der butler
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FOREST WHITAKER OPRAH WINFREY JOHN CUSACK ROBIN WILLIAMS 25. Jhg. | Oktober 2013 JANE FONDA DER BUTLER EIN FILM VON LEE DANIELS www.derbutler-derfilm.de www.choices.de Sparkassen-Finanzgruppe Auch Ihre Mutter würde es wollen. Die Sparkassen-Altersvorsorge. www.sparkassen-altersvorsorge.info S Tun Sie es Ihrer Mutter zuliebe. Und vor allem sich selbst. Mit einer Sparkassen-Altersvorsorge entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen ein auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Vorsorgekonzept und zeigen Ihnen, wie Sie alle privaten und staatlichen Fördermöglichkeiten optimal für sich nutzen. Vereinbaren Sie jetzt ein Beratungsgespräch in Ihrer Geschäftsstelle oder informieren Sie sich unter www.sparkassen-altersvorsorge.info. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse THEMA und mehr ... QR-Code scannen .de choices-thema. Kino. 5 Arme mAter Der doppelte Abiturjahrgang 6 themeninterview Dr. Patrick Honecker über die Situation an der Uni Köln Auf in die Freiwilligkeit Bühne. 7 Auftritt Das Theater der Keller macht Komödie 8 Premiere Ím Gespräch mit Nicola Bramkamp und Alice Buddeberg über den Neustart in Bonn 9 Freies Werkstatt theater/ Schauspiel Köln 10 Komikzentrum Stadtkinder im Güllebecken 11 Atelier theater 12 theater am rhein u.a. „Lady Milford aus Almaty“ in der Orangerie 13 Freihandelszone/Senftöpfchen 14 theater Bonn/theater am rhein Nurkan Erpulat inszeniert „Der Parasit“ 15 Oper Köln Opernzeit Tschaikowskys „Eugen Onegin“ 16 Prolog „BabyBühne“ im Freien Werkstatt-Theater 17 Junges theater Bonn 18 theater-Kalender Köln-Bonn neu neu neu neu neu 52 Comickultur 53 Literatur-Kalender textwelten Geschenk für den Innenminister neu neu neu neu neu © Acting Accomplices Auftritt 7 KINO Kultur in NrW. 25. Jhg. I Oktober 2013 21 Film-ABC/Vorspann 22 choice of choices „Der Butler“ 23 Kölner Kritikerspiegel Kino-Kalender 24 OFF Broadway 25 Weisshaus 26 weitere Filmkritiken u.a. „Rush“ 27 Odeon 28 Gespräch zum Film Interview mit Frauke Finsterwalder über ihren Film „Finsterworld“ 30 weitere Filmkritiken u.a. „00 Schneider“ u. “Sein letztes Rennen“ 31 Filmpalette 32 Cinenova 34 weitere Filmkritiken u.a. „Liberace“ 35 rex 36 weitere Filmkritiken u.a. „Drecksau“ 38 WOKI roter teppich Helge Schneider über seinen neuen Film 39 weitere Filmkritiken 44 metropolis 63 culture club Lieblingsfilm: „Fanny und Alexander“ Kinocafé: „Les Miserablés“ choice of choices 22 überregional 47 Klassik in NrW Die Kölner Musiknacht präsentierte das Unwahrscheinliche Oper in NrW Harnoncourt inszeniert den „Rosenkavalier“ musical in NrW In Bonn und Wiesbaden geht die (Musical-) Post ab tanz in NrW Jubiläum in Wuppertal Popkultur in NrW Wuppertal 56 Kunst in NrW Szenenwechsel in den Museen neu neu neu neu neu neu neu neu neu neu neu neu neu neu neu neu neu neu neu neu Kunst. 49 culture club Kolumba: „zeigen verhüllen verbergen. Schrein“ Ludwig Museum Koblenz: Federico Fellini 50 kunst & gut Christian Hellmich in der arthotek 59 Kunstwandel Candida Höfer im Düsseldorfer Museum Kunstpalast 60 Kunst-Kalender NrW Museumslandschaft NRW choices spezial. musik. 17 culture club Konzert: „Registre des Lumières“ 46 Stadtgarten 47 Unterhaltungsmusik 48 Stadtgarten Kompakt Disk 50 musik-Kalender 51 Kölner Philharmonie Literatur. BÜHNe KULTUR.KINO.KÖLN. Mehr Meinung. Service. Hintergrund. – In NRW. empfehlen | weitersagen | kommentieren Alle Texte. Ihre Stimme. Filmkritik im FORUM. mUSIK Foto: Alex de Mora 4 Intro 62 Auswahl Veranstaltungstipps im Oktober Impressum neu neu neu Lesen Sie mehr auf www.choices.de! Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg. neu neu Unterhaltungsmusik 47 KUNSt Christian Hellmich, Follies, 2013, Öl auf Leinwand, 150 x 165 cm (Ausschnitt) © VG Bild-Kunst kunst & gut 50 Intro .de Oktober 2013 Fragebogenfrage: Welche berühmten Gebeine beherbergt der Kölner Dom? Foto: Francis Lauenau choices + choices.de Im Doppelpack mehr Service, meinung und Hintergrund thema 6 Zu voll Wie sich die Kölner Universität vorab gerüstet hat, um den erwarteten Ansturm an Studierenden auffangen zu können, die wegen des doppelten Abiturjahrgangs in diesem Oktober an die deutschen Unis strömen werden, erklärt uns der Pressesprecher Dr. P. Honecker. Dr. Patrick Honecker theater 8 Tradition und politisches Bewusstsein Das neue Team am Bonner Schauspielhaus – Schauspieldirektorin Nicola Bramkamp und Hausregisseurin Alice Buddeberg – erzählen im Gespräch, warum Bonn ein so spannender Standort für eine Spielstätte ist und welche Pläne sie für diese schmieden. Nicola Bramkamp Foto: Mira Moroz Film 38 Der schmucklose Charme des Ruhrgebiets Viel Musik gibt es auch wieder im neuen Film von Helge Schneider. Warum er gerne noch mit „richtigem Film“, statt digital, dreht und wie es zur Freundschaft mit Rocko Schamoni kam, verrät Helge Schneider im Interview. Helge Schneider Film 28 Lieber eine eigene Welt kreieren Komödie oder Horrorfilm? Genau lässt sich „Finsterworld“, der erste Spielfilm von Frauke Finsterwalder, keinem Genre zuordnen. Was ihre Intention zu dem Film war und wie sie die Schauspieler hierfür begeistern konnte, erzählt die Regisseurin im „Gespräch zum film“. Frauke Finsterwalder trickbetrüger im Café In einem Stehcafé an der Domplatte scharte sich eine wilde Meute zusammen. Touristen. Laute Touristen. Ihr Gespräch war trotz zischender Espresso-Maschine und der vielen anderen plaudernden Gäste nicht zu überhören. Die fünf Personen mittleren Alters waren Teil eines Betriebsausflugs und damit beauftragt, einen Fragebogen zu Köln mit Hilfe eines Navigationsgeräts auszufüllen. Früher hieß so etwas Schnitzeljagd, heutzutage Geo-Caching. Eigentlich hätten die Ausflügler im strömenden Regen Schildergasse und Hohe Straße ablaufen müssen. Mit ihren internetfähigen Mobilfunkgeräten, Google und Wikipedia allerdings konnten sie bei Latte und Streuselkuchen bequem im Trockenen die Fragen zur Stadt beantworten. Nur ein Problem hatten die Trickbetrüger. Das Navi zeichnet den zurückgelegten Weg auf. Die fehlenden Kilometer Laufleistung würden das Gesamtergebnis erheblich verschlechtern. Da hatte einer der Faulpelze eine Idee. Der GPS-Empfänger, so sein Plan, könne mit einem Klebeband unter der Sitzbank einer U-Bahn befestigt werden. Man müsse sich nur den Waggon merken, und schon hätte man binnen einer Stunde ein weitgereistes Gerät in Händen. Clever. Es handelte sich bei jenen Menschen, so stellte sich abschließend heraus, um Angestellte einer großen Amtskirche. Ganz so leicht lassen sich andere Zahlen nicht beeinflussen. Durch das vor acht Jahren eingeführte Turbo-Abitur gibt es in diesem Herbst sehr viel mehr junge Menschen, die einen Ausbildungs- oder Studienplatz benötigen. Wie ist mit dieser Schwemme umzugehen? Antworten und Anregungen gibt das choices-Thema ARME MATER. Voll ist es an den Unis, leer stehen manche alten Bundesbehörden in Bonn. Wie geht Bonn mit seinem Strukturwandel um, und wie kann Theater darauf reagieren? Über diese und andere Fragen sprach choices mit Schauspieldirektorin NICOLA BRAMKAMP und Hausregisseurin ALICE BUDDEBERG. In Bonn, so erfährt man, geht es dank des Theaters auch ohne Kanzleramt und Bundestag politisch zu. Auf den Bühnen in Köln dominiert hingegen in diesem Monat das komische Fach. Das 23. KÖLN COMEDY FESTIVAL zeigt bekannte, aber auch neue Gesichter. Im THEATER DER KELLER wird mit EINE STILLE FÜR FRAU SCHIRAKESCH sogar aus dem Thema Afghanistan eine Komödie destilliert. Als Komödie beginnt der Film FINSTERWORLD, wird dann aber mehr und mehr zum Horrorfilm. Im Interview äußert sich Regisseurin FRAUKE FINSTERWALDER, die schon viele Dokumentarfilme drehte, über ihren ersten Spielfilm. HELGE SCHNEIDER ist nach fast zehn Jahren Pause wieder in den Kinos mit seinem neuen Film 00 SCHNEIDER – IM WENDEKREIS DER EIDECHSE. Im choices-Interview gibt er Auskunft über Mülheim an der Ruhr als wunderbaren Wohn- und Drehort und über seinen gescheiterten Plan mit zwei weiß angemalten Elefanten. Sehr viel realistischer erzählt der Oscar-verdächtige Film DER BUTLER die Lebensgeschichte eines Farbigen, der viele Jahrzehnte die Präsidenten der USA bediente, bis er einen existenziellen Konflikt mit seinem revoltierenden Sohn durchlebt. Großes und gutes Hollywood-Kino. Der Oktober also verspricht zumindest kulturell golden zu werden. lutz debus Foto: CK Foto Inhaltsverzeichnis: Mira Moroz 4 Thema Der Ansturm, Foto: Mira Moroz Der doppelte Normalzustand Die Kölner Hochschulen und der zweifache Abijahrgang Besorgte Eltern warnten vor einer Überforderung Diese Attraktivität hat auch ihre Schattenseiten. ihrer Kinder, Studierendenvertreter prophezeiten Besonders bemerkbar macht sich das auf dem überfüllte Hörsäle und überforderte Hochschulen: Wohnungsmarkt für Studierende. Gerade kleine Über keine bildungspolitische Maßnahme der letz- Wohnungen sind überdurchschnittlich teuer und ten Jahre wurde so heftig gestritten wie über die dazu sind sie hart umkämpft. „Ich freue mich, dass Kürzung der Gymnasialzeit auf acht Schuljahre. ich innerhalb des Gürtels wohnen kann“, erzählt Doch die Katastrophe scheint ausgeblieben zu sein. Erstsemester Markus von seiner Wohnungssuche, die auf der Zülpicher „In Nordrhein-Westfalen choices-thema im Oktober: Straße geendet ist. Zur stehen im WintersemeWohnung und ihrer unster ausreichend Stumittelbaren Umgebung dienanfängerplätze zur 2013 drängt erstmals ein doppelter Abiturjahrgang selbst fällt ihm nur wenig Verfügung“, verkündet auf die Hochschulen und auf den Arbeitsmarkt. Wie Schmeichelhaftes ein. Wissenschaftsministe- gut sind Hochschulen und Universitätsstädte für Trotz dieser Widrigkeiten rin Svenja Schulze. Und diesen Ansturm gerüstet? Welche Alternativen zum ist das Studium jedoch auch die Unis geben Ent- Studium bieten sich den Abiturienten? weiterhin die erste Wahl warnung. „Jeder kann in diesem Semester studieren gehen, der studieren für Abiturienten. „Für uns ist es eher enttäuschend will“, meint Patrick Honecker von der Uni Köln und gelaufen“, bekennt Alexander Uhr, bei der IHK Köln fügt hinzu: „Nur es muss nicht unbedingt in Köln für die Aus- und Weiterbildung zuständig. Man sein.“ Die Universität zu Köln nehme generell viele habe erwartet, dass der doppelte Abiturjahrgang zu Studierende auf, für die kommenden doppelten einer erhöhten Nachfrage nach Ausbildungsplätzen Jahrgänge habe man über 1.000 zusätzliche Stel- oder dualen Studiengängen führen würde. „Das ist len geschaffen und werde bis 2015 noch 17.000 nicht eingetreten.“ Stattdessen seien auch im Sepzusätzliche Quadratmeter an Unterrichts- oder Bi- tember, nach Beginn des Schuljahres, noch einige Ausbildungsplätze zu besetzen, gerade in kaufmänbliotheksfläche bereitstellen. Auch die FH Köln mit ihren 4.500 Erstsemester-Stu- nischen oder IT-Berufen, die traditionell für Gymdienplätzen hat 47 Professuren vorgezogen besetzt nasiasten attraktiv seien. Über die Gründe kann Uhr geschaffen, gleichzeitig wurde ein umfangreiches nur mutmaßen. „Ich könnte mir vorstellen, dass auf Mentoring- und Tutorenprogramm aufgelegt. „Mit die Leute eingewirkt wurde, lieber ein Soziales Jahr dem Programm wollen wir die Studierenden länger oder so etwas zu machen.“ begleiten und bei Alltagsfragen beraten“, erklärt Wobei „Soziales Jahr“ vielleicht der falsche AusSybille Fuhrmann von der FH Köln. Auch die FH druck ist. Ein Teil der Abiturienten fragt bewusst hat zusätzliche Räume angemietet, in die sie die nach kurzfristigen Freiwilligendiensten mit einer Verwaltung ausgelagert hat, um mehr Unterrichts- Länge von drei bis sechs Monaten. Soziales Engamöglichkeiten zu schaffen. Wie hoch genau der gement macht sich gut, aber mehr als ein Semester Zuwachs bei den Erstsemestern sein würde, konnte will man dafür wohl doch nicht einplanen. Fuhrmann Anfang September allerdings noch nicht Aber vielleicht bleibt der Druck auch einfach unsagen: „Die Verfahren laufen noch. Aber Köln ist ein sichtbar, wie z. B. die Landesschülerinnenvertretung meint. Denn auf die Noten hat sich die Verattraktiver Standort.“ Arme mAter 5 kürzung der Schulzeit nicht negativ ausgewirkt. Im Doppeljahrgang 2013 erzielten die G8-Schüler eine durchschnittliche Abiturnote von 2,41; diejenigen, die ihr Abitur erst nach neun Jahren Gymnasium machten, hatten eine Durchschnittsnote von 2,44 (Vorjahr 2,5). An Gesamtschulen, die bislang nur das Abitur nach neun Jahren anbieten, liegt der Durchschnitt bei 2,73. Schulministerin Sylvia Löhrmann zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Damit haben sich unsere Erwartungen erfüllt.“ „Erwartungen erfüllt“ – dann ist alles bestens? Wobei die Erwartungen vielleicht nicht hoch sind. Denn auch wenn sich die Lage an den Hochschulen aufgrund der doppelten Abijahrgänge nicht sonderlich verschlechtert hat, will niemand von einer Verbesserung reden – z. B. was die Überbelegung der Studiengänge im bevölkerungsreichsten Bundesland betrifft. Was für das Wissenschaftsministerium eine „Übererfüllung“ der „Erfolgsquote“ ist, ist für Studierendenvertreter lediglich Ausdruck der „Unterfinanzierung“ der Hochschulen. Zwar wurden durch den Hochschulpakt II zwischen 2013 und 2015 alleine an den Kölner Hochschulen 9.200 zusätzliche Plätze für Studienanfänger geschaffen. Aber schon 2012 lag die Aufnahmequote für Studienanfänger bei 122,5%. Konkret: Anstatt dass sich die Dozenten eines Fachs um 100 Erstsemester kümmern, wie es der Stellenplan vorsehen würde, kümmern sie sich um 123. Vielleicht ist dies das größte Problem am doppelten Abiturjahrgang: Ein Status Quo, der nicht besonders wünschenswert ist, ist zur neuen Normalität geworden. MAttHIAs ROtGeNbuRG neu neu neu Lesen Sie die Langfassung und weitere Texte zum Thema doppelter Abiturjahrgang auf www.choices.de/thema neu neu Thema Die Ruhe vor dem Sturm an der Universität zu Köln, Foto: Mira Moroz „es ist sowieso schon voll“ Pressesprecher Patrick Honecker über die Situation an der Uni Köln choices: Herr Honecker, wie voll wird es denn im nächsten Semester an der Uni Köln werden? Patrick Honecker: Es wird ein bißchen voller werden, aber es ist sowieso schon sehr voll an der Uni Köln. Wir haben 44.000 Studierende hier, wir werden im nächsten Jahr dann vermutlich über 45.000 Studierende haben. Durch die doppelten Abiturjahrgänge kommen in den nächsten Jahren bis zu 50.000 Studierende auf uns zu. Diese Phase dauert bis 2017/2018, und dann sind die doppelten Abiturjahrgänge in allen Bundesländern abgeschlossen. Was ist mit Unterrichtsräumen? Wir haben durch die Hochschulpakt-Mittel die Raumkapazitäten erhöhen können. In einer Großstadt wie Köln ist das eine echte Herausforderung. Bis 2015 haben wir geplant, ca 11.000 qm zusätzlich an Lehr-, Forschungs- und Bibliotheksfläche zu haben, bis 2017 insgesamt ca. 17.000 qm – teils Anmietungen, teils Neubauten. Was hat die Uni Köln denn getan, um diese zusätzlichen Studierenden unterzubringen? Wir nehmen über die nächsten fünf Jahre rund 10.000 zusätzliche Studierende auf, also fast 2.000 zusätzlich pro Jahr. Grundsätzlich nehmen wir mit 5.500 Studierenden pro Jahr sowieso schon viele auf. Wir haben bereits jetzt etwa 1.000 zusätzliche Wissenschaftliche Mitarbeiter eingestellt, die sich um die Studierenden kümmern. Sind Mensen oder Wohnheime auf den Ansturm vorbereitet? Da haben wir am wenigsten Einfluss drauf. Das Studentenwerk hat Wohnheimplätze ausgeweitet, aber im Vergleich zu dem, was nötig ist, sind das zu wenig Plätze – 4.600 Stück. Zusammen mit dem Studentenwerk betreiben wir eine private Wohnplatzbörse mit 1.160 Angeboten. Aber auch da ist noch sehr viel Luft nach oben. Günstiger Wohnraum für Studierende ist in den großen Zentren immer schwieriger zu bekommen. Das ist ein altes Problem. Hier ist die Politik gefordert. Haben die auch alle ein Lehrdeputat? Ja, diese Mitarbeiter werden die Studierenden betreuen. Außerdem gibt es 50 neue Professuren. Wie hat sich denn der doppelte Abijahrgang auf den NC ausgewirkt? Der NC ist ungefähr gleich geblieben, weil er ein nachgelagerter Faktor ist, der von der Zahl der Bewerbungen und der durchschnittlichen Abiturnote der BeweberInnen geprägt wird. Der NC bewegt sich dieses Semester im Durchschnitt zwischen 1,2 und 2,0, das war aber in den letzten Jahren ähnlich. Was würden Sie denn Studierenden raten, die in diesem Semester den Wunschplatz nicht bekommen haben? Ich denke, dass jeder einen Studienplatz bekommt, der in diesem Semester studieren will. Nur es muss nicht unbedingt in Köln, München oder Frankfurt sein. Es gibt auch in NRW sehr viele kleine Hochschulen, die nicht sonderlich weit von Köln entfernt liegen, wo man studieren kann, und wo auch durchaus Studienplätze vorhanden sind. INTERVIEW: CHRISTIAN WERTHSCHULTE ZUr PerSON Dr. Patrick Honecker ist Pressesprecher der Universität zu Köln. Auf in die Freiwilligkeit Der Andrang auf die Freiwilligendienste des Bundes „Bei den Wunschstellen kann es im Augenblick eng werden.“ Peter Schloßmacher vom Kölner Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) hat einen guten Überblick über die freien Plätze des Bundesfreiwilligendienstes (BFD). Seit 2011 gibt es diese vom BAFzA verwaltete Initiative auf Bundesebene. Der BFD trat in die Fußstapfen des Zivildienstes, der mit dem Ende der Wehrpflicht weggefallen war. Nun steht der BFD vor der ersten Bewährungsprobe, wenn in NRW die doppelten Abiturjahrgänge nicht nur freie Plätze in den Hörsälen der Universitäten, sondern auch Einsatzstellen für gesellschaftliches Engagement suchen. 50% mehr Bewerbungen Auf Ausbildungsmessen sei ein großes Interesse zu spüren, so Schloßmacher. Im Unterschied zu den „Zivis“ kommen die sogenannten Bufdis aus jeder Altersklasse, haben verschiedene Nationalitäten, sind sowohl männlich als auch weiblich und können über soziale und ökologische Bereiche hinweg auch in kulturellen, integrativen und pädagogischen Feldern tätig werden. Der BFD ähnelt somit stark dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), welches bereits seit 1964 Anreize für soziale Tätigkeiten schaffen soll. Die Nachfrage ist so groß, dass die 35.000 vom Bund bereitgestellten Stellen fast schon vergeben sind. Auch Heike Rieder beobachtet eine Steigerung bei den Bewerbungen um den BFD. Sie arbeitet für die Freiwilligen Sozialen Dienste des Erzbistums Köln, die ein großes Angebot an sozialen Stellen verwalten. Rieder erzählt von 50% mehr Bewerbungen zum 1. September dieses Jahres, betont allerdings, dass es kaum Unterschiede zwischen BFD und FSJ gibt. Beide Dienste seien allein deshalb in unterschiedlichen Gruppen organisiert, da die Teilnehmer des BFD andere Bildungsangebote wahrnähmen. Von den 25 Tagen im Jahr, an denen die Bufdis Seminare besuchen, müssen fünf der politischen Bildung dienen. Diese werden in den Bildungszentren des Bundes, den ehemaligen Zivildienstschulen, durchgeführt. 6 Kritische Stimmen hört man aus den Kliniken der Stadt Köln. Eine Mitarbeiterin beschwerte sich über die Kurzfristigkeit der Engagements vieler BFDBewerberInnen. Viele suchten eine Stelle für 3 bis 6 Monate, und da lohne sich die Einarbeitungszeit kaum. Lieber würde sie Personen beschäftigen, die sich für ein FSJ entschieden haben, denn diese seien „Überzeugungstäter“. Dies scheint allerdings eine Einzelmeinung, denn gerade die Offenheit für Menschen in einer Orientierungsphase macht den BFD interessant. Quer durch alle Milieus können Menschen sich für die Gesellschaft engagieren, egal, ob sie gerade die Schule hinter sich gelassen haben, oder zurzeit arbeitssuchend sind. Die Bildungszentren sichern zudem die Arbeitsplätze der Zivildienstschulen. Die große Nachfrage für den BFD ist Teil seiner Erfolgsgeschichte. Und wer sich räumlich und thematisch flexibel zeige, so Peter Schloßmacher, der finde sicher noch spannende Plätze. SEBASTIAN JARZEBSKI Auftritt „Bunbury“, Foto: MEYER ORIGINALS Schwerter zu Klohäuschen Das Leitungsteam des theater der Keller macht Komödie Nimmt man den Komödiengradmesser zur Hand, muss es Köln erbärmlich schlecht gehen. Das Schauspiel Köln, die Comedia, das Horizonttheater, das Theater im Bauturm und das Theater der Keller – überall darf zum Saisonauftakt herzhaft ge-lacht werden. So viel Publikumsbespaßung war lange nicht. Wahrscheinlich ist der Niedergang bereits in vollem Gange. Heinz Simon Keller, neuer Intendant in der Kleingedankstraße, hat sich Theresia Walsers „Eine Stille für Frau Schirakesch“ zur Brust genommen. Das Stück ist eine dramatische Petitesse, moralisch-witzige Er-gänzungsnahrung fürs liberale Kulturbürgertum. In Afghanistan soll Frau Schirakesch gesteinigt werden, und das deutsche Fernsehen nimmt das zum Anlass für eine große Betroffenheits-Talkshow. Auf der kleinen Bühne steht ein breites Sofa, auf dem sich die sechs gnadenlosen Vollstrecker der Menschenrechte im Vorfeld der Sendung um Kopf und Kragen reden. Klaus Lehmann als General Gert führt mit überkochendem Pathos sein zerschossenes Knie vor und rühmt sich der Einrichtung eines Klohäuschens in Tschundakar. Ihm zur Seite die zwei Teilnehmerinnen der ersten Bikinishow vor Ort, die abgesagt wurde – was die neidische Ruth (Alice Zikeli) und die hysterische Heidrun (Franziska Ferrari) zutiefst bedauern. So zickig die beiden sind, so traumatisiert die Soldatin Rose (Pinar Özden), die schließlich ein abgeschnittenes blutiges Ohr hervorzieht – sekundiert von ihrem voyeuristischen Vater (Michael Morgenstern). In Schach gehalten wird das Quintett von Moderatorin Ludowsky (Susanne Seuffert), die zwischen Sarkasmus, Betroffenheitsgier („Ein Ohr für Frau Schirakesch“) und Manipulation changiert. Keller inszeniert mit Gefühl für Rhythmus, entlarvt die Figuren nach Kräften, gibt sie jedoch nicht vollends der Lächerlichkeit preis. Die Inszenierung entwickelt die Komik ausschließlich aus den pointensatten Dialogen, ohne sie szenisch überbieten zu wollen – was den Schauspielern Raum zur Entfaltung gibt. Das verleiht dem Abend eine konventionelle Bodenständigkeit, was aber offenbar als Vertrauensangebot an das Stammpublikum des Theaters zu verstehen ist. Ganz anders dagegen der zweite neue Chef des Theater der Keller. Thomas Ulrich, seit Beginn der Spielzeit Leiter der Schauspielschule, bringt mit sei- 7 ner Gruppe acting accomplices im Theater am Bauturm „Bunbury“ heraus. Oscar Wildes komödiantisches Spiel mit Identitäten, einer verselbstständigten Sprache und der Sucht nach dem öffentlichkeitswirksamen Auftritt. Algernon Moncrieff (Jean Paul Baeck), ein angefetteter Beau mit Schweißtüchlein und unbezähmbarer Fresssucht, sowie sein eleganter Kumpel Jack Worthing (Jonas Baeck) mit hellgrauer Stelljacke, Lagerfeld-Handschuhen und stochernder Gestik, haben sich jeweils ein Alter Ego erfunden, um ihre erotischen Eskapaden ungehindert ausleben zu können. Als sie sich in die Nichte bzw. das Mündel des jeweils anderen verlieben, wird daraus eine absurde Verwechslungskomödie. Ulrich setzt ganz auf Slapstick, da werden Augen gerollt, wird wild aufgestampft, schreckhaft getorkelt – die Körper machen sich selbstständig. Am deutlichsten bei Marcus Bechen in der Doppelrolle der Gouvernante Miss Prism und des Pfarrers Dr. Chasuble, in dem offenbar ein Werwolf tobt. Aber auch die Sprache hat die Figuren fest im Griff. Am witzigsten, wenn die als Koketteriemaschine und Revuegirl gezeichnete Gwendoline (Lisa Bihl) von einem eigenen Bonmot überrascht wird. Am normalsten ist noch die junge Cecily (Stefanie Philipps) gezeichnet. Dass die beiden sich in die verschwuchtelten Jungs verlieben, entspringt hier schierer Ko-mödiennotdurft. Das ist alles brillant und hochkomisch, doch je länger der Abend, desto narzisstischer präsentiert sich die Inszenierung, ist schiere Mechanik ohne Inhalt. Das schmälert nicht die Leistung der hinreißenden Schauspieler. Doch ihre Figuren geraten eben doch nicht außer sich oder in die Zahnräder der Textmaschine. „Bei solchen Angelegenheiten geht es um den Stil und nicht um die Wahrheit“, heißt es im Stück, vielleicht hat die Regie das zu wörtlich genommen. HANs-CHRIstOPH zIMMeRMANN „Eine Stille für Frau Schirakesch“ von Theresia Walder | R: Heinz Simon Keller Theater der Keller | 4./5./10./17./18./27./31.10. 20 Uhr www.theater-der-keller.de „Bunbury“ von Oscar Wilde | R: Thomas Ulrich | Theater im Bauturm 1.7./10.-12./23.-26.10. 20 Uhr | www.theater-im-bauturm.de ZUr PerSON Alice Buddeberg schloss 2008 ihr Studium der Schauspieltheater-Regie an der Hamburger Theaterakademie ab. Sie arbeitet als freie Regisseurin, u.a. am Theaterhaus Jena, am Theater Bremen, am Hamburger Schauspielhaus, am Schauspiel Frankfurt und am Theater Luzern. „es geht darum, Haltung zu beziehen“ Neustart in Bonn: Direktorin Nicola Bramkamp und regisseurin Alice Buddeberg im Gespräch choices: Frau Bramkamp, Frau Buddeberg, was Zum Auftakt beschäftigen Sie sich mit Vorstufe hat sie gereizt in Bonn Theater zu machen? und Folgen des 1. Weltkriegs anhand von Florian Alice Buddeberg: Bonn ist zum Kunst machen Illies „1913“ und Döblins „Karl und Rosa“. ein interessantes Gegenüber. Eine Stadt, die ihre Buddeberg: Bei Illies kommt der Weltkrieg höchRolle immer neu definieren musste bietet Rei- stens als Vorahnung vor. Es ist fast so, als würde bungen und ist dadurch lebendig. Geschichte und man in der Gala von 1913 blättern – lauter kulGegenwart dieser Stadt, bieturelle Ereignisse, Gossip und ten einen Anhaltspunkt, mit „Wir wollen zeigen, dass man Zeitgeist. Gleichzeitig gibt es Moauch anders arbeiten kann“ dem man umgehen kann. mente von Katastrophensehnsucht Nicola Bramkamp: Eine Stadt, und Katastrophenahnung und das die sich im Wandel befindet, stellt Fragen und macht es als Spiegelbild für unsere Zeit interesist geistig mobiler und flexibler. Das ist der beste sant. Sind wir nicht an einem ähnlichen Punkt, wo Nährboden für Kultur. Die Stadt ist zum Theater wir anfangen, fair produzierte Kleidung zu tragen, machen auch deshalb großartig, weil sie eine lan- aber nicht mehr wirklich handeln zu können. Und ge Tradition besitzt. Es gibt ein Bewusstsein so- gleichzeitig sehen wir uns nach einem historischen wohl im Haus selbst, als auch beim Publikum, das Ereignis, das alle Fragen nochmal neue aufwirft. eine bestimmte Erwartungshaltung hat. Das trifft Der Autor Lothar Kittstein und ich haben geschaut, man nicht in jeder kleineren Stadt an. Und dann welche Stränge wir aus dem Werk erzählen wollen. gibt es hier ein politisches Bewusstsein. Die Inszenierungsarbeit aber wird von den Schauspielern übernommen. „1913“ ist ein Projekt, bei Welche Rolle spielt die Stadt Bonn im Spiel- dem sich das gesamte Ensemble vorstellen wird. plan? Bramkamp: Wir haben das Thema Zeit, das uns Und wie passt die Uraufführung von Döblins beschäftigt. Die Befragung von Geschichte, aber „Karl und Rosa“ dazu, der 4. Teil seines Großroauch die Frage nach Entschleunigung in un- mans „November 1918“? serer beschleunigten Welt. Beim Befragen von Bramkamp: Dramaturgisch ist es spannend, weil Geschichte kommt man hier in Bonn natürlich „1913“ als Tanz auf dem Vulkan das Gefühl verzunächst auf die bundesrepublikanische Vergan- mittelt, alles sei möglich, bei großer künstlerischer genheit, die wir mit der Uraufführung von Nolte Freiheit und Blüte. Fünf Jahre später gibt es dann Decar „Helmut Kohl läuft durch Bonn“ beleuchten. den politischen Absturz. Dazwischen liegt der Erste Das ist ein Trashnummer, die die Bonner Republik Weltkrieg, der für unsere Geschichte und den Beauf die Schippe nimmt. Dann hat diese Stadt so ginn der Moderne das Ereignis schlechthin ist. Wir eine Aura von 1960er Jahre-Muff, der inzwischen wollen untersuchen, was das für die Menschen in schon wieder stylish ist. Da kommt man natür- dieser Zeit bedeutet und was wir davon lernen könlich auf Heinrich Bölls „Ansichten eines Clowns“. nen. Bernhard Mikeska wird außerdem ein Stadtpro- Buddeberg: Der Weltkrieg ist verloren, es gibt kein jekt machen, das die Orte der Bonner Republik installiertes System, man kann also das Blatt neu aufsucht. Volker Lösch beschäftigt sich mit den beschreiben mit einer neu beginnenden Geschichte. Burschenschaften, von denen es unglaublich viele in Bonn gibt. Wir wollen schauen, wo die neural- Sie haben in Interviews häufig von politischem gischen Punkte in dieser Stadt sind. Theater gesprochen. Was verstehen Sie darunter? 8 Buddeberg: Für mich ist das eher die Frage des Umgangs miteinander, wie das auch René Pollesch beschreibt. Wie schafft man innerhalb eines kapitalistischen Systems einen Ort, an dem man gleichberechtigt miteinander arbeiten kann? Da fangen die politischen Auseinandersetzungen an und nicht erst mit der Stoffwahl. Bramkamp: Hier ist noch gar nicht ins Bewusstsein gedrungen, dass wir auch als Versammlungsort eine Kraft und eine Macht haben. Es geht also einmal um den Produktionsprozess, um die Auswahl der Themen und um das Einmischen in Dinge, die gerade in der Stadt passieren. Es geht also darum, Haltung zu beziehen. Das ist das, was ich als gesellschaftsrelevant und politisch bezeichnen würde. Im Kulturkonzept Bonn 2020 ist davon die Rede, das Zentrum in Beuel zu einer Schnittstelle zwischen Stadttheater und freier Szene zu machen. Bramkamp: Das Kulturkonzept ist toll, weil es Visionen aufmacht, wie die Kultur zu stärken ist. Wir müssen aber erst einmal gucken, ob diese Visionen umsetzbar sind. Die Überlegung, dass Stadttheater und freie Szene enger kooperieren, ist in Beuel möglich. Es bleibt die Frage, unter welchen qualitativen Kriterien und unter welcher Federführung. Ich bin stark dafür, neben der Bonner freien Szene auch die freie Szene der gesamten Region, sogar des ganzen Landes als Partner zu denken. INteRvIew: HANs-CHRIstOPH zIMMeRMANN Florian Illies: „1913“, 12.10. | „Karl und Rosa“ nach dem Roman von Alfred Döblin, 2. (P), 6., 13., 19., 25., 27.10. | Kammerspiele | 0228 77 80 22 www.theater-bonn.de ZUr PerSON Nicola Bramkamp war Projektleiterin des Theaterfestivals Impulse, Teil des künstlerischen Leitungsteams am Theaterhaus Jena, seit 2005 Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Sie unterrichtete ausserdem an der Theaterakademie Hamburg, an der Hochschule für Musik und Theater neu Hannover sowie an der ZHDK Zürich. Fotos: Mira Moroz neu neu Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/premiere neu neu INTENDANT: STEFAN BACHMANN DER NACKTE WAHNSINN KOMÖDIE VON MICHAEL FRAYN REGIE: RAFAEL SANCHEZ PREMIERE: 27. SEPTEMBER 2013 DER GUTE MENSCH VON SEZUAN VON BERTOLT BRECHT MIT MUSIK VON PAUL DESSAU REGIE: MORITZ SOSTMANN PREMIERE: 28. SEPTEMBER 2013 DIE LAUBE DJ YOUR EX-GIRLFRIEND 02. OKTOBER 2013 RSS DISCO / COMA / DJ PHONO 05. OKTOBER THEATER- UND ERNTEDANKFEST IM DEPOT UND CARLsGARTEN 06. OKTOBER 2013 / 14.00 - 19.00 UHR EINTRITT FREI! KIPPENBERGER! EIN EXZESS DES MOMENTS VON ANGELA RICHTER REGIE: ANGELA RICHTER PREMIERE: 11. OKTOBER 2013 9 KASSE & ABO-BÜRO: 0221 - 221 28400 AB JETZT HAT DAS SCHAUSPIEL KÖLN SEINEN NEUEN SPIELORT IN KÖLN-MÜLHEIM Foto: Sandra Then Doris Plenert und Kai Hufnagel in ZIMMER NUMMER SECHS. Gestaltung / Foto ©MEYER ORIGINALS DER STREIK NACH DEM ROMAN VON AYN RAND REGIE: STEFAN BACHMANN PREMIERE: 12. OKTOBER 2013 WWW.SCHAUSPIELKOELN.DE Komikzentrum Köln-Bonn + Kabarett Comedy Musik A Cappella Lesungen Theater Tanznächte Alfred Dorfer 1.10.20 Uhr bisjetzt (Kabarett) Thomas Freitag Der kaltwütige Herr Schüttlöffel 2.10.20 Uhr Jean Faure & Orchestre 3.10.20 Uhr »Tour de France« Axel Hacke liest Oberst von Huhn u.a. Geschichten 8.10.20 Uhr basta Wiedersehen macht Freude! 10.10. Christoph Sieber Alles ist nie genug! (Kabarett) 12.10.20 Uhr Gerd Dudenhöffer ist: HEINZ BECKER (Kabarett) 15./16.10. Die Welt rückt näher Fritz Eckenga VON VORN (Kabarett) 17.10.20 Uhr Caveman Die Kult-Comedy 19.–21.10.20 uhr Maxi Schafroth Faszination Allgäu 22.10.20 Uhr Horst Evers Hinterher hat man´s.... 23.10.20 Uhr Barbara Ruscher Panierfehler... 24.10.20 Uhr Tango NicoleNau/LuisPeryra THE GREAT DANCE OF ARGENTINIA Der Klang meiner Erde 25./26.10. Das wüste Gobi Freie Sicht auf die Ambiente 26.10.CASINO Rock4 VOICES - Rock A Cappella 27.10.20 Uhr Titanic Boygroup Die Abschiedstournee 29.10.20 Uhr Volker Weininger Euer Senf in meinem Leben 30.10. Sarah Hakenberg Struwwelpeter reloaded 30.10.CASINO Knacki Deuser Nicht jammern - klatschen 90er-Party Salsa-Party 80er Pop & Wave Halloween-Party 31.10. 11.10.23h 12.10.23h 18.10.23h 31.10.23h Party rte: Vorstellungen/Konze (1.10.) WEITERE +Kurt Knabenschuh ntheater (1.10. OPER) Herbert Knebels Affe + David Werker (3.10.) + Podewitz (4.10.) (5.10.) o 0.) had (2.1 Mac Feo ili de Carmela (5.10.) + Mar a (6.10.) 0.) + Torsten Sträter Late Night Blues (4.1(6.10.) + The Fuck Hornisschen Orchestr nden (8.10.) er Freu m. bau n tten eite Gste lichk Maxi no(10.10.) chdiwas (7.10.) + Zärt Lachmalwasmitwüns nd (9.10.)+Kerim Pamuk (9.10.)+carolin öpp (13.10.) Indischer Sommerabe+ Daltons Orckestra (11.10.) + Klüngelk ox (14.10.) iceB 10.) +Ju ) (11. .10. off (14.-+28 Max Uth 10.) + Science Slam +Kristian Tom Lüneburger (13. + Gerd J. Pohl liest E.A.Poe (16.10.) (19.10.) + Seibel Jochen Rausch (15.10.) chat (18.10.) + Thilo Jan (22.10.) + uris /Ma aier Edm + + Simon & Kokol (17.10.) en (27.10.) + Bembers (21.10.) Prinz Chaos II (20.10.)+ C.Heiland (25.10.) +Miststück für 3 Dam ers (29.10.) Tilman Birr (24.10.) r Protschka Quintett (28.10.) + Till Rein Pete Jazz in Concert: Info-Tel.: 0228-21 25 21 Tickets: www.bonnticket.de 0228-502010 www.koelnticket.de 0221-2801 Pantheon | Bundeskanzlerplatz | 53113 Bonn Bester Dinge: Sonja Kling und John Hudson in ihrer Wissenschafts-Show, Foto: Kianmehr Stadtkinder im Güllebecken Das 23. Köln Comedy Festival ist für alle da Wenn Herbststürme die Blätter von den Bäumen fegen und die Lehrer ihre JackWolfskin-Jacken überstreifen, steht das 23. Köln Comedy Festival (vom 10. bis 26. Oktober) vor der Tür und wartet darauf, dass wir es hereinlassen. Als eine Art Kammerjäger zur Vertreibung von depressiven Schüben und melancholischen Anwandlungen. Stolz verkünden die Macher, dass von den 117 Veranstaltungen über 80 Köln-Premieren und Specials zu verzeichnen sind. Na denn. Schließlich gibt es neben den hinlänglich bekannten Nasen allerhand Neues zu entdecken. Es muss nicht immer von Hirschhausen sein. Oder Mittermeiers Michael, oder Grammels Sascha. Nix gegen die drei Männer mit und ohne Puppen, aber am aufregendsten ist es immer noch, den eigenen Riechkolben in den Wind zu halten. Zum Beispiel Tobias Mann mit seinem nigelnagelneuen Programm „Verrückt in die Zukunft“ (am 20.10. in der Comedia) zu erleben. Der Mainzer ist das Beste, was einem auf der Suche nach intelligentem Leben auf dem Comedy-Planeten begegnen kann. Oder Malediva auf dem „Barhocker“ (am 18.10. in der Comedia). Tetta Müller und Lo Malinke zeigen das, was sie am besten können: singen, plaudern und sich aufs Blut fetzen. Das macht ihnen so schnell keiner nach. Genauso wenig wie jemand auf die Idee kommt, das menschliche Gehirn mittels einer humoristischen Achterbahnfahrt zu durchstreifen. Immer auf der Spur von Dysfunktionen, bei denen es aus der Kurve geschleudert wird. Sonja Kling, langjähriges Mitglied der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, und John Hudson, der neuseeländische Teufels-Coach, legen unter dem Titel „Mit Hirn, Charme und Melone“ am 11. Oktober im Senftöpfchen-Theater einen wissenschaftlich unterfütterten Thriller vor, bei dem Herz und Hirn gleichermaßen in Wallung geraten. Einen Ausflug ins Allgäu unternimmt der diesjährige Prix Pantheon-Preisträger Maxi Schafroth: Mit aller gebotenen Hinterfotzigkeit entführt der sympathische Freizeit-Animateur in „Faszination Allgäu“ (am 13.10. im Atelier Theater) auf eine Rinderfarm, wo sich missratene Stadtkinder im Güllebecken tummeln dürfen, um von ihren diversen Phobien geheilt zu werden – nur zum Beispiel. Ein anderer Maxi – mit Nachnamen Gstettenbauer – kümmert sich ebenfalls um die Natur, allerdings um die des Menschen: „Nerdisch by Nature“ heißt der Einblick in die Welt der Nerds (am 18.10. im Ersten Kölner Wohnzimmertheater), also um Gestalten, die in dunklen Kellern hausen und das Tageslicht scheuen wie weiland Graf Dracula. Spannend wird es im Übrigen auch im Bürgerhaus Stollwerck, wo sich der Sensenmann persönlich ein Stelldichein gibt und über seinen undankbaren Job lamentiert (am 16.10.): „Mein Leben als Tod“ heißt die schaurige Abrechnung mit Gott und den Menschen, die nichts mit ihm zu tun haben wollen – vergeblich. Eine beträchtliche Fangemeinde hat dagegen Anny Hartmann um sich geschart. Seitdem sie als Kabarettistin unterwegs ist, wächst diese nicht nur stetig an, auch sie selbst gewinnt unentwegt an Format, Witz und Souveränität. Längst könnte sie in ihrer Heimatstadt Köln größere Häuser füllen. Das würde aber nicht zu ihrer Loyalität gegenüber dem Theater 509 passen, das ihr von Anfang an Auftrittsmöglichkeiten verschafft hat: Treue, die mit Haltung punktet. Zu neuen Ufern bricht auch die RebellComedy auf: „Deutscher Frühling“ ist alles, nur nicht germanenhaft. Die Multi-Kulti-Truppe mit anarchistischem Touch bricht mit teutonischer Pointen-Gläubigkeit und berechenbaren Lachern. Also: Wer Frischfleisch aus aller Herren Länder erleben möchte, in Deutschland abgehangen und durch den Wolf gedreht – hier ist er (oder sie) richtig. Meint wie immer im Brustton der Überzeugung die Ihnen stets ergebene ANNe NÜMe www.pantheon.de 10 Choices_10-2013.qxp #489 #487_Layout 1 29 BÜRGERHAUS STOLLWERCK OKTOBER 2013 SEBASTIAN SCHNOY ist der schrägste Historiker Deutschlands. Mit seinem Geschichts-Kabarett erfindet er ein neues Genre. Völkerverständigung ist eine Kulturpflanze und Schnoy gießt sie. Premiere im Rahmen des Köln Comedy Festivals! Oktober 2013 do. 10.10. MI, 02.10. 20.00 Uhr 13. Kölner Theaternacht Köln Theaternacht 2013 DO, 03.10. 20.00 Uhr Mia Pittroff „Mein Laminat, die Sabine und ich“ Kabarett EL MAGO MASIN is back! Erwarten Sie das Unerwartete und genießen Sie diesen Anarchokomiker und seinem tiefgründigen Nonsens. Lassen Sie sich ein auf ein einzigartiges Musik-KollektivErlebnis. Premiere im Rahmen des Köln Comedy Festivals! „DIE MIEZEN“ Die vier jungen Frauen aus Köln experimentieren in ihren Songs mit Pop, Soul, Rock und Indie und lassen ein neues Genre erklingen. FR, 04.10. 20.00 Uhr mi. 16.10. I do. 17.10. Lüder Wohlenberg „Wird schon wieder! - Die Hoffnung stirbt zuletzt“ Kabarett di. 01. 20.30: Nicolas Evertsbusch: Nicos Jahresrückblick (Musikkabarett) Christoph Tiemann mi. 02. 20.00: Theaternacht: Mit Fußpflege Deluxe, Nicolas Evertsbusch & Manuel Wolff MI, 09.10. 20.00 Uhr do. 03. 20.30: Hildegart Scholten: Grottenehrlich (Moment-Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit El Mago Masin fr. 04. 20.30: Nicolas Evertsbusch: Nicos Jahresrückblick (Musikkabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Hagen Range mo. 07. 20.30: Warntjes & Stern: Kommando Bollywood (Kabarett) PREMIERE PREMIERE SA, 05.10. 20.00 Uhr SO, 06.10. 20.00 Uhr „Jetzt wird’s gewöhnlich!“ Kabarett Astrid Gloria "Die verhexte Kürbis-Kochshow“ Magisch-kulinarisches Küchenkabarett FR, 11.10. 20.00 Uhr Lutz von Rosenberg Lipinsky „ANGST. MACHT. SPASS.“ Köln-Comedy Festival 2013 „KLAVIER TRIFFT AUF VIOLONCELLO“ Konzertmusikerin Lisa Franken präsentiert ein gemischtes Programm für Klavier und Violoncello solo. SA, 12.10. 20.00 Uhr Der Puppenflüsterer - Benjamin A. Tomkins „Früher war ich schizophren, aber jetzt sind wir wieder ok!“ Köln-Comedy Festival 2013 DI, 15.10. 20.00 Uhr Markus Barth „Mitte 30 und noch nicht mal auferstanden“ Köln-Comedy Festival 2013 MI, 16.10. 20.00 Uhr Der Tod „MEIN LEBEN ALS TOD“ Köln-Comedy Festival 2013 DO, 17.10. 20.00 Uhr FR, 18.10. 20.00 Uhr Anny Hartmann „Ist das Politik, oder kann das weg?“ Köln-Comedy Festival 2013 „MOZART AUF DER REISE NACH PRAG“ Diese zauberhafte Künstlernovelle nach Eduard Mörike wird von Sibylle Kuhne im Kostüm vorgetragen, am Konzertflügel von Andreas Orwat begleitet mit Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart. SA, 19.10. 20.00 Uhr SO, 20.10. 20.00 Uhr Vocal Recall „Ein Lärm, der Deinen Namen trägt" Köln-Comedy Festival 2013 MO, 21.10. 20.00 Uhr Chin Meyer „REICHmacher! Reibach sich wer kann“ Köln-Comedy Festival 2013 di. 08. 20.30: Andrea Volk: Teleshopping macht sexy (Comedy) mi. 09. 20.30: Fußpflege Deluxe: Der Name dieses Kabarettprogramms... 22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten do. 10. 20.30: Sebastian Schnoy: Von Napoleon lernen, wie man... PREMIERE kölncoMEdy 22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei fr. 11. 20.30: Cloozy: Berliner Schnauze, jetzt auch als Frau 22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff PREMIERE kölncoMEdy sa. 12. 20.30: Marco Tschirpke: Am Pult der Zeit (Musikkabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff PREMIERE kölncoMEdy so. 13. 20.30: Maxi Schafroth: Faszination Allgäu (Comedy) PREMIERE kölncoMEdy mo. 14. 20.30: Chris Tall: Versetzung gefährdet (Comedy) PREMIERE kölncoMEdy di. 15. 20.30: Masud: Who the fuck is Masud Akbarzadeh (Comedy) PREMIERE kölncoMEdy mi. 16. 20.30: El Mago Masin: Endstation Zierfischzucht 22.00: Gratis-Comedy mit Sandra Petrat PREMIERE kölncoMEdy do. 17. 20.30: El Mago Masin: Endstation Zierfischzucht (Musik-Comedy) 22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei fr. 18. 20.30: Horst Fyrguth: Männer sind die besseren Mütter 22.00: Gratis-Comedy mit Jacqueline Feldmann PREMIERE kölncoMEdy sa. 19. 20.30: Michael Feindler: Dumm nickt gut (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Jacqueline Feldmann PREMIERE kölncoMEdy mo. 21. 20.30: Alain Frei: Die Schweiz grüßt (Comedy) PREMIERE kölncoMEdy DI, 22.10. 20.00 Uhr Matze Knop „Platzhirsche“ Köln-Comedy Festival 2013 MI, 23.10. 20.00 Uhr David Werker „Es kommt anders, wenn man denkt!” DO, 24.10. 20.00 Uhr Köln-Comedy Festival 2013 Jens Heinrich Claassen „Best of - Mama findet’s lustig!“wieder ok!“ Köln-Comedy Festival 2013 „WEIBERGESCHWÄTZ“ Mit dem Ensemble „Prachtstimmen“ hat Prof. Karl-Josef Görgen eine Truppe vielseitiger Sänger für seine Revueprogramme mit Musik aus Oper, Operette und Chanson zusammengestellt. Diesmal mit dabei die Sopranistinnen Barbara Felicitas Marín und Henriette Küllmer. FR, 25.10. 20.00 Uhr Otto Kuhnle "Quatsch deluxe“ Köln-Comedy Festival 2013 SA, 26.10. 20.00 Uhr SO, 27.10. 20.00 Uhr Thomas Schreckenberger „Notausgang gesucht“ Köln-Comedy Festival 2013 DI, 29.10. 20.00 Uhr Gadu Gagu CD Release Tour 2013 Konzert MI, 30.10. 20.00 Uhr Die ImproVisaToren „LEPPINSKI 2 FEAT. MARKUS HARM“ Jazz angehauchtes Konzert mit Gesang. di. 22. 20.30: Senay Duzcu: Ich bleib dann mal hier (Kabarett) PREMIERE kölncoMEdy mi. 23. 20.30: Maria Vollmer: Sünde, Sekt und Sahneschnitten 22.00: Gratis-Comedy mit Petra Pansen PREMIERE kölncoMEdy do. 24. 20.30: Özgür Cebe: Freigeist oder geistfrei? 22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei PREMIERE kölncoMEdy fr. 25. 20.30: Maul- und Clownseuche: Drei Männer braucht die Frau 22.00: Gratis-Comedy mit Mark (mit k!) sa. 26. 20.30: Maul- und Clownseuche: Drei Männer braucht die Frau 22.00: Gratis-Comedy mit Mark (mit k!) mo. 28. 20.30: Warntjes & Stern: Kommando Bollywood (Kabarett) di. 29. 20.30: Monika Blankenberg & Rena Schwarz: 2 Frauen, 4 Ellbogen mi. 30. 20.30: Silvia Doberenz: Erleuchtung für Anfänger (Karma-Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten do. 31. 20.30: Manuel Wolff: Ui! (Comedy) 22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei “Richard Gere tanzt Shakespeare“ Improshow DO, 31.10. 20.00 Uhr Martin Sierp „ZUM ANBEISSEN“ Fürst Class Comedy BÜRGERHAUS STOLLWERCK Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln Tel. 0221 - 99 11 08-0 Fax 0221 - 99 11 08-70 www.buergerhausstollwerck.de „HALBMONDZEITEN“ Das Duo aus Gesang und Klavier spielt Stücke aus ihrem Halloweenprogramm „Mystery“. 11 PREMIERE Ticket-Service: 0221 – 24 24 85 Roonstr. 78 – 50674 Köln www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING! Theater-Beginn 20.30 Uhr, Eintritt: EUR 18 /13, bzw. 20/15 (Kölncomedy) Mo.–Sa. ab 18.00 Uhr Theater am Rhein „Lady Milford“, Foto: Simon Howar „Being Philotas“, Foto: Christof Wolf „Ich mag Wagner“, Foto: Silviu Guiman Krisensitzung Weiterfeiern! einer von uns Sie geben sich zurückhaltend und platzen doch vor Neugier. Zunächst sind nur ein paar Töne hörbar, dann mogeln sich Hände hervor. Und wenn dann die vier Köpfe um das aufrecht stehende Bett lugen, ist kein Halten mehr. Die Alter Egos der Lady Milford sind eine gnomische Viererbande aus ethnischem Image, jungem Image, altem Image und geistigem Image, die sich in eitler Selbstverliebtheit dem Publikum präsentieren und dabei ihrer Herrin immer wieder ins reflektierende Handwerk pfuschen. Der kasachische Regisseur Bolat Atabayev, Mitbegründer und früherer Künstlerischer Leiter des Deutschen Theaters in Almaty, lebt sein Dezember 2012 in Köln. Er hatte einen Streik von Arbeitern einer Ölförderanlage im kasachischen Schanaosen unterstützt, war deshalb verhaftet worden und konnte erst nach internationalem Protest ausreisen. Heute unterrichtet er an der Theaterakademie in Köln junge Studenten, mit denen er nun sein Stück „Lady Milford aus Almaty“ als Studienabschluss herausbrachte. Jule Marie Schacht im hellgelben Trainingsanzug steht als schlafende Lady Milford in der schwarz abgehängten Orangerie vor dem Bett. Sie nickt ein, schreckt wieder hoch, im Dialekt wird Alltag durchgekaut, und dann schummeln sich die Alter Egos ins Spiel: „Es ist mal wieder Zeit für eine Krisensitzung!“ Damit gerät der Abend aber aufs Gleis totaler Ambivalenz. Da witzeln die Vier ironisch über ihre Abschlussprüfung als Schauspieler, dann singen sie inbrünstig deutsche Volkslieder. Ergreifend wird von einer Jugend als Deutsch-Kasache in der Sowjetunion erzählt oder von der Schizophrenie, in Kasachstan als Deutscher, in Deutschland als Kasache zu gelten. Schillers Lady Milford aus seinem Stück „Kabale und Liebe“ dient als Vorbild. Dann wieder werden lächelnd Thesen rausgehauen wie „Theater funktioniert auf der Basis der Freiheit von Angst“. Atabayev versucht, sein Stück mit der Lebenswelt der Studenten kurzzuschließen. Der Clash von pathetischer Beschwörung deutscher Kultur, einem hohen künstlerischem Ethos und totaler Ironie führt allerdings zu einem willkürlichen Kaleidoskop der Haltungen ohne innere Berührungspunkte. So fällt am Ende konsequenterweise ein Schuss: „Lebt wohl, ihr wart mit meine Masken“. „Wenn Sie die Möglichkeit hätten, etwas aus der Vergangenheit, aus Ihrer persönlichen Biografie oder aus der Geschichte der Menschheit, das uns oder Sie belastet, zu erlösen – was wäre das?“ Diese Frage bekommt jeder Zuschauer beim Eintritt in Daniel Schüßlers utopische Höhle überreicht. Die spontan hingekritzelten Antworten tackert der Regisseur in der Mitte des aufwändig gestalteten Bühnenraums an ein Kreuz, während sich das Publikum rundherum zum Sit-in im stilisierten Wald aus weißen Baumgerippen niederlässt, das Düsseldorfer Klangkollektiv „weltAusstellung“ live Dschungelgeräusche und Musikpassagen zu einem hypnotischen Soundteppich verwebt und lächelnde Menschen mit Blumenkränzen Kokos-Curry-Suppe und Kölsch verteilen. Die irritierende Mischung aus einlullender Wellnessstimmung und wachrüttelndem Inhalt zieht sich durch den Abend, den das Analogtheater als „Sehnsuchtsparty für Heimatlose“ untertitelt. Partygerecht überwiegt der Fun-Faktor, wenn ein Tänzer im Superman-DiktatorenKostüm auftritt, eine Schauspielerin bei ihrer Weltschmerz- und Wutrede immer mehr ins Lamento gerät und der Gastgeber mit Heliumstimme ins Mikro albert, bis er sich selbst zur Ordnung ruft: „Jetzt muss ich aber politisch werden!“ Richtig, schließlich war Lessings Trauerspiel „Philotas“, in dem ein Königssohn aus Patriotismus Selbstmord begeht, der Ausgangspunkt für die große Frage des Stücks: Wofür würden wir heute maximal unser Leben opfern? Auch wenn man in anderthalb Stunden performativem Nachdenken keine Antwort erwartet – mehr als Seitenhiebe auf die neue Spießigkeit inklusive Marmeladeeinkochen, witzige Filme über spirituelle Absurditäten oder Meese-mäßige Hakenkreuzgags wären in Zeiten von Terrorismus und Radikalismus vielleicht doch drin gewesen. So bleibt die bunte, etwas formlose Collage vor allem eine unterhaltsame Veranstaltung, in der das etwaige Unbehagen über eine Ü-30-Generation zwischen hilfloser Sinnsuche und Nabelschau durch Gelächter und die Ermunterung zum Weiterfeiern erlöst wird. Nachdem die Belastungen der Vergangenheit und Gegenwart am Ende eines dionysischen Umzugs in Flammen aufgehen, warten schon das Bier und die Tanzfläche. In Bayreuth ist es wie in der Freien Szene: ungemütlich. Enge Sitzreihen, mitge-brachte Kissen und die provisorische Baugerüstplane, die in diesem, dem Wagner-Jahr, das Festspielhaus zierte. Ungemütlich ja, aber was tut man nicht alles, um der Hochkultur zu huldigen, selbst wenn sie in Plastik gehüllt ist. Bei der Gruppe FANG werden auch wir, die Besucher der studiobühne, zu Wagnerianern. Auf riesiger Leinwand inmitten der Bühne laufen Mitschnitte des „Ring“ und vor allem aus „Parsifal“. Davor ein junger Mann: mit dem Rücken zum Publikum, auch auf einem Plastikstuhl, einer von uns. „Ich sehe, wir mögen dasselbe.“ „Ich mag Wagner“ ist aus seiner viertelstündigen Miniaturform erwachsen, mit der FANG einen der drei Preise des ersten Festivals „fünfzehnminuten“ errang. Eigent-lich sind sie Literatur-Blogger der Generation 2.0, könnten einen spannenden Außenblick auf den theatralen Kulturbetrieb werfen. Zunächst gelingt das auch. Statt pompöser orchestraler Wagner-Musik fallen die spitzzüngigen Kommentare unseres „Protozuschauers“ in die Stille. „Theater ist echt, nicht nur abgebildet auf einer Lein-wand.“ Leitmotivisch wiederholt er diese Erkenntnis vor flackernder Screen. Ist Theater nur noch ein illusionärer Raum für intellektuell sich selbst beweihräuchernde Leuchtköpfe? Was ist mit den echten Problemen? Dass sich die Darstellerin Lena Kupke zu Beginn mit Filzstift die Aufschrift „Schauspielerin“ auf den Oberkörper pinselt, geht auch nur als blinder Aktionismus durch. Und wie die „Femen“ offenbar Marionetten eines Machos waren, hat auch sie ihre Gurus: „Ich kann Jelinek, Beier oder Castorf.“ Hinter der Leinwand springt sie dann allerdings herrlich quirlig von Rolle zu Rolle, Theater ist ihr Leben. Via Kamera existiert allerdings nur eine Kopie davon. Die Dynamik bleibt stoisch die gleiche, die Thematik leider auch: der Zuschauer, der von EtatProblemen kleiner Häuser nichts hören will, nur noch ins Theater geht, um es zu twittern und sich banale Fragen stellt à la „Warum gibt es im Theater immer Nackte?“. Fragen nach der Konsequenz dieser behaupteten Ignoranz bleiben ungestellt. Auf Wunsch fällt der Beifall spärlich aus: „Vergesst den Applaus, wir brauchen Geld.“ Im Sparschwein am Bühnenrand kann dann jeder zeigen, wie viel ihm Kultur wert ist. „Gegen das Schweigen, ein Abend mit Bolat Atabayev“ | Akademie der Künste der Welt, Köln 1.10. 19.30 Uhr | www.academycologne.org „Being Philotas“ von AnalogtheaterR: Daniel Schüßler | studiobühne Köln | 13.-17.11. 20 Uhr www.studiobuehne.uni-koeln.de „Ich mag Wagner“ von FANG | R: FANG studiobühne Köln | 24.10. 20 Uhr www.studiobuehne.uni-koeln.de „Lady milford aus Almaty“ in der Orangerie HANs-CHRIstOPH zIMMeRMANN Sause samt Sinnfragen: „Being Philotas“ JessICA dÜsteR 12 „Ich mag Wagner“ in der studiobühne Köln ROMY weIMANN 16. + 17.10. Klaus-Jürgen Deuser: Nicht jammern – klatschen! FREI HANDELS ZONE ENSEMBLENETZWERK KÖLN FUTUR3 VON GENEN UND ANDEREN ZUFÄLLEN Lange Theaternacht: Alexandra Gauger Spiel mir das Lied vom Glück Musik-Kabarett MI 2.10. Desimo Übersinnlose Fähigkeiten Comedy & Magie DO 3.10. Sonja Kling & John Hudson Mit Hirn, Charme und Melone Impro-Show FR 11.10. Barbara Kuster Die Eiserne Lady Musik-Kabarett SA 12.10. Michael Krebs Zusatzkonzert Musik-Kabarett SO 13.10. Sie erfahren wie es ist, wenn der Prinz nicht auf dem weißen Pferd, sondern auf dem fliegenden Teppich daher kommt. EIN JUGENDSTÜCK FÜR ERWACHSENE 2.10.2013, 11 & 20 UHR, DANN STÜNDLICH WEITER BIS 24 UHR (THEATERNACHT) 3.—6.10., 20.30 UHR, 4.10. AUCH 11 UHR ALTE FEUERWACHE KÖLN, MELCHIORSTR. 3, 50670 KÖLN KARTEN: (0221) 9731550 MI 16.10. + DO 17.10. Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser Nicht jammern – klatschen! Comedy So viele Gags pro Minute rauszuhauen - das kann nur Deutschlands schnellster Anzugträger. UA 17.—22.10.2013, EINLASS 19 UHR BAR48, CÄCILIENSTR. 48, 50667 KÖLN RESERVIERUNG: (0160) 8020996 René Steinberg Lachen Live – Solo Spezial Comedy FR 18.10. Bernd Regenauer MixTour Kabarett SA 19.10. Die besten Solonummern aus 5 Jahren WDR “Lachen live“ - extravagante Tanzeinlagen mit inbegriffen. Einblicke und Ausblicke, Zeitkritisches und Zeitloses, Süffisantes und Skurriles - anregend Erfrischendes vom fränkischen Kabarettisten. SALON K#3 RENZO VITALE (NEW YORK) Ken Bardowicks Quickies Comedy & Magie MI 23.10. Wunderwirksam und wahnwitzig weckt Ken Bardowicks wallende Wogen wonniger Wollust. PSYCHOAKUSTIK IN DER KUNST 24.10.2013, 20 UHR FREIHANDELSZONE, KREFELDER STR. 71, 50670 KÖLN EINTRITT FREI Henning Schmidtke & Gäste Schön reden mit Martin Reinl Comedy & Talk DO 24.10. Herr Holm Alle Achtung! Kabarett FR 25.10. Matthias Brodowy In Begleitung Musik-Kabarett SA 26.10. Nicole Nau & Luis Pereyra The Great Dance of Argentina Tango und mehr SO 27.10. Hund Wiwaldi und Zirkuspferd Horst Pferdinand, die plüschigen Comedy-Veteranen, zeigen sich ganz von ihrer privaten Seite. Der anarchische Polizist sorgt im öffentlichen Raum gehörig für Unruhe – die Kultfigur des Nordens. Deutscher Kleinkunstpreisträger 2013 Matthias Brodowy kommt mit außergewöhnlichem Musikergespann. Großartige Tänzer geben Einblick in die argentinische Seele und tanzen Geschichten, die keiner Worte bedürfen. KÖLNCOMEDY+ PREMIERE KÖLNCOMEDY+ PREMIERE KÖLNCOMEDY KÖLNCOMEDY+ PREMIERE Das Ruhrgebiet ist überall – Geschichten aus dem Alltag im atemberaubenden Schnellschleudergang. KÖLNCOMEDY+ PREMIERE DI 15.10. KÖLNCOMEDY+ PREMIERE Kai Magnus Sting Hömma, weiß Bescheid! Kabarett KÖLNCOMEDY+ PREMIERE Er rockt die Kabarett-Bühnen und textet hinreißend – der Schwabe mit der AntiFlüsterfuchs-Kampagne. KÖLNCOMEDY THEATER-51GRAD.COM & IN:TAKT.EV EIN FEIND IST JEMAND DESSEN LEBENSGESCHICHTE MAN NICHT GEHÖRT HAT KÖLNCOMEDY+ PREMIERE Diese Powerfrau ist eine Naturgewalt und gefühlt schon jetzt die nächste Bundespräsidentin. KÖLNCOMEDY+ PREMIERE KÖLNPREMIERE Die beiden Masterminds Kling & Hudson präsentieren faszinierende Fälle und gewagte Experimente rund um das menschliche Gehirn. KÖLNCOMEDY+ PREMIERE Der vielfach ausgezeichnete Magier und Comedian entschlüsselt die letzten großen Rätsel der Menschheit. M. Kampmann & I. Ittel-Fernau präsentieren MO 28.10. die Autorin Sumaya Farhat-Naser Lesung & Musik GEFÖRDERT DURCH: MINISTERIUM FÜR FAMILIE, KINDER, JUGEND, KULTUR UND SPORT DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN, KULTURAMT DER STADT KÖLN, RHEINENERGIESTIFTUNG KULTUR WWW. FREI HANDELS ZONE. ORG Die Botschafterin der palästinensischen Sache mit ihrem neuesten Buch „Im Schatten des Feigenbaumes“. KARTEN TELEFON: 0221 985 45 30 Außerdem im Programm: DI 1.10 Bill Mockridge; FR 4.10. – SO 6.10. Ferdinand Linzenich; MO 7.10. + DI 8.10. Paul Kuhn Trio & Gaby Goldberg; MI 9.10. Mondieu Operettenassekuranz; DO 10.10. Jürgen Becker; MO 14.10 Margie Kinsky; SO 20.10. – DI 22.10. Räuber; MI 30.10. Bernd Lafrenz; DO 31.10. Sia Korthaus. 13 TICKETS: 02 21 - 258 10 58 (tgl. 16:00 – 20:00 h) Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt · Vorstellungsbeginn 20:15 h Jetzt auch online buchen unter: www.senftoepfchen-theater.de Theater am Rhein SCHAUSPIEL P R E M I E R E N 2013/14 „Der Parasit“, Foto: Sebastian Hoppe Die macht aus Pressspan Nurkan erpulat inszeniert Schillers „Der Parasit“ in Düsseldorf KARL UND ROSA [UA] nach dem Roman von Alfred Döblin | Regie: Alice Buddeberg FRÄULEIN JULIE Ein Projekt nach August Strindberg | Regie: Dominik Locher ELTERN Ein musikalischer Abend | Regie: Franz Wittenbrink LEONCE UND LENA von Georg Büchner | Regie: Biel / Zboralski METROPOLIS nach Fritz Lang und Thea von Harbou Regie: Jan-Christoph Gockel PETER PAN von James Matthew Barrie | Regie: Katja Wolff HELMUT KOHL LÄUFT DURCH BONN [UA] von Nolte Decar | Regie: Markus Heinzelmann DIE NIBELUNGEN von Friedrich Hebbel | Regie: Thorleifur Örn Arnarsson NULLZEIT [UA] nach dem Roman von Juli Zeh | Regie: Sebastian Kreyer WELT AM DRAHT nach Rainer Werner Fassbinder | Regie: Biel / Zboralski DIE WILDENTE von Henrik Ibsen | Regie: Martin Nimz SCHATTEN :: FRAU [UA] von Bernhard Mikeska und Lothar Kittstein Regie: Bernhard Mikeska DIE OPFERUNG VON GORGE MASTROMAS von Dennis Kelly | Regie: Stefan Rogge O ALTE BURSCHENHERRLICHKEIT (AT) [UA] von Gesine Schmidt | Regie: Volker Lösch KÖNIGSDRAMEN nach den Rosenkriegen von William Shakespeare Regie: Alice Buddeberg Spätestens als Jeff Koons „Balloon Dog“ Plastik im Pressspan-Vorzimmer des neuen Ministers (Moritz Führmann) enthüllt wird, ist die gefühlte Parallelwelt zwischen Berlin, Düsseldorf und Hausregisseur Nurkan Erpulats Inszenierung schlichtweg perfekt. Passend zur Bundestagswahl am 22.9. zeigt das Düsseldorfer Schauspielhaus als Auftakt in die neue Spielzeit eine Komödie zur Staatsräson oder besser: eine schick ausgestattete Lachnummer für die, die unter dieser zu leiden haben. Schillers Bearbeitung eines Stücks des französischen Bühnenautors LouisBenoît Picard (1769-1828) ist eine der zeitlosen Betrachtungen des Beamten-Reigens rund um die Macht, Pöstchenschieben, Ellenbogenspiele im Verdauungstrakt des gerade einsam Mächtigen. Wer kennt sie nicht, wer sieht sie nicht tagtäglich in der Tagesschau, diese von Guttenbergschen Armseligkeiten, die wir heute Berufspolitiker nennen müssen, aus Mangel an Alternativen. Picard hatte seine größten Erfolge während der Französischen Revolution, das könnte zu denken geben. Der liebenswert „Böse“ Selicour will nach oben, und das um jeden Preis. Florian Jahr macht aus dem Streber ohne Qualifikationen gekonnt tänzerisch und mimisch einen hippen Tausendsassa, dessen verwegene Machenschaften ihn aus seinem spießigen Dorf direkt in die Schaltzentrale der Macht katapultiert haben. Hier sind die Karikaturen der Bürokratie alle versammelt, hier trifft man sich im Vorzimmer, hofft auf den Weg durch den Korridor zum Minister. Hier geht es um indirekte Einflüsse und um den einen „Zugang zur Seele des Machthabers“. Selicour erklärt zwischendurch dem Publikum Carl Schmitts genialen Radio-Essay „Gespräch über die Macht und den Zugang zum Machthaber“ aus dem Jahr 1954. Sein neuer Arbeitgeber, der etwas einfältige Minister Narbonne (köstlich einfältig, aber dafür immer korrekt Freizeitsport-mäßig gekleidet: Moritz Führmann) kennt diese Mechanismen sicher nicht. Sie sind ihm wohl auch egal, denn er glaubt, im „Parasiten“ einen Kenner der Tages- und Weltpolitik, einen wahren Workaholic und möglichen Kandidaten für seine Tochter gefunden zu haben. Die einflussreiche Mutter (Verena Reichhardt) hat Selicour da längst schon in der Tasche. Klar, mit Kunst und Musik kennt sich der Dorfbubi bestens aus. Doch die ausgebooteten Kollegen (Dirk Ossig als benutztes Büropony und Christian Ehrich, der das sogenannte „Socializing“ erst nicht verstanden hat) schlagen zurück, wollen den aufgeblasenen Aufsteiger auffliegen lassen. Es endet versöhnlich, leider, doch auch das passt zur Berliner Republik. Nurkan Erpulat inszeniert den Schillerschen „Parasiten“ publikumswirksam in einer gigantischen Schachtel, deren Deckel sich heben und senken lässt. Die Polit-Jacks strömen aus der Box hervor, spielen ihr Spiel und sehen dabei zu, wie das Behältnis den Schurken am Ende fast zerquetscht. Choreografische Spielereien, eingängige Musik und ein Unplugged-Ständchen von Pink Floyds Crazy Diamond-Hymne „Wish you were here“ (cool und eben grün-alternativ: Marian Kindermann) runden den spaßigen Abend ab. Die Textzeile „Swimming in a fish bowl, year after year” passt eben gut aufs Stück, auf die Politik und aufs Theater. PeteR ORtMANN Tickets unter 0228/778022 | www.theater-bonn.de „Der Parasit“ | Mo 7.10. 19.30 Uhr | Schauspielhaus Düsseldorf | 0211 36 99 11 14 13_TB_Anz_Choice_10.indd 1 20.09.13 12:58 TANZ 2013|2014 ROBYN ORLIN BEAUTY REMAINED FOR JUST A MOMENT THEN RETURNED GENTLY TO HER STARTING POSITION 15. | 16. OKT. / DEPOT 2 CHRISTIAN SPUCK I BALLETT ZÜRICH LEONCE UND LENA 07. NOV. / OPER AM DOM AKRAM KHAN I AKRAM KHAN COMPANY iTMOi 04. | 05. DEZ. / DEPOT 1 ERNA ÓMARSDÓTTIR WE SAW MONSTERS 07. | 08. | 09. MÄR. / HALLE KALK WIM VANDEKEYBUS I ULTIMA VEZ I ICTUS ENSEMBLE WHAT THE BODY DOES NOT REMEMBER 04. | 05. APR. / DEPOT 1 konzept&gestaltung › ute brachwitz | foto › john hogg ISRAEL GALVÁN LO REAL I LE RÉEL I THE REAL 17. | 18. JUN. / DEPOT 1 SÃO PAULO COMPANHIA DE DANÇA I MARCO GOECKE I NACHO DUATO I WILLIAM FORSYTHE PEEKABOO I GNAWA I IN THE MIDDLE, SOMEWHAT ELEVATED 10. | 11. JUL. / OPER AM DOM Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Tickets: 0221.221 28400 www.operkoeln.com | www.schauspielkoeln.de Prolog 29. August bis 16. November 2013 Uraufführung die wollen nur spielen Foto: Martin Fossbach Kunst für Stöpsel © Then-Fotografie Köln bekommt endlich eine Babybühne JÜRGEN VON DER LIPPE, INGO OSCHMANN ASTRID KOHRS, NINA VORBRODT Komödie von Jürgen von der Lippe Regie: Axel Beyer www.theater-am-dom.de guter abend. Oktober 2013 Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen, Kasse: 0221-2580153/54 Fr 11.10. Premiere: Nachtschicht ein Spiel von Daniel Anderson Uraufführung 20:30 Sa 12.10. Nachtschicht ein Spiel von Daniel Anderson Uraufführung 20:30 Sa 19.10. Premiere: Wer hat Angst vor Virginia Woolf...? 20:30 Mi 23.10. Wer hat Angst vor Virginia Woolf...? 20:30 Fr 25.10. Nachtschicht ein Spiel von Daniel Anderson Uraufführung 20:30 Sa 26.10. Nachtschicht ein Spiel von Daniel Anderson Uraufführung 20:30 Do 31.10. Wer hat Angst vor Virginia Woolf...? 20:30 Theater Tiefrot | Dagobertstr.32 | 50668 Köln 0221 - 46 00 911 | [email protected] | www.theater-tiefrot.de Dass die Deutschen in Sachen Nachwuchs ein bisschen lenden- und beckensteif sind, ist kein Geheimnis. Die Geburtenrate wird verlässlich jedes Jahr statistisch dokumentiert und hält sich demnach einigermaßen konstant bei etwa 1,2. Und wäre Kinderfreundlichkeit pisamäßig messbar, bewegte sich das Land wahrscheinlich ebenfalls im Downunder-Bereich. Kein Wunder also, dass Theater für die Allerkleinsten hierzulande Raritätenstatus besitzt, während es in Skandinavien oder Frankreich zum Alltag gehört. Mit den Allerkleinsten sind dabei die Stöpsel in der Pampersphase gemeint, also die 0- bis 2-Jährigen. Köln, wo der Horizont bekanntlich etwas enger ist als anderswo, hat dabei besonderen Nachholbedarf. Während in Düsseldorf das tanzhaus nrw seit einigen Jahren mit Tanzstücken für diese Altersgruppe experimentiert, beginnt in der Domstadt die Theaterreife in der Regel ab 2. Das musste auch Regisseurin Andrea Bleikamp erfahren, als sie mit ihrem Sohn im Krabbelalter zwei Mal aus Vorstellungen in einem renommierten Kindertheater hinauskomplementiert wurde. Wenn es um Theater für Kinder geht, gibt es eben keine zwei Meinungen. Also gründete Andrea Bleikamp ihre „BabyBühne“, die sich an Kinder ab vier Monaten richtet. Und wie das in Köln so ist, erntete die Regisseurin zuerst einmal Skepsis, vor allem von Kollegen und Geldgebern, die dahinter eine Krabbelgruppe vermuteten. Ein weiteres „Vorurteil“ kam von Seite der Eltern, die gerne einen „pädagogisch wertvoll“-Stempel auf dem Projekt sähen. Doch die Babybühne setzt weder auf „Kinderbespaßung“, noch auf frühkindliche Bildung, sondern auf ein ästhetisches Erlebnis für die Kleinen in einem Theater. „Wir wollen sinnliche Anreize im Raum schaffen“ sagt Andrea Bleikamp. Und so arbeitet sie mit den beiden Schauspielerinnen Marion Bihler-Kerluku und Mona Mucke vor allem mit Bewegung, Geräuschen, Licht und haptischen Reizen wie Anfassen und Berühren. Da fliegen schon mal Federn durch die Luft, eine Raupe windet sich über den Boden oder eine Blume blüht plötzlich auf. Dafür braucht es auch weder einen gesprochenen Text, noch eine Geschichte, die sowieso eher die Erwachsenen erwarten würden. Was es allenfalls braucht, ist ein Thema. „Wir haben als Aufhänger die vier Jahreszeiten gewählt“, sagt Andrea Bleikamp. Und da bekanntlich die schönsten Blumen sowieso in den Kunstgärten wachsen, setzt die Babybühne bei ihrer ersten Produktion ganz auf elektronische Musik. Kinder reagierten erst einmal auf den Klangreiz, sagt Andrea Bleikamp. Ihnen sei egal, ob es sich dabei um Mozart, Karnevals- oder elektronische Musik handelt. Und noch etwas ist neu an der BabyBühne. Da das Projekt sehr kurzfristig geboren wurde, mussten Andrea Bleikamp und ihr wehrli theater neue Wege der Finanzierung gehen. Natürlich geben das Freie Werkstatt Theater als Spielort und die Rheinenergiestiftung aus ihrem Feuerwehrtopf etwas dazu, doch der Hauptanteil soll über die Crowdfunding-Plattform startnext kommen. Der Start ins Leben ist eben voller Neuigkeiten. HANs-CHRIstOPH zIMMeRMANN „BabyBühne“ | Sa 6.10. (P), 16 Uhr, 8., 24.10., 11 Uhr Freies Werkstatt Theater 0221 32 78 17 | startnext.de 16 culture club Raphael Cendo © Jean Radel culture club präsentiert: Konzert präsentiert: Festival reGIStre DeS LUmIèreS UrBAN meDIA FeStIVAL COLOGNe musikFabrik im WDR: Registre des Lumières erzählt die Geschichte des Universums, der Menschheit und des Lichts. Das Stück wurde extra für das Ensemble musikFabrik, das SWR Vokalensemble Stuttgart und das Ircam komponiert. 50 junge MedienkünstlerInnen aus aller Welt treffen sich zwischen 30.9. und 3.10. in Köln, um mit Filmvorführungen, Workshops, Diskussionsrunden und Poetry Slams das diesjährige Thema zu erarbeiten: „Occupy Culture“. Am 2.10. werden die frisch produzierten Ergebnisse präsentiert. Funkhaus am Wallraffplatz Wallrafplatz 50600 Köln 0221 220-0 choices verlost 3 x 2 Karten. E-Mail bis 22.9. an [email protected], Kennwort: „Musikfabrik“ Mo, 24.10. 20.00 Uhr Ausstellungshalle Alte Feuerwache melchiorstraße 3, 50670 Köln 0221 13 05 61 50 choices verlost 5 Karten. E-Mail bis 29.9. an [email protected], Kennwort: „Urban“ Mi, 2.10. 21.30 Uhr Theater-Termine Köln-Bonn theater-Kalender Köln-Bonn ATELIER THEATER 0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr Nicolas Evertsbusch Di. 1.10., Fr. 4.10. Theaternacht Mi. 2.10. ab 20.00 Hildegart Scholten Do. 3.10. Gratis-Comedy Do. 3.10., Fr. 4.10., Mi. 9.10. bis Sa. 12.10., Mi. 16.10. bis Sa. 19.10., Mi. 23.10. bis Sa. 26.10., Mi. 30.10., Do. 31.10. je 22.00 Warntjes & Stern, Mo. 7.10., Mo. 28.10. Andrea Volk, Di. 8.10. Fußpflege Deluxe, Mi. 9.10. Sebastian Schnoy, Do. 10.10. Cloozy, Fr. 11.10. Marco Tschirpke, Sa. 12.10. Maxi Schafroth, So. 13.10. Chris Tall, Mo. 14.10. Masud, Di. 15.10. El Mago Masin, Mi. 16.10., Do. 17.10. Michael Feindler, Fr. 18.10. Alain Frei, Mo. 21.10. Senay Duzcu, Di. 22.10. Maria Vollmer, Mi. 23.10. Özgür Cebe, Do. 24.10. Maul- und Clownseuche, Fr. 25.10., Sa. 26.10. Monika Blankenberg, Rena Schwarz Di. 29.10. Silvia Doberenz, Mi. 30.10. Manuel Wolff, Do. 31.10. BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 501 0221 9 91 10 80, Beginn 20.00 Theaternacht, Mi. 2.10. Mia Pittroff, Do. 3.10. Lüder Wohlenberg, Fr. 4.10. Christoph Tiemann, Sa. 5.10., So. 6.10. Astrid Gloria, Mi. 9.10. Lutz von Rosenberg-Lipinsky, Fr. 11.10. Der Puppenflüsterer, Sa. 11.10. Markus Barth, Di. 15.10. Der Tod, Mi. 16.10. Anny Hartmann, Do. 17.10., Fr. 18.10. Vocal Recall, Sa. 19.10., So. 20.10. Chin Meyer, Mo. 21.10. Matze Knop, Di. 22.10. David Werker, Mi. 23.10. Jens Heinrich Claassen, Do. 24.10. Otto Kuhnle, Fr. 25.10. Thomas Schreckenberger Sa. 26.10., So. 27.10. Die ImproVisaToren, Mi. 30.10. Martin Sierp, Do. 31.10. COMEDIA 0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr Theaternacht Mi. 2.10. Improtheater Nagelstudio Blasewitz Do. 3.10. 19.00 Nacht der brasilianischen Literatur Fr. 4.10. 19.30 Uwe Steimle Fr. 4.10. 20.30 Tobias Mann, So. 20.10. FiL, So. 20.10. 20.30 Die WDR Vorleser, Mo. 21.10. Horst Evers, Di. 22.10. Moritz Netenjakob, Di. 22.10. 20.30 Vince Ebert, Mi. 23.10. Fritz Eckenga, Mi. 23.10. 20.30 Piet Klocke, Do. 24.10. Simon & Jan, Do. 24.10. 20.30 Pigor und Eichhorn, Fr. 25.10. Patrizia Moresco, Fr. 25.10. 20.30 Carrington-Brown, Sa. 26.10. Nils Heinrich, Sa. 26.10. 20.30 Gerd Dudenhöffer, So. 27.10. Filmhaus Chor, Do. 31.10. FREIES WERKSTATT THEATER 0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr Theaternacht, Mi. 2.10. Zimmer Nummer sechs Do. 3.10. 19.30 m. Einführung, So. 13.10. 18.00, Fr. 18.10., Sa. 19.10. 19.00 MenschMaschine, Fr. 4.10. BabyBühne So. 6.10. 16.00, Di. 8.10. 11.00, Do. 24.10. 11.00 Mi. 9.10., Do. 10.10. Richterkabarett Fr. 11.10., Sa. 12.10. Ein Freund zum Frühstück So. 13.10. 15.00, So. 20.10. 15.00 Don Quijote Mi. 16.10., Do. 17.10. 19.30 m. Einführung Günter Schwanenberg So. 20.10. 18.00 Addicted, Mi. 23.10., Do. 24.10. Vom Leben, So. 27.10. 16.00, Do. 31.10. 11.00 Herzfalten, Mi. 30.10., Do. 31.10. Mi. 2.10. 20.00, So. 6.10. 18.00, Mi. 9.10., Sa. 12.10. Ursus und Nadeschkin, Fr. 11.10. Wiglaf Droste, Fr. 11.10. 20.30 Duel, Sa. 12.10. Jess Jochimsen, Sa. 12.10. 20.30 Köln Comedy Ladies Night, So. 13.10. Gernot Hassknecht, So. 13.10. 20.30 Doppelte Spaßbürgerschaft 2013 Sa. 26.10., Do. 31.10. je 19.00 Die Schatzinsel Dr. Eckart von Hirschhausen Di. 15.10., Mi. 16.10. Malediva, Fr. 18.10. Die Mobilés Fr. 18.10., Sa. 19.10., Ort: Theater am Tanzbrunnen Arnulf Rating, Fr. 18.10. Matthias Egersdörfer, Sa. 19.10. Carmela de Feo, Sa. 19.10. 20.30 Alcina SCHAUSPIEL KÖLN: DEPOT 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Theaternacht Mi. 2.10. Der gute Mensch von Sezuan Do. 3.10. m. Einführung um 19.15, Di. 8.10., Mi. 9.10., Sa. 19.10., So. 20.10., Sa. 26.10., Di. 29.10. je 20.00 Der nackte Wahnsinn Fr. 4.10., Sa. 5.10., Mi. 16.10. bis Fr. 18.10., Sa. 26.10. Großes Theater- und Erntedankfest So. 6.10. ab 14.00 Kippenberger! Fr. 11.10., So. 13.10., Do. 17.10., Mo. 21.10., Di. 22.10., So. 27.10. je 20.00 Der Streik Sa. 12.10., So. 13.10., Di. 15.10. m. Einführung um 18.45, Sa. 19.10., So. 20.10. 16.00, So. 27.10. 18.00 Robyn Orlin, Moving Into Dance Mophatong Di. 15.10., Mi. 16.10. Kerim Pamuk Mi. 9.10. Max Uthoff Fr. 11.10. Christoph Sieber Di. 15.10., Mi. 16.10. Gerd Dudenhöffer Ferdinand Linzenich Gerd J. Pohl Paul Kuhn Trio, Gaby Goldberg Kristian Kokol Fr. 4.10. bis So. 6.10. Mo. 7.10., Di. 8.10. Mondieu Operettenassekuranz Mi. 9.10. Jürgen Becker Do. 10.10. Sonja Kling, John Hudson Fr. 11.10. Barbara Kuster Sa. 12.10. Michael Krebs So. 13.10. Mi. 16.10. Do. 17.10. Fritz Eckenga Do. 17.10. Edmaier, Maurischat Fr. 18.10. Caveman Sa. 19.10. bis Mo. 21.10. Thilo Seibel Sa. 19.10. Maxi Schafroth Margie Kinsky Di. 22.10. Kai Magnus Sting Mi. 23.10. Mo. 14.10. Di. 15.10. Klaus-Jürgen Knacki Deuser René Steinberg Bernd Regenauer Sa. 19.10. Räuber Simon & Jan Horst Evers Mi. 23.10. Barbara Ruscher Do. 24.10. Tilman Birr Do. 24.10. Nicole Nau, Luis Pereyra Fr. 25.10., Sa. 26.10. So. 20.10. bis Di. 22.10. C. Heiland Mi. 23.10. Das Wüste Gobi Do. 24.10. Bohr, Haller, Kling Ken Bardowicks Henning Schmidtke, Martin Reinl Herr Holm Fr. 25.10. Fr. 25.10. Sa. 26.10. So. 27.10. Titanic Boygroup Matthias Brodowy Di. 29.10. Nicole Nau, Luis Pereyra Di. 29.10. Sa. 26.10. So. 27.10. Monika Kampmann, Ingrid Ittel-Fernau Sia Korthaus Eugen Onegin Do. 8.10. Sa. 12.10. Desimo WDR Ladies Night , Mi. 9.10. Köln lacht!, Do. 10.10. Luke Mockridge, Fr. 11.10. 19.30 Mundstuhl, Sa. 12.10. 19.30 Voll auf die Ohren, So. 13.10. 19.30 Die Sitcom Readings, Mo. 14.10. Rebellcomedy, Mi. 16.10. Springmaus, Do. 17.10. Hennes Bender, Fr. 18.10. 19.30 Köln Late Show, Fr. 18.10. 23.00 Emmi & Willkowsky, Sa. 19.10. 19.30 Fang den Mörder, So. 20.10. Nightwash, Di. 22.10. Fatih Cevvikkollu, Do. 24.10. Kay Ray, Fr. 25.10. Oropax, Sa. 26.10. 19.30 So. 20.10. 18.00, Mi. 23.10., Fr. 25.10., So. 27.10. 18.00, Mi. 30.10. Di. 8.10. Zärtlichkeiten mit Freunden Do. 3.10. Mo. 28.10. OPER KÖLN: AM DOM 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Axel Hacke Mi. 2.10. GLORIA 0221 28 01, Beginn 20.00 Uhr Kernölamazonen Di. 15.10. 16.00, Mi. 16.10. bis Fr. 18.10. je 10.30 Di. 1.10. Fr. 18.10. Di. 8.10. Wozzeck Mo. 14.10. Bill Mockridge Theaternacht Wegschließen – und zwar für immer Sa. 5.10. Mi. 9.10. 20.30 SENFTÖPFCHEN 0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr Mi. 16.10., Do. 17.10. ab Sa. 5.10. 14.30 Matthias Deutschmann Das Leben der Ameisen Do. 24.10., Fr. 25.10. je 20.00 Testsignalgenerator OPER KÖLN: PALLADIUM 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Spielarten 2013 = Premiere = choices-Empfehlung auf den Auswahlseiten Bernd Lafrenz Till Reiners Sarah Hakenberg Mi. 30.10. Volker Weininger Mi. 30.10. Mi. 30.10. Do. 31.10. Do. 31.10. STUDIOBÜHNE KÖLN 0221 4 70 45 13, Beginn 20.00 Uhr SPRINGMAUS / BONN 0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr e.i.n. – hacktothepieces Di. 15.10. bis Sa. 19.10. westoff 2014 Di. 22.10. bis Sa. 26.10. THEATER AM DOM 0221 2 58 01 53, Beginn 20.00 Uhr Die wollen nur spielen Di. 1.10. bis Sa. 5.10., So. 6.10. 17.00 u. 20.00, Di. 8.10. bis Fr. 11.10., Sa. 12.10. 17.00 u. 20.00, So. 13.10., Di. 15.10. bis Fr. 18.10., Sa. 19.10. 17.00 u. 20.00, So. 20.10. 17.00, Do. 24.10., Fr. 25.10., Sa. 26.10. 17.00, So. 27.10. 17.00 u. 20.00, Di. 29.10. bis Do. 31.10. THEATER TIEFROT 0221 46 00 911, Beginn 20.30 Uhr Nachtschicht Fr. 11.10., Sa. 12.10., Fr. 25.10., Sa. 26.10. Wer hat Angst vor Virginia Woolf? Sa. 19.10., Mi. 23.10., Do. 31.10. PANTHEON / BONN 0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr Alfred Dorfer Di. 1.10. Kurt Knabenschuh Di. 1.10. Carmela de Feo Mi. 2.10. Thomas Freitag Mi. 2.10. David Werker Do. 3.10. Knacki Deuser Nachbarn reloaded, Di. 1.10., Do. 3.10. Konrad Beikircher & Band, Mi. 2.10. Vince Ebert, Fr. 4.10., Sa. 5.10. @rheinkabarett, Di. 8.10., Mi. 9.10. Ass-Dur, Do. 10.10., Fr. 11.10. Richard Rogler, Sa. 12.10. Bill Mockridge, So. 13.10. Guido Cantz, Di. 15.10. Luke Mockridge, Mi. 16.10. Glasblassing Quintett, Do. 17.10. Weiber Weiber, Fr. 18.10. bis So. 20.10. Springmaus-Ensemble, Di. 22.10., Mi. 23.10. Männerabend, Do. 24.10., Fr. 25.10. Pro:C-Dur, Sa. 26.10. Nightwash, Di. 29.10. Ham & Egg, Do. 31.10. JUNGES THEATER BONN 0228 46 36 72 Geheime Freunde Di. 1.10. 10.00, Mi. 2.10. 10.00 u. 19.30 Für Hund und Katz ist auch noch Platz Do. 3.10. 15.00, Mi. 4.10. 10.00, Sa. 5.10., So. 6.10. je 15.00 Die Chroniken von Narnia Fr. 11.10. 10.00 u. 19.30, Sa. 12.10. 15.00, Fr. 18.10. 10.00 u. 19.30, Sa. 19.10. 15.00 u. 19.30 Der kleine Drache Kokosnuss So. 13.10. 15.00, Mo. 14.10. 10.00 Rico, Oskar und die Tieferschatten Mi. 16.10., Do. 17.10. je 10.00 Do. 3.10. THEATER BONN: OPERNHAUS 0228 77 80 08, Beginn 19.30 Uhr Fr. 4.10. Herbert Knebels Affentheater Jean Faure & son orchestre Podewitz Matthias Deutschmann Fr. 4.10. Torsten Sträter Sa. 5.10. Maxi Gstettenbauer So. 6.10. Lach mal was mit wünschdirwas! Mo. 7.10. 18 Di. 1.10. 20.00 Written on Skin Fr. 4.10., So. 20.10. 18.00, Sa. 26.10 Carolin Kebekus Sa. 5.10. Jesus Christ Superstar So. 13.10. 18.00, Fr. 18.10., Sa. 19.10., So. 27.10. 16.00 Woki Metropolis www.choices.de OFF Broadway Weisshaus Odeon Filmpalette Cinenova Filmforum Rex am Ring 25. Jhg. | Oktober 2013 NACH WE FEED THE WORLD UND LET’S MAKE MONEY ALPHABET DER NEUE FILM VON ERWIN WAGENHOFER www.alphabet-film.com ab 31.10. im Kino “DER wOHl VERRüCktEStE FilM DES JaHRES! ” FiLMstarts.de VON DEM SCHÖPFER VON tRaiNSPOttiNg JAMES MCAVOY JAMIE BELL JIM BROADBENT ES IST ZEIT, VERSAUT ZU SEIN “gROSSaRtig uND SaukOMiSCH” GQ HHHHH “M CaVOy gibt DiE bEStE PERFORMaNCE SEiNER kaRRiERE” FHM HHHHH Loaded “EiN tRiuMPH” LittLe wHite Lies HHHH “bRillaNt” Zoo HHHH GLaMour BASIEREND AUF DEM BESTSELLER DRECKSAU VON IRVINE WELSH /DRECkSau.FilM DRECkSau-DERFilM.DE Film-ABC Vorspann Verstörendes und zugleich äußerst sehenswertes Thriller-Drama: „Drecksau“, S. 36 KULtUr.KINO.KÖLN. 25 Jhg. I Oktober 2013 FILMKRITIK-üBERSICHT FILMSTART-TERMINE 26.9. 3.10. 10.10. 17.10. 24.10. 31.10. 30 00 Schneider 2 - Im Wendekreis der Eidechse X 40 Abseitsfalle 39 Alfie, der kleine Werwolf 29 Alphabet 29 Am Ende der Milchstraße 40 Aus dem Leben eines Schrottsammlers X 22 Der Butler X 30 Der Geschmack von Apfelkernen X 26 Der Glanz des Tages X 40 Der Schaum der Tage 39 Deutschlands wilde Vögel 40 Die andere Heimat - Chronik einer Sehnsucht 26 Draußen ist Sommer 36 Drecksau 42 Einzelkämpfer 34 Exit Marrakech 28 Finsterworld 36 Gravity 26 In the Darkroom 39 Interior. Leather Bar. 34 Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll 36 Meine keine Familie 42 Naked Opera 40 Prince Avalanche 26 Rush - Alles für den Sieg 30 Sein letztes Rennen 34 Silvi 36 Stein der Geduld 30 Unter dem Regenbogen - Ein Frühjahr in Paris X X X X X X X riskante Ausreißer Wird gerne überrascht: Christian Meyer Die Vielfalt der Filmkultur muss erhalten bleiben Der Oktober ist wieder so ein Monat, in dem man als Filmkritiker an seine Grenzen gerät. Über 50 Filme starten in den Kinos. Das ist natürlich nicht nur für den Kritiker sehr viel, sondern auch für den Kinobesucher. Der berechtigte Reflex – wer soll das alles gucken – hilft aber kaum weiter. Denn welchen der vielen Filme sollte man dem Zuschauer vorenthalten? Die Superhelden-Verfilmung, den minimalistischen Arthausfilm, die Familienkomödie, das Liebesdrama oder die Naturdoku? Von all dem gibt es viel – gewiss. Aus kreativer Sicht wäre am ehesten eine Kritik an zu viel Gleichem berechtigt. Denn viele Filme sind marktgerecht nach einem ähnlichen, finanziellen Erfolg versprechenden Muster gestrickt. Dass erfolgreiche Filme Ähnliches nach sich ziehen, ist aus ökonomischer Sicht verständlich: Nach „Cars“ kommt „Cars 2“, nach „Cars 2“ kommt „Planes“, nach „Planes 2“ wird wahrscheinlich „Trains“ kommen. Till Schweiger zeigt im Oktober nach „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ nun „Keinohrhasen und Zweiohrküken“. Das Ultimo an Vorhersehbarkeit hat Roland Emmerich mit „White House Down“ im letzten Monat abgeliefert: Das Filmplakat zeigt genau das, was der Filmtitel verspricht, und die Story ist damit auch gleich hinreichend beschrieben. Dem Zuschauer bleiben unliebsame Überraschungen erspart. Ihm bleiben aber auch alle anderen Überraschungen vorenthalten. Denn das gibt es natürlich auch: ein Kino voller Überraschungen und Verheißungen. Das ist riskant – für den Filmemacher wie für den Kinobesucher – kann aber auch unglaublich spannend sein. Alleine die Tatsache, dass Michel Gondrys Star besetze Literaturverfilmung „Der Schaum der Tage“ ein äußerst unökonomischer Overkill an Kreativität ist, macht den Film schon liebenswert. Auch wenn Gondry inzwischen selber gemerkt hat, dass der Film viel zu lang ist und ihn kurzfristig um eine halbe Stunde gekürzt hat. Auch Edgar Reitz‘ neue „Heimat“-Folge „Die andere Heimat“ ist mit 240 Minuten Laufzeit vollkommen unökonomisch. Künstlerisch ist das Konzept nachvollziehbar. Schlecht vermarktbar, würde der Unternehmer anmerken. X X X X X X X Im alltäglichen Kinobetrieb finden solche Ausreißer immer wieder ihren Platz. Eine echte Heimat haben sie auf Festivals, in Filmreihen und anderen Sonderprogrammen. Doch gerade dieser Bereich des Kinos ist vom technischen Fortschritt bedroht. Denn mittels Fördermaßnahmen und Eigenmitteln wurden zwar in den letzten Jahren fast alle Kinos für das digitale Zeitalter umgerüstet. Vergessen wurden dabei jedoch all jene Kinomacher, die dieses andere Kino – nach Thema, Herkunft, Chronologie oder Genre kuratiert – protegieren. Das ist das Ergebnis der im Auftrag des Netzwerk Filmkultur NRW erstellten Studie „Filmkultur 2.0“. Demnach gilt das auch für die Bereiche Archivierung und Filmbildung. Es sollte doch zu denken geben, wenn zugleich die Vergangenheit und die Zukunft der Filmkultur bedroht sind. X X X X X X X X X X Wertung unter den Filmkritiken: 1( ) bis 6 ( ) 6 Punkte = Höchstwertung CHRIstIAN MeYeR Kino und mehr ... QR-Code scannen mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... 21 21 www.choices.de/heute-im-kino choice of choices Mitten im Zeitgeschehen: Der Butler Cecil Gaines (Forest Whitaker) Gefühlte Geschichte „Der Butler“ von Lee Daniels Von 1957 bis 1986 arbeitet der Farbige Cecil als Butler im Weißen Haus. Als sich sein Sohn in den 60ern gegen Rassismus radikalisiert, führt dies zum Familienkonflikt. C Berührendes Historiendrama Der Süden der USA im frühen 20. Jahrhundert. Der Schwarze Cecil Gaines arbeitet unter dem unbarmherzigen Regiment weißer Sklavenhalter auf einer Plantage. Der Vater wird getötet, die Mutter misshandelt. Durch glückliche Fügung entkommt Cecil (Forest Whitaker) den unmenschlichen Bedingungen, gelangt unter der Obhut eines bejahrten Schicksalsgefährten nach Washington und steigt schließlich vom „Housenigger“ zum Butler im Weißen Haus auf. Dort dient er knapp drei Jahrzehnte lang insgesamt sieben Präsidenten. Der Job erlegt ihm nicht bloß auf, unsichtbar zu sein, sondern vor allem unpolitisch: „Wir tolerieren keine Politik im Weißen Haus“, proklamiert der Personalmanager. Doch derlei Ambitionen hegt Cecil ohnehin nicht. Er ist dankbar dafür, den Sklaventreibern aus den Südstaaten entkommen zu sein und einen ordentlichen Job machen zu dürfen, der nicht gut bezahlt ist, ihm aber schmerzvolle Demütigungen im Arbeitsalltag erspart und ein würdevolles Leben ermöglicht. Zumindest im Vergleich zu früher. Im Weißen Haus dient Cecil fortan den Staatsherren, zu Hause gründet er mit seiner Frau Gloria (Oprah Winfrey) eine Familie. Als sein erwachsener Sohn Louis (David Oyelowo) in den 1960ern auf die Uni geht und sich für die Bürgerrechte der Farbigen stark macht, kollidiert Louis‘ zunehmendes Engagement für den Protest mit der Cecil auferlegten politischen Enthaltsamkeit. Das Verhältnis der beiden Männer eskaliert. Konstrukt der Montage Die Geschichte Cecils beruht auf einem wahren Vorbild namens Eugene Allen, das Drehbuch fußt auf einem Zeitungsartikel über jenen Butler, der sieben Präsidenten diente. Nun könnte man erwarten, der Film biete Einblicke hinter die Kulissen des Weißen Hauses und offenbare den Menschen hinter den Amtsträgern. Stattdessen aber wartet der Film mit allerlei Kurzauftritten prominenter Darsteller in wechselnden Präsidentenrollen auf (u.a. Robin Williams, Liev Schreiber, John Cusack, Alan Rickman). Natürlich beobachtet man die Amtsinhaber sporadisch beim Menscheln, was mitunter soweit geht, dass es an die Karikatur heranreicht. Während John F. Kennedy noch ein verstecktes Nickerchen auf dem Teppich seines Büros hält, erteilt Lyndon B. Johnson von der Klobrille aus Anweisungen an seinen Stab, der vereint an der geöffneten Badezimmertür steht. Und zwischendurch führen die Staatsführer Smalltalk mit ihrem treuen Diener Cecil. Einem solchen flinken Gedankenaustausch folgt in der nächsten Szene gern eine erquickende Ansprache des Präsidenten an seine Nation, was die Schlussfolgerung zulässt, Cecil hätte seinen Vorgesetzten richtungsweisend beeinflusst. Schlussendlich aber ist dies nur ein www.choices.de/heute-im-kino Konstrukt der Montage. Da nützt es auch nichts, wenn später behauptet wird, Butler könnten subversiv sein, ohne es zu wissen. Nein, Voyeure werden hier nicht wirklich befriedigt, Cecils Erlebnisse im Weißen Haus bleiben zum größten Teil skizzierte Fiktion. So folgen die Präsidenten einander im Schnelldurchlauf und bleiben so anonym, wie man sie kennt. Doch das macht nichts. Denn im Fokus dieses Dramas steht Cecil selbst. Ein Mann, der seiner Vergangenheit entkommt, dem sich eine humanere Zukunft eröffnet. Der Preis dafür ist Schweigen. Und Schweigen kann überlebenswichtig sein, das hat ihn das grausame Schicksal seines Vaters gelehrt. Cecil wird zum stummen Diener. Mehr darf er nicht, mehr braucht er nicht. Der Job ist sein Leben. Ein neues Leben. Sogar seine Familie vernachlässigt er dafür. Den Sohn verdammt er, als der zuerst zum stummen Protest ansetzt, um schon bald in der Öffentlichkeit das Schweigen zu brechen. Der Film reift zum Charakterdrama, der Vater-Sohn-Konflikt erwächst zum zentralen Motiv heran, die Rassenunruhen und der Kampf um Gleichberechtigung bilden den historischen Rahmen. „Der Butler“ entspricht einer opulent in Szene gesetzten Geschichtsstunde. Einer Geschichtsstunde aus Hollywood, emotional verdichtet und schwer oscarverdächtig. Mehr als unverfängliche Betroffenheit Das Drama hat in den USA bereits eine beachtliche Zuschauerschar in die Kinos gelockt. Regisseur Lee Daniels dirigiert sein, bis in die Nebenrollen überbordend prominentes Cast (Mariah Carey, Cuba Gooding Jr., Terrence Howard, Lenny Kravitz), mit sicherer Hand durch eine solide Inszenierung. Und er sorgt dafür, dass sich sein Durchmarsch durch die Jahrzehnte nicht hektisch überschlägt. Ebenso souverän entgleitet sein historischer Rückblick, trotz Weichzeichner und Streicherwogen, nicht im Kitsch. Ganz im Gegenteil trumpft er gelegentlich mit Ironie auf. Oder gar mit klaren, völlig unironischen Statements aus dem Off, so dass „Der Butler“ mitunter mehr bietet als eine kuschlige, unverfängliche Betroffenheit über eine lang vergangene Kollektivschuld. Lee Daniels gelingt großes, starbesetztes Gefühlskino, angesiedelt zwischen Gleichnis, Historienfilm und Familiendrama. Amerikanisch bis zum Anschlag: Aufregend, mitreißend, melodramatisch. Ein opulentes Epos, das hält, was es verspricht. Nicht mehr, und nicht weniger. CARLA SCHMIDT DER BUTLER USA 2013 - Drama - Regie: Lee Daniels - Kamera: Andrew Dunn - mit: Forest Whitaker, Oprah Winfrey, John Cusack - Verleih: Prokino Start: 10.10. Cinenova, Metropolis choices verlost 5x2 Karten. E-Mail bis 8.10. an [email protected], Kennwort: Butler 22 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln Kölner Kritikerspiegel Oktober 2013 Die häufigsten Nennungen Frank Olbert Kölner Stadtanzeiger Thomas Linden Kölnische Rundschau Herausragend Gravity von A. Cuarón Sebastian Ko WDR 1 LIVE Ingrid Bartsch ARD Morgenmagazin R.-Ruediger Hamacher film-Dienst Rush von R. Howard Die andere Heimat von E. Reitz Die andere Heimat von E. Reitz Sein letztes Rennen von K. Riedhof Die andere Heimat von E. Reitz Runner, Runner von B. Furman Unter dem Regenbogen von A. Jaoui Liberace Zuviel (...) von S. Soderbergh Der Schaum der Tage von M. Gondry Liberace Zuviel (...) von S. Soderbergh Liberace Zuviel (...) von S. Soderbergh Liberace Zuviel (...) von S. Soderbergh Unter dem Regenbogen von A. Jaoui Finsterworld von F. Finsterwalder Frank Brenner trailer Kultur.Kino.Ruhr Sven von Reden StadtRevue Verena Lueken FAZ Bemerkenswert Sein letztes Rennen von K. Riedhof Drecksau von J. S. Baird Finsterworld von F. Finsterwalder 2 Guns von B. Kormákur Finsterworld von F. Finsterwalder Rush von R. Howard Best of Comedy Prince Avalanche von D. G. Green Alles eine Frage der (...) von R. Curtis Drecksau von J. S. Baird Liberace Zuviel (...) von S. Soderbergh Alfie, der kleine Werwolf von J. Lürsen 00 Schneider Prince von Avalanche H. Schneider von D. G. Green Best of Drama Aus dem Leben eines (...) von D. Tanovic Prisoners von D. Villeneuve Abseitsfalle von S. Hering Exit Marrakech von C. Link Liberace Zuviel (...) von S. Soderbergh Liberace Zuviel (...) von S. Soderbergh Liberace Zuviel (...) von S. Soderbergh Besondere Erwähnung Die andere Heimat von E. Reitz Silvi von N. Sommer Der Schaum der Tage von M. Gondry Der Schaum der Tage von M. Gondry Der Schaum der Tage von M. Gondry Naked Opera Liberace von Zuviel (...) A. Christlieb von S. Soderbergh Daniel Lars-Olav Kothenschulte Beier Frankfurter Spiegel Rundschau Cristina Nord Katja Nicodemus taz Die Zeit Christian Meyer choices Kultur.Kino.Köln Prince Avalanche von D. G. Green Prince Avalanche von D. G. Green Aus dem Leben eines (...) von D. Tanovic Prisoners von D. Villeneuve Drecksau von J. S. Baird Prince Avalanche von D. G. Green Gravity von A. Cuarón Meine keine Familie von P.-J. Robert Stein der Geduld von A. Rahimi Die andere Heimat von E. Reitz Kino-Kalender PreVIeWS, FILmreIHeN, FeStIVALS & SONDerVOrFÜHrUNGeN 26.9., 20 Uhr GOTT HAT HOHE NEBENKOSTEN, Filmpalette Doku über Kirchensteuer und vermeintlich kirchliche Institutionen 27.9., 20 Uhr HEIMATABEND KÖLN, Filmforum Eine filmische Reise durch Köln von den 1920er bis in die 1970er Jahre 27.9., 21 Uhr KEN PARK, Filmhaus Something Weird Cinema zeigt Larry Clarks beeindruckendes Jugendporträt 28.9., 18 Uhr DER SCHAUM DER TAGE, Cinenova Michel Gondrys DIY-Spektakel mit Audrey Tautou, Romain Duris u. Omar Sy, s.S. 40 28.9., 20 Uhr ALBERT NOBBS, Filmforum homochrom zeigt den Oscar-nominierten Film erstmals in deutscher Fassung, 29.9., 11 Uhr LIEBE GRÜSSE AUS NAHOST, Odeon Junge Deutsche reisen durch Nahost, Matinee und Diskussion 29.9., 17 Uhr LIBERACE – ZUVIEL DES GUTEN ..., Cinenova Preview von Steven Soderberghs Biopic über den Las Vegas-Star, s.S. 34 29.9. - 4.10. COLOGNE CONFERENCE, diverse Orte Die 23. Ausgabe des Internationalen Film- und Fernsehfestivals Köln 30.9, 20 Uhr DER SCHAUM DER TAGE, Weisshaus Kino Michel Gondrys DIY-Spektakel mit Audrey Tautou, Romain Duris u. Omar Sy, s.S. 40 30.9. - 12.10. INT. KINDERFILMFEST BONN, diverse Kinos Jede Menge tolle Kinderfilme werden versprochen 1.10., 20 Uhr WASTE LAND, Off Broadway Doku über den brasilianischen Künstler Vik Muniz und sein Projekt auf einer Müllkippe 2.10., 20.30 Uhr LIBERACE – ZUVIEL DES GUTEN IST ..., Off Broadway Preview von Steven Soderberghs Biopic mit Michael Douglas und Matt Damon, s.S. 34 2.10., 21.15 Uhr GRAVITY 3D, Rex Preview des Sci-Fi-Films mit Sandra Bullock und George Clooney in 3 D, s.S. 36 2.10., 21.15 Uhr RUSH – ALLES FÜR DEN SIEG, Metropolis Preview von Ron Howards Rennfilms mit Daniel Brühl, s.S. 26 6.10., 11 Uhr DIE ANDERE HEIMAT, Odeon Edgar Reitz‘ neuer Heimat-Film, Schauspielerin Marita Breuer ist anwesend, s.S. 40 6.10., 17 Uhr DER BUTLER, Cinenova Preview der Chronik der schwarzen Bürgerrechtsbewegung, s.S. 22 8.10., NAKED OPERA, Filmpalette Preview der Doku von Angela Christlieb mit Gästen, s.S. 42 9.10., 14.30 Uhr UNTER DEM REGENBOGEN, Odeon Seniorenkino mit einer Preview der französischen Komödie, s.S. 30 mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... Cologne Conference: „Gummo“ New Sounds of Iran: „Kiosk“ homochrom: „Der Fremde am See“ 23 23 9.10., 19 Uhr EINE INSEL NAMENS UDO, Filmforum NRW Komödie mit Kurt Krömer u. Fritzi Haberlandt, dann Gespräch mit den Filmemachern 9.10., 21 Uhr ADDIO ONKEL TOM, Filmhaus Merkwürdig ambivalente und brutale Sklavendoku von 1971 10.10., 19 Uhr A BEAUTIFUL MIND – GENIE & WAHNSINN, Filmforum NRW Schizophrenie-Drama von Ron Howard mit Russell Crowe u. Jennifer Connelly 11./ 12.10., je 22 Uhr JAGD AUF NIHIL BAXTER, Off Broadway 00-Schneider Wiederaufführung anlässlich des neuen Helge Schneider-Films. 12.10., 20.13 Uhr DIE VÖGEL, Filmclub 813 Der Überklassiker von Alfred Hitchcock auf angemessen großer Leinwand 12./13.10. NEW SOUNDS OF IRAN, Filmforum NRW Drei Filme über Popmusik im Iran 13.10., 11:30 Uhr LOS MER SINGE, Odeon Kölsche Film-Matinee mit den Bläck Fööss 13.10., 15.30 Uhr DER GESCHMACK VON ROST (...) Off Broadway, Ungewöhnliches Drama mit Marion Cotillard filmpsychologisch analysiert 13.10., 17 Uhr ALLES EINE FRAGE DER ZEIT, Cinenova Preview der Zeitreise-Komödie mit Rachel McAdams, s.S. 41 15.10., 20:30 Uhr FINSTERWORLD, Odeon Preview mit Frauke Finsterwalder (Regie) und Christoph Bach, s.S. 28 16.10., 21 Uhr SLAVERS – DIE SKLAVENJÄGER, Filmhaus Ungeschönter deutscher Spielfilm von 1976 über die Sklaverei 16. - 20.10., FILMFEST HOMOCHROM, Filmforum NRW Das schwul-lesbisch-bi-transsexuelle Filmfestival hat sich vergrößert 19. - 23.10., 6. KINO LATINO KÖLN, Filmpalette Die 6. Ausgabe des Festivals des lateinamerikanischen Films 21.10., 19.30 Uhr MEINE KEINE FAMILIE, Filmforum NRW Doku über das Kind-Sein in der Kommune von Otto Mühl, s.S. 36 22.10., 21 Uhr ICH FÜHL MICH DISCO, Filmpalette Nach „Dicke Mädchen“ Axel Ranischs neuer Film, Preview 23.10., 21 Uhr MANDINGO, Filmhaus Richard Fleischers expliziter Sklaverei-Film von 1975 27.10., 15 Uhr FANNY UND ALEXANDER, Filmforum NRW Carolin Widmann zeigt als Lieblingsfilm Ingmar Bergmans Familiendrama 28.10., 20 Uhr 12 YEARS A SLAVE, Off Broadway Preview von Steve McQueens Sklavendrama mit Brad Pitt und C. Ejiofor Kino Latino: „Hélio Oiticica“ „Ich fühl mich Disco“ „12 Years a Slave“ www.choices.de/heute-im-kino arthauskino • köln • zülpicher str. 24 • www.off-broadway.de programm + reservierung 0221. 23 24 18 • kinok asse 0221. 82 05 733 • kontakt@ off-broadway.de NEUSTARTS LIBERACE - BEHIND THE CANDELABRA (O.m.U.) Ab 3.10. USA 2013, R: Steven Soderbergh – D: Michael Douglas, Matt Damon, Rob Lowe, Dan Aykroyd irvine welsh ist bekannt für brutale, dreckige romane über drogen und gewalt. der brite lieferte die geniale vorlage zu danny boyles trainspotting und dürfte mit seinem buch drecksau nun eine weitere vorlage zu einem zutiefst schwarzhumorigen, düster-dreckigen britischen film werden: filth (so auch der originale titel des romans) erzählt die geschichte eines psychisch sehr labilen polizisten, der nicht nur ärztliche hilfe benötigt. brillanter brit-cast unter der regie von neuling Jon s. baird. TWELVE YEARS A SLAVE (O.m.U.) Preview: Mittwoch 02. Oktober, 20.30 Uhr. In Zusammenarbeit mit homochrom e.V. in seinem letzten film zeichnet steven soderbergh die biografie des schillernden entertainers liberace, der im sommer 1997 eine affäre mit einem hübschen Jüngling beginnt. seine homosexualität konnte der einst höchst bezahlte star der unterhaltungsbranche jahrzehntelang vertuschen. wie es hinter den kulissen dieser gut gehüteten glitzerfassade aussah, zeigen michael douglas und matt damon als spielfreudig schwules liebespaar. 00 SCHNEIDER – IM WENDEKREIS DER EIDECHSE Ab 10.10. D 2013, R: Helge Schneider – D: Helge Schneider, Rocko Schamoni, Tyree Glenn Jr., Peter Thomas, Willy Ketzer AB 31.10. USA 2013, R: Steve McQueen – D: Chiwetel Ejiofor , Michael Fassbender, Michael K. Williams, Brad Pitt, Paul Giamatti takeOFF – Preview: Montag, 28. Oktober, 20.00 Uhr „12 years a slave“ basiert auf der wahren geschichte des afroamerikaners solomon northup (chiwetel ejiofor), der mitte des 19. Jahrhunderts um sein überleben und für seine freiheit kämpfte. FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN – PSYCHOANALYTIKER STELLEN FILME VOR DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN FR 2012, R: Jacques Audiard Vorgestellt von Dipl.-Psych.Ursula Burkert takeTWO: Fr. 11.09. & Sa. 12.09. jeweils um 22.00 Uhr 00 Schneider – Jagd auf Nihil Baxter & 00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse „roy schneider weiß übrigens nicht, dass er von seinen kollegen 00 genannt wird. die spielen damit auf einen film an, den es mal gegeben hat: 00 schneider – Jagd auf nihil baxter. das ist so ein alberner film, der aufgrund seiner figur gedreht wurde. da reagiert er ziemlich allergisch drauf, denn er ist ja ein echt harter typ (...)“ sagt helge schneider über den background seiner kommissarsfigur – der natürlich im film nie angesprochen wird. FILTH – DRECKSAU (O.m.U.) ALLERWELTSKINO – FILMPROGRAMM IM OFF BROADWAY Dienstag, 01. Oktober, 20.00 Uhr (O.m.U.) WASTE LAND BRA/GB 2010, R: Lucy Walker Dienstag, 08. Oktober, 20.00 Uhr (O.m.U.) Kölner Erstaufführung. INDIAN DREAMS Ö 2012, R: Walter Größbauer/Claudia Pöchlauer Ab 17.10. GB 2013, R: Jon S. Baird – D: James McAvoy, Jamie Bell, Imogen Poots, Joanne Froggatt Dienstag, 15. Oktober, 20.00 Uhr (O.m.U.) MIDNIGHT’S CHILDREN – MITTERNACHTSKINDER CA/GB 2012, R: Deepa Mehta Dienstag, 22. Oktober, 20.00 Uhr (O.m.U.) SÂDHU – AUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEIT CA/GB 2012, R: Deepa Mehta weisshaus filmkunst theater • köln • luXemburger str. 253 • www.weisshaus-kino.de programm + reservierung 0221. 23 24 18 • kinok asse 0221. 41 84 88 • [email protected] NEUSTARTS DER SCHAUM DER TAGE Ab 3.10. FR 2013, R: Michel Gondry – D: Audrey Tautou, Romain Duris Weisshaus-Preview in Zusammenarbeit mit dem Institut Français in O.m.U. am Montag, den 30. September um 20 Uhr colin lebt in einer surrealen welt, in welcher wolken dazu dienen durch die luft zu reisen und pianos barkeeper ersetzten. es fehlt ihm an nichts - bis auf einer frau, die er ehrlich und von ganzem herzen liebt. eines tages lernt er auf einer party chloé kennen, sie verlieben sich und heiraten bald. doch in den flitterwochen erkrankt chloé. eine seerose wächst in ihrer lunge... ALPHABET Dokumentarfilm, D 2013 – R: Erwin Wagenhofer Ab 31.10. nach we feed the world und lets make money ist alphabet der abschließende teil einer trilogie, der die themen der beiden vorherigen filme nochmals aufgreift und wie in einem brennglas bündelt. erwin wagenhofer begreift das thema „bildung“ sehr viel umfassender und radikaler, als dies üblicherweise geschieht. KINOKIDS KINDERFILMWOCHE IM WEISSHAUS KINO Von Mo. 21.10. bis Fr. 27.10. jeweils um 15 Uhr SEIN LETZTES RENNEN Ab 10.10. • DAS GRÜNE WUNDER – UNSER WALD (Mi. 23.10.) D 2013, R: Kilian Riedhof - D: Dieter Hallervorden, Tatja Seibt • DER KLEINE RABE SOCKE (Mo. 21.10. & Do. 26.10.) • DER MONDMANN (Di. 22.10.) • MORE THAN HONEY (Di. 22.10. & Fr. 27.10.) • OSTWIND (Mi. 23.10. & Do. 26.10.) • POMMES ESSEN (Mo. 21.10. & Fr. 27.10.) der einst große marathonläufer und gewinner der goldmedaille in sydney 1958, paul averhoff (dieter hallervorden), zieht jetzt mit über 70 Jahren ins altersheim. dort fühlt sich paul nicht gerade wohl und fragt sich, ob es das gewesen sein soll. er beschließt, für den berlin-marathon zu trainieren und ihn auch zu gewinnen. die anderen heimbewohner halten ihn für verrückt, doch mit hilfe von seiner frau margot trainiert der rüstige rentner wie ein besessener, immer sein ziel vor augen, noch einmal durch die applaudierende und tosende menge zu laufen... EXIT MARRAKECH Ab 25.10. FR/D 2013, R: Caroline Link – D: Ulrich Tukur, Samuel Schneider alle dokumentar-, trick- und spielfilme sind mit dem fbwprädikat besonders wertvoll ausgezeichnet. kreativ-wettbewerb für alle kinder mit tollen preisen! mehr informationen unter www.weisshaus-kino.de KINDERKINO Samstag & Sonntag, um 15.00 Uhr Samstag, 28. Sept. & Sonntag, 29. Sept. um 15.00 Uhr LOTTE UND DAS GEHEIMNIS DER MONDSTEINE EST 2011 – R: Heiki Ernits, Janno Pöldma fsk ab 0, empfohlen ab 5 Jahre Do. 03., Sa. 05. & So. 06. Oktober um 15.00 Uhr HÄNDE WEG VON MISSISSIPPI D 2007 – R: Detlev Buck fsk ab 0, empfohlen ab 6 Jahre fbw-prädikat: besonders wertvoll Samstag, 12. Okt. & Sonntag, 13. Okt. um 15.00 Uhr DER KLEINE EISBÄR 2 – DIE GEHEIMNISVOLLE INSEL berührendes drama um den 17-jährigen ben, der bei seinem von der mutter geschiedenen vater heinrich die sommerferien verbringen muss, und sich einem fast fremden gegenüber sieht. oskar-preisträgerin caroline link („nirgendwo in afrika“) zeichnet eine packende vater-sohn-geschichte vor der imposanten kulisse marokkos. D 2005 – R: Piet De Ryker, Thilo Graf Rothkirch fsk ab 0, empfohlen ab 4 Jahre Samstag, 19. Okt. & Sonntag, 20. Okt. um 15.00 Uhr CLARA UND DAS GEHEIMNIS DER BÄREN CH 2012 – R: Tobias Ineichen fsk ab 6, empfohlen ab 9 Jahre Samstag, 26. Okt. & Sonntag, 27. Okt. um 15.00 Uhr PETTERSON UND FINDUS D/S 1999 – R: Albert Hanan Kaminski fsk ab 0, empfohlen ab 5 Jahre Film-Kritik Philipp und sein Onkel nähern sich einander an Magdalena Kopp erzählt ihre Sicht der Dinge Zwei Künstler Mitgelaufen Zwei entfernte Verwandte, beides Bühnenmenschen, treffen aufeinander und gleichen ihre Lebenswege ab. C Teilimprovisiertes Künstlerdrama Magdalena Kopp war die Lebensgefährtin des internationalen Terroristen Carlos. Der Film schaut mit ihr zurück. C Doku über eine Terroristenbraut „Ich bin dein Onkel, der Walter aus Rom.“ So steht er plötzlich vor Philipp (Philipp Hochmair), der Walter (Walter Saabel). Philipp ist Theaterschauspieler, der zwischen Wien und Hamburg hin- und herpendelt, um sein Pensum an Rollen abzureißen. Walter war früher Bärenbändiger im Zirkus, ist Individualist und abgebrannt. Er kommt vorübergehend bei seinem Neffen unter. Die beiden sehr unterschiedlichen Künstler führen Gespräche übers Leben, über Werte und über den Glanz des Tages, den jeder für sich anders definiert. Das teilimprovisierte Drama wirkt zum Teil konstruiert, das Verhältnis der Männer bleibt recht einseitig. Zugleich bildet die Inszenierung ein interessantes Experiment und bietet einen anregenden Austausch zweier Perspektiven. HARTMUT ERNST Im Jahr 2010 widmete sich das gelungene Epos „Carlos – Der Schakal“ dem Leben und den Taten des Terroristen aus Venezuela. Dieser Dokumentarfilm nun widmet sich der Frau an seiner Seite, der Mutter seiner Tochter Rosa: Magdalena Kopp. Die Gattin und Gefährtin des seit 1997 lebenslänglich einsitzenden Verbrechers erzählt aus ihrer Biografie, der Film reichert ihre Erinnerungen mit zeitgenössischem Filmmaterial an. Dabei enthält Kopp dem Zuschauer vertiefende Einblicke zu Themen wie Faszination und Mitschuld vor. So entsteht das Bild einer unbedarften Mitläuferin, die sich hat mitziehen lassen und fortan einer Mischung aus Naivität und Angst ausgesetzt war. Magdalena Kopp gibt sich wenig reflektiert, aber in jedem Augenblick menschlich. HARTMUT ERNST DER GLANZ DES TAGES IN THE DARK ROOM A 2012 - Drama - Regie: Rainer Frimmel, Tizza Covi - Kamera: Rainer Frimmel - mit: Philipp Hochmair, Walter Saabel, Vitali Leonti - Verleih: Peripher Start: 26.9. Filmhaus D/ISR/FIN/RUM/I 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Nadav Schirman - Kamera: Tuomo Hutri mit: Magdalena Kopp - Verleih: RealFiction Start: 26.9. Filmpalette Die zwei Kontrahenten freunden sich an Wanda und ihr merkwürdiger Nachbar „Der Glanz des Tages“ von Tizza Covi und Rainer Frimmel Hassliebe „Rush … Alles für den Sieg” von Ron Howard „In the Darkroom“ von Nadav Schirman Gemeinsam einsam „Draußen ist Sommer“ von Friederike Jehn Ron Howard („Frost/Nixon“) erzählt von der Rivalität zwischen Niki Lauda und James Hunt. C Mitreißendes Sportlerdrama Wandas Familie zieht in die Schweiz, alte Familienkonflikte treten bald auch hier zu Tage. C Faszinierendes Coming-of-Age-Drama 1970: Gegen den Willen seines Vaters strebt der junge Niki Lauda (Daniel Brühl) eine Karriere im Motorsport an. Er kauft sich in einen Rennstall ein und überzeugt als Fahrer und Mechaniker gleichermaßen – und als kluger Geschäftsmann. Der größte Konkurrent auf dem Weg des kühlen Pragmatikers in die Formel 1 ist James Hunt (Chris Hemsworth), Lebemann und Frauenheld. Mitreißend erzählt das Drama von dem Hahnenkampf der beiden Kontrahenten, der von niederem Spott bis hin zu respektvoller Verbundenheit greift. Der Fokus auf die Protagonisten macht diesen aufregenden Film auch für ein Publikum fern des Rennsports interessant. Und er ist es wert: Brühl ist grandios als Lauda, und auch Hemsworth überzeugt fernab seiner „Thor“Performance als Charakterkopf. HARTMUT ERNST Friederike Jehn zeichnet ein bedrückendes Bild einer auseinanderfallenden Familie. Während die Eltern (Nicolette Krebitz und Wolfram Koch) schon bald ihre Fürsorgepflicht nicht mehr erfüllen, muss sich die 14-Jährige Wanda um ihre kleineren Geschwister kümmern. Dabei hat sie selbst genug am Hals: Neue Freunde finden, Jungs kennen lernen und sich eines kauzigen Nachbarn erwehren – all das würde das pubertierende Mädchen schon genug beanspruchen. Jehn findet passende Bilder für die Vereinsamung in der Familie und setzt hier und da mit surrealen Momenten Akzente. Im Zentrum des Films steht aber eindeutig die vielversprechenden Wanda-Darstellerin MariaVictoria Dragus, die bereits in Hanekes „Das weiße Band“ brillierte. RUSH … ALLES FÜR DEN SIEG DRAUßEN IST SOMMER USA/GB 2013 - Action / Drama - Regie: Ron Howard - Kamera: Anthony Dod Mantle mit: Chris Hemsworth, Daniel Brühl, Olivia Wilde - Verleih: Universum Start: 3.10. Metropolis D/CH 2012 - Drama / Familie - Regie: Friederike Jehn - Kamera: Sten Mende mit: Maria-Victoria Dragus, Nicolette Krebitz, Wolfram Koch - Verleih: Alpha Medienkontor Start: 10.10. www.choices.de/heute-im-kino 26 CHRISTIAN MEYER Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln WEITERE FILME ab 10.10. DEUTSCHLANDS WILDE VÖGEL Deutschland 2013 | R: Hans-Jürgen Zimmermann Eine Naturdokumentation über selten vorkommende Vogelarten in Deutschland. Der angesehene Tierfilmer Hans-Jürgen Zimmermann nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise zu den besten Beobachtungsplätzen Deutschlands. Von der Westerwälder Seenplatte über die längst erloschenen Vulkane der Eifel, bis zum Steinhuder Meer und den Moorgebieten des Zwillbrocker-Venns. ab 10.10. SLOW FOOD STORY Irland /Italien 2013, R: Stefano Sardo NEUSTARTS DIE ANDERE HEIMAT AB 3.10. Deutschland 2013 | 231 Minuten | R: Edgar Reitz | D: Werner Herzog u.a. Sonntag 6.10. 11.00 Uhr zu Gast Marita Breuer Ein Dorf im Hunsrück in der Mitte des 19. Jahrhunderts, einer Zeit, in der die Lebensumstände die Menschen vor gravierende Entscheidungen stellen wie beispielsweise: Sollen sie ihre Heimat für immer verlassen oder bleiben? Die Sehnsucht nach Freiheit und einer goldenen Zukunft lässt sie Abenteuer wagen und auf neues Lebensglück hoffen. Zu den rastlosen Seelen gehört auch Jakob (Jan Dieter Schneider), jüngster Sohn einer Bauern- und Handwerkerfamilie. LIBERACE - AB 3.10. ZUVIEL DES GUTEN IST WUNDERVOLL USA 2013 | 119 Minuten R: Steven Soderbergh| D: Michael Douglas, Matt Damon, Dan Aykroyd u.a. Mit „Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll“ verabschiedet sich Regisseur Steven Soderbergh würdevoll von der großen Filmbühne. Seine scharfsinnig beobachtete Studie über Einsamkeit, Starruhm und gescheiterte Liebe ist eine gelungene Mischung aus hochamüsanter Komödie und tragischem Drama, in der das ausgezeichnete Starduo Michael Douglas und Matt Damon mit mutigen Auftritten der Homophobie Hollywoods entgegen tritt. STEIN DER GEDULD AB 10.10. Frankreich/ Deutschland/ Afghanistan 2012 | 102 Minuten R: Atiq Rahimi | D: Golshifteh Farahani, Hamid Djavadan, Hassina Burgan u.a. Fast Food scheint die Welt zu kontrollieren. Doch ein kleines italienisches Dorf hat dem Wahn des schnellen Essens den Kampf angesagt. Seit 25 Jahres setzen sich die Bewohner des kleinen Dorfes Bra im Nordwesten Italiens für den bewussten Umgang mit Lebensmitteln ein und haben bisher keinem großen Konzern den Einzug in ihren Ort gestattet. FESTIVAL BRITFILMS vom 10.-18.10. www.britfilms.de BRITFILMS ist eine Schulfilmreihe der AG KINO– GILDE, des Verbandes der Programmkinos und Filmkunsttheater Deutschlands. Sechs britische Filme touren ein Schuljahr lang durch die deutschen Kinos. ab 24.10. MEINE KEINE FAMILIE Österreich 2013, R: Paul-Julien Robert Freie Sexualität, eine Gemeinschaft jenseits der klassischen Kleinfamilie, in der die Kinder vom Kollektiv erzogen werden und in der auch das Eigentum auf die Gruppe als Ganzes übergeht - das waren die wichtigsten Prinzipien der Kommune Friedrichshof. Basierend auf seinem eigenen Erfolgsroman inszeniert der in Afghanistan geborene Atiq Rahimi einen allegorischen Film über die Rolle der Frau in orthodoxen islamischen Staaten. Getragen von der in fast jedem Moment präsenten Golshifteh Farahani entsteht eine hypnotische Atmosphäre. Je mehr Farahani von sich preisgibt, umso strahlender erscheint sie auf der Leinwand. – Und schafft es Atiq Rahimis „Stein der Geduld“ zu einem ergreifenden Plädoyer für die Freiheit der Frauen nicht nur Afghanistans zu machen. UNTER DEM REGENBOGEN AB 17.10. Frankreich 2013 | 112 Minuten R: Agnès Jaoui | D: Agathe Bonitzer, Arthur Dupont Agnès Jaoui und Jean-Pierre Bacri sind das Traumpaar des französischen Arthouse-Kinos. Für ihre warmherzigen Ensemble-Dramödien unter Pariser Intellektuellen wie „Lust auf Anderes“ und „Schau mich an“ wurden sie gefeiert. Jetzt kehren die beiden nach längerer Kreativpause wieder zurück auf die Leinwand. In „Unter dem Regenbogen“ bleiben sie den verkrachten Existenzen und strapazierten Beziehungsgeflechten treu. Diesmal spielen Märchenmotive eine wichtige Rolle. In Frankreich lockte der Film über eine Million Besucher in die Kinos. FINSTERWORLD AB 17.10. Deutschland 2013 | 95 Min. | R: Frauke Finsterwalder | D: Christoph Bach u.a. PREVIEW, Mittwoch 16.10. um 20.30 Uhr zu Gast Regisseurin Frauke Finsterwald und Darsteller Christoph Bach Im hellen Sonnenlicht entsteht in Frauke Finsterwalders Spielfilmdebüt „Finsterworld“ eine perfide Welt, ein Zerrbild unserer Gesellschaft, das ebenso fasziniert, wie abstößt. Der an den Namen der Regisseurin angelehnte Titel und die an ein Kinderbilderspiel erinnernde Plakatgestaltung lassen die Freude an Verwirrung und Interpretationsspielräumen erahnen. Und so zieht sich der Sinn für einen spielerischen Umgang mit doppelbödigen Dialogen und absonderlichen Situationen als roter Faden durch die satirische, episodenhaft angelegte Tragikomödie. KINO IN DER SÜDSTADT • SEVERINSTRASSE 81 • TELEFON 0221. 31 31 10 • WWW.ODEON-KOELN.DE Film-Kritik Gespräch zum Film Harmlose Szene? Natalie (Carla Juri) verkauft einen Kuss Regisseurin Frauke Finsterwalder, Foto: CK Trügerische Stille Der Film sollte bunt werden In einem vertrauten und zugleich befremdlichen Deutschland führen verschiedene Handlungsstränge geradewegs in die Katastrophe. C Märchenhaftes Drama Finsterwalder, Jahrgang Jahrgang ‘75, ’75, studierte studierte Literaturwissenschat Literaturwissenschat und und Ge Ge-Frauke Finsterwalder, schichte, war danach Regieassistentin an der Volksbühne und Redakteurin Redakteurin beim Magazin der SZ. Ab 2003 studierte sie Dokumentarregie in München und drehte mehrere Dokumentarfilme. „Finsterworld“ ist ihr erster erster Spielfilm. Spielfilm. Frauke Finsterwalder Finsterwalder über über ihren ihren Film Film „Finsterworld“ „Finsterworld“ „Finsterworld“ von Frauke Finsterwalder Frauke Finsterwalder hat bislang Dokumentarfilme gedreht. Zusammen mit ihrem Mann Christian Kracht hat sie das Drehbuch für ihren ersten Spielfilm „Finsterworld“ geschrieben. Der Film entfaltet ein skurriles Figurenarsenal in einem unwirklichen Deutschland: Polizisten in Bärenkostümen, Teenager in Schuluniformen, ein Fußpfleger mit einem sehr merkwürdigen Plätzchenrezept und ein mysteriöser Waldschrat. Sie alle zeigen ein mehr oder weniger degeneriertes Miteinander, Nähe und Körperlichkeit werden sublimiert. Passanten gibt es auch keine, die Szenen werden von einer trügerischen Stille getragen. Trügerisch, weil alles anfänglich scheinbar Harmlose alsbald recht finster wird, in Finsterwalders Welt. CHRISTIAN MEYER FINSTERWORLD D 2013 - Drama / Tragikomödie - Regie: Frauke Finsterwalder - Kamera: Markus Förderer mit: Ronald Zehrfeld, Sandra Hüller, Michael Maertens - Verleih: Alamode Start: 17.10. Filmpalette, Odeon haben bislang bislang Dokumentationen Dokumentationen gedreht. Frau Finsterwalder, sie haben gedreht. Was hat sie bewegt, zum zum Spielfilm Spielfilmzu zuwechseln? wechseln? denden Realismus oft als Frauke Finsterwalder: Finsterwalder:Ich Ichhabe habeimimDokumentarfilm Dokumentarfilm Realismus ofteinals schränkend empfunden. Ich wollte immer, dass viel paseinschränkend empfunden. Ich wollte immer, dassmehr viel oder mehrwas oderanderes was andesiert,passiert, als dass,alswas dann vor der Kamera Beim Spielfilm res dass, wasletztendlich dann letztendlich vor der passierte. Kamera passierte. Beim kann mankann eine eigene Welteigene kreieren, eigene Figuren. UndFiguren. dann hatUnd mandann all diese Spielfilm man eine Welt kreieren, eigene hat fantastischen um sich. Beim Dokumentarfilm man mit seiner Viman all dieseMenschen fantastischen Menschen um sich. BeimistDokumentarfilm ist sion sehr einsamer. man mit viel seiner Vision sehr viel einsamer. Zwar passiert im Film nichts, was nicht wirklich so oder ähnlich passieren könnte, dennoch liegt über dem Szenario immer eine unwirkliche, unheilschwangere Stimmung. Können Sie etwas zur Wahl der Inszenierung sagen? „Finsterworld“ beginnt und dann tuntun sichsich so langsam die Ab„Finsterworld“ beginntjajaalsalsKomödie Komödie und dann so langsam die gründe auf.auf. Ich Ich wollte immer, dass dass die Schauspieler auch die lustigen Szenen Abgründe wollte immer, die Schauspieler auch die lustigen mit absoluter Ehrlichkeit spielen. Mit einemMit gewissen Erstens, weilErstens, ich das Szenen mit absoluter Ehrlichkeit spielen. einemErnst. gewissen Ernst. so vielich komischer finde und zweitens, sonst mitweil demdas Restsonst des Films, der weil das so viel komischer findeweil unddas zweitens, mit dem ja irgendwann wird, garzum nichtHorrorfilm zusammen wird, gegangen Rest des Films,fastderzum ja Horrorfilm irgendwann fast gar wäre. nicht Und weil ichgegangen selber großer sollte der FilmComicfan möglichstbin, bunt, die zusammen wäre.Comicfan Und weil bin, ich selber großer sollte Figuren sein.die Das hatte überzeichnet dann auch große aufauch die der Film überzeichnet möglichst bunt, Figuren sein.Auswirkungen Das hatte dann Arbeit Auswirkungen des Kameramanns Förderer, der die Finsterworld fast permagroße auf Markus die Arbeit des Kameramanns MarkusinFörderer, der nentes Sonnenlicht hat. die Finsterworld in getaucht fast permanentes Sonnenlicht getaucht hat. Dass das Böse gewinnt: Ist das das ihre ihre Fantasie Fantasie einer einer besonders besonders finsteren finsteren Welt, Welt, oder ihre Sicht Sicht der derWirklichkeit? Wirklichkeit? FallFall interessant, weil weil es gegen die herkömmlichen SehgeBeides. Es Esististauf aufjeden jeden interessant, es gegen die herkömmlichen wohnheiten im Kinoim ist,Kino wennist, nicht so ganz ist, wer dieist, wirklich Guten sind. Sehgewohnheiten wenn nichtklar so ganz klar wer die wirklich Das weckt anstatt einzuschläfern. Guten sind.mich Dasauf, weckt michmich auf,emotional anstatt mich emotional einzuschläfern. mitmit ihrem Ehemann, dem dem Schriftsteller Sie haben haben das dasDrehbuch Drehbuchzusammen zusammen ihrem Ehemann, SchriftChristian Kracht,Kracht, geschrieben. Wie hatWie die Zusammenarbeit funktioniert? steller Christian geschrieben. hat die Zusammenarbeit funkDas war ein großer Spaß, zumal es ja niemanden gibt, dem man mehr vertraut, tioniert? als dem Partner. musste da nicht ständig beweisen. Er kennt Das war eigenen ein großer Spaß,Ich zumal es mich ja niemanden gibt, dem man mehr vermich ja, ich denke. WirIch haben einfach intuitiv im größten Vertraut, alsweiß demwie eigenen Partner. musste michganz da nicht ständig beweisen. trauen zueinander war sehr Er kennt mich ja, geschrieben. weiß wie ichDas denke. Wir befreiend. haben einfach ganz intuitiv im größten Vertrauen zueinander geschrieben. Das war sehr befreiend. Die Besetzungsliste ist nicht nur für ein Spielfilmdebüt beeindruckend. Wie haben sie die Darsteller können? Die Besetzungsliste ist überzeugen nicht nur für ein Spielfilmdebüt beeindruckend. Da isthaben auf dersieeinen die herausragende Wie die Seite Darsteller überzeugen Casterin können?Simone Bäre, die das Projektist sehr und Seite sich bei SchauspielernCasterin eingesetzt hat. Und dadie ist das Da aufmochte der einen dieden herausragende Simone Bäre, Drehbuch undmochte diese wirklich Figuren, die eingesetzt man gernehat. zumUnd Leben Projekt sehr und sichbesonderen bei den Schauspielern da erweckt. Und dannund sinddiese da natürlich diese tollen und intelligenten Schauist das Drehbuch wirklichauch besonderen Figuren, die man gerne zum spielerinnen und Und Schauspieler, dieda malnatürlich was ganzauch anderes spielen wollten, als sie Leben dann sind diese tollen und intellineuerweckt. sonst angeboten bekommen.und Schauspieler, die mal was ganz anderes spiegenten Schauspielerinnen len wollten, als sie sonst angeboten bekommen.INteRvIew: FRANK bReNNeR ein Film von ATIQ RAHIMI neu neu AB 10. OKTOBER IM KINO INTERVIEW: CHRISTIAN MEYER www.steindergeduld-film.de neu Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/gespraech-zum-film neu In Kooperation mit: www.choices.de/heute-im-kino Choises_Biograph.indd 1 Das Buch ist erhältlich im List Taschenbuch Verlag 28 10.09.13 17:42 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln Er wurde nicht als Kommissar geboren. Er musste diesen Beruf erst erlernen. Alternative Waldkindergarten Wa(h)re Bildung „Alphabet“ von Erwin Wagenhofer Die Krise unserer Wirtschaft weist auch auf eine tiefgreifende Fehlentwicklung unseres Bildungssystems: Reines Leistungsdenken ist der Tod der Kreativität. C Kontroverse Doku Nach „We Feed the World“ und „Let’s Make Money“ widmet sich Dokumentarfilmer Erwin Wagenhofer erneut der Kritik des Finanzsystems. Sein Schwerpunkt liegt diesmal auf den neueren Auswüchsen der Leistungsgesellschaft, die schon bei der Kindererziehung ansetzen. Wagenhofer versammelt eine Fülle von Meinungen zum Thema Bildung, darunter auch Hirnforscher und Pädagogen, und versucht aufzuzeigen, dass auf Kosten von lückenlosen Lebensläufen genau das verworfen wird, was zu einer tatsächlichen Leistung befähigt: Vertrauen, freie Entfaltungsmöglichkeit und nicht zweckgebundene Aktivität, die die spielerische Kraft unseres Gehirns entwickelt. Mit seinem Film wirft er Fragen auf, die wir uns angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen wahrscheinlich immer wieder neu stellen müssen. SILVIA BAHL ALPHABET A/D 2013 - Dokumentarfilm - Regie: Erwin Wagenhofer - Kamera: Erwin Wagenhofer Verleih: Pandora Start: 31.10. Filmpalette, Weisshaus Deutsche Landschaft R E D I E N H C 00 S hse idec e r e d kreis e d n e im w Am Ende des Horizonts: Mecklenburg „Am Ende der Milchstraße“ von Leopold Grün und Dirk Uhlig Ein Dorf in Mecklenburg: Der Film begleitet die Einwohner durch den Alltag. C Doku aus dem deutschen Hinterland Da stehen sie, die Männer, und klönen, tagsüber, bei Porter-Bier und Kirschlikör. Willkommen im Hinterland Mecklenburgs. Das Regiegespann Leopold Grün und Dirk Uhlig besucht mit der Kamera ein Dorf. Sie beobachten, bitten die Protagonisten auch einfach mal vor die Kamera und schauen, was passiert und montieren ihre Eindrücke mit stimmigem Fluss. Die Menschen sprechen über ihre Arbeit, grübeln darüber, was sich geändert hat nach dem Mauerfall, küssen sich, spielen, arbeiten, trinken. Die Filmemacher stoßen auf schrullige Figuren, so manches Mal erinnert ihre Dokumentation an „Full Metal Village“, nur eben ohne Heavy Metal. Sympathisch unspektakuläre, humorvolle und ansprechend bebilderte Einblicke in eine deutsche Landschaft. DER NEUE FILM VON UND MIT HELGE SCHNEIDER HARTMUT ERNST :HELGE SCHNEIDER AM ENDE DER MILCHSTRASSE D 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Leopold Grün, Dirk Uhlig - Kamera: Börres Weiffenbach Verleih: Neue Visionen Start: 24.10. Filmpalette mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... 29 29 AB 10. OKTOBER IM KINO! WWW.00SCHNEIDER.SENATOR.DE Film-Kritik Junges Liebesglück Paul Averhoff (Dieter Hallervorden) will’s nochmal wissen Irrwege der Liebe Nie stehen bleiben! Eine Handvoll Menschen verlieren sich in Paris in Träume, Luft und Liebe. C Leichthändig inszenierte Komödie Eine gealterte Marathon-Legende will noch einmal antreten und stößt auf Widerstände. C Rentner-Drama Laura (Agathe Bonitzer) träumt im Schlaf von einem geheimnisvollen Mann, der sie in den Himmel entführt. Wenig später begegnet die junge Frau, die noch nie wirklich verliebt war, Sandro (Arthur Dupont). Auf den ersten Blick ist es um beide geschehen. Schon bald aber trifft Laura den verführerischen Musikkritiker Maxime und ist emotional zerrissen. Sandros Vater sieht bang dem anstehenden Todestag in die Augen, den ihm eine Wahrsagerin voraus gesagt hatte. Auch er sucht die Liebe, so wie überhaupt alle in dieser leichten Komödie, der vor lauter Charaktervielfalt eine Bezugsperson fehlt. Entsprechend sprunghaft, aber ebenso anmutig und phantasievoll erzählt Regisseurin Agnès Jaoui („Schau mich an“) von Leben, Liebe und Schicksal. Da muss also erst ein Dieter Hallervorden daher kommen, um die üblichen Auftritte von Rentnern im Mainstreamkino („Dinosaurier“) vom albernen Klamauk zu befreien. Der Kabarettist und Komiker schlüpft in die Rolle der Marathonlegende Paul Averhoff, der mit seiner Frau (hinreißend: Tatja Seibt) das Altersheim aufmischt, wo man ihm Respekt und Lebensfreude entsagt. Sein Ziel: Die Teilnahme beim Berlin Marathon. Regisseur Kilian Riedhof ist am Ende arg verklärt um ein Happy End an allen Fronten bemüht, vorher aber liefert er ein berührendes Drama, das gelungen die Waage hält zwischen Klischee, Ironie und berührenden, authentischen Momenten. Ein gut besetztes Drama, in Ton und Bild spürbar für die große Leinwand inszeniert. HARTMUT ERNST „Unter dem Regenbogen“ von Agnès Jaoui „Sein letztes Rennen“ von Kilian Riedhof CARLA SCHMIDT UNTER DEM REGENBOGEN SEIN LETZTES RENNEN F 2013 - Komödie - Regie: Agnès Jaoui - Kamera: Lubomir Bakchev - mit: Agathe Bonitzer, Agnès Jaoui, Arthur Dupont - Verleih: Film Kino Text Start: 17.10. Cinenova, Odeon D 2013 - Drama / Tragikomödie - Regie: Kilian Riedhof - Kamera: Judith Kaufmann mit: Dieter Hallervorden, Tatja Seibt, Heike Makatsch - Verleih: Universum Start: 10.10. Cinenova, Weisshaus Idylle mit Erinnerungen an die Kindheit Lawinengefahr im Ruhrgebiet Starke Frauen „Der Geschmack von Apfelkernen“ von Vivian Naefe „Man hat mich bespuckt, kommen Sie“ „00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ von Helge Schneider Das von der Großmutter geerbte Haus wird für die 28jährige Iris zum Ausgangspunkt einer Reise in die achtzigjährige Familiengeschichte. C Poetisch-nostalgische Drei-Generationen-Familiensaga Fast 20 Jahre nach der „Jagd auf Nihil Baxter“ muss sich Agent 00 Schneider einem neuen Fall stellen. C Skurrile Komödie aus dem Helge-Universum Unentschieden zwischen Jugend- und Erwachsenen-Film schwankend, überzeugt die auf dem weltweit erfolgreichen Debütroman von Katharina Hagena basierende Verfilmung allein durch das charismatische Spiel der Protagonisten und die stimmungsvollen Cinemascope-Bilder. Das unausgereifte Drehbuch und die holprigen Dialoge (Uschi Reich, Rochus Wolf) werden dem Thema einer ernsthaften Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart aber weitgehend nicht gerecht. Der Film ist handwerklich sauber inszeniert, kann sich aber letztlich mit thematisch ähnlichen Filmen wie Stephen Daldrys „The Hours“ nicht messen. Ein weiteres Bein hat sich die Produktion mit der Verpflichtung des Komponisten Sebastian Pille gestellt, dessen untalentierter Soundtrack, wie schon in „Voll und Ganz und Mittendrin“, jedwede in der Geschichte angelegte Emotion erstickt. ROLF-RÜDIGER HAMACHER In Mülheim an der Ruhr steht Verbrechen an der Tagesordnung: Soeben hat Agent 00 Schneider das „Sexferkel“ dingfest gemacht, da bricht der ominöse Verbrecher Jean-Claude Pillemann (Rocko Schamoni), auch bekannt als „die Eidechse“, aus dem Gefängnis aus. Hat er die Kioskbesitzerin angespuckt? Dieser Film schert sich noch weniger um Konventionen als sein Vorgänger: Nicht immer gibt es eine Pointe und die Handlung wird immer wieder durch sinnfreie Exkurse unterbrochen. Das ist gleichzeitig Schwäche und Stärke des Films, denn der Witz liegt im Detail. Es wimmelt nur so von skurrilen Gestalten, die absurde Dialoge führen, sei es ein aggressiver Staubsaugervertreter oder ein nuschelnder Forensiker. Dies ist nicht sein bester Streich, aber wer Helge Schneider liebt, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen. NINA HEINRICHS DER GESCHMACK VON APFELKERNEN D 2013 - Komödie - Regie: Helge Schneider, Andrea Schumacher Kamera: Voxi Bärenklau - mit: Helge Schneider, Tyree Glenn Jr., Rocko Schamoni Verleih: Senator Start: 10.10. OFF Broadway, Rex D 2013 - Drama - Regie: Vivian Naefe - Kamera: Martin Langer - mit: Hannah Herzsprung, Florian Stetter, Marie Bäumer - Verleih: Concorde Start: 26.9. Cinenova, Rex www.choices.de/heute-im-kino 00 SCHNEIDER – IM WENDEKREIS DER EIDECHSE 30 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de NEU IM KINO SONDERPROGRAMM A B 3 . O K TO B E R HÉLIO OITICICA (OmU) Ein einzigartiger Found-Footage-Dokumentarfilm über Hélio Oiticica (1937-1980), einem der bedeutendsten brasilianischen Künstler des 20. Jahrhunderts und Onkel des Filmemachers Cesar Oiticica Filho – am 4.10., 21h mit dem Regisseur als Gast (BR 2012 • 94 Min.). SILVI Silvi wird von ihrem Mann verlassen und entscheidet sich für einen Neuanfang. Anonymer Sex, Zärtlichkeit im Dunkeln und aberwitzige Männer spülen Silvi dabei in ein emotionales Chaos aus Liebe, Lust und Grenzerfahrung, das Regisseur Nico Sommer mit viel Sympathie für seine Hauptfigur beobachtet (D 2013 • 91 Min.). A B 1 0 . O K TO B E R NAKED OPERA Marc ist ein wohlhabender Mann, der angesichts einer unheilbaren Krankheit aus dem Vollen schöpft: Er reist zu den Opernhäusern dieser Welt, die Mozarts „Don Giovanni“ spielen. Angela Christlieb begleitet ihn – und verhandelt ein grundlegendes Thema des Dokumentarfilms: die Beziehung zwischen Regie und Protagonist – Preview mit Gästen am 8.10., 20h (D/L 2013 • 85 Min.). Ich fühl mich Disco Workers Filmpalette & Tanzarchiv zeigen: FIRST POSITION am 6.10., 16 h: 5.000 Tänzer aus der ganzen Welt. Fünf Minuten Bühnenpräsenz. 300 Sekunden, die das ganze Leben für immer verändern. Beim „Youth America Grand Prix“, einem der größten und renommiertesten Ballett-Wettbewerbe, geht es für die jungen Tänzerinnen und Tänzer um alles. Bess Kargman begleitet in ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm sechs Talente bei der Vorbereitung auf diesen alles entscheidenden Moment (USA 2012 • 98 Min.). Woche für seelische Gesundheit: DIE KUNST ZU STOLPERN am 12.10., 15h: Ein mutiger, ernsthaft humorvoller Film von psychiatrieerfahrenen jungen Menschen. Mit Kameras wird der Alltag in Fotos festgehalten. Aus der direkten Sichtweise werden die Bilder in Szenen umgesetzt. Die Wahrnehmung des Alltags, der Geräusche, Bewegungen und Szenarien ist Ausgangspunkt der Auseinandersetzung – anschl. Gespräch mit der Initiatorin Regine Breé (D 2012 • 90 Min.). homochrom – Preview: ICH FÜHL MICH DISCO Naked Opera Finsterworld STEIN DER GEDULD (OmU) Die gleichnamige Verfilmung des internationalen Bestsellers von Autor und Regisseur Atiq Rahimi folgt einer junge Frau in Afghanistan, die ihrem im Koma liegenden Mann vom Drama ihrer Ehe und ihren Wünschen erzählt. Ein ergreifender und visuell atemberaubend schöner Film mit Golshifteh Farahani (F/D 2012 • 102 Min.). A B 1 7 . O K TO B E R FINSTERWORLD Sie verzweifeln an Ohrwürmern, Plüschkostümen, Klassenfahrten ins KZ, vor allem aber an den Anderen und sich selbst. Regisseurin Frauke Finsterwalder und Autor Christian Kracht malen mit schrägen Figuren und leuchtenden Farben ein tragikomisches Bild deutscher Neurosen (D 2013 • 91 Min.). am 22.10., 21h: Nach „Dicke Mädchen“ der neue Film von Axel Ranisch! Hanno Herbst ist Turmspringtrainer und kann mit seinem moppeligen Sohn Flori, der statt auf Mädchen mehr auf Mamas Disco-Outfit steht, wenig anfangen. Als Mama erkrankt, müssen sich Vater und Sohn allerdings zusammenraufen. Dabei läuft zunächst alles kreuz und quer... (D 2013 • 95 Min.). 6. KINO LATINO KÖLN vom 19.–23.10. in der Filmpalette – diesmal mit folgenden Highlights: Eröffnung mit WORKERS (Mexiko 2012 • 120 Min.) in Anwesenheit des Regisseurs José Luis Valle (19.10., 21h), dem Festivalhit aus Paraguay 7 CAJAS (Paraguay 2012 • 100 Min.) von Juan Carlos Maneglia & Tana Schémbori (21.10., 21h), den Berlinale-Erfolgen LA PISCINA (Kuba 2012 • 66 Min.) von Carlos Machado Quintela (20.10., 15h) und LA PAZ (Argentinien 2013 • 73 Min.) von Santiago Loza (22.10., 19.30h), und am Abschlussabend CESARS GRILL (D 2013 • 88 Min.) in Anwesenheit des Regisseurs Dario Aguirre (23.10., 19.30h). Filmpalette & Film-Dienst präsentieren ausgezeichnetes Kinder- und Jugendkino. A B 2 4 . O K TO B E R AM ENDE DER MILCHSTRASSE Eine Reise an den Rand der Gesellschaft, in einen kleinen Ort in MecklenburgVorpommern, wo die Jobs rar und Wohlstand fern ist. Hier macht eine kleine Gemeinschaft mit Beharrlichkeit und Humor das Beste aus ihrer Situation – Am 25.10., 19 Uhr mit Regisseur Leopold Grün als Gast (D 2012 • 97 Min.). M E I N E K E I N E FA M I L I E Regisseur Paul-Julien Robert erblickte in Friedrichshof, der größten Kommune Europas, das Licht der Welt. Ausgehend von Archivmaterial, das in seinem Film erstmalig öffentlich gezeigt wird, konfrontiert er sich und seine Mutter mit der Frage: Was ist Familie? (A 2012 • 100 Min.). Ein packender Abenteuerfilm aus den Schweizer Bergen mit wunderschönen Naturbildern A B 3 1 . O K TO B E R ALPHABET Abschluss der Trilogie des Dokumentarfilmers Erwin Wagenhofer. Nach „We feed the World“ und „Let’s make Money“ begibt er sich auf die Suche nach den Denkstrukturen, die unser Bildungssytem bestimmen – was wir lernen prägt unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen prägt unser Denken (A/D 2013 • 109 Min.). 31 Clara und das Geheimnis der Bären Ab 13. Oktober Ein Film von Tobias Ineichen • (CH 2012 • 93 Min. • FSK: frei ab 6) Film-Kritik Silvi lässt sich auf ein Abenteuer ein So wird im Hause Liberace Weihnachten gefeiert Vertrocknet Mein junger Ego Eine Frau wird von ihrem Mann verlassen und will Verpasstes nachholen. C Drama über einen Neuanfang Ein junger Waise stolpert 1977 in das weltentrückte Universum des berühmten Entertainers Liberace. Die beiden werden ein Paar. C Elegant inszeniertes Biopic „Silvi“ von Nico Sommer „Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll“ von Steven Soderbergh Silvi (Lina Wendel) ist 47 und verheiratet mit dem ersten Mann in ihrem Leben. Als der beschließt: „Ich will nicht mehr“, bricht für die Mutter die Welt zusammen. Sie fühlt sich „vertrocknet“ und erkennt, dass sie bisher allenfalls als Ehefrau gelebt hat. Silvi will Verpasstes nachholen und setzt eine Kontaktanzeige auf. Warum sie bei ihrer Suche nach Erfüllung und Geborgenheit nur auf schräge Männer stößt, die bloß Sex wollen oder aber sie blind vergöttern und sie dabei mit abgründigen Unterwerfungsritualen konfrontieren, das weiß nur das Drehbuch, das auf wahren Begebenheiten beruht. Die emotional aufgeladene Aufbruchsstimmung indes transportiert das Drama gelungen, ironisch getragen von Gitte Haennings Schlagern. HARTMUT ERNST SILVI D 2013 - Drama - Regie: Nico Sommer - Kamera: Alexander du Prel - mit: Lina Wendel, Harald Polzin, Ivan Gallardo - Verleih: Bildkraft Start: 3.10. Cinenova, Filmpalette Ben (Samuel Schneider) entdeckt eine ihm neue Welt Irgendwo in Afrika „Exit Marrakech“ von Caroline Link Ein Sohn begegnet seinem Vater in Marokko. Beide haben sich auseinandergelebt. C Vater-Sohn-Drama 2003 inszenierte Regisseurin Caroline Link „Nirgendwo in Afrika“, nun kehrt sie auf den Kontinent zurück: Sie begleitet den 17-jährigen Ben (Samuel Schneider) nach Marrakech, wo der Schüler in den Ferien seinen Vater Heinrich (Ulrich Tukur) besucht. Heinrich ist Schauspieler und nimmt in Marokko an einem Theaterfestival teil. Ben hat literarische Ambitionen. Doch statt Impulse zu finden, verkracht er sich erst einmal mit dem Vater. Der Junge verlässt das Hotel, lernt die Marokkanerin Karima (Hafsia Herzi) kennen, verliebt sich in sie und folgt ihr ins Atlasgebirge. Heinrich heftet sich an seine Fersen. Neben dem Vater und dem Sohn prallen in diesem schön fotografierten und gelungen besetzten Drama auch die Kulturen aufeinander. CARLA SCHMIDT EXIT MARRAKECH D 2013 - Drama - Regie: Caroline Link - Kamera: Bella Halben - mit: Ulrich Tukur, Samuel Schneider, Hafsia Herzi - Verleih: Studiocanal Start: 24.10. Cinenova, Weisshaus www.choices.de/heute-im-kino Trotz scharfzüngiger Kritik aus konservativen Kreisen in den USA erreichte der Schwulen-Western „Brokeback Mountain“ 2005 einen Umsatzrekord und heimste im darauffolgenden Jahr drei Oscars und vier Golden Globes ein. Das Melodram war mit Heath Ledger und Jake Gyllenhaal prominent besetzt, Ang Lee führte Regie. Eine vergleichbar große Besetzung erfährt nun das Drama „Liberace – Behind the Candelabra“. Unter der Regie von Steven Soderbergh („Side Effects“) brillieren Michael Douglas und Matt Damon als schwules Paar. Allerdings fand sich diesmal für diesen Film in den USA kein Verleih – er wurde ins Fernsehen verdonnert. An der Qualität des Films kann diese Verweigerungshaltung nicht liegen. Soderbergh liefert großes Kino. Somit wollen wir uns an dieser Stelle nicht weiter über homophobe Strippenzieher echauffieren, sondern uns erfreuen, dass der Film hierzulande in den Lichtspielhäusern startet. Wladzio Valentino Liberace (1919-1987) wird in Wisconsin geboren und ist ein musikalisches Wunderkind. Mit zwanzig ist er Konzertpianist, er wechselt in die Nachtclubs und landet schließlich als bestbezahlter Entertainer der Welt in Las Vegas, im Fernsehen, im Kino. Liberace ist extravagant, er ist eifersüchtig, und er ist schwul. Letzteres bleibt bis zu seinem AIDS-Tod sein hartnäckig gehütetes Geheimnis. Michael Douglas verkörpert den dandyhaften Virtuosen meisterlich. Der Film setzt Ende der 1970er Jahre ein, Liberace hat bereits Jahrzehnte an Bühnenerfahrung auf dem Buckel, der Rubel rollt, der Prunk ist omnipräsent. Über einen Freund landet der junge Hundetrainer Scott Thorson (Matt Damon) in der Garderobe des Künstlers. Es funkt zwischen den beiden. Liberace offeriert Scott ein neues Heim. Scott wird ihm zum Jungbrunnen, zum Adonis, Liberace verwöhnt ihn mit Glanz und Leidenschaft. Dann wünscht der eitle Pianist, dass sich sein Liebhaber einer Schönheits-OP unterzieht: Scott soll so aussehen, wie Liberace in jungen Jahren. Was folgt, sind Szenen einer sonderbaren Ehe, oder besser: Adoption. Mit großer gestalterischen Eleganz taucht Soderbergh ein in die Endsiebziger und frühen Achtziger Jahre, entführt uns gemeinsam mit Scott in eine überbordende Welt, in die der junge Lover schlittert. Michael Douglas beeindruckt nicht nur am Klavier. Er mimt Liberace schwul, aber nicht tuntig, spiegelt seinen Größenwahn, ohne ihn verrückt zu zeichnen. Ein Genie voller Macken, das viel redet, aber dabei immer oberflächlich bleibt. So wie der Spielfilm, der den Titelhelden nicht entschlüsselt: Liberace ist nicht greifbar, bleibt ein zickiger Narziss ohne Profil. Das mag man als Manko begreifen. Oder man begreift den Film als schlichtweg großes Schauspielerkino, in dem der Held unergründlich bleibt und gerade damit punktet. Soderbergh analysiert nicht, er besinnt sich auf die letzten Lebensjahre der Koryphäe, und auf dessen letzte große Beziehung. Brillant inszeniert, mit Humor und mit Tränen. Und mit einem Matt Damon, der aufs Neue mit einer beeindruckenden Performance seine Vielseitigkeit unter Beweis stellt. HARTMUT ERNST LIBERACE – ZU VIEL DES GUTEN IST WUNDERVOLL Preis des Verbandes der Fernsehkritik 2013, TCA Award USA 2013 - Drama / Biographie - Regie: Steven Soderbergh - Kamera: Steven Soderbergh mit: Michael Douglas, Matt Damon, Scott Bakula - Verleih: DCM Start: 3.10. Odeon, OFF Broadway 34 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln «Eintrittspreise Mo bis Mi 5,00 € • Do Kinotag 4,00 € • Fr - So/Feiertag 7,50 € «Eintrittspreise Kinder- und Familienfilme NEU: Familienpreise: Kinder 4,00 € • begleitende Erwachsene nur 5,00 € Erwachsene: Mo bis Mi 5,00 € • Do Kinotag 4,00 € • Fr - So/Feiertag 7,50 € (ggf. zzgl. 3,00 € 3D-Zuschlag und/oder Überlängenzuschlag) Am Ring Hohenzollernring 60 // 50672 Köln // www.rex-koeln.de Die andere Heimat ab 03.10. Kartenreservierung NEU: online unter www.rex-koeln.de - ab sofort möglich! Tel.: 0221 - 25 85 644 (Mo. - Fr. ab 14:00 Uhr, Sa. + So. ab 12:00 Uhr) Öffnungszeiten - Täglich 15 Min. vor Beginn der 1. Vorstellung Drecksau ab 17.10. DE 2013 • Historienfilm • 231 Min. • R.: Edgar Reitz • 6 J. Ein Hunsrückdorf Mitte des 19. Jahrhunderts: die Menschen leiden unter großer Armut, Hunger und Willkürherrschaft. Eine Auswandererwelle nach Südamerika schwappt über das Land. Auch der Bauernjunge Jakob träumt von einer Zukunft in Brasilien. Doch als sein Bruder Gustav aus dem preußischen Militärdienst heimkehrt, zersplittern seine Hoffnungen auf ein anderes Leben. GB 2013 • Komödie • Länge n.n.b. • R.: Jon S. Baird • FSK n.n.b. Der Edinburgher Inspektor Bruce Robertson ist korrupt bis ins Mark. Da er kurz vor einer Beförderung steht, begeht der heillos Drogen- und Sexsüchtige freiwillig jede verwerfliche Schandtat. Ihm geht es weniger darum, den brutalen Mord an einem Asiaten aufzuklären, sondern vielmehr, um mit gezielten Intrigen konkurrierende Kollegen auszuschalten, und das direkt vor der Nase seines Chefs Toal. Gravity Runner, Runner ab 03.10. ab 17.10. USA 2013 • Science Fiction • 91 Min. • R.: Alfonso Cuarón • 12 J. Astronaut Kowalski und seine unerfahrene Kollegin Ray befinden sich bei einem Routineausflug außerhalb ihrer Raumstation auf der Erdumlaufbahn, als sie von einem Sturm von Satellitentrümmern über3D rascht werden. Ihre Kollegen kommen ums Leben, die Station wird zerstört, die Kommunikation mit der Zentrale in Houston reißt ab und der Sauerstoff von Ray wird knapp. USA 2013 • Thriller • 92 Min. • R.: Brad Furman • 12 J. Um sich sein Studium zu finanzieren, steigt der gerissene Richie Furst ins Online-Pokern ein. Mit Erfolg: Er verdient beachtliches Geld damit. Doch eines Tages verliert er aus unerfindlichen Gründen alles. Für Richie ist klar: Jemand hat ihn systematisch betrogen. Um der Sache auf den Grund zu gehen, reist er nach Costa Rica, wo sich der Betreiber der Pokerseite aufhält. Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum Ender‘s Game ab 03.10. ab 24.10. USA 2013 • Anmation • 96 Min. • R.: David Soren • o.A. Turbo ist eine kleine, gewöhnliche Schnecke mit großen Träumen. Er will seinem Namen alle Ehre machen und Rennen gewinnen. Ein Unfall bringt ihn der Verwirklichung unverhofft nahe. Er verwan3D delt sich nicht nur in die schnellste Schnecke, die je gelebt hat, sondern kann es sogar mit aufgemotzten Rennautos aufnehmen. Das will er beim Indy500-Rennen unter Beweis stellen. USA 2013 • Science Fiction • Länge n.n.b. • R.: Gavin Hood • FSK n.n.b. Um weit überlegene Aliens abwehren zu können, setzt die Menschheit auf sehr junge Genies, die an einer Eliteschule mit hartem Drill ausgebildet werden. Einer der jungen Talente ist Ender. Er ist sehr schüchtern, verfügt jdoch über beeindruckende strategische Fähigkeiten, die ihn zur idealen Führungspersönlichkeit im Krieg gegen die Aliens machen würden. 00 Schneider - Im Wendekreis der Eidechse Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 ab 10.10. ab 24.10. DE 2013 • Komödie • 96 Min. • R.: Helge Schneider, Andrea Schumacher • 6 J. Ein Tabakladen wird überfallen, auf einem Bauernhof verschwindet ein Huhn spurlos und Übergriffe auf brave Bürgerinnen häufen sich. Schnell hat Deutschlands Doppelnull einen Verdacht: Kettenraucher Jean-Claude Pillemann, auch „Die Eidechse“ genannt. Mordanschlägen und Zahnschmerzen zum Trotz heftet sich der Kommissar dem Übeltäter auf die Fersen. USA 2013 • Anmation • Länge n.n.b. • R.: Cody Cameron, Kris Pearn • FSK n.n.b. Erfinder Flint Lockwood fühlt sich im siebten Himmel. Er wird nicht mehr verlacht, sondern als Genie anerkannnt. Doch die Welt ist wieder in Gefahr ausgerechnet wegen Flints berühmt-berüchtigter 3D Erfindung. Seine Maschine, die aus Wasser Nahrungsmittel herstellt, produziert plötzlich Tiere wie Tacodile oder Shrimpansen und Frittantulas, die in Horden durch die Landschaft streifen. Prisoners Thor - The Dark Kingdom ab 10.10. ab 31.10. USA 2013 • Thriller • Länge n.n.b. • R.: Denis Villeneuve • FSK n.n.b. Keller Dover ist mit seinem Leben als Familienvater und Handwerker in einer Ortschaft in Pennyslvania zufrieden. Da wird seine geliebte kleine Tochter zusammen mit ihrer Freundin gekidnappt. Ein Verdächtiger ist bald gefunden, doch die Polizei findet keine Beweise gegen den geistig minderbemittelten Außenseiter Alex. Detective Loki, der den Fall betreut, muss ihn laufen lassen... USA 2013 • Fantasy • Länge n.n.b. • R.: Alan Taylor • FSK n.n.b. Thor muss ausgerechnet seinen verräterischen Bruder Loki um Hilfe bitten, um die totgeglaubten schwarzen Elfen zu bekämpfen. Unter der Führung des grausamen Malekith vesuchen sie die Macht 3D im genzen Universum zu übernehmen und es in ihr dunkles Königreich zu verwandeln. Nicht nur die Zukunft Asgards steht auf dem Spiel, sondern auch die der Erde. Frau Ella Der blaue Tiger ab 17.10. DE 2013 • Komödie • Länge n.n.b. • R.: Markus Goller • FSK n.n.b. Kein guter Tag für Sascha: Er erfährt, dass seine Freundin schwanger ist und es mit seinem Hallodridasein bald ein Ende haben könnte. Dann baut er mit seinem Taxi auch noch einen Unfall und landet im Krankenhaus. Dort muss er sich das Zimmer mit einer über 80jährigen Dame teilen, die ihm auf die Nerven geht. Doch bald lernen sich die beiden näher kennen. ab 31.10. CZ 2011 • Kinderfilm • Länge n.n.b. • R.: Petr Oukropec, Bohdan Sláma • FSK n.n.b. Johanna und Mathias leben im altehrwürdigen Botanischen Garten, einem Refugium der Ruhe in einer lauten Stadt, die dafür kein Verständnis aufbringt. Deshalb soll das Viertel einem neuen Vergnügungspark weichen. Da die Eltern keinen Rat wissen, erhalten die Außenseiter unerwartet Unterstützung von einem kleinen verletzten blauen Tiger. Der vollbringt ein Wunder... PREVIEW Mi. 16.10. - 19:15 - 5,00 € Interesse an einer Sondervorstellung? Rufen Sie uns Mo.- Fr. zwischen 09:00 und 17:00 Uhr an: 0221 - 9726297 Film-Kritik Schwerelos im All: Völlig losgelöst Langsam emanzipiert sich die Frau von ihrem Mann Allein im Weltraum Lass mich nicht allein Ein Unfall am Hubble-Teleskop reißt zwei Astronauten vom sicheren Halt in die Untiefen des Alls. C Vielschichtiger Sci-Fi-Film Eine afghanische Frau sinniert am Krankenbett ihres Mannes über ihr Leben an dessen Seite. C Poetisch erzähltes Gesellschaftsdrama Der Raum, den Cuarón zu Beginn des Films entwirft, ist eindeutig keine menschliche Umwelt. Kein Sauerstoff zu atmen, keine Wärme zum leben, kein Schall, der den Austausch durch Kommunikation ermöglicht, auf die wir als soziale Wesen angewiesen sind. Für die Protagonistin Ryan wird die Situation zu einer existenziellen Konfrontation mit sich selbst, ihrer Vergangenheit und Zukunft. Regisseur Alfonso Cuarón gelingt der erstaunliche Spagat zwischen mitreißenden 3D-Bildern und einem fast kammerspielhaften existenziellen Drama, in dem vor allem Sandra Bullock durchweg überzeugt. Voller Metaphern und Allegorien funktioniert „Gravity“ sowohl als atemloses Unterhaltungskino als auch als vielschichtiges Psychogramm einer Frau, die in den Tiefen des Weltraums ihren innersten Ängsten gegenübertreten muss. SILVIA BAHL Das deutsche Produzentengespann Roman Paul und Gerhard Meixner war bereits in die Produktion zu „Das Mädchen Wadjda“ involviert. Mit „Stein der Geduld“ widmen die beiden sich erneut einem poetisch und berührend inszenierten Drama, in dem das Geschlechterverhältnis in islamischen Staaten problematisiert wird. Regisseur Atiq Rahimi, der auch für die Romanvorlage verantwortlich zeichnet, erzählt die Geschichte einer jungen Frau (großartig: Golshifteh Farahani), die daheim ihren Mann pflegt, nachdem der ins Koma gefallen ist. In farbprächtigen Bildern, in traumwandlerischem Rhythmus montiert und von psychedelischem Elektrosound unterlegt, spinnt Rahimi ein erhabenes Gleichnis, das zugleich ganz geerdet von einer Frau aus Afghanistan erzählt. HARTMUT ERNST GRAVITY STEIN DER GEDULD Venedig 2013 (Eröffnungsfilm) USA 2013 - Science Fiction / Thriller - Regie: Alfonso Cuarón Kamera: Emmanuel Lubezki - mit: Sandra Bullock, George Clooney - Verleih: Warner Start: 3.10. Metropolis, Rex, Woki Internationales Filmfestival Gijón: Beste Darstellerin, Golshifteh Farahani F/D 2012 - Drama - Regie: Atiq Rahimi - Kamera: Thierry Arbogast mit: Golshifteh Farahani, Hamid Djavadan, Hassina Burgan - Verleih: Rapid Eye Movies Start: 10.10. Filmpalette, Odeon Der Regisseur arbeitet nicht nur seine eigene Kindheit auf Robertson ist auch bei Kindern eine Drecksau „Gravity“ von Alfonso Cuarón „Stein der Geduld“ von Atiq Rahimi Verheerende Verkehrung Tollwütig Ein Film über die Aktionsanalytische Organisation (1975-1991), eine Kommune, die ihre eigenen Ideale verriet. C Entlarvende Dokumentation Ein korrupter Polizist soll einen Fall aufklären, der ihm näher ist, als ihm lieb sein kann. C Bösartiger surrealer Trip „Meine keine Familie“ von Paul-Julien Robert Es klang alles so schön damals, in der aktionsanalytischen Kommune des Freigeists Otto Mühl: Schutz vor der autoritären Gesellschaft, gemeinsames Eigentum und freie Liebe. Regisseur Paul-Julien Robert wurde 1979 in die Kommune hinein geboren. Bis heute ist er traumatisiert. Gemeinsam mit seiner Mutter, seinen Vätern und seinen Leidensgenossen arbeitet er die Vergangenheit der Gemeinschaft auf. Ausschnitten aus dem Filmarchiv liefern erschreckende Erkenntnisse darüber, was dort im Namen von Freiheit und Selbstdarstellung unter der geduldeten Diktatur eines Freigeistes verbrochen wurde, vor allem auf Kosten des Nachwuchses. Ein schmerzliches Dokument über eine verheerende Verkehrung, über Verdrängung und Vergessen. HARTMUT ERNST MEINE KEINE FAMILIE A 2013 - Dokumentarfilm - Regie: Paul-Julien Robert - Kamera: Klemens Hufnagl, Fritz Ofner - Verleih: mindjazz Start: 24.10. Filmpalette, Odeon, www.choices.de/heute-im-kino „Drecksau“ von Jon S. Baird Bruce Robertson ist ein echtes Arschloch. Der Glasgower Polizist ist nicht nur korrupt, er spielt auch alle seine Kollegen gegeneinander aus. Selbstredend, dass er bei Drogendelikten den Stoff gleich zum Eigenverzehr einbehält. Doch sogar dieses amoralische Wrack hat seine zarten Momente, wenn er an seine Familie denkt. Regisseur Jon S. Bairds wilde Inszenierung von Irvine Welshs Roman „Filth“ erinnert zuweilen an Danny Boyles gelungene Welsh-Adaption „Trainspotting“. Robertson, zuletzt in Boyles „Trance“ zu sehen, wütet durch den Film, dass man vor lauter Fremdscham nicht seine Leistung übersehen darf. Ersteres weicht schließlich dem Grauen, wenn man merkt, dass der Bulle nicht nur ein Arsch, sondern auch hochgradig krank ist. CHRISTIAN MEYER DRECKSAU GB 2013 - Drama / Kriminalfilm - Regie: Jon S. Baird - Kamera: Matthew Jensen mit: James McAvoy, Jamie Bell, Eddie Marsan - Verleih: Ascot Elite Start: 17.10. OFF Broadway, Rex 36 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln 11. Oktober 2013 Kulturjournalismus / Kulturmanagement Diese berufsbegleitenden Weiterbildungen dienen der Qualifizierung in allen Bereichen des journalistischen und kulturellen Wirkens. Neben den Grundregeln des journalistischen Arbeitens und des Kulturmanagements werden alle Bereiche der Veranstaltungskonzeption, Einsatz und Erstellung von Werbemitteln, Sponsoring und notwendige Rechtsund Versicherungsfragen behandelt. Darüber vermittelt die Weiterbildung fotografische Kenntnisse und Grundlagen der Präsentation. 21. - 25. Oktober 2013 Pantomime und Körpertheater Die Bewusstmachung und Erweiterung unserer körperlichen und mimischen Fähigkeiten kann im Erlernen pantomimischer Darstellungsmöglichkeiten, sowie in der Improvisation die Vielfalt menschlicher Gefühle und damit die eigenen Ideen zum Leben, zum Alltag, zur Fiktion und Fantasie auf neue Weise sichtbar machen (anerkannt als Bildungsurlaub nach AWbG). 22. November 2013 Kunstpädagogik Die Weiterbildung dient der Qualifizierung im kunstpädagogischen Bereich und hat als fachspezifische Zielsetzung sowohl die Vermittlung von Fach- und Sachkompetenz, als auch die praktische Umsetzung zum Inhalt. Allgemeine und fachliche Lernziele sind: Entwicklung und Schulung des Urteilsvermögens, Förderung sozialer Kreativität, Kritikfähigkeit, Bereitschaft zur Kommunikation und Interaktion, Teamfähigkeit, Handlungskompetenz etc. KIK - Kölner Institut für Kulturarbeit und Weiterbildung Hamburger Straße 17 • 50668 Köln Telefon: 0221 - 13 90 55 1 e-mail: [email protected] Internet: www.kik-wb.de 2 HÖHEPUNKTE Mittwoch Peter Vollmer 20:00 Uhr MARGIT CARSTENSEN SCHAU S TA L L Freitag „Einer der originellsten, ungewöhnlichsten deutschen Filme der letzten Jahre.“ SWR „Ein rätselhafter Filmspaß“ SPIEGEL CHRISTOPH BACH „Frauen verblühen, Männer verduften“ Kabarett € 16,– VVK/18,– AK 4 n Sätzen, „Aufgeladen mit grandiosen, provokante BR KINOKINO hört.“ selten Kino im so man die JAKUB GIERSZAŁ JOHANNES KRISCH CORINNA HARFOUCH jeweils 20:00 Uhr Martin Fromme „Besser Arm ab, als arm dran“ Comedy-Lesung MICHAEL MAERTENS SANDRA HÜLLER MAX PELLNY CARLA JURI LEONARD SCHEICHER BERNHARD SCHÜTZ € 16,– VVK/18,– AK RONALD ZEHRFELD SCHAU S TA L L 2. Nacht der jungen Kultur Show, Ausstellung + Party € 6,– VVK/AK, ab 24:00 Uhr € 3,– SCHAU P L AT Z 6 Sonntag 12:00 Uhr Jazz im Foyer Spezial Maryland Jazz Band of Cologne feat. Gerald French € 10,– VVK/12,– AK EIN FILM VON FRAUKE FINSTERWALDER DREHBUCH VON BESTSELLERAUTOR CHRISTIAN KRACHT SCHAU P L AT Z 11 Freitag 20:00 Uhr Das GlasBlasSing Quintett WWW.FINSTERWORLD.DE /FINSTERWORLD AB 17. OKTOBER IM KINO! „Männer, Flaschen, Sensationen“ Musik-Comedy € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L 18 Freitag 20:00 Uhr Daniel Helfrich „Das halbnackte Grausen“ Kabarett € 16,– VVK/18,– AK FESTIVAL COLOGNE 13 SCHAU S TA L L 20 Sonntag 20:00 Uhr Nicole Nau + Luis Pereyra „El Sonido de mi Terra“ The Great Dance of Argentina € 20,– VVK/23,– AK : Start der nächsten Weiterbildungen OKTOBER : rarbei t für Kultu Kölner Institu bildung t und Weiter “ KIK 50 MEDIENKUNSTLER_INNEN, 10 LANDER, EIN MOTTO: OCCUPY CULTURE!“ WORKSHOPS. FILME. KULTURVERANSTALTUNGEN. 30.09. - 03.10.2013 ALTE FEUERWACHE WWW.URBANMEDIAFESTIVAL.DE SCHAU P L AT Z 26 Samstag 20:00 Uhr 49Blues + Rootsduo 1 Abend = 2 Bluesduos Konzert € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L 31 Donnerstag 22:00 Uhr Halloween Party € 5,– VVK/7,– AK SCHAU P L AT Z Neue Kurse! Ab sofort laufen neue Kurse in unserer Bildungseinrichtung KUM & LUK und der Jugendkunstschule Köln e.V. an. Infos unter: www.kum-und-luk.de www.jugendkunstschule-koeln.de PL A T Z SCHAU LANGENFELD GMBH Schaustall Winkelsweg 38 40764 Langenfeld Schauplatz Hauptstraße 129 40764 Langenfeld € 3,– Ermäßigung für Schüler, Studenten, Auszubildende, FSJler bis 30 Jahre sowie Sozialpassinhaber. Vorverkaufspreise zzgl. Gebühren. www.schauplatz.de mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... 37 37 37 www.choices.de/heute-im-kino Roter Teppich Mit bärbeißigem Charme: Helge Schneider in „00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ “es kommt auch Jazz vor“ Helge Schneider über seinen neuen Film Den 1955 in Mülheim an der Ruhr geborenen Helge Schneider kennt wohl fast jeder. Nicht alle können mit seinem absurden Humor und seinen jazzlastigen Filmen etwas anfangen. Dennoch sind „Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem“, „Praxis Dr. Hasenbein“ oder „Jazzclub – Der frühe Vogel fängt den Wurm.“ längst Kult. Nach fast zehn Jahren Pause hat Helge Schneider mit „00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ nun seinen fünften Film in Eigenregie inszeniert – und ist natürlich auch in der Titelrolle zu sehen. choices: Herr Schneider, „00 Schneider: Im Zeichen der Eidechse“ ist Ihr erster eigener großer Film seit „Jazzclub“ – warum ist es keine Fortsetzung dieses Erfolgsfilms geworden? Helge Schneider: Das ist ja so, wie wenn einer ein Bild gemalt hat – das will er dann doch nicht noch mal malen. Ich mag Serien in dieser Art nicht. „Jazzclub“ war als Film ein Unikat. Aber es kommt natürlich auch Jazz vor in dem Film, mindestens so viel wie in „Jazzclub“. Teile des Films haben Sie wieder in Mülheim an der Ruhr gedreht … Wenn wir Außenszenen drehen, drehen wir eigentlich immer in der Öffentlichkeit. Wir haben keine besonders abgesteckten Gebiete oder Studios. Wir arbeiten auch nicht mit Green-Screen- oder Blue-Screen„In Mühlheim gibt Leinwand, um hinterher etwas reinzukopieren. es kaum Tourismus“ Wir haben mit Super-16-Millimeter gearbeitet und waren dabei vielleicht die Letzten in Deutschland oder sogar Europa, die noch mit richtigem Film gedreht haben. Dazu hatte ich mich entschieden, weil man das Material anfassen kann. Eine Mülheimer Location kennt man schon aus „Jazzclub“ – steht die bei Ihnen symbolisch für den besonderen schmucklosen Charme des Ruhrgebiets? Na ja, jede Location im Ruhrgebiet steht für deren besonderen schmucklosen Charme. Aber im Schwabenland ist es ähnlich, oder im Sauerland. Aber Mülheim ist eine provinzielle Stadt, und zwar keine richtige ganz kleine Stadt, sondern eine Mittelkleinstadt – und davon gibt es ganz viele in Deutschland. Ich habe bewusst auf Köln, Frankfurt oder Berlin verzichtet, weil mir diese Städte zu überlaufen sind, da gibt es zuviel Tourismus. In Mülheim gibt es, warum auch immer, kaum Tourismus. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Rocko Schamoni? Rocko und ich kennen uns seit fast 25 Jahren, ungefähr seit 1989. Rocko hatte mir damals ein Briefchen geschrieben, dass ihm meine erste Schallplatte, die ich 1983 gemacht hatte, sehr gefiel. Die hieß damals „Meine größten Erfolge“, die hatte aber vorher noch nie jemand gehört! Rocko hatte sich die Platte angehört und mir darauf geschrieben und mich gefragt, ob ich nicht mal nach Hamburg kommen könne. Da hab ich spontan bei ihm angerufen und ihm gesagt, dass ich jetzt nach Hamburg komme. Abends habe ich dann bei Freunden von Rocko zu Hause in Hamburg ein Konzert gegeben, mit meinem Kassettenrecorder als Halbplayback. Ich habe Sachen gesungen wie „Texas“ oder „Telefonmann“ oder „Hunderttausend Rosen schick ich Dir“. „Katzeklo“ gab es damals noch nicht, das ist janeu erst später von mir erfunden worden. Seitdem kenne ich Rocko, und wir sind gute Freunde. INteRvIew: FRANK bReNNeR neu neu Lesen Sie die Langfassungen unter: www.choices.de/roter-teppich neu neu www.choices.de/heute-im-kino 38 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln Film-Kritik Der fast perfekte Mann Alfie, der kleine Werwolf D 2013 - Komödie / Lovestory - Regie: Vanessa Jopp - Verleih: Warner NL 2011 - Drama - Regie: Joram Lürsen - Verleih: Barnsteiner Macho Ulf (Benno Fürmann) hat Spaß am Leben, vor allem am anderen Geschlecht, dem er immer charmant unverbindlich und fern von Verantwortung begegnet. Doch eines Tages taucht sein kleiner Neffe Aaron auf und will nach dem Tod der Mutter bei Ulf wohnen. Der Tunichtgut ist sichtlich überfordert und bittet seine letzte Affäre um Hilfe: Anni (Jördis Triebel). Romantische Komödie. HE Nach kleinen Hexen und Vampiren nun also der kleine Werwolf: Alfie (Ole Kroes) ist so einer. Ein zurückhaltender sechsjähriger Waisenjunge, der bei seinen fürsorglichen Adoptiveltern wohnt. Doch in der Nacht zu seinem siebten Geburtstag scheint der Vollmond, und Alfie verwandelt sich in einen Wolf. Die Menschen staunen, die Hühner kriegen Angst. Teen-Wolf für Kleine. HE Start: 24.10. Start: 17.10. Cinenova Interior. Leather Bar. Sputnik USA 2013 - Horror - Regie: James Franco, Travis Mathews - Verleih: Pro-Fun D/B/CS 2013 - Kinderfilm / Komödie - Regie: Markus Dietrich - Verleih: MFA 1980 inszenierte Regisseur William Friedkin „Cruising“, in dem Al Pacino undercover in der Schwulenszene ermittelt. Sequenzen, die die Praxis im Milieu detaillierter beleuchteten, wurden heraus geschnitten. James Franco und Travis Mathews gehen der Sache nach, drehen die Szenen nach und liefern ein amüsantes Drama zwischen Fakt und Fiktion zum Thema Homophobie in Hollywood. HE Wenn Phantasie auf Realität trifft, dann wird’s turbulent: So wie bei der zehnjährigen Frederike (Flora Li Thiemann), die 1989 in der DDR wohnt, Trekkie ist und sich zu ihrem Lieblingsonkel Mike nach Berlin rüber beamen möchte. Mit Freunden baut sie den Beamer – und siehe da: Er funktioniert. Nun ja, nicht ganz so, wie gedacht, aber besser als erwartet. Freches Kinderabenteuer. HE Start: 17.10. Filmhaus Start: 24.10. Cinenova, Rex Deutschlands wilde Vögel One Track Heart: Die Geschichte des Krishna Das D 2013 - Dokumentarfilm / Tiere - Regie: Hans-Jürgen Zimmermann - Verleih: APZ USA/IND 2013 - Dokumentarfilm - Regie: Jeremy Frindel - Verleih: mindjazz Amsel, Drossel, Fink & Co: Sie fliegen, sie balzen, sie nisten und sie rasten auf ihrem Weg zu fernen Gefilden. Tierfilmer Hans-Jürgen Zimmermann entführt den geneigten Zuschauer auf eine Tour durch zehn Vogelbeobachtungsgebiete Deutschlands, von der Westerwälder Seenplatte über sumpfige Moorgebiete bis zu den havelländischen Luchwiesen. Ornithologische Entdeckungstour. HE Warum soll eigentlich nur das Leben als Rockstar rocken? Das dachte sich der amerikanische Rocksänger Jeffrey Kagel 1970 und hängte seine Karriere an den Nagel. Der New Yorker löste sich von all seinem Besitz und begab sich nach Indien, auf die Suche nach einem Guru. Aus Jeffrey Kagel wurde Krishna Das. Die Doku von Jeremy Frindel erzählt die Geschichte des Erleuchteten. HE Start: 10.10. Cinenova, Odeon Start: 26.9. Filmpalette UNBESCHREIBLICH SCHÖN! LE PARISIEN mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... AB 3. Oktober im Kino 39 39 /ARTHAUS www.derschaumdertage.de www.choices.de/heute-im-kino Film-Kritik Beschwerlicher Arbeitsalltag im Jahre 1842 Zwei Männlein steh’n im Walde ... Exodus Selbsterkenntnis Mitte des 19. Jahrhunderts zieht es viele Deutsche nach Brasilien, denn im eigenen Land herrscht große Not. C Vierter Teil der Heimat-Reihe Zwei grundverschiedene Männer verdingen sich als Straßenarbeiter in den Weiten von Texas. Hier brechen unweigerlich Konflikte auf. C Gelungenes Remake Nach „Heimat“, „Die zweite Heimat“ und „Heimat 3“ erweitert Edgar Reitz sein Lebenswerk um „Die andere Heimat“, für die er in das 19. Jahrhundert reist: Im Jahr 1842 dauert die Notlage im Hunsrück schon eine Zeit lang an, und der Druck der Obrigkeit tut sein Übriges dazu, dass immer mehr Menschen ihr Glück in Amerika suchen. Auch der junge Jakob sehnt sich nach einem besseren Leben in Brasilien. Doch die Wirren in der Heimat verzögern seine Pläne immer wieder. Reitz erzählt in seiner Chronik erstmals für das Kino vom Leben im Hunsrück. Er zeichnet ein bedrückendes Bild des von Mühsal und Armut geprägten Lebens. Bei einer Spiellänge von vier Stunden entfaltet das ebenso erdige wie artifizielle Schwarzweiß-Szenario zunehmend seine Wirkung. CHRISTIAN MEYER In der vom Waldbrand gezeichneten Ödnis wirken Alvin (Paul Rudd) und Lance (Emile Hirsch) umso orientierungsloser: Der eine hat den Sprung vom Teenager zum Mann nicht ganz geschafft, der andere versucht verzweifelt, seine Bindungsangst umzudeuten. Mit der minimalistischen Tragikomödie „Prince Avalanche“, einem Remake des isländischen Films „Á annan veg“ von 2011, nimmt David Gordon Green eine Auszeit von lauteren Komödien wie „Ananas Express“ oder „Bad Sitter“ und beobachtet sowohl mit Melancholie als auch Humor die langsame Selbsterkenntnis zweier Männer. Als dritten Protagonisten inszeniert Green, mit Hilfe der wundervollen Fotografie des Kameramanns Tim Orr, die Natur. CHRISTIAN MEYER DIE ANDERE HEIMAT – CHRONIK EINER SEHNSUCHT PRINCE AVALANCHE D/F 2013 - Historienfilm / Drama - Regie: Edgar Reitz - Kamera: Gernot Roll mit: Jan Schneider, Antonia Bill, Maximilian Scheidt - Verleih: Concorde Start: 3.10. Odeon, Rex USA 2013 - Komödie / Drama - Regie: David Gordon Green - Kamera: Tim Orr mit: Paul Rudd, Emile Hirsch, Lance LeGault - Verleih: Kool Start: 26.9. Cinenova, Filmpalette Ungewöhnliche Finanzierung der Krankenhauskosten: Auto zerlegen Chloés (Audrey Tautou) Befund haut Colin (Romain Duris) um „Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht “ von Edgar Reitz „Prince Avalanche“ von David Gordon Green Glück auf Zeit Kreatives Chaos Eine Frau aus ärmlichen Verhältnissen kann sich eine lebensrettende Operation nicht leisten. Ihr Mann sucht verzweifelt nach einer Lösung. C Semidokumentarisches Gesellschaftsdrama Colin und Chloé finden nach einigem hin und her zusammen. Doch das Schicksal hat noch eine schwere Bürde in der Hinterhand. C Surreales Märchendrama Nazif ist Schrottsammler und lebt mit seiner Frau Senada und seinen beiden Kindern in einer Siedlung in Bosnien-Herzegowina. Als Senada über Bauchschmerzen klagt, fährt die Familie ins Krankenhaus und erfährt, dass sie ein totes Kind in sich trägt. Sie schwebt in Lebensgefahr, ist aber nicht krankenversichert. Eine Operation kann sich die Familie nicht leisten. Nazif versucht in seiner Verzweiflung alles. Regisseur Danis Tanovic inszeniert sein Drama semidokumentarisch, mit Laiendarstellern, geschulterter Kamera und ohne Musik. Entsprechend bedrückend vermittelt die fiktive Geschichte die Zustände, denen Menschen wie Nazif tatsächlich ausgesetzt sind. Ein ergreifender Film über Armut, Verzweiflung und über das limitierte Glück auf Zeit. Gondry pendelt weiter zwischen Hollywood und Frankreich und zwischen Independent und Mainstream hin und her: Nach der CGI-Superhelden-Materialschlacht „The Green Hornet“ kam der komplett übersehene Low Budget-Film „The We and the I“. Nun folgt mit der Adaption des surrealen Boris Vian-Romans ein Arthaus-Spektakel, wie man es selten gesehen hat. Im Geiste seines „Science of Sleep“ feuert er ein DIY-Feuerwerk ab, das wirkt, als würde man die Augsburger Puppenkiste auf LSD im Schnelldurchlauf gucken. Die 1.Liga der französischen Darstellerriege verläuft sich hier und da in dem kreativen Chaos, doch im zweiten Teil wird der Film konzentrierter und auch tiefgründiger. Ein verschwenderischer Gegenentwurf zum High-Tech-Blockbusterkino. CHRISTIAN MEYER AUS DEM LEBEN EINES SCHROTTSAMMLERS DER SCHAUM DER TAGE BIH/F/SLO 2013 - Drama - Regie: Danis Tanovic - Kamera: Erol Zubcevic mit: Nazif Mujic, Senada Alimanovic, Semsa Mujic - Verleih: Drei-Freunde Start: 10.10. Filmhaus F/B 2013 - Drama - Regie: Michel Gondry - Kamera: Christophe Beaucarne mit: Romain Duris, Audrey Tautou, Gad Elmaleh - Verleih: Studiocanal Start: 3.10. Cinenova, Weisshaus „Aus dem Leben eines Schrottsammlers“ von Danis Tanovic HARTMUT ERNST www.choices.de/heute-im-kino „Der Schaum der Tage“ von Michel Gondry 40 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln Prisoners Alles eine Frage der Zeit USA 2013 - Thriller - Regie: Denis Villeneuve - Verleih: Tobis GB 2013 - Komödie / Drama - Regie: Richard Curtis - Verleih: Universal Die Tochter des Kriegsveteranen Keller Dover (Hugh Jackman) wird entführt. Polizist Loki (Jake Gyllenhaal) wird auf den Fall angesetzt, die Spur aber verläuft ins Leere. Nachdem ein Verdächtiger aus Mangel an Beweisen freigelassen wird, begibt sich Keller selbst auf die Jagd. Hochspannender Selbstjustizthriller des kanadischen Regisseurs Denis Villeneuve („Die Frau, die singt“). HE Na, das ist doch mal eine schöne Geburtstagsüberraschung: Als Tim volljährig wird, eröffnet ihm sein Vater, dass alle männlichen Familienmitglieder dazu in der Lage sind, durch die Zeit zu reisen. Tim nutzt die Gabe, um Fehler aus der Vergangenheit auszuradieren. Als er sich in Mary verliebt, bringt ihn sein Talent in die Bredouille. Romantisches Zeitreiseabenteuer. HE Start: 10.10. Metropolis, Rex Start: 17.10. Cinenova, Woki Keinohrhase und Zweiohrküken Not Fade Away UD 2013 - Zeichentrick - Regie: Maya Gräfin Rothkirch, Til Schweiger - Verleih: Warner USA 2012 - Drama - Regie: David Chase - Verleih: Paramount Nachdem Til Schweiger mit seinen romantischen Komödien jahrelang die Mütter beglückte, macht er nun einen Trickfilm für die Kleinen: Den Keinohrhasen (Papa Til) und das Zweiohrküken (Tochter Emma) gibt es darin wirklich. Beide sind sie Außenseiter, weil sie anders sind als ihre Artgenossen. Hand in Hand plädieren sie für Toleranz. Das klingt pädagogisch wertvoll. HE New Jersey, Mitte der 60er Jahre: In Großbritannien schreiben die Beatles und die Stones Musikgeschichte – Douglas hegt ähnliche Träume. Gemeinsam mit seinen Kumpels gründet er eine Band und plant den großen Durchbruch. Schon bald muss Douglas erkennen, dass die Angelegenheit nicht zuletzt auch mit Arbeit verbunden ist. Musikerdrama. HE Start: 26.9. Cinenova, Metropolis, Rex Start: 26.9. Makkhi Metallica: Through the Never IND 2012 - Drama / Komödie - Regie: S.S. Rajamouli - Verleih: Rapid Eye Movies USA 2013 - Musical - Regie: Nimród Antal - Verleih: Ascot Elite Klein, aber oho: Nachdem Nani (Nani) beim Buhlen um die attraktive Bindhu (Samantha Ruth Prabhu) von seinem Widersacher, dem Schnösel Sudeep (Sudeep), schlichtweg umgebracht wird, kehrt der vergrämt Verliebte als Fliege zurück auf die Erde und setzt an zum Racheflug. David gegen Goliath, Mensch gegen Fliege: Aberwitzig surreales Bollywoodgespinst. Summ Bumm. HE Die Rockheroen rund um James Hetfield hauen ihren Fans nun auch auf der großen Leinwand ihre Songs um die Ohren. Und dabei wird geklotzt und nicht gekleckert: Das Konzert zum Film wurde mit 36 3D-Kameras aufgezeichnet. Und weil das noch nicht genug ist, flechtet Regisseur Nimród Antal („Kontroll“, „Predators“) noch eine fiktive Story über einen Roadie ein. HE Start: 3.10. Filmhaus Start: 3.10. Runner, Runner Ender’s Game – Das große Spiel USA 2013 - Drama / Thriller - Regie: Brad Furman - Verleih: Fox USA 2013 - Action / Science Fiction - Regie: Gavin Hood - Verleih: Constantin Mathematik-Student Richie (Justin Timberlake) kann seine Studiengebühren nicht stemmen, also versucht er sein Glück beim Online-Poker. Die Sache geht gründlich schief. Zornig macht Richie den Betreiber der Seite (Ben Affleck) ausfindig. Der zeigt sich beeindruckt vom Talent seines Verfolgers und offeriert ihm einen Job. Schon bald aber steht der Geheimdienst vor der Tür. Thriller. HE Die Formics greifen an! Bösartig gesinnte Aliens haben es auf unseren Planeten abgesehen. Selbst gestandene Kriegshelden wie Mazer Rackham (Ben Kingsley) oder Colonel Graff (Harrison Ford) sind bald machtlos in Anbetracht der Übermacht. Unsere letzte Chance: Ender (Asa Butterfield). Ein blasser Junge, der zu Höherem bestimmt scheint. Sci-Fi-Abenteuer mit Computerspiel-Touch. HE Start: 17.10. Metropolis, Rex Start: 24.10. Metropolis, Rex 41 41 www.choices.de/heute-im-kino mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... Film-Kritik Abseitsfalle Auf den zweiten Blick D 2012 - Drama / Komödie - Regie: Stefan Hering - Verleih: Alpha Medienkontor D 2012 - Drama - Regie: Sheri Hagen - Verleih: Barnsteiner Der Kampf um die Arbeit macht auch bei der Waschmaschinenfirma PERLA im Ruhgebiet nicht Halt: Der US-Mutterkonzern ruft auf zum internen Wettbewerb, die Chefetage will die Arbeiter mit Abfindungen – abfinden. Mittendrin: Karin aus der Personalabteilung, die sich in den Arbeiter Mike verliebt und schon bald zwischen den Fronten steht. Sympathisches Ruhrpott-Drama. HE In ihrem ersten Langspielfilm, zu dem sie auch das Drehbuch verfasste, erzählt Regisseurin Sheri Hagen die Geschichte von Kay aus Berlin (Anita Olatunji), die von einem Tag auf den anderen erblindet. Ihr Freund verlässt sie, Kay verliert ihr Vertrauen. Bis sie zwei sehbehinderte Paare kennen lernt. Drama über einen tragischen Schicksalsschlag und Begegnungen in der Hauptstadt. HE Start: 26.9. Filmhaus Start: 10.10. Filmhaus Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 Jackass: Bad Grandpa USA 2013 - Trickfilm / Komödie - Regie: Cody Cameron, Kris Pearn - Verleih: Sony USA 2013 - Komödie - Regie: Jeff Tremaine - Verleih: Paramount Nachdem der etwas schräge Erfinder Flint Lockwood seine Umwelt eher unbeabsichtigt in ein Schlaraffenland verwandelt hat, in dem es Hamburger vom Himmel regnet, wird sein Talent endlich anerkannt. Und ausgenutzt: Inzwischen erschafft man aus Nahrung die wundersamsten Tiere. Flint und seine Freundin Sam versuchen, dem Treiben Einhalt zu gebieten. Aberwitziges Animationsabenteuer. HE „Jackass“-Ikone Johnny Knoxville spielt in dieser fiktional aufbereiteten RealLife-Farce den knapp neunzigjährigen, rüstigen Opa Irvin, der mit seinem achtjährigen Enkel durch die USA zieht und seine Mitbürger mit allerlei Klamauk und Tabubrüchen vor den Kopf stößt. Knoxville verpackt Altbewährtes neu und liefert ein munter anarchistisches Szenario des schlechten Geschmacks. HE Start: 24.10. Metropolis, Rex Start: 24.10. Slow Food Story Naked Opera I/IR 2013 - Dokumentarfilm - Regie: Stefano Sardo - Verleih: Pandastorm LUX/D 2013 - Dokumentarfilm - Regie: Angela Christlieb - Verleih: RealFiction Sie wollten doch einfach bloß gut essen. Doch dann eroberte das Fast Food den Globus. Einheitsbrei auf jedem Kontinent. Ausgehend von dem kleinen italienischen Örtchen Bra rüsteten Verteidiger des guten Geschmacks zum Kampf. Der Film verfolgt gut gelaunt die Geschichte einer Bewegung, die auf traditionellen Anbau und auf Nahrungsvielfalt setzt. Buon appetito! HE Marc Rollinger: Personalchef, Dandy, Opernfan. Der Film portraitiert den schikksalsgeprüften Mann auf seiner Reise von Opernhaus zu Opernhaus. Dort guckt er Mozarts „Don Giovanni“ rauf und runter. Wer seine Abneigung gegen die süffisant selbstherrliche Art des Protagonisten überwindet, gewinnt Einblicke in eine schräge Welt aus Reichtum, Krankheit, Liebeskummer und Escort-Boys. HE Start: 10.10. Odeon Start: 10.10. Filmpalette Einzelkämpfer Cesars Grill D 2013 - Dokumentarfilm / Sport - Regie: Sandra Kaudelka - Verleih: Farbfilm D/CH 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Dario Aguirre - Verleih: Filmtank Das kommt ja gerade recht: Nachdem unser Land erfahren musste, dass es in den vergangenen Jahrzehnten auch im westdeutschen Leistungssport nicht immer sauber zuging, liefert Sandra Kaudelka eine Doku über den Sport in der DDR. Dabei interessiert sie sich aber weniger für Doping als für die Bedingungen und Erwartungen der Athleten. Vier ehemalige Sportler stehen Rede und Antwort. HE Der Dokumentarfilmer Dario Aguirre dreht eine Doku über sich und seinen Vater. Über eine Entfremdung und eine Wiederannäherung. Als nämlich das Restaurant des Vaters in seiner Heimat Ecuador Pleite macht, rafft sich der Sohn aus Deutschland auf und eilt ihm zu Hilfe. Persönliche Doku, zu der Aguirre auch die Musik beisteuert. Besinnliches Familiendrama aus dem wahren Leben. HE Start: 10.10. Start: 24.10. Filmhaus www.choices.de/heute-im-kino 42 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln www.koeln-erlebnistouren.de Prakti.com USA 2013 - Komödie - Regie: Shawn Levy - Verleih: Fox Generation Praktikum – das kann sich durchaus lohnen, wenn man beim richtigen Arbeitgeber anheuert. Das zumindest wissen zwei arbeitsuchende Freunde, die sich bei Google um einen begehrten Praktikumsplatz bewerben. Doch die Konkurrenz ist groß, und die beiden Fourtysomethings sind nicht wirklich auf dem neuesten Stand. Frecher Klamauk. HE Start: 26.9. Lust auf Kriminaltour, Unterwelt- oder Brauhaustour? Oder eine andere Entdeckertour? Tour-Agentur vermittelt Gruppenführungen, arrangiert Betriebsausflüge und Familienfeiern. Erlebnistouren in Köln und Region – Tour-Agentur Hohe Pforte 22 · 50676 Köln Fon: 02 21 - 93 272 63 Fax: 02 21 - 93 272 64 [email protected] Wer schön sein will muss reisen D 2013 - Dokumentarfilm - Regie: René Schöttler - Verleih: Déjà vu Dicke Frauen sind weicher, angenehmer, sanfter. Und erst im Kontrast zur fülligen Dame spürt man als Mann doch den Unterschied. Frauen mit Gewicht bilden in Mauretanien das Ideal. Doch mit den Online-Pornos ändert sich das Bild, vermitteln die Clips doch: Schlanke Frauen sind willig! Tine Wittler, selbst nicht ganz ohne, begibt sich auf Spurensuche in ein verdrehtes Land. HE bei Buchung einer Gruppentour Code: Ch201207 www.koeln-erlebnistouren.de Start: 26.9. Odeon R UH RW E: IER : 3 0 N rs EM 1 9 U M sseu PR KT. FOR Regi 1 . O M des . 2 F I L heit MO LN – wesen KÖ In An mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ... Unbenannt-1 3 43 43 18.09.13 11:47 www.choices.de/heute-im-kino Eintrittspreise Mo bis Mi 5,00 € • Do Kinotag 4,00 € • Fr - So/Feiertag 7,50 € Eintrittspreise Kinder- und Familienfilme NEU: Familienpreise: Kinder 4,00 € • begleitende Erwachsene nur 5,00 € Soziale Gruppen 3,50 € Erwachsene: Mo bis Mi 5,00 € • Do Kinotag 4,00 € • Fr - So/Feiertag 7,50 € Alle Preise ggf. zzgl. 3,00 € 3D-Zuschlag und/oder Überlängenzuschlag Kartenreservierung NEU: online unter www.metropolis-koeln.de - ab sofort möglich! Tel.: 0221 - 72 24 36 (Mo. - Fr. ab 15:00 Uhr, Sa. + So. ab 12:45 Uhr) Programmkino mit Café // Ebertplatz 19 // 50668 Köln Gravity (OV) ab 03.10. USA 2013 • Science Fiction • 91 Min. • R.: Alfonso Cuarón • D.: Sandra Bullock, George Clooney • 12 J. Öffnungszeiten - Täglich 15 Min. vor Beginn der 1. Vorstellung Rush (OmU) ab 03.10. USA/GB/DE 2013 • Drama • 123 Min. • R.: Ron Howard • D.: Chris Hemsworth, Daniel Brühl, Olivia Wilde, Alexandra Maria Lara • 12 J. 3D Astronaut Kowalski und seine unerfahrene Kollegin Ray befinden sich bei einem Routineausflug außerhalb ihrer Raumstation auf der Erdumlaufbahn, als sie von einem Sturm von Satellitentrümmern überrascht werden. Ihre Kollegen kommen ums Leben, die Station wird zerstört, die Kommunikation mit der Zentrale in Houston reißt ab, der Sauerstoff von Ray wird knapp. Die einzige Rettung ist ein Spaziergang durchs All zu einer russischen Raumstation... Dr. Ryan Stone, a brilliant medical engineer, is on her first shuttle mission with veteran astronaut Matt Kowalsky. On a seemingly routine spacewalk, disaster strikes. The shuttle is destroyed, leaving Stone and Kowalsky completely alone, tethered to nothing but each other and spiraling out into the blackness. The deafening silence tells them they have lost any link to Earth…and any chance for rescue. As fear turns to panic, every gulp of air eats away at what little oxygen is left. But the only way home may be to go further out into the terrifying expanse of space. The Butler (OmU) ab 10.10. USA 2013 • Anmation • Länge n.n.b. • R.: Lee Daniels • D.: Forest Whitaker, Oprah Winfrey, John Cusack • FSK n.n.b. Als Junge hat Cecil Gaines auf den Baumwollplantagen im amerikanischen Süden Rassismus und die brutale Gewalt der Weißen erlebt. Als Butler steht er seit 1952 in den Diensten des Weißen Hauses und beobachtet beunruhigt, wie sich das Land mit der aufkommenden Bürgerrechtsbewegung explosiv erhitzt, wie verschiedene Präsidenten auf die Veränderungen und Herausforderungen reagieren und wie seine Familie durch den Konflikt mit dem ältesten Sohn, der im Unterschied zum Vater den Weg der Konfrontation sucht, gespalten wird. Cecil Gaines was a sharecropper‘s son who grew up in the 1920s as a domestic servant for the white family who casually destroyed his. Eventually striking out on his own, Cecil becomes a valet of such efficiency and discreteness in the 1950s that he becomes a butler in the White House itself. There, Cecil would serve numerous US Presidents over the decades as a passive witness of history with the American Civil Movement gaining momentum even as his family has troubles of its own. As his wife, Gloria, struggles with her addictions and his defiant eldest son Louis, Cecil must decide whether he should take action in his own way or not. PREVIEW Mi. 02.10. - 21:15 - 5,00 € Als der Brite James Hunt in den 1970er Jahren erstmals auf seinen österreichischen Konkurrenten Niki Lauda trifft, kollidieren nicht nur zwei überdurchschnittlich talentierte Rennfahrer, sondern auch zwei grundverschiedene Persönlichkeiten. Als beide 1976 um die Formel-1-WM kämpfen und Lauda dabei fast sein Leben verliert, lernen sich die erbitterten Konkurrenten zu respektieren. In the 1970s James Hunt and Niki Lauda are at the peak of their heated rivalry. Yet as much as Englishman Hunt‘s showy public persona clashed with Lauda‘s reputation for tightly-controlled perfectionism, both men remained bound together by one undeniable fact - they were among the best drivers ever and they were willing to risk everything to become world champion. When a horrific crash during the 1976 Grand Prix at the Nürburgring nearly claims Lauda‘s life, a grudging respect begins to develop between the two racers... Prisoners (OmU) ab 10.10. USA 2013 • Thriller • Länge n.n.b. • R.: Denis Villeneuve • D.: Hugh Jackman, Jake Gyllenhaal, Paul Dano • FSK n.n.b. PREVIEW Mi. 09.10. - 21:15 - 5,00 € Keller Dover ist mit seinem Leben als Familienvater und Handwerker in einer Ortschaft in Pennyslvania zufrieden. Da wird seine geliebte kleine Tochter zusammen mit ihrer Freundin gekidnappt. Ein Verdächtiger ist bald gefunden, doch die Polizei findet keine Beweise gegen den geistig minderbemittelten Außenseiter Alex. Detective Loki, der den Fall betreut, muss ihn laufenlassen. Keller ist jedoch überzeugt, dass Alex der Schuldige ist. Er nimmt das Gesetz in die eigene Hand... Keller Dover is facing every parent‘s worst nightmare. His six-year-old daughter, Anna, is missing, together with her young friend, Joy, and as minutes turn to hours, panic sets in. The only lead is a dilapidated RV that had earlier been parked on their street. Heading the investigation, Detective Loki arrests its driver, Alex Jones, but a lack of evidence forces the only suspect‘s release. Knowing his child‘s life is at stake, the frantic Dover decides he has no choice but to take matters into his own hands. Das aktuelle aktuelle Programm Programm fi finden nden Sie Sie unter: unter: www.metropolis-koeln.de www.metropolis-koeln.de Das Runner Runner (OV) ab 17.10. Ender‘s Game (OV) ab 24.10. USA 2013 • Thriller • 92 Min. • R.: Brad Furman • D.: Justin Timberlake, Gemma Arterton, Ben Affleck • 12 J. USA 2013 • Science Fiction • Länge n.n.b. • R.: Gavin Hood • D.: Asa Butterfield, Harrison Ford, Sir Ben Kingsley, Hailee Steinfeld, Abigail Breslin • FSK n.n.b. Um sich sein Studium zu finanzieren, steigt der gerissene Richie Furst ins OnlinePokern ein. Mit Erfolg: Er verdient beachtliches Geld damit. Doch eines Tages verliert er aus unerfindlichen Gründen alles. Für Richie ist klar: Jemand hat ihn systematisch betrogen. Um der Sache auf den Grund zu gehen, reist er nach Costa Rica, wo sich der Betreiber der Pokerseite aufhält... Um weit überlegene Aliens abwehren zu können, setzt die Menschheit auf sehr junge Genies, die an einer Eliteschule mit hartem Drill ausgebildet werden. Einer der jungen Talente ist Ender. Er ist sehr schüchtern, verfügt jdoch über beeindruckende, strategische Fähigkeiten, die ihn zur idealen Führungspersönlichkeit im Krieg gegen die Aliens machen würden. Richie, a Princeton college student who pays for school with on-line gambling, bottoms out and travels to Costa Rica to confront the online mastermind, Ivan, whom he believes has swindled him. Ivan sees a kindred spirit in Richie and brings the younger man into his operation. When the stakes get incredibly high and dangerous, Richie tries to turn the tables on him. In the near future, a hostile alien race called the Formics have attacked Earth. If not for the legendary heroics of International Fleet Commander Mazer Rackham, all would have been lost. In preparation for the next attack, the International Military are training only the best young children to find the future Mazer. Ender Wiggin, a shy, but strategically brilliant boy is pulled out of his school to join the elite. The Fifth Estate - Inside WikiLeaks (OV) Thor: The Dark World (OV) ab 31.10. USA 2013 • Drama • Länge n.n.b. • R.: Bill Condon • D.: Benedict Cumberbatch, Daniel Brühl, Anthony Mackie • FSK n.n.b. ab 31.10. USA 2013 • Fantasy • Länge n.n.b. • R.: Alan Taylor • D.: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Tom Hiddleston, Sir Anthony Hopkins • FSK n.n.b. 3D 2007 lernt Julian Assange in Berlin den Informatiker Daniel Domscheit-Berg kennen, der dem australischen Hacker hilft, seine Idee eines Enthüllungsportals zu verwirklichen. Während sich Daniel von dem geltungssüchtigen Assange an den Rand gedrängt fühlt, sorgt WikiLeaks 2010 mit einer Fülle an geheimen US-Army-Dokumenten für Furore - und ruft mächtige Feinde auf den Plan. Thor muss ausgerechnet seinen verräterischen Bruder Loki um Hilfe bitten, um die totgeglaubten schwarzen Elfen zu bekämpfen. Unter der Führung des grausamen Malekith vesuchen sie die Macht im ganzen Universum zu übernehmen und es in ihr dunkles Königreich zu verwandeln. Nicht nur die Zukunft Asgards steht auf dem Spiel, sondern auch die der Erde. Julian Assange and his colleague Daniel Domscheit-Berg create a platform that allows whistleblowers to anonymously leak covert data, shining a light on the dark recesses of government secrets and corporate crimes. Soon, they are breaking more hard news than the world‘s most legendary media organizations combined. An ancient race led by the vengeful Malekith returns to plunge the universe back into darkness. Faced with an enemy that even Odin and Asgard cannot withstand, Thor must embark on his most perilous and personal journey, one that will reunite him with Jane Foster and force him to sacrifice everything to save us all. K I N D Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum (dt.F.) E ab 03.10. USA 2013 • Anmation • 96 Min. • R.: David Soren • o.A. 3D R K I N O Sputnik (dt.F.) ab 24.10. DE/BE 2013 • Komödie • 83 Min. • R.: Markus Dietrich • o.A. Turbo ist eine kleine, gewöhnliche Schnecke Eine Welt bricht für die zehnjährige Friederike mit großen Träumen. Er will seinem Namen im Oktober 1989 zusammen, als sie erfährt, alle Ehre machen und Rennen gewinnen. dass ihr über alles geliebter Onkel Mike nach Ein Unfall bringt ihn der Verwirklichung unver- West-Deutschland rübermacht. Nachdem sich hofft nahe. Er verwandelt sich nicht nur in die die begeisterte Weltraumforscherin von die- schnellste Schnecke, die je gelebt hat, sondern sem Schock erholt hat, beschließt sie mit ihren kann es sogar mit aufgemotzten Rennautos Freuden, den Onkel mit Hilfe einer selbstkonst- aufnehmen. Das will er beim Indy-500-Rennen ruierten Maschine wieder in den Osten zurück unter Beweis stellen. zu „beamen“... Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 (dt.F.) ab 24.10. Der blaue Tiger (dt.F.) USA 2013 • Anmation • Länge n.n.b. • R.: Cody Cameron, Kris Pearn • FSK n.n.b. CZ 2011 • Kinderfilm • Länge n.n.b. • R.: Petr Oukropec, Bohdan Sláma • FSK n.n.b. 3D ab 31.10. Erfinder Flint Lockwood fühlt sich im siebten Johanna und Mathias leben im altehrwürdigen Himmel. Er wird nicht mehr verlacht, sondern Botanischen Garten, einem Refugium der Ruhe als Genie anerkannnt. Doch die Welt ist wie- in einer lauten Stadt, die dafür kein Verständnis der in Gefahr - ausgerechnet wegen Flints aufbringt. Deshalb soll das chaotische Viertel berühmt-berüchtigter Erfindung. Seine Maschi- einem neuen Vergnügungspark weichen. Da ne, die aus Wasser Nahrungsmittel herstellt, die Eltern keinen Rat wissen, erhalten die Au- produziert plötzlich Tiere wie Tacodile oder ßenseiter unerwartet Unterstützung von einem Shrimpansen und Frittantulas, die in Horden kleinen verletzten blauen Tiger. Der vollbringt durch die Landschaft streifen. ein Wunder... Liebe Kinder, in den Herbstferien vom 19.10. - 03.11. spielen wir wieder täglich ab 11:00 Uhr für Euch. Schaut regelmäßig in unser Programm oder auf www.metropolis-koeln.de, um nichts zu verpassen! Interesse an einer Schulvorstellung? Rufen Sie uns an! Mo. - Fr. zwischen 09:00 und 17:00 Uhr: 0221 - 9726297 0310 Do Sounds of Shanghai Kammerorchester Suzhou Das »sounds of shanghai«-Ensemble entführt in andere Klangwelten und erschafft eine Musik, die zwischen dem Reich der Mitte, der Europäischen Moderne und dem Reich der Phantasie hin- und herwandert. Im Oktober 2012 arbeiteten die Musiker gemeinsam im chinesischen Suzhou – nun präsentieren sie die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit erstmalig in Deutschland. // Kammerorchester der Musikakademie Suzhou // Indigo Streichquartett Heike Haushalter (v), Petra Stalz (v), Monika Malek (vio), Gesa Hangen (vc) // Xu Fengxia (Guzheng, Sanxian, voc) // Gunda Gottschalk (v) 1210 Sa & 1310 So New Sounds of Iran Nioosh Band Peter Evans Die Nioosh Band steht für eine einzigartige Verschmelzung von Musik und Kalligrafie: »Nioosh« bedeutet auf Persisch »zuhören« – weniger mit den Ohren als mit der Seele. Traditionelle persische Musik wird hier auf kunstfertige Weise mit Weltmusik verbunden. Pallett ist eigentlich ein noch sehr junges Projekt, die sich in ihrem Stil und ihrer Machart immer wieder selbst neu definiert. 1610 Mi Peter Evans Zebulon Trio Jazzmeeting WDR Peter Evans gehört sein einigen Jahren zu den treibenden Kräften der jungen, innovativen New Yorker Szene. Mit John Hébert hat er sich einen Bassisten an die Seite geholt, der längst selbst den Ruf hat einer der virtuosesten Kontrabassisten auf dem Spielfeld des Jazz und der improvisierten Musik zu sein. Kassa Overall ist nicht nur im Jazz umtriebig, sondern auch im experimentellen Hip Hop und Rap. // Peter Evans (tp), John Hébert (b), Kassa Overall (dr) 1710 Do Dus-ti //Jaki Liebezeit & Marcus Schmickler OUTSKIRTS #6 Dus-ti ist das Duo um Marcus Schmickler Marc Ribot den Trompeter und Elektroniker Pablo Giw und Schlagzeuger Mirek Pyschny. In ihren düsteren, experimentellen Klanglandschaften versuchen sie die moderne Welt abzubilden. Mit dem Komponisten und Elektroniker Marcus Schmickler und dem vormaligen CanDrummer Jaki Liebezeit treffen zwei wahre Klang- und Improvisationskünstler von internationalem Renommee aufeinander. Das Doppelkonzert im Stadtgarten. // Dus-ti: Pablo Giw (tp, electr), Mirek Pyschny (dr) // Marcus Schmickler (electr), Jaki Liebezeit (dr) 1910 Sa Marc Ribot Trio feat. Henry Grimes and Chad Taylor Jazzmeeting WDR Mit seinem Trio um Henry Grimes und Chad Taylor hat der New Yorker Gitarrist Marc Ribot eine Hommage an den Free-Jazz Saxofonisten Albert Ayler geschaffen, greift aber hier und da auch wenig bekanntere Kompositionen von John Coltrane auf. Wichtig sind aber nicht die Ausgangskompositionen, sondern vielmehr der grenzgängerische Umgang mit dem Material. // Marc Ribot (g), Henry Grimes (b), Chad Taylor (dr) 2010 So Dave Douglas Quintet Time Travel Dave Douglas Otomo Yoshihide In seinem Quintett bringt Trompeter Dave Douglas einige der interessantesten Stimmen der New Yorker Szene zusammen. Saxofonist Jon Irabagon vereint in seinem Spiel Virtuosität, Ideenreichtum und impulsive Kraft. Linda Oh am Kontrabass gehört längst zu den eindrucksvollsten Musikerinnen der jungen New Yorker Szene. Pianist Luis Perdomo spielte bereits mit Miguel Zenon und Dafnis Prieto und ist ein hervorragendes Pendant zu dem fulminanten Rudy Royston. // Dave Douglas (tp), Jon Irabagon (sax), Luis Perdomo (p), Linda Oh (b), Rudy Royston (dr) musikFaBrIK IM WDR É kOnzert 47 É Registre des Lumières 2210 Di Otomo Yoshihide & David Maranha Broken Sound #16 Die 16. Folge der Reihe broken sound wartet mit einem hochkarätigen internationalen Gastspiel auf. Es kommt Otomo Yoshihide, einer der Granden der japanischen Experimentalszene. Er spielt ein seltenes Turntable/Gitarre-Soloset. Eröffnet wird der Abend vom portugiesischen Drone-Künstler David Maranha. 2013 É 20\00 Uhr É wdr funkhaus am wallrafplatz É köln 24.\OktOber 3010 Mi Kristin Asbjørnsen I’ll meet you in the Kristin Asbjørnsen Raphaël Cendo } Registre des lumières (2013) } Kompositionsauftrag von Françoise & Jean-Philippe Billarant, SWR, Kunststiftung NRW und Ensemble musikFabrik morning Sanfte und wunderschöne Melodien ranken sich um die raue, ausdrucksstarke Stimme von Kristin Asbjørnsen. Elemente aus Jazz, Pop, Gospel, Spiritual und afrikanischer Musik treffen in den Song der Norwegerin aufeinander und vermengen sich zu einem schillernd-schönen Amalgam, aus kraftvollen Harmonien und zarter Poesie. // Kristin Asbjørnsen (voc), Olav Torget (g), Gjermund Silset (b), Rune Arnesen (dr, perc) SWR Vokalensemble Stuttgart / Gregory Beller, Musikinformatik Ircam / Ensemble musikFabrik / Marcus Creed (Dirigent) www.musikfabrik.eu choices verlost je 3x2 Freikarten E-Mail bis 2 Tage vor Wunschkonzert an [email protected], Kennwort: Stadtgarten Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 10 www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten 46 Klassik in NRW Unterhaltungsmusik Machen ein wenig schwindelig: Fuck Buttons, Foto: Alex de Mora Kölner Musiker halten zusammen, Foto: Presse Quasi-religiöse Leerstellen Bruch auf Altsax Man hat das Gefühl, die Fuck Buttons stehen über den Dingen. Zumindest klingt ihre Musik himmlisch. Zwar ist ihr drittes Album „Slow Focus“ durch die rhythmischen Elemente irgendwie geerdet, doch die Noisewände werden auch hier wieder zu riesigen Berglandschaften aufgetürmt. Ist man in einem der zehnminütigen Stücke hochgeklettert, scheint man auf die Welt herabblicken zu können. Und plötzlich durchfährt einen durch all die nebeligen Lärmwände hindurch ein quasireligiöser Schauer. Zu sakral, zu prätentiös? Als säkulares Gegengift einfach zehnmal nacheinander den Bandnamen murmeln (3.10., 21 Uhr, Club Bahnhof Ehrenfeld). Sean Nicholas Savage ist einer der zahlreichen Musiker der Gegenwart, die aus einer anderen Dekade zu uns zu kommen scheinen. Bei ihm kann man aber im Gegensatz zu Kollegen wie John Maus (80er Jahre) oder Ariel Pink (70er Jahre) nicht genau sagen, woher er nun kommt. Seine dünne Stimme schlängelt sich durch gewagt fragile Songs, und trotzdem ist man fasziniert von diesem mal unpopigen Pop und mal fast hymnenhaften Songs (5.10., 21 Uhr, Ging Georg). Von Olaf Weiden Die freien Musiker in Deutschland haben auch noch andere Themen zu bieten als die Frage nach den finanziellen Einkünften. Neben den spektakulären Managergehältern sind ihre Bezüge natürlich noch viel spektakulärer – wie jetzt die Initiative des Kulturmanagers Johannes Schatz verdeutlicht. Seine Facebook-Gruppe „Die traurigsten und unverschämtesten Künstlergagen und Auditionserlebnisse“ formierte in wenigen Monaten eine „,Sprechbohrer‘ vergnügten sich breite fünfstellige Front von Mitgliemit aus der Kehle geratterten dern, die alle unglaubliche Unter,Rakakabebe‘“ drückung, gewissenlose Ausbeutung und unmoralische Angebote anprangern konnten. Da scheint also einiges im Busch zu sein, und es trifft in dieser Branche nicht nur die „Päckchenauslieferer“ am unteren Ende der Rangfolge der Lohnempfänger, sondern auch Klassikkünstler, die auf edlen Bühnen wie der der just beendeten Salzburger Festspiele beschäftigt sind: Immer mehr sozialverträgliche Regelungen wie Probenpauschalen oder Unterbringung werden kurzerhand gestrichen – das sind natürlich Beobachtungen durch die Fettaugen auf der Kultursuppe. Kostenfreies Proben und Übernachtung bei Freunden und Verwandten sind der Normalfall im Leben eines freien Künstlers. Fantastische Klangwelten auf Kölner Bühnen Die Kölner musiknacht präsentierte das Unwahrscheinliche Wire haben Ende der 70er Jahre eine unglaubliche Entwicklung im Zeitraffer durchgemacht: von der Punkband über ultrakühlen New Wave zu improvisierten Klangexperimenten. Das hat die Band schließlich zerrissen. Wire sind danach immer mal wieder zusammengekommen und seit 2006 auch wieder kontinuierlich als Band unterwegs. Ihr aktuelles Album „Change becomes us“ klingt überraschend stark nach den alten Wire der späten 70er Jahre. Was kaum verwundern sollte, weil sie altes, bislang nicht verwendetes Material als Ausgangsbasis verwendet haben. Das ist nicht die schlechteste Art, sein Erbe zu verwalten. Live sind sie sowieso immer toll – auch heute noch (6.10., 21 Uhr, Luxor). Oy alias Joy Frempong ist eine schweizerisch-ghanaische Sängerin und Multiinstrumentalistin, die afrikanische Einflüsse, Electronica und noch so einiges anderes in ihre Musik einbringt. Weltmusik möchte sie ihren Sound aber sicher nicht geschimpft wissen. Vergleichbar ist ihre FantasieMelange vielleicht am ehesten – nicht nur wegen der Stimme – mit der Kölner Musikerin Niobe (8.10., 20.30 Uhr, Studio 672). Nachdem der Post-Dubstepper James Blake schon im Mai beim Electronic Beats-Festival im E-Werk gespielt hat, kommt er nochmal in die Stadt, und wieder ins E-Werk. Schwer vorstellbar, wie diese zarte Musik der Leerstellen in einer großen Halle funktioniert, aber der charmante Junge wird sich schon etwas einfallen lassen. Live bringt er seine Musik als Trio auf die Bühne (10.10., 20 Uhr, E-Werk). New Sounds of Iran ist ein kleines Festival, das mit acht Konzerten und drei Musikfilmen junge iranische Musik repräsentieren möchte. Die ist nicht nur traditionell, sondern durchaus auch an westlichem Pop orientiert. Letzteres kann im Land selbst nur im Geheimen gedeihen, während andernorts auf der Welt viele Exil-Iraner versuchen, ihre musikalischen Wurzeln im Iran wiederzuentdecken (11.-13-10., Stadtgarten und Philharmonie; Filme im Filmforum NRW). Das Kölner Duo Dus.ti kombiniert Electronics mit Trompete und Schlagzeug und erzeugt dabei sowohl Flow als auch einiges an Reibung. Danach spielt das neue Duo des Kölner Komponisten Marcus Schmickler und des Can-Schlagzeugers Jaki Liebezeit, das mit großer Spannung erwartet werden darf (17.10., 20.30 Uhr, Stadtgarten). CHRIstIAN MeYeR 47 Nichts oder wenig zu verdienen, kann aber auch von großem Nutzen sein. Das wurde bei der vergangenen Kölner Musiknacht deutlich. Eine so wilde Mischung von abseitigen Themen lässt sich nur realisieren, wenn niemand auf irgendeine Quote bzw. auf den guten Besuch einer Veranstaltung schielen muss. Die vierhundert Musiker dieser außergewöhnlichen Septembernacht bekamen eine Einheitsgage, die mehr einer Aufwandsentschädigung glich. Dafür konnten sie aber aktuelle Programme präsentieren, die nicht auf Anhieb Volksmassen mobilisieren. Der Klang von Harfe mit Schlagzeug im „Duo MiRi“ lässt sich kaum voraushören, es passte aber genial sogar im „Italienischen Konzert“ von Bach. Ein musikalisch leider minderwertiges Sufi Ensemble versuchte die neugierigen Besucher mit dem brisanten Drehtanz eines Derwischs zu missionieren, bei einhundert Konzerten ist auch mal ein Fehltritt möglich. Die „Sprechbohrer“ vergnügten sich und die Gäste mit aus der Kehle geratterten „Rakakabebe“ Marke Schwitters oder Pastior – Zeitreise ins Dada-Land. Es gab Musik von Max Bruch auf dem Altsaxophon in einem bezaubernden Konzertsaal im Hinterhaus der Firma Schoke, auch Orte lernten die Besucher bei 25 verschiedenen Spielstätten lauschend kennen. Und da hat ja Köln besonders mit seinen tollen Kirchenbauten und dem in die Musiknacht integrierten ökumenischen Kirchenmusikfestival einiges zu bieten, inklusive der drei Konzerte im Kölner Dom. Eigentlich war in dieser Nacht nur zu bedauern – und darum schreibe ich diese Nach-Betrachtung –, dass relativ wenige Menschen dieses Angebot nutzen. Es lockt eine paradiesische Vielfalt zum Einheitspreis, und individueller kann sich kein Kulturfreund seinen eigenen Lustpfad durch die Stadt gestalten als in dieser Nacht. 2014 wiederholt sie sich zum 10. Mal, das sollte nicht unbemerkt vorüberziehen. Ein solches Angebot ist ein echtes Geschenk der Freien Szene an ihre Stadt – man sollte sich beschenken lassen! www.koelner-musiknacht.de Kompakt Disk Uneingeschränkt schön KONZERTAUSWAHL KONZERTA T USWA TA W HL WA SEPTEMBER – DEZEMBER 2013 2709 Fr 20:30 Nils Wogram Root 70 with Strings CD release Tour »Riomar« (Saal / 12/15€) 2909 So 20:30 Roger Hanschel & Auryn Quartet »Jazz« (Saal / 12/15 €) 3009 Mo20:30 Uri Caine / Han Bennink Duo SONIC BOOM (Saal / 12/15 €) 0310 Do 20:30 Sounds of Shanghai Kammerorchester der Musikakademie Suzhou // Indigo Streichquartett // Xu Fengxia // Gunda Gottschalk (Saal / 10/12 €) 0610 So 20:30 Three Fall (Saal / 10/12 €) 0710 Mo 20:30 Vive Le Jazz Norbert Scholly & Guillaume Orti Projekt // Jarry Singla Trio & Olivier Ker-Ourio (Saal / 10/12 €) 0810 Di 20:30 Vive Le Jazz Hans Lüdemann TEE Ensemble (Saal / 10/12 €) 1010 Do 21:00 Tripclubbing East Drive feat. Tamara Lukasheva »Folksongs 2« (Saal / 8/5 €) 1210 Sa 23:00 New Sounds of Iran Nioosh Band (Saal / 18 €) 1310 So 19:00 New Sounds of Iran Pallett Band (Saal / 18 €) 1410 Mo 20:30 Magnus Öström Searching for Jupiter (Saal / 12/15 €) 1610 Mi 20:30 Peter Evans Zebulon Trio Jazzmeeting WDR (Saal / 12/15 €) 1710 Do 20:30 Dus-ti // Jaki Liebezeit & Marcus Schmickler (Saal / 12/15 €) 1810 Fr 20:00 The Jimmy Heath Story WDR Big Band und Jimmy Heath Ltg. Michael Abene (Saal / 17/19 €) 1910 Sa 20:00 Marc Ribot Trio feat. Henry Grimes & Chad Taylor Jazzmeeting WDR (Saal / 12/15 €) 2010 So 20:30 Dave Douglas Quintet (Saal / 12/15 €) 2210 Di 20:30 Broken Sound #16 Otomo Yoshihide & David Maranha (Saal / 10/12 €) 2310 Mi 20:30 Wolfgang Haffner Trio Heart of The Matter – Tour (Saal / 19/22 €) 2810 Mo20:30 Rob Mazurek & Sao Paolo Underground (Saal / 12/15 €) 3010 Mi 20:30 Kristin Asbjørnsen (Saal / 12/15 €) 0311 So 20:30 Youn Sun Nah & Ulf Wakenius Lento Tour 2013 (Saal / 19/tba €) 0411 Mo20:30 CCJO feat. Heiner Schmitz (Saal / 10/12 €) 0511 Di 20:30 The BIG Jazz Thing (Saal / 10/12 €) 0811 Fr 20:30 Eda Zari featuring Hayden Chisholm & Rhani Krija 1011 So 20:30 David Gilmore & Art of Ascension Trio (Saal / 12/15 €) 1411 Do 21:00 Tripclubbing Ensemble Garage (Saal / 8 / 5 €) 2411 So 20:30 Tribute to Charlie Mariano (Saal / 12/15 €) 0212 Mo 20:30 Florian Hecker // Mario de Vega Reihe M (Saal / 10/12 €) 0412 Mi 20:30 Henri Texier Hope Quartet Jazzmeeting WDR (Saal /12/15 €) 1012 Di 20:30 The Dorf (Saal / 12/15 €) Im Jahre 2 nach dem Ende von Sonic Youth veröffentlicht Lee Ranaldo bereits sein zweiten Soloalbum. Auf „Last Day on Earth“ spielt er mit seiner Band popigen Rock mit Referenzen an die 70er Jahre, neben melodiösen Gesangsparts finden sich auch lange Instrumentalpassagen. Ein unaufgeregtes, aber sehr schönes Album, relativ frei von der historischen Last des Sonic Youth-Sounds (Matador). Ein Virtuose des Chamber-Pop ist Liam Singer. Die 60er Jahre-Verweise sind schon dem Genre inhärent, trotzdem klingt Singers Musik nicht historisch, sondern setzt mit dem Wechsel zwischen barocken, minimalistischen und neutönerischen Passagen eigene Akzente. Sein viertes Album „Arc Iris“ ist sowohl Schönklang als auch komplexe Herausforderung an den Hörer (Hidden Shaol). Mazzy Star haben mit „Seasons of your Day“ ihr erstes Album seit 17 Jahren veröffentlicht. Hope Sandoval und David Roback haben in den 90er Jahren auf drei Alben psychedelisch gedehnte Americana mit viel Slidegitarre herausgebracht. Daran hat sich auf dem vierten Album, das so abgeklärt cool wie eh und je klingt, nichts geändert (Fontana). Auf dem dritten Album „In Utero“ von Nirvana gab es ein paar Hits im Stile des Vorgängers, da waren aber auch deutliche Statements, die ihr gespaltenes Verhältnis zum kommerziellen Erfolg demonstrierten. Das ist jetzt 20 Jahre her, und aus diesem Anlass erscheint das Album als deluxe Doppel-CD mit B-Seiten, Compilation-Beiträgen und Demos. „Repent Replenish Repeat“, das dritte Album von DLS vs. SP alias Dan Le Sac & Scroobius Pip, ist mitunter atmosphärisch zurückhaltend, manchmal fast Spoken Word, dann knallen wieder die elektroiden Beats von DLS harsch mit den langen Wortketten von SP aneinander. Bester LeftfieldHip Hop (Sunday Best). 13 Alben hat Daniel Lopatin in den letzten sieben Jahren unter dem Namen Oneohtrix Point Never gemacht, Kollaborationen nicht dazugezählt. Filmmusik („The Bling Ring“) macht er ebenso wie Klanginstallationen in Museen. „R plus Seven“ klingt trotz des immensen Outputs zugleich wie ein jugendliches Füllhorn und versierte Kunstmusik: Hier werden collagenartig ‘80s-Synthies und Gesangsfetzen arrangiert. Trotz oder wegen des brüchigen Charakters ist das Album wunderschön (Warp). „Metal Dance 2“ knüpft mit Industrial, New Wave und EBM aus den Jahren ‚79 bis ‚88 an den von Trevor Jackson kompilierten Vorgänger an. Musik von Tuxedomoon, Psyche, Skinny Puppy, Material, Chris & Cosey, Front 242, Test Dept oder Ministry rekapituliert den Übergang von der offenen Post Punk-Explosion zu den später eingefahrenen Elementen stumpfer Beats mit Böser Junge-Gesang. Dazwischen findet man immer wieder spannende Entdeckungen (Strut). Das Trio Pupkulies + Rebecca hat sich für das neue Album mit dem kapverdischen Musiker Tibau Tavares zusammengetan. „Tibau“ vereint kapverdische Melodien mit Elektronik und dezenter Clubatmosphäre, ohne dass die Musik nach einem plumpen Weltmusik-Clubmix klingt (Normoton). Omar Souleymans Album „Weni Weni“ ist abgesehen von der auf Sublime Frequencies erschienenen Compilation die erste CD, die im Westen veröffentlicht wird. In seiner Heimat hat der Musiker für Hochzeitsfeiern schon Hunderte von CD-Rs aufgenommen, aber sein kantiger und leicht trashig tönender Techno-Pop wirkt auch ohne den kulturellen Background aufpeitschend. Die Produktion von Kieran Hebden alias Four Tet tut dem keinen Abbruch: uneingeschränkt toll (Ribbon Music). CHRIstIAN MeYeR Stadtgarten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 0221 / 952994-0 www.stadtgarten.de / Änderungen vorbehalten 48 culture club Brühl culture club präsentiert: Ausstellung präsentiert: Vernissage ZeIGeN VerHÜLLeN VerBerGeN FeLLINI UND DIe KÜNSte Die neue Jahresausstellung des Kolumba-Museums mit dem Titel „zeigen verhüllen verbergen. Schrein“ widmet sich der Ästhetik des Unsichtbaren. Vom mittelalterlichen Schrein zur Gegenwartskunst wird die Kunst des Verbergens untersucht. choices verlost Karten für eine exklusive Führung. Federico Fellini (1920-1993) gilt als Filmlegende und wird in seiner Heimat Italien schlicht „il maestro“ genannt. Ihm widmet das Ludwig Museum in Koblenz nun eine eigene Ausstellung. Anhand von vier Filmen werden die unterschiedlichsten Facetten ihrer Entstehung gezeigt. Kolumba Kunstmuseum des erzbistums Köln Kolumbastraße 4 50667 Köln choices verlost 3 x 10 Karten für eine exklusive Führung E-Mail bis 13.10. an [email protected], Kennwort: „Kolumba“ Fr, 25.10. 17.30 Uhr Ludwig museum Koblenz Danziger Freiheit 1 (am „Deutschen eck“) 56068 Koblenz choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 13.10. an [email protected], Kennwort: „Fellini“ So, 27.10. 11 Uhr Das weite Theater, Berlin mit einer Kriminalstory härtester Gangart Sa. 9.11. 20 h Der weiße Hammer So. 10.11. 18 h Der heiße Wammer Galerie am Schloss - Kreissparkassen Passage Schlossstraße 25 50321 Brühl € 16/12 VVK: brühl-info, Uhlstraße 1 Telefon 02232 79-345 [email protected] www.bruehl.de KLETTERHALLE DELLBRÜCK Waltherstr. 49-51 Halle 12 51069 Köln 0 221 / 777 16 800 www.kletterhalle-dellbrueck.de Musik-Kalender TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten DIE KANTINE 0221 167 91 60 Lena Katina (Ex T.A.T.U.) Sa. 5.10. 20.00 Zebrahead Sa. 19.10 19.30 GEBÄUDE 9 0221 589 194 14 No Ceremony Di. 1.10. 19.00 CJ Ramone Do. 3.10. 19.00 Young Rebel Set Fr. 4.10. GLORIA 0221 28 01 Knittler spielt (P)op Kölsch Vol.3 Di. 1.10. 20.00 Pohlmann Do. 3.10. 20.00 Erdmöbel Fr. 4.10. 20.00 Rainhard Fendrich So. 6.10. 19.00 Leslie Clio Mo. 21.10. 20.00 Chvrches Mi. 23.10. 20.00 Alex Hepburn So. 27.10. 19.00 Emmelie De Forest Mo. 28.10. 20.00 Casper Di. 29.10. 20.00 2Raumwohnung Mi. 30.10. 20.00 KÖLNER PHILHARMONIE 0221 280 280 D. Trifonov: Ravel, Schumann, Schönberg, Strawinsky Mi. 2.10. 20.00 Wise Guys: Antidepressivum-Tour Do. 3.10. 16.00, 20.00 Musik der Zeit – instabil. C. Widmann, WDR Sinfonieorchester Köln, E. Pomarico: Ammann, Aperghis, Harvey, Strawinsky, Fr. 4.10. 20.00 M. Schilling, B.Ranch, T.Jakobs, M. Adair, A. Frese, D. Thelen, C. Strauß, Konzertchor Köln, J. Pinto: Rossini, Sund, Sa. 5.10. 20.00 L. Vogt, Gürzenich-Orchester Köln, M.Stenz: Beethoven, Henze So. 6.10. 11.00, Mo. 7.10., Di. 8.10. 20.00 M. Sandhoff, A. Torge, M.Köll, Concerto Köln, M. Hirasaki: Corelli, Durante, Händel, Telemann, Vivaldi So. 6.10. 16.00 N. Freire, Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo, M. Alsop: Beethoven, Prokofjew, Mi. 9.10. 20.00 Studierende des Pre-College Cologne Do. 10.10. 12.30 (öffentliche Probe, kostenlos) L. Aliberti, WDR Rundfunkchor Köln, R. Blank, WDR Rundfunkorchester Köln, E. Delamboye: Viva Verdi! – Guiseppe Verdi zum 200. Do. 10.10. 20.00 Folksongs 2. T. Lukasheva, East Drive, G. Conrad Do. 10.10. 21.00 New Sounds of Iran. Shahrokh Moshkin Ghalam & Barbad Project Fr. 11.10. 19.00 Musik und mehr ... QR-Code scannen New Sounds of Iran. Mamak Khadem & Ensemble Fr. 11.10. 21.00 New Sounds of Iran. Shanbehzadeh Ensemble Sa. 12.10. 19.00 New Sounds of Iran. Ajam Sa. 12.10. 21.00 New Sounds of Iran: M. Mortazavi So. 13.10. 11.00 New Sounds of Iran: Pedram Derakhshani Ensemble So. 13.10. 16.00 Trio Mönkemeyer: Beethoven, Brahms, Hummel, Sandré, Mo. 14.10. 20.00 L. Smirnova, Tallinn Sinfonietta, A. Mustonen: Hadyn, Mozart Di. 15.10. 20.00 S. Gabetta, Russian Natioanal Orchestra, M. Pletnev: Rachmaninow, SaintSaëns, Mi. 16.10. 20.00 WDR Sinfonieorchester Köln, J. Saraste Do. 17.10. 12.30 (öffentliche Probe, kostenlos) WDR Sinfonieorchester Köln, J. Saraste, U. Schulz: Happy hour – Klassik um sieben, Do. 17.10. 19.00 Köln Comedy Festival. Hagen Rether: LIEBE, Fr. 18.10. 20.00 Gürzenich-Orchester Köln – 1. Kammerkonzert, Sa. 19.10. 15.00 TIPP H. Grimaud, WDR Sinfonieorchester Köln, J. Saraste: Brahms, Schumann, Wagner, Sa. 19.10. 20.00 C. Schmitt, Wien-Berlin Brass Quintett So. 20.10. 20.00 625 Jahre Universität zu Köln – Jubiläumskonzert. Collegium musicum der Universität zu Köln. C. Acs, B Pohlmann, B. Balmelli, Chor der KölnerKinderUniversität, Chor, Kammerchor, Madrigalchor und Sinfonieorchester der Universität zu Köln, M. Ostrzyga: Howard, Orff, Shore, Williams Mo. 21.10. 20.00 M. Pires, Budapest Festival Orchestra, I. Fischer: Brams, Chopin, Veress Mi. 23.10. 20.00 Gürzenich-Orchester Köln, D. Kitajenko Do. 24.10. 12.30 (öffentliche Probe, kostenlos) H.Hahn, Hauschka, Do. 24.10. 20.00 Köln Comedy Festival. The Ukulele Orchestra of Great Britain., Fr. 25.10. 20.00 Mohsen Namjoo & Ensemble Sa. 26.10. 20.00 S. Krylov, Gürzenich-Orchester Köln, D. Kitajenko: Bartók, Prokofjew, Rachmaninow So. 27.10. 11.00, Mo. 28.10., Di. 29.10. 20.00 J. Lisiecki, Trondheim Symfoniorkester, K. Urbanski: Brahms, Grieg, Kilar, Lutosławski, So. 27.10. 18.00 A. Zubel, M. Winkler, Klangforum Wien Mi. 30.10. 20.00 La Compagnia del Madrigale: Gesualdo Do. 31.10. 12.30 (öffentliche Probe, kostenlos), 20.00 STADTGARTEN 0221 28 01 Emma6 Di. 1.10. 20.30 17 Years Kingstone 50 Mi. 2.10. 23.00 Sounds of Shanghai TIPP Do. 3.10. 20.30 Cologne Sessions BAND-CAMP Fr. 4.10. 22.00 Kompott Sa. 5.10. 23.00 Three Fall So. 6.10. 20.30 Vive le Jazz Mo. 7.10., Di. 8.10. 20.30 Trippclubbing: East Drive feat. Tamara Lukasheva Do. 10.10. 21.00 New Sounds of Iran: Nioosh Band TIPP Sa. 12.10. 23.00 New Sounds of Iran: Pallet Band So. 13.10. 19.00 Magnus Öström Mo. 14.10. 20.30 Bauchklang Di. 15.10. 20.30 Peter Evans Zebulon Trio Mi. 16.10. 20.30 Dus-ti / Jaki Liebezeit & Marcus Schmickler Do. 17.10. 20.30 WDR Big Band & Jimmy Heath Fr. 18.10. 20.00 Marc Ribot Trio feat. Henry Grimes & Chad Taylor Sa. 19.10. 20.00 Dave Douglas Quintet So. 20.10. 20.30 Otomo Yohihide / David Maranha Di. 22.10. 20.30 Wolfgang Haffner Trio Mi. 23.10. 20.30 Jamaram Do. 24.10. 20.30 Rob Mazurek & Sao Paolo Underground Mo. 28.10. 20.30 Kristin Asbjörnsen Mi. 30.10. 20.30 KULT41 BONN 0228 90 85 707 Nitro Injekzia Do. 3.10. 20.00 Segun Ola Fr. 4.10. 20.00 The Troubairitz Project / Chinook / Fairytape / Anika Sa. 5.10 20.00 The Molehill Mountaineers Fr. 11.10. 20.00 Frolleinwunder, Der dumme August Sa. 12.10. 20.00 „Cat meets Kabarett“ Trio mit Sunna Huygen, Tanja Buttenborg und Anja Gessenhardt Di. 15.10. 20.00 CLUB BAHNHOF EHRENFELD 0221 29 19 95 30 Fuck Buttons Do. 3.10. 21.00 The Fuck Hornisschen Orchestra Mo 7.10. 21.00 Stepkids Fr. 11.10. 21.00 Mic Donet & Ferdinand Kirner Do. 17.10. 21.00 record release party präs. Von entbs Fr. 18.10. 21.00 Movits Live! So. 20.10. 21.00 Foto: Sina Araghi Mohsen New Namjoo Sounds & Ensemble of Iran New York Times 11. – 13. Oktober 2013 Konzept und Design: Mehmet Alatur/ Breeder Design »Der Bob Dylan der iranischen Musik« Foto: Verleih Samstag 26.10.2013 20:00 »Quartet« von Dustin Hoffman Medienpartner: choices KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln koelner-philharmonie.de Mittwoch 30.10.2013 20:00 Ein Musikfestival mit Mohammad Reza Mortazavi, Ajam, Pedram Derakhshani, Mamak Khadem, Shanbehzadeh Ensemble, Shahrokh Moshkin Ghalam & Barbad Project und den Bands Nioosh und Pallett Kölner Philharmonie, Stadtgarten und Filmforum Infos/Tickets 0221 280 280 koelner-philharmonie.de KölnMusik gemeinsam mit DIWAN e. V., Akademie der Künste der Welt und Elbphilharmonie Konzerte Hamburg Gefördert durch koelner-philharmonie.de 0221 280 280 ComicKultur Archeosophische Gesellschaft e.V. -------------------------------------------------- Vorträge Workshop zur Symbolik der vier Evangelien -------------------------------------------------So 13. Oktober 2013 Düsseldorf Do 17. Oktober 2013 Kunst und Comic Nach seinem „Der Winter des Zeichners“ veröffentlicht Reprodukt mit „Kopf in den Wolken“ Paco Rocas tragikomische Geschichte aus einem Altersheim. Als seine Aussetzer größer werden, wird Emilio von seinem Sohn ins Altersheim gebracht. Anscheinend wissen es schon alle außer ihm selbst: Emilio hat Alzheimer. Roca erzählt von Emilios langsamem Verschwinden. Dabei umgeht er mit gut gesetzten Pointen immer das große Drama, ohne die Ernsthaftigkeit des Themas zu unterwandern. Eine gut ausbalancierte Geschichte, die mit ihren Ligne Claire-Zeichnungen auch bei der visuellen Umsetzung überzeugt. Chris Ware und viele andere schwören auf sie: Gabrielle Bell erzählt in ihrem semi-autobiografischen Blog „Lucky“ vom Alltag. „Die Voyeure“ ist eine inhaltlich vergleichbare Sammlung von aufwändig farbig gezeichneten Kurzgeschichten, in denen sie mit den Kleinigkeiten des Alltags kämpft, von Comicmessen und Nervenzusammenbrüchen erzählt, ihre Liaison mit Michel Gondry Revue passieren lässt oder einfach ihre Mitmenschen beobachtet. Unspektakulär, aber genau, und ganz im Sinne von Vorbildern wie Robert Crumb oder Julie Douchet immer leicht neurotisch (Metrolit). Zwischen 2003 und 2008 veröffentlichten Reinhard Kleist und Tobias O. Meissner ihre „Berlinoir“-Trilogie. Es ist eine actionreiche Politparabel im Fantasy-Kostüm: Berlin wird von Vampiren regiert, Köln Sa 19. / So 20. Oktober 2013 Düsseldorf : r te s un ------------------------------------------------------o f n I www.archeosophische-gesellschaft.de die die Menschen unterjochen. Ein heftiger Machtkampf entbrennt. Neben deutlichen Verweisen auf die frühe deutsche Filmgeschichte lauert an jeder Ecke eine Parabel auf das Berlin des 20. Jahrhunderts. Der Carlsen Verlag veröffentlicht die bildgewaltige Geschichte nun erstmals in einem Band. Brecht Vandenbroucke erzählt in „White Cube“ von zwei Glatzköpfen, die aussehen wie Zwillinge, und bei ihren Museumsbesuchen allerlei Schabernack anstellen. Das machen sie mitunter absichtlich humorvoll, dann gezielt bösartig und manchmal aus Unbedachtheit oder Ahnungslosigkeit. Vandenbroucke spielt fantasievoll haarsträubend mit Klischees aus dem Kunstbetrieb ebenso wie mit Klischees des tumben Unverständnisses. Mit dabei: Abramovic, Clark, Duchamp, Picasso, Michelangelo, Warhol, van Gogh, Shrigley, Leger, Botticelli, Hirst und Charles Burnes (avant-verlag). Einen ähnlich humorvollen Rundgang durchs Museum unternimmt David Prudhomme mit „Einmal durch den Louvre“. Weniger aggressiv als Vandenbroucke, ist der Protagonist hier auf der Suche nach seiner Liebsten, die ihm während der Kunstbetrachtung abhandengekommen ist. Bei der Suche entdeckt er ständig Parallelen zwischen den Werken und den sie betrachtenden Museumsbesuchern. Ein kurzweiliger und vergnüglicher Streifzug durch die heiligen Hallen der Kunst (Reprodukt). Eine Biographie Picassos kommt von Julie Birmant und Clément Oubrerie. Der erste Teil „Max Jacob“ der wunderschön gezeichneten und kolorierten Serie „Pablo“ erzählt fantasievoll und kühn von den frühen, turbulenten Jahren des noch unbekannten Malers in Paris (Reprodukt). Henning Wagenbreths „Plastic Dog“-Serie entstand zur Jahrtausendwende für – so hieß das damals – Taschencomputer. Später erschienen die Stories auf zeit.de und im Print. Nun veröffentlicht der Verlag Metrolit eine Sammlung von 24 grobpixeligen One-Pagern betont anachronistisch als dick kartoniertes Buch. Die Geschichten über die digitale Zukunft wirken indes sehr aktuell, und die lustvollen Horrorszenarien haben nichts von ihrem schwarzen Humor eingebüßt. CHRIstIAN MeYeR 52 Literatur-Kalender Christoph Wenzel erhält das Rolf-Dieter Brinkmann-Stipendium, Foto: Sonja Wenzel Literatur-termine im Oktober Selim Özdogan liest aus „Was wir hörten, als wir nach der Wahrheit suchten“ Fr 4.10. 20 Uhr Der Kölner Autor hat eine Musikgeschichte für die letzten Jahrzehnte geschrieben. Im Anschluss an die Lesung legt Hans Nieswandt auf. Eintritt frei. Bernd Rieser stellt „Richard Wagner in der Backstube“ vor Fr 11.10. 20 Uhr Der Schauspieler liest Texte von Haruki Murakami, Thomas Mann und Hermann Harry Schmitz. Eintritt frei – Spenden werden angenommen. des Lebens. Moderation: Angela Spizig. Carlos Garcia Piedra liest die deutschen Texte. Oswald Egger liest aus „Euer Lenz“ So 7.10. 20 Uhr Der als Dichter, Prosa- und Hörspielautor auf der Raketenstation der Insel Hombroich lebende Autor ließ sich für seinen Prosaband von Georg Büchners „Lenz“ inspirieren. Georg Klein liest aus „Die Zukunft des Mars“ Do 17.10. 20 Uhr Der Autor entführt die Leser auf den roten Planeten, wo mittlerweile Menschen leben, die weder schreiben noch lesen können. Moderation: Thomas Böhm. Christoph Wenzel erhält das BrinkmannStipendium Di 22.10. 20 Uhr Enno Stahl hält die Laudatio auf den Ausgezeichneten. Im Gespräch mit Julia Trompeter gibt Christoph Wenzel Einblicke in seine Arbeit. Marie T. Martin und Jürgen Nendza lesen Do 24.10. 20 Uhr Mit „Wisperzimmer“ und „Apfel und Amsel“ stellen die Autoren ihre zuletzt erschienenen Lyrikbände vor. Moderation: Stefan Swat. COMEDIA RAUTENSTRAUCH-JOEST-MUSEUM BUCHHANDLUNG BITTNER 0221-257 48 70 Rafael Cardoso liest aus „Sechzehn Frauen“ Mi 16.10. 20 Uhr Sechzehn Frauen aus Rio zwischen 6 und 93 Jahren feiern den Zauber ihrer Stadt. CAFÉ FRANCK 0221 71 67 210 0221 88 87 72 22 0221 22 13 13 56 Die Lange Nacht der brasilianischen Literatur Freitag, 4. Oktober 2013, 19.30 Uhr Aus Brasilien kommen Andréa del Fuego, Daniel Galera, João Paulo Cuenca und Paulo Lins, Live-Musik ab 19.15 Uhr. Moderation: Michi Strausfeld und Kersten Knipp Gioconda Belli liest aus „Davor, die Jugend“ Mo 14.10. 19.30 Uhr In ihrem Gedichtband beschreibt die aus Nicaragua kommende Autorin auf lebendige und selbstironische Weise, über den Verlust der Jugend. FUNKHAUS DES WDR SCHAUSPIEL IM CARLSWERK 0221 28 01 0221 22 12 84 00 lit.Cologne-Spezial Mi 9. bis So 13.10. TIPP Swetlana Alexijewitsch liest aus „SeconhandZeit“ Mo 14.10. 20 Uhr TIPP GOLDMUND LITERATURCAFÉ 0221 53 41 584 ST. AGNES-KIRCHE Birgit Rossi liest aus „Das dritte Segel“ Mo 14.10. 19 Uhr Eine Lebenserinnerung: die Autorin erzählt eine anrührende Geschichte, die ihr Leben geprägt hat. Eintritt frei. Bestellung eines Getränkes erwünscht. Pascal Hill liest aus „Im Windschatten“ Mo 28.10. 19 Uhr Romandebüt des in Köln lebenden Autors, in dem es um die außergewöhnliche Freundschaft zweier Außenseiter in einem Internat geht. Eintritt frei. Bestellung eines Getränkes erwünscht. 0221 78 80 750 Jo Lendle liest aus „Was wir Liebe nennen“ Fr 18.10. 20 Uhr Der Zauberer Lambert lernt in Kanada eine Frau kennen, die ausgestorbene Tierarten erforscht. Eintritt: frei, Spenden erwünscht. ZENTRALBIBLIOTHEK KÖLN 0221 25 74 870 KULTURKIRCHE KÖLN 0221 97 31 03 19 Gespräch über Heinrich Böll Di 29.10. 20 Uhr Reinhold Neven DuMont und Wolfgang Niedecken erinnern an den LiteraturNobelpreisträger. Helge Malchow (Kiepenheuer & Witsch), eröffnet den Abend. LICHTUNG KULTURCAFÉ 0221 80 14 84 50 Joachim Geil liest aus „Tischlers Auftritt“ Do 31.10. 20 Uhr In der Reihe „Schön, dass Du fragst“ spricht der Autor mit Marie T. Martin und Stefan Swat über die Mythenbildung der 68er Generation. LITERATURHAUS 0221 99 55 580 Marisha Pessl liest aus „Die amerikanische Nacht“ Mi 2.10. 20 Uhr Die junge amerikanische Autorin ergründet in ihrem neuen Roman die dunklen Seiten Hilde Schramm liest aus „Meine Lehrerin, Dr. Dora Lux“ Mi 9.10. 19 Uhr Die Autorin hat viele Jahre lang dem Leben von Dora Lux nachgeforscht – und die biographischen Spuren einer Frau rekonstruiert. Norbert Scheuer liest aus „Von hier aus“ Do 24. 20 Uhr Neben der Lesung wird eine Ausstellung mit Bildern von Andreas Erb eröffnet. Kersten Knipp liest aus „Das ewige Versprechen“ Do 31.10. 20 Uhr. Anekdotenreich erzählt Knipp von einem Land, das sein „ewiges Versprechen“ einzulösen begonnen hat. Francis Da Rosa França spricht darüber mit dem Autor. ZUM SCHEUEN REH 0177 88 75 840 Friedrich von Borries liest aus „RLF“ Do 31.10. 21.30 Uhr WDR 3 open: WortLaut live präsentiert Friedrich von Borries neuen Roman „RLF“, konzipiert als Adbuster-Roman und Teil einer kulturkritischen Lifestylekampagne. Musik: Ada. Moderation: Manuel Gogos. (Ausstrahlung auf WDR 3 um 23.05 Uhr). Der Eintritt ist frei. Empfehlungen von Marianne Kolarik TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten 53 Dieter Roth Paffrath und die siebziger Jahre 22. 09. 2013 – 26. 01. 2014 Neumarkt 18–24 50667 Köln Di–Fr 10–18, Sa/So, Feiertage 11–18 www.kollwitz.de Konrad-Adenauer-Platz 8 | 51465 Bergisch Gladbach Telefon 0 22 02 - 14 23 34 | www.villa-zanders.de Top Dozenten Best Location Super Preis/Leistung TANZ IN KÖLN Ich will tanzen E BAUS TEIN ZUM HE N BERUFLICLG ERFO GL_VZ_Roth_Anz_92x128.indd 1 WEITERBILDUNGSZENTRUM 17.09.13 ALANUS WERKHAUS Dance Flat Rate 64,-/59,- Euro All you can dance Einladung kostenloser Unterricht 3. Okt. Köln tanzt Bei Anmeldung am 3. 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Hellmich, courtesy Tanja Pol Galerie, München Bilder nach der erinnerung Christian Hellmich in der artothek So lange ist es noch gar nicht her, dass eine Ausstellung mit Christian Hellmich in der weiteren Region zu sehen war. Im Sommer letzten Jahres zeigte die Von der Heydt-Kunsthalle in Wuppertal-Barmen einen Überblick über seine bisherige Malerei mit Bildern seit Mitte der 2000er Jahre, aus der Zeit also, in der er sich als Künstler etabliert hat und zunehmend Aufmerksamkeit erfährt. Christian Hellmich malt gegenständlich. Er zeigt Wände im Innenraum, einzelne Gegenstände, nahe gerückt und im Bildgeschehen zentriert, oft so, dass man gar nicht genau weiß, was da eigentlich ist. Hellmich arbeitet mit Verschiebungen, Staffelungen von Flächen, wechselt dabei die Perspektive und hält an anderer Stelle abrupt inne. Sichtlich handeln seine Malereien vom Zweifel an der Wahrnehmung in unserer heutigen Zivilisation, daran, wie sich die reale und die digitale Welt überlagern, und wie wir uns in dieser bewegen. Zwielicht und Dunkelzonen tragen zum Unwirklichen bei. Diese Bilder entschleunigen das Sehen, aber man spürt die Geschwindigkeit im Nacken, mit der die allgegenwärtigen tagtäglichen Informationen an uns vorbeirauschen. Nun also sind die neuesten Bilder von Christian Hellmich in der artothek zu sehen, sämtlich entstanden 2013. Die artothek selbst feiert ihr 40jähriges Bestehen – als wirklich bemerkenswerte und wichtige Einrichtung in Köln. Mit der Ausstellung von Christian Hellmich zeigt sie sich frisch und vital, auf der Höhe des Kunstschaffens. Hellmichs aktuelle Bilder schließen da an, wo die Ausstellung in Barmen endete. Vielleicht dass die Farben nun dünner aufgetragen sind und die Farbränder nicht mehr so pastos sind. Die Bilder entstehen wie bisher: Erst legt Hellmich im gestischen All-Over einen gegenstandsfreien Farbgrund an, in dem er Schwerpunkte setzt. Die Motive, die er anschließend malt, entnimmt er seinem Fundus an Fotovorlagen, den er aus unterschiedlichsten Quellen zusammengetragen hat. Aber im Malprozess verliert das Gegenständliche an Bedeutung. Ein freies Spiel der Kombinatorik, der Verschränkung, Verdeckung und der Anlage größerer Farbpartien beginnt. 55 Ein Höhepunkt der Ausstellung ist das Bild „Follies“ (2013). Collagenartig sind verschiedene bauliche Motive verschränkt. Im unteren Drittel durchzieht eine Art Wellblechdach die Horizontale, nach unten ist sie durch eine Regenrinne abgeschlossen, welche die Darstellung dynamisiert. Im linken Bereich ist die rasterartige Struktur als Flimmern aufgelöst, von oben reflektiert Licht. Darüber baut sich ein Fenster auf, und plötzlich scheint sich das Geschehen in einem Innenraum zu ereignen. In der Tiefe der graublauen Fensterscheibe zeichnet sich ein Balken ab, vielleicht ist es auch eine Spiegelung. Aber es ist überhaupt eine Qualität der Malerei von Christian Hellmich, dass sie räumliche Situationen spürbar werden lässt. Christian Hellmich, der lange in Köln gelebt hat und nun in Berlin ansässig ist, wurde 1977 in Düsseldorf geboren. Er hat in Essen studiert und sich dort zunächst der Zeichnung zugewandt, auch figürlich gezeichnet – in seiner Malerei aber verschwindet die Figur völlig. Ein weiteres ist das Interesse an Architektur, das auch heute in seinen Bildern wiederkehrt. Fast leitmotivisch finden sich Raster und Farbfelder, welche an Kacheln und Fliesen denken lassen. Die emailleartigen Pastellfarben tragen etwas von Verwitterung, und mit der malerischen Suggestion von Beton und Sperrholz tragen diese Bilder die instinktive Impression von Vergangenem. Die Malerei von Christian Hellmich setzt gegen das Virtuelle unserer Informationsgesellschaft die Sinnlichkeit von Farbe und holt einzelne Momente der Erinnerung in die Gegenwart, besser: erfindet sie wieder. Hellmich setzt die Brüchigkeit der Wahrnehmung und der Erinnerung gegen die Reizüberflutung heutiger Tage – zu sehen derzeit in der artothek und, bis Anfang November, auch in der Münchener Galerie Tanja Pol. tHOMAs HIRsCH „Christian Hellmich – nitty-gritty“ | bis 26.10. | artothek, Köln www.museenkoeln.de/artothek Kunst in NRW schokoladenmuseum.de Sc amho k G 31 ol ro .O a s K de s e TO n s BE F E R ST 20 IV 13 AL Jahre Alexander Calder ©Calder Foundation; ARS, New York, Foto: Cem Yücetas, Kunsthalle Mannheim Drei in Düsseldorf Szenenwechsel in den museen Von Thomas Hirsch Nach den Sommerferien eröffneten etliche Museen und Galerien in Düsseldorf gleichzeitig. Publikumsmagnet dürfte die Überblicksausstellung von Alexander Calder in der Kunstsammlung NRW am Grabbeplatz sein. Der Amerikaner Calder (1898-1976) ist weltbekannt mit seinen „Sind Ed Atkins und Frances „Mobiles“ und „Stabiles“, die auf öffentlichen Plätzen stehen oder als gestaf- Stark die Calders von heute?“ felte Farbformen an Drähten und Achsen über den Köpfen hängen. Die Ausstellung nun betont die räumlichen Qualitäten dieser Skulpturen, die in der Umquerung erfahren werden müssen; sie legt den Schwerpunkt auf die 1920er und 1930er Jahre, in denen Calder begann, abstrakt zu arbeiten. Und sie schärft für den Klang, den die „Mobiles“ erzeugen, wenn einzelne Flächen aufeinanderstoßen – Calder hat dies forciert. Klassische Skulptur wird hier, in der Kunstsammlung NRW, von ihren besten Seiten gezeigt. Sind der Brite Ed Atkins und die Kalifornierin Frances Stark die Calders von heute? Ihre Arbeiten, die jetzt in der Julia Stoschek Collection zu sehen sind, handeln ebenfalls von Bewegung und Raum, aber sie sind überwiegend immateriell, vorgetragen in Videos und animierten Filmen oder – bei Frances Stark – als wechselnde Projektion von Schriftzeilen auf die Wand. Die Texte der Arbeiten von Frances Stark entstammen der Literatur, aber auch der InternetKorrespondenz, die sie in Chatrooms führt: Daraus webt sie subtile Geschichten, die auf die Künstlichkeit des Dialoges und das konstruiert Virtuelle von Körpern abheben. Ed Atkins, der in seinen Animationen auf dem neuesten Stand der High Definition-Technik arbeitet, schafft beunruhigend künstliche Bilder, die grundsätzliche Fragen unserer Existenz mit einem Blick in die Zukunft verknüpfen. Indes kehrt er in die Realität zurück: In zwei Räumen mit seinen Videoinstallationen lehnen Maltafeln. Auch problematisiert Atkins die Schwachpunkte der heutigen Animation anhand von Haarbüscheln, die artifiziell wirken. Die Julia Stoschek Collection in Düsseldorf-Oberkassel kann man für ihre private Initiative nicht genug loben. Candida Höfer, die derzeit im Museum Kunstpalast im Ehrenhof ausstellt, arbeitet bei ihrer Fotografie analog, klassisch in der Komposition und der Herangehensweise. Sie gehört zur ersten Generation der Absolventen der FotoKlasse von Bernd Becher an der Düsseldorfer Akademie und ist wie Gursky, Ruff und Struth international etabliert. Ihre fotografischen Arbeiten sind indes lapidarer als die ihrer Kollegen, nicht konstruiert, nicht weiter bearbeitet. Aber sie tragen ein hohes konzeptuelles Kalkül. Candida Höfer fotografiert in Serien, sei es an einem Ort oder an mehreren, die sie für ein Motiv aufsucht. Eine zentrale Rolle spielt Architektur, die sie auf ihre Funktionen hin untersucht. Die Ausstellung im Museum Kunstpalast konzentriert sich nun auf Fotografien, die Höfer in der Landeshauptstadt aufgenommen hat. Auf diese Weise ist eine bemerkenswerte Werkschau zusammengekommen. Auch sie ist ein Bekenntnis zur Kunst in Düsseldorf. „Alexander Calder – Avantgarde in Bewegung“ | bis 12.1.2014 www.kunstsammlung.de „Number Seven: Ed Atkins/Frances Stark“ | bis Frühjahr 2014 Julia Stoschek Collection | www.julia-stoschek-collection.net „Candida Höfer – Düsseldorf“ | bis 9.2.2014 | Museum Kunstpalast www.smkp.de 56 KUNSTHALLE DÜSSELDORF OSTHAUS MUSEUM H AG E N A LT E R N AT I V E S PAC E L O O P A R KO A RT C E N T E R , SEOUL 1 8.1 0. 2 013 ——— 0 9.0 2 . 2 0 1 4 1 9.1 0. 2 0 1 3 ——— 05.01.2014 20.10. 2013 ——— 12.01.2014 1 4 .12 . 2 01 3 ——— 15.02.2014 1 4 .12 . 2 01 3 ——— 15.02.2014 1 4 .12 . 2 01 3 ——— 13.02.2014 jung, seung car II, 2008 car, cable tie, 420 × 160 × 100 cm photo courtesy: jung, seung jung, seung car II, 2008 car, cable tie, 420 × 160 × 100 cm photo courtesy: jung, seung KUNSTMUSEUM BONN N AT I O N A L MUSEUM OF MODERN AND CONTEMPORARY A R T, K O R E A (MMCA) DA S 9. I NTE R N ATI O N A LE KÜ N STLE R U N D KU N STAU STAU S C H P R O G R A M M 제9회 국제예술교류프로그램 JAN ALBERS LUKA FINEISEN MANUEL GRAF KYUNGAH HAM ERIKA HOCK JUNG, SEUNG YEONDOO JUNG KIRA KIM S E B KO B E R S TÄ D T NA, HYUN SASCHA POHLE J U E R G E N S TA AC K WON, SEOUNG WON YEESOOKYUNG TRANSFER- KOREA- NRW.COM KUL KULTUR.KINO .RUHR. Europa gestalten. EINE H A N DVO L L E R D E AU S D E M PA R A D I E S M AG I S C H E BILDER UND OBJEKTE AU S D E M MUSEUM M O R S B R O I CH Logo Guide 29.September 2013 – 12.Januar 2014 M U S EU M MO R S BRO I CH , L EV ER K U S E N Das Logo Logofarben Logoschutzzone Logogrößen Don’ts 1 Logo Guide o ben hutzzone ßen 1 Logo Guide 58 Ermöglicht durch: Kunstwandel Benrather Schloss Düsseldorf IV 2011, © Candida Höfer, Köln / VG Bild-Kunst Bonn 2013 raum für raum für raum Candida Höfer im Düsseldorfer museum Kunstpalast Es gibt ein Foto in der Ausstellung von Candida Höfer im Düsseldorfer Museum Kunstpalast, das mir seit dem Besuch nicht aus dem Kopf geht. Es zeigt im Querformat einen Innenraum im Schmela Haus (Schmela Haus I, 2011). Eigentlich zwei Sichtmauerwände, die eine Ecke bilden, Steinzeugfußboden, Neonröhrenbeleuchtung. Eine typische Höfer-Arbeit, die nur das kalte Leuchtstofflicht zur voluminös gewordenen Belichtung nutzt, dabei den Blick unmittelbar nach links zieht. Da ist auch mein Problem: nämlich die schmale geflieste Sockelecke, die von dort unscheinbar ins Bild ragt, sich aufdrängt, sich in die Gedanken bohrt und eine einzige Frage stellt: Warum? Wieso wurde sie nicht weggeschnitten, beließ dann dem Raum seine architektonische Unschuld, der Ecke ihre Ausschließlichkeit und mir meinen Seelenfrieden? Die „kleine“ Retrospektive über Candida Höfer zeigt unter dem Titel „Düsseldorf“ rund 70 Fotografien aus vier Jahrzehnten, einen kleinen 16 mmFilm und einen neuen Zugriff auf die Arbeiten der Künstlerin, die nach zwei Fotografenlehren an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Bernd und Hilla Becher studierte, und die erst spät mit den damaligen Klassenkollegen Andreas Gursky und Thomas Ruff in einem Atemzug genannt wurde. Erst die Teilnahme an der documenta 2002 hievte sie medial auf diese Höhe, die sie qualitativ natürlich längst erreicht hatte. Aber wie das nun einmal so ist, sie kümmerte sich eher um die Ordnung hinter den Dingen, um die Seele von Räumen, die scheinbar nur plakative monströse Dimensionen beherrschten, denen sie aber die stille, viel wichtigere Wertigkeit fototechnisch abrang. Besonders gut ist das in den Arbeiten zum Benrather Schloss Düsseldorf zu spüren, einem überladenen barocken Stuck-Gewitter, das einfach strahlt und dessen Stände-Requisiten so auch locker ignoriert werden können. Aber auch die großformatigen Standardwerke wie die Innenräume vom Schauspielhaus Düsseldorf oder von der Deutschen Oper am Rhein fehlen natürlich nicht. Die Besonderheit der Schau liegt aber eher in ihrer kuratorischen Zusammenstellung. Alte Arbeiten stehen gegen aktuelle, bilden neue Zusammenhänge, zeigen Abhängigkeiten und auch Diskrepanzen im Gesamtwerk der Künstlerin, die heute zurückgezogen in Köln wohnt. „Zurück in die Zukunft“ nennt das die Kuratorin Gunda Luyken und weist insbesondere auf die neue Ordnung der Präsentation hin, die neben den Einzelwerken auch serielle Tableaus und Loops auf Bildschirmen zeigt. Das scheint auch der neue Eingriff der Künstlerin in ihr Werk zu sein, das neu strukturiert neue Aspekte liefern soll. So stehen neben aktuellen kühnen Verwirrspielen im schneckenförmigen Treppenhaus des Neuen Stahlhofs in Düsseldorf auch kleinere Arbeiten aus der frühen Serie „Türken in Deutschland“ (1975-78), als auf den Fotografien von Candida Höfer noch Menschen zu sehen waren. Einige der Orte in der Landeshauptstadt hat die Fotografin in der letzten Zeit neu besucht und speziell für die Tableaus mit und ohne Farbe abgelichtet. Bleibt aus der Zeit unbedingt noch der 16 mm-Film zu erwähnen, den sie gemeinsam mit dem Medienkünstler Tony Morgan im Düssel¬dorfer Eiscafé „Da Forno“ gedreht hat. Es war eine universitäre Vierminuten-Arbeit ohne Ton aus der Zeit, als sie noch die Filmklasse der Akademie besuchte, der aber schon viel von der Haltung der Künstlerin preisgibt, wenn man sich im Bewusstsein vergangener vier Jahrzehnte darauf einlässt. PRO GR AMM 10 /2013 SALON NO. 15 MEET BOLAT ATABAYEV: „GEGEN DAS SCHWEIGEN!“ (Gespräch/szenische Lesung) 1.10.2013, um 19.30 Uhr Akademie der Künste der Welt, Im Mediapark 7, Köln NEW SOUNDS OF IRAN EIN FESTIVAL VON KÖLNMUSIK GEMEINSAM MIT AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT, DIWAN E.V. UND ELBPHILHARMONIE KONZERTE HAMBURG 11. - 13.10.2013 Programminfos unter www.academycologne.org LOUNGE ANNA KOZIKOWSKI – GRÜNDUNGSMITGLIED DER JUNGEN AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT: „ÜBERWEGS“ (Lesung) 16.10.2013, um 19.00 Uhr Akademie der Künste der Welt, Im Mediapark 7, Köln WWW.ACADEMYCOLOGNE.ORG PeteR ORtMANN „Düsseldorf“ – Candida Höfer | bis 9. Februar 2014 Museum Kunstpalast, Düsseldorf | 0211 899 02 00 Die Junge Akademie der Künste der Welt wird gefördert durch 59 Bild: Arash Ashoorinia Kunst-Kalender KÖLN – Museum Ludwig www.museum-ludwig.de Not Yet Titled 11.10.-26.1.14 Eine Neuinterpretation der eigenen Sammlung mit Neuerwerbungen und selten gezeigten Werken, kuratiert vom neuen Direktor des Museums Philipp Kaiser KÖLN – Photographische Sammlung www.sk-kultur.de Bernd und Hilla Becher bis 26.1.14 Die berühmten Vertreter einer sachlich dokumentarischen s/w-Fotografie mit ihrer typologischen Werkgruppe der Hochöfen, die seit den 1960er-Jahren entstanden ist KÖLN – Wallraf-Richartz-Museum www.wallraf.museum.de Geheimnisse der Maler bis 9.2.14 Meisterwerke der Kunst des Mittelalters aus Köln, unter anderen mit Stefan Lochner; zugleich werden Fragen der Restaurierung alter Kunst thematisiert KREFELD – Mus. Haus Esters www.kunstmuseenkrefeld.de Alicija Kwade bis 16.2.14 Die Wahrnehmung von Zeit, ökonomische Prozesse und kosmologische Zusammenhänge stehen im Zentrum der Innen- und Außenarbeiten der Berliner Künstlerin LEVERKUSEN – Museum Morsbroich www.museum-morsbroich.de Magische Bilder und Objekte bis 12.1. Stefan Lochner, Altar der Stadtpatrone, 1445, Eichenholz, Kölner Dom, © Dombauarchiv / Wallraf-Richartz-Museum NEUSS – Langen Foundation www.langenfoundation.de Museumslandschaft NRW AACHEN – Ludwig Forum www.ludwigforum.de Nancy Graves 13.10.-16.2.14 Werkschau mit Installationen, Skulpturen, Gemälden u. Filmen der amerikanischen Künstlerin zwischen Spurensuche u. Hyperrealismus BRÜHL – Max Ernst Museum DUISBURG – Museum Küppersmühle Man Ray bis 8.12. Fotografien der 1920er und 1930er Jahre, die Man Ray im Pariser Umfeld der Surrealisten aufgenommen hat und mit denen er sich vom rein Gegenständlichen löst Eberhard Havekost bis 20.10. Der Dresdner Maler und Düsseldorfer Akademieprofessor mit seiner auf digitalen Vorlagen beruhenden Malerei zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit DORTMUND – H. Med. KunstVerein ESSEN – Museum Folkwang www.maxernstmuseum.lvr.de Anhand von Werken der eigenen Samm-lung wird untersucht, wie das Numinose in der Kunst manifest wird und Kunst mit magischer Anmutung aufgeladen wird www.museum-kueppersmuehle.de Jorinde Voigt bis 2.2.14 Feine, von linearen Abfolgen bestimmte, oft großformatige Zeichnungen, die sich in freier Übertragung auf die Sonaten von Ludwig van Beethoven beziehen OBERHAUSEN – Ludwiggalerie www.ludwiggalerie.de Ruhestörung bis 26.1. Ein Überblick über die Dimensionen der Collage in der jüngeren Kunst, die im Dialog mit Werken des 20. Jh. präsentiert wird; in Kooperation mit dem Marta Herford www.hmkv.de New Industries Festival 14.9.-26.1.14 Drei Ausstellungen zum Wandel der wirtschaftl. Strukturen hin zur Dominanz der Banken, mit einem umfassenden Vortragsprogramm www.museum-folkwang.de Hair! bis 12.1.14 Werke aus der Kunst- und Kulturgeschichte seit dem Mittelalter, die das Haar zum alleinigen Gegenstand machen oder es doch fokussieren oder gar thematisieren Thomas Schütte bis 12.1. Plastische Frauen-Darstellungen des weltweit gefragten Düsseldorfer Künstlers (*1954) PADERBORN – Diözesanmuseum dioezesanmuseum-paderborn.de BERGISCH-GLADBACH – Villa Zanders DÜREN – Leopold-Hoesch-Museum AHLEN – Kunstmuseum www.kunstmuseum-ahlen.de ESSEN – Welterbe Zollverein Dieter Roth bis 26.1.14 1975 hat Dieter Roth für die Gesamtschule Paffrath einen 22-teiligen Grafikzyklus geschaffen, der nun erstmals seit Jahrzehnten zusammenhängend gezeigt wird Jan Albers bis 24.11. Abstrakte räumliche Bilder zwischen Strukturanalyse und Neo Geo des Düsseldorfer Künstlers und diesjährigen Dürener Dahlmann Preisträgers www.ruhrtriennale.de Ruhrtriennale-Ausstellungen bis 6.10. Eine radikal existenzielle Videoinstallation von Douglas Gordon in der Mischanlage und ein begehbarer Wasserfall von rAndom International vor Schacht XII BIELEFELD – Kunsthalle DÜSSELDORF – Kunsthalle www.kunsthalle-duesseldorf.de HAGEN – Osthaus Museum André Thomkins 19.10.-5.1.13 Werkschau mit experimentellen Bildtafeln, Zeichnungen und Objekten des Schweizer Künstlers (1930-85) Hans Kotter bis 12.1.14 Eine Installation und etliche Objekte, welche mittels Licht und Farbe und geometrischer Strukturen eine illusionistisch verblüffende Raumwirkung erzielen www.villa-zanders.de www.kunsthalle-bielefeld.de Auf Zeit bis 20.10. Die Museumswand als Trägerfläche für Malerei, Zeichnung, Objekt und Installation mit Beiträgen von etablierten Künstlern wie Richard Tuttle und Ulrich Rückriem BOCHUM – Kunstmuseum www.kunstmuseumbochum.de Landschaftsbilder bis 20.10. Malerei vom Expressionismus über den Surrealismus und Magischen Realismus bis in die Gegenwart BONN – KUNST- UND AUSST.HALLE www.kah-bonn.de www.leopoldhoeschmuseum.de DÜSSELD. – K20 Kunstsammlung NRW www.kunstsammlung.de Alexander Calder bis 12.1.14 Der berühmte amerikanische Bildhauer (18981976) mit seinen Stabiles und Mobiles, die als hängende bewegliche Farbpartien Klang erzeugen können DÜSSELD. – Museum Kunstpalast www.smkp.de John Bock bis 12.1.13 Ein dicht verwobener Überblick über das Werk des Karlsruher Akademieprofessors mit Installation, Skulptur, Aktion und Vortrag Candida Höfer 14.9.-9.2.14 Fotografien mit Düsseldorf-Motiven der Protagonistin der Akademieklasse um Bernd Becher, die mit ihren Aufnahmen von Innenräumen weltweit bekannt ist BONN – Kunstmuseum DÜSSELDORF – Stoschek Coll. www.kunstmuseum-bonn.de Marcel Odenbach bis 5.1.13 Collagen u. Zeichnungen des bedeutenden Videokünstlers, der mit dokumentarischem Filmmaterial Individualität aus Geschichte u. Kultur ableitet www.osthausmuseum.de KÖLN – Käthe Kollwitz Museum www.kollwitz.de Berliner Impressionismus 10.10.-26.1. Meisterwerke der Mitglieder der Berliner Secession um 1900, darunter Corinth, Slevogt, Liebermann und Kollwitz, aus dem Bestand der Alten Nationalgalerie Berlin KÖLN – Kolumba www.kolumba.de zeigen, verhüllen, verbergen bis 31.8.14 Die Jahresausstellung widmet sich dem Schrein als Ausdruck mittelalterlicher Reliquienverehrung im Dialog mit aktueller Kunst, besonders Bildern von Max Cole www.julia-stoschek-collection.de KÖLN – MAKK Ed Adkins/Frances Stark bis 2014 Zwei Künstler der jüngeren Generation, die in ihren Installationen mit den neuesten Techniken des animierten Videos bzw. der Kommunikation im Internet arbeiten Schmuck im MAKK bis 15.12. Zu sehen ist Schmuckkunst vom Altertum über die Antike bis in die Gegenwart unter sich wandelnden ästhetischen Präferenzen CREDO bis 3.11. Thema ist die Ausbreitung des Christen-tums in Europa mit faszinierenden Doku-menten, allem voran ein Brief des Apostels Paulus an die Römer REMAGEN – Arp Museum www.arpmuseum.org Tara Donovan bis 9.3.14 Kristallin und organisch wirkende Objekte und Wandarbeiten, welche die New Yorker Künstlerin (*1969) aus alltäglichen Gebrauchsmaterialien entwickelt hat SOLINGEN – Kunstmuseum www.kunstmuseum-solingen.de Paul Kleinschmidt bis 17.11. Überblick über das originelle figürliche, auf kräftige Frauen fokussierte Werk des expressionistischen süddeutschen Malers, dessen Bilder die Nazis diffamierten WUPPERTAL – Von der Heydt Museum www.von-der-heydt-museum.de Sammlung Gigoux 15.10.-23.2.13 Gemälde und Zeichnungen von Lucas Cranach, Dürer, Bellini oder Goya aus der Sammlung des französischen Malers und Illustratoren Jean Gigoux (1806-1894) Empfehlungen von Thomas Hirsch www.museenkoeln.de 60 27 KUNST und mehr ... QR Code scannen Chuck Close Hannah Wilke Trisha Brown Robert Morris Alexander Calder Nancy Graves Eva Hesse / Joseph Beuys Eadweard Muybridge Yvonne Rainer Nikolaus Lang Robert Smithson Judy Pfaff 13. 10. 20 13 … 16. 02. 20 14 . gefördert durch: & Special Guests Project Robert Rauschenberg David Smith Paul Thek www.ludwigforum.de Anne & Patrick Poirier NANCY GRAVES FOUNDATION, INC., NEW YORK Medienpartner: Babette Mangolte Auswahl THEATER AM TANZBRUNNEN Bühne ATELIER THEATER Di 1.10. (Premiere), Fr 4.10. Nicolas Evertsbusch: Wir schaffen das! Perücke, Hawaiihemd, Geschrei – wenn das für Sie die Bauteile eines gelungenen Kabarettabends sind, dann sind Sie bei Nicolas Evertsbusch genau falsch! Evertsbusch punktet nicht durch Kalauer und Schenkelklopfer, sondern durch Sprachgefühl, Beobachtungsgabe und durch seine Musikalität. Er spielt Klavier und singt ironische, schwarzhumorige Lieder, einfühlsam und herausfordernd, zart zerzaust und stets korrekt gekleidet. Nach seinem Georg-Kreisler-Abend ist er ab 1.0ktober mit neuem Soloprogramm im Atelier Theater zu sehen: Wir schaffen das! infos: 0221 24 24 85 TASK SCHAUSPIELSCHULE Mi 9.10. 20 Uhr (Ü20 open class), Mo 7.10. 17.30 (Schnupperkurs für Kinder) Schauspielkurse Die TASK Schauspielschule ist die größte und renommierteste Kinder- und Jugendschauspielschule Deutschlands. Sie bietet Intensiv-Workshops in den Ferien und Filmworkshops für Kinder an, und nun erstmals auch Kurse für Erwachsene. Die Skills, die hier vermittelt werden, sind nicht nur auf der Bühne hilfreich, sondern helfen auch im Alltag, im Berufs- und Privatleben. Anfang Oktober bietet TASK Schnupperkurse für Kinder und Erwachsene an. Infos: 0221 277 36 21 Sa 30.11. 20 Uhr The Great Dance of Argentina – El Sonido de mi Tierra Nicole Nau und Luis Pereyra touren im Herbst mit ihrer neuen Bühnenshow „El Sonido de mi Tierra“ durch Europa. Die Verbindung von Tanz, Musik und Artistik vermitteln das argentinische Lebensgefühl zwischen Melancholie und Lebenslust. Stepptanz, Boleadoras, Bombos, Leidenschaft – Die Show bietet alles, was den Tango ausmacht. 0221 258 10 58 Schwarm Kerstin Gier (13., 11 Uhr) liest aus „Silber. Das erste Buch der Träume“, Ian McEwan (13., 18 Uhr) hat mit „Honig“ einen Roman aus der Zeit des Kalten Krieges geschrieben (den deutschen Text liest Eva Mattes) und Daniel Kehlmann (13., 21 Uhr) beschließt das Special mit „F“ - wie Fälschung, Familie und Fiktion. Karten: 0221 28 01 SCHAUSPIEL IM CARLSWERK Mo 14.10. 20 Uhr Swetlana Alexijewitsch liest aus „Seconhand-Zeit“ Literatur FUNKHAUS DES WDR Mi 9.10 - So 13.10. lit.Cologne-Spezial Parallel zur Frankfurter Buchmesse präsentiert die lit.Cologne im Klausvon-Bismarck-Saal Highlights aus den Herbstprogrammen der Verlage. Mit Gerd Ruge (9., 18 Uhr), der mit Alice Schwarzer und Sonja Mikich spricht, Sven Regener (9., 21 Uhr), der auf einer „Magical Mystery Tour“ ist, Ferdinand von Schirach (10., 18 Uhr), der sein neues Buch „Tabu“ vorstellt und mit Designer Wolfgang Joop (10., 21 Uhr), der in „Undressed“ sein Leben zu rekonstruieren versucht. Ildikó von Kürthy (12. 18 Uhr) hat mit „Unter dem Herzen“ ein Sachbuch über ihr Dasein als Mutter geschrieben, Frederick Forsyth (12., 21 Uhr) ist mit einer „Todesliste“ zu Besuch, die Gerd Köster zu Gehör bringt, Teenie- Die aus Weißrussland kommende Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels 2013 versammelt in ihrem Buch die Stimmen von Menschen, die über ihre unerfüllten Hoffnungen auf Freiheit nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion sprechen – Zeitzeugen einer Generation, die sich mit den Trümmern des Sozialismus arrangieren muss. Nach 16 Jahren im Exil lebt Alexijewitsch heute wieder in Weißrussland, trotz der Repressionen, denen sie ausgesetzt ist. In ihren Reportagen und Essays entwickelt sie ihren ganz eigenen literarischen Stil: Sie führt zahlreiche Interviews und ver- dichtet diese zu emotionalen Collagen des täglichen Lebens. Moderation: Elisabeth von Thadden. Infos: 0221 22 12 84 00 Musik KÖLNER PHILHARMONIE Sa 19.10. 15 Uhr Gürzenich-Orchester: 1. Kammerkonzert Es gibt zwei Möglichkeiten, auf die Bühne der Philharmonie zu kommen: Die erste erfordert großes Talent und jede Menge Fleiß; für die zweite brauchen Sie nur eine Eintrittskarte. Denn beim Kammerkonzert sitzt das Publikum mit auf der Bühne – näher dran geht nicht. Das erste Kammerkonzert diese Spielzeit widmet sich dem Thema „Spanien und der Impressionismus“ mit Werken von Albéniz, Ravel, Ibert, Debussy und de Falla. Infos: 0221 280 280 LUXOR So 6.10. 20 Uhr Wire Die Pioniere des Postpunks sind los: Die englische Band Wire präsentiert Anfang Oktober ihr neues Album „Change Becomes Us“. Dieses beinhaltet viele Songelemente aus der Frühphase der Band, die Wire bereits 1979 und 1980 live performt, aber nie im Studie aufgenommen hatten. So klingt „Change Becomes Us“ geradezu unverbraucht und trotzig wie eh und je. Liebhaber des Punks und des Postpunks dürfen sich also auf ein energiegeladenes präsentiert ein d um ie Wel t Klänge, ——————— K o s t e n lo Schnuppe s ———————r n! — d Tö n Ki Kindermusikfest ythmen h R us e, derm ik run n fon: 0221-277 36 21 www.kinderschauspielschule.de Samstag, 12. Oktober 2013 · 15.00 - 18.00 Uhr Schauspielschule für Kinder & Jugendliche · Kalk-Mülheimer Str. 58 · 51103 Köln Infos unter: www.abenteuer-musik.info Anzeigen Stadtrevue.indd 1 62 30.07.13 10:02 Auswahl und temporeiches Album freuen, dass sich nahtlos einreiht in die bisherigen Erfolge dieser englischen Band. Infos: 0221 92 44 60 STADTGARTEN Sa 12.10. 23 Uhr Nioosh Band Im Rahmen des Festivals „New Sounds of Iran“ haben Besucher die Möglichkeit, die vielfältige Musik dieses Landes kennenzulernen. Wenig ist bekannt über dieses ferne Land, aus dem meist nur Nachrichten über politische Unruhen zu uns dringen. Dass der Iran viel mehr zu bieten hat, zeigen zahlreiche Workshops, Filme und eben auch die typische Musik, die voller Virtuosität und Einfallsreichtum ist. Ein Beispiel ist die Nioosh Band, die in ihrer Musik die Tradition des Iran mit moderner Rockmusik vereinen sowie kalligraphische Elemente nutzen. Sie nehmen die Zuhörer mit auf eine ganz besondere Reise in die Welt der Musik. Infos: 0221 952 15 55 jetzt kommen sie nach Köln. Infos: 0221 952 99 40 STUDIO 672 Mi 16.10. 20:30 Uhr Lady Lady machen wunderbaren Soul, der diesen Namen verdient hat. Eine opulent besetzte Band, der Flair der 60er, Hip-HipBeats, R’n’B-Einflüsse und vor allem die fantastischen Stimmen von Nicola Wray (die mit 17 Jahren die erste Künstlerin war, die auf Missy Elliots Label Goldmind Records erschien) und Terri Walker (die für den Mercury Prize nominiert war und mit Mos Def zusammenarbeitete) machen den Lady-Klang aus. Im März erschien ihr neues Album, nun spielen sie fünf Konzerte in Deutschland. Infos: 0221 952 99 40 WERKSTATT Mi 30.10. 19 Uhr Maxim STADTGARTEN Do 3.10. 20:30 Uhr Sounds of Shanghai Sounds of Shanghai ist eine deutschchinesische Koproduktion. Das Indigo Streichquartett schafft seit Jahren den Brückenschlag zwischen Klassik, Jazz und Pop. Zusammen mit dem Kammerorchester der Musikakademie Suzhou, das klassische chinesische Musik spielt, hat es ein Programm entwickelt, das europäische Moderne und traditionelle chinesische Musik verbindet. Im letzten Jahr präsentierten sie das Ergebnis in Suzhou (China), culture club jedoch immer mit einer gehörigen Portion Realität – dies sind auch die Zutaten für sein zuletzt erschienenes Werk „Staub“, das einen Sänger zeigt, der seinen musikalischen Weg letztendlich gefunden hat. Infos: 0221 16 86 22 16 Kunst ART68 Raum für Kunst und Kultur So 6.10. bis So 27.20. Di bis Fr 15-20 Uhr, Sa, So 12-18 Uhr, Eintritt frei flowing Urbanity Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Köln und Kyoto arbeiteten die beiden Fotografen Frank Dünzl (Köln) und Rui Mizuki (Kyoto) jeweils einen Monat lang in der Partnerstadt. Das vorgegebene Motto: Urbanes Leben am Fluss. Das Ergebnis des Projekts wird nun vom 6. bis zum 27. Oktober in Köln gezeigt. Die beiden Fotografen nähern sich der anderen Kultur auf je eigene Weise, wobei Gegensätze und Gemeinsamkeiten den Reiz ausmachen. Beide suchen nach dem Verhältnis von Bewegung und Stillstand, von Beton und Wasser und von Gegenwart und Vergangenheit. infos: 0151 42 49 09 01 Käthe Kollwitz Museum Foto: Heiko Landkammer Begonnen hat Maxim im Bereich des Offbeat, in Kooperation mit seinem langjährigen Produzenten Teka. Mehr und mehr wurde es dann der Pop, der Maxims Musik bestimmte. Leidenschaftlich, gefühlvoll, culture club 10.10.-26.1., Di-Fr 10-18, Sa, So 11-18 Uhr Berliner Impressionismus Anhand von 70 Bildern aus der Alten Nationalgalerie in Berlin stellt das Kollwitz Museum die Berliner Secession vor, welche, 1898 gegründet, die fortschrittlichen Künstler im Berlin der Jahrhundertwende vereinte. Neben Corinth, Liebermann und Max Slevogt und weiteren etablierten Künstlern wie Trübner und Leistikow gehörte ab 1901 auch Käthe Kollwitz zu den Mitgliedern. Abgeleitet aus der Freilichtmalerei der französischen Impressionisten, schildern die städtischen Künstler nun in lockerem, auf den Gegenstand bezogenem Duktus ihren Alltag. Infos: 227 28 99 Kunstmuseum Bonn präsentiert: Lieblingsfilm präsentiert: Kino-Café FANNy UND ALexANDer LeS mISérABLeS Die gefeierte Violinistin Carolin Widmann hat sich als Lieblingsfilm das letzte Werk von Schwedens Meisterregisseur Ingmar Bergman gewünscht. Bergman entführt uns darin ins frühe 20. Jahrhundert, zu einer jungen Witwe und deren beiden Kindern, die in die Fänge eines Bischofs geraten. Eine weise, vorzüglich konzipierte Abrechnung mit den Träumen und Hartherzigkeiten der Menschen. Die gefeierte Romanvorlage von Victor Hugo läuft bereits seit geraumer Zeit erfolgreich adaptiert auf den Musicalbühnen dieser Welt, nun darf Hugh Jackman als schicksalsgeprüfter Ex-Sträfling Jean Valjean die Leinwand besingen. Sein Gegenspieler: Inspektor Javert (Russell Crowe). Regie führt Tom Hooper, der zuletzt mit „The King’s Speech“ Erfolge feierte. Filmforum im museum Ludwig Bischofsgartenstr. 1, Köln Karten an der Kinokasse choices verlost 3 x 2 Karten E-Mail bis 20.10. an [email protected], Kennwort: Bergman So, 27.10. 15 Uhr UCI Kinowelt Hürth theresienhöhe 1, Hürth-Park Karten: 02233 79 91 23 choices verlost 3X2 Karten. E-Mail bis 27.10. an [email protected], Kennwort: „Misérables“ Mi, 6.11. 14.30 Uhr 18.10.2013-9.2.2014 Transfer Korea – NRW Das Bild Südkoreas im Rest der Welt ist das eines aufstrebenden, dynamischen Landes. Nun präsentiert sich der hochkarätige koreanische Kunst-Nachwuchs im Rahmen der finalen Phase des binationalen Kunstund Künstleraustausches Transfer Korea, der vom NRW Kultursekretariat organisiert wird. In verschiedenen Ausstellungen im Kunstmuseum Bonn (18.10.-9.2.), der Kunsthalle Düsseldorf (19.10.-5.1.) und dem Osthaus Museum Hagen (20.10.12.1.) werden Arbeiten von jeweils sieben koreanischen und deutschen Künstlern gezeigt, die der Öffentlichkeit neben der Dynamik auch die immense Kreativität der Kultur Südkoreas vermitteln werden. Infos: 0228 77 62 60 SK Stiftung / Photographische Sammlung bis 26.1., Do-Di 14-19 Uhr Bernd und Hilla Becher: Hochofenwerke Bernd und Hilla Becher wurden berühmt mit ihrer Sachfotografie von Gebäuden – oft industriellen Anlagen – die sie zu Typologien zusammenfassten: immer in s/w, im moderaten Format, gesehen aus überschauender Perspektive, wobei der Gegenstand isoliert und zentriert ist. Diese Prinzipien wenden die Becher‘s auch bei den Fotografien von Hochofen-Anlagen an, die seit den 1960er-Jahren entstanden sind. Mit ihrer nüchternen Herangehensweise und dem genauen Blick arbeiten sie die Beziehung von Funktion und Form dieser anonymen Architekturen heraus und leisten zugleich dokumentarische Arbeit. Infos: 88 89 53 00 zusAMMeNGestellt vON: tHOMAs HIRsCH, MARIANNe KOlARIK, ANNA leNKewItz, JON wItte Infos an: [email protected] ImPreSSUm Herausgeber: choices Verlag Joachim Berndt, Büro Köln Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln E-Mail: [email protected] Tel. 0221-27252-60, Fax: -88 Redaktion: Linda Breuer-Hoemberg, Ramona Krieger (v.i.S.d.P.), Christian Meyer Mitarbeit an dieser Ausgabe: Silvia Bahl, Frank Brenner, Lutz Debus, Jessica Düster, Hartmut Ernst, Rolf-Rüdiger Hamacher, Nina Heinrichs, Thomas Hirsch, Sebastian Jarzebski, Marianne Kolarik, Anna Lenkewitz, Lisa Mertens, Anne Nüme, Peter Ortmann, Matthias Rotgenburg, Carla Schmidt, Olaf Weiden, Romy Weimann, Christian Werthschulte, Jon Witte, HansChristoph Zimmermann Projektleitung: Rüdiger Schmidt-Sodingen Grafik: Amélie Kai, Mira Moroz, Thomas Müller, Wilhelm Schmidt Anzeigenverwaltung: Berndt Media Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum E-Mail: [email protected] Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91 Buchhaltung: Karin Okniewski Alle nicht gesondert gekennzeichneten Bilder sind Pressefotos.
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