Frauen in Chefetagen - Die Volkswirtschaft
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Frauen in Chefetagen - Die Volkswirtschaft
Das Magazin für Wirtschaftspolitik Die Volkswirtschaft 6-2014 87. Jahrgang CHF 15.90 Serie Spotlight Dossier Grossregion Basel – ein führender Life-Sciences- Standort Angespannter Arbeitsmarkt in technischen Berufen Wie die Kapazitäten der Entwicklungsländer gestärkt werden Monatsthema Warum nicht mehr Frauen in den Chefetagen sind Wichtiger HINWEIS ! Innerhalb der Schutzzone (hellblauer Rahmen) darf kein anderes Element platziert werden! Ebenso darf der Abstand zu Format- resp. Papierrand die Schutzzone nicht verletzen! Hellblauen Rahmen der Schutzzone nie drucken! Siehe auch Handbuch „Corporate Design der Schweizerischen Bundesverwaltung“ Kapitel „Grundlagen“, 1.5 / Schutzzone www. cdbund.admin.ch „CH-PLUS“ Analysen & Prognosen für die Schweizer Wirtschaft NEU: BRANCHEN- & REGIONENPROGNOSEN AUF EINEN BLICK - Quartalsprognosen für die Schweizer Schlüsselbranchen und 7 Grossregionen der Schweiz - Quartalsprognosen Welt & Schweiz für das aktuelle & das kommende Jahr - Jahresprognosen und langfristige Trends bis 2020 - modellgestützte Prognosen: korrelierende Welt-, Schweiz-, Branchen- & Regionenmoldelle - vierteljährliche Publikation: Nächste Ausgabe mit neuen Format im Juli 2014 www.bakbasel.com Ich wüsste ja gern, wie umweltschonend ich lebe, ABER Berechnen Sie Ihren ökologischen Fussabdruck: wwf.ch/footprint Inhalt Monatsthema 3 Editorial Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch 4 Frauen und Arbeitsmarkt: Verschwendung vermeiden! Anne Küng Gugler und Martina Schläpfer 7 Die Rolle der Frau in der Schweizer Wirtschaft – der Bericht der OECD Richard Dutu 11Frauen in Verwaltungsräten in der Schweiz und Europa: Die Quotendebatte ist im Gang Barbara Rigassi und Ursula Büsser 15 Warum es ohne Quoten nicht geht – die Sicht der Verhaltensökonomik Margit Osterloh 19Was bringt die familienergänzende Kinderbetreuung für die Karrierechancen von Müttern? Susanne Stern, Christina Felfe und Stephanie Schwab 22 Nationale Befragung und Informationsplattform zum Jobsharing in der Schweiz Irenka Krone-Germann, Anne Aymone de Chambrier und Nathalie Amstutz 24 Frauen in den Chefetagen – Visionen für unsere Töchter Sonja A. Buholzer 3–30 Frauen sind in den Chefetagen der grossen Schweizer Unternehmen untervertreten, während die Schweizer Wirtschaft unter anhaltendem Fachkräftemangel leidet. Frauen sind inzwischen mindestens so gut qualifiziert wie Männer. Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und ein Überdenken von Stereotypen sind wichtige Voraussetzungen für den hindernisfreien Zugang von Frauen zum Arbeitsmarkt. Aber braucht es sogar Quoten? Wie die Verhaltensökonomik zeigt, können Quoten Frauen den Zugang zum Wettbewerb erleichtern. Stellungnahmen 27 Die Chancen für eine Erhöhung des Frauenanteils in den Chefetagen stehen gut Guido Schilling 28 Frauen in Chefetagen: Ohne aktive Vermarktung geht es nicht Michèle Etienne 29Die Kraft der Rollenbilder in der Karriere von Frauen in Naturwissenschaften und Technologie Ursula Keller und Daniela M. Meier 30 Lässt man sie nicht, oder wollen sie nicht? Patrik Schellenbauer Serie 34–37 Die Grossregion Basel, bestehend aus den beiden Halbkantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft, ist als führender Standort von Unternehmen im Bereich Life-Sciences weltweit bekannt. Die Pharmaindustrie macht alleine fast einen Viertel der regionalen Wertschöpfung aus. Dies führt zu einer hohen Wirtschaftsleistung, hat aber auch eine starke Abhängigkeit von Grenzgängern und Pendlern zur Folge. 32 Wirtschaftspolitische Agenda 34 Die Life-Sciences dominieren die Region Basel Reto Krummenacher Spotlight 38 Zwischen flexiblen und strikten Budgetregeln – die Situation der Schweizer Kantone Nadia Yerly 41Der Arbeitsmarkt für technisch-naturwissenschaftliche Berufe ist nach wie vor angespannt Alexander Salvisberg Dossier 44Kapazitätsentwicklung in der Entwicklungszusammenarbeit: Institutionen vor Ort umfassend befähigen Iren Leibundgut 45 Peru bekommt seine öffentlichen Finanzen in den Griff Christian Robin 41–43 Die Nachfrage nach Fachkräften im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik nimmt weiter zu. Trotz steigender Zuwanderung bleibt der Arbeitsmarkt in dieser Sparte angespannt. Es braucht deshalb vermehrte Anstrengungen im Bildungsbereich, um die Absolventenzahlen zu erhöhen. Auch die Unternehmen sind gefordert, ihre Personalpolitik langfristiger auszurichten. 49Unterstützung der Entwicklungsländer bei Steuerreformen: Modalitäten, Chancen und Herausforderungen Carlos Orjales 53Die gute Unternehmensführung wird in der wirtschaftlichen Entwicklungs zusammenarbeit immer wichtiger Lukas Schneller, Gisela Roth, Eva-Maria Tschannen und Nadja Meier Aktuelle Wirtschaftsdaten 57 Auswahl statistischer Tabellen Monatsthema der nächsten Ausgabe: Kundenschutz im Bankensektor – Lehren aus der Finanzkrise 44–60 Das Konzept der Kapazitätsentwicklung hat die traditionellen Ansätze in der Entwicklungszusammenarbeit in den letzten Jahren immer mehr abgelöst. Dabei geht es darum, die lokalen Institutionen so zu befähigen, dass sie ihre Aufgabe aus eigenem Antrieb langfristig erfüllen können. In drei Beispielen wird im Dossier gezeigt, wie die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Schweiz diesen Ansatz in der Praxis umsetzt. Zeichnung des Monats WM N IO AKT Impressum Herausgeber Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern Redaktion Chefredaktion: Susanne Blank, Nicole Tesar Redaktion: Simon Dällenbach, Käthi Gfeller, Christian Maillard Redaktionsausschuss Eric Scheidegger (Leitung), Antje Baertschi, Susanne Blank, Rudolf Christen, Simon Dällenbach, Eric Jakob, Peter Moser, Markus Tanner, Nicole Tesar Leiter Ressort Publikationen: Markus Tanner Holzikofenweg 36, 3003 Bern Telefon +41 (0)31 322 29 39 Fax +41 (0)31 322 27 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.dievolkswirtschaft.ch Layout Marlen von Weissenfluh Cover Hannes Saxer, Grafikatelier Saxer, Bern Zeichnung des Monats Stephan Bornick, ton & grafik design, Bern Abonnemente/Leserservice Telefon +41 (0)31 322 29 39 Fax +41 (0)31 322 27 40 E-Mail: [email protected] Abonnementpreise Inland Fr. 149.–, Ausland Fr. 169.–, Studierende Fr. 74.50, Einzelnummer Fr. 15.90 (MWST inkl.) Erscheint 10x jährlich in deutscher und franzö sischer Sprache (französisch: La Vie économique), 87. Jahrgang, mit Beilagen. Druck Somedia Production Kasernenstrasse 1 7007 Chur Der Inhalt der Artikel widerspiegelt die Auffassung der Autorinnen und Autoren und deckt sich nicht notwendigerweise mit der Meinung der Redaktion. Der Nachdruck von Artikeln ist, nach Bewilligung durch die Redaktion, unter Q uellenangabe gestattet; Belegexemplare erwünscht. ISSN 1011-386X Monatsthema Editorial Wo sind die Frauen in der Chefetage? In den vergangenen 20 Jahren hat auf dem Schweizer Arbeitsmarkt eine stille Revolution stattgefunden: Immer mehr Frauen haben in der Arbeitswelt Fuss gefasst. Sie sind inzwischen ebenso gut ausgebildet wie die Männer, stehen aktiv im Berufsleben und spielen eine immer wichtigere Rolle für die wirtschaftliche Prosperität unseres Landes. Und dennoch ist das Potenzial der Frauen noch längst nicht ausgeschöpft. Schuld daran sind vor allem die noch immer mangelhaften Rahmenbedingungen. Natürlich wurden in den letzten Jahren Fortschritte erzielt: Die familienergänzende Kinderbetreuung, die in der Schweiz bisher deutlich hinterhergehinkt hat, holt auf; einige Unternehmen haben den Nutzen von flexibleren Arbeitsbedingungen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie inzwischen erkannt. In diesen beiden Bereichen besteht allerdings kein Grund zu überschwänglichem Optimismus. Denn noch immer würden viele Frauen gerne mehr arbeiten, was jedoch an den erwähnten Hindernissen scheitert. Zudem führt in vielen Unternehmen die fehlende Flexibilität der Arbeitsorganisation dazu, dass gut ausgebildete Frauen auf weniger qualifizierte Tätigkeiten reduziert werden. Deshalb sind hier weitere Anstrengungen dringend nötig. So sind in der Schweiz − wie in den meisten anderen Industrieländern − die Frauen in den Chefetagen deutlich untervertreten. Das liegt allerdings nicht nur an der teils schwierigen Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Viele Hochschulabsolventinnen etwa haben gar keine Kinder. Es scheint auch ein Problem der vorherrschenden Unternehmenskultur zu sein, die zumindest teilweise ein Spiegel der Gesellschaft ist und manchmal noch immer unter hartnäckigen Stereotypen leidet. Solche Denkmuster beeinflussen eine ganze Reihe von Entscheidungen, etwa in Bezug auf das berufliche Entwicklungspotenzial oder auf die Leistungsbewertung der Frauen. Dies wiederum spielt eine Rolle bei Anstellungs- und Weiterbildungsentscheidungen sowie bei der Beförderung der Frauen allgemein. Stellt sich also die Frage, ob die Marktkräfte ausreichen, um in diesem Bereich etwas zu bewegen, das heisst, ob der sich abzeichnende Arbeitskräftemangel infolge der Überalterung der Gesellschaft und der seit Kurzem gebremsten Einwanderung dafür genügt. Diese Ausgabe der «Volkswirtschaft» setzt sich sachlich und detailliert mit der Problematik auseinander. Die Erwerbstätigkeit der Frauen ist ein wichtiges volkswirtschaftliches Thema, über das genauso ernsthaft diskutiert werden sollte wie über die Bildung, die Löhne oder die Inflation. Die Schweizer Wirtschaft braucht den Einsatz aller gut ausgebildeten Arbeitskräfte. Einen Teil des Talentpools zu vernachlässigen, kommt einem Luxus gleich, den sich die Schweizer Wirtschaft nicht leisten kann. Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO Monatsthema Frauen und Arbeitsmarkt: Verschwendung vermeiden! Die Schweizer Wirtschaft leidet unter einem Fachkräftemangel, der sich angesichts politischer Massnahmen zur Eindämmung der Einwanderung noch verschärfen dürfte. Gleichzeitig sind Frauen heute ebenso gut qualifiziert wie Männer und auch zunehmend auf dem Arbeitsmarkt präsent. Viele Frauen würden sich beruflich gerne noch stärker engagieren. Ihre Kompetenzen nicht voll zu nutzen, ist eine wirtschaftliche Verschwendung. Um dies zu ändern, gibt es im Wesentlichen zwei Wege: eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie ein Überdenken von Stereotypen und Einer der Hemmschuhe für ein stärkeres berufliches Engagement der Frauen ist die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In dieser Hinsicht hat die Schweiz einen beträchtlichen Rückstand aufzuholen. Foto: Keystone Unternehmenskulturen. In der Schweizer Wirtschaft wächst der Bedarf an Fachkräften. Die demografische Alterung hat den Mangel an qualifiziertem Personal bereits verstärkt, und dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren weiter intensivieren. Im vergangenen Jahrzehnt begegneten die Unternehmen dieser Herausforderung, indem sie in grösserer Zahl ausländische Fachkräfte rekrutierten, vor allem aus der Europäischen Union. Doch am 9. Februar hat das Schweizervolk entschieden, die Zuwanderung zu bremsen. Anne Küng Gugler Verantwortliche des Dossiers «Beruf und Familie/Frauen und Karriere», Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Martina Schläpfer Stv. Verantwortliche des Dossiers «Beruf und Familie/Frauen und Karriere», Staatssekretariat für Wirtschaft SECO 4 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Nun müssen sich die Wirtschaftsakteure überlegen, wie sie das Arbeitskräftereservoir in der Schweiz optimal nutzen können. Bereits 2011 betonten Bund, Kantone und Sozialpartner anlässlich der Lancierung der Fachkräfteinitiative, dass es wichtig sei, das einheimische Arbeitskräftepotenzial – insbesondere dasjenige der Frauen – besser auszuschöpfen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen. Frauen sind heute ebenso gut ausgebildet wie Männer In der Schweiz ist das Bildungsniveau der Frauen in den vergangenen Jahren be trächtlich gestiegen. Insgesamt haben sie die Männer eingeholt. Bei den Abschlüssen an universitären Hochschulen und Fachhochschulen haben sie die Männer sogar überholt. Nun ist es an der Zeit, die Rendite dieser weitgehend staatlich finanzierten Investitionen zu optimieren. Innerhalb der Paare verändert sich das Verhältnis zwischen dem Bildungsniveau Monatsthema Wirtschaftliches Potenzial der Frauen Grafik 1 Weiblicher Nachwuchs für Verwaltungsräte von Grossunternehmen: Anzahl Frauen in höherer Kaderfunktion, die über 100 Mitarbeitende führen (Durchschnitt 2010–2013) Total Traditionell weibliche Branchen Traditionell männliche Branchen 7000 6000 5000 4000 Das Humankapital der Frauen lässt sich auf zwei Ebenen besser nutzen: – durch eine verstärkte Beteiligung am Arbeitsmarkt und höhere Pensen. Dazu sind Rahmenbedingungen notwendig, die es den Frauen ermöglichen, sich auf Wunsch beruflich stärker zu engagieren; – durch eine höhere Produktivität. Heute bestehen hier angesichts der Ausbildung der Frauen häufig Defizite. Beheben liessen sich diese durch eine angemessene Berücksichtigung für verantwortungsvolle Aufgaben, Weiterbildungen und Beförderungen. 3000 Zu wenige Frauen in Führungsetagen 2000 1000 0 Mit Führungsfunktion Geschäftsleitungsmitglied Anmerkung: Traditionell weibliche Branchen (Mitarbeitende sind mehrheitlich Frauen): Handel und Reparaturgewerbe; Gastgewerbe; Erziehung und Unterricht; Gesundheits- und Sozialwesen; Kunst, Unterhaltung, private Haushalte und sonstige Dienstleistungen. Traditionell männliche Branchen (Mitarbeitende sind mehrheitlich Männer): Land- und Forstwirtschaft; Verarbeitendes Gewerbe und Energieversorgung; Baugewerbe; Verkehr und Lagerei; Information und Kommunikation; Kredit- und Versicherungsgewerbe; Immobilien und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen; freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen; öffentliche Verwaltung und extraterritoriale Körperschaften. Total Quelle: Berechnungen auf der Grundlage der SAKE / Die Volkswirtschaft der beiden Partner stetig, was sich auch auf ihr berufliches Engagement auswirkt: Bei den Paaren, für die sich aufgrund des Alters der Frau (25 bis 44 Jahre) die Frage einer Familiengründung stellt, war 2012 in 74% der Fälle die Frau mindestens gleich gut ausgebildet wie der Mann. 1990 hatte dieser Anteil noch bei 65% gelegen.1 Mehrheit der Frauen arbeitet mit hohen Teilzeitpensen oder Vollzeit Kasten 1 Informations- und Sensibili sierungsinstrumente des Seco Publikationen: –KMU-Handbuch «Beruf und Familie» –Frauen in Führungspositionen: so gelingt’s! –Frauen in Verwaltungsräten: Situation in Schweizer Unternehmen und Lösungsansätze in Europa Informationsplattform: –«Vereinbarkeit Beruf und Familie: Massnahmen der Kantone und Gemeinden», www.berufundfamilie. admin.ch. Die Frauen sind auf dem Arbeitsmarkt immer präsenter. Diese Realität widerlegt den Mythos, dass der Beruf der Hausfrau seit Kurzem ein Revival erlebe. Wenn man das letzte Jahrzehnt mit den 1990er-Jahren vergleicht, stellt man fest, dass die Erwerbsquote in beiden Jahrzehnten gleich stark gestiegen ist (+15%). Bei den berufstätigen Frauen geht der Trend gleichzeitig in Richtung höherer Pensen. So arbeiten deutlich mehr Frauen Vollzeit (+9% im letzten Jahrzehnt, gegenüber +2% in den 1990er-Jahren). Zwar sind Teilzeitstellen nach wie vor die Regel. Es gibt aber eine deutliche Entwicklung hin zu höheren Pensen: Die Zahl der Frauen mit einem Beschäftigungsgrad zwischen 50% und 89% hat in diesem Zeitraum um 37% zugenommen, die Zahl derjenigen, die höchstens 50% arbeiten, hingegen lediglich um 3%. 2 5 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 In der Schweiz sind die Frauen wie in den meisten Industrieländern auf Führungsebene stark untervertreten. Daran hat sich auch in den letzten zehn Jahren kaum etwas geändert. 2013 hatten die Frauen in den Verwaltungsräten der 120 grössten Schweizer Unternehmen lediglich 12% der Sitze3 und 1% der Vorsitze inne. Auf Geschäftsleitungsebene ist die Situation noch extremer: Lediglich 6% der Mitglieder und 3% der CEOs sind Frauen.4 Diese schwache Vertretung der Frauen überrascht insbesondere im Fall der Verwaltungsräte der grossen Unternehmen, denn Nachwuchs scheint durchaus vorhanden. So gehören mehr als 6000 Frauen in der Schweiz zu den höheren Kadern, welche mehr als 100 Personen führen. Die Hälfte von ihnen ist in traditionell männlich dominierten Branchen tätig (siehe Grafik 1). Ein stärkeres berufliches Engagement von Frauen, die dies wollen, lässt sich im Wesentlichen auf zwei Wegen herbeiführen. Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern Die erste Möglichkeit besteht darin, dafür zu sorgen, dass Beruf und Familie besser miteinander vereinbar sind. In dieser Hinsicht hat die Schweiz einen beträchtlichen Rückstand aufzuholen. In den letzten Jahren hat sich die Situation zwar verbessert; in zwei Schlüsselbereichen sind aber weitere Fortschritte notwendig: bei der Kinder betreuung und bei den Arbeitsbedingungen. Familienergänzende Kinderbetreuung weiter ausbauen Die Frage der Kinderbetreuung spielt bei beruflichen Entscheidungen von Frauen und zunehmend auch von Männern eine zentrale Rolle. Das Angebot an Betreuungsplätzen Monatsthema hinkt dem Bedarf insgesamt weiter hinterher, sowohl für Vorschul- als auch für Schulkinder. Im internationalen Vergleich ist die Schweiz nach wie vor im Rückstand. Die Gemeinden müssen als Hauptverantwortliche solche Einrichtungen stärker finanziell unterstützen. Aktuell subventioniert der Bund die Schaffung von Betreuungsplätzen. Flexiblere Arbeitsbedingungen anbieten 1 BFS, Volkszählung und Strukturerhebung, 2014. 2 BFS, Medienmitteilung vom 25. April 2014 zur Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (Sake) 2013. 3 Bei den börsenkotierten Unternehmen insgesamt beträgt der Anteil 16% (siehe zCapital und Schweizerischer Arbeitgeberverband: Gemischte Teams erbringen bessere Leistungen. Umfrage über Frauen in Verwaltungsräten von Schweizer Publikumsgesellschaften, Zürich, 31. Oktober 2013). 4 Guido Schilling AG: Schillingreport 2014 – Transparenz an der Spitze: Die Geschäftsleitungen und Verwaltungsräte der hundert grössten Schweizer Unternehmen im Vergleich, Zürich. 5 Aktuellste verfügbare Daten des BFS aus dem Jahr 2000 (Volkszählung). 6 Siehe z.B. Iris Bohnet, Alexandra van Geen, Max H. Bazerman (2012): When Performance Trumps Gender Bias: Joint Versus Separate Evaluation, Harvard Kennedy School, Faculty Research Working Paper S eries RWP12-009. 7 Goldin Claudia und Rouse Cecilia (2000): Orchestrating Impartiality: The Impact of ‹Blind› Auditions on Female Musicians, in: American Economic Review, 90(4): 715–741. 8 Brooks Alison Wood, Huang Laura, Kearney Sarah Wood und Murray Fiona (2014): Investors Prefer Entrepreneurial Ventures Pitched by Attractive Men, Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 111, Nr. 10, 10. März. Damit sich mehr Eltern – Frauen, aber auch Männer – und mehr Arbeitnehmende mit pflegebedürftigen betagten Angehörigen beruflich engagieren können, brauchen sie flexiblere Arbeitsbedingungen. Dies würde es ihnen ermöglichen, die Schnittstelle zwischen Berufstätigkeit und Familienleben besser zu bewältigen. Vielversprechende Lösungen sind mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten (wie Teilzeitstellen und Jobsharing) und beim Arbeitsort (Telearbeit). Entgegen der vorherrschenden Meinung ist die Grösse eines Unternehmens kein Hindernis für eine Personalpolitik, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert. KMU verfügen zwar nicht über die Ressourcen von Grossunternehmen und sind deshalb meistens nicht in der Lage, umfassende Programme umzusetzen. Sie können aber andere, nicht weniger wertvolle Stärken ausspielen: Formalitäten und hierarchische Barrieren sind in KMU weniger ausgeprägt. Dies gibt zusätzlichen Spielraum und macht es einfacher, die gegenseitigen Bedürfnisse abzuklären und rasch individuelle Lösungen zu finden. Eine solche Flexibilität erfordert jedoch einen Paradigmenwechsel: Die Arbeitsorganisation muss die Bedürfnisse des Unternehmens berücksichtigen, sollte aber weniger auf Präsenzzeit und stärker auf Ergebnisse ausgerichtet sein. Dazu müssen psychologische Barrieren nicht nur bei den Personalverantwortlichen, sondern auch bei Führungskräften aller Stufen abgebaut werden. Gläserne Decke durchschlagen: Neue Denkmuster und Unternehmenskulturen Häufig ist die ungenügende Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht das einzige Hindernis für einen beruflichen Aufstieg von Frauen. Denn rund jede dritte Frau mit Tertiärabschluss hat in ihrem Leben keine Kinder.5 Alle Menschen haben bewusst oder unbewusst Denkmuster, die stark von den aktuellen soziokulturellen Vorstellungen und Rollenmodellen geprägt sind. Diverse aktuelle Studien aus dem Bereich der Verhaltensökonomie zeigen, dass häufig automatisch geschlechtsbezogene 6 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Verzerrungseffekte (Gender Bias) aktiviert werden, wenn Entscheidungsträger das Geschlecht einer Person erfahren, die sich bewirbt.6 Diese Effekte beeinflussen die Vorstellungen über das berufliche Potenzial von Frauen, die Bewertung ihrer Leistung und somit auch alle Entscheidungen von der Anstellung über die Weiterbildung bis zur Beförderung. Die folgenden Beispiele veranschaulichen solche Verzerrungen bei der Leistungsbewertung und die damit verbundenen Folgen: In einer Studie stieg die Chance von Frauen, für ein Orchester rekrutiert zu werden, um 50%, wenn die Bewerberinnen und Bewerber für die Verantwortlichen nicht sichtbar waren, sondern hinter einem Vorhang spielten.7 Eine andere Studie ergab, dass Frauen bei Erstfinanzierungen für Jungunternehmen benachteiligt sind. Bei entsprechenden Tests bevorzugten die Investoren Männer gegenüber Frauen selbst bei inhaltlich identischen Präsentationen.8 Die Organisations- und Entscheidungsprozesse im Personalbereich sind deshalb zu überdenken. Neue Konzepte sind gefragt. Folgende Massnahmen können zur Verbesserung der Situation beitragen: – Informationen und Sensibilisierung der Führungskräfte aller Stufen; – Bewerbungsgespräche vor Vertretern beider Geschlechter; – Bewertung des Potenzials von Bewerberinnen und Bewerbern sowie der Leistung von Angestellten und Kadern mit gemeinsamen Evaluationen (gleichzeitig und vergleichend) statt mit getrennten (nacheinander und einzeln); – systematische Erweiterung des Rekrutierungspools für Führungskräfte, insbesondere über persönliche männliche Netzwerke hinaus; – Festlegung von Selektionskriterien, die das Kompetenzprofil des gesamten (Führungs-)Teams und nicht nur der einzel■ nen Personen berücksichtigen. Monatsthema Die Rolle der Frau in der Schweizer Wirtschaft – der Bericht der OECD Die Schweiz ist wirtschaftlich leistungsfähig und bietet eine hervorragende Lebensqualität. Dennoch ist eine Quelle für potenzielles Wirtschaftswachstum noch zu wenig ausgeschöpft: die Frauen. Sie sind trotz ihres guten Ausbildungsniveaus in den Entscheidungspositionen untervertreten, und ihr Arbeitspensum liegt viel tiefer als dasjenige der Männer. Welches sind die Hindernisse auf der Karriereleiter von Frauen? Und wo liegen mögliche Lösungen? Bezüglich des Bildungsniveaus der Frauen hat die Schweiz grosse Fortschritte erzielt. Mittlerweile liegt der Frauenanteil in den allgemeinen Studiengängen über demjenigen der Männer. Foto: Keystone In der Schweiz stellen die Frauen heute 45 % der aktiven Bevölkerung. Dies ist der dritthöchste Wert aller OECD-Länder. Die Frauen der jungen Generation sind mindestens gleich gut, wenn nicht sogar besser qualifiziert als ihre männlichen Pendants. Dennoch sind Schweizerinnen in Führungspositionen, in Verwaltungsräten und unter Firmenchefs klar unterrepräsentiert. Auch ihr durchschnittliches Arbeitspensum liegt deutlich tiefer als jenes der Männer. Die Schweiz belegt denn auch den zweiten Platz innerhalb der OECD bezüglich der Teilzeitarbeit von Frauen. Das hat wohl auch mit persönlichen Präferenzen zu tun. Dennoch haben Frauen mit einer Reihe von Hindernissen zu kämpfen, die ihre berufliche Eingliederung und ihren Aufstieg in Führungspositionen bremsen. Dazu gehören insbesondere die hohen Kosten und das ungenügende Angebot der Kinderbetreuung, der abschreckend wirkende effektive Grenzsteuersatz, die wenig flexiblen Arbeitsbedingungen und der Nettolohnnachteil der Frauen von 7 %. Ein hervorragendes Bildungsniveau Richard Dutu Länderdesk Schweiz, Wirtschaftsabteilung, Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit OECD, Paris 7 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Die Zahlen des Schillingreports 2013 zu den Verwaltungsräten der 100 grössten Unternehmen der Schweiz zeigen, dass 90 % der Frauen in Verwaltungsräten einen Universitätsabschluss haben. Diese Zahl bekräftigt die Bedeutung der höheren Bildung für Frauen, welche in verantwortungsvolle Positionen von Unternehmen aufsteigen wollen. Diesbezüglich hat die Schweiz grosse Fortschritte erzielt. Die durchschnittliche Monatsthema 30 übervertreten in den Bereichen Sozialarbeit, Pädagogik, Psychologie, Sprachen und Gesundheit. Die Schweiz zählt zudem zu den Ländern mit dem tiefsten Anteil an Frauen, welche eine Karriere in Ingenieurswesen oder Informatik anstreben. Gute wissenschaftliche und technische Kenntnisse sind jedoch ein Trumpf in der heutigen Berufswelt. Folglich geht es darum, die wissenschaftlichen und technischen Branchen für junge Frauen attraktiver zu gestalten. Dies ist eine der prioritären Massnahmen im Bildungsbereich, um Frauen den Zugang zu Führungspositionen zu erleichtern. 20 Frauen im Kader und in Chefpositionen Grafik 1 Anteil der Frauen an der aktiven Bevölkerung und in Führungspositionen in den OECD-Ländern, 2010 Anteil Frauen im Kader 60 Anteil Frauen an der aktiven Bevölkerung In % 50 40 10 NZL USA EST FRA AUS POL HUN CAN SVN GBR ISL SVK ESP NOR IRL BEL ITA CHE ISR Anmerkung: Die Daten für Australien, Israel, Kanada, Korea, Mexiko, Neuseeland und die USA stammen von 2008, diejenigen für Chile von 2002. CHL PRT SWE OECD FIN MEX GRC DEU AUT CZE NLD LUX TUR DNK KOR 0 Quelle: OECD-Datenbank (2013), ILO / Die Volkswirtschaft erwartete Einschulungsdauer ist mittlerweile bei beiden Geschlechtern gleich lang (rund 17 Jahre). Seit 2009 liegt der Frauen anteil in den allgemeinen Studiengängen über demjenigen der Männer. Diese Fortschritte haben zu einer harmonischeren Verteilung bezüglich des Bildungsniveaus innerhalb der Bevölkerung geführt. Allerdings braucht es seine Zeit, bis die aus der Vergangenheit stammenden Ungleichgewichte ganz verschwinden. In der Altersgruppe der 25- bis 64-Jährigen ist der Anteil der Personen ohne höhere Bildung bei den Frauen höher als bei den Männern (70 % gegenüber 57 %). Bei den 20- bis 29-Jährigen besteht dieser Unterscheid zwischen den Geschlechtern nicht mehr. Die zunehmende Repräsentation der Frauen in der höheren Bildung stützt sich auf gute schulische Leistungen. Die Pisa- Studien der OECD zeigen, dass Mädchen bei der Lesekompetenz besser abschneiden als Knaben, die ihrerseits den Mädchen in Mathematik und Naturwissenschaften voraus sind. Die Unterschiede der schulischen Resultate reflektieren sich wiederum in spürbaren geschlechtsspezifischen Unterschieden bei der Berufswahl. Eine Analyse der vergebenen Hochschuldiplome in angewandten Wissenschaften zeigt eine klare Übervertretung der Männer in traditionell männlich dominierten Sparten wie Ingenieurswesen, Informatik, Architektur und Bau. Die Frauen sind hingegen 8 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Trotz ihres steigenden Bildungsniveaus und ihrer immer wichtigeren Rolle auf dem Arbeitsmarkt – Frauen sind in der Schweiz in Chefpositionen und im leitenden Kader nach wie vor untervertreten. Auch bei vergleichbarem Bildungsniveau gegenüber den Männern besteht bei Frauen die Tendenz, in der Hierarchie zu stagnieren. Als Folge davon ist ihr Anteil in den Führungspositionen viel tiefer als jener an der aktiven Bevölkerung insgesamt. Dieses Phänomen wird auch als Leaky Pipeline bezeichnet. In den OECD-Ländern machen Frauen heute weniger als ein Drittel des Kaders aus (32 %). In der Schweiz stieg dieser Anteil seit 1996 von 29 % auf 33 %. Der Grossteil des Anstiegs fand jedoch bis 2002 statt (+3,8 %); seither stagniert die Entwicklung (+0,3 %). Ausser Neuseeland und vielleicht den USA gibt es kaum ein OECD-Land, in dem die Vertretung von Frauen in Führungsgremien dem Anteil der aktiven Bevölkerung nahe kommt (siehe Grafik 1). Diese Unterrepräsentation deutet auf eine ungenügende Nutzung des Humankapitals in der Schweiz hin. Schliesslich stellen die Frauen teilweise gar die Mehrheit der jungen Diplomierten in der höheren Berufsbildung. Ein Zuwachs der Frauen im Kader könnte somit auch vielfältige positive Effekte auf die Gesamtproduktivität der Wirtschaft haben. Da die Rekrutierung der besten Führungskräfte auf globaler Ebene einem harten und kostspieligen Wettbewerb unterliegt, würden die Unternehmen gewinnen, wenn sie häufiger Frauen in ihre Führungsgremien integrieren würden. Die kürzlichen Ernennungen von Marissa Meyer zum CEO von Yahoo und Sheryl Sandberg zur Nummer zwei bei Facebook haben Vorbildcharakter. Mit Frauen in solchen Positionen kann sich die Herangehensweise zur Lösung von Problemen im Unternehmen erweitern. Als besonders wertvoll erweisen Monatsthema Um Beruf und Familie unter einen Hut bringen zu können, braucht es vorab ein ausreichendes Angebot an Betreuungsplätzen zu erschwinglichen Preisen. Foto: Keystone sie sich in einigen stark wachsenden Sektoren mit mehrheitlich weiblicher Klientel wie Informationstechnologie, Mode und Kosmetik. Wie in anderen OECD-Ländern auch sind Frauen in der Schweiz auf Stufe der Unternehmenschefs untervertreten. Dabei wären sie aufgrund ihrer Präferenz für flexible Arbeitszeiten eigentlich dafür prädestiniert, unabhängig zu arbeiten. Auch ihr hohes Bildungsniveau und die grösstenteils aus KMU bestehende Wirtschaftsstruktur der Schweiz sprechen für mehr Frauen in Chefpositionen. Kommt hinzu, dass Frauen, welche diesen Schritt gewagt haben, mehrheitlich gute Leistungen bringen. In der Schweiz sind 3,4 % der Frauen Firmenchefinnen, gegenüber 2,4 % im Durchschnitt der EU-27. Zum Vergleich: Bei den Männern sind es 8,6 % in der Schweiz gegenüber 6,2 % in der EU. Die Schweiz ist das einzige OECD-Land, wo die Überlebensquote eines Unternehmens nach drei Jahren höher liegt, wenn es von einer Frau geleitet wird. Diese Resultate erklären sich allerdings damit, dass Frauen eher kleinere Unternehmen in weniger risikobehafteten Branchen gründen, wie beispielsweise Privatunterricht oder persönliche Pflege. In diesem Bereich sind also noch Fortschritte möglich. Dazu sollte Frauen ein positives Bild des Unternehmertums vermittelt werden. Zudem sollten Netzwerke gefördert und Mentor- oder 9 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Beratungsprogramme geschaffen werden. Gewisse Ängste liessen sich mit Kursen über Unternehmensgründung auf Sekundarstufe II beseitigen. Kinderbetreuungsangebote ausbauen und vergünstigen Ein günstiges Umfeld zur Vereinbarung von Beruf und Familie ist unabdingbar. Nur so ist es für die Haushalte möglich, die Entscheidungen aufgrund der komparativen Vorteile und nicht aufgrund von Sachzwängen oder Stereotypen zu fällen. Dazu gehört vorab ein ausreichendes Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder zu erschwinglichen Preisen. Dies ist zurzeit in der Schweiz nicht gewährleistet. Frauen sehen sich damit gezwungen, eine Entscheidung zwischen Familie und Berufskarriere zu fällen. Die Geburtenrate gehört mit 1,5 Kindern pro Schweizerin denn auch zu den tiefsten in Europa (in den 1960er-Jahren waren es noch 2,5). Die ausserfamiliären Betreuungsstrukturen gehören vielleicht zu jenen Bereichen, in denen sich staatliches Engagement am meisten lohnt. Für den Bereich Betreuungsstrukturen sind in der Schweiz die Kantone und Gemeinden zuständig; die Lösungen sind entsprechend heterogen. Zudem treffen Familien in ländlichen Gebieten oder Kleinstädten auf grössere Schwierigkeiten als jene in grösseren Zentren. Die Schweiz gehört zu Monatsthema den OECD-Ländern mit den tiefsten staatlichen Ausgaben für die Kinderbetreuung oder den Vorschulbereich: Sie betrugen im Jahr 2009 kaum 0,2 % des BIP; das ist rund ein Drittel des OECD-Durchschnitts.1 Laut einer vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in Auftrag gegebenen Studie gaben 2005 fast 30 % der Mütter mit Kindern unter 15 Jahren an, dass sie aufgrund fehlender Betreuungsplätze gezwungen gewesen seien, ihr Arbeitspensum zu reduzieren. Hinzu kommen die hohen Betreuungskosten. Gemäss einer regionalen Modellierung hat die Stadt Zürich eines der teuersten Betreuungssysteme der OECD. In einer 2012 erschienenen Studie zeigt das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV), dass 27 % der Mütter eine bezahlte Arbeit ablehnten, weil sie Familie und Beruf nicht miteinander vereinbaren konnten. Sie führten folgende Gründe an: – die Schwierigkeit, einen Krippenplatz zu finden; – die hohen Kosten der Krippenplätze; – die Ablehnung der Arbeitgeber, die Arbeitszeiten entsprechend anzupassen. Kasten 1 Literatur –OECD (2013): Economic Surveys: Switzerland 2013, OECD Publishing. –BSV (2012): Forschungsbericht «Wirkungsanalyse Mutterschaftsentschädigung». –Schilling, Guido (2013): Schillingreport 2013 – Transparency at the Top. The Executive and Supervisory Boards of the 100 Largest Swiss Companies, Zürich. –Seco (2007): Familienergänzende Kinderbetreuung und Erwerbsverhalten von Haushalten mit Kindern, Vereinbarkeit von Beruf und Familie Nr. 3, Istituto di Microeconomia e Economia Pubblica (MecoP), Università della Svizzera italiana; Infras, Forschung und Beratung, Zürich. 1 Diese Zahlen berücksichtigen die Ausgaben auf Gemeindeebene nicht. Für die Schweiz liegen sie deshalb möglicherweise zu tief. Für die Schweizer Behörden wäre es deshalb angezeigt, das Angebot an Betreuungsplätzen auszuweiten. Dies trüge dazu bei, deren Kosten zu reduzieren. Die Regulierungen in diesem Bereich könnten neu definiert und abgeschwächt werden, um die Bandbreite des Angebots in Bezug auf Tarife und Qualität zu erweitern. Einige innovative Ansätze kommen aus den Kantonen. So haben die Waadt, Neuenburg und Freiburg die Arbeitgeber in die Finanzierung der ausserfamiliären Betreuungsstrukturen eingebunden. Auf Gemeindeebene gewährt die Stadt Luzern Kinderbetreuungsgutschriften. Dieses System ermöglicht den Eltern eine grössere Wahlfreiheit zwischen den verschiedenen Lösungen und sollte deshalb allgemein eingeführt werden. Weitere Massnahmen zur Erhöhung der Karrierechancen Steuerliche Fehlanreize sind einer der Faktoren, welche den hohen Anteil an Teilzeitarbeit der Schweizerinnen erklären. Bei einem hohen Grenzsteuersatz ist es für den Partner, der den tieferen Betrag ans Familieneinkommen beisteuert (zumeist die Frau), unattraktiv, den Beschäftigungsgrad zu erhöhen. Diese abschreckende Wirkung ist zum grössten Teil darauf zurückzuführen, dass verheiratete Paare eine gemeinsame Steuererklärung einreichen müssen. Bei steigendem Familieneinkommen nimmt so die Steuerlast mehr zu, als wenn die Partner 10 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 ihr Einkommen getrennt deklarieren könnten. Der Bundesrat hat kürzlich einen Steuerabzug für die Kosten der Kinderbetreuung eingeführt. Zudem hat er Massnahmen beschlossen, um diese sogenannte Heiratsstrafe im Steuerbereich grösstenteils zu beseitigen. Dies könnte jenen Frauen helfen, die im Arbeitsmarkt aktiver sein möchten. Eine weitere Hürde bei der stärkeren Einbindung von Frauen in Unternehmen ist die Lohndifferenz von durchschnittlich 19 % zugunsten der Männer. Diese Lohnschere ist zwar – trotz Rückschlägen in den letzten Jahren – tendenziell rückläufig und lässt sich zu zwei Dritteln mit Unterschieden in Bildung und Berufserfahrung erklären. Dennoch verbleibt eine unerklärte Lohndifferenz von rund 7 %. Dieser Lohnnachteil wirkt auf Frauen, die sich beruflich mehr engagieren wollen, entmutigend. Unter Kadern und Unternehmensleitenden betrug im Jahr 2011 der Unterschied in den Lohnbezügen zwischen den Geschlechtern 21,3 %. Die Förderung der Lohntransparenz bei den grossen Unternehmen sowie die Zunahme der Wettbewerbsintensität in der Wirtschaft dürften dazu beitragen, dass diskriminierende Praktiken zugunsten der Suche nach den besten Talenten ungeachtet ihres Geschlechts aufgegeben werden. Schliesslich wäre auf Bundesebene die Einführung eines Vaterschaftsurlaubs oder eines Elternurlaubs, den die Partner untereinander aufteilen könnten, zu prüfen. Damit liesse sich verhindern, dass Mütter dem ■ Arbeitsmarkt zu lange fernbleiben. Monatsthema Frauen in Verwaltungsräten in der Schweiz und Europa: Die Quotendebatte ist im Gang Spätestens seitdem die EU-Kommission im November 2012 einen Vorschlag für eine gesetzlich verankerte Frauenquote von 40% in Aufsichtsgremien börsenkotierter Unternehmen verabschiedet hat, ist die Diskussion auf gesamt europäischer Ebene auf der politischen Agenda. Eine S tudie zeigt die Situation in der Schweiz auf und beschreibt, welche Lösungsansätze in Europa bisher gewählt wurden. Ursula Büsser Beraterin, BHP – Brugger und Partner AG, Zürich Dr. Barbara Rigassi Managing Partner, BHP – Brugger und Partner AG, Zürich Die Diskussion in der Schweiz um eine politisch verankerte Frauenquote zeigt sich in verschiedenen Vorstössen, welche auf allen Ebenen – Städte, Kantone, Bund – eingereicht wurden. Die Forderungen reichen von einer Frauenquote in Verwaltungsräten bei börsenkotierten Unternehmen und Unternehmen mit Beteiligung der öffentlichen Hand bis hin zu den Führungspositionen in der öffentlichen Verwaltung. Im Bereich der Unternehmen mit Beteiligung der öffentlichen Hand hat der Bundesrat im November 2013 entschieden, bis 2020 in den Verwaltungsräten von 24 bundesnahen Unternehmen – im Sinne einer Zielquote – einen Frauenanteil von 30% zu erreichen. In der Bundesverwaltung gelten bereits seit Längerem Sollwerte für den Frauenanteil. Auf kantonaler Ebene sind die Diskussionen um eine Frauenquote in den Aufsichtsgremien öffentlicher Unternehmen ebenfalls lanciert worden. Bereits in Kraft ist eine entsprechende Regelung im Kanton Basel-Stadt (siehe Kasten 1). Vor allem auf Ebene der Kantone und der Städte streben einige Vorstösse zudem einen festgelegten Frauenanteil in den Führungspositionen der öffentlichen Verwaltung an. Auch für private, börsenkotierte Unternehmen steht eine Frauenquote zur Diskussion, wie dies in der EU vorgesehen ist. Namentlich drei Vorstösse im Nationalrat nahmen das Thema auf: Frei und Oberholzer Leutenegger (2012) forderten Geschlechterquoten in der Bundesverwaltung, in den Verwaltungsräten von bundesnahen Betrieben sowie bei börsenkotierten Unternehmen. Die Motion Bertschy (2013) forderte Zielvereinbarungen mit börsenkotierten Unternehmen im Sinne eines Comply-or-Explain-Ansatzes in Verwaltungsrat und Geschäftsleitung: Die Unternehmen sollen sich dazu verpflichten, jährlich gegenüber den Aktionären und der Öffentlichkeit Rechenschaft abzulegen und bei Nichterreichen der Frauenquote die Gründe zu erläutern. Der Bundesrat hat diese Vorstösse abgelehnt. Der Bundesrat wird die Frage der Erhöhung von Geschlechterquoten aber im Rahmen der laufenden Aktienrechtsrevision prüfen und Lösungsvorschläge unterbreiten. Die Diskussionen und die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Politik und die 11 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 öffentliche Hand in ihren direkten Einflussbereichen (Eigentümerrolle bei öffentlichen Unternehmen, Arbeitgeberrolle in der Verwaltung) den Anteil von Frauen in den obersten Führungspositionen erhöhen wollen. Bundesnahe Unternehmen: Situation verbessert sich langsam Die vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in Auftrag gegebene Studie beschreibt die aktuelle Situation bezüglich des Frauenanteils bei den bundesnahen Unternehmen.1 Dazu haben wir die öffentlich zugänglichen Geschäftsberichte der Unternehmen mit Beteiligung des Bundes bezüglich der Zusammensetzung des Verwaltungs-/Institutsrats und bezüglich Aussagen zu Frauen in Führungspositionen analysiert. Tabelle 1 zeigt, in welchen Unternehmen der Frauenanteil zu- oder abgenommen hat oder gleich geblieben ist.2 Gewisse Entwicklungen sind beeinflusst durch eine Veränderung der Anzahl Sitze im Verwaltungs- oder Institutsrat. Diese sind mit einem hellen Pfeil gekennzeichnet. Nur wenige Unternehmen äussern sich zum Thema Frauen in Führungspositionen. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma), die Post und die SBB setzen sich in ihrem Geschäftsbericht mit dem Frauenanteil in ihren Führungspositionen auseinander. Nur die Swisscom und das Eidgenössische Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) setzen sich jedoch diesbezüglich Ziele: Die Swisscom will den Frauenanteil im Management auf 20% erhöhen, und die EHB hat als Zielgrösse einen Frauenanteil von mindestens 25% im Kader beschlossen. Die Analyse zeigt, dass mit zwei Ausnahmen – Ruag und Skyguide – alle Unternehmen Frauen in ihrem Aufsichtsgremium haben. Allerdings gibt es noch Handlungsbedarf, um den vom Bundesrat angestrebten Anteil von 30% der Sitze zu erreichen. Die für das Jahr 2014 vorgesehenen Veränderungen in den Gremien weisen darauf hin, dass sich die Situation weiter verbessern und alle bundesnahen Unternehmen Frauen in ihren Verwaltungsräten haben werden. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Monatsthema Kasten 1 Aktuelle Frauenquoten in der Schweiz auf Stufe Bund, Kantone und Städte (Stand Ende April 2014) Folgende Frauenquoten sind in Kraft: –Stadt Bern, September 2012: Stadtrat nimmt Motion für 35% Frauen in den Führungspositionen in der Stadtverwaltung an. –Stadt Schaffhausen, November 2012: Grosser Rat überweist ein Postulat für eine «Frauenquote light» an den Stadtrat: mindestens 35% Frauen in den Chefposten in der Verwaltung (als Zielvorgabe, nicht als eine verbindliche Quote). –Stadt Zürich, April 2013: Stadt parlament überweist eine Motion für eine Frauenquote von mindestens 35% an den Stadtrat. Die Stadt regierung hat nun maximal zwei Jahre Zeit, einen Bericht vorzulegen, wie sie die Vorgabe umsetzen will. –Bund, November 2013: Bundesrat beschliesst, eine Zielquote von 30% Frauen in den Verwaltungsräten von 24 bundesnahen Betrieben einzuführen. Die Richtlinien sind am 1. Januar 2014 in Kraft getreten und sollen bis 2020 umgesetzt werden (diese Frauenquote ist keine verbindliche juristische Vorgabe, sondern nur eine Selbstverpflichtung). –Kanton Basel-Stadt, Februar 2014: Basler stimmen dem Parlaments beschluss für eine Drittelquote für die Verwaltungs- und Aufsichtsräte der staatsnahen Unternehmen zu. Folgende Frauenquoten sind hängig: –Kanton Basel-Stadt, September 2013: Eine Motion für die Einführung einer Zielvorgabe von Quoten von mindestens 35% für beide Geschlechter in den Chefetagen der Verwaltung wird im Januar 2014 in ein Postulat umgewandelt und dem Regierungsrat überwiesen. –Kanton Bern, Januar 2014: Grossräte reichen eine Motion für eine Frauenquote von mittelfristig 40% für die oberen Kader in der Verwaltung und die kantonsnahen Betriebe ein. Ergänzend wurden strukturierte Interviews mit fünf Verwaltungsratspräsidentinnen und -präsidenten von Unternehmen im Einflussbereich des Bundes geführt. Sie zeigen, dass die Geschlechtervertretung zwar in all diesen Unternehmen aktuell ein Thema ist, konkrete Zielsetzungen formulieren die meisten Unternehmen aber keine. Als Schwierigkeit bei der Rekrutierung von Frauen nennen die Befragten den Kriterienraster für die Vakanzen (Branchenkenntnisse, Unabhängigkeit). Nur ein Unternehmen setzt bei der Rekrutierung auf externe Unterstützung, während sich die anderen auf ihre Beziehungsnetze verlassen. Aus den Interviews geht hervor, dass für die Erhöhung des Frauenanteils die Art und Weise, wie potenzielle Kandidatinnen gesucht werden, entscheidend ist. So können beispielsweise Profile stärker auf Kompetenzen ausgerichtet oder bei der Suche spezifische Frauen(fach)netzwerke mit einbezogen werden. Eine externe Begleitung kann den Suchradius erheblich erweitern und vorher nicht sichtbare Kandidatinnen sichtbar machen. Privatwirtschaft: Leicht steigende Tendenz Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) und der unabhängige Vermögensverwalter zCapital haben 2013 gemeinsam eine Studie zum Frauenanteil in Schweizer Verwaltungsräten börsenkotierter Gesellschaften durchgeführt.3 Gemäss der Studie ist der Frauenanteil in den Verwaltungsräten dieser Unternehmen über die letzten fünf Jahre gestiegen. Für SMI-Gesellschaften liegt dieser Anteil aktuell bei durchschnittlich 16,2%, für SPI-Extra-Gesellschaften bei 7,6%. Den höchsten Anteil hat die Branche Verbrauchsgüter mit durchschnittlich 13,7% Frauen im Verwaltungsrat. Am wenigsten Frauen sind mit 6,5% in den Verwaltungsräten in der Industrie zu finden. Drei Viertel der Gesellschaften möchten den Frauenanteil im Verwaltungsrat erhöhen. 55% der Gesellschaften haben diesbezüglich klare zeitliche Vorstellungen: 17% der Gesellschaften wollen ihr Ziel in ein bis zwei Jahren, 30% in zwei bis vier Jahren und 8% in vier bis sechs Jahren erreichen. Etwas weniger als die Hälfte der Gesellschaften macht hierzu keine detaillierten Angaben. Allerdings besteht bei der Umsetzung und der Planung dieses Ziels Handlungsbedarf. Nur gerade 9% der Gesellschaften verfügen über klare Zielsetzungen, wie hoch der angestrebte Frauenanteil im Verwaltungsrat sein soll. Alle anderen Gesellschaften machen keine konkreten Angaben dazu. 12 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Der Schillingreport untersucht jährlich die rund 100 grössten Schweizer Unternehmen bezüglich Zusammensetzung der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates. Er zeigt, dass sich der Frauenanteil in den Verwaltungsräten von 10% in 2010 auf 12% in 2013 erhöhte. Dieser Anstieg resultiert aus einem grösseren Frauenanteil bei den Neubesetzungen: Der Anteil an neuen Verwaltungsrätinnen lag 2013 bei 23%, gegenüber 8% bis 13% in der Vergangenheit. Auch in der Privatwirtschaft wird über weitere Massnahmen diskutiert. Der SAV unterstützt beispielsweise die Präzisierung des Gender-Diversity-Prinzips im Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance von Economiesuisse. So soll die angemessene Vertretung von Frauen im VR als Best Practice erklärt werden. Damit wären die Unternehmen im Rahmen der Selbstregulierung aufgerufen, ihren Frauenanteil im Verwaltungsrat zu erhöhen, falls dies nicht schon erfolgt ist (im Sinne des Comply or Explain). Welche Regelungen bestehen in Europa? Für einen systematischen Überblick der Lösungsansätze zeigt die Studie die von EU-Mitgliedstaaten (Stand Mai 2013) eingeführten Regelungen (siehe Tabelle 2). Zusätzlich wurde Norwegen als erstes europäisches Land, welches eine Frauenquote eingeführt hat, in die Analyse einbezogen. Insgesamt sind die Daten von 28 Ländern in die Untersuchung geflossen:5 – Zwölf Länder haben gesetzliche Regelungen bezüglich der Vertretung von Frauen in Entscheidungsgremien eingeführt: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Slowenien und Spanien6. – Sechs Länder setzen auf freiwillige Massnahmen: Deutschland, Irland, Luxemburg, Polen, Schweden und das Vereinigte Königreich. Häufig ist dabei die Thematisierung von Gender-Diversity im Corporate-Governance-Code. – In zehn Ländern bestehen weder gesetzliche Regelungen noch freiwillige Massnahmen: Bulgarien, Estland, Litauen, Lettland, Malta, Rumänien, Slowakei, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern. Die gesetzlichen Regelungen bezüglich der Vertretung von Frauen in Entscheidungsgremien betreffen in fünf Ländern den öffentlichen Sektor (Finnland, Griechenland, Österreich, Portugal, Slowenien). In fünf weiteren Ländern gelten die Regelungen für beide Sektoren (Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Norwegen). Monatsthema Tabelle 1 Entwicklung des Frauenanteils in Unternehmen mit Beteiligung des Bundes, 2008–2013 Organisation Anzahl Verwaltungs-/Institutsratssitze Frauenanteil im Verwaltungs-/ Institutsrat (in %) Entwicklung 2008 2013 2008 2013 Eidgenössisches Departement des Innern (EDI) Schweizerisches Nationalmuseuma Pro Helvetia AHV-Fonds Suva Swissmedic b 7 8 43 38 22 9 32 33 6 11 33 18 40 40 18 20 7 7 43 29 9 8 33 13 k. A. 5 k. A. 20 ? 22 21 27 33 5 5 0 20 9 9 44 33 Eidgenössisches Finanzdepartement (EFD) Eidg. Finanzmarktaufsichtc Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) Eidg. Institut für Metrologie Schweizerisches Institut für Rechtsvergleichung Eidg. Revisionsaufsichtsbehördec Eidg. Institut für Geistiges Eigentum Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) Post 11 9 27 22 Swisscom 9 9 11 22 SBB 9 9 11 11 Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorat 6 7 17 14 Skyguide 7 7 0 0 BLS Netz 10 9 10 22 Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) RUAG 7 6 0 0 Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) Schweizerische Exportrisikoversicherung 9 9 22 22 Identitasc 9 8 0 13 Swiss Investment Fund for Emerging Marketsd 7 7 29 29 Eidg. Hochschulinstitut für Berufsbildung 9 9 44 33 Anmerkung: Nicht berücksichtigt sind die Neu-/Zuwahlen 2014 (z.b. Post, Skyguide). Helle Pfeile in der Spalte «Entwicklung»: Veränderungen der Anzahl Sitze im Verwaltungs-/Institutsrat. a Zahlen von 2010 statt 2008. Quelle: Büsser, Rigassi / Die Volkswirtschaft b Zahlen von 2012 statt 2013. c Zahlen von 2009 statt 2008. d Zahlen von 2011 statt 2008. In zwei Ländern ist nur der private Sektor von der Regelung betroffen (Niederlande, Spanien).7 Die Regelungen zum privaten Sektor beziehen sich in allen sieben Ländern nur auf grosse Unternehmen. In einigen dieser Länder sind die Regelungen mit Sanktionen verbunden, die aber nur die Gruppe der börsenkotierten Unternehmen betreffen. In den anderen Ländern sehen die Regelungen keine Sanktionen vor, sind dafür aber sowohl auf börsenkotierte wie auch auf nicht börsenkotierte Unternehmen ausgerichtet. Von den sieben Ländern, die eine gesetzliche Regelung für den privaten Sektor eingeführt haben, ist Frankreich das einzige Land, in dem die Regelung nur für den Verwaltungs-/ Aufsichtsrat gilt. Fünf Länder schliessen beziehen beide Stufen ein (Verwaltungsrat und Geschäftsleitung), wobei vier Länder ein monistisches Leitungssystem ohne 13 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Unterscheidung zwischen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung kennen (Niederlande, Belgien, Griechenland, Norwegen, Spanien). Ein Land beschränkt die Regelung auf die Geschäftsleitung (Dänemark). Zum zeitlichen Horizont lassen sich folgende Varianten gegenüber einer direkten und unbefristeten Einführung finden: Belgien, Frankreich und Österreich sehen eine stufenweise Umsetzung der Regelung vor. Die Niederlande haben eine befristete Regelung (2011–2016). Was sagt die Wissenschaft zu Quotenregelungen? Für die Studie haben wir die bestehende Literatur zur Quotenregelung ausgewertet. Gut dokumentiert ist das Beispiel Norwegens. Es zeigt sich, dass der ursprüngliche Widerstand der Wirtschaft gegenüber der Einführung der Frauenquote in Norwegen verschwunden ist. Auch in der norwegischen Gesellschaft und Politik wird die Quote nur noch wenig diskutiert und ist allgemein akzeptiert. Allerdings sind die Entscheidungsträger immer noch hauptsächlich Männer, auch wenn die Frauenquote in Norwegen erreicht wurde. Im Wirtschaftsbereich, welcher von der Quote nicht betroffen ist, hat sich bezüglich Geschlechtergleichstellung nicht viel geändert. In Bezug auf die Wirkung der Quote auf die Unternehmensleistung kommen verschiedene Studien zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. So weisen einzelne Studien auf eine kurzfristige Abnahme der Unternehmensprofitabilität hin. Andere Studien fanden hingegen einen negativen Effekt nach der Einführung der Quote vor allem bei Unternehmen, die vorher keine Frauen im Management hatten. Erklären lässt sich dies unter anderem damit, dass die Einführung einer Quote zwingend Neuzusammensetzungen von bisherigen Teams – und damit Change-Prozesse im Unternehmen – bedingen. Veränderungsprozesse sind kurzfristig kostenrelevant, was einen kurzfristig negativen Effekt erklären kann. Die Präsenz von mehr Frauen in den Verwaltungsräten hat jedoch gemäss den Studien zu fokussierteren und strategischeren Entscheidungsfindungen, mehr Kommunikation und weniger Konflikten geführt. Für eine Evaluation der langfristigen Wirkungen in Norwegen scheint es noch zu früh zu sein. Untersuchungen zeigten, dass die Frauen, welche in die Verwaltungsräte eingetreten sind, tendenziell jünger sind und weniger Führungserfahrung haben als ihre männlichen Kollegen, aber besser ausgebildet sind. Monatsthema Tabelle 2 Geltungsbereich rechtlicher Regelungen in europäischen Ländern im Überblick (in Klammern: Zielquote, Einführungsjahr) Ohne Sanktion Mit Sanktion Öffentlicher Sektor Staatseigene Betriebe und Behörden Behörden Privater Sektor Grosse private Unternehmen Betriebe mit Beteiligung Börsennotierte Finnland (50%, 1986) Slowenien (40%, 2004) Dänemark (50%, 1990) Privater und öffentlicher Sektor Grosse private börsennoGrosse private börsentierte Unternehmen sowie und nicht börsennotierte staatseigene Betriebe Unternehmen sowie staatseigene Unternehmen und Behörden Börsen- und nicht Börsennotierte Niederlande (30%, 2011–2016) Spanien (40%, 2007) Dänemark (Ziel, 2013)b Belgien (33%, 2011) Italien (33%, 2011) Norwegen (40%, 2003) Frankreich (20% bis 2014, 40% bis 2017, 2011)a Österreich (25% bis 2013, 35% bis 2018, 2011)a Portugal (50%, 2012) Griechenland (33%, 2000) Quelle: Büsser, Rigassi / Die Volkswirtschaft a Nur für Aufsichts-/Verwaltungsrat. b Nur für Geschäftsleitung. 1 Rigassi, Barbara, und Büsser, Ursula (2014): Frauen in Verwaltungsräten: Situation in Schweizer Unternehmen und Lösungsansätze in Europa. Bericht z uhanden des Ressorts Arbeitsmarktanalyse und Sozialp olitik, Staatssekretariat für Wirtschaft Seco, www.seco.admin.ch (Themen, Arbeit, Frauen und Karriere). BHP Brugger und Partner AG (www.bruggerconsulting.ch). 2 Für die hauptsächlich 2013 erarbeitete Studie wurden die Geschäftsberichte von 2012 analysiert. Die Tabelle 1 wurde mit den Zahlen von 2013 aktualisiert. 3 Angeschrieben wurden die Verwaltungsrats präsidenten von Publikumsgesellschaften des SPI. Insgesamt nahmen 90 Unternehmen teil, was 77,5% der gesamten Marktkapitalisierung des SPI entspricht (www.zcapital.ch/Umfrage- Frauenquote.422.0.html). 4 Siehe www.schillingreport.ch. 5 Ausgehend vom Fortschrittsbericht der EU-Kommission «Frauen in wirtschaftlichen Entscheidungspositionen in der EU» (ec.europa.eu/justice/gender-equality/ files/women-on-boards_de.pdf) und mit Einbezug der länderspezifischen Fact-Sheets der EU-Kommission (ec.europa.eu/justice/newsroom/gender-equality/ news/121114_en.htm) wurden die Informationen bezüglich einer Quotenregelung zusammengetragen. 6 Streng genommen ist die Formulierung im spanischen Gesetz eher eine Empfehlung als eine Vorschrift. Da Spanien in der Literatur überall zu den Ländern mit Quoten gezählt wird, wird dieses Gesetz auch hier zu den rechtlichen Regelungen gezählt. 7 Für eine vertiefte Einsicht in die Motivationen und Erfahrungen ausgewählter Länder verweisen wir auf die Zusammenfassungen der Interviews mit Regierungsvertretern und Vertretern von Wirtschafts- und Unternehmensverbänden in Rigassi und Büsser (2014). 8 Die umfassende Literaturrecherche findet sich in R igassi und Büsser (2014). Die Ergebnisse zu den Wirkungen von Frauen in Führungspositionen sind ebenfalls vielfältig. Einige Studien sprechen vom Business-Case «Gender-Diversity». Es wird darauf hingewiesen, dass der Frauenanteil in positivem Zusammenhang mit der strategischen Kontrolle des Verwaltungsrats und einem tieferen Konfliktlevel steht. Es wird hervorgehoben, dass sich die Resultate je nach Messmethode unterscheiden oder dass teilweise lediglich Korrelationen aufgezeigt werden. Dadurch lässt sich die Wirkungsrichtung und somit die Wirkung von Diversity nicht eindeutig identifizieren. Gerade beim Vergleich von Unternehmen mit und solchen ohne Frauen in der Führung konnte nicht festgestellt werden, ob die Unternehmen aufgrund der Frauen erfolgreicher sind oder ob erfolgreiche und innovative Unternehmen Frauen in die Führung holen. Klar scheint, dass positive Effekte – wie etwa Innovationssteigerung oder Attraktivität als Arbeitgeber – nach der Einführung einer Quote bald wegfallen, da sich ein Unternehmen mit Frauen an der Spitze damit nicht mehr von anderen abheben kann.8 Die EU auf dem Weg zur gesetzlichen Frauenquote Am 14. November 2012 hat die EUKommission einen Vorschlag für eine gesetzlich verankerte Frauenquote von 40% in Aufsichtsgremien börsenkotierter 14 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Unternehmen verabschiedet. Dieser will den rund 5000 börsenkotierten Firmen in der EU vorschreiben, bis 2020 Aufsichtsratsposten zu 40% mit Frauen zu besetzen. Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. Euro sollen von der Regelung ausgenommen werden. Im November 2013 hat das Europäische Parlament mit grosser Mehrheit den Vorschlag gebilligt. Dieser wird nun vom Rat diskutiert und muss mit den Vertretern der 28 EU-Staaten verhandelt werden. Die Länder werden zwei Jahre Zeit haben, ihre eigenen Rechtsvorschriften der Richtlinie anzupassen und die Richtlinie in ihre Gesetzgebung überzuführen. Nach zwei weiteren Jahren sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, die Kommission über den Fortschritt im Land zu informieren. Die Kommission wird dann dem Europäischen Parlament und dem Rat einen Fortschrittsbericht vorlegen. Ein erster solcher Bericht muss bis spätestens am 31. Dezember 2021 vorliegen. Danach wird evaluiert, ob die Ziele der Richtlinie erreicht wurden und ob die Dauer der Richtlinie verlängert werden muss. Dies kann folglich auch bedeuten, dass die Regelung ■ zeitlich begrenzt ist. Monatsthema Warum es ohne Quoten nicht geht – die Sicht der Verhaltensökonomik Wissenschaftliche Unter suchungen zeigen deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern in der Risiko neigung, im Wettbewerbs verhalten, in mathematischen Fähigkeiten und im räumlichen Vorstellungsvermögen. Sie alle haben eine gemeinsame Ursache: geschlechtsspezifische Stereotype, die nicht nur das Verhalten von Männern, sondern auch dasjenige von Frauen beeinflussen. Um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, gilt es, diese Verhaltensmuster zu durchbrechen. Flexible Quoten sind dazu ein Frauen zeigen unter anderem eine geringere Neigung zu Wettbewerbsverhalten als Männer. Sie schneiden in Wettbewerben schlechter ab, wenn sie gegen Männer antreten – mit negativen Folgen für die Karrierechancen. Foto: Keystone probates Mittel. Frauen sind so gut ausgebildet wie noch nie zuvor. Sie machen beispielsweise an der Universität Zürich 58,5 % aller Studienabschlüsse und 53,2 % aller Doktorate aus.1 Hingegen beträgt der Frauenanteil in den 100 grössten Schweizer Unternehmen bei Verwaltungsräten 12 %, in den Geschäftsleitungen 6 %, bei den CEO 3 % und bei den Verwaltungsratspräsidenten gerade einmal 1 %.2 Diese Zahlen lassen sich wegen der Alters unterschiede nicht unmittelbar miteinander vergleichen. Sie zeigen aber, wie gross die vor uns liegende Wegstrecke ist. Wird sie ohne Frauenquote zu bewältigen sein? Sind Frauenquoten gar eine «Degradierung»3 oder eine «Beleidigung»4 fähiger Frauen? Ergänzung der herkömmlichen Ökonomik Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Osterloh Senior Professorin Zeppelin University Friedrichshafen, emeritierte Professorin an der Universität Zürich, CREMA Center for Research in Economics, Management and the Arts 15 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Aus der Sicht der Verhaltensökonomik 5 lässt sich eine Degradierung oder Beleidigung von Frauen durch die Quote nicht herleiten. Die Verhaltensökonomik ist ein neuer und sehr erfolgreicher Zweig der Ökonomik, welcher Aussagen über das menschliche Verhalten auf der Grundlage empirischer, psychologisch begründeter Befunde machen will. Im Unterschied zur herkömmlichen Ökonomik werden zur Erklärung des Verhaltens auch unterschiedliche Wahrnehmungen der Realität oder unterschiedliche Präferenzen herangezogen. Hingegen interpretiert beispielsweise die herkömmliche Monatsthema Familienökonomik Verhaltensunterschiede zwischen Frauen und Männern ausschliesslich als Ergebnis unterschiedlicher relativer Produktivitäten. Diese entstehen aus je verschiedenen Situationen, in denen sich Frauen und Männer befinden. So wird die Vorliebe der Frauen für den Beruf der Coiffeuse, der Krankenschwester oder der Lehrerin damit erklärt, dass das in diese Berufe investierte Humankapital weniger schnell veraltet sei als in technischen Berufen und in Führungspositionen. Deshalb würden sich «weibliche» Berufe für familiär bedingte Berufsunterbrechungen besonders gut eignen.6 Die Verhaltensökonomik ergänzt die Befunde der Familienökonomik um Ergebnisse in Bezug auf Risikoneigung, Selbstüberschätzung, Wettbewerbsverhalten und soziale Identitäten.7 Befunde zur Risikoneigung Frauen haben eine grössere Abneigung gegen Risiko als Männer. Das zeigt sich in Laborexperimenten, in Felduntersuchungen und in Befragungen und gilt für viele Lebensbereiche: zum Beispiel bei finanziellen Entscheidungen, beim Autofahren, beim Sport und beim Gesundheitsverhalten. Die Unterschiede in Bezug auf finanzielle Risiken werden allerdings kleiner, wenn man die professionelle Erfahrung mit einbezieht. In diesem Fall reduzieren sich die Unterschiede zwischen Frauen und Männern beträchtlich.8 Für die grössere Risikoabneigung von Frauen werden zwei Erklärungen diskutiert: –– Unterschiedliche Emotionen: Frauen sind bei der Antizipation negativer Ereignisse nervöser als Männer. Männer spüren eher Ärger, und in der Folge nehmen sie Risiken als geringer wahr.9 –– Selbstüberschätzung bzw. -unterschätzung: Wenn man sich selber überschätzt (unterschätzt), dann steigt (sinkt) die Bereitschaft, Risiken zu übernehmen. Befunde zur Selbstüberschätzung Männer überschätzen sich deutlich mehr als Frauen, etwa was ihre Fähigkeit zum Lösen von mathematischen Aufgaben oder zum Handeln auf Aktienmärkten betrifft.10 Auswertungen der Daten einer grossen Maklerfirma haben gezeigt, dass Männer 45 % mehr kaufen und verkaufen als Frauen – mit negativen Ergebnissen für ihr verwaltetes Portfolio. Die unterschiedliche Selbsteinschätzung ist eine Folge negativer Selbst-Stereo typisierung. In Experimenten hat sich gezeigt, dass College-Studierende mit gleichem 16 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Ausbildungshintergrund keine Unterschiede in Mathematiktests aufweisen, wenn man ihnen vorher gesagt hat, dass im Durchschnitt Frauen und Männer gleich gut sind. Bei Frauen, denen vorgängig erzählt wurde, dass Frauen in Mathematik schlechter seien als Männer, sind auch die Ergebnisse schlechter. In die gleiche Richtung weisen vergleichende Befunde zu kognitiven Fähigkeiten in patrilinearen und matrilinearen Gesellschaften. In matrilinearen Gesellschaften sind Mädchen weniger negativ (selbst-)stereotypisiert. Die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen im räumlichen Denken – die für die Fähigkeiten in Ingenieurberufen zentral sind – verschwinden in der matrilinearen Gesellschaft.11 Befunde zum Wettbewerbsverhalten Frauen haben eine geringere Neigung zu Wettbewerbsverhalten als Männer.12 Sie schneiden in Wettbewerben schlechter ab, wenn sie gegen Männer antreten. Auch hier ist die Erklärung, dass die Selbsteinschätzung und -stereotypisierung von Männern und Frauen unterschiedlich ist. Dies erklärt die unterschiedliche Neigung, an gemischtgeschlechtlichen Wettbewerben teilzunehmen. Dazu passt erstens, dass die Unterschiede in der Wettbewerbsneigung zwischen Knaben und Mädchen verschwinden, wenn sich die Mädchen in Mädchengruppen befinden.13 Zweitens zeigen Feld experimente, dass Studentinnen bessere Leistungen in Mathematik und in naturwissenschaftlichen Fächern erbringen und dass sie häufiger solche Fächer als Hauptfach wählen, wenn sie einer Professorin zugeordnet werden. Bei Studenten zeigt sich dieser Effekt nicht.14 Befunde zu sozialen Identitäten Neuerdings hat die Ökonomik eine Debatte aufgenommen, die in der Soziologie schon lange geführt wird: die Rolle von unterschiedlichen Geschlechteridentitäten. Die «Identitätsökonomik» argumentiert, dass es psychische Kosten verursacht, wenn man soziale Normen verletzt. Deshalb erbringen Mädchen in gemischten Klassen schlechtere Mathematikleistungen als in reinen Mädchenklassen. Die Mathematikleistungen von Mädchen sind ab der Adoleszenz – wenn sie sich ihrer Frauenrolle bewusst werden – generell schlechter als diejenigen der Knaben.15 Die Kosten der Rollenabweichung werden erhöht durch die negativen (Selbst-)Stereotypisierungen. Sie verstärken ihrerseits die Unterschiede in der Risikoaversion und im Wettbewerbsverhalten. So erwarten Männer von Frauen eine Monatsthema Wo der Frauenanteil – wie in Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten – gering ist, wirken flexible Quoten der Stereotypisierung entgegen. 1 Jahresbericht 2013 der Universität Zürich. 2 S chillingreport 2013. 3 I nterview mit Peter Brabeck-Lemathe im Schilling report 2013, S.17. 4 I nterview mit Rolf Dörig im Schillingreport 2013, S. 23. 5 D er Begriff «Verhaltensökonomik» ist genau genommen irreführend. Die Ökonomik hat sich schon immer mit Verhalten beschäftigt. Richtiger wäre deshalb die Bezeichnung «Psychologische Ökonomik». 6 W eck-Hannemann (2000). 7 Einen ausgezeichneten Überblick gibt Bertrand (2010); vgl. ferner Croson und Gneezy (2009) sowie Bauernschuster und Fichtl (2013). Die folgende Darstellung ist eine gekürzte Fassung von Osterloh (2014). 8 D wyer, Gilkeson und List (2002). 9 L erner et al. (2003). 10 Niederle und Vesterlund (2007). 11 Hoffmann et al. (2010). In die gleiche Richtung weisen Berichte über das matrilineare chinesische Bergvolk der Moso, Vgl. Namu und Mathieu (2010). 12 Niederle und Vesterlund (2007). 13 Booth und Nolen (2009). 14 C arrell et al. (2009). 15 Hyde (2005). 16 Eckel und Grossmann (2002). 17 Z . B. Eagly et al. (1992); Osterloh und Weibel (2006). 18 C arothers Reis (2013). 19 M accoby (1998). 20 Ahern und Dittmar (2012). 21 Beaman et al. (2009). 22 Balafoutas und Sutter 2012; Niederle et al., (im Druck). Verglichen wurde die Vorliebe für Wettbewerbe in gemischtgeschlechtlichen Gruppen mit und ohne Quote. Im Fall der Quotenregelung war die beste Frau auf jeden Fall einer der beiden Sieger. Dies entspricht z. B. einer Quote in Parlamenten, in denen eine bestimmte Anzahl von Sitzen für Frauen reserviert ist. Es zeigte sich, dass unter diesen Bedingungen immer noch 60 % der Männer den Wettbewerb wählten, gegenüber 52 % der Frauen. Unter diesen Frauen waren die leistungsstärksten besonders stark vertreten: Ohne Quotenregelung wählten nur etwa 25 % der leistungsstärksten Frauen den Wettbewerb, mit Quotenregelung aber 80 %. grössere Risikoaversion, als diese tatsächlich haben.16 Zahlreich sind die Befunde, dass Frauen, deren Verhalten maskulinen Stereotypen entspricht, als sozial inkompetent betrachtet werden.17 Das hat deutliche Auswirkungen auf die Einkommen von Frauen und erklärt, weshalb Frauen davor zurückschrecken, Lohnverhandlungen zu initiieren und mehr Lohn zu verlangen. Im Experiment zeigt sich, dass Männer lieber mit Frauen zusammenarbeiten, welche nicht um ihren Lohn verhandeln. Frauen untereinander zeigen diese Neigung nicht. Feldstudien bestätigen diese Ergebnisse: Mehr als 50 % männlicher Kandidaten versuchen, ihr erstes Job-Angebot nach dem Studium durch Verhandeln zu verbessern; bei den Frauen sind es weniger als 10 %. Vor allem in Bereichen, in denen eine geringe Lohntransparenz herrscht und die Verhandlungsspielräume gross sind, fallen Frauen deutlich ab. Wollen Frauen ihre herkömmliche soziale Identität nicht infrage stellen, kostet sie das nach diesen Befunden nicht nur viel Geld, sondern sie verstärken damit auch noch die negative (Selbst-)Stereotypisierung. Argumente für Frauenquoten Männer und Frauen sind verschieden, aber die Unterschiede sind graduell.18 Es gibt keinen unauflösbaren Gegensatz in der Art: «Männer kommen vom Mars und Frauen von der Venus.» Entscheidend ist, dass Unterschiede in der Risikoneigung, im 17 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Foto: Keystone Wettbewerbsverhalten, in mathematischen Fähigkeiten und sogar im räumlichen Vorstellungsvermögen eine gemeinsame Ursache haben, nämlich (Selbst-)Stereotypisierung. Diese bewirkt, dass die Frauen hohe psychische Kosten der Verletzung der weiblichen Rolle oder hohe finanzielle Kosten tragen müssen, wenn sie sich gegen weibliche Rollenstereotype entscheiden – manchmal beides zugleich. Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern verschwinden weitgehend, wenn die Stereotypisierung abgeschwächt wird. In der Ausbildung kann man das erreichen, indem man wieder verstärkt geschlechtersegregierte Ausbildungselemente vorsieht.19 Im Berufsleben ist dies nicht möglich. Hier setzt die Argumentation für die Frauenquote an: Dort, wo der Frauenanteil – wie in Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten – gering ist, muss der Stereotypisierung durch flexible Quoten entgegengewirkt werden. Das heisst beispielsweise eine schrittweise Erhöhung des Frauenanteils um 30 % bis 40 % in bestimmten Zeitabschnitten bis zur Parität. Flexible Quoten haben den Vorteil, dass sie Erfahrungen für und mit den weiblichen Vorständen und Verwaltungsräten ermöglichen und gleichzeitig die (Selbst-)Stereotypisierung abbauen. Wie wichtig dies ist, zeigt das Beispiel Norwegens. Die Einführung der Frauenquote von 40 % im Jahre 2004 hatte in einigen betroffenen Unternehmen negative Monatsthema Folgen für den Unternehmenswert.20 Als Grund dafür führen die Autoren an, dass die Frauen, welche neu in die Aufsichtsräte kamen, zwar formal besser ausgebildet, aber deutlich jünger und weniger erfahren waren als die Männer. Hinzu kommt: Es braucht Zeit, um Stereotype abzubauen. Dies zeigt ein eindrucksvolles Feldexperiment aus Indien, einem Land, in dem Frauen besonders stark benachteiligt sind.21 Bei der Wahl von Gemeinderäten in indischen Dörfern musste ab 1993 ein Drittel aller Dörfer eine Frau zum Oberhaupt wählen. Dabei wurde diese Vorschrift ab 1998 in Westbengalen in einigen Dörfern für eine Wahlperiode angewandt, in anderen für zwei aufeinanderfolgende Wahlperioden. Es erwies sich, dass die Männer nach zwei Wahlperioden die weiblichen Gemeinderäte als gleich gut wie Kasten 1 Literatur –Ahern, Kenneth R. und Dittmar, Amy K. (2012): The Changing of the Boards: The Impact of Firm Valuation of Mandated Female Board Representaton. Quarterly Journal of Economics, 127, S. 137–197. –Balafoutas, Loukas und Sutter, Mathias (2012): Affirmative Action Policies Promote Women and Do Not Harm Efficiency in the Laboratory. Science, Vol. 335, S. 579–582. –Bauernschuster, Stefan und Fichtl, Anita (2013): Brauchen wir eine gesetzliche Frauenquote? Ifo Schnelldienst, 2, 39–48. 60, S 1–10. –Beaman, Lori, et al. (2009): Powerful Women: Does Exposure Reduce Bias? In: Quarterly Journal of Economics, 124 (4), S. 1497–1540. –Beaman, Lori, et al. (2012): Female Leadership Raises Aspirations and Educational Attainment For Girls: A Policy Experiment in India. In: Science, Vol. 335, S. 582–586. –Bertrand, Marianne (2010): New Perspectives on Gender. In O. Ashenfelter & D. Card (Hrsg.) 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Darüber hinaus ergaben sich auch erst nach zwei Wahlperioden weitere wichtige Änderungen: Der Gender Gap in den Bildungsaspirationen sowie die Haushaltspflichten der Mädchen nahmen ab – die Bildungserfolge der Mädchen überstiegen sogar diejenigen der Knaben. Quoten bringen mehr Frauen in den Wettbewerb Bewirken Quoten eine negative Selektion, weil Quotenfrauen einem eingeschränkten Wettbewerb unterworfen sind? Quotenfrauen werden zu Unrecht negativ (selbst-) stereotypisiert. Quoten helfen, die Abneigung der Frauen gegen Wettbewerb so stark abzubauen, dass sich im Ergebnis mehr leistungsfähige Frauen am Wettbewerb beteiligen und kein negativer Selektionseffekt auftritt.22 Das Argument, wonach Frauen doch gar nicht am Wettbewerb teilnehmen wollten, verliert damit an Überzeugungskraft. Es besteht also kein Grund zur Sorge, dass sich Frauen durch Quoten degradiert oder ■ beleidigt fühlen müssen. Monatsthema Was bringt die familienergänzende Kinderbetreuung für die Karrierechancen von Müttern? Über drei Viertel der in der Schweiz wohnhaften Frauen mit Kindern unter 15 Jahren sind erwerbstätig. Doch nur 13% der Mütter arbeiten Vollzeit. Grafik 1 Versorgung mit Betreuungsangeboten im Frühbereich und im Schulbereich, Stand 2009/2010 Anzahl Betreuungsplätze pro 100 Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren (Frühbereich) 20 bis 60 SH∗ 15 bis 20 Bei den Vätern verhält es BS 10 bis 15 TG a BL sich umgekehrt – sie sind zu 5 bis 10 89% Vollzeit erwerbstätig. Keine Plätze SO Keine Daten BE JU 0 bis 5 NE Da reduzierte Arbeitspensen ZH AGa SG LUa ZG SZ a GL NW OW UR FR die Karrierechancen kompro- ARa AI GR VD mittieren und die Nachfrage nach Fachkräften gross ist, » GE VSa TI bauen momentan nicht nur die Schweiz, sondern auch viele Anzahl Betreuungsplätze pro 100 Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren (Schulbereich) weitere Länder das Angebot 20 bis 60 für familienergänzende SHa 15 bis 20 BS 10 bis 15 Kinderbetreuung stark aus. Eine 5 bis 10 Studie untersuchte, wie sich Keine Plätze JUa 0 bis 5 BE NE Erwerbspensen von Müttern und a Stephanie Schwab Wissenschaftliche Beraterin, INFRAS ZG SZ a NW OWa UR ARa AI GL GR a VD GE Christina Felfe PhD, Assistenzprofessorin am Schweizerischen Institut für empirische Wirtschaftsforschung, Universität St. Gallen LU FR a Vätern auswirkt. Susanne Stern Leiterin des Bereichs Familie und Bildung, INFRAS ZH AGa SG a SO Keine Daten das Betreuungsangebot auf die TG a BL VSa Kantone mit unvollständiger Datenlage. Bislang fehlte eine gesamtschweizerische Statistik zur formellen familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung. Dazu zählen beispielsweise Kindertagesstätten, schulische Tagesstrukturen, Tagesschulen oder Mittagstische. Die Studie mit dem Titel «Familienergänzende Kinderbetreuung und Gleichstellung» liefert erstmals einen landesweiten Überblick über die Versorgung mit Betreuungsangeboten. Sie wurde vom Forschungs- und Beratungsbüro Infras und dem Schweizerischen Institut für Empirische Wirtschaftsforschung (SEW) der Universität St. Gallen im Zeitraum August 2010 bis August 2013 erarbeitet. Die Studie erschien im Rahmen des Nationalen 19 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 TIa Quelle: Stern, Felfe, Schwab / Die Volkswirtschaft Forschungsprogramms NFP60 «Gleichstellung der Geschlechter» des Schweizerischen Nationalfonds. Grosse regionale Unterschiede innerhalb der Schweiz Insgesamt weist die Schweiz eine im internationalen Vergleich eher schwach ausgeprägte Versorgung mit formeller Kinderbetreuung auf. Durchschnittlich stand in den Jahren 2009 und 2010 für 11% der Kinder im Vorschulalter und für 8% der Kinder im Schulalter ein Vollzeitbetreuungsplatz zur Verfügung. Gemessen an den BarcelonaZielen der EU von 2002, die eine Quote von Monatsthema Tabelle 1 Auswirkungen eines erhöhten Betreuungsangebots im schulergänzenden Bereich auf die Beschäftigung von Müttern und Vätern Deutschschweizer Gemeinden mit kantonaler Regulierung (ø 11 Plätze pro 100 Kinder), in % Deutschschweizer Differenz Gemeinden ohne in Prozentpunkten kantonaler Regulierung (ø 3 Plätze pro 100 Kinder), in % Frauen im Alter von 18-62 Jahren mit Kindern im Alter von 0–12 Jahren Beschäftigung 77 70 Vollzeit 12 4 Teilzeit b 64 66 Männer im Alter von 18–62 Jahren mit Kindern im Alter von 0–12 Jahren Beschäftigung 94 96 Vollzeit 87 96 Teilzeit 7 0 Legende: Bei einem Anstieg der Anzahl Betreuungsplätze pro Kind im schulergänzenden Bereich von durchschnittlich 3% (Gemeinden ohne kantonale Regulierung der schulergänzenden Betreuung) auf durchschnittlich 11% (Gemeinden mit kantonaler Regulierung der schulergänzenden Betreuung) erhöht sich der Anteil an Vollzeit arbeitenden Müttern um 8 Prozentpunkte (von 4% auf 12%). Gleichzeitig sinkt der Anteil der Vollzeit arbeitenden Väter um knapp 10 Prozentpunkte (von 96% auf 87%). S ignifikant auf dem 90%-Signifikanz niveau. b Rundungsdifferenzen a +7 +8a –1b –2 –10b +7 Quelle: Stern, Felfe, Schwab / Die Volkswirtschaft 33% im Vorschulbereich und 90% im Schulbereich empfehlen, liegt die Schweiz weit zurück. Auch verglichen mit den Nachfragepotenzialen in der Bevölkerung bestehen in den meisten Regionen grosse Angebotslücken.1 Zudem gibt es in der Schweiz erhebliche regionale Unterschiede in Bezug auf die Versorgung mit Kinderbetreuung. Am meisten Betreuungsplätze pro Kind stehen in der Romandie, im Kanton Basel-Stadt und im Wirtschaftsraum um Zürich und Zug bereit. Im Kantonsvergleich haben Neuenburg, Genf und Basel-Stadt im Frühbereich und Genf, Basel-Stadt, Zürich und Zug im Schulbereich die beste Versorgung mit Betreuungsangeboten (siehe Grafik 1). Am schlechtesten ausgebaut ist das Betreuungsangebot in den eher ländlichen Regionen der Zentral- und der Ostschweiz. Ein gutes Betreuungsangebot begünstigt Vollzeitarbeit von Müttern … 1 Vgl. Stern et al. (2006). 2 Vgl. Infras (2012). Eine Erhöhung des Betreuungsangebots für Kinder im schulfähigen Alter führt zu einem signifikanten Anstieg der Vollzeitarbeit von Müttern mit Kindern im betreuungsrelevanten Alter (siehe Tabelle 1). Dies konnte für ausgewählte Regionen der Deutschschweiz, in welchen rund 20% der gesamtschweizerischen Bevölkerung leben, quantitativ nachgewiesen werden. Die Analyse berücksichtigt auch weitere Faktoren, welche die Stellung der Frau am Arbeitsmarkt begünstigen, wie etwa die lokalen Wirtschaftsbedingungen, soziodemografische Merkmale und kulturelle Vorstellungen. Die Ergebnisse erweisen sich als robust gegenüber verschiedenen Spezifikationen und Annahmen. Gleichzeitig wirkt sich ein gut ausgebautes Betreuungsangebot im schulergänzenden Bereich auch auf die Erwerbspensen der Väter aus: Je mehr Betreuungsplätze zur Verfügung stehen, desto eher 20 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 reduzieren sie ihre Vollzeiterwerbstätigkeit. Die potenzielle Reduktion der Vollzeiterwerbstätigkeit von Vätern entspricht ungefähr dem potenziellen Anstieg der Vollzeitarbeit der Mütter. Allerdings ist zu betonen, dass die Studie nur Aussagen über die Wirkung für die Deutschschweiz treffen kann, deren Betreuungsangebot gegenüber der Romandie relativ schwach ausgebaut ist. … und fördert eine gleichmässigere Arbeitsteilung Aus den Ergebnissen der quantitativen Analyse folgern wir, dass sich das formelle Betreuungsangebot tendenziell positiv auf die Gleichstellung der Geschlechter auswirkt. Wenn mehr Frauen bzw. Mütter in einem Vollzeitpensum erwerbstätig sind, bedeutet dies, dass sich ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern und sich denjenigen der Männer bzw. Väter angleichen. Andererseits sind die reduzierten Erwerbspensen der Väter ein Hinweis darauf, dass die egalitäre oder partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit durch das Betreuungsangebot tendenziell begünstigt wird – auch wenn die Daten keinen Aufschluss darüber geben, ob die Väter tatsächlich mehr Zeit mit den Kindern verbringen. Insgesamt deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass die Verfügbarkeit von familienergänzenden Betreuungsangeboten nicht nur die Erwerbstätigkeit von Frauen stimuliert, sondern auch zu einer gleichmässigeren Arbeitsteilung zwischen Vätern und Müttern führt. Dieses partnerschaftliche Erwerbs- und Betreuungsmodell kann sich letztendlich positiv auf die Karrierechancen der Mütter auswirken, da sie neben der Erwerbstätigkeit nicht alleine die Verantwortung für die Kinderbetreuung tragen. Auch familienfreundliche Arbeits bedingungen sind wichtig Im qualitativen Teil der Studie wurden die Betreuungs- und Erwerbsarrangements von Paaren und Alleinerziehenden vertieft ausgelotet. Es zeigt sich, dass Familien, in denen beide Partner erwerbstätig sind, fast ebenso häufig auf informelle Betreuungsformen (z. B. Grosseltern, Nachbarn) zurückgreifen wie auf formelle. Wenn sich Mütter jedoch für ein substanzielles Arbeitspensum (mehr als 50%) entscheiden, nehmen sie in erster Linie formelle Betreuungsangebote in Anspruch, während die informelle Betreuung vor allem ergänzenden Charakter hat. Neben der Verfügbarkeit und der Bezahlbarkeit der Betreuungsangebote gibt es für Mütter und Väter noch viele weitere Herausforderungen Monatsthema Kasten 1 Methode und Vorgehen der Studie Aufgrund der föderalistischen Struktur der Schweiz mangelt es an einem gesamtschweizerischen Überblick zum Betreuungsangebot. Der erste Schritt im Rahmen des Projekts bestand somit in der Erhebung einer gesamtschweizerischen Datenbasis zum Betreuungsangebot (Jahr 2009/2010). Diese umfasst formelle Betreuungs angebote im Frühbereich (z. B. Kinder tagesstätten und Krippen) und im Schulbereich (z. B. schulische Tagesstrukturen, Tagesschulen und Tageskindergärten, Mittagstische und Randzeitenbetreuung). Tagesfamilien konnten mangels Daten auf kommunaler Ebene nicht berücksichtigt werden. Die Daten zum Betreuungsangebot basieren in erster Linie auf Angaben, die von den zuständigen kantonalen Stellen zur Verfügung gestellt wurden. In einem zweiten Schritt wurden die Daten zum Betreuungsangebot mit Mikrodaten zum Arbeitsangebot und zur Familienstruktur (Struktur erhebung der Volkszählung) zusammengefügt. Dieser neue Datensatz war die Basis für eine ökonometrische Analyse zum Einfluss der familien ergänzenden Kinderb etreuung auf die Erwerbsentscheide von Müttern und Vätern in der Schweiz. Zusätzlich fanden 31 qualitative Inter v iews mit erwerbstätigen und nicht erwerbstätigen Müttern und Vätern statt, welche die Bedeutung des Betreuungsangebots im Vergleich zu weiteren institutionellen oder kulturellen Faktoren ausloteten. Die qualitativen Interviews beleuchten die Gründe der befragten Mütter und Väter für die gewählte Aufteilung der Erwerbs- und Betreuungsarbeit, die Form der Kinderbetreuung und die notwendigen Umstände, unter denen sie allenfalls ihr aktuelles Erwerbspensum erhöhen oder reduzieren würden. Kasten 2 Literaturhinweise –INFRAS/Universität St. Gallen (2013): Familienergänzende Kinderbetreuung und Gleichstellung. Schlussbericht zum gleichnamigen NFP60-Forschunsgprojekt. –INFRAS (2012): Familienfreundliche Steuer- und Tarifsysteme. Vergleich der Kantone Basel-Stadt und Zürich. Im Auftrag der Fachstellen für die Gleichstellung der Kantone Zürich und Basel-Stadt. Juni 2012. –Stern S., Banfi S., Tassinari S. (Hrsg., 2006): Krippen und Tagesfamilien in der Schweiz – aktuelle und zukünftige Nachfragepotenziale, Haupt, Bern. bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dazu zählen zum Beispiel zeitliche Engpässe oder die komplexe Organisation des Familienalltags, insbesondere bei Krankheit von Kindern oder Betreuungspersonen. Auf die Frage, mit welchen Massnahmen die Vereinbarkeit erleichtert werden könnte, nannten die Mütter und Väter an erster Stelle qualitativ gute formelle Betreuungsangebote sowie möglichst flexible und familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Generell zeigen die Interviews, dass das Betreuungsangebot für die Erwerbsentscheide von Müttern und Vätern ähnlich wichtig ist wie familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Betreuungskosten mitentscheidend für Erwerbs- und Karriereentscheide Neben dem Betreuungsangebot spielen auch die Kosten, welche den Familien durch dessen Nutzung entstehen, eine Rolle für die Erwerbs- und Karriereentscheide. Wenn sich Erwerbstätigkeit finanziell nicht oder wenig lohnt, geben Frauen respektive Mütter ihre Erwerbstätigkeit häufig auf oder reduzieren diese über längere Zeit auf ein kleines Pensum. Dies vermindert die Karrierechancen und kann die Altersvorsorge wie auch die Risikoverteilung innerhalb der Familie gefährden. Aufgrund fehlender gesamtschweizerischer Daten zu den Preisen der familienergänzenden Kinderbetreuung konnte deren Einfluss nicht untersucht werden. Das Thema der negativen Erwerbsanreize wurde jedoch im Auftrag der kantonalen Gleichstellungsfachstellen am Beispiel der Kantone Basel-Stadt und Zürich untersucht.2 Insbesondere bei den untersuchten Familien mit zwei und mehr Kindern im Vorschulalter und bei höheren Einkommen lohnt sich eine Ausweitung des Erwerbspensums in vielen Fällen nicht, weil das verfügbare Einkommen dieser Haushalte infolge der höheren Betreuungskosten und Steuern sinkt. Dabei übersteigt der Einfluss der Betreuungskosten den Einfluss der Steuern auf den Erwerbsanreiz um ein Mehrfaches. So lohnt sich für einen Paarhaushalt mit einem monatlichen Bruttoeinkommen (100%) von 12 000 Franken (Elternteil 1) und 6000 Franken (Elternteil II) Erwerbstätigkeit in allen untersuchten Gemeinden nur bis zu einem Pensum von 100%/40%. Ausbau des Betreuungsangebots sinnvoll Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass eine Weiterentwicklung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung in der Schweiz aus gleichstellungspolitischer Sicht 21 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 sinnvoll ist. Dabei soll sichergestellt werden, dass die Betreuung in genügendem Umfang verfügbar, für alle bezahlbar und von angemessener Qualität ist. Verfügbarkeit, Zugang und Qualität der Betreuungsangebote stellen somit die Leitplanken für die Weiterentwicklung der familienergänzenden Kinderbetreuung dar. Für dieses Ziel sind nicht nur die Gemeinden – zum Beispiel durch die Mitfinanzierung der Betreuungsangebote und die Ausgestaltung von familienfreundlichen Tarifsystemen – zuständig. Auch auf Ebene der Kantone gibt es Möglichkeiten, diese Entwicklung zu unterstützen, etwa mit einer gesetzlichen Verankerung der Kinderbetreuung und einer kantonalen Mitfinanzierung. Auf Bundesebene steht eine Verlängerung der Anstossfinanzierung oder deren Überführung in eine definitive Gesetzgebung im Vordergrund. Datengrundlagen verbessern und schweizweit vereinheitlichen Die Studie im Rahmen des NFP60 macht zudem deutlich, dass die Datenlage zum Betreuungsangebot vielerorts noch immer lückenhaft ist und die kantonalen Daten aufgrund der sehr unterschiedlichen Angebotstypen und Altersabgrenzungen nur schwer miteinander vergleichbar sind. Um eine Kosten-Nutzen-Analyse der bisherigen Massnahmen im Betreuungsbereich durchführen und so Weichen für eine zweckmässige Weiterentwicklung des Betreuungsangebots stellen zu können, ist es wichtig, dass die Behörden (Bund, Kantone und Gemeinden) die entsprechenden Datengrundlagen bereitstellen. Der grösste Handlungsbedarf besteht in Bezug auf Daten zu Kosten, Preisen und Finanzierung der Betreuungsangebote. Diese sollten auf kommunaler und kantonaler Ebene systematisch erfasst und im Rahmen einer nationalen Kinderbetreuungsstatistik zusammengeführt werden. Die Arbeitgeber sind ebenfalls gefordert Die öffentlichen und privaten Arbeitgeber sollten familienfreundliche Unternehmenskulturen und flexible Arbeitsbedingungen fördern, die es Müttern und Vätern erlauben, Familie und Beruf optimal zu vereinbaren. Ausserdem können die Arbeitgeber – zusammen mit der öffentlichen Hand – dafür sorgen, dass genügend und bezahlbare Betreuungsangebote zur Verfügung stehen. Ob, allenfalls in welcher Form und wie stark sich die Arbeitgeber an der Finanzierung der Kinderbetreuung beteiligen können und wollen, ist bei der Ausarbeitung von mögli■ chen Finanzierungsmodellen zu prüfen. Monatsthema Nationale Befragung und Informationsplattform zum Jobsharing in der Schweiz An der ersten landesweiten Befragung zum Thema Jobsharing in der Schweiz h aben fast 400 Arbeitsstätten mit insgesamt 180 000 Mitarbeitenden teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass 27% dieser Betriebe Jobsharing durchführen und dass ein Viertel der betreffenden Stellen Kader funktionen beinhaltet. Der mit der Befragung betraute Verein Part Time Optimisation informiert auf der Website www.go-for-jobsharing.ch über die Vorteile und Heraus forderungen dieses Arbeits modells und stellt dort auch einen praktischen Ratgeber für Arbeitnehmende und Arbeitgeber zur Verfügung. In der Schweiz arbeitet ein Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung Teilzeit. Bei den Frauen beläuft sich die Teilzeitquote auf 61%, während sie bei den Männern nur 15% beträgt. Damit zählt die Schweiz in diesem Bereich zu den Ländern mit der grössten Kluft zwischen den Geschlechtern. Frauen mit Kindern gehen im Übrigen umso eher einer Teilzeitarbeit nach, je höher ihr Bildungsgrad ist.1 Zwar lassen sich Beruf und Familie im Rahmen einer Teilzeitbeschäftigung besser vereinbaren. Letztere bringt aber auch eine Reihe von Nachteilen mit sich – und zwar für Arbeitnehmende wie für Arbeitgeber. Teilzeitstellen werden nur selten ausgeschrieben. Die Initiative geht meistens von den Mitarbeitenden aus. Nur in seltenen Fällen sind leitende Positionen in Teilzeitarbeit möglich. Arbeitsstellenwechsel sind schwieriger, und eine durchgängige Präsenz am Arbeitsplatz ist kaum gewährleistet. Dies kann sich durchaus negativ auswirken, etwa wenn sich hoch qualifizierte Mitarbeiter mit unbefriedigenden Stellen ohne Aufstiegsaussichten begnügen müssen. Der hohe Anteil von Frauen in Teilzeitbeschäftigung kann zu neuen Formen der Diskriminierung zwischen Männern und Frauen führen. Übrigens gehört die Schweiz immer noch zu den Ländern Europas mit dem kleinsten Frauenanteil in wirtschaftlichen Schlüsselpositionen. So beträgt laut Schillingreport 2013 der Anteil der Frauen in den Geschäftsleitungen nur 6% und in den Verwaltungsräten lediglich 12%. Ein vielversprechendes Arbeitsmodell Da die Kompetenzen vieler Frauen brachliegen und immer mehr Männer Teilzeit arbeiten wollen, ist das Jobsharing, also die Teilung von Arbeitsstellen, eine echte Dr. Irenka Krone-Germann Co-Direktorin des Vereins PTO (Part Time Optimisation) Anne Aymone de Chambrier Co-Direktorin des Vereins PTO (Part Time Optimisation) Prof. Dr. Nathalie Amstutz Professorin an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) 22 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 lternative zur Teilzeit- und VollzeitbeA schäftigung. Weil sich dieses Arbeitsmodell in verschiedenen Phasen der Berufslaufbahn realisieren lässt, ist es sehr wirkungsvoll. Es spricht insbesondere folgende Gruppen der erwerbstätigen Bevölkerung an: – junge Menschen, die in den Arbeitsmarkt eintreten; – Frauen und Männer zwischen 25 und 50 Jahren, die der Kindererziehung oder anderen ausserberuflichen Aktivitäten mehr Zeit widmen möchten; – Senioren, die in den Jahren vor der Rente oder nach Renteneintritt kürzertreten wollen, aber immer noch erwerbstätig bleiben möchten. Das intergenerationelle Jobsharing bietet zudem die Möglichkeit, Wissen von erfahrenen Mitarbeitern auf Nachwuchskräfte zu transferieren. Ausserdem erleichtert es die Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt. Jobsharing ist in 27% der Betriebe Realität Der Verein Part Time Optimisation (PTO) hat sich entschieden, die praktische Umsetzung des Jobsharing im privaten und im öffentlichen Sektor der Schweiz zu untersuchen. Er beauftragte die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), eine landesweite Befragung2 zu diesem Thema durchzuführen. Von den 2600 angeschriebenen Betrieben beantworteten ungefähr 400 den Fragebogen. Sie beschäftigen insgesamt 180 000 Mitarbeitende. Die Ergebnisse sind ermutigend: 27% der Arbeitgeber verfügen über Jobsharing-Positionen, von denen ein Viertel auf einer hohen Hierarchieebene angesiedelt sind. Die Verbreitung des Jobsharing ist in den drei Sprachregionen der Schweiz vergleichbar. Auf Sektorebene ist das Jobsharing im Finanz- und Versicherungswesen, in der Maschinen- und Metallindustrie, im Detail- und Grosshandel sowie in der öffentlichen Verwaltung am stärksten verbreitet. Dagegen ist sein Potenzial in den Bereichen Logistik/Transport sowie in der «Übrige Industrie» noch kaum ausgeschöpft, obschon der Anteil der Teilzeitbeschäftigten Monatsthema 1 BFS, 2014. 2 Siehe N. Amstutz und A. Jochem (2014): Teilzeitarbeit und Jobsharing in der Schweiz – Ergebnisbericht, FHNW, Untersuchung im Auftrag des Vereins PTO; verfügbar unter www.go-for-jobsharing.ch, Publikationen, Erhebung Jobsharing. in diesen Sektoren vergleichsweise hoch ist. Von den Betrieben ohne Jobsharing, die sich vorstellen können, das Thema in die Personalpolitik aufzunehmen, gehört ein Drittel den Industriebranchen an. Was die Geschlechterverteilung betrifft, setzen sich mit einem Anteil von 90% die allermeisten Jobsharing-Paare aus zwei Frauen zusammen. Es folgen Mann/Frau-Jobsharing-Paare mit einem Anteil von 8% und Mann/Mann-Jobsharing-Paare mit 2%. Kasten 1 Informationsplattform und praktischer Ratgeber Der Verein PTO hat es sich zum Ziel gesetzt, durch die Förderung alternativer Arbeitsformen einen besseren Berufsausgleich zu erreichen. Er hat die Website www.go-for-jobsharing.ch ins Leben gerufen, die sich sowohl an Arbeitnehmende als auch an Arbeitgeber richtet. Die Plattform bietet konkrete Praxisinformationen zum Thema Jobsharing, etwa in Bezug auf rechtliche Aspekte, organisatorische Modalitäten, die Suche von Jobsharing-Partnern, die Grundvoraussetzungen für die Arbeit im Duo und den Erfolg des Arbeitsmodells, die Auflösung von Jobsharing-Partnerschaften sowie die Unterstützung von Personalverantwortlichen. Zu finden sind dort ausserdem Testimonials mehrerer Jobsharing-Tandems aus verschiedenen Sektoren. Ihre Erfahrungen zeigen: Das Arbeitsmodell funktioniert sowohl in privaten als auch in öffentlichen Betrieben auf verschiedenen Hierarchieebenen. Auf der Website ist ausserdem ein Ratgeber mit dem Titel Jobsharing – zwei Kompetenzen zum Preis von einer verfügbar, der dieses Arbeitsmodell pragmatisch erläutert. Der Verein PTO verfügt über einen 15-köpfigen Beratungsausschuss. Die beiden Co-Direktorinnen des Vereins, Irenka Krone-Germann und Anne Aymone de Chambrier, arbeiten seit sieben Jahren im Jobsharing. Sie teilen sich die Stelle einer Programmverantwortlichen im Leistungsbereich Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung des Seco. Chancen und Herausforderungen Mehr als zwei Drittel der Antwortenden haben erklärt, dass sie von der doppelten Kompetenz innerhalb einer Jobsharing-Stelle profitieren. Der gegenseitige Austausch der Stelleninhaber kann gerade in schwierigen Situationen produktiv sein, wenn Entscheidungen gemeinsam vorbereitet, getroffen und getragen werden. Für die Einführung des Jobsharing auf Kaderstufe wurden zwei Hauptgründe angeführt: die Motivation der qualifizierten Arbeitnehmenden und die Erhaltung des Wissens im Unternehmen. Das Arbeitsmodell und speziell auch das intergenerationelle Jobsharing stossen vor allem bei Personen mit familiären Betreuungsaufgaben und älteren Beschäftigten auf grosses Interesse. Zum einen fördert es den Wissenstransfer und erhalt im Betrieb. Und zum anderen steigert es nach Ansicht von rund 50% der befragten Betriebe ihre Attraktivität und ihr Markenimage als Arbeitgeber. Viele Arbeitgeber ohne Jobsharing bekunden Schwierigkeiten, die Funktionen zu teilen. Laut Aussage der bereits über Jobsharing verfügenden Betriebe liegen die Herausforderungen vor allem in den höheren Informationskosten, dem grösseren Abstimmungsbedarf zwischen den Partnern sowie den erhöhten Fixkosten im Infrastrukturbereich. Zwei Faktoren relativieren indes die Mehrkosten, die der Informationsaustausch verursacht. So deuten erstens Kasten 2 Jobsharing und Sharing Economy Der Begriff «Jobsharing» beschreibt den Umstand, dass sich zwei oder mehr Mitarbeitende eine Vollzeitstelle mit voneinander abhängigen Aufgaben und gemeinsamer Verantwortlichkeit teilen. Diese alternative Arbeitsform weist verschiedene Parallelen zur Ökonomie des Teilens (Sharing Economy) auf, die seit Kurzem in verschiedenen Ländern Fuss fasst und die traditionellen Wirtschaftsregeln auf den Kopf stellt. Jobsharing und Sharing Economy haben in der Tat einiges gemeinsam: die gemeinsame Mittelnutzung, den sozialen Aspekt, eine nachhaltigere Nutzung von Humanressourcen, den Wissenstransfer und den intensiven Einsatz der Informationstechnologie. Die Entwicklung virtueller Plattformen, die auf alternative Produktions- und Konsumprozesse abzielen, spielt beim Jobsharing allerdings keine Rolle. Das Arbeitsmodell bietet aber die Möglichkeit, die Nutzung des Humankapitals schrittweise zu optimieren und den Wissenstransfer zu fördern. Siehe Irenka Krone-Germann: Le partage d’emploi, une autre dimension de l’économie collaborative», Revue Economique et Sociale, Lausanne, Juni 2014. 23 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 verschiedene Untersuchungen darauf hin, dass im Jobsharing arbeitende Beschäftigte produktiver sind. Und zweitens sinkt das Risiko, dass hoch qualifizierte Führungskräfte und insbesondere Frauen zu anderen Arbeitgebern mit interessanteren Karrieremöglichkeiten abwandern. Mangelndes Wissen und grosser Informationsbedarf Von den Betrieben ohne Jobsharing erklärten rund 70%, das Arbeitsmodell sei bei ihnen noch nicht eingeführt worden, weil die Beschäftigten keinen entsprechenden Antrag eingereicht hätten. Sowohl Mitarbeitende als auch externe Bewerber scheinen sich der Jobsharing-Option nicht bewusst zu sein oder sich nicht zu trauen, diese anzusprechen. Die Untersuchung hat gezeigt, dass in diesem Zusammenhang ein grosser Informationsbedarf besteht. Vermutlich bieten die Betriebe ihren Beschäftigten Jobsharing nur selten an. Die Personalverantwortlichen wissen mitunter nicht genug über das Thema. Dasselbe gilt für die direkten Vorgesetzten. Die Ergebnisse der Befragung lassen darauf schliessen, dass die befragten Betriebe den Begriff «Jobsharing» zum Teil unterschiedlich verstehen. So wird Jobsharing zum Beispiel in einigen Fällen mit dem Timesharing verwechselt, bei dem es sich um eine Arbeitsteilung ohne Aufteilung gemeinsamer Aufgaben handelt. Ausserdem besitzen die meisten Grossunternehmen kein geeignetes System, um ihre Jobsharing-Stellen elektronisch zu erfassen. Beide Befunde lassen eine Verzerrung der Ergebnisse befürchten, die bei der Dateninterpretation berücksichtigt werden muss. Sie zeigen, dass Jobsharing in der Schweiz nur wenig systematisch praktiziert wird und die Debatte zum Thema noch in den Kinderschuhen steckt. Um über die Vorteile und Herausforderungen des Jobsharing zu informieren, hat der vom Eidgenössischen Büro für Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) finanzierte Verein PTO eine Website erstellt und einen Ratgeber verfasst (siehe Kasten 1). Der Verein bietet ausserdem Coaching-Dienstleistungen an, um die Schaffung von Jobsharing-Stellen in Unternehmen und Organisationen individuell zu unterstützen. Diese Massnahmen zielen auf mehr Chancengerechtigkeit und Flexibilität am Arbeitsmarkt. Immer mehr Beschäftigte aller Altersstufen interessieren sich für Jobsharing-Stellen. Betriebe, die dieser Nachfrage Rechnung tragen, setzen ein Zeichen zugunsten neuer und innovativer ■ Arbeitsmodelle. Monatsthema Frauen in den Chefetagen – Visionen für unsere Töchter Mit den Visionen für unsere Töchter geht der Wunsch einher nach Toleranz im Umgang mit möglichst vielen Denkweisen, Ansichten, Werthaltungen und Fragestellungen, die auf alte Fragen neue Antworten generieren. Die Visionen sind nicht primär gendermotiviert. Sie sind vielmehr motiviert vom Nutzen und von der Dringlichkeit des weiblichen Einflusses in führenden Konzernen, um ein Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit und Ethik für unsere nachfolgenden Generationen zu bewirken. Viele Frauen sind in den Bereitschaftspositionen zum grossen Sprung auf die obersten Karriereleitern der Konzerne. Mögen die Visionen den Boden für das Wirken der Begabtesten auf Chefetagen ebnen. Eine Studie der American Management Association (AMA) hat vor Jahren bereits ausdrücklich festgehalten, dass die Qualität der Heterogenität von Teams über Produktivität und Profitabilität entscheide. Die Studie zeigt, dass heterogene Geschäftsleitungen produktiver und profitabler sind; Zukunftsfähigkeit und Innovation, Marketing und Unternehmenskulturen profitieren also von breit gefächerten Talentportfolios Foto: Keystone und interkulturellen Stärkenprofilen (siehe Kasten 1). Hier sind einige ausgewählte Visionen, die den Boden für das Wirken der Begabtesten auf Chefetagen ebnen mögen, Töchtern wie Söhnen – bei gleichen Qualifikationen aber zuerst einmal den Töchtern, um auch im helvetischen Rahmen neue Normen zu etablieren und mit der weltweit laufenden Entwicklung der Feminisierung Schritt zu halten. Erste Vision: Vorstandsetagen sind nur mit gelebter Diversity zukunftsfähig Dr. phil. Sonja A. Buholzer, M.A. Inhaberin VESTALIA V ISION Wirtschafts- und Unternehmensberatung, Zürich, Internationales CEO- und Executive Coaching/Female Executive Coaching/ Keynotes www.vestalia.ch 24 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Diversity ist partiell weiblich, interkulturell und global vernetzt. Sie integriert auch ältere, weise Persönlichkeiten und verbindet diese mit jungen, mutig hinterfragenden Menschen. Diversity vertritt ein Universum selbst im kleinsten Anteil jedes Diskurses. Und braucht in dieser Selbstverständlichkeit kein weiteres Wort mehr über die tragende Bedeutung von Frauen zu führen, weil diese die Chance haben, sie täglich zu praktizieren. Nicht alle Frauen werden auf Monatsthema die Chefetagen wollen; jenen aber, die es wirklich wollen, werden keine Steine mehr in den Weg gelegt. Innovation beginnt bei der Heterogenität in der Zusammensetzung der Vorstandsund Executivepositionen. Diese sind mit gescheiten, kritischen, zukunftsorientierten und mit Rückgrat ausstaffierten Nachhaltigkeitsleadern bestückt, die sich sowohl für die Wirtschaftlichkeit als auch für Umwelt, Mensch und Diversity engagieren. Sie sind ein Schulterschluss zwischen der alten Welt und der neuen digitalisierten Realität, die alles sofort und überall transparent macht. Zweite Vision: Der Mehrwert weiblicher Führungskräfte wird gewürdigt, gewollt und befördert 1 Generation der nach 1980 Geborenen, die etwa um das Jahr 2000 zu den Teenagern zählten. Nachfolgegeneration der Generation X. Damit Frauen bestehenden Konzernen und KMU auf obersten Führungsebenen ihr Kapital zur Verfügung stellen, müssen sie in ihrem Mehrwert explizit gewürdigt, gewollt und befördert werden. Frauen, vorab die Generation Y1, kämpfen nicht mehr um Anerkennung. Sie wissen, was sie wert sind. Und sind wählerisch geworden, wem sie ihr Können und ihre Lebenszeit zur Verfügung stellen und zu welchem Preis. Ihr Lebensmodell ist multioptional, und sie gehen genauso schnell, wie sie kommen, wenn sie unterminiert werden. Oder sie machen sich selbstständig und leben ihre eigene Wert- und Unternehmenskultur. Effiziente Top-Level-Gremien müssen weiblicher werden. Frauen eignen sich erstklassig auch als globale Agentinnen in Nachhaltigkeitsfragen. Sie haben die Synapsen zwischen Ethik, Ökonomie und Ökologie quasi einprogrammiert. Nur mit vernetztem und interdisziplinärem Denken sind Umdenken und Zukunftsfähigkeit möglich. Frauen denken anders als Männer. Sie werten und hinterfragen anders. Dieses Anders- Sein ist ein Riesenkapital für den Erfolg Kasten 1 Durchmischte Führungsteams erzielen bessere Resultate Die American Management Association (AMA) und die Vereinigung der Businessfrauen haben die Qualitäten von Führungs crews in mehr als 1000 Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen und Grössen kategorien in einer Studie untersucht. Einerseits nahm sie die Zusammensetzung der Senior Management Teams der Firmen unter die Lupe. Andererseits wurden Daten wie Umsatz, Marktanteil, Aktien- und Buchwert, Rentabilität und Produktivität durchleuchtet. Die Untersuchung lieferte folgende Ergebnisse: –Heterogenität im Sinne einer Durchmischung von Geschlechtern, ethnischer Abstammung und Altersgruppen im Führungskader korreliert mit einer besseren Unternehmensleistung. –Führungsteams mit einem beträchtlichen Anteil von Persönlichkeiten, die von ausserhalb der Unternehmung stammen, leisten mehr als Gremien, die durch Beförderungen innerhalb der Firma entstanden. –Unternehmen, deren Führungskader auch Personen enthalten, die jünger als 40 Jahre sind, zeigen bessere Ergebnisse als Firmen mit durchwegs älteren Managern. 25 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 jedes Unternehmens. Viele Frauen sind in den Bereitschaftspositionen zum grossen Sprung auf die obersten Karriereleitern der Konzerne; Akademikerinnen, mobil, mehrsprachig, international orientiert, hoch ambitioniert und kompromisslos, wenn es um Ansprüche an die eigene Leistung und den Arbeit geber geht, wollen nach oben. Desolate Diskussionen um Frauenthemen mögen sie nicht mehr. Sie wissen, was sie können und wollen. Mit einer fast rigiden Haltung des «Take it or leave it» fordern sie, was sie selber fördern: Abstand von jedem Mittelmass und 24/7-Einsätze: Erreichbarkeit rund um die Uhr, digital vernetzt und mit der ganzen Welt im Kontakt, wollen sie Einfluss nehmen. Diese neue Frauengeneration fordert ein oder geht. Gerade die Schweiz ist nicht selten überfordert von so viel Klarheit und Commitment. Sie dokumentiert fast täglich eindrücklich, wie sehr solche Frauen auch Angst machen. Damit kommen nur männliche Leader mit ebensolchen Profilen und Leistungsprinzipien klar. Wenn sie es schaffen, mit solchen High-Profile- Teams zu konzipieren, sind sie schlagk räftig, hoch intelligent und gut diversifiziert aufgestellt und können auch höchst komplexe Aufgabenstellungen meistern. Dritte Vision: Neue Unternehmenskulturen ermöglichen Karriere und Familie Frauen machen Karriere nicht primär um der Karriere und des Status willen, sondern weil sie einen messbaren Beitrag für eine bessere Welt leisten und eine sinnvolle Investition ihrer Lebenszeit und ihrer Skills wollen. Alles andere ist sekundär. Diese Frauen haben den zusätzlichen Anspruch, Partnerschaft und Kinder mit einem aufgeschlossenen Arbeitgeber so zu timen und zu koordinieren, dass selbst Familie und Karriere möglich sind. Hier werden also auch die Ansprüche an flexible Arbeitszeitmodelle für Kader beiden Geschlechts und zeitgemässe Arbeits modalitäten apriorisch gefordert und realisiert. Innovation und Experimentierfreudigkeit sind ein Bestandteil hoher Motivation und fördern den ganzen Menschen in seinen Ansprüchen an ein ganzheitlich gelebtes Leben in verschiedenen Rollen zur gleichen Zeit. Neue Unternehmenskulturen entstehen hier. Neue Führungsgremien auf Top-Level haben noch einen weiteren gemeinsamen Nenner: Ethik und Nachhaltigkeit für die Welt von morgen glaubwürdig, verbindlich und zielführend zu definieren und zu steuern. Frauen sorgen sich um die Zukunft. Sie sind Monatsthema am Puls des Lebens, verbunden mit ihrer Besorgtheit um den Zustand der Welt für ihre Kinder und deren Nachfolgegenerationen. Was immer Frauen bewegen, hat in der Regel mit ihrem Beitrag zu einer besseren Welt zu tun. Dies erklärt wohl auch, weshalb so viel Pro-bono-Arbeit durch Frauen geleistet wird. In der Wirtschaft sind sich Frauen dessen inzwischen sehr wohl bewusst. Sie erwarten deshalb auch, dass Lohn- und Karriereverhandlungen nicht «erkämpft», sondern als Zeichen der Wertschätzung offeriert werden. Dies ist eine weibliche Primär motivation im Doppelpaket, das – bei Nichteinhalten – nicht selten in einer wenigstens inneren Kündigung landet. Dass sie dabei auch den Anspruch haben, nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern vielmehr die Balance von Leistung im Beruf und Leistung als Mutter und Partnerin auszutarieren, versteht sich von selbst. Die Vision integriert den tiefen Wunsch nach männlichen Partnern, die ebensolche Ansprüche an Arbeit und Leben haben und als echte Partner auf Augenhöhe mit diesen ambitionierten, hoch leistungsfähigen, aber auch in ihrem Frausein verankerten «Töchtern» zu kooperieren. Auch hier wird mit neuen Rollenmodellen lustvoll experimentiert, und alte Zöpfe werden genauso lustvoll eliminiert. Partnerschaft kann beim Wort genommen werden. Und dies beinhaltet auch, dass unsere Töchter vielleicht mehr verdienen und hierarchisch weiter oben stehen als ihre Partner – und dennoch als Frauen wahrgenommen und geliebt werden. Vierte Vision: Leadership-Prinzipien werden beim Wort genommen Kasten 2 Publikationen der Autorin Das neueste Management-Buch wird im September 2014 bei Orell Füssli erscheinen. Die drei letzten erschienenen Bücher sind: –Buholzer Sonja A. (2010): Die Frau im Haifischbecken. Was wir vom Top-Räuber der Meere lernen können. Zürich. –Buholzer Sonja A. (2008): Umdenken jetzt! Ein Buch für Mutige. Orell Füssli Management. –Buholzer Sonja A. (2006): Shark Leadership. Management hinter den Grenzen der Angst. Orell Füssli, auch als Hörbuch im Markt, erschienen 2008 auch in China. Karriere hat zu tun mit sinnvollem Leben und Wirken. Frauen haben hierin elementare Ansprüche und betrachten Leadership immer auch als Persönlichkeitsentwicklung erster Güte. Es muss Freude und Spass machen, über sich hinauszuwachsen und täglich dazuzulernen. Karriere erfährt hierbei die Konnotation auch des Wachsens an Widerständen, des Lernens aus Fehlern, des Authentisch-Seins und des an Grenzen Wachsens: Karriere ist hierbei sinngebendes Motiv und der Boden, auf dem persönliches Wachstum gedeiht. Der Umgang mit dem kostbaren Gut Zeit wird besonders sorgsam überwacht. Weniger ist mehr, und das wenige muss es wert sein. Motiviert wird über gelebte Werte, die immer auch Vorbild und Orientierung in einer höchstdiversifizierten Welt bieten und fast schon Familienersatz anbieten. 26 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Die digital vernetzte Welt bildet alles sofort ab, was ist. Mögen unsere Töchter mit weiteren Visionen all das tun und lassen, was viele Generationen vor ihnen aufbereiteten: Hinter ihnen liegen Jahrtausende History. Während Männer weitgehend Geschichte geschrieben und Frauen Geschichte gemacht haben (Rosalind M yles), schreiben wir hoffentlich zusammen ein neues Buch: Visionen für Menschen, die sich der Toleranz, dem Miteinander, dem interkulturellen Dialog und der Diversity verpflichtet haben. In einer globalisierten Welt kompletter Deregulierung geben sie sich kraft ihrer Toleranz und ihres historischen Learnings die Hand und suchen gemeinsam den grösstmöglichen Nenner, um dieser Welt eine Brücke in eine lebbare Zukunft zu bauen. Unsere Töchter sind die Chefinnen der Zukunft, die Respekt und Nachhaltigkeit auf ihrer Fahne tragen und jene Verantwortung übernommen haben, die den Planeten Erde von einer rücksichtslos oft nur pekuniär fehlgeleiteten Gier nach immer mehr ein Stück weit herauslösen. Wirtschaft im Dienste der Gesellschaft eben – aber auch im Dienste eines Planeten, der ausgebeutet wurde und eine Atempause braucht. Die weiblich sein ■ kann. Stellungnahmen Die Chancen für eine Erhöhung des Frauenanteils in den Chefetagen stehen gut Die Vorzeichen sind so positiv wie noch nie. Dennoch finden wir an der Spitze der 100 führenden Arbeitgeber nur sehr wenige Frauen. Trotz weit gehender, intensiver Massnahmen für eine bessere Durchmischung von Frauen und Männern in Führungsteams hat sich der Frauenanteil in den letzten zehn Jahren von knapp 3 % auf erst 6 % erhöht. Der jährlich erscheinende Schillingreport zeichnet gleichwohl ein optimistisches Bild für die Zukunft von Frauen in Top-Management-Positionen. Kasten 1 Transparenz an der Spitze Die Guido Schilling AG untersucht im Schillingreport seit dem Jahr 2006 die rund 100 grössten Schweizer Unternehmen bezüglich Zusammen setzung der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats sowie verschiedener Aspekte ihrer Geschäftsleitungs mitglieder und der VR-Mitglieder. Der Schillingreport beinhaltet weiter alle Unternehmen des Swiss Market Index (SMI), welche zusammen mit den Untergruppen Frauen, Ausländer, CEOs und Verwaltungsratspräsidenten gesondert untersucht werden. Der aktuelle Report kann kostenlos bestellt werden unter www.schillingreport.ch. Guido Schilling Managing Partner guido schilling ag Die Daten über die detaillierte Zusammensetzung des Top-Managements bei den 114 grössten Arbeitgebern wurden erstmals 2006 erhoben. Waren damals neben 799 Managern nur gerade 32 Managerinnen tätig, so kommen 2014 50 Frauen auf 802 Männer. Die Auswertung zeigt, dass Frauen von den Unternehmen aktiv gefördert werden, sind diese doch im Durchschnitt 49-jährig und somit zwei Jahre jünger als ihre männlichen Geschäftsleitungskollegen. 60 % der Frauen werden unternehmensintern in die Geschäftsleitungen befördert. Während die intern beförderten männlichen Top-Manager im Durchschnitt zwölf Jahre im Unternehmen tätig sind, bevor sie in das oberste Führungsgremium berufen werden, so schaffen es ihre Kolleginnen bereits innerhalb von neun Jahren. Auch wenn die Zahlen noch bescheiden sind: Ein gewisser Trend ist erkennbar. Rechnet man die Entwicklung der letzten Jahre auf die kommenden 20 Jahre hoch, ist im Jahr 2034 mit einem Frauenanteil von rund 20 % im Top-Management zu rechnen. Doch die ausserordentliche Veränderung und Verstärkung aller Begleitfaktoren für eine Begünstigung von Frauenkarrieren in der jüngeren Vergangenheit lassen auf deutlich mehr hoffen. Firmen mit Karriereperspektiven werden profitieren Innerhalb sehr kurzer Zeit haben sich die Anteile von sehr gut ausgebildeten jungen Frauen signifikant erhöht. 1990 schlossen 33,1 % Frauen mit einem Lizenziat oder einem ETH-Diplom ab. Gemäss Bundesamt für Statistik lag der Frauenanteil bei den Masterabschlüssen 2012 bereits bei 51 %. Die Unternehmen nutzen dieses Potenzial und rekrutieren ambitionierte Frauen für ihr Nachwuchskader, zumal die wissenschaftlich belegten besseren Resultate von durchmischten Führungsteams in den Firmen breite Akzeptanz finden. Hinzu kommt, dass die Unternehmen generell einen Mangel an Nachwuchskräften spüren. Weitsichtige Arbeitgeber haben erkannt, dass sie starke Zeichen zur Erhöhung des Frauenanteils in ihrem Unternehmen setzen müssen, um leistungsbereite junge 27 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Frauen anzuziehen. Die Einstellung zu Beruf und Familie hat sich bei der Generation der 1980 und später Geborenen sehr positiv entwickelt. Junge Paare können sich durchaus vorstellen, Kinder und Beruf mittels zweier Teilzeitstellen unter einen Hut zu bringen. Für viele ist es auch denkbar, dass die Frau die «Ernährerrolle» übernimmt. Der Anfang eines gesellschaftlichen Wandels ist spürbar. Profitieren von dieser Entwicklung werden vor allem Unternehmen, die Frauen eine Karriere in der Schweiz bieten, da junge Managerinnen, die gleichzeitig Mütter sind, für ihre Laufbahn eine gewisse geografische Stabilität bevorzugen. Die grossen Unternehmen sind die Schrittmacher Die SMI-Unternehmen sind mit 8 % Frauen im Top-Management bezüglich Integration an der Unternehmensspitze am weitesten. Vielfach sind es die Grossunternehmen, die in der Förderung von Frauenkarrieren einen Spitzenrang einnehmen. So finden wir in deren unterem Management rund einen Drittel und im mittleren Mana gement 20 % bis 25 % Frauen. Die grossen Unternehmen haben erkannt, dass sie dem Neubesetzungsprozess bei Kaderpositionen auf allen Stufen grosse Aufmerksamkeit beimessen müssen, wenn sie die Gender-Durchmischung steigern wollen. Die 100 grössten Arbeitgeber besetzen 65 % ihrer Positionen mit internen Führungskräften. Unternehmen, welche die Gender-Frage sehr stark gewichten, stellen internen Nachfolgekandidaten oft externe Führungsfrauen gegenüber. Dies erfordert eine vorausschauende Bearbeitung des Arbeitsmarktes, was dem Naturell von Frauen entgegenkommt, stehen sie doch – wie allgemein bekannt – einem Stellenwechsel grundsätzlich viel kritischer gegenüber als ihre männlichen Kollegen. Unternehmen müssen ihr Interesse früh zeigen, damit sie eine Chance haben, das Vertrauen einer starken Kaderfrau zu gewinnen. So besteht Hoffnung, dass sich zukünftig die noch niedrigen Frauenanteile an der Spitze der Schweizer Unternehmen erfreulich und nachhaltig entwickeln wer■ den. Stellungnahmen Frauen in Chefetagen: Ohne aktive Vermarktung geht es nicht Die Schweiz verfügt über einen geringen Frauenanteil in Managementpositionen und in strategischen Gremien. An der fehlenden Wahrnehmung der Gender-Problematik kann es nicht liegen, wird das Thema doch kontinuierlich von der Öffentlichkeit aufgegriffen. Welche Erklärungsansätze gibt es also für die unterdurchschnittliche Vertretung von Frauen in Chefetagen? Lange galt es als Normalfall, dass Spitzen positionen in Unternehmen von Männern besetzt wurden, während Frauen ihnen unter stellt oder gar nicht beruflich tätig waren. Mittlerweile verfügen Frauen aufgrund ihrer Ausbildungen über mindestens gleich gute Voraussetzungen für eine Führungsposition wie Männer. Trotzdem werden Unternehmen in den meisten Fällen immer noch von Männern geleitet – Frauen in Spitzenpositionen sind eine Rarität geblieben. Diese Problematik hat in den letzten Jahren auch vermehrt die Öffentlichkeit beschäftigt, und der Ruf nach mehr Frauen in Führungspositionen wurde immer lauter. Auch in der Schweiz wurde intensiv über eine Frauenquote, wie sie bereits in anderen europäischen Ländern existiert, diskutiert. Drei Erklärungsansätze für den geringen Frauenanteil Kasten 1 Über GetDiversity GetDiversity wurde 2007 von Dr. Michèle Etienne und Dr. Barbara Rigassi gegründet. Es unterstützt Unternehmen und Organisationen bei der Besetzung der Verwaltungsräte und ist darauf spezialisiert, bei jeder Vakanz mindestens ein ausgeglichenes Verhältnis von männlichen und weiblichen Kandidaturen zu präsentieren. Die Kandidatinnen und Kandidaten werden in einem mehrstufigen Aufnahmeprozess jeweils bereits im Vorfeld rekrutiert. Somit kann das Unternehmen für jede Vakanz zeitnah geeignete Kandidaturen vorschlagen. Weitere Informationen finden sich auf www.getdiversity.ch. Wie lässt sich die offensichtliche Diskre panz zwischen der Präsenz des Themas in der öffentlichen Diskussion und dem nur sehr langsamen Veränderungsprozess erklären? Ein erster Erklärungsansatz findet sich in der gesellschaftlichen Struktur: Spitzen positionen werden traditionellerweise von Männern eingenommen. In der Gesellschaft bestehen klare Vorstellungen davon, welche Berufe oder Positionen von Frauen oder von Männern besetzt werden sollten. So denken wohl die wenigsten beim Begriff «Geschäftsleitung» als Erstes an Frauen; mit «Sekretariat» hingegen wird in erster Linie das weibliche Geschlecht assoziiert. Durch diese Stereotype gibt es bereits im Bewerbungsprozess Hürden, welche es Frauen schwieriger machen, sich Dr. rer. pol. Michèle Etienne Gründerin und Co- Geschäftsführerin von GetDiversity, Bern 28 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 gegenüber den männlichen Kandidaten durchzusetzen. Ein zweiter Erklärungsansatz betrifft die fehlende Sichtbarkeit von Frauen. Männer verfügen über viel breitere berufliche Netzwerke. Jeder Entscheidungsträger kennt bei einer Vakanz im Führungsgremium zahlreiche männliche Kandidaten für eine Nachfolge. Hingegen gibt es nur eine Handvoll Frauen, welche vielen Entscheidungsträgern bekannt sind. Diese können aber – gerade im Fall von Verwaltungsräten – nicht alle Vakanzen besetzen. Dadurch entsteht der Eindruck, dass es zum einen kaum Kandidatinnen gibt und dass zum anderen die wenigen infrage kommenden kein Interesse an einer solchen Position haben. Ein dritter, mit dem vorangehenden Punkt zusammenhängender Erklärungsansatz betrifft die durch Erziehung erlernte Zurückhaltung vieler Frauen. Männer sind es sich gewohnt, sich gegenüber Entscheidungsträgern aktiv zu vermarkten und ihre Ambitionen klar darzulegen. Sie können in der Regel auch besser mit Rückschlägen umgehen. Frauen hingegen legen eine falsche Bescheidenheit an den Tag und halten sich zurück. Das führt dazu, dass sie entweder unterschätzt und nicht als ernst zu nehmende Kandidatinnen für eine Führungsposition eingestuft oder aber überhaupt nicht wahrgenommen werden. Zahlreiche hoch qualifizierte Frauen Dass es viel mehr als die erwähnte Handvoll geeigneter Frauen gibt, hat das Unternehmen GetDiversity (siehe Kasten 1) bewiesen, das seit 2008 Frauen in Verwaltungs- und Stiftungsräte vermittelt. Das Unternehmen verfügt über ein grosses Netzwerk von weiblichen Top-Kaderfrauen, Unternehmerinnen, Wissenschaftlerinnen und Fachexpertinnen, welche bereit und in der Lage sind, strategische ■ Mandate zu übernehmen. Stellungnahmen Die Kraft der Rollenbilder in der Karriere von Frauen in Naturwissenschaften und Technologie Frauen in Naturwissenschaften und Technologie erfahren Nachteile, welche kaum sichtbar sind, sich im Laufe ihrer Karriere aber akkumulieren und sie benachteiligen. Dagegen wirken Transparenz und Grundsätze über vorhandene Mittel und deren Verteilung sowie das gezielte Einsetzen von Wissenschaftlerinnen in Entscheidungsgremien. Dafür engagiert sich das ETH Women Professors’ Forum. Prof. Dr. Ursula Keller Präsidentin des ETH Women Professors’ Forum, Direktorin des Nationalen Forschungsschwerpunktes Ultraschnelle Prozesse in molekularen Bausteinen NCCR MUST Dr. Daniela M. Meier Koordinatorin des ETH Women Professors’ Forum, Beraterin Manda Idea Management in Bern 1 Amy Bug: Swimming Against the Unseen Tide, in: Physics World, August 2010, S. 16–17. 2Siehe www.fix-the-leaky-pipeline.ch und www.equal.ethz.ch. 3 ETH Gender Monitoring 2012/13: Bericht zur Situation der Gleichstellung von Frauen und Männern in Studium und Wissenschaft. 4 The Research Council of Norway: Gender Balance and Gender Perspectives In Research and Innovation – Policy for the Research Council of Norway 2013–2017. Die Metapher der gläsernen Decke illustriert die Situation der Frauen: Sie haben die Möglichkeit, mitzuentscheiden und Einfluss zu nehmen, zwar in Sichtweite; der Zugang dazu bleibt jedoch verwehrt. Ein anderes Bild, um zu zeigen, warum mehr Männer als Frauen in der Physik forschen und lehren, verwendet die Physikprofessorin Amy Bug: das der «unsichtbaren Gegenströmung». Offenbar üben stereotype Rollenbilder von Frauen und Männern eine Art unsichtbare Kraft gegen Forscherinnen und Dozentinnen aus. Das förderte Amy Bugs Experiment1 zutage, in dem Schauspielerinnen und Schauspieler vor verschiedenen Klassen nach gleichem Drehbuch Physik lehrten und anschliessend von den Studierenden bewertet wurden. Die Auswertung zeigte, dass «der Professor» im Schnitt als fähiger beurteilt wurde als «die Professorin». Dieses Experiment zeigt wie viele Studien auch, dass wir uns bei der Beurteilung anderer Menschen von impliziten Rollenbildern leiten lassen. Das bedeutet für eine Wissenschaftlerin in einer Männerdomäne wie der Physik, dass sie von der Mehrheit der Studierenden und Fachleute weniger gut bewertet wird als ihr Kollege, trotz gleich gutem oder besserem Leistungsausweis. Dieses implizite Voreingenommensein ist ein kaum sichtbarer Nachteil, der sich mit der Zeit akkumuliert und weitreichende Folgen für die Karriere einer Wissenschaftlerin hat. Sie erlebt im Laufe ihrer Forschertätigkeit, wie Kollegen mit gleichem oder geringerem Leistungsausweis zusätzliche Forschungsmittel oder Auszeichnungen erhalten. Und sie wundert sich, warum sie trotz anerkannter Forschungsresultate und viel zitierter Publikationen immer wieder übergangen wird. Im schlimmsten Fall treibt es sie aus der Akademie. Transparenz und Grundsätze für die Mittelverteilung Um zu vermeiden, dass Frauen aus der akademischen Laufbahn gedrängt werden, gibt es seit einigen Jahren verschiedene Initiativen an der ETH Zürich wie Fix the Leaky Pipeline! oder die Sensibilisierungskampagne Check Your Stereotypes2. Dennoch 29 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 öffnet sich nach dem Doktorat weiterhin die Schere zwischen Männern und Frauen, die eine wissenschaftliche Karriere in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik (Mint) verfolgen.3 Zur gewählten Professur schaffen es noch immer ganz wenige Frauen: Ende 2013 waren es an der ETH Zürich gerade 39 Professorinnen gegenüber 360 Professoren. Doch der professorale Nachwuchs lässt Hoffnung aufkommen: Unter den Assistenzprofessuren (auf maximal sechs Jahre befristet) gibt es 22 Frauen gegenüber 58 Männern. Grossen Einfluss auf die akademische Laufbahn haben zur Verfügung stehende Forschungsgelder, Laborplätze und Personal. Über solche Ressourcen entscheiden Gremien, die mehrheitlich oder ausschliesslich aus Männern bestehen; sie sind die Hüter über deren Informationen und Verteilung. Damit Forscherinnen und Professorinnen nicht wegen der «unsichtbaren Gegenströmung» benachteiligt werden, braucht es Transparenz und Grundsätze über die vorhandenen Mittel und deren Verteilung. Eine Option wäre, Gremien wie zum Beispiel die Forschungskommission der ETH Zürich paritätisch mit Männern und Frauen zu bestellen. Ähnliche Massnahmen ergreift das Research Council of Norway, das gezielt die Frauen in Budgetfragen einbezieht, weil es darin den Schlüssel für ein ausgeglichenes Verhältnis der Geschlechter in Forschung und Lehre erkannt hat.4 Aufweichen der stereotypen Rollenbilder Um die Anliegen der Professorinnen bei den Entscheidungsträgern der ETH Zürich einzubringen, wurde 2012 das ETH Women Professors’ Forum (ETH WPF) gegründet. Zudem wollen die Professorinnen als Vorbilder junge Frauen dazu bewegen, in Mint-Bereichen zu forschen und Karriere zu machen. Denn ein höherer Anteil von Frauen in diesen Bereichen soll stereotype Rollenbilder aufweichen und der Wissenschaft wie der Industrie ermöglichen, mehr weibliche Talente zu gewinnen. Es ist wichtig, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse in der Forschung repräsentiert sind, zumal die Forschung mit Unterstützung der und ■ für die Gesellschaft forscht. Stellungnahmen Lässt man sie nicht, oder wollen sie nicht? Trotz der (zu) späten Einführung des Frauenstimmrechts wurde die Schweiz eines der ersten und bisher wenigen Länder, das mehrheitlich von Frauen regiert wurde. Punkto Erwerbsbeteiligung werden die Frauen über kurz oder lang mit den Männern gleichziehen. In einigen Berufsfeldern – allen voran dem Bildungswesen – dominieren sie heute klar. Auch in Kunst und Kultur sowie in den Medien nehmen sie heute ganz selbstverständlich prominente Positionen ein. In Unternehmensleitungen bleiben sie aber rar. Schlüssige und eindeutige Erklärungen für den Frauenmangel in Führungs positionen fehlen. Zugespitzt formuliert, bewegen sich die Argumente zwischen zwei Extremen: Lässt man die Frauen nicht, oder wollen sie nicht? Patrik Schellenbauer Projektleiter, Avenir Suisse, Zürich Die Chefetagen grosser und globaler Firmen sind eine Männerdomäne geblieben. Auf den ersten Blick scheint die Statistik dies zu widerlegen. Gemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung lag der Frauenanteil in Unternehmensleitungen 2013 bei 30%. Oder anders ausgedrückt: 4,2% der Arbeitnehmerinnen waren in führender Position; bei den Männern betrug dieser Anteil 8,4%. Allerdings dürften diese Zahlen die Situation verzerrt darstellen. Sie enthalten nämlich auch Angestellte im Direktionsrang, die nicht der Unternehmensleitung angehören, und werden von KMU dominiert. Andere Quellen berichten denn auch von Frauenanteilen im Management grösserer Firmen von unter 10%. Grundsätzlich gilt: je höher die Hierarchiestufe, desto tiefer der Frauenanteil. Dies ist erstaunlich, da die Frauen die Männer in der Bildung längst überholt haben, zumindest was die formalen Abschlüsse betrifft. So sind mittlerweile fast 60% der Maturanden weiblich; es treten deutlich mehr Frauen in die Universitäten und Fachhochschulen ein, und auch in der höheren Berufsbildung holen die Frauen auf. Trotzdem sind sie auf Chefetagen noch immer rar. Offene Benachteiligung von Frauen ist Vergangenheit Die direkte Diskriminierung von Frauen bei der Anstellung und auf firmeninternen Arbeitsmärkten dürfte kaum mehr an der Tagesordnung sein, im Gegenteil: Gerade grosse Firmen suchen seit Langem und intensiv nach mehr weiblichem Führungspersonal. Frauenprogramme erbrachten bisher eher magere Resultate. Das lenkt den Blick auf die sprichwörtliche «gläserne Decke». Damit meint man die Tatsache, dass Frauen den Aufstieg aus dem unteren oder mittleren Kader selten schaffen. Dahinter stehen gemäss diesem Ansatz subtile Stereotype und Vorurteile gegenüber der Eignung von Frauen als Führungskräfte, aber auch andere Nachteile wie fehlende Vernetzung oder eine auf Männer zugeschnittene Firmenkultur. Zur Firmenkultur gehören die Selektionsmechanismen in die oberste Führungsriege. Tatsächlich gibt es Evidenz, dass Frauen eine Abneigung gegen die Auswahl 30 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 über «Turniere» haben, also den direkten Wettbewerb unter aufstiegswilligen Kontrahenten. Die These bleibt aber die Erklärung schuldig, warum der Wettbewerb um knappe Talente und der Konkurrenzdruck auf den Gütermärkten solche Strukturen nicht beseitigen oder zumindest aufweichen. Unternehmen könnten sich in diesem Umfeld nämlich einen Kostenvorteil verschaffen, wenn sie auf geeignete Managerinnen setzten. Auch dafür gibt es Evidenz: Der nicht erklärte Teil des Lohnunterschieds zwischen den Geschlechtern ist in wettbewerbsintensiven Ländern kleiner. Liegt es an der Studienwahl? Trotz weiblichem Bildungsvormarsch unterliegt die Studienwahl noch immer typischen Geschlechtsmustern. An den Universitäten und Fachhochschulen sind Frauen in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie in den Gesundheitsberufen stark übervertreten. An den pädagogischen Hochschulen dominieren sie klar. Dies alles sind Fächer, die eher in Fachkarrieren, aber nicht ins Management führen. Frauen erwerben also möglicherweise ungeeignete Qualifikationen, um in Führungspositionen zu gelangen. Im Widerspruch zu dieser These steht allerdings die Frauenmehrheit in der Rechtswissenschaft, die als Karrieresprungbrett gilt. Wollen sie am Ende nicht? Mancherorts ist diese Frage zur politischen Unkorrektheit erklärt worden, was einer offenen Diskussion nicht zuträglich ist. Unterschiedliche Präferenzen und Lebensentwürfe sind durchaus denkbar. Vielleicht sind viele fähige Frauen nicht bereit, einen Grossteil ihrer Zeit und Energie einer Karriere zu widmen. Zu bedenken ist allerdings, dass solche Unterschiede nicht nur zwischen, sondern auch innerhalb der Geschlechter vorkommen. Und letztlich sind geschlechtsspezifische Präferenzen nicht von den gesellschaftlichen Verhältnissen zu ■ trennen, die sie hervorbringen. EFL_2014_Herbst_Volksw_210x146_Layout 1 28.05.14 18:39 Seite 1 herbst-forum 2014 OFFENE GLOBALE MÄRKTE internationale Rahmenbedingungen – Chancen und Risiken für die Schweiz 27. internationales Europa Forum Luzern 10./11. November 2014 Öffentliche Veranstaltung Montag, 10. November 2014, 18.00 bis 20.00 Uhr Save the date ! Symposium Dienstag, 11. November 2014 Johann N. Schneider-Ammann Bundesrat, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) KKL Luzern Information und Anmeldung (ab 17. Juni) Pe europa-forum-luzern.ch rs ön l ic h e r Te ec k uf is a grat d.org t z t en Je appy myh s t a m e nt- Ch Bleiben Sie in bester Erinnerung – berücksichtigen auch Sie in Ihrem Testament gemeinnützige Organisationen. Eine Initiative von: Aide et Action, Amnesty International, Bergwaldprojekt, Brot für alle, Enfants du Monde, FAIRMED, Fastenopfer, Greenpeace Schweiz, Heilsarmee, HEKS – Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz, LunGE ZüRIcH, miva – transportiert Hilfe, Pro Senectute, Rheumaliga Zürich, SBS Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi, Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz, Stiftung WELT OHnE MInEn, VIER PFOTEn Schweiz, WWF Schweiz RAC_INS_A4q_df_Magazin.indd 1 18.03.14 12:45 31 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Wirtschaftspolitische Agenda Dossiers Start Vernehmlassung, Botschaft Erstrat Kommission / Plenum Revision des Kartellgesetzes (KG) Start Vernehmlassung: www.seco.admin.ch 30.06.2010 / 30.03.2011 / 23.09.2011 Die Volkswirtschaft DV 04-2010, S. 4 ff. / DV 03-2012, S. 56 ff. Botschaft: 22.02.2012 Kommission: WAK-S: Beratung abge schlossen (28.02.2013) Plenum: SR: Beratung abgeschlossen (21.03.2013) Energiestrategie 2050 www.bfe.admin.ch Die Volkswirtschaft DV 11-2012, S. 3. ff. Start Vernehmlassung: 28.09.2012 Botschaft: 04.09.2013 Kommission: UREK-N: Laufende Beratung (05.11.2013) Weiterbildungsgesetz www.sbfi.admin.ch Start Vernehmlassung: 09.11.2011 Botschaft: 16.05.2013 Kommission: WBK-N: Beratung abge schlossen (11.10.2013) Plenum: NR: Beratung abgeschlossen (11.12.2013) Unternehmenssteuerreform III www.efd.admin.ch Start Vernehmlassung: 17.05.2013 (Zwischenbericht) Totalrevision des Bundesgesetzes über die wirtschaftliche Landesversorgung (LVG) www.wbf.admin.ch Start Vernehmlassung: 20.02.2013 Reform der Altersvorsorge 2020 www.efd.admin.ch Die Volkswirtschaft DV 09-2013, S. 3 ff Start Vernehmlassung: 20.11.2013 Bundesgesetz zur Umsetzung der revidierten GAFI-Empfehlungen www.sif.admin.ch Die Volkswirtschaft DV 01-02-2014, S. 48 ff Start Vernehmlassung: 04.09.2013 Botschaft: 13.12.2013 Finanzmarktinfrastrukturgesetz www.wbf.admin.ch Start Vernehmlassung: 13.12.2013 Revision des Umweltschutzgesetzes www.bafu.admin.ch Start Vernehmlassung: 27.06.2013 Fonds für den Nationalstrassenund Agglomerationsverkehr (NAF) www.bfm.admin.ch Start Vernehmlassung: 26.02.2013 Entscheidungen der Kommissionen (5. Mai bis 2. Juni 2014) 21.05. Weiterbildungsgesetz: Die WBK-S berät die verbleibenden Differenzen. In Art. 5 hält die Kommission am Beschluss des Ständerats fest, die öffentlichen und die privaten Arbeitgeber als mitverantwortlich für die Weiterbildung der Arbeitnehmer zu erwähnen. Im Bereich der Anrechnung von Bildungsleistungen an die formale Bildung (Art. 7) folgt sie dem NR und will damit die Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen und den Organisationen der Arbeitswelt sowie den hochschulpolitischen Organen des Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetzes gesetzlich verankern. In Art. 9 wurde nach einer Formulierung gesucht, mit welcher weder die öffentlichen noch die privaten Anbieter von Weiterbildung gegenüber dem jeweiligen Konkurrenten benachteiligt würden. Neu soll deshalb im Gesetz festgehalten werden, dass die öffentlichen Angebote mindestens zu kostendeckenden Preisen durchgeführt werden müssen. Die Differenzen werden voraussichtlich in der Sommersession bereinigt. 32 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Kommission: RK-S: Beratung abge schlossen (19.02.2014) Plenum: SR: Beratung abgeschlossen (12.03.2014) 26./27.05. Bundesgesetz Umsetzung der revidierten GAFI-Empfehlungen: Die RK-N nimmt die Vorlage mit 17 zu 6 Stimmen an. Sie folgt weitgehend dem Ständerat. Bei den Aktiengesellschaften beantragt sie, die Meldepflicht beim Erwerb von Inhaberaktien aufzuheben, wenn die Gesellschaft über weniger als 250 000 Franken Kapital verfügt; für Gesellschaften mit beschränkter Haftung soll diese Grenze bei 50 000 Franken liegen. Die Kommission beantragt, Barzahlungen bei Versteigerungen nicht zu beschränken sowie für Barzahlungen Stand 2. Juni 2014 Zweitrat Kommission / Plenum Differenzbereinigung / Schlussabstimmung in eidg. Räten Referendum Kommission: WAK-N: Nichteintreten (28.01.2014) Änderungen in der Agenda Kommission: WBK-S: Beratung abge schlossen (28.01.2014) Plenum: SR: Beratung abgeschlossen (05.03.2014) Laufende Differenzbereinigung Kommission: RK-N: Beratung abge schlossen (02.05.2014) Diverse Abkürzungen APK Aussenpolitische Kommission BRBundesrat FKFinanzkommission KVF Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen NR, N Nationalrat RK Kommission für Rechtsfragen SGKKommission für soziale Sicherheit und Gesundheit SR, S Ständerat UREKKommission für Umwelt, Raumplanung und Energie WAK Kommission für Wirtschaft und Abgaben WBKKommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur bei Grundstückkäufen und Fahrniskäufen keinen Höchstbetrag von 100 000 Franken vorzusehen. Bezüglich der Strafnorm für qualifizierte Steuerdelikte spricht sich die Kommission mit 14 zu 6 Stimmen für die Fassung des SR aus. Zudem beantragt die Kommission, die Verletzung der gesellschaftsrechtlichen Meldepflicht und die Verletzung der gesellschaftsrechtlichen Pflichten zur Führung von Verzeichnissen nicht unter Strafe zu stellen. Im Weiteren will die Kommission die Mitglieder der Bundesversammlung von den auf nationa- ler Ebene politisch exponierten Personen ausnehmen. Ferner lehnt es die Kommission ab, das Verdachtsmeldesystem sowie die neue Rolle der Finanzintermediäre zu ändern, und hält am geltenden Recht fest. 33 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Serie Die Life-Sciences dominieren die Region Basel Die Region Basel setzt sich aus den beiden Halbkantonen BaselStadt und Basel-Landschaft zusammen. Damit ist sie flächenmässig, aber auch hinsichtlich Bevölkerung und Wirtschaftsleistung die kleinste der sieben Grossregionen der Schweiz. Bezüglich Bruttoinlandprodukt pro Kopf und der Arbeitsproduktivität steht Basel jedoch national an der Spitze. Verantwortlich dafür ist die sehr produktive und international ausgerichtete LifeSciences-Industrie, welche in der Region eine tragende Rolle innehat. Während auf gesamtschweizerischer Ebene der Anteil der Life-Sciences bei etwa 5% liegt, beträgt der WertFoto: Keystone schöpfungsanteil dieser Industrie in der Region Basel rund 27%. Reto Krummenacher Projektleiter, Regionenverantwortlicher Schweiz, BAK Basel Economics In der Region Basel werden rund 8% des nationalen Bruttoinlandprodukts (BIP) von gut 7% der Erwerbstätigen erwirtschaftet. Rund 6% der Schweizer Bevölkerung sind in der Region wohnhaft. Diese Zahlen lassen erkennen, dass die Wirtschaft der Region Basel überdurchschnittlich produktiv ist. Entsprechend belegt die Region sowohl beim BIP pro Kopf als auch bei der Arbeitsproduktivität den nationalen Spitzenplatz. Dies zeigt sich auch im Performance Index, der die wirtschaftliche Leistung einer Region misst. Mit 130 Punkten liegt der Index der Region Basel über dem Wert der Schweiz von 111 (siehe Grafik 1) und dem westeuropäischen Mittel von 100. Der Performance Index enthält – neben der Niveaubetrachtung – eine historische Wachstumskomponente. Hier schneidet die Region Basel über die letzten zehn Jahre betrachtet (2002–2012) besser ab als die Schweiz. Grafik 2 verdeutlicht, dass sich in diesem Zeitraum sowohl das BIP als auch das BIP pro Kopf in der Schweiz weniger schwungvoll entwickelten als in Basel. Besonders in der Hochkonjunkturphase ab 34 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 2003 bis zur Finanzkrise zeigte die Wirtschaft der Region eine deutlich höhere Dynamik als die Gesamtschweiz. Kleine Region, die international sehr gut positioniert ist Im internationalen Vergleich steht die Region Basel beim Performance Index besser da als die Benchmarking-Regionen. Besonders Regionen mit einer wichtigen chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland, in den Niederlanden sowie in Belgien lässt die Region Basel weit hinter sich. Insgesamt konnte sich Basel im internationalen Vergleich gegenüber der letzten Artikelserie von BAK Basel in dieser Zeitschrift bezüglich wirtschaftlicher Leistung deutlich verbessern. Im damals betrachteten Zeitraum 1990–2006 entwickelte sich die Region Basel – wie auch der Rest der Schweiz – noch schwächer als der westeuropäische Durchschnitt.1 Neben der starken Performance der Region Basel spielte in den letzten Jahren sicher auch die Schwächephase in Europa im Zuge der Schuldenkrise eine Rolle. Serie Grafik 1 Wettbewerbsfähigkeit der Region Basel im Vergleich mit der Gesamtschweiz und anderen Chemie/Pharmaregionen Übersicht der drei Hauptindizes der BAK Index Family Attractiveness Performance Potential Index: Westeuropa 2012 = 100 140 130 120 110 100 Lo er ös m te ba rre rd ei ic h e Île Ob Rh ei Br ab nl an de tW al lo Fr an c n la nd Ze e Pf al z an Sc d- hw ei Ba se l z 90 Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Branchenstruktur: Dominante Life-Sciences Grafik 2 Wirtschaftliche Entwicklung der Region Basel, 1990–2012 Volkseinkommen Basel BIP Basel Volkseinkommen Schweiz BIP pro Kopf Basel BIP pro Kopf Schweiz BIP Schweiz Index: 1990 = 100 220 200 180 160 140 120 100 80 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 Steuerbelastung sowie die relativ schwache Regulierung der Märkte eine Rolle. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Region Basel – eine wesentliche Komponente der Wettbewerbsfähigkeit bei der Standortwahl von Unternehmen und hoch qualifizierten Arbeitskräften – sind also im Vergleich mit den europäischen Peers überdurchschnittlich gut. Beim Structural Potential Index, welcher das zukünftige wirtschaftliche Entwicklungspotenzial erfasst, liegt die Region Basel mit 133 Punkten über dem Wert der Schweiz (122). Auch den internationalen Vergleich braucht Basel nicht zu scheuen, liegt die Region doch weit oberhalb des westeuropäischen Durchschnitts (100) und schneidet besser ab als alle betrachteten Vergleichsregionen. Der Grund hierfür ist das hohe gesamtwirtschaftliche Wachstumspotenzial, das von der chemisch-pharmazeutischen Industrie ausgeht. Zudem weist diese Branche eine überdurchschnittliche Produktivität aus, was sich in hohen Werten beim Structural Potential Index niederschlägt. 2004 2006 2008 2010 2012 Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Der Attractiveness Index misst die Attraktivität einer Region für Unternehmen sowie für hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Der diesbezügliche Indexwert der Region Basel (115) liegt nur leicht über dem Schweizer Wert (114), aber deutlich über den Werten der europäischen Vergleichsregionen. Im internationalen Vergleich spielen insbesondere die gute Erreichbarkeit, die tiefe 35 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Beim Betrachten der Branchenstruktur fällt die dominierende Position der Life-Sciences und der Chemie in der Region Basel auf (siehe Grafik 3).2 Während auf gesamtschweizerischer Ebene der Anteil bei etwa 5% liegt, beträgt der Wertschöpfungsanteil dieser Industrie in der Region Basel rund 27%. Damit stammt jeder vierte Franken der gesamten regionalen Wertschöpfung aus dieser Branche. Diese Konzentration eines Industriezweiges in einer einzelnen Region ist in diesem Ausmass schweizweit einmalig. Der Anteil des zweiten Sektors von 38% ist denn auch der höchste aller Schweizer Regionen. Überdurchschnittlich präsent sind in der Region auch die unternehmensbezogenen Dienstleistungen (7%) sowie die Branche «Verkehr und Lagerei» (5%). Während Erstere von der Nähe zu den Grosskonzernen der Region profitiert, zieht Letztere ihre Vorteile aus der guten verkehrstechnischen Lage. Hier sind vor allem die Rheinhäfen zu nennen, welche rund 10% aller Schweizer Importe umschlagen. In deren Sog haben sich in der jüngeren Vergangenheit zahlreiche Logistikunternehmen entlang der Autobahn A2 angesiedelt. Ebenfalls bedeutend für die Region sind der öffentliche Sektor (15%), der Handel (12%) und der Finanzsektor (9%). Allerdings liegen deren Wertschöpfungsanteile unterhalb des Schweizer Durchschnitts. Serie 5 unteren Baselbiet, etwa im Raum Aesch aufgrund der Forschung und Produktion im Bereich Generika oder in Allschwil dank der Biotechforschung. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind die Life-Sciences zudem im Oberbaselbiet. Im Ergolztal oder im hinteren Frenkental finden sich zahlreiche Firmen aus dem Bereich der chemischen und der pharmazeutischen Industrie. Zusätzlich existieren im Waldenburgertal verschiedene Unternehmen aus dem Bereich Medizinaltechnik. Einige Wegzüge in den vergangenen Jahren – wie etwa jene von Straumann oder von Synthes – haben jedoch die Dominanz in dieser Region etwas reduziert. 0 Hohe Abhängigkeit von Grenzgängern Grafik 3 Branchenstruktur der Region Basel, 2012 Basel Schweiz Wertschöpfungsanteile in % 30 25 20 15 üt er ug e e w Di er en Üb be st rig le er is tu se ng ku en nd är er Se kt or Ko In m for m m un at ik io En er Ga atio n/ gi st n ege /W we as rb se e rv er so rg un Uh g re ni nd us tr La ie nd wi rt sc ha ft Ba Üb rig tit i on sg re i en ge La In ve s Ve r ke hr / en we s ns tl. Im m ob ili ie to r l Un te r ne hm en sb ez .D ek nd e Ha Fi na nz s Li fe Sc ie Öf Ch nce fe em s/ nt lic he ie rS ek to r 10 Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Kasten 1 Methodik der Indizes Die Methodologie der BAK Index Family wurde im Einführungsartikel zu dieser Textreihe ausführlich erläutert: Rebekka Rufer, Martin Eichler und Reto Krummenacher, Die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Grossregionen – Auftakt zur neuen Artikelserie, in: Die Volkswirtschaft 5-2014, S. 34–36. Eine genauere Analyse der Life-Sciences zeigt die wahre Abhängigkeit der Region Basel von der Pharma-Industrie. Diese macht alleine 24% der gesamten regionalen Wirtschaft aus, während etwa die Chemie4 nur einen Wertschöpfungsanteil von 1,7% hat. Auch die beiden anderen Subkategorien Medizinaltechnik (0,7%) und Forschung in der Biotechnologie (0,7%) sind im Vergleich zur pharmazeutischen Industrie von geringer Relevanz. Dies gilt zumindest auf Ebene der gesamten Region. Für einzelne Gemeinden kann die lokale Bedeutung jedoch viel höher sein, weshalb in einem nächsten Schritt die innerregionale Verteilung betrachtet wird. Regional verbreitet mit lokalen Clustern 1 Vgl. Die Volkswirtschaft 11-2008, S. 47–51. 2 Die Life-Sciences bestehen aus den Branchen Pharma (Noga 21), Biotechforschung (Noga 7211), Agrochemie (Noga 202) sowie elektrische und mechanische Medizinaltechnik (Noga 2660 und Noga 325). 3 Für den vorliegenden Artikel wurde explizit auch die sonstige Chemie zu den Life-Sciences dazugerechnet. 4 Die Chemie (Noga 20) ohne Agrochemie (Noga 202). 5 Die Werte bei der Besteuerung beziehen sich auf die Stadt Basel. 6 Anteil Erwerbstätiger mit tertiärer Berufsbildung – wie etwa Universitätsabschluss – am Total aller Erwerbstätigen. 7 Erstere beschreiben die in anderen Branchen ausgelöste Nachfrage, während Letztere durch die generierten Einkommen, Gewinne und Steuern auftreten, wenn diese erneut in den Wirtschaftskreislauf eingebracht werden. Die Life-Sciences sind also weitaus wichtiger, als es die Wertschöpfungszahlen suggerieren. Bei Betrachtung von Grafik 4 wird sofort ersichtlich, dass den Life-Sciences fast überall in der Region Bedeutung zukommt. Im Detail lassen sich jedoch einige Clusterräume identifizieren. Zum einen ist dies die Stadt Basel, wo die Branche dank den Grosskonzernen selbst im innerregionalen Vergleich ein überdurchschnittliches Gewicht aufweist. Als traditioneller Produktionsstandort von chemischen und pharmazeutischen Stoffen weist das Gebiet Schweizerhalle ebenfalls eine hohe Konzentration der Life-Sciences auf. An Bedeutung gewonnen hat der Industriezweig auch im 36 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Der Anteil der Erwerbstätigen der Region Basel an der gesamten Schweiz ist leicht grösser als der Bevölkerungsanteil. Besonders auffällig ist dabei der Stadtkanton, wo die Zahl der Erwerbstätigen und die der Bevölkerung beinahe gleich gross sind. Da nicht alle in Basel wohnhaften Personen zur Erwerbsbevölkerung gezählt werden können, ist dies nur dank Zupendlern möglich. Entsprechend stammen über 35% der Erwerbstätigen in Basel aus dem Kanton Basel-Landschaft und mehr als 10% aus den Kantonen Aargau und Solothurn. Aufgrund der Nähe zu Frankreich und Deutschland spielen aber auch Grenzgänger eine wichtige Rolle. So pendeln über 15% aller Erwerbstätigen der Region aus dem Ausland nach Basel (im Schweizer Durchschnitt sind es rund 6%). Betrachtet man nur den Kanton Basel-Stadt, liegt der Anteil noch höher (18%). Obschon die Zahl der Grenzgänger in der Region Basel zwischen 2003 und 2013 mit 1,3% pro Jahr im Vergleich zur gesamten Schweiz (rund 5% p.a.) spürbar weniger dynamisch zunahm, kommt die Region ohne Arbeitskräfte aus dem grenznahen Ausland nicht aus. Das unterdurchschnittliche Bevölkerungswachstum der Region zwischen 2003 und 2012 (Basel: +0,3% p.a., Schweiz: +1,0% p.a.) untermauert die These der regionalen Abhängigkeit von ausländischen Arbeitskräften. Aus diesen Gründen ist die Umsetzung der am 9. Februar 2014 angenommenen Masseneinwanderungsinitiative für die Region Basel von grosser Bedeutung. Steuerlich kann Basel attraktiver werden Grafik 5 zeigt verschiedene Dimensionen des Attractiveness Index sowie weitere Faktoren der Standortattraktivität für die Region Basel und die Schweiz. Der Schweizer Serie Grafik 4 Wertschöpfungsanteil der Life Sciences in den Gemeinden der Region Basel > 50% ≤50 % ≤ 27.1% ≤ 15% ≤ 5.3% ≤ 1% Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Grafik 5 Region Basel: Qualität der Standortfaktoren Basel Schweiz Besteuerung Unternehmen 120 Lebensqualität Besteuerung Hochqualifizierte 115 Life-Sciences: Ein Segen, aber auch ein Risiko 110 105 Neugründungen pro Kopf Nachhaltige Finanzpolitik 100 95 90 85 80 Tertiärquote Patente pro Kopf 75 Sekundärquote Shanghai Index pro Kopf Erreichbarkeit kontinental Erreichbarkeit ÖV Erreichbarkeit MIV innerhalb der Schweiz (gemessen auf Ebene der Gemeinden), und zwar sowohl beim öffentlichen Verkehr als auch beim motorisierten Individualverkehr. Der Grund für das positive Abschneiden ist die Kleinräumigkeit der Region: Selbst die peripheren Gebiete sind gut erschlossen. Bei der Lebensqualität, welche wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Faktoren enthält, besteht nur ein sehr geringer Unterschied zum Schweizer Mittel. Für die Region mit ihrer forschungsintensiven Schlüsselbranche sind diese Faktoren von zentraler Bedeutung. Basel schneidet dabei sowohl beim Ausbildungsstand wie auch bei den Masszahlen zur Forschungsqualität überdurchschnittlich ab. Die Tertiärquote6 liegt ebenso über dem Schweizer Mittel wie die Zahl der Patente pro Kopf und der Schanghai-Index pro Kopf. In den beiden letztgenannten Bereichen belegt Basel sogar den nationalen Spitzenplatz. Dies widerspiegelt die hohe Innovationskraft der Region, welche die Ausrichtung auf die Life-Sciences mit sich bringt. Sie ist aber auch nötig, um die nationale und die globale Spitzenposition zu halten. Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Mittelwert ist jeweils auf 100 normiert. Dabei ergibt sich ein gemischtes Bild. Besonders in Steuerfragen schneidet die Region schlecht ab und liegt unter dem Schweizer Durchschnitt.5 Vor dem Hintergrund der nachhaltigen Finanzpolitik existiert hier sicher noch Verbesserungspotenzial. Positiv hingegen präsentiert sich das Bild bei der Erreichbarkeit. Die Region Basel ist dank dem Flughafen gut an Europa angebunden. Gut ist auch die Erreichbarkeit 37 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Die Region Basel schneidet trotz ihrer geringen Grösse punkto Wirtschaftskraft im nationalen wie auch im internationalen Vergleich überdurchschnittlich ab. Die historisch gewachsene Fokussierung auf die Life-Sciences war nicht zuletzt in den Krisenjahren eine Stütze der regionalen Konjunktur. Auch der Blick in die Zukunft bleibt optimistisch. Zwar dürften die Life-Sciences die Wachstumsdynamik der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts nicht mehr erreichen; dennoch ist auch in Zukunft mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten zu rechnen. Die hohe Konzentration in der Region birgt aber zugleich ein erhebliches Klumpenrisiko, denn jeder vierte Franken an Wertschöpfung wird von dieser Industrie generiert. Dabei noch nicht eingerechnet sind die indirekten und die induzierten Effekte.7 In einem sich rasch ändernden und global ausgerichteten Marktumfeld mit einer zunehmenden Preisregulation seitens der Politik gilt es, innovativ zu bleiben. Deshalb kommt der Forschung ein hoher Stellenwert zu. Die Region Basel scheint angesichts der Spitzenplätze bei den Messzahlen zur Forschungsqualität gut darauf vorberei■ tet zu sein. Spotlight Zwischen flexiblen und strikten Budgetregeln – die Situation der Schweizer Kantone Seit den 1980er-Jahren haben die meisten Schweizer Kantone Budgetregeln eingeführt oder bereits bestehende Regeln revidiert. Im Zuge dieser Arbeiten wurden in den Kantonsverfassungen oder in den kantonalen Finanzgesetzen sogenannte Ausgaben-, Defizitoder Schuldenbremsen verankert. Sind diese Regelungen eher strikt oder eher flexibel ausgestaltet? Die Haushalts regeln der Kantone bieten ein ideales Forschungslabor, um die strukturellen Elemente einer «guten» Vorgabe herauszuarbeiten. Kasten 1 Hinweis Dieser Artikel beruht auf der issertation der Autorin: The Political D Economy of Budget Rules in the Twenty-Six Swiss Cantons: Institutional Analysis, Preferences and Performances (2013). Zu dieser Zeit war Frau Yerly als Forscherin am Lehrstuhl für öffentliche Finanzen der Universität Freiburg tätig (bis April 2014). Die Dissertation bildete auch die Grundlage für ein «Working Paper», das am Treffen der European Public Choice Society unter dem folgenden Titel präsentiert wurde: Institutional Measurement of Fiscal Rules and Impact on Fiscal Performance: Swiss Empirical Evidences. Dr. Nadia Yerly Bundesamt für Landwirtschaft BLW Wie die meisten OECD-Länder hat auch die Schweiz Regelungen zur Gewährleistung der Haushaltsdisziplin mittels Kontrolle des Ausgabenverhaltens eingeführt. Auf kantonaler Ebene wurde ein Grossteil der Gesetze im Bereich der öffentlichen Finanzen im Lauf der 1980er-Jahre erlassen. Als Rahmen diente ab 1982 das Harmonisierte Rechnungslegungsmodell für die Kantone und Gemeinden (HRM1) und anschliessend ab 2008 das HRM2. Die Kantone haben ihre rechtlichen Rahmen ständig weiterentwickelt, wenn auch in unterschiedlichem Rhythmus. In den Jahren 2012 und 2013 haben vier Kantone1 ihre Finanzhaushaltsgesetze revidiert: Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Basel-Stadt und Genf.2 Auf Bundesebene hat das Volk am 2. Dezember 2001 den Bundesbeschluss über eine Schuldenbremse angenommen. Garantierte finanzielle Stabilität auf lange Sicht Wenn die Kantone ihre Haushaltspolitik bestimmten Regeln unterstellen, treffen sie strukturelle Massnahmen. Sie führen damit eine Ex-ante-Steuerung der öffentlichen Finanzen ein. So wirkt sich beispielsweise auf Bundesebene die Schuldenbremse auf den Budgetprozess aus, da sie bei der Haushaltsplanung eine strikte Haushaltsdisziplin und eine höhere Genauigkeit erfordert.3 Der rechtliche Rahmen (Verfassung, Finanzhaushaltsgesetz, Verordnungen und Reglemente zu den öffentlichen Finanzen) ist ein Garant für eine solide Finanzlage des jeweiligen Kantons auf lange Sicht. Nur Appenzell Innerrhoden verfügt bislang über kein formell festgeschriebenes Finanzhaushaltsgesetz. Da jeder Kanton über seine eigenen Budgetregeln und institutionellen Vorschriften verfügt, bildet die Schweiz ein bemerkenswertes Versuchsfeld. Der Föderalismus bewegt die Kantone dazu, ihre Finanzlage untereinander zu vergleichen und die beste, ihrem Umfeld angepasste Lösung zu finden.4 In diesem Zusammenhang erscheint es sinnvoll, einen Bezugswert (Benchmark) zu definieren, mit dem die Budgetregeln anhand einer Messskala bezüglich ihres Grades an haushaltspolitischem Spielraum bewertet werden können. 38 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Mit anderen Worten geht es um die Unterscheidung zwischen «flexiblen» und «strikten» Budgetregeln. Ein solches Instrument kann zudem Innovationen der Kantone auf diesem Gebiet fördern. Der rechtliche Rahmen einer Regel darf nicht laufend geändert werden, weil diese sonst ihre Glaubwürdigkeit verliert. Der Rahmen muss indessen ausreichend flexibel ausgestaltet sein, damit neuen Anforderungen im Bereich der Verwaltungsführung Rechnung getragen werden kann. In diesem Spannungsfeld zwischen Flexibilität und Glaubwürdigkeit ist es von grossem Nutzen, die Entwicklung der finanziellen Vorgaben in den Kantonen über einen langen Zeitraum hinweg zu beobachten. Strukturelle Komponenten einer «guten» Vorgabe Die Budgetregeln lassen sich nicht auf einen ausgeglichenen Finanzhaushalt beschränken. Eine gute Vorgabe umfasst eine ganze Reihe von Bestimmungen, die einer gemeinsamen Logik folgen und sowohl der Volkswirtschaftslehre als auch dem öffentlichen Rechnungswesen verpflichtet sind. Aus diesem Ansatz lassen sich sechs strukturelle Komponenten ableiten. Sie wurden der revidierten «goldenen Regel der öffentlichen Finanzen»5 entnommen und bilden ein Raster: – Verfassung und Gesetz; – Budget und Rechnung; – Art der Ausgeglichenheit; – zeitliche Vorgabe; – Abschreibungen; – Sanktionen. Für jede der strukturellen Komponenten wird eine lineare Punktzahl vergeben.6 Die Summe dieser Punkte ergibt einen standardisierten, synthetischen Indikator, der die Budgetregeln der Kantone auf einer Skala von 0 (keine Regel) bis 100 (strikteste Regel) bewertet.7 Verfassung oder Gesetz Unabhängig vom Inhalt einer kantonalen Budgetregel stellt sich bei deren Einführung die Frage, auf welcher Stufe in der Normenhierarchie sie festgeschrieben werden soll. Spotlight Grafik 1 Index zur Strenge der kantonalen Budgetregeln, 2011 Index zur Strenge der kantonalen Budgetregeln, 2011 100 89 90 80 80 68 70 64 59 59 60 57 50 45 45 43 40 41 41 41 36 36 34 34 34 32 32 32 32 32 27 30 23 20 10 TI JU ZH NW GL LU TG BS NE SZ GE ZG OW SH AG VD GR UR FR AR BE BL VS SO SG AI 0 0 Abschreibungen Kantone eine Haushaltsregel, wenn sie keinen Zeitraum lässt, d. h. einen sofortigen Ausgleich verlangt. Wird ein bestimmter Zeitraum festgelegt, kann der Konjunkturzyklus berücksichtigt werden. Blosse Anmerkungen wie «mittelfristig» oder «auf Dauer» ohne genauere Angaben sind inhaltslose Begriffe,8 die strategischen Auslegungen Tür und Tor öffnen. Je kürzer der vorgegebene Zeitraum ist, in dem der Haushalt ausgeglichen werden muss, desto strikter ist die Haushaltsregel. Die genaue Vorgabe eines Zeitraums, der nicht dem Rechnungsjahr entspricht, ist begründet, wenn das Defizit im Rahmen der nachfolgenden Haushaltsbudgets auszugleichen ist. Somit sollte der vorgegebene Zeitraum für einen ausgeglichenen Haushalt mit dem Zeitraum übereinstimmen, der für die Kompensation des Defizits verlangt wird. Quelle: Yerly (2013) / Die Volkswirtschaft Eine Verankerung in der Verfassung, also auf der höchsten Stufe der Normenhierarchie, entspricht der strengstmöglichen Vorgabe. Bei einer Verankerung auf Gesetzesebene hängt die Strenge der Regel davon ab, wie leicht sie geändert werden kann. Wenn bei jeder Änderung des betreffenden Gesetzes ein Referendum durchgeführt werden muss, ist das Gesetz verbindlicher, als wenn es nur dem fakultativen Referendum untersteht. Budget oder Rechnung Eine Regel, die sowohl ein ausgeglichenes Budget als auch eine ausgeglichene Rechnung verlangt, ist strikter als eine Regel, gemäss der nur eine dieser Stufen im Haushaltsprozess ausgeglichen sein muss (bei der Regel einer ausgeglichenen Rechnung wird das Referenzbudget nicht berücksichtigt). Noch flexibler ist eine Haushaltsregel, die nur ein ausgeglichenes Budget verlangt. Art der Ausgeglichenheit Diese strukturelle Komponente bezieht sich auf die Art des Budgets oder der Rechnung, das bzw. die ausgeglichen sein muss. Muss der Kanton alle Buchungsvorgänge ausgeglichen gestalten oder nur die laufende Rechnung einschliesslich der Abschreibungen? Die erste Variante entspricht einer strikteren Regelung als die zweite. Zeitvorgabe Hinsichtlich eines ausgeglichenen Haushalts sollte ausdrücklich ein bestimmter Zeitraum vorgegeben werden. Am striktesten ist 39 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Um dem Prinzip Pay-as-you-use 9 Rechnung zu tragen, sollte der Kanton die Abschreibungssätze seines Verwaltungs vermögens nach Kategorien (Anlagen, Gebäude, Tiefbauten usw.) auf Gesetzesebene festhalten. Mit dieser Komponente ist die Haushaltsregel am striktesten. Die Rückzahlung der Schuld sollte in einer entsprechenden Gesetzesbestimmung ausdrücklich festgelegt werden. Sanktionen Im Gesetz sollte ein Sanktionsmechanismus für den Fall vorgesehen werden, dass gegen die Regel eines ausgeglichenen Haushalts verstossen wird. Die striktere Variante des Sanktionsmechanismus besteht in der unbedingten Verpflichtung, die Steuern zu erhöhen, um das Defizit auszugleichen. Die flexiblere Variante ist die, das Defizit auf das nächste Rechnungsjahr zu übertragen und im Rahmen der nachfolgenden Budgets zu kompensieren. Indikator von 100: Ein erstrebenswertes Ziel? Wenn der synthetische Indikator bei 100 liegt, bedeutet dies, dass alle Komponenten den striktesten Regeln entsprechen: Die Rechnung und das Budget müssen unverzüglich ausgeglichen werden. Dies wiederum heisst, dass jegliche Verschuldung ausgeschlossen ist und dass keine Abschreibungspolitik im engeren Sinn möglich ist.10 Den automatischen Stabilisatoren wird in diesem Fall überhaupt kein Spielraum eingeräumt. Ein Indikator von 100 ist somit ein Richtwert, der als Ziel nicht erstrebenswert ist. Bei der Zeitvorgabe sind die konjunkturellen Auswirkungen auf die öffentlichen Spotlight Kasten 3 Bibliografie –Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren (1982): Handbuch des Rechnungswesens der öffentlichen Haushalte, Bern, Paul Haupt. –Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren (2008): Harmonisiertes Rechnungslegungsmodell für die Kantone und Gemeinden HRM2, Solothurn, Verlag der FkF. –Bundesrat (2013): Die Schuldenbremse des Bundes: Erfahrungen und Perspektiven, Bericht des Bundesrates in Erfüllung der Postulate Graber Jean-Pierre (10.4022), Landolt (11.3547) und Fischer (12.3552), Bern, November 2013. –Dafflon B. (1996): The Requirement of a Balanced Local Budget: Theory and Evidence from the Swiss Experience, in Pola G., France G. und Levaggi R. (Hrsg.), Developments in Local Government Finance: Theory and Policy, Cheltenham, Edward Elgar, S. 228–250. –Dafflon B. (Hrsg.) (2002): Local Public Finance in Europe: Balancing the Budget and Controlling Debt, Cheltenham, Edward Elgar. –Dafflon B. (2010): Local Debt: From Budget Responsibility to Fiscal Discipline, Paper presented at the IEB 6th Symposium on Fiscal Federalism, Barcelona, 14.–15. Juni 2010, Faculty of Economics and Social Sciences Working Papers SES, Nr. 417, Universität Freiburg. –Dafflon B. und Beer-Tóth K. (2009): Managing Local Public Debt in Transition Countries: an Issue of Self-Control, Financial Accountability and Management, Bd. 25, Nr. 3, August 2009, S. 305–333. –Musgrave R.A. (1959): The Theory of Public Finance: A Study in Public Economy, New York, McGraw-Hill. –Novaresi N. (2001): Discipline budgétaire: étude de l’influence du référendum financier et des règles d’équilibre budgétaire sur les finances publiques des vingt-six cantons suisses, Dissertation, Studienzentrum für Ökonomie des öffentlichen Sektors, BeNeFri, Universität Freiburg. –Yerly N. (2010): Discipline budgétaire: Évolution des règles budgétaires des vingt-six cantons suisses et classement des cantons en fonction de leur rigueur budgétaire, Master-Arbeit, Lehrstuhl für öffentliche Finanzen, Universität Freiburg. –Yerly N. (2013): The Political Economy of Budget Rules in the Twenty-Six Swiss Cantons: Institutional Analysis, Preferences and Performances, Dissertation, vorgelegt an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg. –Yerly, N. (2014): Institutional Measurement of Fiscal Rules and Impact on Fiscal Performance: Swiss Empirical Evidences, Working Paper presented at the 2014 Meeting of the European Public Choice Society, Cambridge, U.K. –www.lexfind.ch. Finanzen mit zu berücksichtigen. Budget überschüsse in Phasen der Hochkonjunktur sollten in einen sogenannten Rainy Day Fund zur Deckung von Defiziten fliessen, welche in konjunkturschwachen Perioden auftreten. 1 Siehe www.lexfind.ch. 2 AG: Gesetz vom 5. Juni 2012 über die wirkungs orientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen; AR: Finanzhaushaltsgesetz vom 4. Juni 2012; BS: Gesetz vom 14. März 2012 über den kantonalen F inanzhaushalt; GE: Loi du 4 octobre 2013 sur la gestion administrative et financière de l’État. 3 Bundesrat (2013), S. 28. 4 Novaresi (2001), S. 193–196. 5 D afflon (1996), Dafflon and Beer-Tóth (2009), Yerly (2013). 6 D ie erste Methode für die Bewertung von Haushaltsregeln in der Schweiz wurde von Novaresi (2001) entwickelt. Yerly (2013) legte die Methode neu fest, indem sie ein Raster für die Härte der kantonalen Haushaltsregeln entwickelte, das die Ergebnisse und die Gewichtung der Komponenten berücksichtigt. 7 Siehe Yerly (2013) für weitere Einzelheiten. 8 Dafflon (2002), S. 10. 9 D ieses Prinzip wurde von Musgrave (1959) entwickelt und beruht auf dem Gerechtigkeitsargument. Es sieht vor, dass nur Investitionsausgaben durch Anleihen finanziert werden. Die Investitionen für die langfristig genutzten Objekte können kontinuierlich während deren Nutzung finanziert werden. Die Rückzahlung der Anleihe muss mit der Nutzungsdauer des finanzierten Objektes überein stimmen. 10 D er Wert der Abschreibung muss jedoch kapitalisiert werden, sodass Kapital gebildet wird, welches zur Finanzierung eines Ersatzes der Infrastrukturen dient. 11 Yerly (2013). 12 Dafflon and Beer-Tóth (2009). Anwendung auf die Kantone Die beschriebene Methode wurde auf die Kantone angewandt. Ausgehend von einer institutionellen Analyse ihrer verschiedenen rechtlichen Regelungen zwischen 1987 und 2011, liess sich der jeweilige Indikator für die Striktheit der kantonalen Budgetregeln und deren Entwicklung im zeitlichen Verlauf bestimmen. Der Indexwert eines Kantons entspricht der aggregierten Bewertung der bestehenden Budgetregeln. Die Unterschiede zwischen den Kantonen sind teilweise beträchtlich. Während im Verlauf dieser 25 Jahre die meisten Kantone gewisse Komponenten der Haushaltsregeln ein bis drei Mal geändert haben, hat der Kanton Tessin überhaupt keine Änderungen vorgenommen. Im Kanton Genf dagegen erfolgten insgesamt sechs Änderungen, davon fünf seit 1999. Im Jahr 2011 lag der Durchschnittswert des Indikators über alle Kantone bei 40 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 43 Punkten. Die Kantone St. Gallen, Wallis, Solothurn, Basel-Landschaft, Bern, Freiburg, Appenzell Ausserrhoden, Graubünden und Uri übertrafen diesen Wert (siehe Grafik 1). Die Werte variieren zwischen 89 Punkten (St. Gallen) und 0 Punkten (Appenzell Innerrhoden). Führen strenge Haushaltsregeln zu besseren Finanzergebnissen? Führen striktere kantonale Haushalts regeln ex post zu einer besseren Finanzlage, also zu geringeren Defiziten und einer tieferen Verschuldung? Mit einer empirischen Studie (Panelökonometrie) wurde diese Frage untersucht. Das Modell verwendet Kontrollvariablen,11 welche die finanzielle Situation der Kantone positiv oder negativ beeinflussen können. Für den Zeitraum 1990–2010 war ein positiver und statistisch signifikanter Einfluss der Haushaltsregeln zu verzeichnen. Mit anderen Worten: Kantone mit strikten Haushaltsregeln (hoher Wert des Indikators) wiesen eine geringere Verschuldung auf. Das empirische Modell zeigt auch einen positiven Zusammenhang zwischen dem Indikator für die Härte der kantonalen Haushaltsregeln und dem Saldo der laufenden Rechnung; der Regressionskoeffizient ist jedoch statistisch nicht signifikant. Diese Ergebnisse sind indes mit Vorsicht zu interpretieren. Eine detaillierte Analyse der einzelnen Kantone zeigt, dass einige von ihnen auch zufriedenstellende finanzielle Ergebnisse aufweisen, obwohl sie in der Indikator-Rangliste nicht zu den Kantonen mit strikten Budgetregeln gehören. Insofern wäre eine verantwortungsbewusste Haushaltspolitik einer durch bestimmte Regeln vorgegebenen Haus■ haltsdisziplin vorzuziehen.12 Spotlight Der Arbeitsmarkt für technisch-naturwissenschaftliche Berufe ist nach wie vor angespannt Unternehmen bemühen sich intensiv um Spezialisten im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Gefragt sind nicht nur Hochschulabsolventen, sondern zunehmend auch Fachleute mit beruflicher Grundbildung. Vor diesem Hintergrund braucht es bildungspolitische Mass nahmen, die auf eine Erhöhung der Absolventenzahlen zielen. Gefordert sind aber auch die Unternehmen und ihre längerfristige Personalpolitik. Kommende Einschränkungen in der Auslandrekrutierung werden die Herausforderungen der Personalsuche noch verschärfen. Die Nachfrage nach Fachkräften im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (Mint) wächst seit Längerem. Verantwortlich dafür sind die steigende Technologieintensität in Industrie und Dienstleistungen sowie die forcierte internationale Arbeitsteilung, in der sich die Schweiz als Hightech-Standort positioniert. Das Angebot qualifizierter Arbeitskräfte hinkt dieser Entwicklung hinterher. Seit rund zehn Jahren werden deshalb Ausmass und Folgen des Fachkräftemangels thematisiert und Massnahmen diskutiert, wie mehr Jugendliche zum Studium in einem MintFach bewegt werden können.1 Bislang weniger beachtet wurde hingegen die Nachfrageseite. Deshalb zeigen wir im Folgenden – basierend auf den Daten des Stellenmarkt-Monitors Schweiz (SMM) – die aktuellen Trends im Mint-Stellenangebot auf und vergleichen diese mit der Entwicklung in anderen Berufsfeldern. Zudem untersuchen wir die Unterschiede innerhalb des Mint-Bereichs und die spezifischen Charakteristika des Stellenangebots für Mint-Fachleute. Ziel ist es, daraus Anregungen für Forschung und Praxis abzuleiten. übergrosses Arbeitskräfteangebot. Je grös ser der Nachfrageüberhang, desto grössere Anstrengungen müssen die Betriebe bei der Personalsuche unternehmen. Die Mint-Berufe zeichnen sich durchgehend durch die grösste Anspannung aus. Wie in allen Berufsfeldern hat diese auch im Mint-Bereich 2009/10 abgenommen, ohne dass jedoch während der Finanzkrise der markante Nachfrageüberhang verschwunden wäre. Bereits 2007/08 erreichte die Arbeitsmarktanspannung dieselbe Grössenordnung wie 2012/13. Demgegenüber zeigen die medizinischen und sozialen Berufe eine deutliche Zunahme im Fünfjahresvergleich, während alle anderen Berufsgruppen einen Rückgang aufweisen. Stabil ist die Anspannung bei den Mint-Berufen im Fünfjahresvergleich aber nur deshalb, weil sowohl das Stellenangebot als auch die Arbeitslosigkeit um mehr als 50% gewachsen sind. Offenbar stimmen innerhalb des Mint-Bereichs die Profile der Arbeitslosen immer schlechter mit den Anforderungen der offenen Stellen überein. Deshalb führt ein wachsendes Stellenangebot nicht zwingend zu einer Reduktion der Arbeitslosenzahlen. Anhaltend intensive Personalsuche der Betriebe Gefragte Berufsbildung Einen ersten Eindruck der Situation auf dem Mint-Arbeitsmarkt liefert der Vergleich der Arbeitsmarktsituation in verschiedenen Berufsfeldern. Grafik 1 vergleicht drei Perioden: 2007/08 vor der Finanzkrise, 2009/10 während des konjunkturellen Einbruchs und 2011/12 nach der Erholung. Ein positiver Wert bedeutet einen Nachfrageüberhang und damit eine hohe Arbeitsmarktanspannung;2 ein negativer Wert verweist auf ein Dr. Alexander Salvisberg Stellenmarkt-Monitor Schweiz, Soziologisches Institut der Universität Zürich 41 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Wie die Erhebungen des Stellenmarkt-Monitors zeigen, hat sich die Personalnachfrage nicht in allen Mint-Berufen gleich entwickelt. In den letzten fünf Jahren haben die technischen Berufe (+88%) und die Ingenieurberufe (+49%) am meisten zum wachsenden Stellenangebot beigetragen. Diese beiden Berufsgruppen schwingen auch bezüglich Arbeitsmarktanspannung obenaus. Um 23% zugelegt haben die Informatikberufe, während das Stellenangebot für Naturwissenschaftler um lediglich 11% gewachsen ist. Die Unterschiede innerhalb des Mint-Bereichs werden auch bei einer Aufgliederung der Stellenangebote nach Ausbildungsniveau deutlich (siehe Grafik 2). So waren 2012/13 im Fünfjahresvergleich 79% mehr Stellen ausgeschrieben, die sich an Fachkräfte mit beruflicher Grundbildung richteten. Der Zuwachs bei den Stellen für Hochschulabsolventen betrug 48% und im Bereich der höheren Berufsbildung 9%. 3 2012/13 Spotlight Grafik 1 Arbeitsmarktanspannung nach Berufskategorien, 2007/2008 bis 2012/2013 Verhältnis zwischen offenen Stellen und Arbeitslosen (Ganzarbeitslose, ausgeübte Berufe, Märzzahlen) 2007/2008 2009/2010 2012/2013 Angebotsüberhang Nachfrageüberhang Mint-Berufe Medizinische und soziale Berufe Verwaltung, Unternehmensdienste Industrielle und gewerbliche Berufe Verkauf, persönliche Dienste –1 –0.5 0 0.5 1 1.5 2 Quelle: AVAM, SMM / Die Volkswirtschaft Kasten 1 Datengrundlage Die Angaben zu den offenen Stellen stammen von den regelmässigen Er hebungen öffentlich ausgeschriebener Stellen des Stellenmarkt-Monitor Schweiz (www.stellenmarktmonitor. uzh.ch), die Arbeitslosenzahlen sind den Avam-Daten des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) entnommen. Um die Datenbasis zu verbreitern, werden für die Analyse jeweils die Märzzahlen von zwei Erhebungsjahren zusammengefasst. Berücksichtigt werden dabei alle beruflichen Tätigkeiten im Mint-Bereich mit Ausbildung auf Sekundar-II- und Tertiärniveau. Unter www.stellenmarktmonitor.uzh.ch/ publications/smm_mint.pdf finden sich Detailangaben zur verwendeten Kategorisierung der Mint-Berufe sowie einige zusätzliche Auswertungen. setzten im Mint-Bereich rund zwei Drittel der Stellenangebote einen über die berufliche Grundbildung hinausgehenden Abschluss voraus. Allerdings ist kein genereller Trend zu Ausbildungen auf Tertiärniveau auszumachen. Allenfalls weist die beobachtete Entwicklung auf einen relativen Bedeutungsgewinn der Hochschulabschlüsse auf Kosten der höheren Berufsbildung hin. Nachdrücklich unterstreichen die Zahlen aber die wachsende Bedeutung der beruflichen Grundbildung in den Mint-Berufen. Diese ist ja auch Voraussetzung für die höheren Berufsbildungs- und Fachhochschulabschlüsse. Mit ein Grund für die intensive Suche nach technischen Fachkräften mit Berufsbildung dürfte sein, dass solche im Ausland schwieriger zu rekrutieren sind als Hochschulabsolventen. So wurde 2010 für rund einen Drittel der Stellen für Ingenieure und Informatiker zusätzlich im Ausland nach Bewerbern gesucht, während es bei Technikern nur gut 7% waren.4 Ein Unterschied, der sich auch in den Erwerbstätigenzahlen spiegelt: Von den Erwerbstätigen in Mint-Berufen mit beruflicher Grundbildung sind 16% Ausländer, während der Ausländeranteil bei solchen mit Tertiärbildung doppelt so gross ist.5 Ingenieure als Manager 30% der Stellenangebote, die explizit eine Ausbildung im Mint-Bereich voraussetzen, finden sich 2012/13 in Berufen, die nicht unmittelbar zum technisch-naturwissenschaftlichen Bereich gehören: besonders 42 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 häufig in mittleren und oberen Kaderpositionen sowie in der Verwaltung, in der Lehre und im Verkauf, wo etwa technische Verkäufer sehr gefragt sind. In diesen Berufen (ausser im Verkauf) wird meist ein Abschluss auf Tertiärniveau verlangt. Ingenieure sind – gleichauf mit den Betriebsund Wirtschaftswissenschaftern – die mit Abstand begehrtesten Hochschulabgänger für Führungspositionen. Mint-Fachleute sind nicht nur in Berufen dieses Bereichs gefragt. Diesen Befund bestätigen auch die Zahlen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (Sake). Von den Personen, die einen erlernten Beruf im Mint-Bereich angeben, sind 39% in einem anderen Beruf tätig; 2,4% sind erwerbslos und 3,6% nicht erwerbstätig. Neben dem grossen Anteil an Mint-Fachleuten in anderen Berufen fällt auch der geringe Anteil Nichterwerbstätiger auf. Dies weist darauf hin, dass in den Mint-Berufen kaum mit einer nennenswerten «stillen Reserve» von gegebenenfalls mobilisierbaren Arbeits kräften zu rechnen ist. Hoch qualifizierte Vollzeitstellen Schliesslich werfen wir noch einen Blick auf zwei besondere Charakteristika der Mint-Stellenangebote: zusätzliche Qualifikationsanforderungen sowie das Angebot an Teilzeitstellen. Generell gilt für immer mehr Stellen, dass ein Bildungsabschluss allein nicht für eine erfolgreiche Stellenbewerbung genügt.7 Ergänzend dazu werden oft Berufserfahrung und/oder Weiterbildung erwartet. Die Bewerbungschancen für Ausbildungsabgänger sind bei diesen Stellen entsprechend limitiert. Gemäss den SMM-Daten betrifft dies im Mint-Bereich 81% aller Stellen (bei den Ingenieurberufen sogar 87%), während in den anderen Berufen bei durchschnittlich 75% der Stellen Zusatzanforderungen gestellt werden. Mint-Berufe sind also auch diesbezüglich überdurchschnittlich anspruchsvoll – und damit für Berufseinsteiger besonders schwer zugänglich. Auch hinsichtlich der Verfügbarkeit von Teilzeitstellen präsentieren sich die Mint-Berufe für Stellensuchende nicht besonders einladend. Obwohl Teilzeitstellen – insbesondere bei Frauen, zunehmend aber auch bei hoch qualifizierten Männern – stark gefragt sind, werden im Mint-Bereich kaum solche angeboten. 2012/13 umfassen lediglich 2% der entsprechenden Stellenausschreibungen ein Arbeitspensum von weniger als 90%. In den Nicht-Mint-Berufen sind es immerhin 15% und in den medizinischen und sozialen Berufen sogar 60% der qualifizierten Stellen. Spotlight Grafik 2 Entwicklung des Stellenangebots im Mint-Bereich nach Ausbildungsniveau, 2007/2008 bis 2012/2013 Ausgeübte und erlernte MINT-Berufe; Märzzahlen Höhere Berufsausbildung Berufliche Grundausbildung Hochschulbildung Stellenangebot (alle Mint-Stellen 2012/2013 = 100) 50 40 30 20 10 0 2007/2008 2009/2010 2012/2013 Quelle: SMM / Die Volkswirtschaft Kasten 2 Literatur –Buchs, Helen, und Stefan Sacchi (2011): Personalsuche und Stellenbesetzung. Kurzreport zur Unternehmensbefragung. Universität Zürich: Stellenmarkt-Monitor Schweiz. –Gardiol, Lucien, und Matthias Gehrig (2010). Der MINTFachkräftemangel – Ausmass, Ursachen und Auswirkungen. In: Die Volkswirtschaft, 9, S. 52–55. –Sacchi, Stefan, und Alexander Salvisberg (2011): Entwicklung des Arbeitsmarkts für Berufseinsteiger. In: Die Volkswirtschaft 4, S. 31–34. 1 Vgl. Gardiol und Gehrig (2010). 2 Arbeitsmarktanspannung wird hier als natürlicher Logarithmus des Verhältnisses von offenen Stellen zu Ganzarbeitslosen (V/U) definiert. 3 Erfasst wird hier jeweils das tiefstmögliche Ausbildungsniveau für eine Stelle gemäss Ausschreibungstext. 4 Vgl. Buchs und Sacchi (2011). 5 Sake 2. Quartal 2012/13. 6 Sake 2. Quartal 2012/13, ohne Rentner und Personen in Ausbildung. Zum Vergleich: Von den Personen, die einen medizinischen oder sozialen Beruf erlernt haben, arbeiten 30% in einem anderen Beruf, während 2,5% erwerbslos und 7,2% nicht erwerbstätig sind. 7 Vgl. Sacchi und Salvisberg (2011). 8 D. h. eine fehlende Übereinstimmung zwischen den Qualifikationen der Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt und den von den Unternehmen nachgefragten Qualifikationen. 9 Im Durchschnitt über alle Berufsfelder waren es 91%. Die Kategorie Technische Berufe im Lehrstellenbarometer ist allerdings sehr viel weiter gefasst als die entsprechende Mint-Kategorie. In welchen Lehrberufen tatsächlich besonders wenige Lehrstellen vergeben werden, wäre im Detail zu klären. die Zugänglichkeit der Mint-Stellen sowohl für Berufseinsteiger als auch für Bewerber, die eine Teilzeitstelle suchen. Ob eine deutliche Ausweitung flexibler Arbeitsformen – ähnlich wie etwa in der Medizin – auch die Mint-Studienrichtungen für Frauen attraktiver machen könnten, wäre zu prüfen. Die häufige Forderung an Stellenbewerber nach Erfahrung und Weiterbildung unterstreicht nicht nur, wie anspruchsvoll viele Tätigkeiten sind. Sie ist auch ein Hinweis auf die Personalpolitik der Unternehmen. So schätzen die Betriebe eine umfassende Einarbeitung und Weiterbildung offensichtlich häufig als teurer ein als die externe Rekrutierung des entsprechenden Know-hows. Wie sich hier künftige Beschränkungen der Personalbeschaffung im Ausland auswirken werden, wird stark von der Ausgestaltung der entsprechenden Regulierung abhängen. Gefordert sind Bildungspolitik und Unternehmen Der Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zeichnet sich durch ein weiterhin wachsendes Stellenangebot und eine anhaltend grosse Arbeitsmarktanspannung aus. Weiterer Forschungsbedarf ergibt sich insbesondere aus der gleichzeitigen Zunahme von Arbeitslosigkeit und Stellenangebot, was auf eine abnehmende Arbeitsmarkteffizienz vor dem Hintergrund eines wachsenden qualifikatorischen Mismatch8 hindeutet. Neben dem steigenden – und offenbar sehr spezifischen – Personalbedarf an sich dürften weitere Faktoren zu den Rekrutierungsschwierigkeiten der Betriebe beitragen: Auf der einen Seite wird der «Kampf um Talente» durch die grosse Nachfrage ausserhalb des Mint-Kernbereichs angeheizt. Dies betrifft sowohl erfahrene Spezialisten mit Tertiärausbildung als auch Fachkräfte mit technischer Berufsbildung. Die Kombination von solidem technischem Wissen mit Kompetenzen in den Bereichen Beratung, Verkauf oder Personalführung ist begehrt. Neuere Berufslehren wie jene des Mediamatikers weisen so grundsätzlich in die richtige Richtung. Im Tertiärbereich könnten entsprechend breiter ausgerichtete Bildungswege unter Umständen dazu beitragen, zusätzliche Jugendliche anzusprechen, deren Interessen über den technischen Bereich hinausgreifen. Auf der anderen Seite beschränken Zusatzanforderungen und Arbeitsbedingungen 43 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Berufslehre fördern Angesichts der stark gewachsenen Nachfrage nach Fachkräften mit beruflicher Grundbildung erscheint die Zahl der Lehrabsolventen zu gering. Gemäss Lehrstellenbarometer des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) wurden 2013 in den technischen Berufen nur 85% der Lehrstellen vergeben.9 Offen bleibt, ob diese Lehrstellen von den Jugendlichen als zu wenig attraktiv wahrgenommen werden oder ob die vorhandenen Bewerbungen den Arbeitgebern öfters als ungeeignet erscheinen, weil etwa die schulisch leistungsfähigsten Jugendlichen eine gymnasiale Ausbildung vorziehen. Massnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Mint-Berufe müssen vor diesem Hintergrund neben dem Hochschulbereich auch die berufliche Grundbildung berücksichtigen. Speziell hervorzuheben sind dabei die Möglichkeiten der darauf aufbauenden Karrierewege über die höhere Berufs ■ bildung und die Fachhochschulen. Dossier Kapazitätsentwicklung in der Entwicklungszusammenarbeit: Institutionen vor Ort umfassend befähigen Die Stärkung von lokalen Kapazitäten (Capacity Development) in Partner ländern ist seit einigen J ahren zentraler Bestandteil der Entwicklungszusammenarbeit. Sie spielt in vielen Projekten der wirtschaftlichen Entwicklung und Zusammenarbeit des Staatssekretariats für Wirtschaft eine wichtige Rolle. Entstanden ist das Konzept der Kapazitätsentwicklung in den 1990er-Jahren, als eine Prioritätenverschiebung von technischer Hilfe hin zu ganzheitlichen Programmansätzen einsetzte. Der Grund für diese Veränderung lag in der wachsenden Erkenntnis, dass die traditionellen Entwicklungsansätze oft ineffizient blieben. Lokale Institutionen waren nach Projekt ende oft nicht in der Lage, ihre Aufgaben selbstständig wahrzunehmen. Entwicklungszusammenarbeit ist seither nicht mehr nur technische Hilfe und Wissenstransfer, sondern setzt sich umfassendere, gemeinsam erarbeitete Ziele. Sie unterstützt Reformen, die gesellschaftspolitische Veränderungen hervorbringen sollen. Begriffe wie Eigenverantwortung, Partizipation und Politikdialog werden Teil des partnerschaftlichen Entwicklungsdiskurses. Die einzelnen Interventionen sind darauf ausgerichtet, betroffene Institutionen zu befähigen, ihre Funktion so auszuüben, dass sie ihre Entwicklungsziele aus eigenem Antrieb erreichen können. Grösserer Erfolgsdruck – bessere Resultate Der Ansatz der Kapazitätsentwicklung hat die Entwicklungszusammenarbeit unter einen grösseren Erfolgsdruck gestellt, was sich positiv auf die Resultate auswirkt. Es reicht nicht mehr aus, Gerätschaften zu liefern und sicherzustellen, dass sie vor Ort auch in Betrieb genommen werden. Der Kapazitätsentwicklungsansatz der heutigen Entwicklungsprojekte soll die verantwortliche lokale Institution umfassend befähigen: Ein optimales Ressourcenmanagement sichert den langfristigen Betrieb Iren Leibundgut Stv. Leiterin Ressort Qualität und R essourcen, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern 44 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 und ermöglicht die Entwicklung und die Optimierung übergeordneter Rahmenbedingungen. Strategieentwicklung und -umsetzung, Aufbau und Pflege von Partnerschaften sowie das Überprüfen der eigenen Fortschritte gehören zur angestrebten Entwicklung von Schlüsselkapazitäten. Kapazitätsentwicklung hat den klas sischen Top-down-Ansatz der Entwicklungszusammenarbeit zwar erfolgreich abgelöst und den Fokus verstärkt auf die Erreichung nachhaltiger Resultate gelegt. Nach wie vor bleiben aber die praktische Umsetzung und der konkrete Erfolgsnachweis eine Herausforderung. Drei Beispiele aus der Praxis Die nachfolgenden Artikel geben einen Überblick über Projekte mit Schwerpunkt Kapazitätsentwicklung, wie sie von der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit unterstützt werden. Sie sind auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Bereichen angesiedelt. Im Fall von Peru zielt die Unterstützung auf die Ebene des Zentralstaates, gefolgt von Regionen und Gemeinden. Sie fördert und ermöglicht die transparente und nachhaltige Bewirtschaftung der Staatsfinanzen. Die Unterstützung bei Reformen des Steuersystems zielt auf eine optimale Mobilisierung finanzieller Ressourcen und dementsprechend auf einen finanziell nachhaltigen Staatshaushalt. Ein Steuerdialog mit den die Steuerlast tragenden Bürgerinnen und Bürgern soll den Staat für deren Bedürfnisse sensibilisieren und einen Beitrag zu einer bürgernahen Staatsführung leisten. Corporate-Governance setzt auf Firmen ebene an und befähigt Unternehmen in der Professionalisierung ihrer Gouvernanzstrukturen. Die Einhaltung von Corporate- Governance-Standards dämmt finanzielle Risiken ein und stärkt die soziale und ökologische Nachhaltigkeit der Wirtschaft. ■ Dossier Peru bekommt seine öffentlichen Finanzen in den Griff Zielstrebig und mit bemerkenswertem Erfolg geht im Andenland Peru der Aufbau eines soliden Systems zur effizienten und transparenten Bewirtschaf tung der Staatsfinanzen vonstatten. Was auf Ebene des Zentralstaates begann, findet jetzt seine Fortsetzung in den Regionen und Gemeinden. Dabei arbeiten lokale Experten und internationale Berater Hand in Hand. Zusammen mit anderen internationalen Gebern unterstützt die Schweiz die peruanischen Behörden bei diesem langfristigen Prozess. Der finanzielle Handlungsspielraum Perus hat sich in den letzten zehn Jahren erheblich verbessert. Auch die Bevölkerung in abgelegenen Gebieten profitiert von neuen Dienstleistungen und Infrastrukturen. Christian Robin Leiter der Wirtschaftlichen Entwicklungs zusammenarbeit in Peru, Schweizerische Botschaft Lima Peru ist es gelungen, innerhalb weniger Jahre den Schritt vom zurückgebliebenen Entwicklungsland zum pulsierenden Schwellenland zu machen. Nach Hyperinflation und Wirtschaftskrise in den 1980er-Jahren erlebt das rohstoffreiche Land zwischen Pazifikufer und Amazonasbecken seit bald zehn Jahren eine Periode konstanten und hohen Wachstums mit steigenden Steuereinnahmen, tiefer Inflationsrate und sinkender Armut. Gleichzeitig sind die ausländischen Direktinvestitionen massiv gestiegen. Die Währungsreserven befinden sich auf einem Allzeithoch. Experten sind sich einig, dass für den gesamtwirtschaftlichen Erfolg nicht zuletzt die Struktur reformen der 1990er-Jahre und die makroökonomische Stabilität verantwortlich sind. Heute gehört Peru zu den wenigen Ländern Lateinamerikas, die regelmässig einen Überschuss in der Staatskasse ausweisen. In den letzten zehn Jahren hat sich in Peru das Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf der Bevölkerung auf 10 000 US-Dollar verdoppelt. Doch nach wie vor lebt ein 45 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Foto: Antonio Escalante Viertel der knapp 30 Millionen Peruaner in Armut. Hier sind Gesellschaft und Poli tiker gefordert. Wie in anderen Entwicklungs- und Schwellenländern hat die wirtschaftliche Expansion in Peru dazu geführt, dass der Staat über einen weit grösseren finanziellen Handlungsspielraum verfügt als noch vor einem Jahrzehnt. Von den Staatseinnahmen sollen alle Bürger profitieren. Das gilt für bessere Dienstleistungen wie Schulen und Gesundheitszentren, aber auch für Infrastrukturbauten, die der Bevölkerung in abgelegenen Gebieten zugutekommen. Grundlage dazu bilden gesunde und gut verwaltete öffentliche Finanzen. Nicht zuletzt sind der gezielte Kampf gegen die Verschleuderung von Steuermitteln sowie die öffentliche Rechenschaftsablage probate Mittel, das Vertrauen der Bürger in Staat und Demokratie zu stärken. Wie und wo beginnen? Peru leistet in Lateinamerika Pionier arbeit, seitdem das Wirtschafts- und Finanzministerium 2011 ein Programm zum Dossier Von der Diagnose… Grafik 1 Sequenz der Reformen Zentralregierung Diagnose Zentral regierung Aktionsplan Reformen GFPa Neue Diagnosen Regionalregierung Diagnose Regional regierungen Aktionsplan für Reformen GFPa Lokalregierung Diagnose Lokalregierung 2008 2009 2010 a GFP: Öffentliches Finanzmanagement Kasten 1 Die wichtigsten Baustellen –Förderung der mehrjährigen Budgetierung; –Stärkung der resultatorientierten Finanzverwaltung; –Modernisierung des Informatiksystems der Finanzverwaltung; –verbesserte Wirkungskontrolle für die Staatsausgaben; –Perfektionierung der integrierten Verwaltung von Schulden und Verpflichtungen des Staates; –Verbesserung zur Erhöhung des Steueraufkommens; –Modernisierung des Personalwesens im öffentlichen Sektor. 2011 2012 2013 Aktionsplan für Reformen GFPa 2014 2015 Quelle: GFP subnacional / Die Volkswirtschaft besseren Management der Staatsfinanzen (PMC) ins Leben gerufen hat. Ziel der peruanischen Behörden ist es, einen flexiblen Mechanismus zu schaffen, um kontinuierlich Reformen in der Finanzverwaltung umzusetzen. Die Initiative wurde von Anfang an von einer Reihe von bilateralen und multilateralen Gebern – unter ihnen EU, Weltbank und Interamerikanische Entwicklungsbank – unterstützt. Das Programm soll namentlich helfen, die Fiskaldisziplin aufrechtzuerhalten, die verfügbaren Ressourcen strategisch richtig einzusetzen und staatliche Dienstleistungen zu erbringen, die diesen Namen verdienen. Ausgangspunkt war eine retrospektive Evaluation der staatlichen Finanzverwaltung während dreier Jahre (2005–2007). Unter die Lupe genommen wurde in erster Linie der Finanzhaushalt des Gesamt staates, der in Peru rund 60% aller Ausgaben der öffentlichen Hand umfasst. Als geeignetes Instrument, um eine unabhängige Diagnose durchzuführen, bot sich das weltweit verbreitete Programm Public Expenditure and Financial Accountability (Pefa) an, zu dessen Geburtshelfern das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) zählt. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, die Qualität der Verwaltungssysteme bei den öffentlichen Finanzen messbar zu machen. Zwischen 2005 und 2013 wurde das Analyseinstrument in 143 Ländern angewendet. 46 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Für den peruanischen Finanzexperten José Valderrama ist das Pefa-Programm eine eigentliche Blutuntersuchung der öffentlichen Finanzverwaltung. Es nimmt sich eine begrenzte Zahl von klar definierten Indikatoren vor, die ein möglichst akkurates Abbild des Finanzmanagements durch die Verwaltung vermitteln sollen. Wie glaubwürdig und transparent ist das Staatsbudget? Basieren die jährlichen Vor anschläge auf klaren politischen Zielvorgaben? Sind die Staatsausgaben sorgfältig geplant und kontrolliert? Wie steht es um die buchhalterischen Systeme und die kontinuierliche Information über Einnahmen und Ausgaben? Funktioniert das Auditing? Eine aus peruanischen und interna tionalen Spezialisten zusammengesetzte Gruppe ging vor Ort all diesen Fragen nach und verwies auf Stärken und Schwächen des komplexen Systems. Sie erteilte der peruanischen Finanzverwaltung generell gute Noten, wo es um die Einhaltung der Fiskaldisziplin ging. In der Regel zahlt der Staat pünktlich und überschreitet den Budgetrahmen nur selten. Gelobt wurden auch das befriedigende Niveau des Steueraufkommens und die konservativen Schätzungen über die staatlichen Einnahmen. Der Bericht der Experten zeigte aber auch eine Reihe von Mängeln auf. Dazu gehörten etwa signifikante Abweichungen in Einzelfällen zwischen Voranschlag und Schlussrechnung oder das Fehlen von Schätzungen über Folgekosten bei staatlichen Verpflichtungen. Das interne Auditing geriet in die Kritik, weil zu wenig Mittel und Personal dafür zur Verfügung standen. … zur Therapie Der Bericht der Pefa-Experten bildet die Grundlage für das nachfolgende Reform programm zur Verbesserung des Manage ments der öffentlichen Finanzen. Er beleuchtet zwar den Zustand des ganzen Systems, lässt aber bewusst offen, wie ein möglicher Reformprozess aussehen könnte. Erfahrungen aus anderen Ländern lehren, dass die Umsetzung von Reformen im öffentlichen Finanzwesen alles andere als ein gradliniger Weg ist. Vieles muss unternommen werden, damit sich Experten, Beamte und Politiker darüber einig werden, mit welchen Prioritäten und in welchen Etappen der Prozess anzugehen ist. Erschwerend kommt hinzu, dass politische Richtungs änderungen die Mittelfristplanung bedrohen können. Dossier Plenarsitzung in Lima mit allen Regional- und Gemeindevertretern von San Martín, Cusco, Chiclayo, Foto: Romina Cruz Trujillo und Apurímac. Zwei neue Gremien begleiten das Reformprogramm Um die Reformen zu steuern, einigten sich die internationalen Geber und ihre peruanischen Partner darauf, zwei Instanzen zu schaffen, die das Programm zum besseren Management der Staatsfinanzen mittelfristig begleiten sollen: Ein runder Tisch (Mesa de Coordinación para el Seguimiento de la Gestión de las Finanzas Públicas) bringt alle zwei bis drei Monate hohe Vertreter des peruanischen Wirtschafts- und Finanzministeriums und die am Reformprozess beteiligten Experten mit Repräsentanten der bi- und multi lateralen Geber zusammen. Hier haben alle Beteiligten die Möglichkeit, sich über den Fortgang der Arbeiten, unerwartete Probleme und neue Perspektiven auszutauschen. Die technischen Empfehlungen des Gremiums haben Gewicht und sprengen den üblichen Rahmen des politischen Dialogs. Den Vorsitz führt ein einheimischer Vizeminister. Der runde Tisch – ein Novum in der Geschichte der Entwicklungszusammenarbeit mit Peru – vereinfacht für die peruanischen Partner die Beziehungen zu den internationalen Entwicklungsagenturen. Die verstärkte Koordination folgt den Empfehlungen der Erklärung von Paris über die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit von 2005. Diese strebt nach mehr Eigenverantwortung der Empfängerländer und setzt auf Harmonisierung, Partnerausrichtung, Ergebnisorientierung sowie 47 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 gegenseitige Rechenschaftspflicht. «Der runde Tisch erlaubt es, Kräfte für gemeinsame Initiativen zu bündeln», sagt Hartmut Paulsen, Programmdirektor der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) Peru. «Würde jede Entwicklungsagentur auf eigene Faust vorgehen, könnte man nur eine beschränkte Wirkung erreichen.» Eine neuartige Studiengruppe (Grupo de Estudios) steht dem Wirtschafts- und Finanzministerium permanent mit technischen Ratschlägen zur Seite. Dank bilateraler finanzieller Unterstützung der Entwicklungsagenturen Belgiens, Deutschlands (GIZ) und der Schweiz (Staatssekretariat für Wirtschaft, Seco) konnten peruanische Spezialisten mit langjähriger Erfahrung im Staatsapparat unter Vertrag genommen werden. Seit 2011 arbeiten diese als Konsulenten mit Sonderstatus. Die Studiengruppe sei in dieser Form eine atypische Konstruktion in der Entwicklungszusammenarbeit, urteilt Bruno Barletti, einer der ersten Berater im Reformprozess. Die Gruppe ist wohl ins Wirtschafts- und Finanzministerium integriert, hierarchisch aber nicht dem Minister unterstellt. Barletti versteht sich und seine Kollegen als eine Art hausinterne Berater, deren Auftrag es ist, auf allen Stufen der Verwaltung die Durchsetzung der Reformagenda mit Rat und Tat zu unterstützen. Die Konsulenten haben direkten Zugang zum Minister und den Vize ministern. Sie beraten Generaldirektoren und stellen den direkten Draht zu anderen Institutionen her, die sich mit dem Management des Staatshaushalts beschäftigen, allen voran die Steuerverwaltung (Sunat) und der Rechnungshof (Contraloría General). Zusammen mit den Regierungsvertretern und den Beauftragten der internationalen Geber nehmen die Berater der Studiengruppe an den Beratungen des runden Tisches teil. «In der Studiengruppe sitzen Experten, die sich in verschiedenen Sachgebieten auskennen», sagt Brigitt Bencich, Direktorin für Dezentralisierung der Staatsfinanzen und soziale Anliegen beim peruanischen Wirtschaftsund Finanzministerium. «Sie haben Kenntnisse über Budgetwesen, Informatiksysteme oder Makroökonomie. Es ist eine richtige Equipe, die den Reformprozess begleitet.» Eine realistische Reformagenda Die Experten der Studiengruppe legten den Grundstein für einen Aktionsplan, das Programm zur besseren Bewirtschaftung der Staatsfinanzen 2011–2015 (Programa de Mejoramiento Continuo de la Gestión de las Finanzas Públicas, PMC). Es legt im Dossier Ecuador Kolumbien • Chiclayo San Martín Brasilien • Trujillo Peru • Lima • Cusco Apurimac Detail fest, welche Teile der Reformagenda zuerst und welche später in Angriff genommen werden sollen und welche konkreten Aufgaben dem Vizeministerium für Wirtschaft und Finanzen in Zusammenarbeit mit der Studiengruppe zufallen. Zuoberst auf der Agenda stehen die mehrjährige Budget ierung sowie die Umstellung auf resultatorientierte Voranschläge (siehe Kasten 1). Für 2014 ist die Wiederholung der Pefa-Analyse vorgesehen, um die erreichten Fortschritte im Reformprozess zu messen. Sowohl die peruanische Regierung als auch die internationalen Geber sind sich einig, dass eine Strukturreform für das Management der öffentlichen Finanzen nicht über Nacht umgesetzt werden kann. Hartnäckigkeit und Ausdauer sind gefragt. An Gefahren, die den Reformprozess behindern können, fehlt es nicht. Dazu gehört etwa der übersteigerte Ehrgeiz, ganze Etappen überspringen zu wollen, um rasch Erfolge vorzuweisen. Internationale Erfahrungen zeigen, dass ein Abweichen vom Prinzip der Gradualität unnütze Kosten verursacht und bei Bevölkerung und Politikern falsche Erwartungen erweckt. Gerade der Einfluss der Tagespolitik kann Gift für langfristige, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Reformen sein. Was tun, wenn etwa gegen Ende einer Regierungsperiode aus wahltaktischen Gründen der politische Druck wächst, über kosmetische Reformen kurzfristig günstige Resultate auszuweisen, statt die Übel an der Wurzel zu bekämpfen? Bürgernähe – vom Zentrum zur Peripherie Kasten 2 Auch Reformen brauchen Geld In einem speziellen Kapitel r egelt das Programm zum besseren Management der Staatsfinanzen die finanzielle Beteiligung der internationalen Geber zur Begleitung des Reformprozesses. Dafür stehen zwei spezielle Fonds zur Verfügung: –Die Initiative für kurzfristige Reformen (ICP) finanziert Konsulenten, Praktikanten, Vorbereitungsarbeiten für spätere, umfangreichere Projekte sowie Fachausbildung. –Die Initiative für mittelfristige Reformen (IMP) zielt auf Vorhaben ab, die einen grösseren Planungsaufwand erfordern. Dazu gehören etwa Impakt-Studien oder Mechanismen für das Monitoring. Parallel zu den Reformen des staatlichen Finanzmanagements bei der Zentralregierung unterstützt das Seco in Peru dezentrale Pilotversuche in Regionen und Gemeinden. Pefa-Analysen sollen helfen, Stärken und Schwächen zu identifizieren und Reformprozesse auf regionaler und lokaler Ebene in Gang zu bringen. Aktionspläne werden zwischen lokalen Beamten sowie Mitgliedern der Studiengruppe des Wirtschafts- und Finanzministeriums ausgearbeitet und implementiert. Sind die ersten Versuche in den Regionen Cusco, Apurímac und San Martín sowie in den Gemeinden Cusco, Chiclayo und Trujillo erfolgreich, sollen die neuen Instrumente landesweit eingeführt werden. Über Jahrhunderte litt Peru unter einer rigiden zentralistischen Regierungs- und Verwaltungsstruktur. Seit 2002 wird die Dezentralisierung des Landes kräftig vorangetrieben. Neben den Ministerien in der Hauptstadt sind 26 Regionalregierungen und 1834 Gemeindeverwaltungen in den 48 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 staatlichen Finanzhaushalt eingebunden. Bereits heute stehen 40% des gesamten Staatsbudgets unter lokaler oder regionaler Verwaltung. Zählt man die Delegation von Kompetenzen einzelner Ministerien an die dezentralen Verwaltungseinheiten dazu, dann macht der Teil der von Gemeinden und Regionen betreuten Haushaltmittel sogar die Hälfte der Staatsausgaben aus. Diese Zahlen belegen, welches Potenzial die Reformen für das dezentrale Management des Staatshaushalts haben. In der Region San Martín, wo über 800 000 Menschen in einem weit zerstreuten Siedlungsgebiet leben, setzte sich der zwischen 2007 und 2013 amtierende Präsident César Villanueva ganz konkrete Ziele: Kinder und stillende Mütter müssen unkompliziert und in unmittelbarer Nachbarschaft einen Arzt aufsuchen können. Schülerinnen und Schüler sollen das Schuljahr nicht wiederholen müssen, nur weil es an Lehrern oder Klassenzimmern fehlt. Um diese elementaren staatlichen Aufgaben zu erfüllen, ist eine gut funktionierende Staatsverwaltung unerlässlich, die Ressourcen zur Verfügung stellt, diese effizient verwaltet und auf erreichte Resultate hin überprüft. Dank besseren Haushaltsmanagements sollen die Bewohner den viel geschmähten und verpönten Staatsapparat als Vermittler von qualitativ guten Dienstleistungen erfahren. Dazu gehört, dass auch in den chaotisch wachsenden Armutsgürteln um die Grossstädte oder in den vernachlässigten Landgebieten jedermann Zugang zu wichtigen staatlichen Einrichtungen hat, dass Schulen funktionieren, Spitäler und Gesundheitsposten zur Verfügung stehen, Abwasser und Müll entsorgt oder Strassen gebaut und ■ unterhalten werden. Dossier Unterstützung der Entwicklungsländer bei Steuerreformen: Modalitäten, Chancen und Herausforderungen In den letzten Jahren haben Steuerreformen in Entwicklungsländern immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die jüngste Wirtschaftskrise und die finanziellen Schwierigkeiten, mit denen sich viele Geber von Entwicklungshilfe konfrontiert sehen, haben die Mobilisierung interner Ressourcen wieder stärker ins Zentrum gerückt. Auf Veranlassung der G-20 und der OECD haben die internationalen Finanzinstitutionen und die Entwicklungsagenturen ihre Bemühungen verstärkt, um die Effizienz der Steuer Die «Ghana Revenue Authority» entstand mit Unterstützung des Seco aus einer Fusion verschiedener Einheiten, die zuvor für die Steuereinschätzung und -erhebung zuständig gewesen waren. Foto: Schweizerische Botschaft in Ghana politiken und -verwaltungen zu optimieren. Haushalts autonomie wird damit zur unabdingbaren Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklungspolitik. Carlos Orjales Ökonom, Ressort Makroökonomische Unterstützung, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Die Krise hat gezeigt, dass eine nachhaltige Entwicklungspolitik in erster Linie vom Steuersystem abhängt. Dieses muss genügend Einnahmen generieren, damit die Entwicklungsprogramme und die Armutsbekämpfung möglichst autonom finanziert werden können. In den Ländern südlich der Sahara machen Steuereinnahmen zurzeit weniger als 17% des Bruttoinlandprodukts (BIP) aus – in den OECD-Ländern sind es rund 34%. Hilfe von aussen ist daher unerlässlich, damit die Millennium-Entwicklungsziele vielleicht doch noch erreicht werden können. Doch es geht hier nicht nur um finanzielle Aspekte. Die im Steuerbereich getroffenen Entscheidungen wirken sich auch massgeblich auf das Funktionieren des Staates aus. Das Steuersystem steht im Mittelpunkt des Sozialpaktes und stellt ein zentrales Element für eine wirksame Verwaltung der öffentlichen Gelder dar. Dank einer Vertiefung des Dialogs zwischen Staat und Steuerpflichtigen erhalten die Bürgerinnen und Bürger mehr Mitsprache bei der Gestaltung des Staatswesens. 49 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Der Steuerdialog ist für eine gute Regierungsführung wesentlich, denn er sensibilisiert den Staat für die Bedürfnisse und Forderungen der Bürgerinnen und Bürger. So zeigen kürzlich veröffentlichte Studien,1 dass Steuerreformen weitere, umfassendere Reformen im Bereich der öffentlichen Finanzen nach sich ziehen können. Die Bürgerinnen und Bürger, welche die Steuerlast mittragen, setzen sich nämlich stärker damit auseinander, wie der Staat die öffentlichen Gelder verwaltet. Die Reform eines Steuersystems ist nicht immer einfach. Neben politischen und administrativen Widerständen und Hindernissen braucht es bedeutende Investitionen in Informationstechnologie und sehr gute Fachkompetenz. Gerade in den Entwicklungsländern fehlen diese jedoch meistens. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) unterstützt – wie andere Agenturen auch – immer häufiger die Finanzministerien und Steuerverwaltungen von Ländern, die solche Reformen durchführen möchten. Diese Unterstützung kann bi lateral, multilateral oder regional sein. Dossier Eine lange Liste von Herausforderungen Kasten 1 Das Global Tax Simplification Program Das Global Tax Simplification Program ist Teil der Anstrengungen zur Optimierung der Effizienz der Steuerverwaltungen. Es wurde 2007 von der Weltbank mit Unterstützung von Grossbritannien und der Schweiz ins Leben gerufen und soll Regierungen, welche die Steuergesetze und -verfahren für kleine und mittlere Unternehmen vereinfachen möchten, spezialisierte technische Unterstützung bieten. Das Programm verfolgt zwei Ziele: –Reduktion der Kosten zur Konformitätsangleichung an die Regelungen, um die Wettbewerbsfähigkeit des privaten Sektors zu verbessern; –Verbreiterung der Steuerbasis, indem alle Hindernisse für die Normalisierung der Unternehmen des informellen Sektors beseitigt werden. Das Programm stellt den Regierungen Instrumente zur Verfügung, mit denen sie Schlüsselfragen angehen können, die sich im Zusammenhang mit der Vereinfachung der Verwaltungsverfahren stellen. Dabei soll gleichzeitig eine stabile Einkommensquelle garantiert werden. Kasten 2 Reform des Steuersystems und der Steuerverwaltung in Ghana In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt das Seco die ghanaischen Behörden bei der Umsetzung einer umfassenden Reform ihres Steuersystems. Das 2008 lancierte Programm verfolgt hauptsächlich zwei Ziele: Zum einen sollen die verschiedenen, für die Festsetzung und die Erhebung der Steuern zuständigen Instanzen zu einer einzigen Einrichtung fusioniert werden in eine allgemeine Steuerverwaltung. Zum anderen geht es darum, eine Spezialabteilung zu schaffen, die Studien und Analysen im Steuerbereich erarbeitet. Ihre Aufgabe besteht darin, der Regierung eine strategische Ausrichtung bei der Umsetzung ihrer Steuer- und Haushaltspolitik zu geben. Das Programm umfasst auch einen Ausbildungsplan für die Mitarbeitenden. Dieser sieht kurze Schulungen und längere Praktika in verschiedenen Bereichen vor: von IT-Kenntnissen bis hin zu risikobasierten Steuerprüfungen. Eine der grössten Herausforderungen, mit der sich die Steuerverwaltungen konfrontiert sehen, besteht darin, dass die Steuerpflichtigen nur sehr ungern Steuern zahlen. Sie sind − oft berechtigterweise – der Meinung, dass die Beamten korrupt seien und die Regierung systematisch einen Teil der öffentlichen Einnahmen veruntreue. Tatsächlich gehören die Steuer- und Zollbehörden zu den korruptesten staatlichen Institutionen. Daraus ergeben sich zwei Probleme: Einerseits reduzieren Bestechungs- und Schmiergelder die Einnahmen der öffentlichen Hand, und andererseits verlieren die Steuerpflichtigen das Vertrauen in das System, sodass Steuerhinterziehung zur Regel wird. Beide Phänomene verstärken sich gegenseitig und führen zu deutlichen Mindereinnahmen des Staates. Die Globalisierung und die weltweite Mobilität von Kapital und Arbeit erschweren die Aufgabe der Steuerverwaltungen zusätzlich. Da sich die Tätigkeit multi nationaler Unternehmen auf mehrere Länder erstreckt, erlangt die internationale Zusammenarbeit in Steuerfragen eine neue Dimension. Die Entwicklungsländer müssen die Doppelbesteuerung vermeiden, um potenzielle Investoren anzuziehen. Gleichzeitig müssen sie darauf achten, dass aggressive Steueroptimierungen nicht zu einer doppelten Steuerbefreiung führen. Hier sind komplexe, sorgfältig abgewogene Entscheidungen zu treffen. Das setzt fundiertes Know-how im Bereich Verrechnungspreise voraus. Das Management natürlicher Ressourcen stellt eine weitere Herausforderung dar. Länder, die über Bodenschätze und Erdölvorkommen verfügen, müssen Systeme einführen, mit denen sie daraus gerechte Einnahmen erzielen können. Der «Ressourcenfluch»2 ist nicht einfach ein theoretisches Konzept: Die Entwicklungsländer mit den grössten Vorkommen an natürlichen Ressourcen verfügen häufig über die ärmste Bevölkerung. In mancherlei Hinsicht wird das Management der natürlichen Ressourcen für viele dieser Länder in den kommenden Jahrzehnten die wichtigste Aufgabe darstellen. Ein weiteres Hindernis, das es zu überwinden gilt, ist die extreme Komplexität der Steuergesetzgebungen sowie übermässige Steuerbefreiungen und Vorzugsbehandlungen. Oft sind diese auf politischen Druck hin entstanden und wirtschaftlich ungerechtfertigt. Das bedeutet natürlich nicht, dass jede Steuererleichterung schlecht ist. Viele sind durchaus legitim, da sie sich 50 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 positiv auf die Beschäftigung, die Investitionstätigkeit und somit auf das Wachstum auswirken. Die Schwierigkeit besteht darin, die kurz- und mittelfristigen Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen. Dies verlangt sehr spezifische Fachkompetenzen, die in den Verwaltungen der Entwicklungsländer leider erst sehr selten vorhanden sind. Diese vielfältigen Herausforderungen zeigen, wie wichtig die Stärkung des rechtlichen Rahmens sowie der Fachkompetenzen der Steuer- und Zollbehörden ist. Die Entwicklungsagenturen haben diese Bedürfnisse jedoch noch nicht vollends erkannt. Für entsprechende Programme stehen gerade einmal 0,1% der gesamten öffentlichen Entwicklungshilfe zur Verfügung. Dies ist ein sehr bescheidener Betrag, wenn man bedenkt, welche zentrale Rolle das Steuersystem für die wirtschaftliche und die soziale Entwicklung eines Staates spielt. Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt Aus zahlreichen Gründen sollten wir jedoch optimistisch bleiben. So betrachten die Regierungen der Entwicklungsländer die Mobilisierung interner Einnahmen inzwischen aus einem neuen Blickwinkel. Aufgrund der Unsicherheit infolge der Wirtschaftskrise setzt sich die Meinung immer stärker durch, dass ein kohärenter Rechtsrahmen sowie eine moderne und effiziente Steuerverwaltung für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich sind (siehe Kasten 1). Auf nationaler Ebene hat die Aufgabe der Zolltarife und -abgaben zugunsten einer flächendeckenden Mehrwertsteuer im Zuge der Handelsliberalisierung zu einer grösseren Steuertransparenz beigetragen. Die Einführung der Mehrwertsteuer hat auch dazu geführt, dass der private Sektor und der Staat direkt interagieren. Das hat sich trotz einiger Schwierigkeiten als positiv erwiesen. So hat sich inzwischen ein Dialog über die Schwierigkeiten des Privatsektors etabliert. Zudem konnten grundlegende Reformen zur Ankurbelung des Wachstums umgesetzt werden. Die Schwächen der Steuerpolitik beheben Die Entwicklungsagenturen konzentrieren sich vorab auf die Schaffung eines soliden Rechtsrahmens, der den internationalen Best Practices entspricht. Dabei gibt es kein perfektes System, und jeder souveräne Staat kann abhängig von seinen politischen Entscheiden und seiner Wirtschaft einen anderen Ansatz wählen. Dennoch gibt es eine Reihe von Grundsätzen und Standards, Dossier Tabelle 1 Steuereinnahmen und Entwicklungshilfe in % des BIP Einkommensklasse Steuereinnahmen/BIP Entwicklungshilfe/BIP 2000 2011 2000 2011 Länder mit höherem Einkommen 35% 34% 0% 0% Länder mit mittlerem Einkommen (oberer Bereich) 26% 27.8% 4.5% 5% Länder mit mittlerem Einkommen (unterer Bereich) 21.2% 22.3% 10.9% 7.9% Länder mit niedrigem Einkommen 12.8% 16.4% 11.5% 12.7% Quelle: IWF, Abteilung für Fiskal-Angelegenheiten (FAD) / Die Volkswirtschaft die unabhängig vom Kontext Gültigkeit haben. Allgemein anerkannt ist zum Beispiel, dass die Steuerpolitik nicht ausschliesslich auf die Mobilisierung von Steuereinnahmen hinwirken darf, sondern auch für eine gerechtere Einkommensverteilung sorgen muss, ohne die Wirtschaftstätigkeit dadurch allzu stark zu belasten. Die Entwicklungsagenturen bieten in der Regel gezielte fachliche Unterstützung bei der Ausarbeitung von Gesetzesentwürfen für Ausführungsbestimmungen. Im Idealfall stützen sich diese Arbeiten auf Studien und Untersuchungen, mit denen die Hauptschwächen des Steuersystems vorgängig identifiziert wurden. Es wird besonders darauf geachtet, dass Steuernischen für gewisse Steuerpflichtige beseitigt werden, die Mindereinnahmen für den Staat zur Folge haben. Die von den Entwicklungsagenturen finanzierten Expertinnen und Experten sind in der Regel hoch spezialisiert und werden für kurze Missionen vor Ort entsandt. Immer häufiger werden zur Begleitung der Reformen auch ortsansässige Allrounder angestellt; deren Einsatz erstreckt sich meistens über mehrere Jahre. Der IWF-Fonds zur Unterstützung des Steuerbereichs Im Jahr 2010 hat der IWF ein ehrgeiziges Programm lanciert, das primär die Steuerpolitiken und -verwaltungen in den einkommensschwachen Ländern stärken soll. Mit Unterstützung einer Gruppe von Geberländern3 will diese Initiative die Entwicklung einer dynamischen Wirtschaft und den Erhalt eines stabilen makroökonomischen Umfelds fördern. Das Programm bietet technische Unterstützung bei der Neufassung oder der Revision von Gesetzen, bei institutionellen Reorganisationen oder bei der Optimierung von Steuererhebungssystemen. Im Rahmen dieses Programms wurde auch ein Diagnoseinstrument entwickelt, das Tax 51 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Administration Diagnostic and Assessment Tool (Tadat). Dieses Instrument soll im Laufe dieses Jahres eingeführt werden und wird dazu beitragen, die Hauptschwächen in der Funktionsweise der Steuerverwaltungen zu erkennen. Damit können die Prioritäten für die technische Unterstützung noch genauer eruiert und die verschiedenen Entwicklungs agenturen besser koordiniert werden. Stärkung der Steuerverwaltung Häufig wird gesagt, dass Gesetzgebungen nur so viel wert seien wie die Organisation, die für ihren Vollzug zuständig sei. Mehrere Entwicklungsagenturen haben ein pragmatisches Vorgehen gewählt und konzentrieren ihre Bemühungen auf die Stärkung der Steuerverwaltungen. Es wird darauf verzichtet, ehrgeizige Gesetzesreformen in Angriff zu nehmen, die in technischer Hinsicht zwar gerechtfertigt wären, ärgerlicherweise jedoch meist schon im Parlament scheitern. Die Stärkung der Steuerverwaltungen erfolgt gewöhnlich in drei Etappen: – Funktionelle Reorganisation der Einheiten zur Effizienzmaximierung. So sind zum Beispiel Einheiten, die auf bestimmte Steuersubjekte spezialisiert sind (kleine, mittlere und grosse Steuerpflichtige), einer internen Organisation nach Steuerarten vorzuziehen. – Ausstattung der Institution mit einer leistungsfähigen IT-Infrastruktur, dank der die Steuerverfahren beschleunigt werden und gleichzeitig die Integrität des Systems gestärkt wird. – Vertiefung der Fachkompetenzen von Mitarbeitenden der Steuerverwaltungen und Optimierung des Personalmanagementsystems. Weiterbildungsprogramme Die von den Entwicklungsagenturen finanzierten Weiterbildungsprogramme sind sehr unterschiedlich ausgestaltet. Die Programme für hoch spezialisierte Mitarbeitende umfassen gewöhnlich im Ausland stattfindende, längere Weiterbildungen an Fachinstituten. Dazu gehören häufig auch Praktika in ausländischen Steuerverwaltungen. Sie sollen vertiefte Kenntnisse über moderne Konzepte und Techniken vermitteln. Problematisch ist allerdings, dass so geschulte Mitarbeitende die Verwaltung häufig verlassen und sich eine besser bezahlte Stelle im Privatsektor suchen. Programme zur Vermittlung von Basiskompetenzen finden in der Regel vor Ort mithilfe lokaler Expertinnen und Experten statt, die extra dafür ausgebildet wurden. Dossier Kasten 3 Literatur ––Auty, Richard (1990): Resource-Based Industrialization: Sowing the Oil in Eight Developing Countries, Oxford, Clarendon Press. ––Development Cooperation Directorate OECD/Internationaler Fiskalpakt (2012): Principles for International Engagement in Supporting Developing Counties in Revenue Matters, Paris, August. ––Fjeldstad, Odd-Helge (2013): Taxation and Development: A Review of Donor Support to Strengthen Tax Systems in Developing Countries, Helsinki, Februar. ––IWF (2011): Revenue Mobilization in Developing Countries, Abteilung für Fiskal-Angelegenheiten, Washington DC., März. ––Haldenwang, Christian von, und Ivanyna, Maksym (2011): Assessing the Tax Performance of Developing Countries, Discussion Paper 20/2010, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik. ––Michielse, Geerten und Thuronyi, Victor (2010): Overview of Cooperation on Capacity Building in Taxation, Paris, Oktober. ––Okonjo-Iweala, Ngozi (2013): Aid as a Catalyst for Domestic Resource Mobilization in Africa, Nigeria, Kommission der Afrikanischen Union, Juli. ––Pritchard, Wilson (2010): Taxation and State Building: Towards a Governance Focused Tax Reform Agenda, Working Paper 341, Institute of Development Studies. ––Sengupta, Abhijit (2007): Determinants of Tax Revenue Efforts in Developing Countries, IMF Working Paper 07/184, FMI , Washington, DC., Juli. 1 Pritchard (2010). 2 In der Wirtschaft wird damit ein spezifisches Problem der rohstoffreichen Länder bezeichnet. Es besteht eine negative Beziehung zwischen dem Anteil der Rohstoffexporte am BIP und der Wachstumsrate. So besitzen Nigeria, der Kongo oder Angola zwar Rohstoffe im Überfluss, wachsen aber langsamer als rohstoffärmere Länder. Dieses Konzept wurde 1990 von Auty (1990) erstmals beschrieben. 3 Belgien, Deutschland, EU, Kuwait, Luxemburg, Niederl ande, Norwegen, Schweiz. Sie sind kürzer, werden dafür aber regelmässig abgehalten. Sie decken die wichtigsten Bedürfnisse ab und sprechen einen grossen Personenkreis an. Die Entwicklungsagenturen versuchen immer häufiger, die Thematik des Personalmanagements und der Weiterbildung in einem weiter gefassten Rahmen anzugehen. Dabei geht es nicht einzig um die Ausbildung von kompetentem Personal, sondern auch darum, die erworbenen Kenntnisse innerhalb der Institution zu bewahren. Deshalb umfassen diese Programme die Einführung von Plänen für die Laufbahnentwicklung und von leistungsbasierten Vergütungssystemen. Der Fokus wird immer häufiger auf Systeme für das Wissensmanagement gelegt, um das Know-how innerhalb der Organisation zu erhalten. Relativ neu, aber vielversprechend sind zudem Methoden, mit denen auf institutioneller Ebene der Widerstand gegenüber Veränderungen erfolgreich bekämpft werden kann. Das kooperative Lernen Die Steuerverwaltungen der Entwicklungsländer sind sich der regionalen Unterschiede bewusst, und sie möchten weiterhin unabhängig bleiben. Sie haben deshalb regionale Strukturen für den Informations- und Erfahrungsaustausch geschaffen, die auch der Organisation von auf ihre spezifischen Bedürfnisse ausgerichteten Weiterbildungsprogrammen dienen. Ein Beispiel dafür ist das 2008 gegründete und grösstenteils durch seine Mitglieder finanzierte African Tax Administration Forum (Ataf), dem inzwischen 35 afrikanische Länder angehören. Da in diesem Forum das kooperative Lernen (Peer Learning) im Vordergrund steht, fungiert es als regionale Plattform zur Erarbeitung gemeinsamer Standpunkte. Diese sogenannte Süd-Süd-Kooperation bietet zahlreiche Vorteile. So erlaubt sie Ländern, die sich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sehen, im Hinblick auf eine gemeinsame, auf regionaler Ebene reproduzierbare Lösung zusammenzuarbeiten. Eine Steuerverwaltung, die in einem spezifischen Bereich gute Resultate erzielt hat, kann ihr Know-how somit den Nachbarländern zur Verfügung stellen oder sogar eigene Fachkräfte für einen bestimmten Zeitraum entsenden. Definition der für Steuerreformen erforderlichen Grundsätze Es ist zwar noch ein wenig früh, um sich zu den Auswirkungen der in den letzten Jahren lancierten Initiativen zu äussern. Dennoch lässt sich bereits eine Reihe von Grundsätzen ableiten, die für jede 52 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Steuerreform als Richtschnur dienen können. Dazu gehört beispielsweise, dass es wichtig ist, den Reformprozess angemessen zu strukturieren und zu unterteilen. Zunächst gilt es, die Hauptschwächen des Systems zu beheben; erst danach können komplexere Themen in Angriff genommen werden. Die Reformen dürfen überdies nicht ausschliesslich auf eine Erhöhung der Steuereinnahmen abzielen, sondern müssen der Transparenz des Systems sowie seinen Auswirkungen auf die Umverteilung Rechnung tragen. Der Einbezug der Zivilbevölkerung in die Steuerdebatte ist ein zentrales Element, das nicht vergessen werden darf. In Zukunft wird die Zweckmässigkeit und Wirksamkeit der verschiedenen internationalen Initiativen anhand all dieser Elemente beurteilt werden müssen – und nicht einzig anhand der Höhe der zusätzlichen Steuer■ einnahmen. Dossier Die gute Unternehmensführung wird in der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit immer wichtiger Die gute Unternehmensführung, die sogenannte Corporate- Governance, gehört seit Ende der 1990er-Jahre zu den Themen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung. Die letzten Finanz- und Wirtschaftskrisen haben die Bedeutung dieses Ansatzes untermauert. Die Einhaltung von Corporate-Governance-Standards dämmt finanzielle R isiken ein und stärkt die s oziale und ökologische Nachhaltigkeit der Wirtschaft. Deshalb baut das Staatssekretariat für Wirtschaft die Zusammenarbeit mit der International F inance Beim Latin American Corporate-Governance Roundtable 2011 kamen Entscheidungsträger, Börsenvertreter, Regulatoren, Institute und Privatsektorvertreter aus 16 Ländern zu einem Austausch zusammen. Foto: SECO Corporation, dem PrivatsektorArm der Weltbank, aus. Lukas Schneller Stv. Leiter Ressort Privatsektorförderung, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern Gisela Roth Ressort Privatsektor förderung, Staats sekretariat für Wirtschaft SECO, Bern Eva-Maria Tschannen Ressort Privatsektor förderung, Staats sekretariat für Wirtschaft SECO, Bern Nadja Meier Ressort Internationales Wirtschaftsrecht, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern Corporate-Governance ist – vereinfacht ausgedrückt – das System, durch welches Unternehmen geführt und kontrolliert werden. Sie kann als Pendant zu Good Governance im öffentlichen Sektor betrachtet werden. Obwohl dies auf den ersten Blick nicht offensichtlich scheinen mag, hat Corporate- Governance in der wirtschaftlichen Entwicklung und Zusammenarbeit aufgrund der Wirkung auf Wachstum und Armuts reduktion einen wichtigen Stellenwert:1 – Es besteht eine positive Beziehung zwischen guter Unternehmensführung und Firmenwachstum, was sich positiv auf die Schaffung von Arbeitsplätzen im Privat sektor auswirkt. – Gute Unternehmensführung schafft Investitionsmöglichkeiten für internationale sowie lokale Investoren und fördert die Bildung eines lokalen Kapitalmarktes. Dies erhöht den Zugang zu Kapital für kleinere und mittlere Unternehmen. – Mit guter Unternehmensführung redu ziert sich die Anfälligkeit auf Krisen aufgrund von internen oder externen Einflüssen. Sie trägt damit zu einem 53 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 stabileren Finanzsektor bei. Dies widerspiegelt sich auch in den Arbeiten des Financial Stability Board (FSB)2 , wo die OECD-Grundsätze der Corporate- Governance (siehe Kasten 1) einer der zwölf Kernstandards für solide Finanzsysteme sind. – Schliesslich korreliert eine gute Unternehmensführung positiv mit wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. Umgekehrt bedeutet dies, dass sich ein schlecht geführtes Unternehmen tendenziell auch ungenügend für die Umsetzung von Sozial- und Umweltnormen engagiert. Diese Wirkungskette lässt sich zusätzlich anhand konkreter, auf Projekterfahrung basierender Resultate untermauern. Von 2005 bis 2013 unterstützte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in Zusammenarbeit mit der International Finance Corporation (IFC)3 die Entwicklung von 76 Gesetzgebungen im Bereich der Corporate-Governance in 24 Ländern und trug dabei Investitionen im Umfang von rund 3,4 Mrd. US-Dollar Dossier mit. Entsprechend verbesserte sich Aserbaidschan im Doing-Business-Ranking von IFC und Weltbank in der Unterkategorie «Schutz der Investoren» zwischen 2008 und 2013 vom 110. auf den 22. Platz. Die damit verbundenen zusätzlichen Investitionen beliefen sich auf rund 138 Mio. US-Dollar. Jüngste Krisen unterstreichen die Relevanz des Ansatzes Kasten 1 OECD-Grundsätze für Corporate- Governance von Unternehmen Die Grundsätze beinhalten Empfehlungen zu folgenden Bereichen: –I. Sicherung der Grundlagen eines wirksamen Corporate-Governance-Rahmens (z. B. Autorität, Integrität und Ressourcen der Regulierungsund Aufsichtsorgane); –II. Aktionärsrechte und Schlüsselfunktionen der Kapitaleigner; –III. Gleichbehandlung der Aktionäre; –IV. Rolle der verschiedenen Unternehmensbeteiligten bei der Unternehmensführung; –V. Offenlegung und Transparenz; –VI. Pflichten des Aufsichtsorgans eines Unternehmens. Siehe www.oecd.org/corporate/ oecdprinciplesofcorporategovernance.htm. Die Förderung des Privatsektors spielt in der wirtschaftlichen Entwicklung eine zentrale Rolle. Mit Blick auf ein nachhaltiges Wirtschaften stellt sich jedoch die Frage nach der guten Unternehmensführung. Die Unterlassungen und Verfehlungen in diesem Bereich zählen zu den am häufigsten angeführten Gründen für die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise. Diese hatte zwar ihren Ursprung in den entwickelten Ländern. Sie zeigte aber – wie schon die Krisen in den 1990er-Jahren in Lateinamerika oder Asien – die globalen und systemischen Folgen auf das Wirtschaftssystem von schlechter Unternehmensführung im Privatsektor auf. Wie sich etwa im Arabischen Frühling manifestierte, ist der Begriff Privatsektor mancherorts zu einem Synonym von Günstlingswirtschaft geworden. In breiten Bevölkerungsteilen fehlt das Vertrauen in den Privatsektor als positive Kraft zur Gestaltung der Zukunft noch immer. Kasten 2 Wie werden die OECD-Standards in den Schwellen- und Entwicklungsländern umgesetzt? Die Corporate-Governance-Programme der IFC stützen sich auf die 1999 veröffentlichten Grundsätze zur Corporate-Governance der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Grundsätze bilden den Massstab für die von der Weltbank vorgenommene Prüfung der Regulierung und der Praktiken eines Landes im Rahmen der Reports on the Observance of Standards and Codes (Rosc). Deren Ergebnisse dienen als Grundlage für die Festlegung der Programm aktivitäten der IFC. Die Schweiz unterstützt als Mitglied des Corporate-Governance-Komitees die Umsetzung dieser Grundsätze und der OECD-Leitsätze der Corporate-Governance für staatseigene Unternehmen mit dem «Outreach» –Programm in Lateinamerika, im Mittleren und Nahen Osten, in Asien und in Eurasien. An runden Tischen werden mit den Regulatoren insbesondere Massnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen im Bereich der Unternehmensführung diskutiert. Diese Erfahrungen mit der Umsetzung der OECD-Standards in Schwellen- und Entwicklungsländern bringen wesentliche Erkenntnisse für die 2014/2015 laufende Überarbeitung der Grundsätze und der Leitsätze. An den ersten Diskussionen im Frühling 2014 haben insbesondere die Weltbank, die Schwellenländer des FSB (u. a. Indonesien und Südafrika) und Kolumbien ihre Anliegen sehr aktiv eingebracht. Die Schweiz engagiert sich auch dafür, dass die Standards für die Umsetzung in unterschiedlichen juristischen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontexten flexibel und ergebnisorientiert bleiben. Zudem haben die Schwellen- und Entwicklungsländer ein Interesse an der Mitwirkung bei der Überarbeitung und der Anwendung der Standards, weil deren Umsetzung beim OECD-Beitrittsprozess im Bereich der C orporate-Governance geprüft wird. So wird die OECD im Herbst 2014 im Rahmen des im Oktober 2013 lancierten Beitrittsprozesses von Kolumbien mit dessen Regulierungsstellen eine erste Bestandsaufnahme der regulatorischen Situation erstellen. Dabei werden auch die laufenden und geplanten Massnahmen im Hinblick auf eine grössere Kompatibilität mit den Corporate-Governance-Grundsätzen besprochen. In enger Zusammenarbeit mit Kolumbien unterstützt die OECD die Entwicklung der Regulierungsprojekte insbesondere durch die Vermittlung von entsprechendem Wissen. Sie wirkt damit auf eine gezielte Umsetzung der Standards hin. 54 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Deshalb ist es entscheidend, nicht nur die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor auszubauen, sondern gleichzeitig darauf hinzuwirken, dass dessen Integrität gestärkt wird. Die Frage der guten Unternehmensführung betrifft heute nicht nur börsenkotierte Grossfirmen. Der Bedarf für eine Professionalisierung der Gouvernanzstrukturen zeichnet sich auch bei Mikrofinanzinstituten und Familienbetrieben ab. Zur Gewinnung von privaten Investoren orientieren sich staatliche Unternehmen, welche oftmals grundlegende Dienstleistungen erbringen, zunehmend an international anerkannten Corporate-Governance-Standards. Trotz offener Fragen zu diesem Referenzrahmen, der durch die entwickelten Länder erstellt wurde, bleiben die OECD-Standards für aufstrebende Märkte ein wichtiger Massstab. Dies zeigt sich am Beispiel Kolumbiens: Der Entscheid vom Mai 2013 der OECD zur Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Kolumbien sendet auch ein positives Signal für die Region, die Rahmenbedingungen im Bereich der Unternehmensführung zu stärken (siehe Kasten 1). Gleichzeitig wird das Land bei der Umsetzung des Programms von Seco und IFC profitieren. Drei neue Programme für gute Unternehmensführung In Lateinamerika, Ostasien und in Afrika unterstützt das Seco drei neue regionale Corporate-Governance-Programme, welche von der IFC umgesetzt werden. Sie umfassen mit Peru, Kolumbien, Vietnam, Indonesien, Ghana und Südafrika einige der bilateralen Schwerpunkt länder des Seco. Die drei Regionen weisen unterschiedliche Entwicklungsstadien im Bereich Unternehmensführung auf. Durchschnittlich gesehen ist Asien am weitesten fortgeschritten, gefolgt von Lateinamerika und Afrika. Allerdings bestehen innerhalb der Regionen sehr grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. So ist zum Beispiel Südafrika bereits sehr weit fortgeschritten und gilt als regionales Vorbild, vergleichbar mit den OECD-Standards. Gleichzeitig bietet das Heranwachsen von lokalen Finanzzentren – wie in Ghana, Kenia oder Nigeria – eine Gelegenheit, der Umsetzung von Corporate-Governance-Standards Nachdruck zu verleihen. Der Referenzrahmen für die Umsetzung der drei regionalen Programme sind die OECD-Grundsätze der Corporate- Governance. Die Probleme im Bereich der Unternehmensführung in den drei Regionen sind trotz ihrer unterschiedlichen Ausprägung in den einzelnen Ländern vergleichbar. So Dossier fehlen teilweise gesetzliche Grundlagen, oder sie sind lückenhaft (z. B. in Bezug auf die Offenlegung von Informationen, Mandat/Ernennung von Verwaltungsräten und Nachfolgeregelungen). In manchen Ländern werden bestehende gesetzliche Rahmenbedingungen ungenügend umgesetzt oder überwacht. Zudem fehlt es in einigen Institutionen, welche mit Corporate- Governance-Standards arbeiten, an den notwendigen Kapazitäten oder am Wissen zu deren Umsetzung. Auf Unternehmensebene sind vielerorts die Bedeutung und die Vorteile einer guten Unternehmensführung noch zu wenig bekannt. Das gilt auch für die damit verbundenen Chancen, wie einen besseren Zugang zu Kapital, Effizienz gewinne in der Führung des Unternehmens oder mehr Nachhaltigkeit. Ganzheitlicher Ansatz, modularer Aufbau Kasten 3 Kolumbien: Synergien zwischen dem Programm und dem OECDBeitritt Aus dem Beitrittsprozess Kolum biens ergeben sich gewisse Synergien mit dem geplanten Lateinamerika- Programm. So messen das Programm und die Prüfung der OECD auf regulatorischer Ebene die Situation des L andes im Vergleich zu den OECD- Standards. Zudem fokussiert das P rogramm auf Unternehmensebene auf staatseigene Unternehmen sowie auf Familienbetriebe. Gerade bei den Staatsunternehmen bietet der Beitrittsprozess wiederum eine wichtige Informationsquelle, auf die sich das Programm abstützen wird. Das Beispiel zeigt ebenfalls, wie das Seco das Wissen aus Entwicklungs zusammenarbeit und wirtschaftlichen Fachdiensten, welche die Schweiz bei der OECD vertreten, beim Thema Unternehmensführung bündeln kann. 1 Siehe z. B. Corporate Governance and Development, Focus 10, Claessens und Yotuglu, Global Corporate Governance Forum, IFC, 2012. 2 Das Financial Stability Board, angesiedelt bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, koordiniert die Arbeiten seiner Mitgliedstaaten sowie internationaler Gremien im Bereich der Finanzmarktregulierung und -aufsicht. 3Internet: www.ifc.org, Quick Links, Corporate Governance. Die Programme verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz. Sie werden in vier Bereichen umgesetzt, welche modular den Bedürfnissen entsprechend verwendet werden können: Verbesserung des regulatorischen Rahmens: Wo Gesetze noch nicht existieren, sind diese auszuarbeiten. Wo die Umsetzung bestehender Gesetze ungenügend ist, sind Hilfestellungen zu leisten. Hier steht die Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Sektor (z. B. Regierung, Regulator) oder mit Börsen im Zentrum. – Schaffung institutioneller Rahmenbedingungen für Corporate-Governance- Standards, z. B. durch die Stärkung von Institutionen, welche bereits Analysen und Trainings für Unternehmen im Bereich der Unternehmensführung anbieten, wie Institute für Verwaltungsräte, Beratungsunternehmen oder Universitäten. – Interventionen bei Unternehmen, insbesondere Familienbetrieben sowie nicht börsenkotierten Firmen. Diese sind kostenpflichtig und sollen einen Nachahmeffekt erzielen. – Sensibilisierung der betroffenen Akteure, um deren Wissen und Bewusstsein für das Thema zu stärken. Bei der Wirkungsmessung des Programms werden die Anzahl der regulatorischen Verbesserungen, die mobilisierten wirtschaftlichen Investitionen und die Leistungen der unterstützten Unternehmen berücksichtigt. Die Schaffung von Arbeitsplätzen wird in einem Pilotverfahren ebenfalls ex post aufgezeichnet. 55 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Lokale Nachfrage nach Corporate- Governance steigern Die Erfahrungen mit früheren Projekten haben gezeigt, dass sich mit der Schaffung von lokalen Kapazitäten (d. h. der lokalen Verankerung des Wissens bei privaten Dienstleistern oder anderen Mitinteressierten) die Nachhaltigkeit eines Projekts verbessert. Dies wird deshalb ein Schwerpunkt der drei regionalen Programme sein. Die lokale Verankerung des Wissens und der Bedeutung von guter Unternehmensführung hängt stark von der Nachfrage ab. Daher kommt der Sensibilisierung der verschiedenen Akteure – wie der Zivilgesellschaft, der Medien, der Wissenschaft, des Regulators oder der Institute für Verwaltungsräte – ein hoher Stellenwert zu. Oft sehen die Unternehmen die damit verbundenen Chancen wie bessere Finanzierungsbedingungen oder bessere operationelle Resultate (noch) nicht. Dabei hat sich bisher klar gezeigt, dass Investoren einen grossen Wert auf die Einhaltung von Corporate-Governance-Standards legen und dass die soziale und ökologische Nachhaltigkeit der Wirtschaft gestärkt werden. Auch finanzielle Risiken lassen sich mit guter Unternehmensführung eindämmen. Ziel: Armutsreduktion durch Schaffung von Arbeitsplätzen Die entwicklungspolitische Berechtigung von guter Unternehmensführung ergibt sich auch vor dem Hintergrund einiger wichtiger Trends, welche sich in den letzten Jahren akzentuiert haben. Zum einen spielen private und marktbasierte Investitionsprozesse in Entwicklungsmodellen eine weitaus wichtigere Rolle, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Das bedeutet eine Abkehr von einem staatlich dominierten Entwicklungsmodell, welches die Wirtschaft oder die Investitionsprozesse direkt zu steuern versuchte. Zum anderen räumt die Diskussion zur Klima- und Entwicklungsfinanzierung – etwa im Rahmen der Nachhaltigkeits- und Entwicklungsziele nach 2015 – der Mobilisierung von privatem Kapital und der Etablierung von Partnerschaften mit dem Privatsektor einen immer wichtigeren Platz ein. Dies beruht auf der Feststellung, dass nachhaltige Armutsreduktion primär über Arbeitsplätze stattfindet, welche hauptsächlich vom Privatsektor geschaffen werden. Gute Unternehmensführung trägt dazu bei, die positive Dynamik des Privatsektors in diesem Entwick■ lungsprozess zu stärken. Aktuelle Wirtschaftsdaten Inhalt 58 A Internationaler Überblick 61 B Wirtschaftsdaten Schweiz 61 B 1 64 65 69 72 74 77 79 84 85 86 89 92 93 B 2 B 3 B 4 B 5 B 6 B 7 B 8 B 9 B 10 B 11 B 12 B 13 B 14 95 96 98 B 15 B 16 B 17 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Produktion Aussenwirtschaft Geld-, Kapital- und Devisenmarkt Preise Öffentliche Finanzen Bevölkerung Arbeitsmarkt Arbeitszeit Löhne Sozialversicherungen Bildung Forschung und Entwicklung Betriebs- und Unternehmensstruktur Detailhandel, Konsum Tourismus Kantone 100 100 Stichwortverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Zusätzliche Statistik-Informationen – Zur Arbeitslosenstatistik: Vergleichen Sie die monatlich erscheinenden Fachpublikationen des SECO «Die Lage auf dem Arbeitsmarkt», (Bestellungen: Tel. 031/322 28 64, [email protected]) und das Jahresheft «Arbeitslosigkeit in der Schweiz» (Bestellungen: Tel. 032/713 60 60, [email protected]). – Zur Statistik über den Geld-, Kapital- und Devisenmarkt: Vergleichen Sie auch die Statistischen Monatshefte und Quartalshefte der Schweizerischen Nationalbank (Bestellungen: Tel. 044/631 32 84, [email protected]). – Die Tage, an denen neueste Statistikwerte in der Schweiz veröffentlicht werden, können jeweils ein Quartal im Voraus auf dem Dissemination Standards Bulletin Board des Internationalen Währungsfonds unter folgender Internet-Adresse abgerufen werden: http://dsbb.imf.org. Erläuterungen – Zahlen werden laufend aktualisiert; revidierte Daten werden nicht speziell gekennzeichnet. – Provisorische Daten, Schätzungen und Prognosen sind hingegen in den Fussnoten vermerkt. – Rundungen: Bei relativen Zahlen (Prozentzahlen, Durchschnitten, Pro-Kopf-Werten usw.) wird in der Regel jede Zahl einer Tabelle für sich gerundet, ohne Rücksicht darauf, ob sich bei einer Addition oder Subtraktion der gerundeten Relativzahlen weiterhin eine angegebene Summe bzw. 100% ergibt. Zeichenerklärungen – Es kommt nichts vor (Wert genau Null) 0 0,0 Grösse, die kleiner ist als die Hälfte der kleinsten verwendeten Einheit () Zahlenangabe unterbleibt aus Gründen des Datenschutzes ... Zahl nicht bekannt, gegenstandslos oder aus statistischen Gründen nicht aufgeführt 57 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 57 04.06.2014 19:06:30 Aktuelle Wirtschaftsdaten A Internationaler Überblick A1 Bruttoinlandprodukt Nominal Mrd. Reale Veränderung in % gegenüber der Vorperiode 2010 2011 2012 2013 4/2012 1/2013 2/2013 3/2013 Schweiz CHF 593 3.0 1.8 1.0 2.0 0.4 0.6 0.5 0.5 0.2 Deutschland EUR 2644 4.0 3.3 0.7 0.4 0.3 –0.3 0.7 0.6 1.4 2012 4/2013 Frankreich EUR 2032 1.7 2.0 0.0 0.2 –0.3 –0.4 0.5 0.3 0.8 Italien EUR 1566 1.7 0.4 –2.4 –1.9 –2.8 –2.4 –2.1 –1.9 –0.9 Grossbritannien GBP 1541 1.7 1.1 0.3 1.8 0.2 0.6 1.8 1.9 2.7 Euro–Zone EUR 9487 2.0 1.6 –0.7 –0.5 –1.0 –1.2 –0.6 –0.3 0.5 USA USD 155971) 2.5 1.8 2.8 1.9 2.0 1.3 1.6 2.0 2.5 Japan JPY 4758681) 4.7 –0.5 1.4 1.5 –0.3 –0.1 1.3 2.4 2.5 OECD USD 450561) 3.0 2.0 1.5 1.3 0.8 0.6 1.1 1.5 2.0 1) Geschätzt. A2 Quellen: BFS, SECO, OECD Vorlaufende Indikatoren der Konkunktur Trendbereinigter Indikator April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2014 2014 2014 Schweiz 99.8 99.7 99.7 99.8 99.9 100.1 100.2 100.3 100.3 100.3 100.2 100.2 Deutschland 99.6 99.7 99.8 100.0 100.2 100.3 100.5 100.6 100.7 100.8 100.8 100.8 Frankreich 99.2 99.2 99.3 99.4 99.6 99.8 100.0 100.1 100.2 100.3 100.4 100.4 Italien 99.2 99.5 99.7 100.0 100.2 100.4 100.6 100.8 100.9 101.1 101.3 101.5 100.0 100.1 100.3 100.5 100.7 100.9 101.1 101.1 101.2 101.1 101.1 101.0 99.4 99.6 99.7 99.9 100.1 100.3 100.5 100.7 100.8 101.0 101.1 101.2 Grossbritannien Euro-Zone USA 100.4 100.5 100.6 100.6 100.7 100.7 100.7 100.6 100.6 100.5 100.4 100.4 Japan 100.1 100.3 100.5 100.6 100.7 100.9 101.0 101.1 101.1 101.1 101.1 101.0 OECD 100.0 100.1 100.2 100.3 100.4 100.5 100.5 100.6 100.6 100.6 100.6 100.6 99.8 99.6 99.3 99.1 99.0 98.9 98.9 98.8 98.7 98.6 98.5 98.4 100.0 99.8 99.7 99.6 99.6 99.6 99.5 99.4 99.3 99.1 98.9 98.8 Brasilien China Indien 98.7 98.6 98.5 98.4 98.2 98.1 98.0 97.9 97.9 97.8 97.7 97.7 Russische Föderation 99.5 99.5 99.6 99.7 99.8 99.8 99.9 99.8 99.7 99.6 99.4 99.2 Quelle: OECD A3 Internationales Handelsvolumen Exporte Importe In Mrd. USD Güter Weltweit Nordamerika1) CACM2) Brasilien Europa EU27 Russische Föderation Afrika Naher Osten Asien Jährliche Veränderung in % In Mrd. USD Jährliche Veränderung in % 2013 2008–2013 2012 2013 2013 2008–2013 2012 2013 18784 16.5 0.6 2.5 18874 14.2 1.0 1.7 2417 18.8 4.0 1.9 3198 10.0 3.3 0.2 37 26.5 6.6 –0.5 63 15.6 5.9 2.0 242 22.3 –5.3 –0.2 250 37.3 –1.5 7.4 6636 2.6 –3.5 4.1 6595 –4.0 –4.9 1.2 … … –3.9 … … … –5.0 … 523 11.0 1.4 –1.1 344 18.0 3.8 2.6 600 6.9 4.9 –4.3 628 31.0 8.8 3.9 1332 30.1 4.8 3.4 770 28.5 8.5 6.8 6285 33.0 2.3 2.8 6336 38.5 4.4 2.0 China 2210 54.4 7.9 7.8 1950 72.2 4.3 7.3 Indien 312 60.4 –1.1 6.5 466 45.1 8.5 –4.8 4624 20.3 4.7 6.4 4341 19.9 6.2 5.7 761 27.4 6.0 7.4 561 17.2 4.1 4.4 CACM2) 11 38.8 13.8 6.4 8 14.2 –1.3 4.1 Brasilien 37 30.0 4.0 –1.7 84 88.2 6.3 7.4 Dienstleistungen3) Weltweit Nordamerika1) Europa 2174 10.1 3.1 7.4 1780 4.9 4.7 6.0 1971 10.6 3.2 8.4 1649 4.0 5.0 6.1 Russische Föderation 66 29.7 7.5 12.4 123 67.7 13.5 20.9 Afrika 91 6.9 5.4 1.0 161 12.7 8.4 –0.6 EU27 Naher Osten 128 33.7 12.5 2.9 240 30.9 5.8 8.0 Asien 1212 35.3 5.7 4.6 1229 38.7 7.7 4.6 17.1 China Indien 207 41.4 4.4 9.0 329 108.3 18.8 153 42.9 –0.5 3.4 127 44.3 –3.8 1) Mit Mexiko. 2) Central American Common Market. 3) Ohne öffentlicher Sektor. 1.3 Quelle: WTO 58 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 58 04.06.2014 19:06:31 Aktuelle Wirtschaftsdaten A4 Ertragsbilanz In % des BIP Schweiz Deutschland In Mrd. USD 2010 2011 2012 20131) 20141) 20151) 2010 2011 2012 20131) 20141) 15.0 8.9 11.1 12.8 12.4 12.6 82.5 58.9 70.2 83.3 86.4 20151) 91.0 6.1 6.2 7.1 7.0 6.1 5.6 202.8 224.2 243.4 253.8 238.6 224.8 –68.7 Frankreich –1.4 –1.8 –2.2 –2.2 –2.4 –2.3 –35.3 –49.0 –57.9 –60.8 –70.3 Italien –3.5 –3.1 –0.6 1.2 1.8 2.0 –72.6 –67.3 –11.3 24.2 39.8 43.8 Grossbritannien –2.7 –1.5 –3.8 –3.4 –2.5 –2.3 –62.0 –36.0 –94.9 –85.6 –67.9 –65.9 Euro–Zone USA 0.5 0.7 1.9 2.6 2.6 2.8 64.7 88.5 228.1 329.9 351.3 384.0 –3.0 –2.9 –2.7 –2.5 –2.9 –3.1 –449.5 –457.7 –440.4 –422.0 –501.2 –577.7 Japan 3.7 2.0 1.1 0.9 1.2 1.5 203.8 118.4 65.5 42.5 60.2 78.0 OECD 0.5 –0.6 –0.5 –0.2 –0.2 –0.2 –202.8 –295.2 –227.7 –80.2 –110.5 –120.9 1) Schätzungen und Prognosen (November 2013). A5 Quelle: OECD Konsumentenpreise Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode 2010 2011 2012 2013 Okt. 2013 Nov. 2013 Dez. 2013 Jan. 2014 Febr. 2014 Schweiz 0.7 0.2 –0.7 –0.2 –0.3 0.1 0.1 0.1 –0.1 März 2014 0.0 Deutschland 1.1 2.1 2.0 1.5 1.2 1.3 1.4 1.3 1.2 1.0 Frankreich 1.5 2.1 2.0 0.9 0.6 0.7 0.7 0.6 0.9 0.6 Italien 1.5 2.8 3.0 1.2 0.8 0.7 0.7 0.7 0.5 0.4 Grossbritannien 3.3 4.5 2.8 2.6 2.2 2.1 2.0 1.8 1.8 1.7 EU 2.1 3.1 2.6 1.5 0.9 1.0 1.0 0.9 0.8 0.6 1.6 3.2 2.1 1.5 0.9 1.2 1.5 1.6 1.1 1.6 Japan USA –0.7 –0.3 0.0 0.4 1.1 1.6 1.6 1.4 1.5 1.6 OECD 1.9 2.9 2.2 1.6 1.3 1.5 1.6 1.6 1.4 1.5 Quellen: BFS, SNB A6 Zinssätze In % 2011 2012 2013 Nov. 2013 Dez. 2013 Jan. 2014 Febr. 2014 März 2014 April 2014 Kurzfristige Zinssätze Schweiz1) 0.12 0.07 0.02 0.02 0.02 0.02 0.02 0.02 … Grossbritannien 0.89 0.84 0.49 0.50 0.53 0.53 0.53 0.53 0.53 0.33 Euro–Zone 1.39 0.57 0.22 0.22 0.27 0.29 0.29 0.31 USA 0.30 0.28 … … … … … … … Japan 0.33 0.33 0.24 0.22 0.22 0.22 0.21 0.21 0.21 Langfristige Zinssätze Schweiz1) 1.47 0.65 0.95 1.03 1.25 0.98 0.95 0.95 … Grossbritannien 3.12 1.91 2.45 2.75 3.09 3.07 2.96 2.81 2.74 Euro–Zone 4.31 3.05 3.01 3.17 3.31 3.21 3.09 2.89 2.61 USA 2.79 1.80 2.35 2.72 2.90 2.86 2.71 2.72 2.71 Japan1) 1.10 0.84 0.69 0.61 0.69 0.61 0.59 0.61 1) Jahres– bzw. Monatsende. A7 0.61 Quelle: OECD Wechselkurse (Geldkurse) Devisenkurse Interbankhandel (Ankauf 11 Uhr) Devisenkurse1) April Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März 2010 2011 2012 2013 2013 2013 2013 2014 2014 2014 2014 CHF/USD 1 USD 1.04 0.89 0.94 0.93 0.90 0.91 0.89 0.90 0.89 0.88 0.88 CHF/GBP 1 GBP 1.61 1.42 1.49 1.45 1.45 1.47 1.47 1.49 1.48 1.46 1.48 CHF/JPY 100 JPY 1.19 1.11 1.18 0.95 0.92 0.91 0.86 0.87 0.88 0.86 0.86 CHF/EUR 1 EUR 1.38 1.23 1.21 1.23 1.23 1.23 1.22 1.23 1.22 1.22 1.22 Reale und nominelle Wechselkursindizes2) Real total Index 105.9 116.3 112.5 110.7 111.4 111.1 112.1 111.4 112.0 113.2 112.9 Deutschland Index 108.7 119.6 119.1 114.7 114.5 114.2 114.2 113.9 114.4 115.2 115.1 Frankreich Index 106.6 117.2 116.9 113.2 113.2 113.2 113.2 113.0 113.4 114.1 114.0 Italien Index 101.0 110.3 108.8 105.0 104.9 105.2 105.3 104.3 105.4 106.0 105.8 Grossbritannien Index 126.2 137.1 126.6 126.3 125.3 123.8 123.4 121.9 122.1 123.8 122.7 USA Index 111.3 127.1 117.0 116.4 119.3 118.2 120.4 118.4 119.3 121.5 121.3 Japan Index 118.7 127.4 119.7 147.2 150.8 152.4 160.5 159.6 158.2 161.6 161.7 Index 122.4 138.1 137.7 144.0 139.6 139.4 141.3 140.5 141.7 142.8 142.3 Nominal total 1) Jahresmittel, Monatsmittel. 2) Gegenüber 40 Handelspartnern. Zur Revision der Wechselkursindizes vgl. Quartalsheft 3/2001 der SNB. Index Januar 1999 = 100. Quelle: SNB Internet: www.snb.ch 59 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 59 04.06.2014 19:06:31 Aktuelle Wirtschaftsdaten A8 Bevölkerung In Mio. Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2011 2006 2007 2008 2009 2010 2011 5.3 6.2 6.3 6.7 7.2 7.9 8.01) 1.5 1.1 1.4 1.1 1.1 1.7 Deutschland2) 55.6 60.7 61.6 63.3 82.2 81.7 81.8 –0.1 –0.1 –0.1 –0.3 –0.2 0.0 Frankreich 45.5 50.8 53.9 56.7 59.1 63.0 63.3 0.7 0.6 0.5 0.6 0.5 0.5 Italien 50.2 53.7 56.4 56.7 57.2 60.1 60.3 0.5 0.8 0.8 0.7 0.5 0.5 Grossbritannien 52.4 55.6 56.0 57.2 58.9 61.3 61.8 0.6 0.6 0.7 –0.8 0.7 0.7 EU3) 280.2 303.3 317.9 348.0 465.9 493.7 495.1 1.2 0.4 0.4 0.3 0.8 0.3 USA Schweiz 180.7 205.1 227.7 250.0 282.2 309.1 311.6 0.9 1.0 0.9 1.0 0.7 0.8 Japan 93.3 103.7 116.8 123.6 126.9 127.1 127.8 0.0 0.0 –0.1 –0.1 –0.3 0.6 OECD 640.8 715.1 780.5 1025.3 1128.4 1235.5 1244.3 0.7 0.7 0.8 0.5 1.2 0.7 Welt 3019.0 3693.0 4450.0 5266.4 6124.1 6896.0 7000.04) 1.2 1.2 1.2 1.2 1.0 1.5 1) 31. Dezember. 2) Ab 1990 mit «Neue Bundesländer». 3) EU15 ab1995, EU 25 ab 1. Mai 2004, EU27 ab 1. Januar 2007 4) Schätzung, 31. Oktober 2011. A9 Quellen: BFS, OECD, UNO Erwerbstätigkeit Erwerbstätige In Mio. In %1) Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode 2011 2011 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 4.7 79.3 0.8 2.4 2.5 2.0 0.6 0.7 2.5 Deutschland 39.8 72.5 2.2 2.0 2.2 1.8 –0.2 –0.2 2.7 Frankreich 25.8 63.9 0.7 1.0 1.4 0.6 –0.4 –2.0 0.3 Italien 23.0 57.0 0.7 1.9 1.0 0.8 –1.6 –0.7 0.4 Grossbritannien 29.2 69.5 1.0 0.9 0.7 0.7 –1.7 0.3 0.4 EU 217.0 64.3 1.9 2.0 1.9 1.0 –1.7 –0.5 0.3 USA 139.9 66.6 1.8 1.9 1.1 –0.5 –3.8 –0.6 0.6 Japan 59.8 71.2 0.4 0.4 0.5 –0.4 –1.6 –0.4 –4.5 OECD 545.0 64.8 1.2 1.8 1.5 0.6 –1.8 0.1 2.9 Schweiz 1) Erwerbstätige in % der Wohnbevölkerung im Erwerbsalter. A 10 Quellen: BFS, OECD Arbeitslosigkeit Arbeitslose Arbeitslosenquote In 1000 2012 2010 2011 2012 2013 1/2013 2/2013 3/2013 4/2013 1/2014 Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März 2013 2013 2013 2014 2014 2014 Schweiz 1261) 3.5 2.8 2.9 3.2 3.3 3.0 3.0 3.3 3.4 3.1 3.2 3.5 3.5 3.5 3.3 Deutschland 2314 7.1 6.0 5.5 5.3 5.4 5.3 5.3 5.2 5.1 5.2 5.2 5.2 5.2 5.1 5.1 26122) 9.7 9.2 9.8 10.3 5.4 10.3 10.3 10.2 10.4 10.2 10.2 10.2 10.3 10.4 10.4 Italien 2744 8.4 8.4 10.7 12.2 5.4 12.1 12.3 12.6 12.7 12.4 12.7 12.6 12.7 12.7 12.7 Grossbritannien 2519 7.8 8.0 7.9 7.5 5.4 7.7 7.5 7.1 … 7.1 7.1 7.1 6.8 … … Euro–Zone 17882 10.2 10.1 11.3 12.0 5.4 12.0 12.0 11.9 11.8 11.9 11.9 11.8 11.8 11.8 11.8 USA 12506 9.6 9.0 8.1 7.4 7.7 7.5 7.2 7.0 6.7 7.2 7.0 6.7 6.6 6.7 6.7 2850 5.1 4.6 4.4 4.0 4.2 4.0 4.0 3.9 3.6 4.0 3.9 3.7 3.7 3.6 3.6 472762) 8.3 7.9 7.9 7.9 8.0 8.0 7.9 7.7 7.5 7.8 7.7 7.6 7.5 7.5 7.5 Frankreich Japan OECD 1) Jahresdurchschnitt. A 11 Quellen: SECO, OECD F&E–Bruttoinlandaufwendungen Schweiz Deutschland In % des BIP 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 … 2.57 … … … 2.94 … … … 2008 2.87 2.40 2.45 2.46 2.49 2.52 2.49 2.49 2.53 2.53 2.68 Frankreich 2.16 2.15 2.20 2.23 2.17 2.15 2.10 2.10 2.04 2.11 Italien 1.02 1.05 1.09 1.13 1.11 1.10 1.09 1.13 1.18 1.23 Grossbritannien 1.82 1.81 1.79 1.79 1.75 1.69 1.73 1.76 1.82 1.77 EU15 1.83 1.85 1.87 1.88 1.87 1.85 1.86 1.89 1.90 1.98 USA 2.64 2.71 2.72 2.62 2.61 2.54 2.57 2.61 2.66 2.79 Japan 3.02 3.04 3.12 3.17 3.20 3.17 3.32 3.40 3.44 3.44 OECD 2.16 2.19 2.23 2.20 2.20 2.17 2.21 2.24 2.28 2.34 Quelle: OECD,BFS 60 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 60 04.06.2014 19:06:31 Aktuelle Wirtschaftsdaten B Wirtschaftsdaten Schweiz B1 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung B 1.1 Bruttoinlandprodukt nach Verwendungsarten, zu laufenden Preisen Gliederung Konsumausgaben Private Haushalte und POoE1) Staat Bruttoinvestitionen Bruttoanlageinvestitionen In Mio. Fr. 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 20112) 20122) 309996 319799 323403 328052 335932 342510 352067 365222 379573 386189 394751 399868 405905 261938 268588 270621 273892 281074 286900 295720 307227 320693 324146 331823 335415 339785 48058 51211 52782 54160 54859 55610 56347 57996 58880 62042 62928 64453 66120 100648 102940 95689 93485 97881 104747 115228 121920 125280 106950 116158 124503 124192 119000 100434 98655 96847 94056 98339 102719 109227 117433 120762 110409 115012 120319 Ausrüstungen 59867 58136 55925 52994 55052 56913 62679 70120 71653 60327 62979 65782 65838 Bau 40567 40519 40922 41062 43287 45805 46549 47313 49109 50082 52033 54537 53161 –365 –611 –1663 –1276 –1023 –408 2004 3568 3535 –5357 1704 4328 7760 578 4896 505 706 565 2436 3997 920 983 1898 –559 –144 –2567 196440 197919 193334 193347 209618 227957 258188 294008 308162 279221 296349 299878 309529 143446 145810 143285 141502 153125 163358 185529 206938 216910 188369 204053 208727 212386 52993 52109 50049 51844 56493 64599 72659 87069 91252 90852 92296 91151 97143 174678 177414 165640 164312 178084 196126 217447 240350 245163 217988 234593 239147 247775 150180 153096 140936 139778 148940 162967 183301 200647 205079 174887 190874 194324 196879 24498 24318 24704 24533 29144 33159 34146 39703 40083 43101 43719 44823 50896 432405 443243 446786 450572 465348 479088 508036 540800 567852 554372 572665 585102 591851 Vorratsveränderungen Nettozugang an Wertsachen Exporte Waren Dienstleistungen Importe Waren Dienstleistungen Bruttoinlandprodukt 1) Private Organisationen ohne Erwerbszweck. 2) Provisorische Zahlen. B 1.2 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 66 48 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch Bruttoinlandprodukt nach Verwendungsarten Veränderung in % gegenüber dem Vorjahr, zu Preisen des Vorjahres 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 20112) 20122) Konsumausgaben 2.2 0.2 1.3 1.4 1.4 1.3 2.0 0.6 2.0 1.4 1.1 2.5 Private Haushalte und POoE1) 2.0 0.1 1.0 1.6 1.7 1.6 2.2 1.2 1.8 1.7 1.1 2.4 Staat 3.1 0.7 2.8 0.5 0.2 –0.1 0.9 –2.5 3.3 0.2 1.2 3.2 –0.3 –1.6 –1.0 3.0 3.5 3.7 0.4 0.2 –6.2 7.1 4.0 –3.1 –0.4 Gliederung Bruttoinvestitionen Bruttoanlageinvestitionen –3.3 –1.0 –2.0 4.2 4.1 5.3 5.4 0.7 –8.0 4.8 4.5 Ausrüstungen –3.3 –3.2 –4.8 4.5 4.6 10.7 11.1 1.1 –15.5 5.8 6.1 1.7 Bau –3.4 2.2 1.8 3.9 3.5 –1.4 –2.3 0.0 3.0 3.5 2.5 –2.9 Vorratsveränderungen … … … … … … … … … … … … Nettozugang an Wertsachen … … … … … … … … … … … … 0.7 0.2 –0.9 7.9 7.7 10.1 9.9 2.9 –7.7 7.7 3.8 2.5 2.5 Exporte Waren 1.4 1.4 –0.1 7.3 5.8 11.1 8.4 2.6 –11.4 9.6 6.2 –1.0 –3.2 –3.3 9.6 12.7 7.5 13.6 3.4 1.2 3.5 –1.6 2.4 1.5 –0.8 0.7 7.2 6.6 6.8 6.2 –0.3 –5.2 8.4 4.2 3.1 Waren 1.7 –1.6 1.9 5.7 5.5 7.8 5.2 –0.5 –8.0 9.7 3.6 1.6 Dienstleistungen 0.2 4.2 –5.8 15.8 11.9 1.7 12.0 0.6 9.0 3.0 6.8 9.4 1.2 0.2 0.0 2.4 2.7 3.8 3.8 2.2 –1.9 3.0 1.8 1.0 Dienstleistungen Importe Bruttoinlandprodukt 1) Private Organisationen ohne Erwerbszweck. 2) Provisorische Zahlen. Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 66 48 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 61 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 61 04.06.2014 19:06:32 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 1.3 Produktionskonto nach institutionellen Sektoren, zu laufenden Preisen P.1 In Mio. Fr. Produktionswert Code Institutionelle Sektoren S.11 Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften S.12 Finanzielle Kapitalgesellschaften 2005 2006 2007 2008 2009 2010 20111) 681670 703962 718322 717586 752420 784340 836079 893469 947983 915100 943583 960229 2000 2001 2002 2003 2004 87678 83354 84848 87272 88441 92150 100318 115702 114787 109852 106444 105616 S.121/S.122 Finanzielle Kapitalgesellschaften (ohne S.125) 58696 54090 51820 52040 54010 59211 64282 72910 69285 64019 62217 60058 S.125 Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen 28982 29263 33027 35231 34432 32940 36036 42793 45502 45833 44228 45559 61982 64987 66426 68221 68974 69829 71241 73345 77967 81330 82581 84167 846 858 938 1020 1217 1204 1194 1236 1278 1399 1482 1536 S.13 Staat S.1314 Öffentliche Sozialversicherungen S.15 Private Organisationen ohne Erwerbszweck 11712 12411 13217 13616 14095 14139 14794 15286 16115 17027 17187 17364 D.21 Gütersteuern 29767 29585 28629 28895 30027 30497 31990 33071 33977 32864 34212 34945 D.31 Gütersubventionen –3324 –3281 –3358 –3237 –3260 –3136 –2839 –2783 –2833 –2908 –2875 –3048 869484 891017 908084 912353 950697 987819 1051582 1128090 1187996 1153265 Total P.2 1181133 1199274 Vorleistungen Code Institutionelle Sektoren S.11 Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften S.12 Finanzielle Kapitalgesellschaften S.121/S.122 S.125 S.13 2007 2008 2009 2010 20111) 509257 538552 516915 527263 534288 38211 39545 36222 37419 39339 41122 48799 49684 48365 47502 45659 19667 18403 19388 21593 23360 28164 28165 26667 26461 25229 Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen 14845 16889 19879 17820 18030 17747 17762 20635 21520 21698 21041 20430 20657 21293 21447 22084 22158 22201 22754 23269 25641 26964 27015 27469 619 611 677 733 916 904 882 948 972 1071 1105 1161 4543 4831 5208 5393 5546 5562 5804 5964 6267 6649 6690 6756 437079 447774 461298 461781 485350 508731 543546 587289 620144 598893 608469 614172 2005 2006 2007 2008 2009 2010 20111) 305579 320522 323225 319505 332194 342711 425941 Bruttowertschöpfungen und Bruttoinlandprodukt Code Institutionelle Sektoren S.11 Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften S.12 Finanzielle Kapitalgesellschaften 2000 2002 2003 2004 362213 384212 409432 398186 416320 45143 45302 51049 51022 52811 59196 66903 65103 61487 58943 59958 Finanzielle Kapitalgesellschaften (ohne S.125) 37754 32769 32154 33638 34621 37618 40922 44745 41121 37352 35756 34829 Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen 14137 12374 13149 17412 16401 15193 18274 22158 23982 24134 23187 25129 41325 43693 44979 46137 46816 47628 48486 50075 52326 54366 55566 56698 227 246 261 287 301 299 312 288 306 328 378 375 7169 7580 8008 8223 8549 8577 8990 9322 9848 10377 10497 10609 432405 443243 446786 450572 465348 479088 508036 540800 567852 554372 572665 585102 Öffentliche Sozialversicherungen S.15 2001 51890 Staat S.1314 2004 21322 Total S.125 2003 35788 B.1 S.13 2002 20942 Private Organisationen ohne Erwerbszweck S.121/S.122 2001 Finanzielle Kapitalgesellschaften (ohne S.125) Öffentliche Sozialversicherungen S.15 2006 473866 2000 Staat S.1314 2005 376091 383439 395097 398081 420226 441629 Private Organisationen ohne Erwerbszweck Bruttoinlandprodukt 1) Provisorische Zahlen. B 1.4 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 66 48 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch Hauptindikatoren der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 20111) 20121) Bruttoinlandprodukt 5.2 2.5 0.8 0.8 3.3 3.0 6.0 6.4 5.0 –2.4 3.3 2.2 1.2 Inländlische Endnachfrage 4.3 2.0 0.4 0.4 2.9 2.5 3.6 4.6 3.7 –0.7 2.7 2.0 0.9 Bruttoinlandprodukt 3.7 1.2 0.2 0.0 2.4 2.7 3.8 3.8 2.2 –1.9 3.0 1.8 1.0 Inländische Endnachfrage 2.8 0.8 –0.1 0.5 2.1 2.0 2.2 2.8 0.6 –0.4 2.2 1.8 1.8 Zu laufenden Preisen Zu Preisen des Vorjahres Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität ausgedrückt in: Vollzeitäquivalente Beschäftigung Geleistete Arbeitsstunden Staatsdefizit im Verhältnis zum BIP 0.4 1.8 –0.4 … … … … … … … … … … –0.8 2.9 1.8 … … … … … … … … … … –0.4 –0.4 –2.3 –2.0 –2.1 –1.1 0.5 1.0 2.0 0.8 0.3 0.7 … 16.0 16.6 15.4 14.2 13.6 14.3 16.0 17.5 16.9 16.6 16.5 17.8 … 8.8 8.6 8.7 8.9 7.9 8.1 8.2 8.3 8.5 8.4 8.2 8.1 … Sparquote2) Haushaltersparnis in % des verfügbaren zwangssparenbereinigten Bruttohaushalteinkommens Zwangssparen der Haushalte in % des verfügbaren zwangssparenbereinigten Bruttohaushalteinkommens Freiwilliges Sparen der Haushalte in % des verfügbaren zwangssparenbereinigten Bruttohaushalteinkommens Aussenbeitrag in % des BIP 7.1 7.9 6.7 5.3 5.8 6.2 7.8 9.2 8.4 8.2 8.3 9.7 … 5.0 4.6 6.2 6.4 6.8 6.6 8.0 9.9 11.1 11.0 10.8 10.4 10.4 Ausgaben für den letzten Konsum der privaten Haushalte und POoE3) pro Einwohner 36335 36868 36854 36987 37707 38247 39129 40326 41589 41550 42123 42391 … Letzter Verbrauch der privaten Haushalte und POoE3) pro Einwohner 39856 40527 40722 41075 41765 42465 43363 44637 45757 46020 46623 46966 … Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte und POoE3) pro Einwohner 39425 40367 39790 39261 40219 41005 42770 44842 45784 45627 46310 47379 … Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte und POoE3) pro Einwohner (Verbrauchskonzept) 42946 44026 43657 43349 44277 45224 47004 49154 49952 50097 50810 51954 … 1) Provisorische Zahlen. 2) Die Haushaltsersparnis in % des verfügbaren Bruttohaushaltseinkommens zeigt den Anteil des verfügbaren Einkommens, der nicht zu Konsumzwecken gebraucht wird. 3) POoE: Private Organisationen ohne Erwerbszweck. Quelle: BFS, Info-Telefon: 032/713 66 48 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 62 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 62 04.06.2014 19:06:32 Aktuelle Wirtschaftsdaten Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Verwendungsansatza) Quartalswerte (real) gemäss ESVG951), zu Preisen des Vorjahres, verkettete Werte B 1.5 Veränderung in % gegenüber dem Vorquartal (saisonbereinigte Werte) 2/2012 3/2012 4/2012 1/2013 2/2013 3/2013 4/2013 1/2014 0.2 0.7 0.8 0.8 0.4 0.3 0.6 0.0 Private Haushalte und POoE2) 0.1 0.7 0.8 0.7 0.5 0.2 0.7 0.1 Staat 0.8 1.0 0.7 1.1 0.2 0.9 0.3 –0.8 Konsumausgaben Bruttoanlageinvestitionen Ausrüstungen Bau Inländische Endnachfrage3) Inlandnachfrage Exporte Waren Waren ohne Wertsachen4) Dienstleistungen –0.7 –0.4 –0.2 –0.1 2.3 0.8 1.8 0.5 –1.6 –0.7 –0.8 –0.9 3.4 –0.4 1.2 –1.5 0.5 0.0 0.5 0.8 0.9 2.2 2.5 2.7 0.0 0.5 0.6 0.6 0.8 0.4 0.9 0.1 –0.2 1.1 –0.6 1.0 0.6 0.2 1.1 –1.6 0.2 0.8 1.7 –0.8 1.0 0.0 1.0 2.2 0.3 0.8 1.5 –1.6 1.3 0.0 0.0 2.7 –0.8 1.7 –1.3 –0.6 –0.8 3.1 –1.7 2.0 –0.1 0.5 2.2 1.2 0.6 0.1 3.1 1.3 Gesamtnachfrage 0.0 1.0 0.3 0.3 0.8 0.2 1.0 –0.2 Importe 0.0 1.6 –0.1 –0.3 1.3 –0.7 3.1 –1.6 –0.5 1.8 –1.0 –0.3 1.4 –0.9 2.0 –1.7 –1.0 0.8 –0.7 –1.0 1.5 0.1 1.1 –0.8 2.1 0.7 3.6 –0.2 0.9 –0.4 7.2 –1.3 –0.1 0.7 0.4 0.6 0.5 0.5 0.2 0.5 Waren Waren ohne Wertsachen4) Dienstleistungen Bruttoinlandprodukt a) Für Fussnoten vgl. Tab. B1.8. Quelle: SECO, Info-Telefon: 031/323 16 81 E-Mail: [email protected], Internet: www.seco.admin.ch Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Verwendungsansatza) Jahres- und Quartalswerte (nominal) gemäss ESVG951), zu laufenden Preisen B 1.6 in Mio. Fr. Konsumausgaben Private Haushalte und POoE2) Staat Bruttoanlageinvestitionen Ausrüstungen Bau Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode (Ursprungswerte) 20125) 20135) 2/2013 3/2013 4/2013 1/2014 20125) 20135) 2/2013 3/2013 4/2013 405905 413954 103423 102482 105981 103156 1.5 2.0 2.2 2.0 1.9 1.1 339785 345488 86451 85248 88640 85991 1.3 1.7 2.0 1.7 1.6 1.0 1.5 1/2014 66120 68466 16972 17234 17340 17165 2.6 3.5 3.3 3.8 3.6 119000 121131 30542 30930 31692 30038 –1.1 1.8 1.4 2.4 4.4 7.4 65838 65732 16763 16082 17158 16277 0.1 –0.2 1.7 1.1 2.7 3.5 12.4 53161 55399 13779 14848 14534 13761 –2.5 4.2 1.0 3.9 6.4 Inländische Endnachfrage3) 524905 535085 133964 133412 137673 133194 0.9 1.9 2.0 2.1 2.5 2.4 Inlandnachfrage 530097 541386 134454 136982 138949 132751 1.1 2.1 1.7 1.6 3.8 1.3 Exporte 309529 314721 80052 76343 80063 81017 3.2 1.7 4.4 1.5 0.6 3.5 212386 212828 54908 52104 53674 54063 1.8 0.2 4.2 0.0 –2.2 3.7 201191 201790 51163 50083 51251 51464 1.4 0.3 2.6 0.8 0.0 4.4 97143 101893 25144 24239 26389 26953 6.6 4.9 4.7 4.9 6.9 3.2 Waren Waren ohne Wertsachen4) Dienstleistungen Gesamtnachfrage 839626 856107 214506 213326 219012 213767 1.9 2.0 2.7 1.5 2.6 2.2 Importe 247775 252835 63294 60828 67471 62630 3.6 2.0 3.3 –0.2 4.6 2.3 196879 197470 49801 47798 51090 49244 1.3 0.3 2.2 –1.5 2.6 1.0 188251 188977 47563 46057 48984 47502 2.2 0.4 1.7 –0.5 2.9 2.4 50896 55365 13492 13029 16381 13386 13.5 8.8 7.4 5.1 11.5 7.4 591851 603272 151212 152498 151541 151137 1.2 1.9 2.5 2.2 1.7 2.1 Waren Waren ohne Wertsachen4) Dienstleistungen Bruttoinlandprodukt a) Für Fussnoten vgl. Tab. B1.8. B 1.7 Quelle: SECO, Info-Telefon: 031/323 16 81 E-Mail: [email protected], Internet: www.seco.admin.ch Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Produktionsansatza) Quartalswerte (real) gemäss ESVG951), zu Preisen des Vorjahres, verkettete Werte Veränderung in % gegenüber Vorquartal (saisonbereinigte Werte) 2/2012 3/2012 4/2012 1/2013 2/2013 3/2013 4/2013 1/2014 A1 Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei –0.7 –0.9 –0.5 0.3 0.4 0.2 –0.4 –0.1 A2 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden; Verarbeitendes Gewerbe; Energie- und Wasserversorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen –0.4 0.9 –1.4 –0.1 –0.5 1.2 –1.2 0.4 0.9 0.5 0.6 0.4 0.9 1.6 1.0 0.3 –0.4 0.2 0.4 0.1 0.5 0.3 0.9 0.5 0.4 1.1 1.2 1.4 1.4 0.8 0.3 1.1 0.0 A3 Baugewerbe A4 Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen; Verkehr und Lagerei; Information und Kommunkation; Gastgewerbe und Beherbergung A5 Erbringung von Finanzdienstleistungen; Versicherungen; Grundstücksund Wohnungswesen, Erbringung von freiberuflichen, wiss. und techn. Dienstleistungen; Erbringung von sonst. wirtschaftlichen Dienstleistungen A6 Öffentliche Verwaltung; Erziehung und Unterricht; Gesundheits- und Sozialwesen; Kunst, Unterhaltung, Erholung und sonstige Dienstleistungen; Private Haushalte als Arbeitgeber und Hersteller von Waren für den Eigenbedarf Gütersteuern Gütersubventionen Bruttoinlandprodukt 0.3 1.1 0.9 0.9 0.6 0.1 0.6 –1.0 –0.5 1.8 0.4 1.1 –0.4 –0.9 0.6 0.0 0.0 0.0 –8.7 0.0 0.0 0.0 –0.6 –0.1 0.7 0.4 0.6 0.5 0.5 0.2 0.5 a) Für Fussnoten vgl. Tab. B1.8. Quelle: SECO, Info-Telefon: 031/323 16 81 E-Mail: [email protected], Internet: www.seco.admin.ch 63 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 63 04.06.2014 19:06:32 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 1.8 Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Produktionsansatz Jahres- und Quartalswerte (nominal) gemäss ESVG951), zu laufenden Preisen in Mio. Fr. Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode (Ursprungswerte) 20125) 20135) 2/2013 3/2013 4/2013 1/2014 20125) 20135) 2/2013 3/2013 4/2013 1/2014 4096 4493 1107 1142 1169 1137 –5.7 9.7 8.0 13.0 10.9 5.8 119206 118939 30045 29562 29905 29868 1.2 –0.2 0.7 –0.2 0.0 1.5 30658 31751 8144 8883 8450 6736 –1.2 3.6 0.9 4.4 4.2 7.4 A4 Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen; Verkehr und Lagerei; Information und Kommunkation; Gastgewerbe und Beherbergung 145625 147270 36372 37717 36776 37123 –0.5 1.1 1.0 1.7 1.4 2.0 A5 Erbringung von Finanzdienstleistungen; Versicherungen; Grundstücks- und Wohnungswesen, Erbringung von freiberuflichen, wiss. und techn. Dienstleistungen; Erbringung von sonst. wirtschaftlichen Dienstleistungen 113562 116048 29112 29066 29011 29376 3.5 2.2 2.8 2.0 1.7 1.8 A6 Öffentliche Verwaltung; Erziehung und Unterricht; Gesundheits- und Sozialwesen; Kunst, Unterhaltung, Erholung und sonstige Dienstleistungen; Private Haushalte als Arbeitgeber und Hersteller von Waren für den Eigenbedarf 146984 152361 38033 38083 38450 38615 2.1 3.7 4.6 3.2 3.1 2.2 34811 35259 9112 8757 8492 8995 –0.4 1.3 4.4 5.3 –1.1 1.1 3091 2849 712 712 712 714 1.4 –7.8 –7.8 –7.8 –7.8 0.2 591851 603272 151212 152498 151541 151137 1.2 1.9 2.5 2.2 1.7 2.1 A1 Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei A2 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden; Verarbeitendes Gewerbe; Energie- und Wasserversorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen A3 Baugewerbe Gütersteuern Gütersubventionen Bruttoinlandprodukt 1) Saisonbereinigungsverfahren gemäss www.seco.admin.ch/Themen/Wirtschaftslage/BIP-Quartalsschätzungen/Daten, technische Notizen, Methoden. 2) Der Konsum der privaten Haushalte wird gemäss Inländerkonzept ausgewiesen. Ebenfalls enthalten ist der Endverbrauch der privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (POoE). 3) Die inländische Endnachfrage enthält keine Vorratsveränderungen und Nettowertsachenimporte. 4) Wertsachen = Aussenhandel mit Edelmetallen, Edel- und Schmucksteinen sowie Kunstgegenständen und Antiquitäten. 5) Ergebnisse 2012 und 2013 BFS. B2 Quelle: SECO Info-Telefon: 031/323 16 81 E-Mail: [email protected] Internet: www.seco.admin.ch Produktion B 2.1 Produktion in der Industriea) Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode Noga 2008 Okt. 2013 Nov. 2013 Dez. 2013 1/2013 2/2013 3/2013 4/2013 0.6 0.6 0.8 3.5 –1.1 0.5 0.4 B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden –0.8 0.8 5.2 5.7 –2.6 0.1 0.6 C Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren 0.7 –1.2 1.3 2.3 –1.4 1.4 0.0 Wirtschaftszweige Total CA Herstellung von Nahrungsmitteln und Tabakerzeugnissen 1.7 0.2 –1.8 3.9 –3.0 –0.3 0.2 CB Herstellung von Textilien und Bekleidung 2.1 4.4 1.5 –3.0 –3.8 –1.3 2.5 CC Herstellung von Holzwaren, Papier und Druckerzeugnissen CD+CE Kokerei, Mineralölverarbeitung und Herstellung von chemischen Erzeugnissen 1.9 1.1 3.4 2.1 –0.7 –0.9 2.1 –0.7 8.5 7.9 12.9 15.3 0.3 5.0 –1.5 CF Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 4.5 –11.9 6.1 4.7 –3.8 11.4 CG Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 1.2 0.1 1.5 3.8 0.3 –0.8 0.5 CH Herstellung von Metallerzeugnissen –5.4 –2.7 8.9 –0.8 –1.0 –2.8 –0.8 CI Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und Uhren 0.5 1.6 –4.5 1.5 –6.9 –3.4 –0.8 CJ Herstellung von elektrischen Ausrüstungen –5.5 5.3 –3.9 –8.2 –0.1 0.0 –1.3 –4.6 –3.2 –10.6 –6.3 –3.4 –3.5 –6.1 3.5 –5.2 –1.0 7.3 9.5 5.8 0.0 10.6 15.5 17.0 11.5 5.8 4.3 14.8 –0.0 13.5 –3.2 12.0 1.2 –5.9 3.5 ... ... ... … … … … 0.6 0.6 0.8 3.5 –1.1 0.5 0.4 CK Maschinenbau CL Fahrzeugbau CM Sonstige Herstellung von Waren, Reparatur und Installation D Energieversorgung E Wasserversorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen Produktion Total (Verwendungsart) Vorleistungsgüter –0.8 2.2 –0.1 –0.5 –0.8 –1.9 0.3 Investitionsgüter –1.1 0.2 1.5 0.5 –2.2 –0.4 0.4 Gebrauchsgüter 16.7 21.4 3.2 16.5 2.4 –3.1 13.6 Verbrauchsgüter 3.0 –5.4 2.3 3.3 –3.2 4.7 –0.3 –1.4 13.3 –3.1 16.8 7.9 –5.1 3.0 Energie 1) Arbeitstagsbereinigt. Provisorische Werte. Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 64 34 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 64 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 64 04.06.2014 19:06:33 Aktuelle Wirtschaftsdaten B3 Aussenwirtschaft Aussenhandel Übersicht1) B 3.1 Total 12) Febr. März April Jan.–April 2013 2/2013 3/2013 4/2013 1/2014 2014 2014 2014 2014 193479.8 197907.0 200612.3 201227.0 51155.5 49913.1 51029.5 51293.0 17018.5 17349.8 17077.3 68323.7 2010 Export in Mio. Fr. 2011 2012 Vorjahresveränderung in % nominal 7.2 2.3 1.4 0.3 2.9 0.7 –0.2 4.4 7.0 4.0 0.3 3.3 real 7.4 8.0 0.1 –0.5 –1.8 0.7 0.8 5.3 8.0 5.1 0.4 4.1 –0.2 –5.2 1.3 0.8 4.8 0.0 –0.9 –0.9 –0.9 –1.0 –0.1 –0.7 173990.9 174387.9 176781.1 177266.9 44668.0 43042.6 46200.6 44393.0 14402.8 15299.5 14651.9 59093.3 Mittelwertindex3) Import in Mio. Fr. Vorjahresveränderung in % nominal real Mittelwertindex3) Handelsbilanzsaldo 8.6 0.2 1.4 0.3 2.2 –1.1 3.0 2.2 3.3 2.4 –5.3 0.3 9.4 2.4 –0.3 –1.8 0.8 –2.2 –0.2 –0.2 3.0 1.0 –7.3 –1.5 –0.7 –2.1 1.7 2.1 1.4 1.1 3.2 2.5 0.3 3.4 2.2 1.8 19488.9 23519.2 23831.3 23960.1 6487.5 6870.5 4828.9 6900.1 2615.7 2050.4 2425.4 9230.4 203483.8 208202.8 211807.5 212377.9 54939.7 51942.3 53463.0 53955.5 17861.5 18486.2 18058.7 71975.1 Total 2 (gesamter Warenverkehr) Export in Mio. Fr. Vorjahresveränderung in % nominal 8.6 Import in Mio. Fr. Vorjahresveränderung in % nominal 0.3 4.6 –0.1 –2.3 3.7 5.2 6.0 –3.9 1.7 183436.2 184539.8 185409.4 185771.9 2.3 1.7 46821.0 44662.9 48286.6 46214.5 14954.2 15942.3 15205.2 61605.7 8.5 0.6 0.5 0.2 2.4 –2.4 2.7 0.7 1.4 0.0 –6.8 –0.9 20047.6 23663.0 26398.1 26605.9 8118.8 7279.4 5176.5 7741.0 2907.3 2543.9 2853.5 10369.5 Exporte in % des Einfuhrwertes (Total 2) 110.9 112.8 114.2 114.3 117.3 116.3 110.7 116.8 119.4 116.0 118.8 116.8 Terms of trade in % (Total 1) 100.5 96.8 99.6 98.7 103.4 98.9 96.0 96.7 98.8 95.7 97.7 97.5 Handelsbilanzsaldo 1) Zahlen des laufenden Jahres sind provisorisch und werden nicht laufend revidiert. 2) Ohne Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten. 3) Schätzungen der Preisveränderungen im Aussenhandel. B 3.2 Quelle: EZV/OZD Info-Telefon deutsch: 031/322 66 06 Info-Telefon französisch: 031/322 66 54 Internet: www.zoll.admin.ch Aussenhandel nach Verwendungszweck (Total)1) %-Anteil In Mio. Fr. Warengruppen Export total Rohstoffe, Halbfabrikate Energieträger und Hilfsstoffe Investitionsgüter Maschinen und Apparate Nutzfahrzeuge Konsumgüter Nahrungs- und Genussmittel Übrige nicht dauerhafte Waren Dauerhafte Waren Import total Rohstoffe, Halbfabrikate Febr. März April Jan.–April 2013 2013 2/2013 3/2013 4/2013 1/2014 2014 2014 2014 2014 193479.8 197907.0 200612.3 201227.0 100.0 51155.5 49913.1 51029.5 51293.0 17018.5 17349.8 17077.3 68323.7 11886.6 2010 am Total In Mio. Fr. 2011 2012 38239.2 37167.9 35848.2 35415.5 17.6 9151.9 8780.5 8592.7 8898.5 2876.2 2995.6 2977.1 5718.7 6462.5 6846.4 3249.6 1.6 885.2 751.3 752.0 826.7 273.2 265.3 238.9 1008.3 50568.2 51660.4 48586.3 49633.8 24.7 12466.8 12382.8 13080.0 12155.6 3933.0 4271.2 3935.1 16069.1 46571.1 47136.5 43779.7 44580.7 22.2 11158.5 11132.9 11870.7 10992.8 3555.1 3919.0 3547.4 14515.7 2611.8 3164.9 3520.6 3776.1 1.9 986.3 912.3 890.4 853.1 276.7 241.6 276.3 1129.7 98953.7 102616.3 109331.4 112928.1 56.1 28651.6 27998.4 28604.8 29412.2 9936.2 9817.8 9926.3 39359.7 7131.8 7170.1 7428.9 8022.9 4.0 1931.6 2000.7 2100.7 1933.3 622.1 648.6 670.5 2604.5 66450.1 65786.2 69646.4 72018.2 35.8 18421.0 17986.0 17401.5 19870.6 6716.9 6551.7 6471.0 26360.1 25371.8 29660.0 32256.1 32887.0 16.3 8298.9 8011.7 9102.6 7608.3 2597.2 2617.5 2784.8 10395.1 173990.9 174387.9 176781.1 177266.9 100.0 44668.0 43042.6 46200.6 44393.0 14402.8 15299.5 14651.9 59093.3 23.3 10704.0 10107.8 10227.8 10373.8 3297.0 3599.8 3537.7 13918.7 42367.4 42551.2 40945.6 41265.3 Energieträger und Hilfsstoffe 13410.6 15451.1 17445.4 14307.1 8.1 3605.4 3280.0 3516.7 3469.7 1070.8 1083.6 958.7 4384.4 Investitionsgüter 41978.4 40804.5 40165.2 41785.3 23.6 10797.9 10077.0 11196.5 10278.0 3386.1 3637.4 3470.4 13759.5 32680.5 32015.6 31072.0 32628.9 18.4 8219.5 7918.8 8784.1 8117.2 2582.6 2863.3 2731.0 10857.3 5552.1 4885.1 5022.8 4755.2 2.7 1386.9 987.2 1300.0 1164.0 469.3 406.2 358.3 1523.7 76234.5 75581.1 78224.8 79909.2 45.1 19560.7 19577.8 21259.6 20271.5 6649.0 6978.6 6685.0 27030.7 Maschinen und Apparate Nutzfahrzeuge Konsumgüter 7730.0 7441.2 7542.2 8103.1 4.6 2046.1 1939.1 2149.4 1994.8 628.8 705.1 722.7 2722.3 Übrige nicht dauerhafte Waren Nahrungs- und Genussmittel 37450.1 37128.1 39042.6 41460.9 23.4 10033.7 10529.8 11313.4 10660.2 3637.5 3248.3 3614.7 14300.9 Dauerhafte Waren 31054.5 31011.8 31640.0 30345.2 17.1 7480.8 7108.9 7796.8 7616.6 2382.6 3025.3 2347.7 10007.5 1) Zahlen des laufenden Jahres sind provisorisch und werden nicht laufend revidiert. Ohne Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten. Quelle: EZV/OZD Info-Telefon deutsch: 031/322 66 06 Info-Telefon französisch: 031/322 66 54 Internet: www.zoll.admin.ch 65 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 65 04.06.2014 19:06:33 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 3.3 Aussenhandel nach Warenarten (Total)1) %-Anteil am Total In Mio. Fr. In Mio. Fr. Warengruppen Export total Febr. März April Jan.–April 2013 2013 2/2013 3/2013 4/2013 1/2014 2014 2014 2014 2014 193479.8 197907.0 200612.3 201227.0 100.0 51155.5 49913.1 51029.5 51293.0 17018.5 17349.8 17077.3 68323.7 2010 2011 2012 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 8498.0 8438.7 8655.8 9203.2 4.6 2241.9 2283.7 2405.4 2226.4 717.5 748.0 773.1 3001.1 Energieträger und Hilfsstoffe 5718.7 6462.5 6846.4 3249.6 1.6 885.2 751.3 752.0 826.7 273.2 265.3 238.9 1008.3 Textilien, Bekleidung, Schuhe 3386.1 3248.9 3113.7 3096.9 1.5 814.9 740.5 761.2 775.9 250.2 259.0 255.4 1031.7 Papier und Papierwaren 2922.9 2556.3 2223.1 2140.1 1.1 534.4 533.0 533.7 523.3 171.4 172.8 167.2 690.7 Leder, Kautschuk, Kunststoffe 4481.9 4358.5 4137.5 4335.5 2.2 1119.8 1108.6 1058.3 1117.1 364.6 386.7 379.0 1497.4 75909.4 74647.3 79012.3 80961.2 40.2 20718.4 20255.7 19389.5 22115.1 7431.4 7251.5 7219.1 29356.2 889.7 865.2 856.6 834.1 0.4 199.0 213.2 225.0 223.3 75.5 75.4 74.4 297.8 Metalle 12738.5 13033.7 11932.7 12090.5 6.0 3123.7 2986.8 3002.2 3103.8 1010.3 1069.9 1031.2 4141.0 Maschinen 36435.0 36889.0 33307.4 33332.1 16.6 8299.1 8462.7 8875.7 8128.9 2569.9 2958.0 2603.5 10708.3 Fahrzeuge 4013.3 4672.0 5095.0 5289.9 2.6 1373.7 1266.3 1297.0 1264.3 416.1 383.5 433.0 1695.0 36971.2 41254.0 44040.0 45319.9 22.5 11495.9 10981.7 12365.6 10663.7 3632.0 3664.7 3794.2 14463.2 1515.0 1480.9 1391.8 1374.1 0.7 349.5 329.5 363.8 324.6 106.5 115.2 108.5 433.0 173990.9 174387.9 176781.1 177266.9 100.0 44668.0 43042.6 46200.6 44393.0 14402.8 15299.5 14651.9 59093.3 Chemikalien Steine und Erden Präzisionsinstrumente, Uhren u. Bijouterie Verschiedene übrige Waren Import total Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 13398.1 13319.0 13306.0 14050.5 7.9 3620.5 3349.7 3605.4 3541.5 1145.7 1240.2 1275.9 4815.6 Energieträger und Hilfsstoffe 13410.6 15451.1 17445.4 14307.1 8.1 3605.4 3280.0 3516.7 3469.7 1070.8 1083.6 958.7 4384.4 Textilien, Bekleidung, Schuhe 8956.3 8879.8 8718.1 8901.5 5.0 1907.4 2522.6 2058.8 2454.1 819.9 814.3 661.1 3121.6 Papier und Papierwaren 4980.7 4582.7 4333.9 4308.1 2.4 1056.0 1051.8 1111.7 1094.4 347.3 372.4 355.9 1450.9 Leder, Kautschuk, Kunststoffe 6203.2 6257.4 6193.9 6360.0 3.6 1632.1 1655.9 1556.7 1609.8 526.7 570.1 555.3 2167.5 37786.7 37434.9 39368.6 41817.6 23.6 10524.3 10151.2 11606.1 10531.1 3547.3 3226.7 3742.5 14298.3 Chemikalien Steine und Erden 2954.5 2915.0 2893.3 3002.1 1.7 792.7 828.9 775.0 668.9 215.1 252.4 267.7 937.4 Metalle 14378.7 14715.5 13810.9 14115.6 8.0 3690.2 3535.1 3425.9 3572.8 1174.4 1239.7 1212.3 4788.8 Maschinen 31437.7 30680.1 29364.9 30273.0 17.1 7618.6 7298.5 8240.2 7417.5 2343.1 2603.9 2475.5 9903.1 Fahrzeuge 16581.1 16837.9 17073.7 15895.8 9.0 4405.3 3509.6 4156.0 3977.2 1391.9 1453.1 1387.3 5369.8 Präzisionsinstrumente, Uhren u. Bijouterie 18619.9 18088.0 19022.0 18776.8 10.6 4510.7 4508.0 4676.2 4725.6 1381.7 1965.1 1318.4 6083.3 5283.4 5226.5 5250.4 5458.8 3.1 1304.8 1351.3 1472.0 1330.4 438.8 478.0 441.3 1772.8 Verschiedene übrige Waren 1) Zahlen des laufenden Jahres sind provisorisch und werden nicht laufend revidiert. Ohne Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten. B 3.4 Quelle: EZV/OZD Info-Telefon deutsch: 031/322 66 06, französisch: 031/322 66 54. Internet: www.zoll.admin.ch Aussenhandel nach Ländern und Ländergruppen (Total)1) %-Anteil In Mio. Fr. Export total Nach Ländern: Deutschland Frankreich Italien Vereinigtes Königreich Niederlande USA Japan Hongkong Singapur Nach Ländergruppen: Industrieländer EU EFTA Transformationsländer Entwicklungsländer OPEC Nicht ölexportierende Schwellenländer Import total Nach Ländern: Deutschland Frankreich Italien Vereinigtes Königreich Niederlande USA Japan Hongkong Singapur Nach Ländergruppen: Industrieländer EU EFTA Transformationsländer Entwicklungsländer OPEC Nicht ölexportierende Schwellenländer am Total In Mio. Fr. Febr. März 2013 100.0 2/2013 51155.5 3/2013 49913.1 4/2013 51029.5 1/2014 51293.0 2014 17018.5 2014 17349.8 2014 17077.3 2014 68323.7 37598.9 14107.6 14446.6 8948.2 5335.6 23282.1 6063.1 6696.2 3619.4 18.7 7.0 7.2 4.4 2.7 11.6 3.0 3.3 1.8 9755.9 3635.9 3965.8 2219.6 1347.0 5796.2 1447.2 1624.9 875.1 9364.5 3463.9 3414.3 2218.4 1301.7 5755.4 1634.2 1704.9 892.4 9166.9 3635.4 3427.7 2351.4 1234.4 5856.8 1518.1 1828.6 928.3 9557.9 3550.9 3629.7 2709.8 1322.8 6102.3 1589.7 1592.0 800.5 3365.4 1145.3 1229.1 818.9 449.7 1934.2 463.5 616.1 258.9 3339.2 1198.3 1228.1 948.4 451.1 1961.0 576.6 524.8 279.6 3164.0 1142.8 1227.0 873.7 418.3 2252.4 504.9 659.4 305.6 12725.6 4667.5 4828.4 3585.5 1745.7 8358.8 2094.3 2254.9 1106.2 145069.6 145255.1 147208.5 146598.0 113268.8 112678.3 111296.6 110477.0 763.9 878.0 1065.6 978.3 11380.9 13356.6 12132.8 12971.5 15885.7 16496.8 17351.2 17527.5 6720.0 7206.7 7919.3 8119.5 8249.5 8437.9 8518.9 8271.6 21143.6 22798.6 23919.8 24130.0 173990.9 174387.9 176781.1 177266.9 72.9 54.9 0.5 6.4 8.7 4.0 4.1 12.0 100.0 37345.8 28355.1 257.6 3399.4 4345.1 1922.5 2170.9 6065.2 44668.0 36478.8 27397.2 248.1 3227.0 4097.7 1784.9 2010.3 6109.5 43042.6 36424.0 27406.9 226.4 3783.2 4552.7 2234.9 2023.6 6269.6 46200.6 38019.9 28681.0 225.3 3151.2 4344.1 1987.1 2129.2 5777.9 44393.0 12423.6 9521.4 68.6 1196.8 1471.3 720.2 671.4 1926.8 14402.8 12892.1 9854.3 76.1 1075.7 1449.3 657.7 707.3 1932.8 15299.5 12598.1 9299.4 61.2 969.6 1441.8 728.8 640.6 2067.8 14651.9 50580.4 37938.7 286.0 4118.1 5782.5 2718.4 2764.7 7842.6 59093.3 51778.0 14549.9 18277.1 6133.6 5909.0 9817.3 3109.9 1399.4 1042.2 29.2 8.2 10.3 3.5 3.3 5.5 1.8 0.8 0.6 13068.2 3787.5 4942.1 1391.4 1503.2 2528.0 729.5 332.5 280.8 12805.2 3365.5 4196.9 1492.1 1329.6 2430.0 697.9 345.4 270.8 13288.4 3605.9 4791.5 1766.8 1594.2 2357.0 735.5 367.0 241.8 13028.2 3784.4 4321.4 1669.2 1397.5 2608.1 737.1 391.3 312.4 4263.2 1271.8 1459.3 583.4 443.4 960.5 233.5 57.3 69.7 4535.0 1307.3 1622.8 516.3 524.2 892.5 243.1 211.5 140.4 4378.1 1215.4 1471.5 525.9 420.9 873.0 236.9 110.1 68.3 17392.4 4991.9 5784.7 2201.0 1819.9 3486.7 997.8 502.3 380.7 150537.2 151941.4 148583.9 146103.4 137666.3 139287.4 134256.8 131858.8 349.6 318.2 289.0 281.9 9030.8 9395.6 11899.7 13611.4 7700.9 6092.7 7312.2 8264.4 1951.4 1759.1 2892.7 3504.8 5480.9 4063.1 4105.6 4425.0 6722.0 6958.2 8985.2 9287.7 82.4 74.4 0.2 7.7 4.7 2.0 2.5 5.2 37017.6 33416.6 66.5 2973.1 2096.5 921.3 1089.5 2580.8 35387.6 31882.9 63.7 3631.3 1787.9 642.4 1074.1 2235.9 38447.3 35016.6 77.9 3759.8 1798.6 634.9 1084.7 2194.9 36354.0 32761.1 73.0 3437.6 2289.1 962.3 1243.4 2312.3 12151.5 10876.8 25.7 993.1 640.8 225.4 385.2 617.4 12452.4 11234.5 23.7 1074.7 860.3 373.0 461.7 912.1 12247.9 11049.8 19.7 1072.4 559.3 145.8 387.8 772.3 48621.0 43800.4 92.8 4518.4 2852.5 1109.4 1633.8 3101.4 2010 2011 2012 2013 193479.8 197907.0 200612.3 201227.0 37780.0 15144.1 15546.9 9077.6 5741.0 19478.3 6426.4 5297.5 2879.8 57266.6 15218.7 18366.6 6234.0 8271.7 8154.0 3239.4 1117.9 745.5 39872.6 14394.4 15802.5 8255.9 5130.6 19994.8 6405.9 6316.0 3119.2 58490.7 15436.0 18972.9 5712.9 7997.6 7824.7 3465.4 1206.5 622.6 39891.5 14291.2 14429.6 8731.5 5140.8 22299.7 6860.3 6969.7 3559.4 54022.5 14942.1 18253.0 6246.1 6304.4 9271.9 3828.0 1391.6 904.7 1) Zahlen des laufenden Jahres sind provisorisch und werden nicht laufend revidiert. Ohne Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten. April Jan.–April Quelle: EZV/OZD Info-Telefon deutsch: 031/322 66 06, französisch: 031/322 66 54. Internet: www.zoll.admin.ch 66 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 66 04.06.2014 19:06:33 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 3.5 Zahlungsbilanz der Schweiz1) In Mrd. Fr. 2011 2012 2013 4/2012 1/2013 2/2013 3/2013 4/2013 Ertragsbilanz Saldo 52.4 57.1 78.4 14.1 20.9 20.2 23.1 14.1 Waren Saldo 14.4 15.5 16.7 5.1 3.5 5.5 4.7 2.9 Spezialhandel, Saldo 23.5 23.8 24.0 6.3 5.7 6.6 6.8 4.8 Exporte 197.9 200.6 201.2 51.1 49.1 51.1 50.0 51.0 Importe –174.4 –176.8 –177.3 –44.9 –43.4 –44.5 –43.1 –46.2 Sonstiger Warenverkehr, Saldo –9.1 –8.3 –7.3 –1.2 –2.3 –1.0 –2.1 –1.9 Dienste Saldo 44.1 41.2 39.5 8.5 12.8 10.0 9.1 7.6 3.1 2.0 1.5 0.3 1.0 0.1 0.4 0.0 Einnahmen 15.2 15.0 15.3 3.3 3.7 3.8 4.4 3.3 Ausgaben –3.3 Fremdenverkehr, Saldo –12.1 –12.9 –13.8 –3.1 –2.7 –3.7 –4.0 Finanzdienste der Banken, Saldo 13.4 13.5 14.0 3.3 3.4 3.6 3.4 3.5 Sonstige Dienste, Saldo 27.6 25.6 24.0 4.9 8.3 6.4 5.3 4.1 Arbeits- und Kapitaleinkommen Saldo Arbeitseinkommen, Saldo Kapitaleinkommen, Saldo Einnahmen Ausgaben Laufende Übertragungen Saldo Vermögensübertragungen Saldo Kapitalverkehr Saldo 5.6 12.3 33.6 4.5 8.7 7.7 10.1 7.1 –16.7 –18.0 –18.9 –4.6 –4.6 –4.7 –4.8 –4.8 22.3 30.3 52.5 9.0 13.3 12.5 14.9 11.8 89.5 107.5 123.9 31.5 29.6 33.8 32.1 28.4 –16.6 –67.1 –77.2 –71.5 –22.5 –16.4 –21.4 –17.2 –11.8 –11.9 –11.4 –3.9 –3.9 –3.0 –0.8 –3.5 –8.4 –1.9 –1.9 –0.5 –0.5 –0.5 –0.5 –0.5 –39.8 –99.1 –107.7 –34.9 –21.0 –29.2 –41.2 –16.3 Direktinvestitionen Saldo –18.9 –32.6 –60.4 –13.0 –13.6 –11.7 –14.2 –20.9 Schweizerische Direktinvestitionen im Ausland –42.5 –42.2 –55.6 –15.7 –12.6 –7.8 –16.1 –19.2 Ausländische Direktinvestitionen in der Schweiz 23.6 9.6 –4.9 2.8 –1.0 –4.0 1.8 –1.7 –16.8 13.2 –19.6 –2.6 –5.5 6.2 –4.3 –16.1 Portfolioinvestitionen Saldo Schweizerische Portfolioinvestitionen im Ausland 3.2 1.0 –19.0 –2.0 –5.1 0.0 –4.0 –10.0 –20.0 12.2 –0.6 –0.6 –0.4 6.2 –0.3 –6.1 4.5 5.0 4.9 1.8 0.5 0.4 1.4 2.6 Übrige Investitionen Saldo 34.0 90.0 –19.6 –16.4 –0.3 –20.4 –21.7 22.8 Kredite der Geschäftsbanken, Saldo 49.0 57.6 –37.0 –15.0 –0.6 –27.8 –20.4 11.7 1.6 4.5 –3.1 –0.7 0.7 –5.7 2.1 –0.1 Kredite der öffentlichen Hand, Saldo –0.7 –0.3 –0.2 0.0 0.4 0.1 –0.7 0.0 Kredite der Nationalbank, Saldo –9.0 22.8 –1.9 –2.6 –3.2 1.9 –1.7 1.0 Ausländische Portfolioinvestitionen in der Schweiz Derivate und strukturierte Produkte, Saldo Kredite der Unternehmen 2), Saldo Sonstige Investitionen, Saldo Währungsreserven Restposten –6.9 5.4 22.6 1.8 2.4 11.0 –1.1 10.2 –42.6 –174.6 –12.9 –4.7 –2.1 –3.7 –2.3 –4.8 –4.2 43.9 31.2 21.3 0.6 9.4 18.5 2.7 1) Ein Minus bedeutet in der Ertragsbilanz einen Überschuss der Importe über die Exporte, bei den übrigen Positionen einen Kapitalexport. Abweichungen zwischen Aggregaten bzw. Salden und Summen der Komponenten sind durch das Runden der Zahlen bedingt. 2) Konzernkredite sind unter Direktinvestitionen ausgewiesen. B 3.6 Quelle: SNB Internet: www.snb.ch Schweizerische Direktinvestitionen im Ausland1) In Mio. Fr. Kapitalbestand am Jahresende (Buchwert) Personalbestand im Ausland am Jahresende Kapitalexporte2) 2009 2010 2011 2012 2009 2010 2011 2012 2009 2010 2011 2012 Total 891309 980102 1046293 1070517 28703 91194 42468 42231 2747971 2820509 2821462 2889093 EU3) 1126486 383484 420027 460254 457645 9736 28697 5093 10562 1267869 1280633 1126680 Deutschland 59277 57669 59070 51480 –23 7 229 157 272319 271955 283659 284525 Frankreich 32181 34327 37938 30583 –68 4338 2137 –4659 149325 142851 134784 137590 Vereinigtes Königreich 78713 78144 55021 82659 5856 7255 –2620 28075 372881 375772 199666 193745 58793 59920 57327 58505 –4810 1940 256 371 143882 142969 147896 155224 196238 209391 240634 239169 8648 23015 11669 14745 390914 397337 432031 450477 34283 31871 35730 37758 3321 –997 416 3564 51256 54524 61987 63099 Vereinigte Staaten 161955 177520 204904 201411 5327 24013 11253 11182 339658 342814 370045 387378 Mittel- und Südamerika 148215 171672 158498 181230 6250 27967 3022 13731 246312 253022 287304 296402 15468 23422 23203 22749 154 8319 1198 1639 107191 108651 121430 126145 114921 127972 110960 129450 4511 15754 –483.4 6366 5098 4780 4954 4806 66126 79448 88737 97476 8199 8670 16619 8780 540095 582797 657821 688589 200919 Übriges Europa4) Nordamerika Kanada Brasilien Offshore Finanzzentren5) Asien China (Volksrepublik) 7476 8466 13217 14806 1202 1819 5327 1597 126864 135062 193005 Hongkong 4652 4921 4983 8301 826 451 456 3307 22024 23457 25046 24966 Indien 6300 9956 8499 7480 877 1839 704 751 62516 83677 95813 99108 Japan 15356 14340 13597 13617 1945 317 2821 545 74992 71205 47528 48153 Singapur 12842 17306 19761 19744 1464 2388 2163 –308 25249 25146 28046 29648 Afrika Ozeanien 9900 11623 10516 9166 920 1618 1166 –1031 109116 116953 118129 117960 15232 18446 22339 19016 –240 –714 4644 –4927 49783 46798 51602 53955 1) Erweiterung des Erhebungskreises im Jahr 2004 und die Ländergliederung entspricht der Geonomenklatur Eurostat. 2) Ein Minuszeichen (–) bedeutet einen Kapitalrückfluss in die Schweiz (Desinvestition). 3) Ab 2004 EU25, ab 2007 EU27. 4) Bis 2003 inkl. Baltische Staaten, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern; bis 2006 inkl. Bulgarien und Rumänien. 5) Anguilla, Bahamas, Barbados, Bermuda, Britische Jungferninseln, Curaçao, Kaimaninseln, Montserrat, Panama, St. Kitts und Nevis, St. Martin; ab 2000 inkl. Amerikanische Jungferninseln, Antigua und Barbuda, Belize, Dominica, Grenada, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Turks- und Caicos-Inseln; ab 2011 inkl. Aruba, exkl. Bonaire, St. Eustatius und Saba, Jamaika. Quelle: SNB Internet: www.snb.ch 67 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 67 04.06.2014 19:06:34 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 3.7 Ausländische Direktinvestitionen in der Schweiz1) In Mio. Fr. Kapitalbestand am Jahresende (Buchwert) Kapitalimporte2) 2009 2010 2011 2012 2009 2010 2011 2012 Total 514833 580619 652342 671551 31437 36653 23613 9600 EU3) 21041 433974 478643 500912 531595 78587 16641 –8209 Deutschland 33586 29423 29277 29658 1311 –3368 1300 –402 Frankreich 39403 41183 35414 38819 3761 3659 –4618 2858 124334 154748 161721 165178 34381 5154 4911 12906 Übriges Europa4) Niederlande 10934 9423 40299 32738 783 –1106 4644 –11021 Nodamerika 71015 72331 83298 87220 –36251 –1928 10844 7597 82 182 450 417 –125 –28 –48 –100 Vereinigte Staaten 70933 72149 82848 86804 –36126 –1899 10891 7697 Mittel– und Südamerika –6033 13639 11338 11658 –10964 22122 4321 –139 16384 22448 13098 14871 –7126 8010 –670 1518 4943 6583 16496 8340 –718 924 12014 –7878 Israel 1121 1290 2437 1340 21 36 1289 –1306 Japan 630 754 2431 3315 87 198 2358 416 Kanada Offshore Finanzzentren5) Asien, Afrika, Ozeanien 1) Erweiterung des Erhebungskreises im Jahr 2004 und die Ländergliederung entspricht der Geonomenklatur Eurostat. 2) Ein Minuszeichen (–) bedeutet einen Kapitalabfluss aus der Schweiz (Desinvestition). 3) Ab 2004 EU25, ab 2007 EU27. 4) Bis 2003 inkl. Baltische Staaten, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern; bis 2006 inkl. Bulgarien und Rumänien. 5) Amerikanische Jungferninseln, Anguilla, Antigua und Barbuda, Bahamas, Barbados, Belize, Bermuda, Britische Jungferninseln, Curaçao, Dominica, Grenada, Kaimaninseln, Montserrat, Panama, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Martin, St. Vincent und die Grenadinen, Turks– und Caicos–Inseln; ab 2011 inkl. Aruba, exkl. Bonaire, St. Eustatius und Saba, Jamaika. B 3.8 Quelle: SNB Internet: www.snb.ch Auslandvermögen der Schweiz Aktiven am Jahresende In Mio. Fr. 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2235836 2739082 3038779 3582839 3070651 3205863 3248221 3371529 3577135 3695112 Direktinvestitionen 453307 567752 694777 734161 769883 891309 980102 1046293 1070516 1122728 Portfolioinvestitionen 877581 977086 1093842 1218243 967619 1108737 1050028 1020210 1084840 1120779 Derivate und strukturierte Produkte Übrige Aktiven (ohne Währungsreserven) Währungsreserven Passiven am Jahresende … 79899 113568 138867 234862 171252 175807 186245 160777 135857 820485 1038517 1057924 1406540 1019399 894901 789839 807387 776000 838384 84462 75828 78668 85029 78887 139664 252446 311394 485001 477364 1660763 2110197 2402031 2804549 2414428 2421709 2450695 2533087 2699575 2818185 Direktinvestitionen 223694 223636 328174 397667 476013 514833 580619 652342 671551 666339 Portfolioinvestitionen 589478 773126 903140 882077 625395 705805 720344 648791 762020 892859 Derivate und strukturierte Produkte Übrige Passiven Nettovermögen … 60411 70936 75938 205733 135795 142522 162018 135050 110283 847592 1053025 1099781 1448867 1107288 1065276 1007210 1069936 1130954 1148704 876926 575073 628885 636748 778291 656222 784153 797526 838442 877559 Direktinvestitionen 229614 344115 366603 336493 293870 376476 399483 393951 398965 456389 Portfolioinvestitionen 288103 203960 190702 336167 342224 402932 329684 371419 322819 227921 … 19488 42633 62929 29130 35457 33285 24227 25727 25573 –27106 –14507 –41857 –42327 –87889 –170376 –217371 –262549 –354954 –310321 84462 75828 78668 85029 78887 139664 252446 311394 485001 477364 Derivate und strukturierte Produkte Saldo übrige (übrige Aktiven minus übrige Passiven) Währungsreserven Quelle: SNB Internet: www.snb.ch B 3.9 Schweizerische Exportrisikoversicherung Serv1) In Mio. Fr. Veränderung in % gegenüber Vorjahr 2010 2011 2012 2013 2010 2011 2012 Neuengagement 3588 3321 3843 3536 1.7 –7.4 15.7 2013 –8.0 Nettoexposure per 31. Dezember 8696 8195 8075 8933 2.9 –5.8 –1.5 10.6 Unternehmenserfolg 123 –55 50 0 55.7 –144.7 –191.3 –99.6 Nettoguthaben aus Umschuldungsabkommen per 31. Dezember 742 681 617 537 2.3 –8.2 –9.4 –13.0 1) Die Exportrisikogarantie (ERG) ist auf den 01.01.2007 in die Nachfolgeorganisation Schweizerische Exportrisikoversicherung (Serv) überführt worden. Nach altem System publizierte Daten sind in den früheren Ausgaben «Die Volkswirtschaft» (vor September 2008) vorhanden. Quelle: SECO/Serv Info-Telefon: 031/324 08 95 Internet: www.seco.admin.ch 68 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 68 04.06.2014 19:06:34 Aktuelle Wirtschaftsdaten B4 Geld-, Kapital- und Devisenmarkt Geldmenge1) B 4.1 Ausweise am Ende der entsprechenden Zeitperiode In Mio. Fr. 2013 Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode Jan. Febr. März April 2014 2014 2014 2014 2011 2012 2013 Jan. Febr. März April 2014 2014 2014 2014 Notenbankgeldmenge 360765 382608 378657 377185 375891 52.7 106.5 26.9 11.6 10.2 10.4 10.0 Saisonbereinigte Notenbankgeldmenge 360777 380580 378029 376845 375694 52.7 106.5 26.9 11.7 10.2 10.4 10.1 Geldmenge Bargeldumlauf 63134 68236 67932 67137 65393 7.6 19.6 12.1 11.1 9.6 10.2 8.2 Sichteinlagen 337484 342699 341974 343569 340649 9.3 10.8 8.3 2.7 2.7 3.0 –0.2 11.3 Einlagen auf Transaktionskonti2) 146315 150207 153159 156928 160949 7.4 9.7 6.8 7.3 7.6 8.8 Geldmenge M1 546933 561142 563065 567634 566991 8.6 11.4 8.3 4.9 4.8 5.3 3.8 300455 320298 321899 321861 323558 6.2 6.9 13.9 16.3 16.4 15.9 16.2 847388 881440 884964 889495 890549 7.7 9.8 10.2 8.8 8.7 9.0 8.0 44493 46968 48798 49234 48259 –3.3 –16.1 0.6 5.4 7.5 11.6 8.5 891881 928408 933762 938729 938808 6.9 8.0 9.7 8.6 8.7 9.1 8.0 Spareinlagen3) Geldmenge M2 Termineinlagen Geldmenge M3 1) Neue Definition 1995. 2013/2014: provisorische Zahlen. 2) Einlagen auf den Spar- und Depositenkonti, die vor allem Zahlungszwecken dienen. 3) Einlagen auf Spar- und Depositenkonti minus die unter diesen Positionen enthaltenen Einlagen zu Zahlungszwecken ./. Vorsorgegelder. B 4.2 Quelle: SNB Internet: www.snb.ch Schweizerische Nationalbank Ausweise am Ende der entsprechenden Zeitperiode In Mio. Fr. Bilanzsumme Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode 2012 2013 Febr. 2014 März 2014 2013 499433.7 490382.0 492641.8 495115.5 –1.8 Nov. 2013 Dez. 2013 –0.6 –1.8 Jan. 2014 –1.1 Febr. 2014 –2.3 März 2014 –3.2 –24.7 Aktiven1) Gold und Forderungen aus Goldgeschäften 50771.5 35565.0 39189.6 38199.5 –30.0 –29.2 –30.0 –25.3 –20.8 432208.9 443274.5 442151.1 445479.6 2.6 4.2 2.6 2.8 0.7 0.0 Reserveposition beim IWF 2804.2 2295.4 2230.3 2174.3 –18.1 –23.1 –18.1 –19.9 –22.3 –20.7 Internationale Zahlungsmittel 4249.2 4293.9 4272.8 4275.9 1.1 –3.8 1.1 2.5 –0.7 –1.5 279.1 244.2 242.5 242.0 –12.5 –11.8 –12.5 –11.4 –13.4 –14.0 3757.1 3689.9 3628.1 3743.1 –1.8 –2.4 –1.8 –2.8 –3.4 0.0 985.8 1019.1 927.4 1001.2 3.4 6.3 3.4 5.0 1.8 –2.3 61801.4 65766.4 62294.3 62357.1 6.4 6.2 6.4 6.1 6.2 5.5 Devisenanlagen Währungshilfekredite Inländische Wertschriften Übrige Aktiven Passiven1) Notenumlauf Sichtverbindlichkeiten: Girokonten inländ./ausländ. Banken,Verbindlichkeiten gegenüber dem Bund 302780.6 339136.7 333659.8 336546.1 12.0 10.0 12.0 11.7 11.7 12.0 Übrige Sichtverbindlichkeiten 66951.1 24773.7 33766.0 31695.3 –63.0 –57.1 –63.0 –55.9 –53.7 –55.4 Übrige Passiven 63287.3 56194.7 58437.1 60024.9 –11.2 –1.1 –11.2 –6.9 –15.5 –21.5 1) Differenzen in den Summen durch Runden der Zahlen B 4.3 Quelle: SNB Internet: www.snb.ch Bewilligte und beanspruchte inländische Kredite1) Kredite an im Inland domizilierte Schuldner Veränderung in % gegenüber In Mio. Fr. Vorjahresperiode Vormonat 2011 2012 2013 Febr. 2014 März 2014 2013 März 2014 Jan. 2014 Febr. 2014 Hypothekarforderungen (Benützung) 784400 829716 865320 870128 872571 4.3 4.1 0.3 0.2 0.3 Forderungen gegenüber Kunden (Benützung) 152746 161059 170169 169415 169903 5.7 6.3 –1.1 0.6 0.3 Total Limiten März 2014 937146 990776 1035489 1039543 1042475 4.5 4.5 0.1 0.3 0.3 1098188 1149951 1204105 1209196 1215050 4.7 4.7 0.2 0.2 0.5 596043 629532 653154 656306 657999 3.8 3.6 0.3 0.2 0.3 34323 33768 32607 32681 32836 –3.4 –2.2 0.2 0.0 0.5 Private Haushalte Hypothekarforderungen (Benützung) Forderungen gegenüber Kunden (Benützung) Total 630366 663300 685761 688987 690835 3.4 3.3 0.3 0.2 0.3 Limiten 667543 704880 726519 730988 734464 3.1 3.2 0.4 0.2 0.5 1) Gemäss Kredivolumenstatistik, Erhebungsstufe: Bankstelle. Unter der Benützung wird die Bruttoforderung ausgewiesen. Quelle: SNB Internet: www.snb.ch 69 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 69 04.06.2014 19:06:34 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 4.4 Banken Ausweise am Ende der entsprechenden Zeitperiode %-Anteil am Total In Mio. Fr. Bilanz Bilanzsumme von 255 Banken1) Veränderung in % gegenüber Vorjahresperiode Vormonat 2012 2013 Febr. 2014 März 2014 März 2014 2013 März 2014 Jan. 2014 Febr. 2014 März 2014 2857485 2875132 2946809 2940451 100.0 0.6 2.4 1.0 –0.5 –0.2 –8.5 Aktiven 255 Banken Forderungen gegenüber Banken auf Sicht 109121 117948 103114 94331 3.2 8.1 –22.2 –5.1 2.6 auf Zeit 427270 404640 390405 400735 13.6 –5.3 –7.1 3.3 –3.6 2.6 Forderungen gegenüber Kunden 569609 573382 582544 591500 20.1 0.7 –0.7 1.6 –0.4 1.5 Hypothekarforderungen 856508 858856 898852 901525 30.7 0.3 4.2 0.4 0.2 0.3 CHF 1568443 1574001 1705043 1694556 57.6 0.4 7.7 0.4 0.5 –0.6 USD 685957 695861 668744 645446 22.0 1.4 –12.0 5.1 –5.6 –3.5 Monatsbilanzen Aktiven nach Währungen total EUR 256394 276455 298571 298881 10.2 7.8 11.4 1.4 7.0 0.1 Übrige Währungen 292373 276532 240830 267705 9.1 –5.4 –2.1 –5.8 –1.3 11.2 Aktiven im Inland 1540448 1548211 1630244 1624000 55.2 0.5 4.6 0.4 0.3 –0.4 Aktiven im Ausland 1317037 1326921 1316565 1316451 44.8 0.8 –2.6 1.7 –1.4 0.0 Inland total 1010439 1009615 1060716 1064345 36.2 –0.1 4.5 0.1 0.3 0.3 Ausland total 414907 421882 420015 428003 14.6 1.7 –3.1 2.6 –0.7 1.9 Kredite 2) Passiven 255 Banken Verpflichtungen gegenüber Banken auf Sicht 136281 142189 123640 126066 4.3 4.3 –14.2 9.2 –5.5 2.0 auf Zeit 362951 357970 334758 327913 11.2 –1.4 –7.7 –2.5 –0.4 –2.0 531313 535397 613296 616280 21.0 0.8 13.7 0.3 0.7 0.5 Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar– und Anlageform Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden auf Sicht 746326 751506 851453 855840 29.1 0.7 11.0 1.4 –1.4 0.5 auf Zeit 295749 294910 252553 252481 8.6 –0.3 –17.7 1.1 –0.8 0.0 Kassenobligationen 30892 30366 26182 25940 0.9 –1.7 –12.6 –1.1 –0.6 –0.9 361119 356328 324987 323106 11.0 –1.3 –7.4 0.3 1.0 –0.6 CHF 1488587 1499507 1623672 1604897 54.6 0.7 7.1 –0.5 1.3 –1.2 USD 699890 709989 716401 702464 23.9 1.4 –5.5 5.0 –5.0 –1.9 Anleihen und Pfandbriefdarlehen Monatsbilanzen Passiven nach Währungen total EUR 344724 352105 362094 363499 12.4 2.1 5.9 1.4 3.8 0.4 Übrige Währungen 271393 261996 212856 238932 8.1 –3.5 –9.8 –1.5 –4.7 12.3 Passiven im Inland 1425293 1439824 1604119 1604132 54.6 1.0 11.7 1.0 0.5 0.0 Passiven im Ausland 1432192 1435308 1342690 1336319 45.4 0.2 –9.0 1.0 –1.6 –0.5 Treuhandaktiven total 135495 131959 120234 119075 4.0 –2.6 –10.7 0.7 –2.1 –1.0 4468 4611 5410 5266 0.2 3.2 16.0 –0.7 –1.7 –2.7 131027 127348 114823 113809 3.9 –2.8 –11.6 0.7 –2.1 –0.9 –1.0 Aktiven im Inland Aktiven im Ausland Treuhandpassiven total 135495 131959 120234 119075 4.0 –2.6 –10.7 0.7 –2.1 Passiven im Inland 25599 24545 20837 20808 0.7 –4.1 –13.6 –1.6 –3.7 –0.1 Passiven im Ausland 109896 107414 99397 98267 3.3 –2.3 –10.0 1.2 –1.7 –1.1 1) Bankstellen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sowie die Filialen im Ausland. Nur Unternehmen, deren Bilanz- und Treuhandgeschäft mindestens 150 Mio. Franken beträgt. Erhebungsstufe: Unternehmung. 2) Forderungen gegenüber Kunden und Hypothekarforderungen. Ohne Edelmetalle, Leih- und Repogeschäfte. B 4.5 Quelle: SNB Internet: www.snb.ch Geld- und Kapitalmarktsätze In % 2009 2010 2011 2012 2013 Okt. 2013 Nov. 2013 Dez. 2013 Jan. 2014 Febr. 2014 März 2014 April 2014 Sondersatz Engpassfinanzierungsfazilität1) 0.54 0.53 0.52 0.53 0.59 0.50 0.50 0.59 0.50 0.50 0.50 0.50 Termingeldanlagen, Laufzeit 3 Monate2)3) 0.09 0.07 0.06 0.04 0.03 0.03 0.03 0.03 0.03 0.03 0.03 … Spareinlagen2) 0.46 0.37 0.33 0.25 0.20 0.19 0.19 0.19 0.17 0.17 0.17 … Hypotheken mit variabler Verzinsung2) 2.74 2.73 2.72 2.69 2.69 2.69 2.69 2.69 2.69 2.69 2.69 … 1) Bis 30. April 2004 Lombardsatz 2) Jahr: Durchschnitt aus Monatswerten, Ende Monat. 3) Mindestbetrag 100000 Fr. Quelle: SNB Internet: www.snb.ch 70 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 70 04.06.2014 19:06:35 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 4.6 Kapitalmarktbeanspruchung %-Anteil am Total In Mio. Fr. Emissionen von SWX-kotierten CHF-Anleihen schweizerischer Schuldner1) In Mio. Fr. 2011 2012 2013 2013 1/2013 2/2013 3/2013 4/2013 10809.1 39525.5 47088.5 47166.4 100.0 12858.6 12001.1 10733.0 Bund 5555.5 10028.7 7365.6 15.6 1697.4 1741.1 682.8 2642.5 Kantone 1590.4 4183.7 6138.6 13.0 785.7 2288.2 1956.4 1061.9 351.7 Gemeinden 1067.7 1009.6 1528.0 3.2 373.2 303.1 675.9 Kraft-, Gas-, Wasserwerke 1109.0 908.1 2631.1 5.6 964.6 130.8 130.3 … Industrie 4153.9 4575.3 3320.7 7.0 1963.8 501.1 855.7 362.8 1591.5 Banken 8716.9 6763.7 7212.4 15.3 1647.6 1509.1 1859.8 Versicherungen 3248.0 1584.5 1982.5 4.2 803.5 502.2 6768.0 … 12792.1 15350.2 14596.1 30.9 3596.5 4729.5 2946.8 3980.0 1291.9 2684.8 2391.4 5.1 1026.3 295.9 948.5 818.7 – – – … … … … … Rückzahlungen schweizerischer Anleihen 25354.7 25654.1 29798.1 63.2 6603.0 8142.4 3455.0 9044.4 Nettobeanspruchung des Marktes durch schweizerische Anleihen 14170.8 21434.4 17368.3 36.8 6255.6 3858.7 7278.0 1764.6 Emissionen von SWX-kotierten Aktien schweizerischer Gesellschaften 1)2) 10894.5 13223.6 11953.6 25.3 7362.7 958.0 2699.4 448.0 51035.0 68000.7 42547.2 90.2 25677.7 1563.7 700.4 15014.5 –40140.5 –54777.1 –30593.6 –64.9 –18315.0 –605.6 1999.0 –14623.5 –25969.7 –33342.7 –13225.3 –28.0 –12059.4 3253.1 9277.0 –12858.9 32796.8 38612.2 21003.7 44.5 4981.9 4275.5 6350.5 7976.9 46936.3 49597.4 44798.7 95.0 8827.0 8977.6 10928.4 11096.0 Pfandbriefinstitute Übrige Dienstleistungen Übrige Rückzahlungen schweizerischer Aktien3) Nettobeanspruchung des Marktes durch schweizerische Aktien Total schweizerische Emittenten (Anleihen + Aktien), netto1) Emissionen von SWX-kotierten CHF-Anleihen ausländischer Schuldner1) Rückzahlungen Anleihen ausländischer Schuldner Nettobeanspruchung des Marktes durch ausländische Anleihen Total Emittenten (Anleihen + Aktien), netto1) –14139.5 –10985.2 –23795.0 –50.4 –3845.1 –4702.1 –4578.0 –3119.1 –40109.2 –44327.9 –37020.3 –78.5 –15904.5 –1449.0 4699.0 –15978.0 1) Nach Liberierungsdatum. 2) Kapitalerhöhungen und Neukotierungen. 3) Kapitalherabsetzungen, Dekotierungen, Nennwertrückzahlungen und Dividendenzahlungen. B 4.7 Quelle: SNB Internet: www.snb.ch Swiss Performance Index der Börse Schweiz 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Gesamtindex (mit Dividenden-Reinvestition)1) 4497.1 5022.9 5621.1 4382.9 3245.5 3961.6 4234.6 5742.4 6929.2 6925.4 4567.6 5626.4 5790.6 5343.5 6290.5 Namenaktien1) 6060.3 6526.6 7517.9 5981.8 4364.9 5276.7 5593.6 7412.9 8995.6 9058.6 5845.1 7211.4 7494.9 6682.4 7749.0 Inhaberaktien und PS1) 3602.9 4403.6 4513.9 3271.2 2583.4 3313.9 3668.7 5464.7 6452.3 6255.2 4521.4 5518.7 5427.4 5838.4 7288.8 Banken2) … … 1297.9 1183.7 955.5 1209.9 1354.7 1872.9 2340.9 1835.8 740.5 990.6 893.1 639.3 729.0 Finanzdienstleistungen2) … … 1070.9 765.6 359.6 510.3 622.9 775.8 1057.4 1236.9 633.0 822.4 958.3 847.7 977.1 Versicherungen2) … … 1175.7 939.9 478.8 490.7 484.7 668.4 802.6 757.6 493.9 535.9 590.0 545.2 715.3 Nahrungsmittel und Getränke2) … … 1305.9 1239.3 1044.5 1135.4 1132.1 1532.3 1745.0 2151.8 1719.4 2141.7 2417.4 2472.9 2812.9 1) 1. Juni 1987=1000. 2) 1. Januar 2000=1000. Quelle: SNB Internet: www.snb.ch 71 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 71 04.06.2014 19:06:35 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 4.8 Devisen- und Goldmarkt Devisenkurse1) Interbankhandel (Ankauf 11 Uhr) 2010 2011 2012 2013 Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April 2013 2013 2013 2014 2014 2014 2014 CHF/USD 1 USD 1.04 0.89 0.94 0.93 0.90 0.91 0.89 0.90 0.89 0.88 0.88 CHF/GBP 1 GBP 1.61 1.42 1.49 1.45 1.45 1.47 1.47 1.49 1.48 1.46 1.48 CHF/JPY 100 JPY 1.19 1.11 1.18 0.95 0.92 0.91 0.86 0.87 0.88 0.86 0.86 CHF/EUR 1 EUR 1.38 1.23 1.21 1.23 1.23 1.23 1.22 1.23 1.22 1.22 1.22 112.9 Reale und nominelle Wechselkursindizes1)2) Real total Index 105.9 116.3 112.5 110.7 111.4 111.1 112.1 111.4 112.0 113.2 Europa Index 104.4 114.1 112.6 108.9 108.7 108.6 108.7 108.3 108.9 109.8 109.5 Euro-Währungsgebiet Index 104.8 115.0 114.3 110.1 109.9 109.9 109.9 109.6 110.2 110.9 110.8 Nordamerika Index 108.8 123.7 113.8 113.6 116.5 115.5 117.7 116.0 116.9 119.1 118.8 Asien Index 115.8 125.7 116.1 121.6 124.0 123.4 127.2 125.8 126.0 128.5 128.0 Australien Index 71.7 72.8 66.9 70.5 72.8 73.5 77.7 77.8 77.6 78.1 76.0 Deutschland Index 108.7 119.6 119.1 114.7 114.5 114.2 114.2 113.9 114.4 115.2 115.1 Frankreich Index 106.6 117.2 116.9 113.2 113.2 113.2 113.2 113.0 113.4 114.1 114.0 Italien Index 101.0 110.3 108.8 105.0 104.9 105.2 105.3 104.3 105.4 106.0 105.8 Grossbritannien Index 126.2 137.1 126.6 126.3 125.3 123.8 123.4 121.9 122.1 123.8 122.7 USA Index 111.3 127.1 117.0 116.4 119.3 118.2 120.4 118.4 119.3 121.5 121.3 Japan Nominal total Goldkurs 3) Index 118.7 127.4 119.7 147.2 150.8 152.4 160.5 159.6 158.2 161.6 161.7 Index 122.4 138.1 137.7 144.0 139.6 139.4 141.3 140.5 141.7 142.8 142.3 CHF/kg 40881 44252 50083 41367 38421 36048 34107 35830 37565 36651 36384 USD/Unze 1229.0 1566.1 1673.6 1393.2 1327.8 1239.4 1193.8 1234.6 1319.4 1285.5 1283.7 1) Jahresmittel, Monatsmittel. 2) Gegenüber 40 Handelspartnern. Index Januar 1999 = 100. 3) Monatsende. B5 Quelle: SNB Internet: www.snb.ch Preise B 5.1 Konsumentenpreise ausgewählter Warengruppen Veränderung in % gegenüber Gewicht Totalindex Index (Dezember 2010 = 100) Vorjahresperiode Vormonat 2014 April 2013 März 2014 April 2014 April 2014 April 2014 100.000 99.1 99.1 99.2 0.0 0.1 Bedarfsgruppen Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 10.463 97.9 99.2 98.6 0.7 –0.6 Alkoholische Getränke und Tabak 1.818 103.4 103.9 104.2 0.7 0.3 Bekleidung und Schuhe 3.788 89.0 84.9 87.0 –2.2 2.4 24.955 102.1 103.5 103.6 1.4 0.0 4.533 96.4 95.0 95.1 –1.3 0.1 Gesundheitspflege 14.992 99.1 98.2 98.3 –0.9 0.1 Verkehr 11.600 97.8 96.3 96.6 –1.2 0.3 2.696 97.5 94.9 94.8 –2.7 –0.1 0.1 Wohnen und Energie Hausrat und laufende Haushaltsführung Nachrichtenübermittlung Freizeit und Kultur 10.201 94.7 94.8 94.9 0.1 Erziehung und Unterricht 0.863 103.1 105.1 105.1 2.0 0.0 Restaurants und Hotels 8.544 103.1 104.4 104.0 0.9 –0.3 Sonstige Waren und Dienstleistungen 5.547 100.9 100.4 100.2 –0.7 –0.2 Art der Güter Waren 40.519 95.8 95.1 95.2 –0.7 0.0 Nichtdauerhafte Waren 24.291 99.9 100.1 99.8 –0.1 –0.3 Semidauerhafte Waren 6.870 91.9 89.2 90.4 –1.7 1.3 Dauerhafte Waren 9.358 88.0 86.5 86.5 –1.7 0.0 59.481 101.5 101.9 102.0 0.5 0.1 50.063 101.4 102.0 102.1 0.7 0.1 9.418 102.1 101.6 101.6 –0.5 0.0 Inland 73.256 100.7 101.2 101.2 0.5 0.0 Ausland 26.744 94.9 93.4 93.7 –1.2 0.3 Kerninflation 11) 88.655 98.5 98.4 98.5 0.0 0.1 Kerninflation 22) 68.641 97.9 98.1 98.3 0.3 0.1 Dienstleistungen Private Dienstleistungen Öffentliche Dienstleistungen Herkunft der Güter Kerninflation 1) Total ohne frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe. 2) Kerninflation 1 ohne Produkte mit administrierten Preisen. Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 69 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.LIK.bfs.admin.ch 72 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 72 04.06.2014 19:06:35 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 5.2 Produzenten- und Importpreisindex, Baupreisindizes Index (Dezember 2010 = 100) Veränderung in % gegenüber Gewichtung in % März 2014 April 2014 Vorjahresmonat Dez. 2013 Vormonat Preisindex Gesamtangebot: Total1) 100.0000 97.8 97.5 –1.2 –0.7 –0.3 Preisindex Gesamtangebot im Inland: Total2) 100.0000 97.8 97.6 –1.0 –0.7 –0.2 Produzentenpreisindex: Total 100.0000 98.6 98.4 –0.8 –0.5 –0.2 Land- und forstwirtschaftliche Produkte 2.7293 106.6 106.7 3.5 0.5 0.0 Natursteine, Sand und Kies, Salz 0.5660 99.4 99.4 –0.7 –0.2 0.0 93.0318 98.3 98.0 –1.0 –0.5 –0.2 Produktgruppen Verarbeitete Produkte Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren 10.4627 100.5 101.1 0.6 0.6 0.6 Textilien, Bekleidung, Leder, Schuhe 1.5583 101.7 101.7 –0.2 0.0 0.0 Holzprodukte 2.6394 101.3 101.3 0.4 0.0 0.0 Papier, Papierprodukte, Druckereierzeugnisse 3.2538 95.1 95.1 –1.1 –1.1 0.0 Mineralölprodukte 1.5501 110.3 109.2 –6.6 –3.5 –1.1 Chemische Produkte, Pharmazeutika 22.5330 95.2 95.2 –1.9 –0.7 0.0 Gummi- und Kunststoffprodukte 2.7878 100.4 100.4 –0.3 –0.4 0.0 Glas, Keramik, Zement, Betonprodukte usw. 1.9680 101.0 101.0 –0.7 –0.3 0.0 Metall, Metallprodukte 8.6750 98.9 98.6 –0.6 –0.9 –0.3 14.0204 98.8 98.0 –1.6 –0.6 –0.7 5.6938 96.8 96.6 –0.9 –0.4 –0.2 11.6033 98.7 98.1 –0.3 –0.6 –0.6 Fahrzeuge, Fahrzeugteile 1.9655 101.4 100.5 –0.6 –0.8 –0.8 Möbel und sonstige Produkte 4.3207 97.9 97.2 –1.1 –0.4 –0.7 Energieversorgung 3.4449 102.1 102.6 1.2 1.1 0.5 Rückgewinnung (Recycling) 0.2280 73.5 77.7 –6.7 –0.4 5.6 Verarbeitete Produkte: Inlandabsatz 43.3692 99.1 99.0 –0.5 –0.5 0.0 Verarbeitete Produkte: Exporte 56.6308 97.6 97.3 –1.4 –0.6 –0.4 EDV-Geräte, elektron. und opt. Geräte, Uhren Elektrotechnische Geräte Maschinen Land- und forstwirtschaftliche Produkte 2.7293 106.6 106.7 3.5 0.5 0.0 Vorleistungsgüter 31.4501 98.4 98.2 –0.8 –0.7 –0.2 Investitionsgüter 29.2411 99.5 98.8 –1.0 –0.6 –0.7 Gebrauchsgüter 2.3560 99.3 98.5 –0.4 –0.2 –0.7 Verbrauchsgüter 29.0005 96.2 96.4 –0.9 –0.1 0.2 4.9950 104.7 104.7 –1.5 –0.5 0.0 100.0000 96.0 95.5 –2.0 –1.1 –0.5 Energie Importpreisindex: Total Landwirtschaftliche Produkte 1.9203 95.2 95.5 –2.9 6.0 0.3 Vorleistungsgüter 30.5390 94.7 94.5 –1.5 –1.1 –0.3 Investitionsgüter 28.1314 93.2 92.8 –0.9 –0.2 –0.4 Gebrauchsgüter 4.3973 91.8 91.8 –0.4 0.2 –0.1 Verbrauchsgüter 25.7251 95.7 95.8 –0.6 –1.4 0.1 9.2869 111.7 108.6 –9.0 –4.6 –2.8 Okt. 2012 April 2013 Okt. 2013 Okt. 2012 April 2013 Okt. 2013 Baugewerbe insgesamt 102.4 102.6 103.1 0.3 0.2 0.5 Hochbau total 101.9 102.0 102.5 0.0 0.4 0.6 Neubau 101.6 101.8 102.3 –0.1 0.3 0.6 Neubau Mehrfamilienhaus 101.3 101.4 101.8 –0.1 0.1 0.5 Neubau Mehrfamilienhaus aus Holz 101.7 101.6 102.0 –0.7 –0.1 0.3 Neubau Einfamilienhaus3) 101.7 101.5 102.2 0.0 0.0 0.6 Energie Index Schweizerischer Baupreisindex (Basis Okt. 2010 = 100) Veränderung in % gegenüber Neubau Bürogebäude 102.2 103.1 103.4 –0.2 1.3 1.2 Neubau Lagerhalle3) 102.5 102.7 103.2 0.3 0.2 0.7 0.7 Renovation, Umbau3) 102.1 102.3 102.8 0.2 0.5 Renovation Mehrfamilienhaus 101.6 101.5 101.9 –0.2 0.0 0.3 Renovation Bürogebäude3) 102.9 103.4 104.0 0.7 1.0 1.1 Tiefbau 104.4 104.8 105.8 1.2 1.1 1.3 Neubau Strasse 104.5 105.2 106.2 1.3 1.3 1.6 Neubau Unterführung 104.0 103.5 104.2 0.4 –0.6 0.2 Neubau Lärmschutzwand3) 103.2 103.6 103.6 1.7 1.8 0.4 Regionale Baukostenindizes Stadt Zürich4) ... 101.8 ... ... –0.6 ... Stadt Bern5) 141.4 140.8 141.2 –0.1 –0.4 0.3 Kanton Genf6) 101.4 101.1 102.4 0.4 –0.3 1.3 1) Total von Produzenten- (Anteil: 67,9693%) und Importpreisindex (Anteil: 32,0307%). 2) Total von Produzentenpreisindex Inlandabsatz (Anteil: 50,0152%) und Importpreisindex (Anteil: 49,9848%). 3) Anlässlich der Revision Okt. 2010 eingeführten Bauwerksarten. 4) April 2010 = 100. 5) April 1987 = 100. 6) Okt. 2010 = 100. Quellen: Produzenten- und Importpreisindex, BFS Schweizerischer Baupreisindex, BFS Statistische Ämter der Städte Zürich, Bern Statistisches Amt des Kantons Genf Info-Telefon: 032/713 63 07 Info-Telefon: 032/713 61 45 Internet: www.statistik.admin.ch 73 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 73 04.06.2014 19:06:35 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 6.3 Ausgaben der öffentlichen Haushalte (Sektor Staat) nach Sachgruppen und Funktionen1) Total öffentliche Haushalte in Mio Fr.2) 2011 nach Wirtschaftsteilsektoren in Mio Fr. Anteil am Total in % Veränderung in % 2010 2011 Bund Kantone Gemeinden Öffentliche Sozialversicherungen 2010 2011 2010/2011 189871 196889 64075 80604 43756 55150 100.0 100.0 3.7 164065 167235 52276 69178 35737 54542 86.4 84.9 1.9 Personalaufwand 45079 46259 6924 25445 13889 – 23.7 23.5 2.6 Sach- und übriger Betriebsaufwand Gesamtausgaben nach Sachgruppen2) Betriebliche Ausgaben 21043 21357 3942 7914 9111 389 11.1 10.8 1.5 Rüstungsaufwand 1001 1163 1163 – – – 0.5 0.6 16.2 Transferaufwand 96941 98456 40246 35819 12737 54153 51.1 50.0 1.6 5613 5709 2614 1133 1355 608 3.0 2.9 1.7 Finanzausgaben Investitionsausgaben 19424 19960 8036 7494 6626 – 10.2 10.1 2.8 Ordentliche Ausgaben 189102 192904 62927 77805 43718 55150 99.6 98.0 2.0 Aussserordentliche Ausgaben Gesamtausgaben nach Funktionen2) 770 3986 1148 2799 38 – 0.4 2.0 – 189871 196889 64075 80604 43756 55150 100.0 100.0 3.7 20.1 Allgemeine Verwaltung 14132 16976 5669 7039 4563 – 7.4 8.6 Öffentliche Ordnung und Sicherheit, Verteidigung 14392 15112 5522.20 7309 2681 – 7.6 7.7 5.0 Bildung 32841 33845 5841 22607 10851 – 17.3 17.2 3.1 Kultur, Sport und Freizeit, Kirche Gesundheit 5027 5149 420 1553 3231 – 2.6 2.6 2.4 11359 12097 356 10311 1827 – 6.0 6.1 6.5 Soziale Sicherheit 74937 75576 17186 15865 7959 54542 39.5 38.4 0.9 Verkehr und Nachrichtenübermittlung 16598 17852 10187 6425 4491 – 8.7 9.1 7.6 –0.3 Umweltschutz und Raumordnung 6091 6072 998 1511 4264 – 3.2 3.1 Volkswirtschaft 7480 7541 4686 4410 1589 – 3.9 3.8 0.8 Finanzen und Steuern 7013 6668 13210 3573 2298 608 3.7 3.4 –4.9 1) Finanzierungsrechnung nach dem nationalen FS-Modell. 2) Konsolidierte Rechnungen der öffentlichen Haushalte. B 6.4 Quelle: EFV Info-Telefon: 031/322 15 44 Ordentliche Ausgaben des Bundes1) Finanzierungsrechnung Veränderung in % Anteil am Haushalt in % in Mio. Fr. gegenüber Vorjahr Budget Rechnung Budget 2014/ 1990 2000 2010 2013 2014 1990 2000 2010 2013 2014 2013 Rechnung 2013 31616 47131 59266 63700 66124 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 3.2 3.8 9355 8538 9487 10456 10790 29.6 18.1 16.0 16.4 16.3 5.2 3.2 Personalausgaben 4069 4077 4894 5459 5482 12.9 8.7 8.3 8.6 8.3 7.7 0.4 Sach- und Betriebsausgaben 2868 2951 3592 4030 4082 9.1 6.3 6.1 6.3 6.2 4.1 1.3 Rüstungsausgaben 2418 1510 1001 968 1226 7.6 3.2 1.7 1.5 1.9 –2.9 26.7 Laufende Transferausgaben 16907 29074 39536 43720 45299 53.5 61.7 66.7 68.6 68.5 2.0 3.6 2718 6136 7705 8741 9263 8.6 13.0 13.0 13.7 14.0 0.6 6.0 418 411 801 1003 1106 1.3 0.9 1.4 1.6 1.7 –3.1 10.3 Ausgaben nach Kontengruppen Total Ausgaben Eigenausgaben Anteile Dritter an Bundeseinnahmen Entschädigungen an Gemeinwesen Budget Beiträge an eigene Institutionen 1881 1966 2850 2950 3005 6.0 4.2 4.8 4.6 4.5 –4.6 1.9 Beiträge an Dritte 5605 10005 13616 15237 15680 17.7 21.2 23.0 23.9 23.7 4.4 2.9 Beiträge an Sozialversicherungen 6285 10557 14564 15789 16245 19.9 22.4 24.6 24.8 24.6 2.1 2.9 1842 3704 2972 2167 2174 5.8 7.9 5.0 3.4 3.3 13.7 0.3 1832 3489 2834 2125 2149 5.8 7.4 4.8 3.3 3.2 22.5 1.1 10 214 139 41 25 0.0 0.5 0.2 0.1 0.0 –75.8 –38.6 3512 5816 7270 7357 7860 11.1 12.3 12.3 11.5 11.9 5.0 6.8 2520 4843 4302 4179 4625 8.0 10.3 7.3 6.6 7.0 1.9 10.7 992 973 2968 3178 3235 3.1 2.1 5.0 5.0 4.9 9.4 1.8 31615 47130 59266 63700 66124 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 3.2 3.8 1142 1747 2460 2489 2682 3.6 3.7 4.2 3.9 4.1 –0.5 7.8 515 728 910 1053 1109 1.6 1.5 1.5 1.7 1.7 9.6 5.3 Beziehungen zum Ausland – internationale Zusammenarbeit 1521 2178 2607 3292 3569 4.8 4.6 4.4 5.2 5.4 10.5 8.4 Landesverteidigung 5872 4815 4395 4789 4856 18.6 10.2 7.4 7.5 7.3 8.2 1.4 Bildung und Forschung 2916 3960 6067 6894 7201 9.2 8.4 10.2 10.8 10.9 3.4 4.5 221 573 413 502 500 0.7 1.2 0.7 0.8 0.8 11.6 –0.4 Finanzausgaben Zinsausgaben Übrige Finanzausgaben Investitionsausgaben Investitionsbeiträge Übrige Investitionsausgaben Ausgaben nach Aufgabengebieten Total Ausgaben Institutionelle und finanzielle Voraussetzungen Ordnung und öffentliche Sicherheit Kultur und Freizeit Gesundheit 89 157 228 219 229 0.3 0.3 0.4 0.3 0.3 3.2 4.7 Soziale Wohlfahrt 6875 14171 18454 21106 21763 21.7 30.1 31.1 33.1 32.9 2.1 3.1 Verkehr 4627 6424 8225 8224 8549 14.6 13.6 13.9 12.9 12.9 1.2 4.0 602 800 1164 1007 1329 1.9 1.7 2.0 1.6 2.0 –9.0 32.0 2513 3573 3666 3706 3719 7.9 7.6 6.2 5.8 5.6 –0.1 0.4 439 426 568 505 655 1.4 0.9 1.0 0.8 1.0 –7.1 29.6 4284 7578 10111 9916 9963 13.6 16.1 17.1 15.6 15.1 5.7 0.5 Umweltschutz und Raumordnung Landwirtschaft und Ernährung Wirtschaft Finanzen und Steuern 1) Bundeshaushalt, ohne Sonderrechnungen und ohne ausserordentliche Faktoren. 2010: Rückverteilung CO2-Abgabe auf Brennstoffen (427 Mio.). 75 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 Quelle: EFV Info-Telefon: 031/324 89 77 Aktuelle Wirtschaftsdaten Ordentliche Ausgaben des Bundes1) B 6.5 Finanzierungsrechnung Anteil am Haushalt Veränderung in % in Mio. Fr. in % gegenüber Vorjahr Budget Rechnung Budget 2014/ 1990 2000 2010 2013 Budget 2014 1990 2000 2010 2013 2014 2013 Rechnung 2013 Einnahmen nach Kontengruppen Total Einnahmen 32673 51101 62833 65032 66245 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 3.2 1.9 Fiskaleinnahmen 28818 46529 58157 60838 62270 88.2 91.1 92.6 93.6 94.0 3.5 2.4 Direkte Bundessteuer 6710 10685 17886 18353 20113 20.5 20.9 28.5 28.2 30.4 0.1 9.6 Verrechnungssteuer 4044 6202 4723 5942 4837 12.4 12.1 7.5 9.1 7.3 37.1 –18.6 Stempelabgaben 2091 4146 2855 2143 2300 6.4 8.1 4.5 3.3 3.5 0.3 7.3 Mehrwertsteuer 9871 16594 20672 22561 22960 30.2 32.5 32.9 34.7 34.7 2.3 1.8 Übrige Verbrauchssteuern 4120 6734 7602 7414 7480 12.6 13.2 12.1 11.4 11.3 –1.7 0.9 Mineralölsteuer 3067 4975 5134 5005 4980 9.4 9.7 8.2 7.7 7.5 –0.5 –0.5 988 1665 2356 2295 2387 3.0 3.3 3.7 3.5 3.6 –4.2 4.0 66 94 112 113 113 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2 –0.2 –0.2 328 966 2210 2242 2273 1.0 1.9 3.5 3.4 3.4 –2.3 1.4 – 323 373 369 410 – 0.6 0.6 0.6 0.6 –10.5 11.2 Nationalstrassenabgabe 191 291 347 356 363 0.6 0.6 0.6 0.5 0.5 1.1 2.0 Schwerverkehrsabgabe 137 352 1490 1517 1500 0.4 0.7 2.4 2.3 2.3 –0.8 –1.1 Tabaksteuer Biersteuer Verkehrsabgaben Automobilsteuer Zölle 1201 1044 1079 1059 990 3.7 2.0 1.7 1.6 1.5 1.5 –6.5 Spielbankenabgabe 2 37 381 308 350 0.0 0.1 0.6 0.5 0.5 –6.6 13.7 Lenkungsabgaben – 68 748 816 964 – 0.1 1.2 1.3 1.5 13.9 18.0 Übrige Fiskaleinnahmen 450 53 0 – 3 1.4 0.1 0.0 – 0.0 – 100.0 Regalien und Konzessionen 175 752 1391 922 899 0.5 1.5 2.2 1.4 1.4 –1.6 –2.6 173 221 243 242 244 0.5 0.4 0.4 0.4 0.4 –9.4 0.9 – 500 833 333 333 – 1.0 1.3 0.5 0.5 0.0 0.0 Anteil Reingewinn Alkoholverwaltung Gewinnablieferung SNB Übrige Regalien und Konzessionen 2 31 315 347 322 0.0 0.1 0.5 0.5 0.5 2.9 –7.4 805 1458 1233 1179 1115 2.5 2.9 2.0 1.8 1.7 –11.3 –5.4 Zinseinnahmen 652 730 360 237 251 2.0 1.4 0.6 0.4 0.4 –32.8 5.6 Beteiligungseinnahmen 153 724 790 853 864 0.5 1.4 1.3 1.3 1.3 –1.7 1.3 – 4 83 88 1 – 0.0 0.1 0.1 0.0 –17.9 –99.3 2784 1078 1720 1806 1772 8.5 2.1 2.7 2.8 2.7 5.0 –1.9 905 1025 1272 1331 1326 2.8 2.0 2.0 2.0 2.0 6.4 –0.4 1880 54 447 475 446 5.8 0.1 0.7 0.7 0.7 1.3 –6.2 91 1283 333 286 189 0.3 2.5 0.5 0.4 0.3 28.7 –34.0 Finanzeinnahmen Übrige Finanzeinnahmen Übrige laufende Einnahmen Entgelte Verschiedene Einnahmen Investitionseinnahmen 1) Bundeshaushalt, ohne Sonderrechnungen und ohne ausserordentliche Faktoren. 2000: Einnahmen aus WLL-Lizenzen (582 Mio.). 2013: Verkauf Swisscom-Aktien (1247 Mio.) und Ertrag Gewinneinziehungen FINMA (59 Mio). B 6.6 Quelle: EFV Info-Telefon: 031/324 89 77 Finanzen der Kantone 20121) In Mio. Fr. Erfolgsrechnung Kantone Investitionsrechnung Finanzierungsrechnung Schuldenstand Aufwand Ertrag Saldo Ausgaben Einnahmen Saldo Ausgaben Einnahmen Saldo Zürich 12300 12203 –97 825 310 –515 12283 12241 –42 6512 Bern 10436 10292 –144 1230 625 –606 11043 10663 –379 6160 3015 2953 –62 208 67 –141 3064 2995 –68 1394 362 357 –5 58 47 –11 405 401 –3 123 1190 1099 –91 92 37 –55 1204 1135 –69 308 Luzern Uri Schwyz per 31. Dez. 2012 Obwalden 261 252 –9 73 50 –22 315 297 –18 49 Nidwalden 313 314 1 35 12 –23 328 319 –9 243 Glarus Zug 308 305 –3 25 12 –14 307 311 5 161 1253 1251 –1 107 26 –81 1275 1274 –1 658 Freiburg 3167 3176 9 159 47 –112 3171 3172 1 554 Solothurn 1928 1813 –114 162 39 –123 1976 1850 –126 832 Basel-Stadt 4108 4282 173 624 48 –577 4400 4246 –154 4871 Basel-Landschaft 2517 2540 23 189 7 –182 2589 2393 –196 2128 Schaffhausen 649 615 –34 48 13 –35 670 619 –52 211 Appenzell A.Rh. 485 460 –25 137 25 –112 537 425 –112 134 Appenzell I.Rh. St. Gallen 144 142 –1 11 2 –9 141 143 2 17 4214 4197 –17 211 36 –176 4235 3924 –311 1253 Graubünden 2179 2225 46 484 210 –275 2488 2398 –90 615 Aargau 4306 4551 245 331 91 –240 4572 4571 –1 2125 Thurgau 1776 1743 –33 153 28 –125 1848 1720 –128 776 Tessin 3273 3147 –126 279 100 –179 3353 3234 –119 2278 Waadt 8871 8878 8 421 91 –330 9064 8921 –144 4533 Wallis 3526 2968 –558 503 338 –165 3776 3248 –528 1832 Neuenburg 2038 2036 –2 107 43 –64 2037 2046 9 1553 Genf 9306 8836 –470 718 42 –676 9472 8683 –790 14753 Jura Konkordate Total 2) 844 836 –8 167 129 –38 963 960 –3 439 1676 1646 –30 16 0 –16 1603 1586 –16 258 80102 78579 –1523 7398 2696 –4701 82798 79482 –3316 54769 1) Konsolidierte Rechnungen der Kantone und Konkordate. Finanzstatistik der Schweiz 2012 vom 27. Februar 2014. 2) Bereinigt um statistische Bearbeitungen und Transfers zwischen den Kantonen. Quelle: EFV Info-Telefon: 031/322 15 44 E-Mail: [email protected] 76 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 76 04.06.2014 19:06:36 Aktuelle Wirtschaftsdaten B7 Bevölkerung B 7.1 Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung Szenario A-00-2010 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2012 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 2055 2060 5295.5 6168.7 6303.6 6673.9 7164.4 7785.8 7954.7 8102.3 8356.9 8561.4 8713.8 8820.7 8894.6 8946.8 8979.0 8991.2 8988.7 Lebendgeborene 94.4 99.2 73.7 83.9 78.5 80.3 82.2 81.8 82.7 81.2 78.3 76.6 77.2 78.4 79.0 78.6 77.6 Gestorbene 52.1 57.1 59.1 63.7 62.5 62.63) 64.2 63.1 66.4 70.7 76.2 82.1 87.7 92.8 97.5 100.8 101.7 Geburtenüberschuss 42.3 42.1 14.6 20.2 15.9 17.7 18.0 18.7 16.3 10.5 2.1 –5.5 –10.5 –14.4 –18.5 –22.2 –24.0 ... ... ... 154.2 110.3 161.8 149.1 127.8 124.9 121.3 120.0 120.0 120.0 120.0 120.0 120.0 120.0 Bevölkerungsstand in 1000, 1. Januar Bewegungen Zuzüger1) Wegzüger ... ... ... 97.6 90.1 96.8 103.9 93.7 96.1 97.3 97.5 97.5 97.5 97.5 97.5 97.5 97.5 22.4 –17.7 17.1 56.6 20.2 64.9 45.2 34.1 28.8 24.0 22.5 22.5 22.5 22.5 22.5 22.5 22.5 5360.2 6193.1 6335.2 6750.7 7204.1 7864.04) 8039.1 8155.1 8401.9 8595.9 8738.5 8837.7 8906.5 8954.9 8983.0 8991.6 8987.2 64.7 24.4 31.7 76.8 39.6 78.2 84.4 52.8 45.1 34.5 24.6 17.0 12.0 8.1 4.0 0.3 –1.5 1.2 0.4 0.5 1.2 0.6 1.0 1.1 0.7 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 0.1 0.0 0.0 0.0 Wanderungssaldo1) Bevölkerungsstand in 1000, 31. Dezember Veränderung2) in 1000 in % 1) Bis 2010 inkl. Statuswechsel und Übertritte aus dem Asylprozess. 2) Inklusive Bestandesbereinigungen (2011: inkl. Änderung des Bevölkerungstyps). 3) Entspricht nicht der offiziellen Zahl der Todesfälle gemäss der Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung (BEVNAT). 4) Entspricht nicht dem offiziellen Bestand am 31.12. gemäss der Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP). B 7.2 Quelle: BFS, ESPOP (bis 2010), STATPOP (ab 2011), SCENARIO (ab 2015) Info-Telefon: 032/713 67 11 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch Wohnbevölkerung nach Alter und Heimat Mittlere Wohnbevölkerung1) Ständige Wohnbevölkerung 1990 2000 2010 20122) 2012 20153) 20203) in 1000 in % in 1000 in % in 1000 in % in 1000 in % in 1000 in % in 1000 in % in 1000 in % 0–19 1577.8 23.2 1665.7 23.1 1639.3 21.0 1642.9 20.5 1643.3 20.4 1638.3 20.1 1664.8 19.8 20–39 2162.3 31.8 2106.2 29.2 2115.1 27.0 2131.9 26.7 2143.6 26.7 2110.9 25.9 2105.9 25.1 40–64 2078.1 30.6 2335.6 32.4 2798.3 35.4 2840.2 35.5 2853.5 35.5 2884.4 35.4 2944.2 35.0 978.1 14.4 1101.5 15.3 1324.9 16.6 1381.9 17.3 1398.6 17.4 1521.5 18.7 1687.2 20.1 6796.3 100.0 7209.0 100.0 7877.6 100.0 7996.9 100.0 8039.1 100.0 8155.1 100.0 8401.9 100.0 Altersgruppen 65+ Total Schweizer 5615.6 82.6 5768.8 80.0 6090.7 77.6 6153.9 77.0 6169.1 76.7 6310.6 77.4 6495.9 77.3 Ausländer 1180.6 17.4 1440.3 20.0 1786.9 22.4 1843.0 23.0 1870.0 23.3 1844.6 22.6 1906.1 22.7 1) Mittlere Wohnbevölkerung: bis 2001 inkl. Saisonniers, ab 2002 inkl. alle Kurzaufenthalter mit max. 12 Monaten Aufenthaltsdauer. Mit der Einführung des neuen Volkszählungssystems wird die bisherige Mittlere Wohnbevölkerung ab 2011 ersetzt. Die neue Mittlere ständige Wohnbevölkerung entspricht dem arithmetischen Mittel des Jahresanfangs- und Jahresendbestands der ständigen Wohnbevölkerung. 2) Ab 2010: Wechsel des Produktionsverfahrens und neue Definition der ständigen Wohnbevölkerung, die zusätzlich Personen im Asylprozess mit einer Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten umfasst. 3) Szenario A-00-2010. B 7.3 Sozioökonomische Daten In 1000 1960 1970 1980 1990 2000 2007 2008 2009 2010 2011 2012 20134) 41.6 46.7 35.7 46.6 39.8 40.3 41.5 41.9 43.33) 42.1 42.7 39.5 4.7 6.4 10.9 13.2 10.5 19.9 19.6 19.3 22.13) 17.6 17.6 17.0 1594.0 2062.4 2459.3 2859.8 3181.6 ... ... ... 3505.6 3534.5 3553.7 … Heiraten1) Scheidungen1) Haushaltungen2) 1) BFS/BEVNAT/ESPOP. 2) Volkszählungswerte. 3) Ab 2010: Wechsel des Produktionsverfahrens und neue Definition der ständigen Wohnbevölkerung, die zusätzlich Personen im Asylprozess mit einer Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten umfasst. 4) Provisorische Zahlen. B 7.4 Quelle: BFS, ESPOP (bis 2009) STATPOP (ab 2010) SCENARIO (ab 2015) Info-Telefon: 032/713 67 11 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 67 11 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Hauptsprache 20121) Wohnbevölkerung ab 15 Jahren Sprachgruppen Total in 1000 Schweizer Ausländer Total ±VI in %2) Männer ±VI in %2) Frauen ±VI in %2) Total ±VI in %2) Total ±VI in %2) 6662333 0.0 3277572 0.4 3384761 0.4 5157999 0.2 1504334 0.7 %-Anteil nach Hauptsprache: Deutsch 64.9 0.1 65.1 0.2 64.7 0.2 72.8 0.1 37.4 0.2 Französisch 22.6 0.0 22.3 0.0 22.9 0.0 23.3 0.0 20.1 0.1 Italienisch 8.3 0.0 8.7 0.0 8.0 0.0 6.1 0.0 16.0 0.0 Rätoromanisch 0.5 0.0 0.5 0.0 0.6 0.0 0.7 0.0 0.0 0.0 19.6 0.0 19.4 0.0 19.8 0.0 9.0 0.0 56.2 0.3 Andere 1) Die Befragten konnten mehrere Hauptsprachen nennen. Bis zu drei Hauptsprachen je Person wurden berücksichtigt. Die Grundgesamtheit der Strukturerhebung enthält alle Personen der ständigen Wohnbevölkerung ab vollendetem 15. Altersjahr, die in Privathaushalten leben. Aus der Grundgesamtheit ausgeschlossen wurden neben den Personen, die in Kollektivhaushalten leben, auch Diplomaten, internationale Funktionäre und deren Angehörige. 2) Das Vertrauensintervall (VI) zeigt die Genauigkeit der Resultate. Quelle: BFS/SE Info-Telefon: 032/867 25 25 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 77 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 77 04.06.2014 19:06:37 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 7.5 Bilanz der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung Stand der ausländischen Wohnbevölkerung1), Dezember Anteil an der gesamten Wohnbevölkerung in % Jahresdurchschnitt 1980 1990 2000 2008 2009 2010 2011 2012 2013 892807 1100262 1384382 1638949 1680197 1720393 1772279 1825060 1886630 14.2 16.4 19.4 21.4 21.7 22.0 22.8 22.7 … Zugänge Geburten 11535 14471 17332 18552 18213 20009 19943 19645 21429 Einwanderungen 75262 117711 87448 157271 132444 134171 142471 143783 155401 Abgänge Sterbefälle Auswanderungen Bürgerrechtswechsel2) Geburtenüberschuss Wanderungsüberschuss 3834 4158 4602 5217 5365 5188 5345 5967 6506 63697 59587 55770 54131 55238 65523 64038 65858 70023 16060 8658 28700 44365 43440 39314 36757 33746 34123 7701 10313 12730 13335 12848 14821 14598 13678 14923 11565 58124 31678 99071 71912 64803 74138 73287 81087 1) Ohne internationale Funktionäre und deren Familienangehörige. 2) Total (Einbürgerung und Adoption). B 7.6 Quellen: BFM/ZEMIS Info-Telefon: 031/325 95 22 Ständige ausländische Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit Ende Dezember Anteile in % absolut Veränderung absolut 1990 1995 2000 2005 2010 2013 2013 1995/90 2000/1995 2005/2000 2010/2005 2013/2012 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 1886630 230312 53808 127555 208456 61570 72.5 62.2 57.8 58.7 64.0 67.8 1279455 29879 –28241 87537 214573 53049 Italien 34.4 27.0 23.1 19.6 16.8 16.0 301254 –19816 –39292 –23249 –7267 6895 Serbien und Montenegro1) Total EU27- und Efta-Staaten 12.8 22.1 13.8 13.0 6.7 4.3 81638 153478 ... 5448 –81150 –15188 Portugal 7.8 10.1 9.7 11.1 12.4 13.5 253769 49178 –152 32594 44884 15337 Spanien 10.6 7.6 6.0 4.7 3.7 4.0 75387 –14726 –18007 –12029 –7213 5594 7.6 6.8 7.9 10.4 15.4 15.5 293156 7502 17912 48765 106647 7777 Deutschland Türkei 5.8 5.9 5.7 5.0 4.1 3.7 69247 14423 861 –4028 –4806 –322 Frankreich 4.5 4.0 4.3 4.6 5.5 5.8 110190 3632 6201 9173 26100 6261 Österreich 2.6 2.1 2.1 2.2 2.2 2.1 39646 –693 803 3910 4354 665 Grossbritannien 1.5 1.4 1.5 1.6 2.1 2.1 40405 1719 2367 4116 11484 998 Niederlande 1.1 1.0 1.0 1.0 1.1 1.1 20081 1749 600 1582 3267 489 Griechenland 0.8 0.5 0.4 0.4 0.4 0.5 9676 –1176 –1111 –340 1093 1103 Belgien 0.5 0.5 0.5 0.6 0.6 0.6 11887 719 1115 1357 1868 422 Schweden 0.4 0.4 0.4 0.4 0.4 0.4 7902 571 350 534 1468 218 Europa 92.9 91.8 89.7 87.4 87.0 87.0 1641560 199634 19846 79797 175461 54800 Afrika 0.7 1.0 2.3 2.9 3.3 3.5 65769 5360 18898 11535 13219 2904 –142 Nordamerika (USA, Kanada) 1.1 1.1 1.2 1.2 1.3 1.3 24401 2428 2464 1721 4545 Mittel- und Südamerika 1.3 1.6 2.1 2.5 2.7 2.6 49679 6749 7908 9883 8188 774 Asien 2.8 3.3 4.5 5.8 5.4 5.4 101033 12055 19570 24308 6058 3109 1) Bis 31.12.98 Ex-Jugoslawien – wird ab 1.1.99 nicht mehr ausgewiesen, daher keine Veränderung möglich. B 7.7 Quelle: BFM/ZEMIS Info-Telefon: 031/325 95 22 Ausländer nach Aufenthaltskategorien Mittlere ausländische Wohnbevölkerung Jahresdurchschnitt 1975 1980 1990 2000 2008 2009 2010 2011 2012 1123357 974738 1180631 1439139 1699285 1749306 1786843 1791136 1842982 Jahresaufenthalter 388110 205341 269323 343635 516904 551105 583029 616106 615016 Niedergelassene 655011 680679 801869 1035108 1103415 1110765 1119361 1137836 1187603 19900 20687 25675 25897 27341 29777 28178 28284 28260 ... ... ... ... 18630 18327 18003 18337 22441 263813 Internationale Funktionäre und Diplomaten Kurzaufenthalter >= 12 Mt. Grenzgänger1) 98900 97100 173269 147256 216365 221553 232112 251768 Anerkannte Flüchtlinge2) ... 27660 28578 25447 23276 23640 25342 27106 28122 Personen im Asylprozess ... ... 67132 71854 40794 40319 36788 40677 44863 1) Bis 1994 Grenzgängerbewilligungen gemäss ZEMIS, ab 1995 effektiv in der Schweiz erwerbstätige Grenzgänger im 4. Quartal gemäss Grenzgängerstatistik. 2) Im Bestand der Jahresaufenthalter oder der Niedergelassenen inbegriffen. Quellen: BFS, ESPOP (bis 2009), STATPOP (ab 2010), BFM/ZEMIS Info-Telefon:032/713 67 11 Info-Telefon: 031/325 95 22 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 78 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 78 04.06.2014 19:06:37 Aktuelle Wirtschaftsdaten B8 Arbeitsmarkt Erwerbstätige Ausländer nach Geschlecht, Nationalität und Aufenthaltsstatus1) 6) B 8.1 Erwerbstätige in 1000 Personen Erwerbstätige insgesamt Veränderung in % gegenüber Vorjahr 20112) 20122) 20132) 1/2012 2/2013 3/2013 4/2013 2012 2013 1/2012 2/2013 3/2013 4/2013 4705 4776 4837 4788 4816 4844 4899 1.5 1.3 1.4 1.3 0.6 1.8 Nach Geschlecht: Frauen 2110 2148 2193 2173 2180 2194 2224 1.8 2.1 1.9 2.1 1.6 2.8 Männer 2596 2628 2644 2615 2636 2649 2675 1.3 0.6 0.9 0.6 –0.2 1.0 Nach Nationalität: Schweizer 3390 3409 3427 3422 3418 3407 3460 0.6 0.5 0.9 0.6 –0.5 1.1 Ausländer 1315 1367 1410 1366 1398 1436 1439 3.9 3.2 2.7 3.0 3.2 3.7 Davon: Niedergelassene (C) 632 650 686 661 680 694 708 3.0 5.4 4.2 5.5 5.8 6.2 Aufenthalter (B) 368 380 370 368 369 373 371 3.2 –2.5 –1.1 –3.1 –3.5 –2.2 Grenzgänger (G)3) 246 263 275 269 273 278 279 7.1 4.5 5.3 4.4 4.3 3.9 Kurzaufenthalter (L)4) 48 48 52 47 49 57 56 0.6 8.3 2.0 8.3 10.7 11.8 Übrige Ausländer5) 22 25 27 20 27 34 26 14.4 6.2 –2.4 6.7 10.2 7.9 Erwerbstätige nach Vollzeitäquivalenten, ingesamt Nach Geschlecht: 3940 4000 4048 3989 4027 4082 4095 1.5 1.2 1.2 1.3 0.5 1.8 Frauen 1458 1489 1526 1493 1511 1555 1545 2.1 2.5 1.7 2.2 2.7 3.4 Männer 2482 2511 2522 2496 2516 2527 2549 1.2 0.4 0.8 0.8 –0.7 0.9 1) Gemäss der Definition des Internationalen Arbeitsamtes. 2) Jahresdurchschnitt. 3) Gemäss Grenzgängerstatistik (GGS). 4) Die Kurzaufenthalter mit einer Bewilligung ab 12 Monaten sind bei den Aufenthaltern mitgezählt. 5) Personen im Asylprozess, Personal der Schweizer Botschaften, Konsulate und Hochseeflotte, EU-/EFTA-Staatsangehörige, die während maximal 90 Tagen pro Kalenderjahr einer unselbständigen Erwerbstätigkeit bei einem Schweizer Arbeitgeber nachgehen (ab Juni 2004). 6) Die Zahlen für die Zeit vom 1. Quartal 2010 bis zum 2. Quartal 2013 wurden wegen geringfügiger Anpassungen bei den statistischen Quellen revidiert. B 8.2 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 64 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch Erwerbstätige nach Wirtschaftsabschnitte1) 3) Erwerbstätige in 1000 Personen 20112) 20122) 20132) 1/2012 2/2013 3/2013 4/2013 4705 4776 4837 4788 4816 4844 4899 Sektor 1 167 168 171 160 171 178 176 B–F Sektor 2 1083 1079 1079 1068 1067 1084 1096 693 Erwerbstätige insgesamt A 694 687 682 680 675 682 D B–C Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren Energieversorgung 28 28 29 27 29 28 30 E Wasserversorgung, Beseitigung von Umweltverschmutz 16 16 16 17 16 16 16 F Baugewerbe/Bau G–T Sektor 3 344 348 351 344 346 358 357 3456 3529 3587 3560 3578 3581 3627 G Handel, Instandhaltung und Rep. von Kraftfahrzeugen 661 661 666 663 663 669 670 H Verkehr und Lagerei 222 221 229 228 229 229 228 I Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie 241 236 233 231 231 236 236 J Information und Kommunikation 150 153 155 153 153 155 158 246 251 246 246 245 248 246 45 48 48 48 47 50 49 351 365 373 366 370 376 378 K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstl. L Grundstücks- und Wohnungswesen M Erbringung von Freiberufl., wissen. u. techn. Dienstl. N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstl. 181 185 192 185 190 196 195 O Öffentliche Verwaltung 191 194 201 198 199 204 202 P Erziehung und Unterricht 313 331 331 332 323 327 340 Q Gesundheits- und Sozialwesen 581 602 624 624 627 620 625 R Kunst, Unterhaltung und Erholung S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen T Private Haushalte als Arbeitgeber u. Herstel. von Waren 71 71 76 74 77 76 78 149 157 159 158 163 151 164 55 54 54 55 59 44 58 1) Gemäss der Definition des Internationalen Arbeitsamtes. 2) Jahresdurchschnitt. 3) Die Zahlen für die Zeit vom 1. Quartal 2010 bis zum 2. Quartal 2013 wurden wegen geringfügiger Anpassungen bei den statistischen Quellen revidiert. B 8.3 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 64 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch Einwanderung ausländischer Arbeitskräfte Anzahl Veränderung in % gegenüber Vorjahr 2012 2013 1/2013 2/2013 3/2013 4/2013 1/2014 2013 2/2013 3/2013 4/2013 Kurzaufenthalter ≥12 Monate 12424 13879 2625 4077 3701 3476 4286 11.7 29.6 24.4 19.3 63.3 Aufenthalter 61255 62763 16566 16931 15064 14202 15501 2.5 12.7 –3.9 –3.5 –6.4 219 218 70 52 59 37 61 –0.5 8.3 –24.4 –2.6 –12.9 89636 105021 22289 29318 24543 28871 21660 17.2 14.9 10.1 31.4 –2.8 Niedergelassene Nicht ständige ausländische Wohnbevölkerung 1/2014 Quelle: BFM/ZAR Info-Telefon: 031/325 95 36 79 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 79 04.06.2014 19:06:37 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 8.4 Registrierte Arbeitslose Arbeitslosenquoten in %2) Anzahl Total Febr. März April Febr. März April 20111) 20121) 20131) 2014 2014 2014 2011 2012 2013 2014 2014 2014 VK3) 122892 125594 136524 149259 142846 137087 2.8 2.9 3.2 3.5 3.3 3.2 A … … … 137515 137115 136470 3.2 3.2 3.2 A Saisonbereinigt Nach Regionen Deutsche Schweiz 72552 74852 80965 88597 85464 82409 2.3 2.4 2.6 2.8 2.7 2.6 A Westschweiz und Tessin 50340 50742 55559 60662 57382 54678 4.2 4.2 4.6 5.0 4.7 4.5 A Nach Geschlecht Frauen 56910 56550 60245 62188 60983 60136 2.9 2.9 3.1 3.2 3.1 3.0 A Männer 65982 69044 76279 87071 81863 76951 2.8 2.9 3.2 3.7 3.5 3.3 A Nach Nationalität Schweizer 68313 68274 73199 77099 74501 72578 2.1 2.1 2.2 2.4 2.3 2.2 A Ausländer 54579 57320 63325 72160 68345 64509 5.2 5.5 6.0 6.9 6.5 6.2 A Nach Alter 15–24 Jahre 17860 18191 18906 19419 17854 16722 3.2 3.2 3.4 3.4 3.2 3.0 A 25–49 Jahre 75732 78131 85681 94325 90419 86621 3.0 3.1 3.4 3.7 3.5 3.4 A 50 und mehr 29300 29272 31937 35515 34573 33744 2.4 2.4 2.6 2.9 2.9 2.8 A 106257 109222 119121 131038 124896 119415 … … … … … … 16635 16371 17403 18221 17950 17672 … … … … … … Nach Erwerbsstatus Ganzarbeitslose Teilweise Arbeitslose Nach bisheriger Dauer 1–6 Monate 71868 78863 83583 94571 86497 80638 … … … … … … 7–12 Monate 26284 27481 32035 31742 33490 33759 … … … … … … > 1 Jahr 24740 19250 20907 22946 22859 22690 … … … … … … 113028 116646 127260 138596 132393 127334 … … … … … … 3390 2934 2864 2722 2641 2470 … … … … … … Nach Erwerbssituation Vorher erwerbstätig Erstmals auf Stellensuche Wiedereintritt ins Erwerbsleben 2267 1626 1514 1511 1486 1461 … … … … … … Umschulung, Weiterbildung 4208 4388 4886 6430 6326 5822 … … … … … … 1) Jahresdurchschnitt. 2) Arbeitslose im Verhältnis zu den Erwerbspersonen gemäss Strukturerhebung zum Erwerbsleben 2010 der Eidg. Volkszählung (Total 4322899 Personen). 2000–2009 Basis: VZ 2000: 3946988 Personen. 3) VK: Variationskoeffizient: A=0.0–1.0%, B=1.1–2.0%, C=2.1–5.0%, D=5.1–10.0%, E=10.1–16.5%, F=16.6–25.0%, G>25%. B 8.5 Quelle: SECO Info-Telefon: 031/322 28 92 E-Mail: [email protected] Internet: www.amstat.ch Jugendarbeitslosigkeit (15–24 Jahre) Anzahl Veränderung gegenüber April 2013 Total Jugendarbeitslosenquote März 2014 Veränderung in % gegenüber VK2) 20121) 20131) 18191 18906 17854 16722 11578 11844 11264 10503 –688 –6.1 –761 –6.8 2.5 A –0.1 –0.2 6613 7062 6590 6219 –402 –6.1 –371 –5.6 4.4 B –0.3 –0.3 März 2014 April 2014 absolut in % absolut in % April 2014 –1090 –6.1 –1132 –6.3 3.0 A April 2013 März 2014 –0.2 –0.2 Nach Regionen Deutsche Schweiz Westschweiz und Tessin Nach Geschlecht Frauen 8582 8567 7651 7298 –645 –8.1 –353 –4.6 2.7 A –0.2 –0.1 Männer 9609 10340 10203 9424 –445 –4.5 –779 –7.6 3.2 A –0.2 –0.3 Schweizer 11648 12255 11380 10795 –540 –4.8 –585 –5.1 2.4 A –0.1 –0.1 Ausländer 6543 6651 6474 5927 –550 –8.5 –547 –8.4 5.6 B –0.5 –0.5 Nach Nationalität Nach Alter 15–19 Jahre 4272 4427 3672 3390 –260 –7.1 –282 –7.7 1.7 A –0.1 –0.1 20–24 Jahre 13919 14479 14182 13332 –830 –5.9 –850 –6.0 3.7 A –0.2 –0.2 Nach ausgewählten Funktionen Fachfunktion 9542 10044 9599 8977 –234 –2.5 –622 –6.5 … … … Hilfsfunktion 4759 4702 4679 4347 –667 –13.3 –332 –7.1 … … … Lehrling 2075 2303 2082 1976 –17 –0.9 –106 –5.1 … … … 348 409 351 345 –34 –9.0 –6 –1.7 … … … 1420 1404 1097 1035 –142 –12.1 –62 –5.7 … … … Praktikant Schüler, Student 1) Jahresdurchschnitt. 2) Vgl. Tabelle B8.4, Fussnote 3. Quelle: SECO Info-Telefon: 031/322 28 92 E-Mail: [email protected] Internet: www.amstat.ch 80 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 80 04.06.2014 19:06:38 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 8.6 Registrierte Arbeitslose nach Kantonen Arbeitslosenquoten in %2)s Anzahl März April März April 20121) 20131) 2014 2014 2012 2013 2014 2014 VK3) 125594 136524 142846 137087 2.9 3.2 3.3 3.2 A Zürich 23431 25262 26814 25940 3.0 3.2 3.4 3.3 A Bern 10941 12725 13801 13145 2.0 2.3 2.5 2.4 A 4078 4180 4263 4148 1.9 2.0 2.0 1.9 A 249 233 243 229 1.3 1.3 1.3 1.2 C 1098 1261 1440 1375 1.3 1.5 1.7 1.6 B Obwalden 183 191 214 193 0.9 0.9 1.0 0.9 C Nidwalden 210 235 232 206 0.9 1.0 1.0 0.9 C Glarus 517 550 548 500 2.3 2.5 2.5 2.3 C Zug 1187 1352 1533 1484 1.8 2.1 2.4 2.3 B Freiburg 3630 4200 4542 4262 2.4 2.7 3.0 2.8 B Solothurn 3506 3884 3819 3635 2.4 2.7 2.7 2.5 B Basel-Stadt 3435 3504 3551 3406 3.7 3.7 3.8 3.6 B Basel-Landschaft 3985 3958 4152 4100 2.7 2.7 2.8 2.8 B Schaffhausen 1058 1149 1287 1164 2.5 2.8 3.1 2.8 C Appenzell A.Rh. 448 502 530 488 1.5 1.7 1.8 1.7 C Appenzell I.Rh. 103 122 113 105 1.2 1.4 1.3 1.2 D St. Gallen 6209 6531 6606 6181 2.3 2.4 2.5 2.3 A Graubünden 1755 1870 1747 2311 1.6 1.7 1.6 2.1 B Aargau 9374 9947 10600 10102 2.7 2.8 3.0 2.9 A Thurgau 3084 3508 3971 3697 2.2 2.5 2.8 2.6 B Tessin 7018 7261 7314 6555 4.4 4.5 4.5 4.1 B Waadt 17391 18723 18965 18164 4.7 5.0 5.1 4.9 A Wallis 5695 6553 7183 6796 3.5 4.0 4.4 4.2 B Neuenburg 4209 4665 4838 4670 4.7 5.2 5.4 5.3 B Genf 11653 12804 13123 12929 5.0 5.5 5.6 5.5 A Jura 1146 1353 1417 1302 3.2 3.8 4.0 3.6 C Total Luzern Uri Schwyz 1) Jahresdurchschnitt. 2) Vgl. Tabelle B8.4, Fussnote 2. 3) Vgl. Tabelle B8.4, Fussnote 3. B 8.7 Quelle: SECO, Info-Telefon: 031/322 28 92 E-Mail: [email protected], Internet: www.amstat.ch in %1) Arbeitslosenquote nach Altersklassen B 8.9 Gemeldete offene Stellen nach Kantonen 20122) 20132) März 2014 April 2014 VK3) Total 2.9 3.2 3.3 3.2 A Total 15–19 2.1 2.2 1.8 1.7 A Zürich 20–24 3.9 4.0 3.9 3.7 A Bern 25–29 3.7 4.0 4.2 4.0 A Luzern 30–34 3.6 4.0 4.2 4.0 A Uri 35–39 3.1 3.4 3.6 3.5 A Schwyz 40–44 2.6 2.8 2.9 2.8 A Obwalden2) – – - - 45–49 2.6 2.8 3.0 2.9 A Nidwalden 56 39 54 56 50–54 2.5 2.8 3.0 3.0 A Glarus 55–59 2.4 2.7 2.9 2.8 A Zug 60 und älter 2.3 2.4 2.6 2.5 A 1) Vgl. Tabelle B8.4, Fussnote 2. 2) Jahresdurchschnitt. 3) vgl. Tabelle 8.4, Fussnote 3. Quelle: SECO Info-Telefon: 031/322 28 92 E-Mail: [email protected] Internet: www.amstat.ch Veränderung gegenüber Betriebe Betroffene Arbeitnehmer Ausgefallene Arbeitsstunden März 2014 April 2014 14741 14088 3828 3384 3516 3396 650 494 523 575 1996 579 161 146 48 44 67 54 294 209 207 168 35 49 39 39 614 557 449 506 Freiburg 276 283 336 285 253 229 269 305 Basel-Stadt 179 165 163 137 Basel-Landschaft 247 263 338 375 Schaffhausen 237 143 144 259 Appenzell A.Rh. 22 30 29 36 Appenzell I.Rh. 6 9 17 12 1465 1160 789 726 471 447 364 341 2148 Graubünden Abgerechnete Kurzarbeit 20131) 14054 Solothurn St. Gallen B 8.8 20121) 16796 Aargau 2242 2037 2314 Thurgau 456 493 577 561 Tessin 350 332 423 432 1930 Febr. 20141) Jan. 2014 Anzahl absolut in %2) absolut in % Waadt 1572 1651 2128 277 63 29.4 –397 –58.9 Wallis 529 469 529 482 2224 272 13.9 –5348 –70.6 Neuenburg 261 267 341 328 136571 20222 17.4 –256995 –65.3 Genf 716 636 702 688 Jura 89 84 147 125 Febr. 2013 1) Provisorische Werte. Quelle: SECO 2) Veränderungen über 200% werden nicht publiziert. Info-Telefon: 031/322 28 92 E-Mail: [email protected] 1) Jahresdurchschnitt. Quelle: SECO 2) Neu erfasste offene Stellen für Obwalden werden Info-Telefon: 031/322 28 92 in Nidwalden erfasst und ausgewiesen. E-Mail: [email protected] Internet: www.amstat.ch 81 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 81 04.06.2014 19:06:38 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 8.10 Registrierte Arbeitslose nach Wirtschaftszweigen1) Arbeitslosenquoten in %3) Anzahl Total 20122) 20132) März 2014 April 2014 125594 136524 142846 137087 2012 2013 März 2014 April 2014 VK4) A Sektor 1 (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) 1030 1183 1257 1097 1.5 1.7 1.8 1.6 B B–F Sektor 2 (Industrie) 25485 31535 35598 32483 3.4 4.2 4.8 4.3 A G–T Sektor 3 (Dienstleistungen) 86526 92619 94708 93176 3.6 3.8 3.9 3.8 A A 01–03 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 1030 1183 1257 1097 1.5 1.7 1.8 1.6 B D B 05–09 Bergbau, Steine und Erden C 10–12 Nahrungsmittel, Getränke, Tabak C 13–14 Textilien und Bekleidung C 15 Leder, Lederwaren und Schuhe C 16 Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren 62 95 93 72 2.1 3.2 3.1 2.4 1985 2610 2895 2844 4.0 5.3 5.9 5.8 C 466 426 396 374 4.5 4.1 3.8 3.6 C 64 62 59 60 … … … … E 664 826 946 860 2.2 2.7 3.1 2.8 C C 17–18 Papier- und Druckgewerbe 1279 1312 1197 1181 4.4 4.5 4.1 4.0 C C 19–21 Chemische Industrie, Mineralölverarbeitung 1164 1368 1431 1411 2.8 3.3 3.4 3.4 C C 22 Gummi- und Kunststoffwaren 729 833 898 822 4.0 4.6 4.9 4.5 C C 23 Glas, Keramik, Zementwaren 483 562 586 510 3.2 3.8 3.9 3.4 C C 24–25 Metallerzeugung, Metallerzeugnisse 2679 3154 3282 3141 3.7 4.4 4.6 4.4 B C 26–27 Elektrotechnik, Elektronik, Uhren, Optik 3144 3738 3745 3700 3.5 4.1 4.1 4.1 B C 2652 C 28 Uhren Maschinenbau C 29–30 Fahrzeugbau C 31–33 Möbel; Reparatur von Maschinen 978 1287 1328 1340 4.4 5.7 5.9 6.0 C 1724 1930 1832 1822 2.6 2.9 2.8 2.8 B 308 404 404 386 2.6 3.4 3.4 3.2 C 1186 1332 1391 1366 3.1 3.5 3.6 3.5 C D 35 Energieversorgung 234 298 353 344 1.1 1.4 1.7 1.6 C E 36–39 Recycling; Wasserversorgung 336 396 442 426 3.0 3.6 4.0 3.8 C F 41–43 Baugewerbe G 45–47 Handel; Reparatur- und Autogewerbe 8978 12191 15648 13164 3.8 5.1 6.6 5.5 A 17938 19743 19973 19608 3.6 4.0 4.1 4.0 A G 45 Autohandel- und reparatur 1860 2169 2346 2195 2.8 3.2 3.5 3.3 B G 46 Grosshandel 6672 7672 7967 7884 3.8 4.4 4.6 4.5 B G 47 H 49–53 Detailhandel 9407 9902 9660 9529 3.7 3.9 3.8 3.8 A Verkehr und Transport 4270 5003 5393 5413 2.9 3.4 3.7 3.7 B 13053 13944 13704 13977 8.6 9.2 9.0 9.2 B 3537 4272 4281 4255 3.3 4.0 4.0 4.0 B I 55–56 Gastgewerbe J 58–63 Information und Kommunikation J 62 K 64–66 Informatik 1733 2112 2155 2124 3.1 3.8 3.9 3.8 B Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 6345 6977 6954 6869 2.4 2.6 2.6 2.6 A K 64 Banken 3817 4157 3982 3938 2.5 2.7 2.6 2.6 B K 65 Versicherungen 1059 1103 1204 1194 1.4 1.5 1.6 1.6 B L 68 Grundstücks- und Wohnungswesen 1013 1146 1198 1196 2.5 2.9 3.0 3.0 C M 69–75 Freiberufliche, technische und wiss. DL 7096 8678 9122 9007 2.7 3.3 3.4 3.4 A 421 578 546 551 2.5 3.5 3.3 3.3 C 13485 10918 11522 10764 … … … … B M 72 N 77–82 Forschung und Entwicklung Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen5) 6) O 84 Öffentl. Verwaltung, Sozialversicherungen 2631 2881 2909 2861 1.6 1.8 1.8 1.8 B P 85 Erziehung und Unterricht 3626 3953 3754 3698 2.1 2.3 2.2 2.1 B A Q 86–89 Gesundheits- und Sozialwesen 8424 9398 9937 9690 2.3 2.5 2.7 2.6 R 90–93 Kunst, Unterhaltung und Erholung 1485 1644 1743 1679 4.2 4.6 4.9 4.7 C S 94–96 Sonstige Dienstleistungen 2885 3137 3207 3148 3.1 3.4 3.4 3.4 B T 97–98 Private Haushalte mit Hauspersonal U Keine Angaben, übrige 738 926 1011 1011 … … … … G 12553 11186 11283 10331 … … … … C 1) Gliederung und Terminologie der Wirtschaftszweig-Nomenklatur nach Noga 2008. 2) Jahresdurchschnitt. 3) Die Arbeitslosenquoten nach Wirtschaftszweigen werden auf der Basis von Erwerbstätigenzahlen und nicht auf jener der Erwerbspersonen (Erwerbstätige plus Erwerbslose) berechnet. Die Erwerbstätigenzahl für die Arbeitslosenquotenberechnung nach Wirtschaftszweigen beträgt 3 250 765 anstelle der Erwerbspersonenbasis von 4 322 899 Personen. Die Differenz von 1 072 134 Personen zu den 4 322 899 Erwerbspersonen gemäss Volkszählung 2010 setzt sich aus 186 765 Erwerbslosen und 885 369 Erwerbstätigen, die im Rahmen der Volkszählung keine Angaben zu einem Wirtschaftszweig gemacht haben, zusammen. Die Arbeitslosenquoten nach Wirtschaftszweigen sind aufgrund dieser methodischen Abweichung zum einen leicht überschätzt und andererseits nicht direkt vergleichbar mit den übrigen Arbeitslosenquoten in der SECO-Arbeitsmarktstatistik. 4) Variationskoeffizient: A=0.0–1.0%, B=1.1–2.0%, C=2.1–5.0%, D=5.1–10.0%, E=10.1–16.5%, F=16.6–25.0%, G>25%. 5) Seit September 2012 besteht im Arbeitsvermittlungssystem AVAM die Möglichkeit, bei Arbeitslosen, deren letzter Arbeitgeber ein privater Arbeitsvermittler (NOGA 78) war, neu auch den ökonomischen Arbeitgeber zu erfassen. Die Zahl der Arbeitslosen in den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen fällt daher um rund 37% kleiner und u.a. diejenige im Baugewerbe um rund 13% höher aus als nach der alten Zählung. 6) Die Arbeitslosenquote für NOGA N 77-82 kann nicht berechnet werden, weil bei der NOGA-Gruppe 78 «private Arbeitsvermittler» auch Arbeitslose aus anderen Branchen erfasst werden. Quelle: SECO Info-Telefon 031/322 28 92 E-Mail: [email protected] Internet: www.amstat.ch 82 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 82 04.06.2014 19:06:38 Aktuelle Wirtschaftsdaten Registrierte Arbeitslose nach Berufsgruppen1) B 8.11 Anzahl Total Anteile in % 20122) 20132) März 2014 April 2014 2012 2013 März 2014 April 2014 125594 136524 142846 137087 100.0 100.0 100.0 100.0 11 Land- und Forstwirtschaft, Tierzucht 2158 2299 2481 1991 1.7 1.7 1.7 1.5 21 Lebens-/Genussmittelherst. und -verarbeitung 1113 1052 1097 1079 0.9 0.8 0.8 0.8 22 Textil- und Lederherstellung und -verarbeitung 508 494 462 439 0.4 0.4 0.3 0.3 23 Keramik- und Glasverarbeitung 42 38 41 37 0.0 0.0 0.0 0.0 3999 3791 2.9 2.9 2.8 2.8 24 Metallverarbeitung und Maschinenbau 3626 3946 25 Elektrotechnik, Elektronik, Uhrenindustrie, Fahrzeug- und Gerätebau sowie -unterhalt 2202 2576 2753 2609 1.8 1.9 1.9 1.9 26 Holzverarbeitung, Papierherstellung und -verarb. 812 889 1016 915 0.6 0.7 0.7 0.7 27 Graphische Industrie 694 723 674 656 0.6 0.5 0.5 0.5 28 Chemie- und Kunststoffverfahren 574 619 616 592 0.5 0.5 0.4 0.4 29 Übrige be- und verarbeitende Berufe 6473 6996 7127 6835 5.2 5.1 5.0 5.0 31 Ingenieurberufe 1401 1752 1911 1908 1.1 1.3 1.3 1.4 32 Techniker/innen 33–34 Technische Zeichner/innen und Fachkräfte 739 842 901 918 0.6 0.6 0.6 0.7 1545 1747 1847 1824 1.2 1.3 1.3 1.3 35 Maschinisten/Maschinistinnen 1565 1682 1979 1683 1.2 1.2 1.4 1.2 36 Informatik 2622 3050 3164 3105 2.1 2.2 2.2 2.3 41 Baugewerbe 10933 12429 15932 13192 8.7 9.1 11.2 9.6 42 Bergbau, Stein- und Baustoffherst. sowie -verarb. 108 132 137 111 0.1 0.1 0.1 0.1 11.5 51 Handel und Verkauf 14299 15646 15868 15751 11.4 11.5 11.1 52 Werbung, Marketing, Tourismus und Treuhand 2525 2893 2923 2876 2.0 2.1 2.0 2.1 53 Transport und Verkehr 3976 4318 4591 4448 3.2 3.2 3.2 3.2 54 Post- und Fernmeldewesen 1007 1002 970 951 0.8 0.7 0.7 0.7 61 Gastgewerbe und Hauswirtschaft 3) 16697 17343 17312 17443 13.3 12.7 12.1 12.7 62 Reinigung, Hygiene, Körperpflege 6488 7157 7576 7462 5.2 5.2 5.3 5.4 71 Unternehmer/innen, Direktoren/Direktorinnen und leitende Beamte/Beamtinnen 72 Kaufmännische und administrative Berufe 6404 7297 7537 7397 5.1 5.3 5.3 5.4 11277 12113 12252 12047 9.0 8.9 8.6 8.8 73 Bank- und Versicherungsgewerbe 2474 2755 2774 2768 2.0 2.0 1.9 2.0 74 Sicherheits- und Ordnungspflege 941 1040 1111 1076 0.7 0.8 0.8 0.8 75 Rechtswesen 81 Medienschaffende und verwandte Berufe 540 589 617 613 0.4 0.4 0.4 0.4 1095 1199 1193 1132 0.9 0.9 0.8 0.8 82 Künstlerische Berufe 1426 1537 1527 1505 1.1 1.1 1.1 1.1 83–84 Unterricht, Bildung, Seelsorge und Fürsorge 3903 4337 4408 4332 3.1 3.2 3.1 3.2 85 Wissenschaften 1387 1563 1611 1614 1.1 1.1 1.1 1.2 86 Gesundheitswesen 4626 5030 5261 5126 3.7 3.7 3.7 3.7 87 Sport und Unterhaltung 228 276 259 275 0.2 0.2 0.2 0.2 91 Dienstleistungsberufe, wenn nicht anderswo 375 389 452 428 0.3 0.3 0.3 0.3 Übrige Berufe 8702 8717 8404 8095 6.9 6.4 5.9 5.9 Keine Angabe 109 58 63 63 0.1 0.0 0.0 0.0 92–93 1) Gliederung der Berufsgruppen nach BN-2000 des Bundesamtes für Statistik. 2) Jahresdurchschnitt. 3) Davon entfallen auf die Hauswirtschaft 2232 Personen (Ø 2012), 2180 Personen (Ø 2013), 2170 Personen (April 2014). B 8.12 Quelle: SECO Info-Telefon: 031/322 28 92 E-Mail: [email protected] Internet: www.amstat.ch Langzeitarbeitslose Anzahl Anteile am Total der Arbeitslosen in % 20121) 20131) März 2014 April 2014 20121) 20131) März 2014 April 2014 19250 20907 22859 22690 15.3 15.3 16.0 16.6 Deutsche Schweiz 9850 10944 12283 12210 13.2 13.5 14.4 14.8 Westschweiz und Tessin 9400 9963 10576 10480 18.5 17.9 18.4 19.2 Frauen 8783 9340 9907 9903 15.5 15.5 16.2 16.5 Männer 10467 11567 12952 12787 15.2 15.2 15.8 16.6 Schweizer 10836 11457 12279 12283 15.9 15.7 16.5 16.9 Ausländer 8414 9450 10580 10407 14.7 14.9 15.5 16.1 15–24 Jahre 498 524 473 451 2.7 2.8 2.6 2.7 25–49 Jahre 10633 11865 13150 13019 13.6 13.8 14.5 15.0 50 und mehr 8118 8518 9236 9220 27.7 26.7 26.7 27.3 Total 1) Jahresdurchschnitt Quelle: SECO Info-Telefon: 031/322 28 92 E-Mail: [email protected], Internet: www.amstat.ch 83 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 83 04.06.2014 19:06:38 Aktuelle Wirtschaftsdaten B9 Arbeitszeit B 9.1 Tatsächliches jährliches Arbeitsvolumen und tatsächliche Jahresarbeitszeit gemäss Inlandkonzept1) Tatsächliches jährliches Arbeitsvolumen in Mio. Stunden 2008 2009 2010 2011 Tatsächliche Jahresarbeitszeit in Stunden pro Arbeitsstelle 2012 2008 2009 2010 2011 2012 Geschlecht Männer 4669 4664 4721 4850 4844 1796 1791 1793 1792 1770 Frauen 2712 2722 2787 2858 2895 1231 1216 1249 1250 1243 Nationalität Schweizer 5274 5232 5287 5334 5329 1495 1482 1498 1498 1485 Ausländer 2108 2154 2221 2374 2409 1651 1640 1665 1658 1631 Wirtschaftsabschnitte Noga 2008 A Land- und Forstwirtschaft B-E Verarbeitendes Gewerbe/Energieversorgung F Baugewerbe G Handel, Reparaturgewerbe 316 312 348 353 352 1939 1959 2068 1955 1945 1293 1234 1263 1298 1258 1690 1656 1717 1728 1712 551 552 570 592 582 1746 1736 1728 1733 1730 1061 1081 1114 1144 1139 1556 1564 1586 1588 1571 H Verkehr und Lagerei 397 390 388 405 403 1606 1602 1615 1636 1607 I Gastgewerbe 415 419 419 407 401 1577 1587 1556 1564 1553 J Information und Kommunikation 230 235 241 253 264 1540 1587 1638 1628 1639 K Kredit- und Versicherungsgewerbe 431 443 443 461 458 1725 1738 1743 1760 1725 L/N Immobilien, sonstige wirtschaftliche DL 363 331 339 346 359 1566 1363 1365 1370 1370 M Freiberufliche, wiss. und techn. DL 551 585 578 594 613 1548 1629 1605 1605 1600 311 303 300 318 330 1468 1489 1488 1493 1483 … … … … … … … … … … O Öffentliche Verwaltung P Erziehung und Unterricht2) Q Gesundheits- u. Sozialwesen 748 776 786 828 852 1355 1354 1345 1336 1325 R/S/T Kunst, Unterhalt., priv. HH, sonst. DL 312 317 311 308 313 1106 1084 1126 1094 1078 1912 Beschäftigungsgrad Vollzeit (90%–100%) 5971 5950 6002 6169 6140 1930 1930 1942 1932 Teilzeit (weniger als 90%) 1411 1436 1506 1539 1598 825 816 849 855 862 999 1031 1096 1129 1168 1237 1218 1254 1251 1255 davon Teilzeit I (50%–89%) davon Teilzeit II (weniger als 50%) Total 411 405 409 410 430 456 443 456 457 466 7382 7386 7508 7708 7738 1537 1525 1544 1544 1528 1) Total aller produktiven Tätigkeiten auf Schweizer Territorium. 2) Für das Unterrichtswesen konnte die Arbeitszeit, die sich auf Wochen mit Unterricht und unterrichtsfreie Wochen verteilt, in der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (Sake), der Hauptquelle der Arbeitsvolumenstatistik (Avol), nicht ausreichend berücksichtigt werden. Daher wird zurzeit auf die Publikation von Daten für diesen Wirtschaftsabschnitt verzichtet. B 9.2 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 64 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch Betriebsübliche wöchentliche Arbeitszeit Jahresdurchschnitt in Std. pro Woche Noga-Abschnitte1) 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 A–S Total 41.7 41.7 41.7 41.6 41.6 41.6 41.7 41.7 41.7 A Sektor 1 42.9 42.9 42.8 42.7 43.0 42.3 42.9 43.0 42.8 41.4 2013 B–F Sektor 2 41.4 41.4 41.4 41.3 41.3 41.4 41.4 41.4 B Bergbau und Gewinnung von Steinen/Erden 42.4 42.7 42.7 42.6 42.6 42.3 42.5 42.2 42.2 C Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren 41.2 41.2 41.2 41.2 41.2 41.2 41.2 41.3 41.3 D Energieversorgung 41.2 41.3 41.2 41.3 41.1 41.1 41.2 41.1 41.2 E Wasserversorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzung 42.8 43.0 42.9 42.7 43.0 43.1 43.1 43.2 43.1 F Baugewerbe/Bau 41.8 41.7 41.7 41.6 41.7 41.6 41.7 41.5 41.5 G–S Sektor 3 41.7 41.7 41.7 41.7 41.7 41.7 41.7 41.7 41.7 G Handel, Instandhaltung und Rep. von Kraftfahrzeugen 41.8 41.8 41.8 41.9 41.9 41.9 41.9 41.9 41.9 H Verkehr und Lagerei 42.2 42.3 42.4 42.4 42.4 42.5 42.4 42.3 42.4 I Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie 42.1 42.1 42.1 42.0 42.0 42.3 42.3 42.4 42.4 J Information und Kommunikation 40.9 40.9 40.9 41.0 40.9 41.0 41.0 41.0 41.0 K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstl. 41.5 41.5 41.4 41.4 41.4 41.3 41.5 41.5 41.5 L Grundstücks- und Wohnungswesen 41.5 41.6 41.5 41.6 41.5 41.6 41.7 41.5 41.5 M Erbringung von freiberufl., wissen. u. techn. Dienstl. 41.4 41.4 41.4 41.4 41.4 41.5 41.5 41.5 41.5 N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstl. 42.1 42.1 42.0 42.0 42.0 42.0 42.1 42.1 42.0 O Öffentliche Verwaltung 41.4 41.3 41.3 41.3 41.4 41.4 41.3 41.4 41.4 P Erziehung und Unterricht 41.4 41.4 41.4 41.2 41.2 41.5 41.4 41.4 41.5 Q Gesundheits- und Sozialwesen 41.6 41.5 41.5 41.6 41.5 41.5 41.5 41.5 41.5 R Kunst, Unterhaltung und Erholung 41.5 41.4 41.6 41.5 41.5 41.5 41.6 41.6 41.7 S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 41.9 41.9 41.9 41.9 41.8 41.8 42.0 41.9 41.9 1) Die Daten vor 2009 wurden aufgrund unterschiedlicher Umsteigeschlüssel auf die Nomenklatur Noga 2008 umgeschlüsselt. Dies kann einen leichten Serienbruch zwischen 2003 und 2004 für einige Branchen zur Folge haben. Seit 2009 erfolgt die Branchenkodierung entsprechend der Noga 2008 direkt in der Datenbasis der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung UVG Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 64 00 (aufgrund der Daten der SSUV) E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 84 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 84 04.06.2014 19:06:39 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 10 Löhne B 10.1 Monatlicher Bruttolohn1) nach Wirtschaftsabteilungen, privater Sektor, 2010 Monatlicher Bruttolohn, Zentralwert (Median)2) in Franken Anforderungsniveau des Arbeitsplatzes3) Insgesamt Wirtschaftsabteilungen (Noga 2008) 05–43 1+2 3 4 Total Frauen Männer Total Frauen Männer Total Frauen Männer Total Frauen Total 5928 5176 6346 7629 6671 8125 5674 5202 5909 4525 4225 Männer 4901 Sektor 2 Produktion 6048 5191 6213 7376 6763 7475 5915 5496 5981 4943 4286 5240 05–09 Bergbau, Gewinnung v. Steinen u. Erden 6099 5792 6120 7439 6905 7452 5973 5405 6013 5711 [5144] 5715 10–33 Verarbeitendes Gewerbe/Herst. v. Waren 6157 5121 6461 7851 7042 8000 6024 5506 6152 4785 4267 5192 36–39 Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung 5406 5289 5439 7009 6118 7189 5426 5338 5440 4648 4470 4658 41–43 Baugewerbe 5848 5427 5869 6457 5829 6500 5729 5313 5742 5291 4754 5310 5830 5173 6536 7798 6659 8753 5469 5143 5804 4328 4206 4536 45–96 Sektor 3 Dienstleistungen 45–47 Handel; Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeugen 5195 4550 5913 7212 6067 7906 4957 4529 5432 4319 4184 4648 49–53 Verkehr und Lagerei 5471 5124 5568 6717 6254 6836 5446 5200 5523 4622 4117 4774 55–56 Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie 4106 3976 4320 4877 4569 5200 4215 4044 4383 3752 3714 3810 58–63 Information und Kommunikation 8133 6661 8774 9507 7719 9931 7399 6647 7788 5472 5374 5580 8794 6938 10366 11451 9101 12270 7195 6487 8183 6079 5910 6567 64–66 Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen 69–75 Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen 7323 6384 8073 8597 7240 9286 6202 5958 6479 5138 5120 5180 77–82 Sonst. wirtschaftliche Dienstleistungen 5000 4460 5268 6318 5974 6535 5241 5000 5415 4106 3566 4501 86–88 Gesundheits- u. Sozialwesen 5949 5738 6735 7005 6699 7897 5759 5629 6229 4700 4687 4770 90–93 Kunst, Unterhaltung und Erholung 5737 5238 6124 6961 6356 7446 5632 5317 5915 4282 4233 4333 94–96 Erbringung v. sonst. Dienstleistungen 5571 4606 7001 7211 6047 8383 4712 4127 5714 4094 3950 4474 Öffentlicher Sektor (Bund) 7249 6653 7573 9667 8982 9880 6582 6174 6783 5897 5756 5941 Kantonaler öffentlicher Sektor 7777 7164 8568 9382 8561 10080 6972 6675 7387 5476 5184 6076 1) Standardisierter Monatslohn (Vollzeitäquivalent basierend auf 4 1/ 3 Wochen à 40 Arbeitsstunden). 2) Für die eine Hälfte der Arbeitsstellen liegt der standardisierte Lohn über, für die andere Hälfte dagegen unter dem ausgewiesenen Zentralwert (Median). 3) 1 = Verrichtung höchst anspruchsvoller und schwierigster Arbeiten. 2 = Verrichtung selbstständiger und qualifizierter Arbeiten. 3 = Berufs- und Fachkenntnisse vorausgesetzt. 4 = Verrichtung einfacher und repetitiver Tätigkeiten. Zeichenerklärung: [ ] Variationskoeffizient grösser als 5% (Zahlenwert statistisch unsicher). Lohnkomponenten: Bruttolohn im Monat Oktober (inkl. Arbeitnehmerbeiträge an die Sozialversicherung, Naturalleistungen, regelmässig ausbezahlte Prämien-, Umsatzoder Provisionsanteile), Entschädigung für Schicht-, Nacht- und Sonntagsarbeit, 1/12 vom 13. Monatslohn und 1/12 von den jährlichen Sonderzahlungen. Nicht berücksichtigt werden die Familienzulagen und die Kinderzulagen. B 10.2 Lohnentwicklung1) Veränderung in % gegenüber Vorjahr (Jahresdurchschnitt) Wirtschaftszweige (Noga 2008), Index (Basis 2010=100) Nominal Total 05–43 Sektor 2 Produktion 10–33 Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren 45–96 Sektor 3 Dienstleistungen 45–47 Handel; Instandhaltung und Reparaturen von Motorfahrzeugen 49–53 Verkehr und Lagerei 55/56 Gastgewerbe und Beherbergung 58–63 Information und Kommunikation 64–66 Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 69–75 Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen 84 Öffentliche Verwaltung 85 Erziehung und Unterricht 86–88 Gesundheits- und Sozialwesen 90–96 Kunst, Unterhaltung und Erholung, sonstige Dienstleistungen Real Total 2010 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 1) Lohnkomponenten: Bruttogrundlohn, Teuerungszulage, 13. Monatslohn. Akkord- und Provisionszahlungen, Familienzulagen sowie Naturallöhne sind von der Berechnung ausgeklammert. B 10.3 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 64 29 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 2011 1.0 1.0 0.9 1.0 1.4 0.6 0.0 1.7 1.4 0.8 0.0 1.0 0.6 0.4 0.7 2012 0.8 0.7 0.7 0.9 0.9 0.8 2.4 0.4 0.9 1.3 0.9 0.9 0.3 1.7 1.5 Quelle: BFS (aufgrund der Daten der SSUV) Info-Telefon: 032/713 64 29 E-Mail: [email protected] Internet www.statistik.admin.ch Nominal- und Reallohnindex, 1939 = 100 Nominal total 1985 1990 1995 2000 2005 2008 2009 2010 2011 2012 2013 1323 1595 1887 1963 2115 2219 2266 2284 2306 2326 2343 Männer 1256 1511 1789 1856 1992 2092 2136 2150 2171 2188 2204 Frauen 1459 1775 2087 2190 2386 2499 2552 2579 2604 2630 2648 Real Total 259 272 279 279 289 290 298 298 301 305 308 Männer 246 257 264 264 271 273 280 280 282 286 289 Frauen 285 302 307 311 325 326 335 336 338 344 347 Quelle: BFS Bis 1993: Oktoberlohnerhebung, ab 1994: aufgrund der Daten der SSUV Info-Telefon: 032/713 64 29 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 85 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 85 04.06.2014 19:06:39 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 10.4 Nominallohnindex, 2010 = 1001) Total 2011 Total 2012 101.0 101.8 Total 101.0 101.6 B–F Wirtschaftszweige (Noga 2008) Total Männer 2012 2012 Frauen 2012 101.0 101.7 102.0 101.6 101.6 102.0 Abschnitt (Noga 2008) 05–43 Sektor 2 Produktion 05–09, 35–39 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden; Energie- und Wasserversorgung Sektor 2 Produktion 101.5 10–33 Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren 100.9 10–12 Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken; Tabakverarbeitung 16–18 Herstellung von Holzwaren, Papier und Druckerzeugnissen 19–21 Kokerei, Herstellung von chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen 101.4 22, 23 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren und Produkten aus nichtmetallischen Mineralien 24, 25 Metallerzeugung; Herstellung von Metallerzeugnissen 26, 27 Herstellung von Datenverarbeitungsge., elektronischen und optischen Erzeugnissen, Uhren, elektrischen Ausrüstungen 100.6 100.9 J Information und Kommunikation 102.1 102.2 101.6 28–30 Maschinenbau, Fahrzeugbau 101.1 102.0 K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 102.3 103.1 104.8 31–33 Herstellung von Möbeln und sonstigen Waren, Reparaturen und Installationen 101.5 102.1 Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstl. 102.1 102.0 102.3 41–43 Baugewerbe, Bau 101.0 101.7 N Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 101.5 101.3 101.8 101.0 101.9 O Öffentliche Verwaltung 100.9 101.0 100.7 B, D, E 101.5 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden; Energie- und Wasserversorgung 101.5 101.5 101.6 C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren 101.6 101.5 102.0 100.2 100.6 F Baugewerbe, Bau 101.7 101.7 – 100.8 101.5 G–S Sektor 3 Dienstleistungen 101.9 101.8 101.9 102.9 Handel; Instandhaltung und Reparaturen von Motorfahrzeugen 102.2 101.9 102.7 101.1 102.0 H Verkehr und Lagerei 101.5 101.4 101.9 100.9 101.1 I Gastgewerbe und Beherbergung 102.4 101.9 102.9 G M 45–96 Sektor 3 Dienstleistungen 45–47 Handel; Instandhaltung und Reparaturen von Motorfahrzeugen 101.4 102.2 P Erziehung und Unterricht 102.0 102.2 101.7 45 Handel und Reparaturen von Motorfahrzeugen 101.0 101.0 Q Gesundheits- und Sozialwesen 101.2 101.5 101.0 46 Grosshandel 101.0 101.8 R, S Kunst, Unterhaltung und Erholung, sonstige Dienstleistungen 102.1 102.3 101.9 47 Detailhandel 101.7 102.8 1) Lonkomponenten: Bruttogrundlohn, Teuerungszulage, 13. Monatslohn. Akkord- und Provisionszahlungen, 101.5 Familienzulagen sowie Naturallöhne sind von der 101.4 Berechnung ausgeklammert.) 102.1 49–53 Verkehr und Lagerei 100.6 49–52 Verkehr und Lagerei 100.7 53 Post-, Kurier- und Expressdienste 100.6 55,56 Gastgewerbe und Beherbergung 100.0 102.4 58–63 Information und Kommunikation 101.7 102.1 58–61 Verlagswesen, audiovisuelle Medien, Rundfunk, Telekommunikation 100.8 101.4 62–63 Informationstechnologie und Informationsdienstl. 102.5 102.6 101.4 102.3 64–66 Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 64, 66 Finanzdienstleistungen, mit Finanzund Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten 101.1 101.9 65 Versicherungen 102.3 103.8 69–75 Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstl. 100.8 102.1 77–82 Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 100.6 101.5 84 Öffentliche Verwaltung 100.0 100.9 85 Erziehung und Unterricht 101.0 102.0 86–88 Gesundheits- und Sozialwesen 100.9 101.2 90–96 Kunst, Unterhaltung und Erholung, sonstige Dienstl. 100.4 102.1 Quelle : BFS (aufgrund der Daten der SSUV Info-Telefon: 032/713 64 29 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch B 11 Sozialversicherungen B 11.1 Betriebsrechnungen und Gesamtrechnung der Sozialversicherungen: Einnahmen und Ausgaben1) Einnahmen Ausgaben Beiträge 20112) Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV Ergänzungsleistungen zur AHV Invalidenversicherung IV1) Ergänzungsleistungen zur IV Berufliche Vorsorge BV3) Krankenversicherung KV Unfallversicherung UV Erwerbsersatzordnung EO Arbeitslosenversicherung ALV Familienzulagen FZ3) Total der Gesamtrechnung1) 4) in Mio. Fr. 2010 2011 38495 2324 8176 1751 62107 22528 7863 1006 5752 5074 153856 39041 2439 9454 1837 61554 23794 7880 1708 7222 5133 159624 Sozialleistungen Versicherte, Arbeitgeber Öffentliche Hand 2012 in Mio. Fr. in % in Mio. Fr. 40824 2525 9889 1911 … … … 1753 6958 … … 28306 – 4745 – 46739 19443 6343 1703 6142 4912 117717 72.5 – 50.2 – 75.9 81.7 80.5 99.7 85.0 95.7 73.7 10064 2439 4607 1837 – 4063 – – 1073 182 24264 2011 2012 20112) in Mio. Fr. in % 38053 2439 9457 1837 43350 22705 6064 1611 5595 5196 135721 38798 2525 9295 1911 … … … 1606 5800 … … 37847 2439 8529 1837 31628 21432 5239 1608 4888 5047 119908 99.5 100.0 90.2 100.0 73.0 94.4 86.4 99.8 87.4 97.1 88.3 in Mio. Fr. in % 2010 25.8 100.0 48.7 100.0 – 17.1 – – 14.9 3.5 15.2 36604 2324 9220 1751 43721 22123 5993 1603 7457 5122 135217 1) Die harmonisierten Daten der Gesamtrechnung der Sozialversicherungen (GRSV) weichen von den Angaben der Betriebsrechnungen ab. Die Kapitalwertänderungen von AHV, IV und EO sind in den GRSV-Daten nicht enthalten. In den Daten 2010–2011 der IV sind die Veränderungen infolge NFA dem finanziellen Ablauf entsprechend enthalten (Vergleichbarkeit). Für Daten inkl. NFA-Buchungen vgl. SVS 2012, Tab. IV 4. 2) Letztes vollständig verfügbares Jahr. 3) Schätzung (BV) bzw. Erhebung (FZ) des BSV. 4) Konsolidierte Rechnung, d.h. Doppelzählungen sind bereinigt. Quelle: BSV Info-Telefon: 031/322 90 23 E-Mail: [email protected] Internet: www.bsv.admin.ch 86 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 86 04.06.2014 19:06:39 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 11.2 Betriebsrechnungen und Gesamtrechnung der Sozialversicherungen: Saldi/Reserven/Bezügerinnen und Bezüger Stand Kapitalkonto Ende Jahr1) in Mio. Fr. Saldo in Mio. Fr. Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV Ergänzungsleistungen zur AHV Bezügerinnen und Bezüger in 10002) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 2010 2011 2012 1891 988 2026 44158 40146 42173 2205 2257 2315 185 – – – – – – 172 179 –1045 –3 595 –14944 –9946 –9352 375 368 359 – – – – – – 106 109 110 18385 18204 … 617500 620600 … 980 1003 … 405 1089 … 8651 9649 … 6497 6573 … Unfallversicherung UV 1870 1816 … 42724 44802 … 108 107 106 Erwerbsersatzordnung EO –597 97 148 412 509 657 347 338 332 –1705 1627 1158 –6259 –4632 –3474 323 289 279 –49 –63 … 1236 1173 … 1021 1024 … 18639 23903 … 693510 702301 … ... … … Invalidenversicherung IV3) Ergänzungsleistungen zur IV Berufliche Vorsorge BV Krankenversicherung KV Arbeitslosenversicherung ALV Familienzulagen FZ Total der Gesamtrechnung4) 1) BV: Bilanzsumme der Pensionskassen, bereinigt um Kreditoren und Passivhypotheken. UV, KV: Rückstellungen, Reserven. FZ: Kumulierte Rechnungssaldi. 2) AHV, IV und EL: Anzahl Personen. KV: Personen, welche mindestens einmal ambulante oder stationäre Kosten verursacht haben. UV: Rentenbezüger, ALV: Taggeldbezüger. EO: inkl. Bezüger von Mutterschaftsentschädigungen und Taggeldern. 3) Das GRSV-Kapital der IV entspricht ab 2011 dem Saldo der IV-Schuld gegenüber der AHV und dem neuen IV-Kapital. In den Daten 2010-2011 der IV sind die Veränderungen infolge NFA dem finanziellen Ablauf entsprechend enthalten (Vergleichbarkeit). Für Daten inkl. NFA-Buchungen vgl. SVS 2012, Tab. IV 4. 4) Die harmonisierten Daten der Gesamtrechnung der Sozialversicherungen können von den Angaben der Betriebsrechnungen der einzelnen Sozialversicherungen abweichen. B 11.3 Quelle: BSV Info-Telefon: 031/322 90 23 E-Mail: [email protected] Internet: www.bsv.admin.ch Arbeitslosenversicherung1) In 1000 Fr. Einnahmen total davon Beiträge der Versicherten und Arbeitgeber Ausgaben total davon Leistungen insgesamt Veränderung in % gegenüber Vorjahr 2009 2010 2011 2012 2013 2010 2011 20122) 2013 5778942 5716100 7208000 6944200 7056400 –1.1 26.1 –3.7 1.6 5252990 5195788 6144800 6354800 6457700 –1.1 18.3 3.4 1.6 7242736 7421157 5580500 5786300 6469100 2.5 –24.8 3.7 1.1 6423648 6721443 4878600 5107800 5607300 4.6 –27.4 4.7 9.8 Arbeitslosenentschädigung 4781649 5439359 4157900 4277100 4809100 13.8 –23.6 2.9 12.4 Kurzarbeitsentschädigungen 997326 538790 96400 157500 132800 –46.0 –82.1 63.4 –15.7 76459 72509 27700 97800 74300 –5.2 –61.8 … –24.0 Schlechtwetterentschädigungen Insolvenzentschädigungen 28902 27152 21900 36600 33300 –6.1 –19.5 67.1 –9.0 Arbeitsmarktmassnahmen 539311 643633 574700 538800 557700 19.3 –10.7 –6.2 3.5 1) Die für das Jahr 2009 erfolgte Anpassung der Erfolgsrechnungsstruktur der ALV (inkl. Aktualisierung der Vergangenheitswerte) führt zu einer eingeschränkten Vergleichbarkeit mit den in den Vorjahren publizierten Werten. 2) Veränderungen über 200% werden nicht publiziert. B 11.4 Quelle: SECO Info-Telefon: 031/300 71 37 Bezüger der Arbeitslosenversicherung Veränderung in % gegenüber Vorjahr 2011 2012 2013 2011 2012 2013 6.1 Bezüger Total 288518 279023 296151 –10.6 –3.3 Männer 153081 150380 162867 –13.1 –1.8 8.3 Frauen 135437 128643 133284 –7.6 –5.0 3.6 Bezugstage1) Total 24884938 25274649 27687478 –24.3 1.6 9.5 Männer 12936838 13442819 15057775 –27.7 3.9 12.0 Frauen 11948100 11831830 12629704 –20.3 –1.0 6.7 3.2 Durchschnittliche Bezugsdauer je Bezüger in Tagen Total 86 91 93 –15.4 5.0 Männer 85 89 92 –17.1 5.8 3.4 Frauen 88 92 95 –13.5 4.3 3.0 5.5 Durchschnittliche Auszahlungen je Bezüger in Fr.2) Total 12164 13091 13812 –14.9 7.6 Männer 13650 14697 15450 –15.7 7.7 5.1 Frauen 10485 11214 11811 –12.6 6.9 5.3 2.2 Durchschnittliche Auszahlungen je Bezugstag und Bezüger in Fr. Total 141 145 148 0.6 2.5 Männer 162 164 167 1.3 1.8 1.6 Frauen 119 122 125 1.3 2.6 2.2 1) Inkl. Einstelltage. 2) Nettoauszahlung: Taggelder + Zulagen – Abzüge. Quelle: SECO Info-Telefon: 031/322 27 42 87 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 87 04.06.2014 19:06:39 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 11.5 Krankenversicherungsprämien-Index: Zusatzversicherungen nach Kanton Index (1999 = 100) Veränderung in % gegenüber Vorjahr Kanton 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2008 2009 2010 2012 Zürich 129.3 130.9 139.9 147.5 149.0 151.3 1.7 1.3 6.9 1.0 2013 1.6 Bern 123.4 124.8 130.4 136.0 137.3 139.5 0.7 1.1 4.5 1.0 1.6 Luzern 120.8 122.1 128.0 133.6 134.9 137.0 0.7 1.1 4.9 1.0 1.6 Uri 120.6 121.9 128.2 135.3 136.6 138.7 1.3 1.1 5.1 1.0 1.6 Schwyz 121.9 123.2 130.1 137.1 138.4 140.5 1.0 1.1 5.6 1.0 1.6 Obwalden 122.8 124.1 130.4 137.3 138.7 140.8 0.7 1.1 5.0 1.0 1.6 Nidwalden 122.1 123.4 129.7 135.7 137.0 139.1 0.7 1.1 5.1 1.0 1.6 Glarus 120.5 121.5 129.4 135.8 137.2 139.3 1.3 0.9 6.4 1.0 1.7 Zug 118.5 119.8 125.8 131.2 132.5 134.6 0.7 1.1 5.1 1.0 1.6 Freiburg 121.1 122.3 131.0 137.9 139.3 141.5 0.7 1.0 7.1 1.0 1.6 Solothurn 122.1 125.3 133.2 139.0 140.3 142.5 1.0 2.6 6.3 1.0 1.6 Basel-Stadt 128.3 144.2 153.5 160.1 161.7 164.2 0.9 12.3 6.5 1.0 1.6 Basel-Landschaft 122.4 126.6 136.8 143.4 144.8 147.1 0.6 3.4 8.1 1.0 1.6 Schaffhausen 127.0 128.0 136.9 144.1 145.5 147.8 1.4 0.9 6.9 1.0 1.6 Appenzell A.Rh. 120.5 121.8 130.1 136.0 137.3 139.4 1.4 1.1 6.9 1.0 1.6 Appenzell I.Rh. 118.9 120.0 127.2 132.7 133.9 136.0 1.1 0.9 6.0 1.0 1.6 St. Gallen 124.7 130.0 140.2 147.3 148.7 151.0 1.6 4.3 7.8 1.0 1.6 Graubünden 118.9 120.1 127.7 133.2 134.5 136.5 0.7 1.1 6.3 1.0 1.6 Aargau 122.9 124.4 134.0 141.1 142.5 144.6 1.0 1.3 7.7 1.0 1.6 Thurgau 121.4 122.7 131.7 137.8 139.1 141.3 0.7 1.1 7.4 1.0 1.6 Tessin 121.2 122.7 129.4 134.9 136.2 138.3 1.0 1.3 5.4 1.0 1.6 Waadt 126.3 127.9 136.9 142.7 144.1 146.4 1.2 1.3 7.0 1.0 1.6 Wallis 123.1 124.4 133.0 140.1 141.4 143.6 1.2 1.1 6.9 1.0 1.6 Neuenburg 122.3 123.6 131.9 137.6 138.9 141.0 0.7 1.1 6.8 1.0 1.6 Genf 126.4 128.4 137.2 144.0 145.4 147.6 1.9 1.5 6.9 1.0 1.6 Jura 122.7 123.7 131.9 138.7 140.0 142.2 1.0 0.8 6.7 1.0 1.6 Schweiz 124.4 126.6 134.8 141.3 142.7 144.9 1.2 1.8 6.5 1.0 1.6 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 65 04, E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch B 11.6 Krankenversicherungsprämien-Index: Zusatzversicherungen nach Produkt Index (1999 = 100) Veränderung in % gegenüber Vorjahr Gewichtung 2013 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2008 2009 2010 2011 2012 100.000 124.4 126.6 134.8 141.3 142.7 144.9 1.2 1.8 6.5 4.8 1.0 1.6 Allgemeine Abteilung ganze Schweiz 22.597 114.4 114.3 120.5 124.7 123.8 123.7 0.9 –0.1 5.4 3.5 –0.7 –0.1 Männer –0.1 Zusatzversicherungen (Spital) 2013 10.099 114.5 114.2 120.4 124.7 123.8 123.7 0.9 –0.3 5.4 3.6 –0.7 10 Jahre (0–18 Jährige) 0.476 122.1 112.5 122.3 126.7 126.7 126.7 1.0 –7.9 8.6 3.6 … … 20 Jahre (19–35 Jährige) 1.093 113.2 106.6 113.8 119.6 118.7 118.6 0.8 –5.8 6.8 5.0 –0.7 –0.1 42 Jahre (36–65 Jährige) 4.884 114.5 115.2 120.6 125.7 124.8 124.6 0.8 0.6 4.7 4.2 –0.7 –0.1 68 Jahre (66+ Jährige) 3.646 113.8 117.0 123.0 125.6 124.5 124.5 1.1 2.8 5.2 2.1 –0.9 … 12.498 114.3 114.4 120.5 124.8 123.8 123.7 0.9 0.1 5.4 3.5 –0.8 –0.1 Frauen 10 Jahre (0–18 Jährige) 0.470 119.6 110.2 119.7 124.0 124.0 124.0 1.0 –7.9 8.6 3.6 … … 20 Jahre (19–35 Jährige) 1.158 113.4 106.9 114.1 119.8 119.0 118.9 0.8 –5.8 6.8 5.0 –0.7 –0.1 42 Jahre (36–65 Jährige) 5.274 114.3 115.0 120.4 125.5 124.6 124.5 0.8 0.6 4.8 4.2 –0.7 –0.1 68 Jahre (66+ Jährige) 5.596 113.8 117.0 123.0 125.6 124.5 124.5 1.1 2.8 5.2 2.1 –0.9 … 45.508 125.1 127.8 136.4 143.3 145.6 148.7 0.3 2.2 6.8 5.1 1.6 2.2 Halbprivate Abteilung ganze Schweiz Männer 17.804 125.0 127.6 136.3 143.2 145.4 148.8 0.3 2.1 6.8 5.1 1.5 2.4 20 Jahre (0–35 Jährige) 0.567 122.2 124.1 131.1 140.3 144.5 145.7 0.1 1.6 5.6 7.1 2.9 0.8 42 Jahre (36–65 Jährige) 7.410 121.6 123.5 131.3 138.8 142.9 148.8 0.4 1.6 6.3 5.7 2.9 4.2 68 Jahre (66+ Jährige) 9.827 131.6 135.3 145.3 151.7 151.8 153.5 0.3 2.8 7.4 4.4 0.1 1.1 27.704 125.2 127.9 136.5 143.4 145.7 148.7 0.2 2.2 6.8 5.0 1.6 2.2 20 Jahre (0–35 Jährige) 0.921 122.8 124.9 131.9 141.3 145.4 146.6 –0.1 1.7 5.6 7.1 2.9 0.8 42 Jahre (36–65 Jährige) 11.893 122.0 124.1 132.0 139.2 143.3 148.4 0.2 1.7 6.3 5.5 2.9 3.6 68 Jahre (66+ Jährige) 14.890 130.8 134.4 144.4 150.7 150.8 152.5 0.3 2.8 7.4 4.4 0.1 1.1 Private Abteilung ganze Schweiz 31.895 132.0 135.6 145.2 153.1 155.3 158.1 2.5 2.7 7.1 5.5 1.5 1.9 Männer Frauen 14.433 132.1 135.6 145.2 153.2 155.4 158.3 2.5 2.7 7.1 5.5 1.4 2.0 20 Jahre (0–35 Jährige) 0.502 128.3 130.9 138.5 148.7 153.0 154.0 2.7 2.1 5.8 7.3 2.9 0.6 42 Jahre (36–65 Jährige) 5.319 128.3 130.9 140.6 149.0 153.4 159.4 3.0 2.0 7.4 6.0 2.9 4.0 68 Jahre (66+ Jährige) 8.612 139.5 144.3 154.1 161.8 162.0 163.3 1.9 3.4 6.8 5.0 0.1 0.8 17.462 132.0 135.6 145.1 153.0 155.3 157.9 2.4 2.7 7.1 5.4 1.5 1.8 0.624 130.0 132.6 140.4 149.7 154.2 155.1 2.6 2.1 5.8 6.7 2.9 0.6 6.733 129.0 131.7 141.4 149.6 154.0 159.2 2.9 2.1 7.4 5.7 2.9 3.4 10.105 137.9 142.7 152.4 160.0 160.2 161.5 1.8 3.4 6.8 5.0 0.1 0.8 Frauen 20 Jahre (0–35 Jährige) 42 Jahre (36–65 Jährige) 68 Jahre (66+ Jährige) Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 65 04, E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 88 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 88 04.06.2014 19:06:40 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 11.7 Krankenversicherungsprämien-Index, Totalindex Schweiz Index (1999 = 100) Veränderung in % gegenüber Vorjahr 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2008 2009 2010 2011 2012 Grundversicherung1) 151.7 153.7 167.1 177.4 181.3 183.1 –1.0 1.3 8.7 6.2 2.2 1.0 Zusatzversicherung 124.4 126.6 134.8 141.3 142.7 144.9 1.2 1.8 6.5 4.8 1.0 1.6 Total 142.5 144.6 156.3 165.3 168.5 170.4 –0.4 1.4 8.1 5.8 1.9 1.1 1) Bis 2003: Entwicklung der Durchschnittsprämie (Minimalfranchise) aller Versichertenkategorien. Ab 2004: Schätzung der durchschnittlichen Prämienentwicklung des gesamten Versichertenbestandes (inkl. Wahlfranchisen, Bonusversicherungen usw.) gemäss BAG. B 11.8 2013 Quelle: BFS, Info-Telefon: 032/713 65 04 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch Gesamtrechnung der Sozialen Sicherheit in Mio. Fr. Zu laufenden Preisen 1990 2000 in % 20112) Leistungen nach Funktionen 2010 1990 2000 2010 20112) Gesamtausgaben 61794 106547 153321 155503 Alter 44.4 44.4 44.0 44.7 Sozialleistungen 55009 96282 139386 141681 Krankheit/Gesundheitspflege 29.9 26.5 27.6 28.1 Einnahmen 86156 130248 176628 184527 Invalidität 10.1 12.4 11.0 10.9 5.7 4.8 4.5 4.5 6.0 4.9 5.2 5.3 Im Verhältnis zum BIP1) Gesamtausgaben Überleben Hinterbliebener 18.2 24.6 26.7 26.5 Familie/Kinder Sozialleistungen 16.2 22.3 24.3 24.1 Arbeitslosigkeit 0.8 3.0 4.4 3.1 Einnahmen 25.4 30.1 30.8 31.4 Soziale Ausgrenzung, Wohnen 3.1 3.9 3.4 3.4 1) Die Ausgaben, Leistungen und Einnahmen für die Soziale Sicherheit stellen keine Teilmengen des BIP dar. 2) Provisorische Zahlen. Quelle: BFS, Info-Telefon: 032/713 64 21 E-Mail: [email protected], Internet: www.statistik.admin.ch B 12 Bildung B 12.1 Ausgewählte Bildungsabschlüsse Frauen Anzahl Schulstufen 2000 Anteil in % 2005 2010 2012 2000 absolut 2005 2010 2012 2012 Sekundarstufe II Gymnasiale Maturität 15024 16471 18865 18085 53.9 56.8 57.6 56.9 10283 13984 16149 18646 17857 52.9 56.6 57.6 56.9 10153 1040 322 219 228 67.3 68.9 61.2 57.0 130 1998 584 … … 71.3 78.4 … … … Berufliche Grundbildung mit EFZ2) 49151 51182 59389 60616 43.1 43.3 44.1 45.6 27656 Berufliche Grundbildung mit EBA3) ... 94 3690 4309 ... 13.8 49.0 45.0 1941 Berufe der Landwirtschaft4) 1169 963 … … 12.5 13.7 … … … Berufe des Schweizerischen Roten Kreuzes 4565 1090 781 … 88.6 88.9 87.6 … … 1590 Eidgenössisch anerkannt Nicht eidgenössisch anerkannt Schulen für Unterrichtsberufe1) Berufliche Grundbildung Handelsmittelschulen BBG 2209 2799 2897 3225 59.9 56.9 49.9 49.3 Anlehre 2081 2526 1174 1066 30.2 31.9 22.7 22.8 243 Berufsmaturität 6478 10719 12249 13536 35.9 44.0 46.0 47.7 6461 Technische Richtung 2686 3678 3588 3707 9.0 12.2 11.4 12.1 449 Kaufmännische Richtung 3315 5604 6099 6786 55.5 58.6 55.6 56.3 3822 Gestalterische Richtung 300 623 697 804 62.0 72.4 66.4 68.9 554 Gewerbliche Richtung 102 196 235 232 44.1 57.1 49.4 44.8 104 Naturwissenschaftliche Richtung 75 134 159 175 17.3 38.1 36.5 28.0 49 Gesundheitliche und soziale Richtung ... 484 1471 1832 ... 75.4 81.5 80.9 1483 ... ... 1404 2160 ... ... 83.1 82.4 1780 Fachmaturität Tertiärstufe Höhere Berufsbildung Höhere Fachschulen (Vorgänger Fachhochschulen) 1083 ... … … 43.1 ... … … … Höhere Fachschulen 3068 4055 7337 6780 24.0 28.8 48.5 46.8 3171 Eidg. Diplome (höhere Fachprüfungen) 3232 2556 3160 2815 16.2 17.6 20.9 22.9 644 Eidg. Fachausweise (Berufsprüfungen) 8082 12251 13144 13582 32.4 32.8 38.9 39.5 5366 Nicht vom Bund regl. höhere Berufsbildungen 8126 10613 4621 2343 55.6 66.7 66.3 65.0 1522 Hochschulen Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen 1988 7889 2024 891 17.1 39.6 55.3 53.1 473 Bachelordiplome Diplome ... 684 10565 13452 ... 87.4 53.0 54.3 7292 Masterdiplome ... ... 2081 3307 ... ... 59.6 55.9 1850 Universitäre Hochschulen Lizenziate, Diplome Bachelordiplome Masterdiplome Doktorate 9575 9187 3326 1007 43.8 50.9 61.0 65.0 655 ... 2926 11537 13309 ... 40.4 51.8 52.0 6916 ... 1290 7962 10857 ... 29.9 49.2 51.0 5537 2822 3097 3587 3640 34.6 37.1 43.4 43.2 1571 1) Primarlehrpatente. 2) Eidg. Fähigkeitszeugnis. 3) Eidg. Berufsattest. 4) Ab 2007 integriert in berufliche Grundbildung mit EFZ. Quelle: BFS, Info-Telefon: 032/713 66 93 E-Mail: [email protected], Internet: www.statistik.admin.ch 89 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 89 04.06.2014 19:06:40 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 12.2 Erwerbsstatus und höchste abgeschlossene Ausbildung nach Geschlecht und Nationalität 2013 Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren Erwerbsstatus2) Selbständige Mitarbeitende Familienmitglieder Arbeitnehmende Lehrlinge Erwerbslose gemäss ILO Personen in Ausbildung Hausfrauen/Hausmänner Rentner/innen Andere Nichterwerbspersonen Total Höchste abgeschlossene Ausbildung Obligatorische Schule Haushaltlehrjahr, Handelsschule 1–2 Jahre Anlehre Diplommittelschule, allgemeinbildende Schule Berufslehre Vollzeitberufsschule Maturität, Lehrerseminar Universität, ETH, FH, PH, Höhere Berufsausbildung Keine Angabe, weiss nicht Total Jahresdurchschnittswerte in 1000 Männer CH Ausländer B/C1) Total Frauen CH Ausländerinnen B/C1) Total Total CH Ausländer B/C1) Total 314 36 1329 99 57 116 4 522 42 2518 60 (4) 535 27 51 33 4 92 22 829 374 40 1864 126 108 149 7 614 64 3347 184 49 1299 80 51 120 151 754 72 2760 28 5 395 17 46 36 75 84 37 723 213 54 1694 96 97 156 226 838 109 3482 498 84 2628 179 108 236 154 1276 114 5278 89 9 930 44 97 69 79 176 60 1551 587 94 3558 222 205 305 233 1452 174 6829 292 28 30 20 944 82 161 957 4 2518 227 15 11 9 194 26 60 282 4 829 519 43 41 28 1138 108 221 1239 9 3347 473 123 64 53 997 171 255 619 6 2760 242 17 10 11 131 26 68 213 6 723 714 139 74 64 1127 196 323 832 12 3482 765 151 94 73 1941 252 416 1576 10 5278 469 32 21 20 325 52 128 495 10 1551 1234 182 115 93 2266 304 544 2071 20 6829 1) Ständige Wohnbevölkerung (Niedergelassene, Aufenthalter, Kurzaufenthalter mind. 12 Monate in der Schweiz). 2) Soziologische Definition: Arbeitnehmende in eigener Firma zählen als Selbständige. B 12.3 Quelle: BFS, Sake 2013 Info-Telefon: 032/713 64 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.sake.bfs.admin.ch Schülerinnen, Schüler und Studierende1) Schulstufen Vorschule Obligatorische Schule Primarstufe Sekundarstufe I Schulen mit besonderem Lehrplan Sekundarstufe II Übergangsausbildungen Sek. I – Sek. II inkl. Vorlehre Maturitätsschulen Fachmittelschulen Fachmaturität Andere allgemeinbildende Schulen Schulen für Unterrichtsberufe Berufliche Grundbildung Berufsmaturität (nach Berufslehre) Anlehre Vorlehre Andere allgemeinbildende Ausbildungen Passerellenlehrgang Andere Übergangsausbildungen Sek. II – Tertiärstufe Andere Zuzatzausbildungen Tertiärstufe Höhere Berufsbildung Höhere Fachschulen (Übergangsphase zu Fachhochschulen) Höhere Fachschulen Vorbereitung auf höhere Fachprüfungen Vorbereitung auf Berufsprüfungen Andere Hochschulen Fachhochschulen Universitäre Hochschulen Geistes- und Sozialwissenschaften Wirtschaftswissenschaften Recht Exakte- und Naturwissenschaften Medizin und Pharmazie Technische Wissenschaften Interdisziplinäre und andere Nicht auf Stufen zuteilbar Total Anteile in % Frauen 2011 2005 Anzahl 2005 2010 156129 806905 454092 304064 48749 317417 … 68264 … … 23629 332 213130 5288 4966 1808 … … … … 206404 39955 148573 757335 431998 288002 37335 351296 16508 73078 13919 1461 … … 232036 8148 2427 … 500 218 627 2374 … 52094 149660 750748 431086 283503 36159 356720 16449 72251 14418 2033 … … 231002 8625 2221 … 7580 730 678 733 … 56694 795 9796 4278 11623 13463 166449 54140 112309 41685 14233 13247 18714 10706 10940 2784 9562 1496417 … 21231 4237 16534 10092 … … … … … … … … … … 12730 1322028 … 23626 3794 16483 12791 … … … … … … … … … … 13202 1322028 2010 2011 Ausländer 2010 2011 2010 2011 48.4 48.7 49.2 49.7 37.7 47.3 … 56.3 … … 68.6 82.2 42.2 44.8 33.2 54.7 … … … … 46.9 44.3 48.7 48.5 49.0 49.4 36.6 47.5 54.8 56.0 73.1 81.8 … … 42.5 47.7 36.8 … 58.4 55.0 57.9 65.4 … 44.9 48.6 48.6 49.1 49.4 36.2 47.5 54.5 55.8 72.6 77.8 … … 42.3 49.5 34.3 … 54.2 49.6 65.6 76.3 … 45.0 25.5 23.3 23.2 21.2 41.2 16.9 37.0 13.4 20.1 11.8 … … 16.6 8.5 35.4 … 14.8 5.5 27.0 17.5 … 14.3 25.1 23.6 23.6 21.4 42.4 16.4 36.2 13.1 19.7 14.9 … … 16.0 8.2 32.3 … 15.9 4.8 12.1 26.2 … 19.4 11.2 57.3 32.7 21.8 2.8 26.6 1.2 5.5 1.1 0.1 … … 17.6 0.6 0.2 … 0.0 0.0 0.0 0.2 … 3.9 11.3 56.6 32.5 21.4 2.7 26.9 1.2 5.4 1.1 0.2 … … 17.4 0.6 0.2 … 0.6 0.1 0.1 0.1 … 4.3 65.9 28.2 35.4 40.0 61.3 47.6 44.4 49.1 63.9 30.3 52.3 35.6 60.8 25.4 45.4 49.0 48.1 … 44.1 32.6 38.8 61.7 … … … … … … … … … … 48.3 … … 46.1 27.9 37.7 57.5 … … … … … … … … … … 48.2 48.1 … 11.9 8.5 8.9 30.6 … … … … … … … … … … 87.2 … … 10.4 8.5 8.6 53.0 … … … … … … … … … … 85.3 22.3 … 1.6 0.3 1.3 0.8 … … … … … … … … … … 1.0 100.0 … 1.8 0.3 1.2 1.0 … … … … … … … … … … 1.0 100.0 1) Jahreszahl = Schuljahr, z.B. 1995 = Schuljahr 1995/96. Total Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 66 93 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 90 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 90 04.06.2014 19:06:40 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 12.4 Berufliche Grundbildung nach Berufsgruppen Anteile in % Total Berufsgruppen Total Ausländer Total 2000 2005 2010 2011 2000 2005 2010 2011 2010 2011 2010 2011 209157 213130 232036 231002 42.9 42.2 42.5 42.3 16.6 16.0 100.0 100.0 Pflanzenbau und Tierwirtschaft Industrie und Handwerk Frauen 8824 8959 10212 10026 32.3 31.6 30.1 30.0 3.1 3.1 4.4 4.3 78110 81316 86137 86283 10.1 11.1 11.6 11.4 16.5 15.8 37.1 37.4 Technische Berufe 10318 10534 12191 12358 23.6 24.4 26.5 26.1 12.0 11.6 5.3 5.3 Handel und Verwaltung 69288 66457 73385 69521 66.1 64.3 64.1 64.0 18.7 17.7 31.6 30.1 Verkehrsberufe 1395 697 663 724 26.2 15.8 11.9 12.4 9.5 9.9 0.3 0.3 10180 9873 11090 11617 55.9 56.9 57.1 59.2 15.7 16.0 4.8 5.0 Reinigung, Hygiene und Körperpflege 5028 5174 5475 5459 89.5 87.6 86.5 86.4 23.0 24.2 2.4 2.4 Rechts-, Sicherheits-, Ordnungspflege 583 ... ... ... 23.8 ... ... ... ... ... ... ... 19040 20158 17029 18105 89.4 89.3 92.5 91.6 18.5 18.2 7.3 7.8 Gastgewerbe, Hauswirtschaft Heilbehandlung Künstlerische Berufe 3687 3534 2659 2744 55.1 59.3 63.3 62.9 8.8 9.3 1.1 1.2 Seelsorge, Fürsorge 801 1587 6610 7302 96.4 96.8 87.1 86.6 12.2 12.0 2.8 3.2 1903 4841 6585 6863 11.5 19.7 13.1 11.9 22.7 23.0 2.8 3.0 Übrige Berufe Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 66 93 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch B 12.5 Berufsbildung der Sekundarstufe II: Berufe nach Berufsbildungsgesetz Frauen Total Anteile in % 2000 2005 2010 2012 absolut 2000 2005 2010 2012 2012 Berufliche Grundbildung mit EFZ1) Neu abgeschlossene Lehrverträge 62294 62548 69219 70018 42.1 40.8 42.4 42.4 29666 Gesamtbestand der Lehrverträge 168319 174814 200161 203240 38.3 38.7 41.4 41.5 84250 Qualifikationsverfahren 54710 57624 65582 66987 42.4 42.5 43.0 44.3 29697 Ausgestellte Fähigkeitszeugnisse 50406 51182 59389 60616 43.1 43.3 44.1 45.6 27656 Berufliche Grundbildung mit EBA2) Neu abgeschlossene Lehrverträge ... 1406 4806 6490 ... 64.5 43.5 45.0 2921 Gesamtbestand der Lehrverträge ... 1550 8457 11084 ... 60.8 45.0 45.3 5018 Qualifikationsverfahren ... 94 3927 4603 ... 13.8 48.4 44.2 2033 Ausgestellte Berufsatteste ... 94 3690 4309 ... 13.8 49.0 45.0 1941 Anlehre Neu abgeschlossene Anlehrverträge 2437 2655 1221 593 31.9 26.9 22.4 13.7 81 Gesamtbestand der Anlehrverträge 4127 4416 2016 1164 31.2 30.3 22.9 17.9 208 Ausgestellte Ausweise 2081 2526 1174 1066 30.2 31.9 22.7 22.8 243 Handelsmittelschulen Prüfungskandidaten/innen 2450 3131 3394 3542 58.4 54.3 47.5 48.3 1710 Ausgestellte Fähigkeitszeugnisse 2181 2799 2897 3218 59.8 56.9 49.9 49.4 1589 1) Eidg. Fähigkeitszeugnis (ab 2007 Landwirtschaft integriert). 2) Eidg. Berufsattest. B 12.6 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 66 93 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch Studierende an universitären Hochschulen Anteile in % Total Frauen Ausländer Total 2000 2005 2010 2012 2005 2010 2012 2005 2010 2012 2005 2010 Basel 7606 9957 12367 12982 54.3 55.4 55.1 20.8 25.3 26.8 8.9 9.4 9.4 Bern 10193 12174 14442 15406 51.0 53.5 54.6 9.8 13.1 15.3 10.8 11.0 11.1 Freiburg Genf Lausanne Luzern 2012 8849 9936 9651 10084 56.6 58.1 58.6 18.1 19.8 19.7 8.8 7.3 7.3 13178 14566 15666 15514 58.8 60.8 60.8 37.3 38.0 39.2 13.0 11.9 11.2 9894 10452 12066 12947 55.3 55.7 54.9 20.5 23.8 25.4 9.3 9.2 9.3 256 1771 2450 2654 55.4 58.5 58.0 9.8 14.3 13.6 1.6 1.9 1.9 Neuenburg 3135 3594 4215 4345 55.3 59.2 58.9 24.7 23.2 24.5 3.2 3.2 3.1 St. Gallen 4705 4689 6996 7809 27.8 30.4 31.4 35.1 36.1 36.5 4.2 5.3 5.6 19.0 20599 23832 26134 26351 54.0 56.4 56.8 13.8 17.4 18.0 21.2 19.9 Università della Svizzera Italiana Zürich 1410 2023 2848 2918 48.5 48.0 49.6 54.1 65.7 67.4 1.8 2.2 2.1 EPFL 5095 6407 8009 9395 23.8 27.0 27.1 40.8 49.2 52.2 5.7 6.1 6.8 ETHZ 11459 12552 15984 17309 29.3 31.0 30.6 22.8 34.7 35.6 11.2 12.2 12.5 294 444 696 907 58.8 63.9 67.5 6.5 26.4 26.7 0.4 0.5 0.7 96673 112397 131524 138621 49.1 50.3 50.1 22.5 27.2 28.5 100.0 100.0 100.0 Andere universitäre Institutionen Schweiz Quelle: BFS Info-Telefon 032/713 65 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.education-stat.admin.ch 91 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 91 04.06.2014 19:06:41 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 12.7 Universitäre Hochschulen: Eintritte und Abschlüsse Anteile in % Total Eintritte auf Stufen Lizenziat/Diplom und Bachelor nach Fachbereichen1) Total Frauen Ausländer 1995 2000 2005 2010 2012 1995 2000 2005 2010 2012 2012 22.1 13928 15393 16545 19049 19203 46.0 49.6 52.0 52.7 51.4 Geistes- und Sozialwissenschaften 4358 5576 5702 5875 5624 66.4 67.2 69.3 72.0 71.9 19.3 Wirtschaftswissenschaften 2230 2703 2377 3150 3347 30.0 31.0 33.6 34.2 35.5 27.0 Recht 1950 1618 2160 2221 2196 48.7 56.6 57.0 62.1 61.4 14.5 Exakte und Naturwissenschaften 2143 2328 2541 3109 3312 30.7 35.8 36.2 41.2 40.0 25.0 Medizin und Pharmazie 1499 1270 1486 1749 1724 57.5 64.5 67.1 65.5 61.9 15.3 Technische Wissenschaften 1563 1618 1795 2375 2564 20.0 22.7 26.0 27.8 29.1 30.7 Interdisziplinäre und andere 185 280 484 570 436 36.8 41.4 50.6 45.3 35.8 11.7 8688 9575 9187 3326 1007 38.7 43.8 50.9 61.0 65.0 8.8 ... ... 2926 11537 13309 ... ... 40.4 51.8 52.0 15.7 Abschlüsse nach Prüfungsstufe2) Lizenziate und Diplome Bachelor ... ... 1290 7962 10857 ... ... 29.9 49.2 51.0 27.0 Doktorate Master 2601 2822 3097 3587 3640 28.0 34.6 37.1 43.4 43.2 47.3 Nachdiplome (bis 2004) 1207 1288 ... … … 43.3 45.5 … … … … Weiterbildung (mind. 60 ECTS-Credits) ... ... 584 1536 1622 ... ... 33.7 39.1 41.1 49.4 Universitäres Aufbau-, Vertiefungsstudium ... ... 1175 270 164 ... ... 54.0 70.4 67.7 47.6 1) Als Eintritt gilt eine Person, die sich in einem gegebenen Wintersemester erstmals auf einer bestimmten Studienstufe (Bachelor, Master, Diplom/Lizenziat, Doktorat, universitäre Weiterbildung, Aufbau- und Vertiefungsstudien) eines bestimmten Hochschultyps (universitäre Hochschule, Fachhochschule) immatrikuliert. Eine Person kann im Verlauf ihrer Studienbiografie mehrmals als Eintritt auf unterschiedlichen Studienstufen und in unterschiedlichen Hochschultypen erfasst werden. 2) Die %-Anteile beziehen sich auf das Total Männer/Frauen bzw. Schweiz/Ausland (ohne unbekannt). Quelle: BFS Info-Telefon 032/713 65 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.education-stat.admin.ch B 13 Forschung und Entwicklung (F&E) B 13.1 Öffentliche und private F&E-Finanzierung in der Schweiz, 2008 In Mio. Fr. Finanzierungsquelle Total 16300 Öffentliche Mittel davon Bund davon Kantone Private Mittel 3725 2355 1370 11115 Übrige Mittel in der Schweiz 490 Auländische Mittel 970 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 68 65 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch B 13.2 F&E-Aufwendungen nach Sektor, 2008 in Mio. Fr. Intramuros-Aufwendungen in der Schweiz Total Bund Hochschulen Privatwirtschaft Private Organisationen ohne Erwerbszweck 16300 120 3940 11980 260 Extramuros-F&E-Aufwendungen im Ausland Total F&E-Aufträge und -Beiträge des Bundes F&E-Aufträge und -Beiträge der Privatwirtschaft 2700 475 2225 Intramuros-F&E-Aufwendungen der Zweigunternehmen im Ausland Total 15769 F&E-Personal in Vollzeitäquivalenten Total Bund Hochschulen Privatwirtschaft 62066 809 21425 39832 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 68 65 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 92 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 92 04.06.2014 19:06:41 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 14 Betriebs- und Unternehmensstruktur B 14.1 Sektoral- und Branchenstruktur1) Marktwirtschaftliche Unternehmen Noga 2008 (Abschnitte) Marktwirtschaftliche Unternehmen nach Grössenklassen, 2011 In Vollzeitäquivalenten gerechnet mikro kleine mittlere Arbeitsstätten 2011 (bis 9) 491782 579413 448617 89658 94836 73988 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 273 364 158 101 14 0 Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren 41750 43871 33137 6486 1757 370 669 971 425 156 66 22 Total Sekundärer Sektor Energieversorgung Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen Baugewerbe, Bau Tertiärer Sektor (10–49) grosse 2011 (50–249) (250+) 35045 6862 1258 12648 2570 452 1093 1865 800 248 42 3 45873 47765 39468 5657 691 57 402124 484577 374629 22397 4292 806 Handel; Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeugen 79119 97806 72089 5932 926 172 Verkehr und Lagerei 13122 18889 11409 1323 317 73 Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie 28795 32496 25248 3173 335 39 Information und Kommunikation 19877 21627 18104 1457 262 54 Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 14714 19744 12962 1377 270 105 Grundstücks- und Wohnungswesen 13412 13794 12857 488 63 4 Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 84885 87720 80834 3545 442 64 Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 20747 24942 18478 1610 562 97 … 8323 … … … … 16610 29287 15782 644 168 16 Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung Erziehung und Unterricht Gesundheits und -Sozialwesen 53785 61193 51036 1822 761 166 Kunst, Unterhaltung und Erholung 19177 20854 18545 534 89 9 Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 37881 47902 37285 492 97 7 1) Provisorische Zahlen. Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT). B 14.2 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 62 66 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch Neue Unternehmen und Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen Anzahl Unternehmen Wirtschaftszweig, Noga 2008 Total Beschäftigte (Voll- und Teilzeitstellen) 2008 2009 2010 2011 2008 2009 2010 2011 11596 11289 12093 11531 21779 21452 22861 20484 2151 1874 2015 1976 4224 3879 4305 4088 728 638 609 586 1385 1216 1366 1068 Baugewerbe 1423 1236 1406 1390 2839 2663 2939 3020 Tertiärer Sektor 9445 9415 10078 9555 17555 17573 18556 16396 1960 2107 2370 2073 3378 3797 4360 3444 Verkehr und Lagerei 393 372 332 341 712 710 631 628 Gastgewerbe, Beherbergung 229 267 265 204 884 992 884 632 1071 956 1075 954 1920 1648 1768 1554 653 699 724 677 1242 1422 1491 1206 Total Sekundärer Sektor Industrie und Energie Handel und Reperaturen Information und Kommunikation Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Immobilienwesen, wirtschaftliche Dienstleistungen 1119 1134 1286 1244 2504 2347 2453 2390 Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen 2975 2783 2857 2918 4675 4409 4589 4491 Unterrichtswesen 181 208 201 197 405 377 365 286 Gesundheits- und Sozialwesen 259 309 393 378 643 789 953 814 Kunst, Unterhaltung und Erholung 224 225 225 232 520 491 436 368 Sonstige Dienstleistungen 381 355 350 337 672 591 626 583 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 66 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 93 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 93 04.06.2014 19:06:41 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 14.3 Voll- und Teilzeitbeschäftigte1) Beschäftigte (Voll- und Teilzeit) in marktwirtschaftlichen in Arbeitsstätten Unternehmen Noga 2008 (Abschnitte) Beschäftigte (Voll- und Teilzeit) in marktwirtschaftlichen Unternehmen nach Grössenklassen, in Vollzeitäquivalente gerechnet, 2011 mikro kleine mittlere grosse (bis 9) (10–49) (50–249) (250+) 2011 2011 Total 4676203 4038176 1119229 851621 797986 1269339 Sekundärer Sektor 1082549 1090560 211755 285809 275603 317394 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 4892 4595 684 2504 1407 0 Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren 700516 712234 96364 152719 196119 267032 27113 29545 1416 4189 7389 16551 Energieversorgung Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen Baugewerbe, Bau Tertiärer Sektor 16777 13857 2847 6060 3454 1496 333251 330329 110444 120336 67234 32315 951946 3593653 2947616 907475 565813 522383 Handel; Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeuge 640547 673588 209862 137547 106446 219734 Verkehr und Lagerei 232673 229805 27435 33167 37373 131830 Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie 249042 239569 98288 72722 39802 28757 Information und Kommunikation 155144 152965 39182 35044 27234 51504 Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 261524 255794 32235 35076 31437 157045 53956 53261 30339 12332 7397 3194 Grundstücks- und Wohnungswesen Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 376651 343684 172045 78805 49008 43825 Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 285441 267226 48191 44302 73130 101603 Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung 187399 … … … … … Erziehung und Unterricht 319109 95014 32277 27329 26693 8715 Gesundheits und -Sozialwesen 593999 484773 125537 62139 98753 198344 81297 64959 32858 15181 12765 4155 156870 86979 59225 12168 12345 3241 Kunst, Unterhaltung und Erholung Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 1) Provisorische Zahlen. Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT). B 14.4 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 62 66 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch Unternehmen nach Rechtsform, Betreibungen und Konkursen Veränderung in % gegenüber Vorjahr 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2009 2010 2011 2012 2013 Unternehmen nach Rechtsforma) 1) Aktiengesellschaften2) 183888 186980 189515 194289 198432 202183 1.7 1.4 2.5 2.1 1.9 Einzelfirmen 154626 155565 157319 157614 156644 156964 0.6 1.1 0.2 –0.6 0.2 Kollektivgesellschaften 13750 13392 13119 12825 12413 12230 –2.6 –2.0 –2.2 –3.2 –1.5 Komanditgesellschaften 2441 2368 2310 2205 2081 1979 –3.0 –2.4 –4.5 –5.6 –4.9 109713 118137 124826 133104 140895 149725 7.7 5.7 6.6 5.9 6.3 10977 10691 10423 9980 9688 9478 –2.6 –2.5 –4.3 –2.9 –2.2 GmbH Genossenschaften Betreibungshandlungenb) Zahlungsbefehle 2494438 2528904 2665477 2692574 2726898 2779455 1.4 5.4 1.0 1.3 1.9 Pfändungsvollzüge 1348021 1341575 1437258 1426110 1482897 1454706 –0.5 7.1 –0.8 4.0 –1.9 470526 511547 534639 529382 560995 569714 8.7 4.5 –1.0 6.0 1.6 10910 10913 11218 11073 12008 12478 0.0 2.8 –1.3 8.4 3.9 Verwertungen Konkurseröffnungen Konkurserledigungen Konkurserledigungen: Verluste in 1000 Fr. 10269 10681 11725 11924 12955 13197 4.0 9.8 1.7 8.6 1.9 2555108 2249284 2061711 2125529 2218461 1887793 –12.0 –8.3 3.1 4.4 –14.9 1) Bestand am Jahresende. 2) Aktiengesellschaften und Kommandit-Aktiengesellschaften. Quellen: a) Eidg. Handelsregister Info-Telefon: 031 322 41 96 E-Mail: [email protected] b) BFS Info-Telefon: 032/713 62 66 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 94 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 94 04.06.2014 19:06:41 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 15 Detailhandel, Konsum B 15.1 Haushaltseinkommen und -ausgaben sämtlicher Haushalte Personen pro Haushalt Budgetstruktur2) 2010 VK1) 2011 VK1) 2.23 B 2.23 B In Fr. pro Monat pro Haushalt (Mittelwert) Erwerbseinkommen3) 2010 2011 – – 75.7 In % 7360 B 7271 B 76.5 361 D 351 D 3.7 3.6 Primäreinkommen3) 7721 B 7621 B 80.3 79.4 Renten und Sozialleistungen 1780 C 1849 C 18.5 19.3 117 D 134 D 1.2 1.4 Bruttoeinkommen 9619 B 9604 B 100.0 100.0 Obligatorische Transferausgaben –27.5 Einkommen aus Vermögen und Vermietung Monetäre Transfereinkommen von anderen Haushalten –2643 C –2646 B –27.5 Monetäre Transferausgaben an andere Haushalte –151 D –208 E –1.6 –2.2 Verfügbares Einkommen4) 6825 B 6750 B 71.0 70.3 Übrige Versicherungen, Gebühren und Übertragungen Konsumausgaben –560 B –575 B –5.8 –6.0 –5498 B –5394 B –57.2 –56.2 Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke –658 B –649 B –6.8 –6.8 Alkoholische Getränke und Tabakwaren –105 C –111 C –1.1 –1.2 Gast- und Beherbergungsstätten –557 B –529 B –5.8 –5.5 Bekleidung und Schuhe –242 C –235 C –2.5 –2.5 –15.4 –1498 B –1475 B –15.6 Wohnungseinrichtung und laufende Haushaltsführung Wohnen und Energie –291 C –262 C –3.0 –2.7 Gesundheitsausgaben –275 C –256 C –2.9 –2.7 Verkehr –762 C –768 C –7.9 –8.0 Nachrichtenübermittlung –178 B –177 B –1.9 –1.8 Unterhaltung, Erholung und Kultur –633 C –616 C –6.6 –6.4 Andere Waren und Dienstleistungen –297 C –316 D –3.1 –3.3 Sporadische Einkommen5) Sparbetrag 403 D 428 E 4.2 4.5 1170 D 1209 D 12.2 12.6 1) Variationskoeffizient (VK): A sehr gut: < 1%. B gut: von ≥ 1% bis < 2%. C recht: von ≥ 2% bis < 5%. D genügend: von ≥ 5% bis < 10%. E schlecht: ≥ 10%. 2) Wegen Rundungsdifferenzen können aufaddierte Werte leicht vom Total abweichen. 3) Inklusive Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer aber ohne diejenigen der Arbeitgeber. 4) Der hier verwendete Begriff des verfügbaren Einkommens ist nicht kompatibel mit demjenigen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. 5) Die sporadischen Einkommen (erhaltene Geschenke, Verkäufe und Rückerstattungen) werden nicht in die Berechnung des Bruttoeinkommens einbezogen. B 15.2 Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 68 11 Internet: www.statistik.admin.ch Detailhandelsumsätze nach Wirtschaftszweigen1) Febr. 2014 Index2) Veränderung in % gegenüber Vorjahresmonat Nominal Real Nominal 100.1 107.1 0.8 1.2 99.7 106.8 0.8 0.8 101.1 102.7 –0.8 –0.8 98.4 108.4 0.8 1.6 Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik 95.9 135.7 1.0 1.3 Sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf 97.5 103.9 2.3 2.5 –1.0 Total Detailhandel Total Detailhandel ohne Treibstoffe Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken, Tabakwaren Detailhandel mit Nicht-Nahrungsmitteln (ohne Treibstoffe), davon: Verlagsprodukte, Sportausrüstungen und Spielwaren Real 91.8 93.0 –1.2 Sonstige Güter 102.4 111.0 0.7 0.9 Detailhandel an Verkaufsständen und auf Märkten; Versand- und Internet-Detailhandel 102.7 112.9 0.0 0.1 108.1 103.4 0.5 4.3 Detailhandel mit Treibstoffen (Tankstellen) 1) Provisorische Werte. Verkaufstagsbereinigt, saisonbereinigt. 2) Jahresdurchschnitt 2010 = 100. Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 61 68 Internet: www.statistik.admin.ch 95 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 95 04.06.2014 19:06:41 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 15.3 Detailhandelsumsätze nach Warengruppen1) Veränderungen in % gegenüber Vorjahr Quartalsdurchschnitte2) Kumulative Febr. 2014 4/2012 1/2013 2/2013 3/2013 4/2013 Werte2) Febr. 2013 20133) 0.4 Nominelle Detailhandelsumsätze Total 0.1 –0.0 1.5 0.6 1.0 1.7 –0.4 –3.1 Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 2.6 0.3 1.3 2.6 3.9 2.7 3.1 –1.6 2.3 Bekleidung, Schuhe 0.0 –6.9 2.0 –3.4 –2.3 1.2 –1.2 –7.6 –2.0 –0.3 0.7 0.9 –0.3 0.0 0.4 –1.5 –2.0 –0.3 1.6 Übrige Gruppen Reale Detailhandelsumsätze Total 1.2 2.8 3.6 2.1 1.8 2.8 0.6 –1.8 Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 1.4 1.6 1.7 1.9 2.1 1.3 2.0 –2.1 1.1 Bekleidung, Schuhe 4.2 0.5 6.8 1.2 1.5 5.5 1.9 –6.0 1.9 Übrige Gruppen 1.5 3.9 4.0 2.2 2.0 2.5 0.2 0.6 2.0 1) Provisorische Ergebnisse. Verkaufstagsbereinigt. 2) Kumulierte Umsatzentwicklung in den Monaten des laufenden Jahres im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. 3) Kumuliert. Quelle: BFS Info-Telefon: 032/713 61 68 Internet: www.statistik.admin.ch B 16 Tourismus B 16.1 Volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus Veränderung in % gegenüber Vorjahr 2008 20101) 2009 20111) 20122) 2008 2009 20101) 20111) 20122) –1.3 Fremdenverkehrsbilanz 3) Einnahmen von Ausländern in der Schweiz, in Mio. Fr. 15598 15377 15356 15185 14983 6.7 –1.4 –0.1 –1.1 Ausgaben von Schweizern im Ausland, in Mio. Fr. 11782 11847 11644 12128 12942 –2.8 0.6 –1.7 4.2 6.7 3816 3530 3712 3058 2042 52.6 –7.5 5.2 –17.6 –33.2 5.1 5.5 5.2 5.12) … … … … … … Überschuss, in Mio. Fr. Einnahmen von Ausländern in der Schweiz In % der Exporteinnahmen4) 1) Revidiert. 2) Provisorisch. 3) Gliederung nach IWF 1993. 4) Waren- und Dienstleistungsexporte, inkl. unterstellte Bankdienstleistungen (Fisim). B 16.2 Quelle: BFS Info-Telefon 032/713 66 38 Internet: www.statistik.admin.ch Angebot und Nachfrage nach Beherbergungsformen %-Anteil am Total Logiernächte total (in 1000)1) Hotelbetriebe Kurbetriebe Veränderung in % gegenüber Vorjahr 2011 2012 2013 2011 2012 2013 2011 2012 2013 35486 34766 35624 100.0 100.0 100.0 –2.0 –2.0 2.5 35095 34389 35251 98.9 98.9 99.0 –2.0 –2.0 2.5 391 377 372 1.1 1.1 1.0 –0.5 –3.6 –1.3 Inländer 15752 15690 15889 44.4 45.1 44.6 –0.1 –0.4 1.3 Ausländer 19734 19076 19735 55.6 54.9 56.0 –3.5 –3.3 3.5 Bettenbesetzung in Hotellerie in % der vorhandenen Betten 35.5 35.0 36.0 – – – – – – der verfügbaren Betten 41.9 40.8 41.9 – – – – – – 1) Nur Hotel- und Kurbetriebe, Erhebung Hesta. Quelle: BFS Info-Telefon: 032 867 24 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.statistik.admin.ch 96 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 96 04.06.2014 19:06:42 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 16.3 Verwendungsseitig ausgelöste, direkt tourismuswirtschaftliche Effekte im Satellitenkonto Tourismus Schweiz 2008, zu laufenden Preisen Touristische Verwendung im Inland In Mio. Fr. Gliederung Touristische Bruttowertschöpfung (BWS) In Mio. Fr. Anteil an gesamter touristischer BWS In % Tourismusbezogene Beschäftigung In Vollzeitäquivalenten Tourismusanteil an BWS In % A. Tourismusspezifische Produkte 30205 14363 97.0 147279 7.1 A.1 Tourismuscharakteristische Produkte 25059 11116 75.1 113862 8.4 1. Beherbung 1.1 Hotellerie 1.2 Parahotellerie 7285 3906 26.4 39842 11.8 4821 2329 15.7 36285 100.0 100.0 831 408 2.8 3557 1.3 Selbstbewohnte Ferienwohnungen 1633 1169 7.9 0 3.8 2. Verpflegung in Gaststätten und Hotels 5087 2452 16.6 39025 29.3 3. Transporte 8098 2438 16.5 16200 42.7 991 442 3.0 3007 23.0 3.1a Eisenbahnen 3.1b Berg- und Spezialbahnen 3.2 Strassenverkehr 1029 443 3.0 3375 97.4 726 312 2.1 3473 20.0 100.0 3.3 Schifffahrt 104 47 0.3 811 3.4 Luftverkehr 4704 1009 6.8 4512 87.3 3.5 Hilfsdienste 389 121 0.8 657 33.7 3.6 Vermietung von Transportfahrzeugen 4. Reisebüros und Tourismusverein1) 5. Kultur 155 64 0.4 366 31.0 2662 1517 10.2 12097 100.0 21.7 483 110 0.7 1910 5.1 Darstellende Kunst und Kultur 119 27 0.2 472 9.3 5.2 Museen und andere kulturelle Angebote 364 83 0.6 1438 38.3 19.6 6. Sport und Unterhaltung 987 433 2.9 3724 7. Diverse Dienstleistungen 457 260 1.8 1064 0.3 381 205 1.4 690 0.3 7.1 Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 7.2 Andere touristische Dienstleistungen 76 55 0.4 374 0.3 5146 3247 21.9 33417 4.6 Detailhandel1) 2427 1577 10.7 17391 8.0 Tankstellen1) 227 139 0.9 1531 27.3 1696 1164 7.9 11775 3.2 668 293 2.0 1445 2.4 A.2 Tourismusverwandte Produkte Gesundheitswesen Nachrichtenübermittlung Weitere touristische Dienstleistungen 128 74 0.5 1275 4.0 B. Nicht tourismusspezifische Produkte 8643 440 3.0 2110 1.1 Waren (inkl. Grosshandel) 8643 440 3.0 2110 1.1 38848 14803 100.0 149389 6.1 Anteil des Tourismus an der volkswirtschaftlichen Bruttowertschöpfung (in %) … 2.9 … … … Anteil des Tourismus an der volkswirtschaftlichen Beschäftigung (in %) … … … 4.2 … Total 1) Bei Detailhandel, Reisebüros, Tankstellen: Bruttomarge. Quelle: BFS Internet: www.statistik.ch 97 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 97 04.06.2014 19:06:42 Aktuelle Wirtschaftsdaten B 17 Kantone B 17.1 Kantonale Wirtschaftsdaten Politische Gemeinden Zeitpunkt/ Zeitraum Einheit CH ZH BE LU UR SZ OW NW GL ZG FR 1.01.2014 Anzahl 2352 170 362 83 20 30 7 11 3 11 163 Vertreter im Nationalrat 2013 Anzahl 200 34 26 10 1 4 1 1 1 3 7 Fläche 2013 in km2 41285 1729 5959 1493 1077 908 491 276 685 239 1671 2004/2009 in % 35.9 41.7 42.6 53.5 24.2 40.6 36.9 37.0 30.0 43.4 56.3 Landwirtschaftsfläche Bevölkerungsentwicklung Lebendgeborene 2012 in 1000 82.2 15.8 9.7 4.1 0.4 1.6 0.4 0.4 0.4 1.2 3.1 Gestorbene 2012 in 1000 64.2 10.5 9.3 2.9 0.3 1.0 0.3 0.3 0.4 0.7 1.9 1.3 Geburtenüberschuss 2012 in 1000 18.0 5.3 0.4 1.2 0.1 0.5 0.1 0.1 0.0 0.5 Wanderungssaldo 2012 in 1000 45.2 7.6 4.9 1.9 0.1 0.7 0.1 0.1 0.0 0.8 4.8 2012 in 1000 7996.9 1400.5 988.8 384.0 35.5 148.9 36.0 41.4 39.3 115.8 288.0 2012 in % 23.0 24.8 13.8 16.9 10.2 19.1 13.8 12.1 21.6 25.0 19.5 2011 pro km2 199 838 169 267 33 174 75 171 58 556 179 Wohnungsbestand (approximativ) 2012 Anzahl 4177521 693922 533123 180578 17992 71762 19988 20452 21431 53947 134511 Baubewilligte Wohnungen 2012 Anzahl 47900 11196 3523 1922 77 1242 381 198 207 904 1821 Neuerstellte Wohnungen 2012 Anzahl 45157 7659 3869 2542 147 1353 372 187 126 976 1999 Mittlere ständige Wohnbevölkerung1) Ausländer Bevölkerungsdichte2) Wohnungswesen Leerwohnungsziffer Im Bau befindliche Wohnungen 1.06.2013 in % 0.96 0.60 1.23 0.70 0.67 0.74 0.65 1.37 1.60 0.35 0.66 2012 Anzahl 73727 15567 5747 3776 305 1708 338 247 87 1494 2570 14826 Unternehmungen3) 2011 Anzahl 505364 91372 58156 21396 1715 11046 2620 3128 2545 15435 Arbeitsstätten3) 2011 Anzahl 579413 103816 67980 24729 2081 12074 2931 3448 2908 16413 17280 Beschäftigte4) 2011 in % 4676203 943622 581820 217358 16241 70777 19757 20818 20279 101731 130308 18.1 Industrie, Gewerbe, Energieversorgung 2011 in % 16.0 10.0 15.8 16.8 22.3 16.7 24.2 20.9 30.3 15.3 Baugewerbe 2011 in % 7.1 5.6 6.8 8.0 12.1 11.2 11.8 8.7 10.5 6.4 9.4 Handel, Rep. Gastgewerbe 2011 in % 19.0 18.2 17.8 19.6 18.4 22.2 21.4 19.3 17.1 23.6 20.0 5.2 Verkehr, Kommunikation 2011 in % 8.3 10.5 9.0 7.5 7.4 7.4 5.9 5.4 4.9 7.5 Kredit- und Versicherungsgewerbe 2011 in % 5.6 10.3 3.6 4.3 2.7 4.9 3.1 4.1 3.8 6.9 2.9 Immobilien, Informatik, Dienstl.f.Untern. 2011 in % 15.3 18.2 12.4 14.3 9.1 15.2 12.1 19.2 8.8 21.2 11.9 Öffentliche Verwaltung 2011 in % 4.0 3.4 7.7 3.3 5.4 3.2 3.8 3.2 3.0 3.0 4.6 Unterrichtswesen 2011 in % 6.8 7.5 6.3 7.7 5.5 3.8 4.5 5.2 4.9 5.1 9.1 Gesundheits- und Sozialwesen 2011 in % 12.7 11.4 14.7 12.9 12.9 10.6 9.2 9.4 12.4 7.0 13.3 Erbringung v.s. Dienstleistungen 2011 in % 5.1 4.9 5.9 5.6 4.5 4.9 3.9 4.5 4.3 3.9 5.6 2013 Anzahl 136524 25262 12725 4180 233 1261 191 235 550 1352 4200 Männer 2013 Anzahl 76279 14012 7165 2335 128 735 113 130 313 803 2334 Frauen 2013 Anzahl 60245 11250 5561 1845 105 526 78 106 237 550 1866 Ganzarbeitslose 2013 Anzahl 119121 22073 10390 3620 217 1062 167 195 526 1163 3562 Teilweise Arbeitslose 2013 Anzahl 17403 3189 2336 561 15 199 24 41 24 189 638 Ausländer 2013 Anzahl 63325 11210 4495 1787 112 556 89 82 260 593 2022 Arbeitslose (Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote (Jahresmittel)5) 2013 in %, VK6) 3.2 A 3.2 A 2.3 A 2 A 1.3 C 1.5 B 0.9 C 1 C 2.5 C 2.1 B 2.7 B Männer 2013 in %, VK6) 3.2 A 3.3 A 2.4 A 2 B 1.2 C 1.5 C 1 C 1 C 2.6 C 2.3 C 2.8 B Frauen 2013 in %, VK6) 3.1 A 3.1 A 2.2 A 1.9 B 1.3 D 1.5 C 0.9 D 1 C 2.4 C 1.9 C 2.7 B Anzahl 34766273 473397 Tourismus Logiernächte in Hotels 2013 4709319 4919632 1829244 227539 605085 604970 203047 127089 307454 Ausländeranteil 2013 in % 54.9 73.0 53.9 63.1 64.6 36.0 58.2 57.0 17.7 53.7 38.0 2013 Anzahl 4254725 701419 504791 200121 18756 92766 21091 25341 22225 72770 168351 Ärzte im ambulanten Bereich 2012 Dichte7) 210 250 212 158 95 132 114 127 145 194 133 Zahnärzte 2012 Dichte7) 52 57 53 51 34 46 39 46 38 56 37 Apotheken 2012 Anzahl 1740 228 171 35 3 12 3 3 2 14 70 2005 in Mio. Fr. 405300 88928 43985 15622 1584 6849 1311 2865 2790 9971 10106 Personenwagen Medizinalbereich Volkseinkommen8) Volkseinkommen pro Einwohner in Fr. 54031 68804 45644 43910 45712 50170 39646 73286 73236 93753 39559 2012 in Mio. Fr. 82798.2 12283.0 11042.6 3063.5 404.7 1203.8 315.1 327.8 306.5 1274.8 3171.1 Kantonseinnahmen9) 2012 in Mio. Fr. 79481.7 12240.5 10663.5 2995.3 401.3 1135.2 297.0 319.2 311.3 1274.2 3172.0 Saldo Einnahmen/Ausgaben 2012 in Mio. Fr. -3316.5 -42.4 -379.1 -68.2 -3.3 -68.5 -18.1 -8.6 4.8 -0.6 0.9 Einkommen von 30000 Fr. 2012 in % 1.13111) 1.75 1.03 0.83 0.33 1.77 1.81 0.70 2.87 0.26 1.73 Einkommen von 50000 Fr. 2012 in % 4.27111) 4.20 5.28 5.09 5.39 3.91 5.24 3.84 6.19 1.75 5.32 Einkommen von 100000 Fr. 2012 in % 10.23111) 9.08 12.16 9.96 9.99 7.04 9.40 8.82 10.30 4.06 10.85 16.68 20.53 16.65 15.15 12.89 14.42 15.05 17.10 10.04 19.51 117.7 74.5 78.9 61.2 158.9 85.0 127.3 68.4 243.8 75.5 Kantonsausgaben9) 2005 Steuerbelastung10) Einkommen von 200000 Fr. Ressourcenindex 2012 2014 in % 18.03111) Index 100.0 1) Die Mittlere ständige Wohnbevölkerung entspricht ab 2011 dem arithmetischen Mittel des Jahresanfangs- und Jahresendbestands der ständigen Wohnbevölkerung. 2) Ständige Wohnbevölkerung pro km2 (Gesamtfläche ohne Gewässer > 5 km2). 3) Provisorische Werte. 2. und 3. Sektor, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT). 4) Provisorische Werte. 2. und 3. Sektor, Total Voll- und Teilzeitbeschäftigte, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT). 5) Arbeitslose im Verhältnis zu den Erwerbspersonen gemäss Strukturerhebung zum Erwerbsleben 2010 der Eidg. Volkszählung (Total 4 322 899 Personen). 6) VK: Variationskoeffizient: A=0.0–1.0%, B=1.1–2.0%, C=2.1–5.0%, D=5.1–10.0%, E=10.1–16.5%, F=16.6–25.0%, G>25%. 98 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 98 04.06.2014 19:06:46 Aktuelle Wirtschaftsdaten SO BS BL SH AR AI SG GR AG TG TI VD VS NE GE JU 109 3 86 26 20 6 77 146 213 80 135 318 134 37 45 57 7 5 7 2 1 1 12 5 15 6 8 18 7 5 11 2 791 37 518 298 243 173 2026 7105 1404 991 2812 3212 5224 803 282 839 42.3 12.1 40.5 43.9 54.8 53.7 46.6 28.8 44.1 52.0 12.9 42.4 19.0 41.7 39.5 48.7 2.4 1.9 2.5 0.7 0.5 0.2 5.0 1.6 6.4 2.4 2.8 8.2 3.0 1.8 5.0 0.7 2.3 2.1 2.3 0.7 0.5 0.1 3.9 1.7 4.5 1.9 3.0 5.6 2.5 1.6 3.2 0.7 0.1 –0.2 0.2 0.0 0.0 0.0 1.0 –0.1 1.9 0.5 –0.2 2.7 0.6 0.1 1.9 0.0 1.7 0.4 0.4 0.6 0.0 –0.1 1.9 –0.6 5.3 3.0 3.9 5.8 2.5 0.3 2.0 0.3 258.1 186.8 275.9 77.5 53.4 15.7 485.1 193.7 622.8 254.1 339.3 730.2 319.4 173.9 461.8 70.7 19.9 33.3 19.9 23.8 14.6 10.1 22.3 17.1 22.6 22.4 26.5 31.9 21.4 23.7 39.5 12.8 325 5034 532 259 220 91 248 27 443 292 123 257 61 242 1874 84 126934 108557 133675 39100 27362 7285 238537 159070 291022 120319 222196 376472 230640 90353 221919 36374 887 122 739 409 207 28 1876 3072 3247 1510 3546 4472 4401 385 1404 124 1495 270 798 318 218 77 3131 1791 4578 2012 1877 4101 2677 536 1713 335 1.87 0.33 0.37 1.15 1.68 1.21 1.51 0.93 1.68 1.47 0.82 0.61 1.30 0.82 0.36 2.01 1571 500 1408 641 472 29 4418 2960 5765 2451 4734 8598 3776 747 3553 265 14418 14432 15568 5089 3802 1180 28361 14946 32768 15270 26466 44076 20358 10448 31603 4340 16581 16699 17726 5857 4238 1334 32734 17675 37828 17219 30220 50809 23765 12244 35707 5117 131253 184107 139454 41947 23689 7339 272118 118131 307975 120134 203140 393062 156210 98348 319568 37017 22.9 15.2 20.3 26.2 24.5 25.5 24.4 11.3 23.5 25.6 15.5 11.3 14.3 30.7 8.8 32.8 7.3 4.2 7.9 6.5 7.4 10.9 7.8 11.0 7.8 8.4 9.6 6.7 10.5 5.0 5.3 6.5 16.7 14.3 18.5 18.5 15.6 24.2 18.0 28.6 19.0 17.7 21.0 19.5 25.1 15.4 19.4 16.0 11.1 9.8 8.1 7.7 5.4 4.5 6.8 8.3 7.8 5.6 7.7 7.5 6.9 4.5 8.5 3.8 2.5 6.6 2.7 2.9 3.1 4.3 3.9 3.2 2.7 2.5 6.3 4.5 3.4 2.3 9.6 2.9 12.8 20.3 14.6 12.8 9.2 9.2 12.8 10.8 13.6 12.1 14.7 17.3 11.7 14.0 19.5 9.8 3.1 3.1 3.4 3.9 3.6 4.0 2.6 3.7 2.9 3.7 3.9 3.8 3.6 4.6 3.9 4.1 5.6 6.5 6.4 4.5 5.2 4.4 6.9 5.8 5.8 6.6 5.5 8.9 6.7 6.3 7.3 6.1 12.7 14.1 13.9 12.4 21.6 7.6 11.9 12.0 12.1 13.1 11.0 15.3 12.7 13.1 12.4 13.5 5.2 5.9 4.1 4.5 4.4 5.4 4.8 5.1 4.8 4.6 4.6 5.3 5.0 4.0 5.4 4.5 3884 3504 3958 1149 502 122 6531 1870 9947 3508 7261 18723 6553 4665 12804 1353 2157 2035 2265 683 282 62 3542 1093 5355 1881 4227 10527 3826 2663 6870 745 1728 1468 1694 466 220 60 2989 776 4592 1628 3034 8196 2728 2002 5933 608 3144 3024 3202 1051 438 105 5886 1689 8586 2946 6370 16456 6010 4115 11934 1192 161 741 480 757 99 64 17 645 181 1361 562 891 2267 543 550 870 1627 1771 1475 544 194 46 3173 1036 4564 1653 3639 9692 3575 2204 6481 446 2.7 B 3.7 B 2.7 B 2.8 C 1.7 C 1.4 D 2.4 A 1.7 B 2.8 A 2.5 B 4.5 B 5 A 4 B 5.2 B 5.5 A 3.8 C 2.7 B 4.1 C 2.9 B 3 C 1.7 C 1.2 D 2.4 B 1.8 B 2.8 A 2.4 B 4.7 B 5.3 A 4.3 B 5.6 C 5.5 B 3.8 C 2.7 B 3.3 C 2.5 B 2.4 C 1.7 C 1.7 D 2.5 B 1.6 C 2.9 B 2.6 B 4.3 B 4.7 B 3.7 B 4.8 C 5.4 B 3.8 C 383914 1105862 284920 128849 123831 160101 1023554 5160975 698621 413369 2405434 2602503 3887712 239265 2883245 49.3 70.8 50.9 53.5 27.4 15.8 44.6 43.7 49.4 38.7 40.2 58.5 48.0 47.3 80.8 148322 66805 142222 43024 29696 8808 264860 106006 364771 155407 215106 391740 201380 94890 219275 40942 160 330 281 196 161 108 177 173 157 148 201 238 151 201 361 155 46 83 50 41 183 38 51 48 46 35 65 51 39 50 56 21 28 74 44 13 5 1 52 43 117 25 190 247 115 55 170 20 11564 21946 14160 4086 2317 688 20680 9441 27913 10512 13316 35102 11114 8425 27443 2585 46844 115178 53502 55126 44215 45936 44866 49355 49209 44918 41335 52901 38385 49775 62839 38070 1976.0 4399.7 2588.5 670.5 537.5 140.8 4235.2 2488.2 4572.4 1848.4 3352.6 9064.4 3775.6 2036.8 9472.1 963.1 1850.2 4246.1 2392.9 618.6 425.1 143.0 3924.2 2397.7 4571.0 1720.3 3233.6 8920.8 3247.9 2046.3 8682.5 959.9 -125.8 -153.6 -195.6 -51.8 -112.4 2.2 -311.0 -90.5 -1.5 -128.1 -119.0 -143.6 -527.7 9.5 -789.5 -3.3 2.52 0.00 1.01 1.62 2.07 2.36 0.37 0.00 0.90 0.00 1.07 0.00 1.50 1.87 0.08 0.81 7.05 0.76 2.61 5.42 6.05 4.74 4.24 2.63 3.65 3.19 2.90 3.56 5.80 6.08 0.21 5.84 12.71 12.44 10.13 10.85 11.01 8.72 11.40 9.04 9.40 9.69 9.02 13.38 9.84 14.51 8.73 13.38 107315 18.0 20.68 20.98 20.08 18.81 18.53 15.37 20.11 17.25 17.40 17.09 19.04 21.01 19.46 23.71 19.60 21.77 79.4 146.1 101.6 103.9 84.8 84.0 79.5 84.4 89.1 78.0 100.8 108.4 70.4 90.2 147.0 62.5 7) Pro 100 000 Einwohner. 8) Provisorische Werte. 9) Konsolidierte Rechnungen der Kantone. Total inkl. Konkordate, bereinigt um Doppelzählungen. 10) Kantons-, Gemeinde- Kirchen- und Direkte Bundessteuer: Verheirateter Alleinverdiener ohne Kinder. 11) Mittlere ungewogene Belastung inkl. Direkte Bundessteuer. Quellen: BFS/SECO/EFV/ESTV 99 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 99 04.06.2014 19:06:51 Aktuelle Wirtschaftsdaten Stichwortverzeichnis Ärzte B17.1 Aktienindex B4.7 Apotheken B17.1 Arbeitslosenquote A11/B8.4/B8.5/B8.8/B8.11/B17.1 Arbeitslosenversicherung B11 Arbeitsmarkt Arbeitslose, Anzahl A11/B8.4/B8.6/B8.9/B8.10/B8.11/B17.1 Arbeitslosenquote international A11 Schweiz A11/B8.4/B8.9/B8.12/B17.1 Ausl. Arbeitskräfte, erwerbstätige B8.2 Ausl. Arbeitskräfte, Einwanderung B8.3 Berufsausbildung B12.2/B12.4/B12.5 Beschäftigung B14.2/B14.3/B17.1 Jugendarbeitslosigkeit B8.5 Kurzarbeit B8.7 Langzeitarbeitslose B8.9 Offene Stellen B8.6 Arbeitszeit B9 Arbeitsvolumenstatistik B9.1 Betriebsübliche wöchentliche Arbeitszeit B9.2 Ausfuhr B3.1–B3.4 Ausländer, erwerbstätige B8.2 Ausländische Arbeitskräfte: Einwanderung B8.3 Auslandvermögen der Schweiz B3.8 Aussenwirtschaft B3 Aussenhandel nach Ländern und Ländergruppen B3.4 Aussenhandel nach Verwendungszweck B3.2 Aussenhandel nach Warenarten B3.3 Handelsbilanzsaldo B3.1 Schweiz: Übersicht B3.1 Terms of Trade B3.1 Welthandelsvolumen A3 Zahlungsbilanz B3.5 Banken B4.4 Berufsausbildung B12.2/B12.4/B12.5 Beschäftigung B14.2/B14.3/B17.1 Betreibungen B14.4 Betriebs- und Unternehmensstruktur B14 Bevölkerung international A9 Schweiz A9/B7/B17.1 Ausländer nach Aufenthaltskategorien B7.7 Bilanz der Jahresaufenth. und Niedergelassenen B7.5 Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung B7.1 Jahresaufenth. und Niedergelassene nach Staatsangehörigkeit B7.6 Sozioökonomische Daten B7.3 Wohnbevölkerung nach Alter und Heimat B7.2 Wohnbevölkerung nach Sprache B7.4 Bildung Berufsausbildung B12.2/B12.4/B12.5 Bildungsstand der Bevölkerung B12.1 Diplome bzw. Schulabschlüsse B12.2 Lehrlinge B12.5 Maturanden B12.2 Schüler und Studenten B12.3 Studenten nach Fachrichtungen B12.7 Studenten nach Hochschulen B12.6 Börse B4.7 Bruttoinlandprodukt A1/B1 Bundesfinanzen B6 Detailhandelsumsätze nominal/real B15.2/B15.3 Einfuhr B3.1–B3.4 Einwanderung ausländischer Arbeitskräfte B8.3 Ertragsbilanz A4/B3.5 Erwerbstätige Ausländer B8.2 Erwerbstätigkeit A10/B8.1 Finanzen, öffentliche B6 Forschung und Entwicklung A12/B13 Fremdenverkehrsbilanz B16.1 Geld-, Kapital- und Devisenmarkt B4 Banken B4.4 Börse B4.7 Geldmenge B4.1 Geld- und Kapitalmarktsätze A6/B4.5 Kapitalmarktbeanspruchung B4.6 Kredittätigkeit im Inland B4.3 Nationalbank, schweizerische B4.2 Wechselkurse A7/B4.8 Gemeinden Anzahl B17.1 Finanzen B6.1/B6.2 Handelsbilanzsaldo B3.1 Haushaltseinkommen und -ausgaben B1/B15.1 Index Aktienindex B4.7 Baukostenindizes, Regionale B5.2 Baupreisindex, Schweizerischer B5.2 Importpreisindex B5.2 Krankenversicherungsprämien-Index B11.5 Landesindex der Konsumentenpreise A5/B5.1 Mittelwertindex Aussenhandelsstatistik B3.1 Nominallohnindex und Reallohnindex B10.3/B10.4 Produktionsindex B2.1 Produzentenpreisindex B5.2 Ressourcenindex der Kantone B17.1 Sammelindex der vorlaufenden Indikatoren der Konjunktur A2 Swiss Performance Index B4.7 Investitionen Ausrüstungsinvestitionen B1.1/B1.2/B1.5–B1.8 Bauinvestitionen B1.1/B1.2/B1.5–B1.8 Abkürzungsverzeichnis AHV ALV ARE ASTRA BAFU BAG BAK Alters- und Hinterlassenenversicherung Arbeitslosenversicherung Bundesamt für Raumentwicklung Bundesamt für Strassen Bundesamt für Umwelt Bundesamt für Gesundheit BAK Basel Economics Bundesamt für Kultur BAKOM Bundesamt für Kommunikation BAP Bundesamt für Polizei BAV Bundesamt für Verkehr BAZL Bundesamt für Zivilluftfahrt BBG Berufsbildungsgesetz BBT Bundesamt für Berufsbildung und Technologie Bevnat Natürliche Bevölkerungsbewegung BFE Bundesamt für Energie BFM Bundesamt für Migration BFS Bundesamt für Statistik BIP Bruttoinlandprodukt BIT Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIZ Bank für Internationalen Zahlungsausgleich BJ Bundesamt für Justiz BK Bundeskanzlei BPV Bundesamt für Privatversicherungen BLW Bundesamt für Landwirtschaft BSV Bundesamt für Sozialversicherung BUR Betriebs- und Unternehmensregister BVG BG über berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge BWL Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung BWO Bundesamt für Wohnungswesen BZ Betriebszählung Créa Institut Créa de macroéconomie appliquée de l’université de Lausanne DEZA Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit EBK Eidg. Bankenkommission EDA Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten EDI Eidg. Departement des Innern EFD Eidg. Finanzdepartement Efta European Free Trade Association EFV Eidg. Finanzverwaltung EG Europäische Gemeinschaft EJPD Eidg. Justiz- und Polizeidepartement Espop Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes ESTV Eidg. Steuerverwaltung Kantone B17.1 Finanzen der Kantone B6.1/B6.2/B6.5/B17.1 Kantonale Wirtschaftsdaten B17.1 Ressourcenindex der Kantone B17.1 Steuerbelastung B17.1 Konkurse B14.4 Konsum Detailhandelsumsätze B15.2/B15.3 Privater Konsum B1/B15 Konsumentenpreise international A5 Schweiz A5/B5.1 Krankenversicherungsprämien-Index B11.5 Logiernächte in der Hotellerie B16.2/B17.1 Löhne B10 Bruttolohn nach Wirtschaftszweigen B10.1 Lohnentwicklung (Abschnitt Noga) B10.2 Nominal- und Reallohnindex B10.3/B10.4 Nationalbank, Schweizerische B4.2 Nationale Buchhaltung B1 Bruttoinlandprodukt A1/B1 Öffentliche Finanzen B6 Bund: Einnahmen B6.1/B6.2/B6.4 Ausgaben B6.1/B6.2/B6.3 Finanzen von Bund, Kantonen und Gemeinden B6.1/B6.2/B6.5 Fiskalquote B6.1 Staatsquote B6.1 Personenwagen B17.1 Produktion Industrieproduktion B2.1 Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV) B3.9 Sozialversicherungen B11 Steuerbelastung der Kantone B17.1 Tourismus B16 Angebot und Nachfrage nach Beherbergungsformen B16.2 Fremdenverkehrsbilanz B16.1 Logiernächte in der Hotellerie B16.2/B17.1 Unternehmen nach Rechtsform B14.4 Unternehmen nach Sektoral- und Branchenstruktur B14.1 Unternehmen nach Voll- und Teilzeitbeschäftigten B14.3 Unternehmen, neue und Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen B14.2 Volkseinkommen B17.1 Volkwirtschaftliche Gesamtrechnung B1 Wachstum A1/B1 Wechselkurse A7/B4.8 Zahlungsbilanz B3.5 Zahnärzte B17.1 Zinssätze International A6 Schweiz A6/B4.5 ETHL ETHZ EU EZB EZV FAO F&E GAV Hesta HTL IAO IB IEA IGE IMF IV KMU KOF KTI Neat Noga OECD Opec Osec OZD PHS RAV Sake SBF SECO SERV SHAB SNB SSUV STATENT SUVA UN UVEK VBS VZ WBF WEKO WHO WTO ZAR Eidg. Technische Hochschule Lausanne Eidg. Technische Hochschule Zürich Europäische Union Europäische Zentralbank Eidg. Zollverwaltung Food and Agriculture Organization of the UN Forschung und Entwicklung Gesamtarbeitsvertrag Beherbergungsstatistik Höhere Technische Lehranstalt Internationale Arbeitsorganisation Integrationsbüro EDA/EVD Internationale Energieagentur Eidg. Institut für Geistiges Eigentum International Monetary Fund Invalidenversicherung Kleine und mittlere Unternehmen Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich Kommission für Technologie und Innovation Neue Eisenbahn-Alpentransversale Nomenclature générale des activités économiques Organization for Economic Cooperation and Development Organization for Petroleum Exporting Countries Business Network Switzerland Oberzolldirektion Pädagogische Hochschule St.Gallen Regionale Arbeitsvermittlungszentren Schweiz. Arbeitskräfteerhebung Staatssekretariat für Bildung und Forschung Staatssekretariat für Wirtschaft Schweizerische Exportrisikoversicherung Schweiz. Handelsamtsblatt Schweiz. Nationalbank Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung Statistik der Unternehmensstruktur Schweiz. Unfallversicherungsanstalt United Nations Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport Volkszählung Eidg. Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung Wettbewerbskommission Word Health Organization World Trade Organization Zentrales Ausländerregister 100 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 6-2014 DV_6-2014.indb 100 04.06.2014 19:06:52 Die nächste Ausgabe erscheint am 18. Juli 2014 Das Thema im Juli/August 2014: Kundenschutz im Bankensektor – Lehren aus der Finanzkrise Die Rolle des Staates beim Schutz von Bankkunden Christian Wipf, SECO «Kleeblatt-Reform» – eine Neuordnung der Aufsicht im Finanzmarkt Daniel Roth, EFD Was im Entwurf zum neuen Gesetz Fidleg steht Bruno Dorner, Mirjam Eggen, EFD Was im Entwurf zum neuen Gesetz Finig steht Sarah Jungo, Anne-Hélène Würth, EFD Regelungen im europäischen Kontext (MiFID) David Gerber und Fred Bürki, SIF Braucht es eine neue Finanzmarktarchitektur für die Schweiz? Peter V. Kunz, Universität Bern Strategische Grundlagen und Kundenschutz Nina Arquint und Noël Bieri, Finma 5-2014 Das M agaz in für Wirtsch aftspo litik Wir tschaftspo litik 87. Jah Das Magazin für Wirtschaftspolitik rgang swir tsch Die Volk 5-2014 CHF 15.9 Neue 4-2014 87. Jahrgang Massnah men Die Volkswirtschaft 4-2014 aft Die Vo lkswir Die Volksw chaft ir tschtasft Die Volkswirtschaft Das Magazin für 0 Ser ie Gr CHFos sregio 15.90 Vergleic nen im Mittella h: Espace nd Spotlig ht Erfolg rei abbau cher Schulde Soziale Sicherheit Dossier öf fentli Dossier n – alles Mona halte bestens im Vorze tst ma Kosten von Alkoh cher Ha Arbeits inus: olism Spotlight Dossier igelanhe der Sc Wie us d ma Unternehmen Schweiz? hweizabhängig ist nadie hmen rktliche Ma tragen Schweiz mit hohem Anteil Wie stark auslandorientiert Erbschaftssteuer ss au Schweizer WirtsNi die Hauptlast Nationale chaft eren ge f Herz und an Hightech-Industrien sind Schweizer KMU? auf dem Prüfstand von Asien? prüf t Monatsthema 87. Jahrgang Daten das weiter? m Soziale Sicherheit Big Data : Sind Flexibler Arbeitsma rkt: Wie geht es Bestellen Sie Ihr Abonnement online über www.dievolkswirtschaft.ch, per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter 031 322 29 39. Spotlight Big Dat des neu a: Sind Dat en en Jah rtau das Erdöl n ? Flexibler se Monatsthema Arbds eitsmarkt: Konjunktur:Wie geht es weiter? Unbeeinflussbare Berg-und-Tal-Fahrt? Serie Keine Ausgabe verpassen – «Die Volkswirtschaft» abonnieren. Serie CHF 15.90 m Kosten von Alkoholismus: Unternehmen tragen die Hauptlast m Wie abhängig ist die Schweizer Erdöl des Wirtschaft von neuen Asien? Jahrtaus ends? ■ Gros sregione n im Verg leich: Espace Mittellan d ■ Schu ldenabba u öffe ntlicher Haushal te ■ Arbe itsmarkt liche 3-2014 Wichtig er HIN Innerh alb der Schutzzone kein ander es Eleme (hellblauer Ebens Rahm o darf nt platzi der Absta ert werde en) darf die Schut nd zu Forma n! zzone t- resp. Hellblauen nicht verlet Papierrand Rahm zen! en der Schutzzone Innerhalb der„Corpo nie druck Siehe Schutzzone rate Design auch Handb (hellblauer en! der Schwe Rahmen) kein anderes Element darf Kapite platziert izerisch uch l „Grund werden! en Bunde Ebenso darf der lagen“, 1.5 / Schutz sverwa Abstand zu Formatwww. ltung“ cdbun resp. zone Papierrand die Schutzzone d.adm nicht verletzen! in.ch Hellblauen Rahmen der Schutzzone nie drucken! WEIS ! Wichtiger HINWEI S! Siehe auch Handbuch der Schweizerische n Bundesverwaltu Kapitel „Grundlagen“, ng“ 1.5 / Schutzzone www. cdbund.admin. ch „Corporate Design Probelesen Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne ein Gratisexemplar zu. Jahresabo 10 Ausgaben für nur Fr. 149.– statt Fr. 159.– (Ausland Fr. 169.–, Studierende Fr. 74.50)