Deutschland– Finnland
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Deutschland– Finnland
aktuell OFFIZIELLES PROGRAMM DES DEUTSCHEN FUSSBALL-BUNDES · 6/2009 · SCHUTZGEBÜHR 1 ,– ¤ WM-Qualifikationsspiel Deutschland – Finnland Hamburg · 14.10.2009 nspiel Mit Super-Gewin ter! und Riesen-Pos www.dfb.de · www.fussball.de 200 Hektar Anbaufläche 20 Jahre Erfahrung Dr. Georg Stettner Qualitätsprüfer 1 Blick fürs Detail Unser Anspruch ist es nur die beste Braugerste zu verarbeiten. Daher verwenden wir nur ausgewählte Gerstensorten. Diese Sorgfalt für unser Gerstenmalz schmecken Sie mit jedem Schluck. Alles für diesen Moment: Liebe Zuschauer, unsere Nationalmannschaft hat sich in Moskau wieder einmal von ihrer besten Seite gezeigt und die Lobeshymnen auf ihre starke Leistung, die überall zu lesen und zu hören sind, sind vollauf berechtigt. Bereits kurz nach dem Spiel beim gemeinsamen Essen im Hotel habe ich mich bei ihr und den Trainern für einen unvergesslichen Fußball-Abend bedankt. Unser Team hat sich bei dem Sieg gegen Russland so präsentiert, wie sich das Millionen Fans wünschen. Die DFB-Auswahl hat gleichzeitig eindrucksvoll bewiesen, dass sie das Flaggschiff des deutschen Fußballs ist. Damit hat sie sich vor der letzten, heute auf dem Terminplan stehenden WM-Qualifikations-Begegnung mit Finnland direkt für das Stelldichein der 32 weltbesten Nationalmannschaften im kommenden Sommer in Südafrika qualifiziert. Zum 15. Mal in Folge seit 1954 ist damit unser Team bei der WM-Endrunde dabei. Natürlich erfüllt uns das alle mit Stolz, zumal die DFB-Auswahl zum wiederholten Mal in Moskau bewiesen hat, dass in wichtigen Duellen einfach Verlass auf sie ist, sie sich im entscheidenden Moment nicht nur kämpferisch, sondern genauso spielerisch immer steigern kann und zu Recht in der FIFA-Weltrangliste zu den Topteams gehört. Voller Spannung schauen wir nun auf den 4. Dezember, wenn in Kapstadt die acht WMVorrunden-Gruppen ausgelost werden – unabhängig davon ist aber schon jetzt klar, dass das deutsche Team in Südafrika wieder mit anderen renommierten FußballNationen zum Kreis der Favoriten gehören wird. Dafür spricht auch die Statistik in den neun europäischen WM-Qualifikations-Gruppen. Nur Europameister Spanien und die Niederländer beendeten all ihre Begegnungen erfolgreich und holten damit die maximale Punktausbeute. Dahinter folgt dann die DFB-Auswahl, die in neun Auftritten achtmal gewann und einmal unentschieden spielte. Trotzdem liegt sie in dieser Wertung noch vor dem OranjeTeam, das in einer kleineren Qualifikations-Gruppe achtstatt zehnmal antreten musste, und den gleichauf mit den Niederländern auf dem dritten Platz rangierenden Engländern, die durch ihre Niederlage am Samstag in der Ukraine von der deutschen Mannschaft überholt wurden. Ebenfalls imposant ist eine andere Rechnung: Siebenmal spielte die DFB-Auswahl zu null. Insgesamt kassierte sie nur vier Gegentore und erzielte 25 Treffer. In der Defensive waren lediglich die Spanier und Niederländer effektiver, in der Offensive war nur England stärker. Alles in allem ist das aus deutscher Sicht eine Bilanz, die sich wirklich sehen lassen kann. Deshalb schauen wir auch der heutigen Partie gegen Finnland optimistisch entgegen, selbst wenn Bundestrainer Joachim Löw einige personelle Experimente angekündigt hat. Bei dem harten Kampf um die 23 Plätze im WM-Kader können alle Fans davon ausgehen, dass erneut ein willensstarkes und engagiertes Team auf dem Platz in Hamburg stehen wird. Es wäre zudem eine tolle Empfehlung für den Abschluss des Länderspiel-Jahres 2009, wenn am 14. November zunächst die ebenfalls für die WM qualifizierten Chilenen in Köln zu Gast sind und dann AfrikaMeister Ägypten am 18. November in Gelsenkirchen empfangen wird. Die Vorfreude auf zwei reizvolle Duelle mit spielstarken Gegnern aus Südamerika und Afrika ist jedenfalls groß. Doch zunächst einmal gilt unser Interesse dem heutigen Aufeinandertreffen mit Finnland. Ich wünsche Ihnen eine unterhaltsame Begegnung und einen angenehmen Abend in Hamburg. Dr. Theo Zwanziger Präsident des Deutschen Fußball-Bundes 3 32 18 03 06 12 14 18 23 27 29 32 36 40 43 46 52 56 60 Editorial Dr. Theo Zwanziger DFB-Auswahl als Gruppensieger für die WM 2010 qualifiziert Selbstbewusst nach Südafrika Namen, Fakten, Zahlen Die Aufgebote beider Mannschaften Aktuelles Gespräch mit Oliver Bierhoff „Wir wollen die Begeisterung mitnehmen“ U 21-Europameister Jérome Boateng bleibt bescheiden Ich bin kein Junge aus dem Ghetto Piotr Trochowskis Weg in die Nationalmannschaft Aufstieg mit vielen Haken Aufstellungen und Torschützen Die letzten Länderspiele Stuart Baxter arbeitete bereits in sieben Ländern Heimatgefühle in Helsinki Mannschaftskapitän Sami Hyypiä stellt seine Mitspieler vor „Litmanen ist einzigartig“ Interview mit DFB-Ehrenspielführer Uwe Seeler „Klose traue ich Gerd Müllers Tor-Rekord zu“ Ex-Nationalspieler feiern ihr zweites Jahrestreffen Willkommen im „Club“ Unvergessenes WM-Qualifikationsspiel gegen Schottland Lichtblick im Nebel Lotto King Karl und dessen Hit „Hamburg, meine Perle” Kultlied für den ganz besonderen Kick Rudi Kargus hat sich als anerkannter Maler etabliert Pinselstrich statt Profifußball Holger Stanislawski besucht das Stadion des Lokalrivalen Kiez-Legende zu Besuch Treffpunkt mit HSV-Vorstandsmitglied Katja Kraus Weibliche Hauptrolle im großen Kino 65 68 72 77 81 83 86 89 91 92 94 96 Was Kim Kulig von Schweinsteiger und Podolski lernen kann Mit Augenzwinkern und viel Ballgefühl Wolfgang Niersbach zum Verkaufsstart der WM-Tickets 2011 Fußballfest für die ganze Famile Spiel des Traditions-Teams zum Gedenken an Lew Jaschin Grenzenloser Einsatz für die gute Sache Fan Club Nationalmannschaft Leidenschaftliche Fernbeziehung „Club 100“: Der DFB zeichnet 100 Ehrenamtliche aus Eine Frage der Ehre 60 Maßnahmen gegen Homophobie in Fußballstadien Kampf dem Klischee Blick auf DFB.de hinter die Kulissen der Frauen-EM Perfektes Finnisch FUSSBALL.de und DFB.de wählen „3. Liga-Spieler des Monats“ Per Mausklick zur Medaille Hamburger Fußball-Verband Kein Platz für Gewalt Das Super-Gewinnspiel im DFB-Aktuell Die deutsche Nationalmannschaft live erleben Alle Länderspiele von 1908 bis heute Drei WM- und EM-Titel als Glanzpunkte WM-Qualifikation 2010 19 von 32 Endrunden-Teilnehmern stehen fest 52 23 Impressum: DFB-Aktuell 6/2009 (Deutschland – Finnland) Herausgeber: Deutscher Fußball-Bund (DFB), Otto-Fleck-Schneise 6 60528 Frankfurt/Main, Telefon 069/6788-0, www.dfb.de Verantwortlich für den Inhalt: Ralf Köttker Koordination/Konzeption: Thomas Dohren Lektorat: Klaus Koltzenburg Layout, Techn. Gesamtherstellung, Vertrieb, Anzeigenverwaltung: Ruschke und Partner GmbH, Hohemarkstr. 20 61440 Oberursel, Telefon 06171/693-0 Mitarbeiter in dieser Ausgabe: Niels Barnhofer, Ronny Blaschke, Carsten Byernetzki, Ralph Durry, Maximilian Geis, Michael Herz, Kerstin von Kalckreuth, Alexander Laux, Matthias Linnenbrügger, Andreas Lorenz, Jörg Marwedel, Dieter Matz, Christian Müller, Udo Muras, Jörg Runde Bildernachweis: AFP, Bongarts/Getty Images, Deutsche Presse-Agentur, GES, Hamann, Horstmüller, imago, Kadlec, Kunz, Witters Durch den Triumph in Moskau ist die DFB-Auswahl als Gruppensieger für die SELBSTBEWUSST NACH D Abpfiff, aus – auf nach Südafrika. Mit einem Tor und anschließendem Salto-Jubel von Miroslav Klose gewann die deutsche Nationalmannschaft in Moskau das vorentscheidende Gruppenspiel gegen Russland. Deutschland hat die WM-Qualifikation geschafft, so wie immer. Die nervenaufreibenden Playoff-Spiele bleiben der DFB-Auswahl erspart, stattdessen kann Bundestrainer Joachim Löw das letzte Gruppenspiel gegen Finnland für Experimente nutzen. Jürgen Zelustek vom Sport-Informations-Dienst (SID), der das Nationalteam seit einem Die DFB-Auswahl nimmt am Kap der guten Hoffung bereits Jahrzehnt regelmäßig begleitet, über eine Mannschaft, die in Moskau zum 15. Mal in Folge an einer WM teil, insgesamt sogar ein wichtiges Spiel und ganz viel Selbstvertrauen gewonnen hat. ie Spieler waren nach einem anstrengenden Spiel und einer kurzen Nacht müde, aber die Stimmung auf dem Rückflug von Moskau nach Hamburg war prächtig. Bereits am Abend zuvor war die große Anspannung von der deutschen Mannschaft sowie dem Trainer- und Betreuerstab abgefallen. Denn durch das 1:0 in Russland hatte der Vize-Europameister als Tabellenerster der Europa-Gruppe 4 vorzeitig das Ticket für die WMEndrunde 2010 in Südafrika gelöst und damit seine makellose Serie als ständiger Turnier-Teilnehmer fortgesetzt. zum 17. Mal. Noch nie verpasste eine deutsche Mannschaft aus sportlichen Gründen das wichtigste Turnier auf dem Erdball und noch nie verlor sie auf fremdem Platz ein WMQualifikationsspiel. Trotz dieser beachtlichen Statistik gingen bei all den Emotionen und all der Freude über das Ticket für Südafrika die Protagonisten sehr schnell wieder sehr sachlich mit der Situation um. Es gab einen guten Grund zum Feiern. Aber es gibt keinen Anlass, sich auf dem Erreichten auszuruhen. „Natürlich bin ich stolz auf die Mannschaft, aber wir wissen auch, dass wir bis zum kommenden Sommer noch eine Menge Arbeit vor uns haben“, sagte Bundestrainer Joachim Löw, für den bereits heute mit dem Spiel gegen Finnland die neue Zeitrechung beginnt. Der 49-Jährige kündigte schon in Moskau an, dass er gegen die Finnen und dann auch in den Länderspielen gegen Chile und Ägypten im kommenden Monat einige Experimente wagen will. Ohne den Druck der Qualifikation kann weiter an der Entwicklung einer Mannschaft gearbeitet werden, die einen wichtigen Härtetest bestanden hat. 6 WM 2010 qualifiziert SÜDAFRIKA Mit dem Sieg in Moskau hat die DFB-Auswahl ein PlayoffSpiel gegen einen ohne Druck aufspielenden Gegner vermieden. 2001 musste der dreimalige Welt- und Europameister beim 0:0 in der WM-Qualifikation in Gelsenkirchen gegen Finnland am letzten Gruppen-Spieltag die bittere Erfahrung machen, dass alleine die Favoritenrolle am Ende nicht den Sieg garantiert. Die Mannschaft des damaligen Teamchefs Rudi Völler musste anschließend in die Playoffs, die sie gegen die Ukraine meisterte – und dann sogar Vize-Weltmeister wurde. Dieses Jahr aber hat FußballDeutschland frühzeitig Sicherheit und muss nicht mehr zittern. Joachim Löw kann noch einige Dinge testen, die hinsichtlich des ersten WM-Turniers auf dem afrikanischen Kontinent sehr wichtig sein können. In der Hamburger WM-Arena wird der Bundestrainer damit gleich anfangen und einige Spieler in der Startformation präsentieren, die bei einem anderen Ergebnis im LuschnikiStadion wahrscheinlich nicht von Beginn an gespielt hätten. „Einige sollen geschont werden, einige von den jungen Spielern ihre Chance bekommen. Ich möchte in solchen Spielen noch einmal sehen, was für Möglichkeiten sie haben und ob man ihnen so ein Turnier zutrauen kann. Alle haben gute Anlagen, ob ein Gentner, ein Cacau, ein Beck oder ein Marin. Ich werde auf jeden Fall nicht die Mannschaft durchspielen lassen, die jetzt immer gespielt hat“, kündigte der Bundestrainer an. Einer, der in der Hamburger WM-Arena mit Sicherheit von Anfang an gespielt hätte, muss die Partie allerdings von der Tribüne aus verfolgen. Ausgerechnet Lokalmatador Jérome Boateng handelte sich in Moskau bei seiner Premiere in der Nationalmannschaft eine Gelb-Rote Karte ein und ist somit für die Begegnung mit den Finnen gesperrt. „Das war eine Achterbahn der Gefühle für mich“, sagte der 31. Debütant der Ära Löw nach dem Abpfiff, den er in den Katakomben der riesigen Arena mit großer Erleichterung verfolgt hatte. Nach Spielende hatte Bundestrainer Joachim Löw allen Grund zur Freude. Nach dem wichtigen 1:0-Erfolg in Moskau bedanken sich die Nationalspieler bei den mitgereisten Fans. 7 Da sein Platzverweis ohne Folgen blieb, konnte sich der U 21-Europameister am Ende dennoch über seinen ersten Einsatz freuen. „Das war ein besonderer Tag für mich, den ich nie vergessen werde. Deshalb bin ich auch ein wenig stolz. Wichtiger ist aber, dass die Mannschaft auch Michael Ballack absolvierte ein immenses Laufpensum und ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Links Andrey Arshavin. Mesut Özil, der das 1:0 vorbereitete, zeigte erneut, dass er der zukünftige Spielmacher sein kann. Neue Trainer- und Fanbank für die Nationalmannschaften Die Commerzbank hat dem Deutschen Fußball-Bund eine speziell für die Fußball-Nationalmannschaften entwickelte Trainerbank übergeben. Stellvertretend für den DFB nahmen Bundestrainer Joachim Löw, Manager Oliver Bierhoff und Mannschaftskapitän Michael Ballack die weltweit einzigartige Spezialanfertigung entgegen. Die Trainerbank besteht aus mehreren Modulen und bietet mit bis zu 21 Sitzen Platz für Trainerstab, Betreuer und Spieler. Sie soll symbolisch für das Engagement des DFB-Partners Commerzbank für den Fußball stehen. Für die Millionen Fans in Deutschland hat die Commerzbank zusätzlich eine Fanbank gefertigt, von der aus vier Zuschauer Spiele der Frauenund Männer-A-Nationalmannschaften aus nächster Nähe verfolgen können. Die Plätze auf der Fanbank werden vor dem Spiel von der Commerzbank verlost. Trainer- und Fanbank kommen heute in Hamburg erstmals zum Einsatz und werden fortan bei Länderspielen der Nationalmannschaften in Deutschland verwendet. Weitere Informationen zum Fanbank-Gewinnspiel erhalten Sie unter www.fussball.commerzbank.de mit zehn Mann das WM-Ticket gelöst hat“, erklärte der Verteidiger des Hamburger SV weiter. Der Bundestrainer machte dem Shootingstar große Hoffnungen. „Er hat in den letzten Monaten große Fortschritte gemacht. Er wird ab jetzt zu unserem Kader dazuzählen“, kommentierte Löw das erste Länderspiel von Boateng, der am 14. November gegen Chile in Köln und vier Tage später in Gelsenkirchen gegen Ägypten mit weiteren Einsätzen rechnen kann. Das Spielfeld der Emotionen. Der Bundestrainer konnte in Moskau aber noch viele weitere, positive Erkenntnisse gewinnen. Denn auch das System mit nur einer Spitze und drei offensiv ausgelegten Mittelfeldspielern dahinter bewährte sich einmal mehr im Hexenkessel von Moskau. Dass Miroslav Klose, der beim FC Bayern zuletzt nur zuschauen durfte, aber im Kreis der Nationalmannschaft das hundertprozentige Vertrauen genießt, den entscheidenden Treffer beisteuerte, kam nicht von ungefähr. Über Lukas Podolski und Mesut Özil kam der Ball zu ihm. „Das war ein einstudierter Spielzug“, berichtete der WM-Torschützenkönig von 2006 nach seinem so wichtigen Tor auf dem Kunstrasen der russischen Hauptstadt. Mit 48 Treffern liegt der 92-malige Nationalspieler jetzt in der ewigen Torschützenliste auf Platz drei hinter Gerd Müller und Joachim Streich. Klose war nicht der einzige Held des Abends. Michael Ballack führte trotz Knöchelproblemen seine Mannschaft. „Das zeigt Charakter“, lobte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger den Kapitän einer Mannschaft, in der alle Lob verdient hatten. Jeder lief, kämpfte, setzte sich für das Team und das gemeinsame Ziel ein. Und wenn das alles nicht reichte, hielt der Mann im Tor erfolgreich dagegen. Mit gutem Stellungsspiel, tollen Reflexen und ganz viel Ruhe war René Adler der sichere Rückhalt der Mannschaft. Der Leverkusener sammelte nicht nur gute Kritiken, sondern auch einige Pluspunkte im Kampf um die Nummer 1. Bastian Schweinsteiger zeigte sehr viel Spielfreude und war an nahezu allen Offensivaktionen beteiligt. „Die Mannschaft hat in der ganzen Qualifikation einen guten Job gemacht“, lobte Ballack seine Kollegen. Und heute soll die WM-Qualifikation mit einem Sieg abgeschlossen werden. „Wir wollen gewinnen und dem Publikum ein tolles Spiel bieten“, sagte Löw, der dabei auch in das Personal aus der zweiten Reihe uneingeschränktes Vertrauen hat. Die Spieler, die heute auf dem Platz stehen, wollen im Gegenzug dieses Vertrauen mit einer guten Leistung rechtfertigen. Denn nach der WM-Qualifikation geht es für viele Spieler noch darum, sich persönlich für das 23-köpfige Aufgebot für Südafrika zu qualifizieren. Auch wenn ein Großteil des Personals von Moskau einen Platz ziemlich sicher haben dürfte, sind vielleicht noch ein paar Plätze frei. René Adler spielte von Beginn an hoch konzentriert und verhinderte mit tollen Paraden russische Gegentore. % 0 0 1 Gib . k c ü r u z % 2 , 2 0 1 r i d l o H ER W EB ™ P O W re IT F H C sse s TE eine be : adida du elegen . W ie? Durch , w enn b n n e d ie n d e u t % w S ,2 h e c 2 s h c zu er schaf tli um bis ergie v W issen eine Energie ln. War um En d e t k steiger tung der Mus lu ? D u r c h b u t ze n k a n n s t n h c u sie a © 2009 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group. adidas TECHFIT TM POWERWEB compared to conventional sportswear. Proven by research of the University of Calgary – Human Performance Lab and adidas Global Research. DEUTSCHLAND Name Verein Geburts- Länderdatum spiele / Tore Tor: René Adler Manuel Neuer Tim Wiese Bayer 04 Leverkusen FC Schalke 04 Werder Bremen 15.01.1985 27.03.1986 17.12.1981 7/ 1/ 1/ - Abwehr: Andreas Beck Arne Friedrich Philipp Lahm Per Mertesacker Marcel Schäfer Heiko Westermann 1899 Hoffenheim Hertha BSC Berlin FC Bayern München Werder Bremen VfL Wolfsburg FC Schalke 04 13.03.1987 29.05.1979 11.11.1983 29.09.1984 07.06.1984 14.08.1983 4/ 68 / 61 / 58 / 6/ 15 / Mittelfeld: Michael Ballack Christian Gentner Thomas Hitzlsperger Marko Marin Mesut Özil Simon Rolfes Bastian Schweinsteiger Piotr Trochowski FC Chelsea London VfL Wolfsburg VfB Stuttgart Werder Bremen Werder Bremen Bayer 04 Leverkusen FC Bayern München Hamburger SV 26.09.1976 14.08.1985 05.04.1982 13.03.1989 15.10.1988 21.01.1982 01.08.1984 22.03.1984 96 / 42 3/ 49 / 6 7/ 1 5/ 1 21 / 1 71 / 19 26 / 2 Angriff: Cacau Mario Gomez Miroslav Klose Lukas Podolski VfB Stuttgart FC Bayern München FC Bayern München 1. FC Köln 27.03.1981 10.07.1985 09.06.1978 04.06.1985 Mittwoch 14.10.2009 HSH Nordbank Arena Hamburg Anstoß: 18.00 Uhr 3 1 2 Bundestrainer Joachim Löw 3/ 29 / 11 92 / 48 67 / 34 Cheftrainer Stuart Baxter FINNLAND Name Verein Geburts- Länderdatum spiele / Tore Tor: Otto Fredrikson Jussi Jääskeläinen Lilleström SK Bolton Wanderers 30.11.1981 3 / 19.04.1975 54 / - Abwehr: Markus Halsti Sami Hyypiä Veli Lampi Niklas Moisander Ari Nyman Malmö FF Bayer 04 Leverkusen FC Zürich AZ Alkmaar FC Inter Turku 19.03.1984 2 / 07.10.1973 102 / 5 18.07.1984 15 / 29.09.1985 7 / 1 07.02.1984 19 / - Mittelfeld: Alexei Eremenko Roman Eremenko Kasper Hämäläinen Markus Heikkinen Perparim Hetemaj Joonas Kolkka Jari Litmanen Joel Perovuo Roni Porokara Tim Sparv FC Metalist Charkow Dynamo Kiew Turku PS SK Rapid Wien FC Twente Enschede NAC Breda FC Lahti FC Honka Espoo Örebro SK Halmstads BK 24.03.1983 19.03.1987 08.08.1986 13.10.1978 12.12.1986 28.09.1974 20.02.1971 11.08.1985 12.12.1983 20.02.1987 Angriff: Jonatan Johansson Shefki Kuqi Berat Sadik Niklas Tarvajärvi ohne Verein TuS Koblenz SV Zulte Waregem Karlsruher SC 16.08.1975 99 / 21 10.11.1976 59 / 7 14.09.1986 4 / 13.03.1983 4 / - Schiedsrichter: Schiedsrichter-Assistenten: Vierter Offizieller: 12 43 / 13 23 / 3/ 49 / 2/ 96 / 11 128 / 31 -/ 8/ 2 4/ - Martin Atkinson (England) David Richardson (England) Philip Richard Anthony Sharp (England) Andre Marriner (England) GET IN TOUCH ERFOLGE GEMEINSAM ERLEBEN >>> /B&UBALL,EICHTATHLETIK7INTERODER-OTORSPORT¯ BEIUNSDREHTSICHALLESUMDAS%INEDAS3PANNUNG BIETET%MOTIONENWECKTUND-ENSCHENVERBINDET DEN3PORT !LS3PORTRECHTE!GENTURVON!2$UND:$&LEGENWIR DEN'RUNDSTEINDAF~RDASSDIE:USCHAUERGROE -OMENTEDES3PORTSBEI!2$UND:$&GENIEENKyNNEN 3PORT!'MB(>.YMPHENBURGER3TR>-~NCHEN>4EL>WWW3PORT!DE $IE3PORTRECHTE!GENTURVON!2$UND:$& Am 4. Dezember werden in Südafrika die Gruppen der WM 2010 ausgelost. Erst danach steht fest, wann, wo und gegen wen die deutsche Mannschaft spielen wird. Die organisatorischen Vorbereitungen für das Turnier laufen beim DFB aber bereits mit Hochdruck, möglichst wenig soll im kommenden Jahr dem Zufall überlassen werden. Vom Trainingslager bis zur Ausstattung des Fitnessraums im südafrikanischen Team-Quartier wird alles geplant. „Es wird an vielen Stellen anders laufen als bei der WM in Deutschland, aber das macht auch den Reiz dieser WM aus“, sagt Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff im Gespräch mit DFB-Chefredakteur Ralf Köttker. „W IR WO LLE N DIE Aktuelles Gespräch mit Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff Herr Bierhoff, nach der Qualifikation für die WM konnten viele Fans die Nationalmannschaft in dieser Woche schon einmal live sehen. Vergangenen Montag war in der Hamburger Arena ein öffentliches Training angesetzt. War das eine spontane Entscheidung nach dem Sieg in Moskau? Wir hatten uns seit längerem bereits darüber Gedanken gemacht, mal wieder ein öffentliches Training für die Fans anzubieten. Vor dem wichtigen Spiel in Moskau war es aber nötig, konzentriert zu arbeiten, was bei einem öffentlichen Training nur schwer möglich ist. Für den Erfolgsfall hatten wir die Option im Hinterkopf und als der Sieg in Moskau perfekt war, haben wir uns gleich dazu entschieden. Wir wollten uns damit bei den vielen Fans für die tolle und treue Unterstützung bedanken. Die Qualifikation für die WM ist geschafft. Bekommen die Zuschauer heute gegen Finnland deshalb auch nur ein lockeres Trainingsspielchen zu sehen? Nein. Es ist ganz wichtig, dass wir die positive Stimmung und große Begeisterung aus dem Russland-Spiel mitneh- 14 BEGEISTERU men. Die Fans zahlen Geld für die Tickets und wir sind es ihnen einfach schuldig, eine gute Leistung zu zeigen. Natürlich ist es nicht immer leicht, sich nach einem wichtigen, entscheidenden Spiel noch einmal hundertprozentig zu motivieren. Aber ich weiß von den Spielern, dass sie sich gegen Finnland bestätigen wollen. Sie wollen die Gruppe ohne Niederlage, mit nur einem Unentschieden und neun Siegen beenden. Vor dem Spiel in Moskau stand die Mannschaft unter einem hohen Druck. Was bringt der Erfolg für die sportliche Entwicklung des Kaders? Es war eine deutliche Aussage der Mannschaft, wie sie in Moskau aufgetreten ist. Nach den zurückliegenden Wochen, in denen auch häufiger mal Kritik aufkam, war das Spiel ein wichtiger Test, um den eigenen Stellenwert zu messen. Die Mannschaft hat gesehen, dass sie weiterhin zur Weltspitze gehört. Und wir sind froh, dass wir sie weiterentwickeln konnten. Ein Mesut Özil spielt eine wichtige Rolle, Jérome Boateng hat in Moskau debütiert, wir haben vier, fünf U 21-Europameister in unseren Reihen. Neben der souveränen Qualifikation ist es gelungen, die Integration vieler neuer Spieler in die Mannschaft umzusetzen. Einladend ist das zwischen Pretoria und Johannesburg gelegene deutsche Mannschafts-Quartier „Hotel Velmore Grande“. NG “ N E M H E N T I M Und was bedeutet die direkte Qualifikation für Sie als Team-Manager? Sie bedeutet in erster Linie einmal Planungssicherheit. Alles, was wir bisher angedacht haben, kann jetzt auch tatsächlich konkret umgesetzt werden. Solange wir nicht qualifiziert waren, mussten einige Entscheidungen aufgeschoben werden. Stellt eine WM in Südafrika organisatorisch eine besondere Herausforderung dar? Ganz sicher, allein schon aufgrund der Distanzen. Wir müssen in unseren Planungen die besonderen Gegebenheiten und Gepflogenheiten vor Ort einkalkulieren. Es wird sicher an vielen Stellen anders laufen als bei der WM in Deutschland, aber das macht auch den Reiz dieser WM aus. Ich bin sicher, dass wir uns gut organisieren werden. Steht der „Fahrplan“ bis zur WM im kommenden Jahr? Es gibt ein Grobkonzept, an dem wir weiter arbeiten. Für die detaillierte Planung hängt jetzt natürlich viel von der WM-Auslosung ab. Je nachdem in welcher Gruppe wir sind, kann sich der zeitliche Ablauf um fünf Tage nach hinten verschieben. Gleichzeitig entscheidet sich anhand der Auslosung natürlich auch die Gegnerauswahl für die Vorbereitungsspiele. Ist bereits festgelegt, wo das Trainingslager vor der WM stattfinden wird? Grundsätzlich ist angedacht, nach der langen Saison wieder vier, fünf Tage mit den Spielern eine regenerative Phase einzulegen. Dann werden wir in Mitteleuropa, voraussichtlich in der Region Österreich, Schweiz, Südtirol ein Quartier beziehen, wo wir uns zwei, zweieinhalb Wochen detailliert vorbereiten können. Das Quartier in Südafrika ist bereits gebucht. Warum fiel die Wahl auf das Hotel Velmore in der Nähe von Pretoria? Unser Anforderungsprofil ist sehr eng gestrickt, so dass nicht sehr viele Quartiere in Frage kamen. Ich war einige Male in Südafrika und habe mir vor Ort viele Hotels angeschaut. Das trockene Klima in der Gauteng-Region hat die Entscheidung für diese Gegend gegeben. Innerhalb der Gauteng-Region bietet uns dieses Hotel genug Platz für Fitnessbereich, Medien und all die anderen Erfordernisse. Viele andere Hotels waren zu klein oder hatten schlichtweg schlechte Trainingsbedingungen. Ist die Infrastruktur im Ausrichterland für die Mannschaft ein Problem? Ein wichtiges Kriterium für ein geeignetes Quartier war ein nahegelegener Flughafen, den wir mit einer großen Maschine anfliegen können. Einen solchen Flughafen haben wir in 20 Minuten Entfernung von unserem Hotel. Dadurch ist es für uns kein Problem, schnell in die Spielstädte zu kommen. Oliver Bierhoff freut sich über das Erreichen der WM-Endrunde 2010. 15 Und wie gehen Sie mit dem Klima um. Während des Turniers ist in Südafrika Winter. Anders als bei anderen SommerTurnieren werden Aktivitäten im Freien nur eingeschränkt möglich sein. Für das Training und die Spiele ist das Klima kein Problem, weil es doch sehr unserem ähnelt. Aber ansonsten ist es schon eine ungewöhnliche Situation. Es wird zu dieser Jahreszeit dort bereits gegen 17, 17.30 Uhr dunkel. Damit verbunden ist ein Temperatursturz, teilweise von 18 auf 5 Grad. Wir machen uns sehr intensive Gedanken, wie wir die Spieler beschäftigen können. Es muss eine gewisse Aktivität vorhanden sein, damit kein Lagerkoller und keine Langeweile entstehen. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass ein gutes Umfeld und eine gute Atmosphäre auch wichtige Faktoren für den Erfolg sind. Eine fröhliche Stimmung herrschte bereits bei der Auslosung der QualifikationsGruppen zur WM 2010 im November 2007 in Durban. Johannesburg, Schauplatz mehrerer WM-Begegnungen, liegt rund 70 Kilometer von der deutschen WM-Unterkunft entfernt. Im Vordergrund das Ellis-Park-Stadion. Bleibt noch das Thema Sicherheit. Wie geht der DFB mit der erhöhten Gefährdungslage in Südafrika um? Natürlich nehmen wir auch dieses Thema ernst. Wir stehen mit dem Bundeskriminalamt in einem engen Kontakt und haben unsere Sicherheitsleute dabei. Der Veranstalter wird außerdem dafür Sorge tragen, dass für die Mannschaften höchste Sicherheit gewährleistet ist. Aber diese Sicherheit bedeutet natürlich auch, dass wir den Spielern nicht die Freiheiten geben können, die sie bei der WM in Deutschland oder der EM in der Schweiz hatten. In der Konsequenz bedeutet das somit auch eine Einengung der Aktivitäten. Die nächste Dienstreise nach Südafrika steht am 4. Dezember an. Nach der souveränen Qualifikation wird Deutschland bei der Auslosung jetzt noch mehr als ohnehin schon zum Favoritenkreis gehören. Es wird nicht so sein, dass wir wie die Spanier als Topfavorit gehandelt werden. Aber Deutschland hat immer den Anspruch, zu den Favoriten zu gehören. Und dieser Druck, das hat man gegen Russland wieder gesehen, tut der Mannschaft gut. Ich freue mich, dass wir das Team dazu gebracht haben, dass es als einer der Favoriten nach Südafrika fliegt. Selbstbewusst, mit einer guten Stimmung. Und die großen Hoffnungen unserer Fans sind immer wieder ein Antrieb für unsere Spieler, Höchstleistungen zu bringen. Versicherungsschutz für alle Zuschauer Als Inhaber einer Eintrittskarte beim heutigen Länderspiel haben Sie vom Betreten bis zum Verlassen des Stadions ohne zusätzliche Mehrkosten Versicherungsschutz: 1. Unfallversicherung bei der AXA Versicherung AG bei Vollinvalidität bis zu € 20.000,im Todesfall € 5.000,für Transporte bis zu € 1.000,als Krankenhaustagegeld mit Genesungsgeld € 10,(bis ¤ 7.500,- je Schadensfall) 2.Rechtsschutz-Versicherung bei der Roland Rechtsschutzversicherungs-AG Rechtskosten bis zu € 50.000,zur kostenlosen Durchsetzung Ihrer Schadenersatzansprüche, zum Beispiel gegen Rowdies. Schadensmeldungen sind unter Vorlage der Eintrittskarte unverzüglich an die nächste AXA-Zweigniederlassung oder an die Hauptverwaltung zu richten. Dort können auch die Versicherungsbedingungen eingesehen oder angefordert werden. AXA Versicherung AG AXA Sports & Entertainment · Coloniaallee 10 · 20, 51067 Köln DRITTER! ZWEITER! ERSTER? Infront Sports & Media und die Werbepartner bei DFB-Länderspielen wünschen der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft eine erfolgreiche Vorbereitung und Qualifikation zur FIFA WM 2010™. Die Infront-Gruppe ist eine der weltweit führenden Agenturen für Sport-Marketing und seit fast 30 Jahren Partner des Deutschen Fußball-Bundes. Infront vermarktet die Bandenwerbung bei allen Spielen der DFB-Nationalmannschaften sowie im DFB-Pokal. Infront – Sports Action at its best. Werbepartner DFB-Länderspiele: ® www.infrontsports.com Jérome Boateng – der nächste U 21-Europameister im Nationalteam ICH BIN KEIN JUNGE AUS Sein erstes Spiel in der A-Nationalmannschaft hatte sich Jérome Boateng ein bisschen anders vorgestellt. In Moskau musste er nach einen Gelb-Roten Karte vorzeitig den Platz verlassen. Ein Fehler, der am Ende ohne Folgen blieb. Und auch der Bundestrainer hatte dem Youngster schnell verziehen. In den perspektivischen Planungen von Joachim Löw spielt der U 21-Europameister weiterhin eine wichtige Rolle. Matthias Linnenbrügger, HSV-Reporter der Zeitung „DIE WELT“, stellt den 21 Jahre alten Verteidiger vor. ie Urlaubskataloge und Reiseführer hat Jérome Boateng vorerst zur Seite gelegt. Zum einen steht ihm mit dem Hamburger SV eine lange Saison bevor, da ist an Freizeit ohnehin kaum zu denken. Und außerdem hätte der 21 Jahre alte Fußballprofi auch gar nichts dagegen, wenn ihm die Planung des kommenden Sommers von anderer Stelle abgenommen werden würde. Im Juni und Juli 2010, ja, da hätte er Zeit, sagt Boateng und lächelt. Für ihn wäre es nämlich „das Größte“, bei der Weltmeisterschaft in Südafrika für Deutschland zu spielen. D DEM GHETTO Diesem Ziel ist Boateng zumindest ein Stück nähergekommen. Denn Bundestrainer Joachim Löw berief den Hamburger Verteidiger für die beiden abschließenden Qualifikationsspiele in Russland und gegen Finnland erstmals in sein Aufgebot. „Ich saß gerade am Frühstückstisch, da klingelte das Telefon. Als ich die Stimme von Herrn Löw hörte, ist mir fast das Brötchen aus der Hand gefallen“, erinnert sich Boateng, der sich „riesig“ über den Anruf freute und nach einer „Schrecksekunde“ die Familie und besten Freunde informierte. Vor allem Boatengs Mutter zeigte sich von der Nachricht überwältigt. Denn als ihr Sohn 17 Jahre alt war und gerade erfolgreich die Realschule absolviert hatte, trafen die beiden eine Vereinbarung. „Meine Mutter wollte, dass ich weiter zur Schule gehe und mein Abitur mache. Aber ich hatte mir in den Kopf gesetzt, Fußballprofi zu werden“, blickt Boateng zurück. Er habe sie inständig darum gebeten, ihm ein Jahr Zeit zu geben, um seinen Wunsch zu realisieren. „Nach sechs Monaten war ich bei Hertha BSC fest im Kader – und wir beide waren damit sehr zufrieden.“ Für dieses Ziel hatte Boateng hart gearbeitet, neben den Trainingseinheiten in der Jugend von Tennis Borussia Berlin und später beim Bundesligaklub aus der Hauptstadt traf er sich fast täglich mit seinen Kumpels auf dem Bolzplatz. „Für mich hat es immer nur Fußball gegeben“, sagt Boateng, andere Interessen waren nur Nebensache. Was eintönig klingt, zahlte sich für Boateng aus. Er hat das geschafft, wovon Tausende Nachwuchskicker träumen: Den Sprung ins Rampenlicht. „Es war bis hierhin ein langer Weg – und dennoch stehe ich noch ganz am Anfang“, betont der HSVJungstar. Er müsse noch sehr viel lernen, Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln. Boateng wuchs wohl behütet im Berliner Stadtteil Charlottenburg auf, fernab der HochhausSiedlungen in Wedding, in denen Halbbruder Kevin-Prince (Profi beim FC Portsmouth) seine Kindheit verbrachte. Beide lernten sich erst im Teenageralter kennen, der Kontakt hält sich in Grenzen: „Jeder geht seinen eigenen Weg, das hat sich so ergeben“, erklärt Boateng. Dass ihm in der Öffentlichkeit das Image des „Ghetto-Jungen“ verpasst wurde, stört den Nationalmannschafts-Debütanten – und er wehrt sich dagegen: „Das nervt mich. Das bin ich nicht. Klar, auf dem Rasen will ich immer gewinnen, da wird eingesteckt und ausgeteilt. Aber außerhalb des Fußballplatzes begegne ich jedem Menschen mit viel Respekt. Wer mich kennt, der weiß, dass ich nie etwas Schlimmes verbrochen habe.“ Boateng war früh darauf fokussiert, sich seinen Traum zu erfüllen. Schon als Jugendspieler habe er gewusst, worauf er im Vergleich zu seinen Freunden verzichten musste. „Partys und Alkohol, das kam für mich nicht in Frage. Ich kenne so viele talentierte Jungs von der Straße, die es nicht gepackt haben, weil sie einen anderen Weg gegangen sind. Mich hat nur Fußball interessiert, immer nur Fußball.“ Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert. Boateng weiß, dass er Opfer bringen muss, um seinen Job 100-prozentig erfüllen zu können. Sein Körper ist sein Kapital. Um sich abzulenken, geht Boateng gern auf Shoppingtour. Innerhalb der Mannschaft des HSV gilt er als Trendsetter in Sachen Mode, zumindest bei den jüngeren Spielern, die wie er auf bunte Mützen und Hip-Hop-Style stehen. Wer den Defensiv-Allrounder, der in der Abwehr-Viererkette sowohl im Zentrum als auch auf der Außenbahn auf beiden Seiten eingesetzt werden kann, auf die WM und eine mögliche Teilnahme anspricht, der erhält ausweichende, zurückhaltende Antworten. „Das ist noch so weit weg“, sagt Boateng. Er wolle sich nicht zusätzlich unter Druck setzen, sondern die Konzentration voll und ganz darauf richten, seine Aufgaben mit dem HSV zu erfüllen: „Wenn ich im Verein konstant gut spiele und wir erfolgreich sind, kommt alles andere von selbst.“ Im bisherigen Saisonverlauf zählt Boateng zu den Gewinnern im Kader der Hamburger, die sich in der Spitzengruppe der Bundesliga festgesetzt haben. Der Verteidiger hat sich als Stammkraft etabliert, Bruno Labbadia vertraut ihm und schätzt seine Vielseitigkeit. „Jérome hat sich hervorragend entwickelt. Er zeigt eine hohe Bereitschaft, ist fleißig und sehr lernwillig. Er wird seinen Weg gehen“, versichert der Trainer des HSV. der Jugend für Tennis Borussia Berlin und bei Hertha BSC, für die er am 31. Januar 2007 in Hannover sein Bundesliga-Debüt feierte. Zur Saison 2007/2008 wechselte der 1,90 Meter große Defensiv-Spezialist zum HSV und zählt seither zum Stammpersonal. Mittlerweile stehen für Boateng 66 Bundesliga-Einsätze zu Buche. Dass er wegen seines Alters häufig als „Talent“ bezeichnet wird, gefällt dem Wahl-Hamburger daher überhaupt nicht. „Ich habe bewiesen, dass ich auf hohem Niveau mithalten kann“, sagt Boateng, der bereit ist, auf dem Platz Verantwortung für die Mannschaft zu übernehmen: „Ich bin ein Typ, der sich zeigen will. Das ist der nächste Schritt in meiner Entwicklung.“ Boateng ist einer von fünf U 21Europameistern, die Löw in den Kader berief. Dass Manuel Neuer von Schalke 04, der Hoffenheimer Andreas Beck sowie die Bremer Mesut Özil und Marko Marin ebenso dabei sind, sei „eine tolle Sache“, sagt der Hamburger, der klare Vorstellungen hat. So sieht es auch Joachim Löw, der Ende September in die Hansestadt gereist war, um seine Schützlinge aus dem Kader der DFB-Auswahl zu beobachten. Im Topspiel zwischen dem HSV und dem FC Bayern waren es dabei nicht in erster Linie Piotr Trochowski auf Seiten der Hausherren oder die Münchner Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Miroslav Klose und Mario Gomez, die den Bundestrainer überraschten. Nein, es war Boateng, der mit Nachdruck Werbung in eigener Sache betrieb. „Jérome hat in dieser Saison beim HSV gute Leistungen geboten und beim EM-Titelgewinn der U 21 einen starken Eindruck hinterlassen. Deshalb ist es die logische Konsequenz, dass er nun bei der A-Nationalmannschaft den nächsten Schritt machen soll“, sagt Löw, der die Stärken des Verteidigers kurz zusammenfasst: „Zu seinen Qualitäten gehört, dass er in der Defensive vielseitig einsetzbar ist und spielerisches Potenzial besitzt.“ Boateng, der im Duell mit dem FC Bayern in der ersten Halbzeit auf links gegen den Niederländer Arjen Robben und im zweiten Durchgang auf rechts gegen den Franzosen Franck Ribéry erfolgreich verteidigt hatte, war im Vorfeld gar nicht darüber informiert worden, dass Löw im Volkspark auf der Tribüne sitzen würde. „Das hätte aber auch gar nichts geändert“, betont der 21-Jährige, schließlich sei es in jedem Spiel sein Ziel, „mein Bestes für die Mannschaft zu geben.“ Eine Floskel, die ihn trotzdem treffend beschreibt. So hat es Boateng schließlich immer gehalten. Schon in Sami Khedira, Änis Ben Hatira, Jérome Boateng und Andreas Beck nach dem Gewinn des U 21-EM-Titels. Hartes Tackling: Hamburgs Defensiv-Spezialist im Zweikampf mit dem Münchner Mario Gomez. Als Bühne will Boateng weiterhin die Fußball-Bundesliga nutzen, einen Wechsel ins Ausland zieht der Sohn eines ghanaischen Vaters und einer deutschen Mutter momentan nicht in Betracht – trotz einiger Offerten, die nach seinen starken Leistungen bei der U 21-Europameisterschaft folgten. „Meine Zukunft gehört dem HSV. Das ist ein großer Verein mit hervorragenden Strukturen und einer Mannschaft, die richtig viel Potenzial hat. Hinzu kommt, dass ich mich in der Stadt wohlfühle. Ich kann mir sehr gut vorstellen, lange in Hamburg zu bleiben.“ Eine Einladung nach Südafrika im Anschluss an die Saison würde Jérome Boateng allerdings trotz seiner Heimatverbundenheit nicht ablehnen. „Klar, damit würde sich ein Traum erfüllen“, sagt der 21-Jährige und fügt lächelnd hinzu: „Ich ziehe weiter mein Ding durch und warte einfach ab, was passiert. Damit bin ich bisher gut gefahren.“ SO GEWINNT MAN JEDE RASUR MIT 2:0 www.NIVEA FOR MEN.de WAS MANN WILL NEU www.bauhaus.info Dafür stehen wir in über 200 Fachcentren in Europa! Piotr Trochowski weiß, wie lang und mühsam der Weg nach oben ist. In Polen wurde er geboren, im Hamburger Stadtteil Billstedt ist er aufgewachsen. Kein einfaches Umfeld für einen Jungen, aber er hat es geschafft. Heute ist er HSVStar, Nationalspieler und ein Vorbild für viele Jugendliche aus seiner Heimatstadt, denen er durch seine Mitarbeit an einem sozialen Projekt Perspektiven aufzeigt. Dieter Matz vom „Hamburger Abendblatt“ stellt den umtriebigen Dribbelkünstler vor. Piotr Trochowski hat sich mit Talent und Willen bis in die Nationalmannschaft gedribbelt. AUFSTIEG MIT VIELEN HAKEN r ist 25 Jahre alt, im besten Fußballer-Alter, wie es so schön heißt. Mit dem WM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan am 9. September 2009 in Hannover hatte er es auf 25 Länderspiel-Einsätze gebracht, doch seine absolut beste Zeit soll erst im nächsten Sommer kommen. Dann will Piotr Trochowski mit der deutschen Nationalmannschaft in Südafrika Weltmeister werden. E Bei der EM 2008 in der Schweiz und in Österreich war der Hamburger Dribbelkünstler zwar dabei, aber er absolvierte kein Spiel. Seit dieser Zeit aber ging es stetig bergauf mit ihm, er gehört zum Löwschen Stammpersonal, und er tritt beim HSV inzwischen viel selbstbewusster auf. Als Rafael van der Vaart die Hanseaten 2008 Richtung Real Madrid verließ, begann Trochowskis steiler Aufstieg. Er, der vorher bei Trainer Huub Stevens zwischen Auswechselbank und erster Elf pendelte, wurde zu einer festen Größe. Auch deshalb, weil der damalige HSV-Coach Martin Jol auf ihn setzte, ihn förderte und forderte. Seinen größten Förderer hatte Trochowski einst in der Jugend beim FC Bayern in Hermann Gerland. Der frühere Bochumer Bundesliga-Profi schwärmt noch heute von seinem damaligen Schützling: „Der Piotr schlägt Haken wie kein anderer, doch seine größte Waffe ist sein Schuss. Er schießt links wie rechts, und zwar mit größter Wucht, das macht er einfach klasse.“ Gerland glaubt aber auch, dass Trochowski noch nicht sein ganzes Potenzial ausgeschöpft hat: „Ich glaube, der ‘Troche’ weiß gar nicht, wie gefährlich er schießen kann, denn er bringt es nun schon auf 147 Bundesligaspiele, aber nur auf 16 Tore.“ Piotr Trochowski arbeitet daran, die Quote zu steigern. Eifrig sogar, weil er weiß, dass er noch einiges tun muss, um seine Stärken zur vollen Entfaltung zu bringen. „Ich bin nie zufrieden mit mir, und der Trainer fordert auch von mir, dass ich noch besser werden muss“, sagt Trochowski, der sich zuletzt beim HSV ein wenig umstellen musste: „Trainer Labbadia hat uns eine neue 23 Klares Ziel: Piotr Trochowski will zur WM nach Südafrika. Torjubel auf die besondere Art: der Trochowski-Diver. Spielphilosophie vermittelt, deswegen griff bei uns zu Beginn nicht sofort ein Rädchen ins nächste.“ In Hamburg wird nun offensiver gespielt, für „Troche“ ist das „Spaß-Fußball“, und der ist sogar von Erfolg gekrönt. Auch deswegen engagiert sich Piotr Trochowski als Botschafter der vom HSV und von der Stadt ins Leben gerufenen Initiative „Hamburger Weg“, die sich um soziale Projekte kümmert. „Troche“ will der Jugend helfen und sagt: „Ich weiß genau, wie es in manchen Gegenden zugeht, ich kenne die Perspektivlosigkeit der Jugendlichen, kenne ihre Kriminalität.“ Er ist als Nationalspieler und HSV-Star längst ein Held der Stadt, er wird verehrt, geliebt, hofiert. Und er hat nicht vergessen, von wo er kommt: „Ich will für die Kids Ansprechpartner und Vorbild sein“, sagt Trochowski. Ach ja, und einen Titel möchte er auch noch gewinnen. Mit dem FC Bayern ist Piotr Trochowski, der im polnischen Tczew geboren wurde, im Jahr 2003 Deutscher Meister und Pokalsieger geworden, mit dem HSV ist er weiterhin auf der Jagd nach einem Titel. Die Pläne, sein Glück in naher Zukunft eventuell im Fußball-Ausland zu suchen, sind im Moment kein Thema. England hatte ihn Anfang 2009 gereizt, vielleicht auch Spanien, doch die abschreckenden Beispiele anderer HSV-Stars (van der Vaart, Boulahrouz, Kompany, de Jong), die den Arbeitgeber wechselten, um danach auf der Ersatzbank zu enden, haben ihn ein wenig vorsichtiger werden lassen. In Hamburg spielt er, in der Bundesliga kann er nachhaltiger in Sachen Nationalmannschaft auf sich aufmerksam machen. „Aus diesem Kleinen kann mal ein ganz Großer werden“, hatte einst Bayern-Manager UIi Hoeneß über Trochowski gesagt. Damals war „Troche“ 15 Jahre alt, schnürte für den FC St. Pauli die „Buffer“ und dann wurde er vom Rekordmeister nach München gelockt. Eine harte und lehrreiche Zeit. Durch diese Schule ist ihm der Sprung in den Profi-Fußball gelungen. Seine drei Brüder Christoph, Slawek und Arek haben ebenfalls fußballerische Talente, aber, so sagt Piotr Trochowski, „ich habe ihnen die Ausbildung beim FC Bayern voraus“. Der kleine Dribbelkünstler schießt mit links und rechts. Sein Weg war dennoch kein einfacher. Als er fünf Jahre alt war, siedelte die Familie mit ihm nach Hamburg über. Die Trochowskis wohnen im Stadtteil Billstedt, nicht unbedingt eine der bevorzugten Wohngebiete der Hansestadt. 24 Spüren Sie den Herzschlag des Spiels. Willkommen zur neuen Fußball-Saison auf Sky. Näher an den großen Momenten. Näher an der Leidenschaft, dem Jubel wie dem Schmerz. Sehen Sie alle Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga live. Dazu die UEFA Champions League, Top-Spiele der UEFA Europa League, den DFBPokal sowie die FIFA WM 2010™. Und alle Highlights auch in überragender HD-Qualität. Werden Sie Teil der größten Fangemeinschaft Deutschlands. 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Fritz), Mertesacker, Westermann, Lahm – Schweinsteiger, Ballack, Hitzlsperger, Trochowski – Klose (46. Helmes), Podolski (82. Gomez). Tor: 1:0 Trochowski (72.). Schiedsrichter: Laurent Duhamel (Frankreich). Zuschauer: 44.500. 19.11.2008 in Berlin Deutschland – England 1:2 (0:1) Aufstellung: Adler (46. Wiese) – A. Friedrich (68. Tasci), Mertesacker, Westermann, Compper (77. Schäfer) – Schweinsteiger, Jones (46. Marin), Rolfes, Trochowski – Klose (46. Helmes), Gomez (57. Podolski). Tore: 0:1 Upson (23.), 1:1 Helmes (63.), 1:2 Terry (84.). Schiedsrichter: Massimo Busacca (Schweiz). Zuschauer: 74.244 (ausverkauft). 11.2.2009 in Düsseldorf Deutschland – Norwegen 0:1 (0:0) Aufstellung: Adler – Hinkel (46. Beck), Mertesacker (46. Tasci), Westermann, Lahm – Ballack, Frings (69. Marin), Trochowski (78. Özil), Schweinsteiger – Gomez (68. Kießling), Klose (46. Helmes). Tor: 0:1 Grindheim (63.). Schiedsrichter: Stefan Meßner (Österreich). Zuschauer: 45.000. 28.3.2009 in Leipzig (WM-Qualifikation) Deutschland – Liechtenstein 4:0 (2:0) Aufstellung: Enke – Beck, Mertesacker, Tasci, Lahm – Schweinsteiger (88. Rolfes), Ballack, Hitzlsperger (78. Marin), Jansen (64. Helmes) – Gomez, Podolski. Tore: 1:0 Ballack (4.), 2:0 Jansen (9.), 3:0 Schweinsteiger (48.), 4:0 Podolski (50.). Schiedsrichter: Igor Ishchenko (Ukraine). Zuschauer: 43.368 (ausverkauft). 1.4.2009 in Cardiff (WM-Qualifikation) Wales - Deutschland 0:2 (0:1) Aufstellung: Enke – Beck, Mertesacker, Tasci, Lahm – Rolfes (79. Westermann), Hitzlsperger – Schweinsteiger (86. Helmes), Ballack, Podolski (72. Trochowski) – Gomez. Tore: 0:1 Ballack (11.), 0:2 Ashley Williams (48., Eigentor). Schiedsrichter: Terje Hauge (Norwegen). Zuschauer: 26.064. 29.5.2009 in Schanghai China - Deutschland 1:1 (1:1) Aufstellung: Enke – Lahm, A. Friedrich, Huth, Schäfer – Gentner, Hitzlsperger – Trochowski (76. Hinkel), Schweinsteiger, Podolski – Gomez (63. Cacau). Tore: 1:0 Junmin Hao (5.), 1:1 Podolski (7.). Schiedsrichter: Min-Hu Lee (Südkorea). Zuschauer: 25.000. 2.6.2009 in Dubai Ver. Arab. Emirate – Deutschland 2:7 (0:4) Aufstellung: Neuer – Hinkel (78. Träsch), A. Friedrich (46. Huth), Westermann, Lahm (57. Schäfer) – Schweinsteiger, Gentner, Hitzlsperger (66. Weis), Trochowski – Podolski (46. Cacau), Gomez. Tore: 0:1 Westermann (29.), 0:2 Gomez (35.), 0:3 Trochowski (39.), 0:4 Gomez (45.), 0:5 Gomez (47.), 0:6 Faris Juma (52., Eigentor), 1:6 Ismail Al Hammadi (53.), 2:6 Nawaf Mubarak (73.), 2:7 Gomez (90.). Schiedsrichter: Naser Darwish (Jordanien). Zuschauer: 7.000. 27 12.8.2009 in Baku (WM-Qualifikation) Aserbaidschan - Deutschland 0:2 (0:1) Aufstellung: Enke – Lahm, Tasci, Mertesacker, Schäfer – Schweinsteiger, Ballack, Hitzlsperger, Trochowski (77. Jansen) – Klose (75. Cacau), Gomez (84. Özil). Tore: 0:1 Schweinsteiger (12.), 0:2 Klose (54.). Schiedsrichter: Alan Kelly (Irland). Zuschauer: 30.000 (ausverkauft). 5.9.2009 in Leverkusen Deutschland – Südafrika 2:0 (1:0) Aufstellung: Adler – Lahm, A. Friedrich, Tasci (46. Westermann), Schäfer – Ballack (80. Gentner), Rolfes (73. Khedira) – Schweinsteiger (84. Trochowski), Özil, Marin (46. Podolski) – Gomez (46. Klose). Tore: 1:0 Gomez (35.), 2:0 Özil (77.). Schiedsrichter: Claudio Circhetta (Schweiz). Zuschauer: 29.569. 9.9.2009 in Hannover (WM-Qualifikation) Deutschland – Aserbaidschan 4:0 (10) Aufstellung: Adler – Lahm, Mertesacker, Westermann, Schäfer (46. Beck) – Ballack, Hitzlsperger - Schweinsteiger (67. Trochowski), Özil, Podolski - Gomez (46. Klose). Tore: 1:0 Ballack (14., Foulelfmeter), 2:0 Klose (55.), 3:0 Klose (66.), 4:0 Podolski (71.). Schiedsrichter: Anastasios Kakos (Griechenland). Zuschauer: 35.369. 10.10.2009 in Moskau (WM-Qualifikation) Russland – Deutschland 0:1 (0:1) Aufstellung: Adler – Boateng, Mertesacker, Westermann, Lahm – Ballack, Rolfes – Schweinsteiger, Özil (72. A. Friedrich), Podolski (86. Trochowski) – Klose (89. Gomez). Tor: 0:1 Klose (35.). Schiedsrichter: Massimo Busacca (Schweiz). Zuschauer: 75.000 (ausverkauft). Die deutsche Nationalmannschaft begann am 10. Oktober 2009 beim 1:0-Erfolg im WM-Qualifikationsspiel gegen Russland in Moskau mit folgender Aufstellung. Hintere Reihe von links: René Adler, Miroslav Klose, Heiko Westermann, Per Mertesacker, Simon Rolfes und Michael Ballack. Vordere Reihe von links: Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski, Philipp Lahm, Mesut Özil und Jérome Boateng. Unser Erfolgskonzept: Immer am Ball bleiben. Kein Wunder, dass wir dem Fußball verbunden sind. Leistung, Fairness und der 9½TVJWPVGTUV½V\V Wille, das Beste zu geben. Werte, die nicht nur im Sport zählen, sondern Teil unserer Unternehmensphilosophie sind. Aus diesem Grund hat Sportsponsoring bei Würth eine lange Tradition. Das gilt insbesondere für den Fußball. Wir sind nicht nur Partner von mehreren Bundesligavereinen, sondern unterstützen auch den Jugend- und Freizeitfußball. Warum? Weil wir an Teamgeist glauben – im Sport und im Leben. Weil wir großen Respekt vor dem ehrenamtlichen Engagement unzähliger Fußballbegeisterter haben. Und weil wir unseren Beitrag leisten wollen – der Region und den Menschen gegenüber. Und den sehen wir auch sportlich. Adolf Würth GmbH & Co. KG · 74650 Künzelsau · Telefon 07940 15-0 · Telefax 07940 15-1000 · [email protected] · www.wuerth.de HEIMATGEFÜHLE IN HELSINKI Die bislang einzige Niederlage gegen Finnland liegt zwar 86 Jahre zurück, dennoch ist die Suomi-Auswahl ein unangenehmer Gegner. Seit zehn Jahren gelang Deutschland kein Sieg mehr gegen die Finnen, die zuletzt gegen den dreimaligen Weltmeister ein Unentschieden erkämpften. In Helsinki reichten drei Treffer von Miroslav Klose nur zu einem Remis im Hinspiel der WM-Qualifikation. Stuart Baxter hat sich auch diesmal viel vorgenommen. Ralph Durry, Fußball-Chef des Sport-InformationsDienstes (SID), stellt den Trainer der finnischen Auswahl vor. er Mann auf der Bank der Finnen ist ein weit gereister Fußball-Lehrer. Geboren wurde Stuart Baxter in England, genauer gesagt in Birmingham. Aufgewachsen ist er allerdings in Schottland. „Wenn ich für einen Job in Schottland gehandelt wurde, dann hieß es, ich sei Schotte. Wurde ich für einen Job in England ins Gespräch gebracht, nannten sie mich einen Engländer. Ich selbst würde mich als Europäer bezeichnen“, sagt der 56-Jährige, der in seinem Leben viel rumgekommen ist. D In sieben Ländern auf drei Kontinenten war er tätig, betreute unter anderem auch den WM-Gastgeber Südafrika. Nun trainiert er Finnland, hat mit der Mannschaft in seiner Amtszeit einige gute Ergebnisse in der WM-Qualifikation erreicht und will sich mit seinem Team auch heute in Hamburg gut präsentieren. Nach Möglichkeit mindestens so gut, wie ihm das im Hinspiel gelungen ist. Seine Philosophie in all den Jahren als Trainer hat der einstige Spieler von Preston North End, Dundee United und Stockport County einmal so formuliert: „Ich finde es faszinierend, mich selbst auf den Prüfstand zu stellen. Manche würden sagen, ich befinde mich fast ein wenig auf einem Ego-Trip. Doch ich stelle mir immer die Frage: Bin ich dieser Aufgabe gewachsen?“ Dabei waren die Anforderungen an Baxter sehr unterschiedlich: „Ich stand als Trainer schon vor einer Gruppe Japaner oder schwarzen Südafrikanern oder weißen Südafrikanern. Aber das ist nicht wichtig. Ich sehe alle nur als Fußballer. Wichtig ist jedoch, die Kultur des jeweiligen Landes verstehen zu lernen. Wenn man dies nicht tut, dann hat man Probleme und muss mächtig kämpfen.“ In Finnland hatte der Coach von Beginn an kaum Schwierigkeiten. Baxter hat Anfang dieses Jahres seinen Vertrag mit dem finnischen Verband vorzeitig bis 2012 verlängert. Seit jeher praktizieren die Spieler aus dem Fünf-Millionen-Einwohner-Land eher den britischen Stil, dies kommt ihm entgegen. Viele Nationalspieler haben Erfahrung im britischen Fußball gesammelt, aber auch die Bundesliga oder die Zweite Liga setzen immer mal wieder auf finnische Stars wie Mikael Forssell (Hannover 96), Petri Pasanen (Werder Bremen), Sami Hyypiä (Bayer Leverkusen) oder Shefki und Njazi Kuqi (beide TuS Koblenz). Finnlands Cheftrainer Stuart Baxter arbeitete in sieben Ländern auf drei Kontinenten. 29 Baxter fühlt sich wohl in seiner neuen Wahlheimat. Er kann in Ruhe arbeiten, was nicht auf jeder seiner Stationen so war. Gut erinnert er sich an turbulente Zeiten in seiner Trainer-Laufbahn. Ende der 90er-Jahre zum Beispiel, als er Coach bei AIK Stockholm in Schweden war. Nach wenig berauschendem Start gab es sogar Drohungen von enttäuschten AIK-Fans in Richtung Baxter, der seine Familie zwischenzeitlich aus Sicherheitsgründen ausquartierte. Doch nach einigen Wochen hatte er die Anhänger des Traditionsklubs überzeugt, Baxter blieb danach sogar zwei Jahre in Stockholm. Tief verankert sind beim „schottischen Engländer“ auch die Eindrücke von seinem Engagement bei Vissel Kobe in Japan im Jahr 1995. Er trat seinen Job im Land der aufgehenden Sonne nur wenige Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Kobe an. Dieses hatte damals einen Großteil der Stadt zerstört. Anekdotenreich war auch sein Gastspiel in Südafrika. Einmal, so berichtet er, kam er ins Trainingscamp von Bafana Bafana, niemand hatte den Rasen gemäht, das Gras stand fast kniehoch, es fehlten außerdem die Tore. „Alles war inszeniert“, berichtete Baxter, der anschließend nur von März 2004 bis November 2005 im Amt blieb. Nach neun Spielen ohne Sieg, darunter eine 2:4Niederlage gegen Deutschland in Bremen, trat Baxter zurück. „Die Südafrikaner hatten in den Shefki Kuqi (links) vom TuS Koblenz erzielte im WM-Qualifikationsspiel in Wales den 2:0-Endstand. Fingerzeig: Stuart Baxter gibt klare Anweisungen von der Seitenlinie. vergangenen elf Jahren zwölf verschiedene Trainer. Da kann man sich realistischerweise nicht mit langfristigen Planungen beschäftigen“, sagte der Brite damals. Erstaunlicherweise fehlt Baxter in seiner Trainer-Vita eine Station in England bei einem namhaften Klub. Für ihn gibt es dafür eine einfache Erklärung: „Wenn es eine Stelle gibt, von der man sagen würde, die Position würde ich gerne übernehmen, dann ist das nicht immer in Einklang zu bringen mit den Vorstellungen der Vorstände. Die nehmen lieber einen Ex-Profi oder jemanden, der den Fans besser bekannt ist.“ Aber damit kann Stuart Baxter inzwischen gut leben. Die langfristige Arbeit im finnischen Verband, der ihn Anfang 2008 verpflichtet hatte, liegt ihm. Und er hat sich noch viel vorgenommen. Im WM-Qualifikationsspiel im September reichte es in Liechtenstein nur zu einem 1:1. „Das war eine Riesenenttäuschung für uns. Es war ein schrecklicher Abend, ein armseliges Spiel, und auch die Einstellung hat mir nicht gefallen“, kritisierte Baxter. Jari Litmanens Elfmetertreffer sicherte damals wenigstens einen Punkt. Auch wenn das Ticket nach Südafrika längst verpasst wurde, sind die letzten beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Wales und Deutschland für den Coach von Bedeutung. „Gerade das Spiel gegen Deutschland bietet die Gelegenheit für unsere jungen Spieler, wichtige Erfahrungen zu sammeln. Und die erfahrenen Leute wollen gegen einen solchen Gegner einen guten Abschluss der WM-Qualifikation erreichen“, sagt Baxter. Seine Enttäuschung hält sich in Grenzen. Der dritte Rang in der Gruppe ist für ihn ohnehin das Maximum dessen, was seine Mannschaft derzeit zu leisten imstande ist. Das Team befindet sich im Umbruch, Baxter will künftig verstärkt Spieler aus dem Kreis der U 21 an die A-Mannschaft heranführen. Aber natürlich spielen die Routiniers immer noch eine wichtige Rolle, auf sie kann er im Augenblick nicht verzichten. Baxter braucht Zeit. Und er hat das Gefühl, dass er davon in seiner neuen Heimat mehr bekommt als irgendwo anders. 30 30% ** günstiger RenoDoor nur 1.199 € RenoMatic * Unverbindliche Preisempfehlung für „RenoDoor“ in der Aktionsgröße 1100 x 2100 mm bzw. „RenoMatic“ in der Aktionsgröße 2500 x 2125 mm. Gültig bei allen teilnehmenden Händlern in Deutschland. ** Im Vergleich zu einem LPU-Tor mit gleichem Tormotiv und gleicher Oberfläche. Über M-Sicke, mit Antrieb * nur 899 € * Garagentor und Haustür in Stahl Decograin® „Titan Metallic“ Modernisieren und sparen: Hörmann Tor und Haustür des Jahres. Preisgleich: Silkgrain® in weiß oder Decograin® in Golden Oak Sparen Sie jetzt beim Modernisieren über 30 %**. Mit dem automatischen Garagen-Sectionaltor „RenoMatic“ und der Haustür „RenoDoor“ bekommen Sie Hörmann Markenqualität zum Aktionspreis. 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Und eigentlich überrascht es ihn nicht, dass es auch diesmal nicht gereicht hat. „Wir haben mit Deutschland und Russland den Final- und den Halbfinalteilnehmer der EURO 2008 in unserer Gruppe. Die Leute hätten uns wohl für verrückt gehalten, wenn wir gesagt hätten: Wir wollen Gruppen-Erster werden.“ Egal, dann eben beim nächsten Mal. „Wir werden es weiter versuchen – und wer weiß, vielleicht komme ich ja irgendwann mal als Trainer mit Finnland zu einem großen Turnier“, sagt der 36-Jährige. Vielleicht beim nächsten Mal. Der Kader wird dann in jedem Fall anders aufgestellt sein. Die finnische Nationalmannschaft befindet sich im Moment in einem Wandel. „Viele unserer älteren Spieler werden nach der WMQualifikation aufhören“, sagt Hyypiä. Ob der Verteidiger, der im Sommer vom FC Liverpool zu Bayer Leverkusen wechselte, weitermacht, hat er noch nicht entschieden. „Dafür spricht, dass ich unseren jungen Spielern mit meiner Erfahrung helfen kann, den Sprung in die Mannschaft zu schaffen.“ Zu Nationaltrainer Stuart Baxter pflegt Hyypiä ein gutes Verhältnis. „Wir sprechen viel über unsere Mannschaft.“ Gut möglich, dass Baxter das Duell gegen Deutschland für Experimente nutzt und einigen jungen Spielern eine Chance gibt. Verschenken aber werden die Finnen das Spiel nicht. „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen“, versichert Hyypiä: „Deutschland im eigenen Land zu schla- „Geheimtraining“: Sami Hyypiä besitzt zuhause ein Tipp-Kick-Spiel, das er von der Band „Die Toten Hosen“ geschenkt bekommen hat. Deren Sänger Campino ist großer Fan des FC Liverpool. Hyypiä und er haben sich zu Zeiten von Markus Babbel und Didi Hamann in Liverpool kennen gelernt und sind inzwischen befreundet. 32 Hyypiä stellt seine Mitspieler vor IST EINZIGARTIG“ Brillanter Techniker: Jari Litmanen. gen, das wäre groß.“ Wie und mit wem das gelingen soll, schildert Finnlands Kapitän im Gespräch mit DFB-Aktuell. Im Tor wird Jussi Jääskeläinen (34 Jahre) stehen. Er war lange einer der besten Torhüter der Premier League. Jussi spielt für die Bolton Wanderers und wurde in der Saison 2006/2007 sogar zum „Spieler des Jahres“ in England gewählt. Er ist schon lange einer der ganz wichtigen Charaktere unserer Mannschaft. Wenn wir Erfolg haben wollen, muss er immer ganz besonders gut spielen. Mit Jussi teile ich mir meist ein Zimmer. In der Innenverteidigung spielt schon lange Hannu Tihinen (33) neben mir. Wir verstehen uns sehr gut. Hannu ist viel herumgekommen in seiner Karriere, aber jetzt hat er sein Glück in der Schweiz gefunden. Er ist Kapitän des FC Zürich und spielt in der Champions League. Wir ergänzen uns als Anführer ganz gut. Ich bin in der Kabine eher ruhig. Hannu wird auch mal laut, damit alle parieren. Er spielt stets mit Helm, weil er nach eini- Hat das Auge für den richtigen Pass: Bremens Petri Pasanen. gen Kopfverletzungen Probleme hatte. Eine ernste Angelegenheit, aber wir ziehen ihn gerne damit auf, und er kann mit uns darüber lachen. Petri Pasanen (29) spielt bei Werder Bremen und kennt die deutschen Spieler daher gut. Ich denke, dass er einer der Führungsspieler wird, wenn wir älteren zurücktreten. Seine Hobbys – in die Sauna gehen und Angeln – sind übrigens keine Klischees, das mache ich auch sehr gerne. Petri ist grundsätzlich ruhig, aber ich habe schon das Feuer in seinen Augen gesehen, wenn ihm etwas nicht passt. Da kann er sehr temperamentvoll werden. Er hat das Auge für den richtigen Pass und einen sehr guten Schuss. Unsere Abwehr ist insgesamt sehr erfahren. Als ein hoffnungsvoller Spieler für die Zukunft gilt Niklas Moisander (24). Beim AZ Alkmar spielt er in der Innenverteidigung, aber da diese mit Hannu und mir derzeit noch blockiert ist, kommt er mit seinem guten linken Fuß bis jetzt hinten links 33 zum Einsatz. Als Niklas jung war, hat er die Schule von Ajax Amsterdam durchlaufen, das sieht man. Ari Nyman (25) von Inter Turku war schon ein paar Mal bei der Nationalmannschaft dabei, genau wie Veli Lampi (25), der mit Hannu Tihinen in Zürich spielt und vor allem sehr schnell ist. Für die Zukunft wäre der Kapitän unserer U 21, Tim Sparv (22), einer. Er spielt eigentlich im defensiven Mittelfeld, aber ich finde viel von mir in ihm wieder. Vielleicht müssen wir mal mit ihm reden, dass er in die Innenverteidigung wechselt. Ich könnte ihn mir dort sehr gut vorstellen. Sprechen wir über das Mittelfeld, dann reden wir natürlich über Jari Litmanen. Er ist inzwischen 38 Jahre alt, aber wenn er den Ball hat, sieht man seine technische Brillanz. Jari ist immer für den besonderen Pass gut, das hat sich kein bisschen geändert. Zudem hat er für große Klubs gespielt, wie Ajax Amsterdam, den FC Barcelona oder den FC Liverpool. Seine Zeit in Rostock war ja nicht ganz so erfolgreich. (Rostock stieg 2005 mit Litmanen ab, d. Red.). Jari ist der Grund dafür, dass inzwischen viele junge finnische Spieler in die Niederlande wechseln. Er ist damals zu Ajax gegangen und hat dort sehr gut Robuster Innenverteidiger: Hannu Tihinen. gespielt. Anschließend ist das Interesse der niederländischen Klubs an finnischen Spielern sehr gewachsen. Das war bei mir ähnlich. Als ich nach England gegangen bin, gab es kaum Finnen in der Premier League. Inzwischen spielen dort einige. Jari ist mittlerweile in seine Geburtsstadt, zum FC Lahti, zurückgekehrt. Das hat der finnischen Liga Aufwind gegeben. Einen Ersatz für Litmanen wird es nicht geben. Er ist einzigartig. Aber wir haben mit Alexei Eremenko (26) einen sehr geschickten Techniker, der mit dem Ball Dinge macht, die niemand erwartet. Ihm fehlt noch die Konstanz, aber er könnte Jari am ehesten nachfolgen. Auch Alexeis jüngerer Bruder Roman (22) ist sehr talentiert. Ihr Vater, Alexei Senior, war russischer Nationalspieler, der zum Fußballspielen nach Finnland kam. Roman steht jetzt bei Dynamo Kiew unter Vertrag, einem sehr guten Team. Das wird ihn noch weiter nach vorne bringen. Wenn sie konzentriert arbeiten, haben die Brüder eine gute Zukunft vor sich. Im Mittelfeld haben wir noch Jonatan Johansson (34), Markus Heikkinen (31) und Joonas Kolkka (35), die sehr erfahren und normalerweise gesetzt sind. Jonatan hat im Hinspiel gegen Deutschland ein Tor gemacht. Er hat diverse Erfahrener Mittelfeldspieler: Joonas Kolkka. 34 Stark in der Offensive: Alexei Eremenko. Titel mit den Glasgow Rangers gewonnen. Zuletzt war er bei Hibernian in Schottland unter Vertrag, momentan aber hat er keinen Verein, was natürlich ein Problem für ihn ist. Jetzt hält er sich erstmal bei einem schottischen Klub fit. Wie Jonatan ist auch Teemu Tainio (29) von Birmingham City schon lange dabei. Aber er hat immer wieder Spiele verpasst. Merkwürdigerweise hat er sich oft genau vor einem Länderspiel verletzt, so dass wir jetzt immer alle ganz besonders hoffen, dass er das letzte Ligaspiel bevor wir uns treffen, gut übersteht. Im Angriff ruhen unsere Hoffnungen auf Berat Sadik (23). Er musste zuletzt bisweilen als einzige Spitze ran, weil Mikael Forssell (28) von Hannover 96 verletzt fehlt. Ich mag Berat sehr. Er hatte keinen sehr gelungenen Einstand bei uns in der WM-Qualifikation gegen Liechtenstein (1:1), aber es war auch schwierig für ihn, weil die ganze Mannschaft nicht so gut gespielt hat. Zudem steht uns noch Shefki Kuqi (32) zur Verfügung, der wie sein jüngerer Bruder Njazi (26) bei TuS Koblenz spielt, und auch Niclas Tarvajäri (26) vom Karlsruher SC. Die Zukunft könnte Spielern wie Teemu Pukki (19) und Lauri Dalla Valle (18) gehören. Teemu spielt beim FC Sevilla in Spanien und Lauri steht beim FC Liverpool unter Vertrag. Sie sind noch jung und müssen sich entwickeln, aber sie sind sehr talentiert. „KLOSE TRAUE ICH GERD In der Bekanntheitsskala der Hansestadt befindet er sich auf einer Stufe mit dem Hamburger Michel, Hans Albers und der Reeperbahn. Und mit kaum einem anderen deutschen Sportler können sich so viele Menschen identifizieren wie mit Uwe Seeler, der Ikone des HSV, dem Ehrenbürger seiner Heimatstadt und Ehrenspielführer der Nationalmannschaft. Ein Volksheld, der immer Teil des Volkes geblieben ist. DFB-Redakteur Wolfgang Tobien sprach vor dem Spiel gegen Finnland mit „Uns Uwe“, der als Nationalstürmer in 72 Länderspielen 43 Tore erzielte. Miroslav Klose befindet sich in der Spitzengruppe der Torjäger der Nationalmannschaft. Herr Seeler, beim 3:3 im Hinspiel in Helsinki überragte Miroslav Klose vor einem Jahr als dreifacher Torschütze. Werden die Zuschauer heute zum Abschluss der WMQualifikation gegen Finnland abermals einen Gala-Abend des deutschen Angriffs erleben? Ich gehe von einem Sieg unserer Mannschaft aus und hoffe, dass wir in unserem schönen Hamburger Stadion viele Tore sehen. Unsere Stürmer stehen hierbei besonders in der Pflicht und werden hoffentlich, wie zuletzt Klose mit seinem Doppelpack gegen Aserbaidschan, ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen. Uwe Seeler in seiner typischen Schusshaltung beim WM-Halbfinale 1958 in Schweden. Die Stürmer geraten heute schnell in die Kritik und müssen sich Vergleiche mit den genialen Torjägern von einst gefallen lassen. War die Aufgabe für einen Mittelstürmer früher einfacher? Gerd Müller als Weltklasse-Stürmer hatte es nicht immer nur mit einem, sondern oft mit zwei Gegenspielern zu tun. Auch ich musste mich häufig gegen die so genannten Doppelstopper durchsetzen, die mir sogar bis auf die Toilette nachgerannt wären. Die heutige taktische Spielweise in der Defensive mit Dreier- oder Viererkette wäre mir als Stürmer zu meiner Zeit lieber gewesen. Das wäre angenehmer, als wenn dir ständig einer direkt auf den Füßen steht und dahinter noch ein weiterer Abwehrspieler auf dich wartet. Interview mit DFB-Ehrenspielführer Uwe Seeler . MÜLLERS TOR-REKORD ZU“ 1970 bildeten Sie bei der WM in Mexiko mit Gerd Müller allen vorausgegangenen Bedenken zum Trotz ein überragendes Torjäger-Duo und erzielten zusammen 13 Treffer. Wie sollte Ihrer Meinung nach die derzeitige ideale Angriffsformation heißen? Damals gab es tatsächlich vor Mexiko große Zweifel, ob das mit mir und Gerd klappen würde. Es hat aber geklappt, weil ich hinter Gerd als zweite Spitze gespielt habe, was mir großen Spaß gemacht hat. So könnte das auch heute beispielsweise zwischen Klose und Gomez funktionieren. Wenn der eine vorne drin ist, muss der andere links oder rechts rausgehen. Dann haut das hin. Egal wer spielt, mit viel Laufarbeit muss man sich gegenseitig ergänzen. Und Stürmer müssen, was ich generell erwarte, dort hingehen, wo es wehtut. Gerd Müller war 1970 WM-Torschützenkönig, Miroslav Klose war es beim WM-Turnier 2006 in Deutschland. Wird er in dieser WM-Saison wieder rechtzeitig in Bestform kommen? Ich drücke ihm auf jeden Fall die Daumen, weil er wirklich große Qualität hat und mit seinem hohen läuferischen Aufwand auch viel für die Mannschaft tut. Klose ist auf einem guten Weg, sich in der Torschützenliste von Top-Torjägern wie Rudi Völler und Jürgen Klinsmann (beide 47 Tore) abzusetzen. Trauen Sie ihm zu, vielleicht sogar Gerd Müller mit dessen 68 Treffern einzuholen? Ich würde mich für ihn freuen und traue ihm auch zu, dass er das schafft. Es ist durchaus möglich, dass er am Ende seiner Karriere, die ja bestimmt noch mindestens zwei, drei Jahre andauert, Gerd Müllers Tor-Rekord brechen wird. Aber auch in diesem Fall würde der Vergleich hinken, weil Gerd mit seinen 61 Länderspielen viel weniger Begegnungen bestritt als Miro, der jetzt schon mehr als 90 Spiele auf seinem Konto hat. 37 In Hamburg hat die Nationalmannschaft seit 2000 alle ihre vier Spiele gewonnen. Wird die neue Arena auch gegen Finnland ihrem Ruf als Erfolgsbringer für die DFB-Auswahl gerecht werden? Selbstverständlich! Alles andere wäre für mich auch eine persönliche Enttäuschung, weil ich immer schon gesagt habe, in Hamburg kann die Nationalmannschaft in unserer schönen neuen Arena gar nicht verlieren. In der aktuellen BundesligaSaison läuft für den HSV bisher alles bestens. Heute präsentiert sich das Team von Joachim Löw in einer Stadt, in der dank des aktuellen Höhenflugs in der Bundesliga große Fußball-Euphorie herrscht. Was sind die Gründe für das Hoch beim HSV, der ja in Ivica Olic seinen besten Stürmer an Bayern München abgeben musste, trotzdem aber bisher die meisten Tore in der Bundesliga erzielt hat? Zunächst einmal ist es sehr erfreulich, dass wir punktgleich mit Leverkusen an der Tabellenspitze in die Länderspielpause gehen. Die Stimmung ist fantastisch, sie wird auch unsere Nationalmannschaft beflügeln. Mit dem derzeitigen Potenzial hat mein HSV alle Chancen, weiterhin oben mitzumischen. Mit einer Prognose halte ich den Ball jetzt aber erst einmal flach – vielleicht kommt am Ende dann der HSV ganz groß raus. Vor 2000 gab es allerdings zwölf Jahre lang überhaupt kein Länderspiel in Hamburg. Warum? Das alte Volksparkstadion war ja nicht gerade eine ideale Länderspiel-Arena. Hinzu kam, dass es in den 70er- und 80er-Jahren kein gutes Pflaster für unsere Nationalmannschaft war. Wenn ich nur an die Niederlagen gegen Holland im EM-Halbfinale 1988 denke oder an das 0:1 gegen die DDR bei der WM 1974. Auch gegen Brasilien, so erinnere ich mich, haben wir hier mal verloren und gegen Nordirland in der EM-Qualifikation. Es war also allerhöchste Zeit für die neue Arena. Mit ihr kam die Wende. Das Torjäger-Duo Gerd Müller/ Uwe Seeler jubelt nach dem 3:2-Sieg über England im Viertelfinale der WM 1970 in Mexiko. Und die Gründe für das HSV-Hoch? Mit Elia haben wir einen sehr guten Offensivspieler hinzubekommen. Zé Roberto ist ein Glücksgriff mit seinem spielerischen Vermögen, seiner Erfahrung und Ruhe. Ich habe das gar nicht verstehen können, dass die Bayern einen solchen Mann laufen ließen. Der HSV ist sehr dankbar dafür. Guerrero, der sehr gut in die Saison gestartet ist, hat sich leider schlimm verletzt. Jetzt muss der junge Berg sich durchboxen und profilieren. Mit Piotr Trochowski und Jérome Boateng stehen nur zwei HSV-Akteure im Aufgebot gegen Finnland. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass sich der HSV als Multi-Kulti-Truppe präsentiert, mit vielen ausländischen Nationalspielern. Auch bei anderen Bundesliga-Klubs hat Jogi Löw keine große Auswahl an Spielern, die mit ihrem Pass für die Nationalmannschaft in Frage kämen. Marcell Jansen stünde sicherlich auch im DFB-Aufgebot, wenn er nach seiner Verletzung schon wieder richtig fit wäre. Und wie schätzen Sie das Potenzial von Jérome Boateng ein? Er spielt seit längerer Zeit nun schon kontinuierlich auf einem hohen Niveau und hat bei der U 21-EM gezeigt, dass man bei ihm auch international die Messlatte sehr hoch anlegen kann. Er wird seinen Weg gehen. Grenzen gab’s gestern. „Heute entscheiden wir, wann es Bundesliga im Fernsehen gibt.“ Schenken Sie sich mit LIGA total! alle BundesligaSpiele live und jederzeit auf Abruf. Entertain – viel mehr als Fernsehen. Mehr Infos unter www.t-home.de oder kostenlos 0800 33 03000. DSL ist in vielen Anschlussgebieten verfügbar. HD-fähiger Festplattenrekorder mit 160 GB Festplatte (Abb. ähnlich). Ehemalige Nationalspieler feiern ihr zweites Jahrestreffen WILLKOMMEN IM „CLUB“ Sie haben legendäre Tore erzielt, große Titel gewonnen, Fußballgeschichte geschrieben. Heute spielen die Helden von einst für keine Mannschaft mehr, dafür gehören sie dem exklusivsten Fußball-Club Deutschlands an: Nach seiner Gründung im April 2008 feiert der „Club der Nationalspieler“ in Hamburg sein zweites Jahrestreffen. Von KarlHeinz Schnellinger bis Franz Beckenbauer reicht die Liste der eingeladenen Mitglieder. DFB-Redakteur Wolfgang Tobien über ein „Ehemaligen-Treffen“ der besonderen Art. D ie Liste der Teilnehmer liest sich wie eine Fußball-Enzyklopädie. Paul Breitner und Jürgen Kohler hatten sich angekündigt, Weltmeister von 1974 und 1990. Erwin Kremers, Felix Magath und Thomas Helmer, Europameister von 1972, 1980 und 1996, wollten auch dabei sein. Außerdem hatten sich zahlreiche Akteure der früheren DDR-Auswahl wie Joachim Streich, Dixie Dörner, Jürgen Croy oder Eberhard Vogel angekündigt. Und natürlich darf auch Franz Beckenbauer nicht fehlen. Der „Club der Nationalspieler“ feiert sein zweites Jahrestreffen und rund 200 deutsche Internationale versammeln sich vor dem Länderspiel gegen Finnland in der Platin Lounge der Hamburger WM-Arena. „Ich freue mich sehr, dass die Einladung des DFB wie schon vor einem Jahr beim ersten Treffen in Dortmund im Rahmen des WM-Qualifikationsspiels gegen Russland auch diesmal eine so große Resonanz gefunden hat. In den vergangenen Wochen habe ich viele Kollegen getroffen, die mir mit riesiger Vorfreude versichert haben, dass sie wieder viel Spaß bei den Gesprächen mit den Jungs von früher haben werden“, sagte Uwe Seeler, der zusammen mit den beiden anderen Ehrenspielführern der Nationalmannschaft, Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus, den „Club“-Vorstand bildet. „Es ist uns wichtig, dass wir die Verbindung zu unseren Nationalspielern nicht abreißen lassen. Von daher ist es schön, dass dieses Treffen so großen Anklang findet. 40 Der Vorstand des „Clubs der Nationalspieler“: Franz Beckenbauer, Uwe Seeler und Lothar Matthäus. Der ehemalige DDRAuswahlspieler Peter Ducke freut sich auf das große Familientreffen. Allein schon die Tatsache, dass man dabei Spieler trifft, die man viele Jahre lang nicht gesehen hat, ist es wert, diese Veranstaltung durchzuführen“, sagt Wolfgang Niersbach, auf dessen Initiative der „Club“ am 5. April 2008, am Tag des 100-jährigen Bestehens der Nationalmannschaft, gegründet wurde. Der DFB-Generalsekretär sieht sich ein weiteres Mal bestätigt mit der Idee, „unsere ehemaligen und aktuellen Nationalspieler aktiv und systematisch bei Länderspielen in Deutschland einzubeziehen“. Ehe die deutschen Fußballgrößen von heute ihr letztes WM-Qualifikationsspiel absolvieren, wird Uwe Seeler beim Stelldichein der Stars von gestern und vorgestern einen besonderen Gast begrüßen. Juhani Peltonen bestritt zwischen 1955 und 1970 für Finnland 68 Länderspiele und begleitet sein Nationalteam jetzt nach Hamburg. Peltonen, wie Seeler im Jahr 1936 geboren, wurde in Finnland, Matthias Mauritz ist der älteste Teilnehmer beim zweiten Jahrestreffen des „Clubs der Nationalspieler“. ebenso wie Hamburgs Fußball-Legende in Deutschland, 1960 und 1964 zum „Fußballer des Jahres“ gewählt und spielte danach gemeinsam mit Uwe Seeler von 1964 bis 1966 im Angriff des Hamburger SV in der Bundesliga. Die weiteste Anreise zu diesem Treffen, bei dem Peter Ducke, der legendäre Mittelstürmer von Carl-Zeiss Jena, seinen 68. Geburtstag feiert, werden Karl-Heinz Schnellinger und Manfred Manglitz haben. Schnellinger, der als Weltklasse-Verteidiger an vier WM-Turnieren teilnahm, will aus seiner Wahlheimat Mailand anreisen, wo im Vorjahr sein Flug zum Jahrestreffen in Dortmund kurzfristig gestrichen wurde. Manglitz, 1970 als Torhüter im Aufgebot bei der WM in Mexiko und inzwischen in Spanien zu Hause, hat den Flug von Alicante nach Hamburg gebucht. Wie im Vorjahr wird der Düsseldorfer Matthias Mauritz, der 1959 ein Länderspiel gegen Polen bestritt, mit nunmehr 84 Jahren der älteste Teilnehmer sein. Die kleine Gruppe der angemeldeten saarländischen Auswahlspieler, die in den 50er-Jahren den Saarländischen Fußball-Bund als damals offizielles FIFA-Mitglied bei Länderspielen repräsentierten, wird von dem inzwischen 80-jährigen Willi Sippel angeführt. „Ich freue mich auf jeden, der kommt, vor allem auch auf diejenigen, die sich in der Vergangenheit in die Anonymität zurückgezogen haben. Dieses Treffen ist ein Forum des Wiedersehens, bei dem wir die Gemeinschaft pflegen wollen“, beschreibt Uwe Seeler den Sinn des „Club“-Gedankens. LICHTBLICK IM NEBEL Vor 40 Jahren war Hamburg Austragungsort eines unvergessenen WM-Qualifikationsspiels. und 500.000 Karten- Der Herbst 1969 kam früher als es den Deutschen lieb war. Nach Im Hinspiel fehlten nur fünf wünsche gingen in einem welthistorisch bedeutsamen Sommer kehrte allmählich Alltag Minuten dazu, dann glichen die jenem Herbst beim Schotten Gerd Müllers FühDFB ein, doch kein ein. In den Schaufenstern lagen die ersten Bücher von der Mond- rungstor in Glasgow noch aus. Stadion der Welt ist groß genug landung aus, der Mond selbst war in jenen Tagen von der Erde aus Und ihr Trainer Bobby Brown dafür. Am 10. September 1969 aber nur schwer zu erkennen. Schon am 4. Oktober legte sich posaunte: „Wir haben noch nie kamen die Tickets in den gegen die Deutschen verloren. Vorverkauf – und am gleichen eine dichte Nebelwand über Norddeutschland. 18 Tage gingen die Weshalb eigentlich zum ersten 10. September 1969 waren sie Hamburger morgens im Nebel zur Arbeit und kamen abends im Mal in Hamburg?“ In sein Büro auch schon weg. Alle 71.925. Nebel zurück. Die Vorfreude auf das sportliche Großereignis des hatte er sich Porträts von den Der billigste Stehplatz für deutschen Spielern an die sechs D-Mark, der teuerste Herbstes konnte das aber nicht trüben. Das entscheidende Qualifi- Wand gehängt und immer, wenn Tribünensitz für 30 D-Mark. Das kationsspiel zur WM 1970 in Mexiko sollte am 22. Oktober in ihrer einer seiner Schützlinge hinein ZDF übertrug live. Die Menschen Stadt stattfinden – gegen die bis dahin unbesiegbaren Schotten. kam, deutete er auf eines und zählten die Tage bis zum Anpfiff sagte: „Schau hin, das ist dein und reihenweise wurden Ver- Der freie Journalist Udo Muras blickt auf die Zeit zurück. Mann für Hamburg.“ Spielanstaltungen verlegt, die mit vorbereitung in Zeiten ohne diesem Termin nicht konkurrieren wollten. „Man muss in DVD-Recorder. Kollege Helmut Schön zog den 18er-Kader der Erinnerung schon weit zurückgehen, um ein Beispiel zum siebten Mal in der DFB-Geschichte in Malente zusamähnlich magischer Anziehungskraft für ein Länderspiel men. „Dort sind wir wie zu Hause“, sagte der Bundestrainer auf deutschem Boden zu finden“, schrieb der „Kicker“. und quartierte die Stars der jungen Bundesliga in VierBett-Zimmern ein. Sechs Tage lang. Eine gute Gelegenheit, Noch nie hatte eine deutsche Mannschaft ein WM-Qualifikaangebliche Dissonanzen zu bereinigen, die zwischen tionsspiel verloren, nun gab es den 22. Anlauf. Die AusgangsHamburgern und Münchnern aufgekommen waren. Franz lage war kompliziert: Die Deutschen hatten zwei Punkte Beckenbauer und Willi Schulz rivalisierten um den LiberoVorsprung, nach damaliger Wertung also einen Sieg, aber Posten, Gerd Müller und Uwe Seeler um den Platz im auch ein Spiel mehr. Würden sie nicht gewinnen, wären Sturmzentrum. Denn Schön hatte den 31-jährigen Seeler, sie im letzten Gruppen-Spiel auf die Schützenhilfe der der 1968 bereits zurückgetreten war, zum Comeback überÖsterreicher angewiesen, die mit einer Heimniederlage redet, während Müller schon an dessen Stelle getreten gegen die Schotten den ungeliebten Nachbarn aus dem war. Und wie: Am 4. Oktober hatte der Bayern-Bomber Rennen hätten werfen können. Es gab nun allerlei thesein 100. Bundesligator erzielt, mit 23 Jahren. oretische Konstellationen, aber nur einen optimalen Lösungsweg: ein Sieg! R 43 Als der Nebel sich gelichtet hatte, gelang Klaus Fichtel (verdeckt am Boden liegend) der 1:1-Ausgleich. Zum Glück wusste „Stan“ Libuda auch in dieser Phase mit den Füßen noch etwas Besseres anzufangen. In der 78. Minute zog er nach einem Haller-Pass von der Mittellinie los, schüttelte seinen Gegenspieler ab und erzielte mit links ein ebenso herrliches wie wichtiges Tor. „Ich spürte den Atem von Gemmell im Nacken. ‚Der foult’, dachte ich noch und sprang hoch. Gemmell trat ins Leere. Ich lief noch ein paar Meter. Irgendwie bekam ich den Ball an ihm vorbei“, berichtete der 1996 verstorbene Libuda über seinen größten Moment im DFB-Trikot. „Als ich mit dem linken Fuß losknallte, wusste ich genau: Das Ding sitzt.“ Dem Höhepunkt des Abends folgte noch ein trauriger Tiefpunkt: Gemmell stieß Haller brutal um und wurde vom Schweizer Schiedsrichter Droz vom Platz gestellt. Dann tat der schwarze Mann, was alle ersehnten: Er pfiff ab. Schön hatte noch ganz andere Sorgen und die hingen mit dem Nebel zusammen. Der verhinderte, dass er seinen Italien-Legionär Helmut Haller in Turin beobachten konnte, das Flugzeug durfte nicht starten. In den Zeitungen wurden derweil unscharfe Fotos gedruckt von deutschen und schottischen Nationalspielern, die in Malente respektive im Volksparkstadion trainierten und weder Ball noch Mitspieler erkennen konnten. DFB und FIFA machten sich am Tag vor dem Anstoß ernste Sorgen ob der Austragung. So wurde ein Worst-Case-Szenario entworfen und als Ausweichtermin der Donnerstagnachmittag gewählt. Um 15 Uhr, glaubte man, sei der Nebel nicht so dicht wie am Abend. Doch dann ging doch alles planmäßig am Mittwoch ab 19.30 Uhr über die Bühne, weil der Nebel nicht so dicht war wie in den Tagen zuvor. Vor den Bildschirmen saßen Millionen Deutsche. Dennoch glaubte mancher Zuschauer, nicht richtig zu sehen. Wer stand denn dort auf rechtsaußen? Nicht der Dortmunder Siggi Held? Und auch nicht der Neu-Braunschweiger Bernd Dörfel? Nein, Schön interessierten die Prognosen der Presse wenig. Er nominierte den formstarken Schalker Reinhard Libuda, den alle nur „Stan“ nannten, weil er dribbeln konnte wie der legendäre Engländer Stan Matthews. Schön sollte diese Entscheidung nicht bereuen. Die kollektive Erleichterung sprang am nächsten Morgen aus der Schlagzeile von Bild: „Mexiko, wir kooommen!“ Das „Hamburger Abendblatt“ bilanzierte sachlicher: „Schön war es nicht, gut war es auch nicht. Aber dramatisch, faszinierend. Eine Sache für harte Männer.“ Und für einen großen Künstler. Die Entscheidung: Unhaltbar für Schottlands Torwart James Herriot erzielt „Stan“ Libuda den 3:2-Endstand. Schon nach drei Minuten gingen die Schotten durch Johnstone in Führung und Schöns Elf brauchte eine halbe Stunde, um das zu verdauen. Sepp Maier verhinderte mehrmals das 0:2, dann traf der Schalker Klaus Fichtel zum ersten und einzigen Mal im Nationaldress. Nach einer Ecke zog er aus 16 Metern ab und sorgte für den 1:1-Pausenstand (38.). Die Schotten zeigten keine Nerven, kamen entschlossen aufs Feld zurück und trafen binnen vier Minuten zweimal die Latte. Dann kam nach einer Stunde das obligatorische Müller-Tor, ausgerechnet nach Vorarbeit von Uwe Seeler. Schön sah sich bestätigt. Aber im Gegenzug schaffte Gilzean von Tottenham, einer von vier EnglandProfis, per Kopf den Ausgleich. Nun kam Hektik ins Spiel, Berti Vogts und Willi Schulz wurden böse gefoult, auch Gerd Müller teilte aus. 44 Technik und Leidenschaft – zusammen unschlagbar. Wer gewinnen will, muss immer alles geben. Das gilt nicht nur auf dem Fußballplatz. Deshalb stecken wir unser ganzes Know-how und unseren vollen Einsatz in jedes einzelne unserer Produkte. Ob zu Hause, im Garten oder für die professionelle Reinigung in Ihrem Unternehmen – mit Kärcher sind Sie immer gut aufgestellt. www.kaercher.com ® „Hamburg, meine Perle“ – Warum der Musiker Lotto King Karl am liebsten im KULTLIED FÜR DEN GANZ Es ist immer wieder ein Gänsehaut-Moment, wenn Lotto King Karl vor dem Anpfiff das Stadion des Hamburger SV betritt und zusammen mit dem ehemaligen Clowns-und-Helden-Sänger Carsten Pape den KultSong anstimmt. „Hamburg, meine Perle“, den Text kennt hier jeder. Und er hat den Musiker aus dem Arbeiterstadtteil Barmbek nicht nur bei den Fußballfans bekannt gemacht. Warum die Auftritte auf dem Rasen und die 90 Minuten auf den Rängen für ihn ein besonderer Kick sind, beschreibt Andreas Lorenz, Sportchef des „Berliner KURIER“. otto King Karl kommt direkt von einem Altstadtfest. Na ja, was er sich halt so unter einem Altstadtfest vorstellt. Tobende Massen in einem Städtchen an der Weser. Seine Jungs – die Barmbek Dream Boys – und er auf der Bühne. Über zwei Stunden Stimmung, dass das Rathaus wackelt. 15.000 Fans, die beseelt und zufrieden nach Hause gehen. Besser gesagt: 14.999. L „Da stand so ein Typ direkt vor der Bühne“, erzählt Lotto King Karl und steigert seine Stimme zu einem Donnergrollen. „Mit einem Schalke-Trikot!“ Dann lacht der Mann, der sich locker mal zwei Stunden über den Hamburger SV unterhalten kann, ohne eine einzige Geschichte zu wiederholen: „Wir finden es cool, wenn Leute mit Fußballtrikots zu uns kommen. Aber drei, vier HSV-Songs und einen lustigen Spruch muss er schon aushalten.“ So ist das mit Lotto King Karl. Auf der Bühne räumt er ab, ist ein Entertainer, der mal eben ganz locker die Color Line Arena zweimal in Folge ausverkauft (macht 30.000 Tickets). Aber im Brustkorb, dort wo bei anderen Menschen eine Pumpe in Herzform arbeitet, schlägt bei ihm eine Raute. Er ist Stadionsprecher und Edel-Fan des HSV. Sein Song „Hamburg, meine Perle“ wird mit ihm live zelebriert, wenn die Enkel von Uwe Seeler auf den Platz laufen. Und der Typ, der die Fans aufpeitscht oder auch beruhigt, wenn es nötig ist, das ist der kleine Junge, der „Uns Uwe“ als erste Kindheitserinnerung auf der Festplatte des Gehirns abgespeichert hat. Stadion auftritt BESONDEREN KICK „1972, da war ich fünf, habe ich mit meinen Eltern Uwe Seelers Abschiedsspiel anschauen dürfen“, erinnert er sich. „Das war noch auf einem Schwarz-Weiß-Fernseher. Und ich weiß noch, dass ich etwas komisch fand: Warum jubeln alle, wenn der HSV gerade verliert?“ 7:3 gewann die Weltauswahl, der kleine Gerrit – mit diesem Vornamen und dem Nachnamen Heesemann wurde er geboren – brauchteeine Erklärung seines Papas, warum das Ergebnis an diesem Tag unwichtig war. Aber zwei Jahre später war er schon Experte. „Das WM-Endspiel 1974 haben wir in Farbe gesehen. Bei der Familie eines Schulkumpels in der Barmbeker Straße.“ Der Kumpel – inzwischen promovierter Mediziner – war nach Schlusspfiff völlig fertig, als einer der Erwachsenen sagte: Und jetzt ist vier Jahre Pause! Vier Jahre kein Fußball? Wie gemein! Aber der kleine King erklärte seinem Freund, was WM ist und was Bundesliga. Den Kick brauchte ihm damals schon niemand mehr nahezubringen. „Fußball ist das einfachste und logischste Spiel. Der Ball muss ins Tor auf einer ganz banalen Spielfläche. Das funktioniert überall auf der Welt. Das kannst du in zehn Sekunden erklären“, redet er sich warm. „Keine Grenzen, keine Zäune. Einfach Freude, einfach Spaß.“ Das sind die ersten beiden Zeilen aus einem Hit von Lotto King Karl. Als wären sie über Fußball geschrieben worden. Kein Kreis wie im Handball. Keine komplizierten Regeln wie im American Football. Und, Gott behüte, keine Punkt- oder Wertungsrichter. Drin ist drin und alles, was zählt. Und weil’s so schön ist, geht es gleich weiter im Text. „Komm’ und pflück mir ein paar Träume.“ Dabei steigert sich der Fußballverrückte, dessen Name sicher gut auf das HSVBundesligatrikot gepasst hätte. Gute Stimmung: Im Herzen von Lotto King Karl schlägt eine Raute. Dass das nie passieren wird, kapierte er, „als ein Kumpel, der richtig mit dem Bällchen konnte, mich in Clogs ausgetanzt hat.“ Lotto King Karl kam dafür im Basketball bis in Jugend-Auswahlteams, aber beim Fußball blieb bloß das Sehnen nach dem ultimativen Kick. „Hey, wenn wir vor Zigtausend spielen, dann ist das ein Traumjob. Aber ich beneide die Fußballer um die Macht des Moments. Um die Einzelleistung. Wir können ein geiles Konzert haben und alle gehen glücklich nach Hause. Aber der Superstar hat sein Traumtor, seinen Fallrückzieher, sein Wahnsinns-Dribbling, das Super-Tackling oder die Glanzparade. Das wird millionenfach wiederholt. Im Fernsehen. Im Internet. Das geht um die ganze Welt. Wahnsinn!“ Der Mann, der vier Alben in den Charts hatte und es bei Promi-Basketballspielen mit den Riesen aufnimmt, springt jetzt wild hin und her zwischen Bühne und Rasen. „Bei Konzerten bist du viel mehr festgelegt. Selbst wenn dir, wie bei Rammstein, alle drei Minuten wegen eines Knalleffekts das Herz schier stehen bleibt, ist beim nächsten Mal das alles wieder so. Selbst wenn, wie bei uns, witzige Sachen aus dem Publikum im Doppelpass aufgenommen werden, kommt danach ein Song, den wir schon mal gespielt haben.“ Jetzt singt Lotto King Karl das hohe Lied vom schönen Spiel: „Im Fußball weißt du nie, was in der nächsten Sekunde passiert. Der 160-Stundenkilometer-um-die-Ecke-Knaller von Roberto Carlos. Lothar Matthäus über das ganze Feld und rinn mit dem Ding bei der WM 1990. Zé Robertos ZuckerHereingabe beim HSV-Sieg über die Bayern. Das reißt dich einfach hoch. Immer und immer wieder.“ Der Super-Fan schweigt für ein paar Sekunden. Dann sagt er: „Grafites Hackentor gegen den FCB, das ist ein Hit für die Ewigkeit.“ Schon verrückt: Genauso wie viele Fußballer die Rock-, Popoder Rap-Stars bewundern, so funktioniert das auch andersrum. Und Lotto King Karl ist in der beneidenswerten Lage, bei jedem HSV-Heimspiel in die Szene seiner Fußball-Helden einzutauchen. Kopfüber und das Herz schlägt im Takt zu „H-S-V, H-S-V“. Dabei geht er auch gerne zu St. Pauli, hat nebenher eine Jahreskarte für Barmbek-Uhlenhorst. Kein Wunder, wenn er sich in seinem Büro umsieht, dann hängt neben der Goldenen Schallplatte von Pink Floyds „Dark Side of the Moon“ das Plakat von Andy Brehmes Abschiedsspiel für die Barmbeker, mit Original-Autogramm des WM-Elfer-Helden. Lotto King Karl lacht: „Das passt doch. Die Goldene habe ich mir als Musiker, Fan und Plattensammler ersteigert, das Plakat hat mir mal ein Fan geschenkt, der wusste, wie heiß ich auf Fußball bin.“ Zwei Welten, die für ihn – wie für viele andere – harmonieren. Mit voller Power. Schalalalala und olé, olé, olé! Sergej Barbarez, Eric Meijer und Mehmet Scholl sind ExSpieler in seinem Freundeskreis. Kevin Keegan, Eric Cantona, Zinédine Zidane, Johan Cruyff und Franz Beckenbauer seine größten Idole. Und wenn er was im Fußball ändern dürfte, dann würde er dafür sorgen, dass das Spiel noch ein bisschen besser flutscht. „Ich kritisiere so gut wie nie Schiedsrichter. Aber ich würde sofort den zweiten Unparteiischen einführen. Fußball ist zu schnell geworden. Und jeder Trainer bekommt das Recht, einmal im Spiel eine Entscheidung per Videobeweis anzufechten.“ Ein unkonventioneller Vorschlag, aber so ist er eben. Er liebt jenes Spiel, das dem zehnten WM-Höhepunkt entgegensteuert, den der längst groß gewordene Klein-Gerrit von 1974 bewusst miterleben wird. Die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, bitte hören Sie die Analyse von „Bundestrainer“ Lotto King Karl: „Im Tor und im Mittelfeld haben wir null Probleme. Für den Kasten gibt es genug, die stark sind. Und Schweinsteiger wird ein überragendes Turnier spielen. Wichtig wird die Auswahl in der Abwehr und im Sturm. Da musst du ganz genau hinschauen, welche Erfahrenen noch gut genug und welche Jungen schon reif genug sind.“ Was dabei rauskommt? „Ne starke WM“, knallt es an die Ohren. Sagt der, der den absolut passenden Refrain zum deutschen Turniermannschafts-Mythos geschrieben hat. Und jetzt alle: „Wir sind Sieger! Auch wenn man das nich’ gleich erkennt!“ In diesem Sinne: Auf nach Südafrika! 48 Optimaler Halt in jeder Situation. befestigungssysteme automotive systems fischer erkennt ist das Spitzenteam in Sachen Befestigungssysteme, Woran man einen international erfolgreichen Player? Automotive und fischertechnik: MitAn mehr als LeidenZum Beispiel Systems am Know-how. Am Teamgeist. seiner 14 Patentanmeldungen pro 1000 Mitarbeitern und Jahr ist fischer mit Abstand Tabellenführer in der Innovations-Liga. schaft, seiner Stärke und der ausgefeilten Technik. Oder ganz einfach am Namen: fischer. fischertechnik prozessberatung Eine Marke der Daimler AG Eleganz schafft sich Raum. Das neue E-Klasse T-Modell. Am 21. November bei Ihrem Mercedes-Benz Partner. www.mercedes-benz.de/e-klasse Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 7,4–18,8/4,8–9,3/5,8–12,8 l/100 km; CO₂ -Emission kombiniert: 150–299 g/km. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. PINSELSTRICH STATT PROFIFUSSBALL Als Fußballer war Torwart-Legende Sepp Maier sein großes Vorbild, mittlerweile orientiert sich Rudi Kargus an anderen „Vorbildern“. Der dreimalige Nationaltorhüter und einstige Spieler des Hamburger SV interessiert sich als Maler heute mehr für Pinselstriche als für Profifußball. Als Künstler hat er seine „neue Leidenschaft“ gefunden. Der freie Journalist Jörg Marwedel beschreibt den ungewöhnlichen Lebensweg des ehemaligen HSV-Profis, der heute in Quickborn ein Atelier unterhält. 52 Der ehemalige HSV-Torhüter Rudi Kargus hat sich als anerkannter Maler etabliert udi Kargus, 57, war nicht einfach nur ein Torwart des Hamburger SV. Er war Europacupsieger (1977), Deutscher Meister (1979), Nationalspieler (drei Einsätze). Eine Identifikationsfigur, die meistens hielt, was die Fans von ihr erwarteten. Das galt besonders für den „Elfmeter-Töter“ Kargus. In der Bundesliga parierte er insgesamt 29 von 76 Strafstößen – das sind 38 Prozent. Im Dezember 1973 hielt er im Elfmeterschießen nach dem DFB-Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach gleich drei Schüsse der Nationalspieler Horst Köppel, Rainer Bonhof und Dietmar Danner. „Das war damals mein Durchbruch“, erinnert er sich. Er wurde von den Mannschaftskollegen auf Schultern vom Platz getragen. R Kargus, der gebürtige Wormser, der nach seiner großen Zeit beim HSV noch für den 1. FC Nürnberg, Karlsruher SC, Fortuna Düsseldorf und den 1. FC Köln spielte, ist längst wieder in Hamburg heimisch geworden. Oder genauer: in Quickborn nahe der Hansestadt. Und dort arbeitet er auch. In einem eigenen Atelier mit viel Licht, Platz und Ruhe. Atelier? Ja, denn Kargus ist kein Jugendtrainer mehr wie einst beim HSV. Er ist der einzige ehemalige Fußballer, der es geschafft hat, als Kunstmaler sein Geld zu verdienen. Der Weg, „als Künstler erst genommen zu werden, war schwer“, sagt Rudi Kargus, der 1997 begann, sein Hobby zum Beruf zu machen. Damals hat er als erstes die Kunstschule im Hamburger Elbvorort Blankenese besucht. Inzwischen hat er seine Bilder in etlichen Ausstellungen präsentiert. Und im Frühjahr hat sogar der Norddeutsche Rundfunk in der Fernseh-Reihe „Sportclub Stars“ das neue Arbeitsfeld des früheren Keepers vorgestellt. Allerdings wollte er sich beim Malen nicht filmen lassen. Denn auch das ist typisch Kargus: Er hasst Inszenierungen. Schon in den 70er-Jahren, als der damalige HSV-Generalmanager Dr. Peter Krohn ihm einmal einen Hut als Markenzeichen verpassen wollte. Er hat sich immer gegen die Show gewehrt. Er will authentisch sein. Auch als Künstler, der nicht als malender Ex-Fußballprofi beachtet werden will. Rudi Kargus neben seinen Gemälden „Übergang“ und „Lichterloh“ auf einer Vernissage. Kraftvoller und konzentrierter Farbauftrag: der leidenschaftliche Maler in seinem Atelier in Quickborn. 53 .de fi i b . w ww N ACHE MITM INNEN! & GErWwww.bifi.dmes., e a CB-Te et unt ntern Tore des F 009/2010 I im n. hme ller on 2 Teilna erlosung a sliga-Sais ssen werde o V de h n c u s e B g der K E T: die in NNPAurkunde I W E G gs DEIN liche WidmusnTorschützen n e f ö d s ng au • per nterschrift ichnu rn.de e U z f it u e m ay o-A • Vide www.fcb agazin n r e M y a B rs FC winne el im es Ge ande.* d g • Artik n nnu rbeb spielen ensne nd We • Nameoscreen u nur bei FCB-Heim * auf Vid Kooperationspartner: Bauherren-Modellen. Und irgendwann nach dem KarriereEnde hat er gemerkt, dass auch „das normale Geschäftsleben nicht mein Ding ist“, und seinen Sportshop verkauft. Rudi Kargus hat sich in der Bundesliga als „ElfmeterTöter“ einen Namen gemacht. Experten loben das bisherige Gesamtwerk des einstigen Torwarts in der Fachsprache so: „Pinselduktus, sich überlagernde Farbschichten, Dynamik, kraftvoller und sensibler Farbauftrag, der Gegenstand wird an den Rand der Abstraktion geführt, ohne sich vollständig darin zu verlieren.“ Hans-Jürgen Börner, der zweite Vorsitzende der Kulturwoche im niedersächsischen Jesteburg, wo Kargus in diesem Jahr ausstellte, sagt: „Er bietet keine heile Welt.“ Der Künstler selbst bezeichnet seine Werke als „expressiv“. Wobei er betont, dass er durch verschiedene Schaffensphasen gehe. „Das Feeling beim Malen ist mir wichtig, nicht das Echo auf die Bilder“, erzählt er, „die absolut kommerzielle Denke ist nicht alles.“ Oder: „Ich renne dem Geld nicht hinterher.“ Vielmehr sei es ihm wichtig, „bei mir selbst zu sein“. Heute reist er eher für die Malerei als für den Fußball durch Europa. Zur Fortbildung. Er studiert Größen wie David Hamilton oder Francis Bacon und aus seinen ersten Ausstellungen mit wenigen Landschafts-Bildern sind inzwischen richtige Vernissagen geworden. Auch für die OlympiaBewerbung Hamburgs hat er sich vor einigen Jahren eingesetzt – mit einem eigenen Kunstwerk. Es war das Öl-Bild mit dem Titel „Olympic City 2012“. Es kostete damals 2.000 Euro und zeigt das expressionistisch verfremdete Modell der Hamburger Hafencity nebst Olympiastadion, mit dem die Stadt sich für die „Spiele am Wasser“ bewarb. Das Stadion muss vorerst nicht gebaut werden, weil Hamburg nicht den Zuschlag erhielt. Gleichwohl hat er auch einige Fußball-Gemälde geschaffen, obwohl in der Zeit nach der Fußballer-Karriere andere Dinge im Vordergrund standen und es ursprünglich nie sein Ziel war, Fußballszenen zu malen. Aber dann, sagt er, „habe ich erkannt, dass beim Malen eigene Inhalte wichtig sind“. Seine Themen waren Kampf, Athletik und Dynamik. Und weil 2006 die Weltmeisterschaft in Deutschland vor der Tür stand, gab es auf dem Museumsschiff im Hamburger Hafen, der Rickmer Rickmers, im WM-Jahr auch eine Kargus-Fußball-Ausstellung, die auch im HSV-Museum in der Arena lief. Der Maler Rudi Kargus aber ist noch lange nicht fertig. Wenn er heute zu den HSV-Spielen geht, sieht er zuweilen mit seinem Stoppelbart eher aus wie ein Künstler und nicht wie ein früherer Fußballstar. Jetzt ist Fußball sein Hobby und die Malerei sein Beruf. Professor Walther Tröger, der Ehrenpräsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), hat das FußballWerk von Rudi Kargus außerordentlich gelobt: „Mit äußerster Genauigkeit und großen Emotionen fängt er das Leben auf dem Fußballfeld ein.“ In der Tat fällt der Blick auf Spieler, die um den Ball kämpfen, Torhüter, die sich langmachen, oder faszinierende Läufer. Auch eine einsame Eckfahne oder die Beine hochspringender Fußballer sind Motive des Malers Kargus. Dabei hat er selbst inzwischen eine Menge Abstand zum Fußball. Im Grunde hat er selbst als Profi draufgezahlt. Und das nicht nur, „weil die damalige Zeit mit den heutigen Dimensionen nicht vergleichbar war“. Und auch nicht allein aus gesundheitlichen Gründen, obwohl er das TorwartSpiel mit einer künstlichen Hüfte und Knieproblemen bezahlt hat. Joggen, erzählt er, sei nicht mehr drin. Vor allem aber habe er sich „Wunden geholt und alles mitgemacht“, was das Fußball-Business schon in den 70er-Jahren zu bieten hatte. Von schlechten Beratern bis zu teuren Der Torwart fing an, sich für Kultur zu interessieren, mit Literatur zu befassen und ins Theater zu gehen. „Als Profi“, sagt er heute, „hast du ganz viel Zeit, aber nicht den Kopf dafür“. Derart fußballfixiert sei er in dieser reglementierten „Plastikwelt“ gewesen, dass er schon am Mittwoch vor dem nächsten Spiel nicht mehr in die Stadt gegangen sei. „Aber nicht missverstehen: Es hat mich nicht gestört, es war meine Erfüllung.“ Es war wie ein Rausch, der viel zu schnell vorüberzog. „Mit 25“, sagt Kargus, „weißt du das faszinierende Erlebnis, vor 80.000 Zuschauern im Bernabeu-Stadion zu spielen, noch gar nicht richtig zu schätzen.“ Nationalmannschafts-Training mit seinem Vorbild Sepp Maier. 55 Zum Länderspiel betritt St. Paulis Trainer Holger Stanislawski das KIEZ-LEGENDE ZU A n das letzte Mal kann er sich nicht so recht erinnern. „Vor einem Jahr, vielleicht aber auch schon vor zwei Jahren, war ich zuletzt in der HSV-Arena“, sagt Holger Stanislawski. Den Grund hat der St. Pauli-Trainer schon lange verdrängt: „Ich sah mir irgendein Bundesliga-Spiel an, weil mich der Gegner interessierte. Jetzt weiß ich aber schon nicht mehr, wer das war.“ Immerhin, er war im fremden Revier. Der Volkspark wird von allen „Braun-Weißen“ nach Möglichkeit gemieden. Da sind die Leute vom Kiez eisern. Zu groß sind die Unterschiede zwischen beiden Klubs. Das ist wie FC Bayern und 1860, wie Dortmund und Schalke, wie Feuer und Wasser. Als Jugendlicher spielte er für den HSV, später kam er zum FC St. Pauli und wurde als Spieler zur großen Identifikationsfigur des KiezKlubs. Heute trainiert der einstige Abwehrspieler Holger Stanislawski den Zweitligisten. Dieter Matz, Autor des Internetblogs „Matz ab“ auf abendblatt.de, hat sich mit dem 40-Jährigen über die besondere Rivalität der beiden Hamburger Vereine, die Nachwuchsarbeit des DFB und den Stellenwert des deutschen Fußballs unterhalten. „Mir haben sie damals, als sie mich am Stadion erkannten, auch einige besonders schöne Nettigkeiten an den Kopf geworfen. ‘Pauli-Zecke’ war da noch höflich zu nennen“, erinnert sich der 40-jährige Fußball-Lehrer. Stanislawski fügt aber auch sofort an: „Es gab aber auch, das will ich nicht verheimlichen, viele faire HSV-Fans, die mir zu dem, was wir mit dem FC St. Pauli erreicht haben, gratulierten. Ich habe aber auch absolut keine Berührungsängste.“ 56 Stadion des Lokalrivalen BESUCH Kult-Figur: der St. Pauli-Trainer im heimischen Stadion am Millerntor. Minute Profi geworden. Und was für einer. Der eisenharte Stopper wurde nicht nur Stammspieler, er stieg nicht nur zweimal mit dem Millerntor-Klub in die Bundesliga auf (und auch wieder ab), er wurde als Vorbild-Profi zur lebenden Legende auf dem Kiez. „Ein Stanislawski, es gibt nur ein Stanislawski“, haben die Fans immer liebevoll und voller Ehrfurcht bei jedem Spiel gesungen. Nach seiner Karriere wurde er Vizepräsident (neben Corny Littmann) und sportlicher Leiter des etwas anderen Vereins. Im November 2006 löste er Trainer Andreas Bergmann (heute Hannover 96) ab. Stanislawski wurde mangels einer Trainer-Lizenz Teamchef, er führte seinen Klub in die 2. Bundesliga, und er „baute“ quasi nebenbei an der Sporthochschule Köln seinen Fußball-Lehrer (Lehrgangsbester mit Note eins!) und feierte schon einige Achtungserfolge mit seinem Team. „Natürlich will ich eines Tages Trainer in der ersten Liga sein“, gibt Stanislawski zu und fügt an: „Am liebsten mit St. Pauli, ist doch klar.“ Dazu trägt er auch einen steten Tag-Traum mit sich herum: „Das Schönste für mich wäre, wenn St. Pauli in der ersten Liga immer die Klasse halten würde, und der HSV spielt parallel dazu immer international. Das wäre für mich der Ideal-Zustand, und für die Stadt Hamburg wirklich das Beste. Zudem gibt es doch nichts im Fußball, was ein Lokalderby noch toppen könnte.“ Beim WM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft gegen Finnland betritt Holger Stanislawski erneut „Feindesland“. Wobei er diesen Begriff für übertrieben hält: „Feindesland klingt zu hart. Es ist für mich das Stadion eines anderen großen Vereins, in dem auch hin und wieder internationaler Fußball gespielt wird. Feindesland finde ich zu krass.“ Und um die ganze Sache zu entkrampfen, gibt er zu: „Es gibt schon bald ein zweites Mal. Ich habe mir Karten für das Europa-League-Spiel des HSV gegen Celtic Glasgow bestellt.“ Was keine Überraschung ist, denn: Mit keinem anderen Klub auf der Welt ist St. Pauli so eng befreundet wie mit den Schotten. Deswegen betritt „Stani“ auch leichten Herzens die Arena des großen und wenig geliebten Nachbarn. In der Jugend hat Stanislawski, der beim Bramfelder SV in Hamburg mit dem Fußball begann, einst auch für den HSV gespielt. Mit der A-Jugend wurde er Meister, mit den Amateuren stieg er in die Oberliga auf. Weil er Ärger mit dem damaligen Trainer Gerd-Volker Schock bekam, schaltete Stanislawski auf stur und wechselte zum Barsbütteler SV. Damit hatte der Abwehrspieler, der von der U 15 bis zur U 18 an für die Jugend-Nationalmannschaften – beispielsweise mit Jens Lehmann, Gerhard Poschner und Horst Heldt – gespielt hat, innerlich Abschied genommen von seinem großen Ziel, Profi-Fußballer zu werden. Als „Stani“ dann aber im Alter von 22 Jahren für den Traditionsklub SC Concordia spielte und ihn der FC St. Pauli doch noch „entdeckte“, war er 1993 quasi auf die letzte Knallharter Verteidiger: In seiner aktiven Zeit als FußballSpieler scheute das St. PauliUrgestein keinen Zweikampf. 57 Er weiß, wovon er spricht. Die Duelle im Volkspark waren immer brisant. Stanislawski erinnert sich: „Da ging es immer unglaublich hitzig zu, das waren regelrechte Schlachten. Leider habe ich im Volkspark nie gewonnen.“ Eine Sekunde später hellt sich aber seine Miene wieder auf: „Bei einem 1:1 allerdings habe ich das Tor für uns gemacht.“ Und einmal drohte ihm ein Platzverweis. „Das war bei einer 3:4Niederlage, ich stand mit HSV-Spieler Stig Töfting Nase an Nase, wir gingen uns beide mächtig an den Kragen, fast flogen die Fäuste - da fehlten nur Millimeter zur Roten Karte.“ Weil zwei Heißsporne aneinandergeraten waren: „Wir haben beide Fußball gelebt, waren voll in unserem Element, voller Emotionen - aber nach dem Spiel haben wir uns fair die Hände gegeben.“ Was Holger Stanislawski noch heute besonders schmerzt: Jedes Derby wurde aus Sicherheitsgründen im Volkspark ausgetragen, St. Pauli hatte nie ein Heimspiel gegen den HSV. Abgehakt und vergessen. Es gibt längst wichtigere Dinge. Kürzlich sorgte der St. Pauli-Trainer für ein Aha-Erlebnis in der Hansestadt. Er tat seine Meinung zu einem EuropaLeague-Spiel des HSV kund und sagte dabei überraschend: „Ich gönne dem HSV den Sieg.“ Auf Nachfrage gab Stanislawski zu: „Natürlich gibt es die Rivalität zwischen dem HSV und St. Pauli, das ist auch absolut in Ordnung. Und für die harte Fan-Szene beider Klubs gibt es auch kein Miteinander, doch was ist denn zurzeit los? Der HSV ist Tabellenzweiter mit 20:8 Toren, wir sind Vierter mit 20:9 Toren. Das spricht doch für Hamburg. Und ich bin hier geboren, ich bin für Hamburg.“ Beim Spiel gegen Finnland ist er für Deutschland, drückt von der Tribüne aus die Daumen für das Löw-Team. Stanislawski: „Ich habe den Bundestrainer im Rahmen meiner Ausbildung in Köln kennen gelernt. Sehr umgänglich, sehr sympathisch, ein großartiger Fachmann.“ Er kennt das Gefühl, dort unten auf dem Rasen zu stehen, wenn die Nationalhymnen ertönen: „Ich habe dabei immer absoluten Stolz empfunden, habe auch immer mitgesungen.“ DFB-Sportdirektor Matthias Sammer gratuliert Holger Stanislawski zum Bestehen der Fußball-Lehrer-Prüfung. Dass Deutschland immer noch zu den führenden FußballNationen der Welt gehört, steht für ihn unumstößlich fest: „Spanien ist im Moment das Maß aller Dinge, aber dahinter kommen einige wie Italien, die Niederlande, England, Frankreich sowie Brasilien, Argentinien – und Deutschland. Wir brauchen uns vor keinem zu verstecken, wir gehören dazu, wir stehen auf Augenhöhe mit diesen Nationen.“ Für ihn kommt dieser Status nicht von ungefähr. „Der DFB ist mit seiner Nachwuchsarbeit genau auf dem richtigen Weg. Wenn ich daran denke: Ich war Jugend-Nationalspieler und habe nur zweimal die Woche trainiert, wenn ich Glück hatte auch ein drittes Mal mit der Hamburger Auswahl. Und was geht dagegen heute ab? Vormittags, nachmittags, täglich – das ist super professionell.“ Dann lobt Stanislawski: „DFB-Sportdirektor Matthias Sammer lebt es mit seiner Forderung nach Titeln auch allen in Deutschland eindrucksvoll vor, er hat die Sieger-Mentalität, das steckt an. Wir sind im Welt-Fußball zurzeit mit führend.“ Was die Kiez-Legende bei ihrem Besuch im Stadion des Lokalrivalen erwartet, ist deshalb klar: ein schönes Spiel. Und einen Erfolg. Trotz aller Rivalität mit dem HSV gab es auch versöhnliche Szenen wie zwischen Holger Stanislawski und Roy Präger. 58 Engagement aus Leidenschaft. Die Bundesliga begeistert die Menschen und baut emotionale Brücken. Wir von der Bundesliga-Stiftung nutzen die positive Kraft des Fußballs und übernehmen aktiv soziale Verantwortung. Wir fördern Schwächere, kämpfen für gesellschaftliche Veränderungen und vermitteln Werte. Jeder Erfolg bestätigt uns darin, das Richtige zu tun. Unterstützen Sie uns dabei. www.bundesliga-stiftung.de Gemeinsam gewinnen Treffpunkt mit HSV-Vorstandsmitglied Katja Kraus WEIBLICHE HAUPTROLLE IM GROSSEN KINO ie Sitze bestehen Katja Kraus ist immer noch eine Ausnahmeerscheinung im deut- einzutauchen, ist für Kraus nicht aus harten schen Profifußball. Seit 2003 gehört die frühere Nationaltorhüte- wie ein entspannender Kurzurlaub vom BerufsPlastikschalen wie im Stadion, sondern rin als Vorstandsmitglied zur Führungsriege des Hamburger SV. Für alltag: Im normalen Leben aus bequemen, mit rotem sie hat ein Verein nicht nur eine sportliche, sondern auch eine soziale ist die 38-Jährige selbst für Samt überzogenen Polstern. Verantwortung. Alexander Laux vom „Hamburger Abendblatt“ traf die richtige Inszenierung eines Fußballklubs zustänHinter ihr schaut die überdimensionale Ingrid Berg- Katja Kraus in einem Hamburger Programmkino, um mit ihr über dig: Im Vorstand des HSV ist man auf dem Casablanca- nachhaltige Vereinsarbeit, den Alltag in einer Männerdomäne und Kraus seit 2003 verantwortlich für Kommunikation und Poster Humphrey Bogart tief über die Entwicklung des Frauenfußballs zu sprechen. Marketing. in die Augen. Das Programmkino „Abaton“ im Herzen des Universitäts-Viertels in Zusammen mit dem Vorsitzenden Bernd Hoffmann, der Hamburg – es ist der absolute Lieblingsort von Katja Kraus. sie bei seinem Amtsantritt vom Vermarkter „SPORTFIVE“ – dort war sie Kommunikationschefin – verpflichtete, hat In einer Stunde wird im Großen Kino „Verblendung“ gezeigt, sie es in den vergangenen sechseinhalb Jahren geschafft, auf Schwedisch mit deutschen Untertiteln. „Das Filmfest den Klub wieder fest in der Stadt zu verankern. „Der HSV in Hamburg ist für mich ein persönlicher Glanzpunkt des war immer ein Familienmitglied der Hamburger, aber eine Jahres“, sagt Kraus. Die passionierte Zeit lang ins Hinterzimmer verbannt. Jetzt darf es wieKinobesucherin genießt es, sich der im Wohnzimmer Platz nehmen“, sagt Kraus und ist von der Kreativität der Filmestolz darauf, dass der macher und den Darbietungen Verein inzwischen in der Schauspieler inspirieren zu der Stadt wieder viel lassen. Für ein paar Stunden emotionaler wahrim Kino in eine andere Welt genommen wird. D Die passionierte Kinobesucherin traf sich mit Alexander Laux, dem Autor dieses Artikels, im „Abaton“. Neben einzelnen Bausteinen wie der Fußballschule oder dem Kids-Club war die größte strukturelle Veränderung, die Profis vom Trainingsgelände in Norderstedt zum Stadion zu holen und die Nordbank-Arena zur Heimat des HSV zu machen: mit Museum, Fanstore und dem Restaurant „Raute“. Der nächste Bauabschnitt, die „Fußballwelt im Volkspark“ ist schon geplant. Bis zu 80.000 Jugendliche sollen pro Jahr begrüßt werden. Besonders stolz ist der Verein auf die Sponsoring-Initative „Hamburger Weg“, in der neun Unternehmen vertreten sind. Ein sechsstelliger Teil der Einnahmen wurde in diverse soziale Einrichtungen wie „Adebar“, einem Projekt für Schwangere und Familien in schwierigen Lebenslagen, investiert. „Ich bin überzeugt davon, dass es zusätzliche Identifikation mit dem HSV schafft, wenn ein Fan weiß, dass sich sein Klub unter der Woche um Kinder kümmert, die kein Mittagessen haben. Das ist ein Aspekt, der bestehen bleibt, auch wenn wir am Wochenende verloren haben.“ mit den Menschen sowie mit den wichtigen Themen dieser Zeit“, das sollen die Buchstaben H-S-V laut Kraus eben auch vermitteln. Jede Woche liegen Interview-Anfragen auf ihrem Tisch. Als Frau mit einer Führungsrolle in einer der letzten MännerBastionen ist die gebürtige Offenbacherin ein begehrter Gesprächspartner. Dass sie die einzige Frau im Vorstand eines Bundesliga-Klubs ist, hält sie für einen Fehler. „Mehr Frauen würden dieser Branche gut tun. Sie haben einen anderen Blick auf die Dinge.“ Für Katja Kraus beginnt der Morgen um sechs Uhr. Eine umfangreiche Zeitungslektüre ist Pflicht – genau wie die 15 Kilometer, die sie danach rund um die Alster zurücklegt. Sie brauche diese unveränderlichen Rituale in ihrem unsteten Leben, einen Anker, wie sie sagt. Wenn sie joggt, hört sie auch gerne Hörbücher. Aber am liebsten läuft sie mit Freunden, denn der frühe Morgen lässt die Chance, sich wirklich auf ungestörte Gespräche einzulassen. Dass der HSV viel mehr ist als nur einfach ein Fußballverein, nach dieser Maxime versucht Kraus, den Klub zu gestalten. „Viele junge Menschen orientieren sich daran, was unsere Spieler tun, was der Verein ausstrahlt. Deshalb haben wir auch eine wichtige Vorbildfunktion. Um dieser Rolle gerecht zu werden, haben wir klare Regeln definiert. Zum Beispiel nehmen wir aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen der Zeit ,wie den Umweltschutz‘ auf. In Zukunft wird unsere Mannschaft beispielsweise klimaneutral reisen. Oder wir schauen, wo wir in unserer Arena ökologisch besser agieren können als bislang. Wir wollen uns immer einen hohen Maßstab setzen – und ihn erreichen.“ Früher, als sie nicht „nur geradeaus gelaufen ist“ (Kraus), stand sie während ihres Studiums (Germanistik, Politik) im Tor des FSV Frankfurt und holte während ihrer 220 Bundesligaspiele zwischen 1985 und 1998 drei Deutsche Meisterschaften sowie viermal den DFB-Pokal. Um sich zu verbessern, hatte sie auch einmal pro Woche bei den Männern mittrainiert. Sie stand im Kader der Nationalmannschaft bei der Vize-Weltmeisterschaft und dem Europameisterschafts-Gewinn (1995) und kam auf insgesamt sieben Länderspiele. Als erster Bundesligaklub hat der HSV vor einigen Wochen einen CSR-Bericht herausgegeben. CSR – Corporate Social Responsibility – und damit bewiesen, dass soziale Verantwortung und Profifußball keine Gegensätze sein müssen. „Verantwortungsbewusstsein und Achtsamkeit im Umgang 61 Eine Frau geht den „Hamburger Weg“. „Ich war nicht herausragend begabt, aber ziemlich engagiert und habe mich immer mutig mit dem Kopf ins Getümmel geworfen, was mir auch einige sichtbare Narben eingebracht hat“. Kein Wunder, dass sie zu aktiven Zeiten ihrem sportlichen Vorbild Toni Schumacher nacheiferte. Nachhaltig Eindruck hinterließ auch der russische Nationaltorhüter Rinat Dassajew, der behauptete: „Es gibt keine unhaltbaren Tore.“ Kraus schloss sich dieser Haltung an und grübelte eher, statt die Abwehrspieler zu beschimpfen: Wo hätte ich besser stehen sollen, wie das Gegentor verhindern können? „Mit dem Alter und den vergleichbaren Situationen im Berufsleben habe ich die Erkenntnis erlangt: Es gibt eben doch Unhaltbare.“ dass sie aus demselben Grund Doppel-Spieltage zusammen mit den Männer-Teams ablehnt. Von vier- oder sogar fünfstelligen Besucherzahlen kann Kraus bei den HSV-Frauen nur träumen. Nach dem kürzlich gewonnenen siebten EM-Titel der Frauen-Nationalmannschaft kamen zum ersten Bundesligaspiel der Hamburgerinnen gegen den FCR 2001 Duisburg 750 Zuschauer. „Für ein normales Ligaspiel ein guter Besuch, aber natürlich wünschte man sich nach großen Turnieren wie der EM eine größere Aufmerksamkeit“, sagt Kraus, die im Vorstand des HSV auch für den Frauenfußball verantwortlich ist. Doch anders als bei den Männern, wo der Umsatz enorm gestiegen ist und die Titelträume wachsen, sind die finanziellen Möglichkeiten bei den Frauen stark begrenzt, eine mögliche Meisterschaft ganz weit weg. „In Hamburg ist es weitaus schwieriger als an kleineren Standorten, den Frauen-Fußball zu vermarkten. Der HSV ist damit der wichtigste Sponsor der Frauen-Bundesliga-Mannschaft.“ Durch verstärkte Nachwuchsarbeit und die Schaffung leistungsfördernder Strukturen versuche der HSV aber weiter, die Möglichkeiten zur sportlichen Entwicklung auszuschöpfen. Sehr gut kann sich Kraus an die DFB-Pokalendspiele in Berlin mit dem FSV Frankfurt erinnern: „Die Atmosphäre war toll, aber es war eben immer ein Vorspiel für die Männer. Ich weiß noch genau, wie oft ich aufgeschreckt bin, weil Gesänge kamen, die nichts mit unserem Spiel zu tun hatten, sondern als Einstimmung dienten.“ Deshalb begrüßt Kraus ausdrücklich die Entscheidung des DFB, ab 2010 das Pokalfinale der Frauen in Köln auszutragen: „Selbst wenn nur 2.000 Zuschauer kämen, wäre mir das lieber, weil diese Menschen entsprechenden Anteil nähmen.“ Klar, Diskussionsrunde mit Katja Kraus und Bernd Hoffmann. 62 Dass sich der Status quo durch die Frauen-WM 2011 positiv ändern könnte, mag Kraus noch nicht beurteilen: „Die Problematik ist das Leistungsgefälle in der Bundesliga. Erst wenn zehn von zwölf Mannschaften ein ähnliches Niveau haben, würde der Liga-Alltag spannender. Ich wünsche mir sehr, dass die Weltmeisterschaft, die ganz sicher ein fantastisches Ereignis sein wird, auch einen Schub für die Liga bringt. Aber es wird immer schwer für den Frauenfußball sein, aus dem Schatten des Männerfußballs den eigenen Sonnenstrahl zu finden – auch wenn sich immer mehr Mädchen diesem Sport zuwenden.“ So wie sie. Eine Frau, die es geschafft hat, bei den Männern eine Hauptrolle zu spielen. © 2009 McDonald’s Geschmacklicher Volltreffer! www.mcdonalds.de Ihr persönlicher AWD-Vorteil: Jede Beratung ein Volltreffer. Dank individueller Beratung, der breitesten Angebotspalette sowie der Best-Select-Auswahl sichern Sie sich Ihren ganz persönlichen AWD-Vorteil: niedrigere Beiträge und höhere Renditen. Das bringt Ihnen im Schnitt 5.000 € Vorteil in fünf Jahren – netto. Wenn Sie sich nicht nur für Tore, sondern auch für mehr Netto interessieren, vereinbaren Sie einfach Ihr ganz persönliches Beratungsgespräch: www.AWD.de oder 0180-11 10 000 (0,04 €/Min. aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Mobilfunktarife) Was Europameisterin Kim Kulig von Schweinsteiger und Podolski lernen kann MIT AUGENZWINKERN UND VIEL BALLGEFÜHL Das WM-Qualifikationsspiel gegen Finnland hatte sich Kim Kulig natürlich in ihrem Kalender vorgemerkt. Eine solche Begegnung direkt vor der Haustür ist eigentlich ein Muss für die Europameisterin. Eigentlich, denn die Mittelfeldspielerin des Hamburger SV kann nicht dabei sein, weil sie fast zeitgleich im Pokal beim VfL Wolfsburg selber spielen muss. Schade, weil sich Kim Kulig gerne etwas bei den männlichen Kollegen abschaut. Was sie von Schweinsteiger, Podolski oder Özil lernen kann, hat Kim Kulig DFB-Redakteur Niels Barnhofer erzählt. h Mann, das gibt es doch gar nicht!“ Pause. „Ey, das gibt es doch gar nicht!“ Fassungslosigkeit. Aber nur kurz. Dann macht sich wieder dieses gewinnende Lächeln in Kim Kuligs Gesicht breit. Jenes, das so viel Unbekümmertheit und Optimismus ausstrahlt. Das aber auch den jugendlichen Schalk betont. Und der sie jetzt ankündigen lässt. „Na gut, dann werde ich das jetzt mal in positive Aggressivität im Training heute Abend umsetzen, das verlangt unser Trainer ja immer von uns.“ Augenzwinkern. Abgang. O Die Aufregung hat sich schnell gelegt. Die Begeisterung für den Fußball hat sich aber in ihr festgesetzt. Kim Kulig lebt ihren Sport. Und bei ihr verkommt dieser Spruch nicht zu einer Floskel. In allen Lebenslagen könnte sie mit dem Ball umgehen. Sie hat es bewiesen, in einem selbstgedrehten Video, das sie im Internetportal YouTube einstellte. Die Kugel im kleinen Kinderzimmer jonglieren. Vom Fuß auf den Kopf. Kein Problem, dass nur dämmriges Schummerlicht an ist. Oder an der Haltestelle. Der Ball berührt den Boden nicht. Ganz ohne Kleber an den Schuhen. Aber sie hat es sich auch von den Besten abgeschaut. „Ich habe mir schon immer die Länderspiele angesehen“, sagt Kim Kulig. Eines der ersten, das ihr in Erinnerung geblieben ist, ist eine Partie gegen Portugal. Mit einem Gala-Auftritt von Luis Figo. Der seither ihr Lieblingsspieler ist. Doch neben ihm finden auch andere Stars Raum, um von ihr bewundert zu werden. „Mario Gomez mag ich, aber auch so Leute wie Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski oder Mesut Özil, die spielen unbekümmert und offensiv“, erklärt sie, „die machen ihr Ding.“ Augenzwinkernd durchs Leben. Fast könnte man auf die Idee kommen, Kim Kulig beschreibt sich selbst. Schließlich war sie auch die jüngste Spielerin im Aufgebot der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei der EURO 2009. Beim Turnier in Finnland erarbeitete sie sich auch prompt einen Stammplatz. Bestritt fünf von sechs Spielen von Anfang an. Erzielte als Krönung ihrer Leistung einen Treffer beim 6:2-Sieg im Finale gegen England. Ein Erfolg, der sie jedoch nicht abheben lässt. Zum einen weiß sie, dass sie mit 19 Jahren erst am Anfang ihrer Karriere steht. Weitere Highlights sollen folgen. Etwa die WM 2011 im eigenen Land. Zum anderen ist ihr bewusst, dass in ihrer Entwicklung noch Spielraum ist. 65 Das sind Spiele, die sie weiterbringen. Die sie fordern. Die sie fördern. Zwar bewegt sich Kim Kulig in der deutschen Nationalmannschaft bereits auf höchstem Niveau, aber es ist schwer genug, dieses Leistungslevel zu halten. Gerade vor dem Hintergrund, dass sich der Frauenfußball beinahe rasant entwickelt. Um Schritt zu halten, ist es nicht unbedingt eine einfache Situation, dass die DFB-Auswahl bis zum Eröffnungsspiel der WM 2011 kein Pflichtspiel mehr absolvieren wird. Deswegen sind solche Partien gegen erstklassige Gegner wie die USA wichtige Orientierungshilfen. Auf dem Weg zur Heim-WM. Auf dem Weg zur Erfüllung eines Traums, der garantiert nicht wegen einer Terminkollision platzen wird. Bundespräsident ehrt Hannelore Ratzeburg DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg ist von Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Die Hamburgerin war in den vergangenen knapp vier Jahrzehnten maßgeblich an der Entwicklung der Strukturen des Frauenfußballs in Deutschland beteiligt. Europameisterin Kim Kulig spielt mit Köpfchen. Welches Potenzial das ist, lässt sie sich gerne bei einem Länderspiel der Männer vergegenwärtigen. „Bei solchen Partien kann man sich auf jeden Fall immer etwas abschauen“, erklärt Kim Kulig. Und sie präzisiert: „Da geht alles viel schneller. Die Spieler suchen viel mehr den Torabschluss. Bei den Standardsituationen gehen sie viel konsequenter zum Ball. Oder es werden Tore aus 30 Metern geschossen – gut, unsere Melanie Behringer kann das auch, aber das passiert bei uns dann doch eher selten.“ Ihr Trainingsprogramm muss sie deshalb nicht umstellen. Trotzdem will Kim Kulig beweisen, dass sie sich ständig verbessert und sportlich weiterentwickelt. Die nächste Gelegenheit in der Nationalmannschaft hat sie dazu beim Duell mit der USA am 29. Oktober 2009 in Augsburg. 1970 begann sich die heute 58-Jährige ehrenamtlich zu engagieren, war Spielerin, Trainerin und Schiedsrichterin. 1974 wurde sie Gründungsmitglied im Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball des Hamburger Fußball-Verbandes, drei Jahre später als Referentin für Frauenfußball in den DFB-Spielausschuss gewählt. Sie gehört zudem den Kommissionen für Frauenfußball der UEFA und FIFA an, war Vorsitzende des DFB-Ausschusses für Frauenfußball und kam 1995 als erste Frau in den Vorstand des Deutschen Fußball-Bundes. Seit 2007 gehört Hannelore Ratzeburg dem DFB-Präsidium an. REWE unterstützt den deutschen Fußball. REWE wünscht der Fußball-Nationalmannschaft viel Erfolg für das Spiel gegen Finnland. REWE ist offizieller Premium-Partner der Frauenfußball-Nationalmannschaft und offizieller Ernährungspartner des Deutschen Fußball-Bundes Jetzt geht’s ans Eingemachte! DFB-Generalsekretär Wolfgang FUSSBALLFEST FÜR DIE Herr Niersbach, glauben Sie, mit den rund eine Million verkaufbaren Eintrittskarten die kalkulierten 27 Millionen Euro als Beitrag für das 51 Millionen Euro betragende OK-Budget zu erreichen? Wir wissen nicht genau, wie diese WM insgesamt von der Öffentlichkeit angenommen wird. Wir haben keine Zweifel, dass die Stadien bei den Spielen der deutschen Mannschaft ausverkauft sein werden. Wie aber sieht es bei den Begegnungen der anderen Mannschaften aus? Es war ja ein besonderer Coup bei der Männer-WM 2006, dass auch ein Spiel wie Saudi-Arabien gegen Tunesien vor voll besetzten Rängen stattfand. Diese Frauen-WM ist ein tolles Abenteuer, mit deren Ausrichtung wir zunächst einmal Neuland betreten. Die kalkulierte Stadionauslastung von 80 Prozent bedeutet pro Spiel 25.000 Zuschauer. Welche Philosophie liegt der Preispolitik zu Grunde? Einerseits werden wir eine hochwertige WM mit den weltbesten Frauen-Teams in einer einzigartigen Atmosphäre präsentieren. Daher wollen wir dieses Turnier nicht unter Wert verkaufen. Zumal der DFB als Ausrichter ein hohes finanzielles Risiko eingeht, weil er im Gegensatz beispielsweise zur Leichtathletik-WM keine Steuergelder erhält. Andererseits soll diese WM ein Fest vor allem auch für Familien mit Kindern, für Jugendliche und für die Fußballbasis werden. Daher wird gerade dieser Personenkreis mit erschwinglichen Ticketpreisen rechnen können. Dies bedeutet, dass wir auf keinen Fall einen Gewinn mit dieser Veranstaltung machen werden. Mit dem Verkaufsstart der Eintrittskarten beginnt für den DFB und sein OK am 29. Oktober 2009 die größte Herausforderung in der Vorbereitung auf die FIFA Frauen-WM 2011. In voll besetzten Stadien soll eine einzigartige Turnier-Atmosphäre geschaffen und die Entwicklung des Frauenfußballs nachhaltig gefördert werden. „Diese WM soll ein Fest vor allem auch für Familien mit Kindern, für Jugendliche und für die Fußballbasis werden“, sagt Generalsekretär Wolfgang Niersbach im Interview mit DFB-Redakteur Wolfgang Tobien. Niersbach zum Verkaufsstart der WM-Tickets 2011 GANZE FAMILIE Punkt 0:00 Uhr am 29. Oktober wird das Bestellformular auf der FIFA-Seite für die erste Verkaufsphase freigeschaltet. Welche Tickets kommen dabei zunächst in den Handel? Wir werden mit den so genannten Städte-Serien beginnen, mit Ausnahme von Berlin, wo ja nur das Eröffnungsspiel stattfindet. Die Karten hierfür werden später verkauft. Diese Städte-Serien sind ein maßgeschneidertes Paket für alle Fußballfans rund um den jeweiligen Spielort. Diese Möglichkeit gab es 2006 nicht, was viele Beschwerden hervorgerufen hat. Mit welchen Argumenten wird der Verkauf dieser StädteSerien forciert? Zum einen hat der Käufer frühzeitig die Sicherheit, bei allen Spielen in seinem Heimatort live dabei zu sein. Im Fall Frankfurt am Main wird sogar das Finale in dieser Serie angeboten. Zum anderen kann man, da man ja zu den ersten Käufern gehört, auf die besten verfügbaren Plätze der jeweiligen Kategorie zugreifen. Außerdem gibt es noch einen Rabatt. Wir sind überzeugt, dass wir hiermit ein sehr attraktives Produkt zum Start anbieten. Welche Möglichkeiten hat man, um an Tickets zu kommen? Heutzutage läuft das gesamte Ticketing, auch in der Bundesliga, im Online-Verfahren. Daneben besteht während der Registrierungsphase die Möglichkeit, die Bestellung per Telefon durchzuführen. Der Vertrieb erfolgt über Internet, Telefon und Vorverkaufsstellen. Wer wickelt den Ticket-Verkauf für das OK ab? Mit CTS Eventim haben wir denselben Dienstleister wie bei der WM 2006, mit dem wir damals hervorragende Erfahrungen sammeln konnten. Er ist ein absoluter Spezialist für Großveranstaltungen. Gerade im Fußball ist der Kartenverkauf sehr kompliziert, weil die Anordnung der Plätze in jedem Stadion etwas anders ist. Wann und in welcher Form finden die nächsten Verkaufsphasen statt? Mit der zweiten Verkaufsphase im Frühjahr 2010 wollen wir besonders die vielen Vereine hierzulande mit vergünstigten Karten bedienen. Diese beiden Verkaufsetappen lassen wir ganz bewusst aufeinander aufbauen und wollen mit den dabei gemachten Erfahrungen sehr flexibel reagieren, ehe dann nach der Männer-WM die entscheidende Phase beginnt, nämlich der Verkauf der Einzeltickets. Wird es – wie 2006 die besonders günstige Kategorie vier – 2011 ein ähnliches Sonderangebot für die Fans geben? Es wird nicht nur wieder eine besonders preiswerte Kategorie vier geben, sondern Vergünstigungen in allen Kategorien, gerade auch für Jugendliche. Mit diesen günstigen Tickets für alle Kategorien wollen wir die Familien nicht in speziellen Blocks, sondern im ganzen Stadion verteilt sitzen haben. Will also ein Vater mit seiner Tochter zwei Eintrittskarten für die Kategorie eins kaufen, erhält er auch darauf die Vergünstigung. Wie unterscheidet sich die Zielgruppe für 2011 von der Fan-Klientel 2006? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die klassische Fanbasis, die wir aus den Bundesliga-Kurven kennen, eher weniger zum Frauenfußball kommt. Hier haben wir ein anderes Publikum, wie wir beispielsweise beim BrasilienLänderspiel in Frankfurt mit der Rekordzahl von 44.800 Zuschauern feststellen konnten. Sehr familiär geprägt und ohne große Aggressivität und Auswüchse, dennoch mit gesunder Rivalität. 69 Gibt es besondere Werbemaßnahmen, mit denen diese Zielgruppe angelockt werden soll? Da 70 Prozent aller Tickets in den freien Verkauf gehen und von diesen 350.000 ermäßigt sind für Kinder, Jugendliche, Familien, Vereine und Schulen, besteht eine sehr große Sicherheit, dass man diesmal bei dem zweiten Festival des Weltfußballs in Deutschland innerhalb von fünf Jahren wirklich dabei sein kann. Darauf werden wir immer wieder hinweisen. Konkret werden wir rund um die Stadien kleine Erlebnis-Areale aufbauen, wo auch die Sponsoren mitziehen. Beim Brasilien-Spiel und gegen Holland in Sinsheim haben wir damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Sind die Eintrittskarten auch diesmal personalisiert? 2006 haben wir einen großen Mangel in Sachen Tickets verwaltet. Damals lagen bereits nach der ersten Phase 30 Millionen Bestellungen aus aller Welt vor. Diesmal ist der Weg in die Stadien für jeden möglich. Die Tickets sind diesmal nicht personalisiert, trotzdem sind bei einer solch großen Veranstaltung optimale Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Trotzdem wird es die elektronische Zugangskontrolle zu den Spielen geben. Warum? Weil die Zeiten, in denen größtenteils Rentner mit der Armbinde am Eingang standen und die Eintrittskarten abrissen, vorbei sind. Mit den modernen Hilfsmitteln erfolgt der Zugang in die Stadien viel zügiger. Und wenn mit dem Ticket irgendetwas nicht stimmt, ist der Assistent „Technik“ sofort zur Stelle. Werden mit dem Verzicht auf die Personalisierung der Tickets auch die Schwierigkeiten bei der Übertragbarkeit behoben sein? Unser gesamtes Ticketing-System ist mit dem Verbraucherschutz abgestimmt. Die öffentlichen Diskussionen, die 2006 wegen der nicht möglichen Übertragbarkeit der Tickets geführt wurden, die ja keine Schikane war, sondern der Sicherheit geschuldet wurde, wird es diesmal nicht geben. Im Gegenteil: Da die Eintrittskarten weitergegeben werden können, ergibt sich damit eine wunderbare Geschenkidee, zum Beispiel für das diesjährige oder nächstjährige Weihnachtsfest. Sie sind dabei: OK-Chefin Steffi Jones und Mia Hamm als internationale WM-Botschafterin. Mit attraktiven Plakatmotiven wird in den WM-Städten auf den Start des Ticketverkaufs hingewiesen. Unsere schönsten internationalen Erfolge finden Sie nicht im Wirtschaftsteil. Die Commerzbank – stolzer Premium-Partner der Frauenfußball-Nationalmannschaft. Teamgeist, Fairness und Partnerschaft sind für den Mannschaftssport von ebenso zentraler Bedeutung wie für die Commerzbank. Deshalb unterstützen wir als Premium-Partner des Deutschen FußballBundes (DFB) die Frauen- und Männer-Nationalmannschaft sowie die Nachwuchsförderung – und stehen dem DFB als exklusiver Partner für Finanzdienstleistungen zur Seite. www.commerzbank.de Gruppenbild mit beiden Traditions-Mannschaften unmittelbar vor dem Anpfiff. Spiel des Traditions-Teams zum Gedenken an Lew Jaschin GRENZENLOSER EINSATZ FÜR DIE GUTE SACHE Sie spielten schon in Vietnam, in Mexiko, in Argentinien, in Thailand und im georgischen Tiflis vor 45.000 Zuschauern. Die Ergebnisse waren dabei unterschiedlich, der Auftrag aber immer der gleiche: den deutschen Fußball gut zu vertreten und sich für die gute Sache zu engagieren. In Moskau spielte das Traditions-Team des DFB in Gedenken an die 1990 verstorbene Torwart-Legende Lew Jaschin gegen die russischen Altinternationalen. 1:1 endete die Partie, aber das Resultat war nicht entscheidend. DFB-Redakteur Wolfgang Tobien hat das Team begleitet. E r war einer der ganz Großen des Weltfußballs. Lew Jaschin, der legendäre Torwart der Sowjetunion in den fünfziger und sechziger Jahren. Am 20. März 1990 ist er gestorben. Am 22. Oktober wäre er 80 Jahre alt geworden. Für den DFB war es eine Ehre, dass sein Traditions-Team zu einem Freundschaftsspiel gegen die Altinternationalen der Russischen Fußball-Union nach Moskau eingeladen wurde, das dem Andenken des Europameisters von 1960 und „Europas Fußballer des Jahres 1963“ gewidmet war. Zumal den Olympiasieger von 1956 und Teilnehmer an vier WM-Endrunden eine große Freundschaft mit dem deutschen Fußball und einigen seiner herausragenden Repräsentanten wie Franz Beckenbauer und Uwe Seeler verband. „Der Fußball darf nie den Kontakt zu seinen Wurzeln verlieren und muss seine großen Spieler in Ehren halten“, sagte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und betonte: „Lew Jaschin war ein großartiger Torwart und ein großartiger Mensch, der in Deutschland größte Wertschätzung genießt.“ Aus diesem Anlass konnte die Traditions-Mannschaft Immer noch ein großer Kämpfer: Miroslav Votava. Zwei Größen des Weltfußballs: Lothar Matthäus und Dmitri Aleinichev. Die sportlichen Erfolge sind jedoch nur die eine Seite. Die andere sind das Auftreten und die Ausstrahlung des Traditions-Teams bei seinen internationalen Einsätzen neben dem Spielfeld. „Diese Jungs haben als A-Nationalspieler während ihrer Profizeit maßgeblich für das weltweite internationale Renommee des deutschen Fußballs gesorgt. Inzwischen werden sie überall, wo sie antreten, als Botschafter unseres Fußballs, unseres Verbandes und unseres Landes gefeiert“, sagt DFB-Vizepräsident Dr. HansGeorg Moldenhauer, der seit vier Jahren als offizieller Delegationsleiter des DFB-Traditions-Teams fungiert. erstmals das Vorspiel vor einem A-Länderspiel der DFBAuswahl bestreiten. Den Anstoß führte am 10. Oktober im Luschniki-Stadion Lew Jaschins Witwe aus. Beide Mannschaften hatten bis dahin Aufwärmtrikots mit dem Konterfei des Weltklasse-Torhüters von Dynamo Moskau getragen. Für das von Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus angeführte deutsche Team war es das 25. Spiel seit seinem ersten Auftritt im Jahr 1997. Dass die Mannschaft bei ihrem silbernen Jubiläum nach Toren des ehemaligen Bremers Wladimir Bestchastnich und von Stefan Beinlich beim 1:1 zum 25. Mal in Folge ungeschlagen blieb, war mehr als eine Randnotiz. Denn ehrgeizig sind sie noch alle. In Lothar Matthäus, dem Weltmeister von 1990, lodert auch nach 150 A-Länderspielen noch die Fußball-Leidenschaft. Das Gleiche gilt für Manfred Kaltz und Mirko Votava, die Europameister von 1980, für Fredi Bobic und Dieter Eilts, die 1996 zusammen mit dem damaligen Ersatztorwart Oliver Reck in England den EM-Titel gewannen, oder für Frank Baumann, Stefan Beinlich und Matthias Herget, um nur ein paar Namen aus dem Team zu nennen, das in Moskau 423 A-Länderspiele in sich vereinigte. Sie alle geben nach wie vor alles, um zu gewinnen - oder zumindest nicht zu verlieren. Gleichzeitig verweist der Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes auf die im Rahmen solcher Spiele abgeschlossenen Kooperationsverträge zwischen dem DFB und anderen Verbänden, zuletzt zum Beispiel im Mai 2009 in Baku mit Aserbaidschan. Hans-Georg Moldenhauer weiß, dass die Traditions-Mannschaft ganz oben auf dem Wunschzettel zahlreicher Nationalverbände steht. DFB-Abteilungsleiter Markus Weidner, in dessen Ressort für Trainerwesen, Ausbildung und internationale Beziehungen die TraditionsMannschaft angesiedelt ist, sagt: „Diese Mannschaft ist als tolles Aushängeschild unseres Verbandes ein hervorragendes Instrument, um die Marke DFB im Ausland zu positionieren.“ 73 Diesen Auftrag erfüllt das Traditions-Team seit seinem ersten Auftritt vor zwölf Jahren in Alma Ata beim 4:2-Sieg gegen die Auswahl der Altinternationalen von Kasachstan. Horst Hrubesch führte damals den deutschen Angriff, Gerd Müller, den die zentralasiatischen Fans stürmisch begrüßten, saß als erster Coach des Teams auf der Bank. Seitdem hatten und haben sich die Legenden des deutschen Fußballs dieser Institution immer wieder zur Verfügung gestellt. Von Rudi Völler, Rainer Bonhof, Karl-Heinz Rummenigge und Bernd Hölzenbein über Bernd Schuster, Klaus Allofs, Felix Magath, Klaus Fischer und die Förster-Brüder bis hin zu Andreas Köpke. Gecoacht wurden sie dabei unter anderem von Trainern wie Dettmar Cramer, Udo Lattek, Jörg Berger oder wie zuletzt in Moskau von Holger Osieck. „Die Kollegen kommen, wenn sie es beruflich irgendwie auf die Reihe bringen, immer mit großer Freude zu uns. Mal zu einem Wohltätigkeitsspiel für die Egidius-BraunStiftung oder für einen anderen guten Zweck, mal im Dienst einer Image-Kampagne des Fußballs oder wie jetzt in Moskau zum Gedenken und zu Ehren eines ganz Großen unserer Zunft“, betont Dieter Burdenski, der als Team-Manager von der ersten Stunde an diese Auswahl mit viel Geschick und Hingabe managt. Froh ist der frühere Nationaltorwart, dass ihm Markus Weidner zur Seite steht: „Seitdem das Traditions-Team mit der Bündelung der internationalen Aktivitäten fest an den DFB angekoppelt ist, läuft die organisatorische Abwicklung absolut professionell“, sagt Burdenski mit dem Hinweis, dass die Welt- und Europameister von einst dabei oft auch zu nostalgischen Erinnerungstreffen zusammengeführt werden. Gecoacht wurde die Traditions-Mannschaft des DFB von Holger Osieck. Links Stefan Beinlich. Manfred Kaltz, einst für seine „Bananenflanken“ gefürchtet, hat von seiner alten Stärke nichts eingebüßt. Die nächsten Stationen im Dienst der guten Sache stehen für das DFB-Traditions-Team bereits fest, das in den vergangenen zwölf Jahren in Thailand, den Arabischen Emiraten und Südafrika oder in Argentinien, im mexikanischen Monterrey, in Italien, Frankreich oder in Tiflis vor der mit 45.000 Zuschauern bisher größten Kulisse im Einsatz war. Aus Anlass des 20. Jahrestags der deutschen Fußball-Vereinigung wird es am 21. November 2010 in Leipzig zum NostalgieTreffen Ost gegen West kommen. Im Januar 2010 wird die DFB-Traditions-Mannschaft in Dubai spielen und im Mai während der Weltausstellung in Schanghai, wobei der bestehende Kooperationsvertrag mit dem Chinesischen FußballVerband erweitert werden soll. Die DFB-Traditions-Mannschaft – ein Team, das grenzenlos im Einsatz ist. Trauer um Rolf Rüssmann und Horst Szymaniak Der Deutsche Fußball-Bund trauert um zwei verdiente Nationalspieler: Am 2. Oktober 2009 ist im Alter von 58 Jahren Rolf Rüssmann gestorben, der 1977 und 1978 insgesamt 20 Länderspiele absolvierte. In der Bundesliga brachte er es auf 453 Begegnungen und wurde 1972 mit Schalke 04 deutscher Pokalsieger und Vizemeister. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn hat er sich als Manager bei Schalke 04, Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart engagiert. Von 2002 bis zu seinem Tod war Rüssmann Vorsitzender der Kommission Leistungszentren des Deutschen Fußball-Bundes und der Deutschen Fußball Liga. Am 9. Oktober 2009 ist nach langer und schwerer Krankheit Horst Szymaniak im Alter von 75 Jahren gestorben. Zwischen 1956 und 1966 bestritt er 43 Länderspiele und gehörte 1958 und 1962 zum deutschen Aufgebot bei der Weltmeisterschaft in Schweden und Chile. Regenerative Heiztechnik im System [ Luft ] [ Wasser ] [ Erde ] [ Buderus ] Neues Heizsystem? www.Einheizprämie.de Jetzt profitieren Sie doppelt! Zeigen Sie den steigenden Energiepreisen die kalte Schulter! 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LEIDENSCHAFTLICHE B U FERNBEZIEHUNG L C N A F A NALM N AT I O NNSCH PO WE RE AFT D BY Für den Mann, der vor knapp zwei Jahren vom heimischen Bodenwerder an der Weser in die 580.000-EinwohnerStadt Helsinki gezogen war, war danach klar: „Ich melde mich im Fan Club an und unterstütze die Nationalmannschaft auch ganz offiziell.“ Vermittelt haben dabei die beiden FanClub-Betreuer Heiko Florschütz und Ansgar Marx, die Hüne über einen gemeinsamen Freund kennen lernte und denen er Helsinki näher brachte – umgekehrt warben ihn die beiden für die große Gemeinschaft der DFB-Anhänger an. Weltweit 538 Mitglieder hat der Fan Club Nationalmannschaft. Er ist in 29 Ländern von Ägypten über Australien bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten vertreten. Aus 22 Nationen kommen die organisierten Fans der DFB-Auswahl. Einer davon ist Patrick Hüne, ein in Helsinki lebender Deutscher, für den das Duell mit Finnland natürlich eine ganz besondere Begegnung ist. DFBRedakteur Christian Müller über einen Fan und seine leidenschaftliche Fernbeziehung. D as Rückspiel in Hamburg muss sich Patrick Hüne schweren Herzens via TV anschauen. „Ich habe leider keinen Urlaub bekommen“, sagt der Software-Experte, der für eine finnische Firma in der Hauptstadt des skandinavischen Landes arbeitet. „Sonst wäre ich nach Hamburg gereist und hätte das letzte Spiel der WM-Qualifikation live im Stadion verfolgt.“ Wem Hüne nun am Fernseher die Daumen drückt, steht trotz seiner Sympathie für das „Land der 1.000 Seen“ mit seinen rund 5,3 Millionen Bewohnern außer Frage: „Es ist traumhaft hier, und ich fühle mich sehr wohl, obwohl die Winter richtig kalt sind. Gejubelt wird aber nur für Deutschland.“ Dreimal durfte er das im Hinspiel tun, und zwar live als einer von 37.150 Zuschauern auf der Tribüne im Olympiastadion von Helsinki. Drei Treffer von WM-Torschützenkönig Miroslav Klose gab es zu feiern beim 3:3 an jenem 10. September 2008. Für Patrick Hüne ein durchaus prägender Tag, denn gleich nach dem Länderspiel wurde er Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola. „Es war so ein attraktives Spiel mit Offensivfußball pur“, sagt er. „Die Finnen haben wohl das Spiel ihres Lebens gemacht und das Unentschieden wie einen Sieg gefeiert. Aber auch für uns Deutsche war das Ergebnis nach dreimaligem Rückstand gut.“ Fan-Club-Mitglied Patrick Hüne in seiner neuen, traumhaft schönen finnischen Heimat. 77 Bis dahin hatte der Computer-Spezialist im Fußball vor allem seinen Lieblingsverein Borussia Mönchengladbach unterstützt, seit dem Umzug nach Helsinki verfolgt er die Entwicklung um die „Fohlen“ vor allem via Internet. Spiele der finnischen Liga schaut er sich eher selten an, „das Niveau ist höchstens 3. Liga, dafür ist beim Eishockey Remmidemmi.“ Lieber ist Hüne selbst aktiv, jeden Freitagabend wird nach Dienstschluss von der Firma aus in internationaler Runde leidenschaftlich Fußball gespielt. „Da zeigen wir den Holländern und Franzosen dann, wie es geht“, scherzt er. Natürlich verfolgte der Deutschland-Fan das Hinspiel auf der Tribüne des Olympiastadions von Helsinki. Geht es nach ihm, soll das möglichst auch die Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika tun. Ein Beispiel könne sich das Team auch an den Nationalspielerinnen nehmen, findet Patrick Hüne: „Die spielen einen technisch richtig guten Ball, sind athletisch und nervenstark.“ Das kann er selbst bezeugen, war er doch beim EM-Endspielerfolg der DFB-Frauen selbst im Stadion. 6:2 siegte Deutschland in Helsinki gegen England am 10. September 2009, also auf den Tag genau ein Jahr nach dem 3:3 der Männer gegen Finnland. „Der Unterschied diesmal war nur“, erinnert sich Hüne, „dass die finnischen Zuschauer beim Frauenspiel zu den Deutschen gehalten haben.“ Die Fans sind heute der „zwölfte Mann“ im Team von Bundestrainer Joachim Löw. Das wird im WM-Qualifikationsspiel in Hamburg wieder anders sein. Dort hat die Auswahl des DFB aber genug eigene Fans in der ausverkauften Arena – und viele weitere Millionen an den TV-Geräten. Einer davon sitzt dann in Helsinki vor dem Bildschirm und hofft das Beste. „Wir müssen und werden die Quali schaffen“, sagt Patrick Hüne. „Schließlich habe ich schon feste Pläne für den nächsten Sommer. In Südafrika will ich ein, zwei WM-Spiele live sehen, am liebsten den deutschen Finalsieg.“ Sein Vater hat AIDS . Er kann trotzdem Kind sein. Weil wir für kleine Freuden sorgen. Tims Vater hat AIDS und kann seit zwei Jahren nicht mehr arbeiten. Das Geld reicht gerade für das Nötigste, nicht aber für die Fußballleidenschaft seines Sohnes. Wir helfen Aidskranken und ihren Familien auch mit kleinen Dingen – hier mit neuen Fußballschuhen. Damit Kinder aidskranker Eltern nicht im Abseits stehen. Mit 3 € gegen AIDS: ganz einfach per SMS Senden Sie eine SMS mit Stichwort TOR an 81190. Jede SMS kostet nur 3,00 € plus die SMS-Gebühr Ihres Providers. Von jeder SMS fließen 2,83 € in die Hilfen der Deutschen AIDS-Stiftung. Bestzeit! In weniger als 10 Sekunden wissen, was läuft. In nur 10 Sekunden detailliert informiert über alle Sendungen ab 20 Uhr – mit dem neuen 10-SekundenPlaner. 14 Tage einfach besser fernsehen für nur 1 Euro! Das moderne TV-Magazin Aktion: DFB zeichnet 100 Ehrenamtliche für ihr Engagement aus. E R H E R E EINE FRAGE D Mit Hingabe kümmert sich dieser Helfer um die Rasenpflege in seinem Klub. ie Gruppe ist gemischt, Ohne sie würde der Fußball nicht funktionieren. Ohne ihren Einsatz Kommission Ehrenamt wird von vielfältig, so wie der wäre an vielen Orten Vereinsarbeit nicht möglich. Einmal im Jahr ehren- und hauptamtlichen Vereinsfußball. Elke Mitarbeitern des Deutschen Burgmer, die beim ehrt der Deutsche Fußball-Bund diejenigen, die sonst nicht im Fußball-Bundes und verschiedeSV Eintracht Hohkeppel eine Mittelpunkt stehen. Stellvertretend für alle, die unentgeltlich an ner Landesverbände sowie U 13-Mädchenmannschaft auf- der Basis arbeiten, würdigt der DFB mit der „Aktion Ehrenamt“ Vertretern der Deutschen Fußball gebaut hat und nun an einem Liga (DFL) gebildet. Mit ihrer U 15-Team bastelt, gehört dazu. 100 Persönlichkeiten. „Die Arbeit, die sie leisten, ist genauso Arbeit verfolgt das Gremium das Rainer Ponik vom SC Vier- und wichtig wie die Arbeit eines Bundesliga-Managers oder die Leistungen Ziel, die mehr als 26.000 FußMarschlande, der seit 30 Jahren unserer Nationalspieler“, sagt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. ballvereine mit ihren etwa eine ehrenamtlich tätig ist und eine Million ehrenamtlichen MitarbeiKooperation seines Klubs mit DFB-Redakteur Maximilian Geis beschreibt den „Club 100“. tern für die zukünftigen Aufgaben der Grundschule Ochsenwerder zu gewinnen und ihnen für die ins Leben gerufen hat, ist ebenfalls Mitglied. Genau wie Vereinspraxis geeignete Hilfestellungen anzubieten. Die Uwe Zimmermann vom 1. FC Spich, der Jugendliche zwiQualifizierung der Helfer und die Einbeziehung von neuen schen sechs und elf Jahren in einem GanztagsbetreuungsMitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören zu den HauptModell an den Sport heranführt. Oder Gerhard Alsheimer anliegen der Kommission. Darüber hinaus versucht der DFB, von der DJK Beucherling, der als Bauherr bei der Errichtung unter Einbeziehung der Nationalmannschaft und der eines Gemeinschaftshauses mehr als 14.000 Stunden EigenBundesliga, die Aufmerksamkeit der sportinteressierten Öffentleistung der Vereinsmitglieder koordiniert hat. lichkeit auf das Thema „Ehrenamtliche Mitarbeit im Fußballverein“ zu lenken. Nicht zuletzt soll damit eine ImageSie alle sind Mitglieder eines exklusiven und – ganz wörtverbesserung für diese wichtige Arbeit erreicht werden. lich genommen – ehrenwerten Zirkels. Der DFB würdigt sie und weitere 95 Ehrenamtliche mit der Aufnahme in Die Aktion möchte vor allem vermitteln, dass ehrenamtden „Club 100“. In Zusammenarbeit mit den Ehrenamtsliches Engagement keine „Selbstaufopferung“ darstellen Beauftragten der Landesverbände belohnt der DFB damit soll. Vielmehr soll deutlich werden, dass durch das Handeln jährlich herausragende Helfer, die sich unentgeltlich einetwas bewegt werden und man zudem eine interessante setzen. Die Club-Mitglieder werden zu einem Länderspiel Abwechslung zum Berufsleben finden kann. Daher steht der Nationalmannschaft eingeladen. das menschliche Miteinander als besonderer Wert ehrenamtlicher Tätigkeit im Fußballverein im Mittelpunkt der Seit der Einführung der Auszeichnung im Jahr 1997 gibt der Kampagne. Zu diesem Miteinander soll auch die Einberufung „Club 100“ einen Impuls für viele Kreise und Bezirke, eigene des „Club 100“ beitragen. Leistung lohnt sich eben nicht lokale und regionale Ehrungen durchzuführen. So konnte sich nur auf dem Fußballplatz, sondern auch daneben. Genau der DFB seit dem Start der Aktion mittlerweile bei mehr als diese Erkenntnis sollen die ausgezeichneten Frauen und 10.000 verdienten Vereins-Mitarbeitern bedanken. Die DFBMänner in ihre Vereine hineintragen. D 81 Hotels ab 19 € jetzt online buchen! 250.000 Hotels weltweit in allen Preis- und Hotelkategorien Kostenlos buchen – auch ohne Kreditkarte Bezahlung direkt im Hotel Kostenlose Änderungen und Stornierungen bis 18 Uhr am Anreisetag möglich Über 1,5 Mio. Hotelbewertungen erleichtern die Hotelauswahl HE E C S I L K KAMPF DEM Klare Ansage: Immer mehr Vereine setzen sich „gegen Homophobie im Fußball ein“. Gewalt und Rassismus wurden in den vergangenen Jahren immer erfolgreicher aus den Profiligen verdrängt. Die Selbstkontrolle in den Stadien ist effektiver geworden. Aber es gibt auch weniger tabuisierte Diskriminierungsformen, zu denen vor allem die Homophobie zählt. Der DFB setzt sich für einen toleranten und klischeefreien Umgang mit Schwulen und Lesben ein. Ronny Blaschke, freier Journalist und Autor von „Versteckspieler“, dem ersten Buch über Homosexualität im Fußball, über das Werben um mehr Akzeptanz auf und neben den Tribünen. 83 ustin Fashanu wurde von zwei Polizisten abgeführt. Er hatte sich geweigert, den Trainingsplatz zu verlassen. Brian Clough, Trainer von Nottingham Forrest, hatte den Stürmer 1982 rausgeschmissen. Er hatte erfahren, dass sich Fashanu in der Schwulenszene bewegte. Clough wollte die „verdammte Schwuchtel“, wie er es formulierte, nicht mehr in seiner Mannschaft haben. Das große Talent Fashanu, das bei Norwich City Ende der 70erJahre überzeugend aufgespielt hatte, wagte 1990 ein öffentliches Coming Out. Das Boulevard-Blatt „The Sun“ bezahlte ihm dafür 80.000 Pfund. Der öffentliche Druck sollte Fashanu zerbrechen, am 2. Mai 1998 erhängte sich Fashanu in einer Garage in London, er wurde 37 Jahre alt. J In der Geschichte des europäischen Spitzenfußballs ist Justin Fashanu der einzige Profi, der sich zur Homosexualität bekannte. Hat sein trauriges Beispiel andere Spieler davon abgehalten, an die Öffentlichkeit zu gehen? Selbst Spieler, deren Laufbahnen seit langem zu Ende sind, haben sich nicht zu Wort gemeldet. Dabei steht außer Frage, dass es schwule Kicker gibt. Fünf bis zehn Prozent der deutschen Männer, schätzen Wissenschaftler, seien homosexuell. „Fußball und Homosexualität widersprechen sich überhaupt nicht“, sagt Tanja Walther. Seit dem Ende ihrer Karriere 1998 engagiert sich die Sportlehrerin gegen Homophobie im Fußball, vor allem als Botschafterin der European Gay and Lesbian Sport Federation (EGLSF), des schwullesbischen Sportverbandes Europas. Der Fußball gleicht einem Brennglas, in dem gesellschaftliche Probleme verschärft wahrgenommen werden. Darüber hinaus besitzt der beliebteste Sport – anders als Politik, Kultur, Wirtschaft – eine hohe Körperlichkeit. Spieler reißen sich nach Toren die Trikots vom Leib und umarmen sich. Die Kulturwissenschaftlerin Tatjana Eggeling bezeichnet dieses Verhalten als eine mit „Ruppigkeit gepaarte Zärtlichkeit“. An Homosexualität denke niemand. Dabei seien, ergänzt Eggeling, „Stadien nicht schwulen- und lesbenfeindlicher als andere Bereiche der Gesellschaft“. Laut der Langzeitstudie „Deutsche Zustände“ des Bielefelder Gewaltforschers Wilhelm Heitmeyer hielten 21,8 Prozent der Befragten Homosexualität im Jahr 2006 für unmoralisch. Dieser Trend dringt auf den Tribünen durch Schmähgesänge deutlicher an die Oberfläche als im Arbeitsalltag oder am Kaffeetisch, schließlich spielen Anonymität und Massen auf den Tribünen eine wichtige Rolle, wenn es um den Ausbruch von Frust geht. So war es auch in den 80er- und frühen 90er-Jahren, als Bundesligastadien als Bühnen für Rassismus missbraucht wurden. Durch die zunehmende Tabuisierung solcher Themen flüchten sich Anhänger in andere Diskriminierungsformen, vor allem in Homophobie. Auch Jugendliche tragen ihre Ressentiments im Verborgenen aus, auch in ihren Nachwuchsmannschaften, wo sie nicht von Dutzenden Kameras und Hunderten Polizisten beobachtet werden. Begriffe wie „Schwuchtel“ oder „Warmduscher“ gelten als gewöhnliche Schimpfworte. Die schwullesbischen Fanklubs wollen auf Veranstaltungen weiter auf sich aufmerksam machen. „Wir müssen ein Klima schaffen, in dem sich Schwule und Lesben nicht bedroht fühlen“, sagt Tanja Walther. Ihr sind Fortbildungen wichtig, Trainer und Funktionäre, insbesondere im Nachwuchs, müssten früh um Toleranz werben. Der DFB hat den Kampf gegen Homophobie als wichtigen Punkt auf seine Agenda gesetzt. „Wir haben endlich das Gefühl, dass wir ernst genommen werden“, sagt Christian Deker. Einmal erhielt er im Internet eine Morddrohung, ein anderes Mal tauchten Fotos von ihm im Netz auf. Deker ist Sprecher der Stuttgarter Junxx, des ersten schwullesbischen Fanklubs des VfB Stuttgart. Auf den ersten Blick unterscheiden sich die Mitglieder der Stuttgarter Junxx nicht von ihren Kollegen anderer Fanklubs. Sie gehen ins Stadion, singen und klatschen. Doch die Junxx sind nicht nur Treffpunkt, sie sind auch ein politisches Forum. Den ersten Schritt in diese Richtung wagten Fans aus der Hauptstadt: 2001 gründeten sich die Hertha-Junxx. „Wir holen das Thema aus der Schmuddelecke“, sagt Mitglied Werner Pohlenz, „und wir zeigen, dass das Leben von Homosexuellen normal sein kann wie das von Heterosexuellen.“ Mehr als ein Dutzend schwullesbische Fanklubs sind entstanden, einige sind in Planung. Ihnen ist die Akzeptanzarbeit ebenso wichtig wie den Dutzenden Sportvereinen für Homosexuelle. Vereine wie Seitenwechsel in Berlin, Startschuss in Hamburg, Janus in Köln oder Rosalöwen in Leipzig. Viele von ihnen haben es schwer, Sponsoren zu finden. Ihr Ziel sei die sportliche Normalität, sagt Tanja Walther: „Leistungen steigern, Wettkämpfe gewinnen – ohne sich dabei als Minderheit zu fühlen.“ Fan Club Nationalmannschaft unterstützt FARE-Aktionswoche Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat in diesen Tagen zur FARE-Aktionswoche aufgerufen. Aus diesem Anlass lud der Fan Club Nationalmannschaft vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Finnland zu einem „Runden Tisch“ zum Thema „Homophobie im Fußball“ ein. Teilnehmer waren DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn sowie Vertreter von schwullesbischen Fanklubs. In der Diskussionsrunde wurden auch gemeinsame Aktionen mit dem Fan Club Nationalmannschaft erörtert. KLIMATEC ERFURT-KlimaTec Thermovlies® — Das energetische Innenwandsystem zum Energiesparen und Wohlfühlen. ERFURT – KlimaTec-Energiespar-Effekt: • Bis zu 65 % schnelleres Wohlfühlklima, und maximal 36 % Heizenergieeinsparung • Schimmelpräventiv • Rissüberbrückend • Atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend Das neue ERFURT-KlimaTec Thermovlies entkoppelt den trägen Kältespeicher „Wand“ vom Raum. Dadurch steht die Wärme dem Aufheizen der Raumluft zur Verfügung. 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Nirgendwo war und in den Interviews mit Endspiel gegen England den der Fan so nah dabei. Und zum Abschluss des erfolgreichen Spielerinnen und Trainerinnen über das Team immer auf dem Sieger-Sekt – und die Besucher waren ganz dicht dabei. Es war Turniers in Finnland konnten sich alle User den Empfang der aktuellsten Stand. Mit den nicht der einzige Blick hinter deutschen Europameisterinnen auf dem Frankfurter Römerberg Feierbildern, den Stimmen eines glücklichen DFB-Prädie Kulissen. DFB-TV zeigte, wie auf dfb.de live anschauen. Ein perfektes Finish. sidenten und einer zufriedenen der siebte EM-Titel AbwehrTrainerin ging das Turnier zu chefin Ariane Hingst ausgelasEnde. Den Empfang der Europameisterinnen auf dem sen durch die Kabine hüpfen ließ. Oder wie sich TorwartFrankfurter Römerberg konnten die User live auf DFB-TV Trainer Michael Fuchs vergeblich wehrte, als ihn die verfolgen. Perfektes Finish. Spielerinnen in kompletter Kleidung unter die Dusche zogen. Emotionale Szenen, die den Fans der Frauen-Nationalmannschaft das Gefühl gaben, Teil des Teams zu sein. Die Resonanz auf das Angebot war titelreif. Nahezu eine halbe Million Besucher wurde auf den Seiten des EUROSonderbereichs gezählt – mehr als drei Millionen SeitenDas furiose Finale der DFB-Frauen war auch für die Internetabrufe verzeichnet. Ein Quotenhit waren natürlich auch Berichterstattung auf den DFB-Plattformen das perfekte die Videoclips aus dem Mannschaftsquartier auf DFB-TV. Finish. Drei Wochen konnten die Zuschauer die EM auf der Mehr als 300.000 Mal wurden die Beiträge geklickt. Zahlen, DFB-Homepage aus nächster Nähe verfolgen. Mit einer die beeindrucken. Aber noch mehr zählen die besondeFührung von Celia Okoyino da Mbabi und Fatmire Bajramaj ren Inhalte. So gewährte Rekordnationalspielerin Birgit durch das Mannschaftsquartier begann am 22. August in D 86 Prinz nach dem dritten Vorrundenspiel einen ungewohnt tiefen Einblick in ihr Seelenleben. Die Frankfurterin, zuvor in 192 Länderspielen 123-mal erfolgreich, hatte in drei EM-Spielen nicht getroffen. „Immer kann ich nicht abschalten. Gerade wenn zwei, drei Aktionen hintereinander misslungen sind, dann ist mir dieser Gedanke präsenter“, sagte Birgit Prinz, gab aber auch zu verstehen, dass sie sich durch die Kritik nicht verändern wird: „So zuwider meiner selbst handele ich nicht.“ Prinz ging ihren Weg unbeirrt weiter – und traf im Endspiel zweimal. Perfektes Finish. User unterhaltsame EM-Episoden, für das DFB-Maskottchen ein kostenloser Finnisch-Kurs. Ob Lihapyörykät (Fleischbällchen), Nakki (Frankfurter Würstchen) oder Hedelmäsäilykkeet (Fruchtkonserven) – yksi, kaksi, kolme (eins, zwei, drei), schon hatten Paules Leser die wichtigsten Vokabeln gelernt. Perfektes Finnisch. Falls trotzdem noch Fragen offen waren, konnten sich die Fans mittels Team-Briefkasten direkt an die Mannschaft und den Betreuerstab wenden. Über ein E-Mail-Formular im EM-Sonderbereich erreichten das Team so täglich Dutzende Fragen. Welchen Schlachtruf hat das Team? Welchen Stellenwert ein Titelgewinn für die Trainerin? Welche Musik hört die Mannschaft vor den Spielen? Alle Anfragen wurden beantwortet, die besten Fragen inklusive Antwort auf DFB.de veröffentlicht. Perfekter Service, perfektes Finish. Apropos perfektes Finnisch. Darin versuchte sich bei der EM das DFB-Maskottchen Paule. Der „kleine Adler“ schilderte seine EURO-Erlebnisse in seinem Tagebuch auf der DFB-Homepage. Abseits des Spielgeschehens lieferte Paule in seinen Beiträgen witzige Randgeschichten aus dem EMGastgeberland – immer beginnend mit einem Hyvää päivää, der finnischen Variante von „Guten Tag“. Für die 87 ALLES FUSSBALL. WEIL FUSSBALL ALLES IST. Jetzt mehr Fußball erleben! Hol Dir ausführliche Reportagen und blitzschnelle Live-Ticker-News. Erfahre alles über Deinen Lieblingsverein – ob aus der Kreisklasse oder der Champions League. Klick Dich rein in Fanshop und Community. Alles und noch viel mehr: nur auf WWW.FUSSBALL.DE FUSSBALL.de und DFB.de wählen den „3. Liga-Spieler des Monats“ PER MAUSKLICK ZUR MEDAILLE DFB-Direktor Helmut Sandrock (rechts) und Johannes Kaufmann (links) zeichneten Björn Lindemann als „3. LigaSpieler des Monats August“ aus. Björn Lindemann lächelte, winkte noch kurz den Osnabrücker Fans und verschwand dann in der Kabine. In den Händen hielt er einen Wimpel und eine Medaille, die er für die Auszeichnung zum „3. Liga-Spieler des Monats August“ erhalten hatte. „Diesen Preis zu bekommen, macht mich sehr stolz. Zumal ich der erste Spieler eee überhaupt bin, der die Wahl gewonnen hat“, sagte der 25-Jährige. An der Gemeinschaftsaktion von FUSSBALL.de und DFB.de, die künftig jeden Monat durchgeführt wird, hatten sich 17.000 User beteiligt. F ür viele Spieler bringt das bestimmt noch mal eine Extraportion Motivation“, sagt Lindemann. Aber die Wahl wird nicht nur bei den Spielern positiv aufgenommen. „Die Vereine und die User nehmen diese Abstimmung sehr gut an. Wir freuen uns noch auf viele weitere Gewinner“, sagt Johannes Kaufmann, Redaktionsleiter von FUSSBALL.de. Zum Abschluss soll am Saisonende der „3. Liga-Spieler des Jahres“ gekürt werden. Zur Wahl stehen dann alle Monatssieger. „Vielleicht unterstützen mich meine Anhänger dann ja auch wieder“, sagt Lindemann. Die thematische Konzentration auf die höchste DFB-Liga sei künftig ein redaktioneller Schwerpunkt, sagt Kaufmann. Dazu kommen neben dem DFB-Pokal, Bundesliga und der UEFA Champions League in Zukunft vor allem noch stärker die wichtigsten Themen zum Frauenfußball und zu den deutschen Nationalmannschaften. „Mit der Unterstützung des Deutschen Fußball-Bundes kommen wir hier an viele exklusive Inhalte. Die werden das Gesicht unserer Seite prägen.“ Das Motto ist klar definiert: Umfassende Informationen bis runter in die niedrigsten Amateur-Klassen für den User. Kurz nach Schlusspfiff können alle Ergebnisse und Tabellen abgerufen werden. Zudem gibt es bis in den Jugendbereich alle Spielansetzungen. „Bei Spielabsagen oder Verschiebungen sind aktive Spieler und Zuschauer rechtzeitig informiert“, sagt Kaufmann. Aber die Fans sollen auch selbst „mitspielen“ können. Auf den vereinseigenen Seiten können Spielberichte verfasst werden. Dazu gibt es die Möglichkeit, Fotos einzustellen. Besonders gute Bilder können der Redaktion zudem geschickt werden. Und die besten Fotos werden monatlich veröffentlicht. Aktuell stehen beim Voting zum „Spieler des Monats September“ Moritz Hartmann (FC Ingolstadt), Roberto Pinto (SV Sandhausen) und Alexander Maul (Jahn Regensburg) zur Wahl. Abgestimmt werden kann noch bis zum 19. Oktober 2009 auf FUSSBALL.de und auf DFB.de. Für Lindemann ist die Wahl ein wichtiges Argument mehr, auf die Internetseite FUSSBALL.de zu klicken. „Mir gefällt es, dass dort besonders viel und ausführlich über die 3. Liga berichtet wird. Da rücken auch mal Spieler in den Fokus, die noch nicht so bekannt sind.“ 89 © 2009 McDonald’s & DFB Fußball ist dein Sport? Kicken, Bolzen, Dribbeln, Schießen ist genau dein Ding? Dann ist das DFB & McDonald’s Fußball-Abzeichen perfekt für dich! Egal, ob du auf Rasen der Spezialist bist oder dir die raue Straße lieber ist. Zeig, was du draufhast, und beweise in mehreren spannenden Übungen deine Stärken: ob beim Kopfball oder Kurzpass, beim Flanken, Dribbeln oder beim Toreschießen. Such dir einfach ein teilnehmendes Restaurant oder einen teilnehmenden Verein in deiner Nähe und werde ein Fußball-Held! Alle Infos dazu bekommst du im Internet unter www.mcdonalds.de/sport Hamburger Fußball-Verband KEIN PLATZ FÜR GEWALT K EIN PLATZ FÜR GE- Dem Hamburger Fußball-Verband (HFV) gehören rund 400 Vereine fallquote liegt bei null. Keiner WALT“. Unter dieser mit etwa 150.000 Mitgliedern an. Vor allem in den Bereichen der jugendlichen Teilnehmer, Überschrift entwickeldie bisher an einem COOLNESSte der Hamburger Fuß- Integration, Jugendarbeit und Gewaltprävention nehmen der TAG teilgenommen haben, fiel ball-Verband in Zusammen- HFV und seine rund 6.000 Ehrenamtlichen gesellschaftliche danach durch gewalttätiges arbeit mit einem profesVerantwortung wahr. „Gemeinsam mit den Vereinen möchten Verhalten auf. sionellen Fachteam Maßnahmen und Aktionsfelder für den wir im Hamburger Fußball-Verband dafür sorgen, dass Toleranz, Immer cool bleiben und andere Fair-Play-Gedanken sowie Weltoffenheit und Fairness weiterhin Markenzeichen des respektieren. Dafür bildet eine gegen Gewalt und FremdenFußballsports in Hamburg bleiben“, sagt HFV-Präsident Dirk weitere wichtige Säule der feindlichkeit auf und neben den Verbandsarbeit die Integration. Fußballplätzen. Zielgruppen Fischer. Was dafür getan wird, beschreibt Pressesprecher Carsten Als Hauptziel ihrer Arbeit sieht sind dabei Spieler, Trainer, Byernetzki. die Integrations-Beauftragte des Schüler, Lehrer, Schiedsrichter, HFV, Claudia Wagner-Nieberding, Vereins- und Verbands-Verantwortliche, Zuschauer und deshalb ein harmonisches Miteinander ungeachtet von Kultur Eltern. Unter dem Motto „Vorbildlich cool“ werden und Herkunft. „Der Fußball soll im Vordergrund stehen. In beispielsweise Schulungen für Trainer, Betreuer und vielen Vereinen wird das seit Jahren positiv gelebt. Eine der sonstige Mitarbeiter vor Ort in den Vereinen oder im Hauptaufgaben ist sicherlich, die Positivbeispiele zu belohSchulungs- und Ausbildungszentrum des HFV durchgeführt. nen“, sagt Claudia Wagner-Nieberding. Eine wichtige Aufgabe des Hamburger Fußball-Verbandes liegt auf dem Gebiet der Prävention. Probleme erkennen, bevor sie eskalieren – das ist das Motto des HFV. Eine gezielte Präventiv-Maßnahme, um der Aggression und Gewalt im Frühstadium zu begegnen, sind die COOLNESSTAGE, die neuerdings auch für Erwachsene angeboten werden. In Gesprächen und Übungen mit Trainern wird aktiv am Aggressionsabbau gearbeitet. Das bemerkenswerte Fazit der bisher durchgeführten COOLNESSTAGE: Die Rück- Konkret wurde im August 2009 zum zweiten Mal der mit 10.000 Euro dotierte Integrationspreis des Hamburger Fußball-Verbandes verliehen. „Der Fußball hat eine hohe soziale Verantwortung. Es wäre sicherlich für alle hilfreich und ein gutes Zeichen, wenn mehr Menschen mit Migrations-Hintergrund und mehr Menschen mit kultureller Kompetenz für das Ehrenamt in den Vereinen und im HFV gewonnen werden können“, wünscht sich WagnerNieberding. Integration spielt beim Hamburger Fußball-Verband auf und außerhalb des Spielfelds eine wichtige Rolle. 91 Gewinnspiel DIE DEUTSCHE NATIONALM 11 Fragen für den Fußball-Experten Zuhause besitzt er ein Tipp-Kick-Spiel, das er von Campino, dem Sänger der Band „Die 1. Toten Hosen“, geschenkt bekommen hat. Wie heißt Finnlands Mannschaftskapitän, der seit Beginn dieser Bundesliga-Saison bei Bayer 04 Leverkusen spielt? Antwort: 2. Sein großes Idol als Fußballer war Torwart-Legende Sepp Maier, mittlerweile orientiert er sich als Maler an anderen „Vorbildern“. Welcher ehemalige Profi-Fußballer hat als Künstler seine neue Leidenschaft gefunden? Antwort: 3. Ein exzellenter Dribbelkünstler absolvierte im September 2009 gegen Aserbaidschan in Hannover sein 25. Länderspiel und ist Botschafter der vom HSV ins Leben gerufenen Initiative „Hamburger Weg“. Die Rede ist von … Antwort: 4. Mit 19 Jahren steht sie erst am Anfang ihrer Karriere. Kürzlich gewann sie mit der Frauen-Nationalmannschaft bei der EURO 2009 in Finnland den EM-Titel. Welche Spielerin erzielte als Krönung ihrer tollen Leistung einen Treffer beim 6:2-Sieg im Finale gegen England? Antwort: 5. Vor dem Anpfiff jedes Heimspiels des Hamburger SV bekommen die Fans im Stadion ein Gänsehaut-Gefühl. Wer singt gemeinsam mit Carsten Pape das Kultlied „Hamburg, meine Perle“? Antwort: 6. Für den HSV spielte er als Jugendlicher, später kam er zum FC St. Pauli und wurde als Spieler zur herausragenden Identifikationsfigur des Kiez-Klubs. Heute ist er zu Besuch in der Hamburger WM-Arena. Gefragt wird nach … Antwort: 7. Eine Ausnahmefrau spielt seit 2003 eine Hauptrolle auf der großen Bundesliga-Bühne. Welche ehemalige Nationaltorhüterin, seit einigen Jahren Vorstandsmitglied beim HSV, hat sich in einer Männerdomäne bestens etabliert? Antwort: 8. In welchem Berliner Stadtteil wuchs U 21-Europameister Jérome Boateng, der im bisherigen Saisonverlauf zu den Gewinnern im HSV-Kader zählt, auf? Antwort: 9. Vor 40 Jahren fand im Hamburger Volksparkstadion ein unvergessenes WMQualifikationsspiel statt. Gegen welchen Gegner sicherte sich das Team des damaligen Bundestrainers Helmut Schön das Ticket für die WM-Endrunde 1970 in Mexiko? Antwort: 10. Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft. Welche Persönlichkeit traut Er ist die Ikone des Hamburger Sportvereins, Ehrenbürger seiner Heimatstadt und Miroslav Klose den Tor-Rekord von Gerd Müller zu? 11. Antwort: 1. Preis: Im übernächsten Jahr soll es nach der Weltmeisterschaft 2006 ein zweites „Sommermärchen“ geben. In welcher Metropole findet das Eröffnungsspiel der FIFA Frauen-WM 2011 in Deutschland statt? Eine Reise für zwei Personen – inklusive Eintrittskarten, Anreise mit der Deutschen Bahn und einer Übernachtung – zu einem Heim-Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft. Antwort: Die Buchstaben in den rot umrandeten Kästen ergeben die Lösung: 2. und 3. Preis: Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2009. Die Lösung ist entweder auf dem Postweg an den Deutschen Fußball-Bund, Direktion Kommunikation, Otto-Fleck-Schneise 6, 60528 Frankfurt am Main, zu senden oder im Internet auf www.dfb.de im Bereich Publikationen das Formular auszufüllen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ein unterschriebenes Trikot und ein handsignierter Ball der deutschen Nationalmannschaft. ANNSCHAFT LIVE ERLEBEN Weitere attraktive Preise: Vier tolle Artikel – unter anderem dieser DFB-Chronograf – aus dem aktuellen Katalog des DFB-Fanshops. Fünf hochwertige DFB-Kalender der Männer- oder FrauenNationalmannschaft für das Jahr 2010. Fünf Plüschtiere des DFB-Maskottchens „Paule“, das nicht nur von den Kindern geliebt wird. Fünf Jahres-Abonnements des DFB-Journals, des offiziellen Magazins des Deutschen Fußball-Bundes. 93 ALLE LÄNDERSPIELE VON Gegner Spiele Siege Ägypten Albanien Algerien Argentinien Armenien Aserbaidschan Australien Belgien Böhmen/Mähren Bolivien Bosnien-Herzegowina Brasilien Bulgarien Chile Costa Rica Dänemark DDR Ecuador England Estland Färöer Finnland Frankreich Georgien Ghana Griechenland Iran Island Israel Italien Japan Jugoslawien Kamerun Kanada Kolumbien Kroatien Kuwait Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Marokko Mexiko 1 14 2 17 2 2 2 23 1 1 1 20 21 6 1 24 1 1 31 3 2 21 23 3 1 8 2 4 3 29 2 25 2 2 4 8 1 3 4 2 13 8 4 10 13 5 2 2 2 18 1 3 16 4 1 14 1 10 3 2 15 7 3 1 5 2 3 3 7 1 14 2 2 2 5 1 2 4 1 12 7 4 4 Unentschieden 1 5 1 1 1 5 2 2 6 5 6 3 1 8 1 4 2 1 1 1 1 5 Niederlagen 1 2 7 4 12 3 2 8 1 15 1 10 14 7 2 1 1 Tore 1: 2 38:10 1: 4 23:24 9: 1 6: 0 7: 3 54:25 4: 4 1: 0 1: 1 21:37 56:24 11: 7 4: 2 49:33 0: 1 3: 0 37:66 11: 1 4: 1 79:18 39:38 8: 1 6: 1 17: 7 4: 0 11: 1 10: 1 33:44 5: 2 46:31 5: 0 6: 1 10: 5 18:10 7: 0 6: 1 27: 3 3: 1 60:11 35: 3 12: 3 20: 9 11-mSchießen 4:2 8. Juli 1990: Andreas Brehme bescherte Deutschland mit einem verwandelten Foulelfmeter im Finale von Rom gegen Argentinien den dritten WM-Triumph. 4:3 + 6:5 5:4 4:1 94 1908 BIS HEUTE 4. Juli 1954: Erster deutscher WM-Titelgewinn: Fritz Walter und Horst Eckel werden von den Fans nach dem 3:2-Erfolg über Ungarn in Bern auf Schultern getragen. 7. Juli 1974: Gerd Müller gelingt im WM-Endspiel in München das 2:1Siegtor gegen die Niederlande. Gegner Spiele Siege Moldawien Neuseeland Niederlande Nigeria Nordirland Norwegen Österreich Oman Paraguay Peru Polen Portugal Republik Irland Republik Korea Rumänien Russland (inkl. UdSSR und GUS) Saarland San Marino Saudi-Arabien Schottland Schweden Schweiz Serbien Serbien und Montenegro Slowakei Slowenien Spanien Südafrika Thailand Tschechische Republik Tschechoslowakei Türkei Tunesien Ukraine Ungarn Uruguay USA Ver. Arab. Emirate VR China Wales Weißrussland Zypern 4 1 37 1 14 20 35 1 1 1 16 16 16 3 13 19 2 2 2 15 33 50 1 1 9 1 20 3 1 6 17 18 3 4 32 9 8 3 2 17 1 6 4 1 13 1 8 13 21 1 1 1 12 8 7 2 8 14 2 2 2 6 14 36 1 1 7 1 8 2 1 4 10 12 1 2 11 6 6 3 1 9 5 14 4 5 6 4 5 4 3 2 5 7 6 6 1 4 3 2 2 10 2 1 6 1 1 10 2 2 8 3 5 1 2 3 4 12 8 2 6 2 3 3 11 1 2 2 - 18: 3 2: 0 72:63 1: 0 32:13 50:17 76:51 2: 0 1: 0 3: 1 29: 7 24:16 25:21 5: 5 38:18 48:15 6: 1 19: 0 11: 0 21:20 61:53 135:60 2: 1 1: 0 21: 9 1: 0 27:22 7: 2 5: 1 10: 9 36:24 43:12 4: 1 7: 2 66:64 24: 9 18:11 14: 3 2: 1 26:10 2: 2 29: 1 823 473 167 183 1.834:985 Gesamt 95 Unentschieden Niederlagen Tore 11-mSchießen 2:4 3:5 WM-QUALIFIKATION 2010 19 von 32 Endrunden-Teilnehmern stehen bereits fest Gruppe 1 06.09.2008 06.09.2008 06.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 11.10.2008 11.10.2008 11.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 11.02.2009 28.03.2009 28.03.2009 28.03.2009 01.04.2009 01.04.2009 06.06.2009 06.06.2009 10.06.2009 05.09.2009 05.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 10.10.2009 10.10.2009 Albanien – Schweden Ungarn – Dänemark Malta – Portugal Schweden – Ungarn Albanien – Malta Portugal – Dänemark Ungarn – Albanien Schweden – Portugal Dänemark – Malta Malta – Ungarn Portugal – Albanien Malta – Albanien Malta – Dänemark Albanien – Ungarn Portugal – Schweden Ungarn – Malta Dänemark – Albanien Albanien – Portugal Schweden – Dänemark Schweden – Malta Dänemark – Portugal Ungarn – Schweden Ungarn – Portugal Malta – Schweden Albanien – Dänemark Portugal – Ungarn Dänemark – Schweden 1. Dänemark* 2. Portugal 3. Schweden 4. Ungarn 5. Albanien 6. Malta 9 9 9 9 9 9 14.10.2009 14.10.2009 14.10.2009 Dänemark – Ungarn Portugal – Malta Schweden – Albanien Gruppe 2 06.09.2008 06.09.2008 06.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 11.10.2008 11.10.2008 11.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 28.03.2009 28.03.2009 28.03.2009 01.04.2009 01.04.2009 01.04.2009 05.09.2009 05.09.2009 05.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 10.10.2009 10.10.2009 10.10.2009 Moldawien – Lettland Israel – Schweiz Luxemburg – Griechenland Moldawien – Israel Lettland – Griechenland Schweiz – Luxemburg Luxemburg – Israel Schweiz – Lettland Griechenland – Moldawien Lettland – Israel Luxemburg – Moldawien Griechenland – Schweiz Luxemburg – Lettland Moldawien – Schweiz Israel – Griechenland Griechenland – Israel Schweiz – Moldawien Lettland – Luxemburg Moldawien – Luxemburg Israel – Lettland Schweiz – Griechenland Moldawien – Griechenland Lettland – Schweiz Israel – Luxemburg Griechenland – Lettland Israel – Moldawien Luxemburg – Schweiz 1. Schweiz 2. Griechenland 4. Israel 3. Lettland 5. Luxemburg 6. Moldawien 9 9 9 9 9 9 14.10.2009 14.10.2009 14.10.2009 Schweiz – Israel Griechenland – Luxemburg Lettland – Moldawien 6 4 4 4 1 0 6 5 4 4 1 0 3 4 3 1 4 1 2 2 3 2 2 3 0:0 0:0 0:4 (0:1) 2:1 (0:0) 3:0 (1:0) 2:3 (1:0) 2:0 (0:0) 0:0 (0:0) 3:0 (2:0) 0:1 (0:1) 0:0 0:0 0:3 (0:2) 0:1 (0:1) 0:0 3:0 (1:0) 3:0 (2:0) 1:2 (1:1) 0:1 (0:1) 4:0 (1:0) 1:1 (1:0) 1:2 (0:1) 0:1 (0:1) 0:1 (0:0) 1:1 (0:1) 3:0 (1:0) 1:0 (0:0) 0 1 2 4 4 8 1 2 2 3 6 6 16: 4 13: 5 9: 4 9: 8 5: 9 0:22 21 16 15 13 7 1 1:2 (0:2) 2:2 (0:1) 0:3 (0:2) 1:2 (1:2) 0:2 (0:1) 1:2 (1:1) 1:3 (1:1) 2:1 (0:0) 3:0 (2:0) 1:1 (0:0) 0:0 1:2 (0:1) 0:4 (0:1) 0:2 (0:1) 1:1 (0:1) 2:1 (1:0) 2:0 (1:0) 2:0 (1:0) 0:0 (0:0) 0:1 (0:0) 2:0 (0:0) 1:1 (0:1) 2:2 (0:1) 7:0 (4:0) 5:2 (1:2) 3:1 (1:0) 0:3 (0:3) 18: 8 18: 9 20:10 15:13 3:23 4:15 Neben dem dreimaligen Welt- und Europameister Deutschland haben am vergangenen Wochenende Dänemark, Italien, Serbien (alle Europa), die Elfenbeinküste (Afrika) und Chile (Südamerika) ihr Ticket für die WM-Endrunde in Südafrika gelöst. Damit stehen 19 von 32 Teilnehmern fest. Zuvor war bereits England, den Niederlanden, Europameister Spanien, Rekord-Weltmeister Brasilien, Paraguay, Ghana, Australien, Japan, Nordkorea, Südkorea, USA und Mexiko die WM-Qualifikation geglückt. Südafrika ist als Gastgeber automatisch dabei. Die komplette Übersicht der neun Europa-Qualifikations-Gruppen mit allen Spielen und den aktuellen Tabellen finden Sie auf dieser und den folgenden Seiten. Gruppe 3 06.09.2008 06.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 11.10.2008 11.10.2008 11.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 19.11.2008 11.02.2009 28.03.2009 28.03.2009 01.04.2009 01.04.2009 01.04.2009 06.06.2009 19.08.2009 05.09.2009 05.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 10.10.2009 10.10.2009 Polen – Slowenien Slowakei – Nordirland San Marino – Polen Slowenien – Slowakei Nordirland – Tschechien Polen – Tschechien San Marino – Slowakei Slowenien – Nordirland Tschechien – Slowenien Nordirland – San Marino Slowakei – Polen San Marino – Tschechien San Marino – Nordirland Slowenien – Tschechien Nordirland – Polen Nordirland – Slowenien Polen – San Marino Tschechien – Slowakei Slowakei – San Marino Slowenien – San Marino Slowakei – Tschechien Polen – Nordirland Tschechien – San Marino Nordirland – Slowakei Slowenien – Polen Tschechien – Polen Slowakei – Slowenien 1. Slowakei 2. Slowenien 4. Tschechien 3. Nordirland 5. Polen 6. San Marino 9 9 9 9 9 9 14.10.2009 14.10.2009 14.10.2009 Tschechien – Nordirland Polen – Slowakei San Marino – Slowenien 20 17 15 14 5 3 96 96 6 5 4 4 3 0 1 2 3 2 2 0 2 2 2 3 4 9 1:1 (1:1) 2:1 (0:0) 0:2 (0:1) 2:1 (1:0) 0:0 (0:0) 2:1 (1:0) 1:3 (1:2) 2:0 (0:0) 1:0 (0:0) 4:0 (2:0) 2:1 (0:0) 0:3 (0:0) 0:3 (0:2) 0:0 (0:0) 3:2 (1:1) 1:0 (0:0) 10:0 (4:0) 1:2 (1:1) 7:0 (5:0) 5:0 (2:0) 2:2 (0:0) 1:1 (0:1) 7:0 (3:0) 0:2 (0:1) 3:0 (2:0) 2:0 (0:0) 0:2 (0:0) 21:10 15: 4 17: 6 13: 9 19:13 1:44 19 17 15 14 11 0 Alberto Gilardino (Mitte) sicherte Weltmeister Italien durch seinen Treffer in der Schlussminute zum 2:2 in Irland die WM-Teilnahme. Gruppe 4 06.09.2008 06.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 11.10.2008 11.10.2008 11.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 28.03.2009 28.03.2009 28.03.2009 01.04.2009 01.04.2009 06.06.2009 06.06.2009 10.06.2009 12.08.2009 05.09.2009 05.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 10.10.2009 10.10.2009 10.10.2009 Wales – Aserbaidschan Liechtenstein – Deutschland Russland – Wales Aserbaidschan – Liechtenstein Finnland – Deutschland Deutschland – Russland Finnland – Aserbaidschan Wales – Liechtenstein Russland – Finnland Deutschland – Wales Wales – Finnland Russland – Aserbaidschan Deutschland – Liechtenstein Wales – Deutschland Liechtenstein – Russland Aserbaidschan – Wales Finnland – Liechtenstein Finnland – Russland Aserbaidschan – Deutschland Aserbaidschan – Finnland Russland – Liechtenstein Wales – Russland Liechtenstein – Finnland Deutschland – Aserbaidschan Finnland – Wales Russland – Deutschland Liechtenstein – Aserbaidschan 1. Deutschland* 2. Russland 3. Finnland 4. Wales 5. Aserbaidschan 6. Liechtenstein 9 9 9 9 9 9 14.10.2009 14.10.2009 14.10.2009 Aserbaidschan – Russland Deutschland – Finnland in Hamburg Liechtenstein – Wales 8 7 5 3 1 0 In der Gruppe 1 löste der Däne Jakob Poulsen mit seinem Tor zum 1:0-Endstand gegen Schweden das WM-Ticket für den Europameister von 1992. 1 0 2 0 1 2 0 2 2 6 7 7 1:0 (0:0) 0:6 (0:1) 2:1 (1:0) 0:0 (1:0) 3:3 (2:2) 2:1 (2:0) 1:0 (0:0) 2:0 (1:0) 3:0 (1:0) 1:0 (0:0) 0:2 (0:1) 2:0 (1:0) 4:0 (2:0) 0:2 (0:1) 0:1 (0:1) 0:1 (0:1) 2:1 (1:1) 0:3 (0:1) 0:2 (0:1) 1:2 (0:0) 3:0 (3:0) 1:3 (0:1) 1:1 (0:0) 4:0 (1:0) 2:1 (1:1) 0:1 (0:1) 0:2 (0:0) 25: 4 18: 5 13:13 7:12 3:13 2:21 25 21 17 9 4 2 Gruppe 5 06.09.2008 06.09.2008 06.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 11.10.2008 11.10.2008 11.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 28.03.2009 28.03.2009 28.03.2009 01.04.2009 01.04.2009 01.04.2009 05.09.2009 05.09.2009 05.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 10.10.2009 10.10.2009 10.10.2009 Armenien – Türkei Belgien – Estland Spanien – Bosnien-Herzegowina Türkei – Belgien Bosnien-Herzegowina – Estland Spanien – Armenien Türkei – Bosnien-Herzegowina Belgien – Armenien Estland – Spanien Bosnien-Herzegowina – Armenien Belgien – Spanien Estland – Türkei Spanien – Türkei Belgien – Bosnien-Herzegowina Armenien – Estland Türkei – Spanien Bosnien-Herzegowina – Belgien Estland – Armenien Spanien – Belgien Türkei – Estland Armenien – Bosnien-Herzegowina Spanien – Estland Bosnien-Herzegowina – Türkei Armenien – Belgien Belgien – Türkei Armenien – Spanien Estland – Bosnien-Herzegowina 1. Spanien* 2. Bosnien-Herz. 3. Türkei 4. Belgien 5. Estland 6. Armenien 9 9 9 9 9 9 14.10.2009 14.10.2009 14.10.2009 Türkei – Armenien Bosnien-Herzegowina – Spanien Estland – Belgien Gruppe 6 20.08.2008 06.09.2008 06.09.2008 06.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 11.10.2008 11.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 01.04.2009 01.04.2009 01.04.2009 06.06.2009 06.06.2009 06.06.2009 10.06.2009 10.06.2009 12.08.2009 05.09.2009 05.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 10.10.2009 10.10.2009 ) 1. England* 2. Ukraine 3. Kroatien 4. Weißrussland 5. Kasachstan 6. Andorra 14.10.2009 14.10.2009 14.10.2009 9 6 3 3 1 1 0 1 3 1 2 1 0 2 3 5 6 7 0:2 (0:0) 3:2 (1:0) 1:0 (0:0) 1:1 (0:1) 7:0 (2:0) 4:0 (2:0) 2:1 (0:1) 2:0 (2:0) 0:3 (0:2) 4:1 (2:0) 1:2 (1:1) 0:0 (0:0) 1:0 (0:0) 2:4 (0:1) 2:2 (1:1) 1:2 (1:0) 2:1 (2:0) 1:0 (0:0) 5:0 (1:0) 4:2 (2:1) 0:2 (0:1) 3:0 (1:0) 1:1 (1:1) 2:1 (1:0) 2:0 (1:0) 1:2 (0:1) 0:2 (0:1) 23: 3 23: 8 11:10 13:18 7:24 6:20 Kasachstan – Andorra Ukraine – Weißrussland Andorra – England Kroatien – Kasachstan Kasachstan – Ukraine Andorra – Weißrussland Kroatien – England England – Kasachstan Ukraine – Kroatien Kroatien – Andorra Weißrussland – England England – Ukraine Andorra – Kroatien Kasachstan – Weißrussland Weißrussland – Andorra Kasachstan – England Kroatien – Ukraine Ukraine – Kasachstan England – Andorra Weißrussland – Kroatien Kroatien – Weißrussland Ukraine – Andorra Andorra – Kasachstan Weißrussland – Ukraine England – Kroatien Weißrussland – Kasachstan Ukraine – England 9 9 9 9 9 9 8 5 5 4 2 0 0 3 2 1 0 0 1 1 2 4 7 9 27 19 12 10 5 4 3:0 (3:0) 1:0 (0:0) 0:2 (0:0) 3:0 (2:0) 1:3 (0:1) 1:3 (0:1) 1:4 (0:1) 5:1 (0:0) 0:0 (0:0) 4:0 (2:0) 1:3 (1:1) 2:1 (1:0) 0:2 (0:2) 1:5 (1:0) 5:1 (2:0) 0:4 (0:2) 2:2 (1:1) 2:1 (1:1) 6:0 (3:0) 1:3 (0:1) 1:0 (1:0) 5:0 (2:0) 1:3 (0:3) 0:0 (0:0) 5:1 (2:0) 4:0 (1:0) 1:0 (1:0) 31: 6 15: 6 17:12 19:11 10:27 3:33 24 18 17 13 6 0 Andorra – Ukraine England – Weißrussland Kasachstan – Kroatien Die neun Sieger der Europa-Qualifikations-Gruppen sind direkt für die WM-Endrunde 2010 qualifiziert. Die acht besten Gruppen-Zweiten erreichen die Playoff-Spiele, die zwischen dem 14. und 18. November 2009 nach dem „Europapokal-System“ (Hin- und Rückspiel) ausgetragen werden. Damit sind 13 europäische Teams bei der 32 Mannschaften umfassenden Weltmeisterschaft in Südafrika dabei. Bei der Ermittlung der acht besten Zweiten werden in den Gruppen 1 bis 8 die Begegnungen mit dem jeweils Sechstplatzierten nicht berücksichtigt. Gruppe 7 06.09.2008 06.09.2008 06.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 11.10.2008 11.10.2008 11.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 28.03.2009 28.03.2009 01.04.2009 01.04.2009 06.06.2009 06.06.2009 10.06.2009 12.08.2009 05.09.2009 05.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 10.10.2009 10.10.2009 10.10.2009 Rumänien – Litauen Serbien – Färöer Österreich – Frankreich Färöer – Rumänien Litauen – Österreich Frankreich – Serbien Serbien – Litauen Färöer – Österreich Rumänien – Frankreich Litauen – Färöer Österreich – Serbien Litauen – Frankreich Rumänien – Serbien Österreich – Rumänien Frankreich – Litauen Serbien – Österreich Litauen – Rumänien Färöer – Serbien Färöer – Frankreich Österreich – Färöer Frankreich – Rumänien Färöer – Litauen Serbien – Frankreich Rumänien – Österreich Österreich – Litauen Serbien – Rumänien Frankreich – Färöer 1. Serbien* 2. Frankreich 3. Österreich 4. Litauen 5. Rumänien 6. Färöer 9 9 9 9 9 9 14.10.2009 14.10.2009 14.10.2009 Rumänien – Färöer Litauen – Serbien Frankreich – Österreich 7 5 4 3 2 1 1 3 2 0 3 1 0:3 (0:1) 2:0 (1:0) 3:1 (2:0) 0:1 (0:0) 2:0 (0:0) 2:1 (0:0) 3:0 (2:0) 1:1 (1:1) 2:2 (2:1) 1:0 (1:0) 1:3 (0:3) 0:1 (0:0) 2:3 (0:2) 2:1 (2:1) 1:0 (0:0) 1:0 (1:0) 0:1 (0:1) 0:2 (0:1) 0:1 (0:1) 3:1 (2:0) 1:1 (0:0) 2:1 (2:1) 1:1 (1:1) 1:1 (0:0) 2:1 (1:0) 5:0 (1:0) 5:0 (2:0) 1 1 3 6 4 7 21: 6 15: 8 13:12 8:10 9:17 4:17 Dank Theofanis Gekas, der beim 5:2 gegen Lettland viermal erfolgreich war, steht Griechenland mit Cheftrainer Otto Rehhagel vor dem Einzug in die Entscheidungsspiele. 22 18 14 9 9 4 Serbien mit Marko Pantelic hat durch einen 5:0-Erfolg gegen Rumänien in der Gruppe 7 vor dem letzten Spieltag den ersten Tabellenplatz sicher. * Qualifiziert für die WM 2010 in Südafrika 98 Gruppe 8 06.09.2008 06.09.2008 06.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 11.10.2008 11.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 11.02.2009 28.03.2009 28.03.2009 28.03.2009 01.04.2009 01.04.2009 01.04.2009 06.06.2009 06.06.2009 05.09.2009 05.09.2009 05.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 10.10.2009 10.10.2009 10.10.2009 Georgien – Irland Montenegro – Bulgarien Zypern – Italien Montenegro – Irland Italien – Georgien Georgien – Zypern Bulgarien – Italien Georgien – Bulgarien Irland – Zypern Italien – Montenegro Irland – Georgien Montenegro – Italien Irland – Bulgarien Zypern – Georgien Georgien – Montenegro Bulgarien – Zypern Italien – Irland Zypern – Montenegro Bulgarien – Irland Bulgarien – Montenegro Zypern – Irland Georgien – Italien Montenegro – Zypern Italien – Bulgarien Montenegro – Georgien Zypern – Bulgarien Irland – Italien 1. Italien* 2. Irland 3. Bulgarien 4. Zypern 5. Montenegro 6. Georgien 9 9 9 9 9 9 14.10.2009 14.10.2009 14.10.2009 Irland – Montenegro Italien – Zypern Bulgarien – Georgien Gruppe 9 06.09.2008 06.09.2008 10.09.2008 10.09.2008 11.10.2008 11.10.2008 15.10.2008 15.10.2008 28.03.2009 01.04.2009 01.04.2009 06.06.2009 06.06.2009 10.06.2009 10.06.2009 12.08.2009 05.09.2009 05.09.2009 09.09.2009 09.09.2009 Mazedonien – Schottland Norwegen – Island Mazedonien – Niederlande Island – Schottland Schottland – Norwegen Niederlande – Island Island – Mazedonien Norwegen – Niederlande Niederlande – Schottland Niederlande – Mazedonien Schottland – Island Mazedonien – Norwegen Island – Niederlande Mazedonien – Island Niederlande – Norwegen Norwegen – Schottland Island – Norwegen Schottland – Mazedonien Norwegen – Mazedonien Schottland – Niederlande 1. Niederlande* 2. Norwegen 3. Schottland 4. Mazedonien 5. Island 8 8 8 8 8 6 4 2 2 1 0 8 2 3 2 1 3 5 5 3 5 3 0 4 1 1 2 1:2 (0:1) 2:2 (0:1) 1:2 (1:1) 0:0 (0:0) 2:0 (1:0) 1:1 (0:0) 0:0 (0:0) 0:0 (0:0) 1:0 (1:0) 2:1 (2:1) 2:1 (0:1) 0:2 (0:1) 1:1 (1:0) 2:1 (1:0) 0:0 (0:0) 2:0 (1:0) 1:1 (1:0) 2:2 (2:0) 1:1 (1:1) 4:1 (1:1) 1:2 (1:1) 0:2 (0:0) 1:1 (0:0) 2:0 (2:0) 2:1 (1:1) 4:1 (2:1) 2:2 (1:1) 0 0 2 4 3 6 0 2 4 5 5 15: 5 12: 8 11:11 12:13 9:14 5:13 21 17 11 9 8 3 1:0 (1:0) 2:2 (1:1) 1:2 (0:0) 1:2 (0:1) 0:0 (0:0) 2:0 (1:0) 1:0 (1:0) 0:1 (0:0) 3:0 (2:0) 4:0 (3:0) 2:1 (1:0) 0:0 (0:0) 1:2 (0:2) 2:0 (1:0) 2:0 (1:0) 4:0 (2:0) 1:1 (1:1) 2:0 (0:0) 2:1 (2:0) 0:1 (0:0) 17: 2 9: 7 6:11 5:11 7:13 24 10 10 7 5 1BSUOFSTDIBGUJTUFJOF'SBHFEFT7FSUSBVFOT "MTJOUFSOBUJPOBMFS7FSTJDIFSVOHTLPO[FSOJO'BNJMJFOCFTJU[WFSTUFIFOXJSEJF PQUJNBMF6OUFSTUàU[VOHVOTFSFS,VOEFOJOBMMFO-FCFOTMBHFOBMT-FCFOTBVG HBCF6OTFSFUSBEJUJPOFMMF3FDIUTTDIVU[LPNQFUFO[MBOHKÊISJHF&SGBISVOHVOE EJFCFTPOEFSF.PUJWBUJPOVOTFSFS.JUBSCFJUFSNBDIFOVOT[VFJOFN1BSUOFS BVGEFO4JFTJDIWFSMBTTFOLÚOOFO&HBMXBOO&HBMXP XXX"3"(DPN Coca-Cola, Coke, die dynamische Welle und die Konturflasche sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company. Coca-Cola Zero ist koffeinhaltig. ECHTERGESCHMACKZEROZUCKER SO, WIE ES SEIN SOLL cokezero.de