kurzgeschichten - Bergmoser + Höller Verlag AG

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kurzgeschichten - Bergmoser + Höller Verlag AG
:in
L
Nr. 3/2009
Unterrichtsmaterialien Sek. I
KURZGESCHICHTEN
Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
Bergmoser + Höller
Verlag AG
I N H A L T
1. BAUSTEINE/Empfehlungen zur Vorbereitung
1–2
2. EINFÜHRUNG
3–4
3. UNTERRICHTSVERLAUF
5–13
4. MATERIALIEN
14–28
Typisches der Kurzgeschichte
m1
Der Anfang (Folie 1)
14–16
Die Schüler/-innen versetzen sich in die Entstehungszeit der Kurzgeschichte.
m2
Merkmale der Kurzgeschichte
Die kennzeichnenden Elemente werden anhand eines Sachtextes erarbeitet.
m3
Beweise, Beweise, Beweise
Die Schüler/-innen überprüfen die Erkenntnisse aus M 2 an ersten typischen Kurzgeschichten.
Analyseelemente
m4
Leerstellen füllen
18–23
Die komplette Handlung wird schlussfolgernd erschlossen.
m5
Handlungsverlauf
Literarische Texte enthalten oft zeitliche Vor- oder auch Rückgriffe.
m6
Symbole
In vielen Kurzgeschichten spiegeln Symbole die Aussage des Textes wider.
m7
Innen und außen
Beschreibungen können der Ausdruck von Gefühlen der Hauptfiguren sein.
m8
Nur das Wichtigste
Die Schüler/-innen ahmen die visuelle Reduktion auf das Wichtigste nach und erproben die Textreduktion.
m9
Unterschiedliche Darstellungstechniken
Collage, Parodie sowie die Ich-Perspektive werden als besondere Darstellungsformen thematisiert.
Deutungen
m10 Charakterisierung literarischer Figuren
24–25
Die Schüler/-innen erlernen die Methode zur Charakterisierung von Personen.
m11
Analyse einer Kurzgeschichte (Folie 2)
Die unterschiedlichen Elemente einer Analyse werden in einer Mindmap verdeutlicht.
m12
Interpretation
Nach der Identifikation des roten Fadens in einer Interpretation wird diese fortgeschrieben.
Weiterführendes
m13
Grenzwertig
26–28
Die Schüler/-innen untersuchen Texte auf ihre Abweichungen von den Merkmalen der Kurzgeschichte.
m14
Zukunft der Kurzgeschichte
Ein Interview von 1977 beleuchtet die Frage, ob die Kurzgeschichte eine Zukunft hat.
m15
Eigene Produktionen
Die Schüler/-innen betätigen sich als Autorinnen und Autoren.
5. WOCHENPLAN
29–30
6. OFFENER UNTERRICHT
31
7. TAFELBILDER
32
Empfohlene
Doppeljahrgangsstufe
Schwerpunkte der Einheit
LErarbeitung der Merkmale dieser Textart
LMethodisches Vorgehen bei der Analyse und
Klassen 9 und 10
Interpretation
1
B A U S T E I N E
TYPISCHES DER
KURZGESCHICHTE
Entstehung
L(M
1)
Merkmale
L(M
2–M 3)
OFFENER
UNTERRICHT/
VORSCHL ÄGEE
:in
L
Nr. 3/2009
Unterrichtsmaterialien Sek. I
KURZGESCHICHTEN
A N A LY S E ELEMENTE
Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
Handlungsverlauf
L(M
4–M 5)
(UV 1–UV 5)
Sprache
L(M
6–M 9)
WOCHENPL AN
Bergmoser + Höller
Verlag AG
DEUTUNGEN
WEITERFÜHRENDES
LTexte im Grenzbe-
reich der Gattungen
(M 13)
LZukunft der Kurz-
Charakterisierung
L(M
10)
LAnalyse/Interpretation
(M 11–M 12)
geschichte
(M 14)
LEigene Schreibversuche
(M 15)
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
1
2
:in Deutsch Konzept
Sekundarstufe I
zwei
sich ergänzende
Unterrichtsangebote
:in Deutsch ist eine Reihe für den Deutschunterricht der Sekundarstufe I, die insbesondere den Nachdruck auf die Hinführung zum Lesen und auf einen kreativen,
handlungsorientierten Unterricht legt.
In jedem Heft werden zwei sich jeweils ergänzende Unterrichtsformen angeboten:
1. Einerseits wird ein traditioneller Unterrichtsverlauf präsentiert, der um handlungs- und produktionsorientierte Verfahren bereichert ist. Dazu kommen offene
Unterrichtsformen wie Exkursionen, Umfragen, Projekte …
2. Andererseits bietet jedes Heft eine Hinführung zum freien Arbeiten über Wochenpläne. Wochenplanunterricht wird durch Vorschläge für Aufgabenformulierungen
und eine verständliche Einführung, die bei Bedarf unter www.buhv.de/bonus heruntergeladen werden kann, realisierbar. Dies bietet der Lehrperson den Freiraum,
den Schülerinnen und Schülern in der täglichen Unterrichtspraxis als Tutor/-in helfend
zur Seite zu stehen und sie so zu selbstständigem und selbsttätigem Arbeiten anzuregen. Schule erhält hier eine neue Dimension.
Themen
In alternierendem Rhythmus werden Sachthemen, aktuelle Jugendbücher, inzwischen
etablierte Jugendbuch„klassiker“, aber auch „klassische“ Schullektüren berücksichtigt. Damit verbunden sind jeweils besondere Themenschwerpunkte, die altersgemäß
aufbereitet werden und sich auch für fächerübergreifendes Arbeiten anbieten.
Jahrgangsstufen
Es erscheinen sechs Hefte pro Jahr, die jeweils schwerpunktmäßig eine der drei
Doppeljahrgangsstufen 5/6, 7/8 und 9/10 berücksichtigen.
praxisnah und
sofort einsetzbar
Die Arbeit mit den Heften spart Zeit bei der Unterrichtsvorbereitung, da der
Unterrichtsverlauf konkret und übersichtlich geschildert wird. Für alle wichtigen
Arbeitsabläufe werden einsatzfertige Arbeitsblätter und zwei Overhead-Folien zum
sofortigen Einsatz im Unterricht angeboten.
Vorne im Heft findet sich eine Übersicht in Form eines Mindmaps, die die Lehrperson mühelos die Vorgehensweise für den persönlichen Unterricht überschauen lässt.
LEmpfehlungen zur Vorbereitung
■
■
■
■
■
Sämtliche Materialien dieser Ausgabe beziehen sich auf die Sammlung „Siebzehn Kurzgeschichten“
(vgl. 3. Umschlagseite), die sowohl für die Lehrperson als auch für die Schüler/-innen angeschafft
werden sollte.
Für M 8 werden eventuell Bilder aus Zeitschriften oder eigene Fotos benötigt.
Für die einleitende Passage der Interpretation werden Kenntnisse zur Inhaltsangabe vorausgesetzt.
Besonders die Kurzgeschichten Wolfgang Borcherts sind durch die Umstände des Zweiten Weltkriegs bestimmt. Hier kann eine Zusammenarbeit mit dem Geschichtsunterricht sinnvoll sein.
Für den Wochenplan sollte zusätzliche Literatur (Kurzgeschichten von Hemingway, Beispiele für
Novellen, Anekdoten usw.) bereitliegen.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
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EINFÜHRUNG
Anja Strube
Kurzgeschichten
Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
Zum Inhalt der Anthologie
Textgrundlage dieser Unterrichtseinheit ist der Band „Siebzehn Kurzgeschichten“ aus dem Klett Verlag
(vgl. 3. Umschlagseite). Die Kurzgeschichten stammen zum größten Teil aus der Feder namhafter
Autorinnen und Autoren wie Ilse Aichinger, Siegfried Lenz, Wolfgang Borchert oder Marie-Luise
Kaschnitz.
Besonders positiv ist die Tatsache, dass die Kurzgeschichten nicht einfach wahllos hintereinander angeordnet wurden, sondern in verschiedenen Kapiteln thematisch zusammengefasst sind. So gibt es als
Einstieg „Drei typische Kurzgeschichten“ oder „Kurzgeschichten zum Thema Krieg – Gewalt – Terror“,
aber auch ein Kapitel nur mit Werken Borcherts. Drei Texte werden unter dem Oberbegriff „Unterschiedliche Darstellungstechniken“ präsentiert, daran anschließend finden sich „Kurzgeschichten im
Grenzbereich der Gattungen“. Inhaltlich bietet sich dem Leser ebenfalls eine große Bandbreite. Zwar
dominiert, nicht nur durch Borcherts Aufarbeitung der Kriegs- und Nachkriegserlebnisse, das Thema
des Krieges, dieses wird allerdings immer wieder mit einem anderen Fokus betrachtet. In Anbetracht
der Entstehung der Kurzgeschichte in Deutschland ist dieser Schwerpunkt auch konsequent und
nachvollziehbar.
Für den Unterricht hilfreich ist der vielfältige Materialienteil, der z.B. Comics, Fotos, Steckbriefe der
Autorinnen und Autoren, ein Interview zur Zukunft der Kurzgeschichte, Gedichte sowie Zeichnungen
von Picasso enthält. Gerade dieser Bereich bietet damit zahlreiche Möglichkeiten für einen inhaltlich
und methodisch abwechslungsreichen Unterricht.
Thematik
Ursprünglich wird die Gattung der Kurzgeschichte durch zahlreiche amerikanische Autoren wie z.B.
Poe, Hemingway oder Faulkner bekannt. In Deutschland begann die große Zeit der Kurzgeschichten
mit der Nachkriegsliteratur, als gerade junge Autorinnen und Autoren in dieser Textform eine Möglichkeit fanden, Gefühle, Erlebnisse und Gedanken dieser bedrückenden Zeit auszudrücken und sich
selbst so mit dem Erlebten auseinanderzusetzen. Mit der sachlichen Kurzgeschichte fand man eine
Form, sich bewusst von der Ideologie der Nationalsozialisten abzugrenzen. In ihren Anfängen kann
man die Kurzgeschichte als stark politisch geprägt ansehen. Viele Kurzgeschichten entstanden von
Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die der Gruppe 47 angehörten.
Im Laufe der Jahrzehnte verlor die Kurzgeschichte ein wenig an Aufmerksamkeit, auch ist sie heute
nicht mehr vornehmlich politisch geprägt, denn das Themenfeld hat sich deutlich erweitert. Auch
wenn die Kurzgeschichte im literarischen Leben nicht mehr so bedeutsam ist, wie sie es in ihren Anfängen war, so hat das fast nichts an der Relevanz für den Deutschunterricht geändert. Dies mag ganz
banal an der überschaubaren Länge des Textes liegen, sodass man in wenigen Unterrichtsstunden einen
Text vollständig analysieren und interpretieren kann. Es hat aber sicher auch seinen Grund in der
Vielschichtigkeit des Textes, in dem man zum Beispiel rhetorische Mittel jedweder Art entdecken
kann und der gleichzeitig politisch und/oder historisch relevante Themen behandelt. Gerade für die
höheren Jahrgänge ergeben sich hier gute Möglichkeiten zum fächerübergreifenden Arbeiten.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
3
EINFÜHRUNG
4
Zudem ist gerade in jüngster Zeit zu beobachten, dass besonders im Internet viele Seiten zu finden
sind, auf denen junge Autorinnen und Autoren, meist Hobby-Schriftsteller/-innen, in sogenannten
Weblogs (Internettagebüchern) Texte veröffentlichen, die Kurzgeschichten sehr ähnlich sind.
Didaktische Überlegungen
Was ist eine Kurzgeschichte? An welchen Merkmalen erkennt man sie? Aufbauend auf einem Text aus
den „Siebzehn Kurzgeschichten“ werden solche Aspekte erarbeitet, um Kurzgeschichten relativ sicher
von anderen Kurztexten unterscheiden zu können. Dabei werden auch ganz bewusst Texte untersucht, die von den definierten Eigenschaften abweichen, um die Erkennenssicherheit zu fördern.
Kurzgeschichten sind, wie bereits erwähnt, durch ihre komprimierte Form – ähnlich den Gedichten –
nicht sofort in ihrer gesamten Aussageabsicht zu erschließen. Insofern ist es für Schülerinnen und
Schüler notwendig, ein methodisches Handwerkszeug zu erwerben, das beim gezielten Erschließen
des vordergründigen Handlungsablaufes genauso weiterhilft wie beim Entdecken und Deuten der
sprachlichen Feinheiten. In diesem Sinne ist ein großer Teil des Materials aufgebaut. Um es nicht beim
Thematisieren einzelner Auffälligkeiten zu belassen, wird systematisch die Analyse und Interpretation
eines Textes vorgestellt und erprobt. Schließlich ist es für Klasse und Lehrperson äußerst unbefriedigend,
wenn ohne erkennbaren Zusammenhang besondere, z.B. sprachliche Merkmale festgestellt werden
und man nicht weiß, wozu das gut ist. Bewusst wird dies erst, wenn man eine Interpretation selbst
verfasst. Das hier vorgestellte Schema kann dann ebensogut für die Gedichtanalyse und -interpretation
verwendet werden, es hat also exemplarischen Charakter. Um nicht direkt eine doch als komplex zu
bezeichnende vollständige Analyse und Interpretation verfassen zu müssen, wird die Charakterisierung
zuvor thematisiert, die ebenfalls im Zusammenhang zu deutende und darzustellende Textinformationen
erfordert.
Natürlich muss bei der heutigen Stellung der Kurzgeschichte in der Literatur auch die Frage gestellt
werden, ob die Kurzgeschichte noch zeitgemäß ist. Interessanterweise enthält die vorliegende Anthologie dazu ein Interview, das aus dem Jahre 1977 stammt und das die Schülerinnen und Schüler um
die Perspektive „30 Jahre später“ erweitern können. Abgeschlossen wird die Unterrichtsreihe durch
eigene kreative Textproduktionen.
Zielvorstellungen
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten die Merkmale der Textart Kurzgeschichte. Sie erlernen methodische Zugänge, um den Handlungsverlauf einer Kurzgeschichte zu erarbeiten und erschließen
die bildhafte sowie komprimierte Sprache dieser Texte. Die Schülerinnen und Schüler verfassen
Charakterisierungen, Analysen und Interpretationen. Des Weiteren planen und verfassen sie eigene
Kurzgeschichten.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
3
UNTERRICHTSVERLAUF
Auch wenn diese Reihe einem logischen Aufbau folgt, ist es durchaus möglich,
in Abhängigkeit von den Vorkenntnissen der Lerngruppe eine Auswahl bei den
Materialien zu treffen. So bieten sich z.B. M 1 bis M 3 für eine erste analytische
Begegnung mit Kurzgeschichten auch in einer unteren Jahrgangsstufe an.
Luv 1
Vorschlag für offenen Unterricht vor M 1
Bibliotheksbesuch (vgl. :in Deutsch, S. 31)
Typisches der Kurzgeschichte
m●
1
Der Anfang (Folie 1)
?A Stelle Vermutungen über den Alltag der Menschen in dieser Zeit an. Welche Ereignisse bestimmten ihr Leben?
Wie das Foto vermuten lässt, dürfte die Sorge um die Befriedigung der täglichen Grundbedürfnisse
alltagsbestimmend gewesen sein.
?B Was meinst du, warum die Kurzgeschichte in Deutschland ausgerechnet in dieser Zeit entstand?
Die Kurzgeschichte stellte mit ihrem geringen Umfang ein ideales Medium dar, um die alltäglichen
Sorgen oder auch die bedrückenden Erlebnisse der Vergangenheit zügig niederzuschreiben, sie sich
im übertragenen Sinne von der Seele zu schreiben.
m●
2
Merkmale der Kurzgeschichte
? Lies dir den Text auf den angegebenen Seiten durch und fülle die Tabelle zu den Merkmalen der Kurzgeschichte aus.
Länge der Erzählung
geringer Umfang (Z. 8)
Personenanzahl
nur wenige Personen (Z. 10)
Zahl der Schauplätze
geringe Anzahl an Schauplätzen (Z. 12)
Anzahl der Ereignisse
nur ein einziges Ereignis (Z. 11)
Art der Ereignisse
vielschichtig und schwierig (Z. 17)
Erzählweise
scheinbar einfach, aber kunstvoll verdichtet (Z. 16 f.)
Einleitung
ohne lange Einleitung (Z. 28)
Schluss
kein richtiger Schluss, da die Kurzgeschichte nur ein
Ausschnitt aus einer langen Geschichte ist (Z. 23 f.)
Eine Kurzgeschichte ist wie …
eine Fotografie/eine Momentaufnahme (Z. 23 f.)
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
5
6
UNTERRICHTSVERLAUF
Sprache
knapp, nüchtern, präzise (Z. 26)
Wirkung auf den Leser
will ihn packen, herausfordern, emotional ansprechen,
zum Mitdenken bringen (Z. 28 f.)
m●
3
Beweise, Beweise, Beweise
?A Teilt euch in Kleingruppen auf, sodass in jeder Gruppe die gleiche Personenanzahl ist. Jede Gruppe wählt eine der
ersten drei Kurzgeschichten in demBand „Siebzehn Kurzgeschichten“ aus („Die Probe“ von Herbert Malecha,
„Zwei Männer“ von Günther Weisenborn oder „Nachts schlafen die Ratten doch“ von Wolfgang Borchert).
Ob man nun Dreier-, Vierer- oder Fünfergruppen bildet, ist egal. Dies hängt von der Gesamtzahl der
Klassenmitglieder ab. Ideal ist es, wenn alle Gruppen gleich stark sind.
?B Verfasst in der Expertengruppe gemeinsam eine vollständige Inhaltsangabe zu der ausgewählten Kurzgeschichte.
Die Merkmale der Inhaltsangabe sollten in dieser Jahrgangsstufe bekannt sein. Es kann auch erwartet werden, dass der Kern der Handlung im Einleitungssatz abstrakter formuliert wird und nicht eine
reine Wiedergabe des Inhalts ist.
?C Weist gemeinsam nach, dass eure Kurzgeschichte alle Punkte der Checkliste für Kurzgeschichten (M 2) enthält.
Markiert für die einzelnen Aspekte konkrete Textstellen.
„Die Probe“
Länge der Erzählung kurz
eine Hauptfigur
Personenanzahl
Zahl derSchauplätze Straße, Lokal,
Ausstellung
Anzahl der Ereignisse eines
eine Art Spaziergang
Art der Ereignisse
anscheinend einfach,
Erzählweise
aber kunstvoll verdichtet
nicht vorhanden
Einleitung
nicht vorhanden
Schluss
Eine Kurzgeschichte eine Momentaufnahme
ist wie …
knapp, nüchtern,
Sprache
präzise
überrascht (ein VerWirkung auf den
brecher verrät sich
Leser
selber)
„Zwei Männer“
kurz
zwei Männer
Farmhaus am Fluss
„Nachts schlafen …“
kurz
ein Mann, ein Junge
in den Ruinen
eines
Überflutung
anscheinend einfach,
aber kunstvoll verdichtet
nicht vorhanden
nicht vorhanden
eine Momentaufnahme
eines
Gespräch
anscheinend einfach,
aber kunstvoll verdichtet
nicht vorhanden
nicht vorhanden
eine Momentaufnahme
knapp, nüchtern,
präzise
betroffen (Kampf gegen die Fluten, Zusammenhalt)
knapp, nüchtern,
präzise
nachdenklich, betroffen (Junge bewacht
toten Bruder)
?D Führt ein Gruppenpuzzle durch und berichtet euch gegenseitig über die an den Textstellen zu erkennenden Merkmale einer Kurzgeschichte. Vergesst nicht, die anderen erst über den Inhalt eurer Kurzgeschichte zu informieren.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
UNTERRICHTSVERLAUF
Hierbei stellt es kein Problem dar, wenn mehrere Personen an einem Gruppentisch dieselbe Kurzgeschichte repräsentieren. Die Schülerinnen und Schüler können sich gegenseitig ergänzen. Sinnvoll ist
es allerdings, immer erst mit der Inhaltsangabe zu beginnen.
Luv 2
Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 3
Rollenwechsel (vgl. :in Deutsch, S. 31)
Analyseelemente
m●
4
Leerstellen füllen
?A Lies die Kurzgeschichte „Die Probe“ von Herbert Malecha. Fülle die Tabelle zu einigen Leerstellen aus.
Textstelle
Welche Fragen stellt sich Welche Hinweise findet
die Leserin/der Leser?
man dazu im Text?
S. 7, Z. 15
Wo war er drei Monate?
S. 7, Z. 17 f.: Er hat sich
Er ist vor der Polizei geversteckt.
flüchtet.
S. 8, Z. 10 ff.:Vor drei Monaten hingen Steckbriefe
von ihm in der Stadt.
S. 7, Z. 22
Was ist das Besondere an
dem Pass?
S. 9, Z. 32: Der Pass ist ge- Um unerkannt zu bleiben,
fälscht, es steht ein anderer hat er sich einen gefälschName darin, „Wolters“.
ten Pass machen lassen.
S. 8, Z. 10 ff. Wieso war er auf jeder
Anschlagsäule zu sehen?
S. 8, Z. 14 f.: Er wurde
gesucht, dies zeigt das
Fragezeichen.
S. 9, Z. 15 ff. Warum ist Redluff nervös S. 9, Z. 8 f.: Er hat etwas
beim Erscheinen der bei- Blinkendes in der Hand.
den Männer?
S. 9, Z. 19 ff.: Sie gehen
durch das gesamte Lokal.
Was kann man/muss
man sich denken?
Vermutlich hat er ein
Verbrechen begangen.
Es ist wahrscheinlich die
Polizei, die alle Gäste
kontrolliert.
?B Ergänze die Tabelle um zwei weitere Leerstellen, die du in dieser Kurzgeschichte entdeckt hast.
Möglich wären folgende Leerstellen:
Textstelle
Welche Fragen stellt sich Welche Hinweise findet
die Leserin/der Leser?
man dazu im Text?
Was kann man/muss
man sich denken?
S. 10, Z. 29
Was für eine Halle ist das? S. 11, Z. 13: Hier ist eine
Ausstellung.
Es könnte ein Museum
sein.
S. 11, Z. 6
Was ist das für ein „blitzendes Ding“?
Das Ding wird eine Kamera sein.
:in Deutsch 3/2009
S. 11, Z. 9: Es sind Fotografen da.
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
7
8
UNTERRICHTSVERLAUF
?C Wähle eine der Kurzgeschichten von Wolfgang Borchert aus und markiere im Text die Stellen, an denen du
Leerstellen findest. Lege anschließend für diese Kurzgeschichte eine Tabelle nach dem obigen Muster an.
Je nach ausgewählter Kurzgeschichte sowie in Abhängigkeit von dem Vorwissen und der jeweiligen
Fähigkeit zu Schlussfolgerungen werden die Textstellen unterschiedlich sein. Damit ist es auch unmöglich, die Ergebnisse gemeinsam zu besprechen, was auch nicht nötig ist, da es lediglich um das
Einüben der Methode zum Erschließen des Inhalts geht.
m●
5
Handlungsverlauf
?A Lies die Kurzgeschichte „Der Weg hinaus“ von Herbert Eisenreich (S. 28–36) und teile den Text in Handlungsabschnitte ein.
Mögliche Handlungsabschnitte sind:
1. Gang vom Spielfeld: S. 28, Z. 3–23;
2. Frühere Fähigkeiten: S. 28, Z. 23–S. 29, Z. 15;
3. Jetziges Gejohle erinnert ihn an früher: S. 29, Z. 15–S. 29, Z. 32;
4. Privater Absturz: S. 29, Z. 33–S. 30, Z. 24;
5. Trainer Rudi und seine Bemühungen: S. 30, Z. 25–S. 31, Z. 7;
6. Die erste Halbzeit: S. 31, Z. 7–S. 31, Z. 18;
7. Der Gegner holt auf: S. 31, Z. 19–S. 32, Z. 5;
8. Das Foul: S. 32, Z. 6–S. 33, Z. 6;
9. Reaktionen: S. 33, Z. 7–S. 34, Z. 23;
10. Wut und Ohnmacht: S. 34, Z. 23–S. 35, Z. 2;
11. Abgang und Gegentor: S. 35, Z. 3–Ende.
?B Visualisiere den Handlungsablauf, indem du die angefangene zeitliche Übersicht ergänzt.
Die Handlungselemente, die sich auf die Vergangenheit des Fußballers beziehen, nähern sich langsam
der Gegenwart. Die Abschnitte 1, 3, 9 und 11 sind im Bereich der Gegenwart und die anderen
Abschnitte näher sich dieser Stück für Stück an.
?C Ordne die folgenden Fachbegriffe zur Zeitstruktur ihren Definitionen zu.
Richtig ist folgende Zuordnung:
Rückblende: Es wird von einem Ereignis berichtet, das zeitlich vor dem dargestellten Ereignis liegt.
Vorausdeutung: Es werden Hinweise auf die zukünftige Handlung gegeben.
Zeitraffung: Die Erzählzeit ist kürzer als die erzählte Zeit.
Zeitdehnung: Die Erzählzeit ist länger als die erzählte Zeit.
?D Beschreibe mit diesen Begriffen den Handlungsablauf in „Der Weg hinaus“. Beschreibe auch, welche Wirkung
diese Zeitstruktur hat.
In dieser Kurzgeschichte herrschen die Rückblenden vor. Durch den Kontrast zwischen der glorreichen
alten Zeit, dem langsamen Verfall und dem Tiefpunkt nach dem Platzverweis wird der Abstieg des
Fußballers noch deutlicher.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
UNTERRICHTSVERLAUF
m●
6
Symbole
?A Fertige ein Cluster zu dem Begriff „Taube“ oder „Küchenuhr“ an.
Die Cluster sehen natürlich durch die Individualität des Vorgehens völlig unterschiedlich aus. Das
Clustern sollte nicht länger als zehn Minuten dauern, da dann der assoziative Ideenstrom versiegt.
?B Lies die Kurzgeschichte „Iljas Tauben“ (S. 21) oder „Die Küchenuhr“ (S. 57).
Um den Inhalt zu festigen, kann auch eine Inhaltsangabe angefertigt werden. Sollten inhaltliche Aspekte
für die Schülerinnen und Schüler unklar sein, können bisher erprobte Methoden angewandt werden.
?C Beantworte jeweils die folgenden Fragen.
„Iljas Tauben“
Woran wird die Mutter erinnert, wenn sie die Tauben sieht? – Sie erinnert sich dann an ihren Sohn Ilja.
Warum pflegt und füttert die Familie die Tauben so gut? – Sie hoffen, dass es Ilja genauso gut geht
und er sich freut, wenn er zurückkommt und seine Tauben so gut gepflegt vorfindet.
Welchen Grund haben sie, trotz eventueller Schwierigkeiten den Soldaten die Tauben am Anfang
nicht zu geben und sie zu verteidigen? – Sie halten es für Verrat an Ilja, es ist für sie, als würde die letzte
Verbindung zu Ilja verlorengehen.
Wo befindet sich Ilja zu Beginn der Kurzgeschichte? – Er kämpft im Krieg.
Welchen Bezug haben die Tauben zu dieser Situation? – Tauben gelten als Friedenssymbol und daher
bilden sie einen Kontrast zu Iljas Leben.
■ „Die Küchenuhr“
Vergleiche dazu Tafelbild 1, S. 32.
■
m●
7
Innen und außen
?A Male die beiden Zeichnungen in den Farben an, die in der Kurzgeschichte „Nachts schlafen die Ratten doch“ (S. 15)
beschrieben werden. Die erste Zeichnung sollte zu den ersten beiden Absätzen passen, die zweite zum letzten.
Der Schwerpunkt liegt darauf, die im Text erwähnten Farben im Bild umzusetzen. Zu Beginn ist es
blaurot, staubig-grau, dunkel. Am Ende der Kurzgeschichte dominieren das Rot des Sonnenuntergangs
sowie das Grün des Kaninchenfutters, auch wenn dieses leicht grau ist.
?B Ordne die folgenden Verben dem Anfang (A) bzw. dem Ende (E) der Kurzgeschichte zu.
Richtig ist folgende Zuordnung:
rufen E
schlafen
A
dösen A
schwenken E
gähnen A
blinzeln A
gehen E
bauen E
aufstehen E
stehen
A
?C Vergleiche deine Ergebnisse aus Arbeitsauftrag A und Arbeitsauftrag B daraufhin, was sich vom Anfang der
Kurzgeschichte zum Ende hin verändert hat.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
9
UNTERRICHTSVERLAUF
10
Vergleiche dazu das Tafelbild 2, S. 32.
?D Erkläre, inwieweit sich in diesen äußeren Veränderungen die inneren Veränderungen Jürgens widerspiegeln.
Am Anfang verharrt der Junge fast reglos in den Ruinen, bewacht seinen toten Bruder, der hier verschüttet wurde, und vegetiert vor sich hin. Durch die Zuwendung des Mannes gewinnt er wieder
Mut, steht auf und macht Pläne für die Zukunft: Er wünscht sich ein weißes Kaninchen und möchte
einen Kaninchenstall bauen.
Luv 3
Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 7
Gefühlsbeschreibungen (vgl. :in Deutsch, S. 31)
m●
8
Nur das Wichtigste
?A Sieh dir die Bilderreihe von Picasso an (S. 128/129). Wähle ein Tier von dieser Seite aus oder nimm ein eigenes
Bild und reduziere es genau wie Picasso auf das Wichtigste.
Auch künstlerisch nicht so Begabten fällt dies häufig leicht, da die Ansprüche an das zeichnerische
Talent bei der Reduktion eher gering sind.
?B Wähle einen kurzen, aber bekannten Text aus, z.B. ein Märchen der Gebrüder Grimm. Verdichte diesen Text
auf das Wichtigste.
Mitten im Geschehen einzusteigen, fällt den Schülerinnen und Schülern oft leicht. Ungewohnt ist
gerade bei den Märchen, einen offenen Schluss zu gestalten. Bei Rotkäppchen könnte man da aufhören,
wo die Schere angesetzt wird. Lange Beschreibungen, z.B. des Waldes, wegzulassen sowie längere
Gespräche zu kürzen ist wiederum unproblematisch. Das Betonen der wichtigen Elemente kann recht
simpel durch Wiederholungen erreicht werden.
Luv 4
Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 8
Picasso (vgl. :in Deutsch, S. 31)
m●
9
Unterschiedliche Darstellungstechniken
?A Lies die drei Kurzgeschichten des Kapitels „Unterschiedliche Darstellungstechniken“ (ab S. 67) und fasse ihren
Inhalt zusammen.
Die Inhaltsangaben dienen der Festigung des Gelesenen. Sollten inhaltliche Aspekte für die Schülerinnen und Schüler unklar sein, können bisher erprobte Methoden angewandt werden.
?B Ordne zu, welche Kurzgeschichte mit welcher besonderen literarischen Darstellungstechnik gestaltet worden ist.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
UNTERRICHTSVERLAUF
Nach dem Collage-Prinzip ist die Kurzgeschichte „Die Aussage“ verfasst. Nach dem Prinzip der Parodie
ist die Kurzgeschichte „Ein verächtlicher Blick“ gestaltet. Aus der Perspektive des Ich-Erzählers ist
die Kurzgeschichte „Popp und Mingel“ geschrieben.
?C Wähle zu jeder Kurzgeschichte eine Textstelle aus, an der man die Umsetzung dieser Darstellungstechnik gut
erkennen kann.
Da die möglichen Textstellen sehr zahlreich sind, sollten diese in der Klasse gesammelt werden, um
die Vielfalt des möglichen Nachweises zu zeigen.
Deutungen
m●
10
Charakterisierung literarischer Figuren
?A Lies dir die Kurzgeschichte „Popp und Mingel“ (S. 67) durch. Worum geht es in dem Text?
Es geht um einen Jungen, der wie immer von der Schule nach Hause kommt. Wie immer ist niemand
da, weil seine Eltern arbeiten. Der Junge möchte mit seiner Ersatzfamilie spielen, die aus einigen alten
Spielsachen besteht. Er findet sie aber nicht, da seine Mutter diese Dinge weggeworfen hat. Bei der
verzweifelten Suche danach setzt er die Wohnung in Brand.
?B Trage Textstellen in die Tabelle ein, die etwas zur Charakterisierung der Hauptfigur beitragen können.
Es gibt zahlreiche Textstellen, die z.B. die Einsamkeit des Jungen verdeutlichen. Einen Schwerpunkt
sollte man auf die Beziehung zu den Eltern legen.
?C Charakterisiere die Hauptfigur ausführlich schriftlich, beachte dabei die folgenden Regeln.
Anhand der Regeln können die Schülerinnen und Schüler anschließend ihre Texte gut gegenseitig
daraufhin überprüfen, ob die Charakterisierung jeweils gelungen ist. Zusätzlich zu dem Genannten ist
es auch wichtig, eine Einleitung zu schreiben, in der der Name der Figur, die Textart, Autor und Titel
genannt werden sowie die dominante Eigenschaft. Zum Beispiel: In der Kurzgeschichte „Popp und
Mingel“ von Marie-Luise Kaschnitz ist ein sehr einsamer Junge der Protagonist.
m●
11
Analyse einer Kurzgeschichte (Folie 2)
? Erklärt anhand dieses Schemas, wie eine Interpretation einer Kurzgeschichte aufgebaut ist.
Besonders betont und erklärt werden sollte der „rote Faden“. Das bedeutet, dass nicht nur einzelne
Punkte unverbunden aneinandergereiht werden, sondern die gesamte Analyse und Interpretation unter
einem Oberthema betrachtet werden sollte.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
11
12
UNTERRICHTSVERLAUF
m●
11
Interpretation
?A Markiere in diesem Anfang einer Interpretation zu Wolfgang Borcherts „Nachts schlafen die Ratten doch“ den
roten Faden, also die Formulierungen, die einen Zusammenhang zum Thema der Kurzgeschichte erkennen lassen.
Im ersten Satz wird das Thema klar genannt (Leiden und Hoffnung), im weiteren Verlauf treten diese
Aspekte in den folgenden Zitaten besonders deutlich hervor: „allein“, „in den Ruinen eines eingestürzten Hauses die Leiche seines jüngeren Bruders“, „Einsturz“, „Vertrauen zu dem alten Mann“,
„Trümmer“, „nach Hause“, „das Leiden der Menschen in der Kriegszeit“, „Hoffnungslosigkeit“,
„Anteilnahme und das Interesse anderer Menschen“, „Hoffnung“, „Schuttgelände“, „Bombenangriffe“, „Zeit des Zweiten Weltkriegs“, „auf dem Schutt vor sich hindämmert“, „Sonne“, „kennen
sich zu Beginn der Kurzgeschichte nicht“, „erst bedrohlich“.
?B Vervollständige die Interpretation.
Die Interpretationen werden natürlich sehr individuell ausfallen, es bietet sich aber an, auch hier wieder
den roten Faden markieren zu lassen.
Weiterführendes
m●
13
Grenzwertig
?A Wiederhole noch einmal, welche Merkmale eine Kurzgeschichte auszeichnen (siehe M 2). Wähle eine oder mehrere
der drei „Kurzgeschichten“ unter der Überschrift „Kurzgeschichten im Grenzbereich der Gattungen“ aus. Hake ab,
welche der Merkmale erfüllt sind.
Bei allen drei „Kurzgeschichten“ sind die meisten Merkmale erfüllt. Die Ausnahmen werden in Arbeitsauftrag B genannt.
?B Begründe ausführlich, wieso der jeweilige Text als an der Grenze zur Kurzgeschichte eingeordnet wird.
Bölls Text besitzt eine kleine Einleitung. Wallraffs Sprache ist nicht unbedingt als nüchtern und
knapp zu bezeichnen. Auch Brechts Text enthält eine Einleitung und keinen offenen Schluss. Es treten
dort viele Personen auf, an zahlreichen Schauplätzen. Außerdem dominiert zwar ein Ereignis, das
„Amüsement“ der Großmutter, aber es gibt aufgrund der Chronologie auch noch weitere.
m●
14
Zukunft der Kurzgeschichte
?A Lies das Interview mit Wolfdietrich Schnurre sowie Manfred Durzak (S. 119). Markiere im Text die wichtigsten
Stichpunkte.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
UNTERRICHTSVERLAUF
Das Markieren von Schlüsselstellen ist eine unverzichtbare Technik zur Texterfassung, wobei die
Auswahl der Textstellen sehr individuell sein wird. Es sollte lediglich darauf geachtet werden, dass
nicht alles angestrichen wird oder eben als anderes Extrem gar nichts.
?B Fasse die Ansichten des Autors und des Literaturwissenschaftlers zur Zukunft der Kurzgeschichte zusammen.
Beginne mit den folgenden Formulierungen.
Wolfdietrich Schnurre ist in seiner ersten Äußerung (S. 119, Z. 10 bis S. 120, Z. 6) der Meinung, dass
die Kurzgeschichte „erledigt“ ist. Dies begründet er damit, dass es mit Deutschland wieder bergauf
ging und daher vielgestaltigere Erzählformen entstanden. Manfred Durzak unterstreicht in seiner
Ausführung (S. 120, Z. 7 bis S. 121, Z. 6) den Unterschied zwischen der Kurzgeschichte in Amerika,
wo eine Fülle neuer Texte entstand, und in Deutschland, wo die Kurzgeschichte vielleicht auch an einem
Schwund von Kommunikationsmöglichkeiten leidet. In seiner zweiten Äußerung (S. 121, Z. 7 bis
S. 122, Z. 23) betont Wolfdietrich Schnurre, dass die politische und soziale Lage in Deutschland zu
vielschichtig geworden ist, um in einer Kurzgeschichte dargestellt zu werden. Außerdem berichtet er
davon, dass die Verleger zunehmend Romane fordern und außer bei Zeitungen, Zeitschriften und im
Rundfunk Kurzgeschichten nicht gefragt sind.
?C Achte darauf, wann dieses Interview mit den beiden geführt worden ist. Ergänze es um deine eigene Stellungnahme. Wie siehst du die Bedeutung der Kurzgeschichte heute sowie ihre Zukunft? Denke auch an die neuen Medien.
Im Internet werden heute – oft von jungen Autorinnen und Autoren – viele Kurzgeschichten veröffentlicht.
?D Spielt die Diskussionsrunde mit einem Moderator, Wolfdietrich Schnurre, Manfred Durzak sowie euren Statements
nach.
Bei diesem Rollenspiel wird das Diskutieren/Debattieren trainiert.
m●
15
Eigene Produktionen
?A Wie wäre es, selbst eine Kurzgeschichte zu schreiben? Bevor es richtig losgeht, überlege dir die folgenden Punkte,
um deinen Text vorzubereiten.
Die Beantwortung der Fragen dient der methodischen Vorbereitung und fällt je nach Ideen und Interessen unterschiedlich aus.
?B Formuliere deine Kurzgeschichte aus.
Für das Schreiben und ggf. Überarbeiten sollte genug Zeit eingeräumt werden.
Luv 5
Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 15
Dichterlesung (vgl. :in Deutsch, S. 31)
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
13
4
14
MATERIALIEN
m2 Merkmale der Kurzgeschichte
Auf den Seiten 114 und 115 der Kurzgeschichtensammlung beschreibt Klaus-Ulrich Pech, welche
Merkmale ein Text erfüllen sollte, damit er eine Kurzgeschichte ist.
? Lies dir den Text auf den angegebenen Seiten durch und fülle die Tabelle zu den Merkmalen
der Kurzgeschichte aus.
Länge der Erzählung
Personenanzahl
Zahl der Schauplätze
Anzahl der Ereignisse
Art der Ereignisse
Erzählweise
Einleitung
Schluss
Eine Kurzgeschichte ist wie …
Sprache
Wirkung auf den Leser
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
MATERIALIEN
15
m3 Beweise, Beweise, Beweise
?A Teilt euch in Kleingruppen auf, sodass in jeder Gruppe die gleiche Personenanzahl ist. Jede
Gruppe wählt eine der ersten drei Kurzgeschichten aus dem Band „Siebzehn Kurzgeschichten“
aus:
„Die Probe“ von Herbert Malecha,
„Zwei Männer“ von Günther Weisenborn oder
„Nachts schlafen die Ratten doch“ von Wolfgang Borchert.
■
■
■
Eure Gruppe bildet die Expertengruppe für die jeweilige Kurzgeschichte.
K1
K 1 = Kurzgeschichte 1
K 2 = Kurzgeschichte 2
usw.
K3
K2
?B Verfasst in der Expertengruppe gemeinsam eine vollständige Inhaltsangabe zu der ausgewählten Kurzgeschichte.
?C Weist gemeinsam nach, dass eure Kurzgeschichte alle Punkte der Checkliste für Kurzgeschichten (M 2) enthält. Markiert für die einzelnen Aspekte konkrete Textstellen.
?D Führt ein Gruppenpuzzle durch und berichtet euch gegenseitig über die an den Textstellen zu
erkennenden Merkmale einer Kurzgeschichte. Vergesst nicht, die anderen erst über den Inhalt eurer
Kurzgeschichte zu informieren.
Beim Gruppenpuzzle verlasst
ihr eure Expertengruppe und
setzt euch mit den Experten für
die anderen Kurzgeschichten
zusammen.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
FOLIE 1
m1 Der Anfang
Schwarzmarkt in Berlin-Pankow 1947
Foto: Bundesarchiv Bild 183-S76475
?A Stelle Vermutungen über den Alltag der Menschen in dieser Zeit an. Welche Ereignisse
bestimmten ihr Leben?
?B Was meinst du, warum die Kurzgeschichte in Deutschland ausgerechnet in dieser Zeit entstand?
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
FOLIE 2
m11 Analyse einer Kurzgeschichte
? Erklärt anhand dieses Schemas, wie eine Interpretation einer Kurzgeschichte aufgebaut ist.
Zeitform: Präsens
Allgemeines
Aussagen am Text belegen (Zitate!), außer beim Inhalt
Autor/-in, Titel, Textart
Einleitung
Kernaussage des Textes
kurze Darstellung des Inhalts
INTENTION = roter Faden
Handlungsablauf und Zeitstruktur, inkl. Anfang und Ende
Interpretation
einer Kurzgeschichte
Ort, Zeit
Figuren und ihre Beziehungen zueinander
Titel
Hauptteil
Erzählperspektive
sprachliche Besonderheiten
Motive, Symbole
Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse
Schluss
Darstellung der eigenen Meinung zum Text
Weitere Gedanken zum Thema, zum Autor usw.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
MATERIALIEN
18
m4 Leerstellen füllen
Weil Kurzgeschichten einen offenen Anfang haben, aber auch weil sie Informationen sehr komprimiert darstellen, finden sich oft Leerstellen in Kurzgeschichten. Dies sind Stellen, an denen
der Text inhaltlich eine Lücke lässt. Man muss sich das Geschehen selbst erschließen bzw. schlussfolgern, was warum geschieht. Dafür muss man erst die gesamte Kurzgeschichte aufmerksam
gelesen haben.
?A Lies die Kurzgeschichte „Die Probe“ von Herbert Malecha. Fülle die Tabelle zu einigen Leerstellen aus.
Textstelle
Welche Fragen stellt sich Welche Hinweise findet
die Leserin/der Leser?
man dazu im Text?
S. 7, Z. 15
Wo war er drei Monate?
S. 7, Z. 22
Was ist das Besondere an
dem Pass?
Was kann man/muss
man sich denken?
S. 8, Z. 10 ff. Wieso war er auf jeder
Anschlagsäule zu sehen?
S. 9, Z. 15 ff. Warum ist Redluff nervös
beim Erscheinen der beiden Männer?
?B Ergänze die Tabelle um zwei weitere Leerstellen, die du in dieser Kurzgeschichte entdeckt hast.
?C Wähle eine der Kurzgeschichten von Wolfgang Borchert aus und markiere im Text die Stellen,
an denen du Leerstellen findest. Lege anschließend für diese Kurzgeschichte eine Tabelle nach
dem obigen Muster an.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
MATERIALIEN
m5 Handlungsverlauf
Für das Verständnis einer Kurzgeschichte ist der Ablauf der Handlung wichtig, da diese nicht
immer in der chronologischen Reihenfolge erzählt wird.
?A Lies die Kurzgeschichte „Der Weg hinaus“ von Herbert Eisenreich (S. 28–36) und teile den Text
in Handlungsabschnitte ein.
?B Visualisiere den Handlungsablauf, indem du die angefangene zeitliche Übersicht ergänzt.
Gegenwart
Gang vom Spielfeld
S. 28, Z. 3–23
Frühere Fähigkeiten
Vergangenheit
S. 28, Z. 23–S. 29, Z. 15
?C Ordne die folgenden Fachbegriffe zur Zeitstruktur ihren Definitionen zu.
Rückblende
Es werden Hinweise auf die zukünftige Handlung gegeben.
Vorausdeutung
Die Erzählzeit ist länger als die erzählte Zeit.
Zeitraffung
Es wird von einem Ereignis berichtet, das zeitlich vor dem
dargestellten Ereignis liegt.
Zeitdehnung
Die Erzählzeit ist kürzer als die erzählte Zeit.
TIPPS
Erzählzeit – Zeit, die man zum Lesen eines Textes braucht
Erzählte Zeit – Zeitraum, über den sich die Handlung des Textes erstreckt
?D Beschreibe mit diesen Begriffen den Handlungsablauf in „Der Weg hinaus“. Beschreibe auch,
welche Wirkung diese Zeitstruktur hat.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
19
MATERIALIEN
20
m6 Symbole
In vielen Kurzgeschichten spielen Gegenstände oder auch Tiere eine wichtige Rolle, indem sie eine
oft vielschichtige symbolische Bedeutung haben.
?A Fertige ein Cluster zu dem Begriff „Taube“ oder „Küchenuhr“ an.
Taube/
Küchenuhr
?B Lies die Kurzgeschichte „Iljas Tauben“ (S. 21) oder „Die Küchenuhr“ (S. 57).
?C Beantworte jeweils die folgenden Fragen.
„Iljas Tauben“
„Die Küchenuhr“
Woran wird die Mutter erinnert, wenn sie die
Tauben sieht?
Woran denkt der junge Mann, wenn er die
Küchenuhr anschaut?
Um welche Uhrzeit ist die Uhr stehen geblieben?
Was passierte normalerweise um diese Uhrzeit in seinem Leben?
Warum pflegt und füttert die Familie die Tauben so gut?
Welchen Grund haben sie, trotz eventueller
Schwierigkeiten den Soldaten die Tauben am
Anfang nicht zu geben und sie zu verteidigen?
Wo befindet sich Ilja zu Beginn der Kurzgeschichte?
Welchen Bezug haben die Tauben zu dieser
Situation?
:in Deutsch 3/2009
Beschreibe den Zustand der Uhr (das Äußere/
die Funktionalität des Uhrwerks).
Vergleiche dies mit dem Äußeren des jungen
Mannes und seinem inneren Zustand.
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
MATERIALIEN
21
m7 Innen und außen
Illustrationen: Bärbel Stangenberg
?A Male die beiden Zeichnungen in den Farben an, die in der Kurzgeschichte „Nachts schlafen
die Ratten doch“ (S. 15) beschrieben werden. Die erste Zeichnung sollte zu den ersten beiden Absätzen passen, die zweite zum letzten.
?B Ordne die folgenden Verben dem Anfang (A) bzw. dem Ende (E) der Kurzgeschichte zu.
rufen
dösen
schlafen
schwenken
gähnen
gehen
blinzeln
aufstehen
bauen
stehen
?C Vergleiche deine Ergebnisse aus Arbeitsauftrag A und Arbeitsauftrag B daraufhin, was sich
vom Anfang der Kurzgeschichte zum Ende hin verändert hat.
?D Erkläre, inwieweit sich in diesen äußeren Veränderungen die inneren Veränderungen Jürgens
widerspiegeln.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
MATERIALIEN
22
m8 Nur das Wichtigste
?A Sieh dir die Bilderreihe von Picasso an (S. 128/129). Wähle ein Tier von dieser Seite aus oder
nimm ein eigenes Bild und reduziere es genau wie Picasso auf das Wichtigste.
?B Wähle einen kurzen, aber bekannten Text aus, z.B. ein Märchen der Gebrüder Grimm. Verdichte
diesen Text auf das Wichtigste.
TIPPS
■
■
■
■
Achte auf einen offenen Anfang und einen offenen Schluss.
Streiche lange Beschreibungen zusammen.
Kürze auch überflüssige Dialoge.
Betone hingegen die wichtigen Elemente.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
MATERIALIEN
23
m9 Unterschiedliche Darstellungstechniken
?A Lies die drei Kurzgeschichten des Kapitels „Unterschiedliche Darstellungstechniken“ (ab S. 67)
und fasse ihren Inhalt zusammen.
?B Ordne zu, welche Kurzgeschichte mit welcher besonderen literarischen Darstellungstechnik gestaltet worden ist.
Der Begriff Collage kommt aus dem Französischen (coller = kleben). Bei dieser Technik der
bildenden Künste wird durch das Aufkleben
verschiedener Elemente ein neues Kunstwerk
geschaffen. Häufiger sieht man z.B. Zeitungsausschnitte, Fotos, farbige Papiere oder kleinere
Gegenstände, die auf einen Untergrund geklebt
wurden und ein neues Bild ergeben. Das CollagePrinzip wird aber auch auf andere Kunstgattungen übertragen. So gibt es Klangcollagen, aber
auch filmische oder literarische Collagen.
Nach dem Collage-Prinzip ist die Kurzgeschichte
Als Parodie wird in der Literatur die übertreibende oder verspottende Nachahmung eines
bekannten Werkes oder einer prominenten Person bezeichnet. Dabei werden z.B. die typischen
Verhaltensweisen einer Person beibehalten, aber
mit neuen Aspekten kombiniert. Durch diese
Abweichung gegenüber dem bekannten Original entsteht ein lustiger Effekt. Parodien brauchen nicht unbedingt ein tatsächliches Original.
Die Parodie kann auch zur Gesellschaftskritik
eingesetzt werden.
Nach dem Prinzip der Parodie ist die Kurzgeschichte
In der Literatur gibt es verschiedene Erzählperspektiven in einem erzählenden Text. Die
Erzählperspektive wird festgelegt durch die
Antwort auf die Frage: „Wer spricht in diesem
Text?“ Die subjektive Sicht einer Person markiert den Ich-Erzähler.
gestaltet.
gestaltet.
Irritierend kann die Perspektive des Ich-Erzählers sein, wenn ein emotional aufwühlendes Ereignis nüchtern und sachlich geschildert wird.
Aus der Perspektive des Ich-Erzählers ist die Kurzgeschichte
gestaltet.
?C Wähle zu jeder Kurzgeschichte eine Textstelle aus, an der man die Umsetzung dieser Darstellungstechnik gut erkennen kann.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
MATERIALIEN
24
m10 Charakterisierung literarischer Figuren
?A Lies dir die Kurzgeschichte „Popp und Mingel“ (S. 67) durch. Worum geht es in dem Text?
?B Trage Textstellen in die Tabelle ein, die etwas zur Charakterisierung der Hauptfigur beitragen
können.
Textstelle
Inhalt
Charakterisierung
S. 67, Z. 10, 20, 25
Spricht von der Mutter und dem Spielen
mit anderen Kindern.
Er ist ein Kind und lebt mit
seinen Eltern.
S. 67, Z. 22
Er hat reichlich Taschengeld.
Eher wohlhabendes Elternhaus
?C Charakterisiere die Hauptfigur ausführlich schriftlich, beachte dabei die folgenden Regeln.
■
■
■
■
■
■
Das äußere Erscheinungsbild ist meistens nicht wichtig. Es geht um das Innere, also den
Charakter. Nur wenn der Charakter sich z.B. in der Kleidung oder Ähnlichem ausdrückt, wird
dieses erwähnt.
Schreibe die Charakterisierung im Präsens (Gegenwart).
Die Sprache sollte eher sachlich sein, Übertreibungen oder starke Emotionen haben dort keinen
Platz.
Es ist jedoch wichtig, anschaulich zu schreiben. Charaktereigenschaften sollten mit Beispielen
versehen sein, an denen diese Eigenschaft zutage tritt.
Aussagen über eine Person werden meistens mit Zitaten versehen. Beachte dabei die Regeln
des Zitierens.
Eine Charakterisierung ist keine Aufzählung von einzelnen Eigenschaften, es muss sich vielmehr
ein zusammenhängendes Gesamtbild der Person ergeben.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
MATERIALIEN
25
m12 Interpretation
?A Markiere in diesem Anfang einer Interpretation zu Wolfgang Borcherts „Nachts schlafen die
Ratten doch“ den roten Faden, also die Formulierungen, die einen Zusammenhang zum Thema
der Kurzgeschichte erkennen lassen.
Der neunjährige Jürgen bewacht allein in den
Ruinen eines eingestürzten Hauses die Leiche
seines jüngeren Bruders, der beim Einsturz
ums Leben kam. Jürgen glaubt so verhindern
zu können, dass die Ratten die Leiche seines
Bruders annagen. Ein alter Mann steht
plötzlich vor ihm, dieser sammelt Kaninchenfutter. Durch ein psychologisch geschickt
geführtes Gespräch erfährt der Alte von
Jürgens Schicksal und der Junge fasst
gleichzeitig langsam Vertrauen zu dem alten
Mann. Durch die Lüge, dass Ratten nachts
schlafen, und das Versprechen, ihm ein Kaninchen zu schenken, kann der alte Mann
Jürgen schließlich dazu bringen, die Trümmer
zu verlassen und nach Hause zu gehen.
Borchert zeigt an dem Schicksal der Brüder
das Leiden der Menschen in der Kriegszeit. Es
überwiegt jedoch nicht die Hoffnungslosigkeit,
sondern es gelingt dem Autor exemplarisch zu
zeigen, dass die Anteilnahme und das Interesse anderer Menschen auch in den schlimmsten Zeiten Hoffnung vermitteln kann.
Ort der Handlung ist ein unbestimmtes
Schuttgelände, das vermutlich durch Bombenangriffe entstand, es könnte eine beliebige ehemalige Straße in einer beliebigen Stadt sein.
Zwar wird nicht unmittelbar erwähnt, dass die
Handlung zur Zeit des Zweiten Weltkriegs oder
unmittelbar danach spielt, dies ist aber bei einem Text von Wolfgang Borchert anzunehmen.
Der Handlungsablauf wird chronologisch erzählt. Die Geschichte beginnt unvermittelt:
Jürgen, der auf dem Schutt vor sich hin dämmert, bemerkt den Schatten des alten Mannes. Die Kurzgeschichte endet damit, dass
Jürgen, der aufgestanden ist, dem Alten
hinterherruft, dass er noch Kistenbretter für
den Kaninchenstall habe, während der Mann
auf die untergehende Sonne zugeht.
Jürgen und der alte Mann kennen sich zu Beginn der Kurzgeschichte nicht. Das Auftauchen des Mannes wirkt sogar erst bedrohlich,
was folgende Textstelle verdeutlicht: „Mit
einmal wurde es noch dunkler. Er merkte,
dass jemand gekommen war und nun vor ihm
stand, dunkel, leise.“ (S. 15, Z. 20 ff.)
Illustration: Bärbel Stangenberg
In der Kurzgeschichte „Nachts schlafen die
Ratten doch“ von Wolfgang Borchert geht es
um das Leiden der Menschen im Zweiten
Weltkrieg, aber auch um das schwache Gefühl
der Hoffnung in dieser Zeit.
?B Vervollständige die Interpretation.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
MATERIALIEN
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m13 Grenzwertig
?A Wiederhole noch einmal, welche Merkmale eine Kurzgeschichte auszeichnen (siehe M 2).
Wähle eine oder mehrere der drei „Kurzgeschichten“ unter der Überschrift „Kurzgeschichten im
Grenzbereich der Gattungen“ aus. Hake ab, welche der Merkmale erfüllt sind.
Anekdote zur Senkung
der Arbeitsmoral
Am Band
Die unwürdige
Greisin
Geringe Länge des
Textes
Nur wenige Personen
treten auf
Handlung spielt an
wenigen Schauplätzen
Ein Ereignis steht im
Mittelpunkt
Vielschichtiges, schwieriges Ereignis
Einfache, aber kunstvoll
verdichtete Erzählweise
Keine Einleitung
Offener Schluss
Die Kurzgeschichte ist
wie eine Momentaufnahme.
Knappe, nüchterne
Sprache
Leser wird herausgefordert
?B Begründe ausführlich, wieso der jeweilige Text als an der Grenze zur Kurzgeschichte eingeordnet wird.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
MATERIALIEN
m14 Zukunft der Kurzgeschichte
?A Lies das Interview mit Wolfdietrich Schnurre sowie Manfred Durzak (S. 119). Markiere im Text
die wichtigsten Stichpunkte.
?B Fasse die Ansichten des Autors und des Literaturwissenschaftlers zur Zukunft der Kurzgeschichte zusammen. Beginne mit den folgenden Formulierungen.
Wolfdietrich Schnurre ist in seiner ersten Äußerung (S. 119, Z. 10 bis S. 120, Z. 6) der Meinung, dass
die Kurzgeschichte … Dies begründet er damit …
Manfred Durzak unterstreicht in seiner Ausführung (S. 120, Z. 7 bis S. 121, Z. 6) den Unterschied …
In seiner zweiten Äußerung (S. 121, Z. 7 bis S. 122, Z. 23) betont Wolfdietrich Schnurre …
?C Achte darauf, wann dieses Interview mit den beiden geführt worden ist. Ergänze es um deine
eigene Stellungnahme. Wie siehst du die Bedeutung der Kurzgeschichte heute sowie ihre Zukunft? Denke auch an die neuen Medien.
?D Spielt die Diskussionsrunde mit einem Moderator, Wolfdietrich Schnurre, Manfred Durzak
sowie euren Statements nach.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
27
MATERIALIEN
28
m15 Eigene Produktionen
?A Wie wäre es, selbst eine Kurzgeschichte zu schreiben? Bevor es richtig losgeht, überlege dir die
folgenden Punkte, um deinen Text vorzubereiten.
Wer ist die Hauptperson?
Welche Charaktereigenschaften zeichnen diese Person aus?
Kommen noch weitere wichtige Personen vor?
Welches besondere Ereignis aus dem Leben der Hauptperson steht im Mittelpunkt?
Wo spielt die Geschichte?
Wann ereignet sich das Geschehen?
Gibt es ein bestimmtes Symbol, das von besonderer Bedeutung ist?
Sollen bestimmte sprachliche Besonderheiten eingebaut werden?
Wie lautet der erste Satz?
Wie soll die Kurzgeschichte enden?
?B Formuliere deine Kurzgeschichte aus.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
5
WOCHENPLAN
29
Ideen für den Wochenplan
Hinweise zur Arbeit mit dem Wochenplan finden Sie in „:in Deutsch“ Ausgabe 1/2006 oder unter www.buhv.de/
bonus.
Zeitzeugen – Gibt es in deiner Umgebung noch Menschen, die die Zeit des Zweiten
Weltkriegs oder die unmittelbare Zeit danach erlebt haben? Befrage sie zu den
Lebensbedingungen damals.
Befragung
Hemingway – Wolfdietrich Schnurre spricht in seinem Interview (S. 119) von den
Kurzgeschichten Hemingways. Stelle deiner Klasse einige dieser Texte vor (Inhaltsangabe, Positives, Negatives, Kriterien der Kurzgeschichte …).
Text
Sprichwörter und Zitate – Kennst du noch weitere Sprichwörter und Zitate, die
sich mit dem Begriff „kurz“ befassen? Ergänze die Sammlung von S. 118.
Sammlung
Comics – Kurze Comics findet man im Alltag sehr häufig. Wähle einen aus, der
nicht länger als eine Seite ist. Schreibe diesen in eine Kurzgeschichte um, die die
Kriterien aus M 2 erfüllen würde.
Textsortenveränderung
Aus kurz mach lang – Wähle eine der Kurzgeschichten aus und mache die
Komprimierung rückgängig. Gestalte also aus der Kurzgeschichte z.B. einen Roman(anfang). Ihr könnt euch auch in einer Kleingruppe zusammentun und einen
kleinen Roman gemeinsam verfassen.
Textsortenveränderung
Kriegscollage – Gestalte mit Textdokumenten, Fotos usw. eine Collage, in der du
das Leben der Menschen im und direkt nach dem Zweiten Weltkrieg darstellst.
Eventuell kann dir hier auch der Geschichtsunterricht helfen.
Collage
Gruppe 47 – Manfred Durzak erwähnt in seinem Interview die „Gruppe 47“
(S. 121). Informiere dich über diese Gruppe und stelle deine Ergebnisse in einem
Plakat dar.
Plakat
Textsammlung – Auf den Seiten 116 f. wird die Kurzgeschichte von anderen
Textsorten abgegrenzt. Suche dir ein Beispiel für eine andere Textsorte aus (z.B.
aus deinem Deutschbuch oder du besuchst die Bibliothek) und erkläre für deine
Klasse verständlich den Unterschied zwischen diesem Text und einer Kurzgeschichte.
Literatur
Symbole – Aus unserem Leben sind Symbole nicht wegzudenken. Lege eine
Sammlung bekannter Symbole an.
Sammlung
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
WOCHENPLAN
30
Mo.
Std.
Do.
Std.
Di.
Std.
Fr.
Std.
Mi.
Std.
Sa.
Std.
Name:
Klasse:
Zeitraum:
LPflichtaufgaben
von
bis
fertig am kontrolliert
LWahlaufgaben
LFreie Tätigkeiten
Was ich zu diesem Wochenplan anmerken möchte
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
6
OFFENER UNTERRICHT
Vorschläge
Luv 1
Vorschlag für offenen Unterricht vor M 1
Bibliotheksbesuch
Die Klasse informiert sich in der nächstgelegenen Bibliothek über Kurzgeschichten und deren Autorinnen und Autoren. Gibt es welche, die vor allem durch ihre Kurzgeschichten berühmt wurden? Aus
welchen Ländern kommen sie? In welcher Form wurden die Texte veröffentlicht? Wann sind ihre
Texte erschienen?
Luv 2
Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 3
Rollenwechsel
Die Schüler/-innen wählen aus der Liste der Kurzgeschichtenautorinnen und -autoren eine/n aus,
die/der sie interessiert. Sie informieren sich über diese Person (Literaturlexikon, Internet …). Anschließend schlüpfen jeweils einzelne Schülerinnen oder Schüler in die Haut einer Autorin/eines
Autors und lassen sich von ihren Klassenkameraden zu Leben und Werk interviewen.
Luv 3
Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 7
Gefühlsbeschreibungen
Kunstschaffende nutzen oft Wetterdarstellungen, um die Gefühle einer Figur zu betonen. Die Schülerinnen und Schüler tragen aus literarischen Texten oder aus Filmen Stellen zusammen, an denen sich die
Gefühle einer Figur im Wetter widerspiegeln. So kann es beispielsweise sein, dass es draußen regnet,
wenn die Figur gerade traurig ist.
Luv 4
Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 8
Picasso
Die Schüler/-innen sammeln Bilder von Picasso. Häufig findet man solche auf Kalendern oder auch
als Postkartenmotive. Weiterhin können sie selbst ähnliche Gemälde gestalten. Hierbei sollten sie,
wenn möglich, mit der Kunstlehrkraft zusammenarbeiten. Sicherlich findet sich in der Schule ein
geeigneter Ausstellungsplatz für die selbstgestalteten Gemälde.
Luv 5
Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 15
Dichterlesung
Die Schüler/-innen wählen einige der selbst geschriebenen Kurzgeschichten aus und gestalten eine
Leserunde für eine Parallelklasse bzw. einen Nachmittag/Abend für Eltern. Es können aber auch
Texte von professionellen Autorinnen und Autoren vorgelesen und die Unterrichtsergebnisse der
Schüler/-innen ausgestellt werden. Passende Einladungen oder Programmkarten werten eine solche
Veranstaltung auf.
:in Deutsch 3/2009
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
31
7
32
TAFELBILDER
Vorschläge
Tafelbild 1
zu Materialblatt M 6
Die Küchenuhr
Symbol
Realität
■
Die Uhr ist von außen unversehrt.
■
Der junge Mann ist körperlich gesund.
■
Das Uhrwerk ist allerdings zerstört.
■
Seine Familie ist zerstört, ebenso seine
Psyche.
■
Die Uhr blieb um halb drei stehen.
■
Um halb drei endete das harmonische
Familienleben für immer durch den Bombenangriff.
■
Die Uhrzeit erinnert an den normalen
Alltag, Mutter brachte das Essen.
Tafelbild 2
zu Materialblatt M 7
Nachts schlafen die Ratten doch
Anfang
Ende
schlafen
gähnen
dösen
blinzeln
stehen
rufen
gehen
aufstehen
schwenken
bauen
verändert sich zu
statisch, unbeweglich, kein Fortkommen
:in Deutsch 3/2009
Bewegung, Veränderung
Kurzgeschichten. Methodischer Zugang zu Analyse und Interpretation
LTextgrundlage dieser Unterrichtseinheit
Pech, Klaus-Ulrich/Siegle, Rainer (Hrsg.):
Siebzehn Kurzgeschichten. Stuttgart: Ernst Klett
Verlag 2007.
LLiteratur
Bellmann, Werner (Hrsg.): Klassische deutsche
Kurzgeschichten. Stuttgart: Philipp Reclam jun. 2003
(Universal-Bibliothek Nr. 18251).
Zahlreiche weitere Kurzgeschichten namhafter Autorinnen
und Autoren.
Bellmann, Werner (Hrsg.): Interpretationen.
Klassische deutsche Kurzgeschichten. Stuttgart:
Philipp Reclam jun. 2004 (Universal-Bibliothek Nr.
17525).
Anspruchsvolle Interpretationen zu den oben erwähnten
Kurzgeschichten für die Lehrperson.
Gelfert, Hans-Dieter: Literaturwissen. Wie interpretiert man eine Novelle und eine Kurzgeschichte?
Stuttgart: Philipp Reclam jun. 1993 (UniversalBibliothek Nr. 15030).
Gut verständliche Darstellung der für die Interpretation von
Kurzgeschichte oder Novelle relevanten Aspekte; ist auch
etwas für leistungsstärkere Klassen.
LZur Autorin dieser Ausgabe
Anja Strube hat zehn Jahre an einem Gymnasium die
Fächer Deutsch und Mathematik unterrichtet. Heute
ist sie Rektorin einer Hauptschule. Für die Reihe „:in
Deutsch“ hat sie bereits mehrere Ausgaben verfasst.
LIn Vorbereitung
Liebesfreud und Liebesleid in der Ballade (7/8)
Neu im Bonusbereich
Auch zu dieser Ausgabe von „:in Deutsch“ finden
Sie im Bonusbereich einen Test und eine Klassenarbeit. Als Abonnentin/Abonnent von „:in Deutsch“
können Sie die entsprechenden Dateien kostenfrei
herunterladen (siehe www.buhv.de/downloadcenter
oder www.buhv.de/bonus). Sie haben die Wahl
zwischen einem nach Ihren Wünschen veränderbaren Word-Dokument und einer ausdruckfertigen
PDF-Datei.
Zum Inhalt
:in Deutsch enthält jeweils eine vollständige
Unterrichtsreihe mit
ausführlichem Unterrichtsverlauf
■ einsatzfertigen Materialien (Arbeitsblätter mit
Leitfragen, Grafiken, Tafelbilder, Wochenplanvorschläge)
■ zwei farbigen Overheadfolien
■
Unser Ziel
:in Deutsch bietet Ihnen Planungsmaterial für einen
praxisgerechten, motivierenden Deutschunterricht
in der Sekundarstufe I (Jahrgangsstufe 5–10). Sie erhalten kreative, handlungsorientierte Materialien, die
Sie flexibel in Ihrem Unterricht einsetzen können.
Der Kontakt
Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre Erfahrungen
und Verbesserungsvorschläge mitteilen. Auch
Manuskriptangebote sind willkommen:
Bergmoser + Höller Verlag AG
Redaktion :in Deutsch
Postfach 50 04 04, 52088 Aachen, DEUTSCHLAND
E [email protected]
Impressum
Herausgeber:
Miyami OHG
Erarbeitet von:
Anja Strube
Erscheinungsweise:
sechs Ausgaben pro Jahr
Abonnement pro Jahr:
63,– € unverb. Preisempf. inkl. MwSt. zzgl. 4,50 €
Versandpauschale (innerhalb Deutschlands)
Anzeigen:
Petra Wahlen
T 0241-93888-117
Mediengestaltung:
graphodata AG, Aachen
Druck:
Verlag:
Bergmoser + Höller Verlag AG,
Karl-Friedrich-Str. 76, 52072 Aachen, DEUTSCHLAND
T 0241-93888-123, F 0241-93888-188
E [email protected], www.buhv.de
Illustrationen:
sofern nicht anders angegeben © ideen archiv,
Bergmoser + Höller Verlag AG, Aachen
Titelbild:
Andrea Naumann
ISSN 1431–0716
> :in Englisch
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direkt einsetzbar
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praxiserprobt
schülerorientiert
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motivierend
Unterrichtsmaterialien Sek. I
WELCOME TO IRELAND
MATERIALIEN FÜR IHREN
ENGLISCHUNTERRICHT IN DER SEK. I
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Nr. 5/2008
:IN ENGLISCH
ist eine Reihe für den Englischunterricht in der Sekundarstufe I,
mit der Sie motivierende und lebendige Unterrichtsstunden
in wenigen Minuten vorbereiten.
Jede Ausgabe bietet Ihnen einsatzfertige Materialien, die als
kreative, handlungsorientierte Bereicherung der Lehrbucharbeit konzipiert sind. Die Materialien sind auf Ihre Unterrichtsbedürfnisse zugeschnitten und lassen sich mühelos mit Ihrer
eigenen Unterrichtsplanung verzahnen.
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Sie erhalten Materialien, die passgenau auf Ihre Unterrichtsbedürfnisse zugeschnitten sind.
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Sie haben eine erhebliche Arbeitserleichterung sowohl im
Unterricht als auch bei der Vorbereitung.
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Sie finden zahlreiche offene Aufgabenstellungen, die auch
für heterogene Lerngruppen bestens geeignet sind.
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ABONNEMENT (6 Ausgaben pro Jahr)
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Jahrgangsstufe 5–10
mit zwei farbigen OH-Folien
mit CD (Audio-, Text- und Bilddateien)
Heft, DIN A4, perforiert, 36 Seiten, inkl. 2 farbiger OH-Folien
und CD
Art.-Nr. A51-18
Preis: 90,– € unverb. Preisempf. inkl. MwSt.
zzgl. 4,50 € Versandpauschale
Bergmoser + Höller Verlag AG • Karl-Friedrich-Str. 76 • 52072 Aachen • DEUTSCHLAND
T 0241-93888-123 • F 0241-93888-188 • E [email protected] • www.buhv.de
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Sie sparen Zeit durch einsatzfertige Materialien und Folien.
Sie erhalten eine CD zur Schulung des Hörverstehens.
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Bergmoser + Höller
Verlag AG
Zu jeder Ausgabe erhalten Sie eine CD mit didaktisierten Hörtexten, Liedern und Playbacks, von Native Speakern gesprochenen authentischen Texten, Gedichten, Witzen und Limericks.
Außerdem finden Sie Bilddateien und sämtliche Arbeitsblätter
in editierbarer Form auf der CD, sodass Sie ohne großen Mehraufwand Ihre eigenen kreativen Ideen umsetzen können.
Die Pluspunkte von „:in Englisch“ auf einen Blick
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Gültig bis 31.12.2009
Versandbuchhandlung Bergmoser + Höller • Postfach 50 04 04 • 52088 Aachen • DEUTSCHLAND
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Gültigkeit bis 31.12.2005