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Henkel Central Eastern Europe
Geschichte eines Erfolges
2 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 3
Henkel Central Eastern Europe
Geschichte
eines Erfolges
4 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 5
Inhalt
6 Aufbau und Wiederaufbau 1886 – 1958
12 Modernisierung des Unternehmens 1959 – 1969
16 Mit Innovationen zur Marktführerschaft 1970 – 1979
26 Vom Waschmittelunternehmen zum Chemiekonzern 1980 – 1988
40 Die Jahre 1989 – 2011
6 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 7
Aufbau und Wiederaufbau
1886 – 1958
1886
1928
Erstmals wird versucht, über ein kleines Büro in Wien HenkelProdukte in Österreich zu verkaufen.
Eine sensationelle Großwerbung lässt im wahrsten Sinne des Wortes
die Österreicher aufschauen: der Persil-Himmelsschreiber. Diese
und andere informative Werbemaßnahmen führen zu einem raschen
Aufschwung des jungen Unternehmens. Bald gilt Persil als das
Waschmittel schlechthin.
1893
Die Wiener Firma Gottlieb Voith wird mit dem Vertrieb von „Henkel’s
Bleichsoda“ betraut. Es ist das erste Produkt, mit dem die Frauen
am österreichisch-ungarischen Markt bekanntgemacht werden.
Mit dieser Entwicklung beginnt sich der Waschtag zu verändern.
1908
Gottlieb Voith führt das aus Deutschland importierte, in Kisten
verpackte, erste selbsttätige Waschmittel der Welt, Persil, in
Öster­­­­reich ein. Es findet reißenden Absatz, bis der Erste Weltkrieg
diese erfreuliche Entwicklung gewaltsam unterbricht.
1925
Erst nach Stabilisierung der Währung und Einführung des Schillings
findet diese Entwicklung im nun kleiner gewordenen Österreich
eine Fortsetzung. Der gute Absatz von Henko und Persil läßt in
Gottlieb Voith den Plan reifen, mit den Produkten nicht nur zu
handeln, sondern sie auch zu erzeugen.
1929
In Leitmeritz, Tschechoslowakei, wird die Persil Gesellschaft,
Henkel & Voith, gegründet.
In Wien wächst die Persil Gesellschaft Schritt für Schritt zu einem
Industriebetrieb heran.
Der erste Kaltzerstäuberturm nach dem sogenannten Welterverfahren
wird in Betrieb genommen. Modernste Aufbereitungs- und Verpackungsanlagen werden installiert und ein eigenes Kesselhaus errichtet.
Die Produktion spezieller Waschmittel für Großverbraucher wird
aufgenommen. Damit bahnt sich eine Entwicklung an, die sich nach
dem Zweiten Weltkrieg besonders erfolgreich fortsetzen wird.
1930
1926
Am 20. August wird in Celje, Jugoslawien, ebenfalls eine PersilProduktionsstätte gegründet. Dieses Unternehmen sowie die
Firmen in der Tschechoslowakei und Ungarn gehen in der Folge
des Zweiten Weltkrieges verloren.
Am 15. Oktober wird die Persil-Fabrik Gottlieb Voith OHG in
Ungarn gegründet.
1934
1927
Am 23. November dieses Jahres wird die Persil Gesellschaft, Henkel
und Voith, in Wien gegründet. Eine Produktionsstätte wird errichtet
und ein Reisestab aufgebaut.
Viele Österreicher erleben mit dem abendfüllenden Film „Wäsche –
Waschen – Wohlergehen“ ihren ersten Tonfilm. Ein Jahr später wird
das Persil-Werbehaus in der Mariahilfer Straße eröffnet.
Weitere „Schulen der Weißheit“ werden auch in Graz und Innsbruck
eröffnet.
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Jubiläumsbuch | 9
1938
Henkel übernimmt die Anteile von Voith an der Persil Gesellschaft.
Voith gründet die Inzersdorfer Nahrungsmittelwerke, betreibt
jedoch seine „Stammgeschäfte“ – Großhandel, Kerzen- und Kaiser
Borax- Produktion – in der Schwalbengasse weiter.
Die bereits seit 1932 von einer Schwestergesellschaft betriebene
P3-Erzeugung wird in die Firma integriert.
Der Zweite Weltkrieg setzt dem weiteren Ausbau ein jähes Ende.
Einschneidende Rohstoffbeschränkungen lassen nur mehr die
Produktion und den Verkauf sogenannter „Einheitswaschmittel“
zu. Die Kriegsereignisse führen zu erheblichen Schäden an Gebäuden
und Anlagen.
1945
Nach Beendigung des Krieges wird die Persil Gesellschaft unter
öffentliche Verwaltung gestellt. Die Produktion kommt fast
vollständig zum Erliegen. Der Mangel an Rohstoffen und Betriebsstätten ist so groß, dass die Erzeugung des Einheitswaschmittels
Empor mit 10 Prozent Seife nur fallweise möglich ist.
Die Persil-Werke im
Jahr 1934 nach einer
farbigen Originalra­
dierung von Erich Veit.
1947
1951
Die ärgsten Kriegsschäden sind beseitigt. Auf dem Gelände des
Südbahnhofes wird ein zerstörtes Magazin wieder aufgebaut und
ergänzt die knappen Lagermöglichkeiten. In Prambachkirchen,
Oberösterreich, wird eine Quarzsandgrube übernommen. Mit
diesem wichtigen Rohstoff für das Scheuermittel Ata kann dessen
Produktion wieder aufgenommen werden.
Die öffentliche Verwaltung wird aufgehoben und der langjährige
Henkel-Manager Henry Koux Geschäftsführer des Unternehmens.
Die Persil Gesellschaft mbH. ist damit wieder ein Privatbetrieb
ge­­worden. Konsolidierung und Modernisierung der Firma machen
gute Fortschritte.
1950
Fewa, das erste Wollwaschmittel, wird eingeführt. Dem Trend zum
synthetischen Waschmittel entsprechend, wird im Jahr darauf
der Neubau einer Sulfieranlage zur Herstellung dieser modernen
Waschrohstoffe in Angriff genommen. Im selben Jahr wird Pril
eingeführt und mit dem Bau der ersten Heißzerstäuberanlage
begonnen.
Mit Hilfe der verbliebenen und den aus dem Krieg heimgekehrten
treuen Mitarbeitern gelingt es, den Außenstab neu aufzubauen. Im
April dieses Jahres ist es endlich wieder soweit: Persil in Friedensqualität mit Faserschutz wird wieder am österreichischen Markt
eingeführt.
1952
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Jubiläumsbuch | 11
Ansicht der Straßenecke Wassergasse und Erdbergstraße 29 vor der Errichtung des Verwaltungsgebäudes
1963.
Laderampe und Objekt der Waschpulverabfüllung
vor dem Bau der ersten Heißzerstäuberanlage 1952.
1955
Dkfm. Dr. Alois Picha wird zum Geschäftsführer der Persil Gesellschaft ernannt. Er ist verantwortlich für die technischen Bereiche,
Finanzen und Einkauf. Direktor Henry Koux ist zuständig für die
Vertriebsbereiche Markenartikel, Großverbrauch und P3.
Mit dem Persil-Hubschrauber, die in vielen Städten und Orten
Österreichs vielbeachtete Rundflüge durchführt, setzt unser Unternehmen seine große Werbetradition fort.
1956
Als erstes synthetisches Vollwaschmittel wird das blaue Wipp
eingeführt.
Im Zuge der Fabrikerweiterung wurde der Werkhof
um die Fläche des 1965 abgebrochenen alten Büro­
hauses erweitert. Das heutige Fertigwarenlager mit
den Ladetoren wurde in den Jahren danach auf
den die Wassergasse begrenzenden und von uns
erworbenen Grundstücken errichtet. An der Stelle
des rechts neben dem alten Bürohaus sichtbaren
ebenerdigen Gebäudes steht heute das Gebäude
der Spedition.
An der Stelle der alten Garage wurde 1966 mit
dem Bau des technischen Mehrzweckgebäudes
begonnen.
1957
Zum Aufbau des Henkel-Klebstoffgeschäftes in Österreich wird
die Firma Colba gegründet und Dkfm. Wilhelm Weinzierl zum
Geschäftsführer bestellt.
1958
Zur Vermarktung der Henkel Kosmetik-Palette wird die Soterius &
CO GmbH gegründet.
Die Persil Gesellschaft übernimmt den Vertrieb der Feinseife Fa.
Das Waschmittel Persil feiert in diesem Jahr sein „Goldenes“
Jubiläum in Österreich.
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Jubiläumsbuch | 13
Modernisierung
des Unternehmens
1959–1969
1959
Dixan, das erste Spezialwaschmittel für Waschmaschinen, wird
ein­geführt. Es wäscht mit „gebremstem Schaum“.
Ein neuer, noch einfacherer und bequemerer Waschtag beginnt.
Die Waschmaschine, vor allem in den sogenannten Hauswaschgemeinschaften und etwas später in den Haushalten, beginnt ihren
Siegeszug.
1960
Direktor Henry Koux tritt in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist
Direktor Hans Lobner.
Der 15. Februar wird für unser Haus zu einem historischen Datum.
An diesem Tag wird den österreichischen Hausfrauen mit der bisher umfangreichsten Markenartikelwerbung Persil Neu vor­­gestellt.
Das „Alleinwaschmittel“ läst die alte Henko-Persil-Sil-Waschmethode ab und wird von den Hausfrauen mit großer Begeisterung
aufgenommen.
Mit Beginn der 60er Jahre setzt eine großzügige lnvestitionsphase
im Unternehmen ein. Im Laufe von zehn Jahren entsteht eine neue
„Skyline“ der Persil-Werke.
1963
Der Grundstein zu einem modernen Verwaltungsgebäude auf dem
Gelände des ehemaligen Wohnhauses Erdbergstraße 29 wird ge­legt.
Das nach dem Plan des Architekten Lippert errichtete Gebäude wird
bereits eineinhalb Jahre später bezogen.
Dixan war 1959 das erste schaumgebremste Spezialwaschmittel für die
moderne Trommelwaschmaschine. Der
Slogan: „Dixan und Ihre Waschmaschine
ge­hören zusammen“ machte die Marke
zu einer der erfolgreichsten des österreichischen Waschmittelmarktes.
Persil legte 1960 zum zweiten Mal
in der Geschichte der Marke – nach
der Einführung im Jahr 1908 – den
Grundstein für die Marktführerschaft
in den 70er und 80er Jahren.
1965
Das Rechnungswesen wird modernisiert und damit die innerbetriebliche Informationsaufbereitung für das Management auf eine
neue Grundlage gestellt. Eine elektronische Datenverarbeitungsanlage geht in Betrieb.
1966
Die Firma Sotenus wird in die Poly Haarkosmetik Produktions
GesmbH umfirmiert.
Eine zweite Markenartikelorganisation wird gegründet: die Dreiring
Vertriebsgesellschaft. Mit einer ungewöhnlichen und sensationellen
Werbung wird als erstes Produkt der Weiße Riese eingeführt. Das
Vollwaschmittel entspricht dem letzten Stand der Wissenschaft. Als sogenannter „Thermoschäumer“ leitet es eine neue Waschmittelära ein.
Im Unternehmen arbeiten bereits 748 Mitarbeiter. Die Produktion
läuft auf vollen Touren. Um der Nachfrage nach dem modernen
Spülmittel Pril flüssig gerecht zu werden, wird ein 10 Tonnen
fassender Großrührwerksbehälter in Betrieb genommen.
Der Energiebedarf steigt ständig. Mit einem Jahresverbrauch von
9 Millionen Kilowattstunden beträgt der Stromverbrauch bereits
das Vierfache des Jahres 1948. Der Verbrauch an Stadtgas entspricht
bereits jenem der beiden Städte Dornbirn und Lustenau.
1966: Marianne Koch
und Paul Kalaus beim
Dreh für einen AtaWerbespot.
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Jubiläumsbuch | 15
Der Persil-Tausender!
Eine Gewinnspielkarte aus dem Jahre 1968.
Am Jahresende 1968 konnten sich alle österreichischen Haushalte an der Suche der
verlorenen Krone des Weißen Riesen beteiligen. Als Finderlohn wurde insgesamt eine
halbe Million Schilling vergeben.
Das Verwaltungsgebäude unseres Unternehmens.
Das technische Mehrzweckgebäude.
1967
Mit der Einführung von „Persil 3 neue Vorzüge“ wird ein wichtiger
Akzent für den Waschtag der ÖsterreicherInnen gesetzt. Persil –
jetzt ebenfalls ein Thermoschäumer – ist nun für jede Wäscheart
und für jedes Waschverfahren gleichermaßen gut geeignet.
Der im Jahr 1966 begonnene Bau des technischen Mehrzweckgebäudes wird fertiggestellt und von Chemie und Technik sowie
technischen Hilfsbetrieben bezogen.
Eine vollautomatische Telefonzentrale mit 200 Nebenstellen verbessert den „guten Draht“ zu Kunden und Lieferanten.
Zur besseren Bevorratung werden drei 160 Tonnen fassende Großsilos für Phosphate und pulverförmige Rohstoffe sowie drei unterirdische Heizöltanks von zusammen 300 Tonnen Fassungsraum
installiert.
1968
Das Großverbrauchergeschäft expandiert. Mit der Thompson
Großraumpflege-Palette wird ein neuer interessanter Markt er­
schlossen. Das Großverbraucherwaschmittel Pontex feiert sein
zehnjähriges Jubiläum.
In der Waschmitteltechnologie wird der Einbau von Enzymen
möglich. Hartnäckige Eiweißverfleckungen werden bereits bei
niedrigen Temperaturen gelöst.
1969
Mit wichtigen innerbetrieblichen Organisationsmaßnahmen wird
den Veränderungen am Markt Rechnung getragen. Ressortleitungen
werden geschaffen und Product Managements eingeführt.
Die Öffentlichkeitsarbeit wird intensiviert und im Hinblick auf die Veränderungen in der Gesellschaft neu orientiert. Ein großangelegtes Projekt
für Sauberkeitsforschung will einen Beitrag zur Bewußtseinsbildung der
Bevölkerung in Sachen Hygiene und Umweltschutz leisten. Über 200.000
Österreicher besuchen die Fotoausstellung „So denken die Österreicher
über Sauberkeit“, die in fast allen Bundesländern gezeigt wird.
Der höchste Betrag, der bei einem Preisausschreiben für Waschmittel je ausgespielt wurde – eine Million Schilling – geht nach
Gmunden: Ein vierjähriges Mädchen wird Persil-Millionärin.
Das Spezialwaschmittel für die Waschmaschine Dixan, nunmehr
zehn Jahre erfolgreich auf dem Markt, wird auf Prodixan mit programmierter Waschkraft umgestellt.
16 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 17
Mit Innovationen zur
Marktführerschaft
1970–1979
1970
Dr. Hans-Joachim Heinz löst in der Geschäftsführung Dkfm. Dr.
Alois Picha ab.
Waschmittel, Sauberkeit und Umweltschutz werden zunehmend
in der Öffentlichkeit diskutiert. Unser Unternehmen initiiert eine
Reihe von Sauberkeitsaktionen in Wien, Kärnten und Oberöster­
reich. Damit wird nicht nur die Sauberkeit in unserem Land angehoben, sondern es werden auch Möglichkeiten aufgezeigt, die Umwelt schöner und sauberer zu gestalten. Unsere Beispiele machen
Schule. Viele Aktionen privater und öffentlicher Stellen folgen.
Mit der Einführung der Thompson-Palette diversifiziert das Unternehmen in den Bereich der Wohnungspflegemittel.
Die Poly Haarkosmetik Produktions GesmbH wird auf KhasanaKosmetik Produktions- und Vertriebs GesmbH umfirmiert. Geschäftsführer dieser Firma ist Dkfm. Wilhelm Weinzierl.
1971
Das Ressort Großverbrauch feiert sein 25jähriges Bestehen. Eine
breite Palette spezieller Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, von einem fachlich vorzüglich geschulten Stab am
Markt angeboten, trägt bereits wesentlich zum wirtschaftlichen Gesamt­erfolg unseres Unternehmens bei.
Im Betrieb wird eine Reihe kostspieliger, aber wichtiger
Umweltschutzmaßnahmen ergriffen. Lärm, Staub und
Geruch werden zum Wohle der Mitarbeiter und der Nachbarschaft auf ein Minimum reduziert.
Die Anwendungstechnik – als bedeutender Mittler zwischen Pro­duktion, Verkauf und Verbraucher – bezieht
neue, den letzten Erkenntnissen entsprechend eingerichtete Laboratorien.
Als erstes österreichisches Waschmittelunternehmen
stellen wir freiwillig auf biologisch abbaubare Tenside
um. Ein halbes Jahr später folgt die Branche. Ein Gesetz
konnte so vermieden werden.
1972
Am 1. Juli erhält die Persil Gesellschaft eine neue Führungsstruktur.
Die Geschäftsleitung besteht aus den Geschäftsführern Kom.- Rat
Hans Lohner, Dkfm. Joachim Haupt sowie aus den Geschäftsleitungs­
mitgliedern Dkfm. Walter Maresch und Dipl.-lng. Dr. Johann Sekal.
Mit einem Symposium feiert das Ressort P3 im Museum des
20. Jahrhunderts sein 40jähriges Bestehen.
In diesem Jahr stirbt Oberst a. D. Hans Löw, der Pilot des legendären
Persil-Himmelsschreibers der 30er Jahre, in Wien.
1973
Um den zunehmenden Engpaß im Lagerbereich zu entschärfen,
wird das alte Wohnhaus Erdbergstraße 31 abgebrochen und eine
Lagerhalle mit 450 Quadratmeter Fläche errichtet.
Längst trägt das Unternehmen den Entwicklungen und Umwälz­
ungen im österreichischen Handel durch besonders partnerschaftliche Programme Rechnung. In speziellen Seminaren werden
Führungskräfte des Handels mit den modernen Methoden
des Handelsmarketings vertraut gemacht.
Im März wird für unsere Mitarbeiter die 40- Stunden-Woche
und zwei Monate später die Gleitzeit für viele Abteilungen
eingeführt.
Die weltweite Energiekrise führt zu einem zunehmenden
Sparbewußtsein der Österreicher. Unsere Hauptmarke Persil trägt dieser Entwicklung Rechnung. Es entfaltet bereits
im 60-Grad-Bereich seine hervorragende Waschleistung.
Der Verbraucher greift zunehmend nach grö­ßeren und kostengünstigeren Waschmittelpackungen. In unserer Produktion wird eine moderne Trommelwickelanlage in Betrieb
genommen. Ihre Jahreskapazität beträgt drei Millionen
Trommeln.
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Jubiläumsbuch | 19
Am 2. Juli zieht eine EDV-Anlage dritter Generationen, eine Sie­
mens 4004/135, in unser Werk ein. Ein Monat später wird die
Organisationsstruktur des Unternehmens durch die Schaffung der
Ressortleitungen Persil Markenartikel, Dreiring, Product Management, Personal und Produktion den gewachsenen Aufgaben des
Geschäftes angepaßt.
Nach einer Pause von siebzehn Jahren wird unsere Firma wieder
Lehrherr. Für acht Burschen und Mädchen beginnt die Ausbildung
in interessanten Berufszweigen.
1974
1976: Henkel unterstützt
die Sauberkeitsaktion
der Naturwacht im
Wiener Prater.
Die „bargeldlose“ Lohnauszahlung wird eingeführt. Ab Juni gibt
es ein betriebliches Vorschlagswesen. Findigen Mitarbeitern winkwen für kostensparende Vorschläge interessante Prämien.
Prodixan ist mit neuer Rezeptur, neuer Werbung und neuem
Ver­sprechen – „Vor- und Hauptwaschmittel in einem“ – höchst
erfolgreich.
Mit der Einführung des flüssigen Reinigungsmittels Sheriff tritt
unsere Firma in den sehr jungen, aber überaus hoffnungsvollen
Markt der flüssigen Haushaltsreiniger ein.
Schrittweise werden die Verpackungen für pulverförmige Waschmittel auf sogenannte Europaformate
umgestellt. Mit diesem Schritt wird der Waschmittelkennzeichnungsverordnung, die im Sommer 1975
in Kraft tritt, Rechnung getragen.
Von dem im Juni 1959 vom Großverbrauch eingeführten Vollwaschmittel Pontex wird der einmillionste
Sack verkauft.
Kom.-Rat Hans Lobner wird zum Generaldirektor
ernannt.
1975
Ata dickflüssig, Vertreter einer neuen Generation
von Scheuermitteln, und Quill, Europas erstes flüssiges Waschmittel, werden eingeführt. Die Werbung
für Silan wird mit dem Staatspreis aus­­gezeichnet.
Das Ressort P3 bringt erstmals im Rahmen eines tierärztlichen
Symposiums europäische Fachleute an den gemeinsamen Konferenztisch. Und das Ressort Dreiring kann auf eine zehnjährige
Erfolgsbilanz zurückblicken.
Bundesminister Dr. Josef Staribacher würdigt die Umweltschutzbemühungen unserer Firma zum Schutz der Nachbarschaft. Anlass
dazu war die Verleihung von Preisen an über zweihundert Erdberger
und Landstraßer Hausbesorger, die bei der von unserer Firma
gemeinsam mit unserer Bezirksverwaltung durchgeführten Aktion
„Sauberes Wohnen – gesünderes Leben“ Besonderes geleistet haben.
Im Frühsommer werden weite Teile unseres Landes von einer verheerenden Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Mit einer Spende
wichtiger Reinigungs- und Desinfektionsmittel im Wert von zwei
Millionen Schilling hilft unsere Firma der in Mitleidenschaft gezogenen Bevölkerung.
Um dem steigenden Bedarf an Flüssigprodukten gerecht zu werden,
wird die Erweiterung des Objekts 3 begonnen. Bereits zehn Monate
später soll die Produktion in diesem fünfgeschoßigen Bau anlaufen.
1976
Prodixan erreicht mit 19,4% den höchsten Marktanteil seiner siebzehnjährigen
Markengeschichte. Grund dafür ist neben
der her­vorragenden Produktqualität der
wohl am heißesten diskutierte TV-Spot der
letzten Jahre. Der „Mamaladfleck“ unseres
Schiidols Annemarie Moser-Pröll macht
Werbegeschichte.
Ab Jahresbeginn gibt es in unserem Speisesaal Selbstbedienung.
Die stark gestiegenen Aktivitäten in unserer Firma und nicht zuletzt die große Zahl
der Mitarbeiter bedingen neue Sicherheitsund Kontrollmaßnahmen. Werkausweise
für die Innendienstmitarbeiter und Passierscheine für Besucher werden eingeführt.
Der vermutlich aufmerksamkeitsstärkste Spot
der österreichischen
TV-Werbegeschichte:
An den Pro-Dixan-Spot
mit Annemarie MoserPröll erinnerten sich
spontan mehr als 75
Prozent der Zuschauer.
20 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 21
Über hundertzwanzigtausend SchülerInnen und StudentInnen
wurden in diesem Jahr durch preisgekrönte wissenschaftliche
Henkel-Filme mit der Welt des Waschens und der Waschmittelchemie vertraut gemacht.
Im Sommer begeht die Firma Henkel in Düsseldorf das Jubiläum
ihres 100jährigen Bestehens. Im selben Jahr durchstößt die Persil
Gesellschaft Wien die „Umsatzschallmauer“ von einer Milliarde
Schilling.
1977
Erinnerung an 50 Jahre
Persil Gesellschaft und
Beginn der über zehn
Jahre erfolgreichen
Presenter-Kampagne.
Das Jahr steht ganz im Zeichen des 50jährigen Firmenjubiläums.
Sämtliche Mitarbeiter erhalten je nach der Dauer ihrer Firmenzugehörigkeit eine Sonderzahlung.
Auch Österreichs Hausfrauen feiern gemeinsam mit unserem Unternehmen: Das Persil-Jubiläumsangebot in der goldenen Trommel
findet begeisterte Aufnahme. Mit der neuen sogenannten PresenterKampagne erreicht Persil den bisher höchsten Marktanteil seit der
Wiedereinführung 1950, nämlich
20,4%.
Neun „Persil-Babys“ in den neun
Bundesländern – jeweils das erste
am Persil-Geburtstag, dem 23. November, geborene Kind bekommen
Sparbücher mit je 25.000,- Schilling in die Wiege gelegt.
Um die Bedeutung des Unternehmens für Sauberkeit, Hygiene
und Gesundheit der Österreicher
zu verdeutlichen, wird im Jubiläumsjahr die erstmals im Jahr 1968
in Auftrag gegebene Studie „Wie
denken die Österreicher über Sauberkeit“ wiederholt. Die Ergebnis­se
werden der Presse in Gesprächen
in Graz, Linz, Salzburg und Wien
präsentiert. Bei einem „Jubiläums-
Waschtag am Nußberg“ feiern Journalisten ein Wieder­
sehen mit bekannten und berühmten Werbe­motiven aus
der Zwischenkriegszeit und werfen einen Blick auf den
Waschtag, wie er im Jahr 2000 sein könnte. Den Wirtschaftsjournalisten präsentiert sich das Unternehmen in
einem „Persil-Forum“ mit seinen drei Standbeinen: Markenartikel, Großverbrauch und P3. Insgesamt berichten
fast zweihundert Zeitungen über das Ereignis „50 Jahre
Persil“.
Bundesminister Dr. Josef Staribacher überreicht unserer
Firma die Urkunde zur Führung des Staatswappens und
ehrt in einem Festakt siebzehn langjährige Mitarbeiter
mit Ehren- und Verdienstzeichen.
Als Höhepunkt im Jubiläumsjahr findet am 19. Dezember im
Wiener Musikverein ein Festakt statt. Rund tausend aktive und
im Ruhestand befindliche Mitarbeiter nehmen daran teil. Über
zweihundert in- und ausländische Gäste aus Politik, Wissenschaft
und Wirtschaft unterstreichen durch ihre Anwesenheit bei dieser
Feier die Bedeutung der Persil Gesellschaft für die Wirtschaft unseres Landes. Ein Festkonzert des Kammerorchesters der Wiener
Symphoniker unter dem Dirigenten und Solisten Prof. Wolfgang
Schneiderhan beschließt dieses Ereignis.
1978
Im Frühjahr können wir im Zusammenhang mit dem 50jährigen
Jubiläum noch viel Prominenz in unserem Werk begrüßen: Vizebürgermeister Gertrude Fröhlich-Sandner und die Wiener Stadträte Hans Mayr und Peter Schieder finden sich zu Werksbesuchen
bei uns ein.
Ebenfalls im Zusammenhang mit dem Jubiläum steht ein ganz
besonderer Festakt. Am 2. Juni wird Dr. Konrad Henkel mit dem
Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik
Österreich ausgezeichnet. Damit würdigt die Republik Österreich
die Verdienste dieses bedeutenden deutschen und österreichischen Unternehmers und Chemikers. (Dr. Henkel ist auch österreichischer Staatsbürger.)
22 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 23
Foto: Luftreportagen Hausmann/Wien
1978: Mit Pril gespült –
WM-Ticket gewonnen.
Die Hauptpreise des
Pril-Preisausschreibens
sind WM-Besuche in
Argentinien.
Die Persil-Werke im Jahr 1978: Neben den fast jeder österreichischen Hausfrau
bekannten Markenartikeln werden rund 300 Spezialprodukte für das Großverbraucher- und P3-Oberflächenchemie-Geschäft hergestellt. Das Produktions­
volumen beträgt mehr als 50.000 Jahrestonnen und entspricht einem Umsatz
von rund einer Milliarde Schilling.
Die Persil Gesellschaft m.b.H. ist damit das größte Unternehmen der östereichischen Wasch- und Reinigungsmittelbranche.
Die positive Entwicklung des Markenartikelgeschäftes hält an. Aber
auch in den chemisch-technischen Geschäftsbereichen werden neue
Akzente gesetzt: Unser Unternehmen schließt einen Kooperationsvertrag mit der Schweizer Firma Sandoz über den Vertrieb spezieller
Aluminiumfarben ab. Die neue Produktgruppe mit der Markenbezeichnung „Sanodal“ wird in das P3-Oberflächen-Chemiegeschäft integriert.
Das GV-Geschäft erfährt eine interessante Verstärkung durch
einen Kooperationsvertrag mit dem deutschen Unternehmen
Hammerlit. Der Vertrag bezieht sich auf den Vertrieb eines speziellen Hygieneprogramms für Klinikwäsche. Im Produktionsbereich
macht der begonnene Bau der dritten Stufe unseres Lagerobjekts
sowie die Errichtung eines zweigeschoßigen Gebäudes für die
Abteilung Verkehr gute Fortschritte.
Im Juli wird die Firma Johann Zuckriegl GesmbH & Co KG, ein Spezialunternehmen auf dem Gebiet der Wasseraufbereitung, in den
Firmenverband aufgenommen. Die P3-Aktivitäten werden durch
diesen Neuerwerb sinnvoll ergänzt und abgerundet.
Zum Jahresende feiern achtunddreißig Damen und Herren ihr
fünfzehntes, fünfundzwanzigstes oder dreißigstes Jahr der
­Firmenzugehörigkeit.
1979
Mit Jahresbeginn wird Franz Kafka zum zweiten Geschäftsführer
der Persil Gesellschaft ernannt. Franz Kafka, der seit 1962 dem
Unternehmen angehört, kehrt damit nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Mitglied der Geschäftsleitungen von Henkel Brasilien und
Henkel Italien nach Wien zurück.
24 | Jubiläumsbuch
180 Angehörige von
Mitarbeitern der Persil
Gesellschaft nutzten
die Gelegenheit, den
Betrieb besser kennenzulernen. Bei ihrem
Besuch wurden sie
über das Unternehmen
informiert, und es fand
einen Führung durch
die Produktionsstätten
statt.
Jubiläumsbuch | 25
Nach einer Bauzeit von nur
knapp zwölf Monaten wird die
dritte Ausbaustufe des Fertigwarenlagers seiner Bestimmung
übergeben.
Mit einem Gesamtaufwand von 27
Millionen Schilling wurden fünf
Geschoße errichtet und ein neuer
Automat mit einer Transportleistung von hundert Paletten pro Stunde in Betrieb genommen. Durch
die neuerrichteten acht zusätzlichen Lagertore können nun insgesamt
vierzehn LKWs gleichzeitig mit unseren Produkten be­laden werden.
Thompson diversifiziert in einen zwar verwandten, doch für das
Unternehmen neuen Markt. Im April wird Picobello eingeführt
– ein in Österreich neues Schuhpflegeprodukt und Schuhpflegesystem. Es wird zum größten Einführungserfolg der letzten zehn
Jahre und erhält den Staatspreis für vorbildliche Verpackung.
Um das kommunale Abwassernetz zu entlasten und erhebliche
Gebührenzahlungen zu vermeiden, werden die großen Mengen an
betrieblichen Kühlwässern in eigens errichteten Sickerbrunnen
dem Grundwasser wieder zugeführt.
Das betriebliche Vorschlagwesen, mit der Figur des „Denk mit“ längst
personifiziert, feiert die hundertste Einreichung seit seiner Einführung.
Im Bereich der Schulbetreuung kann unser Unternehmen eine
interessante Zwischenbilanz ziehen. Dreihunderttausend Schülerinnen und Schüler wurden in den letzten Jahren durch HenkelFilme in die „Welt des Waschens“ geführt. Auch der ORF
zeigt an unseren Bildungsfilmen großes Interesse. Für die
„WIR“-Serie zum Thema „Chemie im Haushalt“ werden vor
allem wissenschaftliche und technisch aufwendige Szenenfolgen beigesteuert.
Nach mehr als zwanzigjähriger Tätigkeit in der Geschäftsleitung der Persil Gesellschaft Wien tritt Generaldirektor
Kom.-Rat Hans Lobner in den Ruhestand. Seine Nachfolge als
Vorsitzender der Geschäftsleitung und Generaldirektor tritt
Franz Kafka an.
Chemie und Technik
prägen das moderne
Erscheinungsbild
unseres Werkes.
26 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 27
Vom Waschmittelunternehmen
zum Chemiekonzern
1980–1988
1980
1981
In diesem Maria-Theresien-Gedenkjahr stellt sich unser Unternehmen mit einem besonderen Geschenk ein. Die zwanzig Meter hohe
monumentale Bronzeplastik der Kaiserin zwischen den beiden
großen Museen am Ring wird mit GV-Produkten gereinigt, und
letzte Kriegsschäden werden beseitigt. Das „Bad für die Kaiserin“
kostet eine Viertelmillion Schilling.
Wir sorgen aber nicht nur für die Sauberkeit des Denkmals der
großen Österreicherin.
Im Frühjahr präsentiert sich das Objekt 2 – es zählt zu den ältesten
Produktionsgebäuden und beherbergt unter anderem Abfüll- und
Packanlagen für unsere pulverförmigen Produkte sowie die Trommelwickelanlage – mit einer neuen Fassade in leuchtendem „Kaisergelb“.
Am 28. Mai gibt es eine offene Tür für alle, die uns besser kennenlernen möchten. Rund 200 Angehörige unserer Mitarbeiter nützen
die Gelegenheit und informieren sich über die Herstellung unserer
Produkte und lernen die modernen Produktionsanlagen kennen. Im Herbst startet Persil unter dem Titel
„Ein Herz für Kinder“ eine in der Öffentlichkeit viel
beachtete Promotion im sozialen Bereich. Zum Ende
der Aktion im Frühjahr 1981 kann über eine halbe Million Schilling behinderten und bedürftigen Kindern zur
Verfügung gestellt werden.
Mit dem Erwerb der Firmen Voith und Jos. Altmann
jun. zum Ende des Jahres tritt unser Unternehmen mit
einem Umsatz von rund hundert Millionen und zirka
achtzig Beschäftigten in das Kerzengeschäft in Österreich ein. Darüber hinaus wird durch das hinzugekommene Voith-Grundstück das notorische Platzproblem
für die nächsten zwei Jahrzehnte gelöst.
Im Jänner stößt unsere Firma mit der Einführung von Dixan mit
Ultral das Tor zu einer neuen Waschmittelära auf. Zum ersten Mal
wird eine Waschmittelzusammensetzung durch ein Computerprogramm „formuliert“. Und zum ersten Mal enthält ein Waschmittel
in Österreich den Phosphatersatzstoff Natrium aluminium silikat.
Diese Substanz, von Henkel Düsseldorf in zehnjähriger Forschung
mit einem finan­ziellen Aufwand von rund dreihundert Millionen
Schilling entwickelt, ist ein synthetischer, umweltneutraler Zeolith
und unter der Markenbezeichnung Sasil weltweit patentiert. Der
„Einbau“ von Sasil in phosphatarme bzw. phosphatfreie Waschmittelrezepturen und deren Erprobung kostete zusätzliche 800
Millionen Schilling.
Wenige Wochen nach der Einführung ist Dixan die meistgekaufte
Waschmittelmarke in unserem Land.
Im Frühjahr erfolgt der Spatenstich zum Erweiterungsbau des Objekts
3. Der Zubau – Kostenpunkt 25 Millionen Schilling – wird der Produktion flüssiger Produkte und Kunststoff-Flaschen zugute kommen.
Im Mai werden zehn tüchtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aus dem Produktionsbereich mit einer dreitägigen Studienreise
nach Düsseldorf zu den Henkel-Werken belohnt.
Erstmals wird in einer Studie das „innerbetriebliche Bild“ unseres
Unternehmens ermittelt.
Als Konsequenz dieser Mitarbeiterbefragung wird ein Mehrpunkteprogramm zur Verbesserung der Führungs- und Informationstechniken erarbeitet und damit eine wertvolle Basis für die in Zukunft
noch wichtiger als bisher erscheinende Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen geschaffen.
Das „neue Schreiben“, die elektronische Textverarbeitung, zieht
ein. Im Herbst werden Philips-Anlagen bei Zuckriegl, im Einkauf
28 | Jubiläumsbuch
Die elektronische Textverarbeitung zieht ein.
Jubiläumsbuch | 29
und bei der Datenverarbeitung
in Betrieb genommen.
Das wirtschaftliche Zwischenhoch der letzten Jahre
geht in Österreich zu Ende.
Energie- und Rohstoffpreise
steigen, die Arbeitslosigkeit
nimmt zu, und manche bekannten österreichischen Unternehmen geraten in ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten.
Die Nachfrage der Verbraucher sinkt, der Wettbewerbsdruck nimmt
zu und Billigwaschmittel „knabbern“ die großen Marken an.
Auch in unseren Geschäftszweigen Großverbrauch und P3 machen
sich die generellen Sparmaßnahmen der Wirtschaft und der
öffentlichen Hand bemerkbar. Es bedarf schon ganz besonderer
Anstrengungen aller Mitarbeiter und des Managements, um das
Jahr erfolgreich abschließen zu können.
Der Bruttoumsatz 1981 klettert zwar um 40 Millionen Schilling auf
1,510 Milliarden Schilling hinauf, beträchtliche Ertragseinbußen
sind aber nicht vermeidbar.
1982
Auszeichnung der
Blutspender durch
das Rote Kreuz.
Noch in den letzten Dezember-Tagen des Vorjahrs wird Liz, das
erste flüssige Vollwaschmittel für Waschmaschinen, ein-geführt.
Genau nach Plan wird im Frühjahr der Er­weiterungsbau des Objekts 3 fertig. Das achtgeschoßige Objekt verfügt über eine Nutzfläche von 2800 Quadratmetern. Eine neue Zweifarben-Siebdruckmaschine und zwei neue Flaschenblasanlagen werden in Betrieb
genommen.
Am 7. Mai findet der erste Mitarbeiter-Informationstag statt. In
direktem Gespräch nimmt die Geschäftsleitung zu aktuellen Fragen unseres Unternehmens Stellung. Auch die Mitarbeiter haben
Gelegenheit, Fragen an die Geschäftsleitung zu richten.
350 Persil-Mitarbeiter und ihre Angehörigen treffen sich am 15. Mai
zu einem Sportfest, der ersten Persiliade.
Im Mai zeichnet das Rote Kreuz den zweitausendsten Persil-
Blutspender aus. Die insgesamt gespendete
Blutmenge entspricht dem Bluthaushalt von
150 Menschen.
Ein Beweis mehr, daß das Verantwortungsbewußtsein einer Firma gegenüber der Gesellschaft eng mit dem
jedes einzelnen Mitarbeiters verknüpft ist.
Silan, seit seiner Einführung im Jahr 1965 Marktführer, kommt am
1. September auch als Dreifach-Konzentrat in den Handel und leitet
eine neue Weichspüler-Generation ein.
Im Herbst feiern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung P3 Oberflächenchemie im Ressort AP ein großes Jubiläum.
Seit fünfzig Jahren werden in Österreich P3-Produkte hergestellt
und vertrieben.
Das Jahr schließt mit einer besonderen Zäsur in der Geschichte der
Persil Gesellschaft Wien. Mit Gesellschafterbeschluß ändert die
Persil Gesellschaft als Führungsgesellschaft unserer Firmengruppe
mit 1. Jänner 1983 ihren Namen in Henkel Austria Gesellschaft mit
beschränkter Haftung.
Mit dieser Umbenennung soll den im Laufe der Zeit neu erschlossenen
Geschäftsinteressen, vor allem in Bereichen der angewandten Chemie,
besser entsprochen werden.
Mit der Namensänderung ist aber auch der Wunsch und die Absicht
verbunden, am weltweiten Ansehen unseres Lizenzgebers, der Firma Henkel KGaA in Düsseldorf, besser denn je teilhaben zu können.
1983
Durch die schrittweise Verlegung der Standorte der Henkel Chemie
und Henkel Cosmetic wird auch die räumliche Integration dieser
Tochterfirmen in die Henkel Austria eingeleitet.
In der Henkel Austria-Gruppe sind über 1100 Mitarbeiter tätig. Der
Bruttoumsatz der Gruppe beträgt rund zwei Milliarden Schilling.
Im Markenartikelgeschäft steht das Jahr ganz im Zeichen von
Persil. Seit 75 Jahren ist dieses Produkt für Generationen von
Hausfrauen Garant und Synonym für Wäschepflege. Zu diesem
besonderen Jubiläum präsentiert sich das Produkt in einer neuen
Qualität: waschkraftverstärkt und umweltverträglicher. Persil ist
Die erste Persiliade
findet am 15. Mai
statt.
30 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 31
nach Dixan die zweite große Waschmittelmarke in Österreich mit
einer Sasil-Rezeptur. Über vierzig Prozent der in Österreich ver­
kauften Vollwaschmittel werden somit von uns lange vor einem
entsprechenden Gesetz phosphatarm angeboten.
Im Juni findet im Hauptgebäude der Zentralsparkasse in der Vorderen
Zollamtstraße die Ausstellung „75 Jahre Persil-Plakatwerbung“ statt.
Fast sämtliche österreichischen Tageszeitungen berichten über
diese Ausstellung, die einmal mehr zeigt, dass die Werbung ein
wichtiger Teil der Sozial-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte ist.
Die Picobello-Werbung wird mit einem staatlichen Anerkennungspreis bedacht.
Das bisher als Ressort der Henkel Austria geführte GroßverbraucherGeschäft wird ab Oktober als eine eigene Vertriebsgesellschaft mit
dem Namen Henkel GV Gesellschaft mbH geführt. Mit über 200
Spezialprodukten und Geräten, eigenen Verfahrenstechniken und
Hygieneplänen gilt Henkel als führendes Unternehmen im Textil-,
Küche-, Objekt- und Krankenhaushygiene-Bereich.
Im Juni übersiedelt die Henkel Chemie von der Nikolsdorfergasse
in das Mehrzweckgebäude im Werk Erdbergstraße. Im November
folgt die Henkel Cosmetic und schlägt ihren Sitz im Bürohaus
Schwalbengasse auf.
Zum Jahresende löst eine Mitarbeiterzeitung im Magazinformat
die seit zehn Jahren erscheinende „Persil-Zeitung“ ab: die neue
Henkel-Revue.
1984
Ein langgehegter Wunsch wird Mitte Jänner Wirklichkeit: Das
Henkel-Shop öffnet seine Pforten. Es bietet allen Henkel-Mitarbeitern die Erzeugnisse unserer Markenartikelproduktionen zu
besonders günstigen Bedingungen.
Henkel Chemie nimmt den Vertrieb von Textil- und Lederhilfs­
mitteln auf.
Im Herbst wird das Ressort P3-Oberflächenchemie in eine HenkelTochtergesellschaft umgewandelt.
Die neu gegründete Abteilung Export steuert ab nun die Ausfuhraktivitäten der Henkel Austria zentral insbesondere in die
sogenannten Nachfolgestaaten der österreichisch-ungarischen
Monarchie.
Im Kosmetik-Geschäft wird bei Fa fresh ein erfolgreicher Relaunch
durchgeführt und – gleichsam als Kontrapunkt – Fa soft ein­
geführt.
Diese neue Linie im blauen Packungskleid enthält Copaïva, einen besonderen natürlichen hautpflegenden Zusatz. Das Produkt, das „sanft
die Haut umschmeichelt“, wird vom Markt begeistert aufgenommen.
Henkel Austria führt Fa Deo auch mit Pumpzerstäuber ein.
Im Parlament wird das Waschmittelgesetz verabschiedet. Durch
die Phosphathöchstmengenverordnung werden in zwei Stufen,
die 1985 und 1987 wirksam werden, die Phosphate reduziert. Diese
Regelung trifft Henkel nicht unvorbereitet: Schon seit langem
übertreffen die reduzierten Phosphatmengen in unseren Waschmitteln die Wünsche des Gesetzgebers.
Die Themen Umweltschutz und Sicherheit nehmen an Bedeutung
und Kostenintensität zu. Ein neu errichtetes Säuretanklager,
ausgestattet mit den letzten Errungenschaften der Sicherheitstechnik, dazu drei Sicherheitszonen, wird in Betrieb genommen.
Eine Erfindung unserer Mitarbeiter in der Anwendungstechnik ist
im September marktreif. Dixan doppelt konzentriert, der Vertreter
einer neuen Vollwaschmittelgeneration, wird eingeführt.
Dank einer besonderen Produktformulierung und neuer Wirkstoffe bewirkt das halbe Produktvolumen noch mehr Waschkraft
und Fleckenfreiheit. Im Hinblick auf die Umwelt bietet es einige
Besonderheiten. Neben einem verringerten Packstoffeinsatz entspricht die Phosphatreduktion des Pulvers bereits der zweiten, erst
1987 in Kraft tretenden Gesetzesstufe. Über 50 Zeitungen berichten
über Dixan doppelt konzentriert, die Waschmittelerfindung von
Henkel, die knapp drei Monate später bereits einen Marktanteil
von 6,3 Prozent aufweist.
Im November wird die Kerzenproduktion in Perchtoldsdorf an eine österreichische Interessentengruppe verkauft. Nach knapp vier Jahren zieht
sich Henkel somit aus dem Kerzengeschäft wieder zurück. Der Grund
dafür ist, daß sich Henkel stärker als bisher in den wachstumsträchtigen
chemisch/technischen Geschäftsbereichen engagieren will.
Der Henkel-Shop wird
eröffnet.
32 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 33
In den zehn Jahren des Betrieblichen Vorschlagwesens
wurden bisher 200 Vorschläge eingereicht und eine halbe
Million an Prämien ausgeschüttet.
Mit einem Nettoumsatz von 1,7 Milliarden Schilling
schließt Henkel Austria das schwierige Geschäftsjahr 1984
positiv und erwartungsgemäß ab.
1985
Die andauernde Konjunkturflaute in Österreich, der hohe
Kostendruck auf die Geldtaschen der Österreicher und die
verschärfte hochemotionell geführte Umweltdiskussion
kennzeichnen die Entwicklung der Waschmittelbranche
und unseres Unternehmens im ersten halben Jahr. Aus
einem stagnierenden ist ein schrumpfender Markt geworden. Der
Gesamtmarkt – er umfasst sämtliche Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel – ist um fünf Prozent, der für uns wegen seiner Größe
und unserer Marktführerschaft wichtigste Universalwaschmittelmarkt ist gar um 6 Prozent zurückgegangen. Daß trotz dieser
schlechten Wirtschaftslage Henkel Austria – ver­glichen mit den
Mitbewerbern – verhältnismäßig gut abschneidet, ist das Verdienst
seiner Mitarbeiter, der Spitzenqualität seiner Produkte und seiner
langjährigen erfolgreichen Diversifikationspolitik. So werden die
anderen Geschäftsbereiche von der Konjunkturflaute geringer
berührt als das Waschmittelgeschäft; der Bereich CP erfreut sich
sogar eines positiven Geschäftsverlaufes.
Die Firma Gerhard Collardin wird in den Firmenverband der Henkel
Austria aufgenommen.
Henkel Chemie tritt in das Fettchemie-Geschäft ein.
Die Kosmetikproduktion wird vom Badener ins Wiener Werk
verlegt.
Unsere berühmte Marke Fewa führt neben Fewa-Wolle Fewa-Color
ein; mit neuer Produktformulierung und neuer Werbung können
in wenigen Monaten fast sensationell anmutende Umsatzzuwächse verbucht werden. Das Produkt, mit dem neuen Wirkstoff
„Culminal“, der eine Vergrauung der kräftig bunten, waschbaren
Oberbekleidung verhindert, kommt dem Modetrend entgegen.
Auf dem Gebiet der Wäschepflege feiert Silan in diesem Jahr
seinen 20. Geburtstag. Dieses erste Weichspülmittel in Österreich
wurde für viele zum Gattungsbegriff. Wenn heute Frauen von
„silanisieren“ sprechen, so meinen sie „weichspülen“.
Offizielle Anerkennung kann zum wiederholten Mal Picobello, unser führendes Schuhpflegemittel, einheimsen. Nach einem Staatspreis für vorbildliche Verpackung, einem Anerkennungspreis für
Werbung und einem Clio Award der Hollywood Radio- und Television Society für den besten Rundfunkspot der Welt, gab es im Juni
wieder staatliches Lob. Der TV-Spot „Picobello mit Lanolin“ wurde
mit einer Anerkennung bedacht.
Im Bereich des Phosphatersatzes in Waschmitteln, ein Gebiet, das
von Henkel seit über einem Jahrzehnt mit hohem finanziellen
Aufwand erforscht wird, gelingt ein weiterer Durchbruch. Der Großverbrauch führt Laval, das erste phosphatfreie Vollwaschmittel, ein.
Erstmals kommt damit ein pulverförmiges Vollwaschmittel auf
den Markt, bei dem die wichtigen waschtechnischen Aufgaben
der Phosphate von Sasil übernommen werden. Die positiven Er­
fahrungen mit diesem Produkt bei den GV-Kunden im Bereich
des Fremdenverkehrs befruchten die Entwicklungsarbeiten am
Markenartikelsektor.
Der 22. Oktober 1985 geht als denkwürdiger Tag in die Geschichte der Henkel Austria und der Marke Persil ein. In drei großen
Konferenzen wird dem Außendienst, dem Handel und der Presse
das erste phosphatfreie Qualitätswaschpulver am Haushaltssektor
vorgestellt: das Grüne Persil.
Das Produkt gründet eine neue Generation umweltverträglicherer Waschmittel der
Spitzenklasse.
In unserer Kunststoff-Recycling-Anlage wird die Produktion von Tragegriffen für Waschmittelpackungen
aus Kunststoffabfällen aufgenommen. Die Umstellung von PVC auf
Polyethylen als Rohstoff für unsere
Kunststoff-Flaschen ist abgeschlossen.
34 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 35
1986
Eine von der Waschmittelbranche in
Auftrag gegebenen
Studie über die Dosierungsgewohnheiten
der Österreicher zeigt
einen dramatischen
Befund.
Der Paukenschlag, mit dem wir das Grüne Persil als die ökologische Alternative zu der schon bisher stark phosphatreduzierten
Persilqualität eingeführt haben, führt zu einem sensationellen
Echo in Österreich. Bis Ende Jänner haben 60 Zeitungen – Tageszeitungen, Fachblätter, Handelsmagazine, Wochen- und Publikumszeitschriften – fast durchwegs positiv berichtet. Bedeutende
Printmedien titeln: „Wunder geschehen nicht alle Tage“, „UmweltOffensive“, „Reine Wäsche – reines Gewissen“ oder „Gute Nachricht für umweltbewusste Hausfrauen“.
Doch das entscheidende Urteil fällt der Konsument: Wies das
Markt­forschungsinstitut Fessel + GfK im Dezember 1985 3,3 Prozent Markt­anteil des Grünen Persil aus, so schnellte dieser Wert im
Jänner 1986 bereits auf 11,4 Prozent. 90 Tage nach der Einführung
des Grünen Persil liegt der Marktanteil der Gesamtmarke – Persil
traditionell und Persil phosphatfrei zusammengenommen – bei
23,7 Prozent. Das ist sensationell. Der Marktanteil des Gesamtjahres 1986 ist mit 22,2% nicht nur der höchste, den Persil je erreichte,
sondern der höchste eines Universalwaschmittels seit 1970.
Das Ergebnis befruchtet den gesamten Markt. Auch die Mitbewerber
führen phosphatfreie Produktqualitäten ein. Die „Talsohle“ des
Waschmittelgeschäfts ist überwunden.
Der Erfolg des Grünen Persil in Österreich hat auch Signalwirkung
für andere Henkel-Länder. So liefern seit Jahresbeginn
Henkel Nieder­lande und Henkel Schweiz Persil phosphatfrei aus. Wenige Tage danach kündet auch Henkel
Düsseldorf die Einführung eines zweiten Persil an:
Persil phosphatfrei.
Am 1. August tritt in der Führungsspitze des Unternehmens eine neue Organisationsstruktur in Kraft;
das Direktorium wird gegründet. Es besteht aus dem
Vorsitzenden Generaldirektor Kom.-Rat Franz Kafka,
den ordentlichen Direktoriumsmitgliedern Dkfm. Dr.
Friedrich Stara, Dkfm. Walter Maresch, Dipl.-lng. Peter
Zimmel sowie den stellvertretenden Direktoriumsmit-
gliedern Ing. Rupert Beer, Heinz Dolezal und Josef Stoffer.
Zu einem der größten lnvestitionsvorhaben der letzten Jahre
erfolgt im Frühjahr der Spatenstich: Am ehemaligen Gelände der
Firma Voith beginnen die Bauarbeiten zu einem Hochregallager.
Es wird 28 Millionen Schilling kosten und nach seiner Fertigstellung im Frühjahr 1987 Platz für insgesamt 2.016 Paletten bieten. ­Die
Leistung des 20 Meter hohen und auf einer Grundfläche von 25 x
10 Meter errichteten Lagerhaus wird beachtlich sein. 400 Paletten
werden pro Tag „bewegt“ werden können. Kernstück des Hoch­regal­
lagers wird ein Zentralrechner mit einem 512-KB-Speicher zur
vollautomatischen Steuerung des Förderzeugs sein.
Das Ergebnis einer von der Waschmittelbranche in Auftrag gegebenen Studie über die Dosierungsgewohnheiten der Österreicher
zeigt einen dramatischen Befund. Nur einer von zehn Verbrauchern
hält sich an die Gebrauchsanweisung. 59 Prozent verwenden zu
wenig, 29 Prozent verwenden zuviel Waschmittel. Fast zwei Drittel
der Verbraucher wissen trotz jahrelanger Aufklärung durch unsere
Firma und der Branche über die Härte ihres Wassers nicht Bescheid.
Henkel Cosmetic führt die AOK-Vitamin-E-Serie mit großem Erfolg
am Markt ein. Das Besondere an dieser fünf Produkte umfassenden
Serie stellt das eingearbeitete Vitamin E aus der Reihe der Tokopherole dar, das sich besonders schützend auf die Hautschichten
auswirkt.
Henkel Chemie bei Kontaktklebern die Nummer Eins in Österreich
und mit vielen anderen Klebstoffspezialitäten in ausgezeichneten
Marktpositionen übernimmt von der Chemie Linz das Klebstoffgeschäft. Mit diesen Produkten – sie haben eine traditionell führende
Spatenstich für das
Hochregallager.
Die AOK-Vitamin-ESerie wird erfolgreich
eingeführt.
36 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 37
Position in der österreichischen holzverarbeitenden Industrie
und im Tischlereigewerbe – wird unsere Angebotsbreite deutlich
verstärkt und unsere Marktposition ausgebaut.
Das Export-Geschäft von Henkel Austria in die osteuropäischen
Länder liegt auf Erfolgskurs.
Besonders erfolgreich verlaufen in diesem Jahr die eingeleiteten
bilateralen Kooperationen mit Ungarn und der CSSR. Fünf Lizenzverträge mit Ungarn werden unter Dach und Fach gebracht. Ausgewählte Kosmetikprodukte werden mit Henkel-Know-how und
Henkel-Rohstoffen künftig in Ungarn produziert. Seit 1986 werden
unsere Exportaktivitäten von einem neuen Tochterunternehmen
gesteuert: der Henkel Austria Export Gesellschaft mbH.
1987
Ein neues Kapitel in unserer Firmengeschichte wird aufgeschlagen:
Die Henkel Budapest Chemie GmbH wird gegründet.
Nach langem zähem Verhandeln wird der zunehmenden Bedeutung
des südosteuropäischen Wirtschaftsraumes und im speziellen
Ungarns mit dieser Firmengründung Rechnung getragen. Henkel
Budapest wird mit seinen ungarischen Partnern Konsumex, Elvegy
und NMV den ungarischen Binnenmarkt versorgen und einen Teil
der Produktion auch exportieren.
Henkel Austria hält in dieser Firma die Mehrheit von 51 Prozent
des Kapitals und ist für Entwicklung, Forschung und Anwendungs­
technik verantwortlich.
Der langanhaltende Erfolg von Picobello lässt auch die Branche
über dem „großen Teich“ aufhorchen. Das renommierte Unternehmen Kiwi ist vor allem von unserem Schwammauftragesystem
begeistert. Hunderttausende Kiwi-Flaschen werden in diesem Jahr
in unserem Werk für die USA abgefüllt.
Die Diskussion um Waschmittel erreicht zum wiederholten Male
in der Öffentlichkeit einen Höhepunkt. Mit ein Grund dafür ist der
großartige Markterfolg der phosphatfreien und waschtechnisch
hochstehenden Universalwaschmittel, angeführt von unserem
Grünen Persil. Die Waschmittelindustrie kann sich in dieser neuen
Diskussionsrunde gut behaupten. Die Verbraucher sehen in diesen
Produkten einen echten und vernünftigen Beitrag zur
Verringerung des Umweltproblems. Vier von zehn Verbrauchern greifen bereits nach dem Grünen Persil und
anderen phosphatfreien Markenqualitätsprodukten.
In Anwesenheit von Prominenz aus Politik und Wirtschaft wird an einem Augusttag das in Jahres­frist
fertiggestellte Hochregallager in unserem Werk seiner
Bestimmung übergeben.
Auf 10.000 Kubikmeter Raum werden computergesteuert
mehr als 2000 Paletten deponiert und auf Knopfdruck wieder
bereitgestellt. Ein hochmodernes Sicherheitssystem wird, im
Falle eines Brandes, das Werk, seine Mitarbeiter und die Nachbarschaft
schützen. Das im Keller untergebrachte Löschwasserdepot – es fasst
600 Kubikmeter – ist ein wichtiger Beitrag dazu.
Am selben Tag wie unser neues Hochregallager wird auch die
neuerrichtete Weißleimproduktion in unserem Badener Werk im
Rahmen einer kleinen Feier offiziell in Betrieb genommen.
Im Sommer wird der erste der 17 Tonnen schweren und 4,5 Millionen teuren Jet-Filter auf dem Zerstäuberturm montiert. Der neue
Filter – er enthält 524 Filterschläuche – hat einen Wirkungsgrad
von 99,9 Prozent und verringert gleichzeitig das Abblasgeräusch
beträchtlich.
Die bisher in Wasch- und Reinigungsmittel verwendeten Alkylphenolethoxylate werden durch besonders umweltverträgliche
Tenside ersetzt. Alle unsere Waschmittelboxen werden bereits aus
Recycling-Karton hergestellt.
Umweltschutz und Sicherheit für Mitarbeiter
und Nachbarn sind für Henkel kein Lippenbekenntnis. Davon können sich auch die 1600 Anrainer überzeugen, die der Einladung von Henkel
Austria zum ersten Nachbarschaftsfest gefolgt
sind. Mit Stolz und Begeisterung zeigen die
Henkel-Mitarbeiter den Besuchern „ihr“ Werk.
Zum Jahresende übersiedelt die Werksküche in
eine neue, großzügig gestaltete Küche neben
dem Speisesaal.
Der Jet-Filter wird auf
dem Zerstäuberturm
montiert.
Die Werksküche wurde
übersiedelt.
38 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 39
1988
Der Waschmittelmarkt hat sich wieder erholt. Grund dafür ist neben
der Entwicklung eines positiven Wirtschaftsklimas in Österreich
der lnnovationserfolg unseres Hauses durch das Grüne Persil. Auch
die prominenten Mitbewerber haben durch phosphat­freie Produktalternativen zu dieser positiven Entwicklung beigetragen.
Der Beginn des Jahres steht ganz im Zeichen der Expansion flüssiger
Waschmittel. Zum flüssigen und phosphatfreien Persil gesellt sich Dixan flüssig. Ein Anwachsen des Flüssigsegments auf 20 Prozent wird
prognostiziert. Zur guten Entwicklung des Markenartikel­geschäfts
trägt auch die Einführung des „Fleckenchampions“ Dixan bei.
Dixan und der Weiße Riese sind die ersten Waschmittel am Markt,
die eine freiwillige Vereinbarung der österreichischen Waschmittelindustrie in die Tat umsetzen. Durch genauere Angaben auf den
Packungen werden die Verbraucher über lnhaltsstoffe und Ergiebigkeit informiert. Durchsichtige Einheitsmessbecher erleichtern
das richtige Dosieren.
Diese erfolgreichen und wichtigen Maßnahmen werden
jedoch von einem außerordentlichen Jubiläum übertroffen.
Die Marke Persil feiert in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag.
Neben Produkt- und Handelspromotions erreicht das Jubiläumsjahr mit einer besonderen Feier Ende August seinen
Höhepunkt. Mitarbeiter und Handel feiern gemeinsam
mit dem Management und höchsten Vertretern aus Politik
und Wirtschaft diesen denkwürdigen Geburtstag. Auch die
Nach­barschaft „festet“ mit uns in einem eigens errichteten
Festzelt bis in die frühen Abendstunden. Mit dem Festzelt
wird – indirekt – eine wichtige Erweiterung des Betriebsareals seiner Bestimmung zugeführt. An die Stelle der beiden
Wohnhäuser Dietrichgasse 1 und 3, mit deren Abbruch ein Jahr zuvor
begonnen wurde, wird ein Parkplatz mit 2000 Quadratmeter für
LKWs geschaffen. Die bestehende Verkehrsfläche im Werk wird
dadurch entlastet, Behinderungen und unnötige Wartezeiten bei
Be- und Entladung der LKWs können vermieden werden.
Auf den Glanz des 80-Jahr-Persil-Jubiläums fällt aber ein Schatten:
Unsere neue Weißleimproduktion in Baden muß auf Monate still-
gelegt werden, weil die Behörde auf Grund von Anrainereinwänden keine endgültige Betriebsbewilligung
erteilt, und dies, obwohl die Henkel Austria sämtliche Behördenauflagen selbstverständlich erfüllt hat.
Ende September findet wieder ein Tag der offenen
Tür statt. Bei dieser Veranstaltung im Rahmen der
Woche der Wiener Industrie besuchen mehr als
2000 Wienerinnen und Wiener unser Werk und
überzeugen sich, dass wir „europareif“ sind.
Zwei neue Schulungszentren werden in Betrieb
genommen. Das Seminarzentrum in der Schwalbengasse umfaßt drei Seminarräume, ist nach
den modernsten Erkenntnissen mit audiovisuellen Einrichtungen versehen und bietet bis zu 80
Personen Platz. Ein eigenes Vorführ- und Schulungszentrum steht
nun auch Henkel Großverbrauch zur Verfügung. Mit diesen beiden
wichtigen Einrichtungen entspricht unser Unternehmen den
zunehmenden Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung der
eigenen Mitarbeiter sowie wichtiger Kundengruppen.
Die vielen im Laufe von Jahrzehnten gesammelten Plakate, Emailtafeln, Packungen, Fotos und Dokumente unserer Firma haben ein
würdiges Domizil gefunden. Im Herbst wird das Henkel-Museum
in der Schwalbengasse eröffnet. Es steht interessierten Besuchern
zur Verfügung und stellt einen interessanten Beitrag zur österreichischen Markenartikel- und Wirtschaftsgeschichte dar. Für die
eigenen Mitarbeiter ist es ein wichtiger Beitrag zur Identifikation
mit unserem Haus.
Im Werk wird im Sommer der zweite Hochleistungs-Jetfilter auf
den zweiten Heißzerstäuberturm aufgesetzt. Damit ist ein wichtiges
Projekt zur Reinhaltung der Luft abgeschlossen. Eine hochmoderne
Abfüllanlage für Picobello wird in Betrieb genommen. Die alte, aber
noch immer sehr leistungsfähige Anlage wird bei der Henkel
Budapest Chemie GmbH die „flinken Schuhputzer“ für Ungarn und
Europa produzieren.
Das erfolgreiche Geschäftsjahr wird mit einer würdigen gemeinsamen Weihnachtsfeier in den renommierten Sofiensälen beendet.
Der erste Roboter geht
in Betrieb. Er wird als
vollautomatischer Sackpalettierer eingesetzt.
Die Eröffnung des
Henkel-Museums.
40 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 41
1989
Das internationale Wirtschaftshoch belebt auch die Konjunktur der
österreichischen Wirtschaft. Die Geschäfte der Henkel Austria
gehen gut.
Die noch zu Ende des vorigen Jahres erworbene Firma Ceresit wurde
1989 mit Henkel Austria fusioniert. Die ehemaligen Mitarbeiter
der Firma Ceresit und das seit Jahrzehnten bestens eingeführte
Sortiment von rund 120 Spezialprodukten aus dem Bereich der
Bauchemikalien verstärken nun unser AC-Geschäft.
Besonders erfolgreich verläuft in diesem Jahr das Geschäft in
Ungarn.
Perestroika, erste Konturen einer marktwirtschaftlichen Ordnung
und große Einsatzfreudigkeit bei den Mitarbeitern aus dem Wiener
Werk prägen das zweite Geschäftsjahr von Henkel Budapest.
Vor dem Hintergrund der starken Demokratisierungsbewegung
in Ungarn findet im September in dem ungarischen Städtchen
Eger das erste Henkel-Symposium im Rahmen des Zyklus SüdostEuropa statt.
Minister und Wirtschaftsfachleute der beiden Länder, Wissenschaftler, Journalisten und Spitzenvertreter des österreichischen
Lebensmittelhandels nützen diese Henkel-Einladung und Initiative,
um neue Wege engerer wirtschaftlicher Beziehungen zu diskutieren.
Auch in den anderen Donauländern geht es mit den Exportbemühungen von Henkel Austria bergauf. Noch rechtzeitig vor dem
Weihnachtsgeschäft wird ein Henkel-Shop in Prag eröffnet. In
diesem „Schaufenster nach Westen“ können Prager Hausfrauen –
vorerst allerdings nur gegen harte Währung – unsere Markenprodukte erstehen.
Die konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltsituation
werden von Henkel Austria auch in diesem Jahr mit interessanten
Projekten fortgesetzt. So werden die letzten noch mit vollhalogenierten FCKW als Treibmittel versehenen Produkte im Kosmetik
bereich entsprechend der UNO-Ozonschutzkonvention auf das
teilhalogenierte Treibmittel F 22 umgestellt. Damit, aber auch mit
Rollons, mechanischen Pumpen und dem Treibmittel Propan/Butan entsprechen unsere einschlägigen Produkte bereits im Sommer
dem erst im Jahr 1990 in Kraft tretenden Gesetz. Dieses sieht ein
Verbot von vollhalogenierten FCKW vor.
Mit einer neuen, extrem leichtgewichtigen und letztlich im Müll
besonders platzsparenden Verpackung bieten wir besonders um­
weltbeflissenen Hausfrauen eine interessante Verpackungsalternative an: Persil flüssig und Silan kommen im „Nachfüllbeutel“
auf den Markt.
Auch am Standort können sich die Umweltbemühungen der Henkel
Austria sehen lassen.
Im Sommer wird in unmittelbarer Nähe von Tor zwei ein unterirdisches Abwassersammelbecken errichtet. Das 6,4 Millionen
Schilling teure und 500 Kubikmeter fassende Becken ist die größte
Umweltinvestition in diesem Jahr. Löschwässer, FIüssigprodukte
oder Abwässer werden im Falle eines Brandes oder einer Produktionsstörung dort aufgefangen.
Umweltinteressierte Bürger können sich nun über Henkel
Austria und deren Umweltmaßnahmen auf eine besonders zeitgemäße Art informieren: BTX und die Nummer
6198 machen es möglich.
Seit dem Sommer gibt es ein neues Wahrzeichen an der
Erdberger Lände. Eine 14 Meter große „Weiße Dame“, im Stil der
20er Jahre, grüßt von der Werkfront Donaukanal. Auf charmante
Weise erinnert sie so alle Nachbarn und Vorbeifahrenden an
den Standort des bedeu­tendsten Sauberkeitsunternehmens in
Österreich.
Der schon im Jubiläumsjahr 1988 errichtete Lkw-Warteplatz in der
Franz Hauer Gasse hat zur Folge, daß die Werkeinfahrt in diesem Jahr
ein gehöriges Stück in Richtung Donaukanal versetzt werden kann.
Auch das Henkel-Shop muß ein entsprechendes Stück mitrücken.
Die neue Werkeinfahrt wird flankiert von einer neuen Portierloge,
die gleichzeitig die Zentrale eines umfassenden elektronischen
Sicherheitssystems ist. Das Areal der Henkel Austria ist somit um
2.000 auf insgesamt 29.000 Quadratmeter gewachsen.
Der Schranken der neuen Zufahrt gibt zum Jahresende erstmals
„freie Fahrt“. Ein guter Beginn für die erfolgversprechenden 90er
Jahre.
42 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 43
1990
Den Österreichern geht es gut. Die weltweit freundliche Konjunktur beeinflusst nachhaltig auch die heimische Wirtschaft. Was
jahrzehntelang für Osteuropas politischen und wirtschaftlichen
Kurs nicht einmal als Denkmöglichkeit galt, wird Wirklichkeit. In
atemberaubendem Tempo setzt in den Nachbarländern ein Demokratisierungsprozess ein. Marktwirtschaft ist angesagt, Planwirtschaft ist out.
Österreichs traditionelle, aber jahrzehntelang eingefroren gewesenen
Wirtschaftsbeziehungen erleben ein Tauwetter, eine „Perestrojka“
sondergleichen.
Jetzt zeigt sich, wie richtig das von der Henkel Austria Mitte der
80er Jahre mit visionärem Elan in Angriff genommene Engagement in Ungarn, Jugoslawien und in der CSFR war; das Exportgeschäft zeigt Konturen.
Sechs bekannte Chemiefirmen in diesen Nachbarländern setzten
in diesem Jahr aufgrund der unter Dach gebrachten Gesellschafts- bzw. Beteiligungsverträge den Namen Henkel vor den
ihren.
Das große Engagement, mit dem seit Jahren viele Mitarbeiter
der Henkel Austria aus Chemie und Technik und den verschiedenen Marketing-Bereichen ihre Kenntnisse in diese Firmen
einbringen und den neuen Kollegen auch „auf die Sprünge“
helfen, trägt deutlich zum Gesamterfolg der Henkel Austria bei.
Der Umsatzanteil der Henkel Austria wächst in diesen Ländern
von 10 auf 25 Prozent. Rund 1.750 Mitarbeiter sind in diesen
Firmen tätig. Sie tragen zum Bruttoumsatz der Henkel AustriaGruppe, der sich in diesem Jahr auf insgesamt 3,7 Milliarden
Schilling beläuft, rund 800 Millionen Schilling bei. Das ist sehr
beachtlich.
Die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt ist auch in diesem Jahr
ein wichtiges Thema in der Tagespolitik der Österreicher.
Im Waschmittel-Geschäft präsentiert Henkel Austria der Öffentlichkeit eine beachtenswerte Umweltinitiative. Unter dem Motto „Fortschritt mit Rücksicht“ werden verschiedene Umweltmaßnahmen am
Rohstoffsektor, bei der Verpackung, der Dosierung und nicht zuletzt im
Hinblick auf eine Verbesserung der Verbraucherinformation zusammengefasst. Diese Umweltinitiative stellt einen vorläufigen Höhepunkt
der vielfältigen und oftmals wegweisenden Umweltmaßnahmen der
Henkel Austria in den letzten vier Jahrzehnten dar.
Herausragend bei der Umweltinitiative ist der völlige Verzicht auf
Phosphate bei Dixan 2000 und dem im September eingeführten
Persil supra. Erstmals werden bei Persil und bei Dor Tenside eingesetzt, die ausschließlich aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen
werden. Sie sind vollständig biologisch abbaubar. Mit Dixan 2000
und Persil supra wird eine neue Generation am Kompaktwaschmittel-Sektor den Verbrauchern vorgestellt. Sie sparen gegenüber
den herkömmlichen Produkten etwa 40 Prozent Pulver, haben ein
neues Dosiersystem und entlasten deutlich die Umwelt.
Eine völlig neue, „intelligente“, verbraucher- und umweltgerechte
Nachfüllpackung für Persil flüssig neu, die ausschließliche Verwendung von Polyethylen und Polypropylen für die Herstellung
von Kunststoff-Flaschen und der Vermerk dieser Kunststoff-Typen
auf diesen Flaschen sind weitere wichtige Beispiele der HenkelUmweltinitiative.
Der Ersatz der Phosphate in den Markenartikel-Waschmitteln,
von Henkel Austria vor zehn Jahren in vorsichtigen, doch für die
Branche beispielgebenden Schritten begonnen, wird in diesem
Jahr abgeschlossen. Henkel Austria bietet nur mehr phosphatfreie
Haushaltsprodukte an.
Auch die wirtschaftlichen Erfolge des Wasch- und ReinigungsmittelGeschäftes können sich sehen lassen. Trotz des immer schärfer
werdenden Wettbewerbes können die guten Positionen der Marken
erfolgreich behauptet und die gesteckten Ziele erreicht werden.
Das Kosmetik-Geschäft übertrifft die guten Erfolge des Vorjahres.
Zweifellos als Folge der guten Wirtschaftslage gönnen die Österreicher
ihrem Körper ein bisschen mehr an Hygiene, Pflege und gutem Duft.
Außerordentlich erfolgreich verläuft das Geschäft mit Industrieklebern. Immer öfter sind Henkel-Etikettenkleber beteiligt, wenn
die Österreicher eine Bier- oder Limonadenflasche in die Hand
nehmen. Zur Lösung der vielfältigen Verpackungsprobleme ist das
Henkel Klebstoff-Know-how gefragter denn je. Die Hotmelt-Tech-
44 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 45
nologle oder der Folienverbund sind dazu Stichworte. Die hervorragende Marktstellung von Produkten im Do-it-yourself-Bereich
wie etwa Pattex oder Metylan stellt eine gute Ausgangsposition für
das kommende Jahr dar. Mit dem erstmals im Klebstoff-Geschäft
abgeschlossenen Joint Venture mit einem ungarischen Partner
werden erfolgversprechende Weichen für die Zukunft gestellt.
Ein qualitativ hochstehendes Sortiment und vermehrte Anstrengungen tragen zu einem erfolgreichen Großverbrauchergeschäft
bei. Besonders erwähnenswert ist das Modul-Waschsystem, mit
dem das Ziel eines optimalen Waschergebnisses bei einer geringstmöglichen Umweltbelastung erreicht wird. Nicht unerwähnt soll
bleiben, daß das Großverbraucher-Geschäft durch die immer strenger werdenden Umweltauflagen der öffentlichen Hand zunehmend
erschwert wird.
Im Sommer beschließen die Henkel KGaA und das vor allem im Bereich der Küchenhygiene international bekannte US-Unternehmen
Ecolab ein Joint Venture. Das bedeutet auch für das österreichische
Großverbraucher-Geschäft sowie die P3-Geschäfte Nährstand und
Landwirtschaft eine Neuorientierung für die Zukunft.
Einem der wichtigsten Themen unserer Zeit, dem Umweltschutz,
sind in diesem Jahr bedeutende Investitionen im Betrieb gewidmet.
Das interne überalterte Kanalnetz wird erneuert. Auch die zahlreichen Einmündungen in das öffentliche Kanalnetz werden auf
eine einzige Einbindung reduziert. Damit ist sichergestellt, daß bei
einem betrieblichen Störfall, bei dem Flüssigkeiten austreten, diese
nicht doch, trotz eingeleiteter Gegenmaßnahmen, über eine der
vielen Einmündungen in das öffentliche Abwassernetz gelangen.
Das neue Kanalnetz bietet hier optimale Sicherheit. Im Bedarfsfall kann mit einem einzigen Schieber das Betriebsabwasser vom
öffentlichen Netz getrennt werden.
Als letztes Glied in dieser Sicherheitskette wird das bereits im Vorjahr errichtete Abwassersammelbecken mit einem Fassungsvermögen von 500 Kubikmeter mit diesem neuen System verbunden.
Ein weiteres der betrieblichen Sicherheit und damit auch dem Umweltschutz dienendes Kapitel wird in diesem Jahr abgeschlossen:
die „Außenhaut“-Sicherung. Gemeint ist damit ein Überwachungs-
system, das vor allem in den Nachtstunden ein unbeobachtetes
Eindringen in das weitläufige Areal der Henkel Austria unmöglich
macht.
Mit der Fertigstellung dieser Einrichtungen wird das zu Beginn der
80er Jahre in Angriff genommene Programm „Umweltschutz und
Sicherheit am Standort“ zu einem vorläufigen Abschluss gebracht.
Damit zählt Henkel Austria zu den fortschrittlichsten und bestausgestatteten Betrieben in Österreich.
Am Sonntag, dem 7. Oktober, stirbt Generaldirektor Professor Franz
Kafka plötzlich und völlig unerwartet in den Nachmittagsstunden
im Garten seines Hauses in Reidling.
Sein Tod ist ein schwerer schmerzlicher Verlust für seine Familie,
die Firma Henkel, aber auch für die österreichische Wirtschaft und
die Sozialpartnerschaft.
Am 25. Oktober wird in der Aufsichtsratsitzung über die Neubesetzung der Führung von Henkel Austria entschieden. Als Sprecher
der Geschäftsführung wird Dkfm. Jörg Koppenhöfer bestellt. Zu
weiteren Geschäftsführern werden Dkfm. Walter Maresch und
Dipl.-lng. Peter Zimmel bestimmt.
Dkfm. Koppenhöfer ist seit zwanzig Jahren Mitarbeiter bei der Henkel
KGaA, Düsseldorf und hat zuletzt das Produktmanagement für das
deutsche Waschmittelgeschäft geleitet.
1991
Der Alltag hat uns wieder. Europa, Österreich und auch
die Henkel Austria. Die Notwendigkeit, die Alltagsprobleme zu bewältigen, dämpft die oft überschäumende
Hochstimmung der Menschen wegen des politischen
und wirtschaftlichen Auf- und Umbruchs in unseren
Nachbarländern. Der Golfkrieg beherrscht die Schlagzeilen
der Weltpresse, und die Völker in unserem südöstlichen
Nachbarland Jugoslawien signalisieren immer lauter, daß
sie partout nicht mehr „miteinander“ können. Auch die
Abschwächung der internationalen Wirtschaftskonjunktur geht im Laufe des Jahres an der österreichischen Wirtschaft nicht spurlos vorüber. Trotzdem, alles in allem
46 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 47
wird 1991 ein solides wie auch dynamisches Geschäftsjahr für die
Henkel Austria.
Das Jahr beginnt mit einem Paukenschlag. Persil wird in Sarajewo
vorgestellt und auf den Markt gebracht. Der nächste Schritt läßt
nicht lange auf sich warten. Seit Mitte März müssen auch die Hausfrauen in der CSFR auf ein Spitzenwaschmittel wie Persil nicht
mehr verzichten. Produziert wird Persil von der renommierten
Firma Palma Bratislava. Das gute Verhältnis von Henkel Austria zu
dieser Partnerfirma wird im Herbst in besonderer Form gefestigt.
Seit 1. Oktober gibt es die Henkel-Palma GesmbH.
Diese neuen Aktivitäten tragen wesentlich zum Gesamterfolg des
Wasch- und Reinigungsmittel-Geschäftes bei. So kommt der Nettoumsatz dieses Bereichs von zwei Milliarden Schilling zu gleichen
Teilen aus Österreich und Südost-Mitteleuropa. Auch die Anstrengungen in den anderen östlichen Henkel-Firmen sind insgesamt
sehr erfolgreich. Die Einführung der Poly Haarkosmetik-Serie in
Ungarn gibt dafür ein prominentes Beispiel. Der Umsatzanteil des
Auslandsgeschäftes am Gesamtumsatz der Henkel Austria in der
Höhe von 25 Prozent im Jahr 1990 weitet sich auf beachtliche 40
Prozent in diesem Jahr aus. Damit beträgt der Nettoumsatz der
Henkel Austria-Gruppe knapp vier Milliarden Schilling. Dieser
Erfolg ist im wesentlichen auf das große und unermüdliche Engagement aller Mitarbeiter der Henkel Austria zurückzuführen.
Einen weiteren wichtigen Faktor stellen die erheblichen lnvestitionsaufwendungen in diesen Ländern dar. So wurden rund 300 Mio.
Schilling in verschiedene produktivitätserweiternde Projekte
sowie Umweltschutzmaßnahmen investiert.
Die so positive Arbeit unseres Unternehmens im südöstlichen Mitteleuropa findet nicht nur in der Bilanz ihren Niederschlag. Die Medien
berichten allerorts darüber und die Öffentlichkeit registriert mit
großem Wohlwollen unsere erfolgreiche Arbeit.
So wird im März unserem Unternehmen der dritte Platz des von
der Girozentrale und Bank der Österreichischen Sparkassen initiierte
Osteuropa-Preis durch den österreichischen Wirtschaftsminister verliehen. Dkfm. Jörg Koppenhöfer stellte bei der Preisverleihung unter
anderem mit Stolz fest, dass Henkel Austria in diesen Ländern von
Anfang an westliche Maßstäbe beim Umwelt- und Verbraucherschutz anwendet.
Auch über einen anderen Preis haben wir uns alle freuen dürfen.
Noch in den letzten Dezembertagen 1990 wurde der größte österreichische Kunstsponsoring-Preis, der „Maecenas“, für das beste
Kunstsponsoring-Projekt des Jahres 1990 Henkel Austria überreicht.
Grund dafür war das große Engagement von Henkel Austria, mit
Geld, Know how und neuen Forschungen zur Rettung von unersetzbaren Druckgrafiken der Albertina und ebenso wertvollen Tageszeitungen aus der Monarchie der Österreichischen Nationalbibliothek
beizutragen.
Insgesamt ein Projekt, dessen Beispiel und Folgewirkung im internationalen Bemühen, Kunstschätze dieser Art zu bewahren, noch
gar nicht voll abgeschätzt werden kann.
Der Wasch- und Reinigungsmittel-Bereich, die traditionelle Säule der
Henkel Austria, kann sich heuer mit einem Marktanteil von 40
Prozent am Universalwaschmittel-Sektor im Henkel-Buch der Rekorde verewigen. Wesentlich haben dazu die vielfältigen Aktivitäten der schon im Vorjahr gestarteten „Umweltinitiative“ beigetragen.
Ein Drittel aller Hausfrauen in unserem Land greift bereits nach
Kompaktwaschmitteln, eine besonders praktische und ökogerechte Waschmittelformulierung. Mit den neuen ökogerechten Verpackungssystemen hat sich Henkel Austria längst als Trendsetter im
Markt etabliert. Die von Henkel europaweit eingesetzte Kartonverpackung für Flüssigwaschmittel, wie Dixan und Persil flüssig,
der sogenannte Öko-Pack, wird von der World Packaging Organisation mit dem begehrten „World Star“ ausgezeichnet. Der pfiffige
und umweltverträgliche Öko-Pack, bei dem sich bekanntlich der
dünne Kunststoff-lnnensack von der Kartonverpackung lösen und
so getrennt entsorgen lässt, wurde schon einmal im Rahmen des
Deutschen Verpackungswettbewerbes zum Sieger gekürt. Somat
2000, ein völlig neu formuliertes phosphatfreies MaschinenGeschirrspülmittel, wird eingeführt. Und erstmals klettert Somat
über die 30-Prozent-Marktanteilsschwelle.
Im Herbst wird mit Atlas eine völlig neue Generation eines besonders umweltgerechten „intelligenten“ Vollwaschmittels eingeführt.
„World Star“ für die
sogenannten ÖkoPacks von Dixan
und Persil.
48 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 49
Grundwaschmittel und Waschkraftverstärker sind in praktischen
Portionsgrößen abgepackt und ermöglichen so in bequemer Art
und umweltkonform auf unterschiedliche Wäscheverschmutzungen
einzugehen und Dosierfehler zu vermeiden. Atlas ist eine praktische
und intelligente Antwort von Henkel auf die sogenannten BaukastenSysteme.
Die Themen Umwelt- und Verbrauchersicherheit begleiten in her­
vorragender Weise auch das Kosmetik-Geschäft. Nach einem
überdurchschnittlichen Geschäftsergebnis im Jahr 1990 – eine
Folge des „Einkaufs-Tourismus“ aus dem Osten – normalisiert sich
dieses für die Henkel Austria-Gruppe überaus wichtige Geschäft.
Im Rahmen der Fa-Serie wird Fa light mit dem Akzent auf besondere
Hautverträglichkeit eingeführt.
Die neue Poly Soft-Haartönung führt den Markt der „Auswasch­
baren“ an.
Das gestiegene Umweltbewußtsein der Österreicher spiegelt sich
vor allem im Einkaufsverhalten wider. Immer häufiger fällt die
Wahl auf umweltverträglichere Produkte. Produkte, die dieses
Versprechen halten und gleichzeitig den grundsätzlichen Verwen­
dungszweck in hohem Maße entsprechen, haben die Nase im
Marktgeschehen vorne.
Mit der Marke Klebissimus wird im Mai erstmals im Lebensmittelhandel ein lösungsmittelfreier Haushaltskleber eingeführt. Der Kleber mit
dem lustigen Namen ist geruchlos, hat eine vorzügliche Klebekraft und
– Mütter werden das besonders schätzen – ist bei 60 Grad aus Textilien
auswaschbar. Auch Pritt belebt in der jugendlich bunten DesignerPackung die Regale und macht vor allem Schülern Spaß.
Das in diesem Jahr in Kraft getretene Chemikaliengesetz verschafft den
Mitarbeitern insbesondere in den technischen Geschäftsbereichen viel
zusätzliche Arbeit. Nahezu sämtliche Texte auf den Packungen müssen
den Wünschen des Gesetzgebers angepasst werden.
Die Integration des von Henkel erworbenen Teroson-Geschäfts mit
seinen bekannten Dichtungsmassen, Schäumen und Auto-ServiceProdukten in das Geschäft der Henkel Klebetechnik lässt schon
jetzt interessante Entwicklungen für das kommende Geschäftsjahr
erwarten.
Im Sommer tritt eine wichtige Änderung in der Organisation
der Henkel Austria ein. Seit 1. Juli hat die Henkel Austria eine
Schwester­firma: die Henkel Hygiene Produkte Vertriebs-Gesellschaft. Eingebracht wurden in diese neue Firma das bisherige
GV-Geschäft sowie das im Lebensmittel-Bereich operierende
P3-Geschäft. Das neue Unternehmen ist letztlich ein Tochterunternehmen der Henkel Ecolab International. Dieses Joint Venture zwischen der Henkel KGaA in Düsseldorf und dem US-Unternehmen
Ecolab hat, wie bekannt, im Vorjahr seinen Anfang genommen.
Steigender Wettbewerbsdruck, aber auch das Wachstum der Henkel
Austria selbst bestimmen in diesem Jahr bedeutende lnvestitionsvorhaben.
Die Kunststoff-Recycling-Anlage zieht in ein neues Gebäude ein.
Die verschiedensten, in der Produktion anfallenden KunststoffAbfälle, aber auch Altkunststoffe und -folien werden gewaschen,
zerkleinert und letztlich zu Tragebändern verarbeitet. Die ersten
Weichen für eine mögliche Produktion von Kanistern aus recycliertem Kunststoff werden gestellt. Die Kapazität unserer RohstoffSilos war längst erschöpft. Ein neuer Großsilo mit einem Fassungsvermögen von 230 m3 wird angeschafft. Die drei vorhandenen
Großsilos, die jahrelang den Durchgang zwischen den Objekten
drei und vier eingeengt hatten, werden im Zuge dieses lnvestitionsvorhabens mit dem neuen Silo zu einer Gruppe vereint und an
der Rückseite des Objekts drei aufgestellt. Bei der Planung der notwendigen Fundamente haben die Techniker gleich den Platz für
die Unterbringung von zwei längst notwendigen Lagerbehältern
für flüssige Rohstoffe berücksichtigt. Erweitert wird auch die Zahl
der Ladeplätze für Lkw. Mit den drei neu errichteten Stellplätzen
können jetzt gleichzeitig elf Lkw-Züge mit den Produkten von Henkel
Austria beladen werden. Eine neue leistungsfähige Blasanlage wird
in diesem Jahr in Betrieb genommen. Sie ermöglicht in einem
Arbeitsgang die Aufbringung eines speziellen Kunststoff-Etiketts.
Der Vorteil liegt darin, daß solche Flaschen direkt einem Recyclierungsprozess zugeführt werden können.
Derzeit muss vor der Wiederverwertung der Kunststoff-Flasche das
Papieretikett entfernt werden. Im Herbst nimmt eine neue Anlage
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Jubiläumsbuch | 51
für Tragepakete die Produktion auf. Damit
wird der Umstieg von den bisherigen Rechtecktrommeln auf diese besonders ökologische wie ökonomische Packung vollzogen.
Ebenfalls im Herbst schließt die KlebstoffProduktion in Baden endgültig ihre Pforten.
Gebäude und Grundstück werden an eine
Handelskette verkauft. Die Produktion wird
der Henkel Taurus in Vac, einem Ort nördlich
von Budapest, übertragen. Im Dezember gibt es wieder die traditionelle Weihnachtsfeier für die ehemaligen Mitarbeiter der Henkel
Austria. Und im Wiener Hilton feiern die „Aktiven“ den Abschluß
eines erfolgreichen Geschäftsjahres der Henkel Austria.
1992
Die Hochstimmung und Freude, nicht nur von uns Österreichern,
über den Aufbruch Osteuropas hin zu Demokratie und Marktwirtschaft hat viel von ihrem Schwung eingebüßt.
Die Stadt Sarajevo, Schnittstelle von Kulturen und Religionen,
Olympiastadt und vor nur einem Jahr noch Ort einer glänzenden
Persil-Einführung, zerfällt im Granatenhagel eines beispiellosen
Bürgerkrieges. Die föderative Republik Jugoslawien besteht nicht
mehr. Für die Henkel Austria-Gruppe ist das Land damit – als
Markt betrachtet – schlagartig geschrumpft. So beschränkt sich
dieser Markt nun auf die Republik Slowenien.
Unser nördlicher Nachbar, die Tschechoslowakei, sucht, – wenn
auch mit demokratischen Mitteln – mehr nach dem Trennenden
denn nach dem Gemeinsamen ihrer Bürger. Die Souveränität der
Slowakischen Republik ist beschlossene Sache. Auch diese Entwicklung muß Henkel in seine Planungen einbeziehen.
Neben diesen ernsten und negativen Einflüssen auf das Geschäftsjahr 1992 der Henkel Austria gibt es jedoch viele positive Details zu
berichten. Eine Reihe von Innovationen und der bekannte große
Elan aller Henkel-Mitarbeiter führen letztlich zu einem Gesamterfolg der Gruppe in der Höhe des Nettoumsatzes von 4,1 Mrd.
Schilling.
Für das angestammte Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln
wird dieses Jahr zu einem Jahr der Innovation. Produktneuheiten wie
Atlas, als eine intelligente Antwort auf die sogenannten BaukastenSysteme, oder Bref, ein Produkt, das sowohl als Scheuermittel wie
als Haushaltsreiniger verwendet werden kann und chlortreie Somat
Tabletten sind hier ebenso zu nennen, wie Persil Color, das als
erstes kräftiges Buntwaschmittel im Markt eingeführt wird. Schon
in kurzer Zeit zieht es mit seinem Marktanteil jenen der flüssigen
Waschmittel davon.
Mit einer Sensation wartet der Herbst auf. Vom Pulver zur Perle!
Dixan Megaperls werden eingeführt. Das Produkt bricht mit fast
allen Vorstellungen, die ein Waschmittel kennzeichnen. Noch
waschkräftiger, noch kompakter heißt die Devise. Doch dahinter
steht ein technologischer Quantensprung, der am besten mit
der Entwicklung von der Schallplatte zur CD vergleichbar ist.
Waschmittel-Bestandteile werden so verdichtet und komprimiert,
daß sie nicht mehr zerstäubt werden können. 40 Prozent mehr
waschaktive Substanzen, beste Einspülbarkeit in die Waschmaschine, dadurch Wegfall lästiger Zusatzgeräte beim Dosieren sowie
eine praktisch wasserhärteunabhängige Dosierung prägen diese
Waschmittel-Erfindung.
Österreich wird, so wie bei dem seinerzeitigen phosphatfreien Persil, zum Testland für die gesamte Henkel-Gruppe. Alle Vorzeichen
bei Dixan Megaperls deuten darauf hin, dass dieses HightechProdukt von heute der Waschmittel-Standard von morgen sein
wird. Gegen Jahresende kommen noch der Weiße Riese Color mit
seiner Riesenwaschkraft auch für alle bunten Gewebe und unsere
beliebte Marke Fewa als Kompaktwaschmittel, Fewa Supra und
Fewa Color Supra, auf den Markt.
Das Waschmittel-Geschäft wird noch von einer zweiten weitreichenden Entwicklung geprägt: Eine Rückbesinnung auf die hohen
Werte, die in unseren Marken stecken, führt dazu, daß Promotions
out sind. Teure Onpacks, Kombiangebote, die vielfach die Umsätze
des Handels gestört haben und den Käufer zum „Markenspringen“
verleitet haben, sind Geschichte. Unser Haus wird damit wieder
52 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 53
einmal zum Trendsetter in der Branche. Der Handel und wir sparen
viel Geld. Letztlich können wir so die heuer in Kraft getretene
30prozentige Erhöhung der ORF-Tarife bezahlen.
Trotz leichter Verluste im Universal-Waschmittel-Geschäft kann
die Marktstellung in vielen Teilmärkten ausgeweitet und die
„magische“ Umsatzgröße von netto 1 Mrd. „durchstoßen“ werden.
Zu diesem beachtlichen Erfolg haben die heuer neu dazugekommenen Marken Substral und Blomin von der Firma Barnängen
beigetragen.
Mit dem Erwerb der Nobel Consumer Goods AB., Schweden, durch
die Henkel-Gruppe, wurde auch die Firma Barnängen mit dem Sitz
in Feldkirchen, Kärnten, übernommen. Am 1. April wird das Unternehmen mit unserer Firma fusioniert und am 1. Juli das operative
Geschäft in die Henkel Austria integriert.
Die am österreichischen Markt bestens eingeführten und bekannten
Düngemittel-Marken Substral und Blomin werden von Thompson
vertrieben. Die nicht minder bekannte Mundpflege-Marke Vademecum wird von der Henkel Cosmetic übernommen.
In der Tschechoslowakei hat sich das Wasch- und ReinigungsmittelGeschäft gut entwickelt und übertrifft mengenmäßig bereits
Öster­reich. Erstmals wird in diesem Jahr eine ganze Henkel-Pablette angeboten: die internationalen Marken Persil, Weißer Riese,
Silan und Pril sowie die nationalen Marken Palmex, Azur und Pur.
Die Marke Palmex wird Marktführer und trägt so zum Firmenmarktanteil von 40 Prozent wesentlich bei. Mit Persil phosphatfrei
setzt die Henkel-Palma auch einen ökologischen Meilenstein: Es
ist das erste in der Tschechoslowakei produzierte phosphatfreie
Waschmittel.
Das ungarische Geschäft ist in diesem Jahr durch eine Konsolidierungsphase gekennzeichnet. Während am HaushaltsreinigungsSektor sehr erfolgreich operiert wird, lässt der Marktanteil des
Waschmittel-Geschäftes auf Grund des beachtlichen Wettbewerbsdruckes zu wünschen übrig. Trotzdem: auch hier zeichnet
sich eine günstige Prognose ab. Mit der TVM in Szolnok werden
Verträge paraffiert, die letztlich auf den Erwerb durch die Henkel
Austria hinauslaufen. Damit wird auch der Erwerb der größten
nationalen Waschmittelmarke in Ungarn, Tomi – sie hat 25 Prozent
Marktanteil – verbunden sein. Die internationalen und nationalen
Marken werden damit letztlich zusammengenommen rund 40
Prozent Marktanteil ausmachen.
Das Waschmittel-Geschäft im ehemaligen Jugoslawien beschränkt
sich fast ausschließlich auf Slowenien. Auch ein Marktanteil von
rund 60 Prozent und ein Umsatz von rund 700 Mio. Schilling können über einen schrumpfenden Markt nicht hinwegtäuschen.
Henkel Cosmetic komplettiert mit Fa light sehr erfolgreich das
Fa Körperpflege-Sortiment. Die erfolgreiche Einführung von Poly
Color Mousse trägt ebenso wie die bereits erwähnte MundpflegeMarke Vademecum zur Festigung des Inlandsgeschäfts bei. Sensationell ist auch die Einführung von theramed liquid, ein Produkt,
das gleichzeitig Zahncreme und Mundwasser ist.
Das Teroson-Geschäft wird mit Jahresanfang in den Klebstoff-Bereich der Henkel Austria integriert. Teroson ist ein Tochterunternehmen der Teroson Gesellschaft in Heidelberg und wurde, so wie
die Nobel Consumer Goods AB, von Henkel gekauft.
Die bereits im Vorjahr begonnene Transferierung der WeißleimProduktion zur Henkel Taurus in Ungarn wird erfolgreich abgeschlossen.
Viele kleinere, aber auch große Investitionen am Standort Wien
tragen zur hohen Produktivität, aber auch zur Sicherung der Umweltaspekte, wie zum Beispiel der Aufarbeitung und Entsorgung
von Kunststoff-Resten, bei.
Unmittelbar neben dem Hochregallager gelegen, wird mit dem
Aushub eines unterkellerten Lagergebäudes begonnen. Nach
seiner Fertigstellung im Frühjahr des kommenden Jahres werden
die rund 500 Quadratmeter Stellfläche vor allem für Containerware zur Verfügung stehen. Die Modernisierung der Produktionsstätten in der Henkel Austria-Gruppe wird in diesem Jahr unter
Berücksichtigung des jeweils letzten Standes der Technik vorangetrieben. Der Zerstäuberturm von Henkel Palma in Nove Mesto
wird komplett aufgerüstet und auf eine maximale Kapazität von
60.000 Tonnen pro Jahr ausgelegt. Drei Flaschenblas-Anlagen und
eine Tragepaket-Anlage, so wie sie auch in Wien stehen, tragen
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Jubiläumsbuch | 55
zur Modernisierung der Henkel Palma bei. Ein neues dreistöckiges
Büro – fast im Zentrum von Bratislava – bietet 100 Mitarbeitern
moderne Arbeitsplätze.
In Prag wird die Henkel CR gegründet und ein Büro eingerichtet.
Mit diesen Vorkehrungen tragen wir der sich bereits abzeichnenden Trennung der Tschechischen von der Slowakischen Republik
Rechnung.
Nach Wien und Prag grüßt jetzt auch eine überdimensionale „Weiße
Dame“ von einer Hausfassade in Bratislava.
Auch in Ungarn wird dem schärfer werdenden Wettbewerb durch
verbesserte Produktivität Rechnung getragen. In der TVM wird der
ebenfalls in diesem Jahr komplett aufgerüstete Zerstäuberturm
über eine prozessorgesteuerte Leitzentrale bedient. Sie ist übrigens
die erste in der Henkel Austria-Gruppe.
Bei Metakemia wird eine neue Abfüll-Linie für Flüssigprodukte und
bei Henkel Zlatorog eine neue Seifenanlage in Betrieb genommen.
Bei der Henkel Austria in Wien wird erstmals eine breit angelegte Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Nach einem Düsseldorfer
Modell, auf unsere Verhältnisse modifiziert, wird das „innere Bild“,
das letztlich über das Betriebsklima Aufschluß gibt, durchleuchtet.
Manche „Problemzonen“, die vielen bewusst waren, werden bei
dieser Untersuchung bestätigt, aber auch neue aufgezeigt. Nun gilt
es, aus diesen Erkenntnissen die Konsequenzen zu ziehen, um das
Miteinander-Arbeiten, das ein wichtiger Teil unseres Lebens ist, zu
verbessern.
Am Ende eines glutheißen „Jahrhundert“-Sommers, Anfang September, lädt Henkel Austria zum Nachbarschaftsfest. Es findet bereits
zum dritten Mal in der jüngeren Geschichte unserer Firma statt.
Bei diesem Fest konnten wir über 1500 Gäste begrüßen. Große
und kleine, junge und alte Nachbarn und Freunde kamen und
verbrachten einen interessanten und geselligen Nachmittag in
unserem Unternehmen.
Die Jahresschlussfeier im weihnachtlich geschmückten Hotel Hilton
ist nicht nur Ausklang für ein arbeitsreiches und erfolgreiches
Henkel-Jahr, sie bietet auch den Rahmen für die Verabschiedung
von Dkfm. Jörg Koppenhöfer und die Begrüßung von Herrn Dr.
Friedrich Stara, der mit 1. Jänner 1993 den Vorsitz der Geschäftsführung der Henkel Austria übernimmt.
Dkfm. Koppenhöfer, dem der Abschied von Wien nicht leicht fällt,
übernimmt mit der Leitung des deutschen Waschmittelgeschäfts
eine große, verantwortungsreiche Aufgabe.
Mit Dr. Stara kehrt ein erfahrener Henkel-Manager nach dreijährigem Aufenthalt in Düsseldorf in seine Heimat zurück.
1993
Die Hoffnungen von Millionen Europäern nach Belebung der
Wirtschaft erfüllen sich nicht. Es wird immer offenkundiger, dass
es sich bei der angespannten Wirtschaftslage nicht um eines der
üblichen Wellentäler im Konjunkturzyklus handelt, sondern um
ernste Strukturprobleme. Der Weg zur freien Marktwirtschaft in
den Ostländern ist steinig und auch der Weg in das gemeinsame
Haus Europa ist nicht mit Rosenblättern bestreut.
In Ex-Jugoslawien tobt ungebrochen die Kriegsfurie, und Russland
kämpft mit den Schatten seiner Vergangenheit. Während in den
meisten westeuropäischen Staaten Arbeitsprobleme und -konflikte
an der Tagesordnung sind, gehen in unserem Land die Uhren doch
noch ein bisschen anders. So scheint es, dass von dem guten Geist
der gern zitierten, manchmal aber auch geschmähten Sozialpartnerschaft noch viel vorhanden ist. Zwar erreichen die Zahlen der
Insolvenzen Höchstmarken und im Herbst sinkt auch die Zahl
der Industriebeschäftigten erstmals nach 1945 unter die magische
Zahl von 500.000. Trotzdem, die Diskussionen finden noch an
vielen runden Tischen und nicht auf den Straßen statt.
In diesem schwierigen Wirtschaftsszenarium sind daher die Erfolge
der Henkel Austria-Gruppe und die ihrer Mitarbeiter in diesem Jahr
nicht hoch genug einzuschätzen.
So beträgt der konsolidierte Nettoumsatz der Henkel AustriaGruppe am Jahresende 4,4 Milliarden Schilling. Damit belegen
wir unter den 500 größten österreichischen Unternehmen den
respektablen 83. Rang. Wenn auch geänderte Strukturen im Unternehmen einen direkten Vergleich mit dem Vorjahr nur sehr schwer
zulassen – erstmals trägt das Geschäft in Polen zum Erfolg der
56 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 57
Gruppe bei –, kann doch gesagt werden, daß Umsatz und Ergebnisse
besser als 1992 liegen. Zu diesem respektablen Nettoumsatz tragen
das österreichische Geschäft 2 Milliarden Schilling und das Ausland 2,4 Milliarden Schilling bei. Letzteres sind 60 Prozent (!).
Im traditionsreichen Stammgeschäft der Henkel Austria, im Waschund Reinigungsmittel-Bereich (abgekürzt mit dem Buchstaben
W), finden zwei bedeutende Änderungen in der Organisation statt:
Im Vertriebsbereich wandern die Wasch- und Reinigungsmittelmarken von Dreiring Thompson (in Zukunft nur mehr Thompson)
zum Persil-Vertrieb. Damit hält dieser 35 Prozent Marktanteil an
diesem bedeutenden Segment. Der wesentlichste Grund für diese
Änderung ist: Anpassung an die geänderten Bedingungen im Handel.
Zu Thompson kommen nicht nur die verbleibenden Produkte von
Dreiring, sondern auch die beiden neuen Produktbereiche von Barnängen mit der Substral-Palette und die Produkte von S.C. Johnson.
Damit hält Thompson rund 45 Prozent Marktanteil und ist so der
kompetenteste Anbieter bei Haushalts- und Spezialprodukten.
Die zweite Änderung im W-Bereich betrifft das Produktmanagement. Mit einer eigenen Managementeinheit für das Ausland wird
in diesem strategisch wichtigen Bereich der enormen Bedeutung
und dem Wachstum des Waschmittelgeschäftes in den Ostländern
Rechnung getragen. Die mit den Dixan Megaperls im Herbst 1992
den österreichischen Verbrauchern vorgestellte neue Waschmittel­
generation ist äußerst erfolgreich. Persil Megaperls folgen rasch.
Ab dem Herbst geht es „bunt“ zu – Persil Megaperls Color und auch
Dixan Megaperls Color kommen. Pril Balsam und das im Spätherbst
eingeführte Pril supra, das erste Spülmittelkonzentrat auf Basis
nativer Rohstoffe, tragen wesentlich zur Marktführerschaft und
damit zum Erfolg in diesem Geschäftsbereich bei.
Was vor zehn Jahren mit einem durchaus bescheidenen Umsatz
in der Höhe von 35 Millionen Schilling im Export seinen Ausgang
genommen hat, trägt heute zu 60 Prozent zum wirtschaftlichen
Erfolg der Henkel Austria-Gruppe bei: die Henkel-Firmen in den
mitteleuropäischen Nachbarländern. Daher wandelten sich auch
die Aufgaben der Henkel Export Gesellschaft zu Steuerungsauf­
gaben unserer verbundenen Unternehmen (VU).
Die „Erste Wiener Mitteleuropakonferenz“ von
Henkel unterstreicht den Stellenwert und die
Bedeutung des Henkel Austria-Engagements in
Mitteleuropa für die Zukunft.
So umfasst das Mitteleuropa-Geschäft der Henkel
Austria-Gruppe heute die Länder Österreich, Polen –
das ab diesem Jahr von Österreich aus betreut wird –,
Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien,
Bulgarien und Rumänien. Insgesamt wird so von
Wien aus das Henkel-Geschäft in einem Markt für
rund 130 Millionen Menschen gesteuert.
Die Modernisierung der Fabrikationsstätten in diesen Ländern,
neue Vertriebsorganisationen, Wachstum in allen Marktsegmenten
wie Wasch- und Reinigungsmittel, Kosme­tika, Klebstoffe und
Spezialprodukte in der Oberflächenchemie kennzeichnen die Entwicklung in diesen Ländern. Viele heuer gesetzte Marketingmaßnahmen in diesen Ländern sind absolut „europareif“. Persil, das in
Spitzenqualität in Paketen gleicher Aufmachung und Gebrauchshinweisen in sechs Sprachen in den Geschäften dieser Länder
ab heuer erhältlich ist, ist dafür nicht nur Symbol, sondern auch
Beispiel für Henkel-Erzeugnisse aus den anderen Bereichen.
Im Kosmetikgeschäft wird Theramed liquid mit großem Erfolg
eingeführt, die Fa-Linie modernisiert und viele Rezepturen in
Richtung noch größere Hautverträglichkeit modifiziert. Der hochentwickelte Kosmetikmarkt in Österreich weist mit einem Plus
von 1,5 Prozent nur mehr ein moderates Wachstum auf.
Im Klebstoffgeschäft Inland konnten die hohen Marktanteile von
Pattex, Metylan und Leifa gehalten werden. Wachstum kommt
jedoch aus den klebstoffnahen Bereichen wie Ceresit und Teroson.
Nicht unerwähnt soll auch der besondere Erfolg von Pattex Power
Pen, dem ersten Sekundenkleber mit Dosierautomatik, bleiben.
Und einen besonderen Beitrag zur Umweltsituation leistet der neue
entsorgungsoptimale Teroson-Trennpack für Universalsilikon.
Im P3-Geschäft, in dem vor allem im Bereich der Metallchemie
die Flaute im deutschen Automobilbau durchschlägt, gelingt es
immerhin das Vorjahresniveau zu halten. Große Hoffnungen setzt
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Jubiläumsbuch | 59
Henkel auch hier auf die Chancen der Metallchemie in den mitteleuropäischen Ländern.
Im Juni findet mit der Eintragung der „Henkel-Ecolab“ im österreichischen Handelsregister eine der bedeutendsten organisatorischen Änderungen der Henkel-Interessen ihren Abschluss.
Mit einem Umsatzvolumen von rund 500 Millionen Schilling ist
Henkel-Ecolab das bedeutendste Unternehmen am gewerblichen
Sauberkeitsmarkt in Österreich. Das Unternehmen selbst ist Tochter der Henkel-Ecolab Inc. in den USA.
Der Stellenwert des Umweltschutzes im Rahmen der Unternehmenspolitik beweist sich stets aufs Neue. Die Optimierung der Zusammensetzung unserer Produkte, die Entwicklung neuer Produkte
und das Thema Verpackung unter ökologischen Gesichtspunkten
sind seit vielen Jahren fester Bestandteil des Marketings. In unserem
Unternehmen, das im übrigen seit zwölf Jahren „Umweltschutz­
papier“ verwendet, war es daher ein logischer Entwicklungsschritt,
heuer ein „Wertstoff-Sammel-Zentrum“ einzurichten. Es ist der
Beitrag der Mitarbeiter von Henkel Austria zu einer geordneten
Entsorgung.
Eine neue Kunststoff-Recyclinganlage wird im Dezember von
Umweltministerin Rauch-Kallat offiziell eröffnet. Wir stellen aus
vorwiegend von der Gemeinde Wien angeliefertem aus Wiener
Haushalten stammendem, Kunststoff-Altmaterial ein KunststoffRegranulat her. Daraus werden wieder Flaschen für die
Substral-Palette produziert.
Noch läuft ein Forschungsprojekt zur Herstellung von
Kanistern aus diesem Regranulat, die bestimmten gesetzlichen Sicherheitsnormen unterliegen. Erste Tests haben
dabei vielversprechende Ergebnisse geliefert.
Mitte Mai wurde auch grünes Licht für den Bau einer
Dampf-Zerstäubungstrocknung gegeben. Diese Anlage,
die 50 Millionen Schilling kostet und 1994 in Betrieb geht,
wird die Sprühtrocknung von Waschpulver in einem geschlossenen System ermöglichen.
Entwickelt wurde das zum Patent angemeldete Verfahren
von Technikern der Firma Henkel in Düsseldorf sowie der
Henkel Austria in Wien. Der Nutzen dieser
Erfindung und dieses Projekts, das auch bei
den offiziellen Stellen in Österreich bereits
größte Anerkennung findet, liegt in einer
völlig geruchlosen, weil auch abluftfreien
Produktionsform, die auch die Zerstäubung
neuer Produktzusammensetzungen ermög­
lichen wird.
In Polen wird die Zerstäuberanlage umgebaut
und mit neuen Filtern versehen. Bei HenkelPalma in Nove Mesto, 100 Kilometer nördlich von Preßburg, wird
das Abwassersystem saniert, in der Klebstofffabrik im ungarischen
Vac, am Donauknie gelegen, eine eigene Energieversorgung aufgebaut und bei der TVM in Szolnok in Mittelungarn die Pulveraufbereitung erneuert. In Budapest wird ein Bürogebäude gekauft,
das nach Umbau die Verwaltung aller ungarischen Henkel-Firmen
beherbergen wird.
1994
Die bereits bei Henkel Austria 1992 durchgeführte groß angelegte
Mitarbeiterbefragung wird in jedem einzelnen Unternehmensbereich mit den Mitarbeitern ausführlich diskutiert. Wenn auch
nicht alle, so können doch sehr viele Probleme aus der Welt geschafft werden; dies trägt deutlich zur Verbesserung des Betriebsklimas bei. Für ihre vorbildliche und jahrelang praktizierte innerbetriebliche lnformationstätigkeit erhält die Henkel Austria den
Kommunikationspreis Dialog vom Wirtschaftsmagazin Gewinn
und vom Verband der österreichischen Betriebsjournalisten.
Im zu Ende gehenden Jahr 1993 gibt es für alle Österreicher von den
Wirtschaftsforschern noch eine gute Nachricht: Für das kommende
Jahr prognostizieren sie ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent.
Das Motto dieses Jahres heißt zweifellos „Go EU“! Österreich macht
mit einem deutlichen JA zu diesem größeren Europa im Juni den
Anfang. 72 Prozent unserer Mitarbeiter, so eine interne Umfrage,
sind überzeugt, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung ist.
Die Wirtschaft unseres Landes erholt sich langsam, die Aussichten
Henkel-Mitarbeiter
Franz Bernthaler:
„Mit Wertstoffen kann
man Geld verdienen!“
60 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 61
sind freundlich, doch die Spuren
der durchgestandenen „Abmagerungskur“ vieler Betriebe sind
unübersehbar. So hat sich die Zahl
der Betriebe in der chemischen Industrie Österreichs von einst 720
auf 630 verringert. Die Zahl ihrer
Mitarbeiter ist von knapp 59.000
auf 53.000 zurückgegangen.
Vor diesem Hintergrund wird die positive Entwicklung unserer
Firma besonders deutlich. Der konsolidierte Nettoumsatz der
Firmengruppe liegt Ende 1994 über 4,6 Mrd. Schilling, mit HenkelEcolab sogar über 5 Mrd. Nach einer Reihung des Wirtschaftsmagazins Trend nimmt die Henkel Austria Gruppe unter allen
österreichischen Firmen den beachtlichen 83. Platz ein. An diesem
Erfolg haben die Tochterfirmen der Henkel Austria in den mitteleuropäischen Ländern großen Anteil. Mit einem weithin sichtbaren Zeichen wird unsere Firma diesem Umstand auch gerecht;
unsere Weiße Dame an der Werksfront am Donaukanal präsentiert
sich mit neuem Make up neben einer stolzen Flaggenparade der
neuen Henkel-Länder. Der mitteleuropäische Markt der Henkel
Austria Gruppe umfasst 130 Millionen Menschen.
1994 geht aber auch als ein besonderes „Umweltschutzjahr“ in die
Firmengeschichte ein. Zwei bedeutende und zukunftsweisende
Produktionsanlagen werden im Werk in Betrieb genommen. Im Anschluss an eine bereits in Betrieb befindliche Zerkleinerungsanlage
für Kunststoff-Kanister und -Flaschen geht eine Kunststoff-Waschund -Regranulierungsanlage in Betrieb. Und die erste aus 100
Prozent Kunststoff-Recyclat herge­stellte Verpackung Europas, die
grüne Substralflasche, sorgt für Schlagzeilen. Mit dieser Anlage und
anderen Wertstoffsammlungen sowie der permanent vorgenommenen Optimierung der verschiedensten Verpackungen werden die
Deponien um 1.000 Tonnen Kunststoff pro Jahr entlastet.
Die öffentlichen Anerkennungen dieser Leistungen lassen nicht
lange auf sich warten. Im März überreicht uns Frau Minister RauchKallat, unter 204 Unternehmen, den 2. Preis des „Abfallvermeidungs-
preises ’93“. „Wie schon der Umweltpreis ’91“ so Dr. Friedrich Stara
anläßlich dieser Preisverleihung, „ist auch diese Auszeichnung eine
erfreuliche Bestätigung für die Richtigkeit des von uns eingeschlagenen Weges in allen Umweltbelangen.“
Im Juni werden wir zum „Umweltsieger des Monats“ gekürt und
im September eröffnet Frau Minister Rauch-Kallat, in Gegenwart
vieler hochrangiger Gäste und Journalisten, die weltweit erste
Dampftrocknungsanlage für Waschmittel.
Für dieses Pilotprojekt, ein Zerstäubungsverfahren im geschlosFrau Minister Rauchsenen Kreislauf mit optimaler Verwertung der Abwärme, steht
Kallat und Dr. Friedrich
unsere Firma auf dem Siegerpodest; 1. Platz des „Großen UmweltStara
preises für die Wiener Wirtschaft“. Nur wenige Tage später folgt der
„Mercur“‘ der Innovationspreis der Wirtschaftskammer Wien. Es
ist der vierte Umweltpreis in etwas mehr als Jahresfrist.
In der Produktion werden eine Gable-Top-Anlage für Silan und
Pril und zwei Streckblasanlagen für die Pur-Produktion in Betrieb
genommen. Pur erzeugen wir hier in Wien für unsere mitteleuropäischen Tochterunternehmen.
Im Sommer wird ein Wiener Forscherteam der Tierärztlichen
Hochschule anlässlich der 9. Düsseldorfer Hygienetage mit dem
Düsseldorfer Hygienepreis ausgezeichnet. Die Wiener Wissenschaftler erhalten diesen hohen Preis für die Risikoabschätzung
der UV-Belastung der österreichischen Bevölkerung und für die
populäre Präsentation dieser Ergebnisse in der Öffentlichkeit unter
dem Titel „Sonne – Plusminus“.
Der Bau und die Adaptierungsarbeiten des Bürogebäudes in Budapest
werden im Mai begonnen und im Herbst abgeschlossen. In dem
neuen Verwaltungsobjekt sind 100 Mitarbeiter tätig.
Eine notwendig gewordene Rückholaktion bei Jubilee zeigt, wie
erfolgreich und sicher unser Haus auch mit einer Krise umgehen
kann und unterstreicht unser Bekenntnis zu einer umfassenden
Verantwortung.
Im Sommer wird die Henkel Croatia, eine 100 Prozent-Tochter der
Henkel Austria, gegründet. Auch in Rumänien und Bulgarien
könnte Henkel in naher Zukunft Firmen gründen; erste Schritte in
diese Richtung wurden getan.
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Jubiläumsbuch | 63
Am Waschmittelsektor steht das Jahr 1994 unter dem Erfolg der
Superkompaktate. Die Megaperls der Marken Persil und Dixan
bekommen Nachfüllpackungen. Kaum eine andere Waschmittelneuheit hat in so kurzer Zeit die Sympathien der Österreicher und
auch die Waschmaschinen erobert wie die „kleinen Kraftperlen“.
In nur knapp drei Jahren ist der Marktanteil der Normalpulver auf
ein Drittel geschrumpft.
Kein Stern am Markenhimmel von Henkel glänzt so hell wie jener
von Pril. Mit Pril Balsam und Pril Supra hat die Marke einen höheren
Marktanteil als die zwei nachfolgenden Mitbewerberprodukte
zusammen.
Für die Liebhaber der Weißen Dame werden drei attraktive be­
druckte Metall-Wertboxen aufgelegt. Mit diesen, in wenigen
Jahren sicher heiß begehrten Sammelobjekten, lebt der Mythos der
Weißen Dame in den österreichischen Haushalten weiter.
In einem so dicht besetzten Sauberkeitsmarkt wie es der österreichische ist, gibt es keine spektakulären Marktanteilsgewinne
mehr. Der Kampf um das Halten und Festigen von erreichten Positionen in den Regalen und im Markt ist voll entbrannt und fordert
größte Einsatzfreude und Kreativität aller Mitarbeiter. Nochmals
nimmt der Wettbewerb an Schärfe und die Machtposition des
Handels zu; nur vier Handelsorganisationen beherrschen über 85
Prozent des österreichischen Einzelhandels-Umsatzes.
Trotz höherer Lohnnebenkosten als in Deutschland rutschen die
Endverbraucherpreise zum Teil unter das deutsche Niveau. Und
die beliebten Nachfüllpackungen müssen, um der Idee der Müllverminderung gerecht zu werden, trotz ihrer hohen Herstellkosten
billiger als die Stammpackungen abgegeben werden.
Sehr erfolgreich läuft das Waschmittelgeschäft in den meisten
südosteuropäischen Ländern. Rund zwei Drittel des WaschmittelUmsatzes der Henkel Austria Gruppe von insgesamt 2,8 Mrd.
Schilling stammen aus diesen Ländern. Die Reformländer des
ehemaligen Ostblocks wurden somit zum dynamischen Element
unseres Wachstums. Rund 2.000 unserer 2.900 Kolleginnen und
Kollegen arbeiten heute in diesen Ländern.
Ulrich Langer, Analyst von der Commerzbank in Frankfurt, stellte
heuer mit dem Hinweis auf die Sättigung der westeuropäischen
Märkte fest, daß sich Henkel mit seiner „Go-East-Strategie“ in die
richtige Richtung bewege. Auch andere internationale Finanzexperten, die das Engagement der Henkel Austria Gruppe in diesen
Ländern aufmerksam beobachten, pflichten dem bei.
Wesentlichen Anteil an dem erfolgreichen Waschmittelgeschäft
unserer verbundenen Unternehmen in Mitteleuropa in diesem
Jahr haben Wasch- und Reinigungsmittel der mittleren Preislage;
welche so genau richtig auf die Kaufkraft unserer neuen Kunden
im Ausland zugeschnitten sind.
Die Produkte werden jeweils unter dem Namen einer starken nationalen Marke in den einzelnen Ländern angeboten. In Tschechien
und in der Slowakei ist dies die Marke Palmex, die mit 24 Prozent
Marktanteil auch die Marktführerschaft übernimmt. In Ungarn
heißt die Marke Tomi, in Slowenien und Kroatien Mixal und in
Polen Orion. Sehr erfolgreich verlief auch die Einführung der Marke
Pur, eine ursprünglich slowakische Geschirrspülmittel-Marke, in
Ungarn, der Slowakei und in Tschechien. Mit einem Nachfüllbeutel, einem sogenannten Pouch, kommen wir dem auch in diesen
Ländern erfreulich wachsenden Umweltbewusstsein entgegen.
Am österreichischen Wohnungspflege-Markt wird mit Clin Supra
der erste zweifach konzentrierte Universalreiniger eingeführt, und
bei Pronto ist das treibende Gas einfach nur Luft; umweltfreundlicher geht es nicht mehr!
Das Kosmetikgeschäft kann in Österreich, trotz schärfstem Wettbewerb, seine gute Position halten. Das Fa-Sortiment wird bei den
Badezusätzen und bei den Deomitteln den neuesten Entwicklungen
angepasst. Theramed wurde mit „Proactin“ ausgestattet und um eine
Standtube ergänzt. Henkel Cosmetic bekommt die Marketingverantwortung für Polen übertragen; durch Verschmelzung der Vertriebsstäbe
wird die Organisation deutlich gestärkt. Auch in den anderen Ländern
Mitteleuropas setzt sich die langfristige positive Entwicklung fort.
Happy birthday! Die Marke Metylan ist heuer 40 und gilt mit einem
Marktanteil von 92 Prozent längst als Synonym für Tapetenkleister.
Doch auch ein gewisser Wandel in den Verbrauchergewohnheiten
ist unübersehbar: Es wird weniger tapeziert und es wird weniger
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Jubiläumsbuch | 65
und in der Slowakei kommt hinzu, und die neue KontaktkleberMarke Chemopren belebt den Umsatz. Durch eine Verschmelzung
mit dem Waschmittelvertrieb in Kroatien und in Slowenien wird
die Rentabilität gesteigert.Und mit Rumänien und Bulgarien werden
erste Kontakte im Klebstoffgeschäft aufgenommen.
Das Henkel-Metallchemie-Geschäft, das von der Auftragslage
vieler Branchen, u. a. auch der Zulieferindustrie der Autobranche,
besonders abhängig ist, hat das Niveau des Vorjahres halten können. Das große Hoffnungsgebiet dieses Geschäftes ist der Osten.
Henkel Ecolab, seit zwei Jahren auf eigenen Füßen stehend, hat
sich in den ehemaligen GV-Bereichen Textil-, Küchen- und Objekthygiene auch in diesem Jahr in Österreich und in den mitteleuropäischen Ländern äußerst gut entwickelt. In den ehemaligen
P3-Sektoren Ernährung und Landwirtschaft wird die Entwicklung
von den starken Konzentrationen im Molkereisektor und der EU,
mit der schrumpfenden Landwirtschaft beeinträchtigt. Allerdings
hat sich das Desinfektionsmittel-Geschäft, das sind Produkte für
Ärzte, Spitäler, Anstalten und Heime, in Österreich, in Ungarn und
in Tschechien über die Erwartungen gut entwickelt.
Mit einem großen Informationsabend und einer Weihnachtsfeier
in den Sälen des Wiener Hilton klingt dieses ereignisreiche Jahr
der Henkel Austria aus.
Aus unserer
Produktpalette 1995.
geklebt. Das gute Ergebnis des Klebstoffgeschäftes in diesem Jahr
ist daher fast ausschließlich über Kostensenkungen wo immer
möglich erreicht worden.
„Kaizen“ heißt die neue, aus Japan kommende Zauberformel für
„laufende Verbesserungen“. Neue Chancen durch neue Produkte
und neue Vertriebswege ist das Ziel dieser kreativen Herausforderung der Mitarbeiter. Auf dem Profimarkt der Henkel Klebetechnik
wird ein airbagsicheres Scheibeneinglas-Produkt von Teroson
eingeführt. Der kleine Markt ist groß genug, um die technische
Überlegenheit unserer Kleber unter Beweis zu stellen: 15 Minuten,
nachdem die Scheibe eingeklebt ist, hält sie einem aktivierten
Airbag stand. In den Nachbarländern bleibt auch heuer Ungarn das
„Vorzeigeland“ der Henkel-Klebetechnik. Das Geschäft in Tschechi­­en
1995
Seit Mitte der 80er Jahre ging die Henkel Austria fast jedes Jahr
eine neue Firmenbeteiligung in Mitteleuropa ein. Seit damals wurden rund 700 Millionen Schilling an Investitionen in den Aufbau
unserer neuen Unternehmen gesteckt – Investitionen, die sich nun
rechnen. Dieses Engagement hat aber auch dazu geführt, daß unsere
ursprüngliche gesellschaftsrechtliche Struktur eigentlich nicht
mehr zu der mittlerweile entstandenen Unternehmensgruppe
passte. Daher wurde die „Henkel Austria Gruppe Beteiligungsverwaltung Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ gegründet. Die
Henkel Austria Gruppe ist nun die Mutter aller anderen HenkelUnternehmen in Österreich und in Mitteleuropa, einschließlich
der Henkel Austria GmbH. Parallel zur Gründung der Henkel
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Jubiläumsbuch | 67
Austria Gruppe gingen auch andere Maßnahmen von statten. So
haben wir unser optisches Auftreten in der Öffentlichkeit vereinheitlicht, was sich unter anderem in der Gestaltung des Empfangs
in der Erdbergstraße und an der Fassade auf der Erdberger Lände
widerspiegelt.
Mit der Formung der Henkel Austria Gruppe war natürlich auch
das Designkonzept (Corporate Design) neu zu verfassen. Seine wichtigsten Elemente sind: das Firmenzeichen in Form und Farbe, das
sogenannte Henkel-Oval, der Name der Firma in seiner konkreten
graphischen Gestalt, die Kombination von Firmenzeichen und Firmenschriftzug, die Firmenschrift, die verschiedenen Drucksachen des
Unternehmens bis hin zu den Geschäftskarten. All das haben wir
für die gesamte Henkel Austria Gruppe in ganz Mitteleuropa in
einem eigenen Handbuch zum Erscheinungsbild der Henkel
Austria Gruppe zusammengefasst.
Auch das internationale Henkel-Leitbild wurde neu formuliert
und natürlich auch für die Henkel Austria Gruppe angepaßt.
Einige Kernsätze lauten: Henkel ist der Spezialist für angewandte
Chemie. Das bedeutet für die Henkel Austria Gruppe: Wir wollen
die Probleme unserer Kunden mit Produkten, Systemen und Beratungsleistungen auf der Grundlage von angewandter Chemie lösen
und ihnen damit zu einem leichteren Leben und erfolgreicheren
Wirtschaften verhelfen. Oder: Henkel nutzt seine Marktpotentiale
weltweit. Das heißt für die Henkel Austria Gruppe: Wir wollen in
allen unseren Märkten die Nummer 1 sein. Oder: Henkel richtet
alle Entscheidungen danach aus, seinen langfristigen Bestand zu
sichern. Das bedeutet für die Henkel Austria Gruppe: Wir wollen
unsere Zukunft durch langfristiges Wachstum sichern.
Qualitätsmanagement in der Henkel Austria Gruppe – was verbirgt
sich hinter diesem Begriff? Hinter diesem Begriff steht ein Managementsystem mit dem Grundgedanken, Fehler zu verhindern und
die Wünsche und Forderungen aller Partner eines Unternehmens
wie Kunden, Mitarbeiter, Eigentümer, Lieferanten und Gemeinwesen optimal zu erfüllen. Die Normenreihe ISO 9000 bis 9004
liefert ein Werkzeug dazu. Diese Normen fordern uns auf, unsere
internen Abläufe und Organisationsstrukturen zu durchleuchten
und Verbesserungen zu suchen. Sie legen die Schlüssel zur Qualität
in „Qualitätselementen“ fest und begleiten den Lebenszyklus eines
Produktes von der Erforschung der Kunden- und Markterfordernisse über die Entwicklung, die Produktion, die Lagerung und den
Vertrieb, dem Kundenservice bis zur Entsorgung eines Produktes.
Arbeitet ein Unternehmen nach einem der Norm entsprechenden
Qualitätsmanagement-System, so ist es möglich, dies von einer
neutralen Stelle durch ein sogenanntes Audit überprüfen und
durch ein Zertifikat bestätigen zu lassen. Da von immer mehr
Kunden ein zertifiziertes Qualitätsmanagement verlangt wird, hat
auch die Henkel-Gruppe seine Qualitätspolitik neu festgelegt, um
die Wettbewerbsfähigkeit durch zufriedene Kunden zu stärken.
Sowohl die Henkel-Ecolab Gruppe als auch Teile der Henkel Austria
Gruppe (Henkel Metallchemie, Henkel Chemie, Verkaufsgruppe
Industrieklebstoffe und die Technik) arbeiten am Aufbau eines
solchen Systems.
Auch die Henkel-Zlatorog, die slowenische Tochter der Henkel
Austria Gruppe mit Sitz in Maribor, hat sich schon seit einiger Zeit
das Ziel gesetzt, den Betrieb nach den Forderungen der Norm ISO
9001 zu organisieren. Im Juli des heurigen Jahres war es soweit. Das
Qualitätsmanagement-System wurde gemeinsam von der Österreichischen und der Slowenischen Gesellschaft zur Zertifizierung von
QM-Systemen begutachtet. Die Auditoren waren mit der Funktion
des Systems zufrieden und haben der Henkel-Zlatorog bestätigt,
dass nach den Forderungen der Norm 9001 gearbeitet wird.
Henkel übernimmt nach einer Grundsatzvereinbarung mit der
Hoechst AG die bisher von Hoechst gehaltenen 77 Prozent der Firma
Schwarzkopf und wird damit zu einem der führenden Anbieter auf
dem Gebiet der Haarkosmetik in Europa. Die 23-prozentige Beteiligung der Familie Hans Peter Schwarzkopf an der Hans Schwarzkopf
GmbH wird zunächst fortgeführt. Das mit Hans Peter Schwarzkopf
vereinbarte Konzept sieht die Zusammenführung aller Haar- und
Körperpflegeaktivitäten Schwarzkopfs mit denen von Henkel zu einer optimalen, schlagkräftigen Einheit unter der Führung von Henkel vor. Henkel und die Familie Schwarzkopf haben eine Vereinbarung getroffen, dass zu einem späteren Zeitpunkt die im Besitz der
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Familie Schwarzkopf befindlichen Anteile an der Hans Schwarzkopf
GmbH in Henkel eingebracht werden können. Das Sortiment mit so
bekannten und traditionsreichen Marken wie Schauma, Drei Wetter
Taft, Gliss, Bac, Frottee, Kaloderma und Hattric ergänzt das ProduktPortefeuille des Henkel-Kosmetikgeschäfts in idealer Weise.
Von der Firma Pelikan hat Henkel den Bereich „Büro allgemein“
weltweit übernommen. Dazu gehören neben Klebstoffen auch
Korrekturmittel, Kopier- und Durchschreibepapier sowie Stempel.
Die Henkel Metallchemie ist „Supplier of the Year ’94“! Die VOESTAlpine Stahl Linz GmbH hat die Henkel Metallchemie für den Produktionsbereich Colofer („organische Beschichtungen“) als Qualitätslieferant des Jahres 1994 ausgezeichnet. Die wesentlichen Kriterien
der Beurteilung waren Erfüllungsgrad der Bestellung, Betreuung,
Flexibilität bei Änderungen, Mitarbeit bei Neuentwicklungen und
Reklamationsverhalten.
Nach langen und intensiven Bemühungen ist es der Henkel Metallchemie Automobil-Crew gelungen, den Zuschlag für die Belieferung von Vorbehandlungschemie sowohl für die Karossenstraße
bei Opel Ungarn als auch für die Karossenstraße bei Chrysler
Eurostar in Graz zu erhalten. War bei Opel Ungarn die innovative,
umweltgerechte Verfahrenschemie ausschlaggebend, so war
bei Chrysler-Eurostar das ökonomische und wohl durchdachte
Servicekonzept verbunden mit der guten Zusammenarbeit von
Chrysler mit Parker & Amchem in den USA der maßgebliche Faktor
für den erfreulichen Erfolg. Damit ist Henkel Metallchemie die
Nummer 1 in der Automobilindustrie in Osterreich und Ungarn.
Die Zeitschrift „LK – Der Lebensmittelkaufmann“ hat auch heuer
wieder erhoben, welche Produkte im Nonfood-Bereich für den Handel
die „Produktinnovationen des Jahres 1994“ waren. Die Henkel Austria
wurde gleich für zwei Innovationen des letzten Jahres ausgezeichnet,
nämlich für die Persil Megapens Wertboxen und die Dixan Megaperls
Nachfüllboxen.
Die Henkel Austria Gruppe ist im Internet mit rund 60 Seiten vertreten. Wir präsentieren uns damit als eines der ersten Unternehmen
Österreichs (theoretisch) rund 30 Millionen Menschen, die weltweit ans Internet angeschlossen sind – Tendenz stark steigend.
Das Wiener Werk
im Jahr 1995.
Unser Angebot findet man unter der Adresse
http://www.henkel.co.at/henkel/.
Die Henkel Austria und die Albertina haben im Rahmen einer Forschungsförderung ein Verfahren zur Rettung wertvoller Druckgrafiken entwickelt. Finanzleistungen und Beratungsleistungen
flossen in das Projekt. Das Ergebnis – zerstörungsfreies Ablösen
von Druckgrafiken aus „Klebebänden“ – wurde im Beisein von
Dr. Konrad Henkel, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der Henkel
KGaA, Düsseldorf, im Oktober im Rahmen einer Pressekonferenz
in der Albertina präsentiert.
Die in diesem Jahr ins Leben gerufene „Mitteleuropa-Trophy“ für
das erfolgreichste Unternehmen innerhalb der Henkel Austria
Gruppe ging heuer an zwei Unternehmen, an die Henkel Magyarorszag in Ungarn und an die Henkel-Zlatorog in Slowenien.
70 | Jubiläumsbuch
Andreas Goldberger (l.)
und „Kottan“-Regisseur
Peter Patzak (r.)
Jubiläumsbuch | 71
Hervorragende Marktpositionen in den Ländern der Henkel Austria Gruppe. Das Länderranking für die drei wichtigsten Bereiche
unseres Waschmittelgeschäftes ist beeindruckend: Bei den Universalwaschmitteln sind unter den besten sechs Henkel-Ländern
fünf Länder der Henkel Austria Gruppe. Auch bei den Geschirrspülmitteln und bei den Weichspülern nehmen Österreich und die
Länder Mitteleuropas die Top-Positionen ein.
Im Universalwaschmittelmarkt in Österreich ist die Henkel Austria
Marktführer und knapp über dem Vorjahreswert. Träger dieser
positiven Entwicklung sind Persil, das mit 19,2 Prozent Marktanteil
die beste Marktstellung seit mehr als vier Jahren erreicht hat und
Dixan. Fewa ist überlegener Marktführer bei Spezialwaschmittel in
Österreich. Ein großer Wermutstropfen: Dieser Markt geht zurück.
Kurz flammte eine wilde Diskussion, indirekt ausgelöst durch
europäische Phosphathersteller, um die Umweltfreundlichkeit
von Phosphaten auf. Als Beispiel wurde dabei unter anderem
Schweden genannt, wo phosphathältige Waschmittel nach wie vor
viel verwendet werden. In Wahrheit sind aber auch in Schweden die
Phosphatfreien auf dem Vormarsch. Vom österreichischen Umweltministerium wurde diesbezüglich eine Stellungnahme herausgegeben, die die Behauptung „phosphatfreie Waschmittel belasten die
Umwelt stärker als phosphathaltige“ als nicht zutreffend befindet.
Das Umweltministerium meint: „Der weitgehende Ersatz von Phosphat in Waschmitteln ist ein Beispiel erfolgreicher Umweltpolitik.“
Das meinen auch wir, die das erste phosphatfreie Markenwaschmittel auf den Markt gebracht haben.
Seit Anfang des Jahres wirbt Vera Russwurm in TV-Spots für Dixan
Megaperls. Vera und Dixan sind die optimale Ergänzung: sympathisch, dynamisch, impactstark, modern und selbstbewusst. Auch
Andreas Goldberger, der Schifliegerstar, konnte für Werbezwecke
gewonnen werden. Er wirbt gemeinsam mit seiner Mutter für
Persil Megaperls.
Würden alle österreichischen Konsumenten auf die hochmoderne
Waschmittelgeneration der Megaperls umsteigen, könnte dies
rund 14.000 Tonnen Waschmittel pro Jahr einsparen. Das ergab
eine Berechnung der Henkel Austria. Die kleinen Packungen füh-
ren auch zu beträchtlichen Verpackungseinsparungen und einem
geringeren Transportaufkommen.
Die erfolgreiche Marke Pril wird um eine Variante reicher: „Pril
Lemon fresh“ heißt das neue Geschirrspülmittel, das in Österreich
als erstem Land eingeführt wird. „Pril Lemon fresh“ ist ein Spülmittelkonzentrat, das dem Konsumentenwunsch nach ausgezeichneter Produktleistung in Verbindung mit optimalem Frischeduft
voll Rechnung trägt.
Sprühreiniger entwickeln sich in Österreich und Deutschland allgemein sehr erfolgreich. Die Anwendung der Sprühpistole nimmt
in vielen Märkten zu. Thompson führt auf Grund dessen den neuen
Clin „Glas & Flächen“-Universalsprühreiniger ein.
Er kombiniert die Clin-Streifenfreiheit mit der Kraft eines klassischen Haushaltsreinigers.
Die Produktpalette von Thompson wird um ein neues, innovatives
Produkt von Johnson bereichert, das Shout Fleckwegtuch. Vom
Prinzip her wie das Clin Brillenputztuch, ist das Shout Fleckwegtuch als „Erste Hilfe“ bei Flecken wie zum Beispiel Kaffee, Tee,
Obst, Schokolade, Kosmetik’ Marmelade, ohne Zuhilfenahme von
Wasser, gedacht.
Ein neuer Markt, Haushaltsinsektizide und lnsektenschutzmittel,
wird von Thompson erobert. Paral und Off! heißen die neuen Produkte. Mit einem geschätzten Marktvolumen von 240 Millionen
Schilling an lnsektiziden und nochmals 36 Millionen Schilling an
Insektenblockern liegt dieser Markt größenmäßig noch vor Märkten wie Spezialwaschmittel oder Maschinengeschirrspülmittel.
Hinter Paral steht die weltweit führende Insektizidmarke von S.C.
Johnson – RAID –, die weltweite Forschung und ständig Innovationen garantiert.
Im Rahmen eines Silan-Relaunches wurde die Gesamtmarke Silan
auf besonders gute Hautverträglichkeit positioniert. Diese Neuerung bei Silan hat sich in erfreulicher Weise auf den Marktanteil
ausgewirkt. Silan erreichte den höchsten Marktanteil seit mehr als
zwei Jahren!
Nach der 40 Jahre-Feier von Metylan im Vorjahr werden heuer
40 Jahre Pattex gefeiert. Zwar wurde der Name Pattex schon 1925
72 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 73
geschützt, Klebstoffe kamen aber erst 30 Jahre später, 1955, auf
den Markt. Damals wurde der erste Kontaktklebstoff unter der Marke
Pattex angeboten. Bis heute hat sich Pattex mit hervorragender Produktqualität und konsequentem Marketing einen erstklassigen Namen gemacht. In Zahlen: 98 Prozent der Österreicher kennen Pattex.
Teroson, der Spezialist für modernste Problemlösungen rund
um die Autoreparatur, setzt neue Maßstäbe bei der Schulung von
Kfz-Spezialisten. Mit dem Teromobil, einer mobilen Serviceund Informationsplattform werden die Voraussetzungen für die
Vermittlung von Reparaturtechniken und Produktpräsentationen
entschieden erweitert.
Ein Mercedes 310 D, ausgestattet mit allen erforderlichen Geräten
und Bauteilen, wird den erfahrenen Teroson-Technikern in den
Werkstätten neue, zusätzliche Möglichkeiten bei Vorführungen
und Schulungen eröffnen.
Was die Kosmetik angeht, auch in den Ländern Mitteleuropas ist Fa
sehr beliebt. Obwohl inzwischen alle namhaften Kosmetikanbieter
auf den Märkten in Mitteleuropa präsent sind und sehr aggressiv
agieren, konnte Fa seine Stellung als führende Körperpflegemarke
eindeutig behaupten.
Das Marktforschungsinstitut Nielsen hat heuer erstmals den Deomarkt in Slowenien erhoben und weist Fa als überlegenen Marktführer aus. Damit stellt die Henkel-Zlatorog nach dem Zahncreme
auch im Deomarkt den dominierenden Marktführer.
Mit großen Neuigkeiten wartet auch der Bereich Schuhpflege auf,
Picobello weitet nämlich seine Kompetenz in Sachen Schuhreinigung und -pflege in Richtung Mitteleuropa aus. Eingeführt
wird das komplette Spektrum bestehend aus Tube, Schnell glanz
und Dose in den Farben Schwarz, Braun und Farblos in Ungarn,
Tschechien, Slowakei, Polen und Slowenien. Produktionsort für
das internationale Produkt in sechssprachiger Aufmachung ist das
ungarische Werk in Körösladány.
Nach Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Polen konnte nun ein
weiterer weißer Fleck auf der Pur-Landkarte erschlossen werden.
Seit heuer gibt es die erfolgreiche Henkel-Geschirrspülmittelmarke
auch in Kroatien.
Mit großen Neuigkeiten kann auch der Weichspülermarkt aufwarten.
Donett hält in Ungarn, Donell in Tschechien, der Slowakei und Slowenien mit den beiden Duftvarianten Lavendel und Natur Einzug.
Die Einführung war ein voller Erfolg. Die Verkaufszahlen übertrafen die Erwartungen bei weitem.
Substral goes East – Substral ist nicht nur eine der erfolgreichsten,
sondern auch eine der internationalsten Henkel-Marken. Auch
in Mitteleuropa ist das Potential für Substral groß. Das Angebot an
Düngemitteln für Zimmerpflanzen ist dort derzeit noch sehr dürftig.
Nach Slowenien wird Substral nun auch in Ungarn, Tschechien und
der Slowakei eingeführt.
Clorox Bleiche ist eine neue große Marke, die von der Henkel Austria
Gruppe von Wien aus in den Ländern Mitteleuropas eingeführt
wird. Clorox ist ein Bleichmittel, das zum Bleichen der Wäsche, zur
klassischen Reinigung und zur Desinfektion verwendet werden
kann. Das Außergewöhnliche an diesem Produkt ist, daß es durch
eine Teilpartnerschaft mit der Clorox Company vertrieben wird.
Die Clorox Company mit Sitz in Kalifornien ist eine Gesellschaft,
an der die Henkel KGaA beteiligt ist.
1996
Zum Teil bereits Ende des vergangenen Jahres haben zwei Bereiche
der Henkel Austria Gruppe, die Henkel Metallchemie und die
Abteilung Industrieklebstoffe der Henkel Klebetechnik, sowie die
Henkel-Ecolab erfolgreich Qualitätssicherungssysteme gemäß
den strengen Richtlinien der ÖNORM EN ISO 9002 eingeführt. Das
Zertifizierungsaudit bei der Henkel-Ecolab umfasste sämtliche
Unternehmensbereiche.
Mit sechs Motiven startete eine international angelegte Imageanzeigen-Kampagne in einer österreichischen Fassung. Informativ
nachprüfbar wird die Vorreiterrolle des Unternehmens in Fragen
des Umwelt und Verbraucherschutzes aufgezeigt. Die AnzeigenKampagne ist Teil einer umfassenden Kommunikationsstrategie,
die unsere Initiativen in wichtigen ökologischen Fragen beschreibt.
Bereits im Dezember des Vorjahres wurde die Kampagne mit der
„Geo-Award-Umweltkampagne ’95“ ausgezeichnet. Eine Auszeich-
74 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 75
nung, die vom Kommunikationsverband Bayern, dem „Umweltmagazin“, der Zeitschrift „Geo“ sowie vom deutschen „Horizont“ ins
Leben gerufen wurde.
Nielsen ermittelte auch im abgelaufenen Jahr die Top-Neueinführungen 1995. Dabei kam es für die Henkel Cosmetic zu einem sehr
erfreulichen Ergebnis: Die neue Colorationsserie PoIy Country
Colors wurde zur besten Kosmetik-Neueinführung 1995 gewählt.
Innerhalb aller Neueinführungen 1995 (rund 500) wurde PoIy
Country Colors auf Platz sieben gereiht.
Im Jänner wurde in unseren verbundenen Unternehmen die Fa
Flüssigseife eingeführt. Damit sind dies die ersten Länder in
Europa, in denen diese neue Produktkategorie unter der Marke Fa
angeboten wird. Da es sich um ein eigenes Projekt der Henkel Austria Gruppe handelte, konnten wir es vor allen anderen westeuropäischen Ländern realisieren, die erst im Mai folgten.
Praktischer geht’s nicht! Die Somat Supra Tabs kamen Anfang dieses
Jahres in der modernsten Verpackung für Maschinengeschirrspülmittel, dem Prakti-Pack für 40 oder 80 Tabs, auf den Markt. Die Tabs
sind im Prakti-Pack so optimal geschlichtet, daß dadurch 50 Prozent
Verpackungsvolumen eingespart werden. Der Karton, der zu 80 Prozent aus Altpapier besteht, kann problemlos entsorgt werden.
Im Februar feierte die Henkel Ragasztástechnika, ein wichtiger Teilbereich der Henkel Magyarország, den fünften Geburtstag. In engster
Zusammenarbeit mit der Klebetechnik der Henkel Austria wurde in
diesen fünf Jahren eine schlagkräftige, kleine Organisation mit einem
wirkungsvollen Marketing-Team und mit einer „low cost“-Produktion
geschaffen. Die Ergebnisse sprechen für sich: In fünf Jahren hat sich
der Ungarn-Umsatz bei Klebstoffen um 40 Prozent gesteigert. Damit
ist die Henkel Ragasztástechnika – seit 1993 eine 100prozentige Henkel-Tochter – der Marktführer in Ungarn. Die Exporte an verbundene
Unternehmen und auch an Dritte haben sich noch positiver entwickelt
als der lokale Umsatz. Der größte Kunde der Henkel Ragasztástechnika
heißt Henkel Klebetechnik Wien: Ein Drittel der Gesamtproduktion in
Ungarn wird auf dem österreichischen Markt verkauft.
Noch nie waren Kleben und Korrigieren so einfach. Die Henkel
Klebetechnik führte eine neue Roller-Generation im Klebe- und
Korrekturbereich ein. Mit den neuen Mini-Kleberollern von
Pritt wird ein lösungsmittelfreier Klebstoff von einer Rolle auf
Papier, Karton, Kunststoff oder Glas übertragen. Geklebt wird
entweder permanent, also mit einem nicht lösbaren Klebstoff,
oder non-permanent. Neu ist auch der Blanco-RoIIer Compact,
der eine sinnvolle, saubere und schnelle Alternative zu flüssigen
Korrekturmitteln darstellt.
Den Weißen Riesen gibt es ab diesem Jahr in der MegaperlsQualität und das in zwei Varianten: Weißer Riese für die weiße
und Weißer Riese Color für die bunte Wäsche. Zusammen mit
Persil und Dixan Megaperls werden ab diesem Zeitpunkt alle
Segmente des Marktes mit dem bereits bewährten Superkonzentrat der Megaperls bedient.
Eine weitere wichtige Produkteinführung war Silan Balsam, ein
Weichspüler, speziell für empfindliche Haut. Diese hautfreundliche
Weichspülervariante wurde nicht nur in Österreich, sondern gleichzeitig auch in Slowenien, Ungarn, Tschechien und der
Slowakei eingeführt. Wir setzen damit auf einen Trend, der in
Österreich und in den mitteleuropäischen Ländern in Zukunft
eine hohe Bedeutung haben wird.
Die Marketingkampagne „Die sanften Drei“ von Pril Balsam, Silan
Balsam und Persil Megaperls Parfumfrei auf der Basis ihrer sehr
guten Hautverträglichkeit wurde ein voller Erfolg. Ziel war es,
Konsumenten, die Hautprobleme haben oder besonders kritische
Verwender von Wasch- und Reinigungsmitteln sind, beziehungsweise besonders viel Wert auf beste Hautverträglichkeit legen, darauf aufmerksam zu machen, dass es speziell für ihre Bedürfnisse
diese drei Produkte von Henkel als echte „Alternativen“ gibt.
Ein ebenso wichtiger Schritt war, dass der General Professionell
nach erfolgreichem Markteinstieg in Deutschland auch in Österreich eingeführt wurde. Der Allzweckreiniger spricht innovative
und leistungsorientierte Käufer an und soll einen weiteren Marktanteilszuwachs bringen.
Auch CIin hat es geschafft: Im rund 80 Millionen Schilling großen
Glasreiniger-Markt ist CIin Marktführer. CIin konnte den Abstand
zum größten Mitbewerber schon seit Jahren verkürzen. Dies
76 | Jubiläumsbuch
Umweltminister Martin
Bartenstein zeigte sich
bei einem Betriebsbesuch mit Technikchef
Peter Zimmel vom
ökologischen Gesamtkonzept Henkels
begeistert.
Jubiläumsbuch | 77
wurde durch eine erfolgreiche Sortimentspolitik mit innovativen
Neueinführungen, durch die Straffung der Angebotspalette sowie
der kontinuierlichen Markenpflege erreicht. Im 25. Jahr findet die
Marke ihren vorläufigen Höhepunkt.
Seit Jahrzehnten steht Substral in Österreich als Synonym für
Pflanzenpflege. Diesem Ruf wird das Thompson-Produkt auch
in diesem Jahr als absoluter Marktführer gerecht. Weit davon
entfernt, sich auf über 80 Prozent Marktanteil auszuruhen, bringt
Substral laufend Innovationen, um die hohe Markentreue und
Zufriedenheit bei Substral-Verwendern auch in Zukunft zu halten.
Die Neuheiten dieses Jahres waren einerseits Substral „Eisen-Plus“,
eine generelle Rezepturverbesserung der Substral Flüssigdünger
und Düngestäbchen. Dadurch kann die Pflanze selbst bei hartem
Wasser mit allen Nährstoffen versorgt werden. Andererseits bietet
Substral für Gemüse und Kräuterpflanzen die neue Bio „GemüseNahrung“ an. Um die grünen Schützlinge auch vor ungebetenen
Gästen wie Läusen, Spinnmilben und ähnlichem zu schützen,
brachte Substral ein „Gegenmittel“ auf den Markt: den Substral
„Schädling-Stop“‘ bei dem Sofortwirkung mit Langzeitschutz
kombiniert wurden. Ein weiterer Schritt wurde bei den Substral
Balkonstäbchen gesetzt, die nur noch in der umweltgerechten
Kartonverpackung angeboten werden.
Alle reden von einer Arbeitszeit-Flexibilisierung – Mitarbeiter der
Henkel Austria erproben sie. Saisonale Schwankungen in der Auslastung der Produktion gab es schon immer. Die rasant fortgeschrittene Umsatzkonzentration im österreichischen Handel, verbunden mit immer kürzeren Dispositionszeiten, trug dazu bei, daß
unsere gesamte Logistikkette starken Schwankungen unterworfen
ist. Insbesondere die Produktion war davon betroffen. Deshalb
erproben Mitarbeiter der Packerei und angrenzender Bereiche in
einem Pilotprojekt die Vor- und Nachteile eines flexiblen Arbeitszeitmodells.
Auch in Mitteleuropa hat sich einiges getan. Tschechien und die
Slowakei werden zu wahren Hochburgen der Henkel Austria
Gruppe. Sowohl Persil, als auch das nationale Waschmittel Palmex
im Gesamtmarkt in Tschechien und der Slowakei. Auch unsere
„Image-Werte“ können sich sehen lassen. In der Slowakei sind wir
bereits die Nummer 1, in Tschechien liegen wir nur noch hauchdünn hinter unserem schärfsten Mitbewerber.
Im April dieses Jahres wurden die drei wichtigsten Waschmittelmarken von Henkel in Mitteleuropa, Tomi, Orion und Palmex, interne Chiffre „IOP“, mit einem neuen Produktkonzept „BIue Power“
in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Kroatien eingeführt. „Blue Power“ steht für eine leistungsverbesserte Waschpulvergeneration, die sich auch optisch von anderen Waschmitteln
durch ihre hellblaue Farbe unterscheidet.
In Rumänien wurde Clorox Bleiche eingeführt. Damit ist Rumänien
nach Ungarn, Polen, Tschechien, der Slowakei und Slowenien das
sechste mitteleuropäische Land, das Henkel mit Bleichmitteln des
Partners Clorox betreten hat. Rumänien, mit 23 Millionen Einwohnern bevölkerungsmäßig an zweiter Stelle in Mitteleuropa, stellt
eine große Herausforderung für Henkel dar. In der kurzen Zeit,
in der unser Verkaufsteam den rumänischen Markt bearbeitet,
erzielten wir mit Persil, Tomi und Pur schon große Erfolge. So
wurde unser Geschirrspülmittel Pur, eine unserer erfolgreichsten
Mitteleuropa-Marken, an die Spitze katapultiert und zum Marktführer im Flüssigsegment.
Beim „Euromarktpreis ’95“ der GiroCredit und der Sparkassen, bei
dem „die tüchtigsten Austro-Firmen in Ost und/oder Westeuropa“
prämiert wurden, wurde die Henkel Austria Gruppe mit einer Anerkennung für unsere Marketingleistungen ausgezeichnet.
Um erstmals Aussagen über die wirtschaftliche Bedeutung der
Mitarbeiter eines Unternehmens für die Geschäftswelt im engsten
Umkreis zu erfassen, entschloss sich die Henkel Austria Gruppe am Standort Wien Erdberg diese Kennzahlen zu erheben. Es
nahmen knapp 200 Wiener Mitarbeiter an der Umfrage teil, das
Ergebnis war überraschend: Es zeigte sich, dass jeder Mitarbeiter durchschnittlich 30.000 Schilling pro Jahr im dritten Wiener
Gemeindebezirk für private Einkäufe ausgibt. Wenn man die Angaben der 200 befragten Mitarbeiter auf die Gesamtzahl der Belegschaft in Erdberg hochrechnet, ergibt das einen Investitionsfluss
in die umliegenden Geschäfte von knapp 20 Millionen Schilling
78 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 79
im Jahr, was wiederum die große Bedeutung von Betriebsstandorten für die Kaufkraft von durchmischten Wohn- und Arbeitsvierteln belegt.
Im September dieses Jahres wurde im Beisein von Bürgermeister
Dr. Michael Häupl und Wirtschaftsminister Dr. Hannes Farnleitner
auf dem Werksgelände der Henkel Austria ein Partnerschaftsfest
mit prominenten Handelspartnern aus ganz Österreich gefeiert.
Dies war der Auftakt zu fünf Jubiläen: 110 Jahre Henkel-Produkte
in Österreich, 90 Jahre Persil, 75 Jahre Henkel-Klebstoffe, 50 Jahre
Poly Haarcosmetic und 25 Jahre Thompson.
Der Verein für Konsumenteninformation empfiehlt in seiner
Publikation „Konsument“ die Verwendung von Kompaktaten –
und das mit gutem Grund. Die Waschmitteltechnologie hat in
den letzten Jahren Enormes geleistet. Das Pulvervolumen für die
gleiche Anzahl an Waschgängen hat sich auf ein Drittel reduziert.
Die größte Chemie-Einsparung liegt bei den sogenannten Hilfsstoffen. Sie dienten der Rieselfreudigkeit des Pulvers, der guten
Einspülbarkeit in die Maschine und der gleichmäßigen Verteilung
der waschaktiven Substanzen in der Lauge. Mit den neuen Technologien wie den Megaperls ist Rieselfreudigkeit kein Thema mehr,
sie lassen sich problemlos einspülen, verteilen sich ohne Hilfe
gleichmäßig in der Lauge und setzen ihre Hochleistungstenside
frei. Eine ausgetüftelte und ausgewogene Rezeptur bei flüssigen
Wasch- und Reinigungsmitteln ermöglicht eine Verdichtung, ohne
die Qualität des Produktes zu beeinträchtigen. Die absolute Menge
an Chemie ist jedenfalls deutlich gesunken. Das ist eine Tatsache,
die auch der VKI anerkennt.
Ein weiteres Großereignis fand Ende des Jahres in den Wiener
Börsensälen statt: die Herbstpressekonferenz der Henkel KGaA,
Düsseldorf. Zu dieser Gelegenheit wurde den geladenen deutschen
Journalisten und Analysten nicht nur die wirtschaftliche Lage der
gesamten Henkel-Gruppe erläutert, sondern auch die Henkel Austria Gruppe und ihre Aktivitäten in Mitteleuropa vorgestellt.
Mit einem großen Informationsabend und einer Weihnachtsfeier in
den Sälen des Wiener Ana Grand Hotels klang dieses ereignisreiche
Jahr der Henkel Austria Gruppe aus.
1997
Zukunftsweisend – und doch schon 90 Jahre jung: Persil feiert Geburtstag. Am 6. Juni 1907 kam „das erste selbsttätige Waschmittel“
in Deutschland auf den Markt. Die Erfolgsgeschichte von Persil war
und ist beispielhaft. Noch Ende vergangenen Jahres wurde „Persil
für Feines“ anläßlich des 90. Geburtstags eingeführt. Mit dieser
Innovation wird die Persil-Familie komplett und bietet für sämt­
liche Waschprobleme das richtige Produkt mit Persil-Garantie.
­Zusätzlich kommt auch das Persil Color Gel mit dem bewährten
Color Schutz auf den Markt. Persil Color Gel ist der Kraftprotz u
­ nter
den Flüssigen und bietet höchste Waschkraft.
Ende 1991 wurde in der Slowakei die Henkel-Palma als Joint Venture zwischen Palma Bratislava und der Henkel Austria Gruppe
gegründet. Henkel hielt seit damals 51 Prozent der Anteile, Palma
49 Prozent. Mit der Übernahme der 49 Prozent-Anteile der Firma
Palma ist die Henkel Austria Gruppe nun hundertprozentiger
Eigentümer des Unternehmens, das in Bratislava und Nové Mesto
nad Váhom unter dem neuen Namen Henkel Slovensko firmiert.
Anfang des Jahres konnte Henkel die Firma Loctite übernehmen,
was zu erheblichen Umstrukturierungen bei der Henkel Klebetechnik führt.
Auch der Schwarzkopf-Bereich konnte endgültig in die
Henkel Austria eingegliedert werden. Die neu gegründete
Schwarzkopf & Henkel Cosmetics feierte anläßlich einer tollen
Startkonferenz den Eintritt in „the new world of cosmetics“.
Im Februar wird Palette-Haarcoloration, die bereits in
Tschechien, der Slowakei und Polen sehr erfolgreich am
Markt ist, in Ungarn eingeführt. Somit folgen wir auch in
Ungarn unserer Doppelstrategie im Bereich Colorationen:
mit Poly Color im internationalen Hochpreissegment und
mit Palette im Mittelpreis­segment alle Potentiale erfolgreich auszuschöpfen.
In Ungarn wird auch die Sil-Dachmarke, bestehend aus
Wasserenthärter, Einweichmittel, Fleckensalz und Gardinenwaschmittel eingeführt. Das Produkt wird von Handel
und Verbrauchern außerordentlich positiv angenommen.
80 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 81
Thompson befindet sich auf einem wahren Höhenflug. Der größte
Werber im Bereich der Spezialmärkte – sowohl bei Spezialreinigern
als auch in der Pflanzenpflege – investierte gemeinsam mit S.
C. Johnson fast ausschließlich in TV- und Hörfunkwerbung und
erreichte damit 50 Prozent Werbeanteil in allen Spezialmärkten,
bei Fensterreinigern sind es mit CIin sogar 100 Prozent. Der daraus
resultierende Erfolg im Markt kann sich sehen lassen: Substral
erreicht über 80 Prozent Marktanteil, Clin fast 46 Prozent Markt­
anteil und ist damit natürlich Marktführer.
Der neue BIue Star Hygienereiniger gegen Schimmelflecken im
Badezimmer und schlechte Gerüche aus Abflüssen hat offenbar
eine Marktlücke gefüllt. In den ersten vier Monaten wurde um ­40
Prozent mehr verkauft als geplant.
Nach langjähriger Forschung ist es Henkel auch gelungen, einen
innovativen WC-Spüler herzustellen: ein WC-Gel. Der Vorteil gegenüber WC-Steinen ist der intensive und angenehme Duft, die leichte
Nachfüllbarkeit ohne Hautkontakt mit dem Körbchen und die
Ergiebigkeit.
Thompson hat aber auch einen neuen Bereich für „blühende Geschäfte“ ausgemacht und bringt daher zu Saisonbeginn ein neues
Substralsystem auf den Markt. Es besteht aus Substral Flüssigdünger, Gießanzeiger und Pflanzgranulat.
In einer Studie des Österreichischen GaIIup-Instituts zum Thema
,,Verpackungen im Handel“ belegt Persil in der Gruppe Wasch- und
Reinigungsmittel den ersten Platz. Glem Vital Shampoo belegt in
der gleichen Studie den dritten Platz im Bereich der Körperpflegeprodukte.
Die Kampagne „Achten Sie auf die Marke“ des Österreichischen
Verbandes der Markenartikelindustrie zeigt bekannte Markenprodukte, auf denen der Markenname durch einen ähnlichen ersetzt
wird. Henkel ist eines von 75 Unternehmen, das sich an dieser
Kampagne mit mehreren Marken beteiligt. Diese Kampagne soll
Argument für die Kraft und die volkswirtschaftliche Wichtigkeit
der Marke sein. Die Resonanz ist hervorragend.
Der Fritz-Henkel-Preis für Innovation ging heuer an die Henkel
Austria. Unsere Abteilung Forschung & Entwicklung gewann diesen
Preis gemeinsam mit Düsseldorfer Kollegen für einen neuartigen
Rezepturbestandteil einer neuen Generation von Waschmitteln mit
Leistungsverbesserungen im niedrigen Temperaturbereich.
In Slowenien waren wir bisher nur mit einem Joint Venture, der
Henkel-Zlatorog, zu 51 Prozent vertreten. Mitte des Jahres übernahm die Henkel Austria Gruppe die restlichen 49 Prozent. Wir
sind somit auch in Slowenien hundertprozentiger Eigentümer
eines Unternehmens. Damit befinden sich alle Unternehmen in
Mitteleuropa im Eigentum von Henkel.
Von taft Hairstyle gibt es einen neuen Pflege-Haarspray mit Pumpzerstäuber. Laut Umfragen wünscht sich der Großteil unserer Kundinnen
zu Halt gleichzeitig auch Pflege. Das ist mit dem neuen Haarspray
nun garantiert. Aber auch das Design wurde erneuert. Der Relaunch
wurde auch in den Ländern Mitteleuropas umgesetzt.
Ein weiterer Bereich, dem man zur erfolgreichen IS0-Zertifizierung gratulieren kann, ist der Geschäftsbereich Technik, dem
dieses Unterfangen heuer gelungen ist.
Aufgrund des Verkaufs des polnischen Produktionsstandorts
Helenowek in der Nähe von Warschau begann bereits im März der
Abbau der Produktionsanlagen für Clorox-Produkte. Sämtliche Anlagenteile wurden in das ostungarische Körösladany, einem Werk
der Henkel Magyarország, transportiert. Durch die Herstellung der
Clorox-Produkte wird Körösladany seine Produktion verdoppeln und
– bezogen auf die erzeugte Menge – nach Wien der zweitgrößte Standort in der Henkel Austria Gruppe sein. Eröffnet wurde die Anlage
in Ungarn anläßlich der 10-Jahres-Feier „Henkel in Ungarn“.
Bereits 1987 hatte die Henkel Austria ein kleines Büro in Budapest.
Heute, zehn Jahre später, ist Henkel Marktführer in Ungarn. Seit
der Gründung der Henkel Budapest im Jahre 1987 – das erste Joint
Venture mit westlicher Beteiligung in dieser Region – und der Zusammenführung aller Beteiligungen in der Henkel Magyarország,
stieg der jährliche Umsatz in Ungarn von anfänglich 20 Millionen
auf rund 900 Millionen im Jahr 1996.
Im Zuge internationaler Neustrukturierungen wurde die bisherige
Henkel Metallchemie Oberflächentechnik in Henkel Oberflächentechnik umbenannt. Der neue Name soll verdeutlichen, dass die
82 | Jubiläumsbuch
Übergabe der Mittel­
europa-Throphy (v.l.),
Andrej Mesaric (HenkelZlatorog); Branko Marinic
(Henkel-Zlatorog),
Alois Höger (Henkel
Austria), Christian
Poschik (Henkel-Palma,
Henkel CR), Friedrich
Stara (Henkel Austria),
Robert Klos (Henkel
CR), Bernd Wasserrab
(Henkel Polska), Peter
Simon (Henkel Austria).
Jubiläumsbuch | 83
Beschränkung auf Chemie und Metalloberflächen nicht mehr gerechtfertigt ist. Im Vorjahr wurde die amerikanische Firma Novamax erworben, die im Oberflächenbehandlungsbereich tätig war.
Die Zusammenführung bringt für das Oberflächentechnikgeschäft
der Henkel Austria Gruppe einen wesentlichen Umsatzzuwachs.
Die sintflutartigen Jahrhundert-Regenfälle Anfang Juli in Osteuropa
brachten in Raciborz/Polen viele Menschen um Hab und Gut. Auch
viele unserer Kolleginnen und Kollegen in dieser Region waren
betroffen. Sowohl die Henkel Austria Gruppe als auch die Henkel
Polska starteten Hilfsaktionen in Form von Geld- und Sachspenden,
um den betroffenen Kollegen vor allem in der ersten schweren Zeit
zu helfen. Der Erfolg war großartig. Neun Tonnen, 143 Kartons oder
37 Paletten mit Kleidung, Spielsachen, Matratzen, Fahrrädern, Hausrat und vieles mehr konnten nach Raciborz transportiert werden.
Auch für Tschechien und für die Slowakei wurden Hilfsaktionen
gestartet.
Die 1995 ins Leben gerufene „Mitteleuropa-Trophy“ für das erfolgreichste Unternehmen innerhalb der Henkel Austria Gruppe ging
heuer an zwei Unternehmen: an die Henkel CR und an die Henkel
Slovensko.
Für die Jugendlichen der „Generation X“ ist die neue KörperpflegeSerie von Fa wie geschaffen: Fa Body Splash – „The new generation
of body care products“. Das neue Fa Body Splash Sortiment besteht
aus einem aktivierenden Duschgel, einem Deo Spray und – ganz neu
– einem Body Water für den „Frische-Kick“ nach dem Duschen oder
zwischendurch. Absolut innovativ und unverwechselbar ist auch das
Verpackungsdesign des Duschgels in Dosenform.
Auch im klassischen Bereich setzt Fa die Trends mit einem neuen
Design für Duschbad und Deo und so vielen Duftsorten wie nie zuvor.
Drei herausragende Neuheiten gibt es auch bei der
Henkel Klebetechnik: Der Anti-Feucht Luftentfeuchter
entzieht der Luft überschüssige Feuchtigkeit und sorgt
für ein optimales Raumklima.
Der Loctite Super Kleber Slalom ist der erste Superkleber mit Auftragepinsel, der ein leichtes und kontrolliertes Auftragen sowie präzises Arbeiten ermöglicht.
Der Loctite Super Kleber Entferner ist die Lösung für die meisten
Klebe-Hoppalas, die durch unvorsichtige Klebstoffanwendungen
enstehen.
Rechtzeitig zu Beginn der Wintersaison bringt Henkel ein neues,
vielversprechendes Fewa-Produkt auf den Markt: Fewa Wolle
Flüssig für die Maschine. Da immer mehr Wollsachen von den
Erzeugern als „maschinengeeignet“ deklariert werden, wollen
die Konsumentinnen und Konsumenten diesen Vorteil natürlich
nützen, um Zeit und Mühe zu sparen.
Gegen Ende des Jahres fällt der Startschuss für einen Persil-Rezepturrelaunch: das zweimal neue Waschmittel.
Persil Megaperls erreicht nun eine noch bessere Löslichkeit bei
niedrigen Waschtemperaturen. Das ist wichtig für die Leistung,
da sich die Waschkraft schnell entfaltet. Persil Megaperls setzt
aber auch einen neuen Waschleistungsstandard durch verbesserte
Tensidkombinationen. Für die Colorvariante Persil Megaperls
Color wurde ein Langzeitfarbschutz entwickelt. Dieser verhindert
Farbverluste dauerhaft und zuverlässig.
Im September war Wien wieder Schauplatz einer internationalen
Veranstaltung. Die FEICA (Fédération Européenne des Industries de
CoIIes et Adhésifs), der Verband Europäischer Klebstoffindustrien
hielt seine 25. Jahres- und Generalversammlung ab. Anlässlich dieser
Veranstaltung, bei der auch die Henkel Klebetechnik prominent vertreten war, wurden neue Umweltschutzleitlinien verabschiedet. Sie
sollen eine stete Verbesserung der Produktsicherheit, des Umweltund Gesundheitsschutzes sowie der Arbeitssicherheit garantieren.
Ab Jänner kommenden Jahres wird die Henkel Klebetechnik die
Managementverantwortung für das Consumergeschäft in Russland und im Baltikum übernehmen.
1998
Mit der Gründung der Henkel Central Eastern Europe beginnt ein
neues Kapitel unserer Erfolgsgeschichte in Mittel- und Osteuropa.
Die Umbenennung der Henkel Austria Gruppe in Henkel Central
Eastern Europe (Henkel CEE) ist eine wichtige Weichenstellung.
Damit wird einerseits das Regionalkonzept klarer zum Ausdruck
84 | Jubiläumsbuch
Unternehmensgründer
Fritz Henkel
Jubiläumsbuch | 85
gebracht, andererseits wird den Verbundenen Unternehmen (VUs)
eine bessere Identifikationsbasis geboten. Henkel Central Eastern
Europe beschäftigt 3500 Mitarbeiter in 14 Ländern und 20 Standorten und ist damit für einen Markt mit mehr als 130 Millionen
Einwohnern verantwortlich. Neben Österreich sind das die Länder
Ungarn, Polen, Tschechien, Slowenien, Slowakei, Rumänien, Kroatien, Jugoslawien, Bosnien-Herzegowina und seit heuer auch die
baltischen Staaten Lettland, Litauen und Estland. Auch in Bulgarien
trägt die Henkel CEE seit heuer die Verantwortung für Kosmetik
und Waschmittel.
Unser zunehmendes Osteuropageschäft, das mittlerweile rund
70 Prozent des Umsatzes ausmacht, machte es erforderlich, die
Distribution für Kosmetikprodukte von Kematen zu den anderen
Geschäftsbereichen nach Wien zu verlegen. Ein weiterer Schritt,
um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Lokführer, Polizist, Kapitän: Das sind Berufe, von denen alle kleinen
Jungen träumen – fast alle. Ein Lehrersohn aus dem hessischen Dorf
Vöhl hatte andere Berufswünsche: „Schon als Knabe bekundete ich
für chemische Vorgänge lebhafte Neigung, es stand schon damals
für mich fest, dass ich mich diesem Berufe zuwenden würde.“
Der an Chemie interessierte Knabe war Fritz Henkel, Gründer der
heute weltweit erfolgreichen Henkel-Gruppe. Vor 150 Jahren wurde
er geboren: am 20. März 1848. Bereits damals waren die sozialen
Leistungen und Angebote des Unternehmens Henkel für seine
Mitarbeiter geradezu legendär, und sie sind auch heute noch weit
über dem Standard.
Aber auch ein Unternehmensbereich feiert ein besonderes Jubiläum:
75 Jahre Henkel Klebetechnik. Begonnen hat alles mit einem
Waschmittel-Produkt und dessen Verpackung. Persil kam 1907
in verklebten Päckchen auf den Markt. Als Anfang der zwanziger
Jahre durch die Besetzung des Ruhrgebiets ein Versorgungsengpass bei Klebstoffen für die Verpackung der Waschmittelprodukte
drohte, beschloß Henkel, die benötigten Klebstoffe selbst zu produzieren. Was zunächst für den Eigenbedarf gedacht war, interessierte bald auch benachbarte Industrieunternehmen, die unter den
gleichen Versorgungsnöten litten. So wurde am 22. Juni 1923 zum
ersten Mal Henkel-Leim auch an externe Kunden ausgeliefert. Der
Unternehmensbereich „Klebstoffe/Chemisch-technische Markenprodukte“, der heute die Nummer eins der Welt ist, war gegründet.
Die Henkel Austria hat die Wiener Lysoform Gesellschaft gekauft.
Lysoform existiert seit 1900 und ist in Österreich als Synonym für
Desinfektionsmittel im Haushalt bekannt. Die übernommenen
Hygieneprodukte haben einen erstklassigen Ruf, die Produktpalette
ergänzt unser Thompson-Sortiment optimal.
Die 1995 ins Leben gerufenen „Mitteleuropa-Trophy“ für das erfolgreichste Unternehmen innerhalb der Henkel Central Eastern
Europe ging heuer an die Henkel Magyarország.
1998 war ein Jahr, in dem es in den einzelnen Produktbereichen
viele herausragende Innovationen gegeben hat.
Hier einige Beispiele:
Schwarzkopf & Henkel Cosmetics eröffnet eine neue Produktkategorie im Bereich der Haarkosmetik: Poly Re-Nature Creme. Die
patentierte Weltneuheit ist eine Naturton-Creme, die ergrautem
Haar ganz sanft Schritt für Schritt – ohne den Einsatz von Oxidationsmitteln – seine ursprüngliche Naturhaarfarbe zurückgibt.
Von Schwarzkopf & Henkel Cosmetics gibt es neben Poly Re-Nature aber noch mehr Neuigkeiten. Glem Vital zum Beispiel präsentiert sich in neuem Design. Der Relaunch des kompletten Sortiments verhalf der Marke zu einem unverwechselbaren Äußeren.
Gliss Kur hat eine Weltneuheit entwickelt: das Age-Repair-System,
das auf die Bedürfnisse von reifem Haar zugeschnitten ist. Bei Fa
gibt es neue Duft-Sorten, und auch Kaloderma kommt mit verbesserter Rezeptur und neuem Verpackungsdesign auf den Markt.
Mit dem neuen Pril Kraftgel stellt Pril den Markt im wahrsten Sinne
des Wortes auf den Kopf: Pril Kraftgel geht mit der sogenannten
Kopfstandflasche im Handgeschirrspülmittelbereich einen völlig
neuen Weg. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Kopfstandflasche ermöglicht punktgenaues Dosieren, und die vollständige Entleerung
der Flasche ist durch den „Kopfstand“ problemlos möglich. Tolle
Innovationen gibt es auch bei Somat und beim Weißen Riesen.
Somat Profi ist ein neues Produkt, das vor allem für Intensiv-Verwender ideal ist. Das Fleckensalz, das dem Weißen Riesen, sowohl
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Fritz-Henkel-Preis 1998
Jubiläumsbuch | 87
beim Pulver als auch bei den Megaperls, beigemengt
wird, erhöht die Waschkraft des bewährten Waschmittels. Und Silan gibt’s in zwei neuen Duftsorten:
Cool Fresh und Pfirsichblüte.
Die Innovationen aus dem Bereich Klebetechnik
sind der Pritt Fix-it Knetkleber und Pattex „No More
Nails“. Der Pritt Fix-it Knetkleber ist ein echter
Tausendsassa für Haushalt, Schule und Beruf. Er ist
rückstandslos entfernbar, wiederverwendbar und natürlich ohne Lösungsmittel. Aber auch Pattex „No More Nails“ ist eine tolle Sache,
die das Montieren ganz einfach macht: ohne Lärm, Schmutz und
Verletzungen.
Henkel Klebetechnik war heuer aber auch durch die Loctite-Kooperation mit dem West McLaren Mercedes-Team oft im Blickpunkt der Medien. Loctite ist Sponsor, Technologiepartner und
Produktlieferant des erfolgreichen Formel-1-Teams, das schluss­
endlich auch die Weltmeisterschaft für sich entscheiden konnte.
Über diesen Sieg jubelte nicht nur das McLaren Mercedes-Team,
sondern auch Loctite. „An jedem wichtigen Teil des Rennwagens –
ob Motor, Getriebe, Auspuff oder Chassis – sind Loctite-Produkte
verwendet worden“, erklärte Ron Dennis, Teamchef von West
McLaren Mercedes.
1998, ein Jahr, geprägt durch die Neustrukturierung der Henkel
CEE und durch tolle Innovationen bei unseren Produkten, klingt
mit einer stilvollen Weihnachtsfeier aus.
Die Henkel Central Eastern Europe im Jahr 1998.
88 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 89
1999
Das Jahr 1999 wird von einem traurigenEreignis überschattet:
Dr. Konrad Henkel, Enkel des Firmengründers Fritz Henkel, stirbt
am 24. April nach schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren in
Düsseldorf. Dr. Konrad Henkel war von 1961 bis 1980 Vorsitzender
der Geschäftsführung der Henkel KGaA, Düsseldorf, und von 1980
bis 1990 Vorsitzender des Aufsichtsrates und des Gesellschafterausschusses. Auf der Hauptversammlung der Henkel KGaA im Jahre
1990 wurde er zum Ehrenvorsitzenden der Henkel-Gruppe berufen.
Im März wird mit dem Bau unseres neuen Bürogebäudes in Wien
in der Baulücke Erdbergstraße 31-33 begonnen. Für die Fertigstellung des Rohbaus werden rund acht Monate und 50
Millionen Schilling veranschlagt.
Weiters bekommt das Haarstudio in Wien ein neues
Gesicht: Durch den Umbau ist es nun auf dem neuesten Stand der modernen Haarkosmetik.
Mit der Übernahme von Schwarzkopf durch
Henkel im Jahre 1995 erwarb die Henkel Austria
den österreichischen Zweig der Hans Schwarzkopf
GmbH. Bald folgte die internationale Trennung und
Umstrukturierung der Bereiche Retail (Produkte für
Konsumenten) und Professional (Produkte für den Friseur). Um
sämtliche Synergien einer gemeinsamen Verwaltung zu nützen
und aufgrund der Nähe zu unseren Märkten in Mitteleuropa, wird
der Firmensitz in diesem Jahr von Kematen nach Wien verlegt.
Gleichzeitig übersiedelt auch der Bereich Schwarzkopf Professional
Osteuropa von Hamburg nach Wien.
Im Zuge der Integration des Schwarzkopf Retail-Geschäftes in den
letzten Jahren und der international einheitlichen Neuausrichtung
des Auftritts des Kosmetik-Geschäftsbereiches nach außen, wurde
der Firmenwortlaut der bisherigen Schwarzkopf & Henkel Cosmetics
GmbH in Schwarzkopf & Henkel GmbH geändert.
Mit Ende des Jahres 1998 können in Tschechien die Schwarzkopf
Professional-, die Loctite- sowie die Surface Technologies-Mitarbeiter neue Büros beziehen. Im neuen, vierstöckigen Gebäude
sind ein Haarstudio für Ausbildungszwecke, eine Außenstelle, ein
Schauraum für Henkel-Ecolab und Büros für einen Teil der Henkel
Klebetechnik-Mitarbeiter untergebracht.
Die Henkel Central Eastern Europe, Wien, hat drei neue MehrheitsJoint Ventures in den baltischen Staaten Lettland, Litauen und
Estland für den Vertrieb von Kosmetika gegründet. Die drei neuen
Firmen agieren unter dem Namen Henkel-Escor und beschäftigen
vorerst 74 Personen. Die übergeordnete Leitung liegt bei Henkel CEE.
Die Henkel Austria und die Nationalbibliothek haben in einem
neunjährigen Forschungsprojekt die sogenannte „Verbesserte
Wiener Methode“ – ein Verfahren zur Massenentsäuerung
von Papier – entwickelt. Das Verfahren basiert auf einer
Tränkung des Papiers im wässrigen Medium. Dabei wird
das Papier gleichzeitig neutralisiert und gefestigt. Entscheidend ist, dass ganze Buch- und Zeitungsblöcke nach der
Entfernung der Einbanddeckel behandelt werden können.
Da die weltweite Bedrohung von Zeitungsbeständen derartig
dramatische Ausmaße angenommen hat, haben Henkel und
die ÖNB das Verfahren nicht schützen lassen, sondern via
Internet (www.wiener-methode.at) weltweit allen Archiven
und Museen zugänglich gemacht. Somit wird dieses Verfahren,
das anderen Methoden ökologisch überlegen ist, weltweit zur
Rettung von archivierten Zeitungen beitragen.
Anlässlich einer Veranstaltung in unserem Konferenzzentrum in
Wien wird der Henkel Central Eastern Europe vom Fachverband der
Chemischen Industrie Österreichs das Zertifikat „Responsible Care“
überreicht. Responsible Care, zu Deutsch „verantwortungsvolles
Handeln“, ist ein internationales Programm für Umwelt, Sicherheit
und Gesundheit und beinhaltet Maßnahmen, wodurch die Gefährdung von Personen (Anrainer, Kunden, Mitarbeiter) und der Umwelt
verhindert wird. Das Zertifikat ist auf drei Jahre befristet. Der Betrieb muss sich nach Ablauf dieser drei Jahre einer Kontrollüberprüfung unterziehen, um die Bezeichnung weiterführen zu dürfen.
Auf der internationalen Henkel-Marketingkonferenz, die einmal
pro Jahr stattfindet, werden Auszeichnungen für besondere Leistungen vergeben. Dieses Jahr wurden vier der insgesamt sieben
Awards an die Henkel CEE verliehen.
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Jubiläumsbuch | 91
Den Waschmittel-Sales Cup, die Trophäe für
die beste Entwicklung von Umsatz und Marktanteil und eine optimale Warenpräsenz im
Einzelhandel, gewinnt 1999 Henkel Austria.
Die „Mitteleuropa-Trophy“ für das erfolgreichste Unternehmen innerhalb der Henkel
CEE geht zum zweiten Mal an die beiden Unternehmen Henkel CR und Henkel Slovensko.
Das Europäische Arbeitnehmer Gremium von
Henkel veranstaltet seine heurige Jahrestagung, an der die Vertretungen der Belegschaften aller Henkel-Betriebe in der Europäischen
Union – mit Ausnahme von Großbritannien – teilnehmen, in Wien.
Im April treffen einander Journalisten renommierter Umweltmedien aus Frankreich, Holland, Spanien, Italien, Deutschland und
Österreich in Wien zum European Environmental Press (EEP) Meeting in Wien. Für Henkel ist es eine Auszeichnung, als Sponsor dieses
Jahresmeetings auftreten zu können.
Henkel CEE unterstützt den Kosovo mit Warenspenden im Wert von
rund sieben Millionen Schilling. Das sind über 250 Paletten oder mehr
als 130 Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel und Kosmetika.
„Science + Soul“ (zu Deutsch „Kopf und Herz“) heißt der Slogan, mit
dem die Henkel-Gruppe ihre neue internationale Image-Kampagne
kennzeichnet. Die klare Botschaft dieser Kampagne: die Verbindung
von Wissen und Gespür, von Rationalität und Emotion, von Bodenständigkeit und dem Mut zur Vision.
1999 ist auch durch zahlreiche Produktneuheiten gekennzeichnet:
Für zarte Babyhaut und empfindliche Menschen kommt ein neues
Waschmittel auf den Markt: Persil Sensitiv. Die Produktinnovation
aus dem Hause Henkel enthält sorgfältig ausgewählte Waschmittelinhaltsstoffe, die jedes Reizrisiko minimieren.
Mit den Substral Dünger Perls vergrößert Henkel sein bewährtes
Sortiment um eine völlig neue Düngetechnologie. Nach der Devise
„ein Mal düngen – und die Pflanzen werden ein ganzes Jahr lang
bedarfsgerecht versorgt“ stellen die Substral Dünger Perls die perfekte Alternative zu herkömmlichen Düngemitteln dar.
Eine Weltneuheit bringt Somat: Der Henkel-Forschung ist es gelungen, mit Somat 2in1 erstmals Reiniger-Tabs mit eingebautem
Klarspüler zu produzieren. Mit einer Tablette sind somit alle Voraus
setzungen für perfekt sauberes und glänzendes Geschirr erfüllt. Das
Nachfüllen des Klarspülers gehört damit der Vergangenheit an.
Wer kennt dieses leidige Problem nicht: Nach jedem Duschen bleiben Wasserflecken und Seifenreste auf Fliesen, Duschwänden und
Armaturen zurück. Jetzt gibt es endlich eine angenehme Lösung:
Blue Star Fresh Shower. Nach jedem Duschen ein wenig aufsprühen, kurz abspülen und die Dusche bleibt frisch und rein ohne
Nachwischen. Kein lästiges Putzen mehr, denn der Schmutz kann
erst gar nicht mehr entstehen.
Fa freut sich über Nachwuchs! Fa steigt in Österreich in einen ganz
neuen Markt ein: Körperpflege für Kids, bestehend aus Shampoo
& Duschbad und Schaumbad. Einen zusätzlichen Spielspaß bietet
das Maskottchen von Fa Kids: eine kleine Plastikschildkröte im für
Fa typischen „Auge“.
Auch Glem Vital greift diesen Trend auf und bringt ein spezielles
Kindershampoo auf den Markt: Glem Vital Kids mit Erdbeerduft.
Eine neue Coloration speziell für die junge Zielgruppe (15- bis
35-jährige) – Poly LIVE – wird eingeführt. Der auswaschbare Poly
LIVE Soft Töner ist dabei das ideale Produkt für Probierer und zum
Spielen mit Farben. Poly LIVE Color eignet sich für alle Farbfreaks
mit dem Wunsch nach intensiver, dauerhafter Farbveränderung.
Schwarzkopf Professional bringt eine neue Sun-Edition von
Bonacure heraus: Die Bonacure Sun Produkte schützen vor und
während des Aufenthaltes in der Sonne vor UV-Schäden am Haar
und Sonnenbrand auf der sensiblen Kopfhaut.
Rechtzeitig zum Sommerbeginn wird in der gesamten Mitteleuropa-Region das Persil-Sortiment um eine neue Sorte erweitert:
Persil Ocean Fresh. Persil trägt damit dem in Mitteleuropa sehr
starken Duft-Trend Rechnung und bietet erstmals Duft als echte
Erlebniskomponente.
Der mengenmäßige Marktführer im ungarischen Waschmittelmarkt – Tomi Kristály – erweitert sein Sortiment um die neue
Color Variante.
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Jubiläumsbuch | 93
Nach dem großen Erfolg von Bref Reinigungsmitteln in Kroatien,
Slowenien und der Slowakei wird das gesamte Sortiment auch in
Polen und Ungarn eingeführt.
Die neue Rechtschreibreform ist seit längerer Zeit beschlossene
Sache. Mit Ende 1999 stellen auch wir auf die neue Schreibweise
um, was auch schon in diesem Artikel zu erkennen ist.
2000
Am 8. Mai übergibt Dr. Hans-Dietrich Winkhaus
in Deutschland den Vorsitz der internationalen
Henkel-Geschäftsführung an seinen Nachfolger
Dr. Ulrich Lehner. Der Wechsel an der Spitze bedeutet in der Henkel-Tradition der Kontinuität
auch dieses Mal, dass Dr. Hans-Dietrich Winkhaus nicht in den Ruhestand geht, sondern mit
all seinen Erfahrungen und Fähigkeiten bleibt:
als Mitglied des Gesellschafter-Ausschusses der Henkel KGaA.
Die Verantwortung für das Geschäft geht allerdings auf Dr. Ulrich
Lehner über.
Mitte Juli ist es dann soweit: Dr. Ulrich Lehner besucht die Henkel
CEE erstmals in seiner neuen Funktion, um sich von Dr. Friedrich
Stara und der Geschäftsleitung einen ausführlichen Statusbericht
über unsere Gruppe geben zu lassen.
Die Henkel CEE in Wien bekommt ein neues Gesicht: in der Baulücke
Erdbergstraße 31-33 entsteht ein neues Bürohaus, das im Rahmen
einer „House-Warming- Party“ Ende 1999 feierlich eröffnet wird.
Da die Bukarester (Rumänien) Verwaltungszentrale bei weitem
nicht mehr den Anforderungen an eine vernünftige Unterbringung
entspricht, wird ein neues Bürohaus gebaut: auf einem Privatgrundstück wird innerhalb von zwei Monaten ein dreistöckiges Bürogebäude mit insgesamt 28 Büroeinheiten errichtet. Das neue Bürohaus
bietet 50 Menschen eine neue Arbeitsstätte.
Ende 1999 wird mit den Firmen Sofora und Universal ein gemeinsames Joint Venture im Südosten der Ukraine gegründet: die Henkel
Uzhgorod. Henkel CEE hält 71% Anteil an dieser neuen Firma.
Am 20. Juni startet Henkel Uzhgorod die Waschmittelpulverpro-
duktion. Innerhalb von nur drei Monaten wurden Anlageteile
aus den Werken Maribor (Slowenien) und Ratibor (Polen) nach
Uzhgorod transferiert, wo zukünftig Persil, Rex und die nationale
Marke Delf ausschließlich für den ukrainischen Markt produziert
werden.
Im Juli wird nach nur sieben Monaten und Investitionen von rund
35 Millionen Schilling die erste Produktionsstätte für bautechnische
Produkte in Rumänien eröffnet. Sie steht in Bukarest, hat derzeit
eine Kapazität von bis zu 30.000 Tonnen pro Jahr und wird bis
zu 100 neue Mitarbeiter beschäftigen. Henkel ist damit das erste
internationale Unternehmen, das eine nationale Produktionsstätte
für bautechnische Produkte besitzt.
Thompson, die Henkel-Verkaufsorganisation für Spezialprodukte,
trennt sich europaweit vom Pflanzenpflege-Geschäft. Grund dafür
ist die Konzentration auf die Kernkompetenzen Waschen, Spülen
und Reinigen. Mit 31. Dezember werden daher die Marken Substral
und Blomin an Scotts Celaflor verkauft.
Henkel erhält auch heuer wieder zahlreiche Auszeichnungen:
Nach einer Studie des Hamburger Umweltinstituts (HUI) ist die
Henkel Gruppe das weltweit umweltfreundlichste Chemieunternehmen. Mit 398 von 500 möglichen Punkten liegt Henkel deutlich
vor der zweitplatzierten Firma 3M, die 340 Punkte
erreicht. Ein wesentliches Element des ökologischen Erfolgskonzept ist der hohe Anteil an
nachwachsenden Rohstoffen, der zukünftig
auch noch weiter gesteigert werden soll.
Als erste Unternehmenseinheit der Henkel
Gruppe wird Henkel Surface Technologies vom
„International Quality Certification Network”
(IQ Net) mit dem „Member’s Global Certificate“
zertifiziert. Damit ist Henkel Surface Technologies europaweit das erste und weltweit eines von drei Unternehmen, dem ein weltweit gültiges IQ Net-Zertifikat verliehen wurde.
Gleichzeitig erhält Henkel Surface Technologies das von der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen
(DQS) ausgestellte Weltzertifikat nach ISO 9001.
94 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 95
Das Jahr 2000 ist auch von zahlreichen Produktneuheiten geprägt:
Svit ist die erste Heim-Frische-Reinigung für den Wäschetrockner. Svit
reinigt und erfrischt einfach, günstig und schnell. Zu Hause mit dem
Trockner, in nur 20 Minuten und energiesparend bei mittlerer Wärme.
Der Textilerfrischer Fasa Faser-Deo beseitigt Gerüche zuverlässig
aus Textilien. Fasa Faser-Deo wird aus einem Abstand von mindestens 30 cm gleichmäßig auf die „üblen Geruchsstellen“ gesprüht
und dringt so in die Textilien ein. Die Gerüche werden – anders
als bei herkömmlichen Lufterfrischern – nicht überdeckt, sondern
umhüllt und so neutralisiert. In CEE ist der Textilerfrischer unter
dem Namen Jasa erhältlich.
Der Marktführer Silan bringt einen neuartigen Weichspüler und
Gewebe-Conditioner, der das Bügeln so einfach wie noch nie
macht: Silan Bügelleicht. Schon während des Waschens werden
die Wäschefasern geglättet und auf das anschließende Bügeln vorbereitet. Die Wäsche kommt bereits deutlich weniger zerknittert
und mit weniger Falten aus der Maschine und lässt sich leicht und
mühelos bügeln. Häufig wird das Bügeln sogar überflüssig.
Das neue Pril 2in1 ist Spülmittel und antibakterielle Handseife
in einem. Es hat die bewährte Fettlösekraft, ist aber gleichzeitig
so hautfreundlich, dass man es ohne Bedenken als Handseife
verwenden kann.
Die neuen Blue Star WC Aktiv-Tabs reinigen dort, wo herkömmliche
WC-Reiniger nicht hinkommen. Gerade unterhalb des Wasserspiegels im Abflussrohr bilden sich oft unansehnliche Verschmutzungen und Kalkablagerungen. Die Blue Star WC Aktiv-Tabs reinigen
selbsttätig und hygienisch mit aktiv sprudelnder Zitronensäure und
lösen vorhandene Ablagerungen und beugen neuen vor.
Metylan gibt es ab sofort als Tabs! Die Tapetentabletten ergeben
Kleister mit höchster Klebekraft – auch in Feuchträumen, im Nahtund Eckenbereich. Der Kleister ist staub- und klumpenfrei anrührbar, schnell löslich und schon nach fünf Minuten gebrauchsfertig.
Diadermine ist eine komplett neue Gesichtspflege-Serie, die der
jungen Haut hilft, den Alterungsprozess hinauszuzögern und bei
reiferer Haut Faltenbildung sichtbar zu bekämpfen. Schon nach
acht Tagen ist das Ergebnis erlebbar: eine glattere, straffere Haut.
Nie wieder Haarausfall! Das neue Bonacure Keep Phytobiogin
Serum geht auf die Bedürfnisse der Haare nach einem aktiven Zellwechsel, einer gut durchbluteten Kopfhaut sowie einer ausgewogenen Nährstoffversorgung der Haarwurzel ein und wirkt damit
dem erblich bedingten Haarausfall entgegen.
In Rumänien wird das Sortiment der Marke Rex um ein neues
Produkt erweitert: Rex Liquid Detergent. Henkel ist damit der erste
internationale Anbieter, der das Flüssig-Segment für Waschmittel
in Rumänien bedient.
Persil Gel gibt es ab sofort auch in CEE. Der große Vorteil: „die Wäschepflege schon vor dem Waschen“. So können mit Gels schwierige
Flecken einfach vorbehandelt werden. Direkt auf den Fleck aufgebracht, kann sich die volle Waschkraft genau dort entfalten, wo sie
gebraucht wird.
In Amerika sind sie schon lange die täglichen Helfer in fast jedem
Haushalt: die Duck Power Tapes. Die Universalklebebänder sind
überall einsetzbar, superstark und wasserfest und eignen sich zum
Abdichten, Fixieren, Verbinden und vieles mehr. Ab sofort sind die
Tapes in der gesamten CEE-Region erhältlich.
Die erfolgreiche Colorationsserie Poly wird im Zuge eines umfangreichen Einführungsprogrammes in Polen auf den Markt gebracht.
Gelauncht werden die Marken Poly Diadem, Poly Live Color, Poly
Blonde und Poly ReNature.
2001
Das Jahr 2001 steht ganz im Zeichen des 125-jährigen
Jubiläums von Henkel: Die Erfolgsgeschichte von
Henkel begann am 26. September 1876, als der deutsche Kaufmann Fritz Henkel in Aachen die Firma
Henkel & Cie. mit drei Mitarbeitern gründete. Sein
erstes Produkt hieß „Universalwaschmittel“ und
wurde auf Basis von Wasserglas hergestellt. Ein
paar Jahre später verlegte Fritz Henkel den Firmensitz nach Düsseldorf, wo er auch heute noch ist.
Das Jubiläum hat Henkel zum Anlass genommen,
weltweit 125 Kinderprojekte, die von Henkel-Mit-
Zum 125-Jahr-Jubiläum:
Wir helfen gerne!
Der Kinderbauernhof
„Eschenau“ in Niederösterreich soll mit Hilfe
der Henkel AustriaMitarbeiter wieder
restauriert werden.
Henkel-Mitarbeiter
Wolfgang Hlavacek (l.)
und Sabine Schauer
(Mitte), die das Projekt
betreuen, mit Eschenau-Leiter Gerhard
Schodl (r.) bei ihrem
Besuch am Hof.
96 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 97
arbeitern in ihrer Freizeit betreut werden, mit rund 1,25 Millionen
Euro zu unterstützen. Vom Kinderkrebsspital in Bulgarien bis zur
Errichtung eines Gesundheitszentrums in Bangladesch – Henkel
unterstützt in 52 Ländern Projekte für Kinder, davon 15 der Henkel
CEE in Mittel- und Osteuropa.
Das 125-jährige Bestehen von Henkel war auch Hauptthema einer
internationalen Pressekonferenz, die am 31. August unter dem Titel „125 Jahre Henkel. Focus: Future.“ im Wiener Hotel Bristol stattfand. Rund 35 Medienvertreter aus Central Eastern Europe, Deutschland und Österreich waren vertreten, als Dr. Klaus Morwind, bei
Henkel international für den Bereich Wasch- und Reinigungsmittel
verantwortlich, und Dr. Friedrich Stara, Präsident der Henkel
CEE, die Historie, den Status Quo sowie die aktuelle
Entwicklung der Henkel-Gruppe und der Henkel CEE
skizzierten.
Als Dank für die Leistungsbereitschaft und Kreativität seiner Mitarbeiter, die wesentlich zum Erfolg
von Henkel beitrugen und -tragen, startet Henkel mit
einem weltweiten Mitarbeiter-Bonus-Aktien-Programm. Alle aktiven Mitarbeiter der Henkel Austria,
Loctite Europe und jene ausgewählter verbundener
Unternehmen der Henkel CEE können daran teilnehmen. Es gilt
das „3 für 2“-Prinzip: Wer zwei Henkel-Aktien kauft, bekommt von
Henkel eine Aktie, sozusagen als Bonus, dazu geschenkt.
Seit 31. Juli 2001 ist die Vorzugsaktie der Henkel-Gruppe auch im
„Financial Times Stock Exchange Index für ethische Investments“
(FTSE4Good) vertreten. Unternehmen, die in diesem Index vorkommen, werden danach beurteilt, wie sie mit ihrem wirtschaftlichen
Handeln aktiv Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft
übernehmen.
Mit Jahresanfang wird die bisherige Treueprämie, deren Höhe sich
nach der Dauer der Firmenzugehörigkeit gerichtet hat, durch eine
„Ergebnisabhängige Vergütung“ (EAV) ersetzt. Die Höhe dieser
Vergütung richtet sich einerseits nach der Höhe des bisherigen
Anspruchs auf Treueprämie und andererseits nach dem Unternehmenserfolg, zu dem jeder einzelne Mitarbeiter beigetragen hat.
Cognis, der Chemiebereich von Henkel, wird verkauft. Mit der Investorengemeinschaft Permira, GS Capital Partners und Schroder
Ventures Life Sciences ist es Henkel gelungen einen Käufer zu finden, der die erfolgreiche Entwicklung fortführen und den CognisMitarbeitern eine vielversprechende Zukunftsperspektive bieten
wird. Der Vertrag wurde am 12. September 2001 unterzeichnet.
Henkel CEE engagiert sich verstärkt in der Ukraine. Erster Schritt
zur aktiven Marktbearbeitung ist die Gründung der Marketingund Vertriebsfirma TOW Henkel Ukraine mit Sitz in Kiew.
Umweltschutz im Betrieb zahlt sich aus: So wird Henkel Austria von
der Stadt Wien im Rahmen eines Festaktes im Wiener Rathaus die
Auszeichnung zum „ÖkoBusinessPlan-Betrieb 2001“ verliehen. Ein
Öko-BusinessPlan-Betrieb zeichnet sich durch die Bereitschaft aus,
Verantwortung nicht nur für Arbeitsplätze, Wohlstand und Wirtschaftswachstum, sondern auch für die Umwelt- und Lebensqualität der Stadt zu übernehmen.
Der Geschäftsbereich Technik bekommt vom Zertifizierungsaudit
des Österreichischen Qualitätssicherungsvereines (ÖQS) die beiden ISO-Zertifizierungen 9001 und 14001 verliehen. Neben Wien
sind noch die Henkel CEE-Produktionsstandorte Körösladány
(Ungarn), Maribor (Slowenien), Nove Mesto (Slowakei) und Ratibor
(Polen) nach dem höchsten Standard in Bezug auf Qualität (ISO
9001) und Umwelt (ISO 14001) zertifiziert. Das bedeutet: Fünf von
sieben zentral- und osteuropäischen Werken (Waschmittel- bzw.
Kosmetikwerke) entsprechen bereits diesen hohen Auflagen.
98 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 99
Die Produktneuheiten 2001 im Überblick:
Mit dem neuen Persil LIQUITS setzt Henkel einen
neuen Meilenstein am österreichischen Waschmittelmarkt: Persil LIQUITS ist Flüssigwaschmittel in kleinen wasserlöslichen Beuteln. Richtiges Dosieren wird
damit zum Kinderspiel. Die Beutel werden direkt in die
Waschtrommel gelegt. Sie lösen sich dort rückstandsfrei auf und geben ihren Inhalt schon bei niedrigen
Temperaturen in der Waschmaschine frei.
Fewa Black Magic mit Schwarzfixierer lässt schwarze und dunkle Wäsche lange Zeit erstrahlen. Der
Clou in der Rezeptur ist ein kationisches Tensid,
das die Faser ummantelt und so die Farbe im Textil
fixiert. Unliebsamen Begleiterscheinungen des Waschens, wie zum Beispiel „Ausbluten“ oder „Verblassen“, wird dadurch entgegengewirkt.
Somat 3in1 Plus ist die logische Nachfolge von Somat
2in1, den ersten Reinigertabs mit eingebautem Klarspüler. Sie enthalten neben Reiniger und Klarspüler einen Salzfunktions-Kern.
Das Geschirr lässt sich mit Somat 3in1 Plus nicht nur sauber und
glänzend, sondern auch frei von Kalkflecken reinigen.
Von Blue Star gibt es jetzt den ersten Reinigungsschaum für das
WC: Blue Star Aktiv-Schaum. Seine einzigartige Wirkstoffkombination garantiert einen besonders gut haftenden Reinigungsschaum, der sich für die Reinigung von schwer zugänglichen
Stellen des WC’s optimal eignet. So wird die Toilette selbst unter
dem Rand kraftvoll von Kalk- und Schmutzflecken befreit.
Pur mit Quick-Dry-Formel sorgt in CEE für ein so schnelles Trocknen des Geschirrs, dass sich Wasser- und Kalkflecken erst gar nicht
absetzen können. Wasserflecken gehören somit der Vergangenheit
an und besonders Gläser erstrahlen in einem unschlag­baren Glanz.
Mit dem neuen Klebesystem „Loctite Super Plastix“ können alle
gängigen Kunststoffe im Haushalt geklebt werden. Zuerst werden
die zu verklebenden Flächen mit dem Aktivator behandelt, danach
wird auf die getrockneten Flächen einseitig der Loctite Super Plastix
aufgetragen. Die Verbindung hält so bombenfest.
Pritt Tape-it ist der erste Klebeband-Roller, der mit nur einer Hand
bedient werden kann. Man setzt den Roller auf einer festen Unterlage an, rollt das Band ab und schneidet es durch Vorkippen der
Spitze in der gewünschten Länge präzise ab. Das Band ist durchsichtig, schattenfrei kopierbar und mit jedem Stift beschreibbar.
Mit Vision, der permanenten Haarcoloration mit professioneller
Leistungsqualität, können die Haare auch Zuhause in FriseurQualität coloriert werden. Möglich wird das durch die Pre-ColorLotion, die die Haarstruktur ausgleicht und dadurch für eine
optimale und gleichmäßige Aufnahme der Farbpigmente beim
Colorieren sorgt. Das Resultat: Reiche, strahlende, lang anhaltende
Farben – gleichmäßig vom Ansatz bis zu den Spitzen.
Poly Diadem, die international erfolgreiche Haarcoloration, gibt es
nun auch in Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Der neue RepairKomplex schützt und pflegt das Haar schon während des Colorierens.
Fa greift den Wellness-Trend auf und bringt eine eigene Wellness
Range auf den Markt. Duschgels, Schaumbäder, Bodylotions und
Seifen beinhaltet die neue Serie, die sowohl in Österreich als auch
CEE erhältlich ist.
OSiS ist Haarstyling für die Generation „on the move“. Die 16
OSiS-Stylingprodukte wurden gemeinsam von den Schwarzkopf
Professional-Labors und dem britischen Top-Stylist Umberto
Gianni entwickelt und sind ausschließlich beim Schwarzkopf
Professional-Friseur erhältlich.
2002
Henkel gibt sich ein neues Gesicht. 1999 begann Henkel, sich auf zwei
strategische Säulen zu konzentrieren und auszurichten: Marken und
Technologien. Eine logische Konsequenz daraus war der Verkauf
des klassischen Chemiegeschäftes. Parallel dazu veränderte sich ein
zweiter Bereich, die institutionelle und industrielle Hygiene: Aus
lokalen Kunden wurden globale Kunden. Daher trennt sich Henkel im
Jahr 2001 mit der Übertragung seiner 50-prozentigen Beteiligung am
Joint Venture Henkel Ecolab an die Ecolab Inc., USA, auch von diesem
Geschäft und baut im Gegenzug seine strategische Beteiligung am
weltgrößten Anbieter institutioneller und industrieller Hygiene aus.
100 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 101
Nach dieser Neuausrichtung des Unternehmens
definiert Henkel auch seine Unternehmensvision und seine Werte neu. Als Dachmarke tritt
Henkel nun mit dem Slogan „Henkel – A Brand
like a Friend“ (Eine Marke wie ein Freund) auf.
Ob nun Menschen, Marken oder Services dahinter stehen – immer gilt das Versprechen von Henkel, seinen Kunden ein leichteres, besseres und schöneres Leben zu ermöglichen.
Aus dieser Vision leitet sich auch ein klares, neues Erscheinungsbild – ein neues Corporate Design – ab. Dieses ist international
genau festgelegt und gilt für den gesamten Auftritt des Unternehmens nach Außen: Bei Geschäftspapieren, in Präsentationen,
Broschüren, Anzeigen oder auch dem Internet und dem Intranet.
Zur Verdeutlichung seiner neuen Vision und Stärkung der Unternehmensmarke integriert die Henkel-Gruppe zukünftig und
weltweit den Abbinder „Qualität von Henkel“ in TV-Spots der
Unternehmensbereiche Wasch-/Reinigungsmittel sowie Klebstoff
für Konsumenten und Handwerker. Auch Henkel Technologies
wird den Slogan in die Kommunikationsmaßnahmen des Unternehmensbereichs einbauen, denn gerade international und bei
industriellen Kunden ist Qualität von Henkel ein wesentliches
Erfolgskriterium.
Die drei Systemgeschäfte Henkel Industriekleb- und Dichtstoffe,
Loctite Konstruktionsklebstoffe und Henkel Surface Technologies
werden zusammengefasst. Der neu geschaffene Unternehmensbereich Henkel Technologies erlaubt es nun, weltweit alle industriellen
Kunden aus einer Hand zu bedienen.
Zusätzlich zu den beiden existierenden Unternehmensbereichen
Wasch-/Reinigungsmittel und Kosmetik & Körperpflege wird
es künftig „Konsumentenklebstoffe“ als dritten MarkenartikelUnternehmensbereich geben. Die damit vollzogene Trennung vom
technologienahen Geschäft soll die Marktposition der HenkelGruppe im Markenartikelbereich stärken helfen.
Loctite Europe wird zu Henkel Loctite Austria. Mit der weltweiten
Umfirmierung aller Loctite-Gesellschaften zeigen wir Kunden
und Mitarbeitern, dass Loctite heute ein integraler Bestandteil von
Henkel und des Unternehmensbereichs Henkel Technologies ist.
Ziel ist es, alle weltweiten Loctite-Standorte umzubenennen oder
in die jeweilige Henkel-Landesgesellschaft zu integrieren.
Dem Unternehmensbereich Klebstoffe CEE wird die Verantwortung
für die Türkei-Gruppe übertragen. In Istanbul gibt es neben einer
Bautechnik-Produktionsstätte eine Abfüllung für Fugendichtmassen
sowie eine Anlage für Dispersionen und sogenannte lösungsmittelhältige Klebstoffe wie Pattex. Von der Türkei aus betreut Henkel
auch die Länder Zentralasiens sowie einen Teil des Mittleren Ostens
mit den Staaten Syrien, Jordanien, Libanon, Iran und Irak.
Hilfe kennt kein Ablaufdatum. Die im Jahr 2001 anlässlich des 125-jährigen Jubiläums von Henkel ins Leben gerufene Aktion, weltweit 125
Kinderprojekte zu unterstützen, wird weiterhin fortgesetzt.
Die Henkel CEE schreibt erstmals einen Kunstpreis für zeitgenössische
Zeichnung in Mittel- und Osteuropa aus. Der mit 5.000 Euro dotierte
Kunstpreis soll das Verständnis für die Region und deren Kulturraum
verbessern sowie einen Beitrag zur europäischen Integration leisten.
Auch die Henkel Slovensko engagiert sich im Kunstsponsoring.
Nach den erfolgreichen Ausstellungen rund um Andy Warhol, dem
Beatles-Fotografen Dezo Hoffmann und dem Maler Koloman Sokol
in den vergangenen Jahren gilt die Förderung heuer dem SkulpturenKünstler Arthur Fleischmann. Henkel Slovensko unterstützt mit
diesem Sponsoring-Programm Künstler, die international erfolgreich sind und deren Wurzeln in der Slowakei liegen.
Zahlreiche Produktions- und Vertriebseinheiten der Henkel CEE
werden nach ISO-Normen zertifiziert: Henkel Surface Technologies
Prag gelingt die ISO 9001:2000 Zertifizierung und die Henkel Bautechnik Polen, das
Waschmittel-Werk Nové Mesto (Slowakei)
sowie die ungarische Fabrik Körösladány
erfüllen die Standards nach ISO 9001 und ISO
14001. Zusätzlich nach ISO zertifiziert wurden
Henkel Surface Technologies Ungarn (ISO
9001:2000 und ISO 14001:1996), Henkel Surface Technologies Austria und das ungarische
Werk Szolnok (ISO 9001, ISO 14001).
102 | Jubiläumsbuch
Kunstpreis
Henkel Slovensko
Jubiläumsbuch | 103
Den Titel „Best Performing Company“ holt sich bereits zum 5. Mal die
Henkel Magyarország, knapp gefolgt von den slowenischen und polnischen Kollegen. In diesem CEE-internen Wettstreit wird der Erfolg jedes
Unternehmens in CEE an den erreichten Zielvorgaben gemessen.
Die von Experten aus Deutschland, Österreich, Ungarn, der Slowakei
und Slowenien in Wien entwickelte Compound-Technologie – ein
neues Konzept der Waschmittelproduktion – gewinnt den FritzHenkel-Preis für Innovation. Mit diesem Preis, der bereits zum
20. Mal vergeben wurde, werden herausragende Forschungs- und
Entwicklungsleistungen von Mitarbeitern ausgezeichnet.
Eine weitere Auszeichnung, die heuer an die Henkel CEE geht, ist
der „European HR Excellence Award 2002“. Er wird jährlich für
neue personalpolitische Konzepte, die maßgeblich zur europäischen Integration der Henkel-Gruppe, zur Effizienzsteigerung,
zum erhöhten Nutzen der internen Kunden des Personalbereichs
sowie zur Lösung von Problemen beitragen, vergeben. Aus 18 eingereichten Projekten wählte die international besetzte Henkel-Jury
die „Henkel CEE Academy“ auf den ersten Platz.
Das Jahr 2002 ist auch von zahlreichen Produktneuheiten geprägt:
Persil macht den Unterschied. Nach der Erfolgsstory Persil Gel in
CEE setzt Henkel mit Persil Power Perls eine neue, vielversprechende
Innovation in den CEE-Markt. Hoch effiziente Inhaltsstoffe in
deutlich stärkerer Konzentration machen Persil Power Perls nun
zum absolut stärksten Persil, das es in CEE je gab.
Perwoll Magic ist der Spezialist, wenn es um optimale Wäschepflege
in CEE geht. Denn mit Hilfe neuester Waschtechnologie schaut die
Wäsche auch nach mehrmaligem Waschen wie neu aus. Die Farben
bleiben kräftig und lebendig. Perwoll Magic, in Österreich als Fewa
Magic erhältlich, hat zugleich für jede Wäsche das richtige Programm.
Mit Blue Star Duo Aktiv ist es erstmals gelungen, die Funktion
eines WC-Reinigers und eines Lufterfrischers in einem Produkt
zu kombinieren: Durch die Trennung der Flüssigkeiten in zwei
Kammern kann eine saure Rezeptur (WC-Reiniger) mit einer
alkalischen (Lufterfrischer) kombiniert werden. In CEE ist dieses
Produkt unter der Marke Bref erhältlich.
Palette Deluxe heißt die neue permanenten Colorationslinie von
Palette in CEE. Eine spezielle Rezeptur, die Color Formula C+, sorgt
dabei schon während des Colorierens für Schutz und optimale
Pflege, die durch den Palette Conditioner mit Orangenextrakten
noch vergrößert wird. Durch das „Easy-Bottle-Application-System“
kann die Emulsion direkt aufgetragen werden – eine Bürste ist
dafür nicht mehr notwendig.
Theramed Perfect (in CEE unter Denta-med erhältlich) heißt die
neue Zahncreme von Schwarzkopf & Henkel. Dank ihrer MicroSchutz-Formel schützt sie die Zähne auf sehr schonende Weise.
Außerdem lässt sich sowohl Theramed Perfect als auch Denta-med
Perfect durch ihren innovativen Membranverschluss einfach,
hygienisch und sauber dosieren.
Schlagobers für die Haut. Fa Wellness System Shower Mousse und Body
Lotion Mousse kommen nach dem Schütteln leicht und locker aus der
Dose und sorgen somit für ein Wellness-Erlebnis der sanften Art.
Mit bc bonacure men bringt Schwarzkopf Professional eine eigene
Haarpflegeserie für den Mann auf den Markt. Sie besteht aus drei unterschiedlichen Shampoos, einem Phytobiogin Tonic und einem Styling
Gel – alles in elegant, klassischem Design und maskulinem Duft.
Pritt ist weltraumgeeignet! Nach intensiven Tests, etwa durch die
European Space Agency, erhielten die
Pritt Korrektur-, Klebe- und Markierroller sowie der Pritt Klebestift das
Gütesiegel „Space Proof Quality“, was
auch auf allen Produkten kommuniziert wird.
Ceresit WeXel-Putz ist ein Reibeund Strukturputz zur einfachen
Gestaltung von Innenwänden.
104 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 105
Durch seine lange offene Zeit lässt er sich ideal verarbeiten und
bei Bedarf auch wieder rückstandsfrei ablösen, ohne die Wand zu
beschädigen. So können auch die verrücktesten Ideen realisiert
werden.
Metylan direct ist der einzige Rollkleister, der alle Vliestapeten
sicher verklebt. Spezielle Additive ermöglichen ein direktes und
spritzarmes Auftragen des Kleisters an die Wand. Den Tapezierertisch und das Einweichen der Tapeten kann man sich somit
sparen.
2003
Effie-Preis für Somat.
Mag. Günter Thumser,
Dr. Angelika Trachtenberg
(Agentur BBDO Wien)
und Dkfm. Elfriede Siegert (Marketing­leiterin
Wasch- und Reinigungsmittel) freuen sie über
den Preis.
Ende 2002 ist die Henkel CEE Gastgeber für den von Fritz Henkel
gegründeten Informationskreis, der Familienmitgliedern HenkelUnternehmen weltweit näher bringen soll. Neben dem Headquarters in Wien besuchte die 17-köpfige Delegation auch die Henkel
Magyarország in Budapest, Ungarn.
Erfolgreiche Expansionen: Im Oktober 2002 übernimmt die Henkel
CEE 70 Prozent des größten serbischen Waschmittelherstellers
Merima in Krusevac. Das neue Unternehmen, das Wasch- und
Reinigungsmittel sowie Körperpflegeprodukte produziert, firmiert
unter dem Namen Henkel Merima und beschäftigt 1.160 Mitarbeiter.
Im Mittelpunkt des Projektes „Henkel Slovensko für die Slowakei“
steht 2002 der Bildhauer Arthur Fleischmann, ein Pionier in der
Verwendung ungewöhnlicher Materialien.
Gewinner des 2002 erstmals ausgetragenen „Henkel
Central Eastern Europe Art.Award“ für zeitgenössische Kunst ist der Rumäne Dan Perjovschi, der neben
einem mit 5.000 Euro dotierten Stipendium eine Ausstellung in seinem Heimatland gewinnt. Die Fortsetzung dieses Awards gilt dem Bereich Fotografie.
Beginnend mit Mai 2003 übernimmt die Henkel
CEE die Gesamtverantwortung und Steuerung des
Wasch- und Reinigungsmittelgeschäfts in Russland,
zusätzlich zu den Bereichen Klebstoffe und Technologies, die auch zuvor schon von Henkel CEE gesteuert
wurden. Damit trägt das Unternehmen die Verant-
wortung für 18 Länder und insgesamt rund 7.900 Mitarbeiter. Bereits im April wird die erste Henkel-Flüssigproduktion in Russland
in Betrieb genommen, in der 12.000 Flaschen pro Stunde abgefüllt
werden können. Auch die Henkel Bautechnik eröffnet heuer ihre
erste Produktionsstätte in Russland und zwar im 110 Kilometer
östlich von Moskau gelegenen Kolomna. Im 2-Schicht-Betrieb werden dort Pulverprodukte wie Fliesenkleber und Bodenausgleichsmasse erzeugt.
Internationale Akquisitionen
Mit Wirkung September 2002 wird die Cemedine U.S.A., Inc. von
der internationalen Henkel-Gruppe übernommen. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Kleb- und Dichtstoffe für
die Automobilindustrie.
Der ebenfalls von Henkel übernommene spanische Hersteller von Klebund Dichtstoffen Solyplast produziert und vertreibt Acrylat- und Silikondichtstoffe sowie Klebstoffe für den Hand- und Heimwerkermarkt.
Die Henkel CEE übernimmt im Juli 2003 das Unternehmen Makroflex
in Finnland und Estland von der YIT Construction Ltd. in Helsinki,
Finnland. Makroflex entwickelt, produziert und vertreibt überwiegend Dicht- und Dämmstoffe für die Bauindustrie.
Der Aufsichtsrat tagt im Herbst in Wien – ein besonderes Ereignis,
fand doch dieses Zusammentreffen zwischen der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat der Henkel-Gruppe noch nie außerhalb
Düsseldorfs statt.
Henkel Merima
106 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 107
Anlässlich des Geburtstages unseres Unternehmens am 26. September
wird weltweit der Henkel Freundschaftstag ins Leben gerufen. Er
soll an Fritz Henkel und die Gründung unseres Unternehmens
sowie den freundlichen Umgang mit Kollegen und Geschäftspartnern erinnern.
Das deutsche Markt- und Meinungsforschungsinstitut Inramarket
research befragt 1.000 Deutsche ab 14 Jahren zum Image von 29
großen deutschen Unternehmen. Henkel landet bei dieser Umfrage –
gleichauf mit Bosch – an zweiter Stelle hinter BMW.
Die Henkel Austria wird mit ihrer Muttergesellschaft Henkel Central
Eastern Europe verschmolzen, und die Lysoform Gesellschaft wird
in Henkel Austria umfirmiert.
Am Standort Wien wird das Sicherheitssystem überarbeitet und
bei allen Ein- und Ausgängen ein neues Zutrittssystem installiert.
Gesundes Essen aus der Betriebsküche. Henkel nimmt an einem
Projekt der Wiener Gebietskrankenkasse und der Arbeiterkammer
teil, um für die Mitarbeiter die Betriebsküche des Wiener Standortes auf eine gesundheitsbewusstere Ernährung umzustellen.
Helfen soll dabei die Kennzeichnung aller ausgegebenen Speisen
mit „Fettaugen“, die den Fettgehalt jedes Menüs darstellen.
Die Implementierung der neuen Corporate Identity geht auch in diesem Jahr weiter: Der Henkel-Song „We Together“ bringt das Firmenmotto „A Brand like a Friend“ mit all seinen Facetten zum Ausdruck
und soll stets an die Unternehmenswerte erinnern. Für die schnelle,
konsequente und bestens gelungene Umsetzung des neuen Corporate Designs wird die Henkel CEE bei dem internationalen Wettbewerb „Best branded Friend“ mit dem 3. Platz ausgezeichnet.
Einen „glänzenden“ Erfolg feiert auch Somat: Die Werbekampagne
„Moderne Zeiten“ zur Einführung des Langzeit-Glasschutzes wurde
von der International Advertising Association (IAA) mit einem
bronzenen „Effie“ ausgezeichnet. Der „Effie“ ist die Honorierung
für möglichst effizientes Werben, also mit den eingesetzten Mitteln einer Kampagne möglichst viel am Markt erreichen.
Internet für schnelle Information. Mit der Seite www.waschen.
at ist der Waschmittel-Bereich in Österreich der erste Bereich, der
nach Deutschland seinen Internetauftritt nach den neuen Corpo-
rate Design-Vorgaben realisiert hat.
Neben Produktinformationen finden
sich praktische Wasch- und Spültipps
sowie eine Liste der meistgestellten
Fragen, die dem User nützliche Hilfe im
Waschalltag sein sollen.
Auch der Kosmetikbereich hat ein
neues Web-Portal: Unter www.
womensnet.at, dem Informations-,
Beratungs- und Kommunikationsportal von Schwarzkopf & Henkel
finden kosmetik- und beauty-interessierte Frauen und Männer
alles Aktuelle und Wissenswerte aus der Welt von Kosmetik und
Lifestyle. Indi­viduelle und umfangreiche Beratungen runden das
Angebot ab.
2003 werden weltweit erneut Kinderprojekte mit insgesamt einer
Million Euro unterstützt. Innerhalb der CEE-Region sind es 16 Projekte in 13 Ländern, die von Mitarbeitern in ihrer Freizeit betreut
werden. In Österreich ist es die größte Footballveranstaltung, die
„Henkel Charity Bowl“. Der Reinerlös von 12.000 Euro geht an die
SofHi – Soforthilfe der Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien, die
Kindern und Jugendlichen, die Opfer von Gewalt geworden sind,
rasch und unbürokratisch Hilfe anbietet.
Die Produktneuheiten des Jahres im Überblick:
Metylan feiert seinen 50. Geburtstag! Was 1953 nur dem Maler- und
Tapezierhandwerk vorbehalten war – Methylan-Pulver in Wasser geben, umrühren, fertig – ist heute für jeden Heimwerker eine Selbstverständlichkeit. Stolze Bilanz nach 50 Jahren Metylan: 150.000
Tonnen oder 750 Millionen Päckchen. Das entspricht ungefähr der
Menge, die man für fünf Milliarden Tapetenrollen benötigt.
Der neue Pritt „Schluss mit Schere“ ist ein Klebefilm mit gezacktem
Rand, der von Hand gerade abgerissen werden kann. Ein wesentlicher
Vorteil: Man braucht weder Schere noch Abroller mehr und das
mühsame Hantieren beim Einpacken von Geschenken entfällt.
Klebt, hält, sitzt – mit „PowerPritt“ wurde erstmals ein neuer Alleskleber in Stiftform entwickelt. Damit vollzieht Henkel als Welt-
Popstar Nena (2.v.l.)
und Dr. Friedrich Stara
übergaben an Kinderund Jugendanwältin
Monika Pinterits (2.v.r.)
von der SofHi einen
symbolischen Spendenscheck in Höhe von
12.000 Euro.
108 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 109
Die wilde Frische von Fa gibt es mit neuer Formel, trendigen Sorten
und modernem Look. Speziell bei den neuen Fa Duschgelen garantiert ein „HydrOxygen-Complex“ ein lang anhaltendes spürbares
Frische-Gefühl. Die neuen Antitranspirant-Deosprays von Fa basieren
wiederum auf der 24 h-„Frischedepot-Formel“ und der neue Fa
Deo-Stick hinterlässt keine Rückstände auf der Haut.
OSiS, die Stylinglinie von Schwarzkopf Professional, wird überarbeitet und kommt mit neuen Produkten, neuen Rezepturen und
neuem Outfit auf den Markt. Die neue OSiS-Serie besteht aus 20
verschiedenen Produkten, die insgesamt drei Kategorien – Volumen,
Struktur, Halt & Glanz – zugeordnet sind.
Eröffnung
Henkel Krusevac
marktführer bei Klebstoffen nach der Entwicklung des Pritt-Stiftes
1969 zum zweiten Mal den Schritt vom flüssigen zum festen Kleben.
Immer wie frisch angezogen! Mit Fewa Fresh Magic (Österreich)
bzw. Perwoll Fresh Magic (CEE) hat Henkel das erste Waschmittel für
moderne Wäsche mit eingebautem Geruchsneutralisator entwickelt: Mit Hilfe neuester Waschtechnologie fühlt sich die Wäsche
länger wie frisch angezogen an – auch Materialien aus Chemiefasern.
Für dauerhaften Glanz gibt es jetzt Somat 3in1 Perfect. Durch einen
– in allen Somat-Produkten – eingebauten Langzeit-Glasschutz
bleibt der strahlende Glanz neuer Gläser deutlich länger erhalten.
Blue Star Duo-Power Gel ist der einzige WC-Reiniger in einer
Doppelflasche. Der Reiniger in der dunkelblauen Kammer entfernt
Kalk und Schmutz. Und die hellblaue Flüssigkeit wirkt mit der
Kraft des Aktiv-Sauerstoffs gezielt gegen Keime und Bakterien.
Durch die getrennten Kammern entfalten die Rezepturen ihre
Wirkung bei jedem Dosieren neu.
Flüssige Seide für glänzend gepflegtes Haar! Die neue Gliss Kur
Liquid Silk-Serie mit einer besonderen Wirkformel mit verflüssigten
Bestandteilen der Seide sorgt für bezaubernden Glanz und seidige
Geschmeidigkeit – und das jeden Tag.
Diadermine „Reactivance“, speziell als Pflegelinie für die reife
Haut ab 50 entwickelt, reaktiviert die natürliche Zellfunktion der
Haut und verhilft ihr mit innovativen Inhaltsstoffen auf natürliche
Weise zu mehr Straffheit, Dichte, Elastizität und Vitalität.
2004
Die Henkel Central Eastern Europe wächst weiter: Mit der Übernahme der Verantwortung von neun weiteren Ländern in Osteuropa
und Zentralasien steuert die Henkel CEE von Wien aus nun insgesamt 27 Länder und einen Markt von 428,3 Millionen Menschen.
Die neu hinzugekommenen Länder Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan,
Kirgisien und die Mongolei sind eine neue Herausforderung für
Henkel CEE und „ein Wachstumsmotor für das nächste Jahrzehnt“
(Dr. Friedrich Stara, Präsident der Henkel Central Eastern Europe).
Im Juli eröffnet Henkel CEE eine neue Produktionsstätte für Bauklebstoffe in Krusevac, Serbien und Montenegro. In den Ausbau
des Werkes am Standort der Henkel Merima wurden 1,13 Millionen
Euro investiert, 800.000 davon in maschinelle Ausrüstung. 30
neue Mitarbeiter arbeiten in einer dem höchsten technischen
Standard entsprechenden Produktionsstätte und erzeugen unter
der Marke „Ceresit“ die Fliesenkleber CM 9 und CM 11.
Eine weitere Produktionsstätte wird im September in Balakleya,
nahe der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Kharkiv, eröffnet. Mit
dem neuen Werk, in dem 200 Arbeitsplätze entstehen sollen, wird
Henkel zum größten ukrainischen Hersteller von Baustoffen.
Neben den unter den Marken „Ceresit“ und „Thomsit“ gefertigten
Baustoffen und Klebern werden in der neuen Anlage auch Fertigmörtel und Farben produziert.
110 | Jubiläumsbuch
Eine der zahlreichen
Henkel Smile-Veranstaltungen.
Jubiläumsbuch | 111
Auch außerhalb der CEE-Region kam es zu einigen Akquisitionen:
Die internationale Henkel-Gruppe über nimmt per 1. Oktober 2003
das gesamte Kleb- und Baustoffgeschäft der DESC-Gruppe in Mexiko.
Die neu erworbenen Markenprodukte werden hauptsächlich in
Mexiko vertrieben und stärken dadurch die Heim- und Handwerkertätigkeiten in dieser Region.
Der Haarkosmetikbereich von Henkel wird durch die Übernahme
von Advanced Research Laboratories (ARL) mit Sitz in Kalifornien/USA
gestärkt. Damit gelangt Henkel auf den dritten Platz im amerikanischen Haarstylingmarkt. Künftig soll das ARL-Geschäft mit dem
bestehenden Henkel-Geschäft Scharzkopf & Dep vereint werden.
Das weltweite Friseur-Geschäft von Henkel wird durch die Übernahme des Indola Geschäfts von Alberto-Culver (USA) deutlich gestärkt. Indola Cosmetics vertreibt mit 200 Mitarbeitern vor allem
in Europa professionelle Haarkosmetikmarken.
Neu zur Henkel-Gruppe kommt auch die DIAL Corporation. Die
Übernahme des Traditionsunternehmens stärkt das Markenartikelgeschäft in den USA nachhaltig. DIAL ist in Amerika mit
vier Geschäftsbereichen vertreten: Waschmittel, Lufterfrischer,
Körperpflege und Lebensmittel.
Auch das Kleb- und Dichtstoffgeschäft in den USA soll gestärkt
werden: Henkel plant, das US-Klebstoffunternehmen Sovereign
Specialty Chemicals zu übernehmen und damit seine Position in
Nordamerika zu stärken.
Eine positive Bilanz kann bei der traditionellen Herbstpressekonferenz gezogen werden, die 2003 bereits zum zweiten Mal in
Wien stattfindet: Über 100 Journalisten und Analysten aus der
ganzen Welt sind anwesend, als Dr. Ulrich Lehner, Vorsitzender
der Geschäftsführung, einen Überblick über die Entwicklung der
Henkel-Gruppe gibt.
Ebenfalls in Wien findet das erste Technologies Management
Meeting statt. 46 Manager aus den CEE-Ländern nehmen an dieser
Konferenz teil, die einen Meilenstein in diesem Unternehmensbereich darstellt.
Auch 2004 fördert Henkel weltweit insgesamt 180 Kinderprojekte in
65 Ländern, davon 29 in der Region Central Eastern Europe. In Österreich wird zur Unterstützung der Diabetesambulanz der Universitätskinderklinik des AKH Wien die Initiative „Henkel-Smile“ gegründet.
Bei verschiedenen Veranstaltungen informiert Henkel über Kinderdiabetes und sammelt gleichzeitig Spenden für die Anstellung einer
psychologischen Fachkraft an der Universitätskinderklinik.
Am 26. September wird weltweit der zweite „Henkel Freundschaftstag“ gefeiert. Der Wiener Standort lädt zu diesem Anlass insgesamt
1.500 Schüler/Innen zu einem „Tag der offenen Tür“ und gibt einen
Einblick in eine der modernsten Waschmittelproduktionen.
Henkel Central Eastern Europe bekommt im Rahmen der Öko
Business Gala im Wiener Rathaus den „Ökoprofit 2004“ verliehen.
Mit diesem Preis zeichnet die Stadt Wien vorbildliche Leistungen
Wiener Unternehmen in punkto nachhaltiger Umweltschutz aus.
Zum Gewinner des Henkel Art.Awards 2003 wird der litauische Künstler und Photograph Vidmantas Ilciukas von einer internationalen Jury
gekürt. Neben dem Preisgeld von 5.000 Euro und einer Ausstellung
seiner Fotos im Rahmen der Henkel Art.Award-Gala im Wiener Künstlerhaus honoriert Henkel Central Eastern Europe den Künstler mit einer
Ausstellung seiner Werke in seiner Heimatstadt Vilnius.
Die Initiative „Henkel Slovensko für die Slowakei“ präsentiert bereits
zum fünften Mal die Werke eines weltberühmten Künstlers slowakischer Abstammung. In diesem Jahr gilt die Unterstützung dem
Bildhauer Jan Zoricak, der sich auf Objekte aus Glas konzentriert,
die sogar auf dem Nordpol zu finden sind.
112 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 113
Erstmals in seiner fast 100-jährigen Geschichte hat Persil 2003
einen Jahresmarktanteil von 25 Prozent erreicht. Mit einer PersilOffensive mit den Schwerpunkten auf Innovation und Produktqualität und einem Fokus der Kommunikation auf Leistung konnte
dieses Ziel erreicht werden. Den großen Persil-Erfolg zum Anlass
nehmend legt Henkel eine eigene Sonderbriefmarke auf. Ab sofort
verschönert die legendäre „Weiße Dame“ als 55 Cent-Briefmarke
die Geschäftspapiere von Henkel.
sweltweit. Anfangs nur als Seife erhältlich, bietet Fa – abgeleitet
von „fabelhaft“ – heute eine breite Produktpalette, die in 146 Ländern auf allen fünf Kontinenten vertreiben wird.
Überblick über die Produktneuheiten dieses Jahres:
Für glänzendes Besteck ohne Wasserflecken und Rückstände gibt
es das neue Somat 3in1 mit Extra-Edelstahlglanz. Mit der Entwicklung eines einzigartigen Tensidsystems wurde die Glanzleistung
der Somat-Produkte deutlich verbessert. Exklusiv empfohlen wird
Somat 3in1 mit Extra-Edelstahlglanz von Berndorf, der bekanntesten Besteckmarke Österreichs.
Henkel-Forscher haben für Clin die neue und einzigartige NanoProtect Formel entwickelt. Feine Nano-Teilchen bleiben nach dem
Putzen auf dem Glas und lassen Wasser rasch und gleichmäßig
abfließen. Schmutz kann dadurch am Glas nicht haften bleiben
und Glasflächen bleiben dadurch zweimal länger sauber als vorher.
Dixan Universal sorgt mit den Kraftperlen nicht nur dafür, dass die Wäsche fasertief rein und sauber wird, sondern auch für eine Entlastung
der Konsumenten: Da reinweiße Wäsche immer mehr aus den Wäschekörben verschwindet und durch Buntwäsche und moderne Fasern ersetzt wird, lässt Dixan Universal mit einer speziellen Rezeptur Weißes
strahlend weiß werden und Buntes auch leuchtend bunt bleiben.
got2b zaubert ab 2004 auch auf österreichische Köpfe amerikanische
Styles und lässt mit 13 Produkten keine Stylingwünsche mehr
offen. Nach der Eroberung der USA steht dem Erfolg der Haarstylingserie von Schwarzkopf auch in Österreich nichts mehr im Weg.
Dreidimensionale Anti-Falten Pflege: Die neue Diadermine Falten
Expert 3D unterstützt den Aufbau des Hautstützgewebes und
altersbedingte Falten werden in drei Dimensionen
sichtlich reduziert.
Vision Color Effect von Schwarzkopf Vision setzt neue
Akzente im Haar! Mit dem 3 in 1 Color-Reflex-System
sind individuell gestaltete Haarfarben mit Strähnchen
als Highlights für jede Frau möglich.
SEAH ist die erste Wellness-Serie fürs Haar von
Schwarzkopf Professional. Die drei Produktlinien sind
auf die Bedürfnisse verschiedener Haartypen abgestimmt und basieren auf dem Cell-Cohension-Komplex. Die insgesamt 15 SEAH-Hairspa-Produkte l­ assen
den Konsumenten Wellness schon bei der Haarpflege
erleben und sind beim Schwarzkopf Professional
Friseur erhältlich.
Der neue Sekundenkleber „Loctite S.O.S. Repair“ ist der ideale Helfer
für alle Notfallsituationen unterwegs. Mit nur 1,5 g Inhalt passt er
in jede Hand- oder Sakkotasche und klebt Gummi, Metall, viele
Kunststoffe, Holz, Porzellan und Papier.
Der Pattex Hero eilt allen Personen in verzwickter Lage zu Hilfe.
Mit Pattex Repair Express oder Pattex Repair Extreme rettet der
Hero im gelben Rennanzug im neuen Werbespot Menschen aus der
Not und verhilft den Produkten zu einem Verkaufserfolg.
2005
Führungswechsel bei Henkel: Seit 1. Jänner 2005 ist Mag. Günter
Thumser neuer Präsident der Henkel Central Eastern Europe. Er
folgt in dieser Funktion Dr. Friedrich Stara, der nach 28-jähriger
Tätigkeit für Henkel in die Geschäftsführung der internationalen
Henkel-Gruppe in Düsseldorf berufen wurde und dort künftig für
den Unternehmensbereich Wasch- und Reinigungsmittel verantwortlich zeichnet.
Weitere Personalrochaden innerhalb des Management Circles
betreffen die Bereiche Human Resources und Klebstoffe: Nach 35
Jahren bei Henkel tritt Personalleiter Dkfm. Manfred Thum in den
Ruhestand. Sein Nachfolger wird Dr. Peter Truzla, der dem Unternehmen seit 1990 angehört. Mag. Peter Ruiner, Geschäftsführer der
114 | Jubiläumsbuch
Das neue Zentrallager
in Wien-Meidling.
Jubiläumsbuch | 115
Henkel Bautechnik weltweit und als Mitglied der Geschäftsführung
der Henkel CEE verantwortlich für den Unternehmensbereich
Klebstoffe, wechselt in die Konzernzentrale nach Düsseldorf und
leitet dort den neu geschaffenen Bereich „Klebstoffe für Professionalisten und Handwerker“. Seine Nachfolge in Wien tritt Ing.
Hermann Deitzer an.
Einen wichtigen Beitrag zur Standortsicherung für Österreich
leistet das neue Henkel-Zentrallager in Wien-Meidling, das im
September offiziell eröffnet wird. Vom ehemaligen Grundig-Werk
werden künftig Kunden in Tschechien, der Slowakei, Slowenien
und Österreich mit Wasch- und Reinigungsmitteln beliefert. Insgesamt wurden für die Adaptierung des Lagers, das Henkel von der
BA-CA Leasing gemietet hat, neun Millionen Euro investiert. Nicht
weniger als 21 Kilometer Regalsteher-Verstärkungen, bestehend
aus 485 Tonnen Stahl mussten montiert werden, um damit nach
nur neun Monaten Bauzeit 40.000 Palettenstellplätze zu schaffen.
150.000 Tonnen Ware sollen ab Jahresende von Wien-Meidling aus
umgeschlagen werden.
Das neue Henkel-Zentrallager ist auch Schauplatz für das HenkelFamilienfest, das anlässlich des diesjährigen Henkel-Freundschaftstages gefeiert wird. Über 700 MitarbeiterInnen und ihre Familien
folgten der Einladung und spielten bei der „Henk-Rallye“ um eine
Reise in eine Hauptstadt in der CEE-Region.
Die Henkel Bautechnik gründet in Weißrussland ein eigenes Unternehmen auf Joint Venture-Basis. Zusammen mit dem Unternehmen
Radaxis, mit dem Henkel bereits seit neun Jahren sehr gut und
intensiv zusammenarbeitete, wurde das entsprechende Abkommen
innerhalb von nur fünf Monaten unterschriftsreif gemacht. Die
Henkel Bautechnik Weißrussland importiert und vertreibt Ceresit-
Produkte, die bisher aus Polen, Russland und der Ukraine ins Land
gebracht wurden.
Die CSR (Corporate Social Responsibility)-Initiative von Henkel
wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. Weltweit investiert das
Unternehmen eine Million Euro in die Unterstützung von Kinderprojekten, 15 davon gehen in der Region CEE über die Bühne. In
Österreich unterstützt die Aktion „Henkel-Smile“ bereits zum
zweiten Mal die Diabetesambulanz der Universitätskinderklinik
des AKH Wien. In Kooperation mit den Vereinigten Bühnen Wien
und dem Musical „Romeo & Julia“ spendet Henkel pro verkaufter
Eintrittskarte 5 Cent an „Henkel-Smile“.
Der Henkel-Unternehmenssong „We together“ wird mit dem amerikanischen „Stevie International Business Award 2005“ ausgezeichnet.
Die Jury, der unter anderem Donald Trump angehörte, kürte ihn
zum weltbesten Corporate Song.
Das Mitarbeiter-Aktienprogramm (ESP) wird nach dem großen
Erfolg der letzten Jahre fortgesetzt. Teilnahmeberechtigt sind alle
Mitarbeiter, die seit mehr als 12 Monaten vor Beginn des ESP-Jahres
bei einem Unternehmen der Henkel-Gruppe in einem ungekündigtem Arbeitsverhältnis stehen.
Auf Sand um die Gunst der Zuschauer baggern: Henkel sponsert
erstmals die Beachvolleyball Grand Slam Turniere in Paris (Frankreich)
und Klagenfurt. Das Sponsorship, das auch in den nächsten Jahren
fortgesetzt werden soll, umfasst in erster Linie den werblichen Auftritt
im Stadion sowie eine eigene VIP-Tribüne für geladene Henkel-Gäste.
Musikalische Grenzüberschreitung: Die Unterstützung der Internationalen Sommerakademie Prag-Wien-Budapest wird auch 2005
fortgesetzt. Ziel dieser Einrichtung ist es, durch die Begegnung der
Musikstudenten aus Mittel- und Osteuropa ein neues Bewusstsein
für das kulturelle Erbe der Region zu schaffen.
Im Einsatz für eine bessere Umwelt: Im Rumänien unterstützt
Henkel das Projekt „Gemeinsam für ein sauberes Donaudelta“.
Finanziert werden unter anderem spezielle Recyclingcontainer,
mit denen seit Projektbeginn bereits neun Tonnen PET-Flaschen,
drei Tonnen Karton und 130 Kilo Aluminium im Donaudelta
­gesammelt wurden.
Die Hauptdarsteller
des Musicals „Romeo
& Julia“, Marjan Shaki
und Lukas Perman mit
Günter Thumser.
116 | Jubiläumsbuch
Erich Hohenberger (l.)
übergibt den Bezirksoskar an den Leiter des
Ingenieurwesens bei
Henkel CEE, Wolfgang
Hlavacek (PI) und
Henkel-CEE-Präsidenten
Friedrich Stara (r.).
Jubiläumsbuch | 117
Der Henkel Art.Award. 2005 in der Kategorie „Zeitgenössische Zeichnung“ geht an den
serbisch-montenegrinischen Künstler Petar
Mirkovic. Neben dem Preisgeld von 5.000 Euro
erhält der Gewinner eine Ausstellung in seinem
Heimatland und folgt damit der kroatischen Künstlerin Ines Vlahovic nach, die die Auszeichnung im Vorjahr für ihr Werk „Wing“
in der Kategorie „Experimentelles Design“ entgegennahm.
Eine große Auszeichnung für unser Unternehmen: Henkel erhält
den „Bezirksoskar 2004“. Kriterien, nach denen die nominierten
Betriebe bewertet wurden, waren der Beitrag zu Aufschwung und
Ortsbild im dritten Bezirk, die Entwicklung und Sicherung von Arbeitsplätzen sowie das Engagement im Bereich Kunst und Kultur.
Gleich zwei hochrangige österreichische Politiker statten Henkel in
diesem Jahr einen Besuch ab. Anfang Oktober trifft Bundeskanzler
Dr. Wolfgang Schüssel zu einem Meinungsaustausch mit Henkel
CEE-Präsident Mag. Günter Thumser zusammen und zeigt sich
beeindruckt von einer der weltweit modernsten Waschmittelproduktionen. Angetan von der Leistungskraft unseres Unternehmens
war auch Wirtschaftsminister Dr. Martin Bartenstein, der Henkel im
Rahmen einer ZDF-Reportage zum Thema „Österreich als Wirtschaftsstandort“ besuchte.
Die Produktneuheiten des Jahres
Ein Paukenschlag gelang Henkel-Forschern mit der Entwicklung des
ersten frostsicheren Weichspülerkonzentrats. Besonders wichtig ist
diese Innovation für den russischen Markt, wo die Durchschnittstemperaturen in sechs Monaten des Jahres unter dem Gefrierpunkt
liegen. Weichspüler konnten deshalb bisher nur in den wärmeren
Monaten verwendet werden.
Für frischen Wind am „stillen Örtchen“ sorgt der neue Blue Star „FreshSurfer designed by Alessi“. Der innovative WC-Duftspüler reinigt das
WC nicht nur, sondern besticht vor allem durch sein modernes Design
in Form eines Windsurfers. Entwickelt wurde der blaue Surfer auf
einem Surfbrett mit buntem Segel von der italienischen Designfirma
Alessi unter der Verantwortung der Mailänderin Miriam Mirri.
Grund zum Jubeln gibt es bei Persil. Anlässlich des dreifachen österreichischen Jubiläumsjahres gibt es Persil wieder mit der rot-weiß-roten
Masche zum günstigen Jubiläumspreis. Die hervorragende Persil-Qualität aus Österreich bestätigt auch das Testmagazin „Konsument“: Persil
ist das beste Markenwaschmittel. Nicht von ungefähr konnte es seinen
Marktanteil seit 1995 um die Hälfte steigern.
Auch das Magazin „Reader’s Digest“ stellt zwei Henkel-Marken ein
hervorragen des Zeugnis aus: Im Rahmen einer großen Leser-Umfrage werden in Österreich die beiden Henkel-Marken Glem Vital
und Persil zu den „Most Trusted Brands“, zu den Marken, denen
Konsumenten das größte Vertrauen entgegenbringen, gekürt.
Wellness für Wolle und Feines bietet das neue Fewa Wolle Magic
mit Kaschmir-Extrakten. Es pflegt Wolltextilien und Feinwäsche
bestens und sorgt dafür, dass die Kleidungsstücke lange weich
bleiben, ihre Form behalten und sich wie neu anfühlen.
Biopon, die traditionsreiche ungarische Waschmittelmarke, gehört
seit diesem Jahr zu Henkel. Mit dem Kauf der Marke von Unilever
erweitert Henkel sein Angebot im Mittelpreissegment. Produziert
wird Biopon nach der Übernahme wieder in Ungarn – Pulver in
Szolnok und Gel in Körösladany.
Die neue Poly Color Revital-Farbcreme ist eine speziell auf die Bedürfnisse von älter werdendem Haar abgestimmte Coloration, die
das Haar mit einer Kombination von Collagen & Haarfüller bereits
während des Färbens aufbaut, kräftigt und Frauen dadurch jünger
aussehen lässt.
Diadermine Professional Novalift ist eine professionelle Anti-Age-Gesichtspflege, die zu Hause angewendet wird und teure, zeitaufwändige Behandlungen im Kosmetikstudio ersetzt. Schon nach den ersten
Anwendungen wirken Fältchen deutlich vermindert, die Haut fühlt
sich straffer an und ist intensiv mit Feuchtigkeit versorgt.
Eine besondere Kombination bieten die neuen Fa-Duschgele und
-Schaumbäder mit Joghurt-Proteinen. In den Sorten Aloe Vera,
Multivitamin, Cocos und Vanilla Honey pflegen sie die Haut und
schützen sie vor dem Austrocknen.
Widerstandsfähig, elastisch und kraftvoll – dadurch zeichnen sich
die neuen Pattex-Reparaturkleber von Henkel, der Pattex Repair
118 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 119
Extreme Power-Kleber sowie die Pattex Repair Express Power-Knete, aus. Die beiden „Alleskönner“ sind universell einsetzbar – mit
nur zwei Produkten ist man künftig für den Großteil der Reparaturfälle im Haushalt gerüstet.
Ceresit Stop Feuchtigkeit ist der erste Luft-Entfeuchter am österreichischen Markt, der mit Tabs wirkt. Das Hantieren mit den Geräten
wird so wesentlich erleichtert und die Umwelt durch weniger Abfälle
geschont. Die Ceresit PowerTABS wirken im Vergleich zum Granulat
zudem besser, da sie Luftfeuchtigkeit schneller aufnehmen.
Der leistungsstarke Loctite S.O.S. Repair ist besonders handlich
und eignet sich daher speziell für schnelle Reparaturen unterwegs.
Die transparente Flasche des Superklebers erlaubt freie Sicht auf
den Tubeninhalt und damit kontrolliertes Ausdrücken des Klebers,
die Überverpackung aus Aluminium schützt die Flasche vor äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit.
2006
Die Henkel CEE konnte 2005 den Umsatz um 17,7 Prozent auf 1,346
Milliarden Euro steigern. Der Output von 168.000 Tonnen Waschpulver und Flüssigprodukten im vergangenen Jahr bedeutete ein
Plus von 26 Prozent gegenüber dem Jahr 2004. Bis zum Ende des
Jahres 2006 soll der Output auf 200.000 Tonnen ansteigen.
Per 1. Jänner 2006 übernimmt Henkel CEE nun auch das Waschmittelgeschäft in der Türkei. Somit ist das Wiener Headquarters
für 30 Länder in Central Eastern Europe verantwortlich.
2006 gilt es, ein besonderes Jubiläum zu feiern: 130 Jahre Henkel.
Vor exakt 130 Jahren – am 26. Septembern 1876 – gründete der
Kaufmann Fritz Henkel in Aachen in einem Hinterhof eine kleine
Waschmittelfabrik. Sein Startkapital: Ideen, die das Leben der Menschen verbessern und vereinfachen sollen. Anlässlich des „Henkel
Freundschaftstages“, der jährlich am 26. September und heuer bereits zum 4. Mal gefeiert wird, verteilt „Henk“, der Löwe, Blumen und
Grußbotschaften an die Mitarbeiter und Besucher der Henkel CEE.
2006 wird bei Henkel auch zum „Jahr der Innovationen“ ausgerufen.
Jeder Mitarbeiter ist dazu aufgerufen, drei Ideen einzubringen, die
das Leben der Menschen leichter, besser und schöner machen kön-
nen. Insgesamt sollen so weltweit 130.000 Vorschläge, die
die Innovationskraft von Henkel weiter stärken helfen,
gesammelt werden.
Der Wiener Verein „Contrast“ wird durch das „HenkelSmile“ Projekt 2006 unterstützt. Contrast kümmert
sich um die wichtige Frühförderung von blinden und
hochgradig sehbehinderten Kindern im Alter von 0 bis
6 Jahren. 2006 findet dazu eine Zusammenarbeit mit der
österreichischen Fußball-Bundesliga statt. Pro Fan-Unterschrift
am Riesen Fan-T-Shirt vor den Fußballstadien geht ein Euro in die
Ausbildungsförderung von Contrast. In 13 CEE Ländern werden
2006 18 Kinder-Projekte unterstützt.
In den ersten Monaten des Jahres 2006 investiert Henkel rund
3,2 Millionen Euro in die Modernisierung des Wiener Standortes.
Sie betreffen eine Druckluftversorgung zur umweltfreundlichen
Energiegewinnung, eine innovative Palettieranlage sowie einen
Garagenbau am Werksgelände in Wien-Erdberg.
Im Frühjahr fasst Henkel CEE das Geschäft in den Märkten Kasachstan,
Aserbaidschan, Georgien, Armenien und Kirgisien in der Subregion
„CAC“ (Central-Asian-Caucasus) zusammen. Ein eigenes Headquarters
wird in Almaty, der Wirtschaftsmetropole Kasachstans, etabliert.
Im Mai wird Henkel für den Henkel Art.Award. in Berlin mit dem PR
Report in der Kategorie „Internationale PR-Strategie“ ausgezeichnet.
Am 1. Juli kauft Henkel die Firma CIMSEC Fliesenkleber in Ebensee.
Mit dem Kauf des CIMSEC-Werkes in Oberösterreich bekommt
Henkel eine weitere Produktionsstätte dazu. Durch CIMSEC wird
das bestehende Markenportfolio hervorragend ergänzt.
Das Beachvolleyball Grand Slam Turnier in Klagenfurt ist das alljährliche Highlight der Sportsponsoring-Aktivitäten von Henkel.
Über 100.000 Besucher sorgen auch in diesem Jahr wieder für tolle
Stimmung. Das „Spiel im Sand“ begeistert eine breite Zielgruppe
und zeichnet sich vor allem durch Teamgeist aus – außerdem gilt
Beachvolleyball als fairer und „sauberer“ Sport. Das alles passt
hervorragend zum Image von Henkel.
Henkel zu Besuch bei Henkel: Dr. Christoph Henkel und Dr. Simone
Bagel-Trah statten im September der Henkel CEE in Wien einen Besuch
Der Wiener Verein
„Contrast“ wird durch
das „Henkel-Smile“
Projekt unterstützt.
120 | Jubiläumsbuch
Die feierliche
Umbenennung der
Franz Hauer-Gasse zur
Fritz Henkel-Gasse.
Jubiläumsbuch | 121
ab. Die beiden Mitglieder der Familie Henkel informieren sich über
die Performance der Österreich-Tochter und machen eine Führung in
„ihrem“ Waschmittelwerk. Beim Besuch wird bekannt gegeben, dass
die Franz Hauer-Gasse, die die Erdberger Lände mit dem Produktions­
standort verbindet, in Fritz Henkel-Gasse umbenannt wird.
Auf Initiative des internationalen Verbands der Waschmittelhersteller
setzt nun auch die Region Central Eastern Europe auf Kompaktwaschmittel, wie sie in Westeuropa schon seit einigen Jahren
Standard sind. Der Vorteil daraus: eine deutliche Reduktion der
Packungsinhalte (33 Prozent weniger Gewicht und 25 Prozent geringeres Volumen), weniger Verbrauch an Verpackungsmaterial und
eine deutlich verbesserte Logistik.
Henkels weltweites Mitarbeiter-Aktienprogramm ESP (Employee
Share Program) erfährt im Oktober 2006 seine sechste Auflage. Die
guten Renditeaussichten und der Bonus durch Henkel im Wert von
einem Drittel der Investition des Mitarbeiters sind geblieben.
Die Henkel CEE Academy feiert ihr 5-jähriges Jubiläum: Seit einem
halben Jahrzehnt sorgt sie dafür, dass Henkel-Mitarbeiter immer „top of mind“ sind. Gemeinsam mit Profi-Trainern wurde
von Henkel Central Eastern Europe ein mit dem konzernweiten
Programm harmonisiertes, abwechslungsreiches Seminarangebot,
abgestimmt auf den Personalentwicklungsbedarf in Zentral- und
Osteuropa, ins Leben gerufen.
Henkel CEE erhält dieses Jahr erstmals einen Leo-Award verliehen.
Ausgezeichnet wird das Silan Aroma Soft-Konzept.
Der Leo-Award wird jährlich in Düsseldorf für die beste HenkelWerbung weltweit vergeben. Vergabekriterien sind der kreative Ansatz, die Umsetzung sowie natürlich der Einfluss auf die MarkenPerformance im Markt.
Beim Image-Ranking des Wirtschaftsmagazins „Gewinn“ erreicht
Henkel mit Rang 23 eine Top-Platzierung und damit eine Verbesserung um gleich 15 Plätze gegenüber 2005. Seit 1996 erstellt
„TOPGewinn“, ein Special des Wirtschaftsmagazins „Gewinn“,
gemeinsam mit dem Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF)
aus einer Analyse der Antworten von über 450 Spitzenmanagern
ein Ranking der imageträchtigsten Unternehmen Österreichs. In
der Kategorie „Produkt und Servicequalität“ landete Henkel hinter
Siemens auf Platz 2, auch in der Kategorie „Chemie, Papier, Pharma
und Mineralöl“ schafft es Henkel auf Platz 3.
Beim CSR-Ranking, das heuer zum zweiten Mal vom Center for
Corporate Citizenship (CCCA) unter den 100 größten österreichischen Unternehmen durchgeführt wurde, kann Henkel CEE in der
Kategorie „Diverse Industrie“ Platz 1 belegen. In der Gesamtwertung liegt Henkel auf Rang 7 und ist damit Primus innerhalb der
Konsumgüterindustrie.
Bereits zum 22. Mal werden am 19. September im Rahmen der „EFFIE
Gala“ im Wiener Messe Congress Center die begehrten „EFFIE Awards“
für effiziente Werbung und Marktkommunikation vergeben. Silber in
der Kategorie „Konsumgüter Non Food“ geht in diesem Jahr an Blue Star
Fresh-Surfer, den ersten Design-WC-Duftspüler von Henkel, der nun
auch in CEE unter der Marke Bref erhältlich ist.
Der Henkel Art.Award. 2006 geht bereits zum fünften Mal in Folge Anfang November über die Bühne.
Der Preis für Künstler aus Mittel- und Osteuropa
sowie Zentralasien wird heuer in der Kategorie Fotografie vergeben. Aus über 370 Einreichungen wurde die Preisträgerin gekürt. Sona Goldová aus der
Tschechischen Republik. Der Kunstpreis umfasst
neben dem mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis
und der Ausstellung in Wien zudem eine Ausstellung im Heimatland der Preisträgerin.
Henkel CEE wird ein
Leo-Award verliehen.
122 | Jubiläumsbuch
Henkel CEE gewinnt
mit dem Henkel Art.
Award. den deutschen
PR Report Award in
Berlin.
Jubiläumsbuch | 123
Produktneuheiten im Jahr 2006
Damit weiße Wäsche strahlend weiß bleibt, wird
das neue Persil mit Anti-Grau-Formel entwickelt.
Es beugt der allmählichen Textilien-Vergrauung
vor und lässt weiße Wäsche auch nach mehrmaligem Waschen in reinem Weiß erstrahlen. Das neue Persil mit
Anti-Grau Formel ist als Pulver, Megaperls, Kraft-Gel oder Tabs im
Handel erhältlich.
Mit Aroma Therapie setzt Silan erstmals ganz speziell auf den Duft
von trendigen, ätherischen Ölen. Diese steigern das Wohlbefinden,
wirken sich positiv auf die Psyche aus und sorgen damit für ein besseres Dufterlebnis.
Gemeinsam mit der Forschungsgesellschaft SusTech gelingt es, einen neuartigen Wirkstoff – Nanit®active – zu entwickeln, der den
natürlichen Reparaturmechanismus des Speichels nutzt und damit die Schmerzempfindlichkeit der Zähne spürbar lindern hilft.
Theramed S.O.S. Sensitiv, die erste Zahncreme mit Nanit®active,
ist seit dem Frühjahr 2006 im Handel erhältlich.
Top-Model Erin Wasson wirbt für 3 Wetter Taft: Ob im regnerischen
Berlin, im sonnigen Sydney oder im windigen Clifton Bay – dank 3
Wetter Taft hält die Frisur und fühlt sich gut an.
Mit Palette Color XXL können Trendsetter in CEE ihre Haarfarbe ganz
ihrem Outfit anpassen: 14 Farben garantieren extra Intensität, extra
Glanz und lang anhaltende Farbe für Discoqueens und Partyboys. Die
spezielle High-Performance-Formel bettet die konzentrierten Farbpigmente tief ins Haar ein und gibt der Farbe so zusätzliche Energie.
Schwarzkopf Professional entwickelt eine neue Reihe von SEAH
HAIRSPA: Waters of Splendour. Sie zeichnet sich durch eine innovative Zusammensetzung aus, die auf mikrofeinen Kristall- partikeln
basiert und dem Haar die Feuchtigkeit zurückgibt, die es durch die
Beanspruchungen des täglichen Lebens eingebüßt hat.
2006 bekommt die Produktserie OSiS von Schwarzkopf Professional
ein neues Outfit und wird durch einige Styling-Innovationen in
modernen Verpackungen ergänzt. Das Motto „The Art of Contradiction“ steht für Styles, die je nach Stimmung des Anwenders mit
den neuen OSiS Produkten veränderbar sind.
Der neue Pritt Correct-it Pen Roller lässt Fehler so komfortabel wie nie
verschwinden. In handlicher Stiftform passt er in jedes Federpenal und
lässt sich sogar einfach an der Brusttasche befestigen. Ein integrierter
Bandschutz verhindert, dass sich Schmutz oder Partikel am Korrekturband absetzen.
Pattex liefert die Lösung für all diejenigen, die in der Eigenheimgestaltung gerne flexibel bleiben möchten. Die beiden neuen Pattex-Produkte
„Montage Kraft-Kleber Wieder Ablösbar“ und „Montage Klebe-Strips
Wieder Ablösbar“ kleben kraftvoll und unsichtbar und lassen sich bei
Bedarf auch wieder einfach und rückstandslos entfernen.
1907 – 2007: 100 Jahre Persil
2007
Das Jahr 2006 geht erfolgreich zu Ende. Die Henkel Central Eastern
Europe kann einen Produktionsrekord im Wiener Werk von
172.000 Tonnen vermelden, das entspricht einem Plus von 18
Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich um
39,7 Prozent auf 1,881 Milliarden Euro, wobei die stärksten Wachstumsraten aus der Ukraine, aus Russland sowie den beiden neuen
EU-Mitgliedsländern Bulgarien und Rumänien kommen.
Das aktuelle Jahr steht bei der Henkel Central Eastern Europe im
Zeichen der Jubiläen: Vor 20 Jahren, 1987, wurde das erste Joint
Venture mit westlicher Beteiligungsmehrheit in Budapest (Ungarn)
gegründet. Am Standort Wien-Erdberg werden seit 80 Jahren Waschund Reinigungsmittel produziert und Persil, das erste selbsttätige
Waschmittel der Welt, ist seit 100 Jahren erfolgreich am Markt.
Der Persil-Geburtstag am 6. Juni wird in der gesamten Region
gebührend gefeiert. In Österreich mit einem Gala-Abend im Wiener Gasometer, an dem rund 600 Mitarbeiter und Ehrengäste aus
124 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 125
Politik und Wirtschaft teilnehmen. Das Jubiläum ist auch Anlass für
den Marketing Club Österreich, unserem Haus – erstmals wieder
seit 20 Jahren – einen Besuch abzustatten.
In Österreich wird weiterhin kräftig investiert: Im Cimsec-Werk in
Ebensee fließen 560.000,- Euro in die Modernisierung der Anlagen
und des EDV-Systems, was 2007 zu einer Jahres-Produktionsmenge
von 35.000 Tonnen führen wird. Die Wiener Flüssigproduktion
wird neuerlich mit einer modernen PET-Technologie ausgestattet,
die Pulverproduktion erhält eine neue Beutelendverpackungsanlage
für Refill-Produkte.
Die Region Central Eastern Europe wird weiter gestärkt. Mit der
Eröffnung fünf neuer Fabriken in Indjija (Serbien), Turda (Rumänien),
Kherson (Ukraine), Engels und Chelyabinsk (beide Russland)
erhöht sich die Anzahl der Produktionsstätten auf 32. In der Türkei
wird die Übersiedelung des Henkel-Werks in Izmir in die Region
Ankara Elmadag beschlossen.
Gemeinsam noch stärker sein – unter diesem Motto schließen sich die
beiden bisherigen Unternehmensbereiche Klebstoffe für Konsumenten
und Handwerker und Henkel Technologies im April zu einem neuen
Unternehmensbereich zusammen: Henkel Adhesives Technologies
(Klebstoffe-Technologien). Ziel der Zusammenführung ist eine einheitliche Marktbearbeitung und die Bündelung aller Technologien und
Lösungen rund um Klebstoffe, Dichtstoffe und Oberflächentechnik.
Im April wird auch der Aufsichtsrat der Henkel Central Eastern Europe
neu besetzt: Nach über 31 Jahren nimmt Prof. Dr. h.c. Manfred Mautner
Markhof gemeinsam mit Dr. Josef Taus und Univ. Prof. Dr. Manfred
Deistler Abschied aus dem Gremium. Ihnen folgen von seiten der
Henkel KGaA Kasper Rorsted, Lothar Steinebach, Joachim Jäckle und
Thomas-Gerd Kühn.
Corporate Social Responsibility wird in der Henkel Central Eastern
Europe auch 2007 groß geschrieben. Das „Henkel-Smile“-Projekt
und die Unterstützung des Vereins Contrast wird verlängert. Im
Rahmen zahlreicher Events und Sponsoringveranstaltungen wird
Aufklärungsarbeit geleistet und Geld für den Verein gesammelt –
im Vorjahr 25.500,- Euro.
International belegt Henkel auf der „Europäischen Corporate
Social Responsibility“-Rangliste der 120 größten Unternehmen den
hervorragenden zweiten Platz. Henkel zählt zudem abermals zu
den „weltweit 100 nachhaltigsten Unternehmen“ der kanadischen
Innovest Strategic Value Advisors.
Die Ergebnisse der unternehmensinternen „Denison Managementumfrage 2006“ geben Grund zur Freude. Henkel konnte die Ergebnisse der Kennzahlen zur Unternehmenskultur im Vergleich zur
Umfrage 2004 international deutlich verbessern. Insgesamt 7.687
Fragebögen wurden weltweit ausgewertet, 610 davon aus Central
Eastern Europe. Die Beteiligungsquote in unserer Region lag damit
bei dem Spitzenwert von 91 Prozent.
Als Lohn für ihre vorbildliche Personalpolitik kann die Henkel
Central Eastern Europe den „Urban-Award“ in der Kategorie Großbetriebe e­ ntgegennehmen. Die Auszeichnung steht für ein besonders
vorbildhaftes Verhalten im Bereich der Umsetzung von Gleichstellungsmaßnahmen sowie der Förderung der interkulturellen Vielfalt.
Die feierliche
Eröffnung der Werke
in Indjija (l.) und
Chelyabinsk (r.).
Bundespräsident Heinz
Fischer unterstützt
Henkel-Smile. Im Bild
mit Contrast-Obfrau
Hildegard Mayer.
126 | Jubiläumsbuch
Henkel Slovensko –
das neue Shared
Service Center
Finanzen
Jubiläumsbuch | 127
Das „Year of Innovation“ geht 2007
in die Verlängerung. Rund 19.100
Mitarbeiter haben von April 2006
bis März 2007 80.000 Ideen eingereicht. 43 Prozent wurden bereits
evaluiert, davon wird jede elfte in
die Praxis umgesetzt. In Österreich
waren es 887 Ideen, die vornehmlich aus dem Waschmittel-, dem
Kosmetik- sowie dem Finanz-Bereich kamen.
Bereits zum zweiten Mal unterstützt die Henkel CEE die Wiener
Kinderfreunde im Rahmen des Sommerprojekts „Wissenschaft im
Kochtopf“. Dabei soll 8- bis 10-jährigen Kindern chemische und
physikalische Prozesse im Haushalt erklärt und mit Versuchen
erlebbar gemacht werden.
Der Henkel Art.Award., der in diesem Jahr im Bereich Industrial
Design vergeben wird, geht nach Ungarn an Rajmund Domán.
Der Preis – 7.000,- Euro sowie eine Ausstellung im Heimatland –
wird dem 22-jährigen Künstler im Rahmen eines Gala-Abends in
der Wiener Wagner:Werk-Museum Postsparkasse übergeben. Die
Gewinner des mit jeweils 2.000,- Euro dotierten österreichischen
bzw. des CEE-Förderpreises sind Hermann Trebsche und die Soska
Group mit Nickolay Ridniy und Anna Kriventsova aus der Ukraine.
Der Preisträger des ersten Henkel Art.Award. 2002, der Rumäne
Dan Perjovschi, schaffte mit seinen zeitgenössischen, kritischen
Zeichnungen und Karikaturen nun auch den Sprung in die Vereinigten Staaten, wo er aktuell mit seiner Ausstellung „projects 85“
im Museum of Modern Art in New York vertreten ist.
Kunstvoll präsentiert sich auch die Slowakei, wo nach Formel
1-Fotograf Martin Trenkler in diesem Jahr die Förderung des Projekts „Henkel Slovensko für die Slowakei“ dem Maler und Grafiker
Endre Nemes gilt.
Die Henkel Slovensko in Bratislava ist auch Standort des neuen
Shared Service Center Finanzen, das im September 2007 seinen
Betrieb aufnimmt. Das Shared Service Center kümmert sich um
ausgewählte Bereiche der Finanzbuchhaltung mit dem Ziel, Pro-
zessabläufe im Rahmen der Financial Services zu vereinfachen, zu
harmonisieren und zu standardisieren.
Schwarzkopf Professional vergibt in Österreich in diesem Jahr erstmals den „Austrian Hairdressing Award“. Der „Oscar der Friseur­
branche“ wird in sieben Kategorien vergeben und ist bereits in
vielen Ländern der Welt Institution.
Ein Durchbruch in der professionellen Haarkosmetik gelingt
Schwarzkopf Professional mit BC Bonacure Time Restore. Die innovative Haarpflegeserie mit Q10-Technologie wirkt den speziellen
Problemen reifer Haare entgegen – für zeitlos widerstandsfähiges
und gesundes Haar.
Innovativ ist auch das ganzheitliche Farb-, Pflege- und Stylingkonzept der neuen Haarkosmetikmarke BLONDME, das speziell für
blondes Haar entwickelt wurde.
Nicht blond sondern in brauner Haarpracht präsentiert sich
Ex-Fußballgott Toni Polster seit neuestem der Öffentlichkeit. Er
ist neuer Werbebotschafter für Men Perfect, der ersten MännerColoration von Schwarzkopf, und damit in bester Gesellschaft mit
Top-Model Heidi Klum (für 3 Wetter Taft) und der italienischen
Modedesignerin Lavinia Biagiotti (Schwarzkopf Brillance Fashion
Collection).
Ein Durchbruch in der Bekämpfung von Haarausfall gelingt Schwarzkopf mit Activ Dr. Hoting. Es verlängert die aktive Wachstumsphase
des Haares und erhöht damit die Haardichte auf dem Kopf.
Lust auf Natur pur heißt es bei Fa. Die neue Fa Natural-Serie kombiniert die pflegenden Eigenschaften von Pflanzenmilch mit ausgewählten Düften aus der Natur bzw. reizt die Sinne mit Kompositionen
aus Frucht- und Blütenextrakten.
Der Kaviar-Protein-Komplex wiederum ist das Geheimnis der
neuen Diadermine Age ExCellium Gesichtspflegeserie für Haut
zwischen 45 und 55 Jahren. Die Zellaktivität wird unterstützt, die
Zellerneuerung beschleunigt, lichtbedingte Schäden der DNA
repariert und das Stützgewebe der Haut wieder aufgebaut.
Nach der Einführung von „Persil mit einem Hauch von Silan“ präsentiert sich die Parade-Marke im Jubiläumsjahr mit verbesserter
Rezeptur, einem noch frischeren Duft und in neuem, moderni-
Heidi Klum für
3 Wetter Taft.
Toni Polster für
Men Perfect.
128 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 129
sierten Design. Dieses wurde auch mit dem „iF Gold Award 2007“,
einem der ältesten und international bedeutendsten Designwettbewerben, in der Kategorie Print-Media ausgezeichnet.
In Central Eastern Europe wiederum erstrahlt Persil in goldenem
Glanz und mit der stärksten Persil-Formel aller Zeiten. Mit ihrer
Hilfe werden hartnäckigste Flecken entfernt, und das bereits bei
einer Waschtemperatur ab 30°C.
Erfrischend wie ein leichter Sommerregen – so präsentiert sich das
neue Silan „Regenfrische“ mit feinen Zedernholz- und PatchouliEssenzen. Und mit der Aroma Therapie-Sorte „Emotion“, die der
Wäsche einen Hauch von Eukalyptus und Zitrusfrüchten verleiht,
bietet Henkel den Kunden eine weitere neue Silan-Variante.
Mit Blue Star WC Complete, dem ersten WC-Reiniger für das ganze
WC, wird das Reinigen der Toilette – innen und außen – so einfach
und schnell wie nie. Selbst hartnäckige Verschmutzungen unter
dem Beckenrand werden mühelos beseitigt.
Schwerlastbefestigungen in Vollstein, Beton oder Hohlziegel sind
für die beiden Pattex Reaktionsharzmörtel CF 850 und CF 900 kein
Problem. Während der Mörtel CF 850 auf Polyesterbasis bestens
für poröse Untergründe sowie Hohlziegel geeignet ist, kann der
besonders leistungsstarke CF 900 basierend auf Vinylester auch für
feuchte Bohrlöcher verwendet werden.
Egal, welche Reparatur- oder Abdichtungsarbeiten im und am Haus zu
erledigen sind – mit Cimsec AquaBlock® gelingt’s immer. Die dauerelastische Silikondichtmasse zur Abdichtung
von Rissen, Lecks und kleinen Löchern bis
zehn Millimeter Breite ist sowohl für den
Innen- als auch den Außenbereich geeignet und schließt undichte Stellen bereits
10 Minuten nach dem ersten Auftragen
dauerhaft gegen Feuchtigkeit ab.
Wenn’s klebt, wo’s nicht kleben soll,
ist der Loctite Super Kleber Entferner
schnell zu Hilfe. Er eignet sich für alle
gängigen Klebstoffe, lässt Klebeflecken verschwinden, entfernt Etiket-
tenreste und kann sogar bei verklebten Fingern eingesetzt werden.
Der Pritt Tischabroller ARC ist der erste Klebefilmabroller mit
austauschbaren, dekorativen Seitenschalen. Ob in Silber, Weiß,
Blumen- oder Kuhmotiv – der Pritt Tischabroller ARC passt perfekt
in jedes Büro, ist absolut standfest und jederzeit einsatzbereit
2008
Nach einem erfolgreichen Jahr 2007, das die Henkel CEE erstmals
über die 2 Milliarden Euro-Umsatzschwelle springen ließ, muss
sich unser Unternehmen in diesem Jahr neuen Herausforderungen
stellen: Neben der dramatischen Entwicklung der Weltwirtschaft
sind es vor allem Wechselkursschwankungen, eine steigende
Inflation sowie stark erhöhte Rohstoffpreise.
Eine deutliche Stärkung des Klebstoffgeschäfts bringt die Übernahme der National Starch-Geschäfte von Akzo Nobel, die im Jahr
2007 einen Umsatz von 1,25 Milliarden GBP (rund 1,83 Milliarden
Euro) auswiesen. Die Akquisition betrifft im Unternehmensbereich Adhesive Technologies insbesondere die beiden Bereiche
Verpackungs- und Holzklebstoffe sowie Elektronik. Der Kaufpreis
beträgt 2,7 Milliarden GBP (rund 3,7 Milliarden Euro).
Unter dem Motto „Qualität und Verantwortung” startet Henkel
2008 im Wasch- und Reinigungsmittelbereich eine umfassende,
weltweite Qualitäts- und Nachhaltigkeitsinitiative mit dem
Anspruch, höchste Produktleistung mit bestmöglicher Umweltverträglichkeit zu verbinden. So soll beispielsweise maximale
Sparsamkeit bei Wasser- und Energieverbrauch sowohl in der
Produktion als auch in der Anwendung der Produkte garantiert
sein. In diesem Zusammenhang optimiert Henkel alle Marken und
Technologien in drei Phasen: bei der Formulierung, bei der Herstellung sowie bei der Nutzung. Sichtbares Zeichen der weltweiten
Initiative ist das neue Logo „Qualität & Verantwortung”, das nach
und nach auf allen Wasch- und Reinigungsmittel-Verpackungen
zu sehen sein wird und einmal mehr unterstreicht: Für Henkel
gehören optimale Produktleistung und Umweltverträglichkeit
untrennbar zusammen – seit mehr als 130 Jahren.
Der Standort Wien-Erdberg hat sich in den vergangenen fünf Jahren,
„iF-Gold Award 2007“
für Persil!
130 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 131
Platz 1 für Henkel CEE
im CSR-Ranking.
von 2003 bis 2007, vorbildlich entwickelt. Staub-Emissionen pro
produzierter Tonne Wasch- und Reinigungsmittel gingen um 53
Prozent zurück, die Abwasserbelastung reduzierte sich um 45
Prozent. Kohlendioxid-Emissionen und Energieverbrauch bzw. die
Abfallmenge sanken in Wien um mehr als ein Drittel bzw. um elf
Prozent.
Das „Center for Corporate Citizenship Austria” (CCC-A) hat zum
dritten Mal das Engagement der 100 größten Unternehmen Österreichs im Bereich gesellschaftliche Verantwortung (Corporate
Social Responsibility = CSR) unter die Lupe genommen. Henkel
CEE wurde dabei nicht nur Branchensieger, sondern belegte auch
in der Gesamtwertung mit 82 von 100 möglichen Punkten Platz 1
vor Erste Bank und der EVN AG.
Mit dem „Henkel-Smile“-Projekt wird erneut der Verein Contrast,
der über 200 blinde und sehbehinderte Kinder in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland betreut, unterstützt. In diesem Jahr ist
unser Unternehmen unter anderem bei den Raiffeisen Vikings, bei
den Segel-Events „Traunsee Woche“ und „RC 44 Austria Cup“, beim
Bezirksfest Landstraße, beim Beachvolleyball Grand Slam in Klagenfurt, beim Lehrlingswettbewerb „Goldene CIMSEC Kammkelle“ und
bei den Veranstaltungen von „Woman Talk Business“ zu Gast, um
Aufklärungsarbeit für die so wichtige Frühförderung zu leisten.
Unterstützt wird „Henkel-Smile“ auch mit dem „1. Henkel Fan
Guide für Wien”, der anlässlich der Fußball-Europameisterschaft
aufgelegt wurde. In 21 Szenen und jeweils 10 dazu passenden
Redewendungen – auf Weanerisch, Deutsch und Englisch – sowie
einer Karikatur des Künstlers Hans Gramm wird der Fußballfan
durch Wien begleitet. Pro bestellter Print-Publikation, Download
der Broschüre sowie der – unter anderem vom „Ein echter Wiener
geht nicht unter“- Schauspieler Klaus Rott gesprochenen – AudioVersion spendet Henkel 5 Cent an den Verein Contrast.
Anfang des Jahres eröffnet das neue Adhesive Technologies-Schulungszentrum COMET („Center of Market oriented Engineering and
Technology“) seine Pforten bei Henkel in Wien-Erdberg. Kunden
wie Mitarbeiter können dort nun in praxisanschaulicher Weise
mit den neuesten Prozessen vertraut gemacht werden. Zudem steht
ein anwendungstechnisches Labor für Loctite-Produkte sowie ein
werkstättenähnlicher Demoraum für Teroson- Anwendungen zur
Verfügung.
Von März bis April werden die Flüssig- sowie die Pulverproduktion
des türkischen Waschmittelwerks in Izmir ins Landesinnere, nach
Ankara, verlegt. Insgesamt 440 Arbeitstage war ein Team aus Wien
in der Türkei vor Ort, um den Werkstransfer – übrigens der größte
seiner Art in der Geschichte Henkels – zu bewerkstelligen. Heute
stellt Henkel in Ankara mit 700 Mitarbeitern täglich bis zu 300
Tonnen Waschpulver und 500 Tonnen Flüssigprodukte her.
Anfang April treffen sich zwölf Henkel-Länderpräsidenten sowie
Henkel CEE Präsident Günter Thumser, begleitet von Mitgliedern
des HCEE-Top-Managements, zur ersten regionalen Präsidentenkonferenz. Ziel des Meetings, das von der Henkel Slovensko organisiert
wurde, ist der gegenseitige persönliche Austausch von Informationen über die Strategie des Unternehmens.
Für Henkel-Smile:
der 1. Henkel-Fan-Guide
für Wien, anlässlich der
Fußball-Europameisterschaft 2008.
132 | Jubiläumsbuch
„Hairdresser of the
Year“ ist Roland
Aichinger.
Jubiläumsbuch | 133
Das Interesse an der globalen ESP-Initiative (ESP = Employee Share
Programm = Mitarbeiter-Aktienprogramm) ist weiterhin sehr
stark. Innerhalb der CEE-Region, in der 12 Länder am Programm
mitmachen, liegt die Mitarbeiterbeteiligung bei 20,1 Prozent.
Spitzenreiter sind Litauen, die Türkei, Österreich, Estland und die
Slowakei.
Der mit 7.000,- Euro und einer Einzelausstellung im Heimatland
dotierte Henkel Art.Award., der in diesem Jahr für die Kategorie
„Künstlerische Zeichnung” ausgeschrieben wurde, geht an Miha
Strukelj. Die internationale Expertenjury wählte den slowenischen
Künstler aus 500 Einsendungen aus 20 Ländern. Die beiden Nachwuchspreise im Wert von jeweils 2.000,- Euro gehen an Andreas
Heller (Österreich) und Ivan Bazak (Ukraine).
Auch in der Slowakei engagiert sich Henkel in den Bereichen Kunst
und Kultur. Das Projekt „Henkel Slovensko für die Slowakei” hat es
sich zur Aufgabe gemacht, international bekannte und erfolgreiche
Künstler, die ihre Wurzeln in der Slowakei haben, vorzustellen
und der Öffentlichkeit zu präsentieren. In diesem Jahr widmet sich
das Projekt Matej Krén, einem der faszinierendsten Vertreter der
zeitgenössischen Kunst.
Gewinner der „20. Goldenen CIMSEC Kammkelle”, Österreichs
Wettbewerb für Hafner- und Fliesenlegerlehrlinge, ist der Niederösterreicher Martin Bacher. Der Lehrling im dritten Lehrjahr
überzeugte die Fachjury mit der technisch exakten Ausführung
seiner Arbeit und darf sich über eine komplette Werkzeugausstattung sowie 500 Euro Siegerprämie freuen.
Roland Aichinger ist „Hairdresser of the Year 2008”
und folgt damit Leopold Hanl nach, der die Auszeichnung im Vorjahr mit nach Hause nehmen durfte. Die
„Austrian Hairdressing Awards” wurden in diesem
Jahr bereits zum zweiten Mal in sieben Kategorien
vergeben.
„Brands on Stage” („Marken auf der Bühne”) heißt das
neue strategische Konzept, mit dem sich Henkel weltweit einheitlich im Internet präsentiert und das erstmals Unternehmens- und Markenwelten verbindet.
Die Produktneuheiten 2008 im Überblick:
Essensity ist die neue Haarkosmetikmarke für die „neuen” Konsumenten, genannt LOHAS („Lifestyle of health and sustainability”
= gesunder und nachhaltiger Lebensstil). Essensity bietet ein
Sortiment an Haarfarb-, Haarpflege- und Haarstylingprodukten
mit reinen Naturessenzen, ohne künstliche Duftstoffe, Silikone,
Paraffin- und Mineralöle sowie Parabene.
Die neue „Schnellcoloration” Coloriste schenkt dem Haar ein
natürliches und glänzendes Farbergebnis mit perfekter Grauabdeckung – in nur 10 Minuten.
Diadermine Age ExCellium Zell-Energie mit Mikro-Gold-Komplex
ist ein zweiteiliges Hochleistungs-Anti-Age-Programm, das die
Zell-Energie der Haut nachhaltig erhöht – für eine strahlende,
jünger aussehende Haut.
Weißer Tee & Bambus sind die Inhaltsstoffe der neuen Fa Natural
& Pure Duschgel-Variante, die auch im dazu passenden Schaumbad (Natural & Soft Cremebad Weißer Tee & Bambusmilch) und im
Deodorant (Natural & Pure Weißer Tee) zum Einsatz kommen.
Das neue „Persil – Besser denn je ab 20°C” ermöglicht dank des
leistungsstarken Aktiv-Flecklösers eine effiziente Fleckentfernung
schon bei niedrigen Temperaturen. Das senkt den Energieverbrauch und schont die Umwelt.
Für hygienisch reine Wäsche sorgt der Lysoform Wäsche Hygienespüler. Er wirkt bereits ab einer Waschtemperatur von 20°C und
befreit Textilien von Viren, Pilzen und Bakterien. Dabei hinterlässt
er einen dezenten, frischen Duft in der Wäsche.
Sommerlich blumig, sinnlich anregend oder erfrischend sanft
präsentieren sich die drei neuen Duftvarianten von Silan, Österreichs meistgekaufter Weichspülermarke. Zur Wahl stehen Silan
„Lavendel”, Silan „Elegance” mit einer einzigartigen Duftmischung
aus zarten Lilienblüten angereichert mit ausgesuchten Rosenessenzen oder Silan „Aloe Vera & Avocado-Öl”.
Alle guten Dinge sind 3! Blue Star 3-Aktiv ist eine Kombination von
WC-Reiniger, Duftspüler und – neu – permanentem Lufterfrischer.
Diese dritte Kammer enthält leistungsstarke Lufterfrischer-Perlen, die
ihren Duft permanent – auch zwischen den Spülungen – abgeben.
134 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 135
Sista Schimmel Blocker ist ein neuartiges Aktiv-Silikon, das eine
einzigartige 5-Jahres-Garantie gegen Schimmel bietet. Sein speziell
entwickelter Dreifach-Aktiv-Schutz verhindert die Anlagerung von
Schimmelsporen, stoppt deren Wachstum und unterbindet die
Ausbreitung von Schimmel und Stockflecken.
Loctite Superkleber kleben sekundenschnell und bombenfest – und
ermöglichen nun auch flexible Verklebungen. Das neue Loctite Superkleber PowerGel basiert auf einer innovativen Gummigranulat-Formel, die erstmals starke Klebekraft mit hoher Flexibilität verbindet.
Das volle Spektrum der Klebe-Power bietet das ReparaturkleberSortiment von Pattex, das jetzt nicht nur optisch modernisiert,
sondern auch um acht neue Produkte ergänzt wurde. Unterstützt
durch ein neues Farbleitsystem erleichtert die klare Sortimentsstruktur es dem Konsumenten, einfach, schnell und gezielt das
richtige Klebeprodukt für seinen Einsatzbereich zu finden.
2009
Flüssig-Abfüllanlage
im Werk Wien.
Das Jahr 2009 ist weiterhin von der anhaltend schwierigen, weltwirtschaftlichen Lage geprägt. Trotz Konjunkturrückgängen und
Währungsturbulenzen investiert Henkel in der CEE-Region kräftig
weiter. So fließen beispielsweise 30 Millionen Euro in die bestehenden Produktionsstandorte für Wasch- und Reinigungsmittel.
In Österreich werden 8,5 Millionen Euro in innovative Projekte,
darunter eine neue Flüssig-Abfüllanlage im Werk Wien, investiert.
Im März wird das Henkel Bautechnik-Werk in Zarechniy Settlement
in Kasachstan offiziell eröffnet. Auf dem neuen Fabriksgelände
werden in der 5.000 m² großen Halle verschiedene Varianten von
Ceresit-Produkten (Jahresproduktion: 70.000
Tonnen) hergestellt.
Nach einjährigem Probebetrieb wird auch die
neue Fabrik in Ankara (Türkei) offiziell eröffnet. Rund 200.000 Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel werden hier jährlich produziert.
Nach Wien ist Ankara das zweitgrößte Werk im
Produktionsverbund der Henkel CEE.
Beeindruckt vom Teamgeist der Henkel CEE zeigt
sich Kasper Rorsted bei seinem ersten
Besuch in Wien in seiner Funktion als
Henkel-Vorstandsvorsitzender.
Auch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner stattet dem Wiener Werk einen
Betriebsbesuch ab. Günter Thumser präsentiert dem Politiker nach einer fachkundigen Führung durch die
Produktion Status Quo sowie Entwicklungsperspektiven unseres
Unternehmens.
Henkel hat das laufende Jahr zum „Jahr des Kunden“ ausgerufen.
Ziel ist die stärkere Konzentration aller Mitarbeiter auf die Kunden
des Unternehmens. Dazu gehört auch das Top-to-Top-Kundenprogramm: Die obersten Henkel-Manager übernehmen persönlich die
Betreuung wichtiger Kunden. Für seine herausragende Kundeninitiative wurde Henkel Slowenien beim „Year of Customer“-Wettbewerb
des U-W-Bereichs der Henkel CEE mit dem 1. Platz ausgezeichnet.
Die weiteren Preisträger sind Tschechien (2. Platz), Österreich
sowie Lettland (ex aequo 3. Platz).
An der Spitze der Henkel-Unternehmensführung findet ein Generationswechsel statt: Albrecht Woeste verabschiedet sich nach
über 19 Jahren aus dem Aufsichtsrat und Gesellschafterausschuss
und übergibt den Vorsitz an Simone Bagel-Trah, Ururenkelin des
Firmengründers Fritz Henkel.
Ein besonderer Wechsel findet auch im EXCOM der Henkel CEE
statt: Zuzana Halkova übernimmt die Verantwortung für den
Bereich Human Resources und ist damit
nicht nur die erste Frau auf Vorstandsebene, die gebürtige Slowakin ist zudem
der erste Manager, der direkt aus der von
Wien aus gesteuerten Region Zentral- und
Osteuropa stammt.
Schwarzkopf, die größte und innerhalb
der letzten 10 Jahre am stärksten gewachsene Marke, ist 111 Jahre alt. Im Buch „We
love Hair“, das anlässlich des Jubiläums
erscheint, machen Fotostrecken interna-
Eröffnung der Fabrik
in Ankara.
Platz 1 für Henkel
Slowenien im Bereich
U-W beim „Year of
Customer“-Wettbewerb
136 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 137
„Austria’s Leading
Companies“- Award
für Henkel CEE.
tionaler Starfotografen wie Karl Lagerfeld, Russel James und Gabo
auf besondere Art deutlich, dass hinter dem Namen Schwarzkopf
nicht nur hohe Qualität, sondern auch Modernität und Innovationskraft stehen.
1989 fiel der „Eisene Vorhang“ und die Türen zum Osten öffneten
sich. Die Chancen und Risken, die mit „20 Jahre Ostöffnung“ verbunden sind, diskutiert Franz Fischler, langjähriger EU-Kommissar
und jetzt Präsident des Ökolosozialen Forums Österreich/Europa,
beim „Talk bei Henkel“ mit zahlreichen Henkel-Mitarbeitern und
externen Gästen.
Einen grandiosen Erfolg feiert die Henkel CEE bei dem vom „Wirtschaftsblatt“ vergebenen „Austria’s Leading Companies“- Award. In
der Kategorie Großunternehmen wird unser Unternehmen auf Platz 1
in Wien und Platz 2 in Österreich gewählt. Besonders positiv fällt für
Henkel das Engagement im Bereich Corporate Social Responsibility
bzw. Nachhaltigkeit ins Gewicht.
International wird das nachhaltige Wirtschaften von Henkel mit dem
erstmals ausgeschriebenen, gesamteuropäischen Nachhaltigkeitspreis,
dem „European Corporate Responsibility Award“, ausgezeichnet.
Für sein ökologisches Engagement wird Henkel bei einem großen
europäischen Technologie-Wettbewerb, dem Plus X Award, mit
dem „Ecologically Commited Company Award“ geehrt.
Der jährlich vom Unternehmensbereich Waschmittel vergebene „Best Performing Country Award“ geht in diesem Jahr gleich
zweimal in die CEE Region: an das russische (1. Platz unter den
„Emerging Countries“) und das polnische Team (Platz 1 unter den
entwickelten Ländern).
Auch der „Supply Chain Award“ geht nach Polen: Das Werk in Ratibor wird als „Bestes Pulver-Werk“ ausgezeichnet. Weitere Preise
gehen nach Kroatien („Beste lokale Supply Chain“) und an den CEE
Roll-Out des Projekts APO (Advanced Planning & Optimizer).
Als „tax expert“ (Steuerexperte) dürfen sich künftig fünf FinanzMitarbeiter der CEE-Region nennen. Sie legten am Institut für
Internationales Steuerrecht der Wirtschaftsuniversität Wien die
Abschlussprüfung für den Global Tax Campus 2008/2009 ab. Der
Global Tax Campus ist Teil des Henkel Finance Campus für die
fachliche Aus- und Weiterbildung sowie Qualifizierung von Mitarbeitern aus dem Finanzbereich.
Die „Henkel Innovation Challenge“ geht in die 3. Runde. In diesem
Jahr sind Studenten aus 12 europäischen Ländern dazu aufgerufen,
ihre Ideen einzureichen und eine Henkel-Marke aus dem Bereich
Wasch-/Reinigungsmittel oder Kosmetik & Körperpflege erfolgreich in das Jahr 2050 zu führen.
Seit 1978 gehören Lehrlinge für Henkel am Standort Wien zu den
wichtigen Stützen des Unternehmens. 2009 wird deshalb die
Lehrlingsakademie aus der Taufe gehoben, die Seminare zu den
Themen Welcome to Henkel, Kommunikation, Erfolgsfaktoren
Soziale Kompetenz und Selbst-/Zeitmanagement anbietet. Derzeit
werden insgesamt 34 Lehrlinge bei Henkel CEE ausgebildet.
Der Henkel Art.Award hat mit dem Museum Moderner Kunst Stiftung
Ludwig (MUMOK) einen neuen Kooperationspartner. Für den diesjährigen Gewinner Mladen Miljanovic aus Bosnien-Herzegowina bedeutet
dies neben dem Preisgeld von 7.000 Euro und der Einzelausstellung im
Heimatland eine Einzelpräsentation im MUMOK im Jahr 2010.
Das Kunstprojekt „Henkel Slovensko für die
Slowakei“, das sich bereits zum 10. Mal der Vorstellung international bekannter und erfolgreicher
Künstler mit slowakischen Wurzeln widmet, präsentiert heuer einen der bedeutendsten Künstler
der Zwischenkriegszeit: Cyprian Majernik.
Seit 2007 werden die besten Friseure Österreichs
mit den „Austrian Hairdressing Awards“ ausgezeichnet. Sieger in den Kategorien Avantgarde,
Ein Werk des Henkel
Art.Award.-Gewinners
Mladen Miljanovic.
138 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 139
Herren, Damen Ost und Presse und damit „Austrian Hairdresser of
the Year 2009“ ist der Wiener Alexander Moser.
Bei der Wiener EFFIE-Gala, bei der jedes Jahr nun auch die wirksamsten Werbekampagnen in Mittel- und Osteuropa gekürt werden, kann unser Unternehmen mit einmal Silber (Silan Sensitive),
zweimal Bronze (Perwoll, Persil Gold Plus) und einer Anerkennung
(Somat) die mit Abstand meisten Auszeichnungen einheimsen.
Über die „Goldene CIMSEC Kammkelle“ freut sich Stefan Jobst aus
Kärnten. Der Lehrling im 3. Lehrjahr setzt sich bei dem Wettbewerb, der bereits zum 21. ausgetragen wird, gegen 276 Hafner- und
Fliesenlegerlehrlinge durch.
Die Produktneuheiten des Jahres im Überblick:
Die neue Marke Syoss bietet professionelle Haarpflege- und Haarstylingprodukte, die man sich leisten kann. Die leistungsstarken
Formeln wurden von Friseuren und Haarstylisten mitentwickelt,
enthalten hochwertige Inhaltsstoffe und decken alle wichtigen
Pflege- und Stylingbedürfnisse ab.
Igora Color 10 ist die erste professionelle und permanente Haarfarbe
für eine schnelle Farbdienstleistung im Salon.
Das neue BC Bonacure Hairtherapy-Sortiment mit der zum Patent
angemeldeten BC Amino Cell Rebuild-Technologie repariert Schäden
in der Haarstruktur und baut diese wieder auf.
In Zusammenarbeit mit Dr. Peter Caspari ist es den Laboratoires
Diadermine gelungen, eine neuartige Hochleistungspflege im AntiAge-Segment zu entwickeln. Die einzigartige Dermo-Ident-Methode
füllt – ähnlich einer professionellen Schönheitsbehandlung – erschlafftes Gewebe mit hautähnlichen Substanzen wieder auf.
Mit einer weiteren Intensiv-Pflegelinie für ein geschmeidiges
und seidig-sanftes Körpergefühl – Fa Cream & Oil mit wertvollen Pflege-Ölen – sowie Fa Fresh & Oil, einer Kombination aus
pflegenden und erfrischenden Inhaltsstoffen, ergänzt Henkel sein
Körperpflegesortiment.
Theramed OxyWhite mit aktivem Sauerstoff löst Zahnverfärbungen und Plaque schonend. Auch Beläge in den Zahnzwischenräumen werden dank der speziellen Konsistenz reduziert.
Anna Netrebko, eine der bedeutendsten Opernsängerinnen unserer
Zeit, ist neue Werbebotschafterin für Schwarzkopf Brillance.
Mit Persil Gold zeigt sich Henkels Waschmittelmarke Nummer 1 ab
sofort von seiner goldenen Seite. Die Kaltkraft-Formel sorgt schon
bei niedrigen Temperaturen für strahlende Reinheit und leuchtende Farben und hilft Verbrauchern dabei, den Stromverbrauch um
bis zu 40 Prozent zu reduzieren.
Silan Sensations enthält einzigartige, elastische Frische-Perlen,
die sich während des Waschens auf dem Textil absetzen und dort
auch nach dem Trocknen der Wäsche verbleiben. Wird mit der
Hand nun über die trockene Wäsche gestrichen, öffnen sich die –
in trockenem Zustand porösen – Frische-Perlen und geben erneut
ihren angenehm frischen Duft ab. So lässt sich der Duft frisch
gewaschener Wäsche noch länger und auch während des Tragens
der Kleidung genießen.
Das erste Multifunktions-Gel für die Spülmaschine kommt mit
Somat Perfect Gel auf den Markt. Das Gel ist auch bei niedrigen
Temperaturen und Kurzprogrammen schnell löslich sowie sofort
aktiv und reinigt selbst hartnäckige Verschmutzungen kraftvoll.
Dies hilft, Energie und Wasser zu sparen.
Das Handhygiene-Gel Lysoform Fresh Hands ist der praktische
Helfer für unterwegs, der die Hände ohne Wasser und ohne Seife
reinigt und gleichzeitig eine Vielzahl an Bakterien, Keimen und
Viren auf der Haut beseitigt. Für die Entwicklung des in Österreich
produzierten Lysoform Fresh Hands Handhygiene-Gels ist das
Wiener Forschungsteam rund um Christian Laske, Direktor Research & Development Wasch- und Reinigungsmittel Henkel CEE,
verantwortlich.
Blue Star WC Tornado ist das erste Aktiv-Pulver für die selbsttätige
WC-Reinigung. Es reinigt die Toilette in nur wenigen Minuten
hygienisch und macht sie glänzend sauber.
Pattex 4in1 ist eine neuartige Kombination aus Montage-Kleber
und Fugendichtmasse, die vier Funktionen – Kleben, Dichten,
Montieren und Füllen – in nur einem Produkt vereint und damit
nicht nur superstarke, sondern vor allem flexible Klebekraft für
den universellen Gebrauch im Innen- und Außenbereich bietet.
Anna Netrebko, eine
der bedeutendsten
Opernsängerinnen
unserer Zeit, ist neue
Werbebotschafterin für
Schwarzkopf Brillance.
140 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 141
2010
Nach den Kunden stellt Henkel mit dem Jahresmotto 2010 „Globales
Team – gemeinsam gewinnen“ seine Mitarbeiter in den Fokus,
denn sie sind entscheidend für den Erfolg unseres Unternehmens.
Auch seine Unternehmensvision und seine Unternehmenswerte
formuliert Henkel neu:
Unsere Vision:
Global führend mit Marken und Technologien.
Unsere Werte:
1. Wir stellen unsere KUNDEN in den Mittelpunkt unseres
Handelns.
2. Wir schätzen, fordern und fördern unsere MITARBEITER.
3. Wir streben herausragenden und nachhaltigen
WIRTSCHAFTLICHEN ERFOLG an.
4. Wir verpflichten uns, unsere führende Rolle im Bereich
NACHHALTIGKEIT auszubauen.
5. Wir gestalten unsere Zukunft auf dem Fundament eines
erfolgreichen FAMILIENUNTERNEHMENS.
„Unsere neue Vision gibt uns die Richtung und unser Ziel vor. Sie
ist das Fundament für ein Unternehmen mit gemeinsamen Werten:
‚One Henkel‘. Unsere neuen Werte leiten uns bei allen Entscheidungen,
die wir in unserem Alltagsleben treffen“ erläutert Kasper Rorsted,
Vorstandsvorsitzender von Henkel, im Rahmen des „Henkel
Summit 2010“ die strategische Neuausrichtung. Jener versammelte
Ende Juni rund 160 Manager der Führungskreise 0 und 1 in Wien,
um über die gemeinsame Gestaltung der Zukunft von Henkel zu
diskutieren.
Die neue Vision und die neuen Werte stehen später auch ganz
im Fokus einerseits des „Henkel Day“, der jährlich an den Gründungstag von Henkel erinnert und weltweit an allen Standorten
am 26. September gefeiert wird, und andererseits vor allem von
zahlreichen Workshops, in denen die Führungskräfte ihre Teams
persönlich mit den „Vision & Values“ vertraut machen.
Mit insgesamt 30 Millionen Euro investiert Henkel CEE am Standort Wien so viel wie noch nie in einem Jahr seiner Untnehmensgeschichte. Der Löwenanteil davon, nämlich rund 22 Millionen Euro,
fließt dabei in das Zentrallager Wien-Meidling. Im WaschmittelWerk wiederum wird eine neue Gelproduktion etabliert. Zudem
entlastet ein neues System der Fertigwarenverladung das Verkehrsaufkommen in und um den Standort Wien-Erdberg.
Im Zentrallager Wien-Meidling werden künftig nun auch Waren
für Ungarn bereitgestellt. Derzeit gehen von hier Henkel-Produkte
an Kunden in Österreich, Tschechien, Slowenien, der Slowakei
und Kroatien. Zur Einbindung des ungarischen Marktes soll das
Hochregallager um 10.000 auf insgesamt 50.000 Palettenplätze ausgeweitet werden. Damit verbunden ist eine bauliche Verkapselung
Henkel-Summit
2010 in Wien.
142 | Jubiläumsbuch
Der neue Produktionsstandort Ulyanovsk.
Jubiläumsbuch | 143
der Ladezone, was für Anrainer
zu einer deutlichen Lärmreduktion führt. Ferner integriert
Henkel seine Copacking-Aktivitäten im Zentrallager. Neben der
Schaffung von bis zu 50 neuen
Arbeitsplätzen in Meidling hat
dies den positiven Effekt, das
LKW-Aufkommen am Gelände weiter zu reduzieren.
Die neue automatische Fertigwarenverladung im Werk Wien-Erdberg
dient ebenfalls zusätzlich als Werksschallschutz und senkt das
Verkehrsaufkommen: Die Beladezeit eines LKW halbiert sich dadurch
auf rund 10 Minuten. Neu im Portfolio – neben den bestehenden
Pulver- und Flüssigprodukten – sind zukünftig Waschmittel auf
Gelbasis, für die im Laufe des Jahres eine hochmoderne Anlage in
Betrieb gehen soll.
Stark im Fokus am Standort Wien-Erdberg, an dem zuletzt rund
220.000 Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel hergestellt wurden,
bleiben Umwelt-Parameter. Allein in den vergangenen fünf Jahren
konnten beispielsweise durch ein Investment von rund 3,5 Millionen
Euro etwa 32 Millionen kWh an Energie und 224.000 m3 Wasser
per annum eingespart werden – das entspricht jeweils dem durchschnittlichen Jahresbedarf von fast 1.200 Haushalten.
Das oberösterreichische Klebstoff-Werk Ebensee wird durch ein
bereits im vergangenen Jahr in die Wege geleitetes Investment
von 700.000 Euro in eine neue Anlage im Frühjahr endgültig zum
Fugenmassen-Kompetenzzentrum für Südosteuropa ausgebaut.
Beeindruckt vom sehr stark spür- und erlebbaren Teamgeist der
Henkel CEE-Mitarbeiter zeigt sich Kasper Rorsted während seiner
CEE-Tour im Frühjahr dieses Jahres. Gemeinsam mit Henkel CEEPräsident Günter Thumser besucht er in vier Tagen vier HenkelStandorte in Rumänien (Bukarest), Bulgarien (Sofia) und Russland
(Moskau und St. Petersburg).
In der Ukraine wird das vierte Henkel Bautechnik-Werk in Mykolaiv,
Region Leviv, offiziell eröffnet. Die bereits im April 2009 mit einer
Investition von 12 Millionen Euro in Betrieb gegangene Fabrik
beschäftigt rund 120 Mitarbeiter und liefert eine Produktionskapazität von 210.000 Jahrestonnen.
Mitte des Jahres wird das erste Henkel-Werk im Baltikum, im
estnischen Tartu, eröffnet. Die weltweit kleinste Henkel-Fabrik
stellt derzeit noch einen Testbetrieb dar und produziert vorerst mit
zehn Mitarbeitern fünf Baustoffmischungen für Fliesen, Fußböden und Fassaden. Die Ausweitung der Produktionspalette auf 12
Produkte soll im kommenden Jahr erfolgen. Das Investment in das
neue Werk mit einer jährlichen Produktionskapazität von 30.000
Tonnen belief sich auf rund 3,8 Millionen Euro.
Mit insgesamt 20 Millionen Euro in den letzten drei Jahren wird
Henkel-PEMOS aufgewertet. Die letzte Investition (2,5 Millionen
Euro) in der größten Produktionsstätte in
Russland und Zentralasien betrifft eine
neue Flüssigproduktionslinie für Persil
und Laska, die in diesem Jahr in Betrieb
geht und die jährliche Tonnage um 10.000
auf 160.000 erhöht.
In Ulyanovsk geht Mitte Juli der sechste Produktionsstandort und das dritte
Bautechnik-Werk in Russland in Betrieb.
Das Werk produziert über 200 verschiedene Produkte der Marken Ceresit, Thomsit
und Ekon mit einer Jahrestonnage von
180.000. Die Fabrik wird so in der Lage sein, die Wolga-Region
sowie angrenzende Gebiete abzudecken, die wachsende Nachfrage
nach Bautechnik-Produkten zu stillen und einer der größten Baustofflieferanten in der Wolga-Region zu werden.
Als „Beste Fabrik des Jahres“ in der Kategorie „Hervorragende
Produktion in den EU-Beitrittsländern“ wird das Henkel-Werk
in Körösladány (Ungarn) ausgezeichnet. Der Preis wird seit 1992
jährlich von der Wirtschaftszeitung „Produktion“ und der Unternehmensberatung A.T. Kearney in acht Kategorien vergeben.
In Körösladány werden an 20 unterschiedlichen Abfülllinien
Wasch- und Reinigungsmittel produziert, die in 28 Länder an
nahezu 40 Henkel-Lager exportiert werden.
Das Henkel-Werk in
Körösladány (Ungarn).
144 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 145
Im Ranking des US-amerikanischen Ethisphere Instituts wird Henkel
zum dritten Mal in Folge in die Liste der „World’s Most Ethical Companies“ aufgenommen. Unter den 100 angeführten Unternehmen, die mit
diesem Ranking für ihre ethisch vorbildliche Unternehmensführung
und ihr nachhaltiges Wirtschaften ausgezeichnet werden, ist Henkel
das einzige Unternehmen mit Sitz in Deutschland.
Das CSR-Ranking 2009 der Top-100-Unternehmen Österreichs, das
Anfang 2010 publiziert wird, kürt Henkel CEE zum Branchensieger
(„Industrie diverse“), in der Gesamtwertung belegt unser Unternehmen den vierten Platz hinter Erste Bank, Verbund und dem Sieger
EVN AG. Mit dem CSR-Ranking bewertet das Center for Corporate
Citizenship Austria (CCC-A) das Engagement der 100 größten Unternehmen Österreichs im Bereich gesellschaftlicher Verantwortung.
Auch im Image-Ranking des Wirtschaftsmagazins „Gewinn“ und
dem Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) erreicht Henkel
CEE Top-Platzierungen: „Qualität des Managements“ – Platz 4, „Kapitalkraft des Unternehmens“ – Platz 3, „Produkt- und Servicequalität“
– Platz 1, „Innovationskraft“ – Platz 3, „CSR/Nachhaltigkeit“ – Platz 4
und „Positives Umweltbewusstsein/Umweltimage“ – Platz 2. In der
Gesamtwertung bringt das nicht nur den Titel „Aufsteiger des Jahres“,
sondern auch den 4. Platz hinter OMV, Red Bull und dem Verbund.
Im internen Wettbewerb um den „Best Performing Country“Award des Unternehmensbereichs Wasch-/Reinigungsmittel
landet das „Team Österreich“ im CEE-Ländervergleich vor Ungarn
und Vorjahressieger Russland auf Platz 1. Herangezogen werden
dafür Finanzkennzahlen, was die Entwicklung beim organischen
Umsatz, bei EBIT, ROS und CNWC betrifft.
Auf internationaler Ebene prämiert Henkel jährlich drei Mitarbeiterteams für die beste Produktinnovationen mit dem FritzHenkel-Preis. Diesmal ausgezeichnet: Purex Complete 3in1 (U-W),
Essential Color und Essensity (U-K) sowie die Verpackungsklebstoffe Technomelt Supra und Coolmelt.
Im Bundesfinale der „22. Goldenen Cimsec Kammkelle“ – Namensgeber ist die Henkel-Marke – kann sich Anton Reber aus Niederösterreich
als bester Fliesenleger-Lehrling Österreichs erfolgreich durchsetzen.
Der Henkel Art.Award., der Kunstpreis für KünstlerInnen aus
Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien, geht in diesem Jahr an Maksymilian
Cieslak aus Polen, mit den Nachwuchspreisen werden Nina Kurtela aus Kroatien
und Susanna Flock aus Österreich ausgezeichnet. Zur Ansprache der Internetaffinen Zielgruppe nutzt Henkel für seine
Kommunikationsak­tivitäten erstmals auch die Social Media-Plattform „facebook“.
Bei der dritten „Henkel Innovation Challenge“, einem internationalen Studenten-Wettbewerb, um Henkel als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren, werden zwei Teams aus der CEE-Region ausgezeichnet: Platz 2 geht an ein österreichisches Studenten-Team
der WU Wien, über den dritten Rang freut sich das Team aus Polen.
Auch ab dem Herbst-Semester 2010 sind Studenten abermals dazu
aufgerufen, ein innovatives Produkt einer Henkel-Marke für das
Jahr 2050 zu entwickeln.
Gleich zweimal lädt Henkel CEE in diesem Jahr zum „Talk bei Henkel“ nach Wien-Erdberg. Als Impulsgeber und Referent für die erste
Veranstaltung unter dem Motto „Ethik im Management“ fungiert
Prof. Götz W. Werner, Gründer, Gesellschafter und Aufsichtsratmitglied von dm drogerie markt. Die zweite Veranstaltung widmet
sich „Social Media“. Univ.-Prof. Dr. Rainer Maria Köppl geht dabei
der Frage nach, wie die „Neuen Medien“ unsere Wahrnehmung
und Realität verändern.
Für die Firma Hans Brantner & Sohn, Westeuropas größtem Agrarkippenhersteller mit Sitz in Niederösterreich, entwickelt Henkel
die weltgrößte Korrosionsschutz-Anlage, die in diesem Jahr in Betrieb geht. Das innovative Beschichtungsverfahren weist zahlreiche Vorteile für Kunden und Umwelt auf. So werden beispielsweise
keine Lösungsmittel verwendet und es findet eine kontinuierliche
Wiederaufbereitung des Wassers statt.
Henkel-Lifetimes ist da! Das neue Online-Magazin gibt zahlreiche
Tipps, zeigt Trends und informiert über Wissenswertes rund um
die Themen Lifestyle, Wohnen und Mode, Haushalt und Familie
sowie Reisen.
Zuzana Halkova,
das Gewinnerteam
Agnieszka Gardocka
und Adna Kapic,
Günter Thumser.
146 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 147
Überzeugen Sie sich selbst: http://www.henkel-lifetimes.at.
Mit dem EFFIE werden einmal jährlich Kampagnen aus Österreich
und Zentral- und Osteuropa in Wien ausgezeichnet, deren Einsatz
zu nachweisbarem Markt- und Kommunikationserfolg geführt haben.
In diesem Jahr unter den Gewinnern: Syoss, Somat und Perwoll.
Zu den „Superbrands“, also den stärksten Marken des Landes, zählen
in Ungarn Vademecum, Pattex, Perwoll und Persil. Letztere wird
auch in Bulgarien für seine herausragende Leistung gewürdigt.
Wichtiges Jubiläum: Vor 25 Jahren, im Oktober 1985, bringt Henkel
das weltweit erste phosphatfreie Markenwaschmittel – das „Grüne
Persil“ – auf den Markt und läutet damit eine neue Ära im Waschmittelmarkt ein.
Das modernste Flüssigwaschmittel, das Henkel heute zu bieten
hat, ist das neue Persil Actic Power. Das besonders ergiebige Flüssigwaschmittel kommt mit der Hälfte der bisherigen Dosierung
aus und entwickelt schon ab kühlen 15°C seine Waschkraft.
Die einzigartigen, exklusiven Düfte der Silan Perfume EssenceDuftlinie wurden von führenden Parfumeuren kreiert und sorgen für
ein exquisites, lang anhaltendes Duft- und Frischeerlebnis.
Der innovative Blue Star WC Frische-Ring mit Membran-Lufterfrischer-Technologie sorgt nicht nur für Frische am WC, er ist dabei
auch besonders unauffällig und Platz sparend: Der Frische-Ring
wird einfach auf den Toilettenpapier-Halter gesteckt, er verbreitet
von dort seinen angenehmen, lang anhaltenden Duft.
Henkel forscht weltweit an Produkten und Technologien, die erstklassige Leistung mit der Verantwortung für Mensch und Umwelt
verbinden. Jüngstes Beispiel: die Pritt „smart by nature“-Korrekturproduktlinie mit dem ECOmfort Roller, dem weltweit ersten Korrekturroller, dessen Gehäuse fast komplett aus nachwachsenden
Rohstoffen gefertigt wurde.
Cimsec setzt neue Maßstäbe in der „Welt der Fuge“ – mit dem in­
novativen Premium Fugensystem. So wird der Cimsec Premium
Fugenmörtel künftig in einem staubfreien, wiederverschließbaren
Kübel angeboten. Das Produkt ist so nicht nur leichter zu transportieren, der Fugenmörtel kann nun gleich direkt im Kübel angerührt werden.
Die Rezeptur der Pattex Kontaktklebstoffe wird verbessert – ab
sofort sind alle Gebindegrößen frei vom Lösungsmittel Cyclohexan. Damit ist Henkel einer der ersten Hersteller, der die EU-Chemikalienverordnung „REACH“ nicht nur – wie vorgeschrieben – im
Heimwerker-, sondern auch im Handwerkerbereich umsetzt und
dabei die Ausnahmebestimmung für Gebinde bis 350 g nicht in
Anspruch nimmt.
Nach der erfolgreichen Einführung von Syoss Hair Care und
Syoss Styling wird das Portfolio 2010 um Syoss Color erweitert.
Die von Friseuren und Coloristen mitentwickelte und getestete
Haarfarbe enthält eine Hochleistungsformel mit farbintensiver
Salon-Pigmentmischung und ermöglicht auch zu Hause – zu einem
Preis, den man sich leisten kann – ein farbgenaues, intensives und
glänzendes Farbergebnis wie vom Friseur.
Haare färben so einfach wie Haare waschen –
Perfect Mousse, Schwarzkopfs erste dauerhafte
Schaumcoloration ohne Ammoniak, verleiht mit
einfacher und innovativer Anwendung intensive
und lang anhaltende Farben mit perfekter Grauhaarabdeckung.
Essential Color, die permanente SchwarzkopfColoration ohne Ammoniak mit naturbasierten
Inhaltsstoffen, bekommt eine Markenbotschafterin: Cindy Crawford.
Den Trend zu luxuriösen Inhaltsstoffen greifen die Experten von
Schwarzkopf & Henkel mit der neuen Körperpflege-Serie Fa Gelée
Royale auf. Diese Duschcreme enthält als erste Körperpflege-Linie
von Fa das wertvolle Gelée Royale, einen besonders nährenden
Wirkstoff.
Das Diadermine Falten Expert 3D 60sek. Faltenglättungskonzentrat
mit 10 Prozent Hyaluronsäure-Aktivstoffen sorgt für einen Glättungseffekt, der bereits nach 60 Sekunden sichtbar ist.
Theramed Arctic White gibt bis zu zwölf Stunden arktische Frische
und bietet zuverlässigen Rundumschutz für Zähne und Zahnfleisch. Innovative „Polar Crystals“ in der 2in1-Variante liefern
beim Zähneputzen einen Extra-Menthol-Kick.
Die Markenbotschafterin
für Essential Color
Cindy Crawford.
148 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 149
Schwarzkopf Professional geht mit seiner „Essential Looks“-Show
erstmals auf Welttour. Die Premiere, der 1.300 Friseure aus 26 Ländern
beiwohnen, findet im Februar in Budapest statt, die Herbst-/WinterTrends wiederum werden im Sommer in Krakau (Polen) vorgestellt.
Wolfgang Aichbauer ist „Austrian Hairdresser of the Year 2010“.
Er überzeugte die Jury in vier von zehn Kategorien – darunter auch
die „Königsklasse“ im Friseurgeschäft, „Colour“.
„Hochleistung powered by nature“ verspricht die neue Haarkosmetikrange Essensity. Sie verzichtet auf Ammoniak, künstliche Duftstoffe, Silikone, Paraffin- und Mineralöle, Parabene, Formaldehyde
und Farbstoffe. Stattdessen runden rein organische Essenzen die
Wirksamkeit der Produkte ab. Unterstützt wird die Markteinführung
erstmals auch mit einer breit angelegten Print-Kampagne in Publikumsmedien.
Das neue BC Bonacure Hairtherapy Curl Bounce pflegt Locken und
Wellen und verleiht ihnen 100 Prozent Sprungkraft, schon nach
der ersten Anwendung.
Schluss mit Routine! Die neue OSiS „Kill Routine“-Kollektion
bringt frischen Wind in Friseursalons. Die 27 aufeinander abgestimmten Produkte bieten ein maximal flexibles Sortiment, das
alle individuellen Styling-Bedürfnisse erfüllt und dabei der Kreativität keine Grenzen setzt.
2011
Henkel Österreich
Der neue deutsche Botschafter in Österreich, Hans Henning
Blomeyer-Bartenstein, stattet Henkel einen Besuch ab.
Paul Vetter wird neuer General Manager für den Bereich
Wasch-/Reinigungsmittel. Er folgt Martina SteinbergerVoracek nach, die die Verkaufsleitung für Osteuropa
übernimmt.
Der 6. „Talk bei Henkel“ widmet sich dem Thema „Bildung“.
Als Impulsgeber für die Diskussion agiert der Bestseller-­
Autor Andreas Salcher als Referent.
Das Wiener Henkel-Werk wird zum neunten Mal als
ÖkoBusiness-Plan-Betrieb ausgezeichnet. Die Stadt
Wien unterstützt damit seit 1998 Unternehmen bei der Umsetzung umweltrelevanter Maßnahmen.
Mitte Mai informiert sich Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou vor
Ort über die Henkel CEE und aktuelle
Investitionsvorhaben.
Henkel unterstützt auch heuer wieder die Wiener Kinderfreunde
mit Stipendien für die Wissensakademie. Zudem wird im Bezirk der
Behindertenwohnhilfsorganisation Auftakt mit dem Jahresvorrat an
Wasch- und Reinigungsmitteln unter die Arme gegriffen.
Henkel sponsert mit der Marke Cimsec – zum insgesamt 23. Mal
– den Lehrlingswettbewerb der Fliesenleger, die „Goldene Cimsec
Kammkelle“.
Ende April findet der „Töchtertag“ der Stadt Wien auch bei Henkel
statt. Töchter, Nichten und Enkerln von Henkel-Mitarbeiterinnen
und -Mitarbeitern sind dazu eingeladen, das Unternehmen
kennen­zulernen.
Henkel gewinnt – gemeinsam mit Siemens – den Österreichischen
Logistik-Preis 2011 in der Kategorie „Beste innovative partnerschaftliche Logistik-Lösung“. Prämiert wurde das in Wien-Meidling etablierte Zentrallager für Wasch-/Reinigungsmittel. In jenem
finden das gesamte Jahr hindurch Bauarbeiten statt, um ab 2012
den ungarischen Markt ebenfalls mit Ware von Österreich aus
beliefern zu können.
Der 40 Meter hohe, seit der Wiener Werksgründung 1927 bestehende,
weithin sichtbare Industrieschornstein wird
abgerissen, um Platz für LKW am Werksgelände
zu schaffen. In Betrieb genommen werden ein
neues Blockheizkraftwerk sowie ein vollautomatisch funktionierendes Exportlager.
Henkel schließt in Wien seine seit 1994 bestehende Dampftrocknung in der Pulverproduktion, um
ein bahnbrechendes, zukunftsweisendes, weil
Energie sparendes „Non-Tower-Verfahren“ zu
realisieren.
Henkel gewinnt
gemeinsam mit
Siemens den
Österreichischen
Logistik-Preis 2011.
Das Wiener Exportlager.
150 | Jubiläumsbuch
Nummer 1 in Wien
in der Kategorie
„Big Player“ .
Jubiläumsbuch | 151
Das neue HR Online Service nimmt seinen Betrieb auf. Via Intranet
können dadurch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre eigenen
Daten unabhängig von Ort und Zeit bearbeiten.
Apropos Intranet: Jenes – das Henkel One Portal – wird komplett
überarbeitet und modernisiert.
Der serbische Wirtschaftsminister Nebojsa Ciric besucht das Wiener
Henkel-Werk.
Henkel beteiligt sich an der groß angelegten Nachhaltigkeitswoche
seines Kunden Rewe. Im Zuge dessen spendet das Unternehmen
an das Diakoniewerk Gallneukirchen 15 Waschmaschinen sowie
den Jahresbedarf Wasch-/Reinigungsmittel und Kosmetik/Körperpflegeprodukte, mit dem 130 Familien im Bereich „Betreutes
Wohnen“ geholfen werden kann.
Zum 10. Mal sponsert Henkel mit Stipendien die „Internationale
Sommerakademie Prag-Wien-Budapest“.
Gleich zweimal ist Henkel in Wien aufgrund seiner
Osteuropa-Expertise Drehort für TV-Dokumentationen, die im Spätsommer ausgestrahlt
werden. Der deutsch-französische Kultursender arte ist für die Dokumentation „Blitzblank“
über das Hygieneverhalten der Europäer
zu Gast. Und auf 3sat gibt es den Film
„Heilig, rein und sauber. Über die
Kulturgeschichte der Reinheit“ mit
Henkel-Interviews und -Aufnahmen zu sehen.
Henkel unterstützt zu Schulbeginn rund 150.000 Volksschüler
mit Pritt-Schulkleber-Startersets
und entlastet damit die Haushaltsbudgets der Eltern um rund eine
halbe Million Euro.
Beim 7. „Talk bei Henkel“ wird
unter dem Titel „Quo vadis, Wien?
Wie viel Industrie braucht die Stadt?
Die Zukunft Wiens als Produktions-
standort im Spannungsfeld Osteuropa“
diskutiert. Es referiert der Trendforscher Andreas Reiter. Am Podium dabei:
Wiens Vizebürgermeisterin Renate
Brauner.
Henkel CEE wird beim vom „Wirtschaftsblatt“, PwC und KSV1870 veranstalteten Wettbewerb ALC („Austria‘s
Leading Companies“) die Nummer 1
in Wien in der Kategorie „Big Player“ –
noch vor Siemens und SCA Hygiene. Die
Jury bewertet dazu die wirtschaftliche
Performance unter Berücksichtigung der Erfolge und Leistungen
am Feld „Nachhaltigkeit“.
Roland Aichinger wird Österreichs „Hairdresser of the Year“, bei den von
Schwarzkopf Professional initiierten „Austrian Hairdressing Awards“.
Zum zweiten Mal in Folge wird Henkel Branchensieger als „Top
Recruiter“ beim Wettbewerb „Career‘s Best Recruiter“.
Henkel CEE
Gute Nachrichten zu Jahresbeginn:
Der Umsatz der Henkel CEE hatte sich 2010 um 6,4 Prozent in lokaler
Währung (in Euro: + 12,2 Prozent) auf 2,880 Milliarden Euro erhöht.
Henkel CEE gewinnt den „European Diversity Leadership Honour“Preis in der Kategorie „Multicultural Working Environment“. Die
Auszeichnung wird am „World Diversity Leadership Summit Europe“,
der zum zweiten Mal in Wien stattfindet, vergeben.
Die Einkaufsabteilung der Henkel CEE besteht das externe Audit
nach ISO 9001:2008 und ISO 14001:2004 mit sehr gutem Erfolg und
wird dadurch zur Benchmark innerhalb der Henkel-Welt.
Ein Team aus Polen gewinnt den Henkel-Studentenwettbewerb
„Henkel Innovation Challenge“ in Berlin. Österreich landet im
Finale unter den Top-6.
Im Mai wird im Wiener Museum der Modernen Kunst Stiftung Ludwig (MUMOK) die Ausstellung des polnischen Henkel Art.Award.Gewinners 2010, Maks Cieslak, eröffnet.
Eröffnung des neuen
Shared Service Center
in Bratislava
152 | Jubiläumsbuch
Das Schwarzkopf
Professional CharityProjekt „Shaping
Futures“.
Jubiläumsbuch | 153
Henkel nimmt das neue, vergrößerte Shared
Service Center in Bratislava offiziell und feierlich in Betrieb.
In Ungarn, wo mit Ágnes Fábián eine Frau als Präsidentin die Unternehmensführung übernimmt,
investiert Henkel in Körösladány 2,8 Mio. Euro in
eine Produktionslinie für Bref Power Aktiv.
In Russland erfolgt der Startschuss zur Errichtung eines neuen
Logistikzentrums in Perm. Es wird 25.000 Palettenstellplätze beherbergen, im Frühjahr 2012 eröffnet und kostet rund 12 Mio. Euro.
Die Essential Looks World Tour von Schwarzkopf Professional
macht in Budapest Station. 1.600 begeisterte Friseure aus 60 Nationen nehmen am Event teil.
Das Schwarzkopf Professional Charity-Projekt „Shaping Futures“
in Kooperation mit SOS Kinderdorf wird in Lettland und damit das
erste Mal in Osteuropa umgesetzt.
Henkel Makroflex AS in Estland ist die Nummer 1 der BaustoffProduzenten im Land.
Persil setzt neue Maßstäbe mit der jüngsten
Entwicklung Persil Expert Compact. Die
Innovation wartet nicht nur mit einer
verbesserten Formel auf, sondern setzt
darüber hinaus – durch Kompaktierung
um ein Fünftel – ein deutliches Zeichen
in Sachen Umweltschutz.
Die Auszeichnung des Henkel Art.Award.
geht 2011 – im Jubiläumsjahr des Kunstpreises für Osteuropa – erstmals nach
Russland, an David Ter-Oganyan.
Henkel Polen wird für den Bereich Kosmetik/Körperpflege von der
Drogeriemarktkette Rossmann zum besten Lieferanten des Jahres
gekürt.
Im ungarischen Környe beginnen die Bauarbeiten für ein neues
Klebstoffwerk, das im Mai 2012 den Betrieb aufnehmen soll.
Henkel eröffnet in modernes Bodendesign-Center zum Start der
Thomsit Inno Series in Istanbul.
Henkel global
Im Februar vermeldet Henkel das beste Jahr seiner Unternehmensgeschichte. Der Umsatz war 2010 um 11,2 Prozent auf 15,092 Mrd.
Euro gestiegen. Die bereinigte Umsatzrendite belief sich auf 12,3
Prozent.
Neue Corporate Design-Regeln tritt zu Jahresanfang in Kraft. Der
Unternehmensclaim wird auf „Henkel – Excellence is our Passion“
geändert.
Friedrich Stara, lange Jahre Präsident der Henkel CEE und seit 2005
Vorstand für Wasch-/Reinigungsmittel in Düsseldorf, geht in den
Ruhestand. Sein Nachfolger wird der Franzose Bruno Piacenza.
Eine neue Employer Branding-Kampagne wird lanciert. Ihr Credo:
„Es macht Spaß, bei Henkel zu arbeiten, und wir sind stolz, Teil des
erfolgreichen, globalen Henkel-Teams zu sein.“
Die Henkel-Hauptversammlung im April beschließt eine deutliche
Dividendenerhöhung.
Henkel schafft es zum vierten Mal in Folge in die Liste der „World´s
Most Ethical Companies“. Das US-amerikanische Ethisphere-Institut
zeichnet weltweit Unternehmen für ethisch vorbildliche Unternehmensführung und nachhaltiges Wirtschaften aus.
Weltweit finden „Vision & Values“-Follow-up-Workshops statt. Sie
dienen zur Reflexion und Weiterführung der im Vorjahr gestarteten
Diskussion über die neuen Henkel-Werte und die damit verbundene Unternehmensvision.
Der Unternehmensbereich Wasch-/Reinigungsmittel erhält eine
neue Organisationsstruktur, die es ermöglichen soll, noch rascher
und flexibler auf veränderte Marktbedingungen und Wettbewerbssitua-tionen zu reagieren.
Zum fünften Mal in Folge ist Henkel Branchenführer im Dow Jones
Sustainability Index (DJSI World) und Index Europe (DJSI Europe).
Zum 12. Mal startet Henkel das Mitarbeiter-Aktienprogramm (ESP).
Weltweit sind aktuell 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am
Unternehmen beteiligt.
Spatenstich in Shanghai für Henkels weltweit größtes Klebstoffwerk, das auf einer Fläche von 4.200 Fußballfeldern Platz findet
und Ende 2012 428.000 Tonnen Klebstoffe produzieren wird.
154 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 155
Das weltweit größte Klebstoffwerk in
Shanghai auf einer Fläche von 4.200
Fußballfeldern.
Innovations-Highlights aus Österreich
Biomimetisch: Das revolutionäre BC Bonacure Hairtherapy Repair
Rescue von Schwarzkopf Professional nutzt das Prinzip der Biomimetik, bei der gezielt Strukturen aus der lebendigen Natur auf technische Systeme übertragen werden, nun auch in der Haarpflege.
Straffend: Die neue, ultra-straffende Multi-Zone Tagespflege von
Diadermine Lift+ Intense sorgt mit Hilfe des Kollagen-Restrukteurs
– dieser stimuliert die natürliche Kollagen-Produktion und verdichtet das Kollagen-Netz – für einen lang anhaltenden LiftingEffekt auf Gesicht, Hals und Dekolleté.
Zahnarzt-sauber: Mit dem Zahncreme-Spender Intensive Reinigung
und der 2in1-Variante Power Clean & White bringt Theramed das
„Zahnarzt-saubere“ Gefühl jetzt nach Hause.
Das Werk wird
Ende 2012 mit der
Produktion starten.
Sanft: Igora senea – die erste permanente Coloration, die von
­un­­abhängigen Dermatologen empfohlen wird – kommt neu auf den
Markt.
Schutz: Die BC Bonacure Hairtherapy Sun Protect-Linie von
Schwarzkopf Professional bietet doppelten Schutz vor UV-Strahlen
und äußeren Einflüssen.
Auf der Top-Management-Konferenz in Düsseldorf wird im Herbst
Henkels neue Nachhaltigkeitsstrategie unter dem Titel „Achieving
more with less“ aus der Taufe gehoben.
Kathrin Menges wird Personalvorstand von Henkel. Sie ist damit
die erste Frau in diesem Gremium.
Carsten Knobel wird als designierter Nachfolger von Finanzvorstand Lothar Steinebach präsentiert, der Ende Juni 2012 in den
Ruhestand tritt.
Strahlend: Damit weiße Wäsche nach häufigem Waschen nicht ergraut und färbige Textilien nicht ihre Leuchtkraft verlieren, haben
Henkel-Forscher die neue Persil Gold Leuchtkraft-Formel entwickelt.
Die neue Persil-Formel mit einer erhöhten Konzentration an speziellen Enzymen bindet den Schmutz und transportiert ihn ab.
Kristallklar: Das neue Pril Power Crystals zeichnet sich durch ein
äußerst kraftvolles, ultra-viskoses Power-Gel aus, das mit natür­
lichen Mineralsalz-Kristallen angereichert ist.
156 | Jubiläumsbuch
Jubiläumsbuch | 157
Klebend: Die neue Formel des neuen Loctite Power Easy verklebt
Finger nicht sofort bzw. lässt Zeit für Korrekturen.
Seidig: Flüssige Haarbausteine sorgen in allen Gliss Kur Ultimate
Repair-Haarpflegeprodukten bei der Anwendung für eine zielgenaue Reparatur der beschädigten Stellen.
Straffend: Dr. Caspari exklusiv für Diadermine Novagen Intense
Age-Repair mit pflanzlichem Stammzellkomplex schützt das
Umfeld der Hautstammzellen und aktiviert die hauteigenen
Regenerations­mechanismen, indem die Produktion von Kollagen,
Fibronectin und Hyaluronsäure stimuliert wird.
Nachhaltig: Zur Pritt „smart by nature“-Korrekturproduktlinie
zählt der ECOmfort Roller, der weltweit erste Korrekturroller,
dessen Gehäuse fast komplett aus nachwachsenden Rohstoffen
gefertigt wurde.
Stark: Dixan präsentiert sich mit einer verbesserten Fleck-MagnetFormel für Weißes und Buntes.
Intensiv: Neu: Weißer Riese Intensiv Color Gel mit Aktiv-Farbkraft Formel. Mit der bewährten Weißer Riese-Waschkraft durch
leistungsstarke Enzyme wäscht es strahlend sauber und entfernt
farbschonend Flecken zuverlässig bereits ab 20 Grad Celsius.
Farben-Mix: Das Besondere an Syoss Mixing Colors ist die innova­
tive Mixing Color Profi-Mix-Technik, die aus der Coloration mehr
als nur eine Farbe macht: Zwei Farbtuben werden dazu frisch für die
Colorationsanwendung miteinander vermischt.
Belebend: Die Fa NutriSkin-Körperpflegeserie von Henkel enthält
sieben nährende Pflegestoffe – wie Vitamin E, D-Panthenol, Urea,
Glycerin, Dermolipide, Vitamin F und Sheabutter – für die Haut.
Anhaltend: Persil Black-Gel ist das neue Vollwaschmittel, das die
bewährte Persil-Waschkraft mit dem speziellen Schutz vor Farbverlust schwarzer und dunkler Wäsche perfekt verbindet.
Professionell: Für die Haarpflege zuhause gibt es jetzt mit Syoss
Beauty Elixir – Absolute Oil eine intensive Feuchtigkeitspflege in
professioneller Qualität.
Klar: Mit den Somat 10 Tabs bietet Henkel nun ein Maschinengeschirrspülmittel, das sich zweimal schneller auflöst und so noch
rascher seine starke Reinigungsleistung entfalten kann. Das gilt ab
jetzt für alle Spülprogramme, denn die neue Sofort-Aktiv-Formel
wirkt auch in Kurz- und Niedrigtemperatur-Programmen.
Männlich: Das neue Glem Vital Kraft & Volumen Shampoo kräftigt mit
den Inhaltsstoffen Hopfen und Pro-Vitamin B5 das Haar bereits am
Ansatz. Das Glem Vital Anti-Schuppen Intensiv Shampoo wiederum
bekämpft selbst hartnäckige Schuppen dank seiner innovativen
Wirkformel.
Volumen: Durch die beiden neuen Syoss Trockenshampoos Volume
Lift für feines Haar und Anti-Grease für schnell nachfettendes Haar
erhalten die Haare durch einfaches Aufsprühen und Ausbürsten innerhalb kürzester Zeit einen extra Kick an Frische sowie Volumen.
Impressum
Herausgeber:
Henkel Central Eastern Europe GmbH,
Corporate Communications
Für den Inhalt verantwortlich:
Dr. Sabine Schauer
Redaktion:
Mag. Michael Sgiarovello
Design:
Birgit König, [email protected]
©März 2012, Henkel CEE; Wien, Österreich