"Aktionsraum plus" Neukölln-Nord

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"Aktionsraum plus" Neukölln-Nord
Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept
"Aktionsraum plus" Neukölln­Nord
Schlussbericht
Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner | Lietzenburger Str. 44 | 10789 Berlin | T. (030) 885 914 0 | www.planergemeinschaft.de
Integriertes Stadtentwicklungskonzept
"Aktionsraum plus" Neukölln­Nord
Schlussbericht
Auftraggeber
­
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV
­
Württembergische Straße 6, 10707 Berlin
­
Auftragnehmer
­
Planergemeinschaft
­
Hannes Dubach, Urs Kohlbrenner
­
Stadtplaner, Landschaftsplaner, Architekten
­
Lietzenburger Straße 44, 10789 Berlin
­
Telefon (030) 885 914 ­0, Fax ­99
­
www.planergemeinschaft.de
­
Bearbeitung
­
Ellen Daßer
­
Dr. Michael Rennhack
­
Christiane Werner
­
Mitarbeit
­
Annika Meyer, Katja Scheinig
­
Cherin Aref Omar, Anna Luxat, Peggy Mosch
­
Thomas Wenzl
­
Stand
­
Februar 2010
­
Die Planergemeinschaft ist zertifiziert nach
­
DIN EN ISO 9001:2000 und validiert nach EMAS.
­
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Inhaltsverzeichnis
­
Seite
1
1.1
1.2
1.3
Vorbemerkung
Anlass und Ziel
Projektablauf
Untersuchungsgebiet
2
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
2.9
Bestandsanalyse
Städtebauliche Struktur
Bevölkerungsstruktur und ­entwicklung
Integration
Soziale und kulturelle Infrastruktur
Gebäude, Wohnungs­ und Eigentümerstruktur
Lokale Ökonomie
Öffentliche Grün­ und Freiflächen
Verkehr und Straßenraum
Umwelt und Klimaschutz
11
­
11
­
12
­
17
­
18
­
26
­
27
­
29
­
35
­
37
­
3
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
Förderprogramme und ­instrumente
Quartiersmanagement
Aktive Stadtzentren
Vorbereitende Untersuchungen
Sanierungsgebiet
Stadtumbau West
39
­
41
­
51
­
52
­
54
­
55
­
4
4.1
4.2
Stärken und Schwächen
Inhaltlich­sektorale Analyse
Strategisch­strukturelle Analyse
56
­
56
­
59
­
5
Abgrenzung "Aktionsraum plus" Neukölln­Nord
65
­
6
6.1
6.2
6.3
Handlungskonzept
Leitbild und Strategie
Ziele, Handlungsfelder und Schwerpunkte/­räume
Maßnahmen und Maßnahmenplan
67
­
67
­
68
­
72
­
7
Verfahrens­ und Kommunikationsstruktur
85
­
8
Fazit
89
­
Literaturverzeichnis
90
­
Anhang
93
­
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1
1.1
Vorbemerkung
Anlass und Ziel
Ausgangspunkt für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK) für den
"Aktionsraum plus" Neukölln­Nord ist der Senatsbeschluss vom 20.05.2008
über die Grundsätze einer sozialen Stadt(teil)entwicklung in Berlin. Gleichzei­
tig wurde der Ergebnisbericht der Projektgruppe Rahmenstrategie Soziale
Stadtentwicklung vom Senat zur Kenntnis genommen, mit dem eine Grundla­
ge vorgelegt wurde, das integrierte Planen und Handeln speziell auf der loka­
len Ebene voranzutreiben. Die Erarbeitung des INSEKs dient als Grundlage
für die zukünftige Festsetzung eines quartiersübergreifenden Gebietes nach
§ 171e BauGB.
Die Ergebnisse des "Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008" zeigen, dass
das Untersuchungsgebiet Neukölln­Nord eine räumliche Konzentration hoher
Problemdichte aufweist. Die Herausforderungen und Aufgaben in Neukölln
sind in den letzten Jahren stetig gewachsen. Es gilt, die soziale, gesellschaft­
liche und kulturelle Vielfalt als Bereicherung des Alltags zu verstehen, die
Bildungsmöglichkeiten für alle Alters­ und gesellschaftlichen Gruppen zu ver­
bessern, die Wohnfunktion zu qualifizieren und zu stabilisieren, die Wirt­
schaftskraft zu stärken sowie die Zentrumsfunktion der Karl­Marx­Straße zu
vitalisieren.
Ziel des Verfahrens ist es, durch die Verbesserung der Lebenschancen der
derzeitigen Bevölkerung und Zuzug sozial stabiler Bevölkerungsgruppen
langfristig die Aufwertung des Aktionsraumes zu erreichen. Maßnahmen dafür
sind in der Verbesserung der Bildungsangebote und einem daraus resultie­
renden verbesserten Zugang zu Ausbildungs­ und Arbeitsplätzen zu sehen.
Ebenso sind Aufwertung des Wohnumfeldes und Aktivierung nachbarschaftli­
cher Kontakte für die Integration und Akzeptanz verschiedener Kulturen we­
sentliche Bausteine. Außerdem ist die Stärkung der kulturellen und gewerbli­
chen Standorte ein wichtiger Bestandteil für eine positive Entwicklung des
Aktionsraumes.
Im Rahmen einer gesamtstädtischen Strategie soll mittels eines neuen res­
sort­ und ebenenübergreifenden Planungsansatzes die quartiersübergreifen­
de Entwicklung verbessert werden. Das INSEK "Aktionsraum plus" Neukölln­
Nord ist ein Instrument zur strategischen Abstimmung und Steuerung zwi­
schen den verschiedenen Akteuren, Programmen und Handlungsfeldern der
Stadtentwicklung.
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1.2
Projektablauf
Die Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes erfolgte im Zeit­
raum von Mitte September bis Mitte November 2009.
Abb. Projektablauf INSEK "Aktionsraum plus" Neukölln­Nord
Folgende Arbeitsschritte stellen die Grundlage für die Ergebnisse dieses
Konzeptes dar:
­ Bestandsanalyse
Sekundäranalyse vorhandener Materialen, Material­ und Literaturrecher­
che und Kartenaufbereitung.
­ Expertengespräche
20 Intensivgespräche mit Programmbeauftragten und Mitarbeitern der Be­
zirksverwaltung ( s. Liste im Anhang).
­ Steuerrunden
Drei Steuerrunden zur Abstimmung von Zielen der Stadtteilentwicklung
und Zwischenergebnisse mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und dem Bezirksamt Neukölln.
­ Fachämterbeteiligung
Durchführung einer Fachämterrunde am 03.11.09 im Rahmen der
2. Steuerrunde; Teilnahme von Stadtplanungsamt, Kulturamt, Schulamt,
Jugendamt, Naturschutz und Grünflächenamt, Leitung des Quartiersma­
nagements beim Bezirksbürgermeister.
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­ Akteursbeteiligung
Durchführung einer Akteursrunde am 11.11.09, Teilnahme der Träger der
Quartiersmanagementverfahren, Aktives Stadtzentrum Karl­Marx­Straße,
Stadtumbau West Neukölln­Südring, Sanierungsgebiet Wederstraße und
die Gutachter der beiden Untersuchungsgebiete nach § 141 BauGB Karl­
Marx­Straße und Maybachufer/Elbestraße.
Darüber hinaus erfolgte der Austausch mit den Bearbeitern des INSEKs "Ak­
tionsraum plus" Kreuzberg Nordost. Bei einem Gespräch am 26.10.09 wurden
die räumlich­thematischen Überschneidungen der beiden aneinandergren­
zenden Aktionsräume abgeglichen.
1.3
Untersuchungsgebiet
Das zu untersuchende Gebiet des Aktionsraumes umfasst den Norden des
­
Bezirks Neukölln. Der Aktionsraum setzt sich aus fünf Bezirksregionen (BZR)
­
und zwei Planungsräumen (PLR) auf der Ebene der "Lebensweltlich orientier­
ten Räume" (LOR) zusammen. Damit sind der gesamte Ortsteil Neukölln
­
sowie der nördliche Teilbereich des Ortsteils Britz Bestandteil des Untersu­
chungsgebietes.
­
Der Untersuchungsraum setzt sich aus folgenden statistischen Räumen zu­
sammen:
­
Ortsteil Neukölln
­
­ Schillerpromenade (BZR 080101)
­
­ Neuköllner Mitte/Zentrum (BZR 080102)
­
­ Reuterstraße (BZR 080103)
­
­ Rixdorf (BZR 080104)
­
­ Köllnische Heide (BZR 080105)
­
Ortsteil Britz
­
­ Buschkrugallee Nord (PLR 08020619)
­
­ Tempelhofer Weg (PLR 08020620)
­
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BZR
Reuterstraße
BZR
Schillerpromenade
BZR
Rixdorf
BZR
Neuköllner Mitte/
Zentrum
BZR
Köllnische Heide
PLR
Buschkrugallee
Nord
PLR
­
Tempelhofer Weg
­
Abb. Abgrenzung Untersuchungsgebiet Neukölln­Nord
Begrenzt wird das ca. 15,5 km² große Untersuchungsgebiet im Norden, Osten
und Westen durch die Bezirke Friedrichshain­Kreuzberg, Treptow­Köpenick
und Tempelhof­Schöneberg. Richtung Süden wird das Gebiet durch die Tras­
se der Neukölln­Mittenwalder­Eisenbahn, den Buckower und Britzer Damm,
die Blaschkoallee sowie die Späthstraße begrenzt.
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2
2.1
Bestandsanalyse
Städtebauliche Struktur
Der "Aktionsraum plus" Neukölln­Nord liegt am südöstlichen Rand des Innen­
stadtbereichs (S­Bahnring). Die bis 1920 eigenständige Stadt Neukölln wurde
mit der Bildung Groß­Berlins nach Berlin eingemeindet. Der Aktionsraum ist
vorwiegend von der gründerzeitlichen Bebauungsstruktur des 19. und frühen
20. Jahrhunderts geprägt. Kennzeichnend ist eine drei­ bis fünfgeschossige
Blockrandbebauung, ein hoher Überbauungsgrad auch in den Blockinnenbe­
reichen sowie eine gemischte Nutzungsstruktur aus Gewerbe, Dienstleistung,
Wohnen und Einzelhandel. Die östlichen und südlichen Teilbereiche des Akti­
onsraumes beinhalten auch Bebauungsstrukturen geringerer Dichte mit zum
Teil vorstädtischem Charakter, ebenso wie Siedlungsbereiche aus der zwei­
ten Hälfte des 20. Jahrhunderts und gewerblich genutzte Areale. Mehrere
Hauptverkehrsstraßen durchziehen den Aktionsraum vorwiegend in nord­
südlicher Richtung. Teile dieser Straßenzüge fungieren als überörtliches
Zentrum mit einer Konzentration von Einzelhandels­, Verwaltungs­ und Kul­
tureinrichtungen (Hermannplatz, Karl­Marx­Straße).
Das Gebiet ist in Lebensräume als soziales Bezugssystem gegliedert. Für die
Identitätsbildung sind diese Räume von erheblicher Bedeutung. Folgende
Quartiere liegen im Aktionsraum: Reuterkiez, Donaustraße Nord, Ganghofer
Straße, Schillerquartier, Körnerpark, Richardplatz Süd, Flughafenquartier und
das Rollbergviertel. Auch die High­Deck­Siedlung und die Weiße Siedlung
Dammweg bilden eigene Quartiere. In allen genannten Quartieren sind we­
gen großer sozialer Probleme Quartiersmanagement­Gebiete eingerichtet.
Die Barrierewirkung des S­Bahn­Ring, der in Ost­West Richtung verläuft,
zergliedert den Aktionsraum in einen nördlichen, dichter bebauten und einen
südlichen, lockerer bebauten Teil. Der Teltowkanal weiter südlich bildet eine
weitere räumliche Unterteilung. Der Neuköllner Schifffahrtskanal verläuft
schräg von Nord nach Süd und durchquert Wohn­ wie Gewerbegebiete. Eine
große Barriere zum angrenzenden Bezirk Tempelhof stellt das Areal des
ehemaligen Flughafens Tempelhof dar, das westlich in den Aktionsraum hin­
einreicht.
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2.2
Bevölkerungsstruktur und ­entwicklung
Datenbasis zur Auswertung der folgenden statistischen Daten (Quelle:
SenIntArbSoz Berlin/AfS Berlin­Brandenburg/Berechnung: SenGesUmV ­ I A)
ist die Ebene der "Lebensweltlich orientieren Räume" (LOR) mit dem Stand
31.12.2008.
Im Untersuchungsgebiet leben 169.637 Einwohner, dies sind rd. 56 % der
Gesamtbevölkerung Neuköllns. Die Einwohnerzahl ist seit 2002 relativ kon­
stant, es erfolgte lediglich eine leichte Einwohnerzunahme i.H.v. 2,8 %. Aller­
dings kann seit ca. einem Jahr ein deutlich größerer Zuzug in den Aktions­
raum festgestellt werden. Die Altersstruktur zeigt, dass der Untersuchungs­
raum im Vergleich zu Berlin und dem Bezirk Neukölln als ein junges Gebiet
bezeichnet werden kann. Mit einem Anteil von 23,1 % an Kindern und Ju­
gendlichen unter 18 Jahren weist die Bezirksregion Köllnische Heide die
höchsten Werte auf und liegt deutlich über dem Bezirksdurchschnitt. Lediglich
der PLR Tempelhofer Weg weicht davon ab, hier liegt der Anteil der Kinder
und Jugendlichen sogar unter dem Berliner Durchschnitt. Der Anteil der Be­
wohner mit Migrationshintergrund liegt im Aktionsraum mit 51,4 % und in den
meisten Bezirksregionen und Planungsräumen des Untersuchungsgebietes
über dem Neuköllner Durchschnitt von ca. 39 %. Ausnahme bildet hier eben­
falls der Planungsraum Tempelhofer Weg mit einem Anteil von 33,3 %.
Ein hoher Anteil von Arbeitslosen gilt als Indikator für das Vorhandensein
sozialer Probleme im Aktionsraum Neukölln. In allen Teilbereichen des Unter­
suchungsgebietes liegen die Anteile deutlich über dem Berliner Durchschnitt
von 9,4 % und dem Bezirksdurchschnitt von 11,2 %. Die höchsten Werte
zeigen sich in der Bezirksregion Köllnische Heide mit 16,6 %. Ebenso verhält
es sich bei jugendlichen Arbeitslosen. Deren Anteile liegen im gesamten Akti­
onsraum im Vergleich mit Berlin über den Durchschnittswerten, die Höchst­
werte zeigen sich hier ebenfalls in der Bezirksregion Köllnische Heide. Im
Vergleich zu den Werten des Bezirkes Neukölln liegen nur die Anteile der
jungen Arbeitlosen im Planungsraum Tempelhofer Weg mit 6,7 % darunter.
Von Armut sind insbesondere die jungen Menschen im Aktionsraum betrof­
fen. Es ist festzustellen, dass vor allem die BZR Köllnische Heide mit 72,1 %
beunruhigend hohe Werte aufzeigt. In dieser Region sind von sieben Kindern
und Jugendlichen unter 15 Jahren fünf auf den Bezug von Transferleistungen
angewiesen. Im gesamten Aktionsraum liegt die Kinderarmut mit 64,6 % deut­
lich über den Durchschnittswerten des Bezirkes und Berlins. Nur ca. 55 %
aller Kinder im Planungsraum Tempelhofer Weg benötigen Transferleistun­
gen zur Lebenssicherung ­ der niedrigste Wert im Aktionsraum.
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Im Vergleich zum Jahr 2007 zeigen sich in den Bezirksregionen und Pla­
nungsräumen des Untersuchungsraumes folgende Veränderungen:
­ Leichter Anteilsrückgang der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren in
Teilbereichen, deutliche Zunahme in BZR Köllnische Heide, leichte Zu­
nahme in PLR Tempelhofer Weg
­ Leichte Zunahme der Einwohner mit Migrationshintergrund in allen Teilbe­
reichen, überdurchschnittliche Zunahme in der BZR Köllnische Heide
­ Verringerung der Arbeitslosenzahlen in allen Teilräumen
­ Verringerung der Arbeitslosenzahlen bei Personen unter 25 Jahren in
allen Teilräumen
­ Leichter Rückgang der Kinderarmut in Teilbereichen, jedoch Erhöhung der
Kinderarmut in der BZR Köllnische Heide und PLR Buschkrugallee Nord
­ Leichter Rückgang des Wanderungsvolumens je 100 Einwohner in Teilbe­
reichen, deutliche Zunahme in der BZR Köllnische Heide
Die nachfolgenden Grafiken verdeutlichen die Verteilung der Einwohnerstruk­
tur, die Altersstruktur sowie die Gegenüberstellung der Arbeitslosenzahlen
und Alters­ und Kinderarmut. Eine ausführliche Datenauflistung zur Bevölke­
rung im Aktionsraum befindet sich im Anhang.
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Abb. Altersstruktur Aktionsraum Neukölln­Nord
Abb. Einwohnerstruktur Aktionsraum Neukölln­Nord
14
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14,9
Schillerpromenade
Neuköllner Mitte/Zentrum
14,6
12,1
Reuterstraße
14,1
Rix dorf
16,6
Köllnische Heide
Buschkrugallee Nord
12,5
11,3
Tempelhofer Weg
13,8
Aktionsraum
11,2
Bezirk
9,4
Berlin
0,0
2,0
4,0
6,0
8,0
10,0
12,0
14,0
16,0
18,0
Abb. Arbeitslose im Rechtskreis SGB III und SGB II in %
9,0
Schillerpromenade
8,4
Neuköllner Mitte/Zentrum
7,5
Reuterstraße
8,8
Rixdorf
10,7
Köllnische Heide
8,1
Buschkrugallee Nord
6,7
Tempelhofer Weg
8,5
Aktionsraum
7,1
Bezirk
5,8
Berlin
0,0
2,0
4,0
6,0
8,0
10,0
12,0
Abb. Arbeitslose im Rechtskreis SGB II und SGB III unter 25 Jahren in %
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15
12,9
Schillerpromenade
12,6
Neuköllner Mitte/Zentrum
10,3
Reuterstraße
9,0
Rixdorf
8,3
Köllnische Heide
6,1
­
Buschkrugallee Nord
4,9
Tempelhofer Weg
­
Aktionsraum
­
5,7
Bezirk
­
4,1
Berlin
0,0
2,0
4,0
6,0
8,0
10,0
12,0
14,0
Abb. Empfänger von Grundsicherungen nach SGB XII 65 Jahre und älter in % (Stand Dez. 07)
64,5
Schillerpromenade
66,4
Neuköllner Mitte/Zentrum
60,3
Reuterstraße
66,3
Rixdorf
72,1
Köllnische Heide
60,1
Buschkrugallee Nord
55,2
Tempelhofer Weg
64,6
Aktionsraum
52,4
Bezirk
36,0
Berlin
0,0
10,0
20,0
30,0
40,0
50,0
60,0
70,0
80,0
Abb. Nichterwerbsfähige nach SGB II unter 15 Jahren in %
16
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2.3
Integration
Die Bevölkerungszusammensetzung im Untersuchungsraum zeigt eine Viel­
falt an gesellschaftlichen Gruppen, z.B. sind über 50 % der Bewohner im
Aktionsraum nicht deutscher Herkunft (ndH) und aus über 160 Nationen. Um
intakte Nachbarschaften zu gewährleisten, Fremdenfeindlichkeit und Über­
fremdungsängste zu unterbinden und einer sozialen und ethnischen Ent­
mischung entgegenzuwirken, hat der Bezirk sich zu einer Integration aller
Bewohner in Neukölln verpflichtet. Mit der "Integrationspolitik in Neukölln"
formuliert der Bezirk anhand Grundsätzen und daraus abzuleitenden Maß­
nahmen seine Strategie zur Erreichung der sozialräumlichen Mischung, der
Gleichberechtigung, der gleichberechtigten Teilhabe am zivilgesellschaftli­
chen Leben, des Rechtsbewusstseins, der Leistungsbereitschaft und stellt
sein Selbstverständnis und seine Aufgaben dar.
Für die Umsetzung eines integrativen Miteinanders in Neukölln setzt sich das
Bezirksamt mittels verschiedener Projekte und Maßnahmen ein. Die Schlüs­
selprojekte der interkulturellen Arbeit fördern speziell die Integration der Be­
wohner mit Migrationshintergrund, haben damit die Zielsetzung des nachbar­
schaftlichen Zusammenlebens der Bewohner mit und ohne Migrationshinter­
grund.
Besonders hervorzuheben ist das Modellprojekt "Stadtteilmütter in Neukölln".
Als niedrigschwelliges Projekt begann es im Rahmen des Quartiersverfahrens
Schillerpromenade. Hierbei werden Mütter mit Migrationshintergrund zu The­
men, die im Alltag von Migrantenfamilien eine Rolle spielen, ausgebildet.
Hierzu zählen unter anderem: Erziehung, Bildung, Gesundheit, Sexualität,
Einwanderung, Sprache, Arbeit, Recht und gezielte Förderung von Kindern
und Jugendlichen. Mit einer Tasche voller Materialen zu genannten Themen
besuchen die Multiplikatorinnen die Familien. Ursprünglich wurden nur Fami­
lien mit Kindern bis zu 6 Jahren betreut, seit 2009 darüber hinaus auch Fami­
lien mit Kindern bis zu 12 Jahren. Die über 100 Stadtteilmütter sind zum größ­
ten Teil über Beschäftigungsmaßnahmen (ÖBS) und in allen QM­Gebieten in
Neukölln tätig.
Auswahl weiterer Integrationsprojekten im Untersuchungsgebiet:
­
­ Campus Rütli ­ CR²: Umfassendes Angebot der Bildung, Beratung und
­
Hilfe an einem Standort; Projekt ist noch in der Umsetzung.
­ Machmitzirkus: Zirkustraining für Grundschulkinder mit anschließender
Aufführung vor Eltern und Lehrern.
­ Schulstationen an Grundschulen: Sozialpädagogische Betreuung von
Schülern mit Problemen und solchen die Probleme machen; derzeit An­
gebot nicht an allen Schulen.
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17
­ Ausbildungsvorbereitung: Vorbereitung junger Frauen mit Migrationshin­
tergrund für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten.
­ Musikschule Paul­Hindemith: Breites Angebot mit sozialer und interkultu­
reller Ausrichtung, z.B. Eltern­Kind­Gruppe, musikalische Früherziehung
usw.
­ "48 h Neukölln": Kunst­ und Kulturfestival mit großem Anteil an Künstlern
mit Migrationshintergrund.
Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche Projekte, Träger des Gemeinwesens,
Initiativen und Vereine, die sich mit der Integration der unterschiedlichen Be­
wohner in Neukölln befassen, dies betrifft nicht nur die Integration der Men­
schen mit Migrationshintergrund.
2.4
Soziale und kulturelle Infrastruktur
Soziale Infrastruktur
­
Im Einzugsbereich des Aktionsraums Neukölln­Nord befinden sich insgesamt
­
41 Schulen, darunter 19 Grundschulen, 4 Hauptschulen, 2 Realschulen,
­
3 Gymnasien, eine Gesamtschule, 4 Förderzentren, 2 berufliche Schulen,
­
3 Privatschulen und die Gemeinschaftsschule Campus Rütli mit der Rütli­
Schule, der Heinrich­Heine­Schule und der Franz­Schubert­Grundschule.
­
Im Schuljahr 2008/2009 gingen 13.006 Schüler im Aktionsraum zur Schule.
Seit 2002 sind die Schülerzahlen insgesamt um 1665 Schüler zurückgegan­
gen, gleichzeitig erfolgte eine Zunahme der Schüler nichtdeutscher Herkunft
(ndH) um 776 Schüler. Während sich im Schuljahr 2001/2002 der Anteil aller
Schüler mit Migrationshintergrund noch bei 65,6 % befindet, liegt der Anteil im
Schuljahr 2008/2009 schon bei 80 %. Bei 20 Schulen liegt der Anteil der
Schüler ndH mit Werten bis zu 95 % deutlich über dem Gesamtdurchschnitt.
Dies betrifft 12 Grundschulen, 3 Hauptschulen, alle Realschulen, ein Gymna­
sium und die Otto­Hahn­Gesamtschule. Die Unterrichtsversorgung deckt in
14 Schulen nicht den Bedarf ab. Hier sind vor allem die Schule an der
Köllnischen Heide mit einem defizitären Lehrerstundenbestand von ca. 78
Stunden und die Schule am Teltowkanal mit einem Defizit von über 90 Stun­
den zu nennen. Eine Liste mit der genauen Datenübersicht befindet sich im
Anhang.
Die für das Schuljahr 2010/2011 vorgesehene Einführung der Sekundarschu­
le und somit der Fusionierung von Haupt­ und Realschulen betrifft im Unter­
suchungsraum die Anna­Siemsen­Hauptschule (08H05) mit der Alfred­Nobel­
Realschule (Standort nicht im Untersuchungsgebiet), die Kurt­Löwenstein­
Hauptschule (08H01) mit der Röntgen­Realschule (08R05) und die Thomas­
18
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Morus­Hauptschule (08H03) mit der Zuckmayer­Realschule (08R02). Hierbei
nimmt jeweils eine Schule die Funktion des Stammgebäudes ein und die
Fusionsschule die Funktion des Filialgebäudes. Die Anna­Siemsen­ und die
Thomas­Morus­Hauptschule sowie die Röntgen­Realschule sind als jeweili­
ges Stammgebäude vorgesehen. Bei einem weiteren Rückgang der Schüler­
zahlen ist die Schließung der Filialgebäude geplant. Dies betrifft vor allem die
Kurt­Löwenstein­Hauptschule. Bei einer Aufgabe des zukünftigen Filialge­
bäudes der Zuckmayer­Realschule sieht die Planung entweder eine neue
Grundschule oder die Übernahme durch bereits vorhandene Grundschulen
vor.
Die Rütli­Schule gelangte 2006 mit einem "Brandbrief" der Lehrer bundesweit
in die Schlagzeilen. Das Lehrerkollegium forderte die Lösung des Gewalt­
problems an der Schule und deren Überführung in eine andere Schulform.
Die daraufhin erfolgte Grundsatzdebatte über das Schulsystem in Deutsch­
land mündete u.a. in eine Neukonzeption für den Schulstandort Rütlistraße.
Hier entsteht das Modellprojekt eines Sozialraumes in Form eines Campus.
Der Campus Rütli mit Ganztagsbetrieb von 6 bis 21 Uhr wird nach Fertigstel­
lung neben den drei genannten Schulen weitere Angebote wie Freizeiteinrich­
tungen, beratende Dienste, Angebote zur Berufsvorbereitung, Kindertagestät­
ten sowie die Volkshoch­ und Musikschule beherbergen. Somit wird zukünftig
am Standort Rütlistraße eine ganzheitliche Betreuung der Kinder und Jugend­
lichen und deren Eltern gewährleistet.
Der Campus Rütli ist Teil des "Lokalen Bildungsverbundes" im Quartiersma­
nagementgebiet Reuterplatz. Der Bildungsverbund besteht derzeit aus sechs
Schulen, 20 Kindertageseinrichtungen und zahlreichen Partnern aus Politik,
Verwaltung, Polizei, freien Trägern, Vereinen, Initiativen sowie Eltern und
Bewohnern. Ziel ist es, u.a. Erfahrungen auszutauschen, ressortübergreifend
und partnerschaftlich zu arbeiten, gemeinsames Lernen zu ermöglichen,
Übergänge von einer Einrichtung in eine andere zu gestalten, für ein ange­
nehmes Bildungsklima zu sorgen und positive Lebens­ und Bildungsperspek­
tiven zu eröffnen.
Im Aktionsraum Neukölln­Nord leben derzeit insgesamt ca. 11.000 Kinder bis
zu 6 Jahren. Die Versorgung mit Kindertagesplätzen ist mit 108 Kindertages­
stätten, darunter überwiegend Elterninitiativkitas und Kitas in freier Träger­
schaft, mit zusammen ca. 6.800 Plätzen für Kinder im Alter bis zur Einschu­
lung nicht ausreichend. Die BZR Schillerpromenade ist am besten mit Kinder­
tageseinrichtungen ausgestattet. Dort steht ein Platzangebot für rd. 75 % der
Kinder bis unter 6 Jahren zur Verfügung. In den restlichen Bezirksregionen
und Planungsräumen können jeweils zwischen 50 % und 65 % der dort le­
benden Kinder in Kindertageseinrichtungen betreut werden.
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19
Das Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche ist zwar vielfältig, aber mit rd.
40 Einrichtungen der Jugendförderung und freier Träger nicht ausreichend. In
Teilbereichen des Untersuchungsgebietes herrscht ein deutlicher Mangel an
Angeboten für Kinder und Jugendliche. Vor allem in der Bezirksregion
Köllnische Heide mit dem größten Anteil an Kindern und Jugendlichen unter
18 Jahre fehlen Freizeitangebote in ausreichender Anzahl. Ein weiterer Man­
gel an Angeboten lässt sich im nord­östlichen Bereich der Bezirksregion
Rixdorf lokalisieren. In den beiden Planungsräumen des Ortsteiles Britz kon­
zentrieren sich die Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche auf einen
Block am Britzer Damm.
Für den Sport haben das Sommerbad Neukölln, die Jahnsporthalle, das
Stadtbad Neukölln und vor allem der Werner­Seelenbinder­Sportpark mit
Sporthalle, Eislaufhalle und Hockeyplatz überlokale Bedeutung. Im Bereich
gedeckter und ungedeckter Schul­ und Vereinsportflächen ist Neukölln­Nord
nach Angaben der Bezirksverwaltung stark unterversorgt. Das Untersu­
chungsgebiet verfügt über 46 Sportanlagen, darunter 38 Schulsportanlagen.
Lediglich die Sportplätze der Grundschule in der Köllnischen Heide und der
Berufsfachschule OSZ können von Sportvereinen genutzt werden. Der Fach­
bereich Sportanlagen des Bezirksamtes Neukölln verfügt derzeit noch über
keine umfassende Prioritätenliste bzgl. Instandsetzung/Sanierung der Sport­
anlagen, sieht aber in erster Priorität die Sanierung der Sportanlage in der
Innstraße 11 vor.
Neben den Einrichtungen für Kinder und Jugendliche befinden sich im Akti­
onsraum auch zahlreiche Einrichtungen für Familien, Erwachsene, Senioren,
Behinderte, Kranke usw. Dazu zählen z.B. Tagespflegestellen, beratende
Angebote, Beratungsangebote für Familien ndH ­ hier sind vor allem die
Stadtteilmütter zu nennen ­ Nachbarschaftstreffs/­häuser, ethnisch geprägte
Initiativen und Vereine, sowie interkulturelle und kirchliche Einrichtungen. All
diese Einrichtungen unterstützen auf die eine oder andere Weise das ge­
meinschaftliche Zusammenleben im Aktionsraum. Eine detaillierte Darstellung
war im kurzzeitigen Rahmen dieser INSEK­Erarbeitung nicht möglich, kann
ggf. aber zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
20
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Kulturelle Infrastruktur
­
Der Bezirk Neukölln verfügt über eine lebendige und kreative kulturelle Infra­
struktur. Einige Kultureinrichtungen im Aktionsraum sind von bezirksübergrei­
fender Bedeutung, beispielsweise die Neuköllner Oper, die Galerie am Kör­
nerpark, der Comenius­Garten und die Werkstatt der Kulturen.
­
Die gegenwärtige Kunst­ und Kulturlandschaft hat sich in den letzten 25 Jah­
ren, gefördert durch Initiativen der Bezirksverwaltung, stark entwickelt. In
­
diesem Zeitraum wurde u.a. die Galerie am Körnerpark eingerichtet, der
­
Saalbau Neukölln renoviert und neukonzipiert und das Museum Neukölln
­
renoviert. Mit dem erstmals in den 1980er Jahren durchgeführten Straßenfest
­
"Kiez International" förderte der Bezirk die multiethnische Kulturarbeit.
­
Durch die vorhandenen Kultureinrichtungen erhielt Neukölln­Nord in den letz­
ten Jahren weitere positive Antriebe. Es zogen vermehrt Künstler und junge
­
Kreative insbesondere in den Reuterkiez, nachfolgend auch in die Quartiere
­
Schillerpromenade, Richardplatz und Körnerpark. Die Gründe sind in preis­
werten Mieten, vorhandenen Netzwerken, guter Verkehrsanbindung, wenig
­
Fremdenfeindlichkeit und in der guten Infrastruktur zu sehen. Der Zuzug der
­
Künstler und Kreativen hat zu einer Veränderung der Bewohnerstruktur
­
­ Zunahme von bildungsnahen Bewohnern ­ in einigen Nord­Neuköllner Quar­
tieren beigetragen.
­
Neben kommunalen Einrichtungen gibt es zahlreiche Einrichtungen und Kul­
turprojekte in freier Trägerschaft. In der nachfolgenden Auflistung werden die
­
wichtigsten im Untersuchungsraum befindlichen Einrichtungen benannt.
­
Einrichtung
Standort
Förderkulisse
Museum Neukölln
Ganghofer Str. 3­5
QM Ganghofer Straße /
VU Karl­Marx­Straße
Puppentheater­Museum
Karl­Marx­Straße 135
VU Karl­Marx­Straße
Saalbau Neukölln/ Heimatha­ Karl­Marx­Straße 141
fen Neukölln
VU Karl­Marx­Straße
Museen
Theater, Konzertsäle
Neuköllner Oper
Karl­Marx­Straße 131­ VU Karl­Marx­Straße
133
Vineta Bühne
Karl­Marx­Straße 131­ VU Karl­Marx­Straße
133
Rroma Aether Klub Theater
Boddinstraße 5
QM Flughafenstraße /
VU Karl­Marx­Straße
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Die Dramateure
Mainzer Straße 3
QM Flughafenstraße
Theater im Keller
Weserstr. 211
QM Reuterplatz
Ballhaus Rixdorf
Kottbusser Damm 76
QM Reuterplatz
Kobalt Figurentheater
Sanderstraße 26
QM Reuterplatz
K&K VolkArt Theater
Böhmische Straße 46
QM Richardplatz
Jüdisches Theater BIMAH
Jonasstr. 22
QM Körnerpark
Werkstatt der Kulturen
Wissmannstr. 31­42
­
Huxley´s Neue Welt
Hasenheide 108­114
­
Galerie im Saalbau
Karl­Marx­Straße 141
VU Karl­Marx­Straße
Comenius­Garten
Richardstraße 35
VU Karl­Marx­Straße
Stadtbibliothek Neukölln
Karl­Marx­Straße 66
QM Flughafenstraße /
VU Karl­Marx­Straße
dz. Büro­Galerie / R31 e.V.
Reuterstraße 31
QM Reuterplatz
Farmacia dell´Art
Weichselstraße 48
QM Reuterplatz
ohrenhoch. Der
Geräuscheladen
Weichselstraße 49
QM Reuterplatz
Klötze und Schinken
Bürknerstraße 12
QM Reuterplatz
Rixdorfer Schmiede
Richardplatz 28
QM Richardplatz
bauchhund ­ salonlabor
Schudomastraße 38
QM Richardplatz
Galerie Olga Benario
Richardstraße 104
QM Ganghofer Straße
Turbulenzen
Herrfurthplatz 6
QM Schillerpromenade
Schillerpalais
Schillerpromenade 4
QM Schillerpromenade
Galerie im Körnerpark
Schierker Str. 8
QM Körnerpark
Kunstraum t27
Thomasstraße 27
QM Körnerpark
Creativ­Centrum Neuköllner
Leuchtturm
Emser Str. 117
QM Körnerpark
Toiletten 27
Wildenbruchbrücke
­
Sonstige Einrichtungen
Neben diesen Einrichtungen und weiteren Galerien, Ateliers, Initiativen, Ver­
einen, Kunst­ und Kulturangeboten gibt es turnusmäßige Kunst­ und Kultur­
projekte, die über die Grenzen Neuköllns hinaus bekannt sind. In erster Linie
ist hier Berlins größtes Kunst­ und Kulturfestival "48 Stunden Neukölln" zu
nennen, das 1999 zum ersten Mal durchgeführt wurde und sich seitdem
stetig vergrößert hat. Während 2005 das Festival mit ca. 200 Veranstaltungen
an rd. 100 Standorten durchgeführt wurde, konnte das Fest 2009 bereits mit
ca. 570 Veranstaltungen an über 255 Standorten realisiert werden.
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Abb.: Ausweitung Festival "48 h Neukölln" (Quelle: http://www.48­stunden­neukoelln.de)
Weitere regelmäßig durchgeführte Kulturprojekte sind das Straßenfest "Kiez
International", die Konzertreihe "Sommer im Park" und die Kunstnacht "Nacht
und Nebel".
Als ein Zusammenschluss von öffentlichen Einrichtungen, privaten Trägern,
Vereinen und Initiativen hat sich 1995 das Kulturnetzwerk Neukölln gegrün­
det. Der Verein mit derzeit 44 Mitgliedern fungiert als Förderer und Träger von
Kulturprojekten, finanziert über Förder­, Stiftungsgelder und Sponsoring.
Die Leitlinien des langfristig angelegten Kulturentwicklungsplanes Neukölln
2009 sehen die Förderung der Kultur in all ihren Formen vor, u.a. durch
Schaffung eines sozial und bezirksstrukturell angemessenen Kulturangebo­
tes, Sicherung der Teilhabe, Förderung der kulturellen Bildung, Präsentation
und Pflege der bezirklichen Sammlungen und konsequentem Einbezug der
Künstler und Kulturschaffenden in Stadtentwicklungsprozesse.
Das Museum Neukölln wird Ende 2009 verlagert. Der Standort in der Gang­
hofer Str. 3­5 wird aufgegeben und das Museum im ehemaligen Gutshof Britz
im März 2010 wiedereröffnet. Damit verliert das Zentrum von Neukölln eine
wichtige kulturelle Einrichtung.
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25
2.5
Gebäude, Wohnungs­ und Eigentümerstruktur
Neukölln­Nord hat eine überwiegend ganzheitliche, und deshalb nicht unbe­
dingt berlintypische Baustruktur. Da nur relativ wenig kriegszerstört, weist
Neukölln­Nord einen der größten zusammenhängenden ­ und mangels gro­
ßer Freibereiche flächendeckenden ­ Altbaubestände (errichtet bis 1918)
Deutschlands auf. Ein großer Teil dieser Gebäude erscheint zumindest äu­
ßerlich instandgesetzt. Die Wohnungsgröße liegt im Mittel bei ca. zwei bis
drei Zimmern, große Wohnungen (vier und mehr Zimmer) gibt es nur relativ
wenige.
Zwei von drei Großsiedlungen aus den 1970er Jahren befinden sich in der
BZR Köllnische Heide (Dammwegsiedlung, High­Deck­Siedlung), eine weite­
re (Rollbergsiedlung) ist zentral zwischen Karl­Marx­Straße und Hermann­
straße gelegen, letztere als Ergebnis von Flächenabriss und ­sanierung. Teile
dieser Großsiedlungen befinden sich seit einigen Jahren im Eigentum z.T.
ausländischer Investmentunternehmen. Einige kleinere Genossenschaftssied­
lungen, hauptsächlich an der Oderstraße, der Donaustraße und östlich des
Neuköllner Schifffahrtskanal gelegen, ergänzen den Bestand.
Die Eigentümerstruktur der Gebäude ist dementsprechend außerhalb der
Siedlungen geprägt durch private Einzeleigentümer, die, einzelnen Erhebun­
gen zufolge, in der Regel nicht ortsansässig sind. Die weit überwiegende Zahl
aller Bewohner des Untersuchungsgebiets sind Mieter.
Daten zu Kauffällen aus den Jahren 2005 bis 2008 lassen ­ da zu wenig diffe­
renziert ­ kaum relevante Schlüsse zu. Eine Änderung der Eigentümer­
Mieterrelation ist jedenfalls nicht erkennbar (Quelle: FIS Broker).
Sowohl Erwerbs­ als auch Mietkosten sind in Neukölln­Nord bislang recht
günstig. Nahezu das gesamte Gebiet (98 %) fällt unter die Kategorie "Einfa­
che Wohnlage" des Berliner Mietspiegels mit einer Preisspanne von, je nach
Größe und Ausstattung, ca. 4,50 ­ 6,00 Euro Miete je m² Wohnfläche. Das
Preisfindungsverfahren für Bestandsimmobilien ist weniger geregelt und
komplizierter. Dennoch lässt sich sagen, dass die Erwerbspreise in Neukölln­
Nord verglichen mit anderen Stadtteilen zur Zeit als günstig einzustufen sind,
obwohl diese in der BZR Reuterplatz seit einigen Jahren steigen und manche
Lagen (Weichselplatz, Kanaluferstraßen) als begehrt anzusehen sind.
Die Zahl neu fertig gestellter Wohnungen ist, in erster Linie aufgrund man­
gelnder Flächenressourcen, in Neukölln­Nord unterdurchschnittlich. Ein be­
zirksnah gelegenes Neubauquartier ist auf dem aufgegebenen Flughafenge­
lände vorgesehen.
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Der Wohnungsleerstand wird gegenwärtig mit Anteilen zwischen 3,8 % in der
PLR Tempelhofer Weg und 13,7 % in der BZR Köllnische Heide beziffert. Das
Zentrum von Neukölln­Nord sowie die BZRen Schillerpromenade und Rixdorf
weisen Leerstandsanteile von mehr als 10 % auf. Die erkennbar als Wohn­
standort beliebter werdende BZR Reuterplatz kommt hingegen auf einen
geringeren Wert als der Bezirksdurchschnitt (6,8 %) und liegt nur knapp über
dem Berliner Durchschnittswert (5,7 %). Diese Angaben beruhen auf der
Grundlage der Zähler­(Kunden­)listen des örtlichen Stromversorgers und sind
in erster Linie im Vergleich ­ und nicht unbedingt absolut ­ betrachtet aussa­
gekräftig.
Größere bauliche Potenziale im Bereich Neukölln­Nord, z.B. für Umnutzungs­
zwecke, bieten sich zum Zeitpunkt der Berichtserstellung in den (teilweise)
leer stehenden Gebäuden der Kindl­Brauerei, der ehemaligen Post in der
Karl­Marx­Straße und dem ehemaligen Krankenhaus am Mariendorfer Weg.
2.6
Lokale Ökonomie
Im Nordteil des Bezirks Neukölln befindet sich eines der größten Gewerbege­
biete Berlins mit ca. 540 Unternehmen, darunter Deutschlands größtes Hotel,
das "Estrel" mit gebietsweit ca. 12.000 Beschäftigten (Neukölln­Südring). Ein
weiteres großes Gewerbegebiet des Bezirks liegt am südlichen Rand des
Untersuchungsgebiets. Im Gebiet am Südring ist unter Einsatz von Mitteln
aus dem Programm "Stadtumbau­West" ein Netzwerksverein von ortsansäs­
sigen Gewerbetreibenden und Unternehmen gegründet worden, der unter
anderem das Ziel verfolgt, in kooperativen Verfahren Ausbildungs­ und Quali­
fizierungsverbünde zu schaffen und zu fördern, um geeignete Arbeitskräfte zu
rekrutieren.
Herausragender Einzelhandelsstandort mit einem beinah geschlossenen
Geschäftsbesatz und zahlreichen Dienstleistungs­ sowie Vergnügungsange­
boten und damit Zentrum des nördlichen Bezirksteils ist die Karl­Marx­Straße.
Die ehemals berlinweit genutzte Einkaufsstraße hat, u.a. durch Konkurrenz zu
Einkaufszentren, einen erheblichen Wandel durchlebt und soll sich ­ gefördert
u.a. im Programm "Aktive Zentren" ­ wieder zu einem zentralen Ort mit hoher
Aufenthaltsqualität entwickeln. Der zentrale Bereich der Karl­Marx­Straße
zwischen Weichselstraße und Karl­Marx­Platz, in dem auch die Neukölln
Arcaden liegen, verfügt über 40.000 m² Verkaufsfläche. Er ist durch einen
hohen Filialisierungsgrad und die Konzentration großflächiger Betriebe, ins­
besondere mit Angeboten für den mittelfristigen Bedarf, gekennzeichnet.
(Quelle: Jahn, Mack & Partner 2009).
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27
Entlang der Hermannstraße, der Sonnenallee und des Kottbusser Damms
befinden sich fast durchgängig Geschäfte mit nahezu sämtlichen Angeboten
des täglichen Bedarfs. Ergänzt wird dieses Angebot durch ein großes Kauf­
haus am Hermannplatz und ein vielfältiges Angebot an Klein­Gewerbe,
Handwerk und Dienstleistungen in den Nebenstraßen sowie z.T. auch in
Streulagen über den gesamten Untersuchungsbereich verteilt.
Nach Angaben der Bezirksverwaltung werden im Bezirk keine räumlich ge­
gliederten Daten zu Unternehmensanzahl und ­größe, Arbeitsstätten, Ausbil­
dungsplätzen, Beschäftigungsstruktur und Kaufkraft der Bevölkerung erhoben
und gesammelt. Daten aus anderen Quellen ­ z.B. des Amtes für Statistik
Berlin­Brandenburg ­ waren in der Kürze der Bearbeitungszeit nicht verfüg­
bar; Auswertung und Ergebnis können ggf. später nachgereicht und eingear­
beitet werden.
Die Ergebnisse der bereits vorliegenden Untersuchungen und die Aussagen
der Verfahrensbeteiligten ergeben folgendes Bild:
­ Im Untersuchungsgebiet sind ca. 15.000, das sind etwa zwei Drittel der
insgesamt 23.000 Neuköllner Gewerbetreibenden, ansässig.
­ Im ganzen Bezirk Neukölln befinden sich ca. 60.000 sozialversicherungs­
pflichtige Arbeitsplätze in ca. 5.500 Betrieben bzw. Betriebsstätten. (vgl.
http:www.berlin.de/ba­neukölln/wirtschaftsfoerderung/
wirtschaftsstandort/index.html)
­ Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort
liegt mit Werten zwischen 20­26 %, im Planungsraum Köllnische Heide
sogar unter 20 % deutlich unter dem Wert für Berlin (30 %) und Neukölln
(24,6 %), zudem mit sinkender Tendenz.
­ Die Kaufkraft der Bevölkerung dieses Bezirksteils liegt unter dem Wert des
Gesamtbezirks und erkennbar unter dem Wert für Berlin. Bezirksweit ist
die Kaufkraft Neuköllner Einwohner nach anderen Quellen als durch­
schnittlich zu bezeichnen (96 bis 104 % des Landesdurchschnitts; Quelle:
Acxoim 2009). Im Jahr 2004 betrug das mittlere monatliche Haushaltsnet­
toeinkommen 1.325 €. Ggf. enthält das vom Bezirk beauftragte, noch nicht
veröffentlichte Einzelhandelsgutachten exaktere Zahlen.
­ Die Gewerbeladenmieten befinden sich mit ca. 10­25 €/m² Ladenfläche in
der Lage Kottbusser Damm/Hermannstraße am unteren Rand des Durch­
schnitts für Berlin und können in der Karl­Marx­Straße und am
Hermannplatz bis zu 45 €/m² erreichen. Nebenlagen sind z.T. deutlich
preiswerter (Quelle: Acxoim 2009).
­ Der ehemals größere Ladenleerstand konnte unter anderem durch die
Tätigkeit der "Zwischennutzungsagentur" reduziert werden.
28
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­ Die sogenannte "Ethnische Ökonomie" ist in Neukölln weit verbreitet und
wird ­ seit einiger Zeit ­ durchaus positiv besetzt (Maybachufermarkt). Eine
exakte Abgrenzung "ethnischer" Ökonomie erscheint allerdings schwer
möglich und die Angebots­ und Nachfragestrukturen sind sehr heterogen.
Die arabischen Einzelhandelsstrukturen entlang der Sonnenallee sind
zwar (fast) ein Neuköllner Alleinstellungsmerkmal, deren Wertigkeit bezo­
gen auf den "Durchschnittskonsumenten" ist aber eher gering.
­ Positive Effekte für die lokale Ökonomie lassen sich nach Auffassung
vieler Beteiligter durch Vernetzung erreichen; zum einen in Form von
branchenübergreifenden Netzwerken in Gewerbegebieten oder branchen­
gleichen Verbünden, z.B. entlang der Karl­Marx­Straße, zum anderen
aber auch gerade in möglichst engen und dauerhaften Kooperationen et­
wa zwischen Betrieben und der Agentur für Arbeit. Derart entstehende
Synergien sind möglichst unkompliziert zu fördern.
2.7
Öffentliche Grün­ und Freiflächen
Bei der Ermittlung der Versorgung mit wohnungsnahen Grünanlagen werden
nach den Richtlinien des Umweltatlas nur solche Anlagen als nutzbar berück­
sichtigt, die entsprechende Mindestanforderungen hinsichtlich der Flächen­
größe und der Zugänglichkeit erfüllen. In Neukölln­Nord sind dies nur die in
der nachfolgenden Tabelle farbig markierten Flächen. Flächenmäßig kleinere
Grünanlagen, die nach den Richtwerten keine Berücksichtigung finden, tra­
gen aber ebenso zur qualitativen und quantitativen Versorgung bei. Eine kon­
krete Bewertung der Versorgung kann somit immer nur kleinräumig erfolgen.
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29
Im Untersuchungsgebiet befinden sich folgende Grünanlagen:
Definition nach Umweltatlas Stand 2009:
­
wohnungsnaher Freiraum (ab 0,5 ha)
­
Ortsteilpark (ab 10 ha)
­
Bezirkspark (ab 50 ha)
­
Grünanlage (m²)
Am Gewerbedreieck
876
Mariendorfer Weg
2.225
Blockpark
8.620
Neumarkplan
3.415
Boddinplatz
1.441
Oderstraße
2.408
Brandpfuhl
503
Park am Buschkrug
62.552
Braunschweiger Ufer
38.864
Reuterplatz
5.684
Britzer Damm
281
Richardplatz
3.675
Britzer Zweigkanal
1.210
Rixdorfer Teich
3.462
Buschrosenplatz
3.776
Rübelandstraße
8.220
Comeniusgarten
12.000
Schillerpromenade
5.418
Delfter Ufer
26.829
Schulvorplatz Britzer Damm
4.772
Friedrichsbrunner Platz
2.861
Selkestraße
2.207
Hänselstraße
2.772
Teupitzer/Treptower Straße
514
Heidekampgraben
29.730
Thomashöhe
21.186
Herbert­Krause­Park
6.330
Treseburger Ufer
18.285
Herrfurthplatz
4.552
Truseplatz
3.174
Hertzbergplatz
2.161
Venusplatz
4.235
Jan­Hus­Weg
649
Volkspark Hasenheide
477.426
Karl­Marx­Straße
400
Von­der­Schulenburg­Park
36.394
Kienpfuhl Britz
7.901
Wartheplatz
3.005
Kirchhofweg
6.294
Weichselplatz
8.386
Körnerpark
20.168
Wildenbruchplatz
12.973
Kottbusser Damm
729
Zwillingestraße
847
Lessinghöhe
26.608
Gesamt in m²
887.398
Aus der Darstellung des Umweltatlas (Stand 2009) ergibt sich ohne Berück­
sichtigung der Kleingärten, Spielplätze und Friedhöfe eine unzureichende
Versorgung mit Grünanlagen. Erhebliche Defizite bzw. als "nicht versorgt" mit
wohnungsnahem Freiraum sind vor allem südliche Teile der Bezirksregion
Reuterstraße, der westliche Teil der Bezirksregion Rixdorf sowie der südliche
Teil der Bezirksregion Neukölln/Mitte.
30
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Abb. Versorgung mit wohnungsnahen, öffentlichen Grünanlagen (Quelle: SenStadt/FIS Broker)
Friedhöfe, Kleingärten und Spielplätze ergänzen die Grünanlagen.
Im westlichen Teil des Untersuchungsgebiets sind Friedhöfe mit knapp 80 ha
Größe wichtige Ergänzungsflächen als ökologischer Ausgleichsraum. Nach
dem Friedhofsentwicklungsplan von 2005 sollen kurzfristig 3,5 ha und lang­
fristig 11,16 ha in Waldfläche umgewandelt werden. Darüber hinaus stehen
3,39 ha kurzfristig und weitere 2,94 ha langfristig neuen Nutzungen zur Ver­
fügung.
Größe in ha Eigentümer Umnutzungsmöglichkeit nach
dem Friedhofsentwicklungsplan
in ha
Buschkrugallee (Britz I)
5,77
Land
0
Columbiadamm
10,4
Land
0
Koppelweg (Britz II)
5,73
Land
Kurzfristig 1,18
Langfristig 0,53
Lilienthalstraße
9,76
Land
Langfristig 2,39 Waldfläche
Alter St. Jacobi­Friedhof
3,95
0
Neuer St. Jacobi­
Friedhof
7,54
0
Emmaus­Friedhof
10,69
Kurzfristig 2,21
Langfristig 2,41
St. Thomas­Friedhof (alt
u. neu)
11,77
Kurzfristig 3,12 Waldfläche
Langfristig 3,49 Waldfläche
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Größe in ha Eigentümer Umnutzungsmöglichkeit nach
dem Friedhofsentwicklungsplan
in ha
Neuer Luisenstadt­
Friedhof
4,81
0
Böhmische Friedhöfe
0,56
0
Jerusalem­ und Neue
Kirche V
5,66
Kurzfristig 0,38 Waldfläche
Langfristig 5,28 Waldfläche
Alter St. Michael­Friedhof 2,99
Insgesamt
79,54
0
Potential­
flächen:
Kurzfristig 3,5 Waldfläche
Langfristig 11,16 Waldfläche
Kurzfristig 3,39
Langfristig 2,94
Kleingärten verbessern als Teil einer "grünen Lunge" zusätzlich das Stadtkli­
ma im "Aktionsraum plus". Hier ist vor allem der an öffentlichen Grün­ und
Freiflächen stark unterversorgte Bereich am Südostrand zu nennen.
Mit dem Spielplatzführer liegt seit 2004 nach Auskunft der Bezirksverwaltung
eine weitgehend aktuelle Dokumentation zu Umfang, Ausstattung und Zu­
stand der Plätze im Untersuchungsgebiet vor. Im Spielplatzführer wird der
Aktionsraum in vier Teilgebiete, die nicht kongruent mit den Planungsräumen
sind, unterteilt.
Im Bereich der Hasenheide befinden sich demnach 18 Spielplätze mit insge­
samt 31.025 m², im Bereich Hermannstraße 21 Spielplätze mit insgesamt
47.023 m², im Bereich Rixdorf 19 Plätze mit 53.675 m² und im nördlichen Teil
von Britz 10 Spielplätze mit insgesamt 21.694 m². Somit befinden sich im
Aktionsraum insgesamt 68 öffentliche Spielplätze mit 153.417 m².
Als erneuerungsbedürftig und bereits in die I­Planung eingestellt ist der Spiel­
platz Venusplatz an der Köllnischen Heide; sanierungsbedürftige Spielplätze
befinden sich (nach Aussage des NGA Neukölln) an der Mahlower Straße 29,
der Schudomastraße 23 und der Walter Straße 22.
32
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2.8
Verkehr und Straßenraum
Das Gebiet ist aufgrund seiner Lage zwischen Innenstadt und Südostraum
­
sehr gut an die Verkehrsnetze angebunden und sowohl innerhalb der Stadt
­
als auch überregional hervorragend erreichbar.
­
Erschließung durch den ÖPNV
­
Der Untersuchungsraum ist durch den ÖPNV überwiegend sehr gut erschlos­
sen. Besonders hervorzuheben sind die beiden Nord­Südverbindungen mit
­
den U­Bahnlinien 7 und 8 sowie die Metrobusverbindungen der Linien M41
­
und M29. Vier Stationen der S­Bahn (Ringbahn sowie Linien S 45, S46 und
­
S47) tragen außerdem zur guten Erschließung bei.
­
Lediglich Anwohner in den Randbereichen haben zum Teil längere Fußwege
­
zur nächsten Haltestelle. Es fehlen aber ÖPNV­Querverbindungen (Ausnah­
me Buslinie 104, 167) sowie Verbindungen nach Friedrichshain.
­
Beispielhafte Verbindungszeiten (Quelle: BVG­Online) vom S+U Bahnhof
­
Neukölln nach:
­
­ Alexanderplatz:
17 Minuten (1 x Umsteigen)
­
­ Kurfürstendamm:
24 Minuten (1 x Umsteigen)
­
­ Flughafen Schönefeld: 23 Minuten (1 x Umsteigen)
­
­ Hauptbahnhof Berlin: 31 Minuten (1 x Umsteigen)
­
Großräumige Straßenverbindungen
­
Die Einbindung von Neukölln­Nord in das übergeordnete Straßenverkehrs­
netz mit den Schnittpunkten von BAB­Stadtring A 100 mit den Auf­ und Ab­
fahrten Britzer Damm, Buschkrugallee und Grenzallee und der BAB A 113
­
Richtung Süden zum Flughafen Schönefeld/BBI ist hervorragend.
­
Eine Verlängerung der BAB A 100 bis zur Frankfurter Allee ist geplant. Deren
­
Realisierung wird nach Auffassung der Senatsverwaltung für Stadtentwick­
lung zu einem leichten Rückgang des Verkehrs auf der Karl­Marx­Straße und
­
der Hermannstraße führen.
­
Übergeordnete Straßenverbindungen
­
Die wichtigsten Verkehrsadern des Untersuchungsgebiets sind die
­
Hermannstraße, die Karl­Marx­Straße und die Sonnenallee. Im Umweltatlas
­
2005 wird die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke dieser Straßen in 24
­
Stunden mit bis 30.000 KFZ (inklusive LKW und Motorräder) angegeben.
­
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35
Im StEP Verkehr (Stand 2003) sieht die Planung ab 2015 die Herabstufung
der Karl­Marx­Straße als örtliche Straßenverbindung vor. Bereits mit der Fer­
tigstellung der A 113 im Mai 2008 wurde die B 179 zwischen Schönefeld und
Kottbusser Tor aufgehoben. Damit ist der Umbau der Karl­Marx­Straße auf
Veranlassung durch die Bezirksverwaltung möglich geworden und im Rah­
men der Programmförderungen in Teilabschnitten ab 2010 auch geplant. Die
Aufenthalts­ und Nutzungsqualität für Fußgänger und Radfahrer soll deutlich
verbessert werden
Örtliche Verkehrsverbindungen
Es war keine Bestandsliste über den baulichen Zustand der örtlichen Straßen
zu erhalten. Nach Auskunft der Bezirksverwaltung werden lediglich Schäden
repariert, um der Verkehrssicherungspflicht nachzukommen. Bestandsauf­
nahmen über den Zustand der Straßen werden nicht geführt. Nach Ansicht
von Verfahrensbeteiligten und eigenen Anschauungen ist der Zustand vieler
örtlicher Straßen und Plätze ­ vor allem in Nebenlagen ­ instandsetzungsbe­
dürftig.
Generalisierte Bewertung der Qualität der Erschließung:
Bewertung
Art der Erschlie­
ßung
gut
ÖPNV
X
mangelhaft Begründung
­ gute U­Bahnerschließung (U7, U6), 9
Stationen
­ gute S­Bahnerschließung (Ring) 4 Statio­
nen
­
MIV
X
überwiegend gutes Busnetz
­ großräumige Straßenverbindung , A 100, A
113
­
übergeordnete
Straßenverbindungen:
Hermannstraße, Sonnenallee, Lahnstraße,
Columbiadamm, Hasenheide
Radwege
X
Unzureichendes Netz (kein Radweg auf der
Hermannstraße, Karl­Marx­Straße, Sonnenal­
lee), vorhandenes Netz überwiegend im
schlechten Zustand (Quelle:
http://www.neukoelln­online.de/571­0­
Instandsetzung­von­Radwegen­im­Bezirk­
Neukoelln.html)
Fußwege
X
­
in den Einkaufsstraßen stellenweise zu
schmal,
­
in den Seitenstraßen schlechter baulicher
Zustand
36
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2.9
Umwelt und Klimaschutz
Bei der Betrachtung der Luftgüte und der Lärmbelastung im Untersuchungs­
gebiet wirkt sich die gute verkehrliche Erschließung negativ aus. Besonders
­
die Nord­Süd­Verbindungen Hermannstraße, Karl­Marx­Straße und Sonnen­
allee sowie die tangentiale Silbersteinstraße weisen im gesamtstädtischen
­
Vergleich überdurchschnittliche Belastungen mit Lärm und Luftschadstoffen
­
auf.
­
Lärmbelastung
­
Bei der Lärmminderungsplanung für Berlin liegt für das Konzeptgebiet Neu­
kölln/Rixdorf eine detaillierte Untersuchung zur Lärmbelastung eines Groß­
teils des Aktionsraumes vor. Gemessen an den Schwellenwerten1 für die
­
Dringlichkeit von Maßnahmenprüfungen aus dem Lärmminderungsplan, so
­
ergibt sich für die:
­
Hermannstraße
­
eine Belastung am Tage bis zu 74 dB(A) und in der Nacht bis zu 68 dB(A).
­
Entlang der Hermannstraße wohnen ca. 1.200 vom Straßenverkehrslärm
­
Betroffene. Trotz der notwendigen Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der
­
Hermannstraße besteht Handlungsbedarf in einer deutlichen Reduzierung der
­
Lärmbelästigung.
­
Karl­Marx­Straße
­
eine Belastung am Tage bis zu 76 dB(A) und in der Nacht bis zu 69 dB(A).
­
Entlang der Karl­Marx­Straße wohnen rund 1.350 Anwohner bzw. vom Stra­
ßenverkehrslärm Betroffene. Handlungsbedarf besteht in der Karl­Marx­
Straße in einer deutlichen Reduzierung der Lärmbelastung, aber insbesonde­
re in der Erhöhung der Straßenraum­ und Aufenthaltsqualität sowie der Ver­
besserung der Bedingungen für den Fuß­ und Radverkehr.
­
Sonnenallee
­
Die Lärmbelastungen erreichen am Tage bis zu 72 dB(A) und in der Nacht bis
­
zu 66 dB(A). Entlang der Sonnenallee wohnen rund 1.700 Betroffene. Trotz
­
der notwendigen Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der Sonnenallee be­
steht Handlungsbedarf in einer deutlichen Reduzierung der Lärmbelastung.
­
1 Stufe: 70 dB(A) tags und 60 dB(A) nachts ­ bei Überschreitung dieser Werte sollen
möglichst kurzfristig Maßnahmen zur Verringerung der Gesundheitsgefährdung ergriffen
werden. 2. Stufe: 65 dB (A) tags und 55 dB(A) nachts ­ diese Werte wurden von der
Lärmwirkungsforschung als gesundheitsrelevante Schwellenwerte ermittelt und dienen im
Rahmen der Vorsorge als Zielwerte für die Lärmminderungsplanung.
1
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37
Abb. Verkehrsbedingte Lärmbelastung ,Tag/Nacht­Analyse (Quelle: Senatsverwaltung für Gesundheit,
Umwelt und Verbraucherschutz Berlin, 2008)
Luftschadstoffbelastung
Auch die Luftbelastung ist hauptsächlich durch den Verkehr verursacht. Vor
allem die Hauptverkehrswege sind durch PM10 (Feinstaub) und NO2 (Stick­
stoffdioxiden) sehr hoch belastet. In der Gesamtschau der Luftbelastung für
PM10 (Feinstaub) und NO2 (Stickstoffdioxiden) für das Planungsgebiet sind
vor allem die Hauptverkehrswege sehr hoch belastet.
Abb. Verkehrsbedingte Luftbelastung 2005 (Quelle: SenStadt, Umweltatlas Berlin, Ausgabe 2005)
38
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3
Förderprogramme und ­instrumente
­
Soziale Probleme (Ergebnisse des Monitorings Soziale Stadtentwicklung) und
städtebauliche Missstände oder funktionelle Schwächen haben dazu geführt,
dass weite Teile des Untersuchungsgebietes, zum Teil überschneidend,
Betreuungs­ und Fördergebieten zugehören. Neukölln­Nord hat damit die
größte Dichte an Fördergebieten in ganz Berlin.
Der Ortsteil Neukölln wird dabei beinahe flächendeckend durch 10 Quar­
tiersmanagementteams betreut. Ziel des QM­Verfahrens ist die Verbesserung
der Wohn­ und Lebensbedingungen, die Stabilisierung der wirtschaftlichen
Basis in den Stadtteilen, die Vermittlung von zusätzlichen Fähigkeiten, Fertig­
keiten und Wissen (Empowerment) und die Stärkung von Image, Stadtteilöf­
fentlichkeit und Identifikation mit den Quartieren. Mit der strategischen Neu­
ausrichtung des Berliner Quartiersmanagements im Jahr 2005 wurden die
einzusetzenden Instrumente auf die jeweilige Intensität der Problemlagen der
Gebiete abgestimmt. Dabei wird unterschieden zwischen dem bewährten
Quartiersmanagement (Kategorie I) sowie Gebieten der Intervention (Katego­
rie II), der Prävention (Kategorie III) und der Verstetigung (Kategorie IV).
Das Zentrum Karl­Marx­Straße ist wegen seiner Versorgungsbedeutung und
städtebaulichen und funktionalen Probleme ins Programm "Aktive Stadt" auf­
genommen worden, der zentralen Raum der Karl­Marx­Straße wird dem­
nächst als Sanierungsgebiet (umfassende Sanierung) ausgewiesen.
Das Gebiet "Maybachufer" hat aktuell den Status "Voruntersuchung", eine
Ausweisung als Sanierungsgebiet (umfassende Sanierung) wird von den
Gutachtern empfohlen werden. Insbesondere im Bereich Karl­Marx­Straße
liegen mehrere Förderkulissen übereinander.
Im Ortsteil Neukölln befinden sich somit nur drei Gebiete ­ südlich der Straße
Hasenheide, um die Silbersteinstraße und um den Hertzbergplatz ­ ohne
Untersuchungs­ oder Förderstatus.
Im Ortsteil Britz haben die Daten des Monitorings Soziale Stadtentwicklung
bisher nicht zu einer Ausweisung von QM­Gebieten geführt. Hier wird das
Sanierungsgebiet Wederstraße nach 15­jähriger Sanierung voraussichtlich
2010 aus der Sanierung entlassen.
Die detaillierten Kenntnisse der Akteure/Gebietsbeauftragten dieser Vielzahl
an Förderprogrammen und ­kulissen über die Lage vor Ort eröffnen die Mög­
lichkeit, ergänzend zu den Informationen aus der Bezirksverwaltung wichtige
Sachverhalte, Einschätzungen und Handlungsbedarfe zum Untersuchungs­
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39
gebiet zu erhalten. Zudem können strategische Herausforderungen beschrie­
ben werden, die sich erst im Rahmen der Gebietsbetreuung darstellen.
Im Folgenden werden die 15 Gebiete in tabellarischer Form mit ihren Stärken
und Schwächen, den Handlungsbedarfen, den bereits umgesetzten und,
soweit vorhanden, auch mit den bereits geplanten Maßnahmen beschrieben.
Die Informationen wurden auf Basis von Gesprächen mit den Gebietsbetreu­
ern (s. Liste Gespräche), im Rahmen der Akteursrunde und nach Auswertung
der Handlungskonzepte, Gutachten bzw. Voruntersuchungen zusammenge­
stellt. Es liegen nicht für alle Gebiete umfassende Informationen vor.
Quartiersmanagement
Aktive Stadtzentren
Stadtumbau West
Sanierungsgebiet
Vorbereitende Untersuchung nach
§141 BauGB
Abb. Förderprogramme Untersuchungsgebiet Neukölln­Nord
40
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3.1
Quartiersmanagement
Quartiersmanagement High­Deck­Siedlung Stand 12.08
Status
Beteiligte
Partner
Quartiersmanagement seit 1999 (Kategorie II)
­ Bezirk: Frau Genz, Frau Hermanns
­ SenStadt: Frau Pape­Thiam
­ Auftragnehmer: Weeber + Partner GmbH ­ Institut für Stadtplanung
und Sozialforschung
­ Lokale Akteure, STADT und LAND Wohnbauten­Gesellschaft
Lage
­
zwischen Neuköllnische Allee, Hänselstraße und Heidekampgarten
(BZR Köllnische Heide)
Gebiet / Stärken und Schwächen
Bevölkerungs­
struktur
­
­
­
­
Einwohner: 4.883
Ausländeranteil: 29,36 %
ALG II Empfänger: 51,05 %
Arbeitslosenanteil: 11,03 %
Soziale Infra­
struktur
­
­
2 Kitas
Schulen: Grundschule an der Köllnischen Heide
Versorgung
­
­
Einkaufszentrum "Sonnencenter"
Darüber hinaus keine weitere Nahversorgung
Stärken
­
­
­
Spürbare Verbesserung der sozialen Infrastruktur (zum Beginn des QM gab es keine Freizeit­ oder
andere soziale Angebote)
Aktives Miteinander der ehrenamtlich Engagierten
Entwicklungspotenziale im Wohnen und Wohnumfeld
­
­
­
­
­
­
Probleme im nachbarschaftlichen Zusammenleben
Arbeitslosigkeit
Sprachprobleme
Nutzungskonflikte im Wohnumfeld
Baulicher Zustand der Wohnungen
Hohe Fluktuationsrate
Schwächen
Handlungsfelder und Förderung
Entwicklungs­
ziele / Leitbild
­
­
­
­
­
­
­
Projektbeispiele ­
­
­
­
­
­
­
Fördermittel
Aufwertung des Wohngebietes
Bewohnergerechte Infrastruktur
Bewohner­Partizipation und ­Identifizierung
Nachbarschaften und Netzwerke
Integration und interkultureller Dialog
Entwicklung des Selbsthilfe­Potenzials
Verbesserung des Sprach­ u. Bildungsniveaus
Aufbau Kindertreff Waschküche, Jugendtreff The Corner, Nachbarschaftstreff Mittendrin, Computer­
treff 40+, Spielmobil Zauberwagen
Neue Außenanlagen und Spielangebote für die Grundschule an der Köllnischen Heide
Monatliche "Küche der Nationen"
Jährliche Ehrenamtsfeier
Hausgemeinschaftstreffen im Quartier
Neugestaltung Hauseingänge
Fassadenkunst mit Kindern der Grundschule an der Köllnischen Heide
Bund­Länderprogramm Soziale Stadt
­ bewilligte Projektkosten: 2.702.573,78 €
1999 bis Ende 2008
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41
Quartiersmanagement Rollbergsiedlung Stand 12.08
­
Status
Beteiligte
Partner
Quartiersmanagement seit 1999 (Kategorie I)
­ Bezirk: Frau Genz, Frau Sahin
­ SenStadt: Herr Hirsch
­ Auftragnehmer: BSG Brandenburgische Stadterneuerungsge­
sellschaft mbH
­ Lokale Akteure, STADT und LAND Wohnbauten­Gesellschaft
Lage
­
zwischen Hermannstraße, Bornsdorfer Straße, Rollbergstraße
und Mittelweg (BZR Neuköllner Mitte/Zentrum)
Gebiet / Stärken und Schwächen
Bevölkerungs­
struktur
­
­
­
­
Einwohner: 5.277
Ausländeranteil: 34,09 %
ALG II Empfänger: 43,21 %
Arbeitslosenanteil: 10,16 %
Soziale Infra­
struktur
­
­
5 Kitas
Schulen: Regenbogen­Grundschule, Kielhorn­Schule (Förderzentrum), Zuckmayer­Realschule
Versorgung
­
­
­
Hohe Konzentration des kleinteiligen Einzelhandels in Hermannstraße und Karl­Marx­Straße
Überwiegend Ladenketten und Billiganbietern
Einfache gastronomische Angebote
Stärken
­
­
­
­
­
­
Sehr gute soziale Infrastruktur und gute Ausstattung an Gemeinschaftsräumen
Vielzahl an Projekten in den Bereichen Integration, Bildung, Gesundheit;
Guter bis sehr guter Ausstattungsgrad der Wohnungen
Freiwillige Mietpreisbindung der STADT und LAND
Enge nachbarschaftliche Kontakte und starke Identifikation der Bewohner
Hoher Anteil an junger Bevölkerung
Schwächen
­
­
­
­
­
Schwache Sozialstruktur
Kinderarmut
Hoher Anteil arbeitsloser Menschen
Niedriges Bildungsniveau sowie unzureichende Sprachkompetenzen
Fehlende Integration in Arbeit und Gesellschaft
Handlungsfelder und Förderung
Entwicklungs­
ziele / Leitbild
Prioritäten:
1. "Mehr Fort­ und Weiterbildung"
2. "Soziale und interkulturelle Integration"
3. "Partizipation der Bewohner und Akteure"
Gesellschaftliche Integration durch ausreichende Bildung und Ausbildung nicht nur für die nachwach­
sende Generation; Förderung von Engagement und ­initiative der Bewohner/innen; Gestaltung eines
nachbarschaftlichen Miteinanders unterschiedlicher Herkünfte und Glaubensrichtungen
Projektbeispiele
­
­
­
­
Fördermittel
Bund­Länderprogramm Soziale Stadt
­ bewilligte Projektkosten: 3.802.397,80 €
1999 bis Ende 2008
42
Weiterer Ausbau des Familienkompetenzzentrums
Kleinere investive Maßnahmen für Mädcheneinrichtung MaDonna und Kita Mini Mix International
Schulhofsanierung an den Schulen Zuckmayer, Kielhorn und Regenbogen
Elternschule/­café an der Regenbogengrundschule
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Quartiersmanagement Schillerpromenade Stand 12.08
­
Status
Beteiligte
Partner
Quartiersmanagement seit 1999 (Kategorie I)
­ Bezirk: Frau Genz, Frau Kilic
­ SenStadt: Frau Kaftan
­ Auftragnehmer: BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesell­
schaft mbH
­ Lokale Akteure
Lage
­
zwischen Hermannstraße, Flugfeld des Flughafens Tempelhof,
Flughafenstraße und S­Bahnring (BZR Schillerpromenade)
Gebiet / Stärken und Schwächen
Bevölkerungs­
struktur
­ Einwohner: 20.853
­ Ausländeranteil: 36,43 %
­ ALG II Empfänger: 36,71 %
­ Arbeitslosenanteil: 11,33 %
Knapp die Hälfte der Kinder und Jugendlichen hat einen Migrationshintergrund, Anteil der Rentner aus
der migrantischen Bevölkerung steigt kontinuierlich.
Soziale Infra­
struktur
­
­
ca. 15 Kitas.
Schulen: Karl­Weise­Grundschule, Karlsgartengrundschule, Kurt­Löwenstein­Hauptschule, Her­
mann­Sander­Grundschule (außerhalb), Carl­Legien­Oberschule, Evangelische Schule Neukölln
Versorgung
­
­
­
Großes Angebot kleinteiligen Einzelhandels in der Hermannstraße
Einfache gastronomische Angebote
Überwiegend Ketten und Billiganbieter
Stärken
­
­
­
­
Entwicklungspotenzial nach Schließung des FH Tempelhof
Geringe bauliche Defizite
Hohe Gebietsbindung der angestammten Bewohnerschaft und zunehmendes ehren. Engagement
Image­Ansatz als alternativer und kreativer Kulturstandort
Schwächen
­
­
­
­
­
­
Probleme der Nutzung und Ausstattung der öffentlichen Grünflächen
hohe Fluktuation
Leerstand von Gewerberäumen
Sprachbarrieren
Armut
Drogenprobleme
Handlungsfelder und Förderung
Entwicklungs­
ziele / Leitbild
­
­
­
Projektbeispiele
­
­
­
­
Fördermittel
Priorität: Bildung, Gesundheit, Integration: u.a. durch Maßnahmen zur Steigerung des Bildungsni­
veaus von Kindern und Jugendlichen sowie Eltern
Gewaltprävention und Verbesserung des Gesundheitsniveaus
Aktivierung der Bewohner und Partizipation und Integrationsprojekte
Gesundheitsprojekts "Ein Stadtteil schwingt sich auf ­ Gesunde Kinder und kompetente Eltern in
einem vernetzten Stadtteil"
Projekt "Schillerquartier ­ StartsUp": zwischen|nutzungs|agentur berät und unterstützt Eigentümer
und Raumsuchende
Entwicklung "Task Force" zur Erhöhung des Sicherheitsniveaus
Ausgestaltung der sozialen Infrastruktur: Elternschule an der Karl­Weise­Grundschule und Elternca­
fé an Kurt­Löwenstein­Oberschule
Bund­Länderprogramm Soziale Stadt
­ bewilligte Projektkosten: 7.526.886,42 €
1999 bis Ende 2008
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43
Quartiersmanagement Reuterplatz Stand 12.08
­
Status
Beteiligte
Partner
Quartiersmanagement seit 2001 (Kategorie I)
­ Bezirk: Frau Genz
­ SenStadt: Frau Reinecke
­ Auftragnehmer: BSG Brandenburgische Stadterneuerungsge­
sellschaft mbH ­ seit 2003
­ Lokale Akteure
Lage
­
zwischen Maybachufer, Kottbusser Damm, Sonnenallee und
Weichselstraße (BZR Reuterstraße)
Gebiet / Stärken und Schwächen
Bevölkerungs­
struktur
­
­
­
­
Einwohner: 19.245
Ausländeranteil: 30,45 %
ALG II Empfänger: 26,50 %
Arbeitslosenanteil: 9,24 %
Soziale Infra­
struktur
­
­
6 Kindertagesstätten und zahlreiche EiKitas
Schulen: Franz­Schubert­Grundschule, Rütli­Hauptschule und Heinrich­Heine­Realschule (Ge­
meinschaftsschule Campus Rütli ­ CR²)
Versorgung
­
­
­
­
Zentrum Hermannplatz/Kottbusser Damm
Einzelhandelstandort Sonnenallee
Regelmäßige Wochenmärkte am Maybachufer und am Hermannplatz
Zunahme gastronomische Angebote am Kottbusser Damm
Stärken
­
­
­
­
Attraktive, citynahe Lage und hervorragende verkehrliche Anbindung
Wachsender Anteil junger bildungs­/kulturorientierter Bewohnergruppen
Relativ günstige Mieten der überwiegend gut ausgestatteten Wohnungen
Vielfalt der Einzelhandelsangebote mit überregional bekanntem Markt am Maybachufer
Schwächen
­
­
­
Arbeitslosigkeit und Armut
Verwahrlosungstendenzen im Wohnumfeld
Gestaltungs­ und Ausstattungsmängel der Infrastruktureinrichtungen (Kitas, Schulen, Sport­
angebote)
Fehlende Kooperation des Einzelhandels
Sehr geringes Angebot wohnungsnaher öffentlich nutzbarer Freiflächen
Nutzungskonflikte Wohnen/Gewerbe durch Nutzungsmischung
­
­
­
Handlungsfelder und Förderung
Entwicklungs­
ziele / Leitbild
­
Priorität 1: Bildung, Integration und Partizipation u.a. durch Maßnahmen für tolerantes Zusammen­
leben der Bewohner, für Einbezug der Bewohner in die Belange ihres Umfeldes, zur Verbesserung
der Chancen auf dem Arbeitsmarkt, für bewohneradäquate Stadtteilkultur, zur Erhöhung des Bil­
dungsniveaus
Priorität 2: Verbesserung der Qualität des Wohn­ und Lebensumfeldes
Projektbeispiele
­
­
­
­
­
­
Einwerbung zusätzlicher Fördermittel für z.B. "1 km² Bildung" und "Campus Rütli"
Umsetzung des Strategiekonzepts "Auf dem Weg zur Kiezschule"
Ausbildungsberatung durch die TDU (Türkisch Deutsche Unternehmervereinigung),
Gründung der "Zwischennutzungsagentur"
Verbesserung Freiflächen von Kitas, Spiel­ und Skaterplatz Weichselplatz,
Herrichtung Maybachufer
Fördermittel
Bund­Länderprogramm Soziale Stadt
­ bewilligte Projektkosten: 6.966.580,52 €
2001 bis Ende 2008
44
­
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Quartiersmanagement Dammwegsiedlung Stand 12.08
­
Status
Beteiligte
Partner
Quartiersmanagement seit 2005 (Kategorie II)
­ Bezirk: Frau Genz, Frau Krüger
­ SenStadt: Frau Pape­Thiam
­ Auftragnehmer: Weeber + Partner GmbH, Institut für Stadtpla­
nung und Sozialforschung
­ Lokale Akteure, Berliner Wohn­ und Geschäftshaus GmbH
Lage
­
zwischen Aronsstraße, Dieselstraße, Dammweg und Sonnenal­
lee (BZR Köllnische Heide)
Gebiet / Stärken und Schwächen
Bevölkerungs­
struktur
­
­
­
­
Einwohner: 3.727
Ausländeranteil: 31,15 %
ALG II Empfänger: 50,68 %
Arbeitslosenanteil: 10,60 %
Soziale Infra­
struktur
­
­
1 Kita
Schulen: Sonnen­Grundschule, Carl­Legien­Oberschule (Schulgarten mit Ausbildungsbetrieb)
Versorgung
­
Einkaufszentrum "Neukölln Carré" mit Angeboten für Waren des täglichen Bedarfs und mit
Gastronomieeinrichtungen
Stärken
­
­
­
­
­
Durchgrüntes Viertel in innerstädtischer Lage
Großzügig und praktisch geschnittenen Wohnungen mit Balkon und Wintergarten
Junge Familien
Wohnungsnahe Grundschule und Kita
Zahlreiches Engagement der Bewohnerschaft
Schwächen
­
­
­
­
­
­
­
Hohe Fluktuation
Wohnungsleerstand
Problematische Nachbarschaften
Hoher Sanierungsbedarf des Wohnungsbestandes
Soziale Entmischung
Zunahme häuslicher Gewalt
Unzureichende Sprachkenntnisse/Weiterbildung
Handlungsfelder und Förderung
Entwicklungs­
ziele / Leitbild
­ Empowerment und Netzwerke
­ Integration und Bildung
­ Stärkung der Sozialen Infrastruktur
­ Sicherheit und Sauberkeit
In den ersten 2 Jahren sind Netzwerke unter Einbindung der Bewohnerschaft entstanden, bislang von
unterschiedlicher Stabilität.
Projektbeispiele
­
­
­
­
­
Fördermittel
Bund­Länderprogramm Soziale Stadt
­ bewilligte Projektkosten: 637.206,00 €
2005 bis Ende 2008
Gründung eines Jugendbeirats überwiegend migrantischer Herkunft
Einsatz und Förderung von 3 Nachbarschaftshelferinnen (türkisch, deutsch, arabisch)
Schaffung eines Jugendtreffs in Verbindung mit Streetworkprojekt/Outreach
Modellprojekt SOFJA des Jugendamtes (Sozialraumorientierte Familien­ und Jugendarbeit)
Planung eines interkulturellen Anlaufpunktes/Nachbarschaftstreff unter Nutzung von leerstehenden
Wohnungen
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45
Quartiersmanagement Flughafenstraße Stand 12.08
­
Status
Beteiligte
Partner
Quartiersmanagement seit 2005 (Kategorie I)
­ Bezirk: Frau Genz, Frau Kilic
­ SenStadt: Herr Rödiger
­ Auftragnehmer: ASUM GmbH ­ Angewandte Sozialforschung
und urbanes Management
­ Lokale Akteure
Lage
­
zwischen Hermannstraße, ehemaliger Kindl­Brauerei und Karl­
Marx­Straße (BZR Neuköllner Mitte/Zentrum)
Gebiet / Stärken und Schwächen
Bevölkerungs­
struktur
­
­
­
­
Einwohner: 8.479
Ausländeranteil: 44,30 %
ALG II Empfänger: 35,31 %
Arbeitslosenanteil: 10,24 %
Soziale Infra­
struktur
­
­
2 Kita
Schulen: Hermann­Boddin­Grundschule, Albert­Schweitzer­Gymnasium, Evangelische Schule
Neukölln
Versorgung
­
­
­
­
Karl­Marx­Straße mit Einkaufszentrum Neukölln Arcaden
Flughafenstraße mit überregionaler Bedeutung als Standort von Trödelläden
Hermannplatz mit Kaufhaus Karstadt
Überwiegend ausländischen Gewerbetreibenden
Stärken
­
­
­
­
­
­
Entwicklungsmöglichkeiten in der sozialen Infrastruktur
Qualifizierte Träger
Gute Wohnanlagen
Gute Verkehrsanbindung
Vielfältige Einkaufsmöglichkeiten
Aktive Migrantenorganisationen, engagierte Einzelpersonen, Vereine und Einrichtungen
Schwächen
­
­
­
­
Image Norden Neukölln und hohe Arbeitslosenzahlen
Defizite öffentlicher Freiraumgestaltung/Vandalismus/Verwahrlosung; Verkehrsbelastungen
Drogenmissbrauch
Konkurrenzdruck Einzelhandel
Handlungsfelder und Förderung
Entwicklungs­
ziele / Leitbild
­
­
­
Schwerpunkt Bildung: Auf­ und Ausbau einer attraktiven Bildungslandschaft, insbesondere für
Kinder und Jugendliche
Schwerpunkt Nachbarschaften: Stärkung des Kiezimages, Bündelung von Ehrenamt
Schwerpunkt Arbeitsmarkt: Ansiedlung attraktiver Wirtschaftsaktivitäten in der Karl­Marx­Straße
und auf dem Gelände der ehem. Kindl­Brauerei
Projektbeispiele
­
­
­
­
­
­
Fördermittel
Bund­Länderprogramm Soziale Stadt
­ bewilligte Projektkosten: 1.442.000,00 €
2005 bis Ende 2008
46
Unterstützung bei der Einführung des Ganztagsbetriebes an der Albert­Schweitzer­Schule,
Errichtung des ersten Kinder­ und Elterntreffs am Käpt’n Blaubär Spielplatz
Interkulturelle Öffnung der Helene­Nathan­Bibliothek
Unterstützung der Schulen von Seiten der Jugendarbeit und der Stadtteilmütter
Gewerbeflächenaktivierung mit Ansiedlungserfolgen neuer Gewerbebetriebe in der Boddinstraße
Umgestaltung des Sasarsteiges
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Quartiersmanagement Körnerpark Stand 12.08
­
Status
Beteiligte
Quartiersmanagement seit 2005 (Kategorie I)
­ Bezirk: Frau Genz, Frau Sahin
­ SenStadt: Herr Rödiger
­ Auftragnehmer: Mieterberatung Prenzlauer Berg
Partner
­
Lokale Akteure
Lage
­
zwischen Karl­Marx­Straße, Herrmannstr., S­Bahn­Ring und
Grünanlage Thomashöhe (BZR Neuköllner Mitte/Zentrum)
Gebiet / Stärken und Schwächen
Bevölkerungs­
struktur
­
­
­
­
Einwohner: 10.934
Ausländeranteil: 39,65 %
ALG II Empfänger: 37,48 %
Arbeitslosenanteil: 11,05 %
Soziale Infra­
struktur
­
­
10 Kitas
Schulen: Konrad­Agahd­Schule und Peter­Petersen­Schule (gemeinsamer Standort), Albrecht­
Dürer­Oberschule
Versorgung
­
­
Einkaufscenter am S­ und U­Bahnhof Herrmannstraße
Einzelhandelsstruktur: geringe Vielfalt, Niedrigpreissegment
Stärken
­
­
­
­
­
Gute und preiswerte Altbauwohnungen
Attraktiver und gepflegter Körnerpark
Engagierte Schulen, Nachbarschaftsheim, Familienbildungszentrum
Kultur­ und Kunstangebot
Ethnisch­kulturelle Vielfalt
Schwächen
­
­
­
­
­
­
Überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit und niedriges Bildungsniveau
Räumlichen Enge verhindert Einführung des Ganztagsbetriebes an Grundschulen
Keine räumlichen Potenziale für Vereinssport
Baulich sehr schlechter Zustand des Nachbarschaftsheims
Mangelnde Kaufkraft und geringfügige Gewerbevielfalt
Wohnungs­ und Gewerbeleerstand
Handlungsfelder und Förderung
Entwicklungs­
ziele / Leitbild
­ Soziale und interkulturelle Integration
­ Bildung
­ Verbesserung der Arbeitsmarktchancen
­ Partizipation der Bewohner und Akteure
Stabilisierung des Quartiers als Wohnort, dessen Bildungs­, Freizeit­ und Kulturangebote für die Be­
wohnerschaft attraktiv sind.
Projektbeispiele
­
­
­
­
­
­
Fördermittel
Bund­Länderprogramm Soziale Stadt
­ bewilligte Projektkosten: 3.941.573,76 €
2005 bis Ende 2008
Elternarbeit: "Schule der Eltern" und Elterncafe
Frühkindliche Bildung: "Vorschulkinder und ihre Mütter"
Aufwertung Emser Platz und Vorplatz Albrecht­Dürer­Oberschule
Ausbau des Nachbarschaftsheims Neukölln
Jugendtreff JOJU23 im Körnerkiez
Weiterentwicklung der Schulen durch bauliche Maßnahmen (Planung)
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47
Quartiersmanagement Richardplatz Süd Stand 12.08
­
Status
Beteiligte
Partner
Quartiersmanagement seit 2005 (Kategorie I)
­ Bezirk: Frau Genz, Herr Floerke
­ SenStadt: Herr Rödiger
­ Auftragnehmer: BSG Brandenburgische Stadterneuerungsge­
sellschaft mbH
­ Lokale Akteure
Lage
­
zwischen Richardplatz, Karl­Marx­Straße, S­Bahn­Ring und
Sonnenallee (BZR Rixdorf)
Gebiet / Stärken und Schwächen
Bevölkerungs­
struktur
­
­
­
­
Einwohner: 11.836
Ausländeranteil: 38,33 %
ALG II Empfänger: 36,62 %
Arbeitslosenanteil: 10,36 %
Soziale Infra­
struktur
­
­
9 Kitas
Schulen: Löwenzahn­Grundschule, Richard­Grundschule, Röntgen­Realschule, Adolf­Reichwein­
Schule (Förderzentrum)
Versorgung
­
­
­
Hohe Konzentration des Einzelhandels in Karl­Marx­Straße und Sonnenallee
Zunahme von Ladenketten und Billiganbietern
Auffallender Gewerberaumleerstand
Stärken
­
­
­
­
­
Überdurchschnittlich junge und heterogene Bevölkerung
Guter Erhaltungszustand der Wohngebäude und guter Versorgungsgrad an Schulen und Kitas
Attraktiver Wochenmarkt
Angebot und Vielfalt kleinerer und mittlerer Gewerberäume
Künstlernetzwerk mit Kunstfiliale und wachsendes Interesse am bürgerlichen Engagement
Schwächen
­
­
­
­
­
­
Unterversorgung des Quartiers mit sozialen Einrichtungen
Unzureichende Ausstattung mit öffentlichen Grün­ und Freiflächen
Hohe Fluktuation, Abwanderung von Familien des Mittelstandes
Wohnungsleerstand
Armut sowie Bildungs­ und Sprachdefizite
Jugendkriminalität
Handlungsfelder und Förderung
Entwicklungs­
ziele / Leitbild
­
­
­
­
­
­
Priorität: Bildung, Arbeit, Integration
Netzwerkbildung und Bewohnerpartizipation
Aufwertung der öffentlichen Freiräume
Einrichtungen sozialer Infrastruktur
Gewaltprävention
Verknüpfung mit weiteren Förderkulissen für eine positive Entwicklung
Projektbeispiele
­
­
­
­
­
Vernetzung von Kitas, Schulen, Stadtteilmüttern, Jugendarbeit und Gewaltpräventionsprojekten
Aufbau eines Nähstudios (Pilotcharakter)
Bau des "Kindertreff­Pavillons"
Umbau einer Gewerbeimmobilie zum Jugend­ und Gemeinschaftshaus "Scheune"
Umgestaltung von Böhmischer Platz, Esperantoplatz und Platz an der Kannerstraße
Fördermittel
Bund­Länderprogramm Soziale Stadt
­ bewilligte Projektkosten: 2.464.981,10 €
2005 bis Ende 2008
48
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Quartiersmanagement Donaustraße­Nord Stand 09.09
­
Status
Beteiligte
Partner
Quartiersmanagement seit 2009 (Kategorie I)
­ Bezirk: Frau Genz, Herr Stoof
­ SenStadt: Frau Reinecke
­ Auftragnehmer: ASUM GmbH ­ Angewandte Sozialforschung
und urbanes Management
­ Lokale Akteure
Lage
­
zwischen Hermannplatz, Karl­Marx­Straße, Erkstraße und Son­
nenallee (BZR Reuterstraße)
Gebiet / Stärken und Schwächen
Bevölkerungs­
struktur
­
­
­
Einwohner: 7.854
Ausländeranteil: 60,4 %
ALG II Empfänger: 41,7 %
Soziale Infra­
struktur
­
­
4 Kitas
Schulen: Rixdorfer­Grundschule, Theodor­Storm­Grundschule
Versorgung
­
Geschäftsstraßen Karl­Marx­Straße und Sonnenallee inkl. Seitenstraßen mit Branchenschwerpunk­
ten im Einzelhandel und der Gastronomie
Neukölln Arcaden und Karstadt am Hermannplatz
Spezialisierung der Sonnenallee als Standort für die Versorgung der arabischen Community mit
überörtlichen Ausstrahlungseffekten
­
­
Stärken
­
­
­
­
Vielfältiges gastronomisches Angebot und gute Nahversorgung
Etablierung einer lokalen Kunstszene
Lokale Gesundheitswirtschaft
Nachbarschaftstreffpunkte der verschiedenen ethnischen Communities
Schwächen
­
­
­
­
­
Geringes Qualifikationsniveau
Fehlende Infrastrukturangebote und Wegzug von sozial integrierten Familien
Erhebliche Defizite bei Grün­ und Freiflächenausstattung
Hohe Fluktuation der Wohnbevölkerung und Armut
Kaum nachbarschaftliche Kontakte zwischen Bewohnern unterschiedlicher Nationalität
Handlungsfelder und Förderung
Entwicklungs­
ziele / Leitbild
Prioritäten:
1. Partizipation der Bewohner und Akteure; Bildung/Schulen/Jugend­ und Elternarbeit
2. Hoch: Arbeitsmarkt und (Immobilien­)Wirtschaft; Wohnumfeld und Sicherheit; Soziale und interkul­
turelle Integration
3. Mittel: Stadtteilkultur; Gesundheit
Arbeitsschwer­
punkte für 2009
und 2010
­
­
­
­
­
­
Fördermittel
Mitarbeit im Bildungsverbund
Unterstützung der Grundschulen im Bereich Elternarbeit
Bauliche Aufwertungen der Rixdorfer Schule zur Unterstützung des Ganztagsbetriebs und Öffnung
in den Stadtteil
Vernetzung mit der "Aktion Karl­Marx­Straße"
Initiierung von Aktivitäten zur Kriminalitäts­ und Gewaltprävention
Aufbau einer "Sozialrunde": Vernetzung versch. Beratungsstellen und Nachbarschaftseinrichtungen
Bund­Länderprogramm Soziale Stadt
­ zum Erarbeitungszeitraum stehen sieben Projektvorschläge mit einem Gesamtfördervolumen von
38.225 € vor der Entscheidung
06.2009 bis 09.2009
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49
Quartiersmanagement Ganghoferstraße Stand 09.09
­
Status
Beteiligte
Quartiersmanagement seit 2009 (Kategorie I)
­ Bezirk: Frau Genz, Herr Flörke
­ SenStadt: Herr Rödiger
­ Auftragnehmer: Mieterberatung Prenzlauer Berg GmbH
Partner
­
Lokale Akteure
Lage
­
zwischen Sonnenallee, Erkstraße, Richardstraße/Karl­Marx­
Straße und Richardplatz (BZR Rixdorf)
Gebiet / Stärken und Schwächen
Bevölkerungs­
struktur
­
­
­
­
Einwohner: 7.305
Ausländeranteil: 33,9 %
ALG II Empfänger: 37,4 %
Arbeitslose: 12,4 %
Soziale Infra­
struktur
­
­
3 Kitas
Schulen: Katholische Schule St. Marien (Privatschule)
Versorgung
­
Geschäftsstraßen Karl­Marx­Straße und Sonnenallee
Stärken
­
­
­
­
Historisch wertvolle Gebäudesubstanz, Gärten und kleine Durchwegungen des Böhmischen Dorfes
Gute nachbarschaftliche Verhältnisse
Junge Bevölkerung
Vielzahl von Bildungs­ und Freizeiteinrichtungen, Kindertagesstätten, sozialen Einrichtungen, Initiati­
ven und Projekten
Schwächen
­
Sehr starkes Verkehrsaufkommen, Gewerbe­ und Wohnungsleerstand, deutliche Verwahrlosungs­
tendenzen in der Sonnenallee
Grünflächen weitgehend verwahrlost und unzureichend gepflegt
Steter Zuwachs an Familien mit geringem Bildungsstand und unzureichenden Erziehungskompeten­
zen
Hoher Anteil durch sozialpädagogische Maßnahmen betreute Familien
Armut
­
­
­
­
Handlungsfelder und Förderung
Entwicklungs­
ziele / Leitbild
Schwerpunkte:
­ Bildung und Integration
­ Bessere Qualität des Wohn­ und Lebensraums; Verbesserung des Sicherheitsempfindens
­ Bewohneraktivierung, Beteiligung und Partizipation; Stadtteilkultur
Bewilligte Pro­
jekte QF 2 /
2009
­
­
­
­
­
­
Fördermittel
50
Herrichtung Streuobstwiese, interkultureller Garten
Kinder­ und Jugendtheaterprojekt: Krippenspiel
Kinder­ und Jugendtheaterprojekt: Neuköllnisch für Anfänger
Kopien historischer Filme, Anschaffung eines DVD­Players und Bildschirm für das Museum im Böh­
mischen Dorf
Erstellung eines Gewerbeatlases für das QM­Gebiet
Ferienprogramm mit Kindern
Bund­Länderprogramm Soziale Stadt
­ bewilligte Projektkosten: 22.025,42 € (QF 2), 7.044,00 € (QF 1)
06.2009 bis 10.2009
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3.2
Aktive Stadtzentren
Aktives Stadtzentrum Karl­Marx­Straße
Status
Beteiligte
Fördergebiet Aktive Stadtzentren seit Ende 2008 auf Basis des
Entwicklungskonzeptes Aktion Karl­Marx­Straße, 2008
­ Bezirk: Herr Borowski, Herr Sartor, Herr Faulenbach
­ Auftragnehmer: BSG Brandenburgische Stadterneuerungsge­
sellschaft mbH, Horst Evertz
Partner
­
Lage
Karl­Marx­Straße, Hauptzentrum
Wirtschaft und Arbeit in Neukölln e.V, Kulturnetzwerk Neukölln
Stärken und Schwächen
Funktion
­
­
Unternehmen
­
­
­
­
Bevölkerungs­
struktur
­
­
­
Städtebau und ­
öffentlicher Raum ­
Funktionsfähigkeit der Karl­Marx­Straße durch Strukturveränderungen im Einzelhandel und Konkur­
renz der Einkaufszentren am Stadtrand beeinträchtigt
Zentrum hat große Bedeutung für sozialen Zusammenhalt der Stadt
Einzelhandels­, Gesundheits­ und Verwaltungsstandort
Integriertes Einkaufszentrum und Magnetbetriebe vorhanden
Preisgünstiges und vielfältiges, ethnisch geprägtes Angebot, aber Überangebot im Niedrigpreis­
segment, Profilverlust durch Abwanderung inhabergeführter Geschäfte
Lücken im Branchenmix und Leerstand bzw. Mindernutzung
Überwiegend junge Gebietsbevölkerung
Vielfältige ethnische Mischung, Akzeptanzprobleme zwischen Bevölkerungsteilen deutscher und
nichtdeutscher Herkunft
Sehr niedriger sozialer Status mit negativer Entwicklungstendenz, geringe Kaufkraft
Eingeschränkte Aufenthaltsqualität und Nutzungsmöglichkeiten der Stadtplätze und Gehwege
Gestaltungsdefizite­ und Erneuerungsbedarf bei ortsbildprägender Bausubstanz und Plätzen
Handlungsfelder und Förderung
Entwicklungs­
ziele / Leitbild
Förderfähige
Maßnahmen
(Aktive Stadtzen­
tren)
­
­
­
­
­
Stärkung der Zentrumsfunktion, Stärkung der Wirtschaftskraft
Stärkung der Identifikationskraft, Entwicklung eines positiven Images
Erhöhung der touristischen Anziehungskraft; Motto "Aktion! Karl­Marx­Straße ­ jung, bunt, erfolg­
reich"
attraktiver Straßenraum mit Aufenthaltsqualität
Urbanität und Vielfalt
­
­
­
­
­
Aufwertung des öffentlichen Raums
Wiedernutzung von Flächen und Gebäuden
Stadtmarketing
Aktivierung und Vernetzung lokaler Akteure über Handel hinaus
Bürgerbeteiligung und akteursnahe Fonds
Handlungsfelder/ ­
Schlüsselprojekte
­
­
Fördermittel
Interessen bündeln:
Aktion! Karl­Marx­Straße (Vernetzung aller Akteure); Wiedernutzung ehemaliges Hertie­Kaufhaus
(2009); Umnutzung der ehem. Kindl­Brauerei
Platz schaffen
Umbau Karl­Marx­Straße (Plätze und Nutzung stadtbildprägender Gebäude); Umbau Platz der
Stadt Hof; Baustellenmanagement und "Schaustelle"; Lichtkonzept; Aufwertung der Passage
Vielfalt stärken
Wiedernutzung des leer stehenden Postamtes Neukölln als Zwischennutzung
Bund­Länderprogramm Aktive Stadtzentren
­ geschätzte Gesamtkosten: 18,0 Mio. €, geschätztes Fördervolumen: 5,6 Mio. € Aktive Stadtzentren
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51
3.3
Vorbereitende Untersuchungen
Vorbereitende Untersuchung Maybachufer/Elbestraße
Status
Beteiligte
Lage
VU nach §141 BauGB seit 2009
­ Zwischen Reuter­ und Weichselstraße; Überdeckung mit Quar­
tiersmanagement Reuterplatz
­ Beauftragte: PFE Büro für Stadtplanung, ­forschung und
­erneuerung
Überwiegend gründerzeitlicher Wohnstandort, Nähe Hermannplatz,
geprägt durch die Lage am Landwehrkanal und dem ehemaligen
Mauerstreifen an der Bezirksgrenze zu Treptow­Köpenick.
Stärken und Schwächen
Bevölkerungs­
struktur
­
­
­
Laut ″Monitoring Soziale Stadtentwicklung″ überdurchschnittliche Fluktuation, Wanderungsverluste
überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit
hohe und zunehmende Sozialhilfedichte
Soziale Infra­
struktur
­
Hoher Sanierungsbedarf
Städtebau und
öffentlicher
Raum
­
­
­
­
­
Hohe Zahl unsanierter Gebäude (12%), hoher Leerstand (12%),
baufällige Infrastruktur (insb. Straßen)
Konflikte zwischen Wohnen und Gewerbe,
Freiflächendefizit im östlichen Teilgebiet,
Defizite im öffentlichen Raum, erhöhte Verkehrsbelastung insb. Sonnenallee, Weser­, Pannier­,
Harzer­ und Wildenbruchstraße,
fehlende Verknüpfung mit dem Nachbarbezirk Treptow
Entlang Wiegandufer/Kiehlufer "selbsttätige Aufwertungstendenzen"
­
­
Handlungsfelder und Förderung
Ziele
Ausweisung als Sanierungsgebiet; Förderschwerpunkt öffentliche Infrastruktur;
Ggf. auch Einsatz anderer Programme denkbar.
Handlungsfelder Hoher Investitionsbedarf im öffentlichen Raum ­ als Voraussetzung für private Investitionen
­ Instandsetzung der Gebäude bei gleichzeitigem Schutz der sozial schwachen Bevölkerung
­ Behebung von Nutzungskonflikten Wohnen /Gewerbe
­ Neuordnung und Entsiegelung von Flächen
­ Aufwertung von Straßenräumen, Verbesserung von Zustand und Anbindung des Radewegesys­
tems, Sicherung von Schulwegen
­ Verbesserung der Wegebezüge zu den Kanalufern und nach Treptow­Köpenick
52
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Vorbereitende Untersuchung Karl­Marx­Straße
­
Status
Beteiligte
Lage
VU nach § 141 Baugesetzbuch, seit 2007, Bericht 2009, Unterbre­
chung 2008, Parallel Aufnahme von Teilgebiet 2008 in die Kulisse
"Aktive Stadtzentren"
­ Referat IVC ­ Stadterneuerung
­ FB Stadtplanung Neukölln
­ Auftragnehmer: Jahn, Mack & Partner, architektur und stadtpla­
nung, jetzt BSG
Karl­Marx­Straße vom S­Bahnring im Süden bis einschließlich zum
Herrmannplatz im Nordwesten, inklusive des Kindel­Areals
Stärken und Schwächen
Funktion
­
­
­
­
Bezirkszentrum Karl­Marx­Straße, Einzugsbereich von ca. 300.000 Menschen
kämpft trotz guter Erreichbarkeit, gründerzeitlicher Altbauquartiersstruktur und städtebaulich attrak­
tiver Räume mit Funktions­ und Niveauverlusten.
Stadtentwicklungspolitisch Stabilisierung sehr bedeutend für die umgebenden sozial­ und sozio­
ökonomisch schwierigen Wohnquartiere.
Einzelhandelsstandort, Standort behördlicher Einrichtungen (Rathaus, Amtsgericht), Kultur­ und
auch Wohnstandort.
Unternehmen
­
Akteure des Einzelhandels und der soziokulturellen Einrichtungen bereits vereinzelt vernetzt
Bevölkerungs­
struktur
­
­
­
hoher Anteil junger Bevölkerung, überdurchschnittlich hoher Ausländeranteil
im gesamtstädtischen Vergleich Sozialstruktur problematisch, mit negativer Entwicklungstendenz ­
sozialer Status niedrig, Kaufkraft gering.
Struktur ist geprägt durch private und ortsansässige Eigentümer
­
­
hoher Modernisierung­ und Erweiterungsbedarf, insb. Schulen
großes Spielplatzdefizit und besonderer Bedarf an Einrichtungen der Jugendsozialarbeit.
Soziale Infra­
struktur
Städtebau und
­
öffentlicher Raum ­
­
Abfolge von Plätzen und denkmalgeschützten Gebäuden hat hohen Identifikationswert
Straßenraum insb. für Fußgänger und Radfahrer unzureichende Aufenthalts­ und Nutzungsqualität
Wohnbausubstanz erhebliche bauliche Defizite, hoher Wohnungsleerstand.
Handlungsfelder und Förderung
Leitbild
­
Motto: Aktion! Karl­Marx­Straße­ jung, bunt, erfolgreich.
Handlungsfelder/ ­
Schlüsselprojekte ­
­
­
­
­
­
­
Zentrale Strategiefelder Aufenthaltsqualität, Handel, urbane Vielfalt und Eigentümer:
die Stärkung der Einkaufsstraße, Bündelung der Interessen und gemeinsames Handeln
Verbesserung der Aufenthaltsqualität
erlebbar machen der stadtbildprägenden Gebäude und Höfe
Vernetzung mit angrenzenden Quartieren, insb. Kindl­Gelände und Stadtbad Ganghofer Straße
Stärkung der Vielfalt von Handel, Gastronomie, Kultur, Dienstleistungen und Wohnen
Verbesserung der Kinder­, Jugend­, und Familienfreundlichkeit
Schlüsselmaßnahmen (u.a.): Abschnitt Umbau der Karl­Marx­Straße, Citymanagement (Aktion!
Karl­Marx­Straße), Licht­ und Möblierungskonzept, Qualifizierung Platz der Stadt Hof, Aufwertung
"Passage", Wiedernutzung "Alte Post", Spielortekonzept
Umsetzungsstrategien: (Zeitraum ca. bis 2024)
­ Abgrenzung: Konzentration auf die zentralen zentrumsrelevanten Blöcke, incl. Kindl­Gelände
­ Empfehlung Ausweitung des Gebietes "Aktives Zentrum" von Jonasstraße bis Herrmannplatz.
­ Anwendung des umfassenden Verfahrens nach § 152­156a BauGB, incl. Erhebung von Aus­
gleichsbeträgen, StrABG­Anwendung entfällt. § 144 BauGB genehmigungspflichtige Vorgänge
Investitionen
Kalkulierbare Kosten ca. 104.7 Mio. € (davon öffentlicher Anteil 39.6 Mio. €)
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53
3.4
Sanierungsgebiet
Sanierungsgebiet Wederstraße
Status
Beteiligte
Lage
Förmlich festgelegtes Sanierungsgebiet seit 1995 11. RVO, vo­
raussichtlich bis 2010
­ Sanierungsbeauftragte: BSG Brandenburgische Stadterneue­
rungsgesellschaft mbH
Das Sanierungsgebiet stellt die Grenze zwischen dem weitestge­
hend 4­5 geschossig im Blockrand bebauten Gebiet Neukölln und
der Vorortbebauung von Britz dar. Das Gebiet wird durchschnitten
durch den Tunnelmund der BAB A100.
Stärken und Schwächen
Handlungserfor­
dernis
­
Grund für die Ausweisung als Sanierungsgebiet 1995:
Planung der BAB, die über mehrere Jahrzehnte zu Planungsunsicherheit und Modernisierungs­ und
Instandsetzungsstau geführt hat und
Reparatur der Gebietsstruktur nach Abriss der östlichen Wederstraße.
Handlungsfelder und Förderung
Sanierungsziele
(Rahmenplan)
­
­
­
Westlich Wohnen,
nordöstlich Gewerbe mit Autobahnanschluss,
südöstlich Mischnutzung
bei weitgehend "erhaltender Erneuerung" außerhalb des direkten Umfeldes der BAB.
Handlungsfelder/ Realisierte Maßnahmen:
Schlüsselprojekte ­ Umfassende Erneuerung von Wohnungen (bis 2002),
­ Entwicklung des Carl­Weder­Parks auf dem Autobahntunneldeckel,
­ Erneuerung und Erweiterung der Zürich­Grundschule,
­ Schaffung mehrerer Einrichtungen für Kinder und Jugendliche (2002­07),
­ Erschließung des Gewerbegebietes Juliushof (2002­07)
Fortzuführende Maßnahmen:
­ Entwicklung des Wohnungsbaupotenzials von 350 Wohnungen, insb. Beförderung von bereits
geplanten Neubauvorhaben (Townhouses am Carl­Weder Park) und Reparatur der Blockkanten
­ Verlagerung störenden Gewerbes, Schaffung einer gewerblichen Bebauung südlich der BAB zur
Abschirmung der Wohnbebauung
­ Erneuerung des Wohnungsbestandes
­ Aufwertung Carl­Weder­Park
­ Sicherung und Beförderung des Baus einer Kindertagesstätte
54
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3.5
Stadtumbau West
Stadtumbau West, Neukölln­Südring
Status
Beteiligte
Stadtumbaugebiet seit 2005
­ Bezirksamt Neukölln. Herr Sartor, Herr Groth, Frau Rogoll
­ SenStadt. Herr Müller
­ Gebietsberater. Planergemeinschaft Dubach Kohlbrenner, Herr
Dittfurth
Lage
Gewerbe­ und Industriegebiet am Innenstadtrand zwischen Karl­
Marx­Straße, Grenzallee, Sonnenallee/ Güterbahnhof Treptow und
Alt­Rixdorf.
Stärken und Schwächen
Funktion
­
­
­
Traditioneller, zentral gelegener Gewerbe­ und Industriestandort am Innenstadtrand,
vom wirtschaftlichen Strukturwandel geprägte konfliktträchtige Mischung von Gewerbe, Industrie,
Einzelhandel, Hotel und Conventioncenter Estrel, Brachflächen.
gute Erreichbarkeit von City Ost und West durch ÖPNV und IV (BAB A100), 15 Min. zu BBI.
Unternehmen
­
­
540 Unternehmen mit 12.000 Beschäftigten (2008)
Branchenschwerpunkte Nahrungs­ und Genussmittel, Logistik, Entertainment
Soziale Infra­
struktur
­
Kein Bedarf aus dem Gebiet selbst, aber hoher Bedarf aus den umliegenden dicht besiedelten
Wohngebieten
Städtebau und
öffentlicher Raum ­
­
­
­
Großer Erneuerungsbedarf der Verkehrsinfrastruktur (Lahnstraße, südliche Karl­Marx­Straße),
Das Gebiet wird durch zahlreiche Barrieren (S­Bahnring, Hauptstraßen, Gewässer) durchtrennt,
es fehlen insbesondere Verkehrsverknüpfungen in Nord­Süd­Richtung
die Wasserlage ist nicht ausreichend erschlossen
Das Hafengebiet ist perspektivisch unter­ bzw. fehlgenutzt.
Handlungsfelder und Förderung
Entwicklungs­
ziele / Leitbild
­
­
­
­
­
­
Begleitung des Strukturwandels, Stärkung des Wirtschaftsstandortes
Räume aufwerten, Adressen schaffen, Image bilden
Stärkung des Gewerbes durch Kooperation
Bereitstellung von Arbeits­ und Ausbildungsplätzen
Verknüpfung mit dem Umfeld, Brüche zwischen Teilgebieten überwinden
Flächenpotenziale adäquat entwickeln
Förderfähige
Maßnahmen
­
­
­
­
Vernetzungsverfahren, Standortmarketing
Aufwertung öffentlicher und privater Freiräume
Anpassung technischer, sozialer, kultureller Infrastruktur
Rückbau leer stehender Gebäude(teile), Wieder­ und Zwischennutzung
Handlungsfelder/ ­
Schlüsselprojekte
­
­
­
­
Fördermittel
Neukölln ans Wasser: Stadtplatz Oberhavel, Brückenkopf Sonnenbrücke (ab 2009),
Grüner Raum Ziegrastraße, Umfeld Teupitzer Brücke, Schwarzer Weg (ab 2009)
Grünes Wegenetz am Neuköllner Schifffahrtskanal (ab 2009)
Straße als Raum: Lichtskulptur "Neuköllner Tor" (2008), Umbau Lahnstraße (ab 2009), Umbau südl.
Karl­Marx­Straße (ab 2010)
Gemeinsam für Südring: Gründung Gewerbenetzwerk (2008), Jahr der Schönheit (2008)
Güterbahnhof Neukölln, Campus Fernheizwerk
Bund­Länderprogramm Stadtumbau West
­ bewilligte Projektkosten: 2,1 Mio.
2005 bis 2009
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55
4
4.1
Stärken und Schwächen
Inhaltlich­sektorale Analyse
Die in den Kapiteln 2 und 3 untersuchten Facetten von Neukölln­Nord ­ einer
"Stadt" in der Großstadt Berlin ­ werden nachfolgend zusammengefasst und
hinsichtlich des Handlungsbedarfs beschrieben.
Stärken und Chancen
Schwächen und Risiken
+ Lage in der Stadt (Innenstadtrand, Nähe
BBI)
­ Negatives (Außen­)Image
­ Defizite und hoher Sanierungsbedarf bei
öffentlicher (sozialer) Infrastruktur
+ Lage an Gewässern
+ Gute Erschließung, insb. ÖPNV
+ Solide Baustruktur
+ Relativ niedrige Mieten, relativ niedrige
Erwerbskosten
+ Wohnungsnahes Arbeitsplatzangebot:
Gewerbegebiete, Ausbildungs­ und
Weiterbildungsstandorte (Neukölln­
Südring und TempelhofWeg)
+ Große ethnische Vielfalt des Handels
und des Warenangebotes
+ Stabile Zentren­/Versorgungsstruktur
(Karl­Marx­Straße, Kottbusser Damm,
Herrmannstraße, Sonnenallee)
+ Zunahme Kunst­ und Kreativwirtschaft
+ Zunahme einer aktiven und
internationalen Kulturszene
(z.B. "48 h Neukölln")
+ Imagegewinn als junger Kreativbezirk
+ "Hasenheide" größte Grünfläche mit
Freizeitangeboten, wertvolle klimaöko­
logische Ausgleichsfläche
­ Energetischer Sanierungsbedarf; be­
sonders im Siedlungsbau (High­Deck­
Siedlung, Dammwegsiedlung, Rollberg­
siedlung)
­ Massives Freiflächendefizit (insb. Silber­
steinstraße, Rixdorf, Donausstraße)
­ Schlechter Zustand des öffentlichen
Raums (Straßen, Plätze, Grünflächen…)
­ Überdurchschnittlicher Wohnungsleer­
stand
­ Hohes Verkehrsaufkommen Individual­
verkehr (insb. Sonnenallee, Karl­Marx­
Straße, Herrmannstraße)
­ Wasserlagen nicht ausreichend er­
schlossen/Querungen fehlen
­ Sehr hoher Armutsanteil
­ Viele bildungsferne Familien
­ Bildungsprobleme:
unregelmäßiger Schulbesuch,
mangelnde Akzeptanz der Institution
Schule, schlechte Deutschkenntnisse
­ Drogenhandel "Hasenheide"
+ Schulstationen an allen Grundschulen
+ Bildungsverbund im Reuterquartier
+ Multiethnische Bevölkerung als Potential
für Vielfalt
+ Großes bürgerschaftliches Engagement
(in Teilbereichen)
+ "Junges" Gebiet
56
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Der "Aktionsraum plus" Neukölln­Nord ist zunächst gekennzeichnet durch ein
negatives Außenimage, das jedoch erkennbar von einem positiveren Innen­
image der Neuköllner Bewohner abweicht. Das Außenimage spiegelt tatsäch­
liche Defizite z.B. zum Zustand des öffentlichen Raums und der Freiflächen­
versorgung wider und sicher auch das zu beobachtende und spürbare An­
wachsen der Armut der Bevölkerung. Auf die negative Meinungsbildung zum
Image Neuköllns scheint auch die unzureichende Integration des wachsen­
den Teils der Bevölkerung nicht deutscher Herkunft (51 % im Untersuchungs­
raum gegenüber 39 % im Bezirk und 33,3 % in Berlin) Einfluss zu haben. Die
Menschen vor Ort hingegen scheinen größtenteils gerne in ihren Kiezen zu
leben, nicht nur wegen der noch relativ niedrigen Miethöhen.
Strukturelle Stärken des Gebietes sind vor allem, dass
­ Neukölln­Nord hervorragend in die Gesamtstadt eingebunden ist und als
"Stadt in der Stadt" sowohl ein umfassendes Wohn­ und Arbeitsplatz­, so­
wie Aus­ und Weiterbildungsangebot (u.a. im Gewerbegebiet Neukölln­
Südring) in direktem Zusammenhang aufweist,
­ eine stabile Zentren­ und Versorgungsstruktur (insb. Karl­Marx­Straße)
hat,
­ die Hasenheide eine große Grün­ und Freizeitfläche und klimaökologische
Ausgleichsfläche ist und
­ das zunehmend anwachsende kulturelle Leben ein großes Potenzial dar­
stellt, den Bezirk über seine Grenzen hinweg positiv bekannt zu machen.
Räumliche Stärken des Gebietes stellen die zentrale Lage am Innenstadt­
rand, die damit einhergehende sehr gute verkehrliche Anbindung, die solide,
überwiegend urbane Baustruktur der Quartiere und die (noch) preiswerten
Wohnungen und Gewerberäume dar.
Als Schwächen sind die starke Verkehrsbelastung der Hauptstraßen, das
räumlich zum Teil gravierende Freiflächendefizit und der hohe Sanierungsbe­
darf insbesondere der öffentlichen Infrastruktur und insgesamt im energeti­
schen Bereich zu nennen.
In den Bereich der noch entwicklungsfähigen und ­bedürftigen Stärken fallen:
­ die Lage an den Gewässern Teltowkanal und Neuköllner Schifffahrtska­
nal/Landwehrkanal
­ das große Potential Flugfeld Tempelhof in direkter Nachbarschaft.
Die Bevölkerung, die verglichen mit Berlin und dem Gesamtbezirk relativ jung
ist, stellt eine große Stärke von Neukölln­Nord dar. Sie bildet das Potential an
aktiver und mit entsprechender Förderung kreativer und arbeitsfähiger Bevöl­
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kerung. Speziell der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund könnte
eine kulturelle Brücke bilden und die Ausstrahlungskraft Berlins ­ und Neu­
köllns ­ als Ort der Toleranz und Vielfalt unterstützen. Gleichzeitig haben
weite Teile der Bewohner von Neukölln jedoch große Probleme. Die Entwick­
lung des Bezirkes in den letzten Jahrzehnten hat dazu geführt, dass hier über
viele Generationen bildungsferne Familien, viele Menschen ­ nicht nur mit
Migrationshintergrund ­ mit schlechten Sprach­ und Deutschkenntnissen,
leben. Damit droht sich ein Teufelskreis zu etablieren, der mit der mangeln­
den Akzeptanz der Institution Schule, unregelmäßigem Schulbesuch der Kin­
der, massiven Bildungsproblemen und daraus folgenden schlechten Ausbil­
dungs­ und Arbeitsplatzchancen und nicht zuletzt mit Armut einhergeht. Der
Anteil der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger (13,8 %) und der Anteil an
Kinderarmut (64,6 %) liegen deutlich über dem Berliner und Gesamtneuköll­
ner Niveau1.
Das als Folge der sozial schwierigen Situation entstandene Netz an Unter­
stützungsleistungen ist, z.B. im Bereich Schule, als positiv zu bezeichnen. So
ist das Angebot an sozialpädagogischer Betreuung in Schulstationen an
Grundschulen stark ausgeweitet worden. Bildungsverbünde werden geplant
oder befinden sich, wie der bundesweit bekannte Campus Rütli (als Teil des
"Lokalen Bildungsverbunds Reuterkiez") bereits in der Umsetzung. Die an
Grundschulen angegliederten "Stadtteilmütter" sind erfolgreich tätig. Es gibt
deshalb begründete Erwartungen, dass sich die urbanen Innenstadt­Quartiere
nicht sprunghaft, aber sukzessive ­ je nach Lage ­ positiv entwickeln.
Die derart beschriebene Situation stellt sich als räumlich weiter differenzierbar
dar. Insgesamt sind die sozialen Probleme in den Gebieten der Britzer Pla­
nungsräume gegenwärtig geringer ausgeprägt als in den Neuköllner Bezirks­
regionen.
Entwicklungstendenzen
Innerhalb von Nord­Neukölln werden sich die Quartiere stärker differenzieren
und es wird zu einer nur schwer zu beeinflussenden Verstärkung sich bereits
heute andeutender Auf­ aber ggf. auch Abwertungstendenzen kommen.
Eine Tendenz zur Aufwertung ist bereits heute erkennbar für das Reuterquar­
tier, aber auch für den alten Ortskern Rixdorf und den dem Kanal zugewand­
ten Teil des Gebietes Maybachufer/Elbestraße und wird sich durch den Zuzug
bildungsnaher Bewohnergruppen und der Kulturszene noch weiter verstär­
ken.
1
Berlin Arbeitslose/Sozialhilfe 9,4 %, Kinderarmut 36 %;
Bezirk Arbeitslose/Sozialhilfe 11,2 %, Kinderarmut 52,4 %
58
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Mittelfristig kann das Gebiet Schillerpromenade von der Entwicklung des
ehemaligen Flugfeldes Tempelhof profitieren. Die Entscheidung für die Aus­
tragung der Internationalen Gartenschau (IGA) 2017 auf dem ehemaligen
Flughafen dürfte sich positiv auswirken.
Problematischer erscheint die Perspektive für die Siedlungen in der BZR
Köllnische Heide. Ursächlich hierfür ist die Randlage dieser Gebiete, deren
Baustruktur und auch die durch eine "einseitige" Vermietungspolitik verur­
sachte problematische Bewohnerstruktur. Hinzu kommen die höchste Arbeits­
losigkeit und die größte Kinderarmut im gesamten Aktionsraum. Hier ist eine
weitere Abwärtstendenz zu befürchten, der massiv gegengesteuert werden
muss.
Das Gebiet Wederstraße, das seit Jahrzehnten durch Planungsunsicherheit
bzw. den autobahnbedingten Umbau geprägt war, ist nach formalem Ab­
schluss der Sanierung zwar städtebaulich, aber ­ wie auch die angrenzenden
Bereiche ­ nicht sozio­kulturell als stabil anzusehen und bedarf deshalb der
Nachsorge.
Die beschriebenen Entwicklungen werden sich langsam vollziehen. Es sollte
Ziel der Umsetzung des INSEKs sein, die Quartiere und eine ausgewogene
Bevölkerungsstruktur mit den empfohlenen Strategien zu stabilisieren.
4.2
Strategisch­strukturelle Analyse
Die Untersuchung hat ergeben, dass strukturelle Einflussfaktoren die Einlei­
tung und Umsetzung der Programme und Projekte z.T. erheblich negativ
beeinflussen können.
a) raum­ oder gebietsbezogen
­ Die Bezugsräume der Institutionen und Fachdisziplinen sind nicht kongru­
ent. Lediglich die Bezirksgrenze kann als feste Größe zur Einrichtung ei­
nes Bezugsraums gelten. QM­Gebiete sind in erster Linie stadträumlich
zugeschnitten. Die Zuschnitte weiterer relevanter Institutionen ­ etwa der
(Grund­)Schulbezirke ­ folgen gänzlich anderen Kriterien. Ein Abgleich der
Zuschnitte mit den "Sozialräumen" ist nicht erkennbar.
­ Die Untersuchung soll dazu dienen, der sozialraumorientierten Koordinati­
on der Fachpolitiken einen Rahmen zu geben. "Sozialräume" sind in der
behördlichen Praxis jedoch bisher nicht besonders relevant: In Neukölln
arbeitet bisher lediglich das Jugendamt sozialraumorientiert.
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­ Programmbedingt sind gebietsübergreifende Projekte kaum und Bezirks­
übergreifende Projekte gar nicht möglich.
b) umsetzungs­ bzw. anwendungsbezogen ­ Eine sachgerechte Umsetzung der Programme/Projekte kann durch deren
Rahmenbedingungen z.T. erheblich erschwert werden. So können z.B.
Stadtumbaumittel hauptsächlich investiv und einmalig verwendet werden,
QM­Mittel hingegen projektbezogen und zeitlich gestreckt. Eine ­ ggf.
sinnvolle ­ Kombination ist derzeit nicht ohne Weiteres möglich.
­ Die Umsetzung der Programme und Projekte erfordert einen sehr hohen
bürokratischen Aufwand. Programmträger und Projektumsetzer verbringen
ca. ein Drittel ihrer Einsatzzeit mit der Verwaltung der Programmabwick­
lung, z.B. mit Berichtspflichten etc. Diese Situation erschwert die Bereit­
schaft zur Mitwirkung an koordinierenden Verfahren mit hohem Kommuni­
kationsaufwand.
­ Die Zuordnung der Stadtentwicklungsprogramme und ­projekte in den
Institutionen ist z.T. zersplittert; so z.B. bei SenStadt. Andere relevante
Programme sind sektoral entsprechend unterschiedlichen Institutionen
zugeordnet und werden dort abgewickelt, etwa die Programme der EU
(EFRE und ESF). Ein Überblick über alle Förderformen ist kompliziert.
­ Die Erhebung/Aufbereitung/Weitergabe relevanter Daten, die beispiels­
weise diese Untersuchung stützen, muss als kompliziert bezeichnet wer­
den. Daten sind z.T. selbst zwischen öffentlichen Institutionen schwer oder
nur sehr langsam zu erhalten. Teile der Bezirksverwaltung haben, u.a. aus
Kapazitätsgründen, aufgehört, tätigkeitsrelevante Daten zu erheben
und/oder zu sammeln. Außerhalb der Bezirksverwaltung erfolgt die Erhe­
bung von relevanten Daten demgegenüber z.T. zugleich an mehreren
Stellen und dann häufig mit nicht einheitlichem Raumbezug oder in unter­
schiedlichem Aggregationsgrad. In manchen Bereichen (z.B. bei der Kauf­
kraftermittlung oder bei der Leerstandsermittlung) ist die Datenlage dürftig,
fragwürdig oder veraltet.
­ Die Personalsituation in der Bezirksverwaltung ist als angespannt zu be­
zeichnen. Die geringen personellen Kapazitäten lassen den Fachämtern
häufig zu wenig Raum, um eigene Konzepte zu erstellen oder gar adäquat
umzusetzen. Koordinierende Verfahren können zu weiteren Belastungen
des knappen Personals führen. Zudem sind die Fachämter mit der Bear­
beitung der bereits laufenden Verfahren ­ zuzüglich zum operativen Ge­
schäft ­ mehr als ausgelastet, so dass die Ingangsetzung weiterer Verfah­
ren oder die Inanspruchnahme ergänzender Mittel, etwa aus anderen
Programmen dadurch erheblich erschwert oder gar behindert werden
kann. Eine weitere Verlagerung von Pflichten erscheint zudem nicht
(mehr) möglich oder sinnvoll.
­ Die zur Zeit angewendeten Programme und Projekte haben erkennbare
immanente Defizite in der Förderung und Finanzierung: Sämtliche Pro­
gramme wirken befristet, das heißt, auch sinnvollste und zukunftsorientier­
60
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teste Maßnahmen leiden unter dem Druck der späteren Abwicklung, es
sei denn, sie würden dauerhaft im Haushalt eines Trägers ­ vermutlich
meist des Bezirks ­ verankert. Das schmälert die eigentlich erwünschte,
kontinuierliche und nachhaltige Wirkung dieser Maßnahmen nicht uner­
heblich.
­ Mit jedem bei der Umsetzung erreichten positiven Effekt geht die Gefahr
einher, dass im Ergebnis dessen ­ nach einer graduellen Verbesserung
der Daten ­ der Grad der Förderung herabgestuft oder die Förderung gar
ganz eingestellt ("Gebietsverstetigung") wird. Teilweise wirkt sich dies
problematisch auf die Gebiete aus, da die Datenerhebungen aufgrund
zeitlicher Verzögerung nicht die aktuelle Situation widerspiegelt. Es kann
dazu führen, dass auf kurzfristige positive Entwicklungen schnell reagiert
wird, dies aber längerfristig gar keine Verbesserung der sozialen Situation
darstellt (Bsp. Herabstufung des QM High­Deck­Siedlung).
­ Die eingeleiteten Maßnahmen und Projekte stoßen nicht allseits auf Zu­
stimmung und Akzeptanz. Teile der Bevölkerung fühlen sich nicht ange­
sprochen, ausgegrenzt oder hegen Befürchtungen, durch die Wirkung der
Maßnahmen "verdrängt" zu werden. Ein auf Dauer angelegter Teilhabe­
prozess ist erwünscht, jedoch derzeit nur bedingt erkennbar.
­ Zudem mangelt es an einer forcierten Akquise von privatem Kapital. Ge­
rade der Umstand, dass sämtliche Programme lediglich zeitbezogen wir­
ken sollen, legt als eine auf Dauer angelegte Strategie die ergänzende
Mittelbeschaffung aus dem Kreis der Betroffenen ­ Bewohner und Unter­
nehmer ­ nahe. Dafür gilt es, neben städtebaulich­räumlichen auch struk­
turelle Anreize z.B. innerhalb der Programmkonzeption oder auch des
Förderraums zu setzen.
Lösungsansätze
­ Die Idee, im Rahmen des Aktionsraumes, eine Programmzusammenfüh­
rung und deren Verwaltung zu organisieren, ist sinnvoll. Damit können Mit­
tel unterschiedlicher Programme sinn­ und zweckentsprechend raumbe­
zogen verwendet, aber im Rahmen einzelner Programme (LHO bzw. BHO
gemäß) abgerechnet werden. So können sich Programm­Synergien erge­
ben und unterschiedliche Ansätze der Programme ­ wo notwendig ­ über­
lagern. Das nutzt schließlich in erster Linie dem Programmzweck.
­ Die z.T. zu eng erscheinenden Abgrenzungen der Programme und "För­
dertöpfe" werden damit wünschenswert erweitert. Mit Sanierungsmitteln
kann zurzeit ein ­ wünschenswertes ­ kulturelles Projekt (z.B. "Bunker als
Kulturzentrum" im Sanierungsgebiet Wederstraße) nicht wie erforderlich
gefördert werden. Das ginge allerdings im QM; jedoch sind da Stadter­
neuerungsprojekte nicht umsetzbar. Eine Mittelkombination ließe diese
Förderung dann variabel gestalten. Zudem ergibt sich die Möglichkeit, (in­
vestive) Mittel aus QF 4 über die Grenzen eines QM­Gebiets hinaus ein­
setzen zu können.
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61
­ Räumlich ergibt sich im "Aktionsraum plus" zudem die Möglichkeit, die
bislang gar nicht geförderten "Zwischenräume" bei Bedarf mit einzubezie­
hen.
­ Eine Einbeziehung weiterer Programmmittel in das INSEK ­ Umsetzungs­
paket erscheint sinnvoll und erwägenswert: Denkmalpflege (UNESCO),
"Investitionspakt", Programmmittel der Schulverwaltung, EU­Programm­
mittel u.s.w. Die Einrichtung einer zentralen Instanz, eines "Förderkoordi­
nators" auf Senatsebene würde die Gewinnung eines Überblicks über die­
se, z.T. äußerst komplexen Sachverhalte, für die schließlich mit der Um­
setzung betrauten Bezirksverwaltungen sicher vereinfachen.
­ Die Fachämter der Bezirksverwaltung sollten mindestens mit genügend
Personal ausgestattet werden, um sämtliche Programmmittel aus ver­
schiedenen Quellen in angemessenem Umfang abschöpfen und sachge­
recht verwenden zu können. Der Einsatz von "Koordinatoren" darf nicht zu
einer weiteren Inanspruchnahme/Verlagerung von Personalkapazitäten
führen.
­ Die berlinweit vorgesehene Einführung bzw. Umsetzung des Konzepts der
Sozialraumorientierung sollte in den für die Umsetzung des INSEKs rele­
vanten Fachämtern des Bezirks, u.a. Jugend, Schule, Kultur, Gesundheit,
ggf. Stadtplanung, so bald wie möglich und so einheitlich wie möglich er­
folgen.
­ Relevante Daten sind demzufolge auf der Basis dieses sozialraumorien­
tierten Systems ­ also in Planungsräumen bzw. Bezirksregionen ­ zu er­
heben, zu sammeln und aufzubereiten. Die Aufbereitung auf der Basis von
Verkehrszellen ist nicht kongruent und daher nicht länger zeitgemäß.
­ Große und nachhaltige Potenziale werden bei Verbesserungen der Rah­
menbedingungen zur Akquise privaten Kapitals gesehen, etwa durch
Kombinierung privater Initiativen zusammen mit öffentlichen Projekten und
Programmen in "Bündnisse wie im Stadtumbau". Eine Mobilisierung priva­
ten Kapitals könnte auch durch (ggf. partielle) Anwendung besonderen
Städtebaurechts erreicht werden.
­ Auch vor diesem Hintergrund erscheint ein aktiv zu vermittelnder, auf
Dauer ausgerichteter Teilhabeprozess der ortsansässigen Bevölkerung, ­
etwa Anreize bei der Eigentumsbildung breiterer Bevölkerungsschichten­
sinnvoll, da eine Verdrängungswirkung ­ bei aller Vorsicht in der Umset­
zung ­ nicht ausgeschlossen werden kann, ggf. akzeptanzfördernd und
hilfreich ist. Um Verdrängungsprozessen an der Basis substantiell entge­
genzuwirken, sollten zumindest die Mieter in ihren Rechten (kostenlos) be­
raten werden.
­ Die wichtigste und von nahezu allen Beteiligten geäußerte konzeptionelle
Forderung an die Fördermodalitäten betrifft die Nachhaltigkeit und Verste­
tigung der Förderung wichtiger (Schlüssel­)Maßnahmen bzw. Projekte, je­
doch nicht im Sinne einer "Verstetigung" etwa der QMs, sondern in einer
Überführung dieser Leitprojekte in die dauerhafte Regelfinanzierung.
62
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5
Abgrenzung "Aktionsraum plus" Neukölln­Nord
Im Rahmen der Bestandaufnahme und ­analyse zeigt sich ein differenziertes
Bild des "Aktionsraumes plus" Neukölln­Nord. Die ausgewerteten Daten ver­
weisen, trotz einer leichten Verbesserung in einzelnen Bezirksregionen, im
Vergleich mit dem Bezirk und Berlin auf große soziale Problemlagen. Vergli­
chen mit der sozialen Situation, wie sie sich für die beiden Planungsräume
Buschkrugallee Nord und Tempelhofer Weg im Ortsteil Britz darstellt, ist für
die Regionen des Ortsteiles Neukölln ein erhöhter Handlungsbedarf erkenn­
bar.
Die Ausrichtung des "Aktionsraumes plus" Neukölln­Nord sollte sich daher auf
diese Gebiete, d.h. auf den Ortsteil Neukölln, mit den Bezirksregionen Schil­
lerpromenade, Neuköllner Mitte/Zentrum, Reuterstraße, Rixdorf und
Köllnische Heide konzentrieren.
Damit kann sichergestellt werden, dass sowohl die finanziellen, als auch die
personellen Ressourcen auf das Gebiet mit den heute und perspektivisch
erkennbar größten Problemen gelenkt wird.
Eine Orientierung an den Bezirksregionsgrenzen erscheint aus Gründen der
Datenakquisition, Datenaufbereitung und Auswertung, insbesondere zur Be­
wertung der zukünftigen Veränderung sinnvoll.
Das Sanierungsgebiet Wederstraße liegt damit nur noch zur Hälfte im Radius
des Aktionsraumes, da die Grenze der Bezirksregionen dazu quer verläuft.
Der Gedanke, das Sanierungsgebiet einzeln, ohne Bezug zu den LORs in
den Aktionsraum einzubeziehen, wurde von den beteiligten Akteuren verwor­
fen. Ebenso verworfen wurde der Gedanke, den Aktionsraum inklusive der
beiden, sozial als stabiler eingeschätzten, Britzer Planungsräumen zu belas­
sen, um weiterhin auf Ebene der LORs arbeiten zu können.
Für den Bereich des demnächst aufzuhebenden Sanierungsgebietes Weder­
straße wird daher empfohlen, die Ausweisung eines Quartiersmanagement­
verfahrens zu prüfen, da zwar zentrale bauliche Maßnahmen abgeschlossen
werden, nicht aber die erforderlichen soziokulturellen Verstetigungsaufgaben.
Damit könnte es ­ auch datentechnisch ­ als "arrondiertes" Gebiet einer be­
sonderen Betreuung und Beobachtung zugeführt werden.
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65
Empfehlung zur gebietlichen
Abgrenzung
Abgrenzung "Aktionsraum plus"
Gebietsgrenze Untersuchungsgebiet
"Aktionsraum plus" Neukölln­Nord
Stand
23.11.2009
ohne Maßstab
Karte Abgrenzung A4 quer
66
6
6.1
Handlungskonzept
Leitbild und Strategie
Eine zielgerechte Umsetzung des INSEKs Neukölln bedarf in erster Linie der
Mitwirkung aller Prozessbeteiligten und sicher nicht zuletzt breiter Teile der
Bevölkerung. Nur wenn es gelingt, die Menschen vor Ort davon zu überzeu­
gen, dass ihre Investitionen ­ ihr persönlicher, aber auch ggf. finanzieller Ein­
satz ­ sich perspektivisch lohnt, werden sie dauerhaft zu aktivieren sein.
Der zukünftige Prozess soll daher getragen werden von dem Leitbild:
"Aktionsraum plus" ­ Vielfalt im stabilen Netz
Abb. Leitbild "Aktionsraum plus" Neukölln­Nord
Netze sind etwas Flexibles, Transparentes, aber auch Festes und Dauerhaf­
tes. Zur Entfaltung ihrer vollen Kraft ist es erforderlich, sie nachhaltig zu kon­
struieren und auf Dauer einzurichten. Dann sind sie geeignet, Identität zu
stiften und stabil zu verbinden: Menschen, Ethnien, Kulturen, Lebensweisen,
Arme und Reiche, Mieter und Eigentümer, Alteingesessene und Neubürger.
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67
Neukölln­Nord lebt von und mit seiner Vielfalt. Diversity, als solche erlebt und
definiert, ist Stärke! Diese vorhandene und weiter zunehmende Vielfalt der
Bürger (Deutsche werden in Neukölln absehbar selbst nur noch eine Minder­
heit unter vielen sein), der Kulturen und Projekte muss vernetzt, verbunden
und verstetigt, diese Potentiale müssen unterstützt werden.
Dem Kulturbereich kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Kulturelle Netze, z.B.
die "48 Std. Neukölln", werden ausgebaut und verstetigt und können in ihrer
Vielfalt als verbindende Elemente zwischen den Ethnien ­ und damit der In­
tegration ­ dienen. Auch wird in den sich entwickelnden Ansätzen von Kultur­
und Kreativwirtschaft ein erstzunehmender Faktor im Rahmen der Wirt­
schaftspotenziale gesehen.
Die bereits in sich weitestgehend funktionierende "Stadt in der Stadt" Neu­
kölln­Nord wird erlebt und ist in sich stabil ohne sich dabei abzugrenzen. Sie
wird ­ auch baulich ­ weiter verbunden mit den Orten (Bezirken) um sie her­
um. Und die Stadt selbst wächst, in und aus ihrer Mitte und auch weiter nach
außen (Tempelhofer Feld).
Es gilt, dieses Netz vertrauenserweckend und stabil zu konstruieren, in der
Hauptsache durch dauerhaft angelegte und nachhaltige Maßnahmen. Ein
dichtgespanntes Netz wirkt wie ein Schirm und kann Schutz, aber ­ ggf. über
"Durststrecken" hinweg ­ auch Orientierung bieten.
6.2
Ziele, Handlungsfelder und Schwerpunkte/­räume
Um die mit dem Leitbild formulierte Vision des "Aktionsraumes plus" Neukölln­
Nord zu erreichen, konnten fünf Ziele als Voraussetzung für eine Umsetzung
dieser Vision identifiziert werden.
Ziel 1: Gemeinsam für eine gute Bildung
Für die positive Entwicklung des Aktionsraumes Neukölln­Nord ist es ent­
scheidend, Bildungsangebote wie Schulen und Kitas weiter zu qualifizieren
und in ihrem Engagement zu unterstützen. Es gilt, die Bildung der Kinder zu
stärken, und durch eine gute Außenwirkung den Zuzug von bildungsorientier­
ten Familien zu befördern. Wirksame Instrumente auf diesem Weg sind die
Vernetzung von unterschiedlichen Bildungsträgern und lokalen Institutionen
(von Bibliothek bis Arbeitsagentur), die Organisation einrichtungsübergreifen­
der zusätzlicher Bildungsangebote, z.B. mit Kinder­ und Jugendeinrichtungen,
sowie die enge Einbindung der Elternschaft. Wichtig ist, durch ein explizites
Angebot die Erziehungskompetenz der Eltern zu stärken, sie für die Bildung
ihrer Kinder zu interessieren und sich aktiv am Schulalltag zu beteiligen. Da­
68
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rüber hinaus muss die Qualifizierung und Weiterbildung von Erwachsenen
Ziel sein, um langfristig eine Wiedereingliederung von jungen und erwachse­
nen Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.
Ziel 2: Stärkung des Gebietszusammenhaltes durch gegenseitigen Respekt,
Toleranz und Vertrauen
Neukölln ist ein multiethnischer und ­kulturell geprägter Stadtteil. Demzufolge
sind generations­, ethnien­ und kulturübergreifende Angebote nötig, welche
die Fähigkeiten der Ansässigen mobilisieren, vernetzen und die kulturelle
Vielfalt des Stadtviertels widerspiegeln. Die verschiedenen Ethnien und Kultu­
ren sollen als Gewinn für Neukölln­Nord betont und begriffen werden. Ohne
integrierende Hilfeleistungen der Gemeinschaft verfestigen sich Nachbar­
schaftskonflikte und die Bildung von Parallelgesellschaften sowie eine damit
einhergehende Stigmatisierung des Aktionsraumes.
Ziel 3: Aufwertung und Attraktivitätssteigerung des wohnungsnahen Umfeldes
Der Aktionsraum zeichnet sich durch eine hohe bauliche Dichte aus. Neben
dem großen Park "Hasenheide", der bereits die Hälfte des Freiflächenange­
botes darstellt, verfügt der Stadtteil nur über wenige Grün­ und Freiflächen.
Attraktive und nutzbare Grün­ und Freiflächen verfügen über einen großen
Erholungswert in unmittelbarer Nachbarschaft für die Bewohner. Der gesamte
öffentliche Raum soll als Ort der Kommunikation, der Lebendigkeit und des
hohen Freizeitwertes wahrgenommen werden. Für ein größeres Wohlbefin­
den aller Bewohner muss dabei auch die Aufenthaltsqualität in den stark be­
fahrenen Durchgangsstraßen gesteigert werden.
Ziel 4: Stabilisierung und Stärkung der lokalen Ökonomie
Die lokale Ökonomie ist vielschichtig und geprägt von zwar nicht optimierten
aber zueinander passenden Strukturen. Einem potentiellen Arbeitsplatzange­
bot in den Gewerbegebieten steht ein Arbeitskräftepotential in den Wohnge­
bieten gegenüber. Diese ist allerdings nicht ausreichend qualifiziert. Einem
diversifizierten und kleinteiligen Warenangebot steht eine ebenso diversifizier­
te und kleinteilige Nachfrage in der Bevölkerung gegenüber. Verknüpfungen
liegen nahe: Ausbildung auf der einen, Vernetzung und lokale Akquise auf der
anderen Seite; Aufwertung der Angebotsseite ­ etwa durch City­Management
­ in Verbindung mit strukturellen Verbesserungen der Nachfragsituation. Eine
grundlegende Aufwertung des Zentrums entlang der Karl­Marx­Straße wird
Neukölln zudem als Wohn­ wie Gewerbestandort profilieren.
Ziel 5: Entwicklung einer positiven Außenwahrnehmung und Identitätssteige­
rung der Bewohner und Akteure
Das Image von Neukölln­Nord ist viel zu schlecht besetzt. Zu oft gerät der
Stadtteil mit negativen Schlagzeilen in die Öffentlichkeit. Es gilt, diesem
Image entgegenzuwirken und die positiven Aspekte des Stadtteils herauszu­
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69
stellen und zu betonen. Die Projekte und Aktionen, die die positive Entwick­
lung des Aktionsraumes unterstützen, müssen verstärkt ­ im Rahmen einer
­
Kampagne ­ in die Öffentlichkeit getragen werden, um die negative Außen­
wahrnehmung zu revidieren. Um die Innenwahrnehmung bzw. die Identität
­
mit dem Stadtteil zu steigern, müssen Bewohner, Eigentümer, Akteure und
­
Gewerbetreibende gezielt in den Prozess einbezogen werden. Jedem Neu­
köllner muss die Möglichkeit eröffnet werden, sich für eine positive Entwick­
lung des Aktionsraumes zu engagieren.
­
Handlungsfelder und Schwerpunkte/­räume
­
Aus den Zielen abgeleitet konnten fünf Handlungsfelder identifiziert werden,
­
denen Maßnahmen zugeordnet sind:
­
1. Bildung und Ausbildung
2. Integration
3. Öffentlicher Raum und Wohnumfeld
4. Lokale Ökonomie
5. Image und Identität
Das Thema Netzwerke und Netzwerkarbeit (Netzwerke bilden und unterstüt­
zen ­ "Gemeinsam sind wir stark") konnte als Querschnittsthema, das in allen
­
Handlungsfeldern vorkommt, identifiziert werden. Daneben wird, um Nachhal­
tigkeit zu erreichen, quer zu den Handlungsfeldern die Dauerhaftigkeit vieler
­
vorgeschlagener Projekte und Maßnahmen als zwingend erforderlich erach­
tet.
­
Schwerpunkt Lokale Ökonomie
­
Das Thema "Lokale Ökonomie“ kann räumlich nur teilweise verortet werden.
­
Die bereits geschaffenen Netzwerkbezüge im Gewerbegebiet Neukölln­
Südring sind auszudehnen, zu unterstützen und weiter zu fördern. Das Unter­
nehmensnetzwerk arbeitet aktiv an der Frage überbetrieblicher Ausbildungs­
möglichkeiten und der Gewinnung zukünftigen Nachwuchses aus dem Raum
­
Neukölln. Zukünftige Synergien liegen in der Verbesserung der Arbeitsplatz­,
­
Ausbildungs­ und Weiterbildungssituation für die Bewohner der umliegenden
­
Wohngebiete.
­
Die Hauptstraßenzüge Karl­Marx­Straße, Hermannstraße und Sonnenallee
­
sind in ihrer Funktion als Einkaufsbereiche zu stärken und in ihrer
­
Erlebbarkeit zu verbessern ­ etwa durch den Einsatz eines City­
Managements. Der Karl­Marx­Straße kommt dabei vorrangig Priorität zu.
­
Kultur­ und Kreativwirtschaft sowie ethnische Ökonomien sind zu verorten
­
und ggf. imagefördernd einzusetzen.
­
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Schwerpunktraum Köllnische Heide
­
In der Bezirksregion Köllnische Heide befindet sich der Bereich mit Wohnnut­
zung und sozialer Infrastruktur südöstlich des Gewerbegebiets Neukölln­
Südring in einer Art Insellage innerhalb Neuköllns. Diese Insel bildet einen
­
Schwerpunktbereich innerhalb der Handlungsfelder Bildung, Ausbildung und
­
Integration. Die Großwohnsiedlungen Dammwegsiedlung und High­Deck­
Siedlung weisen prozentual den höchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen
­
auf, davon sind rund 50 % Deutsche mit Migrationshintergrund. Dort ist auch
­
der höchste Anteil an Kinderarmut zu verzeichnen. Die sozialen Infrastruktur­
einrichtungen sind weder in ausreichender Qualität noch Quantität vorhan­
den. Hier müssen im Besonderen die Lebenschancen der Kinder und Jugend­
lichen ­ durch frühkindliche Bildung, qualitätsvolle Schulbildung, Ausbildung
­
und Weiterbildung ­ und die Integration der verschiedenen Ethnien und Gene­
rationen unterstützt und gefördert werden.
­
Schwerpunktraum Karl­Marx­Straße/Sonnenallee
­
Als Schwerpunktraum konnte der Bereich zwischen Karl­Marx­Straße und
­
Sonnenallee identifiziert werden. Der an öffentlichen Grün­ und Freiflächen
­
weit unterversorgte Neuköllner Norden weist zwischen der Karl­Marx­Straße,
­
der Sonnenallee und den angrenzenden Blöcken einen besonderen Hand­
lungsbedarf auf. In diesem Bereich finden sich kaum Plätze bzw. Grün­ und
­
Freiflächen, die als Treffpunkte der Kommunikation oder des Freizeitwertes
­
dienen könnten. Die städtebauliche Struktur bietet allerdings auch keine Mög­
lichkeiten der Neuanlegung von Grün­ und Freiflächen. In diesem Bereich
­
muss über private bzw. halböffentliche Flächen ein Ausbau des Grün­ und
­
Freiflächennetzes erfolgen. Zudem ist die Qualität der vorhandenen Flächen
­
bezüglich Ausstattung und Pflegeintensität konstant hoch zu halten, bzw. zu
­
steigern.
­
Schwerpunktraum Flugfeld Tempelhof
­
Der stillgelegte Flughafen Tempelhof mit in den Aktionsraum hineinreichen­
dem Flugfeld bietet ein großes Potenzial an Freizeitwert für die Bewohner
­
Neuköllns. Da die Nachnutzung des Flugfeldes noch nicht abschließend ge­
plant ist, bzw. in weiter Zukunft liegt, sollte das Flugfeld einer Zwischennut­
zung zugeführt werden. Dabei ist die angekündigte Ausrichtung der Internati­
onalen Gartenschau 2017 zu beachten.
­
Vertiefungsbereiche
­
Für die im Maßnahmenplan dargestellten ″Vertiefungsbereiche″ Wissmann­
straße, Silbersteinstraße, Bereich entlang des Neuköllner Schifffahrtskanal
­
und Glasower Straße/Wederstraße, bedarf es einer genaueren Betrachtung.
­
Über die genannten Gebiete können nur begrenzt Aussagen getroffen wer­
den. In einer ersten Sichtung der Daten des ″Monitoring Soziale Stadtentwick­
lung 2008″ auf Ebene der LOR stellt sich für die ″Vertiefungsbereiche″ eine
­
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71
ähnliche soziale Problemdichte dar, wie im restlichen Ortsteil Neukölln. Die
Gebiete weisen einen Status/Dynamik­Index von bestenfalls niedrigem Status
(3) und einer stabilen Dynamik (+/­) auf. In der Rangfolge liegen alle Bereiche
im untersten Achtel. Das Gebiet Wederstraße hat zwar durch die Sanierung
eine baulich­investive Aufwertung erfahren, aber es konnten kaum soziokultu­
relle Maßnahmen umgesetzt werden. Ein besonderer Handlungsbedarf liegt
in geeigneten Verfahren, die der Kinderarmut sowie der Langzeit­ und Ju­
gendarbeitslosigkeit wirksam entgegenwirken. Um diese zu erreichen, sollte
ein vergrößertes bzw. "arrondiertes" Ex­Sanierungsgebiet Wederstraße als
Quartiersmanagementgebiet geschaffen werden.
6.3
Maßnahmen und Maßnahmenplan
Quellen der Maßnahmen
­
Die Maßnahmenvorschläge sind inspiriert durch die Gespräche mit den Ak­
teuren und den Fachverwaltungen vor Ort. Sie basieren sowohl auf der dar­
gestellten Analyse der fachlichen Daten (Kapitel 2 und 3), wie auf fachlicher
­
Erfahrung aus vergleichbaren Problemstellungen bzw. Gebieten. Die Themen
­
der "Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung" und das dahinterstehende
­
Know­How aus einem jahrelangen Diskussionsprozess haben ebenso zur
­
Maßnahmenfindung beigetragen.
­
Prioritäten
­
Die in 6.2 vorgestellten Ziele und Handlungsfelder werden mit Maßnahmen­
empfehlungen untersetzt. Dabei war die Prämisse ­ vorhandene Stärken,
­
Bewährtes stärken und miteinander vernetzen ­ Richtmaß bei der Auswahl.
­
Auch wenn aufgrund der strukturellen Anlage des Instrumentes INSEK in
­
Verbindung mit den Förderkulissen der Eindruck entstehen könnte, die bishe­
rigen zentralen Themen oder Orte und Schwerpunktsetzungen würden nicht
­
ausreichend gewürdigt, so werden diese doch bewusst unterstützt, aber in­
haltlich und räumlich ergänzt (s. Handlungsfelder).
­
Schlüsselmaßnahmen sind in der Tabelle fett gedruckt hervorgehoben. Sie
­
sollen als die Maßnahmen definiert werden, die den größten Beitrag dazu
­
leisten können, das gewünschte Ziel eines oder mehrerer Handlungsfelder zu
­
erreichen. Umsetzungsaufwand und Kosten sind nicht konkret einzuschätzen
­
und stellen daher bei der Projektauswahl nur nachrangige Kriterien dar.
­
Der kurze Vorlauf der Erstellung des INSEKs hat u.a. dazu geführt, dass ein­
zelne Akteure sich nicht abschließend zu Maßnahmenvorschlägen geäußert
haben. So kann die Auswahl der konkreten Standorte ggf. partiell nur vorläu­
fig sein. Im weiteren Prozess sollte eine Überprüfung und eventuelle Anpas­
72
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sung erfolgen. Zudem liegen zum heutigen Zeitpunkt nicht alle erforderlichen
Daten und Planungen vor. Gegebenenfalls muss auch hier eine Anpassung
der Aussagen erfolgen.
Es wurden alle sinnvoll erscheinenden Maßnahmen aufgeführt, ungeachtet
ihrer Programmzuordnung.
Standorte
Die Standorte sind benannt und im Maßnahmenplan lokalisiert. Die Aussage
"IM GESAMTEN AKTIONSRAUM" stellt klar, dass ein konkreter Standort
noch im weiteren Abstimmungsprozess zu definieren ist oder die Maßnahme
nicht räumlich zugeordnet werden kann.
Akteure und Partner
Die Bezirksverwaltung wird nahezu immer Hauptakteur bei der Umsetzung
des INSEKs sein. Daher werden in der Tabelle lediglich weitere Akteure be­
nannt, die Verwaltungen im Bezirk aber nicht aufgeführt. Die Liste der Partner
erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, soll aber einen ersten Hinweis auf
die zu erwartende Unterstützung, aber auch die Komplexität der Abstim­
mungserfordernisse geben.
In diesem Rahmen wird nicht auf den Koordinator eingegangen, der dem
Bezirk für die Umsetzung des INSEKs zur Unterstützung an die Seite gestellt
werden soll. Im Kapitel 7 wird ein Vorschlag zum Aufgabenspektrum dieses
externen Koordinators vorgestellt.
Im Anhang befindet sich eine Liste mit der Benennung weiterer Maßnahmen.
Dabei handelt es sich um weitere konkrete Projekte (Wünsche), die von den
Vor­Ort­Akteuren an die Gutachter herangetragen wurden. In der Kürze der
Bearbeitungszeit war es nicht möglich, eine ausgewogene Erfassung, Ein­
schätzung und Prioritätensetzung vorzunehmen. Auch hier muss im Nach­
gang und bezogen auf konkrete inhaltliche Maßnahmegruppen eine Konkreti­
sierung erfolgen. Die Projekte sind lokal sortiert dargestellt.
Auf die Zusammenstellung von Kosten wurde verzichtet, eine Beschreibung
zum jetzigen Zeitpunkt wäre spekulativ.
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73
Maßnahmentabelle
­
Erläuterung:
SenGUV
Gesundheit Umwelt, Verbraucherschutz
SenStadt
Stadtentwicklung
SenWTF
Wirtschaft, Technologie, Frauen
SenBWF
Bildung, Wissenschaft, Forschung
SenIS
Inneres und Sport
SenIAS
Integration, Arbeit, Soziales
BM
Bürgermeister/Kultur
AA
Agentur für Arbeit
QM
Quartiersmanagement
Schule
Schulträger
Kita
Kindertagesstättenträger
74
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Handlungs­ Maßnahmen
feld
Schlüsselmaßnahmen: fett gedruckt
1. Bildung und Ausbildung
1.1 Gründung von Bildungsverbünden/­netzwerken; Öffnung zum Stadtteil 1.2 1.3 1.4 1.5
1.6
1.7
Besuch von Kindertagesstätten zum Zweck des Spracher­
werbs unterstützen: z.B. über Stadtteilmütter; Tag der offenen
Tür, Sprachangebote auch für Eltern
Unterstützung der Kindertagesstätten und Schulen bei der "Elternarbeit", z.B. , Einrichtung von Elterncafés
Bildungsinfrastruktur erstellen oder sichern Einrichtung aller Schulen als gebundene Ganztagsschulen; Verbesserung der Ausstattung der vorhandenen Ganztags­
schulen; Öffnung zum Stadtteil
Unterstützung der Schulen bei der
Profilbildung
Einrichtung von Berufsfindungs­ und Bewerbungskursen in den
Schulen, auch für Erwachsene
Förderung von Schulpartnerschaften mit Unternehmen (Ausbil­
dungspaten, Praktikumsbörse, Schülerfirmen)
2. Integration
2.1 "Stadtteilmütter" für ganz Neukölln­Nord, Angliederung an Kindertagesstätten und Schulen 1
Standorte / Förderkulisse
Hauptakteure
Kooperationspartner
des Bezirkes
Vorschläge:
1. Campus Rütli / QM Reuterplatz (1.1.1)1
2. Bildungsverbund Richardplatz / QM Richardplatz Süd (1.1.2)
3. Bildungsverbund Lessinghöhe / QM Rollbergsiedlung (1.1.3)
im gesamten Aktionsraum
Schule
SenBWF,
QMs
Schule, Kita
SenBWF
Vorschläge:
1. Sanierung Kindertagesstätte Aronsstraße 134 / QM Weiße
Siedlung Dammweg (1.3.1)
2. Neubau Kindertagesstätte / QM Weiße Siedlung Dammweg
und QM High Deck Siedlung (1.3.2) 3. Bau einer Turnhalle für zwei Grundschulen und eine Gymna­
sium, Selkestraße 11 / QM Körnerpark(1.3.3)
im gesamten Aktionsraum
Schule, Kita
SenBWF,
SenIS
Schule
SenBWF
im gesamten Aktionsraum
Schule
SenBWF
im gesamten Aktionsraum
AA
SenBWF,
SenIAS
im gesamten Aktionsraum
Schule, Unterneh­
mensnetzwerk Süd­
ring
SenWTF,
SenIAS
im gesamten Aktionsraum ,
Neu einführen in den Gebieten außerhalb der vorhandenen
Förderkulissen.
QMs der angrenzen­
den Gebiete
Sen IAS
Maßnahme auch im Maßnahmenkonzept der VU Maybachufer
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75
Handlungs­
feld
2.2 Maßnahmen
Schlüsselmaßnahmen: fett gedruckt
Förderung des gesellschaftlichen Engagements der Migran­
ten durch neue Beteiligungsformen " 48 h Neukölln" unterstützen durch: Verstärkte Integration lokal ansässiger Migranten und Ver­
netzung mit Unternehmen (Unternehmensnetzwerk) Standorte / Förderkulisse
Hauptakteure
im gesamten Aktionsraum
2.4 Eigentumsbildung zur Verbesserung der Teilhabe der Be­
wohner am ökonomischen Prozess im gesamten Aktionsraum
2.5 Einrichtung/Stabilisierung von Nachbarschaftszentren in Verbindung mit Schaffung eines Ausbildungsprojektes/ ­netzwerkes Vorschläge:
Bauliche Maßnahmen:
1. Stadtteilhaus Glasower Straße 28 (2.5.1) 2. Nachbarschaftszentrum/Mehrzweckgebäude Richardplatz 14 /
QM Richardplatz (2.5.2)
Betrieb/Personal:
1. Jugendberatungshaus, Glasower Straße 15­18 / San.Gebiet
Wederstraße (2.5.3)
2. Begegnungszentrum "Bunker", Rungiusstraße 17 im Verflech­
tungsraum
QMs der angrenzen­
den Gebiete
QMs ,
Unternehmensnetz­
werk Südring,
"Gewerbekümmerer"
(vgl. 4.3)
QMs,
Banken,
Mieterberatung
Freier Träger
2.6
Unterstützung und Verstetigung von Integrationsprojekten
im gesamten Aktionsraum
QMs
2.7
Gezielte Vernetzung von bereits ansässigen Schlüsselakteuren
z.B. über Nachbarschaftshäuser
im gesamten Aktionsraum
QMs
Vorschläge:
1. Karl­Marx­Straße / VU Karl­Marx­Straße (3.1.1) 2. Sonnenallee / VU Maybachufer, QM Reuterplatz, Donaustr.,
Ganghofer Str. und Richardplatz (3.1.2) 3. Hermannstraße / QM Schillerpromenade, Flughafenstraße,
Rollbergviertel und Körnerpark (3.1.3)
4. Flughafenstraße / QM Flughafenstraße (3.1.4) 5. Wildenbruchstraße / VU Maybachufer (3.1.5)
Bezirk
2.3 3. Öffentlicher Raum und Wohnumfeld
3.1 Aufwertung der Aufenthaltsqualität stark befahrener Durch­
gangsstraßen z.B. durch Fußgängerwege und ­querungen, Verkehrsberuhi­
gung, Straßenraumbegrünung)
im gesamten Aktionsraum
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Kooperationspartner
des Bezirkes
SenIAS
Eigentümer
SenIAS
SenStadt
Handlungs­
feld
3.2 Maßnahmen
Schlüsselmaßnahmen: fett gedruckt
Aufwertung öffentlicher Infrastruktur 3.3 Neukölln zum Wasser öffnen: Wegeverbindungen und weitere Querungen schaffen 3.4 Bildung eines weitverzweigten Netzes von Grün­ und Freiflä­
chen
Brachflächen2 , private Hoffreiflächen,
auch Zwischennutzung
Entwicklung und Umsetzung eines Zwischennutzungskon­
zeptes für das Flugfeld Tempelhof (Nach)Nutzungskonzepte erstellen, Umsetzung fördern
3.5 3.6
4. Lokale Ökonomie
4.1 Schaffung einer lokalen Ausbildungs­ und Arbeitsplatzbörse 1
2
Standorte / Förderkulisse
Hauptakteure
1. Boddinplatz / QM Flughafenstraße (3.2.1) 2. Albert­Schweitzer­Platz / QM Flughafenstraße (3.2.2) 3. Weichselplatz / VU Maybachufer (3.2.3) 4. Spielplatz Walterstraße 22 (3.2.4) 5. Spielplatz Mahlower Straße 29 / QM Schillerpromenade
(3.2.5) 6. Spielplatz Schudomastraße 23 / QM Richardplatz (3.2.6)
1. Maybachufer / QM Reuterplatz (3.3.1)
2. Neubau Brücke Bouchéstraße ­ Elbestraße /
VU Maybachufer (3.3.2) 1
3. Lohmühlenbrücke, Lohmühlenplatz / VU Maybachufer (3.3.3) 2
4. Weigandufer ­ Kiehlufer / z.T. QM Reuterplatz und VU
Maybachufer (3.3.4) 5. Brücke über den Britzer Zweigkanal (3.3.5) 6. Sieversufer ­ Verflechtungsbereich
im gesamten Aktionsraum
Bezirk
Kooperationspartner
des Bezirkes
SenStadt
Bezirk
SenStadt
QMs,
Eigentümer
SenStadt
Flugfeld Tempelhof/Neuköllner Seite
QMs,
AA
Bezirk
mit Eigentümern
SenStadt, SenGUV
Unterneh­
men(snetzwerk),
AA,QM
SenWTF
1. Kindl­Brauerei / VU Karl­Marx­Straße (3.6.1)
2. Ehem. Krankenhaus Neukölln / QM Schillerpromenade (3.6.2)
3. Aufzugebende Friedhofsfläche Oderstraße / QM Schillerpro­
menade (3.6.3)
4. Aufzugebende Friedhofsfläche Mariendorfer Weg (3.6.4)
5. Kurt­Löwenstein­Schule (3.6.5)
z.B. am Hafen Neukölln / Stadtumbau Neukölln­Südring
Maßnahme auch in Maßnahmekonzept der VU Maybachufer
Leerstandskataster
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77
SenStadt
Handlungs­
feld
4.2 Maßnahmen
Schlüsselmaßnahmen: fett gedruckt
Einkaufsstraßen­Management 4.3 Einsetzen/Wiedereinsetzen eines Gewerbebeauftragten "Kümmerers"
zur Unterstützung und zum Aufbau von Unternehmensnetzwer­
ken; insb. zu den Themen Aus­ und Weiterbildung.
Schaffung eines Weiterbildungsnetzwerkes mit den vielfältigen
Weiterbildungsträgern und Weiterbildungsangeboten über Unter­
nehmen
Anbieten von Räumen für Start­Ups im Gewerbegebiet
(incl. Serviceeinheiten)
4.4
4.5
4.6
Förderung der ethnischen Ökonomie:
z.B. Existenzgründungsangebote speziell für Migranten
Standorte / Förderkulisse
Hauptakteure
1. Schwerpunkt Karl­Marx­Straße / VU Karl­Marx­Straße (4.2.1)
2. Hermannstraße / QM Schillerpromenade, Flughafenstraße,
Rollbergviertel und Körnerpark (4.2.2)
3. Sonnenallee / VU Maybachufer, QM Reuterplatz, Donaustr.,
Ganghofer Str. und Richardplatz (4.2.3)
Stadtumbaugebiet Neukölln­Südring
und Gesamtgebiet
Kooperationspartner
des Bezirkes
SenStadt,
SenWTF,
QM
Unternehmensnetz­
werk Südring
SenWTF
Weiterbildungsträger,
Unternehmensnetz­
werk
Bezirk,
Unternehmensnetz­
werk
Bezirk,
Agentur für Arbeit
QMs
Agentur für Arbeit,
SenWTF
z.B. leerstehendes Gebäude Sonnenallee gegenüber Agentur
für Arbeit (Sanierung erforderlich)
Stadtumbaugebiet Neukölln­Südring
im gesamten Aktionsraum
5. Image und Identität
5.1 Imagebildung und ­kampagne Verbindung mit Aktive­Stadt­Kampagne und 48 h Neukölln
Neukölln, Schwerpunkt Aktionsraum
5.2 Verstetigung des Bürgerschaftlichen Engagements
z.B. Grün­ und Schulpaten, Logowettbewerb, Bewohnerfonds,…
Aufbau einer Beratungsagentur/Netzwerkes zum Thema Woh­
nen, Mieten, Bauen und Eigentum: Beratung zu alternativen
Wohnformen, privater Sanierung, insb. energetischer Sanierung,
Eigentumsbildung und Mietproblemen.
im gesamten Aktionsraum
Unterstützung von lokalen und regionalen "Interessensgemein­
schaften": Bereitstellung von Räumen und Ressourcen, z.B. in
Nachbarschaftszentren
im gesamten Aktionsraum
5.3
5.4
im gesamten Aktionsraum
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Bezirk,
Unternehmensnetz­
werk, Aktive­Stadt,
QMs
Bezirk
mit QMs
Vorhandene Bera­
tungsträger,
Banken,
Mieterberatung,
QMs
Freie Träger,
QMs
Sen IAS,
SenWTF
QM, Schulen, Verei­
ne/Träger
SenStadt
SenGUV
QM
Erläuterungen zu einzelnen Maßnahmen
­
Zum besseren Verständnis werden nachfolgend jene Projekte kurz erläutert,
­
deren Bezeichnungen aus Gutachtersicht nicht selbsterklärend sind.
­
2.4Eigentumsbildung zur Verbesserung der Teilhabe der Bewohner am öko­
nomischen Prozess
Wichtige Voraussetzung dafür, dass sich die Neuköllner Bewohner in ihrem
Stadtteil wohl fühlen, sich dort engagieren und auch der kommenden Genera­
tion eine Perspektive von Heimat geben zu können, ist deren persönliche
Identifikation mit Neukölln. Die Gutachter sehen in der Eigentumsbildung, also
vorrangig im Erwerb selbst genutzten Wohneigentums, eine der zentralen
Chancen, dieses Ziel zu erreichen.
Die festgestellte Armut eines Teils der Bevölkerung könnte jedoch dazu füh­
ren, diese Empfehlung sogleich wieder zu verwerfen. In einem ersten Schritt
ist es daher erforderlich, festzustellen, welche Teile der Bevölkerung bereit
und in der Lage wären, Eigentum zu erwerben ­ und in welchem Umfang.
Dieser Teil sollte dann in einem weiteren Schritt befähigt und in die Lage
versetzt werden, einen entsprechenden Entschluss zu fassen. Die aktive
Bewerbung dieser Strategie ­ eine "Eigentumsoffensive" ­ muss die Chancen
herausstellen, Angebote zur Unterstützung beinhalten und alle Beteiligten ­
die jetzigen Gebäudeeigentümer, wie auch auf die potentiellen zukünftigen
Einzeleigentümer ­ einbeziehen.
.
Die Umsetzung dieser langfristig angelegten INSEK­Maßnahme setzt die
Unterstützung und das umfassende Engagement einer großen Zahl von Ak­
teuren im Bezirk wie auch auf Landesebene und nicht zuletzt auch der Politik
voraus und erscheint damit als Aufgabe eines "Koordinators" prädestiniert.
2.5Einrichtung/Stabilisierung von Nachbarschaftszentren in Verbindung mit
Schaffung eines Ausbildungsprojektes/­netzwerkes
Die Bedeutung von Nachbarschaftszentren als Kristallisationspunkte sozialen
Lebens nicht nur sozial schwacher Bevölkerungsteile lässt sich mit den
Stichworten "Soziale Integration" und "Förderung bürgerschaftlichen Enga­
gements" kurz kennzeichnen. Menschen können hier Kontakte finden, ihre
Stärken entwickeln, ihre Freizeit gestalten, aber auch zentral Hilfeangebote
nutzen.
Nachbarschaftszentren einzurichten und zu unterhalten scheitert aber häufig
an den damit verbundenen Investitions­, Betriebs­ und Personalkosten. Der
Haushalt Berlins ist schließlich defizitär. Demgegenüber steht ein hoher zu
erwartender Gewinn.
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79
Das folgende, stichwortartig vorgestellte Modell gibt einen Hinweis, wie die
Einrichtung eines Nachbarschaftszentrums sinnvoll die Ausbildung junger
Menschen mit dem Engagement von Unternehmen und Wohnungsunterneh­
men verknüpfen könnte:
­ Gründung eines Ausbildungsnetzwerkes zwischen Kommune, Unterneh­
men, lokalen Wohnungsunternehmen und Ausbildungsträgern.
­ Erwerb grundlegender Fähigkeiten/Fertigkeiten der Auszubildenden im
jeweiligen Ausbildungsgang: Bauhandwerk (Tischler, Mauerer, Elektriker,
Fliesenleger, Maler, usw.), Kaufmann, Hauswirtschaft, Eventmanagement,
Soziale Beruf und Weiteres: über ca. 1 Jahr.
­ Parallel Erwerb eines nicht sanierten Gebäudes oder einer Brachfläche
durch die Kommune, oder wenn vorhanden, Nutzung eines kommunalen
Grundstücks.
­ Darauf folgend bautechnische Planung und Erarbeitung eines inhaltlichen
Konzepts für das zukünftige Nachbarschaftszentrum unter Beteiligung der
Auszubildenden.
­ Realisierung der Baumaßnahme und des inhaltlichen Konzeptes mit den
Auszubildenden (nach ca. 2 Jahren).
­ Inbetriebnahme, unter Einbeziehung der Auszubildenden.
­ Übernahme durch einen Freien Träger nach angemessener Vorlaufzeit
und unter Einbeziehung der bis dahin ausgebildeten Jugendlichen (nach
ca. 3­4 Jahren).
­ Evaluation dieses "Modellprojektes" und parallel Vorbereitung eines zwei­
ten Projektes "Nachbarschaftshaus" in einem anderen Quartier.
Wichtig ist der lokale Bezug der Akteure (Wohnungsunternehmen, Unterneh­
men). Das Ausbildungsnetzwerk sollte aber nach den ersten Erfahrungen
über ein Objekt hinaus konzipiert werden, d.h. nachhaltig junge Menschen zu
einer Ausbildung verhelfen.
3.5Entwicklung und Umsetzung eines Zwischennutzungskonzeptes für das
Flugfeld Tempelhof
Anlass für diese Projekte ist die deutlich erkennbare Unterversorgung des
"Aktionsraums plus" mit öffentlichen und privaten Grünflächen. Der Schwer­
punkt dieser Projekte liegt erstens in der langfristigen Umnutzung von Bra­
chen zu bezirklichen, öffentlichen Freiflächen und zweitens in der aktiven
Forcierung von Zwischennutzung.
Mit dem Flugfeld Tempelhof steht absehbar eine große freie Fläche zur Ver­
fügung. Deren Entwicklung wird, das lässt die fachliche und politische Dis­
kussion erkennen, einige Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb erscheint es aus
heutiger Sicht sinnvoll, parallel zur Entwicklung des Gebietes, aktiv an einer
pragmatischen Zwischenlösung zu arbeiten. Dies erfordert folgende Schritte
und bindet folgende Akteure ein:
80
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­ Verdichtung der zahlreich vorliegenden Zwischennutzungsideen mit Betei­
ligung der Anwohner und Vereine zu einem Stufenkonzept.
­ Stufenweise Umsetzung dieses Konzepts ab 2010, ggf. unter Einbezie­
hung von Arbeitsfördermaßnahmen, sowohl für bauliche/freiraumplaneri­
sche Maßnahmen, wie auch zur Betreuung der Flächen.
Die Zwischennutzung wäre für einen Zeitraum von ca. fünf Jahren einzurich­
ten. Nachhaltige Effekte sollten ­ bei diesem eher kurzen Zeitraum ­ auf die
große Anzahl der davon profitierenden Menschen abzielen und nicht auf die
Zahl der Nutzungsjahre.
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82
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7
Verfahrens­ und Kommunikationsstruktur
Rahmenbedingungen
­
Mit dem INSEK "Aktionsraum plus" Neukölln­Nord wird eine quasi neue Pla­
nungsebene und Methode in Neukölln eingeführt. Sie soll fachlich integriert,
­
lokal verankert und strategisch ausgerichtet und agierend sein.
­
Mit dem geplanten Senatsbeschluss zu den Aktionsräumen Anfang 2010 wird
ein erster formaler Meilenstein zur Umsetzung gelegt, der eigentliche Prozess
der Verankerung des "Koordinators" im Bezirk zwischen weiteren Beteiligten
hat aber gerade erst begonnen.
Bei der Frage, wie die Fortschreibung und Umsetzung des INSEKs in der
Praxis funktionieren soll, sind zwei eng damit verwobene Aspekte zu benen­
nen. Erstens soll in Berlin die "Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung" in
der Planungspraxis umgesetzt werden. Zweitens wird bis 2011 in allen Bezir­
ken die Bezirksverwaltungsreform umgesetzt, die zu erheblichen Strukturver­
änderungen führen wird.
Die Fortschreibung und Umsetzung des INSEKs könnte also vom Bezirk
Neukölln als Chance begriffen werden, diese miteinander verwobenen Aspek­
te exemplarisch im "Aktionsraum plus" Neukölln­Nord zu "erproben". Es ist
allerdings davon auszugehen, dass damit zunächst einmal ein erhöhter Ar­
beitsaufwand und Personalbedarf verbunden ist, um die neuen Methoden zu
erproben, interne oder externe Widerstände zu überwinden und eine zwi­
schen den Fachabteilungen abgestimmte bezirkliche Linie zu finden.
Hat der Bezirk im bildlichen Sinne aber erst einmal diesen "Berg" erklommen,
sollten sich idealtypisch die gewünschten positiven Folgen einer integrierten,
lokal verankerten und strategischen Planung zeigen: ein höheres Maß an
Information über den eigenen Fachbezug hinaus, eine bessere Abstimmung
zwischen den Fachämtern und mit den lokalen Akteuren und eine sozialräum­
lich wirksame Kombination von bezirklichen Haushalts­ und Fördermitteln.
Für diesen ersten Schritt der Erprobung ist dem Bezirk bereits mit Beginn des
INSEK­Verfahrens eine temporäre externe Beratung zugesagt worden. Im
Folgenden ist zu klären, wie die Struktur im Bezirk kurz­ bis mittelfristig zur
Umsetzung des INSEKs aussehen könnte, wie der externe Berater eingebun­
den werden kann, welche Aufgaben er hat und inwiefern diese Struktur mittel­
fristig verändert werden muss.
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85
Als Aspekte sind zu klären:
­ Wer hat zukünftig die formale Zuständigkeit für die Fortschreibung und
Umsetzung des INSEKs?
­ Wie wird ein "Arbeiten quer zur Linie" ermöglicht?
­ Wie kann die lokale Ebene (zunehmend) einbezogen werden?
­ Wie ist der Personalbedarf, wie wird eine weitere personelle Belastung im
Bezirk verhindert?
­ Wie erfolgt die Datenerfassung, Fortschreibung und Bereitstellung?
Strukturmodelle
Strukturmodell 1 zur innerbezirklichen Organisationsstruktur (ergänzt)
­
Umsetzung sozialräumliche Planungskoordination
­
Senatsebene
In den Bildern 1 und 2 werden zwei grundsätzliche Möglichkeiten dargestellt,
die "sozialräumliche Planungskoordination" in der zukünftigen Neuköllner
Bezirksverwaltungsstruktur zu verankern.1
In Modell 3 (Vorschlag bis 2011) wird daran angelehnt die Struktur, wie sie
von den Gutachtern für die Phase von heute bis 2011 empfohlen wird, ge­
zeigt.
Sozialräumliche Planungskoordination
Datenkoordinator
(Bezirks)Koordinatoren
Bezirksebene
Bezirksamt
Die Erläuterung der Strukturmodelle erfolgt abgehoben von der konkreten
personellen Besetzung im Bezirksamt Neukölln, nur bezogen auf die theore­
tisch zu leistenden Aufgaben.
Lokale Akteursrunde/n
Stadtteilebene
Ämterübergreifende Arbeitsgruppe
Stadtteilkoordinator
Lokale Akteure, Träger, Initiativen oder sonstige aktive Partnerinnen und Partner
Die Modelle 1 und 2 gehen davon aus, dass es einen Bezirkskoordinator gibt,
der gemeinsam mit einem Datenkoordinator die "sozialräumliche Planungs­
koordination" managt und die ämterübergreifende Arbeitsgruppe ("quer zur
Linie") koordiniert.
Abb. Strukturmodell 1
Strukturmodell 2 zur innerbezirklichen Organisationsstruktur (ergänzt)
Bezirksamt
Ämterübergreifende Arbeitsgruppe
Sozialräumliche Planungskoordination
Bezirksebene
Die Modelle 1 und 2 unterscheiden sich grundsätzlich darin, ob die Koordinie­
rung der lokalen Akteure direkt auf der Stadtteilebene oder auf Bezirksebene
erfolgen sollte. Keine Aussage machen diese Modelle, ob diese Aufgabe eine
oder mehrere Stellen umfasst oder ob dies ein bezirklicher Mitarbeiter mit
einem Teil seiner Stelle abdeckt. Hierzu kann von den Gutachtern keine Aus­
sagen getroffen werden. Es erscheint den Gutachtern aber offensichtlich,
dass die Umsetzung des INSEKs nicht "so nebenbei" vom Stadtplanungsamt
erfüllt werden kann.
Senatsebene
Umsetzung sozialräumliche Planungskoordination
Datenkoordinator
Bezirkskoordinator
Die Gutachter empfehlen daher folgende, in Bild 3 dargestellte Struktur und
folgende Stellenbeschreibung für den externen Gutachter.
Die Modelle stammen in ihrer Grundstruktur dem Bericht Rahmenstrategie Soziale
Stadtentwicklung von 2008 und sind in kleinen Details und um die Ebene Senat ergänzt
worden.
1
86
Lokale Akteursrunde/n
Lokale Akteure, Träger, Initiativen oder sonstige aktive Partnerinnen und Partner
Abb. Strukturmodell 2
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Stadtteilebene
Stadtteilkoordinator
In Bild 3 wird für 2010 von einem Bezirks­ und Stadtteilkoordinator in einer
Person ausgegangen, die unterstützt durch den externen Koordinator, bis zur
Einführung der neuen Ämterstruktur folgende Aufgaben (zunächst nur für den
Raum Neukölln­Nord) hat1:
­ Einrichtung einer Ämterübergreifenden Arbeitsgruppe.
­ Bezirksinterne Information und Abstimmung über das Instrument und die
Inhalte des INSEKs
­ Abstimmung und Koordination der Förderkulissen.
Senatsebene
Umsetzung INSEK und Startphase „sozialraumorientierte
­
Planungskoordination“
­
Vorschlag bis 2011
…
Bezirksamt
Sozialräumliche Planungskoordination
Bezirksebene
Ämterübergreifende Arbeitsgruppe
Lokale Akteure
Stadtteilebene
Externer Koordinator
(Unterstützung)
Bezirks­/Stadtteil­
koordinator
Abb. Strukturmodell 3 "Aktionsraum plus" Neukölln­Nord
Der externe Koordinator kann dabei folgende Aufgaben übernehmen:
­ Unterstützen bei Installieren des Bezirks/Stadtteilkoordinators zunächst für
Neukölln­Nord; Aufgabenprofil entwerfen und zur Diskussion stellen.
1
Diese Stelle wird in der Regel beim Bürgermeister angesiedelt sein.
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­ Unterstützung beim Einrichten und Vorbereiten der ämterübergreifenden
Arbeitsgruppe (Kommunikation, Themenvorschläge, Sitzungsvorbereitung
und Protokollierung).
­ Unterstützung beim Kommunizieren des INSEKs.
­
­ Unterstützen bei Bürgerbeteiligung.
­
­ Fachliche Weiterentwicklung des INSEKs, Formulierung von Anforderun­
gen an weitere Akteure.
­ Konkretisierung der Maßnahmen, Entwicklung einer Prioritätenliste und
eines Umsetzungsplans aus der Maßnahmenliste.
­ Unterstützung bei der Fördermittelorganisation für das INSEK.
­ Unterstützung bei Kontakt zu SenStadt und anderen Senatsverwaltungen.
­ Unterstützung bei Kontakt zur Datenkoordination des Senats.
­ Mittelfristig Unterstützung des Koordinators beim Übergang der Strukturen
innerhalb der neuen Bezirksverwaltungsstruktur.
­ Ggf. Einsetzen von Stadtteilkoordinatoren (Aufgabenprofil erarbeiten und
abstimmen).
Um diese Aufgaben zu erfüllen, sollte der externe Koordinator räumlich direkt
bei dem Bezirks­/Stadtteilkoordinator angesiedelt sein (Bezirksamtsspitze). Er
muss ein klares Aufgabenprofil besitzen und allen Akteuren bekannte Zu­
ständigkeiten haben (z.B. bzgl. des Datenzugriffs).
Über die Frage, ob die Realisierung dieser Struktur eine personelle Aufsto­
ckung im Bezirk erforderlich macht, gibt es einen Dissens zwischen den Be­
zirken und SenStadt.1
Auf Ebene des Senats sollte, entsprechend der Ämterübergreifenden Arbeits­
gruppe des Bezirkes, eine Senatsübergreifende Arbeitsgruppe aufgebaut
werden, um einen gemeinsamen und einheitlichen Ansatz und direkte Kom­
munikationswege zu gewährleisten. Neben Vertretern der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung sollte die AG mindestens aus Vertretern der Senatsver­
waltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und der Senatsverwaltung
für Integration, Arbeit und Soziales bestehen.
1
Vgl. Bericht "Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung", Handbuch, 2009
88
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8
Fazit
Die Idee eines integrierten Stadtentwicklungskonzepts für Neukölln­Nord wird
von nahezu allen Beteiligten positiv betrachtet. Integration schafft Raum für
neue Ideen und Verfahrensweisen und kann Kompetenzen und knappe Mittel
wünschenswert und zielorientiert bündeln.
Einem "Koordinator" als Verfahrensmoderator, aber auch ­lenker kommt bei
der Umsetzung zwar eine Schlüsselrolle zu, wichtigstes Erfordernis ist aber
die Bereitschaft der Akteure vor Ort zur Mitwirkung am Prozess. Deren Koo­
perations­ und Kommunikationsbereitschaft wird über den Prozesserfolg
maßgeblich entscheiden.
Dieser im Ansatz hochkommunikative Prozess sollte eine nachhaltige, mög­
lichst strukturbeeinflussende Wirkung haben und sollte daher auf Dauer ange­
legt sein. Die Umsetzung eines INSEKs ist keine kurzfristige Sache, auch auf
Grund dessen, da viele der (Schlüssel­)Maßnahmen in ihrer Wirkungsweise
mittel­ bis langfristig angelegt sind.
Das hier vorliegende INSEK kann diesen strukturellen Prozess befördern und
ihm Richtung und einen Rahmen geben.
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89
Literaturverzeichnis
­
­ Acxoim zitiert nach: Grupe, Handelsindex für Berliner Einkaufsstraßen,
2009
­ Amt für Statistik Berlin­Brandenburg: Statistischer Bericht, Potsdam 2009
­ ASUM GmbH: Entwicklungskonzept 2009 ­ Quartiersmanagementgebiet
Donaustraße­Nord/Berlin­Neukölln, Entwurf, Berlin 2009
­ ASUM GmbH: Fortschreibung Integriertes Entwicklungs­ und Handlungs­
konzeptes 2009 ­ Quartiersmanagementgebiet Flughafenstraße, Berlin
2008
­ Bezirksamt Neukölln von Berlin, Abteilung Bildung, Schule, Kultur und
Sport (Hrg.): Gesetz über die Einführung der Sekundarschule, Schulent­
wicklungsplan ­ Schulnetz Sekundarschule, Berlin 2009
­ Bezirksamt Neukölln von Berlin, Verwaltung des Bezirksbürgermeisters
(Hrg.): Bestandsaufnahme in Berlin­Neukölln zum Analyserahmen des Eu­
roparates "10 Schritte, um eine interkulturelle Stadt zu werden", Berlin
2008
­ Bezirksamt Neukölln von Berlin, Verwaltung des Bezirksbürgermeisters
(Hrg.): Lokales Kapital für soziale Zwecke in Berlin­Neukölln ­ 2003­2007,
Berlin 2007
­ Bezirksamt Neukölln von Berlin, Verwaltung des Bezirksbürgermeisters
(Hrg.): Lokales Kapital für soziale Zwecke in Berlin­Neukölln ­ Abschluss­
dokumentation 2003­2008, Berlin 2008
­ Bezirksamt Neukölln von Berlin, Verwaltung des Bezirksbürgermeisters
(Hrg.): Lokales Kapital für soziale Zwecke in Berlin­Neukölln, Berlin 2006
­ Bezirksamt Neukölln von Berlin, Verwaltung des Bezirksbürgermeis­
ters(Hrg.): Konzept CampusRütli ­ CR², Aktualisierte Fassung, Berlin 2009
­ Bezirksamt Neukölln von Berlin, Verwaltung des Bezirksbürgermeisters:
Integrationspolitik in Neukölln, Berlin 2008
­ Bezirksamt Neukölln, Abt. Bildung, Kultur und Sport, Kulturamt: Kulturent­
wicklungsplan Neukölln, Berlin 2009
­ BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH: Integriertes
Handlungs­ und Entwicklungskonzept 2009 ­ Quartiersmanagement Reu­
terplatz, Berlin 2009
­ BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH: Integriertes
Handlungs­ und Entwicklungskonzept 2009 ­ Quartiersmanagement Roll­
bergsiedlung, Berlin 2008
­ BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH: Integriertes
Handlungs­ und Entwicklungskonzept 2009 ­ Quartiersmanagement Schil­
lerpromenade, Berlin 2008
­ Bürgerstiftung Neukölln: Wirtschaft in Neukölln ­ auf dem Weg in die Viel­
falt, Dokumentation der Konferenz Ethnische Ökonomie im Neukölln, Ber­
lin 2007
90
Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner | Lietzenburger Str. 44 | 10789 Berlin | T. (030) 885 914 0 | www.planergemeinschaft.de
­ Ecofys GmbH Nürnberg; im Auftrag von SenStadt (Klimaschutz): Solarer
Rahmenplan Berlin, Berlin 2006
­ Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung mbH: Chancen von
Neukölln­Südring als Standort für Flughafen bzw. luftfahrtaffines Gewerbe
im weiteren Umland des Flughafen BBI, Berlin 2006
­ Häußermann H., Kapphan A., Förste D.: Die Entwicklung der Verkehrszel­
len im Bezirk Neukölln 2001 – 2006, im Auftrag des Bezirksamtes Neu­
kölln von Berlin, Berlin 2008
­ Häußermann H., Kapphan A., Förste D.: Kurzbericht über die Trendanaly­
se der Entwicklung von Neukölln und Neukölln­Nord im Vergleich zu Berlin
insgesamt und zu anderen Teilgebieten in Berlin, im Auftrag des Bezirks­
amtes Neukölln von Berlin, Berlin 2008
­ Jahn, Mack & Partner, BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesell­
schaft mbH, im Auftrag des Bezirksamtes Neukölln: Vorbereitende Unter­
suchung ­ Neukölln ­ Karl­Marx­Straße, Berichtsentwurf, Berlin 2009
­ Lautenschläger U. u.w.: Quartiersmanagement Körnerpark ­ Integriertes
Handlungskonzept 2009, Berlin 2009
­ Mieterberatung Prenzlauer Berg: Entwicklungskonzept Quartiersmanage­
ment Ganghoferstraße 2009, Berlin 2009
­ Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner: Studie zu öffentlich­privaten
Kooperationen in der Pflege und Unterhaltung von öffentlichen Grünflä­
chen, Berlin 2006
­ Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung (Hrg.): Bil­
dungsfahrplan ­ Berlin steigt ein: Neues Lernen. Gleiche Chancen, Berlin
2009
­ Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Berlin:
Lärmminderungsplanung für Berlin­Materialien zum Aktionsplan, Stand
Mai 2008
­ Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz: Sozi­
alstrukturatlas Berlin 2008, Berlin 2009
­ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Handbuch zur Sozialraumorientie­
rung ­ Grundlage der integrierten Stadt(teil)entwicklung Berlin, Entwurf,
Berlin 2009
­ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Monitoring Soziale Stadtentwick­
lung 2008, Berlin 2008
­ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: mobile2010 ­ Stadtentwicklungs­
konzept Verkehr, Berlin 2003
­ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Umweltatlas Berlin, 06.05 Versor­
gung mit öffentlichen, wohnungsnahen Grünanlagen (Ausgabe 2009),
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/umweltatlas/iinhalt.htm
­ Spath + Nagel: Neukölln­Südring, Qualifizierung der öffentlichen Straßen­
räume, Berlin 2008
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91
­ Weeber+Partner Institut für Stadtplanung und Sozialforschung, Integrier­
tes Handlungs­ und Entwicklungskonzept 2009 ­ Quartiersmanagement
­
High­Deck­Siedlung, Berlin 2008
­
­ Weeber+Partner Institut für Stadtplanung und Sozialforschung, Integrier­
tes Handlungs­ und Entwicklungskonzept 2009 ­ Quartiersmanagement
­
Weiße Siedlung Dammweg, Berlin 2008
­
92
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­
Anhang
Weitere Maßnahmen
Bevölkerungsdaten
Übersicht Schulen
Übersicht Kindertagesstätten
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93
Weitere Maßnahmen
­
Hierbei handelt sich um Projekte, die von den Vor­Ort­Akteuren während der
­
Akteursrunde am 11.11.2009 an die Gutachter herangetragen worden sind.
­
Die nachfolgende Liste ist in die Konzeptentwicklung einbezogen worden.
­
Nicht berücksichtigte Projekte müssen ergänzend zu einem späteren Zeit­
raum geprüft werden.
­
Sanierungsgebiet Wederstraße
­ Nachnutzung eines ehemaligen Supermarkts der Kette "Kaiser´s" als
Stadtteilhaus, Glasower Straße, außerhalb des Sanierungsgebietes We­
derstraße
­ Ausbau und Betrieb Keller des Jugendberatungshauses
­ Dauerhafter Betrieb (Träger) für den sog. Kulturbunker
VU­Karl­Marx­Straße
­ Betrieb Familienzentrum Karl­Marx­Straße/Weichselstraße
­ Nachnutzung der alten Post, ist auch in VU­Liste
­ Nachnutzung (Umbau/Ausbau) der Kindl­Brauerei, ist auch in der VU­Liste
VU­Gebiet Maybachufer
­ Weichselplatz/Spielplatz
­ Ausbau Maybachufer
­ Campus Rütli: Grunderwerb, Altlastensanierung, ist nicht ausfinanziert
­ Neubau Brücke Bouchéstraße ­ Elbestraße
­ Lohmühlenbrücke ­ Lohmühlenplatz
QM Weiße Siedlung
­ Gestaltung Vorplatz Sonnenallee 276
­ Neubau einer Kindertagesstätte Nähe Weiße Siedlung ist erforderlich
­ Nachnutzung Gebäude Sonnenallee (öffentlich) wegen Auszug Jobcenter
QM High­Deck­Siedlung
­ Stabilisierung der Nahversorgungseinrichtung "Sonnencenter"
­ (Dringende) Sanierung des Schulhofs der Keplerschule
­ Umbau einer vorhandenen Kindertagesstätte
QM Körnerpark
­ Sporthalle für zwei Grundschulen; schon lange in I­Liste des Bezirkes
94
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QM Ganghofer
­ Qualifizierung der Freiflächen und Spielplätze
­ Nachnutzung Museum; ist auch in VU K­M­Str.­Liste
­ Verstetigung der sozialen Projekte der QMs, sind alle von Förderung
durch QMs abhängig
QM Flughafenstraße
­ Kindl­Brauerei
­ St. Jacobi­Kirchhof
­ Boddinplatz, incl. Platzhaus
­ Boddinschule, Nutzung Hangfläche der Kindl­Brauerei
­ Sanierung Kapitän­Blaubär­Spielplatz; Karl­Marx­Str. 52
­ Sanierung Albert­Schweizer­Schule, Schulhof und Nebengebäude
­ Albert­Schweizer­Platz, incl. Altlastensanierung
­ U­Bahnhof Boddinstraße, Investition durch BVG erforderlich
QM Donaustraße
­ Gesamtkonzept Schaffung von Kinder­ und Jugendeinrichtungen in der
Rixdorf­Schule
­ Verstärkung von Schulsozialarbeit an der Ernst­Abbe­Oberschule
­ City­Management für die Sonnenallee; insb. Kultur­/Sprachbarriere über­
winden
QM Richardplatz
­ Neubau eines "Mehrzweckgebäudes" in einer Baulücke am Richardplatz
­ Ankauf Fläche des Spielplatzes Saalestraße/Zeitzer Straße von der DB
AG und darauf folgend Gestaltung des Grundstücks
Für alle Gebiete
­ Kostenlose Mieterberatung
­ Kostenlose Eigentümerberatung
­ Verstetigung der sozialen Projekte der QMs, sind alle von Förderung
durch QMs abhängig
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Bevölkerungsdaten Untersuchungsraum Neukölln­Nord
­
Daten/
Indikatoren
BZR 080101
BZR 080102
Schillerprome­ Neuköllner
nade
Mitte/Zentrum
BZR 080103
Reuterstraße
BZR 080104
Rixdorf
BZR 080105
Köllnische
Heide
PLR 08020619 PLR 08020620 Aktionsraum
Buschkrugallee Tempelhofer
Neukölln­Nord
Nord
Weg
Bezirk
Neukölln
Berlin
1. Einwohnerzahl und ­entwicklung
Einwoh­
28.441
ner/innen 2002
33.622
37.633
34.702
13.026
8.988
8.575
164.987
303.932
3.336. 248
Einwoh­
29.733
ner/innen 2008
34.829
38.520
36.218
12.717
9.058
8.562
169.637
305.519
3.362.842
Veränderung % 4,5
3,5
2,4
4,4
­ 2,4
0,8
­ 0,2
2,8
0,5
0,8
Durchschnitts­ 37,5
alter in Jahren
36,9
37,5
37,9
38,6
42,0
45,0
38,2
41,6
42,6
Kinder und
Jugendliche
< 18 Jahre
in %
16,7
19,1
14,8
16,7
23,1
16,8
14,3
17,1
16,4
14,5
Erwachsene
72,7
18 ­ < 65 Jahre
in %
69,9
75,4
71,8
61,1
64,2
61,4
70,7
65,8
66,6
Ältere Genera­ 10,6
tion 65 Jahre >
10,9
9,7
11,5
15,8
19,0
24,3
12,2
17,8
18,9
Jugendquoti­
ent1
28,5
33,4
23,7
29,1
48,7
33,8
29,9
30,0
32,1
28,0
21,6
23,3
19,1
24,2
38,3
42,5
54,1
25,3
39,8
40,8
2. Altersstruktur
Altenquotient
1
2
2
Relation der Einwohner bis unter 20 Jahre an den Einwohnern im Alter von 20 bis unter 60 Jahren
Relation der Einwohner ab 60 Jahre und älter an den Einwohnern im Alter von 20 bis unter 60 Jahren
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Daten/
Indikatoren
BZR 080101
BZR 080102
Schillerprome­ Neuköllner
nade
Mitte/Zentrum
BZR 080103
Reuterstraße
BZR 080104
Rixdorf
BZR 080105
Köllnische
Heide
PLR 08020619 PLR 08020620 Aktionsraum
Buschkrugallee Tempelhofer
Neukölln­Nord
Nord
Weg
Bezirk
Neukölln
Berlin
3. Wanderungsvolumen und Wohndauer
Wanderungs­ 38,4
volumen je 100
Einwoh­
ner/innen
37,9
36,1
38,1
35,3
28,5
25,8
36,3
28,5
27,3
Wanderungs­ ­5,2
saldo unter 6
je 100 Einwoh­
ner/innen
­4,9
­7,6
­6,0
16,1
­2,1
­1,3
­3,5
­1,1
­0,4
Wohndauer
5 Jahre und
länger in %
45,1
47,3
45,4
52,2
54,1
57,2
47,2
55,7
56,2
44,4
4. Verteilung der Einwohner/innen auf Wohnlagen
Einwoh­
100
ner/innen in
einfacher
Wohnlage in %
100
100
100
99,0
79,2
99,7
98,8
88,2
43,4
Einwoh­
­
ner/innen in
mittlerer Wohn­
lage in %
­
­
­
1,0
20,8
0,3
1,2
11,6
40,1
Einwoh­
ner/innen in
guter Wohnla­
ge in %
­
­
­
­
­
­
­
­
16,2
­
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97
Daten/
Indikatoren
BZR 080101
BZR 080102
Schillerprome­ Neuköllner
nade
Mitte/Zentrum
BZR 080103
Reuterstraße
BZR 080104
Rixdorf
BZR 080105
Köllnische
Heide
PLR 08020619 PLR 08020620 Aktionsraum
Buschkrugallee Tempelhofer
Neukölln­Nord
Nord
Weg
Bezirk
Neukölln
Berlin
5. Armutsrisiken
SGB II
Personen in
41,5
Bedarfsge­
meinschaften
nach SGB II in
1
%
43,0
33,5
40,0
53,0
36,1
33,5
39,8
32,0
21,5
Alleinerziehen­ 37,7
de Bedarfsge­
meinschaften
nach SGB II in
2
%
38,1
38,2
39,9
37,8
42,7
45,9
39,0
41,4
50,2
Minderjährige 32,1
Kinder
in BG­
Alleinerziehend
nach SGB II in
3
%
32,9
32,0
33,1
33,5
33,6
38,0
32,9
35,5
44,2
Nichterwerbs­ 64,5
fähige nach
SGB II unter
15 Jahren in %
66,4
60,3
66,3
72,1
60,1
55,2
64,6
52,4
36,0
1 Anteil
­
an den Einwohnern im Alter von 0 bis unter 65 Jahren
an den Bedarfsgemeinschaften(BG) mit Kindern (BG­Alleinerziehende zuzüglich BG­Partnerschaft mit Kind(ern))
3 Anteil an den Kindern in BG mit Kindern (minderjährige unverheiratete Kinder(MUK) in BG­Alleinerziehend zuzüglich MUK in BG­Partnerschaft mit Kind(ern))
2 Anteil
­
­
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Daten/
Indikatoren
BZR 080101
BZR 080102
Schillerprome­ Neuköllner
nade
Mitte/Zentrum
BZR 080103
Reuterstraße
BZR 080104
Rixdorf
BZR 080105
Köllnische
Heide
PLR 08020619 PLR 08020620 Aktionsraum
Buschkrugallee Tempelhofer
Neukölln­Nord
Nord
Weg
Bezirk
Neukölln
Berlin
12,6
10,3
9,0
8,3
6,1
4,9
­
5,7
4,1
14,6
12,1
14,1
16,6
12,5
11,3
13,8
11,2
9,4
8,4
7,5
8,8
10,7
8,1
6,7
8,5
7,1
5,8
SGB XII (Altersarmut)
Empfänger von 12,9
Grundsiche­
rung nach SGB
XII 65 Jahre
1
und älter in %
Arbeitslosigkeit SGB III und II
Arbeitslose im
Rechtskreis
SGB III und
2
SGB II in %
14,9
Arbeitslose im 9,0
Rechtskreis
SGB III und
SGB II unter 25
3
Jahren in %
6. Migration und Vielfalt
Deutsche m.
Migrations­
hintergrund %
18,0
20,1
15,6
16,4
26,1
19,0
18,0
18,2
16,8
12,2
Auslän­
der/innen %
36,2
39,1
32,7
34,3
28,6
20,6
15,3
33,1
22,7
14,0
1 Anteil
an den Einwohnern dieser Altersgruppe
an den Einwohnern im Alter von 15 bis unter 65 Jahren
3 Anteil an den Einwohnern im Alter von 15 bis unter 25 Jahren
2 Anteil
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99
Daten/
Indikatoren
BZR 080101
BZR 080102
Schillerprome­ Neuköllner
nade
Mitte/Zentrum
BZR 080103
Reuterstraße
BZR 080104
Rixdorf
BZR 080105
Köllnische
Heide
PLR 08020619 PLR 08020620 Aktionsraum
Buschkrugallee Tempelhofer
Neukölln­Nord
Nord
Weg
Bezirk
Neukölln
Berlin
Deutsch mit Migrationshintergrund
Kinder und
Jugendliche
< 18 Jahre
in %
46,86
49,36
46,89
47,91
49,70
43,82
39,35
47,39
43,29
37,75
Erwachsene
50,00
18 ­ < 65 Jahre
in %
47,23
50,01
49,02
47,17
51,48
54,02
49,17
51,49
50,50
Ältere Genera­ 3,14
tion
65 Jahre >
in %
3,40
3,11
3,08
3,13
4,70
6,63
3,44
5,22
11,75
14,13
15,79
12,46
15,12
17,19
14,43
16,36
14,64
14,26
11,46
Erwachsene
78,46
18 ­ < 65 Jahre
in %
76,78
80,75
78,18
75,76
78,27
75,65
78,62
78,02
80,87
Ältere Genera­ 7,41
tion 65 Jahre >
in %
7,44
6,79
6,70
7,05
7,30
7,99
7,11
7,72
7,67
Ausländer
Kinder und
Jugendliche
< 18 Jahre in
%
Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner | Lietzenburger Str. 44 | 10789 Berlin | T. (030) 885 914 0 | www.planergemeinschaft.de
100
Daten/
Indikatoren
BZR 080101
BZR 080102
Schillerprome­ Neuköllner
nade
Mitte/Zentrum
BZR 080103
Reuterstraße
BZR 080104
Rixdorf
BZR 080105
Köllnische
Heide
PLR 08020619 PLR 08020620 Aktionsraum
Buschkrugallee Tempelhofer
Neukölln­Nord
Nord
Weg
Bezirk
Neukölln
Berlin
7. Bildung1
Schüler/innen 82,20
nicht­deutscher
Herkunft in %
80,84
89,11
81,04
77,58
67,68
0,0
80,37
59,49
36,0
Lernmittelbe­
freite Schü­
ler/innen in %
77,11
75,17
79,24
78,99
57,45
0,0
75,23
56,92
37,3
Bildungsgang­ 44,3
empfehlung
Hauptschule in
%
25,0
33,6
35,2
22,7
23,6
0,0
30,7
23,5
17,7
Bildungsgang­
empfehlung
Realschule in
%
37,3
48,6
41,4
45,2
45,4
43,8
0,0
44,1
39,8
38,9
Bildungsgang­
empfehlung
Gymnasium in
%
16,5
26,0
23,7
19,6
27,0
26,4
0,0
23,3
31,12
41,0
1
77,55
Die Daten wurden aus Gründen des Datenschutzes auf Ebene der Bezirksregionen aggregiert. Quelle: SenBildWiss I C 2, Stand 2008
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101
Schulen Untersuchungsraum Neukölln­Nord
Schüleranzahlen
Anteil Schüler ndH
Unterrichtsversorgung 2009
Fördergebiet
01/02
08/09
Diff.
01/02
in %
08/09
in %
Diff. In %
Bedarf
in h
Lehrer­
bestand Diff. in h
in h
08G18 Eduard­Mörike­Schule Stuttgarter Str. 35
­
549
412
­137
409
74,5
324
78,6
4,1
711,6
727,1
15,5
08G05 Elbe­Schule
QM Reuterplatz
432
346
­86
345
79,9
309
89,3
9,4
587
660
73,0
08G03 Hans­Fallada­Schule Harzer Straße 73­74 ­
Hermann­Boddin­
08G07 Schule
Boddinstr. 55
QM Flughafenstraße
Hermann­Sander­
Mariendorfer Weg 69 QM Schillerpromenade
08G15 Schule
526
377
­149
334
63,5
311
82,5
19,0
keine Angaben
434
359
­75
350
80,6
337
93,9
13,2
638,3
663,6
25,3
622
501
­121
505
81,2
462
92,2
11,0
893,5
921,8
28,3
08G08 Karlsgarten­Schule
Karlsgartenstraße 7
QM Schillerpromenade
442
423
­19
373
84,4
351
83,0
­1,4
792
808
16,0
08G06 Karl­Weise­Schule
Weisestraße 20
QM Schillerpromenade
345
368
23
229
66,4
249
67,7
1,3
635,1
606,4
­28,7
08G14 Konrad­Agahd­Schule Thomasstraße 39
QM Körnerpark
327
345
18
266
81,3
292
84,6
3,3
617,5
616
­1,5
08G36 Löwenzahn­Schule
QM Richardplatz
393
407
14
263
66,9
297
73,0
6,1
728,6
754,2
25,6
08G12 Peter­Petersen­Schule Jonasstraße 15
QM Körnerpark
361
333
­28
180
49,9
175
52,6
2,7
589,9
601,4
11,5
08G09 Regenbogen­Schule
Morusstraße 32­ 44
QM Rollbergviertel
630
639
9
362
57,5
511
80,0
22,5
1013,3
1139,1
125,8
08G17 Richard­Schule
Richardplatz 14
QM Richardplatz
339
418
79
269
79,4
376
90,0
10,6
691,2
702,1
10,9
08G01 Rixdorfer­Schule
Schule an der
08G35 Köllnischen Heide
Donaustraße 120
QM Donaustraße
676
570
­106
509
75,3
521
91,4
16,1
960,8
943,9
­16,9
Hänselstraße 6
QM High­Deck­Siedlung
638
571
­67
421
66,0
432
75,7
9,7
926,5
848,4
­78,1
Nr.
Name
Standort
Grundschulen
Elbestr. 11
Drorystr. 3
08G24 Schule am Teltowkanal Rungiusstraße 46
­
540
315
­225
240
44,4
232
73,7
29,2
581
490,8
­90,2
08G21 Silberstein­Schule
Silbersteinstraße 42
­
317
312
­5
251
79,2
292
93,6
14,4
546,5
526
­20,5
08G20 Sonnen­Schule
Dammweg 228
QM Dammwegsiedlung
459
281
­178
314
68,4
229
81,5
13,1
542,5
561,1
18,6
08G02 Theodor­Storm­Schule Hobrechtstraße 76
QM Donaustraße
328
221
­107
231
70,4
196
88,7
18,3
426,8
450,9
24,1
08G23 Zürich­Schule
San. Wederstraße
302
310
8
184
60,9
234
75,5
14,6
499,3
500,3
1,0
Bürgerstraße 48
Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner | Lietzenburger Str. 44 | 10789 Berlin | T. (030) 885 914 0 | www.planergemeinschaft.de
102
Schüleranzahlen
Nr.
Name
Standort
Anteil Schüler ndH
Unterrichtsversorgung 2009
01/02
08/09
Diff.
01/02
in %
08/09
in %
Diff. In %
Bedarf
in h
Lehrer­
bestand Diff. in h
in h
Fördergebiet
Hauptschule
08H05 Anna­Siemsen­Schule Britzer Damm 164
­
250
212
­38
103
41,2
128
60,4
19,2
586,5
587,7
1,2
08H04 Kepler­Schule
Kurt­Löwenstein­
08H01 Schule
­
292
200
­92
165
56,5
155
77,5
21,0
453,6
483,9
30,3
283
265
­18
212
74,9
245
92,5
17,5
574,7
638
63,3
486
313
­173
361
74,3
281
89,8
15,5
923,2
934,1
10,9
Zwillingestraße 21
Karlsgartenstraße 6,
12049
­
08H03 Thomas­Morus­Schule Mariendorfer Weg 70 ­
Realschule
08R05 Röntgen­Schule
Richardplatz 14
QM Richardplatz
310
262
­48
190
61,3
222
84,7
23,4
453
468,3
15,3
08R02 Zuckmayer­Schule
Kopfstraße 55,
QM Rollbergviertel
304
261
­43
168
55,3
240
92,0
36,7
480,2
468,7
­11,5
Gymnasium
Albert­Schweitzer­
08Y02 Schule
Karl­Marx­Straße 14
QM Flughafenstraße
461
607
146
230
49,9
472
77,8
27,9
941
899,2
­41,8
08Y01 Albrecht­Dürer­Schule Straße 137 Emser
QM Körnerpark
544
685
141
239
43,9
401
58,5
14,6
988,7
944,1
­44,6
08Y04 Ernst­Abbe­Schule
Sonnenallee 79
VU Maybachufer
530
495
­35
311
58,7
432
87,3
28,6
784,7
759,2
­25,5
08T04 Otto­Hahn­Schule
Buschkrugallee 63
­
851
652
­199
492
57,8
532
81,6
23,8
1206,7
1272
65,3
Förderzentren
Adolf­Reichwein­
08S01 Schule
Sonnenallee 188
QM Richardplatz
157
166
9
127
80,9
117
70,5
­10,4
568,1
568,9
0,8
Gesamtschule
08S06 Hans­Fallada­Schule Harzer Straße 73
­
180
117
­63
114
63,3
66
56,4
­6,9
keine Angaben
08S02 Kielhorn­Schule
QM Rollbergviertel
155
107
­48
115
74,2
85
79,4
5,2
419,9
251
387
136
116
46,2
210
54,3
8,0
keine Angaben
Kopfstraße 55
08S03 Herman­Nohl­Schule Hannemannstraße 70 ­
Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner | Lietzenburger Str. 44 | 10789 Berlin | T. (030) 885 914 0 | www.planergemeinschaft.de
103
452,6
32,7
Schüleranzahlen
Anteil Schüler ndH
Unterrichtsversorgung 2009
01/02
08/09
Diff.
01/02
in %
08/09
in %
Diff. In %
Bedarf
in h
Lehrer­
bestand Diff. in h
in h
QM Reuterplatz
262
219
­43
175
66,8
187
85,4
18,6
479,2
425,9
­53,3
08R01 Heinrich­Heine­Schule Rütlistraße 41
QM Reuterplatz
328
245
­83
225
68,6
232
94,7
26,1
428,2
404,3
­23,9
08G04 Franz­Schubert­Schule Weserstraße 12
QM Reuterplatz
367
305
­62
240
65,4
259
84,9
19,5
506,3
592,5
86,2
666
629
­37
147
22,1
307
48,8
26,7
1138,8
1100,6
­38,2
2835
2783
­52
283
10,0
331
11,9
1,9
3370,4
3291,3
­79,1
Nr.
Name
Standort
Fördergebiet
Gemeinschaftsschule Campus Rütli
08H02 Rütli­Schule
Rütlistraße 41­45
Berufliche Schulen
08B05 Carl­Legien­Schule
Leinestr. 37, Schulgar­
ten Dammweg 216
QM Schillerpromenade
08B04 OSZ Informations­ und Haarlemer Straße 23­
Medizintechnik
27
­
Privatschulen
Johann­Georg­Elser­
08P01 Grundschule
Selchower Str. 28
Katholische Schule St.
Donaustr. 58
08P04 Marien
Evangelische Schule
Mainzer Straße 47
08P03 Neukölln
QM Schillerpromenade
QM Ganghofer Straße
QM Flughafenstraße
Krippe, Kita, Grundschule, Hort , keine weiteren Angaben
Hauptschule, Realschule, Gymnasium, keine weiteren Angaben
Grund­ und Gesamtschule, keine weiteren Angaben
Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner | Lietzenburger Str. 44 | 10789 Berlin | T. (030) 885 914 0 | www.planergemeinschaft.de
104
Kindertagesstätten Untersuchungsraum Neukölln­Nord
­
Nr.
BZR Schillerpromenade
Adresse
Platzangebot
1
An der Hasenheide e.V. Kita "An der Hasenheide"
Weisestr. 63
13
2
Arbeiterwohlfahrt Berlin Kreisverband Südost e.V. Kita "Hand in
Hand"
Weisestr. 25
45
3
Eigenbetrieb SüdOst "Kita mit Integration"
Emser Str. 81
170
4
Eigenbetrieb SüdOst "Kita Silbersteinstraße"
Silbersteinstr. 121
140
5
Eigenbetrieb SüdOst Kita "Mariendorfer Weg"
Mariendorfer Weg 8
6
Eigenbetrieb SüdOst Kita "Wissmannstraße"
Wissmannstr. 31
218
7
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten Kita "Hasenreiter"
Herrfurthplatz 4
20
8
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten Kita "Karlsgartenstraße e.V."
Schillerpromenade 29
15
9
Elterninitiative Kita Kiezkinder e.V.
Wissmannstr. 4
19
10
Eltern­Initiativ­Kindertagesstätten Kita "Die Kinkies e.V."
Fontanestr. 17
15
11
Ev. Kirchenkreis Neukölln "Ev. Kita Genezareth"
Allerstr. 33
70
12
FiPP e.V. Kita "Warthestraße"
Warthestr. 62 A
100
13
Forum der Naturfreundejugend Kita "Die kleinen Kivis"
Wissmanstr. 31
25
14
Jugend­ und Sozialwerk gGmbH "Focus FAMILIE"
Hermannstr. 135A
115
15
Jugend und Sozialwerk gGmbH Kita "Lernen & Lachen"
Lichtenrader Str. 6
150
16
Kleine Erdenwesen e.V. Kita "Kleine Erdenwesen"
Wissmannstr. 10
15
17
Knallererbsen e.V. "Knallerbsen e.V. "
Weisestr. 28 / Okerstr. 10
51
18
Kwetu e.V. Kita "Kwetu e. V."
Wissmannstr. 45
18
19
Mafalda e.V. Kita "Mafalda"
Allerstr. 44
31
20
Neuzeitliche­Christliche Initiative e.V. Kita "Neuzeitliche­Christliche
Initiative"
Selchower Straße 28
40
21
Ringelsöckchen e.V. Kinderladen "Ringelsöckchen"
Wissmannstr. 45
13
22
Türkisch­Deutsches Zentrum Kita "1001 Nacht"
Wissmannstr. 21
40
23
Verein "Berliner Spatzen" e.V. "Berliner Spatzen"
Warthestr. 71
27
24
Verein zur Errichtung und Betreibung von EKT's e.V. Kita "Pumuckl" Warthestr. 54­58
66
61
Platzangebot gesamt 1.477
Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner | Lietzenburger Str. 44 | 10789 Berlin | T. (030) 885 914 0 | www.planergemeinschaft.de
105
Nr.
BZR Neuköllner Mitte/Zentrum
Adresse
Platzangebot
1
Ali Baba und seine Räuber e.V. Kita "Die kleinen Strolche"
Kranoldstr. 1A
18
2
Ali Baba und seine Räuber e.V. Kita "LÖWENZAHN"
Kranoldstr. 1
24
3
Ali Baba und seine Räuber e.V. Kita "RAINBOW"
Bendastr. 21
30
4
Altenbraker Kinderladen e.V. "Altenbraker Kinderladen"
Altenbraker Str. 10
30
5
ASB Kinder­ Jugendhilfe gGmbH Kita "Prinz Rose"
Schierkerstr. 57
55
6
ASB Kinder und Jugendhilfe gGmbH Kita "Rixdorfer Rüpel"
Berthelsdorfer Str. 11
20
7
Eigenbetrieb SüdOst Kita "Das Nest"
Bornsdorfer Str. 37b
99
8
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten im Dachverband e.V. Kita "Kin­
derspiel e.V."
Morusstr. 28
25
9
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten Kita "Babbelgamm e.V."
Nogatstr. 24
20
10
Ev. Kirchenkreis Neukölln "Ev. Kita Philipp Melanchthon"
Bruno­Bauer­Str. 14
85
11
Forum Soziale Dienste e.V. Kita "Forum Soziale Dienste"
Reuterstr. 81
49
12
Humanistischer Verband Deutschland Kita "Bornsdorfer Straße"
Bornsdorfer Str. 14
112
13
Jugend­ u. Sozialwerk gGmbH Kita "Mini Mix International"
Briesestr. 73 ­ 75
280
14
Kath. Kirchengemeinde St. Clara Kita "St. Clara"
Kienitzer Str.18
60
15
Kindertagesstätte der Caritas Familien­ und Jugendhilfe gGmbH
"Kindertagesstätte St. Josefsheim"
Bendastr. 6
30
16
Kirchenkreisverband Süd "Ev. Halbtagskindergarten Philipp
Melanchton"
Karnoldstr. 16/ Hertastr. 9­11
15
17
Kleiner Fratz e.V. Kita "KLEENEGROSS"
Glasowerstr. 18
18
KURDISTAN ­ KULTUR ­ HILFSVEREIN "HELIN"
Nogatstr. 5
38
19
Lach und Krach e.V. Kita "Lach und Krach"
Erlanger Str. 6
40
20
Lebenswelt GmbH Kita "Die Schlümpfe"
Nogatstr. 40
40
21
Nachbarschaftsheim Neukölln e.V. Kita "Nachbarschaftsheim Neu­
kölln"
Schierker Str. 53
18
22
Pimpinella e.V. Kita "Pimpinella"
Kranoldstr. 9
24
23
Salam­Frieden e.V. Kinderladen "Salam­Frieden"
Altenbraker Str. 9
30
24
Schulstiftung der Evangelischen Kirche "Kinderladen für schwerer­
ziehbare Eltern"
Mainzer Str. 11
20
25
Tüdesb e.V. Kita Kinderparadies
Karl­Marx­Str. 146
60
26
Verein zur Förderung multikult. Generationen e.V. Kita "Arielle"
Emser Str. 19
52
27
Waldorfkindergarten Lindenbaum e.V. "Waldorfkindergarten Lin­
denbaum e.V."
Nogatstr. 19 ­20
32
143
Platzangebot gesamt 1.449
106
Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner | Lietzenburger Str. 44 | 10789 Berlin | T. (030) 885 914 0 | www.planergemeinschaft.de
Nr.
BZR Reuterstraße
Adresse
Platzangebot
1
Arbeiterwohlfahrt Berlin Kreisverband Südost e.V. Kita "Villa Kun­
terbunt"
Weserstr. 198
120
2
Eigenbetrieb SüdOst "Kita Reuterstraße"
Reuterstr. 72
210
3
Eigenbetrieb SüdOst "Kita Rütlistraße"
Rütlistr. 7
114
4
Einstürzende Bauklötze e.V. Kita "Herzkindergarten"
Hobrechtstr. 17
15
5
EKT Lima e.V. Kita "EKT Lima e. V. "
Weichselstr. 38
35
6
EKT Young e.V. Kinderladen "Yong e.V."
Donaustr. 114
13
7
Eltern ­ Initiativ ­ Kindertagesstätten Kinderladen "Naseweis" e.V.
Friedelstr. 35
22
8
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten "Zottelbär" e.V. Kita "Zottelbär
e.V."
Jansastr. 14
20
9
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten Kita "Kinderladen HOBI e.V."
Hobrechtstr. 5
15
10
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten Kita "Loupiot e.V."
Fuldastr. 37
20
11
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten Kita "Schokoschnuten e.V."
Pflügerstr. 57
20
12
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten Kita "Waffelbande e.V ."
Friedelstr. 22
15
13
Elterninitiative Kila "Tristan und Isolde"
Friedelstr. 28
14
Ev. Kirchenkreis Neukölln "Ev. Kita Martin­Luther"
Fuldastr. 48
50
15
Ev. Martin Luther Gemeinde Halbtags­ Kita "Miniclub"
Fuldastr. 50
17
16
Evangelischer Kirchenkreis Neukölln "Ev. Kita Nikodemus"
Nansenstr. 27
100
17
Forum Soziale Dienste e.V. "Kita Pan"
Pannierstr. 6
55
18
Forum Soziale Dienste e.V. "Kita Weichselstraße"
Weichselstr. 22
30
19
Forum Soziale Dienste e.V. Kita "Weserstraße"
Weserstr. 26
40
20
Kath. Kirchengemeinde St. Christopherus Kita "St. Christopherus"
Nansenstr. 4­7
75
21
KinderFan e.V. Kita "KinderFan e.V."
Maybachufer 39
20
22
LebensWelt gGmbH Kita "Sonnenschein"
Pflügerstr. 47
23
Schneeflöckchen e.V. Kita "Schneeflöckchen"
Hobrechtstr. 24
19
24
Unionhilfswerk Kita "Weserstraße"
Weserstr. 185
105
25
Yuvam gGmbH Kita "Rotkäppchen"
Pannierstr. 10
36
26
Rasselbande e.V. Kinderladen "Rasselbande" e.V.
Weserstr. 212
16
120
Platzangebot gesamt 1.302
Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner | Lietzenburger Str. 44 | 10789 Berlin | T. (030) 885 914 0 | www.planergemeinschaft.de
107
Nr.
BZR Rixdorf
Adresse
Platzangebot
1
Arbeiterwohlfahrt Berlin Kreisverband Südost e.V. "Kita Du und Ich" Kanner Str. 12
115
2
Eigenbetrieb SüdOst "Kita Uthmannstraße"
Uthmannstr. 17
175
3
Eigenbetrieb SüdOst "Kita Wildenbruchstraße"
Wildenbruchstr. 25
140
4
Eigenbetrieb SüdOst Kita "Böhmische Str. 1"
Böhmische Str. 1
135
5
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten e.V. Kinderladen "Urmel e.V."
Kanner Str. 5
13
6
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten Kita "Highway e. V."
Finowstr. 8
30
7
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten Kita "Orgelpfeifen"
Weserstr. 79
15
8
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten Kita "Puck e.V."
Zwiestädter Str. 2
28
9
Eltern­ Initiativ­ Kindertagesstätten Minihausen e.V. Kita "Minihau­
sen e.V."
Mareschstr. 18
27
10
Ev. Kirchenkreis Neukölln Kita "Brüdergemeine KKN"
Donaustr. 66
85
11
Ev. Kirchenkreis Neukölln Kita "Die Kirchenmäuse"
Wilhelm­Busch­Str. 12
18
12
Evangelische Kirche "Evangelische Kindertagesstätte Magdalenen" Karl­Marx­Str. 197
13
Internationaler Bund Kita "Weserwichtel"
Weserstr. 106
14
Kath. Kirchengemeinde St. Richard "Kath. Kita St. Richard"
Schudomer Str. 15
75
15
Kinderladen Pimperle e.V. "Kila Pimperle"
Niemetzstr.11
25
16
Kleinkindpädagogik e.V. Kita "Kleine Fische"
Schöneweider Str. 20
20
17
LebensWelt gGmbH Kita "Mosaik"
Donaustr. 88
18
Verein zur Errichtung und Betreibung von EKT's e.V. Kita "Micky
Maus"
Innstr. 44
30
19
Verein zur Errichtung und Betreibung von EKT's e.V. Kita "Minnie
Maus"
Innstr. 35
46
20
WeG gGmbH Kita "Weserwiesen Cids"
Weserstr. 155­156
22
85
125
110
Platzangebot gesamt 1.319
108
Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner | Lietzenburger Str. 44 | 10789 Berlin | T. (030) 885 914 0 | www.planergemeinschaft.de
BZR Köllnische Heide
1
Eigenbetrieb SüdOst "Die Kita im Grünen"
Drosselbartstr. 6
75
2
Eigenbetrieb SüdOst "Kita Hänselstraße"
Hänselstr. 6
184
3
Ev. Kirchenkreis Neukölln "Kita Aronsstrasse"
Aronsstr. 134
120
4
Ev. Kirchenkreis Neukölln Ev. Kita "Tabea"
Sonnenallee 311­315
5
Tandem BQGmbH "Kita der tandem BQG"
Treptower Str. 32a
77
135
Platzangebot gesamt 591
PLR Buschkrugallee
1
Eigenbetrieb SüdOst Kita "I Cuccioli"
Riesestr. 2
165
2
Lebenshilfe iKita gGmbH "Integrationskita der Lebenshilfe iKita
gGmbH"
Straße 614 Nr. 24
150
3
Hedwig und ihre Kräuterlehrlinge e.V. "Hedwig und ihre Kräuterlehr­
linge"
Wederstr. 87­89
30
Platzangebot gesamt 345
PLR Tempelhofer Weg
1
FiPP e.V. Kita "Sonnenkäfer"
Holzmindener Str. 23
140
2
Ev. Dorfkirche Britz Ev. Kita "Dorfkirche Britz"
Britzer Damm 139
60
3
Ev. Johann­ Christoph­Blumhardt Kirchengemeinde "EKG der Ev.
Johann­ Christoph­ Blumhardt­ Kirchengemeinde"
Buckower Damm 59­61
15
Platzangebot gesamt 215
108 Gesamtanzahl Kindertagesstätten
Untersuchungsraum Platzangebot gesamt 6.698
Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner | Lietzenburger Str. 44 | 10789 Berlin | T. (030) 885 914 0 | www.planergemeinschaft.de
109