HB International 24-2015
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HB International 24-2015
Hanseatischer Börsendienst seit 54 Jahren am Puls der Wirtschaft INTERNATIONAL Börsenprognosen - Anlageempfehlungen - Analysen - Hintergrundinformationen 2 0 . J a h r g a n g - 17. N o v e m b e r 2 015 Highlights USA Walt Disney im Star WarsFieber.................................. 02 Southwest Airlines im Steigflug..................................... 02 Fossil im Sturzflug............. 02 EUROPA Sanofi dämpft Gewinnerwartungen................................. 03 Telefonica bestätigt Dividende.. ............................................ 03 Ahold glänzt als Dollar-Profiteur...................................... 03 MUSTERDEPOT Größter Gewinner im Depot sind Altran Technologies... 04 ING bleibt attraktives Investment im Finanzsektor ....... 04 Musterdepot-Kauf: > Airbus Group A u s g a b e 2 4 / 2 015 Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Die verheerenden Terroranschläge in der französischen Hauptstadt werden die zuletzt ohnehin schon verunsicherten Aktienbörsen weltweit belasten. Vor allem die Versicherungsbranche sowie Aktien von Reiseveranstaltern und Freizeitunternehmen dürften auf die Attentatsserie negativ reagieren. Mit einem massiven Kurseinbruch auf breiter Front wie nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA rechnen Marktteilnehmer allerdings nicht. In der jüngeren Vergangenheit sind die Märkte nach Terroranschlägen häufig recht schnell wieder zur „Normalität“ zurückgekehrt. Ob die Gewaltwelle in Paris die Konjunktur nachhaltig beeinträchtigen wird, dürfte in den kommenden Tagen Gegenstand zahlreicher Analysen sein. Der Chef des DIW, Marcel Fratzscher, sieht jedenfalls die Gefahr, dass die Anschläge zu einem Vertrauensverlust von Unternehmen und Konsumenten führen könnten und sie damit die wirtschaftliche Erholung Europas abwürgen. Ob Fratzscher mit dieser Einschätzung Recht behält, ist ungewiss. Aber: Schon jetzt ist die Stimmung in der Weltwirtschaft so schlecht wie seit drei Jahren nicht mehr. Das hat das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung in einer im Oktober 2015 durchgeführten Umfrage ermittelt. Experten aus 113 Ländern schätzen die weltwirtschaftliche Lage schlechter ein als zuletzt und haben ihre Erwartungen deutlich nach unten korrigiert. Dazu passt die jüngst veröffentlichte Prognose der OECD. Die Organisation hat ihre Vorhersage für das globale Wirtschaftswachstum von deutlich über 3% auf 2,9% zurückgenommen. Vor allem die schwächere chinesische Wirtschaft mache sich negativ bemerkbar. Vor dem Hintergrund der zunehmenden globalen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten dürfte feststehen, dass - mit Ausnahme der Amerikaner - alle wichtigen Noten- und Zentralbanken dieser Welt an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten werden bzw. es zu weiteren geldpolitischen Ankurbelungsmaßnahmen kommen wird. Die internationalen Aktienmärkte werden hiervon und von den extrem niedrigen Zinsen auch im nächsten Jahr profitieren. Renditestarke Alternativen zur Aktienanlage gibt es nur wenige. Auch sind Aktien im Vergleich zu Anleihen nach wie vor niedrig bewertet - und die Immobilienmärkte laufen langsam heiß. Eine aktuelle Studie der Schweizer Großbank UBS kommt zum Ergebnis, dass Wohnimmobilien in sämtlichen Großstädten Europas überbewertet sind. In den USA rückt die Zinswende dagegen immer näher. Die zuletzt überwiegend positiven Wirtschaftsdaten dürften die US-Notenbank dazu bewegen, im Dezember erstmals seit fast einem Jahrzehnt die Zinsen anzuheben. Den Kursen an den Terminmärkten zufolge sehen Anleger die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung zum Jahresende aktuell bei 70%. Einige US-Analysten verweisen auch darauf, dass das Zeitfenster für eine aktive Zinspolitik der Fed nicht unbegrenzt offen ist. Schließlich finden im Herbst 2016 die Präsidentschaftswahlen statt. Und die Erfahrung zeigt, dass die Notenbanker eigentlich nur bis Mai kommenden Jahres handeln können. Denn in der heißen Phase des Präsidentschaftswahlkampfs ist Zurückhaltung angesagt. Der Fed bleibt also nur ein gutes halbes Jahr, um Handlungsspielraum für spätere Schwächephasen der US-Wirtschaft aufzubauen. Wahljahre sind im Übrigen historisch gesehen immer relativ gute Börsenjahre. Ein glückliches Anlage-Händchen wünscht Ihnen das Redaktionsteam des HB International w w w. h b d - v e r l a g s g m b h . d e 01 Hanseatischer Börsendienst - International USA New York: Warten auf die Fed Je mehr sich die Berichtssaison über die Geschäftsergebnisse der US-Firmen im 3. Quartal 2015 dem Ende zuneigt, desto stärker fokussieren sich die Marktteilnehmer an der Wall Street auf die am 15./16. Dezember stattfindende Sitzung der US-Notenbank. Sowohl für als auch gegen eine Zinserhöhung gibt es gute Gründe. Die Unsicherheit, wie sich die Fed letztlich entscheiden wird, lässt die Investoren vorsichtiger werden. In der vorigen Woche verbuchten die US-Börsenbarometer die schlechteste Woche seit August - der Dow-Jones-Index (DJIA) büßte 3,7% ein. Auf kurze Sicht dürfte der breite Markt weiter zur Schwäche neigen, was zu Einstiegschancen in einigen ausgewählten Papieren führen könnte. n durchgängig Gewinne, was in der teilweise extrem schwierigen Luftfahrtbranche ein herausragendes Ergebnis darstellt. Zuletzt Ende Oktober präsentierten die Amerikaner Rekordzahlen für das 3. Quartal bei Umsatz und Gewinn. Die operative Marge erhöhte sich auf 20,3%. Der Quartalsgewinn von 94 Cents je Aktie lag nicht nur über den Schätzungen der US-Analysten, sondern auch deutlich über dem des Vorjahres (55 Cents je Aktie). Angetrieben werden die Gewinne vom schwachen Ölpreis, der maßgeblich die Treibstoffkosten der Airline bestimmt. Für das Gesamtjahr 2015 rechnen Analysten derzeit mit einem Gewinn von durchschnittlich 3,52 $ je Aktie (KGV 13). Im Hinblick auf den erneuten Einbruch der Ölpreise dürfte sich diese Prognose wohl als zu konservativ erweisen. Doch so oder so: Die Aktien von Southwest Airlines haben ihren Höhenflug noch nicht beendet. Wir halten Kurse um 55 $ im nächsten Jahr für realistisch. Vor diesem Hintergrund empfehlen wir, schwächere Börsentage zum Kauf des Billigfliegers zu nutzen. n US8447411088 Southwest Airlines ($) 5 Jahre Walt Disney im Star Wars-Fieber Beim US-Unterhaltungskonzern Walt Disney (ISIN US2546871060, 106,77 Euro, 114,84 Dollar) läuft es weiter rund, auch wenn die jüngsten Kinohits die Blockbuster aus dem Vorjahr („Guardians of the Galaxy“ oder „Die dunkle Fee“) nicht übertrumpfen konnten. Dafür erzielte das Unternehmen im 4. Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 (30.9.) exzellente Ergebnisse im TV-Geschäft und beim Verkauf von Fanartikeln. Auch in den Vergnügungsparks klingelten die Kassen. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr legten die Erlöse um 7% auf 52,5 Mrd. $ zu, der Gewinn stieg um 12% auf 8,4 Mrd. $. Mit Beginn der neuen Berichtsperiode fiebert Walt Disney dem Start der „Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht“ entgegen. Nicht nur die Erwartungen der weltweiten Fangemeinde der Sternenkriege sind hoch, auch die Anleger sind gespannt darauf, ob der Kinofilm Walt Disney neue Rekordgewinne beschert. Zahlen zum Merchandising werden die Amerikaner Anfang 2016 vorlegen. Analysten rechnen mit hohen Einnahmen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wird der Konzernumsatz voraussichtlich um 8% auf 14,5 Mrd. $ klettern. Der Gewinn soll 2,3 Mrd. $ erreichen. Mit diesen Zahlen im Rücken sind neue Rekordkurse an der Börse im kommenden Jahr vorprogrammiert. Unsere Empfehlung Mitte August, den Kursrückgang zum Einstieg in Walt Disney zu nutzen, hat sich als richtig erwiesen. Lassen Sie Gewinne laufen. n US2546871060 Walt Disney ($) 5 Jahre Fossil im Sturzflug Im Februar 2015 haben wir die Aktien des Uhren- und Modekonzerns Fossil Group (ISIN: US34988V1061, 30,03 Euro, 32,39 Dollar) zu Kursen um 77 Euro aus dem Musterdepot verkauft. Auch wenn wir dabei einen Kursverlust von 9,1% realisieren mussten, können wir hierüber heute nur froh sein, denn mit dem Aktienkurs geht es seither kontinuierlich bergab. Am vergangenen Freitag dann der freie Fall: minus 36,5% an einem Tag. Hintergrund: Schwache Quartalszahlen, ein nach unten korrigierter Geschäftsausblick und die angekündigte Übernahme des 2011 gegründeten Startups Misfit, einem Innovator auf dem Gebiet der tragbaren Technologien und der vernetzten Modegeräte. Marktteilnehmer zeigten sich überrascht von den verschlechterten Aussichten und auch von dem angestrebten Take-over, denn eigentlich sollte Fossil in Intel und Google die richtigen Partner in diesem Segment bereits haben. Der Kurssturz am Freitag erscheint uns dennoch stark übertrieben. Fossil rechnet für das laufende Geschäftsjahr nunmehr mit einem Gewinn in Höhe von 5,60 bis 6,20 $ je Aktie. An der Wall Street geht man von weniger aus, im Durchschnitt von 5,08 $ je Aktie. Doch selbst auf dieser Basis läge die Bewertung aktuell bei niedrigen 6,4. Insofern könnte es sich für risikofreudige Anleger lohnen, eine spekulative Position aufzubauen. n US34988V1061 Fossil Group ($) Southwest Airlines im Steigflug Auf Erfolgskurs fliegt seit Jahren die weltweit größte Billigfluggesellschaft Southwest Airlines (ISIN: US8447411088, 42,68 Euro, 45,89 Dollar). Das US-Unternehmen mit Sitz in Dallas befördert mit einer Flotte von aktuell 692 Flugzeugen rund 100 Millionen Passagiere pro Jahr. Seit 1973 erwirtschaftet die Fluggesellschaft 02 w w w. h b d - v e r l a g s g m b h . d e 10 Jahre Hanseatischer Börsendienst - International EUROPA Euro Stoxx 50: Gewinnmitnahmen Der jüngste Ausverkauf an den Rohstoffmärkten hat für neue Unsicherheit an den europäischen Aktienmärkten gesorgt und auch das verhaltene Wirtschaftswachstum in der Eurozone drückte zuletzt auf die Stimmung der Börsianer. Der Euro Stoxx 50 büßte so in der vorigen Woche über 2% ein. Die verheerenden Terroranschläge von Paris werden den Handel in den kommenden Tagen negativ überschatten. Wir gehen allerdings weiterhin von einem insgesamt positiven Kursverlauf bis Jahresende aus. Treibende Kraft dürfte vor allem die erwartete Entscheidung der Europäischen Zentralbank sein, das bestehende Anleihen-Kaufprogramm auszuweiten. Unsere Kaufempfehlung für den Indexfonds iShares Euro Stoxx 50 ETF (ISIN: DE0005933956, 33,80 Euro) halten wir insofern aufrecht. n A u s g a b e 2 4 / 2 015 , 17. N o v e m b e r 2 015 2016). Für das kommende Geschäftsjahr sind ebenfalls 75 Cents je Aktie in bar geplant. Mit dieser Ankündigung bestätigt das Unternehmen unsere bisherige Prognose und präsentiert sich weiterhin als attraktives Renditeinvestment (6,3%). Dass sich die Spanier auf dem richtigen Weg befinden, unterstreichen die vorgelegten Quartalszahlen. Der Umsatz kletterte um 11% auf 11,9 Mrd. Euro und der um Zinsen, Steuern und Abschreibungen bereinigte Gewinn legte auf 3,69 Mrd. Euro zu. Erstmals seit sieben Jahren stieg auch wieder der Umsatz im Heimatland (+0,2%). Insgesamt schnitt das Unternehmen besser ab als gedacht, weil das mobile Internet und die lateinamerikanischen Märkte zunehmend an Fahrt gewinnen. Analysten der NordLB haben Telefonica mit „Kaufen“ und einem Kursziel von 16 Euro in die Bewertung aufgenommen. Dies erscheint uns etwas sehr optimistisch. Wir halten im nächsten Jahr Kurse zwischen 13 und 14 Euro für möglich, wobei die hohe Dividende noch zu berücksichtigen wäre. Notierungen um 11 Euro sind für uns weiterhin Kaufkurse. n ES0178430E18 Telefónica S.A. 5 Jahre Sanofi dämpft Gewinnerwartungen Die mit Spannung erwartete Strategiepräsentation fiel für die Aktionäre von Sanofi (ISIN: FR0000120578, 80,67 Euro) enttäuschend aus - der Aktienkurs purzelte im Anschluss um über 10%. Im Rahmen des Konzernumbaus will der französische Pharmakonzern seinen Sparkurs verschärfen, Arbeitsplätze abbauen und Geschäftsteile veräußern, die nicht mehr zur zukünftigen Strategie passen. Auf der anderen Seite sollen aussichtsreiche Geschäftsfelder wie die Krebssparte mit Zukäufen expandieren und mehr Geld in die Forschung gesteckt werden. Eine schlankere Struktur und ein kleineres Portfolio sollen zu Einsparungen von 1,5 Mrd. Euro bis 2018 führen. Erst dann soll der um Sondereffekte und Währungsschwankungen bereinigte Gewinn je Aktie wieder schneller wachsen als der Umsatz. Für die kommenden zwei Jahre dämpfte Sanofi die Gewinnerwartungen. Zahlreiche Analysten zeigten sich vom gesenkten Unternehmensausblick enttäuscht und stuften den Pharma-Titel herab. Auf kurze Sicht dürften die Aktien weiter unter Druck stehen. Dies könnte langfristig orientierten Anlegern jedoch eine exzellente Kaufchance eröffnen. Notierungen im Bereich um 75 Euro sind für uns klare Kaufkurse. n FR0000120578 Sanofi 5 Jahre Ahold glänzt als Dollar-Profiteur Nicht zuletzt dank des schwachen Euros bleibt die niederländische Supermarktkette Ahold (ISIN: NL0010672325, 19,12 Euro) auf Erfolgskurs. Insbesondere der starke US-Dollar sorgt für kräftige Zuwächse in Amerika. Im 3. Quartal steigerte Ahold den Umsatz um 13% auf 8,44 Mrd. Euro, ohne Währungseffekte haben die Erlöse nur um 1,7% zugelegt. Der bereinigte operative Gewinn kletterte zwischen Juli und September um knapp 12% auf 319 Mio. Euro und damit deutlicher als von Analysten erwartet. In den Niederlanden sorgte u.a. das Onlinegeschäft für steigende Umsätze. Im Plan befindet sich Ahold auch in Bezug auf die Fusion bzw. Übernahme des belgischen Konkurrenten Delhaize. Der 9,3 Mrd. Euro-Deal soll bis Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein. Die beiden Unternehmen erwarten Einsparungen von jährlich rund 500 Mio. Euro. Mitte Juli hatten wir die Ahold-Aktie mit einem Kurspotenzial von 10 bis 15% innerhalb der nächsten 6 bis 9 Monate zum Kauf empfohlen. Dieses Ziel ist erreicht. Wir stufen die Holländer zunächst auf „Halten“ zurück. n NL0010672325 Ahold 5 Jahre Telefonica bestätigt Dividende Der spanische Telekomkonzern Telefónica S.A. (ISIN: ES0178430E18, 11,96 Euro) will für 2015 eine Dividende in Höhe von 75 Cents je Aktie auszahlen, davon 35 Cents als Aktiendividende (im 4. Quartal 2015) und 40 Cents in bar (im 2. Quartal w w w. h b d - v e r l a g s g m b h . d e 03 Hanseatischer Börsendienst - International A u s g a b e 2 4 / 2 015 , 17. N o v e m b e r 2 015 MUSTERDEPOT Stück Titel ISIN Kaufkurs in Euro Kurs 13.11.2015 Veränderung in % Gesamtwert in Euro Stopp Kurs aus Nr. 800 EDP-Energias de Portugal PTEDP0AM0009 2,55 3,16 23,9 2.528 ausgesetzt 09/13 390 Altran Technologies FR0000034639 6,050 11,22 85,5 4.376 9,40 20/13 90 Dt. Bank TA 25 Index-Zert. DE000DB25TA4 29,94 37,20 24,2 3.348 30,00 08/14 720 Steinhoff Intern. Holdings ZAE000016176 3,643 5,24 43,8 3.773 ausgesetzt 09/14 38 The Travelers Companies US89417E1091 72,850 103,35 41,9 3.927 80,00 20/14 80 iShares MSCI Japan DE000A1H53P0 41,14 46,09 12,0 3.687 ausgesetzt 24/14 200 Strabag SE AT000000STR1 21,22 21,43 1,0 4.286 17,00 05/15 400 ING Groep NL0000303600 13,98 13,26 -5,2 5.304 ausgesetzt 09/15 300 AT&S AT0000969985 13,5 15,20 12,6 4.560 11,50 19/15 100 Citigroup US1729674242 43,5 49,19 13,1 4.919 36,00 200 iShares Euro Stoxx 50 DE0005933956 33,99 33,80 -0,6 6.760 28,00 100 Airbus Group NL0000235190 Summe Wertpapiere 47.468,10 Liquidität 25.341,86 Summe Gesamt-Depotwert 72.809,96 63,36 19/15 23/15 kaufen mit Limit 60 Euro, Börse Xetra Wertentwicklung 2015: +5,78% Kommentar Musterdepot: Nach den kräftigen Kursgewinnen im Oktober haben die internationalen Aktienmärkte im Berichtszeitraum eine Verschnaufpause eingelegt. Dies gilt auch für das Musterdepot, das sich mit einem Gesamtplus von 5,78% seit Jahresbeginn kaum verändert präsentiert. In der Zwei-Wochen-Bilanz stehen fünf Gewinnern fünf Verlierer gegenüber - die Kursausschläge halten sich dabei in engen Grenzen. Eingebucht haben wir in das Musterdepot den Indexfonds iShares Euro Stoxx 50. Hier sind wir knapp unter dem Kauflimit zum Zuge gekommen. Die Liquiditätsquote im Depot liegt trotzdem noch über 30%, so dass wir in möglichen Schwächephasen weiter handlungsfähig sind. Die bereits Anfang Oktober ausgezahlte Quartalsdividende von Travelers Comp. (0,61 $) haben wir der Barreserve zugeführt. Bei Steinhoff haben wir die Jahresdividende von 1,65 ZAR vereinnahmt (Ex-Tag: 9.11.). Größter Gewinner im Depot ist Altran Technologies. Wir gehen davon aus, dass dies auf absehbare Zeit auch so bleiben wird, denn die Aussichten des weltweit führenden Beratungsunternehmens für Innovation und High-Tech-Engineering sind unverändert positiv. Heute (17.11.) präsentieren die Franzosen ihre Unternehmensstrategie 20162020. Analysten gehen davon aus, dass das Unternehmen auch in den kommenden Jahren wachsen wird. Insbesondere außerhalb Frankreichs kann Altran hohe Zuwächse verbuchen. Schon jetzt liegt der Auslandsumsatzanteil bei rund 60%. In den ersten drei Quartalen 2015 erwirtschafteten die Franzosen Umsätze in Höhe von rund 1,4 Mrd. Euro (+10,9%). Seit Anfang 2012 hat sich der Aktienkurs von Altran nahezu vervierfacht. Der langfristige Aufwärtstrend ist intakt, Kurse im Bereich von 13 Euro sollten im nächsten Jahr möglich sein. Zur Gewinnabsicherung erhöhen wir den Stopp-Kurs aber auf 9,40 Euro. FR0000034639 Altran 5 Jahre Einen höheren als von Analysten erwarteten Gewinn hat die ING Groep im 3. Quartal erwirtschaftet. Dank der geringeren Belastung durch faule Kredite und verbesserter Margen stieg der Gewinn um knapp 15% auf 1,06 Mrd. Euro. Je Aktie verdiente der niederländische Finanzkonzern 0,28 (0,24) Euro. Vor dem Hintergrund der Quartalszahlen hat das Analysehaus Independent Research das Kursziel für ING von 16 auf 17 Euro angehoben und rät unverändert zum „Kaufen“. Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 15,50 Euro belassen, BNP Paribas sieht 16 Euro als angemessen an. Für uns zählt die ING Groep zu den attraktivsten Investments im europäischen Finanzsektor. Dispositionen (unverändert): Kauf: 100 Airbus Group, Limit 60 Euro, Börse Xetra Risikohinweis: Empfehlungen sind keine Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Jedes Wertpapier-Investment (Aktien, Anleihen, Fonds, Zertifikate, etc.) ist mit Risiken behaftet. Aufgrund von politischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Veränderungen kann es selbst bei Standardwerten, aber besonders auch bei Werten aus der zweiten Reihe, zu erheblichen Kursverlusten, im schlimmsten Fall sogar zum Totalverlust, kommen. Engagements in die vorgestellten Wertpapiere bergen zudem teilweise Währungsrisiken. Alle Angaben stammen aus Quellen, die wir für vertrauenswürdig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen kann dennoch nicht übernommen werden. Um Risiken abzufedern, sollen Kapitalanleger ihr Vermögen grundsätzlich breit streuen und Verluste selbständig begrenzen. Einzelne Positionen sollten nicht mehr als rund 10% des Depots ausmachen. Für Vermögensschäden wird keine Haftung übernommen. Die Verfasser der Analysen legen offen, dass sie selbst an einzelnen Finanzinstrumenten, die Gegenstand der Analyse sind, ein nennenswertes finanzielles Interesse haben. Impressum: Der Hanseatische Börsendienst International erscheint vierzehntäglich - Bezugspreis 200 Euro im Jahr - Herausgeber: HBD Verlags GmbH, WillyJacobs-Weg 23, 22417 Hamburg, Tel.: 040-23935690, Fax 040-23935691, Homepage: www.hbd-verlagsgmbh.de, Email: [email protected]. Leseranfragen bitte nur schriftlich. 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