sam francis

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sam francis
SAM FRANCIS // Tribute
Inhaltsverzeichnis // table of contents
Vorwort // Foreword
6
Bemerkungen anlässlich einer Ausstellung von Sam Francis in Frankfurt //
Remarks on the occasion of a Sam Francis exhibition in Frankfurt
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Sam Francis // Tribute
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Bilder // Artworks
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Biografie Sam Francis // Biography of Sam Francis
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Geschäftsbedingungen // Conditions of Sale
57
Danksagung // Acknowledgements
57
Sam Francis in his Palo Alto studio, 1992, photo by Nico Delaive
// Vorwort
Seit fünfzehn erfolgreichen Jahren besteht nunmehr die Galerie
Jörg Schuhmacher mit Sitz in Frankfurt. Es ist mir eine Ehre,
zu diesem Jubiläum eine ganz besondere Ausstellung zeigen zu
können: „Sam Francis -Tribute“ ist eine Hommage an diesen großen amerikanischen Künstler, dessen Todestag sich in diesem
Jahr zum 20. Mal jährt. Sie finden in unserer Ausstellung 40 Werke aus 40 Jahren, welche die ganze Bandbreite seines Werkes
zeigen. Vorwiegend auf Papier, ein Material für den Malgrund,
das ich besonders schätze, und auf das die Galerie nun schon
seit Jahren spezialisiert ist. Besonders bedanken möchte ich
mich bei Professor Peter Weiermair, der fach- & sachkundig ein
Grußwort lieferte und auch den spannenden Eröffnungsvortrag
zu dieser Ausstellung hält. Die restlichen Danksagungen bei den
zahlreichen Freunden und Kollegen der Galerie finden sie am
Ende des Kataloges aufgeführt. Ich hoffe, Sie haben ebenso
viel Freude an den Werken wie ich, als ich sie für diese Ausstellung zusammenstellte. Viel Vergnügen beim Betrachten wünscht
Ihnen Ihr Jörg Schuhmacher
// FOREWORD
Based in Frankfurt, the Galerie Jörg Schuhmacher looks back
on fifteen years of successful activities. I am honoured to have
the opportunity to present a very special exhibition on a very
special occasion: “Sam Francis – Tribute” is an homage to a
great American artist in the year marking the twentieth anniversary of his death. Our exhibition features forty works of forty
different years and mirrors the entire spectrum of the artist’s
œuvre. The majority of the works are on paper – a painting
surface for which I have a special penchant, and in which the
gallery has been specializing for many years now. They are all
registered with the Sam Francis Foundation in California and are
available for purchase.
6
I am particularly indebted to Professor Peter Weiermair, who
contributed a well-informed foreword to the catalogue and will
also provide an introduction to the artist’s work at the exhibition
opening. The remaining acknowledgements of the contributions
made by the gallery’s many friends and colleagues are given at
the back. I hope you will enjoy the works as much as I enjoyed
assembling them for this show. Wishing you a pleasurable exhibition experience, I remain
Yours sincerely,
Jörg Schuhmacher
Sam Francis in his Broadway studio, photo by Jerry Sohn, Los Angeles
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// Bemerkungen anlässlich einer Ausstellung
von Sam Francis in Frankfurt
// Remarks on the occasion of a Sam Francis exhibition
in Frankfurt
Der amerikanische Maler Sam Francis wurde im nördlichen
Kali­fornien, an der Westküste der USA geboren und ist dort
nach wichtigen und längeren Aufenthalten in Europa und Asien
in ­Santa Monica, in Südkalifornien, wo er zuletzt seine Haupt­
ateliers hatte, gestorben. In Europa erhielt er in seinen Entwicklungsjahren von 1950 bis 1961 in Paris und Bern lebend,
entscheidende Anregungen. Nicht zuletzt fand er dort seinen
Weg zur freien, reinen Farbe als Tachist. Freilich die Pioniergesten und stilistischen Wege einer älteren, amerikanischen
Künstlergeneration, die Methode des Dripping eines Jackson
Pollock, die kalligrafische Monumentalität eines Clifford Still und
die geheimnisvollen, übereinanderliegenden Farbschleier Mark
Rothkos, die Werke des Abstrakten Expressionismus mit ihrer
Befreiung der Farbe spielten für ihn eine inspirierende Rolle.
Sam Francis hatte Verbindungen zur japanischen Malerei mit
­ihrer zeichenhaften, kalligrafischen Ausrichtung. Wir sollten
auch nicht vergessen, dass in der Kunst Kaliforniens der asiatische Einfluss nicht unbeträchtlich war, liegt es doch an der
Schnittstelle zwischen Ost und West.
Sam Francis hat eine unverwechselbare Bildsprache gefunden,
welche diese Ausstellung eindrucksvoll vorführt. Für die Künstler der Westküste war immer wieder die Erfahrung des Lichtes
wesentlich, das Licht, welches wir in den Weißräumen der Bilder
von Sam Francis erfahren, in denen die farbigen Spuren umso
mehr zu leuchten vermögen. In seinen Werken dominiert die
The American painter Sam Francis was born in northern
California, on the west coast of America. Following long and
impor­tant stays in Europe and Asia, Francis died in southern
­California, where he had eventually established his primary
studios. ­Francis’s formative years, living and working in Paris
and Bern from 1950 to 1961, exposed him to different cultural
environments that fuelled his decisive impulses. As a tachiste,
he found his way to free, pure colour. Naturally, the pioneering
accomplishments and stylistic paths broken by an older generation of American artists – Jackson Pollock’s dripping method,
­Clyfford Still’s calligraphic monumentality, Mark Rothko’s enigmatic super­imposed veils of colour, and the works of Abstract
Expres­sionism with their liberation of the paint – all played an
inspiring role for him.
Sam Francis had ties to Japanese painting with its sign-like, calligraphic orientation. And in this context it should not be forgotten that, in the art of California – a land at the interface between
East and West – the Asian influence was substantial.
As is strikingly demonstrated by this exhibition, Francis found
his way to a distinctive pictorial language of his own. For the
artists of the west coast, the experience of light was fundamental – the light we encounter in the white spaces of Sam Francis’s
paintings, the light in which the traces of colour are capable of
glowing with all the more intensity. The force of pure, spreading
Kraft der reinen, sich verströmenden Farbe, wobei gemäß eines
Overall-Konzeptes des Bildes die Spuren über die Ränder des
Bildes hinausweisen. Wenn während seiner europäischen Periode grau und weiß als vorherrschende Farbwerte dominierten,
war es gegen Ende seines Lebens das Blau, ein brillantes Blau,
ein Blau des Himmels und des Meeres, welches er in lockeren
Konstellationen und Spuren ins Bild integrierte.
Auch die anderen, von ihm verwendeten Farben erlauben elementare Assoziationen zu Erfahrungen der Natur und des Landschaftlichen.
Zu Recht enthält diese Ausstellung auch Werke der Druckgrafik,
die Sam Francis jenseits einer später einsetzenden Inflation der
Grafik konzipierte. Sie besitzt nicht den Charakter des Reproduzierens malerischer Motive. Mit leuchtenden, ins Papier eindringenden Farben wurden diese Grafiken realisiert. Auch hier ist
die Beziehung zu japanischen Traditionen des Kalligraphischen
sowie derer besonderen Papierproduktion unübersehbar.
Sam Francis hat einen festen Platz in der Malerei des 20. Jahrhunderts. In der Bundesrepublik Deutschland wurde er vor allem
durch die große Ausstellung in der Kunsthalle Bonn bekannt, die
ihm sein Freund Pontus Hulten eingerichtet hatte. Die Ausstellung in Frankfurt ermöglicht nun eine erneute Begegnung.
colour dominates in his works, in which – in keeping with the
concept of the “overall” – the traces point beyond the edges. If
grey and white dominated during his European period, towards
the end of his life it was blue, a brilliant blue, a blue of the
sky and the sea, that he integrated into his paintings in loose
constellations and vestiges. The other colours he used likewise
evoke associations with elementary experiences of nature and
landscape.
With good reason, the exhibition also encompasses works of
printmaking created by Sam Francis long before the inflation­
ary use of that medium set in. His prints do not possess the
character of the reproduction of painterly motifs. They were
realized with vibrant colours that literally penetrate the paper.
Here again, the artist’s relationship to the Japanese tradition of
calligraphy, but also paper production, is unmistakable.
Sam Francis holds a firm place in the painting of the twentieth
century. In the Federal Republic of Germany it was above all the
major show staged by the artist’s friend Pontus Hultén at the
Kunsthalle Bonn that called the public’s attention to him. The
exhibition in Frankfurt now offers the opportunity for another
encounter.
by Prof. Dr. Peter Weiermair
von Prof. Dr. Peter Weiermair
Portrait of Sam Francis, 1980, photo by Meibao D. Nee
8
9
SAM FRANCIS // Tribute
im New Yorker MOMA schlagartig in Amerika bekannt. Der Einfluss von ­Pollock auf Sam Francis ist nicht zu verleugnen, doch
schaffte es ­Francis, sich in seinem künstlerischen Ausdruck zu
emanzipieren und einen ihm ganz eigenen Stil zu entwickeln. Die
spontan expressive Maltechnik der jungen Amerikaner war für
das Publikum zu dieser Zeit nicht mehr völlig neu und die Besonderheit der gestei­gerten, riesigen Bildformate, welche ganze
Wände bedeckten, entsprach den zeitgenössischen Entwicklungen der jungen amerikanischen Malerei. Die frühen Bilder von
Sam Francis zeichnen sich teils durch fast monochrome Farbgebung, teils flächendeckende vielfarbige Arbeiten mit starkem
Farbkontrast in quadratischen Bildbegrenzungen aus.
Bereits bei der ersten Einzelausstellung in Deutschland, im
Düsseldorfer Kunstverein 1959, wurde Francis’ Kunstschaffen
frappant beschrieben:
Portrait of Sam Francis in his Ashland studio, 1977, photo by Meibao D. Nee
Als Kosmopolit im besten Sinne führte der 1923 in San ­Mateo,
Kalifornien, geborene Sam Francis ein Leben zwischen drei Kontinenten. Neben seiner Heimat USA, hauptsächlich in Kalifornien
und New York lebend, war diese herausragende Künstlerpersönlichkeit in Europa zutiefst mit Paris und Bern verbunden. Seine
große Faszination für Asien, zahlreiche lange Aufenthalte und
ein Wohnsitz in Tokyo, prägten Sam Francis zutiefst und bereicherten sein Werk um eine besondere, epochemachende spirituelle Dimension.
Sam Francis schlug im Jahre 1948 eine Laufbahn als Künstler
ein und vertiefte in seinem Kunststudium das bereits während
des 1941 zunächst begonnenen Medizinstudiums ­geweckte,
intel­lektuelle Interesse an Psychologie und Botanik. Die
Beschäf­tigung mit geistigen Dimensionen und der Bedeutung
der Naturschöpfung für den Menschen führte er zeitlebens
fort. Die Arbeiten der Künstler Mark Rothko und Clyfford Still,
welche in den späten 1940 er Jahren in San Francisco ausstellten, aus erster Hand zu Gesicht zu bekommen, inspirierte
Francis, Kalifornien zu verlassen. Er erwog nach New York oder
­Europa zu gehen; seine Lehrerin an der University of California
in Berkeley, die Cezanne-Expertin Erle Loran, brachte ihn mit
dem Werk von Bonnard, Matisse und Monet in Berührung. In
der Folge erlag Francis der Anziehungskraft Frankreichs und
besuchte kurzzeitig die Pariser „Académie Léger“. Die junge
amerikanische abstrakte Kunst fand Ende der fünfziger, Anfang
der sechziger Jahre in Europa Anklang, und das zunehmende
Interesse für das -von Rosenberg benannte- „Action Painting“
um Jackson Pollock kam natürlich auch den jüngeren Malern
wie Sam Francis oder beispielsweise dem Kanadier Jean Paul
Riopelle zugute. Während Francis 1952 auch seine erste Einzelausstellung in der Pariser „Galerie du Dragon“ zeigte, machte
ihn die Teilnahme an der Ausstellung „Twelve Americans“ 1956
„Was bei Sam Francis geschieht, ist keineswegs nachahmbar,
es ist durchaus ein Einzelfall. (…) Seine bisherigen Wandlungen
lassen darauf schließen, daß er um die Gefahr weiß, in einmal
gefundener Form zu erstarren und daß er die Notwendigkeit
kennt, Erreichtes immer wieder aufzugeben, um Neues zu
­gewinnen.“ 1
Zu seinen Lebzeiten war Sam Francis in unzähligen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. Sein Tod im
Jahre 1994 beendete diese grandiose, eminent in die Kunstgeschichte eingegangene Karriere. Die in der Ausstellung „Sam
Francis – Tribute“ präsentierten Arbeiten aus allen Schaffens­
perioden seit den fünfziger Jahren demonstrieren die dementsprechende künstlerische Vielfalt und Entfaltung der herausragenden Künstlerpersönlichkeit.
„There is no development in my paintings. There is a rhythm.
They are all intense from the beginning to the end.“ 2
Das Intendierte und das Unbewusste greifen in seiner Arbeitsweise der „kontrollierten Zufälligkeit“ ineinander. Sein fast
kalligrafisch umgesetzter Farbauftrag, seine Experimentierfreude sowohl mit Farben und Formen als auch Techniken und
Strukturen führen zu unverwechselbaren Kompositionen, die
trotz aller Neuformulierungen rhythmisch immer wiederkehren.
Die Gefühlswelt und die intellektuelle, spirituelle Auseinandersetzung mit Themen und Farben setzten sich stets in seinem
meditativ-schöpferischen Prozess fort – die intuitive Innenwelt
und das Bewusstsein stehen im Wechselspiel miteinander.
Struktur und Farbgebung sind intuitiv, spontan und vital, doch
zugleich durchdacht. Jedes seiner Werke trägt in der Abstraktion die Künstlerpersönlichkeit in sich und birgt Sam Francis’
spirituell-philosophische Auseinandersetzung mit den Polaritäten des Lebens. Eine in den siebziger Jahren entstandene Serie
von Selbstporträts nimmt als einzig figuratives Bildmotiv eine
außergewöhnliche Stellung in seinem Schaffen ein. In verschieden Farben und mit voneinander abweichenden Gesichtsformen,
doch immer glatzköpfig und stilisiert, stellt er sich humorvoll
lachend oder Grimassen schneidend dar. Die flächig mit Pinsel
gesetzten Konturen des Kopfes sind mit über das ganze Blatt
reichenden, getropften Farbpunkten ergänzt (Abb. S. 25). Ein
aus dem gleichen Jahrzehnt stammendes, besonderes und rar
gewordenes Stück ist die aus Holz und Acrylfarbe bestehende
Druckform für Francis’ Monotypien (Abb. S. 53), die in ihrer gitterartigen Anordnung gleichzeitig als Relief und Bildträger fungiert. Hierzu korrespondieren die in der Ausstellung gezeigten
Monotypien (Abb. S. 54 u. 55).
Das Spätwerk seit den achtziger Jahren zeichnet sich durch
eine Hinwendung zum gestisch-expressiven Ausdruck mit impul­
siv geschwungenem Farbauftrag sowie ein kräftiges Kolorit mit
schwungvoll mit dem Pinsel aufgetragenen und geklecksten Formen aus. Die Verwendung der Techniken des Action Painting
verwendete Francis niemals unbedacht und so experimentierte
er mit wenigen, jedoch virtuos eingesetzten Mitteln, mehrteiligen Bildkompositionen und zerfließenden Farben. In diesen
Schaffensjahren bricht sich Francis’ Lebensfreude, seine spirituelle Reife und impulsive Emotionalität Bahn und entfalten ihre
2 Sam Francis, zitiert nach Yves Michaud: „His Travelling“, in: Kraan, Ad/Michaud,
Yves: Sam Francis, Museum van der Togt Amstelveen, Niederlande, Hapert/Eindhoven 1991, S. 12–15, hier S. 14.
Der Künstler bricht früh die Regeln der Bildkonstruktion, indem
er das Weiß des Bildgrundes nobilitiert und als bedeutendes
Element der Komposition hervorhebt: Die Farbe Weiß rückt ins
Zentrum der Arbeiten, während bunte Farben sie rahmen (Abb.
S. 20 u. 22). Francis entwickelt eine sehr persönliche Form des
spontanen und gestischen, sogenannten getropften „drippings“:
mit kreisenden und spritzenden Bewegungen trägt er die Öl-,
Acryl- und Aquarellfarben auf den Bilduntergrund auf, ohne ihn
völlig zu bedecken. Zugleich experimentiert Francis mit runden
und organischen Formen wie den „Farbbällen“, die sich leuchtend vom Weiß des Bildgrunds abheben. Zahlreiche Aufenthalte
in Asien und durch Heirat entstandene familiäre Verbindungen
zu Japan, weckten seine Begeisterung für die asiatische Philosophie, die er zunehmend in seinem Werk verarbeitete. Dies
äußert sich durch die Reflexion über Leben und Tod, Freude
und Leid und auch durch die Suche nach einer Möglichkeit, die
Leere, beziehungsweise das Unendliche im Kunstwerk auszudrücken. Nach der zunehmenden „Ausbreitung“ des Weiß, die
zur Leere der Bildmitte und Verdrängung der bunten Farben an
die äußersten Ränder der ungerahmten Leinwand führte, gewinnen die Farben in den späten 70 er Jahren gegenüber dem Weiß
wieder mehr an Raum und Bedeutung – sie drängen förmlich
1 Ausstellungskatalog „Sam Francis“. 27. Februar bis 30. März 1959 Kunstverein
für die Rheinlande und Westfalen Düsseldorf, Düsseldorf 1959, o.S.
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z­ urück auf Leinwand und Papier (Abb. S. 23 u. 30). In zahlreichen Arbeiten dieser Zeit stehen eckige Formen den „drippings“
als Begrenzungen gegenüber. Teils sind einzelne weiße Rechtecke in der Bildmitte zu erkennen, teils formt die rasterartige
Anordnung der Farbe gitterartige Strukturen. Die weißen Stellen
sind mit Farbklecksen übersät, sodass sich die rechteckigen
Formen durch Ausbreitung der Farbe und ihren dickeren Auftrag
immer weiter auflösen (Abb. S. 29 u. 33). Der Künstler selbst
formulierte die Essenz seines Œuvres folgendermaßen:
Sam Francis in West Channel Road Studio, Santa Monica, 1992, photo by Nico Delaive
11
SAM FRANCIS // Tribute
Sam Francis was born in San Mateo, California in 1923. As a
cosmopolitan in the best sense, he led his life on three continents.
In addition to his native USA, where he lived primarily in California and New York, this outstanding artistic figure also had strong
ties in Europe with Paris and Bern. His great fascination for Asia,
numerous long stays, and an official residence in Tokyo also left
an indelible mark on Francis and added an epoch-making spiritual
dimension to his œuvre.
Sam Francis in his Venice, CA studio with Walasse Ting, 1989, photo by Nico Delaive
einzigartige fesselnde Wirkung in seinen Werken. Als ­Ausdruck
dieser Lebensfreude erobert die Farbe in den Arbeiten der
achtziger und neunziger Jahre die Leinwand auf impulsive, fast
extatische Weise. Intensive Farbkontraste verschmelzen harmonisch zu eindrucksvollen, intuitiv anmutenden Bildkompositionen
(Abb. S. 48 u. 51). Sam Francis’ Gemälde sind Ausdruck von
Raum und Zeit. Entsprechend seiner Philosophie und der Bedeu­
tung, die Francis der Farbe Weiß beimaß, wird das Weiß des
Grundes doch nie völlig verdeckt. Als Symbol für Licht ist es
essentiell mit der Ewigkeit verbunden – Dunkelheit und Licht
­bedingen sich gegenseitig. Die Arbeiten wirken über den Bildraum hinaus und sprechen den Betrachter auch mental und
emotional an – bei Sam Francis kommt es auf den Blickwinkel
und die Disposition jedes Einzelnen an. Es entsteht eine spon­
tane, leidenschaftliche Beziehung zwischen Werk und emotionaler Konstitution des Betrachters. Man kann sehr wohl visuell die
beeindruckende Farbigkeit der Bilder allein wahr- und aufnehmen, doch dahinter liegt die Möglichkeit, einen emotionalen und
spirituellen Dialog mit den einzelnen Werken und dem Künstler,
der sie schuf, aufzunehmen. Sam Francis brachte zeitlebens
seine Persönlichkeit, seine Vorstellungen und Überlegungen wie
Emotionalität und Erleben in seinen einzigartigen Werken zum
Ausdruck. Betritt man diesen Raum der stillen, inneren Konversation, eröffnen sich neue Räume des Verstehens und ergrei­
fende Betrachtungsweisen.
Im Gespräch mit Pontus Hultén konstatierte Francis, dass Raum
ohne Farbe nicht möglich sei und er Farbe nicht nur verwende,
sondern den Anspruch habe, sie zu erforschen. 3 Dem Künstler
lag es fern, sich in irgendeiner Weise zu beschränken, doch
die am häufigsten zu verzeichnenden Farben sind Rot, Gelb,
Blau und Grün. Schwarz oder Weiß sind elementar und dienen
3 Vgl. Ausstellungskatalog „Sam Francis“, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland 12.2. bis 18.4.1993, Bonn, 1993, S. 55.
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in den Kompositionen oft als Bindeglied oder Umrandung und
schaffen eine räumliche Dimension. Manche Werke sind Reminiszenzen an frühere Arbeiten. So greift er die runden, harmonischen Formen der in den sechziger Jahren entstandenen Serie
„Blue Balls“ in variierter Farbgebung wieder auf, und führt also
seine Erforschung der Farben konsequent fort. ­Zudem erhalten
Farben wie kräftiges Violett oder Türkis, neben allen Abstufungen von Blau, zunehmend mehr Raum in seinem Schaffen (Abb.
S. 43 u. 49) und zum Teil reicht die Acrylfarbe in fast anarchischer Weise über den Blattrand hinaus. Die Fließeffekte der
kraftvollen Farben schaffen energiegeladene Kompositionen von
gewaltiger Intensität. Dieses Erkunden des außerhalb der Grenzen des Bildrands liegenden Raumes verleiht den Arbeiten eine
ausdrückliche Anmutung, sie lässt die Farbe als Material hervortreten und gibt ihr sowohl in den Leinwand als auch Papierarbeiten eine räumliche Dimension (Abb. S. 40 u. 50). Anders bei den
„shaped canvas“ zahlreicher amerikanischer Künstlerkollegen
ist es nicht die Leinwand, die aus dem strengen Muster des
quadratischen Tafelbildes aussteigt, indem neue, in den Raum
ragende Formen geschaffen werden, sondern die Farbe in ihrer
Materialität selbst.
The study of medicine Sam Francis began in 1941 had awak­ened
an intellectual interest in psychology and botany which he further
intensified within the framework of his art studies after embarking
on a career as an artist in 1948. The preoccupation with spiritual
dimensions and the meaning of nature’s creation for man would
accompany him his whole life long. Having seen the paintings
of Mark Rothko and Clyfford Still – who were exhibiting in San
Francisco in the late 1940 s – first-hand while studying art at the
University of California, Berkeley, Francis was inspired to leave
northern California and move to New York or Europe. His teacher,
Erle Loran, an expert on Cézanne, exposed Francis to Bonnard,
Matisse, and Monet. In 1950, Francis succumbed to the lure of
Europe and went to Paris where he briefly attended the Académie
Léger. Young American abstract art caught on in Europe in the
„My starting point has no dimension neither in time neither in
­colour space or death but is a unified even wave with intensity.“ 4
Die in dieser Ausstellung präsentierten Arbeiten führen diese
„Woge der Intensität“ vor Augen, vermögen die Lebensfreude
und Philosophie des Künstlers, die Energie seines Œuvres auszudrücken und bieten sich dem Betrachter zur Anschauung und
zum inneren Dialog an.
von Ines Isabelle Stamm
4 Sam Francis, zitiert nach: „Sam Francis: Aphorismen, Texte zu Pierre Bonnard und
Jackson Pollock“, in: Ausstellungskatalog Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (wie Anm. 3), S. 40.
Sam Francis in his Broadway studio, 1984, photo by Jerry Sohn, Los Angeles
late fifties and early sixties, and the increasing interest surrounding the art of Jackson Pollock – dubbed “Action Painting” by critic
Harold Rosenberg – naturally benefited young painters such as
Sam Francis or the Canadian Jean-Paul Riopelle. Francis had his
first solo exhibition in the Parisian Galerie du Dragon in 1952, but
it was his participation in the show “Twelve Americans” at the New
York MoMA in 1956 that made him famous in America virtually
overnight. Whereas the influence of Pollock on Francis cannot be
denied, the latter succeeded in emancipating himself artistically
and developing his own very unique style. By this time, the spontan­
eous expressive painting technique of the young Americans was
no longer completely new, and the huge wall-covering canvasses
corresponded to the contemporary developments in young American painting. Sam Francis’s early works are characterized by an
almost monochrome palette in some cases and the spread of multiple, strongly contrasting colours across an entire square painting surface in others.
Already at his first solo exhibition in Germany – at the Düssel­dorf
Kunstverein in 1959 – Francis’s art provoked forceful ­descriptions:
“What happens in Sam Francis’s works can by no means be
imitated; it is singular through and through. … The changes he
has undergone to date lead to the conclusion that he is aware of
the danger of ossifying in a form once found, and the necessity
of abandoning what he has achieved again and again in order to
achieve something new.” 1
During his lifetime, Sam Francis’s work was shown in countless international solo and group exhibitions. His death in 1994
­ended a grandiose career that carved out a prominent place
for itself in the history of art. Dating from all periods of his
career from the 1950s onward, the works on view in the exhibition “Sam Francis – Tribute” demonstrate the development and
diver­sity of this outstanding artistic figure.
The artist violated the rules of pictorial construction early on by
ennobling the white of the picture ground and elevating it to the
status of an important element of the composition. Indeed, the
colour white shifted to the centre and other colours were rele­
gated to the edges (figs. pp. 20 and 22). Francis developed a
very personal form of the spontaneous and gestural approach,
so-called “drippings.” With circling and squirting motions he
applied the oil, acrylic and watercolour paints to the surface
without covering it entirely. At the same time, he experimented
with round and organic forms such as the “colour balls” that
stand out in strong contrast to the white of the background.
Numerous stays in Asia and family ties to Japan brought about
by his marriage awakened the avid interest in Asian philosophy
which increasingly came to inform his art. It is expressed in his
reflections on life and death, joy and suffering, and the search
for a means of expressing nothingness – or infinity – in an artwork. In the earlier years of his career, the increasing spread
of white had led to the emptiness of the paintings’ centres and
the relegation of the brighter colours to the outermost edges
of the unframed canvasses. In the late seventies, ­colours began
to play a greater and more important role again – they virtually pushed their way back onto the canvas and paper (figs.
pp. 23 and 30). In numerous works of this period, rectangular
forms serve to demarcate the “drippings”. In some cases white
1 Exhibition catalogue Sam Francis. 27 February to 30 March 1959, Kunstverein für
die Rheinlande und Westfalen Düsseldorf (Düsseldorf, 1959), n.p.
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rectangles are encountered at the centres of the pictures, in
others the colours form grid-like structures. As colour begins
to invade the white areas in thickly applied dabs and splotches,
the rectangles increasingly dissolve (figs. pp. 29 and 33). The
artist himself expressed the essence of his œuvre as follows:
“There is no development in my paintings. There is a rhythm.
They are all intense from the beginning to the end.” 2
Within the framework of his working manner – determined by
“controlled chance” – the deliberate and the subconscious
merge. The artist’s virtually calligraphic application of the paint
and the pleasure he took in experimentation with colour and form
as well as techniques and structures led to distinctive compositions which, regardless of the new formulations they contain,
rhythmically recur again and again. The world of feelings and
the intellectual/spiritual exploration of themes and ­colours were
both part of Francis’s ongoing meditative-creative process in
which the intuitive inward realm and the consciousness ­engage
in interplay with one another. Structure and colouration are instinctive, spontaneous and vital, but at the same time ­reflected.
In its abstraction, every one of his works bears the imprint of
the artist and his spiritual-philosophical investigation of the
­polarities of life. A series of self-portraits carried out in the seventies holds an exceptional place in Francis’s ­œuvre ­because
it represents his only figurative works. In various ­colours and
facial forms, but always bald-headed and stylized, he depicted
himself laughing or making faces. The contours of the head,
applied broadly with the brush, are enhanced by dripped dots
of colour extending across the entire sheet (fig. p. 25). Dating
from the same decade, an especially rare piece is the printing
forme for Francis’s monotypes (fig. p. 53). It consists of wood
and acrylic paint; in its grid-like arrangement it functions as a
relief and image carrier at once. It finds its counterpart in the
monotypes on view in the exhibition (figs. pp. 54 and 55).
The artist’s late work, dating from the 1980 s onward, is distinguished by a new gestural-expressive manner of expression
with an impulsively flourished application of the paint as well
as a vivid palette and forms dripped or painted energetically
with the brush. Far from any indiscriminate employment of the
techniques of Action Painting, Francis now experimented with
a limited number of consummately mastered artistic means,
multipartite pictorial compositions and diffluent paints. In these
years, the artist’s joie de vivre, spiritual maturity and impulsive emotionality manifest themselves in his works to create
a uniquely compelling effect. As an expression of his vitality,
colour dominates the canvas in the works of the eighties and
nineties in impulsive, almost ecstatic manner. Intensive colour
contrasts join harmoniously in striking pictorial compositions of
an intuitive quality (figs. pp. 48 and 51). Sam Francis’s paintings are expressions of space and time. In keeping with his
philosophy and the meaning he ascribed to the colour white,
2 Sam Francis, quoted in Yves Michaud, His Travelling, in Ad Kraan and Yves
Michaud, Sam Francis, Museum van der Togt Amstelveen, Netherlands (Hapert/Eindhoven, 1991), pp. 12–15, here p. 14.
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the white of the ground is never entirely covered. As a symbol of light, it is fundamentally associated with eternity – where
darkness presupposes light and vice versa. The works emanate
beyond the boundaries of the pictorial space and address the
viewer mentally and emotionally with a message that depends
on the perspective and disposition of each individual. A spontaneous and passionate relationship ensues between the work
and the viewer’s emotional constitution. The striking colouration
of ­these works can be perceived and absorbed on the visual
­level, but they always offer more – the possibility of engaging in
emotional and spiritual dialogue with the individual work and the
artist who created it. Throughout his career, Sam Francis gave
expression to his personality, his conceptions and reflections,
his emotionality and experience in his unique works. When we
enter this realm of silent, inner conversation, we gain access to
new dimensions of understanding and contemplation.
In discussion with Pontus Hultén, Francis observed that space is
not possible without colour, and that he not only used ­colour but
also sought to investigate it. 3 It was not in the artist’s ­nature
to restrict himself in any way, but the colours encountered
most frequently in his works are red, yellow and blue. Black
and white are elementary and often serve in the compositions
as connecting links or borders and create a spatial dimension.
Many works are reminiscences of earlier pieces, for example
the “Blue Balls” series of the sixties, whose round, harmonious forms he returned to much later, now using different hues,
and thus carrying on his research into colour. In addition to
­every conceivable gradation of blue, shades such as purple or
turquoise figure ever larger in his work (figs. pp. 43 and 49);
in some cases the acrylic paint extends beyond the edge of
the sheet in almost anarchistic manner. The fluid effects of the
vivid paints create energy-charged compositions of tremendous
inten­sity. This exploration of the space outside the boundaries
set by the picture’s edges lends the works a character of expli­
citness; ­colour now emerges as material and takes on a spatial
dimension in the canvas and paper works alike (figs. pp. 40
and 50). Unlike the “shaped canvasses” of many of Francis’s
fellow American artists, it is not the canvas that departs from
the rigorous format of the square panel painting (through the
shaping of new forms protruding into space), but colour itself,
in its materiality.
“My starting point has no dimension neither in time neither in
­colour space or death but is a unified even wave with intensity.” 4
The works presented in this show demonstrate this “wave of
intensity,” convey the artist’s zest for life and his philosophy as
well as the energy of his œuvre – and encounter the viewer with
an offer of visual contemplation and inner dialogue.
by Ines Isabelle Stamm
3 See exhibition catalogue Sam Francis, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, 12 Feb. to 18 Apr. 1993 (Bonn, 1993), p. 55. 4 Sam Francis
in Sam Francis: Aphorismen, Texte zu Pierre Bonnard und Jackson Pollock, quoted in
Sam Francis (see note 3), p. 40. Sam Francis’s materials in his Venice studio, ca. 1989, photo by Nico Delaive
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untitled // 1950
untitled // CA. 1960
Ei-Tempera auf Papier
32 × 41 CM
Egg tempera on paper
32 × 41 CM
Aquarell auf Papier
29,5 × 23 CM
Watercolour on paper
29.5 × 23 CM
RÜCKSEITIG VOM KÜNSTLER MIT BLEISTIFT SIGNIERT, DATIERT
UND BESCHRIFTET: „Sam Francis 1950 Paris“
Signed, dated, and inscribed by the artist on verso in
pencil: “Sam Francis 1950 Paris”
NICHT SIGNIERT, RÜCKSEITIG MIT SAM FRANCIS
LOGOSTEMPEL
unsigned, stamped on verso with the sam francis
logo stamp
16
17
untitled // 1960
untitled // 1960
Acryl auf Papier
60 × 45 CM
Acrylic on paper
60 × 45 CM
Gouache auf Papier
14 × 9 CM
Gouache on paper
14 × 9 CM
RÜCKSEITIG MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
Stamped on verso with the sam francis estate logo
and facsimile signature stamps
NICHT SIGNIERT, NICHT DATIERT, RÜCKSEITIG MIT
SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL UND FAKSIMILESIGNATURSTEMPEL
Unsigned and undated, Stamped on verso with the sam
francis estate logo and facsimile signature stamps
18
19
Untitled // 1965
Acryl auf Papier
151 × 105 CM
20
Drawing for Sculpture // 1965
Acrylic on paper
151 × 105 CM
Acryl und aquarell auf Papier
36 × 25,5 CM
Acrylic and watercolour on paper
36 × 25.5 CM
RÜCKSEITIG SIGNIERT, DATIERT UND BESCHRIFTET:
„Sculpture Sam Francis 1965 no. 165“, RÜCKSEITIG MIT
SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
Signed, dated and inscribed on verso:
“Sculpture Sam Francis 1965 no. 165”, stamped on
verso with the sam francis estate logo stamp
21
Design for Kornfeld 1966 // 1966
untitled // CA. 1973 – 1976
Acryl auf Papier
57 × 31 CM
Acrylic on paper
57 × 31 CM
Acryl auf Papier
104 × 75 CM
Acrylic on paper
104 × 75 CM
NICHT SIGNIERT, RÜCKSEITIG VOM KÜNSTLER MIT FEDER IN
SCHWARZ BESCHRIFTET: „Cover design back for 1966
Expo“, VON KORNFELD NICHT VERWENDET
unsigned, Inscribed by the artist on verso
in black ink pen: “Cover design back for 1966 Expo”,
kornfeld not used
RÜCKSEITIG VOM KÜNSTLER MIT BLEISTIFT SIGNIERT:
„Sam Francis“, RÜCKSEITIG MIT SAM FRANCIS NACHLASSLOGOSTEMPEL
Signed by the artist on verso in pencil:
“Sam Francis”, stamped on verso with the sam francis
estate logo stamp
22
23
untitled // CA. 1974 – 1978
Untitled Self-Portrait // 1974
Acryl auf Papier
49 × 35,4 CM
Acrylic on paper
49 × 35.4 CM
Gouache auf Papier
75,5 × 56 CM
Gouache on paper
75.5 × 56 CM
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate logo
and facsimile signature stamps
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate logo
and facsimile signature stamps
24
25
untitled // CA. 1974
untitled // CA. 1975
Tusche auf Papier
56 × 75 CM
Ink on paper
56 × 75 CM
ACRYL auf Papier
28 × 21,5 CM
Acrylic on paper
28 × 21.5 CM
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate logo
and facsimile signature stamps
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate
logo stamp
26
27
untitled // 1975
untitled // 1977
Acryl auf Papier
76,5 × 57 CM
Acrylic on paper
76.5 × 57 CM
Acryl auf Papier
38 × 32 CM
Acrylic on paper
38 × 32 CM
RÜCKSEITIG VOM KÜNSTLER MIT KUGELSCHREIBER
SIGNIERT: „Sam Francis ‚PM‘ 1975“, RÜCKSEITIG MIT
SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
SIGNED by the artist ON VERSO in ballpoint pen:
“Sam Francis ‘PM’ 1975”, stamped on verso with the
sam francis estate logo stamp
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate
logo stamp
28
29
untitled // CA. 1978
untitled // CA. 1978
Acryl auf Papier
91 × 62 CM
Acrylic on paper
91 × 62 CM
Acryl auf Papier
24 × 17,5 CM
acrylic on paper
24 × 17.5 CM
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate
logo stamp
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate
logo stamp
30
31
untitled // ca. 1978
untitled // 1979
Acryl auf Papier
35,5 × 49,5 CM
Acrylic on paper
35.5 × 49.5 CM
Acryl auf Papier
21,5 × 21 CM
Acrylic on paper
21.5 × 21 CM
MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
stamped with the sam francis estate logo stamp
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate logo
and facsimile signature stamps
32
33
untitled // CA. 1979 – 1987
untitled // 1979
Acryl auf Papier
30,8 × 22,8 CM
Acrylic on paper
30.8 × 22.8 CM
Acryl auf Papier
35,5 × 43 CM
Acrylic on paper
35.5 × 43 CM
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate logo
and facsimile signature stamps
MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
stamped with the sam francis estate logo stamp
34
35
untitled // CA. 1980
untitled // CA. 1981 – 1982
Aquarell auf Papier
17,5 × 12 CM
Watercolour on paper
17.5 × 12 CM
Acryl auf Papier
21,5 × 20,5 CM (je blatt)
Acrylic on paper
21.5 × 20.5 CM (each sheet)
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate
logo stamp
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate logo
and facsimile signature stamps
36
37
untitled // CA. 1982
untitled // 1984
Acryl auf Papier
14 × 21 CM
acrylic on paper
14 × 21 CM
Acryl auf Papier
35 × 49 CM
acrylic on paper
35 × 49 CM
MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
stamped with the sam francis estate logo stamp
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate logo
and facsimile signature stamps
38
39
untitled // 1985
New Babe (Untitled) // 1985
Acryl auf Leinwand
38,7 × 33 CM
Acrylic on canvas
38.7 × 33 CM
Acryl auf Papier
61 × 43 CM
Acrylic on paper
61 × 43 CM
NICHT SIGNIERT, rückseitig MIT SAM FRANCIS NACHLASSLOGOSTEMPEL UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
unsigned, stamped on verso with the sam francis
estate logo and facsimile signature stamps
RÜCKSEITIG SIGNIERT: „SAM FRANCIS“, RÜCKSEITIG MIT
SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL UND FAKSIMILESIGNATURSTEMPEL
SIGNED BY THE ARTIST ON VERSO: “SAM FRANCIS”,
stamped on verso with the sam francis estate logo
and facsimile signature stamps
40
41
untitled // 1985
untitled // 1985
Acryl auf Papier
31,2 × 7,6 CM
Acrylic on paper
31.2 × 7.6 CM
Acryl auf Papier
35,5 × 49 CM
Acrylic on paper
35.5 × 49 CM
NICHT SIGNIERT, rückseitig MIT SAM FRANCIS NACHLASSLOGOSTEMPEL
unsigned, stamped on verso with the sam francis
estate logo stamp
RÜCKSEITIG VOM KÜNSTLER SIGNIERT:
„SAM FRANCIS 1985“, rückseitig MIT SAM FRANCIS
NACHLASS-LOGOSTEMPEL
Signed by the artist on verso:
“Sam Francis 1985”, stamped on verso with
the sam francis estate logo stamp
42
43
Untitled (Lapis) // 1985
untitled // 1986
Acryl auf Papier
30 × 24 CM
Acrylic on paper
30 × 24 CM
Acryl auf Papier
153 × 20,5 CM
Acrylic on paper
153 × 20.5 CM
NICHT SIGNIERT, RÜCKSEITIG MIT SAM FRANCIS
NACHLASS-LOGOSTEMPEL
unsigned, stamped on verso with the
sam francis estate logo stamp
NICHT SIGNIERT, RÜCKSEITIG MIT SAM FRANCIS
NACHLASS-LOGOSTEMPEL
unsigned, stamped on verso with the
sam francis estate logo stamp
44
45
untitled // 1986
untitled // 1986
Acryl auf Papier
25,5 × 13,5 CM
Acrylic on paper
25.5 × 13.5 CM
Acryl auf Papier
57 × 30,5 CM
Acrylic on paper
57 × 30.5 CM
NICHT SIGNIERT, RÜCKSEITIG MIT SAM FRANCIS NACHLASSLOGOSTEMPEL UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
unsigned, stamped on verso with the sam francis
estate logo and facsimile signature stamps
NICHT SIGNIERT, MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
unsigned, stamped with the sam francis estate logo
and facsimile signature stamps
46
47
Red Augusto // 1987
UntiTled (Study No. 2) // 1990
Acryl auf Leinwand
106,6 × 86,6 CM
Acrylic on canvas
106.6 × 86.6 CM
Acryl auf Leinwand
170 × 134,5 CM
Acrylic on canvas
170 × 134.5 CM
RÜCKSEITIG VOM KÜNSTLER SIGNIERT UNd DATIERT MIT
SCHWARZEM FILZSTIFT: „SAM FRANCIS 1987“
Signed with date by the artist on verso in
black marker: “sam francis 1987”
NICHT SIGNIERT, NICHT DATIERT, RÜCKSEITIG MIT
SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL UND FAKSIMILESIGNATURSTEMPEL
unsigned and undated, stamped on verso
with the sam francis estate logo and facsimile
signature stamps
48
49
untitled // 1990
untitled // 1990
Acryl auf Papier
75,5 × 56,5 CM
Acrylic on paper
75.5 × 56.5 CM
Acryl auf Papier
73,5 × 48,4 CM
Acrylic on paper
73.5 × 48.4 CM
RÜCKSEITIG MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
stamped on verso with the sam francis
estate logo stamp
NICHT SIGNIERT, RÜCKSEITIG MIT SAM FRANCIS NACHLASSLOGOSTEMPEL UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
unsigned, stamped on verso with the sam francis
estate logo and facsimile signature stamps
50
51
untitled // 1992
Monotype Prototype // 1983
Acryl auf Papier
86 × 76 CM
Acrylic on paper
86 × 76 CM
Druckvorlage: Mischtechnik auf Holz
82 × 73 CM
Prototype: mixed media on wood
82 × 73 CM
NICHT SIGNIERT und NICHT DATIERT, RÜCKSEITIG MIT
SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL UND FAKSIMILESIGNATURSTEMPEL
unsigned and undated, stamped on verso
with the sam francis estate logo and facsimile
signature stamps
RÜCKSEITIG MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
stamped on verso with the sam francis
estate logo stamp
52
53
untitled // 1977
untitled // 1974 – 1975
Monotypie: Holzschnitt, trockene Pigmente, Tusche
und Ölfarben auf hanDgeschöpftem Papier
61,5 × 72,5 CM
MONOTYPE: WOODCUT, DRY PIGMENTS, INK AND OILS
ON HANDMADE PAPER
61.5 × 72.5 CM
nICHT SIGNIERT, RÜCKSEITIG MIT SAM FRANCIS NACHLASSLOGOSTEMPEL UND FAKSIMILE-SIGNATURSTEMPEL
unsigned, stamped on verso with the sam francis
estate logo and facsimile signature stamps
54
MISCHTECHNIK: MONOTYPIE UND SIEBDRUCK AUF PAPIER
87,7 × 63,5 CM
MIXED TECHNIQUE: MONOTYPE AND SILKSCREEN ON PAPER
87.7 × 63.5 CM
RÜCKSEITIG MIT SAM FRANCIS NACHLASS-LOGOSTEMPEL
stamped on verso with the sam francis
estate logo stamp
55
biografie SAM francis // biography of sam francis
Geschäftsbedingungen // Conditions of Sale
1923
Am 23. Juni in San Mateo, Kalifornien geboren
Born in San Mateo, California, on June 23rd
1941–1943
Studium der Botanik, Medizin und Psychologie
Studied psychology and medicine at the
University of California at Berkeley
Zuschreibungen und Beschreibungen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Der Verkaufspreis ist sofort fällig durch spesenfreie Gutschrift. Lieferzwang besteht nicht. Versand auf Kosten und Gefahr des Bestellers, Versicherung zu seinen Lasten. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Frankfurt am Main.
Alle Maße Höhe vor Breite. Die Zeichnungen werden im Passepartout, ohne Rahmen angeboten. Preise auf Anfrage.
1943–1945
Ein Flugzeugunglück während des Flugtrainings der Armee und eine fortschreitende
Krankheit fesseln ihn jahrelang ans Bett. In
dieser Zeit beginnt er zu malen
Served in the US Army Air Corps. Began to
paint in 1945 after a plane crash, while in
hospital recovering from a spine injury
1948–1950
Studium der Malerei
Studies painting
1950–1958
Lebt und arbeitet hauptsächlich in Paris und
Südfrankreich, mit Arbeitsaufenthalten in
Mexiko City, Tokyo, Bern und New York
Lives and works mainly in Paris and the south
of France, with work stays in Mexico City,
Tokyo, Bern and New York
1952
Erste Einzelausstellung in Paris in der Galerie
du Dragon
First one-man exhibition at the Galerie du
Dragon in Paris
1956
Teilnahme an der Ausstellung „12 Americans“
im Museum of Modern Art, New York
Takes part in the exhibition “12 Americans”
at Museum of Modern Art, New York and
becomes famous in the US
1957
Erste Weltreise nach Indien, Thailand und
Japan
First journey around the world including India,
Thailand and two months in Japan where he
executed a large mural
1958
Einzelausstellung in Tokyo und Osaka
Solo exhibitions in Tokyo and Osaka
1959
Teilnahme an der documenta II, die im Zeichen der Amerikaner stand
Takes part in documenta II, which was
characterized by the presentation of young
American art
1960–1966
Lebt und arbeitet zunächst in Paris und Bern.
Nach einer erneuten Krankheitsperiode,
Rückkehr in die USA im Jahr 1961. Kauft
ein Atelier in Santa Monica, um sich dort
niederzulassen
Lives and works mainly in Paris and Bern.
After a period of hospitalization he returns
to the US in 1961. He acquires a studio and
settles in Santa Monica
1963
Teilnahme an der 32. Biennale in Venedig
Takes part in the 32nd Venice Bienniale
1964
Teilnahme an der documenta III
Takes part in documenta III
1968
Erhält die Ehrendoktorwürde von der Universität Kalifornien, Berkeley
Receives honorary doctorate from the
University of California, Berkeley
1973–1974
Lebt und arbeitet hauptsächlich in Tokyo
Lives and works primarily in Tokyo
1983
Erhält den französischen Orden „Commandeur
de l‘Ordre des Arts et des Lettres“
Receives the French medal “Commandeur de
l‘Ordre des Arts et des Lettres”
1992
Beauftragung des Bundestages ein Wandgemälde zu kreieren
A mural is selected for German Bundestag
in Bonn
1994
Am 24. November verstirbt Sam Francis in
Santa Monica
Dies in Santa Monica on November 24th
56
Attributions and descriptions are made with greatest possible scholarship and good intent. The offer is made without liabilities. Payments should be made promptly and without fees. The client is liable for all costs and risks of shipping including transit insurance.
Laws governed by the jurisdiction of Frankfurt am Main, Germany.
Measurements are quoted height before width. All drawings are sold matted but unframed. Prices on request.
© Galerie Jörg Schuhmacher, Frankfurt // © Sam Francis Foundation // © VG Bild und Kunst,
Bonn 2014
Herausgeber // Editor: Galerie Jörg Schuhmacher, Frankfurt am Main
Autoren // Authors: Sam Francis, Ines Isabelle Stamm, Prof. Dr. Peter Weiermair, Jörg
Schuhmacher (Besonderer Dank an // Special thanks to: Debra Burchett-Lere)
Fotografen // Photo credits: Heiko Wolfraum, Nico Delaive, Meibao D. Nee, Jerry Sohn,
Farideh Diel, Gianluca Vassallo
Gestaltung // Art Direction: René Kankura, www.kankillus.de
Übersetzungen // Translations: Judith Rosenthal
All images of Sam Francis artworks © Sam Francis Foundation, California //
Photo:
Farideh Diehl
VG Bild-Kunst, Bonn 2014
Danksagung // acknowledgements
Für ihre Unterstützung bei der Arbeit an diesem Katalog danken wir:
We would like to thank all those who helped to organize this
catalogue:
Holger Beate, Rosi Beuth, Philippe Bismuth, Debra BurchettLere, Tony Cavagnaro, Serge Chabbey, Nico Delaive, Dirk den
­Hartog, Robrecht de Vocht, Farideh Diel, Dr. Felix ­Höpfner,
Evelyn Dörr, Rainer Dörr, Helga Dörflinger, Sonja Esser, ­Olivier
Gripp, Sabine Gripp, René Kankura, Charlotte Kornmann, Klaus
Kornmann, Dominique Labaki, Ted Loos, Tristan Markus ­Lorenz,
Susi Matter, Armin Mund, Jeanette Niklas, Margot ­Notarius,
­Annika Pohl, Judith Rosenthal, Thole Rotermund, Felix von
­Saucken, Markus Schöb, David Schmitt, Christel ­Schuhmacher,
Karl Schwind, Ines Isabelle Stamm, Gabor Ujvari, Prof. Dr. Peter
Weiermair, Heiko Wolfraum
Prof. Dr. Peter Weiermair, photo: Gianluca Vassallo
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// Wir danken den Sponsoren des Pre-Openings der Ausstellung
// Thanks to all the sponsors of the pre-opening of the exhibition
Engel & Völkers Frankfurt
Engel & Völkers Commercial
Engel & Völkers Vordertaunus
BHF-BANK Aktiengesellschaft
McLaren Frankfurt
Dörr Automotive GmbH
Die Ausstellung Sam Francis Tribute findet vom 15. November bis 14. Dezember 2014 in den Räumen der Galerie Schwind
Fahrgasse 8 in 60311 Frankfurt statt.
The exhibition Sam Francis Tribute is on view from November 15 to December 15 in the spacious facilities of the Galerie
Schwind in Fahr­gasse 8, 60311 Frankfurt.
Weckmarkt 5 · 60311 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 13886680 · Office: +49 69 53056110 · Mobil: +49 163 6699733
E-Mail: [email protected] · Webseite: www.art-schuhmacher.de
Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 15.00 – 18.30 Uhr · Samstag 12.00 – 15.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Mit freundlicher Unterstützung von // With kind support from:
Weckmarkt 5 · 60311 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 13886680 · Office: +49 69 53056110 · Mobil: +49 163 6699733
Webseite: www.art-schuhmacher.de