der butler

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der butler
FOREST
WHITAKER
OPRAH
WINFREY
JOHN
CUSACK
ROBIN
WILLIAMS
25. Jhg. | Oktober 2013
JANE
FONDA
DER BUTLER
EIN FILM VON LEE DANIELS
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choices-thema.
Kino.
5 Arme mAter
Der doppelte Abiturjahrgang
6 themeninterview
Dr. Patrick Honecker über die Situation an der Uni Köln
Auf in die Freiwilligkeit
Bühne.
7 Auftritt
Das Theater der Keller macht Komödie
8 Premiere
Ím Gespräch mit Nicola Bramkamp und Alice
Buddeberg über den Neustart in Bonn
9 Freies Werkstatt theater/ Schauspiel Köln
10 Komikzentrum
Stadtkinder im Güllebecken
11 Atelier theater
12 theater am rhein
u.a. „Lady Milford aus Almaty“ in der Orangerie
13 Freihandelszone/Senftöpfchen
14 theater Bonn/theater am rhein
Nurkan Erpulat inszeniert „Der Parasit“
15 Oper Köln
Opernzeit
Tschaikowskys „Eugen Onegin“
16 Prolog
„BabyBühne“ im Freien Werkstatt-Theater
17 Junges theater Bonn
18 theater-Kalender Köln-Bonn
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52 Comickultur
53 Literatur-Kalender
textwelten
Geschenk für den Innenminister
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© Acting Accomplices
Auftritt
7
KINO
Kultur in NrW.
25. Jhg. I Oktober 2013
21 Film-ABC/Vorspann
22 choice of choices „Der Butler“
23 Kölner Kritikerspiegel
Kino-Kalender
24 OFF Broadway
25 Weisshaus
26 weitere Filmkritiken
u.a. „Rush“
27 Odeon
28 Gespräch zum Film
Interview mit Frauke Finsterwalder über
ihren Film „Finsterworld“
30 weitere Filmkritiken
u.a. „00 Schneider“ u. “Sein letztes Rennen“
31 Filmpalette
32 Cinenova
34 weitere Filmkritiken
u.a. „Liberace“
35 rex
36 weitere Filmkritiken
u.a. „Drecksau“
38 WOKI
roter teppich
Helge Schneider über seinen neuen Film
39 weitere Filmkritiken
44 metropolis
63 culture club
Lieblingsfilm: „Fanny und Alexander“
Kinocafé: „Les Miserablés“
choice of choices
22
überregional
47 Klassik in NrW
Die Kölner Musiknacht präsentierte das
Unwahrscheinliche
Oper in NrW
Harnoncourt inszeniert den „Rosenkavalier“
musical in NrW
In Bonn und Wiesbaden geht die (Musical-)
Post ab
tanz in NrW
Jubiläum in Wuppertal
Popkultur in NrW
Wuppertal
56 Kunst in NrW
Szenenwechsel in den Museen
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Kunst.
49 culture club
Kolumba: „zeigen verhüllen verbergen. Schrein“
Ludwig Museum Koblenz: Federico Fellini
50 kunst & gut
Christian Hellmich in der arthotek
59 Kunstwandel
Candida Höfer im Düsseldorfer Museum
Kunstpalast
60 Kunst-Kalender NrW
Museumslandschaft NRW
choices spezial.
musik.
17 culture club
Konzert: „Registre des Lumières“
46 Stadtgarten
47 Unterhaltungsmusik
48 Stadtgarten
Kompakt Disk
50 musik-Kalender
51 Kölner Philharmonie
Literatur.
BÜHNe
KULTUR.KINO.KÖLN.
Mehr Meinung. Service. Hintergrund. – In NRW.
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mUSIK
Foto: Alex de Mora
4 Intro
62 Auswahl
Veranstaltungstipps im Oktober
Impressum
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Unterhaltungsmusik
47
KUNSt
Christian Hellmich, Follies, 2013,
Öl auf Leinwand, 150 x 165 cm
(Ausschnitt) © VG Bild-Kunst
kunst & gut
50
Intro
.de
Oktober 2013
Fragebogenfrage: Welche berühmten Gebeine beherbergt der Kölner Dom? Foto: Francis Lauenau
choices + choices.de
Im Doppelpack mehr Service, meinung und Hintergrund
thema
6
Zu voll
Wie sich die Kölner Universität vorab gerüstet
hat, um den erwarteten Ansturm an Studierenden auffangen zu können, die wegen des
doppelten Abiturjahrgangs in diesem Oktober
an die deutschen Unis strömen werden, erklärt
uns der Pressesprecher Dr. P. Honecker.
Dr. Patrick Honecker
theater
8
Tradition und politisches Bewusstsein
Das neue Team am Bonner Schauspielhaus –
Schauspieldirektorin Nicola Bramkamp und
Hausregisseurin Alice Buddeberg – erzählen
im Gespräch, warum Bonn ein so spannender
Standort für eine Spielstätte ist und welche
Pläne sie für diese schmieden.
Nicola Bramkamp
Foto: Mira Moroz
Film
38
Der schmucklose Charme des Ruhrgebiets
Viel Musik gibt es auch wieder im neuen Film
von Helge Schneider. Warum er gerne noch
mit „richtigem Film“, statt digital, dreht und
wie es zur Freundschaft mit Rocko Schamoni
kam, verrät Helge Schneider im Interview.
Helge Schneider
Film
28
Lieber eine eigene Welt kreieren
Komödie oder Horrorfilm? Genau lässt sich
„Finsterworld“, der erste Spielfilm von Frauke
Finsterwalder, keinem Genre zuordnen. Was
ihre Intention zu dem Film war und wie sie
die Schauspieler hierfür begeistern konnte, erzählt die Regisseurin im „Gespräch zum film“.
Frauke Finsterwalder
trickbetrüger im Café
In einem Stehcafé an der Domplatte scharte sich eine wilde Meute zusammen. Touristen. Laute Touristen. Ihr Gespräch war trotz zischender
Espresso-Maschine und der vielen anderen plaudernden Gäste nicht zu
überhören. Die fünf Personen mittleren Alters waren Teil eines Betriebsausflugs und damit beauftragt, einen Fragebogen zu Köln mit Hilfe eines
Navigationsgeräts auszufüllen. Früher hieß so etwas Schnitzeljagd, heutzutage Geo-Caching. Eigentlich hätten die Ausflügler im strömenden Regen Schildergasse und Hohe Straße ablaufen müssen. Mit ihren internetfähigen Mobilfunkgeräten, Google und Wikipedia allerdings konnten sie
bei Latte und Streuselkuchen bequem im Trockenen die Fragen zur Stadt
beantworten. Nur ein Problem hatten die Trickbetrüger. Das Navi zeichnet
den zurückgelegten Weg auf. Die fehlenden Kilometer Laufleistung würden
das Gesamtergebnis erheblich verschlechtern. Da hatte einer der Faulpelze
eine Idee. Der GPS-Empfänger, so sein Plan, könne mit einem Klebeband
unter der Sitzbank einer U-Bahn befestigt werden. Man müsse sich nur
den Waggon merken, und schon hätte man binnen einer Stunde ein weitgereistes Gerät in Händen. Clever. Es handelte sich bei jenen Menschen, so
stellte sich abschließend heraus, um Angestellte einer großen Amtskirche.
Ganz so leicht lassen sich andere Zahlen nicht beeinflussen. Durch das
vor acht Jahren eingeführte Turbo-Abitur gibt es in diesem Herbst sehr
viel mehr junge Menschen, die einen Ausbildungs- oder Studienplatz benötigen. Wie ist mit dieser Schwemme umzugehen? Antworten und Anregungen gibt das choices-Thema ARME MATER. Voll ist es an den Unis,
leer stehen manche alten Bundesbehörden in Bonn. Wie geht Bonn mit
seinem Strukturwandel um, und wie kann Theater darauf reagieren? Über
diese und andere Fragen sprach choices mit Schauspieldirektorin NICOLA
BRAMKAMP und Hausregisseurin ALICE BUDDEBERG. In Bonn, so erfährt
man, geht es dank des Theaters auch ohne Kanzleramt und Bundestag politisch zu. Auf den Bühnen in Köln dominiert hingegen in diesem Monat das
komische Fach. Das 23. KÖLN COMEDY FESTIVAL zeigt bekannte, aber auch
neue Gesichter. Im THEATER DER KELLER wird mit EINE STILLE FÜR FRAU
SCHIRAKESCH sogar aus dem Thema Afghanistan eine Komödie destilliert.
Als Komödie beginnt der Film FINSTERWORLD, wird dann aber mehr und
mehr zum Horrorfilm. Im Interview äußert sich Regisseurin FRAUKE FINSTERWALDER, die schon viele Dokumentarfilme drehte, über ihren ersten
Spielfilm. HELGE SCHNEIDER ist nach fast zehn Jahren Pause wieder in
den Kinos mit seinem neuen Film 00 SCHNEIDER – IM WENDEKREIS DER
EIDECHSE. Im choices-Interview gibt er Auskunft über Mülheim an der
Ruhr als wunderbaren Wohn- und Drehort und über seinen gescheiterten
Plan mit zwei weiß angemalten Elefanten. Sehr viel realistischer erzählt
der Oscar-verdächtige Film DER BUTLER die Lebensgeschichte eines Farbigen, der viele Jahrzehnte die Präsidenten der USA bediente, bis er einen
existenziellen Konflikt mit seinem revoltierenden Sohn durchlebt. Großes
und gutes Hollywood-Kino. Der Oktober also verspricht zumindest kulturell
golden zu werden.
lutz debus
Foto: CK
Foto Inhaltsverzeichnis: Mira Moroz
4
Thema
Der Ansturm, Foto: Mira Moroz
Der doppelte Normalzustand
Die Kölner Hochschulen und der zweifache Abijahrgang
Besorgte Eltern warnten vor einer Überforderung Diese Attraktivität hat auch ihre Schattenseiten.
ihrer Kinder, Studierendenvertreter prophezeiten Besonders bemerkbar macht sich das auf dem
überfüllte Hörsäle und überforderte Hochschulen: Wohnungsmarkt für Studierende. Gerade kleine
Über keine bildungspolitische Maßnahme der letz- Wohnungen sind überdurchschnittlich teuer und
ten Jahre wurde so heftig gestritten wie über die dazu sind sie hart umkämpft. „Ich freue mich, dass
Kürzung der Gymnasialzeit auf acht Schuljahre. ich innerhalb des Gürtels wohnen kann“, erzählt
Doch die Katastrophe scheint ausgeblieben zu sein. Erstsemester Markus von seiner Wohnungssuche,
die auf der Zülpicher
„In Nordrhein-Westfalen
choices-thema im Oktober:
Straße geendet ist. Zur
stehen im WintersemeWohnung und ihrer unster ausreichend Stumittelbaren Umgebung
dienanfängerplätze zur
2013 drängt erstmals ein doppelter Abiturjahrgang
selbst fällt ihm nur wenig
Verfügung“, verkündet auf die Hochschulen und auf den Arbeitsmarkt. Wie
Schmeichelhaftes ein.
Wissenschaftsministe- gut sind Hochschulen und Universitätsstädte für
Trotz dieser Widrigkeiten
rin Svenja Schulze. Und diesen Ansturm gerüstet? Welche Alternativen zum
ist das Studium jedoch
auch die Unis geben Ent- Studium bieten sich den Abiturienten?
weiterhin die erste Wahl
warnung. „Jeder kann in
diesem Semester studieren gehen, der studieren für Abiturienten. „Für uns ist es eher enttäuschend
will“, meint Patrick Honecker von der Uni Köln und gelaufen“, bekennt Alexander Uhr, bei der IHK Köln
fügt hinzu: „Nur es muss nicht unbedingt in Köln für die Aus- und Weiterbildung zuständig. Man
sein.“ Die Universität zu Köln nehme generell viele habe erwartet, dass der doppelte Abiturjahrgang zu
Studierende auf, für die kommenden doppelten einer erhöhten Nachfrage nach Ausbildungsplätzen
Jahrgänge habe man über 1.000 zusätzliche Stel- oder dualen Studiengängen führen würde. „Das ist
len geschaffen und werde bis 2015 noch 17.000 nicht eingetreten.“ Stattdessen seien auch im Sepzusätzliche Quadratmeter an Unterrichts- oder Bi- tember, nach Beginn des Schuljahres, noch einige
Ausbildungsplätze zu besetzen, gerade in kaufmänbliotheksfläche bereitstellen.
Auch die FH Köln mit ihren 4.500 Erstsemester-Stu- nischen oder IT-Berufen, die traditionell für Gymdienplätzen hat 47 Professuren vorgezogen besetzt nasiasten attraktiv seien. Über die Gründe kann Uhr
geschaffen, gleichzeitig wurde ein umfangreiches nur mutmaßen. „Ich könnte mir vorstellen, dass auf
Mentoring- und Tutorenprogramm aufgelegt. „Mit die Leute eingewirkt wurde, lieber ein Soziales Jahr
dem Programm wollen wir die Studierenden länger oder so etwas zu machen.“
begleiten und bei Alltagsfragen beraten“, erklärt Wobei „Soziales Jahr“ vielleicht der falsche AusSybille Fuhrmann von der FH Köln. Auch die FH druck ist. Ein Teil der Abiturienten fragt bewusst
hat zusätzliche Räume angemietet, in die sie die nach kurzfristigen Freiwilligendiensten mit einer
Verwaltung ausgelagert hat, um mehr Unterrichts- Länge von drei bis sechs Monaten. Soziales Engamöglichkeiten zu schaffen. Wie hoch genau der gement macht sich gut, aber mehr als ein Semester
Zuwachs bei den Erstsemestern sein würde, konnte will man dafür wohl doch nicht einplanen.
Fuhrmann Anfang September allerdings noch nicht Aber vielleicht bleibt der Druck auch einfach unsagen: „Die Verfahren laufen noch. Aber Köln ist ein sichtbar, wie z. B. die Landesschülerinnenvertretung meint. Denn auf die Noten hat sich die Verattraktiver Standort.“
Arme mAter
5
kürzung der Schulzeit nicht negativ ausgewirkt. Im
Doppeljahrgang 2013 erzielten die G8-Schüler eine
durchschnittliche Abiturnote von 2,41; diejenigen,
die ihr Abitur erst nach neun Jahren Gymnasium
machten, hatten eine Durchschnittsnote von 2,44
(Vorjahr 2,5). An Gesamtschulen, die bislang nur
das Abitur nach neun Jahren anbieten, liegt der
Durchschnitt bei 2,73. Schulministerin Sylvia Löhrmann zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Damit haben sich unsere Erwartungen erfüllt.“
„Erwartungen erfüllt“ – dann ist alles bestens?
Wobei die Erwartungen vielleicht nicht hoch sind.
Denn auch wenn sich die Lage an den Hochschulen
aufgrund der doppelten Abijahrgänge nicht sonderlich verschlechtert hat, will niemand von einer
Verbesserung reden – z. B. was die Überbelegung
der Studiengänge im bevölkerungsreichsten Bundesland betrifft. Was für das Wissenschaftsministerium eine „Übererfüllung“ der „Erfolgsquote“ ist,
ist für Studierendenvertreter lediglich Ausdruck der
„Unterfinanzierung“ der Hochschulen. Zwar wurden durch den Hochschulpakt II zwischen 2013
und 2015 alleine an den Kölner Hochschulen 9.200
zusätzliche Plätze für Studienanfänger geschaffen.
Aber schon 2012 lag die Aufnahmequote für Studienanfänger bei 122,5%. Konkret: Anstatt dass
sich die Dozenten eines Fachs um 100 Erstsemester
kümmern, wie es der Stellenplan vorsehen würde,
kümmern sie sich um 123. Vielleicht ist dies das
größte Problem am doppelten Abiturjahrgang: Ein
Status Quo, der nicht besonders wünschenswert ist,
ist zur neuen Normalität geworden.
MAttHIAs ROtGeNbuRG
neu
neu
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Lesen Sie die Langfassung und
weitere Texte zum Thema doppelter
Abiturjahrgang auf www.choices.de/thema
neu
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Thema
Die Ruhe vor dem Sturm an der Universität zu Köln, Foto: Mira Moroz
„es ist sowieso schon voll“
Pressesprecher Patrick Honecker über die Situation an der Uni Köln
choices: Herr Honecker, wie voll wird es denn
im nächsten Semester an der Uni Köln werden?
Patrick Honecker: Es wird ein bißchen voller werden, aber es ist sowieso schon sehr voll an der Uni
Köln. Wir haben 44.000 Studierende hier, wir werden im nächsten Jahr dann vermutlich über 45.000
Studierende haben. Durch die doppelten Abiturjahrgänge kommen in den nächsten Jahren bis zu
50.000 Studierende auf uns zu. Diese Phase dauert
bis 2017/2018, und dann sind die doppelten Abiturjahrgänge in allen Bundesländern abgeschlossen.
Was ist mit Unterrichtsräumen?
Wir haben durch die Hochschulpakt-Mittel die
Raumkapazitäten erhöhen können. In einer Großstadt wie Köln ist das eine echte Herausforderung.
Bis 2015 haben wir geplant, ca 11.000 qm zusätzlich an Lehr-, Forschungs- und Bibliotheksfläche zu
haben, bis 2017 insgesamt ca. 17.000 qm – teils
Anmietungen, teils Neubauten.
Was hat die Uni Köln denn getan, um diese
zusätzlichen Studierenden unterzubringen?
Wir nehmen über die nächsten fünf Jahre rund
10.000 zusätzliche Studierende auf, also fast 2.000
zusätzlich pro Jahr. Grundsätzlich nehmen wir mit
5.500 Studierenden pro Jahr sowieso schon viele
auf. Wir haben bereits jetzt etwa 1.000 zusätzliche
Wissenschaftliche Mitarbeiter eingestellt, die sich
um die Studierenden kümmern.
Sind Mensen oder Wohnheime auf den Ansturm
vorbereitet?
Da haben wir am wenigsten Einfluss drauf. Das
Studentenwerk hat Wohnheimplätze ausgeweitet,
aber im Vergleich zu dem, was nötig ist, sind das
zu wenig Plätze – 4.600 Stück. Zusammen mit dem
Studentenwerk betreiben wir eine private Wohnplatzbörse mit 1.160 Angeboten. Aber auch da ist
noch sehr viel Luft nach oben. Günstiger Wohnraum für Studierende ist in den großen Zentren
immer schwieriger zu bekommen. Das ist ein altes
Problem. Hier ist die Politik gefordert.
Haben die auch alle ein Lehrdeputat?
Ja, diese Mitarbeiter werden die Studierenden
betreuen. Außerdem gibt es 50 neue Professuren.
Wie hat sich denn der doppelte Abijahrgang
auf den NC ausgewirkt?
Der NC ist ungefähr gleich geblieben, weil er ein
nachgelagerter Faktor ist, der von der Zahl der Bewerbungen und der durchschnittlichen Abiturnote
der BeweberInnen geprägt wird. Der NC bewegt
sich dieses Semester im Durchschnitt zwischen 1,2
und 2,0, das war aber in den letzten Jahren ähnlich.
Was würden Sie denn Studierenden raten, die
in diesem Semester den Wunschplatz nicht
bekommen haben?
Ich denke, dass jeder einen Studienplatz bekommt,
der in diesem Semester studieren will. Nur es muss
nicht unbedingt in Köln, München oder Frankfurt
sein. Es gibt auch in NRW sehr viele kleine Hochschulen, die nicht sonderlich weit von Köln entfernt liegen, wo man studieren kann, und wo auch
durchaus Studienplätze vorhanden sind.
INTERVIEW: CHRISTIAN WERTHSCHULTE
ZUr PerSON
Dr. Patrick Honecker ist
Pressesprecher der Universität
zu Köln.
Auf in die Freiwilligkeit
Der Andrang auf die Freiwilligendienste des Bundes
„Bei den Wunschstellen kann es im Augenblick eng
werden.“ Peter Schloßmacher vom Kölner Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben
(BAFzA) hat einen guten Überblick über die freien
Plätze des Bundesfreiwilligendienstes (BFD). Seit
2011 gibt es diese vom BAFzA verwaltete Initiative
auf Bundesebene. Der BFD trat in die Fußstapfen
des Zivildienstes, der mit dem Ende der Wehrpflicht
weggefallen war. Nun steht der BFD vor der ersten
Bewährungsprobe, wenn in NRW die doppelten
Abiturjahrgänge nicht nur freie Plätze in den Hörsälen der Universitäten, sondern auch Einsatzstellen für gesellschaftliches Engagement suchen.
50% mehr Bewerbungen
Auf Ausbildungsmessen sei ein großes Interesse zu
spüren, so Schloßmacher. Im Unterschied zu den
„Zivis“ kommen die sogenannten Bufdis aus jeder
Altersklasse, haben verschiedene Nationalitäten,
sind sowohl männlich als auch weiblich und können
über soziale und ökologische Bereiche hinweg auch
in kulturellen, integrativen und pädagogischen Feldern tätig werden. Der BFD ähnelt somit stark dem
Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), welches bereits seit
1964 Anreize für soziale Tätigkeiten schaffen soll.
Die Nachfrage ist so groß, dass die 35.000 vom Bund
bereitgestellten Stellen fast schon vergeben sind.
Auch Heike Rieder beobachtet eine Steigerung bei
den Bewerbungen um den BFD. Sie arbeitet für
die Freiwilligen Sozialen Dienste des Erzbistums
Köln, die ein großes Angebot an sozialen Stellen
verwalten. Rieder erzählt von 50% mehr Bewerbungen zum 1. September dieses Jahres, betont
allerdings, dass es kaum Unterschiede zwischen
BFD und FSJ gibt. Beide Dienste seien allein deshalb in unterschiedlichen Gruppen organisiert, da
die Teilnehmer des BFD andere Bildungsangebote
wahrnähmen. Von den 25 Tagen im Jahr, an denen die Bufdis Seminare besuchen, müssen fünf
der politischen Bildung dienen. Diese werden in
den Bildungszentren des Bundes, den ehemaligen
Zivildienstschulen, durchgeführt.
6
Kritische Stimmen hört man aus den Kliniken der
Stadt Köln. Eine Mitarbeiterin beschwerte sich über
die Kurzfristigkeit der Engagements vieler BFDBewerberInnen. Viele suchten eine Stelle für 3 bis
6 Monate, und da lohne sich die Einarbeitungszeit
kaum. Lieber würde sie Personen beschäftigen, die
sich für ein FSJ entschieden haben, denn diese
seien „Überzeugungstäter“. Dies scheint allerdings
eine Einzelmeinung, denn gerade die Offenheit für
Menschen in einer Orientierungsphase macht den
BFD interessant. Quer durch alle Milieus können
Menschen sich für die Gesellschaft engagieren,
egal, ob sie gerade die Schule hinter sich gelassen
haben, oder zurzeit arbeitssuchend sind. Die Bildungszentren sichern zudem die Arbeitsplätze der
Zivildienstschulen.
Die große Nachfrage für den BFD ist Teil seiner
Erfolgsgeschichte. Und wer sich räumlich und thematisch flexibel zeige, so Peter Schloßmacher, der
finde sicher noch spannende Plätze.
SEBASTIAN JARZEBSKI
Auftritt
„Bunbury“, Foto: MEYER ORIGINALS
Schwerter zu Klohäuschen
Das Leitungsteam des theater der Keller macht Komödie
Nimmt man den Komödiengradmesser zur Hand, muss es Köln erbärmlich
schlecht gehen. Das Schauspiel Köln, die Comedia, das Horizonttheater, das
Theater im Bauturm und das Theater der Keller – überall darf zum Saisonauftakt
herzhaft ge-lacht werden. So viel Publikumsbespaßung war lange nicht. Wahrscheinlich ist der Niedergang bereits in vollem Gange. Heinz Simon Keller, neuer Intendant in der Kleingedankstraße, hat sich Theresia Walsers „Eine Stille
für Frau Schirakesch“ zur Brust genommen. Das Stück ist eine dramatische
Petitesse, moralisch-witzige Er-gänzungsnahrung fürs liberale Kulturbürgertum. In Afghanistan soll Frau Schirakesch gesteinigt werden, und das deutsche
Fernsehen nimmt das zum Anlass für eine große Betroffenheits-Talkshow. Auf
der kleinen Bühne steht ein breites Sofa, auf dem sich die sechs gnadenlosen
Vollstrecker der Menschenrechte im Vorfeld der Sendung um Kopf und Kragen
reden. Klaus Lehmann als General Gert führt mit überkochendem Pathos sein
zerschossenes Knie vor und rühmt sich der Einrichtung eines Klohäuschens in
Tschundakar. Ihm zur Seite die zwei Teilnehmerinnen der ersten Bikinishow
vor Ort, die abgesagt wurde – was die neidische Ruth (Alice Zikeli) und die
hysterische Heidrun (Franziska Ferrari) zutiefst bedauern. So zickig die beiden
sind, so traumatisiert die Soldatin Rose (Pinar Özden), die schließlich ein abgeschnittenes blutiges Ohr hervorzieht – sekundiert von ihrem voyeuristischen
Vater (Michael Morgenstern). In Schach gehalten wird das Quintett von Moderatorin Ludowsky (Susanne Seuffert), die zwischen Sarkasmus, Betroffenheitsgier („Ein Ohr für Frau Schirakesch“) und Manipulation changiert.
Keller inszeniert mit Gefühl für Rhythmus, entlarvt die Figuren nach Kräften,
gibt sie jedoch nicht vollends der Lächerlichkeit preis. Die Inszenierung entwickelt die Komik ausschließlich aus den pointensatten Dialogen, ohne sie
szenisch überbieten zu wollen – was den Schauspielern Raum zur Entfaltung
gibt. Das verleiht dem Abend eine konventionelle Bodenständigkeit, was aber
offenbar als Vertrauensangebot an das Stammpublikum des Theaters zu verstehen ist.
Ganz anders dagegen der zweite neue Chef des Theater der Keller. Thomas
Ulrich, seit Beginn der Spielzeit Leiter der Schauspielschule, bringt mit sei-
7
ner Gruppe acting accomplices im Theater am Bauturm „Bunbury“ heraus.
Oscar Wildes komödiantisches Spiel mit Identitäten, einer verselbstständigten
Sprache und der Sucht nach dem öffentlichkeitswirksamen Auftritt. Algernon
Moncrieff (Jean Paul Baeck), ein angefetteter Beau mit Schweißtüchlein und
unbezähmbarer Fresssucht, sowie sein eleganter Kumpel Jack Worthing (Jonas
Baeck) mit hellgrauer Stelljacke, Lagerfeld-Handschuhen und stochernder Gestik, haben sich jeweils ein Alter Ego erfunden, um ihre erotischen Eskapaden
ungehindert ausleben zu können. Als sie sich in die Nichte bzw. das Mündel
des jeweils anderen verlieben, wird daraus eine absurde Verwechslungskomödie. Ulrich setzt ganz auf Slapstick, da werden Augen gerollt, wird wild aufgestampft, schreckhaft getorkelt – die Körper machen sich selbstständig. Am
deutlichsten bei Marcus Bechen in der Doppelrolle der Gouvernante Miss Prism
und des Pfarrers Dr. Chasuble, in dem offenbar ein Werwolf tobt. Aber auch die
Sprache hat die Figuren fest im Griff. Am witzigsten, wenn die als Koketteriemaschine und Revuegirl gezeichnete Gwendoline (Lisa Bihl) von einem eigenen
Bonmot überrascht wird. Am normalsten ist noch die junge Cecily (Stefanie
Philipps) gezeichnet. Dass die beiden sich in die verschwuchtelten Jungs verlieben, entspringt hier schierer Ko-mödiennotdurft. Das ist alles brillant und
hochkomisch, doch je länger der Abend, desto narzisstischer präsentiert sich
die Inszenierung, ist schiere Mechanik ohne Inhalt. Das schmälert nicht die
Leistung der hinreißenden Schauspieler. Doch ihre Figuren geraten eben doch
nicht außer sich oder in die Zahnräder der Textmaschine. „Bei solchen Angelegenheiten geht es um den Stil und nicht um die Wahrheit“, heißt es im Stück,
vielleicht hat die Regie das zu wörtlich genommen.
HANs-CHRIstOPH zIMMeRMANN
„Eine Stille für Frau Schirakesch“ von Theresia Walder | R: Heinz Simon Keller
Theater der Keller | 4./5./10./17./18./27./31.10. 20 Uhr
www.theater-der-keller.de
„Bunbury“ von Oscar Wilde | R: Thomas Ulrich | Theater im Bauturm
1.7./10.-12./23.-26.10. 20 Uhr | www.theater-im-bauturm.de
ZUr PerSON
Alice Buddeberg schloss 2008 ihr Studium der Schauspieltheater-Regie an der Hamburger Theaterakademie ab. Sie arbeitet
als freie Regisseurin, u.a. am Theaterhaus Jena, am Theater Bremen, am Hamburger Schauspielhaus, am Schauspiel Frankfurt
und am Theater Luzern.
„es geht darum, Haltung zu beziehen“
Neustart in Bonn: Direktorin Nicola Bramkamp und regisseurin Alice Buddeberg im Gespräch
choices: Frau Bramkamp, Frau Buddeberg, was Zum Auftakt beschäftigen Sie sich mit Vorstufe
hat sie gereizt in Bonn Theater zu machen?
und Folgen des 1. Weltkriegs anhand von Florian
Alice Buddeberg: Bonn ist zum Kunst machen Illies „1913“ und Döblins „Karl und Rosa“.
ein interessantes Gegenüber. Eine Stadt, die ihre Buddeberg: Bei Illies kommt der Weltkrieg höchRolle immer neu definieren musste bietet Rei- stens als Vorahnung vor. Es ist fast so, als würde
bungen und ist dadurch lebendig. Geschichte und man in der Gala von 1913 blättern – lauter kulGegenwart dieser Stadt, bieturelle Ereignisse, Gossip und
ten einen Anhaltspunkt, mit „Wir wollen zeigen, dass man Zeitgeist. Gleichzeitig gibt es Moauch anders arbeiten kann“
dem man umgehen kann.
mente von Katastrophensehnsucht
Nicola Bramkamp: Eine Stadt,
und Katastrophenahnung und das
die sich im Wandel befindet, stellt Fragen und macht es als Spiegelbild für unsere Zeit interesist geistig mobiler und flexibler. Das ist der beste sant. Sind wir nicht an einem ähnlichen Punkt, wo
Nährboden für Kultur. Die Stadt ist zum Theater wir anfangen, fair produzierte Kleidung zu tragen,
machen auch deshalb großartig, weil sie eine lan- aber nicht mehr wirklich handeln zu können. Und
ge Tradition besitzt. Es gibt ein Bewusstsein so- gleichzeitig sehen wir uns nach einem historischen
wohl im Haus selbst, als auch beim Publikum, das Ereignis, das alle Fragen nochmal neue aufwirft.
eine bestimmte Erwartungshaltung hat. Das trifft Der Autor Lothar Kittstein und ich haben geschaut,
man nicht in jeder kleineren Stadt an. Und dann welche Stränge wir aus dem Werk erzählen wollen.
gibt es hier ein politisches Bewusstsein.
Die Inszenierungsarbeit aber wird von den Schauspielern übernommen. „1913“ ist ein Projekt, bei
Welche Rolle spielt die Stadt Bonn im Spiel- dem sich das gesamte Ensemble vorstellen wird.
plan?
Bramkamp: Wir haben das Thema Zeit, das uns Und wie passt die Uraufführung von Döblins
beschäftigt. Die Befragung von Geschichte, aber „Karl und Rosa“ dazu, der 4. Teil seines Großroauch die Frage nach Entschleunigung in un- mans „November 1918“?
serer beschleunigten Welt. Beim Befragen von Bramkamp: Dramaturgisch ist es spannend, weil
Geschichte kommt man hier in Bonn natürlich „1913“ als Tanz auf dem Vulkan das Gefühl verzunächst auf die bundesrepublikanische Vergan- mittelt, alles sei möglich, bei großer künstlerischer
genheit, die wir mit der Uraufführung von Nolte Freiheit und Blüte. Fünf Jahre später gibt es dann
Decar „Helmut Kohl läuft durch Bonn“ beleuchten. den politischen Absturz. Dazwischen liegt der Erste
Das ist ein Trashnummer, die die Bonner Republik Weltkrieg, der für unsere Geschichte und den Beauf die Schippe nimmt. Dann hat diese Stadt so ginn der Moderne das Ereignis schlechthin ist. Wir
eine Aura von 1960er Jahre-Muff, der inzwischen wollen untersuchen, was das für die Menschen in
schon wieder stylish ist. Da kommt man natür- dieser Zeit bedeutet und was wir davon lernen könlich auf Heinrich Bölls „Ansichten eines Clowns“. nen.
Bernhard Mikeska wird außerdem ein Stadtpro- Buddeberg: Der Weltkrieg ist verloren, es gibt kein
jekt machen, das die Orte der Bonner Republik installiertes System, man kann also das Blatt neu
aufsucht. Volker Lösch beschäftigt sich mit den beschreiben mit einer neu beginnenden Geschichte.
Burschenschaften, von denen es unglaublich viele
in Bonn gibt. Wir wollen schauen, wo die neural- Sie haben in Interviews häufig von politischem
gischen Punkte in dieser Stadt sind.
Theater gesprochen. Was verstehen Sie darunter?
8
Buddeberg: Für mich ist das eher die Frage des
Umgangs miteinander, wie das auch René Pollesch
beschreibt. Wie schafft man innerhalb eines kapitalistischen Systems einen Ort, an dem man gleichberechtigt miteinander arbeiten kann? Da fangen
die politischen Auseinandersetzungen an und nicht
erst mit der Stoffwahl.
Bramkamp: Hier ist noch gar nicht ins Bewusstsein gedrungen, dass wir auch als Versammlungsort
eine Kraft und eine Macht haben. Es geht also einmal um den Produktionsprozess, um die Auswahl
der Themen und um das Einmischen in Dinge, die
gerade in der Stadt passieren. Es geht also darum,
Haltung zu beziehen. Das ist das, was ich als gesellschaftsrelevant und politisch bezeichnen würde.
Im Kulturkonzept Bonn 2020 ist davon die Rede,
das Zentrum in Beuel zu einer Schnittstelle zwischen Stadttheater und freier Szene zu machen.
Bramkamp: Das Kulturkonzept ist toll, weil es Visionen aufmacht, wie die Kultur zu stärken ist. Wir
müssen aber erst einmal gucken, ob diese Visionen
umsetzbar sind. Die Überlegung, dass Stadttheater und freie Szene enger kooperieren, ist in Beuel
möglich. Es bleibt die Frage, unter welchen qualitativen Kriterien und unter welcher Federführung.
Ich bin stark dafür, neben der Bonner freien Szene
auch die freie Szene der gesamten Region, sogar
des ganzen Landes als Partner zu denken.
INteRvIew: HANs-CHRIstOPH zIMMeRMANN
Florian Illies: „1913“, 12.10. | „Karl und Rosa“ nach
dem Roman von Alfred Döblin, 2. (P), 6., 13., 19.,
25., 27.10. | Kammerspiele | 0228 77 80 22
www.theater-bonn.de
ZUr PerSON
Nicola Bramkamp war Projektleiterin des Theaterfestivals
Impulse, Teil des künstlerischen Leitungsteams am Theaterhaus Jena, seit 2005 Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Sie unterrichtete ausserdem an der
Theaterakademie Hamburg, an der Hochschule für Musik und
Theater
neu Hannover sowie an der ZHDK Zürich.
Fotos: Mira Moroz
neu
neu
Lesen Sie die Langfassung unter:
www.choices.de/premiere
neu
neu
INTENDANT: STEFAN BACHMANN
DER NACKTE WAHNSINN
KOMÖDIE VON MICHAEL FRAYN
REGIE: RAFAEL SANCHEZ
PREMIERE: 27. SEPTEMBER 2013
DER GUTE MENSCH VON SEZUAN
VON BERTOLT BRECHT MIT
MUSIK VON PAUL DESSAU
REGIE: MORITZ SOSTMANN
PREMIERE: 28. SEPTEMBER 2013
DIE LAUBE
DJ YOUR EX-GIRLFRIEND
02. OKTOBER 2013
RSS DISCO / COMA / DJ PHONO
05. OKTOBER
THEATER- UND ERNTEDANKFEST
IM DEPOT UND CARLsGARTEN
06. OKTOBER 2013 / 14.00 - 19.00 UHR
EINTRITT FREI!
KIPPENBERGER!
EIN EXZESS DES MOMENTS
VON ANGELA RICHTER
REGIE: ANGELA RICHTER
PREMIERE: 11. OKTOBER 2013
9
KASSE & ABO-BÜRO: 0221 - 221 28400
AB JETZT HAT DAS SCHAUSPIEL KÖLN
SEINEN NEUEN SPIELORT IN KÖLN-MÜLHEIM
Foto: Sandra Then
Doris Plenert und Kai Hufnagel in ZIMMER NUMMER SECHS. Gestaltung / Foto ©MEYER ORIGINALS
DER STREIK
NACH DEM ROMAN VON AYN RAND
REGIE: STEFAN BACHMANN
PREMIERE: 12. OKTOBER 2013
WWW.SCHAUSPIELKOELN.DE
Komikzentrum Köln-Bonn
+
Kabarett
Comedy
Musik
A Cappella
Lesungen
Theater
Tanznächte
Alfred Dorfer
1.10.20 Uhr
bisjetzt (Kabarett)
Thomas Freitag
Der kaltwütige Herr Schüttlöffel
2.10.20 Uhr
Jean Faure & Orchestre
3.10.20 Uhr
»Tour de France«
Axel Hacke liest
Oberst von Huhn u.a. Geschichten
8.10.20 Uhr
basta
Wiedersehen macht Freude!
10.10.
Christoph
Sieber
Alles ist nie genug! (Kabarett)
12.10.20 Uhr
Gerd
Dudenhöffer
ist: HEINZ BECKER (Kabarett)
15./16.10.
Die Welt rückt näher
Fritz Eckenga
VON VORN (Kabarett)
17.10.20 Uhr
Caveman
Die Kult-Comedy
19.–21.10.20 uhr
Maxi Schafroth
Faszination Allgäu
22.10.20 Uhr
Horst Evers
Hinterher hat man´s.... 23.10.20 Uhr
Barbara Ruscher
Panierfehler... 24.10.20 Uhr
Tango
NicoleNau/LuisPeryra
THE GREAT DANCE OF ARGENTINIA
Der Klang meiner Erde
25./26.10.
Das wüste Gobi
Freie Sicht auf die Ambiente 26.10.CASINO
Rock4 VOICES
- Rock A Cappella
27.10.20 Uhr
Titanic Boygroup
Die Abschiedstournee
29.10.20 Uhr
Volker Weininger
Euer Senf in meinem Leben
30.10.
Sarah Hakenberg
Struwwelpeter reloaded
30.10.CASINO
Knacki Deuser
Nicht jammern - klatschen
90er-Party
Salsa-Party
80er Pop & Wave
Halloween-Party
31.10.
11.10.23h
12.10.23h
18.10.23h
31.10.23h
Party
rte:
Vorstellungen/Konze
(1.10.)
WEITERE
+Kurt Knabenschuh
ntheater (1.10. OPER)
Herbert Knebels Affe + David Werker (3.10.) + Podewitz (4.10.) (5.10.)
o
0.)
had
(2.1
Mac
Feo
ili
de
Carmela
(5.10.) + Mar
a (6.10.)
0.) + Torsten Sträter
Late Night Blues (4.1(6.10.) + The Fuck Hornisschen Orchestr nden (8.10.)
er
Freu
m.
bau
n
tten
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Gste
lichk
Maxi
no(10.10.)
chdiwas (7.10.) + Zärt
Lachmalwasmitwüns nd (9.10.)+Kerim Pamuk (9.10.)+carolin
öpp (13.10.)
Indischer Sommerabe+ Daltons Orckestra (11.10.) + Klüngelk ox (14.10.)
iceB
10.)
+Ju
)
(11.
.10.
off
(14.-+28
Max Uth
10.) + Science Slam
+Kristian
Tom Lüneburger (13. + Gerd J. Pohl liest E.A.Poe (16.10.) (19.10.) +
Seibel
Jochen Rausch (15.10.)
chat (18.10.) + Thilo Jan (22.10.) +
uris
/Ma
aier
Edm
+
+ Simon &
Kokol (17.10.)
en (27.10.)
+ Bembers (21.10.)
Prinz Chaos II (20.10.)+ C.Heiland (25.10.) +Miststück für 3 Dam
ers (29.10.)
Tilman Birr (24.10.) r Protschka Quintett (28.10.) + Till Rein
Pete
Jazz in Concert:
Info-Tel.: 0228-21 25 21
Tickets: www.bonnticket.de 0228-502010
www.koelnticket.de 0221-2801
Pantheon | Bundeskanzlerplatz | 53113 Bonn
Bester Dinge: Sonja Kling und John Hudson in ihrer Wissenschafts-Show, Foto: Kianmehr
Stadtkinder im Güllebecken
Das 23. Köln Comedy Festival ist für alle da
Wenn Herbststürme die Blätter von den Bäumen fegen und die Lehrer ihre JackWolfskin-Jacken überstreifen, steht das 23. Köln Comedy Festival (vom 10. bis
26. Oktober) vor der Tür und wartet darauf, dass wir es hereinlassen. Als eine Art
Kammerjäger zur Vertreibung von depressiven Schüben und melancholischen
Anwandlungen. Stolz verkünden die Macher, dass von den 117 Veranstaltungen
über 80 Köln-Premieren und Specials zu verzeichnen sind. Na denn. Schließlich
gibt es neben den hinlänglich bekannten Nasen allerhand Neues zu entdecken.
Es muss nicht immer von Hirschhausen sein. Oder Mittermeiers Michael, oder
Grammels Sascha. Nix gegen die drei Männer mit und ohne Puppen, aber am
aufregendsten ist es immer noch, den eigenen Riechkolben in den Wind zu halten.
Zum Beispiel Tobias Mann mit seinem nigelnagelneuen Programm „Verrückt in
die Zukunft“ (am 20.10. in der Comedia) zu erleben. Der Mainzer ist das Beste,
was einem auf der Suche nach intelligentem Leben auf dem Comedy-Planeten
begegnen kann. Oder Malediva auf dem „Barhocker“ (am 18.10. in der Comedia).
Tetta Müller und Lo Malinke zeigen das, was sie am besten können: singen,
plaudern und sich aufs Blut fetzen. Das macht ihnen so schnell keiner nach.
Genauso wenig wie jemand auf die Idee kommt, das menschliche Gehirn mittels einer humoristischen Achterbahnfahrt zu durchstreifen. Immer auf der Spur
von Dysfunktionen, bei denen es aus der Kurve geschleudert wird. Sonja Kling,
langjähriges Mitglied der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, und John
Hudson, der neuseeländische Teufels-Coach, legen unter dem Titel „Mit Hirn,
Charme und Melone“ am 11. Oktober im Senftöpfchen-Theater einen wissenschaftlich unterfütterten Thriller vor, bei dem Herz und Hirn gleichermaßen in
Wallung geraten.
Einen Ausflug ins Allgäu unternimmt der diesjährige Prix Pantheon-Preisträger
Maxi Schafroth: Mit aller gebotenen Hinterfotzigkeit entführt der sympathische
Freizeit-Animateur in „Faszination Allgäu“ (am 13.10. im Atelier Theater) auf
eine Rinderfarm, wo sich missratene Stadtkinder im Güllebecken tummeln dürfen, um von ihren diversen Phobien geheilt zu werden – nur zum Beispiel. Ein
anderer Maxi – mit Nachnamen Gstettenbauer – kümmert sich ebenfalls um die
Natur, allerdings um die des Menschen: „Nerdisch by Nature“ heißt der Einblick
in die Welt der Nerds (am 18.10. im Ersten Kölner Wohnzimmertheater), also
um Gestalten, die in dunklen Kellern hausen und das Tageslicht scheuen wie
weiland Graf Dracula.
Spannend wird es im Übrigen auch im Bürgerhaus Stollwerck, wo sich der Sensenmann persönlich ein Stelldichein gibt und über seinen undankbaren Job lamentiert (am 16.10.): „Mein Leben als Tod“ heißt die schaurige Abrechnung mit
Gott und den Menschen, die nichts mit ihm zu tun haben wollen – vergeblich.
Eine beträchtliche Fangemeinde hat dagegen Anny Hartmann um sich geschart.
Seitdem sie als Kabarettistin unterwegs ist, wächst diese nicht nur stetig an,
auch sie selbst gewinnt unentwegt an Format, Witz und Souveränität. Längst
könnte sie in ihrer Heimatstadt Köln größere Häuser füllen. Das würde aber
nicht zu ihrer Loyalität gegenüber dem Theater 509 passen, das ihr von Anfang
an Auftrittsmöglichkeiten verschafft hat: Treue, die mit Haltung punktet.
Zu neuen Ufern bricht auch die RebellComedy auf: „Deutscher Frühling“ ist alles, nur nicht germanenhaft. Die Multi-Kulti-Truppe mit anarchistischem Touch
bricht mit teutonischer Pointen-Gläubigkeit und berechenbaren Lachern. Also:
Wer Frischfleisch aus aller Herren Länder erleben möchte, in Deutschland abgehangen und durch den Wolf gedreht – hier ist er (oder sie) richtig. Meint wie
immer im Brustton der Überzeugung die Ihnen stets ergebene
ANNe NÜMe
www.pantheon.de
10
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BÜRGERHAUS
STOLLWERCK
OKTOBER 2013
SEBASTIAN SCHNOY
ist der schrägste Historiker Deutschlands. Mit seinem
Geschichts-Kabarett erfindet er ein neues Genre.
Völkerverständigung ist eine Kulturpflanze und Schnoy
gießt sie. Premiere im Rahmen des Köln Comedy Festivals!
Oktober 2013
do. 10.10.
MI, 02.10. 20.00 Uhr
13. Kölner Theaternacht Köln
Theaternacht 2013
DO, 03.10. 20.00 Uhr
Mia Pittroff
„Mein Laminat, die Sabine und ich“ Kabarett
EL MAGO MASIN
is back! Erwarten Sie das Unerwartete und genießen Sie
diesen Anarchokomiker und seinem tiefgründigen Nonsens.
Lassen Sie sich ein auf ein einzigartiges Musik-KollektivErlebnis. Premiere im Rahmen des Köln Comedy Festivals!
„DIE MIEZEN“
Die vier jungen Frauen aus Köln experimentieren in ihren Songs mit Pop, Soul,
Rock und Indie und lassen ein neues
Genre erklingen.
FR, 04.10. 20.00 Uhr
mi. 16.10. I do. 17.10.
Lüder Wohlenberg
„Wird schon wieder! - Die Hoffnung stirbt zuletzt“
Kabarett
di.
01.
20.30: Nicolas Evertsbusch: Nicos Jahresrückblick (Musikkabarett)
Christoph Tiemann
mi.
02.
20.00: Theaternacht: Mit Fußpflege Deluxe, Nicolas Evertsbusch & Manuel Wolff
MI, 09.10. 20.00 Uhr
do.
03.
20.30: Hildegart Scholten: Grottenehrlich (Moment-Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit El Mago Masin
fr.
04.
20.30: Nicolas Evertsbusch: Nicos Jahresrückblick (Musikkabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Hagen Range
mo.
07.
20.30: Warntjes & Stern: Kommando Bollywood (Kabarett)
PREMIERE
PREMIERE
SA, 05.10. 20.00 Uhr SO, 06.10. 20.00 Uhr
„Jetzt wird’s gewöhnlich!“ Kabarett
Astrid Gloria
"Die verhexte Kürbis-Kochshow“
Magisch-kulinarisches Küchenkabarett
FR, 11.10. 20.00 Uhr
Lutz von Rosenberg Lipinsky
„ANGST. MACHT. SPASS.“ Köln-Comedy Festival 2013
„KLAVIER
TRIFFT AUF VIOLONCELLO“
Konzertmusikerin Lisa Franken präsentiert
ein gemischtes Programm für Klavier und
Violoncello solo.
SA, 12.10. 20.00 Uhr
Der Puppenflüsterer - Benjamin A. Tomkins
„Früher war ich schizophren, aber jetzt sind wir
wieder ok!“ Köln-Comedy Festival 2013
DI, 15.10. 20.00 Uhr
Markus Barth
„Mitte 30 und noch nicht mal auferstanden“
Köln-Comedy Festival 2013
MI, 16.10. 20.00 Uhr
Der Tod
„MEIN LEBEN ALS TOD“
Köln-Comedy Festival 2013
DO, 17.10. 20.00 Uhr FR, 18.10. 20.00 Uhr
Anny Hartmann
„Ist das Politik, oder kann das weg?“ Köln-Comedy Festival 2013
„MOZART AUF
DER REISE NACH PRAG“
Diese zauberhafte Künstlernovelle nach
Eduard Mörike wird von Sibylle Kuhne im
Kostüm vorgetragen, am Konzertflügel von
Andreas Orwat begleitet mit Kompositionen
von Wolfgang Amadeus Mozart.
SA, 19.10. 20.00 Uhr SO, 20.10. 20.00 Uhr
Vocal Recall
„Ein Lärm, der Deinen Namen trägt"
Köln-Comedy Festival 2013
MO, 21.10. 20.00 Uhr
Chin Meyer
„REICHmacher! Reibach sich wer kann“
Köln-Comedy Festival 2013
di.
08.
20.30: Andrea Volk: Teleshopping macht sexy (Comedy)
mi.
09.
20.30: Fußpflege Deluxe: Der Name dieses Kabarettprogramms...
22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten
do.
10.
20.30: Sebastian Schnoy: Von Napoleon lernen, wie man... PREMIERE kölncoMEdy
22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei
fr.
11.
20.30: Cloozy: Berliner Schnauze, jetzt auch als Frau
22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff
PREMIERE kölncoMEdy
sa.
12.
20.30: Marco Tschirpke: Am Pult der Zeit (Musikkabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff
PREMIERE kölncoMEdy
so.
13.
20.30: Maxi Schafroth: Faszination Allgäu (Comedy)
PREMIERE kölncoMEdy
mo.
14.
20.30: Chris Tall: Versetzung gefährdet (Comedy)
PREMIERE kölncoMEdy
di.
15.
20.30: Masud: Who the fuck is Masud Akbarzadeh (Comedy)
PREMIERE kölncoMEdy
mi.
16.
20.30: El Mago Masin: Endstation Zierfischzucht
22.00: Gratis-Comedy mit Sandra Petrat
PREMIERE kölncoMEdy
do.
17.
20.30: El Mago Masin: Endstation Zierfischzucht (Musik-Comedy)
22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei
fr.
18.
20.30: Horst Fyrguth: Männer sind die besseren Mütter
22.00: Gratis-Comedy mit Jacqueline Feldmann
PREMIERE kölncoMEdy
sa.
19.
20.30: Michael Feindler: Dumm nickt gut (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Jacqueline Feldmann
PREMIERE kölncoMEdy
mo.
21.
20.30: Alain Frei: Die Schweiz grüßt (Comedy)
PREMIERE kölncoMEdy
DI, 22.10. 20.00 Uhr
Matze Knop
„Platzhirsche“ Köln-Comedy Festival 2013
MI, 23.10. 20.00 Uhr
David Werker
„Es kommt anders, wenn man denkt!”
DO, 24.10. 20.00 Uhr
Köln-Comedy Festival 2013
Jens Heinrich Claassen
„Best of - Mama findet’s lustig!“wieder ok!“
Köln-Comedy Festival 2013
„WEIBERGESCHWÄTZ“
Mit dem Ensemble „Prachtstimmen“ hat
Prof. Karl-Josef Görgen eine Truppe vielseitiger Sänger für seine Revueprogramme
mit Musik aus Oper, Operette und Chanson
zusammengestellt. Diesmal mit dabei die
Sopranistinnen Barbara Felicitas Marín und
Henriette Küllmer.
FR, 25.10. 20.00 Uhr
Otto Kuhnle
"Quatsch deluxe“ Köln-Comedy Festival 2013
SA, 26.10. 20.00 Uhr SO, 27.10. 20.00 Uhr
Thomas Schreckenberger
„Notausgang gesucht“ Köln-Comedy Festival 2013
DI, 29.10. 20.00 Uhr
Gadu Gagu CD Release Tour 2013
Konzert
MI, 30.10. 20.00 Uhr
Die ImproVisaToren
„LEPPINSKI 2
FEAT. MARKUS HARM“
Jazz angehauchtes Konzert mit Gesang.
di.
22.
20.30: Senay Duzcu: Ich bleib dann mal hier (Kabarett)
PREMIERE kölncoMEdy
mi.
23.
20.30: Maria Vollmer: Sünde, Sekt und Sahneschnitten
22.00: Gratis-Comedy mit Petra Pansen
PREMIERE kölncoMEdy
do.
24.
20.30: Özgür Cebe: Freigeist oder geistfrei?
22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei
PREMIERE kölncoMEdy
fr.
25.
20.30: Maul- und Clownseuche: Drei Männer braucht die Frau
22.00: Gratis-Comedy mit Mark (mit k!)
sa.
26.
20.30: Maul- und Clownseuche: Drei Männer braucht die Frau
22.00: Gratis-Comedy mit Mark (mit k!)
mo.
28.
20.30: Warntjes & Stern: Kommando Bollywood (Kabarett)
di.
29.
20.30: Monika Blankenberg & Rena Schwarz: 2 Frauen, 4 Ellbogen
mi.
30.
20.30: Silvia Doberenz: Erleuchtung für Anfänger (Karma-Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten
do.
31.
20.30: Manuel Wolff: Ui! (Comedy)
22.00: The CrazyTorstenShow – Eintritt frei
“Richard Gere tanzt Shakespeare“ Improshow
DO, 31.10. 20.00 Uhr
Martin Sierp
„ZUM ANBEISSEN“ Fürst Class Comedy
BÜRGERHAUS STOLLWERCK
Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln
Tel. 0221 - 99 11 08-0
Fax 0221 - 99 11 08-70
www.buergerhausstollwerck.de
„HALBMONDZEITEN“
Das Duo aus Gesang und Klavier spielt Stücke
aus ihrem Halloweenprogramm „Mystery“.
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PREMIERE
Ticket-Service: 0221 – 24 24 85
Roonstr. 78 – 50674 Köln
www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING!
Theater-Beginn 20.30 Uhr, Eintritt: EUR 18 /13, bzw. 20/15 (Kölncomedy)
Mo.–Sa. ab 18.00 Uhr
Theater am Rhein
„Lady Milford“, Foto: Simon Howar
„Being Philotas“, Foto: Christof Wolf
„Ich mag Wagner“, Foto: Silviu Guiman
Krisensitzung
Weiterfeiern!
einer von uns
Sie geben sich zurückhaltend und platzen doch
vor Neugier. Zunächst sind nur ein paar Töne hörbar, dann mogeln sich Hände hervor. Und wenn
dann die vier Köpfe um das aufrecht stehende
Bett lugen, ist kein Halten mehr. Die Alter Egos
der Lady Milford sind eine gnomische Viererbande aus ethnischem Image, jungem Image, altem
Image und geistigem Image, die sich in eitler
Selbstverliebtheit dem Publikum präsentieren
und dabei ihrer Herrin immer wieder ins reflektierende Handwerk pfuschen.
Der kasachische Regisseur Bolat Atabayev, Mitbegründer und früherer Künstlerischer Leiter
des Deutschen Theaters in Almaty, lebt sein Dezember 2012 in Köln. Er hatte einen Streik von
Arbeitern einer Ölförderanlage im kasachischen
Schanaosen unterstützt, war deshalb verhaftet
worden und konnte erst nach internationalem
Protest ausreisen. Heute unterrichtet er an der
Theaterakademie in Köln junge Studenten, mit
denen er nun sein Stück „Lady Milford aus Almaty“ als Studienabschluss herausbrachte.
Jule Marie Schacht im hellgelben Trainingsanzug
steht als schlafende Lady Milford in der schwarz
abgehängten Orangerie vor dem Bett. Sie nickt
ein, schreckt wieder hoch, im Dialekt wird Alltag durchgekaut, und dann schummeln sich die
Alter Egos ins Spiel: „Es ist mal wieder Zeit für
eine Krisensitzung!“ Damit gerät der Abend aber
aufs Gleis totaler Ambivalenz. Da witzeln die Vier
ironisch über ihre Abschlussprüfung als Schauspieler, dann singen sie inbrünstig deutsche
Volkslieder. Ergreifend wird von einer Jugend
als Deutsch-Kasache in der Sowjetunion erzählt
oder von der Schizophrenie, in Kasachstan als
Deutscher, in Deutschland als Kasache zu gelten.
Schillers Lady Milford aus seinem Stück „Kabale
und Liebe“ dient als Vorbild. Dann wieder werden lächelnd Thesen rausgehauen wie „Theater
funktioniert auf der Basis der Freiheit von Angst“.
Atabayev versucht, sein Stück mit der Lebenswelt
der Studenten kurzzuschließen. Der Clash von pathetischer Beschwörung deutscher Kultur, einem
hohen künstlerischem Ethos und totaler Ironie
führt allerdings zu einem willkürlichen Kaleidoskop der Haltungen ohne innere Berührungspunkte. So fällt am Ende konsequenterweise ein
Schuss: „Lebt wohl, ihr wart mit meine Masken“.
„Wenn Sie die Möglichkeit hätten, etwas aus der
Vergangenheit, aus Ihrer persönlichen Biografie
oder aus der Geschichte der Menschheit, das uns
oder Sie belastet, zu erlösen – was wäre das?“
Diese Frage bekommt jeder Zuschauer beim Eintritt in Daniel Schüßlers utopische Höhle überreicht. Die spontan hingekritzelten Antworten
tackert der Regisseur in der Mitte des aufwändig
gestalteten Bühnenraums an ein Kreuz, während sich das Publikum rundherum zum Sit-in
im stilisierten Wald aus weißen Baumgerippen niederlässt, das Düsseldorfer Klangkollektiv
„weltAusstellung“ live Dschungelgeräusche und
Musikpassagen zu einem hypnotischen Soundteppich verwebt und lächelnde Menschen mit
Blumenkränzen Kokos-Curry-Suppe und Kölsch
verteilen. Die irritierende Mischung aus einlullender Wellnessstimmung und wachrüttelndem
Inhalt zieht sich durch den Abend, den das Analogtheater als „Sehnsuchtsparty für Heimatlose“
untertitelt. Partygerecht überwiegt der Fun-Faktor, wenn ein Tänzer im Superman-DiktatorenKostüm auftritt, eine Schauspielerin bei ihrer
Weltschmerz- und Wutrede immer mehr ins Lamento gerät und der Gastgeber mit Heliumstimme ins Mikro albert, bis er sich selbst zur Ordnung ruft: „Jetzt muss ich aber politisch werden!“
Richtig, schließlich war Lessings Trauerspiel „Philotas“, in dem ein Königssohn aus Patriotismus
Selbstmord begeht, der Ausgangspunkt für die
große Frage des Stücks: Wofür würden wir heute
maximal unser Leben opfern? Auch wenn man in
anderthalb Stunden performativem Nachdenken
keine Antwort erwartet – mehr als Seitenhiebe
auf die neue Spießigkeit inklusive Marmeladeeinkochen, witzige Filme über spirituelle Absurditäten oder Meese-mäßige Hakenkreuzgags wären in Zeiten von Terrorismus und Radikalismus
vielleicht doch drin gewesen. So bleibt die bunte,
etwas formlose Collage vor allem eine unterhaltsame Veranstaltung, in der das etwaige Unbehagen über eine Ü-30-Generation zwischen hilfloser Sinnsuche und Nabelschau durch Gelächter
und die Ermunterung zum Weiterfeiern erlöst
wird. Nachdem die Belastungen der Vergangenheit und Gegenwart am Ende eines dionysischen
Umzugs in Flammen aufgehen, warten schon das
Bier und die Tanzfläche.
In Bayreuth ist es wie in der Freien Szene: ungemütlich. Enge Sitzreihen, mitge-brachte Kissen
und die provisorische Baugerüstplane, die in diesem, dem Wagner-Jahr, das Festspielhaus zierte.
Ungemütlich ja, aber was tut man nicht alles, um
der Hochkultur zu huldigen, selbst wenn sie in Plastik gehüllt ist. Bei der Gruppe FANG werden auch
wir, die Besucher der studiobühne, zu Wagnerianern. Auf riesiger Leinwand inmitten der Bühne
laufen Mitschnitte des „Ring“ und vor allem aus
„Parsifal“. Davor ein junger Mann: mit dem Rücken
zum Publikum, auch auf einem Plastikstuhl, einer
von uns. „Ich sehe, wir mögen dasselbe.“
„Ich mag Wagner“ ist aus seiner viertelstündigen
Miniaturform erwachsen, mit der FANG einen der
drei Preise des ersten Festivals „fünfzehnminuten“
errang. Eigent-lich sind sie Literatur-Blogger der
Generation 2.0, könnten einen spannenden Außenblick auf den theatralen Kulturbetrieb werfen. Zunächst gelingt das auch. Statt pompöser
orchestraler Wagner-Musik fallen die spitzzüngigen Kommentare unseres „Protozuschauers“ in
die Stille. „Theater ist echt, nicht nur abgebildet
auf einer Lein-wand.“ Leitmotivisch wiederholt er
diese Erkenntnis vor flackernder Screen. Ist Theater nur noch ein illusionärer Raum für intellektuell sich selbst beweihräuchernde Leuchtköpfe?
Was ist mit den echten Problemen? Dass sich die
Darstellerin Lena Kupke zu Beginn mit Filzstift
die Aufschrift „Schauspielerin“ auf den Oberkörper pinselt, geht auch nur als blinder Aktionismus
durch. Und wie die „Femen“ offenbar Marionetten
eines Machos waren, hat auch sie ihre Gurus: „Ich
kann Jelinek, Beier oder Castorf.“ Hinter der Leinwand springt sie dann allerdings herrlich quirlig
von Rolle zu Rolle, Theater ist ihr Leben. Via Kamera existiert allerdings nur eine Kopie davon.
Die Dynamik bleibt stoisch die gleiche, die Thematik leider auch: der Zuschauer, der von EtatProblemen kleiner Häuser nichts hören will, nur
noch ins Theater geht, um es zu twittern und sich
banale Fragen stellt à la „Warum gibt es im Theater immer Nackte?“. Fragen nach der Konsequenz
dieser behaupteten Ignoranz bleiben ungestellt.
Auf Wunsch fällt der Beifall spärlich aus: „Vergesst
den Applaus, wir brauchen Geld.“ Im Sparschwein
am Bühnenrand kann dann jeder zeigen, wie viel
ihm Kultur wert ist.
„Gegen das Schweigen, ein Abend mit Bolat
Atabayev“ | Akademie der Künste der Welt, Köln
1.10. 19.30 Uhr | www.academycologne.org
„Being Philotas“ von AnalogtheaterR: Daniel
Schüßler | studiobühne Köln | 13.-17.11. 20 Uhr
www.studiobuehne.uni-koeln.de
„Ich mag Wagner“ von FANG | R: FANG
studiobühne Köln | 24.10. 20 Uhr
www.studiobuehne.uni-koeln.de
„Lady milford aus Almaty“ in der Orangerie
HANs-CHRIstOPH zIMMeRMANN
Sause samt Sinnfragen: „Being Philotas“
JessICA dÜsteR
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„Ich mag Wagner“ in der studiobühne Köln
ROMY weIMANN
16. + 17.10. Klaus-Jürgen Deuser: Nicht jammern – klatschen!
FREI
HANDELS
ZONE
ENSEMBLENETZWERK KÖLN
FUTUR3
VON GENEN UND
ANDEREN ZUFÄLLEN
Lange Theaternacht: Alexandra Gauger
Spiel mir das Lied vom Glück Musik-Kabarett
MI 2.10.
Desimo
Übersinnlose Fähigkeiten Comedy & Magie
DO 3.10.
Sonja Kling & John Hudson
Mit Hirn, Charme und Melone Impro-Show
FR 11.10.
Barbara Kuster
Die Eiserne Lady Musik-Kabarett
SA 12.10.
Michael Krebs
Zusatzkonzert Musik-Kabarett
SO 13.10.
Sie erfahren wie es ist, wenn der Prinz nicht auf dem weißen Pferd, sondern auf dem
fliegenden Teppich daher kommt.
EIN JUGENDSTÜCK FÜR ERWACHSENE
2.10.2013, 11 & 20 UHR,
DANN STÜNDLICH WEITER BIS 24 UHR
(THEATERNACHT)
3.—6.10., 20.30 UHR, 4.10. AUCH 11 UHR
ALTE FEUERWACHE KÖLN,
MELCHIORSTR. 3, 50670 KÖLN
KARTEN: (0221) 9731550
MI 16.10. + DO 17.10.
Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser
Nicht jammern – klatschen! Comedy
So viele Gags pro Minute rauszuhauen - das kann nur Deutschlands schnellster Anzugträger.
UA 17.—22.10.2013,
EINLASS 19 UHR
BAR48, CÄCILIENSTR. 48,
50667 KÖLN
RESERVIERUNG: (0160) 8020996
René Steinberg
Lachen Live – Solo Spezial Comedy
FR 18.10.
Bernd Regenauer
MixTour Kabarett
SA 19.10.
Die besten Solonummern aus 5 Jahren WDR “Lachen live“ - extravagante Tanzeinlagen
mit inbegriffen.
Einblicke und Ausblicke, Zeitkritisches und Zeitloses, Süffisantes und Skurriles - anregend
Erfrischendes vom fränkischen Kabarettisten.
SALON K#3
RENZO VITALE
(NEW YORK)
Ken Bardowicks
Quickies Comedy & Magie
MI 23.10.
Wunderwirksam und wahnwitzig weckt Ken Bardowicks wallende Wogen wonniger Wollust.
PSYCHOAKUSTIK IN DER KUNST
24.10.2013, 20 UHR
FREIHANDELSZONE,
KREFELDER STR. 71, 50670 KÖLN
EINTRITT FREI
Henning Schmidtke & Gäste
Schön reden mit Martin Reinl Comedy & Talk
DO 24.10.
Herr Holm
Alle Achtung! Kabarett
FR 25.10.
Matthias Brodowy
In Begleitung Musik-Kabarett
SA 26.10.
Nicole Nau & Luis Pereyra
The Great Dance of Argentina Tango und mehr
SO 27.10.
Hund Wiwaldi und Zirkuspferd Horst Pferdinand, die plüschigen Comedy-Veteranen,
zeigen sich ganz von ihrer privaten Seite.
Der anarchische Polizist sorgt im öffentlichen Raum gehörig für Unruhe – die Kultfigur des Nordens.
Deutscher Kleinkunstpreisträger 2013 Matthias Brodowy kommt mit außergewöhnlichem
Musikergespann.
Großartige Tänzer geben Einblick in die argentinische Seele und tanzen Geschichten, die
keiner Worte bedürfen.
KÖLNCOMEDY+
PREMIERE
KÖLNCOMEDY+
PREMIERE
KÖLNCOMEDY
KÖLNCOMEDY+
PREMIERE
Das Ruhrgebiet ist überall – Geschichten aus dem Alltag im atemberaubenden
Schnellschleudergang.
KÖLNCOMEDY+
PREMIERE
DI 15.10.
KÖLNCOMEDY+
PREMIERE
Kai Magnus Sting
Hömma, weiß Bescheid! Kabarett
KÖLNCOMEDY+
PREMIERE
Er rockt die Kabarett-Bühnen und textet hinreißend – der Schwabe mit der AntiFlüsterfuchs-Kampagne.
KÖLNCOMEDY
THEATER-51GRAD.COM
& IN:TAKT.EV
EIN FEIND IST JEMAND
DESSEN LEBENSGESCHICHTE MAN
NICHT GEHÖRT HAT
KÖLNCOMEDY+
PREMIERE
Diese Powerfrau ist eine Naturgewalt und gefühlt schon jetzt die nächste Bundespräsidentin.
KÖLNCOMEDY+
PREMIERE
KÖLNPREMIERE
Die beiden Masterminds Kling & Hudson präsentieren faszinierende Fälle und gewagte
Experimente rund um das menschliche Gehirn.
KÖLNCOMEDY+
PREMIERE
Der vielfach ausgezeichnete Magier und Comedian entschlüsselt die letzten
großen Rätsel der Menschheit.
M. Kampmann & I. Ittel-Fernau präsentieren MO 28.10.
die Autorin Sumaya Farhat-Naser Lesung & Musik
GEFÖRDERT DURCH:
MINISTERIUM FÜR FAMILIE,
KINDER, JUGEND, KULTUR
UND SPORT DES LANDES
NORDRHEIN-WESTFALEN,
KULTURAMT DER STADT KÖLN,
RHEINENERGIESTIFTUNG
KULTUR
WWW.
FREI
HANDELS
ZONE.
ORG
Die Botschafterin der palästinensischen Sache mit ihrem neuesten Buch „Im Schatten des
Feigenbaumes“.
KARTEN
TELEFON:
0221
985 45 30
Außerdem im Programm:
DI 1.10 Bill Mockridge; FR 4.10. – SO 6.10. Ferdinand Linzenich; MO 7.10. + DI
8.10. Paul Kuhn Trio & Gaby Goldberg; MI 9.10. Mondieu Operettenassekuranz;
DO 10.10. Jürgen Becker; MO 14.10 Margie Kinsky; SO 20.10. – DI 22.10. Räuber;
MI 30.10. Bernd Lafrenz; DO 31.10. Sia Korthaus.
13
TICKETS: 02 21 - 258 10 58 (tgl. 16:00 – 20:00 h)
Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt · Vorstellungsbeginn 20:15 h
Jetzt auch online buchen unter: www.senftoepfchen-theater.de
Theater am Rhein
SCHAUSPIEL
P R E M I E R E N 2013/14
„Der Parasit“, Foto: Sebastian Hoppe
Die macht aus Pressspan
Nurkan erpulat inszeniert Schillers „Der Parasit“ in Düsseldorf
KARL UND ROSA
[UA]
nach dem Roman von Alfred Döblin | Regie: Alice Buddeberg
FRÄULEIN JULIE
Ein Projekt nach August Strindberg | Regie: Dominik Locher
ELTERN
Ein musikalischer Abend | Regie: Franz Wittenbrink
LEONCE UND LENA
von Georg Büchner | Regie: Biel / Zboralski
METROPOLIS
nach Fritz Lang und Thea von Harbou
Regie: Jan-Christoph Gockel
PETER PAN
von James Matthew Barrie | Regie: Katja Wolff
HELMUT KOHL LÄUFT
DURCH BONN [UA]
von Nolte Decar | Regie: Markus Heinzelmann
DIE NIBELUNGEN
von Friedrich Hebbel | Regie: Thorleifur Örn Arnarsson
NULLZEIT
[UA]
nach dem Roman von Juli Zeh | Regie: Sebastian Kreyer
WELT AM DRAHT
nach Rainer Werner Fassbinder | Regie: Biel / Zboralski
DIE WILDENTE
von Henrik Ibsen | Regie: Martin Nimz
SCHATTEN :: FRAU
[UA]
von Bernhard Mikeska und Lothar Kittstein
Regie: Bernhard Mikeska
DIE OPFERUNG VON
GORGE MASTROMAS
von Dennis Kelly | Regie: Stefan Rogge
O ALTE BURSCHENHERRLICHKEIT (AT) [UA]
von Gesine Schmidt | Regie: Volker Lösch
KÖNIGSDRAMEN
nach den Rosenkriegen von William Shakespeare
Regie: Alice Buddeberg
Spätestens als Jeff Koons „Balloon Dog“ Plastik im Pressspan-Vorzimmer
des neuen Ministers (Moritz Führmann) enthüllt wird, ist die gefühlte Parallelwelt zwischen Berlin, Düsseldorf und Hausregisseur Nurkan Erpulats
Inszenierung schlichtweg perfekt. Passend zur Bundestagswahl am 22.9.
zeigt das Düsseldorfer Schauspielhaus als Auftakt in die neue Spielzeit eine
Komödie zur Staatsräson oder besser: eine schick ausgestattete Lachnummer für die, die unter dieser zu leiden haben.
Schillers Bearbeitung eines Stücks des französischen Bühnenautors LouisBenoît Picard (1769-1828) ist eine der zeitlosen Betrachtungen des Beamten-Reigens rund um die Macht, Pöstchenschieben, Ellenbogenspiele im
Verdauungstrakt des gerade einsam Mächtigen. Wer kennt sie nicht, wer
sieht sie nicht tagtäglich in der Tagesschau, diese von Guttenbergschen
Armseligkeiten, die wir heute Berufspolitiker nennen müssen, aus Mangel
an Alternativen. Picard hatte seine größten Erfolge während der Französischen Revolution, das könnte zu denken geben.
Der liebenswert „Böse“ Selicour will nach oben, und das um jeden Preis. Florian Jahr macht aus dem Streber ohne Qualifikationen gekonnt tänzerisch
und mimisch einen hippen Tausendsassa, dessen verwegene Machenschaften ihn aus seinem spießigen Dorf direkt in die Schaltzentrale der Macht katapultiert haben. Hier sind die Karikaturen der Bürokratie alle versammelt,
hier trifft man sich im Vorzimmer, hofft auf den Weg durch den Korridor
zum Minister. Hier geht es um indirekte Einflüsse und um den einen „Zugang zur Seele des Machthabers“. Selicour erklärt zwischendurch dem Publikum Carl Schmitts genialen Radio-Essay „Gespräch über die Macht und
den Zugang zum Machthaber“ aus dem Jahr 1954. Sein neuer Arbeitgeber,
der etwas einfältige Minister Narbonne (köstlich einfältig, aber dafür immer korrekt Freizeitsport-mäßig gekleidet: Moritz Führmann) kennt diese
Mechanismen sicher nicht. Sie sind ihm wohl auch egal, denn er glaubt, im
„Parasiten“ einen Kenner der Tages- und Weltpolitik, einen wahren Workaholic und möglichen Kandidaten für seine Tochter gefunden zu haben.
Die einflussreiche Mutter (Verena Reichhardt) hat Selicour da längst schon
in der Tasche. Klar, mit Kunst und Musik kennt sich der Dorfbubi bestens
aus. Doch die ausgebooteten Kollegen (Dirk Ossig als benutztes Büropony
und Christian Ehrich, der das sogenannte „Socializing“ erst nicht verstanden
hat) schlagen zurück, wollen den aufgeblasenen Aufsteiger auffliegen lassen. Es endet versöhnlich, leider, doch auch das passt zur Berliner Republik.
Nurkan Erpulat inszeniert den Schillerschen „Parasiten“ publikumswirksam
in einer gigantischen Schachtel, deren Deckel sich heben und senken lässt.
Die Polit-Jacks strömen aus der Box hervor, spielen ihr Spiel und sehen
dabei zu, wie das Behältnis den Schurken am Ende fast zerquetscht. Choreografische Spielereien, eingängige Musik und ein Unplugged-Ständchen
von Pink Floyds Crazy Diamond-Hymne „Wish you were here“ (cool und
eben grün-alternativ: Marian Kindermann) runden den spaßigen Abend ab.
Die Textzeile „Swimming in a fish bowl, year after year” passt eben gut aufs
Stück, auf die Politik und aufs Theater.
PeteR ORtMANN
Tickets unter 0228/778022 | www.theater-bonn.de
„Der Parasit“ | Mo 7.10. 19.30 Uhr | Schauspielhaus Düsseldorf | 0211 36 99 11
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20.09.13 12:58
TANZ
2013|2014
ROBYN ORLIN
BEAUTY REMAINED FOR JUST A MOMENT THEN
RETURNED GENTLY TO HER STARTING POSITION
15. | 16. OKT. / DEPOT 2
CHRISTIAN SPUCK I BALLETT ZÜRICH
LEONCE UND LENA
07. NOV. / OPER AM DOM
AKRAM KHAN I AKRAM KHAN COMPANY
iTMOi
04. | 05. DEZ. / DEPOT 1
ERNA ÓMARSDÓTTIR
WE SAW MONSTERS
07. | 08. | 09. MÄR. / HALLE KALK
WIM VANDEKEYBUS I ULTIMA VEZ I ICTUS ENSEMBLE
WHAT THE BODY DOES NOT REMEMBER
04. | 05. APR. / DEPOT 1
konzept&gestaltung › ute brachwitz | foto › john hogg
ISRAEL GALVÁN
LO REAL I LE RÉEL I THE REAL
17. | 18. JUN. / DEPOT 1
SÃO PAULO COMPANHIA DE DANÇA I
MARCO GOECKE I NACHO DUATO I WILLIAM FORSYTHE
PEEKABOO I GNAWA I
IN THE MIDDLE, SOMEWHAT ELEVATED
10. | 11. JUL. / OPER AM DOM
Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Tickets: 0221.221 28400
www.operkoeln.com | www.schauspielkoeln.de
Prolog
29. August bis 16. November 2013
Uraufführung
die wollen
nur spielen
Foto: Martin Fossbach
Kunst für Stöpsel
© Then-Fotografie
Köln bekommt endlich eine Babybühne
JÜRGEN VON DER LIPPE, INGO OSCHMANN
ASTRID KOHRS, NINA VORBRODT
Komödie von Jürgen von der Lippe
Regie: Axel Beyer
www.theater-am-dom.de
guter abend.
Oktober 2013
Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen, Kasse: 0221-2580153/54
Fr
11.10.
Premiere: Nachtschicht
ein Spiel von Daniel Anderson
Uraufführung
20:30
Sa
12.10.
Nachtschicht
ein Spiel von Daniel Anderson
Uraufführung
20:30
Sa
19.10.
Premiere: Wer hat Angst
vor Virginia Woolf...?
20:30
Mi
23.10.
Wer hat Angst vor Virginia Woolf...?
20:30
Fr
25.10.
Nachtschicht
ein Spiel von Daniel Anderson
Uraufführung
20:30
Sa
26.10.
Nachtschicht
ein Spiel von Daniel Anderson
Uraufführung
20:30
Do
31.10.
Wer hat Angst vor Virginia Woolf...?
20:30
Theater Tiefrot | Dagobertstr.32 | 50668 Köln
0221 - 46 00 911 | [email protected] | www.theater-tiefrot.de
Dass die Deutschen in Sachen Nachwuchs ein bisschen lenden- und beckensteif sind, ist kein Geheimnis. Die Geburtenrate wird verlässlich jedes Jahr statistisch dokumentiert und hält sich demnach einigermaßen
konstant bei etwa 1,2. Und wäre Kinderfreundlichkeit pisamäßig messbar,
bewegte sich das Land wahrscheinlich ebenfalls im Downunder-Bereich.
Kein Wunder also, dass Theater für die Allerkleinsten hierzulande Raritätenstatus besitzt, während es in Skandinavien oder Frankreich zum Alltag
gehört.
Mit den Allerkleinsten sind dabei die Stöpsel in der Pampersphase gemeint, also die 0- bis 2-Jährigen. Köln, wo der Horizont bekanntlich etwas
enger ist als anderswo, hat dabei besonderen Nachholbedarf. Während in
Düsseldorf das tanzhaus nrw seit einigen Jahren mit Tanzstücken für diese Altersgruppe experimentiert, beginnt in der Domstadt die Theaterreife
in der Regel ab 2. Das musste auch Regisseurin Andrea Bleikamp erfahren,
als sie mit ihrem Sohn im Krabbelalter zwei Mal aus Vorstellungen in
einem renommierten Kindertheater hinauskomplementiert wurde. Wenn
es um Theater für Kinder geht, gibt es eben keine zwei Meinungen.
Also gründete Andrea Bleikamp ihre „BabyBühne“, die sich an Kinder ab
vier Monaten richtet. Und wie das in Köln so ist, erntete die Regisseurin
zuerst einmal Skepsis, vor allem von Kollegen und Geldgebern, die dahinter eine Krabbelgruppe vermuteten. Ein weiteres „Vorurteil“ kam von
Seite der Eltern, die gerne einen „pädagogisch wertvoll“-Stempel auf dem
Projekt sähen. Doch die Babybühne setzt weder auf „Kinderbespaßung“,
noch auf frühkindliche Bildung, sondern auf ein ästhetisches Erlebnis für
die Kleinen in einem Theater. „Wir wollen sinnliche Anreize im Raum
schaffen“ sagt Andrea Bleikamp. Und so arbeitet sie mit den beiden
Schauspielerinnen Marion Bihler-Kerluku und Mona Mucke vor allem mit
Bewegung, Geräuschen, Licht und haptischen Reizen wie Anfassen und
Berühren. Da fliegen schon mal Federn durch die Luft, eine Raupe windet
sich über den Boden oder eine Blume blüht plötzlich auf. Dafür braucht
es auch weder einen gesprochenen Text, noch eine Geschichte, die sowieso eher die Erwachsenen erwarten würden. Was es allenfalls braucht,
ist ein Thema. „Wir haben als Aufhänger die vier Jahreszeiten gewählt“,
sagt Andrea Bleikamp. Und da bekanntlich die schönsten Blumen sowieso
in den Kunstgärten wachsen, setzt die Babybühne bei ihrer ersten Produktion ganz auf elektronische Musik. Kinder reagierten erst einmal auf
den Klangreiz, sagt Andrea Bleikamp. Ihnen sei egal, ob es sich dabei um
Mozart, Karnevals- oder elektronische Musik handelt.
Und noch etwas ist neu an der BabyBühne. Da das Projekt sehr kurzfristig
geboren wurde, mussten Andrea Bleikamp und ihr wehrli theater neue
Wege der Finanzierung gehen. Natürlich geben das Freie Werkstatt Theater als Spielort und die Rheinenergiestiftung aus ihrem Feuerwehrtopf
etwas dazu, doch der Hauptanteil soll über die Crowdfunding-Plattform
startnext kommen. Der Start ins Leben ist eben voller Neuigkeiten.
HANs-CHRIstOPH zIMMeRMANN
„BabyBühne“ | Sa 6.10. (P), 16 Uhr, 8., 24.10., 11 Uhr
Freies Werkstatt Theater
0221 32 78 17 | startnext.de
16
culture club
Raphael Cendo © Jean Radel
culture club
präsentiert: Konzert
präsentiert: Festival
reGIStre DeS
LUmIèreS
UrBAN meDIA
FeStIVAL COLOGNe
musikFabrik im WDR: Registre des Lumières erzählt die Geschichte des Universums, der Menschheit und des Lichts.
Das Stück wurde extra für das Ensemble
musikFabrik, das SWR Vokalensemble
Stuttgart und das Ircam komponiert.
50 junge MedienkünstlerInnen aus aller
Welt treffen sich zwischen 30.9. und
3.10. in Köln, um mit Filmvorführungen, Workshops, Diskussionsrunden und
Poetry Slams das diesjährige Thema zu
erarbeiten: „Occupy Culture“. Am 2.10.
werden die frisch produzierten Ergebnisse präsentiert.
Funkhaus am Wallraffplatz
Wallrafplatz
50600 Köln
0221 220-0
choices verlost 3 x 2 Karten.
E-Mail bis 22.9. an [email protected],
Kennwort: „Musikfabrik“
Mo, 24.10. 20.00 Uhr
Ausstellungshalle
Alte Feuerwache
melchiorstraße 3,
50670 Köln
0221 13 05 61 50
choices verlost 5 Karten.
E-Mail bis 29.9. an [email protected],
Kennwort: „Urban“
Mi, 2.10. 21.30 Uhr
Theater-Termine Köln-Bonn
theater-Kalender Köln-Bonn
ATELIER THEATER
0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr
Nicolas Evertsbusch
Di. 1.10., Fr. 4.10.
Theaternacht
Mi. 2.10. ab 20.00
Hildegart Scholten
Do. 3.10.
Gratis-Comedy
Do. 3.10., Fr. 4.10., Mi. 9.10. bis Sa. 12.10., Mi. 16.10.
bis Sa. 19.10., Mi. 23.10. bis Sa. 26.10., Mi. 30.10., Do.
31.10. je 22.00
Warntjes & Stern, Mo. 7.10., Mo. 28.10.
Andrea Volk, Di. 8.10.
Fußpflege Deluxe, Mi. 9.10.
Sebastian Schnoy, Do. 10.10.
Cloozy, Fr. 11.10.
Marco Tschirpke, Sa. 12.10.
Maxi Schafroth, So. 13.10.
Chris Tall, Mo. 14.10.
Masud, Di. 15.10.
El Mago Masin, Mi. 16.10., Do. 17.10.
Michael Feindler, Fr. 18.10.
Alain Frei, Mo. 21.10.
Senay Duzcu, Di. 22.10.
Maria Vollmer, Mi. 23.10.
Özgür Cebe, Do. 24.10.
Maul- und Clownseuche, Fr. 25.10., Sa. 26.10.
Monika Blankenberg, Rena Schwarz
Di. 29.10.
Silvia Doberenz, Mi. 30.10.
Manuel Wolff, Do. 31.10.
BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 501
0221 9 91 10 80, Beginn 20.00
Theaternacht, Mi. 2.10.
Mia Pittroff, Do. 3.10.
Lüder Wohlenberg, Fr. 4.10.
Christoph Tiemann, Sa. 5.10., So. 6.10.
Astrid Gloria, Mi. 9.10.
Lutz von Rosenberg-Lipinsky, Fr. 11.10.
Der Puppenflüsterer, Sa. 11.10.
Markus Barth, Di. 15.10.
Der Tod, Mi. 16.10.
Anny Hartmann, Do. 17.10., Fr. 18.10.
Vocal Recall, Sa. 19.10., So. 20.10.
Chin Meyer, Mo. 21.10.
Matze Knop, Di. 22.10.
David Werker, Mi. 23.10.
Jens Heinrich Claassen, Do. 24.10.
Otto Kuhnle, Fr. 25.10.
Thomas Schreckenberger
Sa. 26.10., So. 27.10.
Die ImproVisaToren, Mi. 30.10.
Martin Sierp, Do. 31.10.
COMEDIA
0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr
Theaternacht
Mi. 2.10.
Improtheater Nagelstudio Blasewitz
Do. 3.10. 19.00
Nacht der brasilianischen Literatur
Fr. 4.10. 19.30
Uwe Steimle
Fr. 4.10. 20.30
Tobias Mann, So. 20.10.
FiL, So. 20.10. 20.30
Die WDR Vorleser, Mo. 21.10.
Horst Evers, Di. 22.10.
Moritz Netenjakob, Di. 22.10. 20.30
Vince Ebert, Mi. 23.10.
Fritz Eckenga, Mi. 23.10. 20.30
Piet Klocke, Do. 24.10.
Simon & Jan, Do. 24.10. 20.30
Pigor und Eichhorn, Fr. 25.10.
Patrizia Moresco, Fr. 25.10. 20.30
Carrington-Brown, Sa. 26.10.
Nils Heinrich, Sa. 26.10. 20.30
Gerd Dudenhöffer, So. 27.10.
Filmhaus Chor, Do. 31.10.
FREIES WERKSTATT THEATER
0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr
Theaternacht, Mi. 2.10.
Zimmer Nummer sechs
Do. 3.10. 19.30 m. Einführung, So. 13.10. 18.00, Fr.
18.10., Sa. 19.10. 19.00
MenschMaschine, Fr. 4.10.
BabyBühne
So. 6.10. 16.00, Di. 8.10. 11.00, Do. 24.10. 11.00
Mi. 9.10., Do. 10.10.
Richterkabarett
Fr. 11.10., Sa. 12.10.
Ein Freund zum Frühstück
So. 13.10. 15.00, So. 20.10. 15.00
Don Quijote
Mi. 16.10., Do. 17.10. 19.30 m. Einführung
Günter Schwanenberg
So. 20.10. 18.00
Addicted, Mi. 23.10., Do. 24.10.
Vom Leben, So. 27.10. 16.00, Do. 31.10. 11.00
Herzfalten, Mi. 30.10., Do. 31.10.
Mi. 2.10. 20.00, So. 6.10. 18.00, Mi. 9.10., Sa. 12.10.
Ursus und Nadeschkin, Fr. 11.10.
Wiglaf Droste, Fr. 11.10. 20.30
Duel, Sa. 12.10.
Jess Jochimsen, Sa. 12.10. 20.30
Köln Comedy Ladies Night, So. 13.10.
Gernot Hassknecht, So. 13.10. 20.30
Doppelte Spaßbürgerschaft 2013
Sa. 26.10., Do. 31.10. je 19.00
Die Schatzinsel
Dr. Eckart von Hirschhausen
Di. 15.10., Mi. 16.10.
Malediva, Fr. 18.10.
Die Mobilés
Fr. 18.10., Sa. 19.10., Ort: Theater am Tanzbrunnen
Arnulf Rating, Fr. 18.10.
Matthias Egersdörfer, Sa. 19.10.
Carmela de Feo, Sa. 19.10. 20.30
Alcina
SCHAUSPIEL KÖLN: DEPOT
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Theaternacht
Mi. 2.10.
Der gute Mensch von Sezuan
Do. 3.10. m. Einführung um 19.15, Di. 8.10., Mi. 9.10.,
Sa. 19.10., So. 20.10., Sa. 26.10., Di. 29.10. je 20.00
Der nackte Wahnsinn
Fr. 4.10., Sa. 5.10., Mi. 16.10. bis Fr. 18.10., Sa. 26.10.
Großes Theater- und Erntedankfest
So. 6.10. ab 14.00
Kippenberger!
Fr. 11.10., So. 13.10., Do. 17.10., Mo. 21.10., Di. 22.10.,
So. 27.10. je 20.00
Der Streik
Sa. 12.10., So. 13.10., Di. 15.10. m. Einführung um
18.45, Sa. 19.10., So. 20.10. 16.00, So. 27.10. 18.00
Robyn Orlin, Moving Into Dance Mophatong
Di. 15.10., Mi. 16.10.
Kerim Pamuk
Mi. 9.10.
Max Uthoff
Fr. 11.10.
Christoph Sieber
Di. 15.10., Mi. 16.10.
Gerd Dudenhöffer
Ferdinand Linzenich
Gerd J. Pohl
Paul Kuhn Trio, Gaby Goldberg
Kristian Kokol
Fr. 4.10. bis So. 6.10.
Mo. 7.10., Di. 8.10.
Mondieu Operettenassekuranz
Mi. 9.10.
Jürgen Becker
Do. 10.10.
Sonja Kling, John Hudson
Fr. 11.10.
Barbara Kuster
Sa. 12.10.
Michael Krebs
So. 13.10.
Mi. 16.10.
Do. 17.10.
Fritz Eckenga
Do. 17.10.
Edmaier, Maurischat
Fr. 18.10.
Caveman
Sa. 19.10. bis Mo. 21.10.
Thilo Seibel
Sa. 19.10.
Maxi Schafroth
Margie Kinsky
Di. 22.10.
Kai Magnus Sting
Mi. 23.10.
Mo. 14.10.
Di. 15.10.
Klaus-Jürgen Knacki Deuser
René Steinberg
Bernd Regenauer
Sa. 19.10.
Räuber
Simon & Jan
Horst Evers
Mi. 23.10.
Barbara Ruscher
Do. 24.10.
Tilman Birr
Do. 24.10.
Nicole Nau, Luis Pereyra
Fr. 25.10., Sa. 26.10.
So. 20.10. bis Di. 22.10.
C. Heiland
Mi. 23.10.
Das Wüste Gobi
Do. 24.10.
Bohr, Haller, Kling
Ken Bardowicks
Henning Schmidtke, Martin Reinl
Herr Holm
Fr. 25.10.
Fr. 25.10.
Sa. 26.10.
So. 27.10.
Titanic Boygroup
Matthias Brodowy
Di. 29.10.
Nicole Nau, Luis Pereyra
Di. 29.10.
Sa. 26.10.
So. 27.10.
Monika Kampmann, Ingrid Ittel-Fernau
Sia Korthaus
Eugen Onegin
Do. 8.10.
Sa. 12.10.
Desimo
WDR Ladies Night , Mi. 9.10.
Köln lacht!, Do. 10.10.
Luke Mockridge, Fr. 11.10. 19.30
Mundstuhl, Sa. 12.10. 19.30
Voll auf die Ohren, So. 13.10. 19.30
Die Sitcom Readings, Mo. 14.10.
Rebellcomedy, Mi. 16.10.
Springmaus, Do. 17.10.
Hennes Bender, Fr. 18.10. 19.30
Köln Late Show, Fr. 18.10. 23.00
Emmi & Willkowsky, Sa. 19.10. 19.30
Fang den Mörder, So. 20.10.
Nightwash, Di. 22.10.
Fatih Cevvikkollu, Do. 24.10.
Kay Ray, Fr. 25.10.
Oropax, Sa. 26.10. 19.30
So. 20.10. 18.00, Mi. 23.10., Fr. 25.10., So. 27.10.
18.00, Mi. 30.10.
Di. 8.10.
Zärtlichkeiten mit Freunden
Do. 3.10.
Mo. 28.10.
OPER KÖLN: AM DOM
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Axel Hacke
Mi. 2.10.
GLORIA
0221 28 01, Beginn 20.00 Uhr
Kernölamazonen
Di. 15.10. 16.00, Mi. 16.10. bis Fr. 18.10. je 10.30
Di. 1.10.
Fr. 18.10.
Di. 8.10.
Wozzeck
Mo. 14.10.
Bill Mockridge
Theaternacht
Wegschließen – und zwar für immer
Sa. 5.10.
Mi. 9.10. 20.30
SENFTÖPFCHEN
0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr
Mi. 16.10., Do. 17.10.
ab Sa. 5.10. 14.30
Matthias Deutschmann
Das Leben der Ameisen
Do. 24.10., Fr. 25.10. je 20.00
Testsignalgenerator
OPER KÖLN: PALLADIUM
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Spielarten 2013
= Premiere
= choices-Empfehlung auf den Auswahlseiten
Bernd Lafrenz
Till Reiners
Sarah Hakenberg
Mi. 30.10.
Volker Weininger
Mi. 30.10.
Mi. 30.10.
Do. 31.10.
Do. 31.10.
STUDIOBÜHNE KÖLN
0221 4 70 45 13, Beginn 20.00 Uhr
SPRINGMAUS / BONN
0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr
e.i.n. – hacktothepieces
Di. 15.10. bis Sa. 19.10.
westoff 2014
Di. 22.10. bis Sa. 26.10.
THEATER AM DOM
0221 2 58 01 53, Beginn 20.00 Uhr
Die wollen nur spielen
Di. 1.10. bis Sa. 5.10., So. 6.10. 17.00 u. 20.00,
Di. 8.10. bis Fr. 11.10., Sa. 12.10. 17.00 u.
20.00, So. 13.10., Di. 15.10. bis Fr. 18.10., Sa.
19.10. 17.00 u. 20.00, So. 20.10. 17.00, Do.
24.10., Fr. 25.10., Sa. 26.10. 17.00, So. 27.10.
17.00 u. 20.00, Di. 29.10. bis Do. 31.10.
THEATER TIEFROT
0221 46 00 911, Beginn 20.30 Uhr
Nachtschicht
Fr. 11.10., Sa. 12.10., Fr. 25.10., Sa. 26.10.
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
Sa. 19.10., Mi. 23.10., Do. 31.10.
PANTHEON / BONN
0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr
Alfred Dorfer
Di. 1.10.
Kurt Knabenschuh
Di. 1.10.
Carmela de Feo
Mi. 2.10.
Thomas Freitag
Mi. 2.10.
David Werker
Do. 3.10.
Knacki Deuser
Nachbarn reloaded, Di. 1.10., Do. 3.10.
Konrad Beikircher & Band, Mi. 2.10.
Vince Ebert, Fr. 4.10., Sa. 5.10.
@rheinkabarett, Di. 8.10., Mi. 9.10.
Ass-Dur, Do. 10.10., Fr. 11.10.
Richard Rogler, Sa. 12.10.
Bill Mockridge, So. 13.10.
Guido Cantz, Di. 15.10.
Luke Mockridge, Mi. 16.10.
Glasblassing Quintett, Do. 17.10.
Weiber Weiber, Fr. 18.10. bis So. 20.10.
Springmaus-Ensemble, Di. 22.10., Mi. 23.10.
Männerabend, Do. 24.10., Fr. 25.10.
Pro:C-Dur, Sa. 26.10.
Nightwash, Di. 29.10.
Ham & Egg, Do. 31.10.
JUNGES THEATER BONN
0228 46 36 72
Geheime Freunde
Di. 1.10. 10.00, Mi. 2.10. 10.00 u. 19.30
Für Hund und Katz ist auch noch Platz
Do. 3.10. 15.00, Mi. 4.10. 10.00, Sa. 5.10., So.
6.10. je 15.00
Die Chroniken von Narnia
Fr. 11.10. 10.00 u. 19.30, Sa. 12.10. 15.00,
Fr. 18.10. 10.00 u. 19.30, Sa. 19.10. 15.00 u.
19.30
Der kleine Drache Kokosnuss
So. 13.10. 15.00, Mo. 14.10. 10.00
Rico, Oskar und die Tieferschatten
Mi. 16.10., Do. 17.10. je 10.00
Do. 3.10.
THEATER BONN: OPERNHAUS
0228 77 80 08, Beginn 19.30 Uhr
Fr. 4.10.
Herbert Knebels Affentheater
Jean Faure & son orchestre
Podewitz
Matthias Deutschmann
Fr. 4.10.
Torsten Sträter
Sa. 5.10.
Maxi Gstettenbauer
So. 6.10.
Lach mal was mit wünschdirwas!
Mo. 7.10.
18
Di. 1.10. 20.00
Written on Skin
Fr. 4.10., So. 20.10. 18.00, Sa. 26.10
Carolin Kebekus
Sa. 5.10.
Jesus Christ Superstar
So. 13.10. 18.00, Fr. 18.10., Sa. 19.10., So. 27.10. 16.00
Woki
Metropolis
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Filmforum
Rex am Ring
25. Jhg. | Oktober 2013
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Film-ABC
Vorspann
Verstörendes und zugleich äußerst sehenswertes Thriller-Drama: „Drecksau“, S. 36
KULtUr.KINO.KÖLN.
25 Jhg. I Oktober 2013
FILMKRITIK-üBERSICHT
FILMSTART-TERMINE
26.9. 3.10. 10.10. 17.10. 24.10. 31.10.
30
00 Schneider 2 - Im Wendekreis der Eidechse
X
40
Abseitsfalle
39
Alfie, der kleine Werwolf
29
Alphabet
29
Am Ende der Milchstraße
40
Aus dem Leben eines Schrottsammlers
X
22
Der Butler
X
30
Der Geschmack von Apfelkernen
X
26
Der Glanz des Tages
X
40
Der Schaum der Tage
39
Deutschlands wilde Vögel
40
Die andere Heimat - Chronik einer Sehnsucht
26
Draußen ist Sommer
36
Drecksau
42
Einzelkämpfer
34
Exit Marrakech
28
Finsterworld
36
Gravity
26
In the Darkroom
39
Interior. Leather Bar.
34
Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll
36
Meine keine Familie
42
Naked Opera
40
Prince Avalanche
26
Rush - Alles für den Sieg
30
Sein letztes Rennen
34
Silvi
36
Stein der Geduld
30
Unter dem Regenbogen - Ein Frühjahr in Paris
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riskante Ausreißer
Wird gerne überrascht: Christian Meyer
Die Vielfalt der Filmkultur muss erhalten bleiben
Der Oktober ist wieder so ein Monat, in dem man als Filmkritiker an seine
Grenzen gerät.
Über 50 Filme starten in den Kinos. Das ist natürlich nicht nur für den Kritiker sehr viel, sondern auch für den Kinobesucher. Der berechtigte Reflex
– wer soll das alles gucken – hilft aber kaum weiter. Denn welchen der vielen Filme sollte man dem Zuschauer vorenthalten? Die Superhelden-Verfilmung, den minimalistischen Arthausfilm, die Familienkomödie, das Liebesdrama oder die Naturdoku? Von all dem gibt es viel – gewiss. Aus kreativer
Sicht wäre am ehesten eine Kritik an zu viel Gleichem berechtigt. Denn
viele Filme sind marktgerecht nach einem ähnlichen, finanziellen Erfolg
versprechenden Muster gestrickt. Dass erfolgreiche Filme Ähnliches nach
sich ziehen, ist aus ökonomischer Sicht verständlich: Nach „Cars“ kommt
„Cars 2“, nach „Cars 2“ kommt „Planes“, nach „Planes 2“ wird wahrscheinlich „Trains“ kommen. Till Schweiger zeigt im Oktober nach „Keinohrhasen“
und „Zweiohrküken“ nun „Keinohrhasen und Zweiohrküken“. Das Ultimo an
Vorhersehbarkeit hat Roland Emmerich mit „White House Down“ im letzten
Monat abgeliefert: Das Filmplakat zeigt genau das, was der Filmtitel verspricht, und die Story ist damit auch gleich hinreichend beschrieben. Dem
Zuschauer bleiben unliebsame Überraschungen erspart.
Ihm bleiben aber auch alle anderen Überraschungen vorenthalten. Denn das
gibt es natürlich auch: ein Kino voller Überraschungen und Verheißungen.
Das ist riskant – für den Filmemacher wie für den Kinobesucher – kann aber
auch unglaublich spannend sein. Alleine die Tatsache, dass Michel Gondrys
Star besetze Literaturverfilmung „Der Schaum der Tage“ ein äußerst unökonomischer Overkill an Kreativität ist, macht den Film schon liebenswert.
Auch wenn Gondry inzwischen selber gemerkt hat, dass der Film viel zu lang
ist und ihn kurzfristig um eine halbe Stunde gekürzt hat. Auch Edgar Reitz‘
neue „Heimat“-Folge „Die andere Heimat“ ist mit 240 Minuten Laufzeit
vollkommen unökonomisch. Künstlerisch ist das Konzept nachvollziehbar.
Schlecht vermarktbar, würde der Unternehmer anmerken.
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Im alltäglichen Kinobetrieb finden solche Ausreißer immer wieder ihren
Platz. Eine echte Heimat haben sie auf Festivals, in Filmreihen und anderen
Sonderprogrammen. Doch gerade dieser Bereich des Kinos ist vom technischen Fortschritt bedroht. Denn mittels Fördermaßnahmen und Eigenmitteln wurden zwar in den letzten Jahren fast alle Kinos für das digitale
Zeitalter umgerüstet. Vergessen wurden dabei jedoch all jene Kinomacher,
die dieses andere Kino – nach Thema, Herkunft, Chronologie oder Genre
kuratiert – protegieren. Das ist das Ergebnis der im Auftrag des Netzwerk
Filmkultur NRW erstellten Studie „Filmkultur 2.0“. Demnach gilt das auch
für die Bereiche Archivierung und Filmbildung. Es sollte doch zu denken
geben, wenn zugleich die Vergangenheit und die Zukunft der Filmkultur
bedroht sind.
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Wertung unter den Filmkritiken:
1(
) bis 6 (
) 6 Punkte = Höchstwertung
CHRIstIAN MeYeR
Kino und mehr ... QR-Code scannen
mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ...
21
21
www.choices.de/heute-im-kino
choice of choices
Mitten im Zeitgeschehen: Der Butler Cecil Gaines (Forest Whitaker)
Gefühlte Geschichte
„Der Butler“ von Lee Daniels
Von 1957 bis 1986 arbeitet der Farbige Cecil als Butler im Weißen Haus. Als sich sein Sohn
in den 60ern gegen Rassismus radikalisiert, führt dies zum Familienkonflikt.
C Berührendes Historiendrama
Der Süden der USA im frühen 20. Jahrhundert. Der Schwarze Cecil Gaines arbeitet unter dem unbarmherzigen Regiment weißer Sklavenhalter auf einer
Plantage. Der Vater wird getötet, die Mutter misshandelt. Durch glückliche
Fügung entkommt Cecil (Forest Whitaker) den unmenschlichen Bedingungen,
gelangt unter der Obhut eines bejahrten Schicksalsgefährten nach Washington
und steigt schließlich vom „Housenigger“ zum Butler im Weißen Haus auf. Dort
dient er knapp drei Jahrzehnte lang insgesamt sieben Präsidenten. Der Job
erlegt ihm nicht bloß auf, unsichtbar zu sein, sondern vor allem unpolitisch:
„Wir tolerieren keine Politik im Weißen Haus“, proklamiert der Personalmanager. Doch derlei Ambitionen hegt Cecil ohnehin nicht. Er ist dankbar dafür, den
Sklaventreibern aus den Südstaaten entkommen zu sein und einen ordentlichen
Job machen zu dürfen, der nicht gut bezahlt ist, ihm aber schmerzvolle Demütigungen im Arbeitsalltag erspart und ein würdevolles Leben ermöglicht. Zumindest im Vergleich zu früher. Im Weißen Haus dient Cecil fortan den Staatsherren, zu Hause gründet er mit seiner Frau Gloria (Oprah Winfrey) eine Familie.
Als sein erwachsener Sohn Louis (David Oyelowo) in den 1960ern auf die Uni
geht und sich für die Bürgerrechte der Farbigen stark macht, kollidiert Louis‘
zunehmendes Engagement für den Protest mit der Cecil auferlegten politischen
Enthaltsamkeit. Das Verhältnis der beiden Männer eskaliert.
Konstrukt der Montage
Die Geschichte Cecils beruht auf einem wahren Vorbild namens Eugene Allen,
das Drehbuch fußt auf einem Zeitungsartikel über jenen Butler, der sieben
Präsidenten diente. Nun könnte man erwarten, der Film biete Einblicke hinter
die Kulissen des Weißen Hauses und offenbare den Menschen hinter den
Amtsträgern. Stattdessen aber wartet der Film mit allerlei Kurzauftritten prominenter Darsteller in wechselnden Präsidentenrollen auf (u.a. Robin Williams,
Liev Schreiber, John Cusack, Alan Rickman). Natürlich beobachtet man die
Amtsinhaber sporadisch beim Menscheln, was mitunter soweit geht, dass es
an die Karikatur heranreicht. Während John F. Kennedy noch ein verstecktes
Nickerchen auf dem Teppich seines Büros hält, erteilt Lyndon B. Johnson von
der Klobrille aus Anweisungen an seinen Stab, der vereint an der geöffneten
Badezimmertür steht. Und zwischendurch führen die Staatsführer Smalltalk
mit ihrem treuen Diener Cecil. Einem solchen flinken Gedankenaustausch
folgt in der nächsten Szene gern eine erquickende Ansprache des Präsidenten
an seine Nation, was die Schlussfolgerung zulässt, Cecil hätte seinen Vorgesetzten richtungsweisend beeinflusst. Schlussendlich aber ist dies nur ein
www.choices.de/heute-im-kino
Konstrukt der Montage. Da nützt es auch nichts, wenn später behauptet wird,
Butler könnten subversiv sein, ohne es zu wissen.
Nein, Voyeure werden hier nicht wirklich befriedigt, Cecils Erlebnisse im Weißen
Haus bleiben zum größten Teil skizzierte Fiktion. So folgen die Präsidenten einander im Schnelldurchlauf und bleiben so anonym, wie man sie kennt. Doch
das macht nichts. Denn im Fokus dieses Dramas steht Cecil selbst. Ein Mann,
der seiner Vergangenheit entkommt, dem sich eine humanere Zukunft eröffnet. Der Preis dafür ist Schweigen. Und Schweigen kann überlebenswichtig
sein, das hat ihn das grausame Schicksal seines Vaters gelehrt. Cecil wird zum
stummen Diener. Mehr darf er nicht, mehr braucht er nicht. Der Job ist sein
Leben. Ein neues Leben. Sogar seine Familie vernachlässigt er dafür. Den Sohn
verdammt er, als der zuerst zum stummen Protest ansetzt, um schon bald in
der Öffentlichkeit das Schweigen zu brechen. Der Film reift zum Charakterdrama, der Vater-Sohn-Konflikt erwächst zum zentralen Motiv heran, die
Rassenunruhen und der Kampf um Gleichberechtigung bilden den historischen
Rahmen. „Der Butler“ entspricht einer opulent in Szene gesetzten Geschichtsstunde. Einer Geschichtsstunde aus Hollywood, emotional verdichtet und
schwer oscarverdächtig.
Mehr als unverfängliche Betroffenheit
Das Drama hat in den USA bereits eine beachtliche Zuschauerschar in die
Kinos gelockt. Regisseur Lee Daniels dirigiert sein, bis in die Nebenrollen überbordend prominentes Cast (Mariah Carey, Cuba Gooding Jr., Terrence Howard,
Lenny Kravitz), mit sicherer Hand durch eine solide Inszenierung. Und er sorgt
dafür, dass sich sein Durchmarsch durch die Jahrzehnte nicht hektisch überschlägt. Ebenso souverän entgleitet sein historischer Rückblick, trotz Weichzeichner und Streicherwogen, nicht im Kitsch. Ganz im Gegenteil trumpft er
gelegentlich mit Ironie auf. Oder gar mit klaren, völlig unironischen Statements aus dem Off, so dass „Der Butler“ mitunter mehr bietet als eine kuschlige, unverfängliche Betroffenheit über eine lang vergangene Kollektivschuld.
Lee Daniels gelingt großes, starbesetztes Gefühlskino, angesiedelt zwischen
Gleichnis, Historienfilm und Familiendrama. Amerikanisch bis zum Anschlag:
Aufregend, mitreißend, melodramatisch. Ein opulentes Epos, das hält, was es
verspricht. Nicht mehr, und nicht weniger.
CARLA SCHMIDT
DER BUTLER
USA 2013 - Drama - Regie: Lee Daniels - Kamera: Andrew Dunn - mit: Forest Whitaker,
Oprah Winfrey, John Cusack - Verleih: Prokino Start: 10.10. Cinenova, Metropolis
choices verlost 5x2 Karten.
E-Mail bis 8.10. an [email protected], Kennwort: Butler
22
Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln
Kölner Kritikerspiegel
Oktober 2013
Die häufigsten Nennungen
Frank
Olbert
Kölner
Stadtanzeiger
Thomas
Linden
Kölnische
Rundschau
Herausragend Gravity
von
A. Cuarón
Sebastian
Ko
WDR
1 LIVE
Ingrid
Bartsch
ARD Morgenmagazin
R.-Ruediger
Hamacher
film-Dienst
Rush
von
R. Howard
Die andere
Heimat
von
E. Reitz
Die andere
Heimat
von
E. Reitz
Sein letztes
Rennen
von
K. Riedhof
Die andere
Heimat
von
E. Reitz
Runner,
Runner
von
B. Furman
Unter dem
Regenbogen
von
A. Jaoui
Liberace Zuviel (...)
von
S. Soderbergh
Der Schaum
der Tage
von
M. Gondry
Liberace Zuviel (...)
von
S. Soderbergh
Liberace Zuviel (...)
von
S. Soderbergh
Liberace Zuviel (...)
von
S. Soderbergh
Unter dem
Regenbogen
von
A. Jaoui
Finsterworld
von
F. Finsterwalder
Frank
Brenner
trailer
Kultur.Kino.Ruhr
Sven von
Reden
StadtRevue
Verena
Lueken
FAZ
Bemerkenswert
Sein letztes
Rennen
von
K. Riedhof
Drecksau
von
J. S. Baird
Finsterworld
von
F. Finsterwalder
2 Guns
von
B. Kormákur
Finsterworld
von
F. Finsterwalder
Rush
von
R. Howard
Best of
Comedy
Prince
Avalanche
von
D. G. Green
Alles eine
Frage der (...)
von
R. Curtis
Drecksau
von
J. S. Baird
Liberace Zuviel (...)
von
S. Soderbergh
Alfie, der
kleine Werwolf von
J. Lürsen
00 Schneider Prince
von
Avalanche
H. Schneider von
D. G. Green
Best of
Drama
Aus dem Leben eines (...)
von
D. Tanovic
Prisoners
von
D. Villeneuve
Abseitsfalle
von
S. Hering
Exit Marrakech
von
C. Link
Liberace Zuviel (...)
von
S. Soderbergh
Liberace Zuviel (...)
von
S. Soderbergh
Liberace Zuviel (...)
von
S. Soderbergh
Besondere
Erwähnung
Die andere
Heimat
von
E. Reitz
Silvi
von
N. Sommer
Der Schaum
der Tage
von
M. Gondry
Der Schaum
der Tage
von
M. Gondry
Der Schaum
der Tage
von
M. Gondry
Naked Opera Liberace von
Zuviel (...)
A. Christlieb
von
S. Soderbergh
Daniel
Lars-Olav
Kothenschulte Beier
Frankfurter
Spiegel
Rundschau
Cristina Nord Katja
Nicodemus
taz
Die Zeit
Christian
Meyer
choices
Kultur.Kino.Köln
Prince
Avalanche
von
D. G. Green
Prince
Avalanche
von
D. G. Green
Aus dem Leben eines (...)
von
D. Tanovic
Prisoners
von
D. Villeneuve
Drecksau
von
J. S. Baird
Prince
Avalanche
von
D. G. Green
Gravity
von
A. Cuarón
Meine keine
Familie
von
P.-J. Robert
Stein der
Geduld
von
A. Rahimi
Die andere
Heimat
von
E. Reitz
Kino-Kalender
PreVIeWS, FILmreIHeN, FeStIVALS & SONDerVOrFÜHrUNGeN
26.9., 20 Uhr GOTT HAT HOHE NEBENKOSTEN, Filmpalette
Doku über Kirchensteuer und vermeintlich kirchliche Institutionen
27.9., 20 Uhr HEIMATABEND KÖLN, Filmforum
Eine filmische Reise durch Köln von den 1920er bis in die
1970er Jahre
27.9., 21 Uhr KEN PARK, Filmhaus
Something Weird Cinema zeigt Larry Clarks beeindruckendes
Jugendporträt
28.9., 18 Uhr DER SCHAUM DER TAGE, Cinenova
Michel Gondrys DIY-Spektakel mit Audrey Tautou, Romain Duris u.
Omar Sy, s.S. 40
28.9., 20 Uhr ALBERT NOBBS, Filmforum
homochrom zeigt den Oscar-nominierten Film erstmals in deutscher
Fassung,
29.9., 11 Uhr LIEBE GRÜSSE AUS NAHOST, Odeon
Junge Deutsche reisen durch Nahost, Matinee und Diskussion
29.9., 17 Uhr LIBERACE – ZUVIEL DES GUTEN ..., Cinenova
Preview von Steven Soderberghs Biopic über den Las Vegas-Star, s.S. 34
29.9. - 4.10. COLOGNE CONFERENCE, diverse Orte
Die 23. Ausgabe des Internationalen Film- und Fernsehfestivals Köln
30.9, 20 Uhr DER SCHAUM DER TAGE, Weisshaus Kino
Michel Gondrys DIY-Spektakel mit Audrey Tautou, Romain Duris u.
Omar Sy, s.S. 40
30.9. - 12.10. INT. KINDERFILMFEST BONN, diverse Kinos
Jede Menge tolle Kinderfilme werden versprochen
1.10., 20 Uhr WASTE LAND, Off Broadway
Doku über den brasilianischen Künstler Vik Muniz und sein
Projekt auf einer Müllkippe
2.10., 20.30 Uhr LIBERACE – ZUVIEL DES GUTEN IST ..., Off Broadway
Preview von Steven Soderberghs Biopic mit Michael Douglas
und Matt Damon, s.S. 34
2.10., 21.15 Uhr GRAVITY 3D, Rex
Preview des Sci-Fi-Films mit Sandra Bullock und George Clooney
in 3 D, s.S. 36
2.10., 21.15 Uhr RUSH – ALLES FÜR DEN SIEG, Metropolis
Preview von Ron Howards Rennfilms mit Daniel Brühl, s.S. 26
6.10., 11 Uhr DIE ANDERE HEIMAT, Odeon
Edgar Reitz‘ neuer Heimat-Film, Schauspielerin Marita Breuer ist
anwesend, s.S. 40
6.10., 17 Uhr DER BUTLER, Cinenova
Preview der Chronik der schwarzen Bürgerrechtsbewegung, s.S. 22
8.10., NAKED OPERA, Filmpalette
Preview der Doku von Angela Christlieb mit Gästen, s.S. 42
9.10., 14.30 Uhr UNTER DEM REGENBOGEN, Odeon
Seniorenkino mit einer Preview der französischen Komödie, s.S. 30
mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ...
Cologne Conference: „Gummo“
New Sounds of Iran: „Kiosk“
homochrom: „Der Fremde am See“
23
23
9.10., 19 Uhr EINE INSEL NAMENS UDO, Filmforum NRW
Komödie mit Kurt Krömer u. Fritzi Haberlandt, dann Gespräch mit
den Filmemachern
9.10., 21 Uhr ADDIO ONKEL TOM, Filmhaus
Merkwürdig ambivalente und brutale Sklavendoku von 1971
10.10., 19 Uhr A BEAUTIFUL MIND – GENIE & WAHNSINN,
Filmforum NRW Schizophrenie-Drama von Ron Howard mit Russell
Crowe u. Jennifer Connelly
11./ 12.10., je 22 Uhr JAGD AUF NIHIL BAXTER, Off Broadway
00-Schneider Wiederaufführung anlässlich des neuen Helge
Schneider-Films.
12.10., 20.13 Uhr DIE VÖGEL, Filmclub 813
Der Überklassiker von Alfred Hitchcock auf angemessen großer
Leinwand
12./13.10. NEW SOUNDS OF IRAN, Filmforum NRW
Drei Filme über Popmusik im Iran
13.10., 11:30 Uhr LOS MER SINGE, Odeon
Kölsche Film-Matinee mit den Bläck Fööss
13.10., 15.30 Uhr DER GESCHMACK VON ROST (...) Off Broadway,
Ungewöhnliches Drama mit Marion Cotillard filmpsychologisch
analysiert
13.10., 17 Uhr ALLES EINE FRAGE DER ZEIT, Cinenova
Preview der Zeitreise-Komödie mit Rachel McAdams, s.S. 41
15.10., 20:30 Uhr FINSTERWORLD, Odeon
Preview mit Frauke Finsterwalder (Regie) und Christoph Bach, s.S. 28
16.10., 21 Uhr SLAVERS – DIE SKLAVENJÄGER, Filmhaus
Ungeschönter deutscher Spielfilm von 1976 über die Sklaverei
16. - 20.10., FILMFEST HOMOCHROM, Filmforum NRW
Das schwul-lesbisch-bi-transsexuelle Filmfestival hat
sich vergrößert
19. - 23.10., 6. KINO LATINO KÖLN, Filmpalette
Die 6. Ausgabe des Festivals des lateinamerikanischen Films
21.10., 19.30 Uhr MEINE KEINE FAMILIE, Filmforum NRW
Doku über das Kind-Sein in der Kommune von Otto Mühl, s.S. 36
22.10., 21 Uhr ICH FÜHL MICH DISCO, Filmpalette
Nach „Dicke Mädchen“ Axel Ranischs neuer Film, Preview
23.10., 21 Uhr MANDINGO, Filmhaus
Richard Fleischers expliziter Sklaverei-Film von 1975
27.10., 15 Uhr FANNY UND ALEXANDER, Filmforum NRW
Carolin Widmann zeigt als Lieblingsfilm Ingmar Bergmans
Familiendrama
28.10., 20 Uhr 12 YEARS A SLAVE, Off Broadway
Preview von Steve McQueens Sklavendrama mit Brad Pitt und
C. Ejiofor
Kino Latino: „Hélio Oiticica“
„Ich fühl mich Disco“
„12 Years a Slave“
www.choices.de/heute-im-kino
arthauskino • köln • zülpicher str. 24 • www.off-broadway.de
programm + reservierung 0221. 23 24 18 • kinok asse 0221. 82 05 733 • kontakt@ off-broadway.de
NEUSTARTS
LIBERACE - BEHIND THE CANDELABRA
(O.m.U.)
Ab 3.10.
USA 2013, R: Steven Soderbergh – D: Michael Douglas, Matt
Damon, Rob Lowe, Dan Aykroyd
irvine welsh ist bekannt für brutale, dreckige romane über drogen und gewalt. der brite lieferte die geniale vorlage zu danny
boyles trainspotting und dürfte mit seinem buch drecksau nun
eine weitere vorlage zu einem zutiefst schwarzhumorigen, düster-dreckigen britischen film werden: filth (so auch der originale
titel des romans) erzählt die geschichte eines psychisch sehr labilen polizisten, der nicht nur ärztliche hilfe benötigt. brillanter
brit-cast unter der regie von neuling Jon s. baird.
TWELVE YEARS A SLAVE (O.m.U.)
Preview: Mittwoch 02. Oktober, 20.30 Uhr.
In Zusammenarbeit mit homochrom e.V.
in seinem letzten film zeichnet steven soderbergh die biografie
des schillernden entertainers liberace, der im sommer 1997 eine
affäre mit einem hübschen Jüngling beginnt. seine homosexualität konnte der einst höchst bezahlte star der unterhaltungsbranche jahrzehntelang vertuschen. wie es hinter den kulissen
dieser gut gehüteten glitzerfassade aussah, zeigen michael douglas und matt damon als spielfreudig schwules liebespaar.
00 SCHNEIDER – IM WENDEKREIS
DER EIDECHSE
Ab 10.10.
D 2013, R: Helge Schneider – D: Helge Schneider, Rocko
Schamoni, Tyree Glenn Jr., Peter Thomas, Willy Ketzer
AB 31.10.
USA 2013, R: Steve McQueen – D: Chiwetel Ejiofor , Michael
Fassbender, Michael K. Williams, Brad Pitt, Paul Giamatti
takeOFF – Preview: Montag, 28. Oktober, 20.00 Uhr
„12 years a slave“ basiert auf der wahren geschichte des afroamerikaners solomon northup (chiwetel ejiofor), der mitte des 19.
Jahrhunderts um sein überleben und für seine freiheit kämpfte.
FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN –
PSYCHOANALYTIKER STELLEN FILME VOR
DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN
FR 2012, R: Jacques Audiard
Vorgestellt von Dipl.-Psych.Ursula Burkert
takeTWO: Fr. 11.09. & Sa. 12.09. jeweils um 22.00 Uhr
00 Schneider – Jagd auf Nihil Baxter &
00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse
„roy schneider weiß übrigens nicht, dass er von seinen kollegen
00 genannt wird. die spielen damit auf einen film an, den es mal
gegeben hat: 00 schneider – Jagd auf nihil baxter. das ist so ein
alberner film, der aufgrund seiner figur gedreht wurde. da reagiert er ziemlich allergisch drauf, denn er ist ja ein echt harter typ
(...)“ sagt helge schneider über den background seiner kommissarsfigur – der natürlich im film nie angesprochen wird.
FILTH – DRECKSAU (O.m.U.)
ALLERWELTSKINO –
FILMPROGRAMM IM OFF BROADWAY
Dienstag, 01. Oktober, 20.00 Uhr (O.m.U.)
WASTE LAND
BRA/GB 2010, R: Lucy Walker
Dienstag, 08. Oktober, 20.00 Uhr (O.m.U.)
Kölner Erstaufführung.
INDIAN DREAMS
Ö 2012, R: Walter Größbauer/Claudia Pöchlauer
Ab 17.10.
GB 2013, R: Jon S. Baird – D: James McAvoy, Jamie Bell,
Imogen Poots, Joanne Froggatt
Dienstag, 15. Oktober, 20.00 Uhr (O.m.U.)
MIDNIGHT’S CHILDREN – MITTERNACHTSKINDER
CA/GB 2012, R: Deepa Mehta
Dienstag, 22. Oktober, 20.00 Uhr (O.m.U.)
SÂDHU – AUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEIT
CA/GB 2012, R: Deepa Mehta
weisshaus
filmkunst theater • köln • luXemburger str. 253 • www.weisshaus-kino.de
programm + reservierung 0221. 23 24 18 • kinok asse 0221. 41 84 88 • [email protected]
NEUSTARTS
DER SCHAUM DER TAGE
Ab 3.10.
FR 2013, R: Michel Gondry – D: Audrey Tautou, Romain Duris
Weisshaus-Preview in Zusammenarbeit mit dem Institut Français in O.m.U. am Montag, den 30. September um 20 Uhr
colin lebt in einer surrealen welt, in welcher wolken dazu dienen
durch die luft zu reisen und pianos barkeeper ersetzten. es fehlt
ihm an nichts - bis auf einer frau, die er ehrlich und von ganzem
herzen liebt. eines tages lernt er auf einer party chloé kennen, sie
verlieben sich und heiraten bald. doch in den flitterwochen erkrankt
chloé. eine seerose wächst in ihrer lunge...
ALPHABET
Dokumentarfilm, D 2013 – R: Erwin Wagenhofer
Ab 31.10.
nach we feed the world und lets make money ist alphabet
der abschließende teil einer trilogie, der die themen der beiden
vorherigen filme nochmals aufgreift und wie in einem brennglas
bündelt. erwin wagenhofer begreift das thema „bildung“ sehr viel
umfassender und radikaler, als dies üblicherweise geschieht.
KINOKIDS
KINDERFILMWOCHE IM WEISSHAUS KINO
Von Mo. 21.10. bis Fr. 27.10. jeweils um 15 Uhr
SEIN LETZTES RENNEN
Ab 10.10. • DAS GRÜNE WUNDER – UNSER WALD (Mi. 23.10.)
D 2013, R: Kilian Riedhof - D: Dieter Hallervorden, Tatja Seibt
• DER KLEINE RABE SOCKE (Mo. 21.10. & Do. 26.10.)
• DER MONDMANN (Di. 22.10.)
• MORE THAN HONEY (Di. 22.10. & Fr. 27.10.)
• OSTWIND (Mi. 23.10. & Do. 26.10.)
• POMMES ESSEN (Mo. 21.10. & Fr. 27.10.)
der einst große marathonläufer und gewinner der goldmedaille
in sydney 1958, paul averhoff (dieter hallervorden), zieht jetzt
mit über 70 Jahren ins altersheim. dort fühlt sich paul nicht
gerade wohl und fragt sich, ob es das gewesen sein soll. er beschließt, für den berlin-marathon zu trainieren und ihn auch zu
gewinnen. die anderen heimbewohner halten ihn für verrückt,
doch mit hilfe von seiner frau margot trainiert der rüstige rentner wie ein besessener, immer sein ziel vor augen, noch einmal durch die applaudierende und tosende menge zu laufen...
EXIT MARRAKECH
Ab 25.10.
FR/D 2013, R: Caroline Link – D: Ulrich Tukur, Samuel Schneider
alle dokumentar-, trick- und spielfilme sind mit dem fbwprädikat besonders wertvoll ausgezeichnet.
kreativ-wettbewerb für alle kinder mit tollen preisen!
mehr informationen unter www.weisshaus-kino.de
KINDERKINO
Samstag & Sonntag, um 15.00 Uhr
Samstag, 28. Sept. & Sonntag, 29. Sept. um 15.00 Uhr
LOTTE UND DAS GEHEIMNIS DER MONDSTEINE
EST 2011 – R: Heiki Ernits, Janno Pöldma
fsk ab 0, empfohlen ab 5 Jahre
Do. 03., Sa. 05. & So. 06. Oktober um 15.00 Uhr
HÄNDE WEG VON MISSISSIPPI
D 2007 – R: Detlev Buck
fsk ab 0, empfohlen ab 6 Jahre
fbw-prädikat: besonders wertvoll
Samstag, 12. Okt. & Sonntag, 13. Okt. um 15.00 Uhr
DER KLEINE EISBÄR 2 – DIE GEHEIMNISVOLLE INSEL
berührendes drama um den 17-jährigen ben, der bei seinem
von der mutter geschiedenen vater heinrich die sommerferien verbringen muss, und sich einem fast fremden gegenüber
sieht. oskar-preisträgerin caroline link („nirgendwo in afrika“)
zeichnet eine packende vater-sohn-geschichte vor der imposanten kulisse marokkos.
D 2005 – R: Piet De Ryker, Thilo Graf Rothkirch
fsk ab 0, empfohlen ab 4 Jahre
Samstag, 19. Okt. & Sonntag, 20. Okt. um 15.00 Uhr
CLARA UND DAS GEHEIMNIS DER BÄREN
CH 2012 – R: Tobias Ineichen
fsk ab 6, empfohlen ab 9 Jahre
Samstag, 26. Okt. & Sonntag, 27. Okt. um 15.00 Uhr
PETTERSON UND FINDUS
D/S 1999 – R: Albert Hanan Kaminski
fsk ab 0, empfohlen ab 5 Jahre
Film-Kritik
Philipp und sein Onkel nähern sich einander an
Magdalena Kopp erzählt ihre Sicht der Dinge
Zwei Künstler
Mitgelaufen
Zwei entfernte Verwandte, beides Bühnenmenschen, treffen aufeinander und gleichen ihre Lebenswege ab.
C Teilimprovisiertes Künstlerdrama
Magdalena Kopp war die Lebensgefährtin des internationalen Terroristen Carlos. Der
Film schaut mit ihr zurück.
C Doku über eine Terroristenbraut
„Ich bin dein Onkel, der Walter aus Rom.“ So steht er plötzlich vor Philipp
(Philipp Hochmair), der Walter (Walter Saabel). Philipp ist Theaterschauspieler,
der zwischen Wien und Hamburg hin- und herpendelt, um sein Pensum an
Rollen abzureißen. Walter war früher Bärenbändiger im Zirkus, ist Individualist
und abgebrannt. Er kommt vorübergehend bei seinem Neffen unter. Die beiden
sehr unterschiedlichen Künstler führen Gespräche übers Leben, über Werte
und über den Glanz des Tages, den jeder für sich anders definiert. Das teilimprovisierte Drama wirkt zum Teil konstruiert, das Verhältnis der Männer bleibt
recht einseitig. Zugleich bildet die Inszenierung ein interessantes Experiment
und bietet einen anregenden Austausch zweier Perspektiven. HARTMUT ERNST
Im Jahr 2010 widmete sich das gelungene Epos „Carlos – Der Schakal“ dem
Leben und den Taten des Terroristen aus Venezuela. Dieser Dokumentarfilm nun
widmet sich der Frau an seiner Seite, der Mutter seiner Tochter Rosa: Magdalena Kopp. Die Gattin und Gefährtin des seit 1997 lebenslänglich einsitzenden
Verbrechers erzählt aus ihrer Biografie, der Film reichert ihre Erinnerungen mit
zeitgenössischem Filmmaterial an. Dabei enthält Kopp dem Zuschauer vertiefende Einblicke zu Themen wie Faszination und Mitschuld vor. So entsteht das
Bild einer unbedarften Mitläuferin, die sich hat mitziehen lassen und fortan
einer Mischung aus Naivität und Angst ausgesetzt war. Magdalena Kopp gibt
sich wenig reflektiert, aber in jedem Augenblick menschlich. HARTMUT ERNST
DER GLANZ DES TAGES
IN THE DARK ROOM
A 2012 - Drama - Regie: Rainer Frimmel, Tizza Covi - Kamera: Rainer Frimmel - mit: Philipp
Hochmair, Walter Saabel, Vitali Leonti - Verleih: Peripher
Start: 26.9. Filmhaus
D/ISR/FIN/RUM/I 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Nadav Schirman - Kamera: Tuomo Hutri mit: Magdalena Kopp - Verleih: RealFiction
Start: 26.9. Filmpalette
Die zwei Kontrahenten freunden sich an
Wanda und ihr merkwürdiger Nachbar
„Der Glanz des Tages“ von Tizza Covi und Rainer Frimmel
Hassliebe
„Rush … Alles für den Sieg” von Ron Howard
„In the Darkroom“ von Nadav Schirman
Gemeinsam einsam
„Draußen ist Sommer“ von Friederike Jehn
Ron Howard („Frost/Nixon“) erzählt von der Rivalität zwischen Niki Lauda und James Hunt.
C Mitreißendes Sportlerdrama
Wandas Familie zieht in die Schweiz, alte Familienkonflikte treten bald auch hier zu Tage.
C Faszinierendes Coming-of-Age-Drama
1970: Gegen den Willen seines Vaters strebt der junge Niki Lauda (Daniel Brühl)
eine Karriere im Motorsport an. Er kauft sich in einen Rennstall ein und überzeugt als Fahrer und Mechaniker gleichermaßen – und als kluger Geschäftsmann. Der größte Konkurrent auf dem Weg des kühlen Pragmatikers in die
Formel 1 ist James Hunt (Chris Hemsworth), Lebemann und Frauenheld. Mitreißend erzählt das Drama von dem Hahnenkampf der beiden Kontrahenten,
der von niederem Spott bis hin zu respektvoller Verbundenheit greift. Der
Fokus auf die Protagonisten macht diesen aufregenden Film auch für ein
Publikum fern des Rennsports interessant. Und er ist es wert: Brühl ist grandios als Lauda, und auch Hemsworth überzeugt fernab seiner „Thor“Performance als Charakterkopf.
HARTMUT ERNST
Friederike Jehn zeichnet ein bedrückendes Bild einer auseinanderfallenden
Familie. Während die Eltern (Nicolette Krebitz und Wolfram Koch) schon bald
ihre Fürsorgepflicht nicht mehr erfüllen, muss sich die 14-Jährige Wanda um
ihre kleineren Geschwister kümmern. Dabei hat sie selbst genug am Hals:
Neue Freunde finden, Jungs kennen lernen und sich eines kauzigen Nachbarn
erwehren – all das würde das pubertierende Mädchen schon genug beanspruchen. Jehn findet passende Bilder für die Vereinsamung in der Familie
und setzt hier und da mit surrealen Momenten Akzente. Im Zentrum des Films
steht aber eindeutig die vielversprechenden Wanda-Darstellerin MariaVictoria Dragus, die bereits in Hanekes „Das weiße Band“ brillierte.
RUSH … ALLES FÜR DEN SIEG
DRAUßEN IST SOMMER
USA/GB 2013 - Action / Drama - Regie: Ron Howard - Kamera: Anthony Dod Mantle mit: Chris Hemsworth, Daniel Brühl, Olivia Wilde - Verleih: Universum
Start: 3.10. Metropolis
D/CH 2012 - Drama / Familie - Regie: Friederike Jehn - Kamera: Sten Mende mit: Maria-Victoria Dragus, Nicolette Krebitz, Wolfram Koch - Verleih: Alpha Medienkontor
Start: 10.10.
www.choices.de/heute-im-kino
26
CHRISTIAN MEYER
Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln
WEITERE FILME
ab 10.10.
DEUTSCHLANDS
WILDE VÖGEL
Deutschland 2013 | R: Hans-Jürgen Zimmermann
Eine Naturdokumentation über selten vorkommende Vogelarten in Deutschland. Der angesehene Tierfilmer Hans-Jürgen Zimmermann nimmt
den Zuschauer mit auf eine Reise zu den besten
Beobachtungsplätzen Deutschlands. Von der Westerwälder Seenplatte über die längst erloschenen
Vulkane der Eifel, bis zum Steinhuder Meer und
den Moorgebieten des Zwillbrocker-Venns.
ab 10.10.
SLOW FOOD STORY
Irland /Italien 2013, R: Stefano Sardo
NEUSTARTS
DIE ANDERE HEIMAT
AB 3.10.
Deutschland 2013 | 231 Minuten | R: Edgar Reitz | D: Werner Herzog u.a.
Sonntag 6.10. 11.00 Uhr zu Gast Marita Breuer
Ein Dorf im Hunsrück in der Mitte des 19. Jahrhunderts, einer Zeit, in der die
Lebensumstände die Menschen vor gravierende Entscheidungen stellen wie
beispielsweise: Sollen sie ihre Heimat für immer verlassen oder bleiben? Die
Sehnsucht nach Freiheit und einer goldenen Zukunft lässt sie Abenteuer wagen
und auf neues Lebensglück hoffen. Zu den rastlosen Seelen gehört auch Jakob
(Jan Dieter Schneider), jüngster Sohn einer Bauern- und Handwerkerfamilie.
LIBERACE -
AB 3.10.
ZUVIEL DES GUTEN IST WUNDERVOLL
USA 2013 | 119 Minuten
R: Steven Soderbergh| D: Michael Douglas, Matt Damon, Dan Aykroyd u.a.
Mit „Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll“ verabschiedet sich Regisseur
Steven Soderbergh würdevoll von der großen Filmbühne. Seine scharfsinnig
beobachtete Studie über Einsamkeit, Starruhm und gescheiterte Liebe ist eine
gelungene Mischung aus hochamüsanter Komödie und tragischem Drama, in der
das ausgezeichnete Starduo Michael Douglas und Matt Damon mit mutigen Auftritten der Homophobie Hollywoods entgegen tritt.
STEIN DER GEDULD
AB 10.10.
Frankreich/ Deutschland/ Afghanistan 2012 | 102 Minuten
R: Atiq Rahimi | D: Golshifteh Farahani, Hamid Djavadan, Hassina Burgan u.a.
Fast Food scheint die Welt zu kontrollieren. Doch
ein kleines italienisches Dorf hat dem Wahn des
schnellen Essens den Kampf angesagt. Seit 25
Jahres setzen sich die Bewohner des kleinen
Dorfes Bra im Nordwesten Italiens für den bewussten Umgang mit Lebensmitteln ein und haben bisher keinem großen Konzern den Einzug in
ihren Ort gestattet.
FESTIVAL
BRITFILMS vom 10.-18.10.
www.britfilms.de
BRITFILMS ist eine Schulfilmreihe der AG KINO–
GILDE, des Verbandes der Programmkinos und
Filmkunsttheater Deutschlands. Sechs britische
Filme touren ein Schuljahr lang durch die deutschen Kinos.
ab 24.10.
MEINE KEINE FAMILIE
Österreich 2013, R: Paul-Julien Robert
Freie Sexualität, eine Gemeinschaft jenseits der
klassischen Kleinfamilie, in der die Kinder vom
Kollektiv erzogen werden und in der auch das
Eigentum auf die Gruppe als Ganzes übergeht
- das waren die wichtigsten Prinzipien der
Kommune Friedrichshof.
Basierend auf seinem eigenen Erfolgsroman inszeniert der in Afghanistan geborene Atiq Rahimi einen allegorischen Film über die Rolle der Frau in orthodoxen islamischen Staaten. Getragen von der in fast jedem Moment präsenten
Golshifteh Farahani entsteht eine hypnotische Atmosphäre. Je mehr Farahani
von sich preisgibt, umso strahlender erscheint sie auf der Leinwand. – Und
schafft es Atiq Rahimis „Stein der Geduld“ zu einem ergreifenden Plädoyer für
die Freiheit der Frauen nicht nur Afghanistans zu machen.
UNTER DEM REGENBOGEN
AB 17.10.
Frankreich 2013 | 112 Minuten
R: Agnès Jaoui | D: Agathe Bonitzer, Arthur Dupont
Agnès Jaoui und Jean-Pierre Bacri sind das Traumpaar des französischen Arthouse-Kinos. Für ihre warmherzigen Ensemble-Dramödien unter Pariser Intellektuellen wie „Lust auf Anderes“ und „Schau mich an“ wurden sie gefeiert. Jetzt
kehren die beiden nach längerer Kreativpause wieder zurück auf die Leinwand.
In „Unter dem Regenbogen“ bleiben sie den verkrachten Existenzen und strapazierten Beziehungsgeflechten treu. Diesmal spielen Märchenmotive eine wichtige
Rolle. In Frankreich lockte der Film über eine Million Besucher in die Kinos.
FINSTERWORLD
AB 17.10.
Deutschland 2013 | 95 Min. | R: Frauke Finsterwalder | D: Christoph Bach u.a.
PREVIEW, Mittwoch 16.10. um 20.30 Uhr zu Gast
Regisseurin Frauke Finsterwald und Darsteller Christoph Bach
Im hellen Sonnenlicht entsteht in Frauke Finsterwalders Spielfilmdebüt „Finsterworld“ eine perfide Welt, ein Zerrbild unserer Gesellschaft, das ebenso fasziniert,
wie abstößt. Der an den Namen der Regisseurin angelehnte Titel und die an ein
Kinderbilderspiel erinnernde Plakatgestaltung lassen die Freude an Verwirrung
und Interpretationsspielräumen erahnen. Und so zieht sich der Sinn für einen
spielerischen Umgang mit doppelbödigen Dialogen und absonderlichen Situationen als roter Faden durch die satirische, episodenhaft angelegte Tragikomödie.
KINO IN DER SÜDSTADT • SEVERINSTRASSE 81 • TELEFON 0221. 31 31 10 • WWW.ODEON-KOELN.DE
Film-Kritik
Gespräch zum Film
Harmlose Szene? Natalie (Carla Juri) verkauft einen Kuss
Regisseurin Frauke Finsterwalder, Foto: CK
Trügerische Stille
Der Film sollte bunt werden
In einem vertrauten und zugleich befremdlichen Deutschland führen verschiedene
Handlungsstränge geradewegs in die Katastrophe.
C Märchenhaftes Drama
Finsterwalder, Jahrgang
Jahrgang ‘75,
’75, studierte
studierte Literaturwissenschat
Literaturwissenschat und
und Ge
Ge-Frauke Finsterwalder,
schichte, war danach Regieassistentin an der Volksbühne und Redakteurin
Redakteurin
beim Magazin der SZ. Ab 2003 studierte sie Dokumentarregie in München
und drehte mehrere Dokumentarfilme. „Finsterworld“ ist ihr erster
erster Spielfilm.
Spielfilm.
Frauke Finsterwalder
Finsterwalder über
über ihren
ihren Film
Film „Finsterworld“
„Finsterworld“
„Finsterworld“ von Frauke Finsterwalder
Frauke Finsterwalder hat bislang Dokumentarfilme gedreht. Zusammen mit
ihrem Mann Christian Kracht hat sie das Drehbuch für ihren ersten Spielfilm
„Finsterworld“ geschrieben. Der Film entfaltet ein skurriles Figurenarsenal in
einem unwirklichen Deutschland: Polizisten in Bärenkostümen, Teenager in
Schuluniformen, ein Fußpfleger mit einem sehr merkwürdigen Plätzchenrezept und ein mysteriöser Waldschrat. Sie alle zeigen ein mehr oder weniger
degeneriertes Miteinander, Nähe und Körperlichkeit werden sublimiert. Passanten gibt es auch keine, die Szenen werden von einer trügerischen Stille getragen. Trügerisch, weil alles anfänglich scheinbar Harmlose alsbald recht finster
wird, in Finsterwalders Welt.
CHRISTIAN MEYER
FINSTERWORLD
D 2013 - Drama / Tragikomödie - Regie: Frauke Finsterwalder - Kamera: Markus Förderer mit: Ronald Zehrfeld, Sandra Hüller, Michael Maertens - Verleih: Alamode
Start: 17.10. Filmpalette, Odeon
haben bislang
bislang Dokumentationen
Dokumentationen gedreht.
Frau Finsterwalder, sie haben
gedreht. Was hat
sie bewegt, zum
zum Spielfilm
Spielfilmzu
zuwechseln?
wechseln?
denden
Realismus
oft als
Frauke Finsterwalder:
Finsterwalder:Ich
Ichhabe
habeimimDokumentarfilm
Dokumentarfilm
Realismus
ofteinals
schränkend empfunden.
Ich wollte
immer,
dass viel
paseinschränkend
empfunden.
Ich wollte
immer,
dassmehr
viel oder
mehrwas
oderanderes
was andesiert,passiert,
als dass,alswas
dann
vor der Kamera
Beim Spielfilm
res
dass,
wasletztendlich
dann letztendlich
vor der passierte.
Kamera passierte.
Beim
kann mankann
eine eigene
Welteigene
kreieren,
eigene
Figuren.
UndFiguren.
dann hatUnd
mandann
all diese
Spielfilm
man eine
Welt
kreieren,
eigene
hat
fantastischen
um sich.
Beim Dokumentarfilm
man mit seiner Viman
all dieseMenschen
fantastischen
Menschen
um sich. BeimistDokumentarfilm
ist
sion sehr
einsamer.
man
mit viel
seiner
Vision sehr viel einsamer.
Zwar passiert im Film nichts, was nicht wirklich so oder ähnlich passieren
könnte, dennoch liegt über dem Szenario immer eine unwirkliche, unheilschwangere Stimmung. Können Sie etwas zur Wahl der Inszenierung sagen?
„Finsterworld“ beginnt
und
dann
tuntun
sichsich
so langsam
die Ab„Finsterworld“
beginntjajaalsalsKomödie
Komödie
und
dann
so langsam
die
gründe auf.auf.
Ich Ich
wollte
immer,
dass dass
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auch die
lustigen
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wollte
immer,
die Schauspieler
auch
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mit absoluter
Ehrlichkeit
spielen. Mit
einemMit
gewissen
Erstens,
weilErstens,
ich das
Szenen
mit absoluter
Ehrlichkeit
spielen.
einemErnst.
gewissen
Ernst.
so vielich
komischer
finde
und zweitens,
sonst mitweil
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des Films,
der
weil
das so viel
komischer
findeweil
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zweitens,
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wird,
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nichtHorrorfilm
zusammen wird,
gegangen
Rest
des Films,fastderzum
ja Horrorfilm
irgendwann
fast
gar wäre.
nicht
Und weil ichgegangen
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bunt,
die
zusammen
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Und weil bin,
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großer
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dann auch große
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sein.Auswirkungen
Das hatte dann
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der die Finsterworld
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des Kameramanns
MarkusinFörderer,
der
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Sonnenlicht
hat.
die
Finsterworld
in getaucht
fast permanentes
Sonnenlicht getaucht hat.
Dass das Böse gewinnt: Ist das
das ihre
ihre Fantasie
Fantasie einer
einer besonders
besonders finsteren
finsteren Welt,
Welt,
oder ihre Sicht
Sicht der
derWirklichkeit?
Wirklichkeit?
FallFall
interessant,
weil weil
es gegen
die herkömmlichen
SehgeBeides. Es
Esististauf
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interessant,
es gegen
die herkömmlichen
wohnheiten im Kinoim
ist,Kino
wennist,
nicht
so ganz
ist, wer
dieist,
wirklich
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sind.
Sehgewohnheiten
wenn
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so ganz
klar
wer die
wirklich
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anstatt
einzuschläfern.
Guten
sind.mich
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weckt
michmich
auf,emotional
anstatt mich
emotional einzuschläfern.
mitmit
ihrem
Ehemann,
dem dem
Schriftsteller
Sie haben
haben das
dasDrehbuch
Drehbuchzusammen
zusammen
ihrem
Ehemann,
SchriftChristian
Kracht,Kracht,
geschrieben.
Wie hatWie
die Zusammenarbeit
funktioniert?
steller
Christian
geschrieben.
hat die Zusammenarbeit
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tioniert?
als dem
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musste
da nicht ständig
beweisen.
Er kennt
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ein großer
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man mehr
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ich denke.
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da nicht
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mich ja, geschrieben.
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Wir befreiend.
haben einfach ganz intuitiv im
größten Vertrauen zueinander geschrieben. Das war sehr befreiend.
Die Besetzungsliste ist nicht nur für ein Spielfilmdebüt beeindruckend. Wie
haben
sie die Darsteller
können?
Die
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ein Spielfilmdebüt beeindruckend.
Da isthaben
auf dersieeinen
die herausragende
Wie
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überzeugen Casterin
können?Simone Bäre, die das Projektist
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Simone
Bäre,
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man gernehat.
zumUnd
Leben
Projekt
sehr
und sichbesonderen
bei den Schauspielern
da
erweckt.
Und dannund
sinddiese
da natürlich
diese tollen
und intelligenten
Schauist
das Drehbuch
wirklichauch
besonderen
Figuren,
die man gerne
zum
spielerinnen
und Und
Schauspieler,
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was ganzauch
anderes
spielen
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als sie
Leben
dann sind
diese
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und intellineuerweckt.
sonst angeboten
bekommen.und Schauspieler, die mal was ganz anderes spiegenten
Schauspielerinnen
len wollten, als sie sonst angeboten bekommen.INteRvIew: FRANK bReNNeR
ein Film von
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neu
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Er wurde nicht als Kommissar geboren.
Er musste diesen Beruf erst erlernen.
Alternative Waldkindergarten
Wa(h)re Bildung
„Alphabet“ von Erwin Wagenhofer
Die Krise unserer Wirtschaft weist auch auf eine tiefgreifende Fehlentwicklung unseres
Bildungssystems: Reines Leistungsdenken ist der Tod der Kreativität.
C Kontroverse Doku
Nach „We Feed the World“ und „Let’s Make Money“ widmet sich Dokumentarfilmer Erwin Wagenhofer erneut der Kritik des Finanzsystems. Sein Schwerpunkt liegt diesmal auf den neueren Auswüchsen der Leistungsgesellschaft,
die schon bei der Kindererziehung ansetzen. Wagenhofer versammelt eine
Fülle von Meinungen zum Thema Bildung, darunter auch Hirnforscher und Pädagogen, und versucht aufzuzeigen, dass auf Kosten von lückenlosen Lebensläufen genau das verworfen wird, was zu einer tatsächlichen Leistung befähigt: Vertrauen, freie Entfaltungsmöglichkeit und nicht zweckgebundene Aktivität, die die spielerische Kraft unseres Gehirns entwickelt. Mit seinem
Film wirft er Fragen auf, die wir uns angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen wahrscheinlich immer wieder neu stellen müssen.
SILVIA BAHL
ALPHABET
A/D 2013 - Dokumentarfilm - Regie: Erwin Wagenhofer - Kamera: Erwin Wagenhofer Verleih: Pandora
Start: 31.10. Filmpalette, Weisshaus
Deutsche Landschaft
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Am Ende des Horizonts: Mecklenburg
„Am Ende der Milchstraße“ von Leopold Grün und Dirk Uhlig
Ein Dorf in Mecklenburg: Der Film begleitet die Einwohner durch den Alltag.
C Doku aus dem deutschen Hinterland
Da stehen sie, die Männer, und klönen, tagsüber, bei Porter-Bier und Kirschlikör. Willkommen im Hinterland Mecklenburgs. Das Regiegespann Leopold
Grün und Dirk Uhlig besucht mit der Kamera ein Dorf. Sie beobachten, bitten
die Protagonisten auch einfach mal vor die Kamera und schauen, was passiert
und montieren ihre Eindrücke mit stimmigem Fluss. Die Menschen sprechen
über ihre Arbeit, grübeln darüber, was sich geändert hat nach dem Mauerfall,
küssen sich, spielen, arbeiten, trinken. Die Filmemacher stoßen auf schrullige
Figuren, so manches Mal erinnert ihre Dokumentation an „Full Metal Village“,
nur eben ohne Heavy Metal. Sympathisch unspektakuläre, humorvolle und
ansprechend bebilderte Einblicke in eine deutsche Landschaft.
DER NEUE FILM VON UND MIT HELGE SCHNEIDER
HARTMUT ERNST
:HELGE SCHNEIDER
AM ENDE DER MILCHSTRASSE
D 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Leopold Grün, Dirk Uhlig - Kamera: Börres Weiffenbach Verleih: Neue Visionen
Start: 24.10. Filmpalette
mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ...
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AB 10. OKTOBER IM KINO!
WWW.00SCHNEIDER.SENATOR.DE
Film-Kritik
Junges Liebesglück
Paul Averhoff (Dieter Hallervorden) will’s nochmal wissen
Irrwege der Liebe
Nie stehen bleiben!
Eine Handvoll Menschen verlieren sich in Paris in Träume, Luft und Liebe.
C Leichthändig inszenierte Komödie
Eine gealterte Marathon-Legende will noch einmal antreten und stößt auf Widerstände.
C Rentner-Drama
Laura (Agathe Bonitzer) träumt im Schlaf von einem geheimnisvollen Mann,
der sie in den Himmel entführt. Wenig später begegnet die junge Frau, die
noch nie wirklich verliebt war, Sandro (Arthur Dupont). Auf den ersten Blick
ist es um beide geschehen. Schon bald aber trifft Laura den verführerischen
Musikkritiker Maxime und ist emotional zerrissen. Sandros Vater sieht bang
dem anstehenden Todestag in die Augen, den ihm eine Wahrsagerin voraus
gesagt hatte. Auch er sucht die Liebe, so wie überhaupt alle in dieser leichten Komödie, der vor lauter Charaktervielfalt eine Bezugsperson fehlt. Entsprechend sprunghaft, aber ebenso anmutig und phantasievoll erzählt Regisseurin Agnès Jaoui („Schau mich an“) von Leben, Liebe und Schicksal.
Da muss also erst ein Dieter Hallervorden daher kommen, um die üblichen
Auftritte von Rentnern im Mainstreamkino („Dinosaurier“) vom albernen Klamauk zu befreien. Der Kabarettist und Komiker schlüpft in die Rolle der Marathonlegende Paul Averhoff, der mit seiner Frau (hinreißend: Tatja Seibt) das
Altersheim aufmischt, wo man ihm Respekt und Lebensfreude entsagt. Sein
Ziel: Die Teilnahme beim Berlin Marathon. Regisseur Kilian Riedhof ist am Ende
arg verklärt um ein Happy End an allen Fronten bemüht, vorher aber liefert er
ein berührendes Drama, das gelungen die Waage hält zwischen Klischee, Ironie
und berührenden, authentischen Momenten. Ein gut besetztes Drama, in Ton
und Bild spürbar für die große Leinwand inszeniert.
HARTMUT ERNST
„Unter dem Regenbogen“ von Agnès Jaoui
„Sein letztes Rennen“ von Kilian Riedhof
CARLA SCHMIDT
UNTER DEM REGENBOGEN
SEIN LETZTES RENNEN
F 2013 - Komödie - Regie: Agnès Jaoui - Kamera: Lubomir Bakchev - mit: Agathe Bonitzer,
Agnès Jaoui, Arthur Dupont - Verleih: Film Kino Text Start: 17.10. Cinenova, Odeon
D 2013 - Drama / Tragikomödie - Regie: Kilian Riedhof - Kamera: Judith Kaufmann mit: Dieter Hallervorden, Tatja Seibt, Heike Makatsch - Verleih: Universum
Start: 10.10. Cinenova, Weisshaus
Idylle mit Erinnerungen an die Kindheit
Lawinengefahr im Ruhrgebiet
Starke Frauen
„Der Geschmack von Apfelkernen“ von Vivian Naefe
„Man hat mich bespuckt, kommen Sie“
„00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ von Helge Schneider
Das von der Großmutter geerbte Haus wird für die 28jährige Iris zum Ausgangspunkt
einer Reise in die achtzigjährige Familiengeschichte.
C Poetisch-nostalgische Drei-Generationen-Familiensaga
Fast 20 Jahre nach der „Jagd auf Nihil Baxter“ muss sich Agent 00 Schneider einem
neuen Fall stellen.
C Skurrile Komödie aus dem Helge-Universum
Unentschieden zwischen Jugend- und Erwachsenen-Film schwankend, überzeugt die auf dem weltweit erfolgreichen Debütroman von Katharina Hagena
basierende Verfilmung allein durch das charismatische Spiel der Protagonisten
und die stimmungsvollen Cinemascope-Bilder. Das unausgereifte Drehbuch und
die holprigen Dialoge (Uschi Reich, Rochus Wolf) werden dem Thema einer
ernsthaften Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart aber weitgehend nicht gerecht. Der Film ist handwerklich sauber inszeniert, kann sich
aber letztlich mit thematisch ähnlichen Filmen wie Stephen Daldrys „The Hours“
nicht messen. Ein weiteres Bein hat sich die Produktion mit der Verpflichtung
des Komponisten Sebastian Pille gestellt, dessen untalentierter Soundtrack, wie
schon in „Voll und Ganz und Mittendrin“, jedwede in der Geschichte angelegte
Emotion erstickt.
ROLF-RÜDIGER HAMACHER
In Mülheim an der Ruhr steht Verbrechen an der Tagesordnung: Soeben hat
Agent 00 Schneider das „Sexferkel“ dingfest gemacht, da bricht der ominöse
Verbrecher Jean-Claude Pillemann (Rocko Schamoni), auch bekannt als „die
Eidechse“, aus dem Gefängnis aus. Hat er die Kioskbesitzerin angespuckt? Dieser
Film schert sich noch weniger um Konventionen als sein Vorgänger: Nicht
immer gibt es eine Pointe und die Handlung wird immer wieder durch sinnfreie
Exkurse unterbrochen. Das ist gleichzeitig Schwäche und Stärke des Films, denn
der Witz liegt im Detail. Es wimmelt nur so von skurrilen Gestalten, die absurde
Dialoge führen, sei es ein aggressiver Staubsaugervertreter oder ein nuschelnder Forensiker. Dies ist nicht sein bester Streich, aber wer Helge Schneider liebt,
sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen.
NINA HEINRICHS
DER GESCHMACK VON APFELKERNEN
D 2013 - Komödie - Regie: Helge Schneider, Andrea Schumacher Kamera: Voxi Bärenklau - mit: Helge Schneider, Tyree Glenn Jr., Rocko Schamoni Verleih: Senator
Start: 10.10. OFF Broadway, Rex
D 2013 - Drama - Regie: Vivian Naefe - Kamera: Martin Langer - mit: Hannah Herzsprung,
Florian Stetter, Marie Bäumer - Verleih: Concorde
Start: 26.9. Cinenova, Rex
www.choices.de/heute-im-kino
00 SCHNEIDER – IM WENDEKREIS DER EIDECHSE
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Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln
FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de
NEU IM KINO
SONDERPROGRAMM
A B 3 . O K TO B E R
HÉLIO OITICICA (OmU)
Ein einzigartiger Found-Footage-Dokumentarfilm über Hélio Oiticica (1937-1980),
einem der bedeutendsten brasilianischen Künstler des 20. Jahrhunderts und
Onkel des Filmemachers Cesar Oiticica Filho – am 4.10., 21h mit dem Regisseur
als Gast (BR 2012 • 94 Min.).
SILVI
Silvi wird von ihrem Mann verlassen und entscheidet sich für einen Neuanfang.
Anonymer Sex, Zärtlichkeit im Dunkeln und aberwitzige Männer spülen Silvi dabei
in ein emotionales Chaos aus Liebe, Lust und Grenzerfahrung, das Regisseur Nico
Sommer mit viel Sympathie für seine Hauptfigur beobachtet (D 2013 • 91 Min.).
A B 1 0 . O K TO B E R
NAKED OPERA
Marc ist ein wohlhabender Mann, der angesichts einer unheilbaren Krankheit
aus dem Vollen schöpft: Er reist zu den Opernhäusern dieser Welt, die Mozarts
„Don Giovanni“ spielen. Angela Christlieb begleitet ihn – und verhandelt ein
grundlegendes Thema des Dokumentarfilms: die Beziehung zwischen Regie und
Protagonist – Preview mit Gästen am 8.10., 20h (D/L 2013 • 85 Min.).
Ich fühl mich Disco
Workers
Filmpalette & Tanzarchiv zeigen: FIRST POSITION
am 6.10., 16 h: 5.000 Tänzer aus der ganzen Welt. Fünf Minuten Bühnenpräsenz.
300 Sekunden, die das ganze Leben für immer verändern. Beim „Youth America
Grand Prix“, einem der größten und renommiertesten Ballett-Wettbewerbe, geht
es für die jungen Tänzerinnen und Tänzer um alles. Bess Kargman begleitet in
ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm sechs Talente bei der Vorbereitung auf
diesen alles entscheidenden Moment (USA 2012 • 98 Min.).
Woche für seelische Gesundheit:
DIE KUNST ZU STOLPERN
am 12.10., 15h: Ein mutiger, ernsthaft humorvoller Film von psychiatrieerfahrenen jungen Menschen. Mit Kameras wird der Alltag in Fotos
festgehalten. Aus der direkten Sichtweise werden die Bilder in Szenen
umgesetzt. Die Wahrnehmung des Alltags, der Geräusche, Bewegungen und
Szenarien ist Ausgangspunkt der Auseinandersetzung – anschl. Gespräch mit
der Initiatorin Regine Breé (D 2012 • 90 Min.).
homochrom – Preview: ICH FÜHL MICH DISCO
Naked Opera
Finsterworld
STEIN DER GEDULD (OmU)
Die gleichnamige Verfilmung des internationalen Bestsellers von Autor und Regisseur
Atiq Rahimi folgt einer junge Frau in Afghanistan, die ihrem im Koma liegenden
Mann vom Drama ihrer Ehe und ihren Wünschen erzählt. Ein ergreifender und visuell
atemberaubend schöner Film mit Golshifteh Farahani (F/D 2012 • 102 Min.).
A B 1 7 . O K TO B E R
FINSTERWORLD
Sie verzweifeln an Ohrwürmern, Plüschkostümen, Klassenfahrten ins KZ, vor
allem aber an den Anderen und sich selbst. Regisseurin Frauke Finsterwalder
und Autor Christian Kracht malen mit schrägen Figuren und leuchtenden Farben
ein tragikomisches Bild deutscher Neurosen (D 2013 • 91 Min.).
am 22.10., 21h: Nach „Dicke Mädchen“ der neue Film von Axel Ranisch!
Hanno Herbst ist Turmspringtrainer und kann mit seinem moppeligen Sohn Flori,
der statt auf Mädchen mehr auf Mamas Disco-Outfit steht, wenig anfangen. Als
Mama erkrankt, müssen sich Vater und Sohn allerdings zusammenraufen. Dabei
läuft zunächst alles kreuz und quer... (D 2013 • 95 Min.).
6. KINO LATINO KÖLN
vom 19.–23.10. in der Filmpalette – diesmal mit folgenden Highlights:
Eröffnung mit WORKERS (Mexiko 2012 • 120 Min.) in Anwesenheit des
Regisseurs José Luis Valle (19.10., 21h), dem Festivalhit aus Paraguay
7 CAJAS (Paraguay 2012 • 100 Min.) von Juan Carlos Maneglia & Tana
Schémbori (21.10., 21h), den Berlinale-Erfolgen LA PISCINA (Kuba
2012 • 66 Min.) von Carlos Machado Quintela (20.10., 15h) und LA PAZ
(Argentinien 2013 • 73 Min.) von Santiago Loza (22.10., 19.30h), und am
Abschlussabend CESARS GRILL (D 2013 • 88 Min.) in Anwesenheit des
Regisseurs Dario Aguirre (23.10., 19.30h).
Filmpalette & Film-Dienst
präsentieren ausgezeichnetes
Kinder- und Jugendkino.
A B 2 4 . O K TO B E R
AM ENDE DER MILCHSTRASSE
Eine Reise an den Rand der Gesellschaft, in einen kleinen Ort in MecklenburgVorpommern, wo die Jobs rar und Wohlstand fern ist. Hier macht eine kleine
Gemeinschaft mit Beharrlichkeit und Humor das Beste aus ihrer Situation – Am
25.10., 19 Uhr mit Regisseur Leopold Grün als Gast (D 2012 • 97 Min.).
M E I N E K E I N E FA M I L I E
Regisseur Paul-Julien Robert erblickte in Friedrichshof, der größten Kommune
Europas, das Licht der Welt. Ausgehend von Archivmaterial, das in seinem Film
erstmalig öffentlich gezeigt wird, konfrontiert er sich und seine Mutter mit der
Frage: Was ist Familie? (A 2012 • 100 Min.).
Ein packender Abenteuerfilm aus den Schweizer Bergen
mit wunderschönen Naturbildern
A B 3 1 . O K TO B E R
ALPHABET
Abschluss der Trilogie des Dokumentarfilmers Erwin Wagenhofer. Nach „We
feed the World“ und „Let’s make Money“ begibt er sich auf die Suche nach den
Denkstrukturen, die unser Bildungssytem bestimmen – was wir lernen prägt unseren
Wissensvorrat, aber wie wir lernen prägt unser Denken (A/D 2013 • 109 Min.).
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Clara und das Geheimnis der Bären
Ab 13. Oktober
Ein Film von Tobias Ineichen • (CH 2012 • 93 Min. • FSK: frei ab 6)
Film-Kritik
Silvi lässt sich auf ein Abenteuer ein
So wird im Hause Liberace Weihnachten gefeiert
Vertrocknet
Mein junger Ego
Eine Frau wird von ihrem Mann verlassen und will Verpasstes nachholen.
C Drama über einen Neuanfang
Ein junger Waise stolpert 1977 in das weltentrückte Universum des berühmten Entertainers Liberace. Die beiden werden ein Paar.
C Elegant inszeniertes Biopic
„Silvi“ von Nico Sommer
„Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll“ von Steven Soderbergh
Silvi (Lina Wendel) ist 47 und verheiratet mit dem ersten Mann in ihrem Leben.
Als der beschließt: „Ich will nicht mehr“, bricht für die Mutter die Welt zusammen. Sie fühlt sich „vertrocknet“ und erkennt, dass sie bisher allenfalls als Ehefrau gelebt hat. Silvi will Verpasstes nachholen und setzt eine Kontaktanzeige
auf. Warum sie bei ihrer Suche nach Erfüllung und Geborgenheit nur auf
schräge Männer stößt, die bloß Sex wollen oder aber sie blind vergöttern und
sie dabei mit abgründigen Unterwerfungsritualen konfrontieren, das weiß nur
das Drehbuch, das auf wahren Begebenheiten beruht. Die emotional aufgeladene Aufbruchsstimmung indes transportiert das Drama gelungen, ironisch
getragen von Gitte Haennings Schlagern.
HARTMUT ERNST
SILVI
D 2013 - Drama - Regie: Nico Sommer - Kamera: Alexander du Prel - mit: Lina Wendel,
Harald Polzin, Ivan Gallardo - Verleih: Bildkraft Start: 3.10. Cinenova, Filmpalette
Ben (Samuel Schneider) entdeckt eine ihm neue Welt
Irgendwo in Afrika
„Exit Marrakech“ von Caroline Link
Ein Sohn begegnet seinem Vater in Marokko. Beide haben sich auseinandergelebt.
C Vater-Sohn-Drama
2003 inszenierte Regisseurin Caroline Link „Nirgendwo in Afrika“, nun kehrt
sie auf den Kontinent zurück: Sie begleitet den 17-jährigen Ben (Samuel
Schneider) nach Marrakech, wo der Schüler in den Ferien seinen Vater Heinrich
(Ulrich Tukur) besucht. Heinrich ist Schauspieler und nimmt in Marokko an
einem Theaterfestival teil. Ben hat literarische Ambitionen. Doch statt Impulse
zu finden, verkracht er sich erst einmal mit dem Vater. Der Junge verlässt das
Hotel, lernt die Marokkanerin Karima (Hafsia Herzi) kennen, verliebt sich in sie
und folgt ihr ins Atlasgebirge. Heinrich heftet sich an seine Fersen. Neben dem
Vater und dem Sohn prallen in diesem schön fotografierten und gelungen
besetzten Drama auch die Kulturen aufeinander.
CARLA SCHMIDT
EXIT MARRAKECH
D 2013 - Drama - Regie: Caroline Link - Kamera: Bella Halben - mit: Ulrich Tukur,
Samuel Schneider, Hafsia Herzi - Verleih: Studiocanal
Start: 24.10. Cinenova, Weisshaus
www.choices.de/heute-im-kino
Trotz scharfzüngiger Kritik aus konservativen Kreisen in den USA erreichte
der Schwulen-Western „Brokeback Mountain“ 2005 einen Umsatzrekord und
heimste im darauffolgenden Jahr drei Oscars und vier Golden Globes ein. Das
Melodram war mit Heath Ledger und Jake Gyllenhaal prominent besetzt, Ang
Lee führte Regie. Eine vergleichbar große Besetzung erfährt nun das Drama
„Liberace – Behind the Candelabra“. Unter der Regie von Steven Soderbergh
(„Side Effects“) brillieren Michael Douglas und Matt Damon als schwules
Paar. Allerdings fand sich diesmal für diesen Film in den USA kein Verleih –
er wurde ins Fernsehen verdonnert. An der Qualität des Films kann diese
Verweigerungshaltung nicht liegen. Soderbergh liefert großes Kino. Somit
wollen wir uns an dieser Stelle nicht weiter über homophobe Strippenzieher
echauffieren, sondern uns erfreuen, dass der Film hierzulande in den Lichtspielhäusern startet.
Wladzio Valentino Liberace (1919-1987) wird in Wisconsin geboren und ist
ein musikalisches Wunderkind. Mit zwanzig ist er Konzertpianist, er wechselt in die Nachtclubs und landet schließlich als bestbezahlter Entertainer
der Welt in Las Vegas, im Fernsehen, im Kino. Liberace ist extravagant, er ist
eifersüchtig, und er ist schwul. Letzteres bleibt bis zu seinem AIDS-Tod sein
hartnäckig gehütetes Geheimnis. Michael Douglas verkörpert den dandyhaften Virtuosen meisterlich. Der Film setzt Ende der 1970er Jahre ein, Liberace
hat bereits Jahrzehnte an Bühnenerfahrung auf dem Buckel, der Rubel rollt,
der Prunk ist omnipräsent. Über einen Freund landet der junge Hundetrainer
Scott Thorson (Matt Damon) in der Garderobe des Künstlers. Es funkt zwischen den beiden. Liberace offeriert Scott ein neues Heim. Scott wird ihm
zum Jungbrunnen, zum Adonis, Liberace verwöhnt ihn mit Glanz und Leidenschaft. Dann wünscht der eitle Pianist, dass sich sein Liebhaber einer Schönheits-OP unterzieht: Scott soll so aussehen, wie Liberace in jungen Jahren.
Was folgt, sind Szenen einer sonderbaren Ehe, oder besser: Adoption.
Mit großer gestalterischen Eleganz taucht Soderbergh ein in die Endsiebziger
und frühen Achtziger Jahre, entführt uns gemeinsam mit Scott in eine überbordende Welt, in die der junge Lover schlittert. Michael Douglas beeindruckt
nicht nur am Klavier. Er mimt Liberace schwul, aber nicht tuntig, spiegelt seinen Größenwahn, ohne ihn verrückt zu zeichnen. Ein Genie voller Macken,
das viel redet, aber dabei immer oberflächlich bleibt. So wie der Spielfilm, der
den Titelhelden nicht entschlüsselt: Liberace ist nicht greifbar, bleibt ein
zickiger Narziss ohne Profil. Das mag man als Manko begreifen. Oder man
begreift den Film als schlichtweg großes Schauspielerkino, in dem der Held
unergründlich bleibt und gerade damit punktet. Soderbergh analysiert nicht,
er besinnt sich auf die letzten Lebensjahre der Koryphäe, und auf dessen
letzte große Beziehung. Brillant inszeniert, mit Humor und mit Tränen. Und
mit einem Matt Damon, der aufs Neue mit einer beeindruckenden Performance seine Vielseitigkeit unter Beweis stellt.
HARTMUT ERNST
LIBERACE – ZU VIEL DES GUTEN IST WUNDERVOLL
Preis des Verbandes der Fernsehkritik 2013, TCA Award
USA 2013 - Drama / Biographie - Regie: Steven Soderbergh - Kamera: Steven Soderbergh mit: Michael Douglas, Matt Damon, Scott Bakula - Verleih: DCM
Start: 3.10. Odeon, OFF Broadway
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Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln
«Eintrittspreise
Mo bis Mi 5,00 € • Do Kinotag 4,00 € • Fr - So/Feiertag 7,50 €
«Eintrittspreise Kinder- und Familienfilme
NEU: Familienpreise: Kinder 4,00 € • begleitende Erwachsene nur 5,00 €
Erwachsene: Mo bis Mi 5,00 € • Do Kinotag 4,00 € • Fr - So/Feiertag 7,50 €
(ggf. zzgl. 3,00 € 3D-Zuschlag und/oder Überlängenzuschlag)
Am Ring
Hohenzollernring 60 // 50672 Köln // www.rex-koeln.de
Die andere Heimat
ab 03.10.
Kartenreservierung
NEU: online unter www.rex-koeln.de - ab sofort möglich!
Tel.: 0221 - 25 85 644 (Mo. - Fr. ab 14:00 Uhr, Sa. + So. ab 12:00 Uhr)
Öffnungszeiten - Täglich 15 Min. vor Beginn der 1. Vorstellung
Drecksau
ab 17.10.
DE 2013 • Historienfilm • 231 Min. • R.: Edgar Reitz • 6 J.
Ein Hunsrückdorf Mitte des 19. Jahrhunderts: die
Menschen leiden unter großer Armut, Hunger und
Willkürherrschaft. Eine Auswandererwelle nach
Südamerika schwappt über das Land. Auch der
Bauernjunge Jakob träumt von einer Zukunft in Brasilien. Doch als sein Bruder Gustav aus dem preußischen Militärdienst heimkehrt, zersplittern seine
Hoffnungen auf ein anderes Leben.
GB 2013 • Komödie • Länge n.n.b. • R.: Jon S. Baird • FSK n.n.b.
Der Edinburgher Inspektor Bruce Robertson ist korrupt bis ins Mark. Da er kurz vor einer Beförderung
steht, begeht der heillos Drogen- und Sexsüchtige
freiwillig jede verwerfliche Schandtat. Ihm geht es
weniger darum, den brutalen Mord an einem Asiaten aufzuklären, sondern vielmehr, um mit gezielten
Intrigen konkurrierende Kollegen auszuschalten,
und das direkt vor der Nase seines Chefs Toal.
Gravity
Runner, Runner
ab 03.10.
ab 17.10.
USA 2013 • Science Fiction • 91 Min. • R.: Alfonso Cuarón • 12 J.
Astronaut Kowalski und seine unerfahrene Kollegin
Ray befinden sich bei einem Routineausflug außerhalb ihrer Raumstation auf der Erdumlaufbahn, als
sie von einem Sturm von Satellitentrümmern über3D
rascht werden. Ihre Kollegen kommen ums Leben,
die Station wird zerstört, die Kommunikation mit der
Zentrale in Houston reißt ab und der Sauerstoff von
Ray wird knapp.
USA 2013 • Thriller • 92 Min. • R.: Brad Furman • 12 J.
Um sich sein Studium zu finanzieren, steigt der
gerissene Richie Furst ins Online-Pokern ein. Mit
Erfolg: Er verdient beachtliches Geld damit. Doch
eines Tages verliert er aus unerfindlichen Gründen
alles. Für Richie ist klar: Jemand hat ihn systematisch betrogen. Um der Sache auf den Grund zu gehen, reist er nach Costa Rica, wo sich der Betreiber
der Pokerseite aufhält.
Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum
Ender‘s Game
ab 03.10.
ab 24.10.
USA 2013 • Anmation • 96 Min. • R.: David Soren • o.A.
Turbo ist eine kleine, gewöhnliche Schnecke mit
großen Träumen. Er will seinem Namen alle Ehre
machen und Rennen gewinnen. Ein Unfall bringt
ihn der Verwirklichung unverhofft nahe. Er verwan3D
delt sich nicht nur in die schnellste Schnecke, die je
gelebt hat, sondern kann es sogar mit aufgemotzten Rennautos aufnehmen. Das will er beim Indy500-Rennen unter Beweis stellen.
USA 2013 • Science Fiction • Länge n.n.b. • R.: Gavin Hood • FSK n.n.b.
Um weit überlegene Aliens abwehren zu können,
setzt die Menschheit auf sehr junge Genies, die
an einer Eliteschule mit hartem Drill ausgebildet
werden. Einer der jungen Talente ist Ender. Er ist
sehr schüchtern, verfügt jdoch über beeindruckende strategische Fähigkeiten, die ihn zur idealen
Führungspersönlichkeit im Krieg gegen die Aliens
machen würden.
00 Schneider - Im Wendekreis der Eidechse
Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2
ab 10.10.
ab 24.10.
DE 2013 • Komödie • 96 Min. • R.: Helge Schneider, Andrea Schumacher • 6 J.
Ein Tabakladen wird überfallen, auf einem Bauernhof verschwindet ein Huhn spurlos und Übergriffe
auf brave Bürgerinnen häufen sich. Schnell hat
Deutschlands Doppelnull einen Verdacht: Kettenraucher Jean-Claude Pillemann, auch „Die Eidechse“ genannt. Mordanschlägen und Zahnschmerzen
zum Trotz heftet sich der Kommissar dem Übeltäter
auf die Fersen.
USA 2013 • Anmation • Länge n.n.b. • R.: Cody Cameron, Kris Pearn • FSK n.n.b.
Erfinder Flint Lockwood fühlt sich im siebten Himmel. Er wird nicht mehr verlacht, sondern als Genie
anerkannnt. Doch die Welt ist wieder in Gefahr ausgerechnet wegen Flints berühmt-berüchtigter
3D
Erfindung. Seine Maschine, die aus Wasser Nahrungsmittel herstellt, produziert plötzlich Tiere wie
Tacodile oder Shrimpansen und Frittantulas, die in
Horden durch die Landschaft streifen.
Prisoners
Thor - The Dark Kingdom
ab 10.10.
ab 31.10.
USA 2013 • Thriller • Länge n.n.b. • R.: Denis Villeneuve • FSK n.n.b.
Keller Dover ist mit seinem Leben als Familienvater
und Handwerker in einer Ortschaft in Pennyslvania
zufrieden. Da wird seine geliebte kleine Tochter
zusammen mit ihrer Freundin gekidnappt. Ein Verdächtiger ist bald gefunden, doch die Polizei findet
keine Beweise gegen den geistig minderbemittelten
Außenseiter Alex. Detective Loki, der den Fall betreut, muss ihn laufen lassen...
USA 2013 • Fantasy • Länge n.n.b. • R.: Alan Taylor • FSK n.n.b.
Thor muss ausgerechnet seinen verräterischen
Bruder Loki um Hilfe bitten, um die totgeglaubten
schwarzen Elfen zu bekämpfen. Unter der Führung
des grausamen Malekith vesuchen sie die Macht
3D
im genzen Universum zu übernehmen und es in
ihr dunkles Königreich zu verwandeln. Nicht nur die
Zukunft Asgards steht auf dem Spiel, sondern auch
die der Erde.
Frau Ella
Der blaue Tiger
ab 17.10.
DE 2013 • Komödie • Länge n.n.b. • R.: Markus Goller • FSK n.n.b.
Kein guter Tag für Sascha: Er erfährt, dass seine
Freundin schwanger ist und es mit seinem Hallodridasein bald ein Ende haben könnte. Dann baut er
mit seinem Taxi auch noch einen Unfall und landet
im Krankenhaus. Dort muss er sich das Zimmer
mit einer über 80jährigen Dame teilen, die ihm auf
die Nerven geht. Doch bald lernen sich die beiden
näher kennen.
ab 31.10.
CZ 2011 • Kinderfilm • Länge n.n.b. • R.: Petr Oukropec, Bohdan Sláma • FSK n.n.b.
Johanna und Mathias leben im altehrwürdigen
Botanischen Garten, einem Refugium der Ruhe in
einer lauten Stadt, die dafür kein Verständnis aufbringt. Deshalb soll das Viertel einem neuen Vergnügungspark weichen. Da die Eltern keinen Rat
wissen, erhalten die Außenseiter unerwartet Unterstützung von einem kleinen verletzten blauen Tiger.
Der vollbringt ein Wunder...
PREVIEW Mi. 16.10. - 19:15 - 5,00 €
Interesse an einer Sondervorstellung? Rufen Sie uns Mo.- Fr. zwischen 09:00 und 17:00 Uhr an: 0221 - 9726297
Film-Kritik
Schwerelos im All: Völlig losgelöst
Langsam emanzipiert sich die Frau von ihrem Mann
Allein im Weltraum
Lass mich nicht allein
Ein Unfall am Hubble-Teleskop reißt zwei Astronauten vom sicheren Halt in die Untiefen
des Alls.
C Vielschichtiger Sci-Fi-Film
Eine afghanische Frau sinniert am Krankenbett ihres Mannes über ihr Leben an dessen
Seite.
C Poetisch erzähltes Gesellschaftsdrama
Der Raum, den Cuarón zu Beginn des Films entwirft, ist eindeutig keine menschliche Umwelt. Kein Sauerstoff zu atmen, keine Wärme zum leben, kein Schall,
der den Austausch durch Kommunikation ermöglicht, auf die wir als soziale
Wesen angewiesen sind. Für die Protagonistin Ryan wird die Situation zu einer
existenziellen Konfrontation mit sich selbst, ihrer Vergangenheit und Zukunft.
Regisseur Alfonso Cuarón gelingt der erstaunliche Spagat zwischen mitreißenden 3D-Bildern und einem fast kammerspielhaften existenziellen Drama,
in dem vor allem Sandra Bullock durchweg überzeugt. Voller Metaphern und
Allegorien funktioniert „Gravity“ sowohl als atemloses Unterhaltungskino als
auch als vielschichtiges Psychogramm einer Frau, die in den Tiefen des Weltraums ihren innersten Ängsten gegenübertreten muss.
SILVIA BAHL
Das deutsche Produzentengespann Roman Paul und Gerhard Meixner war
bereits in die Produktion zu „Das Mädchen Wadjda“ involviert. Mit „Stein der
Geduld“ widmen die beiden sich erneut einem poetisch und berührend inszenierten Drama, in dem das Geschlechterverhältnis in islamischen Staaten problematisiert wird. Regisseur Atiq Rahimi, der auch für die Romanvorlage verantwortlich zeichnet, erzählt die Geschichte einer jungen Frau (großartig:
Golshifteh Farahani), die daheim ihren Mann pflegt, nachdem der ins Koma
gefallen ist. In farbprächtigen Bildern, in traumwandlerischem Rhythmus montiert und von psychedelischem Elektrosound unterlegt, spinnt Rahimi ein erhabenes Gleichnis, das zugleich ganz geerdet von einer Frau aus Afghanistan
erzählt.
HARTMUT ERNST
GRAVITY
STEIN DER GEDULD
Venedig 2013 (Eröffnungsfilm)
USA 2013 - Science Fiction / Thriller - Regie: Alfonso Cuarón Kamera: Emmanuel Lubezki - mit: Sandra Bullock, George Clooney - Verleih: Warner
Start: 3.10. Metropolis, Rex, Woki
Internationales Filmfestival Gijón: Beste Darstellerin, Golshifteh Farahani
F/D 2012 - Drama - Regie: Atiq Rahimi - Kamera: Thierry Arbogast mit: Golshifteh Farahani, Hamid Djavadan, Hassina Burgan - Verleih: Rapid Eye Movies
Start: 10.10. Filmpalette, Odeon
Der Regisseur arbeitet nicht nur seine eigene Kindheit auf
Robertson ist auch bei Kindern eine Drecksau
„Gravity“ von Alfonso Cuarón
„Stein der Geduld“ von Atiq Rahimi
Verheerende Verkehrung
Tollwütig
Ein Film über die Aktionsanalytische Organisation (1975-1991), eine Kommune, die ihre
eigenen Ideale verriet.
C Entlarvende Dokumentation
Ein korrupter Polizist soll einen Fall aufklären, der ihm näher ist, als ihm lieb sein kann.
C Bösartiger surrealer Trip
„Meine keine Familie“ von Paul-Julien Robert
Es klang alles so schön damals, in der aktionsanalytischen Kommune des Freigeists Otto Mühl: Schutz vor der autoritären Gesellschaft, gemeinsames Eigentum und freie Liebe. Regisseur Paul-Julien Robert wurde 1979 in die Kommune
hinein geboren. Bis heute ist er traumatisiert. Gemeinsam mit seiner Mutter,
seinen Vätern und seinen Leidensgenossen arbeitet er die Vergangenheit der
Gemeinschaft auf. Ausschnitten aus dem Filmarchiv liefern erschreckende
Erkenntnisse darüber, was dort im Namen von Freiheit und Selbstdarstellung
unter der geduldeten Diktatur eines Freigeistes verbrochen wurde, vor allem
auf Kosten des Nachwuchses. Ein schmerzliches Dokument über eine verheerende Verkehrung, über Verdrängung und Vergessen.
HARTMUT ERNST
MEINE KEINE FAMILIE
A 2013 - Dokumentarfilm - Regie: Paul-Julien Robert - Kamera: Klemens Hufnagl,
Fritz Ofner - Verleih: mindjazz
Start: 24.10. Filmpalette, Odeon,
www.choices.de/heute-im-kino
„Drecksau“ von Jon S. Baird
Bruce Robertson ist ein echtes Arschloch. Der Glasgower Polizist ist nicht nur
korrupt, er spielt auch alle seine Kollegen gegeneinander aus. Selbstredend,
dass er bei Drogendelikten den Stoff gleich zum Eigenverzehr einbehält. Doch
sogar dieses amoralische Wrack hat seine zarten Momente, wenn er an seine
Familie denkt. Regisseur Jon S. Bairds wilde Inszenierung von Irvine Welshs
Roman „Filth“ erinnert zuweilen an Danny Boyles gelungene Welsh-Adaption
„Trainspotting“. Robertson, zuletzt in Boyles „Trance“ zu sehen, wütet durch den
Film, dass man vor lauter Fremdscham nicht seine Leistung übersehen darf.
Ersteres weicht schließlich dem Grauen, wenn man merkt, dass der Bulle nicht
nur ein Arsch, sondern auch hochgradig krank ist.
CHRISTIAN MEYER
DRECKSAU
GB 2013 - Drama / Kriminalfilm - Regie: Jon S. Baird - Kamera: Matthew Jensen mit: James McAvoy, Jamie Bell, Eddie Marsan - Verleih: Ascot Elite
Start: 17.10. OFF Broadway, Rex
36
Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln
11. Oktober 2013
Kulturjournalismus /
Kulturmanagement
Diese berufsbegleitenden Weiterbildungen dienen der Qualifizierung in
allen Bereichen des journalistischen
und kulturellen Wirkens. Neben
den Grundregeln des journalistischen Arbeitens und des Kulturmanagements werden alle Bereiche der
Veranstaltungskonzeption, Einsatz
und Erstellung von Werbemitteln,
Sponsoring und notwendige Rechtsund Versicherungsfragen behandelt. Darüber vermittelt die Weiterbildung fotografische Kenntnisse
und Grundlagen der Präsentation.
21. - 25. Oktober 2013
Pantomime und
Körpertheater
Die Bewusstmachung und Erweiterung unserer körperlichen und
mimischen Fähigkeiten kann im
Erlernen pantomimischer Darstellungsmöglichkeiten, sowie in der
Improvisation die Vielfalt menschlicher Gefühle und damit die eigenen
Ideen zum Leben, zum Alltag, zur
Fiktion und Fantasie auf neue Weise
sichtbar machen (anerkannt als
Bildungsurlaub nach AWbG).
22. November 2013
Kunstpädagogik
Die Weiterbildung dient der Qualifizierung im kunstpädagogischen
Bereich und hat als fachspezifische
Zielsetzung sowohl die Vermittlung
von Fach- und Sachkompetenz,
als auch die praktische Umsetzung
zum Inhalt. Allgemeine und fachliche Lernziele sind: Entwicklung
und Schulung des Urteilsvermögens,
Förderung sozialer Kreativität, Kritikfähigkeit, Bereitschaft zur Kommunikation und Interaktion, Teamfähigkeit, Handlungskompetenz etc.
KIK - Kölner Institut für
Kulturarbeit und Weiterbildung
Hamburger Straße 17 • 50668 Köln
Telefon: 0221 - 13 90 55 1
e-mail: [email protected]
Internet: www.kik-wb.de
2
HÖHEPUNKTE
Mittwoch
Peter Vollmer
20:00 Uhr
MARGIT CARSTENSEN
SCHAU S TA L L
Freitag
„Einer der originellsten,
ungewöhnlichsten
deutschen Filme
der letzten Jahre.“ SWR
„Ein rätselhafter
Filmspaß“ SPIEGEL
CHRISTOPH BACH
„Frauen verblühen,
Männer verduften“
Kabarett
€ 16,– VVK/18,– AK
4
n Sätzen,
„Aufgeladen mit grandiosen, provokante
BR KINOKINO
hört.“
selten
Kino
im
so
man
die
JAKUB GIERSZAŁ
JOHANNES KRISCH
CORINNA HARFOUCH
jeweils 20:00 Uhr
Martin Fromme
„Besser Arm ab, als arm dran“
Comedy-Lesung
MICHAEL MAERTENS
SANDRA HÜLLER
MAX PELLNY
CARLA JURI
LEONARD SCHEICHER
BERNHARD SCHÜTZ
€ 16,– VVK/18,– AK
RONALD ZEHRFELD
SCHAU S TA L L
2. Nacht
der jungen Kultur
Show, Ausstellung + Party
€ 6,– VVK/AK, ab 24:00 Uhr € 3,–
SCHAU P L AT Z
6
Sonntag
12:00 Uhr
Jazz im Foyer Spezial
Maryland Jazz Band
of Cologne
feat. Gerald French
€ 10,– VVK/12,– AK
EIN FILM VON FRAUKE FINSTERWALDER
DREHBUCH VON BESTSELLERAUTOR CHRISTIAN KRACHT
SCHAU P L AT Z
11
Freitag
20:00 Uhr
Das GlasBlasSing
Quintett
WWW.FINSTERWORLD.DE
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„Männer, Flaschen,
Sensationen“
Musik-Comedy
€ 16,– VVK/18,– AK
SCHAU S TA L L
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Freitag
20:00 Uhr
Daniel Helfrich
„Das halbnackte Grausen“
Kabarett
€ 16,– VVK/18,– AK
FESTIVAL
COLOGNE 13
SCHAU S TA L L
20
Sonntag
20:00 Uhr
Nicole Nau
+ Luis Pereyra
„El Sonido de mi Terra“
The Great Dance of Argentina
€ 20,– VVK/23,– AK
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Start der nächsten
Weiterbildungen
OKTOBER
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Kölner Institu
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t und Weiter
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KIK
50 MEDIENKUNSTLER_INNEN, 10 LANDER, EIN MOTTO: OCCUPY CULTURE!“
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20:00 Uhr
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Roter Teppich
Mit bärbeißigem Charme: Helge Schneider in „00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“
“es kommt auch Jazz vor“
Helge Schneider über seinen neuen Film
Den 1955 in Mülheim an der Ruhr geborenen Helge Schneider kennt
wohl fast jeder. Nicht alle können mit seinem absurden Humor und
seinen jazzlastigen Filmen etwas anfangen. Dennoch sind „Texas – Doc
Snyder hält die Welt in Atem“, „Praxis Dr. Hasenbein“ oder „Jazzclub –
Der frühe Vogel fängt den Wurm.“ längst Kult. Nach fast zehn Jahren
Pause hat Helge Schneider mit „00 Schneider – Im Wendekreis der
Eidechse“ nun seinen fünften Film in Eigenregie inszeniert – und ist
natürlich auch in der Titelrolle zu sehen.
choices: Herr Schneider, „00 Schneider: Im Zeichen der Eidechse“ ist Ihr
erster eigener großer Film seit „Jazzclub“ – warum ist es keine Fortsetzung dieses Erfolgsfilms geworden?
Helge Schneider: Das ist ja so, wie wenn einer ein Bild gemalt hat – das will er
dann doch nicht noch mal malen. Ich mag Serien in dieser Art nicht. „Jazzclub“
war als Film ein Unikat. Aber es kommt natürlich auch Jazz vor in dem Film,
mindestens so viel wie in „Jazzclub“.
Teile des Films haben Sie wieder in Mülheim an der Ruhr gedreht …
Wenn wir Außenszenen drehen, drehen wir eigentlich immer in der Öffentlichkeit. Wir haben keine besonders abgesteckten Gebiete oder Studios. Wir arbeiten
auch nicht mit Green-Screen- oder Blue-Screen„In Mühlheim gibt
Leinwand, um hinterher etwas reinzukopieren.
es kaum Tourismus“
Wir haben mit Super-16-Millimeter gearbeitet
und waren dabei vielleicht die Letzten in Deutschland oder sogar Europa, die
noch mit richtigem Film gedreht haben. Dazu hatte ich mich entschieden, weil
man das Material anfassen kann.
Eine Mülheimer Location kennt man schon aus „Jazzclub“ – steht die bei
Ihnen symbolisch für den besonderen schmucklosen Charme des Ruhrgebiets?
Na ja, jede Location im Ruhrgebiet steht für deren besonderen schmucklosen
Charme. Aber im Schwabenland ist es ähnlich, oder im Sauerland. Aber Mülheim
ist eine provinzielle Stadt, und zwar keine richtige ganz kleine Stadt, sondern
eine Mittelkleinstadt – und davon gibt es ganz viele in Deutschland. Ich habe
bewusst auf Köln, Frankfurt oder Berlin verzichtet, weil mir diese Städte zu überlaufen sind, da gibt es zuviel Tourismus. In Mülheim gibt es, warum auch immer,
kaum Tourismus.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Rocko Schamoni?
Rocko und ich kennen uns seit fast 25 Jahren, ungefähr seit 1989. Rocko hatte
mir damals ein Briefchen geschrieben, dass ihm meine erste Schallplatte, die ich
1983 gemacht hatte, sehr gefiel. Die hieß damals „Meine größten Erfolge“, die
hatte aber vorher noch nie jemand gehört! Rocko hatte sich die Platte angehört
und mir darauf geschrieben und mich gefragt, ob ich nicht mal nach Hamburg
kommen könne. Da hab ich spontan bei ihm angerufen und ihm gesagt, dass
ich jetzt nach Hamburg komme. Abends habe ich dann bei Freunden von Rocko
zu Hause in Hamburg ein Konzert gegeben, mit meinem Kassettenrecorder als
Halbplayback. Ich habe Sachen gesungen wie „Texas“ oder „Telefonmann“ oder
„Hunderttausend Rosen schick ich Dir“. „Katzeklo“ gab es damals noch nicht, das
ist janeu
erst später von mir erfunden worden. Seitdem kenne ich Rocko, und wir
sind gute Freunde.
INteRvIew: FRANK bReNNeR
neu
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Lesen Sie die Langfassungen unter: www.choices.de/roter-teppich
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Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln
Film-Kritik
Der fast perfekte Mann
Alfie, der kleine Werwolf
D 2013 - Komödie / Lovestory - Regie: Vanessa Jopp - Verleih: Warner
NL 2011 - Drama - Regie: Joram Lürsen - Verleih: Barnsteiner
Macho Ulf (Benno Fürmann) hat Spaß am Leben, vor allem am anderen Geschlecht, dem er immer charmant unverbindlich und fern von Verantwortung begegnet. Doch eines Tages taucht sein kleiner Neffe Aaron auf und will nach dem
Tod der Mutter bei Ulf wohnen. Der Tunichtgut ist sichtlich überfordert und bittet seine letzte Affäre um Hilfe: Anni (Jördis Triebel). Romantische Komödie. HE
Nach kleinen Hexen und Vampiren nun also der kleine Werwolf: Alfie (Ole
Kroes) ist so einer. Ein zurückhaltender sechsjähriger Waisenjunge, der bei seinen fürsorglichen Adoptiveltern wohnt. Doch in der Nacht zu seinem siebten
Geburtstag scheint der Vollmond, und Alfie verwandelt sich in einen Wolf. Die
Menschen staunen, die Hühner kriegen Angst. Teen-Wolf für Kleine.
HE
Start: 24.10.
Start: 17.10. Cinenova
Interior. Leather Bar.
Sputnik
USA 2013 - Horror - Regie: James Franco, Travis Mathews - Verleih: Pro-Fun
D/B/CS 2013 - Kinderfilm / Komödie - Regie: Markus Dietrich - Verleih: MFA
1980 inszenierte Regisseur William Friedkin „Cruising“, in dem Al Pacino undercover in der Schwulenszene ermittelt. Sequenzen, die die Praxis im Milieu detaillierter beleuchteten, wurden heraus geschnitten. James Franco und Travis Mathews
gehen der Sache nach, drehen die Szenen nach und liefern ein amüsantes Drama
zwischen Fakt und Fiktion zum Thema Homophobie in Hollywood.
HE
Wenn Phantasie auf Realität trifft, dann wird’s turbulent: So wie bei der zehnjährigen Frederike (Flora Li Thiemann), die 1989 in der DDR wohnt, Trekkie ist
und sich zu ihrem Lieblingsonkel Mike nach Berlin rüber beamen möchte. Mit
Freunden baut sie den Beamer – und siehe da: Er funktioniert. Nun ja, nicht ganz
so, wie gedacht, aber besser als erwartet. Freches Kinderabenteuer.
HE
Start: 17.10. Filmhaus
Start: 24.10. Cinenova, Rex
Deutschlands wilde Vögel
One Track Heart: Die Geschichte des Krishna Das
D 2013 - Dokumentarfilm / Tiere - Regie: Hans-Jürgen Zimmermann - Verleih: APZ
USA/IND 2013 - Dokumentarfilm - Regie: Jeremy Frindel - Verleih: mindjazz
Amsel, Drossel, Fink & Co: Sie fliegen, sie balzen, sie nisten und sie rasten auf
ihrem Weg zu fernen Gefilden. Tierfilmer Hans-Jürgen Zimmermann entführt
den geneigten Zuschauer auf eine Tour durch zehn Vogelbeobachtungsgebiete
Deutschlands, von der Westerwälder Seenplatte über sumpfige Moorgebiete bis
zu den havelländischen Luchwiesen. Ornithologische Entdeckungstour.
HE
Warum soll eigentlich nur das Leben als Rockstar rocken? Das dachte sich der
amerikanische Rocksänger Jeffrey Kagel 1970 und hängte seine Karriere an den
Nagel. Der New Yorker löste sich von all seinem Besitz und begab sich nach Indien, auf die Suche nach einem Guru. Aus Jeffrey Kagel wurde Krishna Das. Die
Doku von Jeremy Frindel erzählt die Geschichte des Erleuchteten.
HE
Start: 10.10. Cinenova, Odeon
Start: 26.9. Filmpalette
UNBESCHREIBLICH
SCHÖN!
LE PARISIEN
mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ...
AB 3. Oktober
im Kino
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/ARTHAUS www.derschaumdertage.de
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Film-Kritik
Beschwerlicher Arbeitsalltag im Jahre 1842
Zwei Männlein steh’n im Walde ...
Exodus
Selbsterkenntnis
Mitte des 19. Jahrhunderts zieht es viele Deutsche nach Brasilien, denn im eigenen Land
herrscht große Not.
C Vierter Teil der Heimat-Reihe
Zwei grundverschiedene Männer verdingen sich als Straßenarbeiter in den Weiten von
Texas. Hier brechen unweigerlich Konflikte auf.
C Gelungenes Remake
Nach „Heimat“, „Die zweite Heimat“ und „Heimat 3“ erweitert Edgar Reitz sein
Lebenswerk um „Die andere Heimat“, für die er in das 19. Jahrhundert reist: Im
Jahr 1842 dauert die Notlage im Hunsrück schon eine Zeit lang an, und der
Druck der Obrigkeit tut sein Übriges dazu, dass immer mehr Menschen ihr Glück
in Amerika suchen. Auch der junge Jakob sehnt sich nach einem besseren Leben
in Brasilien. Doch die Wirren in der Heimat verzögern seine Pläne immer wieder.
Reitz erzählt in seiner Chronik erstmals für das Kino vom Leben im Hunsrück. Er
zeichnet ein bedrückendes Bild des von Mühsal und Armut geprägten Lebens.
Bei einer Spiellänge von vier Stunden entfaltet das ebenso erdige wie artifizielle Schwarzweiß-Szenario zunehmend seine Wirkung.
CHRISTIAN MEYER
In der vom Waldbrand gezeichneten Ödnis wirken Alvin (Paul Rudd) und Lance
(Emile Hirsch) umso orientierungsloser: Der eine hat den Sprung vom Teenager
zum Mann nicht ganz geschafft, der andere versucht verzweifelt, seine Bindungsangst umzudeuten. Mit der minimalistischen Tragikomödie „Prince
Avalanche“, einem Remake des isländischen Films „Á annan veg“ von 2011,
nimmt David Gordon Green eine Auszeit von lauteren Komödien wie „Ananas
Express“ oder „Bad Sitter“ und beobachtet sowohl mit Melancholie als auch
Humor die langsame Selbsterkenntnis zweier Männer. Als dritten Protagonisten inszeniert Green, mit Hilfe der wundervollen Fotografie des Kameramanns Tim Orr, die Natur.
CHRISTIAN MEYER
DIE ANDERE HEIMAT – CHRONIK EINER SEHNSUCHT
PRINCE AVALANCHE
D/F 2013 - Historienfilm / Drama - Regie: Edgar Reitz - Kamera: Gernot Roll mit: Jan Schneider, Antonia Bill, Maximilian Scheidt - Verleih: Concorde
Start: 3.10. Odeon, Rex
USA 2013 - Komödie / Drama - Regie: David Gordon Green - Kamera: Tim Orr mit: Paul Rudd, Emile Hirsch, Lance LeGault - Verleih: Kool
Start: 26.9. Cinenova, Filmpalette
Ungewöhnliche Finanzierung der Krankenhauskosten: Auto zerlegen
Chloés (Audrey Tautou) Befund haut Colin (Romain Duris) um
„Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht “ von Edgar Reitz
„Prince Avalanche“ von David Gordon Green
Glück auf Zeit
Kreatives Chaos
Eine Frau aus ärmlichen Verhältnissen kann sich eine lebensrettende Operation nicht leisten. Ihr Mann sucht verzweifelt nach einer Lösung.
C Semidokumentarisches Gesellschaftsdrama
Colin und Chloé finden nach einigem hin und her zusammen. Doch das Schicksal hat
noch eine schwere Bürde in der Hinterhand.
C Surreales Märchendrama
Nazif ist Schrottsammler und lebt mit seiner Frau Senada und seinen beiden
Kindern in einer Siedlung in Bosnien-Herzegowina. Als Senada über Bauchschmerzen klagt, fährt die Familie ins Krankenhaus und erfährt, dass sie ein
totes Kind in sich trägt. Sie schwebt in Lebensgefahr, ist aber nicht krankenversichert. Eine Operation kann sich die Familie nicht leisten. Nazif versucht
in seiner Verzweiflung alles. Regisseur Danis Tanovic inszeniert sein Drama
semidokumentarisch, mit Laiendarstellern, geschulterter Kamera und ohne
Musik. Entsprechend bedrückend vermittelt die fiktive Geschichte die Zustände, denen Menschen wie Nazif tatsächlich ausgesetzt sind. Ein ergreifender
Film über Armut, Verzweiflung und über das limitierte Glück auf Zeit.
Gondry pendelt weiter zwischen Hollywood und Frankreich und zwischen
Independent und Mainstream hin und her: Nach der CGI-Superhelden-Materialschlacht „The Green Hornet“ kam der komplett übersehene Low Budget-Film „The We and the I“. Nun folgt mit der Adaption des surrealen Boris
Vian-Romans ein Arthaus-Spektakel, wie man es selten gesehen hat. Im
Geiste seines „Science of Sleep“ feuert er ein DIY-Feuerwerk ab, das wirkt, als
würde man die Augsburger Puppenkiste auf LSD im Schnelldurchlauf gucken.
Die 1.Liga der französischen Darstellerriege verläuft sich hier und da in dem
kreativen Chaos, doch im zweiten Teil wird der Film konzentrierter und auch
tiefgründiger. Ein verschwenderischer Gegenentwurf zum High-Tech-Blockbusterkino.
CHRISTIAN MEYER
AUS DEM LEBEN EINES SCHROTTSAMMLERS
DER SCHAUM DER TAGE
BIH/F/SLO 2013 - Drama - Regie: Danis Tanovic - Kamera: Erol Zubcevic mit: Nazif Mujic, Senada Alimanovic, Semsa Mujic - Verleih: Drei-Freunde
Start: 10.10. Filmhaus
F/B 2013 - Drama - Regie: Michel Gondry - Kamera: Christophe Beaucarne mit: Romain Duris, Audrey Tautou, Gad Elmaleh - Verleih: Studiocanal
Start: 3.10. Cinenova, Weisshaus
„Aus dem Leben eines Schrottsammlers“ von Danis Tanovic
HARTMUT ERNST
www.choices.de/heute-im-kino
„Der Schaum der Tage“ von Michel Gondry
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Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln
Prisoners
Alles eine Frage der Zeit
USA 2013 - Thriller - Regie: Denis Villeneuve - Verleih: Tobis
GB 2013 - Komödie / Drama - Regie: Richard Curtis - Verleih: Universal
Die Tochter des Kriegsveteranen Keller Dover (Hugh Jackman) wird entführt.
Polizist Loki (Jake Gyllenhaal) wird auf den Fall angesetzt, die Spur aber verläuft
ins Leere. Nachdem ein Verdächtiger aus Mangel an Beweisen freigelassen wird,
begibt sich Keller selbst auf die Jagd. Hochspannender Selbstjustizthriller des
kanadischen Regisseurs Denis Villeneuve („Die Frau, die singt“).
HE
Na, das ist doch mal eine schöne Geburtstagsüberraschung: Als Tim volljährig
wird, eröffnet ihm sein Vater, dass alle männlichen Familienmitglieder dazu in
der Lage sind, durch die Zeit zu reisen. Tim nutzt die Gabe, um Fehler aus der
Vergangenheit auszuradieren. Als er sich in Mary verliebt, bringt ihn sein Talent
in die Bredouille. Romantisches Zeitreiseabenteuer.
HE
Start: 10.10. Metropolis, Rex
Start: 17.10. Cinenova, Woki
Keinohrhase und Zweiohrküken
Not Fade Away
UD 2013 - Zeichentrick - Regie: Maya Gräfin Rothkirch, Til Schweiger - Verleih: Warner
USA 2012 - Drama - Regie: David Chase - Verleih: Paramount
Nachdem Til Schweiger mit seinen romantischen Komödien jahrelang die Mütter beglückte, macht er nun einen Trickfilm für die Kleinen: Den Keinohrhasen
(Papa Til) und das Zweiohrküken (Tochter Emma) gibt es darin wirklich. Beide
sind sie Außenseiter, weil sie anders sind als ihre Artgenossen. Hand in Hand plädieren sie für Toleranz. Das klingt pädagogisch wertvoll.
HE
New Jersey, Mitte der 60er Jahre: In Großbritannien schreiben die Beatles und
die Stones Musikgeschichte – Douglas hegt ähnliche Träume. Gemeinsam mit
seinen Kumpels gründet er eine Band und plant den großen Durchbruch. Schon
bald muss Douglas erkennen, dass die Angelegenheit nicht zuletzt auch mit
Arbeit verbunden ist. Musikerdrama.
HE
Start: 26.9. Cinenova, Metropolis, Rex
Start: 26.9.
Makkhi
Metallica: Through the Never
IND 2012 - Drama / Komödie - Regie: S.S. Rajamouli - Verleih: Rapid Eye Movies
USA 2013 - Musical - Regie: Nimród Antal - Verleih: Ascot Elite
Klein, aber oho: Nachdem Nani (Nani) beim Buhlen um die attraktive Bindhu
(Samantha Ruth Prabhu) von seinem Widersacher, dem Schnösel Sudeep (Sudeep),
schlichtweg umgebracht wird, kehrt der vergrämt Verliebte als Fliege zurück
auf die Erde und setzt an zum Racheflug. David gegen Goliath, Mensch gegen
Fliege: Aberwitzig surreales Bollywoodgespinst. Summ Bumm.
HE
Die Rockheroen rund um James Hetfield hauen ihren Fans nun auch auf der
großen Leinwand ihre Songs um die Ohren. Und dabei wird geklotzt und nicht
gekleckert: Das Konzert zum Film wurde mit 36 3D-Kameras aufgezeichnet.
Und weil das noch nicht genug ist, flechtet Regisseur Nimród Antal („Kontroll“,
„Predators“) noch eine fiktive Story über einen Roadie ein.
HE
Start: 3.10. Filmhaus
Start: 3.10.
Runner, Runner
Ender’s Game – Das große Spiel
USA 2013 - Drama / Thriller - Regie: Brad Furman - Verleih: Fox
USA 2013 - Action / Science Fiction - Regie: Gavin Hood - Verleih: Constantin
Mathematik-Student Richie (Justin Timberlake) kann seine Studiengebühren
nicht stemmen, also versucht er sein Glück beim Online-Poker. Die Sache geht
gründlich schief. Zornig macht Richie den Betreiber der Seite (Ben Affleck) ausfindig. Der zeigt sich beeindruckt vom Talent seines Verfolgers und offeriert ihm
einen Job. Schon bald aber steht der Geheimdienst vor der Tür. Thriller.
HE
Die Formics greifen an! Bösartig gesinnte Aliens haben es auf unseren Planeten
abgesehen. Selbst gestandene Kriegshelden wie Mazer Rackham (Ben Kingsley)
oder Colonel Graff (Harrison Ford) sind bald machtlos in Anbetracht der Übermacht. Unsere letzte Chance: Ender (Asa Butterfield). Ein blasser Junge, der zu
Höherem bestimmt scheint. Sci-Fi-Abenteuer mit Computerspiel-Touch.
HE
Start: 17.10. Metropolis, Rex
Start: 24.10. Metropolis, Rex
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mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ...
Film-Kritik
Abseitsfalle
Auf den zweiten Blick
D 2012 - Drama / Komödie - Regie: Stefan Hering - Verleih: Alpha Medienkontor
D 2012 - Drama - Regie: Sheri Hagen - Verleih: Barnsteiner
Der Kampf um die Arbeit macht auch bei der Waschmaschinenfirma PERLA im
Ruhgebiet nicht Halt: Der US-Mutterkonzern ruft auf zum internen Wettbewerb, die Chefetage will die Arbeiter mit Abfindungen – abfinden. Mittendrin:
Karin aus der Personalabteilung, die sich in den Arbeiter Mike verliebt und schon
bald zwischen den Fronten steht. Sympathisches Ruhrpott-Drama.
HE
In ihrem ersten Langspielfilm, zu dem sie auch das Drehbuch verfasste, erzählt
Regisseurin Sheri Hagen die Geschichte von Kay aus Berlin (Anita Olatunji), die
von einem Tag auf den anderen erblindet. Ihr Freund verlässt sie, Kay verliert ihr
Vertrauen. Bis sie zwei sehbehinderte Paare kennen lernt. Drama über einen tragischen Schicksalsschlag und Begegnungen in der Hauptstadt.
HE
Start: 26.9. Filmhaus
Start: 10.10. Filmhaus
Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2
Jackass: Bad Grandpa
USA 2013 - Trickfilm / Komödie - Regie: Cody Cameron, Kris Pearn - Verleih: Sony
USA 2013 - Komödie - Regie: Jeff Tremaine - Verleih: Paramount
Nachdem der etwas schräge Erfinder Flint Lockwood seine Umwelt eher unbeabsichtigt in ein Schlaraffenland verwandelt hat, in dem es Hamburger vom Himmel
regnet, wird sein Talent endlich anerkannt. Und ausgenutzt: Inzwischen erschafft
man aus Nahrung die wundersamsten Tiere. Flint und seine Freundin Sam versuchen, dem Treiben Einhalt zu gebieten. Aberwitziges Animationsabenteuer. HE
„Jackass“-Ikone Johnny Knoxville spielt in dieser fiktional aufbereiteten RealLife-Farce den knapp neunzigjährigen, rüstigen Opa Irvin, der mit seinem achtjährigen Enkel durch die USA zieht und seine Mitbürger mit allerlei Klamauk
und Tabubrüchen vor den Kopf stößt. Knoxville verpackt Altbewährtes neu und
liefert ein munter anarchistisches Szenario des schlechten Geschmacks. HE
Start: 24.10. Metropolis, Rex
Start: 24.10.
Slow Food Story
Naked Opera
I/IR 2013 - Dokumentarfilm - Regie: Stefano Sardo - Verleih: Pandastorm
LUX/D 2013 - Dokumentarfilm - Regie: Angela Christlieb - Verleih: RealFiction
Sie wollten doch einfach bloß gut essen. Doch dann eroberte das Fast Food den
Globus. Einheitsbrei auf jedem Kontinent. Ausgehend von dem kleinen italienischen Örtchen Bra rüsteten Verteidiger des guten Geschmacks zum Kampf. Der
Film verfolgt gut gelaunt die Geschichte einer Bewegung, die auf traditionellen Anbau und auf Nahrungsvielfalt setzt. Buon appetito!
HE
Marc Rollinger: Personalchef, Dandy, Opernfan. Der Film portraitiert den schikksalsgeprüften Mann auf seiner Reise von Opernhaus zu Opernhaus. Dort guckt
er Mozarts „Don Giovanni“ rauf und runter. Wer seine Abneigung gegen die süffisant selbstherrliche Art des Protagonisten überwindet, gewinnt Einblicke in
eine schräge Welt aus Reichtum, Krankheit, Liebeskummer und Escort-Boys. HE
Start: 10.10. Odeon
Start: 10.10. Filmpalette
Einzelkämpfer
Cesars Grill
D 2013 - Dokumentarfilm / Sport - Regie: Sandra Kaudelka - Verleih: Farbfilm
D/CH 2012 - Dokumentarfilm - Regie: Dario Aguirre - Verleih: Filmtank
Das kommt ja gerade recht: Nachdem unser Land erfahren musste, dass es in den
vergangenen Jahrzehnten auch im westdeutschen Leistungssport nicht immer
sauber zuging, liefert Sandra Kaudelka eine Doku über den Sport in der DDR. Dabei
interessiert sie sich aber weniger für Doping als für die Bedingungen und Erwartungen der Athleten. Vier ehemalige Sportler stehen Rede und Antwort.
HE
Der Dokumentarfilmer Dario Aguirre dreht eine Doku über sich und seinen Vater.
Über eine Entfremdung und eine Wiederannäherung. Als nämlich das Restaurant des Vaters in seiner Heimat Ecuador Pleite macht, rafft sich der Sohn aus
Deutschland auf und eilt ihm zu Hilfe. Persönliche Doku, zu der Aguirre auch die
Musik beisteuert. Besinnliches Familiendrama aus dem wahren Leben.
HE
Start: 10.10.
Start: 24.10. Filmhaus
www.choices.de/heute-im-kino
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Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle termine in Köln
www.koeln-erlebnistouren.de
Prakti.com
USA 2013 - Komödie - Regie: Shawn Levy - Verleih: Fox
Generation Praktikum – das kann sich durchaus lohnen, wenn man beim richtigen Arbeitgeber anheuert. Das zumindest wissen zwei arbeitsuchende Freunde, die sich bei Google um einen begehrten Praktikumsplatz bewerben. Doch
die Konkurrenz ist groß, und die beiden Fourtysomethings sind nicht wirklich
auf dem neuesten Stand. Frecher Klamauk.
HE
Start: 26.9.
Lust auf Kriminaltour,
Unterwelt- oder Brauhaustour?
Oder eine andere Entdeckertour?
Tour-Agentur vermittelt
Gruppenführungen, arrangiert
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Hohe Pforte 22 · 50676 Köln
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Wer schön sein will muss reisen
D 2013 - Dokumentarfilm - Regie: René Schöttler - Verleih: Déjà vu
Dicke Frauen sind weicher, angenehmer, sanfter. Und erst im Kontrast zur fülligen Dame spürt man als Mann doch den Unterschied. Frauen mit Gewicht bilden in Mauretanien das Ideal. Doch mit den Online-Pornos ändert sich das Bild,
vermitteln die Clips doch: Schlanke Frauen sind willig! Tine Wittler, selbst nicht
ganz ohne, begibt sich auf Spurensuche in ein verdrehtes Land.
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bei Buchung einer Gruppentour
Code: Ch201207
www.koeln-erlebnistouren.de
Start: 26.9. Odeon
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mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait ...
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18.09.13 11:47
www.choices.de/heute-im-kino
Eintrittspreise
Mo bis Mi 5,00 € • Do Kinotag 4,00 € • Fr - So/Feiertag 7,50 €
Eintrittspreise Kinder- und Familienfilme
NEU: Familienpreise: Kinder 4,00 € • begleitende Erwachsene nur 5,00 €
Soziale Gruppen 3,50 €
Erwachsene: Mo bis Mi 5,00 € • Do Kinotag 4,00 € • Fr - So/Feiertag 7,50 €
Alle Preise ggf. zzgl. 3,00 € 3D-Zuschlag und/oder Überlängenzuschlag
Kartenreservierung
NEU: online unter www.metropolis-koeln.de - ab sofort möglich!
Tel.: 0221 - 72 24 36 (Mo. - Fr. ab 15:00 Uhr, Sa. + So. ab 12:45 Uhr)
Programmkino mit Café // Ebertplatz 19 // 50668 Köln
Gravity (OV)
ab 03.10.
USA 2013 • Science Fiction • 91 Min. • R.: Alfonso Cuarón • D.: Sandra Bullock,
George Clooney • 12 J.
Öffnungszeiten - Täglich 15 Min. vor Beginn der 1. Vorstellung
Rush (OmU)
ab 03.10.
USA/GB/DE 2013 • Drama • 123 Min. • R.: Ron Howard • D.: Chris Hemsworth,
Daniel Brühl, Olivia Wilde, Alexandra Maria Lara • 12 J.
3D
Astronaut Kowalski und seine unerfahrene Kollegin Ray befinden sich bei einem
Routineausflug außerhalb ihrer Raumstation auf der Erdumlaufbahn, als sie von
einem Sturm von Satellitentrümmern überrascht werden. Ihre Kollegen kommen
ums Leben, die Station wird zerstört, die Kommunikation mit der Zentrale in
Houston reißt ab, der Sauerstoff von Ray wird knapp. Die einzige Rettung ist ein
Spaziergang durchs All zu einer russischen Raumstation...
Dr. Ryan Stone, a brilliant medical engineer, is on her first shuttle mission with
veteran astronaut Matt Kowalsky. On a seemingly routine spacewalk, disaster
strikes. The shuttle is destroyed, leaving Stone and Kowalsky completely alone,
tethered to nothing but each other and spiraling out into the blackness. The deafening silence tells them they have lost any link to Earth…and any chance for
rescue. As fear turns to panic, every gulp of air eats away at what little oxygen is
left. But the only way home may be to go further out into the terrifying expanse
of space.
The Butler (OmU)
ab 10.10.
USA 2013 • Anmation • Länge n.n.b. • R.: Lee Daniels • D.: Forest Whitaker,
Oprah Winfrey, John Cusack • FSK n.n.b.
Als Junge hat Cecil Gaines auf den Baumwollplantagen im amerikanischen Süden Rassismus und die brutale Gewalt der Weißen erlebt. Als Butler steht er
seit 1952 in den Diensten des Weißen Hauses und beobachtet beunruhigt, wie
sich das Land mit der aufkommenden Bürgerrechtsbewegung explosiv erhitzt,
wie verschiedene Präsidenten auf die Veränderungen und Herausforderungen
reagieren und wie seine Familie durch den Konflikt mit dem ältesten Sohn, der im
Unterschied zum Vater den Weg der Konfrontation sucht, gespalten wird.
Cecil Gaines was a sharecropper‘s son who grew up in the 1920s as a domestic
servant for the white family who casually destroyed his. Eventually striking out on
his own, Cecil becomes a valet of such efficiency and discreteness in the 1950s
that he becomes a butler in the White House itself. There, Cecil would serve
numerous US Presidents over the decades as a passive witness of history with
the American Civil Movement gaining momentum even as his family has troubles
of its own. As his wife, Gloria, struggles with her addictions and his defiant eldest
son Louis, Cecil must decide whether he should take action in his own way or not.
PREVIEW Mi. 02.10. - 21:15 - 5,00 €
Als der Brite James Hunt in den 1970er Jahren erstmals auf seinen österreichischen Konkurrenten Niki Lauda trifft, kollidieren nicht nur zwei überdurchschnittlich talentierte Rennfahrer, sondern auch zwei grundverschiedene Persönlichkeiten. Als beide 1976 um die Formel-1-WM kämpfen und Lauda dabei fast sein
Leben verliert, lernen sich die erbitterten Konkurrenten zu respektieren.
In the 1970s James Hunt and Niki Lauda are at the peak of their heated rivalry.
Yet as much as Englishman Hunt‘s showy public persona clashed with Lauda‘s
reputation for tightly-controlled perfectionism, both men remained bound together
by one undeniable fact - they were among the best drivers ever and they were
willing to risk everything to become world champion. When a horrific crash during
the 1976 Grand Prix at the Nürburgring nearly claims Lauda‘s life, a grudging
respect begins to develop between the two racers...
Prisoners (OmU)
ab 10.10.
USA 2013 • Thriller • Länge n.n.b. • R.: Denis Villeneuve • D.: Hugh Jackman,
Jake Gyllenhaal, Paul Dano • FSK n.n.b.
PREVIEW Mi. 09.10. - 21:15 - 5,00 €
Keller Dover ist mit seinem Leben als Familienvater und Handwerker in einer
Ortschaft in Pennyslvania zufrieden. Da wird seine geliebte kleine Tochter zusammen mit ihrer Freundin gekidnappt. Ein Verdächtiger ist bald gefunden, doch
die Polizei findet keine Beweise gegen den geistig minderbemittelten Außenseiter
Alex. Detective Loki, der den Fall betreut, muss ihn laufenlassen. Keller ist jedoch
überzeugt, dass Alex der Schuldige ist. Er nimmt das Gesetz in die eigene Hand...
Keller Dover is facing every parent‘s worst nightmare. His six-year-old daughter, Anna, is missing, together with her young friend, Joy, and as minutes turn
to hours, panic sets in. The only lead is a dilapidated RV that had earlier been
parked on their street. Heading the investigation, Detective Loki arrests its driver,
Alex Jones, but a lack of evidence forces the only suspect‘s release. Knowing
his child‘s life is at stake, the frantic Dover decides he has no choice but to take
matters into his own hands.
Das aktuelle
aktuelle Programm
Programm fi
finden
nden Sie
Sie unter:
unter: www.metropolis-koeln.de
www.metropolis-koeln.de
Das
Runner Runner (OV)
ab 17.10.
Ender‘s Game (OV)
ab 24.10.
USA 2013 • Thriller • 92 Min. • R.: Brad Furman • D.: Justin Timberlake,
Gemma Arterton, Ben Affleck • 12 J.
USA 2013 • Science Fiction • Länge n.n.b. • R.: Gavin Hood • D.: Asa Butterfield,
Harrison Ford, Sir Ben Kingsley, Hailee Steinfeld, Abigail Breslin • FSK n.n.b.
Um sich sein Studium zu finanzieren, steigt der gerissene Richie Furst ins OnlinePokern ein. Mit Erfolg: Er verdient beachtliches Geld damit. Doch eines Tages
verliert er aus unerfindlichen Gründen alles. Für Richie ist klar: Jemand hat ihn
systematisch betrogen. Um der Sache auf den Grund zu gehen, reist er nach
Costa Rica, wo sich der Betreiber der Pokerseite aufhält...
Um weit überlegene Aliens abwehren zu können, setzt die Menschheit auf sehr
junge Genies, die an einer Eliteschule mit hartem Drill ausgebildet werden. Einer
der jungen Talente ist Ender. Er ist sehr schüchtern, verfügt jdoch über beeindruckende, strategische Fähigkeiten, die ihn zur idealen Führungspersönlichkeit im
Krieg gegen die Aliens machen würden.
Richie, a Princeton college student who pays for school with on-line gambling,
bottoms out and travels to Costa Rica to confront the online mastermind, Ivan,
whom he believes has swindled him. Ivan sees a kindred spirit in Richie and
brings the younger man into his operation. When the stakes get incredibly high
and dangerous, Richie tries to turn the tables on him.
In the near future, a hostile alien race called the Formics have attacked Earth. If
not for the legendary heroics of International Fleet Commander Mazer Rackham,
all would have been lost. In preparation for the next attack, the International Military are training only the best young children to find the future Mazer. Ender Wiggin,
a shy, but strategically brilliant boy is pulled out of his school to join the elite.
The Fifth Estate - Inside WikiLeaks (OV)
Thor: The Dark World (OV)
ab 31.10.
USA 2013 • Drama • Länge n.n.b. • R.: Bill Condon • D.: Benedict Cumberbatch,
Daniel Brühl, Anthony Mackie • FSK n.n.b.
ab 31.10.
USA 2013 • Fantasy • Länge n.n.b. • R.: Alan Taylor • D.: Chris Hemsworth, Natalie
Portman, Tom Hiddleston, Sir Anthony Hopkins • FSK n.n.b.
3D
2007 lernt Julian Assange in Berlin den Informatiker Daniel Domscheit-Berg kennen, der dem australischen Hacker hilft, seine Idee eines Enthüllungsportals zu
verwirklichen. Während sich Daniel von dem geltungssüchtigen Assange an den
Rand gedrängt fühlt, sorgt WikiLeaks 2010 mit einer Fülle an geheimen US-Army-Dokumenten für Furore - und ruft mächtige Feinde auf den Plan.
Thor muss ausgerechnet seinen verräterischen Bruder Loki um Hilfe bitten, um
die totgeglaubten schwarzen Elfen zu bekämpfen. Unter der Führung des grausamen Malekith vesuchen sie die Macht im ganzen Universum zu übernehmen
und es in ihr dunkles Königreich zu verwandeln. Nicht nur die Zukunft Asgards
steht auf dem Spiel, sondern auch die der Erde.
Julian Assange and his colleague Daniel Domscheit-Berg create a platform that
allows whistleblowers to anonymously leak covert data, shining a light on the dark
recesses of government secrets and corporate crimes. Soon, they are breaking
more hard news than the world‘s most legendary media organizations combined.
An ancient race led by the vengeful Malekith returns to plunge the universe back
into darkness. Faced with an enemy that even Odin and Asgard cannot withstand, Thor must embark on his most perilous and personal journey, one that will
reunite him with Jane Foster and force him to sacrifice everything to save us all.
K
I
N
D
Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum (dt.F.)
E
ab 03.10.
USA 2013 • Anmation • 96 Min. • R.: David Soren • o.A.
3D
R
K
I
N
O
Sputnik (dt.F.)
ab 24.10.
DE/BE 2013 • Komödie • 83 Min. • R.: Markus Dietrich • o.A.
Turbo ist eine kleine, gewöhnliche Schnecke
Eine Welt bricht für die zehnjährige Friederike
mit großen Träumen. Er will seinem Namen
im Oktober 1989 zusammen, als sie erfährt,
alle Ehre machen und Rennen gewinnen.
dass ihr über alles geliebter Onkel Mike nach
Ein Unfall bringt ihn der Verwirklichung unver-
West-Deutschland rübermacht. Nachdem sich
hofft nahe. Er verwandelt sich nicht nur in die
die begeisterte Weltraumforscherin von die-
schnellste Schnecke, die je gelebt hat, sondern
sem Schock erholt hat, beschließt sie mit ihren
kann es sogar mit aufgemotzten Rennautos
Freuden, den Onkel mit Hilfe einer selbstkonst-
aufnehmen. Das will er beim Indy-500-Rennen
ruierten Maschine wieder in den Osten zurück
unter Beweis stellen.
zu „beamen“...
Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 (dt.F.) ab 24.10.
Der blaue Tiger (dt.F.)
USA 2013 • Anmation • Länge n.n.b. • R.: Cody Cameron, Kris Pearn • FSK n.n.b.
CZ 2011 • Kinderfilm • Länge n.n.b. • R.: Petr Oukropec, Bohdan Sláma • FSK n.n.b.
3D
ab 31.10.
Erfinder Flint Lockwood fühlt sich im siebten
Johanna und Mathias leben im altehrwürdigen
Himmel. Er wird nicht mehr verlacht, sondern
Botanischen Garten, einem Refugium der Ruhe
als Genie anerkannnt. Doch die Welt ist wie-
in einer lauten Stadt, die dafür kein Verständnis
der in Gefahr - ausgerechnet wegen Flints
aufbringt. Deshalb soll das chaotische Viertel
berühmt-berüchtigter Erfindung. Seine Maschi-
einem neuen Vergnügungspark weichen. Da
ne, die aus Wasser Nahrungsmittel herstellt,
die Eltern keinen Rat wissen, erhalten die Au-
produziert plötzlich Tiere wie Tacodile oder
ßenseiter unerwartet Unterstützung von einem
Shrimpansen und Frittantulas, die in Horden
kleinen verletzten blauen Tiger. Der vollbringt
durch die Landschaft streifen.
ein Wunder...
Liebe Kinder, in den Herbstferien vom 19.10. - 03.11. spielen wir wieder täglich ab 11:00 Uhr für Euch.
Schaut regelmäßig in unser Programm oder auf www.metropolis-koeln.de, um nichts zu verpassen!
Interesse an einer Schulvorstellung? Rufen Sie uns an! Mo. - Fr. zwischen 09:00 und 17:00 Uhr: 0221 - 9726297
0310 Do Sounds of Shanghai
Kammerorchester Suzhou
Das »sounds of shanghai«-Ensemble entführt in andere Klangwelten und erschafft eine Musik, die zwischen dem Reich der Mitte, der Europäischen Moderne
und dem Reich der Phantasie hin- und herwandert. Im
Oktober 2012 arbeiteten die Musiker gemeinsam im
chinesischen Suzhou – nun präsentieren sie die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit erstmalig in Deutschland.
// Kammerorchester der Musikakademie Suzhou //
Indigo Streichquartett Heike Haushalter (v), Petra Stalz
(v), Monika Malek (vio), Gesa Hangen (vc) // Xu Fengxia (Guzheng, Sanxian, voc) // Gunda Gottschalk (v)
1210 Sa & 1310 So New Sounds of Iran
Nioosh Band
Peter Evans
Die Nioosh Band steht für eine einzigartige Verschmelzung von Musik und Kalligrafie: »Nioosh« bedeutet auf
Persisch »zuhören« – weniger mit den Ohren als mit
der Seele. Traditionelle persische Musik wird hier auf
kunstfertige Weise mit Weltmusik verbunden. Pallett
ist eigentlich ein noch sehr junges Projekt, die sich in
ihrem Stil und ihrer Machart immer wieder selbst neu
definiert.
1610 Mi Peter Evans Zebulon Trio Jazzmeeting WDR
Peter Evans gehört sein einigen Jahren zu den treibenden Kräften der jungen, innovativen New Yorker Szene.
Mit John Hébert hat er sich einen Bassisten an die
Seite geholt, der längst selbst den Ruf hat einer der
virtuosesten Kontrabassisten auf dem Spielfeld des
Jazz und der improvisierten Musik zu sein. Kassa Overall ist nicht nur im Jazz umtriebig, sondern auch im
experimentellen Hip Hop und Rap. // Peter Evans (tp),
John Hébert (b), Kassa Overall (dr)
1710 Do Dus-ti //Jaki Liebezeit & Marcus
Schmickler OUTSKIRTS #6 Dus-ti ist das Duo um
Marcus Schmickler
Marc Ribot
den Trompeter und Elektroniker Pablo Giw und Schlagzeuger Mirek Pyschny. In ihren düsteren, experimentellen Klanglandschaften versuchen sie die moderne
Welt abzubilden. Mit dem Komponisten und Elektroniker Marcus Schmickler und dem vormaligen CanDrummer Jaki Liebezeit treffen zwei wahre Klang- und
Improvisationskünstler von internationalem Renommee aufeinander. Das Doppelkonzert im Stadtgarten. //
Dus-ti: Pablo Giw (tp, electr), Mirek Pyschny (dr) //
Marcus Schmickler (electr), Jaki Liebezeit (dr)
1910 Sa Marc Ribot Trio feat. Henry Grimes and
Chad Taylor Jazzmeeting WDR Mit seinem Trio um
Henry Grimes und Chad Taylor hat der New Yorker Gitarrist Marc Ribot eine Hommage an den Free-Jazz Saxofonisten Albert Ayler geschaffen, greift aber hier und
da auch wenig bekanntere Kompositionen von John
Coltrane auf. Wichtig sind aber nicht die Ausgangskompositionen, sondern vielmehr der grenzgängerische
Umgang mit dem Material. // Marc Ribot (g), Henry
Grimes (b), Chad Taylor (dr)
2010 So Dave Douglas Quintet Time Travel
Dave Douglas
Otomo Yoshihide
In seinem Quintett bringt Trompeter Dave Douglas einige der interessantesten Stimmen der New Yorker Szene zusammen. Saxofonist Jon Irabagon vereint in seinem Spiel Virtuosität, Ideenreichtum und impulsive
Kraft. Linda Oh am Kontrabass gehört längst zu den
eindrucksvollsten Musikerinnen der jungen New Yorker
Szene. Pianist Luis Perdomo spielte bereits mit Miguel
Zenon und Dafnis Prieto und ist ein hervorragendes
Pendant zu dem fulminanten Rudy Royston. // Dave
Douglas (tp), Jon Irabagon (sax), Luis Perdomo (p),
Linda Oh (b), Rudy Royston (dr)
musikFaBrIK IM WDR É kOnzert 47
É Registre des Lumières
2210 Di Otomo Yoshihide & David Maranha
Broken Sound #16 Die 16. Folge der Reihe broken sound
wartet mit einem hochkarätigen internationalen Gastspiel auf. Es kommt Otomo Yoshihide, einer der Granden
der japanischen Experimentalszene. Er spielt ein seltenes Turntable/Gitarre-Soloset. Eröffnet wird der Abend
vom portugiesischen Drone-Künstler David Maranha.
2013 É 20\00 Uhr É wdr funkhaus
am wallrafplatz É köln
24.\OktOber
3010 Mi Kristin Asbjørnsen I’ll meet you in the
Kristin Asbjørnsen
Raphaël Cendo } Registre des lumières (2013) } Kompositionsauftrag von Françoise & Jean-Philippe Billarant, SWR,
Kunststiftung NRW und Ensemble musikFabrik
morning Sanfte und wunderschöne Melodien ranken
sich um die raue, ausdrucksstarke Stimme von Kristin
Asbjørnsen. Elemente aus Jazz, Pop, Gospel, Spiritual
und afrikanischer Musik treffen in den Song der Norwegerin aufeinander und vermengen sich zu einem schillernd-schönen Amalgam, aus kraftvollen Harmonien
und zarter Poesie. // Kristin Asbjørnsen (voc), Olav Torget (g), Gjermund Silset (b), Rune Arnesen (dr, perc)
SWR Vokalensemble Stuttgart / Gregory Beller, Musikinformatik
Ircam / Ensemble musikFabrik / Marcus Creed (Dirigent)
www.musikfabrik.eu
choices verlost je 3x2 Freikarten
E-Mail bis 2 Tage vor Wunschkonzert
an [email protected],
Kennwort: Stadtgarten
Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 10
www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten
46
Klassik in NRW
Unterhaltungsmusik
Machen ein wenig schwindelig: Fuck Buttons, Foto: Alex de Mora
Kölner Musiker halten zusammen, Foto: Presse
Quasi-religiöse Leerstellen
Bruch auf Altsax
Man hat das Gefühl, die Fuck Buttons stehen über den Dingen. Zumindest
klingt ihre Musik himmlisch. Zwar ist ihr drittes Album „Slow Focus“ durch
die rhythmischen Elemente irgendwie geerdet, doch die Noisewände werden
auch hier wieder zu riesigen Berglandschaften aufgetürmt. Ist man in einem
der zehnminütigen Stücke hochgeklettert, scheint man auf die Welt herabblicken zu können. Und plötzlich durchfährt einen durch all die nebeligen
Lärmwände hindurch ein quasireligiöser Schauer. Zu sakral, zu prätentiös? Als
säkulares Gegengift einfach zehnmal nacheinander den Bandnamen murmeln
(3.10., 21 Uhr, Club Bahnhof Ehrenfeld). Sean Nicholas Savage ist einer der
zahlreichen Musiker der Gegenwart, die aus einer anderen Dekade zu uns zu
kommen scheinen. Bei ihm kann man aber im Gegensatz zu Kollegen wie John
Maus (80er Jahre) oder Ariel Pink (70er Jahre) nicht genau sagen, woher er
nun kommt. Seine dünne Stimme schlängelt sich durch gewagt fragile Songs,
und trotzdem ist man fasziniert von diesem mal unpopigen Pop und mal fast
hymnenhaften Songs (5.10., 21 Uhr, Ging Georg).
Von Olaf Weiden
Die freien Musiker in Deutschland haben auch noch andere Themen zu
bieten als die Frage nach den finanziellen Einkünften. Neben den spektakulären Managergehältern sind ihre Bezüge natürlich noch viel spektakulärer
– wie jetzt die Initiative des Kulturmanagers Johannes Schatz verdeutlicht.
Seine Facebook-Gruppe „Die traurigsten und unverschämtesten Künstlergagen und Auditionserlebnisse“
formierte in wenigen Monaten eine „,Sprechbohrer‘ vergnügten sich
breite fünfstellige Front von Mitgliemit aus der Kehle geratterten
dern, die alle unglaubliche Unter,Rakakabebe‘“
drückung, gewissenlose Ausbeutung
und unmoralische Angebote anprangern konnten. Da scheint also einiges
im Busch zu sein, und es trifft in dieser Branche nicht nur die „Päckchenauslieferer“ am unteren Ende der Rangfolge der Lohnempfänger, sondern
auch Klassikkünstler, die auf edlen Bühnen wie der der just beendeten
Salzburger Festspiele beschäftigt sind: Immer mehr sozialverträgliche Regelungen wie Probenpauschalen oder Unterbringung werden kurzerhand
gestrichen – das sind natürlich Beobachtungen durch die Fettaugen auf
der Kultursuppe. Kostenfreies Proben und Übernachtung bei Freunden und
Verwandten sind der Normalfall im Leben eines freien Künstlers.
Fantastische Klangwelten auf Kölner Bühnen
Die Kölner musiknacht präsentierte das Unwahrscheinliche
Wire haben Ende der 70er Jahre eine unglaubliche Entwicklung im Zeitraffer
durchgemacht: von der Punkband über ultrakühlen New Wave zu improvisierten Klangexperimenten. Das hat die Band schließlich zerrissen. Wire sind
danach immer mal wieder zusammengekommen und seit 2006 auch wieder
kontinuierlich als Band unterwegs. Ihr aktuelles Album „Change becomes us“
klingt überraschend stark nach den alten Wire der späten 70er Jahre. Was
kaum verwundern sollte, weil sie altes, bislang nicht verwendetes Material
als Ausgangsbasis verwendet haben. Das ist nicht die schlechteste Art, sein
Erbe zu verwalten. Live sind sie sowieso immer toll – auch heute noch (6.10.,
21 Uhr, Luxor). Oy alias Joy Frempong ist eine schweizerisch-ghanaische Sängerin und Multiinstrumentalistin, die afrikanische Einflüsse, Electronica und
noch so einiges anderes in ihre Musik einbringt. Weltmusik möchte sie ihren
Sound aber sicher nicht geschimpft wissen. Vergleichbar ist ihre FantasieMelange vielleicht am ehesten – nicht nur wegen der Stimme – mit der Kölner Musikerin Niobe (8.10., 20.30 Uhr, Studio 672).
Nachdem der Post-Dubstepper James Blake schon im Mai beim Electronic
Beats-Festival im E-Werk gespielt hat, kommt er nochmal in die Stadt, und
wieder ins E-Werk. Schwer vorstellbar, wie diese zarte Musik der Leerstellen in einer großen Halle funktioniert, aber der charmante Junge wird sich
schon etwas einfallen lassen. Live bringt er seine Musik als Trio auf die Bühne
(10.10., 20 Uhr, E-Werk). New Sounds of Iran ist ein kleines Festival, das mit
acht Konzerten und drei Musikfilmen junge iranische Musik repräsentieren
möchte. Die ist nicht nur traditionell, sondern durchaus auch an westlichem
Pop orientiert. Letzteres kann im Land selbst nur im Geheimen gedeihen,
während andernorts auf der Welt viele Exil-Iraner versuchen, ihre musikalischen Wurzeln im Iran wiederzuentdecken (11.-13-10., Stadtgarten und
Philharmonie; Filme im Filmforum NRW). Das Kölner Duo Dus.ti kombiniert
Electronics mit Trompete und Schlagzeug und erzeugt dabei sowohl Flow als
auch einiges an Reibung. Danach spielt das neue Duo des Kölner Komponisten
Marcus Schmickler und des Can-Schlagzeugers Jaki Liebezeit, das mit großer Spannung erwartet werden darf (17.10., 20.30 Uhr, Stadtgarten).
CHRIstIAN MeYeR
47
Nichts oder wenig zu verdienen, kann aber auch von großem Nutzen sein.
Das wurde bei der vergangenen Kölner Musiknacht deutlich. Eine so wilde
Mischung von abseitigen Themen lässt sich nur realisieren, wenn niemand
auf irgendeine Quote bzw. auf den guten Besuch einer Veranstaltung schielen muss. Die vierhundert Musiker dieser außergewöhnlichen Septembernacht bekamen eine Einheitsgage, die mehr einer Aufwandsentschädigung
glich. Dafür konnten sie aber aktuelle Programme präsentieren, die nicht
auf Anhieb Volksmassen mobilisieren. Der Klang von Harfe mit Schlagzeug
im „Duo MiRi“ lässt sich kaum voraushören, es passte aber genial sogar
im „Italienischen Konzert“ von Bach. Ein musikalisch leider minderwertiges Sufi Ensemble versuchte die neugierigen Besucher mit dem brisanten
Drehtanz eines Derwischs zu missionieren, bei einhundert Konzerten ist
auch mal ein Fehltritt möglich. Die „Sprechbohrer“ vergnügten sich und die
Gäste mit aus der Kehle geratterten „Rakakabebe“ Marke Schwitters oder
Pastior – Zeitreise ins Dada-Land. Es gab Musik von Max Bruch auf dem
Altsaxophon in einem bezaubernden Konzertsaal im Hinterhaus der Firma
Schoke, auch Orte lernten die Besucher bei 25 verschiedenen Spielstätten
lauschend kennen. Und da hat ja Köln besonders mit seinen tollen Kirchenbauten und dem in die Musiknacht integrierten ökumenischen Kirchenmusikfestival einiges zu bieten, inklusive der drei Konzerte im Kölner Dom.
Eigentlich war in dieser Nacht nur zu bedauern – und darum schreibe
ich diese Nach-Betrachtung –, dass relativ wenige Menschen dieses Angebot nutzen. Es lockt eine paradiesische Vielfalt zum Einheitspreis, und
individueller kann sich kein Kulturfreund seinen eigenen Lustpfad durch
die Stadt gestalten als in dieser Nacht. 2014 wiederholt sie sich zum 10.
Mal, das sollte nicht unbemerkt vorüberziehen. Ein solches Angebot ist ein
echtes Geschenk der Freien Szene an ihre Stadt – man sollte sich beschenken lassen!
www.koelner-musiknacht.de
Kompakt Disk
Uneingeschränkt schön
KONZERTAUSWAHL
KONZERTA
T USWA
TA
W HL
WA
SEPTEMBER – DEZEMBER 2013
2709 Fr 20:30 Nils Wogram Root 70 with Strings CD release Tour »Riomar«
(Saal / 12/15€)
2909 So 20:30 Roger Hanschel & Auryn Quartet »Jazz« (Saal / 12/15 €)
3009 Mo20:30 Uri Caine / Han Bennink Duo SONIC BOOM (Saal / 12/15 €)
0310 Do 20:30 Sounds of Shanghai Kammerorchester der Musikakademie
Suzhou // Indigo Streichquartett // Xu Fengxia //
Gunda Gottschalk (Saal / 10/12 €)
0610 So 20:30 Three Fall (Saal / 10/12 €)
0710 Mo 20:30 Vive Le Jazz Norbert Scholly & Guillaume Orti Projekt //
Jarry Singla Trio & Olivier Ker-Ourio (Saal / 10/12 €)
0810 Di 20:30 Vive Le Jazz Hans Lüdemann TEE Ensemble (Saal / 10/12 €)
1010 Do 21:00 Tripclubbing East Drive feat. Tamara Lukasheva
»Folksongs 2« (Saal / 8/5 €)
1210 Sa 23:00 New Sounds of Iran Nioosh Band (Saal / 18 €)
1310 So 19:00 New Sounds of Iran Pallett Band (Saal / 18 €)
1410 Mo 20:30 Magnus Öström Searching for Jupiter (Saal / 12/15 €)
1610 Mi 20:30 Peter Evans Zebulon Trio Jazzmeeting WDR (Saal / 12/15 €)
1710 Do 20:30 Dus-ti // Jaki Liebezeit & Marcus Schmickler (Saal / 12/15 €)
1810 Fr 20:00 The Jimmy Heath Story WDR Big Band und Jimmy Heath
Ltg. Michael Abene (Saal / 17/19 €)
1910 Sa 20:00 Marc Ribot Trio feat. Henry Grimes & Chad Taylor
Jazzmeeting WDR (Saal / 12/15 €)
2010 So 20:30 Dave Douglas Quintet (Saal / 12/15 €)
2210 Di 20:30 Broken Sound #16 Otomo Yoshihide & David Maranha
(Saal / 10/12 €)
2310 Mi 20:30 Wolfgang Haffner Trio Heart of The Matter – Tour (Saal / 19/22 €)
2810 Mo20:30 Rob Mazurek & Sao Paolo Underground (Saal / 12/15 €)
3010 Mi 20:30 Kristin Asbjørnsen (Saal / 12/15 €)
0311 So 20:30 Youn Sun Nah & Ulf Wakenius Lento Tour 2013 (Saal / 19/tba €)
0411 Mo20:30 CCJO feat. Heiner Schmitz (Saal / 10/12 €)
0511 Di 20:30 The BIG Jazz Thing (Saal / 10/12 €)
0811 Fr 20:30 Eda Zari featuring Hayden Chisholm & Rhani Krija
1011 So 20:30 David Gilmore & Art of Ascension Trio (Saal / 12/15 €)
1411 Do 21:00 Tripclubbing Ensemble Garage (Saal / 8 / 5 €)
2411 So 20:30 Tribute to Charlie Mariano (Saal / 12/15 €)
0212 Mo 20:30 Florian Hecker // Mario de Vega Reihe M (Saal / 10/12 €)
0412 Mi 20:30 Henri Texier Hope Quartet Jazzmeeting WDR (Saal /12/15 €)
1012 Di 20:30 The Dorf (Saal / 12/15 €)
Im Jahre 2 nach dem Ende von Sonic Youth veröffentlicht Lee Ranaldo bereits sein zweiten Soloalbum. Auf „Last Day on Earth“ spielt er mit
seiner Band popigen Rock mit Referenzen an die 70er Jahre, neben melodiösen Gesangsparts finden sich auch lange Instrumentalpassagen. Ein
unaufgeregtes, aber sehr schönes Album, relativ frei von der historischen
Last des Sonic Youth-Sounds (Matador). Ein Virtuose des Chamber-Pop
ist Liam Singer. Die 60er Jahre-Verweise sind schon dem Genre inhärent,
trotzdem klingt Singers Musik nicht historisch, sondern setzt mit dem
Wechsel zwischen barocken, minimalistischen und neutönerischen Passagen eigene Akzente. Sein viertes Album „Arc Iris“ ist sowohl Schönklang
als auch komplexe Herausforderung an den Hörer (Hidden Shaol). Mazzy
Star haben mit „Seasons of your Day“ ihr erstes Album seit 17 Jahren
veröffentlicht. Hope Sandoval und David Roback haben in den 90er Jahren
auf drei Alben psychedelisch gedehnte Americana mit viel Slidegitarre herausgebracht. Daran hat sich auf dem vierten Album, das so abgeklärt cool
wie eh und je klingt, nichts geändert (Fontana). Auf dem dritten Album
„In Utero“ von Nirvana gab es ein paar Hits im Stile des Vorgängers, da
waren aber auch deutliche Statements, die ihr gespaltenes Verhältnis zum
kommerziellen Erfolg demonstrierten. Das ist jetzt 20 Jahre her, und aus
diesem Anlass erscheint das Album als deluxe Doppel-CD mit B-Seiten,
Compilation-Beiträgen und Demos.
„Repent Replenish Repeat“, das dritte Album von DLS vs. SP alias Dan Le
Sac & Scroobius Pip, ist mitunter atmosphärisch zurückhaltend, manchmal fast Spoken Word, dann knallen wieder die elektroiden Beats von DLS
harsch mit den langen Wortketten von SP aneinander. Bester LeftfieldHip Hop (Sunday Best). 13 Alben hat Daniel Lopatin in den letzten sieben
Jahren unter dem Namen Oneohtrix Point Never gemacht, Kollaborationen nicht dazugezählt. Filmmusik („The Bling Ring“) macht er ebenso wie
Klanginstallationen in Museen. „R plus Seven“ klingt trotz des immensen
Outputs zugleich wie ein jugendliches Füllhorn und versierte Kunstmusik:
Hier werden collagenartig ‘80s-Synthies und Gesangsfetzen arrangiert.
Trotz oder wegen des brüchigen Charakters ist das Album wunderschön
(Warp). „Metal Dance 2“ knüpft mit Industrial, New Wave und EBM aus
den Jahren ‚79 bis ‚88 an den von Trevor Jackson kompilierten Vorgänger
an. Musik von Tuxedomoon, Psyche, Skinny Puppy, Material, Chris &
Cosey, Front 242, Test Dept oder Ministry rekapituliert den Übergang
von der offenen Post Punk-Explosion zu den später eingefahrenen Elementen stumpfer Beats mit Böser Junge-Gesang. Dazwischen findet man
immer wieder spannende Entdeckungen (Strut).
Das Trio Pupkulies + Rebecca hat sich für das neue Album mit dem kapverdischen Musiker Tibau Tavares zusammengetan. „Tibau“ vereint kapverdische Melodien mit Elektronik und dezenter Clubatmosphäre, ohne
dass die Musik nach einem plumpen Weltmusik-Clubmix klingt (Normoton). Omar Souleymans Album „Weni Weni“ ist abgesehen von der
auf Sublime Frequencies erschienenen Compilation die erste CD, die im
Westen veröffentlicht wird. In seiner Heimat hat der Musiker für Hochzeitsfeiern schon Hunderte von CD-Rs aufgenommen, aber sein kantiger
und leicht trashig tönender Techno-Pop wirkt auch ohne den kulturellen
Background aufpeitschend. Die Produktion von Kieran Hebden alias Four
Tet tut dem keinen Abbruch: uneingeschränkt toll (Ribbon Music).
CHRIstIAN MeYeR
Stadtgarten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 0221 / 952994-0
www.stadtgarten.de / Änderungen vorbehalten
48
culture club
Brühl
culture club
präsentiert: Ausstellung
präsentiert: Vernissage
ZeIGeN VerHÜLLeN
VerBerGeN
FeLLINI UND DIe
KÜNSte
Die neue Jahresausstellung des Kolumba-Museums mit dem Titel „zeigen verhüllen verbergen. Schrein“ widmet sich
der Ästhetik des Unsichtbaren. Vom mittelalterlichen Schrein zur Gegenwartskunst wird die Kunst des Verbergens untersucht. choices verlost Karten für eine
exklusive Führung.
Federico Fellini (1920-1993) gilt als
Filmlegende und wird in seiner Heimat
Italien schlicht „il maestro“ genannt.
Ihm widmet das Ludwig Museum in Koblenz nun eine eigene Ausstellung. Anhand von vier Filmen werden die unterschiedlichsten Facetten ihrer Entstehung
gezeigt.
Kolumba
Kunstmuseum des
erzbistums Köln
Kolumbastraße 4
50667 Köln
choices verlost 3 x 10 Karten
für eine exklusive Führung
E-Mail bis 13.10. an [email protected],
Kennwort: „Kolumba“
Fr, 25.10. 17.30 Uhr
Ludwig museum Koblenz
Danziger Freiheit 1
(am „Deutschen eck“)
56068 Koblenz
choices verlost 3x2 Karten.
E-Mail bis 13.10. an
[email protected],
Kennwort: „Fellini“
So, 27.10. 11 Uhr
Das weite Theater, Berlin
mit einer Kriminalstory
härtester Gangart
Sa. 9.11.  20 h  Der weiße Hammer
So. 10.11.  18 h  Der heiße Wammer
Galerie am Schloss - Kreissparkassen Passage
Schlossstraße 25  50321 Brühl
€ 16/12  VVK: brühl-info, Uhlstraße 1
Telefon 02232 79-345  [email protected]
www.bruehl.de
KLETTERHALLE DELLBRÜCK
Waltherstr. 49-51
Halle 12
51069 Köln
0 221 / 777 16 800
www.kletterhalle-dellbrueck.de
Musik-Kalender
TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten
DIE KANTINE
0221 167 91 60
Lena Katina (Ex T.A.T.U.)
Sa. 5.10. 20.00
Zebrahead
Sa. 19.10 19.30
GEBÄUDE 9
0221 589 194 14
No Ceremony
Di. 1.10. 19.00
CJ Ramone
Do. 3.10. 19.00
Young Rebel Set
Fr. 4.10.
GLORIA
0221 28 01
Knittler spielt (P)op Kölsch Vol.3
Di. 1.10. 20.00
Pohlmann
Do. 3.10. 20.00
Erdmöbel
Fr. 4.10. 20.00
Rainhard Fendrich
So. 6.10. 19.00
Leslie Clio
Mo. 21.10. 20.00
Chvrches
Mi. 23.10. 20.00
Alex Hepburn
So. 27.10. 19.00
Emmelie De Forest
Mo. 28.10. 20.00
Casper
Di. 29.10. 20.00
2Raumwohnung
Mi. 30.10. 20.00
KÖLNER PHILHARMONIE
0221 280 280
D. Trifonov: Ravel, Schumann, Schönberg, Strawinsky
Mi. 2.10. 20.00
Wise Guys: Antidepressivum-Tour
Do. 3.10. 16.00, 20.00
Musik der Zeit – instabil. C. Widmann,
WDR Sinfonieorchester Köln, E. Pomarico: Ammann, Aperghis, Harvey,
Strawinsky, Fr. 4.10. 20.00
M. Schilling, B.Ranch, T.Jakobs, M.
Adair, A. Frese, D. Thelen, C. Strauß,
Konzertchor Köln, J. Pinto: Rossini,
Sund, Sa. 5.10. 20.00
L. Vogt, Gürzenich-Orchester Köln,
M.Stenz: Beethoven, Henze
So. 6.10. 11.00, Mo. 7.10., Di. 8.10. 20.00
M. Sandhoff, A. Torge, M.Köll, Concerto
Köln, M. Hirasaki: Corelli, Durante,
Händel, Telemann, Vivaldi
So. 6.10. 16.00
N. Freire, Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo, M. Alsop: Beethoven,
Prokofjew, Mi. 9.10. 20.00
Studierende des Pre-College Cologne
Do. 10.10. 12.30 (öffentliche Probe, kostenlos)
L. Aliberti, WDR Rundfunkchor Köln, R.
Blank, WDR Rundfunkorchester Köln,
E. Delamboye: Viva Verdi! – Guiseppe
Verdi zum 200.
Do. 10.10. 20.00
Folksongs 2. T. Lukasheva, East Drive,
G. Conrad
Do. 10.10. 21.00
New Sounds of Iran. Shahrokh Moshkin
Ghalam & Barbad Project
Fr. 11.10. 19.00
Musik und mehr ... QR-Code scannen
New Sounds of Iran. Mamak Khadem &
Ensemble
Fr. 11.10. 21.00
New Sounds of Iran. Shanbehzadeh
Ensemble
Sa. 12.10. 19.00
New Sounds of Iran. Ajam
Sa. 12.10. 21.00
New Sounds of Iran: M. Mortazavi
So. 13.10. 11.00
New Sounds of Iran: Pedram Derakhshani Ensemble
So. 13.10. 16.00
Trio Mönkemeyer: Beethoven, Brahms,
Hummel, Sandré, Mo. 14.10. 20.00
L. Smirnova, Tallinn Sinfonietta, A.
Mustonen: Hadyn, Mozart
Di. 15.10. 20.00
S. Gabetta, Russian Natioanal Orchestra, M. Pletnev: Rachmaninow, SaintSaëns, Mi. 16.10. 20.00
WDR Sinfonieorchester Köln, J. Saraste
Do. 17.10. 12.30 (öffentliche Probe,
kostenlos)
WDR Sinfonieorchester Köln, J. Saraste,
U. Schulz: Happy hour – Klassik um
sieben, Do. 17.10. 19.00
Köln Comedy Festival. Hagen Rether:
LIEBE, Fr. 18.10. 20.00
Gürzenich-Orchester Köln – 1. Kammerkonzert, Sa. 19.10. 15.00 TIPP
H. Grimaud, WDR Sinfonieorchester
Köln, J. Saraste: Brahms, Schumann,
Wagner, Sa. 19.10. 20.00
C. Schmitt, Wien-Berlin Brass Quintett
So. 20.10. 20.00
625 Jahre Universität zu Köln – Jubiläumskonzert. Collegium musicum der
Universität zu Köln. C. Acs, B Pohlmann,
B. Balmelli, Chor der KölnerKinderUniversität, Chor, Kammerchor, Madrigalchor und Sinfonieorchester der Universität zu Köln, M. Ostrzyga: Howard,
Orff, Shore, Williams
Mo. 21.10. 20.00
M. Pires, Budapest Festival Orchestra, I.
Fischer: Brams, Chopin, Veress
Mi. 23.10. 20.00
Gürzenich-Orchester Köln, D. Kitajenko
Do. 24.10. 12.30 (öffentliche Probe, kostenlos)
H.Hahn, Hauschka, Do. 24.10. 20.00
Köln Comedy Festival. The Ukulele
Orchestra of Great Britain., Fr. 25.10.
20.00
Mohsen Namjoo & Ensemble
Sa. 26.10. 20.00
S. Krylov, Gürzenich-Orchester Köln,
D. Kitajenko: Bartók, Prokofjew, Rachmaninow
So. 27.10. 11.00, Mo. 28.10., Di. 29.10. 20.00
J. Lisiecki, Trondheim Symfoniorkester,
K. Urbanski: Brahms, Grieg, Kilar,
Lutosławski, So. 27.10. 18.00
A. Zubel, M. Winkler, Klangforum Wien
Mi. 30.10. 20.00
La Compagnia del Madrigale: Gesualdo
Do. 31.10. 12.30
(öffentliche Probe, kostenlos), 20.00
STADTGARTEN
0221 28 01
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Di. 1.10. 20.30
17 Years Kingstone
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Mi. 2.10. 23.00
Sounds of Shanghai TIPP
Do. 3.10. 20.30
Cologne Sessions BAND-CAMP
Fr. 4.10. 22.00
Kompott
Sa. 5.10. 23.00
Three Fall
So. 6.10. 20.30
Vive le Jazz
Mo. 7.10., Di. 8.10. 20.30
Trippclubbing: East Drive feat. Tamara
Lukasheva
Do. 10.10. 21.00
New Sounds of Iran: Nioosh Band TIPP
Sa. 12.10. 23.00
New Sounds of Iran: Pallet Band
So. 13.10. 19.00
Magnus Öström
Mo. 14.10. 20.30
Bauchklang
Di. 15.10. 20.30
Peter Evans Zebulon Trio
Mi. 16.10. 20.30
Dus-ti / Jaki Liebezeit & Marcus
Schmickler
Do. 17.10. 20.30
WDR Big Band & Jimmy Heath
Fr. 18.10. 20.00
Marc Ribot Trio feat. Henry Grimes &
Chad Taylor
Sa. 19.10. 20.00
Dave Douglas Quintet
So. 20.10. 20.30
Otomo Yohihide / David Maranha
Di. 22.10. 20.30
Wolfgang Haffner Trio
Mi. 23.10. 20.30
Jamaram
Do. 24.10. 20.30
Rob Mazurek & Sao Paolo Underground
Mo. 28.10. 20.30
Kristin Asbjörnsen
Mi. 30.10. 20.30
KULT41 BONN
0228 90 85 707
Nitro Injekzia
Do. 3.10. 20.00
Segun Ola
Fr. 4.10. 20.00
The Troubairitz Project / Chinook /
Fairytape / Anika
Sa. 5.10 20.00
The Molehill Mountaineers
Fr. 11.10. 20.00
Frolleinwunder, Der dumme August
Sa. 12.10. 20.00
„Cat meets Kabarett“ Trio mit Sunna
Huygen, Tanja Buttenborg und Anja
Gessenhardt
Di. 15.10. 20.00
CLUB BAHNHOF EHRENFELD
0221 29 19 95 30
Fuck Buttons
Do. 3.10. 21.00
The Fuck Hornisschen Orchestra
Mo 7.10. 21.00
Stepkids
Fr. 11.10. 21.00
Mic Donet & Ferdinand Kirner
Do. 17.10. 21.00
record release party präs. Von entbs
Fr. 18.10. 21.00
Movits Live!
So. 20.10. 21.00
Foto: Sina Araghi
Mohsen
New
Namjoo
Sounds
& Ensemble of Iran
New York Times
11. – 13. Oktober 2013
Konzept und Design: Mehmet Alatur/ Breeder Design
»Der Bob Dylan der iranischen Musik«
Foto: Verleih
Samstag
26.10.2013
20:00
»Quartet«
von Dustin Hoffman
Medienpartner: choices
KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln
koelner-philharmonie.de
Mittwoch
30.10.2013
20:00
Ein Musikfestival mit Mohammad Reza
Mortazavi, Ajam, Pedram Derakhshani,
Mamak Khadem, Shanbehzadeh
Ensemble, Shahrokh Moshkin Ghalam
& Barbad Project und den Bands Nioosh
und Pallett
Kölner Philharmonie,
Stadtgarten und Filmforum
Infos/Tickets 0221 280 280
koelner-philharmonie.de
KölnMusik gemeinsam mit DIWAN e. V., Akademie der
Künste der Welt und Elbphilharmonie Konzerte Hamburg
Gefördert durch
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
ComicKultur
Archeosophische Gesellschaft e.V.
--------------------------------------------------
Vorträge Workshop
zur
Symbolik der vier
Evangelien
-------------------------------------------------So 13. Oktober 2013
Düsseldorf
Do 17. Oktober 2013
Kunst und Comic
Nach seinem „Der Winter des Zeichners“ veröffentlicht Reprodukt mit „Kopf
in den Wolken“ Paco Rocas tragikomische Geschichte aus einem Altersheim. Als seine Aussetzer größer werden, wird Emilio von seinem Sohn ins
Altersheim gebracht. Anscheinend wissen es schon alle außer ihm selbst:
Emilio hat Alzheimer. Roca erzählt von Emilios langsamem Verschwinden.
Dabei umgeht er mit gut gesetzten Pointen immer das große Drama, ohne
die Ernsthaftigkeit des Themas zu unterwandern. Eine gut ausbalancierte
Geschichte, die mit ihren Ligne Claire-Zeichnungen auch bei der visuellen
Umsetzung überzeugt. Chris Ware und viele andere schwören auf sie: Gabrielle Bell erzählt in ihrem semi-autobiografischen Blog „Lucky“ vom Alltag. „Die Voyeure“ ist eine inhaltlich vergleichbare Sammlung von aufwändig farbig gezeichneten Kurzgeschichten, in denen sie mit den Kleinigkeiten
des Alltags kämpft, von Comicmessen und Nervenzusammenbrüchen erzählt, ihre Liaison mit Michel Gondry Revue passieren lässt oder einfach
ihre Mitmenschen beobachtet. Unspektakulär, aber genau, und ganz im
Sinne von Vorbildern wie Robert Crumb oder Julie Douchet immer leicht
neurotisch (Metrolit). Zwischen 2003 und 2008 veröffentlichten Reinhard
Kleist und Tobias O. Meissner ihre „Berlinoir“-Trilogie. Es ist eine actionreiche Politparabel im Fantasy-Kostüm: Berlin wird von Vampiren regiert,
Köln
Sa 19. / So 20. Oktober 2013
Düsseldorf
:
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www.archeosophische-gesellschaft.de
die die Menschen unterjochen. Ein heftiger Machtkampf entbrennt. Neben
deutlichen Verweisen auf die frühe deutsche Filmgeschichte lauert an jeder
Ecke eine Parabel auf das Berlin des 20. Jahrhunderts. Der Carlsen Verlag
veröffentlicht die bildgewaltige Geschichte nun erstmals in einem Band.
Brecht Vandenbroucke erzählt in „White Cube“ von zwei Glatzköpfen,
die aussehen wie Zwillinge, und bei ihren Museumsbesuchen allerlei Schabernack anstellen. Das machen sie mitunter absichtlich humorvoll, dann
gezielt bösartig und manchmal aus Unbedachtheit oder Ahnungslosigkeit.
Vandenbroucke spielt fantasievoll haarsträubend mit Klischees aus dem
Kunstbetrieb ebenso wie mit Klischees des tumben Unverständnisses. Mit
dabei: Abramovic, Clark, Duchamp, Picasso, Michelangelo, Warhol, van
Gogh, Shrigley, Leger, Botticelli, Hirst und Charles Burnes (avant-verlag).
Einen ähnlich humorvollen Rundgang durchs Museum unternimmt David
Prudhomme mit „Einmal durch den Louvre“. Weniger aggressiv als Vandenbroucke, ist der Protagonist hier auf der Suche nach seiner Liebsten, die
ihm während der Kunstbetrachtung abhandengekommen ist. Bei der Suche
entdeckt er ständig Parallelen zwischen den Werken und den sie betrachtenden Museumsbesuchern. Ein kurzweiliger und vergnüglicher Streifzug
durch die heiligen Hallen der Kunst (Reprodukt). Eine Biographie Picassos
kommt von Julie Birmant und Clément Oubrerie. Der erste Teil „Max Jacob“ der wunderschön gezeichneten und kolorierten Serie „Pablo“ erzählt
fantasievoll und kühn von den frühen, turbulenten Jahren des noch unbekannten Malers in Paris (Reprodukt).
Henning Wagenbreths „Plastic Dog“-Serie entstand zur Jahrtausendwende für – so hieß das damals – Taschencomputer. Später erschienen die Stories auf zeit.de und im Print. Nun veröffentlicht der Verlag Metrolit eine
Sammlung von 24 grobpixeligen One-Pagern betont anachronistisch als
dick kartoniertes Buch. Die Geschichten über die digitale Zukunft wirken
indes sehr aktuell, und die lustvollen Horrorszenarien haben nichts von ihrem schwarzen Humor eingebüßt.
CHRIstIAN MeYeR
52
Literatur-Kalender
Christoph Wenzel erhält das Rolf-Dieter Brinkmann-Stipendium, Foto: Sonja Wenzel
Literatur-termine im Oktober
Selim Özdogan liest aus „Was wir hörten, als
wir nach der Wahrheit suchten“
Fr 4.10. 20 Uhr
Der Kölner Autor hat eine Musikgeschichte
für die letzten Jahrzehnte geschrieben. Im
Anschluss an die Lesung legt Hans Nieswandt
auf. Eintritt frei.
Bernd Rieser stellt „Richard Wagner in der
Backstube“ vor
Fr 11.10. 20 Uhr
Der Schauspieler liest Texte von Haruki
Murakami, Thomas Mann und Hermann
Harry Schmitz. Eintritt frei – Spenden werden
angenommen.
des Lebens. Moderation: Angela Spizig. Carlos
Garcia Piedra liest die deutschen Texte.
Oswald Egger liest aus „Euer Lenz“
So 7.10. 20 Uhr
Der als Dichter, Prosa- und Hörspielautor
auf der Raketenstation der Insel Hombroich
lebende Autor ließ sich für seinen Prosaband
von Georg Büchners „Lenz“ inspirieren.
Georg Klein liest aus „Die Zukunft des Mars“
Do 17.10. 20 Uhr
Der Autor entführt die Leser auf den roten
Planeten, wo mittlerweile Menschen leben,
die weder schreiben noch lesen können.
Moderation: Thomas Böhm.
Christoph Wenzel erhält das BrinkmannStipendium
Di 22.10. 20 Uhr
Enno Stahl hält die Laudatio auf den
Ausgezeichneten. Im Gespräch mit Julia
Trompeter gibt Christoph Wenzel Einblicke in
seine Arbeit.
Marie T. Martin und Jürgen Nendza lesen
Do 24.10. 20 Uhr
Mit „Wisperzimmer“ und „Apfel und Amsel“
stellen die Autoren ihre zuletzt erschienenen
Lyrikbände vor. Moderation: Stefan Swat.
COMEDIA
RAUTENSTRAUCH-JOEST-MUSEUM
BUCHHANDLUNG BITTNER
0221-257 48 70
Rafael Cardoso liest aus „Sechzehn Frauen“
Mi 16.10. 20 Uhr
Sechzehn Frauen aus Rio zwischen 6 und 93
Jahren feiern den Zauber ihrer Stadt.
CAFÉ FRANCK
0221 71 67 210
0221 88 87 72 22
0221 22 13 13 56
Die Lange Nacht der brasilianischen Literatur
Freitag, 4. Oktober 2013, 19.30 Uhr
Aus Brasilien kommen Andréa del Fuego,
Daniel Galera, João Paulo Cuenca und Paulo
Lins, Live-Musik ab 19.15 Uhr. Moderation:
Michi Strausfeld und Kersten Knipp
Gioconda Belli liest aus „Davor, die Jugend“
Mo 14.10. 19.30 Uhr
In ihrem Gedichtband beschreibt die aus
Nicaragua kommende Autorin auf lebendige
und selbstironische Weise, über den Verlust
der Jugend.
FUNKHAUS DES WDR
SCHAUSPIEL IM CARLSWERK
0221 28 01
0221 22 12 84 00
lit.Cologne-Spezial
Mi 9. bis So 13.10. TIPP
Swetlana Alexijewitsch liest aus „SeconhandZeit“
Mo 14.10. 20 Uhr TIPP
GOLDMUND LITERATURCAFÉ
0221 53 41 584
ST. AGNES-KIRCHE
Birgit Rossi liest aus „Das dritte Segel“
Mo 14.10. 19 Uhr
Eine Lebenserinnerung: die Autorin erzählt
eine anrührende Geschichte, die ihr Leben
geprägt hat. Eintritt frei. Bestellung eines
Getränkes erwünscht.
Pascal Hill liest aus „Im Windschatten“
Mo 28.10. 19 Uhr
Romandebüt des in Köln lebenden Autors,
in dem es um die außergewöhnliche
Freundschaft zweier Außenseiter in einem
Internat geht. Eintritt frei. Bestellung eines
Getränkes erwünscht.
0221 78 80 750
Jo Lendle liest aus „Was wir Liebe nennen“
Fr 18.10. 20 Uhr
Der Zauberer Lambert lernt in Kanada eine
Frau kennen, die ausgestorbene Tierarten
erforscht.
Eintritt: frei, Spenden erwünscht.
ZENTRALBIBLIOTHEK KÖLN
0221 25 74 870
KULTURKIRCHE KÖLN
0221 97 31 03 19
Gespräch über Heinrich Böll
Di 29.10. 20 Uhr
Reinhold Neven DuMont und Wolfgang
Niedecken erinnern an den LiteraturNobelpreisträger. Helge Malchow (Kiepenheuer
& Witsch), eröffnet den Abend.
LICHTUNG KULTURCAFÉ
0221 80 14 84 50
Joachim Geil liest aus „Tischlers Auftritt“
Do 31.10. 20 Uhr
In der Reihe „Schön, dass Du fragst“ spricht
der Autor mit Marie T. Martin und Stefan Swat
über die Mythenbildung der 68er Generation.
LITERATURHAUS
0221 99 55 580
Marisha Pessl liest aus „Die amerikanische
Nacht“
Mi 2.10. 20 Uhr
Die junge amerikanische Autorin ergründet
in ihrem neuen Roman die dunklen Seiten
Hilde Schramm liest aus „Meine Lehrerin, Dr.
Dora Lux“
Mi 9.10. 19 Uhr
Die Autorin hat viele Jahre lang dem Leben
von Dora Lux nachgeforscht – und die
biographischen Spuren einer Frau rekonstruiert.
Norbert Scheuer liest aus „Von hier aus“
Do 24. 20 Uhr
Neben der Lesung wird eine Ausstellung mit
Bildern von Andreas Erb eröffnet.
Kersten Knipp liest aus „Das ewige Versprechen“
Do 31.10. 20 Uhr.
Anekdotenreich erzählt Knipp von einem Land,
das sein „ewiges Versprechen“ einzulösen
begonnen hat. Francis Da Rosa França spricht
darüber mit dem Autor.
ZUM SCHEUEN REH
0177 88 75 840
Friedrich von Borries liest aus „RLF“
Do 31.10. 21.30 Uhr
WDR 3 open: WortLaut live präsentiert
Friedrich von Borries neuen Roman „RLF“,
konzipiert als Adbuster-Roman und Teil einer
kulturkritischen Lifestylekampagne. Musik:
Ada. Moderation: Manuel Gogos. (Ausstrahlung
auf WDR 3 um 23.05 Uhr). Der Eintritt ist frei.
Empfehlungen von Marianne Kolarik
TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten
53
Dieter Roth
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kunst & gut
Christian Hellmich, Follies, 2013, Öl auf Leinwand, 150 x 165 cm (Ausschnitt) © VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: C. Hellmich, courtesy Tanja Pol Galerie, München
Bilder nach der erinnerung
Christian Hellmich in der artothek
So lange ist es noch gar nicht her, dass eine Ausstellung mit Christian Hellmich
in der weiteren Region zu sehen war. Im Sommer letzten Jahres zeigte die
Von der Heydt-Kunsthalle in Wuppertal-Barmen einen Überblick über seine
bisherige Malerei mit Bildern seit Mitte der 2000er Jahre, aus der Zeit also, in
der er sich als Künstler etabliert hat und zunehmend Aufmerksamkeit erfährt.
Christian Hellmich malt gegenständlich. Er zeigt Wände im Innenraum, einzelne Gegenstände, nahe gerückt und im Bildgeschehen zentriert, oft so, dass man
gar nicht genau weiß, was da eigentlich ist. Hellmich arbeitet mit Verschiebungen, Staffelungen von Flächen, wechselt dabei die Perspektive und hält an
anderer Stelle abrupt inne. Sichtlich handeln seine Malereien vom Zweifel an
der Wahrnehmung in unserer heutigen Zivilisation, daran, wie sich die reale
und die digitale Welt überlagern, und wie wir uns in dieser bewegen. Zwielicht
und Dunkelzonen tragen zum Unwirklichen bei. Diese Bilder entschleunigen
das Sehen, aber man spürt die Geschwindigkeit im Nacken, mit der die allgegenwärtigen tagtäglichen Informationen an uns vorbeirauschen.
Nun also sind die neuesten Bilder von Christian Hellmich in der artothek zu
sehen, sämtlich entstanden 2013. Die artothek selbst feiert ihr 40jähriges Bestehen – als wirklich bemerkenswerte und wichtige Einrichtung in Köln. Mit der
Ausstellung von Christian Hellmich zeigt sie sich frisch und vital, auf der Höhe
des Kunstschaffens. Hellmichs aktuelle Bilder schließen da an, wo die Ausstellung in Barmen endete. Vielleicht dass die Farben nun dünner aufgetragen sind
und die Farbränder nicht mehr so pastos sind. Die Bilder entstehen wie bisher:
Erst legt Hellmich im gestischen All-Over einen gegenstandsfreien Farbgrund
an, in dem er Schwerpunkte setzt. Die Motive, die er anschließend malt, entnimmt er seinem Fundus an Fotovorlagen, den er aus unterschiedlichsten Quellen zusammengetragen hat. Aber im Malprozess verliert das Gegenständliche
an Bedeutung. Ein freies Spiel der Kombinatorik, der Verschränkung, Verdeckung und der Anlage größerer Farbpartien beginnt.
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Ein Höhepunkt der Ausstellung ist das Bild „Follies“ (2013). Collagenartig sind
verschiedene bauliche Motive verschränkt. Im unteren Drittel durchzieht eine
Art Wellblechdach die Horizontale, nach unten ist sie durch eine Regenrinne
abgeschlossen, welche die Darstellung dynamisiert. Im linken Bereich ist die
rasterartige Struktur als Flimmern aufgelöst, von oben reflektiert Licht. Darüber
baut sich ein Fenster auf, und plötzlich scheint sich das Geschehen in einem
Innenraum zu ereignen. In der Tiefe der graublauen Fensterscheibe zeichnet
sich ein Balken ab, vielleicht ist es auch eine Spiegelung. Aber es ist überhaupt
eine Qualität der Malerei von Christian Hellmich, dass sie räumliche Situationen spürbar werden lässt.
Christian Hellmich, der lange in Köln gelebt hat und nun in Berlin ansässig ist,
wurde 1977 in Düsseldorf geboren. Er hat in Essen studiert und sich dort zunächst der Zeichnung zugewandt, auch figürlich gezeichnet – in seiner Malerei
aber verschwindet die Figur völlig. Ein weiteres ist das Interesse an Architektur, das auch heute in seinen Bildern wiederkehrt. Fast leitmotivisch finden
sich Raster und Farbfelder, welche an Kacheln und Fliesen denken lassen. Die
emailleartigen Pastellfarben tragen etwas von Verwitterung, und mit der malerischen Suggestion von Beton und Sperrholz tragen diese Bilder die instinktive
Impression von Vergangenem. Die Malerei von Christian Hellmich setzt gegen
das Virtuelle unserer Informationsgesellschaft die Sinnlichkeit von Farbe und
holt einzelne Momente der Erinnerung in die Gegenwart, besser: erfindet sie
wieder. Hellmich setzt die Brüchigkeit der Wahrnehmung und der Erinnerung
gegen die Reizüberflutung heutiger Tage – zu sehen derzeit in der artothek
und, bis Anfang November, auch in der Münchener Galerie Tanja Pol.
tHOMAs HIRsCH
„Christian Hellmich – nitty-gritty“ | bis 26.10. | artothek, Köln
www.museenkoeln.de/artothek
Kunst in NRW
schokoladenmuseum.de
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Jahre
Alexander Calder ©Calder Foundation; ARS, New York, Foto: Cem Yücetas, Kunsthalle Mannheim
Drei in Düsseldorf
Szenenwechsel in den museen
Von Thomas Hirsch
Nach den Sommerferien eröffneten etliche Museen und Galerien in Düsseldorf
gleichzeitig. Publikumsmagnet dürfte die Überblicksausstellung von Alexander
Calder in der Kunstsammlung NRW am Grabbeplatz sein. Der Amerikaner Calder
(1898-1976) ist weltbekannt mit seinen
„Sind Ed Atkins und Frances
„Mobiles“ und „Stabiles“, die auf öffentlichen Plätzen stehen oder als gestaf- Stark die Calders von heute?“
felte Farbformen an Drähten und Achsen
über den Köpfen hängen. Die Ausstellung nun betont die räumlichen Qualitäten
dieser Skulpturen, die in der Umquerung erfahren werden müssen; sie legt den
Schwerpunkt auf die 1920er und 1930er Jahre, in denen Calder begann, abstrakt zu arbeiten. Und sie schärft für den Klang, den die „Mobiles“ erzeugen,
wenn einzelne Flächen aufeinanderstoßen – Calder hat dies forciert. Klassische
Skulptur wird hier, in der Kunstsammlung NRW, von ihren besten Seiten gezeigt.
Sind der Brite Ed Atkins und die Kalifornierin Frances Stark die Calders von
heute? Ihre Arbeiten, die jetzt in der Julia Stoschek Collection zu sehen sind,
handeln ebenfalls von Bewegung und Raum, aber sie sind überwiegend immateriell, vorgetragen in Videos und animierten Filmen oder – bei Frances Stark
– als wechselnde Projektion von Schriftzeilen auf die Wand. Die Texte der
Arbeiten von Frances Stark entstammen der Literatur, aber auch der InternetKorrespondenz, die sie in Chatrooms führt: Daraus webt sie subtile Geschichten, die auf die Künstlichkeit des Dialoges und das konstruiert Virtuelle von
Körpern abheben. Ed Atkins, der in seinen Animationen auf dem neuesten
Stand der High Definition-Technik arbeitet, schafft beunruhigend künstliche
Bilder, die grundsätzliche Fragen unserer Existenz mit einem Blick in die Zukunft verknüpfen. Indes kehrt er in die Realität zurück: In zwei Räumen mit
seinen Videoinstallationen lehnen Maltafeln. Auch problematisiert Atkins die
Schwachpunkte der heutigen Animation anhand von Haarbüscheln, die artifiziell wirken. Die Julia Stoschek Collection in Düsseldorf-Oberkassel kann man
für ihre private Initiative nicht genug loben.
Candida Höfer, die derzeit im Museum Kunstpalast im Ehrenhof ausstellt,
arbeitet bei ihrer Fotografie analog, klassisch in der Komposition und der Herangehensweise. Sie gehört zur ersten Generation der Absolventen der FotoKlasse von Bernd Becher an der Düsseldorfer Akademie und ist wie Gursky,
Ruff und Struth international etabliert. Ihre fotografischen Arbeiten sind indes lapidarer als die ihrer Kollegen, nicht konstruiert, nicht weiter bearbeitet.
Aber sie tragen ein hohes konzeptuelles Kalkül. Candida Höfer fotografiert in
Serien, sei es an einem Ort oder an mehreren, die sie für ein Motiv aufsucht.
Eine zentrale Rolle spielt Architektur, die sie auf ihre Funktionen hin untersucht. Die Ausstellung im Museum Kunstpalast konzentriert sich nun auf
Fotografien, die Höfer in der Landeshauptstadt aufgenommen hat. Auf diese
Weise ist eine bemerkenswerte Werkschau zusammengekommen. Auch sie ist
ein Bekenntnis zur Kunst in Düsseldorf.
„Alexander Calder – Avantgarde in Bewegung“ | bis 12.1.2014
www.kunstsammlung.de
„Number Seven: Ed Atkins/Frances Stark“ | bis Frühjahr 2014
Julia Stoschek Collection | www.julia-stoschek-collection.net
„Candida Höfer – Düsseldorf“ | bis 9.2.2014 | Museum Kunstpalast
www.smkp.de
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KUNSTHALLE
DÜSSELDORF
OSTHAUS MUSEUM
H AG E N
A LT E R N AT I V E
S PAC E L O O P
A R KO A RT C E N T E R ,
SEOUL
1 8.1 0. 2 013
———
0 9.0 2 . 2 0 1 4
1 9.1 0. 2 0 1 3
———
05.01.2014
20.10. 2013
———
12.01.2014
1 4 .12 . 2 01 3
———
15.02.2014
1 4 .12 . 2 01 3
———
15.02.2014
1 4 .12 . 2 01 3
———
13.02.2014
jung, seung
car II, 2008
car, cable tie, 420 × 160 × 100 cm
photo courtesy: jung, seung
jung, seung
car II, 2008
car, cable tie, 420 × 160 × 100 cm
photo courtesy: jung, seung
KUNSTMUSEUM
BONN
N AT I O N A L
MUSEUM OF
MODERN AND
CONTEMPORARY
A R T, K O R E A
(MMCA)
DA S 9. I NTE R N ATI O N A LE KÜ N STLE R U N D KU N STAU STAU S C H P R O G R A M M
제9회 국제예술교류프로그램
JAN ALBERS
LUKA FINEISEN
MANUEL GRAF
KYUNGAH HAM
ERIKA HOCK
JUNG, SEUNG
YEONDOO JUNG
KIRA KIM
S E B KO B E R S TÄ D T
NA, HYUN
SASCHA POHLE
J U E R G E N S TA AC K
WON, SEOUNG WON
YEESOOKYUNG
TRANSFER- KOREA- NRW.COM
KUL
KULTUR.KINO
.RUHR.
Europa gestalten.
EINE
H A N DVO L L
E R D E AU S D E M
PA R A D I E S
M AG I S C H E
BILDER
UND OBJEKTE
AU S D E M
MUSEUM
M O R S B R O I CH
Logo Guide
29.September 2013 – 12.Januar 2014
M U S EU M MO R S BRO I CH , L EV ER K U S E N
Das Logo
Logofarben
Logoschutzzone
Logogrößen
Don’ts
1
Logo Guide
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ben
hutzzone
ßen
1
Logo Guide
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Ermöglicht
durch:
Kunstwandel
Benrather Schloss Düsseldorf IV 2011, © Candida Höfer, Köln / VG Bild-Kunst Bonn 2013
raum für raum für raum
Candida Höfer im Düsseldorfer museum Kunstpalast
Es gibt ein Foto in der Ausstellung von Candida Höfer im Düsseldorfer Museum Kunstpalast, das mir seit dem Besuch nicht aus dem Kopf geht. Es
zeigt im Querformat einen Innenraum im Schmela Haus (Schmela Haus I,
2011). Eigentlich zwei Sichtmauerwände, die eine Ecke bilden, Steinzeugfußboden, Neonröhrenbeleuchtung. Eine typische Höfer-Arbeit, die nur das
kalte Leuchtstofflicht zur voluminös gewordenen Belichtung nutzt, dabei
den Blick unmittelbar nach links zieht. Da ist auch mein Problem: nämlich
die schmale geflieste Sockelecke, die von dort unscheinbar ins Bild ragt, sich
aufdrängt, sich in die Gedanken bohrt und eine einzige Frage stellt: Warum? Wieso wurde sie nicht weggeschnitten, beließ dann dem Raum seine
architektonische Unschuld, der Ecke ihre Ausschließlichkeit und mir meinen
Seelenfrieden?
Die „kleine“ Retrospektive über Candida Höfer zeigt unter dem Titel „Düsseldorf“ rund 70 Fotografien aus vier Jahrzehnten, einen kleinen 16 mmFilm und einen neuen Zugriff auf die Arbeiten der Künstlerin, die nach zwei
Fotografenlehren an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Bernd und Hilla
Becher studierte, und die erst spät mit den damaligen Klassenkollegen Andreas Gursky und Thomas Ruff in einem Atemzug genannt wurde. Erst die
Teilnahme an der documenta 2002 hievte sie medial auf diese Höhe, die sie
qualitativ natürlich längst erreicht hatte. Aber wie das nun einmal so ist, sie
kümmerte sich eher um die Ordnung hinter den Dingen, um die Seele von
Räumen, die scheinbar nur plakative monströse Dimensionen beherrschten,
denen sie aber die stille, viel wichtigere Wertigkeit fototechnisch abrang.
Besonders gut ist das in den Arbeiten zum Benrather Schloss Düsseldorf zu
spüren, einem überladenen barocken Stuck-Gewitter, das einfach strahlt
und dessen Stände-Requisiten so auch locker ignoriert werden können. Aber
auch die großformatigen Standardwerke wie die Innenräume vom Schauspielhaus Düsseldorf oder von der Deutschen Oper am Rhein fehlen natürlich
nicht. Die Besonderheit der Schau liegt aber eher in ihrer kuratorischen Zusammenstellung. Alte Arbeiten stehen gegen aktuelle, bilden neue Zusammenhänge, zeigen Abhängigkeiten und auch Diskrepanzen im Gesamtwerk
der Künstlerin, die heute zurückgezogen in Köln wohnt. „Zurück in die Zukunft“ nennt das die Kuratorin Gunda Luyken und weist insbesondere auf
die neue Ordnung der Präsentation hin, die neben den Einzelwerken auch
serielle Tableaus und Loops auf Bildschirmen zeigt. Das scheint auch der
neue Eingriff der Künstlerin in ihr Werk zu sein, das neu strukturiert neue
Aspekte liefern soll. So stehen neben aktuellen kühnen Verwirrspielen im
schneckenförmigen Treppenhaus des Neuen Stahlhofs in Düsseldorf auch
kleinere Arbeiten aus der frühen Serie „Türken in Deutschland“ (1975-78),
als auf den Fotografien von Candida Höfer noch Menschen zu sehen waren.
Einige der Orte in der Landeshauptstadt hat die Fotografin in der letzten Zeit
neu besucht und speziell für die Tableaus mit und ohne Farbe abgelichtet.
Bleibt aus der Zeit unbedingt noch der 16 mm-Film zu erwähnen, den sie
gemeinsam mit dem Medienkünstler Tony Morgan im Düssel¬dorfer Eiscafé
„Da Forno“ gedreht hat. Es war eine universitäre Vierminuten-Arbeit ohne
Ton aus der Zeit, als sie noch die Filmklasse der Akademie besuchte, der
aber schon viel von der Haltung der Künstlerin preisgibt, wenn man sich im
Bewusstsein vergangener vier Jahrzehnte darauf einlässt.
PRO
GR
AMM
10
/2013
SALON NO. 15
MEET BOLAT ATABAYEV:
„GEGEN DAS SCHWEIGEN!“ (Gespräch/szenische Lesung)
1.10.2013, um 19.30 Uhr
Akademie der Künste der Welt, Im Mediapark 7, Köln
NEW SOUNDS OF IRAN
EIN FESTIVAL VON KÖLNMUSIK GEMEINSAM
MIT AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT, DIWAN E.V. UND
ELBPHILHARMONIE KONZERTE HAMBURG
11. - 13.10.2013
Programminfos unter www.academycologne.org
LOUNGE
ANNA KOZIKOWSKI – GRÜNDUNGSMITGLIED
DER JUNGEN AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT:
„ÜBERWEGS“ (Lesung)
16.10.2013, um 19.00 Uhr
Akademie der Künste der Welt, Im Mediapark 7, Köln
WWW.ACADEMYCOLOGNE.ORG
PeteR ORtMANN
„Düsseldorf“ – Candida Höfer | bis 9. Februar 2014
Museum Kunstpalast, Düsseldorf | 0211 899 02 00
Die Junge Akademie der Künste der Welt wird gefördert durch
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Bild: Arash Ashoorinia
Kunst-Kalender
KÖLN – Museum Ludwig
www.museum-ludwig.de
Not Yet Titled 11.10.-26.1.14
Eine Neuinterpretation der eigenen Sammlung mit Neuerwerbungen und selten
gezeigten Werken, kuratiert vom neuen
Direktor des Museums Philipp Kaiser
KÖLN – Photographische Sammlung
www.sk-kultur.de
Bernd und Hilla Becher bis 26.1.14
Die berühmten Vertreter einer sachlich
dokumentarischen s/w-Fotografie mit ihrer
typologischen Werkgruppe der Hochöfen, die
seit den 1960er-Jahren entstanden ist
KÖLN – Wallraf-Richartz-Museum
www.wallraf.museum.de
Geheimnisse der Maler bis 9.2.14
Meisterwerke der Kunst des Mittelalters aus
Köln, unter anderen mit Stefan Lochner;
zugleich werden Fragen der Restaurierung
alter Kunst thematisiert
KREFELD – Mus. Haus Esters
www.kunstmuseenkrefeld.de
Alicija Kwade bis 16.2.14
Die Wahrnehmung von Zeit, ökonomische
Prozesse und kosmologische Zusammenhänge stehen im Zentrum der Innen- und
Außenarbeiten der Berliner Künstlerin
LEVERKUSEN – Museum Morsbroich
www.museum-morsbroich.de
Magische Bilder und Objekte bis 12.1.
Stefan Lochner, Altar der Stadtpatrone, 1445, Eichenholz, Kölner Dom, © Dombauarchiv / Wallraf-Richartz-Museum
NEUSS – Langen Foundation
www.langenfoundation.de
Museumslandschaft NRW
AACHEN – Ludwig Forum
www.ludwigforum.de
Nancy Graves 13.10.-16.2.14
Werkschau mit Installationen, Skulpturen,
Gemälden u. Filmen der amerikanischen Künstlerin
zwischen Spurensuche u. Hyperrealismus
BRÜHL – Max Ernst Museum
DUISBURG – Museum Küppersmühle
Man Ray bis 8.12.
Fotografien der 1920er und 1930er Jahre,
die Man Ray im Pariser Umfeld der Surrealisten aufgenommen hat und mit denen
er sich vom rein Gegenständlichen löst
Eberhard Havekost bis 20.10.
Der Dresdner Maler und Düsseldorfer
Akademieprofessor mit seiner auf digitalen
Vorlagen beruhenden Malerei zwischen
Abstraktion und Gegenständlichkeit
DORTMUND – H. Med. KunstVerein
ESSEN – Museum Folkwang
www.maxernstmuseum.lvr.de
Anhand von Werken der eigenen Samm-lung
wird untersucht, wie das Numinose in der
Kunst manifest wird und Kunst mit magischer
Anmutung aufgeladen wird
www.museum-kueppersmuehle.de
Jorinde Voigt bis 2.2.14
Feine, von linearen Abfolgen bestimmte, oft
großformatige Zeichnungen, die sich in freier
Übertragung auf die Sonaten von Ludwig van
Beethoven beziehen
OBERHAUSEN – Ludwiggalerie
www.ludwiggalerie.de
Ruhestörung bis 26.1.
Ein Überblick über die Dimensionen der
Collage in der jüngeren Kunst, die im Dialog
mit Werken des 20. Jh. präsentiert wird; in
Kooperation mit dem Marta Herford
www.hmkv.de
New Industries Festival 14.9.-26.1.14
Drei Ausstellungen zum Wandel der wirtschaftl.
Strukturen hin zur Dominanz der Banken, mit
einem umfassenden Vortragsprogramm
www.museum-folkwang.de
Hair! bis 12.1.14
Werke aus der Kunst- und Kulturgeschichte
seit dem Mittelalter, die das Haar zum
alleinigen Gegenstand machen oder es doch
fokussieren oder gar thematisieren
Thomas Schütte bis 12.1.
Plastische Frauen-Darstellungen des weltweit
gefragten Düsseldorfer Künstlers (*1954)
PADERBORN – Diözesanmuseum
dioezesanmuseum-paderborn.de
BERGISCH-GLADBACH – Villa Zanders
DÜREN – Leopold-Hoesch-Museum
AHLEN – Kunstmuseum
www.kunstmuseum-ahlen.de
ESSEN – Welterbe Zollverein
Dieter Roth bis 26.1.14
1975 hat Dieter Roth für die Gesamtschule
Paffrath einen 22-teiligen Grafikzyklus
geschaffen, der nun erstmals seit Jahrzehnten zusammenhängend gezeigt wird
Jan Albers bis 24.11.
Abstrakte räumliche Bilder zwischen Strukturanalyse und Neo Geo des Düsseldorfer Künstlers
und diesjährigen Dürener Dahlmann Preisträgers
www.ruhrtriennale.de
Ruhrtriennale-Ausstellungen bis 6.10.
Eine radikal existenzielle Videoinstallation
von Douglas Gordon in der Mischanlage
und ein begehbarer Wasserfall von rAndom
International vor Schacht XII
BIELEFELD – Kunsthalle
DÜSSELDORF – Kunsthalle
www.kunsthalle-duesseldorf.de
HAGEN – Osthaus Museum
André Thomkins 19.10.-5.1.13
Werkschau mit experimentellen Bildtafeln,
Zeichnungen und Objekten des Schweizer
Künstlers (1930-85)
Hans Kotter bis 12.1.14
Eine Installation und etliche Objekte,
welche mittels Licht und Farbe und
geometrischer Strukturen eine illusionistisch
verblüffende Raumwirkung erzielen
www.villa-zanders.de
www.kunsthalle-bielefeld.de
Auf Zeit bis 20.10.
Die Museumswand als Trägerfläche für
Malerei, Zeichnung, Objekt und Installation
mit Beiträgen von etablierten Künstlern wie
Richard Tuttle und Ulrich Rückriem
BOCHUM – Kunstmuseum
www.kunstmuseumbochum.de
Landschaftsbilder bis 20.10.
Malerei vom Expressionismus über den
Surrealismus und Magischen Realismus bis in
die Gegenwart
BONN – KUNST- UND AUSST.HALLE
www.kah-bonn.de
www.leopoldhoeschmuseum.de
DÜSSELD. – K20 Kunstsammlung NRW
www.kunstsammlung.de
Alexander Calder bis 12.1.14
Der berühmte amerikanische Bildhauer (18981976) mit seinen Stabiles und Mobiles, die
als hängende bewegliche Farbpartien Klang
erzeugen können
DÜSSELD. – Museum Kunstpalast
www.smkp.de
John Bock bis 12.1.13
Ein dicht verwobener Überblick über das
Werk des Karlsruher Akademieprofessors mit
Installation, Skulptur, Aktion und Vortrag
Candida Höfer 14.9.-9.2.14
Fotografien mit Düsseldorf-Motiven der
Protagonistin der Akademieklasse um
Bernd Becher, die mit ihren Aufnahmen von
Innenräumen weltweit bekannt ist
BONN – Kunstmuseum
DÜSSELDORF – Stoschek Coll.
www.kunstmuseum-bonn.de
Marcel Odenbach bis 5.1.13
Collagen u. Zeichnungen des bedeutenden
Videokünstlers, der mit dokumentarischem
Filmmaterial Individualität aus Geschichte u.
Kultur ableitet
www.osthausmuseum.de
KÖLN – Käthe Kollwitz Museum
www.kollwitz.de
Berliner Impressionismus 10.10.-26.1.
Meisterwerke der Mitglieder der Berliner
Secession um 1900, darunter Corinth, Slevogt,
Liebermann und Kollwitz, aus dem Bestand
der Alten Nationalgalerie Berlin
KÖLN – Kolumba
www.kolumba.de
zeigen, verhüllen, verbergen bis 31.8.14
Die Jahresausstellung widmet sich dem
Schrein als Ausdruck mittelalterlicher
Reliquienverehrung im Dialog mit aktueller
Kunst, besonders Bildern von Max Cole
www.julia-stoschek-collection.de
KÖLN – MAKK
Ed Adkins/Frances Stark bis 2014
Zwei Künstler der jüngeren Generation, die
in ihren Installationen mit den neuesten
Techniken des animierten Videos bzw. der
Kommunikation im Internet arbeiten
Schmuck im MAKK bis 15.12.
Zu sehen ist Schmuckkunst vom Altertum über
die Antike bis in die Gegenwart unter sich
wandelnden ästhetischen Präferenzen
CREDO bis 3.11.
Thema ist die Ausbreitung des Christen-tums
in Europa mit faszinierenden Doku-menten,
allem voran ein Brief des Apostels Paulus an
die Römer
REMAGEN – Arp Museum
www.arpmuseum.org
Tara Donovan bis 9.3.14
Kristallin und organisch wirkende Objekte
und Wandarbeiten, welche die New
Yorker Künstlerin (*1969) aus alltäglichen
Gebrauchsmaterialien entwickelt hat
SOLINGEN – Kunstmuseum
www.kunstmuseum-solingen.de
Paul Kleinschmidt bis 17.11.
Überblick über das originelle figürliche,
auf kräftige Frauen fokussierte Werk des
expressionistischen süddeutschen Malers,
dessen Bilder die Nazis diffamierten
WUPPERTAL – Von der Heydt Museum
www.von-der-heydt-museum.de
Sammlung Gigoux 15.10.-23.2.13
Gemälde und Zeichnungen von Lucas
Cranach, Dürer, Bellini oder Goya aus der
Sammlung des französischen Malers und
Illustratoren Jean Gigoux (1806-1894)
Empfehlungen von Thomas Hirsch
www.museenkoeln.de
60
27
KUNST und mehr
... QR Code scannen
Chuck
Close
Hannah
Wilke
Trisha
Brown
Robert
Morris
Alexander
Calder
Nancy
Graves
Eva
Hesse
/
Joseph
Beuys
Eadweard
Muybridge
Yvonne
Rainer
Nikolaus
Lang
Robert
Smithson
Judy
Pfaff
13.
10.
20
13
…
16.
02.
20
14
.
gefördert
durch:
&
Special
Guests
Project
Robert
Rauschenberg
David
Smith
Paul
Thek
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Poirier
NANCY GRAVES
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NEW YORK
Medienpartner:
Babette
Mangolte
Auswahl
THEATER AM TANZBRUNNEN
Bühne
ATELIER THEATER
Di 1.10. (Premiere), Fr 4.10.
Nicolas Evertsbusch: Wir schaffen das!
Perücke, Hawaiihemd, Geschrei – wenn
das für Sie die Bauteile eines gelungenen
Kabarettabends sind, dann sind Sie bei
Nicolas Evertsbusch genau falsch! Evertsbusch punktet nicht durch Kalauer und
Schenkelklopfer, sondern durch Sprachgefühl, Beobachtungsgabe und durch seine
Musikalität. Er spielt Klavier und singt
ironische, schwarzhumorige Lieder, einfühlsam und herausfordernd, zart zerzaust
und stets korrekt gekleidet. Nach seinem
Georg-Kreisler-Abend ist er ab 1.0ktober
mit neuem Soloprogramm im Atelier Theater zu sehen: Wir schaffen das!
infos: 0221 24 24 85
TASK SCHAUSPIELSCHULE
Mi 9.10. 20 Uhr (Ü20 open class), Mo 7.10.
17.30 (Schnupperkurs für Kinder)
Schauspielkurse
Die TASK Schauspielschule ist die größte und renommierteste Kinder- und Jugendschauspielschule Deutschlands. Sie
bietet Intensiv-Workshops in den Ferien
und Filmworkshops für Kinder an, und
nun erstmals auch Kurse für Erwachsene.
Die Skills, die hier vermittelt werden, sind
nicht nur auf der Bühne hilfreich, sondern
helfen auch im Alltag, im Berufs- und
Privatleben. Anfang Oktober bietet TASK
Schnupperkurse für Kinder und Erwachsene an.
Infos: 0221 277 36 21
Sa 30.11. 20 Uhr
The Great Dance of Argentina – El Sonido de mi Tierra
Nicole Nau und Luis Pereyra touren im
Herbst mit ihrer neuen Bühnenshow „El
Sonido de mi Tierra“ durch Europa. Die
Verbindung von Tanz, Musik und Artistik
vermitteln das argentinische Lebensgefühl zwischen Melancholie und Lebenslust. Stepptanz, Boleadoras, Bombos,
Leidenschaft – Die Show bietet alles, was
den Tango ausmacht.
0221 258 10 58
Schwarm Kerstin Gier (13., 11 Uhr) liest
aus „Silber. Das erste Buch der Träume“,
Ian McEwan (13., 18 Uhr) hat mit „Honig“ einen Roman aus der Zeit des Kalten
Krieges geschrieben (den deutschen Text
liest Eva Mattes) und Daniel Kehlmann
(13., 21 Uhr) beschließt das Special mit
„F“ - wie Fälschung, Familie und Fiktion.
Karten: 0221 28 01
SCHAUSPIEL IM CARLSWERK
Mo 14.10. 20 Uhr
Swetlana Alexijewitsch liest aus „Seconhand-Zeit“
Literatur
FUNKHAUS DES WDR
Mi 9.10 - So 13.10.
lit.Cologne-Spezial
Parallel zur Frankfurter Buchmesse
präsentiert die lit.Cologne im Klausvon-Bismarck-Saal Highlights aus den
Herbstprogrammen der Verlage. Mit
Gerd Ruge (9., 18 Uhr), der mit Alice
Schwarzer und Sonja Mikich spricht,
Sven Regener (9., 21 Uhr), der auf einer
„Magical Mystery Tour“ ist, Ferdinand
von Schirach (10., 18 Uhr), der sein neues
Buch „Tabu“ vorstellt und mit Designer
Wolfgang Joop (10., 21 Uhr), der in
„Undressed“ sein Leben zu rekonstruieren versucht. Ildikó von Kürthy (12. 18
Uhr) hat mit „Unter dem Herzen“ ein
Sachbuch über ihr Dasein als Mutter geschrieben, Frederick Forsyth (12., 21 Uhr)
ist mit einer „Todesliste“ zu Besuch, die
Gerd Köster zu Gehör bringt, Teenie-
Die aus Weißrussland kommende Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels 2013 versammelt in ihrem Buch
die Stimmen von Menschen, die über
ihre unerfüllten Hoffnungen auf Freiheit
nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion sprechen – Zeitzeugen einer
Generation, die sich mit den Trümmern
des Sozialismus arrangieren muss. Nach
16 Jahren im Exil lebt Alexijewitsch
heute wieder in Weißrussland, trotz der
Repressionen, denen sie ausgesetzt ist. In
ihren Reportagen und Essays entwickelt
sie ihren ganz eigenen literarischen Stil:
Sie führt zahlreiche Interviews und ver-
dichtet diese zu emotionalen Collagen
des täglichen Lebens. Moderation: Elisabeth von Thadden.
Infos: 0221 22 12 84 00
Musik
KÖLNER PHILHARMONIE
Sa 19.10. 15 Uhr
Gürzenich-Orchester: 1. Kammerkonzert
Es gibt zwei Möglichkeiten, auf die Bühne
der Philharmonie zu kommen: Die erste
erfordert großes Talent und jede Menge
Fleiß; für die zweite brauchen Sie nur eine
Eintrittskarte. Denn beim Kammerkonzert
sitzt das Publikum mit auf der Bühne –
näher dran geht nicht. Das erste Kammerkonzert diese Spielzeit widmet sich
dem Thema „Spanien und der Impressionismus“ mit Werken von Albéniz, Ravel,
Ibert, Debussy und de Falla.
Infos: 0221 280 280
LUXOR
So 6.10. 20 Uhr
Wire
Die Pioniere des Postpunks sind los: Die
englische Band Wire präsentiert Anfang
Oktober ihr neues Album „Change Becomes Us“. Dieses beinhaltet viele Songelemente aus der Frühphase der Band, die
Wire bereits 1979 und 1980 live performt,
aber nie im Studie aufgenommen hatten.
So klingt „Change Becomes Us“ geradezu
unverbraucht und trotzig wie eh und je.
Liebhaber des Punks und des Postpunks
dürfen sich also auf ein energiegeladenes
präsentiert ein
d
um
ie Wel
t
Klänge,
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fon: 0221-277 36 21
www.kinderschauspielschule.de
Samstag, 12. Oktober 2013 · 15.00 - 18.00 Uhr
Schauspielschule für
Kinder & Jugendliche
· Kalk-Mülheimer Str. 58 · 51103 Köln
Infos unter: www.abenteuer-musik.info
Anzeigen Stadtrevue.indd 1
62
30.07.13 10:02
Auswahl
und temporeiches Album freuen, dass sich
nahtlos einreiht in die bisherigen Erfolge
dieser englischen Band.
Infos: 0221 92 44 60
STADTGARTEN
Sa 12.10. 23 Uhr
Nioosh Band
Im Rahmen des Festivals „New Sounds of
Iran“ haben Besucher die Möglichkeit, die
vielfältige Musik dieses Landes kennenzulernen. Wenig ist bekannt über dieses ferne Land, aus dem meist nur Nachrichten
über politische Unruhen zu uns dringen.
Dass der Iran viel mehr zu bieten hat,
zeigen zahlreiche Workshops, Filme und
eben auch die typische Musik, die voller
Virtuosität und Einfallsreichtum ist. Ein
Beispiel ist die Nioosh Band, die in ihrer
Musik die Tradition des Iran mit moderner
Rockmusik vereinen sowie kalligraphische
Elemente nutzen. Sie nehmen die Zuhörer
mit auf eine ganz besondere Reise in die
Welt der Musik.
Infos: 0221 952 15 55
jetzt kommen sie nach Köln.
Infos: 0221 952 99 40
STUDIO 672
Mi 16.10. 20:30 Uhr
Lady
Lady machen wunderbaren Soul, der diesen Namen verdient hat. Eine opulent besetzte Band, der Flair der 60er, Hip-HipBeats, R’n’B-Einflüsse und vor allem die
fantastischen Stimmen von Nicola Wray
(die mit 17 Jahren die erste Künstlerin
war, die auf Missy Elliots Label Goldmind
Records erschien) und Terri Walker (die
für den Mercury Prize nominiert war und
mit Mos Def zusammenarbeitete) machen
den Lady-Klang aus. Im März erschien ihr
neues Album, nun spielen sie fünf Konzerte in Deutschland.
Infos: 0221 952 99 40
WERKSTATT
Mi 30.10. 19 Uhr
Maxim
STADTGARTEN
Do 3.10. 20:30 Uhr
Sounds of Shanghai
Sounds of Shanghai ist eine deutschchinesische Koproduktion. Das Indigo
Streichquartett schafft seit Jahren den
Brückenschlag zwischen Klassik, Jazz und
Pop. Zusammen mit dem Kammerorchester der Musikakademie Suzhou, das klassische chinesische Musik spielt, hat es ein
Programm entwickelt, das europäische
Moderne und traditionelle chinesische
Musik verbindet. Im letzten Jahr präsentierten sie das Ergebnis in Suzhou (China),
culture club
jedoch immer mit einer gehörigen Portion
Realität – dies sind auch die Zutaten für
sein zuletzt erschienenes Werk „Staub“,
das einen Sänger zeigt, der seinen musikalischen Weg letztendlich gefunden hat.
Infos: 0221 16 86 22 16
Kunst
ART68 Raum für Kunst und Kultur
So 6.10. bis So 27.20. Di bis Fr 15-20 Uhr,
Sa, So 12-18 Uhr, Eintritt frei
flowing Urbanity
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der
Städtepartnerschaft zwischen Köln und
Kyoto arbeiteten die beiden Fotografen
Frank Dünzl (Köln) und Rui Mizuki (Kyoto)
jeweils einen Monat lang in der Partnerstadt. Das vorgegebene Motto: Urbanes
Leben am Fluss. Das Ergebnis des Projekts
wird nun vom 6. bis zum 27. Oktober in
Köln gezeigt. Die beiden Fotografen nähern sich der anderen Kultur auf je eigene
Weise, wobei Gegensätze und Gemeinsamkeiten den Reiz ausmachen. Beide suchen nach dem Verhältnis von Bewegung
und Stillstand, von Beton und Wasser und
von Gegenwart und Vergangenheit.
infos: 0151 42 49 09 01
Käthe Kollwitz Museum
Foto: Heiko Landkammer
Begonnen hat Maxim im Bereich des Offbeat, in Kooperation mit seinem langjährigen Produzenten Teka. Mehr und mehr
wurde es dann der Pop, der Maxims Musik
bestimmte. Leidenschaftlich, gefühlvoll,
culture club
10.10.-26.1., Di-Fr 10-18, Sa, So 11-18
Uhr
Berliner Impressionismus
Anhand von 70 Bildern aus der Alten Nationalgalerie in Berlin stellt das Kollwitz
Museum die Berliner Secession vor, welche, 1898 gegründet, die fortschrittlichen
Künstler im Berlin der Jahrhundertwende
vereinte. Neben Corinth, Liebermann und
Max Slevogt und weiteren etablierten
Künstlern wie Trübner und Leistikow gehörte ab 1901 auch Käthe Kollwitz zu den
Mitgliedern. Abgeleitet aus der Freilichtmalerei der französischen Impressionisten,
schildern die städtischen Künstler nun in
lockerem, auf den Gegenstand bezogenem
Duktus ihren Alltag.
Infos: 227 28 99
Kunstmuseum Bonn
präsentiert: Lieblingsfilm
präsentiert: Kino-Café
FANNy UND
ALexANDer
LeS mISérABLeS
Die gefeierte Violinistin Carolin Widmann
hat sich als Lieblingsfilm das letzte Werk
von Schwedens Meisterregisseur Ingmar
Bergman gewünscht. Bergman entführt
uns darin ins frühe 20. Jahrhundert, zu
einer jungen Witwe und deren beiden
Kindern, die in die Fänge eines Bischofs
geraten. Eine weise, vorzüglich konzipierte
Abrechnung mit den Träumen und Hartherzigkeiten der Menschen.
Die gefeierte Romanvorlage von Victor
Hugo läuft bereits seit geraumer Zeit erfolgreich adaptiert auf den Musicalbühnen
dieser Welt, nun darf Hugh Jackman als
schicksalsgeprüfter Ex-Sträfling Jean Valjean die Leinwand besingen. Sein Gegenspieler: Inspektor Javert (Russell Crowe).
Regie führt Tom Hooper, der zuletzt mit
„The King’s Speech“ Erfolge feierte.
Filmforum im museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1, Köln
Karten an der Kinokasse
choices verlost 3 x 2 Karten
E-Mail bis 20.10. an
[email protected],
Kennwort: Bergman
So, 27.10. 15 Uhr
UCI Kinowelt Hürth
theresienhöhe 1,
Hürth-Park
Karten: 02233 79 91 23
choices verlost 3X2 Karten.
E-Mail bis 27.10. an
[email protected],
Kennwort: „Misérables“
Mi, 6.11. 14.30 Uhr
18.10.2013-9.2.2014
Transfer Korea – NRW
Das Bild Südkoreas im Rest der Welt ist das
eines aufstrebenden, dynamischen Landes.
Nun präsentiert sich der hochkarätige koreanische Kunst-Nachwuchs im Rahmen
der finalen Phase des binationalen Kunstund Künstleraustausches Transfer Korea,
der vom NRW Kultursekretariat organisiert wird. In verschiedenen Ausstellungen
im Kunstmuseum Bonn (18.10.-9.2.), der
Kunsthalle Düsseldorf (19.10.-5.1.) und
dem Osthaus Museum Hagen (20.10.12.1.) werden Arbeiten von jeweils sieben
koreanischen und deutschen Künstlern
gezeigt, die der Öffentlichkeit neben der
Dynamik auch die immense Kreativität der
Kultur Südkoreas vermitteln werden.
Infos: 0228 77 62 60
SK Stiftung / Photographische
Sammlung
bis 26.1., Do-Di 14-19 Uhr
Bernd und Hilla Becher: Hochofenwerke
Bernd und Hilla Becher wurden berühmt
mit ihrer Sachfotografie von Gebäuden
– oft industriellen Anlagen – die sie zu
Typologien zusammenfassten: immer in
s/w, im moderaten Format, gesehen aus
überschauender Perspektive, wobei der
Gegenstand isoliert und zentriert ist. Diese
Prinzipien wenden die Becher‘s auch bei
den Fotografien von Hochofen-Anlagen
an, die seit den 1960er-Jahren entstanden
sind. Mit ihrer nüchternen Herangehensweise und dem genauen Blick arbeiten sie
die Beziehung von Funktion und Form dieser anonymen Architekturen heraus und
leisten zugleich dokumentarische Arbeit.
Infos: 88 89 53 00
zusAMMeNGestellt vON: tHOMAs
HIRsCH, MARIANNe KOlARIK, ANNA
leNKewItz, JON wItte
Infos an: [email protected]
ImPreSSUm
Herausgeber: choices Verlag
Joachim Berndt, Büro Köln
Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln
E-Mail: [email protected]
Tel. 0221-27252-60, Fax: -88
Redaktion: Linda Breuer-Hoemberg,
Ramona Krieger (v.i.S.d.P.), Christian Meyer
Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Silvia Bahl, Frank Brenner, Lutz Debus, Jessica Düster, Hartmut Ernst, Rolf-Rüdiger
Hamacher, Nina Heinrichs, Thomas Hirsch,
Sebastian Jarzebski, Marianne Kolarik, Anna
Lenkewitz, Lisa Mertens, Anne Nüme, Peter Ortmann, Matthias Rotgenburg, Carla
Schmidt, Olaf Weiden, Romy Weimann,
Christian Werthschulte, Jon Witte, HansChristoph Zimmermann
Projektleitung:
Rüdiger Schmidt-Sodingen
Grafik: Amélie Kai, Mira Moroz, Thomas
Müller, Wilhelm Schmidt
Anzeigenverwaltung: Berndt Media
Dr.-C.-Otto-Str. 196,
44879 Bochum
E-Mail: [email protected]
Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91
Buchhaltung: Karin Okniewski
Alle nicht gesondert gekennzeichneten
Bilder sind Pressefotos.

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