Jahresbericht 2012 - Schweizerisches Institut für Banken und
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Jahresbericht 2012 - Schweizerisches Institut für Banken und
44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite I Schweizerisches Institut für Banken und Finanzen Universität St.Gallen Jahresbericht 2012 EQUIS 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite II Jahresbericht des Schweizerischen Instituts für Banken und Finanzen 2012 Herausgeber : Schweizerisches Institut für Banken und Finanzen Universität St.Gallen Rosenbergstrasse 52 9000 St.Gallen Tel. 071 224 70 90 Fax 071 224 70 88 [email protected] www.sbf.unisg.ch Druck Hohl Druck AG Mövenstrasse 7 9015 St.Gallen 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 1 Inhaltsverzeichnis Direktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Geschäftsleitender Ausschuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Mitglieder der Fördervereinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Instituts-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Financial Markets and Portfolio Management (FMPM) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Master of Arts in Banking and Finance (MBF-HSG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Lehrstuhl Prof. Dr. Manuel Ammann . . . . . . . . . . . . . . . 1. Lehrstuhl-Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Projekte/Forschungsprojekte/Förderer . . . . . . . 4. Lehrveranstaltungen an der HSG . . . . . . . . . . . 5. Weiterbildung und Seminare . . . . . . . . . . . . . . 6. Präsentationen an Konferenzen . . . . . . . . . . . . 7. Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8. Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten . . ....... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ........ ....... ....... ....... ....... ....... ....... ....... ....... ....... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ....... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ........ ....... ....... ....... ....... ....... ....... ....... ....... 9 9 12 13 14 15 15 16 17 Lehrstuhl Prof. Dr. Martin Brown . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Lehrstuhl-Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Highlights aus Lehre, Forschung und Weiterbildung . . . . 3. Expertentätigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Vortragstätigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5. Unsere Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6. Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten . . . . . . . . ........ ....... ....... ....... ....... ....... ....... ....... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ....... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ........ ....... ....... ....... ....... ....... ....... 19 19 21 22 22 23 24 Lehrstuhl Prof. Dr. Roland Füss . . . 1. Lehrstuhl-Team . . . . . . . . . . . 2. Überblick . . . . . . . . . . . . . . . 3. Lehre und Weiterbildung . . . . 4. Forschung . . . . . . . . . . . . . . 5. Forschungsprojekte . . . . . . . . 6. Publikationen . . . . . . . . . . . . 7. Laufende Dissertationsprojekte ............... ............. ............. ............. ............. ............. ............. ............ ....... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ........ ....... ....... ....... ....... ....... ....... ....... ....... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ............... ............. ............. ............. ............. ............. ............. ............. 26 26 27 27 27 28 29 30 Lehrstuhl Prof. Dr. Angelo Ranaldo . . . . . . . . . . . . . . . 1. Lehrstuhl-Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Diverses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten . . ....... ...... ...... ...... ...... ........ ....... ....... ....... ....... ....... ...... ...... ...... ...... ....... ...... ...... ...... ...... ........ ....... ....... ....... ....... 31 31 32 32 33 Lehrstuhl Prof. Dr. Markus Schmid . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Lehrstuhl-Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Lehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5. Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten . . ....... ...... ...... ...... ...... ...... ........ ....... ....... ....... ....... ....... ....... ...... ...... ...... ...... ...... ....... ...... ...... ...... ...... ...... ........ ....... ....... ....... ....... ....... 34 34 35 35 36 38 Lehrstuhl Prof. Paul Söderlind, Ph.D. . . . . . . . . . . . . . . 1. Lehrstuhl-Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Forschungsprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5. Lehrveranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6. Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten . . ....... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ........ ....... ....... ....... ....... ....... ....... ....... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ....... ...... ...... ...... ...... ...... ...... ........ ....... ....... ....... ....... ....... ....... 39 39 40 41 41 43 44 Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Spremann . . . . . . . . . 1. Lehrstuhl-Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Aktivitäten für die Lehre . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5. Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten . . ....... ...... ...... ...... ...... ...... ........ ....... ....... ....... ....... ....... ....... ...... ...... ...... ...... ...... ....... ...... ...... ...... ...... ...... ........ ....... ....... ....... ....... ....... 45 45 46 47 47 48 Vorankündigungen der Seminare 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Sekretariate / Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 1 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 2 Direktion Prof. Dr. Manuel Ammann Lehrstuhl für Finance Sekretariat Frau Geraldine Frei +41 (0)71 224 70 80 Prof. Dr. Markus Schmid Lehrstuhl für Unternehmungsfinanzierung Sekretariat Frau Marina Piantoni +41 (0)71 224 70 74 Bericht ab Seite 10 Bericht ab Seite 35 Prof. Dr. Martin Brown Lehrstuhl für Bankwirtschaft Sekretariat Frau Beatrix Kobelt +41 (0)71 224 70 42 Prof. Paul Söderlind, Ph. D. Lehrstuhl für Finance Sekretariat Frau Geraldine Frei +41 (0)71 224 70 80 Bericht ab Seite 20 Bericht ab Seite 40 Prof. Dr. Roland Füss Lehrstuhl für Real Estate Finance Sekretariat Frau Marina Piantoni +41 (0)71 224 70 10 Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Spremann Lehrstuhl für Investition und Finanzierung Sekretariat Frau Marina Piantoni +41 (0)71 224 70 74 Bericht ab Seite 27 Bericht ab Seite 46 Prof. Dr. Angelo Ranaldo Lehrstuhl für Finance and Systemic Risk Sekretariat Frau Christina Ihasz +41 (0)71 224 70 10 Bericht ab Seite 32 2 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 3 Geschäftsleitender Ausschuss des Schweizerischen Instituts für Banken und Finanzen – HSG der Universität St.Gallen Mitglieder Prof. Dr. Karl Frauendorfer, Präsident Institut für Operations Research und Computational Finance – ior/cf-HSG Prof. Dr. Urs Bertschinger Lehrstuhl für Privat-, Handels- und Wirtschaftsrecht Law School-HSG Dr. Renato Fassbind (bis 31.12.2012) Credit Suisse Group, Zürich Roland Ledergerber, lic. oec. St.Galler Kantonalbank, St.Gallen Dr. Urs Rüegsegger Six Group, Zürich 3 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 4 Mitglieder der Fördervereinigung Vereinigung zur Förderung des Schweizerischen Instituts für Banken und Finanzen der Universität St.Gallen – HSG. Über Förderbeiträge werden Forschungsaktivitäten begabter Nachwuchswissenschaftler unseres Instituts unterstützt. Wir danken den Mitgliedern herzlich für ihren wertvollen Beitrag. Mitglieder der Fördervereinigung des s/bf-HSG Stand Dezember 2012 acrevis Bank AG Stephan Weigelt Marktplatz 1, 9000 St.Gallen Migros Bank AG Dr. Harald Nedwed Seidengasse 12, 8023 Zürich PriceWaterhouseCoopers AG Beat Rütsche Neumarkt 4/Kornhausstrasse, 9001 St.Gallen Bank Vontobel AG Walter Temperli (Revisor) Seifert Carmen Gotthardstrasse 43, 8022 Zürich Raiffeisen Schweiz Dr. Pierin Vincenz (Präsident) Postfach, 9001 St.Gallen Bank Julius Bär AG Roberto Küttel Postfach, 8010 Zürich Schaffhauser Kantonalbank Martin Vogel Vorstadt 53, 8201 Schaffhausen Centrum Bank AG Dr. Thomas Lips Heiligkreuz 8, 9490 Vaduz FL Schweizerische Nationalbank Peter Schoepf Postfach, 8022 Zürich Credit Suisse Finance Services Daniel Brupbacher Postfach 1, 8070 Zürich St.Galler Kantonalbank Roland Ledergerber (Vorstand) Postfach 92, 9001 St.Gallen Deutsche Bank (Schweiz) AG Marco Bizzozero Postfach 9/11, 8023 Zürich Swisscanto Holding AG Dr. Gérard Fischer Nordring 4, Postfach 730, Bern 25 Ernst & Young Ltd. Global Financial Services Prof. Dr. Andreas Blumer (Revisor) Maagplatz 1, 8010 Zürich Thurgauer Kantonalbank Peter Hinder Bankplatz 1, 8570 Weinfelden Graubündner Kantonalbank Alois Vinzens Postfach, 7002 Chur UBS AG Anton Simonet (Vorstand) Multertor, Neugasse 54, Postfach, 9001 St.Gallen Liechtensteinische Landesbank Roland Matt Städtle 44, 9490 Vaduz FL Verband Schweizer Kantonalbanken Hanspeter Hess Wallstrasse 8, 4002 Basel Luzerner Kantonalbank Bernard Kobler Pilatusstrasse 12, 6002 Luzern Verwaltungs- und Privat-Bank AG Fredy Vogt Im Zentrum, 9490 Vaduz FL Maerki Baumann & Co. AG Dr. Stephan Zwahlen (Vorstand) Dreikönigstrasse 8, 8022 Zürich Zuger Kantonalbank Pascal Niquille Postfach 1158, 6001 Zug 4 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 5 Instituts-News Wir freuen uns, Prof. Dr. Roland Füss, Prof. Dr. Angelo Ranaldo und Prof. Dr. Markus Schmid als neue Direktionsmitglieder an unserem Institut willkommen zu heissen. Damit summiert sich die Belegschaft neu auf über 40 Mitarbeitende. Alle konnten in den Büros der Liegenschaft an der Rosenbergstrasse 52 untergebracht werden. Prof. Dr. Roland Füss ist seit 1. August 2012 Ordinarius für Real Estate Finance an der School of Finance der HSG. Vor seinem Ruf an die Universität St.Gallen hatte Roland Füss eine Professur für Finanzwirtschaft an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden inne. Daneben ist er Research Associate am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, Deutschland. In seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit beschäftigt sich der Lehrstuhl mit den Bereichen Immobilienfinanzierung/-investition, Immobilienökonomie sowie Risikomanagement und Angewandte Finanzmarktökonometrie. Prof. Dr. Angelo Ranaldo wurde per 1. Juni 2012 zum neuen Lehrstuhlinhaber für Finance und Systemic Risk ernannt. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der systemischen Risiken, Marktmikrostrukturen, Wechselkurse, Asset Pricing und der Interaktion zwischen Geldpolitik und Finanzmärkten. Bevor Prof. Ranaldo einen Ruf an die Universität St.Gallen erhielt, arbeitete er mehrere Jahre als Berater und Mitglied des oberen Managements bei der Schweizerischen Nationalbank. Prof. Dr. Markus Schmid hat per 1.2.2012 den Lehrstuhl für Unternehmensfinanzierung übernommen und hatte zuvor eine Professur an der Universität Mannheim inne. Seine Forschungsgebiete liegen im Bereich der Unternehmensfinanzierung und insbesondere Corporate Governance sowie Methoden zu langfristigen Performance-Analyse. Danebst dürfen wir als neue Assistenzprofessoren Prof. Dr. Marc Arnold (Lehrstuhl Schmid), Prof. Dr. Emilia García-Appendini (Lehrstuhl Brown), Prof. Dr. Andreas Käck (Lehrstuhl Ammann) und Prof. Dr. Jan Wrampelmeyer (Lehrstuhl Ranaldo) in unserem Institutsteam begrüssen. Ausserdem unterstützt Hr. Dr. Zeno Adams (Post-Doc) das Team von Prof. Dr. Roland Füss. 5 Nach langjähriger Tätigkeit in der Direktion des Instituts und als Ordinarius an der Universität St.Gallen ist Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Spremann im vergangenen Jahr emeritiert worden. Klaus Spremann wurde 1990 an die HSG berufen und nahm im gleichen Jahr Einsitz in die Institutsdirektion. Während seiner über 20-jährigen Tätigkeit am Institut hielt er zahlreiche Vorlesungen im Bereich der betrieblichen Finanzwirtschaft und der Finanzmärkte, betreute unzählige Studierende auf ihrem akademischen Weg und unterhielt eine rege Publikationstätigkeit. Im Jahr 2009 übernahm er zusätzlich zu seinen Aufgaben am Institut auch noch die Leitung des HSG Singapore Hubs, welchen er zum Standbein der Universität St.Gallen in Asien ausbaute. Wir sind dankbar für die langjährige kollegiale Zusammenarbeit mit Klaus Spremann und danken ihm für sein unermüdliches Schaffen zu Gunsten des Instituts und der HSG herzlich. Wir wünschen ihm im Namen aller Mitarbeitenden alles Gute für die Zukunft und freuen uns, dass er dem Institut als Professor Emeritus verbunden bleiben wird. 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 6 Financial Markets and Portfolio Management (FMPM) Professor Dr. Markus Schmid hat das Amt des Editors der Zeitschrift Financial Markets and Portfolio Management im April 2012 von Professor Manuel Ammann übernommen. Die operative Leitung der Redaktion liegt seit April 2012 bei Tatjana Berg. In der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift werden Artikel veröffentlicht, die aktuelle Forschungsthemen der Bereiche Finanzmärkte, Portfoliotheorie, Asset Management, Corporate Finance, Corporate Governance, Alternative Investments, Risikomanagement, Banking und Regulierung der Finanzmärkte behandeln. Die Artikel der Zeitschrift werden von Forschenden verschiedener internationaler Universitäten, Forschungszentren und auch aus der Praxis geschrieben. Zusätzlich zu den Forschungsartikeln werden Buchrezensionen und Kommentare und Stellungnahmen von Spezialisten zu aktuellen Entwicklungen publiziert. Herausgeberin der Zeitschrift ist die Schweizerische Gesellschaft für Finanzmarktforschung, eine Vereinigung von Forschern, Hochschullehrern aller Schweizer Finance-Fakultäten und Praktikern aus dem Finanzbereich. Die Zeitschrift wird von Springer verlegt. Attraktivität von Financial Markets and Portfolio Management als Plattform für die Publikation von hochwertigen Forschungsarbeiten beiträgt. Weitere Informationen zu Financial Markets and Portfolio Management sind erhältlich unter www.fmpm.org. Im März 2012 erschien die Jubiläumsausgabe zum 25. Jahrgang der Zeitschrift mit zahlreichen namhaften Autoren wie z.B. Amit Goyal, Anthony Saunders, Ingo Walter, William Fung, David Hsieh und Michel Habib. FINANCIAL MARKETS AND PORTFOLIO MANAGEMENT Volume 22 No. 4 2008 pp. 287–406 Die in der FMPM publizierten Artikel werden von verschiedenen Datenbankanbietern indexiert. FMPM ist in E-JEL, EBSCO, ECONIS, EconLit, JEL on CD, Journal of Economic Literature, Research Papers in Economics (RePEc) und SCOPUS present. Die Arbeit der FMPM Autoren geniesst somit eine weite internationale Verbreitung, was zur Volume 22 Number 4 December 2008 11408 Für die besten in FMPM publizierten Artikel werden zwei Preise verliehen. Der «FMPM Best Paper Award» in Höhe von 4000 Franken wird für den besten akademisch ausgerichteten Artikel vergeben. Der Preisträger des Jahres 2011 ist Christian Wildmann mit seinem Artikel «What drives portfolio investments of German banks in emerging capital markets?». Ein weiterer Preis wird seit 2005 jedes Jahr für den besten praxisorientierten Artikel vergeben. Dieser Preis ist ebenfalls mit 4000 Franken dotiert und wird von der Swisscanto Holding AG gestiftet. Der Preis des Jahres 2011 ging an Kaspar Dardas und Andre Güttler für ihren Artikel: «Are directors’ dealings informative? Evidence from the European stock markets». FINANCIAL MARKETS AND PORTFOLIO MANAGEMENT M. Ammann Editorial 287 A.G. Kerl, A. Walter Never judge a book by its cover: what security analysts have to say beyond recommendations 289 W. Bessler, C. Bittelmeyer Patents and the performance of technology firms: Evidence from initial public offerings in Germany 323 M. Spiwoks, N. Bedke, O. Hein Forecasting the past: the case of US interest rate forecasts 357 Perspectives J. Madura, T. Ngo Short interest in exchange-traded funds 381 Book Reviews Hedge Funds—An Analytic Perspective 403 The Handbook of Commodity Investing 405 6 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 7 Master of Arts in Banking and Finance (MBF-HSG) Unter der Führung von Prof. Dr. Manuel Ammann und Prof. Dr. Rico von Wyss wurde das Masterprogramm in Banking und Finance (MBF) weiter hinsichtlich Qualität und Anzahl der angebotenen Kursvielfalt verbessert. Dies wurde durch das weltweit durchgeführte Ranking der Financial Times bestätigt: der MBF kletterte dieses Jahr auf Platz 5 und baut somit seine Führungsposition im deutschsprachigen Raum weiter aus. Die Qualität sowie die Beliebtheit des MBF drückt sich auch in den Bewerberzahlen aus. 130 Studierende dürfen sich nach ihrem Abschluss im Jahr 2012 nun Master of Arts HSG in Banking and Finance nennen. 5. Platz im Financial Times Ranking Zum zweiten Mal nahm der MBF am Financial Times Ranking von weltweiten Finance Master Programmen teil und konnte sich um sieben Plätze im Vergleich zum Vorjahr steigern. Insgesamt belegte der MBF den 5. Platz (Juni 2012) und den ersten im deutschsprachigen sowie im schweizerischen Raum. Die Qualität und das Lehrangebot werden ständig verbessert und so konnte der MBF seine Stärken in fast allen rangierten Bereichen verbessern. Zentraler Fokus des MBF sind seine Studierenden: Insgesamt 94 Prozent der MBF-Absolventen geben an, ihre Ziele erreicht zu haben. Damit liegt die Universität St.Gallen in dieser Kategorie des Financial-Times-Rankings auf dem ersten Platz. Darüber hinaus ist die Nachfrage nach MBF-Absolventen nach wie vor gross. Sämtliche Absolventen haben drei Monate nach dem Studienabschluss eine Stelle. Zusätzlich zur breiten Palette von Lehrveranstaltungen unter der Ägide der Dozierenden der neu gegründeten School of Finance an der Universität St.Gallen, erhöht der MBF auch die internationale Dimension für seine Studierenden durch das Angebot neu eingeführter Kurse im Ausland. So fand im Frühjahrssemester der Kurs «International Finance» und im Herbstsemester der Kurs «Corporate Governance» in Singapur statt. Zusätzlich wurde der Kurs «Quantitative Portfolio Management» in Frankfurt angeboten. Neue Partner: Zürcher Kantonalbank und Deutsche Bank Zu Jahresbeginn konnte die Zürcher Kantonalbank als neuer Industriepartner des MBF gewonnen werden. Die Industriepartner unterstützen das Programm mit einem namhaften finanziellen Beitrag, welcher für verschiedene Aktivitäten zur Qualitätssteigerung des Programms und zu Gunsten der Studierenden verwendet wird. Mitte des Jahres kam dann die Deutsche Bank zum Kreis der Sponsoren hinzu. Gleich zu Beginn des neuen Semesters konnte im Rahmen des MBF Startevents 7 Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands und des Group Executive Committees, an der HSG begrüsst werden. Er hielt eine packende Festansprache zum Thema «Banks – Out of Touch with the Real Economy?». In seiner Ansprache zeichnete er nach, wie eine breite Öffentlichkeit die Finanzindustrie als Ursache der Finanzkrise verantwortlich macht. Die neueste Reihe von Berichten zu skandalösen Manipulationen, spekulativen Verlustgeschäften und zu exorbitanten Bonuszahlungen der Investmentbanker trug zur weiteren Verschlechterung des Rufs von Banken bei. Daher ist das Thema des Vortrags, ob die Banken immer noch nahe an der Realwirtschaft sind, aktueller denn je. Neue Aufnahmebedingungen Zum Herbstsemester 2012 wurden erstmals die neuen MBF Zulassungsregeln angewendet. Zusätzlich zu den bisherigen Kriterien mussten die MBF-Bewerber einen standardisierten Test (GMAT oder GRE) ablegen, um in das Programm aufgenommen werden zu können. Es konnten 130 Studierende zugelassen werden. Der durchschnittliche GMAT der neuen MBF Studierenden betrug 713 (GRE: 165). Dieser im internationalen Vergleich sehr hohe Wert zeigt, dass der MBF für die besten Studierenden ein attraktives Programm ist. Rund 50% der MBF Studierenden haben einen internationalen Hintergrund und kommen aus 31 verschiedenen Ländern. MBF Events Im Frühjahrsemester 2012 lud die Crédit Suisse in Kreuzlingen die MBF Studierenden zu einem Vortrag über «Private Banking» ein. Im Anschluss liessen die Studenten gemeinsam mit der MBF-Faculty den Abend bei einem Nachtessen während einer Schifffahrt auf dem Bodensee ausklingen. Das Herbstsemester begann mit dem traditionellen MBF Start Event. Diesjähriger Gastredner war Jürgen Fitschen, Co-CEO der Deutschen Bank. Der MBFEvent im Herbstsemester fand bei der Deutschen Bank in Zürich statt. Die Studierenden erhielten Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Deutschen Bank in der Schweiz. Beim anschliessenden Apéro nutzten die Studierenden die Gelegenheit, aus erster Hand Informationen über einen zukünftigen Berufseinstieg zu erhalten. Beim gemeinsamen Nachtessen in einem alten Zunfthaus in Zürich erfuhren die Studenten noch Geschichtliches und Hintergründe zum Zunftwesen in der Schweiz. Als weiterer Event wurde dieses Jahr zum ersten Mal ein informelles Kennenlernen der alten und neuen MBF-Studenten sowie der MBF- 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 8 Master of Arts in Banking and Finance (MBF-HSG) Gastprofessoren Mit Prof. Dr. Yakov Amihud von der Stern School of Business, New York University, hatte der MBF auch in diesem Jahr einen renommierten Gastprofessor. Sein praktisch orientierter Kurs «Merger und Acquisitions» hat den Studenten einen Einblick in die Welt der Unternehmensübernahmen gewährt. Anhand vieler Beispiele, Fallstudien und durch den Einbezug aktueller Informationen wurde das Interesse der Studierenden geweckt. Die Gastprofessuren des Jahres 2013 werden mit Prof. Dr. Harrison Hong (Princeton University) und Prof. Dr. Avandhar Subrahmanyam (Subra) von der Anderson Graduate School of Management, University of California at Los Angeles, nicht minder hochkarätig besetzt sein. Jahr wieder Fellowships an die besten neu eintretenden Studierenden vergeben werden. Dieses Jahr wurden zu Semesterbeginn im September 2012 erstmals 8 Preise an die besten Neueinsteiger vergeben: Moritz Jacoby, Maximilian Kässens, Yannic Hegers, Ruven Michael Schneider, Bret Bocci, Andre Weilenmann, Florian Klose, und Lennart Wurm erhielten einen mit jeweils 5'000 Franken dotierten Fellowship. Anlässlich des Master Graduation Days im Frühjahr gewann Stefanie Hasse den Preis für den besten Abschluss und Martin Beck den Preis für die beste Masterarbeit. Im Herbstsemester konnten gleich zwei Preise für den besten Abschluss an Stefan Werner und Marian Kupferschmidt vergeben werden (wegen Notengleichheit). Die beste Masterarbeit hat Flavia Kruck geschrieben. Alle Preise sind jeweils mit 1'000 Franken dotiert. Ebenfalls vergeben werden konnte ein Stipendium der Starr Foundation im Wert von CHF 20'000.–, welches Anne-Marie Forget zugesprochen wurde. Fellowships und MBF-Preise Im Rahmen der Industriepartnerschaften mit den vier Partnern, Credit Suisse, UBS, Zürcher Kantonalbank und Deutsche Bank, konnten auch in diesem Weitere Informationen Sämtliche aktuellen Informationen über den MBF finden sich auf der Homepage des Programmes unter www.mbf.unisg.ch. Faculty im Verbindungskeller der Steinacher durchgeführt. In lockerer Runde konnten die Studierenden ins Gespräch kommen und ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen näher kennenlernen, um so den Zusammenhalt zu stärken. Graduation Day im FS 2012 – Jeanette Rusch (UBS), Martin Beck (beste Masterarbeit), Stefanie Hasse (bester Abschluss), Prof. Dr. Manuel Ammann 8 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 9 Lehrstuhl Prof. Dr.Manuel Ammann 1. Lehrstuhl-Team Prof. Dr. Manuel Ammann, Direktor, ist ordentlicher Professor für Finance an der Universität St.Gallen. Davor war er Assistenzprofessor an der University of California in Berkeley, Dozent an der Universität St.Gallen und Visiting Fellow an der New York University. Zudem war er mehrere Jahre in der Beratung tätig. Manuel Ammann studierte Informatik an der Simon Fraser University in Kanada und promovierte anschliessend mit höchster Auszeichnung an der Universität St.Gallen. Danach habilitierte er sich an der Universität Basel. Seine Forschungsinteressen liegen hauptsächlich in den Bereichen derivative Finanzinstrumente, Asset Management, Finanzmärkte und Risikomanagement. Er ist Verwaltungsratspräsident der Algofin AG, St.Gallen, und Mitglied des Verwaltungsrats bei der St.Galler Kantonalbank AG und der Neue Bank AG. An der Universität St.Gallen ist er Programmverantwortlicher für den Master of Arts in Banking und Finance, den Ph.D. in Finance und Mitglied verschiedener Kommissionen und geschäftsleitender Ausschüsse von Instituten. Tanja Artiga González schloss Anfang 2010 ihr Studium der Mathematik mit Schwerpunkten Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ab. Ihr Auslandssemester verbrachte sie an der Universidad Complutense de Madrid. Seit April 2010 arbeitet sie als Assistentin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Ammann am Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen. In der Seminarreihe «Fit for Finance» referiert Tanja Artiga González über «Behavioural 9 Finance» und hält PC-Workshops zum Thema «Derivative Instrumente». Im Rahmen ihrer Assistententätigkeit war sie Assistant Editor der Zeitschrift «Financial Markets and Portfolio Management (FMPM)» bis April 2012. Christian Ehmann schloss im Frühjahr 2011 als Master of Science in Finance an der European Business School, Oestrich-Winkel, ab. Bis Juli 2012 arbeitete er im Bereich Vermögensverwaltung und Investmentbanking für eine grosse deutsche Privatbank in Hamburg, London, und Frankfurt. Seit September 2012 absolviert er das betriebswirtschaftliche Doktorandenprogramm der Universität St.Gallen mit der Vertiefung «Finance». Ausserdem arbeitet er am Lehrstuhl von Prof. Dr. Manuel Ammann als Programmassistent des MBF. Roman Frey ist Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Manuel Ammann und absolviert das betriebswirtschaftliche Doktorandenprogramm mit Vertiefung «Finance». Zudem ist er Programmassistent des Master of Arts in Banking and Finance (MBF), den er selbst 2009 als M.A. HSG abschloss. Neben der Betreuung der Vorlesungen «Derivative Instruments», «Financial Modeling Workshop: Derivatives» und «Topics in Finance» sowie der Betreuung diverser Bachelor- und Masterarbeiten hielt Roman Frey Vorträge und PC-Workshops der Seminarreihe Fit for Finance. Während seines Studiums hat er Berufserfahrung im Banking und in der Unternehmensberatung gesammelt. 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 10 Lehrstuhl Prof.Dr.Manuel Ammann Philipp Horsch schloss im Herbst 2011 den MBF Master an der Universität St.Gallen ab. Seitdem absolviert er das betriebswirtschaftliche Doktorandenprogramm der Universität St.Gallen mit der Vertiefung «Finance». Ausserdem arbeitet er am Lehrstuhl von Prof. Dr. Manuel Ammann als Programmassistent des MBF. Bereits vor seinem Abschluss arbeitete er als studentischer Mitarbeiter am Lehrstuhl. Neben dieser Tätigkeit hat er bereits Arbeitserfahrungen im Investmentbanking und im Medienbereich sammeln können. Prof. Dr. Andreas Käck studierte Betriebswirtschaftslehre und Finance and Information Management an der Universität Augsburg und der TU München. Im Anschluss an das Studium forschte er als Doktorand und Post-Doc vier Jahre am Lehrstuhl für Risikomanagement am ICMA Centre in Reading (England). Seit Februar 2012 ist Andreas Käck Assistenzprofessor für Finanzen an der School of Finance. Er unterrichtet die Kurse Asset Pricing und Derivatives. Des Weiteren ist er an der Derivateausbildung im Doktorandenprogramm der HSG beteiligt und referiert im Rahmen des Weiterbildungsprogramms Fit for Finance. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Finanzmarktökonometrie, Volatilitätsmodellierung und empirische Optionspreisbewertung. Sina Marquardt schloss als Diplom-Kauffrau 2008 ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Banken/Finanzen und Internationales Management an der Universität Mannheim ab. Während des Studiums verbrachte sie zwei Semester an der Bond University in Australien. Bis Dezember 2010 arbeitete sie als Management Consultant im Bereich Financial Services für eine Unternehmensberatung. Seit Januar 2011 ist Sina Marquardt Doktorandin und Assistentin von Prof. Dr. Manuel Ammann. Im Rahmen ihrer Assistententätigkeit ist sie für die Vorlesungen «Derivatives» sowie den «Financial Modeling Workshop» zuständig. Zusätzlich ist sie Programmassistentin des Master of Arts in Banking and Finance (MBF). Neben Tätigkeiten für den MBF und den Lehrstuhl betreute sie PCWorkshops und hielt einen Vortrag im Rahmen des Weiterbildungsprogrammes «Fit for Finance». Tobias Nigbur studierte Mathematik an der Universität Münster und an der University of California, Santa Barbara und schloss 2009 mit dem Diplom ab. Die Schwerpunkte seines Studiums lagen in der stochastischen Analysis, stochastischen Prozessen, sowie in Statistik. Seit September 2009 arbeitet er als Assistent von Prof. Dr. Manuel Ammann und ist insbesondere für die Betreuung der Vorlesungen «Financial Markets» und «Derivatives» zuständig. Ausserdem ist er Referent der «Fit for Finance» Seminarreihe. Prof. Dr. David Oesch ist seit August 2011 Assistenzprofessor für Finance an der Universität St.Gallen. Zuvor war er als Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Ammann sowie als Visiting Scholar an der Stern School of Business der New York University (NYU) tätig. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der empirischen Corporate Finance (insbesondere Corporate Governance) sowie des Financial Reportings. Seine Forschungsarbeit «Shareholder Votes and Proxy Advisors: Evidence from Say on Pay» (co-authored mit Fabrizio Ferri, Columbia University, und Yonca Ertimur, University of Colorado at Boulder) wurde an der «University of Delaware Annual Corporate Governance Conference» im November 2012 mit dem Best Paper Award ausgezeichnet. An der Universität St.Gallen unterrichtet Prof. Dr. Oesch im Master in Banking and Finance die Vorlesungen Alternative Investments und Advanced Corporate Finance sowie, zusammen mit Prof. Dr. Markus Schmid, die Vorlesung Corporate Financial Managment und das Research Seminar Corporate Finance. 10 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 11 Lehrstuhl Prof. Dr.Manuel Ammann Dustin Schütte studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim mit der Vertiefung in Rechnungswesen, Finanzierung und Corporate Finance und schloss 2010 als Dipl.-Kfm. ab. Parallel erwarb er 2009 den Master of International Business an der Macquarie University, Syndey. Seit Anfang 2011 ist Herr Schütte Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Manuel Ammann. Seine Hauptaufgaben liegen sowohl in der Betreuung von Master-Vorlesungen (z.B. Financial Markets) und Studenten, als auch der Begleitung der Futures und Options Vorlesung im Rahmen des MBA Programmes der Universität St.Gallen. Zusätzlich hat Herr Schütte als Referent bei Vorträgen und Workshops der Praxisserie «Fit for Finance» mitgearbeitet. In seiner Dissertation untersucht Herr Schütte unter anderem die Kapitalmarkteffekte asymmetrischer Informationen im Bankensektor. Prof. Dr. Norman Seeger studierte von 1999 bis 2004 Wirtschaftswissenschaften und Mathematik an der Goethe-Universität Frankfurt. Im Anschluss an das Studium promovierte er am Lehrstuhl für Derivate und Financial Engineering an der Goethe-Universität Frankfurt zum Thema Modellfriktionen und Modellfehlspezifikation bei der Bewertung von Vermögenswerten unter der Betreuung von Prof. Dr. Christian Schlag. Seit August 2009 ist Norman Seeger Assistenzprofessor für Finanzen an der School of Finance der Universität St. Gallen. Er unterrichtet die Vorlesungen Derivatives, Advanced Derivatives, Financial Modeling Workshop: Derivatives und leitet zusammen mit Prof. Dr. Rico von Wyss das Finance Research Seminar. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Asset Pricing, Derivatives, Banking Regulation, International Macroeconomics and Finance. 11 Prof. Dr. Rico von Wyss hat seinen Forschungsaufenthalt an der Stern School of Business der New York University beendet und ist ans s/bf als Assistenzprofessor für Finanzmarkttheorie zurückgekehrt. Er leitet als Executive Director das Master of Arts Programm in Banking and Finance (MBF). Zudem arbeitete er an der Konzeption und Umsetzung des geplanten neuen Doktorandenprogramms in Finance, PhD in Finance (PiF) mit. Er hielt im MBF die Vorlesungen Institutional Asset Management, Market Microstructure, Fixed Income Instruments und das Research Seminar Finance. Zudem verbrachte er im April zwei Wochen am Singapur Hub der HSG und unterrichtete eine Gruppe von dreissig Studierenden aus dem MBF Programm in International Finance mit einem starken Bezug zu Ostasien. In der Weiterbildung für Finanzpraktiker referierte er unter anderem im Rahmen von Fit for Finance Advanced über International Finance und an der Swiss Pensions Conference über Financial Repression. Seine Forschungsprojekte über die Fragmentierung des Börsenhandels in Europa konnte er mit mehreren Konferenzteilnahmen vorantreiben. 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 12 Lehrstuhl Prof.Dr.Manuel Ammann 2. Lehrstuhl-Überblick 2012 Der Master of Arts in Banking and Finance (MBF) stellte auch im vergangenen Jahr eine der Hauptaktivitäten des Lehrstuhls dar. Prof. Dr. Manuel Ammann wirkt als akademischer, Dr. Rico von Wyss als administrativer Leiter des Programms. Erstmalig kamen die neuen Aufnahmebedingungen zum Einsatz, welche einen GMAT- oder GRE-Test vorsehen. Trotz dieser verschärften Aufnahmepraxis konnten 130 neue MBF-Studierende im Herbst 2012 ihr Studium aufnehmen. Der Lehrstuhl von Prof. Dr. Manuel Ammann führte verschiedene Vorlesungen im Masterprogramm durch. Dies waren die Pflichtveranstaltung «Financial Markets» im Herbstsemester und weitere Vorlesungen im Wahlprogramm, u.a. «Derivatives», «Institutional Asset Management», «Market Microstructure», «Fixed Income Instruments», «Financial Modeling Workshop» und «Research Seminar Finance I und II». Im MBA Programm führte Prof. Dr. Manuel Ammann den Kurs «Futures and Options» wieder durch. Auf Doktorandenstufe unterrichtete er das Seminar «Topics in Finance». Erstmalig führte Prof. Dr. Manuel Ammann im Masterprogramm für Law and Economics einen Kurs über «Ökonomische und juristische Analyse von Finanzinstrumenten» durch. Prof. Dr. Manuel Ammann war in diesem Kurs für die ökonomischen, Prof. Dr. Urs Bertschinger für die juristischen Aspekte zuständig. Auch dieses Jahr war der Lehrstuhl in verschiedenen Weiterbildungsprogrammen für Finanzpraktiker aktiv. Im Zentrum stand der Kurs «Fit for Finance», welcher auch in diesem Jahr gut besucht war. Er wurde deshalb wieder im Frühjahr und im Herbst durchgeführt. Im Herbst fand zum ersten Mal ein Fortsetzungskurs zu «Fit for Finance» statt. Der neue Kurs «Fit for Finance Advanced» in Asset Management richtet sich an Absolventen des Basiskurses, welche sich vertieft mit aktuellen Fragen des Portfoliomanagements auseinandersetzen möchten. Der ausgebuchte Kurs war ein voller Erfolg und wird deshalb im Herbst 2013 wieder angeboten. Neben der Lehr- und Weiterbildungstätigkeit stand die Forschung im Zentrum der Lehrstuhlaktivitäten. Die Forschungsresultate wurden an verschiedenen Universitäten und internationalen Konferenzen vorgestellt. Prof. Dr. Manuel Ammann amtete zudem als Mitglied in den Programmkomitees verschiedener internationaler Konferenzen und war für Fachzeitschriften als Gutachter tätig. Mehrere Publikationen erschienen in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften oder wurden zur Publikation angenommen, u.a. in Journal of Banking and Finance, European Financial Management, Journal of Business Finance and Accounting, Applied Financial Economics und Journal of Behavioral Finance. Zusätzlich zu den akademischen Publikationen war Prof. Dr. Manuel Ammann in verschiedenen Magazinen und Zeitungen mit eigenen Beiträgen und Interviews zu Themen aus seinem Forschungsbereich vertreten. So hat er beispielsweise alle zwei Monate für die Sonntagszeitung eine Kolumne zu einem aktuellen Thema aus dem Finanzbereich verfasst. Traditionell wurde das Forschungsjahr 2012 durch ein gemeinsames Forschungsseminar mit der Universität Konstanz begonnen und durch das «Topics in Finance» Seminar in Bezau im Bregenzerwald abgeschlossen. Das Seminar ist eine lehrstuhlinterne Plattform zur Präsentation und Diskussion von eigenen Forschungsarbeiten der Doktoranden und Habilitanden. Besonders erfreulich war, dass auch wieder zahlreiche ehemalige Lehrstuhlmitarbeiter am Seminar teilgenommen haben. Nach achtjähriger Tätigkeit im Amt trat Prof. Dr. Manuel Ammann im vergangenen Jahr als Herausgeber der Zeitschrift «Financial Markets and Portfolio Management» zurück und übergab die Aufgabe an Institutskollege Prof. Dr. Markus Schmid. Prof. Dr. Manuel Ammann bleibt der Zeitschrift als Mitglied des Editorial Boards verbunden. Für seine Verdienste um die Zeitschrift «Financial Markets and Portfolio Management» wurde er von der Schweizerischen Gesellschaft für Finanzmarktforschung zum Ehrenmitglied ernannt. An der HSG ist Prof. Dr. Manuel Ammann neben seiner Rolle als Programmverantwortlicher für das Masterprogramm in Banken und Finanzen als VizeDekan der School of Finance tätig. Zusätzlich wurde er in diesem Jahr auch zum Programmverantwortlichen für das neue Ph.D. Programm der School of Finance gewählt. Der neue Ph.D. in Finance wird im Herbst 2013 starten. Zurückgetreten ist Prof. Dr. Manuel Ammann als Mitglied der Forschungskommission und der Programmkommission des Doktorandenprogramms in Management. Weiterhin ist er Präsident des geschäftsleitenden Ausschusses des Instituts für Betriebswirtschaft (IfB-HSG) und des Forschungszentrums für Handelsmanagement (IRM-HSG) sowie Mitglied des geschäftsleitenden Ausschusses des Instituts für Accounting, Controlling und Auditing (ACA-HSG) und des Instituts für Versicherungswirtschaft (I.VW-HSG). 12 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 13 Lehrstuhl Prof. Dr.Manuel Ammann 2.1 Personelle Änderungen Tobias Nigbur, dipl. math., hat den Lehrstuhl per Jahresende verlassen. Er hat vom Schweizerischen Nationalfonds ein Stipendium erhalten, um an der University von British Columbia seine Forschungstätigkeit fortzusetzen und seine Dissertation abzuschliessen. Wir danken Tobias Nigbur für seinen Einsatz während seiner mehrjährigen Assistenztätigkeit am Lehrstuhl und wünschen ihm einen produktiven Forschungsaufenthalt in Vancouver. Dr. des. Roman Frey hat seine Dissertation abgeschlossen und den Lehrstuhl verlassen, nachdem er mehrere Jahre als MBF-Assistent für den Lehrstuhl tätig war. Wir gratulieren ihm zur erfolgreichen Promotion und wünschen ihm für seine neue Tätigkeit in der Finanzindustrie viel Erfolg. Prof. Dr. Norman Seeger, Assistenzprofessor, hat den Lehrstuhl verlassen um an der Universität Amsterdam eine «tenure-track» Professur anzutreten. Wir gratulieren ihm zur Berufung und wünschen ihm viel Erfolg bei der neuen Herausforderung. Neu zum Lehrstuhl-Team gestossen sind Prof. Dr. Andreas Käck als Assistenzprofessor und Christian Ehmann, M.Sc., als Assistent. Wir heissen beide herzlich willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit. 3. Projekte/Forschungsprojekte/Förderer Kartelle, Wettbewerb und Corporate Governance (Förderer) In diesem Jahr hat die Fördervereinigung des Instituts am Lehrstuhl ein Forschungsprojekt an der Schnittstelle zwischen Finance und Corporate Governance unterstützt. Das Projekt bestand aus einer Untersuchung von Firmeneigenschaften, welche mit einer verstärkten Neigung zur Kartellbildung in Zusammenhang gebracht werden können. Eine Reihe juristischer und ökonomischer Studien untersucht die Effektivität, den Gewinn und die Stabilität von Kartellen sowie die Voraussetzungen, die auf Märkten gegeben sein müssen, um eine Kartellbildung zu ermöglichen. Ergebnisse dieser Studien sind unter anderem, dass die Entscheidung, ein Kartell zu bilden, meist von der Unternehmensführung getroffen wird. Nicht nur mögliche Gewinne eines Kartells, auch die Lohnstruktur von Managern kann Absprachen fördern. 13 Basierend auf der Forschung der vergangenen Jahre erscheint gute Corporate Governance ein Eckpfeiler für die Lösung des Spannungsfeldes von Aktionären und Management zu sein. Insbesondere Firmen in Industrien mit wenig Wettbewerb profitieren von guter Corporate Governance und weisen beispielsweise eine höhere Rentabilität und einen höheren Firmenwert auf. Firmen in Industrien mit starker Konkurrenz profitieren hingegen vom Wettbewerbsdruck, welcher als Substitut für eine gute Corporate Governance gesehen werden kann. Gegenstand der Untersuchung waren die Governance- und Marktstruktur von 182 US Firmen, die wegen Kartellvergehen angeklagt wurden. Die Resultate zeigen, dass größere Firmen und Firmen mit geringem Wachstumspotenzial, welche in konzentrierten Industrien operieren, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit an einem Kartell teilnehmen. Weiter sind besser vernetzte CEOs, die weniger durch den Verwaltungsrat kontrolliert werden, öfters an einem Kartell beteiligt. Kartellmitglieder weisen im Vergleich zu Kontrollfirmen einen höheren Firmenwert auf. Literatur: Ammann, M., Oesch, D., and M. Schmid, 2011, Corporate Governance and Firm Value: International Evidence, Journal of Empirical Finance 18, pp. 36-55. Connor, J. M., 2003, Private International Cartels: Effectiveness, Welfare, and Anticartel enforcement, Working Paper, Purdue University. Levenstein, M.C., 2000, What determines cartel success?, Journal of Economic Literature 64, 43-95 Spangnolo, G., 2000, Stock-related compensation and Product-market Competition, RAND Journal of Economics 31, 22-42. 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 14 Lehrstuhl Prof.Dr.Manuel Ammann 4. Lehrveranstaltungen an der HSG 2012 • 7,150,1 • 7,462,1 Financial Markets (MBF) Ökonomische und juristische Analyse von Finanzinstrumenten (MLE) • 8,152,1 Derivatives (MBF) • 8,186,3 Research Seminar Finance I (MBF) • 9,192,1 Financial Modeling Workshop, Derivatives (MBF) • 10,162,1 Topics in Finance (PMA) • ---Futures and Options (Full-time MBA) • 5,240,1 Capital Market Theory (Major VWA) • 8,154,1 Financial Econometrics (MBF) • 8,157,1 Asset Pricing and Portfolio Choice (MBF) • 8,160,1 Institutional Asset Management (MBF) • 8,166,1 Market Microstructure (MBF) • 8,174,1 Financial Modeling Workshop: Asset Allocation (MBF) • 8,176,1 Asia Compact – International Finance (MBF) • 8,198,1 Europe Compact – Quantitative Portfolio Management (MBF) • 8,162 Corporated Financial Management • 9,153,1 Advanced Corporate Finance (MBF) • 9,158,3 Research Seminar Corporate Finance (MBF) • 8,190 Alternative Investments • 9,164,1 Fixed Income Instruments (MBF) • 9,186,3 Research Seminar Finance II (MBF) • 10,360,1 Financial Derivatives (PMA) Manuel Ammann/Michael Verhofen Manuel Ammann/Urs Bertschinger Manuel Ammann/Norman Seeger Manuel Ammann/Stephan Süss Manuel Ammann/Norman Seeger Manuel Ammann/Markus Schmid Manuel Ammann Michael Verhofen Stephan Süss/Péter Erdös Andreas Käck Rico von Wyss/Ralf Seiz Rico von Wyss Stephan Süss/Stefan Kessler Rico von Wyss Michael Verhofen David Oesch/Markus Schmid David Oesch David Oesch/Markus Schmid David Oesch Stephan Süss/Rico von Wyss Rico von Wyss/Jan Wrampelmeyer Ralf Seiz/Axel Kind 14 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 15 Lehrstuhl Prof. Dr.Manuel Ammann 5. Weiterbildung und Seminare 2012 Fit for Finance Das Weiterbildungsseminar «Fit for Finance» richtet sich an Personen aus Banken, Versicherungen und Revision sowie aus Finanzabteilungen von Unternehmen aller Branchen, die sich intensiver mit den fundamentalen Konzepten der Finance befassen wollen. Das Ziel des Seminars ist das Verständnis der wichtigsten Konzepte der Finance und deren praktischer Anwendbarkeit. Im Jahr 2012 wurde das Seminar von Prof. Dr. Manuel Ammann und einem Team aus Mitarbeitenden seines Lehrstuhls zweimal durchgeführt. Die Vortragsreihe «Fit for Finance» umfasst zwölf Veranstaltungen zu den folgenden Themen: 1. Finanzsystem und Infrastruktur 2. Rendite und Risiko 3. Portfoliotheorie und CAPM 4. Unternehmensbewertung 5. Derivative Instrumente 6. Optionsbewertung 7. Strukturierte Produkte 8. Zinsinstrumente 9. Risikomanagement 10. Behavioral Finance 11. Alternative Investments 12. Kreditrisiken Portfoliomanagement und Anlagestrategien gezielt vertiefen möchten. Als Aufbaukurs orientiert er sich am bewährten «Fit for Finance»-Lehrkonzept der Verbindung von Theorie und Praxis, findet jedoch in einem kleineren Teilnehmerkreis statt. Die Vortragsreihe «Fit for Finance Advanced» umfasst acht Veranstaltungen zu den folgenden Themen: 1. Einführung und Refresher 2. Asset Pricing 3. Performance Messung 4. Asset Allocation 5. Index Investing 6. International Investments 7. Assetklasse Immobilien 8. Assetklasse Rohstoffe Die nächste Seminarreihe von «Fit for Finance Advanced» beginnt am Montag, dem 7. Oktober 2013 und findet im CS Forum St. Peter in Zürich statt. Sämtliche Informationen hierzu finden Sie unter www.sbf.unisg.ch/de/Weiterbildung/Fit4Finance+Advanced 6. Präsentationen an Konferenzen 2012 • Midwest Finance Association (MFA) Conference 2012, New Orleans (USA) und vier Computer-Workshops zu den folgenden Themen: • Konferenz der Schweizerischen Gesellschaft für Finanzmarktforschung (SGF) 2012, Zürich 1. Portfoliotheorie 2. Unternehmensbewertung 3. Derivative Instrumente 4. Fixed Income und Risikomanagement • CFA Program Partner Conference 2012, Charlottesville (USA) Die nächste Seminarreihe von «Fit for Finance» beginnt am Dienstag, dem 26. März 2013 und findet im Convention Point der SIX Swiss Exchange in Zürich statt. Sämtliche Informationen dazu finden sich unter www.sbf.unisg.ch/de/Weiterbildung/Fit4Finance.aspx. • NBER Law and Economics Summer Institute 2012, Cambridge (USA) • University of Delaware Annual Corporate Governance Conference 2012, Delaware (USA) • Annual Conference of the European Association of Law and Economics 2012, Stockholm, Schweden • Annual Meeting of the German Finance Association 2012, Hannover, Deutschland Fit for Finance Advanced Aufgrund des regen Interesses unserer «Fit for Finance»-Absolventinnen und Absolventen an einem weiterführenden Kurs haben wir dieses Jahr zum ersten Mal unsere neue Seminarreihe «Fit for Finance Advanced» in Asset Management angeboten. Diese richtet sich an «Fit for Finance»-Absolventinnen und Absolventen, welche ihr Wissen in den Bereichen 15 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 16 Lehrstuhl Prof.Dr.Manuel Ammann 7. Publikationen 2012 7.2. Publikationen in Zeitungen und Zeitschriften 7.1. Publikationen in Fachzeitschriften Ammann, M., Oesch, D., Schmid, M.: Product Market Competition, Corporate Governance, and Firm Value: Evidence from the EU-Area, European Financial Management, forthcoming. Ammann, M., Mehr Eigenkapital – erwünscht, aber nicht gewollt, SonntagsZeitung, 18.11.2012, S. 55. Ammann, M., Huber, O., Schmid, M.: Hedge Fund Characteristics and Performance Persistence, European Financial Management, forthcoming. Ammann, M., Frey, R., Verhofen, M.: Do Newspaper Articles Predict Aggregate Stock Returns?, Journal of Behavioral Finance, forthcoming. Ammann, M., Hoechle, D., Schmid, M.: Is There Really No Conglomerate Discount?, Journal of Business Finance and Accounting, 39(1-2), 2012, pp. 264-288. Ammann, M., Soll man die Grossbanken zerschlagen?, SonntagsZeitung, 23.9.2012, S. 55. Ammann, M., Die versunkenen Kosten der Rettungspolitik, SonntagsZeitung, 29.7.2012, S. 49. Ammann, M., Das Arsenal der «finanziellen Repression», SonntagsZeitung, 3.6.2012, S. 60. Ammann, M., Untergrenze zum Euro: wie lange noch?, SonntagsZeitung, 8.4.2012, S. 53. Ammann, M., Bankgeheimnis: Selbstdeklaration ist kein Ausweg, SonntagsZeitung, 12.2.2012, S. 59. Ammann, M., Regeln ersetzen keine Eigenverantwortung, SonntagsZeitung, 8.01.2012, S. 16. Ammann, M., Ising, A., Kessler, S.: Disposition Effect and Mutual Fund Performance, Applied Financial Economics, 22(1), 2012, pp. 1-19. Ammann, M., Odoni, S., Oesch, D.: An Alternative Three-factor Model for International Markets: Evidence from the European Monetary Union, Journal of Banking and Finance, 36(7), 2012, pp. 1857-1864. Kaeck, A. and Alexander, C.: Volatility Dynamics for the S&P 500: Further Evidence from Non-affine, Multi-factor Jump Diffusions. Journal of Banking and Finance, 36(11), 2012, pp. 3110-3121. Alexander, C. and Kaeck, A.: Does Model Fit Matter for Hedging? Evidence from FTSE 100 Options. Journal of Futures Markets, 32(6), 2012, pp. 1021-1049. Kaeck, A. and Alexander, C.: Stochastic Volatility Jump-Diffusions for European Equity Index Dynamics. European Financial Management, forthcoming. Kaeck, A.: Hedging Surprises, Jumps and Model Misspecification: A Risk Management Perspective on Hedging S&P 500 Options, Review of Finance, forthcoming. 16 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 17 Lehrstuhl Prof. Dr.Manuel Ammann 8. Dissertationen, Bachelor- und Masterarbeiten 2012 8.1. Erfolgreich abgeschlossene Promotionen – Referat Prof. Dr. Manuel Ammann Büsser Ralf Essays on Foreign Exchange Option Markets Frey Roman Essays on Jump-Diffusion Models in Asset Pricing and on the Prediction of Aggregate Stock Returns Kohler Alexander Essays on Hybrid Debt Instruments and Market Microstructure Wipplinger Evert Spot and Derivative Markets 8.2. Laufende Dissertationen - Referat Prof. Dr. Manuel Ammann Artiga González Tanja Corporate Governance and Antitrust Behaviour Ehmann Christian Thema noch nicht festgelegt Horsch Philipp Thema noch nicht festgelegt Marquardt Sina Thema noch nicht festgelegt Möllenbeck Marcel Feasible Momentum Strategies, Mutual Funds Risk in the Presence of Performance Fees Momentum Strategies Nigbur Tobias Determining Shift Scenarios from Historical Data: A Generalized Definition of Historical Simulation and Applications Schütte Dustin Who you are is who you know – Evidence on the value of investment banking relationships from the Financial Crisis Wittig Hagen Essays on Asset and Portfolio Management 8.3. Masterarbeiten - Referat Prof. Dr. Manuel Ammann Bachmann Kevin Explaining Momentum Strategy Returns – Evidence from Switzerland Glaser Linus Credit Risk of OTC Derivatives During the Financial Crisis Mähr Michael Risk-Aversion in the Cross-Section of Single Stock Options Schell Fabio Relationship between CDS and Corporate Bond Spreads Souckova Sona Analysis of Crowded Trades in Equity Mutual Funds 8.4. Bachelorarbeiten - Referat Prof. Dr. Manuel Ammann Ammann Patric Langfristiger Vermögenserhalt aus Sicht eines Schweizer Investors Eska Philipp The Weekend Effect in European Equity Option Returns Heinitz Nicolas Explaining Real Estate Prices in Germany Schmid Luca The Sponsor’s Impact on SPAC Performance 8.5. Masterarbeiten - Referat Prof. Dr. Rico von Wyss Dubois René Foreign Stocks in National Indices – An Overview and a Performance Analysis Dörries Jan Estimating Default Frequencies in a Global Equity Universe based on a Structural Model Ganner Frederic The Rise of Passive Investments and its Impact on Equity Valuation John Sandoz Omar Government Ownership and Firm Value: An International Comparison of Listed Enterprises Lanz Gavin High Frequency Trading Strategies in Stocks Llosa Jorge Sentiment Investing with High Frequency Data – a Study on the Swiss Market 17 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 18 Lehrstuhl Prof.Dr.Manuel Ammann 8.6. Masterarbeiten - Referat Prof. Dr. David Oesch Schlechte Henry The Conglomerate Discount and the Effects of Financial Constraints on the Excess Value of Takeover Targets Umpelev Alexander Foreign Listings of Companies from Emerging Markets – Evidence from Russia 8.7. Bachelorarbeiten - Referat Prof. Dr. David Oesch Franzi Dominick Der Einfluss von makroökonomischen Indikatoren auf die Ausgabewahrscheinlichkeit von Wandelanleihen Iseli Oliver Stock Price Crash Risk on International Stock Markets 18 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 19 Lehrstuhl Prof. Dr.Martin Brown 1. Lehrstuhlteam Prof. Dr. Martin Brown ist seit Februar 2011 Direktor am Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen und ordentlicher Professor für Bankwirtschaft an der Universität St.Gallen. Er promovierte an der Universität Zürich. Vor seiner Wahl zum Ordinarius für Bankwirtschaft an der Universität St.Gallen war er Ökonom bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Assistenzprofessor für Finance an der Universität Tilburg und als Berater und Projektleiter für die Entwicklung des Finanzsektors und die Förderung von KMU in Afrika, Asien und Osteuropa tätig. Im Rahmen seines Lehrdeputats hält Prof. Brown Vorlesungen auf Masterstufe zu den Themen «Financial Institutions», «Financial Institutions Management» und «Household Finance», sowie Forschungsseminare zum Thema «Financial Intermediation». Im Weiteren bietet er auf Doktoratsstufe ein Seminar zum Thema «Topics in Financial Intermediation» an. Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Brown liegen in den Bereichen Finanzintermediation und experimentelle Ökonomie. Seine Arbeiten wurden u.a. in Econometrica, Economic Journal, Journal of the European Economic Association, Economic Policy, Journal of Financial Intermediation, Journal of Money, Credit & Banking und Journal of Banking & Finance publiziert. Seine jüngsten Forschungsarbeiten befassen sich mit der Entwicklung des Finanzsektors in Transformationsländern, sowie mit dem Retailbanking. Prof. Brown unterhält Forschungskooperationen mit inländischen und ausländischen Politikinstitutionen (Schweizerische Nationalbank, Österreichische Nationalbank, EBRD). Zudem ist er als wissenschaftlicher Berater im Bereich Finanzsek- 19 torenentwicklung für die KfW Entwicklungsbank, Deza und ResponsAbility tätig. Prof. Dr. Emilia García-Appendini ist seit August 2012 Assistenzprofessorin für Finance an der Universität St.Gallen. Zuvor war sie Assistenzprofessorin an der Bocconi Universität in Mailand. Emilia GarcíaAppendini hält einen Masterund einen Doktortitel in Economics and Finance der Universität Pompeu Fabra in Barcelona, Spanien. Sie war Gastforscherin an der Federal Reserve Bank of Boston und dem Centro de Investigaciones Económicas (CIDE). Zuvor arbeitete sie als Finanzanalystin bei Pemex und AC Nielsen in Mexico City. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Finanzierung von Kleinunternehmen mit besonderem Fokus auf Handelskredite. Ihre Studien wurden im Journal of Financial Economics und dem Journal of Financial Intermediation zur Veröffentlichung angenommen. Prof. Dr. Stefan Morkötter ist seit August 2009 Assistenzprofessor für Finance an der Universität St.Gallen. Zuvor studierte er Betriebswirtschaftslehre unter anderem an dem Dartmouth College, der Universität Münster sowie der Universität St.Gallen, an der er das Masterstudium im Herbst 2007 und das Promotionsstudium im Herbst 2009 erfolgreich abschloss. Parallel zu seinem Promotionsstudium, das ihn auch an die University of Oxford führte, arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen und sammelte zuvor praktische Erfahrungen in der 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 20 Lehrstuhl Prof.Dr.Martin Brown Finanzindustrie. Es folgten Forschungsaufenthalte an der University of Oxford und der Singapore Management University. Zudem ist Stefan Morkötter Affiliated Academic des St.Gallen Institute of Management in Asia, der offiziellen Repräsentanz der Universität St.Gallen in Singapur. Im Frühjahrssemester 2012 übernahm Stefan Morkötter als Gastprofessor an der Universität Ulm eine Lehrstuhlvertretung für Strategisches Management und Finanzierung und war im Oktober 2012 als Visiting Professor an die Shanxi University of Finance & Economics in Taiyuan, China eingeladen. Stefan Morkötter hielt im Frühjahrssemester auf der Masterstufe die Vorlesung «Private Equity» sowie gemeinsam mit Andreas Mattig die Vorlesung «Topics in Investment Banking». Im Herbstsemester bot er auf der Bachelorstufe die Vorlesung «Finanzintermediation & Finanzkontrakte» und auf der Masterstufe, gemeinsam mit Martin Brown, ein Research Seminar im Bereich «Financial Institutions» an. Im Rahmen seiner Forschung beschäftigt er sich mit den Bereichen Finanzintermediationssysteme, Kreditrisiko sowie Private Equity. Benjamin Guin, Dipl.-Vw. Univ., ist seit September 2011 am Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen der Universität St.Gallen tätig und promoviert im Rahmen des PhD Programms in «Economics and Finance». Er studierte «Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt quantitative Methoden» an den Universitäten Tübingen, Málaga, Michigan (Ann Arbor) und Bonn. Praktische Erfahrungen sammelte er im Finanzsektor unter anderem bei der Deutschen Bundesbank und der KfW. Seine Tätigkeiten am Institut umfassen derzeit die Betreuung von MasterVorlesungen und von Abschlussarbeiten. Die Forschungsinteressen von Herrn Guin liegen vor allem im Bereich «Household Finance». Im Jahr 2012 beschäftigte er sich mit einer empirischen Untersuchung der Auswirkung von Entwicklungsbanken auf die Verwendung von Finanzdienstleistungen durch Haushalte in Südosteuropa. Abgesehen davon untersuchte er realwirtschaftliche Auswirkungen regulatorischer Interventionen bei Banken. Matthias Hoffmann, lic. oec. HSG, ist seit April 2007 als Assistent am Lehrstuhl für Banking tätig. Er absolvierte sein Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Vertiefung Strategie und Organisation an der Universität St.Gallen und sammelte vor seinem Stellenantritt Praxiserfahrungen im Bereich Private Banking bei einer Schweizer Grossbank. Nebst unterstützenden Tätigkeiten in der Lehre beschäftigte er sich insbesondere mit Fragestellungen zu Industriedynamiken in Hypothekarmärkten. Dabei lag das Hauptaugenmerk im vergangenen Jahr auf einer empirischen Untersuchung zu den Entscheidungskriterien von Schweizer Haushalten bei der Wahl des Hypothekengebers. Matthias Schaller, Dipl.-Kfm. Univ., ist seit Februar 2009 Assistent am Lehrstuhl für Banking und als Doktorand an der HSG immatrikuliert. Davor studierte er Technologie- und Managementorientiere Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität München und der Oklahoma State University. Im vergangenen Jahr betreute er im Rahmen seiner Tätigkeit am Lehrstuhl die Lehrveranstaltungen «Finanzintermediation & Finanzkontrakte» und «Commercial Banking». Das Frühjahrssemester 2012 verbrachte Matthias Schaller, gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds, an der University of Illinois at UrbanaChampaign. Seine Forschungsergebnisse wurden dieses Jahr auf mehreren Konferenzen und Workshops präsentiert und diskutiert. 20 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 21 Lehrstuhl Prof. Dr.Martin Brown 2. Highlights aus Lehre, Forschung und Weiterbildung 2.1 Lehre Im Rahmen der universitären Lehre betreut der Lehrstuhl den Bereich Finanzintermediation und Bankwirtschaft für die Programme Master in Banking & Finance und PMA-Finance. Im abgelaufenen Jahr wurden im Bereich Banking Lehrveranstaltungen zu folgenden Themen angeboten: Liste der angebotenen Banking-Veranstaltungen 3,156,1 Finanzintermediation und Finanzkontrakte Prof. Dr. Stefan Morkötter 7,155,1 Financial Institutions Prof. Dr. Martin Brown 8‘151,1 Financial Institutions Management Prof. Dr. Martin Brown 8,196,1 Research Seminar Financial Institutions Prof. Dr. Martin Brown Dr. Andreas Mattig 9,151,1 Household Finance and Consumer Credit Prof. Dr. Martin Brown 9,152,3 Research Seminar Financial Institutions Prof. Dr. Martin Brown Prof. Dr. Stefan Morkötter 8,180,1 Private Equity Prof. Dr. Stefan Morkötter 8,194,1 Topics in Investment Banking Dr. Andreas Mattig Prof. Dr. Stefan Morkötter 10,188,1 Topics in Financial Intermediation Prof. Dr. Martin Brown 2.2 Forschung Die Forschungsaktivitäten des Lehrstuhls fokussierten sich auch im abgelaufenen Jahr auf folgende Themen und Gebiete der Finanzintermediation und Bankwirtschaft: Finanzsektorentwicklung (M. Brown) Mit einem Fokus auf die Länder Osteuropas beschäftigt sich der Lehrstuhl mit vielfältigen Fragestellungen zur Entwicklung des Finanzsektors: Welche Haushalte haben Zugang zu Finanzdienstleistungen und wie hängt dies vom Einfluss ausländischer Banken auf den inländischen Bankensektor ab? Welche Auswirkungen haben entwicklungsorientierte Banken auf die Nutzung von Fi- 21 nanzdienstleistungen durch Haushalte? Welches sind die Gründe für die Euroisierung des Finanzsektors, d.h. den weitverbreiteten Gebrauch von Fremdwährungskrediten und Fremdwährungseinlagen bei Haushalten und Firmen? Finanzierung von Haushalten (M. Brown) Im Bereich der Finanzierung von Haushalten widmet sich der Lehrstuhl zahlreichen Fragestellungen zu Einlageverhalten, Nutzung von Bank- und Kreditbeziehungen und deren Abhängigkeit von Finanzwissen und sozioökonomischen Faktoren: Wie hängt das Anlage- und Kreditverhalten von Haushalten mit ihrem Finanzwissen zusammen? Was sind die Determinanten der Wahl der Kreditgeber? Welche Haushalte haben während der Finanzkrise ihre Einlagen transferiert und welches sind die wesentlichen Treiber dieses Verhaltens? KMU Kredite (M. Brown) Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunkts untersuchen die Mitarbeiter des Lehrstuhls potentielle Ineffizienzen innerhalb des bankinternen Kreditratingprozesses für Darlehen an kleine und mittelständische Unternehmen. In einem ersten Projekt wird analysiert, wie Kundenbetreuer auf Verschlechterungen in der Kreditwürdigkeit innerhalb bestehender Kundenbeziehungen reagieren. In einem zweiten Projekt wird untersucht, ob sich Kundenbetreuer anders verhalten, wenn ihre Kreditratings von einer zweiten Person kontrolliert werden. Private Equity (E. García-Appendini, S. Morkötter) Der Markt für Private Equity Investitionen gewann insbesondere in den vergangenen zehn Jahren an Bedeutung. Bisher konzentrierten sich die Forschungsaktivitäten häufig auf die Renditeentwicklung auf Ebene der Private Equity Fonds, nicht aber auf die Performance der einzelnen Portfoliounternehmen eines Private Equity Fonds. Gemeinsam mit der University of Oxford wird daher aktuell auf Basis eines repräsentativen Datensatzes untersucht, wie sich die Performance von Unternehmen verändert, die sich im Besitz von Private Equity Investoren befinden und zu welchen Konditionen Private Equity eine Investition tätigt und auch wieder verkauft. Auf Basis dieser Analyse ist es möglich, genauer zu bestimmen, durch welche Aktivitäten und Massnahmen ein Private Equity Fonds die Rendite für seine Investoren erwirtschaftet. Im Weiteren umfassen die Forschungsaktivitäten des Lehrstuhls die Vertragsdetails von Private Equity Transaktionen und wie sich diese auf die Rendite auswirken. 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 22 Lehrstuhl Prof.Dr.Martin Brown Sekundäre Märkte für Kreditrisiken (S. Morkötter) In diesem Themenkomplex untersuchen wir aktuell die Fragestellung, ob das Länderrisiko die Bewertung von Credit Default Swaps beeinflusst und entsprechend höhere Risikoprämien bei höheren Länderrisiken zu zahlen sind. Dabei analysieren wir, wie sich dieser Risikozuschlag vor und nach der Finanzkrise verändert hat, ob allenfalls Effekte für verschiedene Ratingklassen zu beobachten sind oder aber für bestimmte Industrien besondere Sensitivitäten auftreten. Handelskredite (E. García-Appendini) In diesem Bereich untersuchen unsere Studien, welche Rolle Handelskredite als Alternative zu Institutionellen Krediten spielen. Die aktuellsten Untersuchungen analysieren, wie sich Liquiditätsoder Solvenzprobleme auf die Nutzung von Handelskrediten auswirken. Liquiditäts- oder Solvenzprobleme führen dabei teilweise dazu, dass die Unternehmen keinen Zugang mehr zu Bankkrediten erhalten. E. García-Appendini: University of Neuchâtel. S. Morkötter: Universität Ulm. 3. Expertentätigkeit Prof. Brown war in diesem Jahr als wissenschaftlicher Berater im Bereich Finanzsektorenentwicklung für die Weltbank, KfW Entwicklungsbank und ResponsAbility tätig. 4. Vortragstätigkeit Die Vortragstätigkeit im Rahmen nicht-wissenschaftlicher Veranstaltungen bietet eine gute Gelegenheit, Exponenten und Tätigkeiten des Instituts und des Lehrstuhls kennenzulernen. Sowohl Martin Brown als auch Stefan Morkötter, aber auch einzelne wissenschaftliche Mitarbeiter wirkten im abgelaufenen Jahr an Vortragsveranstaltungen im In- und Ausland mit. 2.3 Weiterbildung Executive Education: Prof. Morkötter hat im Jahr 2012 an verschiedenen Weiterbildungsprogrammen der Executive School of Management, Technology and Law der Universität St.Gallen mitgewirkt. 2.4. Wissenschaftliche Konferenzen und Seminarvorträge In diesem Jahr haben Lehrstuhlmitarbeitende ihre Forschungsarbeiten an nationalen und internationalen Konferenzen präsentiert. Konferenzen: M. Brown: MoFiR Workshop on Banking Ancona, Münster Workshop on Banking, Dubrovnik Economic Conference, Annual Conference of the Research Committee on Development Economics of the German Economic Association, FDIC Annual Research Conference, 2nd HSE Moscow Banking Workshop S. Morkötter: International Conference on Resource-based Economy Transformation and Internationalization of Higher Education, Taiyuan, China. Einladungen zu Seminarvorträgen: M. Brown: SSE Riga, Université Fribourg, University of Zurich, Central Bank of Ireland, University College Dublin, Bangor Business School. 22 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 23 Lehrstuhl Prof. Dr.Martin Brown 5. Unsere Publikationen Buchkapitel García-Appendini, E., Cunat, V.: Trade credit and entrepreneurial finance. Oxford Handbook of Entrepreneurial Finance, Oxford University Press, 2012: 526-557. Morkötter, S., Mattig, A. W.: Business Development in Asia – Some Evidence from the Financial Services Industry. Asset Management: Festschrift für Prof. Dr.rer.nat.Dr.h.c.rer.pol. Klaus Spremann zur Emeritierung. Bern: Haupt, 2012: 585-596. Morkötter, S., Pleus, J., Westerfeld, S.: Are there Counterparty Risk Premia contained in CDS Spreads?. First International Conference on Credit Analysis and Risk Management. Newcastle: Cambridge Scholars, 2012: 206-217. Publikationen in internationalen Zeitschriften Brown M., Falk A., Fehr E.: Competition and Relational Contracts – The Role of Unemployment as a Disciplinary Device. Journal of the European Economic Association, vol. 10 (4), 2012: 887-907. Brown M., R. De Haas: Foreign Banks and Foreign Currency Lending in Emerging Europe. Economic Policy 69, 2012: 57-98. Morkötter S., Pleus J., Westerfeld S.: The Impact of Counterparty Risk on CDS Pricing Dynamics. Journal of Credit Risk, Vol. 8 (1), 2012: 63-88. García-Appendini E., Caselli S., Ippolito F.: Contracts and Returns in Private Equity Investments. Journal of Financial Intermediation, forthcoming. García-Appendini E., Montoriol-Garriga J.: Firms as liquidity providers: Evidence from the 2007-2008 financial crisis. Journal of Financial Economics, forthcoming. Neue Arbeitspapiere (auf Alexandria erhältlich) Brown M., Schaller M., Westerfeld S., Heusler M.: Information or Insurance? On the Role of Loan Officer Discretion in Credit Assessment. University of St.Gallen, School of Finance Working Paper, 2012. Brown M., Degryse H., Hoewer D., Fabiana Penas M.: How Do Banks Screen Innovative Firms? Evidence from Start-Up Panel Data. ZEW-Discussion Paper No. 12-032, 2012. 23 Brown M., Beck T.: Foreign Bank Ownership and Household Credit. University of St.Gallen, School of Finance Working Paper, 2012. Brown M., Trautmann S., Vlahu R.: Contagious Bank Runs: Experimental Evidence. University of St.Gallen, School of Finance Working Paper, 2012. Brown, M., Ongena S., Pinar, Y.: Information Asymmetry and Foreign Currency Borrowing by Small Firms, 2012. García-Appendini E., Montoriol-Garriga J., Jacobs M: Trade credit and bank lines of credit for firms in financial distress: Who withdraws first?, Working paper: Bocconi University, U.S. Office of the Comptroller of the Currency and Universitat Autònoma de Barcelona. 2012. García-Appendini E., Montoriol-Garriga J.: Covenant violations and trade credit. 2012. Daneben äusserte sich insbesondere der Lehrstuhlinhaber in Interviews in zahlreichen Tagesmedien sowie in- und ausländischen TV-Sendungen zu aktuellen Finanzthemen. 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 24 Lehrstuhl Prof.Dr.Martin Brown 6. Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten 6.1. Laufende Dissertationsprojekte Hoffmann Matthias Industrial Dynamics in Mortgage Markets Kuttig Jens Bewertung von Spezialfinanzierungen Schaller Matthias Aspects of Stability in the Financial Sector Guin Benjamin Household Finance 6.2. Master- und Bachelorarbeiten Die Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten macht einen wichtigen Teil der in die Lehre investierten Zeit des Teams aus. Folgende Arbeiten konnten im abgelaufenen Jahr erfolgreich zum Abschluss begleitet werden. Bachelorarbeiten Bayley Sophie The Market for Multi-Family Office Services in Switzerland – a Comparative Analysis Brown M. Becuzzi Claudio Exit-Strategien von Private Equity Firmen: Aktuelle Herausforderungen und Einflussfaktoren Morkötter S. Bobst Fabian Private Vorsorge: Exchange Traded Funds und 3. Säule im Vergleich Morkötter S. Hiller Samuel Value Creation of Buyout Finds: Empirical Evidence from Portfolio Companies Morkötter S. Kury Yannik Risikoteilung in der Kreditbeziehung – Theorie und Praxis Brown M. Meyer Quentin Virales Marketing im Bankensektor Brown M. Reiner Raphael Capital Structure Arbitrage Morkötter S. Saliu Jetmir Einfluss der Bankenregulierung auf die Eigenkapitalkosten von Banken Morkötter S. Vering Matthias Are development institutions and international investors crowding out or complementing local funding of microfinance institutions? Brown M. Wetter Andre Why do Brazilian firms lack access to credit? Brown M. Woschitz Sebastian Wie gehen internationale Bankgruppen mit dem Risiko von Fremdwährungskrediten in Osteuropa um? Brown M. Masterarbeiten Biegmann Julian Brand Tamara The Impact of Basel III Liquidity Requirements on Bank Value. An Empirical Analysis for European Banks Brown M. Fremdwährungstransaktionen von Institutionellen Kunden während den SNB Interventionen 2010 Brown M. 24 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 25 Lehrstuhl Prof. Dr.Martin Brown Epp Adrian Is there a conglomerate discount to wealth management? – An empirical analysis of the impact of in-house Investment banking Brown M. Hammer Flurina Private Equity in Emerging Markets – A Transactional Perspective Morkötter S. Herpich Markus The Impact of Buyout Exit Announcements on CDS Spreads Morkötter S. Hilber Laura Communicating Social performance – An analysis of Microfinance funds Brown M. Kruck Flavia The Impact of the Banking sector structure on Credit Availability and Credit conditions – Evidence from Latin American Firms Brown M. Lampert Johannes Convertible Bond Issuances – An Issuer Related Analysis Morkötter S. Li Yue An Empirical Analysis of the Impact of the Deposit Reserve Requirement on Bank lending in China 2006-2011 Brown M. Li Yue The Bank-lending Channel in China – Bank-level Evidence Brown M. Moreno de Liche Daniel International Diversification and Systematic Risk of Large European Banks Brown M. Müller Desiree Private Equity in Emerging Markets: A Comparative Analysis Morkötter S. Rousselot Benjamin The impact of transaction taxes on securities market volatility – The case of Sweden Brown M. Schläpfer Silvio Deposits insurance in Switzerland: Proposal for a revision considering theoretical concepts and benchmarks Brown M. Schmidt Nadine Venture Capital and Innovation: The case of clean technology companies Morkötter S. Schorderet Xavier Which banks service loans for other banks? – An analysis of Efficiency, Specialization and Credit Risk Management among US Savings banks Brown M. 25 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 26 Lehrstuhl Prof.Dr.Roland Füss 1. Lehrstuhl-Team Zeno Adams, Roland Füss, Marina Piantoni und Daniel Ruf. Prof. Dr. Roland Füss ist seit 1. August 2012 Ordinarius für Real Estate Finance an der Universität St.Gallen und Direktor am Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen (s/bf-HSG). Nach seiner Promotion habilitierte er am Lehrstuhl für Banken und Finanzwirtschaft sowie am Lehrstuhl für Angewandte Ökonometrie zum Thema «Essays on Alternative Investments and the Political Economy of Stock Markets» an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, Deutschland. Vor seinem Ruf an die Universität St.Gallen hatte er den Lehrstuhl für Asset Management an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden inne. Daneben ist er Research Associate am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. Roland Füss ist derzeit Mitglied im Editorial Board mehrerer akademischer Zeitschriften. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Immobilienfinanzierung, -verbriefung und -ökonomie sowie Risikomanagement und Angewandte Finanzmarktökonometrie. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Journal of Money, Credit & Banking, Public Choice, Real Estate Economics und Journal of Real Estate Finance and Economics veröffentlicht. Dr. Zeno Adams arbeitet seit 1. August 2012 als Post-Doc am Lehrstuhl von Prof. Dr. Füss. Im Jahr 2007 schloss er sein Studium der Volkswirtschafslehre an der Universität Freiburg, Deutschland, ab und arbeitete dort zunächst als Doktorand am Lehrstuhl für Banken und Finanzen. Ab 2008 wechselte Zeno Adams an die EBS Universität für Wirtschaft und Recht, Wiesbaden, wo er am Lehrstuhl für Asset Management als Assistent, und ab 2011 auch als Dozent arbeitete. In dieser Zeit war er auch in der Lehre im Bereich Statistik und Ökonometrie im Bachelor als auch im Master Programm tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Real Estate Finance und angewandte Ökonometrie. Daniel Ruf ist seit August 2012 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Real Estate Finance tätig und seit September 2012 Student im PhD-Programm «Economics and Finance» (PEF). Nach dem Abschluss des Studiums der Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg im Jahr 2011, hat Daniel Ruf bereits als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Füss an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden gearbeitet. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich Real Estate in Verbindung mit Marktmikrotheorie und angewandter Ökonometrie hochfrequenter Daten. 26 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 27 Lehrstuhl Prof. Dr.Roland Füss 2. Überblick 2012 Im Herbstsemester 2012 wurden Veranstaltungen zum Thema Real Estate Finance and Investments auf der Bachelor-Stufe sowie ein Research Seminar in Real Estate Finance im Master-Studiengang angeboten. Die Kurse behandelten Inhalte zur Immobilienmarktanalyse, Immobilienbewertung und finanzierung sowie Themen im Zusammenhang mit direkten und verbrieften Immobilieninvestitionen. Im Rahmen der Bachelor-Veranstaltung referierte am 17. Dezember 2012 Prof. Dr. Justus Vollrath von IPD Deutschland zum Thema «The Swiss Real Estate Market in an International Context». Das zukünftige Lehrangebot wird ein breites Spektrum rund um die Immobilienwirtschaft abdecken. Die Themen der Kurse beinhalten theoretische und empirische Immobilienfinanzierung und Immobilienökonomie auf der Bachelor- und Masterstufe sowie Immobilienökonometrie auf der Doktorandenstufe. Im abgelaufenen Jahr konnten mehrere Forschungsprojekte initiiert und abgeschlossen werden. Diese wurden in nationalen und internationalen Kooperationen durchgeführt und auf namhaften Konferenzen präsentiert. Bei den Publikationen ist insbesondere die Annahme des Aufsatzes «Spillover Effects among Financial Institutions: A State-Dependent Sensitivity Value-at-Risk Approach» im Journal of Financial and Quantitative Analysis hervorzuheben. Darüber hinaus wurde das Papier zur Erklärung von Risiko-Spillovers zwischen Real Estate Investments Trusts (REITs) («The Sources of Risk Spillovers among U.S. REITs: Asset Similarities and Regional Proximity») auf der Mid-Year und International Conference der American Real Estate and Urban Economics Association (AREUEA) präsentiert. Zu den Highlights zählte auch die Annahme des Papiers «Metropolitan Home Price Dynamics Untied from Observable Fundamentals and Their Linkages» bei der Jahreskonferenz der American Economic Association, Annual Meeting (siehe auch Publikationen und Forschungsprojekte). Veranstaltungen in der Weiterbildung: Roland Füss referierte in der vertiefenden Vortragsreihe Fit for Finance Advanced: Asset Management über die «Assetklasse Immobilie». Vortrag im Rahmen der Öffentlichen Vorlesungen «Wirtschaft und Recht einfach erklärt»: «Legalität und Legitimität im Bankenwesen» von Roland Füss mit dem Thema «Vom (Alb)Traum des Eigenheims und der Jagd nach Traumrenditen». 4. Forschung 4.1 Konferenzen und Seminarvorträge Konferenzen: Zeno Adams: AsRES & AREUEA Joint International Conference, Singapore; 4th Re-CapNet Conference: Real Estate Markets and Capital Markets, Mannheim (Diskussion) Roland Füss: 40th Annual AREUEA Mid-Year Meeting, Washington; 19th Annual Meeting of the German Finance Association, Hannover; 4th ReCapNet Conference: Real Estate Markets and Capital Markets, Mannheim (Diskussion) Einladungen zu Seminarvorträgen: Roland Füss: Department of Real Estate, National University of Singapore (NUS) 4.2 Organisation von Tagungen Roland Füss war als Mitglied des Organisationskomitees folgender Workshops und Konferenzen tätig: 2nd Workshop in Real Estate Forecasting, DIW, Berlin. 4th ReCapNet Conference, Centre for European Economic Research (ZEW), Mannheim. Des Weiteren wurde er in das Programmkomitee für die im nächsten Jahr stattfindende Jahreskonferenz der European Financial Management Association (EFMA) am ICMA Centre der Henley Business School, University of Reading, UK, eingeladen. 3. Lehre und Weiterbildung Veranstaltungen in der Lehre: Herbstsemester 2012 • 3,164,1 Real Estate Finance and Investments • 9,157,3 27 Research Seminar Real Estate Finance 4.3 Gutachtertätigkeiten Auch im vergangenen Jahr wurden Gutachten für die folgenden Zeitschriften und Konferenzen angefertigt: Applied Economics Quarterly, Baraton Interdisciplinary Research Journal, International Economics and Economic Policy, International Journal of Strategic Property Management, Jahr- 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 28 Lehrstuhl Prof.Dr.Roland Füss buch der Regionalwissenschaft, Journal of Housing Economics, Journal of Property Research und Zeitschrift für Betriebswirtschaft sowie Campus for Finance, German Finance Association (DGF) und ReCap-Net-Conference. 4.4 Förderprojekt Im November wurde der Antrag zur Finanzierung des Projektes «The Fundamentals of Risk and Return Co-movements and Spillovers of Real Estate Investment Trusts (REITs)» durch die Forschungskommission der Universität St.Gallen aus dem Grundlagenforschungsfonds bewilligt. Das geförderte Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, wie sich fundamentale Faktoren und Risiken im Portfolio direkter Immobilienanlagen auf die verbriefte Ebene von Real Estate Investment Trusts (REITs) übertragen. Dabei wird nicht nur nach den nationalen, sondern auch nach den internationalen Treibern von Risiko und Rendite gesucht. Die Ergebnisse bieten wichtige Erkenntnisse für die Diversifikationsstrategien von REITs und das Risikomanagement von Investoren, Kreditgebern und politischen Entscheidungsträgern. banken und insbesondere Hedgefonds scheinen dabei eine entscheidende Rolle für die Transmission der Schocks zu anderen Finanzinstitutionen einzunehmen. Basierend auf täglichen Daten zeigen wir, dass Risiko-Spillover-Effekte in einer ImpulsAntwort-Folge ihr Maximum nach etwa 10 bis 15 Handelstagen erreichen. Der Artikel zu diesem Projekt wurde im Journal of Financial and Quantitative Analysis zur Veröffentlichung angenommen (siehe Publikationen). Die Forschungsprojekte im abgelaufenen Jahr beschäftigten sich mit der Quantifizierung und den Ursachen von Risiko-Spillovers zwischen Finanzinstitutionen im Allgemeinen und REITs im Speziellen sowie der räumlichen Verbreitung von Immobilienpreisentwicklungen. Eine weitere Studie untersucht ungewöhnliche Spillover-Phänomene zwischen Aktien und Rohstoffen. Im Bereich der Angewandten Finanzmarktökonometrie beschäftigte sich der Lehrstuhl mit der Problematik von Scheinkorrelationen bei multivariaten GARCH-Modellen. 5.2 Risikoansteckungseffekte zwischen Immobilienunternehmen (Z. Adams, R. Füss, F. Schindler) In dieser Studie untersuchen wir die Risiko-Spillover zwischen 74 U.S. REITs mit Hilfe des unter 5.1 beschrieben State-Dependent Sensitivity Value-atRisk (SDSVaR) Ansatzes. Wir zeigen, dass RisikoSpillovers mehr als doppelt so gross sind, wenn sich REITs in einer finanziellen Notlage befinden und bestätigen den Einfluss geographischer Nähe. Für REITs, die Immobilienbestände in unmittelbarer Nähe zueinander halten, ergeben sich im Durchschnitt 33% höhere Risiko-Spillover als im Falle von vergleichbaren REITs mit weit voneinander entfernt liegenden Immobilienbeständen. Der geschätzte Risikogradient nimmt nichtlinear ab und weist für Gebäude mit einer Distanz von mehr als 250 Meilen eine Steigung von Null auf. Unsere Ergebnisse sind eine der ersten empirischen Hinweise auf den Transmissionsmechanismus von RisikoSpillovers der zugrundeliegenden realen Position auf die verbriefte Ebene eines Unternehmens. Die Resultate unterstreichen dabei die Relevanz geografischer Nähe für die Diversifikation von REITs und zeigen weitreichende Folgen für die Investitions- und Risikomanagement-Entscheidungen von Immobilieninvestoren, Hypothekenbanken und politischen Entscheidungsträgern auf. 5.1 Messung systemischen Risikos im Finanzsektor (Z. Adams, R. Füss, R. Gropp) In dieser Studie entwickeln wir einen sogenannten State-Dependent Sensitivity Value-at-Risk (SDSVaR) Ansatz, der zur Quantifizierung der Richtung, Stärke und Dauer von Risiko-Spillovers zwischen Finanzinstitutionen als eine Funktion des Marktumfelds (ruhige, normale und volatile Phase) herangezogen werden kann. In einem System von Quantilregressionen mit 4 Gleichungen (jeweils eine für Geschäfts-, Investmentbanken, Versicherungen und Hedgefonds) zeigen wir, dass vergleichbare Schocks in ruhigen Marktphasen noch unbedeutend sind, in einer volatilen Periode jedoch zu erheblichen Spillover-Effekten führen. Geschäfts- 5.3 Ursachen des Gleichlaufs regionaler Immobilienblasen (R. Füss, J. Zietz, B. Zhu) Vor dem Platzen der Immobilienblase in den USA im 2006 gingen zahlreiche Wirtschafts- und insbesondere Geldpolitiker davon aus, dass lediglich regionale Immobilienmärkte Anzeichen einer Bubble zeigen und eine nationale Intervention nicht geboten ist. Die Subprime- und die darauf folgende Finanzkrise verdeutlichten allerdings, wie ein Gleichlauf in den Preisanstiegen mehrerer, geographisch entfernt liegender, lokaler Immobilienmärkte massive Auswirkungen auf die Ökonomie entfalten können. Das Forschungsprojekt «Metropolitan Home Price Dynamics Untied from 5. Forschungsprojekte 28 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 29 Lehrstuhl Prof. Dr.Roland Füss Observable Fundamentals and Their Linkages» analysiert die Ursachen der Korrelationen von Metropolitan Statistical Areas (MSAs) der USA, die sich nicht durch lokale Fundamentalfaktoren erklären lassen. Hierzu wird ein zweistufiges Verfahren angewandt: Auf der ersten Stufe wird zunächst mit Hilfe eines Unobserved Component Models eine nicht durch lokale und nationale Fundamentalfaktoren, erklärbare Komponente aus den Immobilienpreisen separiert. Auf der zweiten Stufe werden dann die räumlichen und zeitlichen Abhängigkeiten in diesen geschätzten stochastischen Trendkomponenten durch Verwendung eines dynamischen Spatial-Panel-Ansatzes untersucht. Es zeigt sich, dass insbesondere das vorangegangene Bevölkerungswachstum im Zeitraum 1990 bis 2000, die geringe Angebotselastizität sowie die Küstennähe einen starken Einfluss auf den Gleichlauf in der Bubble-Komponente bestimmter MSAs haben. 5.4 Financialization von Rohstoff Investitionen (Z.Adams, T. Glück) Rohstoffe werden wegen ihrer geringen Korrelationen zu Aktien unter Investoren geschätzt und daher klassischen Aktien und Anleihen-Portfolios zu Diversifikationszwecken beigemischt. Während der Finanzkrise, insbesondere aber nach dem September 2008, war ein ungewöhnlich starker Gleichlauf zwischen Aktien und Rohstoffen zu beobachten. Der berühmte Satz, Rohstoffe sind genau dann von Vorteil, «wenn sie am meisten gebraucht werden» (Gorton und Rouwenhorst, 2006) scheint plötzlich nicht mehr zu gelten. In der Literatur wird das sonderbare Verhalten von Rohstoffen einerseits den Umständen der Finanzkrise, und andererseits dem Auftreten neuer Investoren im Rohstoffmarkt zugeordnet. Das Anlagevolumen dieser Finanzinvestoren, hauptsächlich Hedgefonds und Investoren in Rohstoffindizes, stieg von etwa $15 Mrd. im Jahr 2003 auf $200 Mrd. im Jahr 2008 an. Das Verhalten dieser Investoren unterscheidet sich wesentlich von dem traditioneller Marktakteure wie Rohstoffproduzenten. Dabei wird argumentiert, dass die simultanen Kaufund Verkaufsentscheidungen sowie ein Fokus auf kurzfristige Strategien für einen wesentlichen Teil des Gleichlaufs verantwortlich sein sollen. In dieser Studie zeigen wir empirisch, dass die Spillover von Aktien auf Rohstoffe nach der Finanzkrise nicht zurückgehen und folglich die Finanzkrise allein das Preisverhalten von Rohstoffen nicht erklären kann. Stattdessen stellen wir fest, dass sich Rohstoffe im Wesentlichen zu einem Investment-Style verändert haben. Die Schwankungen in den Spillover-Koeffizienten lassen sich 29 dabei durch die Höhe der Indexinvestitionen erklären. Wir gehen daher davon aus, dass das neue Verhalten der Rohstoffe in Zukunft anhalten wird und eine Umkehrung erst dann zu erwarten ist, wenn die Finanzinvestoren ihre bedeutenden Investitionsvolumen aus dem Rohstoffmarkt wieder abgezogen haben. 5.5 Scheinkorrelationen in Multivariaten GARCHModellen (R. Füss, T. Glück, J. Mutl) In diesem Forschungsprojekt wird argumentiert, dass die Verwendung multivariate GARCH-Modelle (MGARCH) als eine direkte Verallgemeinerung von univariaten GARCH-Modellen in gewissen Situationen nicht angemessen ist. Anhand von MGARCH-Modellen geschätzte, bedingte Korrelationen tendieren zu einem instabilen und erratischen Verhalten, das zu verzerrten Dynamiken in den bedingten Korrelationen führt (Scheinkorrelationen). Insbesondere Modelle, die eine flexible bedingte Korrelationsstruktur erlauben, reagieren sensitiv auf Schocks bzw. Strukturbrüche, die sich dann auf nachfolgende Perioden übertragen. Als Resultat zeigen bedingte Korrelationen Zyklen von starken Ausschlägen, obwohl die wahre Korrelationsstruktur vollkommen stabil ist. Durch die Approximation der Autokovarianzstruktur bedingter Korrelationen als eine Funktion der Modellparameter können die Veränderungen in den bedingten Korrelationen des betrachteten MGARCHModells quantifiziert werden. Dabei zeigt sich, dass die Autokovarianzen in den bedingten Korrelationen eines autoregressiven GARCH-Models hoch sensitiv auf geringe Veränderungen in den Modellparametern reagieren. 6. Publikationen 6.1 Publikationen in Fachzeitschriften Adams, Z., Füss, R., Gropp, R. (2012): Spillover Effects among Financial Institutions: A State-Dependent Sensitivity Value-at-Risk Approach, Journal of Financial and Quantitative Analysis, forthcoming. Adams, Z., Gerner, M. (2012): Cross Hedging JetFuel Price Exposure, Energy Economics 34(5), 1301-1309. Zhu, B., Füss, R., Rottke, N. (2012): Spatial Linkages in Returns and Volatilities among U.S. Regional Housing Markets, Real Estate Economics, forthcoming. 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 30 Lehrstuhl Prof.Dr.Roland Füss Adams, Z., Füss, R., Wohlschieß, V. (2012): Investment Choice and Performance Potential in the Mutual Fund Industry, Journal of Asset Management, 13(2), 84-101. 6.3 Neue Arbeitspapiere Füss, R., Zhu, B., Zietz, J. (2012): Metropolitan Home Price Dynamics Untied from Observable Fundamentals and Their Linkages. Füss, R., Richter, J., Thomas, M. (2012): Excess Return Sources of Active Property Management: A Case Study, Journal of Property Investment and Finance, 30(4), 354-374. Füss, R., Glück, T., Mutl, J. (2012): Spurious Dynamic Conditional Correlation. Adams, Z., Füss, R. (2012): Disentangling the Short and Long-Run Effects of Occupied Stock in the Rental Adjustment Process, Journal of Real Estate Finance and Economics, 44(4), 570-590. Füss, R., Schweizer, D. (2012): Short and Longterm Interactions between Venture Capital Returns and the Macroeconomy: Evidence for the United States, Review of Quantitative Finance and Accounting, 38(3), 391-410. Füss, R., Mager, F., Zhao, L. (2012): Price Discovery and Information Transmission Among Asset Markets: A High-Frequency Perspective. Füss, R., Miebs, F., Trübenbach, F. (2012): A Jackknife-Type Estimator for Portfolio Revision. Füss, R., Gehrig, T., Rindler, P. (2012): Scattered Trust – Did the 2007-08 Financial Crisis Change Risk Perceptions? CEPR Working Paper. 7. Laufende Dissertationsprojekte Füss, R., Stein, M., Zietz, J. (2012): A RegimeSwitching Approach to Modeling Rental Prices of U.K. Real Estate Sectors, Real Estate Economics, 40(1), 317-350. Steffen Mahringer Essays on Electricity Derivatives Daniel Ruf Thema noch nicht festgelegt 6.2 Sonstige Publikationen Adams, Z., Füss, R. (2012): Modellierung von Risiko-Spillovers in Mixed-Asset-Portfolios, in: Frick, R., Gantenbein, P., Reichling, P. (Hrsg.): Asset Management – Festschrift für Prof. Dr. Klaus Spremann zur Emeritierung, Bern, Stuttgart und Wien: Haupt Verlag, 493-506. Füss, R., Kaiser, D.G. (2012): Alternative Investments, in: Hockmann, H.J., Thießen, F. (Hrsg.): Investment Banking, Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 3. Aufl., im Erscheinen. Füss, R., Müller, S. (2012): The Past, Present, and Future of Hedge Funds, in: Baker, H.K., Filbeck, G. (eds.), Portfolio Theory and Management, Oxford University Press, Chapter 28, forthcoming. 30 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 31 Lehrstuhl Prof. Dr.Angelo Ranaldo 1. Lehrstuhl-Team Angelo Ranaldo, Christina Ihasz-Riedener, Christian Ritzmann, Jan Wrampelmeyer und Farshid Abdi Prof. Dr. Angelo Ranaldo ist seit 1. Juni 2012 Direktor am Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen und leitet den neu gegründeten Lehrstuhl für Finanzen und systemisches Risiko. Seine Forschungsgebiete sind Systemrisiken, Market Microstructure, Internationale Finance, Asset Pricing, Geldpolitik und Staatsschuldenmanagement. Auf diesen Gebieten hat er viele Aufsätze in zahlreichen wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht, u.a. in Journal of Finance, Review of Finance, Journal of Money Credit and Banking, Journal of Financial & Quantitative Analysis, Journal of Banking and Finance, Journal of International Money & Finance, European Journal of Finance. Bevor er an die Universität St.Gallen kam, war er mehrere Jahre als wirtschaftlicher Berater tätig und Mitglied des Managements der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Weitere Berufserfahrung konnte er als Gastökonom bei der Federal Reserve in New York, sowie während mehreren Jahren in der Asset Allocation und im Risikomanagement im Banking-Bereich sammeln. Nach seinem Grund- und Hauptstudium an der Universität Bocconi promovierte Prof. Ranaldo an der Universität Fribourg und war Gastforscher an der New York University – Stern School of Business. Prof. Ranaldo hat bereits mehrere Vorlesungen an den Universitäten Fribourg und Zürich gehalten und war Gastprofessor an der Universität Aarhus in Dänemark. 2010 hat er sich an der Universität Zürich habilitiert und ist dort weiterhin als Privatdozent tätig. 31 Prof. Dr. Jan Wrampelmeyer ist seit August 2012 Assistenzprofessor am Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen an der Universität St.Gallen. Im Herbstsemester 2012 unterrichtete er «Systemic Risk» zusammen mit Angelo Ranaldo und hielt das Research Seminar «Finance II» zusammen mit Rico von Wyss. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Empirical Asset Pricing, International Finance, Systemic Risk und Financial Econometrics. Bevor er an die Universität St.Gallen kam, studierte Jan Wrampelmeyer von 2003-2007 «Econometrics and Operations Research» an der Universiteit Maastricht in den Niederlanden. Im Anschluss promovierte er im Rahmen des Swiss Finance Institute PhD Programms an der Universität Zürich zum Thema «Ambiguity, Illiquidity and Hedge Funds: An Analysis of Recent Developments and Current Research Topics in Post-Crisis Financial Markets». Im Zuge seiner Promotion verbrachte Jan Wrampelmeyer das Frühjahrssemester 2010 als «Visiting Scholar» an der Columbia University in New York, USA. Von 2011 bis 2012 war er als «Risk Modeling and Analytics Specialist» bei der UBS AG in Zürich tätig. 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 32 Lehrstuhl Prof.Dr.Angelo Ranaldo Christian Ritzmann arbeitet seit dem 1. Oktober 2012 als Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Angelo Ranaldo. Er unterstützt ihn bei der Erstellung des Kurses «Monetary Policy and Financial Markets», welcher im Frühjahrssemester 2013 das erste Mal stattfinden wird. Christian Ritzmann absolviert zurzeit den «Master in Economics» (MECON) an der Universität St.Gallen. Vorher war er während einem Jahr als Praktikant bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) tätig. Farshid Abdi begann seine Assistenztätigkeit am Lehrstuhl ebenfalls im Oktober 2012. Bevor er für sein Doktoratsstudium an die Universität St.Gallen kam, erwarb er das MSc in «Financial Engineering» am «Swiss Federal Institute of Technology» in Lausanne, MFE-Programm «Swiss Finance Institute EPFL». Seine Masterarbeit hat er während eines sechs monatigen Praktikums bei Unigestion Genf fertiggestellt; Unigestion ist eine führende Kapitalanlagegesellschaft mit Hauptsitz in Genf. Der Titel seiner Masterarbeit lautet «risk measures in private equity and implications for portfolio management, a stochastic cash flow modeling approach». 2. Diverses 2.1. Tagungen und Vorträge Mancini, Loriano ; Ranaldo, Angelo ; Wrampelmeyer, Jan: Liquidity in the Foreign Exchange Market: Measurement, Commonality, and Risk Premiums, 15.-18. August 2012. - European Finance Association 39th Annual Meeting, Copenhagen. Mancini-Griffoli, T. und Ranaldo, A.: Limits to Arbitrage During the Crisis: Funding Liquidity Constraints and Covered Interest Parity. – 8./9. November 2012, Swissquote Conference on Liquidity and Systemic Risk, EPFL in Lausanne Mancini-Griffoli, T. und Ranaldo, A.: Limits to Arbitrage During the Crisis: Funding Liquidity Constraints and Covered Interest Parity: 19./20. November 2012, European Central Bank Workshop on «Excess liquidity and money market functioning», Frankfurt. 2.2. Lehrveranstaltungen Im Herbstsemester 2012 wurden folgende Veranstaltungen angeboten: • 9,150,1.00 Finance and Systemic Risk • 9.156,1.00 Public Debt Management • 10,106,1.00 Market Microstructure Im Rahmen der Lehrveranstaltungen durften wir zwei Gastreferenten begrüssen: Dr. Enzo Rossi, Schweiz. Nationalbank: «Public Dept Management in Switzerland» Alexandre Kurth, FINMA, Eidg. Finanzmarktaufsicht: «Regulatory response to the financial crises». 2.3. Themen des Lehrstuhls Forschungsgebiete des Lehrstuhls von Prof. Dr. Angelo Ranaldo: • • • • • • Systemisches Risko Marktmikrostrukturen Internationale Finanzen Asset Pricing Geld- und Währungspolitik Öffentliche Schuldenverwaltung 3. Publikationen Publikationen in internationalen Zeitschriften Breedon, Francis ; Ranaldo, Angelo: Intraday Patterns in FX Returns and Order Flow. In: Journal of Money, Credit and Banking 2012 (2012), Nr. forthcoming, S. 1-19. Mancini, Loriano ; Ranaldo, Angelo ; Wrampelmeyer, Jan: Liquidity in the Foreign Exchange Market: Measurement, Commonality, and Risk Premiums. In: Journal of Finance (2012), forthcoming, S. 1-69. Wrampelmeyer, Jan: The Joint Dynamics of Hedge Fund Returns, Illiquidity, and Volatility. In: The Journal of Alternative Investments 15 (2012), Nr. 1, S. 43-67. Arbeitspapiere Mancini-Griffoli, T. und Ranaldo, A.: Limits to Arbitrage During the Crisis: Funding Liquidity Constraints and Covered Interest Parity. Bonato, M., Caporin, M. und Ranaldo, A.: Forecasting Realized (Co)Variances with Block Wishart Autoregressive Model. 32 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 33 Lehrstuhl Prof. Dr.Angelo Ranaldo Caporin, M., Ranaldo, A. und Santucci de Magistries, P.: On the Predictability of Stock Prices: a Case for High and Low Prices. Trojani, F., Wiehenkamp, Ch. und Wrampelmeyer, J.: Taking Ambiguity to Reality: Robust Agents Cannot Trust the Data Too Much. Bonato, M., Caporin, M. und Ranaldo, A.: Hedging risk spillovers in international equity portfolios. 4. Dissertationen, Bachelor- und Masterarbeiten Im ersten Halbjahr konnte folgende Arbeit erfolgreich zum Abschluss gebracht werden: Masterarbeit Preussler Lutz 33 Empirical Performance of Momentum Strategies in Foreign Exchange Markets (Prof. A. Ranaldo Ko-Referent) 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 34 Lehrstuhl Prof.Dr.Markus Schmid 1. Lehrstuhl-Team Laura Henning, Markus Schmid, Marina Piantoni Tatjana Berg, Marc Arnold, Markus Kreitmeyr (fehlt auf dem Bild) Prof. Dr. Markus Schmid ist Prof. Dr. Marc Arnold arbeitet seit Februar 2012 Professor für seit Februar 2012 am LehrUnternehmensfinanzierung stuhl von Prof. Schmid. Nach an der Universität St.Gallen seinem Wirtschaftsstudium und Direktionsmitglied des an der Universität Zürich arSchweizerischen Instituts für beitete er zuerst im DepartBanken und Finanzen. Er ment Trading and Sales für studierte Wirtschaftswissendie CREDIT SUISSE. Er erschaften mit Schwerpunkten lange beim Swiss Finance in Unternehmensfinanzierung, Finanzmarkttheorie Institute den PhD in Finance. Marc Arnold hielt und Internationalen Wirtschaftsbeziehungen an im Frühjahrssemester auf der Masterstufe die Vorder Universität Basel, wo er 2004 auch mit einer lesung «Financial Analysis». Im Herbstsemester Dissertation über Managerentschädigungen und bot er wiederum auf Masterstufe die Vorlesung Corporate Governance promovierte. Nach einem «Selected Topics in Corporate Finance» an. Der Forschungsjahr an der Leonard N. Stern School of Schwerpunkt der Forschung von Marc Arnold Business der New York University und einjähriger liegt im Bereich Kreditrisiko und FinanzintermeOberassistenz am Institut für Finanzmarkttheorie diation, sowie im Bereich Corporate Finance. der Universität Basel, war er von 2006 bis 2010 Assistenzprofessor am s/bf der Universität St.Gallen, Tatjana Berg schloss im Winwo er im Frühjahr 2010 auch habilitierte. Vor seiner ter 2011 den International Wahl zum Ordinarius für UnternehmensfinanBusiness Master mit dem zierung an der Universität St.Gallen war er Inhaber Schwerpunkt Marketing-Fider Stiftungsprofessur für Corporate Governance nance an der Universität an der Universität Mannheim. Seine wissenschaftMaastricht ab. Seit Februar lichen Interessen liegen in den Bereichen empi2012 absolviert sie das berische Corporate Finance, Corporate Governance triebswirtschaftliche Doktound Performance-Messung. Seine Arbeiten wurrandenprogramm der Uniden unter anderem im Journal of Financial Econo- versität St.Gallen mit der Vertiefung «Finance». mics, Journal of Financial Intermediation, Jour- Ausserdem arbeitet sie am Lehrstuhl von Prof. nal of Empirical Finance und Journal of Banking Dr. Markus Schmid als Assistant Editor der Fachand Finance veröffentlicht. Von 2010 bis 2012 zeitschrift «Financial Markets and Portfolio Mawar er Co-Editor und seit 2012 Managing Editor nagement» (FMPM). der Zeitschrift «Financial Markets and Portfolio Management». 34 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 35 Lehrstuhl Prof. Dr.Markus Schmid Laura Henning schloss 2011 ihr Studium der Betriebswirtschafslehre an der ESCP Europe in Paris mit Schwerpunkt Finance ab. Während des Studiums verbrachte sie Auslandssemester in London und Berlin und sammelte nebenbei Arbeitserfahrung in der Industrie und im Investmentbanking. Seit Anfang 2012 ist sie Assistentin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Markus Schmid am Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen. Sie absolviert das betriebswirtschaftliche Doktorandenprogamm mit Vertiefung «Finance» und untersucht in ihrer Dissertation die Rolle von Corporate Governance bei Unternehmensübernahmen. Ihre Hauptaufgaben liegen in der Betreuung von Master-Vorlesungen und Studierenden, beispielsweise im Rahmen von Abschlussarbeiten. Markus Kreitmeyr schloss als Diplom-Kaufmann 2011 sein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Banken/Finanzen und Rechnungslegung an der Universität Augsburg ab. Zusätzlich hält er einen Bachelor in Business Administration und erwarb 2010 einen MBA der Colorado State University, USA. Im Anschluss an sein Studium hat er praktische Erfahrungen in der Finanzindustrie sammeln können. Seit August 2012 ist Herr Kreitmeyr als Assistent am Lehrstuhl für Corporate Finance am Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen tätig und absolviert das betriebswirtschaftliche PhD Programm in Finance der Universität St.Gallen. Im Herbstsemester 2012 betreut er als Assistent die Bachelorveranstaltung «Finance» und fungiert als Tutor der «Independent Studies in Finance». 2. Überblick 2012 Das Jahr 2012 stand ganz im Zeichen des Aufbaus des neuen Lehrstuhls, der Einstellung neuer Mitarbeiter, sowie dem Aufbau neuer Vorlesungen. Ausserdem hat Prof. Dr. Markus Schmid per 1. April 2012 die Herausgeberschaft der Zeitschrift «Financial Markets and Portfolio Management» sowie das Amt als Vize-Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Finanzmarktforschung übernommen. 35 Mehrere Publikationen aus den Forschungsprojekten des Lehrstuhl erschienen in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften, zwei davon in einem der drei Finance Top (A+) Journals, dem Journal of Financial Economics. Ausserdem amtete Prof. Dr. Markus Schmid als Mitglied in den Programmkomitees verschiedener internationaler Konferenzen und war für zahlreiche Fachzeitschriften als Gutachter tätig. Das akademische Jahr 2012 wurde im Januar durch ein Forschungsseminar, welches jährlich zusammen mit der Universität Konstanz durchgeführt wird, begonnen und mit dem «Topics in Finance» Seminar, welches dieses Jahr im Dezember in Bezau im Bregenzerwald stattfand, abgeschlossen. Das Seminar ist eine lehrstuhlübergreifende Plattform zur Präsentation und Diskussion von Forschungsarbeiten von Doktoranden und Habilitanden, welches zusammen mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Manuel Ammann durchgeführt wurde. 3. Lehre 3.1 Lehrveranstaltungen Frühlingssemester 2012 • 8,162,3 Corporate Financial Management (MBF) Prof. Dr. Markus Schmid (zusammen mit Prof. Dr. David Oesch) • 8,105,1 Financial Analysis (MAccFin) Prof. Dr. Marc Arnold Herbstsemester 2012 • 5,110,1 Finance (Bachelor BWL) Prof. Dr. Markus Schmid • 9,158,3 Research Seminar Corporate Finance (MBF) Prof. Dr. Markus Schmid (zusammen mit Prof. Dr. David Oesch) • 9,162,1 Corporate Governance (Asia Compact – MBF) Prof. Dr. Markus Schmid • 10,162,1 Topics in Finance (PhD) Prof. Dr. Markus Schmid (zusammen mit Prof. Dr. Manuel Ammann) • 9,116,1 Selected Topics in Corporate Finance (MAccFin) Prof. Dr. Marc Arnold 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 36 Lehrstuhl Prof.Dr.Markus Schmid 3.2 Gastreferate Im Rahmen der Lehrveranstaltungen wurden diverse Gastreferate durchgeführt: In der Vorlesung «Financial Analysis» von Marc Arnold im Frühjahrssemester: • Structured Products: Einblick in den Alltag bei CREDIT SUISSE, David Wille • Praxiserfahrungen bei JPM, Nick Mihic 4.2 Neue Arbeitspapiere von Meyerinck, F., Oesch, D., and M. Schmid, 2012, Is director industry experience valuable?, Working Paper. Hoechle, D., Schaub, N., and M. Schmid, 2012, The pre-announcement effect of analyst recommendations: The impact of time stamp errors, Working Paper. In der Vorlesung «Finance» von Markus Schmid im Herbstsemester: • Financial Markets and Risk, Prof. Dr. Erwin Heri, Valartis Bank und Universität Basel Arnold M., 2012, The impact of managerial cash use to defer default on corporate financial policies, Working Paper. In der Vorlesung «Selected Topics in Corporate Finance» von Marc Arnold im Herbstsemester: • Comments to Presentations, Marco Tremonte, PwC 4.3 Förderprojekt 3.3 Weiterbildung Im Rahmen des Kurses «Wirtschaftsrecht für Manager» der Executive School der HSG: • Block «Unternehmensbewertung» (Prof. Dr. Markus Schmid) 4. Forschung 4.1 Publikationen Arnold, M., Wagner, A., and R. Westermann, 2012, Growth options, macroeconomic conditions, and the cross-section of credit risk, Journal of Financial Economics, forthcoming. Aebi, V., Sabato, G., and M. Schmid, 2012, Risk management, corporate governance, and bank performance in the financial crisis, Journal of Banking and Finance 36, 3213-3226. Ammann, M., Hoechle, D., and M. Schmid, 2012, Is there really no conglomerate discount?, Journal of Business Finance and Accounting 39, 264-288. Schmid, M., and I. Walter, 2012, Geographical diversification and firm value in the financial sector, Journal of Empirical Finance 19, 109-122. Hoechle, D., Schmid, M., Walter, I., and D. Yermack, 2012, How much of the diversification discount can be explained by poor corporate governance?, Journal of Financial Economics 103, 41-60. Corporate Governance und die Finanzkrise Die aktuelle Forschung zur Corporate Governance und deren Bewertungseffekt untersucht üblicherweise den Zusammenhang zwischen Corporate Governance Attributen und dem Bewertungsniveau von Unternehmen, üblicherweise gemessen mit der vom Nobelpreisträger James Tobin vorgeschlagenen Q-Ratio. Der Grund ist, dass in einem effizienten Markt Änderungen in der Corporate Governance Struktur von Unternehmen zu sofortigen Preisanpassungen führen, da sich die Diskontierungsrate zukünftiger Cash Flows verändert. Folglich lässt sich bei einem Vergleich der Portfoliorenditen von Unternehmen mit guter und Unternehmen mit schlechter Corporate Governance nur dann ein signifikanter Unterschied feststellen, wenn sich die Corporate Governance Struktur der Portfoliounternehmen ändert oder wenn sich der Wert verschiedener Corporate Governance Attribute ändert (z.B. aufgrund von regulatorischen Änderungen). Ein Ereignis, das die Wahrnehmung und Wertschätzung einer guten Corporate Governance Struktur substantiell verändert hat, ist die Kreditkrise von 2007-2009. Daher bietet die Krise ein ideales Umfeld um den Wert einer guten Corporate Governance Struktur zu testen. Tatsächlich haben verschiedene Arbeiten bereits untersucht, ob bestimmte Corporate Governance Mechanismen die Risikobereitschaft von Banken und deren Performance in der Krise beeinflusst haben. In diesem Projekt geht es darum den Zusammenhang zwischen der Corporate Governance von ca. 1,200 U.S. Unternehmen ausserhalb der Finanzindustrie und deren Krisen-Performance zu untersuchen. Umfangreiche und bisher noch in keiner akademischen Studie verwendete Daten zur Corporate Governance Struktur dieser sehr 36 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 37 Lehrstuhl Prof. Dr.Markus Schmid grossen Stichprobe wurden von Governance Metrics International (GMI), einer der zwei grossen Governance-Ratingagenturen, zu Verfügung gestellt. Neben der Corporate Governance sollen zusätzliche Unternehmenscharakteristika berücksichtigt werden, für welche die bisherige Forschung zeigt, dass ihr Bewertungseffekt von der Corporate Governance Struktur abhängig ist. Beispiele sind der Diversifikationsgrad des Unternehmens, die Höhe der liquiden Mittel oder der Verschuldungsgrad. 4.4 Weitere Forschungsprojekte Beispiele einiger aktueller Forschungsprojekte am Lehrstuhl sind Untersuchungen • zum Wert von Financial Advice für Privatinvestoren, wobei anhand eines einmaligen und proprietären Datensatzes zu rund 20,000 Schweizer Privatinvestoren untersucht wird, ob Financial Advice die Portfolioperformance oder verschiedene Heuristiken aus der Behavioral Finance, wie z.B. den Dispositions Effect oder den Home Bias, beeinflusst. • zum Verhalten von Top Managern und Verwaltungsräten von Kartellunternehmen; hier wird beispielsweise untersucht, ob diese versuchen die Preisabsprachen durch künstlich erhöhte Investitionen, Earnings Management, etc. zu verschleiern und ob deren Eigenhandelsverhalten sich signifikant von nicht-Kartellunternehmen unterscheidet. • zum Einfluss von Bankrotterfahrung auf das Investitionsverhalten und die Risikoaversion von Top Managern. • zur Bedeutung von Asset Sales bei Unternehmen für die Finanzierung von Investitionen. • zum Kreditrisiko bei Strukturierten Derivaten. 4.5 Tagungen und Seminarvorträge Präsentationen von Prof. Dr. Markus Schmid: • Financial Management Association European Conference, Istanbul • European Financial Management Symposium on Asset Management, Hamburg • University of Mannheim, Corporate Finance Seminar • Humboldt University, Berlin • University of Bologna • University of Bern 37 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 38 Lehrstuhl Prof.Dr.Markus Schmid 5. Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten 5.1 Laufende Dissertationen, Referat Prof. Dr. Markus Schmid Tatjana Berg Bank Governance and Firm Valuation Laura Henning Shareholder Voting in Corporate Takeovers Markus Kreitmeyr Corporate Governance and Firm Valuation in the Financial Crisis 5.2 Masterarbeiten, Referat Prof. Dr. Markus Schmid Steinbach Bastian Changes in IPO Underpricing in Light of the Global Financial Crisis: The Role of Bank Reputation and Investor Confidence Hasmi Sami Analysis of LBOs Capital Structure – Before and After Financial Crisis (PLD Thesis at Executive School) 5.3 Bachelorarbeiten, Referat Prof. Dr. Markus Schmid Reim Frederik The Capital Structure Choice of German Companies 5.4 Bachelorarbeiten, Referat Prof. Dr. Marc Arnold Busic-Sontic Mario Einfluss von Rohstoffen im Portfolio – Der Time-to-Maturity Effekt 38 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 39 Lehrstuhl Prof. Paul Söderlind, Ph.D. 1. Lehrstuhl-Team Prof. Paul Söderlind, Ph.D. ist seit dem 1. April 2003 Professor für Finance an der Universität St.Gallen. 1993 erhielt er den Ph.D. von der Princeton University. Von 1998 bis 2002 arbeitete er als Associate Professor an der Stockholm School of Economics. Er ist Research Fellow am Centre for Economic Policy Research (CEPR), Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der norwegischen Zentralbank (Norges Bank) sowie wissenschaftlicher Berater bei der schwedischen Zentralbank (Sveriges Riksbank). Paul Söderlind verbrachte im Frühling 2012 ein Forschungssemester am Finance Department der Copenhagen Business School, während dessen er mit Hilfe eines grossen schwedischen Mikrodatensatzes die Rolle von Finanzberatern beim Pensionssparen untersuchte. Er war ebenfalls Mitglied in einer Schwedischen Regierungskommision die den Auftrag hat, das Management der staatlichen Pensionsfonds grundsätzlich zu überprüfen. Vor dem Beginn seiner akademischen Laufbahn war er am Schwedischen Institut für Konjunkturprognosen (Konjunkturinstitutet) tätig. Paul Söderlinds Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Asset Pricing, Geldpolitik und Forecasting. 39 Nicolas Burckhardt schloss im März 2005 sein Studium der Volkswirtschaftslehre mit Vertiefung Finanzen und Kapitalmärkte an der Universität St.Gallen mit dem Lizentiat ab. Seit dem 1. Juli 2006 arbeitet er als Assistent von Prof. Paul Söderlind am Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen. Als Assistent betreut er insbesondere die Vorlesung «Portfolio Management Game» des Kontextstudiums. Im Rahmen seiner Dissertation beschäftigt er sich mit Fragen zum Thema Asset Pricing, insbesondere in Zusammenhang mit der Korrelation von Wechselkursen. Péter Erdős ist seit August 2011 Assistenzprofessor am Lehrstuhl von Prof. Paul Söderlind, PhD. Er schloss sein Studium der Ökonomie an der Corvinus-Universität Budapest im 2006 ab und erlangte sein Doktorat von der Technischen und Wirtschaftlichen Universität Budapest im 2011. An der Universität St.Gallen hat er den MBF-Kurs «Commodity Markets» ins Leben gerufen. Péter Erdős’ Forschungsinteressen liegen auf den Gebieten Alternative Investments und Sammlerstücke. 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 40 Lehrstuhl Prof.Paul Söderlind, Ph.D. Nina Karnaukh begann im September 2011 mit dem Doktoratsprogramm in Economics and Finance (PEF) an der Universität St.Gallen. Seit Juli 2012 ist sie am Lehrstuhl von Prof. Paul Söderlind als Assistentin für das Fach «Theory of Finance» verantwortlich. Davor hatte sie Computerwissenschaften (Vertiefung in künstliche Systeme zur Entscheidungsfindung in der Makroökonomie) an der nationalen technischen Universität der Ukraine studiert. Ihre Forschungsinteressen sind Marktliquidität, Wechselkurse und Asset Pricing. Daniel Kienzler ist seit September 2008 als Assistent von Prof. Paul Söderlind, Ph.D. am Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen tätig. Er betreut die Vorlesung «Financial Econometrics» des MBF. Zudem ist er im Ph.D. Program in Economics and Finance (PEF) eingeschrieben und absolvierte im 2009 das «Swiss Program for Doctoral Students in Economics» am Studienzentrum Gerzensee. Bevor er an die Universität St.Gallen ging, absolvierte Daniel Kienzler ein Diplomstudium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Hohenheim, in dessen Rahmen er auch zwei Semester an der McMaster University in Kanada verbrachte. Seine Forschungsinteressen liegen auf den Gebieten Geldpolitik, Makroökonomie und Ökonometrie. Nikola Nikodijevic Mirkov studierte General Management an der Universität Belgrad und Ökonomie & Finanzen an der Universität Bocconi. Seit September 2009 ist er Assistent am Lehrstuhl von Prof. Paul Söderlind und Doktorand im Ph.D. Program in Economics and Finance (PEF). Vom September 2012 bis März 2013 besucht er die Federal Reserve Bank of San Francisco sowie die Stanford University. Seine Forschungsinteressen liegen auf den Gebieten Zinsstrukturmodelle und Geldpolitik. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt seiner Dissertation auf dem Zusammenspiel zwischen geldpolitischen Entscheidungen und der Zinsstruktur. Dr. Stephan Süss schloss 2004 sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität in München ab. Die Schwerpunkte seines Studiums lagen in den Bereichen Kapitalmarktforschung und Finanzierung, empirische Marktanalyse und quantitative Unternehmensplanung/ Ökonometrie, sowie an der volkswirtschaftlichen Fakultät Theorie der Finanzmärkte. 2008 war Stephan Süss als Visiting Research Scholar an der Boston Harvard University, Graduate School of Arts and Sciences. Seine Dissertation mit dem Thema «Derivatives and Squared Return Variations» hat er im Jahr 2009 abgeschlossen und arbeitet seither als Assistenzprofessor am Lehrstuhl von Prof. Söderlind, Ph.D. 2. Überblick Während des Jahres 2012 führte Paul Söderlinds Lehrstuhl insgesamt elf Vorlesungen durch (siehe «Lehrveranstaltungen»). Dabei wurden Themen wie Finance und Ökonometrie auf der Masterstufe, Finance im MBA-Programm, sowie empirische und theoretische Finance auf der Doktorandenstufe unterrichtet. Durch Paul Söderlinds Forschungssemester an der Copenhagen Business School konnte die internationale Vernetzung des Lehrstuhls ausgeweitet werden. Darüber hinaus wurden diverse Projekte in den Bereichen Finance, Geldpolitik und Makroökonomie vorangetrieben. Mehrere wissenschaftliche Artikel konnten in Fachzeitschriften publiziert werden (siehe «Publikationen»). 40 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 41 Lehrstuhl Prof. Paul Söderlind, Ph.D. 3. Publikationen • Erdős, P., 2012. Have oil and gas prices got separated? Energy Policy, 49, 707-718. • Erdős, P., Ormos, M., 2012. Pricing of collectibles: Baedeker guidebooks. Economic Modelling, 29, 1968-1978. • Erdős, P., Ormos, M., 2012. Natural gas prices on three continents. Energies, 10, 4040-4056. • Süss, S., 2012. The Pricing of Idiosyncratic Risk: Evidence from the Implied Volatility Distribution. Financial Markets and Portfolio Management, Vol. 26, 247-267 4. Forschungsprojekte 4.1 Handelsaktivitäten von Pensionssparern Dieses Projekt wurde 2011 begonnen und 2012 fortgesetzt sowie um mehrere Komponenten ergänzt. Es geht dabei um das Verhalten von individuellen Pensionssparern im schwedischen Pensionssystem. Zusammen mit Koautoren konnte Paul Söderlind schon 2011 zeigen, dass aktive Pensionssparer (also jene, die Pensionsfonds öfter wechseln) höhere Renditen einfahren als passive Sparer und dass dieser Effekt kausal zu sein scheint. In einer Folgestudie fokussieren sich Paul Söderlind und Koautoren auf die Rolle von Finanzberatern um folgende Fragen zu beantworten: (a) Welche Pensionssparer heuern Finanzberater an? (b) Erhöhen Finanzberater die Performance? (c) Sind Finanzberater verantwortlich für Zu- und Abflüsse aus Pensionsfonds? 4.2 Erdgaspreise In diesem Projekt untersucht Péter Erdős die Preisbildung von Erdgas-Benchmarks und die Integration von Erdgasmärkten. Erdgas wird in Europa und Asien auf Grundlage von Rohöl bepreist, während der Erdgaspreis in Nordamerika nicht direkt mit dem Rohölpreis verbunden ist. Deshalb weisen die Erdgaspreise in Nordamerika nur dann eine Verbindung mit Rohölpreisen auf, wenn Treibstoffsubstitution zu einem Gleichgewicht in den Märkten für fossile Brennstoffe führt oder wenn interkontinentale materielle Arbitrage stattfinden kann. Vektor-Fehlerkorrekturmodelle zeigen, dass sich Erdöl- und US-Erdgaspreise um 2009 herum entkoppelt haben. Vor 2009 befanden sich britische und US Erdgaspreise in einem langfristigen Gleichgewicht mit Rohölpreisen, zu welchen Gas- 41 preise nach exogenen Schocks immer wieder zurückkehrten. Sowohl US als auch britische Gaspreise passten sich den Ölpreisen individuell an und Abweichungen von den Gleichgewichtspreisen für Erdgas auf einem Kontinent resultierte in einer ähnlichen Abweichung auf dem anderen Kontinent. 4.3 Preisbildung von Sammelstücken Basierend auf eBay Auktionspreisen erstellte Péter Erdős zusammen mit einem Koautor einen sogenannten repeat sales Regressionsindex, um die Preisentwicklung von antiken Baedeker Reiseführern zu untersuchen. Es wurde gemischte Evidenz bezüglich einer unterdurchschnittlichen Rendite von Meisterwerken (definiert als teuerste Reiseführer) gefunden. Obwohl es keinen signifikanten Unterschied zwischen den durchschnittlichen Renditen von Meisterwerken und Nicht-Meisterwerken gibt, weisen Meisterwerke in einem fünf-Faktor asset pricing Modell (bestehend aus den vier CarhartFaktoren und dem Pástor–Stambaugh Liquiditätsfaktor) eine signifikant unterdurchschnittliche Rendite auf. Die durchschnittlichen Preisniveaus der US-amerikanischen, britischen und kontinentaleuropäischen Baedeker-Märkte unterscheiden sich nicht signifikant, was dazu führt, dass die Hypothese des Gesetzes des einheitlichen Preises nicht verworfen werden kann. Der BaedekerMarkt weist signifikant negative ungewöhnliche Renditen zwischen 2005 und 2009 auf. Dieses Resultat gilt jedoch nicht für Renditen von deutschsprachigen Reiseführern und Nicht-Meisterwerken. 4.4 Wishart Prozesse In dieser Studie entwickelt Stephan Süss eine einfache, baumbasierte Methode zur Abbildung von diskretisierten Wishart Prozessen. Sie ermöglicht eine Bewertung von amerikanischen oder pfadabhängigen Derivaten, deren Auszahlungshöhe von einem Vektor korrelierter Preise bestimmt wird. Um einen fairen Wert für diese Derivate finden zu können, muss der zu Grunde liegende Prozess diskretisiert werden, um in annehmbarer Rechenzeit zu konvergieren. Die vorgestellte Methodik diskretisiert die kontinuierliche Dynamik des Preisvektors und seiner Kovarianzmatrix zu abhängigen «binomialen Hyperpyramiden». Dabei definiert sie ein Gitternetz möglicher Zustandsvariablen, deren Intervalle kleiner sind als das Zeitinkrement des diskretisierten Prozesses. Mit abnehmenden Zeitinkrementen konvergiert der diskrete Prozess schwach zu seinem kontinuierlichen Pendant. Eine numerische Implementation für amerikanische Optionen bestätigt die Präzision der Metho- 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 42 Lehrstuhl Prof.Paul Söderlind, Ph.D. dik. Das Verfahren ist effizient für Bewertungsprobleme mit kleiner Faktordimensionalität. Die Studie diskutiert einige Möglichkeiten, die Konvergenzrate zu erhöhen. Daneben ermöglicht das Verfahren den Einsatz von einfachen Methoden des Parallel Computing. 4.5 Bepreisung von idiosynkratischen Risiken Eine neue Strömung in der Finanzliteratur untersucht die Möglichkeit, künftige Renditen anhand des idiosynkratischen Risikos prognostizieren zu können. Obwohl einige Autoren einen signifikanten positiven Einfluss von unsystematischer Volatilität auf künftige Renditen nachweisen konnten, ist die Stärke und Richtung dieser Beziehung immer noch Gegenstand des wissenschaftlichen Diskurses. Stephan Süss identifiziert in dieser Studie positive Prämien für implizites, unsystematisches Risiko. Abhängig von der Methodik zur Bestimmung von idiosynkratischem Risiko beobachten wir einen statistisch und ökonomisch signifikanten Effekt mit einer annualisierten Durchschnittsprämie in Höhe von 1.72 Prozent. Um das Risiko eines fehlspezifizierten stochastischen Diskontierungsfaktors zu mindern, erweitern wir das Bewertungsmodell anhand impliziter Schiefe. Die Studie zeigt, dass die Kompensation unsystematischen Risikos typischerweise von Firmen mit hoher impliziter Schiefe generiert wird. Dies deutet auf eine Fehlspezifikation des Pricing Kernels in bestehenden Studien hin. Diese Studie wurde in «Financial Markets and Portfolio Management» veröffentlicht (siehe Veröffentlichungen) 4.6 Zustandsabhängigkeit von Korrelationen In dem Aufsatz «State-Dependent Correlation» untersucht Nicolas Burckhardt die Zustandsabhängigkeit von Korrelationen zwischen Währungsrenditen. Dazu wird das dynamische bedingte Korrelationsmodell (DCC-Modell) von Engle (2002) durch die Verwendung flexibler Koeffizienten in der Korrelationsdynamik erweitert; die Koeffizienten ändern sich je nach Zustand der Finanzmärkte (ruhig oder volatil) und erlauben so eine eigene Korrelationsdynamik für jeden Zustand. Eine logistische Funktion regelt den Übergang von einem Zustand in den anderen basierend auf dem Niveau einer exogenen Variablen. Für den Zeitraum von 1992 bis 2011 führt das neue DCC-Modell mit flexiblen Koeffizienten und gleitendem Übergang (FC-DCC-Modell) für alle vier untersuchten Währungen (Euro, Pfund, Franken und Yen) sowohl in-sample als auch out-of-sample zu kleineren Prognosefehlern als das normale DCC-Modell und liefert mit dem Value at Risk-Ansatz eine genauere Schätzung des Risikos eines Währungsportfolios. 4.7 Performancemessung von Hedge Funds In diesem Projekt untersucht Thomas Althaus, ob eine Auswahl von neuen und einfach replizierbaren Risikofaktoren in der Lage ist, die Rendite von Hedge Funds besser zu erklären als diejenigen Risikofaktoren, welche üblicherweise zur Hedge Fund Performancemessung benutzt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die neuen, replizierbaren Faktoren über den betrachteten Zeitraum die Renditen von Hedge Funds mindestens so gut erklären können wie die bisher benutzen Risikofaktoren. Des Weiteren wurde untersucht, wie sich die Beziehung der Hedge Funds zu den neuen Risikofaktoren über die Zeit verändert. Dabei konnte aufgezeigt werden, dass Hedge Funds vor allem während grossen Finanzmarktkrisen ihre Anlagestrategien ändern, wodurch sich auch die Beziehung zu den Risikofaktoren verändert. Zudem konnten die Ergebnisse anderer Untersuchungen bestätigt werden, welche darauf hindeuten, dass sich die durchschnittliche Überrendite (Alpha) von Hedge Funds über die letzten Jahre verringert hat. 4.8 Halten sich die Notenbanken an ihre Zinsprognosen? Wenn Abweichungen des Leitzinses von veröffentlichten Leitzins-Prognosen Kosten verursachen, haben Notenbanken einen Anreiz, diese Abweichungen zu reduzieren. In seinem Job Market Paper beschäftigt sich Nikola Mirkov (zusammen mit Gisle Natvik, Ökonom bei der Norwegischen Zentralbank) mit der Frage, ob die Veröffentlichung von Zinsprognosen die aktuelle Geldpolitik beschränkt. Die empirische Analyse wurde mit Daten von zwei Notenbanken durchgeführt, die die längsten Erfahrungen in Sachen Veröffentlichung von Zinsprognosen haben (die Reserve Bank of New Zealand und die Norges Bank). Es gibt Hinweise darauf, dass beide Notenbanken sich an die kurzfristigen Prognosen halten, wenn sie über das aktuelle Leitzinsniveau entscheiden. Dieses Phänomen, welches wir «Prognosebefolgung» nennen, führt zu einer Trägheit des Leitzinses, die über diejenige Trägheit hinausgeht, die aufgrund einer Präferenz für graduelle Zinsänderungen zustande kommt. 42 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 43 Lehrstuhl Prof. Paul Söderlind, Ph.D. 4.9 Langzeitarbeitslosigkeit und Geldpolitik In diesem Projekt untersucht Daniel Kienzler, inwiefern Geldpolitik die negativen Wohlfahrtseffekte zyklischer Bewegungen von Langzeitarbeitslosigkeit (LZA) lindern kann. In einem ersten Schritt wird gezeigt, dass LZA tatsächlich substantielle zyklische Muster aufweist und es werden einige stilisierte Fakten über die zyklische Dynamik von LZA etabliert. In einem zweiten Schritt wird ein Neukeynesianisches Modell konstruiert, welches zeigt, dass bei Miteinbeziehung von realistischen zyklischen Dynamiken von LZA die Zentralbank einem schärferen trade-off zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit gegenübersteht. Um die optimale Geldpolitik zu betreiben, muss die Zentralbank mehr Inflation zulassen, um wohlfahrtsmindernde Bewegungen von Langzeitarbeitslosigkeit zu reduzieren. 5. Lehrveranstaltungen • Theory of Finance (MiQE/F) Paul Söderlind • Theory of Finance (Ph.D.) Paul Söderlind • Empirical Finance (Ph.D.) Paul Söderlind • Financial Principles (full-time MBA) Paul Söderlind • Advanced Finance (part-time MBA) Paul Söderlind • Financial Econometrics (MBF) Péter Erdős und Stephan Süss • Commodity Markets (MBF) Péter Erdős • Financial Modeling Workshop (MBF,MiQE/F) Stephan Süss (mit Stephan Kessler) • Research Seminar Finance (MBF) Stephan Süss (mit Manuel Ammann) • Fixed Income Instruments (MBF,MiQE/F) Stephan Süss (mit Rico von Wyss) 43 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 44 Lehrstuhl Prof.Paul Söderlind, Ph.D. 6. Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten Laufende Dissertationen Thomas Althaus Die Dissertation wird sich mit Themen aus den Bereichen der Performance- und Risikomessung von alternativen Anlagen beschäftigen. Fabian Dori Die Dissertation wird ein Thema aus dem Bereich Asset Pricing behandeln Karnaukh Nina Die Dissertation wird sich mit den Themen Marktliquidität, Wechselkurse und Asset Pricing beschäftigen. Kienzler Daniel Die Dissertation beschäftigt sich mit den Themen Geldpolitik und Makroökonomie Nikodijevic Mirkov Nikola Financial Markets Input to Monetary Policy Decision-Making 6.1 Abgeschlossene Disserationen Burckhardt Nicolas Essays on the Correlation of Foreign Exchange Rates 6.2 Masterarbeiten Antoun de Almeida Luzia On the Informational Content of the Break-Even Inflation Rate – Brazil 2006-2011 Bärtsch Mauro Bonus Certificates in a Portfolio Context – Investment Advice Based on Academic Research Belu Maria Diana The Diversification Benefits of Single Country Exchange Traded Funds – Evidence of International Markets Integration Davenport Margaret Inflation Expectations in Inflation Targeting Monetary Policy Regimes David Jonas Nils Exchange Market Pressure in Southeast Asia and Global Investors’ Sentiment Masetti Oliver Modeling European Sovereign CDS Spreads Preussler Lutz Empirical Performance of Momentum Strategies in Foreign Exchange Markets Robinet Guillaume Risk and Performance Analysis of the Different Replication and Sampling Methodologies of Exchange-Traded Funds Sägesser Patrick National Stock Market Reactions to Changes in Sovereign Issuer Ratings Schwaninger Stefan How Monetary Policy Affects Financial Markets in Switzerland Tüxen Johannes Carry Trade Indices – Performance and Risk Factors 6.3 Bachelorarbeiten Gozze Nikola The Influence of Commodity Prices on Foreign Exchange Rates Kraft Sandro Macroeconomic News, Exchange Rate and Equity Returns Panne Maximilian The CBOE SKEW Index Savary Lucien Does Google Allow Us to Predict the SMI? Steinmann Sara Warum steht das Barrier-Discount-Zertifikat in der Schweiz im Schatten des Barrier Reverse Convertibles? 44 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 45 Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Spremann 1. Lehrstuhl-Team Christoph Theis, Marina Piantoni, Klaus Spremann, Lin Gao und Roman Frick Am Lehrstuhl von Professor Spremann waren von Januar 2012 bis zur Emeritierung Ende Juli 2012 im Sekretariat Frau Marina Piantoni beschäftigt sowie auf Seiten der Assistierenden Roman Frick, Christoph Theis und während des ersten Monats des Jahres Frau Lin Gao. Als Gast wurde im Frühjahr 2012, wie bereits in den Vorjahren, Professor Francis Koh (SMU) betreut, der als Visiting Professor an der HSG «Corporate Finance» lehrte. Weiterhin wurde vom Lehrstuhlteam Herr Dr. Carsten B. Henkel betreut, Leiter von Roland Berger Strategy Consultants in Zürich, der regelmässig im Herbst die CEMS Lehrveranstaltung über «Strategy and Finance» übernommen hat. Prof. Dr. Marco Menichetti (Universität Liechtenstein) hielt auch 2012 wieder die Lehrveranstaltung «Zinsen Anleihen und Kredite». Professor Spremann war nicht die ganzen letzten Monate seines Ordinariats in St.Gallen. Im September 2011 wurde das «St.Gallen Institute of Management in Asia Pte. Ltd.», kurz SGI, als eine «Subsidiary» der Universität St.Gallen gegründet. Spremann war als Direktor dieses Instituts in Singapur mit dem Aufbau engagiert. Temporär waren auch Roman Frick und Christoph Theis in Singapur und haben an den Aufbauarbeiten mitgewirkt. Im Februar 2012 konnte das SGI feierlich eröffnet und der Öffentlichkeit durch ein Seminar und eine Nachmittagstagung vorgestellt werden. Im Mai 2012 hat Spremann seine Abschiedsvorlesung an der HSG gehalten. Nachstehend werden die am Lehrstuhl mitarbeitenden Personen vorgestellt. 45 Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Spremann lehrt seit 1990 als Ordinarius für Finanz- und Rechnungswesen an der Universität St.Gallen. Spremann studierte Mathematik an der TU München, Abschluss 1972 als Diplom-Mathematiker und 1973 mit einer Promotion (Dr. rer. nat.) über das Maximumprinzip. Die Habilitation erfolgte 1975 in Karlsruhe an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Von 1977 bis 1990 hatte Spremann das Ordinariat für Wirtschaftswissenschaften im Studiengang Wirtschaftsmathematik an der Universität Ulm inne. Gastprofessuren führten ihn an die University of British Columbia in Vancouver B.C. (1982), an die National Taiwan University in Taipeh (1987) sowie an die Universität Innsbruck (2003). In den Jahren 1993-94 war Spremann der HongKongBank Professor of International Finance an der University of Hong Kong. Im Jahr 2008 wurde ihm von der Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften der Universität Ulm die Würde eines Doktors ehrenhalber (Dr.rer.pol.) verliehen. Seit Jahresbeginn 2008 vertritt er die Universität St.Gallen in Singapur. Seit Herbst 2011 ist Spremann Direktor am GIMA-HSG sowie am SGI, den Einrichtungen der HSG, die in Singapur Forschung lehren und Service bieten. 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 46 Lehrstuhl Prof.Dr. Dr. h.c. Klaus Spremann Dr. Roman Frick arbeitete von April 2006 bis Ende Juli 2012 am Lehrstuhl. Er beendete 2011 seine Doktorarbeit, die sich mit dem Einfluss von Kreditkovenanten auf die Beziehung von Bank und Unternehmung auseinandersetzt. Ab 2008 baute er gemeinsam mit Klaus Spremann die Subsidiary der Universität St.Gallen in Singapur auf und hat die Lehrtätigkeit an der Singapore Management University begleitend unterstützt. Roman Frick hat des weiteren Consulting Projekte durchgeführt und er war aktiv in den Vorlesungen im Rahmen des Asia Term sowie des neuaufgelegten Programms Asia Compact auf Bachelor- und Masterstufe engagiert. Lin Gao war am Lehrstuhl von Mai 2008 bis Januar 2012 als Assistierende tätig. Sie absolvierte das Masterprogramm Banking and Finance (MBF) an der Universität St.Gallen. Im Herbstsemester 2011 betreute sie die Bachelor-Veranstaltung Finance als Selbststudiums Tutorin. Sie schreibt ihre Dissertation im Bereich Commodity Futures Analyse. Vom Februar bis August 2012 besuchte sie als Visiting Scholar die Fuqua School of Business von der Duke University (Durham NC, USA). Vom September bis Dezember 2012 war sie an der Tilburg University(NL) für einen Forschungsaufenthalt. Ihre Auslandsaufenthalte wurden finanziert durch den Schweizerischen Nationalfond. Christoph Theis arbeitete von August 2009 bis Ende Juli 2012 am Lehrstuhl. Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann studierte Christoph Theis Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finance, inklusive eines dreisemestrigen Austauschaufenthaltes an der Boston University sowie der Harvard University. Die Arbeiten im Rahmen des im September 2009 begonnenen Doktorats an der HSG wurden 2012 abgeschlossen; die Dissertation behandelt Kreditderivate (in vier Einzelaufsätzen). Theis betreut unter anderem als Selbststudiums Tutor die Bachelorveranstaltung Finance sowie den Kurs Asia Compact – Investment Management in Singapur. 2. Überblick 2012 Wie das Jahr 2011 standen auch die Monate bis zur Emeritierung von Professor Spremann ganz im Zeichen des quantitativen und qualitativen Aufbaus von Lehrveranstaltungen in Singapur. Wie in den vorangegangenen Jahren wurden in der ersten Jahreshälfte 2012 der Asia Term an der Singapore Management University (SMU) vorbereitet. Die entsprechenden Veranstaltungen sind seit Jahren «Business Consulting» und «Business Development», der bis 2010 nur als HSG-Veranstaltung durchgeführte Kurs «Cultural Study Trip to Malaysia» wurde aufgrund seiner hohen Qualität und seiner Beliebtheit unter den SMU-Studierenden von der SMU als «Business Study Mission» anerkannt und wie 2011 inzwischen auch 2012 – seitens Dr. Matthias Schaub als Nachfolger von Professor Spremann – an der SMU angeboten. Auch 2012 wurde mit dem neu geschaffenen «Asia Compact» wieder ein Programm abgehalten, mit welchem die HSG auch ohne Partneruniversität in Singapur Kurse anbieten kann. Asia Compact ist ein Kursprogramm, dass es verschiedenen Professoren und Dozenten der HSG auf Bachelor- und Masterstufe ermöglicht, zweiwöchige Kompaktveranstaltungen in Singapur unter einer einheitlichen Kursnummer durchzuführen. Die Lehrveranstaltungen fügen sich thematisch in den wirtschaftlichen und kulturellen Kontext Südostasiens ein und sind vollständig in die Curricula der Bachelor- und Masterprogramme der HSG integriert. Das Programm Asia Compact ermöglicht HSG-Studierenden internationale Einblicke zu erhalten, ohne sich einem langwierigen Bewerbungsprozess an einer Partneruniversität zu stellen. Darüber hinaus ist es ein weiterer Baustein der Internationalisierung der HSG, welche durch internationale Rankingorganisationen gefordert wird. In Wiederholung haben Klaus Spremann und Prof. Andreas Grüner gemeinsam im Frühjahrsemester 2012 den Bachelorkurs «Asia Compact – Investment Management» angeboten. Der Kurs wurde unter die Top 5 Kurse der Bachelorstufe gewählt. Auch der jetzige Lehrstuhlinhaber, Prof. Markus Schmid, hat im Herbst 2012 in «Asia Compact» eine Lehrveranstaltung in Singapur abgehalten. Neben den beiden Gruppen von Veranstaltungen hat der Lehrstuhl sein angestammtes Lehrangebot aufrechtgehalten. Dazu gehören auch die Doktorandenseminare über «Corporate Finance» und «International Finance». 46 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 47 Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Spremann 3. Aktivitäten für die Lehre Im Rahmen der Lehrveranstaltungen wurden in Singapur sowie in Kuala Lumpur diverse Gastreferate durchgeführt. Durch den Ausbau der Lehrveranstaltungen in Singapur konnte das Angebot an Lehrveranstaltungen auf Bachelor- und Masterstufe für Studierende ausgeweitet werden. Vom Lehrstuhl werden die wesentlichen Themen des Gebiets der Corporate Finance (Unternehmensfinanzierung). Kerngebiete des Lehrstuhls sind: • Corporate Finance • Finanzielles Risikomanagement der Unternehmung • Vermögensverwaltung, Asset Management, Portfoliomanagement • Fixed Income Instrumente, Zinssätze und Geldpolitik • International Finance 4. Publikationen Spremann K., Frick R.: Finanzarchitekturen von Geschäftsmodellen; in: T. Bieger, D. zu Knyphausen-Aufseß, C. Krys (Hrsg.), Innovative Geschäftsmodelle. Springer Berlin 2012, pp. 93-110. Spremann K: Informationstechnologie und Finanzmärkte. In: Die Informationsrevolution: Informatik, Globalisierung und Souveränität (B. Strebel, Hrsg.), pp. 17-32. Spremann K.: Wirtschaft und Finanzen. Oldenbourg Verlag München, 6. Auflage, 2012. Frick, R., Gantenbein, P. & Reichling, P. [Hrsg.] (2012). Asset Management. Bern: Haupt. Gao, L. & Frick, R. (2012). The Role of Industrial Metals in Portfolio Investment. In: R. Frick, P. Gantenbein & P. Reichling (Hrsg.), Asset Management (S. 285 – 300). Bern: Haupt. Theis Ch.: Credit Risk Models and Their Application; In: Frick R., Gantenbein P. und Reichling P. (Hrsg.), Asset Management. Bern: Haupt Verlag, 2012, pp. 476-491. 47 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 48 Lehrstuhl Prof.Dr. Dr. h.c. Klaus Spremann 5. Dissertationen 5.1. Erfolgreich abgeschlossene Promotion, Erstreferat Spremann Theis Christoph, The Risks and Benefits of Credit Default Swaps and the Impact of a New Regulatory Environment Peller Adrian Influence of Investor Sentiment on IPO Performance: a short and long-run Analysis in Germany Rabensteiner Peter Multi-dimensional Risk and Investment Return in the Energy Sector – The Case of Electric Transmission Networks? 5.2. Laufende Dissertationen, Erstreferat Spremann Babos Marietta Analysis of Transformation Process within the top European Insurance Market Players by the Price Equity Model Berlia Neha Wealth Management Gao Lin The Relationship between Stock and Commodity Futures Market 5.3. Bachelorarbeiten, Referat Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Spremann Hegg Julian Determinanten der Kapitalstruktur - Der Einfluss von makroökonomischen Variablen 5.4. Masterarbeiten, Referat Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Spremann Gerber Manuel Commodity Cycles and the Pricing of Commodity Futures Jordi Sandro Charakteristika kapitalaufnehmender Unternehmen – eine Klassifizierung 48 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 49 Vorankündigungen der Seminare 2013 Lehrstuhl Prof. Dr. Manuel Ammann Durchführung 1: jeweils 16.30 bis 18.00 Uhr Durchführung 2: jeweils 18.15 bis 19.45 Uhr «Fit for Finance Frühjahr 2013» Seminarort Thomson Reuters SA Trainings-Center, Hufgasse 10, 8008 Zürich Zielpublikum Der Besuch der Seminarreihe «Fit for Finance» (auch vergangene Durchführungen) ist Voraussetzung für den Besuch des Workshops. Homepage www.fit-for-finance.ch Unter der Leitung von Prof. Dr. Manuel Ammann findet das Seminar in 12 Vorabendveranstaltungen statt: Beginn der Seminarreihe Dienstag, 26. März 2013 jeweils von 17.30 – 19.00 Uhr Themen • Finanzsystem und Infrastruktur • Rendite und Risiko • Portfoliotheorie und CAPM • Unternehmensbewertung • Derivative Instrumente • Optionsbewertung • Strukturierte Produkte • Zinsinstrumente • Risikomanagement • Behavioral Finance • Alternative Investments • Kreditrisiken Seminarort ConventionPoint, SIX Swiss Exchange, Selnaustrasse 30, 8021 Zürich Zielpublikum Banker, in Anlageberatung, Finanzanalyse, Risikomanagement, Wertpapier- und Devisenhandel, Revision und im Kommerzgeschäft tätige Personen. «Fit for Finance Herbst 2013» Unter der Leitung von Prof. Dr. Manuel Ammann findet das Seminar in 12 Vorabendveranstaltungen statt: Beginn der Seminarreihe Dienstag, 24. September 2013 jeweils von 17.30 – 19.00 Uhr Themen • Finanzsystem und Infrastruktur • Rendite und Risiko • Portfoliotheorie und CAPM • Unternehmensbewertung • Derivative Instrumente • Optionsbewertung • Strukturierte Produkte • Zinsinstrumente • Risikomanagement • Behavioral Finance • Alternative Investments • Kreditrisiken Seminarort ConventionPoint, SIX Swiss Exchange, Selnaustrasse 30, 8021 Zürich Zielpublikum Banker, in Anlageberatung, Finanzanalyse, Risikomanagement, Wertpapier- und Devisenhandel, Revision und im Kommerzgeschäft tätige Personen. PC-Workshop zum Seminar «Fit for Finance» Zur Vertiefung und praktischen Anwendung der im Seminar vermittelten Inhalte wird zusätzlich und optional ein begleitender Workshop angeboten. Dabei sollen durch die Arbeit am Computer reale Fallbeispiele erarbeitet werden. Der Kurs soll die Teilnehmer in die Lage versetzen, Financeprobleme in ihrem Berufsalltag zu lösen. Termine jeweils Donnerstag: 11. April 2013 Portfoliotheorie 25. April 2013 Unternehmensbewertung 23. Mai 2013 Derivative Instrumente 6. Juni 2013 Fixed Income und Risikomanagement 49 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 50 Vorankündigungen der Seminare 2013 «PC-Workshop zum Seminar «Fit for Finance» Zur Vertiefung und praktischen Anwendung der im Seminar vermittelten Inhalte wird zusätzlich und optional ein begleitender Workshop angeboten. Dabei sollen durch die Arbeit am Computer reale Fallbeispiele erarbeitet werden. Der Kurs soll die Teilnehmer in die Lage versetzen, Financeprobleme in ihrem Berufsalltag zu lösen. Termine jeweils am Donnerstag: 10. Oktober 2013 Portfoliotheorie 24. Oktober 2013 Unternehmensbewertung 14. November 2013 Derivative Instrumente 5. Dezember 2013 Fixed Income und Risikomanagement Durchführung 1: jeweils 16.30 bis 18.00 Uhr Durchführung 2: jeweils 18.15 bis 19.45 Uhr Seminarort Thomson Reuters SA Trainings-Center, Hufgasse 10, 8008 Zürich Zielpublikum Der Besuch der Seminarreihe «Fit for Finance» (auch vergangene Durchführungen) ist Voraussetzung für den Besuch des Workshops. Homepage www.fit-for-finance.ch 4. Fit for Finance Advanced: Asset Management Dieser Kurs richtet sich an Fit for Finance Absolventen, welche ihr Wissen in den Bereichen Portfoliomanagement und Anlagestrategien gezielt vertiefen möchten. Start Themen Montag, 7. Oktober 2013 17.30 – 19.00 Uhr im CS Forum St.Peter in Zürich • • • • • • • • • Einführung und Refresher Asset Pricing Performance Messung Asset Allocation Index Investing International Investments Assetklasse Immobilien Assetklasse Rohstoffe Zertifikatsprüfung 50 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 51 Sekretariate / Kontakt Pascale Bornhauser ist seit Juni 97 für das Institut tätig. Sie ist Leiterin aller Bereiche der Institutsadministration, Personaladministration, Buchhaltung, Controlling, Zahlungsverkehr, Logistik/Infrastruktur, Seminaradministration. Sie vertritt das Institut in HSG-Gremien. Tel. 071 224 70 00 Fax 071 224 70 88 [email protected] Geraldine Frei ist seit dem 1. Dezember 2010 für die Sekretariate Ammann und Söderlind zuständig. Frau Frei ist wie folgt erreichbar: Montag ganzer Tag, Dienstag, Donnerstag und Freitag an den Vormittagen. Tel. 071 224 70 80 Fax 071 224 70 88 [email protected] Marina Piantoni ist für die Sekretariate der Lehrstühle Füss und Schmid zuständig. Frau Piantoni ist an folgenden Tagen erreichbar: Mittwoch ganzer Tag, Donnerstagnachmittag Tel. 071 224 70 74 Fax 071 224 70 88 [email protected] 51 Beatrix Kobelt betreut seit Februar 2011 das Sekretariat des Bankenlehrstuhls Brown. Erreichbarkeit: Montag ganzer Tag, Mittwoch Vormittag Tel. 071 224 70 42 Fax 071 224 70 88 [email protected] Nadia Talamona ist im Buchhaltungsbereich tätig. Zudem arbeitet sie im Zentralen Sekretariat des Instituts als Unterstützung in der Seminaradministration. Sie ist an folgenden Tagen erreichbar: Dienstag-, Donnerstag- und Freitag Nachmittag. Tel. 071 224 70 90 Fax 071 224 70 88 [email protected] Christina Ihasz führt das Sekretariat des Lehrstuhls Ranaldo und ist an den Vormittagen Dienstag und Donnerstag erreichbar. Tel. 071 224 70 10 Fax 071 224 70 88 [email protected] 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 52 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 53 44_sbf_JB_12_44_sbf_JB_12 05.02.13 07:59 Seite 54