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Das MagaZiN füR ÖsTERREichs ExPoRTWiRTschafT Ausgabe 01 | Juni 2013 | EUR 5,90 covErthEma. Kongressstadt Wien – die Nr. 1 der internationalen Tagungsindustrie ExportinitiativE ExportoffEnsivE ExportschlagEr Export und Internationalisierung haben großen Anteil daran, dass Österreich zu den wohlhabenden Ländern zählt. Loxone, Erfinder der Miniserver-basierten Smart-Home-Lösung, setzt den eingeschlagenen Expansionskurs weiter fort. Die vorläufigen Exportzahlen belegen einen historischen Rekorderlös der heimischen Weinwirtschaft. P.B.B. | Verlagspostamt 1060 Wien | Zlg.-Nr. 03Z035011M Wir liefern nicht, weil wir nicht wissen, ob der neue Kunde auch zahlen wird. Gehen wir es lieber vorsichtig an, auch auf die Gefahr hin, dass er uns abspringt oder sich für die Konkurrenz entscheidet, sicher ist sicher. Geschäft fällt an, Geschäft fällt um. PRISMA prüft, ob Ihr Kunde zahlungsfähig ist. Sie steuern Vertrieb und Liquidität. PRISMA liefert die nötigen Informationen und ersetzt - sollte doch etwas passieren - den Schaden. Eine Partnerschaft, die sich auszahlt. So sicher kann Geschäft sein. www.prisma-kredit.com PR1SMA Die Kreditversicherung. Editorial export Ist nIcHt genug! « ohne die konsequente internationalisierung außerhalb Europas und die neue Business area Marine würde unser Geschäft heute nicht so positiv verlaufen. » Herbert Ortner, VOrstandsVOrsitzender der PaLFinGer aG I In eInem kleInen HeImmarkt – vor allem in einem Hochlohnland – können Unternehmen ohne Export nicht überleben, geschweige denn wachsen. Exportgeschäfte gehören für die Führungskräfte dieser Betriebe zum Alltag der Geschäftsführung, zum täglichen Brot. Die Kontakte mit Menschen aus anderen Ländern bereichern nicht nur materiell, sondern wir erhalten auch wertvolle Impulse für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen beziehungsweise die Weiterentwicklung und Verbesserung der bestehenden Angebote. Das Miteinbeziehen anderer Marktbedingungen erhöht die Flexibilität. Seit der Finanzkrise des Jahres 2007/08 wird jedoch immer deutlicher sichtbar, dass trotz voranschreitender Globalisierung der „freie Weltmarkt“ eine stetig schrumpfende Illusion ist. Es ist heute schwer vorstellbar, ein Produkt in viele Länder zu exportieren. Wichtig für den nachhaltigen Erfolg ist in Zeiten wie diesen, weltweit in den wichtigen Märkten wirklich heimisch zu werden und sich – seine Organisation und seine Produkte – an diese Märkte anzupassen. Wer dann noch die Ertragsverantwortung vor Ort auslagert, ist wirklich ein Global Player. Selbst Global Player brauchen Wurzeln. Die Orientierung an Gepflogenheiten und Marktbedingungen in Lateinamerika, Indien, Russland oder China geht nicht mit Selbstverleugnung oder dem Vergessen der eigenen Herkunft einher – ganz im Gegenteil. Der Heimatstandort profitiert ebenfalls von der Globalisierung der Unternehmen. Bei PALFINGER haben wir dies gefühlt, das industriewissenschaftliche Institut IWI lieferte uns die Beweise. Eine 2012 durchgeführte Studie zeigte anhand konkreter Kennzahlen, dass PALFINGER als überdurchschnittlich großer Leitbetrieb in Österreich enorme Impulse für die Gesamtwirtschaft gibt. Wesentliche Standorte in Österreich mit Mitarbeitern, deren Aus- und Weiterbildung gefördert wird, intensive Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie die regionale Verankerung in der Zuliefer- und Abnehmerkette tragen zu der gemessenen Bedeutung bei: Ein Euro unserer Produktion generiert demnach 1,87 Euro Produktionswert in Österreichs Wirtschaft. Ein Euro an Wertschöpfung erzeugt 2,16 Euro an Wertschöpfung, und mit einem Beschäftigungsverhältnis schaffen wir in Österreich 2,30 Arbeitsplätze. Nicht nur Export, sondern vor allem auch Direktinvestitionen im Ausland tragen entscheidend zur Sicherung der Wertschöpfung in Österreich bei. ◆ 3 Die PalFiNGEr-Gruppe zählt zu den international führenden Herstellern innovativer Hebelösungen, die auf Nutzfahrzeugen und im maritimen Bereich zum Einsatz kommen. als multinationale Unternehmensgruppe mit Sitz in Salzburg erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 6.200 Mitarbeitern 2012 einen Gesamtumsatz von rund 935 Millionen Euro. Der Konzern verfügt über Produktions- und Montagestandorte in Europa, Nord- und Südamerika sowie asien. innovation, weitere internationalisierung und Flexibilisierung der Produkte, Dienstleistungen und Prozesse bilden die Säulen der Unternehmensstrategie. am Weltmarkt für hydraulische ladekrane gilt PalFiNGEr als Technologieführer. Mit über 4.500 Vertriebs- und Servicestützpunkten in über 130 ländern ist PalFiNGEr immer in Kundennähe. ExPoRT © Palfinger Info-Box Juni 2013 InHalt Inhalt CoverThema ErfolgsgEkrönt: östErrEi 03 editorial von Herbert Ortner, Vorstandsvorsitzender der PALFINGER AG. 06 news&factsNeuigkeiten auf einen Blick. 20 homesmarthomeLoxone setzt den eingeschlagenen Expansionskurs weiter fort. 26 Umsatzmachenkanner Pfanner baut Fruchtkompetenz weiter aus. export:kongressstadtwien 2012 wurden bei allen Kennzahlen der tagungsindustrie Höchstwerte erzielt: Es gab um sieben Prozent mehr Kongresse und Firmenveranstaltungen als 2011, um acht Prozent mehr Nächtigungen und um neun Prozent mehr landesweite Wertschöpfung. 4 seite10–17 seite32–37 seite38–41 32 designDie österreichische Leistungsschau Austrian Design DETAILS. 38 jUbiläUmZehn Jahre Exportinitiative – eine Erfolgs story in Rotweißrot. seite52–53 seite54–59 © ICC, loxone, aUStRIan DESIGn DEtaIlS, BMlFUW, Zalto Glas, Pixelio, Prisma, Doppelmayr Impressum Medieneigentümer-, Herausgeber- und Chefredaktionsanschrift: new Business Verlag Gmbh Geschäftsführung: lorin Polak Chefredaktion: Bettina Ostermann Art-Direktion: Genious Graphics Gabriele Gfrerer Anzeigenleitung: lorin Polak Anzeigen Exportmedien: andrea Kühtreiber, Marcus Kellner, aniko Kellner Coverfoto: aRtEnS/Fotolia Verlagsanschrift: new Business, 1060 Wien, Otto-Bauer-Gasse 6/4, tel.: +43/1/2351366-0, Fax: +43/1/2351366-999, [email protected] Verlagspostamt: 1060 Wien Druck: Stadtdrucker 2012 Gmbh, 1180 Wien, Eduardgasse 6, tel.: +43/1/8156711-33, Fax: +43/1/8156711-50. alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. J unI 2013 InHalt ch in dEr ExportoffEnsivE seite20–25 44 exportingedUcation Internationale Beispiele für Bildungsexport im Hochschul sektor. 46 gebaUtesvertraUen Der größte SL1Tunnelauftrag in der Geschichte von Doka. 48 projekt„Exportcoop“ erleichtert den Handel zwi schen Südosteuropa, Kärnten und Slowenien. 52 glasklarererfolg Zalto exportiert seine Gläser inzwischen in 30 Länder in Europa und Übersee. 54 invinoveritas Exportzahlen belegen einen historischen Rekorderlös der heimischen Weinwirtschaft. seite62–63 60 eindachfürolympia TONDACH® liefert den ersten Teil der Dächer für Sotschi. 62 interview Ludwig Mertes, Vorstand der Prisma Kreditver sicherungsAG, im Gespräch. 66 grünesrotweissrot UmwelttechnikBranche wächst. seite66–67 68 bombenerfolgDie Rettung der Schwedenbombe ist geglückt. 74 120jahredoppelmayr Markt und Technologie führerschaft. 5 78 wirsinddabei!Österreich bei der ExPO 2015. seite74–77 Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Export, Recht und lifestyle beschäftigt. Der nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderweitige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung der herausgeber gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. JunI 2013 news & Facts infoRmationstEchnik TECHNologIE Azure Circle heimische RoboteR ziehen nach FeRnost Als eines von acht österreichischen Unterneh- men ist cellent Mitglied im Windows Azure Circle und gehört somit zu den ausgewiesenen Experten für die Cloud-Plattform in Österreich. Beim erstmals von Microsoft veranstalteten Western Europe Partner Summit von 23. bis 24. Mai 2013 in Dublin war cellent als eines von zwei österreichischen Partnerunternehmen vor ort. 6 tERmin Marktplatz Österreich Österreichs lebensmittelhersteller können sich mit Qualität auf den internationalen Märkten etablieren. Aufgrund des großen Erfolgs organisiert die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA auch heuer eine MatchmakingVeranstaltung für österreichische lebensmittelfirmen und internationale Einkäufer des Einzel- und großhandels: Kooperationsforum Marktplatz Österreich lebensmittel 2013 am 2. oktober in der WKÖ. Ju n i 2013 Wiener Neudorf, Österreichs einziger Hersteller von Industrierobotern, auf den Markt gebracht. Wie schon die vorangegangenen Serien wurde auch sie zur Gänze am Standort Wiener Neudorf entwickelt. Im Gespräch mit dem nieder österreichischen Wirtschaftspressedienst betont Marketingleiter Martin Wihsbeck, dass ein solcher Generatio nenwechsel alle zehn Jahre stattfinde, um den Kunden Wir entwickeln unsere Roboter immer den neuesten stetig weiter. In der Mechanik bringen und besten Standard an wir etwa alle zehn Jahre neue Modelle Schweißrobotern zu bieten. auf den Markt. Bei der steuerung IgmRoboter sind weltweit jedoch schon alle fünf bis sieben im Einsatz, die meisten An Jahre. lagen gehen derzeit nach MARTIN WIHSBECK, China. Pro Jahr werden im MARKETINglEITER, NÖ WIRTSCHAFTSPRESSE ungarischen Werk 200 Ro boter erzeugt, die in etwa 180 Anlagen rund um den ganzen Erdball geliefert werden. Der durchschnittliche Investitionsrahmen beträgt rund 300.000 Euro. Wihsbeck ist es wichtig zu beto nen, dass jeder Kunde eine speziell auf seine Anforderungen zugeschneiderte Anlage erhält: „Wir sind Komplettanbieter, der Kunde bekommt von uns ein ge samtes Fertigungssystem, bei dem nur die Roboter von der Stange sind. Alles andere ist eine Maßanfertigung.“ Ein igmRoboter wiegt etwa 300 Kilogramm und wird auf Fahrbahnsystemen oder verfahrbaren Portalen montiert, die oft 30 bis 40 Tonnen wiegen. Die eingesetzten Werkstückmanipulatoren bewegen Werk stücke bis zu 25 Tonnen, was laut Wihsbeck eine große Herausforderung an die Mechanik und Antriebstechnik darstellt. Eingesetzt werden die Wiener Neudorfer Roboter rund um den ganzen Erdball zum Schweißen in der Schwermaschinen industrie, der Bahnerzeugung sowie bei Lkw und Landmaschinenbauern. ◆ « » © AUSSENWIRTSCHAFT, igm, Archiv, Azure Circle, Frierss, EMK Musical EinE nEuE RobotERsERiE hat die igm Robotersysteme AG in news & Facts CHANCE kuRs isRaeL: hoFFnUnGsmaRKt FÜR aUstRo-FiRmen Der heimliche Star der Wiener Börse ÖstERREichischE fiRmEn im Eisenbahnsektor sind in Israel seit Jahrzehnten tätig. „Israel investiert massiv in Eisenbahn und schienenge bundenen öffentlichen Nahverkehr. Dies ist dringend notwendig, da auf einer Fläche in der Größe Niederösterreichs knapp acht Millionen Menschen leben, ein Großteil davon im Zentralraum um Tel Aviv. Durch die anstehenden Infra strukturprojekte im Bahnbereich erge ben sich viele Chancen für österreichi sche Anbieter“, berichtet Christian Lassnig, österreichischer Wirtschafts delegierter in Israel. Das Eisenbahn netz wird elektrifiziert, im Norden des Landes werden zwei neue Linien ge baut. Ein teilweise unterirdisch geführ tes Straßenbahnnetz in Tel Aviv soll die Stadt vor einem Verkehrsinfarkt retten. Bei einem „Austria Showcase: Schie nenverkehr und Infrastruktur“ in Is rael präsentierten sich österreichische Firmen einem interessierten Fach publikum sowie hochrangigen Vertre tern israelischer Unternehmen. ◆ sERVicE kuLtuR Austria ist überall „Rudolf“ in Südkorea Sie benötigen Unterstützung bei Ihren Auslandsaktivitä- Keine andere Prime-Aktie hat heuer so gut performt wie Palfinger. Der Kranhersteller ist an der Börse bald wieder eine Milliarde Euro wert. Palfinger ist bereits teurer als vier ATX-Unternehmen: CA Immo ist mit 911 Millionen Euro bewertet, Amag mit 825 Millionen Euro, Conwert mit 764 Millionen Euro, Zumtobel gar nur mit 390 Millionen Euro. Drei Analysten stufen derzeit die Palfinger-Aktie zum Kauf ein. 7 Mit „Rudolf“ haben die Vereinigten ten, wollen erste Schritte im Bühnen Wien (VBW) nun Export machen, suchen Wirt- schon das dritte Musical schaftsinformationen über ein rund um eine historische land oder brauchen für Ihre österreichische Persön- geschäftlichen Anliegen einen lichkeit mit dem lizenz- erfahrenen österreichischen partner EMK nach Experten im Südkorea gebracht. Zielmarkt? Bei „Rudolf“ feierte im all dem November vergangenen unterstützt die Jahres seine große Premiere im 1.200 Sitzplätze fassenden Chungmu Art neue Export- Center in Seoul und sorgte für nicht enden wollende Standing ovations beim Service-App. begeisterten Publikum. „Mit ,Elisabeth‘ als erster lizenzproduktion 1996 in Die App hilft, Japan wurde der grundstein für das Wiener Musical im asiatischen Raum eine Brücke in gelegt, und es öffnete den VBW die Türen zum südkoreanischen Markt. Als die Welt zu erstes Musical feierte ,Mozart!‘ 2010 seine umjubelte Premiere in Seoul, schlagen, egal ,Elisabeth‘ folgte im Februar 2012. Bisher haben über 300.000 Besucher ein ob Export- VBW-Musical in Korea gesehen, weltweit sind es 18 Millionen in insgesamt 17 neuling oder ländern“, so generaldirektor Thomas Drozda über die guten Beziehungen zum Exportprofi. asiatischen Markt. Juni 2013 news & Facts agrarexport rankInG Rinder-Exporte vervierfachen sich internationale WettbeWerbsfähigkeit die iMd, eine führende internationale Wirtschaftsschule mit Sitz in der Schweiz, gab heute ihre 25. World Competitiveness Rankings für 2013 unter Berücksichtigung von 60 Ländern bekannt. Die zehn wettbewerbsfähigsten Länder 2013 sind: USA (1), Schweiz (2), Hongkong (3), Schweden (4), Singapur (5), Norwegen (6), Kanada (7), VAE (8), Deutschland (9) und Katar (10). Die USA haben sich 2013 dank des wiedererstarkten Finanzsektors, enormer techniEigentlich ist die goldene Regel zur scher Innovationen und erErreichung von Wettbewerbsfähigkeit folgreicher Unternehmen ganz einfach: Produktion, Diversi den Spitzenplatz zurückerobert. China (21) und Japan fizierung, Export, Infrastrukturin (24) konnten ihre Wettbevestitionen, Bildung, KMUFörderung, werbsfähigkeit ebenfalls Durchsetzung von Haushaltsdisziplin verbessern. Im Falle Japans und vor allem Wahrung des sozialen scheinen die „Abenomics“ Friedens. wie eine Initialzündung auf algerien ist ein wichtiger Importeur von landwirtschaft- lichen Erzeugnissen und Landtechnik. Der Export österreichischer Zuchtrinder nach algerien hat sich 2012 gegenüber dem Vorjahr fast vervierfacht. Wurden 2011 rinder im Wert von 4,5 Millionen Euro expor tiert, schnellte dieser Wert 2012 auf knapp 17 Millionen Euro hoch. Das größte Land des Maghreb ist nach der Türkei in diesem Segment zum zweitwichtigsten Markt für Österreich aufgestiegen. 8 exportlogistik Flexible Zustellung als eines der führenden internationalen Unterneh- men der Transport- und Logistikbranche ist sich DPD seiner « » Prof. STéPHanE GarELLI, die Wirtschaftsdynamik geDIrEkTor IMD wirkt zu haben. In Europa zählen die Schweiz (2), Schweden (4) und Deutschland (9), deren Erfolg auf dem exportorientierten Produktionssektor, diversifizierter Wirtschaft, leistungsstarken kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Haushaltsdisziplin beruht, zu den wettbewerbsfähigsten Ländern. Der Rest Europas ist durch Sparprogramme, welche die Erholung verzögern und am richtigen Zeitpunkt für die vorgeschlagenen Maßnahmen zweifeln lassen, in seinem Handeln stark eingeschränkt. Die BRIC-Staaten agierten mit unterschiedlichem Erfolg: China (21) und Russland (42) verbesserten sich in den Rankings, während Indien (40), Brasilien (51) und Südafrika (53) insgesamt zurückfielen. ◆ Verantwortung bewusst. ab sofort kann jeder Empfänger über den Zustelltag seines Pakets entscheigeplanten Lieferung stehen dem Empfänger noch drei weitere Termine zur auswahl. am Zustelltag wird er zudem über das Zeitfenster der Lieferung informiert. J u n i 2013 © L. Hoschek, IMD, Hofex, pixelio.de, DPD, Walser GmbH den. neben dem Termin der news & Facts DESIGn ausbau yes, We „can“ Neues Hauptlager in Gallin iM rahMen von „Folge deinem Herz“, einer Initiative von Coca-Cola light, die sich für mehr Herzbewusstsein bei Frauen einsetzt, ist die limitierte Dose seit Mai im Handel erhältlich. Gemeinsam mit dem Österreichischen Herzfonds, der Initiative ZONTA Golden Heart sowie der österreichischen Designerin Lena Hoschek engagiert sich Coca-Cola light für dieses Ziel. In ihrem unvergleichlich frechen Stil machte Lena Hoschek aus der Sondereditionsdose von Coca-Cola light einen ganz besonderen Hingucker. Über und über mit verführerisch roten Kussmündern bedeckt, spricht die neue, schlanke, weiß-rote Dose eine klare Sprache: „Liebe dich, schau’ auf dich und folge deinem Herzen!“ Und das mit einem ganz besonders persönlichen Touch: Denn all die roten Kussmünder auf der Dose stammen von der Designerin selbst. Hier kommen nicht nur ein Produkt und ein Designer zusammen, sondern mehrere Aspekte, die Spaß machen. ◆ wachstuMsMarkt Messe Mexiko öffnet seine Pforten Hofex 2013 Die Walser GmbH mit Hauptsitz in Hohenems in Vorarlberg ist der Spezialist für textile Innenausstattung sowie komfort- und Sicherheitsprodukte rund um das auto und reisen. Zeitgleich zum 35-jährigen Bestehen erwarb Walser, dessen kunden die europäischen und weltweiten fachhändler sowie Discounter und Warenhäuser sind, ein neues Logistik- und Versandhandelszentrum im norden Deutschlands. 9 18 österreichische aussteller beteiligten sich dieses Jahr an der Hofex 2013, der überregionalen internationalen fachmesse für die Lebensmittelwirtschaft im Hongkong Convention and Exhibition Centre, darunter 15 neuexporteure an zwei go-international-Österreich-Ständen in den Bereichen nahrungsmittel und Equipment. Insgesamt versammelten sich auf der Hofex 1.800 aussteller aus 48 Ländern, darunter 44 Länderbeteiligungen, auf 60.000 Quadratmetern ausstellungsfläche. Im rahmen der Hongkong International Wine Die zweitgrößte Volkswirt- Challenge 2013 wurden drei Weine österreichischer Weingüter mit der Gold- schaft Lateinamerikas ist medaille in den kategorien „The Sweet Temptation“ und „a Cool Climate mit 44 freihandelsabkommen, Collection“ ausgezeichnet. Die vergoldeten österreichischen Weine sind: TaB günstigen Standortkosten sowie riesling 2004 (Weingut Weinrieder), Sweet Selection no. 3 2008 (Weingut der nähe zu nord- und Südamerika Weinrieder) und GV ein attraktiver Investitionsstandort. Steinacher reser ve Die regierung peilt ein jährliches 2010 (Weingut Wirtschaftswachstum von sechs artner). Darüber Prozent an. Dazu sind vor allem hinaus wurden für hohe Investitionen in Bau- und weitere österrei- Infrastrukturprojekte notwendig. In chische Quali- den kommenden Jahren wird ein tätsweine fünf Mal Investitionsvolumen von rund 1,2 Silber und acht Mal Billionen Euro erwartet. Bronze vergeben. Juni 2013 rekord kongressstadt wien 2012 wurden bei allen kennzahlen der Tagungsindustrie Höchstwerte erzielt: Es gab um sieben Prozent mehr kongresse und Firmenveranstaltungen als 2011, um acht Prozent mehr Nächtigungen und um neun Prozent mehr landesweite Wertschöpfung. 10 J u n i 2013 rekord Das Austria Center Vienna wird von der im Jahr 1971 von Bund und Stadt Wien gegründeten Internationalen Amtssitz- und Konferenzzentrum Wien Aktiengesellschaft (IAKW-AG) betrieben. 11 Juni 2013 rekord M mit wiens bester Kongressbilanz aller Zeiten warteten Tourismusdirektor Norbert Kettner und der Leiter des Vienna Convention Bureau im WienTourismus Christian Mutschlechner bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, den 13. März, auf. Die aktuellen Trends im internationalen Kongressgeschäft kommen Wien optimal entgegen, und der Kongresskalender 2013 deutet auf eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte hin. „Dem touristischen Rekordergebnis, das Wien voriges Jahr insgesamt eingefahren hat, steht das Ergebnis im Kongress- und Tagungssektor 2012 um nichts nach“, berichtete Tourismusdirektor Norbert Kettner. „Denn auch hier haben sämtliche Kennzahlen das höchste Niveau, das je erreicht worden ist. Die Anzahl der Kongresse und Firmenveranstaltungen hat sich gegenüber 2011 um sieben Prozent auf 3.376 erhöht, die daraus resultierenden Nächtigungen sind um acht Prozent gestiegen und liegen erstmals über 1,5 Millionen, exakt sind es 1.521.170. Um neun Prozent gewachsen ist die landesweite Wertschöpfung, welche die Wiener Tagungsindustrie erwirtschaftet hat: Sie hat 2012 einen Beitrag von 914,7 Millionen Euro zum Bruttoinlandsprodukt erbracht und rund 17.500 Ganzjahresarbeitsplätze gesichert.“ 12 dernden internationalen Kongressen ergeben.“ Doch 2012 war offensichtlich die berühmte Ausnahme von der Regel. Die Nächtigungsentwicklung im Kongress- und Tagungssektor war nahezu ident mit jener im Gesamttourismus, daher ist der Anteil der Nächtigungen aus diesem Sektor am Gesamtaufkommen mit 12,4 Prozent unverändert geblieben. stadt ehrt Veranstalter Die Veröffentlichung der Statistik kam gerade richtig, um die Ehrung der Wiener Kongressveranstalter 2012 durch Ungewöhnlicher erfolg für ein gerades Jahr Christian Mutschlechner, Leiter des Vienna Convention Bureau im WienTourismus, erklärte dazu: „Diese Rekordbilanz ist umso bemerkenswerter, weil sie von einer Regel abweicht, die sich im langjährigen Beobachtungszeitraum herauskristallisiert hat: Üblicherweise sind die geraden Jahre im Wiener Kongresswesen schwächer als die ungeraden. Das hängt zusammen mit gewissen Zyklen, die sich aus der Destinationswahl von großen, global wan- die Stadt Wien vorzunehmen. Eine schöne Überraschung gab es für die rund 400 Veranstalter internationaler Kongresse 2012 in Wien, denen die Stadt am Dienstag, dem 14. Mai, mit einer festlichen Ehrung im Rathaus für ihr Engagement dankte. LAbg. GR Katharina Schinner in Vertretung von Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Ju n i 2013 rekord Tourismusdirektor Norbert Kettner und Christian Mutschlechner, Leiter des Vienna Convention Bureau im WienTourismus, würdigten deren Leistungen. Mit 195 von der ICCA registrierten einschlägigen Veranstaltungen hat Wien seinen Vorsprung gegenüber dem erneut zweitplatzierten Paris (181) im Jahr 2012 sogar kräftig ausgebaut. Auf Platz drei rangiert Berlin (172), gefolgt von Madrid (164) und Barcelona (154). Zu den Top Ten zählen weiters London ex aequo mit Singapur (je 150), Kopenhagen (137), Istanbul (128) und Amsterdam (122). In der wie immer mit großem Abstand zu allen anderen von den USA (833) an- schäftsführerin des Lateinamerika-Instituts. Sie war verantwortlich für den 54. Internationalen Kongress der Amerikanisten, dessen Schwerpunkt auf Lateinamerika lag und zu dem sich voriges Jahr 4.500 Wissenschaftler aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften von 15. bis 20. Juli in der Universität Wien trafen. 914,7 millionen eUro wertschöpfUng für ganz österreich dUrch wiens kongresse Und tagUngen Von den 3.376 Veranstaltungen (plus sieben Prozent) 2012 13 Insgesamt verfügt das ACV über rund 22.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. geführten Länderreihung liegt Österreich mit 278 internationalen Kongressen auf Platz elf. Die Ehrung der Kongressveranstalter im Rathaus geriet zu einer richtigen Siegerehrung, denn sämtliche Geladenen hatten Wiens hervorragendes Ergebnis 2012 mitbewirkt. Symbolisch für alle gratulierte Schinner persönlich Stefanie Reinberg, Ge- waren 1.146 Kongresse (+13 Prozent), davon 439 nationale (+16 Prozent) und 707 internationale (plus elf Prozent), 2.230 (plus fünf Prozent) waren Firmenveranstaltungen (Tagungen und Incentives). Alle gemeinsam bewirkten 914,7 Millionen Euro an landesweiter Wertschöpfung (plus neun Prozent). Darin sind Juni 2013 rekord 14 sämtliche inlandswirksamen Umsätze enthalten – sowohl die direkten Ausgaben der Veranstaltungsteilnehmer, Veranstalter, Aussteller und Begleitpersonen als auch die von den Veranstaltungen verursachten Einnahmen in vorgelagerten Wirtschaftszweigen (wie Bauwirtschaft, Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Druckereigewerbe, Banken, Versicherungen und Kommunikationsunternehmen). Dies wurde von Consulting Dr. M. Stoff berechnet, wobei das Event-Model-Austria (Autorin: © Martina Stoff-Hochreiner) zur Anwendung kam. Die von den Veranstaltungen ausgelösten Steuereinnahmen beliefen sich auf insgesamt 258 Millionen Euro, wovon 169,8 Millionen dem Bund zuflossen, 30,9 Millionen der Stadt Wien, der Rest entfiel auf die anderen Bundesländern und Gemeinden. Die Ausgaben von Wiens Kongress- und Tagungsgästen sind deutlich höher als jene der Freizeittouristen. 2012 waren das durchschnittlich rund 480 Euro pro Kopf und Nächtigung, der Vergleichswert sämtlicher Wien-Besucher beträgt etwas über 265 Euro. Ju n i 2013 internationale kongresse sind die top-Bringer Wien verdankt seine Erfolge als Kongressdestination vor allem den internationalen Kongressen, und diese dominieren die Bilanz 2012 stärker denn je: Sie repräsentieren zwar „nur“ 21 Prozent aller Veranstaltungen, bringen dabei aber die Hälfte der Teilnehmer, 74 Prozent der Nächtigungen und 79 Prozent der Wertschöpfung in diesem Sektor. Kettner dazu: „Um internationale Kongresse anzuziehen, braucht eine Destination entsprechende Voraussetzungen – infrastrukturell ebenso wie in Hinblick auf Atmosphäre und Reputation. Wien ist hier überall nicht nur erstklassig aufgestellt, sondern auch kontinuierlich in Weiterentwicklung. Die bisweilen kritisch gesehenen neuen Hotels sind in dieser Hinsicht ein wichtiges Asset, ebenso das entstehende Goldene Quartier und die Neukonzeption der Areale rund um den Zentralbahnhof und um den Wiener Eislaufverein. Das Um und Auf allerdings ist die internationale Erreichbarkeit, weshalb ich rekord Das ACV bietet eine Reihe von Räumlichkeiten an: 17 Säle für 100 bis 4.320 Personen, 190 Nebenräume (22 bis 203 Quadratmeter) und neun Foyerrestaurants. 15 einmal mehr auf die Bedeutung der dritten Piste für den Flughafen hinweise und zu bedenken gebe, dass 76 Prozent unserer Kongressgäste – und hier sind die nationalen Kongresse mitgerechnet – per Flugzeug anreisen, bei internationalen Kongressen sind es 81 Prozent.“ Aktuelle Trends im internationalen Kongresswesen begünstigen Wien als Destination. Über diese informierte Mutschlechner folgendermaßen: „Wir sehen am Ergebnis 2012, dass bei den für Wien so wichtigen internationalen Kongressen jene aus den Bereichen Humanmedizin, Geisteswissenschaften und IT/Kommunikation besonders stark zunehmen, während solche mit wirtschaftlichen, politischen und naturwissenschaftlichen Themen zurückgehen. Ein für uns durchaus zuträglicher Trend. Einerseits, weil die weltweite Reputation Wiens auf medizinischem Gebiet traditionell sehr hoch ist, was die Destinationswahl bei entsprechenden Kongressen begünstigt, und beides in eine sich verstärkende Wechselwirkung tritt. Andererseits lässt die Rasanz, mit der sich der Bereich IT/Kommunikation entwickelt, hier vermehrten Bedarf an Kongressen entstehen, was das Potenzial, aus dem wir schöpfen können, erhöht.“ „Auch sonst ist der Ausblick für die nächsten Jahre vielversprechend“, so der Leiter des Vienna Convention Bureau im WienTourismus weiter, „weil Kongresse generell immer mehr zu einem wesentlichen Faktor bei der Zusatzausbildung von Forscherinnen und Forschern in allen Fachgebieten werden.“ Außerdem hat Wien durch raschen Kompetenzerwerb in Hinblick auf Green Meetings frühzeitig einen Hauptnerv der internationalen Kongressindustrie getroffen und sich damit einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzdestinationen verschafft: Es verfügt bereits über 16 Zertifizierungsstellen für solche umweltschonenden Kongresse. Das Vienna Convention Bureau als eine davon hat 2012 diesbezüglich fünf Veranstaltungen betreut, insgesamt hat es 28 Green Meetings in Wien gegeben. „Heuer werden es mehr sein“, erklärt Mutschlechner, „und in den nächsten Jahren wird deren Zahl stark steigen, denn für Kongressveranstalter weltweit wird es immer mehr zu einer Image-Frage, ‚grün‘ zu tagen.“ Juni 2013 rekord Die Stadt Wien ehrt ihre Kongressveranstalter. Vier grosskongresse für das acV In den vergangenen Tagen verzeichnete das Austria Center Vienna gleich mehrere große Vertragsabschlüsse: Bereits zum vierten Mal tagt die EACTS J u n i 2013 (European Association for Cardio-Thoracic Surgery) im Oktober 2013 mit über 4.000 Teilnehmern im Austria Center Vienna (ACV). In den vergangenen Tagen wurden nun zwei weitere Termine für die Austragung der Konferenz im ACV für die Jahre 2017 und 2021 vereinbart. Ausschlaggebend für die positive Entscheidung der Organisatoren waren vor allem die große Flexibilität der Location sowie die Attraktivität Wiens als Kongressdestination. Bereits einige Tage zuvor bestätigten die Europäische Nierengesellschaft und das Europäische College für Sportwissenschaft, ihre Jahreskongresse 2016 im ACV abzuhalten. Dies geht einher mit rund 12.500 Teilnehmern, die in Wien für rund 36.000 Nächtigungen zusätzlich sorgen, wie das Vienna Convention Bureau letzte Woche mitteilte. Bereits im April verlängerte zudem der EGU – Europas größter GeowissenschafterKongress – seine Zusammenarbeit mit dem ACV für die kommenden sechs Jahre bis 2019 und betonte die hervorragende Infrastruktur und Zusammenarbeit. © ICC, ACV, Clemens Janda 16 rekord Das Austria Center Vienna stellt sowohl ein Expertenteam als auch die neueste technische Ausrüstung, Aufbau, Abbau, Ton, Licht und Special Effects bereit. 17 connection, consUltancy Und conVenience „Wir freuen uns sehr über die neuesten Abschlüsse, die zeigen, dass unsere Partner dem neuen Managementteam Vertrauen entgegenbringen und auf unsere Kompetenz bauen“, äußert sich Susanne Baumann-Söllner, Vorständin des Austria Center Vienna, erfreut zu den Erfolgsmeldungen. An- fang 2013 hat sie die Aufgabe als CEO der IAKW-AG und damit auch für das Management des Austria Center Vienna übernommen.„Es ist unser Ziel, international die Marktführerschaft auszubauen, indem wir unseren Partnern den perfekten Rahmen für internationale Kongresse und Events bieten. Unser Fokus liegt dabei ganz klar auf drei Ebenen: Connection, Consultancy und Convenience.“ ◆ highlights für wiens tagUngsindUstrie 2013 • Fahrrad-konferenz Velocity – 1.200 Teilnehmer, 11. – 14.6., rathaus • Power GEN – Europakonferenz für erneuerbare Energie & kernkraft – 15.000 Teilnehmer, 4. – 6.6., reed Messe Wien • Europäische Vereinigung für Endoskopische Chirurgie – 3.000 Teilnehmer, 18. – 22.6., Hofburg Vienna • Weltkongress für sexuell übertragbare Infektionen – 1.500 Teilnehmer, 14. – 17.7., Hofburg Vienna • Weltkongress für Neurologie – 8.000 Teilnehmer, 21. – 26.9., reed Messe Wien • Europäische Vereinigung für Cardio-Thorax-Chirurgie – 5.000 Teilnehmer, 5. – 9.10., Austria Center Vienna • kongress der Weltvereinigung für Psychiatrie – 5.000 Teilnehmer, 27. – 30.10., Austria Center Vienna • Europakonferenz für Biotechnologie – 3.000 Teilnehmer, 4. – 6.11., reed Messe Wien Juni 2013 Promotion Wie viele Sprachen Spricht ihr erfolg? Eine Grundregel erfolgreicher Exporteure lautet: Neben einem tollen Produkt braucht man bei der Übersetzung absolute Profis. 18 Dank dieser Übersetzungsprofis ersparen sich Expor teure viele Probleme, Zeit und damit auch Geld. „Dabei geht es aber nicht nur um eine simple Übersetzung“, betont Anita Wilson, Head of Operations bei eurocom, Österreichs führendem Übersetzungsdienstleister. „Es geht auch um eine Managementaufgabe.“ Wer exportiert, benö tigt Broschüren, Produktinformation etc. in der jeweiligen Landessprache. Schon die Übersetzung von Flyern in meh rere Sprachen stellt in Verbindung mit Layout und Frei gabeprozessen oft einen organisatorischen Kraftakt dar. Passieren hier Fehler, drohen mitunter Missverständnisse, im schlimmsten Fall Klagen. Mensch und Technik Namhafte Kunden wie blum, Fronius oder Salomon Auto mation schätzen seit Jahren die eurocomPhilosophie, Übersetzungs und Technologiekompetenz zu verbinden. „Wir bieten sprachliche Komplettlösungen aus einer Hand, von Übersetzungen in alle Weltsprachen bis hin zu Loka lisierung und Prozessberatung“, erklärt Geschäftsführer Klaus Fleischmann. Ermöglicht wird dieser RundumService durch ein enga giertes und bestens ausgebildetes Team, das alle Fäden fest in der Hand hält. Wie etwa ein dichtes Netzwerk von Über setzern in aller Welt, die Fachübersetzungen in ihrer Muttersprache erstellen. Unterstützung kommt von Über setzungssystemen wie SDL Trados, Passolo und MultiTerm. Diese garantieren konsistente und qualitativ hochwertige Übersetzungen einerseits sowie maximale Effizienz und erhebliche Kosteneinsparungen andererseits. Stellen Sie Ihren Exporterfolg sicher! Wählen Sie den richti gen Übersetzungspartner. ★ KontaKt eurocom translation Services gmbh Erdbergstraße 52–60/3/20 • 1030 Wien Tel.: +43/1/5853644 Fax: +43/1/5853644-35 [email protected] www.eurocom.at J u n i 2013 © dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss Logistik im Fokus Technologieführer mit Weitblick Im Bereich Innovation und Entwicklung geht KNAPP immer wieder neue Wege und beweist dadurch nicht nur Mut, sondern auch Branchenkenntnis, die auf jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich der Intralogistik beruht. Diese Erfahrung und das nötige Feingefühl, neue Anforderungen frühzeitig zu erkennen, machen KNAPP zum Technologieführer und starken Geschäftspartner. Zu den Meilensteinen in der Geschichte der Produktentwicklung zählen das OSR Shuttle™, das die Intralogistik nachhaltig geprägt hat, KiSoft Vision, ein revolutionäres Kommissioniersystem, das mit augmented reality arbeitet und die Open Shuttles, freifahrende Roboter, die per Sprachmodul kommunizieren. Mit 1.500 installierten Anlagen in 56 Ländern zählt die KNAPP AG zu den weltweit führenden Anbietern intralogistischer Komplettlösungen und automatisierter Lagersysteme. Die Unternehmensgruppe mit steirischen Wurzeln verfügt über 32 internationale Standorte in Europa, Süd- und Nordamerika sowie Asien, Südafrika und Australien. Die Exportquote von 98 % spiegelt die Internationalität des Unternehmens wider. Herzstück der Automatisierungslösungen En Vogue in der Fashion-Branche KNAPP ist Erfinder der Shuttle-Technologie und mit mehr als 180 installierten OSR Shuttle™-Systemen Weltmarktführer im Bereich von Shuttle-Systemen. Sowohl das größte, als auch das längste und höchste Shuttle-System der Welt kommen von KNAPP. Aktuelle OSR Shuttle™ türmen sich so hoch wie zehnstöckige Wohnhäuser und erreichen eine Länge von rund 100 Metern. Neben dem traditionellen Stärkefeld in der Pharma-Branche, konnten auch die Bereiche Fashion sowie Food/Retail zu vollwertigen Kernbranchen weiterentwickelt werden. Nach Großaufträgen von Hermes Fulfilment (Otto Group) und JCL Logistics setzen auch Clarks, OLYMP und HUGO BOSS mit Aufträgen im zweistelligen Millionenbereich auf die Fashion-Logistik von KNAPP. KNAPP AG Günter-Knapp-Straße 5–7 | 8075 Hart bei Graz | Austria Tel.: +43 316 495 0 | E-Mail: [email protected] internettechnologie 20 home smart home loxone, erfinder der Miniserver-basierten Smart-home-lösung, setzt den eingeschlagenen expansionskurs weiter fort und gründet bereits seine fünfte Auslandsniederlassung. Ju n i 2013 internettechnologie Alles steuern und regeln, alles realisieren – die Hausautomationslösung von Loxone macht’s möglich. 21 J u n i 2013 internettechnologie L loXone ist erfinder der Miniserver-basierten Smart-Home-Lösung. Das 2009 in Oberösterreich gegründete Unternehmen setzt so einen neuen Standard bei umfassenden technologieübergreifenden Steuerungslösungen für das Eigenheim. Mittels Miniserver werden Licht, Beschattung, Kühlung, Heizung, Sprechanlage, Alarm, Musik, Bewässerung, Energieverbrauch und vieles mehr unter einem Dach gesteuert und kontrolliert. Das System ist jederzeit erweiterbar und kann selbst bei nachträglicher Sanierung perfekt integriert werden. Loxone setzt im Gegensatz zu bestehenden teuren und komplizierten Bussystemen bewusst auf eine umfassende, schnell erlernbare und leistbare Lösung. Von Partnern und Kunden wird Loxone daher gerne als „Apple der Heimautomatisierung“ bezeichnet. Loxone kann mittels jedes beliebigen Geräts bedient werden, egal, ob 22 Heizung, Jalousie, Musik, sprechanlage, Alarm, fernsteuerung, Visualisierung, schaltuhren und vieles mehr. Mit Loxone sind keine Grenzen gesetzt. J u n i 2013 internettechnologie klassischer Lichtschalter, KNX-Taster oder PC, Touchscreen oder Android-Smartphone, iPhone oder iPad. Das stark wachsende Unternehmen vertreibt weltweit seine Produkte und ist hochprofitabel. In nur 24 Monaten konnten bereits mehr als 1.500 registrierte Partner gewonnen werden. Mehr als 5.000 Endkunden setzen bereits auf die neue Miniserver-basierte Smart-Home-Generation. Der Hauptmarkt liegt zurzeit noch in Europa mit Schwerpunkt Deutschland, Österreich und Schweiz. Dank der Internetstrategie setzen auch Partner aus Australien, Brasilien, Indonesien, Oman, Südafrika oder Vietnam auf Loxone. (Unter anderem werden die Leuchttürme von Sydney Loxone-Miniserver-basiert gesteuert.) Bereits fünfte auslandsnieder lassung innerhalB eines Jahres Das Hightech-Unternehmen aus Kollerschlag in Oberösterreich will jetzt auch auf dem amerikanischen Markt durchstarten und Ende des Jahres bereits bis zu 20 Mitarbeiter in Übersee beschäftigen. Das Unternehmen hat daher die Tochtergesellschaft Loxone USA Inc. mit Sitz in Lexington in Kentucky gegründet. Loxone plant, bis Ende 2013 zwischen zehn und 20 Mitarbeiter in Amerika zu beschäftigen. „Lexington soll das amerikanische Pendant zur Kollerschlager Smart-Home-Base werden“, informiert Martin Öller, Geschäftsführer von Loxone. „Mit über 300 23 Juni 2013 internettechnologie 24 Smart-Home-Funktionen wie etwa Beleuchtung, Beschattung, Heizung, Alarm, Multimedia oder Gegensprechfunktion gesteuert werden. Die Steuerung funktioniert dabei sowohl über einfache Schalter und Taster als auch mittels iPhone, iPad, Android-Smartphones oder über PC. Weitere niederlassungen geplant « Mit der gründung der fünften Auslandsniederlassung startet loxone nicht nur in das vierte geschäftsjahr, sondern auch die außereuropäische expansion. » MArtin ÖLLer, GescHäftsfüHrer Loxone Ju n i 2013 Bei der Gründung von Loxone wurde das Ziel gesteckt, 2015 als führender Lösungsanbieter für Smart-Home-Lösungen auf dem europäischen Markt zu agieren. „Dieses Ziel wurde von uns zu eng gesetzt. Mit der Gründung der fünften Auslandsniederlassung startet Loxone © Loxone Millionen Einwohnern stellen die USA einen riesigen Markt für uns dar. Nur etwa drei Prozent der Haushalte sind derzeit mit Home-Automation ausgestattet. Deshalb sehen wir Amerika als einen interessanten Absatzmarkt für unseren Miniserver“, so Öller weiter. Mithilfe des Loxone-Miniservers können alle gängigen internettechnologie Keine zusätzlichen server, keine zusätzlichen Komponenten, keine software-Lizenzen – einfach 498 euro (cHf 598) in den Loxone-Miniserver investieren und loslegen nicht nur in das vierte Geschäftsjahr, sondern auch die außereuropäische Expansion“, erklärt Öller. „Der weltweite Verkauf der Miniserver-basierten SmartHome-Lösung war bereits über unsere internetbasierte Vertriebsstrategie möglich. Unsere amerikanische Tochterfirma wird die internationale Entwicklung zusätzlich vorantreiben“, so Öller. Loxone betreibt derzeit Niederlassungen in Spanien, der Schweiz, Tschechien und in Großbritannien. Darüber hinaus gibt es Vertriebs-Distributoren in Belgien, Brasilien, Ungarn und Polen. Für die nähere Zukunft sind weitere Niederlassungen in Frankreich, Italien und Skandinavien geplant. Loxone Electronics wird 2015 in Europa als führender Lösungsanbieter für den sogenannten Home-Automation-/ Smart-Home-Bereich wahrgenommen werden. „Einfach zu bedienen“, „modern“ und „leistbar“ sind Attribute, die sowohl Partner und Händler als auch Endkunden in ganz Europa mit Lösungen von Loxone verbinden. ◆ 25 Juni 2013 spezialität umsatz machen kann er Erfolgreiches Jahr 2012 – Fruchtsafthersteller Pfanner steigert den Umsatz auf 251 Millionen Euro. Mit neuem Produktionsstandort in Süditalien baut Pfanner die Fruchtkompetenz weiter aus. D der fruchtsaft- und Eisteehersteller Pfanner blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 zurück. Zu den 251 Millionen Euro Umsatz, dem besten Ergebnis der Firmengeschichte, haben zahlreiche sehr erfolgreich gestartete Neuprodukte beigetragen. Das Vorarlberger Familienunternehmen ist mittlerweile in 75 Ländern tätig und zeigt, dass in dieser umkämpften Branche gerade ein Familienunternehmen sehr erfolgreich und Jobgarant sein kann. Besonders stolz ist Pfanner auf den jüngsten Produktionsstandort in Süditalien, der dem Pfanner-Gedanken „Die Liebe zur Frucht und nahe an der Frucht!“ besonders entspricht. Pfanner setzt damit noch stärker auf seine Fruchtkompetenz. Dadurch soll der eigene, sehr hohe Qualitätsanspruch garantiert werden. Für 2013 plant das Familienunternehmen ähnliche Wachstumsziele. 26 beigetragen. Das Familienunternehmen ist im Jubiläumsjahr „20 Jahre Fairtrade“ besonders stolz, weltweit volumenstärkster Anbieter mit breitestem Fruchtsaftsortiment zu sein. Der neue 100-prozentige Ananassaft ist bereits das neunte Pfanner-Fairtrade-Produkt. Qualität und Produktinnovationen auch 2012 erfolgsgaranten Ju n i 2013 noch mehr fruchtkomPetenz durch neue Produktionsstätte in süditalien Mit dem jüngsten Produktionsstandort in Policoro in Süditalien verstärkt Pfanner seine Kompetenz, hochwertigste Fruchtsäfte zu erzeugen. Die Verarbeitung von frischen, reifen Früchten mitten in den Obstbauregionen garantiert © Pfanner Für Peter Pfanner, den geschäftsführenden Gesellschafter, war die Entwicklung auf den Kernmärkten Deutschland, Italien und Österreich besonders erfreulich: „Das äußerst erfolgreiche Jahr 2012 bestätigt unsere langfristige Strategie, die auf kontinuierliches und gesundes Wachstum setzt. Für uns bedeuten viele Märkte und viele Produkte auch viele Chancen.“ Ungebrochen die Nummer eins ist Pfanner in Deutschland, dem wichtigsten und hart umkämpften Eisteemarkt. Insbesondere wurde dies durch die neueste Tee-Kreation bestätigt. „Der Weiße Zitrone/Holunderblüte“ startete in Deutschland im Sommer 2012 von null auf Platz drei durch und bekräftigte damit auf ein Neues die Innovationsführerschaft von Pfanner. Weiters haben zum Erfolg qualitativ hochwertige neue Fruchtsaft- und Bio-Produkte und die Fairtrade-Linie spezialität höchste Qualität. Hermann Pfanner, verantwortlich für die Produktionsstandorte: „In diesen äußerst fruchtbaren Anbaugebieten wachsen Erdbeeren, Marillen, Pfirsiche, Nektarinen, Kiwi – eine Vielzahl von Früchten, aus denen wir qualitativ hochwertige Fruchtpürees herstellen. Diese wiederum sind die Basis für unsere Fruchtsäfte und -nektare.“ Gerade in Zeiten zahlreicher Nahrungsmittelskandale ist sich Pfanner der besonderen Verantwortung gegenüber den Konsumenten bewusst und steigert daher Jahr für Jahr seine eigene Fruchtproduktion. Neben der Verarbeitung von frischem Obst wurden in Italien zwei Verpackungslinien errichtet. Von Policoro aus will Pfanner verstärkt Italien und den Mittelmeerraum bedienen. Peter Pfanner ergänzt: „Als italienischer Produzent und Arbeitgeber erhalten wir eine größere Identität und Glaubwürdigkeit auf dem italienischen Markt.“ Ein saftiger Erfolg für Pfanner Pfanner setzt auf gesundes Wachstum, nachhaltigkeit und seine standorte in Österreich Trotz scharfen Wettbewerbs und stark steigender und volatiler Rohstoffpreise erwartet sich Pfanner 2013 ein ähnliches Wachstum. Für das Familienunternehmen werden Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen sehr wichtige Themen bleiben. Peter Pfanner: „Als Familienunternehmen denken wir in Generationen und nicht in kurzfristiger Gewinnmaximierung. Wir wollen deshalb Verantwortung für unsere Umwelt, unsere Mitarbeiter und unsere Kunden leben.“ Pfanner setzt beispielsweise den erfolgreich begonnenen Weg mit der WWF Climate Group mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren, fort. Investitionen werden in den nächsten Jahren verstärkt in die Weiterentwicklung aller Produktionsstandorte und in die Innovationsführerschaft getätigt. fairtrade aWard 2012 Sie machen Fairtrade zu etwas Besonderem: Menschen und Unternehmen, die sich engagiert und motiviert für den fairen Handel einsetzen. Zum dritten Mal verlieh TransFair in Berlin daher den Fairtrade Award für herausragendes Engagement für den fairen Handel. „Nach 20 Jahren ist Fairtrade selbstbewusst, am Puls der Zeit und in den Köpfen vieler Menschen angekommen“, so die Moderatorin des Abends, Anke Engelke. Dementsprechend groß war die Zahl der Bewerber. Unter rund 40 Kandidaten vergab die Jury die Preise in den Kategorien „Handel“, „Industrie“, „Newcomer“ und „Zivilgesellschaft“. Erstmalig gab es außerdem einen Publikumspreis. Klaus Töpfer, Schirmherr des diesjährigen Jubiläums von TransFair, würdigte das kreative und wirtschaftliche Potenzial: „Die Fairtrade-Bewegung zeigt, dass ein anderes Wirtschaften möglich ist und Globalisierung nicht auf dem Rücken der Armen ausgetragen werden muss.“ Für seine Pionierarbeit und zehnjährige, sehr erfolgreiche Kooperation mit Fairtrade wurde die Hermann Pfanner Getränke GmbH mit dem Fairtrade Award 2012 ausgezeichnet. Das Familienunternehmen ist nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern sogar weltweit der volumenstärkste Partner von Fairtrade im Fruchtsaftbereich. Der Verein TransFair e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt TransFair nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte und fördert das Bewusstsein für einen nachhaltigen Konsum. Produkte mit dem Fairtrade-Siegel gibt es bundesweit in 36.000 Geschäften. 200 Firmen stellen rund 2.000 Produkte unter Fairtrade-Bedingungen her. Über 18.000 gastronomische Betriebe schenken FairtradeKaffee, -Kakao und Fruchtsaft aus. ◆ 27 J u n i 2013 Promotion stolz auf holz 28 KLH ist marktführender Hersteller von großformatigen Brettsperrholz-Elementen. Ende 2012 wurde der „Forté Tower“, ein Wohngebäude mit 23 Wohnungen und zehn Stöcken aus KLH-Brettsperrholz, eröffnet und an die neuen Bewohner übergeben. Hoch hinaus Das 8,8 Millionen Euro teure Projekt umfasst 23 Wohnun gen zwischen 59 und 102 Quadratmetern und gilt bis dato als der höchste Holzwohnbau weltweit. Errichtet und ge plant wurde er von der australischen LendLeaseGruppe, J u n i 2013 Sydney. Noch ist der Tower in Melbourne führend in der Liste der bewohnten „HolzSkyscraper“, doch bereits 2014 soll im norwegischen Bergen ein 14stöckiges Wohngebäude aus Massivholz fertiggestellt werden, das dem australischen Tower den Rang ablaufen wird. Dank Kreuzlagenholz-Platten aus Österreich besonders umweltfreundlich Der „FortéTurm“ mit einer Höhe von 32 Metern ist nicht nur das erste, sondern auch das „grünste“ Wohnhoch haus aus Holz in Australien: Bestwerte im Bereich der Energieeffizienz, wassersparende Installationen, natür licher Wohnkomfort durch Holzböden, integrierter Ge müsegarten auf jedem Balkon, öffentlicher Transport und Fahrradstellplätze vor der Haustür passen perfekt zum Image von Melbourne als der – laut „Economist“ Ranking 2012 – lebenswertesten Stadt der Welt. Das be deutende australische Bauunternehmen Land Lease plant, mit dieser schnelleren und umweltfreundlichen © Emma Cross Photographer Das zehngeschoßige Wohngebäude wurde am 22. Feb ruar 2013 in Melbourne eingeweiht und besteht aus Kreuzlagenholz (KLH)Platten, die von dem steirischen Unternehmen KLH Massivholz GmbH geliefert wurden. Vorteil bei der Verwendung der mehrlagigen, gepressten und geleimten Brettsperrholzelemente ist die umwelt freundliche Herstellungsmethode und die kürzere Bauzeit im Vergleich zu Gebäuden aus Stahlbeton. Durch die kreuzweise Anordnung der Längs und Quer lamellen wird das Quellen und Schwinden des Holzes in der Plattenebene auf ein unbedeutendes Minimum reduziert und die statische Belastbarkeit sowie die Form stabilität beträchtlich erhöht. Promotion proKopfVerbraucher weltweit. Holz ist von Natur aus CO2neutral und in jeder Hinsicht energieeffizient. Bauen mit KLH ist somit ein wertvoller Beitrag zum Klima und Umweltschutz. Mit der PEFCZertifizierung garantiert KLH, den wertvollen Rohstoff Holz nur aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zu beziehen. Bei der Produk tion der KLHMassivholzplatten wird auf eine zeit gemäße, energiesparende und umweltschonende Produktionsweise geachtet. KLHMassivholzplatten ent sprechen der Emissionsklasse 0. Sie können bedenken los einer thermischen Entsorgung zugeführt werden und erzeugen im Falle einer Verbrennung nicht mehr Rück stände als unverleimtes Holz. Bauweise den Markt für nachhaltige Wohnprojekte in Australien zu revolutionieren. Massivholzbau In Europa hat der Massivholzbau in den vergangenen Jahren wichtige Marktanteile erobert. Hohe Qualität, Ästhetik, Nachhaltigkeit und attraktive Preise sind die Hauptgründe dieser Entwicklung. Zudem gewinnt die massive Holzbauweise auch für Niedrigenergie und Passivhäuser zunehmend an Bedeutung. Im Gegensatz dazu steht die Entwicklung in Australien noch ganz am Anfang. Für das zehnstöckige Wohn gebäude wurde bewusst Holz gewählt, um den ökolo gischen Fußabdruck der Immobilie zu reduzieren. Nach haltigkeit muss in Australien künftig großgeschrieben werden. Denn der Staat gilt als einer der größten CO2 Rückblick Das Projekt „Forté“ schließt an ein erfolgreiches Jahr 2012 an, schließlich gewann die ebenfalls mit KLH Massivholzplatten errichtete VenneslaBibliothek bereits letztes Jahr den norwegischen Preis „Bauwerk des Jahres“. Begonnen hat alles mit einer Idee: Das in Norwegen sehr bekannte Architekturbüro Helen & Hard erhielt von der Gemeinde Vennesla den Auftrag, eine neue Bibliothek beziehungsweise ein Kulturhaus, das auch ein Café so wie einen Verwaltungsbereich beinhalten sollte, zu ent werfen. Ziel war es, alle wichtigen und öffentlichen Funktionen in einem großzügigen Raum unter einem Dach zu vereinen. Das Gebäude verbindet das bestehende Gemeindehaus und das Lernzentrum mit der Bibliothek und fügt sich mit der großen Glasfassade, die als offene Schnittstelle zwischen dem Innenraum und dem Hauptplatz dient, harmonisch in das Stadtbild ein. 27 Rippen formen so wohl die Geometrie des Dachs als auch die wellenförmi ge Inneneinrichtung mit Bücherregalen, Sitzflächen und Rückzugsräumen. Insgesamt rund 1.800 Quadratmeter (280 Kubikmeter) KLHMassivholzplatten in Sichtqualität fanden ihren Einsatz als Dach, Decken und Wand elemente in der tragenden Holzbaukonstruktion des norwegischen Vorzeigeprojekts. ★ 29 KontaKt Klh Massivholz Gmbh 8842 Katsch an der Mur 202 Tel.: +43/3588/8835 Fax: +43/3588/8835-20 [email protected] www.klh.at J u n i 2013 internationalisierung unternehmens-relAunch si-Technologies Ag, seit 20 Jahren einer der führenden heimischen Hersteller von Zutrittskontrollsystemen, heißt ab sofort Amadeus systems Ag. grund: export-Offensive. AMADEUS Allegro – NFC-fähiges Flaggschiff der neuen Serie an Zutrittskontrollsystemen von Amadeus Systems Österreichisches Technologie-Know-how ist weltweit gefragt und ein Bezug zu Österreich im Firmennamen daher ein großer Vorteil im internationalen Wettbewerb.“ Die Umbenennung in Amadeus Systems AG ist die Konsequenz dieser Erkenntnis. Denn dank Mozart und Falco gilt „Amadeus“ auch international als Synonym für Qualität „Made in Austria“. AmAdeus, AmAdeus B Bereits seit über 20 Jahren stehen Produkte des Hauses SI-Technologies – nunmehr Amadeus Systems – für höchste Sicherheit und Qualität im Bereich der elektromechanischen Schließsysteme. Allein das aktuelle Topmodell ist in über 20.000 Türen von Hotels, Universitäten und Krankenhäusern im Einsatz. Seit dem Einstieg des Private-Equity-Investors Ernst Wustinger (unter anderem Ex-Chef des Formel-1-Zulieferers Pankl Racing Systems) vor einem Jahr setzt das Unternehmen zunehmend auf Internationalisierung. Mittlerweile findet sich die Technologie der österreichischen Firma in namhaften Häusern wie Loisium Wine & Spa, Ehrenhausen, 25hours Hotel Zürich, Elizabeth Arthotel Ischgl oder Noetholmen Ressort Stroemstad. Michael Makivic, CTO von Amadeus Systems: „Sicherheit hängt stark mit Vertrauen zusammen. Das Vertrauen in unsere Produkte verdanken wir primär unseren hohen Qualitätsansprüchen und Investitionen in die permanente technologische Weiterentwicklung. Wir haben aber festgestellt, dass auch der Unternehmensstandort Österreich eine wesentliche Rolle spielt. Ju n i 2013 innovAtionsgeist CFO David A. Maier nennt zwei Faktoren, welche die Erfolgsgeschichte des Unternehmens maßgeblich beeinflusst haben: „Die Hälfte unserer Mitarbeiter ist im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt. Das ist in einer derart schnelllebigen Branche eine wesentliche Voraussetzung, um die wachsenden Qualitätsansprüche erfüllen zu können. Dieser Innovationsgrad kostet jedoch Geld. Ohne einen ausgewogenen Mix aus Bank-Finanzierung und privaten Investitionen wären die bisherigen Entwicklungen und nun die weitere Internationalisierung nicht möglich gewesen.“ ◆ © Amadeus Systems 30 Während Amadeus Systems den Vertrieb in Zukunft deutlich internationaler aufstellt, werden neben der Entwicklung, die bisher bereits in Wien stattfand, nun ebenfalls Teile der Elektronikproduktion in Österreich angesiedelt. Makivic: „Bis zum Jahresende werden wir einen Teil der Produktion der Elektronik von Spanien nach Österreich verlagert haben. Mit diesem Schritt wollen wir unser Knowhow noch stärker bündeln und die Kommunikationswege verkürzen.“ Konsequenterweise zieht sich die Strategie bei den Produktnamen durch. Sämtliche Schließsysteme werden jetzt unter dem Namen Amadeus vertrieben. Das Flaggschiff, AMADEUS Allegro, welches vor allem in der Hotellerie zum Einsatz kommt, ist derzeit das einzige System, das mit NFC-fähigen Geräten bedient werden kann. Promotion wo InnovatIon und HIgHtecH zu Hause sInd Der Vorarlberger Beschlägehersteller Julius Blum liegt seit Jahren bei den Patentanmeldungen unter den Top Ten in Österreich. Mit seinen innovativen Möbelbeschlagslösungen zählt das Unternehmen zu den Marktführern und präsentiert sich als verlässlicher Partner der Möbelfertigungsbranche. Der Name Blum steht für Innovation, engagierte Mitarbeiter und überzeugende Produkte. Klappen, Scharniere und Auszüge von Blum machen das Öffnen und Schließen von Möbeln zum Erlebnis und erhöhen den Bewegungskomfort in allen Wohnbereichen, vor allem in der Küche. Das Unternehmen bietet auch große Entwicklungschancen für engagierte Mitarbeiter. Einen besonderen Namen hat sich der Beschlägehersteller Blum als Lehrbetrieb gemacht. Alljährlich starten rund 60 Jugendliche ihre Ausbildung bei Blum in Höchst. Innovation schafft attraktive Arbeitsplätze Die Julius Blum GmbH zählt zu den weltweit führenden Unternehmen, wenn es um komfortable Beschlagssysteme für Möbel – vornehmlich in der Küche – geht. Hinter den innovativen Produkten von Blum stecken viel Entwicklungsarbeit und großes Know-how. Das Familienunternehmen verfügt in Vorarlberg über sieben Werke mit hochmodernen Arbeitsplätzen und Hightech-Fertigungsanlagen und bekennt sich damit eindeutig zum Wirtschaftsstandort Vorarlberg. Blum unterhält weitere Produktionsstandorte in Polen, den USA und Brasilien sowie 27 Tochtergesellschaften bzw. Repräsentanzen. Das Unternehmen beliefert über 100 Märkte weltweit, der Auslandsumsatzanteil beträgt 97 Prozent. ★ 31 Produkte, die begeistern Rund 5.700 Mitarbeiter arbeiten weltweit daran, das Streben nach der perfekten Bewegung bei Blum-Beschlagsystemen umzusetzen. Dabei steht der Küchennutzer mit seinen Bedürfnissen stets im Mittelpunkt. Im ständigen Dialog mit Kunden auf der ganzen Welt entstehen neue, innovative Produktideen, die Möbel innen so schön wie außen machen. Klappen, Scharniere und Auszüge von Blum überzeugen mit durchdachter Funktion, anerkanntem Design und langer Lebensdauer in Küche, Bad, Wohnund Schlafzimmer. KontaKt Julius Blum gmbH 6973 Höchst • Industriestraße 1 Tel.: +43/5578/705-0 Fax: +43/5578/705-44 [email protected] www.blum.com Juni 2013 design 32 Überzeugendes Statement zu Möbeln „made and designed in Austria“ J u n i 2013 design aUstrian design details Die österreichische Leistungsschau Austrian Design DETAiLs im salone dei Tessuti in Mailand ist erfolgreich zu Ende gegangen. 56 Repräsentanten des österreichischen Produktund Möbeldesigns überzeugten die internationale Fachwelt. 33 B Bereits zum vierten Mal organisierte die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA parallel zum Salone Internazionale del Mobile eine Leistungsschau österreichischen Möbeldesigns in Mailand. „Austrian Design DETAILS“ war das Motto der diesjährigen Österreich-Präsentation, die vom 9. bis 14. April 2013 im Salone dei Tessuti in Mailand stattfand. Zahlreich war das internationale Fachpublikum gekommen, um sich über die aktuellen Designtrends aus Österreich zu informieren – so etwa Bettina Leidl, Geschäftsführerin von departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien GmbH, Christoph Thun-Hohenstein, Direktor des MAK, Wien, Lilli Hollein, Direktorin der VIENNA DESIGN WEEK, Georg Öhler, Eigentümer von Georg Öhler Interior, London, Patrick Bartos, Geschäftsführer der CREATIVE REGION Linz & Upper Austria GmbH, Linz, Milan Dostalík, CEO des tschechischen Möbelunternehmens Ton, Dieter Juni 2013 design « Austrian Design DETAiLs‘ bietet eine einzigartige gelegenheit, internationale Aufmerksamkeit auf die Handwerks- und Designkompetenz der österreichischen Möbelindustrie zu lenken und neue Märkte zu gewinnen – Design ist der schlüssel zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und Export. » Heinz Hofer-WittMAnn, Gf WittMAnn MöbelWerkStätten GMbH J uni 2013 © Wittmann Möbelwerkstätten GmbH 34 design 35 Die österreichische Möbelindustrie: kreatives Design und traditionelle Handwerkskunst Hoffmann, Geschäftsführer und Inhaber der Blickfang GmbH, Sergej Shustov, Eigentümer des russischen Designverlags Salon-Press, Moskau, Audoin de Gouvion Saint-Cyr, Geschäftsführer der Union Nationale des Industries Françaises de l’Ameublement (UNIFA), Paris, sowie diverse Repräsentanten der in Mailand stattfindenden EXPO 2015 und zahlreiche Vertreter von internationalen Medien wie „Abitare“, „Corriere della Sera“, „Domus“, „Interni“, „Elle Decor Italia“ oder „Wallpaper“. ein HigHligHt in mailand Großen Anklang fand vor allem die Gestaltung der Präsentation von „Austrian Design DETAILS“ des Linzer Designstudios MARCH GUT. Die beiden Industrial Designer Christoph March und Marek Gut blickten in ihrem Konzept durch das Herausstreichen von Details der einzelnen Produkte hinter die Kulissen des Interior-Design. Zwei- und dreidimensionale Kuben dienten als Präsentationsflächen. Ergänzt durch eine eigens komponierte Juni 2013 design 36 je ein wichtiger Erfolgsfaktor für den standort Österreich, weil sie neue Märkte und Wachstumschancen eröffnet. » WAlter koren, leiter Der AUSSenWirtSCHAft AUStriA Soundinstallation von Electronic Candy sowie eine Lichtinstallation des Wiener Lichtkunstkollektivs LICHTTAPETE bot die Österreich-Präsentation den Besuchern ein Gesamterlebnis. Der Salone Internazionale del Mobile in Mailand ist die wichtigste Möbelmesse weltweit und für die Designwelt der jährlich stattfindende Benchmark-Event. Seit einem halben Jahrhundert – heuer bereits zum 52. Mal – zieht J uni 2013 die bedeutendste Leistungsschau für Design jedes Frühjahr rund 300.000 Besucher in Italiens Kreativmetropole. KreativwerKstatt ÖsterreicH Seit 2005 gibt es im Rahmen der AUSSENWIRTSCHAFT einen eigenen Fokus auf die Kreativwirtschaft. Ziel des Maßnahmenprogramms ist es, die Internationalisierung der österreichischen Kreativwirtschaft zu steigern, Wirtschaftstreibende zu sensibilisieren, den Erfolgsfaktor „Design“ strategisch als internationalen Wettbewerbsvorteil einzusetzen, die Vermarktung von Produkten über die Landesgrenzen hinaus zu unterstützen, mit speziellen Serviceprogrammen die Kompetenz der österreichischen Kreativwirtschaft zu positionieren und zu helfen, Berührungsängste zwischen den „Traditionellen“ und © AUStriAn DeSiGn DetAilS « Die Kreativwirtschaft ist mehr denn design „Austrian Design DetAilS“: außergewöhnlich im Detail, überzeugend als Gesamtkunstwerk Wirtschaftsdelegierter in Mailand, betonte, dass „Möbel aus Österreich im Ausland ein hervorragendes Image genießen. Neben den klassischen Werten wie solider Handwerkskunst, industrieller Präzision und großer Flexibilität in der Fertigung hat die österreichische Möbelindustrie schon früh auf besonders hohe Qualität in der Möbelgestaltung gesetzt. Deshalb ist es für sie wichtig, anlässlich des Salone Internazionale del Mobile in Mailand präsent zu sein.“ Österreichs Möbelindustrie begeisterte in Mailand mit qualitativ hochwertigen Materialien, ökologischer Nachhaltigkeit und coolen Designs. Die heimischen Designer überzeugten mit spannenden Möbeln zum Sitzen, Essen, Schlafen und Aufbewahren. ◆ 37 den „Kreativen“ abzubauen. Die Kreativwirtschaft mit ihren rund 40.000 Unternehmen und über 130.000 Beschäftigten hat sich in den letzten zehn Jahren als innovativer, beständiger und solider Wirtschaftsbereich in Österreich etabliert. Michael Berger, österreichischer die 56 rePrÄsentanten Philipp Aduatz, Altholz, Baumgartner & Co., Anrei, Clemens Bauder, gEORg BECHTER LiCHT, Bene, Berndorf, breadedEscalope, bretterbauerobjects, COnCRETO, copa, Doris Darling, dekappa design, destilat, Patrycja Domanska, EOOs, Eternit, Thomas Feichtner, Feldkircher möbel.handwerk, Martin F. Fellner, FORCHER, FORMingRUEn, Haapo 1910, Christine Hechinger, KisKA, Längle Hagspiel, Tischlerei Lenz, Lobmeyr, LUCY.D, Mähr, Magic Wall, mano design, mischer’traxler, Molto Luce, Moor & Moor, mostlikely, nEUE WiEnER WERKsTAETTE, perludi, Petramark* ein grünes Kleid, Tischlerei Pühringer, Johannes scherr Design, Klemens schillinger, schmidinger Möbelbau, Hannes schreckensberger, soda Designers, sTARs OF OLYMP, studio novo, taliaYsebastian, TEAM7, Andreas Thaler, gebrüder Thonet Vienna, Transform Furniture, ViTEO, Wiener silber Manufactur, Wiesner-Hager, Wittmann, Zachl Produktdesign, Zumtobel Juni 2013 erfolgsstory 38 Zehn Jahre exportinitiative D Der StartSchuSS zur Initiative erfolgte vor mitt lerweile mehr als zehn Jahren. Im Oktober 2002 wurde die erfolgreiche Aktion im Rahmen der Lebensmittel exportkonferenz von den drei kooperierenden Akteuren ins Leben gerufen: Lebensministerium, Wirtschaftskam mer Österreich (Fachverband der Lebensmittelindustrie und AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA als umsetzende Stelle von go international, einer gemeinsamen Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Ju J uni 2013 gend und der Wirtschaftskammer Österreich) und Agrar markt Austria Marketing. Vorrangiges Ziel dieser Initia tive war es zunächst, österreichische Exporte von Agrar erzeugnissen, Lebensmitteln und Getränken (Waren der Zollkapitel 1 bis 24) nach Mittel und Osteuropa nachhal tig zu stärken. Diese Zielformulierung war auch für die damalige Na mensgebung als Initiative „Export 1–24“ verantwortlich. Drei Jahre später wurde diese Initiative um die Bausteine © BMLFUW Export und Internationalisierung haben großen Anteil daran, dass Österreich zu den wohlhabenden Ländern zählt und auch in Zeiten weltwirtschaftlich schwieriger Bedingungen gut dasteht. erfolgsstory Zehn Jahre Exportinitia tive – eine Erfolgsstory in Rotweißrot Export von Umwelttechnologien und Produkten aus der Forst und Holzwirtschaft erweitert. Aus diesem Anlass wurde die Initiative „Export 1–24“ in „Exportinitiative“ umbenannt und agiert seither erfolgreich unter diesem Namen. Mit der Erweiterung um die Bereiche Umwelttech nologien sowie Forst und Holz wurden auch in diesen Bereichen Aktivitäten gebündelt und neue Synergien ge schaffen. Die Exportinitiative stellt österreichischen Unternehmen professionelles ExportKnowhow zur Ver fügung, um auf neuen Zielmärkten in Europa sowie auf „fernen Märkten“ Fuß zu fassen. Die professionelle und nachhaltige Vermarktung von Agrarerzeugnissen, Lebensmitteln und Getränken „Made in Austria“, österreichischen Umwelttechnologien und Produkten aus dem Bereich Forst und Holz wurde zu einer wichtigen Säule der österreichischen Wirtschaft und zu einem wesentlichen Bestandteil der Politik des Wirtschafts und des Lebensministeriums. Ziel ist es, die positive Exportentwicklung im Interesse des Produktions und Exportstandorts Österreich weiter hin zu stärken. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Un sicherheit ist eine Intensivierung der Auslandsaktivitäten notwendig, um neue Märkte für die einzelnen österrei chischen Branchen auszuloten und damit die heimische Industrie international zu stärken. Welche Stationen der Erde zukünftig angesteuert werden, wird traditionell in Abstimmung aller Partner – Lebensministerium, Wirt schaftskammer Österreich (AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA, Fachverband der Lebensmittelindustrie) sowie Agrarmarkt Austria Marketing – mit intensivem Einbe zug der Unternehmen festgelegt. Auf Basis einer Firmen erhebung werden die zukünftigen Schwerpunkte für die Exportinitiative festgelegt. Die Firmenerhebung ist das Ergebnis einer Umfrage des Fachverbands der Lebens mittelindustrie über die erfolgversprechendsten Destina tionen unserer Exporteure. In den kommenden Jahren werden im Rahmen der Exportinitiative verstärkt zoll und handelspolitische Aspekte in der künftigen Auswahl der Zielmärkte berücksichtigt. In der Europäischen Union ist man aktuell bemüht, in Drittstaaten wie der Ukraine, Kanada, Indien und anderen im Rahmen von Freihandelsabkommen einen besseren Marktzugang zu erreichen. Unter den „fernen Märkten“ sind insbesondere kaufkräftigere Länder wie Hongkong, Singapur und Australien Erfolg und vielver sprechend. Im Rahmen der Exportinitiative Forst und 39 auSSenhanDel – Daten & fakten Im Zeitraum 2002 bis 2011 konnten die Gesamtexporte Österreichs über alle Wirtschaftsbereiche hinweg um rund 58 Prozent gesteigert werden. Im Jahr 2011 betrugen die Exporte von Agrarerzeugnissen, Lebensmitteln und Getränken 8,76 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr konnte eine steigerung von plus 12,7 Prozent erzielt werden, im Vergleich zum Jahr 2002 sogar ein Plus von 107 Prozent. Hauptverantwortlich für diesen deutlichen Zuwachs waren Exporte von Erzeugnissen der Lebensmittelindustrie. Mit einem Exportvolumen von 4,979 Milliarden Euro im Jahr 2011 und einem Plus von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr lag der prozentuelle Anteil an den gesamten Agrarexporten der Zollkapitel 1 bis 24 bei rund 57 Prozent. Juni 2013 erfolgsstory Holz werden darüber hinaus Auslandsaktivitäten in Japan und Südkorea als weitere Stationen anvisiert. In Europa werden weiterhin alle Nachbarländer Österreichs, Osteu ropa und der Westbalkan Priorität haben. Eine neuerlich an die Exportwirtschaft gerichtete Umfrage zu den ge wünschten Exportdestinationen wird im Jubiläumsjahr wiederholt und eine wichtige Grundlage für die Partner dieser Exportinitiative darstellen. exportinitiative lebenSmittel Die österreichische Agrar und Lebensmittelwirtschaft zählt zu den bedeutendsten und traditionsreichsten Wirt schaftszweigen Österreichs. Mit österreichischer Qualität haben es die heimischen Hersteller geschafft, sich nicht nur am Heimmarkt, sondern bereits auf über 180 Export märkten zu positionieren. Auch in wirtschaftlich schwie rigen Zeiten können sich Qualität und Genuss „Made in Austria“ auf vielen Auslandsmärkten durchsetzen. Das Geheimnis des Erfolgs österreichischer Hersteller von Agrarerzeugnissen, Lebensmitteln und Getränken liegt in der Produktion qualitativ hochwertiger Erzeugnisse zu wettbewerbsfähigen Preisen. Aufgrund ihrer Qualität und auch der Innovationsfreude der Unternehmen hierzulande genießen Produkte aus Österreich weltweit hohes Ansehen. Das zu Beginn ange strebte Ziel, den Anteil der Agrar und Lebensmittelexpor te an den österreichischen Gesamtausfuhren bis 2015 auf zehn Prozent zu erhöhen, war sehr ehrgeizig. Um diese Erfolgsabsichten nicht aus den Augen zu verlieren, muss ten neue Wege beschritten werden. 2007 fand nach 2002 40 chischen Gesamtausfuhren von derzeit 7,6 bis 2020 auf deutlich über zehn Prozent zu erhöhen. Um bis 2020 eine möglichst ausgeglichene AgrarAußenhandelsbilanz zu erwirtschaften, sollen künftig Unter nehmen der österreichischen Agrar und Lebensmittelwirtschaft im Rahmen In der Energie- und Umwelttechnik, dieser Exportinitiative bei ihren Export bei Agrarerzeugnissen, Lebensmitteln bemühungen Unterstützung finden. « sowie in der Forst- und Holztechnologie sind heimische Unternehmen besonders gut aufgestellt. » exportinitiative umwelttechnologien Schwerpunkt der Exportinitiative Um welttechnologien waren in der Vergan genheit insbesondere die BRICStaaten und die seit 2004 neu beigetretenen EUMitgliedsstaaten. In folgenden BRIC Staaten war die Exportinitiative Umwelttechnologien bisher unterwegs: 2005, 2007 und 2009 in Russland so wie 2007 und 2010 in China. Gemäß den aktuellen Er gebnissen der WIFOStudie 2012 hat insbesondere die Bedeutung der Absatzmärkte China und Russland im Jahr 2011 gegenüber 2007 für Österreich zugenommen. Die laut Statistik Austria dynamische Entwicklung des eine weitere ExportStrategiekonferenz mit dem Ergebnis statt, die Aktivitäten der Exportinitiative über die EU27 hinaus auszuweiten, global aktiv zu werden und „ferne Märkte“ von der Qualität österreichischer Agrarerzeug nisse, Lebensmittel und Getränke zu überzeugen. Es ist das gemeinsame Ziel von Politik und Wirtschaft, den An teil der Agrar und Lebensmittelexporte an den österrei J uni 2013 © BMLFUW DR. REinhoLD MittERLEhnER, BM FüR WiRtschaFt, FaMiLiE UnD JUgEnD erfolgsstory mittelständische Unternehmen aus dem Umwelttechno logiebereich bei ihrer Internationalisierung durch die Exportinitiative Umwelttechnologien erfolgreich unter stützt werden. exportinitiative forSt unD holz agrarerzeugnisse aus Österreich: hochwertige Erzeugnisse zu wettbewerbsfähigen Preisen Außenhandels mit den seit 2004 neu beigetretenen EU Mitgliedsstaaten bestätigt sich auch für die Umwelttech nologiebranche. Im Rahmen der Exportinitiative war diese bisher in Rumänien (2005, 2006 und 2007), Bulga rien (2006) und Ungarn (2008) unterwegs. Der stetig steigende Exportanteil zeigt, dass Österreichs Umwelt technikbranche hinsichtlich Zielerreichung (Steigerung der Exporte von 60 auf 80 Prozent bis 2020) auf einem sehr guten Weg ist und die österreichische Politik mit der Exportinitiative Umwelttechnologien die Weichen von Anfang an richtig gestellt hat. Vorliegende Zahlen, insbe sondere betreffend China, geben an, dass auch kleine und Der bahnbrechende Erfolg der Initiative „Export 1–24“ führte 2005 zu einer Erweiterung um die Wirtschafts zweige der Forst und Holzwirtschaft. Mit finanzieller Unterstützung der Initiative go international des Bundes ministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend und der Wirtschaftskammer Österreich organisiert das Lebensmi nisterium gemeinsam mit der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA gezielte Marktsondierungsreisen, Austrian Showcases und Foren mit Marktpartnern in den Ziel ländern der Exportinitiative. Dafür wird im Vorfeld die allgemeine Marktsituation sowie die forst und holzwirt schaftliche Situation im jeweiligen Zielland überprüft, und entsprechende Informationen werden für die beteilig ten Unternehmen aufbereitet. Mit Unterstützung der AußenwirtschaftsCenter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA werden dabei die heimischen Interessenten an gesprochen und zielgerichtet mit wichtigen Vertretern der Forst und Holzbranche im jeweiligen Zielland in Kontakt gebracht sowie bei Geschäftsanbahnungen und darüber hinaus betreut. Im Rahmen der Exportinitiative Forst und Holz wird insbesondere die Unterstützung der Unterneh men aus der Forst und Holzwirtschaft hinsichtlich einer professionellen Aufbereitung und Präsentation im Ziel land forciert. Ziele der Exportinitiative Forst und Holz sind, das Know how und die Leistungen der heimischen nachhaltigen Forstwirtschaft, den Stand der Technik auf dem Forstma schinen und Forstausstattungssektor sowie Innovationen und Technologien der holzverarbeitenden Industrie vor Ort in den Zielmärkten zu präsentieren und damit die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Forst und Holzwirtschaft langfristig zu stärken und zukünftige Ge schäftsanbahnungen zu ermöglichen. ◆ 41 auSSenhanDel – Daten & fakten Der gesamte Außenhandel Österreichs mit Drittstaaten verzeichnete 2011 im Vergleich zum Gesamtjahr 2010 deutliche Zuwächse. Laut statistik Austria stiegen die Importe um 19,6 Prozent auf 37,46 Milliarden Euro und die Exporte um 14,6 Prozent auf 36,94 Milliarden Euro. Die Importe aus den BrIC-staaten (Brasilien, russland, Indien, China) verzeichneten im selben Zeitraum ein Plus von 24,6 Prozent (10,88 Milliarden Euro), die Exporte ein Plus von 11,5 Prozent (7,64 Milliarden Euro). Mit den 2004 beigetretenen EU-Mitgliedsstaaten (Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, slowakei, slowenien, tschechien, Ungarn und Zypern) entwickelte sich der Außenhandel 2011 dynamischer (Importe: +20,8 Prozent, Exporte: +12,9 Prozent) als mit den EU-27 insgesamt. Juni 2013 Promotion Gehen Sie Auf die Pirsch. mit der Online Marketingdatenbank mit über 220 Mio. Unternehmen können Sie per Knopfdruck weltweit Neukunden finden. Jetzt kostenlos 7 tAge testen! www.bisnode.at NEUKUNDEN GEWINNEN JENSEITS DES ZUFALLS Nur einer von zehn Kontakten führt zu einem Neukundenabschluss. Das besagt die Daumenregel. Unternehmen investieren viel Zeit und Geld, um Kontakte möglichst effizient zu bearbeiten und die Abschlussquote zu erhöhen. Aber sind es auch die richtigen Kontakte? Einer Studie von American Express zufolge setzen Unter nehmen vor allem auf Mundpropaganda, um neue Kunden zu gewinnen. Im Speziellen sind es die Klein und Mittel unternehmen (KMU), die sich darauf verlassen, von zufriedenen Kunden weiterempfohlen zu werden. Mit 82 Prozent belegt Mundpropaganda deutlich den Spitzen wert, gefolgt von Webpräsenz (66 Prozent) und klassischer Werbung (37 Prozent). Ein Angebot an einen möglichen Neukunden, das aufgrund einer Weiterempfehlung zustande gekommen ist, hat natür lich eine hohe Erfolgsaussicht. Und eine Homepage zu J uni 2013 haben, die so gestaltet ist, dass sie über Suchmaschinen gefunden wird, gehört zum Einmaleins des Marketings im 21. Jahrhundert. Dennoch lassen Unternehmen oft eine wert volle Quelle für Neugeschäft außer Acht. „Durch einen analytischen Zugang zur Neukundengewinnung kann jeder Betrieb wesentlich mehr Kontakte generieren, die aufgrund ihrer höheren Zielgenauigkeit besser in tatsächliche neue Ab schlüsse umgewandelt werden“, sagt Dieter Bodingbauer. Bodingbauer ist Geschäftsführer der ÖsterreichNiederlas sung von Bisnode, dem europäischen Marktführer im Bereich der digitalen Wirtschaftsinformationen. © Bisnode 42 Fordern Sie Ihre Zugangsdaten mit dem Stichwort: »Pirsch« unter [email protected] an! Promotion Neukunden finden anstatt sich finden zu lassen Im ersten Schritt sei es wichtig, ein Profil seiner Jagdobjekte zu definieren, erklärt Bodingbauer: „Welche Produkte ver kauft mein gewünschter Kunde, in welchen Branchen ope riert er und in welchen Märkten ist er zu Hause? Welche Um satzgröße und welche Mitarbeiteranzahl hat er? Ist er ein al leinstehendes Unternehmen oder Teil einer Unternehmens gruppe? Das sind nur ein paar der Fragen, die es vorab zu klären gilt.“ Hat der geneigte Markteroberer einmal diese Fra gen beantwortet, geht es an die Umsetzung. Auch hier gibt es jede Menge Möglichkeiten – von den Gelben Seiten bis zu Google. Ein wesentlich effizienteres Werkzeug stellt Bisnode zur Verfügung. „Mit der OnlinePlattform GRS bieten wir die Möglichkeit, auf einer weltweiten Datenbank mit über 220 Millionen Unternehmen ganz gezielt nach gewünschten Kri terien zu suchen“, sagt Produktmanager Christian Kellner. Marktstudie online GRS steht für Global Reference Solutions und ist eine Anwen dung, die jeder ganz einfach über einen Webbrowser benut zen kann, wie Kellner ausführt. „Im Prinzip geben wir über eine sehr einfach handzuhabende Anwendung Zugriff auf eine globale Datenbank, auf der nach unterschiedlichsten Kriterien gesucht werden kann.“ Die Suchmöglichkeiten sind sehr vielfältig: Sie reichen unter anderem vom Unter nehmensnamen über geografische Suchbegriffe, Umsatz, Eigenkapital, Mitarbeiteranzahl und Muttergesellschaft bis hin zur Geschäftsführung. Auf diese Weise kann nach einzel nen Unternehmen gesucht werden oder nach einem Profil der Unternehmen. Wobei die Herausforderung für Kellner in der großen Datenmenge liegt. „Viele unserer Kunden verwen den GRS zur Marktanalyse und zur Identifizierung möglicher Neukunden. Die meisten gehen so vor, dass sie zuerst die Kri terien breit definieren. So entgehen sie der Gefahr, interes sante Unternehmen zu übersehen. Danach verfeinern sie die Suche Schritt für Schritt, um auf ein Ausmaß an Kontakten zu kommen, das durch die Vertriebsmannschaft oder ein Call center verarbeitet werden kann. Der Vorteil unseres Systems ist, dass es sich die Suchkriterien merkt und erlaubt, immer an einer einzelnen Stellschraube zu drehen.“ Der geklonte Kunde Wobei man wissen sollte, wonach man sucht. „Ein Profil seiner möglichen Neukunden zu entwickeln, ist recht einfach ge sagt“, gesteht Bodingbauer. Nicht jeder Unternehmer habe ausreichend Zeit und Personal, um neben dem Tagesgeschäft große Analysen zu entwickeln. Eine andere Möglichkeit ist, seine bestehenden Kunden zu betrachten und daraus Zwillin ge zu entwickeln. „Mit unserer Zwil lingsanalyse können wir Unterneh men eindeutige Profile zuweisen und diese umlegen, etwa auf andere Länder oder andere Bundesländer. Wir nehmen unseren Kunden so die analytische Arbeit ab und schlagen gleichzeitig mögliche Neukunden vor.“ Bisnode bietet dabei ein Paket von der Analyse der Bestandskunden bis hin zur Ableitung der Profile von Neukunden. Die Daten der so identi fizierten zukünftigen Hoffentlich DI Dieter Bodingbauer, MBA Neukunden können gleich in Form von Filetransfers inklusive Adress und Kontaktdaten geliefert werden. Nebeneffekte, wie es Bodingbauer umschreibt, sind Rückschlüsse auf die Qualität der eigenen Daten, etwa über Mehrfachanlagen innerhalb des Kundenstamms, und Infor mationen hinsichtlich Marktpotenzial und bestehender Marktdurchdringung. Und etwas, was weder die Gelben Sei ten noch eine herkömmliche Suchmaschine bieten können: Die Daten von Bisnode sind bonitätsgeprüft. Das heißt, der potenzielle Neukunde ist kein Fall für den Konkursrichter. Über die Bisnode-Austria-Gruppe Bisnode Austria gehört zur schwedischen BisnodeGruppe, dem europäischen Marktführer für digitale Wirtschafts informationen. Mit Bisnode erhalten Sie alles aus einer Hand: Bonitätsdaten zu über 220 Millionen Unternehmen weltweit, über 500.000 österreichischen Unternehmen und mehr als 7,5 Millionen österreichischen Privatpersonen sowie welt weite bonitätsgeprüfte Direktmarketingdaten für Ihre Neukundenakquise. ★ KoNTAKT Bisnode Austria Holding GmbH 1110 Wien • Geiselbergstraße 17 Tel.: +43/1/58861-0 Fax: +43/1/58861-3444 [email protected] www.bisnode.at Juni 2013 43 bildung exporting eDucation Wie gut funktioniert der Export von Bildung auf hohem niveau? Was braucht es, um Lernziele grenzüberschreitend zu erreichen? und welche Rolle spielen dabei interkulturelle Aspekte? D Die BilDungskonferenz „Exporting Education“ richtete den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Perspektiven und Erfahrungen von Bildungsfachleuten aus dem europäischen und außereuropäischen Raum sowie internationale Beispiele von Bildungsexport wurden vorgestellt: sei es ein Auslandscampus in China, die Bildungs-GmbH in Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen oder sei es ein globaler Campus. BilDungsexport: Wie, Wohin unD Warum? „Wissenschaft und Forschung leben von Dialog und Austausch – über Landesgrenzen hinweg“, betonte Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle in seinem Eröffnungsstatement anlässlich der Bildungskonferenz „Exporting Education – Internationale Beispiele für Bildungsexport im Hochschulsektor“ in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Sowohl das Wissenschaftsund Forschungsministerium als auch die Universitäten J uni 2013 und Fachhochschulen selbst setzen zahlreiche Initiativen und Maßnahmen, um diesen Austausch zu fördern, so Töchterle. Von Lektorats- und Mobilitätsprogrammen (wie etwa CEEPUS – Mobilitätsprogramm für Studierende und Lehrende in Mittel-, Ost- und Südosteuropa) über bilaterale Kooperationen mit Hochschuleinrichtungen im Ausland bis hin zu Abkommen zur Förderung der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit (bestehen aktuell mit Bulgarien, China, Indien, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Ukraine und Ungarn). Töchterle verwies in seiner Rede auch auf den Ko-Veranstalter der Bildungskonferenz, den österreichischen Austauschdienst OeAD, als „wertvolle Anlaufstelle“, gerade im Bereich der Stipendien: So beinhalte die Stipendien-Datenbank www.grants.at rund 1.100 Stipendien und andere Fördermöglichkeiten sowie sämtliche Informationen zu diversen Förderungen. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl wies darauf hin, dass „der Bedarf an Bildung und Höherqualifizierung © WKO, OeAD Bildungskonferenz „Exporting Education – Internationale Beispiele für Bildungsexport im Hochschulsektor“ 44 bildung ständig wächst, sowohl in den stark wissensbasierten Gesellschaften Europas als auch in außereuropäischen Ländern“. Gerade für wissensbasierte hoch entwickelte Staaten wie Österreich sei das Thema Bildung daher von enormer Bedeutung für ein künftiges Mithalten im globalen Wettbewerb. BilDung als WirtschaftsBranche unD exportgut dienstleistungen in den zwölf Jahren zwischen 1995 und 2007 von sechs auf zwölf Millionen Euro verdoppelte, fand eine weitere, fast explosionsartige Verdoppelung der Exporte innerhalb von nur vier Jahren auf 24 Millionen Euro im Jahr 2011 statt.“ Allein aus dieser Zahl lasse sich « nationale Bildungssysteme können ihren Bedarf oft nicht mehr Für innovationsorientierte Volkswirtabdecken, die nachfrage nach ausschaften, insbesondere im Dienstleistungsbereich, der sich im Export bereits ländischen Bildungsdienstleistungen deutlich stärker entwickelt als Warenist daher groß. exporte, ist Bildung ein wesentlicher MIcHAEl lAnDErtsHAMMEr, Erfolgsfaktor geworden. Leitl: „Bildung ABtEIlung für BIlDungspOlItIK DEr WKÖ ist weltweit zu einem nachgefragten Rohstoff geworden!“ Der Bedarf an Bildungsdienstleistungen wächst international dementsprechend stark. „Nadas mögliche Potenzial und die gestiegene Bedeutung des tionale Bildungssysteme können diesen Bedarf oft nicht österreichischen Bildungssektors im Ausland ablesen. mehr abdecken, die Nachfrage nach ausländischen Bildungsdienstleistungen ist daher groß. Bildung muss deswegen gerade in Österreich als ein Gut gesehen wertransnational eDucation den, dass exportiert werden kann, und Bildung muss Hubert Dürrstein, Geschäftsführer der OeAD-GmbH, bekünftig als Wirtschaftsbranche definiert werden“, betonte tonte in seinem Statement die Ambivalenz des Begriffs Michael Landertshammer, Leiter der Abteilung für Bildungsexport. Konkret führte er an, dass die VermarkBildungspolitik der WKÖ. tung des öffentlichen Guts „Bildung“ immer wieder zu eher widersprüchlichen Diskussionen führe und dass er es daher unbedingt als notwendig erachte, Bildungsexport österreichisches exportpotenzial in einem breiten Verständnis zu behandeln. Die englische Österreich habe in puncto Bildungsexport bereits beachtBezeichnung „Transnational Education“ bringe diesen Anliche Erfolge auf dem internationalen Markt zu verzeichsatz, dass es generell um „Transfer von Know-how über nen und verfüge über eine respektable Zahl an Bildungsdie Grenzen“ hinaus gehe, wesentlich besser zum Ausanbietern. Insbesondere der Export von Fachausbildungen druck. Die neu in der OeAD-GmbH eingerichtete Clea(Tourismus, Technik, Musik etc.) zeigte bis dato enormes ringstelle bietet an, die gesamte Palette von Maßnahmen Exportpotenzial, „dennoch stehen wir erst ganz am zum Bildungsexport (von konkreten Offshore-Initiativen Anfang“, so Landertshammer. Walter Koren, Leiter der bis zur Incoming-Betreuung in PartnerschaftsprogramAUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA, stellte das Exportpomen) zu unterstützen. Erste konkrete Maßnahmen laufen tenzial für Bildungsanbieter anhand des Vergleichs der derzeit an. ◆ letzten Jahre dar: „Während sich der Export von Bildungs- » 45 etWinning Im Rahmen des Eu-Programms „Lebenslanges Lernen“ wurden bei der eTwinning-Jahreskonferenz von 14. bis 16. März 2013 in Lissabon in zehn Kategorien die besten europäischen eTwinning-Projekte ausgezeichnet. Es wurden dabei auch vier Projekte prämiert, an denen österreichische Schulen beteiligt sind. eTwinning verfolgt das Ziel, mit einfachen Mitteln die Zusammenarbeit zwischen europäischen Schulen zu stärken und dabei den Einsatz der modernen Kommunikations- und Informationstechnologien zu fördern. Mindestens zwei Schulen gehen mit eTwinning eine Partnerschaft ein, arbeiten an einem gemeinsamen Projekt und tauschen Ideen und Erfahrungen aus. Juni 2013 grossauftrag gebauteS Vertrauen Der Second Midtown tunnel ist das erste SL-1-Projekt in den uSa und – gemessen am auftragsvolumen – auch das größte SL-1-tunnelprojekt in der geschichte von Doka. 46 Der größte SL-1-Tunnelauftrag in der Geschichte von Doka im Elizabeth River die Orte Norfolk und Portsmouth. Mit rund einer Million Fahrzeugen pro Monat ist die Verkehrsader eine der am stärksten befahrenen Straßen östlich des Mississippi. Chronische Verkehrsüberlastungen rund um den zweispurigen Tunnel stehen auf der Tagesordnung. Eine Sanierung des vorhandenen Midtown-Tunnels und der Neubau eines zusätzlichen zweispurigen Absenktunnels sollen Abhilfe schaffen. Der Second Midtown Tunnel wird zusammen mit dem bereits vorhandenen Tunnel zukünftig die Kapazität des Verkehrsweges verdoppeln. Für ein ähnliches Projekt, einen der tiefsten Absenktunnel der Welt, lieferte Doka im Jahr 2005 die Schalungslösung. Der rund drei Kilometer lange Busan–Geoje Fixed Link verbindet in einer Tiefe bis zu 60 Metern die zweitgrößte Stadt Südkoreas Busan mit der Insel Geoje. Eine 100-prozentige Sonderanfertigung überzeugte den Baukonzern Daewoo und bereicherte die langjährige Erfahrung der Tunnelexperten von Doka um ein weiteres Vorzeigeprojekt. J uni 2013 tauchgang für beSSeren VerkehrSfluSS Der 1,13 Kilometer lange Second Midtown Tunnel besteht aus elf Einzelsegmenten mit Abmessungen von circa 106 Metern Länge, 16 Metern Breite und einer Höhe von 8,8 Metern. Jedes Element wiegt annähernd 13.000 Tonnen und wird in einem Trockendock in Baltimore, Maryland, vorgefertigt. Danach machen sich die Teile auf eine rund 320 Kilometer lange Reise in Richtung Süden. Mit großen Schiffen werden die Segmente durch die Chesapeake-Bucht transportiert, wo sie im Elizabeth River auf Tauchstation gehen und unter Wasser fixiert und verbunden werden. Anschließend dichten Gummidichtungen die Tunnelsegmente ab. Mit diesem speziellen System und wasserdichtem Beton ist der Second Midtown Tunnel der zweite in den Vereinigten Staaten, der ohne äußere Stahlhaut auskommt. Seit Jahresbeginn 2013 ist der Doka-Tunnelschalwagen im Trockendock fertig montiert, erste Probebetonierungen © Doka S Seit rund 50 Jahren verbindet ein Unterwassertunnel grossauftrag werden durchgeführt. Ab Juni gehen die Tunnelsegmente in Serie. Von Februar 2013 bis April 2014 laufen die Vorbereitungen am zukünftigen Standort, dem Elizabeth River, auf Hochtouren. Mit Baggerungen wird das Gebiet rund um den Tunnel in Form gebracht, damit die Elemente zwischen November 2014 und November 2015 in rund 60 Metern planmäßig auf Tauchstation gehen und fixiert werden können. Nach der Fertigstellung im September 2016 soll der Second Midtown Tunnel unter Wasser für den nötigen Verkehrsfluss sorgen. flexible und leiStungSStarke SchalungSlöSung Mit dem Traggerüst SL-1 von Doka hat sich die ARGE SKW Constructors Inc. – bestehend aus den Unternehmen Skanska, Kiewit und Weeks – für eine flexible und leistungsstarke Schalungslösung entschieden. Das für hohe Lasten ausgelegte Traggerüst SL-1 dient als überaus tragfähige und verwindungssteife Unterkonstruktion für die Tunnelschalung. Das modular aufgebaute System sorgt unabhängig von Form und Belastung für raschen sowie wirtschaftlichen Baufortschritt. Die extrem stabile Schalung lässt nur kleinste Verformungen zu und lässt sich dank Feingewinden einfach in alle Richtungen nachjustieren. Der voll mietfähige Schalwagen gewährleistet kurze Aufbauzeiten durch Vormontage der Schalungsund Traggerüstkomponenten sowie kurze Umsetzzeiten dank vollhydraulischer Schienenführung. Wie individuell die Lösungen von Doka sind, zeigt sich am Beispiel des Absenktunnels: Beim Second Midtown Tunnel kann das schwere Gerät mithilfe von Winden und Handhebern nur mit Muskelkraft bewegt werden. Selbst bei starken Längsund Seitenneigungen lässt sich der Schalwagen sicher manövrieren. Integrierte Arbeitsbühnen und Aufstiege bieten beim CE-gekennzeichneten System zusätzliche Sicherheit während der Arbeiten. Das Traggerüst SL-1 hat bereits unter schwierigen geologischen Rahmenbedingungen beim 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel, dem längsten Eisenbahntunnel der Welt, überzeugt. Kurze Taktzeiten sowie einfaches Einund Ausschalen waren für die Auftraggeber ausschlaggebend. Beim groß angelegten Ausbau der Metro-Linie M4 in der ungarischen Hauptstadt Budapest kam ebenfalls das Traggerüstsystem zum Einsatz. groSSartigeS ergebniS für groSSe flächen Das Traggerüstsystem SL-1 ist mit der Trägerschalung Top 50 voll kompatibel. Das flexible System passt sich an alle architektonischen Ansprüche an und spart Krankapazitäten dank großer Umsetzeinheiten. Elementstöße sorgen für ein perfektes Fugenbild. Die hoch tragfähigen Komponenten ermöglichen beim Second Midtown Tunnel eine hydrostatische Bemessung der Mittelwand der Tunnelsegmente. So wird rasches Betonieren gewährleistet, ohne auf die Steiggeschwindigkeit achten zu müssen. Die hohen Anforderungen bei der Umsetzung des Projekts erfordern von Beginn an detailgenaue Vorbereitungen und ein starkes Teamwork der internationalen Experten. Für einen effizienten Kompetenzaustausch reiste ein Abgesandter der lokalen Niederlassung während der Planungsphase für mehrere Wochen zu den Spezialisten im Doka-Headquarter und arbeitete an der Lösungsfindung mit. So konnte gemeinsam mit dem Kunden eine passende Lösung erarbeitet und der Kunde in der Folge vor Ort umfassend betreut werden. Andreas Zitzenbacher vom Competence Center Business Development erklärt die Herausforderungen des internationalen Projektmanagements: „Beim Midtown Tunnel sehen wir uns mit geringen Toleranzen und höchster Präzision konfrontiert. Dies erforderte viel Kommunikation und intensive Zusammenarbeit in unserem Team.“ Mit regelmäßigen persönlichen Treffen oder Telefon- und Videokonferenzen wird die optimale Abwicklung des Projekts von der Planungsphase bis zum Bauabschluss trotz großer Distanz sichergestellt. So sorgt das internationale High-Performance-Team dafür, dass der größte SL-1-Tunnelauftrag in der Geschichte von Doka ein Erfolg wird. ◆ 47 der Second Midtown tunnel Mit dem Second Midtown tunnel hat Doka einen großauftrag an Land gezogen, der unter Wasser vollendet wird. Der 1,13 Kilometer lange absenktunnel verbindet die Orte Norfolk und Portsmouth im uS-Bundesstaat Virginia. Der tunnel besteht aus elf Einzelsegmenten, die nach ihrer Herstellung im trockendock in Baltimore rund 320 Kilometer südlich in den Elizabeth river transportiert und dort versenkt werden. Mit der tunnelschalung traggerüst SL-1 liefert Doka eine leistungsstarke und wirtschaftliche Lösung für dieses Projekt. Der Second Midtown tunnel ist das erste SL-1-Projekt in den uSa und – gemessen am auftragsvolumen – auch das größte SL-1-tunnelprojekt in der geschichte von Doka. Juni 2013 projekt Kärnten goes südosteUroPa Das exklusiv für kärnten und Slowenien entwickelte eU-Projekt „SI-k exportcoop See“ ermöglicht klein- und Mittelbetrieben die erschließung neuer Märkte in Südosteuropa. M Marktchancen in Südosteuropa gemeinsam mit slowenischen Unternehmen wahrnehmen – das erleichtert „Exportcoop“. Das von der EU geförderte Projekt versetzt Klein- und Mittelbetriebe (KMU) in Kärnten und Slowenien in die Lage, ihre Absatzchancen in Südosteuropa gemeinsam auszuloten und auszunützen, was ihnen auf sich allein gestellt oft nicht möglich wäre. An der Umsetzung arbeiten auf Kärntner Seite – unterstützt durch die Wirtschaftskammer Kärnten und den Slowenischen Wirtschaftsverband als strategischem Beirat – die Fachhochschule Kärnten und die Exportberatungsfirma Enterprise Support Klagenfurt. In Slowenien ist der Projektträger und Leadpartner die Slowenische Wirtschaftskammer Gospodarska zbornica Slovenije (GZS). WK-Präsident Franz Pacher: „Kärnten hat 2011 die Schallmauer von sechs Milliarden Euro im Export geknackt – Projekte wie dieses stehen hinter solchen Exporterfolgen.“ FH Kärnten als wissenscHaFtlicHer Partner Ziel der „Exportcoop SEE“ ist es, das technische Knowhow der Kärntner Betriebe und die jahrzehntelang entwickelte Marktkenntnis slowenischer Unternehmen J uni 2013 grenzüberschreitend zu nützen und den interkulturellen Austausch zu fördern. Dietmar Brodel, Rektor der FH Kärnten ist sich sicher: „Klein- und Mittelbetriebe beider Länder werden von dem Projekt profitieren. Es verringert Einstiegshürden, die viele Unternehmen noch vom Schritt in neue Märkte abhalten.“ Als wissenschaftlicher Partner entwickelt die FH Kärnten einen Handlungsleitfaden für die teilnehmenden Unternehmen. Dieser beinhaltet Werkzeuge, die es KMU erleichtern, Kooperationspartner zu finden, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit erfolgreich zu meistern und gemeinsam international erfolgreich zu sein. UnterstützUng dUrcH exPort-ProFis Angesprochen sind Betriebe aus Kärnten und Slowenien, die zusammenpassen und zusammenarbeiten wollen, um gemeinsam am südosteuropäischen Markt erfolgreich zu sein. Hier kann jeder seine individuellen Stärken einbringen, egal, ob es sich dabei etwa um innovative Produkte, Marktkenntnisse in Südosteuropa oder bestehende Kontakte und Kundenverbindungen handelt. Die teilnehmenden Unternehmen werden während des gesamten Projektablaufs von Experten fachlich begleitet, © exportcoop.eu 48 „Exportcoop“ erleichtert den Handel zwischen Südosteuropa, Kärnten und Slowenien. projekt sowohl bei der Gestaltung der Kooperation als auch bei der Erschließung des südosteuropäischen Zielmarkts. „,Exportcoop‘ bietet die Plattform für eine erfolgreiche Zusammenarbeit“, betont Erwin Stückler von der Exportberatungsfirma Enterprise Support OG erfreut. Sein Kollege Miran Breznik ist vom Erfolg des Projekts überzeugt: „Gemeinsam ist man erfolgreicher – es gibt noch viel zu wenige KMU, die den Schritt über die Grenze wagen.“ Das Feedback bei den ersten Projektpräsentationen in Marburg und Celje war vielversprechend: 60 slowenische Unternehmen haben teilgenommen, 18 ihr konkretes Interesse bekundet. Masa Repez von der Wirtschaftskammer Slowenien: „Das Interesse war sehr groß, weil der Durchbruch nach Südosteuropa gemeinsam leichter ist. Auch das Wirtschaftsministerium Sloweniens wird diese Kooperation unterstützen.“ In einem nächsten Schritt werden nun Kärntner Unternehmer informiert. wirtscHaFtsdreHscHeibe Für südosteUroPa Die Initiierung der Kooperation und die Marktanalyse sind für die teilnehmenden Betriebe kostenfrei; erst wenn die eigentliche Exporttätigkeit beginnt, ist ein Eigenanteil von 2.900 Euro pro Betrieb zu leisten. Koordiniert wird das Projekt vom neu gegründeten Beirat aus Wirtschaftskammer und Slowenischem Wirtschaftsverband. SGZ-Präsident Benjamin Wakounig und Meinrad Höfferer, Leiter der Abteilung Außenwirtschaft und EU der Wirtschaftskammer Kärnten, sind sich einig: „Um wirtschaftlich weiterwachsen zu können, muss sich Kärnten in den kommenden Jahren nachhaltig zur Wirtschaftsdrehscheibe für Südosteuropa entwickeln. Das Projekt ,Exportcoop‘ ist dazu ein wichtiger Beitrag.“ Jeder zweite eUro aUs dem exPort Im Jahr 2011 hat Kärnten laut der aktuellen Außenhandelsstatistik erstmals in seiner Geschichte Waren im Wert von mehr als sechs Milliarden Euro exportiert. Kärnten weist in seiner Außenhandelsstatistik für das Jahr 2011 Warenim- porte im Wert von 5,617 Milliarden Euro (ein Plus von 797 Millionen gegenüber 2010) und Warenexporte in Höhe von 6,417 Milliarden (+717 Millionen im Vergleich zu 2010) auf. Daraus resultiert eine positive Außenhandelsbilanz 2011 von 800 Millionen Euro. Kärntens Exporte haben damit im Jahr 2011 wieder deutlich zugelegt und eindrucksvoll einen neuen Warenexport-Rekord aufgestellt: Erstmalig haben Kärntens Exportbetriebe die Schallmauer von sechs Milliarden Euro bei Warenexporten durchbrochen. Franz Pacher: „Das zeigt, wie wichtig es war, dass die Kärntner Wirtschaft frühzeitig neue Märkte erschlossen und damit die Abhängigkeit von den traditionellen Märkten tendenziell verringert hat.“ Parallel dazu sind die Importe ausgewogen im selben Verhältnis gestiegen, was auf eine gute Auslastung in den Produktions- und Handelsbetrieben schließen lässt. Insgesamt bleibt Kärnten mit einem Export-Überschuss von 800 Millionen Euro eines von nur fünf Bundesländern in Österreich mit einer positiven Handelsbilanz (OÖ, STMK, T, VBG, K). Meinrad Höfferer, Leiter der Abteilung Außenwirtschaft und EU: „Diese Werte unterstreichen einmal mehr, dass der Export die Wirtschaftssäule Nummer eins in Kärnten ist!“ Das regionale Bruttoinlandsprodukt Kärntens betrug 2011 rund 17 Milliarden Euro, davon gehen 6,4 Milliarden auf das Konto der Warenexporte, weitere 2,2 Milliarden stammen aus Dienstleistungsexporten. Höfferer: „8,6 Milliarden Euro oder mehr als 50 Prozent der regionalen Wertschöpfung stammen aus dem Export (ohne Tourismus). Oder einfacher: Jeder zweite Euro in Kärnten wird im Export verdient!“ Kärntens Betriebe konnten die Exporte nach Deutschland und Italien (die zwei weiterhin mit Abstand wichtigsten Handelspartner) im Jahr 2011 weiter ausbauen. Die Exporte nach Deutschland legten um 287 Millionen Euro zu (und durchbrachen somit erstmals die Zwei-Milliarden-Schallmauer), die Exporte nach Italien stiegen trotz schwierigen Umfelds um 28 Millionen Euro. Noch entscheidender ist die positive Handelsbilanz Kärntens mit Deutschland (+168 Millionen Euro) und Italien (+302 Millionen Euro). ◆ 49 Juni 2013 PROMOTION GEBALLTE ANTRIEBSKRAFT Die Übernahme durch die brasilianische WEG Group hat die Position der Watt Drive Antriebstechnik GmbH als global agierender Getriebespezialist gestärkt. erfreuliches Ergebnis für Watt Drive und für Österreich“, kommentiert Geschäftsführer Wolfgang Meyer. „Die Übernahme durch WEG hat unsere Position als global agierender Getriebespezialist in mehrfacher Hinsicht gestärkt.“ Austro-Getriebetechnik weltweit Innerhalb des WEG-Konzerns ist und bleibt Stirnradgetriebe mit dem neu Watt Drive das Kompetenzzentrum für Geentwickelten modularen triebe und Getriebemotoren. Dank der WEG-Getriebeanbaumotor EUSAS hauseigenen Entwicklung und Produktion mit etwa 160 Mitarbeitern in Markt Piesting hat sich Watt Drive weltweit einen Namen für kundenspezifische Antriebssysteme gerade für ProdukWatt Drive, Spezialist für Getriebe und Getriebemotoren tionsmaschinen und industrielle Fertigungsanlagen mit Sitz in Markt Piesting, beliefert den Weltmarkt mit Quagemacht. Die gute Marktposition des Unternehmens als litätsantriebstechnik aus Österreich. Dank der Übernahme Getriebespezialist will WEG nutzen und weltweit weiter der Watt Drive Antriebstechnik GmbH durch die brasilianiausbauen. Erste Schritte auf diesem Weg sind neue sche WEG Group Ende 2011 konnte das Unternehmen sein Montagelinien für Watt-Drive-Getriebetechnik in Werken in Vertriebsnetz und seine Fertigungskapazitäten global weiden USA und in Mexiko. ter ausbauen sowie sein Produktportfolio massiv erweitern. Massive Portfolioerweiterung Seit der Übernahme Ende 2011 wurde Watt Drive als eigenständige Gesellschaft in den WEG-Konzern integriert und vertreibt nun in Österreich neben bewährter Getriebetechnologie das komplette WEG-Produktportfolio. Maschinenund Anlagenbauer erhalten somit hochwertige Elektromotoren, Frequenzumrichter und Getriebelösungen aus einer Hand – und das nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Die Portfolioerweiterung hat bereits erste Früchte getragen: Watt Drive konnte 2012 seinen Umsatz im österreichischen Markt um zehn Prozent steigern. „Das ist ein sehr Eine symbiotische Verbindung Wenn es um die Steigerung der Energieeffizienz in der Antriebstechnik von Maschinen und Anlagen geht, kommen die Vorteile der Symbiose von WEG und Watt Drive besonders zum Tragen: Gemeinsam entwickeln beide Unternehmen derzeit die nächste Generation des energiesparenden modularen EUSAS-Motors. Der kombinierte, intelligente Einsatz von effizienten Getrieben, Motoren, Frequenzumrichtern und Antriebssteuerungen ermöglicht es, große Energieeinsparungen zu erzielen und damit die Betriebskosten von Maschinen und Anlagen merklich zu senken.★ KONTAKT Watt Drive Antriebstechnik GmbH 2753 Markt Piesting • Wöllersdorfer Straße 68 Tel.: +43/2633 /404-0 Fax: +43/2633 /404-220 [email protected] www.wattdrive.com J UNI 2013 © WEG Group 50 Technik-Kompetenz durch Innovation. Unser internationaler Kundenkreis erwartet hochwertige Premiumprodukte und intelligente Engineering-Lösungen. Deshalb liegt unser Fokus auf einem konsequenten Innovationsmanagement und auf dem Wissen über die Funktionalität der Kundenprozesse. Das macht uns zu einem starken und verlässlichen Partner. Liebherr-Werk Nenzing GmbH • Gründungsjahr: 1976 • Umsatz 2012: 951 Mio Euro • 99% Export • sieben Tochtergesellschaften • Beschäftigte: 1707, davon 135 Lehrlinge Liebherr-Werk Nenzing GmbH Dr. Hans Liebherr Str. 1, A-6710 Nenzing Tel.: +43 50809 41-0 [email protected] www.liebherr.com/jobs facebook.com/LiebherrConstruction facebook.com/LiebherrMaritime Als Qualitäts- und Technologieführer in der Branche entwickeln und fertigen wir ein breites Programm an Kranen, maritimen Umschlaggeräten sowie Tiefbau- und Spezialtiefbaumaschinen. designkunst Durch das feine Design der Gläser wird das Geschick der Glasbläser aufs Äußerste gefordert. glasklarer erfolg 52 V vor rund zehn Jahren stand die Glasfirma Zalto an ihrem Produktionsstandort Neu-Nagelberg im oberen Waldviertel knapp vor der Pleite. Seitdem sie 2006 von zwei ehemaligen Managern des Sektherstellers Schlumberger übernommen und mit der Zentrale nach Gmünd gewandert war, nahm das auf die Fertigung von edlen Weingläsern spezialisierte Unternehmen einen beachtlichen Aufschwung – vor allem auf internationaler Ebene. „Wir exportieren unsere Gläser inzwischen in 30 Länder in Europa und Übersee“, teilt Zalto-Geschäfts- führer Christoph Hinterleitner dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienst mit. Weinexperten schätzen die mundgeblasenen Gebinde aus dem Waldviertel, weil ihre auf die jeweilige Sorte abgestimmte Form Geruch und Geschmack des Weins optimal entfalten lässt. In der gehobenen Gastronomie wiederum sind die Burgund-, Bordeaux- und Süßweingläser von Zalto stark nachgefragt, da sie trotz ihrer Dünnwandigkeit sehr bruchfest sind und – im Gegensatz zu Produkten anderer Trinkglaserzeuger – mit dem Geschirrspüler gereinigt werden können ohne einzutrüben. „Das erreichen wir, indem wir beim Glasblasen auf den Einsatz von Bleikristall verzichten“, verrät Hinterleitner. … Wasser, Wein, sekt, Bier Zalto erwirtschaftet einen Jahresumsatz von und Edles werden durch die neue rund zwei Millionen Euro. Aktuelle Zahlen aus der Produktion nennt der Geschäftsführer Denk’Art-serie zu unübertreffaus Konkurrenzüberlegungen nicht, 2010 hat lichem Genuss veredelt. die Glasmanufaktur rund 60.000 Stück erToni MörwAlD, zeugt. Den Exportanteil beziffert der ZaltoSPiTZenkoch « » J uni 2013 © Zalto Glas, Steirereck, Mörwald, Jellasitz, APA Die Marke Zalto geht auf die Familie Zalto, eine Glasdynastie aus Venetien, zurück. schon vor sechs Generationen hat sich die Familie im nördlichen Waldviertel niedergelassen und in neu-nagelberg hochwertiges mundgeblasenes Glas produziert. designkunst « Das Denk’Art-Glas ist leichtfüßig, wesentlich besser. Dass sich in ZaltoDenk’Art-Gläsern Weine in der Nase sehr elastisch und trotz der fast filigraund auf dem Gaumen optimal entfalten, nen Machart überraschend bruchfest lässt sich zum Teil auf diese kosmischen Parallelen zurückführen. und auch optisch sehr ansprechend. Handwerkliche Perfektion ist der heinZ reiTbAuer, fünf-hAuben-koch, „STeirereck“ Grundsatz von Zalto Glas. Darum werden Zalto-Gläser seit jeher in aufwendiger traditioneller Handwerkskunst aus ausgewählten Rohstoffen hergestellt. Durch das feine Chef mit 75 Prozent – bei steigender Tendenz. „Wir spüren D esign der Gläser wird das Geschick der Glasbläser es natürlich positiv, wenn in einem Land der Weinkonsum aufs Äußerste gefordert. Die Handarbeit erinnert an die steigt. Hotspot ist momentan eindeutig China“, berichtet filigrane Kunstfertigkeit venezianischer Glaskünstler der Hinterleitner. Binnen weniger Jahre habe sich Hongkong Renaissance. zu einem der weltweit wichtigsten Handelsplätze für In die Entwicklung der Zalto-Denk’Art-Gläser ist in unzähhochwertige Rotweine – speziell aus Frankreich – entwiligen Stunden von Verkostung und Inspiration das umfasckelt. Denn der wachsende Mittelstand im Reich der Mitte sende Wissen des Pfarrers Hans Denk, eines der meistverlange immer stärker nach dem Trendgetränk aus geschätzten Weinexperten, eingeflossen. Mit der Marke Europa. Hinterleitner: „Auf diesen fahrenden Zug wollen Denk’Art soll der Mentor dieser außergewöhnlichen wir mit einem Generalimporteur aufspringen.“ Gläser entsprechend gewürdigt werden. „Klare Überlegenheit der Entwicklung von Geschmack und Bukett“ sind die designkünstler Vorzüge, die namhafte Sommeliers und Weinkenner der Bei der Entwicklung der Serie Denk’Art hat ein kosmiSerie Denk’Art attestieren. ◆ sches Phänomen die Designer inspiriert. Die verwendeten Winkel von 24, 48 und 72 Grad entsprechen den Neigungswinkeln der Erde. Glaubt man den Überlieferungen, hatGroße Weine entfalten sich im ten bereits die alten Römer erkannt, neuen Denk’Art-Glas noch besser – dass diese Winkel bei der Herstellung von Vorratsbehältnissen überragende eine großartige Bereicherung für die Eigenschaften mit sich brachten. gesamte Glas- und Weinwelt! Lebensmittel blieben darin nicht nur frAnZ hirTZberGer, länger frisch, sie schmeckten auch obMAnn Der VineA wAchAu » 53 « » Juni 2013 genuss 54 in vino veritas Die vorläufigen Exportzahlen belegen einen historischen Rekorderlös der heimischen Weinwirtschaft. sie weisen eine Gesamtexportmenge von 47,4 Millionen Litern zu einem Gesamtwert von 132,2 Millionen Euro aus. J uni 2013 genuss D Der GrUnDstein der seit Jahren kontinuierlich steigenden Exporterlöse und des jetzigen Rekordumsatzes liegt in der positiven Entwicklung der Flaschenweinexporte und der derzeit signifikant niedrigen Fassweinzahlen. Wurde im Jahr 2002 fast drei Mal so viel Fasswein wie Flaschenwein exportiert (55 Millionen Liter Fass, 19,5 Millionen Liter Flasche), veränderte sich diese Relation bis zum Jahr 2012 stark zugunsten der Flaschenweine. Im abgelaufenen Jahr wurden über fünf Mal mehr Flaschenweine als Fassweine exportiert (2012: 7,2 Millionen Liter Fass, 40 Millionen Liter Flasche). Dadurch kam es sowohl im Ausland als auch im Inland zu massiven Verschiebungen der Marktanteile in einzelnen Preisklassen weg von Billigprodukten hin zu PreisLeistungs-Segmenten zwischen drei und sechs Euro. „Österreichs Winzer konnten 2012 endlich im wichtigsten Exportmarkt Deutschland wieder signifikant zulegen“, freut sich Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing. „Neben den starken Zuwächsen in den Hauptexportmärkten Deutschland, Schweiz, USA und Niederlande tragen jetzt die kontinuierlichen Exportinitiativen in schwierigen Hoffnungsmärkten wie China und Japan Früchte.“ ÖsterreiCHs WeineXPorte naCH DeUtsCHLanD iM UMBrUCH Der heimische Wein wandert um die Welt: Österreichs Weine sind Exportschlager. 55 Mit einem Anteil von etwa 60 Prozent aller Exporterlöse ist und bleibt Deutschland der mit Abstand wichtigste Exportmarkt für Österreichs Wein. Im letzten Jahrzehnt wiesen die Importzahlen des Statistischen Bundesamts Wiesbaden (DESTATIS) und die Exportzahlen der Statistik Austria (ÖSTAT), die im Unterschied auch Reexporte nicht österreichischer Weine enthalten, eine ähnlich positive Entwicklung auf. Die gelieferte Menge österreichischer Weine nach Deutschland hat sich seit 2002 zwar um rund ein Drittel reduziert, jedoch konnten die Wertschöpfung und der Durchschnittspreis zugunsten Österreichs Winzer um ein Vielfaches gesteigert werden. ProWein 2013 Zur Leitmesse der internationalen Wein- und spirituosenbranche trafen sich an drei intensiven Messetagen in Düsseldorf 4.783 Aussteller aus 48 Ländern und mehr als 44.000 Fachbesucher aus aller Welt (ProWein 2012: 40.667 Besucher). Die österreichische Gruppenausstellung auf der Düsseldorfer ProWein (24. bis 26. März) war der größte Auftritt der österreichischen Weinwirtschaft. Die steigende Anzahl der österreichischen Teilnehmer unterstreicht die internationale Bedeutung der Messe. In der Österreich-Halle, der Halle 7, präsentierten rund 350 heimische Produzenten ihre Produkte und neuen Jahrgänge. Der österreichische Gemeinschaftsstand wird alljährlich von der Wirtschaftskammer Österreich in Kooperation mit der Österreich Wein Marketing organisiert. Juni 2013 genuss 56 2012: DeUtsCHLanD LeGte WieDer ZU übertreffen selbst die Schätzungen der Österreich Wein Marketing (ÖWM) vom Jänner 2013. Die Importzahlen Österreichs Wein verzeichnete im abgelaufenen Jahr in für Wein aus Österreich der DESTATIS weisen ein ErgebDeutschland wieder markante Zuwächse in Menge wie nis von 28,3 Millionen Litern (+13 Prozent) zu 57,2 MillioWert. Die vorläufigen Ergebnisse der Statistikinstitute nen Euro (plus zehn Prozent) aus. Nach der Exportstatistik des österreichischen Pendants, der ÖSTAT, wurde eine Menge von 34,6 Millionen Litern (plus sechs Österreichs Winzer haben 2012 Prozent) zu einem Erlös von 76 Millioendlich im wichtigsten Exportmarkt nen Euro (plus sechs Prozent) nach Deutschland wieder signifikant zulegen Deutschland geliefert. Die Differenz von 6,3 Millionen Litern können. Wein erklärt sich zum größten Teil darWILLI KLINGER, ÖWM-GESCHÄFTSFÜHRER aus, dass die Statistik Austria, so wie fast « » J uni 2013 © ÖWM/urban, tourismus-payerbach, niederoesterreich.at, Pixelio Nicht nur in Österreich ist österreichischer Wein beliebt, auch im Ausland nimmt seine Bekanntheit und Beliebtheit weiter zu. genuss alle EU-Länder, die Gesamtexporte aus Österreich erhebt und in den Zahlen daher Reexporte ausländischer Weine enthalten sind. Bei den Reexporten handelt es sich um ein wichtiges Segment für den österreichischen Weinhandel, jedoch nicht um Wein mit österreichischer Herkunft, der je nach Jahrgang zwischen vier bis neun Millionen Liter ausmachen kann. anhaltend beliebt sind“, so ÖWM-Geschäftsführer Willi Klinger. FaCHHanDeL stÄrKen UnD neUe GeBiete ersCHLiessen Die Entwicklung der österreichischen Weinexporte hin zu Qualität und vernünftigen Preisen wirkt sich für den deutschen Fachhandel positiv aus. Die Kontakte zu und 57 ZeHnJaHresrÜCKBLiCK: QUaLitÄtsorientierte eXPortentWiCKLUnG Kontinuierlich steigende Exporterlöse und Durchschnittspreise – so lässt sich die Entwicklung Österreichs Wein in Deutschland der letzten zehn Jahre sowohl nach DESTATIS als auch nach ÖSTAT zusammenfassen. Die Exporterlöse wurden beinahe verdoppelt, die Durchschnittspreise stiegen von unter einem Euro pro Liter auf über zwei Euro pro Liter an. Mit diesem Ergebnis liegt Österreichs Wein über dem durchschnittlichen Importpreis Deutschlands von rund 1,5 Euro pro Liter. Aufgrund der beiden mengenmäßig kleinen Ernten 2009 und 2010 begann 2010 der große Umbruch mit verstärktem Qualitätsdenken. Besonders markant gingen die Fasswein exporte zurück, die im Jahr 2012 so niedrig waren wie noch nie zuvor. „Österreich kann auf Dauer keine Billigweine unter zwei Euro pro Flasche Regalpreis anbieten. Das kostet Marktanteile im Preiseinstiegssegment. Es ist aber besonders erfreulich, dass deutsche Weinfreunde immer häufiger Qualitätsweine aus Österreich im Preisbereich von drei bis acht Euro kaufen und die österreichischen Spitzenweine in Deutschlands Gastronomie und Fachhandel Kooperationen mit den Fachhändlern sollen weiter intensiviert werden. „Mithilfe von Verkostungen und Schulungen für Fachpublikum wollen wir neue Gebiete, wo Österreichs Wein bis dato noch unterrepräsentiert ist, erschließen und Wissen sowie Begeisterung für unsere hervorragenden Weine vermitteln“, erklärt Katharina Papst, Bereichsleiterin für Deutschland bei der ÖWM. Für 2013 sind insgesamt zehn solcher Veranstaltungen, vor allem in Nord- und Westdeutschland, geplant. WeineXPorterLÖse steiGen trotZ KnaPPer vorrÄte Die österreichische Weinwirtschaft konnte im abgelaufenen Jahr trotz knapper Vorräte die Exportmenge halten und die Weinerlöse sogar weiter steigern. Dies zeigen die vorläufigen Exportzahlen der Statistik Austria und der Österreich Wein Marketing, die im Jahr 2012 einen Gesamtexport von 46 Millionen Litern zu einem Exporterlös von 128,5 Millionen Euro ausweisen. Aufgrund der Weinknappheit kam es im Inland zu Marktanteilsverlusten im Billigpreissegment. Dies wurde sowohl im In- als auch im Ausland durch Zugewinne in höheren Preisklassen kompensiert. Juni 2013 genuss steiGenDe eXPorterLÖse UnD DUrCHsCHnittsPreise Das Volumen der österreichischen Weinexporte wird trotz der guten Ernte 2011 nicht markant steigen, weil durch den Spätfrost vom 18. Mai die Erntemenge 2012 bei der Hauptsorte Grüner Veltliner nach 2010 erneut kritisch niedrig ausfiel. Diese sich bereits im Frühjahr abzeichnende Weißweinknappheit führte zu anhaltend hohen Fassweinpreisen und Beschaffungsengpässen in den unteren Preisklassen bis zwei Euro. Durch Zuwächse in höheren Preisklassen konnten andererseits die Exporterlöse weiter gesteigert werden. Dies belegen die vorläufigen Zahlen der Statistik Austria (I–IX 2012) und Hochrechnungen der ÖWM (auf Basis X–XII 2011). ist. Während die Preiseinstiegssegmente zunehmend von Weinen anderer Herkünfte (vorwiegend Italien und Spanien, jedoch auch EU-Verschnitte) abgedeckt werden, greifen die Konsumenten im Inland auf breiter Front zu höheren Preisklassen und besseren Qualitäten. Erstmals gibt es für Österreichs Wein in diesen Kategorien nun auch in Deutschland wieder Zuwächse. ÖWM-Geschäftsführer Willi Klinger kommentiert die Situation folgendermaßen: „Österreichischer Wein ist nicht mehr zum Billigtarif verfügbar. Aber unsere Winzer haben die Konsumenten im In- und Ausland überzeugen können, dass ihre Qualitätsweine einen fairen Preis verdienen. Für die Zukunft des Weinbaus in unserem Land ist dies aufgrund der hiesigen Kostenstruktur lebenswichtig.“ Kaum ein anderes Weinland der Welt weist derzeit eine so dynamische und innovative Winzerschaft auf wie Österreich. 58 Prägnant ist der weiterhin niedrige Anteil der Fassweine mit nur mehr acht Millionen Litern. Damit konnten die heimischen Winzer den Durchschnittspreis aller Exporte weiter auf 2,79 Euro pro Liter erhöhen. strateGieWanDeL Mit FoKUs aUF QUaLitÄt Sowohl im Inland als auch im Hauptexportmarkt Deutschland zeichnet sich ab, dass Österreichs Wein im untersten Preissegment an Marktanteilen verliert, während in höheren Segmenten starke Zuwächse erzielt werden. Verkaufspreise unter zwei Euro pro Flasche sind für österreichische Weine selten geworden. Verantwortlich dafür ist insbesondere, dass die Qualität österreichischer Weine in den so wichtigen Preis-Leistungs-Kategorien zwischen drei und sechs Euro pro Flasche stark gestiegen J uni 2013 eU, sCHWeiZ UnD Usa WeiterHin WiCHtiGste HanDeLsPartner Wichtigster Exportraum für den heimischen Wein sind die Länder der EU, in die mit 40 Millionen Litern knapp 90 Prozent des gesamten österreichischen Weinexports geliefert werden. Hinter dem Hauptimporteur Deutschland formieren sich doch weitere wichtige Abnehmer hochwertiger Qualitätsweine. Platz zwei belegt traditionell die Schweiz mit erneut leichtem Wachstum und einem Durchschnittspreis von über sechs Euro pro Liter. Besonders erfreulich sind die Zuwächse beim Drittplatzierten USA (über zehn Prozent Menge, Durchschnittspreis über vier Euro pro Liter), wo 2012 erstmals wieder die Umsatzniveaus der Jahre vor der Wirtschaftskrise von 2008/09 erreicht werden konnten. ◆ genuss 59 Juni 2013 ARCHITEKTUR EIN DACH FÜR OLYMPIA Das Olympia-Projekt „Gornaya Karusel“ mit rund 160.000 Quadratmetern Dachfläche: TONDACH® liefert den ersten Teil der Dächer für Sotschi und erhält bereits einen Folgeauftrag. 60 Das Olympia-Projekt „Gornaya Karusel“ holt sich den österreichischen Dachziegelspezialisten TONDACH® ins Boot. als einem Jahr den Zuschlag für die Lieferung von Bedachungsmaterialien für das Olympia-Projekt „Gornaya Karusel“ erhalten. Es ist eines der größten Entwicklungsprojekte in der Gebirgsregion Krasnaja Poljana im Rahmen der Olympiade 2014. Entsprechend den Vereinbarungen wurden die Dachziegel termingerecht und in definierter Oberflächenausführung produziert. Rund 46 Lkw wurden in der Kalenderwoche 36 mit TONDACH® Venus RV3/RV4 verladen. In Summe umfasst die erste Lieferung rund 265.000 Stück Dachziegel inklusive entsprechender Zubehörelemente. Der Transport der Dachziegel erfolgt J UNI 2013 für eine kurze Strecke auf dem Landweg per Lkw, wird dann per Bahn fortgesetzt und erreicht Sotschi schließlich auf dem Seeweg. Damit ist der erste Schritt für eine qualitativ hochwertige und wertbeständige Dacheindeckung des Olympischen Dorfs erfolgt. NEUES TONDACH® FÜR DAS NOBELHOTEL Im Zuge der Arbeiten für Olympia 2014 werden auch Sanierungsarbeiten an bestehenden Gebäuden in der Region rund um Sotschi durchgeführt. Die Dacheindeckung des Nobelhotels Peak in Krasnaja Poljana wird einer Generalsanierung unterzogen. © TONDACH® D DIE TONDACH® GLEINSTÄTTEN AG hat vor mehr ARCHITEKTUR Die Dachflächen im Ausmaß von rund 6.500 Quadratmetern werden mit dem Produkt Biber in der Farbe Rot engobiert rundum neu eingedeckt. Dieses Produkt zeichnet sich durch klassische Dachoptik aus und bietet durch die doppelte Überdeckung Sicherheit und Schutz. Das Sport- und Wellnesshotel verfügt über 92 exklusive Zimmer und Apartments. „Es ist für uns ein weiterer und vor allem besonderer Auftrag, wo wir erneut unsere Kompetenz bei Dachlösungen unter Beweis stellen können“, so Mag. Martin Olbrich, Prokurist der TONDACH® Gleinstätten AG. 540 und 960 Metern werden mit dem TONDACH®-Produkt Venus in zwei unterschiedlichen Farbnuancen verlegt. Das Produkt im Format 29 mal 48,5 Zentimeter zeichnet sich durch zeitlose Eleganz, gewölbte Form und Funktionalität aus. Mit einem Bedarf von circa elf Stück pro Quadratmeter bietet es auch Effizienz in der Verlegung. TONDACH®-DACHZIEGEL FÜR DAS PROJEKT „GORNAYA KARUSEL“ IN SOTSCHI ten in mehreren Stufen und in Abstimmung mit dem russischen Architektenteam, dem Generalunternehmer und dem Dachdecker entwickelt. Es ist eine Mischung aus Grün-, Gelb- und Grautönen, die durch ein eigenes Verfahren auf den Dachziegel geflammt werden. Die Farbgebung auf der Dachfläche ergibt ein ruhiges und harmonisches Bild mit mediterranem Flair. Zusätzlich erhält jeder Tondachziegel auf der Rückseite die einzigartige Prägung „Sochi 2014“. Über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten hat man dafür sechs verschiedene Oberflächenfarben und Oberflächen-Designs entwickelt. Die Dacheindeckung der Musterflächen erfolgte immer wieder in Annäherung zu den Vorstellungen des Projektteams, bis schließlich das „TONDACH® Sotschi-Produkt“ kreiert war und der Vertrag unterzeichnet werden konnte. ◆ Bei diesem Projekt handelt es sich um den Sport- und Touristikkomplex inklusive des Olympischen Mediendorfs, welcher bis Ende 2013 errichtet werden soll. Bestehend aus Wohngebäuden, Ferienhäusern, Sport- und Touristikzentren, Boutiquen, Hotels und Restaurants sowie dem medizinischen Zentrum, werden rund 1.780 Unterkünfte in der Kategorie von drei bis fünf Sternen auf einer Fläche von 580.000 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Die Dachflächen im Ausmaß von rund 160.000 Quadratmetern werden mit unterschiedlichen TONDACH®-Produkten inklusive des optisch abgestimmten TONDACH®-Dachzubehörprogramms, wie Lüfter, Firste oder Schneefangsysteme, eingedeckt. Die Hauptdachflächen in Seehöhen von EXKLUSIVE OBERFLÄCHENENTWICKLUNG FÜR SOTSCHI-PROJEKT Das TONDACH®-Produkt Venus in der Engobenfarbe RV3 und RV4 wurde speziell von TONDACH® Gleinstät- 61 KURZPORTRÄT TONDACH® GLEINSTÄTTEN AG Die TONDACH® Gleinstätten AG mit Sitz in Gleinstätten in der Steiermark beschäftigt europaweit rund 2.400 Mitarbeiter in 34 Werken und elf Ländern. Als führender Anbieter von Tondachziegeln in den mittel- und osteuropäischen Ländern beläuft sich die jährliche Produktionskapazität auf etwa 350 Millionen Stück Dachziegel (das entspricht circa 28 Millionen Quadratmetern Dachfläche) und circa 125 Millionen NF Mauerziegel. Im Jahr 2010 wurde ein konsolidierter Umsatz von rund 181 Millionen Euro (Vorjahr: 199 Millionen Euro) erreicht. Die TONDACH® Gleinstätten AG baut dabei auf lokales Management, neueste Technologien und auf eine innovative Produktpolitik. JUNI 2013 Interview GRENZENLoS SIcHER „wenn das Schiff im Hafen liegt, ist es sicher. Aber dafür sind Schiffe nicht gebaut.“ L LUDWIG MERtES, Vorstand der Prisma Kreditversicherungs-AG, im Gespräch über Chancen und Risiken für die Exportwirtschaft und wie eine Kreditversicherung das Geschäft erleichtern kann. Vorstand Ludwig Mertes behält auch auf stürmischer See das Unternehmenssteuer unter Kontrolle. Herr Mertes, wie beurteilen Sie die Geschäftschancen der österreichischen Unternehmen generell? LUDWIG MERtES: Die aktuellen weltweiten Konjunkturprognosen sind derzeit ziemlich durchwachsen. Natürlich kann sich die heimische Wirtschaft davon nicht entkoppeln, zumal gerade so eine kleine Volkswirtschaft wie Österreich sehr stark von den Chancen im Außenhandel abhängig ist. Im Binnenmarkt sind die Wachstumsmöglichkeiten naturgemäß begrenzt, das Potenzial liegt außerhalb der Landesgrenzen. Ich meine aber, dass die vielen innovativen und flexiblen KMU im Lande berechtigte und gute Aussichten haben. Sie werden sich im internationalen Wettbewerb behaupten können. Auf welche Entwicklungen müssen sich Exporteure in nächster Zukunft einstellen? Aus einer aktuelle Studie des Euler-Hermes-Konzerns geht hervor, dass der Welthandel 2013 um etwa vier und J unI 2013 2014 um fast sechs Prozent wachsen wird. Das heißt, Bedarf ist vorhanden. Aber: Es gibt ausgeprägte Verschiebungen auf regionaler Ebene und in einzelnen Branchen. Die Industrieländer verlieren laufend an Dynamik, während sich die Schwellenländer ganz stark positionieren. Die Branchengewinner finden sich in der Chemie-, Auto-, Pharmazie-, und Nahrungsmittelindustrie. Mit diesen Veränderungen entstehen für Unternehmer neue Chancen, aber auch neue Risiken. EXP RT © Prisma 62 Interview Was bedeutet das für Prisma – die Nummer eins am österreichischen Kreditversicherungsmarkt? Damit sind auch wir gefordert. Wir müssen unser Versicherungsangebot so gestalten, dass es für Lieferanten und unsere Kunden attraktiv ist. Niemand kauft eine Versicherungslösung, die seine Bedürfnisse nicht abdeckt. Die langjährige, sehr positive Entwicklung der Prisma ist der beste Beweis dafür, dass wir mit unserer Marktstrategie richtig liegen. Prominenteste Unternehmen des Landes bis hin zu Start-ups zählen zu unseren Kunden und schätzen unsere Dienstleistung. Als österreichisches Standbein des weltweit größten Kreditversicherers Euler Hermes haben wir die besten Voraussetzungen, unsere Kunden im internationalen Geschäft professionell zu begleiten. Kreditversicherung ist ja in erster Linie die Beurteilung und Beobachtung des Zahlungsausfallsrisikos von Importeuren – egal, in welchem Land diese ihren Sitz haben. Das können wir anbieten, weil unser Konzern derzeit in fast 60 Ländern vertreten ist. Somit haben wir unmittelbaren Zugriff auf Firmeninformationen in den wichtigsten Abnehmerländern und -regionen. Diese Expertise kauft der Exporteur in erster Linie im Rahmen eines Versicherungsvertrags bei Prisma. Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Schadensfall kommen, stehen die rasche und unbürokratische Prüfung und die Schadenszahlung an oberster Stelle. Somit bleibt die Liquidität unserer Kunden jederzeit erhalten. 63 Ihr Appell an dynamische Unternehmer? „Sie bauen Ihre Schiffe doch nicht, damit sie im Hafen liegen – machen Sie Ihre Geschäfte!“ Mit einer Kreditversicherung von Prisma sind Ihre Kundenforderungen bestmöglich geschützt. Die Nutzung dieses Instruments ist Teil der Sorgfaltspflicht des ordentlichen Kaufmanns. Ein Forderungsausfall, der Sie und uns trotz aller Vorsicht treffen kann, beeinträchtigt Ihr eigenes Unternehmen nicht. Sagen Sie das auch Ihrer finanzierenden Bank – sie wird es zu schätzen wissen. Danke für das Gespräch. ◆ FAct-Box Prisma Kreditversicherungs-AG wurde 1989 gegründet und ist zu 100 Prozent Tochter der OeKB eH Beteiligungs- und Management AG. Die Oesterreichische Kontrollbank AG hält 51 Prozent der Managementholding, 49 Prozent hält die euler Hermes Deutschland AG, Hamburg. Die euler-Hermes-Gruppe mit Sitz in Paris ist weltmarktführer in der Kreditversicherung und gehört zum Allianz-Konzern. Prisma ist Marktführer in Österreich. www.prisma-kredit.com EXPORT JunI 2013 Promotion Fortschritt von AnFAng An Mehr als 20 Jahre Erfahrung sind ein mächtiges Fundament, auf das sich die Kunden verlassen können. Mit Engagement, Einsatz, Flexibilität und Verlässlichkeit als Antriebskraft wurde das Unternehmen Albatros zum erfolgreichen Zugpferd in der Branche. 64 Auf Erfahrung vertrauen Vorwärts blicken, ohne das Vergangene zu vergessen – das ist die Erfolgsphilosophie bei Albatros. Beinahe 20 Mitar beiter am Hauptstandort in Herzogsdorf sowie in Linz brin gen Leistung und Erfolg auf ganzer Ebene. In der modernen Halle sorgt ein 20TonnenKran für effektives Arbeiten mit wenigen Nebenzeiten, ebenso ist ein Windenprüfstand mit einer Nutzlast bis zu 60 Tonnen integriert. Der Mensch denkt, die Maschine lenkt – so wird jede Anforderung ohne Kom promisse zur runden Sache. Als Spezialist für alle Auftrags größen – sowohl national als auch international – begleitet das erfahrene Team von Albatros die Kunden sicher ans Ziel. Viele Geschäftsfelder sind unter einem Dach vereint und Sy nergien werden dabei sinnvoll genutzt. Umfangreiches Fach wissen und internationales Knowhow sind gepaart mit Handschlagqualität und persönlichem Engagement. ★ KontAKt Albatros Engineering gmbh 4175 Herzogsdorf • Rohrbacher Straße 6 Tel.: +43/7232/34552-0 Fax: +43/7232/34552-213 [email protected] www.alba.at J uni 2013 © Fotocredit Von der Reifenwaschanlage bis zum Sondermaschinen bau für Flugzeugindustrie und andere Einsatzgebiete, vom flexiblen, robusten Kranbahnsystem bis zum Sementmani pulator, von der Tunnelbaumaschine bis zu allen Arten von Winden und Befahranlagen, von den innovativen Tower Lights für Baustellen bis zur Montage und Überwachung – das umfangreiche Leistungsspektrum sorgt für viel Bewe gung im Unternehmen und lässt niemanden unter die Rä der kommen. Promotion Austro-roboter von igm erobern die Welt igm Robotersysteme genießen seit Jahrezehnten den Ruf als Marktführer auf dem Gebiet der Roboterschweißtechnologie. Weltweit bietet das Unternehmen aus Wiener Neudorf kundenspezifische Lösungen an. Am Standort Wiener Neudorf werden die Innovationen zur Gänze entwickelt. „Wir entwickeln unsere Roboter stetig weiter. In der Mechanik bringen wir etwa alle zehn Jahre neue Modelle auf den Markt. Bei der Steuerung jedoch schon alle fünf bis sieben Jahre. Selbstverständlich kann ein alter Roboter, wenn es sinnvoll ist, auf eine neue Steuerung umgerüstet werden“, erklärt Marketingleiter Martin Wihsbeck. Seit letztem Jahr gibt es auch einen innovativen Roboter mit bis zu neun integrierten Achsen. Insgesamt wurden mehr als 3.700 Roboter in 2.500 Anlagen bei über 1.200 Kunden installiert. Die Robotersysteme von igm sind kompromisslos für Lichtbogenschweißung in höchster Präzision konstruiert. Sie arbeiten mit sechs, sieben oder acht Rotationsachsen in starrer Alu-Gusskonstruktion und lassen sich sowohl hängend als auch stehend montieren. Das Werk in Ungarn erzeugt im Jahr an die 200 Roboter, die in etwa 180 Anlagen in die ganze Welt geschifft werden. Die Robotersysteme werden weltweit für die Baggerfertigung, für den Waggon- und Lokomotivbau, die Kesselfertigung, den Bau von Turmkränen oder Lkw sowie für den Stahl-, Brücken- und Schiffbau eingesetzt. Zu den wichtigsten Kunden zählen die internationalen Konzerne Caterpillar, Liebherr, JCB, Jungheinrich, Still, Alstom, Siemens, Bombardier, Hyundai, Daewoo, Komatsu u. v. m. Der Anspruch, zu den Besten der Branche zu gehören, nährt die Innovationskraft von igm und treibt die Unternehmensentwicklung voran. Der Erfolg gibt igm recht, so wurde das Unternehmen 2012 mit dem Anerkennungspreis des Österreichischen Innovationspreises ausgezeichnet. Auch die Verleihung des Staatswappens, die ISO-9001Zertifizierung, der Go international Award der WKO oder die Ernennung zum Leitbetrieb im letzten Jahr zählen zu den Sternstunden in der 45-jährigen Firmengeschichte. Dem Ruf als Spezialist für die „schweren Brocken“ verdankt es igm, seit den 80er-Jahren eine lange Reihe von Großaufträgen aus der Schwermaschinenindustrie an Land gezogen zu haben. Niederlassungen und Partner hat igm aktuell in mehr als 20 Ländern. Über 700 Mitarbeiter in Vertriebs- und Produktionsstätten auf vier Kontinenten sorgen für Entwicklung, Verkauf und Wartung der maßgeschneiderten Langen – von einer einfachen Kompaktroboterzelle bis hin zu großen, komplexen Fertigungslinien. ★ 65 KontAKt igm robotersysteme Ag 2355 Wiener Neudorf Straße 2a • Objekt M8, Industriezentrum NÖ-Süd Tel.: +43/2236/6706-0 [email protected] www.igm.at Juni 2013 umwelt grünes rotweissrot Österreichische Umwelttechnik-Branche auf starkem wachstumskurs: exporte und Zahl der Arbeitsplätze steigen, Innovation ist eine Stärke der Branche und der Beitrag zur Gesamtwirtschaft wird immer größer. 66 Die Exportorientierung österreichischer Umwelt- und Energietechnikbetriebe steigt markant. exportwachstum Drei Viertel des Umsatzes stammen aus dem Export. Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner hebt die steigende Exportorientierung der insgesamt 390 österreichischen Umwelt- und Energietechnikbetriebe hervor. „Öko-Innovationen ‚Made in Austria‘ werden weltweit im- J uni 2013 mer stärker nachgefragt. Dass sowohl die Exporte als auch deren Anteil am Umsatz gestiegen sind, zeigt, dass unsere Unternehmen wettbewerbsfähig sind und die Internationalisierungsoffensive des Wirtschaftsministeriums voll greift. Von den 8,2 Milliarden Euro Umsatz sind bereits über 73 Prozent exportbedingt“, so Mitterlehner. Dieser Anteil ist trotz der zwischenzeitlichen Finanz- und Wirtschaftskrise im Vergleichszeitraum von 2007 bis 2011 um sieben Prozentpunkte gestiegen. innovation in der umwelttechnik macht sich bezahlt Infrastrukturministerin Doris Bures sieht die Dynamik auch in einem produktiven Forschungsumfeld begründet. Die vorliegende Studie bestätigt erneut, dass das Beschäftigungswachstum umso höher ist, je mehr in F&E investiert wird. „Das starke Wachstum hängt direkt mit der starken Innovationsbereitschaft zusammen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen profitiert von der öffentlichen © BMLFUW D die ergebnisse einer neuen WIFO-Untersuchung zur Bedeutung der Umwelttechnikindustrie für die österreichische Wirtschaft unterstreichen die Dynamik einer Branche, in der alle wichtigen Indikatoren eine positive Entwicklung signalisieren. Die Studie hat das WIFO im Auftrag von Infrastrukturministerium, Wirtschaftsministerium, Umweltministerium und Wirtschaftskammer erstellt. Sie ist Teil eines langfristigen Monitorings, welches das WIFO seit den frühen 90er-Jahren über die heimische Umwelttechnikindustrie durchführt. Über einen Zeitraum von 20 Jahren zeigt sich das starke Wachstum der heimischen Umwelttechnikbranche. umwelt Forschungsförderung. Es macht sich bezahlt, dass das BMVIT in seiner Innovationsförderung gezielt auf die Bereiche Umwelt, Energie und auf Produktionstechnologien setzt.“ In der Forschungsförderung spielen die vom BMVIT dotierten Förderprogramme von FFG, Klimafonds und die emissionsorientierten Programme des BMVIT für die Umwelttechnikunternehmen die Hauptrolle. weltweit über 100 Missionen allein für diesen Technologiebereich durch. Diese Schwerpunktsetzung trägt mit dem Anstieg der Exporterlöse von rund vier auf sechs Milliarden Euro reichlich Früchte. Der Exporterfolg der Branche strahlt auf andere Wertschöpfungsebenen aus, die durch die steigende Nachfrage vom Wachstum der Umwelttechnikwirtschaft profitieren.“ « wir brauchen weiterhin wirtschafts- wachstum. es muss aber grünes wachstum sein. Ökonomie und Ökologie ergänzen einander perfekt. » Niki BErLakovich, BUNDEsMiNistEr relevanz von umweltschutztätigkeiten hat sich verändert so viele Jobs wie noch nie Auch bei den Arbeitsplätzen zeigt die Wachstumskurve steil nach oben. „Die Umwelttechnikbranche bringt bereits 28.600 umweltfreundliche Green Jobs für den heimischen Arbeitsmarkt. Die Erfolgszahlen und das hohe wirtschaftliche Potenzial, das in der Entwicklung und Anwendung innovativer Umwelttechnologien liegt, belegen klar: Ökologie und Ökonomie sind seit keine Gegensätze mehr – vielmehr bilden sie eine gewinnbringende Einheit“, erklärt Umweltminister Berlakovich. Mit dem Masterplan Green Jobs stärkt das Lebensministerium die Vorreiterrolle Österreichs im Umwelttechnikbereich und treibt den Ausbau der zukunftsorientierten Green Jobs konsequent voran. positiver beitrag für die gesamtwirtschaft WKÖ-Präsident Christoph Leitl betont den Service der Außenwirtschaft Austria für die österreichischen Betriebe beim Erschließen neuer Märkte. „Pro Jahr führen wir Seit der ersten Erhebung und Hochschätzung dieses Wirtschaftssektors im Jahr 1993 hat es laut WIFO-Studienautorin Angela Köppl kontinuierliche Zuwächse bei der Anzahl der Unternehmen sowie den zentralen Wirtschaftsindikatoren Umsatz, Beschäftigung und Exporte gegeben. Seit Mitte der 90er-Jahre hat sich der Umsatz auf 8,2 Milliarden Euro im Jahr 2011 mehr als verfünffacht, die Beschäftigung ist um mehr als 17.000 auf 28.600 Personen gewachsen. Das stark überdurchschnittliche Wachstum konnte auch in den Krisenjahren gehalten werden. Zum Vergleich: 2007 beschäftigten die Umwelttechnikunternehmen 22.000 Arbeitnehmer und erwirtschafteten einen Umsatz von sechs Milliarden Euro. Die österreichische Umwelttechnikindustrie zeichnet sich damit durch eine kontinuierlich steigende Wirtschaftsleistung aus. Innerhalb der Branche hat es in dieser Zeitperiode durchaus strukturelle Veränderungen gegeben, das heißt, die Relevanz einzelner Umweltschutztätigkeiten und Umweltschutzbereiche hat sich über die Zeit verändert. Köppl: „Dies ist allerdings durchaus als positive Reaktion auf die Nachfrage bestimmende Faktoren wie Veränderungen in den umweltpolitischen Schwerpunktsetzungen zu sehen.“ Der positive Trend spiegelt sich in der zunehmenden relativen Bedeutung der Umwelttechnikindustrie wider. Die Umsätze der Umwelttechnik lagen 2011 bei rund fünf Prozent der Produktion der gesamten Sachgütererzeugung. Der Anteil der Beschäftigten erreichte mehr als fünf Prozent. ◆ 67 Juni 2013 kulinarik 68 Die insolvenz der Walter niemetz Süßwarenfabrik, bekannt durch die ultimative österreichische Versuchung, die Schwedenbombe, war hierzulande seit vielen Wochen ein trauriges Thema. Jetzt nimmt die bittersüße Tragödie vielleicht doch endlich ein gutes Ende. J uni 2013 © pixelio.de BOMBENERFOLG kulinarik Die Rettung der Schwedenbombe ist geglückt: Heidi Chocolat AG übernimmt die Niemetz GmbH. Die Heidi Chocolat AG hat ein verbindliches Kaufoffert für die Masse der in Insolvenz befindlichen Walter Niemetz Süßwarenfabrik gelegt. Erwin Vondenhoff, Generaldirektor von Heidi Chocolat, zeigt sich über den nun erfolgten Zuschlag erfreut: „Die Wiener Traditionsprodukte wie die Original Schwedenbombe, Manja und Swedy stellen für Heidi Chocolat eine perfekte Ergänzung ihres Premium-Schokoladen-Sortiments dar. Mit dieser Akquisition steigen wir in den österreichischen Markt ein und wollen die Original-Schwedenbombe dank unseres Know-hows auch in den Nachbarländern bekannt machen.“ BEKENNTNIS ZUM FORTBESTAND VON NIEMETZ AM ÖSTERREICHISCHEN STANDORT Oberste Zielsetzung von Heidi Chocolat ist der reibungslose und unterbrechungsfreie Fortbetrieb von Niemetz in Wien. „Wir haben es von Anfang an immer ausdrücklich betont: Wir bekennen uns eindeutig zum österreichischen Standort“, so Vondenhoff weiter. 69 D DIE HEIDI CHOCOLAT AG hat Ende Mai 2013 im Rahmen eines Bieterprozesses für den Erwerb der Masse der Walter Niemetz Süßwarenfabrik – Fabrikation von Zucker-, Schokolade-, Konditorei- und Dauerbackwaren GmbH & Co. KG den Zuschlag erhalten. Die weitere Produktion der beliebten Schwedenbomben in Österreich ist damit zukünftig sichergestellt. Heidi Chocolat wird in den weiteren Ausbau der Marke Niemetz investieren und damit österreichische Arbeitsplätze sichern. Das bisherige Niemetz-Management äußert sich positiv über die gefundene Lösung: „Ich bin froh, dass mit Heidi Chocolat schlussendlich doch ein Käufer den Zuschlag erhalten hat, dessen Zukunftskonzept Hand und Fuß hat. Ich bin überzeugt, dass Niemetz mit dem neuen Eigentümer wieder zum altem Glanz zurückfinden wird“, erklärt Christoph Oberhauer, Verkaufsdirektor von Niemetz. „Die Stärkung des Vertriebs, die Investitionen in unsere Marken und die Ausweitung des Markts werden dazu beitragen, Niemetz wieder wirtschaftlich erfolgreich zu machen.“ ARBEITSPLÄTZE BLEIBEN IN ÖSTERREICH Die Führung von Heidi Chocolat ist bestrebt, mit so vielen Mitarbeitern wie möglich rasch eine Einigung bezüglich Juni 2013 kulinarik 70 Süße Versuchung: Österreichische Süßwaren sind Exportschlager. deren Verbleib bei Niemetz unter Heidi zu erreichen. „Wir befinden uns derzeit im Gespräch mit Heidi Chocolat. Aufgrund der transparenten Vorgehensweise und Gesprächsbereitschaft von Heidi Chocolat gehen wir davon aus, dass die Übernahme reibungslos und für alle Beteiligten zufriedenstellend verlaufen wird. Die Niemetz-Belegschaft ist sehr erleichtert, dass sich nach der Unsicherheit der letzten Wochen nun eine stabile und nachhaltige Lösung abzeichnet“, erklärt Robert Ettmayer, Betriebsratsvorsitzender der Arbeiter. INVESTITIONEN SIND GEPLANT Heidi Chocolat plant eine Reihe von Investitionen, um die österreichischen Traditionsmarken Original Niemetz Schwedenbomben, Manja und Swedy zu retten. „Wir werden die notwendigen zukunftssichernden Investitionen in den Produktionsstandort, in Verkauf, Marketing und in die Organisation tätigen“, so Vondenhoff weiter. „Damit wird die Produktion der Schwedenbomben in Österreich absolut sichergestellt. Weiters planen wir den Export in die Nachbarländer Österreichs professionell und mit den entsprechenden Konzepten voranzutreiben. Wir J uni 2013 sind überzeugt, mit all diesen Schritten einen erfolgreichen Fortbestand von Niemetz in Österreich sicherstellen zu können. Wir bedanken uns ausdrücklich bei den österreichischen Kunden und Fans, die sich mit vollem Einsatz für den Fortbestand von Niemetz und deren Schwedenbomben eingesetzt haben – die beinahe 36.000 Mitglieder der Facebook-Gruppe ‚Rettet die NiemetzSchwedenbomben‘ sprechen hier eine mehr als eindeutige Sprache“, meint Vondenhoff abschließend. DAS JETZIGE ZIEL: MIT DEN NIEMETZBESCHÄFTIGTEN EIN WIRTSCHAFTLICH SOLIDES UNTERNEHMEN AUFBAUEN „Die zentrale Forderung der Produktionsgewerkschaft beim Niemetz-Insolvenzverfahren war und ist der Erhalt der Arbeitsplätze“, kommentiert Manfred Anderle, PRO-GE-Bundessekretär, den heutigen Verkauf des Schwedenbomben-Herstellers an Heidi Chocolat. „Wir begrüßen daher das Bekenntnis des neuen Eigentümers zum Standort Wien und zur Übernahme der Beschäftigten.“ Die PRO-GE werde die weitere Entwicklung des Unternehmens jedenfalls genau verfolgen, kündigt Anderle kulinarik an. „Die Niemetz-Belegschaft kann bei der Wahrung ihrer Interessen auf uns zählen.“ „Positiv ist, dass Unsicherheit und Rätselraten endlich ein Ende haben und mit der Arbeit an einem wirtschaftlich soliden Unternehmen Niemetz begonnen werden kann“, sagt Anderle. Die Beschäftigten hätten jahrelang die Folgen der Managementfehler ausbaden müssen. „Diese lange Zeit permanenter Ungewissheit ist hoffentlich vorbei. Wenn Heidi Chocolat für zukunftssichere Arbeitsplätze bei Niemetz sorgt, wird der neue Eigentümer in der PRO-GE ein freundliches sozialpartnerschaftliches Gegenüber finden.“ EXPORTGESCHÄFT BLEIBT HOFFNUNGSTRÄGER FÜR ÖSTERREICHISCHE SÜSSWAREN Neben der intensiven Bearbeitung des österreichischen Markts bildet der Export von Lebensmitteln einschließlich Süßwaren und Getränken „Made in Austria“ das zweite Standbein der österreichischen Agrar- und Lebensmittelwirtschaft. Der Hauptmarkt für die österreichischen Exporteure von Lebensmitteln und Süßwaren ist die Europäische Union. Rund 70 Prozent des österreichischen Exportvolumens wurden 2011 in den 26 EU-Mitgliedsstaaten abgesetzt. Die österreichischen Exporte von Zuckerwaren ohne Kakaogehalt (Zollkapitel 17.04) erreichten 2011 ein Volumen von 53 Millionen Euro (+1,6 Prozent gegenüber 2010). Zuckerwaren „Made in Austria“ werden bereits in 90 Länder der Welt geliefert. Die wichtigsten Abnehmer sind Deutschland, die Schweiz, Italien und Ungarn. Die österreichischen Exporte von Schokoladenwaren (Zollkapitel 18.06) erreichten 2011 ein Volumen von 331,2 Millionen Euro (–0,7 Prozent gegenüber 2010). Schokoladenwaren „Made in Austria“ werden bereits in über 100 Länder der Welt geliefert. Die wichtigsten Abnehmer sind Deutschland, Slowenien, Spanien, die Slowakei und Ungarn. Die österreichischen Exporte von feinen Backwaren (Zollkapitel 19.05) erreichten 2011 ein Volumen von 415,1 Millionen Euro (+10,7 Prozent gegenüber 2010). Feine Backwaren „Made in Austria“ (Spezialitäten aus der österreichischen Mehlspeisküche) werden bereits in über 90 Länder der Welt geliefert. Die wichtigsten Abnehmer sind Deutschland, Italien, die Schweiz und Frankreich. Die Exportentwicklung im Zeitraum Jänner bis September 2012 zeigt einen weiteren Zuwachs der österreichischen Exporte bei Zuckerwaren (+9,5 Prozent) und bei den feinen Backwaren (+0,6 Prozent). 71 DEUTSCHLAND WEITERHIN WICHTIGSTER EXPORTMARKT FÜR „MADE IN AUSTRIA“ Der deutsche Markt – als größter Europas und einer der größten der Welt – bleibt weiterhin der Zielmarkt der österreichischen Produzenten von Lebensmitteln, Süßwaren und Getränken aller Art. Wer sich auf dem deutschen Lebensmittel- und Süßwarenmarkt behaupten kann, hat gute Chancen, mit seinen Produkten auch andere internationale Märkte erfolgreich bearbeiten zu können. ◆ HEIDI CHOCOLAT AG Heidi Chocolat aG wurde in den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts vom Schweizer Traditions- und Premium-Confiseur Läderach in Pantelimon nahe Bukarest gegründet. Während der letzten zwei Jahrzehnte entwickelte sich Heidi Chocolat aG unter Schweizer Führung und mittels Schweizer Schokolade-know-how zu einem stark wachsenden Premium-Schokoladenhersteller. Seit 2013 ist Heidi Chocolat Mitglied der kex-ConfectioneryGruppe, welche etwa 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Heidi Chocolat repräsentiert im rahmen der Meinl-Süßwareninitiative den Premium-Bereich. Julius Meinl ist seit über 150 Jahren in Österreich, Zentral- und Osteuropa im Lebensmittelhandel, kaffee-, Schokolade- und Markenartikelgeschäft präsent und steht in diesem Zusammenhang für Tradition, Qualität und nachhaltigkeit. Juni 2013 Promotion Technologie für die ZukunfT Mit der Inbetriebnahme des Biomassekraftwerks Güssing gelang REPOTEC der Durchbruch bei der BiomasseVergasungstechnik. Von Beginn an wurde in Güssing aber auch großes Augenmerk auf die Forschung gelegt. Nationale und internationale Forschungskooperationen wurden gegründet, und der Biomasse-Vergaser wurde zum Ausgangspunkt wichtiger Entwicklungsinitiativen. 72 Neue Maßstäbe in Sachen Energieeffizienz setzt das derzeit wohl modernste Biomassekraftwerk – die von REPOTEC realisierte Kraft-Wärme-Kopplungsanlage in Senden (D). Auf Basis des in Güssing bewährten Vergasungskonzepts errichteten die Stadtwerke Ulm im letzten Jahr diese Holzgasanlage. Durch eine neue Schaltung werden aus 14 MW Biomasse fünf MW Strom und 6,4 MW Wärme erzeugt – das entspricht einem elektrischen Wirkungsgrad von 35 Prozent, der Gesamtwirkungsgrad liegt sogar über 80 Prozent. Nachdem sich GoBiGas auch aktiv in die Forschungsaktivitäten in Güssing eingeschaltet hatte, fielen 2009 die Technologieentscheidungen für den Bau der ersten Stufe mit einer Gasleistung von 20 MW. Für den Vergasungsteil wurde die Güssinger Wasserdampf-Vergasung ausgewählt. Die Anlage befindet sich derzeit im Bau und wird voraussichtlich Mitte 2013 fertiggestellt. Der Wirkungsgrad der Anlage wird für SNG 65 Prozent betragen, der Gesamtwirkungsgrad (SNG + Wärme) sogar 90 Prozent. Das GoBiGas-Projekt Schweden hat sich für den Klimaschutz ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2050 ist der vollständige Ausstieg aus der fossilen Energie geplant. Im Zuge dieser Bemühungen hat sich die Stadt Göteborg die schrittweise Umstellung ihrer Gasversorgung von Erdgas auf Biogas und Bio-SNG (Synthetic Natural Gas) vorgenommen. Bereits 2006 wurden erste Studien durchgeführt und 2007/08 ein Realisierungskonzept für insgesamt 100 MW Bio-SNG in zwei Stufen erstellt. Ausblick Mit diesen erfolgreichen Projekten konnte REPOTEC beweisen, dass die Biomassevergasung eine Schlüsseltechnologie zur Bereitstellung erneuerbarer Energie aus Biomasse darstellt. Aktuelle Entwicklungsprojekte, wie die Erzeugung von Biotreibstoffen der zweiten Generation mittels Fischer-Tropsch-Synthese, die Bereitstellung von reinem Wasserstoff für Raffinerien und die chemische Industrie oder die Alkoholsynthese, werden diesen Stellenwert in Zukunft noch weiter unterstreichen. ★ konTakT rePoTec – renewable Power Technologies umwelttechnik gmbh 7540 Güssing • Europastraße 1 Tel.: +43/1/2161895 Fax: +43/1/12161895-15 [email protected] • www.repotec.at J uni 2013 Ohne uns wäre das Leben ganz schön antriebslos. Keine Autos, kein Kaffee, keine Möbel, keine Bücher, keine Süßigkeiten, keine Telefone, keine Zeitung – dank Antriebs- und Automatisierungstechnologie profitieren wir heute in allen Lebenslagen von wertvollen Produkten. Und fast immer steckt auch eine Menge Know-how und Erfahrung von Lenze darin. Sie möchten mehr wissen? Besuchen Sie uns auf www.Lenze.com Lenze Antriebstechnik GmbH | Ipf-Landesstraße 1 4481 Asten | Tel. 07224/210-0 | E-Mail: [email protected] So einfach ist das. jubiläum 74 120 Jahre Doppelmayr D Die topposition Doppelmayrs spiegelt auch das Ergebnis des Geschäftsjahres 2011/12 wider: Die Umsätze erhöhten sich um zehn Millionen auf 628 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg weltweit um 3,7 Prozent auf 2.297 (Österreich plus 6,5 Prozent auf 1.161). Hauptumsatzträger sind Seilbahnen für Wintersport regionen. Parallel dazu entwickelt sich der Markt für urbane Seilbahnen immer dynamischer: Doppelmayr stellte im Berichtszeitraum mehrere Stadtseilbahnen in j uni 2013 Südamerika und Europa fertig, weitere sind im Bau und in Planung. Doppelmayr stellt sich den Herausforderungen in den globalen Märkten mit kundennahen Produktinnovationen sowie der laufenden Anpassung der Produktions methoden und der verwendeten Materialien an den neuesten Stand der Technik. Auf diese Weise gelingt es, die Technologie und Innovationsführerschaft sowohl im Bereich der touristischen und urbanen Seilbahnen als © Doppelmayr Doppelmayr gilt seit den Anfängen als sehr innovativ: Schon vor 120 Jahren baute der unternehmensgründer Konrad Doppelmayr moderne und zuverlässige maschinen. Heute ist Doppelmayr Technologie- und Weltmarktführer bei Seilbahnen. jubiläum Auf Transportlösungen der Doppelmayr/ Garaventa-Gruppe kann man sich verlassen: In enger Zusammenarbeit mit ihren Kunden entwickelt die Gruppe leistungsfähige Personentransportsysteme. auch der Transportseilbahnen auszubauen und eine solide Basis für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg zu schaffen. Doppelmayr ist bestens positioniert, um auch in den nächsten Jahren erfolgreich zu bestehen. Die Unterneh mensleitung erwartet für das Geschäftsjahr 2012/13 bei steigendem Umsatz ein gutes Betriebsergebnis. marKt- UnD teChnoloGieFÜhrersChaFt Dass Doppelmayr heute als die Nummer eins im globalen Seilbahnmarkt dasteht, ist Ergebnis einer langen, voraus schauenden und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unter nehmenspolitik über vier Unternehmergenerationen hin weg. Begonnen hatte die Erfolgsgeschichte Doppelmayrs als innovativer Maschinenbauer im Jahr 1892. Die erste Seilbahn war gleich ein wichtiges Highlight für eines der erfolgreichsten und bekanntesten Skigebiete der Welt: 1937 wurde der erste DoppelmayrLift gebaut – und zwar in Zürs am Arlberg. 75 innoVationen UnD WeltneUheiten Von Doppelmayr Erste Autoseilbahn (für VW, Werk Bratislava), erste mobile Gondelbahn, bedienerloser Betrieb von Gondelbahnen (Frankreich), längstes Spannfeld der Welt, 8-mGD 1,2 Kilometer (Hailugou, China), 3S-Bahn, Kitzbühel, 2,5 Kilometer, höchste 8-mGD der Welt (4.848 meter, Dagu Glacier in Sichuan, China), Innovationspreis 2004 des landes Vorarlberg für das System RopeCon, Weltneuheit Sitzheizung für Sesselbahnen (lech und Schröcken), Weltneuheit „Drehende Gondeln“ bei umlaufbahnen, Stuckli Rondo (Sattel, Schweiz), Weltneuheit „Riesenrad“ Galzigbahn, St. Anton, welterster mountain-Glider in Betrieb genommen (Belgien), Weltneuheit Sitzheizung für Gondelbahnen (Ischgl und Zell am See), Weltneuheit farbige Hauben für Sesselbahnen (Sölden), Weltneuheit kindergerechte Ausführung von Sesselbahnen (Serfaus) etc. juni 2013 jubiläum 76 Die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe ist Qualitäts- und Technologieführer im Seilbahnwesen. Einen entscheidenden Impuls setzte Doppelmayr mit dem Einstieg in die Technik der kuppelbaren Seilbahnen Anfang der 70erJahre mit dem Bau der ersten Gondel bahn in Mellau im Bregenzer Wald. Es folgten viele Inno vationen und Glanzleistungen des Seilbahnbaus, etwa die Gondelbahnen mit den längsten Seilfeldern und der höchstgelegenen Bergstation (im östlichen HimalajaMas siv), die größte Dreiseilbahn der Welt (in Kanada), kinder gerechte Sesselbahnen, die erste CabrioPendelbahn (in der Schweiz) und vieles mehr. Dank der ständigen Weiterentwicklung in Bezug auf Leis tung, Betriebssicherheit und Komfort gelingt es, nicht nur Standseilbahnen, sondern auch Gondelbahnen als zuver lässige, von Verkehrsstaus unbehelligte urbane Verkehrs mittel einzusetzen, wozu das integrierte Räumungskon zept wesentlich beiträgt: Diese DoppelmayrEntwicklung stellt sicher, dass sogar im seltenen Fall einer Panne die Fahrzeuge in die Stationen gebracht werden können, ohne dass die Passagiere evakuiert werden müssen. StadtGon delbahnen sind in vielen Großstädten im Einsatz. « Einfachheit, Funktionalität und Verfügbarkeit sind die wichtigsten merkmale unserer Systeme. » STEPHAN WABNEGGER, GESCHÄFTSFÜHRER DOPPELMAYR CABLE CAR j uni 2013 jubiläum Zuletzt sorgte die 10MGD Emirate Air Lines für Furore, die kurz vor den Olympischen Spielen 2012 ins öffentliche Verkehrsnetz Londons eingebunden wurde. banen Seilbahnen in La Paz. Die kuppelbaren Bahnen mit Kabinen für je zehn Personen verbinden die boliviani schen Großstädte La Paz und El Alto. Auf einer Meereshö Im Bereich der Transportseilbahnen gilt Doppelmayr ebenfalls als Pionier: Mit RopeCon wird ein Seilbahnsys tem für die Industrie und den Bergbau erzeugt, welches die Vorzüge von Seilbahnen und Transportbändern vereint. Systeme dieser Art sind auf allen Kontinenten im Dauereinsatz.Eine der spektakulärsten Gütertransportseil bahnen ist die Schwerlastbahn Linth–Limmern in der Schweiz. Sie ist die größte Pendelbahn der Welt, kann bis zu 40 Tonnen befördern und kommt beim Bau eines Speicherkraftwerks im Hochgebirge zum Einsatz. Doppelmayr hat sämtliche bekannten Seilbahnsysteme vom Schlepplift bis zur schwersten Pendelbahn im Pro gramm, und er hat sie auch gebaut. Die Entwicklung marktgerechter Anlagen geht ungebro chen weiter. Im Moment liegen die Schwerpunkte wie bis her auf der Optimierung von Zuverlässigkeit und Komfort für die Passagiere und ebenso auf Energie und Kostenef fizienz. In diesem Winter wird etwa eine mit Solarstrom gespeiste Sesselbahn im Skigebiet Golm/ Montafon in Betrieb gehen. he von 3.600 bis 4.000 Metern werden die Bahnen mit einer Gesamtlänge von knapp elf Kilometern und mit elf Stationen den Pendlerverkehr zwischen den beiden Groß städten erleichtern und insgesamt bis zu 9.000 Personen pro Stunde und Richtung transportieren. Die Inbetrieb nahme ist für Ende 2014 geplant. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von bis zu fünf Metern pro Sekunde (das entspricht 18 Kilometern pro Stunde) wird die Fahrzeit zwischen den beiden Städten bei maximal zehn bis 16,5 Minuten liegen, während die gleiche Strecke mit dem Auto zurückgelegt bis zu einer Stunde und mehr dauern kann. WeltWeit GrÖsstes UrBanes seilBahnnetZ FÜr BoliVien 77 Doppelmayr: Die riChtiGe Wahl Bei der Auftragsvergabe durch das Ministerio de Obras Públicas, Servicios y Viviendas konnte Doppelmayr durch sein fundiertes SeilbahnKnowhow, seine hohen Quali tätsstandards, seine oft bewiesene Umsetzungskompetenz und nicht zuletzt aufgrund seiner weltweiten Erfahrung mit Großprojekten überzeugen. Hinsichtlich der Auftrags summe wurde mit dem Vertragspartner Stillschweigen vereinbart. ◆ Am 10. September 2012 unterzeichnete der bolivianische Präsident Evo Morales einen Vertrag mit der Doppelmayr/Gara ventaGruppe über den Bau von drei ur juni 2013 teilnahme Josef pröll und Giuseppe Sala besiegeln Österreichs Teilnahme bei der Expo 2015. Wir sind daBei! 78 D die eXPo ist eine hervorragende plattform, um die Leistungskraft der österreichischen Wirtschaft bei unserem zweitwichtigsten Handelspartner zu präsentieren“, betont Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. „Darüber hinaus widmet sich die Weltausstellung mit dem Generalthema ‚Feeding the planet, Energy for Life‘ und der starken Ausrichtung auf Ökologie und Nachhaltigkeit mehreren entscheidenden Zukunftsthemen. Durch ihr weltweit anerkanntes Know-how bei Öko-Innovationen, Lebensmitteln und Kulinarik können unsere Exportunternehmen von dieser Weltausstellung besonders profitieren und damit künftig noch mehr Arbeitsplätze im Inland schaffen“, so Mitterlehner. Die italienischen Veranstalter erwarten sich 30 Millionen Besucher und einen Konjunkturschub für die Wirtschaftsmetropole Mailand sowie Norditalien allgemein. „Der ExpO-Zuschlag hat bereits ein milliardenschweres Investitionsprogramm für die Region in Gang gesetzt. Neben der Entwicklung des Ausstellungsgeländes selbst stehen umfangreiche Infrastrukturprojekte, die Modernisierung J uni 2013 der bestehenden Tourismusstruktur sowie innovative Mobilitätsprogramme zur Realisierung an. Österreichische Firmen werden doppelt profitieren. Einerseits von den Investitionsprojekten, die rund um die Gestaltung der ExpO initiiert werden. Andererseits durch die präsentation österreichischer produkte und Dienstleistungen im Rahmen der ExpO selbst. Ein breites positives Image bei den Besuchern wird einen Schub bei unseren Exportaktivitäten herbeiführen“, ergänzt Wirtschaftskammer-präsident Christoph Leitl. Der österreichische ExpO-pavillon soll das Generalthema „Ernährung & Energie“ auch im Architekturprojekt widerspiegeln. Regierungskommissär Josef pröll: „Die Ausstellungsbesucher sollen bekannte Elemente des allgemeinen Österreich-Bildes wiederfinden und gleichzeitig Neues und Überraschendes erfahren. Beim Verlassen der ‚Erlebniswelt Österreich‘ soll das vorhandene Österreich-Bild des Ausstellungsbesuchers in einigen Ausprägungen weiterentwickelt worden sein. Unterzeichnet wurde der Teilnahmevertrag von Regierungskommissär pröll sowie © Expo, WKo Österreich hat den Teilnahmevertrag für die eXPO 2015, eine bedeutende Plattform für Österreichs Wirtschaft, unterzeichnet. teilnahme von italienischer Seite durch Giuseppe Sala, CEO der ExpO-Gesellschaft, im Beisein der österreichischen Generalkonsulin Sigrid Berka, des österreichischen Wirtschaftsdelegierten Michael Berger sowie des projektleiters Rudolf Ruzicka. Italien ist Österreichs zweitwichtigster Handelspartner mit einem Handelsvolumen von rund 16,6 Milliarden Euro im Jahr 2012 und einem Exportvolumen von rund 8,4 Milliarden Euro, was einem Anteil an den österreichischen Gesamtexporten von rund sieben prozent entspricht. Mit der Unterzeichnung des Teilnahmevertrags an der ExpO sichert sich Österreich für den Ausstellungszeitraum von 1. Mai 2015 bis 31. Oktober 2015 eine rund 2.000 Quadratmeter große, zentral gelegene parzelle in Nachbarschaft zu Deutschland, der Schweiz sowie zum Gastgeberland Italien. Für den Österreich-pavillon werden jetzt interdisziplinäre Teams zu einem Ideenwettbewerb eingeladen, dessen Ergebnisse in einen Realisierungswettbewerb fließen. Das Siegerprojekt sollte bis Ende 2013 feststehen. Positive Bilanz der eXPo 2010 in schanghai Schon die österreichischen Beteiligungen an den vorangegangenen Weltausstellungen haben den Wirtschaftsstandort Österreich gestärkt: So konnte durch die ExpO-Beteiligung 2010 in Schanghai die dort herrschende Aufbruchstimmung von der österreichischen Exportwirtschaft optimal genutzt werden, wie die Exportsteigerungen von 39 prozent im Jahr 2010 belegen. Aber auch die Anzahl chinesischer Touristen, die Österreich besuchten, ist seit der ExpO deutlich gestiegen. Rund 3,3 Millionen Menschen besuchten das rotweißrote Multimedia-panorama bei der ExpO Schanghai, die am 31. Oktober 2010 nach sechs Monaten Laufzeit zu Ende ging. Dieser Besucherandrang entspricht in etwa der gemeinsamen Bevölkerung von Niederösterreich und Wien. 97 prozent der Besucher stammten aus China. Der äußerst populäre Österreich-pavillon schaffte es damit erfolgreich, der aufstrebenden Wirtschaftsmacht China ein vielfältiges Bild Österreichs zu zeigen. Die meisten Besucher verzeichnete der pavillon in den beiden letzten Oktoberwochen sowie während der Sommerferien im August – trotz Durchschnittstemperaturen von 30 Grad. Im Schnitt wurden pro Tag 18.000 Besucher gezählt. Insgesamt übertraf die ExpO mit dem Motto „Better City, Better Life“ die erwartete Anzahl von 70 Mil- lionen Besuchern und war somit die meistbesuchte Weltausstellung aller Zeiten. Die höchste Besucherfrequenz am ExpO-Gelände wurde am 16. Oktober 2010 mit über einer Million Menschen gemessen. Der Österreich-pavillon auf der ExpO Schanghai bot ein buntes Kaleidoskop: Ein interaktiver Rundgang führte durch traumhafte Landschaften und machte Lust darauf, das Land selbst kennenzulernen. „Heute zählen wir unter chinesischen Reisenden zu den Top-fünf-Zielen in Europa, der Tourismus wird vom ExpO-Auftritt weiter profitieren“, war Wirtschaftsminister Mitterlehner damals überzeugt. „Durch die gelungene Verbindung von modernen und traditionellen Elementen hat der pavillon Lust auf einen Urlaub in Österreich gemacht. Vor allem präsentierten wir uns als modernes Technologieland und interessanten Wirtschaftspartner für China, das schließlich unser wichtigster Überseemarkt in Asien ist. Mit unserem klaren Fokus können wir unser Exportvolumen mit China verdoppeln.“ Und tatsächlich kamen 2010 rund 20 prozent mehr chinesische Touristen nach Österreich, 2011 stieg die Besucheranzahl sogar um 43 prozent und 2012 um 36 prozent im Vergleich zum Vorjahr. 6.000 internationale Besucher Bei Wirtschaftsevents 79 Wichtige Kontakte brachten die rund 80 Firmenveranstaltungen in der VIp-Lounge des Österreich-pavillons. Business-Networking auf der persönlichen Ebene, das gerade in China sehr wichtig ist, war hier ein wesentlicher Faktor. Rund 6.000 personen nahmen an Events teil, die von Unternehmen und öffentlichen Institutionen aus allen neun Bundesländern organisiert wurden. Die Vielfalt reichte von Showcases der Wirtschaftskammer über Workshops und präsentationen von Unternehmen bis hin zum Städtepartnerschaftstag. Einen Schwerpunkt im Bereich Forschung und Technologie(politik) bildete die Austria Tec Week China, bei der im Oktober 2010 österreichische und chinesische Forscher, Unternehmer und politische Entscheidungsträger zusammentrafen. Der chinesische Vizeminister für Forschung, Jianlin Cao, forderte dabei österreichische Forscher explizit auf, nach China zu kommen, um mit chinesischen Forschern zu kooperieren. ausBlick Bei der ExpO 2015 handelt es sich um die zweite Weltausstellung, welche die Stadt Mailand ausrichtet. Die erste fand vor mehr als 100 Jahren 1906 statt und beschäftigte sich mit dem Thema „Verkehr“. Österreich war schon bei diesem Event mit umfangreicher präsenz vertreten. ◆ Juni 2013 Promotion massarbeit von polytechnik Im südfranzösischen Saint-Alban-surLimagnole war das Krankenhaus François Tosquelles gezwungen, seine veraltete Heizung auszuwechseln. Dem Wunsch, statt Öl- eine Biomasse-Heizanlage einzubauen, kam der Luft- und Feuerungsspezialist Polytechnik aus Weissenbach in Niederösterreich nach. Seit Ende 2012 erfolgt eine zentrale Versorgung des gesamten Areals. Polytechnik ist in Frankreich kein Unbekannter. Nicht weit von Saint-Alban, im Departement Lozère gelegen, installierte man 2009 bereits drei Heizanlagen. Darüber hinaus wurde man mit der Umsetzung der Heizanlagen bei Airbus in Toulouse für die Werkshallen des A350 betraut. Für die Geschäftsführung des Krankenhauses François Tosquelles war dies angesichts der Zahl an Referenzen Grund genug, im April 2012 den Auftrag für eine vier Megawatt starke Sattdampfkesselanlage zu erteilen. Nur acht Monate später, am 18. Dezember, wurde bereits die feierliche Eröffnung vorgenommen. Polytechnik realisierte dabei das ganze Projekt inklusive Grünflächen, Rohrleitungen, Isolierung und Wasseraufbereitung. Außerdem wurden drei weitere Gebäude an das vorhandene Nahwärmenetz angeschlossen. kontakt polytechnik luft- & Feuerungstechnik Gmbh 2564 Weissenbach • Hainfelder Straße 69 Tel.: +43/2672/890-0 Fax: +43/2672/890-13 [email protected] www.polytechnik.com J uni 2013 © Polytechnik 80 Ökologische Zukunft Die Errichtung der Heizanlage soll der Auftakt einer grüneren Zukunft für das Krankenhaus sein. Als Brennmaterialien dienen Waldhackgut sowie Pellets, die aus der umliegenden Region stammen. Über einen hydraulischen Vorschubrost werden diese kontinuierlich in den Brennraum eingebracht. Durch den Umstieg von Heizöl auf natürliche Brennstoffe rechnen die Krankenhausbetreiber mit einem Einsparungspotenzial im hohen zweistelligen Prozentbereich. Die Rauchgase werden über einen Speisewasser-ECO, einen Dampferzeuger, einen Zyklonabscheider, einen Luftvorwärmer und Elektrofilter in die Atmosphäre abgegeben. Dadurch werden die strengen Emissionsauflagen eingehalten und ein hoher Wirkungsgrad wird erzielt. Da der Arbeitsalltag in einem Krankenhaus sehr hektisch ist, bestand man seitens der Betreiber darauf, einen Betrieb ohne ständige Beaufsichtigung zu fahren. So ist die Sattdampfkesselanlage nach EN 12953 zertifiziert, was einen 72-Stunden-Betrieb ohne ständiges Personal gewährleistet. Zudem wurde die Inbetriebnahme im Dezember von der französischen Prüfstelle APAVE begleitet. Die Leistung wurde mit 3,75 Megawatt thermisch so gewählt, dass geplante Bestandserweiterungen in SaintAlban problemlos mitversorgt werden können. ★ From bulk to pallet with Binder+Co Comec Binder S.r.l. comminuting Processing Technology screening wet processing Bublon GmbH thermal processing The Binder+Co AG is based in Gleisdorf, Styria/Austria, and is a successful sorting international player in the processing, environmental and packaging technology packaging segments. With its innovative products, GmbH Binder palletizing Statec the company is the global market leader in the screening and glass recycling technology areas, and exports account for some 90% of consolidated sales revenues. Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd. has been established in January 2013 in order to strengthen the market position of Binder+Co in China. Binder+Co specialises in the production of highly efficient machinery and tailormade complete systems for comminuting, screening, wet processing, thermal processing, sorting, and the bag packing and palletizing of bulk goods. Clear growth strategy Starting from a strong position as the technology and market leader in important product areas and markets, Binder+Co has placed a reliance on four growth factors: • • • • Mining industry Iron and steel industry Construction materials industry Mineral industry Product leadership – growth through new products Market reach – growth through focused market activities Operational excellence – growth through optimised, internal processes Acquisitions – growth through company M&A activities Greater customer proximity through “Binder direct” The main growth driver is well-structured market access through a globally active sales team. In addition to the EU market, the CEE/CIS, Asia/Australia, Africa and North and South American regions are all supplied with Binder+Co Group products. Sales revenues 2012 by Region Environmental Technology Recycling industry Glass plants Packaging Technology Petrochemical industry Fertilizer industry Seed industry Foods and feedstuffs industry In addition to Binder+Co AG, the Group currently consists of three additional companies: Binder+Co is the majority shareholder in Statec Binder GmbH, a company specialising in high-performance machinery for the open bag packing of free flowing bulk goods. In July 2011, the purchase of the Italian-based Comec-Binder S.r.l. subsidiary added the important comminuting process phase to the company’s product portfolio. Market access was also extended through a new sales network through the entire Mediterranean region. At the beginning of 2012, the Bublon GmbH subsidiary was founded for the marketing of a new technology for the expansion of perlite and obsidian. The product created using the BUBLON process represents a pure and natural base for construction materials with outstanding soundproofing and insulation characteristics. In January 2013, Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd. was founded to serve the Chinese market with Binder+Co products. Austria 8.9% Africa 9.3% Americas 3.9% Western Europe 47.5% Asia/Australia 20.5% CEE/CIS 9.9% www.binder-co.com Open Innovation for a Rapid Response to Current Market Requirements An important aspect of Binder+Co’s Open Innovation approach is unrestricted cooperation with competent partners from internationally respected research institutes, universities and universities of applied sciences. This teamwork, which above all involves fundamental research, was again stepped up during the past financial year. It is vital to the sustained success of the group, because the results from current research can be immediately realized in the form of practical machinery. Conversely, the direct feedback relating to market requirements furnishes Binder+Co’s partners with valuable impulses regarding targeted research. INSERENTENVERZEICHNIS 82 J UNI 2013 Albatros Engineering GmbH Rohrbacher Straße 6 4175 Herzogsdorf Tel.: +43/7232/34552-0 Fax: +43/7232/34552-213 [email protected] www.alba.at Seite 64 KNAPP AG Günter-Knapp-Straße 5–7 8075 Hart bei Graz Tel.: +43/316/495-0 Fax: +43/316/491-395 [email protected] www.knapp.com Seite 19 austriamicrosystems AG Tobelbader Straße 30 8141 Unterpremstätten Tel.: +43/3136/500-0 Fax: +43/3136/52501 [email protected] www.ams.com Seite 83 Lenze Austria Holding GmbH Ipf-Landesstraße 1 4481 Asten Tel.: +43/7224/210-0 Fax: +43/7224/210-999 www.lenze.at Seite 73 Seite 81 Liebherr-Werk Nenzing GmbH Dr.-Hans-Liebherr-Straße 1 6710 Nenzing Tel.: +43/50809/41-0 Fax: +43/50809/41-500 [email protected] www.liebherr.com Seite 51 Binder+Co AG Grazer Straße 19–25 8200 Gleisdorf Tel.: +43/3112/800 Fax: +43/3112/800-300 [email protected] www.binder-co.com Seite 42 Palfinger AG F.-W.-Scherer-Straße 24 5020 Salzburg Tel.: +43/662/4684-0 Fax: +43/662/4501-00 [email protected] www.palfinger.com Seite 84 Bisnode Austria Holding GmbH Geiselbergstraße 17 1110 Wien T. +43/1/58861-0 F. +43/1/58861-3444 [email protected] www.bisnode.at Seite 80 eurocom Translation Services GmbH Erdbergstraße 52–60/3/20 1030 Wien Tel.: +43/1/5853644 Fax: +43/1/5853644-35 [email protected] www.eurocom.at Seite 18 Polytechnik Luft- & Feuerungstechnik GmbH Hainfelder Straße 69 2564 Weissenbach Tel.: +43/2672/890-0 Fax: +43/2672/890-13 [email protected] www.polytechnik.com igm Robotersysteme AG IZ NÖ Süd-Straße 2a, Objekt M8 2355 Wiener Neudorf Tel.: +43/2236/6706-0 Fax: +43/2236/61576 [email protected] www.igm.at Seite 65 PRISMA Kreditversicherungs AG Himmelpfortgasse 29 1010 Wien Tel.: +43/5/0102-2222 Fax: +43/5/0102-2199 [email protected] www.prisma-kredit.com Seite 02 Julius Blum GmbH Industriestraße 1 6973 Höchst Tel.: +43/5578/705-0 Fax: +43/5578/705-44 [email protected] www.blum.com Seite 31 REPOTEC GmbH Europastraße 1 7540 Güssing Tel.: +43/1/2161895 Fax: +43/1/12161895-15 [email protected] www.repotec.at Seite 72 KLH Massivholz GmbH 8842 Katsch an der Mur 202 Tel.: +43/3588/8835 Fax: +43/3588/8835-20 [email protected] www.klh.at Seite 28 Watt Drive Antriebstechnik GmbH Wöllersdorfer Straße 68 2753 Markt Piesting Tel.: +43/2633/404-0 Fax: +43/2633/404-220 [email protected] www.wattdrive.com Seite 50 © Mindwalker/Fotolia FIRMEN IN DIESER AUSGABE Rahofer. Palfinger AG · 5020 Salzburg, Austria · E-Mail [email protected] Wir Wachsen Jahr für Jahr Dass die PALFINGER AG kontinuierlich wächst, liegt zum großen Teil an der erfolgreichen Internationalisierungsstrategie: Durch neue Partnerschaften wurden etwa der Markteintritt in China und ein gewaltiger Wachstumsschritt im Bereich Marine erzielt. Doch nur nachhaltiges Handeln – und zwar in sämtlichen Bereichen – ist die Wurzel für gesundes Wachstum und langfristigen Erfolg. Dann gedeihen die Geschäfte auch in Zukunft prächtig! www.palfinger.ag