„motive“ (Dezember 2014)
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„motive“ (Dezember 2014)
Das Studio Hamburg Magazin 12 | 2014 special Studio Hamburg Werkstätten – Von Tonndorf in die Welt am set Neue „Tatort“-Fälle für Maria Furtwängler und Axel Milberg studio talk Neuer Filmscanner „Golden Eye 4“ für die Postproduction Bambi-Gewinner Francis Fulton-Smith mit Mariella Ahrens in der ARD-Serie „Ein Fall von Liebe“ 4|5 im rampenlicht im rampenlicht 2 news 3 – 4 am set 5 studio talk 6 am set 7 titel 8 – 9 studio talk 10 special 11 – 13 porträt 14 – 15 am set 16 studio talk 17 ticker 18 am set 19 – 20 studio talk 21 vertrieb 22 – 23 im focus 24 – 25 nachwuchs 26 zahlen und zitate 28 „Bear Essentials“ Tokio, Berlin, das niederländische Scheveningen, Hamburg oder London – es gibt viele Locations, an denen die Kollegen der Studio Hamburg Werkstätten ihr handwerklichen Können unter Beweis stellen. Musicals wie „Billy Elliot“, „Das Wunder von Bern“ oder die Wagner-Oper „Parsifal“ sind nur einige Beispiele, die zeigen, wie international erfolgreich die Werkstätten unterwegs sind. Nicht weniger innovativ geht es auch bei den Kreativen in der Produktionsbranche zu: Realfilm hat mit der neuen ZDF-Reihe „Die Lebenden und die Toten“ eine multiperspektivisch erzählte Polizeiserie mit Jürgen Vogel und Thomas Heinze in den Hauptrollen geschaffen – den Regisseur und Autor Matthias Glasner stellen wir Ihnen in einem Porträt vor. Cinecentrum bringt mit der Serie „Ein Fall von Liebe“ neue Farbe in den ARD-Vorabend, und Nordfilm hat gleich zwei Tatorte – Kiel und Niedersachsen – aktuell im Programm. Nach wie vor ist der „Tatortreiniger“ auf der Erfolgsspur und gewinnt bundesweit Preise und Auszeichnungen. Ganz oben auf der Treppe stehen auch die Fußballweltmeister von Brasilien. Studio Hamburg Enterprises hat die Spiele der Nationalelf pünktlich zu den Fest tagen in den Handel gebracht. Nach vorn schaut auch die Postproduction, die mit der Investition in den „Golden Eye 4“ jetzt über einen Filmscanner verfügt, der sämtliche Filmformate in einer Auflösung bis 4K digitalisieren kann. Einen Ritterschlag gab es für Wildlife-Produktionen aus dem Hause Doclights: Studio Hamburg Distribution & Marketing verkaufte erstmals an den Branchenprimus National Geographic TV, ein schöner Qualitätsbeweis für die Produzenten. Ihr Handwerk verstehen auch die Macher von „The Voice“. Bereits in der vierten Staffel produziert Schwartzkopff TV die Castingshow im Studio Berlin. In dieser Ausgabe der „motive“ werfen wir einen Blick hinter die Kulissen der Show. Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Studio Hamburg hat einen neuen Internetauftritt. Mit einem modernen Design und einer klaren Menüführung präsentieren wir uns ab sofort unter www.studio-hamburg.de. Neben wichtigen Neuigkeiten finden Sie hier auch die „motive“. Ab kommenden Jahr nur noch digital, dafür fortlaufend aktuell. Ich wünsche Ihnen besinnliche Festtage und einen erfolgreichen Start 2015. Ihr Johannes Züll, Vorsitzender der Geschäftsführung Studio Hamburg news Studio Hamburg Enterprises bringt Fußballweltmeister in die deutschen Wohnzimmer 2014 war das Jahr für den deutschen Fußball, die deutsche Nationalmannschaft holte sich den lang ersehnten vierten WeltmeisterTitel. Nun bringt Studio Hamburg Enterprises (SHE) das Fußball-Feeling des Sommers pünktlich zum Weihnachtsgeschäft ins Heimkino und lässt den Zuschauer die spannendsten Momente und Emotionen nochmal erleben. Die SHE sicherte sich die wertvollen Home-EntertainmentRechte des 2014 FIFA World Cup Brazil™ und veröffentlichte Ende November drei Produkte mit den Titeln „Alle Tore“, „Alle Highlights“ sowie „Alle Spiele der deutschen Mannschaft“ jeweils auf DVD und Blu-ray. „Wir sind sehr stolz, mit der FIFA erneut an einem exklusiven Highlight-Produkt arbeiten zu können. Mit dem offiziellen Bildmaterial und den Original-Kommentaren holen wir den WM-Zauber zurück in die deutschen Wohnzimmer“, bestätigt Christian Rönsch, Geschäftsführer der SHE, den Lizenzerwerb. Mit „Alle Highlights“ erscheint eine dreistündige kommentierte Dokumentation, die den Weg der deutschen Mannschaft zum Titel und die aufregendsten und schönsten Momente der Weltmeisterschaft in Brasilien wieder aufleben lässt. Die Box „Alle Spiele der deutschen Mannschaft“ beinhaltet sämtliche Partien des WM-Siegers 2014 in voller Länge und in „Alle Tore“ werden sämtliche geschossenen Tore zusammengefasst. Doclights dreht mit NDR Chefdirigent Hengelbrock Im Fokus steht Thomas Hengelbrock, der Popstar unter den klassischen Dirigenten, mit dem NDR Sinfonieorchester. Unter dem Arbeitstitel „Lust auf Klassik“ will er gemeinsam mit der ARTEModeratorin Alice Tumler dem Publikum klassische Musik näher bringen. In der ersten Folge geht es um die tragische Liebesgeschichte von „Romeo und Julia“. Die Aufzeichnungen finden im Januar 2015 auf Kampnagel statt. Producer ist Dietrich Duppel, Produzenten sind Michaela Hummel und Michael Lehmann. 02 | 03 news am set „Der Tatortreiniger“ – der NDR zeigt erstmalig ganze Staffel Wolfgang Rademann: ein besonderer Jubilar Er hat die Serie ins deutsche Fernsehen gebracht und Zeiten erlebt, in denen 27 Millionen Zuschauer seine Sendungen einschalteten. Jetzt wurde Produzent Wolfgang Rademann 80 Jahre alt – und wirkt agiler als manch jüngere Kollegen. Ohne ihn gäbe es keine „Schwarzwaldklinik“, keine TV-Klassiker wie „Anneliese Rothenberger gibt sich die Ehre“ oder die legendären Peter-Alexander-Shows. Seit 1970 hat Wolfgang Rademann in enger Verbundenheit mit der POLYPHON 500 Sendungen produziert. Mit der ZDF Reihe „Das Traumschiff“ hat er eine der größeren deutschen Fernsehmarken geschaffen, die sich bis heute ungebrochener Beliebtheit bei allen Zuschauern erfreut. Aber er kann auch anders: In der Fiction-Reihe „Engel der Gerechtigkeit“, die er vor zwei Jahren für das ZDF ins Leben gerufen hat, geht es vor allem um glaubwürdige Schicksale und den täglichen Kampf von Ärzten und Patienten in einem ganz realen Gesundheitssystem. Wolfgang Rademann spielt die gesamte Klaviatur des Filmemachens – und vom Aufhören möchte er nichts wissen: Ab Januar 2015 dreht er auf den Cook Inseln die neuen „Traumschiff“-Folgen. „Pleiten, Pech und Pannen“ im NDR mit Judith Rakers Die ehemalige ARD-Unterhaltungsshow „Pleiten, Pech und Pannen“ erlebt ein Comeback im NDR Fernsehen. Moderieren wird die Neuauflage Judith Rakers, die in diesem Format das Beste präsentieren wird, was es im deutschen Fernsehen und im Internet an Versprechern, Stolperern und technischem Versagen gibt. Geplant sind zunächst drei Sendungen à 45 Minuten, produziert von Riverside Entertainment im Auftrag des BR, NDR, SWR und WDR. Mit „Pleiten, Pech und Pannen“ nimmt der NDR die gleichnamige und legendäre ARD-Sendung wieder auf. Von 1986 bis Bild unten links: Dr. Bernhard Gleim (NDR), Bjarne Mädel, Arne Feldhusen (Regisseur), Kerstin Ramcke (GF Nordfilm) Matthias Brandt und Christian Granderath (NDR). 2003 war sie die erste Sendung dieser Machart, produziert vom Bayerischen Rundfunk und moderiert von Max Schautzer. Insgesamt brachte es das Format auf 17 Staffeln und damit 150 Folgen. Mit der Neuauflage des Showklassikers liegt Riverside Entertainment voll im Trend: Bereits die aus „Dalli Dalli“ hervorgegangene Sendung „Das ist SPITZE!“ mit Kai Pflaume konnte große Quotenerfolge feiern. Andere Sendungen wie „Geld oder Liebe“ und „Am laufenden Band“ kommen in diesen Wochen ebenfalls bei ARD und ZDF zu neuen Ehren. Sendetermine: Sonntag, 28. Dezember 2014 um 23.30 Uhr Montag, 29. Dezember 2014 um 22.45 Uhr Mittwoch 31. Dezember 2014 um 17.00 Uhr Ein toter Sachbearbeiter in einer kafkaesken Behörden-Welt, der in Gedanken erschreckend lebendig wird. Adelige, die nur in Reimen sprechen oder ein Fanatiker, der jedem Staubkörnchen den Kampf angesagt hat: In den aktuellen Episoden, die der Norddeutsche Rundfunk erstmalig im Dezember als Staffel von acht komplett neuen 25-Minütern zeigt, bekommt es „Tatortreiniger“ Schotty – wie immer von Bjarne Mädel gespielt – beim sachgerechten Entsorgen letzter Überreste erneut mit sehr schrägen Seiten menschlichen Lebens zu tun. „Mit den acht neuen Episoden, die das NDR Fernsehen jetzt zeigt, kommt das Format mittlerweile auf 17 Folgen insgesamt. Das sind etwas mehr als 425 Minuten feinste Fernsehunterhaltung, die sich keiner entgehen lassen sollte“, erklärt Adrian Paul, neben Dr. Bernhard Gleim NDR Redakteur des „Tatortreiniger“. Auch in den neuen Folgen macht Schotty sein ganz eigenes Ding, und wenn ihm etwas gegen den Strich geht, wehrt er sich mit Nachdruck. Jedes Mal ist es wieder eine große Herausforderung für das kreative Team rund um Autorin Mizzi Meyer, Regisseur Arne Feldhusen und Bjarne Mädel, „eine ganz neue Welt zu erschaffen, in der unser Protagonist mit den unterschiedlichsten Situationen konfrontiert ist. Dabei stets die richtige Balance zwischen Komik und Tragik einzuhalten, ist die eigentliche Schwierigkeit“, fügt Produzentin Kerstin Ramcke hinzu. In den neuen Folgen sind neben Bjarne Mädel u.a. Fritzi Haberlandt, André Jung, Peer Martiny und mehrere „Polizeiruf 110“-Kommissare wie Matthias Brandt, Charly Hübner und Josef Heynert zu sehen. Seit seiner Erstausstrahlung 2011 wurde „Der Tatortreiniger“, produziert von der Studio Hamburg FilmProduktion (Produzentin Kerstin Ramcke, Producer Wolfgang Henningsen) im Auftrag des NDR (Redaktion Dr. Bernhard Gleim und Adrian Paul), vielfach ausgezeichnet. Allein zwei Grimme-Preise in Folge sind rekordverdächtig, dazu kommen u. a. der Jupiter Award, der CIVIS Medienpreis und diverse Nominierungen wie 2013 und 2014 für den Comedypreis. Jüngste Ehrung: Erst im vergangenen November erhielt Arne Feldhusen den Deutschen Regiepreis für die Folge „Angehörige“. Polyphon und Maran lassen „Huck“ ermitteln Im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt laufen die Dreharbeiten für die neue ARDVorabendserie „Huck“ auf Hochtouren. Die von der Polyphon Südwest (Beatrice Kramm) in Kooperation mit Maran Film (Sabine Tettenborn) im Auftrag der ARD Werbung/SWR produzierte Serie ist zunächst auf acht Folgen angelegt. Headautor Helmut Schweiker und die Autoren Andy Cremer, Michael Glasauer und Christoph Willumeit haben den Stoff für die spannenden Fälle der beiden Hauptcharaktere entwickelt, die ab 2015 den neugestalteten ARD-Vorabend bereichern werden. Huck, gespielt von Patrick von Blume, ist Privatdetektiv, ehemaliger Polizist und hat, trotz seiner Abneigung gegen „das Schwäbische“, ein Herz für die Probleme der Stadtteilbewohner. Sein abenteuerlustiger Kumpel Cem Gökhan (Aykut Kayacik) steht ihm bei seinen Ermittlungstätigkeiten zur Seite. In weiteren Rollen sind Emmanuel Fitz als Neffe und Mitbewohner Hucks sowie Valerie Koch als Hucks Rechtsanwältin Katja Reimann zu sehen. In der ersten Folge „Wutbürger“ ermittelt Huck im Stuttgarter Immobilienmilieu, während er in späteren Folgen Nachforschungen auf der Cannstatter Wasen und einem Weingut anstellen muss. Die Dreharbeiten haben bereits im September begonnen und dauern voraussichtlich bis 13. Dezember diesen Jahres. Die Sendetermine für 2015 stehen noch nicht fest. Sendetermine im Überblick: Mittwoch, 3.12. 22.00 Uhr „Schweine“ 22.25 Uhr „Carpe Diem“ Mittwoch, 17.12. 22.00 Uhr „Der Putzer“ 22.25 Uhr „N.N. “ Mittwoch, 10.12. 22.00 Uhr „Wattolümpiade“ 22.25 Uhr „Ja, ich will“ Dienstag, 30.12. 22.00 Uhr „Der Fluch“ 22.25 Uhr „Tauschgeschäfte“ Kino Tour Dass die zum Kult avancierte NDR Comedyserie nicht nur Kritikerherzen höher schlagen lässt, sondern auch regelmäßig ganze Kinosäle füllt, zeigte die Aufführung auf dem Hamburger Filmfest sowie die Kino-Tour – UCI, Cinestar/Kinopolis, Cineplex, Cinemaxx – unter der Federführung von Studio Hamburg Distribution & Marketing im vergangenen Oktober: In 65 Kinos in ganz Deutschland, darunter Hamburg, München, Berlin, Bremen, Göttingen und Stuttgart, konnten die Fans bereits drei Folgen der neuen Staffel auf großer Leinwand sehen. Begleitet wurde die Aktion durch eine Bewerbung mit Anzeigen in der Bild-Zeitung (Kinoseite) und der Welt sowie mit einer erfolgreichen Gewinnspiel-Kooperation mit Spiegel Online und Cinemaxx. Insbesondere in Hamburg und anderen norddeutschen Städten waren die Kinosäle sehr gut besucht, im Cinemaxx-Dammtor waren zudem das Produktionsteam sowie Bjarne Mädel und Arne Feldhusen vor Ort, die von den Besuchern begeistert begrüßt wurden. 04 | 05 studio talk am set Postproduction – Investition in die Zukunft Der ganz besondere Weihnachtsfilm – „Stille Nächte“ Mit den Schnittplätzen immer dort, wo man sie braucht. Mit den zwei Außenstellen in zentraler Lage von Hamburg Ottensen und Berlin Mitte konnte die Studio Hamburg Postproduction einen Mehrwert für Studio Hamburg und kurze Wege für die Kunden schaffen. „Die zusätzlichen Locations“, sagt PostproductionGeschäftsführer Tammo Steinmetz, „sind eine sehr gute Ergänzung zu dem Angebot in unserem Stammhaus in Tonndorf. Wir sind jetzt genau dort, wo unsere Kunden arbeiten wollen.“ Nur einen Steinwurf vom Checkpoint Charlie entfernt hat die Berliner Dependance im Frühling 2014 ihre Türen geöffnet. In der Schützenstraße in Berlin Mitte stehen den Kunden gleich sechs Schnittplätze sowie eine Musterfarbkorrektur zur Verfügung. In Hamburg hat die Postproduction im Ambiente einer ehemaligen Schiffsschraubenfabrik, in den Altonaer Zeisehallen, schon vor einem Jahr ein stadtnahes Domizil gefunden: an fünf Avids wird dort kreativ geschnitten. Ob „Notruf Hafenkante“, „Großstadtrevier“, „Soko Wismar“, „Weissensee“, „Huck“ oder diverse „Tatorte“ – die Liste der Produktionen, die an den Standorten bearbeitet werden, ist lang. Das Credo „mehr Service, mehr Leistung, mehr Kompetenz“ von Tammo Steinmetz und seinem Team gilt jetzt einmal mehr auch für den Bereich der Restauration: Mit dem „Golden Eye 4“ der Firma Digital Vision hat die Postproduction in einen der innovativsten Filmscanner im internationalen Markt investiert. Der 4K Filmscanner des schwedischen Spezialisten kann sämtliche Filmformate von Super 8 mm bis 70 mm digitalisieren und das in einer Auflösung von SD über HD, 2K bis 4K – je nach Bedarf. Die Verbindung zu den Nucoda Farbkorrektursystemen, ebenfalls von Digital Vision, und den damit verbundenen Möglichkeiten wie Stabilisierung, DeWarp oder Rauschunterdrückung sind einzigartig. Die Anpassung auf einen Scan in 8K-Auflösung und eine Wetgate Option sind für das kommende Jahr in Planung. „Unsere Archiv- und Filmprojekte sind ein wichtiges Kerngeschäft für uns“, erklärt der Projektleiter und langjährige Bereichsleiter für den Film- und Videobereich Christian Schöppl. Und weiter: „Um historische Produktionen auch zukünftig zu erhalten, kann bei uns im Haus altes Filmmaterial fachgerecht vorbereitet, anschließend digitalisiert und bearbeitet werden.“ Im Sommer 2014 hat die Studio Hamburg Postproduction ein dreijähriges Archivprojekt mit dem rbb termingerecht abgeschlossen. Circa 1.000 Stunden 16-mm-Filme wurden in diesem Zeitraum abgetastet und restauriert. Dazu zählen unter anderem historische Magazinbeiträge aus den 60er- und 70er-Jahren aus dem Raum Berlins. Langjähriger Auftraggeber für die Postproduction ist unter anderen auch die DEFA-Stiftung, die den Erhalt des Filmerbes der DDR sichert. Ein Weihnachtsfilm, der bei 27°C und Sonne im Juni beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen genauso gut funktioniert wie bei Schnee und Eis im Winter – was seltsam klingt, hat Horst Sczerba mit seinem Film „Stille Nächte“, den das Erste am Freitag, 5. Dezember, um 20.15 Uhr zeigt, geschafft. Eine Geschichte, die weit über Weihnachten hinausgeht, ermöglicht diesen Spagat. Die zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonisten standen bei der Arbeit für die Studio Hamburg FilmProduktion im Auftrag der ARD Degeto (Produzentin: Sabine Timmermann) im Fokus, wie Autor und Regisseur Horst Sczerba erzählt: „Die Grundidee des Films war es, vier verschiedene, einfache Menschen zu Weihnachten mit ihren Geschichten zusammenkommen zu lassen. Schließlich treffen Liebe, Schmerz, Tod und Lüge nur zu diesem Fest so konzentriert aufeinander“, so Sczerba. Herausgekommen ist ein mit Katharina Thalbach, Hanns Zischler, Katharina Schüttler und Matthias Koeberlin hochkarätig besetzter Film über Menschen, die ihrer Umwelt aus unterschiedlichen Gründen etwas vorgaukeln, dabei aber indirekt ihre wahren Empfindungen und Nöte umso deutlicher sichtbar machen. „Das Besondere dieses Weihnachtsfilms ist die große Selbstverständlichkeit mit der Lebenslügen erzählt und auch hingenommen werden. ‚Stille Nächte’ erzählt von der Kraft der Liebe, die alles verzeiht – und dies in der besinnlichen Weihnachtszeit, wo der stillschweigend verordnete Familienfrieden sehr oft oberstes Gebot ist“, so ARD-Degeto-Re- dakteur Stefan Kruppa. Und genau diese Themen sind es, die auch lange nach Weihnachten relevant sind. Ein trauriges Ereignis überschattete die Dreharbeiten: Kameramann Martin Kukula, welcher an dem Projekt mitarbeiten sollte, verstarb am 1. November 2013 an den Folgen einer schweren Krankheit. Ihm widmet Horst Sczerba den Film. Neue Reportage mit Judith Rakers: „Schicksal heimatlos“ Mit „Schicksal heimatlos“ präsentiert Judith Rakers am 5. Dezember um 20.15 Uhr im NDR ihre dritte von der Doclights produzierte Reportage. Nachdem in den ersten beiden Filmen die Lebenswelt sozial benachteiligter Frauen im Mittelpunkt stand, geht es dieses Mal um eine Flüchtlingsfamilie aus dem Iran, die die Journalistin in einem Hamburger Asylantenheim kennen lernt. Mit welchen Schwierigkeiten Heimatvertriebene in Deutschland konfrontiert werden und wie wir mit ihnen umgehen, zeigt diese Reportage eindrücklich. Judith Rakers nimmt am Leben der Heimatvertriebenen in der Notunterkunft teil, erlebt das Engagement ehrenamtlicher Helfer und erfährt, was diesen ihre eigene Hilfe bedeutet. Wie in ihren beiden vorangegangenen Reportagen, „Schicksal obdachlos“ und „Schicksal Armutsfalle“, begegnet sie den Menschen in der Flüchtlingsunterkunft auf Augenhöhe: „Judith Rakers hat keinerlei Berührungsängste, wenn sie in eine fremde Szene eintaucht. Sie wird nicht als ‚das bekannte Gesicht von der Tagesschau‘ wahrgenommen, sondern als besonders einfühlsame Journalistin. Damit vermittelt sie ihren Themen ein besonders intensives Zuschauerinteresse“, erklärt der verantwortliche NDR Redakteur Jürgen Meier-Beer. Die guten Einschaltquoten bestätigen das. Das Format ist zur Reihe geworden: „Jeweils zwei Folgen im Jahr werden wir mit Judith Rakers produzieren. Das Thema für die nächste Reportage steht auch schon fest. Dann wird es um das Schicksal von Frauen hinter Gittern gehen“, ergänzt Michaela Hummel, Produzentin und Geschäftsführerin der Doclights. 06 | 07 titel Bild Mitte: Dagmar Rosenbauer (GF Cinecentrum) und Francis Fulton-Smith „Ein Fall von Liebe“ Neue Farbe im Vorabend der ARD Sie liebten sich, sie zankten sich, sie trennten sich – und nun das: nach drei spannenden Fernsehspielen voller Emotionen ist „Ein Fall von Liebe“ im Vorabend angekommen – mit verkehrten Vorzeichen. Wo einst Liebe war, dominiert jetzt die kühle Schulter. Statt Kuschelkurs gibt es jede Menge Konflikte. Francis FultonSmith, zuletzt durch seine Interpretation von Franz Josef Strauß in „Die Spiegel-Affäre“ von den Medien gefeiert und jetzt mit einem Bambi als bester nationaler Schauspieler geehrt, spielt den Anwalt Florian Faber. Seine Ex, Mariella Ahrens alias Journalistin Sarah Pohl, tritt wieder ungewollt in sein Leben, was die Situation für die Beteiligten nicht einfacher macht. Beide wollen die Vergangenheit hinter sich lassen und kommen doch nicht voneinander los. In 16 Folgen – die ersten neun werden noch bis zum 08. Januar 2015 jeden Donnerstag um 18.50 Uhr im Ersten ausgestrahlt – befeuern spannende und emotionale Episodenfälle die Liaison Dangereuse. Was zunächst nach leichter Unterhaltung klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als eine vielschichtig angelegte Dramaturgie. „Durch die horizontale Erzählweise lernen die Zuschauer die Figuren besser kennen, gewinnen Einblicke in ihre Psychologie – und erleben, dass die Hauptprotagonisten diverse Geheimnisse verbergen, die erst nach und nach zum Vorschein kommen“, sagt Cinecentrum-Produzentin Dagmar Rosenbauer. Da ist nichts einfach nur vorhersehbar, überraschende Wendungen decken Charakterzüge auf, die der Zuschauer dem Anwalt Faber und der Journalistin Pohl zunächst nicht unbedingt zugetraut hätten. „Eine emotionale Achterbahn“, beschreibt Francis Fulton-Smith die Dreharbeiten in der Süddeutschen Zeitung. Parallel erzählt die Serie abgeschlossene Episoden-Geschichten, die den Charme des Vorabends ausmachen – realitätsnahe Fälle, die das Leben kennt und die den Ort des Geschehens ins beste Licht rücken: die Stadt Leipzig. „Wir wollten Leipzig von Anfang an zu einer Hauptrolle der Serie machen. Eine lebendige Stadt, die so spannend und abwechslungsreich ist, wie die Geschichten, die wir mit ihr erzählen“, so Producer Jakob Krebs. Mit einer großen Anzahl verschiedener Locations, hochwertigen Kostümen und Sets ist „Ein Fall von Liebe“ eine der neuen Farben im ARD-Vorabend. Eine ambitionierte Serie, die auf Facebook unter EinfallvonLiebe eine täglich wachsende Fangemeinde hat. Drehbuch: Hannes Treiber, Sue und Wilfried Schwerin von Krosigk, Felix Binder, Anke Winschewski, Niels Holle, Thomas Brückner Regie: Sascha Thiel Frauke Thielecke Kamera: Markus Hausen Christian Klopp Perspektivwechsel: Ein Tagebuch Marco Gadge – Script/Continuity bei „Ein Fall von Liebe“ Der Winter hatte gerade begonnen, als der Anruf kam. Eine Vorabendserie der ARD, sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Das neue Jahr mit einer Vorabendserie zu beginnen, schien mir nicht verlockend. Doch die Kondi- tionen stimmten und so flatterten bald die ersten Folgen ins Haus. Ich brauchte lange, um in den Büchern zu blättern. Dann begann ich, in die Geschichten einzutauchen. Die verschiedenen Rollen waren frech und unberechenbar. Was gerade noch sicher schien, fiel im nächsten Moment wie ein Kartenhaus zusammen. Doch ein Teil von mir blieb argwöhnisch. Mit gemischten Gefühlen sah ich den Dreharbeiten entgegen. Sascha, der Regisseur, war ein Energiebündel. Sein Spieltrieb steckte nicht nur mich, sondern auch die Schauspieler an. Die, die ich sonst als immer die gleichen Ärzte und Liebhaberinnen kannte, bekamen eine neue Tiefe. Lief eine Probe in die Sackgasse, wurde ein neuer Weg gesucht. Ungewöhnlich leicht und beschwingt. Francis und Mariella war die Spielfreude anzusehen. Jeden Morgen standen sie mit einem breiten Lächeln am Set und konnten es kaum erwarten, loszulegen. Alles lief auf Hochtouren. Da war das gute Licht, das elegante Maskenbild und sogar Motive zum Anfassen und nicht aus wackliger Studiowand. Ein Aufwand, so ungewöhnlich für Serien. Zu schnell muss alles gehen, zu hart kalkuliert sind Drehzeiten und Gagen. Natürlich auch hier immer wieder Überstunden, doch die Energie am Set brachte das Team und die Schauspieler dazu, sich zu beteiligen, sich einzubringen. Die Ideen sprudelten nur so, und schließlich führte unser Engagement zu einer Verlängerung der Staffel. Zu Recht. „Ein Fall von Liebe“ ist eine Serie, die den Mut hat, etwas zu wagen. Diesen kleinen Schritt nach vorn zu tun, um ihren Geschichten den Raum zu geben, den sie auch verlangen. Gerne denke ich an diesen Sommer 2014 zurück, bei dem ich meine neue Lieblingsserie und gute Freunde fand. Es war ein Sommer, der wieder Lust auf mehr macht. Schnitt: Ines Bluhm/Andrea Detmer Szenenbild: Jenny Roesler Kostümbild: Katja Pothmann Produzent: Dagmar Rosenbauer Producer: Jakob Krebs Executive Producer: Jana Brandt (MDR) Redaktion: Johanna Kraus (MDR) Darsteller: Francis Fulton-Smith, Mariella Ahrens, Kristin Meyer, Holger Handtke, Remo Schulze, Bruno Eyron, Peer Jäger u. a. „Ein Fall von Liebe“ ist eine Produktion der Cinecentrum Berlin Film- und Fernsehproduktion im Auftrag der ARD-Werbung für Das Erste. 08 | 09 studio talk special Live aus dem Studio Hamburg Atelier: Studio Hamburg Werkstätten: Von Tonndorf in die Welt NDR Spendengala „Hand in Hand für Norddeutschland“ – Unter diesem Motto läuft am 12. Dezember um 20.15 Uhr der große Spendenabend des NDR Fernsehens. Live aus dem A5 im Studio Hamburg moderieren Judith Rakers und Alexander Bommes die 90-minütige Benefizgala, die sich dieses Jahr für Menschen einsetzt, die an Multipler Sklerose (MS) leiden. Seit 2012 wird die Produktion bei Studio Hamburg Atelier produziert, etwa 120 Zuschauer werden die Sendung diesmal vor Ort im Studio verfolgen. Viele Prominente sind bereit zu helfen und stellen sich in den Dienst der guten Sache. Jörg Pilawa, Gerhard Delling, Ina Müller, Isabel Varell, Mareile Höppner, Nova Meierhenrich und die NDR 2 Moderatoren Ilka Peter sen und Holger Ponik unterstützen die Aktion. Während der Livesendung stellen sie Hilfsprojekte für MS-Kranke Musicals in Hamburg und Holland, Oper in Tokio, Studioausbau in London – die Werkstätten von Studio Hamburg sind international im Einsatz. Weltweit ist ihre handwerkliche Perfektion gefragt. vor und nehmen Spenden über das Zuschauertelefon entgegen. Unterstützt werden die Promis an diesem Abend von Gudrun Schoefer (Leiterin Landesverband DMSG Mecklenburg-Vorpommern) und Psychologin Anke Mittendorff. Barbara Schöneberger und Hubertus MeyerBurckhardt setzen den Spendenaufruf in ihrer NDR Talk Show dann noch bis 24.00 Uhr fort. Die Spenden kommen den vier DMSG-Landesverbänden zugute. Die Gala jährt sich 2014 bereits zum vierten Mal. „Am laufenden Band“ kommt zurück Studio Hamburg Atelier wird Gastgeber des neu aufgelegten TV-Klassikers „Am laufenden Band“. Die Show, die in den 70er-Jahren mit Moderator Rudi Carrell große Erfolge feierte, kommt zurück auf den Bildschirm. Die Aufzeichnung der Pilotsendung im Auftrag von NDR und Radio Bremen startet am 01. Dezember 2014 im Studio Hamburg Atelier (A9/10) und wird am Montag, dem 22. Dezember um 20.15 Uhr im NDR ausgestrahlt. Der Bau der Studiokulisse lag in der Verantwortung der Studio Hamburg Werkstätten. „Wir nutzen Dekoration aus der erfolgreichen NDR Quizshow und kombinieren diese mit Neubauteilen. So können wir beide Shows ohne lange Wartezeiten hintereinander platzieren und damit zu einer effizienten Studioplanung beitragen“, sagt Jörn Denneborg, Werkstättenleiter. Auch für diese TV-Adaption kommt Moderations-Allzweckwaffe Jörg Pilawa zum Einsatz und wird generationsübergreifende Pärchen wie Oliver Pocher und seinen Vater oder Ben Becker mit Tochter zum Spiel herausfordern. Als Ehrengast ist Rudi Carrells Tochter Annemieke Kesselaar geladen. „NDR Quizshow“ bei Studio Hamburg Im Studio Hamburg Atelier starteten bereits im November die Aufzeichnungen für die neue Staffel der „NDR Quizshow“. In 18 Drehtagen wurden im Atelier A9/10 36 Sendungen produziert, die ab Ende Dezember im NDR zu sehen sein werden. Seit über 10 Jahren ist die NDR Quizshow, die früher „Nord-Quiz“ hieß, im Studio Hamburg zuhause. Die Studio Hamburg Werkstätten sind, wie jedes Jahr, für den Neubau der Kulisse verantwortlich. In Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma Herr P. und Leitwolf TV- und Filmproduktion präsentiert der NDR zur neuen Staffel gleich auch einen neuen Moderator: Quizprofi Jörg Pilawa übernimmt 2015 den Posten von Kollege Alexander Bommes. In einem 105-minütigen „XXL-Prominentenspecial“ gibt Pilawa seinen Einstand und testet das Know-how der Kandidaten. Fünf Norddeutsche aus fünf Bundesländern treten in Ratespielen mit ihrem Wissen rund um den Norden gegeneinander an. Der Gewinner erhält den Titel der „Leuchte des Nordens“. Neben dem Moderator werden auch neue, spannende Spielrunden für Abwechslung bei den Zuschauern sorgen. Die neben „Wer wird Millionär“ am längsten laufende Quizsendung im deutschen Fernsehen startet am 28. Dezember 2014 in eine neue Ratespaß-Runde. „Parsifal“ – Wagner-Oper im New National Theatre Tokyo Tokio. Die Bühne (Hans Schavernoch) ist eine Hommage an die Parsifal-Produktion in Bayreuth in den 80er-Jahren. Dafür haben die Werkstätten von Studio Hamburg – beteiligt waren vor allem die Tischlerei, die Dekorationsabteilung, Malerei und Schlosserei – alle Dekorationselemente und eine komplexe Bühnenmaschinerie gebaut. Dazu zählten alle Gassenwände und Aushänge mit Rückprojektionsflächen, fliegende Rahmenbauten für Zwischendecken und eine große Straßenanlage als 35 Meter lange, gezackte Rampe. Besonderes Highlight war das sogenannte „Messer“, der Maschinenbau eines 14 Meter langen Kragarms, der Rampen parallel mit einem Sänger an der Spitze über die Straße schwenken kann. „Das Besondere an diesem Projekt war natürlich die geografische Distanz zum Austragungsort“, sagt Projektleiterin Ilka Licht. „Wir mussten uns blind auf die Zeichnungen des Produktionsleiters Matthias Lippert verlassen“. Auch logistisch stellte diese Produktion große Anforderungen: Bereits Mitte Juli mussten die Bühnenelemente in 6 x 40 Fuß Überseecontainern verschifft werden – nach dreimonatiger Planungs-und Bauphase in den Werkstätten am Standort Tonndorf. Um das „Messer“ in Betrieb zu nehmen, reiste ein dreiköpfiges Team um Ilka Licht mit Experten für Hydraulik und Steuerungstechnik im vergangenen Sep- tember nach Tokio. „Das war ein Wagnis“, so Ilka Licht. „Aber unter großer Anstrengung aller beteiligten Firmen hat alles zur Zufriedenheit der Kunden geklappt.“ Nach der Premiere am 2. Oktober 2014 schrieb Kahori Hosokawa, Produktionsbüro New National Theatre Tokyo per Mail: » Thank you for your every effort for the production of „Parsifal“. The premiere was so successful and superb. The Messer was moving beautifully. I really appreciate your work … the audience was so happy! « 10 | 11 special „Billy Elliot“ Das neue Musical in Holland Im Circustheater in Scheveningen, dem Badeort der niederländischen Stadt Den Haag, feierte am 30. November ein weiteres Musical von Stage Entertainment Premiere: „Billy Elliot“, das mit großem Erfolg bereits seit Jahren in London gastiert. Das Musical mit der Musik von Elton John erzählt den großen Traum eines Jungen und seinen Kampf gegen alle Widrigkeiten: Billy Elliot soll eigentlich Boxer werden, so jedenfalls hat es sein alleinerziehender Vater geplant. Als Billy stattdessen 1985 seine Liebe zum Ballett entdeckt, muss er heimlich Unterricht nehmen – und bringt es dabei schließlich bis zur Aufnahme in die Königliche Ballettschule. Diese originelle Story (Regie: Stephen Daldry, Buch: Lee Hall) eroberte weltweit die Herzen im Sturm, als sie im Herbst 2000 als Film in die Kinos kam. Der Film wurde mit fünfzig Filmpreisen und der gleichen Anzahl an Nominierungen gewürdigt und brach Zuschauerrekorde in aller Welt. Die Studio Hamburg Werkstätten verantworten bei dieser Produktion das gesamte Bühnenbild inklusive großer Requisiten wie die Probebühne und das Bühnenportal mit seiner Verkleidung. „Die Planungsphase begann bei uns im vergangenen Mai“, sagt Projektleiterin Ilka Licht. „Der Baubeginn folgte einen Monat später. Die letzte Lieferung der Bühne fuhr dann im LKW Mitte Oktober vom Hof“, sagt Ilka Licht. In Stoßzeiten waren bis zu 48 Mitarbeiter zeitgleich im Einsatz. Zur Vorbereitung reiste Ilka Licht mit drei Kollegen nach London, um das ursprüngliche Set zu begutachten. „Diese Urfassung ist allerdings sowohl von den Bewegungen auf der Bühne her als auch stilistisch eine reduzierte Form der Ausführung in Scheveningen. Die bereits abgespielte Show am Broadway in New York war Pate unseres Bühnenbildes mit aufwendigen Hängern, Leuchtelementen und beweglichen Fahrwagen“, so die Projektleiterin. Die Herausforderung an das Bühnenbild war entsprechend groß, die exklusive Fertigung der Bühnenteile hatte einen hohen Schwierigkeitsgrad. „Umso mehr danken wir dem Technical Supervisor des Musicals Nanko Lute und dem Stage-Chef Joop van der Ende für ihr Vertrauen in uns“. Alle Liefertermine für das Großprojekt wurden eingehalten, der qualitative Standard entsprach den Vorgaben – ein Erfolg mehr für die Studio Hamburg Werkstätten. „Billy Elliot“ Projektleitung: Ilka Licht mit Martina Lang/Jan Kley Konstruktion: Thorsten Hartrampf / Nicole Bettinger Kunstmalerei: Tim Christiansen mit Team Studio Hamburg baut Al Jazeera TV Studios in London Bühne frei für „Das Wunder von Bern“ Eine Hauptrolle im Hamburger Kulturleben spielt seit 23. November 2014 „Das Wunder von Bern“, für das Stage Entertainment eigens das neue Theater „Theater an der Elbe“ gebaut hat, gleich neben der Musicalbühne „Theater im Hafen“. Zum 60. Jubiläum des legendä ren Endspiels um die Fußballweltmeisterschaft 1954 wurde die Musical-Adaption des Kultfilms ganz neu aufgelegt. Das Projektleitungsteam Sabine Drach und Werner Bensien von den Werkstätten Studio Hamburg Atelier trugen im Bereich Bühnenbild maßgeblich zur Realisierung der Geschichte rund um das legendäre Endspiel der Fußballweltmeisterschaft von 1954 bei. Insbesondere das Haus der Familie Lubanski, eines der Herzstücke der Produktion, wurde auf dem StudioHamburg-Gelände gefertigt. Großprojekt erfolgreich abgeschlossen: Die Studio Hamburg Werkstätten haben den Bau des neuen Al-Jazeera-Auslandsstudios in London fertiggestellt. Der Auftrag der Al Jazeera Media Network an Studio Hamburg Media Consult International (MCI) für den englischen Satelliten-Kanal Al Jazeera English umfasste Design, Herstellung und Aufbau des neuen TV-Nachrichtenstudios mit angebundenem Newsroom im 16. Stock des „The Shard“-Gebäudes in der Londoner Innenstadt. „Nach dem Ausbau des Mehrzweckstudios für Al Jazeera Arab in Doha (Katar) freuen wir uns über das zweite erfolgreich abgeschlossene Projekt in London“, sagt Jörn Denneborg, Leiter der Werkstätten von Studio Hamburg. Auf den finalen Test vor Baubeginn im Studio A1 in Hamburg, bei dem die Kulisse als Model 1:1 nachgebaut wurde, erfolgte im Januar 2014 die Freigabe des Kunden und im Juli diesen Jahres mit Hilfe von 25 Mitarbeitern der Einbau vor Ort. Der Set-Entwurf des neuen Studios entstand in Kooperation mit Set-Designer Stuart Veech (VMA, Wien) und Lichtdesigner Manfred Olma (Mo2, Köln). Mitte November werden die neuen Studios in Betrieb genommen. Technische Besonderheiten machten den Bau zu einer spannenden Herausforderung: Neben einem Hauptnachrichtensprechertisch für bis zu 4 Personen vor einer Videowand mit Rückprojektionscubes von eyevis und einer Stehposition für z.B. Wetterberichte vor einem 85 Zoll TouchScreen, musste der anliegende Newsroom mit 45 Arbeitsplätzen in das Design integriert werden. Dieser soll für die LiveBerichterstattung als On-Air-Background mitgenutzt werden. Das Studio ist mit einer beeindruckenden Panoramasicht auf die Londoner Skyline fast vollständig verglast. Somit sind Kameratechnik und Lichtdesign auf das wechselnde Tageslicht angepasst. „Diese Herausforderung konnten wir mit Hilfe von Polarisationsfiltern von Rosco View und motorisierten Kamera-Filtern lösen. Für einen gelungenen Weißabgleich wurden Robe 800 Weißlicht LED-MovingLights mit konfigurierbarer Lichtfarbe eingesetzt, die auf die Farbtemperatur abstimmbar sind“, erklärt Projektleiter Fabian Bäter. Zusätzlich lieferte die niedrige Deckenhöhe (2,80m) in dem Bürogebäude ungewöhnliche Gegebenheiten für ein TV-Studio. Unter Berücksichtigung des besonderen Lichtkonzeptes wurde die Decke kurzerhand Teil des Designs und ist nun komplett abfilmbar. Al Jazeera, dessen Headquarter in Doha liegt, nutzt den Standort London als sein Broadcast-Zentrum in Westeuropa. Seit 2006 ist neben Al Jazeera Arabic zusätzlich Al Jazeera English auf Sendung. Der TV-Kanal erreicht bis zu 250 Millionen Haushalte in 130 Ländern. 12 | 13 porträt Caroline von Senden (Bild oben), Dr. Lisa Blumenberg (Bild unten) Zwischen Drogen-Kriminalität und Kanzleramt Mit der horizontal erzählten Polizeiserie „Die Lebenden und die Toten“ will das ZDF bald amerikanischen Erfolgsproduktionen Paroli bieten. Filmemacher Matthias Glasner ist das kreative Mastermind hinter dieser Studio Hamburg-Produktion. „motive“ hat sich mit ihm unterhalten. Matthias Glasner wirkt erleichtert. Endlich Feierabend nach neun bis zehn Stunden im Schneideraum. Vier Wochen liegen hinter ihm, noch ein paar Monate werden folgen. Doch jetzt hat der Filmemacher Zeit für ein Interview. „Meist bin ich voller Euphorie“, sagt er. „Doch manchmal könnte ich mich aufhängen.“ Der Autor und Regisseur in einer Person hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: mit einer multiperspektivisch erzählten Polizeiserie die Zuschauer zu fesseln. „Die Lebenden und die Toten“ heißt das Mammut-Projekt, das Glasner für die Studio-Hamburg-Tochter REAL Film im Auftrag des ZDF realisiert, und für das er gerade einen Triathlon hinlegt: im letzten Winter schreiben, im Sommer 2014 drehen, jetzt im Herbst schneiden. Für die innovative Serie aus 90-Minuten-Pilotfilm und vier 60-Minuten-Episoden hat der Hamburger mit Wohnsitz Berlin einen extrem verdichteten Mikrokosmos erdacht, eine eng verflochtene Figurenwelt, die es ihm ermöglicht, alle Milieus und Schichten der Berliner Gesellschaft aufzufächern und auszuleuchten. Im Zentrum steht Jürgen Vogel als Ermittler Blochin, den seine Vergangenheit in der Drogenszene einholt. Blochins Polizeipartner Dominik, gespielt von Thomas Heinze, macht Glasner zugleich zu dessen Schwager, während Dominik per Affäre mit einer Staatssekretärin (Jördis Triebel) verstrickt ist. „Dies ist kein Krimi, sondern eine Dramaserie im Polizistenmilieu“, erklärt Glasner das Konzept. „Es geht nicht um die Ermittlungen, sondern um die Figuren und ihre Verflechtungen“, ergänzt Produzentin Lisa Blumenberg. Und da diese Menschen sehr fehlbar seien, so Glasner, zeige „Die Lebenden und die Toten“ ein sommerliches Berlin, das jedoch harte Schlaglichter auf die Abgründe dieser Figuren werfe. Matthias Glasner ist ein Filmbesessener, sieht jeden Abend zwei Filme und fährt schon mal am Wochenende nach Prag, um dort die 70-mm-IMAX-Version des Hollywood-Hits „Interstellar“ zu sehen, und er träumt davon, in Deutschland einen Science-fiction-Film zu drehen. Momentan jedoch fiebert er für das Fernse- hen – genauer gesagt für Serien mit linear durchlaufender Handlung. „Die horizontal erzählte Serie ist für mich als Autor und Regisseur momentan das Spannendste, was es gibt“, sagt Glasner, und man hört den Stolz heraus, dass „Die Lebenden und die Toten“ genau dieses Format nun auch in Deutschland etablieren soll. Als neugierigen Kreativen, der nicht die eine Handschrift besitzt, sondern für jeden Stoff den passenden Zugang sucht, hat Lisa Blumenberg Glasner vor mehr als zehn Jahren, bei ihrem ersten gemeinsamen Film, dem Thriller „Die fremde Frau“ mit Ulrich Tukur und Corinna Harfouch, kennen gelernt. Die damalige ZDF-Redakteurin Caroline von Senden verantwortet auch „Die Lebenden und die Toten“ – und Corinna Harfouch ist mit einer kleinen, aber feinen Gastrolle wieder dabei. „Die fremde Frau“ legte die Basis für ein Vertrauensverhältnis, das sich alle zwei, drei Jahre mit einem weiteren Film vertiefte. Caroline von Senden hebt hervor, dass die Zusammenarbeit mit Matthias Glasner nie langweilig ist. „Man kann sich wunderbar streiten, aber auch anregend diskutieren, und es geht ihm immer um alles”, sagt die ZDF-Redakteurin. „Matthias ist ein sich und andere fordernder Filmemacher, nachdenklich, fantasievoll und von großer Kenntnis und Leidenschaft.” Auch Michael Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Studio Hamburg Produktion Gruppe, schätzt die Arbeit des Regisseurs. „Er gehört zu den mutigsten deutschen Regisseuren, die ich kenne“, bestätigt Michael Lehmann, „seine Geschichten und Figuren sind oft von einer starken Radikalität geprägt. Seine Filme gehen bis tief unter die Haut.“ Fürchtet Glasner nicht, dass Abgründe und Radikalität manchen Zuschauer irritieren könnten? „Ich möchte mein Publikum auf eine filmische Reise mitnehmen, die sie in ihrem wirklichen Leben nicht riskieren würden“, erklärt der Filmemacher seine Mission. Was den Reiz dieser Reise betrifft, so vertraut Glasner nicht zuletzt auf seine Hauptdarsteller. „Jürgen Vogel mag man und gleichzeitig traut man ihm alles zu – auch alles böse“, sagt Glasner über den markanten Darsteller, mit dem er eng befreundet ist. „Und ich wusste, dass in Thomas Heinze, dem Komödienstar, viel mehr steckt – jetzt regiert er jede Szene, in der er zu sehen ist.“ Das Duo Vogel und Heinze überzeugte schon in Glasners zweitem Kinofilm, der schwarzen Komödie „Sexy Sadie“, und Vogel wagte sich in Glasners düsterem Kinodrama „Der freie Wille“ an die Rolle eines Vergewaltigers, der seinen Trieben nicht entkommen kann. Was Matthias Glasner bei „Die Lebenden und die Toten“ etwas bange macht, ist die pure Größe des Projekts. Nach 25 Dreh tagen im Vorjahr folgten 65 Drehtage in diesem Sommer, anschließend zwei Monate im Schneideraum. Und um den Drehstart im Sommer halten zu können, hatte sich Glasner ein Autorenteam als Unterstützung für die Drehbücher dazugeholt. Beim Drehen selbst wiederum waren Dutzende von Schauspielern und Hunderte von Komparsen anzuleiten und zu bewegen. Als Glücksfall sieht es Glasner, dass ihm das Rote Rathaus in Berlin offenstand und dass er auf dem Sommerfest des CDUWirtschaftsflügels drehen konnte – und so nicht ein komplettes Gartenfest mit 2000 Komparsen nachstellen musste. Als am Abend die letzte Klappe fiel, war er seinem Ziel, die Fernsehzuschauer auf eine filmische Reise mitnehmen zu können, wieder einen Tag näher gerückt. 14 | 15 am set studio talk Neuer Fall für Charlotte Lindholm Best location: Studio Hamburg Synchron Nach dem großen Erfolg des zweiteiligen Tatorts „Wegwerfmädchen“ und „Das goldene Band“ befasst sich Maria Furtwängler als Kommissarin Charlotte Lindholm im neuen NDR „Tatort: Der sanfte Tod“ nun mit dem Thema Fleischindustrie. Das Erste zeigt den Film am Sonntag, 7. Dezember 2014 um 20.15 Uhr. Ein Zitat des Dichters Gottfried Benn – „Die Krone der Schöpfung, das Schwein, der Mensch“ – diente als Inspirationsquelle für den Fall, in dem dubiose Figuren und zweifelhafte Methoden der deutschen Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielen. Der mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Regisseur Alexander Adolph inszenierte die Geschichte um eine seltsame Familie, die ihr Geld mit dem Schlachten von Schweinen verdient, und einen offenbar versehentlich erschossenen Chauffeur als düsteren Thriller mit Elementen des Horrorfilms. „Mit Alexander Adolph habe ich früher schon gearbeitet, Maria kannte ihn auch gut, und ich war sehr froh, als Produzent Andreas Knoblauch ihn dann für das Projekt gewonnen hat“, sagt Christian Granderath, Leiter der NDR Abteilung Film, Familie & Serie. „Alexander hat eine sehr eigene Geschichte um einen mächtigen Fleischbaron im berüchtigten ‚Schweinegürtel‘ entwickelt, auf den ein Mordanschlag verübt wird“, so Granderath weiter. In der Produktion der Nordfilm GmbH (Ausführende Produzentin: Su- Die Studio Hamburg Synchron blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück. sanne Wagner) spielt Heino Ferch neben Maria Furtwängler den egomanischen Fleischfabrikanten Jan Peter Landmann und Bibiana Beglau die Hilfskommissarin Frau Bär. Gedreht wurde in Regesbostel, Buchholz in der Nordheide sowie zwischen Vechta und Cloppenburg. Bereits im August verstärkte die Synchron ihr Team mit Produktionsleiterin Isabella Handke, die die Geschäfte in Hamburg unterstützen und einen neuen Berliner Standort aufbauen soll. Herstellungsleiter und Prokurist Frank Lüthe sagt: „Wir haben uns für Berlin als zusätzlichen Standort entschieden, um unseren Kunden einen noch besseren Service bieten zu können. Jetzt ist es möglich, ohne finanziellen Mehraufwand aus beiden Städten das ideale Kreativteam zusammenzustellen und Projekte zeitgleich an beiden Orten zu bearbeiten. Dieses Konzept wurde von vielen Auftraggebern bereits in den ersten Monaten sehr positiv angenommen. Mit Isabella Handke haben wir eine etablierte und erfahrene Produktionsleiterin gewinnen können und freuen uns, sie in unserem Team zu begrüßen.“ NDR „Tatort“: Borowski ermittelt im Drogenmilieu Einen aufrüttelnden Blick in die Welt der Droge Crystal Meth legt der mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Regisseur Christian Schwochow mit seinem ersten „Tatort“ vor. Basierend auf einem Buch des renommierten Autors Rolf Basedow, vermittelt „Borowski und der Himmel über Kiel“ mit dem Ermittlerduo Axel Milberg und Sibel Kekilli einen Blick in den Abgrund der Drogenhölle, der einen von der ersten Minute an in seinen Bann schlägt. „Ich fand es ungeheuer reizvoll, dass es Christian Schwochows und Rolf Basedows Ansatz war, den Zuschauer unter anderem durch Flashbacks auf diesen dunklen Trip mitzunehmen und ‚fühlen‘ zu lassen, was die Protagonisten Rita und Mike unter dem Einfluss von Crystal Meth durchleiden – statt sie zu belehren. Dafür sind Filme schließlich da“, so die verantwortliche NDR Redakteurin Sabine Holtgreve. Sowohl Basedow als auch Schwochow sind bekannt dafür, ihre Themen genauestens zu recherchieren. So fuhr der Regisseur mit seinen Hauptdarstellern für die Nordfilm-Kiel-Produktion (Produzentin: Kerstin Ramcke, Ausführender Produzent: Johannes Pollmann) nach Thüringen in eine der am unmittelbarsten von Crystal Meth betroffenen Regionen Deutschlands, um sich mit Drogensüchtigen zu unterhalten: „Einer solchen Therapiegruppe beizuwohnen, war ein wahnsinnig eindrückliches Erlebnis, denn die Abhängigen waren Menschen wie du und ich. Das zeigt, wie sehr Crystal Meth mit seiner leistungssteigernden Wirkung in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen ist und wie wichtig es war, diesen Film zu machen“, so Regisseur Christian Schwochow, der mit diesem „Tatort“ einen Film von außergewöhnlicher Intensität geschaffen hat. Sendetermin: Sonntag, 25. Januar 2015, um 20.15 Uhr im Ersten In den Hamburger Ateliers und parallel in Berlin wurde u.a. die US-amerikanische Erfolgsproduktion „The Knick“ (Bild oben) fertiggestellt, die Sky Deutschland seit Ende November zeigt. Die Serie, die im im New Yorker Knickerbocker-Krankenhaus um 1900 spielt, verfolgt das Berufs- und Privatleben des drogenabhängigen Chefarztes Dr. John Thackery und seiner Kollegen. Tom Vogt leiht Golden-Globe-Preisträger und Hauptdarsteller Clive Owen seine deutsche Stimme. Ein weiteres, erfolgreiches Projekt ist die Bearbeitung von 68 Folgen der Zeichentrickserie „Bob’s Burgers“ (Bild rechts) in den Hamburger Studios für den Sender Comedy Central. Die Story rund um Restaurant-Betreiber Bob Belcher (gesprochen von Konstantin Graudus) und seine Familie lief zuvor beim amerikanischen Sender Fox. Start der deutschen Erstausstrahlung war am 1. Dezember diesen Jahres. Bereits im Sommer diesen Jahres hatte die Studio Hamburg Synchron ihre neuen Räume im Haus T (Trebitsch Villa) und Haus N auf dem Studio Hamburg Gelände bezogen. 16 | 17 ticker am set Trauer um Norbert Skrovanek: Der Kollege, Dozent und Mentor der medienakademie ist am 11. November unerwartet verstorben. Er hinterlässt in dem Team der privaten Hochschule ein großes Loch. Denn Norbert Skrovanek war ein niemals ruhender und ein sehr kluger Kopf, der jederzeit für seine Studenten da war. Schon mit Anfang 20 wusste er, dass er Regie führen und Nachwuchs fördern möchte. Etwa 140 Produktionen (für ARD, ZDF, ARTE, Sat.1, RTL) wurden von ihm in Head-Of-Tätigkeiten betreut. Bevor er 2004 zur medienakademie mit Sitz auf dem Studio Hamburg-Gelände kam, war er mehrere Jahre an der Filmakademie Baden-Württemberg tätig. Hier übernahm er die Fachverantwortung für die Bereiche Regie, Kamera und Media Acting. Sein letzter Post war an seine Studenten gerichtet: „Nutzet den Tag, Jungs. Macht etwas Außergewöhnliches aus Eurem Leben.“ (Zitat aus „Der Club der toten Dichter“). Nordfilm Kiel vergibt KurzfilmNachwuchspreis auf dem Filmfest Schleswig-Holstein Die Nordfilm Kiel GmbH unterstützt 2015 erstmals das Filmfest SchleswigHolstein und vergibt gemeinsam mit der Filmwerkstatt Kiel den mit 1.000 Euro dotierten Kurzfilm-Nachwuchspreis. Dieser zeichnet Filme bis maximal 20 Minuten Länge aus, bei deren Fertigstellung der/die Filmemacher/in nicht älter als 27 Jahre alt war. Das Filmfest Schleswig-Holstein zeigt Filme aus dem und über das nördlichste Bundesland. Es findet vom 19. bis 22. März 2015 in Kiel statt. „Die Pfefferkörner“ sind 2014 in der nunmehr elften Staffel wieder im Ersten auf Gauner- & Verbrecherjagd: v.l.n.r.: Danilo Kamber als Anton Cengiz, Marta Fries als Jessi Amsinck, Merle de Villiers als Ceyda Cengiz, Emilio Sanmarino als Luis de Lima Santos und Jaden Dreier als Niklas Klinger. „Die Pfefferkörner“ als erfolgreichste Kinder- und Jugendserie der ARD entsteht unter der Federführung des NDR (Redaktion Sandra Le Blanc-Marissal, Redaktionsleitung Ole Kampovski) und wird seit 15 Jahren von Studio Hamburg FilmProduktion realisiert (Produzentin Kerstin Ramcke, ausführender Produzent Holger Ellermann). Neuerscheinung: Porträt Gyula Trebitsch, der Gründer von Studio Hamburg In der Reihe „Hamburger Köpfe“, herausgegeben von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, hat der Verlag Ellert & Richter jetzt ein Porträt des Studio HamburgGründers Gyula Trebitsch in den Handel gebracht. Die Autoren Michael Töteberg und Volker Reißmann erzählen den Weg eines Verfolgten des NS-Regimes zu einem der wichtigsten Filmproduzenten Deutschlands. Gyula Trebitsch, 1914 als Sohn einer jüdischen Familie in Budapest geboren und dort aufgewachsen, gründete 1947 gemeinsam mit Walter Koppel in Hamburg die „Real-Film GmbH“. Aus dem Nichts schufen die beiden die Voraussetzungen für eine Filmgesellschaft, die in kurzer Zeit zur bedeutendsten der jungen Bundesrepublik wurde. Stars wie Zarah Leander, Romy Schneider, Liselotte Pulver und Heinz Rühmann drehten in diesen Jahren in den Ateliers des heutigen Studio Hamburgs. Der größte Erfolg war eine Oscar-Nominierung für Helmut Käutners „Der Hauptmann von Köpenick“. Als das große Kinosterben begann, erkannte Trebitsch frühzeitig die Zeichen der Zeit und setzte auf das Medium Fernsehen: 1960 entstand „Studio Hamburg“, eine der wichtigsten Produktionsstätten für Film und TV. Mit populären Familienserien und Literaturverfilmungen wie „Die Bertinis“ ist Gyula Trebitsch – und damit auch Hamburg – Teil der deutschen Fernsehgeschichte geworden. Das Buch kostet 14,90 Euro und ist im Ellert & Richter Verlag erschienen. Bild oben: Rhea Harder, Bruno F. Apitz, Michael Lehmann (GF Studio Hamburg Filmproduktion), Christiane Dopp (Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein) Marcus Kreuz (Produktionsleiter), Sanna Englund, Matthias Schloo Bild unten: v.l.: Hardy Krüger jun. (Dr. David Lindberg), Manuela Wisbeck (Frauke Prinz), Gerit Kling (Dr. Jasmin Jonas) „Notruf Hafenkante“ dreht grün – und Hardy Krüger jr. spielt mit Gerade erst feierte die beliebte ZDF-Vorabendserie der Studio Hamburg FilmProduktion „Notruf Hafenkante“ die Ausstrahlung ihrer 200. Folge, nun gibt es weitere Neuigkeiten: Ab sofort komplettiert Hardy Krüger jr. das Schauspieler ensemble und beinahe zeitgleich erhält die Serie den „Grünen Drehpass“ von der Filmförderung Hamburg SchleswigHolstein für nachhaltiges Drehen. Kurz vor Übergabe dieser besonderen Auszeichnung hatte Hardy Krüger jr. als Dr. David Lindberg, neuer Ärztlicher Direktor im Elbkrankenhaus, seinen ersten Drehtag. Das Besondere an seiner Rolle: Seit einem Unfall vor einigen Jahren ist Lindberg von der Hüfte abwärts gelähmt und sitzt im Rollstuhl. „Er hadert natürlich mit seinem Schicksal, aber er versucht, das Beste daraus zu machen. Ich finde es großartig, diese Figur in der Serie zu etablieren. Wir müssen lernen, viel offener mit Menschen mit Behinderungen umzugehen, und das Thema nicht tabuisieren“, erklärt Hardy Krüger jr.. Dominik Kempf, neben Thorsten Ritsch verantwortlicher ZDF-Redakteur, freut sich über den Neuzugang: „Als Serienhybrid aus Polizeiserie und Medical erzählen wir spannende Kriminalfälle und gleichzeitig hochdramatische Krankenhausfälle. Durch Hardy Krügers bzw. Lindbergs besondere Art wird er eine große Bereicherung für die Serie sein, neuen Wind ins EKH bringen und für noch mehr Konfliktpotential und Tiefe sorgen“. Zu sehen sind die neuen Folgen mit Hardy Krüger im Laufe der 10. Staffel im Herbst 2015. Die Produktionsbedingungen am Set auf Nachhaltigkeit umzustellen, daran hat das Team rund um Produktionsleiter Marcus Kreuz lange gearbeitet. Die Mühe hat sich gelohnt, denn kurz vor Jahresende erhielt die Serie den Grünen Drehpass. Das zertifizierte Gütesiegel der Umwelt- und Klimaschutzinitiative der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein wird nationalen und internationalen Produzenten projektbezogen ausgestellt, die ihren Film am Standort nachweislich umweltbewusst drehen. „Wir freuen uns sehr, dass nach dem ‚Großstadtrevier‘ eine weitere Serie von uns mit dieser Auszeichnung geehrt wurde. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind längst wichtige Bestandteile unserer Firmenphilosophie. Die Filmbranche kann nicht auf globale Lösungen warten und ist aufgefordert, bereits im Lokalen ihren Beitrag zu leisten“, erklärt Michael Lehmann, Produzent der Serie und Vorsitzender der Geschäftsführung der Studio Hamburg Produktion Gruppe. „Es wäre wünschenswert, dass die Auszeichnung der Filmförderung immer mehr Produzenten motiviert, routinierte Abläufe zu überdenken und auf Nachhaltigkeit zu setzen.“ Bis Frühjahr 2015 laufen die neuen Folgen der im September gestarteten 9. Staffel immer donnerstags um 19.25 Uhr im ZDF. 18 | 19 am set studio talk Die Universitäten Greifswald (Bild oben) und Lübeck Neue Medientechnik für die Universitäten Greifswald und Lübeck Zwei Neuzugänge im Team der SOKO Wismar: Dominic Boeer und Isabell Berghout Ab Januar 2015 sorgen zwei neue Ermittler in der historischen Hafenstadt für Recht und Ordnung: Dominic Boeer, der schon von 2007 bis 2011 als Polizeihauptmeister Lars Pöhlmann in Wismar ermittelte, und Isabel Berghout in der Rolle der niederländischen Polizistin Anneke van der Meer. Die beiden übernehmen für ihre Kollegen Jonas Laux (Kriminaloberkommissar Nils Theede) und Li Hagmann (Konstabler der finnischen Staatspolizei, Leena Virtanen), die sich in diesem Jahr aus der Hansestadt verabschieden. Seit 8. Oktober 2014 läuft die 12. Staffel der erfolgreichen Serie „SOKO Wismar“ immer mittwochs um 18.00 Uhr im ZDF. Dominic Boeer, 1978 in Warstein geboren, ist vor allem durch seine Rolle in der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ bekannt geworden (2003-2005). 2006 drehte er seine erste internationale Kinoproduktion „Das Konklave“. Es folgten verschiedene TV-Auftritte, ehe er ab 2011 in der RTL-Actionserie „Die Draufgänger“ die Hauptrolle übernahm. Seitdem war Dominic Boeer in vielen weiteren Produktion wie „Crossing Lines”, „Helden – Wenn Dein Land Dich braucht”, im „Tatort: Allmächtig” und in drei Folgen der RTL-Serie „Der Knastarzt” zu sehen. Seit August 2014 gehört er wieder zum Hauptcast der „SOKO Wismar”. Bereits von 2007 bis 2011 war er als Lars Pöhlmann vier Jahre in Wismar im Einsatz und freut sich, jetzt wieder dabei zu sein: „Eigentlich mache ich den Job ja nur, damit mein Sohn glaubt, ich wär’ Polizist! Dass ich unsere SOKO außerdem für ein hervorragendes Format halte und inzwischen mit jedem Einzelnen im Team befreundet bin, könnte da fast zur Nebensache werden.“ Die niederländische Schauspielerin Isabel Berghout, geboren 1987 in Gouda, besuchte von 2008 bis 2012 die Schauspiel schule am Schauspielhaus in Salzburg. Neben einigen Auftritten an Theatern in Hamburg, Hof und Bern, stand sie für Kurzfilme wie „wohnen. unter glas“ (HR, 2011), „Sprachlos“ (HR, 2012) und „…erlöse uns von dem Bösen“ (NR, 2013), sowie für den Sat.1-Film „Nein! Aus! Pfui! – Ein Baby an der Leine“ (2012) und die ZDF-Serie „Der Staatsanwalt“ (2013) vor der Kamera. Seit August ist sie fester Bestandteil der SOKO Wismar. Sie freut sich auf spannende Fälle in der Hansestadt und fühlt sich schon sehr wohl im Team: „Für mich ist es total aufregend, und das Team arbeitet sehr harmonisch miteinander, das half sehr schnell eine vertrautes Arbeitsklima herzustellen.“ Dominic Boeer und Isabel Berghout unterstützen künftig das Team um Udo Kroschwald alias Polizeihauptkommissar Jan Reuter, Claudia Schmutzler als Kriminalhauptkommissarin Katrin Börensen und Mathias Junge als Polizeihauptmeister Kai Timmermann bei Ihren Ermittlungen in der malerischen Kleinstadt an der Ostsee. Hochschulen als neue Zielgruppe für Studio Hamburg Media Consult International (MCI) GmbH: Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald hat den Hörsaal und Seminarräume der ehemaligen Augenklinik modernisieren lassen, die Universität zu Lübeck erneuert diverse Hörsäle und Seminarräume auf ihrem Gelände. Neben der medientechnischen Erneuerung der Bestandsanlagen, hat MCI in Greifswald zudem eine neue Zentralsteuerung, Touchpanel, Projektoren und Visualizer integriert. „Mit diesen Änderungen wird die veraltete Technik komplett ausgetauscht und der Ausbau der Medienintegration im Hochschulsektor voran gebracht“, sagt Maximilian Below, Geschäftsführer Studio Hamburg MCI. Bei der Installation der neuen Technik musste als besondere Herausforderung darauf geachtet werden, die Räume im denkmalgeschützten Gebäude nicht wesentlich zu verändern. Als Hauptkomponente kommen die Crestron Mediensteuerungen aus der DMPS-Serie zum Einsatz. Mittels Touchpanel werden alle angeschlossenen Geräte hierüber zentral gesteuert. In Lübeck wird ebenfalls die Crestron Mediensteuerung integriert, wobei die Hörsäle des Zentralklinikums mit einer Audio-DSP von QSC ausgestattet wurden. Sie ist so steuerbar, dass sie in drei Räumen gleichzeitig bei unterschiedlichen Veranstaltungen genutzt oder zu einem Signal zusammen geschaltet werden kann. Ein Vorteil der AudioDSP ist vor allem das MonitoringSystem, mit dem das technische Wartungspersonal alle wichtigen Parameter und Einstellungen prüfen und auswerten kann, ohne direkt vor Ort zu sein. So können sich Dozenten direkt telefonisch an das Servicepersonal wenden und die Fehler schnellstmöglich behoben werden. Bereits seit 2013 wird in einzelnen Projekten die bisherige Mikrofonie an der Hochschule ausgetauscht, da durch die neue Frequenzverteilung und den damit einhergehenden Ausbau von LTE-Mobilfunkanlagen neue Systeme notwendig sind. Ziel ist es, Störungen in den Mikrofonanlagen auszuschließen. Produktionszentrum für BAYERN 3 Einen neuen Produktions- und Sendekomplex realisierte Studio Hamburg Media Consult International (MCI) für die Hörfunkwelle BAYERN 3 des Bayerischen Rundfunks. und ein Produktionsstudio mit zugehörigem Sprecherraum. Sämtliche studio technischen Möbel haben die Studio Hamburg Werkstätten für den Kunden geplant und maßgefertigt. Zum Auftrag zählten zwei Sendestudios für den Selbstfahrerbetrieb mit jeweils einem vorgelagerten Copilot- und Supportbereich. Hinzu kamen ein Newsstudio, ein Platz für den sendebegleitenden Producer, ein Großraumbüro für die sendebegleitende Redaktion, der „Hotroom“ „Um einen störungsfreien Sendeablauf in der Bauphase zu gewährleisten, musste zunächst in einer siebenmonatigen Planungsund Bauphase ein temporärer Produktionsund Sendekomplex in den Räumlichkeiten von Studio 3 im Funkhaus aufgebaut werden. Erst dann konnte MCI die eigent- lichen Umbau- und Renovierungsarbeiten beginnen“, sagt MCI-Geschäftsführer Maximilian Below. Technisch ausgestattet wurde der neue Komplex mit sapphire- und crystal-Mischpulten der Firma Lawo, DigAS Redaktionsund Sendeablaufsoftware von David, VoIP Telefonhybride und Screenersoftware von AVT, Delec Kommando-Sprechstellen sowie KVM-Matrizen von Guntermann & Drunck. 20 | 21 vertrieb Bild unten rechts (v. l.): Meike Bockelmann, Christine Klinker, Wiebke Farwig, Pascale Begelinger (Team SHDM) Bild unten links (v. l.): Tilman Rautenstrauch, Nikolai Mithoff, Daniela Bartels, Tobias Meyerding (Team SHDM) „Es war einmal…“ neu aufgelegt „Es war einmal…“ – die kultige Kinder- und Jugendserie ist zurück. Nach einer gelungenen Onlinevermarktung von Studio Hamburg Distribution und Marketing (SHDM) ist jetzt auch gelungen, die DVD-/Blu-ray-Rechte dieses Longsellers für die Studio Hamburg Enterprises (SHE) zu akquirieren. SHE veröffentlicht die erste Staffel „Es war einmal… der Mensch“ in High-Definition und als Blu-ray-Box. On Top feiert die noch nicht ausgestrahlte Staffel „Es war einmal… unsere Erde“ ihre DVD-Premiere. Unter der Dachmarke „Hello Maestro“, benannt nach der Hauptfigur der Serie, wird der Launch durch eine umfassende Kooperation mit dem französischen Lizenzgeber Procidis begleitet, zu dem über SHDM bereits eine langjährige Partnerschaft besteht. „Mit den beiden ersten Veröffentlichungen startet eine großartige Neuauflage eines alten Schwergewichts im Bereich Edu tainment. Im Laufe des nächsten Jahres werden wir in einem zweimonatigen Rhythmus die weiteren fünf Staffeln herausbringen“, verkündet Christian Rönsch, Geschäftsführer der SHE „Es war einmal...“ ist eine an Kinder gerichtete Zeichentrickserie des Filmproduzenten und Trickfilmzeichners Albert Barillé, in der die Hauptfigur, ein bärtiger Gelehrter namens Maestro, als Erzähler der Geschichte spielerisch Wissen vermittelt. Zwischen 1980 und 2009 wurden insgesamt sieben Staffeln mit je 26 Folgen produziert, die jeweils eine abgeschlossene Handlung besitzen. „Dank der Partnerschaft mit Studio Hamburg Enterprises, für die wir uns bewusst als Auswerter neben einer Vielzahl von Konkurrenten entschieden haben, ist eine Wiederbelebung der Marke Hello Maestro in Deutschland möglich“, sagt Hélène Barillé, Inhaberin von Procidis. Studio Hamburg Distribution & Marketing: Wildlife-Produktionen für National Geographic TV Ritterschlag für Studio Hamburg Distribution & Marketing (SHDM): National Geo graphic TV hat als weltweit agierender Sender erstmals noch vor dem Start der German Screenings in Hamburg (1. bis 3. Dezember 2014) mit „The Original Fight Club“ und „Bear Essentials“ spektakuläre Wildlife-Produktionen eingekauft. „Einer der wichtigsten und anspruchsvollsten Player im Markt hat sich für unsere Produkte entschieden“, freut sich SHDM-Geschäftsführer Peter Thiem. „Das ist ein schöner Erfolg.“ Die Produktionen zählen zu dem erweiterten Naturfilm-Katalog von SHDM, die zur Herbstmesse MIPCOM in Cannes erstmalig den internationalen ProgrammEinkäufern vorgestellt wurde. Mit 500 Programm-Minuten, u.a. von der Naturfilm-Schmiede „Doclights“, stehen erfolgreiche Award-Winner-Produktionen zur Auswahl. „Unser umfangreiches Portfolio unterstreicht unsere führende Rolle als Verkäufer in diesem Segment“, sagt Christiane Wittich, Head of National TV & International TV Sales SHDM. „Vorbildlich ist vor allem das hohe künstlerische und technische Niveau der Filme“. „Bear Essentials“, „The Original Fight Club“ oder „Alpine Lakes“ sind Beispiele, wie mit HD-Hochgeschwindigkeitskameras und Drohnen Tiere und Natur aufwendig für ein weltweites Publikum in Szene gesetzt werden. Im Bereich Fiction hat seit der Messe die ARD-Erfolgsserie „Rote Rosen“ („Red Roses“) neue Zuschauer in Belgien: Dort laufen jetzt 200 Folgen (Produktion: Studio Hamburg Serienwerft) mit flämischen FilmProduktion für NDR/ARD) verfügt der öffentlich-rechtliche Sender VRT nun über die Ausstrahlungsrechte aller Staffeln. Tatorte wie „Crystal Sky“ („Borowski und der Himmel über Kiel“, Nordfilm Kiel für jüngste Tatort so gut bei den Einkäufern ankam, wurden in Folge gleich alle zehn Movies der Reihe mit den beiden Hauptdarstellern eingekauft. Inhaltlich rückt der Thriller die Modedroge Crystal Meth in Untertiteln auf dem neuen digitalen Kabelsender Libelle TV. Ebenfalls in Belgien kommen auch wieder die Kinder auf ihre Kosten. Mit dem Einkauf der 10. Staffel der Serie „Die Pfefferkörner“ („The Peppercorns“, Studio Hamburg NDR/ ARD, Siehe Seite 16 dieser „motive“) mit einem hervorragenden Axel Milberg und der auch in den USA erfolgreichen Sibel Kekilli („Game of Thrones“) sind als Ergebnis der MIPCOM an LNK gegangen, dem privaten TV-Sender in Litauen. Da der den internationalen Fokus. An die Litauer ging in diesem Herbst auch erstmals die Serie „Großstadtrevier“ („Cops & Companions“, Studio Hamburg FilmProduktion für ARD/Degeto), 80 Folgen wurden geordert. Die baltischen Staaten hatten in Cannes insgesamt großes Interesse am Portfolio von Studio Hamburg: Die 20-teilige Dokuserie „Sniffer-Nose, Tracker & Co. – When Animals Turn Pro“ („Spürnase, Fährtensau & Co.“) kaufte der öffentlichrechtlich Sender LTV in Lettland ein. Und gleich zweimal gingen alle 52 Folgen von „Der Dicke“ („Big Greg“, Studio Hamburg FilmProduktion für NDR/ARD) an die beiden öffentlich-rechtlichen Sender in Litauen (LRT) und Estland (ERR). Dass aber auch das Thema Romantik zieht, zeigen die Erfolge von Movies wie „Liebe am Fjord – Im Sog der Gezeiten“. Sie gehören nun in französischen Überseegebieten wie Mauritius ebenso zum Fernsehprogramm wie auch in Lettland, wo gleich 28 Programme dieses Genres geordert wurden. Peter Thiem (GF Studio Hamburg Distribution & Marketing) 22 | 23 im focus Von links: René Vollbrecht, Marlene Engelhardt, Kai Bastian Mike Krüger (GF Studio Berlin) Live-Produktion bei Studio Berlin „The Voice of Germany“ aus dem Studio Berlin ist eine der erfolgreichsten Musikshows in Deutschland. Schwartzkopff TV produziert das erfolgreiche Castingformat bereits in der vierten Staffel gleich für zwei Sender: ProSieben und Sat.1 – auch das ein Novum in der TVGeschichte. Die aktuelle Staffel mit den Juroren Samu Haber, Rea Garvey, Stefanie Kloß sowie Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier, glänzt mit Best-Einschaltquoten im Fernsehen. Durchschnittlich fiebern pro Sendung vier Millionen TV-Zuschauer bei der Talentsuche mit. Für die bleibt der aufwendige Workflow, der hinter dieser Großproduktion steht, meist unsichtbar. Besonders die Live-Shows, Höhepunkte jeder Staffel im Studio H mit 1.300 Sitzplätzen, sind die technischen und logistischen Herausforderungen für das 50-köpfige Team von Studio Berlin. „motive“ wollte mehr wissen – und hat sich vor Ort umgeschaut. Für die Produktion hat Schwartzkopff TV neben dem Großraumstudio H (2.400 Quadratmeter) bis zu 2.000 Quadratmeter an Nebenräumen und kleinen Studios angemietet, die für BandProben, Interviews und vor allem für die Postproduktion zur Verfügung stehen. Hier betreut Studio Berlin als technischer Dienstleister 18 Avid-Schnittplätze. Insgesamt ist das Studio für die gesamte Kamera-, Regie- und Tontechnik – einschließlich Kommunikations-Workflow und Beschallung – verantwortlich. Geleitet wird das Team von Geschäftsführer Mike Krüger, Projektleiterin Marlene Engelhardt, René Vollbrecht als technischer Leiter im Bereich Bild sowie Kai Bastian, der die technische Leitung im Bereich Ton verantwortet. „‚The Voice’ unterscheidet sich im Vergleich zu fast allen anderen Sendungen im Fernsehen durch die hohe Ton-Qualität“, sagt Mike Krüger. Der Anspruch von Produzent und Sendern an das Musikformat ist hoch, ein Grund auch, warum jeder Musiktitel von einer Live-Band begleitet wird. Pro Live-Show sind fünf Mischpulte im Einsatz, Digico für Musik- und Lawo für Wort- und Gesamtmischung. Bis zu jeweils acht Toningenieure und Tontechniker sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Das Herzstück für die Regie ist aber die Kommandoanlage „Artist“ von Riedel, die die Steuerung aller Gewerke koordiniert. Mike Krüger: „Bei einer regulären Prime-Time-Show wären bis zu 25 Sprechstellen ausreichend. Bei ‚The Voice’ hingegen sind 40 Sprechstellen erforderlich, um den ‚Teamfunk’ sicherzustellen, von der Regie über den lichtsetzenden Kameramann bis hin zu Producerplätzen und Aufnahmeleitung.“ Für die mobile Kommunikation werden maximal 120 Funkgeräte verwendet. Auf der Bühne sind Drahtlosmikrofone für Musik und Wort mit bis zu 50 Kanälen (Shure und Sennheiser gemischt) sowie drahtlose InEars für Musik und Wort mit bis zu 25 Kanälen (Sennheiser) in Aktion. Multitracker mit insgesamt bis zu 200 Audiospuren halten alles einzeln fest, was auf der Bühne geschieht. On Top kommen noch bis zu 30 Atmo-Mikrofone (Neumann/Sennheiser, Schoeps) und unterschiedlichste Zusatztechnik für Gastauftritte. Von den „Blind Auditions“ bis zu den „Knock Outs“ gibt es Mehrspuraufzeichnungen mit 128 Spuren für die MusikPostproduktion. Für die Live-Sendungen wird ein „virtueller Soundcheck“ mit 192 Spuren genutzt. Beides geschieht primär mit „Avid Pro Tools“. Sekundär arbeiten Systeme von Steinberg (Nuendo/Nuendo Live). Auf einem weiteren Pro Tools werden alle Proben und Aufzeichnungen für die Talente und Bandmitglieder mitgeschnitten, damit diese Tag für Tag zur Dokumentation und Auswertung darauf zurückgreifen können. Auch werden gelegentlich mit hausinternen Kapazitäten (Musiksubmix und Mehrspurmaterial) zeitnah Folgeverwertungen für Plattenlabels hier im Hause erstellt. „Dies zählt im Fernsehen nicht unbedingt zum Standard“, so Krüger. Für die eigene künstlerische Leistung jedes Talents ist es essenziell, stets die richtige Mischung aus den relevanten Mikrofonen hören zu können. Dafür werden eigens intensive Proben angesetzt und ein Toningenieur bestimmt, der sich ausschließlich um dieses Gebiet kümmert. Für das Publikum und die Jury genügt auch nicht die Prämisse, einfach „alles laut“ zu hören – Leidenschaft muss transportiert werden, unabhängig davon, welches musikalische Genre auf der Bühne gerade geboten wird. Nicht nur der Ton-, sondern auch der Bildbereich erfordert von Studio Berlin große Fachkenntnis. Zu den Live- Sendungen sind 15 Kameras in Aktion, hinzu kommen bis zu fünf EB-Teams für die Interviews mit „Family & Friends“. Die Kameraaufzeichnungen fließen über 12 Streams in den bandlosen Workflow der Postproduktion ein. Für Nahaufnahmen und besondere Perspektiven im Saal werden eine Steadycam und zwei Handkameras eingesetzt. Reichen für eine übliche Abendshow in der Regel rund 30 Set-Monitore aus, werden bei „The Voice“ rund 100 eingesetzt, um eine möglichst vollständige Kontrolle über das gesamte Bildgeschehen zu gewährleisten. Ziel von Studio Berlin ist es, den Kunden den hohen technischen Aufwand nicht spüren zu lassen, damit diese ungestört ihren eigenen Abläufen nachkommen können. Mike Krüger: „Wir wollen unseren Kunden in vollem Umfang ein professioneller und kompetenter Partner sein, um das Projekt effizient und erfolgreich umzusetzen.“ 24 | 25 nachwuchs Bild unten links: Jaana Karola Kleinschmit von Lengefeld (Handelskammer Hamburg), Anne Fröhlingsdorf, Tammo Steinmetz (GF Studio Hamburg Postproduction) Spannende Projekte aus dem Haus der jungen Produzenten Gute Nachrichten für alle Kinder: Ceylan Beyoglu von Storykid Studio, Stipendiatin im Haus der jungen Produzenten, hat für ihr großes Kinderanimationsprojekt „KlingKlangLand“ die Zusage von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein für eine Förderung über 22.000 Euro für ihren ersten Film „Piko Piccolo in der JazzStadt“ erhalten. Entstehen wird ein 7-minütiger Kurzfilm, der den Werdegang von Piko Piccolo, einer kleinen Flöte, erzählt. Piko gehört zur Familie der Holzbläser, und seine Eltern habe für ihn eine Karriere im Orchester geplant. Piko allerdings fühlt sich mehr zum Jazz hingezogen und möchte nicht in die Fußstapfen seiner Eltern treten… So beginnt seine Abenteuerreise auf der Suche nach seinem ganz eigenen Weg in der Welt der Musik. Dieser Pilotfilm soll der Auftakt zu einer Serie werden. Die junge Filmemacherin hat dieses Kurzfilmprojekt vor kurzem auch beim European Genre Forum in Tallinn vorgestellt, bei dem Nachwuchsfilmemacher eingeladen werden, ihre Projekte zu präsentieren. Für die Komposition der Musik zum Projekt „KlingKlangLand“ ist derzeit eine Zusammenarbeit mit Franziska Pohlmann von pohlmann creatives geplant, ebenfalls Stipendiatin im Haus der jungen Produzenten. In einem ganz anderen Feld tummeln sich die „jüngsten“ Stipendiaten der Studio Hamburg Nachwuchsinitiative, Sönke Kirchhof und Juan Garcia von reallifefilm international GmbH. Ein Fokus im Portfolio ihrer Firma liegt auf der Entwicklung und Umsetzung von Projekten in stereoskopischem 3D mit Partnern und Auftraggebern aus Europa (unter anderem ARRI, TRIAD, Fraunhofer HHI), China (Ritec 3D, 3D CTAA, Huawei), USA (Disney) und Südafrika (Skyroom Live). Auch das Thema Virtual Reality spielt bei reallifefilm international eine große Rolle – so sind sie zusammen mit dem Fraunhofer HHI (Heinrich Hertz Institut) und dem 3IT in Berlin an der Entwicklung und Distribution der Software STAN (Stereoscopic Analyzer) beteiligt, die sowohl für Virtual-Reality-Projekte als auch für 3D- und 360°-Produktionen eingesetzt werden kann. Neben diesen Tätigkeiten im Bereich der Forschung und Entwicklung treiben die beiden auch den Aufbau eines IPTV-/VOD-Angebots mit Fokus auf 360° und Virtual Reality voran und bereiten die Markteinführung einer Virtual-Reality3D Brille eines chinesischen Partners (Ritec 3D) vor. Herausgeber: Studio Hamburg GmbH Unternehmenskommunikation Telefon: +49[0]40 66 88 – 23 00 [email protected] Studio Hamburg MCI lädt zur sechsten Hamburg Open Die Planung für die sechste Hamburg Open bei Studio Hamburg Media Consult International (MCI) läuft auf Hochtouren. Täglich melden sich neue aber auch aus den letzten Jahren bekannte Aussteller aus den Bereichen Broadcast-, IT- und Medientechnik für den Branchentreff an. Am 22. Januar 2015 werden von 10 bis 18 Uhr in den Studios A3 und A9/A10 auf insgesamt 1800 m² Fläche neue Produkte, spannende Hersteller-Highlights sowie interessante Vorträge geboten. „Unser Fokus liegt 2015 auf ‚IP-Routing in der Broadcastwelt’. Nicht nur an den einzelnen Ständen können sich Besucher über dieses Thema informieren, auch in Vorträgen von L-S-B, Lawo, Axon und Snell wird ausführlich darüber referiert und diskutiert werden“, sagt Tim Grevenitz, Leiter Vertrieb und Marketing bei MCI. Deutschlands beste Auszubildende kommt von Studio Hamburg Bereits zum 9. Mal zeichnet die Handelskammer in Berlin die besten Auszubildenden des Landes aus – und Studio Hamburg ist ganz vorne mit dabei! Siegerin Anne Fröhlingsdorf erhält sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene eine Auszeichnung für ihre herausragenden Prüfungsleistungen. Ende des Jahres findet die große Gala zur bundesweiten Ehrung mit Moderatorin Barbara Schöneberger und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in Berlin statt. IMPRESSUM Im Rahmen einer Feierstunde bei der Handelskammer Hamburg wurde sie bereits als „Hamburgs Beste“ ausgezeichnet. Die Film- und Video-Editorin, die heute als Cutter Assistentin arbeitet, begann 2011 ihre Ausbildung bei der Studio Hamburg Postproduction und absolvierte in diesem Jahr mit Bravour die Abschlussprüfung. „Wir freuen uns gemeinsam mit Anne Fröhlingsdorf über ihren großen Erfolg. Darüber hinaus ist diese Auszeichnung natürlich auch eine echte Bestätigung für die fachliche Expertise in der Postproduction sowie zugleich Anerkennung für das Engagement der Mitarbeiter“, sagt Tammo Steinmetz, Geschäftsführer der Studio Hamburg Postproduction. Die Studio Hamburg GmbH selbst erhielt von der Handelskammer Hamburg die Trophäe als „Ausgezeichneter Ausbildungs betrieb 2014“. Verantwortlich: Ingrid Meyer-Bosse Redaktion: Ingrid Meyer-Bosse, Swantje Probst, Anna Schruttke Mitarbeit: Lea Petzold Texte: Ingrid Meyer-Bosse, Anna Schruttke, Alexa Rothmund, Alisa Höhle, Nina Drescher, Michael Handwerk, Amely Helmreich, Thore Vollert, Swantje Probst, Lea Petzold, Erika Butzek, Tina Scheubel, Rainer Gladys (Schlussredaktion) Gestaltung: Zweitakt, Granzin Litho: Laudert GmbH & Co. KG Druck: LangebartelsDruck Fotonachweis: AlJazeera, ARD, ARD/Olaf Raymond Benold, NDR/Amanda Berens, Ceylan Beyoglu, Billy London Ltd., Comedy Central, die medienakademie, NDR/Doclights GmbH, ErnstMoritz-Arndt-Universität Greifswald, www.eventag.ch, NDR/Gunter Glücklich, NDR Naturfilm/ Doclights/Grospitz, Steven Haberland, Home Box Office/ HBO®, ProSiebenSat.1/Richard Hübner, NDR/Thorsten Jander, Reallifefilm/Sönke Kirchhof, ZDF/Max Kohr, Boris Laewen, NDR/ Thomas Leidig, Nicolas Maack, NDR/Marion von der Mehden, ARD/ZDF/Marc Meyerbröker, NDR, NNT Tokyo, Nordfilm, NDR/Christiane Pausch, ProSiebenSat.1/Claudius Pflug, Stephan Rabold, ZDF/Carmen Sauerbrei, Henning Scheffen, NDR/ Christine Schröder, Marc Schultz-Coulon, ARD Degeto/MDR/Susan R. Skelton, Stage Enter tainment, Studio Hamburg Enterprises, Studio Hamburg MCI, Studio Hamburg Postproduction, Universität zu Lübeck, NDR Naturfilm/Doclights/ Westphalen. Informativ wird es auch beim Vortrag von Vislink. Unter dem Titel „Providing Secure Live Video Transmissions from the Air“ wird auf die Herausforderung bei der DrahtlosVideoübertragung vom Helikopter aus eingegangen. Einen Einblick in die Medientechnik und wie diese auch in der Broadcast-Branche einsetzbar ist, bietet Crestron mit dem Thema „Medientechnik – Digitale Signalübertragung und 4K“. Wie bereits in den vergangen Jahren haben Aussteller und Besucher die Möglichkeit, beim abschließenden „Get together“ den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen. Alle Interessierten aus Rundfunk, Produktion und Postproduktion sind herzlich zu den Hamburg Open eingeladen. Weitere Informationen und unverbindliche, kostenlose Anmeldung unter: www.hamburgopen.de Studio Hamburg GmbH Jenfelder Allee 80 22039 Hamburg Telefon+49[0]40 66 88 – 0 Telefax+49[0]40 66 88 – 33 33 www.studio-hamburg.de Aufsichtsratsvorsitzender: Lutz Marmor Geschäftsführung: Johannes Züll (Vorsitzender) Dr. Kurt Bellmann Amtsgericht Hamburg 66 HRB 9032 26 | 27 zahlen und zitate Mit einer überragenden Zuschauerzahl startete am Donnerstagabend (30.10.) der erste Fernsehfilm einer potentiellen neuen Reihe, deren Fortsetzung nun Formsache sein dürfte. quotenmeter.de über „Mörderhus“ am 31.10.2014 Rote Rosen: Folge 1850 13.11.2014 14.10 Uhr, ARD 1,73 Mio. 18,4 % MA Deutschland, deine Künstler: Soko Wismar 05.11.2014 18.05 Uhr, ZDF 3,98 Mio. 20,1 % MA Notruf Hafenkante 06.11.2014 19.25 Uhr, ZDF 4,58 Mio. 15,9 % MA Der Quizchampion 2014 01.11.2014 20.15 Uhr, ZDF 5,28 Mio. 17 % MA Projekt Hühnerhof 07.10.2014 20.15 Uhr, ZDF 2,72 Mio. 8,6 % MA Axel Milberg 09.11.2014 23.30 Uhr, NDR 0,70 Mio. 6,6 % MA Der Reiz von „Mörderhus“ liegt gerade in der Beiläufigkeit, mit der Herzog (Regisseur) viele Aspekte der Geschichte inszeniert. Wie sorgfältig und überlegt die Bilder gestaltet wurden, zeigt sich auch bei den Szenenwechseln, die zwar kunstvoll sind, aber nie den Fluss des Films stören. fr-online.de über „Mörderhus“ am 30.10.2014 1,6 Millionen Zuschauer, ein Marktanteil von bis zu 17 Prozent – und nun bekommen die „Roten Rosen“ auch noch eine sympathische neue Darstellerin. BILD über „Rote Rosen“ am 24.10.2014 An diesem Samstag (01.11.) lief das Finale der Sendung – und mit jenem ging überraschender Weise eine wahre Quotenexplosion einher. quotenmeter.de über „Der Quizchampion 2014“ am 02.11.2014 Mörderhus – Der Usedom Krimi 30.10.2014, 20.15 Uhr, ARD 6,24 Mio. 19,3 % MA „Projekt Hühnerhof“ heißt der zweiteilige Film, den Steffens mit der Produktionsfirma Doclights gedreht hat – und er ist vielleicht der beste, der seit dem Start des neuen Reportage-Sendeplatzes ZDFzeit am Dienstagabend gelaufen ist. Anschaulicher ist selten erklärt worden, warum Bio-Fleisch im Laden tatsächlich so viel teurer ist als der Tiefkühlvogel aus dem Discounter. Steffens Film ist sehenswert, weil ihm darüber hinaus der schwierige Spagat zwischen Information und Emotionalisierung gelingt. TV-Kritik zu „Projekt Hühnerhof“ von Peer Schader, 30.09.2014, http://blogs.stern.de