tierpark klueschenberg
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Zoo & Co. – was tun die so? Aufgaben, Projekte und Angebote zu Freizeit, Erholung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Forschung, Tier- und Artenschutz, Erhaltung der genetischen Vielfalt m e ß o r Mit g ! r e t s o Tierp Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Vorwort Impressum Herausgeber: Redaktion: Texte: Logo „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ : Fotos: Satz und Gestaltung: Druck: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Paulshöher Weg 1, 19061 Schwerin Telefon: 0385/588-0 Fax: 0385/588-6024 / 6025 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.lu.mv-regierung.de Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Werderstraße 124, 19055 Schwerin Telefon: 385/588-0 Fax: 385/588-7082 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.bm.regierung-mv.de Kerstin Marten, Referat Flächenmanagement und integrierter Naturschutz, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V; Hans-Joachim Schreiber, Abteilungsleiter Naturschutz und Landschaftspflege Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V; Martina Kittelmann, Referentin Biologie, Chemie BNE, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V; Johanna Prinz, Zoo Schwerin Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 8 Seiten 9-12 Seiten14-36 Stephan Schoeneck, Referatsleiter Naturschutzrecht, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V Heike Maisch, Zoo Schwerin Dr. Helge Zabka, Tierpark Ueckermünde Dr. Karin Linke, Zoo Rostock Martina Kittelmann und Adelheid Taeger, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V Zoopädagogen des Landes M-V Mitglieder des Landeszooverbandes M-V e.V. Gymnasium Pampow und Adelheid Taeger, Programmtransfer-21 Titelseite Seite 1 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 8 Seite 9 Seite 10 Seite 11 Seite 12 Seite 13 Seite 14 Seite 15 Seite 16 Seite 17 Seite 18-19 Seite 20 Seite 21 Seite 22 Seite 23 Seite 24 Seite 25 Seite 26 Seite 27 Seite 28 Seite 29 Seite 30 Seite 31 Seite 32 Seite 33 Seite 34 Seite 35 Seite 36 Fotoarchiv Natur- und Umweltpark Güstrow links: Pressefoto Lindenbeck Schwerin; rechts: Fotoarchiv Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V unten: Dagmar Amm; andere: Heike Maisch oben: Frank Fuchs; mitte: Fotoarchiv Zoo Schwerin; unten: Joachim Klock oben: Heike Maisch; andere: Dr. Wolfgang Zessin 1. u. 2. von oben: Heike Maisch; 3. von oben: Evelyne Meyer; unten: Fotoarchiv Zoo Schwerin oben: Fotoarchiv Heimattierpark Greifswald; unten: Fotoarchiv Natur- und Umweltpark Güstrow oben: Fotoarchiv Zoo Rostock ; unten: Fotoarchiv Zoo Schwerin; oben: Fotoarchiv Tierpark Stralsund; unten: Deutsches Meeresmuseum; oben: Fotoarchiv Tierpark Ueckermünde; unten: Fotoarchiv Müritz-Museum Waren Erika Hellmich Fotoarchiv Tropenhaus Bansin Fotoarchiv Heimattierpark Greifswald Fotoarchiv Heimattierpark Grimmen Fotoarchiv Förderverein „Naturerlebnispark Gristow“ e.V. Erika Hellmich Fotoarchiv Natur- und Umweltpark Güstrow Udo Binner Peter Loebnitz oben: Fotoarchiv Vogelpark Marlow, unten: Foto Arpe, Rostock Eisvogel: Andreas Schulz Benick; andere: Jutta Schmidt Fotoarchiv Tiergarten Neustrelitz Fotoarchiv Fotoarchiv Tierpark Sassnitz Heike Maisch Fotoarchiv Tierpark Stralsund Entwurf: Behnisch Architekten, Visualisierung: moka-studio, Gestaltung: Atelier Lohrer Deutsches Meeresmuseum Fotoarchiv Haustierpark Tüzen oben: Barbara Möller; unten: Dr. Helge Zapka Fotoarchiv Müritz-Museum Waren Fotoarchiv Tierpark Wismar e.V. Fotoarchiv Tierpark Wolgast Tannenkamp e.V. DEKAS GmbH Rostock Turo Print GmbH, Schwerin 2. überarbeitete und erweiterte Auflage 5000 Exemplare Schwerin im Juni 2008 Diese Drucksache wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns unentgeltlich abgegeben. Sie ist nicht zum gewerblichen Vertrieb bestimmt. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerberinnen/Wahlwerbern oder Wahlhelferinnen/Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen sowie für Wahlen zum Europäischen Parlament. Liebe Leserinnen und Leser, das Potenzial, das in den Zoos und Tiergärten Mecklenburg-Vorpommerns steckt, ist enorm: Jährlich werden die tiergärtnerischen Einrichtungen von mehr als 1,6 Millionen Besuchern aller Altersstufen genutzt. Fast jeder von uns war schon im Zoo und konnte sich an den Bewohnern neuer, artgerecht und großzügig angelegter Gehege erfreuen. Mit dieser Broschüre möchten wir Sie auf unsere attraktive Zoolandschaft neugierig machen und herzlich zu einem Besuch einladen. Dass sibirische Tiger oder Gorillas, wie so viele andere Geschöpfe in der freien Wildbahn, vom Aussterben bedroht sind, ist allgemein bekannt. Aber mit zunehmender Modernisierung der Landwirtschaft sind auch viele alte Nutztierrassen, z. B. Jakobsschaf oder Anglersattelschwein, fast verschwunden. Nachzucht und Nutztierarchen sowie Wiederauswilderung sind die Schlagworte, die häufig beim Thema Artenschutz im Zoo genannt werden. Doch nicht nur zum Erhalt der biologischen Vielfalt, sondern auch in den Bereichen Bildung und Erziehung, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit engagieren sich die Tiergärten Mecklenburg–Vorpommerns beispielhaft. Ein weiteres Ziel der tiergärtnerischen Einrichtungen ist, Bildung und Freizeit im Einklang mit der Natur zu gestalten. Dazu wird dem Besucher eine Vielzahl von Angeboten unterbreitet. In den Zooschulen werden tausende Kinder und Jugendliche vorbildlich und innovativ betreut. Schülern jeder Schulart und Klassenstufe werden lehrreiche Ausflüge im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie ein interessanter und fachübergreifender Unterricht geboten. Sogar Physik- und Mathestunden können ins Grüne verlegt werden. Anhand ausgewählter Schwerpunkte möchten wir Ihnen auf den folgenden Seiten informativ und zugleich unterhaltsam die vielseitige Tätigkeit von 21 tiergärtnerischen und darin integrierten acht zoopädagogischen Einrichtungen unseres Landes vorstellen. An dieser Stelle danken wir dem Landeszooverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. und unseren Zooschullehrern für die maßgebliche Unterstützung bei der Entstehung dieser Broschüre. Freude und Unterhaltung bei der Lektüre sowie viel Spaß bei Ihrem nächsten Zoobesuch wünschen „Letztlich werden wir nur erhalten, was wir lieben. Wir lieben nur, was wir kennen. Wir kennen aber nur, was wir selber erlebt haben.“ 1 (Baba Dioum ) 2 1 „In the end, we will conserve only what we love, we will love only what we understand and we will understand only what we are taught.” (aus einer Rede vor der IUCN 1968) 2 senegalesischer Häuptling, Poet, Philosoph sowie gleich- Dr. Till Backhaus Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Henry Tesch Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur zeitig Ökologe, Umweltschützer und Landwirtschaftsminister/ Staatssekretär des Senegal Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V 3 Inhaltsverzeichnis Vorwort …………………… 1 Inhaltsverzeichnis ……… 2–3 Alles was Recht ist Die EU-Zoorichtlinie und das Zoogesetz M-V …… 4 Vom Ara bis zur Zwergziege Tier- und Artenschutz, genetische Vielfalt ………… 5 …und sonntags in den Zoo Freizeit, Erholung und Tourismus ……………… 6 Mit Geduld und Spucke Forschungsarbeit ………… 7 Zukunftsschule im Zoo & Co… Bildung für nachhaltige Entwicklung ……………… 8 Zooschule Greifswald ……………… 9 Güstrow ………………… 9 Rostock ………………… 10 Schwerin ………………… 10 Stralsund ………………… 11 OZEANEUM/ MEERESMUSEUM ………… 11 Ueckermünde …………… 12 Müritzeum ……………… 12 4 Tropenhaus Bansin Schlange steh’n für’s Schlange seh’n ………………………………… 14 Tierpark Sassnitz Am Tor zum Nationalpark Jasmund Heimattierpark Greifswald Uli der Uhu ………………………………………… 15 Zoo Schwerin Zu Besuch bei Familie Rothund Heimattierpark Grimmen Ein schöner Tag für die ganze Familie………………………………… 16 Tierpark Stralsund Stralsunder Hochflieger Naturerlebnispark Gristow Von Brillenschafen und anderen „Exoten“ …………………………………… 17 OZEANEUM Stralsund Entdecke die Welt der kalten Meere! …………… 30 Natur- und Umweltpark Güstrow Einfach mal abtauchen… …………………………20 MEERESMUSEUM Stralsund Das Meer zum Greifen nah erleben! …………… 31 Tierpark Klüschenberg Minivampire …………………………………… 21 Erlebnis- und Haustierpark Tüzen Vorwerkhuhn und Sattelschwein Haustierpark Lelkendorf Ab ins Heu! …………………………………………22 Tierpark Ueckermünde Tiere erleben ………………………………… 33 Vogelpark Marlow Der Waldrapp – Schwarzer Vogel mit Kopfglatze als Schönheitsideal!………………… 23 Müritzeum Waren Das Haus der 1000 Seen Naturerlebnispark Mühlenhagen Zu Gast in Edgars Revier …………………………… 24 Tierpark Wismar Spiel, Spaß und Streicheleinheiten Tiergarten Neustrelitz Wo wohnen „Amanda“ und „Fridolin“? …………………………………… 25 Zoo Rostock In der Wochenstube der Eisbären ……………………………………… 26 Tierpark Wolgast Ein Sack Rebhühner …………………………… 27 ………………… 28 ………………………… 29 ……………… 32 ………………………… 34 ……………………………… 35 …………………………… 36 „Auf geht’s!“ Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 5 Alles was Recht ist … Vom Ara bis zur Zwergziege Die EU-Zoorichtlinie und das Zoogesetz M-V Tier- und Artenschutz, genetische Vielfalt Die Europäische Union verfolgt mit der Richtlinie über die Haltung von Wildtieren in Zoos (EU-Zoorichtlinie) das Ziel, sonst wild lebende Tiere zu schützen und die biologische Vielfalt dadurch zu erhalten, dass die Rolle der Zoos durch die Erteilung einer Betriebserlaubnis gestärkt wird. Die Palette der in den Zoos und Tiergärten gehaltenen Arten ist breit gefächert. Von A wie Ara bis Z wie Zwergziege ist alles dabei. Neben Exoten werden auch viele einheimische Wild- und Haustiere gehalten. Eine ganze Reihe der in Zoos lebenden Arten ist in der Wildbahn, aber auch in der modernen, leistungsorientierten Landwirtschaft sehr selten geworden oder vom Aussterben bedroht. 2004 wurde in Mecklenburg-Vorpommern die EU-Zoorichtlinie aus dem Jahr 1999 durch ein Zoogesetz in Landesrecht umgesetzt. Damit werden die auf europäischer Ebene geltenden besonderen Anforderungen an die Zoos in Mecklenburg-Vorpommern formuliert. Durch diese bundesweit einmalige gesetzgeberische Lösung wird die Bedeutung der tiergärtnerischen Einrichtungen für Arten- und Tierschutz, Bildung, Forschung, Tourismus und vieles mehr besonders unterstrichen. Ein Zoo ist, laut Bundesnaturschutzgesetz, eine dauerhafte Einrichtung, in der lebende Tiere wildlebender Arten zwecks Zurschaustellung während eines Zeitraums von mindestens sieben Tagen im Jahr gehalten werden. Keine Zoos im Sinne dieser Vorschrift sind: Zirkusse, Tierhandlungen, Gehege zur Haltung von nicht mehr als fünf Arten heimischen Schalenwildes und Einrichtungen, in denen nicht mehr als fünf Tiere anderer wild lebender Arten gehalten werden. Alle Einrichtungen, auf die die eingangs genannten Voraussetzungen zutreffen, müssen eine Zoogenehmigung beantragen. Diese darf nur bei Erfüllung konkreter Voraussetzungen erteilt werden, vordergründig sind dabei: • Gesichtspunkte des Tierschutzes sowie des Natur- und Artenschutzes, • Erfüllung des Umweltbildungs- und Forschungsauftrages, • Einhaltung bestimmter Standards bei der tierärztlichen Betreuung und bei der Lagerung und Aufbereitung des Tierfutters. Die EU-Zoorichtlinie gewährleistet die Einbindung der Naturschutzbemühungen der tiergärtnerischen Einrichtungen unseres Landes in die Welt-Zoo-Naturschutzstrategie. So können die großen Potentiale der Zoos in Mecklenburg-Vorpommern für die Erhaltung der natürlichen Lebensräume und Ökosysteme genutzt werden. 6 Auf vielfältige Weise leisten die Zoos und Tiergärten einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz und zur Erhaltung der genetischen Vielfalt. Dies sind die wesentlichen Aufgabenfelder: • Mitarbeit an internationalen und nationalen Zucht- und Erhaltungsprogrammen sowohl für Wildtier- als auch für Haustierrassen, • Mitarbeit an Auswilderungsprogrammen bestimmter Wildtierarten, • Vermittlung von geeigneten Haustierrassen an interessierte Halter, • Bereitstellung von Probematerial für die Genforschung, • Betreuung verletzter und pflegebedürftiger Wildtiere. Was ist darunter im Einzelnen zu verstehen? An Zucht- und Erhaltungsprogrammen mitzuarbeiten kann beispielsweise bedeuten, das Zuchtbuch für eine Art zu führen. Ein Zuchtbuch ist ein Abstammungsnachweis, man könnte auch „Familienbuch“ sagen. Darin wird jedes Tier mit seinem Namen und seiner individuellen Zuchtbuchnummer erfasst. Das Zuchtbuch weist aus, woher jedes einzelne Tier stammt und wem es gehört, d.h., ob es Eigentum des Zoos ist oder ob es sich um eine Zuchtleihgabe handelt. Außerdem wird vermerkt, wenn ein Tier in einen anderen Zoo „umzieht“ oder ausgewildert wird. Zoos stellen Tiere für Auswilderungsprogramme zur Verfügung. Sie können sich im Einzelfall aber auch um die Aufstellung eigener Programme bemühen. Wenn diese Programme langfristig erfolgreich sein sollen, muss in erster Linie feststehen, dass der natürliche Lebensraum der Art gesichert ist. Deshalb beteiligen sich viele Zoos an den europaweiten Kampagnen der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria), die jedes Jahr einer anderen Tierart gewidmet sind, indem sie Geld sammeln. Dieses Geld fließt dann in ein Projekt, das sich im Heimatgebiet der jeweiligen Art für den Erhalt oder die Wiederherstellung ihres Lebensraums einsetzt. Auch bei Haustierrassen kann die Artenvielfalt nur dann abgesichert werden, wenn sie auf Dauer nicht nur in speziellen Haustierparks gehalten werden: Sie müssen zunehmend wieder in der landwirtschaftlichen Praxis einen angemessenen Platz erhalten. Ein erster Schritt in diese Richtung ist, dass Haustierparks Tiere aus der Nachzucht geeigneter Haustierrassen an interessierte Halter abgeben. Ob flügellahmer Storch oder verwaister Jungigel: Nach fachgerechter und liebevoller Pflegezeit werden diese zeitweiligen Schützlinge nach Möglichkeit wieder in die Freiheit entlassen. Verletzter Turmfalkenjungvogel Die junge Waldohreule wird mit Lebendbeute auf ihre Wiederauswilderung vorbereitet. Eisbären-Zuchtbuch Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 7 …und sonntags in den Zoo Mit Geduld und Spucke … Freizeit, Erholung und Tourismus Forschungsarbeit Ob allein oder mit der ganzen Familie: Wer kennt solche Ausflüge nicht aus eigenem Erleben? Seit Jahrzehnten sind Zoos und Tiergärten beliebte Ausflugsziele für Kinder und Erwachsene gleichermaßen – und das nicht nur an Sonntagen. Tiere artgerecht zu halten ist eine Wissenschaft für sich. Zoologische Gärten leisten durch ihre Forschungsarbeit einen wichtigen Beitrag dazu, die Haltungsbedingungen zu optimieren und das Wissen über ihre Schützlinge ständig zu erweitern. Unter Einsatz von viel Arbeitszeit und moderner Technik werden wertvolle Daten gewonnen. Wie haben die Zoos es in dieser schnelllebigen, von Freizeit- und Spaßangeboten sowie Computeranimationen geprägten Zeit geschafft, ihre Anziehungskraft nicht zu verlieren, ja diese noch zu steigern? Sehr beliebt: mal „tierisch“ geschminkt werden… Weil sie sich längst von der Menagerie zum modernen Freizeit- und Umweltbildungszentrum weiterentwickelt haben. Sicher auch, weil sie einen Gegenpol darstellen: Hier kann wirklich Jung und Alt gemeinsam etwas erleben. Man schaut sich die Exoten und einheimischen Tiere an, staunt über deren Vielfalt in Aussehen und Verhalten, erfährt dabei viel Wissenswertes und genießt den Bummel durch die oft parkähnlichen, großzügigen Anlagen. Der Alltagsstress ist verbannt, Parkbänke oder ein Plätzchen im Restaurant laden den Gast zum Ausruhen und zu einem gemütlichen Plausch ein. Statt Straßenlärm hört man das fröhliche Lachen der Kinder, die auf dem benachbarten Spielplatz toben oder auch schon mal das urige Brüllen eines Löwen. Viele Menschen besuchen den Zoo in ihrer Freizeit auch gern, weil attraktive kulturelle Veranstaltungen geboten werden. Vom Osterfest bis zum Konzert ist alles vertreten. Und so manches Kind verbringt in einer Gruppe Gleichaltriger einen erlebnisreichen Ferientag im Zoo. erholsame Spaziergänge… In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele Zoos und Tiergärten. Sie sind über das ganze Bundesland verteilt (siehe Karte Rückseite). Sowohl Einheimische als auch Urlauber schätzen, dass sie keine langen Anfahrtszeiten bis zum nächsten Zoo haben. Außerdem haben die Einrichtungen meist täglich und ganzjährig für sie geöffnet. Die Zoos tun natürlich auch viel dafür, dass sich selbst bei Schmuddelwetter ein Besuch garantiert lohnt. Neben großzügigen Freianlagen haben auch moderne, feste Tierunterkünfte, wie zum Beispiel Reptilien- und Menschenaffenhäuser oder Aquarien ihren Platz im Zoo. Wer eine Zoorundreise machen will, wird sich garantiert nicht langweilen. Dafür sorgen die Zoos und Tiergärten durch ein eigenes, unverwechselbares Profil, mit dem sie sich voneinander abgrenzen. Das ist für sie wirtschaftlich sinnvoll und für den Besucher schafft es mehr Abwechslung. Viele dieser Daten und Informationen fallen bei der täglichen Arbeit an und werden von allen Zoos, unabhängig von ihrer Größe, erfasst, ausgewertet und auch anderen Nutzern zugänglich gemacht. Dabei geht es beispielsweise um die Beobachtung von Fortpflanzungszyklen, die Gewichts- und Verhaltensentwicklung bei Jungtieren, die Futterzusammensetzung und die Bewertung von Gehegen. Neue Technik hilft beim genauen Dokumentieren Nur wenige Zoos verfügen über eigene Forschungsmitarbeiter. Doch durch die Zusammenarbeit mit anderen zoologischen Einrichtungen, Universitäten und Instituten können auch größere Forschungsthemen bewältigt werden. Hauptpartner in Mecklenburg-Vorpommern sind die Universitäten von Rostock und Greifswald. Aber auch mit dem Primatenzentrum Göttingen und der Universität Erlangen werden Fragestellungen untersucht. Auf diese Weise entstanden schon viele Semester- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen. Die Forschungsthemen sind außerordentlich vielseitig. Es geht dabei um so spannende Fragen wie: In welchem Alter werden Elefantenkühe geschlechtsreif und wie kann man das nachweisen? Wie verhalten sich südamerikanische Weißbüschelaffen im Zoo ohne Gehegebegrenzung? Welche Rolle spielt Stress für Eisbären, die von Natur aus Einzelgänger sind, im Zoo aber ein Gehege mit Artgenossen teilen müssen? Was sind die Voraussetzungen, damit verschiedene Tierarten in einem Gehege gehalten werden können? Welche Aussagen kann man mit Hilfe von Kotprobenuntersuchungen zur Fortpflanzungsfähigkeit einer Bartaffengruppe im Zoo machen? Wird man diese Methode bei den freilebenden Bartaffen in Indien nutzen können? und Auswerten. Die Rohdatenerfassung erfordert Geduld und Ausdauer. Die Forschungsarbeit der Zoos ist eine wertvolle Ergänzung der Freilandforschung. Zum einen sind die Tiere im Freiland oft sehr viel schwerer zugänglich, was zu mehr Aufwand und Kosten führt, zum anderen bietet die Forschung an Zootieren die Chance, Methoden für die Freiland untersuchung zu testen. und Zookonzerte. „Ob die uns zu einem Froschkonzert engagieren würden?“ Ein komplizierter Knochenbruch muss behandelt werden. Bei solcher Gelegenheit werden oft auch Blutwerte und andere statistische Angaben zum Gesundheitszustand ermittelt. 8 Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 9 Zukunftsschule im Zoo & Co. Bildung für nachhaltige Entwicklung Zooschule im Heimattiergarten Greifswald Wer in der Zooschule des Heimattiergartens Greifswald e.V. eine Führung buchen möchte, hat wirklich die Qual der Wahl. Mehr als 30 verschiedene Programme stehen dem Besucher zur Verfügung. Egal, ob Sie sich über Wirbeltiere oder Wirbellose, Vögel oder Reptilien, Genetik oder Umweltfaktoren informieren möchten: Bei diesem Angebot werden Sie in jedem Fall fündig. Zudem sind zahlreiche Tierkontakte hautnah möglich. In jedem Jahr besuchen Tausende von Gästen, Große und Kleine, Familien, Schulklassen und Kindergartengruppen, die zahlreichen attraktiven Zoos, Tiergärten und Heimtierparks in unserem schönen Bundesland. Bereits durch eine interessante Beschilderung erfährt jeder Besucher eine ganze Menge über die Heimat der Tiere und ihre Lebensansprüche und wird so zum Nachdenken angeregt. Zahlreiche Aktionsangebote, wie z.B. thematische Tierparkfeste, Tastpfade, Duftorgeln, Lernparcours, Zoorallye, Themenspielplätze und vieles mehr eröffnen die Möglichkeit des spielerischen Lernens mit allen Sinnen. So wird Lernen im wahrsten Sinn des Wortes „begreifbar“ gemacht. Bei diesen Besuchen nehmen die Menschen viel Wissenswertes über die lebensbewahrende Aufgabe der Zoos mit. Es werden die Zusammenhänge zwischen den ökologischen Beziehungen der Tiere und Pflanzen, den ökonomischen Zwängen und den soziokulturellen Einflüssen in der Beziehung von Mensch und Natur sichtbar und nahe gebracht. Es stellt sich dabei die Frage: Wie verbinden wir die auf alle Menschen zukommende Anforde rung, so zu leben, dass nachfolgende Generationen auch eine Chance haben? Bildung für nachhaltige Entwicklung – das Bildungskonzept für eine zukunftsfähige nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft im 21. Jahrhundert ist dafür das pädagogische Leitmotiv. Das Ziel des Konzeptes ist, eine umweltverträgliche, gerechte Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft zu erreichen. Dabei geht es darum, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, Armut zu überwinden und die Teilhabe aller Menschen an Bildung, Lebensgestaltung und demokratischen Entscheidungen zu fördern. Lernziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung ist der Erwerb von Gestaltungskompetenz. Diese kann in den Zoos und Museen besonders gut vermittelt werden. Schülerinnen lernen den achtungsvollen Umgang mit der gegebenen Lebenswelt und können ihre persönlichen Möglichkeiten erkennen und so die Frage beantworten: "Was kann ich?" und "Was will ich beitragen?" Unter der fachkundigen Betreuung der Zoopädagogen beobachten die Kinder die Tiere. Warum hat der Tiger Streifen? Warum hat der Eisbär so ein dichtes Fell und eine schwarze Haut? Weshalb schlägt der Pfau ein Rad? Wie wirkt sich der Klimawandel auf die heute lebenden Arten aus? So viele Fragen, Rätsel und Antworten! Der Unterricht vermittelt eindrucksvoll den Zusammenhang zwischen den Organismen und ihrer Mitwelt. Damit wird eine nachhaltige Lebensweise begründbar und notwendig. Auswege aus dem Klimawandel werden erlebbar aufgezeigt. Beobachten, Erforschen, Ausprobieren: Lernen im Zoo ist spannend und macht Spaß. 10 Angebot: Führungen • Projekttage Vorschule, alle Klassenstufen Zooschule im Heimattiergarten Greifswald e.V. Anlagen 3 17489 Greifswald Ansprechpartner: Anja Nickel Tel.: 03834 447020 (mit Anrufbeantworter) oder 0178 9702317 Öffnungszeiten der Zooschule: Mittwoch 8 – 16 Uhr Themenauswahl: Mehr als 30 Programme in den Rubriken: Wunder Leben • Wirbellose • Formenvielfalt der Wirbeltiere • Wirbeltiere in ihrer Umwelt Umwelt-/Tier- und Artenschutz • Verhalten bei Reptilien, Vögeln, Säugern Genetik und Evolution im Tierpark • Biotische und abiotische Umweltfaktoren Projekttage zu den Themen: Wasser • Boden • Klima • Vögel • Honigbiene • Säugetiere Zahlreiche Tierkontakte möglich Zooschule im Natur- und Umweltpark Güstrow Der Natur- und Umweltpark (NUP) hat aufgrund seiner Größe sowie der konzeptionellen Ausrichtung beste Voraussetzungen, um die Schönheit, Einzigartigkeit und Verletzlichkeit unserer heimatlichen Natur begreifbar zu machen. Das besondere Anliegen des NUP besteht darin, das Hauptaugenmerk der Besucher auf die unmittelbare geologische und biologische Umwelt ihrer Heimat Mecklenburg-Vorpommern zu lenken und bewusst zu erleben. Die situative Unberechenbarkeit der freilebenden Wildtiere und der in großen Freigehegen gehaltenen Tiere verbindet den Besuch des NUP mit Wildniserfahrungen, die berühren, motivieren und neugierig machen. Natur- und Umweltpark Güstrow Verbindungschaussee 8 18273 Güstrow Angebot: Fächerübergreifender Unterricht, Projekttage, Wandertage und mehr… Öffnungszeiten: ganzjährig täglich geöffnet März bis Oktober: 9 – 19 Uhr November bis April:9 – 16 Uhr Themenauswahl: Pflanzen und Tiere am und im Gewässer • Vom Wildtier zum Haustier • Im Wald der Hirsche • Eulen • Mit dem Fisch auf Du und Du • Erneuerbare Energien im NUP • Allgemeine Führung Besonderheiten im NUP sind das Güstrower Wolfsrudel (auch in Verbindung mit Nachtführungen) und der Güstrower Bärenberg. Haben Sie andere Wünsche und Ideen? Dann sprechen Sie mit uns! Ansprechpartner: Frau M. Tuscher Tel.: 03843 246812 Fax: 03843 246820 [email protected] Bei Sonderveranstaltungen wie Wolfswanderungen in der Dämmerung, Tagungen, Geburtstagsfeiern, Betriebsfesten usw. gelten die abgesprochenen Termine. Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 11 Zooschule in Zooschule im Tierpark Rostock Stralsund Ansprechpartner: Frau Konradt, Frau Gerth, Herr Krause Tel.: 0381 2082212 Fax: 0381 2082231 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag ab 7:30 Uhr während der Unterrichtstage in MV Schule im Grünen Zoo Schwerin Waldschulweg 1 19061 Schwerin Tel.: 0385 3955128 Fax: 0385 3955130 [email protected] Bio, Ch, En, Geo, Info, Ku, Ma, Ph fächerverbindend & projektorientiert Tierpark Stralsund Besuchereingang Grünhufer Bogen 18437 Stralsund Ansprechpartner: Frau Borchardt, Frau Radke Tel.: 03831 293033 Fax: 03831 293073 [email protected] Öffnungszeiten: März bis September: 9 – 18:30 Uhr Oktober bis Februar: 9 – 16:00 Uhr Angebot: Projektunterricht • Fächerübergreifende Gruppenarbeit • Entdeckendes Lernen Alle Schularten Angebot: Ganzheitliche Projekte Projekte mit kulturellem Hintergrund Themenauswahl: Kennst Du diese Tiere? (Wirbeltiere im Zoo) • Haus- und Heimtiere • Rund ums Wasser • Elefant – Lastentier oder Kriegsmaschine? • Die kleine Eule Platsch (Erfassen von Sachtexten) • Tiere in Fabeln, Sagen und Märchen • Auf die Bäume, ihr Affen! • Was macht der Eisbär ohne Eis? (Klimawandel, Artenschutz) Themenauswahl: Vom Schaf zur Jacke – Umgang mit Naturprodukten • Bison-Indianer-Tipi Trampeltier-Mongolen-Jurte • Leben auf dem Bauernhof • Wasserprojekte Schule im Grünen Zooschule im OZEANEUM und MEERESMUSEUM Schwerin Stralsund In der Schule im Grünen im Schweriner Zoo werden Unterrichtseinheiten und Projekttage entsprechend der Kerncurricula und den speziellen Wünschen der Besucher organisiert und durchgeführt. Ausgebildete Fachlehrer in den genannten Fächern stellen sicher, dass Ihren Schülern vielfältige Themen in fachübergreifenden Verknüpfungen nahe gebracht werden. Unser Zooschulteam eröffnet Lern- und Handlungsmöglichkeiten, die Sie in einem Klassenzimmer so nicht umsetzen können. Nutzen Sie hierfür den Zoo mit seinem Tier- und Pflanzenbestand, aber auch unser Wassercamp, die Waldschule und das Computerkabinett. Die verschiedenen Programme beschäftigen sich mit Themen rund ums Meer (z. B. Fische, Robben, Wale, Krebse, Fischerei, Mensch und Meer, Verhalten von Fischen, Fossilien, Weichtiere, Pflanzen usw.) Dabei können die Schwerpunkte verstärkt auf den Bereich „Forschung und Wissenschaft“ oder auf dem Themenkomplex einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgerichtet werden. Inhalte und Methoden sind in Anlehnung an die Rahmenpläne von M-V entwickelt worden. Alle Angebote sind derart aufgearbeitet, dass das Anspruchsniveau und die Komplexität von Arbeitstechniken und Methoden sowohl für Vorschulkinder als auch für die Sekundarstufe II und Studenten altersgruppenspezifisch sind. Angebot: In beiden Häusern können sowohl Hortgruppen, Schulklassen aller Schulformen als auch Familien aus einem großen Angebotsspektrum wählen: Neugierig geworden? Dann informieren Sie sich auf unseren Internetseiten und schauen Sie zum Unterricht bei uns vorbei – wir freuen uns auf Ihren Besuch von Mo – Do (bzw. nach Absprache)! Kindergeburtstag • Exkursion • Führung • Themen-Werkstatt • Projekttag/-woche Öffnungszeiten: Mo – Do (nach Absprache) 12 Die Zooschule des Tierparks Stralsund bietet neben den üblichen Zooführungen auch ganzheitliche Projekte oder Projekte mit kulturellem Hintergrund an. Haben Sie schon einmal den Weg der Wolle vom Schaf zur Jacke verfolgt? Oder möchten Sie mehr über Bison-Indianer-Tipis oder Trampeltier-Mongolen-Jurten wissen? Dann sind Sie hier richtig. Doch auch das Leben auf dem Bauernhof ist oft spannender als man denkt. Die im Zoonarium des Rostocker Zoos integrierte Zooschule hält für jede Schulstufe das richtige Programm bereit. Entdeckendes Lernen und fächerübergreifende Gruppenarbeit stehen hier im Mittelpunkt. Verschiedene Themen können im Rahmen eines Projektunterrichtes behandelt werden. Auch ungewöhnliche Führungen sind möglich: Wer ganz genau hinsehen möchte, kann dies während eines Zeichenkurses tun. Es ist gar nicht so leicht, ein Tier naturgetreu zu skizzieren! Zooschule Zoologischer Garten Rostock gGmbH Rennbahnallee 21 18059 Rostock In der Übergangszeit wird die abendliche Schließzeit witterungsabhängig gestaltet. MEERESMUSEUM Katharinenberg 14 - 20 18439 Stralsund Öffnungszeiten: Juni bis September: 10 – 18 Uhr Oktober bis Mai: 10 – 17 Uhr Tel.: 03831 2650350 Fax: 03831 2650309 museumspaedagogik@ meeresmuseum.de OZEANEUM Hafenstraße 11 18439 Stralsund Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 9:30 – 19 Uhr Juni bis September Montag bis Sonntag 9:30 – 21 Uhr Tel.: 03831 2650690 Fax: 03831 2650609 museumspaedagogik@ ozeaneum.de Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 13 Zooschule im Tierpark Ueckermünde Zooschule Tierpark Ueckermünde e.V. Chausseestr. 76 17373 Ueckermünde Wer seinen Biologie- oder Sachkundeunterricht in den Tierpark Ueckermünde verlegen möchte, kann hier aus mehr als 20 verschiedenen Themen wählen. Unabhängig von der Schulstufe, bietet die Zooschule des Tierparks auch Projekttage oder -wochen an. Vielleicht geht der nächste Ausflug ja in den Zoo? Ansprechpartner: Frau Dr. Rohrhuber Zoo & Co. – was tun die so? Aufgaben, Projekte und Angebote zu Freizeit, Erholung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Forschung, Tier- und Artenschutz, Erhaltung der genetischen Vielfalt Tel.: 039771 54940 Fax: 039771 549411 [email protected] www.tierpark-ueckermuende.de Öffnungszeiten: März bis Oktober: 10 – 18 Uhr November bis Februar: 10 – 15 Uhr Angebot: Biologie- und Sachkundeunterricht • Projekttage/-wochen Alle Schularten, alle Klassenstufen Themenauswahl: Haustiere bei uns und anderswo • Vielfalt der Wirbeltiere • Eine Reise um die Welt Saisonale Projekte an Weihnachten und Ostern Unterricht in der Zooschule wird von Montag bis Freitag angeboten, Termine nach Absprache Zooschule im Müritzeum Waren Müritzeum gGmbH Zur Steinmole 1 17192 Waren (Müritz) www.mueritzeum.de Das Müritzeum bietet neben Führungen zur Natur der Mecklenburgischen Seenplatte auch Kindergeburtstage und Bastelnachmittage an. Im Rahmen von Ferienprogrammen erfahren interessierte Kinder Spannendes aus der Vogelwelt, dem Moor oder dem Aquarium. Der lehrplanorientierte Veranstaltungskatalog beinhaltet Themen für drinnen und draußen. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei. Ansprechpartner: Dorit Fabian Sören Pilz Angebot: Allgemeine und themenbezogene Führungen • Unterrichtsbezogene, lehrplanorientierte Veranstaltungen • Ferienprogramme • Bastelnachmittage • Aktionstage, Familientage Projekttage • Wandertage • Kindergeburtstage Tel.: 03991 633 68-21 Fax: 03991 633 68-10 [email protected] [email protected] Themenauswahl: Vogelwelt • Wald • Moor • Aquarium • Naturlehrpfad • Beobachtung von Wasservögeln Öffnungszeiten: April bis Oktober: 10 – 19 Uhr November bis März: 10 – 18 Uhr 14 Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 15 Tropenhaus Bansin Den Besucher des Tropenhauses Bansin erwartet ein herzlicher Empfang: Zwei Gelbbrustaras begrüßen Neuankommende gerne mit einem heiseren: „Hallo“. Kassenöffnungszeiten: ganzjährig täglich geöffnet April bis Oktober: 10 – 18 Uhr November bis März: 10 – 16 Uhr Freizeit • 250 Tiere in 50 Arten, vorrangig Reptilien, Papageien, Sittiche, Weißbüscheläffchen • Streichelgehege mit Burenziegen • 36 Ferienwohnungen in der ange schlossenen Ferienhausanlage • Gastronomie Uli der Uhu Schlange steh’n für’s Schlange seh’n Adresse: Goethestraße 10 17429 Seebad Bansin Telefon: 038378 2540 Fax: 038378 25499 [email protected] www.tropenhaus-bansin.de Artenschutz • verstärkter Aufbau einer Schlangenzucht Bildung für nachhaltige Entwicklung • Führungen Heimattierpark Greifswald Albinos sind ein Phänomen der Natur - hier ein Tigerpython. Während der kalten Monate halten sie sich gerne im tropischen Klima des Hauses auf, im Sommer ziehen die beiden in die Außenanlage. Damit ist aber die Tropenhalle im Sommer keineswegs leer: Viele faszinierende Spezies aalen sich hier ganzjährig. Ein Netzpython räkelt sich auf einem Ast, während ein Brillenkaiman ein kühles Bad genießt. Der Tigerpython beobachtet derweil regungslos die possierlichen Waschbären, die mit ihren kleinen, schlanken Vorderpfoten im flachen Wasser nach Nahrung suchen und Gefundenes flink prüfen. Sie können sich übrigens ganz unbeschwert der Nahrungsaufnahme widmen, denn alle Bewohner des Tropenhauses sind so untergebracht, dass keinem etwas geschehen kann. Vor dem starren Blick der Schlange - hier ein Netzpython fürchten sich viele Menschen. Auch Besucher können ganz entspannt die Atmosphäre genießen: Einer Riesenschlange Auge in Auge gegenüberzustehen und sich von ihrer Anmut und Geschmeidigkeit beeindrucken zu lassen, ist hier ein wunderschönes und ganz und gar nicht erdrückendes Ereignis. Zuschauen, wie eine Schlange aus der Haut fährt, kann man mit etwas Glück auch: Da die äußere Haut schicht nicht mitwächst, streifen die Tiere mehrmals im Jahr die zu eng gewordene alte Haut ab. Menschen die Furcht vor Schlagen zu nehmen sowie Unkenntnis und Vorurteile durch Wissen zu ersetzen, ist eines der Hauptanliegen des Tropenhauses. Wie wichtig dies ist, zeigt eine wahre Episode: Im Heringsdorfer Kanal sollte sich doch tatsächlich eine Boa verbergen! Polizei und Feuerwehr waren schon vor Ort. Auch die Mitarbeiter des Tropenhauses wurden eiligst verständigt, um die Riesenschlage zu bändigen. Das taten sie dann auch mit Erfolg: Allerdings entpuppte sich die Riesenschlange beim fachkundigen Hinsehen als eine einheimische, völlig harmlose Ringelnatter.... Neben der Wissensvermittlung liegt dem Tropen haus besonders die Zucht von Schlangen am Herzen. Diesem Bereich wird ab 2004 verstärkte Aufmerk samkeit gewidmet. Bleibt nur zu hoffen, dass auch in Zukunft viele Besucher „Schlange steh’n für’s Schlange seh’n“. 16 Er ist rot wie eine…? Und so heißt er auch: der Tomatenfrosch. Adresse:PF 1103 17464 Greifswald Telefon: 03834 502279 Fax: 03834 894148 [email protected] www.tierpark-greifswald.de „Huu“, sagen viele Kinder, wenn sie am Ein gang hören, dass sie jetzt Zooschulunterricht haben werden. „Huu, Unterricht....“. Sie sind jedoch nicht die Einzigen, die solche Laute von sich geben. Der Hauptakteur der Zooschule meldet sich ganz ähnlich zu Wort, wenn er am freien Himmel die ankommende Kinderschar begrüßt. Spätestens aber, wenn Uhu „Uli“ sich auf der Faust seines menschlichen Begleiters niederlässt, herrscht für kurze Zeit absolute Stille. Was für ein Riesenvogel! Kassenöffnungszeiten: ganzjährig täglich geöffnet Mai bis September: 9 – 18 Uhr April und Oktober: 9 – 17 Uhr November bis März: 9 – 16 Uhr Artenschutz • Nachzucht von Steinkäuzen sowie Beteiligung am Auswilderungspro- gramm Dann aber legen die Kinder los: „Ist der zahm!“, „Wie heißt der?“, „Was frisst der?“. Viele Fragen muss Ulis Begleiter beantworten, einiges kann der Uhu aber viel besser selber demonstrieren. Die Kinder sind absolut fasziniert, wenn der Uhu seine mächtigen Schwingen entfaltet, lautlos über die Wiese schwebt, plötzlich hinabschießt und mit Beute wieder aufsteigt. Bildung für nachhaltige Entwicklung • Zooschule, • Kükenhaus • Führungen • Ausstellungen im Umweltpavillon • Projekte und Programme auf Anfrage „Woher habt ihr Uli, ist der gekauft?“ Nein, einen Laden für Eulen in der Winkelgasse, so wie bei Harry Potter, gibt es natürlich nicht. Der kleine Uli konnte von seinen Eltern nicht ausreichend mit Nahrung versorgt werden und überlebte nur dank einer „Rund-um-die-Uhr-Versorgung“ durch Tierpfleger. Aufgrund der frühen Prägung auf den Menschen lässt sich der Uhu heute geduldig dem menschlichen Nachwuchs vorstellen. Mit Ulis Hilfe lassen sich auch trockene Fakten wie Körperbau und Lebensweise spannend und unterhaltsam vermitteln. Die Brücke zum Umweltschutz ist schnell gebaut, wenn die Kinder erfahren, dass der Bestand der Uhus und der ebenfalls im Tierpark vertretenen Steinkäuze durch intensive Forst- und Landwirtschaft gefährdet ist. Immer mehr für das Brutgeschäft geeignete Bäume werden gefällt, so dass ohne aktives Handeln die Eulen in freier Natur kaum überleben werden. „Die Farbe würde mir sicher auch gut stehen!“ Mit Tieren auf „Tuchfühlung“ gehen… Deshalb beteiligt sich der Tierpark seit vier Jahren an einem Auswilderungsprogramm für Steinkäuze. Besonders interessierte Kinder freuen sich aber noch mehr, zu hören, dass man auch als Einzelperson, Familie oder Schulklasse durch den Bau von künstlichen Nistplätzen etwas zum Erhalt der Eulen beitragen kann. Und wenn auch nur ein einziges Kind aus jeder Gruppe mit Eltern oder Großeltern zu Säge und Hammer greift, haben alle gewonnen. Freizeit • Streichelgehege mit Ziegen und Schafen • Schaufütterungen • Vielseitiger Bestand an Tieren der Heimat und anderer Kontinente • käuflicher Erwerb einiger Tierarten möglich (Ziergeflügel, Kleinnager, kleine Wiederkäuer) • Freizeitaktivitäten mit Kreativspiel angeboten • Erlebnisspielplatz, Bollerwagenverleih • Imbiss, Getränke, Souvenirs • Elektro-Scooter und Tretfahrzeuge für Kinder • Oster-, Sommer-, Kinderfeste und Musikveranstaltungen • Grillplatz • Ponyreiten Forschung • Wissenschaftliche Begleitung am Forschungsprogramm zu Stein käuzen, weitere Projekte in Vorberei- tung • Mitarbeit am Krähenforschungs- und Beringungsprogramm Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 17 Heimtierpark Grimmen Adresse: Von-Homeyer-Straße 18507 Grimmen Telefon: 038326 2220 Fax: 038326 47255 [email protected] www.grimmen.de Kassenöffnungszeiten: ganzjährig täglich: 9 – 16 Uhr Mai bis August, 9 – 17 Uhr Wochenende / Feiertage: 9 – 17 Uhr Artenschutz • Europäisches Erhaltungszucht- programm für Edwards – Fasane Bildung für eine nachhaltige Entwicklung • Führungen • Arbeitsgemeinschaft zur Vermittlung eines naturnahen Biologieunterrichts • Ausstellungen und Beratung zu Obstsorten, Pilzen, Heimtierhaltung Freizeit • 250 Tiere in 52 Arten auf 2,5 ha • Ferienprogramm mit naturnahen Aktivitäten • Streichelgehege mit Ziegen • öffentliche Fütterungen • Kinderfeste, Ponyreiten für Kinder- gruppen • Spielplatz mit Kleinfeldern für Fuß und Volleyball • Gastronomie Die kleinen afrikanischen Zwergziegen erobern im Sturm die Herzen der Kinder. Naturerlebnispark Gristow Ein schöner Tag für die ganze Familie Von Brillenschafen und anderen „Exoten“ Bei einem Rundgang durch die parkähnliche Anlage können Besucher in aller Ruhe Guanakos, Lamas, Alpakas, Kapuzineraffen, Emus und Nandus beobachten. Für viele sind die quirligen Alpenmurmeltiere und die possierlichen Eichhörnchen besonders attraktiv. Gesäumt von mächtigen Bäumen, führt der Weg zu Eseln, Ponys, Zwergziegen und Kaninchen. Vor allem Kinder lieben es, Leckerbissen aus den hier am Gehege aufgestellten Automaten an die Tiere zu verfüttern. Weiche Schnauzen und warme Mäuler holen das Futter direkt aus den Händen – ein unvergessliches Erlebnis. Anschließend lädt ein Spielplatz zum Klettern und Toben ein. Gibt es im wunderschönen Meck lenburg-Vorpommern Orte und Gegenden, wo man in landschaftlich reizvoller Umgebung artgerechte Tierhaltung beobachten und gleichzeitig den Duft von Wasser, Wind und Wellen genießen kann? Die Antwort darauf ist ganz einfach: Ja! Kassenöffnungszeiten: ganzjährig täglich geöffnet Mai bis September: 9 – 18 Uhr Oktober bis April: 10 – 16 Uhr Respekteinflößend - ein ungarischer Steppenbulle Artenschutz • Haltung und Zucht bedrohter Haus- tierrassen: Konik-Wildpferd, Vorwerk huhn, Anglersattelschwein, weitere Schafs- und Schweinerassen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung • Natur- und Umweltschule Der Tierpark ist natürlich nicht nur für Kinder konzipiert. Botanisch Interessierte finden hier über 100 seltene und teils geschützte Gehölzarten, wie zum Beispiel den Mammutbaum, der bis zu 3000 Jahre alt werden kann oder den Tulpenbaum, der im Frühjahr durch seine auffallend großen weiß-rosa Blüten besticht. Diese Exoten wurden im 18. Jahrhundert gepflanzt, als auf dem Gelände des heutigen Tierparks eine städtische Gärtnerei entstand. Im Mittelalter befand sich dort ein Eichenwäldchen, in das die Bewohner ihre Schweine zur Mast trieben. Rege genutzt werden ebenfalls die Angebote rund um den Kräutergarten. Hier können Kräuter betrachtet, befühlt, berochen und sogar geschmacklich bestimmt werden. Bei Sonderveranstaltungen verwöhnen frisch zubereitete Salate den Gaumen der Besucher. Eine von 18 Schafrassen im Naturerlebnispark - die Weißgehörnte Heidschnucke Auch der unter dem Namen Berglöwe bekannte Puma lebt im Heimattierpark. Der Jagdfasan besticht durch seine Farbenpracht. Jugendliche können in einer Arbeitsgemeinschaft aktiv werden. Hier wird nicht nur biologisches Wissen anschaulich und praxisnah erworben, sondern gleichzeitig auch Teamgeist, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein entwickelt. Sportbegeisterten stehen zwei Kleinspielfelder für Fuß- und Volleyball zu Verfügung. Ein Erlebnis für die ganze Familie sind das Osterfest, Kinderfeste und Ferienprogramme im Tierpark. Auch geführte Touren mit öffentlichen Fütterungen sind bei Groß und Klein beliebt. Niemand bleibt unbeeindruckt, wenn der Tiger sein kräftiges Gebiss in seine ‚Beute’ schlägt. Kleine Pfötchen sind geschickt bei der Arbeit, wenn der Waschbär sein Futter ‚wäscht’. Weiß bürzelloris fliegen geschwind herbei, wenn Obst und Brei serviert werden. Auch die Kapuziner äffchenbande ist ganz bei der Sache. Lange Gesichter bei der Fütterung machen nur die Nasen bären - nicht weil es ihnen nicht schmeckt, sondern weil die langen Nasen bei Nasenbären nun mal einfach dazugehören. Mit einem Abstecher in die Geschichte der Landwirtschaft kann man seinen Besuch im Tierpark Grimmen abschließen. Auf einer liebevoll hergerichteten Ausstellungsfläche werden alte landwirtschaftliche Gerätschaften präsentiert. Hier schwelgen sicherlich insbesondere ältere Besucher in Erinnerungen. 18 Adresse: An der Mühle 2 17498 Gristow Telefon: 038351 240 Fax: 038351 53542 [email protected] www.nep-gristow.de So bietet der Naturerlebnispark Gristow jedem Besucher zu jeder Jahreszeit die Möglichkeit, einen spannenden Tag zu erleben, sich zu erholen und zu informieren. Dabei spielen die hier lebenden Tiere natürlich eine ganz besondere Rolle, zumal sie vielleicht noch etwas exotischer als anderswo sind: Gristow hat sich nämlich in erster Linie der Erhaltung seltener oder vom Aussterben bedrohter Haustierrassen verschrieben. Die meisten Besucher, die das erste Mal nach Gristow kommen, sind über die große Vielfalt erstaunt: Rinder, die nicht nur schwarz-bunt, sondern langhaarig und zottelig angetrottet kommen, Schafe mit dunklen Ringen um den Augen. Schweine, die gescheckt sind und Hühner, die farbenprächtig über den Hof stolzieren. Auch die Namen dieser alten, ursprünglichen und sehr robusten Tierrassen muten seltsam an: Brillenschaf, Anglersattel-, Turopoljer- und Ungarisches Wollschwein oder Vorwerkhuhn. Viele von ihnen stehen heute auf der "Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen" und sind ohne Zuchtprogramme vom Aussterben bedroht. Dank der artgerechten Haltung in großräumigen Anlagen vermehren sich die Tiere so prächtig, dass der Tierpark sogar einige von ihnen an Interessenten abgeben kann. Das gilt besonders für die Schafe. Sie machen sich außerdem als „Rasenmäher“ nützlich: 18 unterschiedliche Rassen halten die Wiesen im Naturerlebnispark kurz. Wem die alten Haustierrassen noch nicht urzeitlich genug sind, der kann einen weiteren Schritt zurück in die Vergangenheit machen. Im Park weiden nämlich auch rückgezüchtete Auerochsen und Koniks, eine sehr ursprüngliche Wildpferdrasse aus Polen. Für Kinder und Jugendliche, die gerne mehr über alte Haustierrassen wissen wollen, gibt es in Gristow eine Reihe spannender Möglichkeiten. Eine davon ist das integrierte Naturcamp. Hier können sie zusammen mit Altersgenossen und Mitarbeitern des Parks viel über artgerechte Haltung und Züchtung lernen. Und vielleicht sieht man dann ja künftig wieder häufiger das Anglersattelschwein oder das Vorwerkhuhn. Freizeit • 400 Arten auf ca. 70 ha Fläche, davon 18 Schafrassen • ausgedehnte Wanderwege • Parkfeste: u.a. Tonnenabschlagen, Osterfest, Drachenfest • Kindergeburtstage und Ferienprogramm • Naturcamp • Ponyreiten, Kremser- und Kutsch fahrten • Aussichtsplattformen mit Fernrohren • Minigolfanlage, Minicars • Spielplatz • Grill- und Rastplätze • Bollerwagen- und Fahrradverleih • Imbiss Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 19 Natur- und Umweltpark Güstrow Einfach mal abtauchen ... Adresse: Verbindungschaussee 18273 Güstrow Telefon: 03843 24680 Fax: 03843 246820 [email protected] www.nup-guestrow.de Kassenöffnungszeiten: ganzjährig täglich geöffnet April bis Oktober: 9 – 19 Uhr November bis März: 9 – 16 Uhr Artenschutz • Zucht seltener einheimischer Arten wie Seeadler, Skudde und Moorschnucke (alte Schafrassen) • Versorgung verletzter und pflegebe dürftiger Wildtiere Bildung für nachhaltige Entwicklung • Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Ausstellungen, Kinder- und Jugend - Umweltbibliothek, AQUA Tunnel mit heimischer Unterwasser welt, Aktionsangebote wie z. B. Mikroskopieren; moderne Tagungsräume • SUBTERRA: Boden-Erlebnis-Pfad • Tast- und Aktionspfade • ökologischer Waldbau, naturschutz gerechte Grünlandnutzung im Park Freizeit • Bären, Wölfe, Eulen, Seeadler, Störche, Kraniche, Damhirsche, Auerochsen, Wildkatzen und viele weitere Wild tiere in großen Freianlagen und Volieren in Wald, Feld und Moor • 2 ha große Wolfsfreianlage mit Hoch weg • Abenteuerspielplatz, Ponyreiten • Streichelzoo • Nachtwanderungen • Veranstaltungen, Gastronomie • moderne Räumlichkeiten für Feiern Forschung • Verhaltensforschung, z. B. europä ischer Seeadler und europ. Wolf • Analysen im Bereich der regenera tiven Energien in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Wismar Das kann man auf wunderbare Weise im Natur- und Umweltpark Güstrow. Gemeint ist dabei nicht nur, durch die über 200 Hektar große Anlage zu schlendern und die großen Freianlagen in Wald, Feld oder Moor zu bestaunen. Nein, man wird geradezu „vom Erdboden verschluckt“, wenn man sich auf den Boden-Erlebnis-Pfad SUBTERRA begibt. Ganz nach dem Motto „Der Erde unter die Haut geschaut“ erfährt der Besucher an 15 Stationen Hintergründe über Entstehung, Eigenschaften und Bedeutung des Bodens, über den er läuft. Erster Anlaufpunkt ist ein unterirdisches Im AQUA-Tunnel kann man die Unterwasserwelt ohne nass zu werden Bodenlabyrinth. Bei der Erkundung des erkunden. labyrinthartigen Wurzelgeflechts und weiterer Stationen sind alle Sinne gefragt. Ein Erdlabor sowie Spiel-, Wissens- und Kreativ bereiche informieren über Bodengefähr dung und -schutz. Dem Labyrinth entronnen, geht es auf Entdeckungstour durch Wald und Moor. An der Station ‚Mutter Erde’ werden beispielsweise Bodenarten vorgestellt. Wie entstehen sie? Welche Rolle spielen dabei verrottende Pflanzen und zu Schotter und Kiesel zerfallene Findlinge aus der Eiszeit? Einige Stationen weiter geht es um den Torf– abbau. Heute wird Torf industriell gewonnen und vorrangig im Gartenbau eingesetzt. Früher wurde er mit der Hand gestochen, Der Bodenerlebnispfad „SUBTERRA“ hat 14 Stationen. Bei einer davon anschließend getrocknet und aufgrund der geht es um’s Moor. Klar, dass da auch eine Moorleiche dazugehört (aber Holzarmut zu Heizzwecken benutzt. Vor zum Glück keine echte). Ort ist eine Familie in Lebensgröße beim Torfstechen und Aufladen der Ausbeute auf einen Holzkarren zu sehen. Torfabbau war ein Knochenjob und ein Gewerbe, das die Menschen auf ganz besondere Weise geprägt hat. Der Gang über das Moor bei aufkommender Dämmerung oder Nebel war nicht nur zu vorindustriellen Zeiten ein zuweilen gruseliges Erlebnis. Unzählige Geschichten ranken sich um seltsame Geräusche, Geister und unheimliche Lichter, die den Unbedachten vom sicheren Weg locken sollen. Diese Irrlichter gibt es wirklich! Der Besucher erfährt, wie sie zustande kommen und natürlich auch etwas über die Geheimnisse der Moorleichen. Ein Moor ist aber weder ein Ort der Toten noch ein toter Ort. Im Gegenteil: Das Leben in den verschiedenen Moorlandschaften und Feuchtwiesen ist sehr vielfältig und komplex. Einen Eindruck gewinnt man, wenn man die großen Flächen auf Knüppeldämmen überquert. Unbedingt empfehlenswert ist auch ein Besuch des AQUA-Tunnels im Umweltbildungszentrum, des Wolfsrudels und der täglichen Bärenshow gegen 14:30 Uhr am 3 Hektar großen Bärengehege. 22 Tierpark Klüschenberg Minivampire Adresse: Klüschenbergstr. 14 17094 Burg Stargard Telefon: 039603 20226 Fax: 039603 20569 [email protected] www.burg-stargard.de Ein lauer Abend am Mühlenteich in Burg Stargard bricht an. Ganz unmerk lich wechseln die Flugbilder am Him mel. Die Schwalben werden abgelöst von den Fledermäusen. Mit einsetzender Dunkelheit segeln immer mehr ‚Minivampire’ dicht über der Wasser oberfläche dahin. Sie trinken und sind auf der Jagd nach Insekten. Es ist noch nicht so lange her, dass sie ihr Winterquartier im nahe gelegenen Eiskeller verlassen haben. Großes Mausohr, Graues und Braunes Langohr, Wasser- und Fransen fledermaus und als seltener Gast eine Mopsfledermaus haben dort die kalte Jahreszeit verbracht. Mitunter versammeln sich 400 Tiere. Kassenöffnungszeiten: ganzjährig geöffnet Mai bis September: 8 – 16:30 Uhr Wochenende/ Feiertag 8 – 18 Uhr Oktober bis April: 8 – 16 Uhr Artenschutz • Europäisches Erhaltungsprogramm für den Persischen Leoparden • Betreuung von Weißstorchhorst und Fledermauswinterquartier • Aufnahme verletzter und junger Wildtiere Mausohren und Fransenfledermäuse benötigen ein sicheres Quartier, um gut über den Winter zu kommen. Der Keller wurde um 1850 von der Stargarder Brauerei erbaut, die hier Getränke lagerte. Nach wechselvoller Nutzung ist er 1977 zum Teil eingestürzt. Damit war er für die Fledermäuse fast verloren. Zuletzt diente der Keller den Einwohnern als Müllkippe und es überwinterten dort nur noch 47 Tiere. 1988 begann der Tierpark, sich um die Restaurierung zu kümmern und nahm eine Notabdeckung des eingestürzten Teils vor. Erst nachdem der Eiskeller 1992 in das Eigentum des Tierparkleiters überging, wurde er mit Hilfe des damaligen Umweltministeriums umfassend saniert. Der angesammelte Unrat musste ohne jede Technik, nur mit Schaufel und Schubkarre entsorgt werden. Dabei stand von vornherein fest, dass der Eiskeller wieder ein "Hotel" für Fledermäuse werden sollte. Bildung für nachhaltige Entwicklung • Tierparkschule: themenspezifische Führungen Freizeit • 500 Tiere in 70 Arten, darunter viele Wirbellose, wie zum Beispiel Vogel- spinnen • begehbare Gehege und Volieren • Sieben-Berge-Wanderung • Berglage, in unmittelbarer Nähe der Sommerrodelbahn • Kindergeburtstage • Gastronomie Offensichtlich funktionierte die Kommunikation unter den Tieren gut, denn nach Abschluss der Bauarbeiten nahm die Zahl der Überwinterungsgäste wieder beständig „Ach ja, am zu. Betreut und beringt werden sie von den Fledermausexperten Mühlenteich müssen des BUND. wir unbedingt mal wieder vorDer Klüschenberg und der Mühlenteich bilden ein ideales Biotop für Fledermäuse. In den hohlen Eichen des Berges verbringen die Tiere die Tage, am Teich jagen sie in der Nacht. Die guten Lebensbedingungen führen dazu, dass das unweit vom Eiskeller gelegene alte Hospital jährlich von ca. 250 Großen Mausohren als Wochenstube genutzt wird. Ein weiterer großer Erfolg, der für 40 Jahre Arbeit mit diesen interessanten Tieren belohnt. beischauen und bei der Gelegenheit gleich unsere Verwandschaft besuchen!“ Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 23 Haustierpark Lelkendorf Ab ins Heu! Adresse: Telefon: Fax: Peene Weg 26 17168 Lelkendorf 039956 29509 039956 29354 [email protected] www.haustierpark-lelkendorf.de Kassenöffnungszeiten: ganzjährig geöffnet täglich: 9 – 18 Uhr Artenschutz • Zuchtzentrum für alte und gefährdete Haus- und Nutztierrassen • internationales Erhaltungszucht Projekt "Dänisches Glöckchen schwein" • Netzwerk züchterischer Satelliten stationen (im Aufbau) Bildung für nachhaltige Entwicklung • Projekttage: Schafschur, Tierpflege, Brotbacken im Steinbackofen • Führungen, Vorträge und Seminare • Waldlehrpfad, Streuobstwiese alter Sorten • Suchspiele: wilde Vogelfauna im Haustierpark, Haustierpark-Fußgän- ger-Rallyes • "Haustierparkschule" (in Planung) Freizeit • Veranstaltungen in einer zwölfecki gen, rustikalen Holzhalle für bis zu 200 Personen • Kunstausstellungen • Familientag: jeweils letzter Samstag im Monat • Kindergeburtstage • Übernachten im Heu • Ponyreiten • Kinderspielplatz • Hofladen • Trinkwasser aus der Schnursteinquelle • Gastronomie • Schlachtfeste im Oktober 24 „Ab ins Heu!“ So heißt die Devise des Haustierparks Lelkendorf. Gemeint sind damit nicht die Haustiere, sondern die zweibeinigen Gäste. Für bis zu 50 Personen sind in einer großen, zwölfeckigen Holzhalle gemütliche Heuschlafplätze eingerichtet. Auf Komfort muss aber keiner verzichten: Das morgendliche Waschen findet nicht am Tiere füttern ist einfach Klasse! Brunnen statt, sondern es stehen modern eingerichtete Duschen zur Verfügung. Aber bevor ans Ausruhen zu denken ist, gibt es natürlich jede Menge für Jung und Alt im Haustierpark zu erleben und zu erkunden. Vor allem gibt es Interessantes über alte Haustierrassen zu erfahren, die man ansonsten heute kaum noch zu sehen bekommt. Ihre Anpassung an den jeweiligen Lebensraum ist dabei oft erstaunlich. Thing-Halle nach germanischem Vorbild: auch heute eine Festhalle Natürlich stellen sie auch wichtige Gen reserven dar und sind nicht zuletzt ein kulturhistorisch wertvolles Gut unserer Hei mat. So versteht es sich fast von selbst, dass man in Lelkendorf auch so einiges über das Leben und Arbeiten auf einem traditionellen Bauernhof erfährt. Aufzucht und Pflege der Haustiere gehören genauso dazu wie deren Nutzung. Nehmen wir nur einmal Mutterkuh mit Nachwuchs das Schaf: Es liefert uns Fleisch, Milch, Wolle und hält ganz nebenbei auch noch das Gras kurz. Im Haustierpark hat man die Gelegenheit, einmal zuzuschauen, wie Schafe geschoren werden. Im Hofladen oder beim Schlachtfest kann man die hauseigenen leckeren Lebensmittel, warme Wollsocken und noch viele andere Produkte, wie zum Beispiel frisches Brot aus dem Steinbackofen, erwerben. Noch einen weiteren Genuss, wenngleich ganz anderer Art, bietet Lelkendorf seinen Gästen an: In der Holzhalle kann man Bilder und Plastiken bestaunen. Jungtieraufzucht mit Fläschchen – viele Kinder träumen Nach so viel Genuss liegt es nahe, sich auf dem vom Beruf des Zootierpflegers. Sportplatz auszutoben, der sich in unmittelbarer Nähe der Halle befindet. Die vielen Eindrücke des Tages können dann abends am offenen Feuer mit Freunden und anderen Gästen ausgetauscht und verarbeitet werden. Danach bleibt nur noch, sich ins duftende Heubett fallen zu lassen, die Augen zu schließen, den knisternden Halmen zu lauschen und einfach einen schönen und erlebnis- Die eierlegende Wollmilchsau sucht man auch hier vergebens – aber wie wär’s mit einem Ungarischen reichen Tag Revue passieren zu lassen. Mangalitzer Wollschwein? Vogelpark Marlow Der Waldrapp – Schwarzer Vogel mit Kopfglatze als Schönheitsideal! Viele Menschen kennen Eisbär Knut als bedrohte Tierart und wissen um die Notwendigkeit zur Erhaltungszucht in Menschenhand. Ein schwarzer Vogel mit Kopfglatze und einem merkwürdig nach unten gebogenem Schnabel erweckt dagegen weitaus weniger Sympathien, ist aber mindestens ebenso gefährdet. Der Vogelpark Marlow hält bereits seit 2001 eine der größten Waldrappgruppen innerhalb europäischer Zoos und Tierparks. Die Kolonie aus über 50 Vögeln bewohnt eine Felsenwand in Hanglage und wird in Zusammenarbeit mit der Universität Rostock auf ihr Fortpflanzungsverhalten hin untersucht. Der Waldrapp war einst auch in Europa (Frankreich, Schweiz, Deutschland, Österreich, Spanien) beheimatet. Im 17. Jahrhundert starb der Vogel jedoch in Mitteleuropa aufgrund intensiver Bejagung aus. Heute laufen verschiedene Wiederansiedelungsversuche, um den Waldrapp als Brutvogel in Europa wieder zu etablieren. Um diesen Bemühungen Auftrieb zu verleihen, wird der Vogelpark Marlow, in Anlehnung an die Erfahrungen mit der Wiederansiedlungskampagne der Socorrotaube, die Brutbiologie der schwarzen Ibisart erforschen. Übrigens, der Vogelpark Marlow beteiligt sich außerdem an den Erhaltungszuchtprogram-men für den Seeadler, die Humboldtpinguine oder den Balistar. Auch die Arbeit am Projekt Socorrotaube geht weiter. Mit diesen Projekten kann der Vogelpark mit Recht stolz auf seine Arbeit sein. Schließlich wird damit ein konkreter Beitrag geleistet, dem täglichen Verschwinden von 140 Spezies einen achtbaren Erfolg entgegen zu setzten. Natürlich leben im Vogelpark nicht nur glatzköpfige Vögel mit fragwürdigem Schönheitsideal. In dieser begehbaren Biotopvoliere leben Vögel der Vorpommerschen Boddenlandschaft. Zwergotter, Weißstörche, Affen, europäische Enten, Pinguine, Kraniche – sie alle bereichern mit ihren Farben, Formen und Eigenschaften den Park und seine Besucher. Die begehbaren Biotopvolieren, allen voran die Vorpommersche Boddenlandschaft, vermitteln mit ihren Informationstafeln und ihren Vergesellschaftungsformen einen Einblick in unsere schützenswerte Natur. Ein herausragendes Merkmal ist im Vogelpark jedoch einzigartig – bei uns hat man die Chance, die Tiere garantiert aus nächster Nähe zu erleben. Adresse: Kölzoer Chaussee 1 18337 Marlow Telefon: 038221 265 Fax: 038221 42868 [email protected] www.vogelpark-marlow.de Kassenöffnungszeiten: ganzjährig geöffnet/ Park schließt zwei Stunden nach Kassenschluss 15.03.08 bis 2.11.08 9 – 17 Uhr (im Juli und August bis 18 Uhr) 3.11.08 bis 14.03.0910 – 15 Uhr Artenschutz • Auffang- und Pflegestation • Beteiligung mit 8 Tierarten am Euro päischen Erhaltungszuchtprogramm und 5 Zuchtbüchern • Beteiligung an der EAZA-Frosch kampagne Bildung für nachhaltige Entwicklung • Naturlehrpfad • Rundweg mit Informationstafeln • Kinderparkführer Freizeit • über 20 begehbare Biotopvolieren z. B. mit Vögeln der Vorpommerschen Boddenlanschaft oder Weißstörchen • Flugvorführungen mit Greifvögeln (März bis Oktober 11 und 15 Uhr) • Schauvorführung „Begegnung mit Tieren“ (April bis Oktober 13.30 Uhr; Juli und August zusätzlich 17 Uhr) • Schaufütterungen • Streichelgehege • Parklandschaft • Kindergeburtstage • Führungen • Gastronomie Forschung • Verhaltensstudien im Rahmen der Fortpflanzungsbiologie des stark be drohten Waldrapp in Zusammen arbeit mit der Universität Rostock • Landschaftsentwicklungsstudien im Rahmen der Neugestaltung einer Madagaskar-Anlage in Zusammen arbeit mit der Fachhochschule Neubrandenburg Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 25 Naturerlebnispark Mühlenhagen „Ich mache lieber einen Bogen um den Eisvogel. Kleine Frösche hat er nämlich zum Fressen gern!“ Adresse: Förderverein Naturer- lebnispark Tollensetal e. V. Dorfstr. 32 17089 Mühlenhagen Telefon: 03961 210600 Fax: 03961 210604 [email protected] www.nep.-muehlenhagen.de Kassenöffnungszeiten: ganzjährig geöffnet April bis September: 8 – 18 Uhr Oktober bis März: 8 – 16 Uhr Freizeit • ca. 40 ha große Parkanlage mit Haus und Wildtieren • Streichelgehege • Kindergeburtstage, Ponyreiten, Lager feuer • Ausstellungen, Veranstaltungen • Vermietung Haus der Begegnung und Grillplatz • Spielplätze Forschung • Zusammenarbeit mit der Fachhoch schule Neubrandenburg, dem Fisch otterzentrum Hankensbüttel und dem Arbeitskreis Fischotterschutz Neubrandenburg Ein metallisch glitzerndes Kleinod: der Eisvogel. Artenschutz • Teilnahme am Projekt „Europäische Wildkatze“ des Naturschutzbundes Bildung für nachhaltige Entwicklung • Führungen • Naturlehrpfad Bei den Berberaffen ist immer etwas los. Sie sitzen nur selten so brav „Modell“, wie für diesen Schnappschuss. Wo wohnen „Amanda“ und „Fridolin“? Bei Klein und Groß beliebt: Shetlandponys. In Wald und Flur nicht so leicht zu erblicken: ein Rotwildrudel. Zu Gast in Edgars Revier Eisvögel sind seltene Gäste an unseren Gewässern geworden, sie leben nämlich ausschließlich in Regionen, die eine sehr gute Wasserqualität aufweisen. Umso stolzer ist der Naturerlebnispark Mühlenhagen auf ‚seine’ Eisvögel, allen voran „Edgar“. Heute wurde Edgar auf der Suche nach Futter von einer Brücke aus beobachtet. Wenn er seine Höhle am Uferhang verlässt, erblickt er den Goldbach, der den Park durchfließt. Edgar beginnt suchend über den Bach zu fliegen. Wo glitzert etwas in der Strömung? Plötzlich ändert der Eisvogel seine Flugrichtung. Er hat soeben einen Stichling entdeckt. Er setzt zum Sturzflug an! Doch auch der Fisch hat Edgar bemerkt und flüchtet blitzschnell ins Fischotter gehege, wo er sich verstecken kann. Glück für den Fisch, Pech für Edgar! Noch immer hungrig überfliegt er die Otteranlage und den Mühlenteich, steuert wieder auf den Goldbach zu. Hier kommt er an eine Stelle, an der man lautes Rauschen hört: die Fischtreppe. Ausgewachsene Bachforellen versuchen, die Stufen hinaufzuspringen. Sie interessieren Edgar nicht, denn sie sind viel zu groß. Mit den kleinen Bachforellen sieht das schon anders aus. Rasant schnell taucht der Eisvogel ins Wasser und schnappt zu. Gefangen! Eine tolle Beute für Edgar und ein fantastisches Erlebnis für die Besucher. Während Edgar erneut zum Fischfang loszieht, machen sich die Besucher auf den Weg, um wei tere Bewohner des Naturerlebnisparks zu beobachten. Waschbär, Rotwild, Eulen und Mufflons warten schon. Aber auch Pferde, Schafe, Ziegen und Esel heißen die Gäste willkommen. Bei jeder Tierart gibt es Neues zu entdecken und zu erleben. Einen unbeschwerten Tag in der Natur zu genießen, ist für viele Anlass genug, in den Natur erlebnispark Mühlenhagen zu kommen. Andere wollen sich aktiv am Erhalt der Natur beteiligen. Für Menschen mit diesem Anliegen bietet der Park viele Ansatzpunkte, wie zum Beispiel Naturschutzcamps, Spurensuchseminare, Projekttage und einen Lehrpfad. Er soll mit der Hilfe von Kinder und Jugendlichen noch weiter ausgebaut werden. 26 Adresse: Am Tiergarten 14 17235 Neustrelitz Telefon: 03981 204490 Fax: 03981 204491 [email protected] www.tiergarten-neustrelitz.net Kassenöffnungszeiten: ganzjährig geöffnet Oktober bis April: 9 – 16 Uhr Mai und September: 9 – 18 Uhr Juni bis August: 9 – 19 Uhr Artenschutz • Betreuung junger und verletzter einheimischer Wildtiere • Wiederaussiedlung von Störchen, Greifvögeln und Eulen • Zucht der bedrohten Schafrasse Skudde Bildung für nachhaltige Entwicklung • Naturschutzcamp • Lehrpfad • Spurensuchseminare • Führungen • Vorträge über die heimische Natur • Anlage für seltene Feldwildkräuter Tiergarten Neustrelitz Eine Schulklasse zieht mit ihrer Lehrerin und einem Mitarbeiter des Zoos Neustrelitz in Richtung Berberaffen. Ein junger Berberaffe zieht sofort die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich: „Ist der niedlich...“. „Der guckt ja wie Alex!“. Die Berberaffen sind seit langem an Kinderlärm gewöhnt und zeigen während der Fütterung ihr eindrucksvolles Sozialverhalten. Nach einigen Erläu terungen verlässt die Klasse die Primaten und zieht weiter. Auf dem Naturlehrpfad gibt es Lebensräume der verschiedensten Art zu entdecken. Als die Gruppe auf einen großen alten Holzstapel zugeht, zeigen sich einige enttäuschte Gesichter. Also muss Assel „Amanda“ helfen, einen ihrer Wohnorte vorzustellen. Amanda und ihre Mitbewoh ner wie Laufkäfer, Blindschleiche und Igel sind eindrucksvoll dargestellt. Jetzt werden die Kinder wieder aufmerksam. Holz als lebender Kalender, Blindschleichen, die gar nicht blind sind und ein Holzstapel, der Wohnung für eine bunte Gemeinschaft von Lebewesen ist. Vieles ist neu. Und auch an Amandas Image wird gearbeitet: Asseln sind wichtige Glieder im Stoffkreislauf der Natur, die zum Beispiel unsere Keller von Unrat und Aas befreien. Freizeit • ca. 400 Tiere • begehbare Anlagen: Damhirsche, Mufflons, Berberaffen • Schaufütterungen • Streichelgehege • rustikales Restaurant mit Biergarten • Souvenirs, Spielplatz • Aktionstag am 2. Samstag im Juni, zahlreiche weitere Veranstaltungen Forschung • wissenschaftliche Beobachtungen an Berberaffen in Zusammenarbeit mit der FU Berlin Weiter zieht die Gruppe vorbei an Wolf, Luchs und Wildkatze bis zum Teich, an dem Frosch „Fridolin“ seine Lebenswelt vorstellt. Libellen, die den Menschen zum Bau von Hubschraubern inspirierten und Wasserinsekten, die als „Seeräuber“ tätig sind, gehören zum Biotop Teich genauso wie biegsames Schilfrohr und andere faszinierende Pflanzen. Der Besuch eines Insektenhotels und der Blick in einen Bienenwagen lösen bei den Kindern Lachen und Staunen aus; sie können sich das Arbeitswerkszeug eines Imkers ansehen. Nach so viel Wissensaufnahme lässt die Konzentration dann aber doch nach und die Kinder stürmen auf den gut eingerichteten Spielplatz. Ein erlebnisreicher Tag für die Klasse und ihre Lehrerin geht zu Ende. Die Das Damwildrudel bietet ein farbenfrohes Bild: Kinder werden viele neue Erkenntnisse mit Neben wildfarbenen findet man auch weiße und schwarze Tiere. in ihren Alltag nehmen. Nur Assel Amanda hat ihr Ziel noch nicht ganz erreicht, so kommentiert eine Zehnjährige: „Aber ich fand das Affen kind trotzdem niedlicher als die Amanda!“ Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 27 Zoo Rostock In der Wochenstube der Eisbären Adresse: Rennbahnallee 21 18059 Rostock Telefon: 0381 20820 Fax: 0381 4934400 [email protected] www.zoo-rostock.de Kassenöffnungszeiten: ganzjährig geöffnet April bis Oktober: 9 – 17 Uhr Mai bis August, Sa, So, Feiertag:9 – 18 Uhr November bis März:9 – 16 Uhr Artenschutz • Führung des internationalen Eis bärenzuchtbuches • Mitarbeit an 25 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen und Zuchtbüchern • Beteiligung an Auswilderungs programmen • Betreuung junger und verletzter einheimischer Wildtiere Bildung für nachhaltige Entwicklung • Darwin-Box • Zoonarium: Führungen, Projekte, Vorträge • Themenweg Wasser • Zooschule: themenbezogener Biologieunterricht Freizeit • 1600 Tiere • begehbare Teich- und Seevogel- anlage (2000 m², ca. 80 Arten) • Freianlagen für Affen, Großkatzen, Huftiere • Schaufütterungen • 56 ha große, über 100 Jahre alte Park und Waldlandschaft • Spiel- und Ferienangebote • Gastronomie, Zooshop, Bollerwagen • Kindergeburtstage Forschung • Verhaltensforschung, zum Beispiel bei Eisbären 28 Tierpark Sassnitz Eines der Zootiere, das fast immer Bewunderung und Staunen hervorruft, ist der Eisbär. Wenn dann noch ein kleiner weißer Kerl mit rundem Kinderkopf auf kurzen Beinen neben seiner riesigen Mutter einhertapst, ist das Entzücken groß. Leider ist dies ein seltener Anblick, denn die Eisbärenzucht ist nicht ganz einfach. Eisbären: Aufzucht, Haltung und Biologie dieser Besucherlieblinge stehen im Im Zoo Rostock werden jedoch seit Zentrum der Forschungsarbeit des Zoos. Jahren Eisbären mit Erfolg gezüchtet. Deshalb wird der Aufzucht, Haltung und Biologie dieser Tiere ein Großteil der Forschungsvorhaben gewidmet. Vor allem die ersten Wochen der Jungenaufzucht sind ein besonders sensibler Zeit raum. Jede Störung kann das Mutter-Kind-Verhältnis belasten und zum Tod der Jungen führen. Um diese Störungen möglichst frühzeitig zu erkennen, wird in Rostock seit Jahren die „Wochen stube“ – ein geschützter, etwas abgedunkelter Raum – mit Hilfe einer Kamera überwacht. Wie hält eine Eisbärenmutter von ca. 300 kg ihr Jungtier, das nur 500 g wiegt? Wie viele Stunden am Tag verbringt sie liegender Weise mit ihm? Wann öffnen sich seine Augen? Wann beginnt es zu laufen? Die ersten Schritte des Kleinen können die Besucher miterleben, denn die Kamerabilder werden selbstverständlich auch dem Publikum zugänglich gemacht. Gute Haltungs- und Zuchterfahrungen führten 1980 dazu, dass der Rostocker Zoo um die Führung des Internationalen Eisbärenzuchtbuches gebeten wurde. Die Auswertung der Zucht buchdaten ergab, dass die Nachzuchten von Eisbären noch immer weltweit unbefriedigend sind. Zum einen bringen viel zu wenig Weibchen überhaupt Junge zur Welt, zum anderen werden diese oft nicht aufgezogen. Eine – dank Kameraeinsatz – störungsfreie Wochenstube hilft enorm, dieses Problem zu verringern. Am Tor zum Nationalpark Jasmund Wer hat schon das Glück, auf einem zünftigen Spaziergang Familie Wildschwein zu begegnen? Und gelingt es doch einmal, stellt sich vielleicht in der Magengegend ein mulmiges Gefühl ein. Im Tierpark Sassnitz kann man dagegen aus nächster Nähe und in aller Ruhe schauen, was Wildschweine den ganzen Tag so treiben. Sein Wappentier, der Keiler „Eberhard“, präsentiert sich gern in voller Größe und ganz gelassen mit seiner Rotte. Übrigens kennzeichnen „Eberhards“ Spuren symbolisch einen Rundweg durch das abwechslungsreiche Gelände. So verpasst man garantiert nichts Interessantes und Wis senswertes. Und davon gibt es hier eine ganze Menge. Zum einen erfährt man etwas über den Tierpark und seine artenreichen Bewohner, zum anderen über Pflanzen und Tiere des nahe gelegenen Nationalparks Jasmund. Adresse: Steinbachweg 4 18546 Sassnitz Telefon: 038392 22381 Fax: 038392 22381 [email protected] www.tierpark.sassnitz.de Kassenöffnungszeiten: ganzjährig täglich geöffnet April bis Oktober: 10 – 18 Uhr November bis März: 10 – 16 Uhr Artenschutz • Pflege verletzter Wildtiere Bildung für nachhaltige Entwicklung • Führungen • Naturlehrpfad Im Tierpark garantiert einfacher als im angrenzenden Nationalpark: In Ruhe eine Wildschweinrotte beobachten Freizeit • 360 Tiere in 60 Arten • Informationen zu Wildtieren, die im angrenzenden Nationalpark beheimatet sind • hundertjähriger Buchenbestand • Kräuterecke Ein „Hotel“ für sehr kleine Gäste: Hier finden viele Insekten eine Unterkunft. Wie schon gesagt, ist es nicht immer einfach, Tiere in freier Natur zu studieren – selbst im Natio nalpark. Um so besser, dass Vertreter vieler dort lebender Arten im Tierpark zum Fototermin fürs Urlaubsalbum „posieren“. So zum Beispiel der weiße Damhirsch „Heino“. Aufgrund seiner Farbe schlägt er zwar etwas aus der Art, aber dennoch zeigt er den Besuchern natürlich gerne seine Familie. Im Nationalpark leben rund 900 seiner braunen Verwandten. Erfolgreiche Nachzucht bei den Geparden; Nachwuchs wird in den nächsten Jahren auch bei unseren Elefanten erwartet! Der Rostocker Zoo arbeitet in einer Arbeitsgruppe des Europäischen Zooverbandes mit, die untersucht, inwieweit Stressfaktoren an verschiedenen Problemen bei der Eisbärenhaltung ursächlich beteiligt sind. Beispielsweise nähern sich diese Tiere einander nur während der Paarungszeit. Wie viel Stress bedeutet dann die ganzjährige gemeinsame Haltung mehrerer Tiere? Welchen Einfluss haben die Gehegegröße und die Struktur der Anlage? In welchem Alter sind Tiere besonders stressanfällig? Gibt es jahreszeitliche und arbeitsorganisatorische Fakto ren? Ist in diesem Zusammenhang auch die Neigung zu Zwangsbewegungen zu sehen? Um diese vielfältigen Fragen zu beantworten, werden Eisbären in verschiedenen Einrichtungen beobachtet und die Ergebnisse verglichen. Das Ziel ist nicht allein, theoretisches Wissen zu mehren. Vielmehr sollen den Haltern von Eis bären praktische Empfehlungen gegeben werden, damit nicht nur in Rostock, sondern auch anderswo die munteren, weißen Jungbären die Besucher begeistern können. Aber auch ganz heimliche, eher unscheinbare Bewohner des Nationalparks, kann man im Tier park kennen lernen, zum Beispiel Waldkauz und Schleiereule. Außerdem gibt es kostenlose Tipps, wie man sich zum Hotelier für solche gefiederten Gäste qualifizieren kann. Und dafür ist sogar kaum Eigenkapital erforderlich. Schließlich kommen auch noch die Genießer von Gaumenfreuden auf ihre Kosten. In einer kleinen Kräuterecke erhält man Anregungen, wie man seinem Salat den letzten Pfiff geben kann und dass gegen jedes Übel ein Kraut gewachsen ist. Sowohl Einheimischen als auch Besuchern der Insel Rügen wird ein Besuch des Tierparks Sass nitz in lebendiger Erinnerung bleiben. Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 29 Zoo Schwerin Besuchereingang: An der Crivitzer Chaussee 1 19061 Schwerin Adresse: Waldschulweg 1 19061 Schwerin Telefon: 0385 39551 0 Fax: 0385 39551 30 [email protected] www.zoo-schwerin.de Kassenöffnungszeiten: ganzjährig geöffnet April bis Oktober: Montag bis Freitag 9 – 17 Uhr Samstag und Sonntag 9 – 18 Uhr November bis Februar: täglich 10 – 15 Uhr im März täglich: 10 – 16 Uhr Artenschutz • Europäisches Erhaltungszuchtpro- gramm: Zweifinger-Faultier, Giraffe, Humboldtpinguin, Katta, Fischotter, Braunbär, Amurtiger, Flachlandtapir Afrikanischer Wildhund, Asiatischer Wildhund, • Przewalskipferde erfolgreich ausge wildert Bildung für nachhaltige Entwicklung • Waldschule Infos und Experimente zum Thema „Wald“ • „Tümpeltour“: im Teich keschern, im Forschercamp mikroskopieren und botanisieren • „Schule im Grünen“, mit fächerüber greifendem Unterricht • Führungen, Abendsafaris Freizeit • 900 Tiere in 135 Arten • Tigerberg, Löwenland, Afrikasavanne, Bauer Lehmanns Hof • 3 ha große, natürliche Niedermoor- wiese mit Pelikanen, Flamingos, Gänsen, Enten, seltenen Pflanzen • Kindergeburtstagsfeiern, Puppen theater, Indianerfest • Ferienprogramm • Schaufütterungen • Gastronomie, Zooladen Forschung • Verhaltensforschung, z. B. bei Asiati- schen Wildhunden, Humboldt- Pinguinen und Kapuziner-Affen „Na los! Sei kein Frosch und komm raus!“ Tierpark Stralsund Zu Besuch bei Familie Rothund Stralsunder Hochflieger Wer mit Kindern in den Zoo geht, hat einige erlebnisreiche Stunden als wandelndes Tierlexikon vor sich: „Mama, wie heißt das Tier?“, „Papa, was frisst der Affe da?“ und, und, und ... Den Wissensdurst der Kleinen zu stillen, ist gar nicht so einfach. Erst recht nicht, wenn man selber ins Rätseln kommt. Zum Beispiel bei der vor dem Rothund-Gehege sehr oft gestellten Frage: „Oma, was macht die Tante da?“, kann das schon mal passieren. Mit der Tante ist eine mehr oder weniger dick angezogene Person gemeint. Sie befindet sich direkt hinter dem Besucherzaun, also in unmittelbarer Nähe der Rothunde und ist mit einem Block, einer Uhr, Stiften und manchmal zusätzlich mit einer Videokamera ausgerüstet. „Sie sitzt da.“ Diese Antwort gibt nur eine kurze Verschnaufpause. Unvermeidlich folgt sofort: „Warum sitzt sie da?“ Wer neben seltenen Wildtierarten wie Wisenten, Lisztaffen und Kulanen auch alte Haustierrassen sehen möchte, ist im Tierpark Stralsund bestens aufgehoben. Hier kann man richtig in das Leben von vor hundert Jahren eintauchen. „Vielleicht zeichnet sie was“, ist eine der häufigsten, geratenen Erklärungen. Nur wenige Besucher kommen auf die richtige Lösung: Es wird Verhaltensforschung betrieben! Im Rahmen einer Doktorarbeit werden die Asiatischen Wildhunde im Zoo Schwerin erforscht. Die wunderschöne Naturanlage liegt mitten im Zoowald. Sie ist mit viel Unterholz und einem großen Badebecken ausgestattet und bietet hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten. Davon profitieren Forscher und Zoobesucher gleichermaßen. Im Freiland sind die Rothunde sehr scheu und die Feldbeobachtung ist extrem schwierig. Bis heute sind diese attraktiven, im Rudel lebenden Hunde deshalb fast unbekannt. Wer Tiere hält, muss sie angemessen unterbringen. Aber wie ist ein Gehege auszustatten, damit seine scheuen Bewohner sich wohl fühlen und in Ruhe ihre Welpen aufziehen können? Was beeinflusst ihr Wohl ergehen? Aber auch Fragen zur Rudelorganisation, zum sozialen Miteinander, werden untersucht: Was macht der Rüde bei der Jungtieraufzucht? Welche Aufgabe hat die zweite Hündin im Rudel? Was passiert in der Wurfhöhle? Weltweit erstmals wurde das Geburts- und Aufzuchts verhalten im Dunkel der tiefen Wurfgelegenheit mit Hilfe von Miniaturkameras live übertragen. Diese faszinierenden Bilder der Mutter und ihrer neugeborenen Welpen konnten auch die Besucher mit Hilfe eines Monitors beobachten. Die Ergebnisse der Untersuchung sind nicht nur für die Schweriner Rothunde wichtig. Selbstverständlich werden auch mit anderen Haltern oder mit Freilandfor schern Erfahrungen ausgetauscht. Damit ist ein weiterer Schritt getan, diese bedrohte Art weltweit noch erfolgreicher zu züchten und damit möglicherweise vor der Eine Doktorarbeit soll Licht in die komplizierte Ausrottung zu bewahren. Beim historischen Bauernhof sieht man zunächst schwarz, denn das Gefieder der gemächlich wat schelnden Pommernenten hat diese Farbe. Eine Eigenschaft, die ihnen fast zum Verhängnis wurde, denn die Federn fanden beim Verbraucher wenig Interesse. Zudem wächst die Pommernente sehr langsam, was sie für die Mast in unserer schnelllebigen Zeit ungeeignet macht. Die Pommernente wird bereits seit dem 19. Jahrhundert in der Region gezüchtet. Da Stralsund und das umliegende Vorpommern zu dieser Zeit noch zu Schweden gehörten, wird die Rasse mitunter „Schwedenente” genannt. Einzelnen engagierten Züchtern ist es zu danken, dass diese Tiere überhaupt noch existieren. Die Nachfrage nahm übrigens in der letzten Zeit wieder zu. So brüten sie zum Beispiel relativ gut, sind sehr robust und können im Freilauf gehalten werden. Auch weitere Nutztiere bevölkern das Hofgut. Ein lautes Wiehern der Meck lenburger Kaltblüter weckt das Inte resse der Kinder. Pferde! Und so groß und kräftig! Die stämmigen Tiere waren wertvolle „Zugmaschinen“ und der Stolz des Besitzers. Was wäre ein Hof ohne Kühe? Das Schwarzbunte Niede rungsrind käut gemächlich wieder und betrachtet die Hofgäste gelassen. Nur ab und zu schüttelt es den Kopf, wenn die Fliegen allzu lästig brummen. Plötzlich ertönt wildes Geschnat ter: Ein paar Enten bekakeln etwas lautstark miteinander. Die Rauwolligen Pommerschen Landschafe stört das nicht, ebenso wenig die Tauben. Sie sind mit den Rassen Pommernkröpfer und Stralsunder Hochflieger vertreten. Adresse: Barther Straße/ Stadtwald 18437 Stralsund Telefon: 03831 293033 Fax: 03831 293073 [email protected] www.stralsund.de/freizeit/tierpark/ Kassenöffnungszeiten: ganzjährig geöffnet Sommerzeit: 9 – 18.30 Uhr Winterzeit: 9 – 16 Uhr Artenschutz • Europäisches Erhaltungszucht programm für Lisztaffen, Kulane, Wisente • Zuchtprogramme u.a. für Mecklen- burger Kaltblut, Rauwolliges Pom- mersches Landschaf, Girgentana- ziegen, Schwarzbuntes Niederungsrind • Pflegestation für verletzte Wildtiere mit Wiederauswilderung Bildung für nachhaltige Entwicklung • Zooschule • Führungen • Polarwölfe beobachten • Präsentation alter Kulturpflanzen • Informationen über alte Haustier- rassen Ein Bauerngarten: Sinnbild für Ruhe und Schönheit des ländlichen Lebens. Freizeit • 800 Tiere in 120 Arten • Streichelgehege • 16 ha großes Gelände mit Wasser- läufen, wertvollem Pflanzenbestand, alten einheimischen Apfelsorten • historisches Ackerbürgerhaus • Lagerfeuer im Indianerzelt, Pony- und Kamelreiten, Veranstaltungen • Zooshop, Freiluftkiosk, Café, Boller wagen, Spielgeräte Forschung • Vergesellschaftung von Zootieren • Krankheiten von Zoo- und Wildtieren Viele alte Haustierrassen haben im Tierpark einen festen Platz, hier: stämmiges Mecklenburger Kaltblut mit Fohlen. Auf dem Bauernhof kann sich der Besucher auch noch über die damaligen Arbeits- und Lebens verhältnisse im ländlichen Bereich um 1900 informieren. Ein Leben ohne elektrischen Strom, Fernsehen oder Videospiele? Wer kann sich das heute noch vorstellen? Der Tierpark Stralsund vermittelt zumindest eine Ahnung davon. Rudelorganisation der Asiatischen Wildhunde bringen. 30 Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 31 OZEANEUM Stralsund Entdecke die Welt der kalten Meere! Adresse: Hafenstraße 11 18439 Stralsund (Auf der Hafeninsel) Telefon: 03831 2650677 Fax: 038312650609 [email protected] www.ozeaneum.de Eröffnung des OZEANEUMS im Juli 2008! Öffnungszeiten Montag bis Sonntag 9:30 – 19 Uhr Juni bis September Montag bis Sonntag 9:30 – 21 Uhr Artenschutz • Haltung und Zucht bedrohter Meerestiere Bildung für nachhaltige Entwicklung Es wird ein vielseitiges Programm rund ums Thema „Meer“ geboten. Dabei kann zwischen verschiedenen Veranstaltungsformen gewählt werden: • Führungen • Themen-Werkstatt • Projekttag/-woche • Kindergeburtstag • Familienangebote Freizeit • über 8500 m² Ausstellungsfläche • Das „Meer für Kinder“, eine Kinderaus stellung, die auf aktive und spiele rische Weise Wissenswertes rund ums Thema Meer vermittelt • „Die Ostsee – das Meer in unserer Mitte“, die größte Dauerausstellung zur Ostsee im baltischen Raum • „Riesen der Meere – 1:1“, faszinieren de Giganten im Originalmaßstab. Eine Kooperation mit Greenpeace. • Zwei großzügige und aufwendig gestaltete Aquarienrundgänge, u.a. mit einem 2,6 Mio. Liter Wasser fassenden Großbecken in dem Tiere aus dem offenen Atlantik zu sehen sein werden 32 MEERESMUSEUM Stralsund Ist Kälte ein lebensfeindlicher Faktor? Bieten die tropischen Korallenriffe mit ihrem bunten Tierleben tatsächlich eine bessere Lebensgrundlage für Pflanzen und Tiere? Für den Menschen stellen die kalten Wassermassen der nördlichen Meere eine harte und unwirtliche Umwelt dar, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Tatsächlich findet sich hier eine reiche Tier- und Pflanzenwelt, die bis heute weitgehend unerforscht ist. Vom Wattenmeer bis zur Tiefsee, von der Boddenlandschaft bis zu den Freiwasserregionen der Hochsee: Das OZEANEUM bietet einmalige Einblicke in eine kaum bekannte, aber sehr faszinierende Unterwasserwelt. Der neueste und gleichzeitig größte Standort des Entwurf: Behnisch Architekten, Deutschen Meeresmuseums Visualisierung: moka-studio bietet in seinen fünf Ausstellungen und 39 Aquarien einen einmaligen Einblick in die große Vielfalt, die in den so genannten Kaltwassermeeren unserer Erde zu finden ist. In der Ausstellung "Die Ostsee – das Meer in unserer Mitte" kann man mit Hilfe modernster Ausstellungstechnik Erstaunliches und Überraschendes zu dem kleinen Meer vor unserer Haustür entdecken. Im Anschluss führt der Weg dann in das Ostsee-Aquarium, wo man die wichtigsten Lebensräume und deren Bewohner in liebevoll gestalteten Schaubecken aus nächster Nähe beobachten kann. Die wahrscheinlich faszinierendsten Tiere der Meere sind gleichzeitig wahre Riesen: Wale. In einer großen Ausstellungshalle, die ausschließlich den "Riesen der Meere" vorbehalten ist, bietet sich die einmalige Gelegenheit dem größten Lebewesen der Welt zu begegnen. Das originalgetreue Modell eines 26 m langen Blauwals "taucht" in Begleitung einer Buckelwal-Mutter mit ihrem Kalb und einem Schwertwal durch die hohe Halle. Daneben kann man einen Pottwal bei der Jagd auf einen Riesenkalmar beobachten und den Gesängen und Melodien der Wale lauschen. Das Deutsche Meeresmuseum versteht sich als ein "Museum für Alle" und darum bietet auch das OZEANEUM für alle Altersgruppen besondere Highlights an. Für Kinder gibt es, neben einem bunten Programm, sogar eine eigene Ausstellung: das "Meer für Kinder". Dort ist alles zum Anfassen und Ausprobieren, wodurch Wissenswertes zum Thema Meer im wahrsten Sinne des Wortes leichter "begriffen" werden kann. Auf diese Weise erhalten die Kinder die Möglichkeit, sich ihr ganz persönliches Museumserlebnis zu erschließen. Das Meer zum Greifen nah erleben! Ein Besuch im einzigen Naturkundemuseum Norddeutschlands ist schon etwas ganz Besonderes. Die Räume der ehemaligen Klosterkirche schaffen eine Atmosphäre, die man selten findet. Die Familie, die gerade hereinkommt, hat nun die Qual der Wahl. Wohin zuerst? "Ich will die Fische sehen!", sagt Kind Nummer eins und zupft ungeduldig an Papas Ärmel. "Ich MEERESMUSEUM im Katharinenkloster. nicht!", erklärt Kind Nummer zwei und fügt zur Sicherheit noch hinzu: "Ich will die Wale sehen!" Ein wissendes Lächeln huscht über das kleine Gesicht. "Wale sind nämlich keine Fische!" Der Kompromiss führt die ganze Familie zuerst zu den Aquarien, wo Lebewesen der kalten und warmen Meere bestaunt werden können. Um die Plattfische zu sehen, muss man schon sehr genau hinsehen. Sie haben sich eingegraben und sind fast vollständig mit Sand bedeckt. Doch Moment! Schaut da nicht ein Auge heraus? Ein paar Schritte weiter lassen sich die Bewohner des Meeresschildkrötenaquariums ohne Probleme betrachten. Das Becken ist 4,50 m tief und die Schildkröten verstecken sich Piratenfest im NAUTINEUM. kein bisschen. Elegant schweben sie durchs Wasser. Es sieht ganz leicht aus, dabei wiegt die Karettschildkröte über hundert Kilo! Und wie alt sie schon ist. Dreiundvierzig! Die Schildkröte ist älter als Papa! Kind Nummer zwei wird ungeduldig. Wann geht es endlich zu den Wal-Skeletten? Die Familie gibt nach. Nächste Station: Wale. An der Wand hängen mehrere Delfinmodelle. "Solche Walgruppen heißen Schulen", sagt Kind Nummer zwei. "Und an dem Skelett dort kann man die Rippen zählen. Menschen haben auch Rippen." Mama hat sich inzwischen mit einem Museumsmitarbeiter verquatscht. Der erzählt nämlich gerade, dass das Deutsche Meeresmuseum noch drei weitere Standorte hat: das NATUREUM, das NAUTINEUM und das OZEANEUM. Außerdem erklärt er ihr, wie das Meldesystem für Meeressäuger funktioniert. Jede Person, die eine Robbe oder einen Wal entdeckt, kann einen Meldebogen ausfüllen und ans Museum schicken. Hier werden alle Sichtungen gesammelt und gezählt. "Schweinswale sieht man sogar in der Ostsee", sagt Kind Nummer zwei. "Können wir jetzt weiter gehen?", sagt Kind Nummer eins. Und weil das Meeresmuseum noch viel mehr zu bieten hat als Fische und Wale, geht es tatsächlich endlich weiter. Adresse: Katharinenberg 14-20 18439 Stralsund (Besuchereingang: Ecke Mönchstraße/ Bielkenhagen) Telefon: 03831 2650210 Fax: 03831 2650209 [email protected] www.meeresmuseum.de Öffnungszeiten Juni bis September 10 – 18 Uhr Oktober bis Mai 10 – 17 Uhr 31. Dezember 10 – 15 Uhr 24. Dezember und 1. Januar geschlossen Artenschutz • Haltung und Zucht bedrohter Meeres tiere Bildung für nachhaltige Entwicklung Es wird ein vielseitiges Programm rund ums Thema „Meer“ geboten. Dabei kann zwischen verschiedenen Veranstaltungsformen gewählt werden: • Führungen • Themen-Werkstatt • Projekttag/-woche • Kindergeburtstag • Familienangebote Freizeit • das Meer hinter historischen Kloster mauern und unter Stralsunds größ tem Ziegeldach entdecken • 36 Aquarien, teilweise im gotischen Gewölbekeller • Deutschlands größtes Meeresschild kröten-Becken • Außergewöhnliche Tierpräparate und originalgetreue Tiermodelle aus der hauseigenen Präparationswerkstatt • Ein fast 200 Jahre altes, 15m langes Finnwal-Skelett im ehemaligen Kir chenchor • Historischer Kutter auf dem Kloster vorplatz und original Fischerboot in der Ausstellung zur Fischerei Forschung • breit angelegte wissenschaftliche Forschung rund um das Leben im Meer • Projekte zu Korallen und Schweins walen • Expeditionen • Forschungsschiffe • Dokumentation von Robben-/Wal sichtungen Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 33 Erlebnis- und Haustierpark Tüzen Vorwerkhuhn und Sattelschwein Eingebettet in die reizvolle, hügelreiche Endmoränenlandschaft liegt der Erlebnisund Haustierpark Tüzen. Hier werden seltene und im Bestand bedrohte Haustierrassen gezüchtet und in typischer Kulturlandschaft der Öffentlichkeit präsentiert. Durch den enormen Leistungsdruck in der modernen Landwirtschaft wurden sie in den letzten Jahrzehnten weitgehend verdrängt. Nicht selten sind sie in ihren Ursprungsgebieten bereits ausgestorben. Kassenöffnungszeiten: April bis Oktober: 10 – 18 Uhr November bis März: 11 – 17 Uhr Bildung für nachhaltige Entwicklung • Projekttage für Schulklassen und Kindergartengruppen • Führungen • Besucherinformation zu den Rassen Freizeit • weitläufiges, über 5 km langes Wege netz • Rast- und Erholungsplätze • Bauerngarten • Liegewiese • Sommerfeste und andere Veranstal tungen • Schaustall • Grillmöglichkeit Sattelschwein Wer auf den zahlreichen Wegen von insgesamt über 5 km Länge wandert, kann braune Soayschafe, vierhörnige Jakob- oder langwollige Walachenschafe entdecken. Neben den stämmigen Pustertaler Rindern weiden langhörnige Ungarische Steppenrinder und Schottische Hochlandrinder in der Sonne. Ziegen tummeln sich auf den Weideflächen: ThüringerwaldZiegen, Toggenburger- und Schwarzhalsziegen mit imposantem Gehörn oder die frechen Zwergziegen. Helle und schwalbenbäuchige Wollschweine (Mangalitza) und Turopoljer wühlen glücklich in ihren Freilandgehegen. Neben den Tieren bietet der Park weitere Erlebnisse. Ein neu angelegter Bauerngarten im Eingangsbereich zeigt dieses typische Element früheren ländlichen Lebens, Sitzgruppen und eine Liegewiese unter alten Obstbäumen laden zur Rast ein. Am Wegesrand sind Kunstwerke aus Holz zu entdecken. Nach der Erkletterung des Lüneberges (118m über NN) wird man mit einem herrlichen Blick über die Umgebung belohnt. Vorwerkhahn Kinder beobachten in Tüzen neugeborene Lämmer oder Ferkel ganz aus der Nähe. Sie erleben die Fütterung oder als besonderes Ereignis die Geburt eines unserer Tiere. Und natürlich wissen sie nach dem Besuch, dass die Sattelschweine aufgrund ihrer breiten, hellen Streifen um den Bauch, ähnlich einem Sattel, so benannt wurden. Das Reiten auf ihnen hat jedoch wohl noch niemand probiert. Auch dass Ostfriesische Möwen keine Seevögel, sondern eine Hühnerrasse sind und das schöne Vorwerkhuhn gar nichts mit Teppichreinigungstechnik zu schaffen hat, stellt mancher Vater staunend mit seinem Sohn fest. Unsere Gäste erleben auf regelmäßigen Veranstaltungen die Schur der Schafe oder andere spezielle Vorführungen zur Nutzung unserer Tiere. Viele Rassen sind sehr ursprünglich und attraktiv, nicht nur wegen ihres Äußeren sondern auch hinsichtlich ihrer bewegten Zuchtgeschichte in den vergangenen Jahrhunderten. Sie sind lebende Zeugen alter landwirtschaftlicher Vielfalt und ein kostbares Kulturgut. Sie zu erhalten und als genetische Reserve zu sichern ist unser Anliegen. 34 Neu im Jahr 2008 Kann man denn auf Schweinen reiten? Adresse: Dorfstraße 7 23992 Tüzen Telefon: 038429 4040 Fax: 038429 44951 [email protected] www.ggp-rostock.de Artenschutz • 300 bis 400 Tiere aus ca. 35 seltenen und bedrohten Haustierrassen • tiergerechte Koppelhaltung • Austausch mit anderen Züchtern und Parks • Herdbuchzucht von 8 seltenen oder bedrohten Schafrassen Tierpark Ueckermünde • • • Adresse: Chausseestr. 76 17373 Ueckermünde Telefon: 039771 54940 Fax: 039771 549411 Infotelefon (24 h):039771 549410 [email protected] www.tierpark-ueckermuende.de begehbare Lemurensavanne ZOOlarium – die eiszeitspezifische Entstehungsgeschichte der Region am Stettiner Haff Dromedare und Tarpane Kassenöffnungszeiten: täglich, ganzjährig geöffnet März bis Oktober: 10 – 18 Uhr November bis Februar: 10 – 15 Uhr Tiere erleben – das ist Programm für den Tierpark Ueckermünde. Täglich werden während der Saison Info-Fütterungen (Fischotter, Papageien, Löwen, Berberaffen) durchgeführt. Genauere Informationen: www.tierpark-ueckermuende.de Handicap im Tierpark Artenschutz • Beteiligung am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm: Fischotter • Beteiligung an Europäischen Zucht- büchern: Mandrill, Kea • Unterstützung der Zollbehörden (WashingtonerArtenschutz abkommen) Rollstuhlfahrer sind im Tierpark ebenfalls willkommen. Viele Bereiche sind in den vergangenen Jahren mit großen Aufwand rollstuhlfahrergerecht umgebaut worden. So kann man die Löwen hinter Panzerglas mit etwas Geduld ganz nah sehen. Seit Mitte Juni 2006 verfügt der Tierpark Ueckermünde auch über eine zweite Rollstuhlfahrertoilette. Bildung für nachhaltige Entwicklung • Zooschule: Unterricht in deutsch oder polnisch • Wissensstationen „Ich glaube, mit dem legt man sich besser nicht an!“ Zielgruppe Nummer Eins: Die Familie Im Jahr 2005 erhielt der Tierpark Ueckermünde das Qualitätssiegel „Geprüfte Ferienqualität“ des Landestourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Damit beteiligt sich der Tierpark Ueckermünde an der Qualitätsoffensive „Familienland MV“ des Landestoursimusverbandes. Immer häufiger gehört zur Familie auch ein Hund. Gegen ein geringes Entgelt können Familien ihren guterzogenen Hund und natürlich angeleint mitbringen. Freizeit • 400 Tiere in 100 Arten • Streichelgehege • naturnahe, gepflegte Anlagen • Schaufütterungen bei Papageien, Lamas, Löwen, Fischottern, Affen • Gruppen- und Erlebnisführungen (Familien- und Betriebsfeiern möglich) • begehbare Gehege: Affenwald mit Berberaffen, Lemurensavanne mit Kattas, Hirschgarten mit Mufflons und Damwild • Gastronomie, Spielmöglichkeiten Forschung • Studien zur Verbesserung der Haltungsbedingungen in Zoos, u.a. für Mandrills und andere Affenarten Schulklassen/ Klassenfahrten Zahlreiche Schulklassen nutzen den Tierpark Ueckermünde als Ausflugsziel. Nach Anmeldung gibt es auch Führungen oder Unterricht in deutscher, englischer oder polnischer Sprache. Durch die Nähe zur deutsch polnischen Grenze hat der Tierpark Ueckermünde auch in erheblichen Maße Zulauf aus der Großstadt Stettin und Umgebung. Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 35 Müritzeum Waren „Das Haus der 1000 Seen“ Adresse: Zur Steinmole 1 17192 Waren (Müritz) Telefon: 03991 633680 Fax: 03991 6336810 [email protected] www.mueritzeum.de Kassenöffnungszeiten: April bis Oktober: 10 – 19 Uhr November bis März: 10 – 18 Uhr Einlass bis 1 Stunde vor Schließung Artenschutz: • Partner des Müritz Nationalparks Bildung für nachhaltige Entwicklung• Führungen für alle Altersgruppen • Aktionstage, Projekt-/Wandertage • Ferienprogramme, Bastelnach mittage, Kindergeburtstage Freizeit: • Großes Besucherinformations- und Umweltbildungszentrum für die Mecklenburgische Seenplatte • große Ausstellung auf zwei Ebenen • Aquarien • Naturlehrpfad • Abenteuerspielplatz • Familientage Forschung: • Naturhistorische Lehrsammlung, 280 000 Sammlungsobjekte aus den Bereichen Säugetiere, Vögel, Eier, Insekten, Mollusken, Steine, Pflanzen, • Ausstellung: „Natur im Sammlungs schrank – Sammeln, Bewahren, Forschen für die Zukunft“ • Bestimmung und Dokumentation von Alt- und Neusammlungen 36 Tierpark Wismar Wer weiß, was eine Maräne ist? Nein, keine Muräne, eine Maräne! Im Müritzeum in Waren erfahren Sie es! Wenn Sie das Untergeschoss des futuristischen Baus betreten, stehen Sie inmitten einer Aquarienlandschaft, in der etwa 40 heimische Fischarten bestaunt werden können. Hier präsentiert sich, neben 24 weiteren Becken, Norddeutschlands größtes Süßwasseraquarium für heimische Fische. Und hier finden sich auch die Maränen, eine Fischart aus der Familie der Forellen. Etwa 400 Tiere ziehen im 100.000-LiterBecken gemeinsam ihre Bahnen. "Wissenschaftlich hochinteressant", meinen die Biologen und erklären gleich noch, dass dieser Fisch gerne in 50 Meter tiefen Seen lebt. "Gedünstet am schmackhaftesten", sagen die Köche. "So schön glänzend", finden die Kinder, die sich die Nase an der Glasscheibe platt drücken. Nebenbei: Diese Glasscheibe sollten Sie sich näher anschauen. Sie ist 27 cm dick und 6 x 6 Meter groß. Damit ist sie die größte, die jemals in Europa gefertigt wurde. Aber natürlich besucht niemand das Müritzeum wegen seiner beeindruckenden Glasscheiben. Das Müritzeum ist ein Naturerlebniszentrum der besonderen Art und dient als Informationsstelle für die Mecklenburgische Seenplatte. Auf zwei Ebenen erzählen die verschiedenen Ausstellungsbereiche abenteuerliche Geschichten. Sie wollten schon immer einmal wissen, wie das Modell einer 1000-jährigen Eiche aussieht? Sie möchten einmal Kapitän sein und ihr (Modell)boot über die Seenplatte steuern? Sie interessieren sich für die umfangreiche naturhistorische Sammlung mit über 280.000 Objekten? Im Müritzeum ist das alles kein Problem. Und mehr noch: Im „Haus der Sammlungen“ gewährt die Ausstellung "Natur im Sammelschrank" einen Einblick in das Sammeln von Objekten sowie das Bewahren und Erforschen der Natur. Die Themenbereiche "Vogelwelt", "Zeitreise", "Wald", "Moor" und "Aquarium" verteilen sich auf 2.000 Quadratmetern und erklären Jung und Alt die Besonderheiten der heimischen Natur. Interaktiv und spielerisch werden wichtige Naturzusammenhänge und die Entwicklung der Region erklärt. Das Erlebniskino zeigt mit seiner Multivisionsshow die enge Verbindung von Natur- und Kulturgeschichte. Und wer dann immer noch mehr wissen möchte, findet im drei Hektar großen Garten, rund um den Herrensee, einen Naturlehrpfad und einen Abenteuerspielplatz. Ein Besuch lohnt sich also für die ganze Familie. Spiel, Spaß und Streicheleinheiten Oft sieht man Großeltern mit ihren Enkeln im Wismarer Tierpark. Hier ist einfach immer etwas los. Man kann die mächtigen Wisente bestaunen, die trotz ihrer Körper größe eine ungeahnte Beweglichkeit an den Tag legen. Dicht daneben steht die Mäusestube mit einer Unmenge an winzigen Bewohnern. Da tanzen die Mäuse sozusagen auf dem Küchentisch. Ein Rundgang führt an Straußen, Luchsen, Hirschen, Mufflons, Ponys, Eseln, Präriehunden, Waschbären und Nasenbären sowie Was ist schon ein großer Wisent oder ein noch so seltenes Tier gegen ein Pony oder vielen Enten und Gänsen vorbei. Zicklein, das man streicheln und füttern kann. Kaum ein Besucher vergisst einen Abstecher zur Affeninsel mit der possierlichen Kattafamilie. Aber Tiere nur anzugucken ist auf die Dauer auch langweilig. Deshalb ist es bei jedem Tierparkbesuch selbstverständlich, dass am Gehege der Zwergziegen eine lange Pause eingelegt wird. Was ist schon ein großer Wisent oder ein noch so seltenes Tier gegenüber einem niedlichen Zicklein. Das kann man auf den Arm nehmen, streicheln und füttern. So manches Kind „löchert“ hier die Erwachsenen mit der Bitte: „So eins möchte ich auch haben!“ Um die Kinder vom Streichelgehege wegzubekommen, hilft nur ein Vorschlag: „Lasst uns jetzt zum Spielplatz gehen“. Mit lautem Geschrei laufen die Kinder zum großen Spielbereich des Tierparks. Schon sitzen sie oben auf der Riesenrutsche. Es gehört schon etwas Mut dazu, herunterzurutschen. Gleiches trifft auch für den Tarzanschwinger, die Holländerscheibe, das Balkenkarussell und all die anderen Spielgeräte zu. Mut und Geschicklichkeit auf die Probe zu stellen, die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit zu prüfen, das macht hier besonders Spaß. Schließlich gibt es im Tierpark Spielanlagen, die man auf öffentlichen Spielplätzen nicht so ohne weiteres findet. Die Großeltern halten sich die Augen zu: Ihre Enkel schweben mit dem Tarzanschwinger über den Bach! Doch sollen sie sich lieber hier, an TÜVgeprüften Anlagen, austoben, als dies irgendwo anders auf gefährliche Weise zu tun. Schon längst ist der Spielplatz nicht mehr nur eine Attraktion für die kleinen Besucher. Spielund Vergnügungsgeräte wie die Seilbahn, der Wasserbob oder die Eisenbahn bereiten der ganzen Familie Freude. Und wer bei so viel Aktion Spiel und Spaß gehören zum des Tierparks einfach mal etwas aus der Puste kommt, kann gleich Besuch dazu. nebenan auf der Café-Terrasse entspannen. Kein Wunder also – wenn Einheimische und Gäste immer wieder gerne kommen. Adresse: Am Tierpark 5 23966 Wismar Telefon: 03841 3273-0 Fax: 03841 327325 [email protected] www.tierpark-wismar.de Kassenöffnungszeiten: ganzjährig geöffnet Sommerzeit: 9 – 18 Uhr Winterzeit: nur an Wochenenden und Feiertagen 10 – 17 Uhr Artenschutz • Teilnahme am Wisentzuchtbuch • Zucht der bedrohten Schafsrasse Skudde Bildung für nachhaltige Entwicklung • zahlreiche Veranstaltungsangebote für Schulklassen und Kindergruppen Freizeit • 200 Tiere in ca. 40 Arten • Wisente, Hirsche, Luchse, Strauße, Waschbären, Präriehunde, Nasen bären, Kattas und weitere ein heimische Wild- und Haustiere • Streichelgehege • Spielplatz mit Riesenrutsche, Tarzan schwinger, Holländerscheibe, Balken karussell • Seilbahn, Elektroboote, Autoscooter, Eisenbahn • Schaufütterungen • Gastronomie „Besser geht’s nicht! Seit Jahren haben wir eine Superwohnung hier im Teich – und außerdem ist immer was los!“ Zoo & Co. - was tun die so? Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V Zoos und Tiergärten in M-V 37 Tierpark Wolgast Notizen Ein Sack Rebhühner Adresse: Tannenkamp 17438 Wolgast Telefon: 03836 203713 Fax: 03836 203713 [email protected] Nachzucht und Wiederauswilderung sind die Schlagworte, die häufig beim Thema Artenschutz im Zoo genannt werden. Fragt man Besucher was sie darunter verstehen, lautet die Antwort oft: Antilopen nach Ara bien bringen oder Wildpferde in die Mongolei entlassen. Kassenöffnungszeiten: ganzjährig geöffnet April bis September: 9 – 18 Uhr Oktober bis März: 9 – 16 Uhr Artenschutz • Wiederauswilderungsprogramm für Rebhühner • Versorgung verletzter Wildtiere, darunter Biber und Otter • Versorgung pflegebedürftiger Jung tiere, besonders Wildvögel Bildung für nachhaltige Entwicklung • Naturlehrpfad • Gruppenführungen Freizeit • Spaziergänge unter schattenspen denden Baumbeständen • Schaufütterungen • Souvenir- und Imbissangebot Rebhühner: Viele kennen sie nur aus dem Märchen „Der gestiefelte Kater“. Das soll sich durch ein Wiederauswilderungsprogramm ändern. Wiederauswilderung also nur für Exoten in fernen Ländern? Nein, ganz im Gegenteil. Viele Projekte befassen sich mit einheimischen oder ganz unscheinbaren Arten. So auch im Tierpark Wolgast. Die Hauptak teure sind unauffällig, hervorragend getarnt und mittlerweile selten gewordene Boden bewohner: die Rebhühner. „Rebhühner, die kennt doch jeder!“ Ja – aber oftmals leider nur noch aus dem Märchen „Der gestiefelte Kater“. Wer genau überlegt, wann er das letzte Mal eins gesehen hat, wird feststellen, dass das schon eine Weile her ist. Unbemerkt vollzog sich ein Wandel. Der große Artenreichtum an Flora und Fauna in unserer Region wurde durch die immer größer werdende und vor allem intensivere Nutzung von Ackerflächen enorm eingeschränkt. So kam es, dass der Lebensraum der Rebhühner fast vollständig zerstört wurde. Einer weiteren Verarmung der Natur wollen der Hegering Kröslin und der Tierpark Wolgast wirksam entgegentreten. Der Tierpark wird eine Aufzuchtstation für Rebhühner errichten und betreiben. In einem für Besucher nicht sichtbaren Territorium werden weiträumige Aufzuchtsanlagen entstehen. Die Tiere sollen so wenig wie möglich Kontakt zum Menschen haben, damit die Aufzucht weitestgehend naturnah erfolgen kann. Für die Besucher ist ein Schaugehege eingerichtet worden. Hier können sie in Ruhe Rebhuhnpaare beobachten. Auf anschaulich gestalteten Tafeln werden außerdem Sinn und Ziel des Projektes erläutert. Nur die Tierart zu erhalten, ihren Lebensraum jedoch nicht, macht wenig Sinn. Deshalb vernetzt der Hegering Krößlin noch vorhandene, geeignete Lebensräume. Dank einer Reihe von Bio topverbesserungsmaßnahmen entstehen so ganz neue Lebensmöglichkeiten für die kleinen scheuen Rebhühner. So werden z.B. Benjeshecken angelegt, Feldgehölze und Hegebüsche angepflanzt sowie Solllöcher gepflegt. Auf jeden Fall gibt es noch eine Menge zu tun, um nicht nur möglichst viele Rebhühner auszuwildern, sondern angepasste, überlebensfähige Familienverbände anzusiedeln. In diese Richtung zielt auch die geplante Anlage eines Naturwanderweges. Er soll den typischen Lebens raum der Rebhühner vorstellen. Wer Lust hat, aktiv beim Rebhuhn-Projekt mitzumachen, ist gerne gesehen! 38 Zoo & Co. - was tun die so? Zoos und Tiergärten in M-V „Ganz ehrlich: Eine Rundreise lohnt sich!“