Steckholzvermehrung im Winter und Hydrangea von Mutterpflanzen
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Steckholzvermehrung im Winter und Hydrangea von Mutterpflanzen
Steckholzvermehrung im Winter und Hydrangea von Mutterpflanzen für eine Jahreskultur von Kulturzeitverkürzung Bauernhortensien Steckholzvermehrung Zusammenfassung Steckholzvermehrung im Dezember/Januar ist eine gute Möglichkeit für die Einjahres-Kultur von Bauernhortensien. Die Steckhölzer können von abgeblühten oder vegetativen Mutterpflanzentrieben geschnitten werden ohne die spätere Verkaufsqualität zu beeinflussen. Versuchsfrage Können Bauern-Hortensien durch frostfreie Steckholzvermehrung im Dezember/Januar und einer anschließenden einjährigen Kulturdauer in guter Verkaufsqualität für das darauf folgenden Frühjahr produziert werden? Welchen Einfluss hat dabei die Vorkultur der Mutterpflanzen? Versuchshintergrund Die Steckholzvermehrung von Hortensien im Dezember/Januar und Bewurzelung im frostfrei gehaltenen Folienhaus stellt eine aus energietechnischer Sicht kostengünstigere Möglichkeit dar als das energieaufwendige Antreiben von Mutterpflanzen im Januar für die Gewinnung von Kopfstecklingen ab März. Es soll untersucht werden, ob die Vorkultur der Mutterpflanzen und damit auch die Beschaffenheit des Steckholzes einen Einfluss auf die Bewurzelungsfähigkeit und auf die spätere Qualität der Verkaufspflanzen hat. Um diese Fragen zu klären sind die Mutterpflanzen für die Steckholzgewinnung unterschiedlich kultiviert worden: A: Die Mutterpflanzen sind im Frühjahr 2000 nicht zurück geschnitten worden und haben im Sommer geblüht, das ergibt Steckhölzer von abgeblühten Trieben. B: Die Mutterpflanzen sind im Frühjahr 2000 zurück geschnitten worden und haben nicht geblüht, das ergibt Steckhölzer von vegetativen Trieben. Ein Teil der Mutterpflanzen von A und von B sind das ganze Jahr 2000 im Folienhaus kultiviert worden, der andere Teil über Sommer im Freiland. Somit ergeben sich die vier Steckholz-Varianten: (= mR-Fol.) •Steckhölzer von Mutterpflanzen mit Rückschnitt, Kultur im Folienhaus •Steckhölzer von Mutterpflanzen mit Rückschnitt, Kultur im Freiland (=mR-Frld.) •Steckhölzer von Mutterpflanzen ohne Rückschnitt, Kultur im Folienhaus (=oR-Fol.) (=oR-Frld.) •Steckhölzer von Mutterpflanzen ohne Rückschnitt, Kultur im Freiland Sorten: 'Alpenglühen', 'Blaumeise', 'Bouquet Rose', 'Hamburg' und 'Weiss’. Kulturdaten der Steckholzvermehrung und Weiterkultur der Verkaufspflanzen: Dez. 2000/Jan. 2001 Schneiden der Steckhölzer (2 Nodien) und Stecken in 48er Multitopfplatte, Bewurzelung bei 2°C Heizung und 4°C Lüftung im Gewächshaus. Anfang Mai 2001 Topfen in 12er Topf, Hortensienerde blau bzw. rot. Aufstellen im Folienhaus, 2°C Heizung und 4°C Lüftung. Nach Einwurzel Bewässerungsdüngung mit 0,1% Flory 3 oder 0,1 % Kalksalpeter bis Mitte Juni 2-maliges Pinzieren der Jungpflanzen Anfang Juli Topfen in 5L-Container, Hortensienerde rot bzw. blau, regelmäßig Düngen bis Anfang August M-E August K-betonte Abschlußdüngung Überwintern frostfrei im Folienhaus bei 2°C Heizung und 4°C Lüftung Frühjahr natürliches Antreiben im Folienhaus bis zur Blüte im Mai 2002 Versuche im deutschen Gartenbau Landwirtschaftskammer Rheinland Bearbeiter: Martin Herbener, Gartenbauzentrum Köln-Auweiler 2002 Ergebnisse Die Bewurzelung verlief bei allen Steckholzvarianten annähernd gleich gut. Die Diagramme zeigen die Pflanzengröße und das Verhältnis Gesamttriebanzahl zu Blütentrieben. Optisch waren die Unterschiede der Steckholz-Varianten so gering, dass sie nicht in der Verkaufsqualität wiederzufinden waren. Insgesamt können Steckhölzer somit von abgeblühten oder vegetativen Mutterpflanzen- Trieben geschnitten werden ohne die Verkaufsqualität zu beeinflussen.