Leuchtturmprojekt Demenz - St. Franziskus
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Leuchtturmprojekt Demenz - St. Franziskus
Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin Chefarzt: Prof. Dr. med. M. Möllmann Dr. med. S. Gurlit Geriatrie-Team – Ärztliche Leitung Tel.: (0251) 935-3936 Fax: (0251) 935-4077 [email protected] Leuchtturmprojekt Demenz Themenfeld 2 ROVDE Manual Titel Risiko „Operation“ bei vorbestehender demenzieller Erkrankung – welche interdisziplinären und professionsübergreifenden Maßnahmen können die weitere Verstärkung körperlicher und kognitiver Einbußen verhindern? Förderkennzeichen ROVDE Projektleitung Prof. Dr. med. M. Möllmann Chefarzt der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin Ärztlicher Direktor Dr. med. S. Gurlit Geriatrie-Team – Ärztliche Leitung Projektmitarbeiter Maria Domke Ute Bröker Gudrun Neuhaus Renate Sasse Marita Meinert Altenpflegerin, Diabetesassistentin Altenpflegerin Sozialarbeiterin Altenpflegerin, Lehrerin für Altenpflege Altenpflegerin Kontaktdaten Prof. Dr. med. M. Möllmann, Dr. med. S. Gurlit St. Franziskus-Hospital Münster GmbH Hohenzollernring 72 48145 Münster Mail: [email protected] [email protected] Sekretariat: Stephanie Hock Fon: 0251-935-3936 Fax: 0251-935-4077 Mail: [email protected] Inhaltsverzeichnis 1. Problemstellung 2. Perioperative Betreuung demenziell Franziskus-Hospital Münster a. Projektstruktur vorerkrankter Patienten am St. 3. Ablauforganisation aus der Sicht des Teams 4. Test zur Früherkennung von Demenzen mit Depressionsabgrenzung (TFDD) a. Link 5. Confusion Assessment Method (CAM-Test) a. Link 6. Standard stationärer Aufenthalt 7. Standard Nachuntersuchung 1. Problemstellung Demenziell vorerkrankte Patienten, die primär wegen einer anderen Erkrankung in eine Klinik kommen, werden dort häufig nicht adäquat betreut, so dass sich die Demenz durch den Krankenhausaufenthalt verschlimmert. Es fehlen für diese Patienten speziell entwickelte interdisziplinäre Konzepte, die auch die Demenz in die Therapie mit einbeziehen. Besonders gefährdet sind Patienten, die im Rahmen einer Notfallsituation (z.B. nach Fraktur) stationär eingewiesen werden und keine Möglichkeit haben, sich unter für sie geordneten Bedingungen auf den anstehenden Krankenhausaufenthalt vorzubereiten. Fremde Umgebung, standardisierte organisatorische Abläufe und erzwungene Untätigkeit in den folgenden Tagen führen zu weiterem kognitiven Abbau. Im Rahmen des Projektes wurden an zwei Zentren (Zentrum 1/Zentrum 2) zunächst alle Patienten, welche die Einschlusskriterien der Untersuchung erfüllten (Alter ≥ 65 Jahre, unfallchirurgischer Patient, Notfall, operative Frakturversorgung), durch ein systematisches Assessment als kognitiv eingeschränkt bzw. demenziell vorerkrankt identifiziert (TFDD – Test zur Früherkennung von Demenzen mit Depressionsabgrenzung). In Zentrum 1 wurden die Patienten dann von speziell geschulten Altenpflegekräften individuell betreut. Eine persönliche Kontinuität während des gesamten stationären Aufenthaltes (auch während der Operation, bei der vorzugsweise regionalanästhesiologische Verfahren unter Verzicht auf sedierende Begleitmedikation angewandt wurden) sollte gewährleistet werden. Zweimal wöchentlich fanden interdisziplinäre Teambesprechungen statt, an der Ärzte, Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege, Physiotherapie und Sozialdienst teilnahmen. Um eine frühzeitige Rückführung des Patienten in seine vertraute Umgebung zu ermöglichen, organisierte das Krankenhaus hochfrequent heimische Physiotherapie sowie Schmerztherapie und haushaltsnahe Dienstleistungen. In Zentrum 2 fand nach der regulären operativen Versorgung des Patienten keine weitere Intervention statt. Alle Patienten wurden sechs Monate nach Entlassung zu Hause erneut untersucht. Erfasst wurden insbesondere die aktuelle Lebenssituation sowie Veränderungen der kognitiven Leistungsfähigkeit. 349 Patienten konnten in die Untersuchung eingeschlossen werden, 156 Patienten davon nach hüftgelenksnaher Fraktur. Diese Patienten wurden als Studienpatienten definiert. In Zentrum 1 konnten Patienten mit hüftgelenksnaher Fraktur nach durchschnittlich 15.6 Tagen entlassen werden; in Zentrum 2 wurden diese Patienten im Mittel nach 20.9 Tagen entlassen. Bei 42.7% der Patienten gelang die ursprünglich angestrebte direkte Rückführung in das heimische Umfeld. Hier wurden die Patienten in erster Linie mit hochfrequenter Physiotherapie oder einem Pflegedienst, der gegebenenfalls auch täglich für maximal 10 Tage zu den Patienten nach Hause kam, versorgt. Der Bedarf einer schmerztherapeutischen Versorgung ergab sich nicht. Auch haushaltsnahe Dienstleistungen wurden trotz expliziten Angebots von den Patienten nicht nachgefragt. Auch sechs Monate nach Entlassung aus dem Krankenhaus lebten alle Patienten, die aus Zentrum 1 nach hüftgelenksnaher Fraktur direkt nach Hause entlassen worden waren, weiterhin selbstständig, keiner war abhängig geworden von institutioneller Pflege. Die ökonomische Bewertung einschlägiger Ergebnisparameter zeigt, dass die zusätzlichen Aufwendungen für die Betreuung in Zentrum 1 auf der einzelwirtschaftlichen Ebene des Krankenhauses effizient waren. Die positiven Einflüsse der Patientenführung in Verbindung mit einer optimierten Narkoseführung haben zu Verweildauerreduktionen und damit zu freien Kapazitäten geführt, die wiederum erlöswirksam belegt werden konnten. Die beteiligten Berufsgruppen (Ärzte, Pflege, Physiotherapie, Sozialdienst, etc.) in Zentrum 1 sind heute besser im Umgang mit kognitiv eingeschränkten Patienten geschult. Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege erfuhren eine gegenseitige Synergienutzung - hervorzuheben sind hier Veränderungen hinsichtlich Erfassung von Delirsymptomen, Medikation bei Unruhezuständen oder unerwünschtem Verhalten, Management von Flüssigkeits- und Nahrungszufuhr sowie in der Milieugestaltung. Nach Ablauf der Projektförderung wurden die neu geschaffenen Altenpflegestellen unverändert in die Regelversorgung des Krankenhauses überführt. 2. Perioperative Betreuung demenziell vorerkrankter Patienten am St. Franziskus-Hospital Münster Auch im St. Franziskus-Hospital Münster wurden Verwirrtheitszustände zum Aufnahmezeitpunkt als Begleitsymptom vieler akuter somatischer Erkrankungen beobachtet. Auffällig war jedoch insbesondere, dass delirante Zustände häufig postoperativ auftreten. Aus den Erfahrungen und dem Sachstand in der Literatur wurde im SFM bereits vor Jahren ein standardisiertes Verfahren zur perioperativen geriatrischen Betreuung entwickelt und etabliert, das in der Pilotphase vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert und später in die Regelversorgung übernommen wurde. Insbesondere unfallchirurgische aber auch gefäßchirurgische und orthopädische Patienten werden von dem sogenannten Geriatrie-Team perioperativ versorgt. In der zweiten Ausbaustufe zum „Leuchtturmprojekt Demenz“ wurde nun eine unfallchirurgische Kontrollgruppe in einem Verbundkrankenhaus in die Projektevaluation einbezogen. Eine Anästhesistin (Projektleitung), Altenpflegekräfte sowie eine Sozialpädagogin treten als personengebundene Ansprechpartner auf und geben im Verlauf der Akutbehandlung psychosoziale Hilfestellungen. Ebenfalls wird über die Pflegemaßnahmen hinaus bedarfsgerechte Hilfe angeboten und die Einbindung von Angehörigen organisiert. Ziel des Projektes ist es, in einem Krankenhaus ohne geriatrische Fachabteilung bzw. Spezialstation insbesondere das perioperative Management dahingehend zu optimieren, die Delirraten deutlich zu senken und einen eventuellen Demenzprogress zu vermeiden. 2. a Projektstruktur Im Rahmen des Projektes wurden ausschließlich unfallchirurgische Patientengruppen von ausgebildeten Altenpflegekräften während des gesamten stationären Aufenthaltes betreut und begleitet. Sofern es dienstliche Belange zuließen, wurden die Patienten durchgehend von einer Bezugsperson individualisiert betreut. Exemplarisch sei das Vorgehen anhand eines unfallchirurgischen Notfallpatienten mit hüftgelenksnaher Fraktur beschrieben: Der Kontakt zwischen den Notfallpatienten und einer Mitarbeiterin wird bereits in der Ambulanz hergestellt. Während des Ambulanzaufenthaltes verlassen die Mitarbeiter möglichst nicht den Raum, da gerade diese Phase von vielen neuen und aus Patientensicht beängstigenden Eindrücken gekennzeichnet ist. Um den kognitiven Status zu erheben, wird jeder Patient mittels eines Tests zu Früherkennung von Demenzen (TFDD) gescreent. Die Mitarbeiter des Teams begleiten die Patienten auch während aller folgenden Voruntersuchungen und verbringen die Zeit bis zum operativen Eingriff mit den Patienten. Während dieser Phase wird versucht, die Bindung zwischen Patient und Pflegerin zu intensivieren. Sind alle Vorbereitungen getroffen, werden die Patienten zur zentralen Einleitung begleitet, wo überwiegend regionalanästhesiologische Verfahren unter Vermeidung zentral wirkender Pharmazeutika zum Einsatz kommen. Das Geriatrie Team unterstützt das OP-Personal bei der Lagerung, Monitoring und bei Gesprächen mit den Patienten. Nach der Einleitung wird der Patient mit dem Anästhesisten gemeinsam in den OP begleitet. Während der gesamten Operation stehen die Mitarbeiter an der Seite des Patienten. Sofern gewünscht wird die Operation erklärt, zugehört oder basal stimuliert. Nach dem Eingriff wird der Patient in den Aufwachraum bzw. Intensivstation begleitet, wobei besonderer Wert auf die prompte Organisation von Hilfsmitteln (Brille, Hörgerät etc.) und Angehörigenkontakten gelegt wird. In Absprache mit dem Stationspersonal werden pflegerische Maßnahmen übernommen. Hierzu zählen insbesondere das Essen und Flüssigkeit anreichen sowie das Lagern bzw. Mobilisieren. In den Tagen nach der Operation wird der Patient über den normalen Stationsablauf hinaus vom Team kognitiv gefördert (Gedächtnistraining, gemeinsames Durcharbeiten der Tageszeitung, etc.) Rechtzeitig wird der Sozialdienst eingeschaltet, um einen geregelten Übergang in die gewohnte Umgebung zu gewährleisten. Dabei kann es im Rahmen des Förderprojektes zu Verordnungen von Physiotherapie im heimischen Umfeld kommen. Auch können haushaltsnahe Dienstleistungen sowie Heil- und Hilfsmittel verordnet werden, so dass die Patienten so früh wie möglich in die gewohnte Umgebung entlassen werden können. Die erbrachten Leistungen werden in regelmäßigen Teamsitzungen evaluiert und mit behandelnden Ärzten und den Pflegekräften besprochen. 3. Ablauforganisation aus der Sicht des Teams Das Team Unser Team besteht aus fünf Mitarbeitern aus der Altenpflege, die 3,25 Stellen ausfüllen. Empathische Gesprächsführung, spezielle Probleme im Alter und in der letzten Lebensphase werden in dieser Ausbildung noch eingehender behandelt als in der Gesundheits- und Krankenpflege. Wir sind im Haus über Mobiltelefon von Montag bis Freitag von 7.15 Uhr bis 15.30 Uhr oder nach Vereinbarung zur erreichen. Unsere Patienten Wir betreuen Patienten ab ca 75 Jahren mit kognitiven Einschränkungen bei grösseren Eingriffen, im Rahmen des ROVDE-Projektes ausschließlich Notfallpatienten. Heute betreuen wir sowohl notfallmässig als auch geplant (Patienten vor größeren Elektiveingriffen). Den aktuellen Zustand des Patienten erfassten wir im Rahmen des Projektes mit dem TFDD (s.u.), heute arbeiten wir mit dem MMST (Mini-Mental Status-Test). Die Testverfahren sollen uns ermöglichen, eine konkrete Aussage über die aktuelle kognitive Situation unter den gegebenen (für den Patienten ungünstigen) Bedingungen zu treffen. Sie stellen lediglich Momentaufnahmen dar, sie sind keine Diagnose. Unser Ziel ist es nicht, Aussagen über die allgemeine neuropsychologische Leistungsfähigkeit zu treffen, wir wollen eine Demenzdiagnostik weder durchführen noch ersetzen. Das Ziel Durch eine intensive Begleitung in der perioperativen Phase, die unter anderem eine sedierende Medikation ersetzen soll, wird ein postoperatives Delir vermieden. Eine weitere Idee unserer Arbeit im Rahmen des ROVDE-Projektes war eine frühestmögliche Entlassung der Patienten in ihr gewohntes häusliches Umfeld. Hierzu standen sektorenübergreifende Maßnahmen zur Verfügung (z.B. Rezeptierung hochfrequenter Physiotherapie im häuslichen Umfeld), die nach Projektende so nicht weitergeführt werden konnten (sektorale Trennung stationärambulant). Unsere Arbeit Erfordert ein hohes Maß an Flexibilität, Kreativität (aus „nichts“ etwas zu machen) und Einfühlungsvermögen (was braucht gerade jetzt dieser Patient), Kenntnisse über OP-und Anästhesieverfahren (Regionalanästhesie und ITN), Krankheitsbilder und Wirkungen gängiger Psychopharmaka sind erforderlich. Wie arbeiten wir - - Information durch Ambulanz, Stationen, Einzelpersonen, OP- und Aufnahmepläne durch das Aufsuchen der einzelnen Fachbereiche werden Kontakte zu Patienten geknüpft Begleitung zu den Voruntersuchungen, um die Orientierung im Haus und zur Person zu erhalten Betreuung am OP-Tag, sowohl in der Einleitung (Narkose) als auch im OP. Beruhigendes Einwirken, Erklärungen und Erkennen individueller Befindlichkeiten sind hier wichtig, um eine möglichst entspannte Situation für den Patienten zu schaffen nach der OP (Aufwachraum, Intensivstation) sind wir ebenfalls an der Seite des Patienten, damit er seine Orientierung möglichst schnell wieder gewinnt. Hilfsmittel wie Brille, Hörgerät, Uhr und andere persönliche Dinge sind hier besonders wichtig und werden prompt bereitgestellt in den Tagen danach häufige Besuche und Maßnahmen je nach Bedarf des Patienten, z.B. Gespräche, Begleitung zu Untersuchungen, Anreichen der Mahlzeiten, Spaziergänge durch das Haus Die Dauer der Betreuung durch das Geriatrie-Team ist individuell verschieden. Zum Ende wird noch einmal ein MMST durchgeführt. 6 Monate nach Entlassung wurden die Patienten im Rahmen des ROVDE-Projektes von uns zuhause besucht, um das Ergebnis unserer Arbeit zu erfassen. Die Arbeit wird in dem speziell entwickelten Dokumentationssystem nieder gelegt. Es finden regelmäßige Teamsitzungen statt – im Rahmen des ROVDE-Projektes waren es zweimal wöchentliche Sitzungen, nach Projektende nun noch einmal monatlich- die Ergebnisse werden im Protokoll festgehalten. Jedes Teammitglied besucht regelmäßig Fortbildungen in verschiedenen Bereichen z.B.: Basale Stimulation, gerontopsychatrische Weiterbildung, Kommunikationskurse, neue Erkenntnisse in der Altersmedizin, Entscheidungen am Lebensende. Unsere Probleme und Grenzen - fremdes Berufsbild im Krankenhaus Kontakte mit den vielen verschiedenen Abteilungen müssen nicht nur zu Anfang geknüpft werden, sondern auch erhalten bleiben- „tingeln“ bei bereits bestehendem Delir tut die Zuwendung dem Patienten gut, allerdings ist dann eine adäquate Medikamentengabe unverzichtbarer Bestandteil der Therapie 4. Test zur Früherkennung von Demenzen mit Depressionsabgrenzung – TFDD 4.a Link www.kcgeriatrie.de/downloads/instrumente/tfdd-manual.pdf 5. CAM-Test 5.a Link: www.hospitalelderlifeprogram.org 6. Standard stationärer Aufenthalt Standard unfallchirurgische Gültig seit: 01.04.2008 Notfallpatienten Gültig für: Leuchtturm-Projekt Verantwort. Projektleiterin: Dr. Simone Gurlit Betreuung des Patienten während der Aufnahme und des stationären Aufenthaltes: In der präoperativen Phase: • • • • • Persönliche Bedürfnisse des Patienten wahrnehmen und umsetzen: - Schmerzäußerungen des Patienten werden dem Pflegefachpersonal weitergeleitet - Mit Angehörigen Kontakt aufnehmen, wenn erforderlich und gewünscht • Information über den Ablauf des OP-Tages • Vermittlung über Notwendigkeit der Nahrungskarenz • Projektmitarbeiter sind über Telefonnummer 5410 jederzeit erreichbar Notfallpatienten in der chirurgischen Ambulanz aufsuchen Kurze Vorstellung des Teams und Projektes beim Patienten und den begleitenden Angehörigen TFDD durchführen, Kennzeichnung des Patientenbettes bzw. der Akte Patienten bei Untersuchungen begleiten: - Röntgen - fachärztliche Untersuchung - u.ä. Orientiert an der besonderen Situation des Patienten, entsprechende therapeutische Maßnahmen einsetzen: - Basale Stimulation - Beruhigende, validierende Gesprächsführung - Orientierungshilfen geben (zeitlich, örtlich, situativ und zur eigenen Person) • • • • • Persönliche Dinge des Patienten im Zimmer unterbringen bzw. in Reichweite stellen Vertraut machen mit den organisatorischen und technischen Gegebenheiten auf der Station bzw. im Zimmer (Klingel, Telefon, TV) Information an die Stationsschwester bzw. Pflegepersonal bzgl. Begleitung in der operativen Phase Schriftliche Dokumentation aller wichtigen Informationen über die aktuelle Situation des Patienten Übergabegespräch im Projektteam Standard für Gültig seit: unfallchirurgische 01.04.2008 Notfallpatienten Gültig für: Verantwort. Projektleiterin: Leuchtturm-Projekt Dr. Simone Gurlit Betreuung und Begleitung des Patienten während des gesamten OP-Verlaufes: In der perioperativen Phase: • • • • • • • • • Projektmitarbeiter sind über Telefonnummer 5410 jederzeit erreichbar • • • • • Patientenorientierte Begleitung in der Einleitung und im OP Hilfestellung beim Einschleusen Physische / psychische Situation des Pat. im Blick haben: - Vermeidung von Hektik und Angstauslösern Kontinuierliche Information des Patienten bzgl. der OP-Vorbereitung Unterstützung beim Anlegen von EKG, RR und Sauerstoffsättigung Beobachtung der Vitalzeichen des Patienten am Monitors Hilfestellung bei der Lagerung des Patienten zur Durchführung der Regionalanästhesie Am OP-Tisch ist der Projektmitarbeiter in unmittelbarer Nähe zum Patienten, mit Sichtkontakt Projektmitarbeiter fordert Patienten auf, Bedürfnisse und Wünsche mitzuteilen. (Glandosane-Spray, kleine Lagerungsveränderungen) Bei Angst, Unruhe und Ungeduld beruhigend auf den Patienten einwirken, z.B. - durch basale Stimulation - einfühlendes Gespräch Ständiger Austausch mit den zuständigen Anästhesisten und Operateuren Mithilfe beim Transfer des Patienten vom OPTisch in sein Bett Übergabegespräch im Projektteam Schriftliche Dokumentation Standard für unfallchirurgische Gültig seit: 01.04.2008 Notfallpatienten Gültig für: Leuchtturm-Projekt Verantwort. Projektleiterin: Dr. Simone Gurlit Betreuung des Patienten während der Aufnahme und des stationären Aufenthaltes: In der akuten postoperativen Phase: • • • • • Projektmitarbeiter sind über Telefonnummer 5410 jederzeit erreichbar • In der postoperativen Phase auf der Station: • Aufsuchen des Patienten unmittelbar nach operativem Eingriff im AWR bzw. auf der ICU-Station Individuelle Situation des Patienten wahrnehmen und seine Bedürfnisse ermitteln Besorgung persönlicher Dinge, sofern vom Patienten gewünscht Hilfsmittel bereitstellen (Zahnprothese, Brille, Hörgeräte, Uhr) Pflegerische Maßnahmen durchführen, in Absprache mit dem zuständigen Pflegepersonal: - z.B. Lagern, Mund befeuchten, Stirn kühlen - Hilfestellung bei der Flüssigkeitund Nahrungsaufnahme Auf Wunsch des Patienten Telefonatkontakt zu den Angehörigen herstellen Einsatz therapeutischer Maßnahmen unter Berücksichtigung der individuellen Lebensgewohnheiten des Patienten: - Basale Stimulation - Gespräche - Realitätsorientierung - Atemtraining - Individuelle Körperpflege - Aktivierung bei der Flüssigkeitsund Nahrungsaufnahme - Lagerung - Motivation, Zuspruch - Kognitives Fördern und Fordern: Vorleseangebot aus Projektmitarbeiter sind über Telefonnummer 5410 jederzeit erreichbar • • • • Zeitungen (Tageszeitung, Zeitschriften, Heimzeitungen) und aus Büchern Gedächtnistraining (themenorientiert ) - Mobilisation (nach ärztlicher Anordnung) - Kleine Fahrten mit dem Rollstuhl durch das Haus zur Orientierung Austausch mit dem zuständigem Arzt und der zuständigen Pflegefachkraft Bei Bedarf Kontakte herstellen - Sozialdienst - Besuchsdienst (ehrenamtlich) - Vermittlung von Vorleseangeboten durch das Büchereiteam im Hause Schriftliche Dokumentation der Informationen Übergabegespräch im Projektteam 7. Standard Nachuntersuchung