Reisebericht Malediven / Makunudu Island 26.11. – 11.12.2011 Die
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Reisebericht Malediven / Makunudu Island 26.11. – 11.12.2011 Die
Reisebericht Malediven / Makunudu Island 26.11. – 11.12.2011 Die Entscheidung für Makunudu fiel aufgrund der Grösse, kaum 2.5 Quatratkilometer gross, der wenigen Bungalows (36 Bungis) sowie dem Fehlen von Pool, Wasserbungalows und Animation. Das Makunudu Island liegt im Nordwesten des Nord-Male-Atolls. Das Hotel ist in ca. 50 Minuten mit dem Schnellboot von der Flughafeninsel entfernt. Das Hausriff ist ca. 10-30 m entfernt und bietet gute Bade- und Schnorchelmöglichkeiten. Das Aussenriff liegt in etwa 2-3 km Entfernung. Mit 20 Minuten Verspätung starten wir in Zürich und erreichen Male nach einem 9 stündigen , manchmal sehr unruhigem Flug. Auch der Bootstransfer ist bei Wellengang nicht gerade angenehm und so sind wir froh, als wir nach 1 Stunde 20 Minuten dann endlich Makunudu erreichen. Bereits beim betreten spüren wir den Charme und Spirit dieser kleinen Insel. Zur Begrüssung wurde uns ein leckerer Fruchtcocktail gereicht und nachdem alle Unterlagen ausgefüllt waren wurden wir zu unserem Bungalow gebracht. Unterkunft Unser Bungalow (Nr. 20) befand sich auf der Südseite der Insel und unserer Meinung nach der beste zu dieser Zeit. Nur ein paar Schritte vom Wasser entfernt, mit kleinem privatem Strandbereich und der Möglichkeit aufzustehen und los zu schnorcheln. Auf der anderen Inselseite gab es teilweise nur wenig Sand und dafür Holzstege auf denen die Liegen standen. Zudem befanden sich die Bungalows in ziemlich dichtem Dickicht, während bei uns lediglich schöne Palmen und Mangroven etwas Schatten spendeten. Die Bungalows sind sehr gemütlich eingerichtet und die Einrichtung besteht hauptsächlich aus natürlichen Materialien. Deshalb hatten wir auch noch andere Zimmergenossen, nämlich Holzwürmer. Manchmal hinterliessen sie bis an 4-5 Stellen gleichzeitig ihre braunen Spuren. Als es dann über dem Bett soweit war, hat sich das Management unseren Vorschlag, Tücher über dem Bett zu befestigen, angenommen. Übrigens hatten alle Gäste einen solchen Untermieter! Zur Zimmerausstattung gehört ein bequemes aber schmales Doppelbett, ein kleiner Schrank, ein kostenloser Safe, eine Minibar, ein Wasserkocher, eine kleine Sitzecke, eine Klimanalage und ein Fön. Das halboffene Badezimmer bietet kein direkter Blick nach oben. Alle Bungalows sind in erster Reihe stehend um die Insel verteilt. Es handelt sich um Doppelbungalows, welche am Badezimmer miteinander verbunden sind. Vor jedem Bungalow stehen zwei Holzliegen inkl. dicker Auflagen, zwei gemütliche Stühle und ein Tischchen. Die Auflagen werden jeden Abend von den Bediensteten wieder an ihren Platz gehängt. Der Roomboy kommt vormittags um den Bungalow zu reinigen und abends wird das Licht eingeschaltet, die Vorhänge zugezogen und einfach noch einmal nach dem Rechten gesehen. Wir fanden den Bungalow immer in einwandfreiem Zustand vor und freuten uns immer über die typisch maledivischen Muster der Bettdecke. Insel und Strand Die Insel liegt im Nord-Male-Atoll und ist mit einer Abmessung von 200 x 130 m eine der kleinsten. Das Inselinnere ist sehr ursprünglich mit tropischen Pflanzen bewachsen und dank feinsandiger Wege eine Barfussinseln. Überall hört man das Rascheln der kleinen Krebse die man zu hunderten auf der Insel antrifft. Am Bootsteg befinden sich zwei maledivische Schaukeln von der aus man einen traumhaften Blick auf den Sonnenuntergang hat. Von 19.30 Uhr – 21.30 Uhr trifft man am Bootssteg Ammenhaie, welche eine Grösse von 1.50 – 3.00 Meter haben. Jeden Abend sind es so gegen die 10-15 Stück. Schon etwas unheimlich, diese Riesendinger! Tauchbasis von Dive Ocean Die Tauchbasis wird von Daniel, einem Deutschen mit spannischen Wurzeln geleitet und ist super organisiert. Die Ausfahrten zu den Tauchplätzen variieren zwischen 5- 50 Minuten. Bei der Nachbarsinsel Hembadhoo liegt auch das namentliche Frack auf 15 – 20m Tiefe, zu welchem auch Nachttauchgänge angeboten werden. Ebenfalls werden Nachttauchgänge zum Steg, zu den Ammenhaien angeboten. Ein riesen Erlebnis, welches nur noch zu toppen war, als Beat mit Günther zum Nachtschnorcheln ging. Die Angestellten und der Nachtwächter zeigten sich sehr besorgt und wir dachten uns, dass wahrscheinlich seit Bestehen dieses Resorts noch nie Gäste auf die Idee gekommen sind, in der Nacht schnorcheln zu gehen. Als Beat dann noch einen ca. 2 Meter grossen Ammenhai von einem Angelhacken befreien wollte, (es ist nämlich ilegal auf den Malediven Haie zu jagen) war die Aufregung perfekt! Der Hai hatte sich am Haken festgebissen und am Ende der Schnur hatten unbekannte Fischer eine 5 Liter Petflasche als Boje befestig, damit das Tier an der Wasseroberfläche jederzeit geortet werden kann. Ein Raubfisch eines solchen Kalibers hat eine unglaubliche Kraft und zog Beat mit kräftigen und ruckartigen Bewegungen durchs Wasser. Nach etwa 5 Minuten gelang es dem „Retter“ dann schliesslich den Hai vom Haken zu befreien. Es war eine erfolgreiche aber nicht ganz ungefährliche Rettungsaktion. Beim Fullday Trip mussten wir nach dem 1 Tauchgang die Flaschen bei der Schwesterinsel, Bodu Hithi (5 Sterne Luxusinsel) füllen. Diese Gelegenheit nutzen wir natürlich, um die Insel mal zu begutachten. Die Insel besteht fast ausschliesslich aus Wasservillen (109m2) mit Whirlpool, das Restaurant ist sehr steif eingerichtet und zum Pool wird man von Bediensteten begleitet, welche einem die Badetücher nachtragen. Für die letzten 3 Tage hätten wir ein „up grade“ auf Bodu Hithi bekommen, welches wir dann dankend abgelehnt haben. Soviel Luxus ist absolut nicht nötig. Der Tauchgang am Manta Point war sehr schön, doch nach 50 Minuten noch kein Manta. Und dann doch, beim Auftauchen kreuzt ein Manta mit einer Spannweite von 5 Metern doch noch unseren Weg. Der Tauchgang ging dann halt ein wenig länger als die vorgeschriebenen 60 Minuten. Ebenfalls ein längerer Tauchgang fand bei Bodu Adi statt, denn beim Sicherheitsstopp wurden wir von einer Delfinschule von ca. 30 Tieren begleitet. Gemäss Tauchguide Michel findet dieses Spektakel, wo man Delphine hautnahe beim Jagen beobachten kann, nur 1 Mal jährlich an dieser Stelle statt. Nach 75 Minuten tauchen wir auf, montieren die Schnorchelausrüstung und auf geht’s wieder ins Getümmel. Nach weiteren 20 Minuten müssen wir dann endgültig auf’s Boot und es geht auf nach Makunudu zum Mittagessen. Wow, ein tolles und einzigartiges Erlebnis. Ein weiteres Tauchgang Highlight war der Heiratsantrag von Lars an Katharina. Ein Wasserfestes Transparent: „Katharina, ich liebe Dich. Willst Du mich heiraten?“ wird auf 15 Metern Tiefe ausgerollt und Katharina glaubt sie hat einen Tiefenrausch. Etwas schwierig gestaltete sich das Herausholen des Rings und das Anstecken, bloss nicht fallenlassen… Auf Makunudu ist eben alles möglich. Schnorcheln am Hausriff Das Hausriff befindet sich nur ca. 20 m vom Strand entfernt und ist dank Innenrifflage sehr strömungsarm. Bei Ebbe ist es manchmal etwas schwierig über die Korallen hinweg zu schwimmen. Es gibt einen Schnorchelausstieg bei Bungalow Nr. 36. Die meisten Korallen in der Lagune sind leider abgestorben aber man kann alle möglichen Arten von Kleinfisch sehen. Häufiger zog eine Familie Adlerrochen hier vorbei. Auch sah man häufiger Delfinschulen am Riff vorbeiziehen und Mantas, welche sich auch mal in die Lagune verirrten. Auf der anderen Inselseite herrschte ständig starker Wind und leichter Wellengang. Die Schnorchelausrüstung kann im Aquashop gratis ausgeliehen werden. Bar In der Bar herrschte immer angenehme Ruhe und nur an einem einzigen Abend wurde sehr leise Livemusik gespielt. Im Inneren ist der Boden aus feinem Sand und draussen sitzt man auf einer Holzterrasse direkt am Wasser unter dem Sternenhimmel. Freundlicher und rascher Service ist hier an der Tagesordnung. Zu den leckeren Cocktails und Milchshakes bekommt man immer kostenlose kleine Snacks auf den Tisch gestellt. Durch die Bar gelangt man gleich ins Restaurant und obwohl dieses mit Holzfussboden ausgestattet ist, trifft man auch hier die meisten barfuss an. Es gibt noch eine kleine Sunset-Cockttailbar am westlichen Strand, welche nur während des Sonnenuntergangs geöffnet ist. Restaurant Man hat eigentlich immer einen schönen Blick auf das Meer und freie Tischwahl. Es gibt zum Glück genügend Tische um immer alleine zu sitzen und das Restaurant war nur abends fast komplett belegt. Frühstück und Mittagessen werden in Buffetform angeboten. Wer mag, kann sich das Frühstück auch kostenlos auf das Zimmer bringen lassen. Mittags gibt es eine große Auswahl an Reis, Fisch, Pasta, Salaten und Desserts. Alles sehr lecker. Abends liegt am Tisch eine Übersicht für das Menü aus. Es werden 4 Gänge aufgetischt, wobei man zwischen 3 Hauptgängen (in der Regel Fleisch, Fisch und Pasta) und 2 Desserts auswählen kann. Die Küche war wirklich ausgezeichnet, was sich am letzten Tag an unseren Jeans feststellen liess! Am Dienstag gibt es ein Barbeque und am Freitag ein maledivisches Buffet. Hier gibt es wirklich eine unglaublich grosse Auswahl an verschiedenen Gerichten und alles schmeckt wirklich sehr gut! Für die Getränke wird immer nach dem Frühstück in der Bar für den vorherigen Tag unterschrieben und bei der Abreise alles komplett abgerechnet. Ausflüge und Animation Es werden nur wenige Ausflüge, wie Schnorchelausflüge oder Nachtfischen, angeboten. Wir haben davon jedoch keinen mit gemacht und können daher nichts darüber sagen. Animation gibt es auf dieser Insel überhaupt nicht. Eine wahre Oase für Ruhesuchende und Romantiker. Einmal in der Woche spielt abends eine kleine Live-Band an der Bar, jedoch in sehr angenehmer Lautstärke. Wetter Wir hatten es hervorragend getroffen und fast immer Sonnenschein. Hin und wieder leichte Bewölkung, aber immer sehr heiss und auf unserer Inselseite auch immer windstill. Fazit Das kleine Inselchen bietet auf jeden Fall sehr viel Ruhe und an unserem Strandabschnitt auch noch das gewünschte Robinson-Feeling. Makunudu ist ein sehr ruhiges und ursprüngliches Inselchen ohne unnötigen Luxus, welches gerade deswegen einen Besuch wert ist! Jacqueline & Beat