Wettbewerbsfähigkeit - Die Volkswirtschaft

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Wettbewerbsfähigkeit - Die Volkswirtschaft
3-2008
Die Volkswirtschaft
Wettbewerbsfähigkeit und internationale Öffnung  Verkehrsbranche Schweiz  Klima- und Energiepolitik – die Vorschläge des Bundesrates  Revision des Aktien- und Rechnungslegungsrechts
Das Magazin für Wirtschaftspolitik
Die Volkswirtschaft
3-2008
81. Jahrgang
CHF 15.90
Serie
Spotlight
Dossier
Verkehrsbranche Schweiz –
der Wandel zum modernen
Dienstleister
Klima- und Energiepolitik –
die Vorschläge
des Bundesrates
Revision des Aktien- und
Rechnungslegungsrechts:
Was steht zur Debatte?
Monatsthema
Wettbewerbsfähigkeit
und internationale Öffnung
Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD
Inhalt
Monatsthema
3
Editorial
Jean-Daniel Gerber
4
Wettbewerbsfähigkeit und internationale Öffnung – eine Übersicht
Sven Michal und Chantal Moser
10
Internationale Wettbewerbsfähigkeit: Wo steht der Standort Schweiz?
Spyros Arvanitis, Heinz Hollenstein und Marius Ley
15
Nomadisierende Märkte als Treiber des globalen Wettbewerbs
Stefan Flückiger
19
Wettbewerbsfähigkeit von Firmen, Regionen und Ländern
Karl Aiginger
24
Wettbewerbsfähigkeit von Regionen
Martin Eichler und Urs Müller
28
Die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des KMU-Standortes Schweiz:
Ergebnisse 2007
Beat Bechtold und Franz Jaeger
32
Wie die Schweiz den schwierigen Wettkampf um die Gunst der multinationalen
Unternehmen gewinnen kann
Martin Naville und Pia Tischhauser
Wirtschaftspoltische Stellungnahmen
35
Wettbewerbsfähigkeit und internationale Öffnung – die Chancen packen!
Gregor Kündig
Wirtschaftswissenschaftliche Stellungnahmen
36
Wettbewerbsfähigkeit – ein komplexes mikroökonomisches Konzept
Philippe Gugler
37
Dynamische Veränderungen im Standortwettbewerb
Ernst A. Brugger
3–37 Was ist unter Wettbewerbsfähigkeit zu
verstehen, und wie kann diese verstärkt werden?
Im Zentrum stehen hier die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und die Politikempfehlungen
der Autoren – so etwa die Öffnung der Wirtschaftsbranchen, die Sicherung des Zugangs zu
Auslandmärkten und die Fokussierung auf die
eigenen Stärken wie wissensintensive Aktivitäten
und Innovation. In weiteren Beiträgen steht die
Stärkung des Standorts Schweiz für multinationale
Unternehmen und für KMU zur Debatte.
43 Seit 1980 hat die Bedeutung der Verkehrsbranche gemessen an der nominalen Bruttowertschöpfung an der Gesamtwirtschaft von 4,9% auf 3,4%
abgenommen. Dieser relative Bedeutungsrückgang
wiederspiegelt in nur ungenügendem Masse die
effektive Bedeutung der Verkehrsbranche für die
Schweizer Wirtschaft mit ihren sehr intensiven
Aussenhandelsverflechtungen.
Serie
38
43
Wirtschaftspolitische Agenda
Wirtschaftsbranchen Schweiz: Verkehr
Tina Haisch
Spotlight
49
Energiezukunft Schweiz: Aktionspläne für Energieeffizienz und erneuerbare Energien
Matthias Gysler
53
Erwerb von Ferienwohnungen durch Personen im Ausland in der Schweiz im Jahre 2006
Emmanuella Gramegna
57
Die Wiederinstandsetzung des Wasserkraftwerks Jablanica –
eine schweizerisch-bosnische Erfolgsgeschichte
Violette Ruppanner
49 Klima- und Energiepolitik sind eng miteinander verknüpft. Unter Berücksichtigung dieses
Umstandes hat der Bundesrat eine Auslegeordnung beider Politiken gemacht, mit dem Ziel, die
Erdölabhängigkeit der Schweiz zu reduzieren und
den CO2-Austoss deutlich zu senken. Beschlossen
wurde die Einleitung einer Revision des CO2Gesetzes nach 2012 sowie die Verabschiedung
der beiden Aktionspläne «Energieeffizienz» und
«Erneuerbare Energien»
Dossier
60
Die Grundzüge der Revision des Aktienrechts
Hans Caspar von der Crone und Matti Läser
64
Erste Einschätzung des Entwurfs für ein neues Rechnungslegungsrecht aus Sicht
der Wirtschaft
Jan Atteslander
67
Aktienrechtsrevision und Corporate Governance
Urs Furrer und Thomas Pletscher
Aktuelle Wirtschaftsdaten
71
Auswahl statistischer Tabellen
Monatsthema der nächsten Ausgabe:
Wachstumspolitik 2008-2011
60–70 Mit der Revision des Aktien- und Rechnungslegungsrechts stehen Ziele im Vordergrund
wie die Verbesserungen der Corporate Governance
und die Erweiterung des Spielraums der Gesellschaften in der Gestaltung ihrer Kapitalstrukturen,
aber auch die Modernisierung des Rechnungslegungsrechts. Das Dossier gibt einen Überblick
über die vom Bundesrat beantragten Änderungen
und zeigt, wie diese von Vertretern der Wirtschaft
beurteilt werden.
Monatsthema
Editorial
Im Vertrauen auf die eigene Stärke den Wandel zulassen
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Weltwirtschaft mit zunehmendem
Tempo international verflochten. Immer mehr Branchen und Unternehmen investieren grenzüberschreitend und internationalisieren ihre Produktion. Nur zwei Beispiele der rasanten Veränderungen: Osteuropa integrierte sich rasch in das marktwirtschaftliche System, und in Asien führte die ungezügelte Marktwirtschaft zu rasanten
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen. Mit diesem Wandel sind für
Schweizer Unternehmen und die Schweiz als Volkswirtschaft auch neue Konkurrenten entstanden, die vor allem mit beinahe unbegrenzt verfügbaren günstigen Arbeitskräften im internationalen Wettbewerb scheinbar Vorteile gegenüber einem
Hochlohnland wie der Schweiz haben.
Sind die aufstrebenden Staaten in erster Linie unsere Konkurrenten um begrenzte
Exportmöglichkeiten oder nicht vielmehr dank ihres Wachstums und ihres zunehmenden Reichtums auch neue Absatzmärkte für unsere hochwertigen Produkte und
Dienstleistungen und warum? Zunehmende Öffnung und Verflechtung erlauben und
verlangen gar Spezialisierung in der Produktion. Im Ergebnis können wir so auf dem
weltweiten Markt unsere grosse Stärke, die Innovationskraft, besser nutzen.
Der erfolgversprechendste Weg zur Wahrung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ist nicht der Erhalt von bestehenden Strukturen oder der künstliche Schutz
der eigenen Industrien. Wer vom internationalen Wettbewerb profitieren und sich
ein grosses Stück vom wachsenden Kuchen der Weltwirtschaft abschneiden will,
sollte den Blick auf die Chancen der Globalisierung richten.
Das bedeutet, auf die eigenen komparativen Vorteile
vertrauen und den Wandel zulassen.
Nur wenn Schweizer Firmen die Vielfältigkeit der
Standorte ausschöpfen und neue Märkte erschliessen,
wird unser Land produktiver und wirtschaftlich wachsen.
Deshalb sollten wir, wenn wir – wie in der vorliegenden
Ausgabe des Magazins die Volkswirtschaft – von internationaler Konkurrenz sprechen, weniger die Frage in Zentrum
stellen, welche Konkurrenten uns am ehesten gefährden. Vielmehr muss die wirtschaftspolitische Frage
lauten, welche Voraussetzungen wir schaffen
müssen, damit die internationale Arbeitsteilung
dazu führt, dass die Unternehmen ihre Marktstellung halten und ausbauen und so den Wohlstand
der Einwohner der Schweiz erhöhen können. Dazu
braucht es gute Rahmenbedingungen, Investitionen in Bildung und Innovation sowie als Grundvoraussetzung die Bereitschaft, die internationale
Öffnung zuzulassen und sich ihr zu stellen.
Jean-Daniel Gerber
Direktor Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Monatsthema
Wettbewerbsfähigkeit und internationale Öffnung –
eine Übersicht
Internationale Wettbewerbsfähigkeit steht für die Fähigkeit
einer Volkswirtschaft, auch in
einer sich immer enger verflechtenden Welt dauerhaft den Erfolg
ihrer Unternehmen zu sichern und
den Wohlstand ihrer Bevölkerung
zu steigern. Im Einleitungskapitel
des Aussenwirtschaftsberichts
2007 hat sich der Bundesrat mit
der Frage auseinandergesetzt,
was die Aussenwirtschaftspolitik
zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen könnte.
Der folgende Artikel fasst das
Kapitel zusammen. Es kommt zum
Schluss, dass eine Wachstumspolitik, welche die Öffnung der
Wirtschaftsbranchen vorantreibt
Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, müssen in den Firmen, den Wirtschaftszweigen und bei den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen laufend Anpassungen erfolgen. Nur so kann ein reiches Land wie die Schweiz trotz
neuer Wettbewerber auf den Weltmärkten ein Leistungsniveau an der internationalen Spitze halten. Im Bild: Uhrmacherei Patek Philippe in Genf.
Bild: Keystone
und den Zugang zu Auslandmärkten sichert, für eine kleine und
hoch entwickelte Volkswirtschaft
Zum Begriff der Wettbewerbsfähigkeit
wie die Schweiz am besten geeig-
Der Begriff der Wettbewerbsfähigkeit wird
in Politik und Medien nicht einheitlich verwendet. Aber auch in der Ökonomie herrscht
keine Einigkeit darüber, was unter dem Ausdruck zu verstehen ist. (vgl. den Artikel von
Karl Aiginger auf S. 19 ff in dieser Ausgabe).
Manche Ökonomen meinen gar, der Begriff
der Wettbewerbsfähigkeit werde zu oft missbraucht, um angesichts einer produktiveren
ausländischen Konkurrenz Forderungen nach
dem Schutz der eigenen Branche durch den
net ist, die Wettbewerbsfähigkeit
der Schweizer Volkswirtschaft zu
halten und zu verbessern.
1 «…for an economy with very little international trade,
‹competitiveness› would turn out to be a funny way
of saying ‹productivity›», Krugman Paul, Competitiveness: A Dangerous Obsession, in: Foreign Affairs März/
April 1994, S. 32.
Sven Michal
Ressort Wachstum und
Wettbewerbspolitik,
Staatssekretariat für
Wirtschaft SECO, Bern
Chantal Moser
Ressort Wachstum und
Wettbewerbspolitik,
Staatssekretariat für
Wirtschaft SECO, Bern
4 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Staat zu untermauern. Dabei ist «Konkurrenz» zwischen Volkswirtschaften nicht mit
dem Wettbewerb zwischen Unternehmen zu
vergleichen:
– Wird ein Unternehmen produktiver, so
gewinnt es tendenziell Marktanteile zu
Lasten von Konkurrenten. Wenn die Konkurrenten nicht mithalten können, sind sie
von Übernahme oder Konkurs bedroht.
– Wird dagegen eine Volkswirtschaft produktiver, so geschieht dies regelmässig zum
Vorteil anderer Volkswirtschaften, da sie
deren Produkte günstiger importieren und
oft auch mehr in die wachsende Volkswirtschaft exportieren können.
Berücksichtigt man vereinfachend nur die
Kosten, so muss eine Volkswirtschaft vor allem
ihre Lohnstückkosten im Griff behalten, wenn
sie wettbewerbsfähig bleiben will. Lohnstückkosten werden anhand der Kosten einer Arbeitsstunde errechnet, dividiert durch den
Wert der Leistung, die mit dieser Stunde
Arbeit erzielt wird. Als Standort wird ein
Wirtschaftsraum dann attraktiv, wenn er im
Vergleich zu anderen Standorten tiefe Lohn-
Monatsthema
stückkosten bietet. Zu hohe Arbeitskosten
und zu tiefe Arbeitsproduktivität führen bei
uneingeschränkter Importnachfrage fast
zwangsläufig über kurz oder lang zur Abwertung der Währung als letztem Ausweg zur
Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit – mit den
bekannten damit verbundenen Nachteilen.
Um einen Wertverlust der eigenen Währung auszuschliessen, kann eine Volkswirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit bei steigenden Löhnen nur dann halten, wenn sie auch
die Produktivität im Vergleich zum Ausland
im entsprechenden Umfang steigert. Der
amerikanische Ökonom Paul Krugman trieb
diesen Zusammenhang auf die Spitze, indem
er sich dahingehend äusserte, dass mit dem
Begriff «Wettbewerbsfähigkeit» wohl die Produktivität selbst gemeint sei.1
Allerdings steckt im Begriff der Wettbewerbsfähigkeit auch ein Gedanke an die zukünftigen Produktivitätssteigerungen. Wettbewerbsfähigkeit ist also dann gewährleistet,
Kasten 1
Die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz im Urteil der internationalen Experten
Unter den internationalen Experten ist unbestritten, dass Produktivitätssteigerungen die
Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft verbessern. Unklar bleibt aber sowohl unter den
Experten wie auch in der Ökonomie insgesamt,
welche Faktoren den Ausschlag für zukünftige
Steigerungen der Produktivität geben.
Dies widerspiegelt sich u.a. darin, dass die
Schweiz in den Beurteilungen des WEF (Rang 2
unter 131 Staaten)a und des IMD (Rang 6 unter
55 Staaten)b hervorragend abschneidet, obwohl
sie gemäss den Analysen zur Wachstumspolitik bei
der Produktivitätsentwicklung in den vergangenen 15 Jahren im Vergleich zum Ausland an Boden
verloren hat. Ein Problem der Ranglisten zur Wettbewerbsfähigkeit liegt darin, dass unklar bleibt,
wie der Reichtum von heute – der einen Standort
zweifellos attraktiv machen kann – gegen das
Wachstum von morgen aufgewogen werden soll.
Die KOF, deren breitere Analysen in dieser Ausgabe im Artikel von Arvanitis, Hollenstein und Ley
dargestellt werden, umgeht dieses Problem, indem sie auf eine aggregierte Rangliste verzichtet.
Auch sie kommt aufgrund ihrer Analyse verschiedenster Faktoren aber zum Schluss, die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz sei grundsätzlich gut.c
Trotz methodischer Probleme und unterschiedlicher Bewertungen sind sich die vorgestellten
Untersuchungen aber in wesentlichen Punkten
weit gehend einig. Folgende Punkte zählen zu
den Stärken der Schweiz als Wirtschaftsstandort:
– das stabile und transparente institutionelle
Umfeld;
– der flexible und seit Einführung der Personenfreizügigkeit durch weniger Engpässe gekennzeichnete Arbeitsmarkt sowie die Attraktivität
der Schweiz für ausländische Arbeitnehmende;
– die Steuerpolitik, u.a. wegen ihrer vergleichsweise geringen Belastung der Unternehmen
mit Ertragssteuern;
– die Innovationsfähigkeit und hohe Qualitätsorientierung der Schweizer Unternehmen,
die sich auch in der hohen Produktivität der
exportorientierten Branchen zeigt;
– die gut ausgebaute und zuverlässige Infrastruktur.
Folgende Punkte schwächen heute nach einhelliger Meinung der Experten die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz:
– Die hohe Regulierungsdichte der Produktmärkte, insbesondere in den vor internationaler Konkurrenz relativ geschützten und subventionierten Branchen (Landwirtschaft,
Infrastrukturbereich);
– damit verbunden eine vergleichsweise schwache Wettbewerbsintensität im Inland, eine
schwächere Produktivität in den binnenorientierten Branchen und letztlich hohe Lebenshaltungskosten.
Die wirtschaftspolitischen Ansatzpunkte zur
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz
liegen gemäss dem Konsens der vorgestellten
Vergleiche darin, einerseits den Wettbewerbsdruck im Inland über eine Senkung der Marktzutrittsschwellen zu erhöhen und andererseits –
zentral für die Aussenwirtschaftspolitik – die
internationale Öffnung in den noch relativ stark
geschützten Wirtschaftsbranchen voranzutreiben.
a WEF (2007): The Global Competitiveness Report 2007–2008.
b IMD (2007): The World Competitiveness Yearbook 2007.
c Arvanitis, S., H. Hollenstein und D. Marmet (2005): Internationale Wettbewerbsfähigkeit: Wo steht der Standort
Schweiz? Eine Analyse auf sektoraler Ebene, vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich, Zürich.
5 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
wenn in den Firmen, den Wirtschaftszweigen
und bei den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen laufend genügend Anpassungen
erfolgen. Denn nur so kann ein reiches Land
wie die Schweiz trotz neuer Wettbewerber auf
den Weltmärkten ein Leistungsniveau an der
internationalen Spitze halten und folglich
weiterhin vergleichsweise hohe Löhne und
Kapitaleinkommen erzielen.
Die Verbesserung der Arbeitsproduktivität
ist also der Königsweg zur Verbesserung der
Wettbewerbsfähigkeit in einem weiteren Sinn,
in dem es nicht um Weltmarktanteile, sondern
um den erreichten individuellen Wohlstand
geht. Hohe Löhne, wie wir sie in der Schweiz
kennen, gefährden die Wettbewerbsfähigkeit
eines Standorts in dieser Sicht nicht, sofern sie
durch eine hohe Produktivität gestützt werden.
Zusammenhang von Wettbewerbsfähigkeit und Wachstumspolitik
Die Arbeitsproduktivität in der Schweiz ist
im internationalen Vergleich bekanntlich
nicht mehr Spitze. Sie kann aber die unter den
fortgeschrittensten Industriestaaten nurmehr
mittelmässige Stundenproduktivität mit einer
hohen Erwerbsbeteiligung sowie langen Arbeitszeiten kompensieren und erzielt deshalb
trotzdem ein hohes Pro-Kopf-Einkommen.
Erwerbsbeteiligung und Arbeitszeiten werden
sich hierzulande – gerade mit Blick auf die
demografische Entwicklung – jedoch kaum
mehr wesentlich steigern lassen. Deshalb liegt
der Schlüssel zu wirtschaftlichem Wachstum
für die Schweiz in weiteren Produktivitätsverbesserungen. Wachstumspolitische Massnahmen, die Produktivitätssteigerungen zum Ziel
haben, dienen immer auch der Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit.
Internationale Öffnung fördert
die Wettbewerbsfähigkeit wesentlich
In der schweizerischen Wachstumspolitik
wurde die Öffnung der binnenorientierten
Wirtschaftszweige in den Vordergrund gerückt – aus gutem Grund, wie internationale
Quervergleiche deutlich machen. Denn gerade in den Bereichen, in denen die internationale Handelbarkeit nicht oder nur eingeschränkt gegeben ist – etwa in staatlichen
oder vor Wettbewerb geschützten Bereichen
– zeigen sich eine besonders ausgeprägte
Überhöhung des schweizerischen Preisniveaus und ein augenscheinlicher Rückstand
bei der Produktivitätsentwicklung gegenüber dem umliegenden Ausland. Die internationale Öffnung geschützter Branchen ist
deshalb ein entscheidendes Element zur
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der
Monatsthema
Grafik 1
und unseres flexiblen Arbeitsmarktes. In den
folgenden Abschnitten wird deshalb der Grad
der Öffnung der Schweizer Wirtschaftsbranchen mit dem in den einzelnen Branchen erreichten Niveau der Arbeitsproduktivität in
Beziehung gesetzt.
Exportneigung und Importdurchdringungsrate im Güterbereich, 2001
Exporte / Produktion (in %)
120
Fahrzeuge
100
Chemische Produkte
Maschinen
80
Die Schweizer Wirtschaftsbranchen
im Vergleich
Textilien
Präzisionsinstrumente
60
Radio- und Fernsehgeräte
Elektrische Apparate
40
20
Nahrungsmittel
Landwirtschaft
0
0
20
40
60
80
100
120
Importe / Binnennachfrage (in %)
Anmerkung: Die Exportdaten können aus den folgenden
Gründen über den Produktionsdaten liegen: In den
Exporten sind auch die Wiederausfuhren enthalten;
bei der Umrechnung der Handelsdaten pro Produkt in Daten
pro Wirtschaftsbranche kommt es unter Umständen zu
Verzerrungen.
2 Eine tiefe Verhältniszahl bedeutet in diesem Zusammenhang nicht zwangsläufig, dass hohe Handelsschranken
bestehen, sondern ist unter Umständen auf die Grösse
des Landes, die grosse Entfernung zu den Handelspartnern oder die Wirtschaftsstruktur – beispielsweise einen
hohen Anteil von Dienstleistungen, die sich nur in beschränktem Masse für den grenzüberschreitenden Handel eignen – zurückzuführen.
3 Die Importdurchdringungsrate in den einzelnen Wirtschaftszweigen entspricht dem jeweiligen Anteil der
Einfuhren an der Binnennachfrage, die sich wiederum
aus der Summe von Inlandproduktion und Importen
abzüglich der Exporte ergibt.
4 Die Angaben beziehen sich auf Werte in Franken. Der im
Landwirtschaftsbericht 2007 erwähnte Selbstversorgungsgrad von 59% (2005) bei Lebensmitteln ist in
Kalorien berechnet und daher nicht vergleichbar.
5 Da die entsprechenden Erhebungen gewisse Lücken aufweisen, müssen die Daten zum Handel mit Dienstleistungen vorsichtig interpretiert werden. So sind beispielsweise die Angaben zum Handel mit Dienstleistungen für
Unternehmen lückenhaft, obwohl die Bedeutung dieser
Branche in den letzten Jahren stark zugenommen hat.
6 Die hohe Produktivität der Branche Elektrizitäts- und
Wasserversorgung ist darauf zurückzuführen, dass
dieser Wirtschaftszweig sehr kapitalintensiv ist. Die vergleichsweise tiefe Produktivität der Tourismusbranche
dagegen lässt sich damit erklären, dass in diesem Sektor
eine verhältnismässig grosse Zahl von nur gering qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschäftigt
ist.
Quelle: OECD (STAN) 2001 / Die Volkswirtschaft
Schweiz. Neben dem Effekt der Produktivitätssteigerung würde dies auch die Verhandlungsposition der Schweiz beim Marktzugang
im Ausland verbessern. Die Schweiz könnte in
Freihandelsabkommen und in der WTO eine
offensivere Position zu Gunsten derjenigen
Branchen vertreten, in denen sie selbst komparative Vorteile besitzt und ihre Märkte bereits geöffnet hat.
Länder, die wirtschaftlich stark wuchsen
und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbesserten,
haben sich in aller Regel auch besonders stark
in die Weltwirtschaft integriert. Die Aussenhandelsverflechtung ist beispielsweise im Fall
Irlands zwischen 1992 und 2005 von 57% auf
75% angestiegen. Im Fall der Schweiz blieb es
im gleichen Zeitraum bei einem vergleichsweise bescheidenen Anstieg von 33% auf 45%.
Eine kleine und hoch entwickelte Volkswirtschaft wie die Schweiz kann Wachstum und
Wettbewerbsfähigkeit kaum steigern, ohne
von den Vorteilen der internationalen Arbeitsteilung zu profitieren; sie ist deshalb auf
die internationale Öffnung angewiesen. Der
wirtschaftliche Erfolg erhöht wiederum die
Bereitschaft zur weiteren Öffnung.
Wissenschaftlich ist die These weit gehend
unangefochten, dass sich internationaler
Handel zum Vorteil beider beteiligter Staaten
auswirkt. Aufgrund des Strukturwandels profitieren jedoch nicht alle Akteure in gleichem
Ausmass. Im Fall der Schweiz haben allerdings
Relativierungen der Vorteile des internationalen Handels für ganze Volkswirtschaften kaum
Relevanz, angesichts unserer weit entwickelten, breit diversifizierten Wirtschaftsstruktur
6 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Das Verhältnis von Handel und Bruttoinlandprodukt (BIP) wird vielfach als Indikator
für den Offenheitsgrad im Bereich des Handels verwendet.2 Gemäss diesem Indikator
liegt die Schweiz mit einem Verhältnis von
44,5% im Jahr 2005 (gegenüber 33% im Jahr
1995) etwa im Durchschnitt der OECD-Länder, während andere Ländern vergleichbarer
Grösse einen deutlich höheren Wert aufweisen (Belgien 86%, Irland 75%, Niederlande
66%, Österreich 52%, Dänemark 46%). Von
ebenso grosser Bedeutung sind jedoch weitere
Indikatoren der internationalen Öffnung eines Landes, wie die Mobilität von Personen
und Kapital (Investitionen) sowie der Handel
im Technologiebereich. Die Relevanz dieser
Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit der
Schweiz wird im Artikel von Arvanitis, Hollenstein und Näf auf Seite 10 ff. in diesem Heft
näher beleuchtet.
Unter Berücksichtigung dieser zusätzlichen Indikatoren ist die Schweizer Wirtschaft
insgesamt gut in die Weltwirtschaft integriert.
Allerdings bestehen diesbezüglich zwischen
den verschiedenen Wirtschaftsbranchen beträchtliche Unterschiede. Dies lässt sich beispielsweise feststellen, indem man die Importdurchdringungsrate3 der verschiedenen
Schweizer Wirtschaftsbranchen miteinander
vergleicht. Ein Land, das gut in die Weltwirtschaft integriert ist und einen hohen Spezialisierungsgrad aufweist, ist durch eine hohe
Importdurchdringungsrate gekennzeichnet.
Da sich ein solches Land nicht in einer grossen
Zahl von Wirtschaftsbranchen und Unterbranchen spezialisieren kann, ist es vermehrt
von Importen abhängig. Gleichzeitig setzen
Unternehmen aus Branchen, die dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt sind, einen
immer grösseren Anteil ihrer Produktion im
Ausland ab.
Importdurchdringung im Güterbereich
Dies lässt sich anhand der Grafik 1 nachvollziehen: Sie zeigt die Position von verschiedenen Schweizer Wirtschaftsbranchen im
Güterbereich auf der Grundlage der Importdurchdringungsrate (horizontale Achse) und
des Exportanteils (vertikale Achse). Eine Positionierung im oberen rechten Viertel ist Ausdruck der Entwicklung des intra-industriellen
Handels, der für Industrieländer charakteris-
Monatsthema
Grafik 2
350
Landwirtschaft und Lebensmittel klar von allen anderen Güterbranchen.4 Die tiefe Importdurchdringungsrate resultiert aus dem
starken tarifären und nichttarifären Schutz an
den Grenzen, der mit einer mangelnden Wettbewerbsfähigkeit in den Aussenmärkten einhergeht. Ausdruck davon ist die bescheidene
Leistung im Exportbereich.
300
Dienstleistungsbereich
Produktivität der Schweizer Branchen in Vollzeitäquivalenten, 2006
In 1000 CHF
450
400
250
200
150
100
50
Elektrizitäts- und Wasserversorgung
Bankdienstleistungen
Versicherungen
Industrie
Aggregiert
Verkehr und Kommunikation
Verwaltung und Unterricht
Unternehmensbez. DL
Handel
Bau
Gesundheit
Persönliche DL
Gastgewerbe
Landwirtschaft
0
Quelle: BFS, SECO, Die Volkswirtschaft
tischen Handelsform, in der unterschiedliche
Güter innerhalb derselben Marktsegmente
untereinander gehandelt werden. Dabei handelt es sich in der Regel um kapital- und technologieintensive Produkte, zu deren Herstellung hoch qualifizierte Mitarbeitende
erforderlich sind. Eine solche internationale
Arbeitsteilung ist für eine kleine Volkswirtschaft wie die Schweiz von ausschlaggebender
Bedeutung. Denn auf dieser Basis lässt sich ein
Nutzen aus einer hoch entwickelten Spezialisierung, aus Skalenerträgen und aus einer
grösseren Vielfalt von Halb- und Fertigfabrikaten ziehen.
Die Grafik 1 ist durch eine Gerade in zwei
Bereiche unterteilt. Eine grosse Differenz zwischen dem Exportanteil und der Importdurchdringungsrate ist Ausdruck der hohen
Spezialisierung der Schweizer Wirtschaft wie
auch der klaren Exportorientierung in den
Bereichen Präzisionsinstrumente, chemische
Erzeugnisse und Maschinen. Umgekehrt sind
die Branchen Radio- und Fernsehgeräte sowie
Textilien dadurch gekennzeichnet, dass die
Importdurchdringungsrate höher ist als der
Exportanteil. Dieses Verhältnis ist charakteristisch für die Branchen, in denen die Schweiz
einen komparativen Nachteil aufweist.
Durch ihre Positionierung im unteren linken Viertel der Grafik 1 unterscheiden sich die
7 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Wie verhält es sich diesbezüglich mit den
Dienstleistungen?5 Auch im Tertiärsektor bestehen erhebliche Unterschiede zwischen
den verschiedenen Branchen. Der verhältnismässig hohe Exportanteil der Bank- und Versicherungsbranche sowie bei Logistik und
Tourismus ist Ausdruck der hohen Wettbewerbsfähigkeit dieser Branchen in den
ausländischen Märkten. Im Gegensatz dazu
sind die Branchen Infrastruktur, Bildung und
Gesundheit durch verhältnismässig tiefe Importdurchdringungsraten und Exportanteile
gekennzeichnet. Dies lässt sich nur zum Teil
mit dem Umstand erklären, dass diese Dienstleistungen weniger austauschbar sind. Ein
wesentlicher Grund ist auch der Umstand,
dass diese Wirtschaftsbranchen dem inländischen und internationalen Wettbewerb nur in
geringem Mass ausgesetzt sind – entweder
wegen ihrer starken Regulierung oder weil
deren Finanzierung durch die öffentliche
Hand wenig wettbewerbsorientiert erfolgt.
Jene Wirtschaftsbranchen, die dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt sind, weisen eine höhere Stundenproduktivität auf.
Das unterschiedliche Ausmass, in dem die
verschiedenen Branchen dem internationalen
Wettbewerb unterstehen, hat beträchtliche
Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung der
Schweiz. Grafik 2 zeigt das auf der Ebene der
Branchen ermittelte Produktivitätsniveau.
Daraus geht hervor, dass sich die Branchen
Industrie, Finanzdienstleistungen und Versicherungen durch eine hohe Leistungsfähigkeit ausweisen. Das Schlusslicht bilden wiederum Branchen, die insbesondere durch
tarifäre und nichttarifäre Handelshemmnisse
vor dem Wettbewerb geschützt werden. Dazu
gehören die Landwirtschaft, die nur in geringem Masse austauschbaren Personaldienstleistungen, die Gesundheitsleistungen und
das Baugewerbe.6
Massnahmen zur weiteren Verbesserung
der Wettbewerbsfähigkeit
Aus der branchenbezogenen Analyse und
der Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit
durch internationale Experten geht hervor,
dass die Schweiz recht gut gerüstet ist, um sich
den Herausforderungen der Globalisierung
zu stellen (vgl. dazu den Artikel von Flückiger
Monatsthema
Grafik 3
Komparative Vor- und Nachteile der Schweiz, 1980–2006
Landwirtschaft
Textilien
Chemische Produkte
Maschinen
Fahrzeuge
Präzisionsinstrumente
80
60
40
20
0
–20
–40
–60
1980 1982
1984
1986
1988
1990
1992
1994
1996
1998
2000
2002
2004 2006
Quelle: SECO / Die Volkswirtschaft
Branchen zu fördern. Im Güterbereich
müssen vor allem in der Landwirtschaft
und in der Agroindustrie entsprechende
Massnahmen getroffen werden.
– Die Liberalisierung des Binnenmarkts insbesondere im Infrastrukturbereich muss fortgeführt werden. In diesen Branchen ist für
den wirksamen Wettbewerb eine Marktöffnung für neue Akteure aus dem In- und
Ausland sowie eine wettbewerbsfreundliche Regulierung besonders wichtig.
– Um eine weitere Spezialisierung der
Schweiz auf Wirtschaftsbranchen mit
hoher Wertschöpfung zu unterstützen,
müssen noch vermehrt und mit höherer
Effizienz öffentliche Mittel in den Bildungsbereich investiert werden.
– Schliesslich ist die internationale Mobilität
von hoch qualifiziertem und spezialisiertem
Personal sowohl für die Unternehmen als
auch für die Arbeitnehmenden von ausschlaggebender Bedeutung. Dies gilt insbesondere im Zusammenhang mit dem Austausch von Know-how. Das mit der EU
abgeschlossene Abkommen über den freien Personenverkehr spielt diesbezüglich

eine entscheidende Rolle.
auf Seite 15 ff.). Doch damit sie ihre Wettbewerbsfähigkeit bewahren kann, muss die
Schweiz weitere Reformen einleiten, und zwar
besonders in folgenden vier Schwerpunkten:
– Die Handelshemmnisse an den Grenzen sind
weiter abzubauen, um die internationale
Öffnung der noch zu stark abgeschotteten
Kasten 2
Entwicklung der komparativen Vorteile
In Branchen, deren grenzüberschreitender Handel
nicht durch staatliche Vorschriften eingeschränkt
wird, hängen der Erfolg und die Spezialisierungsstruktur grösstenteils von den unternehmerischen
Fähigkeiten ab. Die industriellen Branchen entwickeln
sich weit gehend unter solchen Bedingungen. Von
Interesse ist daher die Frage, wie diese Branchen in
den letzten 15 Jahren auf den Strukturwandel in der
Weltwirtschaft reagiert haben. Um dies zu untersuchen, verwenden wir einen Indikator für komparative
Vorteile: Der Unterschied zwischen den Exporten und
den Importen einer Branche wird mit einem theoretischen Handelssaldo verglichen, der einer Situation
ohne jegliche Spezialisierung entspricht. Ein positiver
(negativer) Wert des Indikators zeigt einen festgestellten komparativen Vorteil (Nachteil) des jeweiligen Landes in Bezug auf das untersuchte Produkt an.
Aus Grafik 3 geht hervor, dass sich die Schweizer
Wirtschaft in den letzten fünf Jahren vermehrt auf
zwei bedeutende Branchen konzentriert hat: die Chemie- und Pharmabranche sowie die Präzisionsinstrumente (inklusive Uhrenindustrie). Demgegenüber
scheinen die komparativen Vorteile der Maschinenindustrie kontinuierlich abzunehmen. Diese eher negative Entwicklung in einer Industrie, die traditionell zu
8 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
den Aushängeschildern der Schweizer Wirtschaft gehört, könnte indes durch den Konjunkturaufschwung
der letzten Jahre abgeschwächt werden.
Komparative Nachteile hat die Schweiz bei den
Branchen Fahrzeuge, Landwirtschaft und Textilien sowie bei den natürlichen Ressourcen, weil die Schweiz
die fossilen Energieträger importieren muss. In diesen
groben Tendenzen kommt jedoch die Tatsache nicht
zum Ausdruck, dass die Schweiz in allen Branchen
über Unternehmen verfügt, die hinsichtlich Effizienz
und technologischen Fortschritt Spitzenleistungen
erbringen und den grössten Teil ihrer Produktion in
ausländischen Märkten absetzen. Dies gilt beispielsweise für die Fahrzeugbranche, wie deren Position in
der Grafik 1 zeigt.
Monatsthema
Internationale Wettbewerbsfähigkeit:
Wo steht der Standort Schweiz?
Eine hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit ist in einer
kleinen Volkswirtschaft zur Steigerung des Wohlstands unabdingbar. Im Zentrum dieses Beitrags
stehen die aussenwirtschaftlichen Aspekte der Wettbewerbsfähigkeit, während andere Faktoren – wie Marktregulierungen
im Inland – nur am Rand berührt
werden. Die Analyse beruht auf
Vergleichen zwischen der Schweiz
und dem Ausland hinsichtlich der
wichtigsten Determinanten der
Wettbewerbsfähigkeit: Nutzung
von Humankapital, Innovationsleistung und Ausrichtung der
In keinem der zwölf Vergleichsländer besitzt der wissensbasierte Sektor ein so hohes Gewicht wie in der Schweiz.
Diese Spitzenstellung ist in erster Linie auf die wissensintensiven Dienstleistungen – und dabei hauptsächlich auf den
Finanzsektor – zurückzuführen.
Bild: Keystone
Produktions- und Exportstruktur
auf wissensintensive Aktivitäten.
Auf Basis dieses Vergleichs werden ein Stärken- und SchwächenProfil erstellt und Politikimplikationen skizziert.
Dr. Spyros Arvanitis
Leiter des Forschungsbereichs Strukturwandel,
KOF Konjunkturforschungsstelle, ETH Zürich
Im Folgenden analysieren wir zuerst den
Wandel der Produktionsstruktur der Schweizer Privatwirtschaft. Ziel ist es zu klären, inwieweit die heutigen Strukturen gute Bedingungen für das Wirtschaftswachstum bieten.
Anschliessend wird die Stellung der Schweiz
hinsichtlich der wichtigsten Determinanten
der internationalen Wettbewerbsfähigkeit untersucht. In einem Hochlohnland sind dies in
erster Linie der Einsatz von Humankapital
und die Innovationsleistung der Firmen. Diese Faktoren finden ihren Niederschlag auch in
der Spezialisierung bei den Exporten von Waren und Dienstleistungen.
Zur Beurteilung der schweizerischen Position wird durchwegs die gleiche Auswahl
Dr. Heinz Hollenstein
Strategischer Berater und
Koordinator, KOF Konjunkturforschungsstelle,
ETH Zürich
Marius Ley
Wissenschaftlicher
Mitarbeiter, KOF Konjunkturforschungsstelle,
ETH Zürich.
10 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
wirtschaftlich hoch entwickelter Vergleichsländer verwendet: die grossen vier europäischen Volkswirtschaften (Deutschland,
Frankreich, Grossbritannien und Italien), die
Niederlande sowie die im letzten Jahrzehnt
stark gewachsenen Volkswirtschaften Schweden, Finnland, Dänemark, Irland und Österreich. Meistens erlaubt die Datenlage auch
Vergleiche mit Japan und den USA.
Die Schweiz – eine wissensbasierte
Volkswirtschaft
Der Faktor Wissen ist für die Konkurrenzfähigkeit und das Wirtschaftswachstum von
zentraler Bedeutung. Deshalb stellt sich die
Frage, wie weit die Schweiz auf dem Weg zu
einer wissensbasierten Volkswirtschaft bereits
vorangekommen ist. Tabelle 1 zeigt den Wertschöpfungsanteil von vier Teilbereichen des
privatwirtschaftlichen Sektors, die sich nach
dem Kriterium Wissensintensität unterscheiden, für die Jahre 1990 und 2002.
Der gesamte wissensbasierte Sektor, der
sich aus der Hightech-Industrie (Pharma,
Chemie/Kunststoffe, Maschinenbau, Elektrotechnik, Elektronik, Wissenschaftliche
Instrumente) und den wissensintensiven
Dienstleistungen zusammensetzt (Banken,
Monatsthema
Tabelle 1
Anteil der nominellen Wertschöpfung ausgewählter Branchengruppen des privatwirtschaftlichen Sektors, 1990 und 2002
(in % des gesamten privatwirtschaftlichen Sektors)
HightechIndustrie
LowtechIndustrie
Wissensintensive
Dienstleistungen
Übrige
Dienstleistungen
Wissenintensiver
Sektor ingesamta
1990
2002
1990
2002
1990
2002
1990
2002
1990
2002
Schweiz
13.4
13.9
12.9
9.4
23.2
28.9
37.5
37.3
36.6
42.8
Deutschland
19.5
17.5
12.6
10.5
19.9
22.8
35.4
40.0
39.4
40.3
Frankreich
12.4
12.0
13.3
11.0
21.6
25.0
40.7
41.7
34.0
37.0
Italien
12.5
10.3
16.2
13.1
13.9
20.4
44.7
45.1
26.4
30.7
Grossbritannien
14.6
9.8
14.2
9.9
17.1
26.1
41.0
43.6
31.7
35.9
Schweden
13.4
14.3
14.2
13.0
15.5
19.3
42.3
42.9
28.9
33.6
Finnland
12.2
15.8
17.7
14.7
12.9
14.2
41.2
44.5
25.1
30.0
Dänemark
10.6
10.8
13.4
11.0
17.3
19.3
47.4
47.3
27.9
30.1
Niederlande
11.8
8.3
14.4
11.6
18.2
26.3
42.8
43.1
30.0
34.6
Österreich
11.4
11.2
15.3
13.1
15.1
18.8
43.1
42.6
26.5
30.0
Irland
17.2
26.2
18.9
12.4
n.v
n.v
n.v
n.v
n.v
n.v
Japan
17.0
14.4
14.5
10.4
13.8
18.6
37.4
42.3
30.8
33.0
USA
11.7
9.2
11.1
9.0
22.9
27.3
44.4
45.1
34.6
36.5
a Hightech-Industrie und wissensintensive
Dienstleistungen.
Kasten 1
Quellen: KOF, OECD, BFS / Die Volkswirtschaft
Versicherungen, unternehmensnahe Dienstleistungen wie z.B. EDV, Beratung und Telekommunikation), besitzt in keinem der zwölf
Vergleichsländer ein so hohes Gewicht wie in
der Schweiz. Diese Spitzenstellung ist in erster
Linie auf die wissensintensiven Dienstleistungen – und dabei hauptsächlich auf den Finanzsektor – zurückzuführen.
Der wissensintensive Sektor ist seit 1990
auch in keinem anderen Land so stark gewachsen wie in der Schweiz. Anteile gewonnen haben insbesondere wissensintensive Dienstleistungen. Eine noch stärkere Verschiebung in
diese Richtung stellen wir nur für Grossbritannien und die Niederlande fest. Doch auch
der Wertschöpfungsanteil der Hightech-Industrie hat – getragen vom kräftigen Wachstum der Pharmabranche – im Gegensatz zu
fast allen Ländern zugenommen, wenn auch
im Vergleich zu Irland, Finnland und Schweden nur leicht.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass sich in
der Schweiz in den Jahren nach 1990, die bis zu
Beginn des jüngsten Konjunkturaufschwungs
durch eine Wachstumsschwäche gekennzeichnet waren, ein starker Strukturwandel hin zu
einer wissensbasierten Wirtschaft vollzog.
Dieser kam einer eigentlichen Strukturbereinigung gleich.
Literaturhinweis
Eine detaillierte Analyse der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer
Wirtschaft, die neben den hier behandelten
zahlreiche andere Aspekte enthält, sowie eine ausführliche Literaturliste finden sich in
folgender Publikation:
Arvanitis, S., Hollenstein, H. und D. Marmet (2005): Internationale Wettbewerbsfähigkeit: Wo steht der Standort Schweiz?
Eine Analyse auf sektoraler Ebene, Vdf Hochschulverlag an der ETH Zürich, Zürich 2005.
Nutzung von Humanressourcen
Um international wettbewerbsfähig zu
sein, muss sich ein Hochlohnland wie die
Schweiz auf humankapital- und innovationsintensive Güter und Dienstleistungen spezialisieren. Wie steht die Schweiz hinsichtlich der
Nutzung von Humanressourcen da? Bei der
Beurteilung ist zu unterscheiden zwischen
Ausbildung und Beschäftigung von hoch qua-
11 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
lifiziertem Personal. Für die wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit steht – zumindest unmittelbar – die Beschäftigung dieser Kategorie
von Arbeitskräften im Vordergrund. OECDStatistiken zeigen, dass in der Schweiz – nach
Schweden – anteilsmässig am meisten wissenschaftlich-technisches Personal beschäftigt
wird. Allerdings nahm die Beschäftigung dieser Kategorie in den letzten zehn Jahren nur
schwach zu, was jedoch auch mit dem geringen gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungswachstum zusammenhängt. Wird diesem Aspekt Rechnung getragen, war die Verschiebung
der Qualifikationsstruktur in Richtung wissenschaftlich-technischem Personal nur in
wenigen Ländern ausgeprägter. Diese Entwicklung entspricht dem oben dargestellten
Trend bei der Wertschöpfung in Richtung
wissensintensiver Bereiche der Wirtschaft.
Die intensive Nutzung von wissenschaftlich-technologischem Personal beruht in der
Schweiz in hohem Mass auf Immigration. Auf
diesem Weg wird fast ein Fünftel des Bedarfs
gedeckt – ein Anteil, der von keinem Vergleichsland auch nur annähernd erreicht wird.
In den andern Ländern mit hohem Anteil
technisch-wissenschaftlichen Personals spielt
die Immigration dieser Art von Beschäftigten
praktisch keine (Finnland) oder nur eine geringe (Dänemark, Deutschland, Schweden,
Niederlande) Rolle. Diese Länder decken ihren Bedarf primär durch die Ausbildung im
Inland. In der Schweiz wird das Manko beim
einheimischen Angebot von Absolventen auf
der Tertiärstufe noch dadurch verschärft, dass
der Anteil der Diplome von technisch-naturwissenschaftlichen Studienrichtungen deutlich geringer ist als in den in dieser Hinsicht
führenden Ländern (Skandinavien, Deutschland, Frankreich).
Monatsthema
Tabelle 2
Input-, output- und marktorientierte Innovationsindikatoren
F&EAusgaben
in % des BIP
2004c
Veränderung
der F&EAusgaben
in % p.a.
1996–2004
Triaden-Patentea
pro Kopf
Veränderung
Anzahl
in %
1995
2005 1995–2005
Umsatzanteil
von Marktneuheitenb
in %
2003/05
Schweiz
2.9
2.8
102
107
5
11.5
Deutschland
2.5
2.5
58
76
31
10.9
Frankreich
2.1
1.3
32
39
22
10.2
Italien
1.1
2.4
11
12
9
9.3
Grossbritannien
1.8
1.9
26
26
0
10.2
Schweden
3.9
4.1
76
72
-5
14.6
Finnland
3.5
7.8
50
60
20
16.8
Dänemark
2.5
5.2
35
41
17
10.4
Niederlande
1.8
1.2
46
73
59
8.0
Österreich
2.4
6.7
27
37
37
8.5
Irland
1.3
7.8
8
14
75
9.3
Japan
3.3
2.9
75
119
59
n.v.
USA
2.6
2.9
45
55
22
n.v.
EU
1.7
2.9
26
32
23
n.v.
OECD
2.3
3.6
32
44
38
n.v.
a Patente, die sowohl in den USA, Europa und Japan
angemeldet wurden.
b Basis: Firmen mit Innovation.
c 2004 oder aktuellstes Jahr.
Quellen: OECD, KOF, Eurostat
Hohe Innovationsleistung auch
bei der Umsetzung am Markt
Neben Humankapital sind Investitionen in
Forschung und Entwicklung (F&E) erforderlich, um im Innovationswettbewerb bestehen
zu können. Tabelle 2 zeigt, dass die Schweiz
bezüglich F&E-Intensität – F&E-Ausgaben in
Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) – zur
Spitzengruppe gehört, allerdings mit beträchtlichem Rückstand auf Schweden, Finnland und Japan. In den letzten zehn Jahren
sind jedoch die F&E-Ausgaben nur schwach
gewachsen. In diesem Punkt nimmt die
Schweiz nur einen Platz im Mittelfeld ein. Dass
die F&E-Intensität im Zeitablauf dennoch
leicht zugenommen hat, ist darauf zurückzuführen, dass im gleichen Zeitraum das Wirtschaftswachstum schwach ausfiel. Unter den
Ländern mit einem hohen Zuwachs der F&EAusgaben finden sich einzelne, die heute –
auch bei starkem Wirtschaftswachstum – eine
sehr hohe F&E-Intensität aufweisen (Finnland, Schweden), während die starke Zunahme der F&E-Intensität in anderen Ländern
einen noch nicht abgeschlossenen Aufholprozess widerspiegelt (Österreich, Dänemark, Irland).
Ein intensiver Einsatz von Humankapital
sowie F&E ist noch keine Garantie für die erfolgreiche Einführung von Neuerungen am
Markt. Zunächst führt die Nutzung von F&E
und Humanressourcen in der Regel zu einem
(technischen) Innovationsoutput auf einer
Zwischenstufe des Innovationsprozesses, z.B.
in Form von Patenten, Testversionen oder
12 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Prototypen. Indikatoren für diesen intermediären Innovationsoutput beruhen meist
auf Patentdaten. Die Schweiz meldete im Jahr
1995 am meisten, 2005 am zweitmeisten
Patente an. Die Zunahme von Patentanmeldungen in diesen zehn Jahren war zwar in
einigen Ländern enorm; aber nur gerade
Japan vermochte die Schweiz diesbezüglich
zu überholen, und nur die Niederlande und
Deutschland konnten den Rückstand nennenswert verringern. Auf dieser Zwischenstufe des Innovationsprozesses ist also die
Stellung der Schweiz hervorragend.
Aus wirtschaftlicher Perspektive ist der
Markterfolg von Neuerungen ausschlaggebend. Hinsichtlich des Umsatzanteils von
Produkten, die eine Marktneuheit darstellen,
belegt die Schweiz – hinter den deutlich führenden Ländern Finnland und Schweden –
Rang 3, knapp gefolgt von Deutschland. Nach
diesem marktorientierten Innovationsindikator liegen also die gleichen Länder vorne, die
das Feld bei der input- und outputseitigen
Messung der Innovationstätigkeit (F&E, Patente) anführen. Dies bedeutet, dass die
Schweizer Wirtschaft – entgegen immer wieder vorgebrachter Behauptungen – auch bei
der Umsetzung von Wissen in Markterfolge
sehr gut abschneidet.
KMU nirgends so innovativ wie in der
Schweiz
Da die Schweiz ein Land der KMU ist, differenzierten wir den internationalen Vergleich
der Innovationsleistung nach drei Grössenklassen, und zwar für 2002 und 2005. Der
Vergleich basiert auf einem Ranking von neun
Ländern, das auf Daten für vier Innovationsindikatoren beruht, die alle drei Phasen des
Innovationsprozesses abbilden. Grafik 1 zeigt,
welchen Rang ein Land im Durchschnitt der
vier Indikatoren einnimmt, wobei die Ergebnisse nur für die sechs innovativsten Länder
abgebildet sind.
Aus der Grafik wird ersichtlich, dass die
Schweiz bei den KMU – und dabei vor allem
bei den Kleinfirmen – in beiden Jahren sehr
gut abschneidet (tiefe Rangziffern), während
sie bei den Grossunternehmen je nach Jahr
mehr oder weniger weit hinten platziert ist.
Im Jahr 2002 war die Innovationsleistung
generell höher als 2005, insbesondere bei
den grossen Firmen, die zwischen den beiden
Stichjahren einige Plätze einbüssten. Bei
den KMU lagen beide Male die Schweiz,
Deutschland und Schweden mit Abstand an
der Spitze. Zum Vergleich ist in der Grafik
für 2005 auch der Durchschnittsrang für die
Gesamtwirtschaft ausgewiesen.
Dass die Schweiz bei KMU so gut abschneidet, stellt in doppelter Weise eine Stärke des
Monatsthema
Grafik 1
Innovationsleistung nach Grössenklassen, 2002 und 2005
(Rang im Durchschnitt von 4 Innovationsindikatoren;
je tiefer die Rangziffer, desto höher die Innovationsleistung)
Klein 2002
Mittel 2002
Gross 2002
Klein 2005
Mittel 2005
Gross 2005
Durchschnittsrang
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
Deutschland
2.87
Schweiz
3.13
Schweden
3.13
Anmerkungen:
– Erfasst wurden folgende vier Indikatoren: Anteil Firmen
mit Innovationen bzw. F&E-Aktivitäten, Anteil F&E-Ausgaben am Umsatz und Umsatzanteil innovativer Produkte (alle in %).
– Die Rangdurchschnitte basieren auf einem Vergleich
mit den in der Grafik dargestellten fünf innovativsten
Volkswirtschaften sowie Italien, Österreich und der
Niederlande.
– Unterhalb der Länderbezeichnung findet sich der
gesamtwirtschaftliche Rangdurchschnitt für das Jahr
2005.
– Grössenklassen (Anzahl Beschäftigte): klein 10–49,
mittel 50–249, gross >250.
Finnland
4.63
Dänemark
4.75
Frankreich
5.00
Quellen: KOF, Eurostat / Die Volkswirtschaft
Innovationssystems – und damit der Wettbewerbsfähigkeit – dar:
– Erstens ist angesichts der breiten Abstützung der Innovationstätigkeit ein Grossteil
der Firmen besonders befähigt, firmenexternes Wissen aufzunehmen und mit eigenen Innovationsaktivitäten zu kombinieren (hohe «Absorptive Capacity»).
– Zweitens verfügen sehr viele KMU über die
Voraussetzungen, um mit technologisch
und/oder qualitativ hochwertigen Spezialprodukten auf dem Weltmarkt erfolgreich
Marktnischen zu besetzen.
Exporte: Spezialisierung auf Hightech
und wissensintensive Dienstleistungen
Die Exporte von Hightech-Gütern und
wissensintensiven Dienstleistungen sind ein
weiterer marktorientierter Innovationsindikator, der den Vorteil besitzt, dass sich Wachstum und Spezialisierungsstruktur quantitativ
darstellen lassen. Wir beschränken uns im
Folgenden auf den Aspekt der Spezialisierung.
Diese zeigt, inwieweit die Schweizer Wirtschaft auf wachstumsträchtige Marktsegmente ausgerichtet ist. Dabei wird unterstellt, dass
eine Spezialisierung auf Hightech-Güter bzw.
wissensintensive Dienstleistungen in einem
Hochlohnland wie der Schweiz eine Voraussetzung ist, um vom mittel- und längerfristigen Wachstum des Welthandels profitieren zu
können.
13 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Grafik 2 zeigt den Anteil der Warenexporte,
der auf Branchen entfällt, die schwergewichtig Hightech-Güter produzieren. Dabei
wird unterschieden nach spitzentechnologischen Branchen (Luft-/Raumfahrt, Computer, Elektronik, Pharma, wissenschaftliche
Instrumente) und übrigen Hightech-Branchen (Chemie, elektrische sowie nichtelektrische Maschinen). Die Summe der
Exportanteile der beiden Kategorien von
Hightech-Branchen beträgt bei Irland und
Japan über 80%. An dritter Stelle folgt die
Schweiz mit 77%, wobei auch die USA und
Deutschland noch Anteile von über 70%
aufweisen. Berücksichtigt man lediglich die
spitzentechnologischen Branchen, schneidet
die Schweiz noch besser ab. Nur in Irland
ist der entsprechende Exportanteil höher,
während die auf die Schweiz folgende Gruppe
von Ländern (USA, Grossbritannien, Niederlande) bereits weit zurückliegt.
Die ausgeprägte Spezialisierung der
Schweizer Industrie auf Hightech-Exporte
ist vor allem auf die wachsende Bedeutung
der Branchen Pharma und wissenschaftliche Instrumente zurückzuführen. Ein Vergleich mit den Neunzigerjahren zeigt, dass
sich die Zusammensetzung der Exporte innerhalb der chemischen Industrie sehr ausgeprägt von Chemikalien zu hochwertigeren
Pharmaprodukten verschoben hat. Zudem
nahm der Anteil der Pharmabranche gegenüber allen anderen Hightech-Branchen zu.
Lediglich bei den wissenschaftlichen Instrumenten und der – quantitativ unbedeutenden – Luft-/Raumfahrt konnten die Anteile
gehalten werden. Insgesamt weist die Schweiz
bei den Güterexporten heute eine sehr günstige Spezialisierung auf, wozu die Strukturanpassung der letzten fünfzehn Jahre erheblich beigetragen hat. Damit ist die Schweiz
für die künftige Entwicklung der Weltmärkte
gut gerüstet.
Auch bei den Dienstleistungsexporten verzeichnet die Schweiz ein sehr wachstumsträchtiges Spezialisierungsmuster (siehe Grafik 3), ist doch der Anteil wissensintensiver
Dienstleistungen im Ländervergleich sehr
hoch. Wenig überraschend ist die Konzentration auf Banken und Versicherungen mit
zusammen 32% enorm und liegt weit höher
als in allen anderen Ländern. Da die mittelund langfristigen Perspektiven für Finanzdienstleistungen (Stichwort «Wealth Management») günstig sind, befindet sich die
Schweiz auch im Dienstleistungsbereich
strukturell in einer starken Position. Relativierend ist anzumerken, dass der Anteil
der ebenfalls wachstumsträchtigen unternehmensnahen Dienstleistungen an den gesamten Dienstleistungsexporten in der Schweiz
unter dem OECD-Durchschnitt liegt.
Monatsthema
Grafik 2
Anteil der Exporte von Spitzentechnologie- und übrigen Hochtechnologiebranchen
an den gesamten Warenexporten, 2005
Spitzentechnologie
Übrige Hochtechnologie
In %
Schweiz
Deutschland
Frankreich
Italien
Grossbritannien
Schweden
Finnland
Dänemark
Niederlande
Österreich
Irland
Japan
USA
EU19
OECD
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Quelle: OECD / Die Volkswirtschaft
Grafik 3
Anteil von wissensintensiven Dienstleistungen an den gesamten Dienstleistungsexporten, 2005
Kommunikation
Versicherungen
Finanzsektor
Geschäftsdienstleistungen
In %
Schweiz
Deutschland
Frankreich
Italien
Grossbritannien
Schweden
Finnland
Dänemark
Niederlande
Österreich
Irland
Japan
USA
OECD
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Quelle: OECD / Die Volkswirtschaft
Stärken- und Schwächen-Profil
Die Analyse ermöglicht eine Darstellung
der bezogen auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit wichtigsten Stärken und
Schwächen der Schweizer Wirtschaft. Eine
erste Stärke liegt in der sehr guten Innovationsleistung der Wirtschaft insgesamt und
insbesondere der KMU, die sich auf allen Stufen des Innovationsprozesses zeigt – also auch
bei der Umsetzung innovatorischen Wissens
14 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
in Neuerungen am Markt. Als zweiter grosser
Vorteil erweist sich die weit gehend dem Konzept der «Flexsecurity» entsprechende liberale
Regulierung des Arbeitsmarkts, welche die
Strukturbereinigung in Richtung wissensorientierter Wirtschaft wesentlich erleichterte. Ausserdem – und entgegen der häufigen Klagen – ist auch auf das nach wie vor
günstige Steuerklima hinzuweisen, ein
Aspekt, der hier nicht angesprochen wurde.
Dadurch und dank des sehr guten Innovationssystems werden ausländische Firmen
angezogen, die zur Stärkung der einheimischen Wissensbasis beitragen.
Als erstes Problemfeld ist die starke Abhängigkeit von Immigration der Schweizer
Wirtschaft bezüglich wissenschaftlich-technischem Personal zu nennen. Angesichts
der demografischen Perspektiven in Europa,
der wieder günstigeren Beschäftigungssituation in den grossen europäischen Ländern
und des vermehrten Eigenbedarfs in Osteuropa im Zuge der sukzessiven Annäherung des
Wohlstandsniveaus an dasjenige Westeuropas
ist es fraglich, ob die Unternehmen auch in
Zukunft in diesem Umfang auf hoch qualifizierte Einwanderer zurückgreifen können.
Eine Steigerung des inländischen Angebots ist
deshalb unumgänglich. Entsprechende Massnahmen müssten ausgerichtet sein auf eine
Steigerung der tertiären Ausbildung (insbesondere naturwissenschaftlich-technischer
Ausrichtung), auf Anreize zur Erhöhung der
Vollzeit-Erwerbstätigkeit von – gut qualifizierten – Frauen sowie auf die Mobilisierung
des intellektuellen Potenzials von Ausländerkindern.
Ein zweiter Schwachpunkt ist die im internationalen Vergleich nach wie vor restriktivere Regulierung bzw. geringere Wettbewerbsintensität auf verschiedenen Binnenmärkten.
Die Schweiz erzielte zwar in den letzten Jahren
Fortschritte, konnte aber gemäss OECD-Daten den in den Neunzigerjahren bestehenden
Rückstand nicht reduzieren. Diese Schwäche
dämpft unmittelbar das Produktivitätswachstum und hat auch indirekt negative Folgen
(Behinderung des Strukturwandels, höhere
Preise von Vorprodukten usw.). Hier besteht

eindeutig Handlungsbedarf.
Monatsthema
Nomadisierende Märkte als Treiber des globalen Wettbewerbs
Das Umfeld des internationalen
Wettbewerbs hat sich grundlegend verändert. Die Verschiebung
der globalen Gewichte hat die
Wirtschaftsgeografie neu geordnet. Zudem haben sich die
Akteure selbst gewandelt. Bisher
konnten Unternehmen einer politischen Heimat zugeordnet werden. Die Entstehung globaler
Wertschöpfungsketten macht
diese Zuordnung hinfällig. Dazu
kommt, dass die Revolution des
Kapitalmarkts mit seinen neuen
Instrumenten und Möglichkeiten
die Eigentümerstruktur vieler
Unternehmen zusehends aufhebt.
OECD-Analysen versuchen anhand
neuer Daten, die Akteure und
Gemessen an der Bevölkerung besitzt kein anderes Land eine so hohe Dichte an führenden multinationalen Unternehmen wie die Schweiz. Diese Unternehmen sind jedoch weder vom Kapitaleigentum noch von ihrem Management oder
ihrer Kundschaft her mehrheitlich schweizerisch, wie etwa die Merck-Serono (im Bild) illustriert.
Bild: Keystone
Funktionsweise dieser Landschaft
zu beschreiben. Sie setzen ein
Fragezeichen hinter den vermeintlich hohen Globalisierungsgrad der Schweiz.1
1 Eine längere Version dieses Artikels befindet sich
auf www.eda.admin.ch, «Themen», «Internationale
Organisationen», «OECD», «Delegation Schweiz (fr)».
Stefan Flückiger
Stv. Leiter, schweizerische OECD-Delegation,
Paris
Die Haupttreiber des globalen Wettbewerbs sind heute nicht mehr die klassischen
Industrieländer der OECD, sondern die aufstrebenden Schwellenländer. Allein die BRICStaaten (Brasilien, Russland, Indien und China) haben in den vergangenen fünf Jahren
mehr zum globalen Wachstum beigetragen als
der gesamte OECD-Raum. Ihr Anteil am
Welt-Bruttoinlandprodukt (BIP) ist von 18%
Anfang der Neunzigerjahre auf heute 27%
(Kaufkraftparitäten) gewachsen. Der Anteil
aller Nicht-OECD-Länder am Welt-BIP hat
46% erreicht (siehe Grafik 1). China hat seinen
Anteil zwischen 1980 und 2000 in atemberaubendem Tempo beinahe verfünffacht; der
Anteil Südasiens (v.a. Indien) hat sich dagegen
«nur» knapp verdoppelt. China wird voraussichtlich 2008 erstmals die grösste Exportnation der Welt sein. Zudem hat sich der Anteil
an Hightech-Exporten aus den BRIC-Staaten
von 15% (1996) auf 30% (2004) verdoppelt.
Die Vorstellung Asiens als «globale Werkstatt»
trifft nur noch bedingt zu. Diese Entwicklung
ist erst ein Vorbote dessen, was sich im Dienstleistungsbereich dereinst abspielen kann, wo
die OECD zurzeit noch rund 80% des internationalen Handels dominiert.
Die gegenwärtigen Pro-Kopf-Wachstumsraten der BRIC-Länder und deren (noch) an-
15 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
haltendes Bevölkerungswachstum verändern
die klassische BIP-Rangliste fundamental.
Berücksichtigt man zudem die Kaufkraft,
dann müsste der weltwirtschaftliche Führungsanspruch der G-8 grundsätzlich in Frage
gestellt werden (siehe Grafik 2).
Globalisierung gewinnt an Tiefe
und erreicht die KMU
Bisher war die Globalisierung geprägt
durch die rasche Ausbreitung von OECDExporten und Investitionen. Neu – oder vielmehr nach und nach Fakt geworden – sind
global fragmentierte Wertschöpfungketten.
Es werden immer weniger Produkte und immer mehr Bestandteile von Produkten hergestellt und gehandelt; 2003 waren es bereits
54% aller gehandelten Güter. Produkte werden zunehmend aus importierten Bestandteilen zusammengesetzt. Dabei gilt: Je komplexer das Endprodukt, desto fragmentierter
die Produktion. Mit der Zunahme dieser
Verflechtung wird die Definition von «nationalen Wirtschaftsinteressen» immer schwieriger und die Verteidigung dieser Interessen
letztlich fragwürdig, da Unternehmen und
Produkte zunehmend an Nationalität verlieren.
Monatsthema
Grafik 1
tes wahrzunehmen. Neuere Studien aus der
Automobil- und der Tourismusindustrie zeigen, dass in solchen Perioden der Umwälzung
oft eine strategische Entscheidung eines Unternehmens erforderlich wird, ob und wie eine
Eingliederung in die globalen Wertschöpfungsketten möglich ist. Gelingt dies, eröffnen
sich neue Möglichkeiten, als Lieferant für weitere internationale Grosskunden aufzutreten.
Entwicklung der Anteile am Welt-BIP (in %), 1993–2008
G7
BRIC
Rest-Welt
Rest-OECD
In %
60
50
40
Das Verhältnis von Produktion und
Kapital verändert sich
30
Die beschleunigte Entwicklung dieser neuen Globalisierung ist ohne die Revolution am
globalen Kapitalmarkt undenkbar. Der heutige Finanzdienstleistungssektor hat mit demjenigen von vor 20 Jahren nur noch wenig gemeinsam. Das Verhältnis der Total Financial
Assets zum Welt-BIP, das 1980 noch 109%
betrug, lag 2005 bei 316% (siehe Grafik 3).
Davon machen traditionelle Bankdepots
noch 27% aus (1980: 42%); die restlichen
drei Viertel sind «in Bewegung». Treibende
Kraft sind die rasch wachsende globale Liquidität sowie die Entwicklung von Instrumenten in der Finanzindustrie – insbesondere die Securitization (Schuldverbriefung) in
all ihren komplexen Formen – unter Nutzung
elektronischer Handelsplattformen. Der internationale Kapitalmarkt mit seinen neuen
Akteuren (Private Equity, Hedge Funds, Pensions Funds, Sovereign Funds) übernimmt
damit zunehmend die traditionellen Funktionen der Unternehmensfinanzierung.
Das Resultat ist erstens ein flexibleres und
tieferes Kreditgeschäft für private und kommerzielle Akteure, was eine längerfristige Planung – unabhängig des gegenwärtigen CashFlows – erlaubt. Zweitens sind durch die
Hebelwirkung der neuen Investitionsvehikel
Eigentumsveränderungen und -übernahmen
in bisher nicht gekannten Dimensionen über
Grenzen hinweg möglich. Die ursprünglich
familiäre, dann nationale Eigentümerstruktur
von Unternehmen löst sich dadurch zusehends auf. Die Nationalität eines Unternehmens geht nicht nur durch die Aufgliederung der globalen Wertschöpfungsketten verloren, sondern auch durch die
Fragmentierung des Eigentums.
20
10
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
1996
1995
1994
1993
0
Quelle: IWF, World Economic Outlook Database, April 2007 / Die Volkswirtschaft
Grafik 2
Bruttoinlandprodukt der G12 (G7+BRIC+Schweiz) mit/ohne Kaufkraftbereinigung (PPP), 2006
2006 PPP current
2006 current
In Mrd. US-$
14 000
12 000
10 000
8000
6000
4000
2000
USA
China
Japan
Indien
Deutschland
Ver. Königreich
Frankreich
Italien
Russland
Brasilien
Kanada
Schweiz
0
Quelle: IWF, World Economic Outlook Database, April 2007 / Die Volkswirtschaft
All dies bleibt nicht ohne Wirkung auf die
kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
Allmählich entsteht für industrielle Güter eine
globale Zulieferungsbasis. Nationale KMUZulieferer sehen ihre traditionellen Beziehungen zu Grossfirmen zusehends in einem internationalen Wettbewerb, wenn diese beginnen,
die Möglichkeiten des internationalen Mark-
16 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Entstehung eines globalen
Arbeitsmarkts
Statistisch gesehen – d.h. im Durchschnitt
– ist die als Entfesselung des weltwirtschaftlichen Wettbewerbs definierte Globalisierung
nach wie vor eine unangefochtene Erfolgsgeschichte. Die Liberalisierung und Öffnung
der vergangenen drei Jahrzehnte hat in der
gesamten OECD nachweislich zu mehr
Monatsthema
Grafik 3
Wirtschafts- und Finanzindikatoren im Grössenvergleicha, 2005
in Bio. US-$
BIP Schweiz
Hedge Funds
Sovereign Wealth Funds
Währungsreserven
(exkl. Gold)
Versicherungen
Pensionsfonds
Investmentfonds
Öff. Schulden
Priv. Schulden
Börsenkapitalisation
BIP Welt
Bankguthaben
Financial Assets
0
30
a Die Grössen beziehen sich – mit Ausnahme des BIP
Schweiz – auf weltweite Grössen.
2 Nach Steuern, Abgaben und Transfers.
3 Andere Untersuchungen vermuten für den gleichen
Zeitraum (1995–2002) in China einen Rückgang der
industriellen Arbeitsplätze von noch grösseren Dimensionen, von 95 auf 83 Mio. (vgl. OECD, 2007b, S. 93–94).
Reallöhne in Chinas urbanen Regionen haben sich 2000–
2005 verdoppelt (vgl. OECD, 2007j, S. 36).
60
90
120
150
Quelle: DB Research; OECD / Die Volkswirtschaft
Wachstum, Wohlfahrt und Arbeitsplätzen geführt und weitere Länder in den globalen
Wachstumsprozess einbezogen. Entgegen
verbreiteten Befürchtungen gilt das auch für
den Wettbewerb auf den internationalen Arbeitsmärkten. Öffnung, Wettbewerb, Liberalisierung und Migration haben in der OECD
insgesamt nicht zu weniger, sondern zu mehr
Arbeitsplätzen geführt. Allerdings ist diese
Entwicklung begleitet von einem steigenden
Anteil an Teilzeitarbeitsplätzen. Damit ist in
vielen OECD-Ländern ein Zwei-Klassen-Arbeitsmarkt entstanden. Ursache dafür ist jedoch nicht die Liberalisierung, sondern deren
Unterlassung durch eine Arbeitsmarktpolitik,
die statt Arbeitnehmende bestehende Arbeitsplätze («Insider») schützt und damit den
Eintritt der «Outsider» erschwert.
Trotzdem gibt es in den OECD-Ländern
Globalisierungsverlierer. Betroffen sind spezifische Sektoren (Low-tech) und Arbeitnehmergruppen (Low-skilled). Die internationale Arbeitsmarktliberalisierung entspricht
letztlich einem Verschieben der Angebotskurve (Supply Shift). Damit wird vor allem
der schlechter ausgebildete Teil der OECDArbeitskräfte in traditionellen Industriesektoren dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt. Für die Betroffenen selbst – und die
sie vertretenden Politiker – ist das positive
durchschnittliche Gesamtergebnis irrelevant.
Individuelle Arbeitslosigkeit und politische
Kosten (Nichtwiederwahl) fallen in der kurzen Frist an. Insofern ist die Globalisierung
keine Win-Win-Situation.
Es überrascht deshalb nicht, dass neuere
OECD-Zahlen zeigen, wie untere Einkommen
in Japan, den USA und Europa stagniert ha-
17 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
ben, während die höheren Einkommen gestiegen sind. Allerdings sind diese Unterschiede
gerade in der Schweiz sowohl vom Niveau als
auch von der Entwicklung her sehr gering.
Betrachtet man zudem die Entwicklung des
verfügbaren Einkommens2, bleibt von der
«wachsenden Ungleichheit» praktisch nichts
mehr übrig. Seit Mitte der Neunzigerjahre
haben sich die Verhältnisse zwischen den verfügbaren Einkommen von Arm und Reich –
entgegen der öffentlichen Wahrnehmung –
praktisch nicht verändert.
Obwohl in der politischen Debatte der
Verlust von industriellen Arbeitsplätzen mit
deren Verlagerung in Billiglohnländer erklärt
wird, geben verfügbare Zahlen eine andere
Erklärung: Der Reduktion von Arbeitsplätzen
in bestimmten Sektoren steht kein Wachstum
in Brasilien, China, Russland und anderen
Ländern gegenüber. China selbst verlor 1995–
2002 aufgrund wachsender Produktivität netto über 4 Mio. industrielle Arbeitsplätze.3 Die
OECD schätzt, dass letztlich etwa ein Fünftel
der OECD-Arbeitsplätze an Nicht-OECDLänder verloren geht; der Rest der Verluste
geht auf Kosten von Innovation und unangepasster Arbeitsmarktpolitik. Nur so ist es erklärbar, dass OECD-Länder mit ähnlichem
Öffnungsgrad höchst unterschiedliche Arbeitslosenquoten und Lohnstrukturen aufweisen. Wäre das Offshoring eine Hauptquelle
des Arbeitsplatzverlustes, müsste die Schweiz
als eines der offensten Länder eine der höchsten Arbeitslosenquoten haben. Das Gegenteil
ist jedoch der Fall.
Welche Globalisierungsstrategie
für die Schweiz?
Die geografische Machtverschiebung, die
Entstehung der Wertschöpfungsketten, der
zunehmende Druck auf die KMU, die Nomadisierung der Unternehmen und ihrer Eigentumsstruktur sowie die Nomadisierung der
Arbeit und der Arbeitnehmenden – all diese
oben beschriebenen Entwicklungen – werden
sich fortsetzen.
Wo steht die Schweiz und ihre Wirtschaft in
diesem Gefüge? Sie erhält regelmässig ausgezeichnete Noten für ihre Offenheit, Sicherheit
und Verlässlichkeit sowie für ihren hoch qualifizierten und flexiblen Arbeitsmarkt. Welche
Globalisierungsstrategie soll eine Regierung
als Hüterin der nationalen Einheit einschlagen, angesichts der Tatsache, dass die Nation
als ökonomische Einheit entschwindet? Als
Hochlohn- und Hochpreisland bleibt der
Schweiz keine andere Wahl, als sich am obersten Ende der globalen Wertschöpfungskette
zu behaupten.
Die ersten Jahrzehnte Erfahrungen mit einer aktiven Innovationspolitik in der Schweiz
Monatsthema
Kasten 1
Literatur
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Switzerland.
– OECD (2007i), Innovation and Growth:
Rationale for an Innovation Strategy.
– OECD (2007j), Employment Outlook 2007.
4 Gemäss den «Global Fortune 500» ist die Schweiz –
gemessen an der Bevölkerung – neben Luxemburg das
Land mit der grössten Anzahl multinationaler Unternehmen (nach «Revenue»).
5 Definition: Exportanteil von zwei Dritteln.
6 Im FDI Regulatory Restrictiveness Index der OECD,
der Abweichungen von einem «National Treatment» für
Fremdinvestitionen an nationalen Infrastrukturen misst
und vergleicht, liegt die Schweiz regelmässig im hinteren Mittelfeld.
und in anderen europäischen Ländern («Lissabon-Strategie») haben gezeigt, dass es
schwierig bis unmöglich ist, Innovation politisch zu planen. Beim Übergang in die Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft fällt der
Politik die Rolle zu, die richtigen Anreize für
Unternehmen, Arbeitnehmende und Investoren aus dem In- und Ausland zu setzen. Betrachtet man die enttäuschenden schweizerischen Wachstumszahlen der Produktivität
– letztlich das Schlussergebnis sämtlicher
Innovationsbemühungen –, dann sind Zweifel berechtigt. Der aktuelle OECD-Länderbericht für die Schweiz warnt deutlich vor einem weiteren relativen Wohlstandsverlust.
Das elementare Problem der Schweiz besteht darin, dass die Basis des erfolgreichen
«Schweizer Modells» sehr schmal ist:
– Gemessen an der Bevölkerung besitzt kein
anderes Land eine so hohe Dichte an führenden multinationalen Unternehmen, die
äusserst erfolgreich am globalen Markt
operieren.4 Die Verbindung dieser Unternehmen mit der Schweiz ist entweder historisch bedingt (Beispiel Pharma, Chemie,
Finanzdienstleister) oder in einer vorteilhaften Standortpolitik begründet (Dow,
Google, Philip Morris u.a.). Sie sind jedoch
weder vom Kapitaleigentum noch von ihrem Management oder ihrer Kundschaft
her mehrheitlich schweizerisch.
– Ein zweites Segment von stark globalisierten Unternehmen sind Kleinfirmen in
neuen Technologien (IKT, Biotechnologie), die von Beginn an völlig international
und politikunabhängig funktionieren.
Diese Unternehmen besitzen jedoch keine
nennenswerte Stimme in der schweizerischen Politik.
– Unter den 300 000 Schweizer KMU (über
99% aller Unternehmen) sind weniger als
5% eigentliche Exportunternehmen5, und
weniger als 2% investieren im Ausland.
Damit ist der bei Weitem grösste Teil der
Schweizer Wirtschaft vom globalen Wettbewerb verschont. Hier liegt auch eine
Erklärung für den von der OECD festgestellten, noch immer relativ hohen Industrieanteil. Gerade diese wenig globalisierten Bereiche der Schweizer Wirtschaft
besitzen jedoch – im Unterschied zu IKTUnternehmen – eine starke Lobby.
– Der Innovationsgrad der meisten Unternehmen ist im internationalen Vergleich
tief. Den Aufbau einer eigentlichen IKTIndustrie hat die Schweiz trotz einer weltweit führenden Grundlagenforschung in
den Neunzigerjahren geradezu verschlafen. Die Kommerzialisierung innovativer
Prozesse und Produkte (F&E-Intensität)
wird von vergleichsweise wenigen Unternehmen wahrgenommen. Die Schweiz
18 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
wurde in diesem Bereich von den skandinavischen Ländern deutlich überholt.
Der Einsatz von Risikokapital für junge
Unternehmen ist im internationalen Vergleich enttäuschend tief.
– Die für Innovation und zukünftiges Wachstum zentrale Bildungspolitik ist in der
Schweiz im Vergleich mit führenden Ländern eine Baustelle. Auf der Primarschulund Sekundarschulstufe fehlen durchgehende Tagesschulstrukturen und eine
professionelle Qualitätsmessung. Auf der
Tertiärstufe ist die Reform der Fachhochschulen aufgrund föderaler Missgunst suboptimal verlaufen, und die Koordination
des Hochschulwesens bleibt Zankapfel
zwischen Bund und Kantonen wie auch
zwischen Departementen.
– Die für eine global konkurrenzfähige Wirtschaft zentralen Netzwerkinfrastrukturen
(Post, Bahn, Strom, Telekommunikation)
sind wenig konkurrenzfähig und im internationalen Vergleich kostspielig.6 Die IKTArchitektur in der Schweiz ist – trotz sehr
grosser Verbreitung von ADSL – im Hintertreffen, und zwar sowohl bezüglich der
Preisstruktur (Breitband, Mobiltelefonie)
als auch der Qualität (verfügbare Download-/Upload-Geschwindigkeit).
Wirtschaftspolitik muss noch mehr
zur Standortpolitik werden
Die bisherige schweizerische Wirtschaftspolitik war stets geprägt von der Verteidigung
der Interessen ihrer Unternehmen und Arbeitnehmenden. Diese Aufgabe wird zunehmend erschwert und immer weniger sinnvoll,
da sich insbesondere Unternehmen – aber
vermehrt auch die Arbeitnehmerschaft – mit
der fortgeschrittenen Globalisierung vom
helvetischen Territorium lösen.
Eine künftige Wirtschaftspolitik wird damit noch stärker zur Standortpolitik werden:
zur Pflege der nicht mobilen Faktoren (Rohstoffe, Regulierung, Sicherheit, Umwelt, öffentliche Finanzen und öffentliche Infrastruktur) im weltweiten Wettbewerb mit anderen
Standorten. Ob es um Unternehmen, Arbeitnehmende oder Kapital geht, wird nebensächlich. Diese Realität ist deshalb gewöhnungsbedürftig, weil sie sich am Verfassungsziel der
Unabhängigkeit reibt. Gelingt es der Politik
nicht, eine nachhaltige Heimat für die nomadisierenden Märkte zu bieten, wird es schwieriger werden, die Wohlfahrt des Landes für
alle Einkommensschichten nachhaltig zu si
chern.
Monatsthema
Wettbewerbsfähigkeit von Firmen, Regionen und Ländern
Der Begriff der Wettbewerbsfähigkeit eines Landes ist ebenso
populär wie missverständlich.
Er wird oft von Interessensvertretungen, Medien und Politik zur
Kritik bzw. Untermauerung einer
Position benutzt. Schon früh
waren preisliche und technologische Wettbewerbsfähigkeit oder
andere «nichtpreisliche» Komponenten unterschieden worden.
Heute wird Wettbewerbsfähigkeit
fast durchgängig komplexer diskutiert: in der Lissabon-Strategie
der EU, in den Rankings von Forschungsinstituten und in den
jährlichen Berichten der EU-Kommission über die Wettbewerbsfähigkeit Europas. Ein neuer Kon-
Das Konzept der Wettbewerbsfähigkeit ist bereits auf Firmenebene nicht leicht zu definieren. Eine Firma kann entweder
zum Marktpreis produzieren oder sich durch nichtpreisliche Wettbewerbsfaktoren profilieren, etwa indem sie eine Technologie oder eine Qualität bietet, die niemand anders besitzt.
Bild: Keystone
sens zeichnet sich dahingehend
ab, Wettbewerbsfähigkeit als
Fähigkeit eines Landes oder einer
Region zur Erzeugung von Wohlfahrt oder zur Erhöhung des
Lebensstandards zu definieren.1
1 Vgl. Aiginger, 2006A. Der Autor dankt Dagmar Guttmann
für die wissenschaftliche Assistenz sowie Martin Falk,
Klaus Friesenbichler, Peter Mayerhofer und Gunther
Tichy für Kritik und Kommentare beim Erstellen dieses
Artikels.
2 Ein positiver (Durchschnitts-)Gewinn liegt vor, wenn der
Preis höher liegt als die Durchschnittskosten, ein positiver Grenzgewinn, wenn der Preis höher liegt als die
Grenzkosten (hier spricht man auch von positivem Margin oder Mark Up).
Wettbewerbsfähigkeit auf Firmenebene
Der Begriff Wettbewerbsfähigkeit kommt
aus der Firmenliteratur. Damit wird eine
überlebensfähige Firma bezeichnet, die ohne
Stützung zu den gegebenen Kosten, Steuern
und Standortbedingungen produzieren kann.
Doch bereits auf der Firmenebene ergeben
sich deutliche Unterschiede. Die Firma kann
bei hohen oder bei niedrigen Gewinnen überleben. Die Überlebensfähigkeit kann dadurch
erreicht werden, dass die Firma zum Marktpreis produziert, oder dadurch, dass sie eine
Technologie oder eine Produktvariante und
Qualität bietet, die niemand anders besitzt. Im
Modell der vollkommenen Konkurrenz ist der
Marktpreis gegeben: Jeder, der zu Kosten an-
Prof. Dr. Karl Aiginger
Leiter des Österreichischen Instituts
für Wirtschaftsforschung
(WIFO), Wien
19 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
bietet, die diesem Preis entsprechen, ist wettbewerbsfähig in dem Sinn, dass er am Markt
überlebt. Allerdings erzielt das Unternehmen
keinen Gewinn, sondern deckt gerade seine
Kosten («Null-Gewinn», wobei Zeitkosten des
Unternehmers und Risikoprämie als Kosten
verbucht sind). Besteht hingegen Produktdifferenzierung oder besitzt die Firma einen
Technologievorsprung, so ist die Konkurrenz
gemildert, und Unternehmen können Preise
höher als die Grenzkosten ansetzen («positiver» Grenzgewinn). Ob dies auch zu einem
positiven Durchschnittsgewinn führt, ist von
der Möglichkeit des Markteinstiegs und der
Fristigkeit abhängig. Positive (Grenz-)Gewinne sind bei vertikaler Produktdifferenzierung – d.h., eine Firma erzeugt ein Produkt
oder eine Dienstleistung mit höherem Konsumentennutzen – leichter als bei horizontaler.
Im Oligopol gibt es bei «Bertrand-Konkurrenz» (=Preiskonkurrenz) schon ab zwei
Marktteilnehmern keinen Gewinn. Bei «Cournot-Konkurrenz» (=Mengenkonkurrenz: Firmen legen Mengen unter strategischen Überlegungen fest und lassen den Markt über den
Preis entscheiden) gibt es wieder positive
Margins.2 Ob auch positive Durchschnittsgewinne herausschauen, hängt wieder von
Markteintritt, Fristigkeit und Kollusion ab.
Monatsthema
3 Vgl. Begg, 1999; Mayerhofer, 2004.
4 Vgl. Porter, 1990; Ketels, 2006.
5 Faktorbedingungen, Nachfragebedingungen, Konkurrenzintensität und «verwandte Industrien».
6 Eintritt, Angebotsmacht, Substitute, interne Konkurrenz und Nachfragemacht (Porter, 1990).
7 Vgl. Aiginger, Pfaffermayr, 2004; Aiginger, Leitner, 2002;
Aiginger, Rossi-Hansberg, 2006.
8 Teilweise kommt es jedoch auf die Betrachtungsebene
an, ob die Analyse nach Gesamtleistung, Branchen etc.
vorgenommen wird. Auch muss man berücksichtigen,
dass die südlichen Länder und die nördlichen ein anderes Entwicklungs- und Spezialisierungsniveau haben.
9 Vgl. Orlowski, 1982; Suntum, 1986; Uri, 1971.
10 Vgl. Krugman, 1994A; 1994B.
11 Genauer als «dangerous», «obsessive», «elusive»,
und «meaningless» (vgl. Aiginger, 2006B).
12 Vgl. Aiginger, 1987.
13 Competitiveness Reports der DG Enterprise (seit 1998
auf den Background Report eines Konsortiums unter
Führung des WIFO aufgebaut).
14 Vgl. Grilo, Koopman, 2006.
15 Vgl. JICT 2/2006 (www.springerlink.com/content/
b02510wr3278305v/)
16 Vgl. die «Broad Economic Indicators», an denen die
Bewertung der Wirtschaftspolitik und der Nationalen
Lissabonpläne erfolgt.
17 Vgl. Peneder (1999).
18 Das Pro-Kopf-Einkommen kann auch als Produkt von
Produktivität (Y/L) und Erwerbsquote (L/P) gesehen
werden (P = Population).
Beim Monopol schliesslich gibt es hohe
Grenz- und Durchschnittsgewinne – zunächst
nur beschränkt durch die Preisnachfrageelastizität der Kunden, dann auch durch potenziellen oder realen Markteintritt. Das Monopol kann aber auch dauernd erneuert
werden, indem Firmen immer wieder neue
Produkte oder Qualitäten entwickeln. In der
Industrieökonomie wird der Aufbau und Verlust eines Wettbewerbsvorsprungs in der
Marktformentypologie dargestellt und spieltheoretisch untermauert. Die Managementtheorie diskutiert die Fähigkeit, positive Gewinne zu erzielen, unter dem Begriff
«Capability» oder als Besitz eines strategischen Vorteils.
Blenden wir zurück zum Begriff der Wettbewerbsfähigkeit. Alle genannten Firmen sind
also wettbewerbsfähig, aber mit unterschiedlicher Gewinnhöhe von positivem Gewinn bis
zu Nullgewinn. Sollen wir nun Firmen, die am
Konkurrenzmarkt oder am statischen Bertrand-Markt überleben, als weniger wettbewerbsfähig bezeichnen, weil diese Marktform
umkämpfter ist? Sind Firmen im weniger harten Cournot-Markt, bei erfolgreicher Kollusion (am Cournot- oder Bertrand-Markt) oder
in der Monopolposition in höherem Mass
wettbewerbsfähig?
Sieht man die Marktform nicht als Schicksal an, sondern als durch eine aktive Firma
gestaltbar, und wird die Gestaltung der Marktbedingungen sogar als der wesentliche Teil
einer erfolgreichen Strategie betrachtet, dann
wird man Firmen, die mit positiven Margen
überleben, sicher als konkurrenzfähiger bezeichnen müssen. Das gilt vor allem, wenn
dieser Vorteil von positiv besetzten Tätigkeiten wie Qualitätssteigerung oder Produktund Prozessinnovationen herrührt und
weniger, wenn die Gewinne auf Marktabschottung, Kollusion und Produktmarktregulierung beruhen. Die alte Unterscheidung,
ob Firmen preislich wettbewerbsfähig sind
oder ob sie sich durch nichtpreisliche Wettbewerbsfaktoren unterscheiden, ist durch die
moderne Industrieökonomie und die Managementwissenschaft um einige Facetten erweitert worden. Das Konzept der Wettbewerbsfähigkeit ist auch auf Firmenebene
nicht leicht zu definieren.
Wettbewerbsfähigkeit von Regionen
Auf regionaler Ebene3 wird Wettbewerbsfähigkeit bestimmt durch Standortvorteile
(Lokalisierungsvorteile), Ausstattung mit
Wachstumstreibern (Humankapital, Innovation) und Erreichbarkeit kaufkräftiger Nachfrage (Marktzugang). Hier werden vor allem
Agglomerationsvorteile betont. Jede Firma –
und besonders ein wissens- und innovations-
20 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
intensives Unternehmen – erzeugt externe
Effekte, die auch der Konkurrenz helfen. In der
Regional-, aber auch in der Industrie- und
Innovationspolitik haben Clusterkonzepte –
nicht zuletzt durch die Initiative von Michael
Porter4 – an Bedeutung gewonnen. Im Porterschen Diamanten5 werden die Kernelemente
eines erfolgreichen Clusters festgelegt. Sie
bauen auf Schlüsselfaktoren des Firmenerfolgs auf.6
In der neuen ökonomischen Geografie
wird der Einfluss der Transportkosten betont,
der dazu führt, dass zentrale Räume und periphere Regionen unterschiedliche Vorteile
haben. Eine Senkung der Transportkosten, die
weit gefasst ist und sowohl für Integrationsals auch für Globalisierungsprozesse typisch
ist, bewirkt zunächst grössere Vorteile in Zentralräumen durch Spillovers. Später können
dann die Vorteile der Peripherie durch niedrige Lohn-, Miet- und Umweltkosten die Oberhand gewinnen. Dies ergibt eine U-förmige
Wirkung sinkender Transportkosten auf die
räumliche Konzentration. Wissens- und
skillintensive Prozesse sind immer in Zentralräumen günstiger: Industrien, die vor allem
niedrige Kosten benötigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, drängen Firmen an die Peripherie. Die Befürchtungen einer stärkeren
regionalen Konzentration der gesamten Wirtschaftsleistung haben sich denn auch weder in
den USA noch in Europa bewahrheitet. Eher
sinkt die regionale Konzentration der gesamten Wirtschaftsleistungen.7 Dies zeigt sich im
Zuge des Integrationsprozesses in Europa im
stärkeren Wachstum der südlichen Länder,
aber auch des Nordens und Nordostens
(Grossbritannien, Irland).8
Wettbewerbsfähige Regionen – auch oft als
Top-Regionen gelistet – zeichnen sich durch
schnelleres Wachstum und hohe Pro-KopfLeistung aus. Sie entstehen durch Agglomerationsvorteile, Spillovers, Wachstumstreiber
und guten Marktzugang.
Wettbewerb von Ländern
Auf nationaler Ebene war der Begriff der
Wettbewerbsfähigkeit lange umstritten. Die
falsche Gleichsetzung des Begriffs mit preislicher Wettbewerbsfähigkeit (und die sich daraus ergebende Schlussfolgerung, dass ein Absenken von Kosten und insbesondere von
Löhnen die wichtigste politische Strategiemassnahme sei) hat das Konzept berechtigterweise in Verruf gebracht. Zwar wurde schon
von Anfang an betont, dass die unzureichende
Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft
einerseits durch hohe Kosten, andererseits
durch die niedrige Produktivität begründet
sein kann.9 Aber es ist richtig, dass besonders
in populären und politischen Diskussionen
Monatsthema
Reiche Volkswirtschaften sind erfolgreich,
wenn sie hohe Forschungsquoten, ein gutes
(Weiter-)Bildungssystem sowie erfolgreiche
Firmen und Cluster besitzen.
Bild: Keystone
der Preis- und Kostenaspekt überbetont wurde. Den Höhepunkt erreichte die Kritik, als
der amerikanische Ökonom Paul Krugman10
das Konzept der Wettbewerbsfähigkeit als
«gefährlich» bezeichnete.11 Viele Ökonomen
haben diese Äusserung später zitiert und tun
das auch heute noch begeistert, ohne zu berücksichtigen, dass sich der Begriff in der Literatur längst verändert hat.
Heute ist es nicht mehr üblich, die Wettbewerbsfähigkeit von Ländern an den Arbeitskosten und an der Handelsbilanz – oder einer
anderen Aussenbilanz – zu messen. Im Zentrum stehen die Dynamik und Höhe der Wertschöpfung sowie die Erreichung anderer
wirtschaftspolitischer Ziele, insbesondere der
Beschäftigung. Eine bestimmte Aussenhandelsbilanzposition kann mit niedrigen Kosten
(und Unternachfrage im Inland) leichter zu
erzielen sein, ebenso mit weniger Rücksicht
auf soziale und ökologische Ziele.12
Die Wettbewerbsfähigkeitsberichte der
EU13 definieren Wettbewerbsfähigkeit als Dynamik von Wertschöpfung und Beschäftigung,14 manchmal auch unter Berücksichtigung zusätzlicher Ziele. Auch die Rankings der
Wettbewerbsfähigkeit von Ländern durch
IMD und WEF haben ihren Fokus verändert:
Während früher Kostenfaktoren im Vordergrund standen, sind es heute die makroökonomische Dynamik, Technologie, Regierungssystem und Ökologie. Diese Definition
folgt auch der industrieökonomischen Sicht,
dass Kosten- und Preiswettbewerb die Untergrenze der Wettbewerbsfähigkeit einer Firma
markiert.
Beweise für das Umdenken sind auf politischer Ebene die Lissabonstrategie der EU und
auf akademischer Ebene die Sondernummer
des Journal of Industry, Competition and Trade
(JICT).15 Die Lissabonstrategie der EU will
bekanntlich die EU zur wettbewerbsstärksten
wissensbasierten Region der Welt machen.
21 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes oder
einer Region in der wissensbasierten Gesellschaft beruht auf Forschungstätigkeit und
einem guten Ausbildungssystem. In den Teilstrategien werden ein hoher Beschäftigungsgrad und eine starke soziale Kohäsion
verlangt; Meilensteine sind u.a. eine Forschungsquote von 3%, Universitätsausgaben
von 2%, eine geringere Quote an Schulabbrechern. Die Lissabonstrategie wurde
schliesslich durch Teilstrategien mit Fokus auf
soziale Kohäsion und ökologische Nachhaltigkeit ergänzt.16 Von einer Reduktion der
Preise und Kosten – ausser über stärkeren
Wettbewerb – ist keine Rede.
In der Sondernummer des JICT definiert
Aiginger Wettbewerbsfähigkeit als «Fähigkeit
eines Landes oder einer Region, Wohlfahrt zu
erzeugen» und rückt damit den Begriff in die
Nähe der Wohlfahrt oder des Lebensstandards
als Strategieziel. Es wird betont, dass jede umfassende Analyse der Wettbewerbsfähigkeit
eine Output- und eine Prozessbewertung beinhalten muss:
– Die Outputbewertung nutzt die Faktoren,
die in einer gesellschaftlichen Wohlfahrtsfunktion enthalten sind, also zumindest die
Höhe der Einkommen (Y), den sozialen
Zusammenhalt (S) und die ökologische
Nachhaltigkeit (E). Die Ziele Y, S und E
können als «Set» von Teilzielen verstanden
werden. Beim Einkommen Y sind es Höhe
und Dynamik der Pro-Kopf-Einkommen,
im Set S z.B. Vollbeschäftigung, Absicherung und Einkommensverteilung. Dieser
Ansatz teilt mit sozialen Wohlfahrtsfunktionen17 alle Probleme der Gewichtung,
Interdependenz und Widersprüchlichkeit
der Teilziele. Niedrige Faktoreinkommen
oder eine positive Handelsbilanz sind nicht
enthalten.
– Die Prozessbewertung nutzt Erkenntnisse
der Produktionsfunktionen. Die Wettbewerbsfähigkeit ist grösser, wenn die Inputs
und die Technologie qualitativ hochwertig
sind. Die Bewertung umfasst auch qualitative Elemente, wie das nationale Innovationssystem, die Lernfähigkeit sowie die
strategische Entwicklung von Stärken und
Fähigkeiten (Capabilities).
– Durch eine gemeinsame Bewertung von
Outcome und Prozessen kann bestimmt
werden, ob eine Volkswirtschaft nach ihren
eigenen Präferenzen erfolgreich ist und ob
die zugrunde liegenden Prozesse erwarten
lassen, dass der Erfolg nachhaltig ist.
In der empirischen Analyse ist auf der Outcome-Ebene eine mehrfache Abstufung möglich. Die einfachste Möglichkeit besteht darin,
das Pro-Kopf-Einkommen einer Volkswirtschaft als Mass zu nehmen (Ebene 1).18 Das
Monatsthema
19 Die Kritik, dass Regionen nicht auf dieselbe Art konkurrieren wie Firmen, bleibt teilweise richtig, besonders bei
Unterauslastung der Kapazitäten (Mayerhofer, 2004).
dominierende Element der impliziten Wohlfahrtsfunktion ist dann das Einkommen. In
der ersten Erweiterung wird Beschäftigung –
resp. das Fehlen von Arbeitslosigkeit – als Argument hinzugenommen (Ebene 2). Auf der
dritten Ebene kommt ein umfassenderes Set
von Sozialindikatoren – inklusive Absicherungs- und Verteilungsindikatoren – und
Umweltindikatoren hinzu. Auf einer weiteren
Ebene könnte beurteilt werden, ob sich die
Wirtschaft in einem längerfristig haltbaren
Gleichgewicht befindet (z.B. ausgeglichene
Handelsbilanzen und Budgets oder stabiles
und demokratisches politisches System) oder
ob das Ausmass an Freizeit im Einklang mit
den längerfristigen Wünschen ist. Je weiter
man schreitet, desto umfangreicher wird die
unterstellte Wohlfahrtsfunktion, desto grösser werden die Gestaltungsmöglichkeiten und
wahrscheinlich auch die Unterschiede in den
Präferenzen nach Ländern und Entwicklungsstadien. Die Ratings gemäss WEF und IMD
zeigen Vor- und Nachteile breiter Indikatoren,
mit denen Wohlfahrt und Lebensstandard
beurteilt werden.
Auf der Prozessebene ist die technologische Leistungsfähigkeit – z.B. der Anteil von
Hightech-Industrien – zu beurteilen. Die
Wettbewerbsvorteile werden an Kenntnissen
(Competitive Advantages, Capabilities) und
Kasten 1
Literatur
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22 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
an Charakteristika des Innovationssystems
sowie von Institutionen gemessen. Letztlich
werden alle Determinanten des mittelfristigen Wachstums – so genannte Wachstumstreiber – wichtig. Für Länder mit niedrigem
Einkommen sind dies die Verfügbarkeit von
Arbeitskräften und Rohstoffen, für Länder
mit mittlerem Einkommen die Höhe der Investitionsquote sowie das Niveau von Schulbildung und Facharbeit und für Länder mit
hohem Einkommen die Forschung, Ausund Weiterbildung sowie die Diffusionsgeschwindigkeit von neuen Technologien. Die
Abhängigkeit der Prozesse und Strategien,
welche die Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaften definieren, vom Einkommensniveau einer Wirtschaft ist ein wesentlicher,
wenn auch die Analyse erschwerender Tatbestand.
Tätigkeiten mit positiven externen
Wirkungen definieren Wettbewerbsfähigkeit
Interessant ist, dass die Faktoren, welche
positive Gewinne auf Firmenebene sowie die
Wettbewerbsfähigkeit auf regionaler und
volkswirtschaftlicher Ebene bestimmen, zusammenfallen. Firmen erzielen höhere Gewinne (relativ zum Konzept der Nullgewinne
als niedrigstes Benchmark der Wettbewerbsfähigkeit), wenn sie innovativ sind, neue Prozesse und Produkte entwickeln oder ihre Produkte besser vermarkten. Dafür benötigen sie
qualifizierte Inputs, Aus- und Weiterbildung.
Regionen sind wettbewerbsstark, wenn sie
viele erfolgreiche Firmen haben, Spillovers
und Institutionen generieren sowie Güter mit
externen Effekten produzieren (u.a. Forschung, Ausbildung, Transferinstitutionen).
Und reiche Volkswirtschaften sind erfolgreich,
wenn sie hohe Forschungsquoten, ein gutes
(Weiter-)Bildungssystem sowie erfolgreiche
Firmen und Cluster besitzen. Niedrige Kosten
sind auf allen Ebenen zunächst willkommen;
aber letztlich definieren sie in reichen Ländern
weder die Wettbewerbsvorteile von Firmen
noch die Top-Regionen noch die Wachstumsdynamik von Ländern. Auf volkswirtschaftlicher Ebene sind niedrige Kosten und hohes
Pro-Kopf-Einkommen auf Dauer ein inhärenter Widerspruch. Definitionen der Wettbewerbsfähigkeit, die auf billigen Inputs
beruhen, sind daher bestenfalls eine Momentaufnahme und sollten in volkswirtschaftlichen Analysen ausgeschlossen werden. Insofern ist Krugmans Kritik19 eine Aburteilung
von falschen, nicht mehr gebräuchlichen Begriffen. Dies gilt zumindest für die theoretische und empirische Analyse, vielleicht nicht

immer für die populistische Literatur.
Monatsthema
Wettbewerbsfähigkeit von Regionen
Der Begriff «Wettbewerbsfähigkeit» wird in der wirtschaftspolitischen Diskussion häufig im Zusammenhang mit Regionen verwendet. Dabei ist Wettbewerbsfähigkeit kein Selbstzweck, sondern
dient vielmehr als Konzept, um
eine Vielzahl verschiedener Einflussfaktoren zusammenzufassen, welche die Wahrscheinlichkeit des zukünftigen wirtschaftlichen Erfolgs einer Region umschreiben. Wie gross sind die Unterschiede in der Wettbewerbsfähigkeit zwischen den Regionen?
Sind es primär gesamtstaatliche
Einflüsse, der spezifische Branchenmix oder regionale Standortfaktoren, welche die regionale
Wettbewerbsfähigkeit bestimmen?
Von Wettbewerbsfähigkeit ist vor allem im
Zusammenhang mit Unternehmen die Rede.
Wie gut kann sich ein Unternehmen am Markt
durchsetzen, nicht zuletzt auch im Vergleich
mit (potenziellen) Konkurrenten? Hohe Wettbewerbsfähigkeit ist gegeben, wenn ein Unternehmen entweder im Vergleich zu anderen
Anbietern vergleichbarer Produkte besonders
günstig produzieren kann (Wettbewerbsvorteile durch Effizienz und Produktivität) oder
wenn das Unternehmen in der Lage ist, am
Markt besonders nachgefragte Produkte anzubieten (Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation). Damit ist Wettbewerbsfähigkeit ein
Attribut der Angebotseite, wobei der Erfolg
am Markt erst durch die Nachfrage realisiert
wird. Wettbewerbsfähigkeit ist jedoch kein
Selbstzweck. Vielmehr stellt sie heute einen
wichtigen Indikator für die zukünftigen Überlebens-, Wachstums- und Gewinnaussichten
eines Unternehmens dar. Sie ist explizit oder
implizit ein wichtiges Kriterium bei individuellen Investitions- und Arbeitsplatzentscheidungen.
Angesichts der hohen Bedeutung des Konzepts überrascht es nicht, dass der Begriff
längst auch in anderem Kontext verwendet
wird, so z.B. für ganze Branchen oder Länder.
Häufig wird auch von der Wettbewerbsfähigkeit in Zusammenhang mit Regionen gesprochen. Dabei steht immer die Zukunftsfähigkeit der Region (Staat, Branche) im Mittelpunkt des Interesses. Die Wettbewerbsfähigkeit dient als Konzept, um eine Vielzahl
verschiedener Einflussfaktoren zusammenzufassen, welche die Wahrscheinlichkeit des zukünftigen Erfolgs umschreiben.
Prof. Dr. Urs Müller
Direktor und Chefökonom, BAK Basel
Economics
Martin Eichler
Senior Economist,
Mitglied der Geschäftsleitung, BAK Basel
Economics
1 Vgl. Eichler/Kyed/Schriber 2007.
24 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Warum ist Wettbewerbsfähigkeit
von Regionen ein Thema?
Der tatsächliche Erfolg – sprich: wirtschaftliche Prosperität und Wachstum – wird
letztendlich von der Summe der individuellen
Unternehmen einer Region bestimmt. Dies
führt zu regional sehr unterschiedlichen Ergebnissen (siehe Grafik 1). Gemessen am
Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf der Bevölkerung unterscheidet sich die Wirtschaftskraft der Regionen massiv. Dasselbe gilt auch
bezüglich Wirtschaftswachstum. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung1 hat für
die Periode 1996–2005 aufgezeigt, dass die
Varianzen der Wachstumsraten des Bruttoinlandprodukts (BIP) pro Jahr von Regionen
innerhalb eines Landes etwa gleich gross
sind wie diejenigen von ganzen Ländern in
Europa. Dies bedeutet, dass die regionalen
Unterschiede im Wirtschaftswachstum nicht
primär gesamtstaatlich bedingt sind, sondern
mindestens ebenso stark durch regionale Gegebenheiten geprägt werden. Beschränkt man
sich bei der Analyse des Wachstums auf die
Ebene des Staates, ignoriert man einen erheblichen Teil der Wachstumsvariation und
damit der Ursachen für die unterschiedliche
Dynamik und Wettbewerbsfähigkeit.
Branchencluster als Ursache
für regionale Wachstumsdifferenzen
Woher stammt die unterschiedliche Performance der Regionen? Eine mögliche Ursache liegt in der Zusammensetzung der
regionalen Wirtschaft. Da sich Branchen
untereinander in ihrer Wettbewerbsfähigkeit
unterscheiden, führt der spezifische Branchenmix einer Region auch zu einer regionsspezifischen Wettbewerbsfähigkeit.
Grafik 2 illustriert die regional unterschiedliche Branchenstruktur auf Basis der
MS-Regionen für die vier Schlüsselbranchen
der Schweiz. Diese Branchen steuern mehr als
80% der Schweizer Exporte bei und sind somit
entscheidend für unsere Wettbewerbsfähigkeit. Das Verteilungsmuster sieht für jede
Branche anderes aus. Die Branchenstruktur
unterscheidet sich deutlich zwischen den Regionen, was entsprechende Rückwirkungen
auf die Wettbewerbsfähigkeit der Regionen
hat.
Monatsthema
Grafik 1
Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf in den Schweizer MS-Regionen, 2006
< = 40 000
< = 60 000
< = 80 000
< = 100 000
> = 100 000
erklärt wird und zu einem grossen Teil auf
unterschiedliche Standortfaktoren zurückzuführen sein dürfte. Diese – seien diese nun
durch die Politik beeinflussbar oder nicht –
bestimmen die Wettbewerbsfähigkeit der jeweils ansässigen Betriebe und damit den
wirtschaftlichen Erfolg einer Region offenbar
wesentlich.
Regional spezifische Faktoren
der Wettbewerbsfähigkeit
MS = Mobilité spatiale.
Kasten 1
Region: Definition und Abgrenzungen
Der Begriff «Region» ist – anders als z.B.
Staat – ein nicht eindeutig definierter Begriff. Für die Analyse der Wettbewerbsfähigkeit und des Wirtschaftswachstums soll unter
Region dasjenige geografische Gebiet verstanden werden, innerhalb dessen die Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital, Boden und
Wissen in enger Verflechtung einen gemeinsamen Wirtschaftsraum bilden: die so genannte funktionale Wirtschaftsregion. Zur
Bestimmung der Grenzen eines solchen funktionalen Raumes werden häufig Pendlerverflechtungen herangezogen. Je grösser der
tägliche Fluss von Arbeitskräften zwischen
zwei Teilgebieten ist, desto eher bilden diese
eine gemeinsame funktionale Region.
Häufig werden jedoch zusätzlich politischadministrative Grenzen bei der Definition berücksichtigt, die nicht unbedingt den funktionalen Verflechtungen entsprechen. Dies
ist einerseits aus politischen Gründen und
andererseits wegen der Verfügbarkeit statistischen Datenmaterials angezeigt.
Für eine ausführlichere Diskussion des
Konzepts und möglicher Grenzwerte siehe
beispielsweise Müller/Haisch (2006) und
Blöchliger (2005), in dem auch eine Anwendung für die Schweiz enthalten ist.
Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
Daneben spielen verschiedene gebietsspezifische Rahmenbedingungen eine Rolle.
Viele wichtige Rahmenbedingungen werden
zwar auf Ebene des Staates festgelegt. Doch
auch die Regionen – in der Schweiz primär
die Kantone – haben erhebliche Kompetenzen und üben damit Einfluss auf die relevanten Rahmenbedingungen aus. Wie weit
gesamtstaatliche Faktoren, der Branchenmix
einer Region und die regionsspezifischen
Rahmenbedingungen die unterschiedlichen
Wachstumsraten der regionalen Volkswirtschaften erklären können, lässt sich mit dem
Konzept der Shift-Share-Analyse auf einfache
Art und Weise abschätzen (siehe Kasten 2).
Für den Zeitraum 2000–2006 war die Region Nordwestschweiz die wachstumsstärkste
Region der Schweiz. Die Shift-Share-Analyse
zeigt, dass die überdurchschnittliche Performance vollständig auf den Branchenmix in
der Region zurückzuführen ist (siehe Grafik
3). Der hohe Anteil der wachstumsstarken
Branche Chemie/Pharma ist hier ausschlaggebend. Ganz anders in der Zentralschweiz. Hier
ist der Branchenmix im Vergleich zur Schweiz
sogar nachteilig, wie der negative Struktureffekt zeigt. Dennoch erreicht die Region aufgrund besonders günstiger regionenspezifischer Entwicklungen das zweithöchste
Wachstum der Schweiz.
Regionen unterscheiden sich also in ihrem
Branchenmix, was die unterschiedliche wirtschaftliche Performance der Regionen teilweise erklären kann. Es verbleibt jedoch eine erhebliche Variation der Wettbewerbsfähigkeit
zwischen den Regionen, die dadurch nicht
25 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Auf Länderbasis existiert eine grosse Zahl
von theoretischen und empirischen Studien,
die sich mit der Frage von Wirtschaftswachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Einflussfaktoren auseinandersetzen. Auf regionaler Ebene gibt es bisher jedoch nur wenige Studien.
Zwar kann bis zu einem gewissen Mass aus den
nationalen Studien auch auf die regionale
Ebene geschlossen werden; allerdings sind
selbst auf nationaler Ebene nur wenige Einflüsse statistisch gesichert. Im Folgenden soll
auf einige Themenfelder eingegangen werden,
die für die Wettbewerbsfähigkeit von (Schweizer) Regionen von erheblicher Bedeutung
sind.
Wissen und Innovation
Kontinuierliche Innovation stellt den
Motor einer Entwicklung hin zu einer wissensbasierten und nachhaltig wettbewerbsfähigen Wirtschaft für Hochlohnstandorte
dar. Damit das hohe Lohn- und Wohlstandsniveau der westeuropäischen Regionen
mittelfristig gehalten werden kann, muss
der Produktivitätsvorsprung gegenüber dem
Grossteil der Welt aufrechterhalten und ausgebaut werden. Regionen spüren diesen Innovationsdruck besonders. Eine regionale
Wirtschaft ist nicht nur dem (Kosten-)Wettbewerb durch die Globalisierung ausgesetzt,
sondern steht auch innerhalb der industrialisierten Welt im Innovationswettbewerb.
Hinzu kommt, dass Innovation in vielen
Aspekten an eine funktionale Region gebunden ist. Zwar nehmen die Vernetzung
von Innovationsaktivitäten und die Verbreitung von Wissen im globalen Massstab zu.
Dennoch kommt der regionalen Ebene eine
hohe Bedeutung zu.
Als vielschichtiger und -stufiger Prozess
kann Innovation in unterschiedlichen Formen ablaufen. Von besonderer regionaler Bedeutung ist dabei das persönliche Know-how.
Die Entscheidungen über Wohn- und Arbeitsort der entsprechenden Personen beeinflussen
also immer auch die Innovationskraft einer
Region. Neben eigenen Anstrengungen zur
Ausbildung in einer Region kommt als wichtiger Faktor die Attraktivität der Region als Lebensstandort hinzu. Der zweite, regional rele-
Monatsthema
Grafik 2
Anteil der vier Schlüsselbranchen im Vergleich zum gesamtschweizerischen Durchschnitt
in den Schweizer MS-Regionen, 2006
Chemie/Pharma
Investitionsgüterindustrie
stark unterdurchschnittlich
leicht unterdurchschnittlich
durchschnittlich
leicht überdurchschnittlich
stark überdurchschnittlich
stark unterdurchschnittlich
leicht unterdurchschnittlich
durchschnittlich
leicht überdurchschnittlich
stark überdurchschnittlich
Gastgewerbe
Finanzsektor
stark unterdurchschnittlich
leicht unterdurchschnittlich
stark unterdurchschnittlich
leicht unterdurchschnittlich
durchschnittlich
leicht überdurchschnittlich
durchschnittlich
leicht überdurchschnittlich
stark überdurchschnittlich
stark überdurchschnittlich
MS = Mobilité spatiale.
Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
Kasten 2
Shift-Share-Analyse
Bei der Shift-Share-Analyse (SSA) handelt es
sich um ein Konzept, mit dessen Hilfe sich eine
Kennzahl für eine Region – beispielsweise das
Wirtschaftswachstum – deterministisch in verschiedene (Wachstums-)Beiträge zerlegen lässt.
In der Grundform der SSA werden dabei drei
Effekte unterschieden:
– Globaleffekt: unterliegender Trend, in der Regel gemessen an der Entwicklung einer übergeordneten geografischen Einheit (z.B. Staat
oder Welt);
– Struktureffekt: Branchenmix der Region. Es
wird ermittelt, wie stark die regionale Kennzahl vom unterliegenden Trend allein aufgrund
des spezifischen Branchenmixes abweicht;
– Regionaleffekt: Er gibt an, wie stark die
regionale Kennzahl von rein regionsspezifischen Faktoren beeinflusst wird.
Die SSA wurde erstmals von Dunn (1960) angewandt und fand seitdem vielfältige Anwendung. Für eine Diskussion, eine Reihe von Erweiterungen des Konzepts und eine Anwendung auf
die Schweiz siehe Eichler/Grass (2004). Auch
wenn es sich bei der SSA um ein deterministisches Konzept handelt und der verwendete Branchenmix bei einer Diskussion der Wettbewerbsfähigkeit von Regionen – zumindest mittel- bis
langfristig – nicht als exogen gegeben unterstellt
werden kann, so kann eine SSA doch zeigen, ob
bzw. in etwa in welchem Umfang strukturelle und
regionalspezifische Effekte für das Verständnis
von Wirtschaftswachstum – und damit der Wettbewerbsfähigkeit von Regionen – berücksichtigt
werden müssen.
26 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
vante Aspekt im Innovationsprozess ist die
Bildung von Clustern. Die Vernetzung verschiedener Institutionen, die an gleichen oder
ähnlichen Themen arbeiten, ist für den Erfolg
und die Effizienz des regionalen Innovationsprozesses entscheidend, zumal Cluster räumlich gebunden sind.
Steuerbelastung
Die Belastung mit Steuern und Abgaben ist
ein Faktor, der vor allem auf nationaler Ebene
als Einflussfaktor auf die Wettbewerbsfähigkeit wahrgenommen wird. Angesichts der
weltweiten Konkurrenz um Kapital und Arbeitsplätze denkt man hierbei zuerst an die
Besteuerung von Unternehmen. In vielen
Ländern sind die Unterschiede zwischen den
einzelnen funktionalen Regionen jedoch so
gering, dass dies für die Wettbewerbsfähigkeit
Monatsthema
Grafik 3
märkte. Die Erreichbarkeit von aussen und die
Verkehrsbedingungen innerhalb einer Region
sind ebenso relevant wie die Qualität des öffentlichen und privaten Leistungsangebotes.
Für potenzielle Zuzüger ist die Verfügbarkeit
von gut bezahlten Stellen, für ansiedlungswillige Unternehmen die Verfügbarkeit von gut
Qualifizierten von höchster Bedeutung. Hinzu kommen Elemente der Lebensqualität, wie
beispielsweise das kulturelle Angebot oder
Naherholungsgebiete, die auch für das Verbleiben von bereits in einer Region wohnhaften Leuten relevant sind.
Wachstumszerlegung: Reale Wertschöpfung, 2000–2006
Tatsächliches Wachstum
Globaleffekt
Struktureffekt
Regionaleffekt
In %
20
15
10
Verbesserung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit
5
0
–5
Nordwestschweiz
Zentralschweiz
Région
Lémanique
Espace
Mittelland
Ostschweiz
Tessin
Zürich
Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
Kasten 3
Literatur
− Blöchliger (2005): Baustelle Föderalismus. Hrsg.: Avenir Suisse, Zürich: Verlag
Neue Zürcher Zeitung.
− Dunn, E.S. (1960): A statistical and
analytical technique for regional analysis.
Papers of the Regional Science Association, Volume 6, S. 97–112.
– Eichler/Grass (2004): Regional Growth
Factors: Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus Schweizer Sicht, Basel: BAK Basel
Economics.
− Eichler/Kyed/Schriber (2007): Dansk
regional udvikling. Studie von Copenhagen
Economics und BAK Basel Economics
zuhanden Indenrigs- og Sundhedsministeriet, Kopenhagen.
– Müller/Haisch 2006: The importance
of defining and measuring urban regions
in the right way – a sensitivity analysis.
Arbeitspapier zuhanden des OECD-Workshops «Defining and Measuring Metropolitan Regions» vom 27. November 2006.
nur zwischen Staaten und allenfalls auf lokaler
Ebene eine Rolle spielt. In der Schweiz hingegen unterscheiden sich auch die Regionen
untereinander so erheblich, dass die Steuerbelastung zu einem wichtigen Faktor der regionalen Wettbewerbsfähigkeit wird.
Neben den Unternehmenssteuern rückt
auch die Steuerbelastung von natürlichen
Personen immer mehr ins Rampenlicht, insbesondere von hoch qualifizierten Personen
mit entsprechend hohem Einkommen. Dieser
besonders mobile Personenkreis wird für die
Wettbewerbsfähigkeit einer Region immer
bedeutender. Wie oben dargelegt, sind gut
qualifizierte Personen ein wesentlicher Faktor
für die Innovationsfähigkeit einer Region. Die
Höhe der Steuerbelastung von natürlichen
Personen kann aber auch die Standortentscheidung von Unternehmen beeinflussen,
weil Unternehmen mobile Mitarbeitende bei
einer höheren Steuerlast mit einem höheren
Bruttolohn entschädigen müssen, wenn sie im
internationalen Konkurrenzkampf die besten
Köpfe anziehen wollen. Dies erhöht die Kosten eines Unternehmens, womit Regionen mit
einer hohen Einkommenssteuerbelastung für
Unternehmen unattraktiver werden.
Attraktivität und Lebensqualität
Ob eine Region fähig ist, mobile Produktionsfaktoren anzuziehen, hängt daneben von
vielen weiteren Faktoren ab. Zu nennen ist die
Regulierungsdichte und Qualität der Institutionen, wie z.B. die Bestimmungen über den
Arbeitsmarkt oder verschiedene Produkt-
27 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aus wirtschaftspolitischer Sicht wäre es
natürlich wünschenswert, über eine Liste mit
allen relevanten Einflussfaktoren – sortiert
nach ihrer Bedeutung – zu verfügen. Damit
könnten die effektive Wettbewerbsfähigkeit
von Regionen bestimmt und die Prioritäten
für Massnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit auf einer fundierten Basis
festgelegt werden. Dies ist jedoch kaum möglich, denn eine für alle Regionen gültige, optimale Kombination an Rahmenbedingungen
gibt es nicht. Vielmehr muss die Politik bei der
Festlegung der beeinflussbaren Standortfaktoren die nicht veränderbaren Faktoren (z.B.
Lage, Klima) und die vorhandene Branchenstruktur berücksichtigen. So sind für eine
Tourismusregion andere Faktoren relevant als
für einen Finanzplatz oder einen Pharmastandort. Eine verstärkte Ausrichtung auf die
Bedürfnisse der Exportbranchen ist aber in
jedem Fall angezeigt.
Die wohl effektivste Standortförderung
besteht in der Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit. Damit die Politik diese
Rolle wahrnehmen kann, muss sie die vorhandene Qualität der Standortfaktoren im Vergleich mit relevanten Konkurrenzregionen im
In- und Ausland sowie die spezifischen Bedürfnisse der für die Region besonders wichtigen Branchen kennen. Danach kann sie aufgrund einer Stärken-Schwächen-Analyse
gezielt einzelne Bereiche angehen und an besonders wirksamen Verbesserungen arbeiten.
Nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit einer
Region erhalten und im internationalen Ver
gleich gesteigert werden.
Monatsthema
Die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit
des KMU-Standortes Schweiz: Ergebnisse 2007
Wie steht es mit der Attraktivität
und Wettbewerbsfähigkeit des
Standortes Schweiz aus der Sicht
von Unternehmerinnen und
Unternehmern? Zu diesem Thema
werden seit 1998 die Kursteilnehmer des Intensivstudiums für
kleine und mittlere Unternehmen
an der Universität St. Gallen
befragt. Den dringendsten standortpolitischen Handlungsbedarf
weist die Schweiz im Jahr 2007
zum wiederholten Mal im Bereich
der Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften sowie zum
ersten Mal beim Standortfaktor
Wechselkurs auf. Die höchste
Die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften wurde von den befragten Unternehmern als das akuteste Problemfeld identifiziert: 41% beurteilten diese als schlecht und sehr wichtig. Ein weiteres bedeutendes Manko ist zurzeit der
Wechselkurs des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro und dem US-Dollar.
Bild: Keystone
Zufriedenheit wird – auch in der
Langzeitbetrachtung – der
Arbeitsmarktflexibilität sowie
dem Arbeitsfrieden attestiert.
Prof. Dr. Franz Jaeger
Leitungsmitglied der Executive School der Universität St. Gallen (ES-HSG)
Bereits zum zehnten Mal in Folge wurde
die Befragung bei den Kursteilnehmern, jeweils zwischen 30 und 40 KMU-Eigentümern
bzw. Führungskräften, durchgeführt. Aufgrund der periodischen Untersuchung können – neben einer aktuellen Niveaubetrachtung – auch dynamische Aspekte bei der
Auswertung berücksichtigt werden. Da die
Teilnehmerstruktur positiv selektioniert ist
und infolgedessen die Aussagen von überdurchschnittlich erfolgreichen Unternehmern bzw. Führungskräften stammen, ist
eine gewisse Verzerrung einzelner Untersuchungsresultate nicht auszuschliessen. Hingegen sind im Zeitvergleich (1998–2007)
keine Verzerrungen zu erwarten. Dennoch
können einige wesentliche Tendenzaussagen
über die Wettbewerbsfähigkeit des schweizerischen KMU-Standortes auf Plausibilitätsbasis formuliert werden.1
Strukturelle Merkmale
der befragten Unternehmen
Beat Bechtold
Projektleiter an der Executive School der Universität St. Gallen (ES-HSG)
Um ein Strukturbild der beteiligten Unternehmen zu vermitteln, werden die Unternehmen anhand der folgenden Merkmale sortiert:
Branche, Grösse, Exportanteil sowie Umsatzwachstum im Vergleich zum Branchendurch-
28 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
schnitt. Die nachstehenden Zahlenwerte beziehen sich auf die aktuellste Umfrage vom
Frühling 2007.
Aufgrund ihrer Branchenzugehörigkeit2
können 53% der Unternehmen dem Industrie- und Gewerbesektor zugerechnet werden.
Davon zählen über 30% zur verarbeitenden
Industrie. Dem Dienstleistungssektor sind
44% zuzuordnen und 3% dem Land- und
Forstwirtschaftssektor. Diese Aufteilung kontrastiert deutlich mit dem gesamtschweizerischen Dienstleistungsanteil, wo 76% im Tertiärsektor3 tätig sind.
Hinsichtlich der Grösse der befragten Unternehmen wurde die gesamte Mitarbeiterzahl sowohl im Inland als auch im Ausland
erfasst. Über 43% der Unternehmen beschäftigen 10 bis 49 Mitarbeitende. In der Grössenklasse 50 bis 249 sind es 37%. Lediglich 3%
sind Kleinunternehmen mit 1 bis 9 Angestellten. Die verbleibenden 17% der Unternehmen
beschäftigen 250 und mehr Personen.
Etwas mehr als 28% der Unternehmen tätigen überhaupt keine Exporte. Bei 41% der
Unternehmen beträgt der Umsatzanteil der
Exporte weniger als ein Viertel. Weitere 25%
der Unternehmen erwirtschaften mehr als die
Hälfte ihres Umsatzes im Ausland, sodass der
Grad der Exportorientiertheit dieser KMU-
Monatsthema
Tabelle 1
Bewertung der Standortfaktoren von Schweizer KMU, 2007
Bedeutung für das Unternehmen
Ist-Zustand
Unwichtig
Wichtig
Sehr wichtig
Schlecht
(1)
(2)
(3)
Verfügbarkeit
qualifizierter
Arbeitskräfte 41%
Wechselkurse 21%
Ausreichend
(4)
(5)
Marktmacht Kunden 45%
Lohnniveau 41%
Gebührenbelastung 40%
Umweltschutzauflagen 38%
Kooperation Verwaltung 38%
Regulierung 35%
Produkthaftung 35%
Lohnnebenkosten 34%
Arbeitsplatzqualität 34%
Fiskalisches Umfeld 33%
Bauvorschriften 32%
(6)
Lohnnebenkosten 34%
Bildungssystem 28%
Gut
(7)
Zugang Kapitalund Kreditmarkt 26%
(8)
Arbeitsfriede 37%
Infrastruktur 31%
Zinsen 26%
(9)
Flexibilität
Arbeitszeit 47%
Arbeitsfriede 37%
Zugang zu
Auslandsmärkten 22%
Quelle: Jaeger, Bechtold / Die Volkswirtschaft
Gruppe recht hoch ist. Da exportierende Unternehmen einem stärkeren Wettbewerb ausgesetzt sind, ist davon auszugehen, dass es sich
bei den befragten Unternehmen um vergleichsweise erfolgreiche KMU handelt, was
das Sample wirtschaftspolitisch hochrelevant
macht. Ein weiteres Indiz der positiven Selektion wird durch den Fakt bestätigt, dass 50%
der befragten Unternehmen ihre Umsatzentwicklung im Vergleich zum Branchendurchschnitt als überdurchschnittlich beurteilen.
Stärke-/Schwächeprofil – Methodik
1 Siehe dazu «KMU-Landschaft im Wandel», Hrsg. Bundesamt für Statistik (BFS), März 2008.
2 Branchen-Einteilung gemäss Noga-2002-Umsteigeschlüssel, BFS, Sektion Unternehmensstruktur und
Beschäftigung.
3 Gemäss der Betriebszählung 2005, BFS.
4 Die Faktoren Lohnnebenkosten und Arbeitsfriede finden
sich in zwei Feldern der Matrix wieder. Bei ihnen wurden
zwei Antwortkombinationen genau gleich oft genannt,
wobei keine andere Antwortkombination öfter genannt
wurde.
5 Die Standortfaktoren werden auf folgende Weise den
Feldern zugeordnet: Von jedem Standortfaktor wird prozentual berechnet, wie viele Teilnehmer ihn in ein bestimmtes Feld eingeordnet haben. Dabei wird die Stichprobe um diejenigen Teilnehmer bereinigt, die gar keine
Möglichkeit gewählt haben. Der Standortfaktor erscheint in dem Feld, das am häufigsten genannt wurde.
6 Siehe dazu Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), Bundesamt für Statistik (BFS) und Verband der Schweizer
Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (Swissmem).
In der Umfrage beurteilten die Teilnehmenden verschiedene Standortfaktoren mit
Hilfe einer Matrix nach zwei Dimensionen.
Einerseits konnte das Angebot bzw. der IstZustand eines Standortfaktors als schlecht,
ausreichend oder gut bewertet werden. Andererseits wurde nach der Bedeutung desselben
Faktors für das Unternehmen gefragt (unwichtig, wichtig oder sehr wichtig). Die möglichen neun Antwortkombinationen sind in
Tabelle 1 ersichtlich. Der untersuchte Standortfaktor erscheint in der Darstellung in jenem Feld, wo die häufigste Nennung verzeichnet wurde. Daneben steht die Prozentzahl, die besagt, wie viele der Befragten (die
eine Zuordnung vorgenommen haben) den
Faktor diesem Feld zugeordnet haben. So
beurteilten zum Beispiel 41% die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften als
schlecht/sehr wichtig. Keine andere der neun
Antwortkombinationen wurde bei diesem
29 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Faktor mit einer höheren Prozentzahl genannt.4
Zur Interpretation der neun Felder in der
Profilmatrix5 ist Folgendes zu bemerken:
Wird ein Standortfaktor als schlecht/sehr
wichtig (Feld 3) eingestuft, so ist dringendster standortpolitischer Handlungsbedarf geboten. Hier werden hoch akute
Problemfelder sichtbar. Die Antwortkombinationen schlecht/wichtig (Feld 2) und ausreichend/sehr wichtig (Feld 6) weisen auf
einen dringlichen standortpolitischen Handlungsbedarf in akuten, ernst zu nehmenden
Problemfeldern hin. Standortbedingungen,
die als ausreichend/wichtig (Feld 5) beurteilt
werden, stellen weniger akute Probleme dar.
Es besteht allerdings auch hier standortpolitischer Handlungsbedarf. Standortbedingungen, die durch die restlichen Felder evaluiert werden, stellen keine Problemfelder dar.
Standortpolitischer Handlungsbedarf besteht insofern, als dafür zu sorgen ist, dass
die betreffenden Standortvorteile erhalten
bleiben oder weiter verbessert werden.
Mangelnde Verfügbarkeit von
qualifizierten Arbeitskräften
In der Matrix zeigt sich, dass das akute Problemfeld «Verfügbarkeit von qualifizierten
Arbeitskräften» mit 41% die deutlichste Zuordnung erhält. Dieser Standortfaktor wurde
zudem von über 81% der befragten Unternehmen in der Kolonne «sehr wichtig» (Felder 3,
6 und 9) eingestuft. Die Bedeutung der Problematik wird dadurch unterstrichen, dass derselbe Standortfaktor in der Matrix bereits seit
1999 als schlecht bzw. ausreichend, aber sehr
wichtig (Felder 3 oder 6) eingeordnet wurde.
Daraus kann der Schluss gezogen werden, dass
standortpolitische Massnahmen zur Verbesserung der Verfügbarkeit von qualifizierten
Arbeitskräften entweder ausgeblieben sind
oder aber erfolglos waren. Allerdings trifft für
diese Angebotslücke als Begründung wohl
eher zu, dass die weltweit gute Konjunkturlage
die Schweizer Wirtschaft insbesondere in den
letzten 4 Jahren angetrieben hat (das reale BIP
wuchs von 2004 bis 2007 um durchschnittlich
2,7% pro Jahr), derweil die fast vollen Auftragsbücher (93%) in der schweizerischen
Maschinen-, Metall- und Elektroindustrie zu
Engpässen bei der Produktion und auf den
Arbeitsmärkten für Hochqualifizierte beigetragen haben.6 Auf (standort-)politischer
Ebene setzen die Schweiz und die EU die Personenfreizügigkeit seit 2002 schrittweise um.
Mit der Ausdehnung des Abkommens auf die
mittel- und osteuropäischen Staaten wurde
dieser wirtschaftspolitische Offenheit sogar
noch intensiviert. Offenbar konnten trotz all
diesen freizügigen Arbeitsmarktmassnahmen
Monatsthema
Grafik 1
Entwicklung der Wechselkurse Schweizer Franken zu US-Dollar und Euro, 2003–2008
CHF / 1 USD
CHF / 1 EUR
1.7
1.6
1.5
1.4
1.3
1.2
1.1
Jan. 08
Sept. 07
Juni 07
März. 07
Nov. 06
Aug. 06
Mai 06
Febr. 06
Okt. 05
Juli 05
April 05
Dez. 04
Sept. 04
Juni 04
März 04
Nov. 03
Aug. 03
Mai 03
Jan. 03
1.0
Quelle: SNB / Die Volkswirtschaft
Grafik 2
Motive für Standortverlagerung
In %
Marktnähe
Kostenfaktor
Transport
Qualifizierte MA
Steuern
EU-Richtlinien
0
5
10
15
20
25
30
35
Quelle: Jaeger, Bechtold / Die Volkswirtschaft
die Engpässe – insbesondere bei den Hochqualifizierten – nicht beseitigt werden.
Wechselkurs: Starker Euro
für Importeure kritisch
Ein ebenso akutes Problemfeld bildet der
Wechselkurs des Schweizer Frankens gegenüber
dem Euro und dem US-Dollar (siehe Grafik 1).
Als problematisch sehen dies vor allem jene
30 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Unternehmen (21%), die bei ausländischen
Zulieferern in der Eurozone einkaufen oder
von dort Vorprodukte beziehen. Bei einem
weiterhin starken Euro haben die inländischen Produzenten bzw. Importeure höhere
Preise zu bezahlen und bekommen somit weniger für ihr Geld. Allerdings profitieren andere Unternehmen, wenn der Wechselkurs hoch
ist. So ist es für die in den Euroraum exportierenden Unternehmen und für Zulieferer solcher Exporteure von Vorteil, wenn der Frankenwechselkurs zum Euro tief ist bzw. zur
Abwertung tendiert. Zudem profitieren speziell die Tourismusbetriebe, wenn die ausländischen Gäste aus dem Euro-Raum mit einer
starken einheimischen Währung (gegenüber
dem Schweizer Franken) anreisen. Diese Argumentation wird bei einer genaueren Betrachtung gestützt, da jeweils 17% – also nur
4% weniger als beim meistgenannten Feld –
der Befragten die Wechselkurse als ausreichend/unwichtig (nur im Binnenmarkt tätig)
und ausreichend/sehr wichtig (Exporteure)
eingetragen haben. Doch auch hier zeigt sich
einmal mehr: KMU ist nicht gleich KMU.
Durch die oben beschriebenen Implikationen
(Exportanteil, Branchenzugehörigkeit, Sektoreinteilung, ausländische Zulieferer) ist eine
Eindordnung über eine längere Zeitspanne
wegen der jeweils sich ändernden Zusammensetzung des Unternehmenssamples (bei der
alljährlichen Umfrage) besonders schwierig.
Dazu kommt, dass es sich beim Wechselkurs
um einen exogenen Faktor handelt, der innert
kurzer Zeit erheblichen Schwankungen unterworfen sein kann. Dennoch ist es in der
vorliegenden Befragung seit 1998 das erste
Mal, dass die Wechselkurssituation am häufigsten – nämlich von 21% der befragten Unternehmern – als schlecht/sehr wichtig taxiert
wurde.
Beim US-Dollar verhält es sich umgekehrt,
da dieser im Verhältnis zum Schweizer Franken eher zur Schwäche tendiert: Unternehmen, die in den Dollar-Raum exportieren,
geben an, unter dem schwachen bzw. abwertenden Dollar zu leiden. Unternehmen jedoch,
die aus dollarfakturierten Auslandmärkten
(z.B. Mineralölprodukte) importieren, profitieren vom schwachen US-Dollar bzw. von der
relativ hohen und aufwertenden FrankenDollar-Relation.
Positiv bewertete Standortfaktoren
Es gibt auch Standortfaktoren, die sehr
positiv (gut/sehr wichtig) beurteilt werden. So
besteht nur insofern Handlungsbedarf, als sichergestellt werden muss, dass sich die Situation nicht verschlechtert, da die Konkurrenz
nicht schläft. Kein unmittelbarer Handlungsbedarf besteht also gemäss der Befragung von
Monatsthema
2007 bei der Flexibilität der Arbeitszeit, beim
Arbeitsfrieden und beim Zugang zu den Auslandmärkten. Zu Letzterem gilt es anzufügen,
dass diesen Faktor gleichzeitig 16% als ausreichend/unwichtig beurteilen. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass 28% der befragten Unternehmen gar keine Exporte tätigen und
entsprechend keinen Zugang zu den ausländischen Märkten benötigen. Im Gegensatz zur
Umfrage7 vor fünf Jahren: Damals wünschten
44% der befragten Unternehmen beim Zugang zu den ausländischen Märkten unmittelbaren staatlichen Beistand. Somit scheint der
Eintritt in Auslandmärkte für die exportorientierten KMU eher eine Chance denn ein
gravierendes Problem darzustellen. Die Gründe hierfür dürften unter anderem in den zahlreichen abgeschlossenen Freihandelsabkommen, den abgebauten Handelsschranken und
den bilateralen Abkommen mit der EU zu suchen sein.
Interessant ist, dass über die Zeit hinweg
und generell die Faktoren Lohnniveau, Kundenmarktmacht, fiskalisches Umfeld und Bauvorschriften zwar nicht besonders positiv, aber
auch nicht als dramatisch negativ beurteilt
worden sind. Dennoch ist gerade hier standortpolitischer Handlungsbedarf angesagt,
weil auch in diesen Bereichen seit langer Zeit
erhebliches Potenzial brach liegt. Überraschenderweise stellt der Standortfaktor Zugang zu den Kapital- und Kreditmärkten
heute – im Gegensatz zu früheren Jahren –
kein prekäres Problemfeld dar. Als immer
noch relevant, aber ebenfalls zurückgestuft,
wird von 45% der befragten Unternehmen
die Marktmacht der Kunden beurteilt.
Ausbildungsqualität und
Rekrutierungsprobleme in der Schweiz
7 Vergleiche dazu «Die Klein- und Mittelunternehmen –
Rückgrat der Schweizer Volkswirtschaft», Hrsg. BFS,
2003.
8 Zudem besteht das hohe Risiko einer Abwerbung von
fertig ausgebildeten Fachkräften und damit eines Knowhow-Transfers zur Konkurrenz sowie einer vorzeitigen
Abschreibung von eigenfinanzierten HumankapitalInvestitionen.
9 Siehe dazu u.a. Jaeger, F., Bechtold, B. (2005), Eine
freizügige Schweiz – Chimäre oder Chance?, S. 71ff.
Die befragten KMU-Vertreter attestieren
dem schweizerischen Bildungsstandort bei
ausbildungsspezifischen Themen – wie zum
Beispiel der Praxisrelevanz der Ausbildung –
mehrheitlich gute Noten. Bei einer differenzierten Betrachtung der Ausbildungsqualität
zeigt sich, dass diese bei den Akademikern
höher eingeschätzt wird als bei den Facharbeitern. Diese Tendenz ist seit Beginn der Umfrage unverändert geblieben. Erwähnenswert ist
die Tatsache, dass über den gesamten Beobachtungszeitraum die Ausbildungsqualität
der Akademiker wie auch der Facharbeiter
kaum als ungenügend beurteilt wurde.
Bei der Analyse der verschiedenen Qualifikationssegmente des Arbeitsmarktes fällt auf,
dass 67% der KMU-Vertreter Rekrutierungsprobleme beim mittleren Management beklagen. Als Gründe geben die Befragten an, dass
sie nicht mit dem Lohnniveau von Konzernen
mithalten können und ihnen von diesen zu-
31 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
dem oft fähige Mitarbeiter abgeworben werden. Beim höheren Management sehen aufgrund der (internen) Nachfolgeregelung der
Familienunternehmen nur 13% der befragten
Unternehmen Rekrutierungsprobleme. Ein
Rekrutierungsproblem auf Ebene der Facharbeiter erkennen demgegenüber immerhin
54% der KMU. Die fehlende fachliche Ausbildung wird am häufigsten bemängelt, was wohl
darauf zurückzuführen ist, dass für die Unternehmen der Zeithorizont oftmals zu lang ist,
um selbst Facharbeiter auszubilden.8
Ausmass und Motive
der Standortverlagerung
Zum Schluss erörtert die jährliche KMUUmfrage jeweils die Gründe bzw. Motive,
weshalb die Unternehmen allenfalls in Betracht ziehen, ihren Standort zu verlagern
(siehe Grafik 2). Gemäss der letztjährigen Umfrage haben grundsätzlich 78% der KMU die
Möglichkeit, den Standort zu verlagern. Dabei
ist ein Standortwechsel für 52% nur innerhalb
der Schweiz möglich; 48% können sich vorstellen, international zu dislozieren. Verlagerungen des ganzen Unternehmens kommen
für 42% in Frage, Teilverlagerungen hingegen
für 72% der befragten KMU. Im Vergleich mit
den Vorjahresergebnissen sind das die zweithöchsten Angaben seit 1998. Nur im Jahr 2000
(auf dem Höhepunkt der IT-Welle) waren etwas mehr KMU bereit, sowohl Teile als auch
das ganze Unternehmen an einen anderen
Standort zu verlagern.
Bei der Erörterung der Gründe, die eine
KMU-Führung veranlassen können, den
räumlichen Standort des Unternehmens oder
Teile davon zu verlagern, gibt es sowohl offensive als auch defensive Motive.9 Das am häufigsten genannte (offensive) Motiv ist die
Marktnähe (31%). Darauf folgt u.a. ein defensives Motiv, der Kostenfaktor (17%); als potenzielle Konkurrenz-Standorte stehen die neuen
osteuropäischen EU-Mitgliedsländer im Vordergrund. Beim Transport-Motiv (ebenfalls
17%) ist die Verkehrserschliessung am aktuellen Standort nicht befriedigend. So kann es für
ein KMU von Bedeutung sein, ob es in einem
Industriequartier oder in der Nähe eines Flughafens angesiedelt ist oder ob der Standort mit
dem öffentlichen Verkehr gut erreichbar ist.
Mit den EU-Richtlinien (3%) sind die zur
Schweiz unterschiedlichen Normen und Vorschriften für Produkte gemeint.
Im Kontext der fortschreitenden Globalisierung, der hervorragenden Konjunktur
und der überwiegenden offensiven Motive
(Marktnähe) zeigt sich, dass die Unternehmen wirtschaftlich florieren und somit eine
Verlagerung nicht aus der Not bzw. unter Kos
tendruck tätigen müssen.
Monatsthema
Wie die Schweiz den schwierigen Wettkampf um die Gunst
der multinationalen Unternehmen gewinnen kann
Die multinationalen Firmen spielen eine herausragende Rolle in
der Schweizer Wirtschaft. Die
Entwicklung dieser so genannten
«Multinationals» weist eine hohe
Dynamik aus mit grossen Gewinnen, aber auch grossen Verlusten.
Die Schweiz ist zwar heute als
Standort für solche Unternehmen
im Vergleich zu anderen Standorten stark. Doch während unsere
Wettbewerber stark aufrüsten,
droht die Schweiz rasch an Boden
zu verlieren. Eine Studie, deren
Resultate in diesem Artikel
präsentiert werden, zeigt diese
Multinationale Firmen – im weiteren Multinationals genannt – sind äusserst wichtig für
die Schweizer Wirtschaft (zur Definition siehe
Kasten 1). Im Jahr 2004 erwirtschafteten sie
zusammen 34% des gesamten Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP). Dabei entfielen 10%
auf ausländische und 24% auf schweizerische
Unternehmen. Gleichzeitig werden die Multinationals durch die zunehmende Globalisierung immer flexibler. Sie zeichnen sich unter
anderem durch folgende Eigenschaften aus:
– Sie verfügen über immer grössere Erfahrung im Management einer globalen Firmenstruktur.
– Sie sind mehr und mehr in der Lage, einzelne Geschäftsbereiche weltweit zu verschieben.
– Der internationale Wettbewerbsdruck
zwingt sie, ihren weltweiten Standortmix
immer wieder neu zu optimieren.
Dynamik auf und schlägt fünf
Stossrichtungen für den erfolgreichen Standortwettbewerb vor.
Diese Entwicklung bietet der Schweiz die
Chance, neue Unternehmen oder zusätzliche
Geschäftsbereiche von bereits in der Schweiz
tätigen Unternehmen anzuziehen. Gleichzeitig wächst aber auch die Gefahr, Unternehmen
oder einzelne Geschäftsbereiche an andere
Standorte zu verlieren. Folglich ist es von zentraler Bedeutung, dass sich die Schweiz weiterhin mit allen Mitteln sowohl um schweizerische als auch um ausländische Multinationals
bemüht. Insgesamt stehen heute 34% des
Schweizer BIP auf dem Spiel; darüber hinaus
besteht ein bedeutendes Potenzial.
Ausländische Multinationals zieht
es in die Schweiz...
Bei der Standortwahl stützen sich Multinationals immer wieder auf die gleichen
Kriterien: Arbeitskosten, Zugang zu den
Martin Naville
CEO Swiss-American
Chamber of Commerce,
Zürich
Pia Tischhauser
Vice President and
Director, The Boston
Consulting Group, Zürich
32 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
grossen Märkten, politische Stabilität, steuerliches Umfeld, Qualität der Infrastruktur
und ein Know-how-freundliches Umfeld, das
Aus- und Weiterbildung fördert sowie Innovationen schützt. Ausländische Multinationals kommen aus spezifischen Gründen in
die Schweiz: Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, ausgewogene Steuerbelastung, hohe Lebensqualität, solide Infrastruktur und ein stabiles politisches Umfeld.
Ihr Anteil an Beschäftigung und BIP hat zwischen 2000 und 2004 mit einem jährlichen
Wachstum von 3% bzw. 5% stark zugenommen.
...während Schweizer Multinationals
Tätigkeiten auslagern
Anders sieht es bei den Schweizer Multinationals aus. Sie verschieben Teile ihrer Wertschöpfung ins Ausland, und dies vornehmlich
aus drei Gründen: Zugang zu grossen Märkten, Verfügbarkeit von günstigen Arbeitskräften und besserer Zugang zu hervorragend
ausgebildetem Personal. Low-cost-Funktionen – wie Shared Services – und Produktionstätigkeiten, die einen geringen Mehrwert
schaffen – so genanntes Low-value-added Manufacturing –, werden nach Indien, China und
in einige Länder Osteuropas ausgelagert. Aber
auch andere Geschäftsbereiche und zunehmend höher qualifizierte Tätigkeiten werden
verlagert. So wurden beispielsweise F&EAktivitäten in die USA, nach Deutschland
oder China ausgelagert, weil diese Länder
dafür ein besseres Umfeld bieten, insbesondere was die Verfügbarkeit von spezialisierten Arbeitskräften und die entsprechende Infrastruktur anbelangt. In der Schweiz herrscht
Knappheit an spezialisierten Arbeitskräften
wie Ingenieuren und Wissenschaftlern – ein
gefährlicher Trend für die Schweizer Volkswirtschaft.
Aufgrund dieser Entwicklung sind sowohl
der Anteil der schweizerischen Multinationals
am BIP als auch ihr Anteil an der Gesamtbeschäftigung zwischen 2000 und 2004 um 2,4%
pro Jahr zurückgegangen (siehe Grafik 1). In
der gleichen Zeitspanne haben die rein schweizerischen Unternehmen, die für die übrigen
66% des BIP sorgen, ihren Anteil erhöht. Bei
näherer Betrachtung zeigt sich, dass der öffentliche Sektor beinahe die Hälfte zu diesem
Monatsthema
Grafik 1
Standort Schweiz mit vielen Stärken,
aber auch Schwächen
Globalisierung verlangt eine neue Sicht auf die Wirtschaft
Ausländische
Multinationals:
ca. 10% des BIP
+5%
Schweizer
Multinationals:
ca. 24% des BIP
–2,4%
Schweizer Binnenunternehmen:
ca. 66% des BIP
– Können und müssen ihre Standorte
global optimieren
– Verfügen über die dafür
notwendige Erfahrung
– Wertschöpfung bleibt
weit gehend in der Schweiz
– Z.B. Post, Migros, Anwälte, Swisscom,
Verwaltung, Bau, Landwirtschaft,
Bildung, Private Banking, Gesundheitswesen,
Finanzdienstleistungen für Private
Quelle: Naville, Tischhauser / Die Volkswirtschaft
Wachstum beiträgt. Der übrige Anteil wurde
hauptsächlich von Finanzdienstleistern und
Versicherungsgesellschaften generiert, die
stark von den Entwicklungen auf den internationalen Finanzmärkten abhängig sind.
Der Standortwettbewerb verschärft sich
Kasten 1
Quellen und Definition
Der vorliegende Artikel basiert auf einer
gemeinsamen Studie der Swiss-American
Chamber of Commerce und The Boston Consulting Group. Die Studie umfasst quantitative Analysen, eine Web-basierte Umfrage mit
über 100 Multinationals und intensive Interviews mit zwei Dutzend Wirtschaftsführern.
In dieser Studie werden Multinationals
definiert als Firmen mit Operationen in der
Schweiz, die im Ausland mindestens 25% der
Umsätze generieren und (kumulativ) 25% der
Mitarbeitenden beschäftigen, unabhängig
von Grösse oder Nationalität der Firmen. Die
detaillierten Quellenangaben und Definitionen sind in der Studie vermerkt. Die Studie
kann bezogen werden unter www.amcham.ch
oder bei [email protected].
In den letzten zehn Jahren hat sich der
Wettbewerb der Länder um die Multinationals verschärft. Die zehn führenden Nationen
im Standortwettbewerb sind in den letzen
Jahren deutlich näher zusammengerückt. Die
Entwicklung des Global Competitive Index
des World Economic Forum (WEF GCI) zeigt
dies auf eindrückliche Weise. Die Schweiz
konnte – absolut und relativ gesehen – ihre
Position ständig verbessern und belegte 2006
den 1. Rang. Das ist eine eindrucksvolle Leistung. Trotzdem schneidet die Schweiz bei einigen für die Ansiedlung von Multinationals
wesentlichen Unterkategorien schlecht ab,
beispielsweise bei den Formalitäten zur Anstellung von ausländischen Arbeitskräften, bei
Handelshemmnissen und bei der «Ease of
Doing Business». Während das WEF die
Schweiz an die Spitze setzt, sehen andere Studien mit ähnlichen Ranglisten, aber unterschiedlichen Schwerpunkten die Eidgenossenschaft lediglich rund auf dem zehnten
Rang, hinter wichtigen europäischen Konkurrenten wie Irland oder den Niederlanden.
Die Schweiz darf sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, denn die internationale
Konkurrenz wird immer stärker. Andere
Standorte gewinnen an Attraktivität und werben aktiver um die immer mobileren Multinationals.
33 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Eine Umfrage bei mehr als 100 Multinationals, die heute mit grossen Operationen in der
Schweiz tätig sind, zeigt deutliche Stärken und
Schwächen des Standorts Schweiz. So werden
Stärken wie Lebensqualität, Sicherheit, politische Stabilität, Unternehmenssteuersatz, liberaler Arbeitsmarkt und die hoch qualifizierten
Arbeitskräfte klar erkannt. Gleichzeitig aber
werden auch klare Schwächen der Schweiz im
Vergleich zu alternativen Standorten beschrieben: Verfügbarkeit und Flexibilität von qualifizierten Arbeitnehmenden, Anzahl internationaler Flüge, Komplexität der Besteuerung,
Unterstützung durch die Behörden, Arbeitserlaubnisse und das Vorhandensein relevanter
Industriecluster. Weitere wichtige Defizite
werden bei Qualität und Quantität internationaler Ausbildungsinstitute und bei der
Besteuerung natürlicher Personen – d.h. einzelne Arbeitnehmende – erwähnt.
Fünf entscheidende Massnahmenpakete
Aus dem Stärken-Schwächen-Profil des
Standorts Schweiz hat die Studie fünf Bereiche
identifiziert, in denen die Schweiz aktiv werden muss. Nur so kann sie ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten und für Schweizer und
ausländische Multinationals attraktiv bleiben.
Bei den Steuern wettbewerbsfähig bleiben
Für die meisten Multinationals sind die
Steuern bereits zu Beginn einer Standortüberprüfung ein Knockout-Kriterium. Im weiteren Verlauf des Evaluationsprozesses werden
andere Faktoren entscheidender. Über ständige Reformen muss die gesamte Steuerbelastung der Multinationals in der Schweiz mit
den besten Alternativländern wettbewerbsfähig bleiben. Negative Entwicklungen würden
rasch zu Vertrauensverlust und Verschiebung
der Wertschöpfung führen.
Arbeitserlaubnis für hoch qualifizierte und
spezialisierte ausländische Arbeitskräfte
erleichtern
Dies wird immer wichtiger, weil sich der
Wettbewerb um hoch qualifizierte und spezialisierte Arbeitskräfte verschärft – insbesondere dann, wenn sich in der Schweiz weiterhin
zusätzliche ausländische Multinationals ansiedeln. Natürlich setzt jede Neuregelung in
diesem Bereich eine ganzheitliche Betrachtung der Einwanderungspolitik voraus. Ausschlaggebend wird ein differenzierter Ansatz
sein, der sowohl auf die Bedürfnisse der Wirtschaft wie auch auf humanitäre Anliegen eingeht. Gerade im Bereich der Ausbildung sind
Monatsthema
Grafik 2
Empfundene
Leistung
der Schweiz
struktur (die Schweiz liegt hier zurzeit auf dem
9. Rang im WEF Global Information Technology Index), weniger administrative Hürden
und besserer Zugang zu internationalen Schulen für Kinder von Führungskräften und
Spezialisten.
Klare Stärken
Kommunikationsmassnahmen des Standorts
Schweiz weiterführen und verstärken
Stärken und Schwächen der Schweiz
Bestleistung
Lebensqualität
Sicherheit
Politische Stabilität
Hochqualifizierte Arbeitskräfte
Unternehmenssteuersatz
Transport- und Kommunikationsinfrastruktur
Überdurchschnittlich
Steuersatz natürlicher Personen
Internationale Gemeinschaft
Internationale Ausbildungsinstitute
Nähe zu Schlüsselmärkten
Einfachheit der Besteuerung
Durchschnittlich
Liberaler
Arbeitsmarkt
Reibungslose
Zusammenarbeit
mit Regierung
Challenged
Internationale Flüge
Flexibilität
Arbeitskräfte
Relevante Industriecluster
Arbeitserlaubnis
Verfügbarkeit
Arbeitskräfte
Unterstützung
durch Behörden
Klare Schwächen
Marktgrösse
Unterdurchschnittlich
Unbedeutend
Nice to have
Wichtig
Sehr wichtig
Quelle: Naville, Tischhauser / Die Volkswirtschaft
grössere Anstrengungen notwendig, um den
heimischen Know-how-Pool zu verbessern.
Einheitliche Schnittstelle der Kantone
gegenüber Multinationals einrichten
Damit soll verhindert werden, dass Multinationals mit widersprüchlichen Informationen konfrontiert werden. Heute sind weit über
die Hälfte der Geschäftsleitungen der Multinationals Ausländer, welche die einzigartigen
politischen Strukturen der Schweiz (kein Regierungschef, dreistufiger Föderalismus mit
Übergewicht in den unteren Stufen) kaum
verstehen. Mehr Transparenz und zentral
auf Bundesebene angesiedelte ProblemLösungshilfen sind zwingend nötig. Gleichzeitig sollen die dezentralen, effizienten und
massgeschneiderten Dienstleistungen, welche
die einzelnen Kantone heute erbringen, weitergeführt werden.
Kapazitätsschwächen bei der Infrastruktur
angehen
Mit der zunehmenden Globalisierung
wächst auch das Bedürfnis der Multinationals
nach ungehindertem Austausch von Gütern
und Personen zwischen den wichtigsten
Standorten. Diese Anforderung kann erfüllt
werden, wenn die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung steht. Das heisst: bessere
Flugverbindungen aus den drei internationalen Flughäfen, bessere öffentliche IT-Infra-
34 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Die Schweiz müsste als bester Platz für
internationale Geschäftstätigkeiten etabliert
und diese Aussage in aller Deutlichkeit und
einheitlich kommuniziert werden. Die erfolgreiche nationale Marketing-Kampagne
für die touristische Schweiz als «Heidiland»
dient als gutes Beispiel dafür, wie die Regierung eine stimmige Aussage zur Vermarktung
des Business-Standorts Schweiz kreieren
könnte. Heute besteht jedoch ein krasses
Ungleichgewicht: Die Schweizer Tourismuswerbung hat 25-mal und die kantonalen
Wirtschaftsförderer 15-mal mehr Mittel als
die Promotion der Schweiz als «Best Place
to do Business».
Fazit
Die Schweiz befindet sich in einer ausgezeichneten Ausgangslage und verfügt über ein
riesiges Potenzial, um gestärkt aus dem Rennen um den besten Wirtschaftsstandort hervorzugehen. Darüber hinaus geniesst sie den
Goodwill von CEOs und weiteren wichtigen
Entscheidungsträgern. Dennoch ist es ungewiss, ob die Schweiz ihre Chance wirklich ergreifen wird. Sollte sie sich diese Möglichkeit
entgehen lassen, wäre dies mit grossen Risiken
verbunden. Ohne massive Anstrengungen
könnte ein bedeutender Anteil der Wertschöpfung multinationaler Unternehmen in
den nächsten 10 bis 15 Jahren in andere Län
der abwandern.
Wirtschaftspolitische Stellungnahmen
Wettbewerbsfähigkeit und internationale Öffnung –
die Chancen packen!
Die Globalisierung ist nicht neu.
Sie schreitet aber noch rascher
voran als bisher, ob wir sie wollen
oder nicht. Entscheidend ist, dass
wir das Potenzial neuer Märkte
erkennen, uns darauf ausrichten
und entsprechend handeln, um
dann die Früchte ernten zu können. Für den Mutigen und Findigen sind die Chancen gross. Das
gilt für Volkswirtschaften und
Unternehmen wie auch für Einzelne. Völlig abwegig wäre es, angesichts der zunehmenden Globalisierung in eine ängstliche Abwehrhaltung zu verfallen und vom
Staat protektionistische Massnahmen zu fordern. Die Blockade
rund um die Doha-Runde in der
WTO zeigt, wie wenig die Politiker
gewisser Länder die Vorteile der
Marktöffnung wahrnehmen und
wie unpopulär diese offenbar in
gewissen Kreisen ist.
Die Kreativität bezüglich neuer Handelshemmnisse scheint keine Grenzen zu kennen.
Nicht nur versucht die Mehrzahl der Industriestaaten mit gezielten Massnahmen Importe abzuwehren (Anti-Dumping), sondern sie
bringen immer wieder neue ins Spiel. Das
jüngste Beispiel sind die so genannten «Border
Tax Adjustments». Dabei sollen importierte
Güter mit einem Strafzoll belastet werden, die
gewissen Umweltstandards nicht genügen.
Ein solcher Schritt hätte fatale Folgen. Ein
weiteres Beispiel ist das «Zeroing». Dabei geht
es um eine in den USA angewandte Berechnungsmethode des Dumpingwerts: Wenn bei
einem Export in die USA der Preis eines Produktes im Heimmarkt höher ist als in den
USA, wird die Differenz positiv; ergo liegt ein
Dumping-Fall vor. Wenn der Wert kleiner ist
als in den USA, ergibt sich eine negative Differenz. Bei der Aufrechnung aller Dumpingwerte zählen die USA gemäss dem ZeroingVerfahren aber nur die positiven Werte
zusammen. Sollte nun das Zeroing auch anderswo eingeführt werden, wie dies offenbar
in der Doha-Runde andiskutiert wird, würden
zusätzliche Exporte unter den Dumping-Tatbestand fallen. In der US-Politik werden neuerdings sogar die Vorzüge des bestehenden
Nafta-Abkommens in Frage gestellt, oder es
wird gar offen für eine Abschottung des Landes plädiert. Würden solche Ideen bzw. Projekte umgesetzt, wäre der Schaden für die
Weltwirtschaft gross.
Die Schweiz ist gut positioniert
Gregor Kündig
Leiter Bereich Aussenwirtschaft, economiesuisse, Zürich
Als kleine, offene Volkswirtschaft ist die
Schweiz im globalen Markt gut positioniert.
Zahlreiche Ratings bescheinigen unserem
Land Spitzenpositionen bezüglich der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Wir zählen
zu den globalsten Nationen der Welt. Die
Mehrzahl unserer Unternehmen konnte sich
nicht auf den bequemen Kissen eines grossen
Heimmarktes ausruhen. Nur innovative Unternehmen mit einem vorzüglichen PreisLeistungs-Verhältnis können sich auf die
Dauer international durchsetzen. Dabei müssen sich diese Unternehmen auf gut ausgebildete und motivierte Mitarbeitende verlassen können. In dieser Beziehung hat die
Schweiz weiterhin die Nase vorn. Kurz gesagt:
Die Unternehmen stehen in einem unerbitt-
35 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
lichen Konkurrenzkampf um Verbraucher,
Kapital, Talente, Ressourcen und Innovation. Wichtig sind auch die Interaktionen
zwischen den Unternehmen. Ein dichtes
Netz von «Contractors» und «Subcontractors», die eng und gut zusammenarbeiten, ist
essenziell.
Unternehmen zählen auf optimale
Aussenwirtschaftspolitik
Eine zentrale Voraussetzung für das Gedeihen von Unternehmen sind die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Auch diesbezüglich steht die Schweiz im weltweiten
Vergleich gut da. Allerdings holen andere
Staaten auf. Es ist deshalb unabdingbar, dass
die schweizerische Politik nicht nachlässt,
weiterhin auf Spitzenpositionen hinzuarbeiten. Für international aktive Unternehmen
zählt dabei auch eine optimale Aussenwirtschaftspolitik. In dieser Beziehung ist die
Schweizer Wirtschaft gut bedient, sowohl mit
der neu definierten Aussenwirtschaftsstrategie als auch mit deren zielbewussten Umsetzung durch die zuständigen Stellen des Bundes. Im Vordergrund stehen Bemühungen zur
weiteren Liberalisierung des Welthandels im
multilateralen Rahmen der WTO. Daneben
spielen Freihandelsabkommen mit wichtigen
aussereuropäischen Handelspartnern eine
zentrale Rolle. Schliesslich ist die Schweizer
Wirtschaft auf gute Wirtschaftsbeziehungen
mit der EU angewiesen. Das seit kurzem reformierte schweizerische Exportförderungsdispositiv ist klein und effizient. Es dient in erster
Linie den KMU. Bezüglich Finanzplatz
Schweiz müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit das Ziel, global unter die
Top 3 vorzustossen, bis 2015 erreicht werden
kann.
Auf einen Nenner gebracht: Es braucht eine
Symbiose von hervorragenden Rahmenbedingungen und einer dynamischen Unternehmerschaft, die hungrig darauf ist, ihr
Know-how geschickt einzusetzen und die
Weltmärkte mit ihren Produkten und Dienstleistungen zu erobern. Marktzugang und das
entsprechende Fingerspitzengefühl gehören

zusammen.
Wirtschaftswissenschaftliche Stellungnahmen
Wettbewerbsfähigkeit –
ein komplexes mikroökonomisches Konzept
Die Wettbewerbsfähigkeit einer
Volkswirtschaft ist Ausdruck ihrer
Fähigkeit, ihre – wertmässige –
Produktivität pro Investitionseinheit nachhaltig zu steigern.1
Die Produktivität bestimmt den
Wohlstand einer Volkswirtschaft,
der gewöhnlich mit dem Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Einwohner gemessen wird. Dieser Indikator hat zwar zur Bestimmung
des Wohlstands nur beschränkte
Aussagekraft, hat aber den Vorteil der internationalen Vergleich-
Die Wettbewerbsfähigkeit auf der Ebene
einer gesamten Volkswirtschaft zu betrachten,
ist erfahrungsgemäss unzweckmässig. Denn
kein Land ist in allen Wirtschaftsbranchen
wettbewerbsfähig. Verschiedene Staaten verfügen in bestimmten Wirtschaftsbereichen
über bedeutende Wettbewerbsvorteile. Dies
gilt für die Schweiz etwa im Bereich der Finanzdienstleistungen, der Pharmaindustrie
und der chemischen Industrie. In den meisten
Ländern weisen die Branchen mit der höchsten Wettbewerbsfähigkeit eine geografische
Konzentration von entsprechenden Unternehmen auf (z.B. Schuhindustrie in Norditalien, IKT im Silicon Valley, Finanzdienstleistungen in Singapur).3 Wertschöpfung ist
somit ein hauptsächlich lokaler Prozess.
barkeit. Es geht mit anderen
Worten darum, einen Test durchzuführen, mit dem die höchstmögliche Wertschöpfung einer
Volkswirtschaft (in Bezug auf das
BIP) ermittelt wird. Da nur Unternehmen Wertschöpfung generieren können, stehen diese im Zentrum des Wettbewerbsfähigkeitsprozesses.2 Der Politik kommt dabei die wichtige Aufgabe zu, optimale Rahmenbedingungen für
den Wertschöpfungsprozess zu
schaffen.
1 William W. Lewis, The Power of Productivity: Wealth,
Poverty, and the Threat to Global Stability, The University of Chicago Press, Chicago und London, 2004. Diana
Farrell (Hrsg.), The Productivity Imperative: Wealth and
Poverty in the Global Economy, Harvard Business School
Press, Cambridge Mass., 2006
2 Suzanne Berger, How We Compete, Currency Doubleday,
New York, 2006.
3 Christian H. Ketels, Microeconomic Determinants of Location Competitiveness for MNEs, in John Dunning und
Philippe Gugler, Foreign Direct Investment, Location
and Competitiveness, Elsevier, London, 2008,
S. 111–132.
4 Michael E. Porter, Christian Ketels und Mercedes Degaldo, The Microeconomic Foundation of Prosperity:
Findings from the Business Competitiveness Index,
World Economics Forum, The Global Competitiveness
Report 2007–2008, Genf, 2007.
5 Michael Porter, The Competitive Advantage of Nations,
Free Press, New York, 1990.
Die treibenden Kräfte
der Wettbewerbsfähigkeit
Grundsätzlich ist zwischen den makroökonomischen, politischen, rechtlichen und
sozialen Bedingungen einerseits sowie den
mikroökonomischen Faktoren andererseits
zu unterscheiden.4 Für eine Steigerung der
Produktivität und für die Wertschöpfung sind
die Ersteren zwar unerlässlich, jedoch nicht
hinreichend. Die Effizienz einer Volkswirtschaft wird durch jeden Mangel im Bereich der
makroökonomischen Bedingungen – wie etwa monetäre Instabilität – beeinträchtigt.
Andererseits sind günstige makroökonomische Bedingungen allein kein Garant für wirtschaftlichen Wohlstand. So erzielen Länder
mit ähnlicher Ausgangslage hinsichtlich der
makroökonomischen, politischen, rechtlichen und sozialen Voraussetzungen in Bezug
auf das BIP pro Einwohner teilweise sehr unterschiedliche Ergebnisse. Die Erklärung ist
somit bei den mikroökonomischen Faktoren
Prof. Dr. Philippe Gugler
Dekan der Wirtschaftsund Sozialwissenschaftlichen Fakultät der
Universität Freiburg
36 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
zu suchen, die für die einzelnen Volkswirtschaften bestimmend sind.
Die mikroökonomischen Grundlagen der
Wettbewerbsfähigkeit beruhen auf zwei interagierenden Komponenten: einem hohen
Entwicklungsstand der Aktivitäten und Strategien der Unternehmen sowie dem geschäftlichen Umfeld. Letzteres wurde von Michael
Porter modellhaft in Form eines Diamanten
dargestellt und umfasst vier für die Wettbewerbsfähigkeit massgebende Faktoren: die
Inputs/Standortfaktoren; die Wettbewerbsbedingungen; die unterstützenden und verwandten Branchen sowie die Nachfragebedingungen.5 Die politische Ausgestaltung ist
von grundlegender Bedeutung, da sie sich auf
die relevanten Komponenten und die Dynamik dieses Systems auswirkt. Angesprochen
sind insbesondere die Bildungs- und Technologiepolitik, die Leistungsfähigkeit der Infrastrukturen, die Schwerpunktbildung oder die
Öffnung der Märkte für den Wettbewerb.
Die zentrale Rolle der Institutionen
Ein solcher Ansatz verdeutlicht die zentrale
Rolle der Unternehmen, Branchenverbände,
Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Regierungsstellen. Die Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit hängt wesentlich vom
Beitrag dieser Institutionen zur Realisierung
von Innovationen ab. Innovationen generieren wiederum zusätzliche Wertschöpfung,
indem die Produktivität erhöht wird. Diese
klare Zielvorgabe sollte uns davon abhalten,
ineffiziente oder gar kontraproduktive Strategien weiterzuverfolgen. Wer beispielsweise die
Wettbewerbsfähigkeit über tiefe Löhne oder
eine schwache Währung verbessern will, wählt
den falschen Weg. Das Ziel einer Gesellschaft
kann schliesslich nicht darin bestehen, eine
Verarmung der Bevölkerung in Kauf zu nehmen oder deren Produktion zu Dumpingpreisen abzusetzen. Anzustreben ist genau das
Gegenteil. Hohe Löhne und echter wirtschaftlicher Wohlstand können nur mit einer hohen
Produktivität gewährleistet werden. Eine Politik zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
muss daher in erster Linie auf mikroökonomische und strukturelle Aspekte ausgerichtet
sein, damit die Produktivität wirklich positiv

beeinflusst werden kann.
Wirtschaftswissenschaftliche Stellungnahmen
Dynamische Veränderungen im Standortwettbewerb
Die rasche Globalisierung aller
Märkte verändert den Standortwettbewerb grundlegend. Wir
erleben eine weltwirtschaftliche
Umwälzung, die tiefgreifender
und rascher vor sich geht, als
selbst die mutigsten Zukunftsforscher voraussagten. Die weltweiten Investitionsströme verlagern sich zugunsten der Schwellenländer mit den BRIC-Ländern
an der Spitze. Die Machtverhältnisse auf den Finanzmärkten
verschieben sich dramatisch. Der
Aufbau modernster Cluster für
Finanzdienstleistungen – beispielsweise in Dubai, Singapur
und Shanghai mit Beteiligung der
europäischen und amerikanischen Spitzeninstitute – geschieht rasch und konsequent.
Längst bekannt ist die kontinuierliche Verlagerung industrieller
Investitionen von den OECD-Ländern in Richtung der aufstrebenden Märkte. Die Verschärfung und
qualitative Veränderung des
weltweiten Standortwettbewerbs
fordert die Schweiz heraus.
Prof. Dr. Ernst A. Brugger
Präsident BHP – Brugger
und Partner AG, Zürich
Welche Faktoren werden im Vergleich zu
früher wichtiger für ein kleines, international
hoch vernetztes und rohstoffarmes Land wie
die Schweiz?
– Zuerst die Stärkung von Forschung und
Bildung als Fundamente der Innovationskraft. Von elementarer Bedeutung sind attraktive und gleichzeitig berechenbare
Rahmenbedingungen für den Forschungsplatz Schweiz. Talente müssen erkannt und
gefördert werden: Sie sind der unerlässliche Nährboden für ausserordentliche Leistungen von weltweiter Konkurrenzkraft.
Talente aus dem Ausland sollen nicht nur
ihre Ausbildung in der Schweiz absolvieren, sondern der Schweiz auf lange Frist
erhalten bleiben. Konkret gefordert sind –
neben der eidgenössischen und kantonalen Politik – die Bildungsinstitutionen
selbst. Universitäten, Fachhochschulen
und Berufsschulen müssen die Qualität
ihrer Leistungen permanent weiterentwickeln und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit auf die Anforderungen der
Praxis ausrichten. Die Hochschullandschaft Schweiz braucht mehr Wettbewerb,
um international bestehen zu können.
Die Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen und der Privatwirtschaft kann
und muss wesentlich verbessert werden.
Weniger als 8% der Extramuros-Forschung der schweizerischen Privatwirtschaft wird an schweizerische Universitäten und Fachhochschulen vergeben – mit
abnehmender Tendenz! Privatwirtschaftliche Akteure können der universitären
Forschung wichtige Impulse verleihen.
Umgekehrt kann Wissen, das an öffentlichen Forschungseinrichtungen erarbeitet wurde, wirtschaftlich erfolgreich auf
den Markt gebracht werden. Die Promotion von Spinoff-Unternehmen kann deutlich verstärkt werden.
– Die heute bestehende Flexibilität auf dem
Arbeitsmarkt ist von grösster Bedeutung
für die zukünftige Attraktivität der Schweiz.
Diese umfasst auch die Personenfreizügigkeit im europäischen Kontext sowie die
Rahmenbedingungen für internationale
Talente in Forschung, Entwicklung und
Bildung.
– Berechenbarkeit, Planbarkeit und Zuverlässigkeit sind Faktoren, die im stets härter
37 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
und globaler werdenden Standortwettbewerb von zunehmender Bedeutung sind.
Diese Faktoren basieren auf traditionellen
schweizerischen Werten; sie können und
müssen für die Zukunft weiterentwickelt
werden. Grundsätzlich geht es um die
Glaubwürdigkeit der politischen Rahmenbedingungen, der Institutionen und der
Spielregeln für wirtschaftliches Handeln in
der Schweiz. Im Kontext des immer enger
zusammenwachsenden Wirtschaftsraums
Europa steht die Schweiz als Nicht-Mitglied der Europäischen Union diesbezüglich vor besonderen Herausforderungen.
Entscheidend ist die mentale Fitness
Der Handlungsbedarf zur Sicherung der
Attraktivität des Standorts Schweiz ist vielfältig. Ob die nötige Weiterentwicklung gelingt, hängt in entscheidendem Mass von
unserer mentalen Fitness ab, die Schweiz als
kleines, kräftiges Ganzes im dynamischen
weltwirtschaftlichen Prozess zu verstehen.
Politische und kulturelle Vielfalt wird nur
bestehen bleiben, wenn wirtschaftlich die gesamtschweizerische Karte gezückt und kantonaler Wettbewerb als «Hefe im Teig» der
gesamtschweizerischen Attraktivität gelebt
wird. Einmaligkeit ergibt sich nicht aus
Nachahmung, sondern aus der Kombination
von innerer kultureller Vielfalt und internationaler multikultureller Fähigkeit. Die so
verstandene Swissness im Auftritt und die gemeinsame Verhandlungsposition im internationalen Poker sind wichtig für den Erfolg in
der Zukunft.
Ist die Schweiz fit für den weltweiten
Standortwettbewerb? Ja – aber nur, falls sie
neben ihren Chancen im wirtschaftlichen
Wettbewerb auch die entsprechenden Risiken erkennt. Die Schweiz muss deshalb ihre
vielfältigen, jedoch zu zerstreuten Energien
bündeln – im Sinne einer echten, kräftigen

Strategie und Positionierung.
Wirtschaftswissenschaftliche Stellungnahmen
Wirtschaftspolitische Agenda
Wirtschaftspolitische Agenda
Dynamische Veränderungen im Standortwettbewerb
Die rasche Globalisierung aller
Entscheidungen der Kommissionen
(24. Januar bis 18. Februar 2008)
57
Änderungen auf einen Blick
• Die SGK-N hat die Beratung zur 11. AHV-Revision
abgeschlossen.
• Die Unternehmenssteuerreform II wurde in der Volksabstimmung knapp mit 938'658 Ja gegen 918'958
Nein angenommen.
Vollständige Titel der Dossiers
1 Unternehmenssteuerreformgesetz II
2 Bundesgesetz über die Krankenversicherung. Teilrevision.
Vertragsfreiheit
3 Bundesgesetz über die Krankenversicherung. Teilrevision.
Kostenbeteiligung
4 Bundesgesetz über die Krankenversicherung. Teilrevision.
Spitalfinanzierung
5 Bundesgesetz über die Krankenversicherung. Teilrevision.
Managed Care
6 Bundesgesetz über die Krankenversicherung. Teilrevision.
Pflegefinanzierung
7 5. Revision des Bundesgesetzes über die Invalidenversicherung
8 Revision des Aktien- und Rechnungslegungsrechts
9 Revision des Bundesgesetzes über die technischen
Handelshemmnisse (THG)
10 Teilrevision des Bundesgesetzes über die obligatorische
Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung
– kurz Arbeitslosenversicherungsgesetz (AVIG)
Diverse Abkürzungen
APK:
BR:
DV:
KVF:
NR, N:
RK:
SGK:
SR, S:
UREK:
WAK:
WBK:
Aussenpolitische Kommission
Bundesrat
«Die Volkswirtschaft»
Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen
Nationalrat
Kommission für Rechtsfragen
Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit
Ständerat
Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie
Kommission für Wirtschaft und Abgaben
Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur
41 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
15.02. 5. IV-Revision. Zusatzfinanzierung. Differenzbereinigung: Die SGK-N ist für eine befristete
Mehrwertsteuererhöhung sowie für einen
eigenständigen IV-Fonds. Die Kommission folgt
damit dem Konzept des SR, allerdings mit
Retuschen. Die SGK-N stimmt dem MWSTAufschlag von 0,5 Prozentpunkten auf 8,1% in
den Jahren 2010 bis 2016 zu, und zwar mit 10 zu
7 Stimmen bei 6 Enthaltungen. Der reduzierte
Satz soll um 0,2 Prozentpunkte auf 2,6% und der
Hotelleriesatz um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8%
erhöht werden. Die Schaffung eines separaten
Ausgleichsfonds für die IV ist in der Kommission
unbestritten. Einverstanden ist die SGK-N auch
mit der Überweisung von 5 Mrd. Franken aus dem
AHV-Fonds in diesen Topf. Mit 13 zu 11 Stimmen
schlägt sie aber nicht wie der SR eine Einmaleinlage à fonds perdu, sondern ein verzinsliches
Darlehen vor.
Die SGK-N wählt mit 18 zu 5 Stimmen auch eine
andere Lösung für die Schulden. Der SR wollte die
Zinslast für die im AHV-Fonds verbleibende
Restschuld der IV zu zwei Dritteln dem Bund und
zu einem Drittel der IV übertragen. Diese Zinsen
und jene des Darlehens soll der Bund nun allein
bezahlen, was ihn rund 350 Mio. Franken jährlich
kosten dürfte. Mit 16 Stimmen bei 9 Enthaltungen verlangt die Kommission bereits bis Ende
2010 Vorschläge für eine 6. IV-Revision. Dabei
soll der BR alle Sparmöglichkeiten ausloten. Ohne
die beantragte Zusatzfinanzierung fährt die IV
heute noch jährliche Defizite von über 1,5 Mrd.
Franken ein. Ihre Schulden sind auf 10 Mrd.
Franken gewachsen und belasten den AHV-Fonds.
15.02. 11. AHV-Revision: Die SGK-N heisst die Erhöhung
des Frauen-Rentenalters von 64 auf 65 Jahre mit
14 zu 9 Stimmen gut. Die soziale Abfederung des
vorzeitigen Altersrücktritts ab 62 wird von der
Kommission bei 12 zu 12 Stimmen mit Stichentscheid des Präsidenten abgelehnt. Damit
korrigiert die SGK-N ihren Entscheid vom Januar
2008, die mit der Erhöhung des Frauen-Rentenalters eingesparten 620 Mio. Franken für die soziale
Abfederung des vorzeitigen Altersrücktritts
einzusetzen und auch Erwerbstätigen mit tiefen
oder mittleren Einkommen die Frühpensionierung
zu ermöglichen. Die Mehrheit der Kommission
kommt nun zum Schluss, dass die Finanzierung
nicht gesichert sei.
Eine grosse Minderheit der SGK-N möchte erst ab
einem Einkommen von 79 000 Franken die
mathematisch notwendige lebenslange Rentenkürzung von 6,8% pro Vorbezugsjahr anwenden.
Dafür sollen neben den 620 Mio. Franken
zusätzlich 130 Mio. Franken eingesetzt werden,
womit die ganze Revision kostenneutral wäre.
Weitere Minderheitsanträge von linker Seite
schlagen zusätzliche Mittel von 800 bzw. 400 Mio.
Franken vor. Mit 9 zu 4 Stimmen bei 10 Enthaltungen abgelehnt wird der bundesrätliche Vorschlag
einer Vorruhestands- oder Überbrückungsrente
für wirtschaftlich Schwächere, die nicht bis zum
Erreichen des ordentlichen Pensionsalters
erwerbstätig bleiben wollen. Die Erhöhung des
Frauen-Rentenalters wird mit 15 zu 10 Stimmen
gutgeheissen und mit einer sozialen Abfederung
für die ersten fünf betroffenen Jahrgänge
flankiert. Nicht mehr in Frage gestellt wird eine
neue Regelung beim Mischindex, welche die
Rentenanpassung verlangsamt. Unter dem Strich
kann damit die AHV um jährlich 800 Mio. Franken
entlastet werden.
In der Version der SGK-N ist die Gesetzesrevision
kein Gegenvorschlag zur Volksinitiative des
Gewerkschaftsbundes (SGB) «für ein flexibles
AHV-Alter». Der SGB verlangt eine ungekürzte
Rente ab 62, wenn jemand die Erwerbstätigkeit
aufgibt und zuvor nicht mehr als rund 120 000
Franken verdient hat. Die SGK-N lehnt das
Volksbegehren mit 16 zu 8 Stimmen ab.
42 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Märkte verändert den Standortwettbewerb grundlegend. Wir
erleben eine weltwirtschaftliche
Umwälzung, die tiefgreifender
und rascher vor sich geht, als
selbst die mutigsten Zukunftsforscher voraussagten. Die weltweiten Investitionsströme verlagern sich zugunsten der Schwellenländer mit den BRIC-Ländern
an der Spitze. Die Machtverhältnisse auf den Finanzmärkten
verschieben sich dramatisch. Der
Aufbau modernster Cluster für
Finanzdienstleistungen – beispielsweise in Dubai, Singapur
und Shanghai mit Beteiligung der
europäischen und amerikanischen Spitzeninstitute – geschieht rasch und konsequent.
Längst bekannt ist die kontinuierliche Verlagerung industrieller
Investitionen von den OECD-Ländern in Richtung der aufstrebenden Märkte. Die Verschärfung und
qualitative Veränderung des
weltweiten Standortwettbewerbs
fordert die Schweiz heraus.
Prof. Dr. Ernst A. Brugger
Präsident BHP – Brugger
und Partner AG, Zürich
Welche Faktoren werden im Vergleich zu
früher wichtiger für ein kleines, international
hoch vernetztes und rohstoffarmes Land wie
die Schweiz?
– Zuerst die Stärkung von Forschung und
Bildung als Fundamente der Innovationskraft. Von elementarer Bedeutung sind attraktive und gleichzeitig berechenbare
Rahmenbedingungen für den Forschungsplatz Schweiz. Talente müssen erkannt und
gefördert werden: Sie sind der unerlässliche Nährboden für ausserordentliche Leistungen von weltweiter Konkurrenzkraft.
Talente aus dem Ausland sollen nicht nur
ihre Ausbildung in der Schweiz absolvieren, sondern der Schweiz auf lange Frist
erhalten bleiben. Konkret gefordert sind –
neben der eidgenössischen und kantonalen Politik – die Bildungsinstitutionen
selbst. Universitäten, Fachhochschulen
und Berufsschulen müssen die Qualität
ihrer Leistungen permanent weiterentwickeln und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit auf die Anforderungen der
Praxis ausrichten. Die Hochschullandschaft Schweiz braucht mehr Wettbewerb,
um international bestehen zu können.
Die Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen und der Privatwirtschaft kann
und muss wesentlich verbessert werden.
Weniger als 8% der Extramuros-Forschung der schweizerischen Privatwirtschaft wird an schweizerische Universitäten und Fachhochschulen vergeben – mit
abnehmender Tendenz! Privatwirtschaftliche Akteure können der universitären
Forschung wichtige Impulse verleihen.
Umgekehrt kann Wissen, das an öffentlichen Forschungseinrichtungen erarbeitet wurde, wirtschaftlich erfolgreich auf
den Markt gebracht werden. Die Promotion von Spinoff-Unternehmen kann deutlich verstärkt werden.
– Die heute bestehende Flexibilität auf dem
Arbeitsmarkt ist von grösster Bedeutung
für die zukünftige Attraktivität der Schweiz.
Diese umfasst auch die Personenfreizügigkeit im europäischen Kontext sowie die
Rahmenbedingungen für internationale
Talente in Forschung, Entwicklung und
Bildung.
– Berechenbarkeit, Planbarkeit und Zuverlässigkeit sind Faktoren, die im stets härter
37 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
und globaler werdenden Standortwettbewerb von zunehmender Bedeutung sind.
Diese Faktoren basieren auf traditionellen
schweizerischen Werten; sie können und
müssen für die Zukunft weiterentwickelt
werden. Grundsätzlich geht es um die
Glaubwürdigkeit der politischen Rahmenbedingungen, der Institutionen und der
Spielregeln für wirtschaftliches Handeln in
der Schweiz. Im Kontext des immer enger
zusammenwachsenden Wirtschaftsraums
Europa steht die Schweiz als Nicht-Mitglied der Europäischen Union diesbezüglich vor besonderen Herausforderungen.
Entscheidend ist die mentale Fitness
Der Handlungsbedarf zur Sicherung der
Attraktivität des Standorts Schweiz ist vielfältig. Ob die nötige Weiterentwicklung gelingt, hängt in entscheidendem Mass von
unserer mentalen Fitness ab, die Schweiz als
kleines, kräftiges Ganzes im dynamischen
weltwirtschaftlichen Prozess zu verstehen.
Politische und kulturelle Vielfalt wird nur
bestehen bleiben, wenn wirtschaftlich die gesamtschweizerische Karte gezückt und kantonaler Wettbewerb als «Hefe im Teig» der
gesamtschweizerischen Attraktivität gelebt
wird. Einmaligkeit ergibt sich nicht aus
Nachahmung, sondern aus der Kombination
von innerer kultureller Vielfalt und internationaler multikultureller Fähigkeit. Die so
verstandene Swissness im Auftritt und die gemeinsame Verhandlungsposition im internationalen Poker sind wichtig für den Erfolg in
der Zukunft.
Ist die Schweiz fit für den weltweiten
Standortwettbewerb? Ja – aber nur, falls sie
neben ihren Chancen im wirtschaftlichen
Wettbewerb auch die entsprechenden Risiken erkennt. Die Schweiz muss deshalb ihre
vielfältigen, jedoch zu zerstreuten Energien
bündeln – im Sinne einer echten, kräftigen
�
Strategie und Positionierung.
Serie
Wirtschaftspolitische Agenda
Wirtschaftspolitische Agenda
Wirtschaftspolitische Agenda
Stand 24. Februar 2008
Dossiers
Start
Vernehmlassung
Botschaft
Erstrat
Kommission
Unternehmenssteuerreform II1
KVG-Revisionspakete
Vertragsfreiheit (1B)2
05.12.2003
22.06.2005
Zweitrat
Plenum
WAK-S: Beratung
SR: Beratung abgeschlossen
abgeschlossen (26.05.2006) (13.06.2006)
Kommission
Differenzbereinigung
Plenum
WAK-N: Beratung
NR: Beratung
abgeschlossen (29.08.2006) abgeschlossen (04.10.2006)
Schlussabstimmung
in eidg. Räten
Bereinigung abge23.03.2007
schlossen (19.03.2007)
19.04.-27.04.2004 26.05.2004
Referendum
Informationen
im Internet
Beiträge in:
«Die Volkswirtschaft»
In der Volksabstimmung
angenommen (24.02.2008)
www.parlament.ch,
Dokumentation
DV 10-2004, S. 3ff.
www.edi.admin.ch, Themen
www.parlament.ch, Dokumentation
DV 07-2004, S. 3 ff.
www.parlament.ch, Dokumentation
DV 07-2004, S. 3ff.
Vorlage 1 (Vertragsfreiheit)
Vorlage 2
(Bedarfsabhängige Zulassung)
SGK-S: Beratung
SR: Beratung abgeschlossen
abgeschlossen (12.11.2007) (06.12.2007)
Kostenbeteiligung (1D)3
19.04.-27.04.2004 26.05.2004
Spitalfinanzierung (2A)4
12.05.2004
SGK-N: Beratung
abgeschlossen (18.01.2008)
SGK-S: Beratung
SR: Beratung abgeschlossen
abgeschlossen (24.08.2004) (21.09.2004)
15.09.2004
Vorlage 1 (Spitalfinanzierung)
SGK-S: Beratung
SR: Beratung abgeschlossen
abgeschlossen (30.08.2005) (08.03.2006)
SGK-N: Beratung
NR: Beratung
abgeschlossen (24.11.2006) abgeschlossen (22.03.2007)
Bereinigung abge21.12.2007
schlossen (20.12.2007)
Vorlage 2 (Risikoausgleich)
SGK-S: Beratung
SR: Beratung abgeschlossen
abgeschlossen (30.08.2005) (08.03.2006)
SGK-N: Beratung
NR: Beratung
abgeschlossen (14.09.2007) abgeschlossen (04.10.2007)
Bereinigung abge21.12.2007
schlossen (20.12.2007)
Managed Care (2B)5
12.05.2004
15.09.2004
Vorlage 1 (Allgemein)
SGK-S: Beratung
SR: Beratung abgeschlossen
abgeschlossen (14.11.2006) (05.12.2006)
Vorlage 2 (Medikamentenpreisbildung)
SGK-S: Beratung
SR: Beratung abgeschlossen
abgeschlossen (28.03.2007) (13.06.2007)
SGK-S: Beratung
NR: Beratung
abgeschlossen (26.10.2007) abgeschlossen (04.12.2007)
Laufende
Differenzbereinigung
Laufende
Differenzbereinigung
Pflegefinanzierung (3)6
23.06.2004
16.02.2005
SGK-S: Beratung
SR: Beratung abgeschlossen
abgeschlossen (22.08.2006) (19.09.2006)
SGK-N: Beratung
NR: Beratung
abgeschlossen (27.04.2007) abgeschlossen (21.06.2007)
5. IV-Revision7
Zusatzfinanzierung
24.09.2004
22.06.2005
SGK-N: Beratung
NR: Beratung abgeschlossen
abgeschlossen (26.01.2007) (20.03.2007)
SGK-S: Beratung
SR: Beratung
abgeschlossen (09.11.2007) abgeschlossen (18.12.2007)
11. AHV-Revision
(Neue Vorlage)
14.04.2005
21.12.2005
SGK-N: Beratung
abgeschlossen (15.02.2008)
Aktienrechts-Revision8
05.12.2005
21.12.2007
Revision THG9
www.parlament.ch, Dokumentation
www.ejpd.admin.ch
Themen
DV 04-2003, S. 14f.
DV 11-2006, S. 28f.
29.11.2006
www.evd.admin.ch, Themen
DV 10-2006, S. 48f.
DV 06-2006, S. 11f.
Systementscheid bei
Ehepaarbesteuerung
15.12.2006
www.efd.admin.ch, Aktuell,
Laufende Vernehmlassungen
Mehrwertsteuer-Reform
15.02.2007
www.efd.admin.ch, Aktuell,
Laufende Vernehmlassungen
AVIG-Revision10
14.12.2007
DV 04-2007 S. 52ff.
Quelle: Die Volkswirtschaft / Weitere Quellen: www.parlament.ch; www.bk.admin.ch
38 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
39 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
40 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Serie
Die Verkehrsbranche der Schweiz im globalen Wettbewerb
Durch die Liberalisierung des
Marktes und den gestiegenen
Wettbewerbsdruck findet eine
zunehmende Dienstleistungsorientierung im Verkehrssektor
statt, um den individuellen Ansprüchen der Kunden gerecht zu
werden. Diese erhöhte Kundenorientierung geht einher mit
einem Wachstum der Erwerbstätigen. Da der Schweizer Aussenhandel vor allem auf die Nachbarländer Deutschland, Frankreich
und Italien konzentriert ist,
kommt dem Landverkehr über die
Strasse und die Schiene gegenüber dem Flugverkehr eine erheblich höhere volkswirtschaftliche
Bedeutung zu. Folglich ist es für
den zukünftigen wirtschaftlichen
Innerhalb der Schweizer Verkehrsbranche ist der Landverkehr sowohl in Bezug auf die Wertschöpfung als auch hinsichtlich der Erwerbstätigen der bedeutendste Zweig. Den grössten Beitrag zur Wertschöpfung leistet der Verkehrssektor in
den Kantonen Uri und Graubünden mit einem Anteil von jeweils 5,6% im Jahr 2006.
Bild: Keystone
Erfolg des Schweizer Verkehrssektors essenziell, die grenzüberschreitenden Handelsbeziehungen zu den Nachbarländern
reibungslos und effizient abzuwickeln.
Hohe volkswirtschaftliche Bedeutung
des Verkehrssektors
Die Verkehrsbranche trägt einen wichtigen
Teil zur gesamtwirtschaftlichen Leistung der
Schweiz bei und bildet die Brücke zwischen
Anbieter und Nachfrager. In den letzten 26
Jahren hat die Bedeutung der Verkehrsbranche – gemessen am Anteil der nominalen
Bruttowertschöpfung an der Gesamtwirtschaft – von 4,9% im Jahr 1980 auf 3,4% im
Jahr 2006 abgenommen (vgl. Grafik 1). Dieser
relative Bedeutungsrückgang ist vor allem auf
die anhaltende Tertiarisierung der Gesamtwirtschaft und den damit einhergehenden
starken Bedeutungsgewinn anderer Branchen
– wie z.B. jenem der unternehmensorientier-
Tina Haisch
Geografin,
BAK Basel Economics
43 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
ten Dienstleistungen – zurückzuführen. Dies
hat zur Folge, dass binnenmarktorientierte
Branchen wie der Verkehrssektor einen heute
verhältnismässig geringeren Beitrag leisten.
Die effektive Bedeutung des Verkehrssektors bleibt jedoch bei einer isolierten Betrachtung bei weitem unterschätzt. Innovative
Kasten 1
Verkehrsbranche
Die Verkehrsbranche umfasst nach der Allgemeinen
Systematik der Wirtschaftszweige (Noga) des Bundesamtes für Statistik (BFS) von 2002 die Branchen Landverkehr (Noga 60), Schifffahrt (Noga 61), Luftfahrt
(Noga 62) sowie Hilfs- und Nebentätigkeiten für den
Verkehr (Noga 63). Zum Landverkehr zählen der Personen- und Gütertransport über die Schiene und die
Strasse sowie der Transport in Rohrfernleitungen. Die
Schifffahrt beschränkt sich in der Schweiz auf die
Binnenschifffahrt. Zur Luftfahrt zählen der Personenund Gütertransport sowie der Raumtransport. In der
Noga-Branche 63 sind alle Hilfs- und Nebentätigkeiten
für den Verkehr sowie die Verkehrsvermittlung subsumiert. Dazu gehören unter anderem der Frachtumschlag, die Lagerung von Gütern, Reisebüros, Speditionen und sonstige Hilfs- und Nebentätigkeiten für
alle Verkehrsarten.
Serie
Grafik 1
Anteil der Verkehrsbranche an der Gesamtwirtschaft, 1980 und 2005
1980
2005
In %
6
5
4
3
2
1
0
Nominale Wertschöpfung
Erwerbstätige
Nominale Wertschöpfung
Verkehrsbranche insgesamt
Erwerbstätige
Landverkehr
Quelle: BFS, BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
Grafik 2
Reale Bruttowertschöpfung der Verkehrsbranche und der Gesamtwirtschaft ohne Verkehr, 1980–2006
Verkehr
Gesamtwirtschaft ohne Verkehr
branche durch die meist weiten Wege zwischen Holzgewinnung und Sägerei sowie
durch den tiefen Materialwert von Holz relativ
hoch. Weitere Branchen mit einer hohen Verkehrsintensität (Anteil >4%) sind das Baugewerbe, der Grosshandel und die Landwirtschaft.
Im Rahmen der allgemeinen Tertiarisierung der Wirtschaft ist auch im Verkehrssektor eine Dienstleistungsorientierung der Unternehmen zu beobachten, was sich in der
Zunahme des Anteils Erwerbstätige im Verkehrssektor an der Gesamtwirtschaft von
3,9% im Jahr 1980 auf 4,4% im Jahr 2006 zeigt.
Waren 1980 noch ca. 130 000 Personen im
Verkehrssektor tätig, hat sich diese Zahl im
Jahr 2006 auf rund 190 000 Personen erhöht.
Betrachtet man die Entwicklung der realen – also preisbereinigten – Wertschöpfung in
den letzten 26 Jahren, so zeigt sich, dass die
Verkehrsbranche ein leichtes Wachstum von
durchschnittlich 0,14% pro Jahr aufwies (vgl.
Grafik 2). Die Gesamtwirtschaft ohne Verkehr
entwickelte sich dagegen im gleichen Zeitraum mit einem Wachstum von 1,6% deutlich
dynamischer. In jüngster Vergangenheit
scheint sich diese Diskrepanz allerdings zu
verringern. Von 2000 bis 2006 wuchs der Verkehrssektor um jährlich 1%, während die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung um
durchschnittlich 1,3% zunahm.
Index 1980 = 100
150
Strukturwandel: Dienstleistungsorientierung im Verkehrssektor
140
130
120
110
100
19
80
19
81
19
82
19
83
19
84
19
85
19
86
19
87
19
88
19
89
19
90
19
91
19
92
19
93
19
94
19
95
19
96
19
97
19
98
19
99
20
00
20
01
20
02
20
03
20
04
20
05
20
06
90
Quelle: BFS, BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
Neuerungen, die zum Beispiel durchgängige
Logistik- und Informationsketten ermöglichen, schaffen entscheidende Wettbewerbsvorteile für produzierende Unternehmen auf
den internationalen Märkten. Der Anteil des
Verkehrs in den Produktionsfunktionen einzelner Branchen variiert dabei erheblich. In
der Schweiz ist dieser Anteil z.B. in der Holz-
44 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Innerhalb der Verkehrsbranche kommt
dem Landverkehr sowohl in Bezug auf die
Wertschöpfung als auch hinsichtlich der Erwerbstätigen die grösste Bedeutung zu (zur
Definition der einzelnen Branchen siehe Kasten 1). Im Jahr 2006 waren im Landverkehr ca.
108 000 Personen tätig, was 58% der Erwerbstätigen innerhalb des Verkehrssektors entspricht; sie erwirtschafteten 63% der Branchenwertschöpfung. An zweiter Stelle folgt die
Kategorie «Hilfs- und Nebentätigkeiten für
den Verkehr», welche vor allem Logistikdienstleister und Reisebüros umfasst. In diesem dienstleistungsintensiven Bereich waren
im Jahr 2006 über 65 000 (35%) Personen beschäftigt, die 30% der Branchenwertschöpfung erbrachten. Sowohl die Schifffahrt als
auch die Luftfahrt sind wertschöpfungs- und
beschäftigungsmässig weitaus weniger bedeutend. Während die Luftfahrt im Jahr 2006 ca.
9000 Personen (5%) beschäftigte, waren es in
der Schifffahrt knapp 3000 (2%). Die Hilfsund Nebentätigkeiten innerhalb der Verkehrsbranche sind seit 1980 am stärksten gewachsen, und zwar sowohl bezüglich der
realen Wertschöpfung (+3,6%) als auch bezüglich der Erwerbstätigen (+6,3%). Darin
Serie
Grafik 3
Anteil der Verkehrsbranche in den Schweizer Kantonen, 2006
Anteil der nominalen Bruttowertschöpfung an der jeweiligen Gesamtwirtschaft, in %
< = 2.0
< = 2.7
< = 3.3
< = 3.5
< = 5.6
Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
Grafik 4
Wertschöpfung der Verkehrsbranche in den Schweizer MS-Regionen, 2006
Nom. Bruttowertschöpfung
in Mio. CHF
1.652,45
550,00
80,00
den Kantonen Uri und Graubünden bei (vgl.
Grafik 3). Diese dem Alpenraum zugehörigen
Kantone sind von einer eher traditionellen
Wirtschaftsstruktur mit einem geringen
Dienstleistungsanteil geprägt, wodurch der
Verkehrssektor verhältnismässig bedeutender
wird. Ebenfalls zu dieser Kategorie zählt der
Kanton Wallis, in dem der Verkehrssektor 5%
zur Wertschöpfung beiträgt.
Eine weitere bedeutende Rolle kommt dem
Verkehrssektor in der funktional eng verflochtenen Nordwestschweiz zu. Im relativ kleinflächigen Kanton Basel-Stadt beträgt dessen
Anteil an der gesamten Wertschöpfung 5,1%,
im Kanton Solothurn 4,7% und im Kanton
Basel-Landschaft 4,3%. Die grosse Bedeutung
des Sektors im Kanton Basel-Stadt ist durch
seine frühe Rolle als Handelsknotenpunkt mit
einem florierenden Rheinhafen in erster Linie
geschichtlich bedingt. Wegen seiner verkehrstechnisch günstigen Lage im Dreiländereck
wurde der Stadtkanton lange als «goldenes Tor
zur Schweiz» bezeichnet. International tätige
Speditionsunternehmen – wie die Panalpina,
DHL Logistics und DHL Express – haben
heute ihren Sitz in Basel. Auch im Raum Olten
(Kanton SO) sind viele Transport- und Logistikbetriebe angesiedelt. Unter anderem befinden sich dort das Paket- und Briefpostzentrum der Post und das Verteilzentrum der
Migros.
Absolut betrachtet zeigt sich allerdings ein
etwas anderes Bild des Verkehrssektors, welcher in den grossen Agglomerationen der
Schweiz – und dort v.a. in den MS-Regionen
Glattal-Furttal bei Zürich, Basel-Stadt, Zürich, Genf und Bern – die höchste nominale
Bruttowertschöpfung erzielt (vgl. Grafik 4).
Konzentration des Aussenhandels
auf Nachbarländer
MS = Mobilité spatiale
Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
zeigt sich die strukturelle Veränderung des
Sektors hin zu einer dienstleistungsorientierten Branche.
Unterschiedliche regionale Bedeutung
des Verkehrssektors in der Schweiz
Die regionale volkswirtschaftliche Bedeutung des Verkehrssektors in den einzelnen
Kantonen zeigt ein differenziertes Bild. Mit
einem Anteil von jeweils 5,6% im Jahr 2006
trägt der Verkehrssektor zum Beispiel entscheidend zur nominalen Wertschöpfung in
45 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Ein wichtiger Indikator, der Auskunft über
die aktuelle Lage sowie die zukünftige Entwicklung der Verkehrsbranche gibt, ist – neben der binnenwirtschaftlichen Nachfrage
und der konjunkturellen Entwicklung – der
Aussenhandel. Dieser liefert zudem einen
Hinweis für die Interpretation des Modalsplit,
also der Verteilung des Transportaufkommens
auf verschiedene Verkehrsträger.
Die Schweizer Wirtschaft unterhält die intensivsten Aussenhandelsverflechtungen mit
den direkten europäischen Nachbarländern
Deutschland, Frankreich und Italien. Insgesamt werden 37% aller Güter aus der Schweiz
nach Deutschland exportiert; 34% werden
von dort importiert. Als Handelspartner an
zweiter Stelle steht Frankreich, mit einem Importvolumen von 6,9 Mio. Tonnen (15%) und
einem Exportvolumen von 2,1 Mio. Tonnen
(13%), gefolgt von Italien. Dies hat zur Folge,
Serie
Grafik 5
Exporte ins aussereuropäische Ausland entspricht. Im Gegenzug wurden Waren im Wert
von ca. 8 Mrd. Franken importiert (70% der
wertmässigen Importe vom aussereuropäischen Ausland). Die zweitgrösste Bedeutung
haben die Handelsverflechtungen mit Kanada
und Japan.
Entwicklung der Anzahl Luftpassagiere an den Flughäfen Zürich, Basel und Genf, 1983–2006
Basel
Zürich
Genf
Index 1983 = 100
135
130
125
Passagierzahlen der Flughäfen:
Berg- und Talfahrt
120
115
110
105
100
95
90
85
80
6
19
87
19
88
19
89
19
90
19
91
19
92
19
93
19
94
19
95
19
96
19
97
19
98
19
99
20
00
20
01
20
02
20
03
20
04
20
05
20
06
19
8
4
5
19
8
19
8
19
8
3
75
Quelle: BFS, BAK Basel Economics
Grafik 6
Wachstumsbeitrag der Verkehrsbranche an die Gesamtwirtschaft, 1980–2006
Wachstum Bruttowertschöpfung real, 1980–2006 p.a.
5.0%
Wachstumsbeitrag
p.a. in %-Punkten
1980–2006
4.5%
8
4.0%
USA
1
0.5
Vereinigtes
Königreich
3.5%
Deutschland
3.0%
Schwache Dynamik bei hoher Produktivität im internationalen Vergleich
Italien
Frankreich
2.5%
Finnland
Spanien
2.0%
1.5%
Österreich
1.0%
0.5%
Schweiz
0.0%
2%
3%
4%
5%
Die Passagierzahlen der drei wichtigsten
Schweizer Flughäfen in Zürich, Basel und
Genf dienen als Indikator zur Abschätzung
der Umsatz- und Wertschöpfungsentwicklung in den beiden Branchen Luftfahrt sowie
Hilfs- und Nebentätigkeiten für den Verkehr.
Nach den Anschlägen vom 11. September
2001, dem Grounding der Swissair und der
daraus resultierenden Krise der Schweizer
Luftfahrtindustrie in den Jahren 2001 und
2002 sind die Passagierzahlen gnadenlos eingebrochen (vgl. Grafik 5). Während im Jahr
2000 noch eine Zunahme der Passagiere um
10,8% erfolgte, sackte die Dynamik 2001 auf
0,6% ein. Die Folgen der Krise zeigten sich in
ihrem vollen Ausmass jedoch erst im Jahr
2002, als die Flughäfen einen Wachstumsrückgang der Passagierzahlen von 17% verkraften mussten. Ab 2003 zeichnete sich eine
Stabilisierung ab, indem der Wachstumsrückgang noch 5% betrug. Seit 2004 verzeichnen
die Flughäfen wieder positive Wachstumsraten, im Jahr 2007 sogar in Höhe von 8%. Es ist
anzunehmen, dass sich die Passagierzahlen
auch in Zukunft positiv entwickeln.
6%
7%
Durchschnittlicher Anteil am BIP, nominal, 1980–2006
Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
dass der Landverkehr den bedeutendsten Verkehrsweg für den Warentransport darstellt.
Der Aussenhandel mit den aussereuropäischen Industrieländern USA, Japan und
Kanada ist gewichtsmässig sehr gering, hat
jedoch eine relativ hohe wertmässige Bedeutung. Von Januar bis November 2007 wurden
Güter im Wert von 17 Mrd. Franken in die
USA exportiert, was 62% aller wertmässigen
46 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Im internationalen Vergleich liegt der Anteil des Schweizer Verkehrssektors an der
gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung mit
durchschnittlich 4,2% von 1980 bis 2006 im
Mittelfeld (vgl. Grafik 6). Eine deutlich grössere volkswirtschaftliche Bedeutung hat der
Sektor vor allem in Finnland (7%), eine leicht
grössere in Italien und Österreich (jeweils ca.
5%). Betrachtet man jedoch die Wachstumsdynamik im Zeitraum 1980 bis 2006, liegt der
Schweizer Verkehrssektor international weit
abgeschlagen. Während das Wachstum des
Schweizer Verkehrssektors im betrachteten
Zeitraum bei 0,15% lag, kamen andere Länder
auf deutlich höhere Wachstumsraten von
über 4% (USA) und über 3% (Italien,
Deutschland und Vereinigtes Königreich).
Das gehemmte Wachstum des Schweizer
Verkehrssektors deutet darauf hin, dass
Wachstumspotenziale nur ungenügend umgesetzt werden. Ein Vergleich der nominalen
Stundenproduktivität mit den wichtigsten
Serie
Grafik 7
und leistungsgerechte Verkehrswege, -netze
und -knoten erforderlich. Durch die Konzentration des Schweizer Aussenhandels auf
die angrenzenden Nachbarländer, welcher
sich im Zuge des Schengener Abkommens
und der Öffnung der Grenzen in den kommenden Jahren weiter verstärken dürfte, gilt
es in erster Linie, direkte Reibungsverluste
im grenzüberschreitenden Warenverkehr zu
beseitigen bzw. zu vermeiden. Mit der Eröffnung und der Inbetriebnahme des Lötschbergbasistunnels als Teil der Neat ist im Jahr
2007 ein wichtiger Schritt in diese Richtung
unternommen worden. Weiterhin wird es in
Zukunft wichtig sein, Prozesse zu optimieren, um mit innovativen und preislich attraktiven Lösungen neue Kunden zu gewinnen

und alte zufrieden zu stellen.
Nominale Stundenproduktivität der Verkehrsbranche im Vergleich zur Gesamtwirtschaft, 2006
Verkehr
Gesamtwirtschaft
in CHF
70
60
50
40
30
20
10
(1
7)
A
W
es
te
ur
op
a
US
en
hw
ed
Sc
nd
la
nn
Fi
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n
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sc
ut
De
Sc
hw
ei
z
0
Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft
europäischen Konkurrenten und den USA
zeigt hingegen, dass der Schweizer Verkehrssektor hier keine Defizite aufweist. Ein Schweizer Arbeitnehmer erzielte im Jahr 2006 eine
Wertschöpfung von 45 Franken pro Stunde
und liegt damit ziemlich genau im westeuropäischen Durchschnitt. Im internationalen
Vergleich weisen lediglich der französische
und der schwedische Verkehrssektor eine höhere Stundenproduktivität auf. Im Vergleich
zur nominalen Stundenproduktivität der
Schweizer Gesamtwirtschaft von 61 Franken
fällt der Verkehrssektor allerdings zurück.
Dies ist vor allem auf den hohen Dienstleistungsanteil dieser Branche – z.B. im Vergleich
zum produzierenden Gewerbe – zurückzuführen. Ein gestiegener Konkurrenzdruck
und individuelle Kundenwünsche führen zu
differenzierten Anpassungsprozessen der Verkehrsleitungen, was unter anderem das Erzielen von Skaleneffekten erschwert und im Vergleich mit anderen Branchen zu einer
niedrigeren Produktivität führt.
Herausforderungen für die Zukunft
Als bedeutende Wirtschaftsnation, aber
auch als Transitland in der Mitte des erweiterten Europas ist die Schweiz in besonderem
Masse gefordert, die Qualität und Effizienz des
Verkehrssystems zur Stärkung der Wirtschaft
und zur Unterstützung des Strukturwandels
nachhaltig zu erhöhen. Hierfür sind bedarfs-
47 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Spotlight
Energiezukunft Schweiz: Aktionspläne für Energieeffizienz
und erneuerbare Energien
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 20. Februar 2008 weitere Entscheidungen zur Energiezukunft der Schweiz getroffen.
Diese beruhen auf der bereits vom
Bundesrat beschlossenen VierSäulen-Strategie, welche die
Energieeffizienz, die erneuerbaren Energien, die Energieaussenpolitik und den Ersatz und Zubau von Grosskraftwerken umfasst. Beschlossen wurden insbesondere die Massnahmen aus
den Aktionsplänen zur Steigerung
der Energieeffizienz und zur Förderung erneuerbarer Energien.
Mit diesem Massnahmenpaket
soll die Energieversorgung nachhaltig sichergestellt, der Klima-
Die Aktionspläne sehen einen pragmatischen Mix von Anreizen, Fördermassnahmen und Verbrauchsvorschriften bzw.
Minimalstandards vor. Bei Gebäuden, Geräten und Fahrzeugen sind Vorschriften und Standards eine wichtige Grundlage zur Erreichung der Ziele. Im Bild: Wärmeaufnahme eines Gebäudes mit guter Wärmedämmung.
Bild: Keystone
wandel bekämpft und die Abhängigkeit vom Erdöl reduziert werden. Die vom Bundesrat beschlossenen Reduktionsziele können
mit den Massnahmen aus den
Aktionsplänen volkswirtschaftlich tragbar erreicht werden.
Der Aktionsplan zur Steigerung der Energieeffizienz beinhaltet 15 Massnahmen in den
Bereichen Gebäude, Mobilität, Geräte, Ausund Weiterbildung, Forschung und Technologietransfer. Das Departement für Umwelt,
Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek)
wird bis Ende 2008 die dafür notwendigen
Anpassungen des Energiegesetzes und der
Energieverordnung vorbereiten. Der Aktionsplan zur Förderung erneuerbarer Energien
enthält sieben Massnahmen in den Bereichen
der Wärmeproduktion aus erneuerbaren Energien für Gebäude, eine Strategie zur Produktion von Energie aus Biomasse sowie
Massnahmen zur Förderung der Wasserkraft,
der Forschung, des Technologietransfers und
der Aus- und Weiterbildung. Die nötigen Änderungen des Energiegesetzes und des Gewässerschutzgesetzes werden im Verlauf dieses
Jahres vorbereitet.
Das Uvek strebt mit den Aktionsplänen an,
den Verbrauch fossiler Energien bis 2020 um
20% zu senken, den Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch um 50%
zu steigern und den Anstieg des Stromverbrauchs zwischen 2010 und 2020 auf maximal
5% zu begrenzen.
Orientierung an den klimapolitischen
Zielen der EU
Dr. Matthias Gysler
Leiter Sektion Energiepolitik, stv. Leiter Abteilung Energiewirtschaft,
Bundesamt für Energie
BFE, Bern
49 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Energiepolitische Massnahmen stehen in
engem Zusammenhang mit der Klimapolitik,
da nahezu 80% der Schweizer Treibhausgasemissionen beim Verbrennen fossiler Energien
entstehen. Sie beinhalten jedoch – neben dem
klimapolitischen Ziel – immer auch die Ziele
Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit, ist doch die Energieversorgung ein wichtiger Kostenfaktor für die Wirtschaft. Der
Spotlight
Ausstoss von Treibhausgasen soll nach den Plänen des Bundesrates bis 2020 um mindestens
20% und bis 2050 um 50% gesenkt werden
(gemessen am Stand von 1990). Diese Reduktionsleistung soll durch Massnahmen im Inund Ausland erzielt werden. Wird vermehrt
auf Auslandreduktionen abgestützt, kann die
Schweiz auch höhere Reduktionsziele anstreben.
Die EU-Kommission hat ihr CO2-Ziel sowie Ziele für Energieeffizienz und erneuerbare
Energien in ihrer Energiestrategie («Energy
for a Changing World») definiert. Mit ihrem
Aktionsplan für Energieeffizienz strebt die
Europäische Kommission bis im Jahr 2020
gegenüber dem Referenzszenario Energieeinsparungen von 20% an sowie eine CO2Reduktion von 20% bis 2020 gegenüber 1990.
Falls sich alle Industrienationen im Rahmen
der internationalen Verhandlungen zur Klimapolitik nach 2012 für weiterführende Ziele
einsetzen, soll eine Reduktion von 30% erreicht werden. Mit der bereits 2006 verabschiedeten Richtlinie Effizienz und Energiedienstleistungen will die EU die
Energieeffizienz massgeblich vorantreiben.
Ein weiterer Eckpfeiler der Energiestrategie
der EU-Kommission bildet die Erhöhung des
Anteils der erneuerbaren Energien. Ihr Anteil
am Endenergieverbrauch soll im Vergleich zu
heute verdreifacht werden.
Instrumente und Grundsätze
Die schweizerischen Aktionspläne verfolgen hinsichtlich der gewählten Instrumente
einen pragmatischen Mix von Anreizen, Fördermassnahmen und Verbrauchsvorschriften
bzw. Minimalstandards. Dabei wurden Instrumente ausgewählt, welche möglichst wenig volkswirtschaftliche Kosten verursachen,
weitgehend haushaltneutral ausgestaltet werden können und einen erheblichen Einfluss
auf die Senkung des Energieverbrauchs oder
zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien haben. Der Fokus liegt dabei auf Instrumenten, die in der Kompetenz des Bundes
liegen. Allerdings sind im Bereich Gebäude
und Bauvorschriften sowie in der Raumplanung die Kompetenzbereiche der Kantone
und Gemeinden betroffen. Für diese Bereiche
hat der Bundesrat Empfehlungen ausgearbeitet; es wird ein gemeinsames Vorgehen angestrebt. Bei der Wahl der Massnahmen wurde
insbesondere auf einen optimalen Instrumentenmix geachtet, der sowohl ökonomische
Effizienz als auch Hemmnisse in der Umsetzung berücksichtigt und Synergieeffekte
nutzt.
Die nachfolgend genannten Instrumente
können ihre Wirkung nur entfalten, wenn
durch Technologietransfer die Marktdurch-
50 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
dringung von effizienten Produkten und
Dienstleistungen sichergestellt ist und die
entsprechenden Zielgruppen ihr Kauf- und
Benutzerverhalten durch verstärkte Aus- und
Weiterbildung sowie Information und Beratung darauf ausrichten.
Vorschriften und Standards
Bei Gebäuden, Geräten und Fahrzeugen
sind Vorschriften und Standards eine wichtige
Grundlage zur Erreichung der Ziele. Hier soll
im Rahmen von Zielvereinbarungen und konkreten Massnahmen mit den Importeuren/
Produzenten ein neuer Ziel- und Umsetzungspfad – abgestimmt mit den Vorschriften
in der EU – verfolgt werden.
Fördermassnahmen
Direkte Fördermassnahmen und finanzielle Unterstützungen machen als befristete
Anschubhilfe dort Sinn, wo die anstehenden
Investitionen in neue Technologien eine kurzfristig nicht überwindbare Hürde bedeuten.
Es wird in Kauf genommen, dass Fördermassnahmen auch Nachteile (Windfall-Profite,
Mitnahmeeffekte) und – im Vergleich zu rein
marktwirtschaftlichen Lenkungsabgaben –
ein suboptimales Kosten-Nutzen-Verhältnis
haben können.
Steuerliche Anreize und Lenkungsabgaben
Eine zunehmende Bedeutung wird in Zukunft den verursachergerechten, haushaltneutralen und marktwirtschaftlichen Lenkungsinstrumenten wie steuerlichen Anreizen oder
Lenkungsabgaben zukommen. Die Einführung dieser Instrumente im Rahmen einer
umfassenden Energielenkungsabgabe oder
einer ökologischen Steuerreform bedarf jedoch mit Blick auf die Revision des CO2-Gesetzes und der künftigen Schweizer Klimapolitik nach 2012 weiterer Abklärungen.
Aktionsplan für Energieeffizienz
Die Definition der Ziele basiert auf den
Energieperspektiven des Bundesamtes für
Energie (BFE). Den Berechnungen wurden
realistische technologische Potenziale zugrunde gelegt (siehe Kasten 1). Ausserdem
wurden die Ziele mit denjenigen des Aktionsplans zur Förderung erneuerbarer Energien
und mit den langfristigen klimapolitischen
Zielen abgeglichen. Der Aktionsplan umfasst
15 Einzelmassnahmen in den Bereichen Gebäude, Geräte und Mobilität. Die Umsetzung
der verschiedenen Massnahmen ist abhängig
vom gesetzgeberischen Prozess (siehe Grafik
1). Weitergehende Ziele können gemäss den
Berechnungen der Energieperspektiven nur
über die Einführung einer umfassenden Lenkungsabgabe erreicht werden.
Spotlight
Grafik 1
Einführung und Umsetzung der Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs bis 2020
Bestehende Massnahmen
– Freiwillige Massnahmen
EnergieSchweiz
– CO2-Abgabe Brennstoffe
– Klimarappen Treibstoffe
– Kantonale Gebäudevorschriften
– Energieetikette Geräte
und Personenwagen
– Globalbeitrags-Förderprogramme Kantone
– u.a.
Massnahmen bis 2010
– Gebäude-Erneuerungsprogramm
– Gebäude-Energieausweis
– Programmvereinbarungen
mit Kantonen
– Verschärfte Zielvereinbarungen und Anforderungen an Gebäude,
Geräte, Fahrzeuge
– Bonus-Malus PW und
verbrauchsabhängige MFZSteuern
– Verstärkung Forschung,
Technologietransfer und
Aus- und Weiterbildung
– Vorbildfunktion
öffentliche Hand
2007
2010
Verstärkung bis 2020
– Dynamische Anpassung
der Anforderungen
bei Geräten
– Abbau von rechtlichen
Hemmnissen
– Effizienzboni und
-tarife und/oder
Zertifikatehandel
in Industrie und
Dienstleistungen
Langfristiger
Richtwert:
2000-WattGesellschaft
Weitergehende Ziele:
Ablösung verschiedener
Massnahmen durch
umfassende Lenkungsabgabe und ökologische
Steuerreform
2020
Quelle: BFE / Die Volkswirtschaft
Kasten 1
Reduktionspotenziale für Energieeffizienz: 30% bis 70% sind machbar
Die Einsparmöglichkeiten variieren je nach
Anwendungsbereich. Wird die beste verfügbare Technik und die langfristige technologische Entwicklung berücksichtigt, sind
folgende Effizienzgewinne zu erwarten:
Haushalt
– Heizung und Warmwasser bei Neubau und
Sanierung: 70%;
– Kühlen/Gefrieren: 45%;
– Waschen/Abwaschen: 50%;
– Information und Kommunikation:
35% bis 70%;
– Beleuchtung: 70%.
Dienstleistung und Landwirtschaft
– Heizung und Warmwasser: 70% bei
Neubau, 50% bei Sanierung;
– Beleuchtung und Geräte: 30% bis 50%.
Industrie
– Produktion: 30% bis 50%;
– Heizung und Warmwasser: 80% bei
Neubau, 40% bei Sanierung;
– Beleuchtung: 70%;
– Geräte/Motoren: 20% bis 50%.
Verkehr
– PW: 45%;
– LW: 20% bis 30%;
– Schienenverkehr: 20%.
Im Gebäudebereich existieren zahlreiche
Hemmnisse nicht monetärer Art. Bei Mietbauten bestehen beispielsweise – trotz einer
CO2-Abgabe auf Brennstoffen – kaum wirksame Mechanismen, um die Hausbesitzer zu
Energiesanierungsmassnahmen zu motivieren. Ausserdem fehlt Investoren oft das nötige
Wissen über Energiedaten, und Architekten
und Planer sind noch relativ schlecht über
energieeffiziente Lösungen informiert. Die
zentrale Massnahme ist ein konzertiertes nationales Sanierungsprogramm von Bund, Kantonen und Gemeinden. Für das Programm
werden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten geprüft, u.a. eine Teilzweckbindung der
CO2-Abgabe auf Brennstoffen. Ausserdem
erwartet der Bund von den Kantonen die Umsetzung von strengeren und schweizweit harmonisierten Minimalvorschriften bei Neubauten und Sanierungen. Er will diese bei der
Einführung eines einheitlichen, gesamtschweizerisch gültigen Gebäude-Energieausweises – ein Standard für mehr Transparenz
auf dem Markt – unterstützen.
Bei den Geräten wird im Rahmen eines international abgestimmten Vorgehens eine
Best-Practice-Strategie verfolgt, indem die
Minimalstandards laufend verschärft und die
schlechtesten Geräte vom Markt genommen
werden. Die heute auf dem Markt verfügbaren
Technologien sind effizient und über ihre Lebensdauer wirtschaftlich; entsprechend sind
Vorschriften in diesem Bereich sinnvoll.
Bei der Mobilität wird auf eine Strategie mit
Anreizen gesetzt. Der Käufer soll mittels eines
Bonus – finanziert über eine Erhöhung der
Automobilsteuer – einen Anreiz erhalten, ein
energie- und umwelteffizientes Fahrzeug zu
kaufen. Unterstützt wird diese Massnahme
durch eine neue Zielvereinbarung mit den
51 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Autoimporteuren. Einer solchen Vereinbarung kommt gerade bei der Umsetzung von
Anreizmassnahmen eine grosse Bedeutung
zu. Ausserdem unterstützt der Bund die Bestrebungen der Kantone zur Einführung von
verbrauchsabhängigen kantonalen Motorfahrzeugsteuern und arbeitet an der Weiterentwicklung der Energieetikette zu einer praxistauglichen Umweltetikette, welche den
Kantonen als Basis für eine einheitliche Lösung dienen soll.
Nicht zu vernachlässigende Massnahmen
bilden auch die konkreten Beiträge der öffentlichen Hand (Vorbildfunktion), eine verstärkte, koordinierte Forschung sowie die Aus- und
Weiterbildung. Letztere bilden die Grundlage
für die mittel- und langfristige Umsetzung der
erforderlichen Massnahmen.
Aktionsplan «Erneuerbare Energien»
Mit dem Aktionsplan strebt das Uvek an,
den Anteil der erneuerbaren Energien von
heute 16% auf 24% zu erhöhen. Er stützt sich
auf die neuen gesetzlichen Grundlagen (Energiegesetz mit kostendeckenden Einspeisetarifen ab 2008; Mineralölsteuergesetz ab 2008)
und ist als Ergänzung zu den dort bereits verankerten Fördermassnahmen in den Bereichen Elektrizität und Treibstoffe zu verstehen.
Der Zielwert beinhaltet die bereits beschlossenen gesetzlichen Massnahmen wie die Einspeisevergütung für erneuerbaren Strom ab
2009.
Die Massnahmen konzentrieren sich deshalb auf den Bereich der Wärmeproduktion
durch erneuerbare Energieträger. Dies gilt
sowohl für die Wärme- und Warmwasserproduktion in Gebäuden als auch für die Bereitstellung von Prozesswärme für die Industrie.
Gerade in der Nutzung von Nah- und Fernwärmenetzen liegen grosse Potenziale brach.
Die Massnahmen des Aktionsplans ergänzen
somit die aktuelle Politik zur Förderung der
erneuerbaren Energieträger
Im Vordergrund steht eine Strategie für die
Biomasse (Holz und übrige Biomasse). Sie
stellt kurz- und mittelfristig wohl die wichtigste – und auch wirtschaftlich gesehen
attraktivste – erneuerbare Energiequelle dar.
Diese kann gerade in Wärmeverbundnetzen
sowie für dezentrale WärmekraftkopplungsAnlagen eine bedeutende Rolle spielen. Aber
auch die Warmwasserproduktion mit solarthermischen Anlagen weist ein grosses und
wirtschaftlich marktfähiges Potenzial auf.
Beide Bereiche haben jedoch nach wie vor nur
eine Chance, wenn entsprechende Förderund Anreizsysteme zur Verfügung stehen.
Die Aktionspläne schlagen deshalb eine Finanzierung mit zweckgebundenen öffentlichen Mitteln vor. Verschiedene Abklärungen
Spotlight
sollen aufzeigen, welche Finanzierungsmassnahmen sinnvoll sind (Zweckbindung CO2Abgabe, Mehrwertsteuer, Einspeisevergütungen für erneuerbare Wärme).
Auch im Bereich der erneuerbaren Energien sind flankierende Massnahmen – wie beispielsweise steuerliche Anreize, erleichterte
raumplanerische Bedingungen zugunsten der
Anlagen mit erneuerbaren Energien – zentral.
Der Bund kann auf diesen Gebieten nur koordinierend wirken oder Empfehlungen abgeben. Es sind die Kantone und die Gemeinden,
die den Massnahmen zum Durchbruch verhelfen müssen. Der Bund will aber gemeinsam
mit den Kantonen nach Möglichkeiten zur
Verfahrensvereinfachung und zum Abbau von
rechtlichen Hindernissen beim Einsatz erneuerbarer Energien suchen. Zur Strategie für die
erneuerbaren Energien gehört jedoch auch
ein deutliches Signal zugunsten der Wasserkraft. Im Gleichgewicht zwischen Nutz- und
Schutzinteressen soll es möglich werden, die
Potenziale der Wasserkraft künftig besser auszuschöpfen.
Das im Aktionsplan für Energieeffizienz
beschriebene Impulsprogramm soll Anschub
für die Forschung, den Technologietransfer
sowie die Aus- und Weiterbildung leisten. Die
öffentliche Hand, die öffentliche und private
Forschung sowie die Bildungsinstitutionen
sind gefordert, ihre Schwerpunkte noch stärker auf erneuerbare Energien auszurichten.
Volkswirtschaftliche Auswirkungen
Kasten 2
Literatur
– BFE (2007): Die Energieperspektiven 2035
– Band 1 Synthese.
– Ecoplan (2007): Vöhringer, F., Müller A.,
Die Energieperspektiven 2035 – Band 3
Volkswirtschaftliche Auswirkungen, im
Auftrag des BFE.
– Ecoplan (2007): Müller A., Roth U.,
Vöhringer F., van Nieuwkoop R., Auswirkung der Klimaänderung auf die Schweizer
Volkswirtschaft, im Auftrag des Bafu und
des BFE.
– Prognos (2007): Kirchner A., Die Energieperspektiven 2035 – Band 2 Szenarien I
bis IV, im Auftrag des BFE.
Um die volkswirtschaftlichen Auswirkungen zu analysieren, wurde im Rahmen der
Energieperspektiven ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewichtsmodell verwendet. Die
Berechnungen gehen davon aus, dass die
wichtigsten Handelspartner der Schweiz ähnlich hohe CO2-Reduktionsziele ins Auge fassen und sich damit die Terms of Trade nicht
ändern. Die Berechnungen zeigen, dass sich
die wirtschaftlichen Auswirkungen bei einer
weltweit koordinierten Energie- und Klimapolitik in Grenzen halten.
Die Einführung der vorgeschlagenen Instrumente führt zu einer leichten Verschiebung hin zu weniger CO2-intensiven Branchen. Das Ausmass hängt jeweils von der
CO2-Intensität der einzelnen Branchen im
Vergleich zum Ausland ab. Positive Auswirkungen ergeben sich vor allem in der Baubranche. Demgegenüber ist bei den herkömmlichen Energiebranchen Elektrizität
und Gas sowie Brenn- und Treibstoffe mit
leicht negativen Auswirkungen zu rechnen.
Der Strukturwandel von der Industrie zu den
Dienstleistungen wird leicht verstärkt. Die
Stärkung des Markts für erneuerbare Energien und Energieeffizienz in der Schweiz verbes-
52 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
sert zudem die internationale Wettbewerbsfähigkeit der in diesem Bereich tätigen Schweizer
Unternehmen. Angesichts der weltweit erwarteten, dynamischen Zunahme der Nachfrage
nach Technologien zur Nutzung erneuerbarer
Energien ergeben sich zusätzliche Exportchancen. Demzufolge wird die Beschäftigung im
Dienstleistungssektor und im Baugewerbe
leicht ansteigen. Bei den erneuerbaren Energien besteht ein Potenzial zur Schaffung von
neuen Arbeitsplätzen. Dem steht eine leicht
sinkende Beschäftigung in den Industriebranchen gegenüber. Die gesamtwirtschaftlichen
Beschäftigungseffekte sind leicht negativ, dies
auch aufgrund der Tatsache, dass die Reallöhne in der Schweiz langfristig als flexibel angenommen werden.
Die Wohlfahrt – gemessen an der Summe
der jährlich abdiskontierten Konsumverluste
des Betrachtungszeitraums – wird jährlich ca.
0,6 Mrd. Franken tiefer liegen als ohne Massnahmen. Dies entspricht im Jahre 2020 einer
Konsumeinbusse pro Kopf von rund 150
Franken oder 0,11% des Bruttoinlandprodukts (BIP). Dabei sind allerdings die Berechnungen der durch die globale Klimaschutzpolitik vermiedenen Schadenskosten und die
Anpassungskosten zur Schadensbegrenzung
nicht berücksichtigt.
Die Schadenskosten der Klimaänderung
für die Schweiz liegen gemäss einer Studie im
Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (Bafu)
und des BFE in der Grössenordnung von 0,6
bis 1 Mrd. Franken pro Jahr für jedes Grad
Erwärmung. Ausserdem reduziert eine verstärkte Energie- und Klimapolitik auch andere lokale Belastungen von Mensch und Umwelt. Die Modellrechnungen zeigen, dass die
Wohlfahrtsverluste von durchschnittlich rund
0,6 auf 0,4 Mrd. Franken gesenkt werden, falls
die externen Kosten dieser lokalen Belastungen eingerechnet werden. Falls die internationalen Verhandlungen zur Reduktion der CO2Emissionen erfolgreich verlaufen und somit
weltweit eine «gemeinsame» Klimapolitik
verfolgt wird, kann für die schweizerische
Volkswirtschaft insgesamt zusätzlicher Wohl
stand generiert werden.
Spotlight
Erwerb von Ferienwohnungen durch Personen im Ausland
in der Schweiz im Jahre 2006
Im Jahr 2006 wurden für den Erwerb von Ferienwohnungen durch
Personen im Ausland etwas mehr
sich ein Nettozuwachs von 789
Ferienwohnungen. Eine vergleichbare Entwicklung zeichnet sich
Emanuella Gramegna
Fachbereich Zivilrecht
und Zivilprozessrecht,
Bundesamt für Justiz BJ,
Bern
Grafik 1
Entwicklung der Kontingentsausschöpfung, 1985–2006
Kontingente
(linke Skala)
Ausgeschöpfte Kontingente
(linke Skala)
Ausschöpfung
(rechte Skala)
Anzahl
in %
2000
100
1800
90
1600
80
1400
70
1200
60
1000
50
800
40
600
30
400
20
200
10
1995
1994
1993
1992
1991
1990
1989
1988
1987
0
1986
0
1985
für das Jahr 2007 ab.
2006
übertragenen Grundstücke ergibt
2005
gekauften und unter Ausländern
2003
Abzug der von Schweizern zurück-
2004
im Grundbuch eingetragen. Nach
2002
Es wurden 1485 Handänderungen
2001
die bewilligte Fläche auswirkte.
1999
etwas höher, was sich auch auf
Seit 2002 muss der Bundesrat nicht mehr
wie bis anhin alle zwei Jahre bei der Festsetzung der jährlichen kantonalen Bewilligungskontingente die gesamtschweizerische Zahl
dieser Kontingente herabsetzen, sondern kann
sie im Rahmen einer obersten Grenze von
1500 Einheiten – unter Berücksichtigung der
volkswirtschaftlichen und staatspolitischen
Interessen des Landes – nach seinem Ermessen bestimmen. Er hat sie auf 1420 Einheiten
festgelegt.
Mit dieser Lockerung und der im Jahre
1996 eingeführten so genannten Pool-Lösung
konnte der konstante Kontingentsmangel in
den Kantonen Tessin, Waadt und Wallis wesentlich gemildert werden. Wie bis anhin kann
ein Kanton die im laufenden Jahr nicht gebrauchten Kontingentseinheiten auf das darauf folgende Jahr übertragen. Ende Oktober
des zweiten Jahres fallen diese aber an den
Bund zurück und können auf Gesuch einem
Kanton zugeteilt werden, wenn dieser sein
Kontingent des laufenden Jahres bereits aufgebraucht hat. Es darf ihm aber höchstens die
2000
lag im Berichtsjahr ebenfalls
Personen im Ausland können nur in jenen
Kantonen Ferienwohnungen erwerben, welche dazu eine entsprechende Rechtsgrundlage
eingeführt haben. Zurzeit sind das 17 Kantone, wobei nur in etwa der Hälfte davon auch
tatsächlich eine Nachfrage besteht.
Erhoben werden folgende Daten: Die Anzahl der erteilten Bewilligungen, die tatsächlich ausgeführten Handänderungen, die Fläche der Grundstücke, die Staatsangehörigkeit
der Erwerberinnen und Erwerber, die Anzahl
der Veräusserungsgeschäfte zwischen Ausländern, die Anzahl der Rückerwerbe durch
Schweizer und die Ausschöpfung der Kontingente.
1998
folgten Erwerbe durch Ausländer
Kontingente
1997
jahr. Die Zahl der tatsächlich er-
Statistik über den Erwerb
von Ferienwohnungen
1996
Bewilligungen erteilt als im Vor-
Quelle: BJ / Die Volkswirtschaft
53 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Spotlight
Bild: Keystone
Im Jahr 2006 wurden in der Schweiz 1911 Bewilligungen für den Erwerb von Ferienwohnungen erteilt (im Vorjahr 1845). Der Grossteil der
Bewilligungen wurde in den Kantonen Wallis
(640), Graubünden (336), Waadt (318),
Tessin (291) und Bern (219) erteilt.
Grafik 2
Bewilligungen und Handänderungen von Ferienwohnungen, 2006
(Total Bewilligungen: 1911; Handänderungen 1485)
Bewilligungen
Handänderungen
Anzahl
800
700
600
500
400
300
200
100
0
BE
LU
UR
SZ
OW
NW
GL
FR
AR
SG
GR
TI
VD
VS
NE
Quelle: BJ / Die Volkswirtschaft
54 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Hälfte seines ordentlichen Kontingents zusätzlich zugesprochen werden. Zusätzliche
Einheiten aus dem Kontingent 2006 beanspruchten die Kantone Bern, Tessin, Waadt
und Wallis.
Das gesamtschweizerische Kontingent von
1420 Einheiten wurde zu 100% ausgeschöpft
(im Vorjahr ebenfalls 100%). Die Ausschöpfung der Kontingente stimmt in einem bestimmten Jahr mit den erteilten Bewilligungen nicht unbedingt überein. Die Zahl der
erteilten Bewilligungen kann insgesamt oder
auch nur in einzelnen Kantonen etwas höher
als das Jahreskontingent liegen, dies aus zwei
Gründen: Erstens sind die Kontingentseinheiten, die in einem Jahr nicht gebraucht werden,
auf das folgende Jahr übertragbar, und zweitens können in früheren Jahren erteilte Grundsatzbewilligungen (Zusicherungen von Bewilligungen an Verkäufer) auch später noch
über einen bestimmten Zeitraum ausgeschöpft werden. Zur Entwicklung der Kontingentsausschöpfung siehe Grafik 1, welcher
auch entnommen werden kann, dass die Kontingente im langjährigen Durchschnitt nur
etwa zu 80% ausgeschöpft wurden.
Spotlight
Tabelle 1
Nettozuwachs an ausländischem Grundeigentum, 2006
Kanton
Total
Handänderungen
Anzahl
Fläche in m2
Handänderungen
zwischen Ausländern
Anzahl
Fläche in m2
Rückerwerb
durch Schweizer
Anzahl
Fläche in m2
Nettozuwachs
Anzahl
Fläche in m2
BE
146
43 982
9
2225
6
1681
131
LU
3
2210
1
959
5
1173
-3
40 076
78
UR
10
2261
0
0
0
0
10
2261
SZ
5
1385
2
940
1
760
2
–315
OW
18
3797
3
240
7
851
8
2706
NW
9
1565
0
0
1
267
8
1298
GL
3
1444
1
481
1
160
1
803
FR
18
10 878
4
2518
3
212
11
8148
AR
2
370
0
0
0
0
2
370
SG
10
4963
1
100
3
991
6
3872
GR
314
67 228
53
8824
161
33 457
100
24 947
TI
201
54 725
38
10 960
1
185
162
43 580
VD
123
52 459
41
12 924
17
5768
65
33 767
VS
623
167 143
277
63 602
60
18 200
286
85 341
1 485
414 410
430
103 773
266
63 705
789
246 932
Schweiz
Quelle: BJ / Die Volkswirtschaft
Grafik 3
Handänderungen nach Nationalität der Erwerber, 2006
(Total Handänderungen: 1485)
Deutschland
Niederlande
Frankreich
Übriges Europa
Italien
USA
Liechtenstein
Sowjetunion (ehemalige)
Belgien
Israel
Grossbritannien
Übriger Naher Osten
Übrige Länder
Quelle: BJ / Die Volkswirtschaft
Grundbuch in der Regel mehrere Monate
verstreichen und die Statistik auf die Handänderungen des erhobenen Jahres abstellen
muss. Weiter kann es vorkommen, dass die
Ausländer auf den Erwerb verzichten.
Im Jahre 2006 war die Zahl der Handänderungen für Ferienwohnungen mit 1485 etwas
tiefer als im Vorjahr (1653). Am meisten
Grundbucheintragungen wurden in den klassischen Fremdenverkehrskantonen verzeichnet: Wallis 623, Graubünden 314, Tessin 201,
Bern 146 und Waadt 123. Die Aufteilung der
Handänderungen nach der Nationalität der
Erwerberinnen und Erwerber hat sich kaum
verändert (siehe Grafik 3).
Nettozuwachs
Bewilligungen
2006 wurden in der Schweiz 1911 Bewilligungen für den Erwerb von Ferienwohnungen
erteilt (im Vorjahr 1845). Der Grossteil der
Bewilligungen wurde in den Kantonen Wallis
(640), Graubünden (336), Waadt (318), Tessin
(291) und Bern (219) erteilt (siehe Grafik 2).
Handänderungen
Die Handänderungsstatistik gibt im Unterschied zur Bewilligungsstatistik Aufschluss
über die tatsächlich ausgeübten Erwerbsgeschäfte. Im langjährigen Durchschnitt führen
etwa 85% aller Bewilligungen zu einem
Grundbucheintrag. Die Differenz zwischen
der Handänderungs- und der Bewilligungsstatistik ergibt sich, weil zwischen der Erteilung einer Bewilligung und dem Eintrag im
55 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Um den Nettozuwachs von ausländischem
Ferienwohnungseigentum in der Schweiz zu
berechnen, sind vom Total der Handänderungen einerseits die Rückerwerbe durch Schweizerinnen und Schweizer sowie die Veräusserungen von Ausländern an Ausländer in
Abzug zu bringen. Für das Jahr 2006 ergibt
dies nach Abzug von 430 Übertragungen zwischen Ausländern und 266 Rückübertragungen an Schweizerinnen und Schweizer einen
Nettozuwachs von 789 Ferienwohnungen.
Flächenmässig macht dies rund 24 (Vorjahr
15) Hektaren aus. Detaillierte Angaben mit
der Verteilung auf die Kantone können der

Tabelle 1 entnommen werden.
Spotlight
Die Wiederinstandsetzung des Wasserkraftwerks Jablanica –
eine schweizerisch-bosnische Erfolgsgeschichte
Während mehr als zehn Jahren
unterstützte das Staatsekretariat
für Wirtschaft (Seco) im Rahmen
eines von der Weltbank koordinierten Programms die Sanierung
von drei Aggregaten des Wasserkraftwerks Jablanica im Umfang
von rund 31 Mio. Franken. Begleitet wurde das Projekt von den Entreprises Electriques Fribourgeoises (EEF), der heutigen Groupe E.
Während die Umsetzung auf der
technischen Ebene problemlos
verlief, stellte die Umstrukturierung der Schweizer Industriepartner mit ständigen Handänderungen und wechselndem Personal
bei den beteiligten Unternehmen
eine Herausforderung dar. Heute
ist die Elektrizitätsgesellschaft in
der Lage, neue Investitionsvorhaben selbstständig und aus eigener finanzieller Kraft zu tätigen.
1 Die Lebensdauer einer solchen Anlage beträgt zirka
40 Jahre.
Ohne Energie läuft auch in Bosnien und
Herzegowina nichts. Das bekamen die Anwohner des südosteuropäischen Landes insbesondere am Ende des Jugoslawienkriegs zu
spüren. Bereits vor den Auseinandersetzungen litt die Bevölkerung unter regelmässigen
Stromunterbrüchen, da während Jahren kaum
ins Elektrizitätsnetz investiert worden war. Im
Krieg wurden mehr als die Hälfte der Stromproduktionskapazitäten lahm gelegt und 60%
der Hochspannungsnetze zerstört. Die erste
Priorität der internationalen Gebergemeinschaft nach der Unterzeichnung des DaytonFriedensabkommens im Dezember 1995 galt
daher dem Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur. Die Schweiz schloss sich diesem
Vorhaben an, indem sie sowohl im Telekommunikations- als auch im Energiesektor aktiv
wurde.
Jablanica – ein politisches
Aushängeschild
Das Wasserkraftwerk Jablanica liegt 85 km
südwestlich von Sarajewo und 50 km nördlich
von Mostar, am Ufer des Flusses Neretwa, dem
Schauplatz erbitterter Kämpfe während des
Zweiten Weltkriegs. Das in den Jahren 1954–
58 auf Geheiss von Tito erbaute Kraftwerk
spielt nicht nur im bosnischen Verbundnetz
eine besondere Rolle, sondern ist auch als
Bindeglied zum westeuropäischen Elektrizitätsnetz von grosser Bedeutung. Die Anlage
besteht aus sechs Aggregaten mit je 25 Megawatt installierter nominaler Leistung. Sie
wurde aus politischen Gründen ganz aus eigener Kraft und ohne importierte Bestandteile
erbaut. Das Elektrizitätswerk wurde so zu
einem Aushängeschild der damaligen Volksrepublik Jugoslawien, da die umfangreichen
und komplizierten Maschinensätze zum ers-
Violette Ruppanner
Leistungsbereich Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,
Staatssekretariat für
Wirtschaft SECO, Bern
57 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
ten Mal im Lande hergestellt worden waren. In
einer alten Kraftwerksbroschüre ist zu lesen,
dass die Bezwingung der launischen Neretwa
«übermenschliche Anstrengungen und Opfer» erheischte und die Bauarbeiten mehrere
Male durch Überschwemmungen gefährdet
wurden. Vor dem Krieg produzierte das Kraftwerk im Durchschnitt 757 Gigawattstunden
(GWh) Strom pro Jahr; das Maximum lag bei
914 GWh (1978) und der Tiefstwert bei 397
GWh (1993).
Finanzhilfe aus der Schweiz
Bereits kurz vor dem Bosnienkrieg begannen die Verantwortlichen in Jablanica damit,
die mittlerweile am Ende ihrer technischen
Lebensdauer1 angelangten und veralteten Einrichtungen zu erneuern, da Ersatzteile kaum
mehr erhältlich waren. Während des Krieges
wurden die Schäden am Aggregat Nr. 4 so
gross, dass dies 1995 ausser Betrieb genommen werden musste. Bei Kriegsende betrug
die Produktion von Jablanica wieder 558
GWh. Alle Maschinensätze hatten bereits
mehr als 250 000 Betriebsstunden hinter sich.
Zu diesem Zeitpunkt nahm die Schweizer
Hilfe ihren Anlauf. Diese umfasste die Wiederinstandsetzung der Maschinensätze Nr. 4-6 in
drei Phasen. Für jeden Abschnitt schloss die
Schweiz mit Bosnien und Herzegowina ein
Abkommen ab, welches die bosnische Seite
verpflichtete, die von der Schweiz als nicht
rückzahlbare Finanzhilfe gewährten Mittel als
Darlehen an die lokale Elektrizitätsgesellschaft Elektroprivreda BiH weiterzugeben.
– Während der ersten Phase, die von 1996–99
dauerte, wurde die mechanische und elektrische Ausrüstung des Aggregats Nr. 4 erneuert einschliesslich des Turbinenrads,
des Steuerungs- und Kontrollsystems, des
Generators sowie der Sicherheits-Drosselkappe, mit welcher die Wasserzufuhr zur
Turbine abgestellt werden kann. Die Inbetriebnahme fand Ende April und Anfang
Mai 1999 – inmitten des Kosovokriegs –
statt. Die maximale Höchstleistung konnte
um rund 30% auf 32,4 Megawatt und der
Wirkungsgrad um 5% erhöht werden.
– Die zweite Phase wurde 1999 in Angriff
genommen und bestand aus der Erneuerung des Maschinensatzes Nr. 5. Um die
Verträglichkeit der Technologie zu gewähr-
Spotlight
leisten und technische Synergien zu schaffen, wurden für die Realisierung im
wesentlichen die gleichen Schweizer Lieferanten beigezogen, welche in der ersten
Projektphase die öffentlichen Ausschreibungen gewonnen hatten. Diesmal ging
das Aggregat sogar einen Monat früher als
geplant ans Netz. Technische Studien zur
Optimierung der Anlage verhalfen dem
Kraftwerk zu einer weiteren Steigerung der
Stromproduktion um 6%.
– Die dritte Phase begann im Jahr 2000 und
umfasste Ausrüstungen für die Dammsicherheit, die Unterstation sowie Teile für
das Aggregat Nr. 6. Wiederum wurden
ähnliche Resultate wie bei den beiden anderen Maschinensätzen erzielt. Darüber
hinaus ist das Kraftwerk für die Mitarbeitenden sicherer geworden, und die Zahl der
Betriebsunterbrüche wurde bedeutend reduziert.
Dank sorgfältigem Einsatz der finanziellen
und personellen Mittel und durch die Verschiebung von Prioritäten blieb am Ende der
drei Projektphasen fast ein Sechstel der verpflichteten Mittel übrig. Das Seco hiess den
Einsatz dieser Mittel zur Sanierung des Kühlungs- und Abwassersystems sowie für zusätzliche technische Expertisen gut. Diese sollen
die Nachhaltigkeit und Wirkung der bisher
getätigten Investitionen weiter optimieren
und die Funktionstüchtigkeit der Anlagen
über den Ablauf der Garantiezeiten prüfen.
Die Arbeiten werden zum Teil von Schweizer
KMU durchgeführt und sollen bis Ende 2009
abgeschlossen werden.
Für die lokalen Kosten (Bau- und gewisse
Montagearbeiten, Kabel für Steuerungseinrichtungen usw.) musste Elektroprivreda
selbst aufkommen. Diese betrugen für die drei
Phasen umgerechnet insgesamt über 8 Mio.
Franken. Die Elektrizitätsgesellschaft wurde
ebenfalls verpflichtet, das ihr gewährte Darlehen nach Ablauf einer Karenzfrist in lokaler
Währung in einen Gegenwertmittelfonds
einzuzahlen. Mit den Erlösen wird ein Fonds
alimentiert, der in Bosnien und Herzegowina
Kleinkredite für wirtschaftliche und soziale
Projekte zur Verfügung stellt.
Begleitet wurde das Projekt von der Schweizer Firma Entreprises Electriques Fribourgeoises EEF, der heutigen Groupe E. Ihre Aufgabe
bestand darin, die bosnischen Partner bei der
Durchführung der Ausschreibungen, der Beurteilung der Lieferofferten und der Ausarbeitung der Vertragswerke zu unterstützen sowie
die Koordination und Überwachung der Arbeiten sicherzustellen. Henri Butticaz, Projektverantwortlicher bei Groupe E, erinnert
sich: «Unsere Beziehungen mit den Projektträgern in Sarajewo und Jablanica waren zwar
manchmal etwas herb, jedoch immer sachlich
und konstruktiv. Heute besitzen wir das volle
Vertrauen unserer Partner vor Ort, was uns
erlaubt hat, diese komplexe Wiederinstandsetzung während über zehn Jahren ohne Unterbrüche in der Elektrizitätsproduktion und
ohne Unfälle zu begleiten.»
Besondere Herausforderungen
im Projekt
Kasten 1
Interview mit Vedad Korajlic, Betriebsdirektor der Neretwa-Flusskraftwerke
Die bosnisch-schweizerische Zusammenarbeit
zur Wiederinstandsetzung des Wasserkraftwerks Jablanica wird bald abgeschlossen.
Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Resultate dieser langjährigen Kooperation?
Zu Beginn der Sanierung hatten die Anlagen in
Jablanica theoretisch das Ende ihrer Lebenszeit
erreicht. Mit anderen Worten hätte das Wasserkraftwerk seine Elektrizitätsproduktion zu diesem Zeitpunkt einstellen müssen. Die Rehabilitation hat die Lebensdauer des Werks um weitere
25 bis 30 Jahre ausgedehnt, dies zu einem Bruchteil der Kosten für ein neues Kraftwerk dieser
Grösse. Daneben wurden dank neuster Technologie und modernem Design die effektive Nutzleistung um 20% auf 31 Megawatt pro Einheit und
der Wirkungsgrad um 5% erhöht. Das Ergebnis ist
dasselbe, wie wenn wir eine zusätzliche Turbine
mit der Kraft von 25 Megawatt installiert hätten.
Wie empfanden Sie diese langjährige
Zusammenarbeit?
Die Arbeit der von uns zusammen mit dem
Seco ausgewählten Schweizer Projektmanagementfirma habe ich sehr geschätzt. Zusammen
mit dem lokalen Team beurteilte diese den Zu-
stand der Anlagen, erarbeitete die technischen
Spezifikationen und überwachte die Ausführung
der Lieferverträge. Ohne die Kompetenz und die
Erfahrung der Mitarbeitenden der EEF/Groupe E
wäre das Projekt nicht so erfolgreich gewesen,
wie es heute ist.
Die Schweizer Finanzhilfe ist teilweise an
die Lieferung von Schweizer Gütern und
Dienstleistungen gebunden. Haben Sie dies
als Einschränkung empfunden?
In unserem Falle erwies sich diese Einschränkung als positiv. Die Schweiz ist für die hoch stehende Qualität ihrer Ausrüstungsgüter bekannt.
Die Güte der installierten Generatoren, Turbinen
und Kontrollanlagen ist nicht zu bestreiten. Neben mehreren Schweizer Firmen, die heute zum
Teil in österreichischer Hand sind, kamen aber
auch verschiedene bosnische und südosteuropäische Unternehmen zum Zuge. Wir sind mit dem
Ergebnis sehr zufrieden. Heute sind wir dank der
schweizerischen Unterstützung in der Lage, die
nötigen Investitionen zur Erhaltung und Erneuerung der Produktionskapazität selber zu tätigen.
58 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Wie dies bei Finanzhilfeprojekten üblich
ist, wurden sowohl Groupe E als auch die Lieferanten – mit Zustimmung des bosnischen
Projektträgers Elektroprivreda – direkt aus
der Schweiz bezahlt, ohne dass Gelder über
bosnische Bankkonten flossen. Auf diese
Weise wird die Rolle des Schweizer Projektmanagers verstärkt und die Angriffsflächen
für allfällige Korruptionsversuche werden auf
ein Minimum reduziert. Hingegen führte
die dreifache Finanzkontrolle – zweimal in
Bosnien, jeweils im Kraftwerk Jablanica und
bei der Generaldirektion von Elektroprivreda
in Sarajewo – zu langwierigen und schwerfälligen Zahlungsprozeduren, welche von den
Lieferanten wenig geschätzt wurden. Dafür
profitierten sie von einem geringeren finanziellen Risiko, was die Lieferpreise günstig
beeinflusste.
Die Umsetzung des Projekts verlief besonders auf der technischen Ebene problemlos.
Bereits zu Beginn der ersten Phase bildete
Elektroprivreda eine für die Sanierung zuständige Gruppe aus technisch versierten In-
Spotlight
gehalten und die Verhandlungsfähigkeit der
bosnischen Partner gestärkt werden, da sich
Letztere immer wieder mit der Prioritätensetzung und den technischen Beschaffungen
auseinandersetzen mussten.
Das Kraftwerk heute
Anlässlich einer Veranstaltung im freiburgischen Broc entdeckten die Experten aus
Jablanica das farbenfrohe Innere des hiesigen
Wasserkraftwerks und entschieden, das gleiche
Prinzip auch an der Neretwa anzuwenden.
Im Bild: Turbinensaal in Jablanica.
Kasten 2
Kontakt/Rückfragen
Dagmar Vogel, Leistungsbereich Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Ressort Infrastrukturfinanzierung,
Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO),
Tel. +41 (31) 323 92 28.
Bild: Groupe E
genieuren, die bis heute besteht und die eng
und konstruktiv mit dem Schweizer Team der
Groupe E zusammenarbeitet. Dieses Team
wurde vom damaligen Projektverantwortlichen in der Generaldirektion der Elektrizitätsfirma in Sarajewo herausgefordert, die
Wiederinstandsetzung des Aggregats Nr. 4
innerhalb von 24 Monaten durchzuführen.
Trotz skeptischen Schweizer Lieferanten und
unter zum Teil widrigen Bedingungen gelang
es dem Team, die Sanierung zügig und planmässig voranzubringen. Henri Butticaz erzählt von seinen Erfahrungen. «Ich konnte
auf die Werksgruppe in Jablanica und die Projektverantwortlichen in der Generaldirektion
zählen. Sie waren zuverlässig, ehrlich und effizient. Kein Mitglied der Direktion hat je versucht, in ungerechtfertigter Weise von diesem
Projekt zu profitieren, indem es zum Beispiel
seine Spezialisten bei ihren Abnahmemissionen in der Schweiz und im EU-Gebiet für
Tourismuszwecke begleitet hätte.»
Nicht eingeplant jedoch war die während
der Projektumsetzung erfolgte einschneidende Umstrukturierung der Schweizer Industriepartner. Während der ersten Phase offerierten noch vier Schweizer Unternehmen bei
den Lieferausschreibungen. Heute sind diese
Firmen entweder geschlossen oder befinden
sich in ausländischem Besitz. Dies erschwerte
die Aufgabe des schweizerischen Projektmanagers. «Die ständigen Handänderungen sowie die Wechsel in den Arbeitsmethoden und
beim Personal führten oft zu Verzögerungen
in der Dossierbetreuung und bei den Lieferungen», sagt Henri Butticaz. Zum Glück
wurden die einzelnen Lieferverträge der verschiedenen Phasen in separate Lose aufgeteilt
und nicht einem Generalunternehmer anvertraut. So konnten die Kosten insgesamt tief
59 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Das Wasserkraftwerk Jablanica liefert
heute 18% des gesamten Energiebedarfs
Bosniens und versorgt die zentralen und östlichen Teile des Landes mit Strom. Gemäss
Vedad Korajlic, Betriebsdirektor der NeretwaFlusskraftwerke (siehe Kasten 1), konnte die
effektive Nutzleistung um 20% auf 31 Megawatt pro Aggregat gesteigert und die Wirksamkeit um 5% erhöht werden. Die Verantwortlichen von Elektroprivreda und Jablanica
haben die Schweizer Unterstützung gut zu
nutzen gewusst und eigneten sich solide
Kenntnisse sowohl für den Betrieb und Unterhalt der Anlage als auch für die Planung
und Umsetzung von neuen Investitionen an.
Das Unternehmen schreibt heute schwarze
Zahlen.
Da die Elektrizitätsnachfrage in Bosnien
und Herzegowina noch unter derjenigen von
vor dem Krieg liegt, kann Elektroprivreda den
Produktionsüberschuss ins stromhungrige
Ausland verkaufen. Geht man davon aus, dass
dank der Wiederinstandsetzung pro Einheit
30 000 MWh zusätzlich generiert werden können und rechnet man mit dem aktuellen
Strompreis auf dem europäischen Markt von
70 Euro pro MWh, verdient die Elektrizitätsgesellschaft per Aggregat brutto 2,1 Mio. Euro
mehr im Jahr. So ist es nicht verwunderlich,
dass Elektroprivreda die Sanierung der Aggregate Nr. 1–3 selbstständig in Angriff nehmen
konnte. Auch hier kamen erneut Schweizer
Lieferanten zum Zuge. Die Einheit Nr. 2
ist bereits seit Mitte 2004 in Betrieb und das
Aggregat Nr. 3 wurde im Sommer 2006 ans
Netz angeschlossen. Die letzte Einheit, Nr. 1,
soll noch dieses Frühjahr in Betrieb genommen werden.
Trotzdem werden sich die Verantwortlichen in Jablanica danach nicht zur Ruhe setzen können. Wie Vedad Korajlic ausführt, sind
als nächstes das Kraftwerkgebäude, der Staudamm und die Wassereinlässe an der Reihe,
welche wegen ihres beträchtlichen Alters –
über 50 Jahre – die künftige Sicherheit und
Wirksamkeit des Kraftwerks beeinträchtigen
könnten. Angesichts seiner guten wirtschaftlichen Lage und seines neuen Fachwissens ist
Elektroprivreda seit dem Schweizer Projekt
für diese weiteren Herausforderungen gut ge
rüstet.
Dossier
Die Grundzüge der Revision des Aktienrechts
Am 21. Dezember 2007 hat der
Bundesrat die Botschaft zur Revision des Aktien- und Rechnungslegungsrechts verabschiedet.1
Im Vordergrund stehen dabei Verbesserungen der Corporate Governance, die Erweiterung des Spielraums der Gesellschaften in der
Gestaltung ihrer Kapitalstrukturen und ein neues Rechnungslegungsrecht. Darüber hinaus soll
die Generalversammlung modernisiert werden. Der vorliegende
Beitrag verschafft einen Überblick über die wichtigsten Änderungen.
Die Stärkung der Stellung der Aktionäre ist eines der Hauptziele der Revision des Aktienrechts. Einerseits wird ein Ausbau der Auskunfts- und Einsichtsrechte vorgeschlagen, andererseits die Senkung der Schwellenwerte für die Ausübung
wichtiger Aktionärsrechte.
Bild: Keystone
Ausbau der Aktionärsrechte
Der Bundesrat beabsichtigt eine Stärkung
der Stellung der Aktionäre. Vorab wird ein
Ausbau der Auskunfts- und Einsichtsrechte
vorgeschlagen: Neben dem bisherigen Auskunftsrecht an der Generalversammlung (Art.
697 Abs. 1 OR) sollen Aktionäre nichtkotierter Gesellschaften neu vom Verwaltungsrat
jederzeit schriftlich Auskunft über die Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen können. Der Verwaltungsrat muss innert 90 Tagen
schriftlich Auskunft erteilen. Die Antworten
sind an der nächsten Generalversammlung
zur Einsicht aufzulegen oder umgehend
elektronisch zu publizieren (Art. 697 Abs. 2 E
OR2). Ausserdem wird den Aktionären einer
Prof. Dr. Hans Caspar
von der Crone
Ordinarius für Privatund Wirtschaftsrecht,
Universität Zürich
Matti Läser
Wissenschaftlicher
Assistent, Rechtswissenschaftliches Institut
der Universität Zürich
60 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Konzernobergesellschaft ausdrücklich ein
Einsichtsrecht in die Geschäftsbücher und
Korrespondenz der Konzernuntergesellschaft
gewährt (Art. 697bis Abs. 3 E OR). In der Botschaft wird die Auffassung geäussert, dieses
Einsichtsrecht entspreche demjenigen, welches das Bundesgericht grundsätzlich anerkannt hat (BGE 132 III 71 E. 1.2).3 Realistischerweise ist aufgrund des Wortlauts der
Bestimmung aber wohl davon auszugehen,
dass das Einsichtsrecht im Vergleich zu dem
vom Bundesgericht anerkannten ausgeweitet
wird auf Unterlagen, die der Konzernobergesellschaft nicht vorliegen. Die Einsicht ist
zu gewähren, wenn sie erforderlich ist für
die Ausübung der Aktionärsrechte; sie darf
keine Gefährdung von Geschäftsgeheimnissen oder anderer Gesellschaftsinteressen bedeuten (Art. 697bis Abs. 2 E OR). Eine weitere
Stärkung erfährt die Position der Aktionäre
durch die Senkung der Schwellenwerte für
die Ausübung wichtiger Aktionärsrechte, wobei künftig zwischen Publikums- und Privatgesellschaften unterschieden wird. Eine Sonderuntersuchung – die an die Stelle der
Sonderprüfung tritt4 – kann in börsenkotierten Gesellschaften von Aktionären verlangt
werden, die zusammen über mindestens 0,5%
des Aktienkapitals oder der Stimmen bzw.
über Aktien im Nennwert von 1 Mio. Franken
Dossier
verfügen. In Privatgesellschaften sind 5% des
Aktienkapitals oder der Stimmen bzw. Aktien
im Nennwert von 250 000 Franken erforderlich (Art. 697b Abs. 1 E OR). Nach derzeitiger
Rechtslage berechtigen 10% des Aktienkapitals oder Aktien im Nennwert von 2 Mio.
Franken dazu, das Gericht um die Einsetzung
eines Sonderprüfers zu ersuchen. Ebenfalls
gesenkt werden die Schwellenwerte für die
Einberufung einer GV (Art. 699 Abs. 3 E OR),
die Traktandierung von Verhandlungsgegenständen (Art. 699a E OR) und die Erhebung
der Auflösungsklage (Art. 736 Abs. 1 Ziff. 4 E
OR).
Die Revisionsvorlage greift auch die kontrovers diskutierte Thematik der Bezüge von
Geschäftsleitung und Verwaltungsrat auf. Neu
soll im Gesetz ausdrücklich vorgesehen werden, dass die Statuten die Zuständigkeit zur
Festlegung der Bezüge der Mitglieder des Verwaltungsrats und ihnen nahe stehender Personen der Generalversammlung übertragen
können. Dieselbe Möglichkeit besteht betreffend die Ausrichtung von Aktien und Optionen an Mitarbeitende (Art. 627 Ziff. 4 E OR).
Der Entwurf verbessert die Transparenz in
nicht kotierten Gesellschaften, indem er ein
spezifisches Auskunftsrecht für die Aktionäre
betreffend die an Verwaltungsrat und Geschäftsleitung ausgerichteten Vergütungen
statuiert (Art. 697quinquies E OR). Der Begriff der
Vergütung ist dabei gleich zu verstehen wie bei
den Publikumsgesellschaften. Überdies wird
die Klage auf Rückerstattung ungerechtfertigt
bezogener Leistungen ausgebaut; inskünftig
sind auch die Mitglieder der Geschäftsleitung
zur Rückerstattung verpflichtet, und zwar
unabhängig vom guten oder bösen Glauben
des Empfängers (Art. 678 E OR).
Organisation des Verwaltungsrates
1 Botschaft zur Änderung des Obligationenrechts (Aktienrecht und Rechnungslegungsrecht), www.ejpd.admin.ch,
Rubriken «Themen», «Wirtschaft», «Revision des
Aktien- und Rechnungslegungsrechts» (Stand:
21.12.2007).
2 Entwurf zur Änderung des Obligationenrechts (Aktienrecht und Rechnungslegungsrecht), www.ejpd.admin.ch,
Rubriken «Themen», «Wirtschaft», «Revision des
Aktien- und Rechnungslegungsrechts» (Stand:
21.12.2007).
3 Vgl. Botschaft, S. 20.
4 Neben den tieferen Schwellenwerten unterscheidet sich
die Sonderuntersuchung von der Sonderprüfung dadurch, dass nicht mehr ein bereits eingetretener Schaden glaubhaft gemacht werden muss; fortan genügt
eine abstrakte Gefährdung. Weiter wird klargestellt,
dass sich das Gesuch auf alle Fragen erstrecken darf, die
Gegenstand eines Begehrens um Auskunft oder Einsicht
waren oder in der Diskussion des Antrags auf Sonderuntersuchung angesprochen wurden, soweit ihre Beantwortung für die Ausübung der Aktionärsrechte erforderlich ist (Botschaft, S. 86, Art. 697b Abs. 2 und 3 E OR).
5 Vgl. Botschaft, S. 96.
6 Vgl. Botschaft, S. 99.
7 Vgl. Botschaft, S. 107.
8 Vgl. Botschaft, S. 107.
9 Vgl. Botschaft, S. 32.
Die Mitglieder des Verwaltungsrats sollen
sich jährlich und einzeln der Wahl stellen müssen (Art. 710 Abs. 1 E OR). Den Aktionären
wird damit eine jährliche individuelle Bewertung der Tätigkeit des Verwaltungsrats ermöglicht5. Sodann wird im neuen Art. 717a E
OR das Vorgehen bei Interessenkonflikten
im Verwaltungsrat und in der obersten Geschäftsleitung geregelt: Zunächst ist der Verwaltungsratspräsident unverzüglich und vollständig über allfällige Interessenkonflikte zu
informieren. Der Verwaltungsrat hat die nötigen Massnahmen zur Wahrung der Interessen
der Gesellschaft zu ergreifen. Bei der Beschlussfassung darüber, ob und gegebenenfalls welche Massnahmen zu treffen sind, darf
der betroffene Verwaltungsrat nicht teilnehmen (Art. 717a Abs. 3 E OR). Wird bestimmt,
dass Letzterer in den Ausstand zu treten hat,
kann dies nur die Abstimmung oder – in gra-
61 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
vierenderen Fällen – sowohl die Beratung des
Geschäfts als auch die Beschlussfassung umfassen.6 Eine weitere Neuerung stellt das Verbot der gegenseitigen Einflussnahme auf die
Festsetzung der Vergütungen von VR- oder
Geschäftsleitungsmitgliedern, die in verschiedenen Publikumsgesellschaften Einsitz haben,
dar. Die Missachtung dieser Vorschrift zieht
die Nichtigkeit der Vergütungsbeschlüsse
nach sich (Art. 717b E OR).
Haftung der Revisionsstelle
Der Entwurf beabsichtigt im Bereich
der Verantwortlichkeit die Verbesserung des
Gleichgewichts zwischen den Organen.7 Vorgeschlagen wird eine Spezifizierung der differenzierten Solidarität (Art. 759 Abs. 1bis E OR):
«Personen, die der Revisionshaftung unterstehen und die einen Schaden lediglich fahrlässig
mitverursacht haben, haften bis zu dem Betrag, für den sie zufolge Rückgriffs aufkommen müssten.» Um ein konkretes Beispiel
zu nennen: Bei einem Schaden von 300 000
Franken und einer vom Richter unter Würdigung aller Umstände festgelegten internen
Aufteilung im Verhältnis von 1:2 zugunsten
der Revisionsstelle (Art. 759 Abs. 3 OR) haftet
diese auch extern für maximal 100 000 Franken. Der bisherige Art. 759 Abs. 1 OR gilt unverändert für die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung.8
Dispoaktien
Beim börsenmässigen Verkauf kotierter
Namenaktien hat die Veräussererbank den
Namen des Veräusserers und die Anzahl der
verkauften Aktien unverzüglich der Gesellschaft zu melden (Art. 685e OR). Diese streicht
daraufhin den entsprechenden Eintrag im
Aktienbuch. Gibt sich der neue Inhaber der
Titel gegenüber der Gesellschaft nicht zu erkennen, bleibt die betreffende Stelle im
Aktienbuch leer – es entstehen so genannte
Dispoaktien. Diese berechtigen zwar zum
Dividendenbezug, nicht aber zur Beteiligung
an der Willensbildung der Gesellschaft. Sind
in den Statuten hohe Präsenzquoren vorgesehen, kann ein hoher Anteil an Dispoaktien zur
Folge haben, dass Mehrheitserfordernisse
nicht erreicht werden. Darüber hinaus erhöhen grosse Dispoaktienbestände die Gefahr
feindlicher Übernahmen. Die Zahl der Dispoaktien hat in den letzten Jahren massiv zugenommen, sodass zahlreiche Stimmen in der
Vernehmlassung eine gesetzliche Lösung des
Problems gefordert haben. Der Bundesrat
verzichtet aber auf eine gesetzliche Regelung,
da sich sämtliche geprüften Lösungen «sachlich als nicht unproblematisch erwiesen» hätten.9
Dossier
Flexibilisierung der Kapitalstrukturen
Nennwert
Im Jahr 2001 wurde der Mindestnennwert
auf einen Rappen gesenkt. Künftig müssen
Aktien lediglich einen Nennwert von mehr als
null Rappen aufweisen (Art. 622 Abs. 4 E OR),
was weitere Aktiensplittings und Nennwertreduktionen erlaubt.
Partizipationskapital
Bei Publikumsgesellschaften soll die Begrenzung des Partizipationskapitals auf das
Doppelte des Aktienkapitals entfallen (Art.
656b Abs. 1 E OR).
Kapitalband
Der Bundesrat strebt eine flexiblere Ausgestaltung der Verfahren zur Erhöhung und
Herabsetzung des Aktienkapitals an und
schlägt daher die Einführung eines so genannten Kapitalbandes vor (Art. 653s E OR). Die
Generalversammlung kann den Verwaltungsrat in den Statuten ermächtigen, während einer Dauer von maximal drei Jahren das Aktienkapital in einer bestimmten Bandbreite
herabzusetzen und zu erhöhen. Die Frist beginnt mit der Beschlussfassung der Generalversammlung. Als Obergrenze ist ein Maximalkapital festzulegen, welches das im
Handelsregister eingetragene Aktienkapital
um höchstens die Hälfte überschreiten darf.
Die Basiskapital genannte Untergrenze darf
das eingetragene Aktienkapital um maximal
die Hälfte unterschreiten. Stets einzuhalten ist
das gesetzliche Mindestkapital von 100 000
Franken (Art. 621 OR). Die Generalversammlung kann den Spielraum des Verwaltungsrats
beschränken, indem sie Auflagen oder Bedingungen diktiert. In Betracht kommen namentlich Beschränkungen in dem Sinn,
dass das Kapital nur erhöht oder herabgesetzt
werden darf (Art. 653s Abs. 3 E OR). Ist dem
Verwaltungsrat nur die Erhöhung gestattet,
entspricht das Kapitalband weitgehend der
heutigen genehmigten Kapitalerhöhung. Diese wird folgerichtig abgeschafft. Im umgekehrten Fall kann im Ergebnis eine nach
geltendem Recht unzulässige genehmigte
Kapitalherabsetzung realisiert werden. Innerhalb des Kapitalbandes kann das Aktienkapital auch mittels einer bedingten Kapitalerhöhung heraufgesetzt werden, wobei
kumulativ die Bestimmungen des Kapitalbandes sowie diejenigen der bedingten Kapitalerhöhung zur Anwendung gelangen. Den Beschluss über die Schaffung eines bedingten
Kapitals hat die Generalversammlung zu treffen; eine Delegation an den Verwaltungsrat
kommt diesbezüglich nicht in Betracht.10
Während der Dauer der Ermächtigung des
Verwaltungsrats kann die Generalversamm-
62 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
lung das Aktienkapital mittels einer ordentlichen Kapitalerhöhung oder -herabsetzung
verändern. Dies hat zwingend das Dahinfallen
des Beschlusses über das Kapitalband zur Folge (Art. 653v E OR).
Die Generalversammlung darf das Basiskapital nur tiefer festsetzen als das im Handelsregister eingetragene Aktienkapital, wenn
die Gläubiger bereits vor dem Beschluss zur
Anmeldung ihrer Forderungen aufgefordert
worden sind und ein zugelassener Revisionsexperte festgestellt hat, dass das Aktienkapital nach der Herabsetzung des Basiskapitals
noch gedeckt ist (Art. 653w Abs. 1 E OR). Eine
Herabsetzung des Kapitals durch den Verwaltungsrat innerhalb des Bandes kann ohne
Aufforderung an die Gläubiger und Prüfungsbestätigung erfolgen (Art. 653w Abs. 3 E OR).
Immerhin darf eine derartige Herabsetzung
nur vorgenommen werden, sofern die Forderungen der Gläubiger dadurch nicht gefährdet
werden (Art. 653w Abs. 4 E OR).
Generalversammlung
Beschlussquorum
Im geltenden Recht fasst die Generalversammlung ihre Beschlüsse und vollzieht ihre
Wahlen – soweit es das Gesetz oder die Statuten nicht anders bestimmen – mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen
(Art. 703 OR). Stimmenthaltungen wirken
demzufolge im Ergebnis wie Nein-Stimmen.
In Zukunft sollen hingegen die abgegebenen
Stimmen massgebend sein (Art. 703 Abs. 1 E
OR). Nach dem zwingenden Absatz zwei der
neuen Bestimmung gelten Enthaltungen nicht
als abgegebene Stimmen. Auch bei wichtigen
Beschlüssen im Sinne von Art. 704 OR wird
künftig nicht mehr auf die vertretenen, sondern auf die abgegebenen Stimmen abgestellt,
wobei hier nach wie vor auch die Mehrheit der
vertretenen Aktiennennwerte erforderlich ist.
Stimmrechtsvertretung
Eine Beschränkung der Vertretungsbefugnis auf andere Aktionäre kann fortan nur noch
in Privatgesellschaften vorgesehen werden
(Art. 689d Abs. 1 E OR). Wird von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, muss die Gesellschaft auf Verlangen eines Aktionärs einen
unabhängigen Stimmrechtsvertreter bezeichnen. Generell abgeschafft werden sollen die
Depot- und Organvertretung; Publikumsgesellschaften müssen vor jeder Generalversammlung einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter einsetzen (Art. 689c E OR), der sich
im Fall fehlender Weisungen des Aktionärs der
Stimme zu enthalten hat und bei nicht angekündigten Anträgen mangels Weisungen gemäss den Empfehlungen des Verwaltungsrats
stimmt.
Dossier
In Zukunft soll die Generalversammlung an
verschiedenen Orten gleichzeitig durchgeführt
werden können, sofern die Voten der Teilnehmenden unmittelbar in Bild und Ton an sämtliche Tagungsorte übertragen werden.
Bild: Keystone
Die Effektenleihe (Securities Lending) und
ähnliche Geschäfte bergen die Gefahr ihrer
missbräuchlichen Verwendung zur Einflussnahme auf Wahlen und Abstimmungen in der
Generalversammlung. Art. 685d Abs. 2 E OR
ermöglicht börsenkotierten Gesellschaften
die Verweigerung der Zulassung eines Erwerbers von Namenaktien zur Ausübung des
Stimmrechts, wenn er auf ihr Verlangen nicht
ausdrücklich erklärt, dass keine Vereinbarung
über die Rücknahme oder die Rückgabe gleicher Aktien besteht. Geschäfte der erwähnten
Art können auch von der Gesellschaft selbst
zur verdeckten Einflussnahme auf die Generalversammlung genutzt werden. Um dies zu
unterbinden, soll das Stimmrecht aus eigenen
Aktien der Gesellschaft auch ruhen, wenn eigene Aktien veräussert werden und die Rückgabe oder Rücknahme entsprechender Aktien
vereinbart wird (Art. 659a Abs. 2 E OR).
Tagungsort
Die Generalversammlung soll an verschiedenen Orten gleichzeitig durchgeführt werden können, sofern die Voten der Teilnehmenden unmittelbar in Bild und Ton an sämtliche
Tagungsorte übertragen werden. Der Verwaltungsrat bestimmt den Haupttagungsort, der
massgebend ist für die Leitung der Generalversammlung durch den Vorsitzenden, die
öffentliche Beurkundung von Beschlüssen
und die Anwesenheit des Revisors (Art. 701a E
OR). Ferner kann Die Generalversammlung
auch im Ausland abgehalten werden, wenn
dies in den Statuten vorgesehen ist oder die
Eigentümer oder Vertreter sämtlicher Aktien
damit einverstanden sind (Art. 701b E OR).
Einsatz elektronischer Mittel
10 Zum ganzen Absatz: vgl. Botschaft, S. 65.
Die Einberufung der Generalversammlung
und die Zustellung der Unterlagen dürfen
63 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
elektronisch erfolgen, sofern der Aktionär
dieser Vorgehensweise zustimmt (Art. 700
Abs. 1 E OR). Der Verwaltungsrat entscheidet
darüber, ob er elektronische Vollmachten mit
einer qualifizierten elektronischen Unterschrift entgegennehmen will (Art. 689a Abs.
1bis E OR). Die Aktionäre können ihre Rechte
an der Generalversammlung elektronisch
ausüben, sofern dies statutarisch vorgesehen
ist und die Generalversammlung sowie die
Voten der Aktionäre durch elektronische
Mittel übertragen werden (Art. 701c E OR).
Sofern sich alle Aktionäre einverstanden erklären und die Beschlüsse der Generalversammlung keiner öffentlichen Beurkundung
bedürfen, kann die Generalversammlung ausschliesslich mit elektronischen Mitteln ohne
Tagungsort durchgeführt werden. Die Voten
der Teilnehmenden müssen auf elektronischem Weg an den jeweiligen Aufenthaltsort
aller Teilnehmenden übertragen werden (Art.
701d E OR). Kann die Generalversammlung
wegen technischer Probleme nicht nach Massgabe des Gesetzes und der Statuten durchgeführt werden, muss sie wiederholt werden
(Art. 701f E OR).
Buchführungs- und
Rechnungslegungsrecht
Die Revisionsvorlage bringt im Buchführungs- und Rechnungslegungsrecht eine einheitliche, rechtsformneutrale Ordnung für
alle privatrechtlichen Unternehmensformen
(Art. 957 E OR). Die Anforderungen an die
Rechnungslegung werden nach der wirtschaftlichen Bedeutung des Unternehmens
differenziert, wobei als Abgrenzungskriterium die Pflicht zu einer ordentlichen Revision
herangezogen wird (Art. 961 E OR). Publikumsgesellschaften, Konzerne, grosse Genossenschaften und Stiftungen, die von Gesetzes
wegen zur ordentlichen Revision verpflichtet
sind, müssen unabhängig von der Jahresrechnung einen Abschluss nach einem anerkannten Standard zur Rechnungslegung erstellen.
In Gesellschaften, die nicht von Gesetzes wegen zu einem Abschluss nach einem anerkannten Standard verpflichtet sind, können
auch Gesellschafter mit namhafter Beteiligung einen solchen verlangen (Art. 962 Abs. 3
und 4 E OR, Art. 963b E OR). Wer zu einem
Abschluss nach einem anerkannten Standard
zur Rechnungslegung verpflichtet ist, kann
auf eine Jahresrechnung nach Obligationenrecht verzichten (Art. 962 Abs. 1 E OR). Neu
geregelt werden sodann die Bestimmungen
zur Rechnungslegung von Konzernen (Art.
963 ff. E OR). Kleinkonzerne sind von der
Pflicht zur Erstellung einer Konzernrechnung

befreit (Art. 963a E OR).
Dossier
Erste Einschätzung des Entwurfs für ein neues Rechnungslegungsrecht aus Sicht der Wirtschaft
Die Festlegung der Unternehmenstransparenz ist wichtig für
die effiziente Kapitalallokation.
Aus diesem Grund ist die Revision
des Rechnungslegungsrechts ein
bedeutender wirtschaftspolitischer Schritt. Bereits 1998 wurde
ein Gesetzesentwurf für ein neues
Rechnungslegungsrecht unterbreitet, der jedoch bereits in der
Vernehmlassung scheiterte.
Gründe für das Scheitern waren
die ungelöste Problematik der
Massgeblichkeit des Jahresabschlusses für die steuerliche Bemessung und die zu starke Ausrichtung auf die damals schon
überholten EU-Richtlinien der
Rechnungslegung. Der vorliegende Entwurf im Rahmen der laufenden Aktienrechtsrevision wurde vom Bundesrat nochmals stark
überarbeitet, weshalb ein kurzer
Blick auf die Vorlage aus Sicht der
Wirtschaft angebracht ist.
Dr. Jan Atteslander
Mitglied der Geschäftsleitung, Swissholdings,
Bern
Der Entwurf des Bundesrates sieht einen
Ausbau der Unternehmenstransparenz vor,
ermöglicht die ungehinderte Anwendung internationaler Rechnungslegungsnormen in
der Schweiz und schlägt einen gangbaren Weg
bei der steuerlichen Massgeblichkeit vor.
Doch die vom Grundsatz her korrekte Kurswahl bedeutet nicht, dass auf dem Weg zum
erfolgreichen Abschluss der Gesetzgebung im
Parlament keine Klippen und Untiefen umschifft werden müssen.
Ein überaus sensibler Bereich ist das Verhältnis zwischen Rechnungslegungs- und
Steuerrecht. Am bisherigen Prinzip, dass der
Abschluss nach OR massgeblich für die Bestimmung des steuerbaren Gewinns ist, soll
sich nichts ändern. Deshalb muss bei den Bewertungs- und Verbuchungsregeln konsequent darauf geachtet werden, dass sie steuerneutral angewendet werden können. Es ist
daher zentral, dass dieser Grundsatz bei der
weiteren Bearbeitung im Parlament nicht
verändert wird.
Weitere heikle Punkte sind die Stellung der
Minderheitsaktionäre, die Informationspflichten von Unternehmen im vollständigen
Besitz einer natürlichen oder juristischen Person, die Problematik von zukunftsgerichteten
Aussagen sowie eine pragmatische Festlegung
der Konzernschwelle. Die Gewährleistung der
Unternehmenstransparenz ist mit Kosten
verbunden. Da es letztlich der Investor ist, der
diesen beträchtlichen Aufwand tragen muss,
sollte eine vernünftige Kosten-Nutzen-Relation angestrebt werden. Da dies beim vorliegenden Entwurf noch nicht in allen wichtigen Punkten der Fall ist, sind entsprechende
Korrekturen notwendig.
sam zu verbuchen, auch wenn solche Entlöhnungsmodelle bei dieser Grössenkategorie
eher selten sind.
Interessant ist, dass im Anhang Verbindlichkeiten gegenüber den Vorsorgeeinrichtungen ausgewiesen werden müssen, soweit
diese nicht in der Bilanz oder der Erfolgsrechnung ersichtlich sind. Beim Anhang besteht
zudem eine Opting-out-Klausel: Einzelunternehmen und Personengesellschaften, die unterhalb der genannten Schwelle liegen, sind
von der Erstellung eines Anhangs befreit,
wenn sie direkt in Bilanz und Erfolgsrechnung
die im Anhang zusätzlich verlangten Angaben
ausweisen.
Bei Unternehmen oberhalb der Schwelle
werden ein umfangreicherer Anhang sowie
zusätzlich eine Geldflussrechnung und ein
Lagebericht verlangt. Die Geldflussrechnung
ermöglicht zu beurteilen, ob ein Unternehmen ausreichend Geld erwirtschaftet, um die
Geschäftstätigkeit zu finanzieren, den Verbindlichkeiten nachzukommen und aus dem
verbleibenden freien Geldfluss (Free Cashflow) den Investoren eine Dividende auszuschütten. Eine Geldflussrechnung erhöht
zweifellos die Unternehmenstransparenz,
dürfte jedoch für viele kleine und mittlere
Unternehmen (KMU), die knapp oberhalb
der Schwelle liegen, einen Zusatzaufwand
darstellen.
Bezüglich der Mindestgliederung von
Bilanz und Erfolgsrechnung wäre es aus Sicht
der Praxis vorteilhaft, wenn die Unternehmen
die konkrete Reihenfolge der auszuweisenden Bestandteile selbst bestimmen könnten
und nicht an ein starres Schema gebunden
wären.
Differenzierter Ausbau
der Unternehmenstransparenz
Kritische Zukunftsaussagen
im Lagebericht
Die Transparenz der Unternehmen wird
ausgebaut. Gleichzeit differenziert der Entwurf nach Grösse und Aspekten der Corporate Governance. Bei kleineren Unternehmen
unterhalb einer Schwelle von 10 Mio. Franken
Bilanzsumme, 20 Mio. Franken Umsatz und
50 Mitarbeitenden verlangt der Entwurf Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang. Bereits bei
kleineren Unternehmen sind Zuteilungen von
Beteiligungsrechten oder Optionen an Verwaltungsrat oder Mitarbeitende erfolgswirk-
Der Lagebericht stellt eine Weiterentwicklung des früheren Geschäftsberichts dar.
Darin müssen Angaben zur Anzahl der Vollzeitstellen, Durchführung einer Risikobeurteilung, Bestellungs- und Auftragslage, Forschungs- und Entwicklungstätigkeit sowie
Aussagen über aussergewöhnliche Ereignisse
und Zukunftsaussichten enthalten sein. Die
Botschaft hält fest, dass sich die Angaben auf
die Zukunftsaussichten des Unternehmens
in dessen wirtschaftlichem Umfeld beziehen
64 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Dossier
Tabelle 1
Bestimmungen des Entwurfs zum neuen Rechnungslegungsrecht im Überblick
Unternehmenskategorie
Anforderung bei Konzernstruktur
Verbesserungen des Entwurfs
Problembereiche
Kotierte Gesellschaften
– IFRS/IAS oder US GAAP
– Kein erweiterter Anhang/
Geldflussrechnung
für Tochtergesellschaften
– 0,5% des Aktienkapitals oder
der Stimmen resp. Aktien
im Nennwert von 1 Mio. Franken
können vor Gericht
Sonderprüfung beantragen
Bedeutsame Unternehmen
– IFRS/IAS, US GAAP
oder Swiss GAAP FER
– Beibehaltung der steuerrechtlichen Massgeblichkeit
des OR-Abschlusses
(betrifft alle Unternehmen)
Kleinunternehmen
– IFRS/IAS, US GAAP oder
Swiss GAAP FER, falls
von 10% des Aktienkapitals
oder der Stimmen verlangt
– Zukunftsaussichten
im Lagebericht
– Ausbau der Unternehmenstransparenz auch
bei Alleinbesitz
Einzel- und Personengesellschaften
– Auf Anhang kann verzichtet
werden bei entsprechender
Verbuchung in Bilanz
resp. Erfolgsrechnung
– 10% der Aktienkapitals
resp. 20% der Stimmen können
Befolgung eines Rechnungslegungswerks beschliessen
– 5% des Aktienkapitals
oder der Stimmen
resp. Aktien im Nennwert
von 250 000 Mio. Franken
können vor Gericht
Sonderuntersuchung beantragen
Quelle: Swissholdings / Die Volkswirtschaft
und keine Aussagen zur Gewinnentwicklung verlangt werden. Wenn aber keine Aussagen zu den Gewinnaussichten gemacht
werden müssen, kann auf die Angabe allgemeiner Einschätzungen des wirtschaftlichen
Umfelds verzichtet werden. Zudem sind allzu
offen formulierte Informationspflichten bezüglich zukunftsgerichteter Einschätzungen
des Managements in einer Zeit zunehmender
Klagefreudigkeit heikel, da sie die Unternehmen einem beträchtlichen Prozessrisiko aussetzen würden. Die verlangten Angaben zu
den Zukunftsaussichten sind deshalb abzulehnen.
Bei kotierten Gesellschaften und Grossgenossenschaften (mit über 2000 Genossenschaftern) wird die Anwendung eines international anerkannten Rechnungslegungswerks
vorgeschrieben. Dies ist nur für die grossen
Genossenschaften eine Neuerung, denn die
SWX Swiss Exchange verlangt bei den kotierten Unternehmen schon seit längerem die
Befolgung von IAS/IFRS oder US GAAP.
Ein problematischer Punkt ist die vermeintliche Stärkung des Schutzes von Minderheitsbeteiligungen. So können 10% der
Aktionäre oder Genossenschafter resp. 20%
der Vereinsmitglieder verlangen, dass ein international anerkanntes Rechnungslegungswerk angewendet wird. Hier schiesst der Entwurf über das Ziel hinaus und würde für die
KMU ein erhebliches Schadenspotenzial bergen:
– Erstens stehen den Minderheitsaktionären
das künftig stark ausgeweitete Instrumentarium der Sonderuntersuchung sowie ein
ausgedehntes Einsichts- und Auskunftsrecht zur Verfügung, wobei der Entwurf bei
65 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
der Sonderuntersuchung die Quoren zu
tief ansetzt.
– Zweitens sollte die Umstellung auf ein international anerkanntes Rechnungslegungswerk in der Kompetenz der Unternehmensleitung bleiben, da dies neben der
strategischen Bedeutung auch mit hohen
und wiederkehrenden Kosten verbunden
ist. Ein Rechnungslegungswerk stellt hohe
Anforderungen an das Fachwissen und die
Erfahrung der mit der Rechnungslegung
betrauten Mitarbeiter.
– Drittens würde im Falle eines Einzelabschlusses die steuerliche Massgeblichkeit
des OR durchbrochen werden.
– Viertens liegt der Hauptvorteil von international anerkannten Rechnungslegungswerken – wie IAS/IFRS, US GAAP oder
Swiss GAAP FER – in der Vergleichbarkeit
der Jahresabschlüsse. Ein nach dem künftigen OR erstellter Jahresabschluss dürfte die
Unternehmenstransparenz bereits erheblich verbessern.
Konzernkonzept benötigt
weiteren Reifeprozess
Bei den Konzernen weist der Entwurf
Schwächen auf. So muss jeder Konzern oberhalb der erwähnten Schwelle eine Konzernrechnung nach einem international anerkannten Rechnungslegungswerk anwenden.
Diese Pflicht betrifft somit «Kleinstkonzerne». Zudem muss gemäss Art. 963a Abs. 2
OR-E ein Konzernabschluss gemacht werden,
wenn dies für eine möglichst zuverlässige Beurteilung der wirtschaftlichen Lage notwendig ist oder wenn ein Gesellschafter, Genos-
Dossier
senschafter, 20% der Vereinsmitglieder oder
die Stiftungsaufsichtsbehörde dies verlangt.
Hier ist eine Neukalibrierung notwendig, da
die Befolgung eines international anerkannten Rechnungslegungswerks für kleinere Konzerne einen unverhältnismässigen Aufwand
darstellen würde. Selbst der sich gegenwärtig
in der Entwurfsphase befindende IFRS für
KMU ist auf Unternehmen ausgerichtet, die
grösser sind als die Schweizer Konzernschwelle.
All dies spricht dafür, die Schwelle für Konzerne deutlich anzuheben, z.B. auf 40 Mio.
Franken Bilanzsumme, 80 Mio. Franken Umsatz und 200 Mitarbeitende. Im geltenden
Aktienrecht liegt die Konzernschwelle bei 10
Mio. Bilanzsumme, 20 Mio. Umsatz und 200
Mitarbeitenden. Aus den gleichen Gründen ist
auf den oben zitierten Art. 963a Abs. 2 OR-E
zu verzichten. Ein weiterer Punkt des Konzernkonzepts betrifft die starre Fixierung der
Konzernschwelle. Wenn davon ausgegangen
wird, dass das künftige Aktienrecht während
15 bis 20 Jahren in Kraft sein wird, kann sich
bezüglich der Schwelle – beispielsweise inflationsbedingt – bereits früher ein Anpassungsbedarf ergeben. Es sollte daher geprüft werden, ob die Konzernschwelle nicht auf
Verordnungsebene festzulegen wäre.
Eine wichtige Verbesserung gegenüber
dem ursprünglichen Entwurf stellt die Vereinfachung für Tochtergesellschaften von Konzernen dar. Eine Tochtergesellschaft, die grösser als die 10-20-50-Schwelle ist, muss weder
den erweiterten Anhang noch eine Geldflussrechnung oder einen Lagebericht erstellen.
Diese Vereinfachung ist angebracht, da die
Tochtergesellschaften eines Konzerns im Rahmen der Konsolidierung Informationen an
die Muttergesellschaft liefern, die weit über
das im künftigen OR Verlangte hinausgehen,
und der Einzelabschluss als solcher von geringem Informationswert für die Konzernführung ist.
Eine analoge Vereinfachung sollte auch
Unternehmen mit einem sehr kleinen Aktionariat eingeräumt werden. Als Beispiel sei
hier ein grösseres Unternehmen genannt
(oberhalb der 10-20-50-Schwelle), das sich im
vollständigen Besitz einer Person befindet, die
gleichzeitig das Verwaltungsratspräsidium
und die oberste operative Geschäftsleitung
ausübt. In einer solchen Konstellation besteht
keine Principal-Agent-Problematik. Der Aktionär hat Zugang zu sämtlichen Informationen, weshalb gesetzliche Anforderungen an
die Unternehmenstransparenz obsolet sind.
Für solche Konstellationen sollte der Gesetzgeber zwecks Verhinderung sinnloser
administrativer Kosten eine Verbesserung
anbringen, zum Beispiel in Form einer Opting-out-Klausel.
66 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Lösungsansatz zur Beibehaltung
der Massgeblichkeit
In der Schweiz ist die nach den Vorschriften
des Obligationenrechts (OR) erstellte Jahresrechnung Grundlage für die Bemessung der
Gewinn-, Ertrags- und Einkommenssteuern.
Dies ist für den Schweizer Wirtschaftsstandort
von grossem Vorteil, da die aufwendige Erstellung einer parallelen Jahresrechnung nach
steuerrechtlichen Vorgaben erspart bleibt. Der
Grundsatz der Massgeblichkeit des Abschlusses nach OR bedeutet aber nicht, dass die
Steuerbehörden sämtliche Verbuchungen und
Bewertungen in der Handelsbilanz – insbesondere Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen – telquel übernehmen: Wo die steuerrechtlichen Kriterien nicht
erfüllt sind, nehmen die Steuerbehörden Aufrechnungen vor. Um zu verhindern, dass sich
solche Aufrechnungen in der handelsrechtlichen Bilanz und Erfolgsrechnung niederschlagen (sog. umgekehrte Massgeblichkeit),
sieht der Entwurf vor, steuerliche Korrekturen
im Anhang auszuweisen. Mit diesem Modell
bleibt die Massgeblichkeit gewahrt, ohne dass
Bilanz und Erfolgsrechnung rückwirkend angepasst werden müssen. Zudem kann auf den
Ausweis im Anhang verzichtet werden, wenn
die nicht anerkannten Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen direkt in
der Bilanz – d.h. erfolgsneutral – verbucht
werden. Gemäss der Botschaft des Bundesrates bleiben die steuerlichen Aufrechnungen
auch bei der direkten und erfolgsneutralen
Verbuchung in der Bilanz erkennbar, da der
Entwurf neben den Zahlen der abgeschlossenen Berichtsperiode auch die Angabe der

Vorjahreswerte vorschreibt.
Dossier
Aktienrechtsrevision und Corporate Governance
Ein Hauptziel der Revision des
Aktienrechts ist die Verbesserung
der Corporate Governance der
Aktiengesellschaften. Die Schweiz
nimmt in diesem Bereich bereits
heute einen Spitzenplatz ein.
Im internationalen Standortwettbewerb ist es entscheidend, dass
unser Land für unternehmerische
Aktivitäten möglichst flexible
und kostengünstige Instrumente
zur Verfügung stellt und eine
breitere Palette von Handlungsmöglichkeiten bereithält. Da im
Bereich der Corporate Governance
die flexiblen Mechanismen der
Selbstregulierung spielen, ist
beim Erlass von neuen staatlichen
Vorschriften Zurückhaltung zu
üben.
In der Schweiz sind seit 2002 zwei Selbstregulierungswerke in Kraft: Der Swiss Code of
Best Practice for Corporate Governance1 von
Economiesuisse und die von der Schweizer
Börse erlassene SWX-Richtlinie2. Während
Letztere von den kotierten Unternehmen Informationen über bestimmte Aspekte der
Corporate Governance zwingend verlangt,
wendet sich der Swiss Code im Sinne von
Empfehlungen an schweizerische Publikumsgesellschaften. Viele seiner Grundsätze haben
inhaltlich auch für die übrigen Aktiengesellschaften als Anregung praktische Bedeutung.
Träger des Swiss Code ist Economiesuisse als
Verband der Schweizer Unternehmen aller
Grössenordnungen und Branchen. Weitere
Organisationen unterstützen den Swiss Code
sowie auch den mittlerweile verabschiedeten
Anhang I zu den Entschädigungen. Diese
Selbstregulierung hat nach internationalen
Urteilen zu einem Quantensprung in der Corporate Governance in der Schweiz geführt.3
Die selbstregulierende Wirkung
der Kapitalmärkte
Gemäss einer an der Universität St. Gallen
im Jahr 2004 durchgeführten Untersuchung
hemmt mangelhafte Corporate Governance
die Investitionsbereitschaft.4 77% der Privatinvestoren würden nicht (mehr) in ein
Unternehmen mit mangelhafter Corporate
Governance investieren. Der Kapitalmarkt hat
somit eine selbstregulierende Wirkung auf die
Corporate Governance. Mit der Umsetzung
von Basel II steigen auch für die nicht kotierten Unternehmen die Anforderungen an die
internen Strukturen und Prozesse. Auch dies
führt dazu, dass Unternehmen von sich aus ein
1 Der Swiss Code sowie der Anhang I sind abrufbar unter
www.economiesuisse.ch.
2 Mit Inkrafttreten der Transparenzvorlage werden wesentliche Punkte dieser Richtlinie im OR geregelt.
3 Vgl. Heidrick & Struggles International, Corporate Governance in Europe: What’s the Outlook? Chicago 2005,
S. 34.
4 Integrationsseminar der Universität St. Gallen zur Corporate Governance in der Schweiz, organisiert vom Center for Financial Communication, Prof. Viktor Porak,
2004.
5 Vgl. Botschaft des Bundesrates zur Revision des Aktienund Rechnungslegungsrechts vom 21. Dezember 2007:
www.ejpd.admin.ch, Rubriken «Themen», «Wirtschaft»,
«Gesetzgebung», «Aktien und Rechnungslegung».
Thomas Pletscher
Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter des
Bereichs Wettbewerb
und Regulatorisches,
economiesuisse, Zürich
Urs Furrer
Stv. Bereichsleiter
Wettbewerb und Regulatorisches,economiesuisse, Zürich
67 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Interesse an der Schaffung einer wirkungsvollen und transparenten Corporate Governance haben.
Weiteres Umfeld der Corporate
Governance
In den vergangenen Jahren haben weltweit
spektakuläre Firmenzusammenbrüche die
öffentliche Diskussion geprägt, welche zum
Teil das Ergebnis von kriminellen Handlungen – wie Bilanzmanipulationen – waren. In
der Folge ist die Sensibilität für die Notwendigkeit von griffigen Kontrollsystemen gestiegen. Viele Unternehmen haben ihre
Kontrollsysteme systematisch verfeinert und
entsprechende Anpassungen bei ihrer Organisation vorgenommen. Als weitere im Kontext der Corporate Governance relevante
Vorschriften sind etwa die Regeln über die
Ad-hoc-Publizität oder das Verbot des Ausnützens der Kenntnis vertraulicher Tatsachen
und der Kursmanipulation zu nennen. So bestehen heute diverse Sondervorschriften für
die Corporate Governance in den verschiedenen Branchen, wie beispielsweise für Versicherungen oder Banken. Zum weiteren
Umfeld der Corporate Governance in der
Schweiz gehören auch die Anforderungen aus
dem Ausland, insbesondere aus den USA
(«Sarbanes-Oxley Act»).
Vorschläge des Entwurfs zur Corporate
Governance
In der aktuellen Aktienrechtsrevision
kommt der Verbesserung der Corporate Governance entsprechend einen hohen Stellenwert zu. In seiner Botschaft vom 21. Dezember
2007 schlägt der Bundesrat insbesondere Folgendes vor:5
– Stärkung des Auskunfts- und Einsichtsrechts der Aktionäre sowie der Information über die Bezüge des Verwaltungsrats
bei privaten Aktiengesellschaften;
– Senkung der Schwellenwerte für die Ausübung des Rechts auf eine Sonderuntersuchung (heute: Sonderprüfung), für die
Einberufung der Generalversammlung sowie für die Ausübung des Traktandierungsrechts;
– jährliche Einzelwahl der Mitglieder des
Verwaltungsrats;
Dossier
In der Schweiz sind seit 2002 zwei Selbstregulierungswerke in Kraft: Der Swiss Code of Best
Practice for Corporate Governance und die SWXRichtlinie. Der hohe Grad der Umsetzung des
Swiss Code bestätigt, dass eine gute Corporate
Governance am besten in der flexiblen Form der
Selbstregulierung zu verankern ist.
Bild: Keystone
– Aufhebung des Depotstimmrechts und der
Organvertretung;
– Regelung von Interessenkonflikten im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung;
– Verbot der gegenseitigen Einflussnahme
auf die Festsetzung der Honorare durch die
Mitglieder des Verwaltungsrats bei Publikumsgesellschaften.
rung der Corporate Governance vorgeschlagen. So wird zum Beispiel auch mit der Erhöhung der Transparenz durch die Revision
des Rechnungslegungsrechts oder durch die
vorgesehene Modernisierung der Regeln über
die Generalversammlung weiteren Corporate-Governance-Anliegen Rechnung getragen.
Auch unter den übrigen Zielsetzungen
werden diverse Massnahmen zur Verbesse-
Swiss Code als Richtschnur
für die Beurteilung der Vorschläge
Kasten 1
Heutige und vorgesehene Schwellenwerte
Für die Einleitung einer Sonderuntersuchung
gegen den Willen der Generalversammlung braucht
es heute mindestens 10% des Aktienkapitals oder
Aktien von mindestens 2 Mio. Franken Nennwert.
Diese Schwelle soll neu wie folgt gesenkt werden
(vgl. Art. 697b Abs. 1 E-OR):
– für börsenkotierte Gesellschaften auf 0,5%
des Aktienkapitals oder der Stimmen oder Aktien im Nennwert von 1 Mio. Franken;
– für nicht börsenkotierte Gesellschaften auf 5%
des Aktienkapitals oder der Stimmen oder Aktien im Nennwert von 250 000 Franken.
Um eine Generalversammlung einzuberufen,
benötigt ein Aktionär oder eine Aktionärsgruppe
heute mindestens 10% des Aktienkapitals. Diese
Schwelle soll wie folgt geändert werden (vgl. Art.
699 Abs. 3 E-OR):
– für börsenkotierte Gesellschaften auf 2,5%
des Aktienkapitals oder der Stimmen;
– für nicht börsenkotierte Gesellschaften auf
10% des Aktienkapitals oder der Stimmen oder
Aktien im Nennwert von 1 Mio. Franken.
Zur Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands benötigt ein Aktionär oder eine
Aktionärsgruppe heute Aktien im Nennwert von
mindestens 1 Mio. Franken. Diese Schwelle soll
wie folgt geändert werden
(vgl. Art. 699a Abs. 1 E-OR):
– für börsenkotierte Gesellschaften auf 0,25%
des Aktienkapitals oder der Stimmen oder Aktien im Nennwert von 1 Mio. Franken;
– für nicht börsenkotierte Gesellschaften auf
2,5% des Aktienkapitals oder der Stimmen
oder Aktien im Nennwert von 250 000 Franken.
68 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Der hohe Grad der Umsetzung der Empfehlungen des Swiss Code bestätigt, dass eine
gute Corporate Governance am besten in der
flexiblen Form der Selbstregulierung zu verankern ist. Somit drängt sich aus liberaler
Sicht eine Zurückhaltung bei der weiteren
Regulierung auf. Andernfalls würde die Attraktivität unseres Aktienrechts leichtfertig
aufs Spiel gesetzt. Vor diesem Hintergrund
erscheinen insbesondere die folgenden Punkte der Revision als problematisch:
Nachteiliger Zwang zur einjährigen Amtszeit
Im Entwurf wird mit Art. 710 E-OR die
Einführung eines Zwangs von einjährigen
Amtsperioden von Verwaltungsräten verlangt.
Das geltende Recht sieht eine dispositive dreijährige Amtszeit vor und ermöglicht eine
kürzere (z.B. einjährige) oder längere Amts-
Dossier
Grafik 1
Bedeutung der institutionellen Stimmrechtsvertretung bei Schweizer Unternehmen
Stimmanteile in %
Organvertretung
Unabhängige Stimmrechtsvertretung
Depotvertretung
Übrige Stimmen
Alle Gesellschaften
SMI-Gesellschaften
23%
36%
63%
42%
10%
4%
2%
20%
Quelle: Von der Crone / Die Volkswirtschaft
6 Vgl. dazu die ethos-Studie «Corporate Governance der
Schweizer Unternehmen», Genf, November 2005, S. 36 f.
7 Art. 689c OR.
8 Vgl. Hans Caspar von der Crone, Bericht zu einer Teilrevision des Aktienrechts, Teil 4: Stimmrechtsvertretung/
Dispoaktien, S.6 f.
9 Art. 689 Abs. 3 E-OR.
10 D.h. soweit es das Gesetz oder die Statuten nicht anders
bestimmen, vgl. Art. 703 Abs. 1 E-OR.
11 Art. 703 Abs. 2 E-OR.
zeit. Dieses System, das den Unternehmen
einen Spielraum belässt, hat sich in der Praxis bewährt. Es ist nicht ersichtlich, inwiefern
mit einer zwingenden einjährigen Amtszeit
die Corporate Governance verbessert werden
könnte. Vielmehr verlangen deren Grundsätze eine gewisse Kontinuität. So ist gemäss
Ziffer 13 des Swiss Code eine angemessene
Staffelung der Amtszeiten anzustreben. Mit
der von zahlreichen Unternehmen geübten
Praxis der Staffelung mehrjähriger Amtszeiten kann Kontinuität und Kohärenz erzielt
werden. Zudem verlangen die Grundsätze
einer guten Corporate Governance, dass sich
der Verwaltungsrat in Ausschüssen mit definierten Aufgaben organisiert. Dies bringt
einen grösseren Organisations- und Zeitaufwand mit sich.
Im Zentrum der geltenden Grundsätze zur
Amtszeit der Mitglieder des Verwaltungsrats steht das lnteresse an der Sicherstellung
eines nachhaltigen Unternehmenserfolgs.
Dies ermöglicht langfristig hohe Dividenden.
Entsprechend hat sich die Corporate Governance an denjenigen Eigentümern eines Unternehmens auszurichten, welche an einer
nachhaltigen Bestellung des Ackers interessiert sind. Mit der Einführung des Zwangs
zur einjährigen Amtsdauer würde aber ein
bewährtes Instrument zur nachhaltigen Unternehmensgestaltung abgeschafft.
Zu tiefe Schwellenwerte
Für die Einberufung einer Generalversammlung und Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands sowie für die Einleitung einer Sonderuntersuchung gegen den
69 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Willen der Generalversammlung sollen laut
Entwurf die heute geltenden Schwellenwerte
massiv gesenkt werden (siehe Kasten 1).
Die Einberufung einer Generalversammlung oder die Durchführung einer Sonderuntersuchung ist für eine grössere Publikumsgesellschaft jeweils mit einem sehr hohen
Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden. Eine zu weit gehende Vergrösserung
des Kreises derjenigen Personen, welche eine
Generalversammlung oder eine Sonderuntersuchung verlangen können, ist deshalb problematisch. In der Praxis ist zu beobachten,
dass zahlreiche Gesellschaften die Schwellenwerte aufgrund der Empfehlungen von Ziffer
2 des Swiss Code und der Thematisierung
durch institutionelle Anlieger bereits gesenkt
haben.6 Das zeigt, dass die Selbstregulierung
durch den Swiss Code und den Kapitalmarkt
auch hier funktioniert.
Verfehlte Abschaffung
der Organ- und Depotvertretung
Im Entwurf wird die Abschaffung der Depot- und der Organvertretung vorgeschlagen.
Die Organvertretung ist heute von grosser
praktischer Bedeutung. Bereits nach geltender
Regelung muss eine Gesellschaft, die den
Aktionären einen Organvertreter vorschlägt,
auch einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter bezeichnen.7 In der Praxis ziehen Aktionäre häufig von sich aus einen Organvertreter
vor (siehe Grafik 1).8
Nach dem Vorschlag des Entwurfs könnten
Publikumsgesellschaften nur noch einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter bestellen.
Dieser hätte sich bei fehlender konkreter
Weisung der Stimme zu enthalten.9 Das absolute Mehr soll im Regelfall10 neu nach den
abgegebenen Stimmen bemessen werden und
Enthaltungen würden als nicht abgegebene
Stimmen gelten.11 Weil die generelle Bevollmächtigung des unabhängigen Stimmrechtsvertreters nicht möglich, die Organ- und die
Depotvertretung abgeschafft und Dispoaktien ohnehin nicht stimmberechtigt sind, wären bei Publikumsgesellschaften die grosse
Mehrheit der passiv-zufriedenen Aktionäre
inklusive die Mehrheit der Kleinaktionäre
massiv untervertreten, aktivistisch-oppositionelle und institutionelle Aktionäre sowie
Grossaktionäre hingegen massiv übervertreten. Dies wäre einer repräsentativen Willensbildung an Generalversammlungen kaum
förderlich.
Lösung für das Dispoaktienproblem dringend
Viele kotierte Gesellschaften verfügen über
hohe Dispoaktienbestände. Das ist für die
Gesellschaften problematisch: Sie kennen
einen wesentlichen Teil ihres Aktionariats
nicht und haben demzufolge auch keine
Dossier
12 Vgl. OECD-Grundsätze der Corporate Governance.
Neufassung, Paris 2004.
Möglichkeit, mit diesem direkt zu kommunizieren. Dispoaktionären können damit keine
GV-Einladungen und Informationen zugestellt werden. Bemühungen der Gesellschaften, möglichst viele Aktionäre zur Wahrnehmung ihrer Mitwirkungsrechte zu bewegen,
sind damit bezüglich eines grossen Teils der
Aktionäre zum Scheitern verurteilt. Von Seiten der Gesellschaften ist deswegen seit langem eine Lösung des Dispoaktienproblems
gefordert worden. Der breit abgestützte Vorschlag der Wirtschaft, das Dispo-Aktienproblem mit einem Nominee-Modell zu lösen,
wurde vom Bundesrat verworfen. Dieser argumentiert in der Botschaft, dass es wenig
kohärent wäre, neben der Abschaffung des
Depotstimmrechts gleichzeitig mit dem Nominee-Modell wieder ein «Modell der treuhänderischen Ausübung der Mitwirkungsrechte durch Banken» zu schaffen.
Die Einschränkung der institutionellen
Stimmrechtsvertretung und die Nichtlösung
des Problems der Dispoaktien stehen letztlich
im Widerspruch zu den Empfehlungen der
OECD12, wonach die Ausübung der Aktionärsrechte erleichtert werden soll. Die fehlende Lösung zur Dispoaktienproblematik er-
70 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
staunt umso mehr, als eine der zentralen
Zielsetzungen der Revision die Stärkung der
Aktionärsrechte ist. Sowohl das Organ- und
Depotstimmrecht sowie das von der Wirtschaft vorgeschlagene Nominee-Modell für
Dispoaktien sind einfache und günstige Instrumentarien, die im Interesse des Aktionärs
liegen und einem praktischen Bedürfnis ent
sprechen.
Aktuelle Wirtschaftsdaten
Inhalt
72
A
Internationaler Überblick
75
B
Wirtschaftsdaten Schweiz
75
B 1
78
79
83
86
88
91
93
98
99
100
103
106
107
B 2
B 3
B 4
B 5
B 6
B 7
B 8
B 9
B 10
B 11
B 12
B 13
B 14
109
110
112
B 15
B 16
B 17
Volkswirtschaftliche
Gesamtrechnung
Produktion
Aussenwirtschaft
Geld-, Kapital- und Devisenmarkt
Preise
Öffentliche Finanzen
Bevölkerung
Arbeitsmarkt
Arbeitszeit
Löhne
Sozialversicherungen
Bildung
Forschung und Entwicklung
Betriebs- und Unternehmensstruktur
Detailhandel, Konsum
Tourismus
Kantone
114
114
Stichwortverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Zusätzliche Statistik-Informationen
– Weitere Zahlen und vertiefte Informationen zu
den meisten Tabellen sind aus der vom Bundesamt
für Statistik (BFS) herausgegebenen Fachreihe
«Statistik der Schweiz» erhältlich.
(Bestellungen: Tel. 032/713 60 60).
– Zur Arbeitslosenstatistik: Vergleichen Sie die monatlich
erscheinenden Fachpublikationen des SECO
«Die Lage auf dem Arbeitsmarkt», «Kurzarbeit»
(Bestellungen: Tel. 031/322 28 64) und das Jahresheft
«Arbeitslosigkeit in der Schweiz» (Bestellungen:
Tel. 032/713 60 60).
– Zur Statistik über den Geld-, Kapital- und Devisenmarkt: Vergleichen Sie auch die Statistischen Monatshefte und Quartalshefte der Schweizerischen
Nationalbank (Bestellungen: Tel. 044/631 32 84).
– Die Tage, an denen neueste Statistikwerte in der
Schweiz veröffentlicht werden, können jeweils ein
Quartal im Voraus auf dem Dissemination Standards
Bulletin Board des Internationalen Währungsfonds
unter folgender Internet-Adresse abgerufen werden:
http://dsbb.imf.org.
Erläuterungen
– Zahlen werden laufend aktualisiert; revidierte Daten
werden nicht speziell gekennzeichnet.
– Provisorische Daten, Schätzungen und Prognosen sind
hingegen in den Fussnoten vermerkt.
– Rundungen: Bei relativen Zahlen (Prozentzahlen,
Durchschnitten, Pro-Kopf-Werten usw.) wird in der
Regel jede Zahl einer Tabelle für sich gerundet, ohne
Rücksicht darauf, ob sich bei einer Addition oder
Subtraktion der gerundeten Relativzahlen weiterhin
eine angegebene Summe bzw. 100% ergibt.
Zeichenerklärungen
–
Es kommt nichts vor (Wert genau Null)
0 0,0 Grösse, die kleiner ist als die Hälfte der kleinsten
verwendeten Einheit
()
Zahlenangabe unterbleibt aus Gründen des
Datenschutzes
...
Zahl nicht bekannt, gegenstandslos oder aus
statistischen Gründen nicht aufgeführt
71 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
A Internationaler Überblick
A1
Bruttoinlandprodukt
Nominal Mrd.
Reale Veränderung in % gegenüber der Vorperiode
2006
2002
2003
2004
2005
2006
4/2006
1/2007
2/2007
Schweiz
CHF
475
0.3
-0.21)
2.11)
1.91)
2.71)
0.6
0.7
0.8
3/2007
0.8
Deutschland
EUR
2309
0.1
-0.2
1.6
1.0
2.7
3.9
2.2
1.0
2.7
Frankreich
EUR
1792
1.0
1.1
2.3
1.2
1.7
1.5
2.2
1.4
2.9
Italien
EUR
1475
0.3
0.0
1.1
-0.0
1.9
4.5
1.2
0.3
1.4
Grossbritannien
GBP
1290
2.0
2.5
3.2
1.8
2.7
3.2
2.7
3.3
3.0
EU25
EUR
11414
1.2
1.3
2.3
1.7
2.9
3.6
3.0
1.8
3.0
USA
USD
13247
1.6
2.7
4.2
3.5
3.3
2.1
0.6
3.8
4.8
Japan
JPY
507653
0.1
1.8
2.3
2.6
2.2
5.3
2.6
-1.6
2.5
OECD
USD
367971)
1.6
2.0
3.3
2.7
3.0
3.3
2.4
2.6
3.6
1) Provisorische Zahlen.
A2
Quellen: BFS, SECO, OECD, eurostat
Vorlaufende Indikatoren der Konjunktur
Indikator inkl. Trend
Mai
2007
Schweiz
Deutschland
Juni
2007
Veränderungsraten über 6 Monate, hochgerechnet auf Jahresbasis
Juli
2007
Aug.
2007
Sept.
2007
Okt.
2007
Nov.
2007
Mai
2007
Juni
2007
Juli
2007
Aug.
2007
Sept.
2007
Okt.
2007
Nov.
2007
98.9
98.4
98.6
97.9
97.8
97.7
96.9
-1.0
-0.5
0.3
-0.7
-0.1
-0.1
-0.8
103.3
103.2
102.7
101.6
101.0
100.8
100.6
0.4
-0.1
-0.4
-1.2
-0.6
-0.2
-0.2
Frankreich
99.0
99.4
99.2
98.4
97.9
97.8
97.7
0.4
0.4
-0.2
-0.7
-0.5
-0.1
-0.1
Italien
98.5
98.0
97.6
96.8
96.3
96.4
96.0
-0.2
-0.5
-0.4
-0.9
-0.4
0.0
-0.4
Grossbritannien
101.6
101.7
101.5
101.1
100.9
100.9
100.3
0.4
0.0
-0.1
-0.5
-0.2
0.0
-0.6
Euro-Zone
100.0
99.9
99.6
98.9
98.4
98.3
98.1
0.1
-0.1
-0.3
-0.7
-0.5
-0.1
-0.3
USA
102.7
103.2
102.9
102.2
101.5
100.9
100.1
0.7
0.5
-0.3
-0.8
-0.7
-0.5
-0.8
Japan
100.1
99.1
97.7
95.9
95.0
95.3
95.0
-0.3
-1.0
-1.4
-1.8
-1.0
0.3
-0.2
OECD
101.5
101.5
101.0
100.2
99.7
99.5
99.0
0.3
0.0
-0.5
-0.8
-0.5
-0.2
-0.5
Quelle: OECD
A3
Internationales Handelsvolumen
Exporte
Importe
In Mrd. USD
Jährliche Veränderung in %
In Mrd. USD
Jährliche Veränderung in %
2005
2000-2005
2004
2005
2005
2000-2005
2004
2005
10159
10.1
21.6
13.4
10511
9.9
21.7
12.9
Nordamerika1)
1478
3.8
13.8
11.7
2285
6.2
16.4
13.6
Lateinamerika
355
12.6
29.6
25.0
298
7.6
28.0
22.6
Güter
Weltweit
Europa
4372
10.7
19.6
7.9
4543
10.4
20.2
9.2
EU25
4001
10.4
19.4
7.3
4135
10.1
19.7
8.6
GUS
340
18.5
36.4
28.1
216
21.5
30.8
24.8
Afrika
298
15.0
30.2
29.4
249
14.0
28.9
18.6
Naher Osten
538
15.0
31.9
34.8
322
14.0
31.1
16.9
2779
10.7
24.8
15.5
2599
11.5
26.8
16.2
2415
10.0
20.0
10.0
2345
10.0
19.0
10.0
422
5.0
13.0
10.0
366
6.0
15.0
9.0
Europa
1245
12.0
19.0
8.0
1120
11.0
17.0
8.0
EU25
1121
12.0
19.0
8.0
1038
11.0
16.0
7.0
525
11.0
26.0
14.0
573
9.0
24.0
12.0
Asien
Dienstleistungen
Weltweit
Nordamerika
Asien
1) Mit Mexiko.
A4
Quelle: WTO
Ertragsbilanz
In % des BIP
Schweiz
Deutschland
Frankreich
In Mrd. USD
2004
2005
2006
20071)
20081)
20091)
2004
2005
2006
20071)
20081)
13.0
13.5
15.1
15.8
15.2
15.5
47.1
50.3
58.6
66.0
69.8
20091)
73.3
4.2
4.6
4.9
6.0
6.0
6.0
115.7
128.9
144.7
198.2
219.9
225.8
0.4
-1.0
-1.3
-1.3
-2.2
-2.3
9.0
-20.2
-28.9
-32.7
-63.4
-66.5
Italien
-0.9
-1.7
-2.6
-2.0
-2.1
-2.2
-16.6
-29.7
-47.7
-42.4
-48.3
-53.2
Grossbritannien
-1.6
-2.5
-3.1
-2.9
-3.1
-3.5
-35.3
-56.4
-75.9
-79.8
-90.9
-109.0
1.2
0.3
0.0
0.2
-0.1
-0.2
113.2
27.7
-1.6
18.3
-12.6
-21.7
-5.5
-6.1
-6.2
-5.6
-5.4
-5.3
-640.2
-754.8
-811.5
-768.7
-775.3
-794.3
Euro-Zone
USA
Japan
3.7
3.7
3.9
4.7
4.8
5.2
172.5
166.3
171.3
206.2
228.5
254.1
OECD
-1.0
-1.6
-1.8
-1.4
-1.4
-1.4
-324.5
-545.7
-659.9
-582.7
-612.9
-650.2
1) Schätzungen und Prognosen (Dezember 2007).
Quelle: OECD
72 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
A5
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode
Konsumentenpreise
2003
2004
2005
2006
Juni 2007
Juli 2007
Okt. 2007
Nov. 2007
Schweiz
0.6
0.8
1.2
1.1
0.6
0.7
0.4
0.7
1.3
1.8
Deutschland
1.0
1.7
2.0
1.7
1.8
1.9
1.9
2.4
2.4
3.1
Frankreich
2.1
2.1
1.7
1.7
1.2
1.1
1.2
1.5
2.0
2.4
Italien
2.7
2.2
2.0
2.1
1.7
1.6
1.6
1.7
2.1
2.4
Grossbritannien
2.9
3.0
2.8
3.2
2.4
1.9
1.7
1.8
2.0
2.1
EU15
2.2
2.2
2.3
2.3
2.0
1.9
1.8
2.1
2.5
2.9
USA
Aug. 2007 Sept. 2007
2.3
2.7
3.4
3.2
2.7
2.4
1.9
2.8
3.5
4.4
Japan
-0.2
0.0
-0.3
0.2
-0.2
...
-0.2
-0.2
0.3
0.6
OECD
2.5
2.4
2.6
2.6
2.2
2.0
1.8
2.2
2.7
3.3
Quellen: BFS, SNB
A6
In %
Zinssätze
2005
2006
2007
Juli 2007
Aug. 2007
Sept. 2007
Okt. 2007
Nov. 2007
Dez. 2007
Kurzfristige Zinssätze
Schweiz1)
0.81
1.56
2.57
2.71
2.90
2.79
2.75
2.75
2.76
Grossbritannien
4.70
4.80
5.95
5.98
6.34
6.58
6.21
6.36
6.35
Euro-Zone
2.18
3.08
4.28
4.22
4.54
4.74
4.69
4.64
4.84
USA
3.51
5.15
...
5.32
5.49
5.46
5.08
4.97
...
Japan
0.03
0.25
...
0.67
0.74
0.76
0.75
0.76
...
Schweiz1)
2.10
2.52
2.93
3.11
3.05
3.06
2.99
2.91
3.11
Grossbritannien
4.41
4.50
5.01
5.41
5.15
4.99
4.96
4.73
4.69
4.38
Langfristige Zinssätze
Euro-Zone
3.44
3.86
4.33
4.63
4.43
4.37
4.40
4.25
USA
4.29
4.79
4.63
5.00
4.67
4.52
4.53
4.15
4.10
Japan1)
1.35
1.74
1.67
1.81
1.58
1.70
1.62
1.50
1.53
1) Jahres- bzw. Monatsende.
A7
Quelle: OECD
Devisenkurse Interbankhandel (Ankauf 11 Uhr)
Wechselkurse (Geldkurse)
Devisenkurse1)
2004
2005
2006
Juni
2007
2007
Juli
2007
Aug.
2007
Sept.
2007
Okt.
2007
Nov.
2007
Dez.
2007
CHF/USD
1 USD
1.24
1.25
1.25
1.20
1.23
1.21
1.20
1.19
1.17
1.12
1.14
CHF/GBP
1 GBP
2.27
2.26
2.31
2.40
2.45
2.46
2.42
2.39
2.40
2.33
2.30
CHF/JPY
100 JPY
1.15
1.13
1.08
1.02
1.01
0.99
1.03
1.03
1.01
1.01
1.02
CHF/EUR
1 EUR
1.54
1.55
1.57
1.64
1.65
1.66
1.64
1.65
1.67
1.65
1.66
Reale und nominelle Wechselkursindizes2)
Real total
Index
100.5
99.1
97.0
93.9
93.2
92.9
93.5
93.3
93.0
95.4
94.8
Deutschland
Index
101.0
100.0
97.7
92.5
92.2
91.1
92.2
91.6
91.0
92.6
92.0
Frankreich
Index
99.0
98.2
96.1
91.4
91.0
90.5
91.1
90.6
89.9
91.5
90.9
Italien
Index
95.8
94.8
92.3
87.6
87.3
86.4
87.2
86.8
86.1
87.6
87.1
Grossbritannien
Index
98.7
98.3
95.3
90.1
88.5
88.2
89.3
90.2
90.2
93.4
94.5
USA
Index
102.1
99.6
96.9
99.2
96.4
97.9
98.4
99.6
101.3
106.4
104.9
Japan
Index
115.4
118.9
125.9
134.0
136.5
137.5
131.7
131.8
134.9
135.7
135.2
Index
107.2
106.7
105.4
102.9
101.8
102.1
103.0
102.8
101.9
104.0
103.5
Nominal total
1) Jahresmittel, Monatsmittel.
2) Gegenüber 24 Handelspartnern. Zur Revision der Wechselkursindizes vgl. Quartalsheft 3/2001 der SNB.
Index Januar 1999 = 100.
A8
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Aktienkurse1)
Index (Ende 1993 = 100), Periodenendwerte
Veränderung in %
2004
2005
2006
2007
Nov. 2007
Dez. 2007
Jan. 2008
Ende Juli 2007 bis Ende Jan. 2008
Schweiz
227
307
371
334
383
371
334
-12.4
Deutschland
188
239
291
301
347
356
301
-8.5
Frankreich
168
208
244
215
250
248
215
-13.6
Italien
237
270
322
261
301
297
261
-16.8
Grossbritannien
141
164
182
172
188
189
172
-5.6
USA
287
286
334
329
356
356
329
-6.8
66
93
99
78
90
88
78
Japan
1) Aktienindizes: Schweiz Swiss Performance, Deutschland DAX, Frankreich CAC-40, Grossbritannien FT-SE-100,
Italien MIBTEL, Japan Nikkei-225, USA Dow Jones Industrieaktien.
73 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
-21.1
Quelle: Finanz und Wirtschaft
Aktuelle Wirtschaftsdaten
A9
Bevölkerung
In Mio.
Schweiz
Deutschland1)
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode
1960
1970
1980
1990
2000
2005
2006
2001
2002
2003
2004
2005
5.3
6.2
6.3
6.7
7.2
7.4
7.5
0.6
0.7
0.8
0.0
1.2
2006
1.4
55.6
60.7
61.6
63.3
82.2
82.5
82.4
0.1
0.2
0.1
0.0
0.0
-0.1
Frankreich
45.5
50.8
53.9
56.7
59.0
61.0
61.4
1.0
0.7
0.7
0.6
0.6
0.6
Italien
50.2
53.7
56.4
56.7
57.2
58.1
58.4
0.3
0.2
0.0
0.1
1.0
0.5
Grossbritannien
52.4
55.6
56.0
57.2
58.9
60.2
60.6
-1.1
0.4
0.4
0.5
0.6
0.6
EU15
280.2
303.3
317.9
348.0
376.6
386.2
388.2
0.5
0.5
0.5
0.5
0.6
0.5
USA
180.7
205.1
227.7
250.0
282.2
296.5
299.4
3.6
1.0
0.9
1.0
1.0
1.0
93.3
103.7
116.8
123.6
126.9
127.8
127.8
0.3
0.1
0.1
0.1
0.1
0.0
Japan
OECD
640.8
715.1
780.5
1025.3
1128.4
1167.6
1175.0
1.4
0.7
0.7
0.6
0.7
0.6
Welt
3019.0
3693.0
4450.0
5266.4
6124.1
6514.8
...
1.3
1.5
1.4
1.2
2.0
...
1) Bis 1990: Exkl. «Neue Bundesländer».
A 10
Quellen: BFS, OECD, UNO
Erwerbstätigkeit
Erwerbstätige
Schweiz
Deutschland
In Mio.
In %1)
2005
2006
2001
2002
2003
2004
2005
4.2
77.9
1.6
0.6
-0.2
0.3
0.8
2.4
38.8
67.2
0.3
-0.8
-0.8
0.3
-0.1
0.7
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode
2006
Frankreich
24.8
62.3
2.0
0.6
0.1
0.0
0.5
0.9
Italien
22.3
58.4
2.0
1.5
1.0
1.5
0.7
2.2
Grossbritannien
28.7
72.5
0.6
0.7
0.9
0.9
0.9
0.8
EU15
171.5
66.0
1.3
0.7
0.5
0.8
1.0
1.5
USA
141.7
72.0
0.0
-0.3
0.9
1.1
1.8
1.9
Japan
63.6
70.0
-0.5
-1.3
-0.2
0.2
0.4
0.4
OECD
523.0
66.1
0.5
0.1
0.6
0.9
1.1
1.6
1) Erwerbstätige in % der Wohnbevölkerung im Erwerbsalter.
A 11
Quellen: BFS, OECD
Arbeitslosigkeit
Schweiz
Arbeitslose
In 1000
2006
Arbeitslosenquote
2003
2004
2005
2006
3/2006
4/2006
1/2007
2/2007
3/2007
Juni
2007
Juli
2007
Aug.
2007
Sept.
2007
Okt.
2007
Nov.
2007
131
3.7
4.4
4.5
4.0
3.9
3.8
3.7
3.6
2.5
3.6
2.5
2.6
2.5
2.6
2.7
Deutschland
4487
9.1
9.8
10.6
9.8
8.4
9.2
8.7
8.5
8.3
8.4
8.4
8.3
8.2
8.1
7.9
Frankreich
2478
9.5
9.2
9.3
9.2
9.4
8.9
8.7
8.4
8.2
8.4
8.3
8.2
8.1
8.0
7.9
Italien
1674
8.4
8.0
7.7
6.8
6.6
6.5
6.2
5.9
6.0
5.9
6.0
6.0
6.0
...
...
957
4.9
4.7
4.8
5.3
5.5
5.4
5.5
5.3
5.3
5.2
5.3
5.3
5.2
...
...
12500
8.0
8.8
8.8
8.2
7.8
7.9
7.6
7.5
7.3
7.4
7.4
7.3
7.3
7.2
7.2
Grossbritannien
Euro-Zone
USA
7001
6.0
5.5
5.1
4.6
4.7
4.5
4.5
4.5
4.7
4.6
4.7
4.7
4.7
4.8
4.7
Japan
2751
5.3
4.7
4.4
4.1
4.1
4.1
4.0
3.8
3.8
3.7
3.5
3.8
4.0
4.0
3.8
...
7.1
6.9
6.7
6.1
6.0
5.9
5.7
5.6
5.6
5.6
5.6
5.6
5.6
5.6
5.5
OECD
Quellen: SECO, OECD
A 12
In % des BIP
F&E-Bruttoinlandaufwendungen
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
...
2.67
...
...
...
2.57
...
...
...
2.94
Deutschland
2.19
2.19
2.24
2.27
2.40
2.45
2.46
2.49
2.52
2.49
Frankreich
2.29
2.27
2.19
2.14
2.16
2.15
2.20
2.23
2.18
2.16
Italien
1.00
1.01
1.05
1.07
1.04
1.07
1.11
1.16
...
1.16
Grossbritannien
1.95
1.88
1.81
1.80
1.87
1.86
1.87
1.89
1.88
1.88
EU15
1.78
1.78
1.78
1.79
1.84
1.87
1.90
1.91
1.91
1.91
USA
2.51
2.55
2.58
2.62
2.66
2.74
2.76
2.65
2.68
2.68
Japan
2.90
2.78
2.84
2.95
2.96
2.99
3.07
3.12
3.15
3.15
OECD
2.08
2.10
2.13
2.15
2.19
2.23
2.28
2.24
2.26
2.26
Schweiz
2004
Quelle: OECD
74 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B Wirtschaftsdaten Schweiz
B1
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
B 1.1
Bruttoinlandprodukt nach Verwendungsarten, zu laufenden Preisen
In Mio. Fr.
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
20052)
20062)
Konsumausgaben
262257
267212
273348
278295
283077
289723
299485
309810
313422
318143
325359
333438
341847
Private Haushalte und POoE1)
287885
Gliederung
218507
223001
228251
233420
238362
244740
252675
260075
262522
265891
272333
279571
Staat
43750
44211
45097
44875
44715
44983
46810
49735
50900
52252
53026
53868
53962
Bruttoinvestitionen
87305
87378
85100
85336
93125
90865
98030
99252
92372
90826
94922
100054
107635
103749
Bruttoanlageinvestitionen
86772
87111
83390
82925
87582
89619
95627
94193
92590
89824
93946
98198
Ausrüstungen
41336
43229
43451
44784
49193
51782
55060
53674
51668
48762
50659
52392
57200
Bau
45437
43882
39940
38141
38389
37837
40567
40519
40922
41062
43287
45805
46549
Vorratsveränderungen
1289
1165
1774
1025
1681
1384
1829
165
-723
297
411
-580
-111
Nettozugang an Wertsachen
-756
-898
-65
1385
3862
-137
575
4894
505
706
565
2436
3997
Exporte
133738
134168
137589
154197
160413
169409
196168
197666
192641
192802
209119
226336
255019
Waren
99387
99847
102171
114215
118350
125166
143546
145905
143450
141622
153235
163468
185687
Dienstleistungen
34351
34321
35418
39982
42064
44243
52621
51761
49191
51180
55883
62868
69332
113718
115159
119365
133837
141353
147090
171621
176407
164177
164040
178021
196155
218323
Waren
97151
98807
101024
114669
120679
125442
147763
150555
138365
137304
146530
160463
180584
Dienstleistungen
16567
16352
18341
19168
20674
21649
23858
25851
25812
26736
31491
35691
37739
369581
373599
376673
383991
395263
402907
422063
430321
434258
437731
451379
463673
486178
Importe
Bruttoinlandprodukt
1) Private Organisationen ohne Erwerbszweck.
2) Provisorische Zahlen.
B 1.2
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 48
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Veränderung in % gegenüber dem Vorjahr, zu Preisen des Vorjahres
Bruttoinlandprodukt nach Verwendungsarten, Veränderung in %
Gliederung
2003
2004
20052)
20062)
0.3
1.1
1.4
1.6
1.1
0.1
0.9
1.6
1.8
1.5
4.5
1.2
1.9
0.8
0.5
-1.4
1.7
0.0
-0.6
-1.2
3.5
2.6
2.6
4.2
-3.5
-0.5
-1.2
4.5
3.8
4.1
5.5
5.3
-3.6
-2.4
-3.6
5.0
4.0
8.9
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
Konsumausgaben
0.6
1.2
1.3
1.7
2.0
2.4
2.6
Private Haushalte und POoE1)
0.6
1.1
1.4
2.2
2.3
2.4
2.3
Staat
0.2
1.6
0.4
-1.1
0.5
2.3
Bruttoinvestitionen
4.1
-1.2
-1.7
10.2
-5.4
4.8
-1.7
2.1
6.4
1.5
Ausrüstungen
14.1
3.1
5.4
11.0
Bau
Bruttoanlageinvestitionen
-3.6
-6.4
-1.5
1.0
-3.7
2.7
-3.4
2.2
1.8
3.9
3.5
-1.4
Vorratsveränderungen
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
Nettozugang an Wertsachen
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
0.6
3.7
11.2
4.3
6.5
12.5
0.5
-0.1
-0.5
7.9
7.3
9.9
11.1
Exporte
Waren
Dienstleistungen
Importe
2.2
3.5
11.2
3.9
6.5
11.7
1.4
1.4
-0.1
7.3
5.8
-4.0
4.1
11.4
5.5
6.5
14.6
-1.8
-4.4
-1.4
9.7
11.2
6.8
4.0
4.0
8.1
7.4
4.1
10.3
2.3
-1.1
1.3
7.3
6.7
6.9
Waren
3.6
3.1
10.0
7.1
4.1
10.6
1.6
-1.7
1.9
5.8
5.6
7.8
Dienstleistungen
5.9
9.7
-2.7
8.7
4.6
8.4
6.6
2.5
-1.9
14.7
11.6
2.7
Bruttoinlandprodukt
0.4
0.6
2.1
2.6
1.3
3.6
1.2
0.4
-0.2
2.5
2.4
3.2
1) Private Organisationen ohne Erwerbszweck.
2) Provisorische Zahlen.
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 48
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
75 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 1.3
P.1
In Mio. Fr.
Produktionskonto nach institutionellen Sektoren, zu laufenden Preisen
Produktionswert
Code
Institutionelle Sektoren
S.11
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
S.12
Finanzielle Kapitalgesellschaften
S.121/S.122
S.125
Finanzielle Kapitalgesellschaften (ohne S.125)
Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
20051)
546451
555675
559184
567596
580891
587419
602374
618696
633611
634064
661352
687093
56456
56333
63697
72702
78522
80268
89776
85830
87486
89919
90857
95145
31382
30956
36816
44677
48777
51265
58293
54092
51492
51749
53418
58227
25074
25377
26881
28025
29744
29003
31484
31738
35994
38170
37439
36919
52781
53339
54302
54019
54532
55273
57700
60872
62416
64146
65143
66151
594
613
791
1020
1024
982
845
858
938
1020
1217
1204
Private Organisationen ohne Erwerbszweck
10705
10850
10882
11051
11230
11343
11685
12385
13192
13592
14073
14426
D.21
Gütersteuern
18946
21764
22071
22742
24985
26976
29656
29474
28372
28771
29929
30425
D.31
Gütersubventionen
-4945
-5037
-5424
-4805
-6036
-3843
-3367
-3324
-3438
-3283
-3302
-3152
680395
692924
704712 723304
744124
757435
787825
803934
821639
827209
858053
890088
S.13
Staat
S.1314
Öffentliche Sozialversicherungen
S.15
Total
P.2 Vorleistungen
Code
Institutionelle Sektoren
S.11
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
S.12
Finanzielle Kapitalgesellschaften
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
20051)
267531
274901
280979
289356
296341
300416
307685
312075
324512
326932
344211
360336
42506
25049
25861
28098
30915
33038
34381
37622
40029
40618
39509
39155
S.121/S.122
Finanzielle Kapitalgesellschaften (ohne S.125)
10319
11415
12714
15254
16505
17886
20379
20961
19290
17989
18887
20941
S.125
Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen
14730
14447
15384
15661
16533
16495
17243
19068
21328
21520
20267
21565
13997
14284
14668
14679
15061
15283
15914
16679
17041
17644
17762
17952
438
453
595
782
784
734
619
612
677
733
916
904
4237
4279
4294
4363
4421
4448
4542
4831
5209
5393
5546
5621
310813
319325
328039 339313
348861
354528
365762
373613
387380
389478
406674
426415
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
20051)
278920
280774
278205
278241
284550
287003
294690
306621
309098
307132
317141
326757
31407
30472
35599
41787
45484
45887
52155
45802
46868
50410
51703
52639
S.13
Staat
S.1314
Öffentliche Sozialversicherungen
S.15
Private Organisationen ohne Erwerbszweck
Total
B.1 Bruttowertschöpfungen und Bruttoinlandprodukt
Code
Institutionelle Sektoren
S.11
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
S.12
Finanzielle Kapitalgesellschaften
S.121/S.122
Finanzielle Kapitalgesellschaften (ohne S.125)
21063
19542
24102
29423
32273
33379
37914
33131
32202
33760
34531
37286
S.125
Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen
10344
10930
11497
12364
13211
12508
14241
12671
14666
16649
17172
15353
38784
39055
39634
39340
39471
39990
41786
44194
45375
46502
47381
48199
156
161
197
238
240
247
227
246
261
287
301
299
6468
6570
6589
6687
6809
6895
7143
7555
7984
8199
8527
8805
369581
373599
376673 383991
395263
402907
422063
430321
434258
437731
451379
463673
S.13
Staat
S.1314
Öffentliche Sozialversicherungen
S.15
Private Organisationen ohne Erwerbszweck
Bruttoinlandprodukt
1) Provisorische Zahlen.
B 1.4
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 48
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Hauptindikatoren der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
20051)
20061)
Bruttoinlandprodukt
2.5
1.1
0.8
1.9
2.9
1.9
4.8
2.0
0.9
0.8
3.1
2.7
4.9
Inländlische Endnachfrage
2.0
1.5
0.7
1.3
2.6
2.3
4.2
2.3
0.5
0.5
2.8
2.9
3.2
Bruttoinlandprodukt
1.2
0.4
0.6
2.1
2.6
1.3
3.6
1.2
0.4
-0.2
2.5
2.4
3.2
Inländische Endnachfrage
2.4
1.6
0.5
1.4
2.7
1.9
2.8
1.1
0.1
0.6
2.1
2.1
1.7
Vollzeitäquivalente Beschäftigung
2.4
0.5
1.9
3.4
2.5
0.4
1.8
-0.4
...
...
...
...
...
Geleistete Arbeitsstunden
0.5
1.7
2.2
2.6
1.0
-0.8
2.9
1.8
...
...
...
...
...
-1.9
-1.2
-1.4
-2.4
-1.5
0.0
2.4
0.9
0.1
-1.3
-1.1
...
...
Haushaltsersparnis in % des
verfügbaren Bruttohaushaltseinkommens2)
17.6
17.9
16.2
15.8
15.8
16.0
16.9
17.1
16.1
14.8
14.4
14.2
...
Volksersparnis in % des Bruttovolkseinkommens3)
28.8
28.8
27.9
29.3
30.3
30.9
32.3
30.0
28.1
30.8
30.8
32.7
...
5.4
5.1
4.8
5.3
4.8
5.5
5.8
4.9
6.6
6.6
6.9
6.5
7.5
Ausgaben für den letzten Konsum der
privaten Haushalte und POoE4) pro Einwohner
31052
31493
32123
32814
33422
34149
35050
35699
35751
35907
36535
37270
38149
Letzter Verbrauch der privaten Haushalte
und POoE4) pro Einwohner
34140
34751
35403
36199
36804
37557
38509
39285
39536
39904
40523
41340
...
Verfügbares Einkommen der privaten
Haushalte und POoE4) pro Einwohner
33877
34565
34434
35069
35920
36859
38335
39260
38806
38367
39195
39773
...
Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte
und POoE4) pro Einwohner (Verbrauchskonzept)
36966
37823
37714
38454
39302
40266
41795
42846
42591
42364
43183
43844
...
Zu laufenden Preisen
Zu Preisen des Vorjahres
Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen
Arbeitsproduktivität ausgedrückt in:
Staatsdefizit im Verhältnis zum BIP
Sparquote
Aussenbeitrag in % des BIP
1) Provisorische Zahlen. 2) Die Haushaltsersparnis in % des verfügbaren Bruttohaushaltseinkommens zeigt den Anteil des
verfügbaren Einkommens, der nicht zu Konsumzwecken gebraucht wird. 3) Die Volksersparnis in % des Bruttovolkseinkommens
zeigt den gesparten Anteil des Volkseinkommens. 4) POoE: Private Organisationen ohne Erwerbszweck.
76 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 48
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 1.5
Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Verwendungsansatza)
Quartalswerte (real) gemäss ESVG951), zu Preisen des Vorjahres, verkettete Werte
Konsumausgaben
Private Haushalte und POoE2)
Staat
Bruttoanlageinvestitionen
Ausrüstungen
Bau
Veränderung in % gegenüber dem Vorquartal (saisonbereinigte Werte)
4/2005
1/2006
2/2006
3/2006
4/2006
1/2007
2/2007
3/2007
0.6
0.0
0.3
-0.1
0.4
0.6
0.4
0.7
0.8
0.0
0.6
-0.2
0.4
0.8
0.5
0.9
-0.2
0.0
-1.6
0.5
0.1
-0.5
-0.2
-0.3
-3.0
1.6
-0.1
1.1
0.7
1.5
0.4
2.5
3.9
1.2
2.0
1.3
1.8
1.3
7.4
-4.1
-1.2
-1.6
0.0
0.1
1.2
-0.6
-3.9
-1.5
Inländische Endnachfrage3)
0.8
0.0
0.4
0.1
0.6
0.6
0.9
-0.2
Inlandnachfrage
1.5
-0.8
1.2
-1.2
1.9
-1.7
0.8
-0.3
Exporte
1.7
4.1
-0.1
2.9
4.0
2.5
0.9
2.3
1.8
5.0
-0.1
3.5
3.8
3.0
0.0
2.2
2.1
3.9
2.1
1.9
4.0
1.9
1.3
2.2
2.6
Waren
Waren ohne Wertsachen4)
1.3
1.6
-0.3
1.2
4.6
1.0
3.5
Gesamtnachfrage
Dienstleistungen
1.6
0.9
0.7
0.2
2.7
-0.1
0.9
0.7
Importe
3.0
0.8
0.9
-1.0
7.7
-2.0
1.0
0.4
Waren
2.5
2.0
0.6
-2.2
9.9
-2.7
1.0
-0.5
1.7
2.6
0.3
-1.3
7.1
1.0
0.4
0.0
Dienstleistungen
5.7
-4.6
2.1
4.7
-1.9
1.6
1.3
4.4
Bruttoinlandprodukt
0.9
0.9
0.7
0.8
0.6
0.7
0.8
0.8
Waren ohne Wertsachen4)
a) Für Fussnoten vgl. Tab. B1.8.
B 1.6
Quelle: SECO, Info-Telefon: 031/323 16 81
E-Mail: [email protected], Internet: www.seco.admin.ch
Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Verwendungsansatza)
Jahres- und Quartalswerte (nominal) gemäss ESVG951),
zu laufenden Preisen
Konsumausgaben
Private Haushalte und POoE2)
Staat
Bruttoanlageinvestitionen
in Mio. Fr.
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode (Ursprungswerte)
20055)
20065)
4/2006
1/2007
2/2007
3/2007
20055)
20065)
4/2006
1/2007
2/2007
3/2007
333438
341847
88057
87778
85994
86084
2.5
2.5
1.1
2.2
2.1
2.8
279571
287885
74499
74302
72421
72538
2.7
3.0
1.4
2.7
2.3
3.3
53868
53962
13558
13475
13574
13545
1.6
0.2
0.0
-0.5
1.2
0.7
3.9
98198
103749
26479
25930
28453
27381
4.5
5.7
5.5
6.2
7.4
Ausrüstungen
52392
57200
14662
14870
16184
15338
3.4
9.2
7.0
6.3
12.9
7.9
Bau
45805
46549
11817
11061
12269
12044
5.8
1.6
3.6
6.0
0.9
-0.8
Inländische Endnachfrage3)
431636
445596
114537
113708
114447
113465
2.9
3.2
2.1
3.1
3.4
3.1
Inlandnachfrage
433492
449482
114593
111248
115034
115149
3.1
3.7
2.8
2.0
1.5
2.4
Exporte
226336
255019
68503
68816
70715
70432
8.2
12.7
14.6
11.1
13.9
12.7
163468
185687
50091
50496
51833
50776
6.7
13.6
15.8
13.0
13.8
12.0
157454
177946
47755
48381
49361
48752
7.3
13.0
15.0
12.6
12.6
12.4
14.7
Waren
Waren ohne Wertsachen4)
62868
69332
18412
18320
18883
19656
12.5
10.3
11.5
6.3
14.1
Gesamtnachfrage
Dienstleistungen
659828
704501
183096
180064
185750
185581
4.8
6.8
6.9
5.3
5.9
6.1
Importe
196155
218323
58740
57094
59695
59100
10.2
11.3
12.9
8.8
10.4
11.4
Waren
160463
180584
49452
48095
49208
47558
9.5
12.5
15.0
8.7
10.6
12.2
152013
168847
45275
45924
46818
45454
9.0
11.1
12.1
10.5
12.1
13.0
Waren ohne Wertsachen4)
Dienstleistungen
Bruttoinlandprodukt
35691
37739
9287
8999
10487
11542
13.3
5.7
2.9
9.8
9.4
8.2
463673
486178
124356
122970
126055
126481
2.7
4.9
4.3
3.7
3.9
3.7
a) Für Fussnoten vgl. Tab. B1.8.
B 1.7
Quelle: SECO, Info-Telefon: 031/323 16 81
E-Mail: [email protected], Internet: www.seco.admin.ch
Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Produktionsansatza)
Quartalswerte (real) gemäss ESVG951),
zu Preisen des Vorjahres, verkettete Werte
Veränderung in % gegenüber Vorquartal (saisonbereinigte Werte)
A1 Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei, Fischzucht
A2 Bergbau, Industrie, Energie- und Wasserversorgung
A3 Baugewerbe
4/2005
1/2006
2/2006
3/2006
4/2006
1/2007
2/2007
-1.3
-0.1
-0.1
0.3
-0.6
-1.5
-0.9
3/2007
0.1
1.2
2.5
1.2
1.0
1.0
-0.8
1.3
1.0
-0.3
-1.6
1.0
0.3
1.0
0.2
-1.7
-0.4
A4 Handel und Reparatur, Gastgewerbe,
Verkehr und Nachrichtenübermittlung
1.4
0.3
1.8
0.7
-0.2
1.7
1.3
0.3
A5 Kreditgewerbe, Versicherungen, Immobilien,
Vermietung, Informatik, F&E
1.2
0.8
0.3
1.0
2.1
0.9
1.2
1.6
A6 Öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung, Unterrichtswesen, Gesundheitsund Sozialwesen, sonstige öffentliche und private Dienstleistungen,
Vermietung (private Haushalte)
0.2
0.3
-0.3
0.7
0.2
0.4
-0.2
0.9
Gütersteuern
0.3
1.2
0.6
0.8
0.1
1.1
0.8
0.8
Gütersubventionen
0.9
-8.6
-2.5
4.3
9.8
11.4
-12.0
-8.1
Bruttoinlandprodukt
0.9
0.9
0.7
0.8
0.6
0.7
0.8
0.8
a) Für Fussnoten vgl. Tab. B1.8.
Quelle: SECO, Info-Telefon: 031/323 16 81
E-Mail: [email protected], Internet: www.seco.admin.ch
77 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 1.8
Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Produktionsansatz
Jahres- und Quartalswerte (nominal) gemäss ESVG951),
zu laufenden Preisen
in Mio. Fr.
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode (Ursprungswerte)
20055)
20065)
4/2006
1/2007
2/2007
3/2007
20055)
20065)
4/2006
1/2007
2/2007
3/2007
5478
5502
1388
1332
1307
1360
-7.7
0.4
3.5
-1.5
-3.6
-3.2
A2 Bergbau, Industrie, Energie- und Wasserversorgung
93293
100273
26057
25079
26099
26197
4.3
7.5
7.4
3.9
4.3
4.5
A3 Baugewerbe
24912
25737
6550
6054
7138
6994
4.6
3.3
4.8
8.0
4.5
3.6
A4 Handel und Reparatur, Gastgewerbe
Verkehr und Nachrichtenübermittlung
97695
101291
26631
25437
26510
25530
1.9
3.7
2.2
4.2
3.8
3.3
A5 Kreditgewerbe, Versicherungen, Immobilien,
Vermietung, Informatik, F&E
98521
105104
26908
27113
27313
27720
2.7
6.7
6.8
5.0
4.9
5.3
116500
119494
30136
30335
30466
30835
2.4
2.6
2.2
2.2
2.6
2.8
30425
31841
7690
8402
8029
8575
1.7
4.7
1.0
3.0
5.4
2.4
3152
3065
1004
782
807
730
-4.5
-2.7
-0.2
27.9
11.5
0.6
463673
486178
124356
122970
126055
126481
2.7
4.9
4.3
3.7
3.9
3.7
A1 Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei, Fischzucht
A6 Öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung,
Unterrichtswesen, Gesundheits- und Sozialwesen,
sonstige öffentliche und private Dienstleistungen,
Vermietung (private Haushalte)
Gütersteuern
Gütersubventionen
Bruttoinlandprodukt
1) Saisonbereinigungsverfahren gemäss www.seco.admin.ch/themen/00374/00456/00458/index.html?lang=de.
2) Der Konsum der privaten Haushalte wird gemäss Inländerkonzept ausgewiesen. Ebenfalls enthalten ist der
Endverbrauch der privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (POoE).
3) Die inländische Endnachfrage enthält keine Vorratsveränderungen und Nettowertsachenimporte.
4) Wertsachen = Aussenhandel mit Edelmetallen, Edel- und Schmucksteinen sowie Kunstgegenständen und Antiquitäten.
5) Ergebnisse gemäss BFS.
B2
Produktion
B 2.1
Produktionsindex
Index (1995 = 100)
2006 4/2006 1/2007 2/2007
Sekundärer Sektor ohne Baugewerbe: Total
C Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden1)
CA Gewinnung von energetischen Produkten
CB Gewinnung von Steinen und Erden. Bergbau
D Verarbeitendes Gewerbe, Industrie
DA
Nahrungsmittel und Getränke, Tabakverarbeitung
DB Textilien und Bekleidung
DC
Lederwaren und Schuhe
DD Be- und Verarbeitung von Holz (ohne Möbel)
3/2007
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/323 16 81
E-Mail: [email protected]
Internet: www.seco.admin.ch
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode
2003
2004
2005
2006 3/2006 4/2006 1/2007 2/2007
3/2007
132.5
141.9
135.2
144.7
144.8
0.0
4.0
2.7
7.8
8.1
9.6
7.2
10.1
10.7
100.4
111.5
78.7
118.0
119.1
-0.7
4.2
-5.6
9.8
6.7
9.5
23.9
6.0
3.2
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
...
100.4
111.5
78.7
118.0
119.1
-0.7
4.2
-5.6
9.8
6.7
9.5
23.9
6.0
3.2
135.1
145.0
137.8
148.7
148.7
-0.1
4.4
3.1
8.3
8.2
10.4
8.6
10.6
11.1
96.7
103.0
96.9
98.7
99.5
-0.9
1.3
1.4
4.7
4.8
3.8
5.9
0.6
5.8
75.7
75.3
86.4
87.6
101.5
-4.7
7.4
1.7
5.1
4.3
5.4
12.5
19.0
31.5
59.0
66.6
60.7
57.9
62.8
-3.9
6.2
-1.2
2.0
2.8
8.5
6.8
7.0
7.6
122.7
136.5
114.1
128.2
127.8
0.1
6.6
-0.4
6.5
8.6
4.1
9.9
4.1
0.3
DE
Papier-. Karton-. Verlags- und Druckgewerbe
99.8
107.3
99.4
103.9
95.0
-3.7
-1.2
-1.2
-0.9
0.3
0.6
2.2
4.1
-0.1
DF
Kokerei, Mineralölverarb., nukl. Brennstoffe
118.8
120.4
119.4
68.8
99.1
-5.8
11.8
-6.0
13.2
-0.3
8.0
-1.7
-39.2
-17.5
DG
Chemische Industrie
246.2
249.0
268.1
285.5
297.8
8.6
4.6
8.5
9.9
9.0
11.7
8.8
17.6
20.8
131.5
133.6
139.8
147.1
143.6
2.5
5.9
-0.1
7.6
8.6
11.4
10.3
10.9
7.8
-4.1
DH Gummi- und Kunststoffwaren
DI
Sonstige Produkte aus nichtmetallischen Mineralien
204.6
216.6
171.3
223.5
212.1
4.9
22.1
9.1
3.4
2.9
4.4
8.0
0.5
DJ
Metallbearbeitung und -verarbeitung
121.3
130.7
119.5
128.4
127.6
-1.1
1.0
-0.3
4.5
6.1
5.6
5.3
6.0
6.3
DK
Maschinenbau
118.3
132.2
120.7
131.1
130.0
-6.0
7.2
-1.5
10.3
10.5
14.3
10.0
13.7
12.1
DL
Elektr. Geräte und Einrichtungen,
Feinmechanik. Optik
131.8
148.8
136.1
152.1
147.3
-2.1
2.4
6.5
15.5
16.3
20.0
13.4
17.2
14.5
93.7
114.3
90.8
104.6
107.1
-4.8
5.0
-9.9
16.7
16.4
23.6
13.9
15.0
19.2
103.5
117.1
103.3
113.5
111.0
-5.8
1.4
2.8
4.6
2.6
9.2
7.3
9.9
14.2
108.8
112.2
112.6
105.1
105.8
2.0
-0.4
-2.4
2.1
6.8
-0.4
-7.7
3.5
6.3
132.5
141.9
135.2
144.7
144.8
0.0
4.0
2.7
7.8
8.1
9.6
7.2
10.1
10.7
Vorleistungsgüter
119.2
136.0
128.4
133.3
133.5
1.4
4.3
1.5
0.0
7.8
9.3
5.1
5.0
5.7
Investitionsgüter
114.1
137.7
123.0
134.2
135.0
-2.7
5.5
0.1
0.0
9.1
9.3
8.2
10.4
9.8
Gebrauchsgüter
115.7
136.3
130.6
146.5
122.6
-8.3
6.0
9.0
0.0
4.7
11.9
11.4
16.8
8.6
Verbrauchsgüter
146.4
164.7
169.4
185.5
194.8
5.0
1.8
5.6
0.0
9.0
9.8
9.3
17.8
22.1
DM Fahrzeugbau
DN Sonstiges verarbeitendes Gewerbe
E Energie- und Wasserversorgung
Sekundärer Sektor ohne Baugewerbe: Total
1) Klassifikation nach der Allgemeinen Systematik der Wirtschaftszweige (Noga).
78 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 64 34
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B3
Aussenwirtschaft
B 3.1
Aussenhandel Übersicht1)
Total 12)
Export in Mio. Fr.
Vorjahresveränderung in %
nominal
real4)
Mittelwertindex3),4)
Import in Mio. Fr.
Vorjahresveränderung in %
nominal
real4)
Mittelwertindex3),4)
Handelsbilanzsaldo
2004
2005
2006
2007
1/2007
2/2007
3/2007
4/2007
Okt.
2007
Nov.
2007
Dez.
2007
Jan.
2008
146312.3
156977.3
177194.9
197291.3
48263.7
49110.2
48530.7
51207.9
18750.0
18424.9
14095.0
16290.2
8.0
7.3
12.9
11.2
12.6
12.3
12.2
7.5
12.2
9.3
0.4
3.8
5.3
5.5
9.1
6.5
11.1
8.4
8.2
4.6
10.5
6.9
-3.6
0.2
2.6
1.7
3.4
4.4
1.3
3.7
3.7
2.8
1.5
2.2
4.1
3.5
136986.5
149094.3
165540.1
183399.0
45017.6
45725.9
44645.3
47815.7
17192.1
16534.4
13896.9
15074.8
6.5
8.8
11.0
10.9
10.5
11.7
13.2
7.9
13.3
6.2
2.5
4.8
3.6
3.5
5.6
6.7
8.0
8.7
9.1
3.1
8.0
0.9
-2.0
0.4
2.8
5.2
5.2
3.9
2.3
2.8
3.8
4.7
4.9
5.3
4.6
4.4
9325.8
7883.0
11654.8
13892.4
3246.0
3384.3
3885.5
3392.2
1558.0
1890.4
198.1
1215.4
152756.5
162991.1
184887.3
206008.8
50372.4
51593.1
50553.8
53266.5
19460.7
19179.0
14680.6
17156.8
Total 2 (gesamter Warenverkehr)
Export in Mio. Fr.
Vorjahresveränderung in %
nominal
Import in Mio. Fr.
Vorjahresveränderung in %
nominal
Handelsbilanzsaldo
Exporte in % des Einfuhrwertes (Total 2)
Terms of trade in % (Total 1)
8.2
6.7
13.4
11.2
12.9
13.5
11.8
6.7
9.7
9.1
0.5
4.5
143996.2
157544.5
177259.8
193016.8
47184.8
48126.0
46811.6
50661.9
18067.0
17381.4
15007.4
15779.7
6.7
9.4
12.5
9.0
8.6
10.2
12.4
4.7
13.4
4.2
-4.9
4.3
8760.4
5446.7
7627.5
12992.0
3187.7
3467.1
3742.2
2604.5
1393.7
1797.6
-326.8
1377.1
106.1
103.5
104.3
106.7
106.8
107.2
108.0
105.1
107.7
110.3
97.8
108.7
99.8
96.7
98.3
100.5
99.0
100.9
99.9
98.2
96.8
97.1
99.5
99.1
1) Zahlen des laufenden Jahres sind provisorisch und werden nicht laufend revidiert.
2) Ohne Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten.
3) Schätzungen der Preisveränderungen im Aussenhandel.
4) Optimierter (revidierter) Index nach neuer Berechnungsmethode.
B 3.2
Quelle: EZV/OZD
Info-Telefon deutsch: 031/322 66 06
Info-Telefon französisch: 031/322 66 54
Internet: www.zoll.admin.ch
Aussenhandel nach Verwendungszweck (Total 1)1)
Warengruppen
In Mio. Fr.
2004
2007
%-Anteil
am Total
2007
Export total
146312.3 156977.3 177194.9 197291.3
Rohstoffe, Halbfabrikate
Energieträger und Hilfsstoffe
Investitionsgüter
Maschinen und Apparate
Nutzfahrzeuge
Konsumgüter
Nahrungs- und Genussmittel
Übrige nicht dauerhafte Waren
Dauerhafte Waren
Import total
Rohstoffe, Halbfabrikate
Energieträger und Hilfsstoffe
Investitionsgüter
Maschinen und Apparate
Nutzfahrzeuge
Konsumgüter
Nahrungs- und Genussmittel
2005
2006
In Mio. Fr.
1/2007
2/2007
3/2007
4/2007
Okt.
2007
Nov.
2007
Dez.
2007
Jan.
2008
100.0
48263.7
49110.2
48530.7
51207.9
18750.0
18424.9
14095.0
16290.2
35482.5
36411.0
40560.0
45138.3
22.9
11231.5
11549.2
11075.4
11188.1
4285.1
3961.2
3000.6
3867.6
2810.7
3456.2
4461.2
4869.7
2.5
1114.8
1100.7
1247.1
1234.2
424.8
402.6
407.4
458.1
46540.5
48251.1
53021.6
58480.4
29.6
14088.9
14363.8
14479.9
15672.5
5628.1
5503.3
4537.1
4492.1
41395.9
43739.2
47958.0
52671.2
26.7
12638.7
12940.9
13110.3
14102.6
4917.0
5008.3
4170.7
4114.0
3780.1
3126.8
3561.0
4080.3
2.1
1035.3
984.2
919.3
1143.6
540.5
341.8
263.9
243.5
61478.7
68859.0
79152.1
88803.0
45.0
21828.5
22096.5
21728.2
23113.1
8412.1
8557.7
6150.0
7472.4
3562.8
3874.7
4731.1
5861.2
3.0
1302.0
1375.9
1524.9
1619.4
581.3
557.6
476.8
527.5
40604.9
45779.6
52960.5
57973.9
29.4
15069.7
14645.1
14320.5
13951.7
5182.8
5261.1
3512.9
5064.7
17311.0
19204.7
21460.5
24967.9
12.7
5456.8
6075.6
5882.8
7542.0
2647.9
2739.0
2160.3
1880.2
136986.5 149094.3 165540.1 183399.0
100.0
45017.6
45725.9
44645.3
47815.7
17192.1
16534.4
13896.9
15074.8
36004.1
38875.8
43590.7
52122.7
28.4
12945.5
13344.3
12277.6
13462.3
5171.0
4652.1
3595.6
4087.5
7767.7
11194.4
13978.3
12991.2
7.1
3481.7
2856.4
3082.3
3784.5
1144.3
1298.4
1344.3
1713.2
36096.7
38954.3
43031.5
47255.4
25.8
11052.9
12218.1
11401.0
12389.7
4380.8
4292.1
3635.6
3718.9
28100.2
30711.4
33246.4
36523.9
19.9
8737.5
9048.9
8755.5
9821.8
3458.3
3356.5
2942.3
2938.1
5079.1
5039.5
6144.4
6567.0
3.6
1378.1
2072.6
1564.5
1525.7
513.0
567.0
432.3
482.4
57117.9
60069.7
64939.7
71029.7
38.7
17537.5
17307.2
17884.3
18179.1
6496.0
6291.9
5321.4
5555.2
6265.3
6507.3
7023.7
7745.6
4.2
1828.9
1925.4
1819.6
2142.0
709.8
731.6
689.6
657.1
Übrige nicht dauerhafte Waren
29402.6
31298.2
34318.4
36763.2
20.1
9303.5
8739.9
9964.9
8699.7
3140.7
3037.5
2497.0
2920.4
Dauerhafte Waren
21450.0
22264.2
23597.6
26520.9
14.5
6405.1
6641.9
6099.8
7337.4
2645.6
2522.7
2134.8
1977.8
1) Zahlen des laufenden Jahres sind provisorisch und werden nicht laufend revidiert.
79 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: EZV/OZD
Info-Telefon deutsch: 031/322 66 06
Info-Telefon französisch: 031/322 66 54
Internet: www.zoll.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 3.3
Aussenhandel nach Warenarten (Total 1)1)
Warengruppen
Export total
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Energieträger und Hilfsstoffe
Textilien, Bekleidung, Schuhe
Papier und Papierwaren
Leder, Kautschuk, Kunststoffe
Chemikalien
Steine und Erden
Metalle
Maschinen
Fahrzeuge
Präzisionsinstrumente, Uhren u. Bijouterie
Verschiedene übrige Waren
Import total
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Energieträger und Hilfsstoffe
Textilien, Bekleidung, Schuhe
Papier und Papierwaren
Leder, Kautschuk, Kunststoffe
Chemikalien
Steine und Erden
Metalle
Maschinen
Fahrzeuge
Präzisionsinstrumente, Uhren u. Bijouterie
Verschiedene übrige Waren
%-Anteil
In Mio. Fr.
am Total
2004
2005
2006
2007
2007
146312.3 156977.3 177194.9 197291.3
100.0
4863.4
5192.2
6180.4
7465.5
3.8
2810.7
3456.2
4461.2
4869.7
2.5
4239.9
4200.3
4406.0
4638.0
2.4
3370.9
3415.2
3513.2
3653.3
1.9
4030.6
4165.7
4648.8
5267.8
2.7
49601.9 54838.0 62968.7 68798.2
34.9
859.2
881.0
934.4
1072.4
0.5
11112.5 11663.7 13422.6 15481.3
7.9
33839.3 35172.0 38601.6 42982.4
21.8
4990.0
4425.0
4941.0
5685.7
2.9
24666.9 27638.4 31250.3 35374.4
17.9
1927.1
1929.6
1866.8
2002.6
1.0
136986.5 149094.3 165540.1 183399.0
100.0
10505.2 10997.4 11930.1 13398.2
7.3
7767.7 11194.4 13978.3 12991.2
7.1
8699.3
8846.2
9386.5
10037.7
5.5
4901.0
5049.5
5328.7
5666.4
3.1
4835.9
5198.8
5702.1
6550.7
3.6
29606.7 32796.5 35770.4 41252.6
22.5
2509.8
2620.0
2864.8
3185.1
1.7
11571.9 12367.2 15522.1 18473.8
10.1
27659.7 29972.3 32060.9 35103.5
19.1
14349.8 14333.2 15616.0 17098.2
9.3
9904.3 10785.9 12172.8 13712.3
7.5
4675.2
4932.9
5207.5
5929.3
3.2
1) Zahlen des laufenden Jahres sind provisorisch und werden
nicht laufend revidiert.
B 3.4
In Mio. Fr.
Okt.
Nov.
Dez.
1/2007
2/2007
3/2007 4/2007
2007
2007
2007
48263.7 49110.2 48530.7 51207.9 18750.0 18424.9 14095.0
1695.3
1803.3
1908.5 2018.4
730.0
697.9
584.6
1114.8
100.7
1247.1 1234.2
424.8
402.6
407.4
1208.3
1127.2
1161.5
1137.8
403.9
412.3
321.4
890.7
893.0
889.0
969.3
348.7
341.8
272.6
1297.4
1333.0
1320.3 1313.8
501.9
464.6
346.1
17785.1 17451.5 17042.6 16475.6
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259.2
262.3
272.4
279.3
105.6
100.1
74.1
3881.4
3985.4
3756.2 3853.8
1480.6 1387.4
984.9
10065.4 10670.0 10783.5 11584.3
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1413.0
1393.5
1319.6 1559.2
690.5
489.3
377.5
8186.2
8624.8
8326.0 10216.4
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466.8
465.6
504.0
565.8
212.4
201.5
151.8
45017.6 45725.9 44645.3 47815.7 17192.1 16534.4 13896.9
3201.9
3349.8
3124.3 3679.9
1269.2 1259.9
1127.1
3481.7
2856.4
3082.3 3784.5
1144.3 1298.4 1344.3
2729.5
2153.3
2818.3 2312.8
867.2
794.3
641.8
1411.2
1366.1
1407.1 1475.2
544.3
502.4
425.4
1567.4
1667.4
1692.3 1612.4
633.2
566.3
409.7
10276.2 10245.6 10228.6 10443.8
3859.1 3622.0 2938.9
698.4
834.9
823.3
826.6
321.7
290.8
212.6
4585.1
4892.3
4553.3 4410.6
1709.0 1567.9 1120.5
8435.7
8595.1
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3969.8
4918.3
3949.4 4225.6
1499.5 1496.4 1208.2
3236.7
3446.6
3162.0 3819.4
1346.2 1283.6
1157.4
1424.0
1400.2
1450.2 1649.5
613.0
581.2
451.9
Jan.
2008
16290.2
662.7
458.1
400.5
318.0
448.2
5995.9
89.3
1300.7
3352.8
373.0
2730.1
160.9
15074.8
1130.7
1713.2
955.3
496.6
518.4
2975.6
230.4
1452.9
2864.6
1231.3
1049.9
455.8
Quelle: EZV/OZD
Info-Telefon deutsch: 031/322 66 06, französisch: 031/322 66 54. Internet: www.zoll.admin.ch
Aussenhandel nach Ländern und Ländergruppen (Total 1)1)
Export total
Nach Ländern:
Deutschland
Frankreich
Italien
Vereinigtes Königreich
Niederlande
USA
Japan
Hongkong
Singapur
Nach Ländergruppen:
Industrieländer
EU
Efta
Transformationsländer
Entwicklungsländer
Opec
Nicht ölexportierende
Schwellenländer
Import total
Nach Ländern:
Deutschland
Frankreich
Italien
Vereinigtes Königreich
Niederlande
USA
Japan
Hongkong
Singapur
Nach Ländergruppen:
Industrieländer
EU
Efta
Transformationsländer
Entwicklungsländer
Opec
Nicht ölexportierende
Schwellenländer
%-Anteil
In Mio.Fr.
am Total
2004
2005
2006
2007
2007
146312.3 156977.3 177194.9 197291.3
100.0
30270.6
12927.9
13432.0
6946.9
4435.9
14451.9
5333.5
3165.1
1471.3
41095.9
16536.8
17622.9
9394.1
6129.8
18321.3
6162.9
4197.6
2074.8
20.8
8.4
8.9
4.8
3.1
9.3
3.1
2.1
1.1
116338.0 125303.1 139620.7 154585.6
92589.5 98735.8 109894.2 124298.5
562.9
653.7
756.5
871.0
5912.8
6726.3
8640.1
9419.1
9783.1 10605.4 12423.8 14608.3
4218.0 4639.9 5582.2
6554.7
5236.5 5659.8 6435.6
7508.8
14278.4 14342.5 16510.3 18678.3
136986.5 149094.3 165540.1 183399.0
78.4
63.0
0.4
4.8
7.4
3.3
3.8
9.5
100.0
45653.5
14542.0
15755.9
5040.2
6951.1
6268.1
2899.6
697.6
280.3
31180.8
13497.8
14514.3
8005.5
5524.5
16333.2
5703.7
3172.4
1604.1
35738.1
15214.9
15773.5
8337.5
6028.0
18205.3
6361.6
3562.5
1800.8
Okt.
Nov.
Dez.
Jan.
2/2007
3/2007 4/2007
2007
2007
2007
2008
49110.2 48530.7 51207.9 18750.0 18424.9 14095.0 16290.2
9864.3
4303.7
4316.9
2168.5
1600.9
4717.8
1625.3
910.5
471.2
10217.3
4156.8
4542.4
2445.7
1453.8
4601.7
1551.3
995.4
470.1
10467.3
3867.2
4228.5
2441.0
1477.6
4450.7
1453.6
1060.3
536.8
10334.4
4330.6
4452.2
2331.6
1594.0
4561.9
1531.9
1235.6
599.8
3754.9
1710.0
1623.2
862.5
618.5
1661.2
649.2
407.0
219.7
2897.8
1137.7
1206.2
603.9
389.7
1271.2
409.5
361.2
175.0
3495.9
1411.6
1557.8
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509.3
1602.7
492.9
342.4
181.8
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210.9
211.5
232.1
83.8
84.8
64.1
2020.4
2292.2
2292.0 2826.3
963.3
958.2
902.9
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1620.4
1728.7
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634.9
543.5
1867.2
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1766.0
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1771.7
1807.0
1475.1
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10484.8
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705.0
1134.3
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596.5
1451.4
15074.8
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17785.1
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402.8
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9.7
11.2
3.9
4.8
5.1
1.5
0.5
0.2
15213.2
4215.4
5123.8
1577.1
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2382.5
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177.6
83.6
15229.3
4462.0
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1789.9
2142.4
2673.5
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233.1
110.7
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4214.7
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2070.3
2127.1
2237.7
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186.9
93.4
16110.2
4865.7
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1626.0
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2071.0
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239.7
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332.0
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5090.7
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2408.0
3168.8
4077.8
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2551.0
2297.2
2687.3
4507.5
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89.4
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0.3
3.8
3.3
1.7
1.5
3.5
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132.1
1588.3
1567.8
872.7
660.3
1513.1
41041.8
37210.0
97.8
1522.0
1502.3
721.9
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113.3
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1363.7
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1467.1
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113.3
42.7
1875.7
693.5
1682.9
566.5
939.2
260.1
625.4
230.8
1756.6
633.9
1) Zahlen des laufenden Jahres sind provisorisch und werden
nicht laufend revidiert.
48884.1 55179.8
14928.1 16972.0
16413.9 18498.8
6337.7 6028.5
7524.4
8261.9
6986.1
8318.8
2762.8
2614.9
775.4
830.3
299.6
342.9
In Mio.Fr.
1/2007
48263.7
5723.5
1662.8
2034.9
522.0
732.8
708.0
262.4
122.6
38.3
3698.5
1475.9
1626.5
861.3
588.2
1624.4
540.3
466.5
205.2
5702.0
1682.1
1754.3
635.5
796.7
694.6
230.4
63.8
36.3
4630.5
1487.9
1542.5
455.1
676.1
642.4
170.1
59.4
33.7
5248.2
1443.6
1571.2
437.9
798.5
786.7
229.9
86.6
33.3
14707.1 12307.5
13621.1 11396.2
34.9
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12020.7
30.1
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468.1
264.4
558.8
Quelle: EZV/OZD
Info-Telefon deutsch: 031/322 66 06, französisch: 031/322 66 54. Internet: www.zoll.admin.ch
80 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 3.5
Zahlungsbilanz der Schweiz1)
In Mrd. Fr.
20042)
20052)
20063)
3/20063)
4/20063)
1/20074)
2/20074)
3/20074)
58.3
63.5
71.7
17.0
19.2
19.8
23.8
22.2
Waren Saldo
6.7
3.0
5.1
2.9
0.7
2.4
2.6
3.0
Spezialhandel, Saldo
9.3
7.9
12.1
3.8
3.3
3.3
3.4
3.9
Exporte
146.3
157.0
177.5
43.3
47.6
48.3
49.2
48.6
Importe
Ertragsbilanz Saldo
-137.0
-149.1
-165.4
-39.4
-44.3
-45.0
-45.9
-44.7
Sonstiger Warenverkehr, Saldo
-2.6
-4.9
-7.0
-0.9
-2.6
-0.9
-0.7
-0.9
Dienste Saldo
25.6
28.3
33.2
6.9
9.6
10.0
9.7
9.1
1.9
1.5
1.0
-0.3
0.0
1.4
0.0
-0.2
Fremdenverkehr, Saldo
Einnahmen
11.9
12.5
13.3
3.6
3.1
3.6
3.5
3.9
Ausgaben
-10.1
-11.1
-12.4
-3.9
-3.0
-2.2
-3.5
-4.1
Bankkommissionen, Saldo
10.6
11.7
13.1
3.1
3.6
3.7
4.1
4.1
Sonstige Dienste, Saldo
13.1
15.1
19.2
4.1
6.0
4.8
5.6
5.3
12.6
Arbeits- und Kapitaleinkommen Saldo
33.9
47.2
46.3
10.1
13.1
9.6
14.9
Arbeitseinkommen, Saldo
-10.1
-10.4
-11.0
-2.8
-2.8
-2.9
-3.0
-3.0
Kapitaleinkommen, Saldo
44.0
57.6
57.3
12.9
15.9
12.5
17.9
15.6
Einnahmen
87.9
127.2
135.9
32.3
40.8
34.0
49.1
44.2
Ausgaben
-43.9
-69.6
-78.6
-19.4
-24.9
-21.5
-31.2
-28.6
Laufende Übertragungen Saldo
Vermögensübertragungen Saldo
Kapitalverkehr Saldo
-7.9
-15.0
-12.9
-3.0
-4.2
-2.1
-3.4
-2.5
-1.8
-0.8
-3.4
-0.8
-0.8
-0.9
-0.8
-0.8
-9.2
-70.3
-85.9
-91.1
-22.5
-28.7
-5.8
-23.4
Direktinvestitionen Saldo
-31.5
-66.0
-54.6
-32.6
6.6
-1.0
6.9
0.6
Schweizerische Direktinvestitionen im Ausland
-32.7
-64.1
-87.6
-34.6
-16.7
-24.2
-2.6
-7.6
1.2
-1.9
32.9
2.0
23.2
23.2
9.6
8.3
Portfolioinvestitionen Saldo
Ausländische Direktinvestitionen in der Schweiz
-49.7
-59.2
-53.5
4.9
-7.9
-17.8
-13.4
6.2
Schweizerische Portfolioinvestitionen im Ausland
-53.3
-66.3
-53.6
5.6
-8.8
-15.5
-15.7
9.4
3.6
7.2
0.1
-0.7
0.9
-2.3
2.3
-3.2
Ausländische Portfolioinvestitionen in der Schweiz
Derivate und strukturierte Produkte Saldo
Übrige Investitionen Saldo
Kredite der Geschäftsbanken, Saldo
Kredite der Unternehmen5), Saldo
Kredite der öffentlichen Hand, Saldo
Kredite der Nationalbank, Saldo
Sonstige Investitionen, Saldo
Währungsreserven
Restposten
0.0
0.0
-3.7
-2.9
1.9
-5.8
-5.1
-2.6
12.8
16.6
21.2
8.4
-28.2
18.0
-12.0
-10.1
-14.0
16.9
1.9
23.5
-3.9
-9.8
16.9
6.6
-12.7
16.7
15.1
18.8
-9.0
-0.4
-5.4
1.5
0.4
0.1
0.5
0.0
0.6
1.6
-2.0
-1.0
-0.3
-1.2
0.5
-1.2
-3.3
1.6
-3.2
5.6
8.5
-0.9
-18.5
-5.4
-6.6
-1.6
-7.9
-2.2
-1.9
22.7
-0.4
-0.2
-1.1
0.8
0.1
-3.4
13.7
23.3
22.9
6.4
10.4
-13.1
0.5
-12.2
1) Ein Minus bedeutet in der Ertragsbilanz einen Überschuss der Importe über die Exporte, bei den übrigen Positionen einen Kapitalexport.
Abweichungen zwischen Aggregaten bzw. Salden und Summen der Komponenten sind durch das Runden der Zahlen bedingt.
2) Revidiert.
3) Provisorisch.
4) Schätzung.
5) Konzernkredite sind unter Direktinvestitionen ausgewiesen.
B 3.6
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Schweizerische Direktinvestitionen im Ausland1)
In Mio. Fr.
Kapitalbestand am Jahresende (Buchwert)
Personalbestand im Ausland
am Jahresende
Kapitalexporte2)
2003
2004
2005
2006
2003
2004
2005
2006
2003
2004
2005
2006
Total
422244
453307
562572
632181
20795
32666
64084
87586
1808938
1862338
2004133
2181524
EU3)
181082
200961
245987
261419
6524
14911
20963
28646
758999
853374
877296
926113
Deutschland
26366
24388
38545
42725
304
98
8259
8787
218267
213338
218900
225848
Frankreich
20273
22553
26430
30655
-1873
3197
1909
2106
158648
158121
162670
170691
Vereinigtes Königreich
41977
49207
55784
58313
741
4597
2639
6764
105788
103414
108915
111810
Übriges Europa4)
37416
33006
37989
36750
2912
-361
3687
2166
151655
87838
95845
162563
Nordamerika
83334
84438
123715
149923
6769
8878
22832
23262
327624
314666
338068
350770
2952
1026
9459
17483
353
3141
6077
1945
30818
28981
29943
32249
Vereinigte Staaten
80382
83412
114256
132440
6416
5737
16755
21317
296806
285685
308125
318521
Mittel- und Südamerika
74188
87359
94745
113334
3753
3281
7465
21251
180203
197750
210457
219963
55104
69188
69012
93342
3943
2081
3369
16207
6212
7143
7665
7402
32374
35462
45037
53274
128
5180
6457
10319
283620
303701
373104
404509
Kanada
Offshore Finanzzentren5)
Asien
China (Volksrepublik)
2404
2723
3514
3879
-188
196
829
900
60164
68875
81116
93188
Hongkong
3942
3052
3807
4190
101
-144
607
1154
16770
16155
17455
19356
Indien
628
794
1815
2050
140
164
248
364
21481
22584
26611
41215
Japan
7239
8067
8865
10064
-165
1045
113
646
35134
39170
40546
44378
Singapur
Afrika
Ozeanien
9045
11147
12882
16755
-202
3687
2162
4434
16679
16813
18243
20264
3305
2567
3466
7517
-248
-372
1731
797
74204
68968
73402
78179
10545
9514
11632
9964
957
1150
949
1144
32633
36040
35962
39427
1) Erweiterung des Erhebungskreises im Jahr 2004 und die Ländergliederung entspricht der Geonomenklatur Eurostat.
2) Ein Minuszeichen (-) bedeutet einen Kapitalrückfluss in die Schweiz (Desinvestition).
3) Bis 2003 EU15, ab 2004 EU25.
4) Bis 2003 inkl. Baltische Staaten, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern.
5) Amerikanische Jungferninseln, Anguilla, Antiguea und Barbuda, Bahamas, Barbados, Belize, Bermuda,
Britische Jungferninseln, Dominica, Grenada, Jamaica, Kaimaninseln, Montserrat, Niederländische Antillen, Panama,
St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Turks- und Caicos-Inseln.
81 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 3.7
Ausländische Direktinvestitionen in der Schweiz1)
In Mio. Fr.
Kapitalimporte2)
Kapitalbestand am Jahresende (Buchwert)
2003
2004
2005
2006
2003
2004
2005
2006
Total
200666
223682
224529
266045
22224
1159
-1922
32945
EU3)
28506
112304
128057
155519
193283
14125
-4034
22803
Deutschland
16327
18225
20961
22831
-21
-295
768
1070
Frankreich
13797
16305
18135
30345
939
784
2158
13910
Niederlande
41840
46902
55976
65981
6025
-2437
9102
7954
Übriges Europa4)
1906
2122
3002
3257
34
110
-31
95
81931
89585
59646
61867
7213
7007
-25557
3959
Nodamerika
Kanada
1758
1457
1188
1197
290
111
-455
27
Vereinigte Staaten
80173
88128
58458
60670
6923
6896
-25103
3932
Mittel- und Südamerika
1953
1515
3458
4340
932
-1400
878
267
1649
70
1784
2735
941
-1967
653
245
2572
2404
2904
3299
-79
-524
-14
119
Offshore Finanzzentren5)
Asien, Afrika, Ozeanien
Israel
487
516
617
665
26
33
62
54
Japan
1102
1081
1019
940
-263
-229
-117
-90
1) Erweiterung des Erhebungskreises im Jahr 2004 und die Ländergliederung entspricht der Geonomenklatur Eurostat.
2) Ein Minuszeichen (-) bedeutet einen Kapitalrückfluss in die Schweiz (Desinvestition).
3) Bis 2003 EU15, ab 2004 EU25.
4) Bis 2003 inkl. Baltische Staaten, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern.
5) Amerikanische Jungferninseln, Anguilla, Antiguea und Barbuda, Bahamas, Barbados, Belize, Bermuda,
Britische Jungferninseln, Dominica, Grenada, Jamaica, Kaimaninseln, Montserrat, Niederländische Antillen, Panama,
St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Turks- und Caicos-Inseln.
B 3.8
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
In Mio. Fr.
Auslandvermögen der Schweiz
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
1469225
1652511
1984353
2235676
2218826
2104519
2189987
2259767
2764489
3015164
Direktinvestitionen
240655
253596
311258
379931
423077
405229
422244
453307
562572
632182
Portfolioinvestitionen
557063
651793
808027
822028
815964
724385
816257
860089
958223
1075035
Übrige Aktiven (ohne Währungsreserven)
602797
678156
794781
945861
892754
889556
865439
861908
1088001
1115711
68710
68966
70287
87856
87031
85349
86047
84462
75794
78668
1068007
1206642
1474454
1768752
1681638
1569742
1657579
1724029
2200923
2448680
266045
Aktiven am Jahresende
Währungsreserven
Passiven am Jahresende
Direktinvestitionen
86618
99101
121561
142055
148887
173080
200666
223682
224529
Portfolioinvestitionen
397013
486826
550547
671356
586562
485660
556790
589478
791012
930141
Übrige Passiven
584377
620715
802346
955341
946189
911003
900123
910869
1124971
1181559
Nettovermögen
401218
445868
509899
466924
537188
534777
532408
535738
563566
566483
Direktinvestitionen
154037
154494
189696
237876
274190
232149
221578
229625
338043
366136
Portfolioinvestitionen
160050
164967
257480
150672
229402
238726
259466
270611
167211
144895
Saldo übrige (übrige Aktiven
minus übrige Passiven)
18421
57442
-7565
-9480
-53436
-21446
-34684
-48961
-36970
-65848
Währungsreserven
68710
68966
70287
87856
87031
85349
86047
84462
75794
78668
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
B 3.9
Exportrisikogarantie (ERG)
In Mio. Fr.
1975
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
1980
1985
1990
1995
2000
2004
2005
2006
1996
2000
2004
2005
2006
67.0
Garantiesumme
Neugarantien
3067
6959
2007
1885
2149
3124
2338
1513
2527
-34.0
28.6
6.2
-35.3
Gesamtengagement1)
8465
25283
14123
8296
6367
8345
8611
7840
7698
7.2
23.1
-3.9
-9.0
-1.8
Saldo der Jahresrechnung2)
98
-25
-195
-96
-
-
422
274
322
-
-
88.4
-35.1
17.5
Forderungen aus
Konsolidierungsabkommen1)
57
171
721
2437
3137
2602
2529
2074
1469
-0.0
2.2
-4.8
-18.0
-29.2
-
-
794
1931
1728
550
-
-
-
8.7
-15.4
-
-
-
Bundesvorschuss1)
1) Stand Jahresende.
2) Ab 1986 Forderungen aus Konsolidierungsabkommen in der Bilanz aktiviert.
82 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/324 08 95
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B4
Geld-, Kapital- und Devisenmarkt
B 4.1
Geldmenge1)
Ausweise am Ende der entsprechenden Zeitperiode
In Mio. Fr.
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode
Sept.
2007
2007
Okt.
2007
Nov.
2007
Dez.
2007
2005
2006
Sept.
2007
2007
Okt.
2007
Nov.
2007
Dez.
2007
Notenbankgeldmenge
44184
43081
43353
44201
46633
0.4
3.0
2.5
2.1
2.0
3.4
2.4
Saisonbereinigte Notenbankgeldmenge
44184
43863
44099
44824
44859
0.4
3.0
2.5
2.1
2.0
3.4
2.4
Geldmenge
Bargeldumlauf
35965
35325
35530
36120
38814
2.1
2.4
2.1
1.8
1.7
1.8
1.5
Sichteinlagen
140960
135995
138718
142973
141792
-5.3
-2.5
-5.6
-8.9
-7.9
-3.8
-1.7
Einlagen auf Transaktionskonti2)
Geldmenge M1
Spareinlagen3)
Geldmenge M2
Termineinlagen
Geldmenge M3
92102
90807
89699
92501
89617
3.8
1.4
-5.9
-6.1
-7.1
-6.1
-6.6
269027
262127
263947
271594
270223
-1.5
-0.6
-4.8
-6.6
-6.4
-3.9
-2.9
-9.2
181456
175727
175048
174395
174256
0.1
-4.0
-8.9
-9.8
-9.8
-9.7
450483
437854
438995
445989
444479
-0.8
-2.0
-6.5
-7.9
-7.8
-6.2
-5.5
161719
171332
173143
172589
177025
40.9
25.9
36.2
37.3
32.9
31.7
26.2
612202
609186
612138
618578
621504
4.2
2.5
2.0
1.5
0.9
2.0
1.8
1) Neue Definition 1995. 2007: provisorische Zahlen.
2) Einlagen auf den Spar- und Depositenkonti, die vor allem Zahlungszwecken dienen.
3) Einlagen auf Spar- und Depositenkonti minus die unter diesen Positionen enthaltenen Einlagen zu Zahlungszwecken ./. Vorsorgegelder.
B 4.2
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Ausweise am Ende der entsprechenden Zeitperiode
Schweizerische Nationalbank
In Mio. Fr.
Bilanzsumme
Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode
2006
2007
Nov. 2007
Dez. 2007
2007
Aug. 2007
Sept. 2007
Okt. 2007
Nov. 2007
Dez. 2007
111813.5
126923.7
109769.9
126923.7
13.5
4.9
6.3
7
3.9
13.5
Aktiven1)
Gold und Forderungen aus Goldgeschäften
32220.4
34775.5
32289.5
34775.5
7.9
-1.0
5.5
4.5
3.5
7.9
Devisenanlagen
45592.1
50586.3
49201.9
50586.3
11.0
10.2
9.0
9.5
8.0
11.0
Reserveposition beim IWF
557.3
406.0
404.6
406.0
-27.1
-40.3
-41.7
-35.5
-27.3
-27.1
Internationale Zahlungsmittel
330.8
281.7
400.1
281.7
-14.8
172.8
148.4
775
666.5
-14.8
Währungshilfekredite
Forderungen aus Repogeschäften in CHF
236.6
273.1
282.8
273.1
15.4
25.5
23.9
11.6
16.6
15.4
27126.9
31025.4
22202.0
31025.4
14.4
8.3
8.1
11.3
0.0
14.4
4907.6
4130.7
4187.8
4130.7
-15.8
-15.7
-16.3
-15.8
-15.6
-15.8
828.5
916.7
802.9
916.7
10.6
-6.1
-2.9
-4.5
-3.1
9.5
43182.2
44258.6
39639.0
44258.6
2.5
1.7
1.7
2.3
2.1
2.5
8193.9
10394.0
6956.8
10394.0
26.9
14.0
13.6
23.4
-10.1
26.9
163.2
169.1
213.4
169.1
3.6
-4.7
0.1
-6.4
3.5
3.6
60265.9
66879.1
62960.8
66879.1
11.0
6.0
8.4
8.6
7.0
11.0
Lombardvorschüsse
-
Inländische Wertschriften
Übrige Aktiven
Passiven1)
Notenumlauf
Sichtverbindlichkeiten:
Girokonten inländ./ausländ. Banken,
Verbindlichkeiten gegenüber dem Bund
Übrige Sichtverbindlichkeiten
Übrige Passiven
1) Differenzen in den Summen durch Runden der Zahlen.
B 4.3
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Kredittätigkeit im Inland1)
Ausweise am Ende der entsprechenden Zeitperiode
%-Anteil
am Total
In Mio. Fr.
Beanspruchungsquote3)
Veränderung in % gegenüber
Vorjahresperiode Vormonat
2004
2005
2006
Nov. 2007
Nov. 2007
2006
Nov. 2007
2006
Okt. 2007
Nov. 2007
Stand der bewilligten Kredite
749432
788929
905505
946800
100.0
...
...
14.8
4.1
0.1
0.1
0.6
davon
Baukredite
Hypothekarforderungen2)
13564
531834
13543
558909
17556
645547
18525
672187
2.0
71.0
...
...
...
...
29.6
15.5
7.4
4.3
-0.2
0.4
0.2
0.2
0.6
0.7
Stand der beanspruchten Kredite
633240
659891
762041
814559
100.0
-15.8
-14.0
15.5
6.6
0.2
0.7
1.6
davon
Baukredite
Hypothekarforderungen2)
Nov. 2007 Sept. 2007
5299
5107
6951
8717
1.1
-60.4
47.1
36.1
30.8
0.1
1.1
2.6
516617
541992
627546
652180
80.1
-2.8
97.0
15.8
4.0
0.3
0.3
0.6
1) Gemäss Kreditstatistik, inländische Bankstellen.
2) Hypothekaranlagen sowie feste Vorschüsse gegen hypothekarische Deckung.
3) Anteil der beanspruchten an den bewilligten Krediten in %.
83 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 4.4
Ausweise am Ende der entsprechenden Zeitperiode
Banken
%-Anteil
am Total
In Mio. Fr.
Bilanz
Bilanzsumme von 270 Banken1)
Veränderung in % gegenüber
Vorjahresperiode
Vormonat
2005
2006
Okt. 2007
Nov. 2007
Nov. 2007
2006
Nov. 2007
Sept. 2007
Okt. 2007
Nov. 2007
2842902
3221288
3686231
3627164
100.0
13.3
12.9
-0.3
2.8
-1.6
15.2
Aktiven 270 Banken
Forderungen gegenüber Banken
auf Sicht
80129
89607
139452
160580
4.4
11.8
69.0
-3.5
12.3
auf Zeit
745943
806844
1000020
948590
26.2
8.2
22.3
2.5
6.6
-5.1
Forderungen gegenüber Kunden
465545
637963
760862
753014
20.8
37.0
16.5
-0.1
-2.4
-1.0
Hypothekarforderungen
630119
669102
685019
688272
19.0
6.2
3.8
0.4
0.2
0.5
CHF
1033759
1109548
1194004
1190958
32.8
7.3
5.7
0.9
0.8
-0.3
USD
923467
1122496
1158523
1170084
32.3
21.6
9.4
-6.9
0.1
1.0
EUR
394288
440151
533467
582124
16.0
11.6
27.7
-1.3
3.4
9.1
Übrige Währungen
444058
489473
727833
614633
16.9
10.2
21.3
9.3
10.2
-15.6
Aktiven im Inland
982967
1050205
1139116
1134429
31.3
6.8
7.1
1.6
1.5
-0.4
Aktiven im Ausland
1859935
2171083
2547115
2492735
68.7
16.7
15.7
-1.1
3.4
-2.1
Inland total
732654
789333
834593
849092
23.4
7.7
7.6
0.2
0.8
1.7
Ausland total
362379
517154
610452
591196
16.3
42.7
13.7
0.1
-3.8
-3.2
Monatsbilanzen Aktiven
nach Währungen total
Kredite2)
Passiven 270 Banken
Verpflichtungen gegenüber Banken
auf Sicht
79686
91200
148906
162276
4.5
14.4
69.0
19.8
10.1
9.0
auf Zeit
732482
840328
926565
883702
24.4
14.7
7.3
-8.1
4.1
-4.6
360141
359109
333664
336028
9.3
-0.3
-6.8
-0.4
-0.6
0.7
Verpflichtungen gegenüber Kunden
in Spar- und Anlageform
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
auf Sicht
293372
310798
350278
363026
10.0
5.9
14.6
-3.5
3.2
3.6
auf Zeit
557519
723359
856522
852333
23.5
29.7
24.2
1.6
0.6
-0.5
Kassenobligationen
27368
35092
41368
41896
1.2
28.2
21.4
0.8
0.9
1.3
233654
278848
332715
322726
8.9
19.3
16.0
1.7
1.7
-3.0
CHF
1080617
1147278
1224222
1206824
33.3
6.2
4.4
1.2
1.2
-1.4
USD
859519
963231
1113969
1134791
31.3
12.1
20.2
-5.4
0.9
1.9
EUR
414496
549741
618126
628763
17.3
32.6
16.9
-0.3
2.6
1.7
Übrige Währungen
444078
508088
671730
596340
16.4
14.4
13.0
5.0
8.9
-11.2
Passiven im Inland
1168877
1250772
1333398
1341883
37.0
7.0
7.5
1.8
1.6
0.6
Passiven im Ausland
1674025
1970516
2352833
2285281
63.0
17.7
16.3
-1.5
3.5
-2.9
Treuhandaktiven total
389312
439986
505118
496260
13.7
13.0
18.3
-1.0
0.6
-1.8
2478
3921
3676
3928
0.1
58.2
38.2
-17.9
-18.6
6.9
Aktiven im Ausland
386834
436064
501442
492332
13.6
12.7
18.1
-0.8
0.8
-1.8
Treuhandpassiven total
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Monatsbilanzen Passiven
nach Währungen total
Aktiven im Inland
389311
439985
505118
496260
13.7
13.0
18.3
-1.0
0.6
-1.8
Passiven im Inland
67094
82777
96385
93068
2.6
23.4
16.4
-1.8
-1.8
-3.4
Passiven im Ausland
322217
357208
408733
403192
11.1
10.9
18.7
-0.8
1.2
-1.4
1) Bankstellen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sowie die Filialen im Ausland. Nur Unternehmen, deren Bilanz- und Treuhandgeschäft
mindestens 150 Mio. Franken beträgt. Erhebungsstufe: Unternehmung.
2) Forderungen gegenüber Kunden und Hypothekarforderungen. Ohne Edelmetalle, Leih- und Repogeschäfte.
B 4.5
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
In %
Geld- und Kapitalmarktsätze
2003
2004
2005
2006
2007
Sondersatz Engpassfinanzierungsfazilität1)
2.25
2.51
2.52
3.68
3.84
Juli 2007 Aug. 2007 Sept. 2007 Okt. 2007 Nov. 2007 Dez. 2007 Jan. 2008
4.42
4.19
4.08
4.03
4.08
3.84
...
Dreimonatsdepots bei Grossbanken2)
0.21
0.13
0.28
0.96
1.95
2.15
2.13
2.30
2.21
2.14
2.13
2.12
Spareinlagen Kantonalbanken2)
0.63
0.51
0.48
0.48
0.63
0.67
0.70
0.72
0.74
0.74
0.74
0.77
Kassenobligationen Grossbanken2)
1.65
1.88
1.62
2.17
2.60
2.86
2.86
2.82
2.82
2.82
2.71
2.71
Neue Hypotheken Kantonalbanken 1.Rang2),3)
3.27
3.20
3.12
3.03
3.15
3.22
3.23
3.23
3.23
3.24
3.27
3.32
1) Bis 30. April 2004 Lombardsatz.
2) Jahr: Durchschnitt aus Monatswerten, Anfang Monat.
3) Wohnbau und Landwirtschaft.
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
84 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 4.6
Emissionen
In Mio. Fr.
Emissionswert
Öffentlich aufgelegte Anleihen
schweizerischer Schuldner1),2)
%-Anteil
am Total
In Mio. Fr.
2005
2006
2007
2007
1/2007
2/2007
3/2007
4/2007
21926.2
21922.7
22838.4
100.0
5519.0
6374.8
6026.3
4918.4
Bund
6591.0
5680.8
5296.6
23.2
1912.7
1886.9
1128.3
368.6
Kantone
1208.8
201.5
250.8
1.1
-
250.8
-
-
828.0
402.6
250.2
1.1
-
250.2
-
-
Gemeinden
Kraft-, Gas-, Wasserwerke
632.5
627.9
352.3
1.5
-
201.1
151.3
-
Industrie
302.3
351.8
376.1
1.6
-
24.5
-
351.7
252.2
-
528.1
2.3
-
201.4
326.7
-
Banken
Warenhandel, Vermittlung
3646.0
4687.6
5185.5
22.7
1104.4
1306.4
1468.1
1306.5
Pfandbriefinstitute
5440.8
6408.8
6367.4
27.9
1975.4
778.9
1738.4
1874.8
893.5
375.1
301.9
1.3
-
-
-
301.9
2131.0
3186.5
3929.5
17.2
526.5
1474.6
1213.5
715.0
22790.6
24833.6
23537.0
...
6493.0
10755.1
4039.1
2249.8
Nettobeanspruchung des Marktes
durch schweizerische Anleihen
-864.4
-2910.9
-698.6
...
-974.0
-4380.3
1987.2
2668.6
Öffentlich aufgelegte
schweizerische Aktienemissionen1),2)
4318.7
5049.2
1728.4
...
324.3
868.5
44.5
491.1
9150.9
5368.6
6239.1
...
879.3
346.3
3133.8
1879.7
Holdinggesellschaften
Übrige
Rückzahlungen schweizerischer Anleihen
Rückzahlungen schweizerischer Aktien
Nettobeanspruchung des Marktes
durch schweizerische Aktien
-4832.2
-319.4
-4510.7
...
-555.0
522.2
-3089.3
-1388.5
Total schweizerische Emittenten, netto1)
-5696.6
-3230.3
-5209.3
...
-1529.0
-3858.1
-1102.1
1280.1
Öffentlich aufgelegte Anleihen
ausländischer Schuldner1)
55011.2
62377.6
57785.6
...
18696.4
15236.2
11791.7
12061.3
39170.0
37949.0
36063.9
...
10703.9
6230.0
9730.0
9400.0
Rückzahlungen Anleihen
ausländischer Schuldner
Nettobeanspruchung des Marktes
durch ausländische Anleihen
Total Emissionen, netto1)
15841.2
24428.6
21721.7
...
7992.5
9006.2
2061.7
2661.3
10144.6
21198.3
16512.4
...
6463.5
5148.1
959.6
3941.4
1) Ohne Gewähr für Vollständigkeit.
2) Nach Liberierungsdatum.
B4.7
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Swiss Performance Index der Börse Schweiz
1991
Gesamtindex
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
1052.8 1238.6 1867.8 1725.5 2123.4 2511.9 3898.2 4497.1 5022.9 5621.1 4382.9 3245.5 3961.6 4234.6 5742.4
(mit Dividenden-Reinvestitionen)1)
Namenaktien1)
Inhaberaktien und PS1)
Banken2)
1347.4 1602.9
2267.5 2082.9 2523.6 3150.8 5222.7 6060.3 6526.6
918.9 1073.5 1694.0 1569.0 1954.4
7517.9 5981.8 4364.9 5276.7 5593.6
7412.9
2176.1 3084.4 3602.9 4403.6 4513.9 3271.2 2583.4 3313.9 3668.7 5464.7
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
… 1‘070.9
765.6
359.6
510.3
622.9
775.8
Versicherungen2)
…
…
…
…
…
…
…
…
…
939.9
478.8
490.7
484.7
668.4
Nahrungsmittel und Getränke2)
…
…
…
…
…
…
…
…
… 1305.9 1239.3 1044.5 1135.4
Finanzdienstleistungen2)
1) 1. Juni 1987=1000.
2) 1. Januar 2000= 1000.
1297.9 1183.7
1175.7
955.5 1209.9 1354.7 1872.9
1132.1 1532.3
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
85 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 4.8
Devisen- und Goldmarkt
Devisenkurse1) Interbankhandel (Ankauf 11 Uhr)
2004
2005
2006
2007
Juni
2007
Juli
2007
Aug.
2007
Sept.
2007
Okt.
2007
Nov.
2007
Dez.
2007
CHF/USD
1 USD
1.24
1.25
1.25
1.20
1.23
1.21
1.20
1.19
1.17
1.12
1.14
CHF/GBP
1 GBP
2.27
2.26
2.31
2.40
2.45
2.46
2.42
2.39
2.40
2.33
2.30
CHF/JPY
100 JPY
1.15
1.13
1.08
1.02
1.01
0.99
1.03
1.03
1.01
1.01
1.02
CHF/EUR
1 EUR
1.54
1.55
1.57
1.64
1.65
1.66
1.64
1.65
1.67
1.65
1.66
94.8
Reale und nominelle Wechselkursindizes1,2)
Real total
Index
100.5
99.1
97.0
93.9
93.2
92.9
93.5
93.3
93.0
95.4
Europa
Index
98.2
97.0
94.7
89.6
89.1
88.4
89.4
88.8
88.1
89.8
89.4
Euro-Währungsgebiet
Index
98.3
97.2
95.0
89.9
89.5
88.8
89.7
89.1
88.3
89.9
89.3
Nordamerika
Index
100.9
98.0
95.0
96.9
94.1
95.5
96.1
97.0
98.4
103.4
102.0
Asien
Index
118.9
119.1
119.6
124.3
124.5
125.0
122.5
123.2
124.3
127.6
126.6
Australien
Index
84.6
80.3
78.8
73.0
70.6
69.4
73.0
72.6
69.5
73.0
74.2
Deutschland
Index
101.0
100.0
97.7
92.5
92.2
91.1
92.2
91.6
91.0
92.6
92.0
90.9
Frankreich
Index
99.0
98.2
96.1
91.4
91.0
90.5
91.1
90.6
89.9
91.5
Italien
Index
95.8
94.8
92.3
87.6
87.3
86.4
87.2
86.8
86.1
87.6
87.1
Grossbritannien
Index
98.7
98.3
95.3
90.1
88.5
88.2
89.3
90.2
90.2
93.4
94.5
USA
Index
102.1
99.6
96.9
99.2
96.4
97.9
98.4
99.6
101.3
106.4
104.9
Japan
Index
115.4
118.9
125.9
134.0
136.5
137.5
131.7
131.8
134.9
135.7
135.2
Nominal total
Index
107.2
106.7
105.4
102.9
101.8
102.1
103.0
102.8
101.9
104.0
103.5
CHF/kg
16199
17992
24375
26859
25520
25605
25737
27689
28975
28536
30259
USD/Unze
408.2
447.7
609.2
702.6
646.30
663.7
665.7
737.3
779.7
794.4
837.9
Goldkurs 3)
1) Jahresmittel, Monatsmittel.
2) Gegenüber 24 Handelspartnern. Index Januar 1999 = 100.
3) Monatsende.
B5
Preise
B 5.1
Konsumentenpreise ausgewählter Warengruppen
Quelle: SNB
Internet: www.snb.ch
Index (Dezember 2005 = 100)
Veränderung in % gegenüber
Gewichtung in %
Jahresmittel
2007
2006
Nov. 2007
Dez. 2007
Jan. 2008
2007
Jan. 2008
Jan. 2008
101.2
102.4
102.6
102.3
0.7
2.4
-0.3
Totalindex
Vorjahresperiode
Vormonat
Bedarfsgruppen
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
Alkoholische Getränke und Tabak
Bekleidung und Schuhe
Wohnen und Energie
Hausrat und laufende Haushaltführung
10.984
101.8
102.2
102.7
103.6
0.5
1.9
0.9
1.712
102.1
103.0
103.3
103.6
2.1
3.3
0.2
-14.4
4.618
94.3
104.6
104.6
89.6
0.3
6.9
25.448
103.6
105.6
105.8
106.3
2.1
5.1
0.5
4.649
100.8
100.7
101.4
101.1
0.3
0.2
-0.3
0.0
Gesundheitspflege
15.903
99.9
99.9
99.9
99.9
-0.2
0.1
Verkehr
10.796
102.7
104.2
104.8
105.3
1.0
5.0
0.4
Nachrichtenübermittlung
2.748
95.5
94.6
94.5
93.1
-3.0
-4.8
-1.6
Freizeit und Kultur
9.016
99.0
98.8
99.3
99.1
-0.5
-0.1
-0.2
Erziehung und Unterricht
0.561
102.1
102.8
103.1
103.1
1.6
1.4
0.0
Restaurants und Hotels
8.884
102.5
102.3
102.3
104.3
1.4
1.4
1.9
Sonstige Waren und Dienstleistungen
4.681
100.8
101.1
101.1
100.9
0.1
0.6
-0.2
-0.9
Waren
43.642
100.0
102.3
102.7
101.8
0.1
4.1
Nichtdauerhafte Waren
26.669
101.3
103.5
104.1
105.0
0.5
5.8
0.9
Semidauerhafte Waren
8.275
96.5
102.1
102.4
94.2
-0.1
3.8
-7.9
Dauerhafte Waren
8.698
99.2
98.9
98.9
98.8
-0.9
-1.1
-0.1
56.358
102.2
102.4
102.5
102.8
1.2
1.2
0.2
46.810
102.2
102.5
102.5
102.8
1.2
1.2
0.2
9.548
102.2
102.3
102.7
102.8
1.3
1.0
0.1
Inland
72.085
101.8
102.0
102.2
102.5
1.0
1.2
0.3
Ausland
27.915
99.8
103.2
103.6
101.9
0.1
5.6
-1.7
Dienstleistungen
Private Dienstleistungen
Öffentliche Dienstleistungen
Herkunft der Güter
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 69 00
Internet: www.statistik.admin.ch
86 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 5.2
Produzenten- und Importpreisindex, Baupreisindizes
Index (Mai 2003 = 100)
Veränderung in % gegenüber
Gewichtung in %
Dez. 2007
Jan. 2008
Vorjahresmonat
Dez. 2007
Vormonat
Preisindex Gesamtangebot: Total1)
100.0000
108.5
109.1
3.7
0.5
0.5
Preisindex Gesamtangebot im Inland: Total2)
100.0000
109.9
110.7
4.2
0.7
0.7
Produzentenpreisindex: Total
100.0000
107.6
108.2
3.5
0.6
0.6
Produktgruppen
Land- und forstwirtschaftliche Produkte
3.8087
106.1
106.4
6.1
0.3
0.3
Landwirtschaftliche Produkte
3.6113
105.6
106.0
5.5
0.3
0.3
Forstwirtschaftliche Produkte
0.1974
114.5
114.5
15.6
0.0
0.0
Natursteine, Sand und Kies
0.8051
103.9
103.9
1.4
0.0
0.0
Verarbeitende Produktion3)
90.8214
108.3
108.8
3.5
0.5
0.5
11.9663
105.3
107.4
4.6
2.0
2.0
1.9905
105.8
105.8
2.9
0.0
0.0
0.3
Nahrungsmittel, Tabakwaren
Textilien, Bekleidung
Holz, Holzprodukte
2.8210
110.8
111.2
6.7
0.3
Papier, Papierprodukte, Druckereierzeugnisse
5.3645
105.0
105.0
4.6
0.0
0.0
Mineralölprodukte
1.4418
172.7
180.2
30.1
4.3
4.3
Chemische Produkte
16.7734
99.0
99.1
2.5
0.0
0.0
Gummi- und Kunststoffprodukte
2.8696
111.1
111.1
3.0
0.0
0.0
Produkte aus Glas, Keramik, Steinen, Erden
2.0203
109.6
110.3
3.9
0.6
0.6
Metall, Metallprodukte
9.3864
120.7
120.8
2.8
0.1
0.1
Maschinen
14.0547
105.1
105.1
1.8
0.0
0.0
Elektrotech. und feinmech. Produkte, Uhren
18.3367
108.5
108.4
1.4
-0.1
-0.1
Fahrzeuge, Fahrzeugteile
1.8960
111.5
111.5
4.3
0.0
0.0
Möbel und sonstige Produkte, Rückgewinnung
1.7279
121.2
127.8
9.5
5.4
5.4
4.5648
96.8
98.9
-0.3
2.1
2.1
Inlandabsatz
53.6175
109.7
110.7
4.2
0.9
0.9
Export
46.3825
105.2
105.4
2.5
0.1
0.1
3.8087
106.1
106.4
6.1
0.3
0.3
0.6
Energieversorgung
Land- und forstwirtschaftliche Produkte
Vorleistungsgüter
29.9727
110.9
111.5
4.2
0.6
Investitionsgüter
26.6196
108.0
108.0
2.3
0.0
0.0
Gebrauchsgüter
7.2910
106.6
106.6
2.4
0.0
0.0
Verbrauchsgüter
26.3014
102.5
103.3
2.4
0.8
0.8
6.0066
115.1
118.4
9.0
2.9
2.9
100.0000
110.1
110.7
4.1
0.5
0.5
Energie
Importpreisindex: Total
Landwirtschaftliche Produkte
2.5236
112.5
116.0
9.9
3.1
3.1
Vorleistungsgüter
31.9865
118.8
119.2
2.0
0.3
0.3
Investitionsgüter
-0.1
34.0702
93.0
92.9
1.3
-0.1
Gebrauchsgüter
5.6207
93.6
93.6
0.6
0.0
0.0
Verbrauchsgüter
21.6882
104.7
105.2
2.8
0.4
0.4
4.1108
234.5
240.3
30.4
2.5
2.5
Energie
Index
Schweizerischer Baupreisindex4)
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
Okt. 2006
April 2007
Okt. 2007
Okt. 2006
April 2007
Baugewerbe insgesamt
116.8
118.9
121.1
3.7
4.3
3.7
Hochbau total
114.7
116.8
119.0
3.7
4.2
3.7
Neubau von Bürogebäuden
117.6
120.0
122.7
4.4
4.9
4.3
Neubau von Mehrfamilienhäusern
114.1
115.8
117.8
3.7
4.0
3.3
Neubau von Mehrfamilienhäusern aus Holz5)
106.8
108.9
110.5
3.6
4.3
3.5
Renovation von Mehrfamilienhäusern
114.3
117.0
119.1
3.3
4.3
4.1
123.3
125.3
127.6
3.9
4.6
3.5
Neubau von Strassen
121.5
122.9
125.5
4.9
4.7
3.3
Neubau von Unterführungen7)
108.4
110.6
112.3
2.9
4.6
3.6
Tiefbau total6)
Okt. 2007
Regionale Baukostenindizes
Stadt Zürich8)
...
106.2
...
...
4.5
...
Stadt Bern9)
133.5
133.9
135.9
4.5
3.2
1.8
Kanton Genf10)
107.1
108.5
111.6
4.8
4.0
4.2
1) Total von Produzenten- (Anteil: 65,8169%) und Importpreisindex (Anteil: 34,1831%).
2) Total von Produzentenpreisindex Inlandabsatz (Anteil: 50,7959%) und Importpreisindex (Anteil: 49,2041%).
3) Im Folgenden ohne Leder/Schuhe.
4) Oktober 1998 = 100.
5) April 2003 = 100.
6) Für die Aggregation wurde der Teilindex «Neubau von Unterführungen aus Stahlbeton»
auf Oktober 1998 umbasiert.
7) April 2001 = 100.
8) April 2005 = 100.
9) April 1987 = 100.
10) April 2003 = 100.
Quellen: Produzenten- und Importpreisindex, BFS
Schweizerischer Baupreisindex, BFS
Statistische Ämter der Städte Zürich, Bern
Statistisches Amt des Kantons Genf
87 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Info-Telefon: 032/713 61 57
Info-Telefon: 032/713 61 45
Internet: www.statistik.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B6
Öffentliche Finanzen
B 6.1
Finanzen der öffentlichen Hand
In Mio. Fr.
1990
Durchschnittliche jährliche Veränderung in %
1995
2000
2003
2004
2005
Schätzung
2006
Budget
2007
19701980
19801990
19901995
2003/
2004
2004/
2005
5.5
Einnahmen1)
Total2)
83161 103555
131491
129814
134224
141 581
149 187
145 346
8.9
6.0
4.5
3.4
Bund3)
30837
36162
51994
47511
48945
52 985
57 003
56 212
7.4
6.6
3.2
3.0
8.3
Kantone
39264
50147
62818
65731
67913
70 581
73 700
70 350
8.9
6.1
5.0
3.3
3.9
Gemeinden6)
29423
37587
42068
44123
44866
45 839
46 800
47 100
10.2
5.7
5.0
1.7
2.2
Ausgaben1)
Total2)
86614
111054
123611
135811
138379
140 147
141 161
145 698
8.8
6.2
5.1
1.9
1.3
Bund3)
31616
40856
48208
51284
52656
52 607
53 097
56 314
8.4
5.9
5.3
2.7
-0.1
Kantone
41116
52111
60194
67946
68893
70 285
70 780
21 200
8.7
6.5
4.9
1.4
2.0
Gemeinden6)
30245
38427
40599
44131
44330
45 079
45 600
46 500
9.2
6.3
4.9
0.5
1.7
Saldo1)
Total2)
-3453
-7499
7879
-5997
-4155
1 434
8 026
- 352
-
-
-
-
-
Bund3)
-779
-4695
3786
-3773
-3711
379
3 906
- 102
-
-
-
-
-
-1852
-1964
2624
-2215
-980
295
2 920
- 850
-
-
-
-
-
-822
-
-
-
-
-1.7
Kantone
Gemeinden6)
-840
1469
-8
535
760
1 200
600
Schulden
Total
98044 169793
207422
240624
246454
242 313
230 373
230 965
7.8
2.4
11.7
2.4
Bund3)
38509
79936
105333
123809
126740
130 377
123 673
123 865
10.9
2.0
15.7
2.4
2.9
Kantone
30535
52857
64090
77815
80314
73 336
69 500
70 500
8.4
3.1
11.8
3.2
-8.7
Gemeinden6)
36 600
4.4
2.3
5.0
1.0
-2.0
29000
37000
38000
39000
39400
38 600
37 200
Schulden in % des BIP
Total
29.9
45.8
49.9
55.5
55.3
53.2
48.5
47.4
-
-
-
-
-
Bund3)
11.8
21.5
25.3
28.6
28.4
28.6
26.1
25.4
-
-
-
-
-
Kantone
9.3
14.4
15.4
17.9
18.0
16.1
14.6
14.5
-
-
-
-
-
Gemeinden6)
8.9
9.9
9.1
9.0
8.8
8.5
7.8
7.5
-
-
-
-
-
Staatsquote4)
26.4
29.8
29.7
31.3
31.0
30.8
29.7
29.9
-
-
-
-
-
Fiskalquote5)
19.9
20.3
23.1
22.1
...
22.9
...
...
-
-
-
-
-
1) Finanzrechnung (gemäss Finanzstatistik).
2) Total ohne Doppelzählungen.
3) Inkl. ETH-Bereich und Fonds für die grossen Eisenbahnprojekte.
4) Gesamtausgaben (laufende und investive Ausgaben der öffentlichen
Verwaltungen ohne Doppelzählungen) gemäss Finanzstatistik in % des BIP.
5) Steuereinnahmen und obligatorische Beiträge an die Sozialversicherungen in % des BIP.
6) Teilweise geschätzt.
B 6.2
Quelle: EFV
Info-Telefon: 031/322 60 21
Einnahmen und Ausgaben nach Funktionen und Sachgruppen
Total
in Mio Fr.2)
Gesamteinnahmen
2005 nach Gebietskörperschaften
in Mio Fr.
1990
2004
2005
Bund3)
83161
134224
141581
52985
70581
Anteil am Total
in %
Kantone4) Gemeinden5)
45839
Veränderung
in %
2004
2005
2004/2005
100.0
100.0
5.5
4.7
davon
Steuern1)
64700
97643
102234
47494
33651
21089
72.7
72.2
Steuern auf Einkommen und Vermögen
47444
68165
71644
18916
31688
21040
50.9
50.6
5.1
Belastung des Verbrauchs6)
17256
29479
30590
28578
1962
49
21.9
21.6
3.8
86614
138379
140147
52607
70285
45079
100.0
100.0
1.3
Gesamtausgaben
Funktionen
Allgemeine Verwaltung
6031
8855
9011
1835
3623
3826
6.4
6.4
1.8
Öffentliche Sicherheit
11590
12949
13007
5269
5841
2341
9.4
9.3
0.4
Beziehungen zum Ausland
Bildung
Kultur und Freizeit
1581
2427
2449
2449
0
0
1.8
1.7
0.9
16658
27684
27415
4463
17488
9778
20.0
19.6
-1.0
3122
4249
4237
447
1366
2533
3.1
3.0
-0.3
Gesundheit
10698
19326
19826
185
12897
9227
14.0
14.1
2.6
Soziale Wohlfahrt
13444
27742
28729
14143
13415
7304
20.0
20.5
3.6
Verkehr
9171
14411
14842
8586
6513
3295
10.4
10.6
3.0
Umwelt, Raumordnung
3699
4907
4901
619
1362
3501
3.5
3.5
-0.1
Volkswirtschaft
5173
6344
6206
4395
4071
649
4.6
4.4
-2.2
Finanzen und Steuern
5447
9486
9525
10216
3709
2627
6.9
6.8
0.4
88 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 6.2
Einnahmen und Ausgaben nach Funktionen und Sachgruppen (Fortsetzung)
Total
in Mio Fr.2)
2005 nach Gebietskörperschaften
in Mio Fr.
1990
2004
2005
Bund3)
Laufende Ausgaben
74173
122908
124676
45885
63660
Personalaufwand
31740
49408
50113
5796
26114
Sachaufwand
16184
22795
23254
4558
Passivzinsen
4568
6618
6875
Anteile, Beiträge ohne Zweckbindung
3718
8388
9179
...
6463
7205
31809
62864
10128
20702
12441
15472
15471
9907
10762
10574
Anteil am Total
in %
Kantone4) Gemeinden5)
Veränderung
in %
2004
2005
2004/2005
39805
88.8
89.0
1.4
18203
35.7
35.8
1.4
8857
9840
16.5
16.6
2.0
3577
1796
1501
4.8
4.9
3.9
6505
1627
767
1.4
1.4
9.4
...
...
...
...
...
11.5
62959
25449
26449
11341
28.2
28.2
0.2
20498
...
...
...
...
...
-1.0
6721
6625
5275
11.2
11.0
0.0
884
4839
4851
7.8
7.5
-1.7
-17.4
Sachgruppen
davon an Gemeinwesen
Beiträge
davon an Gemeinwesen
Investitionsausgaben
Sachgüter
Darlehen und Beteiligungen
Beiträge
davon an Gemeinwesen
Übrige
914
2223
1836
1418
331
87
1.6
1.3
5125
5972
6306
4419
1470
417
2.0
2.0
5.6
3572
3489
3246
...
...
...
...
...
-7.0
67
3
1
...
1
...
0.0
0.0
-83.2
1) Ohne Kirchensteuern.
2) Ohne Doppelzählungen.
3) Inkl. ETH-Bereich und Fonds für die grossen Eisenbahnprojekte.
4) Ohne Doppelzählungen Kantone-Kantone.
5) Ohne Doppelzählungen Gemeinden-Gemeinden.
6) Inkl. Spielbankenabgabe.
B 6.3
Quelle: EFV
Info-Telefon: 031/322 60 21
Ausgaben des Bundes
Finanzierungsrechnung
in Mio. Fr.
Anteil am Haushalt
in %
Veränderung in %
gegenüber Vorjahr
1990
2000
2005
2006
Budget
2007
1990
2000
2005
2006
31616
47131
51403
52377
55107
100.0
100.0
100.0
100.0
100.0
1.9
9355
8538
8282
8187
8848
29.6
18.1
16.1
15.6
16.1
-1.1
8.1
Personalausgaben
4069
4077
4375
4325
4539
12.9
8.7
8.5
8.3
8.2
-1.1
4.9
Sach- und Betriebsausgaben
2868
2951
2638
2683
3125
9.1
6.3
5.1
5.1
5.7
1.7
16.5
Rüstungsausgaben
2418
1510
1269
1178
1184
7.6
3.2
2.5
2.2
2.1
-7.2
0.5
16907
29074
32822
33831
35698
53.5
61.7
63.9
64.6
64.8
3.1
5.5
2.6
Ausgaben nach Kontengruppen
Total Ausgaben
Eigenausgaben
Laufende Transferausgaben
Budget Rechnung
2007
2006
Budget 2007/
Rechnung 2006
5.2
Anteile Dritter an Bundeseinnahmen
2718
6136
7226
8128
8342
8.6
13.0
14.1
15.5
15.1
12.5
Entschädigungen an Gemeinwesen
1396
2132
3183
3077
3296
4.4
4.5
6.2
5.9
6.0
-3.3
7.1
574
1665
2072
2075
2707
1.8
3.5
4.0
4.0
4.9
0.1
30.5
0.7
Beiträge an eigene Institutionen
Beiträge an Dritte
7138
8529
9879
10096
10169
22.6
18.1
19.2
19.3
18.5
2.2
Beiträge an Sozialversicherungen
5081
10612
10462
10455
11183
16.1
22.5
20.4
20.0
20.3
-0.1
7.0
Finanzausgaben
1842
3703
3711
4105
4125
5.8
7.9
7.2
7.8
7.5
10.6
0.5
Zinsausgaben
1832
3489
3577
3993
3974
5.8
7.4
7.0
7.6
7.2
11.6
-0.5
10
214
134
112
151
0.0
0.5
0.3
0.2
0.3
-16.4
34.8
Übrige Finanzausgaben
Investitionsausgaben
3512
5816
6589
6254
6436
11.1
12.3
12.8
11.9
11.7
-5.1
2.9
2520
4843
5436
5125
5007
8.0
10.3
10.6
9.8
9.1
-5.7
-2.3
992
973
1153
1129
1429
3.1
2.1
2.2
2.2
2.6
-2.1
26.6
31616
47131
51403
52377
55107
100.0
100.0
100.0
100.0
100.0
1.9
5.2
Institutionelle und finanzielle voraussetzungen 1143
1749
2136
2206
2347
3.6
3.7
4.2
4.2
4.3
3.3
6.4
728
757
771
855
1.6
1.5
1.5
1.5
1.6
1.8
10.9
3.5
Investitionsbeiträge
Übrige Investitionsausgaben
Ausgaben nach Aufgabengebieten
Total Ausgaben
Ordnung und öffentliche Sicherheit
515
Beziehungen zum Ausland internationale Zusammenarbeit
1521
2178
2278
2269
2348
4.8
4.6
4.4
4.3
4.3
-0.4
Landesverteidigung
5872
4815
4437
4216
4402
18.6
10.2
8.6
8.0
8.0
-5.0
4.4
Bildung und Forschung
2916
3960
4585
4711
5197
9.2
8.4
8.9
9.0
9.4
2.7
10.3
221
573
442
437
447
0.7
1.2
0.9
0.8
0.8
-1.1
2.3
89
157
200
194
279
0.3
0.3
0.4
0.4
0.5
-3.0
43.8
Soziale Wohlwahrt
6875
14171
16141
16250
17343
21.7
30.1
31.4
31.0
31.5
0.7
6.7
Verkehr
4627
6424
7591
7409
7478
14.6
13.6
14.8
14.1
13.6
-2.4
0.9
397
514
519
518
565
1.3
1.1
1.0
1.0
1.0
-0.2
9.1
2513
3573
3608
3645
3597
7.9
7.6
7.0
7.0
6.5
1.0
-1.3
Kultur und Freizeit
Gesundheit
Umweltschutz und Raumordnung
Landwirtschaft und Ernährung
Wirtschaft
Finanzen und Steuern
644
712
468
489
522
2.0
1.5
0.9
0.9
0.9
4.5
6.7
4284
7578
8242
9262
9726
13.6
16.1
16.0
17.7
17.6
12.4
5.0
Quelle: EFV
Info-Telefon: 031/324 89 77
89 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 6.4
Einnahmen des Bundes
Finanzierungsrechnung
in Mio. Fr.
Anteil am Haushalt
in %
Veränderung in %
gegenüber Vorjahr
1990
20001)
20052)
20063)
Budget
2007
1990
20001)
20052)
20063)
Gliederung nach Kontengruppen
Total Einnahmen
32673
51101
51282
54911
56011
100.0
100.0
100.0
100.0
100.0
7.1
Fiskaleinnahmen
28818
46529
47520
50873
51556
88.2
91.1
92.7
92.6
92.0
7.1
1.3
Direkte Bundessteuer
6710
10685
12213
14230
15181
20.5
20.9
23.8
25.9
27.1
16.5
6.7
Verrechnungssteuer
4044
6202
4000
3947
3017
12.4
12.1
7.8
7.2
5.4
-1.3
-23.6
Stempelabgaben
2091
4146
2703
2889
3200
6.4
8.1
5.3
5.3
5.7
6.9
10.8
Mehrwertsteuer
9871
16594
18119
19018
19650
30.2
32.5
35.3
34.6
35.1
5.0
3.3
Übrige Verbrauchssteuern
4120
6734
7132
7259
7112
12.6
13.2
13.9
13.2
12.7
1.8
-2.0
3067
4975
4979
4994
5005
9.4
9.7
9.7
9.1
8.9
0.3
0.2
988
1665
2051
2161
2005
3.0
3.3
4.0
3.9
3.6
5.4
-7.2
Mineralölsteuer
Tabaksteuer
Budget Rechnung
2007
20063)
Budget 2007/
Rechnung 20063)
2.0
Biersteuer
66
94
102
104
102
0.2
0.2
0.2
0.2
0.2
2.0
-1.9
Verkehrsabgaben
328
966
1848
1938
1828
1.0
1.9
3.6
3.5
3.3
4.9
-5.7
Nationalstrassenabgabe
191
291
306
313
303
0.6
0.6
0.6
0.6
0.5
2.3
-3.2
Schwerverkehrsabgabe
137
352
1231
1306
1200
0.4
0.7
2.4
2.4
2.1
6.1
-8.1
0
323
310
320
325
0.0
0.6
0.6
0.6
0.6
3.2
1.6
1201
1044
974
1027
980
3.7
2.0
1.9
1.9
1.7
5.4
-4.6
Übrige Verkehrsabgaben
Zölle
Spielbankenabgabe
2
37
357
406
421
0.0
0.1
0.7
0.7
0.8
13.7
3.7
Lenkungsabgaben
0
68
170
148
166
0.0
0.1
0.3
0.3
0.3
-12.9
12.2
Übrige Fiskaleinnahmen
450
53
4
9
1
1.4
0.1
0.0
0.0
0.0
125.0
-88.9
Regalien und Konzessionen
175
752
1307
1265
1258
0.5
1.5
2.5
2.3
2.2
-3.2
-0.6
173
221
223
221
223
0.5
0.4
0.4
0.4
0.4
-0.9
0.9
0
500
967
833
833
0.0
1.0
1.9
1.5
1.5
-13.9
0.0
Anteil Reingewinn Alkoholverwaltung
Gewinnablieferung SNB
2
31
117
211
202
0.0
0.1
0.2
0.4
0.4
80.3
-4.3
Finanzeinnahmen
Übrige Regalien und Konzessionen
805
1458
911
1089
1266
2.5
2.9
1.8
2.0
2.3
19.5
16.3
Zinseinnahmen
652
730
335
478
678
2.0
1.4
0.7
0.9
1.2
42.7
41.8
Beteiligungseinnahmen
153
724
576
611
578
0.5
1.4
1.1
1.1
1.0
6.1
-5.4
Übrige Finanzeinnahmen
0
4
0
0
10
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
Übrige laufende Einnahmen
2785
1079
1224
1390
1714
8.5
2.1
2.4
2.5
3.1
13.6
23.3
Entgelte
Verschiedene Einnahmen
Investitionseinnahmen
905
1025
1162
1323
1178
2.8
2.0
2.3
2.4
2.1
13.9
-11.0
1880
54
62
67
536
5.8
0.1
0.1
0.1
1.0
8.1
700.0
91
1283
320
295
218
0.3
2.5
0.6
0.5
0.4
-7.8
-26.1
1) Einnahmen aus WLL-Lizenzen (582 Mio.).
2) Swisscom Aktienverkauf (1350 Mio.) und Golderlös (7038 Mio).
3) Swisscom Aktienverkauf (3203 Mio.).
B 6.5
Quelle: EFV
Info-Telefon: 031/324 89 77
In Mio. Fr.
Finanzen der Kantone
Einnahmen
Kantone
Ausgaben
Abschlüsse
2005
davon Steuern
2006
davon Steuern
2005
2006
2005
10397
4726
10716
4949
10754
10760
-357
-44
Bern
8753
4211
8715
4272
8407
8530
346
185
Luzern
159
Zürich
2006
3068
1014
3128
1032
2971
2969
97
Uri
448
100
517
100
452
509
-4
8
Schwyz
834
359
912
411
861
888
-27
24
Obwalden
302
75
322
68
284
316
17
6
Nidwalden
374
126
381
133
379
360
-5
22
Glarus
345
155
354
162
366
362
-21
-8
Zug
957
486
1115
553
917
905
41
210
118
Freiburg
2539
962
2528
892
2383
2410
155
Solothurn
1708
803
1910
819
1639
1844
69
66
Basel-Stadt
3930
2201
4120
2311
3820
3838
109
282
Basel-Landschaft
2680
1506
2723
1457
2500
2542
180
181
Schaffhausen
645
245
671
253
604
643
41
28
Appenzell A.Rh.
410
151
428
153
397
422
13
6
Appenzell I.Rh.
124
37
132
40
129
134
-5
-2
St. Gallen
3770
1596
3935
1730
3643
3776
127
159
Graubünden
2193
691
2486
729
2040
2057
153
429
Aargau
4075
1905
4351
2040
3955
4269
120
82
Thurgau
1531
626
1565
649
1519
1554
11
11
Tessin
2677
1358
2776
1396
2882
2895
-205
-119
Waadt
6933
3918
7212
4177
6754
6780
178
432
Wallis
2407
877
2420
873
2220
2236
187
184
Neuenburg
1686
832
1998
919
1765
1994
-79
4
Genf
6993
4442
7569
4960
7826
7905
-833
-336
Jura
801
248
801
249
816
822
-15
-20
Total
70581
33651
73784
35326
70285
71720
295
2064
Quelle: EFV
90 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B7
Bevölkerung
B 7.1
Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung
Szenario A-00-2005
1960
Bevölkerungsstand in 1000,
1. Januar
5295.5
1970
1980
1990
2000
2005
6168.7 6303.6 6673.9
7164.4
7415.1
2006
2010
2015
2020
2025
2030
7459.1 7650.0 7850.0 7983.1 8073.4 8134.9
2035
2040
2045
2050
8161.0 8155.3
8124.3
8073.1
64.9
Bewegungen
Lebendgeborene
94.4
99.2
73.7
83.9
78.5
72.9
73.4
70.5
71.6
71.9
70.4
67.8
66.0
65.2
65.0
Gestorbene
52.1
57.1
59.1
63.7
62.5
61.1
60.3
62.6
64.6
67.1
70.4
74.8
79.8
84.5
88.7
92.3
Geburtenüberschuss
42.3
42.1
14.6
20.2
15.9
11.8
13.1
8.0
6.9
4.7
-0.009
-7.0
-13.8
-19.4
-23.7
-27.3
Zuzüger
...
...
...
154.2
110.3
118.3
127.6
120.8
115.4
107.5
107.5
107.5
107.5
107.5
107.5
107.5
Wegzüger
...
...
...
97.6
90.1
82.1
88.2
86.5
89.3
92.5
92.5
92.5
92.5
92.5
92.5
92.5
22.4
-17.7
17.1
56.6
20.2
36.2
39.4
34.3
26.1
15.0
15.0
15.0
15.0
15.0
15.0
15.0
6193.1 6335.2
6750.7
7204.1
7459.1 7508.7 7692.3 7883.0 8002.8 8088.3 8142.9
8162.1
8151.0
8115.6
8061.0
Wanderungssaldo
Bevölkerungsstand in 1000,
31. Dezember
5360.2
Veränderung
in 1000
in %
64.7
24.4
31.7
76.8
39.6
44.0
49.6
42.3
33.0
19.7
15.0
8.0
1.2
-4.4
-8.7
-12.4
1.2
0.4
0.5
1.2
0.6
0.6
0.7
0.6
0.4
0.2
0.2
0.1
0.0
-0.1
-0.1
-0.2
Quelle: BFS/Espop
Info-Telefon: 032/713 67 11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
B 7.2
Wohnbevölkerung nach Alter und Heimat
Mittlere Wohnbevölkerung1)
19802)
in 1000
Ständige Wohnbevölkerung
19902)
in %
20002)
in 1000
in %
in 1000
20062)
20103)
2006
in %
in 1000
in %
20153)
in 1000
in %
in 1000
in %
in 1000
in %
Altersgruppen
0–19
1755.6
27.5
1577.8
23.2
1665.7
23.1
1636.5
21.7
1629.8
21.7
1595.0
21.2
1546.2
20.6
20–39
1954.5
30.6
2162.3
31.8
2106.2
29.2
2081.3
27.5
2023.8
27.0
2024.4
27.0
2055.3
27.4
40–64
1800.3
28.2
2078.1
30.6
2335.6
32.4
2635.2
34.9
2638.4
35.1
2741.0
36.5
2794.0
37.2
874.8
13.7
978.1
14.4
1101.5
15.3
1204.6
15.9
1216.7
16.2
1332.5
17.7
1488.4
19.8
Total
6385.2
100.0
6796.3
100.0
7209.0
100.0
7557.6
100.0
7508.7
100.0
7692.3
100.0
7883.0
100.0
Schweizer
5410.5
84.7
5615.6
82.6
5768.8
80.0
5935.7
78.5
5954.2
79.3
6057.7
80.7
6173.9
82.2
Ausländer
974.7
15.3
1180.6
17.4
1440.3
20.0
1621.9
21.5
1554.5
20.7
1634.6
21.8
1709.2
22.8
65+
1) Mittlere Wohnbevölkerung: bis 2001 inkl. Saisonniers, ab 2002 inkl. alle Kurzaufenthalter mit max. 12 Monaten Aufenthaltsdauer.
2) BFS/Espop.
3) BFS/Szenario A-00-2005.
B 7.3
Quelle: BFS/Espop
Info-Telefon: 032/713 67 11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
In 1000
Sozioökonomische Daten
Heiraten1)
Scheidungen1)
Haushaltungen2)
1960
1970
1980
1990
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
41.6
46.7
35.7
46.6
40.6
39.8
39.2
40.2
40.1
39.5
40.1
39.8
4.7
6.4
10.9
13.2
20.8
10.5
15.8
16.4
16.8
17.9
21.3
21.0
1594.0
2062.4
2459.3
2859.8
...
3181.6
...
...
...
....
....
....
1) BFS/Bevnat.
2) Volkszählungswerte.
B 7.4
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 67 11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Wohnbevölkerung nach Sprache, 2000
Wohnbevölkerung
Sprachgruppen
Schweizer
Ausländer
Total
Männer
Frauen
Total
Männer
Frauen
Total
Männer
Frauen
7288010
3567567
3720443
5792461
2766020
3026441
1495549
801547
694002
Deutsch
63.67
63.51
63.82
72.53
73.19
71.93
29.36
30.13
28.47
Französisch
20.38
20.18
20.57
21.00
20.81
21.17
17.97
18.02
17.92
Italienisch
6.46
6.85
6.09
4.30
4.21
4.38
14.84
15.95
13.57
Rätoromanisch
0.48
0.48
0.48
0.58
0.60
0.57
0.08
0.08
0.08
Andere
9.01
8.98
9.04
1.59
1.20
1.95
37.74
35.82
39.96
Total in 1000
%-Anteil:
Quelle: BFS/VZ 2000
Info-Telefon: 032/713 61 11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
91 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 7.5
Jahresdurchschnitt
Bilanz der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung
Stand der ausländischen Wohnbevölkerung1),
Dezember
1980
1990
2000
2002
2003
2004
2005
2006
2007
892807
1100262
1384382
1447312
1471033
1495008
1511937
1523586
1570965
14.2
16.4
19.4
19.9
20.1
20.3
20.3
20.4
...
Anteil an der gesamten Wohnbevölkerung in %
Zugänge
Geburten
11535
14471
17332
18663
18793
18573
18264
17044
17206
Einwanderungen
75262
117711
87448
101876
94049
96270
94357
102657
139685
Abgänge
Sterbefälle
3834
4158
4602
4606
4844
4858
4769
4832
4834
Auswanderungen
63697
59587
55770
49697
46320
47894
49745
52952
56246
Bürgerrechtswechsel2)
16060
8658
28700
36515
35424
35685
38437
46711
43889
7701
10313
12730
14057
13949
13715
13495
12212
12372
11565
58124
31678
50649
45181
45957
41856
46168
78916
Geburtenüberschuss
Wanderungsüberschuss
1) Ohne internationale Funktionäre und deren Familienangehörige.
2) Total (Einbürgerung und Adoption).
B 7.6
Quellen: BFM/ZAR
Info-Telefon: 031/325 95 22
Ende Dezember
Ständige ausländische Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit
Anteile in %
absolut
Veränderung absolut
1985
1990
1995
2000
2005
2006
2006
1990/85
1995/90
2000/1995
2005/2000
2006/2005
100.0
100.0
100.0
100.0
100.0
100.0
1523586
160591
230312
53808
127555
11649
78.7
72.5
62.2
57.8
58.7
59.5
906617
58222
29879
-28241
87537
19430
41.8
34.4
27.0
23.1
19.6
19.1
291684
-13732
-19816
-39292
-23249
-4708
Serbien und
Montenegro1)
7.4
12.8
22.1
13.8
13.0
12.5
190794
71212
153478
...
5448
-5385
Portugal
3.3
7.8
10.1
9.7
11.1
11.4
173477
54798
49178
-152
32594
6208
Spanien
11.5
10.6
7.6
6.0
4.7
4.5
68236
7786
-14726
-18007
-12029
-3140
Total
EU25- und EftaStaaten
Italien
Deutschland
8.6
7.6
6.8
7.9
10.4
11.3
172580
2259
7502
17912
48765
15000
Türkei
5.4
5.8
5.9
5.7
5.0
4.8
73861
13269
14423
861
-4028
-1587
Frankreich
5.0
4.5
4.0
4.3
4.6
4.7
71534
2884
3632
6201
9173
2548
Österreich
3.1
2.6
2.1
2.1
2.2
2.2
32889
-360
-693
803
3910
67
Grossbritannien
1.6
1.5
1.4
1.5
1.6
1.7
26005
1222
1719
2367
4116
1138
339
Niederlande
1.1
1.1
1.0
1.0
1.0
1.1
16143
1071
1749
600
1582
Griechenland
0.9
0.8
0.5
0.4
0.4
0.4
5676
-448
-1176
-1111
-340
17
Belgien
0.5
0.5
0.5
0.5
0.6
0.6
9008
800
719
1115
1357
209
0.4
0.4
0.4
0.4
0.4
0.4
6190
818
571
350
534
165
Europa
Schweden
93.7
92.9
91.8
89.7
87.4
87.3
1330566
141810
199634
19846
79797
9428
Afrika
0.5
0.7
1.0
2.3
2.9
3.0
45146
3382
5360
18898
11535
1641
Nordamerika
(USA, Kanada)
1.2
1.1
1.1
1.2
1.2
1.2
19039
913
2428
2464
1721
399
Mittel- und
Südamerika
1.0
1.3
1.6
2.1
2.5
2.6
39583
4288
6749
7908
9883
1119
Asien
2.6
2.8
3.3
4.5
5.8
5.7
86209
7141
12055
19570
24308
-1008
Übrige Staaten
0.1
0.2
0.2
0.2
0.2
0.1
3043
459
304
-14878
311
70
1) Bis 31.12.98 Ex-Jugoslawien - wird ab 1.1.99 nicht mehr ausgewiesen, daher keine Veränderung möglich.
B 7.7
Quelle: BFM/ZAR
Info-Telefon: 031/325 95 22
Jahresdurchschnitt
Ausländer nach Aufenthaltskategorien
Mittlere ausländische Wohnbevölkerung
1975
1980
1990
2000
2002
2003
2004
2005
2006
1123357
974738
1180631
1439139
1434695
1461221
1486608
1597427
1621894
Jahresaufenthalter
388110
205341
269323
343635
350053
364097
378067
389389
402911
Niedergelassene
655011
680679
801869
1035108
1079605
1087076
1090027
1090386
1081179
19900
20690
25675
25897
27259
27480
27248
27334
27248
...
...
...
...
8636
10048
18515
24558
39496
98900
97100
173200
150641
171238
177218
185542
201739
219152
...
27660
28578
25447
26261
25190
24417
23827
23279
...
...
67132
71854
66506
64556
55103
48193
44869
Internationale Funktionäre1)
Kurzaufenthalter >= 12 Mt.
Grenzgänger
Anerkannte Flüchtlinge2)
Asylsuchende und vorläufig Aufgenommene
(Bestand Ende Jahr)
1) Inkl. Familienangehörige.
2) Im Bestand der Jahresaufenthalter oder der Niedergelassenen inbegriffen.
92 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quellen: BFS/Espop
BFM/ZAR
Info-Telefon:032/713 67 11
Info-Telefon: 031/325 95 22
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B8
Arbeitsmarkt
B 8.1
Erwerbstätige1)
Erwerbstätige in 1000 Personen
Erwerbstätige insgesamt
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
20042)
20052)
20062)
4/2006
1/2007
4169
4201
4301
4338
4352
2/2007 3/20073)
4393
2/2007 3/20073)
2005
2006
4/2006
1/2007
4434
0.8
2.4
2.6
2.4
2.6
2.3
Nach Geschlecht:
Frauen
1854
1870
1918
1933
1935
1950
1972
0.9
2.5
2.5
2.0
2.2
2.1
Männer
2315
2330
2383
2405
2417
2443
2462
0.6
2.3
2.7
2.7
3.0
2.5
Nach Nationalität:
Schweizer
3122
3135
3198
3229
3226
3242
3272
0.4
2.0
2.2
1.7
2.1
1.8
Ausländer
1047
1065
1103
1109
1126
1151
1162
1.7
3.5
4.0
4.4
4.3
3.8
Nach Sektoren und Wirtschaftszweigen4)
01-05 Sektor 1
159
160
162
163
166
174
172
0.9
1.2
3.5
5.4
7.0
4.2
10-45 Sektor 2
985
995
1021
1030
1031
1044
1059
1.0
2.7
2.9
3.3
2.4
2.0
10-14 Bergbau und Gewinnung von Steinen/Erden
5
5
5
5
5
5
5
1.0
4.5
3.5
-2.8
4.1
1.9
Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken
60
61
60
61
60
60
60
0.8
-1.5
-1.2
2.3
0.0
-1.2
17
Textilgewerbe
12
11
11
11
11
11
11
-6.8
-1.4
-0.6
-1.3
-1.4
-1.7
19
Herstellung von Lederwaren und Schuhen
2
2
2
2
2
2
2
4.4
-7.1
-8.7
-12.5
-5.7
-3.1
20
Be-/Verarbeitung von Holz
37
38
38
39
39
39
40
2.5
2.0
2.1
3.7
2.0
2.2
23-24 Chemische Industrie
66
66
68
69
68
69
69
1.3
3.1
2.1
1.4
-0.7
0.2
25
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
25
25
25
25
26
25
26
-0.1
2.5
1.7
2.9
-0.3
-0.3
27
Erzeugung und Bearbeitung von Metall
14
14
16
16
16
16
16
1.7
11.2
10.5
3.0
2.7
0.9
28
Herstellung von Metallerzeugnissen
83
83
87
88
88
90
91
0.4
4.1
4.7
4.1
4.0
3.0
29
Maschinenbau
99
99
104
105
105
105
107
0.4
4.7
6.7
1.9
2.7
2.6
33
Medizinische Geräte/Präzisionsinstrumente/Uhren
77
79
84
87
88
89
91
2.2
6.7
8.0
9.4
7.1
5.0
2.7
15
40-41 Energie- und Wasserversorgung
45
Baugewerbe
50-95 Sektor 3
50-52 Handel, Reparatur von Autos/Gebrauchsgütern
25
25
25
25
26
26
27
-2.2
1.1
1.4
4.7
4.6
289
294
302
302
302
311
317
1.9
2.7
2.2
3.4
2.4
2.1
3025
3046
3117
3145
3155
3174
3203
0.7
2.4
2.5
1.9
2.5
2.3
652
647
652
660
657
661
668
-0.6
0.6
1.7
1.5
2.1
2.5
95
97
99
99
98
98
99
1.7
2.7
1.1
-1.1
-0.9
0.1
211
217
219
0.4
2.5
3.9
2.8
4.0
4.2
50
Handel, Reparatur von Automobilen/Tankstellen
51
Handelsvermittlung und Grosshandel
203
204
209
211
52
Detailhandel, Reparatur von Gebrauchsgütern
354
347
344
350
347
346
350
-1.8
-1.1
0.6
1.5
1.7
2.2
55
Gastgewerbe
242
241
244
240
239
249
250
-0.4
1.3
-1.2
-3.7
1.0
3.3
272
270
274
278
278
275
278
-0.8
1.3
2.0
1.8
1.6
1.4
92
88
88
88
88
87
88
-4.2
0.0
0.4
0.2
-1.1
-0.9
4.2
60-64 Verkehr und Nachrichtenübermittlung
64
Nachrichtenübermittlung
65-67 Kredit- und Versicherungsgewerbe
218
215
219
224
228
228
231
-1.5
2.1
3.8
6.8
4.8
65
Kreditgewerbe
132
129
134
137
141
141
142
-2.0
3.2
5.9
8.8
6.6
5.0
66
Versicherungsgewerbe
59
58
57
57
58
56
57
-2.7
-1.6
-1.3
2.9
-0.9
-0.7
70-74 Immobilien/Vermietung/Informatik/F&E
489
495
520
526
531
537
544
1.2
5.1
5.8
3.5
4.4
3.0
74
Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen
367
371
387
389
394
396
404
1.1
4.3
4.7
2.9
4.1
2.8
75
Öffentl. Verwaltung/Landesvert./Sozialvers.
173
178
185
189
193
195
195
2.7
4.0
4.6
5.6
7.1
5.1
80
Unterrichtswesen
272
274
280
282
281
280
283
0.9
2.1
1.9
0.7
0.6
0.7
85
Gesundheits- und Sozialwesen
471
486
496
500
499
504
507
3.1
2.1
1.6
1.6
1.8
1.6
180
186
195
195
198
197
198
3.5
4.6
3.3
2.2
1.6
1.2
90-93 Erbringung v. sonst. öff. u. pers. Dienstleistungen
1) Gemäss der Definition des Internationalen Arbeitsamtes.
2) Jahresdurchschnitt.
3) Die Zahlen der ETS wurden provisorisch aufgrund der Anzahl Grenzgänger und -gängerinnen im 2. Quartal 2007 berechnet.
4) Nomenklatur: Noga, Gruppierung: SECO.
B 8.2
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 63 63
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Erwerbstätige Ausländer1)
Erwerbstätige in 1000 Personen
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
20042)
20052)
20062)
4/2006
1/2007
2/2007
3/20073)
2005
2006
4/2006
1/2007
2/2007
3/20073)
1047
1065
1103
1109
1126
1151
1162
1.7
3.5
4.0
4.4
4.3
3.8
Niedergelassene
580
574
573
575
579
586
591
-1.0
-0.1
1.1
1.6
2.2
2.6
Aufenthalter
226
242
264
265
270
279
288
6.7
9.1
6.3
4.9
5.5
7.6
Grenzgänger4)
173
176
184
188
192
196
1967)
1.7
4.3
6.6
7.4
7.6
-
Kurzaufenthalter5)
55
56
63
64
69
68
64
1.8
13.7
14.3
19.3
8.7
-6.2
Übrige Ausländer6)
13
18
19
17
17
22
23
34.9
4.5
6.8
9.5
4.2
9.2
Erwerbstätige Ausländer
1) Gemäss der Definition des Internationalen Arbeitsamtes.
2) Jahresdurchschnitt.
3) Die Zahlen der ETS wurden provisorisch aufgrund der Anzahl Grenzgänger und -gängerinnen im 2. Quartal 2007 berechnet.
4) Gemäss Grenzgängerstatistik, basierend auf der Beschäftigungsstatistik (Besta),
der Betriebszählung (BZ) und dem zentralen Ausländerregister (ZAR).
5) Die Kurzaufenthalter mit einer Bewilligung ab 12 Monaten sind bei den Aufenthaltern mitgezählt.
6) Personen im Asylprozess, Personal der Schweizer Botschaften, Konsulate und Hochseeflotte,
EU-/EFTA-Staatsangehörige, die während maximal 90 Tagen pro Kalenderjahr einer unselbständigen
Erwerbstätigkeit bei einem Schweizer Arbeitgeber nachgehen (ab Juni 2004).
93 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 63 63
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Internet: www.statistik.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 8.3
Einwanderung ausländischer Arbeitskräfte
Anzahl
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2005
2006
3/2006
4/2006
1/2007
2/2007
3/2007
2006
4/2006
1/2007
2/2007
3/2007
Kurzaufenthalter
≥12 Monate
17580
23127
5624
6008
6632
5686
2889
31.6
13.4
18.7
-3.8
-48.6
Aufenthalter
22381
22905
6096
5665
6186
11102
17711
2.3
0.4
7.6
105.9
190.5
312
333
84
84
95
77
90
6.7
10.5
13.1
-4.9
7.1
101624
112420
26879
29248
29018
31022
19512
10.6
4.0
21.0
-3.9
-27.4
Niedergelassene
Nicht ständige ausländische Wohnbevölkerung
Quelle: BFM/ZAR
Info-Telefon: 031/325 95 36
B 8.4
Registrierte Arbeitslose
Arbeitslosenquoten in %1)
Anzahl
20052)
20062)
20072)
Nov.
2007
Dez.
2007
Jan.
2008
20052)
20062)
20072)
Nov.
2007
Dez.
2007
Jan.
2008
148537
131532
109189
104820
109012
111877
3.8
3.3
2.8
2.7
2.8
2.8
...
...
...
...
...
100798
...
...
...
...
2.7
2.7
Deutsche Schweiz
92762
79539
63374
60508
62697
64241
3.2
2.8
2.2
2.1
2.2
2.2
Westschweiz und Tessin
55775
51994
45815
44312
46315
47636
5.1
4.8
4.2
4.1
4.3
4.4
Frauen
69713
63396
52913
50986
50109
50650
4.0
3.6
3.0
2.9
2.9
2.9
Männer
78824
68136
56276
53834
58903
61227
3.6
3.1
2.6
2.4
2.7
2.8
Schweizer
87468
76783
62818
58773
60282
61579
2.9
2.5
2.1
1.9
2.0
2.0
Ausländer
61069
54749
46371
46047
48730
50298
6.8
6.1
5.2
5.2
5.5
5.6
3.3
Total
Saisonbereinigt
Nach Regionen
Nach Geschlecht
Nach Nationalität
Nach Alter
15-24 Jahre
28042
23807
18259
17534
17476
18009
5.1
4.3
3.3
3.2
3.2
25-49 Jahre
90327
79323
66530
64144
67534
69375
3.7
3.3
2.8
2.7
2.8
2.9
50 und mehr
30168
28403
24400
23142
24002
24493
3.1
2.9
2.5
2.4
2.4
2.5
123331
108558
89567
86229
90543
93187
...
...
...
...
...
...
25207
22975
19621
18591
18469
18690
...
...
...
...
...
...
...
Nach Erwerbsstatus
Ganzarbeitslose
Teilweise Arbeitslose
Nach bisheriger Dauer
1-6 Monate
83564
74241
65206
67497
70364
73730
...
...
...
...
...
7-12 Monate
35472
30836
23518
19616
20855
20341
...
...
...
...
...
...
> 1 Jahr
29501
26455
20465
17707
17793
17806
...
...
...
...
...
...
Nach Erwerbssituation
Vorher erwerbstätig
129586
115115
95652
91778
97092
99527
...
...
...
...
...
...
Erstmals auf Stellensuche
5900
5377
4356
4310
3987
3866
...
...
...
...
...
...
Wiedereintritt ins Erwerbsleben
3284
3085
2868
2749
2636
2642
...
...
...
...
...
...
Umschulung, Weiterbildung
9767
7956
6313
5983
5297
5842
...
...
...
...
...
...
1) Die Berechnung der Arbeitslosenquoten erfolgt auf der Grundlage
der Volkszählung 2000 mit 3946988 Erwerbspersonen.
2) Jahresdurchschnitt.
B 8.5
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: [email protected]
Internet: www.amstat.ch
Jugendarbeitslosigkeit (15-24 Jahre)
Anzahl
Veränderung gegenüber
Jan. 2007
Total
Jugendarbeits- Veränderung in % gegenüber
losenquote
Dez. 2007
2006
2007
Dez. 2007
Jan. 2008
absolut
in%
absolut
in%
Jan. 2008
Jan. 2007
Dez. 2007
23807
18259
17476
18009
-4839
-21.2
533
3.0
3.3
-0.8
0.1
16059
11842
11249
11551
-3412
-22.8
302
2.7
2.8
-0.8
0.1
7748
6417
6227
6458
-1427
-18.1
231
3.7
4.8
-1.0
0.2
Nach Regionen
Deutsche Schweiz
Westschweiz und Tessin
Nach Geschlecht
Frauen
12226
9410
8519
8616
-2404
-21.8
97
1.1
3.3
-0.9
0.1
Männer
11581
8848
8957
9393
-2435
-20.6
436
4.9
3.2
-0.9
0.1
Schweizer
14540
11036
10366
10603
-3283
-23.6
237
2.3
2.5
-0.8
...
Ausländer
9267
7223
7110
7406
-1556
-17.4
296
4.2
5.6
-1.1
0.3
Nach Nationalität
Nach Alter
15-19 Jahre
6366
4960
4600
4528
-1139
-20.1
-72
-1.6
2.1
-0.6
-0.1
20-24 Jahre
17441
13298
12876
13481
-3700
-21.5
605
4.7
4.0
-1.0
0.2
Fachfunktion
8828
6525
6236
6904
-1836
-21
416
6.4
...
...
...
Hilfsfunktion
7422
6185
5950
6542
-1205
-15.6
444
7.3
...
...
...
Lehrling
4473
3085
2978
2527
-1119
-30.7
-195
-7.2
...
...
...
Schüler, Student
2105
2337
2235
1932
-616
-24.2
-121
-5.9
...
...
...
Nach ausgewählten Funktionen
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: [email protected]
Internet: www.amstat.ch
94 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 8.6
Registrierte Arbeitslose nach Kantonen
Arbeitslosenquoten in %1)
Anzahl
Total
20062)
20072)
Dez.
2007
Jan.
2008
20062)
20072)
Dez.
2007
Jan.
2008
131532
109189
109012
111877
3.3
2.8
2.8
2.8
Zürich
24175
19032
18772
19376
3.3
2.6
2.6
2.7
Bern
13046
10424
10346
10454
2.5
2.0
2.0
2.0
5099
4010
3921
4207
2.7
2.1
2.1
2.2
192
185
183
175
1.1
1.1
1.0
1.0
1412
1047
1071
1076
2.0
1.5
1.5
1.5
Luzern
Uri
Schwyz
Obwalden
261
194
221
216
1.5
1.1
1.3
1.2
Nidwalden
345
246
272
261
1.6
1.2
1.3
1.2
1.5
Glarus
472
334
301
308
2.3
1.6
1.5
Zug
1457
1128
1071
1051
2.5
1.9
1.8
1.8
Freiburg
3845
3376
3463
3648
3.0
2.7
2.7
2.9
Solothurn
3874
3242
3253
3309
2.9
2.4
2.5
2.5
Basel-Stadt
3649
3166
2973
3074
3.7
3.2
3.0
3.1
Basel-Landschaft
3851
3211
3237
3270
2.8
2.3
2.3
2.4
Schaffhausen
1118
846
886
988
2.9
2.2
2.3
2.5
Appenzell A.Rh.
535
428
427
422
1.9
1.5
1.5
1.5
Appenzell I.Rh.
85
76
78
83
1.1
1.0
1.0
1.1
St. Gallen
6075
4756
4455
4546
2.5
2.0
1.8
1.9
Graubünden
1849
1405
1606
1347
1.8
1.4
1.6
1.3
Aargau
8756
7218
7188
7513
2.9
2.4
2.3
2.5
Thurgau
3289
2427
2436
2565
2.7
2.0
2.0
2.1
Tessin
7260
6513
6962
7241
4.9
4.4
4.7
4.9
Waadt
15881
13673
13277
13774
4.8
4.1
4.0
4.1
Wallis
4806
4379
5683
5833
3.5
3.2
4.1
4.2
Neuenburg
3530
2941
2942
3119
4.1
3.4
3.4
3.6
Genf
15365
13793
12925
12922
7.0
6.3
5.9
5.9
Jura
1308
1139
1063
1099
3.8
3.3
3.1
3.2
1) Vgl. Tabelle B8.4, Fussnote 1.
2) Jahresdurchschnitt.
B 8.7
Quelle: SECO, Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: [email protected], Internet: www.amstat.ch
B 8.8
Gemeldete offene Stellen nach Kantonen
20061)
20071)
Dez. 2007
Jan. 2008
Total
11226
13236
11420
13608
Zürich
2554
3127
2475
3370
Bern
970
1097
905
1159
Luzern
198
197
162
225
Uri
Schwyz
23
32
21
36
140
179
136
162
Obwalden
30
31
21
35
Nidwalden
29
37
32
44
Glarus
47
59
47
51
Zug
127
205
116
146
Freiburg
300
290
178
282
Solothurn
249
297
248
271
Basel-Stadt
196
250
390
388
Basel-Landschaft
206
225
134
165
Schaffhausen
126
157
92
101
Appenzell A.Rh.
24
26
28
30
Appenzell I.Rh.
6
8
4
9
St. Gallen
925
908
765
788
Graubünden
960
1228
1277
1080
Aargau
801
986
1010
1438
Thurgau
586
694
571
683
Tessin
321
384
311
391
Waadt
1053
1283
1141
1336
Wallis
464
549
456
537
Neuenburg
177
185
148
192
Genf
625
695
637
588
Jura
90
107
115
101
1) Jahresdurchschnitt.
Abgerechnete Kurzarbeit
Veränderung gegenüber
Betriebe
Betroffene Arbeitnehmer
Ausgefallene Arbeitsstunden
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: [email protected]
Internet: www.amstat.ch
95 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Nov. 2007
Anzahl
Nov. 2006
absolut
in%
Okt. 2007
absolut
55
-58
-51.3
1
1.9
245
-278
-53.2
-30
-10.9
20770
-19149
-48.0
-3758
-15.3
in%
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: [email protected]
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 8.9
Registrierte Arbeitslose nach Wirtschaftszweigen1)
Arbeitslosenquoten in %3)
Anzahl
Total
20062)
20072)
Dez. 2007
Jan. 2008
20062)
20072)
Dez. 2007
Jan. 2008
131532
109189
109012
111877
3.3
2.8
2.8
2.8
1346
1169
1695
1802
1.1
0.9
1.3
1.4
2.4
2.6
2.8
A, B
Sektor 1 (Land- und Forstwirtschaft)
C-F
Sektor 2 (Industrie)
25223
20122
22225
23530
3.0
G-P
Sektor 3 (Dienstleistungen)
85379
71512
70626
71556
3.8
3.2
3.1
3.2
A, B
Land- und Forstwirtschaft
1346
1169
1695
1802
1.1
0.9
1.3
1.4
C
Bergbau, Steine und Erden
51
41
47
53
1.2
0.9
1.1
1.2
DA
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak
1478
1264
1253
1321
2.8
2.4
2.4
2.5
DB
Textilien und Bekleidung
1040
747
677
714
5.8
4.2
3.8
4.0
DC
Lederwaren, Schuhe
148
123
113
115
7.7
6.4
5.9
6.0
DD
Be- und Verarbeitung von Holz
878
725
793
850
2.6
2.2
2.4
2.5
DE
Papier-, Verlags- und Druckgewerbe
2139
1689
1569
1594
3.4
2.7
2.5
2.6
DG, DF
Chemische Industrie, Mineralölverarbeitung
852
709
672
673
1.9
1.6
1.5
1.5
DH
Gummi- und Kunststoffwaren
403
308
288
317
2.0
1.5
1.4
1.5
DI
Glas-, Keramik- und Zementwaren
347
287
308
341
2.1
1.8
1.9
2.1
DJ
Metall, Metallerzeugnisse
2433
1927
2039
2114
2.9
2.3
2.4
2.5
DK
Maschinenbau
2052
1505
1425
1479
2.2
1.6
1.5
1.6
DL
Elektrotechnik, Elektronik, Uhren, Optik
3827
2883
2778
2809
3.4
2.6
2.5
2.5
3.4
DL33.5 Uhren
DM
Fahrzeugbau
DN
Möbel, Schmuck, etc./Recycling
E
Energie- und Wasserversorgung
F
Baugewerbe
G
Handel, Reparatur- und Autogewerbe
995
811
766
777
4.3
3.5
3.3
332
263
251
252
2.4
1.9
1.8
1.8
1032
631
562
583
4.0
2.5
2.2
2.3
431
316
298
313
2.0
1.4
1.4
1.4
7779
6706
9152
10002
3.2
2.8
3.8
4.2
20673
16421
15115
15658
3.8
3.0
2.8
2.9
1904
1503
1464
1533
2.5
2.0
1.9
2.0
G50
Autohandel und -reparatur, Tankstellen
G51
Grosshandel
7049
5589
5241
5366
4.0
3.2
3.0
3.0
G52
Detailhandel, Gebrauchsgüterreparatur
11720
9329
8410
8759
4.1
3.3
2.9
3.1
H
Gastgewerbe
15675
12912
13140
12858
9.0
7.4
7.5
7.3
I
Verkehr, Nachrichtenübermittlung
4906
4059
4045
4105
2.4
2.0
2.0
2.0
J
Kredit- und Versicherungsgewerbe
3979
3240
3041
3111
2.0
1.6
1.5
1.6
J65
Banken
2747
2171
2054
2088
2.0
1.6
1.5
1.6
J66
Versicherungen
866
757
714
743
1.5
1.3
1.3
1.3
14486
15862
16374
4.8
4.2
4.6
4.8
2.9
K
Immob., Informatik, F&E, DL für Unternehmen
16593
K70/71 Immobilienwesen, Vermietung
1093
969
957
946
3.3
3.0
2.9
K72
Informatik
1534
1111
1002
1037
3.1
2.3
2.0
2.1
K73
Forschung und Entwicklung
407
369
352
345
3.4
3.1
2.9
2.9
K74
Dienstleistungen für Unternehmen
5.6
13558
12038
13551
14046
5.4
4.8
5.4
L
Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung
5526
4830
4527
4485
3.8
3.4
3.2
3.1
M
Unterrichtswesen
3164
2715
2593
2553
1.6
1.4
1.3
1.3
N
Gesundheits- und Sozialwesen
8359
7182
6855
6941
2.5
2.2
2.1
2.1
O
Sonstige Dienstleistungen
5723
4894
4649
4656
4.2
3.6
3.4
3.4
O90-92 Sonstige öffentliche Dienstleistungen
3346
2930
2763
2778
3.6
3.1
3.0
3.0
O93
2377
1964
1886
1878
5.6
4.6
4.5
4.4
Persönliche Dienstleistungen
P
Private Haushalte
00
Keine Angaben
783
772
799
815
...
...
...
...
19585
16386
14466
14989
...
...
...
...
1) Gliederung der Wirtschaftszweige nach Noga-2002.
2) Jahresdurchschnitt.
3) Die Arbeitslosenquoten für die einzelnen Wirtschaftszweige werden auf der Grundlage der Volkszählung 2000 erstellt.
B 8.10
Quelle: SECO
Info-Telefon 031/322 28 92
E-Mail: [email protected]
Internet: www.amstat.ch
Langzeitarbeitslose
Anzahl
Anteile am Total der Arbeitslosen in %
20061)
20071)
Dez. 2007
Jan. 2008
20061)
20071)
Dez. 2007
Jan. 2008
Total
26455
20465
17793
17806
20.1
18.7
16.3
15.9
Deutsche Schweiz
12889
9268
7871
7876
16.2
14.6
12.6
12.3
Westschweiz und Tessin
13566
11197
9922
9930
26.1
24.4
21.4
20.8
Frauen
12812
10069
8675
8718
20.2
19.0
17.3
17.2
Männer
13643
10396
9118
9088
20.0
18.5
15.5
14.8
Schweizer
15173
11857
10279
10251
19.8
18.9
17.1
16.6
Ausländer
11282
8608
7514
7555
20.6
18.6
15.4
15.0
15–24 Jahre
1755
1169
876
900
7.4
6.4
5.0
5.0
25–49 Jahre
14717
11144
9684
9686
18.6
16.8
14.3
14.0
50 und mehr
9983
8153
7233
7220
35.1
33.4
30.1
29.5
1) Jahresdurchschnitt.
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: [email protected], Internet: www.amstat.ch
96 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 8.11
Registrierte Arbeitslose nach Berufsgruppen1)
Anzahl
Total
Anteile in %
20062)
20072)
Dez. 2007
Jan. 2008
2006
2007
Dez. 2007
Jan. 2008
131532
109189
109012
111877
100
100
100
100
11
Land- und Forstwirtschaft, Tierzucht
1928
1716
2299
2425
1.5
1.6
2.1
2.2
21
Lebens-/Genussmittelherst. und -verarbeitung
1232
1002
897
922
0.9
0.9
0.8
0.8
22
Textil- und Lederherstellung und -verarbeitung
762
552
483
499
0.6
0.5
0.4
0.4
23
Keramik- und Glasverarbeitung
48
36
44
51
0.0
0.0
0.0
0.0
2.4
2.1
2.2
2.2
24
Metallverarbeitung und Maschinenbau
3144
2308
2400
2504
25
Elektrotechnik, Elektronik, Uhrenindustrie,
Fahrzeug- und Gerätebau sowie -unterhalt
2375
1849
1832
1886
1.8
1.7
1.7
1.7
26
Holzverarbeitung, Papierherstellung und -verarb.
800
654
663
732
0.6
0.6
0.6
0.7
27
Graphische Industrie
873
660
541
553
0.7
0.6
0.5
0.5
28
Chemie- und Kunststoffverfahren
664
520
487
484
0.5
0.5
0.4
0.4
29
Übrige be- und verarbeitende Berufe
5118
3991
3880
4103
3.9
3.7
3.6
3.7
31
Ingenieurberufe
1276
952
875
913
1.0
0.9
0.8
0.8
32
Techniker/innen
949
697
637
660
0.7
0.6
0.6
0.6
33–34 Technische Zeichner/innen und Fachkräfte
1710
1288
1224
1226
1.3
1.2
1.1
1.1
35
Maschinisten/Maschinistinnen
1283
1088
1374
1448
1.0
1.0
1.3
1.3
36
Informatik
2478
1770
1618
1669
1.9
1.6
1.5
1.5
41
Baugewerbe
8902
7974
11054
12237
6.8
7.3
10.1
10.9
42
Bergbau, Stein- und Baustoffherst. sowie -verarb.
51
Handel und Verkauf
52
Werbung, Marketing, Tourismus und Treuhand
53
Transport und Verkehr
54
Post- und Fernmeldewesen
61
Gastgewerbe und Hauswirtschaf t 3)4)
62
Reinigung, Hygiene, Körperpflege
71
Unternehmer/innen, Direktoren/Direktorinnen
und leitende Beamte/Beamtinnen
72
Kaufmännische und administrative Berufe
73
Bank- und Versicherungsgewerbe
74
Sicherheits- und Ordnungspflege
75
Rechtswesen
81
Medienschaffende und verwandte Berufe
82
Künstlerische Berufe
83–84 Unterricht, Bildung, Seelsorge und Fürsorge
85
Wissenschaften
86
Gesundheitswesen
87
91
123
106
122
124
0.1
0.1
0.1
0.1
14003
11485
10501
10725
10.6
10.5
9.6
9.6
2060
1736
1654
1663
1.6
1.6
1.5
1.5
3973
3361
3411
3540
3.0
3.1
3.1
3.2
699
582
588
599
0.5
0.5
0.5
0.5
17750
14996
14867
14803
13.5
13.7
13.6
13.2
7714
6751
6832
6823
5.9
6.2
6.3
6.1
4.6
6016
5133
4966
5163
4.6
4.7
4.6
13319
10453
9603
9763
10.1
9.6
8.8
8.7
1134
931
942
964
0.9
0.9
0.9
0.9
968
872
873
883
0.7
0.8
0.8
0.8
364
328
319
331
0.3
0.3
0.3
0.3
1228
1110
1069
1095
0.9
1.0
1.0
1.0
1702
1499
1415
1378
1.3
1.4
1.3
1.2
4642
4052
3846
3853
3.5
3.7
3.5
3.4
933
825
781
837
0.7
0.8
0.7
0.7
5227
4422
4101
4188
4.0
4.0
3.8
3.7
Sport und Unterhaltung
188
147
118
131
0.1
0.1
0.1
0.1
Dienstleistungsberufe, wenn nicht anderswo
387
345
359
340
0.3
0.3
0.3
0.3
92–93 Übrige Berufe
9994
8386
8186
8451
7.6
7.7
7.5
7.6
Keine Angabe
5568
4614
4151
3911
4.2
4.2
3.8
3.5
1) Die Umschlüsselung der Berufscodes auf die Berufsgruppen nach BN-2000 des Bundesamts für Statistik wurde aktualisiert. Dadurch
werden weniger Arbeitslose unter “Keine Angabe“ ausgewiesen. Die Zahl der Arbeitslosen in den einzelnen Berufsgruppen wurde
rückwirkend bis 2004 angepasst.
2) Jahresdurchschnitt.
3) Davon entfallen auf die Hauswirtschaft 3436 Personen (Ø 2006), 3150 Personen (Ø 2007).
4) Davon entfallen auf die Hauswirtschaft 3093 Personen (Januar 2008).
B 8.12
Registrierte Arbeitslose nach Altersklassen
Arbeitslosenquoten in %1)
B 8.13
20062)
20072)
Dez. 2007
Jan. 2008
Total
3.3
2.8
2.8
2.8
Total
15–19
3.0
2.3
2.2
2.1
20–24
5.1
3.9
3.8
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: [email protected]
Internet: www.amstat.ch
Anteile in %
Registrierte Arbeitslose nach zuletzt ausgeübter Funktion
20061)
20071)
Dez. 2007
Jan. 2008
100
100
100
100
Selbständigerwerbende
1.0
1.0
0.9
0.9
4.0
Kaderfunktion
5.9
5.8
5.5
5.4
25–29
4.1
3.4
3.5
3.6
Fachfunktion
53.9
52.9
52.7
53.1
30–34
3.3
2.7
2.8
2.8
Hilfsfunktion
32.0
33.7
35.0
35.2
35–39
3.0
2.5
2.5
2.5
Lehrling
3.8
3.2
2.8
2.6
40–44
3.2
2.7
2.8
2.8
Heimarbeiter
0.2
0.2
0.2
0.2
Schüler, Studierende
3.3
3.2
2.9
2.6
45–49
3.0
2.6
2.7
2.7
50–54
2.6
2.2
2.2
2.3
55–59
2.8
2.4
2.3
2.4
60 und älter
3.6
3.2
3.0
3.0
1) Vgl. Tabelle B8.4, Fussnote 1.
2) Jahresdurchschnitt.
1) Jahresdurchschnitt.
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: [email protected]
Internet: www.amstat.ch
97 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 28 92
E-Mail: [email protected]
Internet: www.amstat.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B9
Arbeitszeit
B 9.1
Tatsächliches jährliches Arbeitsvolumen und tatsächliche Jahresarbeitszeit gemäss Inlandkonzept1)
Tatsächliche Jahresarbeitszeit in Stunden pro Arbeitsstelle2)
Tatsächliches jährliches Arbeitsvolumen in Mio. Stunden
2001
2002
2003
2004
2005
2001
2002
2003
2004
2005
Geschlecht
Männer
4395
4378
4383
4455
4463
1828
1813
1812
1843
1827
Frauen
2444
2422
2447
2519
2542
1257
1236
1242
1269
1264
Schweizer
5062
5031
5050
5150
5136
1548
1524
1525
1556
1543
Ausländer
1778
1769
1780
1824
1868
1648
1650
1651
1671
1663
2153
Nationalität
Wirtschaftsabschnitte Noga
A,B
Land- und Forstwirtschaft
C,D,E
Industrie, Energie- und Wasserversorgung
F
Baugewerbe
G
Handel, Reparaturgewerbe
H
Gastgewerbe
I
Verkehr und Nachrichten
386
376
363
365
358
2157
2083
2077
2153
1326
1260
1216
1235
1258
1714
1693
1687
1735
1729
526
519
516
528
535
1736
1750
1763
1806
1788
1051
1040
1056
1077
1057
1601
1578
1578
1606
1593
393
388
396
401
407
1591
1568
1586
1612
1600
451
457
459
459
458
1613
1619
1620
1634
1628
J
Kredit- und Versicherungsgewerbe
378
387
386
388
381
1690
1690
1709
1748
1739
K
Immobilien, Informatik, F&E
781
787
796
820
835
1575
1551
1559
1589
1560
L
Öffentliche Verwaltung
274
283
310
318
316
1530
1509
1535
1527
1528
M
Unterrichtswesen
352
363
369
380
382
1236
1216
1224
1252
1240
N
Gesundheits- und Sozialwesen
615
635
652
685
695
1352
1340
1338
1365
1370
O
Sonstige Dienstleistungen
259
261
268
276
277
1291
1282
1292
1293
1272
P
Private Haushalte
48
43
44
44
45
671
676
678
684
686
Vollzeit (90%-100%)
5681
5631
5614
5725
5735
1944
1928
1931
1967
1956
Teilzeit (weniger als 90%)
1159
1169
1216
1249
1269
812
804
821
837
834
805
816
859
879
893
1235
1225
1229
1249
1247
Beschäftigungsgrad
davon Teilzeit I (50-89%)
davon Teilzeit II (weniger als 50%)
Total
353
353
357
370
376
456
448
456
469
467
6840
6800
6830
6974
7004
1573
1555
1556
1584
1573
1) Total aller produktiven Tätigkeiten innerhalb des Schweizer Wirtschaftsgebietes.
2) Die hier verwendeten Beschäftigungszahlen berücksichtigen im Unterschied zur Beschäftigungsstatistik (Besta) auch den
Primärsektor, die Beschäftigten mit weniger als 6 Arbeitsstunden pro Woche, die Heimarbeiter, die Angestellten von
Privathaushalten und die Selbständigen ohne Betrieb.
B 9.2
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 64 86
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Jahresdurchschnitt in Std. pro Woche
Betriebsübliche wöchentliche Arbeitszeit
Noga-Abschnitte1)
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
A–O
Total
41.9
41.8
41.8
41.7
41.7
41.7
41.6
41.6
41.7
A
(01.12, 02)
Sektor 1
(Gartenbau und Forstwirtschaft)
43.3
43.3
43.2
43.1
43.0
43.0
42.8
42.8
42.9
C-F
Sektor 2
41.6
41.6
41.5
41.5
41.4
41.4
41.3
41.3
41.4
C,E
Bergbau und Gewinnung von Steinen/
Erden, Energie- und Wasserversorgung
41.6
41.5
41.4
41.3
41.4
41.3
41.3
41.3
41.5
D
Industrie, Verarbeitendes Gewerbe
41.4
41.3
41.3
41.2
41.2
41.2
41.2
41.2
41.2
F
Baugewerbe
42.3
42.1
42.0
42.0
41.9
41.8
41.7
41.7
41.7
G-O
Sektor 3
42.0
41.9
41.9
41.8
41.8
41.8
41.7
41.7
41.7
G
Handel, Reparaturgewerbe
42.3
42.2
42.1
42.1
41.9
41.9
41.9
41.9
41.8
H
Gastgewerbe
42.9
42.3
42.2
42.2
42.2
42.2
42.1
42.1
42.1
I
Verkehr und Nachrichten
42.2
42.2
42.2
41.9
42.0
42.0
42.0
42.1
42.1
J
Kredit- und Versicherungsgewerbe
41.5
41.5
41.5
41.4
41.5
41.5
41.5
41.5
41.4
K
Immobilien, Informatik, F&E
41.9
41.9
41.8
41.8
41.7
41.7
41.7
41.8
41.7
L
Öffentliche Verwaltung
41.7
41.7
41.6
41.6
41.6
41.6
41.6
41.5
41.3
M
Unterrichtswesen
41.8
41.7
41.6
41.5
41.4
41.5
41.4
41.5
41.5
N
Gesundheits- und Sozialwesen
41.7
41.7
41.7
41.7
41.6
41.6
41.5
41.5
41.5
O
Sonstige Dienstleistungen
42.0
42.0
41.9
41.7
41.8
41.9
41.7
41.6
41.8
1) Ab 2006 ist die Datenerfassung gemäss der Nomenklatur Noga verbessert, und zwar aufgrund einer
direkten Codierung der in der Datenbasis Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV).
Dies hat einen leichten Serienbruch gegenüber den Vorjahresdaten zur Folge.
98 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 64 86
(aufgrund der Daten der SSUV)
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 10 Löhne
B 10.1
Monatlicher Bruttolohn, Zentralwert (Median)2) in Franken
Monatlicher Bruttolohn1) nach Wirtschaftszweigen, 2006
Anforderungsniveau des Arbeitsplatzes3)
Insgesamt
Wirtschaftszweige (Noga)
1+2
3
4
Total
Frauen
Männer
Total
Frauen
Männer
Total
Frauen
Männer
Total
Frauen
Männer
Privater Sektor
5623
4875
6023
7279
6282
7738
5397
4952
5608
4339
4019
4732
15
Herstellung von
Nahrungsmitteln und Getränken
4984
4168
5313
6469
5433
6785
5040
4417
5240
4360
3794
4811
17
Textilgewerbe
4970
4097
5550
6500
5357
7143
5063
4386
5443
4127
3628
4778
21
Papier- und Kartongewerbe
5817
4574
6116
7671
6266
7959
6007
5288
6145
4819
3792
5226
22
Verlag, Druck, Vervielfältigung
6320
5364
6771
7329
6253
7692
6283
5642
6599
4791
4287
5296
23–24
Kokerei, chemische Industrie
7495
6803
7800
10021
9073
10455
6933
6500
7178
5592
4463
6106
27–28
Metallbe- und verarbeitung
5475
4515
5648
6631
5831
6749
5482
4835
5565
4588
4013
4829
29, 34–35 Maschinen- und Fahrzeugbau
6283
5090
6463
7480
6283
7580
5924
5363
6000
4826
4275
5088
40–41
Energie- und Wasserversorgung
7255
6046
7398
8549
7500
8692
6536
5729
6666
6054
5156
6279
45
Baugewerbe
5519
5159
5534
6155
5467
6202
5417
5000
5422
4995
4605
5007
51
Handelsvermittlung,
Grosshandel
6088
5424
6451
8055
6810
8583
5613
5300
5779
4589
4244
4792
52
Detailhandel und Reparatur
4406
4127
5152
5835
5031
6551
4374
4133
4994
4040
3946
4383
55
Gastgewerbe
3902
3770
4098
4701
4381
5028
3972
3833
4127
3560
3513
3611
65
Kreditgewerbe
8572
6873
10000
11220
9206
11925
6716
6275
7269
6148
5955
6404
66
Versicherungsgewerbe
7281
6074
8737
9453
7716
10106
6236
5813
7326
5787
5471
6343
Öffentlicher Sektor (Bund)
6697
6090
6989
9218
8404
9431
6610
6215
6777
5313
5015
5389
Kantonaler öffentlicher Sektor4)
7154
6500
8017
8949
7848
9783
6436
6131
6846
5134
4851
5532
1) Standardisierter Monatslohn (Vollzeitäquivalent basierend auf 4 1/3 Wochen à 40 Arbeitsstunden).
2) Für die eine Hälfte der Arbeitsstellen liegt der standardisierte Lohn über,
für die andere Hälfte dagegen unter dem ausgewiesenen Zentralwert (Median).
3) 1 = Verrichtung höchst anspruchsvoller und schwierigster Arbeiten.
2 = Verrichtung selbstständiger und qualifizierter Arbeiten.
3 = Berufs- und Fachkenntnisse vorausgesetzt.
4 = Verrichtung einfacher und repetitiver Tätigkeiten.
4) 2004.
B 10.2
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 64 29
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Veränderung in % gegenüber Vorjahr (Jahresdurchschnitt)
Lohnentwicklung
Noga-Abschnitte
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Nominal Total
2.5
1.8
1.4
0.9
1.0
1.2
A (01.12, 02) Gartenbau, Forstwirtschaft
1.7
2.3
1.4
0.9
...
...
C,E
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Energie- und Wasserversorgung
2.5
0.7
1.2
0.8
1.1
1.2
D
Verarbeitendes Gewerbe, Industrie
2.7
1.8
1.2
0.7
1.3
1.1
F
Baugewerbe
2.8
1.6
1.0
0.4
1.1
1.1
G,H
Handel, Reparatur, Gastgewerbe
2.4
1.9
1.5
1.0
1.2
1.0
I
Verkehr und Nachrichtenübermittlung
1.6
2.0
1.6
1.4
0.4
0.8
J,K
Kredit- und Vers.-Gewerbe, Immobilien, Vermarktung, Informatik, F&E
3.1
1.7
1.6
1.3
0.9
1.5
L
Öffentliche Verwaltung, Landesverteidigung, Sozialversicherungen
1.5
2.3
1.4
0.6
1.1
1.1
M,N,O
Unterrichtswesen, Gesundheits- und Sozialwesen, sonstige öffentliche
Dienstleistungen, persönliche Dienstleistungen
Real Total1)
2.1
1.7
1.7
1.3
0.6
1.4
1.5
1.1
0.8
0.1
-0.2
0.1
1) Deflationiert mit dem Landesindex der Konsumentepreise (Jahresdurchschnitt).
B 10.3
Quelle: BFS
(aufgrund der Daten der SSUV)
Info-Telefon: 032/713 64 66
E-Mail: [email protected]
Internet www.statistik.admin.ch
Nominal- und Reallohnindex, 1939 = 100
1980
1985
1990
1995
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
1058
1323
1595
1887
1963
2011
2047
2076
2095
2115
2140
Männer
1005
1256
1511
1789
1856
1902
1933
1958
1975
1992
2014
Frauen
1162
1459
1775
2087
2190
2245
2296
2334
2360
2386
2417
Real Total
254
259
272
279
279
284
287
289
289
289
289
Männer
241
246
257
264
264
268
270
272
272
271
271
Frauen
279
285
302
307
311
316
321
324
325
325
326
Nominal total
Quelle: BFS
Bis 1993: Oktoberlohnerhebung, ab 1994: aufgrund der Daten der SSUV
Info-Telefon: 032/713 64 66
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
99 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 10.4
Nominallohnindex, 1993=100
Total
Total
2005
2006
115.2
116.6
Total
Abteilung (Noga)
Total
2005
2006
Männer
2006
Frauen
2006
115.2
116.6
115.5
119.4
...
...
...
...
Abschnitt (Noga)
01.12
Gartenbau
...
...
A (01.12, 02) Gartenbau, Forstwirtschaft
02
Forstwirtschaft
...
...
C, E
10–14,
40–41
Bergbau u. Gewinnung v. Steinen u. Erden,
Energie- und Wasserversorgung
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden,
Energie- und Wasserversorgung
113.7
115.1
115.1
...
113.7
115.1
D
Verarbeitendes Gewerbe, Industrie
115.0
116.3
115.2
121.4
15–16
H. v. Nahrungsm. und Getränken, Tabakverarb.
114.0
115.2
F
Baugewerbe
114.0
115.2
115.3
…
17–18
Herstellung von Textilien und Bekleidung
112.4
114.8
G, H
Handel, Reparatur, Gastgewerbe
115.9
117.0
115.8
118.8
20
Be- und Verarbeitung von Holz
113.4
114.3
I
Verkehr und Nachrichtenübermittlung
111.9
112.8
112.5
113.4
21–22
Papier-, Karton-, Verlags- und Druckgewerbe
110.5
110.8
J, K
19,
23–25
H. v. Lederwaren und Schuhen,
Kokerei, chemische Industrie,
H. v. Gummi- und Kunststoffwaren
Immob., Verm., Informatik, F&E,
Kredit- und Vers. Gewerbe
121.5
123.3
122.0
125.5
L
123.2
125.3
Öffentliche Verwaltung, Landesverteidigung,
Sozialversicherung
112.3
113.6
112.7
116.4
26
Herstellung v. sonst. nichtmetallischen Mineralien 113.3
114.8
M, N, O
27–28
Metallbe- und -verarbeitung
113.8
115.2
112.5
113.8
Unterrichtswesen, Gesundheits- und
Sozialwesen, sonstige öffentliche
Dienstleistungen, persönliche Dienstleistungen
114.1
115.7
114.2
117.0
117.4
29, 34–35 Maschinen- und Fahrzeugbau
30–33
H. v. elektr. und elektron. Geräten, Feinmechanik
116.3
36
H. v. Möbeln, Schmuck u. sonst. Erzeugn.
113.5
115.3
45
Baugewerbe
114.0
115.2
50
Handel, Instandhalt. u. Reparatur v. Autos
114.8
115.6
Sektor I
...
...
...
...
51
Handelsvermittlung und Grosshandel
115.2
116.5
Sektor II
114.7
116.0
115.2
120.8
52
Detailhandel, Reparatur von Gebrauchsgütern
115.9
117.3
Sektor III
115.7
117.1
116.0
119.1
55
Gastgewerbe
117.0
117.4
60–63
Verkehr
107.2
107.6
64
Nachrichtenübermittlung
120.5
122.1
65
Kreditgewerbe
124.0
127.0
66
Versicherungsgewerbe
126.1
128.3
67
Mit Kredit- und Versicherungsgew. verb. Tätigkeit
125.3
126.5
70–74
Immobilienwesen, Informatik, F&E
117.8
118.8
75
Öffentl. Verwaltung, Landesverteid., Sozialversich. 112.3
113.6
80
Unterrichtswesen
110.9
113.3
85
Gesundheits- und Sozialwesen
114.9
116.1
90–93
Erbringung von sonstigen öffentlichen
und persönlichen Dienstleistungen
116.8
117.9
Wirtschaftssektor
Quelle : BFS
(aufgrund der Daten der SSUV)
Info-Telefon: 032/713 64 66
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
B 11 Sozialversicherungen
B 11.1
Betriebsrechnungen und Gesamtrechnung der Sozialversicherungen: Einnahmen und Ausgaben1)
Einnahmen
Ausgaben
Beiträge 20052)
in Mio. Fr.
Alters- und
Hinterlassenenversicherung AHV
Versicherte, Arbeitgeber
Öffentliche Hand
Sozialleistungen
20052)
in Mio. Fr.
2004
2005
2006
in Mio. Fr.
in %
in Mio. Fr.
in %
2004
2005
2006
in Mio. Fr.
in %
99.5
32387
33712
34390
23271
69
8596
25.5
30423
31327
31682
31178
Ergänzungsleistungen zur AHV
1651
1695
1731
–
–
1695
100
1651
1695
1731
1695
100
Invalidenversicherung IV
9511
9823
9904
3905
39.7
5781
58.8
11096
11561
11460
11058
95.6
Ergänzungsleistungen zur IV
1197
1286
1349
–
–
1286
100
1197
1286
1349
1286
100
Berufliche Vorsorge BV3)
48093
50731
…
35796
70.6
–
–
35093
33279
…
25357
76.2
Krankenversicherung KV
18285
18907
…
15297
80.9
3225
17.1
17446
18375
…
17375
94.6
6914
7297
…
5842
80.1
–
–
5364
5444
…
4680
86
957
1024
999
835
81.5
–
–
550
842
1321
836
99.3
Arbeitslosenversicherung ALV
4802
4805
4888
4346
90.5
449
9.3
7074
6683
5942
5142
76.9
Familienzulagen FZ3)
4823
4920
…
4750
96.5
112
2.3
4790
4857
…
4709
97
127065
132122
…
93321
73.4
21145
16
113907
114629
…
102596
89.5
Unfallversicherung UV
Erwerbsersatzordnung EO
Total der Gesamtrechnung1),4)
1) Die harmonisierten Daten der Gesamtrechnung der Sozialversicherungen können von den Angaben der Betriebsrechnungen
der einzelnen Sozialversicherungen abweichen.
2) Letztes vollständig verfügbares Jahr.
3) Schätzung BSV.
4) Konsolidierte Rechnung, d.h. Doppelzählungen sind bereinigt.
100 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: BSV
Info-Telefon: 031/322 90 23, Mo-Do
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bsv.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 11.2
Betriebsrechnungen und Gesamtrechnung der Sozialversicherungen: Saldi/Reserven/Bezügerinnen und Bezüger
Stand Kapitalkonto Ende Jahr1)
in Mio. Fr.
Saldo in Mio. Fr.
Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV
2005
2006
2004
2005
2006
2004
2005
2006
1964
2385
2708
27008
29393
32100
1836
1885
1914
–
–
–
–
–
–
149
153
157
-1586
-1738
-1556
-6036
-7774
-9330
478
487
492
96
Ergänzungsleistungen zur AHV
Invalidenversicherung IV
Bezügerinnen und Bezüger in 10002)
2004
Ergänzungsleistungen zur IV
–
–
–
–
–
–
85
92
Berufliche Vorsorge BV3)
13000
17452
…
497300
545300
…
847
871
…
Krankenversicherung KV
840
532
…
8008
8499
…
6076
6104
6140
1551
1853
…
33563
35884
…
112
112
112
406
182
-321
2680
2862
2541
239
293
323
-2272
-1878
-1054
-797
-2675
-3729
330
323
299
33
64
…
...
...
…
...
...
...
13158
17493
…
561726
611489
…
...
...
...
Unfallversicherung UV
Erwerbsersatzordnung EO
Arbeitslosenversicherung ALV
Familienzulagen FZ3)
Total der Gesamtrechnung4)
1) BV: Bilanzsumme der Pensionskassen, bereinigt um Kreditoren und Passivhypotheken. UV: Rückstellungen, Reseven. KV: Reserven.
2) AHV, IV und EL: Anzahl Personen.
KV: Personen, welche mindestens einmal ambulante oder stationäre Kosten verursacht haben.
UV: Rentenbezüger, ALV: Taggeldbezüger.
EO: Ab Mitte 2005 inkl. Bezügerinnen von Mutterschaftsentschädigungen.
3) Schätzung BSV.
4) Die harmonisierten Daten der Gesamtrechnung der Sozialversicherungen können von den Angaben der Betriebsrechnungen
der einzelnen Sozialversicherungen abweichen.
B 11.3
Quelle: BSV
Info-Telefon: 031/322 90 23, Mo-Do
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bsv.admin.ch
Arbeitslosenversicherung
In 1000 Fr.
Einnahmen total
davon Beiträge der Versicherten und Arbeitgeber
Ausgaben total
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2003
2004
2005
2006
2003
2004
2005
2006
6387440
5267849
5233387
5253400
-11.9
-17.5
-0.7
0.4
5626530
4357591
4361933
4501398
-16.8
-22.6
0.1
3.2
7195317
7539772
7111731
6307656
37.2
4.8
-5.7
-11.3
davon Leistungen insgesamt
5655978
5906861
5508742
4762272
45.0
4.4
-6.7
-13.6
Arbeitslosenentschädigung
4755330
5030962
4625748
4024710
48.8
5.8
-8.1
-13.0
Kurzarbeitsentschädigungen
201128
102609
57058
27499
10.0
-49.0
-44.4
-51.8
51269
46096
105081
80524
116.9
-10.1
128.0
-23.4
Schlechtwetterentschädigungen
Insolvenzentschädigungen
56661
43651
41136
33531
-24.5
-23.0
-5.8
-18.5
Arbeitsmarktmassnahmen
591590
683543
679718
596008
39.4
15.5
-0.6
-12.3
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/300 71 37
B 11.4
Bezüger der Arbeitslosenversicherung
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2004
2005
2006
2004
2005
Bezüger
Total
330328
322640
299282
4.3
-2.3
-7.2
Männer
179966
170780
154824
1.7
-5.1
-9.3
Frauen
150362
151860
144458
7.4
1.0
-4.9
Bezugstage1)
Total
2006
34441105
32542885
28786152
4.7
-5.5
-11.5
Männer
18562901
16943153
14563109
1.2
-8.7
-14.0
Frauen
15878204
15599732
14223043
9.0
-1.8
-8.8
-4.8
Durchschnittliche Bezugsdauer je Bezüger in Tagen
Total
104
101
96
0.4
-3.3
Männer
103
99
94
-0.5
-3.8
-5.3
Frauen
106
103
98
1.5
-2.7
-4.6
-6.1
Durchschnittliche Auszahlungen je Bezüger in Fr.2)
Total
13801
13012
12221
0.1
-5.7
Männer
15681
14727
13758
-0.4
-6.1
-6.6
Frauen
11552
11084
10547
2.1
-4.1
-4.8
-1.6
Durchschnittliche Auszahlungen je Bezugstag und Bezüger in Fr.
Total
132
129
127
-0.3
-2.5
Männer
152
148
146
0.1
-2.4
-1.6
Frauen
109
108
107
0.6
-1.4
-0.8
1) Inkl. Einstelltage.
2) Nettoauszahlung : Taggelder + Zulagen – Abzüge.
Quelle: SECO
Info-Telefon: 031/322 27 42
101 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B11.5
Krankenversicherungsprämien-Index: Zusatzversicherungen nach Kanton
Index (1999 = 100)
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
Kanton
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2002
2003
2004
2005
2006
Zürich
118.0
119.0
120.5
121.9
126.6
127.2
4.0
0.8
1.3
1.1
3.8
2007
0.5
Bern
116.7
118.1
119.7
120.5
122.7
122.6
4.2
1.2
1.4
0.7
1.9
-0.1
Luzern
113.5
114.3
115.8
116.6
119.4
119.9
4.0
0.7
1.3
0.7
2.4
0.5
Uri
113.4
113.8
115.3
116.0
118.5
119.1
3.6
0.4
1.3
0.7
2.1
0.5
Schwyz
113.3
114.0
115.4
116.2
120.1
120.7
3.1
0.6
1.2
0.7
3.4
0.5
Obwalden
115.0
115.8
117.3
118.1
121.3
121.9
3.5
0.7
1.3
0.7
2.8
0.5
Nidwalden
115.3
115.7
117.2
118.0
120.6
121.2
3.3
0.4
1.3
0.7
2.2
0.5
Glarus
111.1
111.6
112.9
114.2
118.4
119.0
2.6
0.5
1.2
1.1
3.7
0.5
Zug
112.1
112.6
114.1
114.9
117.1
117.7
3.2
0.4
1.3
0.7
1.9
0.5
Freiburg
114.2
115.1
116.6
117.4
119.6
120.2
4.4
0.7
1.3
0.7
1.9
0.5
Solothurn
114.1
115.3
116.9
117.7
120.3
120.9
3.2
1.1
1.3
0.7
2.2
0.5
Basel-Stadt
119.7
120.9
122.5
123.9
126.6
127.2
4.3
1.0
1.3
1.1
2.1
0.5
Basel-Landschaft
115.4
116.0
117.6
118.4
121.1
121.7
4.1
0.6
1.3
0.7
2.3
0.5
Schaffhausen
117.3
118.4
119.9
120.7
124.5
125.1
4.2
1.0
1.2
0.7
3.2
0.5
Appenzell A.Rh.
113.5
114.3
115.7
116.4
118.2
118.8
2.9
0.7
1.2
0.7
1.5
0.5
Appenzell I.Rh.
112.4
112.8
114.1
114.9
117.1
117.7
3.1
0.4
1.2
0.7
1.9
0.5
St. Gallen
114.8
115.6
117.0
118.3
122.1
122.7
4.0
0.7
1.2
1.1
3.2
0.5
Graubünden
113.0
113.9
115.2
116.0
117.4
118.0
3.0
0.7
1.2
0.7
1.2
0.5
Aargau
114.5
115.6
117.1
117.9
121.0
121.6
3.9
1.0
1.3
0.7
2.6
0.5
Thurgau
114.2
114.8
116.3
117.1
119.9
120.5
3.3
0.6
1.3
0.7
2.4
0.5
Tessin
114.8
115.5
116.9
117.7
119.4
120.0
2.8
0.6
1.2
0.7
1.5
0.5
Waadt
115.0
116.0
117.6
118.9
124.2
124.8
4.3
0.9
1.3
1.1
4.5
0.5
Wallis
112.4
113.4
114.7
116.2
121.0
121.6
3.4
0.9
1.1
1.4
4.1
0.5
Neuenburg
115.1
116.0
117.6
118.4
120.8
121.4
3.8
0.8
1.3
0.7
2.0
0.5
Genf
115.2
116.1
117.6
118.9
123.4
124.0
4.7
0.8
1.3
1.1
3.8
0.5
Jura
114.6
115.1
116.6
117.4
120.9
121.5
3.4
0.4
1.3
0.7
2.9
0.5
Schweiz
115.4
116.4
117.9
118.9
122.4
123.0
3.9
0.8
1.3
0.9
2.9
0.4
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 65 04
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
B11.6
Krankenversicherungsprämien-Index: Zusatzversicherungen nach Produkt
Index (1999=100)
Gewichtung 2007
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2002
2003
2004
2005
2006
100.000
115.4
116.4
117.9
118.9
122.4
123.0
3.9
0.8
1.3
0.9
2.9
0.4
Allgemeine Abteilung ganze Schweiz
24.941
107.9
110.0
113.3
114.2
113.4
113.3
0.4
1.9
3.0
0.8
-0.7
-0.1
Männer
12.003
107.9
110.1
113.5
114.4
113.6
113.5
0.5
2.0
3.1
0.8
-0.7
-0.1
0.723
108.1
117.8
120.9
121.8
121.0
120.9
0.4
9.0
2.6
0.8
-0.7
-0.1
Zusatzversicherungen (Spital)
10 Jahre (0-18 Jährige)
2007
20 Jahre (19-35 Jährige)
1.966
107.3
108.9
112.3
113.0
112.3
112.2
0.5
1.5
3.1
0.7
-0.7
-0.1
42 Jahre (36-65 Jährige)
6.033
108.3
110.0
113.6
114.5
113.6
113.5
0.8
1.6
3.2
0.8
-0.7
-0.1
68 Jahre (66+ Jährige)
3.281
107.7
109.3
112.4
113.4
112.6
112.5
-0.2
1.4
2.9
0.8
-0.7
-0.1
12.938
108.0
109.9
113.2
114.1
113.3
113.2
0.4
1.8
3.0
0.8
-0.7
-0.1
10 Jahre (0-18 Jährige)
0.712
108.1
115.3
118.3
119.3
118.5
118.3
0.4
6.7
2.6
0.8
-0.7
-0.1
20 Jahre (19-35 Jährige)
2.094
107.7
109.3
112.5
113.3
112.5
112.5
0.5
1.5
2.9
0.7
-0.7
-0.1
42 Jahre (36-65 Jährige)
6.125
108.2
109.8
113.4
114.2
113.4
113.3
0.8
1.5
3.2
0.8
-0.7
-0.1
68 Jahre (66+ Jährige)
4.007
107.7
109.3
112.4
113.4
112.6
112.5
-0.2
1.4
2.9
0.8
-0.7
-0.1
42.437
117.5
117.9
118.6
119.4
123.8
124.8
4.4
0.3
0.6
0.7
3.6
0.8
16.203
118.1
118.5
119.9
120.7
123.6
124.6
4.5
0.3
1.2
0.7
2.4
0.8
20 Jahre (0-35 Jährige)
0.774
118.3
117.6
118.7
118.9
120.4
122.1
4.2
-0.6
0.9
0.2
1.3
1.4
42 Jahre (36-65 Jährige)
9.005
117.3
116.2
117.5
117.7
119.5
121.2
4.2
-0.9
1.1
0.2
1.6
1.4
Frauen
Halbprivate Abteilung ganze Schweiz
Männer
68 Jahre (66+ Jährige)
6.424
119.6
122.8
124.5
126.4
131.4
131.3
5.1
2.7
1.4
1.5
3.9
-0.1
26.234
117.1
117.5
117.8
118.6
123.9
124.9
4.4
0.3
0.3
0.7
4.4
0.8
20 Jahre (0-35 Jährige)
2.188
117.5
117.1
117.1
117.3
121.3
123.0
4.5
-0.4
0.0
0.2
3.4
1.4
42 Jahre (36-65 Jährige)
14.128
116.5
115.4
115.7
116.0
120.1
121.8
4.2
-0.9
0.3
0.2
3.6
1.4
9.918
118.1
121.0
121.4
123.2
130.5
130.4
4.7
2.5
0.3
1.5
5.9
-0.1
Private Abteilung ganze Schweiz
32.622
119.3
120.1
121.2
122.7
128.5
128.8
6.0
0.7
0.9
1.3
4.7
0.3
Männer
14.706
119.8
120.7
122.3
123.9
128.4
128.8
6.1
0.8
1.3
1.3
3.7
0.3
20 Jahre (0-35 Jährige)
0.592
119.5
119.6
120.8
121.2
124.2
124.9
5.4
0.1
1.0
0.3
2.5
0.6
42 Jahre (36-65 Jährige)
7.861
118.8
118.9
120.3
120.8
123.8
124.5
5.4
0.1
1.2
0.4
2.5
0.6
68 Jahre (66+ Jährige)
6.253
121.8
124.6
126.4
129.9
137.0
136.8
7.6
2.2
1.4
2.8
5.4
-0.1
Frauen
68 Jahre (66+ Jährige)
Frauen
17.916
118.9
119.7
120.3
121.8
128.5
128.9
6.0
0.7
0.5
1.3
5.5
0.3
20 Jahre (0-35 Jährige)
1.034
118.8
119.2
119.4
119.8
126.0
126.7
5.7
0.4
0.1
0.3
5.2
0.6
42 Jahre (36-65 Jährige)
9.475
118.1
118.0
118.7
119.1
124.6
125.3
5.4
-0.1
0.6
0.4
4.6
0.6
68 Jahre (66+ Jährige)
7.407
120.4
123.0
123.5
127.0
135.6
135.5
7.3
2.1
0.4
2.8
6.8
-0.1
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 65 04
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
102 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B11.7
Krankenversicherungsprämien-Index, Totalindex Schweiz
Index (1999=100)
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2002
2003
2004
2005
2006
Grundversicherung1)
120.8
133.0
142.1
145.6
151.5
153.3
10.0
10.1
6.8
2.5
4.0
1.2
Zusatzversicherung
115.4
116.4
117.9
118.9
122.4
123.0
3.9
0.8
1.3
0.9
2.9
0.4
Total
119.0
127.4
134.0
136.7
141.7
143.1
7.9
7.0
5.2
2.0
3.7
1.0
1) Bis 2003: Entwicklung der Durchschnittsprämie (Minimalfranchise) aller Versichertenkategorien. Ab 2004: Schätzung der durchschnittlichen
Prämienentwicklung des gesamten Versichertenbestandes (inkl. Wahlfranchisen, Bonusversicherungen usw.) gemäss BAG.
B11.8
2007
Quelle: BFS, Info-Telefon: 032/713 65 04
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Gesamtrechnung der Sozialen Sicherheit
in Mio. Fr.
1990
Zu laufenden Preisen
2000
2004
2005
in %
Leistungen nach Funktionen
1990
2000
2004
2005
Gesamtausgaben
64551
113722
132162
135495
Alter
46.2
47.2
44.3
44.0
Sozialleistungen
57752
103484
123078
125643
Krankheit/Gesundheitspflege
28.5
25.1
26.0
26.4
Einnahmen
87058
135737
147687
159959
Invalidität
9.7
11.7
12.6
12.7
Überleben Hinterbliebener
5.5
4.6
4.2
4.3
Familie/Kinder
6.3
5.1
4.8
4.8
Im Verhältnis zum BIP1)
Gesamtausgaben
19.5
26.9
29.3
29.2
Sozialleistungen
17.5
24.5
27.3
27.1
Arbeitslosigkeit
0.8
2.8
4.7
4.4
Einnahmen
26.3
32.2
32.7
34.5
Soziale Ausgrenzung, Wohnen
3.0
3.5
3.4
3.4
1) Die Ausgaben, Leistungen und Einnahmen für die Soziale Sicherheit stellen keine Teilmengen des BIP dar.
Quelle: BFS, Info-Telefon: 032/713 66 37
E-Mail: [email protected], Internet: www.statistik.admin.ch
B 12 Bildung
B 12.1
Ausgewählte Bildungabschlüsse
Frauen
Anzahl
Schulstufen
1995
Anteil in %
2006
1995
absolut
2000
2005
2000
2005
2006
2006
12932
15024
16471
16948
50.8
53.9
56.8
57.4
9727
11923
13984
16149
16658
49.5
52.9
56.6
57.2
9531
1009
1040
322
290
65.5
67.3
68.9
67.6
196
2104
1998
584
171
74.2
71.3
78.4
84.2
144
Berufliche Grundbildung mit EFZ2)
46001
49151
51182
50737
41.5
43.1
43.3
44.2
22404
Berufliche Grundbildung mit EBA3)
...
...
94
99
...
...
13.8
13.1
13
1406
1169
963
1123
6.3
12.5
13.7
17.2
193
Sekundarstufe II
Gymnasiale Maturität
Eidgenössisch anerkannt
Nicht eidgenössisch anerkannt
Schulen für Unterrichtsberufe1)
Berufliche Grundbildung
Berufe der Landwirtschaft
Berufe des Schweizerischen Roten Kreuzes
3954
4565
1090
1050
90.6
88.6
88.9
87.0
914
Handelsmittelschulen BBG
2504
2209
2799
2706
62.3
59.9
56.9
53.0
1435
Anlehre
1635
2081
2526
2598
36.9
30.2
31.9
32.3
839
480
6478
10719
10602
18.8
35.9
44.0
44.1
4676
Berufsmaturität
Technische Richtung
230
2686
3678
3358
3.0
9.0
12.2
13.0
436
Kaufmännische Richtung
154
3315
5604
5602
51.3
55.5
58.6
56.6
3170
Gestalterische Richtung
...
300
623
681
...
62.0
72.4
63.7
434
Gewerbliche Richtung
...
102
196
210
...
44.1
57.1
46.7
98
Naturwissenschaftliche Richtung
96
75
134
128
4.2
17.3
38.1
39.8
51
Gesundheitliche und soziale Richtung
...
...
484
623
...
...
75.4
78.2
487
Tertiärstufe
Höhere Berufsbildung
Höhere Fachschulen (Vorgänger Fachhochschulen)
4133
1083
...
...
20.3
43.1
...
...
...
Höhere Fachschulen
2944
3068
4055
4140
16.4
24.0
28.8
31.7
1312
Eidg. Diplome (höhere Fachprüfungen)
3147
3232
2556
2919
16.9
16.2
17.6
19.6
573
Eidg. Fachausweise (Berufsprüfungen)
6068
8082
12251
13194
25.3
32.4
32.8
30.4
4008
Nicht vom Bund regl. höhere Berufsbildungen
8822
8126
10613
9403
52.2
55.6
66.7
67.4
6338
Diplome
...
1811
7889
8638
...
17.9
39.6
39.6
3420
Bachelordiplome
...
...
...
1604
...
...
...
88.1
1413
Masterdiplome
...
...
...
185
...
...
...
83.2
154
Hochschulen
Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen
Universitäre Hochschulen
Lizentiate, Diplome
2191
3138
9251
7900
61.3
64.4
51.2
55.7
4401
Bachelordiplome
...
...
2927
4987
...
...
40.4
44.3
2211
Masterdiplome
...
...
1294
2269
...
...
29.9
39.4
895
2597
2746
3093
3198
27.9
34.5
37.1
39.3
1257
Doktorate
1) Primarlehrpatente.
2) Eidg. Fähigkeitszeugnis.
3) Eidg. Berufsattest.
Quelle: BFS, Info-Telefon: 032/713 66 93
E-Mail: [email protected], Internet: www.statistik.admin.ch
103 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 12.2
In 1000
Erwerbsstatus und höchste abgeschlossene Ausbildung nach Geschlecht und Nationalität 2007
Männer
Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren
Frauen
Total
CH
Ausländer B/C1)
Total
CH
Ausländerinnen B/C1)
Total
CH
Ausländer B/C1)
Total
321
47
368
179
21
200
500
68
568
35
3
38
55
4
59
90
7
97
1277
451
1728
1201
311
1512
2479
762
3240
103
22
125
75
16
91
178
38
216
38
30
68
51
36
88
89
67
156
110
26
135
126
31
157
236
57
293
6
4
10
219
79
297
225
83
307
470
81
551
709
73
782
1179
154
1333
Erwerbsstatus
Selbstständige
Mitarbeitende Familienmitglieder
Arbeitnehmende
Lehrlinge
Erwerbslose
Personen in Ausbildung
Hausfrauen/Hausmänner
Rentnerinnen/Renter
Andere Nichterwerbspersonen
Total
32
16
48
38
29
67
70
45
115
2391
680
3071
2654
601
3255
5045
1281
6326
1360
Höchste abgeschlossene Ausbildung
342
215
557
564
239
803
906
454
Anlehre
Obligatorische Schule
34
23
56
52
15
67
86
38
124
Haushaltlehrjahr, Handelsschule 1-2 Jahre
16
5
21
106
9
115
122
14
136
Diplommittelschule, allgemeinbildende Schule
Berufslehre
Vollzeitberufsschule
Maturität, Lehrerseminar
12
6
18
42
8
51
55
14
69
964
162
1126
1046
106
1152
2009
268
2277
82
30
112
176
30
206
258
60
318
148
50
198
251
58
309
399
108
507
Höhere Berufsausbildung
471
55
526
208
32
241
680
87
767
Universität, ETH, FH, PH
321
133
454
206
102
308
527
235
762
Keine Angabe, weiss nicht2)
Total
()
(1)
(2)
(2)
(1)
(3)
(3)
(2)
(5)
2391
680
3071
2654
601
3255
5045
1281
6326
1) Ständige Wohnbevölkerung (Niedergelassene, Aufenthalter, Kurzaufenthalter ab 12 Monaten, internationale Funktionäre).
2) (Zahl): Statistisch nur bedingt zuverlässig. ( ): Entfällt, weil statistisch nicht sicher genug.
B 12.3
Quelle: BFS, Sake 2007
Info-Telefon: 032/713 64 00
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sake.bfs.admin.ch
Schülerinnen, Schüler und Studierende1)
Anteile in %
Anzahl
2000
Frauen
2005
2006
Ausländer
2000
2005
2006
2005
Total
2006
2005
2006
Schulstufen
Vorschule
156364
156129
153204
48.5
48.4
48.4
26.7
26.3
10.4
10.2
Obligatorische Schulen
807347
806905
797863
48.8
48.7
48.7
23.7
23.5
53.9
53.1
Primarstufe
473739
454092
449649
49.3
49.2
49.3
23.1
23.0
30.3
29.9
Sekundarstufe I
285014
304064
301831
49.9
49.7
49.7
21.1
21.2
20.3
20.1
48594
48749
46383
37.9
37.7
37.4
45.0
44.2
3.3
3.1
307121
317417
325783
47.6
47.3
47.3
17.0
16.1
21.2
21.7
Maturitätsschulen
66888
68264
70263
55.0
56.3
56.4
13.3
13.3
4.6
4.7
Andere allgemein bildende Schulen
17335
23629
24642
70.4
68.6
68.5
25.3
25.7
1.6
1.6
5993
332
115
83.4
82.2
79.1
2.4
1.7
0.0
0.0
14.6
Schulen mit besonderem Lehrplan
Sekundarstufe II
Schulen für Unterrichtsberufe
Berufliche Grundbildung
209157
213130
219250
42.9
42.2
42.3
16.7
15.4
14.2
Berufsmaturität (nach der Berufslehre)
3215
5288
5395
31.0
44.8
46.6
10.6
11.3
0.4
0.4
Anlehre
3876
4966
4048
33.9
33.2
26.8
41.5
33.7
0.3
0.3
Vorlehre
Tertiärstufe
Höhere Berufsbildung
657
1808
2070
42.9
54.7
50.6
46.3
38.7
0.1
0.1
162646
206404
214525
41.9
46.9
47.6
19.2
19.2
13.8
14.3
41072
39955
42383
43.1
44.3
45.1
15.6
14.9
2.7
2.8
Höhere Fachschulen
(Übergang zu Fachhochschulen)
2205
795
886
53.0
65.9
63.8
3.8
4.3
0.1
0.1
Höhere Fachschulen
4989
9796
10657
5.7
28.2
29.0
13.2
12.7
0.7
0.7
0.3
Vorbereitung auf höhere Fachprüfungen
7484
4278
4914
33.5
35.4
43.1
9.3
14.3
0.3
Vorbereitung auf Berufsprüfungen
8856
11623
12664
39.0
40.0
40.6
12.1
10.3
0.8
0.8
17538
13463
13262
58.6
61.3
62.0
23.1
22.0
0.9
0.9
Übrige
Hochschulen
121574
166449
99063
41.5
47.6
53.7
20.0
16.7
11.1
6.6
Fachhochschulen
24902
54140
57181
25.7
44.4
46.1
15.0
15.2
3.6
3.8
Universitäre Hochschulen
96672
112309
114961
45.6
49.1
49.3
22.4
22.8
7.5
7.6
Geistes- und Sozialwissenschaften
34729
41685
41882
62.5
63.9
64.2
18.7
18.6
2.8
2.8
Wirtschaftswissenschaften
13159
14233
15093
27.5
30.3
30.6
29.8
31.1
1.0
1.0
Recht
10762
13247
13725
47.5
52.3
53.4
14.5
14.4
0.9
0.9
Exakte und Naturwissenschaften
15797
18714
18735
31.6
35.6
35.7
29.3
29.5
1.3
1.2
Medizin und Pharmazie
10153
10706
11028
54.9
60.8
61.1
14.5
15.1
0.7
0.7
Technische Wissenschaften
10061
10940
11198
22.1
25.4
25.6
33.8
34.6
0.7
0.7
Interdisziplinäre und andere
2011
2784
3300
40.2
45.4
47.7
19.4
21.6
0.2
0.2
8215
9562
11488
50.1
49.0
49.1
87.9
86.9
0.6
0.8
1441693
1496417
1502863
47.8
48.1
48.2
22.4
22.1
100.0
100.0
Nicht auf Stufen zuteilbar
Total
1) Jahreszahl = Schuljahr, z.B. 1995 = Schuljahr 1995/96.
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 93
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
104 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 12.4
Berufliche Grundbildung nach Berufsgruppen
Anteile in %
Total
Berufsgruppen
Total
Pflanzenbau und Tierwirtschaft
Frauen
Ausländer
Total
1995
2000
2005
2006
1995
2000
2005
2006
2005
2006
2005
2006
188510
209157
213130
219250
40.7
42.9
42.2
42.3
16.7
15.4
100.0
100.0
8603
8824
8959
9435
31.5
32.3
31.6
31.4
2.8
2.5
4.2
4.3
Industrie und Handwerk
71635
78110
81316
83573
9.5
10.1
11.1
11.4
16.4
14.5
38.2
38.1
Technische Berufe
13347
10318
10534
10767
22.7
23.6
24.4
24.8
11.7
10.4
4.9
4.9
Handel und Verwaltung
57677
69288
66457
66360
65.2
66.1
64.3
64.1
18.9
18.6
31.2
30.3
Verkehrsberufe
1804
1395
697
756
34.4
26.2
15.8
16.3
11.5
13.6
0.3
0.3
Gastgewerbe, Hauswirtschaft
7823
10180
9873
10587
56.6
55.9
56.9
57.2
14.8
13.2
4.6
4.8
Reinigung, Hygiene und Körperpflege
5174
5028
5174
5368
90.1
89.5
87.6
87.0
26.0
23.5
2.4
2.4
Rechts-, Sicherheits-, Ordnungspflege
384
583
...
...
18.0
23.8
...
...
...
...
...
...
15496
19040
20158
22445
87.4
89.4
89.3
90.0
15.6
14.4
9.5
10.2
Künstlerische Berufe
4609
3687
3534
3329
55.2
55.1
59.3
57.3
29.9
29.8
1.7
1.5
Seelsorge, Fürsorge
556
801
1587
1171
96.0
96.4
96.8
97.4
8.4
7.5
0.7
0.5
1402
1903
4841
5459
10.5
11.5
19.7
19.3
20.2
17.5
2.3
2.5
Heilbehandlung
Übrige Berufe
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 93
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
B 12.5
Berufsbildung der Sekundarstufe II: BBG-Berufe
Berufe nach Berufsbildungsgesetz
Frauen
Total
Anteile in %
1995
2000
2005
2006
absolut
1995
2000
2005
2006
2006
Berufliche Grundbildung mit EFZ1)
Neu abgeschlossene Lehrverträge
54878
62294
62548
64226
39.7
42.1
40.8
42.0
27007
Gesamtbestand der Lehrverträge
148680
168319
174814
179372
35.2
38.3
38.7
39.0
69923
Lehrabschlussprüfungen
51466
54710
57624
57449
41.0
42.4
42.5
43.2
24802
Ausgestellte Fähigkeitszeugnisse
46001
50406
51182
50737
41.5
43.1
43.3
44.2
22404
Berufliche Grundbildung mit EBA2)
Neu abgeschlossene Lehrverträge
...
...
1406
2229
...
...
64.5
59.6
1329
Gesamtbestand der Lehrverträge
...
...
1550
3618
...
...
60.8
61.8
2235
Lehrabschlussprüfungen
...
...
94
104
...
...
13.8
16.3
17
Ausgestellte Berufsatteste
...
...
94
99
...
...
13.8
13.1
13
Neu abgeschlossene Anlehrverträge
1519
2437
2655
1945
33.1
31.9
26.9
25.1
488
Gesamtbestand der Anlehrverträge
3158
4127
4416
3773
32.4
31.2
30.3
25.1
946
Ausgestellte Ausweise
1635
2081
2526
2598
36.8
30.2
31.9
32.3
839
Prüfungskandidat/innen
2734
2450
3131
3039
61.4
58.4
54.3
52.9
1608
Ausgestellte Diplome
2504
2181
2799
2706
62.3
59.8
56.9
53.0
1435
Anlehre
Handelsmittelschulen
1) Eidg. Fähigkeitszeugnis.
2) Eidg. Berufsattest.
B 12.6
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 66 93
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Studierende an universitären Hochschulen
Anteile in %
Total
Frauen
Ausländer
Total
1995
2000
2005
2006
2000
2005
2006
2000
2005
2006
2000
2005
Basel
7981
7606
9957
10622
47.0
54.3
55.1
18.8
20.8
21.8
7.9
8.9
9.2
Bern
9918
10193
12174
12845
48.2
51.0
51.4
7.7
9.8
10.2
10.5
10.8
11.2
Freiburg
Genf
Lausanne
Luzern
Neuenburg
St. Gallen
Zürich
Università della Svizzera Italiana
2006
8746
8849
9937
9912
52.4
56.6
56.2
16.8
18.1
18.3
9.2
8.8
8.6
12583
13178
14566
13875
57.5
58.8
59.4
34.9
37.3
36.7
13.6
13.0
12.1
8996
9893
10452
10637
51.8
55.2
55.9
20.7
20.5
20.1
10.2
9.3
9.3
250
256
1771
2052
46.5
55.4
56.6
18.4
9.8
10.2
0.3
1.6
1.8
3234
3136
3595
3760
50.4
55.3
54.6
22.9
24.7
25.7
3.2
3.2
3.3
4015
4705
4689
5424
25.1
27.8
27.1
26.1
35.1
34.2
4.9
4.2
4.7
16224
20598
23832
23879
51.1
54.0
54.8
11.6
13.8
14.4
21.3
21.2
20.8
...
1410
2023
2177
50.6
48.4
48.8
41.6
54.1
55.5
1.5
1.8
1.9
EPFL
4485
5095
6407
6478
17.9
23.8
24.7
35.5
40.8
41.5
5.3
5.7
5.6
ETHZ
11575
11459
12552
12793
26.3
29.3
29.4
19.2
22.8
24.8
11.9
11.2
11.1
236
294
444
507
52.4
58.8
57.8
6.8
6.5
6.7
0.3
0.4
0.4
88243
96672
112309
114 961
45.6
49.1
49.3
20.0
22.4
22.8
100.0
100.0
100.0
Andere universitäre Institutionen
Schweiz
Quelle: BFS
Info-Telefon 032/713 69 56
E-Mail: [email protected]
Internet: www.education-stat.admin.ch
105 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 12.7
Universitäre Hochschulen: Eintritte und Abschlüsse
Anteile in %
Total
Eintritte auf Stufen Lizenziat/Diplom und Bachelor
nach Fachbereichen1) Total
Frauen
Ausländer
1990
1995
2000
2005
2006
1990
1995
2000
2005
2006
2006
20.8
13877
13928
15392
16546
16785
44.8
46.0
49.6
52.0
52.1
Geistes- und Sozialwissenschaften
4696
4358
5576
5702
5430
65.6
66.4
67.2
69.3
70.1
17.7
Wirtschaftswissenschaften
2471
2230
2703
2377
2674
29.0
30.0
31.0
33.6
33.8
27.7
Recht
1616
1950
1617
2160
2090
47.1
48.7
56.7
57.0
60.0
15.1
Exakte und Naturwissenschaften
2040
2143
2328
2542
2621
29.0
30.7
35.8
36.3
38.6
22.1
13.2
Medizin und Pharmazie
1328
1499
1270
1486
1506
53.9
57.5
64.5
67.0
64.9
Technische Wissenschaften
1606
1563
1618
1795
1941
18.5
20.0
22.7
26.1
26.3
33.1
Interdisziplinäre und andere
120
185
280
484
523
46.7
36.8
41.4
50.6
53.2
10.3
Abschlüsse nach Prüfungsstufe2)
Lizenziate und Diplome
7752
8688
9575
9208
7900
33.1
38.7
43.8
51.2
55.7
12.2
Bachelor
...
...
...
2926
4987
...
...
...
40.4
44.3
15.6
Master
...
...
...
1290
2269
...
...
...
29.9
39.4
19.2
2176
2601
2822
3097
3198
22.8
27.9
34.5
37.1
39.3
43.5
Doktorate
Nachdiplome (bis 2004)
451
1207
1288
...
...
44.1
43.3
45.5
...
...
...
Weiterbildung (mind. 60 ECTS-Credits)
...
...
...
584
1119
...
...
...
33.7
30.8
41.7
Universitäres Aufbau-, Vertiefungsstudium
...
...
...
1175
1033
...
...
...
54.0
57.0
56.5
1) Als Eintritt gilt eine Person, die sich in einem gegebenen Wintersemester erstmals auf einer bestimmten Studienstufe
(Bachelor, Master, Diplom/Lizenziat, Doktorat, universitäre Weiterbildung, Aufbau- und Vertiefungsstudien)
eines bestimmten Hochschultyps (universitäre Hochschule, Fachhochschule) immatrikuliert.
Eine Person kann im Verlauf ihrer Studienbiografie mehrmals als Eintritt auf unterschiedlichen Studienstufen
und in unterschiedlichen Hochschultypen erfasst werden.
2) Die %-Anteile beziehen sich auf das Total Männer/Frauen bzw. Schweiz/Ausland (ohne unbekannt).
Quelle: BFS
Info-Telefon 032/713 65 99
E-Mail: [email protected]
Internet: www.education-stat.admin.ch
B 13 Forschung und Entwicklung (F&E)
B 13.1
Öffentliche und private F&E-Finanzierung in der Schweiz, 2004
In Mio. Fr.
Finanzierungsquelle
Total
13100
Öffentliche Mittel
2975
davon Bund
2085
davon Kantone
Private Mittel
890
9135
Übrige Mittel in der Schweiz
305
Auländische Mittel
685
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 68 28
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
B 13.2
F&E-Aufwendungen nach Sektor, 2004
Intramuros-Aufwendungen
F&E-Personal
in Mio. Fr.
in Personenjahren
13100
52250
Total in der Schweiz
Bund
140
810
Hochschulen
3000
18355
Privatwirtschaft
9660
33085
300
...
Private Organisationen ohne Erwerbszweck
Extramuros-Aufwendungen
Total Ausland
2880
...
450
...
F&E-Aufträge und -Beiträge der Privatwirtschaft1)
2430
...
Intra-sektorielle Aufwendungen im Ausland2)
9600
F&E-Aufträge und -Beiträge des Bundes
1) Extramuros-Aufwendungen an ausländische Forschungsstellen (ohne Tochtergesellschaften).
2) Von ausländischen Niederlassungen schweizerischer Unternehmungen im Ausland getätigte F&E- Aufwendungen.
106 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 68 28
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 14 Betriebs- und Unternehmensstruktur
B 14.1
Sektoral- und Branchenstruktur1)
Marktwirtschaftliche Unternehmen
absolut
Veränderung in %
2005 1998/2001
Marktwirtschaftliche Unternehmen
nach Grössenklassen, 2005
Arbeitsstätten
absolut
Veränderung in %
Anteil Unternehmen in %
0-9
10-49
50-249
250+
298720
1.9
-2.7
372549
1.0
-2.7
87.6
10.3
1.8
0.4
72540
1.0
-4.2
76927
-0.1
-4.4
79.4
16.6
3.4
0.8
303
5.4
-8.5
395
-2.4
-4.6
59.7
36.6
3.6
...
Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken, Tabakverarbeitung
2273
-1.3
-13.4
2597
-5.0
-9.8
74.8
17.0
6.2
2.7
Herstellung von Textilien und Bekleidung
1365
-6.8
-17.2
1414
-7.7
-17.8
82.4
13.4
3.9
0.4
Herstellung von Lederwaren und Schuhen
211
-3.1
-26.2
212
-3.6
-27.1
86.3
10.4
2.8
0.5
Be- und Verarbeitung von Holz
6234
-2.8
-4.1
6328
-3.2
-4.2
86.9
12.2
0.8
0.1
Papier-, Karton-, Verlags- und Druckgewerbe
4131
-4.1
-10.4
4358
-4.8
-10.8
80.4
15.1
3.6
1.0
Branchen Noga
Total
Sektor II
Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden
Mineralölverarbeitung, Kokerei
2001/2005
2005
1998/2001
2001/2005
9
50.0
-25.0
10
27.3
-28.6
55.6
11.1
22.2
20.0
Chemische Industrie
883
21.4
-9.1
967
18.0
-6.7
54.7
26.3
13.6
9.9
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
765
1.7
-6.7
833
1.4
-6.8
54.8
29.5
13.6
3.8
Herstellung von sonstigen nicht mineralischen Produkten
1231
3.2
-11.9
1416
0.9
-9.3
75.8
18.3
5.2
1.0
Erzeugung und Bearbeitung von Metall, Metallerzeugnissen
7710
3.9
-6.8
7966
4.0
-6.8
76.7
19.0
3.8
0.6
Maschinenbau
3406
-2.7
1.2
3662
-3.8
1.4
68.1
21.3
8.7
2.9
Herstellung von elektr. und elektron. Geräten, Feinmechanik, Optik
4970
5.3
-4.1
5235
4.2
-4.1
73.2
17.8
7.1
2.6
Fahrzeugbau
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe
Energie- und Wasserversorgung
Baugewerbe
Sektor III
583
-2.7
1.9
632
-4.0
1.3
78.4
14.8
5.0
2.4
3631
0.4
-13.3
3758
0.4
-13.1
86.6
11.2
2.0
0.3
451
18.7
9.2
938
-6.3
-6.6
41.9
40.1
14.2
9.0
34384
1.5
-0.4
36206
0.5
-1.0
81.8
16.0
2.0
0.2
226180
2.2
-2.2
295622
1.2
-2.3
90.2
8.2
1.3
0.3
Handel, Reparatur
68830
-5.8
-3.9
84430
-5.9
-3.6
89.9
8.8
1.2
0.2
Gastgewerbe
25110
-0.9
-1.5
28004
-0.7
-1.9
87.0
11.8
1.1
0.1
Verkehr, Nachrichtenübermittlung
10728
0.9
-3.2
18572
3.6
0.1
83.9
12.9
2.6
0.8
2.2
Kredit- und Versicherungsgewerbe
Immobilien, Informatik, Dienstleistungen für Unternehmen
5866
25.5
7.9
11276
15.2
1.2
78.4
16.8
3.1
72321
13.6
-0.5
76312
13.4
-1.0
93.0
6.0
0.9
0.1
67
-36.5
24.1
8687
-5.1
-6.1
31.3
40.3
23.9
14.3
Öffentliche Verwaltung, Landesverteidigung
Unterrichtswesen
4227
7.0
-8.7
15019
1.1
-4.4
82.6
13.9
3.2
0.3
Gesundheits- und Sozialwesen
19456
0.1
-2.5
25407
-0.2
-1.2
89.5
7.1
2.7
0.8
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen
19575
-2.8
-3.8
27915
-4.5
-3.7
94.5
4.8
0.7
0.1
1) Betriebszählung 2005.
B 14.2
Quelle: BFS
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Neue Unternehmen und Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen
Total Beschäftigte1)
Anzahl Unternehmen
2002
2003
2004
2005
2002
2003
2004
706
807
943
877
1405
1709
2218
1861
Baugewerbe
1023
1039
1224
1271
2240
2248
2651
2830
Sekundärer Sektor
1729
1846
2167
2148
3645
3957
4869
4691
Handel
2257
2564
2682
2410
4361
4994
5069
4713
Gastgewerbe
360
419
316
341
1666
1754
1119
1301
Verkehr und Nachrichtenübermittlung
483
462
498
465
1011
1089
1113
1092
Kredit- und Versicherungsgewerbe
318
469
534
454
778
898
1168
895
Immobilienwesen, Dienstleistungen für Unternehmen
3279
3531
3672
3455
6072
6598
6782
6233
Informatikdienstleistungen
Industrie
2005
1016
900
840
793
1876
1613
1587
1340
Unterrichtswesen
116
157
179
147
302
402
395
293
Gesundheits- und Sozialwesen
177
227
263
250
549
709
756
709
Sonstige öffentliche und persönliche Dienstleistungen
453
589
637
611
997
1223
1389
1287
Tertiärer Sektor
Total
8459
9318
9621
8926
17612
19280
19378
17863
10188
11164
11788
11074
21257
23237
24247
22554
1) Total Beschäftigte = Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte.
Vollzeitbeschäftige = mindestens 90% der betriebsüblichen Arbeitszeit.
Teilzeitbeschäftigte = weniger als 90% der betriebsüblichen Arbeitszeit, aber mindestens 6 Std. pro Woche.
107 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: BFS
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Internet: www.statistik.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 14.3
Voll- und Teilzeitbeschäftigte1
)
Beschäftigte in marktwirtschaftlichen Unternehmen nach Grössenklassen, 2005
Beschäftigte (Voll- und Teilzeit) in Arbeitsstätten
absolut
Veränderung in %
2005
Anteil in %
0-9
10-49
50-249
250+
5.8
0.7
100.0
100.0
26.3
21.7
19.4
32.5
996970
1.6
-3.6
20.9
27.0
18.8
26.0
26.2
29.0
4771
-8.6
0.0
0.1
0.1
18.9
59.1
22
...
Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken, Tabakverarbeitung
63126
0.8
-1.6
1.7
1.7
10.9
14.5
24.3
50.3
Herstellung von Textilien und Bekleidung
16320
-16.7
-24.6
0.6
0.4
20.1
28.2
37.6
14.2
Herstellung von Lederwaren und Schuhen
2034
-31.3
-9.8
0.1
0.1
26.6
27.1
27.1
19.2
Total
Sektor II
Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden
1998/2001 2001/2005
Anteil Beschäftigte (Voll- und Teilzeit) in %
3698734
Branchen Noga
2001
2005
Be- und Verarbeitung von Holz
37135
-1.7
-1.5
1.0
1.0
46.4
39.8
9.8
4.0
Papier-, Karton-, Verlags- und Druckgewerbe
59828
-2.2
-13.1
1.9
1.6
19.0
24.7
30.4
25.9
752
13.3
2.3
0.0
0.0
4.2
3.0
56
36.7
66867
6.5
1.5
1.8
1.8
2.7
9.2
19.7
68.4
Mineralölverarbeitung, Kokerei
Chemische Industrie
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
24676
3.4
-3.1
0.7
0.7
7.5
21.9
43
27.6
Herstellung von sonstigen nichtmineralischen Produkten
17897
-5.1
-5.3
0.5
0.5
15.6
27.7
34.7
22.0
16.0
Erzeugung und Bearbeitung von Metall, Metallerzeugnissen
97919
4.8
-6.1
2.8
2.6
20.6
32.5
30.8
Maschinenbau
99243
-0.3
-9.0
3.0
2.7
8.3
17.3
33.3
41.0
136554
8.5
-4.2
3.9
3.7
8.5
14.7
28
48.8
Fahrzeugbau
17421
-0.7
-8.1
0.5
0.5
9.8
12.3
20.9
57.1
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe
28090
4.3
-11.8
0.9
0.8
27.6
32.7
27.4
12.3
48.5
Herstellung von elektr. und elektron. Geräten, Feinmechanik, Optik
Energie- und Wasserversorgung
25312
-4.0
6.5
0.6
0.7
3.5
18.3
29.7
299025
1.4
1.8
8.0
8.1
30.7
37.6
21.6
10.1
2701764
7.5
2.4
71.8
73.0
29.8
19.8
16.3
34.1
Handel, Reparatur
585468
-0.7
-1.4
16.2
15.8
33.2
21.0
14.4
31.3
Gastgewerbe
220801
2.3
-6.2
6.4
6.0
46.1
29.5
14.7
9.7
Verkehr, Nachrichtenübermittlung
248736
10.3
-4.4
7.1
6.7
11.2
13.4
13.1
62.4
70.4
Baugewerbe
Sektor III
Kredit- und Versicherungsgewerbe
199492
10.6
-3.8
5.6
5.4
7.5
11.4
10.7
Immobilien, Informatik, Dienstleistungen für Unternehmen
450429
25.2
4.6
11.7
12.2
42.1
22.6
18.8
16.5
Öffentliche Verwaltung, Landesverteidigung
161402
6.7
10.5
4.0
4.4
1.9
10.5
29.6
58.0
Unterrichtswesen
239990
7.5
6.7
6.1
6.5
19.8
36.9
32.3
11.1
Gesundheits- und Sozialwesen
439657
7.1
11.1
10.8
11.9
20.7
13.3
20.7
45.3
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen
155789
1.4
8.6
3.9
4.2
50.6
24.4
15.5
9.6
1) Betriebszählung 2005.
B 14.4
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 62 66
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Unternehmen nach Rechtsform, Betreibungen und Konkursen
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Unternehmen nach Rechtsforma),1)
Aktiengesellschaften2)
173127
173332
174370
174149
173944
175459
0.7
0.1
0.6
-0.1
-0.1
0.9
Einzelfirmen
142579
144839
147311
148263
148982
150050
0.2
1.6
1.7
0.6
0.5
0.7
Kollektivgesellschaften
15862
15680
15455
14951
14524
14662
-3.0
-1.1
-1.4
-3.3
-2.9
1.0
Komanditgesellschaften
2917
2836
2727
2665
2632
2617
-6.4
-2.8
-3.8
-2.3
-1.2
-0.6
GmbH
53863
61442
68633
76428
84291
92448
17.0
14.1
11.7
11.4
10.3
9.7
Genossenschaften
13221
12975
12529
12198
11860
11609
-2.7
-1.9
-3.4
-2.6
-2.8
-2.1
Zahlungsbefehle
2250931
2281650
2386989
2449129
2521091
2551083
4.5
1.4
4.6
2.6
2.9
1.2
Pfändungsvollzüge
1088690
1110352
1210438
1302452
1314187
1387722
6.0
2.0
9.0
7.6
0.9
5.6
2.9
Betreibungshandlungenb)
Verwertungen
397494
392877
388633
414850
430486
443130
6.5
-1.2
-1.1
6.7
3.8
Konkurseröffnungen
8945
9376
9798
10524
10678
10715
3.2
4.8
4.5
7.4
1.5
0.3
Konkurserledigungen
8143
7844
9395
10281
10496
10496
0.0
-3.7
19.8
9.4
2.1
0.0
3723763
3665763
3552807
4698216
4452501
3039808
-5.9
-1.6
-3.1
32.2
-5.2
-31.7
124
130
232
...
...
...
12.7
4.8
78.5
...
...
...
Konkurserledigungen: Verluste in Fr.
Bestätigte Nachlassverfahren
1) Bestand am Jahresende.
2) Aktiengesellschaften und Kommandit-Aktiengesellschaften.
108 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quellen:
a) Eidg. Handelsregister
Info-Telefon: 031 322 41 96
b) BFS
Info-Telefon: 032/713 61 54
E-Mail: [email protected]
Internet: www.statistik.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 15 Detailhandel, Konsum
B 15.1
Einkommens- und Verbrauchserhebung (EVE): Ausgabenstruktur der Haushalte 2003 und 2004
Gliederung
Personen pro Haushalt
Monatliche Ausgaben pro Haushalt in Franken (Mittelwert)
Konsumausgaben
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
Alkoholische Getränke und Tabakwaren
Bekleidung und Schuhe
Wohnen und Energie
Wohnungseinrichtung und laufende Haushaltsführung
Gesundheitspflege
Verkehr
Nachrichtenübermittlung
Unterhaltung, Erholung und Kultur
Schul- und Ausbildungsgebühren1)
Gast- und Beherbergungsstätten
Andere Waren und Dienstleistungen
Transferausgaben
Versicherungen
Steuern und Gebühren
Beiträge, Spenden und sonstige Übertragungen
2004
2.25
In Fr. pro Monat
7684
4752
614
101
214
1307
236
339
568
160
514
36
484
180
2931
1710
1018
204
2005
2.24
2004
In %
100.0
61.9
8.0
1.3
2.8
17.0
3.1
4.4
7.4
2.1
6.7
0.5
6.3
2.3
38.1
22.3
13.2
2.7
8104
4950
627
95
235
1371
262
327
635
168
517
32
497
184
3154
1795
1107
253
1) Variationskoeffizient >10%.
B 15.2
2005
100.0
61.1
7.7
1.2
2.9
16.9
3.2
4.0
7.8
2.1
6.4
0.4
6.1
2.3
38.9
22.1
13.7
3.1
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 68 11
Internet: www.statistik.admin.ch
Detailhandelsumsätze nach Warengruppen und Witrtschaftszweigen1)
Veränderungen in % gegenüber Vorjahresmonat
Dezember 2007
Ergebnisse pro Monat
Ergebnisse pro Verkaufstag
Nominal
Real
Nominal
Total ohne Motorfahrzeuge, Treib- und Brennstoffe
2.2
1.2
2.2
1.2
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak und Raucherwaren
4.4
2.2
4.4
2.2
Detailhandelsumsätze nach Warengruppen
Nahrungsmittel
Getränke
Tabak. Raucherwaren
Real
5.8
3.6
5.8
3.6
-2.1
-2.8
-2.1
-2.8
4.4
-2.0
4.4
-2.0
Bekleidung, Schuhe
0.5
-2.1
0.5
-2.1
Übrige Gruppen
2.3
1.5
2.3
1.5
Persönliche Ausstattung
7.3
5.9
7.3
5.9
Gesundheit, Körperpflege, Schönheit
3.7
4.4
3.7
4.4
Wohnungseinrichtung
4.3
3.9
4.3
3.9
Küche, Haushalt
0.3
-0.3
0.3
-0.3
4.9
14.7
4.9
14.7
Do-it-yourself, Freizeit
Unterhaltungs- und Büroelektronik
-4.4
-5.1
-4.4
-5.1
Kultur
-3.6
-4.1
-3.6
-4.1
Nicht aufteilbar2)
-2.8
-3.6
-2.8
-3.6
Detailhandelsumsätze nach Wirtschaftszweigen
Nominal
Nominal
Total ohne Motorfahrzeuge, Treib- und Brennstoffe
2.2
2.2
Detailhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern
2.2
2.2
2.3
2.3
Detailhandel mit Waren verschiedener Art (in Verkaufsräumen)
Fachdetailhandel in Verkaufsräumen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren
5.1
5.1
Fachdetailhandel mit pharmazeutischen, medizinischen und kosmetischen Artikeln
4.3
4.3
Sonstiger Fachdetailhandel (Bekleidung, Schuhe, Möbel, elektrische Haushaltsgeräte,
Metallwaren, Bücher usw.)
2.1
2.1
Detailhandel mit Antiquitäten und Gebrauchtwaren (in Verkaufsräumen)
4.4
4.4
-11.7
-11.7
-1.6
-1.6
Detailhandel nicht in Verkaufsräumen (Versandhandel, Märkte)
Reparatur von Gebrauchsgütern
1) Provisorische Ergebnisse.
2) Umsätze, die keiner Warengruppe zugeordnet werden können.
109 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Info-Telefon: 032/713 61 69
Internet: www.statistik.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 15.3
Detailhandelsumsätze nach Hauptgruppen1)
Veränderungen in % gegenüber Vorjahr
Quartalsdurchschnitte
Gliederung
Dez. 2007
4/2006
1/2007
2/2007
3/2007
4/2007
Kumulative
Werte2)
Dez. 2006
2007
3.6
Nominelle Detailhandelsumsätze
Total
2.2
1.1
4.2
3.1
3.1
3.9
3.6
0.5
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak und Raucherwaren
4.4
-0.1
3.0
1.8
1.1
5.5
2.9
-1.4
2.9
Bekleidung, Schuhe
0.5
-0.1
6.1
3.6
5.3
3.5
4.5
1.9
4.5
Übrige Gruppen
1.5
2.2
4.5
3.9
3.9
3.1
3.8
1.1
3.8
Total je Verkaufstag
2.2
4.2
4.1
2.3
4.5
2.7
3.4
8.8
3.4
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak und Raucherwaren
4.4
2.8
2.9
1.3
2.5
4.3
2.8
6.8
2.8
Bekleidung, Schuhe
0.5
2.8
6.1
2.9
6.9
2.2
4.3
10.4
4.3
Übrige Gruppen
1.5
5.4
4.4
3.0
5.2
2.0
3.5
9.6
3.5
4.0
Reale Detailhandelsumsätze
Total
1.2
1.5
5.8
4.0
3.4
3.2
4.0
0.8
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak und Raucherwaren
2.2
-0.8
2.7
1.1
0.9
4.6
2.4
-2.0
2.4
-2.1
-2.0
10.2
4.7
1.9
1.1
4.2
-0.1
4.2
Bekleidung, Schuhe
Übrige Gruppen
2.3
4.2
6.8
6.3
5.1
2.9
5.0
3.1
5.0
Total je Verkaufstag
1.2
4.6
5.7
3.3
4.7
2.0
3.8
9.2
3.8
2.2
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak und Raucherwaren
Bekleidung, Schuhe
Übrige Gruppen
2.2
2.2
2.6
0.7
2.2
3.4
2.2
6.2
-2.1
0.8
10.1
4.0
3.4
-0.2
4.1
8.3
4.1
2.3
7.5
6.8
5.3
6.5
1.8
4.7
11.7
4.7
1) Provisorische Ergebnisse.
2) Kumulierte Umsatzentwicklung in den Monaten des laufenden Jahres
im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Quelle: BFS
Info-Telefon: 032/713 61 69
Internet: www.statistik.admin.ch
B 16 Tourismus
B 16.1
Volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus
%-Anteil am Total
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
2004
20051)
20061)
2004
2005
2004
20051)
20061)
21597
…
…
100.0
100.0
1.6
…
…
4.8
…
…
...
...
...
…
…
11941
12549
13334
55.3
...
2.8
5.1
6.3
9656
…
…
44.7
...
0.3
…
Einnahmen von Ausländern in der Schweiz, in Mio. Fr.
11941
12549
13334
...
...
2.8
5.1
6.3
Ausgaben von Schweizern im Ausland, in Mio. Fr.
10080
11056
12384
...
...
8.8
9.7
12.0
1862
1493
951
...
...
-20.6
-19.8
-36.3
5.6
5.4
5.2
...
...
...
…
…
...
…
…
...
...
...
…
…
Totaleinnahmen des schweizerischen Tourismus, in Mio. Fr.3)
In % des BIP 2)
Einnahmen von Ausländern in der Schweiz, in Mio. Fr.3)
Einnahmen aus dem Binnentourismus, in Mio. Fr.4)
Fremdenverkehrsbilanz5)
Überschuss, in Mio. Fr.
Einnahmen von Ausländern in der Schweiz
In % der Exporteinnahmen6)
Marktanteil Schweiz weltweit, in %7)
1) Provisorisch.
2) BIP exklusive Kurzaufenthalter, inklusive unterstellte Bankdienstleistungen (FISIM).
3) Inklusive Kurzaufenthalter (ab 2003), exklusive FISIM.
4) Schätzung.
5) Gliederung nach IWF 1993.
6) Waren- und Dienstleistungsexporte, ohne Kurzaufenthalter und ohne unterstellte Bankdienstleistungen (FISIM).
7) Quelle: World Tourism Organization (WTO), Berechnungsbasis USD.
B 16.2
Quelle: BFS
Info-Telefon 032/713 66 38
Internet: www.statistik.admin.ch
Angebot und Nachfrage nach Beherbergungsformen
%-Anteil am Total
Veränderung in % gegenüber Vorjahr
20042)
20053)
2006
20053)
2006
20042)
2005
2006
64705
32944
34848
100.0
100.0
-0.4
-
5.8
Hotelbetriebe
-
32416
34336
98.4
98.5
-
-
5.9
Kurbetriebe
-
527
512
1.6
1.5
-
-
-2.8
Parahotellerie
-
-
-
-
-
-
-
-
Inländer
-
14622
15204
44.4
43.6
-
-
4.0
Ausländer
-
18321
19644
55.6
56.4
-
-
7.2
der vorhandenen Betten
-
32.9
35.2
-
-
-
-
-
der verfügbaren Betten
-
39.7
41.7
-
-
-
-
-
Logiernächte total (in 1000)1)
Bettenbesetzung in Hotellerie in %
1) Hotel- und Kurbetriebe: Erhebung.
Ohne Logiernächte von Eigentümern und Dauermietern in Zweitresidenzen.
2) Im Rahmen der Sparanstrengungen des Bundes ersetzt 2004 eine Stichprobenerhebung die Beherbergungsstatistik.
3) Zahlen 2005 ohne die Parahotellerie.
110 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: BFS
Info-Telefon: 031/323 66 36
Internet: www.statistik.admin.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 16.3
Verwendungsseitig ausgelöste, direkt tourismuswirtschaftliche Effekte im Satellitenkonto Tourismus Schweiz 19981), zu laufenden Preisen
Total touristische
Verwendung im Inland
In Mio. Fr.
Touristische
Bruttowertschöpfung (BWS)
In Mio. Fr.
Anteil an direkt
touristischer BWS
In %
A. Tourismusspezifische Wirtschaftszweige
25530
12270
95.1
160600
11
A.1 Charakteristisch touristische Wirtschaftszweige
21540
9910
76.8
143300
29
Gliederung
1. Beherbung
Tourismusbezogene
Beschäftigung
In Mio. Fr.
Tourismusanteil
In %
7370
4000
31.0
55700
19
1.1 Hotellerie/1.2 Parahotellerie
6320
3230
25.0
55700
76
1.3/1.4 Nutzung und Vermietung der Eigentümer
1050
770
6.0
...
4
3600
1830
14.2
31200
29
3. Passagierverkehr2)
7860
2590
20.1
30200
46
3.1a Eisenbahnen
1580
700
5.4
9800
28
2. Gaststättengewerbe
3.1b Berg- und Spezialbahnen
750
380
3.0
4700
92
3.2 Landverkehr
640
290
2.2
4000
23
3.3 Schiffahrt
3.4 Luftverkehr/3.5 Hilfstätigkeiten Verkehr
3.6 Vermietung von Transportfahrzeugen
4. Reisebüros und Tourismusvereine3)
5. Kultur
110
60
0.5
900
80
4630
1070
8.3
10100
63
140
100
0.8
600
67
1760
1140
8.8
12700
100
14
300
110
0.8
1400
5.1 Darstellende Kunst und Kultur
160
50
0.4
700
11
5.2 Museen und andere kulturelle Angebote
140
50
0.4
700
23
6. Sport und Unterhaltung
6.1 Sport
6.2 Unterhaltung
A.2 Tourismusverwandte Wirtschaftszweige
Detailhandel3)
Tankstellen, Autoreparaturgewerbe, Autohandel3)
Produktion dauerhafter tourismusspezifischer Konsumgüter4)
Banken und Versicherungen
650
240
1.8
3100
19
300
120
0.9
1400
21
350
120
0.9
1600
17
3990
2360
18.3
26300
3
1610
1010
7.8
13900
5
90
60
0.4
800
1
470
50
0.4
700
100
20
10
0.1
40
<0.1
Aus- und Weiterbildung
360
250
1.9
1800
4
Gesundheits- und Sozialwesen
930
650
5.0
5800
4
Nachrichtenübermittlung
160
100
0.8
600
1
Weitere touristische Dienstleistungen
B. Nicht tourismusspezifische Wirtschaftszweige
Total
Tourismusanteile in %
350
220
1.7
2700
4
5080
630
4.9
4900
<0.5
30610
12900
100.0
165500
...
-
3.4
-
5.2
1) Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat die Logiernächtestatistik aus Kostengründen eingestellt. Als Ersatz publizierte das Amt im Jahr 2003
dafür zum ersten Mal ein Satellitenkonto Tourismus (Tourism Satellite Account, TSA) für die Schweiz. Das TSA wird nach den Methoden der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung erstellt. Es enthält alle wichtigen wirtschaftlichen Wirkungen, welche der Tourismus in der Schweiz
auslöst. Das Satellitenkonto zeigt namentlich die Umsätze, die Wertschöpfung, die Vorleistungen, die Beschäftigung und die Produktivität der
Tourismuswirtschaft sowie der verwandten Branchen auf. Vorläufig ist das TSA nur für das Jahr 1998 verfügbar. Das BFS wird in Zukunft
das Satellitenkonto periodisch aufdatieren und publizieren.
2) Bei den hier berücksichtigten Wirtschaftszweigen besteht keine Differenzierung nach Passagier- und Warenverkehr.
3) Bei Detailhandel, Reisebüros, Tankstellen, Autohandel: Bruttomarge.
4) Verwendungsseitig: Nettoimporte (Importe - Exporte).
111 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Quelle: BFS
Internet: www.statistik.ch
Aktuelle Wirtschaftsdaten
B 17 Kantone
B 17.1
Kantonale Wirtschaftsdaten
Zeitpunkt/
Zeitraum
Einheit
CH
ZH
BE
LU
UR
SZ
OW
NW
GL
ZG
FR
2007
Anzahl
2721
171
396
96
20
30
7
11
25
11
168
Vertreter im Nationalrat
2007
Anzahl
200
34
26
10
1
4
1
1
1
3
7
Fläche
2005
in km2
41285
1729
5959
1493
1077
908
491
276
685
239
1671
1992/97
in %
36.9
43.4
43.3
54.8
24.4
40.9
37.9
37.9
30.5
44.8
57.3
2.8
Politische Gemeinden
Landw. Nutzfläche
Bevölkerungsentwicklung
Lebendgeborene
2006
in 1000
73.4
13.5
8.6
3.6
0.3
1.4
0.4
0.4
0.4
1.2
Gestorbene
2006
in 1000
60.3
9.9
8.8
2.7
0.3
1.0
0.2
0.3
0.4
0.6
1.9
Geburtenüberschuss
2006
in 1000
13.1
3.6
-0.3
0.9
0.0
0.5
0.1
0.1
-0.1
0.5
0.9
Wanderungssaldo
Mittlere Wohnbevölkerung
Ausländer
Bevölkerungsdichte
2006
in 1000
39.4
8.0
2.3
2.2
-0.1
1.1
0.3
0.1
-0.1
0.5
2.8
2006
in 1000
7557.6
1306.6
966.7
358.3
34.6
138.2
33.4
39.4
38.0
107.4
259.8
2006
in %
21.4
22.0
12.9
15.9
9.6
17.5
12.5
10.4
20.7
21.8
16.3
2005
pro km2
186.50
766
164
249
33
161
69
165
56
514
159
116021
Wohnungswesen
Wohnungsbestand (approximativ)
2006
Anzahl
3791574
641295
489127
163976
16624
61172
17377
18638
19669
47749
Baubewilligte Wohnungen
2006
Anzahl
35416
9221
3066
1624
50
1116
134
162
139
288
2219
Neuerstellte Wohnungen
2006
Anzahl
41989
7878
3792
1955
193
1277
192
332
120
843
2065
Leerwohnungsziffer
1.6.2007
in %
1.07
0.80
1.16
1.02
0.88
0.65
0.90
1.05
2.14
0.28
1.12
2006
Anzahl
60232
13466
5923
3256
99
1837
360
352
146
1274
1949
Unternehmungen1)
2005
Anzahl
307220
56494
36257
12807
1109
6545
1326
1888
1608
8090
8628
Arbeitsstätten
2005
Anzahl
372549
67545
44581
15792
1405
7538
1587
2190
1969
8936
10813
Beschäftigte2)
Im Bau befindliche Wohnungen
2005
Anzahl
3698734
729805
478573
168773
13840
54310
14113
17531
16675
69620
99993
Industrie, Gewerbe, Energieversorgung
2005
in %
18.9
12.9
18.3
20.0
22.9
20.8
27.8
22.9
33.4
19.4
21.4
Baugewerbe
2005
in %
8.1
6.6
7.8
8.9
14.0
12.4
13.2
10.3
11.6
8.0
9.4
Handel, Rep. Gastgewerbe
2005
in %
21.8
21.3
20.7
22.5
22.7
26.0
23.4
22.4
19.5
27.0
23.7
Verkehr, Nachrichtenübermittlung
2005
in %
6.7
7.8
7.9
6.4
7.3
5.2
4.8
4.0
4.0
3.0
4.5
Kredit- und Versicherungsgewerbe
2005
in %
5.4
10.4
3.3
3.7
2.2
3.5
1.9
6.4
3.5
4.1
2.7
Immobilien, Informatik, Dienstl.f.Untern. 2005
in %
12.2
16.1
10.5
11.3
5.1
11.9
5.2
14.8
5.0
19.7
8.1
Öffentliche Verwaltung
2005
in %
4.4
3.4
7.9
4.3
5.1
2.7
4.2
3.4
3.5
2.7
5.2
Unterrichtswesen
2005
in %
6.5
6.9
5.8
6.7
5.0
4.8
5.2
5.2
5.0
5.3
8.8
Gesundheits- und Sozialwesen
2005
in %
11.9
10.3
13.5
12.0
12.6
9.0
10.4
8.0
10.8
7.0
12.1
Erbringung v.s. Dienstleistungen
2005
in %
4.2
4.3
4.4
4.2
3.1
3.6
3.7
2.7
3.7
3.7
4.0
Arbeitslose (Jahresdurchschnitt)
2007
Anzahl
109189
19032
10424
4010
185
1047
194
246
334
1128
3376
Männer
2007
Anzahl
56276
9855
5372
2059
99
564
106
125
174
570
1702
Frauen
2007
Anzahl
52913
9176
5052
1951
86
483
88
121
159
558
1675
Ganzarbeitslose
2007
Anzahl
89567
15566
7815
3285
155
867
162
201
307
879
2782
Teilweise Arbeitslose
2007
Anzahl
19621
3466
2609
725
30
180
31
45
27
250
595
Ausländer
2007
Anzahl
46371
8116
3544
1625
66
400
76
69
137
446
1339
2.7
Arbeitslosenquote (Jahresmittel)
2007
in %
2.8
2.6
2.0
2.1
1.1
1.5
1.1
1.2
1.6
1.9
Männer
2007
in %
2.6
2.5
1.9
1.9
0.9
1.4
1.0
1.0
1.5
1.7
2.4
Frauen
2007
in %
3.0
2.8
2.2
2.4
1.2
1.6
1.2
1.4
1.8
2.2
3.0
3850409 4 971 669
359949
Tourismus
Logiernächte in Hotels
2006
1589040
230743
579826
640961
254447
143102
247628
Ausländeranteil
2006
in %
56.4
72.0
54.1
62.8
66.4
35.3
61.2
54.7
19.9
47.6
40.6
2006
Anzahl
3899917
658722
478508
171365
16138
76528
17297
21810
18558
61928
140577
Ärzte
2006
Dichte3)
206
231
213
149
119
135
117
114
145
182
155
Zahnärzte
2006
Dichte3)
51
58
53
50
35
48
42
51
39
51
38
Apotheken
2006
Dichte3)
22
17
19
9
6
9
12
5
5
12
25
2005 in Mio. Fr.
10106
Personenwagen
Anzahl 34848426
Medizinalbereich
Volkseinkommen4)
405300
88928
43985
15622
1584
6849
1311
2865
2790
9971
in Fr.
54031
68804
45644
43910
45712
50170
39646
73286
73236
93753
39559
Kantonsausgaben
2006 in Mio. Fr.
71720.4
10759.6
8530.1
2968.5
508.8
887.8
315.9
359.5
362.3
904.8
2409.9
Kantonseinnahmen
2006 in Mio. Fr.
73784.2
10715.9
8714.6
3127.8
517.0
911.7
321.6
381.3
354.0
1114.6
2527.6
Saldo Einnahmen/Ausgaben
2006 in Mio. Fr.
2063.9
-43.7
184.5
159.3
8.2
23.9
5.7
21.8
-8.3
209.8
117.7
Einkommen von 30‘000 Fr.
2006
in %
1.5215)
2.58
1.30
1.79
2.00
2.40
4.23
1.22
4.27
0.72
2.69
Einkommen von 50‘000 Fr.
2006
in %
5.2065)
5.15
6.16
6.79
6.47
4.76
6.74
4.73
7.15
2.54
6.98
Einkommen von 100‘000 Fr.
2006
in %
11.6295)
9.93
13.52
12.55
11.81
8.76
11.28
10.34
12.98
6.40
13.03
Einkommen von 200‘000 Fr.
2006
in %
19.9285)
18.20
22.27
20.31
20.47
15.50
17.67
17.15
21.06
13.13
21.93
2006/07
Ziffer
100
147
68
64
40
110
30
128
77
224
47
Volkseinkommen pro Einwohner
2005
Steuerbelastung
Finanzkraft
1) Total der privaten und öffentlichen Unternehmen.
2) Total V oll- und Teilzeitbeschäftigte.
3) Pro 100000 Einwohner.
4) Provisorische Werte.
5) Mittlere gewogene Belastung inkl. Direkte Bundessteuer.
112 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
SO
BS
BL
SH
AR
AI
SG
GR
AG
TG
TI
VD
VS
NE
GE
JU
125
3
86
32
20
6
88
206
229
80
190
378
153
62
45
83
7
5
7
2
1
1
12
5
15
6
8
18
7
5
11
2
791
37
518
298
243
173
2026
7105
1404
991
2812
3212
5224
803
282
839
43.4
12.1
41.3
45.0
56.1
55.7
47.9
29.8
45.3
53.2
14.3
43.4
20.3
42.0
41.5
49.3
2.1
1.6
2.2
0.6
0.4
0.2
4.4
1.5
5.5
2.2
2.8
7.4
2.8
1.8
4.7
0.7
2.2
2.2
2.0
0.7
0.5
0.1
3.6
1.6
4.0
1.8
2.8
5.3
2.3
1.6
3.0
0.6
-0.1
-0.5
0.3
-0.1
0.0
0.0
0.8
-0.1
1.5
0.4
0.0
2.0
0.5
0.2
1.7
0.0
0.7
-0.1
0.7
0.2
-0.1
0.1
1.0
0.3
4.4
1.0
2.7
6.6
3.0
0.1
1.7
0.1
247.6
190.3
265.8
74.3
52.3
15.1
463.0
191.4
572.7
235.9
324.8
671.4
293.3
169.4
439.8
68.0
18.5
30.5
18.2
22.3
13.2
10.2
21.1
17.4
20.7
20.3
26.0
29.0
20.4
23.3
38.0
12.2
314
5016
514
247
216
88
236
26
408
272
118
232
56
235
1753
82
117906
107898
126103
36428
25711
6479
218248
137828
259970
108148
195892
345009
184660
84241
212896
32509
640
388
1154
273
121
72
1532
1151
3562
994
2631
2537
1512
225
552
53
1248
381
1481
294
150
73
2101
1550
4170
1604
1526
4240
2621
506
1161
236
2.14
2.04
1.36
0.71
1.58
1.86
0.63
1.57
0.92
1.51
1.79
0.91
0.61
1.48
1.28
0.19
1062
251
1713
404
360
72
2946
2286
5007
1304
3242
5927
3263
663
2858
212
9049
8456
9633
3008
2372
696
18834
9171
21380
9635
15778
24628
12074
6452
18524
2778
10927
10564
11544
3702
2795
797
22855
11640
25751
11451
19117
30674
14765
8145
22035
3431
109661
153536
115432
35272
19948
5494
225015
91358
247563
96739
163060
294568
120569
80492
245961
30833
28.1
17.2
24.1
30.0
29.4
24.9
27.8
12.8
26.8
29.6
17.3
13.3
16.4
30.0
10.1
36.0
7.7
5.5
8.1
7.0
7.4
12.8
8.7
13.6
9.1
9.2
10.0
7.6
12.3
6.2
5.9
7.4
20.1
15.6
20.3
18.9
17.4
30.9
20.4
30.4
21.9
19.9
24.2
23.1
28.8
18.2
21.2
18.0
9.0
10.0
7.1
6.5
3.7
3.6
5.2
8.0
6.1
4.6
5.9
5.9
7.2
4.0
6.3
4.1
2.6
7.1
2.0
2.7
1.8
3.1
3.6
3.0
2.5
2.8
6.8
4.4
3.0
2.0
9.7
3.8
8.8
16.1
13.2
9.0
6.5
5.9
10.5
7.6
10.4
8.6
10.2
13.3
7.2
8.8
15.7
4.6
3.1
3.8
3.9
4.1
3.7
2.6
3.1
4.0
3.0
3.5
4.1
4.7
3.5
5.5
5.0
5.0
5.2
6.5
5.9
4.9
6.1
4.7
6.5
5.1
5.8
6.0
6.2
8.8
5.1
7.3
7.1
5.4
12.1
13.7
12.1
13.4
19.9
8.7
10.9
11.6
10.7
12.3
10.9
13.9
12.1
13.6
12.9
12.6
3.3
4.5
3.2
3.7
4.1
2.9
3.3
4.0
3.6
3.5
4.3
5.0
4.5
4.3
5.9
3.1
3242
3166
3211
846
428
76
4756
1405
7218
2427
6513
13673
4379
2941
13793
1139
1696
1765
1717
486
211
33
2318
732
3675
1167
3343
7119
2325
1494
6984
586
1546
1401
1494
360
217
43
2438
674
3543
1260
3170
6555
2055
1447
6809
553
2529
2569
2462
699
346
72
3824
1182
5727
1961
5426
11536
3777
2392
12119
930
713
597
749
147
83
4
931
224
1491
467
1087
2138
602
550
1674
209
1398
1467
1125
372
136
25
2123
634
3018
950
2914
6293
1995
1213
6552
338
2.4
3.2
2.3
2.2
1.5
1.0
2.0
1.4
2.4
2.0
4.4
4.1
3.2
3.4
6.3
3.3
2.3
3.4
2.2
2.3
1.3
0.8
1.7
1.3
2.1
1.7
3.9
3.9
2.9
3.1
5.9
3.0
2.7
3.1
2.4
2.1
1.8
1.4
2.3
1.5
2.7
2.4
5.1
4.4
3.5
3.7
6.6
3.8
320036
886796
219211
114670
149091
155494
1038076
5706535
650885
384440
2706649
2452920
4250646
209995
2653167
82041
44.9
74.3
49.0
57.4
26.5
17.7
40.6
49.3
50.6
37.3
43.7
63.7
53.2
48.8
80.4
12.3
133213
64810
134693
38219
26490
7421
228732
94140
316298
129898
195471
351753
170635
86894
222710
36977
165
381
201
199
187
119
163
175
151
134
204
246
175
208
329
169
43
77
50
44
184
33
46
42
40
35
59
50
39
47
60
25
11
36
15
17
11
7
11
20
19
10
55
36
38
34
39
28
11564
21946
14160
4086
2317
688
20680
9441
27913
10512
13316
35102
11114
8425
27443
2585
46844
115178
53502
55126
44215
45936
44866
49355
49209
44918
41335
52901
38385
49775
62839
38070
1843.9
3838.3
2541.9
643.3
422.5
133.9
3776.3
2057.3
4269.1
1554.1
2895.3
6780.2
2236.0
1994.2
7905.4
821.6
1909.6
4120.1
2722.7
671.5
428.5
131.6
3935.0
2486.5
4351.0
1565.1
2776.1
7212.3
2419.5
1998.1
7569.2
801.4
65.7
281.9
180.7
28.1
6.0
-2.3
158.7
429.2
81.9
11.0
-119.1
432.1
183.5
3.8
-336.2
-20.2
1.56
2.87
1.24
2.26
2.02
2.74
2.39
2.26
2.13
1.39
0.00
0.91
0.00
2.72
1.21
0.08
6.49
6.99
6.53
6.46
6.99
4.79
6.05
4.49
3.86
4.05
2.74
5.04
6.59
4.76
2.37
7.01
14.23
14.77
13.55
12.34
12.62
9.21
13.38
10.41
9.86
11.73
10.26
14.28
11.21
15.15
11.81
14.76
22.91
23.49
22.90
20.52
20.25
16.29
23.14
19.83
19.27
19.79
20.66
22.26
21.26
24.52
22.11
23.65
76
173
109
94
61
61
79
58
108
86
88
99
32
63
152
38
Quellen: BFS/SECO/EFV/ESTV
113 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Aktuelle Wirtschaftsdaten
Stichwortverzeichnis
Ärzte
B17.1
Aktienindex
B4.7
Aktienkurse
A8
Apotheken
B17.1
Arbeitslosenquote
A11/B8.4/B8.5/B8.8/B8.11/B17.1
Arbeitslosenversicherung
B11
Arbeitsmarkt
Arbeitslose, Anzahl A11/B8.4/B8.6/B8.9/B8.10/B8.11/B17.1
Arbeitslosenquote international
A11
Schweiz
A11/B8.4/B8.9/B8.12/B17.1
Ausl. Arbeitskräfte, erwerbstätige
B8.2
Ausl. Arbeitskräfte, Einwanderung
B8.3
Berufsausbildung
B12.2/B12.4/B12.5
Beschäftigung
B14.2/B14.3/B17.1
Jugendarbeitslosigkeit
B8.5
Kurzarbeit
B8.7
Langzeitarbeitslose
B8.9
Offene Stellen
B8.6
Arbeitszeit
B9
Arbeitsvolumenstatistik
B9.1
Betriebsübliche wöchentliche Arbeitszeit
B9.2
Ausfuhr
B3.1–B3.4
Ausländer, erwerbstätige
B8.2
Ausländische Arbeitskräfte: Einwanderung
B8.3
Auslandvermögen der Schweiz
B3.8
Aussenwirtschaft
B3
Aussenhandel nach Ländern und Ländergruppen
B3.4
Aussenhandel nach Verwendungszweck
B3.2
Aussenhandel nach Warenarten
B3.3
Handelsbilanzsaldo
B3.1
Schweiz: Übersicht
B3.1
Terms of Trade
B3.1
Welthandelsvolumen
A3
Zahlungsbilanz
B3.5
Banken
B4.4
Berufsausbildung
B12.2/B12.4/B12.5
Beschäftigung
B14.2/B14.3/B17.1
Betreibungen
B14.4
Betriebs- und Unternehmensstruktur
B14
Bevölkerung
international
A9
Schweiz
A9/B7/B17.1
Ausländer nach Aufenthaltskategorien
B7.7
Bilanz der Jahresaufenth. und Niedergelassenen
B7.5
Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung
B7.1
Jahresaufenth. und Niedergelassene
nach Staatsangehörigkeit
B7.6
Sozioökonomische Daten
B7.3
Wohnbevölkerung nach Alter und Heimat
B7.2
Wohnbevölkerung nach Sprache
B7.4
Bildung
Berufsausbildung
B12.2/B12.4/B12.5
Bildungsstand der Bevölkerung
B12.1
Diplome bzw. Schulabschlüsse
B12.2
Lehrlinge
B12.5
Maturanden
B12.2
Schüler und Studenten
B12.3
Studenten nach Fachrichtungen
B12.7
Studenten nach Hochschulen
B12.6
Börse
A8/B4.7
Bruttoinlandprodukt
A1/B1
Bundesfinanzen
B6
Detailhandelsumsätze nominal/real
B15.2/B15.3
Einfuhr
B3.1–B3.4
Einwanderung ausländischer Arbeitskräfte
B8.3
Ertragsbilanz
A4/B3.5
Erwerbstätige Ausländer
B8.2
Erwerbstätigkeit
A10/B8.1
Exportrisikogarantie (ERG)
B3.9
Finanzen, öffentliche
B6
Finanzkraft der Kantone
B17.1
Forschung und Entwicklung
A12/B13
Fremdenverkehrsbilanz
B16.1
Geld-, Kapital- und Devisenmarkt
B4
Banken
B4.4
Börse
A8/B4.7
Emissionen
B4.6
Geldmenge
B4.1
Geld- und Kapitalmarktsätze
A6/B4.5
Kredittätigkeit im Inland
B4.3
Nationalbank, schweizerische
B4.2
Wechselkurse
A7/B4.8
Gemeinden
Anzahl
B17.1
Finanzen
B6.1/B6.2
Handelsbilanzsaldo
B3.1
Haushaltausgaben
B1/B15.1
Index
Aktienindex
B4.7
Baukostenindizes, Regionale
B5.2
Baupreisindex, Schweizerischer
B5.2
Importpreisindex
B5.2
Krankenversicherungsprämien-Index
B11.5
Landesindex der Konsumentenpreise
A5/B5.1
Mittelwertindex Aussenhandelsstatistik
B3.1
Nominallohnindex und Reallohnindex
B10.3/B10.4
Produktionsindex
B2.1
Produzentenpreisindex
B5.2
Sammelindex der vorlaufenden Indikatoren der Konjunktur A2
Swiss Performance Index
B4.7
Investitionen
Ausrüstungsinvestitionen
B1.1/B1.2/B1.5–B1.8
Bauinvestitionen
B1.1/B1.2/B1.5–B1.8
Abkürzungsverzeichnis
AHV
ALV
ARE
ASTRA
BAFU
BAG
BAK
Alters- und Hinterlassenenversicherung
Arbeitslosenversicherung
Bundesamt für Raumentwicklung
Bundesamt für Strassen
Bundesamt für Umwelt
Bundesamt für Gesundheit
BAK Basel Economics
Bundesamt für Kultur
BAKOM Bundesamt für Kommunikation
BAP
Bundesamt für Polizei
BAV
Bundesamt für Verkehr
BAZL
Bundesamt für Zivilluftfahrt
BBG
Berufsbildungsgesetz
BBT
Bundesamt für Berufsbildung und Technologie
Bevnat Natürliche Bevölkerungsbewegung
BFE
Bundesamt für Energie
BFM
Bundesamt für Migration
BFS
Bundesamt für Statistik
BIP
Bruttoinlandprodukt
BIT
Bundesamt für Informatik und Telekommunikation
BIZ
Bank für Internationalen Zahlungsausgleich
BJ
Bundesamt für Justiz
BK
Bundeskanzlei
BPV
Bundesamt für Privatversicherungen
BLW
Bundesamt für Landwirtschaft
BSV
Bundesamt für Sozialversicherung
BUR
Betriebs- und Unternehmensregister
BVG
BG über berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge
BWL
Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung
BWO
Bundesamt für Wohnungswesen
BZ
Betriebszählung
Créa
Institut Créa de macroéconomie appliquée de l’université
de Lausanne
DEZA
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit
EBK
Eidg. Bankenkommission
EDA
Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten
EDI
Eidg. Departement des Innern
EFD
Eidg. Finanzdepartement
Efta
European Free Trade Association
EFV
Eidg. Finanzverwaltung
EG
Europäische Gemeinschaft
EJPD
Eidg. Justiz- und Polizeidepartement
ERG
Exportrisikogarantie
Espop Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes
114 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 3-2008
Kantone
B17.1
Finanzen der Kantone
B6.1/B6.2/B6.5/B17.1
Finanzkraft der Kantone
B17.1
Kantonale Wirtschaftsdaten
B17.1
Steuerbelastung
B17.1
Konkurse
B14.4
Konsum
Detailhandelsumsätze
B15.2/B15.3
Privater Konsum
B1/B15
Konsumentenpreise
international
A5
Schweiz
A5/B5.1
Krankenversicherungsprämien-Index
B11.5
Logiernächte in der Hotellerie
B16.2/B17.1
Löhne
B10
Bruttolohn nach Wirtschaftszweigen
B10.1
Lohnentwicklung (Abschnitt Noga)
B10.2
Nominal- und Reallohnindex
B10.3/B10.4
Nationalbank, Schweizerische
B4.2
Nationale Buchhaltung
B1
Bruttoinlandprodukt
A1/B1
Öffentliche Finanzen
B6
Bund: Einnahmen
B6.1/B6.2/B6.4
Ausgaben
B6.1/B6.2/B6.3
Finanzen von Bund, Kantonen und Gemeinden B6.1/B6.2/B6.5
Fiskalquote
B6.1
Staatsquote
B6.1
Personenwagen
B17.1
Produktion
Industrieproduktion
B2.1
Sozialversicherungen
B11
Steuerbelastung der Kantone
B17.1
Tourismus
B16
Angebot und Nachfrage nach Beherbergungsformen
B16.2
Fremdenverkehrsbilanz
B16.1
Logiernächte in der Hotellerie
B16.2/B17.1
Unternehmen nach Rechtsform
B14.4
Unternehmen nach Sektoral- und Branchenstruktur
B14.1
Unternehmen nach Voll- und Teilzeitbeschäftigten
B14.3
Unternehmen, neue und Beschäftigte
nach Wirtschaftszweigen
B14.2
Volkseinkommen
B17.1
Volkwirtschaftliche Gesamtrechnung
B1
Wachstum
A1/B1
Wechselkurse
A7/B4.8
Zahlungsbilanz
B3.5
Zahnärzte
B17.1
Zinssätze
International
A6
Schweiz
A6/B4.5
ESTV
ETHL
ETHZ
EU
EVD
EZB
EZV
FAO
F&E
GAV
HTL
IAO
IB
IEA
IGE
IMF
IV
KMU
KOF
KTI
Neat
Noga
OECD
Opec
Osec
OZD
PHS
RAV
Sake
SBF
SECO
SHAB
SNB
SSUV
SUVA
UN
UVEK
VBS
VZ
WEKO
WHO
WTO
ZAR
Eidg. Steuerverwaltung
Eidg. Technische Hochschule Lausanne
Eidg. Technische Hochschule Zürich
Europäische Union
Eidg. Volkswirtschaftsdepartement
Europäische Zentralbank
Eidg. Zollverwaltung
Food and Agriculture Organization of the UN
Forschung und Entwicklung
Gesamtarbeitsvertrag
Höhere Technische Lehranstalt
Internationale Arbeitsorganisation
Integrationsbüro EDA/EVD
Internationale Energieagentur
Eidg. Institut für Geistiges Eigentum
International Monetary Fund
Invalidenversicherung
Kleine und mittlere Unternehmen
Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich
Kommission für Technologie und Innovation
Neue Eisenbahn-Alpentransversale
Nomenclature générale des activités économiques
Organization for Economic Cooperation and Development
Organization for Petroleum Exporting Countries
Business Network Switzerland
Oberzolldirektion
Pädagogische Hochschule St.Gallen
Regionale Arbeitsvermittlungszentren
Schweiz. Arbeitskräfteerhebung
Staatssekretariat für Bildung und Forschung
Staatssekretariat für Wirtschaft
Schweiz. Handelsamtsblatt
Schweiz. Nationalbank
Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung
Schweiz. Unfallversicherungsanstalt
United Nations
Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und
Kommunikation
Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz
und Sport
Volkszählung
Wettbewerbskommission
Word Health Organization
World Trade Organization
Zentrales Ausländerregister