PDF - Psychiatrie

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PDF - Psychiatrie
Information der
St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd
Nr. 1 / April 2012
Impulse aus der Bindungsforschung
Kunsttherapie – wie «wirklich» sind Bilder?
Tagesstätte Heerbrugg
www.psych.ch
Editorial
Chancen der Veränderung
Verabschiedung ­
Spitalkommission
Mit dem Vollzug des Gesetzes über die Psychiatrieverbunde per 1. Januar 2012 endet die Tätigkeit der bisherigen Spitalkommissionen Nord und Süd. Sie wird abgelöst durch den neu gewählten Verwaltungsrat.
Liebe Leserin, lieber Leser
Nun ist es Realität: Der neu gewählte Verwaltungsrat über die
beiden kantonalen Psychiatriedienste Süd und Nord, hat seine
Arbeit aufgenommen. Wir begrüssen die Einsetzung des strategischen Führungsorgans und stellen bewusst die Chancen,
die damit verbunden sind, ins Zentrum. Denn die neue und
ungewohnte Verbindung der beiden Organisationen setzt aus
unserer Sicht ein optimistisches Signal: Auf Gemeinsamkeiten
ausgerichtet, kann es gelingen, die beiden Unternehmen, die
ja unabhängig voneinander gewachsen sind, einander Schritt
für Schritt anzunähern.
Was wünschen wir uns vom Verwaltungsrat? Die Stärkung des
individuell und erfolgreich Gewachsenen an unseren Standorten, das die Identität und Kultur unseres Unternehmens repräsentiert. Die gezielte Unterstützung in unserer weiteren Entwicklung hin zu einer vor Ort erfolgreich vernetzten Psychiatrie, die
möglichst nahe und wirkungsvoll beim Patienten agiert.
Dies wird uns in verstärktem Mass gelingen, wenn wir uns
einerseits im Aussen aktiv mit unseren wichtigsten Partnern
verbinden und andererseits intern weiter die Umsetzung unserer ambitionierten Ziele anstreben. Im Mittelpunkt all unserer Bemühungen wird stets die Gesundheit und Integration
unserer Patientinnen und Patienten stehen.
Mehr über unseren neuen Verwaltungsrat erfahren sie in der
vorliegenden Ausgabe des postscriptums. Darüber hinaus berichten wir über Inhalte und Ergebnisse unserer Arbeit, über
Entwicklungen und erweiterte Angebote und informieren über
aktuelle Themen, Geschehnisse und besondere Momente aus
dem Berufsalltag an unseren Standorten.
Ich wünsche Ihnen interessante Lektüre.
Christoph Eicher, CEO
Die Mitglieder der Spitalkommissionen haben die St.Gallischen
Psychiatrie-Dienste Süd und die Kantonalen Psychiatrischen
Dienste Sektor Nord stets unterstützend begleitet und haben
als Bindeglied zwischen den Institutionen der Gesundheitsversorgung und der Bevölkerung wertvolle Arbeit geleistet.
Mit der Verselbständigung der kantonalen Psychiatrie-Dienste
und der Einsetzung eines Verwaltungsrates endet ihre Arbeit.
Durch die Spitalorganisationsverordnung vorgegeben, haben
die Spitalkommissionen planerische Fragestellungen medizinischer, baulicher und betrieblicher Art beraten und Finanzgeschäfte genehmigt. Darüber hinaus haben sie bei der Wahl des
Kaderpersonals unterstützend mitgewirkt und vorbereitende
Arbeiten zuhanden der Regierung geleistet. Auf die von den
beiden Spitalkommissionen erfolgreich geschaffenen Strukturen wird sich der neue Verwaltungsrat stützen können.
Regierungsrätin und Vorsteherin des Gesundheitsdepartements,
Heidi Hanselmann, verabschiedete die Mitglieder der beiden
Spitalkommissionen in feierlichem Rahmen im Staatskeller des
Regierungsgebäudes. Sie würdigte das langjährige Engagement der Kommissionsmitglieder für moderne und bedarfsgerechte Versorgungsstrukturen in der kantonalen Psychiatrie,
für qualitativ hochstehende, allgemein zugängliche Behandlungsangebote und übermittelte im Namen der Regierung
Dank und Anerkennung.
Christoph Eicher, CEO
Durch Kooperation zu Nischenarbeitsplätzen
Die St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd behandeln,
beraten und begleiten Menschen mit einer psychischen
Krankheit mit dem Ziel, sie in Gesellschaft und Arbeitswelt zu re-integrieren. Nicht allen Patientinnen und Patienten ist es möglich, ganz zu genesen und einen Arbeitsplatz im ersten Arbeitsmarkt zu finden und zu halten. Hier
schliessen die St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd
eine Lücke für Menschen mit psychischer Behinderung und bieten, in Kooperation mit einem erfahrenen
Partner, Dauerarbeitsplätze und Ausbildungsplätze an.
Diese sind ausgerichtet an ein wirtschaftliches Umfeld,
berücksichtigen aber die individuellen Fähigkeiten und
Einschränkungen der Patientinnen und Patienten.
An ihren fünf Standorten bieten die St.Gallischen PsychiatrieDienste Süd patientenorientiert und gemeindenah psychiatrische und psychosoziale Therapie und Beratung an. Ergänzend dazu, und mit dem Ziel der vollständigen und langfristigen Re-integration in Gesellschaft und Wirtschaft, werden
Angehörige, Arbeitgebende, Versicherungen und andere in
der Lebenswelt der Patientinnen und Patienten beteiligte Personen in die Therapie mit einbezogen. Nicht allen gelingt die
vollständige Integration und nicht alle finden zur vollen Leistungsfähigkeit zurück. Für Menschen mit einer psychischen
Behinderung kann es unmöglich werden, in den leistungsorientierten ersten Arbeitsmärkten wieder Fuss zu fassen. Im
Psychiatrie-Zentrum Rheintal in Heerbrugg sind nun geschützte Arbeitsplätze geschaffen worden, die auf diese Patientengruppe ausgerichtet sind.
Die Stiftung förderraum, die in St.Gallen wirtschaftsnahe Einzelbetriebe führt, ist dabei Kooperationspartner. Sein breites
Angebot an geschützten Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten für körperlich und psychisch beeinträchtigte Menschen
überzeugt. Der Einsatz von behinderten Menschen hat sich
in den Dienstleistungsbereichen Gastronomie, Unterhaltsarbeiten in Haus und Garten und der Wäscherei besonders
bewährt. Die Mischung aus repetitiven Arbeitsschritten einerseits und den regelmässigen Kontakten mit den verschiedensten Kunden andererseits haben eine verstärkende Wirkung auf das Lernen und Entwickeln von neuen Fertigkeiten.
Dabei ist das gezielte Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten und eine hohe Flexibilität in der Einsatzplanung, Grundlage für das Gelingen im Arbeitsalltag.
Das neu eröffnete, öffentliche Schloss-Café in Heerbrugg, das
von förderraum geführt und in den Räumen des PsychiatrieZentrums Rheintal integriert ist, bietet den idealen Rahmen
für das gestartete Pilotprojekt: Mitarbeitende mit einer psychischen Einschränkung üben sich in der Gastgeberrolle im
Service oder in der Küche. Dabei können sie ihre Belastungsgrenze austesten und im besten Fall sogar darüber hinauswachsen.
Die Kooperation von förderraum und dem Psychiatrie-Zentrum
Rheintal und das Zusammenlegen der Kernkompetenzen aus
Sozial- und Gesundheitswesen in dieser Form ist einmalig im
Kanton St.Gallen und daher ein Glücksfall. Erste fachliche
Auswertungen und positive Rückmeldungen von Patientinnen
und Patienten an den geschützten Arbeitsplätzen motivieren,
das Angebot weiter auszubauen.
Christoph Eicher, CEO
www.schloss-cafe.ch
www.foerderraum.ch
www.psych.ch
2l3
Neuer Verwaltungsrat
Per 1. Januar 2012 sind die beiden Psychiatrieregionen
des Kantons St.Gallen in zwei Psychiatrieverbunden
organisiert. Für die strategische Unternehmensführung
zeichnet der neu eingesetzte Verwaltungsrat verantwortlich. Als Grundlage dient das Gesetz über die Psychiatrieverbunde vom 1. Dezember 2010.
Hauptziel der neuen Organisation der Psychiatrien im Kanton
St.Gallen ist, vor dem Hintergrund einer stetigen Kostensteigerung im Gesundheitswesen, eine flächendeckende Versorgung zu angemessenen Kosten zu ermöglichen und den kantonalen Leistungsauftrag effizient und erfolgreich zu erfüllen.
Die Spitalkommissionen, die bisher in einer Aufsichtsfunktion über den beiden Unternehmen standen, wurden in Folge
der Neuorganisation auf Ende 2011 aufgelöst. Deren Funktionen und erweiterte unternehmensstrategische Aufgaben
übernimmt nun der siebenköpfige Verwaltungsrat der Psychiatrieverbunde. An seiner Spitze steht Regierungsrätin Heidi
Hanselmann, Vorsteherin des Gesundheitsdepartementes.
Warum gibt es nur einen Verwaltungsrat für die Psychiatrieverbunde? Neu steht den zwei Geschäftsleitungen
der Psych-iatrieverbunde ein Verwaltungsrat gegenüber. Damit kommt im Kanton St.Gallen ein Führungsmodell zur Anwendung, welches sich bei den Spitalverbunden bereits etabliert hat.
•• Die strategische Führungsverantwortung des Verwaltungsrates ist in einer Hand.
•• Der Verwaltungsrat übernimmt eine wichtige koordinierende Funktion zwischen den Psychiatrieregionen und stellt eine einheitliche Kommunikation im Kanton sicher.
•• Ein Verwaltungsrat mit sieben Mitgliedern ist flexibler und
effizienter als zwei Spitalkommissionen mit insgesamt 22
Mitgliedern.
Auch die Übernahme des Verwaltungsrats-Präsidiums durch
die Vorsteherin des Gesundheitsdepartements stellt eine vorteilhafte Lösung dar.
•• Die Führung des st.gallischen Gesundheitswesens wird direkt durch die Politik mitgetragen (ein wichtiges Anliegen
des Kantonsrates).
•• Das Gesundheitsdepartement und der Verwaltungsrat arbeiten ganz eng zusammen.
Wem bringt der neue Verwaltungsrat etwas? Der Verwaltungsrat hat die herausfordernde Aufgabe, die Interessen
der Psychiatrieverbunde mit ihren Geschäftsleitungen und
Mitarbeitenden und gleichzeitig diejenige der Politik wahrzunehmen. Profitieren von der Arbeit des Verwaltungsrates
werden:
•• Die beiden Geschäftsleitungen: Sie finden im Verwaltungsrat ein «Sounding Board» (Begriff aus der Musik bedeutend
Resonanzboden, in Veränderungsprozessen ist die Reflexion zur gezielten Steuerung gemeint) welcher die richtigen
Fragen stellt und der Geschäftsleitung bei ihrer operativen
Führungsverantwortung den Rücken stärkt.
•• Die Mitarbeitenden: Sie spüren die Arbeit des Verwaltungsrates, indem sie in einem strategisch und operativ gut
geführten Unternehmen tätig sind. Die Strategievorhaben
in den einzelnen Psychiatrieverbunden sind koordiniert und
klar kommuniziert. Der Verwaltungsrat vertritt keine einseitige betriebswirtschaftliche Sichtweise, sondern gewichtet
die verschiedenen Aspekte angemessen und ausgewogen.
•• Die Patientinnen, Patienten und die Bürger des Kantons
St.Gallen: Der Verwaltungsrat trägt dazu bei, dass die Psychiatrieversorgung im Kanton St.Gallen mit hoher Qualität
und zu vertretbaren Kosten sichergestellt bleibt.
Nicole Graf Strübi, Leiterin der Geschäftsstelle des Verwaltungsrates
der Psychiatrie- und Spitalverbunde des Kantons St.Gallen
www.psychiatrieverbunde.sg.ch
Bildlegende, von links:
Erich Seifritz, Prof.Dr.med. Direktor Klinik für Affektive
Erkrankungen und Allgemeinpsychiatrie Zürich Ost,
Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
Regula Lüthi, Master of Public Health MPH,
Pflegedirektorin Psychiatrische Dienste Thurgau,
Münsterlingen
Andreas Quarella, med.pract.eidg. Facharzt für
Psychiatrie und Psychotherapie
Heidi Hanselmann, Regierungsrätin,
Verwaltungsratspräsidentin und Vorsteherin
Gesundheitsdepartement
Fritz Forrer, Dr.oec.HSG, Vize-Präsident des
Verwaltungsrates, Geschäftsführender Partner Forrer
Lombriser & Partner AG, St.Gallen
Claudia Zogg-Wetter, Dr.oec.HSG, Finanzausschuss
des Verwaltungsrates, Lehrbeauftragte für
Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Technik und
Wirtschaft HTW Chur
Stefan Bodmer, lic.oec.HSG, Finanzausschuss des
Verwaltungsrates, Leiter CS Private Banking Region
Ostschweiz
Der Verwaltungsrat freut sich auf direkte Kontakte und Begegnungen mit Mitarbeitenden der beiden Psychiatrieverbunde.
Um dies zu ermöglichen, führt er seine Sitzungen an verschiedenen Standorten der beiden Psychiatrieverbunde durch.
Verwaltungsrat-Sitzungen im 2012 05.04.2012, Sitzung in der Klinik Wil
28.06.2012, Psychiatrie-Zentrum Rheintal
13.09.2012, Psychiatrie-Zentrum Wattwil
30.11.2012, Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland
4l5
Ergebnisqualität: Wozu und warum?
Das Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen orientiert sich an den drei Dimensionen: Struktur-, Prozessund Ergebnisqualität (nach Donabedian). Vor allem in die
beiden ersten Dimensionen wurde in den St.Gallischen
Psychiatrie-Diensten Süd in den letzten Jahren investiert. Das neu aufgebaute Prozessmanagementsystem
und betriebliche Umstrukturierungen seien hier zwei
Schlagworte. Das Ergebnis eines interdisziplinären
Behandlungsprozesses kann allerdings erst am Ende der
Prozessdefinition und dessen Evaluation beurteilt und
gemessen werden da eine gute Struktur- und Prozessqualität allein nicht automatisch zu einer guten Ergebnisqualität führt.
An Gesundheitsinstitutionen richten verschiedene Interessensgruppen, hauptsächlich Patienten (bzw. deren Angehörige), Mitarbeitende, Zuweiser, nachsorgende Institutionen,
Staat, Krankenkassen, Wünsche und stellen Anforderungen.
Damit wird auch im Gesundheitswesen die Bewertung der
Qualität der Gesundheitsversorgung immer wichtiger. Nicht
nur um die wachsenden Anforderungen zur Gewährleistung
von Transparenz, Kontrolle und zur Verringerung der Unterschiede in der klinischen Praxis Rechnung zu tragen, sondern auch um auf gesellschaftliche Entwicklungen reagieren
zu können. Vor allem der Wandel der vormals passiven Patientenrolle zu einer heute informierten und aktiven Rolle wirkt
sich auch auf die Qualitätsdiskussion aus. Patienten sehen
sich zunehmend als Konsument von Gesundheitsdienstleistungen, was vor allem das Arzt-Patienten-Verhältnis massgeblich beeinflussen kann. Konzepte wie Empowerment und
Recovery zeigen erste positive Entwicklungsschritte, weg von
einer eher autoritären Haltung der Medizin hin zu partnerschaftlich-partizipativem Umgang zwischen Behandlern und
Patienten. Diese Entwicklung führt automatisch zu Situationen, in denen die Qualitätsfrage nicht mehr nur durch sogenannte Experten bestimmt wird sondern zunehmend in einem
gesamtgesellschaftlichen Rahmen und aus Patientensicht diskutiert werden muss.
In der Schweiz wurde eine Vielzahl an Qualitätsinitiativen
durch die unterschiedlichsten Akteure (Leistungserbringer,
Verbände, Bund und Kantone) lanciert. Lange Zeit waren
schweizweit keine gültigen Grundsätze für Qualitätsstandards der psychiatrischen Grundversorgung festgelegt. Es erfolgte auch keine systematische Kontrolle der Ergebnisse von
«Qualitätsmessungen». Mit Inkrafttreten des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) 1996 wurden die gesetzlichen Grundlagen zur Sicherung der Qualität der Leistungen im Gesundheitswesen geschaffen. In Artikel 58 gibt das KVG dem Bundesrat die Kompetenz für systematische, wissenschaftliche
Kontrollen zur Sicherung der Qualität. In der Krankenversicherungsverordnung (Artikel 77) hat der Bundesrat die Umsetzung
der Qualitätssicherung an die Leistungserbringer bzw. an die
Verbände delegiert. Diese sollen Konzepte und Programme
zur Qualitätssicherung und -förderung erarbeiten. Die Krankenversicherer sind insbesondere bei der Ausgestaltung von
Verträgen miteinbezogen. Im Positionspapier von santésuisse
ist die klare Absicht der Versicherer formuliert, hohe Qualität
und wirtschaftliche Leistungsgerbringung zu fördern, um dadurch die Kosten für die Gesundheitsversorgung zu senken.
Sechzehn Jahre nach Inkrafttreten des Krankenversicherungsgesetzes startet per 1. Juli 2012 die nationale Umsetzung dieser Qualitätskonzepte und -programme unter der Federführung des ANQ (Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung in
Spitälern und Kliniken). Dieser ist aus dem Zusammenschluss
der nationalen Gesellschaft für Qualitätssicherung KIQ und
dem Interkantonalen Verein für Qualitätssicherung und -förderung IVQ entstanden. Zweck des ANQ ist die Koordination
und Durchführung von Massnahmen in der Qualitätsentwicklung auf nationaler Ebene, insbesondere die einheitliche Umsetzung von Ergebnisqualitäts-Messungen in Spitälern und
Kliniken, mit dem Ziel, die Qualität laufend zu dokumentieren,
weiterzuentwickeln und zu verbessern. Der ANQ verfolgt als
vorrangige Zielsetzung die schrittweise Einführung von ergebnisrelevanten Qualitätsmessungen unter anderem im Fachbereich Psychiatrie. Damit sollen einerseits die klinikinterne
Evaluation und das Auslösen von Verbesserungsprozessen vorangetrieben werden. Andererseits will der ANQ einen Beitrag zur Rechenschaftsablage gegenüber der Öffentlichkeit
erfüllen und relevante Qualitätsinformationen für Patienten,
Finanzierer und politische Entscheidungsträger bereitstellen,
was letztlich auch zur Optimierung des Versorgungssystem
von Nutzen sein soll und kann.
Die Erkenntnis, dass Qualität nur gesteuert werden kann,
wenn entsprechende Daten zur Verfügung stehen, stellt dabei
keine Überraschung dar und gehört zu einem zeitgemässen
Verständnis des Qualitätsmanagements. Liegen keine, bzw.
unzureichende Daten vor, kann auch kein wirksames Qualitätscontrolling durchgeführt werden. Was nicht gemessen
wird, kann nicht gezielt verbessert werden. Was nicht bekannt ist und worüber keine Informationen vorliegen, kann
nicht gesteuert werden. Ein unbestrittener Nutzen von Qualitätsdaten für Spitäler sind zum Beispiel Benchmarking-Veranstaltungen, Qualitätszirkel oder auch Qualitätsverbesserungsprojekte, da damit ein systematischer Austausch von Qualitätsdaten erfolgt. Ein Benchmarking, also ein Vergleich geeigneter, relevanter homogener Daten bietet die Chance, die
eigene Position in einem Quervergleich mit anderen Spitälern
zu erkennen. Aus Diskussionen in Benchmarking-Workshops
und dem Vergleich mit dem sogenannten «Best Performer»
können wertvolle Inputs für die Qualitätssteuerung und -verbesserung hervorgehen.
Ab Juli 2012 werden in der Klinik St.Pirminsberg und im weiteren Verlauf auch in den Psychiatrie-Zentren Selbst- und
Fremderhebungen zur Symptombelastung bei Ein- und Austritt
durchgeführt. Zusätzlich werden alle freiheitsbeschränkenden
Massnahmen dokumentiert. Die Erhebung dieser Daten erfolgt durch die Mitarbeitenden des medizinischen Dienstes
sowie den Patienten mit Unterstützung durch die Pflegefachpersonen. Verwendet werden zwei spezifische Fragebögen
- der HoNOS (Health of the Nation Outcome Scales) für die
Fremd- und der BSCL (Brief Symptom Checklist) für die Selbstbeurteilung. Nach Erfassung der Daten werden diese ins Patienteninformationssystem übertragen und sind somit den verantwortlichen Ärzten zugänglich. Einmal jährlich erfolgt die
Übermittlung der anonymisierten und verschlüsselten Daten an
den ANQ zur Auswertung, um unter anderem auch im Bereich
Ergebnisqualität in die Benchmarkdiskussion einzusteigen.
Detaillierte Informationen zur Anwendung der Instrumente,
Neuerungen in Arbeitsabläufen und Hintergrundinformationen
werden den zuständigen Mitarbeitenden an internen
Schulungen durch Michael Kammer-Spohn (Leitender Arzt,
Allgemeine Psychiatrie Klinik St.Pirminsberg),
Christiane Kranzusch (Oberärztin Klinik St.Pirminsberg) und
Marco Sprenger (Mitarbeiter Bereich Qualitätsmanagement
und Pflegefachperson) von Ende April bis Anfang Juli 2012
vermittelt.
Michaela Risch, Leiterin Zentralstelle Qualität
Marco Sprenger, Mitarbeiter Zentralstelle Qualität
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Psychiatrie-Zentrum Rheintal
Tagesstätte Heerbrugg
Aus der Kooperation von förderraum und dem Psychiatrie-Zentrum Rheintal entsteht ein neues Angebot: Im
Sommer 2012 eröffnet der förderraum in Heerbrugg eine
Tagesstätte. Auftrag dieser Dienstleistung ist, geeignete
Beschäftigung und Förderung der Klienten mit dem Ziel
der sozialen - und wo möglich - beruflichen Rehabilitation.
Seminarräume & Catering
In den neuen Räumlichkeiten der Tagesklinik in Heerbrugg
stehen moderne und gut eingerichtete Seminarräume in
Verbindung mit dem Cateringangebot des Schloss-Café Dritten
zur Verfügung: Ob Firmenseminar, Mitarbeiterschulung,
Verwaltungsratsitzung, Konferenz oder Kundenpräsentation an zentraler Lage können attraktive Räume in Kombination mit
einem Verpflegungsangebot gemietet werden.
Schloss-Café
Schlossstrasse 203a, 9435 Heerbrugg
Telefon 058 228 67 03, [email protected],
www.schloss-cafe.ch
Die Tagesstätte bietet ein niederschwelliges Beschäftigungsangebot an, nicht primär leistungsorientiert und ohne Auftragsproduktion, das durch vielfältige Lernmöglichkeiten und
bei geeigneten Voraussetzungen erste Schritte zur beruflichen
Wiedereingliederung ermöglicht. Mit den durchlässigen Übergängen und der Flexibilität zwischen den verschiedenen förderraum-Angeboten für den Klienten, bildet dieses Angebot
eine sinnvolle Ergänzung zu Therapie- und Dienstleistungsangeboten des Psychiatrie- Zentrums Rheintal.
Zielgruppe des Angebotes sind Personen mit einer psychischen- und/oder Lernbehinderung und/oder Verhaltensauffälligkeit, die nicht mehr oder noch nicht in der Lage sind,
einer Tätigkeit im ersten und zweiten Arbeitsmarkt nachzugehen, d.h. die über keine Arbeitsfähigkeit verfügen. Zu den
Aufnahmekriterien gehören eine IV-Rente oder gültige Kostenübernahmegarantie gemäss IVSE, Volljährigkeit sowie
persönliches Interesse und Motivation an der Teilnahme der
Angebote der Tagesstätte. Präsenzzeit während mindestens
zwei zusammenhängenden Stunden (halber Präsenztag) bzw.
fünf zusammenhängenden Stunden (ganzer Präsenztag) sowie
keine akute Suizidalität, Fremdgefährdung oder Suchtproblematik, sind weitere Kriterien.
Die Angebote der Tagesstäte umfassen: Treff, Werkatelier,
Mittagstisch mit Küche, Gartenpflege, Bewegung, Ausflüge und Kursangebote sowie Austausch in begleiteten Gesprächsrunden. Anfragen durch Interessierte bei:
förderraum, Poststrasse 15, 9000 St.Gallen,
Telefon 071 227 14 50, [email protected]
Ein Jahr Aufnahme- ­
und Notfalldienst
Wir vernetzen – für Sie!
Im Vorfeld durchaus kontrovers diskutiert, startete im
September 2010 der neue Bereich Aufnahme-, Notfalldienst im Psychiatrie-Zentrum Rheintal.
Am 2. September 2011 fanden sich zu den offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten des Neubaus Tagesklinik 150 Gäste ein. Vertreterinnen und Vertreter aus: Regierung, Politik, Gesundheitswesen, Wirtschaft und sozialen
Institutionen waren unserer Einladung gefolgt und nutzten die Möglichkeit, sich vor Ort zu informieren und zu vernetzen.
Aufgabe war, die Erstuntersuchung, Eintrittsdiagnostik und
die nachfolgende Patientenzuweisung zu den verschiedenen
Behandlungsbereichen und Dienstleistungen des PsychiatrieZentrums Rheintal zu übernehmen und zu optimieren. Durch
die damit verbundene Entlastung des Ambulatoriums, das zuvor diese Aufgaben neben der ambulanten Patientenversorgung inne hatte, konnte die Wartezeit von der Anmeldung bis
zur psychiatrischen Erstkonsultation verringert werden: Auf
- wenn notwendig - unter eine Woche. Für die Erstuntersuchung können nun regulär eineinhalb Stunden zur Verfügung
gestellt werden.
Personell ist der Aufnahmedienst noch in der Aufbauphase. Neben einer neu geschaffenen Oberarztstelle sind derzeit Fachärztinnen (150 Stellenprozent) angestellt. Zu einem
kleineren Teil wird der Dienst auch von Weiterbildungsassistenten des Ambulatoriums (unter oberärztlicher Supervision) bedient.
Seit der Implementierung des Aufnahme- und Notfalldienstes
zeigt sich, dass eine enge Verzahnung und Zusammenarbeit
mit dem bisherigen Ambulatorium-Team, sowie den anderen
Diensten des Psychiatrie-Zentrums Rheintal, von eminenter
Bedeutung ist. Diese Verzahnung konnte dank der kollegialen
Zusammenarbeit der Mitarbeitenden auch gut erreicht werden. Auch wenn mit dem Aufnahme-, Notfalldienst eine neue
«Schnittstelle» entstanden ist, hat sich doch durch die Kollegialität in der Zusammenarbeit eine Ressourcenoptimierung
und letztlich eine Verfeinerung der Behandlung ergeben. Die
Kommunikation und der Informationsfluss nach aussen (z.B.
mit zuweisenden Ärzten) hat durch die klare Zuständigkeit an
Profil gewonnen.
Mittlerweile hat der Aufnahme-, Notfalldienst seine Projektphase beendet. Für die inhaltliche und personelle Weiterentwicklung gibt es einige Ideen, die auch für die nächste Zeit
die Tätigkeit im Aufnahmedienst anspruchsvoll und herausfordernd gestalten werden.
Bei schönstem Spätsommerwetter fanden sich die Gäste zum Auftakt der Feierlichkeiten auf der Terasse und im Anschluss daran im Referentenraum ein. In
Ihrer Grussadresse betonte Heidi Hanselmann, Regierungsrätin, die Wichtigkeit
der Tagesklinik als Bindeglied zwischen ambulanter und stationärer Behandlung. Die Behandlung ohne Klinikaufenthalt führe zu Kostenoptimierungen und
somit würde auch eine Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess erleichtert
werden. Prof.Dr. Peter Gross, St.Gallen, legte den Fokus gezielt auf die demographischen Veränderungen und mahnte die Gäste, der Überalterung unserer
Gesellschaft mit einer Harmonisierung der Personalstruktur zu begegnen. Im
Anschluss an den offiziellen Teil nutzten die Gäste die Führungen durch die
Räumlichkeiten und den Austausch mit Fachleuten des Psychiatrie-Zentrums
und anwesenden Leistungspartnern z.B: Memory Clinic Rheintal, Verein Swiss
Cross, Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen, Verein förderraum.
Corinne Oswald Kopp, Assistentin Zentrumsleitung,
Psychiatrie-Zentrum Rheintal
Arno Bindl, Oberarzt, Bereichsleiter Ambulatorium
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Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland
Kunsttherapie – wie «wirklich» sind Bilder?
Bildarbeit beschwingt die Menschen, weil sie an ihre
kreativen Ressourcen herangeführt werden. Von daher
stammt die Kraft zur Veränderung. Aber Was wirken sie,
können sie bewirken? Sind sie nur ein Befund über die
Befindlichkeit der Malenden, haben sie nur Hilfsstellung
in der analytischen Auseinandersetzung? Was ist ihr
progressives Material? Inwiefern beflügelt und unterstützt prozessorientierte Kunsttherapie die Menschen,
die in diesem Setting arbeiten?
Primär möchte ich auf die Tiefenpsychologie von C.G. Jung
hinweisen. Sein Konzept der Archetypenlehre, das von seinen Schülerinnen und Schülern weiterentwickelt wurde, ist
eng verbunden mit Bildern, gemalten und imaginierten, die
immer wieder erstaunliche Parallelen zu mythologischen Themen aufweisen. Auch bei Klienten, die solches Material nicht
kennen, ist die Analogie oft erstaunlich. Jung erklärt dies
durch das «kollektive Unbewusste», aus dem letztlich solche
Bilder aufsteigen. Der Archetyp ist dabei nicht schon als Bild
zu verstehen, sondern als dynamische Grundstruktur, bzw. als
Entwicklungsbereitschaft der Seele. Wenn sich innerhalb des
Lebens eines Klienten ein Thema konstelliert, wird es in Bildern von Träumen oder auch gemalten Bildern anschaulich.
Der sich darin manifestierende Archetyp bringt das Material
an die Schwelle des Bewusstseins. Hier kann es gelingen gemeinsam mit dem Therapeuten im Dialog Zugang zu erhalten
zu einem Entwicklungsschritt, der angesagt ist, durch Erkennen von Ressourcen dem Menschen neue Motivation, Energie
und Bewusstheit zu geben.
Speziell für die Kunsttherapie ist die Quelle der Kreativität eine Grundkraft im Menschen, die nach Verwirklichung drängt.
Kreativität ist nie krank, auch die der kranken Menschen
nicht, wenn auch Reflexionsvermögen und Äusserungsvermögen eingeschränkt sein mögen. Die Symbolisierungsfähigkeit der Seele zählt zu ihren wichtigen Möglichkeiten sich zu
Neuer Aussenbereich
äussern. Sie schafft sich auch neue, individuelle Mythologien,
Leitbilder, die den Menschen auf seinem Weg begleiten. Die
Kunsttherapeuten leisten hier «Geburtshilfe».
Schliesslich ist die Analyse und Deutung des bildhaften Materials entscheidend. Und zwar nicht als kognitives Wissen,
das aus den diversen Lexika stammt, sondern in Verknüpfung
mit der eigenen Biographie. Dies kann nur mit Hilfe therapeutischer Begleitung über den Weg von Assoziationen und Amplifizieren geschehen. Das empathisch liebevolle Gespräch
ist ohne Wertung, Vergleich und Urteil von besonderer Wichtigkeit. In den Bildern erfährt der Klient, bzw. der Patient eine
für ihn wesentliche Wertschätzung. Die Bilder sind oft stellvertretend, Übergangsobjekte mit hoher Selbstbesetzung. Sie
geben auch die Möglichkeit, über Projektionen ins Gespräch
zu kommen.
Aber nicht nur als Objekt ist das Bild von enormer Bedeutung.
Der Herstellungsprozess selbst ist wesentlich. Alle Selbsteinsprüche, gefühlten Minderwertigkeiten, Hemmungen im kreativen Ablauf sind meist parallel zu erlebter Alltagswirklichkeit
im Leben selbst.
Abschliessend sei aber ausdrücklich darauf verwiesen, dass
die Bilder selbst therapeutische Wirkfaktoren sind, sie nicht
nur dienende Funktion in einer Gesprächstherapie haben oder
als Grundlage für Analysen benutzt werden können. Kunsttherapie unterscheidet sich so von Psychotherapie, indem sie
nicht nur eine Kompetenzerweiterung der Psychotherapie ist,
sondern zu Kreativität des Menschen als Heilquelle par excellence hinzuführen weiss. Der Kunsttherapeut vertraut der
«Wirklichkeit» der Bilder, die in ihrer Art auch leiblich erfahrbar werden können und tief in den psychosomatischen Bereich hinein wirken. Kunsttherapie ist, so verstanden, ein hervorragender Weg der Selbsterfahrung.
Luzia Hassler, Dipl. Mal- und Kunsttherapeutin
Seit Ende September 2011 können Patienten, Mitarbeitende sowie Besucher des Psychiatrie-Zentrums Werdenberg-Sarganserland in ihren Pausen auf der neuen, zur Terrasse erweiterten Rampe warme Sonnenstunden geniessen.
Seit dem Einzug des Psychiatrie-Zerntrums Werdenberg-Sarganserland in die
Kauf Fabrik im Jahr 2008 wird diese ursprüngliche Rampe als geschützter, gedeckter Aussenraum genutzt und geschätzt. Insbesondere die Raucher aber auch
Frischluft-Liebhaber geniessen bei sonnigem Wetter ihre Pause gerne draussen. Die begrenzte Kapazität und die provisorischen Festbänke wirkten aber
nicht gerade einladend, länger als für eine Kaffeepause draussen zu verweilen.
Nicht zuletzt durch die direkte Verbindung zur Caféteria, wuchs das Bedürfnis nach einem Aussensitzplatz für eine vielfältigere Nutzung. Diesem Wunsch
entsprach die bestehende Rampe nicht und auch sonst verfügt das PsychiatrieZentrum Werdenberg-Sarganserland über keine anderen Aufenthaltsbereiche
im Freien. Die Anforderungen an einen neuen Aussenbereich waren deshalb
schnell definiert: Es sollte künftig möglich sein, die Pausen und das Mittagessen
draussen einzunehmen aber auch Apéros bei Abendanlässen oder Tagesmeetings im Freien durchzuführen. Aufgrund dieser klar definierten Nutzungsanforderungen entstand das Projekt «Erweiterung des Aussenbereichs».
Zu der bestehenden Rampe, mit einer Fläche von 34 Quadratmeter, steht dem
Zentrum mit der Erweiterung (rund 47 Quadratmeter) nun ein Aussenbereich von
insgesamt 81 Quadratmeter zur Verfügung. Realisiert wurde eine leichte, pavillonartige, offene Terrasse aus industriell gefertigten Furnierschichtholzplatten.
Die vorne rechtwinkligen, und zur Fabrikfassade parallel verlaufenden Tragelementen von jeweils 80 Zentimeter Breite, gewährleisten in gewissem Masse
einen Sichtschutz. Gleichzeitig bietet die ganzheitliche Überdachung die Möglichkeit den Aussenbereich auch an warmen Regentagen zu nutzen.
Der Pavillonbau erweckt bewusst einen temporären Eindruck. Um diesen jedoch ein wenig zu mindern und die Wohlfühlatmosphäre zu steigern, wird der
Bau nach der Fertigstellung mit Kletterbepflanzung, einem Farbanstrich der Innenseiten sowie entsprechender Beleuchtung belebt. Mit den rund 35 neu geschaffenen Sitzmöglichkeiten und der möglichen vielfältigen Nutzung, lädt die
neue Terrasse des Psychiatrie-Zentrums Werdenberg-Sarganserland wahrlich
zum Verweilen ein.
Michelle Fend, Bereichsleiterin Organisation und Infrastruktur,
Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland
10 l 11
Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet
Begleitetes Einzelwohnen
Die Arbeit mit Menschen in komplexen Situationen hat
mir stets Freude bereitet. Zusehends faszinierte es mich
jedoch, einer noch alltagsnahere Arbeit zum Patienten
nachzugehen und ihn auch in seinem häuslichen Umfeld
zu betreuen. Ich wollte als wichtiger Partner im sozialen Netz des Patienten agieren und seine Angehörigen
in meine Tätigkeit mit einbeziehen. So nahm ich im Juni
2011 die Arbeit im Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet auf
und freute mich auf eine neue Herausforderung: Den Aufbau und die Konzeptualisierung des «Begleiteten Einzelwohnens».
Das Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet bietet seit Sommer 2011
das ambulante therapeutische Behandlungsangebot «Begleitetes Einzelwohnen» an. Das Angebot richtet sich an volljährige Personen mit Wohnsitz in der Region Linthgebiet, die aufgrund einer psychischen Erkrankung oder Beeinträchtigung
und damit verbunden einen Mangel an Wohnfähigkeit aufweisen, die eine Unterstützung und Begleitung zuhause benötigen und diese auch in Anspruch nehmen wollen. Zuweisungen
können durch Hausärzte, Psychiater sowie Institutionen erfolgen. Das Begleitete Einzelwohnen pflegt die Zusammenarbeit
mit den beteiligten Ärzten, Therapeuten und Institutionen.
Wohnen ist ein zentraler Lebensbereich. Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung oder Erkrankung haben oft
Mühe, sich in ihrem Wohn-Alltag zurecht zu finden. Durch das
Begleitete Einzelwohnen sollen psychisch kranke Menschen
allein in einer eigenen Wohnung leben können und durch gezielte, individuelle Begleitung Stabilisierung in ihrer psychischen Befindlichkeit sowie in ihrer gesamten sozialen Situation erfahren.
Ist das Wohnen als zentraler Lebensbereich gesichert, ist damit die Basis gelegt, um persönliche Schwierigkeiten in anderen Bereichen wie Arbeit, Gesundheit und tragfähige soziale
Beziehungen unter besseren Voraussetzungen selber angehen
zu können. Das Begleitete Einzelwohnen versteht sich als Teil
des ambulanten Behandlungsangebotes des Psychiatrie-Zentrums Linthgebiet und untersteht fachärztlicher Leitung. Es ist
eine Ergänzung zur psychiatrisch-psychotherapeutischen und
hausärztlichen Behandlung sowie zu Hilfestellungen anderer
sozialer Institutionen. Die Pflege-Fachperson koordiniert ihr
Angebot mit anderen Schnittstellen.
Durch eine regelmässige Begleitung wird die vermehrte Übernahme von Selbstverantwortung und der Realitätsbezug angeregt und gefördert. Der Patient kann beispielsweise seine
Kompetenzen im Agieren mit Ämtern und Behörden erweitern.
Ausserdem kann der Patient durch den verbesserten Umgang
mit seiner psychischen Erkrankung zusätzliche Bewältigungsstrategien erlernen, wird dadurch stabiler und kann seinen sozialen Status verbessern. Stationäre Behandlungen, Klinikeinweisungen oder Betreuung in kollektiven Wohnformen sollen
dadurch reduziert werden.
Ivana Fäh, Pflegefachfrau, Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet
Sechs­Monate­in­Rapperswil­
Rapperswil-Jona ist die grösste Stadt im Versorgungsgebiet der St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd: Endlich sind wir auch hier vor Ort präsent! Das PsychiatrieZentrum Linthgebiet nahm im Oktober 2011 sein neues
Ambulatorium an der Alpenstrasse 2 in Rapperswil-Jona
in Betrieb und hat sich mit seinem Angebot bereits etabliert.
Der Stützpunkt in Rapperswil-Jona bietet ambulante Behandlungen und Beratungen mit dem Schwerpunkt Gruppentherapien an. Die neuen Angebote in Rapperswil-Jona entsprechen
einem Bedarf. Die Therapieformen und die Räumlichkeiten
kommen bei den Patientinnen und Patienten gut an und das
interdisziplinäre Behandlungsteam hat sich sehr gut im neuen Ambulatorium eingelebt. Der Start des Ambulatoriums in
Rapperswil-Jona ist also gelungen. Das Psychiatrie-Zentrum
Linthgebiet kann somit seinem Versorgungsauftrag deutlich
besser gerecht werden und darüber freuen wir uns.
Thomas Pfiffner, Leiter Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet
Bewegungsgruppe
Dienstags, 14.30 bis 16.00 Uhr
Entspannungsgruppe
Mittwochs, 16.00 bis 17.00 Uhr
Ergotherapie
Dienstags, Donnerstags und Freitags
09.30 bis 11.30 Uhr und 13.00 bis 15.00 Uhr
Frauengruppe «Frauen für Frauen»
Freitags, 16.00 bis 18.00 Uhr, abwechselnd in den Sprachen
Deutsch, Ex-Jugoslawisch, Italienisch und Spanisch
Genusstraining
Donnerstags, 15.30 bis 17.00 Uhr
Gruppe Soziale Kompetenz
Dienstags, 10.00 bis 12.30 Uhr oder 17.00 bis 19.00 Uhr
Kunsttherapie
Montags und Mittwochs, 09.45 bis 11.15 Uhr oder
13.45 bis 15.15 Uhr
trasse
kurstrasse
hofstrasse
Unter anderem werden im Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet,
Stützpunkt Rapperswil-Jona folgende ambulante Gruppentherapien angeboten:
Gruppenangebote
Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet
Mut haben, Angst verstehen und bewältigen
Montags, 16.30 bis 18.00 Uhr
Ohrakupunktur nach NADA
Donnerstags, 11.30 bis 13.00 Uhr
Schmerzbewältigungsgruppe
Donnerstags, 09.15 bis 10.45 Uhr
Training der Alltagsaktivitäten (ATL)
Montags und Mittwochs, 09.45 bis 14.45 Uhr
Skillstraining
Mittwochs, 17.00 bis 19.00 Uhr
14.11.11 11:45
Mehr Infos unter www.psych.ch/rapperswil
12 l 13
Klinik St.Pirminsberg
Impulse aus der Bindungsforschung
­
Mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter
auch niedergelassene Kolleginnen und Kollegen, kamen
Anfang Dezember in die Klinik St.Pirminsberg zu einer
zweitägigen Fortbildung mit Dr.med. Jürg Liechti. Er ist
Psychiater und hat einen Lehrauftrag für systemische
Therapie an der Universität Bern und hat verschiedene Publikationen zur systemischen Therapie und zur
Behandlung von Essstörungen verfasst. Jürg Liechti gab
Einblicke in seine langjährige Praxistätigkeit und zeigte
den aktuellen Forschungsstand der Bindungsforschung
sowie Folgen für die systemische Behandlung auf.
Das Bindungsverhalten der Patienten und ihrer Angehörigen
zu verstehen hilft, die Beziehung zu Patienten herzustellen und
zu halten. Somit kann Verständnis entstehen für Beziehungsmuster der anvertrauten Menschen und es kann gelingen, eine Basis für die weitere Behandlung herzustellen, egal ob medikamentös, verhaltenstherapeutisch oder psychoanalytisch.
Wichtig ist neben den Kenntnissen über Entwicklungspsychologie, Bindungstheorie, Übertragung und Gegenübertragung
sowie eine Reflexion der therapeutischen Beziehung zu Patienten sicherlich auch die Anamnese. Daneben gibt es vielfältige Überschneidungen neuerer Konzepte der psychiatrischen
Behandlung im Sinne einer Patientenorientierung mit einer
Unterstützung von Recovery und Empowerment.
Die Bindungsforschung geht zurück auf John Bowlby, der in
der Mitte des 20. Jahrhunderts wegweisende wissenschaftliche Befunde zum menschlichen Sozialverhalten erhob. Diese Forschungsrichtung mit der entsprechenden theoretischen
Fundierung kann eine Brückenfunktion zwischen der therapeutischen Vorgehensweise und psychologischen Entwicklungsund Beziehungsmodellen auf empirischer Basis Wissenschaft
herstellen. Bindung bezieht sich auf die Qualität der Beziehungen des Individuums zu Mitmenschen. Die Fähigkeit, gute
Bindungen einzugehen, ist teilweise angeboren und konstituiert sich hauptsächlich innerhalb des ersten Lebensjahres.
Experimentell kann bei einjährigen Kindern dann schon die
Bindungsqualität festgestellt und das weitere Bindungsverhalten vorhergesagt werden. Entscheidend ist neben den angeborenen Faktoren die Mutter- bzw. Eltern-Kind-Beziehung.
Bindungen können eingeteilt werden in sichere, unsicher-vermeidende, unsicher-ambivalente und desorganisierte Formen.
Des Weiteren ist das Bindungsverhalten aber veränderbar.
Dies kann durch Krankheit, positive oder negative Lebenserfahrungen, Traumata oder auch Therapie-Erfahrungen geschehen. Sicheres Bindungsverhalten korreliert statistisch mit
einer positiven Lebensbewältigung, stabilen Partnerschaftsbeziehungen, höherer Bildung und höherer sozialer Stellung.
Als therapeutisch tätige Berufsleute haben wir mit Menschen
zu tun, deren Bindungsverhalten auf uns einwirkt und unsere
eigene Bindungsfähigkeit aktiviert. Durch Reflexion können
wir einerseits uns selbst reflektieren und andererseits auch
die Bindungsqualitäten der Klienten verstehen und therapeutisch nutzen. Dies kann Klienten oder Patienten helfen, sich
selbst besser einzuschätzen, ihre Fähigkeiten und Ressourcen, aber auch ihre Schwierigkeiten, die daraus resultieren,
zu erkennen. Diesen Vorgang im Rahmen der Therapie nennt
man Klärung. Bewältigung wird dann der Teil der Therapie genannt, der Klienten eine neue positive Erfahrung ermöglicht.
Dies kann mit verschiedenen Techniken und Therapieformen
umgesetzt werden, sei es in der Gesprächstherapie, in der
Arbeitsbegleitung durch die Pflege oder in handlungsorientierten Therapien wie Ergotherapie. Als Hauptwirkfaktor aller
Psychotherapien, da ist die Forschung mittlerweile eindeutig, kann eine positive therapeutische Beziehung, die eine sichere Bindungserfahrung ermöglicht, angesehen werden. Aus
der Perspektive der Bindungsforschung sind die Elemente einer erfolgreichen therapeutischen Beziehung Zuwendung, Sicherheit, Stressreduktion, Explorationsunterstützung und Assistenz; aus einer anderen Perspektive kann diese «Haltung»
auch als empathische Grundhaltung bezeichnet werden.
Anhand von praktischen Beispielen (Videosequenzen aus Therapien, exemplarischen Rollenspielen) gab Jürg Liechti Einblick in die Anwendung von theoretischen, empirisch überprüften Konzepten aus der Bindungsforschung im Zusammenhang mit der systemischen Therapie. Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer wurden eingeladen, in Kleingruppen und im Plenum die Inputs zu diskutieren und mit dem eigenen therapeutischen Vorgehen in Bezug zu setzen.
Die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
zeigte eine grosse Zufriedenheit mit dieser Fortbildung. Ich
selbst war tief beeindruckt von dem einfühlsamen, integrierenden und klaren Vorgehen des Referenten. Mir zeigte sich
einmal mehr, wie spannend, vielseitig und befriedigend die
psychiatrisch-psychotherapeutische Arbeit sein kann und darf.
Die St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd legen grossen Wert
auf die fachliche Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Interne Fortbildungen werden regelmässig durchgeführt. Wiederkehrende Themen sind beispielsweise der Umgang mit Aggressivität und Deeskalation, Dialektisch-Behaviorale Therapie oder Komplementärmedizin. Der nächste Anlass in grösserem Rahmen findet am 1. Juni 2012 zum Thema
«Transkulturelle Kompetenz» mit Referenten der schweizerischen Flüchtlingshilfe statt.
Michael Kammer-Spohn, Leitender Arzt Klinik St.Pirminsberg
Einfach Danke!
Im Frühjahr 2011 führte die Klinik St.Pirminsberg die
Erhebung der Patientenzufriedenheit durch. Mit der
Ausgabe von 450 Fragebögen und einem Rücklauf von
42 Prozent dürfen wir sehr zufrieden sein. 71 Prozent der
befragten Patientinnen und Patienten sind «sehr zufrieden» mit ihrem Aufenthalt in der Klinik, 41 Prozent vergeben gar die höchste Bewertung und 76 Prozent würden
die Klinik weiterempfehlen.
In der Klinik St.Pirminsberg messen wir seit 2005 mit dem
Münsterlinger Patientenzufriedenheitsfragebogen, abgekürzt
«MüPF». Mit Hilfe von 27 Fragen wird die Rückmeldung unserer Patientinnen und Patienten zum Eintritt, der Behandlung,
dem Austritt und dem Aufenthalt eingeholt. Der Fragebogen
schliesst mit der Möglichkeit, ein Gesamturteil über den Klinikaufenthalt und die Klinik selbst abzugeben.
Besonders freut uns die Rückmeldung, dass sich unsere Patientinnen und Patienten mit einem Wert von 6.3 (von max. 7)
vom Klinikpersonal äusserst respektvoll behandelt fühlen. Die
Zusammenarbeit mit dem therapeutischen Fachpersonal wurde generell als sehr positiv beurteilt. Mehr als 50 Prozent der
Patientinnen und Patienten gaben bei den Fragen zur Zusammenarbeit mit Ärzten, Psychologen, Bezugspersonen und der
Sozialarbeit die Höchstwertung ab.
Daneben gibt es aber auch kritische Punkte: Auch wenn der
Austritt positiv bewertet wurde, wird vor allem die Organisation der Nachbetreuung kritisiert. Auch die Aufklärung bezüglich Nebenwirkungen von Medikamenten wird auf allen
Abteilungen als nicht optimal bewertet. Vergleicht man die
Ergebnisse der letzten drei Erhebungen aus den Jahren 2005,
2008 und 2011 kann festgestellt werden, dass sich vor allem
die Organisation verschlechtert hat. Dies veranlasst uns zu
reagieren: Wir werden uns intensiv mit diesem Thema beschäftigen, den Problemen auf den Grund zu gehen und Optimierungen anstreben.
Herzlichen Dank allen Patientinnen und Patienten für die wertvollen Informationen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen Bereichen für die Unterstützung. Wir freuen
uns auf das gemeinsame Verbessern unserer bereits guten
Dienstleistungen.
Die nächste Erhebung Patientenzufriedenheit wird in den Ambulanzen der Psychiatrie-Zentren vermutlich noch in diesem
Jahr durchgeführt.
Michaela Risch, Leiterin Zentralstelle Qualität
Marco Sprenger, Mitarbeiter Zentralstelle Qualität
14 l 15
Infrastruktur-Dienste
«Funky St.Pirminsberger Kitchen»
v.l.n. r.: Patrick Schwendener, Küchenchef in der Klinik St.Pirminsberg, Pfäfers; Amire Aliji, Köchin; Renè Schudel, TV Koch und Gastgeber im Restaurant «Benacus», Untersee;
Martin Vetsch, Koch; Albulena Januzaj, Lernende Koch; Michaela Sulser, Lernende Koch; Simon Wüst, Koch
Unsere Begeisterung und Freude, zusammen mit René
Schudel, am Churerfest mitzuwirken war gross. Unser
Küchenteam fand sich an besagtem Freitagabend um
18.00 Uhr am Churerfest, bei schwülen 30 Grad ein. Kaum
eingetroffen ging es ab wie die Post: Wir wurden von
hungrigen Besuchern überrumpelt! In kürzester Zeit
verkauften wir siebenhundert Portionen von Hamburger, Würsten, Hot Dogs, Kartoffelwings...
Entstanden ist dieses Projekt ganz spontan. An einem geselligen Abend im März, kam Patrick Schwendener mit Denise
Rupp vom Sportamt Chur ins Gespräch und tauschten darüber
aus, aktiv am Fest mitzuwirken. Die Idee, Gerichte von Funky
Kitchen Koch René Schudel (bekannt aus der Kochsendung
«funky kitchen» auf ProSieben Schweiz mit eigenem Restaurant) am Churerfest zu präsentieren, stiess auf offene Herzen. Gleich darauf fragte Patrick bei uns im Team nach, ob
wir (Amire, Michaela, Albulena, Simon und Martin) mitwirken möchten. Unser Begeisterung und Freude war gross: «Klar
machen wir mit!» Nachdem die Rezepte eintrafen, konnten
wir endlich loskochen. Es war nicht einfach, denn wir mussten die Rezepte, welche für vier Personen gedacht waren auf
200 Personen hochrechnen. Die letzte Woche vor dem Anlass
verging sehr schnell. In der Klinik wurden alle Vorbereitungen
getroffen und die ganzen Köstlichkeiten gingen am Donners-
tag zur Zwischenlagerung nach Chur ins Lehrlingshaus. Auf
dem Festgelände stand uns ein grosser Kühlwagen und drei
Kühlschränke zum Lagern zur Verfügung. Die logistische Herausforderung musste mit zusätzlichen Transporten bewältigt
werden.
Dann war es endlich so weit, alles war bereit. Amire und Albulena hatten Dauerstress beim Grillieren und Simon frittierte
Countrycuts wie am Laufband. Von der grossen Menschenansammlung waren wir überrascht, Patrick war ständig am
anonncieren und Martin hatte Schweissperlen auf der Stirn.
Am Sonntag erwarteten wir voller Spannung René Schudel. Er
präsentierte eine leichte Joghurtsuppe mit Avocado und Pouletspiessli. Das Team unterstützte ihn aus dem Hintergrund
und Amire war mit an der Front dabei. Nebst der Suppe wurde Leanhotdog mit Sauerkraut, Zwiebelkonfit, warme Bünderfoccacia und Alpensalat in der Perle serviert. Simon fand ihn
einen «coolen» Typ und Patrick war fasziniert vom fachlichen
Wissen, welches René hat. Als Erinnerung blieb uns ein Gruppenfoto mit René und Autogrammkarten. Mit Freude behalten
wir dieses Ereignis in Erinnerung und freuen uns auf das gemeinsame Nachtessen in René Schudel‘s Restaurant.
Martin Vetsch, Diätkoch, Klinik St.Pirminsberg
www.reneschudel.ch
Köche kochen Culinarium
Köche kochen Culinarium - dieser Herausforderung stellt
sich die Küchenmannschaft der Klinik St.Pirminsberg bereits
zum zweiten Mal: Am Freitag, 27. April 2012 präsentiert sie
ihre «culinarische» Kompetenz. In den Genuss der anspruchsvollen und kreativ zelebrierten Kochkunst können auch Sie, geschätzte Leserinnnen und Leser des postscriptums kommen:
Wir zeigen Ihnen, was unsere Küche in Zusammenarbeit mit
lokalen Produzenten und Lieferbetrieben leisten kann. Zum
Selbstkostenpreis degustieren Sie an diesem Abend an den
Buffets nach Herzenslust und erfahren Spannendes zu den
verarbeiteten Lebensmittenl. Reservieren Sie sich einen der
begehrten Plätze!
Kreative Köche
«Vanakam - und herzlich willkommen zu einer kulinarischen
Exkursion der speziellen ART» hiess es am 18. November
2011 im Konventsaal in der Klinik St.Pirminsberg. Die Idee zu
diesem Abend hat uns Martin Suter geflüstert - nicht direkt
- aber sehr inspirierend, mit seinem Bestseller «Der Koch».
Erzählt wird darin vom tamilischen Koch Maravan, der mit
begnadeter Leichtigkeit feinste Gewürze und Zutaten in aphrodisische Menus verwandelt. Küchenchef Patrick Schwendener und die beiden Köche Mahesvaralingam Nagalingam
und Theiveekaran Sivarajah (beide stammen aus Sri Lanka)
zündeten unter dem Motto «Maravan’s Love Food» ein gastronomisches Feuerwerk und begeisterten vierzig Gäste mit
geheimnisvoller und überzeugender Kochkunst.
Genussakademie
An ihrer 8. Genussakademie stellte der Trägerverein Culinarium am 8. November 2011 in St.Gallen erneut eine breite
Palette an regionalen Erzeugnissen in den Mittelpunkt. Unter
dem Motto «Entdecken, Degustieren, Geniessen» wurde den
Gästen viel Informatives, Geselliges und Genüssliches geboten. Unsere Küchenmannschaft aus der Klinik St.Pirminsberg
war mit dabei! An dieser hochkarätigen Veranstaltung waren die Mitarbeitenden aus der Klinikküche in zwei Bereichen
aktiv: Am Nachmittag präsentierende Kochkünstler in einem
Workshop und abends als Verantwortliche für die Zubereitung des Vorspeisenbuffets im Rahmen des Galadiners. Einmal mehr zeigt unsere Küchenmannschaft, dass sie es aufs
Beste versteht, nicht einfach nur zu verpflegen, sondern kreativ und saisonal die regionale Küche gekonnt zu praktizieren.
Gratulation!
Alfred Kral, Leiter Hotellerie
Sandro Ursch, Leiter Infrastruktur-Dienste
16 l 17
Kulturgut für den Kanton St.Gallen
Wir leben in einer schnell lebigen Zeit, geprägt von Konsum- und Wegwerfverhalten; das Heute zählt, das Morgen ist entscheidend. Und wo ist das Gestern geblieben? Für die Geschichte ist das morgen vernachlässigbar, das heute ist entscheidend, denn unsere Geschichte
und unsere Geschichtsschreibung entstehen genau jetzt
und hier. Was wir voreilig wegwerfen ist für die Nachwelt vergessen, für Historiker, Archivare und Archive
unwiederbringlich verloren.
Anna Schneider, Mitarbeitende Behörden- und
Verwaltungsarchiv/Überlieferungsbildung
Das Patientenarchiv der Klinik St.Pirminsberg in Pfäfers reicht
bis zu den Anfangszeiten der Patientenbetreuung zurück. Aber
auch Geschäftsbücher, Buchhaltungsjournale, Korrespondenzen und Essenspläne sind überliefert. Sie dokumentieren
als Zeitzeugen, welche Probleme damals zentral waren, oder
wie die Verpflegungsstandards damals den Menueplan beeinflussten.
Zusammen mit Mitarbeitenden des Staatsarchivs St.Gallen,
das dem Amt für Kultur angegliedert ist, wurde eine erste
Bewertung vor Ort vorgenommen. In einem Bewertungsmodell wurden archivierungswürdige Inhalte festgehalten und
aufgrund des Bewertungsentscheids ist Klärung geschaffen
worden.
Die Lagerung von historisch wertvollen Dokumenten ist für
einen Betrieb mit grosser Verantwortung verbunden. Sie sind
Kulturgut unserer Gesellschaft und zugleich ein grosser Schatz
für das Verstehen unserer Geschichte. Sind alle diese Dokumente genügend vor Feuer oder Wasser geschützt? Stimmt
das Klima im Archiv? Viele weitere Fragen stellen sich. Umgepackt und registriert, in säurefreie Archivschachteln eingelegt, sorgen sich jetzt Profis des Staatsarchivs St.Gallen um
das kollektive Gedächtnis der Klinik St.Pirminsberg.
Sandro Ursch, Leiter Infrastruktur-Dienste
Boggsen – boxen oder bocksen?
Wenn Schreiben und Lesen Mühe machen, sprechen wir von
Illettrismus. Rund 800‘000 Menschen in der Schweiz, die Hälfte davon Schweizerinnen und Schweizer, verfügen trotz langjähriger Schulzeit über zu wenig Kenntnisse im Lesen und
Schreiben. Ihre Chancen, ihre Fähigkeiten wirklich zu nutzen,
sind sehr eingeschränkt. Sie sind belastet durch die Angst,
ausgeschlossen zu werden, und die Ungewissheit, wie ihr
Umfeld auf eine derartige Schwäche reagiert. Mit den verschiedensten Vermeidungsstrategien versuchen Betroffene,
ihre Schwäche zu verstecken.
Die St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd unterstützen den
Verein für Interkulturelle Bildung in Schaan. Der Verein organisiert auch in unserer Region Lese- und Schreibkurse.
Dabei motivieren die Psychiatrie-Dienste Süd Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Anzeichen von Illettrismus, sich
abklären zu lassen und unterstützten grosszügig bei finanziellen Hindernissen.
Die Informationsausstellung «Illettrismus», im Erdgeschoss
des Zentrums für Alterspsychiatrie in Pfäfers, ermöglicht Interessierten eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Ausstellung startet am 7. Mai 2012 und kann während zwei Wochen täglich von 08.00 bis 16.00 Uhr kostenfrei
besucht werden.
Sandro Ursch, Leiter Personalwesen
18 l 19
Aktuell
Lehrberufe­stellen­sich­vor
Was ausgewiesene Fachleute in der Klinik St.Pirminsberg
täglich leisten, ist vielen klar. Und es sind sehr viele verschiedene Berufsgruppen vertreten, die sich dabei für
ein erfolgreiches Zusammenarbeiten gezielt abstimmen
und vernetzen müssen. Wir leisten unseren Beitrag zu
diesem Berufsspektrum und haben vor fünf Jahren unsere Bildungsoffensive gestartet. Mittlerweile werden in
Pfäfers acht Lehrberufe ausgebildet.
Als modernes Gesundheitsunternehmen bietet die Klinik
St.Pirminsberg jungen Menschen eine Berufsausbildung, die
nicht nur ein breit gefächertes Wissen, sondern auch umfangreiche fachliche Fertigkeiten bieten. Wir bilden in folgenden
Lehrberufen aus:
Fachangestellte/r Gesundheit
Pflegefachrau/mann HF
Informatiker/in
Kauffrau/Kaufmann
Koch/Köchin
Fachangestellte/r Reinigung
Fachangestellte/r Hauswirtschaft
Fachangestellte/r Betriebsunterhalt
Am Mittwoch, 25. April 2012, von 10.00 bis 15.00 Uhr stellen
wir die acht Ausbildungsberufe in einer Berufsschau vor. Ausbildungsverantwortliche und zahlreiche Auszubildende stehen
vor Ort Red und Antwort und stellen engagiert ihren Beruf vor.
Wir laden interessierte Schülerinnen und Schüler und Begleitpersonen zu dieser Veranstaltung ein. Holen Sie sich bei uns
alle nötigen Information aus erster Hand und nehmen Sie einen Augenschein am Ort der Ausbildung.
Sandro Ursch, Leiter Personalwesen
Berufsschau
25. April 2012, 10.00 bis 15.00 Uhr
Klinik St.Pirminsberg
Haus A6, EG Sitzungszimmer links
Lehrlings-Vernetzungstag
25 Jahre Diensttreue wird belohnt
Da wir unsere Ausbildung im Sommer 2012 abschliessen werden, wurden wir Lehrabgänger zu einem tollen
Ausflug eingeladen. Im nachfolgenden Bericht könnt ihr
euch über dieses kleine Spektakel informieren.
Zum zweiten Mal konnte der Personaldienst der St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd ihren Jubilarenanlass durchführen. Die diesjährige Reise führte an einem wunderschönen Samstag zum Grabser Mühlbach. Mit
eingeladen waren jeweils auch Partnerinnen, Partner oder eine Begleitperson.
Am 6. Oktober, morgens um 8.00 Uhr, versammelten wir uns
und fuhren gemeinsam zur EMS-CHEMIE AG in Domat/Ems,
wo wir als Erstes ein «z’Mörgeli» bekamen. Da die EMS-CHEMIE ihr 75-jähriges Jubiläum feiert, konnten wir an einer
Führung durch die Jubiläumsausstellung teilnehmen. Dort erfuhren wir, wie aus dem berühmt-berüchtigten «Emser Wasser» die ehemalige «Holzverzuckerungs AG» gegründet wurde
und sich später zu einem internationalen Grossunternehmen
für verschiedene Kunststoffe entwickelt hat.
Eindrücke aus der Zeit von 1936 bis heute wurden uns näher
gebracht und wir erfuhren, was die EMS-CHEMIE AG aus diesen verschiedenen Kunststoffen nun herstellt. Fasziniert hat
uns auch sehr, was für kleine unscheinbare Dinge dieses Unternehmen auf den Markt bringt. Zum Beispiel werden dort
die kleinen Starter für Airbag-Generatoren produziert. Auch
alltägliche Dinge wie Klebstoffe oder Feuerzeuge werden hergestellt. Anschliessend bestand die Möglichkeit, in die Lehrwerkstatt der Anlagen- und Apparatebauer hinein zu schnuppern. Mit einer kleinen Metallarbeit konnten wir uns sogar
noch selbst betätigen. Dies war eine sehr lehrreiche Führung
in ein anderes Gebiet und wir danken der EMS-CHEMIE AG
für den informativen Vormittag.
Zum Kreis der Jubilare darf sich jede Mitarbeiterin oder jeder Mitarbeiter mit
25 oder mehr Dienstjahren zählen. Also, eine stolze Zahl an Erfahrungsjahren.
In unserer schnell lebigen Zeit sind Diensttreue, Loyalität, Erfahrung und Reife
wieder neu zu entdeckende Werte. Werte, die nicht von heute auf morgen entstehen. In diesem Fall mindestens 25 Jahre. Die Jubilare dürfen mit Stolz auf
die geleistete Arbeit zurückblicken, als Arbeitgeber sind wir dankbar, auf eine
treue und verlässliche Mannschaft zählen zu dürfen.
Nach einem Begrüssungskaffee und Gipfeli fuhren 13 Jubilare und 3 Begleitungen gemeinsam nach Grabs. Bereits auf der Fahrt wurde emsig diskutiert
und ausgelassen gelacht. 25 gemeinsame Jahre verbinden eben.
Der Grabser Mühlbach ist seit mehr als drei Jahrhunderten eine wichtige Lebensader im Dorf. Mit seiner Länge und vielfältigen Nutzungen ist der Mühlbach
in der Schweiz einmalig. Sein Wasser war Antriebskraft für Sägereien, Mühlen,
Schmieden und andere Gewerbebetriebe. Unterdessen wurden viele Betriebe,
welche früher das Wasser des Mühlbachs nutzten, eingestellt oder elektrifiziert.
Aber noch immer existieren einige sehenswerte Zeugen dieser frühindustriellen
Zeit. Unter fachmännischer Führung durch Vertreter des Vereins Grabser Mühlbach konnten zahlreiche Stationen besucht und besichtigt werden. Anschliessend sass die Gruppe bei einem genussvollen Mittagessen zusammen.
Sandro Ursch, Leiter Personalwesen
Nach dieser Führung stärkten wir uns in einer Pizzeria für den
anstrengenden Nachmittag. Denn nach dem Essen ging unsere Reise weiter nach Pradaschier/Churwalden in den Hochseilpark. Nachdem wir mit der Sesselbahn auf rund 1750 Meter über Meer angekommen waren, wurden wir von unserem
Seilpark-Instruktor in der Kunst des Sicherns eingeführt. Danach konnten wir uns in fünf Metern Höhe auspowern. Dies
war eine prägende und sehr tolle Erfahrung für ein paar von
uns, welche an Höhenangst leiden. Danach ging es auf die Rodelbahn, welche auf geradem Wege ins Tal führt.
Nach so einem gelungenen Tag konnten wir alle mit müder
und freudiger Stimme sagen: «Das war ein anstrengender,
super-toller Ausflug für uns!» Wir danken unseren Begleiterinnen, Debora Bossi Jörg, Erika Grünenfelder Bollhalder und
Sabine Büchel für die Organisation dieses Tages.
Sarah Santschi, Lernende im 3. Lehrjahr zur Fachfrau Gesundheit
20 l 21
Sozialarbeit: Anspruchsvoll und lohnend
Unseren Patientinnen und Patienten bieten wir Sozialarbeitenden Hilfe bei sozialen und finanziellen Problemen
an. Bei Bedarf werden Ämter und weiterführende Stellen
mit einbezogen. Grundlage dafür sind die Prinzipien der
Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit.
Als ich im September 1990 in der Klinik St.Pirminsberg als Sozialarbeiterin eingestellt wurde, waren wir nur zu zweit. Mit je
einem 50 Prozent-Pensum, waren wir zuständig für 250 Patienten. Heute stehen den 140 Patienten rund fünf Sozialarbeitende mit total 400 Stellenprozenten zur Verfügung.
v.l.n.r. Nadja Kohler, In Ausbildung zur Sozialarbeiterin;
Alfred Wachter, Sozialarbeiter; Bernadette Beerli, Sozialarbeiterin;
Deborah Weber, Sozialarbeiterin; Ida Schmid-Bütikofer,
Sozialarbeiterin; Daniel von Euw, Sozialarbeiter
Das selbständige Arbeiten, die Möglichkeit, neue Konzepte zu
erproben, machten mir Spass. Ich habe das als Herausforderung empfunden, nie war mir langweilig und die Zeit verging
wie im Fluge. Bewegt haben mich viele tragische Geschichten, und die Not, mit der ich konfrontiert war. Ich habe in all
den Jahren versucht zu helfen, zu begleiten und Brücken zu
schlagen. Das hat nicht zuletzt auch meine eigene Persönlichkeit gestärkt. Manches ging mir sehr nahe. Doch die Vorgesetzten und die Kollegschaft der Klink haben mich dabei immer unterstützt. Sie waren für mich eine wichtige Hilfe.
Die Sozialarbeit der Psychiatrie ist anspruchsvoll, aber lohnend. Sie widmet sich der für unsere Patienten so wichtigen,
alltäglichen Lebensbewältigung, dem alltäglichen Zurechtkommen und dem Zurechtfinden in einem stützenden Umfeld.
Konkret habe ich dazu vor allem mit Einzelfallarbeit zur Verbesserung individueller Lebensverhältnisse beigetragen
Ida Schmid-Bütikofer, Sozialarbeiterin Klinik St.Pirminsberg
(wechselt Ende April 2012 in die Pension)
Klinikfasnacht «Rock ‘n Roll»
Suchtstation zieht um
Unter dem Motto «Rock ‘n Roll» fand in Pfäfers am 14.
Februar 2012 die traditionelle Klinikfasnacht statt. Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende erschienen
in originelle Kostümen und Masken. Zur DJ-Musik und
den beiden Guggenmusiken «Gärschtabüüch Pfäfers»
und «Drachafääger Vättis» wurde ausgelassen getanzt.
Nach einer intensiven halbjährigen Umbauphase konnte unsere Suchtbehandlung in das erneuerte Gebäude A4 auf dem Areal der Klinik
St.Pirminsberg in Pfäfers umziehen.
Das im Jugendstil erbaute Pavillon-Gebäude, entstanden in den Anfangsjahren des letzten Jahrhunderts, beherbergte über viele Jahre die Akutstationen
für weibliche Patienten und zuletzt unsere Alterspsychiatrie. Unsere Suchtabteilung war die letzten Jahre in einem «umfunktionierten» Personalhaus untergebracht. Dem entsprechend gross ist die Freude, die neuen Räumlichkeiten
beziehen zu können.
Die Infrastruktur der Suchtbehandlung ist für 22 Patientinnen und Patienten ausgelegt und verfügt über moderne Ein- und Zweibettzimmer. Die Aufenthalts- und
Arbeitsräume sind hell und offen gestaltet. Die Abteilung ist über zwei Stockwerke gelegt und hat einen herrlichen Ausblick auf die Bündner Herrschaft. Die
offen geführte Station behandelt Menschen im Alter von 18 bis 60 Jahren mit
einer Abhängigkeitserkrankung. Das Behandlungskonzept umfasst neben einer
umfassenden medizinischen und psychosozialen Abklärung den Entzug resp. die
Entgiftung von Suchtstoffen (z.B. Alkohol, Medikamente, illegale Drogen etc.).
Bei Bedarf wird nach dem Entzug stationär oder tagesklinisch eine Entwöhnungstherapie und Rehabilitationsarbeit angeboten.
Sandro Ursch, Leiter Infrastruktur-Dienste
Franz Elmer, Leiter Klinik
Es freut mich, dich wiederzusehen!
Oberes Bild: Gordana Heuberger, Abteilungsleiterin;
Patrik Oberholzer, Ausbildungsverantwortlicher
Unteres Bild: Christine Pfiffner, Arztsekretärin; Franz Elmer, Leiter
Klinik; Cornelia Egert, Arztsekretärin
Für das leibliche Wohl sorgte das Caféteria-Team mit belegten Brötchen, «Ziegerchrapfen» und Berliner. Die passende
Dekoration des Marstalls haben die Patientinnen und Patienten sehr detailliert und farbig gestaltet. Ebenfalls wurde
eine eigene Bar-Theke aufgebaut und dekoriert. Die gemütliche Atmosphäre und die feinen alkoholfreien Drinks luden
zum Verweilen ein. Die Klinikfasnacht bietet die Möglichkeit,
den Klinikalltag aufzuheitern, einen Moment unbeschwert zu
sein und das fasnächtliche Treiben zu geniessen.
Komitee Klinikfasnacht: Corinna Nigg, Pflegefachfrau; Denise Künzler,
Pflegefachfrau; Marina Schlegel, Sachbearbeiterin Pflegedienst
Bereits zu einer schönen Tradition ist unser alljährlicher Pensionärenanlass
geworden. Alle ehemaligen, sich im wohlverdienten Ruhestand befindenden
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zu einem gemeinsamen Tag eingeladen.
Der Anlass 2011 führte sie in unser Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland.
Gross war die Freude des Wiedersehens am vereinbarten Treffpunkt in der Klinik St.Pirminsberg in Pfäfers! Über 30 Pensionäre fanden sich bei BegrüssungsKaffee und Gipfeli ein und plauderten über vergangene gemeinsame Erlebnisse
in ihrer Aktivzeit. Nicht die Behandlungsstationen und Gebäude auf dem Klinikareal standen im Zentrum des Tages sondern jene am Standort Trübbach. Neu
waren für unsere ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Räumlichkeiten wie auch das breite professionelle Angebot im Ambulatorium. Die stark
ausgelastete Tagesklinik zeigte neue gemeindenahe Behandlungsformen auf.
Nach der Fahrt mit dem organisierten Reisecar zurück nach Pfäfers, konnte während eines vorzüglichen 5-Gang-Menus von den vergangenen gemeinsamen Berufsjahren geschwärmt und die eine oder andere Anekdote ausgetauscht werden. Die Vorfreude auf das diesjährige Treffen ist gross!
Sandro Ursch, Leiter Personalwesen
22 l 23
Persönlich
Gruss aus Ladils
In Zukunft wird Josef Wobmann vermehrt Grüsse aus
Ladils verschicken. Aber, wo in aller Welt ist Ladils und
wer ist Josef Wobmann?
In der Klinik St.Pirminsberg in Pfäfers - ja im ganzen Taminatal - ist Sepp, wie er von allen liebevoll genannt wird, bestens
bekannt. Er trat am 1. Dezember 1986 als Betriebsangestellter
der Reinigungsgruppe in die kantonalen Dienste ein. Als im
Frühjahr 1992 die Reinigungsarbeiten an eine Drittfirma vergeben wurden (damals sprach man noch nicht von Outsourcing) wechselte der gelernte Zimmermann in den Hausdienst
und blieb uns in dieser Funktion bis heute treu. Im Sommer
2012 wird Sepp Wobmann in den Ruhestand treten. Ruhe,
soviel hat er uns schon verraten, ist ab dann aber weniger
zu erwarten.
Sepp liebt nur bei seinen ausgedehnten Bergwanderungen
die Ruhe und Stille und teilt diese meist mit seiner Frau Doris.
Schon als kleiner Junge verbrachte Sepp viele Sommer als
Hütebub auf einer Jungviehalp in der nähe von Vättis. Mit 18
Jahren arbeitete er während einigen Sommer auf der Alp Ladils, wo er das Käsen erlernte. Bald darf sein Hobby wieder zu
einer zentralen Aufgabe werden: Die nächsten Sommer wird
Sepp, wenn es die Gesundheit erlaubt, wieder auf die Alp Ladils
ziehen, um dem Sennen behilflich zu sein. Und das versteht
sich nur zu gut, wenn man weiss, dass Sepp Wobmann 1979
durch den Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verein die Ehrenurkunde für 18 Jahre treue Alpdienste verliehen wurde.
Zusammen mit seiner Frau und anderen Helferinnen aus Vättis, zeichnet Sepp verantwortlich für den prachtvollen Kopfschmuck der Kühe, während der Alpabfahrt jeweils im Herbst.
Das Aufsetzen des Kopfschmucks ist eine alte Tradition und
steht symbolisch als Dank und Ehrbezeugung für die geleistete Arbeit des Alphirten. Was früher aus Krepppapier gefertigt wurde änderte Sepp vor mehr als 25 Jahren in Blumenschmuck um. Zu gross sei jeweils die Gefahr gewesen,
bei der Alpfahrt von einem Gewitter überrascht zu werden.
Wobmann’s Team produziert somit jährlich über 40 Stück der
in sorgfältiger Handarbeit erstellten Verziehrungen.
Verabschiedung Debora Bossi Jörg
Durch das fachliche und persönliche Engagement von Debora Bossi Jörg, entwickelte sich unser Personalwesen von einer nüchternen Personaladministration
zu einem modernen Personaldienst. Dank ihres breiten Erfahrungsschatzes in
der Personalarbeit, entwickelte sie konsequent ihre Ideen weiter und setzte sie
nachhaltig um. Zahlreiche Meilensteine im Personalprozess tragen ihre Handschrift: Einführungs- und Begrüssungsveranstaltungen für neue Mitarbeitende,
Mitarbeiterdokumentationen Pensionären- und Jubilarenausflüge, Gratulationen zu Geburtstagen, Lehrlingsveranstaltungen und vieles mehr. Für unsere
Linienvorgesetzten hat Debora Bossi Jörg die Personalprozesse vereinfacht,
strukturiert und transparent gemacht. Gegenüber dem kantonalen Personalamt
St.Gallen war sie eine professionelle Statthalterin der Psychiatrie-Dienste Süd.
Zwar stellt Sepp Alpkäse nicht mehr selbst her, aber veredeln
tut er jährlich über 120 Stück. Wir wollen hier sein wohlbehütetes Geheimnis der Rezeptur verraten: In seinem Naturkeller,
den er bergseits zusätzlich ausgrub, werden alle Käselaibe mit
einem Gemisch von zwei Drittel Wasser und ein Drittel Weisswein eingerieben. Dabei betont Sepp, darf’s ruhig ein guter
Walliser sein; aber kein Salz! Anfangs wird an jedem zweiten
Tag der Käse auf die trockene Seite gedreht und mit der Rezeptur eingerieben. Es bildet sich immer mehr eine Rinde und
so können die Zeiten zwischen dem Drehen und einschmieren
verlängert werden. Die konstante Temperatur im Keller (von
12 bis13 Grad Celsius) und die passende Luftfeuchtigkeit im
Keller sind wichtig.
Nach zwölf erfolgreichen Jahren in unserem Personaldienst verlässt Debora
Bossi Jörg unser Unternehmen und wendet sich neuen Herausforderungen zu.
Wir danken dir, liebe Debi, für deinen Einsatz und deine persönliche Präsenz
und wünschen dir auf deinem weiteren beruflichen Weg Erfolg und Erfüllung.
Sandro Ursch, Leiter Personalwesen
Ein gesundheitlicher Rückschlag zwang Sepp Wobmann, sein
geliebtes Langlaufen ein wenig ruhiger anzugehen. Zwanzig
Mal hat er den Engadiner Marathon, den er oft unter zwei
Stunden lief, absolviert. Der Einsiedler-, Alpstein- sowie der
Gommerlauf gehörten im Winter zur Pflicht. Sein langersehnter, grösster Wunsch, den 90 km langen Vasalauf in Schweden
klassisch zu laufen, erfüllte sich im Jahr 1999. Kämpferisch,
bei schlechten Wetterverhältnissen (Regen und Schneefall),
lief er mit 15‘000 weiteren Teilnehmer auf den Rang 6303.
Wenn man Sepp Wobmann heute zuhört, wie er von seinen
Hobbys spricht, spürt man förmlich Begeisterung und Freude
gleichermassen, zusammen mit seiner Doris den neuen Lebensabschnitt mit Energie anzugehen. Wir danken Sepp Wobmann für seine vielen Jahre im Dienst der St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd und wünschen ihm und seiner Frau viele
erfüllte und begeisternde Jahre.
Sandro Ursch, Leiter Personalwesen
24 l 25
Personelles
Dienst-Jubiläen
01. August 2011 bis 31. März 2012
Neue Mitarbeitende
01. August 2011 bis 31. März 2012
10 Jahre
Manuela Meinhardt
Elisabeth Krättli
Martina Allenspach
Ladina Mathis
Susanna Blumenthal
Rahel Schaer
Denise Künzler
Semsa Begovic-Casumovic
Renaldo Kleboth
Andreas Fuchs-Hoeckle
Munevera Muminovic
August 2011
Adrian Ackermann
Aldina Arslani
Hatixhe Bajrami
Sarah Bislin
Reto Brühlmann
Carla Carcaiso
Urs Dreher
Sophie Lutz
Stefanie Marthy
Lorin Evi Oehri
Pedro Rankwiler
Natascha Rhyner
Sabrina Spitz
Jan Untersander
Stefanie Bernold
Sandra Eugster
Luca Guenat
Fattah Yunusah
15 Jahre
Nicole Bartholet
Andrea Koller Baumgartner
25 Jahre
Frieda Bislin
Franziska Elmer-Müller
Josef Wobmann-Köppel
Susanne Welter-Leu
Pensionierungen
Kathleen Sulser, 30.11.2011
Susanne Uehli, 31.12.2011
Herbert Langhart, 31.12.2011
Margrit Rupp, 29.02.2012
Ida Schmid-Büttighofer 30.04.2012
September 2011
Corinne Breu
Odette Heigel
Margrith Kohler
Astrid Loss
Donat Ragettli
Rebecca Schlegel
Ulrich Thomas Weninger
Gabriela Conradi Pfiffner
Jenny Schimansky
Lea Bacchini
Oktober 2011
Christine Adam
Walter Liesch
Susanne Riedmann
Vladimir Tamilia
Silke Telemann
Andrea Dürr
Romina Gregorini
November 2011
Stefan Griengl
Simon Wüst
Renato Stadler
Raphael Lusti
Ramona Kessler
Dezember 2011
Yvonne Senn Gjecaj
Paula Kunze
Gabriele Heinz
Sabrina Casanova
Sonja Kalberer
Francisca Schneiter
Jartrud Gubser
Januar 2012
Samuel Kessler
Daniel Thurnher
Imre Bozi
Gamze Sezen
Daniel Scheier
Herbert Langhart-Schmutz
Manuela Loser-Brücker
Simona Biollay
Februar 2012
Petra Lanthaler
Cornelia Stefanska
Lukas Bauer
Nicole Schneider
Renate Bachmann
Kathrin Thurnherr
Marc Bargetze
Karin Heeb-Maier
Eleri Ann Junge
Fabian Rousseau
Barbara Dünser
März 2012
Clemens Moonen
Jan Ruckstuhl
Simone Hobi
Fabian Ackermann
Elisabeth Dür
Neu im Personaldienst
Manuela Loser-Brücker übernimmt als erfahrene HR-Fachfrau neu die
Leitung unseres Personaldienstes. Sie hat zuvor als Fachleiterin Personal bei der Genossenschaft Migros Ostschweiz gearbeitet und ist
nebenbei auch in der Erwachsenenbildung tätig.
Wir heissen Manuela Loser-Brücker in den Psychiatrie-Diensten Süd
herzlich willkommen und wünschen ihr spannende und bereichernde
Arbeit.
Sandro Ursch, Leiter Personalwesen
Hochzeiten
Jasmina und Elvedin Mehic, 08.04.2011
Sabine und Michael Tschenett, 29.07.2011
Riccarda Costa Kohler und Bernhard Kohler, 05.08.2011
Claudia Eder Feldmann und
Markus Feldmann, 10.08.2011
Simone Michlig-Thür und René Michlig, 19.08 2011
Susanne Mathis-Riedmann und
Thomas Mathis, 14.02.2012
Laura und Daniel Bucher, 16.09.2011
Corinne Moham-Hardegger und
Marco Hardegger, 02.03.2012
Geburten
Monika und René Schwitter, Carina Maria, 24.03.2011
Sonja Wanderer und Harald Hercigonja,
Sarina Elisa, 10.09.2011
Wolfgang und Anna-Magdalena Girtner,
Noah-Elia, 01.10.2011
Marianne Elisabeth und Daniel Schibli,
Raphael Dan, 13.10.2011
Vera und Simon Good-Hobi, Linus, 22.11.2011
Laura und Daniel Bucher, Enya, 11.02.2012
Christian Eder und Christiane Gratz,
Johannes, 16.2.2012
Melanie Waldner, Florina Anastasia, 17.02.2012
Prüfungserfolge
Zentralstellen
Michaela Risch, Master of Advanced in Business Excellence, Dezember 2011
Psychiatrie-Zentrum Rheintal
Benjamin Scholz, Eidg. FA Psychiatrie und Psychotherapie, Juni 2011
Nebojsa Spasojevic, Master of Advanced Studies (MAS) ZHF in Health Care
Management, November 2011
Gabriel Engler, Eidg. FA Psychiatrie und Psychotherapie, Januar 2012
Arno Birndl, Certificate of Advanced Studies (CAS) in Management, März 2012
Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland
Ladina Florin Nigg, Masterabschluss in systematischer Psychotherapie mit kognitivbehavioralem Schwerpunkt, November 2011
Vera Good-Hobi, Logotherapeutische Beraterin, Februar 2012
Marc Risch, Eidg. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Februar 2012
Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet
Maria Spagnuolo, Arzt- und Spitalsekretärin, Oktober 2011
Klinik St.Pirminsberg
Anita Gort, diplomierte Pflegefachfrau HF, Oktober 2011
Francisca Schneiter, diplomierte Pflegefachfrau HF, Oktober 2011
Sabrina Casanova, diplomierte Pflegefachfrau HF, Oktober 2011
Sonja Kalberer, diplomierte Pflegefachfrau HF, Oktober 2011
v.l.n.r. Sonja Kalberer, Sabrina Casanova, Anita Gort, Francisca Schneiter
Juliana Schneider, diplomierte Pflegefachfrau DNI, November 2011
Silvia Widmer, diplomierte Pflegefachfrau DNI, November 2011
Susanna Welter, diplomierte Pflegefachfrau DNI, November 2011
Fatbardhe Sulejmani, Fachfrau Gesundheit, Januar 2012
Corina Schläpfer, Fachfrau Gesundheit, Januar 2012
Reinhold Meier, DAS (Diploma of advanced studies) in Pastoralpsychologie,
Universität Bern, November 2011
26 l 27
Schlusspunkt
­Agenda
Feldahorn (acer campestre)
Er steht als Symbol für positives Wachstum,
verbindende Kräfte und erfüllte Ziele.
Anlässlich des runden Geburtstages von Frau Regierungsrätin
Heidi Hanselmann durch die Mitarbeitenden der St.Gallischen
Psychiatrie-Dienste Süd gepflanzt. Er steht als Zeichen für die
langjährige Verbundenheit und die gemeinsam geleistete,
nachhaltige Versorgungsarbeit im südlichen Teil des Kantons
St.Gallen.
Psychiatrie-Zentrum Rheintal
03.05.2012 13.05.2012
14.06.2012 20.06.2012
29.06.2012 Weiterbildung Alters- und Pflegeheime
Muttertagsbrunch im Schloss Café
Hauptversammlung swiss cross
Fit für die Zukunft! Berufsinformation
Sommeranlass im Schloss Café
Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland
April 2011
Sehr geehrte Frau Regierungsrätin
Als «Südstaatler» im Kanton St.Gallen, zu denen wir auch Sie
zählen dürfen, sind wir stolz darauf, durch Sie in der Regierung
vertreten zu sein. Da ergibt es sich von selbst, zu Ihrem runden
Geburtstag ein nachhaltiges Zeichen zu setzen: Ein Zeichen, das
auf Dauer sicht- und erlebbar ist und bleibt, das Sie bis ins hohe Alter begleiten wird, wenn auch auf Distanz, aber jederzeit
Nähe und Kontaktnahme zulässt, und das können gut und gerne
nochmals 50 Jahre sein.
03.04.2012
Dienstagsreferat - Prävention und Behandlung
von Depression, Trübbach
26.04.2012
Weiterbildung Alters- und Pflegeheime
25.05.2012
Jubiläum 10 Jahre Trialog, Bündnis gegen Depression
Liechtenstein
31.05.2012
Weiterbildung Alters- und Pflegeheime, Sargans
04.06.2012
Wissen und Bewältigung Kursbeginn für Angehörige:
Thema Schizophrenie/Psychose
05.06.2012
Dienstagsreferat – Suizid
Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet
Wir haben uns für ein kraftvolles Zeichen in der Grünzone der
Klinik St.Pirminsberg in Pfäfers entschieden... ja, es gibt ab diesem Jahr einen Heidibaum im Sarganserland, der an diesen feierlichen Tag, mitten in Ihrem beruflichen Engagement für ein
bäumiges Gesundheitswesen, mit bäumigen Strukturen, Leistungen und Ergebnissen mit bäumiger gesellschaftlicher Verwurzelung erinnern soll.
12. - 15.04.
07. - 11.05.
10.05.2012
12.06.2012
Messe Expo 2012 Rapperswil-Jona
Woche der psychischen Gesundheit, Uznach
Weiterbildung Alters- und Pflegeheime, Uznach
Dienstagsreferat - Kinder mit erkrankten Eltern, Rapperswil
Es ist nicht irgendein Baum, es ist derjenige Baum, der - folgt
man der keltischen Mythologie und Ihrem Geburtsdatum - im
Baumkreis des Ahorns steht. Es ist ein Feldahorn, den wir an
einem sonnigen Ort, mit Blick über die Dächer des ehemaligen
Klosters Pfäfers, der heutigen Klinik St.Pirminsberg, gepflanzt
haben, auf du und du mit der weit herum sichtbaren Zwiebelspitze.
05.04.2012Fachsymposium
25.04.2012Berufsschau
08.05.2012
Dienstagsreferat - Stress/Burnout, Maienfeld
24.05.2012
Weiterbildung Alters- und Pflegeheime
13.06.2012
St.Pirminsberger Gespräche - Trialogischer Podiumsabend
Infrastruktur-Dienste
Der Baum als Symbol für Leben, Wachstum, Verbindung und Einklang von Erde und Himmel. Es sind jene verbindenden Kräfte,
die positives Wachsen und ein erfülltes Leben zum Ziel haben.
In diesem Sinn wünschen wir, die Mitarbeitenden der PsychiatrieDienste Süd, Ihnen zu diesem festlichen Ereignis soviel Farbe
und Freude, wie der Ahorn in der herbstlichen Sonne versprühen kann.
27.04.2012
Alles Gute zum Geburtstag, Heidi Hanselmann!
Klinik St.Pirminsberg
Köche kochen Culinarum
Weitere Informationen auf www.psych.ch
Impressum
Herausgeberin: St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd, Klosterweg, 7312 Pfäfers;
Redaktion: Viola Krucker Sabta; Mitarbeit: Salome Büchel; Texte: Mitarbeitende
der Psychiatrie-Dienste Süd und Gastautoren; Titelbild: Mikko Kamm, Assistenzarzt
Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland, Trübbach; Foto: Daniel Ammann,
St.Gallen; Gestaltung: Adicto GmbH, St.Gallen; Druck: netzprint GmbH, Au/SG; Auflage
1’600 Exemplare; Nächste Ausgabe: Juli 2012