MIBL 03/10 - UNIVERSITAS Austria
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MIBL 03/10 - UNIVERSITAS Austria
UNIVERSITAS 3/10 Mitteilungsblatt ISSN 1996-3505 In dieser Ausgabe ¡Hola presidenta! Ehrungen und Auszeichnungen Das Mentoring-Programm Nachlese Workshop Notizentechnik Berufseinstiegschancen für DolmetscherInnen Rezensionen IT-Ecke Das Gruselkabinett der Übersetzung Verbandsmitteilungen Das Letzte Mitglied der Fédération Internationale des Traducteurs 3 5 6 8 9 11 18 19 21 24 2 UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 EDITORIAL Bühne frei für den Hieronymus-Tag Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen, Dagmar Jenner, Redaktion PS: Das stimmungsvolle Titelbild stammt auch diesmal von Elisabeth Prantner-Hüttinger – vielen Dank dafür! nach tropischen Temperaturen im Sommer naht der Herbst … und mit ihm der Hieronymus-Tag. Bitte reservieren Sie den 30. September für diesen Termin, an dem wir ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen vor den Vorhang treten und uns ein wenig selbst feiern. Diesmal erwartet Sie etwas ganz Besonderes: eine Filmvorführung samt Diskussion mit dem Filmemacher Matthias van Baaren im Literaturhaus Wien. Dessen Dokumentarfilm „Im Fluss“ steht ganz im Zeichen der Arbeit von KonferenzdolmetscherInnen. UNIVERSITAS Austria und die Übersetzergemeinschaft freuen sich, mit Ihnen gemeinsam diesen Film zu sehen, darüber zu diskutieren und anschließend am Buffet „unseren“ Tag ausklingen zu lassen. Bis dahin haben Sie noch genügend Zeit, in der vorliegenden Herbstausgabe des Mitteilungsblattes zu schmökern. Da der schweißtreibende Sommer wenige Namensvorschläge für das Mitteilungsblatt gebracht hat, haben Sie auch weiterhin die Möglichkeit, Ihre diesbezüglichen Geistesblitze an [email protected] zu schicken – für die beste Idee winkt, zusätzlich zur „Verewigung“, ein 50-Euro-Büchergutschein. Informationen über die Verbandsarbeit erfahren Sie auch diesmal in der „Hola presidenta“Kolumne von Eva-Holzmair-Ronge auf Seite 3. Einen Zwischenbericht über das sehr erfolgreich wiederbelebte Mentoring-Programm von UNIVERSITAS Austria bietet der Artikel von Alexandra Jantscher-Karlhuber auf Seite 6. Warum die Mitgliedschaft in einem Berufsverband wie UNIVERSITAS Austria klare Vorteile bei der Auftragslage mit sich bringt und warum Englisch als Arbeitssprache nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss, berichtet Stefanie Falk auf Seite 9 in einem auf ihrer Diplomarbeit basierenden Artikel mit dem Titel „Berufseinstiegschancen für DolmetscherInnen“. Natürlich gibt es auch diesmal Bewährtes wie Rezensionen, die IT-Ecke, das Gruselkabinett der Übersetzung und Vera Ribarichs Training für die grauen Zellen auf der letzten Seite. Viel Spaß beim Lesen wünscht Dagmar Jenner [email protected] IMPRESSUM Das Mitteilungsblatt von UNIVERSITAS Austria, Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen, dient dem Informationsaustausch zwischen den Verbandsmitgliedern. ISSN 1996-3505 Herausgeber: UNIVERSITAS Austria, Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen, Interpreters‘ and Translators‘ Association, Gymnasiumstraße 50, A – 1190 Wien, Tel. + Fax: + 43 1 368 60 60, [email protected] Sekretariat: Martha Böhm • Redaktion: Dagmar Jenner, Tel.: + 43 1 913 10 76, [email protected], [email protected] • Ständige Mitarbeit: Vera Ribarich • Koordination Rezensionen: Andrea Bernardini Beiträge, Wünsche, Anregungen, LeserInnenbriefe bitte an eine der oben stehenden E-Mail-Adressen senden – danke! Das Mitteilungsblatt erscheint vierteljährlich. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 1. November 2010. Grafik und Layout: Sabina Kargl-Faustenhammer UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 3 ¡Hola presidenta! Eva Holzmair-Ronge D er nachdenklichen Kolumne über unseren Beruf in Heft 2/10 folgt diesmal ein Überblick über die Arbeit der letzten Monate, sozusagen ein Halbjahresbericht des Vorstands Im ersten Halbjahr wurde versucht, einerseits den in der Vollversammlung geäußerten Wünschen nachzukommen und andererseits die eingeschlagene Richtung fortzusetzen bzw. ein paar neue Akzente zu setzen. Julia Oslansky und Inge Pinzker hatten bereits zwei Treffen mit Kommunaldolmetscherinnen im Rahmen einer Arbeitsgruppe, die laut Vollversammlungsbeschluss eingerichtet wurde, um das Thema CI weiter zu bearbeiten. Zudem sind Inge und ich als Vertreterinnen von UNIVERSITAS Austria nun auch im Komitee 239, jenem Ausschuss, der die ursprüngliche österreichische Übersetzungsnorm ausgearbeitet hatte, ehe sie von der EN-15038 abgelöst wurde. Wir beide sind zwar keine Verfechterinnen des Normenwesens in unserem Beruf, glauben aber, dass wir zumindest die derzeitigen Entwicklungen aus der Nähe kennen sollten, um uns selbst ein Bild zu machen. Es fanden natürlich wieder Fortbildungen aller Art statt, und zwar nicht nur in Wien, wo u.a. Notizentechnik (Alexandra Krause), Web 2.0 (Dagmar Jenner) oder Virenschutz (Georg Lechner) die Themen waren, sondern auch in Graz (Entrepreneurial Linguist mit Judy Jenner; Freiberuflich dolmetschen und übersetzen – Hindernislauf oder Zielgerade? mit Steuerberater Walter Juschitz) und in Innsbruck (siehe unten). Damit versuchen wir dem Wunsch unserer Mitglieder nachzukommen, den Kontakt mit dem Verband außerhalb Wiens zu ermöglichen. In Graz sind wir durch Helga BenigniCokan bestens vertreten. Sie kann zudem an eine lange Tradition von ausgezeichneten GrazVerbindungen anknüpfen. Mit Innsbruck sind die Beziehungen des Verbands nicht ganz so eng, aber Alena Petrova und Andrea Bernardini als Innsbruck-WienTandem bemühen sich sehr. Anfang Juni hatte der Verband sogar ein UNIVERSITAS-AustriaFortbildungsfestival in Innsbruck mit drei sehr unterschiedlichen Veranstaltungen innerhalb weniger Tage. Neben dem alljährlich stattfindenden Workshop des Ausschusses für Übersetzen, dem ich für den Zeitaufwand herzlich danken möchte, gab es wie in Graz auch eine Fortbildung zum Thema ÜbersetzerInnen als UnternehmerInnen sowie eine durch Vermittlung unseres Verbands zustandegekommene Informationsveranstaltung über das im Juli 2010 stattfindende EU-Auswahlverfahren für Übersetzerinnen und Übersetzer deutscher Sprache. Unterdessen haben sowohl Alexandra Jantscher (die vorbildhaft das Mentoring-System betreut) und ich Alena Petrova getroffen und weitere Möglichkeiten besprochen. So soll es (abgesehen von den traditionellen Herbstveranstaltungen in Wien und Graz, die von Elisabeth Holub, Sabina Illmer und Helga Benigni-Cokan betreut werden) im November wieder Fortbildungen in Innsbruck geben, mit denen drei sich teils überlappende Zielgruppen angesprochen werden: Berufsbilder für Anfänger, d.h. Studierende der ersten Semester, die nicht wirklich eine Vorstellung davon haben, wohin das Studium eigentlich führen soll und wird. Vorstellung des Mentoring-Systems in Verbindung mit einem Fachthema für Endsemester des Masterstudiums. Ein noch nicht näher ausformuliertes Fortbildungsangebot für ordentliche UNIVERSITASAustria-Mitglieder im Westen Österreichs. Alena Petrova wird sie direkt anschreiben, um auch so den Kontakt zu stärken. Selbstverständlich sollen diese Angebote allen Altersgruppen offenstehen, d.h. sie werden organisatorisch so ablaufen, dass Interessierte ein, zwei oder sämtliche drei Veranstaltungen besuchen können. Im Verlauf der Gespräche wurde auch diskutiert, ob es nicht von Vorteil wäre, wenn sich die Unterrichtenden an den drei österreichischen Instituten mehr vernetzen und regelmäßig zu einem didaktischen Austausch treffen. Gerade PraktikerInnen, die ihr Wissen Eva Holzmair-Ronge ist Übersetzerin und Konferenzdolmetscherin für Englisch und Französisch und Präsidentin von UNIVERSITAS Austria 4 UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 an die Studierenden weitergeben wollen, könnten sehr davon profitieren, die Tipps und Tricks ihrer KollegInnen zum didaktischen Aufbau von Lehrveranstaltungen kennenzulernen. UNIVERSITAS Austria steht dafür gerne Pate. Aber natürlich waren Vorstandsmitglieder auch noch anderweitig tätig. Unsere PR-Arbeit im Hintergrund versiegt nicht. Wir schreiben weiter unermüdlich „Erziehungsbriefe“ an Firmen, die ÜbersetzerInnen bzw. DolmetscherInnen zu unseriösen Bedingungen suchen, und erhalten zuweilen sogar einsichtige Antworten, was insbesondere Dagmar Jenner und mich freut, die wir abwechselnd als Absenderinnen derartige Briefe fungieren. Außerdem (auch ein Wunsch der Mitglieder bei der letzten Vollversammlung) haben wir unter Dagmars Federführung eine Annonce geschaltet, und zwar im Magazin „Austrian Convention Business“. In der gleichen Ausgabe des Magazins wurde ein kurzer Artikel über die Translationsplattform untergebracht. Um diese Translationsplattform bemühen sich verbandsseitig Margit Hengsberger, Andrea Bernardini und ich. Beim letzten Treffen mit den Vertreterinnen der beteiligten Verbände wurde u.a. vereinbart, gemeinsam die FIT zu ihrer nächsten Ratssitzung im März 2011 nach Wien einzuladen, die Website weiter zu ergänzen und bei Fortbildungen untereinander „Tarife für befreundete Verbände“ einzuheben, d.h. hier konkret den Mitgliedern der jeweils anderen Verbände günstigere Konditionen einzuräumen. Andrea Lövenberger mischt die Jungmitglieder-Runde ordentlich auf und informiert im StV-Forum über den Verband. Die beiden Ausschüsse (für Dolmetschen bzw. Übersetzen) haben gemeinsam einen Fragebogen für eine Honorarumfrage erstellt, die bei Erscheinen dieses Hefts entweder schon angelaufen ist oder bald anlaufen wird. Wahrscheinlich habe ich bei dem Umfang an Aktivitäten die eine oder andere übersehen. Trotzdem meine ich, dass es doch ein recht guter Halbjahresbericht ist, der ohne Gewinnwarnung auskommt, dafür aber das durch Martha Böhm gestützte Engagement der kleinen Freiwilligenschar im Vorstand und in den Ausschüssen anschaulich wiedergibt. In diesem Sinne: ¡Hasta luego! Bis bald! Offenlegung gemäSS § 25 Mediengesetz Vorstand UNIVERSITAS Austria, Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen Präsidentin: Mag. Eva Holzmair-Ronge, Vizepräsidentin: Dr. Andrea Bernardini Generalsekretärin: Mag. Margit Hengsberger, Stellvertreterin: Mag. Dagmar Jenner Redaktion: Mag. Dagmar Jenner Layout: Sabina Kargl-Faustenhammer 1190 Wien, Gymnasiumstraße 50, Tel. + Fax: 01/368 60 60 E-Mail: [email protected], Website: www.universitas.org Das Mitteilungsblatt dient dem Informationsaustausch zwischen den Verbandsmitgliedern. UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 Ehrungen und Auszeichnungen Ehrendoktor der Universität Tampere für Mary Snell-Hornby Univ-Prof. Dr. Mary Snell-Hornby, Professorin am Zentrum für Translationswissenschaft Wien, wurde unlängst die Ehrendoktorwürde der Universität Tampere, Finnland, verliehen. Der Vorstand von UNIVERSITAS Austria gratu- liert herzlich zu dieser Würdigung als herausragende Vertreterin der Translationswissenschaft und der Anerkennung der intensiven Förderung des fachlichen Austausches mit der finnischen Universität. Vorankündigung Hieronymus-Tag 2010: Filmvorführung und Diskussion 30. September 2010 19:00 Uhr, Literaturhaus Wien Seidengasse 13, 1070 Wien Die traditionellerweise abwechselnd von der Übersetzergemeinschaft und UNIVERSITAS Austria ausgetragene Feier zum HieronymusTag (Schutzpatron der ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen) findet am 30. September 2010 im Literaturhaus statt. Ausgerichtet von UNIVERSITAS Austria steht sie erstmals im Zeichen einer Filmvorführung: „Im Fluss“ (Arbeitstitel) von Matthias van Baaren. Nach drei Jahren Vorbereitung und Einarbeitung in das Thema holt der junge Filmemacher Matthias van Baaren mit diesem Dokumentarfilm die oft als unsichtbar bezeichneten DolmetscherInnen ins Rampenlicht. Mittels Interviews und Live-Aufnahmen zeichnet er ein differenziertes Porträt von Vollprofis mit ausgezeichneten Sprachkenntnissen, flinkem Verstand und großer Eloquenz. Eine ungewöhnliche Dokumentation über Sprache, Verstehen – und die Kunst, zwischen den Zeilen zu lesen. Im Anschluss an die Filmvorführung (Dauer ca. 40 Minuten) Podiumsgespräch mit dem Filmemacher. Danach lädt UNIVERSITAS Austria zum kollegialen Austausch am Buffet. 5 6 UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 Unser Mentoring- und Stage-Programm startet durch! Alexandra Jantscher-Karlhuber W ie im Mibl 4/09 berichtet, wurden die beiden Aktionsprogramme von UNIVERSITAS Austria, das Mentoring- und das Stage-Programm, zusammengelegt. Ziel dieser „Neuauflage“ war es, für den beruflichen „Nachwuchs“ ein hilfreiches Angebot zu bieten, mit dem auf die jeweiligen Fragestellungen der TeilnehmerInnen flexibel eingegangen werden kann. Sollten Sie über die Ziele und Inhalte dieser Programme mehr wissen wollen, darf ich Sie auf den Artikel in 4/09 verweisen. Im Folgenden werde ich über die durchwegs erfreuliche Entwicklung berichten! Mentoring – ein guter Grund, (Jung-)Mitglied zu sein … so lautete damals eine der Überschriften. Nach dem Durchforsten der Ende des Vorjahres vorhandenen „Altbestände“ blieben genau drei Mentoring-Teams über, die nach wie vor bestanden. Die meisten anderen waren im Sand verlaufen, einige hatten sich aufgelöst, da der Beratungsbedarf nicht mehr gegeben war. Mittlerweile halten wir bei 28 solchen Teams, ein Mentee ist „abgesprungen“, weil er einen sehr interessanten und anspruchsvollen Vollzeit-Job angenommen hat, einige Anfragen haben noch nicht endgültig zu einer Teambildung geführt, insgesamt ist das Interesse nach wie vor groß. Die Anfragen zeigen deutlich, dass die jungen KollegInnen unser Angebot sehr gerne annehmen. Prinzipiell ist auch die Bereitschaft der von mir angesprochenen erfahrenen KollegInnen, als MentorInnen zur Verfügung zu stehen, sehr hoch. Das freut mich, und ich möchte diese Gelegenheit dazu nützen, allen herzlich zu danken! Die Anfragen zeigen leider ein Problem auf, das offenbar an den Unis alleine nicht lösbar ist: es gibt VIEL zu viele junge KollegInnen, die Spanisch als erste oder zweite Fremdsprache studieren und dolmetschen wollen. Wenngleich diese Sprache sicherlich eine gewisse Nachfrage hat, ist das Angebot aber im Moment UNGLEICH größer. Dazu kommt noch, dass einige Spanisch mit einer anderen Sprache als dem Englischen kombinieren, was die Einsatzmöglichkeit auf dem freien Markt in Österreich noch weiter einschränkt. Im EU-Kontext ist das wahrscheinlich nicht so ein großes Thema, allerdings ist dort Spanisch eine recht häufig angebotene Sprache und die Chancen sind somit mit „nur“ 2 Fremdsprachen nicht besonders hoch. Ich denke, wir sind hier wirklich aufgefordert, schon im Vorfeld Beratung anzubieten und die Universitätsinstitute in diesem Zusammenhang in der Studieneingangsphase zu unterstützen. Ich weiß, dass wir in Österreich SEHR gute Spanisch-Lehrgänge haben und viele Studierende Spanisch (nicht nur aus diesem Grund) sehr attraktiv finden. Es wäre aber aus meiner Sicht ungeheuer wichtig, die Studierenden am Studienbeginn zu beraten, welche Kombinationen Ihnen eine möglichst gute Chance gewährleisten, mit dem Erlernten nach dem Studium auch reüssieren zu können. Für Anregungen, Informationen, Vorschläge, etc. in diesem Zusammenhang wäre ich sehr dankbar! Das Stage-Programm von UNIVERSITAS Austria – bitte vor den Vorhang! ... so lautete eine zweite Überschrift. Mittlerweile hat es sich schon recht gut bewährt, Stage-Anfragen nicht isoliert zu beantworten, sondern die Interessierten auf das Mentoring-Programm aufmerksam zu machen. Bis jetzt konnten alle jungen KollegInnen in das Mentoring-Programm eingegliedert werden, das sich als beste Basis für Stage-Einsätze bewährt hat. Das hat 2 wesentliche Gründe: Erstens sind MentorInnen, wenn sich die Gelegenheit bietet, sehr gerne bereit, ihre Mentees UNIVERSITAS auch zu einem Stage-Einsatz mitzunehmen. Solche Möglichkeiten bieten sich manchmal recht „unverhofft“, und dann ist es einfach naheliegend, jemanden dazu einzuladen, den/die man ohnehin schon recht gut kennt. Und Zweitens hatten wir einfach ein wenig Glück! Durch Zufall erhielten wir als UNIVERSITAS Austria die Möglichkeit, für einen gemeinnützigen Verein gegen (durchaus angemessene!) Bezahlung nicht eine einzelne DolmetscherIn zu einem mehrtägigen Einsatz zu schicken, sondern ein recht beachtliches Team von Stagiaires, jeweils begleitet durch mich als Einsatzleiterin und „Fangnetz“ (als das ich aber nie benötigt wurde). Das Honorar (das leider noch nicht überwiesen wurde) wird dazu verwendet, die Unkosten der Stagiaires zu decken (auf diese Weise war es möglich, für den in Wien stattfindenden Einsatz auch Mentees aus der Steiermark zu „importieren“) und im Rahmen des Mentoring-Programmes spezielle Angebote zu finanzieren (dazu müssen wir aber noch auf das Geld warten). Dieser große Stage-Einsatz hat bei allen Beteiligten viel Bewusstsein generiert! Unsere Auftraggeber hatten noch nie mit DolmetscherInnen zu tun und mussten lernen, dass Dolmetschen nicht mit Betreuung von TeilnehmerInnen gleichzusetzen ist – nach anfänglichen Ungereimtheiten hat das bestens funktioniert und dem „Team“ sehr viel Lob eingebracht. Die jungen KollegInnen mussten lernen, mit Kritik umzugehen und sich auf ein sehr spezielles Zielpublikum (ein Teil der Kunden war intellektuell beeinträchtigt) einzustellen. Nach anfänglichem Frust hat das sehr viel Bewusstsein für nicht „genormte“ bzw. von der Unterrichtssituation her bekannte Gegebenheiten geschaffen. Das Team war höchst motiviert, sich auf Neues einzustellen und dabei trotzdem die professionelle DolmetscherInnenrolle nicht zu verlassen! Für mich war es in vieler Hinsicht lehrreich, vor allem aber war der Einsatz ein Lehrbeispiel dafür, wie wichtig es ist, nicht nur dolmetschend zu kommunizieren, sondern auch flexibel zu sein und die Bedürfnisse des Kunden mit den Grundsätzen einer guten und wirkungsvollen Dolmetschung zu vereinbaren – manchmal eine Kommunikationsherausforderung der besonderen Art. Ich hoffe, die jungen KollegInnen konnten auch in dieser Hinsicht ein wenig Erfahrung sammeln! Mitteilungsblatt 3/10 7 Wo bleiben die ÜbersetzerInnen?? Es ist auffallend, dass die Mentees fast ausschließlich eine Dolmetsch-Ausbildung absolviert haben (oder gerade beenden). Es haben sich nur zwei (!) angehende ÜbersetzerInnen gemeldet. Das finde ich schade, vor allem auch deshalb, weil man beim Übersetzen in der Regel ohnehin viel weniger oft mit KollegInnen in Kontakt ist. Dadurch ergeben sich weniger Gelegenheiten, Erfahrungen auszutauschen, Fragen zu stellen, aber auch, im KollegInnenkreis bekannt zu werden. Umso hilfreicher könnte es meiner Meinung nach für junge ÜbersetzerInnen sein, das Mentoring-Angebot von UNIVERSITAS Austria in Anspruch zu nehmen! Ich habe einige MentorInnen aus dem Übersetzungs-Bereich an der Hand, die sehr gerne zur Verfügung stehen würden! Deshalb hoffe ich, dass sich bald ein paar weitere angehende ÜbersetzerInnen bei mir melden werden. Sie können sich an das UNIVERSITAS-Austria-Sekretariat wenden ([email protected]), oder gleich direkt an mich ([email protected]). Ich werde allen Interessierten gerne ausführlichere Informationen zukommen lassen. Ich freue mich aber auch über andere Anfragen, Angebote, Ideen, … Es ist schön, dass das Programm so gut angelaufen ist. Übrigens: Sollten Sie Stage-Angebote haben, melden Sie sich doch bitte bei mir. Sie müssen nicht MentorIn sein, um eine/n Stagiaire mitzunehmen! Ich werde Sie über unsere Aktivitäten auf dem Laufenden halten – nächstes Mal können Sie dann einen Bericht der „Betroffenen“ lesen, die Erfahrung eines Mentees mit unserem Programm. Alexandra JantscherKarlhuber ist freiberufliche Dolmetscherin und Übersetzerin und Lehrende am ITAT. 8 UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 Notizentechnik – eine erlernbare Kunst? Elisabeth Holub UNIVERSITAS Austria-Workshop „Notizentechnik“ am 27.05.2010 in Wien Konsekutivdolmetschen – die verkannte Königsdisziplin? Obwohl das Simultandolmetschen gemeinhin als Königsdisziplin gilt, ist es jedoch gerade das Konsekutivdolmetschen, das DolmetscherInnen in ihrer Berufspraxis Probleme oder zumindest Unbehagen bereitet. Die beim Konsekutivdolmetschen genommenen Notizen stellen dabei oft nicht die erhoffte Gedächtnisstütze, sondern vielmehr ein Hindernis dar. Elisabeth Holub ist Übersetzerin und Dolmetscherin für Englisch und Italienisch in Wien und im Vorstand von UNIVERSITAS Austria Mitglied des Fortbildungsteams. Darüber hinaus ist sie die Kontaktperson zu anderen Verbänden in der ganzen Welt. In ihrem Workshop ging Alexandra Krause, Lehrende am Zentrum für Translationswissenschaft und freiberufliche Dolmetscherin und Übersetzerin, den Schwierigkeiten beim Konsekutivdolmetschen auf den Grund und präsentierte allgemeine Lösungsansätze. Dabei hörten ihr nicht nur „junge Hüpfer“, sondern auch viele „alte Hasen“ aufmerksam zu und wurden mit einer gut strukturierten Einführung in die Theorie belohnt: Sind Sie „linkshirnig“? Aus neurolinguistischer Sicht ist Sprache ein ganzheitliches Phänomen, das beide Gehirnhälften beansprucht. Vor allem beim Konsekutivdolmetschen, bei dem sowohl ein hoher Grad an Abstraktionsfähigkeit (linke Gehirnhälfte) als auch kreatives Denken (rechte Gehirnhälfte) erforderlich sind, müssen rechte und linke Hemisphäre aktiviert und miteinander verknüpft werden. Jedoch setzen wir unsere Gehirnhälften nicht immer gleich stark ein. DolmetscherInnen, die sich gerne auf Zahlen und Fakten stützen, sind „linkshirnig“, d.h. sie tendieren dazu, ihre linke Gehirnhälfte zu aktivieren, während diejenigen, die sich eher auf die generelle Stimmung sowie die Mimik und Gestik der RednerInnen konzentrieren, vermehrt ihre rechte Hemisphäre einsetzen. Dieser Aspekt kann für die Wahl der eigenen Notationstechnik von großer Bedeutung sein, denn für „linkshirni- ge“ Typen ist es einfacher, Fakten und logische Strukturen zu notieren, während „rechtshirnige“ DolmetscherInnen lieber die Intention der RednerInnen und ihre Eindrücke aufschreiben und nur die nötigsten Zahlen festhalten. Ebenso konzentrieren sich „auditive“ Typen auf das Gesagte und „visuelle“ Typen auf die Gestik. High-context oder low-context? Wie viele kontextuelle Faktoren in einer Dolmetschung wiedergegeben (und somit auch memorisiert bzw. notiert) werden müssen, hängt von der (Sprach-)Kultur des Zielpublikums ab. In High-Context-Kulturen sind Wörter ausschließlich aufgrund ihres Kontextes zu interpretieren, während in Low-Context-Kulturen viel weniger Kontext benötigt wird, um die Bedeutung der Wörter zu eruieren. Dolmetscht man in eine Sprache, die einer Low-Context-Kultur zuzuordnen ist, muss man High-Context-Elemente explizit machen und mehr Informationen liefern, um eine unmissverständliche Kommunikation zu ermöglichen. Gleichermaßen sind in einer High-Context-Kultur nur wenige Wörter nötig, um eine Situation zu schildern, was aber gleichzeitig auch bedeutet, dass der Wortwahl in diesen Kulturen eine stärkere Bedeutung zukommt. Einige Grundprinzipien Zum Abschluss ihres Workshops gab die Vortragende den TeilnehmerInnen einige Tipps mit auf den Weg. Diese können wie folgt zusammengefasst werden: Beim Konsekutivdolmetschen gilt die Maxime: Weniger ist mehr. Schreiben Sie so viel wie nötig und so wenig wie möglich auf. Die Notizen sollten klar strukturiert sein. Lassen Sie genügend Platz, um auch im Nachhinein wichtige Informationen hinzufügen zu können. Da deutsche Texte vor allem von Substantiva geprägt sind, sollten bei einer Dolmetschung aus dem Deutschen die wichtigsten Schlagwör- UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 9 ter notiert werden. Ansonsten sollten eher Konzepte statt Wörter festgehalten werden. Bringen Sie die Texthierarchie zum Ausdruck und kennzeichnen Sie temporale und lokale Beziehungen. Verwenden Sie immer dieselben Symbole für dieselben Konzepte. Bereiten Sie sich gut vor. Informieren Sie sich über RednerInnen und Thema und legen Sie Symbole für Namen und Schlüsselwörter fest. Die verwendeten Abkürzungen sollten immer individuell und eindeutig sein. Das erleichtert die Lesbarkeit Ihrer Notizen. Die Vortragende Alexandra Krause mit der Verbandspräsidentin Eva Holzmair-Ronge. Berufseinstiegschancen für DolmetschabsolventInnen Stefanie Falk Wer suchet, der findet? Mit diesem Titel war die Idee für meine Diplomarbeit geboren, in der ich mich mit den Berufseinstiegschancen für DolmetschabsolventInnen beschäftige. Und welches Thema hätte auch naheliegender sein können? Schließlich war ich ja dabei, mich auf die Abschlussprüfung vorzubereiten, und leise hatte sich die Frage eingeschlichen, wie es denn so aussähe mit den Chancen, sich auf dem freien Markt zu etablieren. Soweit der Plan. Ein Jahr später machte ich mich auch tatsächlich an die Arbeit, einen Fragebogen auszuarbeiten, der das Kernstück meiner Arbeit bilden sollte. Verschickt wurde dieser an DolmetschabsolventInnen des ITAT Graz und des FASK Germersheim, wobei ehemalige Diplom- und EMCIStudierende gleichermaßen befragt wurden. In diesem Artikel liegt der Fokus auf den Antworten der AbsolventInnen des Diplomstudiums. Englisch als aktive Sprache bietet laut Umfrage keinen klaren Vorteil auf dem Arbeitsmarkt. Sind Sie als DolmetscherIn tätig? Das war die Frage, die mir am meisten unter den Nägeln brannte. Auf diese Frage antworteten 82,4 % der Germersheimer AbsolventInnen und im Vergleich dazu nur 59,1 % der Grazer AbsolventInnen mit ja - ein Unterschied von immerhin 20 %. Ebenso interessant war das Ergebnis, dass keine(r) der Befragten den Dolmetscherberuf zu 100 % ausübte, der Durchschnitt lag bei ca. 40 %. Da es eine Weile dauern kann, bis man sich auf dem Markt etabliert hat, raten Diewald et al. (2006)1 zu einem zweiten Standbein. Das 1) Diewald, Gloria/Illek, Sigrid/Lexa, Monika (2006) „Flexibilität, Geduld und Kompetenz –Bausteine für den erfolgreichen Berufseinstieg“, in: Mitteilungsblatt der UNIVERSITAS 4/2006, 9-10. 10 UNIVERSITAS Stefanie Falk ist freiberufliche Konferenzdolmetscherin und Übersetzerin für Deutsch, Englisch und Französisch mit den Berufswohnsitzen Wien und Karlsruhe. www.stefanie-falk.at Mitteilungsblatt 3/10 Dolmetschen kombinierten die meisten mit dem Übersetzen, auch Lehrtätigkeit wurde häufig als zweites Standbein genannt. Diejenigen, die sich gegen das Dolmetschen entschieden hatten, gaben unter anderem Mangel an Aufträgen und zu viel Stress als Gründe an, waren jedoch alle beruflich tätig, als ÜbersetzerInnen, Lehrende, Angestellte in den Bereichen Marketing oder Sales. Dies zeigt, dass der Einstieg in verwandte oder nicht so sehr verwandte Berufe nach einem abgeschlossenen Dolmetschstudium möglich ist, lässt aber auch anklingen, dass es aufgrund der starken Konkurrenz auf dem freien Markt schwierig sein kann, sich als DolmetscherIn zu etablieren, was auch Anke Lutz (2006)2 in ihrem Artikel „Existenzgründung. Eine existenzielle Angelegenheit“ beschreibt. Die Auftragslage Frage Nummer zwei, die sich automatisch stellt, wenn man von seinem Beruf auch seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte, ist jene nach der Auftragslage. Im ersten Jahr nach erfolgreichem Studienabschluss hatten die Germersheimer AbsolventInnen durchschnittlich elf Aufträge, während es bei ihren Grazer KollegInnen nur vier waren. Dieser Trend setzte sich auch bei den Aufträgen im letzten Jahr vor der Befragung fort, wo es 26:16 für die Germersheimer KollegInnen stand. Auf jeden Fall lässt sich ein Anstieg der Auftragszahlen feststellen, ein beruhigendes Ergebnis für alle, die sich fragen, wie sie von zu wenigen Dolmetschaufträgen langfristig leben sollen. Dass die Aufträge mit Zeit zahlreicher werden, wird im „Frage-Antwort-Katalog. Konferenzdolmetschen“ (N.N.:2006)3 im Existenzratgeber des ADÜ Nord ebenfalls bestätigt. 2) Lutz, Anke (2006) „Existenzgründung. Eine existentielle Angelegenheit“, in: MDÜ 2/2006, 46-47. 3) N.N. (2006) „Frage-Antwort-Katalog. Konferenzdolmetschen“, in: ADÜ Nord (ed.) Grünes Licht. Ein Ratgeber zur Existenzgründung für Übersetzer und Dolmetscher. Ergebnisse aus der Arbeitsgruppe Berufseinstieg. Hamburg: ADÜ Nord, 130-145. 4) Scheuer, Thomas (2005) Marketing für Dienstleister. Wie Sie unsichtbare Leistungen erfolgreich vermarkten. Wiesbaden: Gabler. Bei der Frage nach der Vermittlung der Aufträge ließ sich feststellen, dass, während die VermittlerInnen im ersten Jahr hauptsächlich KollegInnen und Bekannte waren, im letzten Jahr vor der Befragung StammkundInnen ganz oben auf der Liste standen. Insgesamt waren KollegInnen jedoch eindeutig die Spitzenreiter, sie wurden am öftesten genannt. Machen Sie Werbung? In seinem Ratgeber Marketing für Dienstleister beschreibt Thomas Scheuer (2005)4 Werbung als Maßnahme zur Vertrauensgewinnung und KundInnenbindung. Für DolmetscherInnen als DienstleisterInnen sollte Werbung also eine hohe Priorität haben. Für 82,4 % der befragten Germersheimer AbsolventInnen traf dies zu, jedoch nur für 45,5 % ihrer Grazer KollegInnen. Ganz vorne bei den Werbemitteln lagen Visitenkarten, aber auch Einträge ins Telefonbuch und die Gelben Seiten wurden genannt. Die eigene Website bildete das Schlusslicht, was mich überraschte. Mittlerweile weiß ich, dass die hohen Kosten viele KollegInnen vor dieser Investition zurückschrecken lassen, obwohl die meisten KundInnen als erstes nach der Internetpräsenz fragen. Mitgliedschaft im Berufsverband Eng mit der Werbung verbunden ist die Mitgliedschaft im Berufsverband, da diese für die KundInnen eine Qualitätsgarantie darstellt. Gleichzeitig sind KollegInnen wichtige AuftragsvermittlerInnen, und somit lohnt es sich, gute und verlässliche Netzwerke zu bilden. Diese Möglichkeit bietet sich unter anderem im Berufsverband. Deshalb war es für mich erstaunlich, dass nur 31,8 % der Grazer KollegInnen Mitglieder in einem Berufsverband waren. Bei ihren Germersheimer KollegInnen waren es 70,6 %. Diese hohe Diskrepanz bei Werbung und Verbandsmitgliedschaft könnte mit ein Grund sein, warum die Germersheimer AbsolventInnen dieser Studie im Durchschnitt mehr Erfolg auf dem Markt zu haben scheinen. Erfolg durch Englisch als BSprache, mehr Sprachen - mehr Aufträge? Diese Studie gab mir außerdem die Gelegenheit, Hypothesen zu verifizieren, die sich durch Aussagen und Meinungen von DozentInnen, erfahreneren KollegInnen sowie Bekannten fast wie von selbst in meinem Kopf formulierten. Zwei möchte ich an dieser Stelle herausgreifen: „AbsolventInnen mit Englisch als B-Sprache haben bessere Chancen auf dem freien Markt.“ UNIVERSITAS Um diese Hypothese zu verifizieren, errechnete ich den Durchschnittswert der Angaben zur Frage, zu wie viel Prozent die Befragten den Dolmetschberuf ausüben. Dieser lag bei 41,8 %. Dann verglich ich ihn mit dem Durchschnittswert jener, die Englisch als aktive Sprache in ihrer Kombination angegeben hatten. Das Ergebnis: Der Wert lag sogar leicht unter dem Durchschnitt. Englisch als aktive Sprache scheint also keinen klaren Vorteil darzustellen. „Je mehr Arbeitssprachen man hat, desto mehr Aufträge bekommt man.“ Um herauszufinden, ob ich mit dieser Annahme richtig lag, sah ich mir die durchschnittliche Auftragsanzahl der AbsolventInnen mit mehr als drei Arbeitssprachen an. Diese lag im letzten Jahr vor der Befragung mit 30 über dem allgemeinen Durchschnitt von 24 Aufträgen. Im Allgemeinen lässt sich also annehmen, dass über mehr als drei Arbeitssprachen zu verfügen Mitteilungsblatt 3/10 11 für den Erfolg auf dem Markt von Vorteil sein könnte. Dennoch lagen auch die Auftragszahlen einiger AbsolventInnen mit „nur“ drei Sprachen klar über dem Durchschnitt. Fazit Das Fazit für mich war ein klares „Ja!“. Ja, es ist möglich, als freiberufliche Dolmetscherin auf dem freien Markt Fuß zu fassen. Dazu nötig sind der Wille, in harten Zeiten durchzuhalten, ein zweites Standbein oder mehrere, gute Kontakte zu KollegInnen, klare Ziele, Spaß an der Arbeit und eine gute steuerliche Vertretung, mit der Fragen zu Gewerbeschein, Versicherung, Steuer, Rechnungsstellung, etc. geklärt werden können. Berufsverbände wie UNIVERSITAS Austria, BDÜ und VKD bieten Unterstützung durch Seminare, Mentoring-Programme und auch durch ihre Publikationen5, die ich an dieser Stelle wärmstens empfehlen möchte. 5) Weiterführende Literatur: ADÜ Nord (ed.) (2006) Grünes Licht. Ein Ratgeber zur Existenzgründung für Übersetzer und Dolmetscher. Ergebnisse aus der Arbeitsgruppe Berufseinstieg. Hamburg: ADÜ Nord, 31-50. BDÜ (ed.) (32006) Erfolgreich selbständig als Dolmetscher und Übersetzer. Ein Leitfaden für Existenzgründer. Berlin: Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (Schriften des BDÜ 1). Mitteilungsblätter und Leitfäden der UNIVERSITAS AUSTRIA und des BDÜ Rezension „Terminologiemanagement. Von der Theorie zur Praxis“ Julia Harrer M it diesem Werk liefern die Herausgeber Felix Mayer und Uta Seewald-Heeg einen kompakten Überblick vom Wesen der Terminologielehre bis zu ihrer praktischen Anwendung. Die Einführung in derzeit am Markt verfügbare Software zur Erstellung und Verwaltung von Terminologiedatenbanken erleichtert Ein- oder UmsteigerInnen die Orientierung im Produkt-Dschungel immens. Das vom BDÜ verlegte und 2009 erschienene Buch umfasst acht Artikel verschiedener AutorInnen zu folgenden Themen: 1. Überblick über Terminologielehre und Terminologiemanagement 2. Von der Theorie zur Praxis 3. Terminologieverwaltungssysteme 4. Webbasierte Terminologiearbeit 5. Terminologieaustausch 6. Toolgestütze Terminologieextraktion 7. Terminologieportale 8. Terminologie in der Ausbildung Erklärtes Ziel des Werks ist es, eine leicht verständliche Einführung in die unterschiedlichen Facetten der übersetzungsorientierten Terminologie zu geben, wobei das Thema nicht nur aus wissenschaftlicher, sondern – wie bereits aus dem Titel hervorgeht – auch aus praktischer Sicht beleuchtet wird. Beschäftigen sich Kapitel eins und zwei mit der theoretischen Julia Harrer ist Übersetzerin und Dolmetscherin für Deutsch, Spanisch und Englisch in Graz. 12 UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 „Terminologiemanagement. Von der Theorie zur Praxis“ Verlag Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ) ISBN: 978-3-938430-27-9 150 Seiten € 20,00 ob firmenintern oder bei Einbindung Dritter: Wie können alle beteiligten Personen die gesammelte Information für ihre Arbeit nutzen, damit eine terminologische Konsistenz sichergestellt werden kann? Mögliche Szenarien, warum ein solcher Austausch erforderlich sein und wie dieser aussehen kann, teilt Zerfaß in Kapitel fünf in sechs Stufen, wobei sie für jedes Szenario auch eine gangbare Lösung anbietet. Einen sehr wertvollen Beitrag für das tägliche Arbeiten leistet Raupach mit dem Kapitel „Terminologieportale mit Mehrwert“: Online-Termbanken – die frei zugänglich und zum Großteil von universitären Ausbildungsstätten kreiert wurden – und die Motivation, aus welcher heraus diese geschaffen wurden sowie die, zur Freude der Leserschaft, funktionierenden Links werden kompakt auf sieben Seiten zusammengefasst. Einführung in das Thema, so wird bereits in Kapitel drei die Brücke zwischen der Theorie von Terminologieverwaltungssystemen und deren Nutzung zur Umsetzung der Datenbankerstellung und Verwaltung terminologischer Informationen geschlagen. Ob TermStar NXT, SDL MultiTerm, UniTerm Pro, GFT-DataTerm .net 2009 u.a. – die Funktionen und Möglichkeiten, die all diese Programme bieten, werden detailliert beschrieben. Damit es aber nicht bei einer abstrakten Abhandlung bleibt, sind zum besseren Verständnis Screen Shots der unterschiedlichen Arbeitsoberflächen hinzugefügt – dank dieses Bildmaterials sehen die zukünftigen UserInnen bereits, ob sie die Oberfläche anspricht. Sowohl eigenständige Terminologieverwaltungsprogramme als auch solche, die mit Anbindung an ein Translation Memory arbeiten, finden im Artikel von Seewald-Heeg Platz und werden ausführlich beschrieben. Ist erst einmal eine Terminologiedatenbank geschaffen, stellt sich die Frage: Wie erreiche ich es, dass jene, die mit der Terminologie arbeiten sollen, auch Zugang zu dieser erhalten – egal, Abschließend geht Schmitz auf die Rolle der Terminologiearbeit für translatorische Studiengänge ein, wobei das Thema sehr klar in unterschiedliche Bereiche gegliedert wird – von den theoretischen Grundlagen, den Arten der Terminologiearbeit, der Planung und Durchführung von Terminologieprojekten über das Arbeiten mit Terminologieverwaltungssystemen bis hin zur Terminologienormierung und den wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten. Das Werk richtet sich nach eigener Angabe an Studierende, BerufseinsteigerInnen, professionelle Dolmetscher- und ÜbersetzerInnen, aber auch an technische RedakteurInnen und all jene, für die die Beschäftigung mit Terminologie von Interesse sein kann. Ob sich das Werk allerdings für völlige NeueinsteigerInnen in das Thema computergestützte Terminologiearbeit eignet, ist fraglich, da z. B. Grundkenntnisse zu einschlägigen Computerprogrammen bzw. Dateiformaten vorausgesetzt werden. Besonders gut gelungen ist die kompakte Zusammenfassung der Produkte unter Angabe der jeweiligen Internetadresse, die sich für die Terminologieverwaltung eignen (S.33) oder auch die Vorstellung von Terminologieverwaltungssystemen (S. 81) und deren wesentlichen Merkmalen (gegliedert in allgemeine Produktinformation, Datenhaltung, Austauschformate und Schnittstellen), die tabellarisch und somit auf einen Blick gut erfassbar aufgelistet sind. UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 13 Rezension „Der Webfehler – Erinnerungen“ Annie Weich I m Abstand von genau drei Wochen (12. April – 5. Mai) haben zwei bemerkenswerte Kolleginnen, beide literarische Übersetzerinnen, beide Ende der 20er-Jahre geboren, je ein schmales Bändchen ihrer Erinnerungen der Öffentlichkeit präsentiert. Diese beiden Bücher, die die gleiche bewegte Periode der Zwischenkriegs-, Kriegs- und Nachkriegszeit des 20. Jahrhunderts aus politisch verwandten, geographisch aber verschiedenen Blickwinkeln beleuchten, werden von zwei Rezensentinnen vorgestellt, die, 1937 geboren, ein Jahrzehnt später in jene unruhige Zeit eingetreten sind. „Es war nicht ratsam, von meinem ‚Webfehler’, wie Vater das scherzhaft nannte, andere überhaupt wissen zu lassen.“ Roy-Seyfert, Ulla (2010): „Der Webfehler“ Limbus Verlag ISBN: 3902534354 125 Seiten € 14,90 Ich kenne Utta Roy-Seifert seit Anfang de 80erJahre, als Jeanne Gauster und ich im Auftrag des „Universitas“-Vorstandes vergeblich versuchten, sie davon zu überzeugen, ihre „Österreichische Interessengemeinschaft literarischer und wissenschaftlicher Übersetzer“ nicht außerhalb, sondern innerhalb der „Universitas“ zu konstituieren. Vergeblich, wie gesagt, dennoch entstand eine gegenseitige Sympathie, die bis heute währt – vielleicht auch, weil wir drei von ähnlicher „Webart“ sind. Inzwischen hat sich erwiesen, dass Utta recht und wir unrecht hatten – ihrer Übersetzergemeinschaft ist es gelungen, die Stellung der literarischen Übersetzer wesentlich zu verbessern, und die immer enger werdenden Beziehungen zur „Universitas“ wurden im vergangenen Jahr durch die Gründung der Translationsplattform institutionalisiert. Obwohl Roy-Seyferts Erinnerungen hautsächlich persönlicher bzw. historisch-politischer Natur sind, findet sich bereits auf der ersten Seite ein Hinweis auf ihren Beruf: „Mit der Sprache gearbeitet habe ich als Übersetzerin seit Jahrzehnten. Ich habe einen zwar schlecht, aber doch bezahlten und einigermaßen anerkannten Beruf, der mich obendrein befriedigt hat. ... Ich glaube auch erkannt zu haben, wieso nicht nur ich, sondern viele Frauen sich gerade für diesen Schreibberuf entscheiden: Er erfordert unbedingte Konzentration auf den Text, der mit dem eigenen Leben wenig oder gar nichts zu tun hat. So brauchen sie sich nicht allzu intensiv mit den eigenen Problemen zu beschäftigen, die dadurch an Gewicht verlieren. Für mich jedenfalls war das so.“ Die Autorin, der man nach 66 Jahren Österreich noch deutlich den deutschen Akzent anhört, wurde 1926 im damals deutschen, heute polnischen Breslau als sogenannter „Mischling zweiten Grades“ geboren. Erinnerungen aus der Kindheit werden durch Eindrücke bei zwei Besuchen Jahrzehnte später ergänzt: „Ich empfand Respekt für die wahrlich beachtliche Leistung (Polens, Anm.), die aus einer vom Krieg fast völlig zerstörten Stadt wieder eine ansehnliche, sehenswerte gemacht hatte, deren deutsche Geschichte nicht verleugnet wird, sondern überall sichtbar ist.“ Die erste Hälfte des Buches schildert das schwierige und unstete Leben einer zwar nicht unmittelbar verfolgten, aber doch von Verfol- 14 UNIVERSITAS Dipl.-Dolm. Annie Weich, Übersetzerin/Dolmetscherin für Deutsch/Französisch/ Englisch, ehemalige Präsidentin der Universitas Mitteilungsblatt 3/10 gung stets bedrohten Familie, die es aus Breslau vorerst nach Berlin und 1944 nach Wien verschlägt. Im Zusammenhang mit der Emigration eines Verwandten schreibt sie: „So erschien mir der Krieg zunächst weniger bedrohlich als die Verfolgungen von Juden und Nazigegnern. In meiner Familie war schon wegen des nicht ganz einwandfreien Stammbaumes eindeutig klar – dem jüdischen Großvater sei Dank –, dass die Sache der Nazis nicht die unsere war...“ Umso bemerkenswerter sind ihre einfühlsamen Überlegungen bei einem Klassentreffen nach dem Krieg in Berlin: „ ... für die meisten meiner ehemaligen Mitschülerinnen war eine ganze Welt, ihre Welt zusammengebrochen. Sie wussten überhaupt nicht, wohin sie nun gehörten.“ Wohingegen „... war ich mir, war meine Familie in sich selbst im Reinen, was unsere Haltung während der Naziherrschaft, während des Krieges und zu deren Ende betraf.“ Uttas Schilderungen des Lebens in Wien zu und unmittelbar nach Kriegsende sind gerade jetzt, 65 Jahre danach, besonders berührend: Angsterfüllte Stunden in einem Keller in der Innenstadt, dann die erlösende Nachricht, „Vom Stephansdom weht eine weiße Fahne!“; die herbeigesehnten und dennoch gefürchteten Russen – wir erinnern uns an den Bericht unserer verstorbenen Kollegin Marina Kratochwyl; die Hungerszeit. Als „Reichsdeutsche“, der die Wiener plötzlich feindlich gegenüberstehen, bemüht sie sich, ihrer „Isolation im Nachkriegswien zu entkommen“. Im sogenannten Schwedenkreis, „einer Gruppe junger Christen – Protestanten und Katholiken“, später im „Verband sozialistischer Studenten“ findet sie gleichgesinnte Gleichaltrige. Nun erfolgen die Weichenstellungen zu ihrem späteren Beruf. Sie inskribiert Anglistik: „... ich ... las zunehmend englische Bücher, plagte mich anfänglich noch damit, aber mit Hemingways ‚Whom the Bell Tolls’ und Steinbecks ‚Of Mice and Men’ schaffte ich die Hürde, wenn mir auch etliche umgangssprachliche und Slang-Wendungen zunächst noch rätselhaft erschienen. ... Was in Anglistik geboten wurde, legte den Grundstein für meinen späteren Beruf als literarische Übersetzerin. Zumal ich schon in der Schule, vom ersten Tag an, an dem ich Englisch lernen durfte – so hatte ich es empfunden -, darüber geradezu glücklich gewesen war.“ Später: „Im dritten Jahr nach Kriegsende bot sich mir eine wunderbare Gelegenheit, meine Englischkenntnisse zu erproben und zu vertiefen“: Bald fährt sie als Begleiterin eines Kindertransports der Anglo-Austrian Society nach England. Viele von uns haben über diese, heute offenbar nicht mehr existierende Organisation ihre ersten Englandreisen unternommen. 1948 ging es nicht um drei Wochen Sprachferien, sondern um einen mehrmonatigen Aufenthalt zum Aufpäppeln ausgehungerter Wiener Kinder. So verbringt Utta vier Monate in Cambridge und lernt in der malerischen Universitätsstadt die britische Lebensart kennen. 1951 gelang es ihr, „eine Anstellung bei der amerikanischen Marshallplan-Behörde zu bekommen. ... ich konnte meine Englischkenntnisse beträchtlich vervollkommnen, übersetzte viel...“. Und dann die entscheidende Wende: „Mitte der Fünfzigerjahre fragte mich eines Tages ein Freund ... , der bei einem Wiener Verlag beschäftigt war, ob ich Lust hätte, ein paar amerikanische Kurzgeschichten zu übersetzen. Und ob ich Lust hatte! Er, der selbst an einer Übersetzung arbeitete, bot mir an, mich sozusagen in die Feinheiten des literarischen Übersetzens einzuführen. Während meiner Tätigkeit bei der Marshallplan-Mission hatte ich ja viel übersetzt, aber eben keine Literatur. Doch mit Sprache zu arbeiten hatte mich schon immer gefreut. Also stürzte ich mich mit Feuereifer in meine neue Aufgabe.“ Nun aber geht das Buch bald zu Ende. Die Autorin schließt ihre Memoiren so: „Gewiss gäbe es noch mehr zu berichten aus den späteren Jahren, Jahrzehnten: von fast fünfzig Jahren Ehe, den beiden Töchtern, den Enkelkindern, von anderen Weggefährten, etlichen, die mir zur Seite standen bei meinen Aktivitäten seit Anfang der 1980er Jahre im Interesse literarisch Übersetzender, dann auch für verfolgte Autoren.“ So legt man Utta Roy-Seyferts Buch mit dem Bedauern aus der Hand, nicht weiterlesen zu können. UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 15 Rezension „Moskau ist viel schöner als Paris – Leben zwischen zwei Welten“ Jeanne-Catherine Gauster-Glaubauf Markstein, Elisabeth (2010): „Moskau ist viel schöner als Paris – Leben zwischen zwei Welten“ Milena Verlag ISBN: 3852861918 400 Seiten € 17,90 „Ich schreibe keine Erinnerungen, ich schreibe auch nicht Geschichte und auch keine Autobiografie, ich schreibe von Ereignissen, die mich bewegt haben, und von Menschen, die ich mochte“, meint Elisabeth Markstein einleitend zu ihrem Buch und hat damit recht. D as kleine hin- und her geschobene Kommunistenkind wächst, endlich mit seinen Eltern vereint, in der vom Kampf mit Hitlerdeutschland geprägten Sowjetunion auf, erlebt dort die Evakuierung auf das Land, geht zur Schule und schließt lebenslange Freundschaften. Bald nach dem Krieg folgt Lisa ihren Eltern in das ihr fremde Österreich, wo sie studiert und zu arbeiten beginnt. Sie wird Dolmetscherin und Übersetzerin, bleibt dabei aber stets mit ihren Freunden aus Kinder- und Jugendtagen in Kontakt, sieht das „gelobte Land“ nach und nach immer mehr als das, was es wirklich ist. Im Zuge ihrer Reisen in die Sowjetunion lernt sie viele sogenannte Dissidenten kennen und bringt deren Werke in den Westen. Als Übersetzerin Solschenizyns unterstützt sie, zusammen mit Heinrich Böll, den weltfremden Schriftsteller, sich in der ihm unbekannten Welt zurechtzufinden. Als Lehrerin an österreichischen Ausbildungsstätten für Dolmetscher und Übersetzer – und einer texanischen Universität – gelang es ihr, viele junge Menschen für russische Literatur zu begeistern und vielen von ihnen ein Gefühl auch für ihre Muttersprache zu wecken. In ihrem bewegten und ereignisreichen Leben begegnete Lisa zahlreichen interessanten – zum Teil auch berühmten – Menschen, gewann viele Freunde, die sie uns behutsam und mit großer Liebe vorstellt. Es ist dieses Buch ein anrührendes, unprätentiöses, mit viel Fingerspitzengefühl in meisterlicher Sprache geschriebenes Zeitdokument, das angesichts seiner Vielschichtigkeit nur schwer zu rezensieren ist, vor allem für mich, die ich mit Lisa befreundet bin. Dieses behutsam geschriebene Werk ist ein Musterbeispiel für echte Zurücknahme der Autorin, dessen Lektüre ich nur wärmstens empfehlen kann. Dipl.-Dolm. Jeanne-Catherine Gauster-Glaubauf, Dolmetscherin/Übersetzerin für Französisch, Deutsch und Englisch 16 UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 Rezension „Richard Ernst: Taschenwörterbuch der industriellen Technik. Deutsch –Englisch“ Eva Holzmair-Ronge Im Schatten des großen Bruders. Kleiner Mann – was nun? Ernst, Richard (2009): „Taschenwörterbuch der industriellen Technik Deutsch-Englisch“ Oscar Brandstetter Verlag 548 Seiten € 33,90 G enerationen von ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen haben auf Richard Ernsts Wörterbuch der industriellen Technik vertraut, ein Standardwerk, wenn nicht sogar das Standardwerk schlechthin für diesen Bereich. Auch heute noch wartet die Translationsgemeinde stets mit Ungeduld auf die nächsten überarbeiteten und erweiterten Auflagen, die es neben D-E und E-D auch in anderen wichtigen Sprachkombinationen gibt. Nun hat der Oscar Brandstetter Verlag diese traditionelle Reihe durch ein von Udo Amm erarbeitetes Taschenwörterbuch ergänzt. Der kleine Bruder enthält laut Vorwort 46.000 Stichwörter, die „das Wesentliche aus dem uferlosen Meer des technischen Wortschatzes“ bieten, und ist mit rund € 34 auch relativ preiswert. Für ein derartiges Unterfangen, das die reiche Ausbeute des großen Vorbilds auf etwa ein Fünftel reduziert und bearbeitet hat, ist Ökonomie in der Auswahl angesagt. In diesem Fall konzentriert sich das handliche und übersichtlich gestaltete Taschenbuch auf die Bereiche Maschinenbau, Elektrotechnik, Elektronik, Verfahrenstechnik, Daten- und Telekommunikationstechnik/IT nebst Einträgen zu Luftfahrtund Kerntechnik, Bau- und Verkehrswesen, Fördertechnik, Fotografie, Glas-, Kunststoff- und Umwelttechnik oder gar Hausgeräte-, Fahrrad-, Audio- oder Bürotechnik. Hoppla, wo bleibt hier die gezielte Fokussierung aufs Wesentliche? Ein weiterer Blick aufs Vorwort gibt Aufschluss: „Besonderes Augenmerk gilt in diesem Wörterbuch dem allgemein- UNIVERSITAS technischen Wortschatz.“ Es wurde also nicht an der Breite, sondern an der Tiefe gespart. Die Zielgruppe ist nicht unbedingt unter erfahrenen TranslatorInnen zu suchen, eher schon unter den EinsteigerInnen in unseren Beruf oder überhaupt unter Menschen, die mit den verschiedensten Gebieten der industriellen Technik zu tun haben und ein kleines Nachschlagwerk am Arbeitsplatz brauchen. Für diese Zwecke eignet es sich durchaus, denn die Verlässlichkeit und Qualität der gebotenen Einträge entspricht dem gewohnten Standard des großen und allseits geschätzten Bruders, nur manchmal vermisst die Rezensentin bei „allgemeintechnischen“ Stichwörtern den einen oder anderen Terminus. So etwa findet sich bei der Umweltverträglichkeitsprüfung zwar environmental impact assessment oder environmental impact statement, jedoch nicht der äußerst gängige Begriff environmental audit. Automationsgestützte Verfahren kennt der Wörterbuchknirps überhaupt nicht, obwohl sie doch in der Industrie zum ebenfalls aufgelisteten Stand der Technik (state of the art) gehören. Dafür erklärt er keck, was bei Kameras eine Halbautomatik (semiautomatic control) oder bei Autos ein Automatikgetriebeöl (automatic transmission fluid) ist. Auch Alltagsgegenstände wie Klettverschluss (hook and loop fastener bzw. Velcro® fastener) und Telefonkabel (telephone cable) Mitteilungsblatt 3/10 17 sind ihm Einträge wert. Er kann’s aber viel besser, etwa wenn er Druckpropellerflugzeug (pusher aircraft), Ringschmierlager (ring-oiled bearing) oder Tiefziehen ([deep] draw) im Anschlag bzw. im Erstzug (first draw, first-operation drawing) mit entsprechenden Begriffserklärungen (Zugdruckumformen eines Blechzuschnitts zu einem Hohlkörper) bietet, was wohl nicht mehr ganz der Allgemeintechnik zuzuordnen ist. Die gebotenen Abkürzungen sind durchwegs brauchbar und aufschlussreich, etwa AAS (atomic absorption spectroscopy), BZ (Brennstoffzelle) – FC (fuel cell), HSS (high-speed steel) oder PC, was nicht nur für den uns allen vertrauten Personal Computer steht, sondern auch für Polycarbonat bzw. polycarbonate. Das heißt, der kleine Mann geriert sich streckenweise durchaus als vollmundiger Nachahmer des großen Bruders. Ob diese Attitüde für fachspezifische Übersetzungen und die Vorbereitung auf ebensolche Dolmetscheinsätze ausreicht, ist wohl eher mit nein zu beantworten, aber diese Verwendungszwecke hatte der Verlag auch nicht angedacht. Für uns gibt es ja nach wie vor den „richtigen“ Ernst, und an den kommt ein noch so überlegt konzipiertes Taschenbuch nicht heran. Eva Holzmair-Ronge ist Übersetzerin und Konferenzdolmetscherin für Englisch und Französisch und Präsidentin von UNIVERSITAS Austria 18 UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 IT-Ecke Viele Ohren, ein Gespräch: Telefonkonferenzen leicht gemacht Während Telefonkonferenzen vor der digitalen Ära aufwändig und teuer waren, ist es heute kein Problem mehr, mit mehreren GesprächspartnerInnen – etwa Mitwirkenden an einem gemeinsamen Übersetzungsprojekt – gleichzeitig ein Telefongespräch zu führen. Der Mobilfunkanbieter Orange etwa bietet, wohlgemerkt sowohl vom Festnetz als auch von einem beliebigen Handy aus, die Möglichkeit solcher Telefonkonferenzen. Der Service funktioniert ein- wandfrei und ist mittlerweile auch bei großen Firmen im Einsatz. Informationen dazu gibt es hier: www.orange.at/Content.Node/business/ telefonieren/telefonkonferenz/ Auch die hervorragende Alternative zu Skype, www.jajah.com, ein Voice-over-IP-Service, bei dem das eigene Festnetz verwendet wird, bietet solche Telefonkonferenzen an. Kostenlose Alternative zu Photoshop: Bildbearbeitung mit Mugtug.com Wer gelegentlich mit Fotos zu tun hat, sei es für die eigene Website, für andere Marketingmaterialien oder beim Erstellen eines digitalen Fotoalbums, wünscht sich oft, die Fotos etwas retouchieren zu können – etwa bei der Helligkeit, beim Kontrast, durch das Ausmer- zen störender Elemente usw. Während Profis in diesem Fall zur teuren Software Photoshop greifen, kommt für unsereins die kostenlose und ohne Anmeldung auskommende Online -Software www.mugtug.com in Frage – einfach beim nächsten Foto ausprobieren! Projektmanagement fürs Berufliche oder Private: Todoist.com Wenn das Geschäft brummt und/oder private Aktivitäten kaum mehr überschaubar sind, schafft ein Projektmanagement-Tool Abhilfe. Ein empfehlenswertes Tool, das nach der Registrierung kostenlos alle Projekte im Auge behält, ist www.todoist.com. Projekte und Aufgaben können unterteilt, mit Datum versehen und genau verfolgt werden. Außerdem bietet Todoist eine Schnittstelle zu Gmail. UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 Das Gruselkabinett der Übersetzung – Sommer-Edition Einen Orden für die wohl gruseligste Übersetzung des Sommers bekommt die amerikanische Behörde Transportation Security Administration (TSA), die unter anderem für die Gepäckskontrolle der aufgegebenen Gepäckstücke auf Flügen in die USA und aus den USA zuständig ist. Obwohl natürlich längst nicht alle Gepäckstücke geöffnet und durchwühlt werden, findet Dagmar Jenner alljährlich die diesbezüglichen Zettelchen in beiden Gepäckstücken vor – und ärgert sich jedes Mal über die grauenhaften Übersetzungen ins Spanische. Hier das englische Original … … und hier der Versuch einer Übersetzung ins Spanische. Am „schönsten“ wohl folgende Passage: „De TSA los pesares sinceramente que tienen que hacer esto, no obstante TSA no es obligado para el daño a sus cerradoras resultando de esta precaución necesaria para la seguridad”. Auch sehr ansprechend: „La seguridad elegante ahorra tiempo“ für das englische „Smart Security Saves Time“. 19 20 UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 Diese Highlights der Italienisch-Englisch-Übersetzung hat Brigitte Höfert aus Rom mitgebracht. Herzlichen Dank dafür! Hier das italienische Original … … und die originelle Übersetzung. Aus Italienisch wird im Englischen ... Poesie pur! UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 21 Verbandsmitteilungen Neuaufnahmen Agnieszka Bidas JM PL/DE/EN BürgInnen: Ott-Spracklin, Žigo Rauchgasse 36/10 1120 Wien Mobil: 0676/949 83 55 E-Mail: PL/DE/EN Sabine Figl, Bakk.phil. JM DE/EN/FR BürgInnen: Rittsteuer, Žigo Victoria Fill JM DE/FR/RU Bürginnen: Jenner, Petrova Tamperstein 3A 6094 Axams Mobil: 0650/728 33 07 E-Mail: [email protected] Lisa Goidinger JM DE/FR/EN Bürginnen: Jenner, Petrova Bahnstraße 5d 6401 Inzing Mobil: 0676/556 09 53 E-Mail: lisa.goidinger@ student.uibk.ac.at Yvonne Gstrein JM DE/FR/IT Bürginnen: Jenner, Petrova Viktor-Franz-Hess-Str. 7 6020 Innsbruck Mobil: 0699/194 982 04 E-Mail: yvonne.gstrein@ student.uibk.ac.at Irene Haid JM DE/EN/RU Bürginnen: Jenner, Petrova Kreuzweg 28 6091 Götzens Mobil: 0650/640 26 10 E-Mail: [email protected] Irina Höll, Bakk. JM DE/EN/ES BürgInnen: Lion, Spath Beckmanngasse 52/5-6 1150 Wien E-Mail: [email protected] Verena Kövari, Mag. JM DE/EN/ES BürgInnen: Budin, Lövenberger Hirschengasse 17/2/17 1060 Wien Mobil: 0650/700 20 21 E-Mail: [email protected] Esther Krenn JM DE/EN/ES Bürginnen: Jenner, Petrova Kapfstraße 97 6800 Feldkirch Mobil: 0664/896 51 51 E-Mail: [email protected] Christa Mandl JM DE/EN/HU Bürginnen: Griessner, Holzmair-Ronge Otto-Loewi-Gasse 10/3/15 8042 Graz Mobil: 0664/150 77 27 E-Mail: [email protected] Barbara Mairleitner, Bakk.phil. MA JM DE/FR/ES BürgInnen: Millischer, Spath Grabnergasse 15/1/6 1060 Wien Mobil: 0676/536 60 26 E-Mail: [email protected] Martina Mayer JM DE/FR/EN/ES Bürginnen: Bernardini, Petrova Josef-Hirn-Straße 1, Top 18a 6020 Innsbruck Mobil: 0664/205 53 63 E-Mail: martina.mayer @student.uibk.ac.at Lisa Radovanic JM DE/EN/ES BürgInnen: Lion, Spath A-Stifterstraße 6 3300 Amstetten Mobil: 0664/154 80 63 E-Mail: [email protected] Julia Reisinger JM DE/FR/RU Bürginnen: Fukari, Griessner Brockmann Gasse 118 8010 Graz Mobil: 0699/816 863 66 E-Mail: [email protected] Andrea Tabery JM DE/ES/FR BürgInnen: Millischer, Spath Brentenmaistraße 10 A-3012 Wolfsgraben E-Mail: [email protected] Angelika Zwerger JM DE/IT/EN Bürginnen: Griessner, Jantscher-Karlhuber Kalchberggasse 5 8010 Graz Mobil: 0650/481 66 51 E-Mail: angelika.zwerger@ brennercom.net Claudia Amor, Mag.phil. OM DE/EN/IT Bürginnen: Cisotto, Desole Raingasse 14 I-39100 Bozen Tel.: 0039/0471/05 27 61 Mobil: 0039/339/82 34 19 E-Mail: [email protected] Gerrit Bayer-Hohenwarter, Mag.phil. OM DE/EN/FR/IT BürgInnen: Fleischmann, Griessner Ringsteinerweg 30g 8075 Hart bei Graz Tel.: 0316/42 58 49 Mobil: 0676/480 17 19 E-Mail: [email protected] Stefanie Falk, Mag.phil. OM DE/EN/FR Bürginnen: Holzmair-Ronge, Jantscher-Karlhuber Anton-Paar-Siedlung 1b A-8605 Kapfenberg Mobil: 0650/815 03 81 E-Mail: [email protected] Stefanie Göstl, Mag., MA OM DE/EN/RU BürgInnen: Hodonsky, Žigo Schadinagasse 11/2/10 1170 Wien Mobil: 0664/891 88 02 E-Mail: [email protected] 22 UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 Verbandsmitteilungen Neuaufnahmen Ingrid Kirchleitner, Mag.phil. OM DE/FR/ES/EN Bürginnen: Hörmanseder, Springer Hans von der Sanngasse 1 A-8045 Graz Mobil: 0650/290 55 11 E-Mail: [email protected] Hemma-Maria Kuttner, Mag.Dr. OM DE/IT/EN Bürginnen: Griessner, Jantscher-Karlhuber R.-Wagner-Str. 5/7 9020 Klagenfurt Tel.: 0463/59 17 22 Mobil: 0664/133 52 09 E-Mail: [email protected] Sabine Meyer, Mag.phil. OM DE/EN/FR Bürginnen: Jenner, Lenhart Hauptstraße 26/E/4/3 A-2351 Wiener Neudorf Mobil: 0680/115 57 02 E-Mail: [email protected] Inna Mironovskaja, Dipl. Ü. OM DE/RU/EN Bürginnen: Holzmair-Ronge, Hengberger Wintergasse 4-6/7/1 3002 Purkersdorf Tel.: 02231/204 70 Mobil: 0680/134 93 89, 0049/171 288 67 63 E-Mail: [email protected] Aleksandra Nuc, Mag.phil. OM SL/DE/EN Bürginnen: Jantscher-Karlhuber, Teppey Askerceva ulica 4 SL-2000 Maribor Mobil: 0038/641/60 96 18 E-Mail: [email protected] Christina Preiner, Mag. OM DE/EN/FR Bürginnen: Fukari, Schnitzer Rauscherstraße 7/37 1200 Wien Tel.: 01/946 44 88 Mobil: 0699/194 644 88 E-Mail: [email protected] Janna Rosenauer, Mag. OM DE/CS/IT Bürginnen: Soukup-Unterweger, Weginger Auhofstraße 4/13 1130 Wien Mobil: 0650/767 89 82 E-Mail: [email protected], [email protected] Sabine Steinlechner, Mag.phil. OM DE/EN/FR Bürginnen: Jantscher-Karlhuber, Tippelt Mühlgasse 2/14 8330 Feldbach Mobil: 0650/217 98 03 E-Mail: [email protected] Website: www.tradukisto.eu Ursula Vetschera, MMag.phil. OM DE/EN/ES/FR/PT Bürginnen: Jenner, Lenhart Anton-Krieger-Gasse 1-23/C2 1230 Wien Tel.: 01/887 22 96 Mobil: 0676/450 29 85 E-Mail: [email protected] Marion Welsch, Dipl. Kauffr. OM DE/EN/FR Bürginnen: Holzmair-Ronge, Illmer O.-Milser-Straße 15a 6068 Mils Tel.: 05223/99 48 88 Mobil: 0699/100 674 18 E-Mail: [email protected] Iris Lechner, Mag.phil. OM DE/AR/EN Weinheimergasse 8/36 1160 Wien Mobil: 0650/524 63 04 E-Mail: [email protected] Andrea Lövenberger, Bakk.phil. MA OM DE/EN/HU/FR Steingasse 6/20 1030 Wien Mobil: 0650/910 91 21 E-Mail: [email protected] Umwandlung von JM zum OM Sanja Baltic, ´ Mag.phil. OM DE/BO/SR/HR/EN Breitenfurter Straße 310/3/6 1230 Wien Mobil: 0699/109 942 85, 0699/171 559 79 E-Mail: [email protected] Stefanie Fuchs, M.A. OM DE/ES/EN Josef Dunkl-Straße 18 2130 Mistelbach Mobil: 0699/171 527 14 E-Mail: [email protected] UNIVERSITAS Mitteilungsblatt 3/10 23 Verbandsmitteilungen Umwandlung zum OM Margareta Mittermayer, MMMag.phil. OM DE/FR/EN Favoritenstraße 202/26 1100 Wien Mobil: 0699/190 205 70 E-Mail: [email protected] Stillegung/ Austritt Monschein Kerstin, Mag. OM DE/EN/RU Raiffeisengasse 36 8280 Fürstenfeld Mobil: 0664/738 465 06 E-Mail: [email protected] Razocher Daniela, Mag.phil. OM DE/EN/ES 10 Sheldon St. Patrick’s Hill IR-Cork City, Cork Mobil: 0664/188 100 23 E-Mail: [email protected] Website: www.communicateforyou.at Adressänderungen Stilllegung Aneta Pietraszko, Jana Übelbacher Tanja Bruxmeier Franz Jonas Ring 34 8054 Pirka Margarete Dissauer, Mag. Wiedner Hauptstraße 135/14 1050 Wien Gabriele Geistlinger, Mag.phil. Hans-Pfitzner-Str. 10/3/7 5020 Salzburg Austritt: Grünberg Agnes, Klausner Karola, Koppitsch Gerlinde, van Kooij Isabella Michaela Hackl Erdbergstraße 52-60/1/42 1030 Wien Alena Petrova, Dr. phil. Innstraße 30 6020 Innsbruck Elisabeth Petz-Höllrigl, Mag.phil. Ketzergasse 356/7 1230 Wien E-Mail: elisabeth.petz@ hoellrigl.name Judith Anna Plattner, Mag. Breitenfeldergasse 4/6 1080 Wien Petra Rabitschova, Mag.phil. Reihergraben 10/3 3400 Klosterneuburg Karin Reithofer, Mag.phil. Schulgasse 33/23 1180 Wien Eva Repolusk-Stoppel, Mag. Abtshalde 9 6832 Röthis Katerina Sinclair, Mag. Kahlgasse 3/5 1210 Wien Mobil: 0676/364 42 88 Peter Strauss, Master Rue du Noyer 42-5h B-1030 Brüssel Rosemarie Wölkart, Mag. E-Mail: [email protected] 1 2 3 4 5 6 7 8 Das Letzte 9 10 von Vera Ribarich 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Waagrecht: 1/ Mit kad mittig ergänzbar, das A und O vom Zauberspruch 8/ Ein Wort, von vorn und hinten richtig: So heißt’s, wenn aus Roma Amor wird 9/ Von rechts schreiben: Aufforderung zur reisevorbereitenden Vollkofferei bringt dich im Steirischen auf den Sattel 10/ Irgendwie hoffnungsvoll klingt die Kunstsprache schon 11/ Vornämliche Ergänzung fürs Schiele(Selbst-)Bildnis 12/ Neudefinition des Starts laut Formel 1 13/ Erfüllung des Kinderwunsches auf Französisch, wobei ich erzittere? 16/ Feines Domizil im Grünen kam für Pippi nur kunterbunt in Frage 17/ Das deutsche Fremdwort dient in England als Substitut 21/ Apothekers Auszug, aus der deutschen Kulturhauptstadt bis zur Quint zu bilden? (Mz.) 22/ Wer darauf spielt, kann alle Register ziehen 23/ Grotten-schlechter Glitschkerl macht sich in der Quargelmetropole ützlich 24/ Als tempo-räre Einheit mit der Navy verknüpft Lösungen aus Ausgabe 2/2010: 1 6 8 W K P 15 H A 20 M U C O N F E R E N C I E R 21 3 2 R I 9 T P T S P E N A S N G S T E A N B R U S T O R D B U L L E N C I R O C K A E S T A U R 10 14 13 R P 16 17 18 19 N E 4 Senkrecht: 2/ Kurzkritik des „Wohltemperierten Klaviers“? Worin saß Morgensterns Wiesel um des Reimes willen? 3/ Kanton-esisch benannter Käse reift westlich von Vorarlberg 4/ K-alkig erweiterte Kussmund-Komponente findest du an der Kanalküste (Mz.) 5/ Auftakte, nach Umstellung in rot zu notieren 6/ Beim Pokern groß-artiges Ergebnis kann ein wenig spanisch erscheinen 7/ Dort nehmen im Theater die Hochstrebenden Platz? 14/Ein Biss-chen aus dem Datensatz 15/ Als Ferdinand war französischer Linguist, wer als James Patentierer vom Scrabble ist 18/ Der Freunderlwirtschaftstreibende hat nicht nur in Spanien System 19/ Gewebliches Einzelteil, für Einzelgänger bewohnbar 20/ Sommers in Bodennähe gibt’s das noch und noch, atmosphärisch aber fehlt’s … oje, ein Loch! 5 O E D E N E O N R E M L O L M I A P U S E A N T 7 11 H S 12 P L E I T E N Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 1. November 2010
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