in Bayern - Bayerischer Landesverein für Heimatpflege eV
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Volksmusik in Bayern Mitteilungsblatt der Volksmusikberatungsstellen des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e. V. 25. Jahrgang • Heft 3 • München 2008 Mühle, Müller und Müllerin im Lied Armin Griebel Auf die Frage nach Liedern zum Thema Mühle und Müller im deutschen Volkslied dürfte vielen Eichendorffs Gedicht „In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad“, einfallen, auch das Kinderlied „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ und „Das Wandern ist des Müllers Lust“, das Wilhelm Müller 1816 geschrieben hat. Alle drei sind weithin bekannte und häufig gesungene Volkslieder. Die ältere Volksliedkunde hätte sie als bewusst im Volkston geschaffene Kunstlieder kategorisiert. Doch scheint bei einer Gattung wie dem Volkslied, in der sich Fund und Erfindung durchdringen, diese Unterscheidung zweitrangig. Die genannten Lieder rufen in uns das Bild der Mühle wach: das große sich stetig drehende Mühlrad, ein schnell fließender Wasserlauf, die abgeschiedene Lage. Bildliche Darstellungen nähren solche Vorstellungen, bis hin zu den gebastelten Mühlenmodellen in Vorgärten, die meist ohne Wasser auskommen. Letztere sind heute selten geworden, dafür kann man in Freilichtmuseen die alte Mühlenherrlichkeit im Original bestaunen, mit allem was dazugehört: plätschernder Bach, knarrendes Holz, rumpelnde Mahlsteine. Und man kann dort Fundiertes über das Mahlen von Getreide, aber auch über die Bedingungen des früheren Müllerlebens erfahren. Das große Mühlensterben, das Modernisierung und Rationalisierung vor über 100 Jahren mit sich gebracht haben, liegt inzwischen so weit zurück, dass gegenwärtig kaum einer noch den Beruf des Müllers kennt. Dennoch bestimmt nicht das Bild moderner Industriemühlen mit Silotürmen und Mehlfabriken, die sich Volksmusik in Bayern 25 (2008), Heft 3 Mühle aus dem Kahlgrund, Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim; Foto: K. Bedal 33 wenig von anderen industriellen Großanlagen unterscheiden, unsere Vorstellung von einer Mühle, vielmehr hält sich seit der Romantik beharrlich das beschriebene Bild einer Wassermühle: tief unten im Tal oder mitten im Wald. Dabei ist dieses Bild nicht volkstümlichen Vorstellungen entsprungen, sondern es ist zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit der Entdeckung und Verklärung des Volkslebens durch die gebildete Oberschicht entstanden. Die damals ausgelöste Mühlenromantik hat im 20. Jahrhundert dazu geführt, dass manche ausgediente Mühle einer neuen Nutzung zugeführt wurde: als Ausflugsgaststätte, Hotel, Museum. Dem sentimentalen Heimatfilm der 1950er Jahre diente die Mühle als beschauliche Kulisse. Letztlich dürfte der romantische Hang zur Mühle in die Mühlenbegeisterung unserer Zeit eingemündet sein, die nicht nur das Bild in unserem Gemüt, sondern auch das reale Bauwerk mitsamt seiner Technik in unserer Umgebung erhalten wissen will. Bundesweit öffnen jedes Jahr am Pfingstmontag um die 1000 Mühlen – bayernweit etwa 50 – für Besucher ihre Pforten. An diesem Tag wird seit 1994 der Deutsche Mühlentag begangen, organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung, um in der Öffentlichkeit für die Erhaltung dieser historischen Kulturgüter zu werben. Bis ins 19. Jahrhundert waren die Vorstellungen des Volkes von Mühle und Müller zum einen bestimmt von der faszinierenden Mühlentechnik, die Metaphern für die Alltagssprache lieferte, und zum anderen vom Mühlen-Personal, Müller und Müllerin, deren Leben abgeschieden vom geschlossenen Siedlungsverband von Dorf oder Stadt eine Sonderstellung in der Gesellschaft bedingte. Das regte die Phantasie für Gerüchte, Märchen, Aberglauben und Zaubervorstellungen an. Wenn im Folgenden von Mühlen die Rede ist, dann ist die vom Wasser getriebene Mühle gemeint, nicht die bei uns seltene Windmühle oder die von Pferden getriebene Rossmühle. Das vom Wasser angetriebene Rad und die dabei gewonnene Energie haben in einer handwerklich ausgerichteten Zeit eine weitaus größere Wirkung entfaltet, als es heutzutage die zahlreichen und wesentlich komplizierteren Erfindungen tun, die sich in raschem Wechsel ablösen. Das fließende Wasser und die ständige Drehung des Rades üben auf den Betrachter eine starke Anziehungskraft aus, ebenso das Mahlwerk selbst. Das Mahlgut wird von oben aufgeschüttet und kommt unten zerkleinert heraus. Die eigentliche Umwandlung entzieht sich der Beobachtung, weshalb für den Laien der Unterschied zwischen dem Anfangs- und Endprodukt immer erstaunlich bleibt. Hier tut sich folglich ein weites Feld für die Phantasie auf. 34 Mühle und Müller schufen mit dem Mehl die Grundlage des täglichen Brotes: sie standen wegen ihrer Unentbehrlichkeit im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war das Land von einem engmaschigen Netz kleiner Mühlenbetriebe überzogen, welche die regionalen Getreideernten verarbeiteten. Die zahlreichen Orts- und Flurnamenbildungen mit Mühle und die Häufigkeit des Familiennamens Müller und seiner Varianten weisen darauf hin: Müllner, Mahler, Mahlmann, Melber, Miller, oder die aus der älteren germanischen Bezeichnung quirn oder kürn abgeleiteten Namen: Kerner oder Körner, und die Zusammensetzungen wie Aumüller, Frohnmüller, Hofmüller. In Vielem können auch Lieder Aufschluß über vergangene Verhältnisse geben. Aber mehr noch als die Realität der Müllerei fanden Einstellungen und Meinungen gegenüber Mühle und Müller im volkstümlichen Liedgut ihren Niederschlag. Es war einmal eine Müllerin ... Beginnen wir gleich mit einem der ältesten Lieder zum Thema: dem Lied von der stolzen Müllerin. Es ist seit dem 15. Jahrhundert nachgewiesen und neben der Fahrt ins Heu das bekannteste und verbreitetste Lied der Gattung Ehebruchschwank. Die Komik des Schwanks beruht darauf, dass er ein Geschehen darstellt, das von der Norm abweicht, aber gleichwohl immer wieder vorkommt. Allerdings sollte man den Schwank nicht als platte Wiedergabe der historischen Realität, also der sittlichen Zustände einer bestimmten Zeit, interpretieren. Zu seiner Beliebtheit und weiten Verbreitung hat sicher die Tatsache beigetragen, dass das Lied vor und im Ersten Weltkrieg oft und gerne von Soldaten gesungen wurde. Die auf diesem Wege tradierten Fassungen sind an dem angefügten, sehr langen Kehrreim zu erkennen, ganz abgesehen davon, dass sie im 4/4-Takt stehen, um dem Marschtritt der Soldaten gerecht zu werden. Nach jeder Strophe ist ein bis zu fünffacher, ebenfalls sehr anzüglicher Refrain von 16 Takten angefügt, der das Lied gewaltig aufbläht, damit man möglichst lange dazu marschieren kann. John Meier, der Gründer des Deutschen Volksliedarchivs und Grandseigneur der Volksliedforschung, hat diese soldatische Singweise in seinem zweibändigen Balladenwerk abgedruckt (Band 2, Nr. 102). Wirtshaussänger in Eichelsbach / Ufr. hängten an jede Balladenstrophe folgenden Refrain: Ei, das war die böse Schwiegermamama, hei Schwiegermamama, die war Schuld daran. Einen triko triko triko triko [taille] hat sie an, Stiefel ohne Sohlen und kein Absatz dran. Denn sie war zu Pferde, wau, wau, wau, wau, wau, wau, denn sie war zu Pferde, wau, wau, wau, wau. Uns ist dies ein Beleg für das von John Meier postulierte „Herrenrecht des Volkes am Lied“, das sich in der Konsequenz auch solche, dem Gebildeten geschmacklos und sinnlos erscheinende Zutaten gefallen lassen muss. Es zeigt aber auch, und das hatte die neuere Volksliedpflege oft aus den Augen verloren, dass für den Sänger das Singen im Vordergrund steht, und nicht das Lied. Das klingt banal, aber daran lässt sich ablesen, dass Volkslieder in der traditionellen Singpraxis eine dienende Funktion hatten und nicht um ihrer selbst willen gepflegt wurden, wie heute häufig üblich, etwa aus antiquarischem Interesse oder weil man sie für wertvolle Denkmäler der Volkskunst hält. Das Lied von der stolzen Müllerin wird in der Forschung als Schwankballade bezeichnet; der Inhalt: ein Ehestreit, der vordergründig um die Mühle geführt wird. Dahinter kann man leicht die Auseinandersetzung des Ehepaares um ihre geschlechtliche Beziehung ausmachen. Während der Müller abwesend ist, verbringt seine Frau – ein wunderschönes Weib – die Nacht mit ihrem „Knaben“, sie mahlt mit ihm. Heimgekehrt, versucht der Müller sich seiner Frau zu nähern: sie ist müde vom „Mahlen“ in der Nacht. Daraufhin droht der Gatte seinerseits, die Müllerin zu verlassen und sie mit anderen zu hintergehen: er will „die Mühle“ verkaufen und das Geld mit Mädchen „versaufen“. Doch unbekümmert kontert die Müllerin, dass sie dann eine Liebschaft mit einem Mann eingehen werde, der ihr wohl gefalle und der bei besten Kräften sei. Im Lied ist dies durch das Bild der Mühle verschlüsselt, die sich die Frau neu in der „grünen Heide“ errichten will, denn dort sprudelt ein Quell und viel zu mahlen gibt es auch (siehe Chorsatz auf S. 44). Angesichts dieses „eigentlichen“ Liedinhaltes scheint es von untergeordneter Bedeutung zu sein, dass die Streitenden in unserem Lied gerade Müller und Müllerin sind. Die Volksliedsammlerin Elizabeth Marriage, die 1902 Volkslieder aus der badischen Pfalz herausgegeben hat, bemerkt dazu: „Unerbaulich genug ist diese ganze Sippschaft der ‚Müllerlieder‘“ und stellt die rhetorische Frage: „Weshalb stehen Müller und Müllerin beim Volke in so schlechtem Ruf?“ In Zusammenhang mit diesem Lied ist die Frage unberechtigt, denn das Lied scheint nicht gegen den Müllerstand gerichtet zu sein. Vielmehr stehen die technischen Vorgänge des Müllerhandwerks mit gewollter Doppelsinnigkeit hier für den Geschlechtsakt. Es mag sein, dass dieses Sprachbild dazu beitrug, dass die Volksmusik in Bayern 25 (2008), Heft 3 Die Müllari rem Personal handeln. Ob Erfahrung oder Vorurteil ihren Realitätsgehalt bestimmen, muß man von Fall zu Fall entscheiden. Unklar ist, welche Lebensweisheit sich hinter der Warnung des folgenden, vom Egerland bis nach Franken verbreiteten Vierzeilers verbirgt: (Die stolze Müllerin) Bou(b)m, wennst am Frei gäihn wöllts, gäihts niat in d‘ Mühl, in d‘ Mühl, d‘ Mühlmaid hams Klappern gwiahnt, döi liegn niat still. Oder: Wer amal heian wül, neat in koan Mühl, koan Mühl, suar a Maidl hauts Kloppan gwüahnt, döi halt niat still. 2. ||: Und wöi da Mülla van Wirtshaus kint, van Renga wara noß. :|| Stäih aaf, stäih aaf, du Müllari, und schir a weng oan Uafn hi, van Renga bin in noß, van Renga bin in noß. 3. ||: Ich stäih niat aaf, laou dich niat ei, sua sagt döi Müllri fei. :|| Ich ho die ganz Nacht gmohln mit mein schäin gunga Boum, die ganz Nacht bis zan Toch, daari niat aafstäih moch. 4. ||: Stäihst du niat aaf, leßt mich niat ei, sua sagt da Mülla fei. :|| Tou ich maa Mühl vakaafm und tou maa Geld vasaafm mit raoutn und gelbm Wei, mit raoutn und gelbm Wei. Der Liedersammler Albert Brosch hat das Lied im Egerland in einer für eine Volksballade ungewöhnlichen Dialektfassung aufgezeichnet (Der Liederschatz des Egerlandes, Bd. I, Sulzbach-Rosenberg 1986, Nr. 93). Der Brander Viergesang hat sie neu gefasst wieder in Umlauf gebracht. In: „Brandner Loidaböichl“, hg. v. Brander Viergesang und vom Bezirk Oberfranken (= Schriften zur Heimatpflege in Oberfranken, Reihe II, Nr. 2). Bayreuth 2000, S. 44. Von Rainer Rößler nach einer Aufzeichnung von Albert Brosch eingerichtet. Mühle zu einem Ort des Liebesabenteuers abgestempelt wurde – des handfesten, des galanten und schließlich des romantischen Liebesabenteuers. Eine andere Frage ist, in welchem Maße den Sängerinnen und Sängern dieser Lieder die Doppelsinnigkeit des Textes bewusst wurde und ob sie dessen eigentlichen Sinn auch wahrnahmen. Augusta Bender aus dem badisch-fränkischen Bauland, die um 1900 die Lieder aus ihrer Jugend dem österreichischen Volksliedforscher und –pfleger Josef Pommer vorsang, berichtet zum Müllerinlied: „Daß dieses Lied ursprünglich einen schlüpfrigen Sinn gehabt haben soll, erfuhr ich erst nach der Niederschrift bei Böhme [gemeint ist die wissenschaftliche Sammlung „Deutscher Liederhort“ von Ludwig Erk und Franz Magnus Böhme]. Wir sangen ganz naiv als: Sparsame Müllerin, d. h. unter wörtlicher Auffassung der ersten Strophe.“ Auch eine andere Schwankballade, die vom Edelmann im Habersack, spielt im Milieu einer Mühle. Über den Edelmann, der sich als Liebhaber im Sack in die Mühle einschmuggeln lässt, lachte man schon im 16. Jahrhundert. Der Sack bekommt um Mitternacht Hände und Füße – in vielen Fassungen tritt noch das deutlich erotische Volksmusik in Bayern 25 (2008), Heft 3 Spießmotiv dazu – und versucht vergeblich, sich der standhaften Müllerstochter zu nähern. Die Tochter verhält sich ehrenhaft, aus Sicht der Mutter aber ist es dumm, die gute Partie zu verschmähen. Aus Lentenbach, Kr. Hersbruck/Mittelfranken, 1935: Bua, wannst aufs Fensterl gäihst, gäih auf kain Mühl! D‘ Mühlmadla ham‘s Hoppan gwohnt, haltens nia still. (A 193403.) Die nicht der gewohnten Norm entsprechenden Zustände auf der Mühle sind auch Thema eines schwäbisch-fränkischen Vierzeilers: Dunda in der Illeri gitts a schenna Milleri, gitts a schenna Millersmad, do bleib mer iber Nacht. Der Liedersammler Albert Brosch hat viele deftige Vierzeiler zum Thema aus dem Egerland überliefert. Das lustige Leben auf der Mühle ist weithin zu hören, wenn man einem dieser Verse glauben will: Das Bild des Müllers in Vierzeiler und Spottlied D‘ Mühlboubm af da Radstubm san a lustis poar Leut; döi häiat ma schon singa, drei Viertlstund weit. Neben den Schwankliedern sind es vor allem Vierzeiler, die von Mühlen und ih- In schlechte Gesellschaft stellt der folgende Spottvers die Müller: Bou, wennst aufs Fenstern gäihst Beratungsstelle für Volksmusik in Franken, Liedblatt Nr 192. Vorgesungen von den Offenbauer Sängern, Gewähr: Georg Dorner, Offenbau, 1980 aufgez. v. Erwin Zachmeier. 35 D‘ Fouhaleut san staubi, d‘ Müllaleut a, und d‘ Metzka san blouti, und d‘ Schindasleut a. Das sich drehende Mühlrad als Sinnbild des Lebens beschreibt ein Lumpenliedvers: Schneid ham ma, dass‘s a Mühlradl treibt, Geld ham ma, dass‘s übri bleibt; Mühlradl, drah di zou, drah di zou, Geld ham ma gnou. Oder: Mühlradl, drah di um an Spund, wenn ma nimma lebm, san ma nimma gsund, Mühlradl, drah di zou, drah di zou, Göld ham ma gnou. Anders als dem naiv die Schwank-Ballade singenden Jungmädchen Augusta Bender ist dem Schnodahüpfl-Sänger die verhüllterotische Symbolik der Mühle geläufig, wenn es heißt: Wenn i haimgäih, gäih i glei, gäih i haim za mein Wei, haut a wunnaschäina Mühl, koan i af schü(d)n, wenn i will. Die Erkundigung des verschmähten Freiers als Eingangsstrophe eines Liebesliedes ist wohl weniger eine erotische Anspielung als die Sorge um das Befinden der Geliebten, wenn er seine Frage in folgendes Bild kleidet: Ei, allerliebsts Schatzerl, wie gäiht denn dan Mühl? Und wäi gäiht denn dan Mühl? Und ei, dass sie neiat klappert und gäiht a sua still? Um den stillen Gang der Mühle geht es auch in einem Lied, das von der Schweiz über Württemberg bis an die schwäbischfränkische Grenze bekannt ist, es hat den Eingang: Ei du verzweifelts Müllerle, warum geht denn deine Mühl so still? In den 1852 veröffentlichten Schwäbischen Volksliedern finden sich eingerahmt durch die Frage: Ei du verdammtes Müllele, Was geht das Müllele so stillele! folgende Verse: Bald ist das Wasser z‘ groß Und gibt der Mühl ein’n Stoß... Bald ist das Wasser z‘ klein Bald fehlt es an dem Stein... Bald fehlts am Wasserrad, Bald stiehlt das Mehl die Magd... Bald ist das Wasser z‘ schlecht, Bald fehlt es an dem Knecht... Bald ist das Wasser z‘ klein, Bald läufts zur Mühl hinein... Die Fassung, die 1988 der 90jährige Bauer Xaver Reiter aus dem Kesseltal vortrug, scheint ein Spottlied auf einen Müller oder 36 Aus: Lieder aus dem Kesseltal – Ergebnisse neuerer Feldforschung zwischen Donau und Ries, zusammengestellt von Dagmar Held. München 1990, S. 78. den Müllerstand zu sein, das unordentliche Verhältnisse in der Mühle anprangert. Zusammen mit den älteren Versen, die Beobachtungen aus dem ländlichen Arbeitsalltag enthalten, verraten sie mehr von der sonst nie besungenen harten Existenz des Müllers, dessen Arbeit von Jahreszeit und Wasserstand abhingen, als die Lieder der Romantiker. Der erwähnte Klepper- oder Klapperstecken gehört nicht zur Mühle, sondern ist ein primitives Mittel zum Bremsen eines Wagens über die Speichen des Rades. In dem Lied ist zugleich die Sprache des Mühlrades eingefangen. Der Rhythmus des Mühlengeräusches bleibt nicht immer gleich. Er verändert sich, weil der Wasserstand des Mühlgrabens die langsamere oder schnellere Drehung des Mühlrades bewirkt. Mit dem Tempo verändert sich die Tonhöhe. Der Modulationswechsel wird bisweilen als besondere Fähigkeit empfunden und als sprachliche Äußerung der Mühle gedeutet. Die schon erwähnte Augusta Bender berichtet aus ihrem badischen Heimatdorf Oberschefflenz: „Bei reichlichem Wasser sagte das Mühlrad übermütig und gewissenlos, des Müllers Handwerksregel ausplaudernd, in Dur: Stiehl tapfer, stiehl tapfer, drei Sechstel vom Achtel. Bei spärlichem Wasser jedoch wurde es fromm, ging in sich und predigte in Moll dem Müller Mildtätigkeit gegen die Armen: ’s isch ’n armer Ma daus; gebt’m, gebt’m.“ Den raschen Gang des Rades gibt der Refrain eines Schweizer Müllerliedes aus dem Kanton Bern wieder, das mit dem oben vorgestellen Spottlied verwandt ist: Ei du verzwicktes Mülilili gib abe, gib abe, wie kostest mich so vielilili gib abe, gib abe. Volksmusik in Bayern 25 (2008), Heft 3 Inhaltlich bezieht sich der Ausspruch des Mühlrades auf die weitverbreitete Meinung von der Unehrlichkeit des Müllergewerbes. Dazu noch ein Beispiel aus Franken, entstanden in den 30er, 40er Jahren des 19. Jahrhunderts, also zu einer Zeit, als die Müller an Ansehen bei ihren Mitbürgern gewonnen hatten. Trotzdem hält sich weiterhin aus der Sicht des Mahlkunden, des Bauern, das überkommene Typenklischee vom diebischen Müller. Mitgeteilt hat es Franz Wilhelm von Ditfurth, der wichtigste Liedersammler Frankens, der ab 1830 in Unterfranken aufgezeichnet hat, was an Liedern in seiner Wohnumgebung kursierte. Es stammt von einem Schmied aus dem Steigerwald, der lustige Lieder in der Tanzliedmelodik der Zeit gemacht hat. Die ländliche Bevölkerung teilte damals offenbar (noch) nicht das romantische Empfinden der Gebildeten gegenüber Mühle und Müller, und so geht es in Schmied Zehes Lied mit der Überschrift „Müllerkünste“ um die verschiedenen Arten des Mehlabschöpfens: „Der Bauer spannt sein Wagen an, fährt in die Mühl‘, will Mehl drin hol“, fängt das Lied an und dann sieht er die halbvollen Säcke, die er doch voll abgeliefert hatte. Der Liedermacher aus Franken reiht nun den ganzen Katalog von Vorurteilen in gereimter Form und auf gut fränkisch aneinander: Das Weißmehl gibt den Müllern Brod, Das Schwarzmehl ist fürn Bauern gut. Die Kleie fressn den Müller sei Schwein, Wie kann da noch viel über sein? Vom selben Vorurteil lebt auch der folgende Vierzeiler aus dem Egerland: Moidl, heiar kain Schinda, dau haiast in d‘ Naout, nimm löiwa an Mülla, haoust allawal a Braout. Es ist die Perspektive des Volkes, die verkürzt und vereinfacht und den Müller damit abstempelt. Die Wirklichkeit des 18. und 19. Jahrhunderts sah derweil anders aus. Allerdings müsste die „Gegengeschichte“ von Volkskundlern noch geschrieben werden, was für Franken, ausgehend vom Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim, ansatzweise geleistet wurde. Dessen Untersuchungen aus den 1980er Jahren zeichnen ein anderes Bild: Die im 18. Jahrhundert längst zunftfähigen Müller waren angesehene Leute; sie bildeten eine geschlossene Gesellschaft, das heißt sie heirateten untereinander, und es war schwer, in ihre Kreise hineinzukommen, was natürlich den Neid der Außenstehenden hervorrief. Dass sie neben ihrem materiellen Reichtum auch sozial anerkannt waren, beweisen die Volksmusik in Bayern 25 (2008), Heft 3 Mühlenidyll mit Abschiedsszene. Aus: Deutscher Liederschatz, Bayreuth 1979 (Gondrom-Verlag), S. 612, Illustration zum Lied „Es steht eine Mühle im Schwarzwäldertal“. Schultheißen und Bürgermeisterstellen, die sie oftmals bekleideten, ebenso wie andere wichtige Ehrenämter, vor allem solche, die mit ihrem Beruf zusammenhingen, wie das Amt des Mühlenbeschauers und Wassergrafen. des unaufhaltsamen Schicksals. Ausgangspunkt für die romantische Auffassung wird ein altes Liebeslied. Das Motiv der Eingangsstrophe mit den drei Mädchen, von denen der Name des dritten nicht genannt werden darf, läßt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen: Mühlenlieder der Romantik Da droben auf jenem Berge, da steht ein hohes Haus, da gucken all Morgen und Abend drei schöne Jungfrauen heraus; die eine, die heißet Elisabeth, die andere Bernharda mein, die dritte, die will ich nicht nennen, sie sollt mein eigen sein. Zur gleichen Zeit, in der Romantik des frühen 19. Jahrhunderts, schwillt der Strom der Mühlenlieder mächtig an, um im Bild vom Wasser zu bleiben. Die Romantik fängt auch jene andere Strömung auf, in der die Mühle als ein Ort der dunklen Ungewißheit galt: Nicht mehr so sehr das Abenteuer steht nun im Vordergrund, vielmehr ist es der tiefe Ernst der Liebe und ihr Pendeln zwischen Dauer und Vergänglichkeit. Wie man im Mittelalter im geistlichen Bereich die Jüngste-Gericht-Mühle kannte, werden Mühlrad und Mühlbach nun zum Sinnbild Da unten in jenem Tale, da treibt das Wasser ein Rad, das treibet nichts als Liebe, vom Abend bis wieder an Tag; das Rad, das ist gebrochen, die Liebe, die hat ein End, 37 und wenn zwei Liebende scheiden, sie reichen einander die Händ. Ach Scheiden, ach, ach! wer hat doch das Scheiden erdacht, das hat mein jung frisch Herzelein so frühzeitig traurig gemacht. Dies Liedlein, ach, ach! hat wohl ein Müller erdacht; den hat des Ritters Töchterlein vom Lieben zum Scheiden gebracht. Die bedeutsame „Mühlradstrophe“ und die Scheidestrophe sind später dazugekommen. Es ist das Bild des Mühlrads aus der zweiten Strophe, das Dichter und Komponisten der Romantik beflügelt hat, nachdem der Liedtext durch Achim von Arnim und Clemens Brentano 1805 in ihrer für die Entdeckung des Volkslieds epochalen Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“ veröffentlicht wurde. Es wurde seither in unzähligen Sammlungen nachgedruckt und ist von da in die mündliche Überlieferung zurückgekehrt. Wie bei kaum einem anderen Lied haben hier Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Prozeß der Tradierung ineinandergegriffen, so dass es bis ins 20. Jahrhundert zu einem der verbreitetsten Liebeslieder des deutschen Sprachraums geworden ist. Anspielungen auf einzelne Verse des Liedes haben Literaturwissenschaftler in Werken Achim von Arnims, Brentanos, Eichendorffs, Heines, Rückerts, Fouqués, Büchners und anderer vielfach gefunden. Nach der Wunderhornfassung, die ja ein reiner Textabdruck ist, haben es später die Komponisten Weber, Mendelssohn Bartholdy und Brahms bearbeitet. Brentano pflegte das Volkslied schon früher zu singen; darauf soll Goethes Umdichtung „Schäfers Klagelied“ beruhen. Goethe beurteilt dieses Lied von der Liebe und vom Scheiden lakonisch so: „Für einen, der die Lage fassen kann, unschätzbar”. Die Örtlichkeiten zu Beginn der ersten beiden Strophen mit den entsprechenden Motiven sind schnell typisch geworden, wie wir gleich an einem der bekanntesten deutschen Lieder erkennen werden. Auch Eichendorff sang das Lied, wie er in seinem Tagebuch am 13. August 1808 bekennt. 1809 gelang dem 21jährigen Eichendorff mit dem in gleicher Vers- und Strophenform verfaßten Lied „In einem kühlen Grunde“ ein großer Wurf. Wie wir sehen, hat die zweite Strophe des oben vorgestellen Liebesliedes (Da unten in jenem Tale, da treibt das Wasser ein Rad, …) sein Gedicht deutlich beeinflußt. Gekonnt imitiert er den antiquierten und holprigen Volksliedstil („mein Liebchen”, „gewohnet”, „ein’”). Die Melodie dazu komponierte der nachmalige Pfarrer Friedrich Glück als Student in Tübingen im Jahre 1814; Friedrich Silcher (1789 – 1860) veröffentlichte sie in Tübingen 1826 in leicht veränderter Form. Die me38 lodische Wendung im drittletzten Takt, den hohen Ton auf dem dritten Achtel, hat der Volksmund „hinzukomponiert“. In dieser stimmungsvollen Vertonung wurde es volkstümlich. Vor allem die Eingangswendung wurde rasch sprichwörtlich. Die Mühle ist, wie auch in Wilhelm Müllers Zyklus „Die schöne Müllerin“, Schauplatz einer unglücklichen Liebe, die zuletzt in der Identifikation von Mühlrad und Herz gipfelt: Nur in beider Stillstand wäre Beruhigung zu finden. Dass selbst ein derart verhalten ausgedrücktes Liebesleid den Argwohn der Sittenwächter des späten 19. Jahrhunderts wecken konnte, erscheint fast unglaublich, ist aber durch Franz Magnus Böhme überliefert: „Die Vorsteherin eines Mädchenpensionats änderte ‚mein Liebchen ist verschwunden’ zu ‚mein Onkel ist verschwunden’“. Noch ein weiteres Mühlenlied wurde auf die Melodie von Friedrich Glück gesungen, Justin Kerners Gedicht von 1830: Dort unten in der Mühle saß ich in süßer Ruh, und sah dem Räderspiele und sah den Wassern zu. In einem kühlen Grunde Unter Erlen steht ’ne Mühle 2. Leise öffnet sich ein Fenster, dann ein zarter Händedruck, ||: Schüchtern gab des Müllers Lieschen ihr’m Geliebten einen Kuss. :|| 4. Denn mein Vater will’s nicht haben, meine Mutter noch viel mehr, ||: dass wir zwei einander lieben, lebe wohl, es geht nicht mehr.“ :|| 3. „Einen Abschied sollst du haben, ob dir’s recht ist oder nicht, ||: Denn ich darf dich nicht mehr lieben, lebe wohl, vergiss mein nicht. :|| 5. Und im Garten schleicht ein Schatten, hinterher der Müllerbu. ||: Und im Mühlbach tiefstem Grunde finden beide ihre Ruh. :|| 6. Drum ihr Eltern lasst euch sagen, störet nie des Kindes Glück, ||: Denkt an eure Jugendtage, denket nur an euch zurück. :|| Vorgesungen von Resi und Titus Schmitt, 63843 Niedernberg, Lkr. Miltenberg. In: Armin Griebel und Heidi Schierer (Hg.): Wann mir beisamme sitze. Gesellige Lieder vom Untermain. Walkershofen 1999, S. 127 f. Die 1. Strophe lautet im Original: „Unter Erlen stand ’ne Mühle, … und in stiller Mondnachtskühle …“; sie wurde hier an die allgemein bekannte Fassung angepasst. Volksmusik in Bayern 25 (2008), Heft 3 Das ist das Lied vom Wanderer in der Sägemühle, der bei seiner Rast wie im Traum erfährt, dass die gerade geschnittenen Bretter für seinen Sarg bereitet sind. Auch dieses Lied scheint im frühen 20. Jahrhundert bei der Jugend recht beliebt gewesen zu sein. Von da rührt es wohl her, wenn Anna Arnold (1911-2006) aus Premich in der Rhön, die als junges Mädchen in den 1920er Jahren von Frühjahr bis Herbst als Dienstmagd auf unterfränkischen Gutshöfen arbeiten musste, Eichendorffs markante Eingangswendung „In einem kühlen Grunde“ durch „Dort unten bei der Mühle“ ersetzt. Das Gedicht „Das Wandern ist des Müllers Lust“ wurde 1818 von Wilhelm Müller geschrieben, der seine Berühmtheit zuerst Franz Schuberts Vertonung des Zyklus‘ „Die schöne Müllerin“ verdankt. Zum Volkslied wurde jedoch die 1844 komponierte Melodie des seinerzeit hochangesehenen deutschen Chordirigenten und -komponisten Karl Friedrich Zöllner. Lange bevor sie eine Mühle gesehen haben, nehmen Kinder seit Generationen die Vorstellung von der klappernden Mühle am rauschenden Bach in sich auf. der Text mit seiner ungewöhnlichen Moralstrophe so manchem aus dem Herzen. Die Vertrautheit des Bildes der Mühle wird zur Heimatchiffre, wenn es in einem Lied heißt: Wo’s Dörflein traut zu Ende geht, wo’s Mühlenrad am Bach sich dreht, da steht im duftgen Blütenstrauß mein liebes, altes Elternhaus. Schlagerkomponisten bemächtigten sich des Themas: der Berliner Wilhelm Lindemann – bekannt auch als Fritze Bollmann –, dessen Walzerlied von 1927 „Trink, trink, Brüderlein trink” heute noch gesungen wird, vertonte Kerners Gedicht „Dort unten in der Mühle“ im Schlagerstil. Der für seine Kriegslieder berüchtigte NS-Komponist Herms Niel nutzte die Bekanntheit dieser Bilder und Formeln für ein Marschlied (1936), das fränkische Wirtshaussänger so zurechtgekürzt singen: Liedpostkarte des Spezialverlags Robert Franke, Hamburg. Feldpostkarten mit Soldatenschlagern von Herms Niel waren im Zweiten Weltkrieg sehr verbreitet. Es klappert die Mühle am rauschenden Bach: Klippklapp! Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach: Klippklapp! Er mahlet uns Korn zu dem kräftigen Brot, und haben wir dieses, so hat’s keine Not! Klippklapp, klippklapp, klippklapp! Der Lehrer und Gelegenheitspoet Ernst Anschütz hat mit diesem Handwerkerlied von 1824 die Arbeit des Müllers einmal ohne die üblichen Anspielungen geschildert, und so den bis dahin im Volkslied übel beleumdeten Müllerstand gleichsam rehabilitiert. 1799 hatte Rudolph Zacharias Becker das mit drei Müllerlobliedern in seinem Mildheimischen Liederbuch erfolglos versucht. Sein Lied „Müller, Mahler, Müller, Mahler“ greift offenbar bewußt den in Kinder- und Schmähversen verbreiteten Versanfang: „Müller, Mahler ... Roggenstahler“ auf, um ihn neu und positiv zu besetzen. Das Lied „Unter Erlen“ nimmt die Mühlenstimmung der Romantik auf und verknüpft sie mit einer Erzählung, die sentimental verpackt auch ein Quentchen Sozialkritik enthält. Was mit dem traulichen Bild der Mühle beginnt, nimmt rasch eine tragische Wendung: Der arme Müllerbursche darf die reiche Müllerstochter nicht heiraten und so beschließen beide den gemeinsamen Selbstmord. Volksmusik in Bayern 25 (2008), Heft 3 Noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde dieses Lied von Jugendlichen gern gesungen. Auf den durch bäuerliche Heiratsinteressen geprägten Dörfern sprach Zu Sanssouci am Mühlenberg da steht ein kleines Haus, da schauen jeden Morgen früh zwei hübsche Mädel raus. Die eine heißt Veronika, die andre heißt Marie, die warten, bis vorüber zieht die erste Kompanie. Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Mühle im Lied immer mehr zum symbolisch aufgeladenen Schauplatz von Geschichten, die mit der Realität der Mühlen nichts gemein Wo’s Dörflein traut zu Ende geht Text: Franz Wiedemann (1821 - 1882); Weise: A. Büchse / Carl Heß 39 hatten. Die folgende Inschrift vom Wappen eines Frankfurter Mühlarztes spielt auf die Härte des Berufs an. Sie soll am Schluss stellvertretend für die unbesungene Seite des Müllerlebens stehen: O eisenharter Müllerstand! O felsenhartes Leben! Wie lieblich schienst du mir zu sein, Eh ich mich dir ergeben. Nun aber kenn ich deinen Stand Und kenn auch deinen Orden. Wenn ich dies hätt zuvor gewußt, Wär ich kein Müller worden. Literatur: BAUSINGER , Hermann: Müller und Mühle im Denken des Volkes. In: Schwäbische Heimat 12 (1961), S. 73 ff. BECKER, Rudolph Zacharias: Mildheimisches Liederbuch. Gotha 1799. BEDAL, Konrad (Hrsg.): Mühlen und Müller in Franken. Bad Windsheim 1984. BENDER, Augusta: Oberschefflenzer Volkslieder 40 und volkstümliche Gesänge. Niederschrift der Weisen von J. Pommer. Karlsruhe 1902. BÖHME, Franz Magnus: Deutsches Kinderlied und Kinderspiel. Leipzig 1897. Brandner Löidaböichl. Bayreuth 2000 (= Schriften zur Heimatpflege in Oberfranken, Reihe II: Musik und Tanz 2). BROSCH, Albert: Der Liederschatz des Egerlandes. Band 1-4. Sulzbach-Rosenberg 1986. DITFURTH, Franz Wilhelm von (Hrsg.): Fränkische Volkslieder. Hildesheim 1966 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1855). Enzyklopädie des Märchens Bd. 9, Sp.974-984: Mühle, Mühlstein, Müller; Sp. 998-1005: Müllerschwänke. 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