B I L D E R - Fotogalerie Wien

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B I L D E R - Fotogalerie Wien
The FOTOGALERIE WIEN is celebrating its 30th birthday this year with
an anniversary exhibition and a diverse and exciting program.
The show has the quality of being somewhat like a Werkschau, presenting the numerous documents dug out from the archives of an eventful
30-year history, “treasures” that would otherwise remain buried will
on this special occasion be exhibited and a cozy lounge area will be set
up for the opportunity to browse through catalogues, BILDER booklets
(Nr. 1–255), brochures, posters, photographs, articles from the press,
and much much more. A video installation with photo and film documentation of past exhibitions and events allows us to recall the past.
On the other hand, all former and current members of the collective
will be represented in a visual form with the presentation of their photo
and video works. This part of the show also has more of an installationlike, rather than exhibition-like character. The primary goal is to make
visible the diverse artistic approaches, the pluralism that was and still
is such an important part of the open-mindedness of the gallery. And
of course, it serves as reminder to the fact that the Fotogalerie Wien
would not have been established or have been able to continue and
become what it is today without the engagement and initiative of all
the many former and current colleagues.
To mark the celebration of our 30 th birthday, we have published this
special anniversary issue of our Bilder booklet: a gift to all our visitors,
friends, as well as to ourselves. The publication includes the representation of all members of the collective in word and in image, 30 statements for the 30th birthday from photo artists and experts, as well as a
timeline and documenation of the 30 years of gallery activities.
texts in english please find at: www.fotogalerie-wien.at
BILDER-MAGAZIN NR. 255 / 2011
Impressum: Medieninhaber und Herausgeber
FOTOGALERIE WIEN
Verein zur Förderung künstlerischer Fotografie und neuer Medien
Währinger Str. 59, 1090 Wien, Austria, Tel. + 43-1-408 54 62
GZ 02Z031972S
Für den Inhalt verantwortlich: das kuratorische Team der FOTOGALERIE WIEN
(Hermann Capor, Andreas Eli, Melanie Ender, Susanne Gamauf,
Bettina Kattinger, Brigitte Konyen, Melissa Lumbroso, Anja Manfredi,
Michael Michlmayr, Pia Niewöhner, Petra Noll, Astrid Peterle, Simona Reisch)
Vorschau NOVEMBER:
REAL
Roger Ballen (USA/SA), Ilse Chlan/Elise Penzias (A)
Stefan Feiner (A), Karl-Heinz Klopf (A), Eva Würdinger (A)
Eröffnung: Montag, 7. November um 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 8. November – 3. Dezember 2011
Sind Sie noch nicht BezieherIn von BILDER?
Falls Sie das BILDER-Magazin der FOTOGALERIE WIEN regelmäßig zugesendet
bekommen möchten, überweisen Sie einfach den Jahresbetrag (Portogebühr) von
Euro 15 ,– (Ausland: Europa Euro 22 ,– / Welt Euro 25,–), mit Angabe von Namen und
Adresse, auf unser Konto: BAWAG – Fotogalerie Wien – BLZ: 14000 / KN: 01110-762-166 (BIC: BAWAATWW / IBAN: AT 181400001110762166)
B I L D E R
255 / 2011
Mit einer Jubiläums-Ausstellung und einem vielfältigen Begleit­pro­
gramm feiert die FOTOGALERIE WIEN in diesem Jahr ihren 30jährigen
Geburtstag.
Die Ausstellung besitzt einerseits Werkschaucharakter, für die zahl­reiche
Dokumente der ereignisreichen 30jährigen Geschichte aus Archiven
geborgen wurden, „Schätze“, die normalerweise im Verborgenen
schlummern und die nun anlässlich des Jubiläums ausgestellt bzw.
in einer gemütlichen Lounge zum Schmökern bereit gestellt werden: Kataloge, BILDER-Magazine (Nr. 1–255), Broschüren, Plakate,
Fotos, Presseartikel u.v.m. Foto- und Filmdokumentationen lassen
vergangene Ausstellungen und Ereignisse in einer Videoinstallation
Revue passieren. Anderseits werden alle ehemaligen und jetzigen
Kollektivmitglieder durch die Präsentation ihrer Foto- und Video­arbeiten
„sichtbar gemacht“. Auch diese Zusammenschau besitzt einen eher installativen als einen Ausstellungscharakter. Es geht vor allem um die Vielfalt
der künstlerischen Haltungen, die Pluralität, die prägend für den offenen
Geist der Galerie war und ist. Und natürlich geht es auch um den Hinweis,
dass die Fotogalerie Wien durch das Engagement all dieser vielen einstigen und jetzigen MitarbeiterInnen entstanden, weitergetragen und zu
dem gemacht wurde, was sie heute ist.
Zum Jubiläum erscheint dieses besonders umfangreiche BILDER-Ma­
gazin als Festschrift. Ein Geschenk an alle BesucherInnen, FreundInnen
und auch an uns. Die Publikation umfasst die Darstellung der KollektivMitgliederInnen in Wort und Bild, 30 Statements zum 30. Geburtstag
von Foto-KünstlerInnen und -Fachleuten sowie eine Chronologie und
Dokumentation der 30jährigen Galerietätigkeit.
Verein zur Förderung künstlerischer Fotografie und neuer Medien
Association for the Promotion of Art Photography and New Media
Währinger Strasse 59 / WUK, 1090 Wien – Austria
T: +43-(0)1-408 54 62 / F: +43-(0)1-403 04 78
[email protected] / www.fotogalerie-wien.at
Di + Fr 14.00–19.00 / Mi + Do 12.00–19.00 / Sa 10.00–14.00
An Feiertagen ist die Galerie geschlossen.
VORWORT
Neue Ideen und Anforderungen sowie die ständige Fluktuation innerhalb des Kollektivs
Wer zu rauchen aufhört, ist auf Entzug und setzt ungeahnte Energien frei. Was tun? Eine
einfallen“, hat einmal ein Kulturpolitiker in einem Streitgespräch über eine angefragte
lang gehegte Idee verfolgen und eine Galerie gründen! So hat es Josef Wais vor 30 Jahren
Subvention gemeint. Wir sind stolz, dass uns immer sehr viel eingefallen ist!
gemacht.
waren und sind Garant einer permanenten Weiterentwicklung. „Lasst euch nicht so viel
Fotografie im Kontext bildender Kunst, Offenheit für ein breites Spektrum fotografischer und interdisziplinärer Ausdrucksmöglichkeiten sowie die Miteinbeziehung ande-
Fotografie als künstlerisches Medium war zu dieser Zeit innerhalb der bildenden Kunst
rer Kunstsparten, wie Neue Medien, Film, Musik, Literatur und Performance, waren von
und am Kunstmarkt nur marginal präsent. Eigene Galerien oder Kommunikationsplatt-
Anfang an Programm und Resultat pluralen Denkens und kollektiven Arbeitens. Der „Ver-
formen für Fotografie, medientheoretische Auseinandersetzungen mit Fotografie und
Fotografie als künstlerische Studienrichtung – alles das gab es damals kaum oder gar
ein zur Förderung künstlerischer Fotografie“ wurde 2005 schließlich auch um den Zusatz
„und neuer Medien“ erweitert.
nicht in Wien.
Aber es hat gebrodelt, nicht nur in Österreich, sondern europaweit. Zahlreiche inzwi-
Ermöglichen, ermutigen, unterstützen, sichtbar machen, hinterfragen, über sich hinaus-
schen namhafte Fotoinstitutionen wurden um 1980 gegründet, viele davon von Künstler­
wachsen, vernetzen, kommunizieren, informieren – das ist in Stichworten unser Selbst-
Innen, die sich mit Fotografie als künstlerischer Ausdrucksform beschäftigt haben, aber
verständnis bis heute.
keine Infrastruktur vorfanden und daher zur Selbsthilfe griffen.
Für viele KünstlerInnen war und ist die Fotogalerie Wien das Sprungbrett für ihre weitere
Karriere. Dazu tragen unsere Vernetzung und unser Informationsaustausch mit in- und
Unter dem Namen FOTOGALERIE WIEN, der sowohl auf das Medium als auch auf die
ausländischen Galerien und Institutionen bei, unsere regelmäßigen Kunstaustauschpro-
Örtlichkeit hinweist, war eine der ersten wichtigen Ausstellungen: „Weiße Schatten auf
jekte im Ausland und die Herausgabe von Katalogen sowie des BILDER-Magazins: unser
schwarzem Schnee“ der österreichischen Künstlerin Karin Mack. Diese fand im Studio
bereits legendäres Einladungsheft, das wir seit 1985 zu jeder Ausstellung an mittlerweile
des „Kulturservice“ in der Grünangergasse im 1. Bezirk statt und wurde von einem Kata-
mehr als 1500 Adressen im In- und Ausland verschicken.
log begleitet, dem Fotobuch Nr. 1.
Werkstattgspräche mit KünstlerInnen, Führungen durch die Ausstellungen, Diskussions-
Zur gleichen Zeit wurde das ehemalige TGM (Technologisches Gewerbemuseum) im 9. Be­-
runden, Aktionen im öffentlichen Raum – alles das sind wichtige Programmpunkte der
zirk mit der Forderung besetzt, hier ein selbstverwaltetes Kulturzentrum einzurichten,
Galerie, um KünstlerInnen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
das unterschiedlichen Gruppen Freiraum bieten sollte, in den Bereichen Kunst, Kultur,
Politik und Soziales tätig zu werden. Das heutige WUK (Werkstätten- und Kulturhaus) ist
30 Jahre sind eine lange Zeit! 30 spannende, abenteuerliche und oft auch konfliktreiche
das Ergebnis dieser Initiative, die der Künstler Josef Wais von Anfang an mitgetragen hat.
Jahre. Ein Flow zwischen Enthusiasmus und Resignation, zwischen Turbospeed und Still-
Aus einem Fotofrühstück vor Ort hat sich die erste Arbeitsgruppe und in weiterer Folge
einer Wahrnehmungsänderung von Fotografie als Kunst sind die Ernte.
stand. Freundschaften, Begegnungen und langjährige Kontakte sowie die Mitwirkung an
das „Gründungskollektiv“ entwickelt: KünstlerInnen, die von der Idee einer eigenen Ga-
Wir möchten uns daher bei allen WegbegleiterInnen und MitstreiterInnen der letzten 30
lerie für Fotografie und von der herrschenden Pionierstimmung im Haus begeistert wa-
Jahre sehr herzlich bedanken und wünschen uns auch für die Zukunft eine offene Aus­
ren. Viele Jahre wurde vom Fotogalerie Wien-Kollektiv ehrenamtliche Arbeit geleistet,
einandersetzung und inspirierende Zusammenarbeit.
erst Jahre später gab es regelmäßige Subventionen und Honorare. Auch heute noch ist die
Mitarbeit an den monatlichen Jour-Fixe Terminen und die Betreuung der Ausstellungs­
Susanne Gamauf, im Namen des FOTOGALERIE WIEN Kollektivs 2011:
eröffnungen ein ehrenamtlicher Beitrag von Seiten des Kollektivs.
Hermann Capor, Andreas Eli, Melanie Ender, Bettina Kattinger, Brigitte Konyen,
Die Ausgangssituation von 1981, die Vorstellung davon, was die Galerie sein sollte,
Astrid Peterle, Simona Reisch
Melissa Lumbroso, Anja Manfredi, Michael Michlmayr, Pia Niewöhner, Petra Noll,
veränderte sich rasch. Auf die erste lokale Orientierung folgte bald der Wunsch nach
einem grenzüberschreitenden Agieren. Seit 1984 finden neben international besetzten
PS: Happy Birthday WUK! 30 Jahre Werkstätten- und Kulturhaus – das größte Kultur-
Ausstellungen in der Fotogalerie Wien regelmäßig Austauschausstellungen mit auslän-
zentrum Europas als einer der innovativsten, vielfältigsten und multikulturellsten Orte
dischen Galerien und Institutionen statt.
Wiens ist unsere Heimstatt seit 1982.
PREFACE
New ideas, desires, and challenges, as well as the constant fluctuation within the col-
Quitting smoking means one suffers from withdrawals and suddenly, unexpected
Wien. “Please stop having so many ideas”, was the response of one politician in cultural
amounts of energy are released. What to do? Pursue a long-cherished aspiration and
affairs during a hefty dispute about a requested funding. But hey! We are proud that we
start a gallery! This is precisely what Josef Wais did 30 years ago.
never have run out of ideas!
lective were and still are the recipe for further ongoing development at the Fotogalerie
Photography in the context of art, openness to a broad spectrum of photographic and inPhotography as a medium for artistic practice was at this stage only marginally present
terdisciplinary modes of expression as well as the incorporation of other artistic fields (e.g.
in fine arts and in the art market. Galleries or platforms for photography and media theo-
new media, film, music, literature and performance) have always been part of our program
retical discourse about photography, and the possibility to study photography at fine art
and are the result of pluralistic thinking and collective work. The “Association for the Pro-
schools and academies – all these things barely existed or were still entirely wanting in
motion of Art Photography” was then extended in 2005 to include “New Media”.
Vienna.
Facilitating, encouraging, supporting, promoting visibility, questioning, surpassing our
Yet things were seething below, not only in Austria, but across Europe. Numerous by now
own limits, networking, communicating, sharing information – these key phrases sum up
renowned photography institutions were founded in 1980, many of them by artists who
our role and identity until today.
were using photography as the medium of choice for their artistic practice, yet lacked the
infrastructure and hence took the situation into their own hands.
For many artists, the Fotogalerie Wien was and still continues to be a springboard for
ongoing artistic careers. Our networks and exchange of information with galleries and
One of the first important exhibitions, Weiße Schatten auf schwarzem Schnee, with works
institutions locally and abroad, regular artistic exchange projects abroad, our catalogues
by Austrian artist Karin Mack was shown under the name FOTOGALERIE WIEN, referring
as well as the by now legendary BILDER booklets (mailed to over 1500 addresses nation-
to both the medium and the location of the gallery. The exhibition took place in the stu-
ally and internationally each exhibition since 1985) have all contributed to the continued
dio space of “Kulturservice” (cultural services) on Grünangergasse in the 1st district of
success of this platform.
Vienna and was accompanied by a catalogue, Fotobuch Nr. 1.
Artist talks, guided tours through the exhibitions, round table discussions, interventions
At the same time, the former TGM (Technologisches Gewerbemuseum, or Technological
in public space, and other such activities are just as important to the gallery’s program
Industry Museum) in the 9th district was being squatted with the demand to install a self-
and allow us to introduce artists to an even larger public.
governed cultural center in line with the goal of providing space to various groups with
social projects and those working in the fields of art, culture, and politics. Today’s WUK
30 years is a mighty long time! 30 exciting, adventuresome years, at times also marked
(Werkstätten- und Kulturhaus, or Workshops and House of Culture) is the result of this
by conflict – oscillating between enthusiasm and resignation, between turbo speed and
initiative, which artist Josef Wais has accompanied since its beginnings.
stagnation. The fruits are friendships, encounters and long-standing contacts as well as
After an on-site “photography breakfast”, the first workgroup and the “founding collec-
of photography as art.
tive” came together: artists, who were driven by the pioneering atmosphere in the air
On the occasion of celebrating 30 years of Fotogalerie Wien, we would like to most heart-
witnessing firsthand the results of contributing to the changing perception and visibility
and by the idea of establishing a gallery dedicated to photography. For many years the
ily thank all our friends, enthusiastic supporters, idealistic companions, and team players,
Fotogalerie Wien relied entirely on volunteer efforts. Regular funding and compensa-
wishing us all ongoing open exchanges and inspiring collaborations in the future.
tion came only years later. Even today, attendance and participation at monthly Jour-Fixe
meetings and exhibition openings are the voluntary contribution of each member of the
Susanne Gamauf, on behalf of the collective FOTOGALERIE WIEN 2011:
collective.
Hermann Capor, Andreas Eli, Melanie Ender, Bettina Kattinger, Brigitte Konyen,
The early context in 1981, the visions and goals of the gallery, changed quickly. The initial
Melissa Lumbroso, Anja Manfredi,Michael Michlmayr, Pia Niewöhner, Petra Noll,
locally-based focus was followed by the desire for an even further exchange of ideas and
Astrid Peterle, Simona Reisch
participation that would go beyond local borders. Since 1984, in addition to the exhibitions representing international positions in the Fotogalerie Wien, regular exhibition ex-
PS: Happy 30th Birthday WUK! The largest cultural center in Europe and one of the most
changes with galleries and institutions abroad are a vital part of today’s program.
innovative, multi-faceted and multi-cultural spaces in Vienna has been our home since 1982.
FOTOGALERIE WIEN 1981–2011
1981
Sommer: Öffentliche Polaroid-Fotoaktion im
Arne Carlsonpark Herbst: Eröffnungsfest im
WUK, im jetzigen Stadt-Beisl, und Kurzausstellung: Brigitte Fritz, Margherita Spiluttini, Ingrid
Molnar, Hans Mayr, Christian Schreibmüller (A)
und Präsentation der Polaroid-Fotoaktion.
1982
198304: Neue Fotografie aus Wien, Eröffnungs-
03/04: Weisse Schatten auf schwarzem Schnee:
Karin Mack (A), Studio Kulturservice, Fotobuch
Nr. 1 04: Fotofrühstück im WUK Frühjahr/
Sommer: Fotoaktion Begegnungen an der WUKFassade, Brigitta Fritz (A) Frühjahr – Herbst:
Umbau der Räume zur jetzigen Fotogalerie Wien
durch das Gründungskollektiv
ausstellung: Rolf Aigner, Renate Bertlmann,
Eva Choung-Fux, Linda Christanell, Georg
Dauth, Mischa Erben, Johannes Faber, Brigitta
Fritz, Robert F. Hammerstiel, Bodo Hell, Birgit
Jürgenssen, Margherita Spiluttini, Karin Mack,
Hans Mayr, Ingrid Molnar, Michaela Moscouw,
Kurt Neubauer, Margot Pilz, Pierre Schrammel,
Gudrun Stockinger , Evelyn Tambour, Susanne
Taschner, Lisl Ujvari, Christian Wachter, Josef Wais,
Jana Wisniewski (A), Christine Backenstrass (F),
Fotobuch Nr. 2 06: Berlin (West) 81, Studen-
tInnen der Universität für angewandte Kunst
Wien, Mkl. Oberhuber: Brigitta Fritz, Eva
Choung-Fux, Inge Graf, Susanne Gamauf, Robert
F. Hammerstiel, Susanne Korab, Hans Mayr, Josef
Ramaseder, Daniel Sandner, Eva Schlegel (A) und
Paul Thuile (I) Katalog / Anette Ripar (A) 07:
Consens Plakate, Robert Zahornicky (A) / 52 Junge Deutsche Fotografen 08: Nikolaus Korab /
Günther Selichar (A) 09: Pierre Schrammel (A)
10: Georg Dauth (A) 11: Michaela Moscouw &
Josef Wais & Mischa Erben (A)
1984
01/02: Rolf Aigner (A) 02/03: Februarkämpfe
1934: Eva Choung-Fux, Susanne Gamauf,
Bodo Hell, Heinz Lechner, Karin Mack, Sascha
Manowicz, Michaela Moscouw, Margot Pilz,
Pierre Schrammel, Evelyn Tambour, Gerhard
Tiefenbrunn, Josef Wais, Robert Waldl, Michael
Weinwurm (A), Fotobuch Nr. 3 03/04: Susanne
Gamauf / Brigitta Fritz & Karl Schöffauer (A)
04/05: Luigi Ghirri (I) / Hans Mayr (A) / Margit
Hinke (A) 06/07: Heinz Unger (CH) / Birgit Flos (A)
1986
07/08: Barbara Krobath (A) 08/09: Maria Rosa
Simoni (I) / Jana Wisniewski (A) 09/10: Heinz
Kresl / Joerg Burger (A) 10/11: 7 Fotoprojekte:
Eva Choung-Fux, Susanne Gamauf, Margit Hinke,
Aglaia Konrad, Maria-Theresia Litschauer,
Margarita Spiluttini, Susanne Taschner (A)
Katalog 11/12: Junge Schweizer Fotografen
1985
01/02: Ona B. & Walter Berger (A) / Trude Rind
(A) 02/03: Mario Lanzer / Robert Waldl (A)
03: Michaela Moscouw / Brigitte Silveri-Woda
(A), Bilder Nr. 1 04: Margot Pilz (A), Bilder Nr. 2
05: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Galerie
Dry Photo, Prato/Florenz – Teil 1 (Wien): Andrea
Abati, Piero Castellano, Dario Domingo (I) / Teil
2 (Prato): Georg Dauth, Mischa Erben, Susanne
Gamauf, Heinz Kresl, Karin Mack, Hans Mayr,
Michaela Moscouw, Josef Wais (A), Bilder Nr. 3
06: Wiener Fotografie I – Dokumentation:
Johan­nes Faber, Brigitta Fritz, Gerhard Jurkovic,
Heinz Kresl, Paul Albert Leitner, Elfriede
Mejchar, Ingrid Molnar, Christoph Scharff ,
Phoenix Production: Ona B. & Walter Berger,
Christian Wachter (A), Bilder Nr. 4, Fotobuch
Nr. 4 07: Rosa Frank / Verena Türkauf (D), Bilder
Nr. 5 08: Robert Zahornicky (A), Bilder Nr. 6
09: Wiener Fotografie II – Subjektives: Renate
Bertlmann, Heinz Cibulka, Margit Hinke, Birgit
Jürgenssen, Barbara Krobath, Maria Theresia
Litschauer, Walter Mirtl, Pierre Schrammel,
Christian Michael Springer, Josef Wais (A), Bilder
Nr. 7, Fotobuch Nr. 5 10: Bodo Hell (A), Bilder
Nr. 8 11: Heinz Günter Mebusch (D), Bilder Nr. 9
01: Wiener Fotografie III – Konzepte: Rolf Aigner,
Friedl Kubelka-Bondy, Joerg Burger, Linda
Christanell, Inge Dick, Mischa Erben, Brigitta
Falkner, Peter Hollmann, Nikolaus Korab, Karin
Mack, Hans Mayr, Margot Pilz, Brigitte Silveri-Woda,
Liesl Ujvary (A), Bilder Nr. 10, Fotobuch Nr. 6 02:
Zwei Seminare – Universität für angewandte Kunst
Wien: Franz Hubmann (A) und Friedl KubelkaBondy (A), Bilder Nr. 11 03: Cora Pongracz (A),
Bilder Nr. 12 04: Kunstaustausch: Fotogalerie
Wien – Visor Centre Fotografic, Valencia – Teil 1
(Wien): Eduard Ibanez, Francesc Vera, Josep Vicent
Monzo, Ana Teresa Ortega, Manuel Rodriguez Sanchez,
Emilio Maldonado (E) / Teil 2 (Valencia): Joerg
Burger, Mischa Erben, Susanne Gamauf, Heinz Kresl,
Walter Mirtl, Pierre Schrammel, Elke Spiess,
Brigitte Silveri-Woda, Josef Wais (A), Bilder Nr. 13
05: Wiener Fotografie IV – Grenzbereiche: Peter
Dressler, Eva Choung-Fux, Susanne Gamauf, Bodo
Hell, Timo Huber, Leo Kandl, Michaela Moscouw,
Anton Palacios Nunez, Ingeborg Strobl, Susanne
Taschner, Gerhard Tiefenbrunn, Robert Waldl, Jana
Wisniewski, Wittigo, Robert Zahornicky (A), Bilder
Nr. 14, Fotobuch Nr. 7 06: Von der Magie des Alltäglichen: Mario Giacomelli (I), Bilder Nr. 15, Fotobuch
Nr. 8 07: Max Aufischer / Eva Choung-Fux (A),
Bilder Nr. 16 08: Nancyann Coyne (USA) / Thomas
Northoff (D), Bilder Nr. 17 09: Brigitte Kordina
/ Maria Theresia Litschauer (A), Bilder Nr. 18 10:
Stephan Böninger (D), Bilder Nr. 19 11: Paul Albert
Leitner / Martina Kudlacek (A), Bilder Nr. 20
1988
1987
01: Rolf Aigner / Hanns Otte (A), Bilder Nr. 21
02: Margot Pilz / Pierre Schrammel / Fritz
Simak (A), Bilder Nr. 22 03: Jana Wisniewski /
Walter Meisterle (A), Bilder Nr. 23 04: Männer
sehen Männer, Ausstellungsübernahme mit 21
internationalen Künstlern, Bilder Nr. 24 05:
Wien – Bilder einer Stadt: Johannes Faber, Mischa
Erben, Leo Kandl, Bodo Hell, Karin Mack, Michaela
Moscouw, Christoph Scharff, Peter Dressler,
Josef Wais, Mario Lanzer (A), Bilder Nr. 25 06:
Andreas Scharf / Brigitte Silveri-Woda (A), Bilder
Nr. 26 / Fotogalerie Wien On Tour: EUROPALIA
87 – Präsentationen von 25 österreichischen
KünstlerInnen in Belgien: Musée de la Photogra-
phie, Charleroi; Academie voor schone Kunsten
Gent; Cultureel Centrum Berchem, Gent 07: Foto­
grafie aus Helsinki: Heini Hölttä, Kimmo Kosela,
Raakel Kuukka, Armi Lauka, Leena Louhivaara
(FlN), Bilder Nr. 27 08: Wolfgang Stemmer (D) /
Josef Wais (A), Bilder Nr. 28 09: Karin Mack (A) /
Giuseppe Zevola (I), Bilder Nr. 29 10: New York –
Wien: New York: James Casebere, Anne Doran,
Larry Johnson – Wien: Josef Nöbauer, Elisa Rose
& Gary Danner, Barbara Schmette (A), Bilder
Nr. 30 11: Susanne Gamauf (A) / Renata Breth
(A/USA), Bilder Nr. 31 12: Gegenüberstellung:
Christa Biedermann (A), Bilder Nr. 32
01: Magdalena Frey / Robert Zahornicky (A),
Bilder Nr. 33 02: Sabine Bitter / Elfriede Mejchar
(A), Bilder Nr. 34 03: Paul Albert Leitner (A) /
Otmar Thormann (D), Bilder Nr. 35 04: Erinnerung: Eva Choung-Fux, Heinz Cibulka, Johannes
Faber, Susanne Gamauf, Bodo Hell, Birgit
Jürgenssen, Maria Theresia Litschauer, Martina
Kudlácek, Wolfgang Raffesberg, Brigitte
Silveri-Woda, Robert Waldl (A), Bilder Nr. 36,
Fotobuch Nr. 9 05: Lotte Hendrich-Hassmann
/ Heidi Heide (A), Bilder Nr. 37 06: Magyar
Kepek (Ungarische Fotografie): Andreás Baranyay,
Arpád Fákó, Tibor Hajas, István Halas, Gábor
Kerekes, Lenke Szilágyi, Attila Vécsy, János Vetö,
Tibor Zátonyi, Bilder Nr. 38 07/08: Präludium:
Schulfotokurse, Bilder Nr. 39/40 08/09: Fotogalerie Wien On Tour: Fotografie aus Österreich,
Finlands Fotografiska Museum, Helsinki: Sabine
Bitter, Joerg Burger, Magdalena Frey, Susanne
Gamauf, Birgit Jürgenssen, Martina Kudlacek,
Walter Mirtl, Michaela Moscouw, Brigitte
Silveri-Woda, Josef Wais (A) 09: Ward: Joerg
Burger, Walter Mirtl, Caira A. Ogris (A), Bilder Nr.
41 10: Folies: Andrea van der Straeten (D/A), Jana
Wisniewski (A), Robert Waldl (A), Bilder Nr. 42
11: Computerbilder: Graf & Zyx, Ingoneu, Margot
Pilz, Helmut Rainer, Leo Schatzl (A), Bilder Nr. 43,
Fotobuch Nr. 10
1989
1990
05: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Galerie
Lichtblick, Köln – Teil I (Wien): Rosy Beyelschmidt,
Gerd Bonfert, Susanne Brügger, Michael
Hooymann, Ralf Kietz, Roger Lips, Josef Scherrer,
Josef Snobl, Ulrich Tillmann, Wolfgang Zurborn
(D); Teil II (Köln): Joerg Burger, Susanne Gamauf,
Martina Kudlácek, Karin Mack, Walter Mirtl,
Brigitte Silveri-Woda, Josef Wais (A), Bilder
Nr. 44 06: Ist Fotografie Fotografie Ist?:
Arbeiten von Studenten der Graphischen Lehrund Versuchsanstalt Wien, Bilder Nr. 45 07:
Christian Eigner / Harald Gsaller / Rainer Iglar /
Jo Pesendorfer (A), Bilder Nr. 46 08: Magdalena
Frey / Elfriede Mejchar (A), Bilder Nr. 47 09:
Avanti: Walter Berger, Sabine Bitter, Leo Schatzl,
Günther Selichar, Robert Zahornicky (A), Bilder
Nr. 48 10: Walter Ebenhofer / Robert F.
Hammerstiel / Jana Wisniewski (A), Bilder Nr. 49
11: Andare per mostre: Joerg Burger, Magdalena
Frey, Susanne Gamauf, Martina Kudlácek, Walter
Mirtl, Jo Pesendorfer, Wolfgang Raffesberg,
Helmut Schäffer, Brigitte Silveri-Woda, Josef
Wais, Jana Wisniewski (A), Bilder Nr. 50, weiters
On Tour: Spilimbergo (I) und Retzhof, Leibnitz
12: Der Fünfte Kontinent: Filme australischer
Filmemacher, Bilder Nr. 51 / Kopfnageln – Das
Politische im Ästhetischen: SchülerInnen der
Höheren Lehr-und Erziehungsanstalt des Bundes,
Boerhaavegasse Wien, Bilder Nr. 52
01: Die Berge Im Gesicht, 16 Tiroler Fotograf­Innen,
Ausstellungsübernahme vom Fotoforum West,
Bilder Nr. 53 02: Johannes Faber / Peter Dressler
(A), Bilder Nr. 54 03: Barbara Holub / Hanns
Otte (A), Bilder Nr. 55 04: Armin Bardel (A) /
Nancyann Coyne (USA) / Mario Regis (A), Bilder
Nr. 56 05: Susanne Gamauf / Michaela Moscouw
/ Josef Wais (A), Bilder Nr. 57 06: Wolfgang
Raffesberg (A) / Minyo Szert (H) / Janos Vetö
(H), Bilder Nr. 58 07: Wilfried Mayrus / Walter
Mirtl (A), Bilder Nr. 59 08: Klaus Hartl / Gai
Jeger (A), Bilder Nr. 60 09: Positivita: Zeitgenössische Fotografie aus der Tschechoslowakei: Rudo
Prekop, Vasil Stanko, Tono Stano, Martin Strba,
Miro Svolik, Karmil Varga, Peter Zupník (CSFR),
Bilder Nr. 61 10: Sigrun Appelt / Elfie Brandner /
Hannelore Feigl & Martin Jöchl (A), Bilder Nr. 62
11: Linda Christanell / Karin Mack (A), Bilder Nr.
63 12: Zeitgenössische Fotografie aus Gent: Rudi
Bogaerts / Dirk Braeckman / Frank Temmerman
(B), Bilder Nr. 64
1991
01: Vario: Andreas Fieber & Johannes Prischl (A),
Bilder Nr. 65 02: Michael Michlmayr / Waltraud
Palme (A), Bilder Nr. 66 03: Thomas Freiler /
Richtex (A), Bilder Nr. 67 03/04: Fotogalerie
Wien und WUK On Tour: Wenen in Gent, Kulturzentrum Vooruit, Gent: Sabine Bitter, Susanne
Gamauf, Graf+Zyx, Walter Mirtl, Wolfgang
Raffesberg, Leo Schatzl, Brigitte Silveri-Woda,
Josef Wais, Jana Wisniewski 04: Andreas
Bartels / Andrea Sodomka (A), Bilder Nr. 68 05:
Barbara Jakse & Stane Jersic (SLO), Bilder Nr. 69
06: Nikolaus Korab / Jo Pesendorfer (A), Bilder
Nr. 70 07: Edgar Lissel (D) / Christian Makari (A),
Bilder Nr. 71 08: Elfriede Baumgartner / Joerg
Burger / Walter Mirtl (A), Bilder Nr. 72 09: Gue
Schmidt / Hans Wetzelsdorfer (A), Bilder Nr.
73 10: Africa (NL) / Martina Goldner (A), Bilder
Nr. 74 11: Maria Hahnenkamp / Erich Lazar (A),
Bilder Nr. 75 12: 7 Standpunkte aus München:
Klaus Gaffron, Sabine Gross, Dorothee Haering,
Wolfgang Hurle, Pia Lanzinger, Walter Müller,
Wilfried Petzi (D), Bilder Nr. 76
1992
01: Philosophie und Photographie: Heini Hölttä,
Ulla Jokisalo, Raakel Kuukka (FIN), Bilder Nr. 77
02: Inventarisierung: Susanne Gamauf, Waltraud
Palme, Wolfgang Raffesberg, Richtex, Robert
Zahornicky (A), Bilder Nr. 78 03: Jörg Czeschla
(D) / Gabriele Schatzl (A), Bilder Nr. 79 04:
Wilfried Mayrus / Robert Pfurtscheller (A),
Bilder Nr. 80 05: Robert F. Hammerstiel (A)
/ Beate Schachinger (A), Bilder Nr. 81 06:
Herbarium: Die Photographische Reflexion in der
zeitgenössischen Russischen Kunst: Ivan Chiukov,
Rimma Gerlovina & Valeriy Gerlovin, Gennadiy
Gushchin, Francisco Infante, Viatcheslav
Kolejtschuk, Boris Michailov, Alexey Shulgin
(RU), Bilder Nr. 82, Fotobuch Nr. 11 07:
Allegorical Truth in Photography: Susan Dunkerly,
Mary Fullwood, Debra Goldman, Cosmo Prete,
Paula Siwk (USA), Bilder Nr. 83 09: BRATRSTVO
/ Gábina Fárová / Ivan Pinkava (CSFR), Bilder
Nr. 84 10: Rainer Gottemeier (D) / Clemes Feigel
& Erika Langgartner-Feigel & Hans Mariacher (A),
Bilder Nr. 85 11: Signa: Andreas Müller-Pohle
(D), Bilder Nr. 86, Fotobuch Nr. 12 12: Dieter
Huber / Hubert Lobnig (A), Bilder Nr. 87
1993
Themenschwerpunkt: Zyklon – Reflexionen zur
Jahrtausendwende, Fotobuch Nr. 13
02/03: Zyklon I – War Buildings: Erasmus Schröter
(D), Bilder Nr. 88 03/04: Malou Busser & Niek
Verschoor (NL), Bilder Nr. 89 04: Patricia
Castellanos, Hermann Pivk, Bilder Nr. 90 05:
Zyklon II – StudentInnen der Universität für
angewandte Kunst Wien: Isa Rosenberger (A),
Mina Mohandes (IR/A), Monika Sahanek (A),
John Silvis (USA), Violet Suk (KR), Franz Pomassl
(A), Bilder Nr. 91, 06/07: Wunschmaschinen –
Sensualität: Anne-Mie van Kerckhoven, Marc
Schepers, Danny Devos (B), Bilder Nr. 92 / Schule
für künstlerische Photographie, Wien – Friedl
Kubelka, SchülerInnen 1991/92: Ines Nikolavcic,
Thomas Pressl, Christian Burtscher, Tina Dietz,
Ulli Klammer, Clemens Kois, Alex Lipp, Peter
Pauli, Stephan Trierenberg, Maria Ziegelböck
(A), Bilder Nr. 93 09/10: Zyklon III: Leo Schatzl
(A), Bilder Nr. 94 10: Horáková & Maurer:
Ewald Maurer (A) & Tamara Horáková (CSFR/A),
Bilder Nr. 95 11: Maria Theresia Litschauer (A),
Margret Eicher (D), Bilder Nr. 96 12: Zyklon IV:
Leo Kandl (A), Bilder Nr. 97
1994
Themenschwerpunkt: Installationen – Arbeiten
im Raum, Fotobuch Nr. 14
01/02: Aspekte Deutscher Fotografie nach 45:
Gemeinschaftsausstellung mit FLUSS, NÖ: Hilla
Becher, Bernd Becher, Michael Schmidt, Gabriele
Nothelfer, Gosbert Adler, Thomas Ruff, Thomas
Florschuetz, Timm Rautert, Heinrich Riebesehl,
Kilian Breier, Arno Fischer, Evelyn Richter, Martin
Rosswog, Gundula Schulze, Otto Steinert (D),
Bilder Nr. 98 03/04: Installationen I: Klaus
Fritsch (D/A), Julia Rahne (D), Bilder Nr. 99
04: Der Molussische Torso: Ein topografisches
Fotoprojekt mit 100 Internationalen FotografInnen
von Richtex & Waltraud Palme (A), Bilder Nr. 100
05: Lukas M. Hüller (A), Neda Ploskow (D) , Bilder
Nr. 101 06/07: Installationen II – Lost Horizon:
Evelyne Egerer (A), Bilder Nr. 102 07: Michael
Janiszewski (D), Herman Van der Boom (NL),
Bilder Nr. 103 09: Installationen III: Margriet
Smulders (NL), Bilder Nr. 104 10: Sigrid Kurz
/ Karl-Heinz Klopf (A), Annegret Wilhelm (D),
Bilder Nr. 105 11/12: Tassilo Blittersdorff,
Andreas Dworak (A), Bilder Nr. 106 12/01:
Installationen IV – Blendung: Brigitte Kordina (A),
Bilder Nr. 107
95
19Themenschwerpunkt:
Portrait, Fotobuch Nr. 15
02: Jürgen Spiler, Peatc Voßmann (D), Bilder Nr.
108 03/04: Portrait I – FotokünstlerInnen und
KunstvermittlerInnen 1988–94: Elfriede Mejchar
(A), Bilder Nr. 109 04: Hubert Matt (A) / Kurt
Buchwald (D), Bilder Nr. 110 05/06: Paul Albert
Leitner / Robert Jelinek (A), Bilder Nr. 111
06/07: Portrait II: Dieter Huber (A), Michael
Mauracher (A), Walter Mirtl (A), Robert Hehlke
(D), Robert Kocan (SK), Ivan Pinkava (CZ). Bilder
Nr. 112 07: Basia Sokolowska (PL) / Vladimir
Zidlicky (SK), Bilder Nr. 113 09: Portrait III: Ines
Nikolavcic (A), Klaus Fritsch (D), Stefan Dolfen
(D), Jitka Hanzlova (CZ/D), Eddy Seesing (NL),
Armin Smailovic (CR/D), Bilder Nr. 114
10/11: Kunstaustausch A quattro mani e in due
tempi: Fotogalerie Wien – Galleria La Mente e
l' Immagine, Rom – Teil 1 (Rom): Maria Theresia
Litschauer, Elisabeth Wörndl, Nikolaus Korab,
Andreas Dworak, Lydia Neudeck (A), Bilder Nr. 116
10/11: Anne Arden Mc Donald, Pavel Pecha,
Bilder Nr. 115 11/12: Kunstaustausch A quattro
mani e in due tempi: Fotogalerie Wien – Galleria
La Mente e l' Immagine, Rom – Teil 2 (Wien):
Giovanna Catania, Sabina Cuneo, Alessandro
Vescovo, Cosimo Savina, Johnny Perasso (I),
Bilder Nr. 116 12/01.96.: Portrait IV: Walter
Berger (A), Sissi Farassat (A), Manuela Burkart
(D), Erika Halwax (A), Anne Schmees (A),
Piotr Trzebinski (PL), Bilder Nr. 117
996
1Themenschwerpunkt:
Anderswo
(Reisefotografie), Fotobuch Nr. 17
02/03: WERKSCHAU I : Jana Wisniewski (A),
Arbeiten von 1979–95, Bilder Nr. 118, Fotobuch
Nr. 16 03: Anderswo I: Christian Schorr (D),
Sylvia Wagner-Weger (A), Bilder Nr. 119 04/05:
Jerald Frampton (USA), Michelle Luke (USA)
Bilder Nr. 120 / Mai/Juni: Andrew Phelps (GB/A)
/ Elisabeth Wörndl (A), Bilder Nr. 121 06:
Imágenes Jóvenes – Ausstellungsübernahme vom
Instituto de la Juventud: 14 junge FotografInnen
aus Spanien, Bilder Nr. 122 07/08: Anderswo II:
24 Stipendiat­Innen des BMWFK (Fotografie) der
letzten 5 Jahre: Rom, London, Paris und
New York, Bilder Nr. 123 09: Anderswo III: David
Damoison (F), Avi Holtzmann(IL/NL), Bilder Nr.
124 10/11: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien –
Mala Galeria, Warschau, Teil 1 (Wien): Krzysztof
Jerzy Cichosz, Maurycy Gomulicki, Konrad
Kuzyszyn, Krzysztof Wojciechowski (PL), Bilder
Nr. 125 11: Puzzle: Klaus Pamminger (A),
Andreas Baumann (CH/A), Jerzy Olek (PL), Bilder
Nr. 126 10–12: Kunstaustausch: Fotogalerie
Wien – Mala Galeria, Warschau, Teil 2 (Warschau): Evelyne Egerer, Thomas Freiler, Robert F.
Hammerstiel, Wolfgang Raffesberg (A), Bilder
Nr. 125 12/01.97.: Anderswo IV: Branko Lenart
(A), Christoph Dahlhausen (D), Bilder Nr. 127
1997
Themenschwerpunkt: Architektur,
Fotobuch Nr. 19
02/03: WERKSCHAU II – Manfred Willmann (A),
Arbeiten von 1971–96, Bilder Nr. 128, Fotobuch
Nr. 18 03: Architektur I: Ralf Hoedt / Ute Döring
(D), Bilder Nr. 129 04/05: Frauke Hänke & Claus
Kienle / Michaela Krobs (D), Bilder Nr. 130 05:
L’Ubo Stacho (SK) / Walter Mirtl (A), Bilder Nr.
131 06: Architektur II: Margherita Spiluttini (A),
Bilder Nr. 132 07/08: Fotokunst aus Lettland:
Gruppenausstellung mit 18 KünstlerInnen, Bilder
Nr. 133 09: Architektur III: Thierry Urbain (F),
Jochen Brauner & Werner Sedivy (A), Bilder Nr.
134 10/11: Alfred Wetzelsdorfer / Reiner
Riedler (A), Bilder Nr. 135 11: Kunstaustausch:
Fotogalerie Wien – Galerie Fotomania, Rotterdam, Teil 1 (Wien): Marjoleine Boonstra, Joep
Neefjes Loodwicks Press Images, Hans Aarsman,
Wout Berger, Henze Boekhout, Paul C. Bogaers,
Wyn Geleynse, Mels Van Zutphen (NL), Bilder
Nr. 136 12/01.98.: Architektur IV: Sabine Bitter,
Helmut Weber, Ernst Logar (A), Bilder Nr. 137
1998
Themenschwerpunkt: Natur – Vegetation,
Fotobuch Nr. 21
01/02: WERKSCHAU III – VALIE EXPORT (A),
Arbeiten von 1971–98, Bilder Nr. 138, Fotobuch Nr.
20 / Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Galerie
Fotomania, Rotterdam, Teil 2 (Rotterdam): Sigrid
Kurz, Karl-Heinz Klopf, Michaela Moscouw, Klaus
Pamminger, Elfriede Baumgartner, Joerg Burger
(A), Bilder Nr. 136 03: Natur I – Landschaft:
Günther Selichar (A), Robert Kocan (SK), Gilbert
Fastenaekens (NL), Thomas Kellner (D), Jacqueline
Salmon (F), Fritz Simak (A), Jacques Vilet (B),
Bilder Nr. 139 04/05: Irene Kar (A) / Annelise
Jackbo (NOR) Bilder Nr. 140 05: Gertrude
Moser-Wagner (A) / Maria Blondeel (B), Bilder
Nr. 141 06: Natur II – Zivilisation: Rainer Iglar (A),
Paul Albert Leitner (A), Jana Wisniewski (A), Rolf
Aigner (A), Christa Kresina (A), Georg Salner (A),
Andrea Abati (I), Elmar Mauch (D), Bilder Nr. 142
07/08: David Murray (GB/A) / Olivier Christinat
(CH), Bilder Nr. 143 09/10: Natur III – Flora:
Elfriede Mejchar (A), Robert Zahornicky (A),
Hans Mayr (A), Beate Schachinger (A), Michaela
Dernier (A), Gertrud Fischbacher (A),
99
19Themenschwerpunkt:
Abstrakt, Fotobuch Nr. 23
Stephan Reusse (D), Tomek Wozniakowski (PL),
Bilder Nr. 144 10: Jörg Auzinger / Horst Jaritz
(A), Bilder Nr. 145 11: Lorna Bieber & Barbara
Bosworth & Laura Salmon (USA), Bilder Nr. 146 /
12/01.99.: Natur IV – Ordnungssysteme: Susanne
Gamauf (A), Robert F. Hammerstiel (A), Dieter
Huber (A), Waltraud Palme (A), Margherita Verdi
(I), Paul den Hollander (NL), Bilder Nr. 147
02: WERKSCHAU IV – Leo Kandl (A), Arbeiten
von 1977–99, Bilder Nr. 148, Fotobuch Nr. 22
03/04: Abstrakt I: Mina Mohandes (IR/A), Bilder
Nr. 149 04: Dmitry Vilensky (GUS) / Salvatore
Puglia (I), Bilder Nr. 150 / 05: Sylvia Kranawetvogl
/ Maria Haas (A), Bilder Nr. 151 06/07: Abstrakt
II: Kilian Breier (D), Bilder Nr. 152 07: Georgische KünstlerInnen: Yuri Mechitov, Georgi
Sumbadze, Guram Tsibakhashvili, Irene
Abzhandadze, Natela Grigalashvili, Nikoloz
Tsetskhiadze, Gogi Tsagareli, Oleg Timchenko
(GE), Bilder Nr. 153 09/10: Abstrakt III: Inge
Dick (A), Bilder Nr. 154 / 10: Peter Seipel (A) /
Norbert Meier (D), Bilder Nr. 155 11: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Galerie Konstakuten,
Stockholm, Teil 1 (Wien): The Reflective Surface
– Shizuka Yokomizo (J/GB), Bengt Olof Johansson
(S), Anna Brag (S), Per Hüttner (S/F), Clifton
Steinberg (GB), Martyn Simpson (GB), Bilder Nr.
156 12/01.2000: Kunstaustausch: Fotogalerie
Wien – Galerie Konstakuten, Stockholm, Teil 2
(Stockholm): Dieter Huber, Susanne Gamauf,
Maria Hahnenkamp, Michael Michlmayr, Klaus
Pamminger, Robert Zahornicky (A), Bilder Nr.
156 / Abstrakt IV: Herwig Kempinger (A), Bilder
Nr. 157
20 0 0
Themenschwerpunkt: Körper, Fotobuch Nr. 25
02: WERKSCHAU V – Elfriede Mejchar (A),
Arbeiten von 1950–99, Bilder Nr. 158, Fotobuch
Nr. 24 03: Körper I: Michaela Moscouw (A), Josef
Wais (A), Maria Haas (A), Per Hüttner (S), Rosa
Brueckl & Gregor Schmoll (A), Bilder Nr. 159
04: Herbert Preyer-Bayer (A) / Tatsumi Orimoto
(J), Bilder Nr. 160 05/06: Walter Mirtl / Joerg
Burger (A), Bilder Nr. 161 06/07: Körper II:
Dieter Huber (A), Herwig Turk (A), Margret
Eicher (D), Bilder Nr. 162 / Fotogalerie Wien On
Tour: Positionierung, Hungarian House of Photo-
2001
graphy, Budapest: H.H. Capor, Susanne Gamauf,
Robert F. Hammerstiel, Ralf Hoedt, Leo Kandl,
Elfriede Mejchar, Walter Mirtl, Michaela
Moscouw, Klaus Pamminger, Josef Wais, Alfred
Wetzelsdorfer (A) 09: Körper III: Magdalena
Frey (A), Alfred Wetzelsdorfer (A), Candice
Breitz (USA), Daniel Brunemer (B), Bilder Nr. 163
10: Christine Elsinger / Johannes Zits (A), Bilder
Nr. 164 11: Markus Lang (A) / Jim Forster (GB)
/ Gast Bouschet (B), Bilder Nr. 165 12/01.01:
Körper IV: Erich Lázár (A), H. H. Capor (A), Rita
Fabsits (A), Martina Chmelarz (A), Mariette
Pathy Allen (USA), Anja Teske (D), Bilder Nr. 166
Themenschwerpunkt 2001: Animal,
Fotobuch Nr. 27
02/03: WERKSCHAU VI – Heinz Cibulka, Arbeiten
von 1965–2000, Bilder Nr. 167, Fotobuch Nr. 26
03: Animal I: Ingeborg Strobl (A), Alexandra
Schlag (A), Bilder Nr. 168 04: Gisela Erlacher (A)
/ Doris Krüger (A) / Doris Maximiliane Würgert
(D), Bilder Nr. 169 05/06:Michael Janiszewski
(D) / Subreal : Cãlin Dan & Josif Király (RO),
Bilder Nr. 170 06: Animal II – Salon de l' Animal:
Gruppenausstellung mit 57 internationalen
KünstlerInnen, Bilder Nr. 171 09: Animal III:
Ulrika Byttner (S), Thomas Wrede (D),
02
20Themenschwerpunkt:
Thema:Frauen:Thema,
Bilder Nr. 172 10/11: Kunstaustausch ReConsidered Crossings: Representation Beyond
Hybridity: Fotogalerie Wien – Fotografie aus
Hongkong, Teil 1 (Wien): Warren Leung Chi-wo,
Norman Jackson Ford (USA), Kith Tsang Tak-ping,
Dominique Harris, Holly Lee, Lee Ka-sing, Sarah
Mack, So Hing-keung, Madeleine Marie Slavick
(CHN), Bilder Nr. 173, Katalog traversals 11/12:
Peter Freitag (D) / Steve Giovinco (USA) / Ursula
Rogg (D), Bilder Nr. 174 12/01.02: Animal IV:
Robert F. Hammerstiel (A), Sinje Dillenkofer (A),
Bilder Nr. 175
Fotobuch Nr. 29
01/02: Kunstaustausch Re-Considered Crossings:
Representation Beyond Hybridity: Fotogalerie
Wien – Fotografie aus Hongkong, Teil 2 (Hongkong – Fringe Club Galleries und Para/Site Art
Space): Andreas Dworak, Susanne Gamauf,
Maria Hahnenkamp, Ralf Hoedt & Moira Zoitl,
Karl-Heinz Klopf & Sigrid Kurz, Walter Mirtl,
Waltraud Palme, Klaus Pamminger, Josef Wais,
Robert Zahornicky (A), Bilder Nr. 173, Katalog
traversals 03/04: Claudia Pilsl (A) / Karøe Goldt (D),
2003
Bilder Nr. 176 04/05: Thema:Frauen:Thema I –
Alltag: Iris Andraschek (A), Rita Fabsits (A),
Moira Zoitl (A), Heidi Czipin (A), Anja Manfredi
(A), Simone Demandt (D), Laurie Long (USA),
Fiona Rukschcio (A), Bilder Nr. 177 05/06:
Kunstaustausch Korrelaatioita: Fotogalerie
Wien – Fotografie aus Finnland, Teil I (Wien):
Miklos Gaal, Tiina Itkonen, Aino Kannisto, Pertti
Kekarainen, Toni Kitti, Jorma Puranen, Ari Saarto,
Perttu Saksa (FIN), Bilder Nr. 178 06/07:
WERKSCHAU VII – Renate Bertlmann, Arbeiten
von 1976–2002, Bilder Nr. 179, Fotobuch Nr. 28
09/10: Thema:Frauen:Thema II – Mutter:
Magdalena Frey (A), Hildegund Bachler (A),
Ina Loitzl (A), Margriet Smulders (NL), Melanie
Manchot (D/GB), Marikke Heinz-Hoek (D),
Ulla Jokisalo (FIN), Isolde Loock (D), Bilder Nr.
180 10/11: Noritoshi Motoda (J) / Kim Keever
(USA), Bilder Nr. 181 11/12: Michael Michlmayr
(A) / Julia Kissina (D), Bilder Nr. 182 12/01.03:
Thema:Frauen:Thema III – Körper/Sexualität:
Maria Hahnenkamp (A), Isabelle Mühlbacher (A),
Katharina Mouratidi (D), Sascha Regina
Reichstein (CH/A), Andrea Zeitler (A/D),
Diana Thorneycroft (CDN), Bilder Nr. 183
Themenschwerpunkt: Dokumentation,
Fotobuch Nr. 31
03/04: Franz Kapfer (A) / Kamil Varga (SK), Bilder
Nr. 184 / 04/05: Dokumentation I – Ort-RaumZeit: Gisela Erlacher (A), Ernst Logar (A), Alien
Productions (A), Rainer Frimmel (A) Peter Köllerer
(A), Fabian Seiz (A), Simone Demandt (D), Tizza
Covi (I/A), Katja Stuke (D), Bilder Nr. 185 05/06:
Raoul Krischanitz (A) / Yukara Shimizu (J/D) /
Chloe Potter (USA/A), Bilder Nr. 186 / 06/07:
WERKSCHAU VIII – Josef Wais, Arbeiten
von 1967–2003, Bilder Nr. 187, Fotobuch Nr. 30
06–08: Kunstaustausch Korrelaatioita: Fotogalerie Wien – Fotografie aus Finnland, Teil II
(Finn­land – Northern Photographic Center, Oulu
und Peri – Centre of Photography, Turku): Iris
Andraschek, Renate Bertlmann, Joerg Burger,
Ina Loitzl, Michael Michlmayr, Fiona Rukschcio,
Ingeborg Strobl (A) 09/10: Dokumentation II –
Natur/Kultur: Eva Brunner-Szabo & Gert Tschögl
(A), Hanns Otte (A), Martin Vesely (A),
Thomas Wrede (D), Eva-Maria Riegler (A/GB),
20 0 4
Martin Osterider (A), Bilder Nr. 188 10/11:
Judith Huemer (A) / Miriam Bajtala (A) / Loretta
Lux (D), Bilder Nr. 189 11/12: Elisabeth Wörndl
(A) / Aimée Blaskovic (A) / Ruth Neubauer (A)
/ Bettina Hoffmann (D/CDN), Bilder Nr. 190
12/01.04: Dokumentation III – Gesellschaft:
Sigrid Kurz (A) / Karl-Heinz Klopf (A), Paul Albert
Leitner (A), Martin Krenn (A), Didi Sattmann (A),
Ruth Kaaserer (A), Alexandra von Hellberg (I),
Jens-Olof Lasthein (S), Sabine Jelinek (A),
Gordon MacDonald (UK), Bilder Nr. 191
Themenschwerpunkt: Stilleben, Fotobuch Nr. 33
03: Annabel Elgar (GB) / Ingar Krauss (D) / Evgeni
Mokhorev (RU) / Marcelo Perocco (BRA/A) /
Steven Tynan (GB), Bilder Nr. 192 04/05:
Stilleben I – Arrangement: Eva Maria Ocherbauer
(A), Doris Krüger (A), Margriet Smulders (NL),
Copa & Sordes (CH), Ursula Palla (CH), Bilder Nr.
193 05/06: Arnis Balcus (LT) / Franz Bergmüller
(A) / Klaus Pamminger (A), Bilder Nr. 194 06/07:
WERKSCHAU IX – Friedl Kubelka, Arbeiten von
1963–2003, Bilder Nr. 195, Fotobuch Nr. 32 09:
Stilleben II – Interieur: Walter Ebenhofer (A),
Elfriede Mejchar (A), Frauke Hänke (D), Frederick
Bell (GB), Christoph Premstaller (A), Marko
Johann Zink (A), Tina Enghoff (DK), Bilder Nr. 196
10/11: Sissi Farassat (IR/A) / Midori Araki (J),
Bilder Nr. 197 11/12: Monat der Fotografie –
Paris–Wien–Berlin: Joerg Burger, Susanne
Gamauf, Ralf Hoedt, Tamara Horáková &
Ewald Maurer, Helmut & Johanna Kandl, Fiona
Rukschcio, Robert Zahornicky, Moira Zoitl (A),
Bilder Nr. 198 12/01.05: Stilleben III – Objekt:
Walter Mirtl (A), Wolfgang Reichmann (A), Judith
Huemer (A), Geert Saman (B), Bilder Nr. 199
0 05
2Themenschwerpunkt:
Realitäten,
Fotobuch Nr. 35
03: Mysteriös: Birgit Graschopf (A), Silvia Micheli
(I/A), Jana Müller (D), Petra Warrass (D), Julian
Burgin (USA), Bilder Nr. 201 04/05: Realitäten I –
Machtfaktor Wirtschaft: Gerda Lampalzer (A),
Moira Zoitl,(A) Katharina Mouratidi (D), Karl-Heinz
Klopf (A), Carla Bobadilla (CL/A), Miriam Schünke
(D), Corazon Amaya-Canete (PH), Oliver Musovik
(MK), Kristina Leko (HR), Bilder Nr. 202 05/06:
Stadt / Landschaften / Eingriffe: Lukas Schaller (A),
Laura Samaraweerová (CZ/A), Karin Borghouts
(B), Peter Boerboom & Carola Vogt (D), Veronika
Hofinger (A), Eva Würdinger (A), Bilder Nr. 203
06/07: WERKSCHAU X – Branko Lenart, Arbeiten
1965–2005, Bilder Nr. 204, Fotobuch
Nr. 34 07/08: Gastausstellung von Leo Kandl (A):
Brüche und Realitäten – Fotografie aus dem Iran:
Gruppenausstellung mit 20 KünstlerInnen, Bilder
Nr. 205 08/09: Realitäten II – Gesellschaftswerte: Lisl Ponger (A), Iris Andraschek (A), Tina
Bara (D), Martin Krenn (A), Franz Kapfer (A), Per
Hüttner (S/F), Sabine Jelinek (A), Nina Bauer (A),
Oriana Fox (USA/GB), Tim Sharp (GB/A), Marika
Seidler (DK), Soody Sharifi (IR/USA), Jasmin
Trabichler (A), Alba D'Urbano (I/D) Bilder Nr. 206
10/11: Anonyme Portraits: Rabea Eipperle (D),
Leo Kandl (A), Melanie Manchot (D/GB), Bilder
Nr. 207 11/12: Motion Parade, Junge Kunst
aus Rumänien: Matei Bejenaru, Ioana Nemes,
Ciprian Muresan, Cristina David, Peter Szabo,
Mona Vatamanu & Florin Tudor, Catalin Rulea
(RO), Bilder Nr. 208 12/01.06: Realitäten III –
Ausnahmesituationen: Tommy Schneider (A), Eva
Thebert (A), Norbert Becwar (A), Martin Bruch
(A), Hermann Paul Huber (A), Erfan Khalifa (SY),
Alex McQuilkin (USA), Carla Degenhardt (AR/A)
& Barbara Unger-Wiplinger (A), Ulrike Myrzik &
Manfred Jarisch (D), Bilder Nr. 209
0 06
2Themenschwerpunkt:
Crossover,
Fotobuch Nr. 37
01/02: Fotogalerie Wien On Tour: Stadt /
Landschaften / Eingriffe, eine Kooperation mit
der Dorottya Galéria und der Lumen Galéria,
Budapest: Fekete Zsolt (H), Veronika Hofinger
(A), Koronczi Endre (H), Laura Samaraweerová
(CZ/A), Lukas Schaller (A), Eva Würdinger (A)
03/04: Videospecial, Fotogalerie Wien – Kino:
Klaus Pamminger, Joerg Burger, Fiona Rukschcio
(A) / Fotogalerie Wien On Tour: Transformatio­nen,
Österreichisches Kulturforum Tokyo: Klaus
Pamminger, Anja Manfredi, Joerg Burger,
Fiona Rukschcio (A), Bilder Nr. 210 05/06:
Spiegelbilder – Videospecial, Fotogalerie Wien –
Kino: Doris Schmid (CH), Barbara Hauser (A),
Birgit Laggner (A), Rabea Eipperle (D), Adidal
Abou-Chamat (D), Karøe Goldt (D) / Fotogalerie
Wien On Tour: Hier und dort / Qua e là, Palazzo
Costanzi Triest: Eva Brunner-Szabo & Gert
Tschögl, Branko Lenart, Elfriede Mejchar, Lisl
Ponger, Beate Schachinger, Michael Michlmayr,
Andreas Dworak (A), Bilder Nr. 211 06: Fotogalerie Wien On Tour: Crossover I – Fotografie/Film,
Projektraum WUK, Wien: Gerda Lampalzer (A),
Wolfgang Herburger (A), Manfred Oppermann
(D/A), Bilder Nr. 212 07/08: Fotogalerie Wien
On Tour: WERKSCHAU XI – Tamara Horáková &
Ewald Maurer (A), Arbeiten von 1996–2006, Akademie der bildenden Künste Wien, Bilder Nr. 213,
Fotobuch Nr. 36, 09/10: Crossover II – Fotografie/Malerei: Eva Schlegel (A), Erik Steffensen
(DK), Bilder Nr. 214 10/11: Take Time & Relax:
Jutta Strohmaier (A), Angie Hicks (GB), Karø
Goldt (D), Bilder Nr. 215 11/12: Monat der Fotografie, Wien – Wazzup?, Bilder Nr. 216 12/01.07:
Crossover III – Fotografie/Medienkunst: Alien
Productions, Machfeld (A), Bilder Nr. 217
0 07
2Themenschwerpunkt:
Provokation?,
Fotobuch Nr. 39
02/03: Bodytalk: Matthias Herrmann (D), Anja
Manfredi (A), Heidi Harsieber (A), Nina Rike
Springer (A), Corinne L. Rusch (CH/A), Daniela
Comani (I/D), Claudia Rohrauer (A), Bilder Nr.
218 04/05: Räumliche Visionen: Hubert Blanz
(D), Nina Dick (A), Susanne Pomrehn (D), Bilder
Nr. 219 05/06: Provokation? I – Gesellschaftliche
Verweigerung: Michael Janiszewski (D), Bilder
Nr. 220 06/07: WERKSCHAU XII – Gottfried
Bechtold, Arbeiten von 1970–2007, Bilder Nr. 221,
20 0 8
Fotobuch Nr. 38 09/10: Provokation? II – Unterschiedliche Aspekte von Provokation: Adel
Abdessemed (DZ), Roberta Lima (BRA), Oliver
Pietsch (D), Judith Pichlmüller (A), Giovanna
Torresin (I), Sergey Bratkov (UA), Bilder Nr. 222
10/11: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien –
Fotografie aus Chile, Teil 1 No Dumping (Wien):
Carla Bobadilla, Juan Pablo Diáz, Alina Astudillo,
Pedro Sepúlveda, Vanessa Vásquez Grimaldi,
Edgardo Canales, Paula Dittborn, Ricardo
Bagnara, Jorge Gronemeyer (CL), Bilder Nr. 223 /
Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Fotografie
aus Chile, Teil 2 Dialog (Valparaiso – Galerie h10,
Galerie Puntangeles und DUC): Iris
Andraschek (A), Hubert Blanz (D/A), Birgit
Graschopf (A), Georg Petermichl (D/A), Jutta
Strohmaier (A), Eva Würdinger (A); weiters 2008
in der Galerie La Factoria, Kunstuniversität
Santiago de Chile 11/12: Orte mit Geschichte:
Ernst Logar (A), Tatiana Lecomte (F), David Adam
(D), Daniel & Geo Fuchs (D), Leo Fabrizio (CH),
Bilder Nr. 224 12/01.08: Provokation? III – Täterin: Katrina Daschner (D/A), Bilder Nr. 225
Themenschwerpunkt: Liebe, Fotobuch Nr. 41
02/03: Vor-Bilder: Anita Witek, Annette
Sonnewend, Christina Tsilidis (A), Bilder Nr. 226
04: Optische und räumliche Untersuchungen:
Thomas Freiler (A), Thomas Hannappel (D),
Hermes Payrhuber (A), Bilder Nr. 227 05/06:
Liebe I –Suche: Aimée Blaskovic (A), Anna
Jermolaewa (RU), Sissa Micheli (I), Oriana Fox
(USA), Nina Dick (A), Marion Üdema (D), Ivan &
Laura (SK), Armin Bardel (A), Marzena Skubatz
(PL), Bilder Nr. 228 06: Kunstaustausch SpaceShuttle: Fotogalerie Wien, die Medienwerkstatt
Wien und Masc Foundation, Wien – Künstlerhaus
Dortmund, Teil 1 (Dortmund – die Betreiber­
Innen der Institutionen) 06/07: WERKSCHAU
XIII – Intakt – Die Pionierinnen: Renate Bertlmann,
Linda Christanell, Karin Mack, Jana Wisniewski,
Margot Pilz, Moucle Blackout, Lotte HendrichHassmann (A), Bilder Nr. 229, Fotobuch Nr. 40
09/10: Liebe II – Ist: Paul Albert Leitner (A), Willy
Puchner (A), H.H. Capor (A), Arnis Balcus LV),
Fiona Rukschcio (A), Angelika Krinzinger (A),
Marleen Noordergraaf (NL), Martin Sulzbacher
(A), Claudia Schumann (A), Georg Petermichl (A),
Brigitte Niedermair (I), Bilder Nr. 230 10/11:
Umfeld – Kunst: Sigrid Kurz (A), Ina Loitzl (A),
Frederick Bell (GB), Nikola Hansa­lik (A),
Christina Gillinger (A), Bilder Nr. 231, Fotogalerie
Wien On Tour: Movement and Memory , Athens
Photo Festival 08, Aggelon Vima, Athen: Anja
Manfredi, Elfriede Mejchar, Judith Pichlmüller
(A) 11/12: Monat der Fotografie – Konstruierte
Wirklichkeiten: Robert F. Hammerstiel (A), Ernst
Koslitsch (A), Cata Gonzáles (CL), Aldo Giannotti
(I/A), Bilder Nr. 232 12/01.09: Liebe III – Scheitern: Renate Bertlmann (A), Eva Brunner-Szabo
(A), Basia Sokolowska (PL), James Higginson
(USA/D), Sheila Pye (CA), Linda Reif (A),
Martin Scholz-Jakszus (A), Katarina Schmidl (A),
Nicholas Pye (GB), Bilder Nr. 233
0 09
2Themenschwerpunkt:
Performance im medialen
Übertrag, Fotobuch Nr. 43
03: Portrait: Lucia Nimcová (SK), Caroline Heider
(D/A), Daniel Stier (D/GB), Andrea Loux (CH/D),
Laura Ribero (CO/ES), Jerry Galle (B), Oleg
Kasumovic (HR/A), Bilder Nr. 234 04/05: (De)
Konstruktionen: Klaus Pamminger (A), Marja Pirilä
(FIN), Wiebke Elzel & Jana Müller (D), Claudia
Larcher (A), Bilder Nr. 235 05/06: Performance I –
Identität und Inszenierungsstrategien: Peter
Dressler, Michaela Moscouw, Judith Huemer,
Miriam Bajtala, Nina Rike Springer (A), Johanna
Kirsch (A), Jennifer Wille (LIE/A), Bilder Nr. 236
06/07: WERKSCHAU XIV: Inge Dick, Arbeiten von
1989–2007, Bilder Nr. 237, Fotobuch Nr. 42 09:
Performance II – Übertragung und Übersetzung:
Roberta Lima (BRA/A), Clarina Bezzola (CH/
USA), Katharina Gruzei (A), Richard Kriesche (A),
Jan Machacek (A), Benjamin Tomasi (I/A), Zsolt
Vasarhelyi (H), Bilder Nr. 238 10/11: Kunstaustausch Space-Shuttle: Fotogalerie Wien, die
Medienwerkstatt Wien und Masc Foundation,
Wien – Künstlerhaus Dortmund, Teil 2 (Wien –
die BetreiberInnen der Institution) Bilder Nr.
239 11/12: Poiesis: Michael Inmann, Heike
Kaltenbrunner, Michael Goldgruber (A),
Bilder Nr. 240 12/01.10: Performance III –
Gender, Politik, soziale Fragen und Intercultural
Studies: Katrina Daschner (A), G.R.A.M. (A),
Nilbar Güres (TR/A), Lena Lapschina (RU/A),
Orimoto Tatsumi (J), Katarina Sevic (H), Milica
Tomic (SRB), Martha Wilson (USA), Bilder Nr. 241
2010
Themenschwerpunkt: Identität, Fotobuch Nr. 45
02/03: SOLO I: Corinne L. Rusch (CH/A), Bilder
Nr. 242; Übernahmen SOLO I: 2010 FO.KU.S,
Innsbruck; 2011 Fotoforum Bozen 03/04: Wunderwelt: Julie Monaco (A), Chloe Potter (USA/A),
Simona Reisch (A), Magda Tóthová (SK/A), Bilder
Nr. 243 05/06: Identität I – Biografie: Friedl
Kubelka (A), Peter Köllerer (A), Natascha Stellmach
(AU/DE), Conny Habbel (A), Liza Nguyen (D),
Bilder Nr. 244 06/07: WERKSCHAU XV:
Lisl Ponger, Fact Or Truth, Bilder Nr. 245, Fotobuch Nr. 44 09: Identität II – Identitätsstiftung:
Hubert Blanz (A), Oreet Ashery (GB), Katharina
Cibulka (A), Shahram Entekhabi IR/D), Astrid
Korntheuer (D), Trish Morrissey (IE/GB), Bilder
Nr. 246 10/11: Über das Reisen…: Birgit Graschopf, Klaus Mähring, Johann Lurf (A), Bilder
Nr. 247 11/12: Monat der Fotografie – Display:
Maria Hahnenkamp (A), Ulrike Lienbacher (A),
Käthe Hager Von Strobele (I/A), Margret Wibmer
(A/NL), Bilder Nr. 248 12/01.11: Identität III –
Verortung: Christian Wachter (A), Oliver Ressler
(A), Tim Sharp (SCT/A), Gianmaria Gava (I/A),
Dario Azzellini (VE), Orit Ishay (IL), Julia MüllerMaenher (A), Bilder Nr. 249
2011
Themenschwerpunkt: Technik & Methode –
Künstlerische Prozesse der Bildfindung,
Fotobuch Nr. 47
03/04: SOLO II – Exposure: Martin Bilinovac
(A), Bilder Nr. 250 (Übernahme SOLO II: 2011
Fotoforum West, Innsbruck) 04/05: Gefrorene
Zeit: Michael Michlmayr (A), Michael Wesely
(D), Karen Stuke (D), Robert Bodnar (A), Sophie
Pölzl (A), Paul Schneggenburger (A), Bilder Nr.
251 05/06: Technik & Methode I – Apparative
Konstruktionen: Michael Schuster (A), Gebhard
Sengmüller (A), Philipp Fleischmann (A), Martin
Reinhart (A), Konrad Strutz (A), BILDER Nr. 252
06/07: WERKSCHAU XVI: Hans Kupelwieser,
Arbeiten von 1981–2011, Bilder Nr. 253, Fotobuch Nr. 46 08/09: Technik & Methode II –
Mediale Untersuchungen: Thomas Freiler (A),
Stephan Reusse (D), Edgar Lissel (D), Beatrix
Bakondy (A), Bilder Nr. 254
10: 30 Jahre FOTOGALERIE WIEN, Bilder Nr. 255.
Weitere Informationen zur inhaltlichen Programmatik und zu Schwerpunkten,
zu Katalogen und Editionen der FOTOGALERIE WIEN entnehmen Sie bitte
unserer Website www.fotogalerie-wien.at
Begleitprogramme wie: Filme/Videoscreenings, Vorträge, Artist-Talks, Podiumsdiskussionen, Performances, Lesungen, Musik-Events, Aktionen im öffentlichen Raum sind in
der Chronik nicht gelistet.
Die Englische Version unserer Chronik finden Sie ebenfalls auf unserer Website.
For further information about FOTOGALERIE WIEN's program, goals and interests,
catalogues and editions, please see our website www.fotogalerie-wien.at
Accompanying programs such as films and video screenings, lectures, artist talks,
panel discussions, performances, readings, music events, interventions in public spaces
are not listed in the timeline.
The English version of our timeline can also be found on our website.
STATEMENTS ZU 30 JAHREN FOTOGRAFIE
STATEMENTS ON 30 YEARS OF PHOTOGRAPHY
Die 1980er-Jahre, die 1990er-Jahre, die 2000er-Jahre – was bedeuten diese drei Jahrzehn­te
The 1980s, the 1990s, the 2000s – what do these three decades mean for photography?
für die Fotografie? Was waren und sind die entscheidenden Entwicklungen, dass Foto-
What were and still are the decisive developments that make it impossible to think about
grafie heute nicht mehr aus der zeitgenössischen Kunst wegzudenken ist?
contemporary art without photography?
Schenken Sie uns Ihr Statement zum Geburtstag:
Share your statement with us as a birthday gift:
30 Statements über Fotografie zum 30. Geburtstag der FOTOGALERIE WIEN.
30 statements about photography for FOTOGALERIE WIEN’s 30 th birthday.
Mit dieser Bitte haben wir uns am Anfang des Sommers an KünstlerInnen, KollegInnen
At the beginning of the summer, we turned to artists, colleagues and experts in the field
und Fachpersonen aus dem Bereich der künstlerischen Fotografie gewandt.
of art and photography with this request.
Liebe WegbegleiterInnen und MitstreiterInnen in Sachen Fotografie: „Vielen Dank für Ihr/
Dear photography friends, colleagues and companions:“Many thanks for your personal
Euer persönliches Statement zu unserem 30. Geburtstag und zu 30 Jahren Fotografie!“
statement in celebration of our 30 th Birthday and of 30 years of photography!”
Ihnen, liebe LeserInnen, wünschen wir eine anregende und inspirierende Zeit beim Lesen
We wish you, dear readers, an insightful and inspiring read and reflection of at times
und Reflektieren der zum Teil sehr unterschiedlichen Meinungen, Denk- und Herange-
greatly differing opinions, thoughts and approaches.
hensweisen.
CARL AIGNER (A)
leistet wird, in den letzten dreißig Jahren nicht hoch genug einzuschätzen. Dafür und für
Amateur der Photographie
vieles mehr ist allen Kolleginnen und Kollegen der Fotogalerie Wien herzlich zu danken
Studium der Geschichte, Germanistik, Kunstgeschichte und Publizistik in Salzburg; seit 1989
multos annos!
(und dies mit großer Achtung vor dem Geleisteten!). In diesem Sinne ein herzliches ad
Lehrtätigkeit an verschiedenen österreichischen Universitäten; 1991 Gründer der Photo-,
Kunst- und Medienzeitschrift EIKON; 1997–2003 Direktor Kunsthalle Krems; seit 2001 Direktor des Landesmuseums Niederösterreich, St. Pölten; 2004 Verleihung des „Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst“ der Republik Österreich. Zahlreiche Herausgeberschaften
und Publikationen zur Bildenden Kunst, Photographie und Medienkunst.
VILNIS AUZINS (LET)
Artist, curator, author, publisher and lecturer on photography, 1990–2008 director of the
Latvian Museum of Photography, Co-founder of the Photo Association of Latvian Culture
Rückblickend nach 30 Jahren scheint es, als ob es um 1980 eine große photographische
Foundation (since 1988 – now: Foundation “FotoForma”).
Verschwörung in Österreich gegeben hätte: In Graz (Symposion Photographie, „Camera
Austria”), in Salzburg („Fotohof”), in Innsbruck („Fotoforum Innsbruck”) und auch in
The 80s were significant in the world of photography because of the fact that the intel-
Wien mit dem Fotoarchiv des „Museums Moderner Kunst” oder der „Galerie Faber”
lectual challenges, encouraged in the 50s and 60s by individual authors of visual arts or
entstanden aus großem persönlichen und privaten Engagement heraus eine Reihe von
small creative groups, around that time began to be accepted by the majority of socie­t y.
Photoinstitutionen, die nicht nur in Österreich, sondern auch europaweit Photo- und
As a result, this new generation of visual artists formed a new platform of cultural ex-
Kunstgeschichte geschrieben haben (u.a. soll noch erwähnt werden, dass Anfang der
perience.
1980er-Jahre auch die erste großflächige Aufarbeitung der Österreichischen Geschichte
A major result of this era is an increasing independence of the medium photography,
der Photographie geleistet wurde!). Was heute selbstverständlich ist, war damals teil-
which could be described as a shift from the pure production of images reflecting real-
weise nicht einmal als Träumerei vorstellbar: dass das Massenbild-Medium „Photogra-
ity to new visual interpretations of accepted poetic metaphors as well as the creation
phie” nämlich endlich eine breitere gesellschaftliche und künstlerische Wahrnehmung
of autonomous visual images.
und Würdigung auch in Österreich erfuhr! Dank all der genannten und vieler anderer
The particular way in which photography was viewed changed and thus, the uncer-
Aktivitäten mehr können wir heute eine sensationelle „Karriere“ des photographischen
tainty or vagueness that previously existed as a coquetry with society’s conventional
Bildes in den letzten 15 Jahren konstatieren (wozu auch die Abteilung Photographie im
taste disappeared. The author’s subjective motivation became a crucial parameter of
BMUKK einen wesentlichen Beitrag leistete und leistet). Die „Fotogalerie Wien“ war und
photography in art. Often the motivation was formed based on a very complicated sys-
ist dabei ein wichtiger Baustein im „Konzert” photographischer Vermittlung. Weniger
tem of causes or it existed as an intellectual reflection where the only recipient was
vom Aspekt der so genannten „Autorenphotographie“ kommend, wie dies für die meis-
the author himself. Multiple interpretations of the experiences and aesthetics of 20th
ten anderen damals entstandenen Initiativen gilt, wurden sehr rasch vielfältige Brücken
century photography have been made over the last three decades – both in the context
zu fast allen Facetten der Photographie geschlagen, vor allem auch zur damaligen Bilden-
of postmodernism and various “neo” styles. Photography’s audience has expanded and
den Kunst. Dass die Förderung junger KünstlerInnen nachdrückliches Anliegen war und
a new one has emerged – one with specific and distinct demands for image quality. With
ist, sollte en passant auch erwähnt werden. Dies gilt ebenso für die Herausgabe verschie-
professionalization and specific identification methods, the development of both pho-
dener Publikationen (etwa zur konzeptuellen oder dokumentarischen Photographie)
tography collections in museums and the establishment of photography galleries were
oder für die inzwischen legendären Ausstellungen, wie etwa 1991 die Präsentation jun-
encouraged. Fotogalerie Wien is definitely among those institutions demonstrating a
ger russischer Gegenwartskünstler, die mit Photographie arbeiteten. Hier wurden erst-
consistency in opinions and attitude.
mals KünstlerInnen vorgestellt, die in den 1990er-Jahren erstaunliche Karrieren machen
Between 1980 and 2010 there was an explosion of intellectual and artistic diversity, the
konnten. Und natürlich: die schon legendären „Bilder-Hefte“, die rasch so etwas wie eine
consequences of which were at the same time being absorbed by the creation of numer-
Trademark der Fotogalerie Wien geworden sind. Vom „Außenseiterischen“ (was für fast
ous professional structures.
alle damals galt) kommend, wurde sukzessive das kulturelle „Establishment“ „erobert”.
The development of the visual communication age has been driven by the ongoing inter-
Als unkomplizierter Ansprechpartner für photographische Anliegen ist der gesellschaft-
pretations of new knowledge. And thus, photography has become the basis and frame for
liche und künstlerische Vermittlungsbeitrag, der vom Team der Fotogalerie bis heute ge-
this communication.
PETER BAUM (A)
RENATE BERTLMANN (A)
rektor der Neuen Galerie der Stadt Linz bzw. Gründungsdirektor des Lentos Kunstmuseums,
Aber Darstellung verlangt Radikalisierung
Linz. Seit 2004 tätig als Experte für das Auktionshaus im Kinsky, Wien. Künstlerischer Bera-
und kommt aus Nötigung.
ter des Museums Liaunig in Neuhaus/Suha (Kärnten).
Kunstkritiker, Kulturjournalist, Ausstellungskurator und Photograph. Von 1973 bis 2004 Di-
Bildende Künstlerin
Ingeborg Bachmann
Die Flut der Bilder
Diese Erkenntnis von Ingeborg Bachmann begleitet mich seit Jahrzehnten. Sie ist auch
Spätestens seit der gewaltigen Expansion digitaler Photographie haben sich Herstellung
meine. Die Erfahrung von weiblicher Machtlosigkeit machte mich während meiner Studi-
und Verfügbarkeit von Bildern in einem Maße vervielfacht, das unvorhersehbar war.
enzeit an der Kunstakademie sehr zornig und zwang mich, obsessiv nach ihren Ursachen
Ist die Digitalkamera einmal bezahlt, fallen nur noch für Prints Kosten an. Wieviel man
zu forschen. Dieser Forschungsdrang hinterließ in zunehmendem Maße auch seine Spu-
photographiert, wie man die Bilder speichert bzw. ob und wie oft man sie sich später auch
ren in meiner künstlerischen Arbeit. Und die Fotografie war damals für mich das geeigne-
tatsächlich ansieht, ist ein – eher trauriges – Kapitel für sich. Dies gilt auch für die grund-
te Medium für eine authentische Aneignung der „Wirklichkeit“.
sätzliche Einstellung zur digitalen Photographie (und ihrer inflationären Verbreitung) auf
Die durch die Frauenbewegung virulent gewordene Auseinandersetzung mit Fragen der
der Basis elektronischer Daten und der daraus gewonnenen, heute technisch perfekten
Körperidentität ließ mich konsequenterweise das Kameraobjektiv unerbittlich auf mich
Bilder. Trotzdem sind letztere nicht Photographien, sondern bloß die Vorspiegelung der-
selbst richten. Im geschützten Raum des Ateliers war es mir möglich, mich zu meiner Ver-
selben, – das allerdings mit einem nie dagewesenen, vorteilhaften Potenzial an medialer
letzlichkeit zu bekennen. Ungestört von fremden Blicken konnte ich mit Hilfe von Selbst-
Vernetzung, Nutzanwendung und Einsetzbarkeit.
auslösersequenzen Rollenspiele inszenieren, feministische Reflexionen anstellen, radikal
Was bei der auf diese Weise digital geförderten Flut heutiger Bildproduktionen stärker
und spielerisch zugleich in das Äußere der Erscheinung und das Innere der Gefühle ein-
als früher auf der Strecke bleibt, ist das Bewusstsein für Bilder, deren gestalterische
tauchen, oszillierend zwischen männlichen und weiblichen Verhaltensmustern.
Möglichkeiten und gesellschaftliche Relevanz. Der für die Photographie mitentschei-
Ein logischer nächster Schritt war, mich Ende der 1970er-/Anfang der 1980er-Jahre mit
dende Faktor Zeit spielt nur selten eine bewusst reflektierte Rolle, und auch unser Auge
Performances der Öffentlichkeit zu stellen. Das war für mein künstlerisches Selbstver-
übersieht bereits mehr, als es mit Gewinn aufzunehmen im Stande ist.
ständnis und Selbstbewusstsein sehr wichtig, wesentlich dringlicher aber war für mich
Dem geschilderten Dilemma kann nur mit Bewusstseinsschärfung für die Belange und An-
deren nachträgliche fotografische Analyse im Atelier – ebenfalls mittels assoziativer
sprüche von Photographien begegnet werden. Genaueres Schauen und weniger, dafür
Selbstauslösersequenzen. Es waren Versuche, mir unklare Bedeutungsebenen bewusst
jedoch bessere und nachhaltigere Bilder, sind die Belohnung für „Fastenzeiten“, die nicht
zu machen, in selbstreflektierenden Einkreisungen eine Balance zu finden zwischen Kopf
nur professionellen Photographen, sondern vor allem den Konsumscharen digitalisierter
und Bauch.
Hektiker rund um den Erdball empfohlen werden dürfen.
Heute ebnen den Weg dazu die vielen Einrichtungen, die sich analog zur Malerei oder
Graphik professionell und kontinuierlich mit historischer und gegenwärtiger Photographie beschäftigen: Museen, Bibliotheken und Archive, Photozeitschriften, der gewaltig
angewachsene Markt von Bildbänden, Photobüchern und engerer Fachliteratur, und –
BRIGITTE BORCHHARDT-BIRBAUMER (A)
Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin und Journalistin.
last but not least – kompetente Galerien.
Die Fotogalerie Wien, die sich seit 30 Jahren unter anderem auf Einzelausstellungen maß-
Drei Antworten an die Fotogalerie Wien im August 2011
gebender österreichischer Künstlerinnen und Künstler konzentriert, zählt dazu. Sie legt die
Die letzten Jahrzehnte bedeuten einen Paradigmenwechsel in der Fotografie, nicht nur
Latte hoch und stellt Ansprüche, von denen man lernen kann. Ihr ist dafür zu danken und
durch die technischen Veränderungen von analog zu digital.
mit den besten Wünschen für weitere erfolgreiche 30 Jahre auch herzlich zu gratulieren.
Auch inhaltlich hat sie sich weg vom wissenschaftlichen Hilfsmittel oder rein Dokumentarischen zur eigenen Aussagekraft und vor allem zum anerkannten Medium der jungen
Kunst, um nicht zu sagen, zum wesentlichen Medium entwickelt. Für die Kunstentwicklung vom materiellen Artefakt zum immateriellen ist dies zwar logisch, aber in Österreich
war die Fotografie lange nicht als Kunstmedium anerkannt, nachdem durch den Exodus
der zum Großteil jüdischen Intellektuellen, u.a. auch KünstlerInnen und SammlerInnen,
ein jahrzehntelanger Rückfall passierte. Erst langsam entwickelt sich eine Sammlerszene,
BERTHOLD ECKER (A)
Leiter des Referats für Bildende Kunst und Direktor des MUSA, Kulturabteilung der Stadt Wien.
die allerdings noch lange nicht mit jener der USA zu vergleichen ist. Die Fotogalerie hat
als eine der wenigen Fotoinstitutionen in Wien wichtige (Wieder-) Aufbauarbeit geleis-
Als ich Anfang der 1980er-Jahre mein Studium begann, war die Fotogalerie Wien soeben
tet, und sie ist bis heute der Ort besonders innovativer Projekte und Personalen. Man
gegründet worden. Es gab damals auf institutioneller Ebene kaum ernst zu nehmende
kann sich selbst, den KünstlerInnen und SammlerInnen nur eine Weiterentwicklung die-
und vor allem auch nachhaltige Initiativen zur künstlerischen Fotografie, obwohl sich
ser wesentlichen Aufgaben am Kunstplatz Wien wünschen.
eine lebendige und zunehmend stärker werdende Fotoszene in der Stadt entwickelt hatte. Wer sehen wollte, was sich hier in Österreich, aber auch international tat, ging in die
Fotogalerie Wien ins WUK.
HEINZ CIBULKA (A)
Künstler, Vermittler, langjähriger Leiter von FLUSS – NÖ.
Als leidenschaftlicher Buchmensch holte ich mir immer wieder die BILDER-Hefte, mittlerweile stehen sie zweireihig im Regal, zu Hause und in der Kulturabteilung, wo sie für
meine Arbeit als Kunstreferent oft wichtige Informationen liefern.
Es ist beachtlich, dass sich diese Initiative über eine so lange Zeitspanne auf derart ho-
Die Fotogalerie Wien war von Anfang an ein Freund, aber auch eine Freundin, die, von
hem Niveau ohne Ermüdungserscheinung halten konnte. Das Konzept zur Bespielung mit
irgendwoher kommend, sich so gab, als ob sie immer schon da gewesen wäre. Eine gute
kuratierten Themenausstellungen und Personalen erfordert viel Engagement und Fach-
Freundin also, eine, die nicht nur von mir so wahrgenommen wurde, als ob sie wirklich
kenntnis, beides ist im Kollektiv der Fotogalerie in Fülle vorhanden.
für KünstlerInnen da wäre. Im Gründungsjahr 1981 waren schon viele FotografInnen un-
Als die Kulturabteilung den Monat der Fotografie Wien ins Leben rief, war es besonders
terwegs, die Gelegenheiten suchten, ihre Arbeiten anderen Menschen zeigen zu können.
das Team der Fotogalerie, das dieses Experiment gegen alle SkeptikerInnen verteidig-
Wie bei allen vergleichbaren Initiativen in Österreich waren FotografInnen die Initiato-
te und maßgeblich zum erfolgreichen Start des Festivals beitrug. Diese konstruktive
rInnen und GründerInnen. Lehrstellen an Hochschulen für Fotografie und mediale Kunst
Haltung im Dienst für die Fotografie und die exzellente Expertise ihrer MitgliederInnen
waren damals noch lange nicht durchgesetzt.
zeichnen die Fotogalerie Wien aus.
Das Konzept der Leitung der Fotogalerie Wien war von Anfang an ein auffällig offenes.
Mag es mittlerweile auch andere Häuser geben, die sich der Fotografie verschrieben ha-
Man hatte nicht das Gefühl, dass die Foto-Initiative im WUK vorwiegend deren Gründern
ben, die Fotogalerie Wien bleibt, auch dank ihrer rein inhaltlichen Orientierung, nach wie
nützen sollte. Eher mütterlich wurde den unterschiedlich Suchenden Unterstützung ge-
vor einzigartig und unersetzlich.
boten, welche sie offensichtlich brauchten. Wie notwendig diese Position in Wien, also
im nördlichen Osten, für eine Vielzahl von jüngeren FotografInnen war, kann ich deshalb
sagen, weil ich mich selbst mit der Gründung einer Initiative, dem Österreichischen Fotoarchiv in Wien, um die Betreuung der hier ansässigen FotokünstlerInnen in den frühen
1980er-Jahren bemühte. Die tätigen Teams um Josef Wais und später Susanne Gamauf
haben vielen KünstlerInnen Raum und Unterstützung zur Verwirklichung ihrer Ideen und
MAREK GRYGIEL (PL)
Photography curator in CCA – Ujazdowski Castle in Warsaw, editor in chief FOTOTAPETA
(Internet edition magazine).
Werke gegeben. Später, 1989, gründete eine Gruppe von FotografInnen FLUSS, eine
Initiative in Wolkersdorf in Niederösterreich. Der freundschaftliche Kontakt mit den so
On the threshold of the post-photographic era
naheliegenden Initiativen wurde von uns allen gepflegt. Neben der Offenheit war hier
In the early 1980s photography was recognized as a significant element in contemporary
immer auch Austausch und Unterstützung gang und gäbe.
art for the first time. It was then that photography was successfully used in conceptual
Es ist zwar traurig, dass die Zeit so schnell vergangen ist, aber umso mehr sollten die un-
art and other fields emerged where photography provided the attractive and valuable
beirrbaren idealistischen Aktivitäten der Fotogalerie Wien im WUK gewürdigt werden.
means to convey creative values in art. At that time many artists – not paying attention to
Heinz Cibulka als Freund des Hauses mit herzlichem Gruß zum Jubiläum.
political and social interdependencies – started to work with photography as an important medium in their search for new forms and ideas.
These tendencies were enhanced by the emergence of galleries dedicated exclusively to
photography as a separate field of creativity with a broader spectrum than before. Hence
at the end of the 1970s and at the beginning of the 1980s new photography galleries were
hin zu einem repräsentativen Museum für Zeitkunst im Herzen der Hansestadt, ab 1988
established in a number of European countries like Germany, France, Austria, Denmark
ein perfektes Ambiente der sich feiernden Stars der internationalen Szene. Das Jahr 1993
and Poland (Mala Gallery in Warsaw, Gallery GN in Gda´
nsk, Fotomedium Art in Wroclaw).
brachte leider auch den Untergang der Vorreiter-Institution als Ergebnis einer charman-
These were authors’ galleries where the hitherto prevailing perception of photography
ten, aber profitgesteuerten Intrige aus Schweizer-Banken-Denken, verknüpft mit blinder
as merely the documentary recording of reality was frequently put into question. The gal-
Sammlerleidenschaft – und auch mit einer gewissen 1980er Naivität der Macher.
leries implemented their clearly defined programs and ideas, participated intensely and
Finnische Uhren im 2000 km nördlich gelegenen Tampere tickten anders: Der EU Beitritt
actively in art life and in the exchange of theoretical reflections on art, thus becoming at
1995 erzeugte eine Europa-Euphorie, aus der heraus sich ein Fotofestival mit dem Namen
times a kind of workshop or laboratory. The galleries in the European countries, where
„Backlight“ zu einer Drehscheibe europäischer Fotokunst entwickeln konnte. Unterstützt
official censorship practices were employed before 1989, played the role of providing al-
durch Gelder der EU wurde „Backlight“ Werkzeug beim Bau neuer Brücken zwischen den
ternative spaces, functioning sometimes on the fringes of official culture, but in fact they
sich öffnenden und annähernden Kulturen Europas.
exercised a strong influence on broadening the field of research and experimentation.
Digitalisierungsprozesse der 0-Dekade haben Fotografie eng mit traditionelleren For-
Even when in the 1980s a more social and sociological approach to the analysis and diag-
men der Kunst verknüpft und rangieren als Medienkunst besonders in neu entstandenen
nosis of reality was common, this did not hinder the imminent tendencies of searching for
Museen an erster Stelle. Der Kunstmarkt liebt Fotografie – trotz oder gerade wegen ihrer
new applications of photography in art.
endlosen Reproduzierbarkeit das perfekte Ausdrucks- und Austauschmedium der globa-
The essential and important breakthrough was the introduction of digital photography,
lisierten Epoche.
which greatly democratized availability and universality in recording images.
Die Perspektive von 2011 öffnet sich nach Osten und Süden: Russland, Asien und Afrika
Photography experienced a validation and valorization in the 1990s and together with
sind neue Mitspieler, die sich wie selbstverständlich in die vorgegebenen Strukturen ein.
video and film was strongly present in social consciousness. At this time a number of initiatives were started, institutions and events were set up, contributing to the establishment of photography as a discipline for artistic expression with a strong impact and in its
own right. It was also when photography festivals were established. The first one was
organized by Jean Luc Monterosso as the Month of Photography in Paris; its format later
became the model for dozens of festivals on continents across the globe.
MATTHIAS HERRMANN (D/A)
Eine Weile war ich der Meinung, durch die digitale Revolution sei die Photographie als
Today photography is like oxygen – omnipresent, easily available, strongly influencing
Kunstform grundlegend beschädigt worden, sei das permanent unkritische, unreflek-
the media world, the transfer of information and even broader areas of the artistic icono-
tierte, unbekümmerte Knipsen ein großer Schwamm, der alles in sich aufsaugt, nivelliert
sphere. These last 30 years have defined the universal justification of photography and
und verkürzt, verflacht. Auch in der Kunst: Ich schätze zum Beispiel die früheren, unmani-
at the same time, it became an attractive tool in its own right in artistic practice. One
pulierten Arbeiten Gurskys erheblich mehr als seine computerunterstützten Bilder. Das
might add as a conclusion that we now find ourselves in the era of post-photography, in
Analoge bleibt dann allerdings übrig als sentimentales Relikt, etwas angetrottelt wie ein
contemporary art as well.
mit Efeu bewachsenes englisches Landhaus. Zoe Leonards Analogue ist ja nicht gerade
ein Manifest für den Fortschrittsglauben in der Photographie. Als ich darüber nachdachte, wie meine eigene Arbeit sich verändert – in der eigenen Wahrnehmung und in der des
ULRICH HAAS-PURSIAINEN M.A. (D/FIN)
Betrachters – durch die „Konkurrenz“ der Bilder in Online-Sexforen und die Schamlosigkeit, welche die digitale Photographie auch Personen gestattet, die in der Überwindung
Freier Kurator, Dozent und Projektleiter Backlight Festival (www.backlight.fi).
von Schamgrenzen an sich ungeübt sind, wurde mir klar, dass die Photographie (als künst-
Den inspirierenden Aufbruch der jungen, sich nachbarschaftlich und europäisch vernet-
gültig befreit wurde. Sie muss nichts mehr können, rein gar nichts, sie muss nichts mehr
zenden Fotoszene konnte ich in den 1980er-Jahren im Fotoforum Bremen an der Seite von
darstellen, beweisen, Zeugin sein, man glaubt ihr sowieso nicht mehr – so entkernt und
Wolfgang Stemmer erleben.
aller Ansprüche entleert, wird der Blick wieder frei.
lerische Praxis) durch die digitale Revolution nicht beschädigt, sondern im Gegenteil end-
Die 1990er-Jahre brachten eine Annäherung der Fotokunst an die etablierte Kunstszene;
für das Fotoforum Bremen war es die erfolgreiche Erweiterung der Produzentengalerie
RUTH HORAK (A)
Seit 1994 Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin mit Schwerpunkt Fotografie.
hat sich nahezu aufgelöst, wenn auch nach wie vor die Pfade der Annäherung an das Medium, wie sie seit den 1970er-Jahren in den Begriffen „Kunst als Fotografie/Fotografie
als Kunst“ skizziert wurden, hilfreich scheinen.
Großformatige Fotografie
1984, als ich 12 war, entstanden die ersten fotografischen Arbeiten von Tamara Horáková
Kunst als Fotografie reflektiert immer noch die Tatsache, dass die Fotografie für viele
& Ewald Maurer: Leinwände, die gerade durch die Ateliertür passten, wurden draußen in
bildende Künstler auch heute noch ein relevantes Ausdrucksmedium darstellt, wobei die
trockenen Neumondnächten mit Liquid Light aus Gartenspritzen lichtsensibel gemacht,
Strategien der Anwendung ihren Hintergrund in der Geschichte der Kunst haben oder un-
8 Stunden belichtet und – wieder mit der Gartenspritze – entwickelt und fixiert. Sie
mittelbar in den Bedingungen des Mediums selbst zu finden sind.
waren riesig, wie überhaupt alles, was mir in Folge an Künstler-Fotografie begegnete:
Fotografie als Kunst deutet das ungebrochene Interesse von FotokünstlerInnen an, mit
Hans Haacke, Jeff Wall oder (damals sehr beeindruckend!) Bernhard Prince 1990 in der
fotografischen Bildern die Welt scheinbar authentisch zu beschreiben und sich mit der
Secession, Gilbert & Georg, Günther Förg, Jirí David, Hiroshi Sugimoto oder Philip-Lorca
eigenen Geschichte des Mediums auseinanderzusetzen. Bemerkenswert für eine Jetzt-
diCorcia – Dokumentarisches wurden dabei genauso wie Inszeniertes mit der Fachkame-
Generation von FotokünstlerInnen ist das andauernde Interesse am privaten und öffent-
ra fotografiert, um die Qualität für ein großes Bild zu erzielen. Auffällig auch die vielen
lichen Raum. Einerseits als Rückzug in die Selbstreflexion, andererseits als fortwähren-
Frauen: Louise Lawler, Cindy Sherman, Barbara Kruger, Marie-Jo Lafontaine, Tracy Moffat,
des Interesse am Gegenüber, formt der wirklichkeitsnahe Abbildungsprozess der Kamera
später Shirin Neshat. Und viele Deutsche: Thomas Demand, Thomas Ruff, Thomas Struth,
gesellschaftsrelevante Aussagen zu einer globalisierten Welt.
Candida Höfer, Andreas Gursky etc.
Bei aller Wertschätzung, die die Fotografie in den letzten Jahren in den Medien und ver-
Einschneidend und dramatisch fürs Auge war „Fotografie nach der Fotografie“1, als Aziz
schiedenartigen Ausstellungsinstitutionen erfahren hat, hat sie es heute nicht mehr nö-
& Cucher oder Ines van Lamsweerde künstliche Welten und künstliche Menschen aus
tig, noch populärer zu werden. Gefragt sind mehr denn je vom Markt unabhängige Insti-
dem Photoshop holten. Cool und reduziert hingegen: „Fotografie über Fotografie“2 –
tutionen und Vermittlungspersönlichkeiten, die auch die neuen medialen Entwicklungen
James Welling, Herwig Kempinger, Günther Selichar u.a. kultivierten eine medienrefle-
der Fotografie verfolgen und kritisch hinterfragen.
xive, abstrakte Bildsprache, die die Fotografie von ihrer Abbildleistung enthob. Parallel
dazu kam der Film in den Ausstellungsraum und steigerte das Format noch ein weiteres
Mal zur raumfüllenden Projektion – Stan Douglas, Matthew Barney, David Claerbout. Das
Revival der Moderne hat das kleine Foto wieder rehabilitiert, ansonsten bleibt der Künstler-Fotografie das große Format.
RUPERT LARL (A)
Künstler und professioneller Fotograf; Vermittler, Publizist, Dozent, Workshopleiter für Foto­
grafie; 1989 Gründer, Leiter und Kurator der Galerie Fotoforum West in Innsbruck.
1 Die gleichnamige Ausstellung war 1996 in der Kunsthalle Krems (u.a.).
2 u.a. in der Fotogalerie Wien: ABSTRAKT, 1999
Die Endsiebziger und frühen Achtzigerjahre sind Erinnerungen an die „Brücke“ in Wien,
an den Fotohof und das Salzburg-College in Salzburg, vor allem aber an die jährlichen
Herbstreisen nach Graz. Begegnungen, Gespräche, Gespräche, Gespräche bis zum Mor-
RAINER IGLAR und MICHAEL MAURACHER (A)
Fotografen, Vermittler / Fotohof Salzburg
gengrauen – über eine Fotografie, deren Wert und Sinn noch nicht vom Markt definiert
wurde. Über Autorenfotografie, AutorenfotografInnen, Menschen, die das jeweils persönliche Chaos fotografisch zu ordnen und ihm Sinn zu geben versuchten. FotografInnen, die ihr Weltbild mit der Kamera erarbeiten wollten. Und auch FotografInnen, die
Eine wesentliche Entwicklung der letzten drei Dekaden war die wie selbstverständliche
politisch dachten und in der Hoffnung fotografierten, dass die Kamera eine Chance wäre,
Aufnahme fotografischer Arbeiten in den allgemeinen Kontext der Bildenden Kunst, wo-
dass nicht mehr nur beamtete Geschichtsschreiber Geschichte in irgendjemandes Auf-
bei dieser Transfer von Fotografie in den Kunstzusammenhang durch die umfassenden
trag, schrieben sondern jeder, der seine Kamera mit Verstand, Gesinnung und Disziplin
Ausstellungsaktivitäten, die vehement zunehmenden Publikationsproduktionen und
zu gebrauchen wusste.
nicht zuletzt auch über die Autorisierung durch den akademischen Kontext erreicht wer-
Das alles traf auf eine kulturpolitische Situation, in der all das Sinn zu machen schien, in
den konnte. Die manchmal existierende Grenze zwischen „Fotowelt“ und „Kunstwelt“
der Kultur und auch Kunst von viel mehr Menschen und vor allem von anderen Menschen
definiert und rezipiert werden sollte. Fotografie-Institutionen entstanden aus Produzenten-Kooperativen, Ende der Achtzigerjahre auch hier in Tirol. Sie waren gedacht als
ANDREAS MÜLLER-POHLE (D)
Künstler und Verleger (u.a. European Photography Magazine), Berlin.
Werkstätten und Bühnen für diese AutorenfotografInnen.
Mitte der Neunzigerjahre schrieb ein deutscher Kritiker: „Die Kunst hat sich an der Fo-
Netzfotografie
tografie gerächt.“ Das hat sie. Die Fotografie der Achtziger wurde zum Fotografismus
Vom Museum ins Netz, von der Wand zum Schirm: Ein neues Medium hat die Fotografie
der Neunziger. Fotografie, die nicht im Kontext der Konzeptkunst entstand, verlor ihre
erobert, ein neuer Typus Bild ist im Entstehen, die Netzfotografie – jene Fotografie, die
Legitimation.
zu dem vorrangigen Zweck entsteht, im Internet präsentiert und rezipiert zu werden. […]
Heute sind die Institutionen – tendenziell Werkzeuge der akademischen Kunst- und
Die Beschleunigung und zugleich Verkürzung des fotografischen Prozesses auf minimal
Künstlerproduktion – auf dem schwierigen Weg zum internationalen Kunstmarkt. Eine
zwei Schritte – auslösen, hochladen – hat zu einer explosionsartigen Vermehrung der
wichtige Aufgabe – ich hoffe, sie ist für die Institutionen zu schaffen.
Bilder geführt, denen es nicht mehr genügt, Speicherkarten und Festplatten zu füllen,
sondern die in den globalen Megaraum des Netzes strömen, wo sie vor allem und unentwegt auf eines lauern: wahrgenommen zu werden. Wie das Museum ist auch das Netz ein
VACLAV MACEK (SK)
Archiv, eine Lagerstätte der Bilder, ein Ort für Gedächtnis. Doch ist es zugleich viel mehr:
ein „multilogisches“ Gewebe. Es überstülpt den klassischen Diskurs, die Ein-Kanal-Kom-
Curator, publisher, lecturer on photography, head of the Month of Photography Bratislava,
munikation, mit seiner Unzahl von Interfaces, denn jeder kann jetzt mitmachen, jeder hat
Director of the Central European House of Photography, Bratislava.
eine Chance, gesehen zu werden, und mehr noch: Jeder kann abstimmen und abgestimmt
werden. Damit wird die Fotografie, erstmals in ihrer Geschichte, zu einem Medium tota-
For me, the distance between contemporary photography and photography in the 1980s
ler sozialer Kommunikation. […]
is just as large as the one between photography of today and of the 1950s and 1960s. The
Netzfotografen sind keine Künstler und keine Fotografen im klassischen Sinn. Vielmehr
change that occurred in the 1990s and early 2000s was so profound that the 1980s in-
repräsentieren sie einen neuen Typus von Bildermachern, die die Fotografie nutzen, um
evitably give the impression of having a certain historical quality. A wave of postmodern
sich die Welt visuell zu erschließen, sich in der Welt darzustellen und die Befunde hernach
strategies, connecting popular and high culture, quotations and (re)interpretations of
mit aller Welt zu teilen. Und die uns, fernab von Museen und Messen, Kuratoren und Kriti-
iconic and famed images, transforming advertising photography into images for gallery
kern, einladen, uns ein eigenes Urteil darüber zu bilden, was Kunst ist und was nicht – und
spaces, etc. characterises European photography of this particular period. The postmod-
ob diese Frage überhaupt noch eine Rolle spielt im Netz.
ern concept was important for the decade, but I see it today as a very specific moment in
the development of art and as something that has not survived the era.
Auszug aus: Andreas Müller-Pohle: Netzfotografie, in: European Photography Nr. 88, Berlin 2010
The 1990s and early 2000s brought about a radical transformation in documentary photography. The admiration of classic story-telling and so-called objective photography
was suppressed by a strong wave of subjective, ironic points of view and the influence of
photographs made by mobile phones. The rise of computers, digital photography and a
deeper democratisation in the image-making also triggered a major change in the world
GABRIELE ROTHEMANN (D/A)
Künstlerin; seit 2001 Professorin für Fotografie an der Universität für angewandte Kunst Wien.
of photography. Additionally, a new trend emerged leading to a blurring of the borders
of photography and sound, film, text and/or installation. We are increasingly confronted
In den 1980er-Jahren entwickelten sich neue Positionen von KünstlerInnen, die das Medi-
with the fact that the term “visual culture” now often substitutes the notion of photo­
um Fotografie ausschließlich künstlerisch und frei verwendeten und eine Ausdrucksform
graphy.
für ihre persönlichen Inhalte und politischen Anliegen fanden. Dies war nach langen Jah-
The photography market is on the rise, varying naturally from country to country. None-
ren des dominierenden dokumentarfotografischen Ansatzes ein befreiender Impuls, der
theless, the fact is if the image is presented as belonging to or originating from the con-
an frühe Positionen wie die des Fred Holland Day anknüpfte, dem es schon Ende des 19.
temporary art scene, the price of the image is much higher than when the same image is
Jahrhunderts um die Anerkennung der Fotografie als künstlerisches Medium ging.
presented in the context of commercial photography.
Astrid Klein zeigte erstmals großformatige fotografische Bild- und Textmontagen und verwendete auch gefundenes Material. Geprägt von einem gemeinsamen Zeitgeist arbeiteten
Barbara Kruger und Jenny Holzer in New York. Urs Lüthi, Jürgen Klauke, John Baldessari,
senden Rahmenbedingungen vorgefunden, ihre Arbeiten zu präsentieren. Der Raum
Cindy Sherman, Christian Boltanski, Bernhard und Anna Blume, John Hilliard und andere
durchlief mehrere Restaurierungen, die Galerie wurde professionalisiert. verwendeten das Medium Fotografie für ihr künstlerisches Werk. Diese Zeit war geprägt
Von Beginn an begleitete eine kleine Publikation die Ausstellungen, quasi als Einladungs-
von einer Stimmung des Experimentierens. Die Bildformate folgten keiner Vorgabe, sie
katalog: Die A6-großen Hefte mit dem Titel „Bilder“ wurden zu einer „Institution“ und
näherten sich den Formaten von Leinwänden an und orientierten sich an der Notwendig-
sorgen so für eine exzellente Dokumentation der letzten 30 Jahre.
keit, eine Idee adäquat zum Ausdruck zu bringen. Die fotografischen Ausgangsmateriali-
Die Fotogalerie Wien war nach dem Diplom an der Angewandten meine erste Arbeitsstelle,
en, Original und Found Footage, dienten unabhängig von ihrer Herkunft gleichberechtigt
für ein halbes Jahr durfte ich als „Akademikertrainee“ die Galerie administrativ begleiten,
der Formulierung eines politisch-persönlichen Anliegens. Mit dem Fall der Mauer und dem
später folgten Ausstellungen meiner Arbeiten, beides hat mir großen Spaß gemacht. Ende des Kalten Krieges veränderte sich das politische Klima grundlegend. Das Lebensge-
Ich wünsche der Fotogalerie Wien mindestens weitere 30 Jahre erfolgreicher Arbeit mit
fühl der 1990er-Jahre wurde bestimmt von zahlreichen nationalistischen und ethnischen
diesem Elan und Offenheit für die verschiedenen Aspekte der Fotografie. Es ist dieser Ins-
Konflikten und von der Beteiligung westlicher Militärbündnisse im Golf- und Balkankrieg.
titution gelungen, die Schnittstellen zu bildender, performativer und filmischer Kunst stets
Auf der einen Seite setzten sich KünstlerInnen und FotografInnen mit der Erweiterung der
mit einzubeziehen und zu verbinden.
technischen Grundvoraussetzungen und der Vielfalt entstehender Möglichkeiten auseinander. Auf der anderen Seite hatte die „documenta X“ im Jahr 1997 den Anspruch, einen
kritischen Blick auf die Geschichte, auf die jüngste Nachkriegsvergangenheit zu werfen
(Catherine David). Ein in dieser Zeit symptomatisches Phänomen war auch die allgemeine
Anerkennung der mit kalkulierter Distanz fotografierten Bilder der Vertreter der „Becher-
GUDRUN SCHREIBER (A)
Abt. V/1, Kunstsektion des BMUKK
Schule“ und die sich überbietende Nachfrage auf dem Kunstmarkt. Heute erweitert besonders das bewegte Bild das Feld der künstlerischen Fotografie und beeinflusst inhaltlich
In Österreich setzen sich unterschiedliche dezentrale Foren erfolgreich für die Fotogra-
die Auseinandersetzung im Bereich der Malerei. Der gemeinsame Diskurs und diese wech-
fie im Land ein. Diese Initiativen bilden ein nationales Netzwerk zur Präsentation und
selseitige Beziehung lassen beide Medien immer mehr gleichberechtigt nebeneinander
Vermittlung des Mediums Fotografie.
stehen.
Mit der Fotogalerie Wien hat Österreich eine innovative Institution, die den Stellenwert
der Fotografie im Kunstkontext in den letzten 30 Jahren in unserem Land verankert hat.
Hohes Engagement, Professionalität und Enthusiasmus zeichnen das Kollektiv der Fotogalerie Wien und dessen qualitätvolles und innovatives Programm aus. Im Zentrum seiner
EVA SCHLEGEL (A)
Arbeit stehen die kontinuierliche Reflexion über das Medium Fotografie, Diskurs und
1979–85 Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Oswald Oberhuber;
kritische Analyse. Damit trägt diese Institution seit Jahren zur Etablierung der künstleri-
1997–2006 Professorin für Kunst und Fotografie an der Akademie der bildenden Künste
schen Fotografie in Österreich bei.
Wien; 2011 Kommissärin des Österreichischen Pavillons, 54. Biennale di Venezia.
Mit der Gründung des Beirats für die Förderung der künstlerischen Fotografie hat 1981
das damalige Bundesministerium für Unterricht und Kunst den Entwicklungen im visuel-
Die Fotogalerie Wien, 1981 als Initiative fotointeressierter KünstlerInnen ins Leben ge-
len Bereich Rechnung getragen und eine ganze Palette von Förderinstrumenten speziell
rufen, hat sich im Laufe der Jahre als international bedeutsamer Ausstellungsort etab-
für den Bereich der künstlerischen Fotografie geschaffen. Diese Maßnahmen gewähr-
liert und ist seitdem eine wichtige Institution für die Kunstschaffenden in Wien: Neben
leisten die Entwicklung einer lebendigen Fotoszene in Österreich und unterstützen diese
informativen Ausstellungen bietet sie die Möglichkeit, in regen Austausch mit Künstler­
nachhaltig.
Innen zu treten und dabei über neue Formen der Fotografie zu diskutieren. Zu Beginn
Ein wesentlicher Fokus der Zusammenarbeit des Bundesministeriums für Unterricht,
der 1980er-Jahre war die Fotogalerie Wien einer der ersten Orte, die sich mit Fotografie
Kunst und Kultur ist die längerfristige und berechenbare Unterstützung der Institutio-
exklusiv auseinandersetzten. Viele neue Galerien haben inzwischen eröffnet, nichtsdes-
nen, die mit ihrer Arbeit eine unabhängige, kritische Öffentlichkeit etablieren.
toweniger hat die Fotogalerie ihre Position als maßgebliches Forum beibehalten, ausge-
In diesem Sinne wünsche ich mir und dem zahlreichen Publikum der Fotogalerie Wien
baut und sich den verschiedensten Formen künstlerischer Fotografie geöffnet. noch viele interessante Ausstellungen und Veranstaltungen.
Hier im Hof des WUK haben junge wie etablierte KünstlerInnen die Chance und die pas-
Meine herzlichsten Glückwünsche zum 30. Geburtstag!
THOMAS SEELIG (CH)
Seit 2003 Kurator am Fotomuseum Winterthur.
angesehen hat, sondern sie ist ein Bildmedium unter anderen, zugegeben mit einer für
unsere Augen realitätsnahen Erscheinung versehen.
Seit den neunziger Jahren betätigte sich die Fotografie als Hybrid, als Zwitter zwischen
Die ProtagonistInnen der Fotografie haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten
Dokumentation und Fiktion, zwischen Konkretheit und Abstraktion, zwischen Realzei-
immer auch mit dem Medium selbst, seinen inhärenten Bedingungen und Bezügen be-
chen und Fantasie, zwischen analoger Spur und digitaler Konstruktion, zwischen Bildlust
schäftigt. Es sind diese ungestillte Neugier und der Drang nach Erneuerung, die mich
und Ikonoklasmus, und thematisierte dadurch die Aufsplitterung unserer Wahrnehmung,
auch nach so vielen Jahren immer wieder an der Fotografie faszinieren. Die 1980er-Jahre
unseres Weltbildes, unserer Lebenswelten, unseres Ichs. Fund-Fotografie, Banalfotogra-
lese ich rückblickend als ein Jahrzehnt der Eroberung. Großformate mit auratischem
fie, mediale Eingriffsfotografie, fotografische Soaps, inszenierte, theatrale Fotografie
Gestus waren bei Ausstellungsmachern wie bei Sammlern angesagt. Obwohl der „digi-
oder hartnäckige Dokumentarfotografie: Den Möglichkeiten, dieses visuelle Medium zur
tal turn“ unweigerlich auf das Medium Fotografie zurollte, versicherte man sich in doku-
Befragung, Hinterfragung und Bewältigung unserer Jetztzeit einzusetzen, sind seither
mentarischen Projekten der Welt, so als wollte man dem Entschwinden des Materiellen
fast keine Grenzen gesetzt. Ein Teil der Fotografie hat in dieser Zeit endlich auch einen
etwas entgegensetzen. Die 1990er-Jahre galten medialen Experimenten, einem Heran-
festen Platz im Kunstgefüge erhalten, weil die Kunst eine Weile lang in ihrem Denken und
tasten an neu gewonnene Arbeitsmethoden und Denkmodelle. Parallel dazu geriet das
Handeln fotografisch geworden ist.
dokumentarische Bildessay zunehmend unter Druck. Zeitschriften und Magazine verloren an Bedeutung, Fotografen und Fotografinnen suchten ihre Öffentlichkeit bei (noch
wenigen) Fotobuchverlagen. Das vergangene Jahrzehnt veränderte im Wesentlichen
den möglichen Zugriff auf Informationen zu KünstlerInnen, Werken und Ausstellungen.
Diese Globalisierung hat die mediale Perspektive eindeutig erweitert. Ähnlich wie in den
TIMM STARL Dr. h.c. (A)
Freier Kulturwissenschaftler, Fotopublizist und Ausstellungskurator, Gründer (1981) und
1960er-Jahren sehe ich bei vielen KünstlerInnen eine Rückbesinnung auf verfügbare und
Herausgeber (bis 2000) der Zeitschrift Fotogeschichte, Ausstellungen und Veröffentlichun­
„preiswerte“ Materialien. Kleinauflagen, Zines und Editionen sind Ausdruck und Mittel,
gen vorwiegend zu fotohistorischen Themen, arbeitet an einer Theorie der Fotografie
mit möglichst großer Selbstbestimmung Dinge herzustellen und zu zeigen.
(www.kritik-der-fotografie.at), lebt in Wien und im Weinviertel.
Kunst ohne Geschichte, Vergangenheit ohne Gegenwart
URS STAHEL (CH)
Am Beginn und am Ende des fotohistorischen Diskurses der vergangenen drei Jahrzehnte
stehen jeweils eine Ausstellung und eine Institution. Während mit der Wanderschau
Direktor und Kurator des Fotomuseums Winterthur.
zur „Geschichte der Fotografie in Österreich“ von 1983 ein Rückblick auf das nationale
Zwei Gedanken zu den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten, verbunden mit den
Veranstaltung „Die Explosion der Bilderwelt“ die Bedeutung der 1861 gegründeten
Schaffen seit 1839 angestellt worden ist, verfolgt die 2011 in der Albertina gezeigte
besten Wünschen zum Jubiläum:
„Photographischen Gesellschaft in Wien“ in den Hervorbringungen ihrer Mitglieder. Die
Die vergangenen zwei Dekaden wirkten wie ein Turbolader, der die behäbige Fotochemie
Verengung des Blickwinkels in thematischer Hinsicht wird man als Prämisse für eine suk-
in Schwung und Ekstase versetzt hat. Zu Beginn war die Fotografie noch mehrheitlich
zessive Aufarbeitung einzelner Aspekte als notwendig erachten. Doch dass die histori-
analog. Die digitalen Auflösungen waren zu gering, die Speicherkapazitäten zu schwach
sche Bildwelt außerhalb der Grenzen des Landes Beachtung findet, muss als eine seltene
und die elektronische Verbreitung der Bilder unmöglich. Heute sprechen wir von Tera-
Ausnahme betrachtet werden. Denn die Auseinandersetzung mit Geschichte vollzog sich
byte-Festplatten und ärgern uns, wenn 15 Megabytes schwere Emails nicht gleich durch
in den vergangenen Dekaden als eine Innensicht, was seinen Grund nicht zuletzt darin
die Leitung wollen. Was macht diese neue elektronische Datenwelt mit der Fotografie?
findet, dass die öffentlichen Institutionen und privaten Sponsoren bislang nur geringe
Einiges: Zum Beispiel untergräbt sie selbstverständlich die 150jährige Behauptung der
Ambitionen zeigten, kuratorische und publizistische Vorhaben, die sich dem internatio-
Fotografie, sie beanspruche zu Recht eine Referenz auf die Wirklichkeit und auf eine Dar-
nalen Geschehen widmen, zu unterstützen. Entsprechend erscheinen in den beiden ein-
stellungswahrheit. Die Fotografie wird im selbstleuchtenden Schirm zu einem visuellen
schlägigen Fotozeitschriften vornehmlich Artikel zur künstlerischen und konzeptionellen
Datenlieferanten unter anderen. Ihr hybrider Charakter löst sich in der Digitalisierung
Fotografie und nur ausnahmsweise fotohistorische Beiträge. Diese finden meist nur Ein-
auf: Sie ist kein Wirklichkeits- und Wahrheitsmedium mehr, wie man sie immer wieder
gang in Bücher und Blätter, die im Ausland erscheinen. Nachdem auch die Rezeption in
den heimischen Printmedien, in Radio und Fernsehen kaum über die Umformulierung der
photo and video were the best media for all of our art exchanges with foreign artists, art
Pressetexte hinausgeht, wird keine kritische Öffentlichkeit hergestellt. Und die spärli-
institutions, because photo and video were not art objects, nor art pieces at any border.
chen Lehrangebote der Universitäten und privaten Fotoschulen verorten die Geschichte
(there was no complicated administration to hinder bringing them and showing them any-
der Fotografie im Feld der Kunst- und Medienhistorie und verzichten auf weitergehende
where. on the other hand, photos and videos were able to transmit all the new things
kultur- und sozialwissenschaftliche Aspekte.
from fluxus, actionism, pop art, concept art, land art, body art, performance art, indi-
Schien in den beginnenden 1980er-Jahren ein Aufbruch stattzufinden, indem Galerien
vidual mythology, and so forth, until punk & new wave, woman art, or creative photo­
und Fotozeitschriften gegründet wurden sowie verstärkt Tagungen stattfanden, hat sich
graphy)
bis zum Ende des Jahrzehnts eine Spaltung aufgetan. Diese vollzog sich zum einen personell, indem 1989 die Vorbereitungen zum 150jährigen Jubiläum der Erfindung der Fo-
990s
tografie im Kompetenzgerangel untergingen und keine ernstzunehmende Veranstaltung
end of the photo-chemical industry in hungary, end of an era with cheap film, cheap photo
stattfinden konnte. Zugleich teilten sich die Aktivitäten, indem sie sich entweder in Rich-
paper, end of the homemade black and white negatives and prints.
tung Kunst oder in Richtung Geschichte entwickelten. So verzichtet die eine Sparte auf
end of cheap travels, end of direct and easygoing art exchanges: we shifted from being at
ihren Rückhalt in vergangenen Prozessen, während die andere lediglich historisch argu-
the periphery of the eastern block to being the periphery of the western block.
mentiert und ohne theoretische Legitimierung nach dem aktuellen Stand auszukommen
they were nice and short changes: fewer jobs, fewer possibilities, fewer illusions.
meint. Eine miteinander geführte und nachhaltig wirkende Diskussion und Zusammenar-
start of colour photography, early digital prints, early computer photo-editing technolo-
beit findet bis heute nicht statt.
gies.
start of public art, start of the critique on globalisation, start of a new political activism,
early internet and/or zine age.
TIBOR VÁRNAGY (H)
Artist, curator, author and publisher. Founder and director of Liget Galeria, Budapest.
000s
public art, globalisation critique, activism, internet and/or zine age.
virtual daily works and communications: general art-, and cultural-, and political activism
post-war decades: 950s, 960s, 970s
(deconstruction of 19th and early 20th century ideas):
web-sites,
989/990: end of the post-war decades?
web 2.0,
blogs, photoblogs, videoblogs
980s
punk & new wave: back to the past, deconstructions of 19th and early 20th century ideas
010s
(such as marxism-leninism, materialism, atheism, naturalism-realism; as vetõ-zuzu said:
we became even older
kommunizmust, de most rögtön!)
:DDD
samizdat age, secondary culture: to be independent, contemporary, to be in and out.
woman art: most of the girls and women said in the 80s that they were not feminists.
i guess most of them were afraid to be feminist: to be in and out.
creative photography: handmade photo books, photos without cameras, large format
photos, photo installations, playing with photo-chemical processes, actions for photo­
graphy, and so on.
JOSEF WAIS (A)
Peter Weiermair (D/A)
1981 bis 2011
tor der Sammlung Rupertinum, Salzburg; 2001–2007 Direktor der Galleria d’Arte Moderna,
30 Jahre FOTOGALERIE WIEN
Bologna.
Fotografie Design Texte und Töne
Kurator, Kunsthistoriker und Publizist. 1968–1979 Gründer und Leiter des Forums für aktuelle Kunst, Innsbruck; 1980–1998 Direktor des Frankfurter Kunstvereins; 1998–2001 Direk-
Von analog bis digital
Von Bilderland und Diaschau zu Facebook und Twitter
Wortspende aus gegebenem Anlass
et cetera
Meine von vielen KuratorInnen und AutorInnen geteilte Meinung ist, dass die bildenden
Der Zeitraum von 30 Jahren ist schwer zu überschreiben. Das Zeitalter der analogen Foto-
sie nicht für ihr gesamtes Werk auf ein einziges Medium abonniert sind, ja dass sie selbst
KünstlerInnen sich heute einer reichen Palette von Medien bedienen können, auch dass
grafie, der Dunkelkammern und der Lieblingslabors hatte seine Endzeit (ich weine noch
dann, wenn sie sich z.B. der Photographie bedienen, darin ganz unterschiedliche Strategi-
immer der Lichtbildstelle Alpenland nach!). Den ersten Einbruch in die klassische Ausar-
en verfolgen können. Von Beginn meines Interesses, ja meiner steigenden Faszination für
beitung schaffte die Kunst mit Xerox-Kopien. Bilderland erreichte eine kurzzeitige Inno-
die Photographie habe ich wahrgenommen, wie viele Möglichkeiten dieses Medium bie-
vation im Bereich der Massenfotografie mit auf der Rückseite der Bilder angebrachten
tet. Ich kam aus der Ecke der Concept- und Minimalart und Photographie hatte darin, ehe
Tonspuren, die über ein kleines Gerät besprochen und abgespielt werden konnten. Das
die Autoreflexion des Mediums einsetzte, eine dienende, dokumentierende Rolle. Die
war meine Einstiegstechnik in die Erweiterung der Fotografie.
Entdeckung von Heinrich Kühn Anfang der Siebzigerjahre führte dann mit der großange-
Analoge Fotografie ist gerade auf dem Weg des Verschwindens, fristet aber noch ihre
legten Ausstellung „Photographie als Kunst 1879–1979, Kunst als Photographie 1959 bis
Zeit bei Spezialisten, im musealen Bereich und bei BOBO-Communities. Die erste Zeit,
1979“, die in fast allen Landesstädten gezeigt wurde, und der kurz danach mitorganisier-
als Computer und Drucker leistbar wurden, ging an mir vorbei. Erst die digitalen Foto-
ten Ausstellung, die der Geschichte der österreichischen Photographie gewidmet war,
apparate schlossen das notwendige Dreieck. Mittlerweile ist digitale Fotografie die
zu der Entdeckung der internationalen und nationalen Geschichte dieses Mediums. Im
alles beherrschende Technik. Da, wo früher das Fotoalbum und die Dia-Box das Archiv
Frankfurter Kunstverein, den ich von 1980 bis 1998 leitete, fanden viele monographische
ausmachten, enden jetzt die Aufnahmen im Orkus der Festplatten, DVDs, briefmarken-
und thematische (u.a. „Prospect Photographie“) Ausstellungen statt, die dann zu einer
großer Speicherkarten und seit einiger Zeit im WWW auf externen Speichern. Politische
Spezialisierung des Themas der Körperphotographie führten.
Brisanz haben digitale Medien in Krisengebieten durch Plattformen wie Twitter, Face-
Die Siebzigerjahre waren, parallel zu Entwicklungen in der Malerei, Performancekunst
book etc. erhalten, die weltweit abrufbar sind. Da alle Streitparteien sich dieser Kanäle
etc., durch Grundlagenforschung geprägt. Die Photographie-Diskussion war gezeichnet
bedienen, ist Vorsicht geboten. Wem man glauben kann, dazu bedarf es eines gesunden
von der Wirklichkeits-/Wahrheitsdiskussion und auch von dem Eingeständnis der Auto-
Menschenverstandes!
nomie des Kunststatus. Ich hatte gehofft, dass meine Berufung nach Salzburg zu der Bil-
Mit Kunst hat das alles nicht unbedingt zu tun. Da gilt nach wie vor: Die Künstlerin und der
dung eines auf die Geschichte und Gegenwart dieses Mediums ausgerichteten Zentrums
Künstler bedienen sich der Werkzeuge, die für ihr Werk am dienlichsten sind. Kunst ist
führen würde. Jedoch andere waren schneller und haben sich die zur Diskussion stehen-
keine Frage der Technik, sondern eine Frage des denkenden Schaffens.
den Sammlungen einverleibt. Ich selbst habe Salzburg rasch verlassen und in Bologna als
Leiter eines großen kommunalen Museum versucht, den Italienern das Medium Photographie, das in diesem Lande wenig gilt, nahezubringen.
Für Österreich ist die Fotogalerie Wien wichtig, denn erstaunlicherweise ist die institutionelle Landschaft noch immer eher karg, wenngleich manche Privatgalerie KünstlerInnen
zeigt, für die das Medium wichtig wurde.
Ad multis annos, Fotogalerie Wien.
JANA WISNIEWSKI (A)
Kunstpublizistin, Künstlerin, Kuratorin
tatsächlich noch darüber, ob Dokumentar- oder Pressefotografie ins Museum gehört, ob
fotografische Konzeptkunst gleichbedeutend sei mit derjenigen von Objekten oder Zeichenstift und ob Fotos im Zusammenhang von Aktionismus und Fluxus mehr Belegstücke
In den 1980er-Jahren gab es in Wien eine Fotoszene, eine Art Community, die bestrebt war,
oder mehr Kunstwerke seien.
den frisch erworbenen Stellenwert der Fotografie in der Kunst zu festigen. Man kannte
Ganz ausschlaggebend für die Rechtfertigung der fotografischen Aktivitäten an einem
nahezu alle relevanten Leute persönlich und war sich darin einig, dass ein Fotomuseum in
Museum war die nun ständig anwachsende „Foto-Szene“ – ganz und gar kein homogenes
Wien geschaffen werden sollte, doch daraus wurde nichts. Noch in den 1990er-Jahren, als
Gebilde, sondern ein Konglomerat von Interessen, Richtungen, Strategien, langfristigen
die Fotogalerie Wien begann, jährlich eine Personale mit Katalog für wesentliche österrei-
Planungen und punktuellen Knalleffekten, von hartnäckig agierenden Künstlerprodu-
chische FotokünstlerInnen auszurichten, vermuteten wir, dass bald eine größere Institu­
zenten, blitzartig auf- und abtauchenden illustren Persönlichkeiten, von produktiven
tion diese Aufgabe übernehmen würde, doch auch daraus wurde nichts.
Kollektiven und unbeirrbaren Einzelkämpfern. Irgendwo in diesem Spektrum sind sie
Zur Jahrtausendwende, als die Digitalisierung voll im Gange war, fehlte es nicht mehr an
alle angesiedelt, die Gründungspersönlichkeiten von Fotogalerien und Fotozeitschriften,
AbsolventInnen von Kunstuniversitäten, die in aller Selbstverständlichkeit Fotografie
von privaten Sammlungen und von Schwerpunktprogrammen in der Verlagslandschaft.
als Teil ihrer Kunstübungen nutzten, ohne sich aber als FotokünstlerInnen festschreiben
Berührungspunkte – ganz vorsichtig:
lassen zu wollen. An ausreichend technisch versierten ReflektorInnen und KuratorInnen
Seit der Gründung der Fotogalerie Wien 1981 sind es die Ausstellungen und Künstlerprä-
fehlte es immer noch. In den letzten Monaten hat sich herausgestellt, dass von privater
sentationen, aber auch die Gespräche mit den Künstlern und Künstlerinnen, die wesent-
Hand auch der Sektor „Sammlung“ enorm in Schwung gekommen ist – mit „Sputnik“ in
liche Impulse auch für die museale Tätigkeit im Bereich der Fotografie darstellen – wo
Zusammenarbeit mit dem Museum Leopold und mit Westlicht, Auktions- und Ausstel-
sonst trifft man auf kontroversielle Zusammenstellungen von künstlerischen Positionen,
lungshaus, das mit der Sammlung der großformatigen Polaroids einen ebenso speziellen
wo entdeckt man junge KünstlerInnen, innovative Werke, übersehene Oeuvregruppen?
Sammlungsstandpunkt einnimmt wie „Sputnik“. Doch in beiden Fällen ist der qualita­tive
Und zwar ohne das Diktat eines überhitzten oder erschöpften Kunstmarktes! Die Foto-
Standpunkt ein historischer – die zeitgenössischen technischen Möglichkeiten ließen
galerie Wien nimmt damit auch die Funktion eines Informationsmediums und eines part-
ganz andere Ästhetiken zu, ganz andere Themen und Vernetzungen.
nerschaftlichen „Trendscouts“ für die museale Sondierungs- und Sammlungsarbeit ein.
MARGIT ZUCKRIEGL (A)
Kuratorin für zeitgenössische Kunst an den Salzburger Landessammlungen Rupertinum, Mu-
seum der Moderne Salzburg, und seit 1985 Leiterin der Österreichischen Fotogalerie. 2004
und 2005 Lehrauftrag am Kunsthistorischen Institut der Universität Salzburg. 2006 Preisträgerin des International Award of Photography, verliehen von craf/Spilimbergo (I). Seit 2011
Lektorin für Kunstgeschichte an der Kunstuniversität Mozarteum Salzburg. Zahlreiche Publikationen zur modernen und zeitgenössischen Kunst.
Fotografie am Museum – ein Bekenntnis:
Als im Jahr 1983 das Rupertinum in Salzburg als Museum für moderne und zeitgenössische Kunst (heute: Museum der Moderne) gegründet wurde, war es der Gründungsdirektor Otto Breicha, der das neue Haus dezidiert nicht ohne eigene Aktivitäten und eine
eigene Sammlung für Fotografie eröffnen wollte.
Das Rupertinum war damit das erste Museum in Österreich, das sich explizit zur Fotografie als Kunstform bekannte und die nationale Sammlung zeitgenössischer Fotografie (mit
Bundesanteil) am Haus etablierte. Damals debattierte man in bestimmten Kulturkreisen
DAS FOTOGALERIE WIEN KOLLEKTIV 1982–2011
THE FOTOGALERIE WIEN COLLECTIVE 1982–2011
Eine Besonderheit der Fotogalerie Wien ist die von Anfang an bis heute beibehaltene
Since its beginnings and until today, the Fotogalerie Wien has maintained its characte-
basisdemokratische Organisation in Form eines Kollektivs. Jede Person übernimmt für
ristic grassroots democratic structure as a collective. Each individual assumes complete
ihr gewähltes Aufgabengebiet in der Galerie die volle Verantwortung. Entscheidungen
responsibility for a chosen set of gallery tasks. Decisions are taken together based on the
werden nach dem Mehrheitsprinzip gefällt und gemeinsam verantwortet.
principle of majority rule.
Aus den vielfältigen subjektiven Haltungen und Ideen, den Sichtungen der zahlreichen
The collective develops exhibition ideas, gallery concepts and various programmatic as-
Einreichungen künstlerischer Arbeiten bei Jour Fixe-Terminen und dem regen Informa-
pects in discussions drawing upon diverse subjective perspectives and ideas, the view-
tionsaustausch mit in- und ausländischen ExpertInnen und Institutionen formen sich in
ings of numerous submitted portfolios at regular meetings, and the frequent exchange of
Diskussionen im Kollektiv Ausstellungsideen, Galeriekonzepte und unterschiedliche
information with local and international experts and institutions. In almost all cases, the
Programmpunkte. Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Ausstellungen ausschließlich
exhibitions are curated exclusively by the collective. For the theme-of-focus exhibitions,
vom Kollektiv kuratiert. Bei Schwerpunkten werden Fachpersonen aus den Bereichen der
experts in art theory or art history are invited to participate in the curatorial processes
Kunsttheorie oder der Kunstgeschichte zur textlichen Betreuung und auch zur kuratori-
and author the accompanying texts.
schen Mitarbeit eingeladen.
The Fotogalerie Wien would not exist without the former and current members of the
Ohne die ehemaligen und jetzigen MitarbeiterInnen der Fotogalerie Wien gäbe es die
collective. On the occasion of our 30 th anniversary, we would like to introduce each and
Galerie nicht. Daher möchten wir Ihnen zu unserem 30-jährigen Jubiläum alle Personen,
every member, from the founding collective until today.
vom Gründungskollektiv bis zum heutigen Kollektiv, vorstellen.
JOERG BURGER
*1961 (A); Freischaffender Künstler, Filmschaffender und Kameramann; 2002 New York-
H. H. CAPOR
www.hhcapor.at
Stipendium für künstlerische Fotografie und 2004 Förderpreis für Filmkunst der Republik
*1948 in Wien (A); 1981 Beginn der künstlerischen Tätigkeit. Organisation von kulturellen
Österreich; 2007 Würdigungspreis für Medienkunst des Landes Niederösterreich; 2008
Projekten, Teilnahme an Fotofestivals sowie Leitung von Workshops und Vortragstätig-
AAC Diagonale Preis – Beste Bildgestaltung Dokumentarfilm 2007/2008.
keit. Kataloge zu Einzelausstellungen und Monographien sowie Artikel in Zeitschriften.
Von 1986–2001 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Seit 1997 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE Wien.
aus: Aging, Dina, 2006
S/W Inkjet-Print,
gerahmt, 90 x 90 cm
New York Downtown, 2004
Lambda-Print,
Holzrahmen, 120 x 90 cm
Joerg Burger fotografiert unsere/seine alltägliche Umwelt. Mit dem Blick des Flaneurs
Aging – scheinbar ein Unwort in der heutigen Zeit. Anti-Aging ist angesagt und wird zum
fokussiert er banale Situationen, Architektur, Menschen, Gegenstände und deren Details
Leitstern jeglichen kommerziellen Interesses.
und rückt sie so in den Mittelpunkt (unserer) Aufmerksamkeit.
Ich stelle mich, darauf Bezug nehmend, mit fortschreitendem Alter immer mehr selbst
Durch dieses Hervorheben wird die Skurrilität so mancher Situationen erst bemerkbar,
ins Bild und entwerfe mich so als Hauptfigur meiner unverbrauchten Projektionen immer
entwickeln scheinbar beiläufig vorgefundene Objekte skulpturale Qualitäten.
wieder aufs Neue.
Burgers Fotografien geben keinerlei Hinweis auf eine mögliche Lesart. Weder ist eine
„vordergründige Erzählung“, noch eine „erkennbare Ordnung“ in der Auswahl der Motive
Capors künstlerische Arbeitsweise ist zu Beginn vom Aktionismus geprägt, wobei neben
angelegt, vielmehr die Unmöglichkeit reflektiert, Eindrücke und Stimmungen der Linea­
Fotografie auch Video, Installation und Musik als Ausdrucksmittel eingesetzt werden. In
rität zu unterwerfen, wo sie in ihrem flüchtigen Charakter meist nur für kurze Zeit ein
den folgenden Jahren beginnt eine intensive Auseinandersetzung mit Aktfotografie. In
eindeutiges, stimmiges Bild ergeben.
den letzten Jahren setzt sich Capor verstärkt mit politischen und sozialen Themen ausein­
Die Ambivalenz in Joerg Burgers Fotografien entsteht nun gerade im Widerspruch der
ander, wobei sich der Bogen von der Dokumentation moslemischer Lebenssituationen bis
scheinbaren Momentaufnahmen zu ihrer stilllebenhaften Präsentation der Motive in der
hin zur sozialen Lage in osteuropäischen Familien spannt.
perspektivisch genau konstruierten, beinahe schon „gebauten“ Anordnung im Bildraum:
Irene Schwarz
Es tritt eine zeitliche Dimension hinzu, die nichts mehr mit dem flüchtigen, herumstreifenden Blick zu tun hat, sondern mit bewusst kalkulierter Inszenierung.
Claudia Slanar
GEORG DAUTH
*1955 in Wien (A); lebt seit 2005 in NÖ. 1970–1974 Ausbildung als Fotograf an der „Grafi­
ANDREAS ELI
*1980 (D); 2004–2008 Freie Kunst, Hochschule für Künste Bremen; seit 2008 Fotografie,
schen“ in Wien. 1974 Gesellenprüfung als Fotograf. 1974–1995 Arbeit als Fotograf in
Akademie der Bildenden Künste Wien.
Wien. 1995–1999 Mitarbeiter (Schauspieler, Autor, Regisseur) einer NÖ-Wanderbühne;
Seit 2010 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
seit 1999 Arbeit als Coach und Berater. Laufend: eigene Texte, Lesungen: experimentelle
Literatur, assoziative Literatur, kabarettistische Literatur. Teilnahme an Fotoausstellungen mit Schwerpunkt Urbane Fotografie.
Gründungsmitglied, von 1982–1984 im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Neonlandschaft
aus: Wien –
Urbane Fotografie, 1982
Baryt-Print, 20 x 30 cm
MELANIE ENDER
*1984 in Wien (A); 2006 Fotografie an der Universität für angewandte Kunst Wien; 2009
Fotografie – Sprache – Konstruktivismus
Video und Videoinstallation an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ausstellungen
Durch die Vielschichtigkeit meiner künstlerischen und beruflichen Tätigkeiten der letz-
u.a.: 2009 A Piece of Water, Künstlerhaus Wien / 2010 Les Nuits Blanche, das weisse Haus,
ten 20 Jahre hat sich mein Zugang zu kreativen Ausdrucksmitteln verändert und vertieft:
Wien / unORTnung V, ehem. kartografisches Institut Wien / 2011 No more luggage, Sarnic
Die Erschaffung künstlicher Wirklichkeiten (Wie wirklich ist die Wirklichkeit?), das Ab-
Galleries, Istanbul.
bild der Wirklichkeit in unseren Köpfen, in einer Fotografie, in einem Text, die bewusste
Seit 2011 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
spielerische Konstruktion, ob durch den Einsatz von Blickwinkel, Perspektive, Licht und
Auswahl von Objekten oder durch den Einsatz von Wörtern: In immer wieder neuen Zusammenhängen, in der Verschiebung von Bedeutungen entsteht die Lust am Verstören
und an der Relativierung von ästhetischen Gesichtspunkten – erweiterte Möglichkeiten,
ein endloses Abenteuer!
Klaudia Erben (A)
Gründungsmitglied, von 1982–1984 im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Stills aus: Mindcircling, 2011, HD, S/W
KLAUS FRITSCH (D/A)
Studium der künstlerischen Fotografie bei Jürgen Klauke in Essen; seit 1990 als Fotograf
MISCHA ERBEN
*1957 in Wien (A); 1975–79 „Grafische“-Abteilung Fotografie, ab 1980 selbstständiger
in Wien tätig.
Fotograf mit den Schwerpunkten Architektur und Portrait, mehrere Einzelausstellungen
1992 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
sowie Teilnahme an verschiedenen Gruppenausstellungen.
Gründungsmitglied, von 1982 bis ca. 1987 im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
aus: Oswiecim, Góra, 7. 2. 2005
Kontaktkopie, 30 x 40 cm
Wenn es das Ziel des Fotografen ist, besser hinzusehen, so ist es sein Dilemma, dies auch
volver, 2010
C-Print, 75 x 100 cm
vom Betrachter erwarten zu müssen.
Melissa Lumbroso
Born 1980 in Paris, considers herself to be a world citizen, after hopping from continent to
Als ich 1982 das erste Mal die Fotogalerie betrat, hatte ich die ersten Gehversuche als
selbstständiger Fotograf hinter mir. Meine fotografische Prägung aber fand hier in der
continent chose in 2003 to live and work in Vienna. After years of day jobs, returned to a
Fotogalerie Wien statt.
long-cherished dream: to study Art History. Began at FOTOGALERIE WIEN September
Da war Josef Wais, der gut zehn Jahre älter als wir, der spiritus rector des ganzen Projek-
2008 and continues to contribute in the little ways possible.
tes war, und auf der anderen Seite ein paar Fotobegeisterte, die fest entschlossen waren,
The FOTOGALERIE WIEN allowed me the opportunity to encounter art and meet artists
Das Wesentliche war die Auseinandersetzung mit Fotografie als Kunst, mit ästhetischen
Fotografie als künstlerisches Ausdrucksmittel in Wien zu etablieren.
themselves before having read pages or even books of theory and art historical interpre-
Fragestellungen. Daraus entwickelte sich der Stil der Galerie.
tation or critique. The hours spent listening and then later actively participating in open
Das wirklich Wertvolle für meinen beruflichen Werdegang ist die Erkenntnis, dass die
discussions about our program, current discourses and issues in photography and art, and
Qualität eines Fotos in seiner authentischen Kraft und somit in seiner sehr subjektiven
about “new” art has contributed greatly to the way I look at, no, see, artworks. The passion
Aussage liegt und im Weiteren die Fähigkeit, diese so höchst subjektiven und emotio-
for photography is contagious…and I have caught the bug.
nalen Gesichtspunkte in Worte zu fassen und somit der inneren Welt der Gedanken eine
äußere Form zu geben.
Bis heute pendelt mein Anspruch zwischen Fotografie als künstlerisches Medium und der
Gebrauchsfotografie als Einkunftsquelle.
SUSANNE GAMAUF
*1960 in Wien (A); 1978–83 Universität für angewandte Kunst Wien (Oswald Oberhuber);
BETTINA KATTINGER
*1984 in Wien (A); 2002–11 Akademie der bildenden Künste Wien, Matthias Hermann und
seit 1983 freischaffende Künstlerin und Kuratorin. 1985–95 Kuratorin und Organisatorin
Mona Hahn. Ausstellungen (Auswahl 2011): Werkschau: Kollektiv Denkfabrik, mo.ë, Wien
der Ausstellungsreihe „Fotografie“ im Galerie Cafe, Wien; 1986 Gastsemester Akademie
/ Liquid Cities & Temporary Identities, Fairfax (USA) / FONLAD 07, Montemor-o-Velho (P) /
der bildenden Künste Wien (Arnulf Rainer). Zahlreiche Stipendien, Einzelausstellungen
Festival Internacional de la Imagen, Olympic Auditorium, Caldas Manizales (CO) / Flucht in
und Beteiligungen im In- und Ausland.
die Sachwerte, Jägerstraße, Wien.
Seit 1983 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Seit 2007 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
aus: Verdichtungen, 1998
Baryt-Prints, Unikate, je 20 x 20 cm, gerahmt
KUNSTKUNSTLIEBEKUNSTKUNSTKUNSTLIEBEKUNSTKUNST
GALERIEKUNSTKUNSTLIEBEKUNSTGALERIEKUNSTKUNST
KUNS TGALERIEKUNS TLIEBEKUNS TKUNS TGALERIEGALERIE
KUNSTLIEBEKUNSTGALERIEKUNSTGALERIEKUNSTGALERIE
LIEBEGALERIEKUNSTGALERIEKUNSTGALERIEKUNSTLIEBE
FAMILIEKUNSTGALERIEKUNSTFAMILIELIEBEGALERIE
KUNS TFAMILIEGALERIEKUNS TFAMILIELIEBEGALERIEFA
MILIEGALERIEFAMILIEGALERIEFAMILIEFAMILIEGALERIE
Biografie, 3 Dekaden
Juni 2008
Eine Kennenlerngeschichte
Im Sommer 2007 war ich auf Jobsuche und fand eine Stellenausschreibung für eine Praktikantenstelle in der Kunsthalle Exnergasse. Die Bewerbung war schnell geschrieben, ich
entschloss mich aber, sie nicht per Post zu verschicken, sondern sie persönlich vorbeizubringen. Im Hof des WUKs ist mir der fatale Fehler, die Verwechslung, sofort aufgefallen.
Ich habe die zuvor geschriebene Bewerbung in den nächsten Mülleimer geworfen und bin
direkt in die Fotogalerie Wien gegangen, wohin ich ja eigentlich auch wollte.
Als ich diese kellerartigen Räume betrat, begrüßte mich sofort Judith Pichlmüller mit einem Lächeln. Ich erklärte ihr, dass ich gerne ein Praktikum in der Fotogalerie Wien machen würde. Ich kannte Judith schon von meinem Studium, bei Kaffee und Zigaretten kamen wir ins Plaudern. Danach: dreimonatiges Praktikum mit anschließender Übernahme
ins Kollektiv.
MARTINA KUDLÁCEK
BRIGITTE KONYEN
www.brigittekonyen.at
*1965 in Wien (A); Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität
*1963 in Gmunden (A); lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin und Kuratorin in
Wien; Magister in Regie für Dokumentarfilm an der Filmakademie FAMU in Prag; Arbeit
Wien. Schwerpunkt: Fotografie, Objektkunst. Einzel- und Gruppenausstellungen in Ös-
auch im Bereich Filmarchiv.
terreich und international; Mitglied bei FLUSS.
Von 1983–1992 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Seit Februar 2011 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Monomane (Nachahmung) #7, 1985
S/W-Print, 50 x 60 cm (Serie #1–20 mit Kopiergerät hergestellt)
abstracts II/2, 2009
Fotoflechtbild, 60 x 80 cm
Wenn ich an die Anfänge der Fotogalerie Wien denke, erinnere ich mich sofort an Josef
Wais. Sein Charisma und seine Lust an der Fotografie als Experiment durchströmte die
Philippe Dubois unterschied einmal die Malerei von der Fotografie dadurch, dass der Ma-
Galerie. Josef widmete sich der Galerie in gewisser Weise mit einer politischen Utopie.
ler die Vollendung seiner Arbeit selbst bestimmen könne, während der Fotograf durch
Sein philosophisch-anarchistisches Denken ermöglichte Aufbau und Organisation der
das Betätigen des Auslösers die Arbeit letztlich aus der Hand geben würde.
Galerie, geprägt von der Verantwortung der einzelnen MitarbeiterInnen. Das Kollektiv
Die Arbeit bei Brigitte Konyen ist keineswegs beendet, wenn, wie Dubois meinte, der Knopf
konnte sich in freier Assoziation entfalten. Es ist erstaunlich, wie gut die Zusammenar-
gedrückt wurde. Für Brigitte Konyen ist das Bild bzw. sind die Bilder der Ausgangspunkt:
beit war, denn es gab kein einheitliches Verständnis von Fotografie oder Galeriearbeit.
Sie webt in Streifen geschnittene Fotografien, zwei bis dutzende davon, zu großen bild-
Jeder schien von einer eigenwilligen Überzeugung getrieben. Ich erinnere mich an die
gewaltigen wie leiseren Bildgefügen zusammen. Das „Endprodukt“ hat faktisch immer
Eröffnungsausstellung 1983. Es muss in diesem Jahr gewesen sein, dass meine Mitarbeit
zwei Ebenen – eine Horizontale und eine Vertikale – und gleichzeitig aber eine Vielzahl
begann. Meine erste Ausstellung war 1986. Ich war für Konzept/Organisation der Ge-
von Perspektiven, die in der Betrachtung angewendet werden können.
meinschaftsausstellungen Köln – Wien 1989, Positività 1990 und Bratrstvo-Fárová-Pinkava
(…) Die Bilder, die Brigitte Konyen entwirft, sind neue Bildwelten, die mit unserer Vor-
1992 verantwortlich. Für mich bedeutete die Fotogalerie Wien: mutig nach klaren For-
stellung der Fotografie ein Spiel begonnen haben.
men suchen, irren können, neu durchdenken, den Augenblick feiern.
Auszug aus der Eröffnungsrede von Juliane Feldhoffer,
Fototheoretikerin – kunstraum arcade, 2008
ANJA MANFREDI
Hans Mayr
*1978 in Lienz (A); lebt und arbeitet in Wien. Schule für künstlerische Photographie Wien,
*1958 in Passau (D); lebt in Deutsch-Wagram; arbeitet als Unternehmensberater für Um-
Friedl Kubelka; Akademie der bildenden Künste Wien, Eva Schlegel; seit 2010 Leitung
weltschutz. Fotografische Ausbildung als Autodidakt (seit 1976) und durch Workshops
der Klasse für künstlerische Photographie, Schule Friedl Kubelka; Theodor Körner Preis,
bei Verena v. Gagern, Paul Hill, Raymond Moore, John Blakemore, Eva Coung-Fux, John
Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol, Start-Stipendium für künstleri-
Hilliard. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland.
sche Fotografie, Auslandsstipendien des bmu:kk: Paris, Rom und New York City. Zahlrei-
Gründungsmitglied der FOTOGALERIE WIEN, von 1982–1985 im Kollektiv tätig.
che Ausstellungen im In- und Ausland. http://anjamanfredi.com
Seit 2004 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
j.m. bach-projekt,
S/W-Silberbromidprint, je 50 x 50 cm, 50 x 70 cm
Als junger Fotointeressierter hatte ich 1979 einige Workshops in künstlerischer Fotograstroppy order, 2011
C-Prints, je 70 x 100 cm
fie mit dem Schwerpunkt „Landschaftsfotografie“ abgeschlossen und suchte in Wien
nach Ausstellungsmöglichkeiten. Solche gab es in Wien Anfang der 1980er-Jahre fast
nicht. Daher war ich froh, einige Gleichgesinnte zu treffen und wurde Mitarbeiter im Kol-
Im Herbst 1997 kaufte ich erstmals die Zeitung „Falter“ und suchte im Ausstellungsteil
lektiv der Fotogalerie Wien.
nach fotografischen Aktivitäten in der Stadt. Bald besuchte ich das WUK, landete zuerst
In den folgenden Jahren habe ich Tage und Nächte neben meinem Studium in der Galerie
in der Kunsthalle Exnergasse, bis ich dann die Fotogalerie Wien fand. Einige Jahre später,
verbracht. Die Diskussionen über die Qualität von eingereichten Künstlerarbeiten waren
lud mich Susanne Gamauf zur Teilnahme am Schwerpunkt 2002 Thema:Frauen:Thema ein,
für mich prägend, die Zeiten des damals ehrenamtlichen Anwesenheitsdienstes haben
damals präsentierte ich meine Serie nach Jan Vermeer van Delft. Wieder ein paar Jahre
sich oft gezogen. Die Öffnungszeiten wurden mangels Personal und freiwilligen Diens-
später, 2004, begann ich meine Tätigkeit als Mitarbeiterin im Kollektiv der Galerie. Die
ten der Mitarbeitenden immer wieder geändert.
folgenden intensiven Jahre der Mitarbeit wirkten auf mich als Künstlerin und für meine
Ich arbeitete an einigen Gemeinschaftsausstellungen mit und konnte 1984 in einer Perso-
Persönlichkeitsentwicklung als Bereicherung: qualitätsvoller Austausch und Kommuni-
nale „j.m.-bach projekt“, ca. 60 großformatige Arbeiten meiner letzten Jahre zum Thema
kation mit KollegInnen, KünstlerInnen und TheoretikerInnen. Die gemeinsame Arbeit
„Wasser und Stein“ präsentieren.
und Realisierung des Schwerpunkts 2009 Performance im Bild und im medialen Übertrag
Ungefähr 1985 schied ich aus meiner aktiven Mitarbeit im Kollektiv der Fotogalerie Wien
stellte für mich einen der Höhepunkte dar. Die drei Ausstellungen begleitete eine Publi-
aus, weil ich einen Brotberuf ergriff und neben der Vermittlungsarbeit wieder fotogra-
kation, in der neben den künstlerischen Zugängen und Haltungen, die Thematik auch auf
fisch arbeiten wollte.
einer theoretischen diskursiven Ebene reflektiert wurde.
Ich verfolge die Aktivitäten der Fotogalerie Wien noch immer als förderndes Mitglied
und freue mich, dass die Idee eines derartigen Ausstellungsraumes, mit einer kollektiven
Galerieführung nach wie vor so attraktiv ist, dass sich nun über 30 Jahre immer wieder
Menschen und Freunde um Josef Wais und Susi Gamauf gefunden haben, die aktiv mitarbeiten und so dem künstlerischen Medium der Fotografie in Wien ein Forum und einen
öffentlichen Begegnungsraum bieten.
ELFRIEDE MEJCHAR
MICHAEL MICHLMAYR (A)
Wien; 1952–1984 Fotografin des Bundesdenkmalamtes; seit 1984 freie fotografische Tä-
Seit meiner ersten Ausstellung in der Fotogalerie Wien im Jahre 1991 besteht ein Nahe-
*1924 in Wien (A); 1961 Meisterprüfung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in
www.michaelmichlmayr.net
tigkeit. Preise: 1994 Karl-Weiser-Preis für Fotografie; 2002 Würdigungspreis für künst-
verhältnis zur Galerie. 2004 begann meine Mitarbeit im Kollektiv der Galerie. Ich schätze
lerische Fotografie des BKA-Kunst; 2004 Würdigungspreis für künstlerische Fotografie
das gemeinsame Erarbeiten unseres Ausstellungsprogramms.
des Landes NÖ; 2004 Preis der Stadt Wien für bildende Kunst. Zahlreiche Ausstellungen
Seit 2004 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
im In- und Ausland.
Von 1990–2004 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
aus: Zeiträume – Haus, 2008
Lambda-Print, 75 x 100 cm
In meinen Arbeiten setze ich mich mit meiner unmittelbaren urbanen Umgebung und ihren
alltäglichen Szenarien, Abläufen und Ausprägungen auseinander. Die Sujets werden sequenziell, das heißt in kürzeren oder längeren Intervallen von der gleichen Position aus aufgenommen und zu Raum-Zeitkontinua in einem Bild verwoben. Vorkommnisse, Tätigkeiten
Nobody is perfect, 2004
C-Print, 50 x 50 cm
„FOTOGRAFIE ist mein BERUF!“
Daher habe ich nach einer Galerie gesucht, wo man Fotografie und Kunst vereint –
die Fotogalerie Wien im WUK, ein Unternehmen, einzigartig in Wien und Österreich!
1985 war ich eine Besucherin und Interessentin, ab 1990 Mitglied des Kollektivs.
Eine schöne und wichtige Zeit für mich!
Anfang 2000 fand meine große Werkschau statt.
Den Anfang der Entwicklung der „Neuen Techniken“ konnte ich miterleben.
2004 habe ich mich aus dem Kollektiv zurückgezogen.
Ich bin immer noch eine Bewunderin der Fotogalerie Wien und freue mich auf jede
neue Ausstellung!!
und Architektur sind anhand von Einzelbildsequenzen mittels Bildbearbeitung verdichtet.
Walter Mirtl
MICHAELA MOSCOUW
*1959 in Horn (A); lebt derzeit in Belgien. Seit 2009 Zusammenarbeit mit der belgischen
*1961 in Wien (A); 1976–1981 Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt,
Electro Pop Band Bix Medard. 2010 Zusammenarbeit mit Bernd R. Bienert am Wiener
Wien; seit 1983 freie Fotografin; seit 2007 Videofilme. Ausstellungen im In- und Ausland.
Odeon Theater und am Festspielhaus St. Pölten. 2011 Video zu Bienert's The Puzzled Wife
Werke in Sammlungen und in Privatbesitz.
im Kosmos Theater Wien. www.wmirtl.com
Gründungsmitglied, von 1983–1993 im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Von 1985–2001 Mitglied im Kollektiv der Fotogalerie Wien.
aus: gelagert, 2008
DVD, Farbe, 62 min
gelagert
il y en a, 2010
Videoclip zu einem Musikstück der Belgischen Band Bix Medard, 16:9, 1280 x 720 p, 5 min 31 sec
szenenanfang 1983. ja was ist denn das da ist ja überhaupt nichts zu sehen. das ist ja ein
ganz finsterer raum. ahh jetzt wird’s heller und da kommt jemand und macht sich ganz
wichtig obwohl noch niemand wichtiger da ist. da stehen ja überall riesige schinken her-
30 Jahre Fotogalerie Wien bedeuten für mich ein großartiges Konzept, das im Laufe der
um. die hat sich dieser jemand zusammengezimmert aus ganz dünnen holzlatten und dann
Jahre von einem sich stetig wandelnden Mitarbeiterstab, der offen für neue Ideen, mit
abgedeckt mit grossen grossen weissen tüchern. sind diese schinken vielleicht schon
viel Arbeit und einem spannenden Programm zu einem permanenten Anstieg der Qualität
gestorben. was macht denn dieser jemand hier. ahh jetzt kommen sechser-packete und
der Ausstellungen geführt hat. Viel Erfolg allen, die nun mit ihrem Engagement in der
ausgezogene busen herein. endlich eine szene zum hinschauen. die ist aber aus einem an-
Fotogalerie Wien richtungsweisend die Entwicklung von Fotografie, Video und neuen
deren film und wurde zufällig hineingeklebt. szenenende 1993.
Medien mitgestalten.
LYDIA NEUDECK
PIA NIEWÖHNER
*1982 im Ruhrgebiet (D), 2005–2009 Hochschule für Künste Bremen; seit 2009 Akademie
*1940 in Hagen (BRD); lebt in Wien. Ab 1997 drei Jahre lang außerordentliche Hörerin an
der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Studienreisen in die Türkei und nach Syrien. Kontakt mit der frz. Künstlergruppe La Fontaine Obscure und u.a. mehrere Ausstel-
der bildenden Künste Wien; seit 2008 Mitglied im Künstlerkollektiv mark.
lungsbeteiligungen in Frankreich, Lettland und der Ukraine.
Seit Februar 2011 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE Wien.
Von 1992–1997 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
‚Heute kann man alles fotografieren.’
(Robert Frank)
30 Jahre FOTOGALERIE WIEN = Nr. 255 = 26 Jahre BILDER = Einladungszeitung = 13 x 18 cm = ca. 16 Seiten = kleines Fotobuch mit Text
und biografischen Daten der ausstellenden KünstlerInnen = Erweiterung des Ausstellungsraumes = Archiv = 8 x jährlich = Gratis = Versand
ca. 1500 (gegen Porto) = Markenzeichen = Sammelobjekt.
catwalk, 2011
RUTH NEUBAUER
*1980 in Weyer (A); 1998–2002 Fotografiestudium an der Akademie der bildenden Künste
INES NIKOLAVCIC
*1965 in Villach, † 2002 in Wien. 1991–1992 Schule für künstlerische Photographie, Friedl
Wien; 2002–2007 Künstlerin und Web Designerin in Wien; 2007–2009 User Interface De-
Kubelka; 1992 Mitbegründerin der Fotogruppe Ostwind; Organisatorin, Kuratorin von
signerin in London; seit 2009 User Experience Designerin in Brighton.
Ausstellungen und Symposien; zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland.
Von 1998–2002 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Von 1992–1997 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Sea picture, 2011
C-Print, 20 x 30 cm
Obwohl ich nicht mehr fotografiere, sondern in einem Büro arbeite, bin ich immer noch
von der Fotografie umgeben. Mein Partner verarbeitet momentan in unserem Wohnzim-
aus: tausendundeinenacht, 1992
Polaroids
mer/Studio ein Jahrzehnt Fotografie und Galerietätigkeit in Brighton zu einem dicken
Buch. Und während ich selbst jahrelang Meer und Wolken fotografiert habe, sind diese
Fotografieren ist für mich wie Geschichten erzählen. So wie es früher (heute auch noch?)
nun meine ständige Kulisse, wenn ich aus dem Fenster schaue. Manchmal denke ich, ich
eben Geschichtenerzähler gegeben hat. Und diese Geschichten sind gefärbt mit der eige-
sitze in einem meiner Bilder. Das Bild ist eine Aufnahme von meinem Bürofenster aus.
nen persönlichen Sicht, der eigenen Wahrheit. Fotos sind für mich nie wahr, weil es nie so
war, wie es auf dem Foto aussieht (außer es passt mir in den Kram, dann ist es doch wahr –
z.B. als Beweis). Fotos sind für mich (ebenso meine eigenen) auch Erinnerungen an Situa­
PETRA NOLL
* in Gelsenkirchen (D); lebt und arbeitet seit 2007 in Wien.
tionen, Menschen, Dinge. Wie auch die Möglichkeit, etwas beliebig lange anzusehen.
Aber auch der Versuch zu entlarven (mich!), zu durchschauen, aufzuzeigen, aufzudecken.
Fotografieren als Möglichkeit etwas zu tun, was ich mich sonst nicht traue.
Freie Kuratorin und Autorin für aktuelle Kunst, Schwerpunkt Fotografie und Medienkunst. Promotion in München (Kunstgeschichte); kuratierte Ausstellungen Aus-
BRIGITTE WODA-STABL (ehem. Silveri-Woda)
wahl: 2011 Zonen_prekär, KUNSTSAELE Berlin / Infinite
*1948 (A), lebt und arbeitet in Wien und in Pigi (GR). Studium Malerei und Kunstpädago-
nature, FLUSS-NÖ, Wolkersdorf / 2009 Landscape Contem-
gik, Akademie der bildenden Künste Wien. 1979 erste Arbeiten im Bereich künstlerischer
porary, Haus der Fotografie, Burghausen (D) / 2007 Co-Ku-
Fotografie; Mitherausgeberin und Fotografin des Stadtführers „Wien wirklich“ (Verlag
ratorin, V. Graphik Biennale Novosibirsk (RU) / 2004 Grün-
für Gesellschaftkritik, Salzburg 1983, 1992, 1996); bis 2001 als Kunsterzieherin an einem
dung des Fotoforums Braunau / 2003 Deutschland fliegt
Wiener Gymnasium tätig.
zum Mond, Landesgalerie am OÖ. Landesmuseum Linz.
Von 1982–1988 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
www. kunstnoll.de
Seit 2010 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE Wien.
KLAUS PAMMINGER
ASTRID PETERLE (A)
logie und Kunst (Mozarteum Salzburg und Universität für angewandte Kunst Wien); 1993
dischen Museums der Stadt Wien. Lektorin an den Universitäten Wien, Graz und Salzburg.
*1967 Ebensee (A); 1985–93 Beschäftigung mit Biologie, Ernährungswissenschaft, Psycho­
Kunstwissenschafterin, Autorin, Kuratorin; Assistentin der künstlerischen Leitung des Jü-
Bühnenbildassistenz, Schauspielhaus Wien; Kuration und Organisation: 2001 see you, see
Texte zu Performance Art, zeitgenössischem Tanz, Fotografie und feministischer Theorie
me, Covivant Gallery, Tampa, Florida, 2004 Video-Filmreihe sunday in in Wien (mit Fiona
u.a. für Women & Performance, Frakcija, n.paradoxa, CORPUS, nowiswere, MALMÖ.
Rukschcio). Freischaffender Künstler und Colorist (Filmproduktion).
Zahlreiche Ausstel-
Seit 2009 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
lungen und Filmfestival-Beteiligungen im In- und Ausland.
Von 1997–2005 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Meine Geschichte mit der Fotogalerie Wien begann im Jahr 2008, als ich vom Kollektiv
eingeladen wurde, den Themenschwerpunkt 2009 „Performance“ als Textautorin zu begleiten. Im Herbst 2009 wurde ich in das Kollektiv aufgenommen. Als Kunsthistorikerin
ist es für mich eine große Freude, mit meinen KünstlerInnen-KollegInnen zusammenzuarbeiten und in alle Arbeitsschritte einer nicht-kommerziellen Galerie einzutauchen, was in
vielen Institutionen nicht in dieser vielschichtigen Form möglich ist.
Ich schätze an der Fotogalerie Wien vor allem, dass sie sich in den vergangenen 30 Jahren
zu einem der wichtigsten Zentren für künstlerische Fotografie in Österreich entwickelt
hat, sowie ihr hohes künstlerisches Niveau und ihren Anspruch, sowohl junge KünsterInnen als auch etablierte Positionen gleichwertig zu fördern, über drei Jahrzehnte konstant
gehalten hat. Für mich steht die Fotogalerie Wien für einen offenen Fotografie-Begriff,
in dem stets auch innovativen Herangehensweisen und interdisziplinären Medien viel
Platz gegeben wird.
WOLFGANG RAFFESBERG
*1957 (A); lebt und arbeitet in Wien; photographische / künstlerische Arbeiten seit 1984.
Staatsstipendium für Photographie des BMUK 1991; Förderungspreis für Photographie
Disposition 3
Installationsansicht Galerie Eboran, 2011
Foto: Herman Seidl (Ausschnitt)
des BMWVK 1996; Kulturpreise des Landes Niederösterreich 2001, Anerkennungspreis
für Medienkunst.
Von ca. 1988–1992 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE Wien.
Räume sind immer das eine, aber auch ein anderes zugleich. In Pammingers aktuellen, insbesondere in den auf Filme Bezug nehmenden Arbeiten „...findet eine Verschiebung vom
Realraum des Individuums hin zum fotografisch inszenierten Bild statt. Durch den Einbruch des jeweiligen Films in diese Welt [dem Wohnraum des Künstlers] werden Fragen
zum diegetischen Spannungsverhältnis aufgeworfen.“
Andreas Müller
ABSTRACT PAINTING #2, 2010/2011
Unikat, digitaler Pigment-Print und
Acryl auf Leinwand, 60 x 105 cm
JUDITH PICHLMÜLLER
FIONA RUKSCHCIO (A)
Fotografie, Universität für angewandte Kunst Wien. Ausbildung: 2006 Diplom Publizis-
video – foto – collage – brusthaarzeichnung
tik, Universität Wien; 2005 Diplom Kunst und Fotografie, Eva Schlegel, Akademie der
2003 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
*1978 in Salzburg (A); lebt und arbeitet in Wien. Seit 2009 Universitäts-Assistenz, Klasse
www.fiona-rukschcio.com
bildenden Künste Wien.
Von 2005–2009 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
aus: Insekten, work in progress, 2011
C-Print, kaschiert auf Aludibond,
120 x 100 cm
Jubiläen eignen sich hervorragend, um in Erinnerungen zu stöbern und Bilder neu zu
Die Fotogalerie Wien ist mit ihrer inhaltlichen Positionierung ein wesentlicher Bestand-
betrachten … leider habe ich nichts mehr zu den unzähligen gemeinsamen Aktivitäten
teil der zeitgenössischen Kunstvermittlung. Die Freiheit, ohne marktorientierte Zwänge
gefunden, warum auch immer: – dafür aber dieses von Susanne Gamauf wunderschön
thematisch zu kuratieren und internationale Positionen zu verknüpfen, sowie das Engage­
gemachte Foto, entstanden nach einer Teambesprechung im Schrebergarten, 1120 Wien,
ment des Teams und das idealistische Privileg, die Kunst der Kunst wegen zu zeigen, sind
mit Emil, dem Sohn des Hauses und mir. Ich liebe es, und es symbolisiert soviel: die Of-
die Stärken, die diese über lange Jahre fest in Wien etablierte Institution auszeichnen.
fenheit von Susi und Josef, Menschen in ihre Arbeit, ihr Leben und Leidenschaft zu lassen
und in ihrer Intellektualität, Vernetzung und ihrem Begeisterungsstrudel mitzuziehen!
Ich habe soviel von und durch die Galerie erlebt und bekommen, dass ein einfaches Danke
ELISABETH SAMHABER (A)
eigentlich einer Unverschämtheit gleichkommt ….
Studium der Soziologie, Geschichte und Politikwissenschaft in Wien und Bilbao; Mitarbeit
Einerseits war ich bei zahlreichen Ausstellungen dabei – in Wien, Japan und Finnland -,
in feministischen Forschungsprojekten und in Kulturprojekten (infem – Forschungswerk­
dann gab es neben Bilderheften und Katalogen einen Beitrag in Transit 23/2002 durch
statt für feministische Interdisziplinarität, Social Change, Fotogalerie Wien, u.a.), der-
Josef Wais, zwei Workshopleitungen in Liptovsky Mikulas (SK) bei der Summerphoto
zeit: Projektmanagement und stellvertretende Geschäftsführung bei Radio ORANGE 94.0
School von Lucia Benicka und viele weitere Vermittlungen. Eine zeitlang machte ich die
Von 2002–2003 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Pressearbeit für die Galerie und konnte einige MitarbeiterInnen und KünstlerInnen einschleusen, fast vergessen….
In der Fotogalerie Wien war ich in erster Linie eine Lernende. Durch die Arbeit im Kollek-
Ein weiterer Aspekt, der mich sehr freut: Josef, Susi und ich sind im gleichen Sternzeichen
tiv sowie die Möglichkeit, sich auf allen Ebenen einzubringen, konnte ich sehr viel über
geboren, und mit der Fotogalerie Wien teile ich offenbar meinen Aszendenten! Was kann
Fotokunst und die Arbeit der Galerie lernen und diese mitgestalten. Meine Zugänge zur
da noch schiefgehen?
Zusammenarbeit wurden hier im positivsten Sinn geprägt, und ich freue mich sehr, dass
In diesem Sinn: Gratulation!!! und Respekt vor der unermüdlichen Arbeit und dem Glau-
die Fotogalerie Wien diese „Kultur“ über 30 Jahre aufrechterhalten hat.
ben an die Sache! I love you im Bryan Adams`schen Sinn!
GERLINDE SCHRAMMEL
*1940 in Graz (A); Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien bei
ELKE SPIESS (A)
Zahlreiche Sommerakademien in Salzburg und Gasthörerstudium Film in Frankfurt; seit-
A. P. Gütersloh und Herbert Böckl sowie an der Accademia delle Belle Arti in Rom und
her ungebrochene Arbeit mit Fotografie und Film.
Perugia; ab 1976 Studium der Kunstgeschichte und klassischen Archäologie an der Uni-
Von ca. 1985–86 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
versität Wien; 1982 Promotion zum Dr. phil.; im Bereich Fotografie: Herausgeberin zahlreicher Kataloge, Autorin, Kuratorin, Kunstvermittlerin, Vorträge im In- und Ausland; seit
2004 Gründungsmitglied der KG t a l s t a t i o n.
Von 1984–1988 Mitglied des Kollektivs der FOTOGALERIE WIEN.
PIERRE SCHRAMMEL
*1935 in Paris (F); 1950–63 Fachschule für Wirtschaftswerbung, Wien; Studium an der
Akademie der bildenden Künste Wien bei Fritz Wotruba und A.P. Gütersloh; 1966 Theo-
Digitaler Flugsand für Cineasten, 2009
dor-Körner-Preis für Grafik; seit 1980 Beschäftigung mit Fotografie; seit 2004 Mitbegründer und aktives Mitglied der KG t a l s t a t i o n (Burgenland); lebt und arbeitet in
Die Aufnahmegespräche für die AusstellungsanwärterInnen und die Besichtigung der
Tadten im Seewinkel (A); zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland.
vorgelegten Arbeiten erfolgten im Kollektiv und waren sehr konstruktiv und lehrreich.
Gründungsmitglied, von 1982–1990 im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Die FotografenInnen waren echte Grafen, Idealisten, die themenspezifisch Einzelstücke
produzierten, immer mit einem theoretisch fundierten Hintergrund.
Und nicht zu vergessen: Josef Wais war eine wichtige Person, immer freundlich und aufgeschlossen. Wenn er vor lauter Arbeit bzw. künstlerischer Inspiration nicht geschlafen
hatte, hat er tagsüber nichts gegessen, um nicht müde zu werden.
SIMONA REISCH (A)
2006 Schule für künstlerische Photographie Friedl Kubelka, Wien; seit 2007 Akademie
der bildenden Künste Wien (bei Matthias Herrmann).
Seit 2006 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
Café Weida, 1980
Photo-Graphik, Kalligrafische Komposition
50 x 70 cm
Pierre Schrammel geht mit dem Fotoapparat auf die Suche nach Schriften, die er dann
in der Dunkelkammer zu neuen Formen verwandelt. In seiner Serie Café Weida wird eine
Schrift vergangener Zeiten zu einer Ikone hochstilisiert. Sie beginnt sich zu bewegen,
tanzt, springt und verwirrt. Statische Formen beginnen zu fließen. Grautöne verschmelzen mit Schwarz und Weiß, Konturen verlieren sich in der Bewegung, die wiederum zum
Symbol der Vergänglichkeit wird.
BARBARA TINHOFER (A)
1993–2010 Universität Wien (Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft, Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft, Philosophie). Genderschwerpunkt; 2008 Gender- & Di-
JOSEF WAIS
*1944 in Pila (SK); lebt und arbeitet als freischaffender Künstler und Designer in Wien.
1981 Gründung der FOTOGALERIE WIEN, von 1982–1991 im Kollektiv.
versitymanagement; 1998–2000 Neukonzeption der Volkskundlichen Sammlung des
Wienerwaldmuseums Eichgraben; 2009 Gründung des Kollektiv Kindergartenaufstand
und der Band rutschig.
Von 2002–2008 Mitglied des Kollektivs der FOTOGALERIE Wien.
Kamera, Objekt aus Fichtenholz, 1987
17 x 22 x 10 cm
Jedes Jahr rückt eine neue Generation Künstlerinnen und Künstler nach. Für ihre fotografischen Werke ist ein öffentliches Medium nötig, sei es als Ausstellungsraum oder als
Fotogalerie Wien – remember me myself and us?
Publikation, um ein interessiertes Publikum zu erreichen. Die Fotogalerie Wien ist dieses
Erste Spuren meiner regelmäßigen Galeriebesuche in Form der Bilderhefte mit „1996“
Werkzeug, ist dieser Ort. Der lebendige Blick auf aktuelle Tendenzen zeigt sich an der Er-
in meiner Bibliothek markiert. Orange – gleiches Format, anderes Papier. Matt, rau und
weiterung um Neue Medien, Digitalfilm und Performance (ein nächster Schritt könnte in
mittlerweile ausgebleicht. All that glitters is not gold.
den Bereich von WEB-TV gehen?). Der Fotogalerie Wien gelingt es seit nunmehr dreißig
Die Fotogalerie Wien itself. Im Stillen meine Bildwelt erweitert. Geschwärmt, gestaunt
Jahren, den aktuellen Strömungen immer einen Schritt voraus zu sein. Ein Garant dafür ist
und bewundert. Mich empfunden in der Welt der Fotografie, der Bildenden Kunst. Die
die Organisation der Galerie als ein sich im Laufe der Zeit ständig erneuerndes, neugierig
Begrifflichkeiten dazu sind langsam mit dem Studium hinzugekommen. Ab 2002 hab ich
kuratierendes Kollektiv.
dann mitgemischt. Fiona Rukschico – danke! Generali Foundation, Zoom Kindermuseum,
Fotogalerie Wien. Meine Wiener Mischung. Kollektiv, Kollektiv. Eine Arbeitsform, eine
so wenig wie möglich hierarchische. Man muss sich vorstellen: seid den 1980er-Jahren angewandt! Eingereichte Beiträge diskutieren, ordnen, sortieren, telefonieren, schreiben,
MARIA ZIEGELBÖCK
*1972 in Haag am Hausruck (A); Fotolehre; Schule für Künstlerische Photographie/Friedl
reisen, austauschen, vernetzen, messen, hängen, hämmern, streichen, KünstlerInnen
Kubelka 1991; Assistenz bei Elfie Semotan; seit 1995 selbständige Fotografin, 2004–
kennenlernen und beherbergen. Alles für alle. Lernen im Tun. Eine Tour d‘Horizon gleich
2011 in Paris.
ums Eck. Die monatlichen Eröffnungen. Ein come together. Eine Familie fast. Mit allen
Von 1991–1992 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN.
feinen aber auch kritischen Momenten. Ups & Downs. Aber fad war‘s selten. Das Kollektiv immer wieder durch neue Sichtweisen bereichert. Da hatte Susanne Gamauf, Susi, ein
Gespür für eine gute Mischung.
Happy Anniversary, Fotogalerie Wien! Start Up forever!
Das Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN bedankt sich sehr herzlich bei allen
AutorIn­nen für ihre Wortspenden, bei allen KünstlerInnen, die uns Bildmaterial
zur Verfügung gestellt haben, und bei Heidi Czipin für die tollen Eröffnungsfotos.
© der Texte bei den AutorInnen und der Fotogalerie Wien
© der Abbildungen bei den KünstlerInnen und der Fotogalerie Wien
Redaktion: Susanne Gamauf und Brigitte Konyen
Lektorat und Englisch-Übersetzungen: Susanne Gamauf, Brigitte Konyen,
Melissa Lumbroso, Petra Noll
Grafik: Drahtzieher Design + Kommunikation (Barbara Wais, Stefanie Schwarzwimmer)