MediClin Herzzentrum Lahr/Baden

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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden
STRUKTURIERTER QUALITÄTSBERICHT 2010
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden
Erstellt Dezember 2011 – gemäß § 137 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 SGB V
Prävention | Akut | Reha | Pflege
Vorwort
PROF. DR. MED.
JÜRGEN ENNKER
Ärztlicher Direktor und
Chefarzt der Klinik für
Herz-, Thorax- und
Gefäßchirurgie
THOMAS NOBEREIT
Kaufmännischer Direktor
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser,
wir freuen uns, Ihnen unseren vierten strukturierten Qualitätsbericht vorstellen zu dürfen.
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden gehört zu den renommiertesten Herzkliniken in Deutschland.
Seit April 2009 ist einer der wenigen Hybrid-Operationssäle in Deutschland im MediClin Herzzentrum
Lahr/Baden in Betrieb. Wir haben bildgebende Verfahren in den OP integriert, um Diagnose und Therapie
schnell und effizient zu vereinen und eine interdisziplinäre Handlungsplattform zu schaffen.
Der Hybrid-OP ist eine Verbindung von kardiologischem Herzkatheterlabor und herzchirurgischem
Operationssaal. Der OP-Saal ist mit einer beweglichen Angiographie-Röntgenanlage ausgestattet, so dass
gleichzeitig operiert und diagnostiziert werden kann. Auf diese Weise wird eine interdisziplinäre
Handlungsplattform für Herzchirurgen, Gefäßchirurgen, Kardiologen und Anästhesisten geschaffen. Der
Hybrid-OP kennzeichnet eine neue Entwicklung in der Herzmedizin, nämlich die Verknüpfung der
Disziplinen Kardiologie, Herz- und auch Gefäßchirurgie. Er ist letztlich dazu ausgelegt, Therapieinnovationen für Patienten zu realisieren.
Im Oktober 2009 feierten wir unser 15-jähriges Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür. Über 75.000
Patienten wurden in den vergangenen 15 Jahren in den Fachkliniken der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie der Inneren Medizin und Kardiologie behandelt. Dabei hat das Herzzentrum in vielen
Bereichen eine Vorreiterrolle eingenommen. So nimmt das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bei
Bypassoperationen am schlagenden Herzen und der Implantation gerüstloser Herzklappen in Aortenposition bundesweit die Spitzenposition ein. Die Patienten können sich dabei auf ein eingespieltes Team
verlassen. Die Chefärzte des Herzzentrums, Herr Prof. Dr. Jürgen Ennker und Herr Prof. Dr. Eberhard von
Hodenberg, arbeiten seit dessen Gründung zusammen. Unterstützt werden sie vom Chefarzt der
Anästhesiologie, Herr Prof. Dr. Dr. med. Dr. h.c. Tejas Alexander.
Rund 400 hoch qualifizierte und engagierte Mitarbeiter versorgen jährlich mehr als 5.000 Herzpatienten,
die nicht nur aus weiten Teilen Deutschlands, sondern auch aus dem Ausland zur Behandlung in das
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden kommen.
Das uns hierdurch entgegengebrachte Vertrauen stellt für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine
besondere Verpflichtung dar. Alle an der Behandlung beteiligten Personen verschiedener Berufsgruppen
arbeiten eng zum Wohle der Patienten zusammen. Unter Einsatz modernster Medizintechnik schafft dies
die besten Voraussetzungen für die optimale Betreuung und Versorgung unserer Patienten.
Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie zeichnet sich durch ein umfangreiches Spektrum der
Erwachsenenchirurgie (ohne Transplantation) aus. Mit einer OP-Kapazität von über 2.000 Operationen im
Bereich des Herz-Kreislauf-Systems pro Jahr gehört unsere Klinik zu den leistungsfähigsten in Deutschland.
Bis heute konnten mehr als 27.000 Patienten am offenen Herzen operiert werden.
Der Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie ist die Diagnostik und Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen. Sämtliche nichtinvasive und invasive diagnostische Verfahren der Kardiologie
werden durchgeführt. Eine umfassende Diagnostik ist Voraussetzung für die richtige Planung und
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Durchführung weiterer therapeutischer Maßnahmen. Dafür ist die Klinik mit den modernsten hierzu
erforderlichen Geräten ausgestattet.
Die Klinik für Anästhesiologie trägt in entscheidenden Phasen des Eingriffes die Verantwortung für die
Überwachung und Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen des Patienten. Für die optimale Versorgung
herzchirurgischer Patienten ist eine umfassende Kenntnis der Pathophysiologie der Herzerkrankungen, der
Überwachungsmethoden des Kreislaufs und anderer lebenswichtigen Organfunktionen und der
Pharmakologie unabdingbar.
Die Sicherung und das Management von Qualität haben im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden schon
immer eine hohe Bedeutung eingenommen. Die Qualität des Gesundheitssystems ist weltweit zu einem
wichtigen Thema geworden, wobei die neuen Betrachtungsweisen von Qualität keine Bedrohung, sondern
eine Chance auch für unsere Klinik darstellen. Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden war das erste
Herzzentrum in Deutschland, das 1999 nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert wurde.
Mit diesem Qualitätsbericht möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit in Medizin, Pflege und
patientennahen Dienstleistungen geben – und damit transparent machen.
Dadurch können Sie sich bereits im Vorfeld der Krankenhausbehandlung umfassend informieren.
Außerdem gibt dieser Bericht bei der Einweisung und Weiterbetreuung von Patienten durch Vertragsärzte
und Kostenträger eine wichtige Orientierungshilfe.
Für Fragen stehen wir Ihnen gerne auch persönlich zur Verfügung.
Prof. Dr. med. Jürgen Ennker
Ärztlicher Direktor
Thomas Nobereit
Kaufmännischer Direktor
Anmerkung:
Für eine bessere Lesbarkeit des Qualitätsberichts verwenden wir nur eine Geschlechtsform – wir bitten um
Ihr Verständnis.
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Ansprechpartner
Verantwortlich für die Erstellung des Qualitätsberichts
Helena Groß
Qualitätsmanagementbeauftragte
Telefon: 07821/925-2516
E-Mail: [email protected]
Weitere Ansprechpartner
Prof. Dr. med. Jürgen Ennker
Ärztlicher Direktor
Telefon: 07821/925-1000
E-Mail: [email protected]
Thomas Nobereit
Kaufmännischer Direktor
Telefon: 07821/925-2005
E-Mail: [email protected]
Jacqueline Lutz
Pflegedienstleitung
Telefon: 07821/925-1600
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Eberhard Frhr. von Hodenberg
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie
Telefon: 07821/925-1200
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Dr. med. Dr. h.c. Tejas Alexander
Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie
Telefon: 07821/925-1400
E-Mail: [email protected]
Die Klinikleitung, vertreten durch
Prof. Dr. med. Jürgen Ennker
Ärztlicher Direktor
Thomas Nobereit
Kaufmännischer Direktor
ist verantwortlich für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im Qualitätsbericht.
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INHALT
VORWORT
2
A
STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN DES KRANKENHAUSES
7
B
STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN DER FACHABTEILUNGEN
27
B-1
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
29
B-2
Klinik für Innere Medizin und Kardiologie
40
B-3
Fachabteilung für Intensivmedizin
49
C
QUALITÄTSSICHERUNG
55
D
QUALITÄTSMANAGEMENT
75
GLOSSAR
89
6
Struktur- und Leistungsdaten
des krankenhauses
A-teil
A
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A
Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
A-1
Allgemeine Kontaktdaten
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist ein interdisziplinäres Zentrum für Herz-, Thorax- und
Gefäßchirurgie, Innere Medizin und Kardiologie sowie Anästhesiologie.
Name:
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden
Straße:
Hohbergweg 2
PLZ / Ort:
77933 Lahr/Schwarzwald
Telefon:
07821 / 925 - 0
Telefax:
07821 / 925 - 392500
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.mediclin.de/herzzentrum-lahr
A-2
Institutionskennzeichen
Institutionskennzeichen:
A-3
260832825
Standort(nummer)
Standortnummer:
00
00: Dies ist der einzige Standort zu diesem Institutionskennzeichen.
A-4
Name und Art des Krankenhausträgers
Träger:
Kraichgau-Klinik-AG
Art:
privat
Mehrheitlicher Gesellschafter der Kraichgau-Klinik AG ist die MediClin AG mit Sitz in Offenburg.
A-5
Akademisches Lehrkrankenhaus
Lehrkrankenhaus:
ja
Universität:
Steinbeis Universität Berlin
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden kooperiert mit der Steinbeis Universität Berlin auf dem Gebiet der
Lehre und Forschung. Bei der Durchführung des Studiengangs Bachelor of Science in Physician Assistance
konzentriert sich die Zusammenarbeit auf den akademischen Unterricht vorwiegend im Bereich der
klinischen Ausbildung von Studenten.
8
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A-6
Organisationsstruktur
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden vereint unter einem Dach die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, die Klinik für Kardiologie, die Klinik für Anästhesiologie sowie den Pflegedienst und den
kaufmännischen Bereich.
Die Klinikleitung des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden besteht aus dem Ärztlichen Direktor und dem
Kaufmännischen Direktor. Aufgabe der Klinikleitung ist insbesondere die leistungsbereichs- und
berufsbezogene Führung sowie die Optimierung des laufenden Klinikbetriebes unter Berücksichtigung aller
spezifischen Belange der einzelnen Fachbereiche. Sie koordinieren die Arbeit der einzelnen Fachbereiche
und medizinischen Institutionsstellen sowie aller sonstigen Klinikdienste im Rahmen der Zielvorgaben des
Krankenhausträgers.
A-7
Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie
Verpflichtung besteht:
nein
Es besteht keine regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie, da es sich nicht um ein
psychiatrisches Krankenhaus handelt.
A-8
Fachabteilungsübergreifende
Versorgungsschwerpunkte
Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden Patienten mit dem gesamten Spektrum von Herzerkrankungen entsprechend kardiologisch, herzchirurgisch sowie intensivmedizinisch versorgt.
Die einzelnen Fachabteilungen werden Ihnen in den Kapiteln B-1 bis B-3 vorgestellt.
Nr.
Fachabteilungsübergreifender
Versorgungsschwerpunkt
Fachabteilungen, die an dem
Versorgungsschwerpunkt
beteiligt sind
Kommentar /
Erläuterung
VS22
Herzzentrum
Klinik für Innere Medizin und
Kardiologie; Klinik für Herz-,
Thorax- und Gefäßchirurgie;
Fachabteilung für Intensivmedizin
Versorgung von
Patienten aus dem
gesamten Spektrum
von Herzerkrankungen
9
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A-9
Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet seinen Patienten folgende fachübergreifende medizinischpflegerischen Leistungsangebote an.
n Angehörigenbetreuung / -beratung / -seminare (MP03)
Für uns ist die Betreuung der Angehörigen integraler Bestandteil unserer Therapie. Deswegen
verzichten wir auf starre Besuchszeiten. Es ist für uns selbstverständlich, dass der Besuch solange beim
Patienten bleiben kann, wie er es für sinnvoll hält. Für Gespräche, das heißt für einen wirklichen Dialog,
steht ein Besucherzimmer zur Verfügung. Unseren Ärzten und unserem Pflegepersonal ist die
besondere Situation der Angehörigen von herzkranken Patienten bekannt. Sie zeichnen sich nicht nur
durch hohe fachliche Kompetenz, sondern ebenso durch Einfühlungsvermögen, Verständnis und
Geduld aus.
n Atemgymnastik / -therapie (MP04)
Die Atemtherapie im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist ein Schwerpunkt des physiotherapeutischen
Behandlungsspektrums. Die Vorbeugung einer Lungenentzündung, die Verbesserung der Belüftung der
Lunge (z.B. durch eine Anleitung zur Atmungsvertiefung), die Überwachung und Anleitung der
Patienten zu einer optimalen Atmung sind dabei unser Ziel. Die Atemgymnastik teilt sich in einen
gerätegestützten und nichtgerätegestützten Teil auf. Es kommen Geräte zur Inhalation (z.B. Kaltluftvernebler), druckgesteuerte Inhalation (z.B. IPPB Geräte) und Maskenbeatmung zum Einsatz. Des
Weiteren wird von uns der Atemtrainer „Triflow“ (ein Gerät mit drei Kugeln zum Training der
Einatmungsmuskulatur) genutzt. Nichtgerätegestützte Behandlungsmethoden sind unter anderem:
Kontaktatmung, Ausstreichungen der Rippenzwischenräume, Vibrationen, Wärmeanwendungen etc.
n Basale Stimulation (MP06)
Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche und Anregung primärer Körper- und Bewegungserfahrungen
sowie Angebote zur Herausbildung einer individuellen non-verbalen Mitteilungsform (Kommunikation)
bei Menschen, deren Eigenaktivität auf Grund ihrer mangelnden Bewegungsfähigkeit eingeschränkt
und deren Fähigkeit zur Wahrnehmung und Kommunikation erheblich beeinträchtigt ist. Das Angebot
der basalen Stimulation erfolgt individuell und punktuell je nach Patientenbedürfnis auf den Pflegestationen. Mehrere Pflegemitarbeiter des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden verfügen zusätzlich über
die Grundausbildung der basalen Stimulation.
n Belastungstraining / -therapie / Arbeitserprobung (MP56)
n Besondere Formen / Konzepte der Betreuung von Sterbenden (MP09)
n Bewegungstherapie (MP11)
Die Bewegungstherapie ist zweiter Schwerpunkt des physiotherapeutischen Behandlungsspektrums.
In unserer Herzchirurgie beginnt die Bewegungstherapie schon am 1. Tag nach der Operation mit den
kreislaufanregenden und thrombosevorbeugenden Übungen im Bett. Im Anschluss wird der Patient an
die Bettkante und nach Möglichkeit schon in den Stuhl gesetzt. Am 2. Tag wird zusätzlich zum Sitzen
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
ein Gehtraining auf Flur-/Stationsebene angeboten. Dieses Training wird täglich gesteigert, bis der
Patient so sicher ist, dass er sich selbständig auf Stationsebene bewegen kann.
Die Bewegungstherapie umfasst aber auch passive und assistive Bewegungsübungen, das heißt, der
Therapeut bewegt die Gelenke des Patienten, wenn keine oder nur wenig eigene Muskelaktivität
erbracht werden kann. Dies kann durch den Einsatz von elektrischen Fahrrädern (für die Beine)
unterstützt werden.
n Bobath-Therapie (für Erwachsene und / oder Kinder) (MP12)
Siehe Glossar.
n Dekubitusprophylaxe (MP00)
Ziel der Dekubitusprophylaxe ist, das Dekubitusrisiko individuell zu erkennen und geeignete pflegerische
Maßnahmen einzuleiten, um Druckgeschwüre zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu reduzieren.
Die beste Dekubitusprophylaxe ist die Reduktion des Haut-Auflagedrucks auf Null. Das kann durch
regelmäßiges Umlagern und durch Bewegung erreicht werden. Dabei gilt es, gewebeschonende
Transfer- und Bewegungstechniken (z.B. Kinästhetik) anzuwenden. Ferner ist auf eine optimale
Deckung des Nährstoff- und Flüssigkeitsbedarfs sowie eine ausreichende Zufuhr von Spurenelementen
und Vitaminen zu achten. Wenn eine vollständige Druckentlastung nicht möglich ist, muss der Auflagedruck ggf. unter Einsatz von Hilfsmitteln auf das geringstmögliche Maß reduziert werden. Durch
die Nutzung möglichst vieler Positionen und Beachtung der individuellen Ischämietoleranz verschafft
man den beanspruchten Gewebearealen genügend Regenerationszeit.
n Diät- und Ernährungsberatung (MP14)
Im Rahmen des Angebots für Patienten werden regelmäßige Diät- und Ernährungsberatungen
angeboten. Schwerpunkte dieser Beratungen sind der Umgang mit Cholesterin (Blutfetten), das
kalorienbewusste Kochen, Besonderheiten in der Ernährung für Diabetiker oder nierenkranke Patienten
und unter anderem das Thema „Übergewicht – was tun?“. Zu den Beratungen werden zusätzlich die
Angehörigen und Ehepartner unserer Patienten ausdrücklich und recht herzlich eingeladen, um
möglicherweise gemeinsame Veränderungen des Lebensstils (z.B. beim Kochen) in der häuslichen
Umgebung umsetzen zu können.
n Entlassungsmanagement / Brückenpflege / Überleitungspflege (MP15)
Ziel des Entlassungsmanagements im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist, individuell geeignete
Maßnahmen einzuleiten, um einen Versorgungsbruch zu vermeiden. Das frühe Mobilisieren nach
herzchirurgischen Eingriffen verhindert das Auftreten von thromboembolischen Ereignissen und ermöglicht darüber hinaus die schnelle Wiedereingliederung unserer Patienten in den Berufsalltag. Das
Entlassungsmanagement wird ausschließlich über die ärztlichen Mitarbeiter der Stationen durchgeführt
und oberärztlich sowie chefärztlich überwacht.
n Fallmanagement / Case Management / Primary Nursing / Bezugspflege (MP17)
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden steht in Kooperation mit verschiedenen Krankenkassen. Ziel ist
es, im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden der „Integrierten Versorgung“ den Weg zu ebnen. Um dieses
Ziel effizient und effektiv zu erreichen, werden die Bereiche „Vorstationär“, „Stationär“ und
„Nachstationär“ engmaschig miteinander vernetzt.
n Kinästhetik (MP21)
Kinästhetik ist ein Instrument zur Analyse von menschlichen Bewegungsmustern. Die Anwendung der
Kinästhetik erfolgt individuell und punktuell je nach Patientenbedürfnis. Mehrere Pflegekräfte am
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden verfügen über den Grundkurs in Kinästhetik.
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
n Manuelle Lymphdrainage (MP24)
Das Lymphgefäßsystem dient als Transportsystem der Lymphe (lat. Lympha). Sie ist eine wasserklare
Flüssigkeit. Durch verschiedene Ursachen kann es zu einer Störung des Lymphtransportes kommen. An
dieser Stelle ist die komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) erste Therapiemethode der Wahl.
Die KPE besteht aus zwei Phasen:
Phase 1: Entstauung
Phase 2: Erhaltung bzw. Optimierung
Beide Phasen beinhalten: Manuelle Lymphdrainage, Krankengymnastik, Hautpflege und Kompressionstherapie. Ziel der manuellen Lymphdrainage bzw. der KPE ist, die rückgestaute Gewebsflüssigkeit
abzutransportieren und für Symptomfreiheit zu sorgen.
n Massage (MP25)
Bei der Massagetherapie handelt es sich um eine Reiztherapie bzw. um eine manuelle therapeutische,
physikalische Behandlungsmethode. Grundlegend sind die klassischen Grifftechniken wie Streichungen,
Knetungen, Schüttelungen oder Zirkelungen. Ziele, die man mit der klassischen Massagetherapie
erreicht:
• Steigerung der Durchblutung
• Steigerung von Stoffwechselvorgängen
• Regulierung von Gefäß- und Muskelspannungen
• Schmerzlinderung
• Psychische Entspannung
• Anregung der Immunabwehr
• Reflektorische Wirkung
n Medizinische Fußpflege (MP26)
Auf den Wunsch der Patienten kommt die Fußpflege gerne in die Klinik.
n Physiotherapie / Krankengymnastik als Einzel- und / oder Gruppentherapie (MP32)
Behandlungsschwerpunkte sind die postoperative Mobilisation und die Atemtherapie. Weitere
Therapieangebote sind u.a.: Manuelle Lymphdrainage, neurologische Behandlung nach Bobath und
klassische Massage. Es besteht eine Kooperation mit der Physiotherapieschule in Willstätt-Eckersweier.
n Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulengymnastik (MP35)
Die Rückenschule/Haltungsschule beinhaltet alle Maßnahmen, welche geeignet sind, um Erkrankungen
oder Schädigungen zu verhindern. Ferner gehören dazu Maßnahmen, die zu Haltungs- und
Bewegungsverbesserungen führen und somit Rückenbeschwerden vorbeugen. Schwerpunkte der
Rückenschule/Haltungsschule sind:
• Rückengerechtes Arbeiten im Alltag
• Rückengerechte Ausgleichsgymnastik
• Beeinflussbare/Nichtbeeinflussbare Faktoren am Arbeitsplatz
n Schmerztherapie / -management (MP37)
Ziel des Schmerzmanagements im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist
• die Erkennung akuter, chronischer und zu erwartender Schmerzen und
• die Einleitung individuell geeigneter Maßnahmen zur Kontrolle und Prävention von Schmerzen.
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n Sozialdienst (MP63)
Die Sozialarbeiterin des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden steht den Patienten bei persönlichen
Anliegen ebenso wie z.B. bei versicherungsrechtlichen Fragen als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Zu
ihren Aufgaben als Sozialdienst zählen insbesondere die:
• Beratung von Patienten und Angehörigen bzgl. der Rehabilitationsmöglichkeiten
• Organisation und Koordination der Rehabilitationsmaßnahmen
• Beratung in sozialen und sozialrechtlichen Fragen (z.B. Schwerbehinderung, Rente, Pflege)
• Fragen zur Nachsorge (häusliche Pflege, Hilfsmittel, Heimplatzvermittlung, Vermittlung von
Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen)
• psychosoziale Betreuung der Patienten und Angehörigen.
n Spezielle Angebote für die Öffentlichkeit (MP64)
Am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden zahlreiche Fortbildungsseminare auch für Laien
angeboten. Auch bieten wir auf Anfrage interessierten Gruppen Vorträge zu speziellen Themen rund
um das Herz an und beteiligen uns an Veranstaltungen bzw. Projekten der deutschen Herzstiftung wie
z.B. die Herzwochen.
n Spezielles Leistungsangebot für Diabetiker und Diabetikerinnen (MP13)
Dieser Punkt wird unter MP14 beschrieben.
n Sturzprophylaxe (MP00)
Ziel der Sturzprophylaxe im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist:
• die Wahrnehmung des Sturzrisikos
• die Einleitung individuell geeigneter Maßnahmen zur Minimierung des Sturzpotenzials
• Prävention durch Analyse von Sturzereignissen
n Wärme- und Kälteanwendungen (MP48)
Bei der Thermotherapie unterscheidet man die Kryotherapie (=Wärmeentzug) von der Wärmetherapie
(=Wärmezufuhr). Wirkungen der Kryotherapie:
• Schmerzlinderung
• Herabsetzung von Stoffwechselvorgängen
• Erhöhung bzw. Senkung der Muskelspannung
• Förderung der Abschwellung
Die Anwendungsbereiche der Wärmetherapie sind z.B.: Heiße Rolle, Kirschkernsack, Fango oder
Rotlicht. Wirkungen der Wärmetherapie:
• Minderung der Muskelspannung
• Mehrdurchblutung
• Erhöhung von Stoffwechselvorgängen
• Psychische Entspannung
• Schmerzschwellenanhebung
n Wundmanagement (MP51)
Die Klinik hält die Strategien und Therapieform des modernen Wundmanagements durch speziell
geschulte Mitarbeiter vor. Eine habilitierte Oberärztin der Klinik (Fachärztin für Chirurgie, Thorax- und
Kardiovascularchirurgie) befindet sich in Weiterbildung zur FÄ für plastische, rekonstruktive und
Wiederherstellungschirurgie in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und führt rekonstruktive
Operationen nach Thoraxwanddefekten in unserer Klinik in Kooperation mit der MHH durch.
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
A-10
Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet seinen Patienten und Angehörigen folgende nichtmedizinische Serviceangebote an.
Räumlichkeiten
n Aufenthaltsräume (SA01)
Es gibt Aufenthaltsmöglichkeiten im Erdgeschoss, im Bereich der Rezeption und im 2. Obergeschoss
zwischen der kardiologischen Station H1 und der herzchirurgischen Normalstation H2 (inklusive einer
Fernsehmöglichkeit).
n Abschiedsraum (SA43)
Die Heilung Kranker steht im Vordergrund unseres Verständnisses im Umgang mit herzkranken
Patienten. Dennoch sind in einem Herzzentrum Leben und Tod eng miteinander verbunden. Vor diesem
Hintergrund wurde ein Abschiedsraum eingerichtet, der allen Angehörigen in angemessener und
ruhiger Atmosphäre ermöglicht, Abschied von Verstorbenen zu nehmen.
n Barrierefreie Behandlungsräume (SA59)
n Ein-Bett-Zimmer (SA02)
Auf allen Stationen im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sind Ein-Bett-Zimmer vorhanden.
n Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle (SA03)
Alle Ein-Bett-Zimmer auf den Normalstationen sowie auf der IPS2 und HIM verfügen über Nasszellen.
n Fernsehraum (SA04)
Dieser Punkt wird unter SA01 beschrieben.
n Rollstuhlgerechte Nasszellen (SA06)
Der Vorbereitungsraum auf der kardiologischen Normalstation verfügt über eine rollstuhlgerechte
Nasszelle mit Badewanne und Dusche.
n Teeküche für Patienten und Patientinnen (SA08)
Eine Teeküche ist auf jeder Station vorhanden.
n Unterbringung Begleitperson (SA09)
Über die Rezeption gibt es die Möglichkeit, für Angehörige Zimmer in verschiedenen nahegelegenen
Pensionen zu buchen. Es können auch Gästezimmer im Haus reserviert werden.
n Zwei-Bett-Zimmer (SA10)
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden verfügt über Zwei-Bett-Zimmer.
n Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle (SA11)
Alle Zwei-Bett-Zimmer mit Ausnahme der Intensivstation sind mit eigener Nasszelle ausgestattet.
Ausstattung der Patientenzimmer
n Elektrisch verstellbare Betten (SA13)
Alle Betten der Intensivstation sind elektrisch verstellbar.
n Fernsehgerät am Bett / im Zimmer (SA14)
Bei der Aufnahme kann die Option „Fernseher" bestellt werden. Dies betrifft in erster Linie die fest
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
installierten Geräte auf den Normalstationen. Für die Intensivstation gibt es die Möglichkeit mobile
Fernsehgeräte zu leihen.
n Kühlschrank (SA16)
Kühlschränke stehen in Form von so genannten „Minibars" in einigen Ein-Bett-Zimmer auf den
Normalstationen zur Verfügung.
n Rundfunkempfang am Bett (SA17)
Radioprogramme können kostenlos von jedem Bett aus empfangen werden. Entsprechende Kopfhörer
werden jedem Patienten bei Aufnahme kostenlos zur Verfügung gestellt.
n Telefon (SA18)
Der Patient hat die Möglichkeit über ein Telefon-Karten-System das Telefon am Patientenbett zu
benutzen.
n Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer (SA19)
In einigen Einzelzimmern auf den Normalstationen sind abschließbare Wertfächer vorhanden. Zudem
können Wertsachen im Safe an der Rezeption deponiert werden.
Verpflegung
n Frei wählbare Essenszusammenstellung (Komponentenwahl) (SA20)
Zum Frühstück sind alle vorgegebenen Komponenten frei wählbar. Zum Mittagessen bieten wir täglich
drei verschiedene Menüs an. Die Komponenten sind untereinander frei austauschbar, sofern sie zur
Kostform passen. Zusätzlich gibt es in allen Komponentengruppen Alternativkomponenten. Abends
gibt es ein Standard-Abendessen, jedoch stehen acht verschiedene Alternativgerichte zur Auswahl.
n Kostenlose Getränkebereitstellung (SA21)
Jedem Patienten steht Mineralwasser kostenlos zur Verfügung.
n Diät-/Ernährungsangebot (SA44)
Dieser Punkt wird unter Kapitel A-9 (MP14) beschrieben.
n Getränkeautomat (SA46)
Im Aufenthaltsbereich zwischen der kardiologischen und der herzchirurgischen Peripherstation steht
den Patienten und deren Angehörigen ein Getränkeautomat zur Verfügung.
n Nachmittagstee / -kaffee (SA47)
Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses
n Cafeteria (SA23)
Patienten sowie ihre Besucher können sich in modernem Ambiente vom freundlichen Servicepersonal
der Cafeteria verwöhnen lassen. Im Angebot sind heiße und kalte Getränke, Kuchen und Gebäck, eine
Auswahl an warmen und kalten Snacks, sowie verschiedene frische Salate, Eis und vieles mehr. Die
Cafeteria hat jeden Tag für unsere Patienten geöffnet. Montag-Freitag von 08:00-17:00 Uhr, Samstag
und Sonntag von 11:00-17:00 Uhr.
n Faxempfang für Patienten und Patientinnen (SA24)
Patienten oder Angehörige können auch Faxe versenden und empfangen, sollten allerdings ihren
Namen als Adressat auf dem Fax angeben. Die Faxnummer lautet: 07821/925-392500.
n Frisiersalon (SA26)
Auf den Wunsch der Patienten kommt der Friseur gerne in die Klinik.
n Internetzugang (SA27)
Im Erdgeschoss des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden gibt es ein Internetportal, welches für alle
Patienten und Angehörige gegen ein kleines Entgelt genutzt werden kann.
n Kiosk / Einkaufsmöglichkeiten (SA28)
Die Cafeteria bietet auch eine große Auswahl an Tageszeitungen, Zeitschriften, Magazinen und
Büchern.
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n Klinikeigene Parkplätze für Besucher und Besucherinnen sowie Patienten und Patientinnen (SA30)
Für Patienten und Besucher besteht die Möglichkeit, die klinikeigenen Parkplätze gebührenfrei zu
benutzen.
n Parkanlage (SA33)
Die Patienten und Angehörigen haben die Möglichkeit, sich in der Parkanlage im Eingangsbereich des
MediClin Herzzentrums Lahr/Baden aufzuhalten. Die Parkanlage verfügt über Sitzmöglichkeiten sowie
sonnengeschützte Bereiche.
n Rauchfreies Krankenhaus (SA34)
In den Patientenzimmern und auf allen Gängen des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden besteht
Rauchverbot.
n Postdienst (SA52)
Neben der Rezeption im Erdgeschoss befindet sich ein Briefkasten für Patienten und Angehörige, der
von Montag bis Freitag um 17.30 Uhr sowie am Samstag um 10.00 Uhr und am Sonntag um 09.45 Uhr
geleert wird.
n Tageszeitungsangebot (SA54)
Für Patienten des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden liegen kostenlose Tageszeitungen in den
einzelnen Stationspunkten aus.
Persönliche Betreuung
n Beschwerdemanagement (SA55)
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden verfügt über ein strukturiertes Beschwerdemanagementsystem.
Beschwerden einzelner Patienten oder deren Angehörigen werden vom Qualitätsmanagementbeauftragten zeitnah erfasst und bearbeitet.
n Dolmetscherdienste (SA41)
Dolmetscherdienste können u.a. in den Sprachen englisch, französisch, rumänisch, arabisch, albanisch,
jugoslawisch, türkisch, spanisch, russisch sowie slowakisch auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.
n Empfangs- und Begleitdienst für Patienten und Patientinnen sowie Besucher und Besucherinnen
(SA40)
Das übersichtlich gebaute Haus empfängt Patienten, Angehörige und Besucher an der Rezeption (am
Haupteingang). Ein barrierefreier Zugang für Menschen mit Behinderung ist gewährleistet. Die
Mitarbeiter der Rezeption begrüßen Patienten und Besucher unseres Hauses freundlich und sorgen
umgehend für die Aufbewahrung des Gepäckes. Der Patient wird von einer Pflegekraft zu seiner
Station begleitet. Falls die Patienten Fragen haben, ein Taxi brauchen oder eine Person suchen, ist unser
freundliches Team bei jedem Anliegen rund um die Uhr für Sie da. Parkplätze stehen auf dem KlinikGelände ausreichend zur Verfügung. Für gehbehinderte Patienten besteht die Möglichkeit direkt bis vor
den Haupteingang zu fahren.
n Seelsorge (SA42)
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet die Möglichkeit, die Klinikseelsorge in Anspruch zu
nehmen. Die Klinikseelsorge besteht aus einem katholischen Pastoralreferenten und einem
evangelischen Pfarrer. Sie sind Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag und Mittwoch (14-tägig) im
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden vor Ort, aber es besteht in dringenden Fällen auch die Möglichkeit,
sie außerhalb dieser Zeiten zu kontaktieren.
n Patiententransfer (SA00)
Es gibt einen gebührenfreien Patiententransfer, der aus modernen Fahrzeugen besteht. Das
Einzugsgebiet des Patiententransfers schließt mehrere Bundesländer ein und geht auch über nationale
Grenzen hinaus. Unser Begleitpersonal ist medizinisch ausgebildet und nimmt regelmäßig an Fortbildungen teil.
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
A-11
Forschung und Lehre
A-11.1
Forschungsschwerpunkte
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden nimmt an unterschiedlichen Forschungsarbeiten und Studien teil.
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Die herzchirurgische Klinik ist ein von internationalen Herzchirurgen aufgesuchtes Ausbildungszentrum auf
dem Gebiet der gerüstlosen Aortenklappen (European Training Institute Medtronic) sowie der Bypassoperationen am schlagenden Herzen OPCAB. Ein seit Jahren etablierter PA-Studiengang an der Steinbeis
Universität Berlin arbeitet derzeit am Forschungsprojekt zum Thema: Sicherung der Patientenversorgung
durch die Etablierung von Arztassistenten in die Medizin. Die klinischen Ergebnisse der Herzchirurgie
werden kontinuierlich in anerkannten wissenschaftlichen Zeitschriften nach Peer Review publiziert.
Klinik für Innere Medizin und Kardiologie
Forschungsschwerpunkte der Kardiologie sind die Interventionelle Kardiologie und die Elektrophysiologie.
Neben der Teilnahme an zahlreichen multizentrischen Studien wurde erst kürzlich eine große Untersuchung zum Vergleich des arteriellen Zugangs über die Arteria radialis und Arteria femoralis durchgeführt.
A-11.2
Akademische Lehre
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet Ärzten die Möglichkeit zur Weiterbildung an und beteiligt
sich an unterschiedlichen Forschungsarbeiten und Studien.
17
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Nr.
Akademische Lehre und weitere ausgewählte
wissenschaftliche Tätigkeiten
Kommentar / Erläuterung
FL01
Dozenturen / Lehrbeauftragungen an Hochschulen
und Universitäten
Prof. Dr. Ennker ist apl. Professor an der
Universität Witten/Herdecke und nimmt dort
seinen Lehrauftrag wahr.
Prof. Dr. Bauer ist Professor an der privaten
staatlich anerkannten Steinbeis Universität
Berlin. Er betreut Studiengänge für Physician
Assistant, Kardiotechnik sowie Orthopädie
und Intensivmedizin. Zudem betreut er die
Bachelorabsolventen in der Klinik.
Prof. Dr. v. Hodenberg ist apl. Professor an der
Universität Heidelberg, wo er seinen Lehrverpflichtungen nachkommt.
Priv.-Doz. Dr. Melichercik ist Mitglied der
Medizinischen Fakultät Bratislava, mit der eine
enge Kooperation besteht.
Prof. Dr. Dr. med. Dr. h.c. Alexander ist
Professor und Dozent an der Universität
Ovidius in Constanta, Rumänien. Er engagiert
sich ebenfalls für die Weiterbildung von
Ärzten aus Rumänien zur weiteren beruflichen
Ausbildung im MediClin Konzern.
FL03
Studierendenausbildung (Famulatur / Praktisches Jahr)
Daneben bietet das MediClin Herzzentrum
Lahr/Baden Famulanten die Möglichkeit, ihr
Praktikum im Bereich Herzchirurgie und
Kardiologie zu absolvieren.
FL04
Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hochschulen
und Universitäten
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden
arbeitet mit Hochschulen und Universitäten an
unterschiedlichen Projekten zusammen.
FL05
Teilnahme an multizentrischen Phase-I/II-Studien
Die Studien, an der das MediClin Herzzentrum
Lahr/Baden teilnimmt, werden unter dem
Punkt FL06 beschrieben.
FL06
Teilnahme an multizentrischen Phase-III/IV-Studien
Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie nimmt an der FDA-Studie Flowsion
APS, zur kontinuierlichen Blutzuckerbestimmung teil.
Die Klinik für Innere Medizin und Kardiologie
nimmt an Studien zur Prüfung neuer
gerinnungshemmender Substanzen, zur
Herzinsuffizienztherapie sowie zur
Restenoserate nach Stent-Implantation teil.
FL07
18
Initiierung und Leitung von uni- / multizentrischen
klinisch-wissenschaftlichen Studien
Die Klinik für Innere Medizin und Kardiologie
initiiert und leitet klinisch-wissenschaftliche
Studien.
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Nr.
Akademische Lehre und weitere ausgewählte
wissenschaftliche Tätigkeiten
Kommentar / Erläuterung
FL08
Herausgeberschaften wissenschaftlicher
Journale/Lehrbücher
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden hält
mehrmals im Jahr Vorträge bei nationalen und
internationalen Fachtagungen und publiziert
zu verschiedenen aktuellen medizinischen
Themen in Form von Büchern und Abstracts.
FL09
Doktorandenbetreuung
Weiterhin betreuen Herr Prof. Dr. Ennker und
Herr Prof. Dr. von Hodenberg Doktoranden
am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden.
A-11.3
Ausbildung in anderen Heilberufen
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet folgende Ausbildungen an:
Nr.
Ausbildung in anderen Heilberufen
Kommentar / Erläuterung
HB01
Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheitsund Krankenpflegerin
In Kooperation mit dem Oekumenischen
Institut für Pflegeberufe in der Ortenau
gGmbH bilden wir Gesundheits- und
Krankenpflegeschüler aus. Sie lernen bei uns
die spezifische Pflege von Patienten mit
herzchirurgischen oder kardiologischen
Krankheitsbildern kennen. In den Einsatzbereichen der Pflegestationen, der
kardiologischen Funktionsdiagnostik und der
kardiologischen sowie herzchirurgischen
Ambulanz werden die Auszubildenden von
qualifizierten Mitarbeitern und Praxisanleitern
in ihren Lernerfahrungen unterstützt.
HB03
Physiotherapeut und Physiotherapeutin
Behandlungsschwerpunkte sind die
postoperative Mobilisation und die Atemtherapie. Es besteht eine Kooperation mit der
Physiotherapieschule in Willstätt-Eckersweier.
HB07
Operationstechnischer Assistent und
Operationstechnische Assistentin (OTA)
Es besteht eine Kooperation mit dem Klinikum
Mittelbaden. Die Kursteilnehmer durchlaufen
ein Rotationsverfahren innerhalb der Verbundkliniken, dadurch ist die Ausbildung für den
Kursteilnehmer sehr interessant und vielseitig.
HB00
Physician Assistant
Es besteht eine Kooperation mit der privaten
staatlich anerkannten Steinbeis Hochschule
Berlin. Ein Oberarzt betreut verschiedene
Studiengänge zur Weiterbildung von Physician
Assistant und Kardiotechnik.
19
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
A-12
Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus
Zum 31.12.2010 verfügte das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden über 75 Betten.
Bettenzahl:
A-13
75
Fallzahlen
Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden stationäre und ambulante Leistungen erbracht.
Gesamtzahl der im Berichtsjahr behandelten Fälle:
Vollstationäre Fälle:
3.640
Teilstationäre Fälle:
0
Ambulante Fälle:
- Fallzählweise:
2.281
A-14
Personal des Krankenhauses
A-14.1
Ärzte und Ärztinnen
Ärzteteams aus hochspezialisierten Herzchirurgen, Kardiologen sowie Anästhesisten arbeiten Hand in
Hand. In die Gesamtanzahl fließen somit alle Ärzte der einzelnen Kliniken mit ein. Der Großteil der Ärzte
verfügt über eine Facharztausbildung.
Ärzte und Ärztinnen
Anzahl
Kommentar / Erläuterung
Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
47,1
3 Chefärzte
17,1 Oberärzte
4 Funktionsoberärzte
22 Assistenzärzte
- davon Fachärztinnen/ -ärzte
30,1
Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V)
0,0
A-14.2
Pflegepersonal
Die größte Berufsgruppe im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden mit zentraler Rolle für das Wohl unserer
Patienten ist das Pflegepersonal. Unsere qualifizierten und motivierten Gesundheits- und Krankenpfleger
sind in medizinischen Belangen, aber auch bei persönlichen Anliegen für unsere Patienten und deren
Angehörige da.
Pflegepersonal
Anzahl
Ausbildungsdauer
Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen
126,2
3 Jahre
Krankenpflegehelfer/ -innen
2,3
1 Jahr
Operationstechnische Assistenz
8,0
3 Jahre
20
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
A-14.3
Spezielles therapeutisches Personal
Zusätzlich wird das Pflegepersonal durch die Mitarbeiter aus den Funktionsbereichen wie z.B. Radiologie,
Labor und Herzkatheterlabor sowie durch die Physiotherapie in der Diagnostik und der Therapie
unterstützt.
Nr.
Spezielles therapeutisches Personal
Anzahl
Kommentar / Erläuterung
SP02
Arzthelfer und Arzthelferin
6,0
SP43
Medizinisch-technischer Assistent und
Medizinisch-technische Assistentin /
Funktionspersonal
7,0
SP21
Physiotherapeut und Physiotherapeutin
5,0
Behandlungsschwerpunkte sind die
postoperative Mobilisation und die
Atemtherapie. Es besteht eine
Kooperation mit der Physiotherapieschule in Willstätt-Eckersweier.
SP25
Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin
1,0
Die Aufgaben der Sozialarbeiterin
wurden bereits in Kapitel A-9/MP63
dargelegt.
SP28
Wundmanager und Wundmanagerin /
Wundberater und Wundberaterin /
Wundexperte und Wundexpertin /
Wundbeauftragter und Wundbeauftragte
2,0
Dieser Punkt wurde bereits unter
Kapitel A-9/MP51 beschrieben.
21
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
A-15
Apparative Ausstattung
Eine umfassende Diagnostik ist Voraussetzung für die richtige Planung und Durchführung weiterer
therapeutischer Maßnahmen. Hierfür ist die Klinik mit den modernsten hierzu erforderlichen Geräten
ausgestattet.
Nr.
Vorhandene Geräte
Umgangssprachliche Bezeichnung
AA34
AICD-Implantation /
Kontrolle /
Programmiersystem
Einpflanzbarer
Herzrhythmusdefibrillator
AA01
Angiographiegerät / DSA
Gerät zur Gefäßdarstellung
þ
AA38
Beatmungsgeräte / CPAPGeräte
Maskenbeatmungsgerät mit
dauerhaft positivem
Beatmungsdruck
———²
AA03
Belastungs-EKG / Ergometrie
Belastungstest mit
Herzstrommessung
———²
AA05
Bodyplethysmograph
Umfangreiches
Lungenfunktionstestsystem
———²
AA39
Bronchoskop
Gerät zur Luftröhren- und
Bronchienspiegelung
þ
22
24h¹
———²
Kommentar / Erläuterung
Die AICD-Implantation
wird hauptsächlich in der
Kardiologie durchgeführt.
Ein solches Gerät wird
wie ein Herzschrittmacher in lokaler
Betäubung implantiert.
Das Aggregat ist etwas
größer als ein gewöhnlicher Schrittmacher und
wird meist im Bereich des
linken Brustmuskels
implantiert.
Lungenfunktionslabor mit
Ganzkörperplethysmographie
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Nr.
Vorhandene Geräte
Umgangssprachliche Bezeichnung
24h¹
Kommentar / Erläuterung
AA07
Cell Saver
Eigenblutaufbereitungsgerät
———²
Dieses Gerät ist in der
Lage, das während und
nach der Operation
verlorene eigene Blut so
aufzubereiten und zu
filtern, dass es dem
eigenen Körper wieder
zugeführt werden kann.
Damit fällt der Bedarf an
fremdem Spenderblut
weg oder kann erheblich
reduziert werden.
AA08
Computertomograph (CT)
Schichtbildverfahren im
Querschnitt mittels
Röntgenstrahlen
þ
In Kooperation mit dem
örtlichen Klinikum und
einem niedergelassenen
Radiologen ist jederzeit
eine Computertomographie möglich; Ein
CT steht uns in
Kooperation mit dem
Klinikum Lahr rund um
die Uhr, also auch im
Notfall, zur Verfügung.
AA40
Defibrillator
Gerät zur Behandlung von
lebensbedrohlichen
Herzrhythmusstörungen
AA65
Echokardiographiegerät
———²
AA44
Elektrophysiologischer Messplatz zur Diagnostik von
Herzrhythmusstörungen
———²
AA12
Gastroenterologisches
Endoskop
Gerät zur Magen-DarmSpiegelung
þ
AA45
Endosonographiegerät
Ultraschalldiagnostik im
Körperinneren
———²
AA13
Geräte der invasiven
Kardiologie
Behandlungen mittels
Herzkatheter
———²
þ
Bei unklaren Rhythmusstörungen kann unter
Einsatz des elektrophysiologischen Messplatzes
eine exakte Diagnose und
gegebenenfalls eine
entsprechende Therapie
erfolgen.
Zwei moderne
Herzkathetermessplätze
sowie ein elektrophysiologischer Messplatz mit
Ablationsgerät stehen
den Kardiologen zur
Verfügung.
23
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Nr.
Vorhandene Geräte
AA14
Geräte für Nierenersatzverfahren
þ
Auf den Intensivstationen
gibt es die Möglichkeit
der Durchführung von
Dialysen.
AA15
Geräte zur Lungenersatztherapie / –unterstützung
þ
Die Extrakorporale
Membranoxygenierung
(ECMO) ist ein etabliertes
Behandlungsverfahren
beim akuten Lungenversagen (ARDS). Es
handelt sich um eine
intensivmedizinische
Technik, mit der teilweise
oder auch vollständig
eine Maschine die
Atemfunktion von
Patienten übernimmt,
deren Lungen
schwerstgeschädigt sind.
AA17
Herzlungenmaschine
þ
siehe Glossar
AA48
Gerät zur intraaortalen
Ballongegenpulsation (IABP)
Mechanisches Gerät zur
Unterstützung der
Pumpleistung des Herzens
———²
AA51
Gerät zur Kardiotokographie
Gerät zur gleichzeitigen
Messung der Herztöne und
der Wehentätigkeit
(Wehenschreiber)
þ
AA19
Kipptisch
Gerät zur Messung des
Verhaltens der Kenngrößen
des Blutkreislaufs bei
Lageänderung
———²
AA52
Laboranalyseautomaten für
Hämatologie, klinische
Chemie, Gerinnung und
Mikrobiologie
Laborgeräte zur Messung
von Blutwerten bei
Blutkrankheiten,
Stoffwechselleiden,
Gerinnungsleiden und
Infektionen
24
Umgangssprachliche Bezeichnung
24h¹
þ
Kommentar / Erläuterung
Die IABP ist ein notfallmedizinisches Hilfsmittel
zur Unterstützung einer
ungenügenden Herztätigkeit (z.B. nach
Herzinfarkt). Dadurch soll
ein kardiogener Schock
vermieden werden. Diese
wird dann eingesetzt,
wenn andere
Maßnahmen, wie
Medikamente und
Beatmung nicht
ausreichend sind.
siehe Glossar
Im hauseigenen Labor
stehen mehrere Laborgeräte zur Verfügung.
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Nr.
Vorhandene Geräte
Umgangssprachliche Bezeichnung
AA54
Linksherzkathetermessplatz
Darstellung der
Herzkranzgefäße mittels
Röntgen-Kontrastmittel
þ
AA22
Magnetresonanztomograph
(MRT)
Schnittbildverfahren mittels
starker Magnetfelder und
elektromagnetischer
Wechselfelder
þ
AA55
MIC-Einheit (Minimalinvasive
Chirurgie)
Minimal in den Körper
eindringende, also
gewebeschonende Chirurgie
———²
AA27
Röntgengerät / Durchleuchtungsgerät
þ
AA29
Sonographiegerät /
Dopplersonographiegerät /
Duplexsonographiegerät
þ
AA31
Spirometrie / Lungenfunktionsprüfung
———²
AA58
24h-Blutdruck-Messung
———²
AA59
24h-EKG-Messung
———²
AA62
3-D-/4-D-Ultraschallgerät
———²
AA00
Schlafapnoescreening
Ultraschallgerät / mit
Nutzung des
Dopplereffekts /
farbkodierter Ultraschall
24h¹
þ
Kommentar / Erläuterung
In Kooperation mit dem
örtlichen Klinikum und
einem niedergelassenen
Radiologen ist jederzeit
eine Magnetresonanztomographie möglich. Es
besteht auch die
Expertise zur Durchführung komplexer HerzMRT-Untersuchungen.
Es stehen zwei moderne
Dopplerechokardiographiegeräte (3-D-Echo)
zur Verfügung.
Mit dieser Technik
werden mehrere
unterschiedliche Körperfunktionen kontinuierlich
überwacht. Mit Hilfe der
Aufzeichnungen kann ein
individuelles Schlafprofil
erstellt werden, das fast
immer eine präzise
Diagnose von Schlafstörungen ermöglicht.
25
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Nr.
Vorhandene Geräte
AA00
Assist device
Umgangssprachliche Bezeichnung
24h¹
———²
¹ 24h: Notfallverfügbarkeit 24 Stunden am Tag sichergestellt (² bei diesem Gerät nicht anzugeben)
26
Kommentar / Erläuterung
Für Patienten mit
schwersten Herzschädigungen, die nach
ihrer Operation noch eine
Herzunterstützung
benötigen, haben wir
mehrere Optionen bereit.
Es beginnt mit der IABP
Implantation und kann
bei Bedarf auf ein nicht
pulsatiles Assist device,
mit oder ohne Sauerstoffversorgung aufgerüstet
werden. Die dritte
Möglichkeit ist die
Implantation eines
pulsatilen extrakorporalen Systems, mit dessen
Hilfe die Herzkammern
entlastet werden und so
eine Erholung des
vorgeschädigten Herzens
erfolgen kann.
Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten / Fachabteilungen
B
Struktur- und Leistungsdaten
der Fachabteilungen
B-teil
B
B
Struktur- und Leistungsdaten
B-1
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
29
B-1.1
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
29
B-1.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für Herz-, Thorax- und
Gefäßchirurgie
29
B-1.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik für Herz-,
Thorax- und Gefäßchirurgie
33
B-1.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik für Herz-, Thorax- und
Gefäßchirurgie
34
B-1.5
Fallzahlen der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
34
B-1.6
Diagnosen nach ICD
34
B-1.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD
34
B-1.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen
34
B-1.7
Prozeduren nach OPS
35
B-1.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS
35
B-1.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren
36
B-1.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
36
B-1.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V
36
B-1.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
36
B-1.11
Personelle Ausstattung
37
B-1.11.1
Ärzte und Ärztinnen
37
B-1.11.2
Pflegepersonal
38
B-1.11.3
Spezielles therapeutisches Personal
38
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
B
STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN
B-1
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
B-1.1
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Art:
Hauptabteilung
Ärztlicher Direktor
und Chefarzt:
Prof. Dr. med. Jürgen Ennker
Straße:
Hohbergweg 2
PLZ / Ort:
77933 Lahr/Schwarzwald
Telefon:
07821 / 925 - 1001
Telefax:
07821 / 925 - 391000
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.mediclin.de/herzzentrum-lahr
Zusätzliche Informationen zum Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. med. Jürgen Ennker, sind unter
www.ennker.de abrufbar.
B-1.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie
Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie zeichnet sich durch ein umfangreiches Leistungsspektrum
aus. Entsprechend werden moderne Verfahren bei der Behandlung erworbener und angeborener
Herzerkrankungen im Erwachsenenalter angeboten.
n Koronarchirurgie (VC01)
Bei der Koronarchirurgie handelt es sich um ein operatives Verfahren, bei dem in der Regel über einen
Zugang durch Öffnung des Brustkorbes Umgehungskreisläufe auf die Herzkranzgefäße, die aufgrund
einer Verkalkung verstopft sind, operiert werden. Durch diese Operation können Herzinfarkte
(Untergang von Herzgewebe) verhindert und vor allem die Pumpleistung des Herzens dauerhaft
erhalten werden. Am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden wurden im Jahr 2010 weit über 1.000 HerzBypassoperationen durchgeführt.
Als ein besonders schonendes Verfahren für den Patienten, insbesondere vor dem Hintergrund
möglicher Komplikationen, ist dabei die Operation am schlagenden Herzen. Hierbei kommt es zu einer
deutlichen Verringerung der Rate von z.B. OP-bedingten Schlaganfällen. Derzeit werden rund 95% der
Herz-Bypassoperationen ohne Herzlungenmaschine operiert. Es werden vornehmlich arterielle Gefäße
zur Koronarversorgung eingesetzt. Damit ist das Herzzentrum in Lahr bundesweit auf diesem Gebiet
führend.
n Chirurgie der Komplikationen der koronaren Herzerkrankung: Ventrikelaneurysma,
Postinfarkt-VSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelruptur (VC02)
Bei der koronaren Herzerkrankung handelt es sich um eine Verengung der Herzkranzgefäße, die das
Herz mit ausreichend Sauerstoff versorgen. Diese Verengung kommt insbesondere durch eine
Verkalkung zustande, z.B. auf dem Boden von Risikofaktoren wie hoher Blutdruck, Blutzuckerkrankheit,
29
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Übergewicht oder Rauchen. Komplikationen dieser Herzerkrankung können Ausweitungen der
Herzwand oder auch Defekte in den Herzscheidewänden sein, z.B. im Rahmen eines Herzinfarktes, der
zum Untergang von Herzgewebe führt. Alle Komplikationsmöglichkeiten der koronaren Herzkrankheit
(KHK) können in unserer herzchirurgischen Abteilung operativ versorgt werden.
n Herzklappenchirurgie (VC03)
Im Rahmen einer Herzklappenoperation werden am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden zahlreiche
Patienten operiert, die deutlich älter als 60 Jahre, zum Teil auch älter als 80 Jahre alt sind. Das hohe
Alter alleine ist kein Grund gegen einen operativen Klappenersatz.
Der Anteil der Bioklappen (stammen ursprünglich vom Schwein) beträgt bei uns 98,1% im Vergleich
zum bundesweiten Durchschnitt von 84,1%. Eine Bioprothese bedeutet für den Patienten nur eine
notwendige Blutverdünnungstherapie von maximal drei Monaten, bei manchen Klappentypen (2/3
gerüstlose Bioprothesen) ist eine Blutverdünnung (Marcumar) zu keinem Zeitpunkt notwendig.
Darüber hinaus hat das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bei der Rekonstruktion (Reparatur) der
Mitralklappen einen Anteil von insgesamt 87,7% im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt von
64,4%. Ebenso werden bei gegebener Indikation Transkatheterklappen im Hybrid-OP eingesetzt.
n Chirurgie der angeborenen Herzfehler (VC04)
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden führt herzchirurgische Eingriffe bei angeborenen Herzfehlern
durch, wie z.B. Defekten der Herzscheidewand oder beim sogenannten Foramen ovale. Dieses ovale
Loch verschließt sich normalerweise in den ersten Lebenstagen oder -wochen. Bei manchen Säuglingen
kommt es jedoch zu keinem Verschluss. Bis zu 25% aller Menschen leben mit einem offenen Foramen
ovale in der Vorhofscheidewand. Wenn diese Öffnung einen besonders großen Durchmesser einnimmt,
ist eventuell eine operative Sanierung gerade auch im Erwachsenenalter notwendig. Am MediClin
Herzzentrum Lahr/Baden werden keine Kinder operiert.
n Schrittmachereingriffe (VC05)
Am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden Schrittmachereingriffe oder Aggregatwechsel von
Einkammer-, Zweikammer- oder Dreikammerschrittmacher einschließlich sogenannter Ereignisrekorder
durchgeführt. Auch jede Form von Sondenkorrekturen oder -wechsel können durchgeführt werden. Ein
Teil dieser Eingriffe ist sogar ambulant möglich, so dass eine Übernachtung in der Klinik vermieden
werden kann. Ob ein Eingriff ambulant oder stationär durchgeführt wird, entscheidet der behandelnde
Arzt.
n Defibrillatoreingriffe (VC06)
Es werden alle gängigen Defibrillatortypen (Einkammer-, Zweikammer- oder biventrikuläre
Defibrillatoren) implantiert. Durch modernste Defibrillatoren (AICD) (Aggregate mit beidseitiger
Kammerstimulation (biventrikulär, Ventrikel = Kammer)) soll eine Wiederherstellung eines geregelten
Erregungsablaufes des Herzens bzw. die Absicherung gegen schwere kammerbedingte Herzrhythmusstörungen, die mit der Gefahr eines akuten plötzlichen Herztodes verbunden sind, erreicht werden.
Dabei wird neben der üblichen Implantation einer Elektrode im rechten Vorhof und in der rechten
Herzkammer eine zusätzliche dritte Elektrode in die linke Herzkammer implantiert. Diese Elektrode wird
zumeist im Herzkatheterlabor unter Durchleuchtung gelegt. Eine Anlage im Rahmen einer durchzuführenden Herzoperation stellt eine für den Patienten sehr komfortable Alternative dar. Ziel ist die
Verbesserung des Erregungsablaufes des Herzens und damit eine verbesserte Pumpkraft.
n Lungenembolektomie (VC08)
Unter einer Lungenembolie versteht man die teilweise oder totale Verlegung des versorgenden
Hauptstammes oder auch von kleineren Lungengefäßen durch Verschleppen von Materialien mit dem
Blutstrom. Die klinischen Symptome einer solchen Lungenembolie sind sehr vielfältig und oft auch nur
30
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
sehr wenig typisch, so dass die Diagnose häufig verkannt wird. Es gibt verschiedene radiologische
Verfahren, um eine solche Lungenembolie zu sichern. Eine Behandlungsmöglichkeit stellt dabei der
medikamentöse Auflösungsversuch dar. Bei der Embolektomie handelt es sich dagegen um eine
operative Entfernung eines durch die Blutbahn verschleppten Blutpfropfes. Im absoluten lebensbedrohlichen Zustand ist auch der Anschluss an die Herzlungenmaschine möglich, wodurch kurzfristig der
notwendige Kreislauf für den Patienten gesichert werden kann.
n Behandlung von Verletzungen am Herzen (VC09)
Verletzungen am Herzen, z.B. bei Herzschrittmacheranlage, wobei es im Extremfall zu einem
Durchstoßen der rechten Herzkammer kommen kann, oder auch andere Verletzungen, wie Stichverletzungen am Herzen, können jederzeit auch unter Einsatz der Herzlungenmaschine operativ
versorgt werden. Dabei steht neben den operativen Maßnahmen im OP unsere speziell ausgestattete
Intensivstation zur Verfügung.
n Eingriffe am Perikard (VC10)
Erkrankungen des Herzbeutels, auch das sogenannte Panzerherz, bei dem es zu einer kompletten zum
Teil verknöcherten Umbildung des Herzbeutels gekommen ist, können operativ saniert und repariert
werden. Dabei reicht es in Einzelfällen oft aus, Teile dieses Herzbeutels zu entfernen, um den Patienten
seine Herzmuskelpumpfunktion wieder zurückzugeben, ohne dass es sich hierbei um einen extrem
langwierigen oder schwierigen Eingriff handeln muss.
n Lungenchirurgie (VC11)
Die Lungenchirurgie umfasst die Prävention, Erkennung, Diagnostik, konservative, operative und
postoperative Behandlung von chirurgischen Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen der Lunge
und ihrer Gefäße mit angrenzenden Herzabschnitten sowie die postoperative intensivmedizinische
Betreuung.
n Operationen wegen Thoraxtrauma (VC13)
Das Thoraxtrauma ist eine Brustkorbverletzung z.B. durch Gewalteinwirkung von außen. Dadurch kann
es zu Verletzungen an Herz, Lunge oder Gefäße kommen. Die hierzu notwendigen Operationen
können am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden durchgeführt werden.
n Thorakoskopische Eingriffe (VC15)
Die videoassistierte thorakoskopische Chirurgie ist ein minimalinvasiver Zugang zur Diagnostik und
Therapie thorakaler Erkrankungen.
n Aortenaneurysmachirurgie (VC16)
Die Ausweitungen an der Hauptschlagader (Aorta) werden nach der Lage medizinisch unterteilt.
Veränderungen der Hauptschlagader können z.B. bei
• Verengungen der Herzklappe (der Aortenklappe),
• direkten Erkrankungen der Herzmuskelwand z.B. im Rahmen von Entzündungserkrankungen oder
• angeborenen genetischen Defekten (wie z.B. dem Marfansyndrom, hierbei handelt es sich um eine
genetisch bedingte, d.h. angeborene, Besonderheit des Bindegewebes) auftreten.
Weitere Möglichkeiten zur Entwicklung einer Ausbuchtung der Hauptschlagader sind z.B. traumatische
Ereignisse nach einem Verkehrsunfall. Durch verschiedene Operationstechniken können diese
Ausbuchtungen behoben und repariert werden. Zum Teil muss dazu die Aortenklappe ebenfalls ersetzt
oder teilrepariert werden. Oder aber Anteile der Hauptschlagader werden durch eine künstliche
Rohrprothese überbrückt. Hierbei werden auch endovaskuläre Verfahren im Hybrid-OP eingesetzt.
31
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
n Offen chirurgische und endovaskuläre Behandlung von Gefäßerkrankungen (VC17)
Gefäßerkrankungen, wie die Durchblutungsstörung der Beine (so genannte pAVK) können ebenso
behandelt werden wie die Verengung der Halsschlagader (Carotisoperationen).
n Konservative Behandlung von arteriellen Gefäßerkrankungen (VC18)
Nicht jeder Patient, der in das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden zur stationären oder ambulanten
Untersuchung kommt, muss automatisch operiert werden. Es stehen zahlreiche nichtoperative
(konservative) therapeutische Maßnahmen zur Verfügung, um vorhandene Krankheiten in ihrer
Ausbreitung einzugrenzen. So werden insbesondere bei Gefäßerkrankungen Medikamente zur
Verhinderung der Blutplättchenverklebung (Thrombozytenaggregation) oder auch einfache
physikalische Maßnahmen wie Bewegungstherapie eingesetzt. Zu einer operativen Sanierung kommt es
immer erst dann, wenn alle nichtoperativen Maßnahmen im Vorfeld ausgeschöpft wurden und der
Patient weiterhin über subjektive Beschwerden klagt, die ihn in seinem Lebensalltag eindeutig
behindern.
n Tumorchirurgie (VC24)
Bösartige Tumoren des Herzens sind sehr selten. Aber auch gutartige Tumore können durchaus eine
Behinderung des Blutflusses verursachen, die ohne operative Reparatur ein dauerhaftes Überleben
möglicherweise unmöglich machen. Neben einem beeinträchtigten Blutfluss und einem Verschleppen
eines Blutpfropfes sind insbesondere Herzrhythmusstörungen, d.h. irreguläre Stromleitungen am
Herzen, verantwortlich für mögliche Komplikationen.
Einer der Haupttumoren am Herzen ist ein bindegewebiger Tumor, das Myxom. Es handelt sich hierbei
um einen sehr seltenen, aber gutartigen Herztumor, der sich zu 85% im linken Herzvorhof findet und
zu Herzrhythmusstörungen sowie zu Blutgerinnseln mit Verschleppung eines Blutpfropfes (Embolie)
führen kann. Diese Tumore können durchaus 5-6 cm groß werden und in seltenen Fällen eine
Durchblutungsstörung des Gehirns mit einem Schlaganfall auslösen. Diese Myxome werden im Rahmen
einer Herzoperation entfernt.
n Dialyseshuntchirurgie (VC61)
Der Dialyseshunt wird bei Dialysepatienten als dauerhafter Zugang zur Blutwäsche bei ausgefallener
Nierenfunktion auf der Intensivstation eingesetzt.
n Behandlung von Dekubitalgeschwüren (VC29)
Durch modernste Therapieverfahren werden zunächst Dekubitalgeschwüre auch im Rahmen von
sogenannten Lagerungsmaßnahmen weitestgehend verhindert.
Im Falle eines Auftretens von Dekubitalgeschwüren gerade bei Langzeit-Intensivpatienten können
verschiedene Verfahren angewendet werden. Dazu zählt auch die Vakuumversiegelung der Wunden
mit Anbringung eines Unterdruckes. Im Vordergrund der Behandlung aller Dekubitalgeschwüre steht
nach wie vor die regelmäßige fachgerechte Lagerung der Patienten, die dieses nicht selber durchführen
können. Hierzu erstellen die Pflegekräfte am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden einen Lagerungsplan,
der spätestens alle zwei Stunden eine Lagerungsveränderung mit entsprechenden Abpolsterungen der
druckgefährdeten Körperpartien beinhaltet (hier sind insbesondere die Ferse, die Steißbeinregion und
die Ellenbogen zu nennen).
n Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Thorax (VC34)
Die Diagnostik beinhaltet die Durchführung von Ultraschalluntersuchungen und Röntgendiagnostik.
Über eine Kooperation kann eine weiterführende Diagnostik mit CT (Schichtröntgen des Brustkorbes)
oder MRT (Magnetresonanztomographie) durchgeführt werden. Die therapeutischen Maßnahmen
(Doppellumentubus, seitengetrennte Beatmung, Lagerungstherapie etc.) werden durchgeführt.
32
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
n Plastisch-rekonstruktive Eingriffe (VC57)
Sollten die nichtoperativen Maßnahmen von Wundheilungsstörungen z.B. nach herzchirurgischem
Eingriff oder bei Infektionen nicht ausreichen, sind plastische rekonstruktive Eingriffe möglich (im OP
durchgeführte Maßnahmen unter Narkose, die zu einer Wiederherstellung der menschlichen Körperoberfläche führen). Dabei werden Verfahren angewendet, bei denen es nicht nur um die Beseitigung
einer Erkrankung, sondern auch um die Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes geht. Aber auch
die Wiederherstellung der Körperoberfläche nach entsprechenden Infektionen oder Gewebeentfernungen stellt aufgrund der Vielfältigkeit der Defekte eine große Anforderung an den Chirurgen dar.
Eine habilitierte Oberärztin der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie befindet sich in
Weiterbildung zur Fachärztin für plastische, rekonstruktive und Wiederherstellungschirurgie in der
Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), um mit noch mehr Kompetenz das Gebiet der plastischen
Rekonstruktion anbieten zu können.
n Spezialsprechstunde (VC58)
Spezialsprechstunden stehen für diverse Fragen des Fachgebietes zur Verfügung. Eine kassenärztliche
Ambulanzzulassung besteht jedoch nicht. Auch werden gesetzlich krankenversicherte Patienten bei
Bedarf von unserem herzchirurgischen Team zur Vor- oder Nachkontrolle bei geplanten oder bereits
durchgeführten Eingriffen einbestellt, um den Operationserfolg dokumentieren zu können (siehe auch
B-1.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten).
n Chirurgische Intensivmedizin (VC67)
Hauptaufgabe der chirurgischen Intensivmedizin ist die Überwachung von schwerkranken oder
schwerverletzten Patienten mit bedrohten, eingeschränkten oder gar ausgefallenen Organfunktionen.
Ziel am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sind die Erkennung akuter, chronischer und zu erwartender
Schmerzen und die Einleitung individuell geeigneter Maßnahmen zur Kontrolle und Prävention von
Schmerzen. Mit insgesamt 34 Intensivbetten entstehen keine Behandlungsengpässe bei der Versorgung
unserer Patienten. Es werden sämtliche Formen der Organersatztherapie angeboten (Beatmung,
Extrakorporale Lungenersatztherapie, Herzunterstützung mit intraaortaler Ballonpumpe, Dialyse).
n Klappenendokarditis (VC00)
Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden zudem alle Entzündungen der Herzklappen und
Herzklappenprothesen behandelt. Die Herzklappenprothesenentzündung ist eine schwere Erkrankung,
die ohne Behandlung (chirurgisch und medikamentös) eine sehr hohe Letalität besitzt. Durch das
Vorhalten von biologischen gerüstlosen Klappenprothesen können auch ausgedehnte Befunde
behandelt werden.
B-1.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik
für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Die medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote wurden bereits in Kapitel A-9 zusammengestellt.
33
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
B-1.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik für Herz-,
Thorax- und Gefäßchirurgie
Die nicht-medizinischen Serviceangebote wurden bereits in Kapitel A-10 aufgeführt.
B-1.5
Fallzahlen der Klinik für Herz-, Thorax- und
Gefäßchirurgie
Vollstationäre Fallzahl:
1.391
Teilstationäre Fallzahl:
0
Anzahl Betten:
21
B-1.6
Diagnosen nach ICD
B-1.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie. Dort sind die häufigsten Hauptdiagnosen nach der ICD-Klassifikation angegeben.
Rang
ICD-10
1
I35
Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit
durch Streptokokken verursacht
319
2
I20
Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris
297
3
I25
Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen
des Herzens
258
4
I21
Akuter Herzinfarkt
120
5
I34
Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen
Krankheit durch Streptokokken verursacht
118
6
I71
Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der
Hauptschlagader
110
7
Z45
Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten
medizinischen Gerätes
43
8
T82
Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder
Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen
bzw. in den Blutgefäßen
22
9–1
I33
Akute oder weniger heftig verlaufende (subakute) Entzündung der
Herzklappen
15
9–2
T81
Komplikationen bei ärztlichen Eingriffen
15
B-1.6.2
Bezeichnung
Weitere Kompetenzdiagnosen
Trifft nicht zu bzw. entfällt.
34
Fallzahl
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
B-1.7
Prozeduren nach OPS
B-1.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie. Dort sind die häufigsten Prozeduren nach der OPS-Klassifikation angegeben.
Rang
OPS
Bezeichnung
Anzahl
1
5-362
Operatives Anlegen eines Umgehensgefäßes bei verengten
Herzkranzgefäßen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut und
minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv)
727
2
3-052
Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus TEE
531
3
5-379
Sonstige Operation an Herz bzw. Herzbeutel (Perikard)
463
4
5-351
Ersatz von Herzklappen durch eine künstliche Herzklappe
392
5
5-361
Operatives Anlegen eines Umgehungsgefäßes (Bypass) bei verengten
Herzkranzgefäßen
330
6
5-353
Operation zur Funktionsverbesserung undichter Herzklappen Valvuloplastik
325
7
5-372
Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des
Herzbeutels (Perikard) bzw. Herzbeutelentfernung
317
8
8-701
Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation
180
9
5-340
Operativer Einschnitt in die Brustwand bzw. das Brustfell (Pleura)
160
10
5-983
Erneute Operation
149
11
1-275
Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins
Herz gelegten Schlauch (Katheter)
124
12
8-152
Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel in den Brustkorb mit
anschließender Gabe oder Entnahme von Substanzen, z.B. Flüssigkeit
121
13
5-354
Sonstige Operation an Herzklappen
113
14
5-384
Operative Entfernung von Teilen der Hauptschlagader mit
Zwischenschalten eines Gefäßersatzes
95
15
8-800
Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw.
Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger
85
16
5-378
Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder
Defibrillators
75
17
5-893
Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer
Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut
70
18 – 1
5-377
Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers
(Defibrillator)
55
18 – 2
5-916
Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut
bzw. Hautersatz
55
20
5-373
Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des
Herzens
54
35
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
B-1.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren
Mit Hilfe des neuen Hybrid-Operationssaals konnten Herzchirurgen und Kardiologen im Jahr 2010
folgende minimalinvasive Operationen durchführen:
OPS
Bezeichnung
5-35a.01
Implantation eines Aortenklappenersatzes: Transapikal
35
5-35a.00
Implantation eines Aortenklappenersatzes: Endovaskulär (Transfemoral)
26
B-1.8
Anzahl
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
In der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie bieten wir folgende ambulante Behandlungsmöglichkeiten an:
Ambulante Versorgung herzchirurgischer Patienten
Art der Ambulanz:
Privatambulanz
Erläuterung:
Eine kassenärztliche ambulante Zulassung besteht nicht. Für alle privat versicherten
Patienten ist dagegen jederzeit eine ambulante Vorstellung möglich. Unabhängig
von eher stationär durchzuführenden herzchirurgischen Eingriffen erfolgt dabei die
kardiologische Funktionsdiagnostik mit allen gängigen Verfahren (EKG, BelastungsEKG, Herzultraschall einschließlich „Schluckecho" (TEE), Langzeit-EKG, 24-Stunden
Blutdruckmessung etc.). Eine postoperative Wundvisite bieten wir ebenfalls an.
B-1.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V
In der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie wurden im Jahr 2010 folgende ambulante Operationen
durchgeführt.
Rang
OPS
Bezeichnung
1–1
5-377
Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers
(Defibrillator)
<5
1–2
5-378
Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder
Defibrillators
<5
B-1.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der
Berufsgenossenschaft
¨ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden
¨ stationäre BG-Zulassung
þ nicht vorhanden
36
Anzahl
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
B-1.11
Personelle Ausstattung
B-1.11.1
Ärzte und Ärztinnen
In die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie fließen auch die
Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Anästhesiologie mit ein, da die Klinik für Anästhesiologie keine
bettenführende Abteilung ist.
Ärzte und Ärztinnen
Anzahl¹
Kommentar / Erläuterung
Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer
Belegärzte)
29,1
Davon gehören 12 Ärzte zur Klinik für Anästhesiologie.
Der Ärztliche Direktor hat die Weiterbildungsbefugnis
für 2 Jahre Chirurgie, 4 Jahre Herzchirurgie und 2 Jahre
Intensivmedizin.
Eine habilitierte Oberärztin der Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie hat die Weiterbildungsbefugnis für
1 Jahr Chirurgie.
Davon Fachärztinnen/ -ärzte
19,1
Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121
SGB V)
0,0
¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben
Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen
n
n
n
n
n
n
Allgemeine Chirurgie
Anästhesiologie
Gefäßchirurgie
Herzchirurgie
Innere Medizin und SP Kardiologie
Thoraxchirurgie
Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatz-Weiterbildungen
n
n
n
n
Ärztliches Qualitätsmanagement
Intensivmedizin
Notfallmedizin
Spezielle herzchirurgische Intensivmedizin
37
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
B-1.11.2
Pflegepersonal
Das Pflegeteam der herzchirurgischen Peripherstation besteht aus 28,7 examinierten Gesundheits- und
Krankenpflegern. Darüber hinaus werden weitere Fort- und Weiterbildungen angeboten, wie z. B.
Intensivpflege und Anästhesie, Kinästhetik, Praxisanleiter und Wundmanagement.
Pflegepersonal
Anzahl
Ausbildungsdauer
Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen
28,7
3 Jahre
Krankenpflegehelfer/ -innen
2,3
1 Jahr
Operationstechnische Assistenz
8,0
3 Jahre
Pflegerische Fachexpertisen - anerkannte Fachweiterbildungen
Nr.
Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse
Kommentar / Erläuterung
PQ04
Intensivpflege und Anästhesie
In Kooperation mit verschiedenen anderen Kliniken
erhalten jährlich mehrere Pflegekräfte die
Möglichkeit, an einer zweijährigen Fachweiterbildung Anästhesie/Intensivmedizin mit staatlicher
Abschlussprüfung teilzunehmen.
Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen
Nr.
Zusatzqualifikationen
Kommentar / Erläuterung
ZP01
Basale Stimulation
Siehe Glossar.
ZP02
Bobath
Siehe Glossar.
ZP08
Kinästhetik
Siehe Glossar.
ZP12
Praxisanleitung
Praxisanleiter sind für die Betreuung der Pflegeschüler zuständig.
ZP16
Wundmanagement
Siehe Kapitel A-9/MP51.
B-1.11.3
Spezielles therapeutisches Personal
Zusätzlich wird das Pflegepersonal durch die Mitarbeiter aus den Funktionsbereichen wie z.B. Radiologie,
Labor und Herzkatheterlabor sowie durch die Physiotherapie in der Diagnostik und der Therapie
unterstützt.
Nr.
Spezielles therapeutisches Personal
Anzahl
SP02
Arzthelfer und Arzthelferin
1,0
SP43
Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische Assistentin /
Funktionspersonal
3,5
SP21
Physiotherapeut und Physiotherapeutin
3,0
SP25
Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin
0,5
38
B
Struktur- und Leistungsdaten
B-2
Klinik für Innere Medizin und Kardiologie
40
B-2.1
Klinik für Innere Medizin und Kardiologie
40
B-2.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für Innere Medizin und
Kardiologie
40
B-2.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik für Innere
Medizin und Kardiologie
42
B-2.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik für Innere Medizin und
Kardiologie
42
B-2.5
Fallzahlen der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie
42
B-2.6
Diagnosen nach ICD
43
B-2.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD
43
B-2.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen
44
B-2.7
Prozeduren nach OPS
44
B-2.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS
44
B-2.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren
45
B-2.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
45
B-2.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V
46
B-2.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
46
B-2.11
Personelle Ausstattung
46
B-2.11.1
Ärzte und Ärztinnen
46
B-2.11.2
Pflegepersonal
47
B-2.11.3
Spezielles therapeutisches Personal
47
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
B
STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN
B-2
Klinik für Innere Medizin und Kardiologie
B-2.1
Klinik für Innere Medizin und Kardiologie
Art:
Hauptabteilung
Chefarzt:
Prof. Dr. med. Eberhard von Hodenberg
Straße:
Hohbergweg 2
PLZ / Ort:
77933 Lahr/Schwarzwald
Telefon:
07821 / 925 - 1201
Telefax:
07821 / 925 - 391200
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.mediclin.de/herzzentrum-lahr
B-2.2
Versorgungsschwerpunkte der Klinik für Innere Medizin
und Kardiologie
Der Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie besteht in der Diagnostik und Therapie
kardiovaskulärer Erkrankungen. Sämtliche nichtinvasiven und invasiven diagnostischen Verfahren der
Kardiologie werden durchgeführt.
n Diagnostik und Therapie von ischämischen Herzkrankheiten (VI01)
Zur Diagnostik stehen alle konventionellen (leitlinienkonformen) kardiologischen Verfahren zur
Verfügung. Zusätzlich werden zwei Linksherzkathetermessplätze unter PCI–Bereitschaft (Möglichkeit zur
sofortigen Ballonaufweitung der Herzkranzgefäße) betrieben. Es besteht ein zusätzlicher Schutz für die
Patienten bei möglichen Komplikationen durch die kardiochirurgische Abteilung (z.B. Möglichkeit zur
notfallmäßigen Bypassoperation = Umgehungskreislauf von erkrankten Herzkranzgefäßen). Auch
besteht eine 24-Stunden Bereitschaft für Katheterinterventionen bei Patienten mit akutem Herzinfarkt.
n Diagnostik und Therapie der pulmonalen Herzkrankheit und von Krankheiten des
Lungenkreislaufes (VI02)
Im Vorfeld erfolgt eine umfangreiche Diagnostik der pulmonalen (die Lunge betreffenden) Herzerkrankung mittels ausführlicher Lungenfunktionsdiagnostik und auch Spiroergometrie (siehe
Diagnostik und Therapie). Im Anschluss kann eine invasive (= operativer Eingriff mit kleinster Verletzung
von Haut und Weichteilen) Diagnostik mittels Rechtsherzkatheter mit und ohne Belastung erfolgen.
n Diagnostik und Therapie von sonstigen Formen der Herzkrankheit (VI03)
Es wird die gesamte Palette der Ultraschalldiagnostik vorgehalten von der traditionellen transthorakalen
Echokardiographie über die transoesophagale Echokardiographie, anschließend die wiederum oben
genannte Invasivdiagnostik (Links- oder Rechtsherzkatheter) insbesondere im Hinblick auf Herzklappenerkrankungen. Bei der transthorakalen Echokardiographie wird ein Ultraschallkopf auf die Brust des zu
untersuchenden Patienten gehalten und dabei auf einem Monitor ein Bild erzeugt.
Ultraschalluntersuchungen sind mit keiner Strahlenbelastung verbunden und erzeugen keine
Schmerzen Bei der transoesophagealen Echokardiographie handelt es sich um ein sogenanntes
40
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
„Schluckecho“. An einem dünnen und flexiblen Lichtleiter ist zusätzlich ein sehr kleiner Ultraschallkopf.
Dieses Instrument wird über die Speiseröhre bis auf Höhe des Herzens vorgeschoben. Die Bilder
entstehen durch die Speiseröhre hindurch, aber ohne die oft störenden Beeinflussungen von z.B. den
Rippen oder der Luft in der Lunge etc..
n Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren (VI04)
Diagnostik der peripheren Arterien mit entsprechender Therapie, wie z.B. Stenting bzw. Erweiterung
der hirnversorgenden Arterien und der peripheren Arterien (Becken-Beinschlagader).
Ein Stent (engl.) ist ein medizinisches Implantat, das in Hohlräume (Blutgefäße) eingebracht wird, um
ihre Wand ringsum abzustützen. Es handelt sich um ein kleines Gittergerüst in Röhrchenform aus
Metall.
n Diagnostik und Therapie der Hypertonie (Hochdruckkrankheit) (VI07)
Diagnostik der Bluthochdruckerkrankung, auch wenn diese z.B. durch eine Nierenerkrankung
verursacht wurde. Dazu wird die Oberbauchsonographie bis hin zur Renovasographie (Darstellung der
Nierengefäße über einen Katheter und Kontrastmittel) eingesetzt. Als Therapieform steht neben
medikamentösen Alternativen auch die Ballonaufweitung der Nierenschlagadern bei entsprechenden
Verengungen zur Verfügung. Diese Ballonaufweitung kann dabei nicht nur günstigstenfalls einen zu
hohen Blutdruck regulieren, sondern auch die Nierenfunktion dauerhaft schützen.
n Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen (VI08)
Das Verfahren bei Nierenerkrankungen entspricht der Diagnostik und Therapie der Hypertonie.
n Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Atemwege und der Lunge (VI15)
Die Klinik verfügt über alle Möglichkeiten der Gasanalytik wie der Bodyplethysmographie, der
Spiroergometrie (Messung von Atemgasen), der arteriellen Blutgasanalyse oder der intensivmedizinischen Überwachung. Die Bodyplethysmographie (Ganzkörperplethysmographie) ist ein
Verfahren zur Funktionsprüfung der Lunge. Es erlaubt die exakte Bestimmung des Lungenvolumens
und des Atemwegswiderstandes.
n Intensivmedizin (VI20)
Alle Bettenplätze verfügen über Monitorüberwachungssysteme. Beatmungspflichtige Patienten werden
auf der Beatmungsstation interdisziplinär versorgt.
n Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen (VI31)
Patienten mit komplexen Rhythmusstörungen werden invasiv elektrophysiologisch behandelt. Mit Hilfe
einer Hochfrequenz-Katheterablation können bestimmte Erregungszentren verödet werden, um
Rhythmusstörungen zu behandeln. Mittels 3D-Verfahren lassen sich auch Rhythmusstörungen wie
Vorhofflimmern behandeln.
n Elektrophysiologie (VI34)
Siehe Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen (VI31).
n Konventionelle Röntgenaufnahmen (VR01)
Das Wort Röntgen (nach dem Physiker Wilhelm Conrad Röntgen) steht für den Prozess des Durchstrahlens eines Körpers mit Röntgenstrahlen unter Verwendung eines Röntgenstrahlers.
n Native Sonographie (VR02)
Hierbei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Organen, bei der keine
Röntgenstrahlung erforderlich ist.
n Eindimensionale Dopplersonographie (VR03)
41
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Dopplerverfahren werden zur Bestimmung von Blutflussgeschwindigkeit, zur Entdeckung und
Beurteilung von Herz(-klappen)fehlern, Verengungen (Stenosen), Verschlüssen oder Kurzschlussverbindungen (Shunts) benutzt. Man unterscheidet eindimensionale Verfahren (D-mode) von
zweidimensionalen farbkodierten Anwendungen (Farbdoppler).
n Duplexsonographie (VR04)
Die Kombination B-Bild mit Dopplerbild nennt man Duplex-Bild.
n Sonographie mit Kontrastmittel (VR05)
Die zusätzliche Gabe von Kontrastmittel ermöglicht eine bessere Darstellung von Gefäßen und
Organen.
n Endosonographie (VR06)
Die Endosonographie ist eine von innen durchgeführte Ultraschalluntersuchung.
n Arteriographie (VR15)
Die Arteriographie dient zur Röntgendarstellung der arteriellen Gefäße mit Hilfe von Kontrastmittel, das
in die Gefäße gespritzt wird.
n Magnetresonanztomographie (MRT), nativ (VR22)
In Kooperation mit dem örtlichen Klinikum und einem niedergelassenen Radiologen ist jederzeit eine
Magnetresonanztomographie möglich. Es besteht auch die Expertise zur Durchführung komplexer
Herz-MRT-Untersuchungen.
n Magnetresonanztomographie (MRT) mit Kontrastmittel (VR23)
Die zusätzliche Gabe von Kontrastmittel ermöglicht eine bessere Darstellung von Gefäßen und Organen
bei dieser Schnittbildtechnik.
n Magnetresonanztomographie (MRT), Spezialverfahren (VR24)
In Kooperation mit dem örtlichen Klinikum und einem niedergelassenen Radiologen ist jederzeit eine
Magnetresonanztomographie möglich. Es besteht auch die Expertise zur Durchführung komplexer
Herz-MRT-Untersuchungen (siehe VR22).
B-2.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik
für Innere Medizin und Kardiologie
Die medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote wurden bereits in Kapitel A-9 zusammengestellt.
B-2.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik für Innere
Medizin und Kardiologie
Die nichtmedizinischen Serviceangebote wurden bereits in Kapitel A-10 aufgeführt.
B-2.5
42
Fallzahlen der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie
Vollstationäre Fallzahl:
1.949
Teilstationäre Fallzahl:
0
Anzahl Betten:
25
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
B-2.6
Diagnosen nach ICD
B-2.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Klinik für Innere Medizin
und Kardiologie. Dort sind die häufigsten Hauptdiagnosen nach der ICD-Klassifikation mit Kurzbeschreibung angegeben.
Rang
ICD-10
Bezeichnung
Fallzahl
1
I20
Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris
516
2
I48
Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens
348
3
I50
Herzschwäche
179
4
I47
Anfallsweise auftretendes Herzrasen
170
5
I25
Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen
des Herzens
132
6
R07
Hals- bzw. Brustschmerzen
96
7
I49
Sonstige Herzrhythmusstörung
69
8
I21
Akuter Herzinfarkt
68
9
I11
Bluthochdruck mit Herzkrankheit
50
10
R55
Ohnmachtsanfall bzw. Kollaps
47
11
I35
Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit
durch Streptokokken verursacht
36
12
I42
Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache
34
13
Q21
Angeborene Fehlbildungen der Herzscheidewände
27
14
Z45
Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten
medizinischen Gerätes
22
15
T82
Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder
Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen
bzw. in den Blutgefäßen
17
16
I34
Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen
Krankheit durch Streptokokken verursacht
13
17 – 1
I44
Herzrhythmusstörung durch eine Störung der Erregungsleitung
innerhalb des Herzens - AV-Block bzw. Linksschenkelblock
12
17 – 2
R94
Ungewöhnliches Ergebnis von Funktionsprüfungen, z.B. im EKG
12
19 – 1
I10
Bluthochdruck ohne bekannte Ursache
9
19 – 2
I45
Sonstige Störung der Erregungsleitung des Herzens
9
43
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
B-2.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen
In der folgenden Tabelle werden weitere Kompetenzdiagnosen angegeben, dabei fallen Herzrhythmusstörungen besonders ins Gewicht.
ICD
Bezeichnung
Anzahl
I48.10
Vorhofflimmern: Paroxymal
258
I20.0
Instabile Angina pectoris
91
I50.13
Linksherzinsuffizienz: Mit Beschwerden bei leichter Belastung
80
I48.00
Vorhofflattern: Paroxymal
57
I50.14
Linksherzinsuffizienz: Mit Beschwerden im Ruhe
47
I48.11
Vorhofflimmern: Chronisch
33
I49.3
Ventrikuläre Extrasystolie
29
B-2.7
Prozeduren nach OPS
B-2.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Leistungen der Klinik für Innere Medizin und
Kardiologie. Dort sind die häufigsten Prozeduren nach der OPS-Klassifikation mit Kurzbeschreibung
angegeben.
Rang
OPS
1
1-275
Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins
Herz gelegten Schlauch (Katheter)
1.427
2
8-930
Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
ohne Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten
Vorhof des Herzens
1.023
3
8-837
Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über
einen Schlauch (Katheter) entlang der Blutgefäße
863
4
3-052
Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus TEE
352
5
1-265
Messung elektrischer Herzströme mit einem über die Schlagader ins
Herz gelegten Schlauch (Katheter) - EPU
280
6
1-268
Elektrische Vermessung des Herzens zur Suche nach Ursachen einer
Herzrhythmusstörung - Kardiales Mapping
276
7
8-835
Zerstörung von Herzgewebe bei Vorliegen von Herzrhythmusstörungen
261
8
8-640
Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen Defibrillation
254
9
8-83b
Zusatzinformationen zu Materialien
192
10
1-274
Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins
Herz gelegten Schlauch (Katheter) durch die Herzscheidewand
125
11
5-377
Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers
(Defibrillator)
111
44
Bezeichnung
Anzahl
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Rang
OPS
Bezeichnung
Anzahl
12
1-266
Messung elektrischer Herzströme ohne einen über die Schlagader ins
Herz gelegten Schlauch (Katheter)
105
13
5-378
Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder
Defibrillators
52
14
1-710
Messung der Lungenfunktion in einer luftdichten Kabine Ganzkörperplethysmographie
51
15
1-713
Messung der in der Lunge verbleibenden Luft nach normaler
Ausatmung mit der Helium-Verdünnungsmethode
47
16
5-983
Erneute Operation
46
17
3-605
Röntgendarstellung der Schlagadern im Becken mit Kontrastmittel
40
18 – 1
3-222
Computertomographie (CT) des Brustkorbes mit Kontrastmittel
39
18 – 2
5-353
Operation zur Funktionsverbesserung undichter Herzklappen Valvuloplastik
39
20
5-362
Operatives Anlegen eines Umgehensgefäßes bei verengten
Herzkranzgefäßen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut und
minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv)
36
B-2.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren
Mit Hilfe des neuen Hybrid-Operationssaals konnten Herzchirurgen und Kardiologen im Jahr 2010
folgende minimalinvasive Operationen durchführen:
OPS
Bezeichnung
5-35a.01
Implantation eines Aortenklappenersatzes: Transapikal
35
5-35a.00
Implantation eines Aortenklappenersatzes: Endovasculär (Transfemoral)
26
B-2.8
Anzahl
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
In der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie bieten wir folgende ambulante Behandlungsmöglichkeiten:
Privatambulanz
Art der Ambulanz:
Privatambulanz
Erläuterung:
Eine allgemeine kardiologische Kassenzulassung besteht nicht. Fachkardiologische
Kontrolluntersuchungen und allgemeine kardiologische Check-up-Untersuchungen
sind dennoch für Privatpatienten möglich. Darüber hinaus werden im Institut für
Sportmedizin sportmedizinische und sportkardiologische Untersuchung für
Leistungs- und Hobbysportler angeboten.
Angebotene Leistung
Diagnostik und Therapie von ischämischen Herzkrankheiten
Diagnostik und Therapie von sonstigen Formen der Herzkrankheit
Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren
Diagnostik und Therapie der Hypertonie (Hochdruckkrankheit)
45
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Angebotene Leistung
Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen
Elektrophysiologie
Schrittmacherambulanz
Art der Ambulanz:
Ermächtigung zur ambulanten Behandlung nach § 116 SGB V bzw. § 31a Abs. 1
Ärzte-ZV (besondere Untersuchungs- und Behandlungsmethoden oder Kenntnisse
von Krankenhausärzten)
Erläuterung:
Die Klinik für Innere Medizin und Kardiologie hat eine ambulante Kassenzulassung
zur medizinischen Betreuung von Patienten mit Herzschrittmachersystemen oder
Defibrillatorsystemen.
Angebotene Leistung
Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen
B-2.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V
In der Klinik für Inneren Medizin und Kardiologie wurden im Jahr 2010 folgende ambulante Operationen
durchgeführt.
Rang
OPS
1
1-275
B-2.10
Bezeichnung
Anzahl
Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins
Herz gelegten Schlauch (Katheter)
109
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der
Berufsgenossenschaft
¨ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden
¨ stationäre BG-Zulassung
þ nicht vorhanden
B-2.11
Personelle Ausstattung
B-2.11.1
Ärzte und Ärztinnen
Das Ärzteteam der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie besteht aus 12 Ärztinnen und Ärzten.
Ärzte und Ärztinnen
Anzahl¹
Kommentar / Erläuterung
Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer
Belegärzte)
12,0
Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und
Kardiologie hat die Weiterbildungsbefugnis für 1 Jahr
Innere Medizin, 2 Jahre SP Kardiologie und 3 Jahre
Innere Medizin und Kardiologie.
Davon Fachärztinnen/ -ärzte
9,0
Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121
SGB V)
0,0
¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben
46
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen
n
n
n
n
Allgemeinmedizin
Anästhesiologie
Innere Medizin
Innere Medizin und SP Kardiologie
Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatz-Weiterbildungen
n Diabetologie
n Notfallmedizin
n Rehabilitationswesen
B-2.11.2
Pflegepersonal
Das Pflegeteam der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie besteht aus 14,4 examinierten Gesundheitsund Krankenpflegern.
Pflegepersonal
Anzahl
Ausbildungsdauer
Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen
14,4
3 Jahre
Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen
Nr.
Zusatzqualifikationen
Kommentar / Erläuterung
ZP01
Basale Stimulation
Siehe Glossar.
ZP12
Praxisanleitung
Praxisanleiter sind für die Betreuung der Pflegeschüler zuständig.
B-2.11.3
Spezielles therapeutisches Personal
Zusätzlich wird das Pflegepersonal durch die Mitarbeiter aus den Funktionsbereichen wie z.B. Radiologie,
Labor und Herzkatheterlabor sowie durch die Physiotherapie in der Diagnostik und der Therapie
unterstützt.
Nr.
Spezielles therapeutisches Personal
Anzahl
SP02
Arzthelfer und Arzthelferin
1,0
SP43
Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische Assistentin /
Funktionspersonal
3,5
SP21
Physiotherapeut und Physiotherapeutin
1,0
SP25
Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin
0,3
47
B
Struktur- und Leistungsdaten
B-3
Fachabteilung für Intensivmedizin
49
B-3.1
Fachabteilung für Intensivmedizin
49
B-3.2
Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung für Intensivmedizin
49
B-3.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Fachabteilung für
Intensivmedizin
50
B-3.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der Fachabteilung für
Intensivmedizin
50
B-3.5
Fallzahlen der Fachabteilung für Intensivmedizin
50
B-3.6
Diagnosen nach ICD
51
B-3.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD
51
B-3.6.2
Weitere Kompetenzdiagnosen
51
B-3.7
Prozeduren nach OPS
51
B-3.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS
51
B-3.7.2
Weitere Kompetenzprozeduren
52
B-3.8
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
52
B-3.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V
53
B-3.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
53
B-3.11
Personelle Ausstattung
53
B-3.11.1
Ärzte und Ärztinnen
53
B-3.11.2
Pflegepersonal
54
B-3.11.3
Spezielles therapeutisches Personal
54
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
B
STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN
B-3
Fachabteilung für Intensivmedizin
B-3.1
Fachabteilung für Intensivmedizin
Zusätzliche Informationen zum Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. med. Jürgen Ennker, sind unter
www.ennker.de abrufbar.
Art:
Hauptabteilung
Ärztlicher Direktor
und Chefarzt:
Prof. Dr. med. Jürgen Ennker
Straße:
Hohbergweg 2
PLZ / Ort:
77933 Lahr/Schwarzwald
Telefon:
07821 / 925 - 1001
Telefax:
07821 / 925 - 391000
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.mediclin.de/herzzentrum-lahr
B-3.2
Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung für
Intensivmedizin
Die detaillierten Beschreibungen zu den jeweiligen Versorgungsschwerpunkten finden Sie in den Kapiteln
B-1.2 und B-2.2.
n Koronarchirurgie (VC01)
n Chirurgie der Komplikationen der koronaren Herzerkrankung: Ventrikelaneurysma,
Postinfarkt-VSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelruptur (VC02)
n Herzklappenchirurgie (VC03)
n Chirurgie der angeborenen Herzfehler (VC04)
n Schrittmachereingriffe (VC05)
n Defibrillatoreingriffe (VC06)
n Lungenembolektomie (VC08)
n Behandlung von Verletzungen am Herzen (VC09)
n Eingriffe am Perikard (VC10)
n Lungenchirurgie (VC11)
n Operationen wegen Thoraxtrauma (VC13)
n Thorakoskopische Eingriffe (VC15)
n Aortenaneurysmachirurgie (VC16)
49
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
n Offen chirurgische und endovaskuläre Behandlung von Gefäßerkrankungen (VC17)
n Konservative Behandlung von arteriellen Gefäßerkrankungen (VC18)
n Diagnostik und Therapie von venösen Erkrankungen und Folgeerkrankungen (VC19)
n Tumorchirurgie (VC24)
n Dialyseshuntchirurgie (VC61)
n Portimplantation (VC62)
n Behandlung von Dekubitalgeschwüren (VC29)
n Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Thorax (VC34)
n Plastisch-rekonstruktive Eingriffe (VC57)
n Chirurgische Intensivmedizin (VC67)
n Diagnostik und Therapie von ischämischen Herzkrankheiten (VI01)
n Diagnostik und Therapie der pulmonalen Herzkrankheit und von Krankheiten des
Lungenkreislaufes (VI02)
n Diagnostik und Therapie von sonstigen Formen der Herzkrankheit (VI03)
n Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Atemwege und der Lunge (VI15)
n Intensivmedizin (VI20)
n Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen (VI31)
n Native Sonographie (VR02)
n Eindimensionale Dopplersonographie (VR03)
n Duplexsonographie (VR04)
B-3.3
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der
Fachabteilung für Intensivmedizin
Die medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote wurden bereits in Kapitel A-9 zusammengestellt.
B-3.4
Nicht-medizinische Serviceangebote der Fachabteilung
für Intensivmedizin
Die nicht-medizinischen Serviceangebote wurden bereits in Kapitel A-10 aufgeführt.
B-3.5
50
Fallzahlen der Fachabteilung für Intensivmedizin
Vollstationäre Fallzahl:
300
Teilstationäre Fallzahl:
0
Anzahl Betten:
29
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
B-3.6
Diagnosen nach ICD
B-3.6.1
Hauptdiagnosen nach ICD
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachabteilung für
Intensivmedizin.
Rang
ICD-10
1
I35
Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit
durch Streptokokken verursacht
77
2
I21
Akuter Herzinfarkt
52
3
I20
Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris
40
4
I25
Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen
des Herzens
36
5
I34
Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen
Krankheit durch Streptokokken verursacht
28
6
I71
Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der
Hauptschlagader
21
7
I33
Akute oder weniger heftig verlaufende (subakute) Entzündung der
Herzklappen
9
8
T81
Komplikationen bei ärztlichen Eingriffen
8
9–1
I48
Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens
<5
9–2
I50
Herzschwäche
<5
B-3.6.2
Bezeichnung
Fallzahl
Weitere Kompetenzdiagnosen
Trifft nicht zu bzw. entfällt.
B-3.7
Prozeduren nach OPS
B-3.7.1
Durchgeführte Prozeduren nach OPS
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Leistungen der Fachabteilung für Intensivmedizin.
Dort sind die häufigsten Prozeduren nach der OPS-Klassifikation angegeben.
Rang
OPS
Bezeichnung
Anzahl
1
8-854
Verfahren zur Blutwäsche außerhalb des Körpers mit Entfernen der
Giftstoffe über ein Konzentrationsgefälle - Dialyse
1.475
2
8-980
Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur)
1.222
3
8-932
Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit
Messung des Blutdrucks in der Lungenschlagader
1.053
4
8-800
Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw.
Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger
987
5
8-642
Vorübergehende Stimulation des Herzrhythmus durch einen
eingepflanzten Herzschrittmacher
933
51
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Rang
OPS
6
8-810
Übertragung (Transfusion) von Blutflüssigkeit bzw. von Anteilen der
Blutflüssigkeit oder von gentechnisch hergestellten Bluteiweißen
646
7
8-931
Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit
Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck)
423
8
8-831
Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen
Venen platziert ist
390
9
5-983
Erneute Operation
204
10
5-916
Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut
bzw. Hautersatz
158
11 – 1
8-701
Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation
155
11 – 2
1-620
Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung
155
13
3-052
Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus TEE
153
14
8-152
Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel in den Brustkorb mit
anschließender Gabe oder Entnahme von Substanzen, z.B. Flüssigkeit
141
15
5-893
Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer
Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut
139
16
5-362
Operatives Anlegen eines Umgehensgefäßes bei verengten
Herzkranzgefäßen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut und
minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv)
121
17
8-640
Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen Defibrillation
109
18
8-837
Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über
einen Schlauch (Katheter) entlang der Blutgefäße
105
19
8-839
Sonstige Behandlungen am Herzen bzw. den Blutgefäßen über einen
Schlauch (Katheter)
101
20
5-340
Operativer Einschnitt in die Brustwand bzw. das Brustfell (Pleura)
94
B-3.7.2
Bezeichnung
Anzahl
Weitere Kompetenzprozeduren
Im Folgenden werden weitere Prozeduren der Fachabteilung für Intensivmedizin dargestellt.
OPS
Bezeichnung
5-311.1
Anlegen eines vorübergehenden, künstlichen Luftröhrenausgangs
41
5-384.0
Operative Entfernung von Teilen der Hauptschlagader mit Zwischenschalten eines
Gefäßersatzes
10
5-376.0
Einsetzen oder Entfernen eines herzunterstützenden Systems bei einer offenen
Operation
7
B-3.8
Anzahl
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
In der Fachabteilung für Intensivmedizin werden keine ambulanten Behandlungsmöglichkeiten angeboten.
52
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
B-3.9
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V
In der Fachabteilung für Intensivmedizin werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V
durchgeführt.
B-3.10
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der
Berufsgenossenschaft
¨ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden
¨ stationäre BG-Zulassung
þ nicht vorhanden
B-3.11
Personelle Ausstattung
B-3.11.1
Ärzte und Ärztinnen
Nachfolgend finden Sie die Angaben zum ärztlichen Personal der Fachabteilung für Intensivmedizin zum
31. Dezember 2010.
Ärzte und Ärztinnen
Anzahl¹
Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte)
6,0
Davon Fachärztinnen/ -ärzte
2,0
Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V)
0,0
¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben
Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen
n Anästhesiologie
n Herzchirurgie
Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatz-Weiterbildungen
n Intensivmedizin
n Spezielle herzchirurgische Intensivmedizin
B-3.11.2
Pflegepersonal
Das Pflegeteam der Intensivstationen besteht aus 83,1 examinierten Gesundheits- und Krankenpflegern.
Darüber hinaus werden weitere Fort- und Weiterbildungen angeboten, wie z.B. Intensivpflege und
Anästhesie, Kinästhetik, Praxisanleiter und Wundmanagement. Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf
den 31. Dezember des Berichtsjahrs 2010.
Pflegepersonal
Anzahl
Ausbildungsdauer
Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen
83,1
3 Jahre
53
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Pflegerische Fachexpertisen - anerkannte Fachweiterbildungen
Nr.
Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse
PQ03
Hygienefachkraft
PQ04
Intensivpflege und Anästhesie
Kommentar / Erläuterung
In Kooperation mit verschiedenen anderen Kliniken
erhalten jährlich mehrere Pflegekräfte die
Möglichkeit, an einer zweijährigen Fachweiterbildung Anästhesie/Intensivmedizin mit staatlicher
Abschlussprüfung teilzunehmen.
Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen
Nr.
Zusatzqualifikationen
Kommentar / Erläuterung
ZP01
Basale Stimulation
Siehe Glossar.
ZP08
Kinästhetik
Siehe Glossar.
ZP10
Mentor und Mentorin
ZP12
Praxisanleitung
Praxisanleiter sind für die Betreuung der Pflegeschüler zuständig.
ZP16
Wundmanagement
Siehe Kapitel A-9/MP51.
ZP00
Reanimationstrainer
Sieben Mitarbeiter der Intensivstation verfügen über
die Zusatzqualifikation Reanimationstrainer.
B-3.11.3
Spezielles therapeutisches Personal
Zusätzlich wird das Pflegepersonal durch die Mitarbeiter aus den Funktionsbereichen wie z.B. Radiologie,
Labor und Herzkatheterlabor sowie durch die Physiotherapie in der Diagnostik und der Therapie
unterstützt.
Nr.
Spezielles therapeutisches Personal
Anzahl
SP02
Arzthelfer und Arzthelferin
4,0
SP21
Physiotherapeut und Physiotherapeutin
1,0
SP25
Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin
0,3
SP28
Wundmanager und Wundmanagerin / Wundberater und Wundberaterin / Wundexperte
und Wundexpertin / Wundbeauftragter und Wundbeauftragte
2,0
54
Qualitätssicherung
C-teil
C
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
C
Qualitätssicherung
C-1
Teilnahme an der externen vergleichenden
Qualitätssicherung nach § 137 SGB V
C-1.1
Erbrachte Leistungsbereiche/Dokumentationsrate für das
Krankenhaus
Leistungsbereich
Fallzahl
Dokumentationsrate
Ambulant erworbene Pneumonie
6
100,0%
Pflege: Dekubitusprophylaxe
251
100,0%
Herzschrittmacher-Aggregatwechsel
29
100,0%
Herzschrittmacher-Implantation
117
100,0%
Herzschrittmacher-Revision/ –Systemwechsel/ –Explantation
43
100,0%
Karotis-Rekonstruktion
14
100,0%
Koronarangiographie und Perkutane Koronarintervention (PCI)
1.406
100,0%
Implantierbare Defibrillatoren-Implantation
58
100,0%
Implantierbare Defibrillatoren-Aggregatwechsel
16
100,0%
Implantierbare Defibrillatoren-Revision/ –Systemwechsel/ –Explantation
33
100,0%
Aortenklappenchirurgie, isoliert (1)
Kombinierte Koronar- und Aortenklappen-Chirurgie (1)
100,0%
Koronarchirurgie, isoliert (1)
(1) Für die Leistungsbereiche isolierte Aortenklappenchirurgie, kombinierte Koronar- und Aortenklappen-Chirurgie und isolierte
Koronarchirurgie wird nur eine Gesamtdokumentationsrate berechnet.
56
C-1.2
Ergebnisse für Qualitätsindikatoren aus dem Verfahren
gemäß QSKH-RL für das Krankenhaus
C-1.2 A
Vom Gemeinsamen Bundesausschuss als uneingeschränkt zur
Veröffentlichung geeignet bewertete Qualitätsindikatoren
C-1.2 A.I
Qualitätsindikatoren, deren Ergebnisse keiner Bewertung durch den
Strukturierten Dialog bedürfen oder für die eine Bewertung durch den
Strukturierten Dialog bereits vorliegt
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsbereich (LB)
Herzschrittmacher-Implantation
Qualitätsindikator (QI)
Leitlinienkonforme
Indikationsstellung
bei bradykarden
Herzrhythmusstörungen
Leitlinienkonforme
Systemwahl bei
bradykarden Herzrhythmusstörungen
Eingriffsdauer
Kennzahlbezeichnung
Leitlinienkonforme
Indikationsstellung
bei bradykarden Herzrhythmusstörungen
Leitlinienkonforme
Systemwahl und
implantiertem Einoder Zweikammersystem
Eingriffsdauer bis 60
Minuten bei implantiertem VVI
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
1
8
8
Vertrauensbereich
76,6 - 90,8
84 - 95,6
47,3 - 99,7
Ergebnis (Einheit)
84,7 %
91 %
87,5 %
Zähler/Nenner
94 / 111
101 / 111
7/8
Referenzbereich (bundesweit)
>90 %
>90 %
>60 %
Leistungsbereich (LB)
Herzschrittmacher-Implantation
Qualitätsindikator (QI)
Eingriffsdauer
Durchleuchtungszeit
Durchleuchtungszeit
Kennzahlbezeichnung
Eingriffsdauer bis 90
Minuten bei implantiertem DDD
Durchleuchtungszeit
bis 9 Minuten bei
implantiertem VVI
Durchleuchtungszeit
bis 18 Minuten bei
implantiertem DDD
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
8
Vertrauensbereich
92 - 99,5
34,9 - 96,9
96,6 - 100
Ergebnis (Einheit)
97,2 %
75 %
100 %
Zähler/Nenner
105 / 108
6/8
108 / 108
Referenzbereich (bundesweit)
>55 %
>75 %
>80 %
Leistungsbereich (LB)
Herzschrittmacher-Implantation
Qualitätsindikator (QI)
Perioperative
Komplikationen
Perioperative
Komplikationen
Perioperative
Komplikationen
Kennzahlbezeichnung
Vorhofsondendislokation bei Patienten mit
implantierter Vorhofsonde
Ventrikelsondendislokation bei
Patienten mit implantierter Ventrikelsonde
Patienten mit chirurgischen Komplikationen
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
9
Vertrauensbereich
0,5 - 7,7
0,2 - 6
0,5 - 7,2
57
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsbereich (LB)
Herzschrittmacher-Implantation
Qualitätsindikator (QI)
Perioperative
Komplikationen
Perioperative
Komplikationen
Perioperative
Komplikationen
Ergebnis (Einheit)
2,7 %
1,7 %
2,5 %
Zähler/Nenner
entf.
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
<3 %
<3 %
<2 %
Kommentar der beauftragten
Stelle
Rechnerische
Abweichung ohne
Maßnahme, da sich
rechn. Abweichung
durch einen Fall
ergibt.
Leistungsbereich (LB)
Herzschrittmacher-Implantation
Qualitätsindikator (QI)
Intrakardiale Signalamplituden
Intrakardiale Signalamplituden
Kennzahlbezeichnung
Vorhofsonden mit Amplitude >=
1,5 mV
Ventrikelsonden mit Amplitude >=
4 mV
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
Vertrauensbereich
74,4 - 89,9
90,3 - 98,7
Ergebnis (Einheit)
83,2 %
95,8 %
Zähler/Nenner
84 / 101
113 / 118
Referenzbereich (bundesweit)
>80 %
>90 %
Leistungsbereich (LB)
Herzschrittmacher-Aggregatwechsel
Qualitätsindikator (QI)
Reizschwellenbestimmung
Reizschwellenbestimmung
Amplitudenbestimmung
Kennzahlbezeichnung
Vorhofsonden mit
gemessener Reizschwelle
Ventrikelsonden mit
gemessener Reizschwelle
Vorhofsonden mit
bestimmter
Amplitude
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
8
Vertrauensbereich
72,7 - 99,9
82,2 - 100
77,1 - 99,9
Ergebnis (Einheit)
94,4 %
96,6 %
95,5 %
Zähler/Nenner
17 / 18
28 / 29
21 / 22
Referenzbereich (bundesweit)
>65,5 %
>76,4 %
>67,6 %
58
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsbereich (LB)
Karotis-Rekonstruktion
Qualitätsindikator (QI)
Indikation bei asymptomatischer Karotisstenose
Indikation bei symptomatischer
Karotisstenose
Kennzahlbezeichnung
Stenosegrad >= 60% (NASCET)
Indikation bei symptomatischer
Stenose >= 50%
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
9
9
Vertrauensbereich
entf.
entf.
Zähler/Nenner
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
>85 %
>90 %
Kommentar der beauftragten
Stelle
Das Krankenhaus hat in diesem
Qualitätsindikator kein Ergebnis, da
solche Fälle im Krankenhaus nicht
aufgetreten sind.
Das Krankenhaus hat in diesem
Qualitätsindikator kein Ergebnis, da
solche Fälle im Krankenhaus nicht
aufgetreten sind.
Leistungsbereich (LB)
Karotis-Rekonstruktion
Qualitätsindikator (QI)
Perioperative Schlaganfälle oder
Tod risikoadjustiert nach logistischem Karotis-Score I
Perioperative Schlaganfälle oder
Tod risikoadjustiert nach logistischem Karotis-Score I
Kennzahlbezeichnung
Verhältnis der beobachteten zur
erwarteten Rate (O / E)
Risikoadjustierte Rate an perioperativen Schlaganfällen oder Tod
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
Vertrauensbereich
entf.
entf.
Ergebnis (Einheit)
2
5,4 %
Zähler/Nenner
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
<2,7
<6 %
Leistungsbereich (LB)
Koronarangiographie und PCI
Qualitätsindikator (QI)
Indikation zur
Koronarangiographie - Ischämiezeichen
Indikation zur
Koronarangiographie - Therapieempfehlung
Indikation zur PCI
Kennzahlbezeichnung
Indikation zur
Koronarangiographie
- Ischämiezeichen
Indikation zur
Koronarangiographie
- Therapieempfehlung
Indikation zur PCI
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
8
Vertrauensbereich
91,3 - 94,5
35,5 - 41,5
1,9 - 6,1
Ergebnis (Einheit)
93 %
38,5 %
3,6 %
Ergebnis (Einheit)
59
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsbereich (LB)
Koronarangiographie und PCI
Qualitätsindikator (QI)
Indikation zur
Koronarangiographie - Ischämiezeichen
Indikation zur
Koronarangiographie - Therapieempfehlung
Indikation zur PCI
Zähler/Nenner
982 / 1.056
406 / 1.056
13 / 363
Referenzbereich (bundesweit)
>80 %
>22,6 %
<10 %
Leistungsbereich (LB)
Koronarangiographie und PCI
Qualitätsindikator (QI)
Erreichen des
wesentlichen Interventionsziels bei
PCI
Erreichen des
wesentlichen Interventionsziels bei
PCI
In-Hospital-Letalität
Kennzahlbezeichnung
Wesentliches Interventionsziel bei PCI
mit Indikation
"akutes Koronarsyndrom mit STHebung bis 24 h"
Wesentliches Interventionsziel bei PCI
In-Hospital-Letalität
bei PCI
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
9
Vertrauensbereich
82,9 - 100
91,7 - 96,1
0 - 1,3
Ergebnis (Einheit)
96,8 %
94,2 %
0,2 %
Zähler/Nenner
30 / 31
452 / 480
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
>85 %
>85 %
nicht definiert
Kommentar der beauftragten
Stelle
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Leistungsbereich (LB)
Koronarangiographie und PCI
Qualitätsindikator (QI)
In-Hospital-Letalität
In-Hospital-Letalität
Durchleuchtungsdauer
Kennzahlbezeichnung
Verhältnis der
beobachteten zur
erwarteten Rate (O /
E)
Risikoadjustierte Rate
der In-HospitalLetalität
Durchleuchtungsdauer bei Koronarangiographie
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
8
Vertrauensbereich
entf.
entf.
entf.
Ergebnis (Einheit)
0,3
0,8 %
4,4
Zähler/Nenner
entf.
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
<2,4
<5,8 %
<5 min
60
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsbereich (LB)
Koronarangiographie und PCI
Qualitätsindikator (QI)
Durchleuchtungsdauer
Flächendosisprodukt
Flächendosisprodukt
Kennzahlbezeichnung
Durchleuchtungsdauer bei PCI
Flächendosisprodukt
bei Einzeitig-PCI
Alle Koronarangiographien (ohne
Einzeitig-PCI) mit
Flächendosisprodukt
> 6.000 cGy*cm²
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
8
Vertrauensbereich
entf.
entf.
6,5 - 9,9
Ergebnis (Einheit)
12,1
4215 cGy*cm²
8,1 %
Zähler/Nenner
entf.
entf.
84 / 1.039
Referenzbereich (bundesweit)
<12 min
<9095 cGy*cm²
<28 %
Leistungsbereich (LB)
Koronarangiographie und PCI
Qualitätsindikator (QI)
Flächendosisprodukt
Kontrastmittelmenge
Kennzahlbezeichnung
Alle PCI (ohne Einzeitig-PCI) mit
Flächendosisprodukt > 12.000
cGy*cm²
Kontrastmittelmenge bei Koronarangiographie (ohne Einzeitig-PCI)
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
Vertrauensbereich
2,6 - 12,9
entf.
Ergebnis (Einheit)
6,4 %
90 ml
Zähler/Nenner
7 / 109
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
<30,3 %
<150 ml
Leistungsbereich (LB)
Koronarangiographie und PCI
Qualitätsindikator (QI)
Kontrastmittelmenge
Kontrastmittelmenge
Kennzahlbezeichnung
Kontrastmittelmenge bei PCI (ohne
Einzeitig-PCI)
Kontrastmittelmenge bei EinzeitigPCI
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
Vertrauensbereich
entf.
entf.
Ergebnis (Einheit)
200 ml
230 ml
Zähler/Nenner
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
<200 ml
<250 ml
61
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsbereich (LB)
Pflege: Dekubitusprophylaxe
Qualitätsindikator (QI)
Veränderung des
Dekubitusstatus
während des stationären Aufenthalts
bei Patienten ohne
Dekubitus bei
Aufnahme
Veränderung des
Dekubitusstatus
während des stationären Aufenthalts
bei Patienten ohne
Dekubitus bei
Aufnahme
Veränderung des
Dekubitusstatus
während des stationären Aufenthalts
bei Patienten ohne
Dekubitus bei
Aufnahme
Kennzahlbezeichnung
Patienten mit
Dekubitus Grad 2 bis
4 bei Entlassung
Patienten mit
Dekubitus Grad 1 bis
4 bei Entlassung
Verhältnis der
beobachteten zur
erwarteten Rate (O /
E)
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
9
9
9
Vertrauensbereich
0 - 2,1
0 - 2,1
entf.
Ergebnis (Einheit)
0,4 %
0,4 %
0,1
Zähler/Nenner
entf.
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
nicht definiert
nicht definiert
nicht definiert
Kommentar der beauftragten
Stelle
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Leistungsbereich (LB)
Pflege: Dekubitusprophylaxe
Qualitätsindikator (QI)
Veränderung des
Dekubitusstatus
während des stationären Aufenthalts
bei Patienten ohne
Dekubitus bei
Aufnahme
Veränderung des
Dekubitusstatus
während des stationären Aufenthalts
bei Patienten ohne
Dekubitus bei
Aufnahme
Veränderung des
Dekubitusstatus
während des stationären Aufenthalts
bei Patienten ohne
Dekubitus bei
Aufnahme
Kennzahlbezeichnung
Risikoadjustierte Rate
an Dekubitus Grad 2 4 bei Entlassung
Verhältnis der
beobachteten zur
erwarteten Rate (O /
E)
Risikoadjustierte Rate
an Dekubitus Grad 1
bis 4 bei Entlassung
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
9
8
Vertrauensbereich
entf.
entf.
entf.
Ergebnis (Einheit)
0,1 %
0,1
0,1 %
Zähler/Nenner
entf.
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
<1,9 %
nicht definiert
<2,7 %
Kommentar der beauftragten
Stelle
62
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsbereich (LB)
Pflege: Dekubitusprophylaxe
Qualitätsindikator (QI)
Neu aufgetretene Dekubitalulcera Grad 4
Neu aufgetretene Dekubitalulcera Grad 4
Kennzahlbezeichnung
Neu aufgetretene Dekubitalulcera
Grad 4 bei Patienten ohne
Dekubitus bei Aufnahme
Neu aufgetretene Dekubitalulcera
Grad 4 bei Patienten ohne
Dekubitus bei Aufnahme und ohne
Risikofaktoren
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
Vertrauensbereich
0 - 1,4
0 - 2,7
Ergebnis (Einheit)
0
0
Zähler/Nenner
0 / 271
0 / 134
Referenzbereich (bundesweit)
Sentinel Event
nicht definiert
Leistungsbereich (LB)
Aortenklappenchirurgie, isoliert (konventionell chirurgisch)
Qualitätsindikator (QI)
Letalität
Letalität
Letalität
Kennzahlbezeichnung
In-Hospital-Letalität
bei allen Patienten
In-Hospital-Letalität
bei Patienten mit
elektiver/dringlicher
Operation
30-Tage-Letalität
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
9
9
9
Vertrauensbereich
0,7 - 5,1
0,5 - 4,6
1,2 - 6,2
Ergebnis (Einheit)
2,2 %
1,8 %
3,1 %
Zähler/Nenner
entf.
entf.
7 / 229
Referenzbereich (bundesweit)
nicht definiert
nicht definiert
nicht definiert
Kommentar der beauftragten
Stelle
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Kommentar / Erläuterung KH
In diesen Ergebnissen
sind die Daten der im
Jahr 2010 durchgeführten 61 kathetergestützten Aortenklappen enthalten.
Aufgrund von EDVSchnittstellenproblemen konnte
der Bereich der
kathetergestützten
Aortenklappenchirurgie nicht getrennt
ausgewertet werden.
In diesen Ergebnissen
sind die Daten der im
Jahr 2010 durchgeführten 61 kathetergestützten Aortenklappen enthalten.
In diesen Ergebnissen
sind die Daten der im
Jahr 2010 durchgeführten 61 kathetergestützten Aortenklappen enthalten.
63
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsbereich (LB)
Aortenklappenchirurgie, isoliert (konventionell chirurgisch)
Qualitätsindikator (QI)
Letalität
Letalität
Letalität
Kennzahlbezeichnung
Patienten mit
bekanntem Status am
30. Tag postoperativ
(Follow-up-Rate)
Verhältnis der
beobachteten zur
erwarteten Rate (O/E)
der In-HospitalLetalität nach AKLScore
Risikoadjustierte InHospital-Letalität
nach log. AKL-SCORE
(O / E * Gesamt)
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
9
9
8
Vertrauensbereich
98,4 - 100
entf.
entf.
Ergebnis (Einheit)
100 %
0,7
2,1 %
Zähler/Nenner
229 / 229
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
nicht definiert
nicht definiert
<5,4 %
Kommentar der beauftragten
Stelle
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Kommentar / Erläuterung KH
In diesen Ergebnissen
sind die Daten der im
Jahr 2010 durchgeführten 61 kathetergestützten Aortenklappen enthalten.
In diesen Ergebnissen
sind die Daten der im
Jahr 2010 durchgeführten 61 kathetergestützten Aortenklappen enthalten.
In diesen Ergebnissen
sind die Daten der im
Jahr 2010 durchgeführten 61 kathetergestützten Aortenklappen enthalten.
Leistungsbereich (LB)
Koronarchirurgie, isoliert
Qualitätsindikator (QI)
Verwendung der
linksseitigen Arteria
mammaria interna
Letalität
Letalität
Kennzahlbezeichnung
Verwendung der
linksseitigen Arteria
mammaria interna bei
Patienten mit
elektiver/dringlicher
Operation
In-Hospital-Letalität
bei allen Patienten,
die in der ersten OP
isoliert koronarchirurgisch operiert wurden
In-Hospital-Letalität
bei Patienten mit
elektiver/dringlicher
Operation
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
9
9
Vertrauensbereich
87,6 - 92,4
0,5 - 2,2
0,3 - 2,1
Ergebnis (Einheit)
90,2 %
1,1 %
1%
Zähler/Nenner
569 / 631
8 / 716
6 / 631
Referenzbereich (bundesweit)
>90 %
nicht definiert
nicht definiert
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Kommentar der beauftragten
Stelle
64
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsbereich (LB)
Koronarchirurgie, isoliert
Qualitätsindikator (QI)
Letalität
Letalität
Kennzahlbezeichnung
30-Tage-Letalität
Patienten mit bekanntem Status am
30. Tag postoperativ (Follow-upRate)
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
9
9
Vertrauensbereich
0,8 - 2,7
99,5 - 100
Ergebnis (Einheit)
1,5 %
100 %
Zähler/Nenner
11 / 716
716 / 716
Referenzbereich (bundesweit)
nicht definiert
nicht definiert
Kommentar der beauftragten
Stelle
Referenzbereich nicht definiert.
Bewertung nicht vorgesehen.
Referenzbereich nicht definiert.
Bewertung nicht vorgesehen.
Leistungsbereich (LB)
Koronarchirurgie, isoliert
Qualitätsindikator (QI)
Letalität
Letalität
Kennzahlbezeichnung
Verhältnis der beobachteten zur
erwarteten Rate (O/E) der InHospital-Letalität nach KCK-Score
3.0
Risikoadjustierte In-HospitalLetalität nach log. KCH-SCORE 3.0
(O / E * Gesamt)
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
9
8
Vertrauensbereich
entf.
entf.
Ergebnis (Einheit)
0,5
1,6 %
Zähler/Nenner
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
nicht definiert
<5,1 %
Kommentar der beauftragten
Stelle
Referenzbereich nicht definiert.
Bewertung nicht vorgesehen.
Leistungsbereich (LB)
Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie
Qualitätsindikator (QI)
Letalität
Letalität
Letalität
Kennzahlbezeichnung
In-Hospital-Letalität
bei allen Patienten,
die in ihrer ersten
Operation koronarchirurgisch und an
der Aortenklappe
operiert wurden
In-Hospital-Letalität
bei Patienten mit
elektiver/dringlicher
Operation
30-Tage Letalität
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
9
9
9
65
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsbereich (LB)
Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie
Qualitätsindikator (QI)
Letalität
Letalität
Letalität
Vertrauensbereich
1,9 - 10,9
0,5 - 8,1
1,9 - 10,9
Ergebnis (Einheit)
5,1 %
2,8 %
5,1 %
Zähler/Nenner
6 / 117
entf.
6 / 117
Referenzbereich (bundesweit)
nicht definiert
nicht definiert
nicht definiert
Kommentar der beauftragten
Stelle
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Leistungsbereich (LB)
Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie
Qualitätsindikator (QI)
Letalität
Letalität
Letalität
Kennzahlbezeichnung
Patienten mit
bekanntem Status am
30. Tag postoperativ
(Follow-up-Rate)
Verhältnis der
beobachteten zur
erwarteten Rate (O/E)
der In-HospitalLetalität nach KBAScore
Risikoadjustierte InHospital-Letalität
nach log. KBA-SCORE
(O / E * Gesamt)
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
9
9
8
Vertrauensbereich
96,9 - 100
entf.
entf.
Ergebnis (Einheit)
100 %
1
5,4 %
Zähler/Nenner
117 / 117
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
nicht definiert
nicht definiert
<10,1 %
Kommentar der beauftragten
Stelle
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Referenzbereich nicht
definiert. Bewertung
nicht vorgesehen.
Leistungsbereich (LB)
Ambulant erworbene Pneumonie
Qualitätsindikator (QI)
Erste Blutgasanalyse oder
Pulsoxymetrie
Antimikrobielle
Therapie
Frühmobilisation
Kennzahlbezeichnung
Patienten mit erster
Blutgasanalyse oder
Pulsoxymetrie
innerhalb von 8
Stunden nach
Aufnahme
Alle Patienten mit
antimikrobieller
Therapie innerhalb
von 8 Stunden nach
Aufnahme (nicht aus
anderem Krankenhaus)
Patienten der Risikoklasse 2 (1-2 Punkte
nach CRB-65-SCORE)
mit Frühmobilisation
innerhalb von 24
Stunden nach
Aufnahme
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
9
8
Vertrauensbereich
54 - 100
35,8 - 99,6
15,8 - 100
66
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsbereich (LB)
Ambulant erworbene Pneumonie
Qualitätsindikator (QI)
Erste Blutgasanalyse oder
Pulsoxymetrie
Antimikrobielle
Therapie
Frühmobilisation
Ergebnis (Einheit)
100 %
83,3 %
100 %
Zähler/Nenner
6/6
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
>95 %
>86,6 %
>74,7 %
Kommentar der beauftragten
Stelle
Rechnerische
Abweichung ohne
Maßnahme, da sich
rechn. Abweichung
durch einen Fall
ergibt.
Leistungsbereich (LB)
Ambulant erworbene Pneumonie
Qualitätsindikator (QI)
Verlaufskontrolle
CRP / PCT
Bestimmung der
klinischen Stabilitätskriterien
KrankenhausLetalität
Kennzahlbezeichnung
Verlaufskontrolle CRP
/ PCT
Klinische Stabilitätskriterien bei Entlassung vollständig
bestimmt
Verstorbene Patienten
der Risikoklasse 1 (0
Punkte nach CRB-65SCORE)
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
8
8
Vertrauensbereich
39,7 - 100
39,7 - 100
0 - 70,8
Ergebnis (Einheit)
100 %
100 %
0%
Zähler/Nenner
entf.
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
>93,4 %
>95 %
<5,9 %
Leistungsbereich (LB)
Ambulant erworbene Pneumonie
Qualitätsindikator (QI)
Krankenhaus-Letalität
Krankenhaus-Letalität
Kennzahlbezeichnung
Verstorbene Patienten der Risikoklasse 2 (1-2 Punkte nach CRB-65SCORE)
Verstorbene Patienten der Risikoklasse 3 (3-4 Punkte nach CRB-65SCORE)
Bewertung durch den
Strukturierten Dialog
8
9
Vertrauensbereich
0 - 70,8
entf.
Ergebnis (Einheit)
0%
Zähler/Nenner
entf.
entf.
Referenzbereich (bundesweit)
<18,1 %
<45,6 %
67
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsbereich (LB)
Ambulant erworbene Pneumonie
Qualitätsindikator (QI)
Krankenhaus-Letalität
Kommentar der beauftragten
Stelle
Krankenhaus-Letalität
Das Krankenhaus hat in diesem
Qualitätsindikator kein Ergebnis, da
solche Fälle im Krankenhaus nicht
aufgetreten sind.
Legende zur Spalte „Bewertung durch Strukt. Dialog”
1 = Das Ergebnis wird nach Abschluss des Strukturierten Dialogs als qualitativ unauffällig eingestuft.
8 = Das Ergebnis ist unauffällig. Es ist kein Strukturierter Dialog erforderlich.
9 = Sonstiges: Im „Kommentar der beauftragten Stelle“ finden Sie hierzu eine Erläuterung.
Hinweis zur Spalte „Zähler / Nenner”: diese Angabe entfällt, falls Zähler oder Nenner kleiner oder gleich fünf ist.
C-2
Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht
gemäß § 112 SGB V
Eine externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V ist nicht vereinbart.
C-3
Qualitätssicherung bei Teilnahme an DiseaseManagement-Programmen (DMP) nach § 137f SGB V
Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden nimmt nicht am DMP teil.
C-4
Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen
vergleichenden Qualitätssicherung
Des Weiteren nimmt das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden an der externen vergleichenden
Qualitätssicherung der DGTHG teil.
1978 entschied die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG), eine Datenbank
aufzustellen, in der auf freiwilliger Basis die herzchirurgischen Eingriffe jährlich erfasst werden. Das erklärte
Ziel war, die Entwicklung der Herzchirurgie in Deutschland aufzuzeigen und jedem Zentrum die
Möglichkeit zu geben, seine Ergebnisse mit denen der anderen Kliniken in Deutschland zu vergleichen.
Zudem besteht die Möglichkeit, die Entwicklung neuer Technologien (wie z.B. die minimalinvasive
Mitralklappenchirurgie, die OPCAB-Operationen oder neuerdings die interventionellen Aortenklappenimplantationen) darzustellen.
Die folgenden Tabellen zeigen einen Vergleich der Ergebnisse der DGTHG 2009/2010 versus MediClin
Herzzentrum Lahr/Baden 2009/2010.
68
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Leistungsstatistik der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
(DGTHG) 2009/2010
Risikogruppen
Alter =/> 70 Jahre
DGTHG 2009
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2009
DGTHG 2010
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2010
50,8%
54,3%
52,2%
54,2%
(818/1506)
Alter =/> 80 Jahre
11,8%
(822/1518)
12,0%
12,4%
(181/1506)
Anteil Re-Operationen
8,7%
13,2%
(200/1518)
12,0%
8,6%
(181/1506)
15,3%
(232/1518)
Es zeigt sich, dass das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sowohl Patienten in der Altersgruppe über 70
Jahre aber auch über 80 Jahre operiert. Besonders auffällig ist der Unterschied in den Re-Operationen
(Zweit-, Dritt- usw. Eingriffe). Hier wurden z.B. 2009 bundesweit 8,7% der Patienten reoperiert, in unserer
Klinik waren es 12% und 2010 lauten die Zahlen bundesweit 8,6% und bei uns 15,3%. Diese hohe Zahl
von Re-Operationen spiegelt die Zuweisung von Patienten überregional wieder, die in unserem
Herzzentrum einen Zweiteingriff durchführen lassen wollen.
Isolierte Herzklappenchirurgie ohne Transkathetereinsatz
Gesamtletalität1
DGTHG 2009
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2009
DGTHG 2010
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2010
4,7%
1,6%
4,9%
1,7%
(6/370)
Anteil Aortenklappenersatz
51,0%
56,5%
(6/343)
47,0%
(209/370)
Anteil
Aortenklappen+Mitralklappen
7,0%
8,1%
(176/343)
7,0%
(30/370)
Anteil Mitralklappen
22,0%
21,0%
2,0%
0,8%
(8/370)
9,9%
(34/343)
21,0%
(78/370)
Anteil Trikuspidalklappen
51,3%
23,6%
(81/343)
2,0%
0,3%
(5/343)
69
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Anteil Andere
DGTHG 2009
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2009
DGTHG 2010
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2010
18,0%
11,9%
23,0%
13,7%
(44/370)
(47/343)
Der Leistungsvergleich bezieht sich hier auf die isolierte Herzklappenchirurgie (also kein zusätzlicher
Herzbypass auf konventionelle Weise mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine). Die Gesamtsterblichkeit z.B.
im Jahr 2010 beträgt bundesweit 4,9%, versus 1,7% im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden.
Isolierte Aortenklappenchirurgie ohne bzw. mit Transkathetereinsatz (TAVI)
Gesamtletalität1
DGTHG 2009
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2009
DGTHG 2010
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2010
2,9%
1,4%
3,0%
1,1%
(3/210)
Anteil Kunstklappe
18,1%
2,4%
(2/176)
15,9%
(5/210)
Anteil Xenograft
81,9%
97,1%
(3/176)
84,1%
(193/210)
Letalität1 Kunstklappe
1,7%
0%
Letalität Xenograft
3,2%
1,5%
1,5%
Letalität TAVI
8,8%
3,3%
(1/30)
0%
(0/176)
3,3%
(3/210)
1
98,1%
(173/176)
(0/210)
1
1,7%
0,6%
(2/176)
7,2%
5,2%
(3/58)
Auffällig ist, dass die Sterblichkeit in unserer Klinik 2010 mit 1,1% im Vergleich zu 3% bundesweit
deutlich geringer ist. Mechanische Klappen (Kunstklappe) wurden bundesweit 2010 bei 15,9% der
Patienten eingesetzt, in unserer Klinik nur bei 1,7%. Die Sterblichkeit bei der Kunstklappe betrug
bundesweit 1,5%, in Lahr 0%. Bei der sogenannten „Xenograft“ (biologische Klappe, die nicht vom
Menschen stammt) war die Sterblichkeit bundesweit 3,3%, bei uns 0,6%. Bei der Aortenklappenchirurgie
mit Transkathetereinsatz (TAVI) betrug die Sterblichkeit bundesweit 2010 7,2% und in Lahr 5,2%.
70
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Isolierte Mitralklappenchirurgie
Anteil
Mitralklappenrekonstruktion
DGTHG 2009
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2009
DGTHG 2010
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2010
64,3%
82,1%
64,4%
87,7%
(64/78)
Anteil Mitralklappenersatz
35,7%
17,9%
(71/81)
35,6%
12,3%
(14/78)
1
Letalität Mitralklappenersatz
7,8%
7,1%
(10/81)
8,2%
0%
(1/14)
1
Letalität
Mitralklappenrekonstruktion
2,0%
1,6%
(0/10)
1,8%
0%
(1/64)
(0/71)
Hier wird der Anteil der Mitralklappenrekonstruktion dargestellt, 2010 bundesweit 64,4%, in unserem
Herzzentrum 87,7%, entsprechend ist der Anteil an Patienten, die einen Mitralklappenersatz erhielten,
bundesweit bei 35,6% und bei uns 12,3%. Die Sterblichkeit lag in unserer Klinik im Jahr 2010 jeweils bei
0% sowohl im Ersatz- wie auch im Rekonstruktionsbereich.
Kombinationseingriffe - Isolierte Herzklappenchirurgie (Zweifach- und
Dreifacheingriffe)
Letalität1
DGTHG 2009
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2009
DGTHG 2010
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2010
8,5%
1,3%
8,3%
4,9%
(1/74)
(4/81)
Diese Tabelle gibt die Sterblichkeit im Jahre 2009/2010 bundesweit im Vergleich zum MediClin
Herzzentrum Lahr/Baden wieder und bezieht sich auf Kombinationseingriffe, z.B. Aorten- und
Mitralklappenersatz (2-fach) bzw. zusätzlich im Trikuspidalklappeneingriff (3-fach). 2010 lag die
Sterblichkeitsrate bundesweit bei 8,3% und in unserer Klinik bei 4,9%.
71
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Isolierte Koronarchirurgie
Anteil On-pump
DGTHG 2009
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2009
DGTHG 2010
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2010
86,9%
20,6%
85,8%
5,6%
(145/705)
Anteil Off-pump
13,1%
73,3%
(41/737)
14,2%
(517/705)
1
Gesamtletalität
2,8%
1,7%
(696/737)
2,8%
(12/705)
1
Letalität On-pump
2,9%
4,8%
1,8%
0,9%
3,0%
20,7%
56,6%
1,8%
92,2%
95,2%
(672/705)
0,5%
(5/696)
20,9%
(323/705)
Anteil OP mit mindestens einer
autologenen Arterie
7,3%
(3/41)
(5/560)
Anteil komplett arteriell
ausgeführte Operationen
1,1%
(8/737)
(7/145)
Letalität1 Off-pump
94,4%
56,6%
(417/737)
91,4%
96,7%
(713/737)
Auffällig ist der große Unterschied in dem chirurgischen Vorgehen: bundesweit wurden 2010 85,8% mit
Herz-Lungen-Maschine (On-pump) operiert, während die Zahl in unserer Klinik bei 5,6% lag.
Korrespondierend ist der Anteil ohne Herz-Lungen-Maschine (Off-pump) bei 14,2% bundesweit bzw.
94,4% in Lahr. Die Gesamtletalität lag 2010 bundesweit bei 2,8% und in unserem Herzzentrum bei 1,1%.
Die Sterblichkeit bei Patienten mit Herz-Lungen-Maschine war bundesweit 3% und bei uns 7,3% (primär
Notfalleingriffe), ohne Herz-Lungen-Maschine bundesweit 1,8% und in Lahr nur 0,5%. Von Bedeutung ist
auch die Art des Bypass-Materials, arterielle Grafts haben eine geringere Wiederverschlussrate und halten
somit länger. Diese lag bundesweit bei 20,9%. Hingegen setzten wir arterielle Grafts bei 56,6% unserer
Patienten ein. Der Anteil der Operationen mit zumindest einer Arterie lag bundesweit bei 91,4% und in
unserer Klinik bei 96,7%.
72
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Kombinierte Eingriffe-Letalität
Koronarrevaskularisation und
Aortenklappenersatz
Koronarrevaskularisation und
Mitralklappenersatz
Koronarrevaskularisation und
Mitralklappenrekonstruktion
Koronarrevaskularisation und
Aneurysmaresektion
DGTHG 2009
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2009
DGTHG 2010
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2010
6,1%
4,8%
5,6%
6,4%
(8/165)
(439/7832)
(9/139)
16,6%
12,6%
50%
(1/6)
(103/816)
(1/2)
5,4%
8,4%
13,7%
(2/37)
(149/1772)
(7/51)
25,0%
5,4%
0%
(1/4)
(12/224)
(0/4)
8,2%
6,6%
8,6%
(17/207)
(703/10644)
(17/196)
14,5%
6,5%
5,4%
Gesamtletatilität1-Kombinierte
Eingriffe
Diese Tabelle zeigt die Ergebnisse bei kombinierten Eingriffen, also Bypass-Versorgung und Klappenersatz.
Die Gesamtsterblichkeit bei den kombinierten Eingriffen im Jahr 2010 betrug bundesweit 6,6% und in
unserer Klinik 8,6%.
Thorakale Aortenchirurgie
Letalität1
DGTHG 2009
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2009
DGTHG 2010
MediClin
Herzzentrum
Lahr/Baden
2010
7,6%
4,5%
7,8%
3,3%
479/6297)
(5/110)
(530/6768)
(4/120)
Diese Tabelle zeigt die Eingriffe an der großen Körperschlagader (thorakale Aorta): bundesweit verstarben
in Deutschland 2010 7,8%, dem gegenüber in unserer Klinik 3,3 % der Patienten.
1
Die Letalitätsangaben beziehen sich per definitionem der DGTHG auf alle während des Aufenthalts in den
Herzkliniken verstorbenen Patienten.
73
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
C-5
Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung
nach § 137 SGB V
Das Krankenhaus hat in den Bereichen, für die Mindestmengen festgelegt sind, keine Leistungen erbracht.
C-6
Qualitätssicherung nach § 137 SGB V Strukturqualitätsvereinbarung
Dieser Punkt entfällt.
C-7
Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im
Krankenhaus nach § 137 SGB V
Anzahl³
1.
Fachärztinnen und Fachärzte, psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten
sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten, die der
Fortbildungspflicht¹ unterliegen
31
2.
Anzahl derjenigen Fachärztinnen und Fachärzte aus Nr. 1, die einen Fünfjahreszeitraum der
Fortbildung abgeschlossen haben und damit der Nachweispflicht unterliegen
25
3.
Anzahl derjenigen Personen aus Nr. 2, die den Fortbildungsnachweis gemäß § 3 der G-BARegelungen erbracht haben²
21
¹ nach den „Regelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Fortbildung der Fachärztinnen und Fachärzte, der
Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und psychotherapeuten im Krankenhaus“ in der Fassung vom 19.03.2009 (siehe www.g-ba.de)
² Hat eine fortbildungsverpflichtete Person zum Ende des für sie maßgeblichen Fünfjahreszeitraums ein Fortbildungszertifikat
nicht vorgelegt, kann sie die gebotene Fortbildung binnen eines folgenden Zeitraumes von höchstens zwei Jahren nachholen.
³ Anzahl der Personen
74
qualitätsmanagement
D-teil
D
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
D
Qualitätsmanagement
D-1
Qualitätspolitik
Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sind sich die Verantwortlichen schon seit Ende 1994 der Bedeutung
eines Qualitätsmanagements bewusst. Der jetzige Qualitätsanspruch wird gestützt durch ein Qualitätsmanagementsystem, das die Anforderungen der DIN EN ISO 9001 erfüllt. Dies stellen wir sicher, indem wir
Arbeitsabläufe und Behandlungsprozesse, sowie das gesamte QM-System systematisch überprüfen,
sowohl intern als auch extern. Auf diese Weise verbessern wir unsere Dienstleistungen kontinuierlich zum
Wohl der uns anvertrauten Patienten. Das Qualitätsmanagement des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden
sichert die Umsetzung der Qualitätspolitik sowie der Qualitätsziele der Klinik in allen Ebenen.
D-2
Qualitätsziele
Die Qualitätsziele des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden stehen im Einklang mit der aufgestellten
Qualitätspolitik und tragen der kontinuierlichen Verbesserung Rechnung.
Eine wichtige Voraussetzung der konsequenten und systematischen Umsetzung der Qualitätsziele ist, dass
sie sowohl von der Klinikleitung als auch von allen Mitarbeitern mitgetragen werden. Gleichermaßen
wichtig ist, dass alle Prozesse und Standards von den Leitungen der verschiedenen Bereiche erstellt werden
und an die einzelnen Mitarbeiter kommuniziert werden. Dadurch entstehen weitreichende Transparenz
und die Einsicht, im klinischen Alltag mit den Prozessen und Standards zu arbeiten und sie einzuhalten.
Insbesondere im Hinblick auf die Schnittstellen zwischen den einzelnen Arbeitsabläufen wird dabei die
Teamarbeit gefördert, und es entsteht Verständnis für die Tätigkeit anderer Klinikbereiche.
Patientenzufriedenheit
Unsere Ziele sind:
n jedem, der uns anvertrauten Patienten helfen, seine Erkrankung zu akzeptieren und zu bewältigen
n nach aktuellem Stand der Wissenschaft medizinisch hochwertige Arbeit zum Wohle des Betroffenen
zu garantieren
n auf die Wünsche der Patienten einzugehen
n die höchste Qualität einer Spezialklinik anzubieten
n durch sinnvolle und zweckgerichtete Organisation eine optimale medizinische Versorgung zu
erreichen
n durch qualifizierte Mitarbeiter und moderne technische Ausstattung eine bedarfsgerechte
medizinisch-therapeutische Versorgung zu unterstützen
n hohe Pflegekompetenz
n dass der Patient sich wohl und sicher fühlt
Dies bedeutet:
n
n
n
n
76
ein kompetentes Ärzte- und Pflegeteam
medizinisch-technische Ausstattung auf hohem Niveau
Umsetzung aktueller medizinischer und pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse
Sauberkeit und Einhaltung der Hygienevorschriften
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
n Aufmerksamkeit und Beachtung der Bedürfnisse des Patienten
Dies erreichen wir durch:
n
n
n
n
n
n
regelmäßige Fort- und Weiterbildung aller Mitarbeiter
ständige Verbesserung der medizinischen Infrastruktur
Visiten
motivierte und engagierte Mitarbeiter
Einbindung hochqualifizierter Mitarbeiter verschiedener Fachrichtungen in ein engagiertes Team
Hygienekontrollen
Den Erfolg beurteilen wir durch:
n
n
n
n
n
Externe und interne Qualitätssicherung
Benchmark (siehe Glossar)
Risiko- und Fehlermanagement
Patientenbefragung
Einweiserbefragung
Mitarbeiterzufriedenheit
Unsere Ziele sind:
n eine hochmotivierte Belegschaft
n durch Führung, Ausbildung sowie Vermittlung von Perspektiven für Mitarbeiter die Identifikation
mit der Klinik zu erhöhen und dadurch ein Ring zur optimalen Patientenversorgung zu schaffen
Dies bedeutet:
n
n
n
n
n
Kompetenz der Mitarbeiter steigern
innerbetriebliche berufliche Entwicklung
Unterstützung der Mitarbeiter bei neuen Entwicklungen (Standards, Prozesse, usw.)
Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
Verhinderung von Arbeitsunfällen, Berufserkrankungen, arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und
wirksame Erste Hilfe
Dies erreichen wir durch:
n
n
n
n
n
n
n
n
n
n
n
n
gezielte Auswahl von Mitarbeitern
kontinuierliche fachliche Weiterbildung und Schulungen aller Mitarbeiter
systematische Beurteilung der Mitarbeiter
Umsetzung neuer Ideen von den Mitarbeitern
Verwirklichung und ständige Weiterentwicklung des betrieblichen Arbeitsschutzes
Verbesserung von Mitarbeiterschutz und Mitarbeitergesundheit durch Umsetzung gesetzlicher und
berufsgenossenschaftlicher Anforderungen
kontinuierliche Verbesserung der arbeitsmedizinischen Vorsorge
Beurteilung der Arbeitsbedingungen (Gefährdungsermittlung)
Optimierung der Beschaffung im Sinne des Arbeitsschutzes
Verbesserung der Gefahrstoffhandhabung
Sicherung von Prüfungen und Wartungen der Arbeitsmittel
Optimierung des betrieblichen Notfallmanagements
77
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Den Erfolg beurteilen wir durch:
n Qualität der Patientenversorgung: Re-Operationen, Komplikationen, Infektionen
n Bestehen externer Prüfungen wie z.B. Zertifizierung, Begehungen durch die Berufsgenossenschaft,
usw.)
n Gewinnung neuer Mitarbeiter in einem intensiven Wettbewerbsumfeld
n Verminderung von Arbeitsunfällen (Statistik)
n Teilnahme an gesundheitsfördernden Aktivitäten (Betriebssport, Impfungen, usw.)
n Reduktion des Gefährdungspotentials (Präventivmaßnahmen, Gefährdungsermittlung,
Ersatzstoffprüfung)
Qualität und Wirtschaftlichkeit
Unsere Ziele sind:
n Qualität und Wirtschaftlichkeit medizinischer Leistungen zu optimieren
n eine enge Zusammenarbeit mit Kostenträgern, die von uns Krankenhausleistung auf hohem
qualitätsgesichertem Niveau vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit erwarten
n in Kooperationsmodellen mit anderen Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen, Fachärzten und
ambulanten Pflegediensten mitwirken, um unseren Patienten eine enge fachliche Verflechtung und
ganzheitliche Versorgung bieten zu können
Dies bedeutet:
n Messung des medizinischen Ergebnisses
n Sicherung der Patientenzufriedenheit mit den erbrachten Leistungen
n Überprüfung unserer selbstgestellten Verpflichtung durch offene Kommunikation, Einsatz von
Qualitätskommissionssitzungen zur Optimierung von Arbeitsabläufen, Patientenbefragungen und
Teamschulungen
n Integration des Arbeitsschutzes in unser bestehendes Qualitätsmanagement-System
Dies erreichen wir durch:
n
n
n
n
n
Ermittlung des Ressourcenverbrauchs (prä- und postoperativ, OP und Intensivbehandlung)
systematische Nutzung der Ergebnisse aus der externen Qualitätssicherung
Messung der Patientenzufriedenheit
systematische klinikinterne Analyse kritischer Ereignisse
Teilnahme an Qualitätssicherungsprogrammen und Betriebsvergleichen, um festzustellen, wo
unsere Klinik im Wettbewerb mit anderen Kliniken steht (Benchmark)
Den Erfolg beurteilen wir durch:
n
n
n
n
78
Minimierung des Ressourcenverbrauchs
Fallkostenverbrauch pro Risikogruppe
Patientenbefragungen
Die Zusammenschau von Ergebnissen/kritischen Ereignissen in Teamsitzungen
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
D-3
Aufbau des einrichtungsinternen
Qualitätsmanagements
Die Sicherung und das Management von Qualität haben im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden in den
letzten Jahren weiter stark an Bedeutung gewonnen. Die Qualität des Gesundheitssystems ist weltweit zu
einem wichtigen Thema geworden, wobei die neuen Betrachtungsweisen von Qualität keine Bedrohung,
sondern eine Chance auch für unsere Klinik darstellen. Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden war das
erste Herzzentrum in Deutschland, das 1999 nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert wurde.
Eine wesentliche Forderung der Norm DIN EN ISO 9001:2008 ist die Aufrechterhaltung, Umsetzung und
Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems. Dabei ist es wichtig die Qualität der Prozesse
kontinuierlich zu verbessern und dabei jeden einzelnen Mitarbeiter einzubeziehen, indem Arbeitsgruppen
gebildet und Ziele definiert werden.
Die Klinikleitung stellt sicher, dass alle Bereiche des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden in die Verbesserung
der Wirksamkeit und Effizienz der Prozesse eingebunden sind.
Durch ein internes Qualitätsmanagement schaffen und sichern wir systematisch die Qualität in den für
unsere Leistungserbringung wichtigen Prozessen durch:
n
n
n
n
n
n
Schaffung transparenter Abläufe
Prozessorientierung und Kontrolle
Vereinbarung und Bewertung von Qualitätszielen
Durchführung regelmäßiger interner Audits
konsequente Nutzung von Informationen aus externen Qualitätssicherungsprogrammen
systematische Berücksichtigung der Bedürfnisse und Anforderungen unserer Patienten und
Geschäftspartner
Die strategische Zielplanung für das gesamte Haus beschäftigt sich mit dem künftigen medizinischen
Leistungsspektrum, weiteren Geschäftsfeldern und soweit realisierbar mit Forschungsprojekten.
Die Effizienz und Wirksamkeit des QMS wird jährlich durch interne und externe Audits sowie die
Managementbewertung überprüft. Des Weiteren finden regelmäßig Qualitätsausschusssitzungen statt, in
denen die Planung, der Ausbau und die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems sowie die
Steuerung von Projekten diskutiert wird.
Für die Umsetzung und Koordination aller Aktivitäten im QM ist die Qualitätsbeauftragte verantwortlich.
D-4
Instrumente des Qualitätsmanagements
Im Sinne der DIN EN ISO 9001 wurden Qualitätsziele und Qualitätspolitik durch die Klinikleitung definiert.
Eine umfassende Beschreibung aller Elemente des Qualitätsmanagementsystems mit QM-Grundsätzen und
Zuständigkeiten ist im Qualitätsmanagementhandbuch fixiert. Die Bedeutung von steuerbaren und
prozessbasierten Managementsystemen wurde frühzeitig erkannt. Daher werden am MediClin
Herzzentrum Lahr/Baden folgende zahlreiche Instrumente genutzt:
79
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Kommunikation
Da unterschiedliche Berufsgruppen eng zusammenarbeiten müssen, finden im MediClin Herzzentrum
Lahr/Baden verschiedene Besprechungen statt, um unterschiedliche Sichtweisen auszutauschen und zu
diskutieren. Um den Behandlungsfortschritt sowie Probleme bei der Behandlung zu diskutieren, finden
berufsgruppenbezogene sowie fallbezogene interdisziplinäre Besprechungen wie Stationsleitungssitzungen und Arztbesprechungen statt. Während der Visiten werden die Fortschritte und notwendige
weitere Maßnahmen mit dem Patienten besprochen und dokumentiert. Der Informationsaustausch
zwischen den einzelnen Schichten wird über eine gezielte Übergabe oder über die Patientendokumentation gewährleistet.
Des Weiteren finden regelmäßig themenbezogene Sitzungen wie z.B. Hygiene- und Arzneimittelkommission, Qualitäts- und Arbeitssicherheitsausschuss sowie Mortalitäts- und Morbiditätskonferenzen
statt.
Ebenso erweitern die Mitarbeiter des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ihr Wissen durch externe Fortund Weiterbildungsmaßnahmen und geben dieses Wissen an die Mitarbeiter intern weiter. Die
gewachsene interne Kommunikation des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden basiert auf dem Intranet, d.h.
dass alle wichtigen Informationen jederzeit den Mitarbeitern zur Verfügung stehen.
Dokumentation
Alle relevanten Daten während des Aufenthaltes im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden
patientenbezogen in einem einheitlichen elektronischen Dokumentationssystem erfasst.
Die stationäre Behandlung unserer Patienten ist somit in jedem Punkt und zu jeder Zeit nachvollziehbar.
Jede Maßnahme und alle Angaben oder Änderungen im Behandlungsverlauf unserer Patienten, wie z.B.
Arztanordnungen während der Visite werden umgehend im Dokumentationssystem eingetragen.
Internes Audit
Die Wirksamkeit unseres Qualitätsmanagementsystems sowie tägliche Abläufe werden regelmäßig durch
interne Audits (Verbesserungsgespräche) überprüft. Ziel ist, in einem Team sowohl Verbesserungspotenziale zu erkennen als auch auf dieser Grundlage Veränderungsmaßnahmen zu konzipieren. Interne
Audits dienen der Überprüfung, Aufrechterhaltung und kontinuierlichen Verbesserung der Wirksamkeit
des Qualitätsmanagementsystems. Dabei werden Qualitätsbeauftragte aus anderen MediClinEinrichtungen zur Durchführung der internen Audits eingeladen, um somit einen MediClin-weiten
Austausch zu erreichen (siehe auch Kapitel D-6).
Beschwerdemanagement
Für das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist es eine Selbstverständlichkeit, jederzeit offen allen Wünschen
und Anregungen von Patienten und Angehörigen zu begegnen. Im Rahmen des Beschwerdemanagements
ermöglichen wir unseren Patienten und Angehörigen zusätzlich, die Arbeit unserer Mitarbeiter zu loben,
aber auch Kritik, Beschwerden, Anregungen sowie Verbesserungsvorschläge zu äußern. Dies kann mündlich oder schriftlich erfolgen. Die eingegangenen Rückmeldungen der Patienten oder deren Angehörigen
werden umgehend bearbeitet. Ziel des Beschwerdemanagements ist es, durch diese Anregungen die
Patientenzufriedenheit nachhaltig zu sichern und schließlich die Qualität in der Patientenversorgung zu
verbessern. Wir wollen unseren Patienten das Gefühl vermitteln, angehört und ernstgenommen zu
werden. Dazu bietet der Patientenfragebogen ausreichend Möglichkeit. Siehe auch Kapitel D-6.
80
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Wir bieten den Kostenträgern die Möglichkeit, uns Kritik und Empfehlungen zu unserer Arbeit im MediClin
Herzzentrum Lahr/Baden mitzuteilen. Dies geschieht u.a. im Rahmen der Rückmeldungen externer
Qualitätssicherungsmaßnahmen.
Wir sind bestrebt, die an uns herangetragene Wünsche und Anregungen/Empfehlungen möglichst zeitnah
und umfassend gemäß unserer Möglichkeiten zu realisieren.
Strukturierte Mitarbeitergespräche
Ein weiteres wichtiges Instrument ist das strukturierte Mitarbeitergespräch. Wir wollen unseren
Mitarbeitern die Möglichkeit geben, mit ihrem direkten Vorgesetzten über die Zufriedenheit an ihrem
Arbeitsplatz zu diskutieren und auch in ihrem Bereich Verbesserungspotenziale durch einen gemeinsamen
Dialog zu erarbeiten. Über Zielvereinbarungen soll die interne Kommunikation erleichtert und verbessert
werden, um den Unternehmenserfolg auch langfristig zu sichern.
Risikomanagement
Risikomanagement ist in unserem Haus ein fester Bestandteil. Gezielt und konsequent eingesetzt führt
Risikomanagement zu einem höheren Maß an Patientensicherheit, einer gesteigerten Behandlungsqualität
und letztendlich zu einer kostengünstigeren Versorgung.
Ziel ist eine rechtzeitige Identifikation von Risiken und Fehlern sowie die Ermittlung der Ursachen, um die
Patientensicherheit sicherzustellen und die Versorgungsqualität zu maximieren.
Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden haben wir seit Jahren das Critical Incident Reporting System (CIRS)
eingeführt. Das CIRS ist ein Berichtssystem zur Meldung von kritischen Ereignissen und Beinahe-Unfällen
im Gesundheitswesen. Durch die konsequente Umsetzung des Risikomanagements im MediClin
Herzzentrum Lahr/Baden in Ergänzung zum medizinischen Qualitätsmanagement wird ein eindeutiger
Nutzen für die Klinik, für die beteiligten Mitarbeiter im ärztlichen und pflegerischen Bereich und natürlich
für die Patienten selbst realisiert.
Lieferantenbewertung und Lieferantenaudits
Lieferantenbewertungen sind notwendig, um auch z.B. den Herstellerfirmen für Medizinprodukte
regelmäßige Rückmeldungen zu geben und damit den gemeinsamen hohen Anspruch an die Qualität zu
sichern.
Mit der Auditierung unserer Lieferanten verfolgen wir das Ziel, die Qualität und die Steuerung von
Prozessen unserer Lieferanten und Dienstleister einmal pro Jahr zu überprüfen. Dabei untersuchen wir
auch ihre Eignung zur Erreichung der festgelegten Qualitätsanforderungen. Durch die Einführung der
Lieferantenbewertung werden ausgewählte Lieferanten/Dienstleister nach festgelegten Kriterien, wie z.B.
Qualität, Logistik, Zusammenarbeit, Preis usw., regelmäßig mit den folgenden Zielen bewertet:
n
n
n
n
n
Überprüfung der gesamten Leistung des Lieferanten/Dienstleister
Klassifizierung der Lieferanten/Dienstleister
Erkennung und Verfolgung von Schwachstellen
Einleitung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses
Einschätzung der Entwicklung der Lieferanten-/Dienstleistungsbeziehung
Langfristiges Ziel muss sein, über die Bewertung des Lieferanten/Dienstleister sicherzustellen, dass die
Produkte bzw. Leistungen entsprechend den Anforderungen des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden
81
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
gerecht werden. Der Beschaffungsprozess soll dadurch kontinuierlich auf ein höheres Niveau gebracht und
dieses dann aufrechterhalten werden.
Fehlermanagement
Zum Zwecke der Abwendung möglicher Unternehmensrisiken wurde im MediClin Herzzentrum
Lahr/Baden ein Fehlermanagement eingeführt. Dies zielt darauf ab, Fehler im Klinikalltag, beispielsweise
innerhalb organisatorischer Abläufe, zu erkennen und schnellstmöglich entsprechend zu reagieren. Nur so
können eine optimale Patientenversorgung und hohe Kundenzufriedenheit langfristig sichergestellt
werden. Fehler innerhalb einer Abteilung werden sofort durch den Mitarbeiter bzw. die Abteilung unter
Verantwortung des Vorgesetzten behoben. Abteilungsübergreifende Fehler stellen Systemfehler im Sinne
des Fehlermanagements dar und werden entsprechend festgeschriebener Abläufe behandelt. Ist die
Lösung des Problems bzw. die Behebung des Fehlers nicht sofort möglich, wird der Fehler zunächst an den
Vorgesetzten gemeldet. Das Auftreten von Fehlern erfordert die Festlegung von Vorbeuge- bzw.
Korrekturmaßnahmen. Durch diese soll die Möglichkeit von Fehlern minimiert werden.
Externe Qualitätssicherung
Den Erfolg unserer Bemühungen überprüfen wir anhand unserer Behandlungserfolge. Hierzu nutzen wir
u.a. die Ergebnisse der externen Qualitätssicherung und weitere klinikinterne Ergebnismessungen wie z.B.
Infektionsstatistiken.
Die Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung (AQUA und GeQiK) verpflichtet alle herzchirurgischen
und kardiologischen Kliniken zur Dokumentation der von ihr geforderten Daten. Ziel ist es, die Qualität der
medizinischen Versorgung transparent zu machen und damit langfristig sicherzustellen und zu verbessern.
Ebenfalls soll versucht werden, die Behandlungsqualität der teilnehmenden Einrichtungen zu erfassen und
damit vergleichbar zu machen (z.B. für Einweiser, Krankenkassen, Patienten und Angehörige).
Unsere Arbeit orientiert sich am PDCA-Zyklus nach Deming
Der PDCA-Zyklus beschreibt eine geplante Qualitätsmaßnahme bis hin zur Implementierung. Nach
Evaluierung dieser Maßnahme wird diese evtl. überarbeitet. Der gesamte PDCA-Zyklus untersteht einem
kontinuierlichen Verbesserungsprozess.
P=Plan: In der Planungsphase werden Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung entwickelt.
D=Do: Die geplanten Maßnahmen werden im gesamten Unternehmen umgesetzt.
C=Check: Die Maßnahmen werden hinsichtlich ihrer Zielwirksamkeit kontrolliert und bewertet.
A=Act: Auf Grundlage des Check-Ergebnisses werden eventuelle Korrekturmaßnahmen eingeleitet.
Die Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems erfordert die aktive Mitarbeit von jedem Angestellten
und eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Prozessen, den Prozessverbesserungen und dem
Umgang mit Qualitätszielen und Qualitätspolitik, die sich durch messbare Ziele bestätigen lassen.
82
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
D-5
Qualitätsmanagement-Projekte
Es gilt, die eigenen Verbesserungsmaßnahmen frühzeitig zu erkennen und neue Verbesserungsimpulse zu
setzen. Die Akzeptanz der Mitarbeiter spielt dabei eine entscheidende Rolle für den Erfolg. Menschen
bewegen Dinge und verfolgen Ziele. Dabei wird die Identifikation des Mitarbeiters mit der Einrichtung
sowie seine persönliche Motivation von zentraler Bedeutung. Überzeugungen und Regeln führen
wiederum zu Handlungen, so dass die Unternehmenskultur ein Spiegelbild dessen ist, was in einem
Unternehmen gelebt wird.
Im Jahr 2009/2010 konnte das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden folgende Projekte realisieren:
Hybrid-OP
Im April 2009 konnten wir unseren Hybrid-Operationssaal in Betrieb nehmen. Bildgebende Verfahren
werden in den OP integriert, um Diagnose und Therapie schnell und effizient zu vereinen und eine
interdisziplinäre Handlungsplattform zu schaffen.
Der Hybrid-OP vereint ein vollwertiges kardiologisches Herzkatheterlabor, inklusive beweglicher Röntgenanlage, mit einem komplett ausgestatteten Operationssaal. Herzchirurg, Kardiologe, Anästhesist,
Radiologe und Gefäßchirurg können gemeinsam untersuchen und therapieren.
Dies eröffnet uns völlig neue Therapieoptionen, künstliche Herzklappen können nun bei Bedarf minimalinvasiv mit Hilfe eines Katheters eingesetzt werden – ohne den gesamten Brustraum des Patienten öffnen
zu müssen. Die neue Herzklappe wandert zusammengefaltet an der Spitze eines Katheters bis zum Herzen
und wird dort punktgenau geöffnet.
Gerade ältere Menschen oder Hochrisikopatienten, für die eine herkömmliche Operation nicht in Frage
kommt, profitieren von dieser neuen schonenden Methode.
Für den Patienten bedeutet dies einen deutlichen Gewinn an Behandlungssicherheit und -qualität;
Herzchirurgen und Kardiologen arbeiten als Team Hand in Hand. Patientenleben zu retten, erleichtert der
Hybrid-OP auch in anderer Hinsicht: Kommt es während eines Eingriffs am Herzen zu einem Notfall, kann
ohne jede Zeitverzögerung simultan diagnostiziert und therapiert werden, ohne dass zusätzliche risikoreiche Transporte erforderlich werden.
Weitere Vorteile sind u.a. die erleichterte Implantation von großen Gefäßstützen (Aortenstents), die
unmittelbar in die Hauptschlagader eingesetzt werden. Hier können wir mit der neuen Ausstattung noch
präziser arbeiten. Zum anderen ermöglicht die neue Technologie, die Herzhöhlen dreidimensional
darzustellen. Dies erleichtert eine Verödungstherapie bei Herzrhythmusstörungen. Bei einer Verödungstherapie (Ablation) werden unter örtlicher Betäubung mehrere dünne Elektrodenkatheter unter Durchleuchtung über die Leistenvenen oder -arterien ins Herz eingeführt. Rhythmusstörungen verursachende
Reizleitungen können identifiziert und mit Hochfrequenzstrom oder Kälte verödet werden.
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Kooperation mit dem Deutschen Beratungszentrum für Hygiene in Freiburg
Um das hohe Niveau der Krankenhaushygiene zu halten und zu erhöhen, haben wir 2008 eine
Kooperation mit dem Deutschen Beratungszentrum für Hygiene in Freiburg (BZH) geschlossen. Hierzu
gehört die regelmäßige infektiologische Visite und Antibiotikaberatung durch erfahrene Fachärzte und die
krankenhaushygienische Betreuung durch Fachärzte für Hygiene und Umweltmedizin und eine externe
Hygienefachkraft. Es werden regelmäßige Schulungen für das Personal und die neu geschaffenen LinkNurses durchgeführt, die ein wichtiges Bindeglied zwischen den am Patienten tätigen Pflegenden und dem
Hygieneteam darstellen.
Des Weiteren führt das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden gemeinsam mit dem BZH im Rahmen des BZH
NOSO die Erfassung und Bewertung nosokomialer Infektionen als Qualitätsindikator nach den Prinzipien
des KISS und Bewertung der aufzeichnungspflichtigen Erreger durch. Das BZH NOSO ist ein Programm zur
Erfassung und Auswertung nosokomialer Infektionen und wurde analog zu KISS (Krankenhaus-InfektionsSurveillance-System) entwickelt.
Die Ergebnisse werden in den zweimal jährlich stattfinden Sitzungen der Hygienekommission vorgestellt
und stellen die Grundlage für die hygienerelevanten Entscheidungen der Klinikleitung dar. Gemeinsam mit
dem BZH erfüllen wir die organisatorischen und personellen Voraussetzungen der am 01. Januar 2011 in
Kraft getretenen Krankenhaushygieneverordnung.
Gleichzeitig hat eine Gesundheits- und Krankenpflegerin des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden Ende
2010 eine staatlich anerkannte Weiterbildung zur Fachkraft für Hygiene begonnen.
Eröffnung eines Medizinischen Versorgungszentrums
Anfang April 2010 hat ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden
seine Arbeit aufgenommen. Die beiden bislang in Seelbach tätigen Ärzte Dr. Udo Schwehr, Innere Medizin
und Kardiologie und Dr. Angelika Schwehr, Gynäkologie und Geburtshilfe, behandeln ihre Patienten nun
in frisch renovierten Zimmern im MediClin MVZ Lahr/Baden. In ihrer ärztlichen Tätigkeit bleibt das
Mediziner-Ehepaar unabhängig. Durch die unmittelbare Nähe zum Herzzentrum entstehen für die
Patienten der beiden Fachärzte Vorteile. Besonders in Notfallsituationen profitieren Patienten von den
kurzen Wegen hier vor Ort – ohne aufwändigen Transport oder Wartezeiten. So ist bei einem Herzinfarkt
der Faktor Zeit bekanntlich von entscheidender Bedeutung. Durch die Angliederung des MVZs an das
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden der ambulante und der stationäre Sektor besser vernetzt. Die
Versorgung der Patienten kann durch den engen Kontakt zum Herzzentrum „aus einer Hand“ erfolgen,
mit reduziertem administrativem Aufwand und in enger Abstimmung mit dem jeweiligen Hausarzt. So
werden zum Beispiel Doppeluntersuchungen vermieden, die für Patienten lästig und für die Solidargemeinschaft teuer sind.
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Qualitätskliniken.de
Um unsere Leistungen noch transparenter zu machen, haben wir uns Ende 2010 im Internetportal
„Qualitätskliniken.de“ positioniert. Das Internetportal dient den Patienten und ihren Angehörigen sowie
den einweisenden Ärzten und Krankenkassen als Grundlage für eine Klinikauswahl. Dabei wurden die
folgenden vier Qualitätsdimensionen definiert, die auf anerkannten Qualitätsmessungen und -vergleichen
aufbauen:
n Medizinische Qualität:
Hier werden die gesetzlich verpflichtende Qualitätssicherung nach §137 SGB V veröffentlicht.
n Patientensicherheit:
Hier werden Themen abgebildet, die durch das Aktionsbündnis Patientensicherheit aufgegriffen und
als besonders relevant für eine sichere Patientenbehandlung definiert wurden. Im Rahmen einer
strukturierten Selbstauskunft werden Themen wie Händedesinfektion, der Umgang mit schwierigen
Krankenhauskeimen oder auch der Umgang mit Beschwerden erhoben. Für operative Abteilungen
wird zudem bewertet, ob alle wesentlichen Elemente der OP-Sicherheitscheckliste der WHO zur
Anwendung kommen und nicht nur im Alltag etabliert sind, sondern zusätzlich in einer
Verfahrensanweisung definiert wurden.
n Patienten- und Einweiserzufriedenheit:
Für die Indikatoren Patienten- und Einweiserzufriedenheit wurde von einem renommierten Institut
eine Patienten- und Einweiserbefragung durchgeführt, welche in dem Internetportal "
http://www.Qualitätskliniken.de" einzusehen sind.
D-6
Bewertung des Qualitätsmanagements
Grundlage des internen Qualitätsmanagements des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sind die
Anforderungen der DIN EN ISO 9001. Dabei wird die Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems
jährlich in einer Managementbewertung überprüft. Hier werden die gesetzten Qualitätsziele kritisch
hinterfragt und die Wirksamkeit genutzter Instrumente zur Qualitätsverbesserung und Patientenzufriedenheit bewertet.
Bewertung durch interne Audits
In den letzen Jahren konnten wir zahlreiche interne Audits durchführen, Optimierungspotenziale in der
Patientenversorgung aufdecken und potenzielle Fehlerquellen erkennen und beseitigen. Gleichzeitig
dienen die internen Audits dazu, das QM-System über alle Bereiche und Mitarbeiter ausrollen zu können
und die Inhalte regelmäßig durch die Kommunikation zu vermitteln und zu vertiefen (siehe auch
Kapitel D-4).
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Zertifizierung des QMS nach DIN EN ISO 9001
Alle drei Jahre findet eine Re-/Zertifizierung statt und in den Jahren dazwischen erfolgen sogenannte
Überwachungsaudits. Dabei werden von einer externen Zertifizierungsgesellschaft stichprobenartig die
Funktionalität des Managementsystems und die Zertifizierungsfähigkeit der Klinik überprüft. Dies gilt
insbesondere für die Übereinstimmung der Arbeitsabläufe mit den Normanforderungen. Ebenso werden
durch Befragungen und Einsichtnahme in die entsprechenden Unterlagen die Besonderheiten der
unternehmerischen Tätigkeiten und die Forderungen von Gesetzen und behördlichen Vorschriften
berücksichtigt. Auditfeststellungen und Hinweise zur Verbesserung (sog. Empfehlungen) werden in einem
Bericht zusammengefasst und sollen der Klinik zur Beseitigung der noch vorhandenen Schwachstellen im
Unternehmen, der Sicherstellung der Wirksamkeit und der Vorbeugung gegen Abweichungen dienen.
Teilnahme an „Qualitätskliniken.de"
Im Rahmen der Teilnahme am Internetportal „www.Qualitätskliniken.de" findet ein Vergleich außerhalb
der MediClin-Gruppe statt (Näheres hierzu siehe Kapitel D-5).
Bewertung durch Patienten
Die Zufriedenheit verschiedener Personenkreise, wie unsere Patienten, stellt den Mittelpunkt des
Qualitätsmanagementsystems des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden dar.
Zur Erfassung der Patientenzufriedenheit erfolgt eine regelmäßige, auf Fragebögen basierende Befragung.
Dieser erfasst Abläufe oder Ereignisse aus dem Geltungsbereich der Herzchirurgie und der Kardiologie. Wir
befragen unsere Patienten nach ihrer Zufriedenheit bezüglich
n
n
n
n
n
n
n
n
der Unterbringung
der allgemeinen Betreuung und erlebten Freundlichkeit
der Verpflegung
des Ablaufs der Aufnahme oder Entlassung
der ärztlichen und pflegerischen Betreuung
der Organisation von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen
der Informations- und Beratungsleitung sowie dem
persönlichen Therapieerfolg.
Die Auswertung der internen Patientenbefragung erfolgt quartalsweise. Die Ergebnisse finden im Rahmen
der Formulierung der Qualitätsziele sowie der Einleitung entsprechender Schritte durch die Klinikleitung
Berücksichtigung.
Im folgenden Abschnitt geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Patientenrückmeldung aus dem 4. Quartal 2010. Die meisten Punkte der Befragung bieten Antwortmöglichkeiten auf
einer Notenskala von 1 „sehr gut“ bis 5 „mangelhaft“ an.
Anhand der dargestellten Grafiken lässt sich eine sehr hohe Patientenzufriedenheit ableiten, da sich die
Bewertungen 2010 im Bereich „gut“ und „sehr gut“ bewegen.
Dies beweist, dass wir die Anregungen unserer Patienten ernst nehmen und unsere Leistungen nachhaltig
überprüfen und schließlich die Qualität in der Patientenversorgung verbessern.
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Interne Patientenbefragung Bewertung der ärztlichen Betreuung
Erreichbarkeit der Ärzte
Verständlichkeit der ärztlichen
Erklärungen
Einfühlsamkeit der Ärzte
Wahrung der Intimsphäre
mangelhaft
ausreichend
befriedigend
gut
sehr gut
Interne Patientenbefragung Bewertung der pflegerischen Betreuung
Fachliche Betreuung
Zeitlicher Umfang der Betreuung
Freundlichkeit der Pflegekräfte
mangelhaft
ausreichend
befriedigend
gut
sehr gut
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Interne Patientenbefragung Bewertung im Zusammenhang mit einer Operation
Ärztliche Aufklärung
Einhaltung des vereinbarten
OP-Termins
Wahrnehmung
von Ängsten und Sorgen
durch das Personal
mangelhaft
ausreichend
befriedigend
gut
sehr gut
Interne Patientenbefragung Bewertung der Verbesserung
bezogen auf körperliches
Befinden
bezogen auf seelisches
Befinden
bezogen auf allgemeine
Leistungsfähigkeit
bezogen auf allgemeines
Wohlbefinden
deutlich
verschlechtert
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etwas
verschlechtert
nicht
verändert
etwas
gebessert
deutlich
gebessert
Glossar
G
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Glossar
Aneurysma
Gefäßerweiterung in den Wänden von Arterien
Angiologie
Teilgebiet der Inneren Medizin, welches sich mit Gefäßerkrankungen beschäftigt
Audit
Systematischer und dokumentierter Ablauf zur Ermittlung, inwieweit vorgegebene Anforderungen erfüllt
sind
AWMF
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften
Basale Stimulation
Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche und Anregung primärer Körper- und Bewegungserfahrungen
sowie Angebote zur Herausbildung einer individuellen non-verbalen Mitteilungsform (Kommunikation)
bei Menschen, deren Eigenaktivität auf Grund ihrer mangelnden Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist
und deren Fähigkeit zur Wahrnehmung und Kommunikation erheblich beeinträchtigt ist.
Benchmark
Vergleichende Analyse mit einem festgelegten Referenzwert
Best-Practice-Ansatz
Einsatz von bewährten und kostengünstigen Verfahren mit Mustercharakter
BG
Berufsgenossenschaft
Bobath
Das Bobath-Konzept ist ein wichtiger rehabilitativer Ansatz in der Pflege und Therapie von Patienten mit
Schädigungen des Gehirns oder des Rückenmarks. Es beruht auf der Annahme der
„Umorganisationsfähigkeit“ des Gehirns, d.h. dass gesunde Hirnregionen Aufgaben, die zuvor von den
erkrankten Regionen ausgeführt wurden, neu lernen und übernehmen können. Häufig sind bei
traumatischen Hirnschädigungen auch nicht die eigentlichen Kontrollzentren zerstört, sondern
Verbindungswege unterbrochen, die durch konsequente Förderung und Stimulation des Patienten von
Seiten aller betreuenden Personen neu gebahnt werden können.
BQS
Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung gGmbH. Sie hat Qualitätsindikatoren zur medizinischen und
pflegerischen Qualitätsdarstellung entwickelt.
DDG
Deutsche Diabetes Gesellschaft
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Diabetes mellitus
•
•
Typ-1 = „jugendlicher Diabetes“, ausgelöst durch Immunvorgänge
Typ-2 = „Altersdiabetes“, ausgelöst durch Insulinresistenz der insulinabhängigen Körperzellen
DIN EN ISO
Deutsches Institut für Normung e.V. – Europäische Norm – International Organization for Standardization
(Qualitätsmanagementnorm)
DMP
Disease-Management-Programm: Systematische Behandlungsprogramme für chronisch kranke
Menschen, die auf die Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin gestützt sind.
DRG
Diagnosis Related Groups (= diagnosebezogene Fallgruppen). Ein Klassifikationssystem, bei dem die
Patienten anhand der Diagnose und der durchgeführten Behandlungen nach dem erforderlichen
ökonomischen Aufwand unterteilt werden. Das DRG-System ist ein Fallpauschalensystem und wird zu
Vergütung der einzelnen Krankenhausfälle verwendet.
Durchgangsarzt
(kurz D-Arzt) regelt die Behandlung und Abrechnung eines Arbeitsunfalls (hierzu zählen auch Unfälle auf
dem Weg von der oder zur Arbeit) in Deutschland, wenn eine gesetzliche Unfallversicherung
(gewerbliche BG, landwirtschaftliche BG, gesetzliche Unfallkasse) die Kosten für die Behandlung
übernimmt. Ein Durchgangsarzt ist ein Arzt mit speziellen unfallmedizinischen Kenntnissen. Die Zulassung
zum D-Arzt wird von den Berufsgenossenschaften erteilt.
EbM
Evidenzbasierte Medizin (Evidence-based medicine) „ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftige
Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der
medizinischen Versorgung individueller Patienten. Die Praxis der EbM bedeutet die Integration
individueller klinischer Expertise mit der bestmöglichen externen Evidenz aus systematischer Forschung.”
Ergebnisqualität
Qualität der Behandlungsergebnisse
ggf.
Gegebenenfalls
GKV
Gesetzliche Krankenversicherung
Herzlungenmaschine
Gerät, das die Pumpfunktion des Herzens und die Lungenfunktion für einen beschränkten Zeitraum
ersetzen kann. Im Rahmen von zahlreichen Herzoperationen muss das Herz stillgelegt werden, damit der
Operateur in Ruhe die entsprechende Operation durchführen kann. Die Oxygenationssysteme wurden so
perfektioniert, dass sie der menschlichen Lunge ähnlich sind.
Hybrid-OP
Operationssaal mit Möglichkeit zur Bildgebung von Herzkatheteruntersuchungen
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
IABP
Intraaortale Ballonpumpe: Form der mechanischen Kreislaufunterstützung.
ICD-10
International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheiten bei der
Weltgesundheitsorganisation WHO
Integrierte Versorgung
Sektorenübergreifende Versorgungsform im deutschen Gesundheitswesen. Sie fördert eine stärkere
Vernetzung der verschiedenen Fachdisziplinen und Sektoren (Hausärzte, Fachärzte, Krankenhäuser), um
die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitskosten zu senken.
Interventionelle Techniken
Verfahren in der Radiologie, bei denen mit Unterstützung der Röntgendarstellung Gefäßveränderungen
(z.B. Verengungen) ohne Operation korrigiert werden
IV-Verträge
Verträge zu integrierten Versorgungsformen nach § 140 b SGB V
Kinästhetik
Instrument zur Analyse von menschlichen Bewegungsmustern
Kipptisch
Bei der Kipptischuntersuchung wird die Kreislaufregulation untersucht, das heißt das Zusammenspiel von
Puls, Blutdruck, Gefäßen und deren Regulierung durch das Nervensystem. Dazu wird der Patient nach
einer Ruhephase auf einer kippbaren Liege ca. 45 Minuten lang in eine Schräglage (70°) gebracht. Die
Untersuchung wird bei Patienten durchgeführt, die wiederholt eine Bewusstlosigkeit (Synkope) erleiden.
Der häufigste Grund dafür ist eine Kreislauffehlsteuerung oder eine Bewusstlosigkeit, deren Ursache in
der Nervenversorgung des Herzens zu suchen ist. Es gibt jedoch auch eine Vielzahl anderer Leiden,
welche zur Bewusstlosigkeit führen können. Mit der Kipptischuntersuchung kann die Kreislauffehlsteuerung von anderen Störungen abgegrenzt werden.
Kunstklappe
bezeichnet man einen aus technischem Material gefertigten Ersatz für eine natürliche Herzklappe
KV
Krankenversicherung
Leitlinien
Die „Leitlinien” der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte
Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen
wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit
in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die „Leitlinien” sind für Ärzte
rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende
Wirkung.
MDK
Medizinischer Dienst der Krankenkassen
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MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010
Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
fachübergreifende, ärztlich geleitete Einrichtung
Mitralklappe
Die Mitralklappe ist eine Herzklappe, die zu den Segelklappen gehört. Sie befindet sich zwischen dem
linken Vorhof und der linken Kammer des Herzens und verhindert dass das Blut von der linken Kammer
in den linken Vorhof zurückfließt.
Off-pump
Bypassoperation ohne dem Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine, direkt am schlagenden Herz
On-pump
Bypassoperation mit dem Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine
OP
Operation/en; auch Operationsbereich
OPS
Operationen- und Prozedurenschlüssel im Gesundheitswesen; deutsche Modifikation der Internationalen
Klassifikation der Prozeduren in der Medizin (ICPM)
PICCO
Pulscontour Continuos Cardiac Output: Technologie zur invasiven Überwachung von hämodynamischen
und volumetrischen Parametern.
PKV
Private Krankenversicherung
postoperativ
nach einem chirurgischen Eingriff
präoperativ
vor einem chirurgischen Eingriff
Prävention
primäre Prävention = Krankheitsverhütung; sekundäre Prävention = Krankheitsfrüherkennung; tertiäre
Prävention = Verhütung der Krankheitsverschlechterung
Prozessmanagement
beschäftigt sich mit dem Herausfinden, Gestalten, Dokumentieren und Verbessern von
einrichtungsinternen Abläufen
PTCA
Perkutane transluminale coronare Angioplastie, Technik der Aufdehnung eines verengten
Herzkranzgefäßes von innen ohne offene Operation
QB
Qualitätsbeauftragter
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QM
Qualitätsmanagement
QMS
Qualitätsmanagementsystem
QS
Qualitätssicherung: intern oder extern entwickelte und ausgewertete Maßnahmen zur Sicherung der
Qualität der Behandlung
SGB
Sozialgesetzbuch
Standard
Eine normative Vorgabe qualitativer und/oder quantitativer Art bezüglich der Erfüllung vorausgesetzter
oder festgelegter Qualitätsforderungen.
TAVI
Implantation einer künstlichen Herzklappe mittels Katheter
Trikuspidalklappe
Die Trikuspidalklappe ist eine Herzklappe, die sich zwischen dem rechen Vorhof und der rechten
Herzkammer befindet. Sie verhindert, dass das Blut aus der rechten Herzkammer in den rechten Vorhof
zurückfließt.
Xenografts
Biologische Herzklappen, hierbei haben sich Klappen von Schweinen als "kompatibel" mit dem
menschlichen Herz erwiesen
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Abteilung Qualität, Organisation und Revision
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