wir, die Kolleginnen und Kollegen der
Fachgruppe Sport, wünschen ihm alles
Gute für seinen selbstgewählten Weg, eine
neue, andere Schulform kennenzulernen,
ganz nach dem Motto „Man sollte niemals
aufhören anzufangen“.
Beate Leithold
Fachgruppe Sport
93
Schülern Lieder, deren Texte aus den Gesetzen der Bruchrechnung zusammengestellt
waren, z.B.:
Ansprechpartner und Freund, dessen Rat
sowohl fachlich als auch in der Arbeit mit
den Schülern immer gesucht wurde, fehlen.
Lieber Klaus, nach Beendigung deines
„Lehrerlebens“ hast du nun mehr Zeit,
gemeinsam mit deiner Familie deinen Interessen nachzugehen. Ich wünsche dir im
Namen aller Kolleginnen und Kollegen vor
allem Gesundheit und viel Freude in der Zeit
ohne Schule.
Das Addieren von zwei Brüchen
ist ganz einfach und gelingt,
wenn man erst einmal die beiden
auf den gleichen Nenner bringt.
Die kollegiale, durch Hilfsbereitschaft
gekennzeichnete Atmosphäre in der Fachgruppe Mathematik war im Allgemeinen so
wohl als auch im Besonderen ein Ergebnis
seines Wirkens. Vielen Kollegen wird ein
Karl-Heinz Kunnig
Fachgruppe Mathematik
Poetry in the English classroom - Warm wind
Hear this singing bird
In some time it could die
Will you remember it?
See this small boy
Building snowmen in his garden
With dark eyes and white skin
Will you remember it?
Feel the warm wind
Blowing in your hair
Whispering stories in your ear
Will you remember it?
Put your feet on the water
Which washes the pain away
Which clears your soul from ache
Do not fall back
In this storm of black ideas
And hard living
A world of unhappy people
Where you are only an object
Of work and time
Put these memories away
Be free.
Johanna Schielke
Klasse 8.1
95
94
Stiller Abschied im
allgemeinen Umräum-Taumel
Als unser Schulleiter, Herr Strech, in der Vorbereitungswoche Ende August 2008 bei der
Dienstberatung einen neuen Hausmeister
vorstellte, war klar, dass sich der Abschied
von Herrn Jürgen Rößler im Zuge der Übernahme des Schulgebäudes durch den neuen
Betreiber im „PPP-Projekt“ (Public-PrivatePartnership) der Stadt Halle in den Ferien
bereits vollzogen hatte. Natürlich hatte ich
das gewusst – in der üblichen Terminhast am
Schuljahresende hatte ich dann allerdings
nicht einmal richtig Lebewohl gesagt.
Gestählt durch fusionsbedingte Umräumaktionen konnten wir in den letzten Jahren
schon eine gewisse Routine bei der „Entsorgung“ von Schulgebäuden entwickeln – diesmal lief es jedoch etwas anders. Das Haus II
wurde quasi in Etappen vollständig geräumt.
Wieder hieß es: Platz schaffen; umräumen;
verdichten. Wohin die ganzen Schulbücher,
die vielen Unterrichtsmittel u.a. sollten,
wusste zuerst kaum einer. Diesmal galt es
auch die letzten Platzreserven zu erschließen. Schon ziemlich am Anfang fiel dieser
Raumsuche das Büro des Hausmeisters
zum Opfer, es wurde zum Schulbuchlager.
Der traditionelle Anlaufpunkt für Lehrer
und Schüler war damit bereits früh verschwunden. Hier hatten stets die Betreiber
des ursprünglich florierenden Schülercafes
„Die Wanne“ ihre Materialien abgeholt, hier
meldeten sich Schüler mit defekten Stühlen,
fragten nach irgendwie abhanden gekommenen Gegenständen oder trafen sich die
„Planungsstäbe“ aus der Abiturstufe, z.B. für
notwendige Absprachen zu Benefizkonzerten oder dem letzten Schultag. Neben den
Beamten des Schulverwaltungsamtes, der
verschiedenen Kurier- und Versanddienste,
dem Essenbetreiber, den Reinigungskräften
und zahlreichen anderen Personen hatte
das Büro auch den Lehrern unserer Schule
als Anlaufpunkt gedient. Im Werkstatt- und
Bürobereich herrschte eigentlich fast immer
ein reger Betrieb und im Mittelpunkt des
bunten Treibens stand seit dem 18. Oktober
1999 Herr Rößler. Er hatte an diesem Tag
das Amt des Hausmeisters übernommen,
weil sein Vorgänger, Herr Sadowitz, in den
Ruhestand versetzten worden war.
Ich war sicher nicht der Einzige, der im
letzten Schulhalbjahr diesen Anlaufpunkt
vermisst hat, zumal ich nicht nur aus
dienstlichen Gründen relativ regelmäßig im
Hausmeisterbereich aufgetaucht war. Uns
hatte nämlich zusätzlich gemeinsam erlebtes
Leid verbunden. Schließlich waren wir die
einzigen Rover-Fahrer der Schule. Neben
solcher Art Seelenverwandtschaft hatte ich
über fast zehn Jahre hinweg auch zahlreiche
kleinere und größere Gefälligkeiten durch
Herrn Rößler erfahren. So absolvierten z.B.
meine beiden Söhne auf unserem Schulhof
ihre ersten Fahrübungen. Dies lief gänzlich
unkompliziert jeweils an einem Wochenende ab, denn Familie Rößler wohnte damals noch in der Hausmeisterwohnung im
Dachgeschoss des Hauses II. Insgesamt war
Herr Rößler mit einer kurzen Unterbrechung
nahezu 18 Jahre an der Schule tätig. Die
älteren Kollegen werden sich sicher noch an
die riesigen Berge Kohle erinnern, die jeweils
im Herbst vor dem Heizungskeller lagen.
Anfang der 90er Jahre hatte Herr Rößler
diese Arbeit zu bewältigen und sorgte so für
die entsprechende wohlige Wärme im Haus.
Nach den derzeit laufenden Umbauarbeiten
wird wahrscheinlich nichts mehr an die
Hausmeisterwohnung und den Kohlenkeller
erinnern. Im Fall von Wohnung und Keller
wird keine Wehmut aufkommen, im Fall von
Herrn Rößler selbst ist es anders. Ich bin mir
sehr sicher, dass auch andere Kollegen und
Schüler ähnliches wie ich erlebt haben und
möchte deshalb hier im Namen aller einfach
„Danke“ sagen. Natürlich ist dies verbunden
mit den besten Wünschen für die Zukunft
am neuen Arbeitsplatz in der Dürer-Schule!
Stefan Hanke
95
Lehrerkollegium
Schulleiter
Strech, Dietrich
Oberstudiendirektor
Mathematik / Physik/ Astronomie
Stellvertreterinnen des Schulleiters
Reincke, Elfi
Physik/ Sozialkunde
Oberstufenkoordinatoren
Dorsch, Dr. Hans - ThomasEthik/ Informatik/ Chemie
Selke-Orth, Ulrike
Mathematik/ Geografie
Schulfachliche Koordinatorinnen
Nagel, Monika
Deutsch/ Geschichte
Zimmert, Ilva
Sport/ Deutsch
Sarembe, Burglind
Scharfenberg, Susanne
Kötzsch, Alexandra
Mathematik/Physik
Krasselt, Gunter
Biologie/Sport
Kruppe, Norbert
Mathematik/Geografie/
Astronomie
Kunnig, Karl Heinz Mathematik/Informatik
Kuntze, Annette
Englisch/Russisch
Kupfer, Uta
Französisch/Deutsch
Leipziger, Dr. Hartmut
Sport/Deutsch/
Psychologie
Leithold, Beate
Deutsch/Sport
Liedtke, Peter Michael Mathematik/Physik/
Astronomie
Löber, Juliane
Deutsch/Geschichte
Lorenz, Annehild
Musik
Lüdicke, Verena
Mathematik/Chemie
Männicke, Volker
Französisch/Russisch
Mayer, Gabriele
Deutsch/Ethik/Musik
Meitzner, Andrea
Mathematik/Chemie
Mohrholz-Rausche, Diana Deutsch/ Physik/
Astronomie
Naumann, Heike
Biologie/Chemie
Oelschlägel, Sven
Latein/Deutsch
Otto, Kathrin
Englisch/Spanisch
Pecusa, Silke
Deutsch/
Kunst/
evangelische Religion
Peßler, Dr. Sigrid
Deutsch/ Kunst
Rackwitz, Antje
Englisch/Russisch
Rohra, Konstanze
Deutsch/Englisch
Rönsch, Gabriele
Englisch/Russisch
Rösler, Andrea
Geschichte/Ethik
Biologie/Chemie
Mathematik/
Geografie
Schilling, Heiko
evangelische Religion/
Geschichte/Kunst
Schmechta, Dr Angelika
Chemie/
Mathematik
Schmidt, Bernd
Physik/Astronomie/
Informatik/Medienkunde
Scholz, Jörg
Mathematik/Geografie
Schumann, Christel
Deutsch/Musik
Sebastian, Frank
Sport/Geschichte
Seidel, Martin
Mathematik/Physik/
Astronomie
Seidler, Christiane
Mathematik/Chemie
Sidorkin, Jewgeni
Kunst/Russisch
Sorge, Manuela
Sport/Englisch
Steiger, Susanne
Latein/Deutsch
Strecker, Karin
Sozialkunde/Deutsch/
Russisch
Syring, Andrea
Französisch/Russisch
Taubert, Annett
Mathematik/Physik
Taubert, Thomas
Mathematik/Physik/
Informatik/Medienkunde
Telemann, Annett
Englisch/Russisch
Tharann, Annette
Geografie/Russisch
Tönniges, Kristina
Geschichte/Russisch
Töpfer, Doloris
Englisch/Russisch
Trensch, Christine
Mathematik/Physik/
Informatik
Voigt, Hartmut
Sport/Biologie
von Massow, Petra Mathematik/Geografie
Wagner, Beate
Französisch/Spanisch
97
96
Abraham, Ramona
Biologie/Chemie
Adelmeier, Annette
Deutsch/Geschichte
Adler, Uta
Mathematik/Geografie
Althof, Margitta
Deutsch/Ethik/Russisch
Bach, Christel
Englisch/Russisch
Bader, Birgit
Kunst
Bange, Ramona
Englisch/Deutsch
Bielig-Labsch, Birgit
Deutsch/Kunst
Böhme, Kerstin
Deutsch/Englisch
Both, Anette
Biologie/Chemie
Buttgereit, Holger
Deutsch/Ethik
Daub, Sebastian Latein/Griechisch/Englisch
Dinger, Katrin Mathematik/Physik/Wirtschaft
Döhler, Klaus
Sport/
Biologie
Donowoi, Sylvia
Russisch/Sozialkunde
Engelhardt, Elke
Sport/Geografie
Feige, Bärbel
Mathematik/Chemie
Fischer, Benno
Mathematik/Physik
Frotscher, Birgit
Kunst/Russisch
Gebauer, Christel
Sport/Biologie
Greiner, Peter
Sport/
Biologie
Griesbach, Klaus
Mathematik/Chemie
Gürtler, Knut
Deutsch/Englisch
Haack, Alexandra
Französisch/Englisch/
Russisch
Hahn, Annegret
Biologie/Chemie
Hanke, Stefan
Geschichte/Geografie
Hänsel, Jörg
Musik/
Deutsch
Hartung, Annett
Spanisch/Französisch/
Russisch
Heller-Metz, Andrea
Deutsch/Kunst/
Französisch
Hesse, Waltraud
Musik/Deutsch
Hoffmann, Silvia
Deutsch/Englisch
Jäsert, Elke
Deutsch/Sport
Jung, Roberto
Geografie/Geschichte
Junga, Gabriele
Französisch/Deutsch
Kleindienst, René
Mathematik/Physik
Klingebiel, Gabriele Deutsch/Französisch
Im Ausland arbeiten momentan
Ackermann, Constanze
Adolphi, Marion
Mielke, Uwe
Weißrussland
Kolumbien
Tschechien
Referendare
Bartels, Steffi
Geschichte/ Deutsch
Seidel, Christian
Biologie/ Geografie
Holborn-Rasolofoson, Nadine
Französisch/
Musik
Bodor, Julia
ev. Religion/ Deutsch
Es verlassen uns in den Ruhestand
Griesbach, Klaus
Hesse, Waltraud
Mathematik/ Chemie
Musik/ Deutsch
Es wechseln an andere Einrichtungen
Kuntze, Annette
Sebastian, Frank
Tharann, Annette
Zander, Ellen
Mohrholz-Rausche, Diana
97
99
98
Ausgewählte Höhepunkte im Schuljahr 2007/2008
30.08.
05.11.-10.11.
11.11.
20.11.
26.01.
23.-28.02.
08.,10.04.
18.04.
05.,06.06.
24.06.
26.06.
30.06.-04.07.
05.07.
09.07.
erster Schultag
Projektwoche
Tag der offenen Tür
Herbstkonzert
Neujahrsturnier
Comenius-Projekt in Oulu
Benefizkonzert der 12. Klassen
letzter Schultag der 12. Klassen
Sportfest
Sommerkonzert
Theater
Klassenfahrten
Zeugnisübergabe und Abiturball
letzter Schultag
Impressum
Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“
Friedenstraße 33 / 34
06114 Halle
Außenstelle Seebener Str. 79
06118 Halle
Tel: 0345 530 400
Fax: 0345 530 4025
Tel: (0345) 5 23 40 82
Fax: (0345) 5 32 22 49
Email: [email protected]
Die Redaktion
Knut Gürtler
Stefan Hanke
Bernd Schmidt
Auflage: 650
Redaktionsschluss: 01.09.2008
99
100