Zoo Live Juli 2016
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Zoo Live Juli 2016
30. Juli 2016 Titelgeschichte Der Leipziger Regenwald lebt Fünf Jahre Gondwanaland – eine spannende Zeitreise von der Idee bis heute Außerdem ... Oobi-Ooobi – Leipzigs erster Koala ... Premiere – erste Dinnershow im Zoo Afrika‐Rundreisen mit Reiseleitung ab Leipzig, z. B.: Südafrika zum Top‐Preis! 14 Tage ab 1.999,‐ € Namibia mit allen Höhepunkten 14 Tage ab 2.199,‐ € Namibia, Botswana und Simbabwe 12 Tage ab 2.595,‐ € Diese und viele weitere Reisen finden Sie in unserem aktuellen Flugreisekatalog, den wir Ihnen gern kostenfrei zusenden! Polster & Pohl Reisen GmbH & Co. KG 04109 Leipzig • Friedrich‐Ebert‐Straße 33 • Tel. (0341) 2617‐0 • Fax (0341) 2617‐330 • Mo. bis Fr. 9 bis 18 Uhr Seite 2 30. Juli 2016 ZOOLOGISCHES Nachwuchs, Projekte, Erfolge Die Lagune erwacht zum Leben Erste Chileflamingos seit 23 Jahren geschlüpft Zoodirektor Prof. Jörg Junhold Liebe Leserinnen und Leser, was für ein spannendes erstes Halbjahr im Zoo Leipzig. Ein Jubiläum jagte das nächste: 15 Jahre Pongoland, zehn Jahre Ganesha Mandir und fünf Jahre Gondwanaland liegen hinter uns. Zwischendurch haben wir das Koala-Haus eröffnet und Oobi-Ooobi hat sich gut eingelebt. In der FlamingoLagune sind die ersten Chileflamingos seit 23 Jahren geschlüpft und die zwei Jahre alte Anlage hat damit ihren ersten großen Erfolg vermeldet. Nun nehmen wir Fahrt auf für die nächsten Projekte: Die Bauarbeiten am HimalayaHochgebirge für die Schneeleoparden sind angelaufen und die Planungen für Südamerika haben begonnen. Der Zoo der Zukunft geht seinen Weg weiter. Elternfreuden in Rosa: Anfangs halten sich die beiden Chileflamingo-Jungvögel noch am liebsten unter den schützenden Flügeln der Eltern auf. Seit zwei Jahren ist die Flamingo-Lagune im neuen Ausgangsbereich nun geöffnet. Insgesamt leben jetzt 109 Chileflamingos in der Lagune – etwa 20 Zuchtpaare haben sich gebildet. Auf erste Brutversuche bei den Chileflamingos wartete man lange vergeblich … bis zum Juni dieses Jahres. Denn seither werden Eier gelegt und Jungtiere schlüpfen. „Die Vögel sind zum Teil noch sehr jung, aber wir freuen uns sehr über die ersten Erfolge“, sagt Kurator Ruben Holland. Trotz durchwachsener Wetterbedingungen läuft die erste Brutsaison erfolgreich. Zwei Chileflamingos, von den Eltern ausgebrütet und bislang gut aufgezogen, sind im Juli geschlüpft. Es sind die ersten Jungvögel dieser Art seit 23 Jahren im Zoo Leipzig. Mit einer neuen Dinnershow im Palmensaal und der Fortsetzung der beliebten Entdeckertage stehen auch spannnende Events in der zweiten Jahreshälfte bevor. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre der neuen Zoo Live. Intensive Arbeit belohnt Auch die Jungtiere der Chilepfeifenten sind in der Lagune aktiv. Pfleger und Kuratoren sind stolz auf den Zuchterfolg. Damit ist die intensive Arbeit in der FlamingoLagune belohnt worden und die Zoobesucher können eine interessante Aufzucht erleben. Neben den Erfolgsmeldungen bei den Chileflamingos haben auch die Kubaflamingos Eier gelegt. Nicht nur Flamingo-Junge Auch bei anderen Vogelarten hat es Erfolge gegeben. Bei den Roten Sichlern gibt es wie im Vorjahr Nachwuchs. Sechs Jungvögel stecken ihre Köpfe über den Nestrand und können beim Gang durch die Lagune ebenso erspäht werden wie die Jungtiere bei den Chilepfeifenten und Punaenten, die durch das Wasser schwimmen. „Es ist großartig zu sehen, was da in der Lagune passiert. Wir freuen uns total über jedes Ei, und noch mehr über jeden geschlüpften Vogel“, sagt Tierpfleger Christoph Urban. Nach einer längeren Anlaufphase ist die vor zwei Jahren eröffnete Flamingo-Lagune damit im optimalen Betrieb angekommen. Für die Zoobesucher ist die übernetzte Anlage im Ausgangsbereich damit um weitere spannende Beobachtungsdetails reicher. Ein Chileflamingo-Jungvogel unternimmt erste Ausflugsversuche. Asiatisches Hochgebirge Direkt neben Gondwanaland entsteht Himalaya-Welt Neben dem Ausgang der Tropenerlebniswelt Gondwanaland herrscht geschäftiges Treiben. Der flüchtige Beobachter könnte angesichts der zahlreichen Kinder, die das Geschehen aufmerksam beobachten, davon ausgehen, dass die Bagger und Kräne, die dort in Aktion sind, die neue Attraktion im Zoo Leipzig sind. Indirekt könnte man ihnen das sogar zubilligen, denn sie arbeiten täglich daran, dass eine neue Erlebniswelt errichtet wird: das Himalya-Hochgebirge. Elegante Schneeleoparden, pelzige Rote Pandas und majestätische Gänsegeier sollen in der neuen, asiatischen Hochgebirgswelt ihre Heimat fin- den. Insgesamt werden in den kommenden Monaten drei übernetzte Anlagen gebaut und die große Freiflugvoliere wird integriert. Die Gesamtkonstruktion soll für die Zoobesucher zu Fuß erschließbar sein. Aus Höhlen, einem begehbaren Haus und von ebenerdigen Wegen werden verschiedene Einblicksmöglichkeiten und Perspektiven gegeben. Gegenwärtig werden die Gründungsbohrpfähle für die Himalaya-Welt gesetzt und damit die Fundamentarbeiten vorbereitet. Der gesamte Komplex soll im Jahr 2017 fertiggestellt werden. Dann können auch die Schneeleoparden als letzte Tierart die alte Tigerfarm verlassen. Die Amurleoparden, die ebenfalls in den traditionellen Gehegen gehalten wurden, sind bereits vor zwei Jahren in das neu errichtete Leoparden-Tal umgezogen. Die ursprüngliche Tigerhaltung wurde an diesem Standort im Jahr 2003 mit der Eröffnung der modernen Tiger-Taiga beendet. Wenn im Jahr 2017 die Schneeleoparden, Roten Panda und Gänsegeier ihr neues Zuhause beziehen, geht das nächste Projekt in die Umsetzungsphase. Dann werden die konkreten Arbeiten im Bereich Südamerika vorangetrieben. Derzeit läuft dort noch die Planungsphase ohne Baubetrieb. So sollen Besucherhöhle und Besucherhütte der Himalaya-Welt in Zukunft aussehen. 30. Juli 2016 Seite 3 ZOOLOGISCHES Sympathien fast im Schlaf erobert Neuzugang Oobi-Ooobi gehört – trotz seiner ruhigen Art – schon zu den Lieblingen der Zoobesucher 20 von 24 Stunden am Tag sind für den erholsamen Schlaf reserviert. Den übrigen Teil des Tages hat der erste Koala in der Geschichte des Zoo Leipzig für die Futteraufnahme und Verdauung reserviert. Seinem Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil. Eukalyptusplantage vor Leipzigs Toren Der Beutelbär, der erst im April nach Leipzig kam und seit der feierlichen Eröffnung des KoalaHauses am 12. Mai für die Zoobesucher zu sehen ist, erobert seine Fans im Schlaf. Gemütlich in einer Astgabel ruht er weite Teile des Tages, während um ihn herum routinemäßig jede Menge Alltag abläuft. Ernährung unter der Lupe Einmal die Woche kommt frischer Eukalyptus in den Zoo Leipzig von der Plantage um die Ecke. In Schkeuditz wächst der ausschließlich für Koalas verwertbare Eukalyptus (siehe Spalte rechts). Jeden Morgen wird das frische Grün aus der Kühlung geholt und in sechs Portionen im Gehege verteilt. Vorher jedoch wird das Futter des Vortages akribisch begutachtet. Welche Art wurde wie stark von Oobi-Ooobi gefressen, welchen Bund hat er gar nicht angerührt und was steht auf der Favoritenliste ganz oben? Die Buchführung erstreckt sich auch auf die Köttel, die täglich eingesammelt werden. Anzahl und Konsistenz müssen ebenso genau erfasst werden wie das Futter, um die Ernährung und Entwicklung des Koala-Männchens einschätzen zu können. Ab auf die Waage Zweimal die Woche unterbricht eine Gewichtskontrolle den Tag im Koala-Haus. „Die Abläufe haben sich eingespielt und wir kommen gut mit Oobi-Ooobi zurecht“, sagt Martina Hacker, die als Bereichsleiterin Gründer-Garten neben vielem anderen auch gemeinsam mit ihrem Team für die Pflege des Auswahl muss sein Geprüft und für gut befunden: Der Koala Oobi-Ooobi ist ein wählerischer und gemütlicher Beutelbär. Koalas zuständig ist. Seit seiner Ankunft hat sich Oobi-Ooobi gut im Leipziger Eukalyptuswald eingelebt und sich an seine neuen Pfleger gewöhnt. In das historische Tieraffenhaus, das binnen Jahresfrist in ein modernes Koala-Haus umgebaut wurde, ist damit wieder Leben eingezogen. Das älteste erhaltene und auch denkmalgeschützte Gebäude fügt sich seither in das Ensemble mit sanierter KONGRESSHALLE am Zoo und neugestaltetem GründerGarten ein. bereits bei der Eröffnung versprochen: „Wenn alles nach Plan läuft, soll zum Jahresanfang 2017 der im Zoo Duisburg geborene Koala Maka als zweites Tier nach Leipzig übersiedeln.“ Partner im Auge Dass Oobi-Ooobi bis auf weiteres das Koala-Haus allein bewohnt, ist für den Einzelgänger kein Problem. Dennoch hat Achim Winkler, Duisburger Zoodirektor und Zuchtbuchführer für Koalas, Koalas sind ausgesprochene Feinschmecker. Die australischen Beutelbären ernähren sich sehr einseitig, könnte man meinen. Doch falsch gedacht. Auch wenn die Koalas ausschließlich Eukalyptus fressen, sind sie sehr wählerisch. Denn Eukalyptus ist nicht gleich Eukalyptus. Mehrere 100 Arten gibt es. Etwa 70 davon fressen Koalas. Welche Sorte dem NeuLeipziger Oobi-Ooobi mundet, kann durchaus schwanken. Damit immer eine ausreichend große Auswahl greifbar ist, kooperiert der Zoo Leipzig mit der Firma Schilling, die in der Nähe von Leipzig eine Eukalyptusplantage angelegt hat. In zehn Gewächshäusern soll künftig der Bedarf von Oobi-Ooobi und perspektivisch einem weiteren Koala gedeckt werden. Von Setzlingen bis zu erntefähigen Sorten variiert das Angebot auf der Plantage derzeit, in den kommenden Monaten soll der Vorrat stabil werden. Elf Arten werden bereits in der Vor-Ort-Plantage für Oobi-Ooobi geerntet, der Import aus England konnte vorerst eingestellt werden. Etwa 20 Arten mit rund 2700 Pflanzen sollen letztlich in der Plantage heranwachsen. „Der Anbau von Eukalyptus ist eine Wissenschaft für sich“, sagt Ulf-Peter Schilling, Geschäftsführer des gleichnamigen Garten- und Landschaftsbau-Unternehmens und ergänzt: „Wir tasten uns langsam ran, probieren viel und werden im Laufe der Zeit unsere Erfahrungen machen.“ „Still halten!“ Bereichsleiterin Martina Hacker kontrolliert das Gewicht. Badende Dickhäuter bieten bewegende Begegnungen Zehn Jahre Elefantentempel Ganesha Mandir Der Elefantentempel Ganesha Mandir wurde am 1. April 2006 als weiteres Highlight im Zoo der Zukunft eröffnet und gilt auch nach einem Jahrzehnt als eine der modernsten Elefantenanlagen Europas. Mit einem Hektar Gesamtfläche und einem Investitionsvolumen von 9,2 Millionen Euro ist der Tempel das bisher größte Projekt im Themenbereich Asien. „Rückblickend hat sich das Konzept bewährt. Abwechslungsreich gestaltete Außen- und Innenanlagen mit Lehmsuhlen, Schattenplätzen, Badebecken und Rückzugsräumen stehen den Elefanten seitdem zur Verfügung“, resümiert Gerd Nötzold, der in seiner Funktion als Seniorkurator die denkmalgerechte Umgestaltung und Sanierung des historischen Dickhäuterhauses betreute. Bereits am 2. April 1926 eröffnete der damalige Zoodirektor Dr. Johannes Gebbing die in einer expressionistischen Klinkerbauweise gestaltete Elefantenanlage. „Man war schon damals bemüht, keinen Stall, sondern eine Tierwohnstätte zu schaffen“, so Nötzold. Bereits zu dieser Zeit galt die Anlage als revolutionär. „Diesen Anspruch wollten wir unbedingt beibehalten und sowohl für die Tiere als auch die Besucher eine Anlage nach den modernsten Haltungsrichtlinien schaffen. Das ist uns gelungen“, freut sich Nötzold. „Mit dem Unterwassereinblick bieten wir zudem ein einmaliges Schauspiel für die Besucher.“ Der Umbau hat für alle die nötige Flexibilität und Sicherheit im täglichen Umgang mit den Tieren gebracht. Die Pfleger können jederzeit auf die Gruppenkonstellation reagieren, zum Beispiel Rangeleien der Elefanten untereinander. „Das war uns wichtig. Leider ist es uns bisher nicht gelungen, einen stabilen Herdenverband aufzubauen. Im Moment halten wir zwei Gruppen parallel, wovon eine sich erst noch endgültig stabilisieren muss. Nur in einem funktionierenden Familienverband können regelmäßig Zuchterfolge erzielt werden. Daran arbeiten wir intensiv“, beschreibt Nötzold die aktuelle Situation. Die letzte erfolgreiche Aufzucht eines Kalbes gelang im Jahr 2002 mit Elefantenbulle Voi Nam, die danach in den Jahren 2012 und 2015 geborenen Kälber haben nicht überlebt. „Nach wie vor setzen wir alles daran, dass ein gesundes Kalb geboren wird und aufwächst. Das wird in den nächsten Jahren unser primäres Ziel sein“, blickt Seniorkurator Gerd Nötzold in die Zukunft. Ulf-Peter Schilling und Zoodirektor Prof. Jörg Junhold begutachten die verschiedenen Eukalyptussorten. VERANSTALTUNGEN Seite 4 30. Juli 2016 Kalender August 1. bis 5. August: Sommerkabarett mit der Leipziger Funzel 6. August: Schulanfängertag, freier Eintritt für Abc-Schützen 13. I 14. August: Entdeckertage Artenschutz 27. August: Sparkassen-Zootag September 17. September: K!DZ – Riesenkinderfest zugunsten der Uni-Kinderklinik 26. I 27. September: Kinderpatentage Oktober 1. bis 16. Oktober: Herbstferienprogramm mit täglicher Mitmach-Werkstatt 7. I 8. I 21. I 22. Oktober: Abendtouren durch den Zoo 8. I 9. Oktober: Zoo-Aktionstage 29. I 30. Oktober: Entdeckertage – Tiere bei Nacht 31. Oktober: Halloween im Zoo, freier Eintritt für Kinder bis 14 Jahre mit Kostüm November 4. I 5. I 18. I 19. November: Abendtouren durch den Zoo** 28. I 29. I 30. November: Auf der Spur des Löwen – Dinnershow im Palmensaal Dezember 5. I 19. Dezember: Sanuk – Tropenzauber mit den Lipsi Lillies* 6. Dezember: Nikolaustag, freier Eintritt für Kinder bis 14 Jahre 6. I 8. I 13. I 15. Dezember: Festa do Brasil – ein Abend voller Temperament* 14. I 21. Dezember: Hakuna Matata* Kontakt * Tickets 0341 5933-377 ** Tickets 0314 5933-385 Weitere Informationen unter www.zoo-leipzig.de IMPRESSUM Sonderbeilage des Zoo Leipzig Verlag, Herstellung und Druck: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Immer auf der Hut: Die spannende Dinnershow „Auf der Spur des Löwen“ nimmt die Gäste mit auf eine detektivische und kulinarische Safari durch den Abend. Auf der Spur des Löwen Premiere für die erste Dinnershow im Zoo Leipzig sowie La cocina picante und die Lipsie Lillies „Auf der Spur des Löwen“ – vor rund 13 Jahren lautete so der Titel eines Buches zum 125-jährigen Jubiläums des Zoo Leipzig von Jörg Junhold und Mustafa Haikal. Und heute folgt die gleichnamige Dinnershow, die mit exquisiten Speisen und einer spannenden Story die Besucher im November mit auf Safari nimmt. Mit dem Durchschreiten des historischen Portals am Haupteingang des Zoo Leipzig kommen die Gäste der Dinnershow im Jahr 1913 an. Zoodirektor Dr. Johannes Gebbing, gerade neu im Amt, begleitet die Gäste der feierlichen Eröffnung des neuen Terrariums in den Palmensaal, in dem bereits ein Willkommensdrink und ein erster Happen als Teil des 4-Gänge-Menüs auf ihre Ankunft warten. Just in dem Moment, als der Direktor seine Rede halten will, sorgt eine Schreckensbotschaft für Aufruhr: Ein Löwe ist spurlos verschwunden und treibt womöglich sein Unwesen auf dem Zoogelände. Kann der eilig engagierte Großwildexperte Baron von Lindenthal die Gemüter beruhigen? Welche Rolle spielt die Doppeldeckerpilotin Marlene Grabo? Und was führt der Hollywoodregisseur Arthur Rosenzweyg im Schilde? Eine abenteuerliche Löwensuche, die zwischen Hauptgang und Dessert das historische Aquarium und Terrarium zum Schauplatz hat, sorgt für einen unterhaltsamen Abend im Gründer-Garten. Wer kann helfen, den Löwen wiederzufinden? Die Termine für diese mitreißende Dinnershow sind der 28., 29. und 30. November. Der Einlass erfolgt zwischen 18 und 18.30 Uhr über den Haupteingang. Pro Person kostet das Vergnügen 85 Euro inklusive alkoholfreier Getränke, Heißgetränke, Bier und Wein. La cocina picante Empañadas, Tournedos vom Kalbsrücken oder Quimdim klingen nicht nur köstlich, sondern machen auch bei der Zubereitung mit Freunden viel Spaß. Wer sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen möchte, ist im Zoo Leipzig genau richtig. Im südamerikanischen Ambiente der Hacienda Las Casas werden die Gäste mit einem Willkommensdrink begrüßt und in die Kochkünste der südamerikanischen Küche entführt. Mit viel Freude vermittelt der Küchenchef beim Zubereiten eines perfekten Menüs kleine Tricks und Kniffe für die heimische Küche. Nach dem Genuss der Vorund Hauptspeise erkunden alle Teilnehmer mit einem Zoolotsen exklusiv die Tropenerlebniswelt Gondwanaland in abendlicher Atmosphäre. Zurück in der Hacienda wird das Dessert serviert und die Besucher können den Abend gemeinsam mit Freunden und Gästen ausklingen lassen. Als Termine stehen der 20. und 27. Januar 2017 sowie der 10. und 14. Februar 2017 zur Auswahl. Beginn ist 17.30 Uhr, der Einlass erfolgt über den Haupteingang. Die Veranstaltung endet gegen 24 Uhr. Tickets gibt es für 110 Euro pro Person inklusive alkoholfreier Getränke, Heißgetränke, Bier, Wein (Spirituosen, Sekt und Cocktails sind nicht enthalten). Die Kapazität beträgt 8 bis 14 Personen. Sanuk mit den Lipsi Lillies In der Tropenerlebniswelt Gondwanaland herrschen im Dezember besonders paradiesische Zustände: Die Lipsi Lillies, Leipzigs erste Burlesquetruppe, haben ihr glamouröses Zeltlager im Dschungel aufgeschlagen, um unvergessliche Abende zu bereiten. Mit einem Glas Chardonnay-Sekt oder Mangosaft in stilvoller, tropischer Atmosphäre tauchen die Gäste in den Dschungel ein, bevor es bei einer Bootstour und beim Tropenspaziergang den abendlichen Urkontinent Gondwana mitten im Zoo Leipzig zu entdecken gilt. Mitzi von Sacher eröffnet anschließend im Restaurant Patakan das reichhaltige Büfett. Fernöstliche Köstlichkeiten wie Dim Sum und Bananen-Curry sorgen für kulinarische Genüsse. Im Anschluss entführen die Lipsi Lillies ihre Gäste mit exotischen Tänzen, schwarzem Humor und einem erotischen Augenzwinkern in den geheimnisvollen Regenwald. Bei einer Tropen-Safari mit den vier Evas gibt es dann seltene Schmetterlinge, mysteriöse Tiki-Göttinnen, wilde Bestien, fleischfressende Pflanzen und tanzende Flamingos zu entdecken. Mama Ulita, Mirielle Tautou, Simone de Boudoir und Mitzi von Sacher tauchen gemeinsam mit den Besuchern in zwei Akten in eine Welt voller Zauber, Abenteuer und fesselnde Unterhaltung ein. Ein DJ sorgt für den musikalischen Ausklang des Abends. Zu sehen gibt es die Lipsi Lillies am 5. und 19. Dezember, der Einlass ab 17.30 Uhr erfolgt über den Eingang Gondwanaland an der Pfaffendorfer Straße. Tickets sind in der Kategorie A für 85 Euro pro Person zuzüglich Getränke sowie in der Kategorie B für 75 Euro pro Person zuzüglich Getränke (Sichteinschränkung) erhältlich.  Buchung und Beratung: 0341 5933377, [email protected] Die Tickets sind termingebunden und vom Umtausch ausgeschlossen. Anzeigen: Dr. Harald Weiß Redaktion: Maria Saegebarth (Zoo Leipzig), Thomas Bothe, Uta Zangemeister Fotos: Martin Jehnichen (Titel), Christoph Urban, Ruben Holland, Martina Hacker, Maria Saegebarth, Silvio Bürger, Melanie Ginzel, Martina Molch, Bernd Görne, Frank Oberwemmer, Wolfgang Zeyen Kontakt: [email protected] Layout: Sonderthemen-Technik Feuriges Temperament: Kochen lernen mit La cocina picante. Vier Engel für Sanuk: Die Lipsie Lillies begeistern auf burlesque Weise. 30. Juli 2016 VERANSTALTUNGEN Ein Reggaehase zu Gast beim Kinderfest 19. Auflage der traditionsreichen Charityveranstaltung K!DZ im Zoo Leipzig Mit dem K!DZ-Riesenkinderfest unterstützt der Zoo Leipzig die Universitäts-Kinderklinik Leipzig in diesem Jahr bereits zum 19. Mal. Die Benefizaktion soll wieder mit allen Kindern aus Leipzig und dem Umland über die Bühne gehen, dazu lädt der Zoo Leipzig herzlich ein. K!DZ 2016 findet am 17. September mit einem abwechslungsreichen Programm statt. Für die 19. Auflage von K!DZ wurde ein ganz besonderer Gast mit ins Boot geholt: Auf der Hauptbühne wird der Reggaehase Boooo zu hören sein. Das jamaikanische Langohr und seine Freunde haben wieder ein großes Abenteuer zu bestehen. Alles beginnt als Boooo mit seiner Band einen neuen Song probt und eine dicke schwarze Wolke über dem Regenwald alle in einen tiefen Schlaf versetzt. Nun ist es an Boooo und seinen Freunden die Bewohner wieder aufzuwecken. Durch einen Tipp des mystischen Skavogels machen sie sich nun auf die Suche nach dem guten Ton. Werden sie ihn finden? Einmal mehr überzeugt die Band „Yellow Umbrella“ mit ihrem Reggae- und Skastil und begeistert dabei mit dem Puppenspiel vom Reggaehasen Boooo ihr kleines und großes Publikum. Neben dem Sparkasse und Zoo laden ein Buntes Angebot am „Sparkassen-Zootag“ Am 27. August findet im Zoo eine Veranstaltung für die ganze Familie statt. Zum „SparkassenZootag“ warten viele Überraschungen: Auf der Bühne im Gründergarten sorgt die Big Band der Musikschule JohannSebastian-Bach für Stimmung. Der MDR-Kinderchor feiert mit tierischen Liedern die Premiere seiner neuen CD und magischulkig geht es zu, wenn der Zauberclown seine Überraschungskiste öffnet. Neben dem bunten Bühnenprogramm dürfen sich Besucher beim Kinderschminken in Elefant, Tiger & Co. verwandeln oder sich ihren eigenen Koala-Beutel bedrucken. OobiOoobi begrüßt an diesem Tag genauso die Besucher wie die Patentiere der Sparkasse: Elefantendame Dong Chung, Sundagavial und Fischkatze. „Wir freuen uns, mit unserem Partner, dem Zoo Leipzig, den Tag gemeinsam zu gestalten und wünschen tierisches Vergnügen“, blickt auch Pressesprecher Dr. Frank Steinmeyer vorfreudig auf den „Sparkassen-Zootag“. Seite 5 Die zwölf Monate Schauspiel Leipzig im Zoo Leipzig Ein besonderer Gast für die 19. Auflage von K!DZ: der Reggaehase Boooo auf der Hauptbühne. Reggaehasen überzeugen auch der LSV Leipzig Südwest mit Akrobatik, die Kinderband Paralleluniversum mit ihrer Gesangseinlage und die Leipziger Tanz-Zentrale mit Hip-Hop- und Breakdance-Shows die Zuschauer. In den vergangenen Jahren ist die Aktion „Kinder helfen Kindern“ zu einem besonderen Markenzeichen des K!DZ-Riesenkinderfestes geworden, denn jeder kann dabei selbst aktiv werden. In diesem Jahr wird gemeinsam mit den Kin- dern ein Gondwanaland-Riesenpuzzle gebaut, bei dem die kleinen Zoobesucher unter anderem Puzzleteile bemalen und Steckfiguren basteln können. Alle Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt in den Zoo Leipzig. Wie in jedem Jahr treffen sich die zwölf Monate zu Silvester auf einer Lichtung inmitten des riesigen Waldes am Lagerfeuer, um dem Monat Januar das Zepter für das neue Jahr zu übergeben. Doch diesmal wird ihr Ritual durch etwas Ungewöhnliches gestört. Ein kleines, nur dünn bekleidetes Mädchen verirrt sich zu ihnen. Denn eine eigensinnige Königin, ebenfalls noch ein Kind, verspricht aus einer Laune heraus jedem, der ihr einen Korb Schneeglöckchen bringt, ebenjenen Korb bis zum Rand mit Gold zu füllen. Und so schicken die böse Stiefmutter und die neidische Stiefschwester das Mädchen, gleich nachdem es halb erfroren mit gesammeltem Reisig aus dem Wald kommt, wieder zum Schneeglöckchensammeln in den Wald. Mitten im Winter. Ein aussichtsloses Unterfangen. Aber die zwölf Monate, vor allem der junge, schöne April, helfen dem Mädchen voller Tatendrang und unter Einsatz von Wind und Wetter. Zum Ab- Das Brüllen des Tigers für die Ewigkeit Pflichttermin für Tierfotografen: der Nikon Fotoworkshop „Quick Start“ Tiger Tomak brüllt und steht in Pose, das Jungtier bei den Husarenaffen blinzelt in Richtung Besucherweg, Elefantenkuh Trinh geht auf Tauchstation … nicht nur die Schärfe ist jetzt eine große Herausforderung. Wenn Großkatzen wild umherspringen oder ein Vogel davonfliegt, sind gute Bilder gar nicht so leicht hinzukriegen: Viele tierische Modelle bewegen sich schnell oder unberechenbar, halten sich in schwer zugänglichen Lebensräumen auf oder sind nur bei ungünstigen Lichtverhältnissen anzutreffen. Im richtigen Augenblick die richtige Einstellung an der Kamera haben, um die Beobachtung für die Ewigkeit festzuhalten, gestaltet sich gar nicht so leicht. Diesem Wunsch können Hobbyfotografen mit dem Workshop „Quick Start“ jetzt näherkommen. In Kooperation mit Nikon finden in diesem Jahr erstmals FotoSeminare im Zoo Leipzig statt. Interessierte Hobbyfotografen ler- Warten auf den richtigen Moment: Das ist Alltag in der Tierfotografie. nen in drei Stunden die Grundlagen der Tierfotografie kennen. Jeweils 90 Minuten sind für Theorie und Praxis eingeplant. Das Mitbringen einer Spiegelreflexkamera ist notwendig. Die nächsten Kurstermine sind am 3. September, 15. Oktober und 19. November Die Kosten betragen 79 Euro pro Person, Zooeintritt inklusive.  Anmeldung unter www.nikonschool.de/ produkt/quick-start-2 schied geben sie ihr noch einen Ring, mit dem sie die zwölf Monate zu Hilfe rufen kann, sollte sie in Not geraten. Wenn sie das Geheimnis ihres Aufenthaltsortes für sich behält. In einer erneuten Kooperation mit dem Zoo Leipzig zeigt das Schauspiel Leipzig – Premiere ist am 27. November – an den Adventswochenenden und während der Weihnachtsferien den bezaubernden Märchenklassiker als Szenische Lesung mit Live-Musik in einer eigens dafür aufgeschlagenen „Weihnachtsjurte“ auf der neu gestalteten Veranstaltungsfläche inmitten des Zoo Leipzig — dem dann wohl einzigen garantiert schneesicheren Areal in ganz Leipzig.  Weitere Informationen unter www.schauspiel-leipzig.de Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist kostenfrei, aber nur mit einem Tagesticket oder einer Jahreskarte des Zoo Leipzig möglich. Begrenzte Platzkapazität, keine Reservierungen möglich. Seite 6 Alte Bekannte Schabrackentapire 30. Juli 2016 IM FOKUS „Höher, wilder, natürlicher“ Ein lebendiger Regenwald mitten in Leipzig Seniorkurator Fabian Schmidt blickt zurück Vor fünf Jahren wurde Leipzigs Dschungel eröffnet. Die Tropenerlebniswelt Gondwanaland entwickelt sich seither jeden Tag ein bisschen weiter. Einer, der die gesamte Entwicklung akribisch verfolgt und beeinflusst, ist Seniorkurator Fabian Schmidt. Im Interview blickt er auf die Zeit zurück. Fünf Jahre Tropenerlebniswelt Gondwanaland Die zwei Schabrackentapire Laila und Copasih gehören zu den ältesten RegenwaldBewohnern. Von Anfang an sind die Tiere in Gondwanaland heimisch und überzeugen dabei auch als Zuchtpaar: In fünf Jahren sorgten sie bereits drei Mal für Nachwuchs. Der jüngste Spross, Jungtier Ketiga, badet so gern wie seine Eltern – und bereits seit dem 4. Lebenstag. Fünf Jahre Gondwanaland – welches sind Ihre schönsten Erinnerungen? Komodowaran Die wahre Nr. 1 in Gondwanaland ist Komodowaran Kampung – der erste Bewohner der Erlebniswelt. Seit kurzer Zeit lebt das Männchen in Nachbarschaft mit zwei Weibchen – eine Zucht ist perspektivisch geplant. Totenkopfaffen Patrick, Quillian, Molch, Pelle, Quiko, Ernst – klingt wie eine Boyband, ist aber die Bachelorgruppe mit sechs Totenkopfaffen in Gondwanaland. Ihre Art wurde richtig bekannt durch Pippi Langstrumpfs Herr Nilson. Die Besucher und Affen begegnen sich auf der Insel ohne Gehegebarriere, was für Faszination auf beiden Seiten sorgt. Die Tropenerlebniswelt Gondwanaland feiert im Juli 2016 ihren fünften Geburtstag. Der Regenwald mitten in Leipzig ist zum lebendigen Abbild der filigranen Ökosysteme weltweit geworden und vermittelt naturnah das Dschungelerlebnis. Rund 500 tropische Pflanzenarten und etwa 140 Tierarten leben in der 16 500 Quadratmeter großen Halle, die den Urkontinent Gondwana mit seiner Flora und Fauna abbildet. Das mehrstimmige Vogelgezwitscher, die Rufe der hungrigen Riesenotter kurz vor der Fütterung und das Rauschen des Wasserfalls erfüllen die Luft und sorgen in Kombination mit Gestaltung und Gerüchen für einen Rausch der Sinne. Mehr als 15 Jahre ist es her, seit die erste Idee vom Leipziger Dschungel im Rahmen der Masterplanung Zoo der Zukunft im Zoo Leipzig entwickelt wurde. Ziel war es, eine Tropenhalle zu erschaffen, die die Besucher in den Dschungel entführt, bedrohten Tierarten eine naturnahe Umgebung bietet und zeitgleich höchsten technischen Ansprüchen genügt. Zur Eröffnung vor fünf Jahren war Gondwanaland genau das: ein erschaffener Regenwald mitten in Leipzig, der von einer freitragenden Stahlkonstruktion mit Folienkissen überdacht ist und mit konstanten 25 Grad sowie hoher Luftfeuchtigkeit das Tropen- feeling perfekt macht. „Unsere Vision vom Leipziger Regenwald ist Wirklichkeit geworden“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold, und zeigt sich mit der Entwicklung der Halle zufrieden. Seit der Eröffnung am 1. Juli 2011 hat sich ein komplexes Ökosystem ausgebildet, das um ein Vielfaches wilder und natürlicher ist als es zur Eröffnung war. Statt der 16 000 eingebrachten Pflanzen wuchern inzwischen mehr als 24 000 Gewächse in der Halle. Die anfangs 40 Tierarten wurden sukzessive erweitert. Mittlerweile sind hier rund 140 Spezies zu Hause. Wiederholte Zuchterfolge bei den als sehr anspruchsvoll geltenden Schabrackentapiren oder den erstmals überhaupt in Europa gehaltenen Tüpfelbeutelmardern gehören zu den zoologischen Highlights und sind Beweis für die guten Lebensbedingungen. Neben den Säugetieren, Reptilien, freilebenden Amphibien und Vögeln, die in akribischer Kleinarbeit ausgewählt und in Gondwanaland eingewöhnt wurden, ist aber auch eine Art in der Halle, die erstmals überhaupt wissenschaftlich entdeckt und beschrieben wurden: Bei Untersuchungen wurde durch Experten des „Phyllodrom – Regenwaldmuseum Leipzig e.V.“ eine bis dahin unbekannte, tropische Insek- tenart entdeckt. Die wissenschaftliche Beschreibung des 2013 erstmals aufgefundenen Ohrwurmes wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen und erhielt den Namen Euborellia arcanu. Zudem wurde erstmals in Europa die dunkelbescheidete Schleierdame (Phallus atrovolvatus), eine Pilzart, entdeckt. Erlebnis für alle Sinne Mit viel Sachverstand wurde der Regenwald in Gondwanaland nach seinen natürlichen Vorbildern angelegt. Die Vegetation wächst wie ein tropischer Dschungel in mehreren Etagen, die Lebensräume für verschiedene Tierarten bilden. Von den kleinen Bodengewächsen über natürliche Bambushaine und Sumpfund Wasserpflanzen bis hin zu wahren Baumriesen reicht die Vielfalt der Pflanzen. Sie stammen aus Baumschulen in aller Welt und haben ihre Reise unter anderem aus Thailand, Florida, Singapur und Malaysia angetreten. Nach ihrer Ankunft in Europa lagerten sie mehrere Monate in Quarantäne in Holland, bis sie ihren Weg nach Leipzig fortsetzen konnten. Ein faszinierendes Erlebnis zum Riechen, Fühlen und Schmecken ist der tropische Nutzgarten mit rund 60 Arten von tropischen Früchten und Gewürzen, die regelmäßig geerntet werden. Hier locken unter anderem Ananas, Banane, Guave, Kakao, Pfeffer, Yamswurzel oder Zuckerrohr. Architektur der Nachhaltigkeit Wann immer es möglich ist, nutzt Gondwanaland die natürliche Sonneneinstrahlung, um sich wie ein Gewächshaus aufzuheizen. Das Dach und die oberen Seitenwände bestehen aus dreilagigen, transparenten ETFE-Folienkissen, die zwischen dem Stahlgestänge eingelassen sind. Sie garantieren durch ihre Membrankonstruktion eine höchstmögliche optische Leichtigkeit und wirken durch ihre Formen wie eine mit Licht gefüllte transparente Skulptur. Da sie auch die für Tiere und Pflanzen wichtige UV-Strahlung durchlassen, ist nur teilweise eine zusätzliche künstliche Beleuchtung notwendig. Darüber hinaus bieten die Folienkissen eine hohe Dämmung, halten also die Wärme in der Halle. Die tagsüber erzeugte Wärme wird in einem 100 000 Liter fassenden Erdwärmespeicher gesammelt und nachts zum Beheizen der Tro-penerlebniswelt genutzt, aber auch zum Erwärmen des Brauchwassers und der Becken der Tiere. Nur in der Übergangszeit und im Winter ist eine zusätzliche Heizung nötig. Ein ausgeklügeltes System aus Weitwurfdüsen, Bodenauslässen und Lüftungsöffnungen im Dach und den Wänden versorgt die Tropenlandschaft mit frischer, teils gekühlter Luft. Ein gewaltiger Wasserfall sorgt zusätzlich für die Befeuchtung, um das tropische Klima zu schaffen. Wo es geht, nutzt Gondwanaland weitere natürliche Ressourcen. Regenwasser etwa wird in Zisternen gesammelt, gereinigt und zur Bewässerung verwendet. Um ein optimales Klima für Pflanzen und Tiere herzustellen, ist ein fortwährendes Feintuning notwendig. Es garantiert den Zoobesuchern die Illusion von einem Ausflug in die Tropen – mitten in Leipzig. Seit der Eröffnung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland wurden mit dem Leoparden-Tal und der Flamingolagune sowie der Kiwara-Kopje und dem Koala-Haus weitere Bausteine im Konzept Zoo der Zukunft von Zoodirektor Prof. Jörg Junhold umgesetzt. Der Aus- und Umbau des Zoo Leipzig zu einem der modernsten und innovativsten Tiergärten der Welt soll bis 2020 abgeschlossen werden. 2013 Tapire mit erstem Jungtier Zwergflusspferde 2007 2008 Sprengung für den Neubau Luftbild der Baustelle 2007 erster Spatenstich Die beiden Zwergflusspferde Maji und Euforio leben zusammen mit den Dianameerkatzen im Gehege. Euforio ist das einzige männliche Jungtier Europas im Jahr 2010. Die Zucht von Zwergflusspferden hat zwar bislang noch nicht geklappt, bleibt aber weiterhin ein großes Ziel in Gondwanaland. Seite 7 Fünf Jahre GONDWANALAND 2010 2011 Dachschließung Feierliche Eröffnung 2009 2011 2012 Richtfest mit Dachtragwerkskonstruktion Letzte Handgriffe Zweites Mal Quollnachwuchs Der erste Tapirnachwuchs in Gondwanaland gehört sicherlich zu den Highlights. Stolz bin ich aber vor allem darauf, dass es uns gelungen ist, bei vielen bedrohten Tierarten nicht nur einmal, sondern wiederholt erfolgreich Jungtiere zu züchten. Bei den Dikdiks, den Strahlen-Dreikielschildkröten, den Dianameerkatzen und den Tüpfelbeutelmardern waren wir immer wieder erfolgreich, unseren Teil zu einer stabilen Population beizutragen. Es sind aber nicht nur die zoologischen Erfolge, die zu den schönsten Momenten gehören. Vielmehr ist es auch für mich beeindruckend zu sehen, wie sich die Halle entwickelt, die Vegetation üppiger wird. Wir sind permanent dabei, das Feintuning von Fauna und Flora und die technische Abstimmung zu optimieren. Das ist ein nie endender Prozess, der viel Arbeit macht obwohl er wenig sichtbar ist, aber das Regenwald-Feeling erst so natürlich macht. Ich war eines Nachts mit Prof. Walter Hödl von der Universität Wien in der Halle unterwegs. Er ist einer der führenden Amphibienforscher, der sich vor allem der Kommunikation bei Froscharten im Amazonasgebiet widmet, aber auch in Afrika, Borneo, Indien und Australien unterwegs ist. Irgendwann meinte er: „Das ist ja wirklich wie in den Tropen hier.“ Das ist das schönste Kompliment, was ich je für Gondwanaland bekommen habe. Gibt es dafür Beispiele? Das Tapirgehege ist so ein Beispiel: Anfangs glich das Gehege einem gut gepflegten Golfplatz mit englischem Rasen. Mittlerweile ist es eine Lichtung im Regenwald, auf der sich unsere Tiere so wohl fühlen, dass wir innerhalb der fünf Jahre Gondwanaland bereits drei Mal Nachwuchs hatten. Aber auch insgesamt ist Gondwanaland wilder und natürlicher und die Vegetation höher geworden. Gondwanaland lebt auch zwischen den Gehegen. Wir haben mittlerweile einen reichhaltigen Bestand an Vögeln, Amphibien, Reptilien und Flughunden, die sich frei in der Halle bewegen. Zu sehen, wie sich die Lebensgemeinschaft in unserem Regenwald entwickelt, ist faszinierend. Hat der Zoo Leipzig mit Gondwanaland auch Neues ausprobiert? Die Vergesellschaftung verschiedener Tierarten ist hervorragend gelungen. Nehmen wir das Gehege der Riesenotter. Dort leben die Riesenotter gemeinsam mit Weißgesichtssakis und Silberäffchen zusammen. Das funktioniert ebenso gut wie an anderer Stelle bei den Dikdiks und Eulenkopfmeerkatzen. Dort wurde zuletzt bei dieser kleinsten Antilopenart ein Jungtier im Beisein der Meerkatzen geboren. Eine Konstellation, die sicher sehr, sehr selten ist. Viel Arbeit haben wir auch einerseits in den Import und andererseits in den Aufbau einer europäischen Population der Tüpfelbeutelmarder investiert. Es ist uns mit inzwischen mehr als 60 Nachzuchten gelungen, die Tierart in Europa zu etablieren. Wie viel echter Regenwald steckt in Gondwanaland? Stolz auf das gemeinsame Werk: Seniorkurator Fabian Schmidt Welche Aufgaben sehen Sie für die nächsten fünf Jahre? Wir müssen nichts Großes ändern, aber vor uns liegt jede Menge Detailarbeit, denn irgendwas ist immer. Ein sehr großer Wunsch von mir ist es außerdem, die Ereignisse und Entwicklungen in Gondwanaland wissenschaftlich aufzuarbeiten. Auch zoologisch sind einige Hoffnungen noch nicht erfüllt: Bislang harmoniert unser Paar bei den Zwergflusspferden noch nicht. Dort hätten wir ebenso gern Nachwuchs wie bei den Eulenkopfmeerkatzen. Bei den Sunda-Gavialen und den Komodowaranen wird das ebenfalls noch eine Frage der Zeit sein. Die Tiere sind noch zu jung. Aber seit wenigen Wochen haben wir die beiden Waran-Weibchen mit in der Halle und damit zumindest in unmittelbarer Nachbarschaft zu Kampung, dem größten Komodowaran in Deutschland. Zum Abschluss: Verraten Sie Ihren Lieblingsplatz in Gondwanaland? Ehrlich gesagt ist es weniger ein Platz, sondern eine Zeit – und da profitiere ich stark von meinem Beruf: Am liebsten bin ich in der Dämmerung allein in der Halle unterwegs, um Frösche zu beobachten und die Atmosphäre im Regenwald von Gondwanaland zu genießen. Seite 8 30. Juli 2016 ARTENSCHUTZ Gemeinsam für die Leoparden Steckbriefe Naturschutzorganisation WWF und Zoo Leipzig starten Zusammenarbeit für bedrohte Großkatzen Nicht einmal mehr 100 Amurleoparden streifen noch durch die Wälder im fernen Osten Russlands. Auch ihren Verwandten in der Mongolei, den Schneeleoparden, sind durch Wilderei und Lebensraumverlust stark bedroht. Zum Schutz dieser beiden seltenen asiatischen Leoparden arbeiten der Zoo Leipzig und die Naturschutzorganisation WWF künftig enger zusammen. Unter dem Titel „Team Leopard Leipzig“ wird es künftig eine Artenschutzkooperation geben, die sowohl den letzten wildlebenden Leoparden in Russland und der Mongolei als auch ihren Artgenossen im Zoo Leipzig zugutekommt. „Der WWF und der Zoo Leipzig schließen sich zusammen, um die Zukunft und das Überleben der bedrohten Leoparden in Asien zu gewährleisten“, sagt WWF-Vorstand Brandes. Eberhard Schutzprojekte in Russland und der Mongolei Vor Ort in Russland arbeitet der WWF an Schutzprojekten für die letzten Amurleoparden in freier Wildbahn, rüstet Ranger aus und hilft beim Aufbau einer Auswilderungs- und Zuchtstation. In der Mongolei beteiligt sich der WWF Amurleopard außerdem an Anti-Wilderei-Patrouillen, um illegale Abschüsse von Schneeleoparden zu verhindern und gewährleistet durch ein besseres Monitoring etwa mit Fotofallen effektivere Schutzmaßnahmen für die Tiere. Umsetzung im Zoo Leipzig Ihre Artgenossen im Zoo Leipzig sind wichtige Botschafter, um das Bewusstsein der Menschen für den Arten- und Naturschutz zu schärfen und eine Backup-Population bereitzuhalten. Gerade ist es gelungen, bei den Amurleoparden Nachwuchs zu bekommen. „Die neue Kooperation unterstreicht das Engagement unterschiedlicher Institutionen für die große gemeinsame Aufgabe des Artenschutzes im natürlichen Lebensraum ebenso wie im Zoo“, erklärt Prof. Jörg Junhold, Direktor des Zoo Leipzig. Nach dem 2014 eröffneten Leoparden-Tal für Amurleoparden wird gegenwärtig mit der Himalaya-Hochgebirgslandschaft eine neue, naturnahe Anlage für Schneeleoparden gebaut. Wissenschaftlicher Name: Panthera pardus orientalis Verbreitung: Dreiländereck Russland-China-Nordkorea Lebensraum: gebirgige Regionen mit temperierten Laub-, Misch- und Nadelwäldern Vom Aussterben bedroht, nur noch weniger als 100 Tiere im natürlichen Lebensraum Bedroht durch: Lebensraumverlust (Straßenbau, Brände), Beutetiermangel und Wilderei aufgrund des Fells Schneeleopard Projekt finanziell unterstützen Ab sieben Euro im Monat können Mitglieder des „Team Leopard Leipzig“ einerseits den Zoo bei seiner Leoparden-Haltung und der Zucht unterstützen und zugleich dem WWF helfen, die bedrohten Katzen im Freiland zu schützen. Projektstart ist am 8. August. Seit Anfang 2014 leben die Amurleoparden im LeopardenTal. Die naturnah gestaltete Anlage mit Felsen und Wasserläufen hat eine Gesamtgröße von 1600 Quadratmetern. Kommentierungen durch Tierpfleger 10.15 Uhr Elefantenbaden 10.15 Uhr Pinguine 11.00 Uhr Seebären 11.00 Uhr Haie und andere Meeresfische (Aquarium – Ringbecken) 11.30 Uhr Affeninseln (April bis September) 13.15 Uhr Lippenbären 13.15 Uhr Flamingolagune 13.15 Uhr Savannentiere (Kiwara-Lodge) 13.30 Uhr Menschenaffen (Pongoland – wenn die Tiere auf der Außenanlage sind) 14.00 Uhr Amurtiger und Amurleoparden (nacheinander) 14.00 Uhr Löwen, Erdmännchen, Hyänen (nacheinander) 14.30 Uhr Pinguine 15.00 Uhr Seebären 15.00 Uhr Elefantenbaden (von Mai bis September) 15.15 Uhr Kiwara-Kopje (von April bis Oktober) 15.30 Uhr Schimpansen am Urwalddorf (Pongoland – Ausgabe von Beschäftigungsfutter, wenn die Tiere auf der Außenanlage sind)  Diese Zeiten können sich aufgrund tiergärtnerischer Belange ändern. Deswegen gilt es, auch die Fütterungsuhren in Gondwanaland auf dem unteren Dorfplatz und bei den Schuppentieren im Keller des Elefantentempels zu beachten. Wissenschaftlicher Name: Panthera uncia Verbreitung: zentral- und südasiatische Hochgebirge Lebensraum: alpine Graslandschaften und Buschsteppen, Hochgebirgswälder, felsige Gebirgshänge und Schluchten Bestand stark gefährdet Bedroht durch: Fallen, Wilderei, Lebensraumzerstörung infolge des Klimawandels Umweltschutz weiterhin im Fokus Maßnahmen zum Energiesparen und zur Erhöhung der Biodiversität Im September 2014 konnte der Zoo Leipzig das neue Umweltmanagementsystem gemäß dem europaweit gültigen Standard EMAS erfolgreich zertifizieren lassen. Nachdem für 2014 erhebliche Energieeinsparungen erzielt wurden, die sich 2015 stabilisierten, wird auch 2016 weiter an einer umweltfreundlicheren Betriebsweise gearbeitet. Ein Ausschuss aus Mitarbeitern hat dafür Anfang des Jahres ein Programm aus vielen Einzelmaßnahmen aufgestellt. So werden in weiteren Aquarienbecken alte HQi-Strahler durch moderne LED-Leuchten ersetzt, die nur die Hälfte an Strom verbrauchen und sehr viel langlebiger sind. In der 1,6 Hektar Fläche überspannenden Tropenhalle Gondwanaland wurden schon zu Jahresbeginn zusätzliche Verbesserungen an der Steuerung der Haustechnik umgesetzt wie beispielsweise der separate Betrieb der Lüftung im Nachttiertunnel. Zur Förderung der biologischen Vielfalt wurde das 2015 begonnene Programm zur Pflanzung einheimischer Sträucher fortgeführt. Sie sollen Futter und Nistmöglichkeiten für verschiedene Vogelarten bieten und werden durch zusätzliche Nistkästen ergänzt. Mit seinem Umweltmanagementsystem ist der Zoo Leipzig auf dem Auch die Energieeffizienz der Aquarienbecken hat der Zoo Leipzig im Blick. richtigen Weg: Die neue „WeltZoo- und Aquarium-Naturschutzstrategie“, publiziert im Oktober 2015, legt einen Schwerpunkt auf alle Maßnahmen, mit denen Zoos weltweit umweltfreundlich betrieben werden können. 30. Juli 2016 Seite 9 PANORAMA Eine energiegeladene Partnerschaft Aus Leipzig für Leipzig: Fernwärme für Gondwanaland und E-Tanksäulen für das Parkhaus Diese Beziehung hat Geschichte: Bereits 1925 sorgte eine Dampfleitung aus dem ehemaligen Nordwerk für wohlige Temperaturen im Dickhäuterhaus, heute leben die Leipziger Stadtwerke gemeinsam mit dem Zoo Leipzig ihre energiegeladene und kreative Partnerschaft auf vielfältige Weise. Das Gondwanaland, das in diesem Jahr seinen fünften Geburtstag feiert, verdankt seine tropische Wärme nicht zuletzt dem hiesigen Energieversorger. Zwar erwärmt sich das „Riesentreibhaus“ im Idealfall von selbst, indem es die Sonnenwärme unter seinen großflächigen Folienkissen einfängt. Im Winter und in den Übergangszeiten muss die Tropenhalle jedoch beheizt werden, um die Temperaturen konstant zu halten – genutzt wird dafür Fernwärme. Letztere spielt in Zeiten, in denen Klimaschutz und KohlendioxidReduzierung wichtiger werden, eine immer größere Rolle. „Diese umweltschonende Art der Wärmeerzeugung passt ideal zur ausgeklügelten Klimatechnik des Gondwanalands“, sagt Johannes Kleinsorg, Sprecher der Stadtwerke-Geschäftsführung. Geldautomat der Sparkasse eröffnet Vier Ladesäulen für das Zoo-Parkhaus Auch im modernen Parkhaus des weit über Leipzigs Grenzen beliebten Zoos ist das EnergieUnternehmen vertreten – mit vier von ihm errichteten Ladesäulen für Elektroautos im Erdgeschoss. Besitzer eines Elektroautos können dort ihr Fahrzeug bequem und kostenlos aufladen, während sie im Zoo unterwegs sind. Die Freischaltung erfolgt per Ladekarte der Leipziger Stadtwerke. Dieser E-Mobility-Standort ist mit über 90 E-Autos in der kommunalen Familie Spitzenreiter in Deutschland – ein treffliches Beispiel für das Tempo, das Leipzig in Sachen Elektromobilität aufnimmt und für die dafür nötige Zusammenarbeit in der Stadt. „Beide Partner bekennen sich zu dieser nachhaltigen Form der Mobilität“, betont Karsten Rogall, Geschäftsführer der Stadtwerke. Mit der Bahn zum Zoospaziergang Sprecher der Geschäftsführung Dr. Johannes Kleinsorg (links) und Stadtwerke-Geschäftsführer Karsten Rogall. Nachhaltigkeit steht im Fokus der Entwicklung der Stadt und der Leipziger Gruppe, zu der neben den Stadtwerken auch die Wasserwerke und die Verkehrsbetriebe gehören, deren Straßenbahnen im Übrigen direkt vor dem ZooEingang halten, wie es sich für einen Mobilitätsdienstleister gehört. Apropos Leipziger Gruppe: Seit Anfang des Jahres steht ihr Logo in Form einer L-Skulptur direkt am Bequem kann so einfach sein Besuchereingang. „Wir zeigen mit unserem harmonisierten Markenauftritt seit Januar 2016, was uns in der Unternehmensgruppe verbindet: Unser gemeinsames Enga- gement für Leipzig“, so Kleinsorg. „Wir wollen Leipzig jeden Tag ein bisschen liebenswerter machen. Dazu zählt auch das Goldsponsoring unserer Gruppe für den Zoo.“ Die Sparkasse Leipzig investiert in ein Mehr an Service für alle Besucher im Zoo Leipzig. Seit Mitte Mai sorgt ein öffentlich zugänglicher SparkassenGeldautomat für eine flexible Bargeldversorgung. Die Tickets sind gekauft und kein Bargeld mehr für Snacks, Getränke, Souvenirs oder das Parkhaus nach dem Zoobesuch zur Hand? Kein Problem! Ihr Portemonnaie können Besucher bequem am Zoo Leipzig auffüllen – mit ihrer EC- oder Kreditkarte am Geldautomaten der Sparkasse Leipzig. Dort können sie nicht nur Bargeld abheben, sondern auch Zusatzfunktionen nutzen, zum Beispiel den Kontostand abrufen oder das Handy-Guthaben aufladen. „Als langjähriger Goldsponsor des Zoo Leipzig ist es für uns Ehrensache, das innovative Konzept zum Zoo der Zukunft zu unterstützen und mit dem neuen Geldautomaten auch den Service für Besucher aufzuwerten“, sagt Privatkundenvorstand Martin Bücher. Als Goldsponsor engagiert sich das Kreditinstitut für den Zoo selbst und den Artenschutz für vom Aussterben bedrohte Tierarten. Seit Eröffnung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland 2011 hat die Sparkasse Leipzig Tierpatenschaften unter anderem für die dort lebenden Zwergotter, einen Riesenotter, eine Fischkatze und einen Sunda-Gavial übernommen. Zum Newsletter anmelden Rauchverbot auf Spielplätzen und WLAN Zoo Leipzig verstärkt seine Service-Angebote für Besucher und gewinnen Familientageskarten unter Abonnenten verlost Alle vier bis acht Wochen erscheint der Zoo Leipzig-Newsletter, der die Abonnenten mit aktuellen Informationen, tollen Veranstaltungstipps, spannenden Interviews und Hintergrundberichten versorgt. Die Anmeldung ist denkbar einfach und erfolgt online über www.zoo-leipzig.de/newsletteranmeldung Das ist zu tun Unter allen Newsletter-Abonnenten – sowohl „Bestandslesern“ als auch Neulingen – werden fünf Familientageskarten (Eltern oder Großeltern – maximal zwei Erwachsene und deren Kinder Der Newsletter hält Zoo-Fans stets auf dem Laufenden. oder Enkel im Alter von vier bis 14 Jahren) verlost. In den Lostopf gelangen alle Newsletter-Leser, die sich bis zum 31. August 2016 anmelden oder angemeldet haben. Der Zoo der Zukunft entwickelt sich stetig weiter. Nicht nur neue Gehege entstehen und Altbauten werden modernisiert, auch im Bereich Service tut sich was. Das Wohl der Besucher liegt dem Zoo Leipzig ebenso am Herzen wie das Wohl der ihm anvertrauten Tiere. Deshalb wird parallel zu den Entwicklungen im zoologischen Bereich auch im Besucherservice stets optimiert. Neben einem kontinuierlichen Qualitätsmanagement, regelmäßigen Schulungen der Servicekräfte und Lotsen wird auch an der Infrastruktur gefeilt. Während in den vergangenen Monaten im Zoo Leipzig nahezu flächendeckend ein öffentliches WLAN-Netz in Betrieb gegangen ist, sind seit dem Kindertag auch sämtliche Spielplätze im Zoo Leipzig nun offiziell rauchfrei. Hinweisschilder weisen auf die neue Regelung im Sinne der Jüngsten hin und werden bislang gut befolgt. Die Einwahl in das WLAN ist für Besucherinnen und Besucher des Zoo Leipzig ganz bequem ohne Passwort und zusätzliche Kosten möglich. Neu sind auch die Kommentierungen an den Affeninseln um 11.30 Uhr, in der Flamingolagune um 13.15 Uhr sowie an der KiwaraKopje um 15.15 Uhr. Sie wurden eingeführt, um den Zoobesuchern auf ihrem Weg durch die Welt der Tiere weitere Informations- und Gesprächsmöglichkeiten mit den Tierpflegern zu geben. Auch in Gondwanaland finden Kommentierungen statt. Die aktuellen Gehege und Zeiten werden täglich auf dem unteren Dorfplatz beim Betreten der Halle ersichtlich. Seit dem Kindertag 2016 sind die Spielplätze im Zoo rauchfrei. Seite 10 30. Juli 2016 FREUNDES- UND FÖRDERVEREIN Mitgliederzahl hat sich gegenüber Vorjahr fast verdoppelt Vereinsleben ist interessanter, abwechslungsreicher und durch neue Ideen bereichert worden hier mit ihrem Wissen den Zoobesuchern viel Interessantes über die putzigen, mit den Elefanten verwandten Klippschiefer vermitteln. Gemeinsam starteten die IGs ihre Arbeit mit einem beeindruckenden Vortrag über Tansania und besuchten bereits den Tierpark Berlin. Auch die IG Fotografie hat ihre Arbeit aufgenommen. Grundkenntnisse in den Techniken des Fotografierens und der Bildgestaltung sind für alle hilfreich, die hier mitmachen möchten. Der ganze Verein freut sich auf neue, großartige Fotos der Tiere und aus dem Zooleben. Der Freundes- und Förderverein des Zoo Leipzig ist dank seiner großartigen Mitglieder ein aktiver und erfolgreicher Verein, der auch in der Zukunft wachsen möchte. 1500 Mitglieder wären ein nächstes, schönes und hoffentlich nicht allzu fernes Ziel. Jeder, dem der Zoo und seine Ziele am Herzen liegt, ob jung, ob älter, ob aktiv bei der Sache oder eher fördernd verbunden, ob Leipziger(in) oder nicht ist ganz herzlich willkommen. Der Zoo braucht Freunde und Förderer. Nicht nur, um zusätzliches Geld einzusammeln und so zum Beispiel die im Vergleich mit anderen Zoos dieser Größe sehr moderate Entwicklung der Eintrittspreise zu unterstützen, sondern auch, um die Anliegen und Themen des Zoos außerhalb seines direkten Umfeldes zu vertreten. Seit dem vergangenen Jahr hat sich die Mitgliederzahl des Vereins fast verdoppelt. Das Vereinsleben ist interessanter, abwechslungsreicher und durch neue Ideen bereichert worden. Die Initiative vieler ehrenamtlicher Helfer lässt die Gemeinschaft der Vereinsmitglieder enger „zusammenwachsen“ und das eigentliche Vereinsleben „aufblühen“. Dabei ist nicht jedes der vielfältigen Themen des Zoos für jedes Mitglied gleich spannend. Natürlich gibt es verschiedene Vorlieben, etwa für bestimmte Tierarten. Deshalb haben sich seit 2015 innerhalb des Vereins Interessensgemeinschaften zusammengefunden wie die IG Elefant, die inzwischen auf weitere Bereiche des Themas Asien erweitert wurde, die IG Afrika oder die IG Fotografie. Gemeinsam mit den Tierpflegern und Zoobesuchern wird regelmäßig Futter geschnitten. Eigens organisierte Informationsstände geben unter anderem an den Jungtiertagen Auskunft über die Tiere oder die Regionen, in denen sie leben. Die IG Afrika hat die Betreuung der Klippschieferanlage an den Wochenenden übernommen, für die auch immer noch freundliche Helfer gesucht werden. Die thematisch gut vorbereiteten Einsatzkräfte konnten  Informationen über den Verein gibt es auf der Internetseite www.zoo-leipzig.de/foerdern-helfen oder in der Geschäftsstelle bei einem persönlichen Gespräch. Foto oben: Ehrenamtliche Helfer unterstützen das Kinderschminken im Zoo. Foto unten: Mitglieder des Vereins treffen sich zum Vereinsstammtisch. Kooperation mit anderen Vereinen Gegenseitige Unterstützung, gemeinsame Aktionen, Erfahrungsaustausch und mehr Der Freundes- und Förderverein ist fest verankert in der Messestadt. Er pflegt nicht nur die Beziehung zu den eigenen Mitgliedern, sondern kooperiert seit Jahren fruchtbringend auch mit verschiedenen anderen Vereinen. Freundeskreis Tiermedizin der Veterinärmedizinischen Fakultät der Uni Leipzig Die satzungsgemäß vom Freundes- und Förderverein (FFV) und vom Freundeskreis Tiermedizin (FKT) der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig e.V. angestrebten Ziele zum Nutzen von Tier und Mensch, die Förderung von Wissenschaft, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die schon seit langem bestehende Zusammenarbeit gaben den Anlass für die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung beider Vereine im Mai 2016. Gegenseitige Unterstützung, Berücksichtigung des jeweils ande- ren Partners in der Öffentlichkeitsarbeit, gegenseitige Einladung zu Veranstaltungen sowie gemeinsame Vorhaben wie Vorträge, Führungen oder Fakultätsbesuche sind Inhalte dieser Vereinbarung. An der Festveranstaltung anlässlich des 25. Jahrestages der Vete- rinärmedizinischen Fakultät Leipzig am 17. Juni dieses Jahres, die in der KONGRESSHALLE am Zoo stattfand, nahmen Präsidiumsmitglieder des Freundes- und Fördervereins teil und überbrachten die Glückwünsche im Namen aller FFV-Mitglieder. Gemeinschaft Deutscher Zooförderer 54 Mitgliedsvereine setzen sich in dieser Gemeinschaft für die Verbesserung der Tierhaltung in ihren Zoos und des Arten- und Naturschutzes ein. Der FFV ist seit 1997 Mitglied der Gemeinschaft Deutscher Zooförderer e.V. (GDZ). Auf regelmäßigen Treffen wie in diesem Jahr in Dresden werden Erfahrungen ausgetauscht und eindrucksvoll aufgezeigt, durch welche Ideen, Einsatzbereitschaft und ehrenamtliches Engagement die Unterstützung der Zoos und Tierparks erreicht werden kann. Vereinspräsident Michael Weichert und Prof. Dr. Ernst Lücker vom Freundeskreis Tiermedizin besiegeln im Mai 2016 ihre Zusammenarbeit. Sinfonieorchester Leipzig Gemeinsame Vorhaben sind auch zwischen dem Sinfonieorchester Leipzig und dem FFV geplant. Erstmals zum Patentag im Juni 2016 gaben Musiker des Orchesters eine 20-minütige Kostprobe ihres Könnens vor den Zoobesuchern. Weitere gemeinsame Projekte sind in der Planung. Weitere Partner Auch Vereine und Institutionen wie Marketing Club Leipzig, DEHOGA Regionalverband Leipzig e.V., NABU Regionalverband Leipzig e.V., der Freundeskreis der Bundeswehr Leipzig e.V. sowie die Freiwilligen Agentur Leipzig e.V., das Krystallpalast Varieté Leipzig und der Förderverein Neues Schauspielhaus e.V. sind mit dem FFV eng verbunden, laden zu gemeinsamen Veranstaltungen ein oder finden Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit. 30. Juli 2016 Seite 11 FREUNDES- UND FÖRDERVEREIN Tierpatentage im Juni dieses Jahres: 1100 Paten folgten der Einladung von Freundeskreis und Zoo. Oobi-Ooobi weckt Beschützerinstinkt unter Tierfreunden Das neue Koala-Männchen im Zoo Leipzig hat gleich zwei Paten gefunden / 1100 Unterstützer nehmen an Tierpatentagen teil So wird tierisches Engagement belohnt: Zweimal im Jahr lädt der Verein zu den traditionellen Patentagen ein, an denen die Paten ihre Schützlinge aus nächster Nähe kennenlernen und allerhand Wissenswertes erfahren können. Die jüngste Auflage fand im Juni statt. Gleich zwei Tierfreunde konnten als Paten für den Neuling des Leipziger Zoos, das KoalaMännchen Oobi-Ooobi, gewonnen werden. Dr. med. Joachim Uhl mit seiner Tochter Elisabeth (Institut für Pathologie am Elsapark) sowie das Ambulante Pflegeteam um Schwester Maike Janusic haben die Patenschaft für ein Jahr für den kleinen Koala übernommen. Der zeigte sich allerdings vom Rummel um seine Person unbeeindruckt und schlief gelassen in seiner Baumgabel. Seit vielen Jahren zur Tradition geworden, veranstaltete der Freundes- und Förderverein gemeinsam mit dem Zoo im Juni dieses Jahres die Tierpatentage. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen wurden auch dieses Mal alle Tierpaten eingeladen, um „ihr“ Lieblingstier zu besuchen. Insgesamt folgten 1100 Unterstützer der Einladung und kamen in den Zoo Leipzig. Ganz zu Beginn dieses besonderen Events wurden alle Zoobesucher durch ein kleines Blasmusikkonzert des Leipziger Sinfonieorchesters eingestimmt. Tina Spießbach und Oliver Thalheim übergaben anlässlich des Patentages eine Spende in Höhe von 1000 Euro und übernahmen damit die Patenschaft für einen kleinen Panda. Michael Weichert, Neuwahlen und Scheckübergabe Vereinsspitze im Amt bestätigt / 100 000 Euro für Koala-Haus Am 20. April hat die diesjährige Jahreshauptversammlung des Freundes- und Fördervereins des Zoo Leipzig mit turnusmäßiger Neuwahl des Präsidiums stattgefunden. Dabei wurde die bisherige Vereinsspitze mit Präsident Michael Weichert und den beiden Vizepräsidenten Dr. Peter Bachmann und Corinna Lentz einstimmig im Amt bestätigt. Sie werden für weitere zwei Jahre die Geschicke des Vereins leiten. Auch die anderen bisherigen Mitglieder des Präsidiums wurden wiedergewählt. Nach vorher erfolgter Satzungsänderung konnten zusätzlich zwei neue Präsidiumsmitglieder gewählt werden. Das mit Jessica Kiefer und Ina Kühn verstärkte Gremium reagiert damit auf den enormen Mitglie- derzuwachs auf inzwischen über 1200 Zoofreunde. In diesem Rahmen hat das Präsidium ein weiteres Mal den Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold überrascht. Ein Scheck in Höhe von 100 000 Euro wurde feierlich vor den circa 200 anwesenden Mitgliedern von Präsident Weichert an den Zoochef überreicht. Mit diesen 100 000 Euro beteiligt sich der Verein am neuen KoalaHaus und hat damit insgesamt die sechs Millionen Grenze an insgesamt gesammelten Spenden überschritten. Der Verein bedankt sich herzlich bei allen, die dazu beigetragen haben. Das Koala-Haus des Zoo Leipzig bei der Eröffnung im Mai. Präsident des Fördervereins, und Zoochef Prof. Jörg Junhold übergaben den beiden Inhabern der ADTV Tanzschule Oliver & Tina mit großer Freude ihre persönliche Patenurkunde. Vielfältige Patenschaft: Dr. med. Joachim Uhl und Tochter Elisabeth (gr. Foto links), das Ambulante Pflegeteam um Maike Janusic (oben) sowie Oliver und Tina von der ADTV Tanzschule (unten). Testament zugunsten der Tiere So helfen Zoofreunde Eine gemeinnützige Institution im Testament zu berücksichtigen, ist oft eine Herzensangelegenheit und sollte wohl überlegt sein. Der Freundes- und Förderverein und der Zoo Leipzig sind gemeinnützige Einrichtungen und erbschaftssteuerbefreit. Ihre Zuwendungen kommen direkt und ohne Abzüge der Tierhaltung zugute. Wir stehen Interessenten gerne telefonisch oder persönlich für Fragen zur Verfügung. Kontakt zum Freundes- und Förderverein des Zoo Leipzig e.V. Pfaffendorfer Straße 29 04105 Leipzig Telefon: 0341 5933348 Fax: 0341 5933349 [email protected] Unsere Bankverbindung: Sparkasse Leipzig IBAN: DE97 86055592 1130106663 BIC: WELADE8LXXX Texte: Ute Richter (Geschäftsführerin des Freundes- und Fördervereins des Zoo Leipzig e. V.); Ina Kühn (Mitglied des Präsidiums); Norbert Schmid (Mitglied des Kuratoriums); Fotos: Barbara Rainer Ab 6. August im Handel! Geschichten von Lama, Leopard und Co. Hier kommt Horst! Lesespaß für die ganze Familie auf 52 Seiten in neuer Optik – mit Geschichten von Lama Horst, Porträts, Interviews und einem koalabärenstarken Poster. Jedes Heft unterstützt den Artenschutz mit 50 Cent. Erhältlich ab 6. August in den Geschäftsstellen der LVZ, im LVZ Media Store/Höfe am Brühl, im Zoo-Shop, im Pressefachhandel, über die gebührenfreie Hotline 0800/2181-070 und im Online-Shop unter www.lvz-shop.de