Verspätet, schön und völlig überteuert

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Zeitung für Darmstadt
2. Jahrgang · Nummer 37 Auflage 95.000
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Tippspielsieger trifft
gegen Nadine Angerer.
Seite 5
Seite 4
Seite 8
Verspätet, schön und völlig überteuert
Kultur
Das Hessische Landesmuseum erstrahlt in neuem Glanz – Sanierung mit Hindernissen
Von Frank W. Methlow
Mit drei Jahren Verspätung
und einer Kostenexplosion
um 60 Prozent haben am
Mittwoch Ministerpräsident
Volker Bouffier (CDU) und
der Hessische Minister für
Wissenschaft und Kunst,
Boris Rhein (CDU), das
grundsanierte Hessische
Landesmuseum Darmstadt
wieder seiner Bestimmung
übergeben. Die Öffentlichkeit kann ab Samstag die
schwere Geburt in Augenschein nehmen.
Im Juni 2002 sah die Perspektive des zwischen 1897
und 1902 nach den Plänen des Berliner Architekten Alfred Messel erbauten
Hessischen
Landesmuseums Darmstadt (HLMD)
noch rosig aus. Die damalige Hessische Ministerin für
Wissenschaft und Kunst, die
Darmstädterin Ruth Wagner (FDP) hatte zusammen
mit Ministerpräsident Roland Koch ein Hessen überspannendes 250 Millionen
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weiteres Problem, erinnert
der gegenwärtig geltenden Fassung. Effizienzklasse: B
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Bauunterhaltung betrieben
(H)=Vertragshändler, (A)=Vertragswerkstatt mit Neuwagenagentur, (V)=Verkaufsstelle
worden. Wagner: „Es musste ein ungeheurer Investitionsstau bewältigt werden.“ Als Grund diagnostizierte Wagner den Umstand,
dass die Häuser für die Bauunterhaltung nicht selbst
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Foto: Wolfgang Fuhrmannek, HLMD
programm aufgelegt. Mit 50 det sich in der aktuellen
Millionen dabei auch das Pressemeldung zur Wiedereröffnung des HLMD:
HLMD.
„Das Darmstädter Haus
Mit unzureichenden
wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg
Materialien aufgebaut
zwar weitgehend in den alDie Begründung für die ten Formen, jedoch mit unkostenträchtige Aktion fin- zureichenden Materialien
wieder aufgebaut. Mit den
wachsenden
Anforderungen an die technische Ausstattung wurde die schon
schwache Bausubstanz weiter geschwächt und überformt, durch einen sich ändernden Geschmack die historische Bauform überdeckt
> Fortsetzung auf Seite 2
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
Seite 2
11. September 2014
Das nackte Eck als Daueranblick
Mit dem Neubau auf dem Saladin-Grundstück tut sich die Stadt sehr schwer
Städtebau
Nach heftigen Angriffen
aus der Opposition hat
Baudezernentin Cornelia Zuschke zur Situation
auf dem Saladin-Gelände
Stellung bezogen. Danach
soll jetzt zunächst die
Wirtschaftlichkeit eines
möglichen städtebaulichen oder architektonischen Entwurfs ausgelotet
werden. Dabei wird eine
Billiglösung oder maximale Ausnutzung der Fläche
ausgeschlossen.
Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat
das Stadtplanungsamt beauftragt, auf der Basis einer vorliegenden Machbarkeitsstudie zum so genannten Saladin-Grundstück gemeinsam mit der Bauverein
AG (Bauverein) die weitere
Vorgehensweise zu entwickeln und dem Gestaltungsbeirat zur Beratung vorzulegen. Die jetzt vorliegenden
modellhaften Vorstudien für
eine Machbarkeitskonzeption enthielten lediglich eine
Wirtschaftlichkeitsberechnung mit Blick auf mögliche
städtebauliche Nutzungs­
szenarien. „Die Zukunft des
Saladin-Geländes war schon
im Jahr 2012 zentrales Thema in der ersten Sitzung
des damals neu eingerichteten Gestaltungsbeirates.
Die seinerzeit von der Bauverein AG vorgestellte Nutzungs- und Architekturvariante für die Gestaltung dieser städtebaulich exponierten und bedeutsamen Lage wurde in der Diskussion
des Gremiums kritisch gesehen und führte zu keinem
befriedigenden Ergebnis“,
erinnerte Zuschke in ihrer Stellungnahme. Deshalb
habe der Gestaltungsbeirat
empfohlen, auf der Grundlage von Machbarkeiten und
Ausnutzungsvarianten die
städtebaulichen, nutzungstechnischen, funktionellen
und
bauordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen
sowie die denkmalschutzrelevanten Aspekte zunächst
zusammenzustellen. Zuschke: „Dabei sollten auch die
Potenziale und Chancen an
diesem wichtigen historischen Ort benannt und die
Rahmenbedingungen
für
einen neuen Stadtbaustein
Das Saladin-Eck. an dieser Stelle geklärt werden.“ Auf dieser Grundlage
könne dann ein Wettbewerb
oder eine Mehrfachbeauftragung zu einem besseren
städtebaulichen
Ergebnis
kommen. Nach dieser Empfehlung des Gestaltungsbeirates habe der Bauverein von seinen Plänen zur
Errichtung eines Hotels auf
dem Innenstadtareal Abstand genommen.
Die jetzt vorliegenden Unterlagen zum Saladin-Eck
seien im vergangenen Jahr
Foto: Arthur Schönbein
von der damaligen Baudezernentin Brigitte Lindscheid beim Stadtplanungsamt unter Beteiligung eines
Architekturbüros in Auftrag
gegeben worden.
Rahmenbedingungen
und Modelle liegen vor
Mittlerweile lägen erste
Rahmenbedingungen
und Modelle zu möglichen
Machbarkeiten und Kubaturen vor, die jetzt dem Magistrat der Wissenschafts-
stadt Darmstadt zur Kenntnis gegeben wurden. Zuschke: „Diese ersten Ergebnisse stellen aber noch keinen städtebaulichen oder
architektonischen Entwurf
zur Umsetzung dar. Auf der
Grundlage dieser Ideen der
Machbarkeiten ist nun das
Ausloten der Wirtschaftlichkeit eines möglichen städtebaulichen oder architektonischen Entwurfs erst möglich.“ Im nächsten Schritt
könne dann eine Mehrfachbeauftragung oder ein Wettbewerb ausgelobt und in einem entsprechenden öffentlichen Forum oder einer Bürgerinformationsveranstaltung diskutiert werden. Zuschke mit Blick auf
die Vorwürfe der Opposition: „Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass ich auch
zukünftig über den fortlaufenden Prozess umfassend
informieren werde.“ Schon
jetzt sei aber aufgrund der
vorliegenden Ausnutzungsvarianten festzustellen, dass
das
Saladin-Grundstück
sehr problematisch in Zuschnitt und Ausnutzung zu
mw
bewerten sei.
Das stand vor 100 Jahren
in dieser Zeitung
Zusammengetragen von Georgeta Iftode
Stadt und Land
* Das Großherzogliche Ministerium des Inneren hat verfügt, daß die Immatrikulation von Studierenden solcher Staaten, die Krieg mit uns führen, an unseren Hochschulen für erloschen zu gelten und Neuaufnahmen von Studierenden, Hörern
und Gästen aus diesen Staaten nicht stattzufinden
haben. Assistenten solcher Staatsangehörigkeit
sind zu entlassen, Dozenten zu einer Lehrtätigkeit
ferner nicht zuzulassen. (Darmst. Ztg.)
An die Darmstädter Theaterfreunde
* Unter dem überwältigenden Eindruck der deutschen und österreichischen Siege im Osten und
Westen werden überall die Theater wieder eröffnet.
[…].
Auch die Darmstädter Hofbühne darf nicht zurückbleiben. Unser Kunstinstitut wird gerade jetzt
mehr denn je seinen edelsten Beruf erfüllen können, die Klassiker, Wagners, Mozarts und Webers
Opern werden den Grundstock des Spielplans bilden und in diesen schweren Zeiten Erhebung und
Begeisterung spenden.
Tops
Verspätet, schön und völlig überteuert
Kultur
Flops
Von Frank W. Methlow
Das Hessische Landesmuseum erstrahlt in neuem Glanz – Sanierung mit Hindernissen
ständigkeiten hätten auch
zu teils derben Pannen geunterhaltung zu deutlich führt. Nach Informationen
besseren, schnelleren und des Darmstädter Tagblatts
kostengünstigeren
Ergeb- wurde zum Beispiel im Erdnissen“ führe. Mit ein Grund geschoss von einem Unterfür die Kostenexplosion und nehmen eine Wand aufgedie Verzögerungen bei der brochen, die auf der andeSanierung des Hessischen ren Seite von einem anderen
Landesmuseums sieht Wag- Unternehmen schon fertigner deswegen in dem Um- gestellt worden war. Oder es
stand, dass „man wieder zu wurde trotz der vier neuen,
den Bauleitverfahren wie behindertengerechten Aufzu alten Zeiten zurückge- züge und trotz des bereits
kehrt sei“.TZ_FFH_Geburtstagstag_185x200+3_gew.pdf
Die verteilten Zu- vorhandenen 1Handlaufs
ein
27.08.14
10:14
> Fortsetzung von Seite 1
Seit Montag ist die Tram-Haltestelle Freiberger Platz
weiterer (hässlicher) am historischen Treppenaufgang
durchgesetzt, weil der vorhandene Handlauf nicht den
Bestimmungen entspreche.
Zwei Beispiele, die nach Insiderinformationen
„nur
die Spitze eines Pannenberges“ darstellen. Aber auch
Wagner räumt ein, dass viele Notwendigkeiten erst
zu erkennen waren, nachdem man „tiefer in die Substanz eingedrungen war“.
Jetzt ist das Landesmuse-
um Darmstadt „eines unserer kulturellen Flaggschiffe
in Hessen“ (Boris Rhein). Die
Sanierung der Museumsräume bot die Chance, die Aufstellung der Sammlungen
neu zu ordnen, dabei den alten architektonischen Vorgaben zu folgen und gleichzeitig wieder eine einheitliche
Ausstellungsarchitektur einzubringen, die sowohl
den Räumlichkeiten als auch
dem jeweiligen Charakter
der Sammlungen entspricht.
Die ganz neuen und bislang
nicht oder nur unzureichend
vorhandenen Funktionsräume werden von zwei in die
historische Architektur symmetrisch eingefügten, modernen Treppen zu einem
Tieffoyer erschlossen. Dort
finden sich die Garderoben,
Sanitäranlagen, ein neuer
Vortragssaal, Studienräume
für die Museumspädagogik
sowie das Café mit eigenem
Außenzugang und Museumsshop.
barrierefrei. Dazu gehören Blindenleiteinrichtungen, Hochborde und Unterstände. Eine dynamische
Fahrgastinformationsanzeige mit Vorlesefunktion
folgt. Die dritte Haltestelle dieses Jahr, die die HEAG
mobilo so modernisiert hat.
Darmstadt barrierefrei
Vor 70 Jahren brannte Darmstadt nach Luftangrif-
fen. OB Jochen Partsch und MP Volker Bouffier erinnern am Donnerstag mit einer Kranzniederlegung
am Mahnmal Kapellplatz an das Grauen und den
Tod Tausender, um bewusst zu machen, dass Frieden auch in Europa keine Selbstverständlichkeit ist.
Mahnendes Darmstadt
Shahla Sultanova (Aserbaidschan) ist die neue Els-
beth-Wolffheim-Stipendiatin. Stadt und PEN-Zentrum präsentieren die in ihrer Heimat Verfolgte bei
einer Diskussionsveranstaltung am morgigen Freitag, 19 Uhr im Literaturhaus. Mit dabei auch JensUwe Thomas von Reporter ohne Grenzen.
leben aus gestorben
Schutzraum Darmstadt
Nomen est omen: Seit 30 Jahren kann man in der
originellen In-Kneipe „Sumpf“ (Kasinostraße 105)
unter lustigen Leuten versacken. Das wird am
Samstag gefeiert. Geschenke sind erwünscht. Die
Hässlichen werden versteigert, die Guten behalten,
kündigen die Betreiber ihr Fest an.
C
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
Die Ausstellung geht nach der
Sommerpause in die zweite Runde, Eröffnungstag ist am Samstag (13.), am Tag des Friedhofs,
die von 10.30 bis 16 Uhr geöffnet hat. Das Besondere der interaktiven Ausstellung im alten
Krematorium am Darmstädter
Waldfriedhof ist das Zusammenspiel des geschichtsträchtigen
Krematoriums, der professionellen Ausstellungsgestaltung und
der theatralen Inszenierung.
Dazu bereichern elf Kinder- und
Jugendgruppen aus Darmstadt
und dem umgebenden Landkreis
die Ausstellung mit ihren Objekten und Vorstellungen von Leben, Sterben und Tod.
Teams von je zwei Theaterpädagogen führen durch die Ausstellung. Die theatralen Führungen
für Schülergruppen gibt es dienstags, mittwochs und donnerstags. Sonntags ist von 11 bis 16
Uhr geöffnet. Parallel dazu gibt
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Herausgeber: Klaus-Jürgen Hoffie, Helmut Markwort, Horst Vatter
IMPRESSUM
Verlag:
Marktplatz Medien GmbH&Co KG
Geschäftsführer: Ulrich Diehl
Marktplatz 3
64283 Darmstadt
Redaktion Darmstadt:
Sandra Russo (verantwortlich)
Bildredaktion, Layout:
Arthur Schönbein
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Telefon: (0 61 51) 493 08 14
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Anzeigen und Sonderveröffentlichungen:
Ulrich Diehl (verantwortlich)
Marktplatz 3, 64283 Darmstadt
Telefon 0 61 51 – 520 734 0
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Vertrieb: (0 61 51) 520 75 08
Chef vom Dienst:
Wolfgang Bassenauer (wb) V.i.S.d.P.
Autoren dieser Ausgabe:
Sabine Beil (bei), Frank Horneff (ff),
Georgeta Iftode (geta), Uwe Knecht
(uk), Stephan Köhnlein (ko),
Martin Krauß (mk), Ingo Krimalkin
Lohse (Comic), Frank W. Methlow
(mw), Sandra Russo (sar), Yannicka
Russo (yar), Walter Schwebel (wsw),
Fabian Sell (fas)
Personenbezogene Daten werden im
Rahmen der Geschäftsbeziehung gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben. Das Urheberrecht von Gestaltung, Satz und Ausführung von
Texten und Anzeigen liegt beim Verlag
und darf nicht ohne Zustimmung verwendet oder kopiert werden. Für den
Inhalt von Leserbriefen wird jegliche
Haftung ausgeschlossen, Kürzungen
bleiben vorbehalten.
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
11. September 2014
Seite 3
„Wir haben nicht den Anspruch, Darmstadt zu verändern“
Kommunalpolitik
Uffbasserin Kerstin Lau über kleine Stellschrauben, Unabhängigkeit und Perspektiven
Im Sommer nach der
Halbzeit von GrünSchwarz und zur Hälfte der
Amtszeit von Oberbürgermeister Jochen Partsch hat
das Darmstädter Tagblatt
zum Gespräch geladen.
Georgeta Iftode traf sich
mit Kerstin Lau, der
Fraktionsvorsitzenden von
„Uffbasse“, der unabhängigen Fraktion freier Bürger,
aufrecht, spontan, subkulturell, eigenwillig.
Frau Lau, Sie haben das
Stadion am Böllenfall­
tor
als Ihren Lieblingsplatz in
Darmstadt
ausgewählt.
Warum?
Kerstin Lau: Ich bin dazu
gekommen, ins Stadion zu
gehen, als ich in einer sehr
schwierigen Lebenssituation war. Ich habe gemerkt,
dass mir die Menschen, die
Atmosphäre, das Fußballspiel im Stadion unheimlich
viel Kraft geben. Es ist für
mich einer der letzten Orte
in unserer Gesellschaft, wo
man ungefilterte Energie abgreifen kann.
„Ein multimediales
Naturschauspiel“
ker des Stadionbaus nicht
mehr verstehen. Man darf
nicht unterschätzen, was
der Verein für eine Identifikationsmöglichkeit für die
Menschen in der Stadt bietet. Uns geht es auch um bezahlbaren Wohnraum, weil
immer mehr Menschen aus
Darmstadt verdrängt werden. Wir sollten den Konversionsprozess dazu verwenden, günstigen Wohnraum
zu schaffen. Da tut sich die
Koalition teilweise sehr
schwer.
Kerstin Lau, Uffbasse-Fraktionsvorsitzende, an ihrem Lieblingsplatz.
oft so, dass man einen Antrag einbringt und die Koalitionspartner formulieren
denselben Antrag neu, um
ihn dann als eigenen Antrag
einzubringen und abzustimmen. Im Vergleich zur
früheren rot-grünen KoaliWie bewerten Sie die Ar- tion findet man als Opposibeit von Jochen Partsch als tion aber deutlich mehr GeOberbürgermeister?
hör.
Lau: Ich kenne Jochen
Partsch sehr lange, schon, Welchen Einfluss hat „Uffals er noch Fraktionsvor- basse“ als Opposition?
sitzender der Grünen war. Lau: Wir sehen unsere AufIch finde Jochen Partsch als gabe darin, Ideen und AnOberbürgermeister sehr in- regungen von unten einzutegrierend. Er setzt seine bringen. Wir haben nicht
Macht sehr sinnvoll ein und den Anspruch, Darmstadt
ich habe das Gefühl, dass er zu verändern. Für mich sind
als Oberbürgermeister seine die kleinen Stellschrauben
Berufung gefunden hat.
entscheidend, die Sachen,
wo keiner hinguckt. Wenn
Wie bewerten Sie die Arbeit wir da was bewegen, dann
der Grün-Schwarzen Koali- ist unsere Arbeit sinnvoll getion?
wesen.
Lau: Die Koalition ist nicht Wir haben den Vorteil, dass
so offen wie Jochen Partsch wir total unabhängig sind,
für Anregungen oder An- dass wir noch nicht einmal
träge der Opposition. Es ist darauf angewiesen sind,
wiedergewählt zu werden.
Deshalb können wir unangenehme Themen ansprechen: Etwa die Schieflage
der Centralstation, die niemand aufgreifen wollte, weil
die Politiker in den großen
Fraktionen hier sehr verflochten sind.
chen. Es gibt uns schon eine
Zeitlang, und ich finde, dass
es legitim ist, darüber nachzudenken, ob man nicht mal
wieder aus dem System aussteigen sollte, um von außen wieder einen klareren
Blick auf den Politikbetrieb
zu bekommen. Wir werden
uns vor der nächsten Wahl
zusammensetzen. Aber gerade Georg Hang denkt gar
nicht dran, aufzuhören, dem
macht es sehr viel Spaß. Er
hat endlich bei uns sein Zuhause gefunden.
Was hat „Uffbasse“ bei der
Centralstation vorangetrieben?
Lau: Wir haben dafür gesorgt, dass der erneute Zuschuss an die Centralstation öffentlich wird, der zunächst nicht öffentlich dis- Bei welchen Themen unterkutiert werden sollte. In stützen Sie die Koalition,
Wirtschaftsfragen haben wir bei welchen nicht?
mit Georg Hang eine Kory- Lau: Wir überprüfen jedes
phäe in unseren Reihen. Da Thema auf seine Sinnhafmacht uns keiner was vor.
tigkeit, obwohl wir so wenige Leute sind. Im AugenZu Georg Hang: Es heißt, blick sind Georg Hang und
dass er aufhören will. Paul Tessmann, ein andeStimmt das?
rer „Uffbasser“, in das Neue
Lau: Wir denken grund- Rathaus-Projekt mit eingesätzlich darüber nach, ob bunden. Es liegt uns sehr
wir überhaupt weiter ma- viel dran, dass hier eine gute
Wo sehen Sie sich bei den
Kommunalwahlen 2016?
Lau: Wir sind weder die
SPD noch die Grünen. Wir
haben kein Wachstumsstreben. Ich finde fünf Sitze im
Stadtparlament gut. Wenn
Foto: Arthur Schönbein die Darmstädter sagen, wir
haben keine Verwendung
Lösung gefunden wird. Ich für „Uffbasse“, ist es auch in
selbst favorisiere das Mo- Ordnung.
dell der zwei Standorte, den
Luisenplatz und den Ma- Wo sehen Sie sich in zehn
rienplatz. Wo ich dringend Jahren?
Handlungsbedarf sehe, sind Lau: Privat lasse ich mich
die Hortplätze. Die jetzige treiben und schaue mal, woSituation halte ich für un- hin die Reise geht. Ich würverantwortlich. Für mich ist de gerne wieder Konzerte
es außerdem wichtig, dass organisieren, das habe ich
es mindestens ein G9-Gym- früher gemacht. Ich werde
nasium in Darmstadt gibt, mich immer sozial und poaber da passiert von der Ko- litisch engagieren. Das prägt
alitionsseite zu wenig. Da- mich und es macht mir
für, dass die Grünen G8 so auch Spaß, mich mit Menentschieden ablehnen, sind schen auszutauschen. Aber
sie hier leider sehr unmoti- es muss nicht unbedingt die
viert.
Politik sein.
Ansonsten möchten wir
die Koalition gerne beim
Stadionbau
unterstützen.
Da ist es uns aber wichtig, Kerstin Lau
dass hier kein Prunkbau gebaut wird. Die 98er brau- – 43 Jahre alt und seit 1993
chen ein funktionsfähiges Mitglied bei Uffbasse
Stadion, die Kosten sollten aber nicht aus dem Ru- – seit 2004 Stadtverordnete
der laufen. Wichtig ist, dass
hier endlich etwas passiert. – seit 2012 FraktionsvorsitIch kann auch die Kriti- zende von Uffbasse
Zur Person
Helmut Markwort (77), Gründer des Nachrichtenmagazins
Focus und Mitherausgeber des
„Darmstädter Tagblatts“, wurde
in der vergangenen Woche mit
dem Deutschen Radio-Preis ausgezeichnet.
Georg Kofler, der frühere Chef
von ProSieben, würdigte Markwort in seiner Laudatio als „multimediales Naturschauspiel“.
Markwort habe sein Talent als
Unternehmer auch in der Radio­
branche verwirklicht. Der gebürtige Darmstädter war erster
Chef von Radio Gong 2000, bevor er geschäftsführender Gesellschafter der Medienpool GmbH
wurde. Mit der Gründung von
Antenne Bayern habe der heutige Focus-Herausgeber einen
Radiomeilenstein gesetzt, so Kofler. Markworts Lebensgefährtin,
Patricia Riekel, Chefredakteurin der „Bunte“, verriet in einem
während der Auszeichnung eingespielten Films die Hörgewohnheiten Markworts, der seinen Tag
stets mit den Nachrichten der Informationswelle B5 beginne und
außerdem ein leidenschaftlicher
Fußball-Kommentator sei. Stefan Aust, früherer Spiegel-Chefredakteur, bescheinigte Mark­
wort, „ein großer Radiomann“
zu sein und fragte „hätten Sie dabei nicht bleiben können?“ – um
augenzwinkernd auf den Konkurrenzkampf zwischen Spiegel
und Focus Anfang der neunziger
Jahre zurückzublicken. In Hessen ist Helmut Markwort seit
der Gründung 1989 auch an Hit
Radio FFH beteiligt und gehört
seit 25 Jahren den Aufsichtsgremien des Privatradios an. Seine
Dankesrede nutzte Markwort für
klare Worte in Richtung der Medienpolitik und verwahrte sich
gegen eine diskutierte Abschaltung der UKW-Frequenzen: „Die
Hörer wollen entscheiden, wie sie
Radio hören wollen und keine
Zwangsdiktatur!“red/ff
Darmstadt im Herzen
Präsentation
Energie, bezahlbarer
Wohnraum, öffentlicher
Personennahverkehr, Kulturangebote und Müllabfuhr oder ein Krankenhaus
der Maximalversorgung
– die Unternehmen der
Darmstädter Stadtwirtschaft bieten den Bürgern
täglich qualitativ hochwertige Leistungen der
Daseinsvorsorge.
Unter
dem
Motto
„Darmstadt im Herzen“ präsentieren sich rund 30 Unternehmen der Stadtwirtschaft am 27.09.2014 erstmals gemeinsam den Darmstädtern. So wird der abs-
Die Stadtwirtschaft stellt ihre Arbeit vor
trakte Begriff „Stadtwirtschaft“ mit Leben gefüllt
und gezeigt, was sich dahinter verbirgt und welche Leistungen angeboten werden.
Rund 160 wirtschaftliche
Beteiligungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt gehören zur Stadtwirtschaft,
die in den acht Geschäftsfeldern Energie, Immobilien, Mobilität, Gesundheit,
Kultur und Kongresse, Entsorgung und Abwasser, Telekommunikation
sowie
sonstige Aktivitäten tätig
sind. Zu den rund 160 Beteiligungen gehören etwa
die HEAG, die HEAG Südhessische Energie AG (HSE),
HEAG-Vorstände Markus Hoschek (links) und Klaus-Michael
Ahrend.
Foto: Benjamin Schenk
die ENTEGA, die bauverein
AG, die HEAG mobilo, das
Klinikum Darmstadt, das
darmstadtium, die Eigenbetriebe der Wissenschaftsstadt Darmstadt und viele
weitere.
Neben den Unternehmenspräsentationen wird
am Tag der Stadtwirtschaft
auf dem Friedensplatz, dem
Marktplatz und dem ErnstLudwig-Platz ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten. OberbürDas Rasengleis der HEAG mobilo in der Heidelberger Landstraße. germeister Jochen Partsch
Foto: HEAG mobilo eröffnet um 11 Uhr, das
Team des „Rotzfrechen
Spielmobil“ unterhält die
Kinder, eine Walking-Band
sorgt für Musik, der Drehleiterwagen und Feuerlöschtrainer der Darmstädter
Feuerwehr kann erkundet
werden, und die Besucher
können ihr Fußballtalent
beim Torwandschießen des
SV Darmstadt 98 unter Besar
weis stellen. DARMSTADT IM HERZEN
TAG DER STADTWIRTSCHAFT
27. SEP 2014
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1000 – 1700 Uhr
11 Uhr: Eröffnung durch Oberbürgermeister Partsch
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Ausbildungsbeginn ist im September 2014 und März 2015. red
Mit dem Vater zurück in die Spitze
Sport
Nach Verletzungspause will Siebenkämpferin Christina Kiffe wieder attackieren
Von Uwe Knecht
Es sollte ihr Comeback
werden. Die Ergebnisse in der Vorbereitung
stimmten. Doch es zwickt
wieder. Diesmal im linken
Knie. Das Mehrkampf-Talent vom ASC Darmstadt
beendet die Freiluftsaison
ohne Siebenkampf und
verschiebt ihre Rückkehr
auf die kommende Hallensaison.
Ihre
Leidensgeschichte
begann im Frühjahr 2012.
Bei dem 22 Jahre alten Siebenkampftalent aus Gundernhausen wurde nach
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red sung. Sechs Wochen ist sie
auf Krücken gegangen. „In
dieser Zeit war es schwer,
sich wieder zu motivieren.“
Gedanken ans Aufhören
machten sich breit. Nach
der OP-Pause von fast vier
für den gemeinsamen Ordnungsbehördenbezirk
Monaten, in der sie viel im
mit Alsbach-Hähnlein und Bickenbach
Grundlagenbereich trainierte, wollte sie in diesem Jahr
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wieder voll attackieren. „Ich
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bin immerhin noch jung“,
blickt die deutsche Siebenkampf-Jugendmeisterin zuDer Magistrat der Stadt Pfungstadt stellt ein in Teilzeit
versichtlich voraus, die als
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jetzt besser als vor meiner Verletzung“, ist ChrisNähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage:
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ke Knie Probleme bereitet.
„Es ist nicht einfach nach einer langen Verletzungspause zurückzukommen. Ich
musste erst wieder laufen
lernen, und bin immer noch
dabei die Defizite in Kraft,
Koordination und Schnelligkeit ausgleichen. Bis sie wieder „richtig fit“ sei, dauere es
noch ein paar Monate.
Sie sieht sich aber auf einem
vielversprechenden
Weg. „Hauptsache ich bin
wieder am Start“, freut sich
die Kaderathletin. Bei acht
Wettkämpfen,
Bahneröffnungen und Starts in Einzeldisziplinen, holte sie sich
gleich drei Siege. Im Speerwerfen warf sie sogar mit
49,12 Meter persönliche
Bestleistung.
Gesund und stabil
durchs Übergangsjahr
Doch wegen der Schmerzen im Knie sagte sie schweren Herzens ihre geplanten
Starts ab und beendete die
Saison. Besonders weh taten
ihr die Europameisterschaften in Zürich. Ihr Saisonziel, der Titel in Augsburg
mit Höchstleistung von 5800
Punkten, musste sie begraben. Es bleibt somit bei ihrer drei Jahre alten Bestmarke von 5 793 Punkten – erreicht im Sommer 2011, kurz
nach dem Gewinn der deutschen Jugendmeisterschaft
im Hallen-Fünfkampf. Ihr
Ziel ist es nun, „gesund und
stabil“ durch das selbsternannte „Übergangsjahr“ zu
kommen.
Christina Kiffe kämpft
weiter, auch wenn sie zurzeit
nicht von der Förderung der
Deutschen Sporthilfe profitiert. „Das ist finanziell eine harte Belastung“, sagt die
Sportlerin, die weiterhin auf
Sponsorensuche ist.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV), der hessische Verband und ihr Ver-
Comeback: Mehrkampftalent Christina Kiffe will nach
Verletzungen wieder zurück nach oben .
Foto: Arthur Schönbein
ein ASC Darmstadt greifen ihr nach wie vor unter
die Arme. Der DLV glaubt
an seinen Schützling und
lässt ihn weiterhin im B-Kader. „Der Verband steht hinter mir, baut auf mich und
zeigt mir Perspektiven. Das
tut gut zu wissen“, ist die
Mehrkämpferin beruhigt,
die am Olympiastützpunkt
in Frankfurt weiterhin trainiert.
Trainerwechsel als
Neuanfang
Um sich neue Impulse zu
geben, verließ sie die bekannte
Mehrkampftrainingsgruppe um LG Eintracht Frankfurt-Trainer Jürgen Sammert und nahm
sich ihren Vater Manfred als
Trainer. „Ich habe Jürgen
Sammert viel zu verdanken,
aber manchmal braucht es
einen Neuanfang. Und dazu gehört auch der Trainerwechsel.“ Vater Manfred Kiffe steht hinter seiner Tochter: „Wenn man auf der Stelle
tritt und woanders hin will,
muss man was verändern
und über Trainingsprogramme und -inhalte nachdenken.“
Im Winter will Christina
Kiffe zunächst bei den Hallensportfesten in Frankfurt-Kalbach und Stadtallendorf teilnehmen. Die Hallen-DM folgt im Januar. In
der nächsten Saison stehen
Starts bei der Studenten-WM
in Südkorea, beim Länderkampf gegen die USA in
Marburg und bei der WM in
Peking auf dem Programm.
Ihr Ziel ist schon klar abgesteckt: 6000 Punkte.
■■Weitere Bilder online
Abschwimmen am
Mühlchen
In dieser Woche haben die Badegäste zum letzten Mal in dieser
Saison die Möglichkeit, das einmalige Flair am Arheilger Mühlchen zu genießen.
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des Fördervereins Naturbadesee
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Abschwimmen am Woog
Die gemeinnützige Bürgerak­
tion „Woogsfreunde“, die sich
mit rund 290 Mitgliedern für
den Schutz und die Erhaltung
des Darmstädter Großen Woogs
als Naturbadesee verschrieben
hat, veranstaltet an diesem Tag
wieder ab 14 Uhr im Kreise ihrer
Mitglieder ihr traditionelles „Abschwimmen“ mit Kaffee und Kuchen auf der Terrasse des Familienbades (Eingang Landgraf-Georg-Straße 12).
■■So., 14.9., ab 14 Uhr,
Woog
Kultur auf breitem Fundament: Das Literaturhaus feiert seinen Tag der offenen
Tür. Zum Sommerfest öffneten am vergangenen Freitag alle Vereine im Literaturhaus (Kennedyhaus) ihre Türen. Für jeden Kulturinteressierten gab es etwas im breit aufgestellten
Kulturangebot des Hauses.
So stellte die Autorin Jutta
Schütz die Frauenrechtlerin
Luise Büchner vor und rezitierte aus ihrem Gedichtband „Frauenherz“. Die Società Dante Alighieri startete unter dem Motto „Kunst
und Kinder“ ihr kulturelles
Herbstprogramm. Die italienische Architektin Silvia Mancin, die seit einiger Zeit in Darmstadt lebt,
bot Kindern für eine Stun-
de Schnupperkurse in Malen und Zeichnen an. Italienische und deutschsprachige Kinder konnten sich
ihrer Kreativität hingeben.
Das Künstlerehepaar Luna
Mereb und Benjamin Meinberg präsentierte auf Einlandung der Società Dante Alighieri ein Bilderbuch,
aus Träumen von Kindern
aus dem Libanon. Das Paar
hat mit Kindern, die vom
Bürgerkrieg betroffen sind,
gearbeitet. Unter dem Titel „Zeichne Deinen Traum“
wurde den Kindern Linolschnitt-Technik beigebracht
und sich anschließend von
den Kindern die Bilder erklären lassen.
geta/Foto: Arthur Schönbein
■■Weitere Bilder online
DARMSTÄDTER TAGBLATT
11. September 2014
Der Mann, der David Alaba vernaschte
Darmstadts Flügelflitzer Marcel Heller ist derzeit in Topform
Lilien
Er galt als gescheitertes
Talent. Darmstadt war
seine letzte Chance. Er hat
sie genutzt. Der 28-Jährige
überzeugt mit Schnelligkeit und enormem Einsatz
und ist einer der Schlüsselspieler der Lilien in der
noch jungen Saison.
nach Frankfurt. Ein Spieler
für die Zukunft, der behutsam aufgebaut werden sollte, erklärte Eintracht-Chef
Heribert Bruchhagen damals. Gleich im ersten Spiel
nach der Rückrunde wurde er eingewechselt, wenige
Wochen später debütierte er
in der U21-NationalmannDer Flügelflitzer mach- schaft.
te mit dem 17 Jahre alten
Erfolglos
Youngster, was er wollte.
Am Ende besiegte Eintracht
bei anderen Vereinen
Frankfurt Bayern München
mit 2:1 und brachte dem ReDoch trotz guter Ansätkordmeister die erste Nie- ze konnte sich Heller nicht
derlage nach 19 Bundes- in Frankfurt durchsetzen.
liga-Partien bei. Gut fünf In vier Jahren bei der EinJahre ist das her. Der völ- tracht kam er gerade einmal
lig überforderte Youngster auf 34 Bundesliga-Einsätwar David Alaba, heute ei- ze und zwei Treffer – deutner der besten Außenvertei- lich zu wenig für einen Ofdiger der Welt. Der Mann, fensivspieler. Auch eine Ausder ihn schwindelig spielte, leihe nach Duisburg brachwar Marcel Heller, heute in te ihn sportlich nicht weiter,
Diensten des SV Darmstadt zwischenzeitlich wurde er
dort sogar suspendiert. Zur
98.
Der mittlerweile 28 Jahre Saison 2011/2012 wechselalte gebürtige Rheinländer te er zu Dynamo Dresden in
blickt auf eine wechselhafte die Zweite Liga, wo er sich
Karriere zurück. Er galt als ebenfalls nicht durchsetzen
Riesentalent. In der Winter- konnte.
Schließlich ging es noch
pause 2006/2007 wechselte er vom damaligen Drittli- eine Liga tiefer. Heller heugisten Sportfreunden Siegen erte bei Alemannia Aachen
Marcel Heller im Spiel gegen Aalen.
an, für deren zweite Mannschaft er im Alter von 19 Jahren gespielt und 16 Tore erzielt hatte – so viel wie nie in
einer Spielzeit im Seniorenbereich. Doch auch die Zeit
in Aachen verlief denkbar
schlecht. Bereits wenige Wochen nach seinem Wechsel
musste der Drittligist Insolvenz anmelden. Es sprach
für Heller, dass er die Saison trotzdem zu Ende spiel-
Foto: Arthur Schönbein
te. Beim Gastspiel der Aachener in Darmstadt im April 2013 zeigte er eine starke Partie, spielte seinen damaligen Gegenspieler Julian
Ratei zeitweise schwindelig
wie einst Alaba – die beste
Visitenkarte für seinen neuen Arbeitgeber.
Als er sich im Sommer
2013 den Lilien anschloss,
galt Heller als gescheitertes
Talent, ähnlich wie Toptor-
Veilchen arg geknickt
Lilien
jäger Dominik Stroh-Engel.
Doch Trainer Dirk Schuster
schenkte ihnen das Vertrauen und wurde belohnt. Beide Spieler wurden zu zentralen Protagonisten der
Überraschungsmannschaft
der vergangenen Saison, die
den Aufstieg schafften. „Der
Wechsel war auf jeden Fall
der richtige Schritt“, sagt
Heller heute.
Ein
Goalgetter
wie
Stroh-Engel wird er zwar
nie werden. Seine oft mangelnde Übersicht und Abgeklärtheit vor dem Tor gleicht
er jedoch mit seiner Schnelligkeit und enormem Einsatz aus, die ihn so wertvoll
für das Team machen. In
den ersten vier Partien der
laufenden Saison hat Heller überzeugt und bewiesen,
dass er auch in der Zweiten Liga mehr als mithalten
kann, wo Kampfgeist besonders gefragt ist. „Wenn Du
nicht immer hundert Prozent gibst, gewinnst Du in
der Liga kein Spiel“, sagt er.
Das Fachmagazin „kicker“
nominierte ihn bereits zweimal zum Spieler des Spiels.
Das ewige Talent ist angekommen.ko
Die 39 Stufen
Turbulente Zeiten beim
1. FC Erzgebirge Aue, dem
aktuell Tabellenletzen der
Zweiten Liga und am kommenden Samstag (13.) zu
Gast beim Überraschungsteam der Liga, dem SV
Darmstadt 98 (Anstoß um
13 Uhr, Merck-Stadion Am
Böllenfalltor). Der bisherige Aue-Trainer Falko Götz
musste nach der 0:3-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf seine Koffer packen,
Robin Lenk von Aues U23
trägt vorübergehend die
sportliche Verantwortung
bei den Veilchen genannten
Sachsen (als Götz-Nachfolger wurde kurz vor Redaktionsschluss der 34 Jahre alte
Jerôme Gondorf ist nur mit unfairen Mitteln zu stoppen. Das Foul
im Spiel gegen Aalen, das zum Siegtreffer per Elfmeter führte.
Foto: Arthur Schönbein
Kroate Tommy Stipic gehandelt). Und auch die Führung
des Vereins ist verwaist,
nachdem der ansonsten so
wortgewaltige Lothar Läs-
sig („Ich bin der Präsident
und habe hier das Sagen“)
von seinem Amt zurücktrat.
Ganz anders die Stimmung
beim SV 98: Vier Spiele in
Liga Zwei und noch immer
sind die Lilien ungeschlagen, acht Punkte für den
Klassenerhalt sind bereits
eingefahren. Zuletzt zeigte
der SV 98 in der Münchner
Allianz-Arena bei 1:1-Unentschieden gegen die Löwen
vom TSV 1860 eine ordentliche Leistung.
Zudem hat mit
Jerôme Gondorf nach Dominik Stroh-Engel ein weiterer
Leistungsträger seinen Vertrag in Darmstadt bis 2017
verlängert. Der zentrale Mittelfeldakteur: „Mannschaft,
Trainerteam, Fans – alle ziehen an einem Strang. Das
war ausschlaggebend für
meine Entscheidung, den
Weg in Darmstadt fortzusetzen. Ich möchte weiterhin
meinen Teil am Erfolg der
Lilien beitragen.“ Am kommenden Samstag ist hierfür
die nächste Gelegenheit. ff
Das Theater Profisirium bringt
den Filmklassiker von Alfred Hitchkock auf die Bühne. London
im August 1935. Richard Hannay
gerät zufällig wenige Jahre vor
Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in eine Spionageaffäre, als
die junge attraktive Annabelle
Schmidt in seiner Wohnung umgebracht wird. Verfolgt nicht nur
wegen Mordes von der Polizei,
sondern auch wegen Mitwisserschaft von feindlichen Agenten,
macht er sich auf den Weg nach
Schottland, um das Geheimnis
der 39 Stufen zu lüften. Zusammen mit Pamela übersteht er
dramatische Erlebnisse, bis die
Beiden schließlich, zurück in
London, der Lösung des Rätsels
ganz nahe zu sein scheinen.
■■Fr., 12.9., Sa., 13.9., jeweils um
20 Uhr, Theater Moller Haus
Darmstadt, Eintritt 13 Euro
Sie gilt als eine der traditionsreichsten Kerben
in Darmstadt, die Duelle
zwischen den „Watze“ aus
dem Martinsviertel und
den „Lappinge“ aus Bessungen sind legendär.
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dann beim nächsten Heimspiel zujubeln!
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bedeutender Wirtschaftsfaktor, gleichzeitig bald ein
halbes Jahrhundert geschätzter Arbeitgeber von mir und
meiner Frau.
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Nicht wertvoll, aber unsere Diele schmückend und sehr
selten, und für mich als Ehrenpräsident der Darmstädter
Narrhalla ein Spiegelbild von Liberalität, Humor und Kreativität in unserer Residenzstadt Darmstadt.
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Riegerplatz) ganz im Zeichen des großen Festzuges
durch die Straßen des Quartiers (Start um 14.30 Uhr).
Der Festmontag (15.) beginnt mit dem Frühschoppen und „En Haufe Leit“
auf dem Riegerplatz, dem
Dämmerschoppen dort folgt
nach Einbruch der Dunkelheit zum Kerb-Finale das
Feuerwerk. red
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Carnevalszug 7. März 1886“ von Carl Beyer
64. Auflage der Martinskerb am kommenden Wochenende
SV Darmstadt 98, wird als
Schirmherr am Freitag (12.)
nach dem kleinen Festzug
um 19 Uhr das erste Fass
Bier auf dem Riegerplatz anstechen.
Der Festsamstag (13.)
startet um 10 Uhr mit dem
Kerb­
r undgang am HahneSchorsch-Platz und endet
mit der „Watze-Mussigg–
nacht“ ab 21 Uhr in mehr
als dreißig Lokalen im Martinsviertel. Der Sonntag (14.)
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Vier Spiele, null Punkte,
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gefeuert, der Präsident
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
Seite 6
11. September 2014
Künftig ein Hingucker
Merck investiert am Standort in Darmstadt
Wirtschaft
Von Fabian Sell
Jubiläum vom 12.09. bis 27.09.2014
1)
Merck im Wandel – in
einem groß angelegten
Bauprojekt möchte der
Pharma- und Chemiekonzern seinen Stammsitz zu einer modernen
Konzernzen­trale ausbauen. Darmstadts Baudezernentin Cornelia Zuschke
lobte das Projekt beim
Spatenstich für das modulare Innovationszentrum.
„Es geht letztlich darum,
Freiräume zu schaffen“. Das
betonte Matthias Bürk, Leiter des Umbaus der Konzernzentrale, beim Spatenstich. Denn das neue Gebäude soll ein Ort der Kreativität werden, in dem die Mitarbeiter von Merck in Projekten auf neue Weise zusammenarbeiten. „Wir wollen andere Formen der Zusammenarbeit finden: kreativ, anregend, cross-funktional“.
Hintergrund des Baus
ist ein langfristig angelegter Masterplan, mit dem
Merck seinen Stammsitz in
Darmstadt zu einer modernen Konzernzentrale weiterentwickeln möchte. Dieser Masterplan ist Teil des
Wachstumsprogramms „Fit
für 2018“, das den Darmstädter Weltkonzern effizienter machen soll.
So ist der Bau des modularen Innovationszentrums
ein erster Schritt von vielen.
Das zweistöckige Gebäude
entsteht auf der Ostseite der
Frankfurter Straße und soll
im Frühjahr 2015 bezugsfertig sein. Neben dem Bereich für Projektteams wird
es dort auch Konferenzräume sowie ein Gästekasino
geben.
Dass durch den Neubau
bestehende Parkplätze wegfallen, fängt Merck mit dem
bereits begonnenen Bau eines Parkdecks nördlich der
Maulbeerallee auf. In den
Bau des modularen Innovationszentrums sowie des Parkdecks investiert Merck insgesamt rund 25 Millionen Euro.
25 Jubel-Angebote
Upgrade your drive
Spatenstich bei Firma Merck: Alexander Danner, bauausführender Generalunternehmer, Gunter
Henn, Generalarchitekt, Cornelia Zuschke, Baudezernentin von Darmstadt, sowie Matthias Bürk,
Leiter Personal Deutschland bei Merck (von rechts nach links).
Foto: Arthur Schönbein
für die Zeit nach 2018 – und
zwar an der Stelle, an der
derzeit das modulare Innovationszentrum
gebaut
wird. Das wiederum wird
dann zurückgebaut.
Ein Vorteil des neuen Besucherzentrums: Die Vielzahl der Besucher – im Jahr
sind es rund 70 000 – werden das Werksgelände voraussichtlich nicht mehr betreten müssen. Bereits zuvor
soll der Publikumsverkehr
auf dem Werksgelände westlich der Frankfurter Straße
durch die Konferenzräume
und das Gästekasino im modularen
Innovationszentrum reduziert werden.
Eine wichtige Rolle bei der
gesamten
Neugestaltung
kommt auch der Frankfurter Straße zu. Denn später
wird die vierspurige Straße
über den dann entstandenen Emanuel-Merck-Platz
geführt. Dieser Platz werde,
so Matthias Bürk, als verbindendes Element zwischen
Mehr Raum
der Westseite, in dem das
endgültige Innovationszenfür Besucher
trum liegen wird, sowie der
Geplant ist außerdem ein Ostseite mit dem BesucherBesucherzentrum – dies zentrum die zentrale Adres-
Das Innovationszentrum ist
allerdings eine Übergangslösung: „Das modulare Innovationszentrum wird uns erlauben, an Projekten zu lernen.
Wir werden feststellen, welche Prozesse und Rahmenbedingungen hilfreich sind und
welche wir bis zur Inbetriebnahme des endgültigen Zentrums weiterentwickeln müssen“, betonte Matthias Bürk.
Das endgültige Innovationszentrum wird auf der
gegenüberliegenden Westseite der Frankfurter Straße
entstehen. Der Bau soll im
Frühjahr 2015 beginnen und
voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2017 abgeschlossen sein. Um den notwendigen Platz hierfür zu
schaffen, werden einige bestehende Gebäude weichen
und deren Funktionen verlagert. So wird etwa die Pyramide, die bisher als Besucherempfang diente, im
Herbst abgerissen.
se des Unternehmens bilden.
Mit Blick auf die künftige Verkehrsführung der
Frankfurter Straße betont
Bürk: „Inwieweit planerische Maßnahmen eine ,Entschleunigung’ der Frankfurter Straße ermöglichen können, soll durch weitere Verkehrszählungen untersucht
werden.“
Beim Spatenstich für das
modulare Innovationszentrum war Darmstadts Baudezernentin Cornelia Zuschke
voll des Lobes für das Projekt. Die Frankfurter Straße sei jetzt „zum Wegschauen“. Doch wenn die Baumaßnahmen abgeschlossen
sind, dann könne die Frankfurter Straße ein Ort „zum
Hinschauen“ werden.
Anerkennende Worte fand
Cornelia Zuschke auch für
weitere Investitionsprojekte am Standort Darmstadt.
So hat Merck etwa vor kurzem eine Energiezentrale eröffnet und eine weitere wird
bereits gebaut. Das Fazit der
Baudezernentin: „Der Puls
schlägt in Darmstadt“.
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gleichermaßen für die modernen
Kodak Gleitsichtgläser wie auch
für die Einstärkengläser zum Lesen oder Weitsehen. Beim Service muss der Kunde auf nichts
verzichten, was er von einem
Augenoptikermeisterbetrieb erwartet. Natürlich bestimmt das
Ex-pertenteam auch die Brillengläserstärken mit modernsten
Untersuchungsgeräten. Falls ein
Kunde mit der gekauften Brille
unzufrieden sein sollte, wird entweder umgetauscht oder sogar
der Kaufpreis zurückerstattet.
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Groß-Umstadt. Es ist ein Albtraum für jeden Haus- und
Wohnungsbesitzer Feuchtigkeit im Mauerwerk, die zu
Setzrissen und Schimmelbefall
führen kann. Besonders ältere
Gebäude sind davon häufig betroffen. In seiner langjährigen
Berufserfahrung hat Richard
Bierbaum schon einige extreme
Fälle erlebt. Er ist auf die Trokkenlegung von Gebäuden spezialisiert und weiß, welche
Probleme Feuchtigkeit im
Haus nach sich ziehen kann.
„Viele Menschen wundern sich
darüber, dass sie oft krank sind
und unter Kopfschmerzen leiden. Schimmelbefall in der
Wohnung kann die Ursache
sein“. Nach einer kostenlosen
Analyse führt die Firma GB
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Landhotel „Zum Kühlen
Grund“: Im Jahr 2012 hat
der Hotelinhaber Herr Türker das Landhotel „Zum
Kühlen Grund“ in Brensbach/Wersau übernommen
und renoviert. Das im Grünen stehende Hotel ist für
Feiern wie geschaffen, bis
zu 200 Personen haben in
dem großen Saal Platz. So
ist es möglich Festlichkeiten aller Arten zu veranstalten, wie etwa Hochzeiten,
Polterabende, Weihnachtsfeiern oder Seminare. Und
im hauseigenen Hotel kann
übernachtet werden Der zusätzliche Grillplatz bietet
sich auch für Jugendgruppen an. Der Saal kann auch
separat gemietet werden, sodass die eigenen Wünsche
und Vorstellungen eingebracht werden können. Die
Getränke werden zur Verfügung gestellt und abgenom-
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Optik Seitenblick wird zum Kodak Lens Vision Center
tik. Alle Brillen sind zu „Komplettpreisen“ ausgezeichnet. Schon
während des Aus-suchens der
Brillenmodelle weiß man, was
die kompletten Brillen inklusive
superentspiegelter und hartbeschichteter Kodak Kunststoffgläser kosten werden. Diese einfach
verständlichen und günstigen
Festpreise beinhalten bereits alles, was heutzutage eine gute
Brille ausmacht. Die Auswahl an
stets topaktuellen Brillenfassungen ist sehr groß. Der Clou, im
Festpreis der Brillengläser ist immer schon ein schickes Modell
aus der umfangreichen ClassicSerie enthalten. Für einen geringen Aufpreis erhält man auch die
neusten Design- und Markenbrillenfassungen. Wo gibt es das
sonst noch? Ohne Beschränkung
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Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus: 8,3 l – 3,9 l/100 km;
CO2 -Emissionen im kombinierten Testzyklus: 192 g – 104 g/km.
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seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Hersteller von
Kodak Brillengläsern und wird
zum Kodak Lens Vision Center.
Das Angebot von Frau Schwind
in der Rudolf-Diesel-Str. 26a beinhaltet weiterhin den vollständigen Service eines Augenoptikerfachgeschäfts. Das gesamte
Team besteht aus qualifizierten
Augenoptikern.
Das Sortiment an Brillenmodellen ist überwältigend und bietet
wirklich für jeden Geschmack
ausreichend Auswahl. Das Geschäftsmodell unterscheidet sich
allerdings erheblich von denen
der meisten Augenoptikfachgeschäften auch Filialketten. Der
Center steht für eine äußerst faire
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sten und gesundheitlich unbedenklichen Materialien und
modernster Technik die Mauertrockenlegung und Schimmelsanierung durch. „Es ist heute
nicht mehr nötig, ein Haus von
außen aufzugraben“, sagt Bierbaum. Die aufwändigen Außenarbeiten werden durch Bohrungen im Mauerwerk ersetzt,
durch die mittels Hochdruck
das Mauerwerk mit einem speziellen Gel oder Harz abgedichtet wird. Seinen Kunden bietet
das Unternehmen 10 Jahre Gewährleistung.
Auch die Vermietung von Bautrocknern gehört zum Angebot
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Saalmiete enthalten. Das
zentral gelegene Landhotel
ist fünfzehn Autominuten
von Darmstadt, Michelstadt,
Erbach, Bad König und Dieburg entfernt. Somit kann
man im Biergarten die sonnigen Nachmittage des Jahres mit einem frischen Apfelwein oder Bier genießen
und ausklingen lassen.
red / Foto: Claudia Ellerkamp
■■Landhotel „Zum Kühlen
Grund“, Bahnhofstraße 81,
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Hessen jede Wohnung,
ob vermietet oder selbstgenutzt, mit Rauchwarnmeldern ausgestattet sein
muss.
Darauf
weist
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Frank Ehrhardt, Landesverbandsgeschäftsführer von
Haus & Grund Hessen, hin.
Die
Nachrüstungspflicht
bezieht sich ausdrücklich
nur auf Wohngebäude: Alle
Schlafräume, Kinderzimmer
sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, müssen mit
jeweils einem Rauchwarnmelder ausgestattet sein.
Küche und Bad sind ausgenommen, weil der hier entstehende Wasserdampf zu
Fehlalarmen führen kann.
Die Ausstattungspflicht mit
Rauchwarnmeldern
trifft
in Hessen den Eigentümer.
Beim Kauf sollte auf das
Zeichen des Verbandes der
Schadensversicherer (VdS)
sowie auf das CE- und das
GS-Signet geachtet werden.
Die Anmietung von Rauchwarnmeldern sieht Ehrhardt
kritisch: Das Landgericht
Magdeburg (AZ 1-S 171/11)
hat die Mietkosten hierfür
zwar als umlagefähige Betriebskosten anerkannt, allerdings gibt es noch keine
höchstrichterliche Entscheidung hierzu.
Nach der entsprechenden DIN-Norm sollten die
Rauchwarnmelder an der
Decke in der Raummitte mit
mindestens 50 cm Abstand
von Wand, Unterzug oder
Einrichtungsgegenständen
angebracht werden (Ausnahme bei spitz zulaufenden Dachräumen).
Die Sicherstellung der Betriebsbereitschaft unterliegt
in Hessen dem unmittelbaren Besitzer, stellt Ehrhardt
fest, also dem Mieter oder
selbstnutzenden
Eigentümer.
Mindestens einmal jährlich sollte über die Prüftaste
der Warnton probeweise aktiviert werden. Will der Vermieter die Wartung der Geräte und Sicherstellung der
Betriebsbereitschaft selbst
übernehmen bzw. eine
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kann er die hierdurch entstehenden Kosten auf den
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
Seite 8
Nadine Angerer wird fünfmal vom Elfmeterpunkt bezwungen:
Nationaltorhüterin Nadine Angerer trat vergangene Woche
in Frankfurt gegen den Gewinner des LidlWM-Kader-Tippspiels im Elfmeterzweikampf an. Zehn Chancen vom Elfmeterpunkt, jeder Treffer 500 Euro – allerdings
Der Verein für krebskranke und chronisch kranke Kinder lädt ein
ging es für Sven S. aus Wiesbaden gegen die
Soziales
Weltfußballerin des Jahres 2013. Der junge
Mann konnte bei zehn Versuchen gegen die
Seit mehr als einem
ter fahren ihr Kind zu all nen. Zudem gibt es ein ab- Vereins und der Mitarbeiter weltbeste Torhüterin beachtliche fünf Trefred fer erzielen.
Vierteljahrhundert, seit 27 den Ärzten, sitzen bangend wechslungsreiches
Pro- informieren können. Jahren, hilft der Darmstäd- in Kliniken, oft müssen sie gramm, der Clown Fisch unDer 27-jährige Lagerist aus Wiesbaden hatter Verein für krebskranke ihren Job aufgeben. Die ge- terhält die Kinder, es gibt ein
te sich auf diese sportliche Herausforderung
und chronisch kranke
samte
Familienstruktur Quiz und eine Tombola, an
gut vorbereitet, dennoch war ihm die AufKinder schwerkranken
bricht zusammen. Zu leiden Essen und Getränken fehlt
regung zu Beginn des Showdowns anzuKindern und ihren Famili- haben auch die Geschwis- es auch nicht. Zwischen 11
en, um das Leben erträgli- terkinder.
und 17 Uhr kümmern sich
cher zu gestalten.
Auch bei der Beschaf- die Therapeutinnen um die
fung oder Vermittlung von gesunden und die kranken
Wer Hilfe braucht, be- Reha-Geräten und bei der Kinder, während die Erkommt sie auch – kostenfrei. pflegerischen
Betreuung wachsenen sich über die
Doch der Verein braucht Un- hilft der Verein. Es werden Räumlichkeiten, die zumeist
terstützung und sucht Nach- Seminare, Workshops und ehrenamtliche Arbeit des
wuchs für seine so wichtige Beratung angeboten, alles
wie wertvolle Arbeit.
kostenfrei. Da er keinerlei
Der Verein hilft den Be- offizielle Unterstützung ertroffenen, er versucht, Fa- hält, trägt er sich allein über
milien finanziell und orga- Mitgliedsbeiträge und Spen- Alle Infos zum Verein sowie anstehende Aktivitäten und Vorträge
nisatorisch zu unterstützen. den. Jeder Cent ist willkom- unter www.krebskranke-kinder-darmstadt.de.
Heinrichwintersweg 17, Darmstadt, Telefon: 06151-25396.
Er hilft, wo immer Hilfe ge- men.
braucht wird. „Wenn ein
Nun öffnet der Verein Finanziell unterstützt werden kann der Verein über die
Kind so schwer krank wird, am Samstag (13.) seine Tü- Spendenkonten der Stadt- und Kreissparkasse,
wird meist die ganze Fami- ren und lädt Interessierte IBAN: DE17 5085 0150 0006 0022 00; BIC: HELADEF1DAS oder
lie krank“, sagt Reiner Buch- ein, das neue Psychomoto- die Volksbank Darmstadt: IBAN: DE62 5089 0000 0000 7777 06
hold, stellvertretender Ver- rik-Zentrum mit Sport- und BIC: GENODEF1VBD. Weitere Infos unter Telefon 06151-971341.
Neu bei Darmstädter Seniorentagen: Im
einsvorsitzender. Die Müt- Spielgeräten kennenzulerFoyer des Darmstadtiums agierten am verDer Wanderzirkus Knie
gangenen Samstag während der zum sechsten Mal ausgerichteten Seniorentage zehn
muntere Rentner, die mit zündenden SketEv. Paulusgemeinde | Niebergallweg 20 | 64285 Darmstadt
chen vor Übergriffen auf ältere Menschen
warnen und auf konkrete Hilfen hinwiesen. Der pensionierte Kriminalkommissar
‚Charly’ (Karl-Heinz) Braun aus Roßdorf,
bekannt von der Hessischen Spielgemeinschaft und zahlreichen TV-Nebenrollen, ist
der Motor der Gruppe, die sich ‚Senioren­
theater Roßdörfer Spätlese’ nennt und seit
drei Jahren besteht.
unter Leitung von Matthias Grünert, Frauenkirchenkantor
Spielerisch werden sie dargestellt, die SzeDie Neue Bühne Darmstadt
Gäste: Andre Voran, Flöte | Nina Radvan, Sopran | Simon Höfele, Trompete
nen, mit denen sich gutgläubige Senioren
spielt die bewegende Geschichte
des Wanderzirkus Knie: Dem Zir- immer wieder ausnutzen und betrügen lasWolfgang Kleber, Orgel
sen: Der Enkeltrick, wo raffinierte Anrukus geht es nicht besonders und
nachdem seine Tochter Kathari- fer die vertrauensseligen Großeltern gleich
spielen Werke J. S. Bach, G.F. Händel, G. Torelli u.a.
Hilfe, wo Hilfe gebraucht wird
11. September 2014
merken. In den entscheidenden Momenten
bewahrte er jedoch einen kühlen Kopf und
konnte Nadine Angerer fünfmal vom Elfmeterpunkt bezwingen und nahm einen Gewinn von 2.500 Euro mit nach Hause.
Die Lidl-WM-Botschafterin Nadine Angerer
begleitete die Fußballweltmeisterschaft in
Brasilien im Vorfeld der Kadernominierung
bis zum Finalsieg. Parallel dazu veranstaltete Lidl ein WM-Kader-Tippspiel, bei dem
Sven S. aus Wiesbaden per Losentscheid als
glücklicher Gewinner des Hauptpreises gezogen wurde. red / Foto: Arthur Schönbein
■■Weitere Bilder auf
www.darmstaedter-tagblatt.de
Info
Da Ponte Stiftung
Sonntag | 28.9.2014 | 17.00 Uhr
ensemble frauenkirche
Matthias Grünert
Simon Höfele
um größere Beträge erleichtern; die falschen Handwerker, die irgendwelche Leitungen kontrollieren wollen, bevor etwas
Schlimmes passiert; die Ratsuchenden, die
mit ausgeklügelten Szenen der Hilflosigkeit,
sich das Mitleid und die Unterstützung argloser Menschen erschleichen.
Oder gar der falsche Kriminalbeamte, der
natürlich um diskrete Mithilfe in einem delikaten Fall ersucht, um sich in Wirklichkeit
betrügerisch zu bereichern. Die inzwischen
auch vom Land Hessen gewürdigte Theatergruppe, die mit Roßdorfs kommunalem Seniorenbeirat und den Verantwortlichen im
Roßdörfer Rathaus gut vernetzt ist, arbeitet
an weiteren aktuellen Themen und probt
regelmäßig montags um 15 Uhr im Alten
Rathaus in Roßdorf.
wsw/ Foto: Arthur Schönbein
na den Haferdiebstahl beim Bauer Rothacker gesteht, ist der Vater maßlos enttäuscht. Als Roth­
acker, dem Katharina gefällt, auf
eine Anzeige verzichtet und vorschlägt, sie solle für ein Jahr auf
seinem Hof arbeiten, lässt Knie
sein Kind gehen. Ein Jahr später kehrt der Zirkus wieder ins
Dorf zurück, Katharina hat sich
mittlerweile mit Rothacker verlobt und möchte diese Neuigkeit
dem Zirkus mitteilen. Doch dann
überschlagen sich die Ereignisse
und alles kommt anders.
■■Fr.,12.9., Sa., 13.9., um 20 Uhr,
So., 14.9., 18 Uhr, Gewächshaus der Orangerie, Eintritt 24
Euro, Kartenreservierung unter Tel. 0 61 51 - 42 22 05.
Mitglieder der Staatskapelle Dresden
Kartenvorverkauf:
Darmstadt-Shop Luisencenter 06151 134513 | Kirche & Co 06151 29 6415
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Eine Veranstaltung der Da Ponte Stiftung und der Ev. Paulusgemeinde, Darmstadt
Nina Radvan
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Weinfest 2014: Tausende Besucher waren
am vergangenen Wochenende in der Darmstädter Innenstadt, um durch die verkaufsoffenen Geschäfte zu bummeln.
Danach gönnten sie sich bei guter Unterhaltung einen edlen Tropfen, einen Schoppen
oder eine Schorle auf dem Weinfest in der
Wilhelminenstraße. Bei angenehmen Temperaturen – sogar mit Sonnenschein – boten mehr als dreißig Winzer ihre Weine an.
Die Verantwortlichen von Darmstadt-Marketing zeigten sich in einer ersten Bilanz zufrieden mit der Resonanz.
sar/Fotos: Arthur Schönbein