ifap@PRAXIS

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ifap@PRAXIS
www.ifap.de
ifap@PRAXIS
Das WISSENSMAGAZIN für die Praxis
Ausgabe Januar 2009
wissen was hilft
Reden ist Gold.
Wie? Was mit wem?
www.praxis.com
Ärzte im Netz
Tipps zur Arzt-Patient-Kommunikation
Darauf müssen Sie bei Ihrer Homepage achten
Sie weiterhin interessante und nützliche
Themen aufzubereiten. Die Auswertung
der Umfrage und die Gewinner stellen
wir Ihnen auf der letzten Seite vor.
Liebe Leserin,
lieber Leser,
waren Sie eigentlich im November auf der
MEDICA? Nein? Dann haben Sie etwas
verpasst. Denn zum einen feierte das
„Weltforum der Medizin“ seinen 40.
Geburtstag und zum anderen konnte man
die Premiere des „Future.net“ erleben.
Mit Future.net wurde der Öffentlichkeit
erstmals demonstriert, wie digitale Vernetzung über die Sektorengrenzen des
Gesundheitssystems hinweg machbar ist
und heute bereits Realität sein könnte. Besucher wurden eingeladen, eine virtuelle
Patientin und deren Gesundheitsdaten von
der Krankenhausaufnahme über die Rehaklinik bis hin zum Hausarzt zu begleiten.
Und stets waren die aktualisierten Daten
– vom OP-Bericht bis zur Medikation –
pünktlich dort, wo sie benötigt wurden.
An der abschließenden Station des
Future.net konnte i:fox®, unser Arzneimittel-Therapie-Sicherheitscheck, zeigen,
wie die konsequente Vernetzung die Verordnung des Hausarztes sicherer macht:
Die Überprüfung der Medikation ergab
ein schwerwiegendes Risiko für die „digitale“ Patientin durch eine Kontraindikation
und eine Interaktion – ermittelt anhand
der im Netz hinterlegten Daten. In diesem
Fall lag zum Glück nur ein „virtuelles“
Risiko vor, aber die Messebesucher waren
stark beeindruckt.
Nicht minder beeindruckt war das
ifap@PRAXIS-Team von Ihrer regen Beteiligung an unserer Umfrage in der vergangenen Ausgabe. Und richtig gefreut hat
uns Ihr überwiegend positives Feedback,
welches uns bestätigt und motiviert, für
Wie Sie bereits in der letzten Ausgabe
gelesen haben, ist gut für uns nicht gut
genug. Seit mehr als drei Jahren bewährt
sich das ifap praxisCENTER® mittlerweile
in Tausenden von Arztpraxen. Die Vorgängerversion ifap index®PRAXIS ist nun
schon etwas in die Jahre gekommen.
Zahlreiche index-Anwender sind daher
bereits auf das praxisCENTER® umgestiegen. Deshalb werden wir ab Mitte 2009
keine neuen Updates mehr für den ifap
index®PRAXIS ausliefern. Zum Vorteil
aller! Denn das praxisCENTER® ist die
moderne und zukunftssichere Lösung
mit Potenzial: innovative Funktionen,
offene Schnittstellen und modernste
Softwaretechnologie. Weitere Informationen finden Sie im grünen Kasten auf
dieser Seite.
In dieser Ausgabe finden Sie wieder
zwei Beiträge, in denen wir Ihnen wichtige Themen des Praxisalltags näherbringen möchten: Immer mehr Ärzte setzen
auf die Vorteile des Web. Lesen Sie
dazu Tipps und Hinweise, welche
Bedingungen der Internetauftritt erfüllen
muss und worauf Sie als Arzt rechtlich
besonders achten müssen.
Unser zweiter Themenschwerpunkt
befasst sich mit der Arzt-Patient-Kommunikation. Ob sie förderlich für die
Therapie ist, kommt auf die Ansprache
an. Wie kommunizieren Sie richtig und
mit welchem Erfolg? Einige Hinweise
hierzu finden Sie auf den Seiten 6 und 7.
Und nun wünsche ich Ihnen wieder viele
neue Anregungen und eine interessante
Lektüre mit der neuen ifap@PRAXIS!
Dr. Christian Bruer
Leiter Marketing & Produktmanagement
AKTUELLE DATEN
ifap index® PRAXIS/ifap praxisCENTER®
Januar-Update auf einen Blick:
Aktuelle Sortimente,
Datenstand 15. Dezember 2008:
1.314 Neueinführungen
1.363 Löschungen
4.743 Preisänderungen
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Mit dem vorliegenden Update wurden
diverse Anpassungen realisiert, die das
Suchen und Recherchieren nach Arzneimitteln schneller und komfortabler machen.
Alle aktuellen Informationen zu Festbeträgen, Zuzahlung, Zuzahlungsbefreiung,
Arzneimittelvereinbarungen und Rabattverträgen sind enthalten. Der Datenbestand
umfasst derzeit über 250.000 Artikel.
Der
Countdown
läuft
Der ifap index®PRAXIS
wird ab 1. Juli 2009 von
unserer innovativen,
zukunftssicheren
Arzneimitteldatenbank
ifap praxisCENTER®
abgelöst.
Mit seinen umfangreichen Funktionen und der anwenderfreundlichen, graphischen Benutzeroberfläche erfüllt das praxisCENTER®
die aktuellen Anforderungen an
ein state-of-the-art und KBVzertifiziertes Softwareprodukt der
neuesten Generation.
Die richtige Wahl für eine sichere,
zuverlässige und wirtschaftliche
Arzneimittel-Therapie.
Sprechen Sie mit Ihrem Serviceund Vertriebspartner oder mit uns
direkt für einen schnellen und
komfortablen Umstieg und Einstieg
in die Zukunft.
Der ifap STAR-Code
Eine Taste – Eine Nummer – Ein Präparat
Mit dem neuen Update des ifap praxisCENTER® verordnen Sie einfacher und noch schneller
Für noch bessere Qualität und schnelleres Handling wurde in die neue
Version des ifap praxisCENTER® die
Komfort-Funktion „STAR-Code“ erweitert. Über den Schnell Therapie Auf
Ruf (STAR) finden Sie aus über
250.000 Arzneimitteln das Gesuchte.
Komfort und Zeitersparnis auf höchstem Niveau.
Die Arzneimittel- und Therapiedatenbank
praxisCENTER® enthält alle am Markt verfügbaren Arzneimittel und vieles mehr
– und damit weit über 250.000 Einträge.
Seit über drei Jahren bewährt es sich in
Tausenden von Arztpraxen im täglichen
Verordnungsprozess. Für ifap ein Grund
zur Freude, aber auch weiter zu denken.
gewünschten Herstellersortiment führen.
Auch in zahlreichen Arzt-Informations-Systemen wurde der STAR-Code bereits integriert.
So benötigen Sie nur eine Nummer - in allen
Programmen. Ein klarer Zeit- und KomfortVorteil im täglichen Verordnungsprozess.
ifap Tipps & Tricks
No 3: Der STAR-Code – der Schnell Therapie Auf Ruf
Mit dem STAR-Code finden Sie schnell und ohne Umwege zum gewünschten
Präparat. Das Prinzip ist ganz einfach: alle Arzneimittel und Hersteller im
ifap praxisCENTER® und ifap index® PRAXIS haben einen kurzen Code,
den STAR-Code. Durch Drücken der *-Taste oder Klicken des STAR-Buttons
versetzen Sie das System in den STAR-Modus, der das schnelle Eintippen der
STAR-Codes ermöglicht.
Im praxisCENTER® wurde deshalb der
Schnellaufruf eines Sortiments oder Präparates durch den STAR-Code integriert.
Mittels eines Suchfensters, in das das
*-Zeichen sowie die 5-stellige Nummer des
Artikels eingegeben wird, erhält der Arzt
den direkten Zugriff. Die Software unterstützt dabei die Suche durch eine Historienliste der zuletzt aufgerufenen Codes.
Selbstverständlich wird die Auswahl auch
in die Hausliste übernommen. Wiederholtes Suchen ist damit unnötig.
Sämtliche Codes sind in den ArzneimittelStammdaten hinterlegt. Zusätzlich finden
Sie auch die Hersteller-STAR-Codes im
praxisCENTER®, die Sie komfortabel zum
3
www.praxis.com
Chancen und Risiken, die Sie kennen sollten. Damit Ihr virtueller
Praxisauftritt erfolgreich ist und keinen Grund zur Klage liefert.
Mehr als die Hälfte aller EU-Bürger nutzen regelmäßig das Internet. In Deutschland besitzen bereits
68% aller Erwachsenen einen Anschluß ins World Wide Web und über 80% der 10 bis 13-Jährigen.
Nicht nur Reisen werden dort gebucht oder Einkäufe getätigt. Auch die Recherche im Vorfeld eines
Arztbesuches wird zum Standard – das WWW ermöglicht vielfältige Informationen: über den Arzt,
seine Praxis, aber auch über Krankheitsbilder und Behandlungsmöglichkeiten.
Das Internet ist das Informationsmedium der Zukunft. Eine Reihe deutscher und internationaler Studien
belegen dies. Erst kürzlich titelte das
Handelsblatt: „Erst ins Internet und
dann zum Arzt“ – eine Handlungsweise, die bereits Realität ist. Mit Auswirkungen. Patienten sind in der Lage,
sich umfassend zu informieren: über
Krankheitsbilder, Behandlungsmöglichkeiten oder Medikamente. So sind
sie auf Arztgespräche besser vorbereitet. Umso wichtiger wird es auch
für Ärzte, sich verstärkt mit OnlineMarketing auseinander zu setzen.
Nach den Ergebnissen der Studie „Ärzte
im Zukunftsmarkt Gesundheit“ verfügen
63% aller Ärzte und Zahnärzte in Deutschland über eine eigene Homepage. Wie
aber sieht ein professioneler Interntauftritt
aus, welche Inhalte stellt er dar? Empfiehlt
es sich für den Arzt, selbst kreativ zu
werden oder sollte man doch besser auf
professionelle Unterstützung zurückgreifen? Zweiteres ist zu empfehlen!
Nicht nur, dass selbst gemacht oft auch
so aussieht und bei Patienten damit einen
eher abschreckenden Eindruck erweckt.
Auch in der Beurteilung der rechtlichen
Zulässigkeit stößt der Arzt oft an seine
Grenzen. In der virtuellen Welt ist zwar
vieles möglich, aber nicht alles ist zulässig.
Die richtige Domain
Paragraf 27 der Musterberufsordnung
für Ärzte (MBO-Ä) regelt das Verbot der
berufswidrigen Werbung. Zweck dieser
Regelung ist die Gewährleistung des
Patientenschutzes durch sachgerechte und
angemessene Information und die Vermeidung einer dem Selbstverständnis des
Arztes zuwiderlaufenden Kommerzialisierung des Arztberufs. Unter berufswidriger
Werbung (§ 27 Abs. 3 MBO-Ä) versteht man
insbesondere anpreisende, irreführende
oder vergleichende Werbung. Diese Werbeformen sind dem Arzt verwehrt, denn
sein Handeln soll allein „am Wohl seiner
Patienten und nicht etwa an ökonomischen
Erfolgskriterien“ ausgerichten sein.
Kein reißerischer Domainname
Was als schlagkräftiger Domainname
besonders hohe Zugriffszahlen verspricht,
kann berufsrechtlich deshalb bereits
unzulässig sein. Die Rechtsprechung ist
dahingehend eindeutig. Eine Domain wie
beispielsweise „krebswunderheilung.de“
wurde eindeutig als berufswidrig angesehen. Adressierungen wie „bester-internist.
de“, „spitzenpraxis.de“, „idealer-behandlungserfolg.de“ usw. sind in diesem Sinne
der Rechtsprechung ebenfalls unzulässig!
Anderes gilt hingegen für den Zusatz
„Spezialist“. So wurde die Registrierung der
Internetdomain „handspezialist.de“ bereits
als grundsätzlich zulässig angesehen.
Denn sie stellt eine interessengerechte und
sachangemessene Information dar. Zu beachten ist jedoch, dass ärztliche Werbung
nicht irreführend sein darf (§ 27 Abs. 3
MBO-Ä), was dann anzunehmen ist, wenn
der Arzt die angeführte „Spezialisierung“
nur gelegentlich ausübt. Insbesondere jüngeren Ärzten ist daher von der Verwendung dieser Bezeichnungen abzuraten.
Vorsicht bei geografischen Zusätzen
In der Rechtsprechung geht es hierbei um
das Irreführungspotenzial von geografischen Zusätzen bei Berufs- oder Tätigkeitsbezeichnungen (z.B. www.internistbonn.de). Einige Gerichte bezeichnen den
Ortszusatz als irreführend, andere hingegen als zulässig. Es bleibt abzuwarten,
wie die Gerichte hierzu in Zukunft Stellung
beziehen. Bis dahin ist die Verwendung
geografischer Zusätze in Internetdomains
zumindest riskant.
Der rechtlich sichere Inhalt
Einer der häufigsten Fehler ist die fehlende
oder unzureichende Anbieterkennzeichnung. Diese besondere Informationspflicht ist nach §§ 1, 5 Telemediengesetz
(TMG) für alle Anbieter elektronischer Informations- und Kommunikationsdienste
vorgeschrieben. Sie muss für den Nutzer
leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar
und ständig verfügbar sein. Eingeführte
Begriffe hierfür sind die Linkbezeichnung
„Impressum“ aber auch „Anbieterkennzeichnung“ oder „Kontakt“.
Pflichtangaben
Folgende Informationen müssen nach Telemediengesetz zwingend abgebildet sein:
s !NGABE EINER %-AIL!DRESSE UND DER
Rechtsform des oder der Vertretungsberechtigten
s !NSCHRIFT DER ZUSTÊNDIGEN ,ANDESÊRZTEkammer als Aufsichtsbehörde, der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung
s !NGABEDERGESETZLICHEN"ERUFSBEZEICHnung (Arzt), Angabe und Bereitstellung
der berufsrechtlichen Regelungen
Viele Ärzte sehen von der Angabe einer
E-Mail-Adresse ab, weil sie befürchten,
Patienten könnten damit „schnell mal eine
Frage“ beantwortet haben wollen und eine
Flut von Mails wäre dann die Folge. Doch
ein Unterlassen kann teure Abmahnungen
zur Folge haben! Seit Anfang dieses Jahres
sind bei Verstößen auch EU-Richtlinien zu
beachten. Geschäftstüchtige Anwälte und
Vereine haben sich bereits darauf spezialisiert, solche Schwächen aufzuspüren und
abzumahnen.
Vorsicht mit Nutzerdaten
Gemäß § 13 Abs. 1 TMG hat der Arzt den
Nutzer zu Beginn des Nutzungsvorgangs
über Art, Umfang und Zweck der Erhebung
und Verwendung personenbezogener
Daten in allgemein verständlicher Form zu
unterrichten. Zudem hat der Nutzer in die
Erhebung und Verwendung dieser Daten
einzuwilligen (§ 13 Abs. 2 TMG).
Die Einwilligung hat dabei „bewusst“ und
„eindeutig“ zu erfolgen. Sätze wie „Mit
der Speicherung der genannten Daten
bin ich einverstanden“ sind nur dann ausreichend, wenn der Nutzer sie bewusst,
also beispielsweise durch das Setzen eines
entsprechenden Häkchens, bestätigt. Eine
Datenschutzerklärung auf der Webseite
des Arztes ist also notwendig. Laut
Studien verfügen derzeit aber nur circa
19% der Arzthomepages überhaupt über
eine Datenschutzerklärung. Diese rechtssicher zu formulieren, sollte Fachleuten
vorbehalten sein.
Interaktion rechtssicher nutzen
Innovative Ärzte suchen nach mehr Möglichkeiten der Interaktion mit ihren Patienten. Eine Kommunikation zwischen Arzt
und Patient kann sich – je nach Patientenklientel – positiv auch auf den Umsatz
der Arztpraxis niederschlagen. US-amerikanische Studien verdeutlichen, dass vor
allem jüngere Patienten diese Möglichkeit
als Auswahlkriterium heranziehen und die
elektronische Kontaktaufnahme durch den
Arzt als besonderen Service schätzen.
Zu beachten ist dabei jedoch, dass der Arzt
sich nur dann an seine Patienten richten
darf, wenn er hierfür zuvor eine Einwilligung erhalten hat. Diese hat schriftlich zu
erfolgen und muss aufbewahrt werden.
Dann aber ist es – bis zu einem Widerruf
des Patienten – durchaus mit dem ärztlichen Standesrecht vereinbar, wenn sich
der Arzt aus eigenem Antrieb an seinen
Patientenstamm richtet, beispielsweise um
den Patienten an weitere Untersuchungsund Behandlungstermine zu erinnern, sowie auf geänderte Sprechzeiten, Urlaubstermine und sogar über die Notwendigkeit
bestimmter Impfungen hinzuweisen.
Eine weitere Möglichkeit der „Patientengewinnung“ stellt die Integration eines
„Online-Terminkalenders“ auf der Arzthomepage dar. Auch dies ist rechtlich zulässig und wird bereits von Ärzten praktiziert.
Der Patient kann sich hier im Internet über
freie Termine informieren und sich diese
per E-Mail bestätigen lassen – und weitergehend in sein Handy integrieren.
Das Internet kann für den Arzt ein nützliches Medium sein. Dass Patienten das
Netz mehr und mehr zur Informationsgewinnung nutzen, eröffnet auch für
Arztpraxen neue und zukunftsgerichtete
Möglichkeiten der Patientengewinnung
und -bindung. Mit entsprechender fachkundiger Unterstützung können die
Risiken minimiert und alle Chancen optimal
genutzt werden. Damit Ihr Auftritt keinen
Grund zur Klage liefert.
Kleiner Ratgeber für den guten Auftritt
Einheitlichkeit: Nutzen Sie Gestaltungsmerkmale und diese einheitlich, aber
nicht mechanisch. Die richtige Mischung machts: einheitliches, ruhiges Design gut
gemischt mit gezielten Hervorhebungen!
Einfachheit: Eine Web-Visitenkarte reicht heute nicht mehr. Aber machen Sie
auch kein komplexes Werk daraus! Klare Hauptmenüs und nicht mehr als maximal zwei Untermenüs lassen den Benutzer schnell das finden, was er sucht.
Klarheit: Wählen Sie eine klare Schrift und die in maximal zwei Schnitten
(z.B. normal und fett) und für die Überschriften etwas größer. Das ist genug!
Wählen Sie Farben und Farbkombinationen, die zum Thema und zu Ihrem PraxisErscheinungsbild passen. Die gewählten Farben sollten die Lesbarkeit von Text
nicht beeinträchtigen. Denken Sie daran, jeder Bildschirm ist anders. Und der Ausdruck sollte auch in schwarz-weiß noch lesbar sein.
Visuelle Effekte können im Gedächtnis bleiben, aber sie lenken auch vom Inhalt
ab. Hintergrundbilder oder Muster sind out.
Individualität: Sowohl die Optik, wie auch die Inhalte müssen authentisch Ihre
Einstellungen und Werte vermitteln. Sonst ergeht es dem Betrachter so, wie wenn
er ein tolles Geschenk erhält und hat er es ausgepackt, ist nichts als Luft drin.
Geben Sie Ihre Besonderheiten preis – in Abgrenzung zu Ihren Mitbewerbern.
Weniger ist mehr - Ihre Seite wird auf Dauer niemand nur wegen des Designs
aufsuchen, sondern wegen des Inhalts. Vermitteln Sie Nutzen, verzichten Sie auf
Schnörksel, die vom Inhalt abhalten. Der damit einher gehende schnellere Bildaufbau kommt bei den Besuchern gut an.
5
Richtig Reden ist Gold
Kommunikation in Weiß folgt eigenen Regeln. Zu wissen, wie was bei wem
ankommt, kann helfen – dem Patienten direkt und in der Folge auch Ihrem
geschäftlichen Erfolg.
Patienten haben hohe Erwartungen an
ihren Arzt. Es geht schließlich um die eigene
Gesundheit. Die Hauptwünsche sind:
> Menschlichkeit
> Kompetenz und Sorgfalt
> Einbeziehung in die Entscheidungen
> Zeit zuzuhören
> Umfangreiche Informationen
Viele Patienten machen die Erfahrung,
dass ihr Arzt von einem Sprechzimmer ins
andere hetzt. Und tatsächlich: Das durchschnittliche Gespräch zwischen einem
Hausarzt und seinem Patienten beträgt in
Deutschland 7,6 Minuten. Mit Frauen wird
immerhin eine Minute länger gesprochen
als mit Männern. Doch nicht die Zeitdauer
ist entscheidend! Laut einer Studie des Bundesministeriums für Gesundheit kommt es
vor allem darauf an, „wie“ dieses Gespräch
geführt wird. Und dafür sind beide verantwortlich: Arzt und Patient.
Gesagt ist noch lange nicht verstanden
Kommunikation, also sprechen und verstanden werden, ist eine der schwierigsten Aufgaben, die es zu meistern gilt.
Nicht immer stimmen das Gemeinte, das
Gesagte und das Verstandene miteinander überein. Kein Wunder also, dass auch
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beim Gespräch zwischen Arzt und Patient
Missverständnisse auftreten können. Die
Verständigung zwischen Arzt und Patient
ist aus mehreren Gründen sogar besonders
schwierig. Die Rolle des Arztes ist dominantaktiv, die des Patienten häufig passiv. Hier
ist insbesondere der Gebrauch von Fachsprache ein Problem, da dies den Patienten
noch deutlicher in seine passive Rolle
drängt. Eine Kommunikation auf Augenhöhe ist damit annähernd unmöglich.
Auf Augenhöhe kommunizieren
Wenn sich Patient und Arzt als Team
verstehen und danach handeln, profitieren
beide Seiten. Heidelberger Wissenschaftler
wiesen nach, dass Patienten, die von ihrem
Arzt auf Augenhöhe mit „ins Boot“
geholt werden, eine deutlich höhere Bereitschaft haben, aktiv an ihrer Behandlung
teilzunehmen. Die Therapieergebnisse
verbessern sich signifikant. Dies geschieht
allerdings derzeit – laut einer Umfrage –
bislang nur bei 40% der Patienten.
Was aber heisst nun auf Augenhöhe?
Das beginnt schon im wortwörtlichen
Sinne! Der Arzt, der am Krankenbett erhaben vor dem liegenden Patienten steht,
vermittelt kaum Gleichwertigkeit. Auch das
traditionellen Rollenverständnis zwischen
Arzt (Experte) und Patient (Laie) erschwert
durch einen eher autoritären Kommunikationsstil ein gleichberechtigtes Gespräch
deutlich. So wird zum Beispiel der Patient
beim Arztbesuch schon nach durchschnittlich 15 Sekunden durch Fragen des Arztes
unterbrochen, es werden kaum Rückfragen gestellt oder der Arzt führt gleichzeitig
kleine Nebentätigkeiten aus.
Dem gegenüber steht ein so genannter
patientenorientierter Kommunikationsstil.
Der Arzt berücksichtigt dabei vor allem
auch die psychosoziale und somatische
Ebene des Patienten. Der Patient wird
aktiv beteiligt und gefordert z.B. durch
gemeinsame Formulierung und Kontrolle
der Therapieziele.
Merkmale eines
patientenorientierten Gesprächs:
> Anerkennung des Patienten als
„Experte“ in eigener Sache
> Respekt und Interesse für die Aussagen
des Patienten aufbringen
> Dialog führen statt „Abfragen“
Durch bestimmte Elemente der Gesprächsführung lässt sich eine offene und vorbehaltslose Arzt-Patient-Kommunikation
fördern:
> Wertschätzung zeigen anstatt
bewertende Äußerungen tätigen
> Zuhören und Ausreden lassen, das heisst
auch eine etwas langwierige Problemdarstellung „aushalten“ können
> Ermutigende Signale setzen, bestärken
> Auf nonverbale Kommunikation (Sitz/
Körperhaltung, Mimik/Gestik) achten
> aktives Zuhören
(Wiederholen der letzten Satzteile)
> offene Fragen und Bitten, das vermindert die Gefahr von Suggestionen
> geschlossene Fragen nur zur Informationsgewinnung einsetzen
(z.B.: Sind die Beschwerden in der Früh
stärker als am Abend?)
> Aufgreifen von Gefühlen, Erwartungen
und Bedürfnissen
> Empathie entgegenbringen
(z.B.: Ich verstehe ... )
> Konflikte auf Sacheben verständnisvoll
ansprechen
(z.B.: Vielen Menschen fällt es schwer,
ehrlich über ihren Alkoholkonsum zu
reden ... ich sehe Ihnen geht es auch so
– wir sollten aber auf alle Fälle bei der
Wahrheit bleiben, alles andere hilft uns
nicht weiter ... )
> Suggestion vermeiden und Interpretationen (Deutungen) behutsam nutzen
(ungünstig z.B.: ... Heute geht es Ihnen
sicher schon besser, stimmt‘s?)
Dialog verspricht Erfolg
Als Erfolg versprechende Methode haben verschiedene Wissenschaftsteams
insbesondere bei Dauerpatienten oder
chronischen Verläufen den sogenannten
Bilanzierungsdialog heraus gestellt. Dieser
sieht vor, Gespräche zu institutionalisieren,
in denen die Gesamtsituation des Patienten ins Zentrum rückt. Die Bedeutung
der Krankheit erschließt sich insbesondere
auch vor dem Hintergrund vorheriger individueller und familiärer Krisenerfahrung
und des spezifischen sozialen Kontext.
konkreten Behandlungsschritten wird
getroffen. Dieser Ansatz eines partnerschaftlichen Verhältnisses ist zum
Beispiel bei der Ausgestaltung von
Disease Management Programmen (DMP)
bereits umgesetzt.
Der verbalen und nonverbalen Kommunikation mit den Patienten kommt immer
mehr eine zentrale Bedeutung zu. Der Patient von heute ist gut informiert und stellt
hohe Erwartungen an sein Gegenüber und
ist mehr und mehr aktiver und verantwortlicher Teilnehmer im Gesundheitswesen.
Darauf gilt es sich als Arzt einzustellen.
In der nächsten ifap@PRAXIS zeigen
wir Möglichkeiten, wie Sie mit den
unterschiedlichen Zielgruppen richtig
kommunizieren. Denn mit der zielgruppenspezifischen Ansprache gewinnen Sie Patienten:
> Die aktiven Senioren 60 +
mit Kaufkraft
> Junge Patienten – Ihre Stammkunden von morgen
Weiterführende Informationen
finden Sie in Fülle im Internet.
Einige Hinweise für Ihre Suche
haben wir hier zusammengestellt:
> Friedemann Schulz von Thun:
Miteinander reden 1-3: Störungen
und Klärungen. Allgemeine
Psychologie der Kommunikation.
> Amazon bietet unter dem Stichwort „Arzt-Patienten-Kommunikation“ eine Reihe verschiedenster
Bücher – teilweise mit ArbeitsCDs für niedergelassene und
Klinik-Ärzte
> Verschiedene, auf Ärzte spezialisierte Seminaranbieter haben
Kommunikationstrainings im
Angebot
> Bundesweit finden Fortbildungen
und Qualitätszirkel zu diesem
Themenkomplex statt
ifap Tipps & Tricks
No 4: Der neue ifap-Newsletter @rzneimittelnews®
Mit ifap wissen Sie immer, was hilft. Der Arzneimittel-Newsletter informiert Sie
zweiwöchentlich über die aktuellen Änderungen auf dem Arzneimittelmarkt:
> Neueinführungen
> Aktuelles zur Gesundheitspolitik
> Preisänderungen
> Pharmakovigilanz
> Löschungen
> Praxis-EDV
Abonnieren Sie die @rzneimittelnews® unter www.ifap.de!
Ein Punkt, der häufig vernachlässigt wird,
ist, dass sich Diagnose und Therapie immer
auch auf die Lebenswelt des Patienten
beziehen sollten. Der Bilanzierungsdialog
schafft für Arzt und Patient eine Interaktionssituation, in der beide aus der Routine heraustreten und sich gemeinsam
neu orientieren können. Vergangenheit
und erwartete Zukunft werden miteinbezogen, und eine realistische und vor
allem gemeinsame Zielvereinbarung mit
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Ein herzliches Dankeschön, sehr geehrte Leserinnen und Leser,
dafür, dass Sie uns Ihre Meinung gesagt
haben! Sie war uns hilfreich und nützlich
für die Zukunft, und sie hat uns darin bestärkt, dass unsere Zeitung für Sie echten
Nutzen und Wert bietet!
Ein tolles Kompliment, für das wir uns sehr
herzlich bedanken.
Die Gewinner unserer Umfrage:
Einen Restaurant-Gutschein im Wert von
je 300,- Euro haben gewonnen:
Und wenn Sie weitere Verbesserungswünsche oder Themenvorschläge haben,
wenden Sie sich gerne an:
Praxis Dr. Dr. Dieter Eccard
73061 Ebersbach
ifap Service-Center, Schlossberg 4
15526 Bad Saarow
Tel. Hotline: 03 36 31 / 84-0
Fax: 03 36 31 / 84-100
E-Mail: [email protected]
Praxis Dr. Elisabeth Leitl
82319 Starnberg
Die Auswertung:
Geantwortet haben uns:
62% ...................... Ärztinnen und Ärzte
30% .............................. Arzthelferinnen
8% ............................................. andere
Die Artikel der letzten Ausgabe
bewerteten Sie wie folgt
(1 = sehr gut bis 5 = gar nicht gut):
ifap@PRAXIS wird so gelesen:
65% .................................... Regelmäßig
34% ..................................... Manchmal
1% ......................................... Gar nicht
ifap@PRAXIS wird gelesen von:
72% .................................... Arzt / Ärztin
49% .....................................Arzthelferin
9% ................................. andere Position
Komfort trifft Funktion
Note
1
2
3
4
5
Anteil %
18
51
21
8
2
Ihr Gesamturteil: ø 2,2
Datenschutz und Internet-Sicherheit
Note
1
2
3
4
5
Anteil %
27
53
15
4
1
Ihr Gesamturteil: ø 1,9
Praxisführung ist nicht leicht
Note
1
2
3
4
5
Anteil %
24
47
23
5
1
In den meisten Praxen wird
ifap@PRAXIS mehrfach gelesen:
34% ............................. von einer Person
62% ..................... von bis zu 5 Personen
4% ................... von mehr als 5 Personen
Beinahe einstimmig war das Ergebnis,
ob Sie ifap@PRAXIS weiter erhalten
möchten:
96% .........................................sagten ja
4% ....................................... sagten nein
Ihr Gesamturteil: ø 2,0
Sie beurteilten die letzte Ausgabe
hinsichtlich...
...Gestaltung
Note
1
2
3
4
5
Anteil %
28
52
16
3
1
Ihr Gesamturteil: ø 1,9
Folgende Themen interessieren Sie
besonders:
75% ..........................Praxismanagement
62% ................IT / Software in der Praxis
57% .... Arzneimittelinformation/-sicherheit
39% .......................... Gesundheitspolitik
15% ............................................Freizeit
4% ...............................sonstige Themen
...Umfang
Note
1
2
3
4
5
Anteil %
29
43
22
5
1
Die durchschnittliche Bewertung der
ifap@PRAXIS ist überzeugend:
Ihr Gesamturteil: ø 2,0
Ihr Gesamturteil: ø 2,0
...Informationsgehalt
Note
1
2
3
4
5
Anteil %
24
50
19
5
2
Ihr Gesamturteil: ø 2,0
Vielen Dank für Ihr Engagement!
Gutscheinübergabe in der Praxis
Dr. Leitl, Starnberg
Impressum
Herausgeber:
ifap Service-Institut für Ärzte
und Apotheker GmbH
Einsteinstraße 39a
82152 Martinsried / München
Telefon: 0 89 / 897 44-0
Telefax: 0 89 / 897 44-300
Service-Center
Schloss Neu Golm
Schlossberg 4
15526 Bad Saarow
Telefon: 0 33 631 / 84-0
Telefax: 0 33 631 / 84-100
[email protected]
www.ifap.de
Chefredaktion: Dr. Christian Bruer
Text: Marion Lang,
Dr. Christian Bruer
Konzept und Realisierung:
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Alle Nachdruckrechte beim Herausgeber.
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