„motive“ (Dezember 2014)

Transcription

„motive“ (Dezember 2014)
Das Studio Hamburg Magazin
12 | 2014
special
Studio Hamburg Werkstätten –
Von Tonndorf in die Welt
am set
Neue „Tatort“-Fälle für
Maria Furtwängler und Axel Milberg
studio talk
Neuer Filmscanner „Golden Eye 4“
für die Postproduction
Bambi-Gewinner Francis Fulton-Smith mit
Mariella Ahrens in der ARD-Serie „Ein Fall von Liebe“
4|5
im rampenlicht
im rampenlicht 2
news 3 – 4
am set 5
studio talk 6
am set 7
titel 8 – 9
studio talk 10
special 11 – 13
porträt 14 – 15
am set 16
studio talk 17
ticker 18
am set 19 – 20
studio talk 21
vertrieb 22 – 23
im focus 24 – 25
nachwuchs 26
zahlen und zitate 28
„Bear Essentials“
Tokio, Berlin, das niederländische
Scheveningen, Hamburg oder London
– es gibt viele Locations, an denen die
Kollegen der Studio Hamburg Werkstätten ihr handwerklichen Können
unter Beweis stellen. Musicals wie
„Billy Elliot“, „Das Wunder von Bern“
oder die Wagner-Oper „Parsifal“ sind
nur einige Beispiele, die zeigen, wie
international erfolgreich die Werkstätten unterwegs sind. Nicht
weniger innovativ geht es auch bei den Kreativen in der Produktionsbranche zu: Realfilm hat mit der neuen ZDF-Reihe „Die
Lebenden und die Toten“ eine multiperspektivisch erzählte Polizeiserie mit Jürgen Vogel und Thomas Heinze in den Hauptrollen
geschaffen – den Regisseur und Autor Matthias Glasner stellen
wir Ihnen in einem Porträt vor.
Cinecentrum bringt mit der Serie „Ein Fall von Liebe“ neue Farbe
in den ARD-Vorabend, und Nordfilm hat gleich zwei Tatorte –
Kiel und Niedersachsen – aktuell im Programm. Nach wie vor ist
der „Tatortreiniger“ auf der Erfolgsspur und gewinnt bundesweit
Preise und Auszeichnungen. Ganz oben auf der Treppe stehen
auch die Fußballweltmeister von Brasilien. Studio Hamburg
Enterprises hat die Spiele der Nationalelf pünktlich zu den Fest­
tagen in den Handel gebracht.
Nach vorn schaut auch die Postproduction, die mit der Investition in den „Golden Eye 4“ jetzt über einen Filmscanner verfügt,
der sämtliche Filmformate in einer Auflösung bis 4K digitalisieren
kann. Einen Ritterschlag gab es für Wildlife-Produktionen aus
dem Hause Doclights: Studio Hamburg Distribution & Marketing
verkaufte erstmals an den Branchenprimus National Geographic
TV, ein schöner Qualitätsbeweis für die Produzenten. Ihr Handwerk verstehen auch die Macher von „The Voice“. Bereits in der
vierten Staffel produziert Schwartzkopff TV die Castingshow im
Studio Berlin. In dieser Ausgabe der „motive“ werfen wir einen
Blick hinter die Kulissen der Show.
Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Studio Hamburg hat
einen neuen Internetauftritt. Mit einem modernen Design und
einer klaren Menüführung präsentieren wir uns ab sofort unter
www.studio-hamburg.de. Neben wichtigen Neuigkeiten finden
Sie hier auch die „motive“. Ab kommenden Jahr nur noch digital, dafür fortlaufend aktuell.
Ich wünsche Ihnen besinnliche Festtage und einen erfolgreichen
Start 2015.
Ihr
Johannes Züll,
Vorsitzender der Geschäftsführung Studio Hamburg
news
Studio Hamburg Enterprises
bringt Fußballweltmeister in die
deutschen Wohnzimmer
2014 war das Jahr für
den deutschen Fußball,
die deutsche Nationalmannschaft holte sich
den lang ersehnten
vierten WeltmeisterTitel. Nun bringt Studio
Hamburg Enterprises
(SHE) das Fußball-Feeling
des Sommers pünktlich
zum Weihnachtsgeschäft ins Heimkino und
lässt den Zuschauer die
spannendsten Momente
und Emotionen nochmal
erleben. Die SHE sicherte
sich die wertvollen Home-EntertainmentRechte des 2014 FIFA World Cup Brazil™ und
veröffentlichte Ende November drei Produkte
mit den Titeln „Alle Tore“, „Alle Highlights“
sowie „Alle Spiele der deutschen Mannschaft“
jeweils auf DVD und Blu-ray.
„Wir sind sehr stolz, mit der FIFA erneut an
einem exklusiven Highlight-Produkt arbeiten zu können. Mit
dem offiziellen Bildmaterial und den Original-Kommentaren
holen wir den WM-Zauber zurück in die deutschen Wohnzimmer“, bestätigt Christian Rönsch, Geschäftsführer der SHE, den
Lizenzerwerb.
Mit „Alle Highlights“ erscheint eine dreistündige kommentierte Dokumentation,
die den Weg der deutschen Mannschaft
zum Titel und die aufregendsten und
schönsten Momente der Weltmeisterschaft in Brasilien wieder aufleben lässt.
Die Box „Alle Spiele
der deutschen Mannschaft“ beinhaltet
sämtliche Partien
des WM-Siegers
2014 in voller Länge
und in „Alle Tore“
werden sämtliche
geschossenen Tore
zusammen­gefasst.
Doclights dreht mit
NDR Chefdirigent Hengelbrock
I­m Fokus steht Thomas Hengelbrock, der Popstar unter den klassischen Dirigenten, mit dem NDR Sinfonieorchester. Unter dem
Arbeitstitel „Lust auf Klassik“ will er gemeinsam mit der ARTEModeratorin Alice Tumler dem Publikum klassische Musik näher
bringen. In der ersten Folge geht es um die tragische Liebesgeschichte von „Romeo und Julia“. Die Aufzeichnungen finden im
Januar 2015 auf Kampnagel statt. Producer ist Dietrich Duppel,
Produzenten sind Michaela Hummel und Michael Lehmann.
02 | 03
news
am set
„Der Tatortreiniger“ –
der NDR zeigt erstmalig ganze Staffel
Wolfgang Rademann:
ein besonderer Jubilar
Er hat die Serie ins deutsche Fernsehen gebracht und Zeiten erlebt, in denen
27 Millionen Zuschauer seine Sendungen einschalteten. Jetzt wurde Produzent Wolfgang
Rademann 80 Jahre alt – und wirkt agiler als manch jüngere Kollegen. Ohne ihn gäbe es
keine „Schwarzwaldklinik“, keine TV-Klassiker wie „Anneliese Rothenberger gibt sich die
Ehre“ oder die legendären Peter-Alexander-Shows. Seit 1970 hat Wolfgang Rademann in
enger Verbundenheit mit der POLYPHON 500 Sendungen produziert. Mit der ZDF Reihe
„Das Traumschiff“ hat er eine der größeren deutschen Fernseh­marken geschaffen, die sich
bis heute ungebrochener Beliebtheit bei allen Zuschauern erfreut. Aber er kann auch anders: In der Fiction-Reihe „Engel der Gerechtigkeit“, die er vor zwei Jahren für das ZDF
ins Leben gerufen hat, geht es vor allem um glaubwürdige Schicksale und den täglichen
Kampf von Ärzten und Patienten in einem ganz realen Gesundheitssystem. Wolfgang Rademann spielt die gesamte Klaviatur des Filmemachens – und vom Aufhören möchte er nichts
wissen: Ab Januar 2015 dreht er auf den Cook Inseln die neuen „Traumschiff“-Folgen.
„Pleiten, Pech und Pannen“ im NDR mit Judith Rakers
Die ehemalige ARD-Unterhaltungsshow
„Pleiten, Pech und Pannen“ erlebt ein
Comeback im NDR Fernsehen. Moderieren
wird die Neuauflage Judith Rakers, die
in diesem Format das Beste präsentieren
wird, was es im deutschen Fernsehen und
im Internet an Versprechern, Stolperern
und technischem Versagen gibt. Geplant
sind zunächst drei Sendungen à 45 Minuten, produziert von
Riverside Entertainment im Auftrag des BR, NDR, SWR und WDR.
Mit „Pleiten, Pech und Pannen“ nimmt der NDR die gleichnamige und legendäre ARD-Sendung wieder auf. Von 1986 bis
Bild unten links:
Dr. Bernhard Gleim (NDR),
Bjarne Mädel, Arne Feldhusen (Regisseur),
Kerstin Ramcke (GF Nordfilm)
Matthias Brandt und
Christian Granderath (NDR).
2003 war sie die erste Sendung dieser Machart, produziert
vom Bayerischen Rundfunk und moderiert von Max Schautzer.
Insgesamt brachte es das Format auf 17 Staffeln und damit 150
Folgen. Mit der Neuauflage des Showklassikers liegt Riverside
Entertainment voll im Trend: Bereits die aus „Dalli Dalli“ hervorgegangene Sendung „Das ist SPITZE!“ mit Kai Pflaume konnte
große Quotenerfolge feiern. Andere Sendungen wie „Geld oder
Liebe“ und „Am laufenden Band“ kommen in diesen Wochen
ebenfalls bei ARD und ZDF zu neuen Ehren.
Sendetermine:
Sonntag, 28. Dezember 2014 um 23.30 Uhr
Montag, 29. Dezember 2014 um 22.45 Uhr
Mittwoch 31. Dezember 2014 um 17.00 Uhr
Ein toter Sachbearbeiter in einer kafkaesken Behörden-Welt, der in Gedanken
erschreckend lebendig wird. Adelige,
die nur in Reimen sprechen oder ein
Fanatiker, der jedem Staubkörnchen den
Kampf angesagt hat: In den aktuellen
Episoden, die der Norddeutsche Rundfunk erstmalig im Dezember als Staffel
von acht komplett neuen 25-Minütern
zeigt, bekommt es „Tatortreiniger“
Schotty – wie immer von Bjarne Mädel
gespielt – beim sachgerechten Entsorgen
letzter Überreste erneut mit sehr schrägen
Seiten menschlichen Lebens zu tun. „Mit
den acht neuen Episoden, die das NDR
Fernsehen jetzt zeigt, kommt das Format
mittlerweile auf 17 Folgen insgesamt. Das
sind etwas mehr als 425 Minuten feinste
Fernsehunterhaltung, die sich keiner entgehen lassen sollte“, erklärt Adrian Paul,
neben Dr. Bernhard Gleim NDR Redakteur
des „Tatortreiniger“. Auch in den neuen
Folgen macht Schotty sein ganz eigenes
Ding, und wenn ihm etwas gegen den
Strich geht, wehrt er sich mit Nachdruck.
Jedes Mal ist es wieder eine große Herausforderung für das kreative Team rund
um Autorin Mizzi Meyer, Regisseur Arne
Feldhusen und Bjarne Mädel, „eine ganz
neue Welt zu erschaffen, in der unser
Protagonist mit den unterschiedlichsten
Situationen konfrontiert ist. Dabei stets
die richtige Balance zwischen Komik und
Tragik einzuhalten, ist die eigentliche
Schwierigkeit“, fügt Produzentin Kerstin
Ramcke hinzu. In den neuen Folgen sind
neben Bjarne Mädel u.a. Fritzi Haberlandt,
André Jung, Peer Martiny und mehrere
„Polizeiruf 110“-Kommissare wie Matthias
Brandt, Charly Hübner und Josef Heynert
zu sehen.
Seit seiner Erstausstrahlung 2011 wurde
„Der Tatortreiniger“, produziert von der
Studio Hamburg FilmProduktion (Produzentin Kerstin Ramcke, Producer Wolfgang Henningsen) im Auftrag des NDR
(Redaktion Dr. Bernhard Gleim und Adrian
Paul), vielfach ausgezeichnet. Allein zwei
Grimme-Preise in Folge sind rekordverdächtig, dazu kommen u. a. der Jupiter
Award, der CIVIS Medienpreis und diverse
Nominierungen wie 2013 und 2014 für
den Comedypreis. Jüngste Ehrung: Erst
im vergangenen November erhielt Arne
Feldhusen den Deutschen Regiepreis für
die Folge „Angehörige“.
Polyphon und Maran lassen „Huck“ ermitteln
Im Stuttgarter Stadtteil Bad
Cannstatt laufen die Dreharbeiten für die neue ARDVorabendserie „Huck“ auf Hochtouren. Die von der Polyphon
Südwest (Beatrice Kramm) in Kooperation mit Maran Film (Sabine
Tettenborn) im Auftrag der ARD Werbung/SWR produzierte Serie
ist zunächst auf acht Folgen angelegt.
Headautor Helmut Schweiker und die Autoren Andy Cremer,
Michael Glasauer und Christoph Willumeit haben den Stoff für
die spannenden Fälle der beiden Hauptcharaktere entwickelt, die
ab 2015 den neugestalteten ARD-Vorabend bereichern werden.
Huck, gespielt von Patrick von Blume, ist Privatdetektiv, ehemaliger Polizist und hat, trotz seiner Abneigung gegen „das Schwäbische“, ein Herz für die Probleme der Stadtteilbewohner. Sein
abenteuerlustiger Kumpel Cem Gökhan (Aykut Kayacik) steht ihm
bei seinen Ermittlungstätigkeiten zur Seite. In weiteren Rollen sind
Emmanuel Fitz als
Neffe und Mitbewohner Hucks sowie Valerie Koch als
Hucks Rechtsanwältin Katja Reimann
zu sehen.
In der ersten Folge
„Wutbürger“ ermittelt Huck im Stuttgarter Immobilienmilieu, während er in späteren
Folgen Nachforschungen auf der Cannstatter Wasen und einem
Weingut anstellen muss.
Die Dreharbeiten haben bereits im September begonnen und dauern voraussichtlich bis 13. Dezember diesen Jahres. Die Sendetermine für 2015 stehen noch nicht fest.
Sendetermine im Überblick:
Mittwoch, 3.12.
22.00 Uhr „Schweine“
22.25 Uhr „Carpe Diem“
Mittwoch, 17.12.
22.00 Uhr „Der Putzer“
22.25 Uhr „N.N. “
Mittwoch, 10.12.
22.00 Uhr „Wattolümpiade“
22.25 Uhr „Ja, ich will“
Dienstag, 30.12.
22.00 Uhr „Der Fluch“
22.25 Uhr „Tauschgeschäfte“
Kino Tour
Dass die zum Kult avancierte NDR Comedyserie nicht
nur Kritikerherzen höher schlagen lässt, sondern auch
regelmäßig ganze Kinosäle füllt, zeigte die Aufführung
auf dem Hamburger Filmfest sowie die Kino-Tour –
UCI, Cinestar/Kinopolis, Cineplex, Cinemaxx – unter
der Federführung von Studio Hamburg Distribution
& Marketing im vergangenen Oktober: In 65 Kinos
in ganz Deutschland, darunter Hamburg, München,
Berlin, Bremen, Göttingen und Stuttgart, konnten die
Fans bereits drei Folgen der neuen Staffel auf großer
Leinwand sehen.
Begleitet wurde die Aktion durch eine Bewerbung mit
Anzeigen in der Bild-Zeitung (Kinoseite) und der Welt
sowie mit einer erfolgreichen Gewinnspiel-Kooperation
mit Spiegel Online und Cinemaxx. Insbesondere in
Hamburg und anderen norddeutschen Städten waren
die Kinosäle sehr gut besucht, im Cinemaxx-Dammtor
waren zudem das Produktionsteam sowie Bjarne Mädel
und Arne Feldhusen vor Ort, die von den Besuchern
begeistert begrüßt wurden.
04 | 05
studio talk
am set
Postproduction –
Investition in die Zukunft
Der ganz besondere Weihnachtsfilm –
„Stille Nächte“
Mit den Schnittplätzen immer dort, wo man sie braucht. Mit den
zwei Außenstellen in zentraler Lage von Hamburg Ottensen und
Berlin Mitte konnte die Studio Hamburg Postproduction einen
Mehrwert für Studio Hamburg und kurze Wege für die Kunden
schaffen. „Die zusätzlichen Locations“, sagt PostproductionGeschäftsführer Tammo Steinmetz, „sind eine sehr gute Ergänzung zu dem Angebot in unserem Stammhaus in Tonndorf. Wir
sind jetzt genau dort, wo unsere Kunden arbeiten wollen.“ Nur
einen Steinwurf vom Checkpoint Charlie entfernt hat die Berliner Dependance im Frühling 2014 ihre Türen geöffnet. In der
Schützenstraße in Berlin Mitte stehen den Kunden gleich sechs
Schnittplätze sowie eine Musterfarbkorrektur zur Verfügung. In
Hamburg hat die Postproduction im Ambiente einer ehemaligen
Schiffsschraubenfabrik, in den Altonaer Zeisehallen, schon vor
einem Jahr ein stadtnahes Domizil gefunden: an fünf Avids wird
dort kreativ geschnitten. Ob „Notruf Hafenkante“, „Großstadtrevier“, „Soko Wismar“, „Weissensee“, „Huck“ oder diverse
„Tatorte“ – die Liste der Produktionen, die an den Standorten
bearbeitet werden, ist lang.
Das Credo „mehr Service, mehr Leistung, mehr Kompetenz“ von
Tammo Steinmetz und seinem Team gilt jetzt einmal mehr auch
für den Bereich der Restauration: Mit dem „Golden Eye 4“ der
Firma Digital Vision hat die Postproduction in einen der innovativsten Filmscanner im internationalen Markt investiert. Der
4K Filmscanner des schwedischen Spezialisten kann sämtliche
Filmformate von Super 8 mm bis 70 mm digitalisieren und das
in einer Auflösung von SD über HD, 2K bis 4K – je nach Bedarf.
Die Verbindung zu den Nucoda Farbkorrektursystemen, ebenfalls
von Digital Vision, und den damit verbundenen Möglichkeiten
wie Stabilisierung, DeWarp oder Rauschunterdrückung sind
einzigartig. Die Anpassung auf einen Scan in 8K-Auflösung
und eine Wetgate Option sind für das kommende Jahr in
Planung. „Unsere Archiv- und Filmprojekte sind ein wichtiges
Kerngeschäft für uns“, erklärt der Projektleiter und langjährige
Bereichsleiter für den Film- und Videobereich Christian Schöppl.
Und weiter: „Um historische Produktionen auch zukünftig zu
erhalten, kann bei uns im Haus altes Filmmaterial fachgerecht
vorbereitet, anschließend digitalisiert und bearbeitet werden.“
Im Sommer 2014 hat die Studio Hamburg Postproduction ein
dreijähriges Archivprojekt mit dem rbb termingerecht abgeschlossen. Circa 1.000 Stunden 16-mm-Filme wurden in diesem
Zeitraum abgetastet und restauriert. Dazu zählen unter anderem
historische Magazinbeiträge aus den 60er- und 70er-Jahren aus
dem Raum Berlins.
Langjähriger Auftraggeber für die Postproduction ist unter
anderen auch die DEFA-Stiftung, die den Erhalt des Filmerbes der
DDR sichert.
Ein Weihnachtsfilm, der bei 27°C und
Sonne im Juni beim Festival des deutschen
Films in Ludwigshafen genauso gut funktioniert wie bei Schnee und Eis im Winter
– was seltsam klingt, hat Horst Sczerba
mit seinem Film „Stille Nächte“, den das
Erste am Freitag, 5. Dezember, um 20.15
Uhr zeigt, geschafft.
Eine Geschichte, die weit über Weihnachten hinausgeht, ermöglicht diesen Spagat.
Die zwischenmenschlichen Beziehungen
der Protagonisten standen bei der Arbeit
für die Studio Hamburg FilmProduktion
im Auftrag der ARD Degeto (Produzentin: Sabine Timmermann) im Fokus,
wie Autor und Regisseur Horst Sczerba
erzählt: „Die Grundidee des Films war
es, vier verschiedene, einfache Menschen
zu Weihnachten mit ihren Geschichten
zusammenkommen zu lassen. Schließlich
treffen Liebe, Schmerz, Tod und Lüge nur
zu diesem Fest so konzentriert aufeinander“, so Sczerba. Herausgekommen
ist ein mit Katharina Thalbach, Hanns
Zischler, Katharina Schüttler und Matthias
Koeberlin hochkarätig besetzter Film über
Menschen, die ihrer Umwelt aus unterschiedlichen Gründen etwas vorgaukeln,
dabei aber indirekt ihre wahren Empfindungen und Nöte umso deutlicher
sichtbar machen. „Das Besondere dieses
Weihnachtsfilms ist die große Selbstverständlichkeit mit der Lebenslügen erzählt
und auch hingenommen werden. ‚Stille
Nächte’ erzählt von der Kraft der Liebe,
die alles verzeiht – und dies in der besinnlichen Weihnachtszeit, wo der stillschweigend verordnete Familienfrieden sehr oft
oberstes Gebot ist“, so ARD-Degeto-Re-
dakteur Stefan Kruppa. Und genau diese
Themen sind es, die auch lange nach
Weihnachten relevant sind.
Ein trauriges Ereignis überschattete die
Dreharbeiten: Kameramann Martin Kukula, welcher an dem Projekt mitarbeiten
sollte, verstarb am 1. November 2013 an
den Folgen einer schweren Krankheit. Ihm
widmet Horst Sczerba den Film.
Neue Reportage mit Judith Rakers: „Schicksal heimatlos“
Mit „Schicksal heimatlos“ präsentiert
Judith Rakers am 5. Dezember um
20.15 Uhr im NDR ihre dritte von der
Doclights produzierte Reportage. Nachdem in den ersten beiden Filmen die
Lebenswelt sozial benachteiligter Frauen
im Mittelpunkt stand, geht es dieses Mal
um eine Flüchtlingsfamilie aus dem Iran,
die die Journalistin in einem Hamburger
Asylantenheim kennen lernt. Mit welchen
Schwierigkeiten Heimatvertriebene in
Deutschland konfrontiert werden und
wie wir mit ihnen umgehen, zeigt diese
Reportage eindrücklich. Judith Rakers
nimmt am Leben der Heimatvertriebenen in der Notunterkunft teil, erlebt das
Engagement ehrenamtlicher Helfer und
erfährt, was diesen ihre eigene Hilfe bedeutet. Wie in ihren beiden vorangegangenen Reportagen, „Schicksal obdachlos“
und „Schicksal Armutsfalle“, begegnet
sie den Menschen in der Flüchtlingsunterkunft auf Augenhöhe: „Judith Rakers
hat keinerlei Berührungsängste, wenn sie
in eine fremde Szene eintaucht. Sie wird
nicht als ‚das bekannte Gesicht von der
Tagesschau‘ wahrgenommen, sondern als
besonders einfühlsame Journalistin. Damit
vermittelt sie ihren Themen ein besonders
intensives Zuschauerinteresse“, erklärt der
verantwortliche NDR Redakteur Jürgen
Meier-Beer. Die guten Einschaltquoten
bestätigen das. Das Format ist zur Reihe
geworden: „Jeweils zwei Folgen im Jahr
werden wir mit Judith Rakers produzieren.
Das Thema für die nächste Reportage
steht auch schon fest. Dann wird es um
das Schicksal von Frauen hinter Gittern
gehen“, ergänzt Michaela Hummel,
Produzentin und Geschäftsführerin der
Doclights.
06 | 07
titel
Bild Mitte:
Dagmar Rosenbauer (GF Cinecentrum)
und Francis Fulton-Smith
„Ein Fall
von Liebe“
Neue Farbe im
Vorabend der ARD
Sie liebten sich, sie zankten sich, sie trennten sich – und nun das:
nach drei spannenden Fernsehspielen voller Emotionen ist „Ein
Fall von Liebe“ im Vorabend angekommen – mit verkehrten Vorzeichen. Wo einst Liebe war, dominiert jetzt die kühle Schulter.
Statt Kuschelkurs gibt es jede Menge Konflikte. Francis FultonSmith, zuletzt durch seine Interpretation von Franz Josef Strauß
in „Die Spiegel-Affäre“ von den Medien gefeiert und jetzt mit
einem Bambi als bester nationaler Schauspieler geehrt, spielt den
Anwalt Florian Faber. Seine Ex, Mariella Ahrens alias Journalistin Sarah Pohl, tritt wieder ungewollt in sein Leben, was die
Situation für die Beteiligten nicht einfacher macht. Beide wollen
die Vergangenheit hinter sich lassen und kommen doch nicht
voneinander los. In 16 Folgen – die ersten neun werden noch bis
zum 08. Januar 2015 jeden Donnerstag um 18.50 Uhr im Ersten
ausgestrahlt – befeuern spannende und emotionale Episodenfälle die Liaison Dangereuse.
Was zunächst nach leichter Unterhaltung klingt, entpuppt sich
bei näherer Betrachtung als eine vielschichtig angelegte Dramaturgie. „Durch die horizontale Erzählweise lernen die Zuschauer
die Figuren besser kennen, gewinnen Einblicke in ihre Psychologie – und erleben, dass die Hauptprotagonisten diverse Geheimnisse verbergen, die erst nach und nach zum Vorschein kommen“, sagt Cinecentrum-Produzentin Dagmar Rosenbauer. Da
ist nichts einfach nur vorhersehbar, überraschende Wendungen
decken Charakterzüge auf, die der Zuschauer dem Anwalt Faber
und der Journalistin Pohl zunächst nicht unbedingt zugetraut
hätten. „Eine emotionale Achterbahn“, beschreibt Francis
Fulton-Smith die Dreharbeiten in der Süddeutschen Zeitung.
Parallel erzählt die Serie abgeschlossene Episoden-Geschichten,
die den Charme des Vorabends ausmachen – realitätsnahe Fälle,
die das Leben kennt und die den Ort des Geschehens ins beste
Licht rücken: die Stadt Leipzig. „Wir wollten Leipzig von Anfang
an zu einer Hauptrolle der Serie machen. Eine lebendige Stadt,
die so spannend und abwechslungsreich ist, wie die Geschichten, die wir mit ihr erzählen“, so Producer Jakob Krebs. Mit einer
großen Anzahl verschiedener Locations, hochwertigen Kostümen
und Sets ist „Ein Fall von Liebe“ eine der neuen Farben im
ARD-Vorabend. Eine ambitionierte Serie, die auf Facebook unter
EinfallvonLiebe eine täglich wachsende Fangemeinde hat.
Drehbuch:
Hannes Treiber,
Sue und Wilfried
Schwerin von Krosigk,
Felix Binder,
Anke Winschewski,
Niels Holle,
Thomas Brückner
Regie:
Sascha Thiel
Frauke Thielecke
Kamera:
Markus Hausen
Christian Klopp
Perspektivwechsel:
Ein Tagebuch
Marco Gadge – Script/Continuity bei
„Ein Fall von Liebe“
Der Winter hatte
gerade begonnen,
als der Anruf kam.
Eine Vorabendserie
der ARD, sagte
die Stimme am
anderen Ende der
Leitung. Das neue
Jahr mit einer Vorabendserie zu beginnen, schien mir
nicht verlockend.
Doch die Kondi-
tionen stimmten und so flatterten bald
die ersten Folgen ins Haus. Ich brauchte
lange, um in den Büchern zu blättern.
Dann begann ich, in die Geschichten
einzutauchen. Die verschiedenen Rollen
waren frech und unberechenbar. Was gerade noch sicher schien, fiel im nächsten
Moment wie ein Kartenhaus zusammen.
Doch ein Teil von mir blieb argwöhnisch.
Mit gemischten Gefühlen sah ich den
Dreharbeiten entgegen.
Sascha, der Regisseur, war ein Energiebündel. Sein Spieltrieb steckte nicht nur
mich, sondern auch die Schauspieler an.
Die, die ich sonst als immer die gleichen Ärzte und Liebhaberinnen kannte, bekamen eine neue Tiefe. Lief eine
Probe in die Sackgasse, wurde ein neuer
Weg gesucht. Ungewöhnlich leicht und
beschwingt. Francis und Mariella war die
Spielfreude anzusehen. Jeden Morgen
standen sie mit einem breiten Lächeln
am Set und konnten es kaum erwarten,
loszulegen.
Alles lief auf Hochtouren. Da war das
gute Licht, das elegante Maskenbild und
sogar Motive zum Anfassen und nicht
aus wackliger Studiowand. Ein Aufwand,
so ungewöhnlich für Serien. Zu schnell
muss alles gehen, zu hart kalkuliert sind
Drehzeiten und Gagen. Natürlich auch
hier immer wieder Überstunden, doch die
Energie am Set brachte das Team und die
Schauspieler dazu, sich zu beteiligen, sich
einzubringen. Die Ideen sprudelten nur
so, und schließlich führte unser Engagement zu einer Verlängerung der Staffel.
Zu Recht.
„Ein Fall von Liebe“ ist eine Serie, die
den Mut hat, etwas zu wagen. Diesen
kleinen Schritt nach vorn zu tun, um ihren
Geschichten den Raum zu geben, den
sie auch verlangen. Gerne denke ich an
diesen Sommer 2014 zurück, bei dem
ich meine neue Lieblingsserie und gute
Freunde fand. Es war ein Sommer, der
wieder Lust auf mehr macht.
Schnitt:
Ines Bluhm/Andrea Detmer
Szenenbild:
Jenny Roesler
Kostümbild:
Katja Pothmann
Produzent:
Dagmar Rosenbauer
Producer:
Jakob Krebs
Executive Producer:
Jana Brandt (MDR)
Redaktion:
Johanna Kraus (MDR)
Darsteller:
Francis Fulton-Smith,
Mariella Ahrens,
Kristin Meyer, Holger Handtke,
Remo Schulze, Bruno Eyron,
Peer Jäger u. a.
„Ein Fall von Liebe“ ist eine Produktion der
Cinecentrum Berlin Film- und Fernsehproduktion
im Auftrag der ARD-Werbung für Das Erste.
08 | 09
studio talk
special
Live aus dem
Studio Hamburg Atelier:
Studio Hamburg Werkstätten:
Von Tonndorf in die Welt
NDR Spendengala
„Hand in Hand für
Norddeutschland“ – Unter
diesem Motto läuft am
12. Dezember um 20.15 Uhr
der große Spendenabend
des NDR Fernsehens.
Live aus dem A5 im Studio Hamburg
moderieren Judith Rakers und Alexander
Bommes die 90-minütige Benefizgala, die
sich dieses Jahr für Menschen einsetzt,
die an Multipler Sklerose (MS) leiden.
Seit 2012 wird die Produktion bei Studio
Hamburg Atelier produziert, etwa 120
Zuschauer werden die Sendung diesmal
vor Ort im Studio verfolgen.
Viele Prominente sind bereit
zu helfen und stellen sich in den
Dienst der guten Sache. Jörg Pilawa,
Gerhard Delling, Ina Müller, Isabel Varell,
Mareile Höppner, Nova Meierhenrich
und die NDR 2 Moderatoren Ilka Peter­
sen und Holger Ponik unterstützen
die Aktion. Während der Livesendung
stellen sie Hilfsprojekte für MS-Kranke
Musicals in Hamburg und Holland, Oper in Tokio, Studioausbau in
London – die Werkstätten von Studio Hamburg sind international im
Einsatz. Weltweit ist ihre handwerkliche Perfektion gefragt.
vor und nehmen Spenden
über das Zuschauertelefon entgegen. Unterstützt
werden die Promis an diesem
Abend von Gudrun Schoefer
(Leiterin Landesverband DMSG
Mecklenburg-Vorpommern) und
Psychologin Anke Mittendorff. Barbara
Schöneberger und Hubertus MeyerBurck­hardt setzen den Spendenaufruf in
ihrer NDR Talk Show dann noch bis 24.00
Uhr fort. Die Spenden kommen den vier
DMSG-Landesverbänden zugute. Die Gala
jährt sich 2014 bereits zum vierten Mal.
„Am laufenden Band“ kommt zurück
Studio Hamburg Atelier wird
Gastgeber des neu aufgelegten
TV-Klassikers „Am laufenden
Band“. Die Show, die in den
70er-Jahren mit Moderator Rudi
Carrell große Erfolge feierte,
kommt zurück auf den Bildschirm.
Die Aufzeichnung der Pilotsendung im Auftrag von NDR und
Radio Bremen startet am 01. Dezember 2014 im Studio Hamburg Atelier (A9/10) und wird am Montag, dem 22. Dezember
um 20.15 Uhr im NDR ausgestrahlt. Der Bau der Studiokulisse
lag in der Verantwortung der Studio Hamburg Werkstätten.
„Wir nutzen Dekoration aus der erfolgreichen NDR Quizshow
und kombinieren diese mit Neubauteilen. So können wir beide
Shows ohne lange Wartezeiten hintereinander platzieren und
damit zu einer effizienten Studioplanung beitragen“, sagt Jörn
Denneborg, Werkstättenleiter.
Auch für diese TV-Adaption kommt Moderations-Allzweckwaffe
Jörg Pilawa zum Einsatz und wird generationsübergreifende
Pärchen wie Oliver Pocher und seinen Vater oder Ben Becker mit
Tochter zum Spiel herausfordern. Als Ehrengast ist Rudi Carrells
Tochter Annemieke Kesselaar geladen.
„NDR Quizshow“ bei Studio Hamburg
Im Studio Hamburg Atelier
starteten bereits im November
die Aufzeichnungen für die neue
Staffel der „NDR Quizshow“. In
18 Drehtagen wurden im Atelier
A9/10 36 Sendungen produziert,
die ab Ende Dezember im NDR zu sehen sein werden. Seit über
10 Jahren ist die NDR Quizshow, die früher „Nord-Quiz“ hieß, im
Studio Hamburg zuhause. Die Studio Hamburg Werkstätten sind,
wie jedes Jahr, für den Neubau der Kulisse verantwortlich.
In Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma Herr P. und Leitwolf
TV- und Filmproduktion präsentiert der NDR zur neuen Staffel
gleich auch einen neuen Moderator: Quizprofi Jörg Pilawa übernimmt 2015 den Posten von Kollege Alexander Bommes. In einem
105-minütigen „XXL-Prominentenspecial“ gibt Pilawa seinen
Einstand und testet das Know-how der Kandidaten. Fünf Norddeutsche aus fünf Bundesländern treten in Ratespielen mit ihrem
Wissen rund um den Norden gegeneinander an. Der Gewinner
erhält den Titel der „Leuchte des Nordens“. Neben dem Moderator werden auch neue, spannende Spielrunden für Abwechslung
bei den Zuschauern sorgen. Die neben „Wer wird Millionär“ am
längsten laufende Quizsendung im deutschen Fernsehen startet
am 28. Dezember 2014 in eine neue Ratespaß-Runde.
„Parsifal“ –
Wagner-Oper
im New National
Theatre Tokyo
Tokio. Die Bühne (Hans Schavernoch) ist
eine Hommage an die Parsifal-Produktion
in Bayreuth in den 80er-Jahren. Dafür haben die Werkstätten von Studio Hamburg
– beteiligt waren vor allem die Tischlerei,
die Dekorationsabteilung, Malerei und
Schlosserei – alle Dekorationselemente
und eine komplexe Bühnenmaschinerie
gebaut. Dazu zählten alle Gassenwände
und Aushänge mit Rückprojektionsflächen,
fliegende Rahmenbauten für Zwischendecken und eine große Straßenanlage
als 35 Meter lange, gezackte Rampe.
Be­sonderes Highlight war das sogenannte
„Messer“, der Maschinenbau eines
14 Meter langen Kragarms, der Rampen parallel mit einem Sänger an der
Spitze über die Straße schwenken kann.
„Das Besondere an diesem Projekt war
natürlich die geografische Distanz zum
Austragungsort“, sagt Projektleiterin
Ilka Licht. „Wir mussten uns blind auf
die Zeichnungen des Produktionsleiters
Matthias Lippert verlassen“.
Auch logistisch stellte diese Produktion
große Anforderungen: Bereits Mitte
Juli mussten die Bühnenelemente in 6 x
40 Fuß Überseecontainern verschifft werden – nach dreimonatiger Planungs-und
Bauphase in den Werkstätten am Standort
Tonndorf. Um das „Messer“ in Betrieb zu
nehmen, reiste ein dreiköpfiges Team um
Ilka Licht mit Experten für Hydraulik und
Steuerungstechnik im vergangenen Sep-
tember nach Tokio. „Das war ein Wagnis“,
so Ilka Licht. „Aber unter großer Anstrengung aller beteiligten Firmen hat alles zur
Zufriedenheit der Kunden geklappt.“
Nach der Premiere am 2. Oktober 2014
schrieb Kahori Hosokawa, Produktions­büro
New National Theatre Tokyo per Mail:
» Thank you for your every effort
for the production of „Parsifal“.
The premiere was so successful
and superb. The Messer was moving beautifully. I really appreciate your work … the audience
was so happy! «
10 | 11
special
„Billy Elliot“
Das neue Musical
in Holland
Im Circustheater in Scheveningen, dem
Badeort der niederländischen Stadt Den
Haag, feierte am 30. November ein
weiteres Musical von Stage Entertainment
Premiere: „Billy Elliot“, das mit großem Erfolg bereits seit Jahren in London
gastiert. Das Musical mit der Musik von
Elton John erzählt den großen Traum
eines Jungen und seinen Kampf gegen
alle Widrigkeiten: Billy Elliot soll eigentlich
Boxer werden, so jedenfalls hat es sein
alleinerziehender Vater geplant. Als Billy
stattdessen 1985 seine Liebe zum Ballett
entdeckt, muss er heimlich Unterricht
nehmen – und bringt es dabei schließlich bis zur Aufnahme in die Königliche
Ballettschule. Diese originelle Story (Regie:
Stephen Daldry, Buch: Lee Hall) eroberte
weltweit die Herzen im Sturm, als sie im
Herbst 2000 als Film in die Kinos kam. Der
Film wurde mit fünfzig Filmpreisen und
der gleichen Anzahl an Nominierungen
gewürdigt und brach Zuschauerrekorde in
aller Welt.
Die Studio Hamburg Werkstätten
verantworten bei dieser Produktion das
gesamte Bühnenbild inklusive großer
Requisiten wie die Probebühne und das
Bühnenportal mit seiner Verkleidung.
„Die Planungsphase begann bei uns im
vergangenen Mai“, sagt Projektleiterin
Ilka Licht. „Der Baubeginn folgte einen
Monat später. Die letzte Lieferung der
Bühne fuhr dann im LKW Mitte Oktober
vom Hof“, sagt Ilka Licht. In Stoßzeiten
waren bis zu 48 Mitarbeiter zeitgleich im
Einsatz. Zur Vorbereitung reiste Ilka Licht
mit drei Kollegen nach London, um das
ursprüngliche Set zu begutachten. „Diese
Urfassung ist allerdings sowohl von den
Bewegungen auf der Bühne her als
auch stilistisch eine reduzierte Form der
Ausführung in Scheveningen. Die bereits
abgespielte Show am Broadway in New
York war Pate unseres Bühnenbildes mit
aufwendigen Hängern, Leuchtelementen
und beweglichen Fahrwagen“, so die
Projektleiterin. Die Herausforderung an
das Bühnenbild war entsprechend groß,
die exklusive Fertigung der Bühnenteile
hatte einen hohen Schwierigkeitsgrad.
„Umso mehr danken wir dem Technical
Supervisor des Musicals Nanko Lute und
dem Stage-Chef Joop van der Ende für
ihr Vertrauen in uns“. Alle Liefertermine
für das Großprojekt wurden eingehalten,
der qualitative Standard entsprach den
Vorgaben – ein Erfolg mehr für die Studio
Hamburg Werkstätten.
„Billy Elliot“
Projektleitung: Ilka Licht mit Martina Lang/Jan Kley
Konstruktion: Thorsten Hartrampf / Nicole Bettinger
Kunstmalerei: Tim Christiansen mit Team
Studio Hamburg
baut Al Jazeera
TV Studios in London
Bühne frei
für „Das Wunder
von Bern“
Eine Hauptrolle im Hamburger Kulturleben spielt seit 23. November 2014
„Das Wunder von Bern“, für das Stage
Entertainment eigens das neue Theater
„Theater an der Elbe“ gebaut hat, gleich
neben der Musicalbühne „Theater im
Hafen“. Zum 60. Jubiläum des legendä­
ren Endspiels um die Fußballweltmeisterschaft 1954 wurde die Musical-Adaption
des Kultfilms ganz neu aufgelegt. Das
Projektleitungsteam Sabine Drach und
Werner Bensien von den Werkstätten
Studio Hamburg Atelier trugen im Bereich
Bühnenbild maßgeblich zur Realisierung
der Geschichte rund um das legendäre
Endspiel der Fußballweltmeisterschaft
von 1954 bei. Insbesondere das Haus der
Familie Lubanski, eines der Herzstücke
der Produktion, wurde auf dem StudioHamburg-Gelände gefertigt.
Großprojekt erfolgreich abgeschlossen:
Die Studio Hamburg Werkstätten haben
den Bau des neuen Al-Jazeera-Auslandsstudios in London fertiggestellt.
Der Auftrag der Al Jazeera Media Network an Studio Hamburg Media Consult
International (MCI) für den englischen
Satelliten-Kanal Al Jazeera English umfasste Design, Herstellung und Aufbau
des neuen TV-Nachrichtenstudios mit angebundenem Newsroom im 16. Stock des
„The Shard“-Gebäudes in der Londoner
Innenstadt.
„Nach dem Ausbau des Mehrzweckstudios für Al Jazeera Arab in Doha (Katar)
freuen wir uns über das zweite erfolgreich
abgeschlossene Projekt in London“, sagt
Jörn Denneborg, Leiter der Werkstätten
von Studio Hamburg.
Auf den finalen Test vor Baubeginn im
Studio A1 in Hamburg, bei dem die
Kulisse als Model 1:1 nachgebaut wurde,
erfolgte im Januar 2014 die Freigabe des
Kunden und im Juli diesen Jahres mit
Hilfe von 25 Mitarbeitern der Einbau vor
Ort. Der Set-Entwurf des neuen Studios
entstand in Kooperation mit Set-Designer
Stuart Veech (VMA, Wien) und Lichtdesigner Manfred Olma (Mo2, Köln). Mitte
November werden die neuen Studios in
Betrieb genommen.
Technische Besonderheiten machten den
Bau zu einer spannenden Herausforderung: Neben einem Hauptnachrichtensprechertisch für bis zu 4 Personen vor einer Videowand mit Rückprojektionscubes
von eyevis und einer Stehposition für z.B.
Wetterberichte vor einem 85 Zoll TouchScreen, musste der anliegende Newsroom
mit 45 Arbeitsplätzen in das Design
integriert werden. Dieser soll für die LiveBerichterstattung als On-Air-Background
mitgenutzt werden.
Das Studio ist mit einer beeindruckenden
Panoramasicht auf die Londoner Skyline fast vollständig verglast. Somit sind
Kameratechnik und Lichtdesign auf das
wechselnde Tageslicht angepasst.
„Diese Herausforderung konnten wir mit
Hilfe von Polarisationsfiltern von Rosco
View und motorisierten Kamera-Filtern
lösen. Für einen gelungenen Weißabgleich
wurden Robe 800 Weißlicht LED-MovingLights mit konfigurierbarer Lichtfarbe
eingesetzt, die auf die Farbtemperatur
abstimmbar sind“, erklärt Projektleiter
Fabian Bäter.
Zusätzlich lieferte die niedrige Deckenhöhe (2,80m) in dem Bürogebäude
ungewöhnliche Gegebenheiten für ein
TV-Studio. Unter Berücksichtigung des
besonderen Lichtkonzeptes wurde die
Decke kurzerhand Teil des Designs und
ist nun komplett abfilmbar.
Al Jazeera, dessen Headquarter in Doha
liegt, nutzt den Standort London als sein
Broadcast-Zentrum in Westeuropa. Seit
2006 ist neben Al Jazeera Arabic zusätzlich Al Jazeera English auf Sendung. Der
TV-Kanal erreicht bis zu 250 Millionen
Haushalte in 130 Ländern.
12 | 13
porträt
Caroline von Senden (Bild oben),
Dr. Lisa Blumenberg (Bild unten)
Zwischen
Drogen-Kriminalität
und Kanzleramt
Mit der horizontal erzählten Polizeiserie
„Die Lebenden und die Toten“ will das ZDF
bald amerikanischen Erfolgsproduktionen
Paroli bieten. Filmemacher Matthias Glasner
ist das kreative Mastermind hinter dieser
Studio Hamburg-Produktion. „motive“ hat
sich mit ihm unterhalten.
Matthias Glasner wirkt erleichtert. Endlich Feierabend nach neun
bis zehn Stunden im Schneideraum. Vier Wochen liegen hinter
ihm, noch ein paar Monate werden folgen. Doch jetzt hat der
Filmemacher Zeit für ein Interview. „Meist bin ich voller Euphorie“, sagt er. „Doch manchmal könnte ich mich aufhängen.“
Der Autor und Regisseur in einer Person hat sich ein ehrgeiziges
Ziel gesetzt: mit einer multiperspektivisch erzählten Polizeiserie
die Zuschauer zu fesseln. „Die Lebenden und die Toten“ heißt
das Mammut-Projekt, das Glasner für die Studio-Hamburg-Tochter REAL Film im Auftrag des ZDF realisiert, und für das er gerade
einen Triathlon hinlegt: im letzten Winter schreiben, im Sommer
2014 drehen, jetzt im Herbst schneiden.
Für die innovative Serie aus 90-Minuten-Pilotfilm und vier 60-Minuten-Episoden hat der Hamburger mit Wohnsitz Berlin einen
extrem verdichteten Mikrokosmos erdacht, eine eng verflochtene
Figurenwelt, die es ihm ermöglicht, alle Milieus und Schichten
der Berliner Gesellschaft aufzufächern und auszuleuchten. Im
Zentrum steht Jürgen Vogel als Ermittler Blochin, den seine Vergangenheit in der Drogenszene einholt. Blochins Polizeipartner
Dominik, gespielt von Thomas Heinze, macht Glasner zugleich
zu dessen Schwager, während Dominik per Affäre mit einer
Staatssekretärin (Jördis Triebel) verstrickt ist.
„Dies ist kein Krimi, sondern eine Dramaserie im Polizistenmilieu“, erklärt Glasner das Konzept. „Es geht nicht um die
Ermittlungen, sondern um die Figuren und ihre Verflechtungen“,
ergänzt Produzentin Lisa Blumenberg. Und da diese Menschen
sehr fehlbar seien, so Glasner, zeige „Die Lebenden und die
Toten“ ein sommerliches Berlin, das jedoch harte Schlaglichter
auf die Abgründe dieser Figuren werfe.
Matthias Glasner ist ein Filmbesessener, sieht jeden Abend zwei
Filme und fährt schon mal am Wochenende nach Prag, um dort
die 70-mm-IMAX-Version des Hollywood-Hits „Interstellar“ zu
sehen, und er träumt davon, in Deutschland einen Science-fiction-Film zu drehen. Momentan jedoch fiebert er für das Fernse-
hen – genauer
gesagt für Serien
mit linear durchlaufender Handlung. „Die
horizontal erzählte Serie
ist für mich als Autor
und Regisseur momentan
das Spannendste, was es
gibt“, sagt Glasner, und man
hört den Stolz heraus, dass
„Die Lebenden und die Toten“
genau dieses Format nun auch in
Deutschland etablieren soll.
Als neugierigen Kreativen, der nicht
die eine Handschrift besitzt, sondern für
jeden Stoff den passenden Zugang sucht,
hat Lisa Blumenberg Glasner vor mehr als
zehn Jahren, bei ihrem ersten gemeinsamen
Film, dem Thriller „Die fremde Frau“ mit Ulrich
Tukur und Corinna Harfouch, kennen gelernt.
Die damalige ZDF-Redakteurin Caroline von Senden
verantwortet auch „Die Lebenden und die Toten“ – und
Corinna Harfouch ist mit einer kleinen, aber feinen Gastrolle
wieder dabei. „Die fremde Frau“ legte die Basis für ein Vertrauensverhältnis, das sich alle zwei, drei Jahre mit einem weiteren
Film vertiefte.
Caroline von Senden hebt hervor, dass die Zusammenarbeit mit
Matthias Glasner nie langweilig ist. „Man kann sich wunderbar
streiten, aber auch anregend diskutieren, und es geht ihm immer
um alles”, sagt die ZDF-Redakteurin. „Matthias ist ein sich und
andere fordernder Filmemacher, nachdenklich, fantasievoll und
von großer Kenntnis und Leidenschaft.”
Auch Michael Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Studio Hamburg Produktion Gruppe, schätzt die Arbeit des
Regisseurs. „Er gehört zu den mutigsten deutschen Regisseuren,
die ich kenne“, bestätigt Michael Lehmann, „seine Geschichten
und Figuren sind oft von einer starken Radikalität geprägt. Seine
Filme gehen bis tief unter die Haut.“
Fürchtet Glasner nicht, dass Abgründe und Radikalität manchen
Zuschauer irritieren könnten? „Ich möchte mein Publikum auf
eine filmische Reise mitnehmen, die sie in ihrem wirklichen
Leben nicht riskieren würden“, erklärt der Filmemacher seine
Mission.
Was den Reiz dieser Reise betrifft, so vertraut Glasner nicht
zuletzt auf seine Hauptdarsteller. „Jürgen Vogel mag man und
gleichzeitig traut man ihm alles zu – auch alles böse“, sagt Glasner über den markanten Darsteller, mit dem er eng befreundet
ist. „Und ich wusste, dass in Thomas Heinze, dem Komödienstar,
viel mehr steckt – jetzt regiert er jede Szene, in der er zu sehen
ist.“
Das Duo Vogel und Heinze überzeugte schon in Glasners zweitem Kinofilm, der schwarzen Komödie „Sexy Sadie“, und Vogel
wagte sich in Glasners düsterem Kinodrama „Der freie Wille“ an
die Rolle eines Vergewaltigers, der seinen Trieben nicht entkommen kann.
Was Matthias Glasner bei „Die Lebenden und die Toten“ etwas
bange macht, ist die pure Größe des Projekts. Nach 25 Dreh­
tagen im Vorjahr folgten 65 Drehtage in diesem Sommer,
anschließend zwei Monate im Schneideraum. Und um den
Drehstart im Sommer halten zu können, hatte sich Glasner ein
Autorenteam als Unterstützung für die Drehbücher dazugeholt.
Beim Drehen selbst wiederum waren Dutzende von Schauspielern und Hunderte von Komparsen anzuleiten und zu bewegen.
Als Glücksfall sieht es Glasner, dass ihm das Rote Rathaus in
Berlin offenstand und dass er auf dem Sommerfest des CDUWirtschaftsflügels drehen konnte – und so nicht ein komplettes
Gartenfest mit 2000 Komparsen nachstellen musste. Als am
Abend die letzte Klappe fiel, war er seinem Ziel, die Fernsehzuschauer auf eine filmische Reise mitnehmen zu können, wieder
einen Tag näher gerückt.
14 | 15
am set
studio talk
Neuer Fall für Charlotte Lindholm
Best location:
Studio Hamburg Synchron
Nach dem großen Erfolg des zweiteiligen
Tatorts „Wegwerfmädchen“ und „Das
goldene Band“ befasst sich Maria Furtwängler als Kommissarin Charlotte Lindholm im neuen NDR „Tatort: Der sanfte
Tod“ nun mit dem Thema Fleischindustrie.
Das Erste zeigt den Film am Sonntag,
7. Dezember 2014 um 20.15 Uhr. Ein
Zitat des Dichters Gottfried Benn – „Die
Krone der Schöpfung, das Schwein, der
Mensch“ – diente als Inspirationsquelle
für den Fall, in dem dubiose Figuren und
zweifelhafte Methoden der deutschen
Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielen.
Der mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Regisseur Alexander Adolph inszenierte
die Geschichte um eine seltsame Familie,
die ihr Geld mit dem Schlachten von
Schweinen verdient, und einen offenbar
versehentlich erschossenen Chauffeur
als düsteren Thriller mit Elementen des
Horrorfilms.
„Mit Alexander
Adolph habe
ich früher schon
gearbeitet, Maria
kannte ihn auch
gut, und ich war
sehr froh, als
Produzent Andreas Knoblauch
ihn dann für das
Projekt gewonnen
hat“, sagt Christian Granderath,
Leiter der NDR
Abteilung Film,
Familie & Serie. „Alexander hat eine sehr
eigene Geschichte um einen mächtigen
Fleischbaron im berüchtigten ‚Schweinegürtel‘ entwickelt, auf den ein Mordanschlag verübt wird“, so Granderath
weiter. In der Produktion der Nordfilm
GmbH (Ausführende Produzentin: Su-
Die Studio Hamburg Synchron blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück.
sanne Wagner) spielt Heino Ferch neben
Maria Furtwängler den egomanischen
Fleischfabrikanten Jan Peter Landmann
und Bibiana Beglau die Hilfskommissarin
Frau Bär. Gedreht wurde in Regesbostel,
Buchholz in der Nordheide sowie zwischen Vechta und Cloppenburg.
Bereits im August verstärkte die Synchron ihr Team mit Produktionsleiterin Isabella
Handke, die die Geschäfte in Hamburg unterstützen und einen neuen Berliner Standort
aufbauen soll.
Herstellungsleiter und Prokurist Frank Lüthe sagt: „Wir haben uns für Berlin als zusätzlichen Standort entschieden, um unseren Kunden einen noch besseren Service bieten
zu können. Jetzt ist es möglich, ohne finanziellen Mehraufwand aus beiden Städten
das ideale Kreativteam zusammenzustellen und Projekte zeitgleich an beiden Orten
zu bearbeiten. Dieses Konzept wurde von vielen Auftraggebern bereits in den ersten
Monaten sehr positiv angenommen.
Mit Isabella Handke haben wir eine etablierte und erfahrene Produktionsleiterin gewinnen können und freuen uns, sie in unserem Team zu begrüßen.“
NDR „Tatort“:
Borowski ermittelt im Drogenmilieu
Einen aufrüttelnden Blick in die Welt der
Droge Crystal Meth legt der mit dem
Grimme-Preis ausgezeichnete Regisseur
Christian Schwochow mit seinem ersten
„Tatort“ vor. Basierend auf einem Buch
des renommierten Autors Rolf Basedow,
vermittelt „Borowski und der Himmel
über Kiel“ mit dem Ermittlerduo Axel
Milberg und Sibel Kekilli einen Blick in den
Abgrund der Drogenhölle, der einen
von der ersten Minute an in seinen
Bann schlägt.
„Ich fand es ungeheuer reizvoll, dass
es Christian Schwochows und Rolf
Basedows Ansatz
war, den Zuschauer
unter anderem
durch Flashbacks
auf diesen dunklen Trip mitzunehmen und
‚fühlen‘ zu lassen, was die Protagonisten
Rita und Mike unter dem Einfluss von
Crystal Meth durchleiden – statt sie zu
belehren. Dafür sind Filme schließlich da“,
so die verantwortliche NDR Redakteurin
Sabine Holtgreve. Sowohl Basedow als
auch Schwochow sind bekannt dafür, ihre
Themen genauestens zu recherchieren. So
fuhr der Regisseur mit seinen Hauptdarstellern für die Nordfilm-Kiel-Produktion
(Produzentin: Kerstin Ramcke, Ausführender Produzent: Johannes Pollmann) nach
Thüringen in eine der am unmittelbarsten
von Crystal Meth betroffenen Regionen
Deutschlands, um sich mit Drogensüchtigen zu unterhalten: „Einer solchen
Therapiegruppe beizuwohnen, war ein
wahnsinnig eindrückliches Erlebnis, denn
die Abhängigen waren Menschen wie
du und ich. Das zeigt, wie sehr Crystal
Meth mit seiner leistungssteigernden
Wirkung in der Mitte unserer Gesellschaft
angekommen ist und wie wichtig es war,
diesen Film zu machen“, so Regisseur
Christian Schwochow, der mit diesem
„Tatort“ einen Film von außergewöhnlicher Intensität geschaffen hat.
Sendetermin:
Sonntag, 25. Januar 2015,
um 20.15 Uhr im Ersten
In den Hamburger Ateliers und parallel in Berlin wurde u.a. die
US-amerikanische Erfolgsproduktion „The Knick“ (Bild oben)
fertiggestellt, die Sky Deutschland seit Ende November zeigt.
Die Serie, die im im New Yorker Knickerbocker-Krankenhaus um
1900 spielt, verfolgt das Berufs- und Privatleben des drogenabhängigen Chefarztes Dr. John Thackery und seiner Kollegen. Tom
Vogt leiht Golden-Globe-Preisträger und Hauptdarsteller Clive
Owen seine deutsche Stimme.
Ein weiteres, erfolgreiches Projekt ist die Bearbeitung von
68 Folgen der Zeichentrickserie „Bob’s Burgers“ (Bild rechts) in
den Hamburger Studios für den Sender Comedy Central. Die
Story rund um Restaurant-Betreiber Bob Belcher (gesprochen
von Konstantin Graudus) und seine Familie lief zuvor beim
amerikanischen Sender Fox. Start der deutschen Erstausstrahlung
war am 1. Dezember diesen Jahres.
Bereits im Sommer diesen Jahres hatte die Studio Hamburg
Synchron ihre neuen Räume im Haus T (Trebitsch Villa)
und Haus N auf dem Studio Hamburg Gelände bezogen.
16 | 17
ticker
am set
Trauer um Norbert Skrovanek:
Der Kollege, Dozent und Mentor der
medienakademie ist am 11. November
unerwartet verstorben. Er hinterlässt in
dem Team der privaten Hochschule ein
großes Loch. Denn Norbert Skrovanek war
ein niemals ruhender und ein sehr kluger
Kopf, der jederzeit für seine Studenten
da war.
Schon mit Anfang 20 wusste er, dass er
Regie führen und Nachwuchs fördern
möchte. Etwa 140 Produktionen (für ARD,
ZDF, ARTE, Sat.1, RTL) wurden von ihm
in Head-Of-Tätigkeiten betreut. Bevor er
2004 zur medienakademie mit Sitz auf
dem Studio Hamburg-Gelände kam, war
er mehrere Jahre an der Filmakademie
Baden-Württemberg tätig. Hier übernahm
er die Fachverantwortung für die Bereiche Regie, Kamera und Media Acting.
Sein letzter Post war an seine Studenten
gerichtet: „Nutzet den Tag, Jungs. Macht
etwas Außergewöhnliches aus Eurem
Leben.“ (Zitat aus „Der Club der toten
Dichter“).
Nordfilm Kiel vergibt KurzfilmNachwuchspreis auf dem Filmfest
Schleswig-Holstein
Die Nordfilm Kiel
GmbH unterstützt
2015 erstmals das
Filmfest SchleswigHolstein und vergibt
gemeinsam mit der
Filmwerkstatt Kiel den mit 1.000 Euro dotierten Kurzfilm-Nachwuchspreis. Dieser
zeichnet Filme bis maximal 20 Minuten
Länge aus, bei deren Fertigstellung der/die
Filmemacher/in nicht älter als 27 Jahre alt
war. Das Filmfest Schleswig-Holstein
zeigt Filme aus dem und über das nördlichste Bundesland. Es findet vom 19. bis
22. März 2015 in Kiel statt.
„Die Pfefferkörner“ sind 2014 in der
nunmehr elften Staffel wieder im
Ersten auf Gauner- & Verbrecherjagd:
v.l.n.r.: Danilo Kamber als Anton Cengiz,
Marta Fries als Jessi Amsinck, Merle de
Villiers als Ceyda Cengiz, Emilio Sanmarino als Luis de Lima Santos und Jaden
Dreier als Niklas Klinger. „Die Pfefferkörner“ als erfolgreichste Kinder- und
Jugendserie der ARD entsteht unter der
Federführung des NDR (Redaktion Sandra
Le Blanc-Marissal, Redaktionsleitung Ole
Kampovski) und wird seit 15 Jahren von
Studio Hamburg FilmProduktion realisiert
(Produzentin Kerstin Ramcke, ausführender Produzent Holger Ellermann).
Neuerscheinung:
Porträt Gyula Trebitsch, der Gründer
von Studio Hamburg
In der Reihe „Hamburger Köpfe“, herausgegeben von der ZEIT-Stiftung Ebelin
und Gerd Bucerius, hat der Verlag Ellert
& Richter jetzt
ein Porträt des
Studio HamburgGründers Gyula
Trebitsch in
den Handel
gebracht. Die
Autoren Michael
Töteberg und
Volker Reißmann erzählen
den Weg eines
Verfolgten des
NS-Regimes zu einem der wichtigsten
Filmproduzenten Deutschlands.
Gyula Trebitsch, 1914 als Sohn einer
jüdischen Familie in Budapest geboren
und dort aufgewachsen, gründete 1947
gemeinsam mit Walter Koppel in Hamburg die „Real-Film GmbH“. Aus dem
Nichts schufen die beiden die Voraussetzungen für eine Filmgesellschaft, die in
kurzer Zeit zur bedeutendsten der jungen
Bundesrepublik wurde. Stars wie Zarah
Leander, Romy Schneider, Liselotte Pulver
und Heinz Rühmann drehten in diesen
Jahren in den Ateliers des heutigen Studio
Hamburgs. Der größte Erfolg war eine
Oscar-Nominierung für Helmut Käutners
„Der Hauptmann von Köpenick“.
Als das große Kinosterben begann, erkannte Trebitsch frühzeitig die Zeichen der
Zeit und setzte auf das Medium Fernsehen: 1960 entstand „Studio Hamburg“,
eine der wichtigsten Produktionsstätten
für Film und TV. Mit populären Familienserien und Literaturverfilmungen wie „Die
Bertinis“ ist Gyula Trebitsch – und damit
auch Hamburg – Teil der deutschen Fernsehgeschichte geworden. Das Buch kostet
14,90 Euro und ist im Ellert & Richter
Verlag erschienen.
Bild oben: Rhea Harder, Bruno F. Apitz,
Michael Lehmann (GF Studio Hamburg Filmproduktion),
Christiane Dopp (Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein)
Marcus Kreuz (Produktionsleiter), Sanna Englund, Matthias Schloo
Bild unten: v.l.: Hardy Krüger jun. (Dr. David Lindberg),
Manuela Wisbeck (Frauke Prinz), Gerit Kling (Dr. Jasmin Jonas)
„Notruf Hafenkante“ dreht grün
– und Hardy Krüger jr. spielt mit
Gerade erst feierte die beliebte ZDF-Vorabendserie der Studio Hamburg FilmProduktion „Notruf Hafenkante“ die Ausstrahlung ihrer 200. Folge, nun gibt es
weitere Neuigkeiten: Ab sofort komplettiert Hardy Krüger jr. das Schauspieler­
ensemble und beinahe zeitgleich erhält
die Serie den „Grünen Drehpass“ von
der Filmförderung Hamburg SchleswigHolstein für nachhaltiges Drehen.
Kurz vor Übergabe dieser besonderen
Auszeichnung hatte Hardy Krüger jr. als
Dr. David Lindberg, neuer Ärztlicher Direktor im Elbkrankenhaus, seinen ersten
Drehtag. Das Besondere an seiner Rolle:
Seit einem Unfall vor einigen Jahren ist
Lindberg von der Hüfte abwärts gelähmt
und sitzt im Rollstuhl. „Er hadert natürlich mit seinem Schicksal, aber er versucht, das Beste daraus zu machen. Ich finde es großartig, diese
Figur in der Serie zu etablieren. Wir müssen lernen, viel offener
mit Menschen mit Behinderungen umzugehen, und das Thema
nicht tabuisieren“, erklärt Hardy Krüger jr.. Dominik Kempf,
neben Thorsten Ritsch verantwortlicher ZDF-Redakteur, freut
sich über den Neuzugang: „Als Serienhybrid aus Polizeiserie und
Medical erzählen wir spannende Kriminalfälle und gleichzeitig
hochdramatische Krankenhausfälle. Durch Hardy Krügers bzw.
Lindbergs besondere Art wird er eine große Bereicherung für die
Serie sein, neuen Wind ins EKH bringen und für noch mehr Konfliktpotential und Tiefe sorgen“. Zu sehen sind die neuen Folgen
mit Hardy Krüger im Laufe der 10. Staffel im Herbst 2015.
Die Produktionsbedingungen am Set auf Nachhaltigkeit umzustellen, daran hat das Team rund um Produktionsleiter Marcus
Kreuz lange gearbeitet. Die Mühe hat sich gelohnt, denn kurz
vor Jahresende erhielt die Serie den Grünen Drehpass. Das
zertifizierte Gütesiegel der Umwelt- und Klimaschutzinitiative der
Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein wird nationalen und
internationalen Produzenten projektbezogen ausgestellt, die ihren Film am Standort nachweislich umweltbewusst drehen. „Wir
freuen uns sehr, dass nach dem ‚Großstadtrevier‘ eine weitere
Serie von uns mit dieser Auszeichnung geehrt wurde. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind längst wichtige Bestandteile unserer
Firmenphilosophie. Die Filmbranche kann nicht auf globale Lösungen warten und ist aufgefordert, bereits im Lokalen ihren Beitrag zu leisten“,
erklärt Michael Lehmann, Produzent der
Serie und Vorsitzender der Geschäftsführung der Studio Hamburg Produktion
Gruppe. „Es wäre wünschenswert, dass
die Auszeichnung der Filmförderung
immer mehr Produzenten motiviert, routinierte Abläufe zu überdenken und auf
Nachhaltigkeit zu setzen.“ Bis Frühjahr
2015 laufen die neuen Folgen der im
September gestarteten 9. Staffel immer
donnerstags um 19.25 Uhr im ZDF.
18 | 19
am set
studio talk
Die Universitäten
Greifswald (Bild oben)
und Lübeck
Neue Medientechnik
für die Universitäten Greifswald
und Lübeck
Zwei Neuzugänge im Team der SOKO Wismar:
Dominic Boeer und Isabell Berghout
Ab Januar 2015 sorgen zwei neue Ermittler in der historischen
Hafenstadt für Recht und Ordnung:
Dominic Boeer, der schon von 2007 bis 2011 als Polizeihauptmeister Lars Pöhlmann in Wismar ermittelte, und Isabel Berghout
in der Rolle der niederländischen Polizistin Anneke van der Meer.
Die beiden übernehmen für ihre Kollegen Jonas Laux (Kriminaloberkommissar Nils Theede) und Li Hagmann (Konstabler der
finnischen Staatspolizei, Leena Virtanen), die sich in diesem Jahr
aus der Hansestadt verabschieden. Seit 8. Oktober 2014 läuft
die 12. Staffel der erfolgreichen Serie „SOKO Wismar“ immer
mittwochs um 18.00 Uhr im ZDF.
Dominic Boeer, 1978 in Warstein geboren, ist vor allem durch
seine Rolle in der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“
bekannt geworden (2003-2005). 2006 drehte er seine erste
internationale Kinoproduktion „Das Konklave“. Es folgten
verschiedene TV-Auftritte, ehe er ab 2011 in der RTL-Actionserie
„Die Draufgänger“ die Hauptrolle übernahm. Seitdem war Dominic Boeer in vielen weiteren Produktion wie „Crossing Lines”,
„Helden – Wenn Dein Land Dich braucht”, im „Tatort: Allmächtig” und in drei Folgen der RTL-Serie „Der Knastarzt” zu sehen.
Seit August 2014 gehört er wieder zum Hauptcast der „SOKO
Wismar”. Bereits von 2007 bis 2011 war er als Lars Pöhlmann
vier Jahre in Wismar im Einsatz und freut sich, jetzt wieder dabei
zu sein: „Eigentlich mache ich den Job ja nur, damit mein Sohn
glaubt, ich wär’ Polizist! Dass ich unsere SOKO außerdem für
ein hervorragendes Format halte und inzwischen mit jedem Einzelnen im Team befreundet bin, könnte da fast zur Nebensache
werden.“
Die niederländische Schauspielerin Isabel Berghout, geboren
1987 in Gouda, besuchte von 2008 bis 2012 die Schauspiel­
schule am Schauspielhaus in Salzburg. Neben einigen Auftritten
an Theatern in Hamburg, Hof und Bern, stand sie für Kurzfilme
wie „wohnen. unter glas“ (HR, 2011), „Sprachlos“ (HR, 2012)
und „…erlöse uns von dem Bösen“ (NR, 2013), sowie für den
Sat.1-Film „Nein! Aus! Pfui! – Ein Baby an der Leine“ (2012) und
die ZDF-Serie „Der Staatsanwalt“ (2013) vor der Kamera. Seit
August ist sie fester Bestandteil der SOKO Wismar. Sie freut sich
auf spannende Fälle in der Hansestadt und fühlt sich schon sehr
wohl im Team: „Für mich ist es total aufregend, und das Team
arbeitet sehr harmonisch miteinander, das half sehr schnell eine
vertrautes Arbeitsklima herzustellen.“
Dominic Boeer und Isabel Berghout unterstützen künftig das
Team um Udo Kroschwald alias Polizeihauptkommissar Jan
Reuter, Claudia Schmutzler als Kriminalhauptkommissarin Katrin
Börensen und Mathias Junge als Polizeihauptmeister Kai Timmermann bei Ihren Ermittlungen in der malerischen Kleinstadt an
der Ostsee.
Hochschulen als neue Zielgruppe für Studio Hamburg Media Consult International
(MCI) GmbH: Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald hat den Hörsaal und
Seminarräume der ehemaligen Augenklinik modernisieren lassen, die Universität
zu Lübeck erneuert diverse Hörsäle und
Seminarräume auf ihrem Gelände.
Neben der medientechnischen Erneuerung
der Bestandsanlagen, hat MCI in Greifswald zudem eine neue Zentralsteuerung,
Touchpanel, Projektoren und Visualizer integriert. „Mit diesen Änderungen wird die
veraltete Technik komplett ausgetauscht
und der Ausbau der Medienintegration
im Hochschulsektor voran gebracht“, sagt
Maximilian Below, Geschäftsführer Studio
Hamburg MCI. Bei der Installation der
neuen Technik musste als besondere Herausforderung darauf geachtet werden, die
Räume im denkmalgeschützten Gebäude
nicht wesentlich zu verändern.
Als Hauptkomponente kommen die
Crestron Mediensteuerungen aus der
DMPS-Serie zum Einsatz. Mittels Touchpanel werden alle angeschlossenen Geräte
hierüber zentral gesteuert.
In Lübeck wird
ebenfalls die Crestron Mediensteuerung integriert,
wobei die Hörsäle
des Zentralklinikums mit einer
Audio-DSP von
QSC ausgestattet
wurden. Sie ist so
steuerbar, dass sie
in drei Räumen
gleichzeitig bei
unterschiedlichen
Veranstaltungen
genutzt oder zu
einem Signal zusammen geschaltet
werden kann. Ein
Vorteil der AudioDSP ist vor allem
das MonitoringSystem, mit dem das technische Wartungspersonal alle wichtigen Parameter
und Einstellungen prüfen und auswerten
kann, ohne direkt vor Ort zu sein. So
können sich Dozenten direkt telefonisch
an das Servicepersonal wenden und die
Fehler schnellstmöglich behoben werden.
Bereits seit 2013 wird in einzelnen
Projekten die bisherige Mikrofonie an der
Hochschule ausgetauscht, da durch die
neue Frequenzverteilung und den damit
einhergehenden Ausbau von LTE-Mobilfunkanlagen neue Systeme notwendig
sind. Ziel ist es, Störungen in den Mikrofonanlagen auszuschließen.
Produktionszentrum für BAYERN 3
Einen neuen Produktions- und Sendekomplex realisierte Studio Hamburg
Media Consult International (MCI) für die
Hörfunkwelle BAYERN 3 des Bayerischen
Rundfunks.
und ein Produktionsstudio mit zugehörigem Sprecherraum. Sämtliche studio­
technischen Möbel haben die Studio
Hamburg Werkstätten für den Kunden
geplant und maßgefertigt.
Zum Auftrag zählten zwei Sendestudios
für den Selbstfahrerbetrieb mit jeweils
einem vorgelagerten Copilot- und Supportbereich. Hinzu kamen ein Newsstudio, ein Platz für den sendebegleitenden
Producer, ein Großraumbüro für die sendebegleitende Redaktion, der „Hotroom“
„Um einen störungsfreien Sendeablauf in
der Bauphase zu gewährleisten, musste zunächst in einer siebenmonatigen Planungsund Bauphase ein temporärer Produktionsund Sendekomplex in den Räumlichkeiten
von Studio 3 im Funkhaus aufgebaut
werden. Erst dann konnte MCI die eigent-
lichen Umbau- und Renovierungsarbeiten
beginnen“, sagt MCI-Geschäftsführer
Maximilian Below.
Technisch ausgestattet wurde der neue
Komplex mit sapphire- und crystal-Mischpulten der Firma Lawo, DigAS Redaktionsund Sendeablaufsoftware von David, VoIP
Telefonhybride und Screenersoftware
von AVT, Delec Kommando-Sprechstellen
sowie KVM-Matrizen von Guntermann &
Drunck.
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vertrieb
Bild unten rechts (v. l.):
Meike Bockelmann, Christine Klinker,
Wiebke Farwig, Pascale Begelinger
(Team SHDM)
Bild unten links (v. l.):
Tilman Rautenstrauch, Nikolai Mithoff,
Daniela Bartels, Tobias Meyerding
(Team SHDM)
„Es war einmal…“ neu aufgelegt
„Es war einmal…“ – die kultige Kinder- und Jugendserie ist
zurück. Nach einer gelungenen Onlinevermarktung von Studio
Hamburg Distribution und Marketing (SHDM) ist jetzt auch gelungen, die DVD-/Blu-ray-Rechte dieses Longsellers für die Studio
Hamburg Enterprises (SHE) zu akquirieren.
SHE veröffentlicht die erste Staffel „Es war einmal… der Mensch“
in High-Definition und als Blu-ray-Box. On Top feiert die noch
nicht ausgestrahlte Staffel „Es war einmal… unsere Erde“ ihre
DVD-Premiere. Unter der Dachmarke „Hello Maestro“, benannt
nach der Hauptfigur der Serie, wird der Launch durch eine
umfassende Kooperation mit dem französischen Lizenzgeber
Procidis begleitet, zu dem über SHDM bereits eine langjährige
Partnerschaft besteht.
„Mit den beiden ersten Veröffentlichungen startet eine großartige Neuauflage eines alten Schwergewichts im Bereich Edu­
tainment. Im Laufe des nächsten Jahres werden wir in einem
zweimonatigen Rhythmus die weiteren fünf Staffeln herausbringen“, verkündet Christian Rönsch, Geschäftsführer der SHE „Es
war einmal...“ ist eine an Kinder gerichtete Zeichentrickserie des
Filmproduzenten und Trickfilmzeichners Albert Barillé, in der die
Hauptfigur, ein bärtiger Gelehrter namens Maestro, als Erzähler
der Geschichte spielerisch Wissen vermittelt. Zwischen 1980 und
2009 wurden insgesamt sieben Staffeln mit je 26 Folgen produziert, die jeweils eine abgeschlossene Handlung besitzen.
„Dank der Partnerschaft mit Studio Hamburg Enterprises, für die
wir uns bewusst
als Auswerter
neben einer
Vielzahl von
Konkurrenten
entschieden
haben, ist eine
Wiederbelebung der Marke
Hello Maestro
in Deutschland
möglich“, sagt
Hélène Barillé,
Inhaberin von
Procidis.
Studio Hamburg Distribution & Marketing:
Wildlife-Produktionen für National Geographic TV
Ritterschlag für Studio Hamburg Distribution & Marketing (SHDM): National Geo­
graphic TV hat als weltweit agierender
Sender erstmals noch vor dem Start der
German Screenings in Hamburg (1. bis 3.
Dezember 2014)
mit „The Original
Fight Club“ und
„Bear Essentials“
spektakuläre Wildlife-Produktionen
eingekauft. „Einer
der wichtigsten
und anspruchsvollsten Player im
Markt hat sich für
unsere Produkte
entschieden“, freut
sich SHDM-Geschäftsführer Peter
Thiem. „Das ist ein
schöner Erfolg.“
Die Produktionen zählen zu dem erweiterten Naturfilm-Katalog von SHDM, die
zur Herbstmesse MIPCOM in Cannes
erstmalig den internationalen ProgrammEinkäufern vorgestellt wurde. Mit
500 Programm-Minuten, u.a. von der
Naturfilm-Schmiede „Doclights“, stehen
erfolgreiche Award-Winner-Produktionen
zur Auswahl. „Unser umfangreiches Portfolio unterstreicht unsere führende Rolle
als Verkäufer in diesem Segment“, sagt
Christiane Wittich, Head of National TV &
International TV Sales SHDM. „Vorbildlich
ist vor allem das hohe künstlerische und
technische Niveau der Filme“. „Bear Essentials“, „The Original Fight Club“ oder
„Alpine Lakes“ sind Beispiele, wie mit
HD-Hochgeschwindigkeitskameras und
Drohnen Tiere und Natur aufwendig für
ein weltweites Publikum in Szene gesetzt
werden.
Im Bereich Fiction hat seit der Messe die
ARD-Erfolgsserie „Rote Rosen“ („Red
Roses“) neue Zuschauer in Belgien: Dort
laufen jetzt 200 Folgen (Produktion: Studio
Hamburg Serienwerft) mit flämischen
FilmProduktion für NDR/ARD) verfügt der
öffentlich-rechtliche Sender VRT nun über
die Ausstrahlungsrechte aller Staffeln.
Tatorte wie „Crystal Sky“ („Borowski und
der Himmel über Kiel“, Nordfilm Kiel für
jüngste Tatort so gut bei den Einkäufern
ankam, wurden in Folge gleich alle zehn
Movies der Reihe mit den beiden Hauptdarstellern eingekauft. Inhaltlich rückt der
Thriller die Modedroge Crystal Meth in
Untertiteln auf dem neuen digitalen
Kabelsender Libelle TV. Ebenfalls in
Belgien kommen auch wieder die Kinder
auf ihre Kosten. Mit dem Einkauf der
10. Staffel der Serie „Die Pfefferkörner“
(„The Peppercorns“, Studio Hamburg
NDR/ ARD, Siehe Seite 16 dieser „motive“)
mit einem hervorragenden Axel Milberg
und der auch in den USA erfolgreichen
Sibel Kekilli („Game of Thrones“) sind als
Ergebnis der MIPCOM an LNK gegangen,
dem privaten TV-Sender in Litauen. Da der
den internationalen Fokus. An die Litauer
ging in diesem Herbst auch erstmals die
Serie „Großstadtrevier“ („Cops & Companions“, Studio Hamburg FilmProduktion für ARD/Degeto), 80 Folgen wurden
geordert.
Die baltischen Staaten hatten in Cannes
insgesamt großes Interesse am Portfolio von Studio Hamburg: Die 20-teilige
Dokuserie „Sniffer-Nose, Tracker & Co.
– When Animals Turn Pro“ („Spürnase,
Fährtensau & Co.“) kaufte der öffentlichrechtlich Sender LTV in Lettland ein. Und
gleich zweimal gingen alle 52 Folgen von
„Der Dicke“ („Big Greg“, Studio Hamburg FilmProduktion für NDR/ARD) an die
beiden öffentlich-rechtlichen Sender in
Litauen (LRT) und Estland (ERR). Dass aber
auch das Thema Romantik zieht, zeigen
die Erfolge von Movies wie „Liebe am
Fjord – Im Sog der Gezeiten“. Sie gehören
nun in französischen Überseegebieten wie
Mauritius ebenso zum Fernsehprogramm
wie auch in Lettland, wo gleich 28 Programme dieses Genres geordert wurden.
Peter Thiem (GF Studio Hamburg Distribution & Marketing)
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im focus
Von links: René Vollbrecht,
Marlene Engelhardt, Kai Bastian
Mike Krüger (GF Studio Berlin)
Live-Produktion bei Studio Berlin
„The Voice of Germany“ aus dem Studio Berlin
ist eine der erfolgreichsten Musikshows in
Deutschland. Schwartzkopff TV produziert
das erfolgreiche Castingformat bereits in der
vierten Staffel gleich für zwei Sender: ProSieben und Sat.1 – auch das ein Novum in der TVGeschichte. Die aktuelle Staffel mit den Juroren
Samu Haber, Rea Garvey, Stefanie Kloß sowie
Smudo und Michi Beck von den Fantastischen
Vier, glänzt mit Best-Einschaltquoten im Fernsehen. Durchschnittlich fiebern pro Sendung
vier Millionen TV-Zuschauer bei der Talentsuche
mit. Für die bleibt der aufwendige Workflow,
der hinter dieser Großproduktion steht, meist unsichtbar.
Besonders die Live-Shows, Höhepunkte jeder Staffel im
Studio H mit 1.300 Sitzplätzen, sind die technischen und
logistischen Herausforderungen für das 50-köpfige Team
von Studio Berlin. „motive“ wollte mehr wissen – und hat
sich vor Ort umgeschaut.
Für die Produktion hat Schwartzkopff TV neben dem Großraumstudio H (2.400 Quadratmeter) bis zu 2.000 Quadratmeter an
Nebenräumen und kleinen Studios angemietet, die für BandProben, Interviews und vor allem für die Postproduktion zur
Verfügung stehen. Hier betreut Studio Berlin als technischer
Dienstleister 18 Avid-Schnittplätze. Insgesamt ist das Studio für
die gesamte Kamera-, Regie- und Tontechnik – einschließlich
Kommunikations-Workflow und Beschallung – verantwortlich.
Geleitet wird das Team von Geschäftsführer Mike Krüger, Projektleiterin Marlene Engelhardt, René Vollbrecht als technischer
Leiter im Bereich Bild sowie Kai Bastian, der die technische
Leitung im Bereich Ton verantwortet. „‚The Voice’ unterscheidet
sich im Vergleich zu fast allen anderen Sendungen im Fernsehen
durch die hohe Ton-Qualität“, sagt Mike Krüger. Der Anspruch
von Produzent und Sendern an das Musikformat ist hoch,
ein Grund auch, warum jeder Musiktitel von einer Live-Band
begleitet wird. Pro Live-Show sind fünf Mischpulte im Einsatz,
Digico für Musik- und Lawo für Wort- und Gesamtmischung.
Bis zu jeweils acht Toningenieure und Tontechniker sorgen für
einen reibungslosen Ablauf. Das Herzstück für die Regie ist aber
die Kommandoanlage „Artist“ von Riedel, die die Steuerung
aller Gewerke koordiniert. Mike Krüger: „Bei einer regulären
Prime-Time-Show wären bis zu 25 Sprechstellen ausreichend.
Bei ‚The Voice’ hingegen sind 40 Sprechstellen erforderlich, um
den ‚Teamfunk’ sicherzustellen, von der Regie über den lichtsetzenden Kameramann bis hin zu Producerplätzen und Aufnahmeleitung.“
Für die mobile Kommunikation werden maximal 120 Funkgeräte
verwendet. Auf der Bühne sind Drahtlosmikrofone für Musik
und Wort mit bis zu 50 Kanälen (Shure und Sennheiser gemischt) sowie drahtlose InEars für Musik und Wort mit bis zu 25
Kanälen (Sennheiser) in Aktion. Multitracker mit insgesamt bis
zu 200 Audiospuren halten alles einzeln fest, was auf der Bühne
geschieht. On Top kommen noch bis zu 30 Atmo-Mikrofone
(Neumann/Sennheiser, Schoeps) und unterschiedlichste Zusatztechnik für Gastauftritte.
Von den „Blind Auditions“ bis zu den „Knock Outs“ gibt
es Mehrspuraufzeichnungen mit 128 Spuren für die MusikPostproduktion. Für die Live-Sendungen wird ein „virtueller
Soundcheck“ mit 192 Spuren genutzt. Beides geschieht primär
mit „Avid Pro Tools“. Sekundär arbeiten Systeme von Steinberg
(Nuendo/Nuendo Live). Auf einem weiteren Pro Tools werden alle
Proben und Aufzeichnungen für die Talente und Bandmitglieder
mitgeschnitten, damit diese Tag für Tag zur Dokumentation
und Auswertung darauf zurückgreifen können. Auch werden
gelegentlich mit hausinternen Kapazitäten (Musiksubmix und
Mehrspurmaterial) zeitnah Folgeverwertungen für Plattenlabels
hier im Hause erstellt. „Dies zählt im Fernsehen nicht unbedingt
zum Standard“, so Krüger.
Für die eigene künstlerische Leistung jedes Talents ist es essenziell, stets die richtige Mischung aus den relevanten Mikrofonen
hören zu können. Dafür werden eigens intensive Proben angesetzt und ein Toningenieur bestimmt, der sich ausschließlich um
dieses Gebiet kümmert. Für das Publikum und die Jury genügt
auch nicht die Prämisse, einfach „alles laut“ zu hören – Leidenschaft muss transportiert werden, unabhängig davon, welches
musikalische Genre auf der Bühne gerade geboten wird.
Nicht nur der Ton-, sondern auch der Bildbereich erfordert von
Studio Berlin große Fachkenntnis. Zu den Live- Sendungen sind
15 Kameras in Aktion, hinzu kommen bis zu fünf EB-Teams
für die Interviews mit „Family & Friends“. Die Kameraaufzeichnungen fließen über 12 Streams in den bandlosen Workflow der
Postproduktion ein.
Für Nahaufnahmen und besondere Perspektiven im Saal werden
eine Steadycam und zwei Handkameras eingesetzt. Reichen für
eine übliche Abendshow in der Regel rund 30 Set-Monitore aus,
werden bei „The Voice“ rund 100 eingesetzt, um eine möglichst vollständige Kontrolle über das gesamte Bildgeschehen zu
gewährleisten.
Ziel von Studio Berlin ist es, den Kunden den hohen technischen
Aufwand nicht spüren zu lassen, damit diese ungestört ihren
eigenen Abläufen nachkommen können. Mike Krüger: „Wir
wollen unseren Kunden in vollem Umfang ein professioneller
und kompetenter Partner sein, um das Projekt effizient und
erfolgreich umzusetzen.“
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nachwuchs
Bild unten links: Jaana Karola Kleinschmit von
Lengefeld (Handelskammer Hamburg), Anne Fröhlingsdorf,
Tammo Steinmetz (GF Studio Hamburg Postproduction)
Spannende Projekte aus dem Haus
der jungen Produzenten
Gute Nachrichten für alle Kinder: Ceylan Beyoglu von Storykid
Studio, Stipendiatin im Haus der jungen Produzenten, hat für ihr
großes Kinderanimationsprojekt „KlingKlangLand“ die Zusage von
der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein für eine Förderung
über 22.000 Euro für ihren ersten Film „Piko Piccolo in der JazzStadt“ erhalten. Entstehen wird ein 7-minütiger Kurzfilm, der den
Werdegang von Piko Piccolo, einer kleinen Flöte, erzählt. Piko gehört zur Familie der Holzbläser, und seine Eltern habe für ihn eine
Karriere im Orchester geplant. Piko allerdings fühlt sich mehr zum
Jazz hingezogen und möchte nicht in die Fußstapfen seiner Eltern
treten… So beginnt seine Abenteuerreise auf der Suche nach
seinem ganz eigenen Weg in der Welt der Musik. Dieser Pilotfilm
soll der Auftakt zu einer Serie werden. Die junge Filmemacherin
hat dieses Kurzfilmprojekt vor kurzem
auch beim European Genre Forum in
Tallinn vorgestellt,
bei dem Nachwuchsfilmemacher
eingeladen werden,
ihre Projekte zu
präsentieren.
Für die Komposition der Musik zum Projekt „KlingKlangLand“ ist
derzeit eine Zusammenarbeit mit Franziska Pohlmann von pohlmann creatives geplant, ebenfalls Stipendiatin im Haus der jungen
Produzenten.
In einem ganz anderen Feld tummeln sich die „jüngsten“ Stipendiaten der Studio Hamburg Nachwuchsinitiative, Sönke Kirchhof
und Juan Garcia von reallifefilm international GmbH. Ein Fokus
im Portfolio ihrer Firma liegt auf der Entwicklung und Umsetzung
von Projekten in stereoskopischem 3D mit Partnern und Auftraggebern aus Europa (unter anderem ARRI, TRIAD, Fraunhofer HHI),
China (Ritec 3D, 3D CTAA, Huawei), USA (Disney) und Südafrika
(Skyroom Live).
Auch das Thema Virtual Reality spielt bei reallifefilm international
eine große Rolle – so sind sie zusammen mit dem Fraunhofer HHI
(Heinrich Hertz Institut) und dem 3IT in Berlin an der Entwicklung
und Distribution der Software STAN (Stereoscopic Analyzer) beteiligt, die sowohl für Virtual-Reality-Projekte als auch für 3D- und
360°-Produktionen eingesetzt werden kann.
Neben diesen Tätigkeiten im Bereich der Forschung und Entwicklung treiben die beiden auch den Aufbau eines IPTV-/VOD-Angebots mit Fokus auf 360° und Virtual Reality voran und bereiten die
Markteinführung
einer Virtual-Reality3D Brille eines chinesischen Partners
(Ritec 3D) vor.
Herausgeber:
Studio Hamburg GmbH
Unternehmenskommunikation
Telefon: +49[0]40 66 88 – 23 00
[email protected]
Studio Hamburg MCI
lädt zur sechsten
Hamburg Open
Die Planung für die sechste Hamburg
Open bei Studio Hamburg Media Consult
International (MCI) läuft auf Hochtouren.
Täglich melden sich neue aber auch aus den letzten Jahren bekannte Aussteller aus
den Bereichen Broadcast-, IT- und Medientechnik für den Branchentreff an.
Am 22. Januar 2015 werden von 10 bis 18 Uhr in den Studios A3 und A9/A10 auf
insgesamt 1800 m² Fläche neue Produkte, spannende Hersteller-Highlights sowie
interessante Vorträge geboten.
„Unser Fokus liegt 2015 auf ‚IP-Routing in der Broadcastwelt’. Nicht nur an den einzelnen Ständen können sich Besucher über dieses Thema informieren, auch in Vorträgen von L-S-B, Lawo, Axon und Snell wird ausführlich darüber referiert und diskutiert
werden“, sagt Tim Grevenitz, Leiter Vertrieb und Marketing bei MCI.
Deutschlands beste Auszubildende kommt von Studio Hamburg
Bereits zum
9. Mal zeichnet die
Handelskammer in
Berlin die besten
Auszubildenden
des Landes aus
– und Studio Hamburg ist ganz vorne
mit dabei!
Siegerin Anne
Fröhlingsdorf
erhält sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene eine Auszeichnung für ihre herausragenden Prüfungsleistungen.
Ende des Jahres findet die große Gala zur bundesweiten Ehrung
mit Moderatorin Barbara Schöneberger und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in Berlin statt.
IMPRESSUM
Im Rahmen einer Feierstunde bei der Handelskammer Hamburg
wurde sie bereits als „Hamburgs Beste“ ausgezeichnet.
Die Film- und Video-Editorin, die heute als Cutter Assistentin
arbeitet, begann 2011 ihre Ausbildung bei der Studio Hamburg
Postproduction und absolvierte in diesem Jahr mit Bravour die
Abschlussprüfung.
„Wir freuen uns gemeinsam mit Anne Fröhlingsdorf über ihren
großen Erfolg. Darüber hinaus ist diese Auszeichnung natürlich
auch eine echte Bestätigung für die fachliche Expertise in der
Postproduction sowie zugleich Anerkennung für das Engagement der Mitarbeiter“, sagt Tammo Steinmetz, Geschäftsführer
der Studio Hamburg Postproduction.
Die Studio Hamburg GmbH selbst erhielt von der Handelskammer Hamburg die Trophäe als „Ausgezeichneter Ausbildungs­
betrieb 2014“.
Verantwortlich: Ingrid Meyer-Bosse
Redaktion: Ingrid Meyer-Bosse, Swantje Probst,
Anna Schruttke
Mitarbeit: Lea Petzold
Texte: Ingrid Meyer-Bosse, Anna Schruttke,
Alexa Rothmund, Alisa Höhle, Nina Drescher,
Michael Handwerk, Amely Helmreich,
Thore Vollert, Swantje Probst, Lea Petzold,
Erika Butzek, Tina Scheubel,
Rainer Gladys (Schlussredaktion)
Gestaltung: Zweitakt, Granzin
Litho: Laudert GmbH & Co. KG
Druck: LangebartelsDruck
Fotonachweis: AlJazeera, ARD, ARD/Olaf
Raymond Benold, NDR/Amanda Berens, Ceylan
Beyoglu, Billy London Ltd., Comedy Central, die
medienakademie, NDR/Doclights GmbH, ErnstMoritz-Arndt-Universität Greifswald, www.eventag.ch, NDR/Gunter Glücklich, NDR Naturfilm/
Doclights/Grospitz, Steven Haberland, Home
Box Office/ HBO®, ProSiebenSat.1/Richard
Hübner, NDR/Thorsten Jander, Reallifefilm/Sönke
Kirchhof, ZDF/Max Kohr, Boris Laewen, NDR/
Thomas Leidig, Nicolas Maack, NDR/Marion von
der Mehden, ARD/ZDF/Marc Meyerbröker, NDR,
NNT Tokyo, Nordfilm, NDR/Christiane Pausch,
ProSiebenSat.1/Claudius Pflug, Stephan Rabold,
ZDF/Carmen Sauerbrei, Henning Scheffen, NDR/
Christine Schröder, Marc Schultz-Coulon, ARD
Degeto/MDR/Susan R. Skelton, Stage Enter­
tainment, Studio Hamburg Enterprises, Studio
Hamburg MCI, Studio Hamburg Postproduction,
Universität zu Lübeck, NDR Naturfilm/Doclights/
Westphalen.
Informativ wird es auch beim Vortrag von Vislink. Unter dem Titel „Providing Secure
Live Video Transmissions from the Air“ wird auf die Herausforderung bei der DrahtlosVideoübertragung vom Helikopter aus eingegangen. Einen Einblick in die Medientechnik und wie diese auch in der Broadcast-Branche einsetzbar ist, bietet Crestron
mit dem Thema „Medientechnik – Digitale Signalübertragung und 4K“.
Wie bereits in den vergangen Jahren haben Aussteller und Besucher die Möglichkeit,
beim abschließenden „Get together“ den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen.
Alle Interessierten aus Rundfunk, Produktion und Postproduktion sind herzlich zu den
Hamburg Open eingeladen.
Weitere Informationen und unverbindliche, kostenlose Anmeldung unter:
www.hamburgopen.de
Studio Hamburg GmbH
Jenfelder Allee 80
22039 Hamburg
Telefon+49[0]40 66 88 – 0
Telefax+49[0]40 66 88 – 33 33
www.studio-hamburg.de
Aufsichtsratsvorsitzender:
Lutz Marmor
Geschäftsführung:
Johannes Züll (Vorsitzender)
Dr. Kurt Bellmann
Amtsgericht Hamburg
66 HRB 9032
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zahlen und zitate
Mit einer überragenden
Zuschauerzahl startete am
Donnerstagabend (30.10.) der erste
Fernsehfilm einer potentiellen neuen
Reihe, deren Fortsetzung nun Formsache sein dürfte.
quotenmeter.de über
„Mörderhus“ am 31.10.2014
Rote Rosen: Folge 1850
13.11.2014
14.10 Uhr, ARD
1,73 Mio.
18,4 % MA
Deutschland, deine Künstler:
Soko Wismar
05.11.2014
18.05 Uhr, ZDF
3,98 Mio.
20,1 % MA
Notruf Hafenkante
06.11.2014
19.25 Uhr, ZDF
4,58 Mio.
15,9 % MA
Der Quizchampion 2014
01.11.2014
20.15 Uhr, ZDF
5,28 Mio.
17 % MA
Projekt Hühnerhof
07.10.2014
20.15 Uhr, ZDF
2,72 Mio.
8,6 % MA
Axel Milberg
09.11.2014
23.30 Uhr, NDR
0,70 Mio.
6,6 % MA
Der Reiz von „Mörderhus“
liegt gerade in der Beiläufigkeit, mit der Herzog (Regisseur) viele
Aspekte der Geschichte inszeniert.
Wie sorgfältig und überlegt die Bilder gestaltet wurden, zeigt sich auch
bei den Szenenwechseln, die zwar
kunstvoll sind, aber nie den Fluss des
Films stören.
fr-online.de über „Mörderhus“
am 30.10.2014
1,6 Millionen Zuschauer,
ein Marktanteil von bis zu
17 Prozent – und nun bekommen
die „Roten Rosen“ auch noch eine
sympathische neue Darstellerin.
BILD über „Rote Rosen“ am
24.10.2014
An diesem Samstag (01.11.)
lief das Finale der Sendung –
und mit jenem ging überraschender
Weise eine wahre Quotenexplosion
einher.
quotenmeter.de über „Der Quizchampion 2014“ am 02.11.2014
Mörderhus – Der Usedom Krimi
30.10.2014,
20.15 Uhr, ARD
6,24 Mio.
19,3 % MA
„Projekt Hühnerhof“ heißt
der zweiteilige Film, den
Steffens mit der Produktionsfirma
Doclights gedreht hat – und er ist
vielleicht der beste, der seit dem Start
des neuen Reportage-Sendeplatzes
ZDFzeit am Dienstagabend gelaufen
ist. Anschaulicher ist selten erklärt
worden, warum Bio-Fleisch im Laden
tatsächlich so viel teurer ist als der
Tiefkühlvogel aus dem Discounter.
Steffens Film ist sehens­wert, weil ihm
darüber hinaus der schwierige Spagat
zwischen Information und Emotionalisierung gelingt.
TV-Kritik zu „Projekt Hühnerhof“
von Peer Schader, 30.09.2014,
http://blogs.stern.de