inbrief 34 - Berufsverband Deutscher Markt
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inbrief 34 - Berufsverband Deutscher Markt
inbrief Organ des Berufsverbandes Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V. Mai 2012 Fokus Big Data und New Market Research Kongress 2012 10 Reputation, Glaubwürdigkeit und Relevanz in Markenführung und Marketing: Das ausführliche Programm mit Beiträgen zu Zukunftsszenarien, hoch aktuellen Fallbeispielen und innovativen Ansätzen der Marktforschung zu einem Top-Thema der Zukunft Qualitativ 2012 50 BVM und AKQua erarbeiten mit juristischer Unterstützung einen Katalog von Regeln zu juristischen Fragen aus dem sich immer weiter ausdifferenzierenden Feld der qualitativen Marktforschung Excellence 2012 17 Die Besten beim Preis der Deutschen Marktforschung präsentieren sich auf dem Kongress. Auf der Gala werden die Sieger in den Kategorien BVM/ VMÖ Nachwuchsforscher, Best Paper, Innovationspreis und Forscherpersönlichkeit geehrt Consumerfieldwork GmbH Panel Sampling & Internet Surveys Preisliste* Online-Sampling gültig für Deutschland & UK aus unserem Panel www.Consumer-Opinion.com Fragebogenlänge: 5 Minuten Inzidenz 100% N=1000 1,60 € N=500 1,70 € N=100 2,60 € 50% 2,00 € 2,10 € 3,00 € 20% 3,10 € 3,20 € 4,10 € 10% 5,00 € 5,10 € 6,00 € Fragebogenlänge: 10 Minuten Inzidenz 100% N=1000 2,80 € 50% 3,20 € 20% 4,30 € 10% 6,20 € N=500 2,90 € 3,30 € 4,40 € 6,30 € N=100 3,80 € 4,20 € 5,30 € 7,20 € Fragebogenlänge: 20 Minuten Inzidenz 100% N=1000 3,30 € N=500 3,40 € N=100 4,30 € 50% 3,60 € 3,80 € 4,70 € 20% 4,80 € 4,90 € 5,80 € 10% 6,60 € 6,80 € 7,70 € *Unverbindliche Fallpreise Zielgruppenrekrutierung inklusive Incentives. Für verbindliche Angebote bitte konkret anfragen. Consumerfieldwork GmbH Panel Sampling & Internet Surveys Sitz: Hamburg Registergericht: AG Hamburg HRB 111319 GF: C. Brieskorn, M. Kinau 2 BVM inbrief Mai 2012 Consumerfieldwork GmbH Steendiek 43 21129 Hamburg - Germany Fon: +49 (0)40/740 41 98-0 Fax: +49 (0)40/740 41 98-1 i Bank Details: kt-M 25% e j Pro lten ne Dresdner haBank r e Kei n 20080000 eBLZ: und KTO: 0422736000 k u Ne Email: [email protected] URL: www.consumerfieldwork.com ! ühr att Rab eb stg nde BIC/ SWIFT: DRESDEFF200 IBAN: DE67200800000422736000 Inhalt Editorial Editorial Fokus: Big Data und New Market Research 4 New Market Research: Zugleich Herausforderung und Chance für die Marktforschung Big Data: Marktforschung für jedermann – Google macht’s möglich? BVM-Kongress 2012 10 Reputation, Glaubwürdigkeit und Relevanz Marktforschung für Markenmanagement und Marketing in Zeiten sozialen, wirtschaftlichen und technischen Umbruchs Das ausführliche Fachprogramm und die Referenten Excellence 2012: Nominierte zum Innovationspreis präsentieren ihre Arbeiten netWORK: Specials der Fachgruppen AKQua, forUM und NEON Gala 2012 und Verleihung des Preises der Deutschen Marktforschung Expertise und ShowCASE 2012: Institute, Dienstleister, akademische Einrichtungen und die nominierten Nachwuchsforscher stellen sich vor Kongresslocation und Hotelempfehlungen Preis der Deutschen Marktforschung 2012 Die Finalisten im 8. Jahr 35 BVM-Services 38 BVM-Handbuch 2012/2013 – BVM-Seminare und Fachtagung – Launch der BVM-Website – neue BVM-Mitgliedsausweise BVM-Verbandsarbeit 42 Tag der Marktforschung am 16. Juni 2012 – Wechsel im BVMVorstand und Fachbeirat – Weinheimer Gespräche 2012 – Rat der Deutschen Marktforschung BVM-Regionalleiter: Neuwahlen im Spätsommer 2012 Verband mal anders gesehen: Praller Sommer, ganz im Zeichen der Regionalwahlen Profession 46 Qualitative Marktforschung: Musterbeispiel komplexer juristischer Materie BVM Fachgruppen 50 AKQua: Wenn ich groß bin, werde ich qualitativer Marktforscher – Berufliche Identität und die Rolle der Ausbildungsangebote forUM: Innovationsprozesse vorantreiben BVM Regionalgruppen Regionalleitertreffen 2012 in Würzburg – Berichte aus den Regionalgruppe Berlin, Rhein-Ruhr und Köln-Bonn – Nächste Regionalgruppenveranstaltungen 53 Facts and Figures 56 News aus Marktforschung und Marketing, national und international Wissen Lesen eröffnet neue Perspektiven Liebe Leserinnen und Leser, es bleibt spannend in Wirtschaft und Politik und ebenso auch in der Marktforschung. Deutschland in Parteienkrieg und Wahlschlachten, der griechische Polit-Wirtschafts-Thriller, die sich allmählich steigernde Hektik im amerikanischen Wahlkampf – und fast in den Hintergrund getreten – alltäglich neue Schreckensnachrichten aus den Ländern der Arabellion. Die Börsen und Währungen bewegen sich stetig zwischen rasantem Aufstieg und jähem Absturz. Und jetzt ist Facebook an der Börse und gilt derzeit mit einem Kapitalisierungswert von über 100 Milliarden US-Dollar als eines der wertvollsten Unternehmen der Welt – und all dies nicht wegen eines grandiosen Umsatzes, sondern weil Investoren die Menschen – fast eine Milliarde sind es, die Facebook auch intimste Dinge anvertrauen – als das Kapital der Zukunft des Social-Media-Giganten ansehen. Und Google, ebenfalls Big Player im Big-Data-Geschäft, der so wie Facebook von den Internetaktivitäten der Menschen weltweit profitiert, stellte kürzlich in den USA sein erstes Marktforschungsprodukt vor. Ob dies als Bedrohung oder als Chance für unsere Branche anzusehen ist, das wird die Zukunft zeigen. Es sind die Menschen, die in all diesen – hier nur plakativ genannten – Mega-Ereignissen und -Entwicklungen eine ganz entscheidende Rolle spielen. Mehr als je zuvor sind sie es, die Unternehmen und Marken zu dem machen, was sie sind – nicht nur mittels ihrer Arbeit, sondern auch mit ihren Einstellungen, Wünschen und Handlungen. Wem es gelingt, aus Sicht der Menschen faszinierend, glaubwürdig und vor allem auch relevant zu sein, der gehört wie Apple, Facebook oder Google zu den Siegern der Marken- und Unternehmenswelt heute. Der diesjährige Kongress der Deutschen Marktforschung thematisiert, wenn er sich mit Markenführung und dem Beitrag der Marktforschung dazu auseinandersetzt, die Bedeutung von Menschen für Marken und Unternehmen. Diese Ausgabe des BVM inbrief informiert Sie detailliert über das interdisziplinär konzipierte und anspruchsvolle Fachprogramm der Veranstaltung. Darüber hinaus stellt der Kongress auch die hoch qualifizierten Menschen, die in der Branche arbeiten, in seinen Mittelpunkt: sowohl im Fachprogramm als auch in den Specials Excellence, netWORK und showCASE. Es bieten sich Ihnen, wenn Sie teilnehmen, zahlreiche Möglichkeiten, Arbeiten zu neuartigen Fragestellungen, Konzepten und Instrumenten kennen zu lernen und zu diskutieren. Lesen Sie dazu und zu einer Reihe aktueller Themen und Branchen-News die neue Ausgabe des BVM inbrief. Und besuchen Sie den 47. Kongress der Deutschen Marktforschung, der Ihnen viel Gelegenheit zu fachlicher Auseinandersetzung und Gesprächen mit Ihren Kollegen und Kunden bietet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. 62 Ihre Dr. Ulrike Schöneberg BVM inbrief Mai 2012 3 NEW MARKET RESEARCH Fokus Zugleich Herausforderung und Chance Dr. Michael Bartl, BVM-Vorstand, zu einem für die Profession immer wichtiger werdenden Tätigkeitsfeld Zwanzig Jahre World Wide Web und zehn Jahre soziale Netzwerke haben einen neuen Status Quo geschaffen, wie Informationen über und durch Menschen weltweit entstehen. Es wäre töricht zu glauben, dass dies keine tiefgreifenden und dauerhaften Veränderungen für die Marktund Sozialforschung zur Folge hat. Der BVM wird sich in Zukunft intensiver als bisher mit diesen Veränderungen auseinandersetzen und sie in seine Aktivitäten integrieren. Einige inhaltliche und methodische Entwicklungen sind derart radikaler Natur, dass sie das Zeug haben, die Innovationskraft unseres Verbandes auf die Probe zu stellen. Die Frage stellt sich, wie der BVM weiterhin mit dem Wandel der Zeit Schritt halten kann, ohne leichtfertig seine bewährten Prinzipien in der Marktforschungsgemeinde in Frage zu stellen. Genau diesem Spannungsfeld widmen wir das neue Ressort „New Market Research”. Was versteht man unter „New Market Research”? Die digitale Revolution und ihr Einfluss auf Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft hat das Arbeitsfeld der Markt- und Sozialforschung erheblich erweitert. Die Ansätze der „neuen Marktforschung” könnte man vereinfacht als „digital” und „innovativ” bezeichnen. Einige der Trendthemen, mit denen wir uns im Rahmen von New Market Research beschäftigen werden, sind Social Media Research, Big Data, Gamification, Crowdsourcing und Co-Creation sowie Mobile Research. Zudem ist es unser Ziel, weitere Phänomene, die wir heute noch nicht auf dem Radar haben, frühzeitig zu erkennen und hinsichtlich ihres Nutzens für die Marktforschung zu beurteilen. 1. Social Media Research Wir beschäftigen uns zwar schon seit einigen Jahren mit Social Media Research, doch wir stehen immer noch am Anfang eines tieferen Verständnisses der vielfältigen Ausprägungen und Gesetzmäßigkeiten dieses Phänomens. Social Media ist Datenquelle, Erhebungsinstrument und neuartiges Verhaltensmuster zugleich. Social Media Monitoring, Market Research Online Communities (MROCs), Netnography und der Einsatz integrierter Onlinebefragung (z.B. in Facebook) sind Themenfelder, denen wir uns weiterhin widmen werden. 2. Big Data Big Data steht für die unvorstellbar große Menge an unterschiedlichen und unsortierten digitalen Daten, die tagtäglich entstehen. Diese zu erfassen, zu analysieren und zu interpretieren, hat sich die IT- und Softwareindustrie zur Aufgabe gemacht. Mittels Marktforschungskompetenz kann diese vorwiegend technische Perspektive komplettiert werden, um entscheidende Erkenntnisse für bessere unternehmerische Entscheidungen zu gewinnen. Der Big Data Scientist ist für die Branche somit ein wichtiges Berufsfeld der Zukunft. 3. Gamification Der Einbau spieltypischer Design-Elemente – beispielsweise in Form von Ranglisten, virtuellem Geld, realitätsgetreuer Simulation, Challenges, Credits usw. – in ein Forschungsdesign kann helfen, zwei zentrale Herausforderungen der Marktforschung zu adressieren. Zum einen führt die autotelische Eigenschaft des Spielerischen, also der Spaß an einer Sache selbst, zu einer höheren Teilnahmemotivation. Dr. Michael Bartl, Hyve AG und Mitglied im BVM-Vorstand 4 BVM inbrief Mai 2012 Zum anderen ergeben sich enorme methodische Potenziale, die klassischen Gütekriterien der Reliabilität und Validität fragebogenbasierter Forschung sprunghaft zu verbessern. Fokus Die „Gamifizierung” von Konsumverhalten und bei der Formulierung zukünftiger Produktwünsche ist eine reizvolle und zugleich anspruchsvolle Herausforderung, die weit über die Umsetzung als profane Browsergames, Brettspiele oder Rätselaufgaben hinausgeht. 4. Crowdsourcing und Co-Creation Crowdsourcing und Co-Creation sind neue Formen kollaborativer Wertschöpfung, die in das Web 2.0. eingebettet sind. Aus einer zunächst unbestimmten Masse an Internetnutzern bilden sich Anwendergruppen heraus, die ihre Ideen, Gedanken und Arbeitskraft zur Lösung einer Aufgabenstellung einsetzen. Derartige Wertschöpfungsprozesse helfen uns, in die Welt und die Sprache der Verbraucher einzutauchen, deren Kreativität zu aktivieren und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, damit sie ihre häufig schwer artikulierbaren Bedürfnisse besser sichtbar machen können. All dies sind Zielsetzungen, die für uns Marktforscher von größter Relevanz sind und die die Kommunikation mit Kunden auf Augenhöhe fördern. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung ist es wichtig, neue Personen- und Zielgruppen für den BVM anzusprechen und mit einzubeziehen, damit keine Paralleluniversen – z.B. im Social Media Marketing und in der Social Media Research – entstehen. 5. Mobile Research Bei der Umsetzung der mobilen Marktforschung, also der Erhebung über mobile Endgeräte, zögern noch viele Unternehmen und Marktforschungsinstitute. Technische Probleme, Kosten und die mangelnde Akzeptanz durch verschiedene Zielgruppen werden als Hürden gesehen, denen als Vorteil der schnelle und ortsunabhängige Zugang zu den Menschen gegenübersteht. Smartphones, Tablets oder Innovationen wie das „Google Glass” – eine Brille mit Micro-Display und Kamera, die dem Träger durch Augmented Reality verhilft, den Alltag besser zu organisieren – werden der mobilen Marktforschung eine langsame, aber sichere Durchdringung bescheren. Chancen und Herausforderungen für den BVM Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung ist es wichtig, neue Personen- und Zielgruppen für den BVM anzusprechen und mit einzubeziehen, damit keine Paralleluniversen – z.B. im Social Media Marketing und in der Social Media Research – entstehen. Jeder soll von den Erfahrungen des jeweils anderen profitieren können. Insbesondere die Informationswirtschaft, Informatik und Telekommunikationsindustrie können wertvolle Partner auf unserem digital geprägten Weg sein. Der erste Schritt, um die Innovationskraft des BVM zu stärken, liegt in der Erkenntnis, dass die neuen und durch den digitalen Wandel getriebenen Themen keine Bedrohung unserer Grundsätze sind, sondern neue Chancen für unsere Profession und für die Marktforschergenerationen nach uns darstellen. Der nächste Schritt, die Integration dieser Trends, ist mit reichlich Entwicklungsarbeit von Seiten unserer Profession verbunden, das ist uns klar. BVM inbrief Mai 2012 5 Fokus So müssen neuartige Methoden entwickelt, getestet, verworfen oder zur Praxistauglichkeit vorangetrieben werden. Unsere Qualitätsstandards, Standesregeln und der Datenschutz müssen auf ihre Praxistauglichkeit hinsichtlich der neuen Ansätze geprüft und eventuell überarbeitet werden. Das heißt, dass in Teilbereichen Anpassungen und Ergänzungen vorgenommen werden müssen. Unsere Qualitätsstandards, Standesregeln und der Datenschutz müssen auf ihre Praxistauglichkeit hinsichtlich der neuen Ansätze geprüft und eventuell überarbeitet werden. Diese Prozesse lassen sich sicherlich nicht mit einem einzigen Paukenschlag erledigen, sondern werden Ergebnis kontinuierlicher Bemühungen sein. Dazu will der BVM in den nächsten Jahren mit der Schaffung des Ressorts „New Market Research” beitragen. Einige Aktivitäten wurden bereits in die Tat umgesetzt. 1. Erweiterung der Aktivitäten von NEON Die Fachgruppe Neon präsentiert sich 2012 nicht nur mit neuem Logo, sondern setzt den Innovationskurs beim BVM auch inhaltlich fort. Die bisherige Plattform für Online-Forschung wird zusätzlich zur Anlaufstelle für Themen der New Market Research. Gemeinsamer Nenner ist hierbei der digitale Bezug der Ansätze. In einem noch jungen Forschungsumfeld, das naturgemäß nicht den gleichen Reifegrad vorweisen kann wie andere Ansätze der traditionellen Marktforschung, muss die Fachgruppe Raum für offene Diskussion und auch für Experimente bieten. Wie bisher wird NEON auch in Zukunft an den Qualitätsstandards onlinebasierter Methoden sowie an den Standesregeln der Social Media Research arbeiten. Auf dem diesjährigen BVM-Kongress wird Neon mit eigenen Programmpunkten vertreten sein. Unter dem Oberthema „New Market Research – neue Wege der Markt- und Sozialforschung” werden wir Trendthemen wie Gamification, Big Data und Open Government durch spannende und interaktive Beiträge beleuchten. 2. Fachtagung zu Big Data und Social Media Research Beim Trendthema Big Data ist die Notwendigkeit der New Market Research offensichtlich. Täglich werden in der digitalen Welt mehrere Exabytes an Daten generiert. Erheblicher Bedarf an neuartigen Ansätzen besteht insbesondere in der Transformation dieser Datenflut in relevante Erkenntnisse, die zudem am besten in Echtzeit für unternehmerische Entscheidungen genutzt werden sollen. Am 15. Mai veranstaltete der BVM gemeinsam mit der AG Social Media eine Fachtagung, um die Zukunft von Big-DataAnsätzen und Social Media Research zu diskutieren sowie die Chancen und Herausforderungen für die Marktforschung zu beleuchten. Im Rahmen der Fachtagung waren neben Marktforschern bewusst auch Referenten und Zuhörer aus anderen Disziplinen eingeladen, um voneinander lernen zu können. (Siehe dazu Seite 38 in dieser Ausgabe) Einige der Trendthemen, mit denen wir uns im Rahmen von New Market Research beschäftigen werden, sind Social Media Research, Big Data, Gamification, Crowdsourcing und Co-Creation sowie Mobile Research. 3. bvm.org reloaded Nach mehreren Monaten der Projektarbeit wird die neue Homepage des BVM in Kürze freigeschaltet. Die Seite präsentiert sich in einem komplett überarbeiteten modernen Design und zeichnet sich durch größere Übersichtlichkeit und höhere Funktionalität aus. Der Relaunch trägt dazu bei, den Zugriff auf die Dienste des Verbandes für die Besucher erheblich zu vereinfachen. Zudem wurden eine Reihe interner Prozessinnovationen auf Geschäftsstellen-Ebene umgesetzt. Hierzu gehören z.B. effizientere Prozesse im Bereich Buchungen und Mitgliederverwaltung sowie die redaktionelle Websitebetreuung durch ein Content Management System. (Siehe dazu Seite 38 in dieser Ausgabe) 6 BVM inbrief Mai 2012 Fokus BIG DATA Marktforschung für jedermann – Google macht’s möglich!? Seit März dieses Jahres bietet der Suchmaschinengigant in den USA das Marktforschungsinstrument Consumer Surveys an Als Ende März Google sein neues Marktforschungsinstrument Consumer Surveys (GCS) vorstellte, brauchte es nur wenige Minuten, bis im Internet eine äußerst lebhafte Diskussion dazu entflammte. Eigentlich hatte die Branche schon längst darauf gewartet, denn warum sollte Google als der Big Player im Big-Data-Geschäft eine solche Chance nicht nutzen. Aber als es dann so weit war, war die Aufregung groß. GCS gibt es bisher nur in den USA. Es bietet kleinen Unternehmen und Marketeers die Möglichkeit, schnell und einfach Online-Marktforschung zu betreiben. Dabei hat das neue Instrument absolut nichts mit einer konventionellen Marktforschungsstudie zu tun. Vielmehr ist es eine Art abgespecktes Do-it-Yourself-Produkt. Wer GCS nutzt, muss selbst festlegen, welche Frage er bei welcher Zielgruppe stellen will und wie vielen Personen er diese Frage stellen will. Google übernimmt dann die Stichprobenziehung, Gewichtung und Analyse der Befragungsergebnisse. GCS funktioniert wie folgt: Jeder Internetnutzer, der sich an einer Befragung beteiligt, muss jeweils eine Frage, oder wenn ein Screening notwendig ist, zwei Fragen beantworten. In die Stichprobe werden standardmäßig 200 Personen aufgenommen. Wenn ein Kunde mehrere Fragen stellen möchte, werden dazu mehrere Stichproben von jeweils 200 Personen befragt. Aktuell arbeitet Google mit namhaften Medien zusammen. Die Fragen werden an Internetnutzer gestellt, wenn diese auf ein Paid-Content-Angebot zugreifen möchten. Statt bezahlen zu müssen, können sie die Frage(n) beantworten, um dann kostenlos auf den von ihnen gewünschten Content zuzugreifen. Der Auftraggeber zahlt pro Frage (n=200) 0,10 oder 0,50 US-Dollar, je nachdem, ob er die Ergebnisse nach Zielgruppen segmentiert geliefert bekommen möchte oder keine Zielgruppe auswählt. BVM inbrief Mai 2012 7 Fokus Dieses Honorar teilen sich Google und die kooperierenden Medien. Der Auftraggeber erhält in kürzester Zeit neben den Rohdaten Ergebnisse in übersichtlichen Grafiken und Tabellen, in denen signifikante Differenzen hervorgehoben sind. Das Ganze kann er für 50 Cent pro Frage auch differenziert nach Altersgruppe, Geschlecht und regionaler Herkunft haben. Das neue Instrument hat absolut nichts mit einer konventionellen Marktforschungsstudie zu tun. Vielmehr ist es eine Art abgespecktes Do-it-Yourself-Produkt. Die kritische Frage der Repräsentativität Experten zufolge ist insbesondere in Bezug auf die Stichprobenziehung Skepsis angesagt. Vor allem ist es legitim zu fragen, ob die jüngst eingeführte, von vielen Seiten kritisch betrachtete Datenschutz-Politik von Google nicht auch mannigfaltige Möglichkeiten bietet, Daten aus den unterschiedlichsten von Google getrackten Bereichen zu nutzen, um Stichproben für die Mikro-Umfragen zu ziehen. Google verneint das: Das Ganze funktioniere über das Google-eigene DoubleClick-Cookie*) und die IP-Adresse der Interviewten, deren Antworten mit demographischen und geographischen Daten und anderen, vom Kunden gewünschten Informationen verknüpft würden. Damit wirbt Consumer Surveys Anders als andere Online-Access-Panels, bei denen die Untersuchung mit Stichproben aus immer annähernd gleichen Interviewtenpools erhoben wird, hat Google einen deutlich flexibleren Ansatz der Stichprobenziehung entwickelt. Dabei wird diese mit der Zielpopulation der Internetnutzer aus dem Current Population Survey 2010 (CPS), der vom Bureau of Labor Statistics und dem Census Bureau der USA betreut und publiziert wird, abgeglichen. Im Anschluss daran werden Gewichtungen von unter- oder überrepräsentierten Gruppen in der Befragung vorgenommen. GCS nur in den USA oder bald schon weltweit? Das Cookie-basierte Tracking-System, das den Stichprobenansatz von GCS nutzt, ist in Europa nicht ohne Weiteres einsetzbar, da sich die einzelnen Länder in Bezug auf Internetnutzung und -reichweiten sehr stark unterscheiden. Auf den ersten Blick mag es vielen Instituten deshalb so scheinen, als blieben sie von der neuen Konkurrenz verschont. Jedoch sind sich Experten wie Murphy sicher, dass dies nur vorübergehend der Fall sein wird. Ein Befragungsinstrument, wie Google es jetzt konzipiert hat, ist geradezu geschaffen für den Einsatz in Mobile Research. Und in den in Bezug auf Marktforschung unterentwickelten Ländern spielen die Themen Stichprobenqualität und Repräsentativität seiner Meinung nach eh nur eine untergeordnete Rolle und werden deshalb die Einführung von GCS nicht verhindern. Deshalb rechnet er damit, dass nach der Präsentation der Beta-Version in den USA schon bald die rasche Ausweitung des Angebots weltweit folgen wird. Und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Google ist Eigentümer der Android-Technologie und des Chrome-Browsers. Wie lange wird es dauern, bis diese weltweit verbreitet sind? Die Implikationen, die die Durchsetzung dieser Technologien für Untersuchungen im Bereich Mobile Research haben, sind noch nicht abzusehen. Dies gilt umso mehr, als es gelingt, mit preiswerten Android-Geräten in die BRIC-Länder vorzudringen. Das von Google entwickelte Incentive-System, das aktuell nur kostenpflichtige Internetinhalte von Medien umfasst, könnte schon bald auf die rasch wachsende Zahl von Apps ausgedehnt werden. Und ein Befragungsinstrument, wie Google es 8 BVM inbrief Mai 2012 Fokus jetzt konzipiert hat, ist geradezu geschaffen für den Einsatz in Mobile Research. Und wie wird es weitergehen? Google sammelt mehr als jedes andere Unternehmen auf der Welt Konsumentendaten. Allein die Informationen, die aus den Suchvorgängen resultieren, sind gigantisch. Wenn man jedoch Google+, Gmail, Google Docs, Google Wallet (das ganz besonders) und alle anderen Angebote mitbenutzt, dann ist die Idee, dass man mit diesem riesigen Datenpotenzial auch komplexe Befragungen und Studien durchführen kann, nicht mehr abwegig. Natürlich ist es gegenwärtig eine Beschränkung, dass nur eine Frage oder im Fall eines Screenings zwei Fragen gestellt werden dürfen. Das ist weniger für diejenigen relevant, die bereits einen umfassenden Pool an Informationen und Analysen aus der traditionellen Marktforschung haben. Für Sie bietet GCS eine willkommene Bereicherung. Die analytischen Möglichkeiten, die mit Google gewonnenen Erkenntnisse mit anderen Informationen zu verknüpfen, mögen vielleicht heute noch Schwierigkeiten bereiten. Aber heute beschäftigen sich viele Unternehmen mit ähnlichen Aufgabenstellungen. Von daher ist anzunehmen, dass wir über entsprechende Methoden und Software schon in naher Zukunft verfügen. Google hat bei seinem neuen Instrument den Forschungsprozess von Anfang bis Ende durchkonzipiert und kontrolliert anders als bei früheren Ansätzen – wie beispielsweise dem nicht von Erfolg gekrönten von LinkedIn – den gesamten Marktforschungsprozess, das heißt die Stichprobenziehung, Datensammlung und Analyse. Es fragt sich, ob Google plant, den bisher nur auf Mikro-Befragungen eingeschränkten Ansatz zu erweitern. Die Experten sind sich einig, dass GCS nur ein erster Schritt ist. Und dass dies zunächst nur ein Angriff auf die Anbieter von DIY-Software und von Online-Access-Panels ist. Mit jeder Erweiterung von GCS wird der Konkurrenzdruck für sie größer. Google ist Eigentümer der Android-Technologie und des Chrome-Browsers. Wie lange wird es dauern, bis diese weltweit verbreitet sind? Die Implikationen, die die weltweite Durchsetzung dieser Technologien für Untersuchungen im Bereich Mobile Research haben, sind noch nicht abzusehen. Dagegen werden – so die Meinung der meisten Experten – traditionelle Marktforschungsansätze und Full-Service-Angebote sowie das Segment komplexer Trackingstudien gegenwärtig nicht unter Druck gesetzt. Die in diesen Bereichen agierenden Institute sehen sich schon seit einiger Zeit angesichts von Entwicklungen wie DIY oder auch GCS gezwungen, sich nicht durch Methoden, sondern durch Marketing-Know-how und Beratungskompetenz zu profilieren. Für Spezialisten und Nischenanbieter sowie qualitative Marktforscher bieten solche Instrumente sogar die preiswerte Möglichkeit, ihre Dienstleistungen mit zusätzlichen Informationen anzureichern. Dr. Ulrike Schöneberg, Vorstand BVM Quellen und weitere Informationen: www.google.com, www.greenbook.com, www.venturebeat.com, www.andersonanalytics.com *) DoubleClick ist einer der größten Anbieter für Online-Marketing-Lösungen mit Firmensitz in New York City. Mit einem Jahresumsatz von 301,6 Millionen US-Dollar (2004) und einem Gewinn von 37,5 Millionen US-Dollar (2004) verdient das Unternehmen sein Geld durch Banner-, Rich-Media- und durch Suchmaschinen-Werbung. DoubleClick wurde 1996 gegründet und überlebte im Gegensatz zu anderen das Sterben der Dotcom-Unternehmen während der Dotcom-Blase in den Jahren1999 und 2000. Im März 2008 kaufte Google DoubleClick auf. BVM inbrief Mai 2012 9 BVM-Kongress 2012 47. KONGRESS DER DEUTSCHEN MARKTFORSCHUNG 21. UND 22. JUNI 2012 IN BERLIN Glaubwürdigkeit, Re und Relevanz Marktforschung für Markenmanagement und Marketing in Zeiten sozialen, wirtschaftlichen und technischen Umbruchs Die Globalisierung mitsamt allen wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Umbrüchen beschert den Unternehmen und ihren Marken gegenwärtig vielfältige Herausforderungen. Ein wesentlicher Anstoß dazu geht heute von den Menschen aus: Mehr denn je stellen sie an Institutionen, Unternehmen und einzelne Marken den Anspruch, glaubwürdig und verantwortungsvoll zu handeln. 10 BVM inbrief Mai 2012 BVM-Kongress 2012 Mit der zunehmenden Verschmelzung von realen und digitalen Erfahrungs- und Lebenswelten hat sich das Umfeld, in dem Menschen mit den Marken von Institutionen, Unternehmen und Produkten in Berührung kommen, stark verändert. Unter dem Titel „Glaubwürdigkeit, Reputation und Relevanz” wird sich der 47. Kongress der Deutschen Marktforschung mit neuartigen Ansätzen, Instrumenten und Fallstudien beschäftigen, die Unternehmen, Institutionen und Organisationen unterstützen und begleiten bei strategischen Fragen der Markenführung, der Markenpositionierung und der Kommunikation gegenüber unterschiedlichsten Anspruchsgruppen. putation Das vielseitige und anspruchsvolle Kongressprogramm stellt dabei innovative Denkansätze, Praxisbeispiele und Methoden vor, die für ein zukunftsweisendes Marken- und Reputationsmanagement stehen. Es zielt auf Entscheider und Professionals aus unterschiedlichsten Disziplinen, die sich mit Themen der Relevanz, Reputation und Glaubwürdigkeit nicht nur von Marken, sondern auch von Institutionen, Organisationen und Eliten beschäftigen. Der Kongress möchte auch dazu beitragen, dass Marken – seien es die von Produkten, von Unternehmen, von politischen Institutionen oder von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – weiterhin die Faszination und Relevanz behalten, die ihnen zu eigen sind. Beachten Sie auch das umfangreiche Angebot an Ideen, Themen und Instrumenten in den Kongress-Specials, in der Ausstellung und in der Poster-Session. Eine Fülle von Informationen und Anregungen für die tägliche Arbeit sowie Anregungen für zukünftige Projekte warten auf Sie. Der Kongress bietet außerdem eine erstklassige Gelegenheit zu Diskussion und Erfahrungsaustausch in persönlichen Gesprächen mit den anderen Kongressbesuchern, mit den Referenten und den BVM-Repräsentanten aus Vorstand, Regionalgruppen, Fachbeirat und Geschäftsstelle. Dank an alle Sponsoren, Aussteller und Referenten, dass sie dazu beitragen, den diesjährigen Kongress zu einem wirklichen Branchenhighlight zu machen. BVM inbrief Mai 2012 11 BVM-Kongress 2012 Clärchens Ballhaus und der Spiegelsaal Die gut hundert Jahre alten Gebäude auf dem Gelände der Auguststraße 24 und 25 haben im Krieg ihre Vorderhäuser eingebüßt. An ihre Stelle trat ein von Bäumen beschatteter Sommergarten, hinter dem ein weitläufiger Saal mit Nischen und Nebenräumen liegt. Tagsüber wird er als Café und Restaurant genutzt; nachts ist es ein Tanzsaal vom Feinsten. Erst mit der Renovierung kam im ersten Stock des Quergebäudes der alte Spiegelsaal ans Licht. Die russische Armee hatte den Saal notdürftig von Schäden befreit, bevor er in seinen fünfzigjährigen Dornröschenschlaf fiel. Schon vor den 12 BVM inbrief Mai 2012 20er Jahren, als Clara Haberland noch Kaltmamsell war, tanzte in dem Gebäude der Bär: oben im Spiegelsaal die HauteVolée und unten das Volk. Später heiratete Clara den Besitzer, und als er starb, übernahm sie das Unternehmen und gab ihm ihren Namen. Alfred Döblin besuchte ihren Spiegelsaal gern und verewigte ihn in seinem Roman Berlin Alexanderplatz. Heinrich Zille hatte hier einen Stammplatz, an dem er saß und zeichnete. Und Otto Dix malte das Plakat (siehe oben), das noch heute als Werbung verwendet wird. BVM-Kongress 2012 Am Tag vor dem Kongress Verbandsarbeit großgeschrieben und Get-together am Abend Ab 10:00 Uhr Anmeldung und Registrierung zum Kongress Parallelsitzungen Ab 10:00 Uhr BVM-Vorstand 12:00 Uhr BVM-Regionalrat 15:00 Uhr der BVM-Gremien BVM-Mitgliederversammlung 19:00 bis etwa 24:00 Uhr Lasst uns bei Clärchens jehn Get-together im Spiegelsaal in Clärchens Ballhaus, Auguststraße 24, Berlin-Mitte Der BVM lädt die am Vortag des Kongresses angereisten Kongressteilnehmer, Aussteller und Sponsoren sowie die Mitglieder der BVM-Gremien herzlich zu einer zünftigen Get-together-Party in den Spiegelsaal in Clärchens Ballhaus ein. BVM inbrief Mai 2012 13 BVM-Kongress 2012 Kongressprogramm Donnerstag, 21. Juni 2012 – der Vormittag* Moderation: Dr. Norbert Lehmann, ZDF Ab 8:00 Uhr Registrierung zum Kongress und Frühstücksimbiss in der Ausstellung Dr. Norbert Lehmann Programmbereichsleiter und Moderator der Sendung ZDF.reporter Kongresseröffnung und Grußworte 9:00 Uhr Dr. Frank Knapp, Vorsitzender BVM Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher Hartmut Scheffler, Vorsitzender ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute Dr. Dieter Korczak, Präsident des Weltmarktforschungsverbands ESOMAR Kongressouvertüre Standortbestimmung – Marken in Zeiten des Umbruchs 9:30 Uhr 9:55 Uhr Matthias Hartmann, CEO GfK Konkurrenz, Innovationsdruck und mobilisierte Konsumenten: Unternehmen und Marken in Zeiten der digitalisierten Welt Hans-Christian Schwingen, Deutsche Telekom AG Markenführung in einer komplexen Organisation Hartmut Scheffler Vorsitzender ADM Arbeitskreis Deutscher Markt und Sozialforschungsinstitute, Mitglied des Deutschland-Boards, TNS Infratest, München Dr. Dieter Korczak ESOMAR-Präsident, Geschäftsführer GP Forschungsgruppe, München Dr. Frank Knapp BVM-Vorsitzender, CIO und Mitglied des Vorstands orstands der Psyma Group, Nürnberg 10:20 Uhr Professor Dr. Franz-Rudolf Esch, EBS Business School Oestrich-Winkel Markenführung: Sich selbst treu bleiben in Zeiten des Umbruchs 10:50 Uhr Kaffee und Networking in der Ausstellung algrupp n o gi nster k- fe -O s nabr üc (siehe dazu Seite 29) 14 BVM inbrief Mai 2012 Hans-Christian Schwingen Leiter des Zentralbereichs Markenstrategie e und schland Marketing-Kommunikation, Telekom Deutschland AG, Bonn Professor Dr. Franz-Rudolf Esch Head of Marketing an der EBS Business School hool in Oestrich-Winkel und Academic Director dess Automotive Institute for Management (AIM) Mü Biele ld Der Diplom-Betriebswirt war, bevor er am nds1. Dezember seine Position als GfK-Vorstandstegy vorsitzender antrat, als Global Head of Strategy and Industries für die globale Strategie und ess Branchenausrichtung der Beratungssparte IBM Global Business Services im IBM-Konzern verantwortlich. Bevor Schwingen im Jahr 2007 bei der Telekom kom arDeutschland anfing, war er als Leiter der Marar er keting-Kommunikation bei Audi in Ingolstadt tätig. Zuvor war Geschäftsführer bei Springer & Jacoby. e Re Suchen Sie den grünen Knopf! Matthias Hartmann CEO GfK * Programmänderungen vorbehalten Bevor er den Ruf an die EBS bekam, war Esch ch 14 en Jahre an der Justus-Liebig-Universität Gießen unkt als Professor für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt en- und Marketing tätig. Er ist ferner Direktor des Instituts für MarkenKommunikationsforschung und war bis 2010 Vize-Präsidentt des ratstäDeutschen Marketing-Verbandes. Neben verschiedenen Beiratstässentigkeiten in Unternehmen ist Professor Esch Gründer und wissenschaftlicher Beirat von ESCH. The Brand Consultants. BVM-Kongress 2012 Patricia Schulte-Moser Head of Research, ZweiEinheit, Forschungsinstitut für Markt- und Kulturpsychologie, Berlin Die Diplom-Kauffrau und morphologische Marktund Medienpsychologin arbeitete bei Werbeagenturen, war dann selbstständige Marktforschungsberaterin und hatte Lehraufträge an der University of Management and Communication und der Business School Potsdam. Professor Dr. Christoph B. Melchers Head of Research, ZweiEinheit – Forschungsinstitut für Markt- und Kulturpsychologie, Berlin Der renommierte Diplom-Psychologe untersucht die Konsumenten- und Rezipientenpsyche. Mit Patricia Schulte-Moser gemeinsam gründete er 2010 ZweiEinheit. Er lehrt Wirtschaftspsychologie an der Business School Potsdam (FH). Zuvor war Dr. Melchers geschäftsführender Gesellschafter des ifm Wirkungen + Strategien. Clarissa Moughrabi Leiterin der Marktforschung, Axel Springer, Berlin Schwerpunkt der Arbeit von Moughrabi, die Kommunikationswissenschaften studiert hat, ist die Ausrichtung der Marktforschungsaktivitäten des Verlagshauses an den Marktbedürfnissen sowie an der Digitalentwicklung der Medienmarken. Zuvor leitete sie den Bereich Marketing & Research der Bauer Media Group. Professor Dr. Julian Nida-Rümelin Lehrstuhl für Philosophie an der LMU München Nach dem Studium der Fächer Philosophie, Physik, Mathematik und Politikwissenschaft arbeitete Nida-Rümelin zunächst bei dem Wissenschaftstheoretiker Wolfgang Stegmüller. Akademische Stationen nach Habilitation und Gastprofessur in den USA waren die Universitäten Tübingen und Göttingen, das Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft in München und schließlich die LudwigMaximilians-Universität München. Später war Julian Nida-Rümelin als Kulturstaatsminister Mitglied im ersten Kabinett Schröder. Weitere Mitgliedschaften: Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Europäische Akademie der Wissenschaften und Akademie für Ethik in der Medizin. 11:20 Uhr Themenschwerpunkt 1: Marke zwischen Wertewandel und wirtschaftlichem Erfolgszwang 11:25 Uhr Patricia Schulte-Moser und Professor Dr. Christoph B. Melchers, ZweiEinheit Beziehungskrise? Zur (Kultur-)Psychologie des Vertrauens Für gesunkenes Vertrauen, unter dem nicht nur Marken von Finanzdienstleistern zu leiden haben, werden die rezenten Krisen verantwortlich gemacht. Nach den Befunden der Referenten läuft diese Entwicklung schon länger. Sie halten den Vertrauensverlust für ein Kulturphänomen: Die Kultur hat sich in eine Richtung entwickelt, die Vorteile intakter Vertrauensverhältnisse aushöhlt. 11:50 Uhr Clarissa Moughrabi, Axel Springer Die Welt draußen ist eine andere geworden. Veränderung als Konstante moderner Unternehmens- und Markenführung Nie standen mehr Informationen direkter und einfacher zur Verfügung als heute. Die 24/7-Präsenz macht es möglich: Immer mehr Menschen äußern ihre Wünsche, Meinungen und Einstellungen bereitwillig im WWW, und diese können von jedem abgeschöpft und operationalisiert werden. Es bedarf jedoch der Experten, die das Wesentliche vom Unwesentlichen filtern – und zwar jenseits methodischer Diskussionen. Vor diesem Hintergrund will die Referentin den verzahnten Wandlungsprozess in der Markenführung bei Axel Springer skizzieren und mit Erfolgsbelegen untermauern. Keynote 12:15 Uhr Professor Dr. Julian Nida-Rümelin, Staatsminister a.D., LMU Marken in einer humanen Ökonomie: Optimierungsfallen vermeiden Die ökonomische Praxis ist erkennbar in einer Krise. Diese Krise ist nicht nur Folge einer Verselbstständigung des Ökonomischen, sondern auch des Verlustes kultureller und moralischer Bedingungen. Dies ist eine zentrale These von Julian Nida-Rümelin. In seiner Keynote entwickelt er die Prinzipien einer humanen Ökonomie und thematisiert die hohe Relevanz von nahezu klassischen Werten wie Verlässlichkeit, Urteilskraft, Entscheidungsstärke, Besonnenheit und Integrität. 12:45 Uhr Lunch und Networking in der Ausstellung * Programmänderungen vorbehalten BVM inbrief Mai 2012 15 BVM-Kongress 2012 14:10 Uhr Kongressprogramm Donnerstag, 21. Juni 2012 – der Nachmittag* Moderation: Dr. Norbert Lehmann, ZDF Themenschwerpunkt 2: Marke im Diskurs mit den Publika und Zielgruppen 14:15 Uhr Frank Vogel, Gruner + Jahr, und Andera Gadeib, Dialego Wann schafft Werbung Nähe? Ein Forschungsansatz zur Wirkungsweise von Anzeigen-Kommunikation Die Referenten stellen eine Erweiterung des beim letztjährigen Preis der Deutschen Marktforschung ausgezeichneten Instruments BrandSculpture vor, in dem sie den Fokus auf die jeweils genutzten Werbemittel einer Werbekampagne legen. Neben Werbedruck und genutzten Werbekanälen ist auch die Art der Kreation ein wichtiger Treiber von Kampagnenerfolgen. Das konnte bisher jedoch nicht bestimmt werden. Die Referenten stellen Ergebnisse einer Studie vor, in der die jeweiligen Werbemittel einer Marke im Fokus standen. 14:40 Uhr Dr. Peter Pirner und Dr. Steffen Hermann, TNS Infratest Kommunikation mit vielfältigen Anspruchsgruppen – digitale Unternehmensreputation integriert steuern Immer mehr Stakeholder nehmen heute in Social Media Einfluss auf die Bildung von Reputation von Unternehmen. Unternehmensreputation wiederum ist ein entscheidender Faktor der erfolgreichen Umsetzung von Wachstumsstrategien. Aus diesem Grund ist es für Unternehmen wichtig, ihr Reputationsmanagement anzupassen und um die Online-Dimension zu erweitern. Die Referenten stellen einen integrierten, aus Online Monitoring, Befragung und Segmentierung entwickelten Mess- und Managementansatz vor. 15:05 Uhr Wilhelm Kampik und Stephan Teuber, GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung Marken und Menschen – eine ganz spezielle Beziehung Marken- und Zielgruppenmodelle unterstützen Marketingverantwortliche seit jeher darin, ihre strategischen und operativen Maßnahmen auszusteuern. Zwar ist die Vielfalt und Qualität gängiger Modelle recht hoch. Gleichwohl mangelt es an Ansätzen, die beide Forschungsstränge methodisch überzeugend und für die Marketingpraxis nutzwertig integrieren. Die Referenten skizzieren einen neuen Forschungsansatz, der ein jeweils eigenständiges, quantifizierbares Marken- und Zielgruppenmodell miteinander verknüpft. 15:30 Uhr Kaffee und Networking in der Ausstellung 15:55 Uhr Excellence 2012 Nominierte für den Innovationspreis präsentieren ihre Arbeiten (siehe dazu Seite 17) 17:00 Uhr Kaffee und Networking in der Ausstellung Ab 18:30 Uhr Gala der Deutschen Marktforschung 2012 (siehe dazu Seite 18 f.) 16 BVM inbrief Mai 2012 * Programmänderungen vorbehalten Frank Vogel Director Media Research Services & Marketing, G+J Media Research Services, Hamburg Der Diplom-Psychologie erwarb seine Marktforschungs- und Marketingsexpertise zunächst bei Bauer Media und Warner Music, bevor er 2006 zu G + J kam. Seit Oktober 2009 ist Frank Vogel außerdem stellvertretender Vorsitzender des BVM-Fachbeirates. Andera Gadeib Alleinvorstand Dialego, Aachen Andera Gadeib (42) ist Gründerin der Dialego AG 1999 und seitdem Alleinvorstand. Nach Auslandssemestern an den Universitäten Maastricht (Niederlande) und Fairfax (USA) absolvierte sie 1996 ihren Abschluss zur Diplom-Kauffrau an der RWTH Aachen. Dr. Peter Pirner Global Director, TRI*M Centre, TNS Infratest, München Der promovierte Diplom-Kaufmann war, bevor er 2009 seine Arbeit im Global TRI*M Centre aufnahm, Key Account Manager bei einer deutschen Bank und danach Business Area Manager in der Automobilmarktforschung von TNS Infratest. Zuvor hatte Pirner einen Lehrauftrag für Angewandte empirische Sozialforschung an der LMU, München. Dr. Steffen Hermann Global Expert Corporate Reputation, TNS Infratest, München Der Diplom-Kaufmann, der im Fach Marketing promovierte, startete seine Berufskarriere als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leipzig Graduate School of Business. Seit 2005 arbeitet er für TNS Infratest und erwarb sich mit Aufenthalten in China und Südamerika internationale Erfahrungen. Wilhelm Kampik Geschäftsführender Gesellschafter, GIM, Heidelberg Der Diplom-Psychologe startete seine Berufskarriere 1985 bei Sinus in Heidelberg. 1987 gründete er die Gesellschaft für Innovative Marktforschung, in der er seitdem als geschäftsführender Gesellschafter im Sinne eines Working Director stark in Methodenentwicklung und Projektarbeit involviert ist. Stephan Teuber Geschäftsführender Gesellschafter, GIM, Heidelberg Seine Berufslaufbahn startete Teuber, der Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaft in München und Brighton studiert hat, als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Heidelberg. 1992 fing er als Studienleiter bei der GIM, Gesellschaft für innovative Marktforschung, Heidelberg, an. 1996 wurde er Geschäftsführer und 1997 Geschäftsführender Gesellschafter des GIM. Donnerstag, 21. Juni 2012, 15:55 Uhr* Nominierte für den Innovationspreis stellen ihre Arbeiten vor Moderation: Michael Pusler, Vorstand BVM BVM-Kongress 2012 Excellence 2012 16:00 Uhr GfK Verein, Nürnberg GfK EMOScan: Was der Gesichtsausdruck über Werbewirkung verrät Emotionen liegen im Marketing seit Jahren im Trend. Bei deren Erfassung setzen wir nach wie vor meist auf nachträgliche Befragung. Zwar ermöglichen neurowissenschaftliche Verfahren wie EEG Echtzeit Einblick in emotionale Prozesse. Aber für eine breite Anwendung sind die Verfahren zu teuer und aufwändig. Mit der automatischen Mimikanalyse von GfK EMOScan können emotionale Reaktionen in Echtzeit erfasst werden ohne die für neurowissenschaftliche Methoden typischen Nachteile. GfK EMOScan kommt ohne störende Verkabelung aus, man braucht lediglich eine Webcam, und die Ergebnisse sind auch für Praktiker verständlich. 16:20 Uhr Vocatus AG, München ProfitSeeker – Mehr PS für Print Vertriebsstrategien von Printmedien waren häufig Bauchentscheidungen. Bei Fragen, welche Preiserhöhung akzeptabel, welcher Umfang nötig ist oder mit welchem Modell man am besten Neuabonnenten gewinnen kann, gingen die Entscheider von einem rationalen Leser aus. Dieses Bild widerspricht den fundamentalen Einsichten der Verhaltensökonomie („Behavioral Economics”). Mit dem ProfitSeeker hat Vocatus ein innovatives Instrument entwickelt, das die suboptimalen Entscheidungsstrategien, die in der Verhaltensökonomie immer wieder belegt wurden, sensitiv abbildet. So konnten neue Ertragspotenziale entdeckt werden, die bisher weder beachtet noch für möglich gehalten wurden. 16:40 Uhr Q I Agentur für Forschung, Bosch Lawn & Garden und Ketchum Pleon The Virtual Art of Gardening – Einblicke in das europäische Gärtnerweb Für Bosch Lawn & Garden und in Zusammenarbeit mit KetchumPleon Stuttgart untersuchte Q | Agentur für Forschung 2011 die bis dahin völlig unbekannten Internet-Communities privater Gärtner von acht europäischen Ländern. Mit eigenen und einzigartigen Methoden und Verfahren, die auf dem Charakter des Internets als soziales Netzwerk aufbauen, wurden Sites und Verlinkungen erfasst, das Netzwerk repräsentativ und soziografisch abgebildet, Sites kategorisiert, Segmente und Meinungsführer identifiziert. Der analytische Ertrag, die Anwendbarkeit und Umsetzbarkeit der Ergebnisse sowie die Kosteneffizienz der Studie belegen, dass diese Art der Internetforschung, durchgeführt von erfahrenen Marktforschern, das Potenzial einer vollgültigen und zukunftsweisenden Methode der Marktforschung bietet. * Programmänderungen vorbehalten BVM inbrief Mai 2012 17 BVM-Kongress 2012 Gala der Deutschen Marktforschung 2012 Donnerstag, 21. Juni 2012, ab 18:30 Uhr in der Ullstein-Halle 18:30 Uhr 19:00 Uhr Empfang im Foyer des Axel-Springer-Verlagshauses, Eingang Axel-Springer-Passage, Markgrafenstraße 19a, 10969 Berlin Galadiner in der Ullstein-Halle und Ehrung der Sieger im Wettbewerb zum Preis der Deutschen Marktforschung 2012 in den Kategorien BVM/VMÖ Nachwuchsforscher Best Paper auf dem Kongress Innovationspreis Forscherpersönlichkeit des Jahres Intro Désirée Nick, Schauspielerin, Entertainerin, Kabarettistin und Autorin Moderation der Preisverleihung Désirée Nick und Michael Pusler, BVM-Vorstand 21:00 bis etwa 1:00 Uhr Let’s party Bartime, Disko und Networking grenzen- und zeitlos in der Mittelbar Und für Fans als besonderes Highlight, exklusiv vom BVM zum Kongress bestellt: Übertragung des EM-Viertelfinales aus Warschau, in dem der Sieger aus Gruppe A gegen den Zweiten aus Gruppe B – in der Deutschland ist – spielt. 18 BVM inbrief Mai 2012 BVM-Kongress 2012 Désirée Nick Désirée Nick ist Schauspielerin, Entertainerin und Autorin – eine Vollblutkünstlerin. In Westberlin geboren, absolvierte sie zunächst eine Ausbildung als klassische Balletttänzerin, an die sich Engagements an der Deutschen Oper Berlin und der Bayerischen Staatsoper München und als First-Class-Show-Girl Jahre im Lido de Paris anschlossen. Auf deutschen Bühnen überzeugt die Schauspielerin Désirée Nick, die unter anderem auch katholische Theologie studierte und als Religionslehrerin arbeitete, seit 25 Jahren mit klassischen und ernsten Rollen ebenso wie im komödiantischen Fach. Auch bei Filmen wirkte sie mit, so etwa bei Rosa von Praunheims „Neurosia”, Max Färberböcks „Aimée und Jaguar” oder J. Kuhns „Fisimatenten”. 1997 erhielt sie den Filmpreis auf dem Filmfestival von Locarno. Doch zum Star wurde sie erst durch ihre spektakulären Soloprogramme in Berlin, mit denen sich die Nick seit 1993 in Szene setzt. Hier präsentiert sie sich als eigenes Kunstwerk und begeistert Publikum und Kritik mit ihrem revolutionären Ansatz von Showbiz. Veranstaltungsorte besonderer Art: Ullstein-Halle und Mittelbar in der Axel-Springer-Passage Die 2004 eingeweihte Ullstein-Halle und die benachbarte Mittelbar in der Axel-SpringerPassage, in denen wir in diesem Jahr die Gala der Deutschen Marktforschung feiern, liegen direkt im historischen Zeitungsviertel Berlins. Hier wurden in den 1920er Jahren über 140 Tages- und Wochenzeitungen produziert. Nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg erbaute der Axel-Springer-Verlag 1966 sein Verlagshaus bewusst unmittelbar an der Berliner Mauer – in der Kochstraße, nur wenige Meter vom Checkpoint Charlie entfernt und dort, wo früher die Jerusalemkirche stand. Die Umrisse der Kirche, die von den Berlinern auch „Zeitungskirche” genannt wurde, finden sich noch heute mit Pflastersteinen markiert. BVM inbrief Mai 2012 19 BVM-Kongress 2012 Kongressprogramm Freitag, 22. Juni 2012, 9:00 – 10:30 Uhr NEU: netWORK Dialog zu neuen Perspektiven und innovativen Ansätzen In drei Parallelsessions am Morgen des zweiten Kongresstages präsentieren die BVM-Fachgruppen AKQua, Arbeitskreis der qualitativen Markt- und Sozialforscher, NEON, Network OnlineForschung, und forUM, Forum der Unternehmensmarktforscher, eigene Programme, in denen sie sich – jeweils spezifisch für ihr Fachgebiet – mit neuen Perspektiven und Ansätzen, mit innovativen Instrumenten und mit aktuellen Fragen ihres Berufs beschäftigen. Die Kongressbesucher haben hier eine zusätzliche Möglichkeit, sich – jenseits des diesjährigen Kongressthemas – über Trends und neue Entwicklungen in der Branche und die Arbeit der BVMFachgruppen zu informieren und mit den anderen Kongressteilnehmern auszutauschen. NEON, Network Online-Forschung New Market Research – Offen für Neues Im Mittelpunkt des von NEON organisierten Specials stehen spannende Beiträge zu aktuellen Trends der Marktforschung: „Gamification” „Big Data” und „Open Government”. Dabei möchten die Referenten über mögliche Chancen und Herausforderungen dieser Themengebiete mit den Besuchern des Specials diskutieren. Referenten: Professor Dr. Dennis Hilgers, Universität Hamburg Von der Bürgerbefragung zu Open Government Dr. Johann Füller, Vorstand, HYVE Gamification (genaues Thema wird noch bekannt gegeben) forUM, Forum Unternehmensmarktforscher Sparringspartner Marktforscher und Marketeer: Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Die Evolution beider Berufe – Stichwort Digitalisierung, Neuroscience, systematisiertes Innovationsmanagement – führt dazu, dass die Rollen und Funktionen beider sich einander annähern, sich sogar an mancher Stelle berühren oder sogar überschneiden, denn: Marktforscher wachsen in klassische Marketingaufgaben hinein: Sie betreiben konzeptionell ausführende Produktentwicklung, sind Partner in interdisziplinären Innovationsprozessen und in der Entwicklung vom Marketingstrategien. Marketeers ihrerseits wachsen in die Aufgaben der Marktforscher hinein: Consumer Immersion im Bereich der Front-End-Innovation lassen den Marketeer zum Interpreten von Konsumverhalten werden. In Insight-Workshops binden sie kreative Konsumenten mit ein, und nicht wenige Marketeers nutzen die Möglichkeiten der Do-it-Yourself-Marktforschung. Im Special foRUM werden ausgewiesene Unternehmensmarktforscher ihre Meinung zu den folgenden Fragen äußern und mit den Teilnehmern diskutieren: Welche Chancen und Risiken sind mit dieser Annäherung und Überschneidung der Berufe Marktforscher und Marketeer verbunden? Ergeben sich daraus Konfliktfelder? Bin ich als Marktforscher oder als Marketeer gut gerüstet für die immer umfassender werdende Rolle? Welche Kompetenzen müssen sich beide Berufe erarbeiten? Moderiert wird das Special von Sabine Menzel und Beate Waibel-Flanz. Michael Hanisch, Amazon Web Services (angefragt) Visualisierungsmöglichkeiten von Big Data Moderiert wird das Special von Dr. Michael Bartl, BVM-Vorstand AKQua, Arbeitskreis Qualitative Markt- und Sozialforscher Glaubwürdigkeit, Reputation und Relevanz der qualitativen Marktforschung – Erfolg durch hybride Ansätze! Qualitative Marktforschung ist heute mehr als schnell ein paar Gruppendiskussionen durchzuführen. Die Kombination verschiedener Methoden und Forschungsansätze in einem Projekt führt oft zu schnelleren und besseren Erkenntnissen, und das möglicherweise sogar mit reduzierten Kosten. Vier Impuls-Vorträge bilden die Basis für die anschließende Diskussion im Plenum. Petra Fetzer und Andrea Wirth, Hucon Human Consulting Integratives Projektmanagement für Marktforschung Dr. Anita Petersen, (r)evolution, und Judith Grünhagen, Deutsche Post DHL Top-Kunden als Partner im Innovationsprozess Christian Dössel, MM-Eye Hybride Ansätze mit Marktforschungs-Communities Alexandra Jager und Marcus Schatilow, IFAK QuantiLativ + QualiTantiv – Mobile breaks the rules Moderiert wird das Special von Ilka Kuhagen, IKM 20 BVM inbrief Mai 2012 BVM-Kongress 2012 Dr. Michael Bartl Vorstand Hyve AG, München und Mitglied im BVMVorstand zuständig für New Market Research Ilka Kuhagen IKM, München Christian Dössel Research Director, MM-Eye, Hamburg Sabine Menzel Corporate Director Market Research Cosmetics, Henkel AG & Co.KGaA Petra Fetzer Gründerin und Inhaberin Hucon Human Consulting, Heidelberg Dr. Anita Petersen Research Director und Gesellschafterin, (r)evolution, Bonn Dr. Johann Füller Vorstand, Customised Innovation, HYVE AG, München Marcus Schatilow Chief Corporate Development Officer, IFAK, Taunusstein Judith Grünhagen Senior Research Manager, MRSC Deutsche Post DHL, Bonn Beate Waibel-Flanz M:Power Market Research Consulting Professor Dr. Dennis Hilgers Juniorprofessur Public Management, Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Hamburg Andrea Wirth Andrea Wirth, Partner Hucon Human Consulting, Heidelberg Alexandra Jager Senior Consultant qualitative, IFAK, Taunusstein BVM inbrief Mai 2012 21 BVM-Kongress 2012 Kongressprogramm Freitag, 22. Juni 2012 – der Vormittag* Moderation: Dr. Norbert Lehmann, ZDF Ab 8:30 Uhr 9:00 Uhr Frühstücksimbiss und Networking in der Ausstellung netWORK mit den BVM-Fachgruppen AKQua, forUM und NEON (siehe dazu das Programm auf den Seiten 20 f.) 10:30 Uhr Kaffee und Networking in der Ausstellung Keynote 11:00 Uhr 11:30 Uhr Dr. Andreas Wiele, Axel Springer Die Presse ist tot, es lebe die Presse! Themenschwerpunkt 3: Faktoren erfolgreicher Positionierung und Kommunikation von Marken 11:35 Uhr 12:00 Uhr Thomas Utzinger, Google Deutschland, Markus Saffer, GfK Gruppe und Jens Barczewski, nurago Crossmedia-Forschung zur Optimierung von Mediabudgets. TV- und Online-Bewegtbild-Kampagnen In Zeiten knapper Mediabudgets spielt sich beim werbetreibenden Kunden immer mehr die Frage in den Vordergrund, wie man sein begrenztes Budget optimal auf die immer größere Flut von Online- und Offline-„Touch Points” verteilt. Der von den Referenten vorgestellte experimentelle Untersuchungsansatz ist auf die Mediengattungen TV und das Online-Bewegtbild PreRoll fokussiert. Stephan Grünewald, rheingold, Köln, und Johannes Mauss, Rabenhorst, Unkel Rotbäckchen ist mehr – Wirkungsanalyse zu Markenkern und Entwicklungspotenzial einer Marke mit dem Ziel einer erfolgreichen Markendehnung Die Referenten werden in ihrem Vortrag beispielhaft den komplexen Forschungsprozess vorstellen, dessen Ergebnisse das Unternehmen Rabenhorst dazu nutzte, eine äußerst erfolgreiche Markendehnung des Fruchtsaftes Rotbäckchen zu realisieren. Rabenhorst und seine Marke Rotbäckchen wurden in diesem Jahr bei dem von der Absatzwirtschaft verliehenen Markenaward in der Kategorie „Beste Markendehnung” ausgezeichnet. 12:25 Uhr Frank Schmidt, ERGO Versicherungsgruppe, und Dr. Beate von Keitz, Institut für Kommunikations-Forschung Dr. von Keitz Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Reputation – Positionierung und Markenmanagement der Marke ERGO Reputation, Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind für Versicherungen essenziell. Mit der Entscheidung, die Marke ERGO neu einzuführen, hat sich die Versicherungsgruppe dieser Herausforderung gestellt. Schmidt beschreibt die strategischen Überlegungen, die hinter der Entscheidung für die neue Marke standen, die Maßnahmen in Kommunikation und Produktgestaltung und stellt mit Beate von Keitz Forschungskonzept und Verfahren vor. 12:50 Uhr Lunch und Networking in der Ausstellung 22 BVM inbrief Mai 2012 * Programmänderungen vorbehalten Dr. Andreas Wiele Vorstand Bild-Gruppe und Zeitschriften, Axel Springer, Berlin Der Rechtswissenschaftler startete seine Berufslaufbahn als Redakteur bei der Hamburger Morgenpost. Nach Managementfunktionen bei Capital und Geo ging er für Gruner + Jahr USA Publishing nach New York. Zuletzt war er als Chief Operating Officer für den Gesamtverlag tätig. Thomas Utzinger Research Manager, EU Market Insights Team, Google Deutschland, Hamburg Utzinger ist seit 2009 für die Forschung rund um das Thema Crossmedia bei Google zuständig. Zuvor arbeitete er unter anderem bei Carat Expert (heute: Aegismedia Resolutions) sowie beim ZDF Mittagsmagazin. Markus Saffer Research Manager, GfK, Division Marktforschung, Nürnberg Saffer besitzt über 15 Jahre Erfahrung in der qualitativen und quantitativen Marktforschung mit Schwerpunkt Marken- und Kommunikationsforschung. Jens Barczewski Managing Director Client Services Germany, nurago, München Der Diplomkaufmann arbeitete zunächst als betrieblicher Marktforscher bei der Deutschen Telekom und ging dann zu nurago. Stephan Grünewald Geschäftsführer rheingold, Köln Der Psychologe gründete mit Jens Lönneker das Institut für qualitative Markt- und Wirkungsanalysen, das 1997 zu rheingold Institut für qualitative Markt- und Medienanalysen umbenannt wurde. Johannes H. Mauss Prokurist, Rabenhorst, Unkel Nach beruflichen Stationen bei INRA/Ipsos, Schneekoppe, Bahlsen und Dannemann ist der studierte Diplom-Kaufmann und Diplom-Moderator seit 2004 bei Rabenhorst tätig. Frank Schmidt Leiter der Marktforschung, ERGO Versicherungsgruppe, Düsseldorf Seine Karriere startete Schmidt bei der HamburgMannheimer Versicherung in Hamburg. 2008 ging er dann nach Düsseldorf, um die Marktforschung der ERGO Versicherungsgruppe aufzubauen. Dr. Beate von Keitz Geschäftsführende Gesellschafterin, Institut für Kommunikations-Forschung Dr. von Keitz Beate von Keitz, die sowohl Diplom-Psychologin als auch Diplom-Kauffrau ist, war nach ihrem Studium wissenschaftliche Assistentin bei Prof. KroeberRiel in Saarbrücken. Heike Kindel Manager Research & Intelligence, MUSIOL MUNZINGER SASSERATH, Berlin In ihrer jetzigen Position betreut die Diplom-Psychologin die strategischen Forschungsaktivitäten des Unternehmens. Kindel verfügt über langjährige Erfahrung in der strategischen Markenberatung und Marktforschung. Zuvor war sie für die Strategieagentur diffferent und die Innovationsmarketing-Beratung trommsdorff & drüner tätig. Uwe Munzinger Geschäftsführer, MUSIOL MUNZINGER SASSERATH, Berlin Seine berufliche Laufbahn startete Munzinger bei der GfK-Gruppe im Bereich der internationalen Werbeforschung. Danach ging er zur BBDO-Gruppe und war dort erster Geschäftsführer für Strategische Planung und Research für Europa. Bis 2006 fungierte er als Geschäftsführer und Gesellschafter von icon Brand Navigation (heute: Icon Added Value) und war dann Mitbegründer des auf Markenberatung spezialisierten Unternehmens Musiol Munzinger Sasserath in Berlin. Christoph Prox CEO und Mitglied des Global Management Board der Icon Added Value Group, Nürnberg Der Diplom-Kaufmann startete seine berufliche Laufbahn 1991 bei einer internationalen Unternehmensberatung. Seit 1994 ist er bei Icon Added Value in Nürnberg tätig, seit 1998 als Managing Director. 2004 wurde er zum CEO Asia Pacific der Added Value Group berufen, bevor er im Sommer 2006 die Führung von Icon Added Value Deutschland übernahm. 14:00 Uhr BVM-Kongress 2012 Freitag, 22. Juni 2012 – der Nachmittag* Moderation: Dr. Norbert Lehmann, ZDF Themenschwerpunkt 4: Marken und Institutionen: Herausforderung im Dialog mit den Stakeholdern 14:05 Uhr Heike Kindel und Uwe Munzinger, MUSIOL MUNZINGER SASSERATH Markenerleben: neue Leitwährung in Markenführung und Markenforschung im postdigitalen Zeitalter Kindel und Munzinger stellen ein forschungsgestütztes Markenentwicklungs-System vor, das es erstmals gestattet, jede Art von Begegnung zwischen Menschen und Marken – egal ob analog oder digital, medial oder non-medial – in einer einheitlichen Währung zu messen. Mit dem Konzept des Markenerlebens lassen sich nach Ansicht der Referenten präzise Input- und OutputBerechnungen anstellen und auch der Return on Brand Investment für jede Aktivität bestimmen. Anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Kategorien wird gezeigt, warum das Tracken des Markenerlebens herkömmlichen Werbe- und Markentrackings überlegen ist. 14:30 Uhr Christoph Prox, Icon Added Value Web 2.0 = Markenführung 2.0? Wird morgen alles anders? 14:55 Uhr Richard Hilmer, Infratest dimap Globale Umbrüche und gesellschaftlicher Wandel: Politik und ihre Akteure im Spannungsfeld von Handlungszwang und Wählerfang 15:20 Uhr Kaffee und Networking in der Ausstellung Richard Hilmer Geschäftsführer Infratest dimap, Berlin Hilmer ist einer der profiliertesten Meinungsforscher des Landes und arbeitet bereits seit Beginn seiner Laufbahn bei ein und demselben Arbeitgeber. Nach dem Studium der Soziologie, Psychologie und Wirtschaftsgeschichte Wirttschaftsgeschichte in München in den 70er Jahren begann er seine Karriere Karriere 1982 als Projektleiter bei Infratest Burke. * Programmänderungen vorbehalten BVM inbrief Mai 2012 23 BVM-Kongress 2012 Kongressprogramm Freitag, 22. Juni 2012* Moderation: Norbert Lehmann, ZDF Kongressfinale: Szenarien zukünftiger Markenwelten 15:40 Uhr Dr. Erich Joachimsthaler, Vivaldi Partners, New York Connecting with People: Leading Brands in Digital Information Overflow 16:05 Uhr Professor Dr. Michael Braungart, EPEA Institut, Hamburg Intelligente Verschwendung: Marken im Zeitalter der Zweiten industriellen Revolution Das vom Referenten vorgetragene Cradle-to-Cradle-Konzept (Von der Wiege bis zur Wiege) hat sich die Natur zum Vorbild genommen. Der Ansatz postuliert, dass die Bestandteile eines jeden Konsum- oder Gebrauchsguts – mögen sie auch als Abfallprodukte erscheinen – von Nutzen sein können. Produkte und Marken, die auf der Cradle-to-Cradle-Idee basieren, sind Vorreiter einer Zweiten industriellen Revolution, weil sie im Hinblick auf ihren gesamten Lebenszyklus und ihre Rückführung in den Produktionskreislauf entwickelt werden. 16:30 Uhr Tim Leberecht, Frog Design, San Francisco Sinnfabriken – Marken als Produzenten von Bedeutung und Moral in der Überflussgesellschaft 17:00 Uhr Ende des Kongresses der Deutschen Marktforschung 2012 Dr. Erich Joachimsthaler CEO Vivaldi Partners, New York Der promovierte Betriebswirt gründete 1999 Vivaldi Partners, die sich auf Beratung im Bereich Innovations-, Wachstums- und Marketingstrategien spezialisiert hat. Joachimsthaler, der unter anderem ein Postgraduate-Studium in Harvard absolvierte, war Lehrbeauftragter an renommierten Universitäten. Zusammen mit dem Markenguru Professor David A. Aaker verfasste er den MarketingBestseller „Brand Leadership”. Professor Dr. Michael Braungart Professor an den Universitäten Rotterdam und Delft, CEO von EPEA, Hamburg, und wissenschaftlicher Leiter des Hamburger Umweltinstituts Nach seiner Tätigkeit in Forschung und Lehre für Verfahrenstechnik und Stoffstrommanagement an der Universität Lüneburg wurde der Diplom-Chemiker auf den Lehrstuhl zum Cradle-to-Cradle-Studiengang an die Erasmus Universität Rotterdam berufen. Braungart, der die Umweltagentur EPEA gründete, propagiert mit dem von ihm mit erfundenen Prinzip „Cradle to Cradle” („Von der Wiege zur Wiege”) eine neue industrielle Revolution. Im Jahr 2003 erhielt er den Presidential Green Chemistry Challenge Award der US-Umweltbehörde EPA. Tim Leberecht Chief Marketing Officer, frog design, San Francisco Leberecht, der Angewandte Kulturwissenschaften und Kommunikationsmanagement studiert hat, arbeitete unter anderem für den Corporate-VentureAbleger T-Venture der Deutschen Telekom, bevor er im Jahr 2006 zu frog design ging. Er gibt das vielfach ausgezeichnete Magazin „design mind” von frog heraus und ist ein gefragter Journalist, dessen Artikel in Top-Medien weltweit erscheinen. Für 2011 und 2012 wurde er in den Global Agenda Council „Values and Decision Making” des World Economic Forum berufen. Darüber hinaus nahm er auch mehrfach an den Expertenhearings des deutsc chen Bundesdeutschen kanzleramts teil. 24 BVM inbrief Mai 2012 * Programmänderungen vorbehalten BVM-Kongress 2012 Dank allen Partnern, Medienpartnern und Sponsoren des Kongresses Partner Medienpartner Sponsoren BVM inbrief Mai 2012 25 BVM-Kongress 2012 Expertise 2012 Es gibt viele Gründe, sich zu engagieren Warum Aussteller und Sponsoren sich auf dem Kongress präsentieren Zweifellos ist der Kongress der Deutschen Marktforschung aus der Sicht derer, die ihn als Sponsoren oder Aussteller unterstützen, das alljährliche Highlight der Branche. Im Folgenden erklären eine Reihe von ihnen, warum sie sich beteiligen. Jan Schöttelndreier Geschäftsführer cluetec GmbH, Karlsruhe Reger Austausch mit Meinungsführern Der BVM-Kongress in Berlin ist eine wichtige, etablierte Veranstaltung, bei der sich die deutsche Marktforschungsszene trifft, um neueste Entwicklungen, Technologien oder Studien zu präsentieren und zu diskutieren. Für cluetec stellt der Kongress eine interessante Plattform dar. Hier können wir unsere mobile Befragungs- und Erhebungssoftware für die Markt-, Meinungsund Verkehrsforschung zielgerichtet einem fachlich versierten Publikum vorstellen bzw. bestehende Kontakte pflegen. Wir erwarten uns als Aussteller einen regen Austausch mit Meinungsführern, neue Ideen und nicht zuletzt natürlich interessante Kontakte mit potenziellen Kunden oder Geschäftspartnern. Bernd Wachter Vorstandsvorsitzender PSYMA GROUP, Rückersdorf „Glaubwürdigkeit” und „Relevanz” unserer Branche kommunizieren Psyma sponsert den diesjährigen BVM Kongress, weil wir der Branche gegenüber in der Pflicht stehen und wir gerade die diesjährigen Themen „Glaubwürdigkeit” und „Relevanz” verstärkt in der öffentlichen Wahrnehmung von Marktforschung verankern müssen. Wir unterstützen die Verbände auch auf dieser Ebene, weil wir den persönlichen Austausch unter Kollegen für sinnvoll erachten. Der BVM-Kongress bietet hierfür eine ideale Plattform. Wir freuen uns auf ein anregendes Networking in der Branche! Dr. Oliver Kohrmann Geschäftsführer Ingress, Norderstedt Wir freuen uns auf spannende Gespräche Als einer der führenden Softwaredienstleister für die Marktforschung ist die Teilnahme am BVM-Kongress für uns selbstverständlich. Wir freuen uns auf spannende Gespräche mit vielen Kunden und Kollegen. An unserem Ausstellungsstand zeigen wir unsere neuesten Softwarelösungen. Im Mittelpunkt stehen dabei zahlreiche neue Funktionen für Online-Befragungen und unsere neue Umfrage-App für Befragungen mit Tablets oder Smartphones. Außerdem stellen wir verschiedene Möglichkeiten des Online-Reportings vor. Und schlussendlich sind natürlich auch unsere Erwartungen an das Rahmenprogramm wieder hoch – insbesondere nach den guten Erfahrungen aus den letzten Jahren. 26 BVM inbrief Mai 2012 Professor Dr. Raimund Wildner Geschäftsführer GfK Verein, Nürnberg Erkenntnisse an Experten der Branche weitergeben Der GfK Verein als Think Tank der Marktforschung versteht sich als Vereinigung zur Mehrung des für die Erforschung und Bearbeitung weltweiter Märkte relevanten Grundlagenwissens. Es ist unsere Aufgabe, Wissen zu schaffen und zu vermitteln. Dabei geht es um neue Erkenntnisse über Märkte und Trends genauso wie um neue Instrumente und Methoden in der Marktforschung. Erkenntnisse an Experten der Branche weiterzugeben, ist ein Grund für unser Engagement beim diesjährigen BVM-Kongress. Denn Wissen kann nur dann angewendet werden, wenn es in den Köpfen ist. BVM-Kongress 2012 Dr. Thomas Rodenhausen Vorstand Harris Interactive, Hamburg Wir freuen uns auf Berlin! Der BVM vertritt die Interessen der deutschen Marktforscher. Engagement ist für uns Ehrensache, ob mit Fachbeiträgen, Kommissionsarbeit bei den hervorragenden Weiterbildungsseminaren und Fachtagungen oder mit Sponsoring. Das Kongressthema „Glaubwürdigkeit, Reputation und Relevanz” bringt auf den Punkt, wofür wir in der Marktforschung stehen. Wir freuen uns auf Berlin! Martina Winicker Geschäftsführerin IFAK, Taunusstein Ein Event, auf dem neue Ideen das Sagen haben Der BVM-Kongress ist der Treffpunkt der Marktforscher. Der Kongress begegnet den Herausforderungen in der Marktforschung mit Weitblick und geht engagiert die Themen von morgen an. Was auf dem Kongress präsentiert und diskutiert wird, hat Fundament, Gehalt und Bestand. Wenn in Berlin die Marktforschungscommunity zusammenkommt, neue Ideen das Sagen haben, freut es mich persönlich sehr, dass IFAK als langjähriger Anbieter hochwertiger, zukunftsweisender Forschung mit dazu beitragen kann. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich einen spannenden Kongress und einen feierlichen Galaabend. Ralf Ganzenmüller Geschäftsführer Ipsos, Hamburg Marc Smaluhn Managing Director Central Europe Research Now, Hamburg Wichtiger Meilenstein und Gradmesser unserer Branche Der BVM-Kongress ist für Research Now ein wichtiger Meilenstein und Gradmesser für unsere Branche. Wir wollen auch in diesem Jahr unseren Kunden und Geschäftspartnern einen Anlaufpunkt für einen intensiven Gedankenaustausch bieten. Themen wie mobiles Internet, soziale Netzwerke und „Do it yourself”-Ansätze sind in aller Munde – und hierzu wollen wir kritisch und konstruktiv Stellung beziehen. Und natürlich bringen wir nach Berlin auch Neuigkeiten mit, beispielsweise im Healthcare Bereich und in der B2B-Forschung. Das Kongressthema Glaubwürdigkeit, Reputation und Relevanz rund um die Markenführung passt hervorragend zu unserer Dienstleistungspalette, nämlich Marktforschern die hierfür notwendigen Informationen in hoher Qualität zu liefern. Der Kongress ist eine feste Größe für uns Der BVM-Kongress ist seit einigen Jahren eine feste Größe für Ipsos. Das diesjährige Motto „Glaubwürdigkeit, Reputation und Relevanz” finde ich gut gewählt, denn genau so verstehen wir bei Ipsos unsere Arbeit. Kunden erwarten professionelle glaubwürdige Arbeit, die relevante Insights generiert, und diesen Anspruch haben wir auch an uns. Wir sind wieder als Aussteller vor Ort – diesmal als „The Better Ipsos”. Durch den Merger mit Synovate, Anfang des Jahres, haben wir ja nicht nur an Standorten und Mitarbeitern gewonnen, sondern natürlich auch unsere Angebotspalette optimiert und erweitert. Wir freuen uns also, an unserem Stand allen Kunden und Interessierten unser Portfolio innovativer Lösungen und Tools vorzustellen, und erwarten einen regen Austausch. BVM inbrief Mai 2012 27 BVM-Kongress 2012 Expertise 2012 Es gibt viele Gründe, sich zu engagieren Uwe Förster Geschäftsführer Foerster & Thelen Marktforschung Feldservice GmbH webfrager GmbH Tim Thelen-Liesenfeld Geschäftsführer Foerster & Thelen Teststudio GmbH Dag Werner Geschäftsführer Foerster & Thelen Marktforschung Feldservice GmbH Dr. Ulrich Haspel Geschäftsführer Dr. Haspel & Partner Teststudio GmbH Ulrich Thelen Geschäftsführer Foerster & Thelen Teststudio GmbH Jan Flechsig Geschäftsführer Rosenthal Research S.L. Ideale Plattform für unsere unabhängige Gruppe von fünf Felddienstleistern Die F+T Group unterstützt auch im Jahr 2012 als Partner den Kongress der Deutschen Marktforschung. Der BVM als Organisation ist für die Branche eine unentbehrliche Institution. Wir profitieren seit vielen Jahren von den Leistungen, die der BVM zur Verfügung stellt. Darüber hinaus ist der Kongress eine ideale Plattform, um unsere unabhängige Gruppe von fünf Felddienstleistern zu präsentieren, die durch Beteiligungen untereinander verbunden sind. Dass in diesen Unternehmen alle gängigen Praktiken der Datengewinnung täglich angewandt werden, und dies häufig im Methoden-Mix, ist auf den ersten Blick nicht zwangsläufig erkennbar. Wir halten den bevorstehenden Kongress für die beste Möglichkeit, Interessierten unser Spektrum näherzubringen. Peter Wiegelmann Geschäftsführer Interrogare, Bielefeld Martin Kögel Director Marketing, TNS Infratest, München Das Jahrestreffen der Branche Seit vielen Jahren engagieren sich TNS Infratest und TNS Emnid in den branchenspezifischen bzw. berufsständischen Verbänden ADM und BVM. Unsere Markt- und Methodenexperten übernehmen dabei immer wieder gern auch Fachvorträge und Kurse im Seminarprogramm des BVM. Da ist es nur natürlich, dass wir uns am Sponsoring des BVM-Kongresses als dem Jahrestreffen der Marktforschungsbranche finanziell und auch aktiv beteiligen. 28 BVM inbrief Mai 2012 Veranstaltung mit hoher Expertendichte und interessanter Diskussion Neben der korporativen Mitgliedschaft und dem Engagement bei Marktforschungsseminaren des BVM unterstützen wir gerne auch den 47. Kongress der Marktforschung mit unserem Sponsoring. Der Kongress zeichnet sich durch eine hohe Expertendichte, entsprechend interessante Diskussionen und eine sehr professionelle Planung und Durchführung aus. Aktuell nutzen wir die Sponsoring-Maßnahme zusätzlich, um unser neues CI der Branche näher zu bringen und über unsere Positionierung im Markt zu informieren. Der BVM-Kongressort Berlin ist für Interrogare hervorragend, da wir seit dem vergangenen Jahr ebenfalls in Berlin vertreten sind. Wir kommen gerne und freuen uns auf den Kongress! BVM-Kongress 2012 Dr. Holger Liljeberg Geschäftsführender Gesellschafter, Unabhängiges Marktforschungsinstitut Info GmbH, Berlin Wir brauchen starke Verbände der Markt- und Sozialforschung l iona grup g e pe R Als langjähriges BVM-Mitglied unterstützt unser Unternehmen den Verband seit vielen Jahren in seinen Aktivitäten, sei es durch die Übernahme ehrenamtlicher Funktionen, durch Vorträge oder durch finanzielle Zuwendungen im Rahmen des Kongress-Sponsoring. Wir sind überzeugt davon, dass nur starke Verbände der Markt- und Sozialforschung die Profession insgesamt voranbringen und dauerhaft vor Schaden schützen können. Dies betrifft sowohl die zunehmend schwieriger werdenden rechtlichen Rahmenbedingungen als auch die dringend notwendige dauerhafte Sicherung einer Forschungsqualität, deren Verwässerung der Branche insgesamt dauerhaft schweren Schaden zufügen würde. Wir erwarten, dass der BVM gemeinsam mit den anderen Verbänden alles zur Entwicklung und zum Schutz der Markt- und Sozialforschung in Deutschland tun wird, dabei kann er selbstverständlich auf uns zählen. er Ba g Der grüne Knopf d Kennen Sie die Arbeit des BVM in en b dem Gebiet, wo Sie leben oder ar-W ürtte m beiten? In 12 Regionen Deutschlandss organisieren die von den Mitgliedern n gewählten Regionalleiter regelmäßig interessannteressan te Veranstaltungen und bieten den Besuchern eine ideale Möglichkeit zum „Networken” vor Ort. Stephan Lange Geschäftsführer Schmiedl Marktforschung Kernthemen des Kongresses von zentraler Relevanz Die Kernthemen des Kongresses 2012, Glaubwürdigkeit, Reputation, Relevanz, sind auch zentrale Kriterien für die Auswahl eines Studio- und Felddienstleisters. Die Veränderungen des sozialen, wirtschaftlichen und technischen Umfelds wirken sich unmittelbar auf die Datenerhebung und Feldarbeit aus, z.B. mit zunehmender Technisierung, rückläufigen Teilnahme- und Responseraten, individuelleren Kundenanforderungen. Diese Entwicklungen lösen eine Dynamik auf den Märkten aus, die zu neuen Partnerschaften und strategischen Allianzen führen wird. Vertrauensvolle Beziehungen zu Kunden und Partnern haben dabei für Schmiedl Marktforschung höchsten Stellenwert und sind für uns ein Grund, uns am diesjährigen BVM-Kongress zu beteiligen. Um mit Ihrem Regionalleiter auf dem diesjährigen Kongress ins Gespräch zu kommen, soll Ihnen der grüne Button, den jeder der Regionalleiter trägt, helfen. Sie brauchen auch gar nicht gleich den Richtigen zu finden. Jeder der Träger des grünen Knopfes kennt seine Kollegen und hilft Ihnen dabei, ihn schnellstens zu finden. Egal, ob Sie Mitglied sind oder nicht, egal ob Sie Marktforscher oder jemand sind, der sich für Marktforschung interessiert und mehr darüber wissen möchte, sprechen Sie mit Ihren Regionalleitern: über Veranstaltungen, über die Branche vor Ort und allgemein, über eine Sie interessierende Frage oder über einen kritischen Punkt. Die Regionalleiter freuen sich, Sie kennenzulernen und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Also achten Sie auf den grünen Knopf und sprechen Sie seinen Träger an. BVM inbrief Mai 2012 29 BVM-Kongress 2012 Neu in der Expertise 2012 * ShowCASE In der in diesem Jahr erstmals vom BVM organisierten PosterPräsentation stellen Forscher aus Universitäten und Instituten innovative Ansätze, Methoden und Technologien sowie Grundlagenstudien aus. Die Teilnehmer nehmen entweder am Wettbewerb zum „Best Paper” im Rahmen des Preises der Deutschen Marktforschung teil oder es ist der wissenschaftliche Nachwuchs, der für den BVM/ VMÖ Nachwuchsforscher 2012 in den Kategorien „Dissertation” und „Master- oder Diplomarbeit” nominiert ist. Ulrike Oberascher und Julia Roßteuscher, IFM MANNHEIM Verpackung – der Touchpoint zwischen Marke und Konsument: Relevanz impliziter und expliziter Reaktionen für den Markterfolg Verpackungen sind maßgeblich für Produkt- und Markenwahl von Konsumenten und spielen eine entscheidende Rolle für Absatzerfolg und Markenführung am POS. Deshalb werden neue Verpackungen auch regelmäßig Packungstests unterzogen, deren Prognosen sich allerdings oft als unzutreffend erweisen. Reaktionen von Konsumenten erfolgen nicht nur bewusst und reflektiert, sondern werden von impliziten (intuitiven) Prozessen gesteuert. Das IFM MANNHEIM hat dafür einen Ansatz entwickelt. Horst Regenscheit, INVISO – Gesellschaft für Kommunikationsund Marketingforschung QR-Code® – Mobile Research – ein innovativer Methodenansatz der modernen Marktforschung Mit dem Aufkommen von Smartphones werden Quick-ResponseCodes (QR-Codes) zunehmend im Marketing eingesetzt. Sie dienen zur innovativen, zielgruppengerechten und interaktiven Kundenansprache. Gerade ihre einfache Anwendbarkeit bietet aber auch Potenziale in der mobilen Marktforschung. Inviso stellt diese vielfältig einsetzbare Methode vor. Dr. Maria Kreuzer und Dr. Sylvia von Wallpach, Leopold-FranzensUniversität Innsbruck Multi-Sensory Sculpting (MSS): die Erhebung multi-sensorischen Markenwissens anhand dreidimensionaler Skulpturen Markentheoretiker betonen zunehmend die Bedeutung multisensorischer Markenerlebnisse für die Entwicklung multisensorischen Markenwissens. Die Abrufung multi-sensorischen Markenwissens bedarf einer Stimulation jener Sinne, die während des Markenerlebnisses beteiligt waren, sowie der Möglichkeit zu metaphorischem Ausdruck. Bestehende Erhebungsmethoden erfüllen diese Voraussetzungen nur begrenzt. Die von Kreuzer und Wallpach vorgestellte Methode des Multi-Sensory Sculpting schließt diese Lücke. 30 BVM inbrief Mai 2012 * Programmänderungen vorbehalten Ulrike Oberascher Diplom Psychologin, Projektleiterin für qualitative Forschungsprojekte beim IFM MANNHEIM Julia Roßteuscher Diplom Psychologin, Junior-Projektleiterin für qualitative Forschungsprojekte beim IFM MANNHEIM Horst Regenscheit Research Director, INVISO – Gesellschaft für Kommunikations- und Marketingforschung, Hannover Dr. Maria Kreuzer Projektleiterin, Institut für Marketing – Strategieberatung, und wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Dr. Sylvia von Wallpach Visiting Scholar, Copenhagen Business School, Dänemark, und Assistant Professor of Marketing, Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck BVM-Kongress 2012 Benjamin Rubenwolf, IUN Research Intuition bei Entscheidungen – Rekognitiver Einfluss bei der Wahl von Markennamen durch Phonetik und Buchstabenhäufigkeit Können kleinste phonetische Einheiten wie Buchstaben oder Silben als Teil des Markennamens dazu führen, dass sich die Wahrnehmung oder gar die Präferenz für den Brand erhöht? Zur Klärung dieser Frage präsentiert Rubenwolf die Ergebnisse von drei Studien, in der fiktive Markennamen generiert und getestet wurden. Die Markennamen unterschieden sich dabei nur aufgrund eines einzelnen Buchstabens. Benjamin Rubenwolf Wissenschaftlicher Assistent Internationales Forschungsnetzwerk IUN, Studium der Wirtschaftspsychologie, Fachhochschule Erding und LMU München, ab 2013 Promotion bei den Professoren Dr. Welpe und Dr. Spörrle, TU München Dr. Nadine Hennigs Institut für Marketing und Management, Leibniz Universität Hannover, Forschungsschwerpunkte Luxusmarketing, Markenmanagement, Methoden der Marketingforschung, Zielkundenmanagement, Finanzdienstleistungsmarketing Dr. Steffen Schmidt Institut für Marketing und Management, Leibniz Universität Hannover, Forschungsschwerpunkte Markenmanagement, Neuroökonomie, Usability, User Experience, Data Mining Elske Ludewig M.A. Senior User Experience Consultant & Teamleitung qualitative Forschung Dr. Johann Füller ist Gründer und Vorstand der HYVE AG und Research Affiliate des Massachusetts Institutes of Technology. Füller ist darüber hinaus Habilitand am Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus an der Universität Innsbruck. Zuvor war er Unternehmensberater bei PriceWaterhouseCoopers, McKinsey & Comp., Siemens und Allied Signal tätog. Er promovierte im Fach Marketing zum Thema „Community Based Innovations - Virtual Integration of Online Consumer Groups into New Product Development” bei Prof. Hans Mühlbacher, LFU Innsbruck und Prof. Eric von Hippel, MIT. Dr. Nadine Hennigs und Dr. Steffen Schmidt, Leibniz Universität Hannover Neuroökonomische Marketingforschung – Bestimmung der ganzheitlichen Markenwirkung anhand expliziter und impliziter Erhebungstechniken Die Erkenntnis der Neuroökonomie, dass starke Marken ihre spezifische Anziehungskraft auf einer expliziten sowie impliziten Ebene entfalten, trifft mittlerweile auf eine breite Zustimmung. Erstaunlich hierbei ist, dass es trotzdem an einem ganzheitlichen Mess- und Steuerungskonzept mangelt, das beide Ebenen systematisch verknüpft und zur Entscheidungsfindung analysiert. Die Präsentation thematisiert ein derartiges Konzept auf Basis neuroökonomischer Erkenntnisse theoretisch und konzeptionell und stellt die Ergebnisse einer Kausalanalyse vor. Elske Ludewig M. A., eResult Konstrukt Reputation: Operationalisierung und Messung Die Messung der Reputation von Unternehmen, Organisationen oder Personen ist die notwendige Voraussetzung, um die Reputation positiv beeinflussen zu können. Die Präsentation stellt ein neues Messinstrument vor, das in Form eines Online-Fragebogens bereits erfolgreich getestet wurde. Das Projekt wurde zusammen mit der Leuphana Universität Lüneburg entwickelt und wissenschaftlich konzipiert, begleitet und dokumentiert. Dr. Johann Füller Wie Konsumenten ihre eigenen Marken kreieren! Früher haben Unternehmen Marken kreiert. Im Zeitalter von Social Media und Online Communities formen Konsumenten die Marken nicht nur in erheblichem Maße mit, sondern entwickeln zusammen mit Gleichgesinnten gar ihre eigenen, unternehmensunabhängigen Marken. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass von Konsumenten selbst geschaffene Marken in puncto Markenstärke den großen, etablierten Marken schon bald den Rang ablaufen könnten. Gleichzeitig bieten sich Möglichkeiten, wie Konsumenten und Unternehmen im Aufbau von Marken zusammenarbeiten können. Anhand von Beispielen „Konsumenten-generierter” Marken und Forschungsergebnissen wird das Phänomen beleuchtet und Implikationen für Unternehmen abgeleitet. BVM inbrief Mai 2012 31 BVM-Kongress 2012 Neu in der Expertise 2012 * ShowCASE Jens Hofmann, Universität Duisburg-Essen Buying Decisions: The Influence of Social Recommendations and Product Attributes Hofmann analysiert in seiner Masterarbeit mittels conjointanalytischer Verfahren, inwieweit und welche der neuen Informations- und Empfehlungsquellen die Kaufentscheidungen von Konsumenten beeinflussen. Er quantifiziert den Einfluss der unterschiedlichen Quellen, vergleicht ihre Wirkung und analysiert auch deren Einfluss in verschiedenen Konsumentensegmenten. Julia Krimgen, University of St. Gallen, Center for Customer Insight Verletzung der Validitätsprämisse in Abhängigkeit der Zeit durch Omnipräsenz des Common Method Bias (CMB): Nachweis statistischer Artefakte am Beispiel der Diskrepanz zwischen gemessener und empfundener Kundenzufriedenheit Julia Krimgen unterwirft in ihrer Diplomarbeit bestehende CMBAnsätze einer kritischen Würdigung und entwickelt mit Bezug zur Vergessensforschung und mittels der Mehrebenen-Faktorenanalyse einen eigenständigen Ansatz, den sie dann einer empirischen Prüfung unterzieht. Lena Rosa Ziegler, LMU München Die Qualität multivariater Analyseverfahren bei fusionierten Daten – Simulation einer Fusion von Mediennutzungsdaten Die Referentin beschäftigt sich in ihrer Masterarbeit mit der Methode der Datenfusion und konzentriert sich dabei vor allem auf die Validität fusionierter Daten auf Mikroebene. Mittels einer Fusionssimulation mit experimentellem Design untersucht sie die Qualität multivariater Analyseverfahren bei fusionierten Daten. Dr. Hauke Wetzel, Georg-August-Universität Göttingen Kundenpriorisierung im Business-to-Business Marketing – Eine Analyse aus Anbieter- und Kundenperspektive Anhand von vier Studien, in denen Wetzel insgesamt mehr als 1000 Geschäftsbeziehungen zwischen Anbietern auf Business-toBusiness-Märkten und deren Kunden auswertete, geht Wetzel der Frage nach, wie Unternehmen ihre Kundenpriorisierung gestalten sollten und welche Faktoren erfolgversprechend sind. Er zeigt, wie Instrumente und Selektionskriterien optimal kombiniert und Kundenpriorisierungsmaßnahmen profitabler gestaltet werden können. Dr. Kai H. Krieger, 3Steps Guerilla Marketing: Alternative Werbeformen als Techniken der Produktinszenierung In seiner Dissertation beschäftigt sich Krieger mit neuen Werbeformen in der Außenwerbung, die auf theoretischen Ansätzen zur visuellen Aufmerksamkeit für die Wahrnehmung, der Schematheorie sowie umweltpsychologischer Theorien und Ansätze zum optimalen Stimulationslevel aufbauen. Er entwickelt ein Werbewirkungsmodell für neue Werbemedien in der Außenwerbung und testet sie in fünf Studien. 32 BVM inbrief Mai 2012 * Programmänderungen vorbehalten Nominierte zum BVM/VMÖ Nachwuchsforscher des Jahres 2012 Kategorie Master-/Diplomarbeit Jens Hofmann Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Allgemeine Psychologie: Kognition, Universität Duisburg-Essen Julia Krimgen Research Associate & Doctoral Candidate, University of St. Gallen, Center for Customer Insight Lena Rosa Ziegler Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München bei Univ.-Prof. Hans-Bernd Brosius Kategorie Dissertation Dr. Hauke Wetzel Akademischer Rat, Georg-August-Universität Göttingen, Professur für Marketing und Innovationsmanagement Dr. Kai H. Krieger Unternehmensgründer, 3Steps (www.kriegerkrieger.de und www.3Steps.de) BVM-Kongress 2012 Berlin, einzig wirkliche Metropole Deutschlands Das Hotel InterContinental Berlin Berlin macht süchtig“, sagen viele, die es ausprobiert haben. Die Stadt bietet für ihre Bewohner und Gäste nahezu unerschöpfliche Betätigungsmöglichkeiten – von der Vielzahl täglicher Angebote bis zu Großereignissen wie dem Christopher-Street-Day und dem Karneval der Kulturen. Wiederkehrende sportliche Höhepunkte sind das ISTAF oder der Berlin-Marathon an dem jährlich Zehntausende Läuferinnen und Läufer teilnehmen. Das Hotel InterContinental Berlin wurde von Conrad Hilton gegründet. Der Bau kostete seinerzeit 27 Millionen Mark und wurde von den Architekten Pereira & Luckman, Paul Schwebes und Hans Schoszberger geplant, wobei Conrad Hilton grobe Richtlinien gab, wie er sich das erste in Deutschland eröffnete Haus der Hilton Hotels Group vorstellte. Bei seiner Eröffnung am 28. November 1958 galt das Hilton Berlin als das modernste Hotel Europas. Durch seine charakteristische Fassadengestaltung in Form eines Schachbrettmusters stellt das Hotel eine weithin sichtbare Landmarke am Landwehrkanal dar. Heute steht das Haus unter Denkmalschutz. Jeder verbindet persönlich etwas anderes mit der Stadt: die berühmte Museumsinsel, das Schloss Charlottenburg, die Freizeitund Erholungsparks, die Planetarien oder Trabrennbahnen, die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen, Vorträge und Lesungen oder die bisweilen schrille Szene mit ihrem Hang zum Provokativen. Die stete Verlockung, Neues zu entdecken und das Bewusstsein, sich immer irgendwie im Übergang zu befinden, gehören zum Lebensgefühl in dieser Stadt. Berlin ist auch die Metropole der Cafés, Kneipen und Restaurants jeder Preisklasse, die internationale und heimische Spezialitäten bereithalten. Bei Berlinbesuchern ganz hoch im Kurs ist das Stadtviertel um den Hackeschen Markt. Der Eindruck von Berlin bliebe jedoch unvollständig ohne einen Abstecher nach Kreuzberg, Friedrichshain oder in den Prenzlauer Berg. Besonders das Nachtleben, das keine Sperrstunde kennt, lockt mit zahlreichen Bars, Diskotheken und Clubs aber auch mit Ausstellungen und Open Air Events. Auch hier, inmitten neuester internationaler Trends, spürt man die ungewöhnliche Vitalität und Dynamik der Stadt. 1978 wurde der Hotelbetrieb des nahe dem Großen Tiergarten gelegenen Hotels an die InterContinental Hotels Group verkauft und in InterContinental Berlin umbenannt. Das inzwischen komplett renovierte Hotel wurde mehrfach zum besten Konferenzhotel Deutschlands gewählt worden. In dem Hotel haben Staatsoberhäupter und Regierungsmitglieder wie Bill Clinton, Jacques Chirac, George W. Bush oder Henry Kissinger und viele Prominente wie Marlene Dietrich, Alfred Hitchcock, Maria Callas, Sophia Loren, Louis Armstrong oder Michael Jackson übernachtet. BVM inbrief Mai 2012 33 BVM-Kongress 2012 Hotelempfehlungen Die Hotels für Kongress-Teilnehmer im Überblick Alsterhof Berlin Augsburger Straße 5 10789 Berlin EZ: ab 95 Euro DZ: ab 115 Euro Berliner Hof Tauentzienstraße 8 10789 Berlin EZ: ab 85 Euro DZ: ab 94 Euro Best Western Hotel President An der Urania 16–18 10787 Berlin EZ: ab 98,50 Euro DZ: ab 116 Euro Crowne Plaza Berlin City Centre Nürnberger Str. 65 10787 Berlin EZ: ab 125 Euro DZ: ab 135 Euro Ellington Hotel Berlin Nürnberger Str. 50–55 10789 Berlin EZ: ab 148 Euro DZ: ab 177 Euro Hotel California am Kurfürstendamm Kurfürstendamm 35 10719 Berlin EZ: ab 84 Euro DZ: ab 99 Euro Hotel InterContinental Berlin Budapester Str. 2 10787 Berlin EZ: ab 155 bis 235 Euro DZ: ab 175 bis 255 Euro Sylter Hof Berlin Kurfürstenstr. 114–116 10787 Berlin EZ: ab 72 Euro DZ: ab 99 Euro Motel One An der Urania 12/14 10787 Berlin EZ: ab 59 Euro* DZ: ab 74 Euro* *Preis ohne Frühstück Pullmann Berlin Schweizerhof Budapester Str. 25 10787 Berlin EZ: ab 160 Euro DZ: ab 180 Euro Alle Preise verstehen sich pro Person/Nacht inkl. Frühstück und MwSt. Das besondere Angebot zum Kongress: Mit der Bahn ab 99 Euro nach Berlin Mit dem Kooperationsangebot des BVM Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V. und der Deutschen Bahn reisen Sie entspannt und komfortabel zum BVM-Kongress 2012. Mit Ihrem Umstieg auf die Bahn helfen Sie unserer Umwelt und tragen aktiv zum Klimaschutz bei. Der Preis für Ihr Veranstaltungsticket zur Hin- und Rückfahrt* nach Berlin beträgt: 2. Klasse 99,- Euro 1. Klasse 159,- Euro Ihre Preisvorteile gegenüber dem Normalpreis in der 2. Klasse***: München – Berlin 242 € 99 € 143 € Ihre Fahrkarte gilt zwischen dem 18. Juni und 24. Juni 2012. Buchen Sie Ihre Reise telefonisch unter der Service-Nummer +49 (0)1805 - 31 11 53** mit dem Stichwort „BVM Kongress” und halten Sie Ihre Kreditkarte zur Zahlung bereit. Frankfurt/M – Berlin 236 € 99 € 137 € Düsseldorf – Berlin 214 € 99 € 115 € Nürnberg – Berlin 186 € 99 € 87 € Hamburg – Berlin 146 € 99 € 47 € z. B. auf der Strecke Normalpreis Preis Veranstal(Hin- und Rückfahrt) tungsticket Preisvorteil Der Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher und die Deutsche Bahn wünschen Ihnen eine gute Reise! * Vorausbuchungsfrist mindestens 3 Tage. Mit Zugbindung und Verkauf, solange der Vorrat reicht. Umtausch und Erstattung vor dem 1. Geltungstag 15 €, ab dem 1. Geltungstag ausgeschlossen. Gegen einen Aufpreis von 30 € sind innerhalb Deutschlands auch vollflexible Fahrkarten (ohne Zugbindung) erhältlich. ** Die Hotline ist Montag bis Samstag von 7:00 – 22:00 Uhr erreichbar, die Telefonkosten betragen 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, maximal 42 Cent pro Minute aus den Mobilfunknetzen. *** Preisänderungen vorbehalten. Angaben ohne Gewähr. 34 BVM inbrief Mai 2012 Preis der Deutschen Marktforschung EXCELLENCE 2012 Die Finalisten im 8. Jahr Über 50 Bewerber haben sich in diesem Jahr zum Preis der Deutschen Marktforschung beworben Auf dem diesjährigen Kongress wird der BVM zum achten Mal herausragende Leistungen in Marktforschung und Marketing im Rahmen der Vergabe des Preises der Deutschen Marktforschung auszeichnen. Neu in diesem Jahr ist die Auszeichnung, für das Best Paper auf dem Kongress. Darüber hinaus werden auch die Sieger des 1994 geschaffenen und seit 2002 in Kooperation mit dem österreichischen Marktforscherverband organisierten BVM/ VMÖ Nachwuchsforscher des Jahres geehrt. Wer sich einen Einblick in die Studien und Methoden der besten Bewerbungen in der Kategorie Innovationspreis verschaffen möchte, kann dies auf dem Kongress tun: Im Kongress-Special „Excellence“, das am 21. Juni unmittelbar vor der Gala stattfindet. Die Bewerber für das Best Paper präsentieren ihre Arbeiten auf dem Kongress: zum einen im Fachprogramm, zum anderen im Rahmen der Expertise 2012, der den Kongress begleitenden Ausstellung – in einem ebenfalls neu geschaffenen Format, nämlich PosterSession showCASE. Auch den Nominierten des BVM/VMÖ Nachwuchsforscherpreises gibt der BVM, die Möglichkeit, ihre Arbeiten in der Ausstellung zu präsentieren (siehe dazu die Seiten 17 und 30f. in dieser Ausgabe. BVM inbrief Mai 2012 35 Preis der Deutschen Marktforschung Dies sind (in alphabetischer Reihenfolge): In der Kategorie Dissertation Dr. Kai H. Krieger Sensation Marketing: Produktinszenierung als Technik des Guerilla Marketing Dr. Daniel Mühlhaus Anreizkonzepte und Motivationswirkung in Communities of Innovation: Konzeption und mehrgruppen-kausalanalytische Validierung eines allgemeinen COI-Motivationsmodells unter Anwendung eines Factorial Survey Dr. Hauke Wetzel Kundenpriorisierung im Business-to-Business Marketing – Eine Analyse aus Anbieter- und Kundenperspektive In der Kategorie Master-/Diplomarbeit Jens Hofmann Buying Decisions: The Influence of Social Recommendations and Product Attribute Julia Krimgen Verletzung der Validitätsprämisse in Abhängigkeit der Zeit durch Omnipräsenz des Common Method Bias: Nachweis statistischer Artefakte am Beispiel der Diskrepanz zwischen gemessener und empfundener Kundenzufriedenheit Lena Rosa Ziegler Die Qualität multivariater Analyseverfahren bei fusionierten Daten – Simulation einer Fusion von Mediennutzungsdaten Die Kategorien im Preis der Deutschen Marktforschung im Einzelnen BVM/VMÖ Nachwuchsforscher des Jahres: Mit diesem Preis zeichnen BVM und der österreichischen Marktforschungsverband den wissenschaftlichen Nachwuchs für hervorragende empirische Forschungsarbeiten aus und möchte zur Diskussion zwischen den Universitäten und der Praxis in Instituten sowie Unternehmen beitragen. Die Mitglieder der siebenköpfigen Jury für den Nachwuchsmarktforscher lasen seit Februar viele hundert Seiten spannender Forscherlektüre und jeder von ihnen bewertet das Gelesene unabhängig von den Beurteilungen der anderen Jurymitglieder. Nach einer ersten Runde, in der lediglich Kurzfassungen zur Bewertung herangezogen wurden, galt es in der zweiten Runde, die vollständigen Bewerbungsunterlagen jeweils drei besten Bewerbungen bei den Dissertation und bei den Master- und Diplomarbeiten zu evaluieren. Für den „BVM/VMÖ Nachwuchsforscher des Jahres“ wurden insgesamt 19 Arbeiten eingereicht. Daraus hat die siebenköpfige Jury jeweils drei Arbeiten in der Kategorie Dissertation sowie drei Arbeiten in der Kategorie Master-/Diplomarbeit für die Shortlist nominiert. 36 BVM inbrief Mai 2012 Als Mitglieder der Jury zum BVM/VMÖ Nachwuchsforscher arbeiteten mit: Dr. Gerhard Breunig, Marktforschung und Marketingberatung Annette Krotsch, IBM, Österreich Dr. Emanuel Maxl, VMÖ-Verband der Marktforscher Österreichs, Vorstandsvorsitzender Hartmut Scheffler, TNS Infratest Prof. Dr. Hans-Willi Schroiff, Henkel Prof. Dr. Christa Wehner, Hochschule Pforzheim Prof. Dr. Raimund Wildner, GfK Verein, BVM-Vorstand NEU: Best Paper Viele der im Rahmen des Call for Papers zu den BVM-Kongressen eingereichten Papiere sind Beispiele für Best Practice, sie sind innovativ, kreativ und zugleich methodisch fundiert. Für diesen Preis wurden 12 Papiere eingereicht. Die Finalisten werden in der ersten Junihälfte bekanntgegeben. Die Mitglieder der Jury für das Best Paper sind: Dr. Michael Bartl, Hyve Dr. Sven Dierks, IfCom Dr. Frank Knapp, Psyma Group Michal Pusler, Media Market Insights, Hubert Burda Media, BVM-Vorstand Dr. Ulrike Schöneberg, BVM-Vorstand Prof. Dr. Raimund Wildner, GfK Verein, BVM-Vorstand Die Mitglieder der siebenköpfigen Jury für den Innovationspreis bewerteten die eingegangenen Wettbewerbsbeiträge zunächst ebenfalls jeder für sich und diskutieren sie anschließend in einer Sitzung, die Anfang April in der Geschäftsstelle des BVM in Berlin stattfand. Dabei einigte man sich einstimmig auf die Shortlist der besten Bewerbungen, erst danach erfuhren die Juroren die Namen der Verfasser der streng anonymisierten Beiträge Nominiert sind (in alphabetischer Reihenfolge) für den Innovationspreis 2012: GfK-Nürnberg e.V. GfK EmoScan: Was der Gesichtsausdruck über die Werbewirkung verrät Vocatus AG ProfitSeeker – Mehr PS für Print Persönlichkeit des Jahres: Der Preis der Deutschen Marktforschung ehrt alljährlich eine Persönlichkeit, die Herausragendes und Zukunftsweisendes für die Marktforschung geleistet hat. Aus der Reihe eingereichter Vorschläge wählte die Jury, die auch die Bewerbungen zum Innovationspreis bewertet, die Persönlichkeit des Jahres aus. Als Mitglieder der Jury in den Kategorien „Innovationspreis“ und „Persönlichkeit des Jahres“ beteiligten sich: Dr. Gilbert Heise, Volkswagen Dr. Dieter Korczak, GP Forschungsgruppe Institut für Grundlagen- und Programmforschung Sabine Menzel, Henkel Michael Pusler, Media Market Insights, Hubert Burda Media, BVM-Vorstand Alexander von Reibnitz, VDZ Rainer Valentin, Basler Versicherungen Prof. Dr. Markus Voeth, Universität Hohenheim Weitere Informationen zu den Nominierten finden Sie unter: www.bvm.org/shortlist. Q I Agentur für Forschung, Bosch Lawn & Garden und Ketchum Pleon The Virtual Art of Gardening – Einblicke in das europäische Gärtnerweb 47. KONGRESS DER DEUTSCHEN MARKTFORSCHUNG 21. UND 22. JUNI 2012 IN BERLIN Glaubwürdigkeit, Reputation und Relevanz Marktforschung für Markenmanagement und Marketing in Zeiten sozialen, wirtschaftlichen und technischen Umbruchs Preis der Deutschen Marktforschung Innovationspreis In dieser Kategorie wurden neuartige und wegweisende Forschungsinstrumente und Studien, die unique, impactstark, methodisch fundiert und praktikabel sein sollen und gegenüber existierenden Verfahren einen erheblichen Vorteil aufweisen gesucht. Für den Innovationspreis 2012 gingen 19 Bewerbungen aus Marktforschungsinstituten, betrieblicher Marktforschung, Agenturen sowie von Marketingexperten aus ganz Deutschland für die Wahl zum Preis der Deutschen Marktforschung 2012 ein. BVM-Services BVM-FACHTAGUNG Big Data und Social Media Research – Marktund Sozialforschung im Exabyte-Zeitalter Großen Zuspruchs erfreute sich die erste Fachtagung 2012, die zum Thema „Big Data und Social Media Research – Markt- und Sozialforschung im ExabyteZeitalter” am 15. Mai in München stattfand. Die eintägige Veranstaltung hatte 75 Teilnehmer angelockt, die insbesondere von der erstmals gebotenen Möglichkeit, sich mit Experten und Entscheidern aus der Praxis interdisziplinär und praxisorientiert über das Trendthema Big Data auszutauschen, Gebrauch machten. Wie kann das immer größer werdende Datenvolumen für die Marktforschung genutzt werden? Welche Möglichkeiten und Grenzen bestehen? Wie verändert die Social MediaForschung das Berufsfeld der Marktforschung? Provokant gefragt: Ist der Big-Data-Scientist der Nachfolger des betrieblichen Marktforschers? Dies waren die zentralen Fragen, die es im Rahmen der Veranstaltung zu klären galt. Noch nie hatten Unternehmen und Marktforschung so viele Daten zur Verfügung wie heute. Die zunehmende Vernetzung von Or- ganisationen, Kunden und Geschäftsprozessen, die über die Social Media noch beschleunigt wird, schafft einen riesigen Schatz an Informationen, den es zu heben gilt und der eine Herausforderung für Social Media Research und Marktforschung darstellt. Die BVM-Fachtagung zeigte insbesondere Wege auf, wie man aus diesen Daten marketingrelevante Erkenntnisse schafft, um richtige Entscheidungen vorzubereiten. Dabei ging es vor allem darum, Big-Data-Ansätze und Social Media-Research in Deutschland als Forschungsgebiet zu etablieren und dessen Zukunft zu diskutieren. Vor diesem Hintergrund zeigten hochkarätige Referenten aus Marktforschung, Unternehmen und Wissenschaft anhand von Best-Practice-Beispielen und Forschungserkenntnissen Wege, um sich den Herausforderungen von Big Data – auch unter ethischen und rechtlichen Gesichtspunkten – bestmöglich zu stellen. Dr. Michael Bartl, BVM-Vorstand Weitere Informationen: www.bvm.org/fachtagung BVM WEBSITE-RELAUNCH Das neue digitale Gesicht des BVM Nach einer Erprobungsphase der neu gestalteten Website stellt der BVM im Juni die neue Website ins Netz, zunächst parallel zur bisherigen Version. Damit haben die Nutzer die Möglichkeit, über einige Wochen sowohl die alte wie die neue Website zu nutzen, sich mit der neuen Seite vertraut zu machen und die eine oder andere Anregung einzubringen. Ziel der Neugestaltung ist es, die Stellung der BVM-Website als zentrale Anlaufstelle der Markt- und Sozialforschung in Deutschland auszubauen und auch branchenfremden Besuchern ein klares Bild unserer Branche und der in ihr arbeitenden Menschen zu geben. Website-Nutzer können sich schnell und unkompliziert einen Überblick über Veranstaltungen und Seminare, Regionalgruppen oder die BVM-Mitgliedschaft verschaffen und die Services selbst buchen. Zudem wird die Website schon bald ausführliche Informationen zur Marktforschungsbranche, zum Berufsbild und zu den für die Arbeit wichtigen Gesetzen, Standards und Richtlinien liefern – die Arbeiten dazu laufen auf Hochtouren. Insgesamt soll die neue Website mehr Transparenz und einfache Nutzungsmöglichkeiten für die verschiedenen Zielgruppen des BVM bieten: Mitglieder, Gremien und Fachgruppen des BVM, für Teilnehmer an Veranstaltungen, für Handbuchkunden und für alle übrigen Websitebesucher. Darüber hinaus wurden eine Reihe interner Prozessinnovationen auf Ebene der Geschäftsstelle umgesetzt. Hierzu gehören der effizientere Buchungsprozess, eine komfortable Verwaltung von Mitgliederinformationen und ein zeitgemäßes ContentManagement. Ellen Didszus, BVM-Geschäftsführerin 38 BVM inbrief Mai 2012 Neue Ausgabe erscheint rechtzeitig zum Kongress 2012 Das BVM Handbuch gibt als einziges Nachschlagewerk einen nahezu vollständigen Überblick über die Branche. Es ist damit eine unverzichtbare und neutrale Informationsquelle für Entscheidungsträger und Kunden der Marktforschungsbranche bei ihrer Suche nach dem richtigen Dienstleister der Branche. Die aktuelle Ausgabe, die Ende Juni an alle Inserenten und die BVM-Mitglieder verschickt wird, ist nicht nur eindrucksvolles Zeugnis des gebündelten Leistungsspektrums von Instituten, Feldorganisationen, Beratern, Studios und anderen Dienstleistern. Vielmehr enthält es – und das ist neu in diesem Jahr – einen Sonderteil mit Fachinformationen zu Beruf und Branche. Im Hauptteil präsentieren sich wie immer Institute und andere Dienstleister der Marktforschung mit ihren Leistungsangeboten. Dieser wird durch ein strukturiertes Leistungs- und Branchenregister und ein Glossar der aktuellen Marktforschungsbegriffe ergänzt. BVM-Services BVM HANDBUCH 2012/13 Sonderteil zu Beruf und Branche Im Sonderteil sind neben dem ICC/ESOMAR-Kodex und der deutschen Erklärung eine Auswahl von Standesregeln mit Mustertexten, ein Auszug aus dem Bundesdatenschutzgesetz, Informationen zur Initiative Deutsche Markt- und Sozialforschung, zum Rat der Deutschen Markt- und Sozialforschung, dem Ausbildungsberuf des/r Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung (FAMS) sowie zu den anderen Branchenverbänden ADM, ASI und DGOF enthalten. Darüber hinaus können Sie sich anhand einer Auswahl von Branchenzahlen ein Bild über die Entwicklung des Marktforschungsgeschäfts machen. BVM NET: Branchenverzeichnis digital Doch nicht nur das BVM Handbuch bietet eine umfassende Hilfe bei der Suche nach Anbietern der Branche. Alle Einträge aus dem BVM Handbuch stehen auch im BVM NET unter www.bvm-net.de zur Verfügung. Hier können Sie online nach Branchen, Leistungen und frei wählbaren Schlagwörtern recherchieren und aktuelle Informationen wie Pressemitteilungen und Veranstaltungstermine der Unternehmen abrufen. Weitere Informationen: BVM Handbuch-/NET-Redaktion Sabine Steig, Tel. 030-49 90 74 27, [email protected] BVM-MITGLIEDSAUSWEIS Professor Dr. Markus Möglich Technisch und optisch modernisiert Alle persönlichen Mitglieder erhalten ab Juni einen neuen, modernen Mitgliedsausweis in Form einer Scheckkarte. Auf dem Ausweis sind Name, Vorname und – sofern das Mitglied in die Berufsrolle eingetragen ist – der Titel „Marktforscher BVM” vermerkt. Auf der Rückseite finden sich die Mitgliedsnummer und ein Barcode. Es werden keine persönlichen Daten auf der Karte gespeichert. Mitglieds-Nr. 123456 BVM Berufsverband Profe ss Mark or Dr. us Mö glich Mark tforsc her B Persö VM nliche s Mitg lied im Der Ausweis gilt bis zum Ausscheiden aus dem Verband und ist nicht übertragbar. Mit dieser Karte weisen Sie sich problemlos bei allen BVM-Veranstaltungen als persönliches BVM-Mitglied aus. Deu tscher Markt- und S Sozialforscher e.V. Soz Berufs e 187 · 10117 Berlin verba Friedrichstraße Deuts nd www c Sozia her Markt- .bvm.org · [email protected] lforsc her e und .V. BVM W it Weitere Informationen: I f ti Sabine Steig, BVM-Geschäftsstelle Tel. 030-49 90 74 27, [email protected] BVM inbrief Mai 2012 39 BVM-Services BVM SEMINARE Frühbuchen lohnt sich – Rabattvorteile sichern Anfang September startet der BVM mit 24 Seminaren in die herbstliche Weiterbildungssaison Für Seminare, die bis zum 20. Juli 2012 gebucht werden, werden 50,- Euro Rabatt für Ein-Tagesseminare und 100,– Euro Rabatt für Zwei- und Mehrtagesseminare gewährt. Veranstaltungsorte in Berlin sind wie gewohnt das Hotel NH/ Mitte, zentral in der Leipziger Straße gelegen oder die BVMGeschäftsstelle. Die Rechtsseminare finden im Kempinski Hotel Airport in München statt. Über den Shortlink in der Seminarübersicht können weiterführende Informationen zum jeweiligen Seminar direkt online abgerufen werden. Die Seminarbroschüre in einer ausführlichen Fassung kann auf der BVM-Website heruntergeladen werden. Mit Beginn der Herbstseminare werden für die Teilnehmer auf der webbasierten interaktiven Seminarplattform auch organisatorische Hinweise zum jeweiligen Seminar, zur Anreise, Seminarunterlagen zum Download hinterlegt. Somit wird die bereits bestehende Kommunikationsmöglichkeit zwischen Dozent und Seminarteilnehmer vor beziehungsweise nach einem gebuchten Seminar um ein weiteres Angebot ergänzt. Das BVM-Seminarwesen wird auch weiterhin so ausgerichtet sein, dass kurzfristig auf aktuelle Trends und Nachfragen reagiert werden kann. BVM Seminare im Herbst 2012 Frühbucherrabatt bis zum 20. Juli 2012: Tagesseminare: 50 Euro, Mehrtagesseminare: 100 Euro 03. – 04.09., Berlin, NH Mitte 19.10., München, Kempinski Hotel Airport München Aktualisierung der Marktforschungspraxis Marktforscher = Rechtsexperte www.bvm.org/seminare/1203h www.bvm.org/seminare/1242h 05. – 07.09., Berlin, NH Friedrichstraße 22. – 23.10., Berlin, NH Mitte Präsentationstechniken optimieren Vertiefung der Umfrageforschungspraxis www.bvm.org/seminare/1240h www.bvm.org/seminare/1206h 25. – 26.09., Berlin, NH Mitte 29. – 30.10., Berlin, NH Mitte Grundlagen der qualitativen Forschung Moderation von Gruppendiskussionen www.bvm.org/seminare/1207h www.bvm.org/seminare/1209h 27. – 28.09., Berlin, NH Mitte Auswertung qualitativ-psychologischer Untersuchungen www.bvm.org/seminare/1208h 09. – 10.10., Berlin, NH Mitte Professionelle Preisoptimierung www.bvm.org/seminare/1234h 05.11., Berlin, BVM-Geschäftsstelle Neuromarketing und Neuro-Marktforschung www.bvm.org/seminare/1226h 06. – 07.11., Berlin, NH Mitte Frage- und Explorationstechniken www.bvm.org/seminare/1210h 11. – 12.10., Berlin, NH Mitte 08. – 09.11., Berlin, NH Mitte Conjoint Analyse – Modelle und Anwenderpraxis Marktforschung mit impliziten Messverfahren www.bvm.org/seminare/1223h www.bvm.org/seminare/1216h 15. – 16.10., Berlin, BVM-Geschäftsstelle 13.11., Berlin, BVM-Geschäftsstelle Competitive Intelligence Online-Panels Inside www.bvm.org/seminare/1230h www.bvm.org/seminare/1237h 17.10., Berlin, BVM-Geschäftsstelle 14. – 16.11., Berlin, NH Mitte Social Media Einführung in die Marktforschung www.bvm.org/seminare/1231h www.bvm.org/seminare/1201h 40 BVM inbrief Mai 2012 rogramm 2012 minare BVM Be rufsverba nd Deutsche r Sozialfo Markt- und rscher e.V . www.bv m.org BVM-Services Jahresp BVM-Se Wissen durch W eit Treiber für Inno erbildung – vation At traktive Rabatte siehe ww w.bvm.or g/semina re 19. – 20.11., Berlin, NH Mitte Pharmamarktforschung www.bvm.org/seminare/1228h 21.11., Berlin, NH Mitte Aktuelle Trends in der Werbewirkungsforschung www.bvm.org/seminare/1225h 22. – 23.11., Berlin, NH Mitte Kreativitätstechniken www.bvm.org/seminare/1211h 26.11., Berlin, NH Mitte Open Innovation und Co-Creation www.bvm.org/seminare/1229h 27. – 28.11., Berlin, NH Mitte Beratertraining für betriebliche Marktforscher www.bvm.org/seminare/1233h 29.11.2012, München, Kempinski Hotel Airport München Datenschutz www.bvm.org/seminare/1243h 03. – 04.12., Berlin, NH Mitte Finanzmarktforschung www.bvm.org/seminare/1235h 05. – 06.12., Berlin, NH Mitte Kundenzufriedenheit und Servicequalität als Erfolgsfaktor www.bvm.org/seminare/1227h Anmeldung und weitere Informationen: BVM-Geschäftsstelle Tel. 030-49 90 74 20 [email protected], www.bvm.org/seminare BVM inbrief Mai 2012 41 Verbandsarbeit BVM-REGIONALRAT Neuwahlen im Spätsommer Im Spätsommer dieses Jahres ist es wieder so weit. Als BVM-Mitglieder sind Sie alle aufgerufen, die Leiter der Regionalgruppe, der Sie angehören, zu wählen. Die von Ihnen gewählten Sprecher haben innerhalb des BVM eine zentrale Mittlerfunktion zwischen der Verbandsspitze und ihren Organen einerseits und der Basis, das heißt Ihnen und auch den potenziellen Mitgliedern, andererseits. Sie können selbstverständlich auch selbst kandidieren. Auf lokaler Ebene ist der BVM aktuell flächendeckend für das Bundesgebiet in zwölf Regionen eingeteilt. BVM-Mitglieder gehören in der Regel der Region an, in der sie ihren Wohnund/oder Arbeitsplatz haben. Alle drei Jahre wählen die Mitglieder einer Gruppe den Regionalleiter und seinen Stellvertreter. Aufgaben der Regionalleiter Die Regionalleiter repräsentieren als direkt von den Mitgliedern gewählte Vertreter mehr als jedes andere Gremium die Basis des Verbands, das heißt seine Mitglieder und potenziell an der Arbeit und Mitgliedschaft interessierte Markt- und Sozialforscher. Ihre wichtigste Aufgabe besteht darin, Veranstaltungen und andere Events zu organisieren, um den Meinungs- und Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern zu fördern und den BVM gegenüber interessierten Markt- und Meinungsforschern zu repräsentieren. Im Jahr 2011 hat jede der 12 Regionalgruppen zwischen vier und acht Veranstaltungen unterschiedlichster Art und Thematik in ihrem Einzugsgebiet gehalten. Die rund 50 Veranstaltungen wurden von insgesamt mehr als 1600 Marktforschern besucht. In diesem Jahr sind rund 60 Veranstaltungen geplant. algrupp on i g e Re Regionalrat Die gewählten Regionalleiter und ihre Stellvertreter bilden den BVM-Regionalrat. Dieser wählt aus seiner Mitte einen Sprecher, der als kooptiertes Mitglied des BVM-Vorstands an dessen Sitzungen teilnimmt und unter anderem die Interessen der Regionalleiter einbringt. Lei pzig 42 BVM inbrief Mai 2012 Suc Suchen Sie den grünen Knopf! g (siehe dazu Seite 29) Nach der im Spätsommer stattfindenden Wahl der Regionalleiter findet im November die konstituierende Sitzung des frisch gewählten Regionalrats statt. BVM-Mitglieder, die sich zur Wahl stellen möchten, sollten sich darauf einstellen, dass diese Sitzung voraussichtlich an einem Wochenende im November stattfinden wird. Regionalratswahlen 2012: Zeitlicher Ablauf 25. Mai Wahlaufruf (Versand) 6. Juli Einreichung der Nominierungen, d.h. Vorschlag eines Kandidaten 13. Juli Anmeldung der eigenen Kandidatur 24. August Wahlbeginn mit dem Versand der Wahlunterlagen 21. September Wahlende Wahlaufruf, Kandidatur und Wahlprozedere Ende Mai geht Ihnen ein Schreiben des Wahlausschusses, dessen Mitglieder die BVM-Mitglieder Thomas Helmreich, Wolfgang Bücherl und Gabi Lehmann sind, zu. Darin werden Sie aufgefordert, für das Amt des Regionalleiters in der Gruppe, der Sie angehören, zu kandidieren oder einen Kandidaten vorzuschlagen. Das aktive Wahlrecht, das heißt sich als Kandidat bewerben zu können, hat jedes persönliche Mitglied, das in der BVM-Berufsrolle eingetragen ist. Bis zum 6. Juli sollten Sie, wenn Sie nicht selbst kandidieren, sondern jemand anderes zur Wahl vorschlagen möchten, Ihren Vorschlag bei der Geschäftsstelle eingereicht haben. Wenn Sie selbst aktiv werden möchten, haben Sie bis zum 13. Juli Zeit. Ende August werden Ihnen die Wahlunterlagen mit der Vorstellung der Kandidaten zugeschickt. Der BVM wird darüber hinaus auf der Website und im Newsletter darüber informieren. Wahlbeginn ist der 24. August, die Wahl endet am der 21. September. Dr. Ulrike Schöneberg, BVM-Vorstand Praller Sommer, ganz im Zeichen der Regionalwahlen Verbandsarbeit hat ja mitunter das Image des Seniorigen: In Ehren ergraute Mitglieder engagieren sich im Herbst ihrer Schaffensperiode in Verbandsgremien; und wie bei einem Apfelbaum im Herbst plumpsen die reifen Früchte langer Berufstätigkeit und ständigen Erwägens den nach Erkenntnis lechzenden Jungmitgliedern in die ausgebreiteten Arme. Ganz anders der BVM-Regionalrat: Hier herrscht praller Sommer das ganze Jahr über! Das Durchschnittsalter der 23 BVMRegionalleiter beträgt rund 46 Jahre. Fast 40 % der Regionalleiter sind übrigens Leiterinnen, und deren Durchschnittsalter liegt sogar nur bei 42 Jahren. Die Regionalleiter des BVM sind auch weit davon entfernt, von einer hohen, abgeklärten Warte ihr Amt auszufüllen und milde Gaben ihres gereiften Wissens zu verteilen. Bei den „Regios” geht es ganz pragmatisch zu: Vor allem organisieren sie mit Helfern aus ihrer Regionalgruppe und der Geschäftsststelle Veranstaltungen zu attraktiven Themen – je Region sind es zwischen vier und acht pro Jahr. Dabei muss man als Regionalleiter schon ein bisschen findig sein, wenn man immer wieder interessante Themen finden und Referenten gewinnen will, die überdies kein Honorar erhalten. Zusätzlich hat man darüber zu wachen, dass die Kosten für Veranstaltungsorte nicht explodieren. Dazu gibt es aber Hilfestellung: Die Diskussionen über die Kosten führt der Sprecher des Regionalrats mit wohlüberlegten Argumenten und engelsgleicher Geduld mit dem Finanzvorstand und den Rechnungsprüfern. Nur zur Vorbeugung: Rechnungsprüfer dürfen nicht gleichzeitig auch Regionalleiter sein. Verbandsarbeit VERBAND MAL ANDERS GESEHEN Veranstaltungen zwischen Dienstag und Donnerstag stattfinden, kann man davon ausgehen, dass an fast jedem zweiten Tag irgendwo in Deutschland Marktforscher und Interessierte in eine BVM-Regionalveranstaltung strömen. Übrigens sind die meisten Neumitglieder des Verbandes vor ihrer Mitgliedschaft oft auf Regionalabenden gesehen worden. Insofern ist das satzungskonforme Bild der Regionalgruppe als Keimzelle des Verbands mehr als zutreffend. Wer jetzt Lust hat mitzumischen, hat in diesem Sommer die Möglichkeit dazu: Turnusmäßig nach drei Jahren werden wieder die Regionalleiter und ihre Stellvertreter gewählt. Wahlleiter Thomas Helmreich, der übrigens auch Regionalleiter ist, initiiert dazu einen Wahlaufruf im Mai, um möglichst viele Mitglieder zu einer Kandidatur zu bewegen. Die Wahl des Regionalrats findet dann im Spätsommer statt. Und wie das genaue Prozedere ist, das können Sie auf Seite 42 in diesem Inbrief lesen. Dr. Sven Dierks, Sprecher der Regionalleiter und kooptiertes Mitglied im BVM-Vorstand Sind die Veranstaltungen organisiert, darf sich der Regionalleiter freuen, wenn ihm die Regionalgruppenmitglieder die Bude einrennen … Na ja, im Jahre 2011 war jedes Mitglied rein rechnerisch 1,07 Mal auf einem Regionalabend. Nun darf man Zahlenjongleuren, von denen es ja unter Marktforschern einige gibt, nicht mit solchen Milchmädchenrechnungen kommen. Tatsächlich kristallisiert sich eine Gruppe von Marktforschern heraus, die immer wieder zu den Regionalveranstaltungen kommen. Und es gibt einige wenige Mitglieder, die nie Regionalveranstaltungen besuchen, die Aktivitäten aber dankenswerterweise über ihre Mitgliedsbeiträge unterstützen. Für 2012 werden übrigens insgesamt 60 Veranstaltungen angepeilt – 10 mehr als noch im Jahr zuvor. Da die meisten BVM inbrief Mai 2012 43 Verbandsarbeit INITIATIVE MARKT- UND SOZIALFORSCHUNG Tag der Marktforschung findet am 16. Juni 2012 statt Der in diesem Jahr zum zweiten Mal organisierte Tag der Marktforschung, der am 16. Juni in 16 Städten Deutschlands stattfindet, zielt darauf, Bürgerinnen und Bürgern anschauliche Einblicke in die Arbeit der Markt- und Sozialforschung zu geben. Aktuell haben sich 42 Teilnehmer aus Instituten, Unternehmen mit eigenen Marktforschungsabteilungen, Kommunen sowie Fachhoch- und Berufsschulen bereit erklärt, die Veranstaltung mit zu gestalten. es möglich machen, die Meinung von Bürgern in einer Untersuchung, die Stärken und Schwächen des Standortes aufzeigt, mit einfließen zu lassen. Solche Untersuchungen sind also Planungsgrundlage für Kommunen. Die Ergebnisse werden zum Tag der Marktforschung veröffentlicht, zum Teil mit Pressekonferenzen oder Presseterminen mit dem jeweiligen OB. In einigen der Städte, und zwar in Nürnberg, Weimar, Magdeburg und Köln, präsentiert sich die Branche mit diversen Veranstaltungen, die mit Showcases, Erlebnisparcours, Gewinnspielen oder Live-Befragungen die Markt- und Sozialforschung für das Publikum greifbar machen sollen. Und natürlich gehören auch vor Ort Antworten auf die Fragen der Bürgerinnen und Bürger dazu, wenn zum Beispiel nach Unterscheidungskriterien zwischen Markt- und Sozialforschung gefragt wird oder nach der Anonymität der persönlichen Daten bei Umfragen. Im Fokus des Aktionstages stehen Informationen zur Marktund Sozialforschung und die Veranschaulichung ihrer Relevanz für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Dies wird in diesem Jahr unter anderem am konkreten Beispiel einer Umfrage gezeigt, die ein Thema betrifft, das jeden angeht und interessiert: „Wohlfühlfaktoren des Wohnorts”. Die Ergebnisse dieser repräsentativen Umfrage, die sowohl bundesweit und als auch in den teilnehmenden Regionen durchgeführt wird, erlauben auch spannende Vergleiche der einzelnen Regionen untereinander und mit Deutschland insgesamt. Dr. Sibylle Appel, Geschäftsführerin, Initiative Markt- und Sozialforschung Zugleich lässt sich anhand dieser Ergebnisse exemplarisch der Nutzen von Umfragen demonstrieren: nämlich, dass sie Weitere Informationen: www.deutsche-marktforscher.de BVM-GREMIEN Wechsel in BVM Vorstand und Fachbeirat Dr. Florian Bauer ist seit kurzem kommissarisches Mitglied im Vorstand des BVM. Dies war notwendig geworden, weil das langjährige Mitglied Sabine Menzel aus privaten Gründen aus dem Vorstand ausgeschieden war. Bauer war zuvor Sprecher des BVM-Fachbeirats. Als sein Nachfolger in diesem Gremium wurde Frank Lüttschwager gewählt. Dr. Florian Bauer, neu gewähltes Mitglied des BVM-Vorstands, Vorstand Vocatus AG Im März 2012 hat sich Sabine Menzel aus privaten Gründen entschieden, ihr Vorstandsamt aufzugeben. Sie wirkte fast neun Jahre im Vorstand und war unter anderem für den Preis der Deutschen Marktforschung verantwortlich. Zukünftig übernimmt BVM-Vorstandsmitglied Michael Pusler die Verantwortung für den Preis der Deutschen Marktforschung, für den Sabine Menzel weiterhin als Jurymitglied zur Verfügung steht. Daneben wird sie wie bisher gemeinsam mit Wolfgang Frost in der BVM-Fachgruppe forUM Angebote für Unternehmensmarktforscher entwickeln. 44 BVM inbrief Mai 2012 Als Nachfolger von Sabine Menzel wechselte Dr. Florian Bauer als kommissarisches Mitglied in den BVM-Vorstand. Er ist langjähriges Mitglied im BVM und war über zehn Jahre Mitglied im Fachbeirat, seit 2009 fungierte er als dessen Sprecher. Zum Frank Lüttschwager, neuer Nachfolger von Bauer und damit Sprecher des Fachbeirats, zum neuen Sprecher des FachGeschäftsführender Gesellschafter EARSandEYES beirats wurde im Februar 2012 Frank Lüttschwager gewählt, der dem BVM seit 2003 angehört und 2009 in den Fachbeirat gewählt wurde. Für den aus dem Fachbeirat ausscheidenden Florian Bauer rückt Thomas Wüstenfeld in den Fachbeirat nach. Wüstenfeld, seit 2005 Mitglied im BVM, war bereits von 2006 bis 2009 Mitglied im Fachbeirat. Ellen Didszus, BVM-Geschäftsführerin WEINHEIMER GESPRÄCHE Orientierung für Interviewer und Stärkung der FAMS Das Arbeits- und Diskussionsforum der Markt- und Sozialforschungsverbände – die Weinheimer Gespräche – ging im Februar 2012 in die siebte Runde: In Heiligendamm trafen sich Vertreter von ADM, BVM, DGOF und ASI, um sich über Themen auszutauschen, die den Branchenverbänden derzeit besonders am Herzen liegen und in 2012 weiter vorangetrieben werden sollen. Eines der wichtigsten Themen, die zur Diskussion standen, betraf die unklare Rechtssituation der Interviewer. Die Verbände glauben, dass es auch weiterhin notwendig ist, den Instituten und Feldorganisationen mittels Seminaren und Rechtsberatung Orientierungshilfen an die Hand zu geben. Beim Thema „Recht und Standesregeln” behandelten die Anwesenden die notwendig gewordene Überarbeitung der Online-Richtlinie im Rahmen der freiwilligen Selbstkontrolle der Branche und das Vorgehen der Forschungsverbände, wenn der Gesetzgeber Ende 2012 die Regelungen des § 30a BDSG einer Prüfung unterzieht. Einig waren sich die Vertreter der Verbände außerdem darüber, dass der Ausbildungsberuf der „Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung” zwingend weiter gestärkt werden muss, wenn er dauerhaft erhalten werden soll. Ellen Didszus, BVM-Geschäftsführerin Mobile Market Research mit mQuest® Unbegrenzt einsetzen: Face-to-Face Befragungen, Tagebuchstudien, Mystery Research, Verkehrszählungen 2QOLQHXQG2Ɉ LQH Endgeräte frei wählen: RAT DER DEUTSCHEN MARKT- UND SOZIALFORSCHUNG Rüge für Medialysis GmbH Der Rat der Deutschen Markt- und Sozialforschung hat dem Unternehmen Medialysis, Loitsche, auf eine Beschwerde hin eine Rüge erteilt. Der Beschwerderat beanstandete, dass das Unternehmen bei der Durchführung einer Studie in Bezug auf Methode, Dokumentation und Darstellung der Ergebnisse gravierende Fehler gemacht habe. Die Methodik der Studie erwies sich vor allem unzureichend, weil Selbstselektion als Teil der Rekrutierungsmaßnahmen nicht Grundlage einer repräsentativen Stichprobe sein kann, wie dies für Studien erforderlich ist, die Reichweiten von Medien ausweisen. Ein weiteres methodisches Problem bestand darin, dass die Studie keine persönlichen Nutzungsvorgänge gemessen hatte. Zudem stellte sie in unzulässiger Weise als klassische Kennzahlen bezeichnete, selbst erhobene TelemetrieDaten echten Reichweiten-Kennzahlen gegenüber. Zusammengenommen veranlassten diese Fehler den Beschwerderat, eine Rüge auszusprechen. Weitere Informationen: www.rat-marktforschung.de Alle gängigen mobilen Geräte wie Smartphones, PDAs, Tablets, Laptops Umfassenden Service nutzen: Verleih mobiler Geräte Fragebogenprogrammierung und Erstellung von ReportTemplates Weltweiter On-site Service ŽŶƐƵůƟŶŐƵŶĚ ^ĐŚƵůƵŶŐĞŶ ^ŽŌǁĂƌĞŝŶĚŝǀŝĚƵĞůů ĂŶƉĂƐƐďĂƌ Von Erfahrung profitieren: Mehr als 10 Jahre Mobile Solutions Weltweite Projekte Enge Verzahnung mit Forschungsinstitutionen BVM inbrief Mai 2012 www.mQuest.de 45 Profession RECHTSFRAGEN IN DER QUALITATIVEN FORSCHUNG Ein Musterbeispiel komplexer juristischer Materie Zusammen mit dem BVM-Vorstand und der Kanzlei Prof. Schweizer will AKQua Regeln erarbeiten Qualitative Forschung schafft Nähe zu den Konsumenten und bezieht die Befragten in vielfältiger und kreativer Weise in den Forschungsprozess ein. Dadurch können sich aber auch eine Reihe schwieriger Rechtsfragen ergeben, die in der quantitativen Umfrageforschung nicht oder nicht im gleichen Maße anfallen. Schnell ist man beim Datenschutz-, Standes- und Urheberrecht, die selbstverständlich alle gleichzeitig zu beachten sind. Angesichts der komplexen juristischen Materie kann sich ein qualitativer Forscher vorkommen wie am Ufer eines großen Sees, der mit unberechenbaren Untiefen ebenso ausgestattet ist wie mit Monstern, die jeden Moment auftauchen können. Die Info-Flut wird dank der digitalen Methoden zudem immer größer, und juristisch erfahrene Schiffslotsen sind rar. Wo befindet man sich auf dem sicheren Ufer? Wo gibt es Brücken, die einen auf die sichere Seite bringen? Die Fachgruppe qualitative Marktforschung (AKQua) im BVM hat zusammen mit dem stellvertretenden BVM-Vorsitzenden Professor Dr. Raimund Wildner und der Kanzlei Prof. Schweizer Antworten auf spezifische Rechtsprobleme der qualitativen Forschung erarbeitet, die für große wie kleine qualitative Institute für mehr Rechtssicherheit sorgen können. Ethnografische Forschung in Anwesenheit von Kunden ist gemäß den Standesregeln nicht als Marktforschung erlaubt, selbst wenn der Befragte zustimmt. Allgemeine rechtliche Vorgaben Vollkommen klar ist, dass die Weitergabe von Adressdaten oder gar Namen in Verbindung mit Forschungsergebnissen entsprechend den Erfordernissen des Datenschutzes nicht zulässig ist. Entsprechend § 30a des Bundesdatenschutzgesetzes1) müssen Befragungsdaten der Marktforschung anonymisiert werden, sobald der Forschungszweck dies zulässt, das heißt, die Auswertungen erfolgen anonym und nicht in Verbindung mit personenbezogenen Daten. Ein altbekanntes Thema ist die Archivierung und Weitergabe von Videoaufnahmen von Gruppendiskussionen. Hierfür haben Branchenverbände Richtlinien erarbeitet, die sich in der Praxis als ausgesprochen hilfreich erwiesen haben2). 46 BVM inbrief Mai 2012 Profession Aber wahrscheinlich musste sich jeder qualitative Forscher darüber hinaus schon mit einer Vielfalt von rechtlichen Fragen befassen, für die es keine einfache Lösung gibt. Im Folgenden sollen einige der wichtigsten der für qualitative Forschung typischen Fragen behandelt werden. Verwendung von Bild- und Tonmaterial Wie steht es mit der Verwendung von Bild- und Tonmaterial von Befragten? Was ist mit Fotos, die Befragte mitbringen oder die Marktforscher im Rahmen eines Projektes machen? Was ist zu beachten, wenn Bilder und Tonaufnahmen von Probanden an den Auftraggeber weitergegeben oder in den Bericht an den Kunden integriert werden sollen? Bei Bildern, die von den Probanden aus ihrem privaten Besitz mitgebracht werden, liegen die Bildrechte in der Regel bei diesen. Die Bildrechte müssen an das Institut abgetreten werden. Dabei muss klar benannt werden, für welche Zwecke das Bild verwendet wird. Eine Formulierung kann lauten: „Die Fotos werden in anonymisierter Form zu Forschungszwecken an unsere Kunden weitergegeben.” Es ist sinnvoll, wenn diese Abtretung schriftlich erfolgt. Aus dem Standesrecht ergibt sich, dass die Bilder für andere als Forschungszwecke nicht verwendet werden dürfen. Bei privaten Fotos, auf denen Personen erkennbar abgebildet sind, ist es grundsätzlich erforderlich, dass die abgebildeten Personen einer Verwendung der Bilder zustimmen. Aus dem Standesrecht folgt weiter, dass die Bilder nur dann verwendet werden dürfen, wenn Wahrscheinlich musste sich jeder qualitative Forscher darüber hinaus schon mit einer Vielfalt von rechtlichen Fragen befassen, für die es keine einfache Lösung gibt. nicht zu erwarten ist, dass die Adressaten des Berichts die abgebildeten Personen kennen. Collagen Was ist mit Collagen, die in Gruppendiskussionen erstellt werden? Darf man dazu einfach das Bildmaterial aus Zeitschriften nehmen? Was ist, wenn auf den Bildern Personen abgebildet sind? Besondere Regeln sind auch bei Collagen zu beachten, die häufig aus allgemein zugänglichem Material wie z.B. Zeitschriftenausschnitten erstellt werden. Zunächst: Collagen selbst sind in der Regel urheberechtlich geschützt. Urheber sind die Probanden. Die Verwendung der Bilder ist nach dem Zitaterecht erlaubt. Weiter müssen die Probanden einwilligen, dass die Rechte an der Collage beim Institut liegen, sie aber als Urheber nicht genannt werden, weil sonst das Anonymitätsgebot missachtet würde. Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass sie die Collagen an das Institut übergeben, nachdem sie zuvor kurz über diese Rechtslage informiert wurden. BUNDESWEIT UND INTERNATIONAL: IHR DIENSTLEISTER FÜR FELDARBEIT UND DATENERHEBUNG. UNABHÄNGIG · KOMPETENT · ZUVERLÄSSIG STÜHMEYERSTR. 16 · 44787 BOCHUM ALLES IM GRÜNEN BEREICH: www.ftmafo.de Im Verbund: www.ft-group.de BOCHUM · DÜSSELDORF · HANNOVER · BERLIN · DRESDEN · WIEN · BARCELONA · BUENOS AIRES BVM inbrief Mai 2012 47 Profession Mit Collagen sollte jedoch nicht geworben werden, vor allem dann nicht, wenn Personen erkennbar abgebildet sind. Die Verwendung solcher Personenabbildungen ist insgesamt problematisch, weil nicht davon auszugehen ist, dass diese der Verwendung ihres Bilds im Rahmen einer Collage zugestimmt haben. Gleiches gilt, wenn Teilnehmer qualitativer Projekte off- und online im Rahmen von Kreativaufgaben Bilder zusammenstellen. schungsinstitut, seinen Sitz in einem anderen EU-Mitgliedsland oder einem EWR-Mitgliedsland (Island, Liechtenstein, Norwegen) hat, in Deutschland keine Niederlassung betreibt oder keine Mutter- oder Schwestergesellschaft hat und von seinem Sitzland aus Daten in Deutschland erhebt. Dann muss dieses Institut das Datenschutzrecht des Landes beachten, in dem es seinen Sitz hat. Diese Besonderheit ergibt sich aus § 1 Abs. 5 Bundesdatenschutzgesetz. Ethnografische Forschung Wie ist es bei ethnografischen Interviews um den Datenschutz bestellt? Ist die Anonymität der Befragten gewährleistet? Werden die Daten ins Ausland transferiert, so ist darauf zu achten, dass beim Empfänger das deutsche Datenschutzniveau eingehalten wird. Dies kann innerhalb der EU und des EWR unterstellt werden, weil hier ähnlich strenge Gesetze gelten wie in Deutschland. Für USA kann es unterstellt werden, sofern die „Safe Harbour”-Bestimmung Anwendung findet. Für andere Länder außerhalb der EU und des EWR muss das Datenschutzniveau geprüft werden und von Marktforschern wie Kunden gleichermaßen eingehalten werden. Sichergestellt und dokumentiert werden kann dies am besten durch eine Verwendung der von der EU-Kommission empfohlenen sogenannten Standardvertragsklauseln, die man im Internet findet. Kann das deutsche Datenschutzniveau nicht gewährleistet werden, so muss die interviewte Person der Weitergabe zustimmen, wobei auf das geringere Datenschutzniveau hinzuweisen ist. Selbstverständlich muss bei der ethnografischen Marktforschung die Anonymität gewahrt werden. Gelegentlich möchte sich ein Vertreter des Kunden live einen persönlichen Eindruck verschaffen und kommt dann zu diesem Zweck mit in die Wohnung des Probanden. Hier kann die Anonymität der Besuchten nicht gewährleistet werden. Deshalb ist ethnografische Forschung in Anwesenheit von Kunden gemäß den Standesregeln nicht als Marktforschung erlaubt, selbst wenn der Befragte zustimmt. Aus dem Standesrecht folgt, dass Bilder von Personen nur dann verwendet werden dürfen, wenn nicht zu erwarten ist, dass die Adressaten des Berichts die abgebildeten Personen kennen. Wenn sie auf diese Weise dennoch durchgeführt werden soll, dann darf sie nicht als Marktforschung durchgeführt werden. Die durchführende Organisation muss dann räumlich, rechtlich und organisatorisch von Markforschungsorganisationen getrennt sein. Auch eine Verwechslungsgefahr mit einem Marktforschungsinstitut durch einen gleichen oder ähnlichen Namen muss ausgeschlossen werden. Selbstverständlich muss dann auch die schriftliche Einwilligung der Probanden eingeholt werden. Besonderheiten bei internationalen Projekten Und wie sieht es mit der rechtlichen Situation bei internationalen Projekten aus? Wie lässt sich audiovisuelles Material angesichts neuer Onlinetechniken kontrollieren. So bietet FocusVision seinen Kunden an, dass sie per Internet an Gruppendiskussionen teilnehmen können. Wie kann man verhindern, dass diese unerlaubte Downloads erstellen? Grundsätzlich gilt für Daten, die in Deutschland erhoben werden, das deutsche Datenschutzrecht. Etwas anderes gilt nur, wenn die verantwortliche Stelle, in der Regel ein Marktfor- 48 BVM inbrief Mai 2012 Abschließend gilt natürlich der Standardsatz eines jeden Juristen, dass es immer auf den Einzelfall ankommt! AKQua-Projektgruppe Rechtsfragen Mit diesen und weiteren Themen ist die Projektgruppe „Rechtsfragen“ von AKQua befasst: Sie eruiert, welche juristischen Fragen für die qualitative Marktforschung nicht ausreichend geklärt erscheinen. Sie formuliert diese Fragen möglichst praxisnah und holt bei juristischen Fachleuten Antworten ein bzw. kümmert sich um Klärung der offenen Fragen. Sie arbeitet daran, diese Antworten in konkrete Handlungsanleitungen für qualitativ arbeitende Marktforscher umzusetzen, und hat sich zum Ziel gesetzt, die Antworten und Handlungsanleitungen für die Marktforschungs-Community zu publizieren. Eine Rechtsberatung darf die Projektgruppe allerdings nicht vornehmen. Wer die Projektgruppe unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen aktiv mitzumachen. Professor Dr. Raimund Wildner, Stellvertretender BVMVorsitzender Oliver Schauss, Icon Added Value Dr. Brigitte Holzhauer, Holzhauerei 1) Vgl. z.B.: http://dejure.org/gesetze/BDSG 2) http://www.bvm.org/user/R01_D.pdf Innovationsprozesse vorantreiben Der Beitrag der Marktforschung in diesem unternehmerisch wichtigen Bereich war Thema der dritten forUM-Veranstaltung in Düsseldorf. Profession FORUM UNTERNEHMENS-MARKTFORSCHER Der Einladung zur dritten Veranstaltung der BVM-Fachgruppe forUM, Forum UnternehmensMarktforscher, waren erneut viele betriebliche Marktforscher und Marktforscherinnen gefolgt. Die Initiatoren und Moderatoren Sabine Menzel, Market Research Director Cosmetics bei Henkel, und Wolfgang Frost, International Consumer and Market Intelligence Manager bei Lindt & Sprüngli, brachten am 23. April insgesamt über 30 Kolleginnen und Kollegen zusammen, um den Beitrag der Marktforschung im Rahmen von unternehmerischen Innovationsprozessen zu diskutieren. Innovationsprozesse in unterschiedlichen Branchen Impulsvorträge aus verschiedenen Branchen bildeten den thematischen Kern der Veranstaltung. So legte Harriet Dehde, Market Research Manager, in sehr anschaulicher Form die wesentlichen Schritte des Innovationsprozesses im Hause Beiersdorf dar. forUM Die BVM-Fachgruppe forUM ist eine Plattform, die sich an Betriebsmarktforscher wendet und ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Erfahrungen im Betriebsalltag miteinender auszutauschen sowie Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Sie veranstaltet regelmäßige Workshops zu aktuellen Themen der Unternehmensmarktforschung, in deren Zentrum unter anderem Best-Practice-Berichte und die intensive Kommunikation der Teilnehmer untereinander stehen. Sind Sie betrieblicher Marktforscher und möchten über Aktivitäten der Fachgruppe informiert werden? Dann melden Sie sich über www.bvm.org/forum für den forUM-Verteiler an. Die Besonderheit einer ganz anderen Branche, der Durables, stellte Torsten Wintrich dar, Head of Market Research bei Vaillant, mit seinem Vortrag „Innovationsforschung im Spannungsfeld von b2b und b2c”. Wiederum anderes berichtete Richard Ebenbeck, Director CMI, Wrigley. Er thematisierte typische Fallstricke, die Barrieren für erfolgreiche Innovationen sein können, darunter auch organisationspsychologische Phänomene. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete ein Referat über ein Instrument zur Gewinnung von Insights und zur Co-Creation bei Telekom, das den GOR Best Practice Award 2012 gewonnen hat. Mitja Wogatzky stellte Beispiele vor, wie das Instrument in der Praxis eingesetzt wurde und beendete sein Referat mit der Feststellung, dass die Schnittstelle zur klassischen Marktforschung aktuell eher gering sei. Fazit: Innovationsprozesse werden durch verschiedenste Prozesse beeinflusst Die Unternehmenskultur sowie die intensive Kommunikation zwischen den Fachbereichen sind ebenso wichtig wie klar definierte Prozesse zur Reduktion von Komplexität. Trotz anderweitiger Zuständigkeiten muss der Marktforscher zuweilen „klassische“ Marketingaufgaben übernehmen, will er voll in den Innovationsprozess integriert werden. Diese und andere Themen rund um die Aufgaben, Chancen und Grenzen des Einbezugs betrieblicher Marktforscher in den Innovationsprozess wurden auch in den Pausen und im Anschluss weiter diskutiert. forUM bietet Betriebsmarktforschern die ideale Gelegenheit, jenseits des Tagesgeschäfts einen Blick über den Tellerrand zu tun und Einblicke in andere Branchen und Unternehmen zu gewinnen. Ich bin daher schon jetzt gespannt auf das nächste forUM und freue mich darauf, ehemalige Kollegen wiederzusehen sowie mit neuen ins Gespräch zu kommen. Constanze Götz Regionalleitung Köln-Bonn BVM inbrief Mai 2012 49 BVM-Fachgruppen AKQUA „Wenn ich groß bin, werde ich qualitativer Marktforscher!” Berufliche Identität und die Rolle der Ausbildungsangebote Googeln Sie doch einfach mal die Begriffe „Ausbildung” und „qualitative Marktforschung”. Mit rund 54.200 Ergebnissen haben sie dann die Qual der Wahl oder „The Freedom of Choice”. Offensichtlich gibt es also eine Fülle von Aus- und Weiterbildungsangeboten für qualitative Marktforscher. Doch spätestens nach dem fünften Klick in der Google-Ergebnisliste werden Sie sich fragen, ob das Angebot wirklich so groß ist. Und wenn Sie bereits als Marktforscher tätig sind, fragen Sie sich zudem, ob das Angebot überhaupt zur Marktforschungsrealität passt. Sie finden unterschiedlichste Literaturangebote sowie diverse Anbieter von Aus- und Weiterbildung mit breit gefächertem Zuschnitt. Das macht es allerdings schwer, passende Angebote und nachvollziehbare Ausbildungsstrukturen zu identifizieren. Und unter den 54.200 Ergebnissen sind nur wenige dabei, die Ihre Fragen übergreifend und pragmatisch beantworten können. Hier will die BVM Fachgruppe AKQua (www.akqua.org) Abhilfe schaffen: Die Projektgruppe „Aus- und Weiterbildung” nimmt diesen Bereich unter die Lupe und will zur Schnittstelle zwischen Interessenten und Anbietern von Ausund Weiterbildung in Deutschland werden. Dabei hat sich die Projektgruppe drei Ziele gesetzt: 1. Informationen zu geeigneten Aus- und Weiterbildungsangeboten bieten Die AKQua-Projektgruppe „Ausund Weiterbildung” 50 BVM inbrief Mai 2012 will künftig pragmatisch und umfassend über Aus- und Weiterbildungsangebote für qualitative Marktforschung in Deutschland informieren. Dazu wird sie die aktuellen Angebote zusammenstellen und die entsprechenden Informationen, sobald sie von den Anbietern freigegeben sind, auf der AKQua-Homepage veröffentlichen. Zusätzlich wird dort ein Forum zur „Aus- und Weiterbildung” eingerichtet, das den Austausch zum Thema anregt und die Beantwortung von Fragen ermöglicht. Wer also in zwei Jahren die Begriffe „Ausbildung” bzw. „Weiterbildung” und „qualitative Marktforschung” googelt, soll – so das Ziel – das von der qualitativen Marktforschungsgemeinde geschaffene Informationsangebot unter den ersten Ergebnissen finden. Wer die Projektgruppe dabei unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, aktiv mitzumachen und Informationen zu Ausund Weiterbildungsangeboten und zu Ansprechpartnern im Bereich qualitativer Marktforschung an die Projektgruppe weiterzugeben: [email protected] 2. Prüfen, ob Aus- und Weiterbildungsinhalte mit dem Praxisbedarf übereinstimmen Die Umsatzzuwächse der Marktforschung liegen insgesamt über denen vieler anderer Wirtschaftszweige. Auch die Nachfrage nach qualitativer Marktforschung steigt kontinuierlich. Und damit der Bedarf an qualifizierter Aus- und Weiterbildung. Aus- und Weiterbildungsangebote für die klassische qualitative Marktforschung reichen allerdings nicht mehr aus, dank zahlreicher neuer Forschungsmethoden im Digital Age. Es werden zusätzlich Trainings im Umgang mit bildgebenden Verfahren benötigt sowie Online-Methoden, die in der Praxis immer öfter angewandt werden. Der Methoden-Mix aus qualitativer und quantitativer Marktforschung sowie tiefenpsychologische Marktforschung werden ebenfalls stärker nachgefragt – und auch hierfür müssen spezielle Fähigkeiten erlernt und eingeübt werden. BVM-Fachgruppen Was in der Praxis tatsächlich nachgefragt wird, zeigen nicht nur die Stellenanzeigen einschlägiger Medien, sondern es wird auch regelmäßig unter den BVM/AKQua-Aktiven diskutiert. Diese Diskussion kann im geplanten Aus- und Weiterbildungs-Forum gern ihre Fortsetzung finden. Zwei Fragen stehen dabei im Fokus: Stimmen Angebot und Nachfrage in der Aus- und Weiterbildung im Bereich qualitativer Marktforschung überein? Und wie sieht es mit der Qualifikation von qualitativen Marktforschern aus? Unsere Recherchen zu beiden Fragen zeigen, dass Anbieter und Inhalte ebenso heterogen sind wie die Fähigkeiten, die von qualitativen Marktforschern in der Praxis erwartet werden. Zudem zeigt sich eine Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis. Die qualitativ ausgerichtete akademische Sozialforschung bietet aktuell noch zu selten Ausbildungsinhalte, die den Nachwuchs für die heterogene Marktforschungspraxis rüsten. Universitäre Inhalte und akademische Literatur thematisieren zwar die qualitative Sozialforschung generell, aber nur selten die Besonderheiten der qualitativen Marktforschung. Gezielte Schulterschlüsse beider Bereiche sind rar. Qualitative Marktforscher schildern vielmehr gravierende Brüche zwischen im Studium vermittelten Inhalten und dem Praxisbedarf. Entsprechende Defizite konnten sie bislang vor allem durch Training on the Job und die Unterstützung von Mentoren ausgleichen (vgl. Güntzel/Liebers 2008, BVM 2009). Vor diesem Hintergrund ist sehr positiv zu bewerten, dass immer mehr (private) Hochschulen und Fachhochschulen die Situation erkennen und dazu übergehen, aktive Marktforscher als Lehrbeauftragte zu engagieren oder Praxisseminare in die Studiengänge zu integrieren. Sie verringern dadurch die Kluft zwischen Theorie und Praxis unter Beachtung wissenschaftlicher Standards und Ziele. Auch einige Marktforschungsinstitute bieten strukturierte Weiterbildung in institutsrelevanten Methoden an. 3. Nachvollziehbare Strukturen in der Aus- und Weiterbildung mitentwickeln und dazu beitragen, die Identität als qualitative Marktforscher zu benennen und zu stärken „Wenn ich groß bin, werde ich qualitativer Marktforscher!” – Doch was macht die berufliche Identität des qualitativen Marktforschers aus? Und wie ist der Weg dorthin? Die BVM/AKQua Projektgruppe Aus- und Weiterbildung stärkt die Identität der qualitativen Marktforscher, indem sie die Ausund Weiterbildungsstrukturen im Bereich qualitative Marktforschung klärt und langfristig mitentwickelt. Die Praxis zeigt, dass qualitative Marktforscher immer heterogene Fähigkeiten brauchen werden, denn ihr Forschungsgegenstand ist die komplexe Lebenswirklichkeit, die es zu strukturieren gilt. Um ihre Aufgaben optimal erfüllen zu können, müssen sie sich diese Fähigkeiten jedoch oft selbst aneignen. Dass sie dabei vielfältige individuelle Stile entwickeln, wundert kaum. Unterschiedliche Forschungsphilosophien und Menschenbilder sowie gesellschaftliche Entwicklungen erhöhen die Pluralität in der qualitativen Marktforschung zusätzlich (vgl. Holzhauer/Liebers 2010). Zwar verlaufen klassische qualitative Untersuchungen stets nach einem ähnlichen Prinzip, das es zu beherrschen gilt. Und auch Kommunikationsstärke und analytische Fähigkeiten sind immer gefragt, wenn es um qualitative Marktforschung geht. Doch Heterogenität, Kreativität und Individualität zeichnen qualitative Marktforscher am meisten aus. Das macht eine übergreifende Strukturierung der Ausbildungsinhalte schwierig. Aktuell gibt es nur wenige Anbieter von Aus- und Weiterbildung, die hochwertige und curriculäre Angebote in qualitativer Marktforschung entwickelt haben und auch schon seit langem anbieten. Hier ist vor allem der BVM zu nennen, der in seinem Seminarangebot (www.bvm.org/seminare) relevante Themen der qualitativen Marktforschung aufgreift. Doch diese Angebote muss man als Interessent erst einmal entdecken – womit wir wieder beim Ziel der BVM/AKQua Projektgruppe angelangt sind, ein geeignetes Informationsangebot zu generieren. Wir sind gespannt auf Ihre Infos und Diskussionen im Forum Aus- und Weiterbildung auf www.akqua.org oder via Mail: [email protected] Christine Liebers (Ipsos Understanding Unlimited), Dr. Sophie Bonk (phaydon), Marta Debniewska (phaydon), Dr. Brigitte Holzhauer (Holzhauerei), Björn Schmidthals (rheingold institut) Literatur: Güntzel/Liebers (2008). „Vom Suchen und Finden – Typische Biografieverläufe qualitativer Marktforscher”, BVM/AKQua BVM (2009). Branchenerhebung Holzhauer/Liebers (2010). „On oder Off – Biografien und Ausbildung von qualitativen Marktforschern”, Planung und Analyse, Heft 5/2010 BVM inbrief Mai 2012 51 BVM-Fachgruppen REGIONALLEITER-SITZUNG IM MÄRZ 2012 Themen von hoher Priorität stehen an Die Planung und Organisation von Veranstaltungen und das Thema „Qualität in der Marktforschung” waren zwei der Themen, die auf der Sitzung der Regionalleiter am 16. und 17. März in Würzburg auf der Agenda ganz hohe Priorität hatten. Eineinhalb Tage lang diskutierten die Anwesenden über die Regionalveranstaltungen und die Arbeit an der Basis sowie andere dringende Projekte. Als Gäste waren Frank Lüttschwager, frisch gekürter Sprecher des Fachbeirats, und Dr. Ulrike Schöneberg, BVM-Vorstand, eingeladen. Regionalveranstaltungen Dr. Sven Dierks, Sprecher des Regionalrats und kooptiertes Mitglied im BVM-Vorstand, berichtete, dass die 12 Regionalgruppen insgesamt rund 60 Veranstaltungen im Jahr 2012 anbieten werden, wie die turnusmäßig zu Beginn des Jahres durchgeführte Befragung ergeben habe. BVM inbrief und Kongress Dr. Ulrike Schöneberg stellte den Regionalleitern ihr Ressort im BVM-Vorstand vor. Sie betonte, wie wichtig die Zuarbeit aus den Regionalgruppen für den inbrief sei und dass pro Jahr mindestens jeweils ein Bericht aus jeder Regionalgruppe zu durchgeführten Veranstaltungen wünschenswert sei. Wer nicht die Zeit habe, ein druckreifes Manuskript zu erstellen, könne auch ein paar Stichworte zum Verlauf der Veranstaltung, der Veranstaltungsankündigung und der Präsentation zusammenstellen. Die Redaktion schreibe dann einen Bericht und stimme ihn mit der jeweiligen Regionalgruppenleitung ab. Die Regionalgruppenleiter diskutierten des Weiteren Möglichkeiten, wie man beim Kongress auf die Arbeit der Regionalleiter aufmerksam machen und mit den Kongressbesuchern ins Gespräch kommen könne. besuc Bisher beschränkte sich die Präsenz der Bish g l r ona upp Regionalgruppen bei den Kongressen R i g auf einen Stand in der Ausstellung. Die Anwesenden einigten sich darauf, dass jeder der Regionalleiter einen besonderen „Button“ tragen solle, der seine Funktion erkennbar macht. (siehe dazu Seite 29) Kooperation mit dem Fachbeirat Frank Lüttschwager, neuer Vorsitzender des Fachbeirats, stellte dessen Arbeit und die aktuellen Aufgaben vor. Er erklärte, dass der Fachbeirat immer dankbar für Themen sei, die von außen an ihn herangetragen würden. Eine Möglichkeit dazu ist gegeben, wenn der Regionalrat, wie laut BVM-Satzung festgeschrieben, den Fachbeirat einberuft. Einen Anlass dazu hatte zum Beispiel ein Bericht von Dr. Hans-Ulrich Götte, Regionalleiter der Gruppe Bielefeld-Osnabrück-Münster (BOM), geboten. Götte hatte berichtet, dass bei dem Geschäft in der Branche trotz wirtschaftlicher Erholung derzeit immer häufiger ein Qualitätsverfall zu verzeichnen sei, der gerade kleine Institute besonders hart treffe. Der Regionalrat richtete daraufhin eine Arbeitsgruppe ein, die sich dieses Themas annehmen sollte. Darüber hinaus wurde Sven Dierks gebeten, das Thema an den Fachbeirat heranzutragen und diesen zu bitten, eine Sitzung zu diesem Thema zu organisieren und die Arbeitsgruppe des Regionalrats dazu einzuladen. Diese gemeinsame Sitzung von Fachbeirat und der Arbeitsgruppen wird am 2. Juni zum Thema „Qualitätsverfall in der Markt- und Sozialforschung” in Berlin tagen. Relaunch www.bvm.org Dr. Sven Dierks stellte die neu gestaltete Website des BVM vor und dabei insbesondere den Bereich, in der die Regionalgruppe Veranstaltungen und andere Informationen kommunizieren. Der Internetauftritt des BVM – so die Teilnehmer – wird eindeutig attraktiver. Begrüßt wurde auch, dass die jeweils aktuellen Veranstaltungen der Regionalgruppen schon auf der Startseite angekündigt werden. e Re Den Besuch des Kongresses, das BVM-Veranstaltungshighlight des Jahres, sollten alle Regionalleiter fest einplanen und für den Kongress auch auf den Regionalgruppen-Veranstaltungen werben. auf dem Kongress auf die Sonderaktion und die Möglichkeit zum Kontakt hingewiesen werden. Dr. Ulrike Schöneberg und die Geschäftsstelle wurden gebeten, die Realisierung des Kommunikationsvorhabens zu übernehmen. Berlin 52 BVM inbrief Mai 2012 Als A unterstützende Maßnahme sollte im inbrief, im Kongressprogramm und Regionalratswahlen Des Weiteren wurde über die in diesem Jahr anstehenden Wahlen zum Regionalrat diskutiert (siehe dazu Seite 42 in dieser inbrief-Ausgabe). Der BVM wird die Wahlen im BVM inbrief und im Newsletter sowie auf der Website ausführlich dokumentieren und begleiten. Dr. Ulrike Schöneberg, BVM-Vorstand Über Crewsers, Tagtics und digitale Tattoos Nächste Regionalgruppenveranstaltungen Zum ersten Regionalabend im Jahr 2012 traf sich die Regionalgruppe Rhein-Ruhr am 13. Februar in Düsseldorf. Referentin war Dóra Heinkel, Manager Commercial Insights & Research, MTV Berlin, die die zentralen Ergebnisse des Projekts „MePublic – internationale Studie zur Social-Media-Nutzung von Jugendlichen” präsentierte. BVM-REGIONALGRUPPE RHEIN-RUHR 4. Juni 2012, 18:30 Uhr, CVJM Düsseldorf BVM-Regionalgruppen REGIONALGRUPPE RHEIN-RUHR Marktforschung 2.0 – ein neuartiger Marktforschungsansatz mit viel Potenzial für alle Beteiligten – auch für Sie? Referentin: Sandra Klaunzler, TNS Infratest BVM-REGIONALGRUPPE NIEDERSACHSEN 17. Juli 2012, 18:30 Uhr, Steigenberger InterCity Hotel, Hannover Nachhaltigkeit im Kaufentscheid – Zwischen Egoismus und Altruismus? Im Zentrum der 2010 durchgeführten Studie – einer Gemeinschaftsproduktion von MTV, Volkswagen und der Nielsen Company – stand die Frage, wie und aus welchen Motivlagen heraus soziale Medien von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unterschiedlichen Ländern genutzt werden. Zur Beantwortung dieser Frage war in 10 Ländern eine quantitative Basiserhebung mit rund 26.000 Personen im Alter von 14 bis 29 Jahren durchgeführt und mit einer Reihe von qualitativen Instrumenten (z.B. Online Diary oder Experteninterview) ergänzt worden. Referent: Jörg Rosenbauer, TheConsumerView Die Ergebnisse der umfangreichen Studie zeigen eindeutig, dass die der Zielgruppe zur Verfügung stehenden unterschiedlichen Medien zunehmend parallel genutzt werden. Hinsichtlich der Nutzung von Social-Media-Angeboten wie Facebook oder YouTube lassen sich drei grundsätzliche Motivlagen identifizieren: Gemeinschaft, Information und Spaß. Für die deutliche Mehrzahl der Befragten ist dabei von besonderer Bedeutung, persönliche Erfahrungen z.B. in Form von Fotos, Videos, Web-Inhalten mit ihrem Netzwerk zu teilen und dadurch die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Das Bekenntnis zu Marken („I like!”) gehört für die Jugendlichen ganz selbstverständlich dazu: „Die digitale Identität bildet die ‚Social Skin‘; die Marken, zu denen man sich bekennt, sind die Tattoos auf dieser Haut”, so die Referentin. BVM-REGIONALGRUPPE BAYERN 10. Juli 2012, 19:00 Uhr, Literaturhaus, München BVM-REGIONALGRUPPE BADEN-WÜRTTEMBERG 3. Juli 2012, 18:30 Uhr, Best Western Hotel Ketterer, Stuttgart Research in Action – Occupy meets Marktforschung Referenten: Dr. Tomas Jerković und Jochen Resch, GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung Brands need Love, not Likes! Word-of-Mouth Marketing als integriertes System aus Dialog und Engagement Referent: Dr. Martin Oetting, trnd BVM-REGIONALGRUPPE RHEIN-MAIN 13. September 2012, 18:30 Uhr, Veranstaltungsort wird noch bekanntgegeben Research in Action – Occupy meets Marktforschung Referenten: Dr. Tomas Jerković und Jochen Resch, GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung Die in zehn Ländern durchgeführte Studie brachte auch einige Erkenntnisse über kulturell unterschiedliche Muster bei der Nutzung von der Social-Media-Angeboten. Daraus konnten sechs unterschiedliche Typen identifiziert werden, die mit so klangvollen Namen wie „Crewsers”, „Tagtics” oder „Nobuddies” belegt wurden. BVM-REGIONALGRUPPE NIEDERSACHSEN 18. September 2012, 18:30 Uhr, Steigenberger InterCity Hotel, Hannover Im Anschluss an den spannenden Vortrag diskutierten die rund 25 Teilnehmer des Regionalabends mögliche Konsequenzen dieser Erkenntnisse für das Marketing. Petra Langen, The Lifesights Company Tobias Kauer, Regionalleiter Rhein-Ruhr Das „optimierte“ Bauchgefühl – wie konsumentenerprobte Tools der internen Konzeptentwicklung mehr Substanz geben können Anmeldung unter: www.bvm.org BVM inbrief Mai 2012 53 BVM-Regionalgruppen REGIONALGRUPPE BERLIN Mobile Research – neue Chancen und Herausforderungen für die Marktforschung Die Verbreitung von Smartphones und Tablets steigt rasant. Doch welche Möglichkeiten bieten die neuen mobilen Endgeräte mit all ihren Features wie GPS, Kamera und Apps der Marktforschung – und wie lässt sich dieses Potenzial konkret nutzen? Dieser Frage ging Referent Daniel Rieber, Director Digital Research, Interrogare beim Regionalabend am 9. Februar nach. Der Referent stellte einleitend die Entwicklung mobiler Zugangsgeräte vor: vom Handy, das „lediglich” das Telefonieren und Schreiben von Kurznachrichten ermöglichte, über die sogenannten „Feature-Phones”, die bereits Musik abspielen und eine reduzierte Version des Internets darstellen konnten, bis hin zu den heutigen Smartphones und Tablets. Dabei wurde nicht nur die rasante Entwicklung der mobilen Endgeräte insgesamt, sondern insbesondere das Wachstum des mobilen Internets auf den aktuellen Smartphones und Tablets herausgestellt. Sowohl die Nutzung als auch die Verbreitung mobiler Internetzugänge hat sich von 2010 bis 2011 verdoppelt. Ein Ende dieses Wachstums scheint nicht in Sicht. Die Nutzung dieser InApp-Befragung bietet laut Rieber diverse Möglichkeiten: „Man kann individuell auf die User eingehen. Es können entweder ausschließlich ‚Heavy User‘ betrachtet werden oder aber User, die sich nur eine bestimmte Rubrik innerhalb der App angeschaut haben”, so der Referent zu den Vorteilen dieser Erhebungsmethode. Zudem sei das Smartphone „ein Personal Device. Es ist das erste, was man morgens anfasst, um den Wecker auszustellen, und man hat es immer bei sich”. Dadurch werde nicht nur die Teilnahmebereitschaft an Befragungen erhöht. Vielmehr böten sich insbesondere durch die Mobilität neue Möglichkeiten. Man könne den Nutzer über spezielle Marktforschungs-Apps im „Moment of Interest” oder am „Place of Interest” direkt befragen. Dies verdeutlichte der Referent anhand einer Nutzer-Studie: Mit einer Barcodescanner-App, mit der beispielsweise eine Nährstoffampel oder ein Preisvergleich für eingescannte Produkte abgerufen werden kann, sei es möglich, „jeden Nutzer dieser App, der sich gerade in Berlin befindet und Coca-Cola scannt, direkt anzusprechen”. Auf Basis dieser Flexibilität und den Fast-Response-Möglichkeiten gäbe es eine völlig neue Form des Targeting. Wichtig bei Befragungen auf Smartphones sei jedoch, dass die Nutzer mit einer ansprechenden Oberfläche angesprochen würden. Dafür sollte die Befragung an das mobile Endgerät des Nutzers so angepasst werden, dass unnötiges Scrollen und Zoomen vermieden wird. Heiko Gothe, Regionalleiter Berlin (l.), und der Referent Daniel Rieber, Interrogare Eine weitere Neuerung der Smartphones sind die „Apps”. Jeder Nutzer hat durchschnittlich 40 bis 45 Apps auf seinem Smartphone installiert. Genau hier sieht Rieber den Ansatz für die Marktforschung: Nutzer, die eine App mit einem Marktforschungs-Modul, wie von Interrogare eingesetzt, heruntergeladen haben und innerhalb dieser App eine Einladung zur Befragung über ein Dialog-Fenster bekommen, beteiligen sich deutlich häufiger daran als bei Banner-Einblendungen, bei denen die Beteiligungsrate „unter 0,1 Prozent liegt”. 54 BVM inbrief Mai 2012 In der lebhaften Diskussion zum Abschluss wurden außerdem die derzeitigen Grenzen von Mobile Research thematisiert. Einige Teilnehmern betonten, dass (Bevölkerungs-)repräsentative Ergebnisse mit mobilen Befragungen nicht zu erhalten sind. Für spezifische Zielgruppen eröffnet der Einsatz mobiler Geräte jedoch neue attraktive Forschungsmöglichkeiten, wie der Leiter des Berliner Interrogare-Büros eindrucksvoll zeigte. Heiko Gothe, Regionalleitung Berlin, und Jakob Majoor, beide Infratest dimap Auftakt für neues Veranstaltungsformat: Business Lunch mit Schwerpunkt Networking BVM-Regionalgruppen REGIONALGRUPPE KÖLN-BONN Ergänzend zu den gewohnten themenspezifischen Abendveranstaltungen plant die Regionalgruppe Köln-Bonn zusätzlich neue, noch mehr auf Networking fokussierte Events in der Region. Die Zeit vor oder nach dem Vortrag an den Regionalabenden wird oft als zu knapp für ausführliche Gespräche empfunden. Diesen Bedarf soll diese neue Veranstaltungsreihe stärker abdecken. Am 24. April im Dorint-Hotel am Heumarkt fand in diesem Kontext das erste Business Lunch statt. BVM-Mitgliedern wurde hier bei einem lockeren Mittagstisch Gelegenheit zum fachlichen Austausch und neuen Geschäftskontakten gegeben. „Die Teilnehmerzahl haben wir bewusst klein gehalten, um eine lockere und dennoch persönliche Atmosphäre zu schaffen, ähnlich wie bei einem Mittagessen mit Kollegen”, so Constanze Götz, betriebliche Marktforscherin und Leiterin der Regionalgruppe. Es wurde zudem ein Sponsor gewonnen, der dazu beitrug, eine solche Veranstaltung zu ermöglichen. „Die Idee zu einem solchen Veranstaltungsformat fanden wir spannend und waren sofort mit dabei”, erläutert Melanie Sommer, Geschäftsführerin RSG Marketing Research. Neben dem generellen Erfahrungsaustausch wurden auch Anregungen für weitere Aktivitäten der Regionalgruppe gesammelt. „Dieses erste Experiment hat viele Ideen zu Tage gebracht und wir freuen uns schon auf das nächste Gettogether!”, ergänzt Sarah Goto, Klosterfrau GmbH und Mitglied der Regionalleitung. Das große Einzugsgebiet der Regio- Der BVM dankt dem Sponsor der Veranstaltung nalgruppe bedeutet jedoch für viele der Teilnehmer eine relativ lange Anreise. Daher sind die nächsten Gespräche dieser Art eher abends als Get-together oder morgens als BusinessFrühstück geplant. Eine nächste Veranstaltung dieser Art wird voraussichtlich Anfang Juli im Hotel Kameha Grand in Bonn stattfinden. Dafür werden noch Sponsoren gesucht! Bei Interesse als Sponsor oder Teilnehmer melden Sie sich gerne über den Link auf der Homepage BVM / Regionalgruppe Köln-Bonn. Constanze Götz, Regionalleitung Köln-Bonn GfK Omnibussystem Marktforschung in 3-D! Das GfK Omnibussystem. FULL HD – Qualität, schnell und flach im Preis. 1. Dimension: GfK CLASSIC BUS / GfK TELEFON BUS / GfK eBUS® 2. Dimension: bevölkerungsrepräsentativ oder zielgruppenspezifisch 3. Dimension: national oder international Das GfK Omnibusteam: 0911 395 2323 – [email protected] – www.gfk.com/omnibus BVM inbrief Mai 2012 55 Facts and Figures BITKOM Unternehmen setzen auf Marktforschung im Internet 47 Prozent aller Unternehmen in Deutschland setzen inzwischen auf Social Media. Weitere 15 Prozent haben fest geplant, diese Medien für eigene Zwecke zu nutzen – so eine neue Studie, für die Bitkom 732 Unternehmen befragt hat. Jedes dritte Unternehmen will über Social Media auch Marktforschung betreiben. Betrachtet man einzelne Segmente, also Industrie, Dienstleistungen und Handel, so zeigt sich, dass die Industrie mit einem Anteil von 34 Prozent, die in Social Media aktiv sind, der Entwicklung hinterherhinkt. Dienstleister liegen mit 48 Prozent im Durchschnitt, Vorreiter ist der Handel. Die große Mehrheit der Unternehmen, nämlich 86 Prozent, die diese Medien nutzen, sind in externen Social Networks aktiv. Hier führen Facebook, Xing und Google+ das Feld an. Vor allem dienen diese Aktivitäten dazu, ihren Bekanntheitsgrad zu steigern, neue Kunden zu gewinnen oder bestehende Kundenbeziehungen zu pflegen sowie das Unternehmensimage zu pflegen. Jedes dritte Unternehmen sagt aus, seine Social-Media-Aktivitäten auch dafür zu nutzen, um Marktforschung zu betreiben, und jedes siebte plant, es für in der Entwicklung neuer Produkte – beispielsweise mit Ansätzen wie Crowdsourcing oder Mass Customization – einzusetzen. „Die Unternehmen erkennen, dass sich soziale Medien nicht nur für Werbung und PR eignen, sondern auch in anderen Bereichen einen substanziellen Beitrag leisten können. Dafür müssen die sozialen Medien schrittweise in die Wertschöpfungsketten integriert werden“, so Professor Dieter Kempf, Bitkom-Präsident bei der Vorstellung der Studie. Der Studie zufolge haben sich 38 Prozent aller Unternehmen bislang nicht mit der Frage beschäftigt, ob und wie sie Social Media nutzen möchten. Die meisten von ihnen begründen das damit, dass sie dort ihre Zielgruppen nicht erreichen. Die Hälfte hat rechtliche Bedenken, insbesondere hinsichtlich des Datenschutzes, und viele glauben auch, dass soziale Medien nicht zu ihrer Unternehmenskultur passen. Weitere Information und Download der Studie: www.bitkom.de ONLINEFORSCHUNG 2011 Starkes Wachstum nach zwei flauen Jahren Im Jahr 2011 ist laut Inside Research das Segment der Online-Marktforschung insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent gewachsen. Eine höhere Zunahme hat es letztmals im Jahr 2007 gegeben. Die sogenannten neuen Online-Forschungsmethoden, zu denen der US-Brancheninformationsdienst Social Media und World of Mouth sowie proprietäre Panels und TrafficMessung zählt, wuchsen erneut deutlich stärker als die traditionellen Methoden. USA, Asien und Lateinamerika. Dabei machen die erwähnten neuen Online-Forschungsmethoden inzwischen 12,1 Prozent des gesamten Online-Umsatzes aus. In Europa stieg der Umsatz lediglich um 3,3 Prozent. Die Prognose für das laufende Jahr 2012 sieht laut Inside Research nicht so rosig aus, dies vor allem, weil zu erwarten ist, dass das Geschäft in den USA und mehr noch in Europa sich in diesem Jahr verhaltener entwickeln wird und darüber hinaus Währungseffekte Auswirkungen haben. Das Online-Geschäft ist inzwischen auf gut 5,3 Milliarden USDollar angestiegen. Wachstumsregionen waren vor allem die Traditionelle1) und neue Instrumente der Onlineforschung3): Ausgaben in Mio. US-Dollar Traditionelle Instrumente Onlineforschung Neue Instrumente Onlineforschung 20124) 5.054 694 +21 2011 4.749 575 +33 2010 4.103 442 +14 9,8 2009 3.832 389 +9 9,1 2008 3.733 358 +30 8,8 2007 3.388 275 +38 7,5 2006 2.772 199 +32 6,7 Wachstum Anteil neuer neue Ins- Instrumente trumente am Gesamt gegenüber in % Vorjahr in % Traditionelle Onlineforschung1): Ausgaben weltweit in Mio. US-Dollar USA Europa Japan2) Rest der Welt Gesamt 20124) 2.059 1.033 996 954 5.054 +6 +17 2011 1.933 1.000 906 910 4.749 +13 4.546 +8 2010 1,749 930 786 638 4.103 +5 4.221 +3 2009 1.723 848 655 606 3.832 +4 4.091 +12 2008 1.664 912 542 615 3.733 +11 3.663 +23 2007 1.772 670 415 531 3.388 +22 2.971 +29 2006 1.491 490 404 387 2.772 +29 OnlineForschung insgesamt Wachstum Gesamt in % gegenüber Vorjahr 12,1 5.748 +8 11,4 5.324 1) als Onlineinstrumente eingesetzte konventionelle Tests der Konzept-, Produktund Werbeforschung, Usability-Tests 2) Auf Schätzungen von ESOMAR basierende Werte 56 BVM inbrief Mai 2012 Wachstum Gesamt in % gegenüber Vorjahr 3) Social Media und World of Mouth, proprietäre Panels, Traffic-Messung 4) Prognose Quelle: Inside Research, März 2012 vzbv gewinnt Klage gegen Facebook Facebook verstößt mit dem Freundefinder und seinen Geschäftsbedingungen gegen Verbraucherrechte. Das entschied das Landgericht Berlin im März dieses Jahres und gab damit der Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) in vollem Umfang statt. Beim Freundefinder kritisierte das Gericht, dass die FacebookMitglieder dazu verleitet werden, Namen und E-Mail-Adressen von Freunden zu importieren, die selbst nicht bei Facebook sind. Sie erhalten daraufhin eine Einladung, ohne dazu eine Einwilligung erteilt zu haben. Das Gericht urteilte, die Nutzer müssten klar und deutlich informiert werden, dass durch den Freundefinder ihr gesamtes Adressbuch zu Facebook importiert und für Freundeseinladungen genutzt wird. Dies findet bislang nicht statt. Facebook hat die Anwendung inzwischen leicht modifiziert, nach Auffassung des vzbv allerdings nicht ausreichend. Weiterhin urteilte das Gericht, Facebook dürfe sich in seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht ein umfassendes weltweites und kostenloses Nutzungsrecht an Inhalten einräumen lassen, die Facebook-Mitglieder in ihr Profil einstellen. Vielmehr bleiben die Mitglieder Urheber ihrer selbst komponierten Musiktitel oder eigenen Bilder. Facebook darf diese Werke nur nach Zustimmung der Nutzer verwenden. Facts and Figures DEUTSCHLAND Rechtswidrig ist nach Auffassung der Richter ferner die Einwilligungserklärung, mit der die Nutzer der Datenverarbeitung zu Werbezwecken zustimmen. Zudem muss Facebook sicherstellen, dass es über Änderungen der Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen rechtzeitig informiert. Weitere Informationen: www.vzbv.de DEUTSCHLAND Online-Werbeinvestitionen nähern sich der 6-Milliarden-Grenze Mit insgesamt 5,73 Milliarden Euro Umsatz erreichte der Online-Werbemarkt laut Onlinevermarkter-Kreis (OvK) im Jahr 2011 ein beachtliches Volumen – ein Beleg für die hohe Relevanz der Online-Werbung in der Zielgruppenkommunikation. Die Analyse der nach einzelnen Segmenten differenzierten Online-Werbung zeigt, dass die klassische Online-Werbung mit einem Umsatz von 3,28 Milliarden Euro der nach Bruttoinvestitionen größte Bereich ist, gefolgt von der Suchwortvermarktung mit einem Volumen von 2,07 Milliarden Euro (+11 Prozent). Es folgen die Affiliate-Netzwerke mit 374 Millionen Euro (+10 Prozent). Für das Jahr 2012 erwartet der OvK einen Anstieg des Werbeaufkommens auf 6,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Wachstum von 11 Prozent. Die Ausgaben für Online-Werbung machen mit einem Anteil von 19,6 Prozent inzwischen ein Fünftel der Bruttowerbeaufwendungen in Deutschland aus – das entspricht etwa der Hälfte der Ausgaben für das weiterhin größte Medium TV. Auf Platz 3 der Werbeträger rangieren Zeitungen mit einem Anteil von 18,5 Prozent, gefolgt von den Publikumszeitschriften mit 18,5 Prozent. Weitere Informationen: www.ovk.de (Quelle der Daten: Nielsen) LÖSUNGEN FÜR MARKTFORSCHER SOFTWARE: Module für alle Befragungsformen: CATI, CAPI, Online, Mobil und Panel-Management SERVICE: Fragebogenprogrammierung und Online-Reporting CUSTOMIZING: Umsetzung spezieller Befragungslösungen inbrief Mai 2012 57 Telefon: +49 (0) 40 53 02 59 70 BVM | www.ingress.de Facts and Figures WERBEAUSGABEN 2011 Weltweites Wachstum um 7,3 Prozent 2011 war aufgrund von Naturkatastrophen, politischen Umwälzungen und den Folgen der Finanzkrise in den USA und in Westeuropa ein für die Weltwirtschaft schwieriges Jahr. Nach einem in Bezug auf die Werbeausgaben guten dritten Quartal verhielten sich viele der großen Werbungtreibenden im vierten Quartal eher zurückhaltend. Dennoch legte das Werbevolumen 2011 insgesamt um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Laut Bericht des von Nielsen vierteljährlich herausgegebenen Global AdView Pulse betrugen die Werbeausgaben im Jahr 2011 weltweit 498 Milliarden US-Dollar. Die positive Entwicklung trifft für alle wichtigen Werbeträger zu. Die Ausgaben für TV-Werbung erhöhten sich sogar um 10,1 Prozent, die für Radio um 9,7 Prozent und die für Internetwerbung um 24 Prozent. Nach Branchen aufgeschlüsselt stiegen Werbeaufwendungen in den Branchen Kleidung und Accessoires mit 17,5 Prozent und im Bereich Gesundheit mit 11,2 Prozent überdurchschnittlich stark. Das Werbeaufkommen war nicht in allen Weltregionen gleich stark. In den USA stieg es 2011 gegenüber 2010 um 1,8 Prozent und der europäische Werbemarkt schrumpfte sogar leicht um 0,4 Prozent. Im Nahen Osten und in Afrika dagegen erhöhten sich die Werbeausgaben um 11,3 Prozent, im asiatisch-pazifischen Raum um 11,5 Prozent und in Südamerika um 11,6 Prozent. www.nielsen.com EFAMRO Jan Oostveen ist neuer Direktor Der ehemalige Top-Manager von Milward Brown wurde von EFAMRO, dem europäischen Verband der nationalen Institutsverbände zum neuen Direktor berufen. Oostveen war bis 2010 als CEO Northwest Europe bei Millward Brown und jahrelang als Chairman im niederländischen Institutsverband MOA tätig. Sein Vorgänger in diesem Amt, Lex Olivier, arbeitete sechs Jahre lang in diesem Amt und ist gegenwärtig als Ombudsmann von MOA tätig. Bei EFAMRO sind gegenwärtig die Institutsverbände ANEIMO für Spanien, APODEMO für Portugal, MOA für die Niederlande, MRS für Großbritannien, NMF für Norwegen, SMIF für Schweden, SMTL für Finnland und der deutsche ADM organisiert. Jan Oosterveen, neuer Direktor von EFAMRO Weitere Informationen: www.efamro.eu GROSSBRITANNIEN Phyllis Macfarlane ist neue Vorsitzende der MRS Im April wurde Phyllis Macfarlane, GfK, als Vorsitzende der britischen Market Research Society gewählt, nachdem sie sich gegen Nikki Bell, Director des Marktforschungs- und Beratungsinstituts FMR und Mitglied im MRS-Vorstand, und Leslie Sopp, Managerin bei der Aufsichtsbehörde für Finanzdienstleistungen in Großbritannien, aufstellen ließ. Sie ist Nachfolgerin von Vanella Jackson, Hall & Partners, die dieses Amt in den letzten zwei Jahren ausgeübt hat. Macfarlane, die für NOP und die GfK 30 Jahre lang gearbeitet hat, war seit 2009 Chairman der GfK NOP und übernahm im Januar dieses Jahres im Rahmen der Umstrukturierung ihre jetzige Position als Global Training Director – Consumer Experiences. 58 BVM inbrief Mai 2012 Der Wechsel im Vorstand der MRS – vier der fünf Mitglieder wurden neu gewählt – geht einher mit der Neuausrichtung des britischen Marktforscherverbands und ihrer gerade verabschiedeten Strategie „Vision to the future”. Weitere Informationen: www.mrs.org.uk Phyllis Macfarlane, neue Vorsitzende der MRS Facts and Figures NEUROMARKETING Internationaler Verband gegründet Im Februar dieses Jahres gründete eine Gruppe international anerkannter Wissenschaftler und Neuromarketingspezialisten die Neuromarketing Science & Business Association (NMSBA). Der im niederländischen Venlo angesiedelte Verband hat sich zum Ziel gesetzt: den Austausch von Wissen und eine konsistente Interpretation von Daten und Erkenntnissen zu fördern, ein starkes internationales Netzwerk zu bilden und allgemeine gesellschaftliche Interessen im Bereich Neuromarketing Science und Business zu vertreten. Dem Vorstand gehören 5 Mitglieder aus verschiedenen Ländern an. Amtierender Präsident ist Richard Silberstein, Gründer und Chairman des in Melbourne angesiedelten Instituts Neuro-Insight und Professor an der Swinburne University. Der Verband wird in 23 Ländern rund um den Globus von lokalen Repräsentanten in 23 Ländern repräsentiert. Deutscher Vertreter ist der Mediziner Dr. Bernd Weber, der an der Universität Bonn als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Epileptologie arbeitet. Weitere Informationen: www.nmsba.com USA FTC forciert Arbeit an einer wirksamen Do-Not-Track-Initiative Im März dieses Jahres veröffentlichte die Federal Trade Commission (FTC) den fast 80-seitigen Bericht „Protecting Consumer Privacy in an Era of Rapid Change“. Darin empfiehlt die für den Verbraucherschutz zuständige Behörde dem Gesetzgeber, ein grundlegendes Datenschutzgesetz, das es bis heute nicht gibt, zu erarbeiten. Gleichzeitig fordert sie die Wirtschaftsverbände auf, die Entwicklung von Standards und Richtlinien auf freiwilliger Basis zu forcieren. Eine zentrale Rolle spielt dabei die sogenannte Do-Not-TrackInitiative, die es dem Verbraucher ermöglichen, zu erreichen, dass seine Daten nicht getrackt werden. Das Weiße Haus hatte zuvor schon auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass es an einer Grundrechte-Charta zum Datenschutz arbeitet. Diese will unter anderem erreichen, dass Internetnutzer verhindern können, dass Unternehmen ihre Spuren im Internet aufzeichnen und beispielsweise für personalisierte Werbung nutzen. Im Focus der Do-Not-Track-Initiative stehen Unternehmen, die mobile Services anbieten, Datenbroker und die großen Suchmaschinenanbieter. Die FTC arbeitet in diesem Zusammenhang mit der USamerikanischen Digital Advertising Alliance (DAA) zusammen. Diese Allianz, der so große Werbeverbände wie das Internet Advertising Bureau (IAB) und die American Advertising Federation angehören, arbeitet bereits an einem Standard für eine browserbasierte Do-Not-Track-Lösung. Details dazu wurden noch nicht publiziert. Unter anderem haben sich auch Google, Microsoft, Yahoo und AOL sowie führende Industrieunternehmen bereit erklärt, mit der DAA, der FTC und den zuständigen Regierungsstellen zusammenzuarbeiten und die Regeln zu akzeptieren. BVM inbrief Mai 2012 59 Facts and Figures PROFESSION EFAMRO, APRC und ARIA gründen globales Forschungsnetzwerk Die europäische EFAMRO, das asiatische Asia Pacific Research Committee APRC und die Americas Research Industry Alliance ARIA haben sich im Global Research Business Network (GRBN) zusammengeschlossen, mit dem Ziel, ethische Forschungspraktiken weltweit zu stärken und durchzusetzen. Die Allianz will die nationalen Institutsverbände bei ihrer Arbeit unterstützen, sofern dies globale Themen und Aufgaben betrifft – insbesondere geht es um Fragen des Datenschutzes, des Schutzes der Identität von Personen, der Prozessqualität und des Umgangs mit Verstößen gegen Standesregeln. Die Allianz repräsentiert insgesamt 25 nationale Verbände, der 2500 Institute mit einem Geschäftsvolumen von 18,54 Milliarden Euro angehören. Peter Harris, Managing Director, Vision Critical Australien und Neuseeland, National President der Australian Market and Social Research Society AMSRS, Alex Garnica, Geschäftsführer ARIA, und Barry Ryan, Standards & Policy Manager der Market Research Society für EFAMRO werden das Netzwerk gemeinsam leiten. Geplant ist ein Angebot an Seminaren und Konferenzen sowie die Schaffung einer Plattform, mittels derer die Institutsverbände Informationen austauschen können. Auf zwei Meetings in London und Miami, an denen auch Repräsentanten von 17 Institutsverbänden teilgenommen hatten, haben sich die Verbände auf das Arbeitsprogramm für die Periode 2012 und 2013 geeinigt. Jedes der drei Themenbereiche wird von je einem der regionalen Dachverbände, die dem Netzwerk angehören, verantwortlich betreut. EFAMRO wird sich vor allem um den Fragen der Berufsstandards und Selbstregulierung kümmern. Dazu gehört der Abgleich der Codes of Conduct der drei Dachorganisationen und der in ihnen organisierten nationalen Institutsverbände. Die Identifikation von Gemeinsamkeiten und Abweichungen soll die Grundlage für die zukünftige Diskussion über eine Revision der jeweiligen Codes. ARIA wird sich mit der Frage beschäftigen, wie zukünftig das Wachstum und die Entwicklung der Branche gemessen werden kann. Dabei soll der von ARIA bereits implementierte „Business Survey“ Grundlage eines neuen Vorgehens sein, dass in allen Ländern angewendet wird und auch die Länder mitberücksichtig, in der die Branche stark wächst. APRC wird sich um den Aufbau eines Wissenspools kümmern. Damit will das GRBN nicht eine zentrale Quelle gemeinsamen Wissens schaffen, sondern dieses auch in die Entwicklung von Konferenzen, Schulungen und Qualifikationssystemen. Weitere Information: www.grbn.org AUSBILDUNG Nielsen eröffnet US-Studenten Zugang zu historischen Paneldaten Nielsen und die University of Chicago Booth School haben sich als Partner zusammengetan, um Studenten, die Marktforschung an einer Universität studieren, Daten aus dem Verbraucherpanel für eigene Analysen zur Verfügung zu stellen. Zugang zu den Daten, die die Bereiche Food und Non-Food sowie Gesundheit und Kosmetik betreffen, haben alle Studenten an allen anerkannten Colleges und Universitäten. Ab sofort ist es möglich, auf die Daten der Jahre 2004 bis 2009 zuzugreifen. Jährlich sind Updates geplant. So können die Daten beispielsweise genutzt werden, um Wirkungsstudien 60 BVM inbrief Mai 2012 zu Entscheidungen in der Markenführung und -positionierung und die Auswirkung von Werbekampagnen zu analysieren. Weitere Informationen: www.nielsen.com und www.chicagobooth.edu/ Repräsentativität bei Befragungen? Das in Washington angesiedelte Pew Research Center publizierte in diesen Tagen die Ergebnisse einer Studie, die zeigen, dass die Ausschöpfungsquoten bei telefonischen Meinungsumfragen in den letzten Jahren dramatisch zurückgegangen sind. Betrug diese Quote bei einer Telefonbefragung in den USA im Jahr 1997 noch 36 Prozent, so liegt sie 2012 nur noch Ausschöpfungsquote bei Telefonbefragungen in den USA, 1997 – 2012 Kontaktrate1) in % Kooperationsrate2) in % Ausschöpfungsquote3) in % 1997 90 43 36 2000 77 40 28 2003 79 34 25 2006 73 31 21 2009 72 21 15 2012 62 14 9 Quelle der aktuellen Studie: Pew Research Center, Telefonbefragung im Januar 2012, n=1.507 Haushalte 1) Anzahl der Haushalte, in denen eine Erwachsener erreicht wurde 2) Anzahl der kontaktierten Haushalte, die bereit waren, an einem Telefoninterview teilzunehmen 3) Anzahl der Haushalte in der Stichprobe, die zuvor ihre Bereitschaft zur Teilnahme erklärt hatten bei 9 Prozent. Der allgemeine Niedergang der Bereitschaft der Bevölkerung, sich an einem Interview beteiligt, betrifft keineswegs nur die politische Umfrageforschung, sondern durchweg alle Arten von Untersuchungen, die auf Telefoninterviews bauen. Und es ist – wie allgemein bekannt – keineswegs ein US-Phänomen, sondern betrifft alle in Bezug auf Marktforschung hochentwickelten Länder weltweit. In den USA hat der Einbezug von Mobiltelefonen in die Stichproben von Telefonbefragungen – immer mehr US-amerikanische Haushalte sind nicht mehr über das Festnetz, sondern nur noch über Handys erreichbar – die Quote sogar noch weiter gesenkt. Angesichts dieser Entwicklung intensiviert sich die Diskussion, ob man bei dieser Ausschöpfungsquote man überhaupt noch von Repräsentativität sprechen könnte. Zu dieser Frage hat das Pew Research Center, das unter anderem mit der American Association of Public Opinion Research zusammenarbeitet, eine Reihe von Kontrollstudien durchgeführt, in denen sie überprüfen, wie weit Stichproben mit derart niedrigen Ausschöpfungsquoten in ihrer Struktur und Zusammensetzung denen der Bevölkerung entsprechen. Weitere Informationen: www.pewresearch.org 47. KONGRESS DER DEUTSCHEN MARKTFORSCHUNG 21. UND 22. JUNI 2012 IN BERLIN Glaubwürdigkeit, Reputation und Relevanz Marktforschung für Markenmanagement und Marketing in Zeiten sozialen, wirtschaftlichen und technischen Umbruchs Facts and Figures ONLINEFORSCHUNG 2011 Lesenswert Wissen Fachbücher, die Sie interessieren könnten THOMAS KÜHN UND KAY-VOLKER KOSCHEL Gruppendiskussionen. Ein Praxis-Handbuch Gruppendiskussionen gehören zu den Grundpfeilern qualitativer Forschung – sowohl im akademischen als auch im angewandten Kontext wie z.B. der Markt- und Medienforschung. Gruppendiskussionen übernehmen etwa eine zentrale Rolle, wenn es um die (Weiter-)Entwicklung der modernen Alltagswelt geht, wie zum Beispiel der Optimierung von Dienstleistungen, Produkten, Markenführung, Fernsehformaten, Kinofilmen oder politischen Programmen. Das Buch gibt eine Einführung und dient als Praxis-Handbuch für die Konzeptualisierung, Durchführung und Auswertung von Gruppendiskussionen in sozialwissenschaftlichen und wirtschaftspsychologischen Kontexten. Zur Veranschaulichung werden zahlreiche Praxisbeispiele gegeben. Auf der Basis der Reflexion zahlreicher Studien werden typische Fehler und Fallgruben identifiziert und praktische Tipps zu Leitfadenerstellung, Moderation, Analyse und Fundierung von Beratung abgeleitet. Thomas Kühn und Kay-Volker Koschel: Gruppendiskussionen. Ein Praxis-Handbuch. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Dez. 2011, 332 S., ISBN 978-3531169217, EUR 29,95 GUIDO GRUNWALD, BERND HEMPELMANN Angewandte Marktforschung. Eine praxisorientierte Einführung Hintergrund dieses einführenden Lehrbuchs ist die zunehmende Anzahl an Marktforschungsstudien, die im Rahmen des Studiums an Universitäten, Hochschulen und Berufsakademien durchgeführt werden. Dieses Anliegen unterstützend, vermittelt das Buch einen kompakten und anwendungsbezogenen Überblick über die Möglichkeiten und praktischen Herausforderungen bei der Erhebung und Analyse von Daten über Märkte. Um dem Leser direkte Hilfestellung bei der Planung und Durchführung eigener Marktforschungsprojekte zu geben, orientiert sich der gesamte Aufbau dieses Buches an dem typischen Ablauf einer Marktforschungsstudie. Da keine erweiterten Kenntnisse der Statistik und Mathematik vorausgesetzt werden, kann das Buch sowohl als begleitende Lektüre zu Veranstaltungen der Marktforschung sowie zum Selbststudium genutzt werden. Guido Grunwald, Bernd Hempelmann: Angewandte Marktforschung. Eine praxisorientierte Einführung. Wissenschaftsverlag der Oldenbourg Gruppe, Dez. 2011, 162 S., ISBN 978-3-486-71338-1, EUR 24,80 PETER GRANIG, MARTIN MAITZ UND ERICH HARTLIEB Die Kunst der Innovation. Von der Idee zum Erfolg Dieses Buch beantwortet die Frage, wie eine Idee zu einer Innovation und zu einem Erfolg am Markt wird. Autoren und Herausgeber untersuchen dabei alle wichtigen Soft- und Hardfacts. Innovation ist eine Schlüsselkompetenz für alle Unternehmen, die sich mit zunehmender Geschwindigkeit neuen und meist globalen bzw. vernetzten Herausforderungen stellen. Sowohl stetig lernende Menschen als auch geeignete organisatorische Rahmenbedingungen sind die Basis für ein Klima, das Neues hervorbringen und gedeihen lassen kann. Beides steht im Mittelpunkt dieses Buches. Die Inhalte sind eine Mischung aus Anwendungsnähe, wissenschaftlicher Erkenntnis und Zukunftskompatibilität. Ausgehend von den mannigfachen Problemstellungen um das Thema Innovation machen Wissenschaftler, Praktiker und Querdenker ihren aktuellen Erkenntnisstand sichtbar. Peter Granig, Martin Maitz, Erich Hartlieb: Die Kunst der Innovation. Von der Idee zum Erfolg. Springer, Gabler, Juni 2012, 240 S., ISBN 978-3834934321, EUR 39,95 DANIEL BIELOWSKI Bestimmung eines Markenimages anhand von User Generated Content: Theoretisches Basiswissen und Fallbeispiele Die Analysen in dieser Arbeit zeigen wie Produktreviews mittels Text Mining untersucht werden können und aus den erzeugten Daten ein Image von Produkten bzw. Marken bestimmt werden kann. Da sich immer mehr potentielle Kunden im Internet über Produkte informieren, ist es für Marketingmanager aber auch Produktmanager von großer Wichtigkeit zu erfahren, was und in welcher Art und Weise über die eigenen Produkte bzw. Marken im Internet gesprochen wird. Daher reicht eine reine Analyse der identifizierten Schlüsselwörter nicht aus, es muss ebenfalls das Sentiment betrachtet werden, um zu erfahren ob die Produkteigenschaft positiv oder negativ aufgefasst wird. Daniel Bielowski: Bestimmung eines Markenimages anhand von User Generated Content: Theoretisches Basiswissen und Fallbeispiele. Av Akademikerverlag, 2012, 108 S., ISBN 978-3639387902, EUR 49,00 62 BVM inbrief Mai 2012 Brand it!: Grundlagen und praktische Umsetzung der Entstehung starker Marken Wissen UWE SCHNETZER, CHRISTIAN BECKER Starke Marken bringen Umsatz – diese Aussage gilt in Praxis und Wissenschaft als unbestritten. Doch wie entstehen starke Marken? Die Doktoranden Christian Becker und Uwe Schnetzer beantworten diese Frage in Ihrer Diplomarbeit, die mit dem Förderpreis der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg ausgezeichnet wurde. Ausgangspunkt ihrer Untersuchung bildet die Lebensstilforschung, die kritisch untersucht und anhand der neuesten Erkenntnisse der Marktforschung bewertet wird. Darauf aufbauend wird der Stand der Marken¬forschung umfassend dargestellt und ein Marken-Managementprozesses entwickelt, der exemplarisch im Mobilfunkmarkt für die Marke BASE durchlaufen wird. Mithilfe multivariater Analysemethoden wird gezeigt, wie Konsumenten zu kaufrelevanten Gruppen zusammengefasst werden können, was die verschiedenen Typen charakterisiert und wie diese Informationen zum Aufbau eines umfassenden Markenauftrittes genutzt werden können. Anhand des Markenpersönlichkeitskonstruktes führen die Autoren eine Wettbewerbsanalyse durch, bewerten den Status Quo von BASE und geben dezidierte Handlungsempfehlungen zur Stärkung der Marke. Das Buch richtet sich an alle Studenten, Wissenschaftler und Entscheidungsträger, die sich wissenschaftlich fundiert und praxisnah den Themen Markenführung oder Marktforschung widmen. Uwe Schnetzer, Christian Becker: Brand it!: Grundlagen und praktische Umsetzung der Entstehung starker Marken. Av Akademikerverlag, 2012, 216 S., ISBN 978-3639396522, EUR 68,00 JENS VOGELGESANG Kommunikationswissenschaft studieren Das Fach Kommunikationswissenschaft möchten bis heute sehr viele junge Menschen studieren. Im vergangenen Sommer bewarben sich in München mehr als 2200 Studienanwärter. Es gab 234 freie Plätze in dem Bachelorstudiengang. An anderen Hochschulen sah es ganz ähnlich aus, so auch an der Universität Hohenheim in Stuttgart, wo der Autor des Buches als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitet. Er stellt 31 Interviews vor, in denen Hochschullehrer Fragen zum Studiengang beantworten. Die Antworten helfen Studienanfängern, sich ein Bild von den Möglichkeiten, die der Studiengang bietet, zu machen. Denen, die bereits genauere Studien- und Berufsziele vor Augen haben, liefern sie Hinweise, wie diese zu erreichen sind. Vogelgesangs Buch versteht sich als Ratgeber für alle „Was mit Medien studieren“-Menschen. Jens Vogelgesang: Kommunikationswissenschaft studieren. Springer Fachmedien Verlag, 2012 ISBN 978-3-531-18027-4, EUR 12,95 Fachbücher direkt über www.bvm.org/fachliteratur bestellen. Impressum Herausgeber: BVM Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V. Friedrichstraße 187 10117 Berlin Tel.: 030-4990 7420 Fax: 030-4990 7421 [email protected] www.bvm.org V.i.S.d.P.: BVM-Bundesvorstand Chefredaktion: Dr. Ulrike Schöneberg Assistenz und Koordination: Ulrike Großmann Sabine Steig Lektorat Dr. Gisela Hack-Molitor Gestaltung: Stephan Hasselbauer Design Büro, Fürth Bildmaterial: Jacob Cass, www.justcreativedesign.com Petra Göller Diverse Bildarchive Druck: Druckerei Seubert, Nürnberg Anzeigen in dieser Ausgabe: cluetec Consumerfieldwork Foerster & Thelen Group GfK SE, Omnibussystem Ingress IWD BVM inbrief Mai 2012 63 Handelsmarktforschung Europaweit Zustellqualität von Haushaltswerbung Preiserfassung Kundenbefragung Einzugsgebietsmessung Mystery Shopping S Wettbewerbsbeobachtung closer to life www.iwd-marketresearch.de/handelsbefragung.htm IWD market research GmbH Lorenzweg 42 39124 Magdeburg Tel.: +49 (0) 391 7347053 [email protected]