Aalener Jazzfest 2014

Transcription

Aalener Jazzfest 2014
23
05BIS09
NOV 2014
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
06
BBFC
05
Mi
RAUL MÍDÓN
Do
20:00 Kino am Kocher
19:30 MAPAL
IN THE HOUSE
BAND
21:00 Altes Postamt
08
Sa
SIMON FUERST
GREGORY PORTER
19:00/19:30 Stadthalle
COSMO KLEIN
THE BRAND NEW
HEAVIES
HANS NIESWAND
21:30/23:30 Ramada
Stage
NICOLA CONTE
IN THE HOUSE BAND
PRÄSENTIERT VON
22:00/00:30 Ramada Piano Bar
Stadtwerke Aalen SPONSOREN Barmer GEK \ Kreissparkasse Ostalb \
Mapal \ PlanB. \ SDZ. Druck und Medien. UNTERSTÜTZER Blue Box Productions \
Regierungspräsidium Stuttgart \ Autohaus Bruno Widmann
PARTNER
TICKETS
07361 5559989 [email protected] \ www.xaverticket.de
VERANSTALTER
kunterbunt e.v. in Zusammenarbeit mit der Stadt Aalen
07
Fr
SWR BIG BAND
FEAT. JOO KRAUS &
MITCH WINEHOUSE
18:30 Stadthalle
NINA ATTAL
CANDY DULFER
HANS NIESWAND
21:30/23:30 Ramada
Stage
JONAS HELLBORG
TWOGETHER FEAT.
BRUNO MÜLLER
IN THE HOUSE BAND
22:30/00:30/01:30 Ramada Piano Bar
09
So
JANTOS’HOLDING:DUO
YUN SUN NAH
& ULF WAKENIUS
14:30/15:00 Theater der Stadt Aalen
STANLEY CLARKE
20:30 Theater der Stadt Aalen
STADTHALLE Berliner Platz 1, 73430 Aalen \\\ RAMADA HOTEL Osterbucher Platz 1, 73431 Aalen \\\ MAPAL Obere Bahnstraße 13, 73431 Aalen \\\ THEATER DER
STADT AALEN Ulmer Straße 130, 73431 Aalen \\\ KINO AM KOCHER Schleifbrückenstraße 15-17, 73430 Aalen \\\ ALTES POSTAMT Bahnhofsvorplatz, 73430 Aalen
Änderungen vorbehalten. Kleinere Verspätungen durch Zugaben oder Umbauten lassen sich bei Festivals nie ganz vermeiden. Wir bitten für alle Fälle schon mal um Ihr Verständnis, es lohnt sich.
4
GRUSSWORTE
5 –7
GREGORY
PORTER
8 –11
SWR BIG BAND
JOO KRAUS
& MITCH
WINEHOUSE
12–13
JONAS
HELLBORG
18 –19
THE BRAND
NEW HEAVIES
24
NINA ATTAL
SIMON FUERST
14 –15
STANLEY
CLARKE
20–21
NICOLA CONTE
25
RAUL MÍDÓN
22
COSMO KLEIN
TWOGETHER
26 –27
CANDY DULFER
16
HANS
NIESWANDT
JANTOS’
HOLDING:DUO
29
BBFC
IN THE HOUSE
BAND
30
JAZZ WITH KIDS
IMPRESSUM
28
YUN SUN NAH
& ULF WAKENIUS
DAS 23. AALENER
JAZZFEST: ES GIBT VIEL
ZU VERPASSEN
Liebe Jazzfreunde aus Aalen
und der ganzen Republik,
liebe Stammgäste,
Gelegenheitsbesucher und Mitfieberer,
liebe Sponsoren,
Helfer und Daumendrücker,
die fünf heißen Tage im November rücken näher.
Vom 5. bis 9. November 2014 geht das Aalener
Jazzfest über die Bühnen der Stadt. Große Bands,
kleine Bands, renommierte Stars und interessante
Talente machen wieder ein Programm der Extraklasse aus, das Jazz, Soul und
Funk zu einer atemberaubenden Melange verbindet.
Die SWR Big Band hat bei den vergangenen Jazzfesten etliche großartige
Konzerte gespielt, ein gut geöltes, perfekt swingendes Ensemble mit erstklassigen Solisten und bekannten Gästen, leider eine der ganz wenigen
Big Bands, die es heute noch gibt. Jeder Auftritt ist ein Ereignis für sich,
und dieses Jahr möchten wir die Reihe fortsetzen, mit Trompeter Joo Kraus
und Crooner Mitch Winehouse als Gastsolisten.
Nicht leicht zu beantworten ist die Frage, wer denn heutzutage der wichtigste Jazzsänger sein könnte. Klar ist: Den Namen Gregory Porter hört
und liest man immer häufiger in internationalen Polls. Der Mann mit der
markanten Mütze und dem nicht minder markanten Bariton singt seine oft
politischen Songs mit einem festen Fundament aus Gospel, R&B und Soul.
Den Fusion-Bass hat Stanley Clarke fast im Alleingang geprägt, fast alle
wichtigen Musiker dieser Ära begleitet und eine ganze Latte eigener
Alben eingespielt. Trotz seiner irrwitzig perfekten Technik hat er sich eine
beispielhafte Sensibilität bewahrt.
Mindestens ebenso faszinierend wie das
Programm des Jazzfests ist der enge Kontakt
zu den Musikern, den Veranstaltern und den
Festivalgästen aus ganz Deutschland. Trotz
seiner Größe und der 23-jährigen Geschichte
sind wir vermutlich das familiärste Jazzfestival in Deutschland.
Das gilt auch für die Jam Sessions, die immer
wieder die Festivalnächte bis in den frühen
Morgen verlängern und bei denen mitunter
Künstler aufeinandertreffen, die sonst noch nie zusammen gespielt haben.
Also: Reservieren, bestellen oder kaufen Sie Ihre Tickets am besten heute
noch. Denn besonders die sagenhaft günstigen Festivalpässe sind immer
im Nu vergriffen ... Tickets gibt’s unter aalener-jazzfest.de, bei unserer
Hotline 07361 5559989 oder an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Ich hoffe, wir sehen uns auf dem Jazzfest. Keep groovin’ ...
Ingo Hug
1. Vorsitzender des Veranstalters kunterbunt e.V.
Künstlerischer Leiter des Aalener Jazzfests
PS: Über 250 nette, kulturinteressierte Menschen freuen sich auf Sie.
Werden Sie jetzt Fördermitglied beim gemeinnützigen Kulturverein kunterbunt e.V., seit 23 Jahren Organisator des Aalener Jazzfests. Als Mitglied
geben Sie unserem Verein höhere Planungssicherheit und mehr Gewicht in
der Öffentlichkeit. Und auf Sie warten schöne Mitgliederrabatte. Wenn
Foto © friedrun-reinhold.com
Sie jetzt eintreten, gelten sie sofort.
VIELEN DANK FÜR DIE BLUMEN: PROMINENTE
GRUSSWORTE ZUM 23. AALENER JAZZFEST
Die Scheinwerfer richten sich wieder einmal
auf Aalen, wenn ein Musikevent der Extraklasse
startet. Zum 23. Aalener Jazzfest heiße ich alle
Künstlerinnen und Künstler sowie Besucher
und Gäste aus nah und fern im Namen der
Landkreisverwaltung und ganz persönlich herzlich willkommen.
Der französische Maler Michel Portal sagte einmal: „Jazz bietet mir die einzige Möglichkeit,
frei zu sein, zu schweben, zu träumen.” Jazz ist
Musik, die mehr ist, als nur eine Abfolge von
Tönen, sie weckt Erinnerungen oder Begeisterung.
Mit der Organisation des 23. Aalener Jazzfests
ist es den Machern wieder einmal gelungen,
interessante Künstlerinnen und Künster zu gewinnen und auf die Bühne zu holen. Genießen
Sie ein paar außergewöhnliche Tage und gehen
Sie mit auf eine musikalische Reise im Sinne
von Michel Portal: seien Sie frei, schweben Sie,
träumen Sie.
Ich danke den Helferinnen und Helfern, die vor
und hinter den Kulissen dazu beitragen, das
Aalener Jazzfest zu einem vollen Erfolg werden
zu lassen.
Allen Gästen wünsche ich stimmungsvolle und
erlebnisreiche Stunden.
Ihr
Klaus Pavel
Landrat des Ostalbkreises
Wer hat eigentlich den Jazz erfunden? Wer hat
diese sagenhaft gute Musikmischung in Mode
gebracht, die unser Jahrhundert „anders klingen
lässt, als andere“, wie Dizzy Gillespie einmal
gesagt hat? Eine Musik, die uns mit dem ganzen Körper und nicht nur mit den Ohren hören
lässt? In Aalen ist es der Verein kunterbunt e.V.
Er lässt seit über 20 Jahren die Musiker tanzen,
spielen, singen ... und nun wieder während des
23. Aalener Jazzfests.
Das Jazzfest ist ein Ritual, das nicht nur Aalener
Fans mit Lust und Liebe zelebrieren. Die Stammgäste strömen aus der ganzen Republik und
aus dem benachbarten Ausland herbei, um
internationale Jazz-Größen aus nächster Nähe
live erleben zu können. Sowohl die Akteure
auf den Bühnen als auch die Besucher davor
schwärmen vom Aalener Spirit und der guten
Stimmung vor Ort.
Dafür müssen wir den Machern des Jazzfests
um Ingo Hug herzlich danken. Ihnen ist es
gelungen, den Jazz-Spirit auf der Ostalb zu etablieren. Wir dürfen uns jedes Jahr aufs Neue
auf fünf außergewöhnliche Tage freuen, die
von der ersten bis zur letzten Minute die pure
Lebensfreude verströmen. Ein Dankeschön an
alle, die jedes Jahr dafür sorgen, dass alles vor
und hinter den Konzertbühnen reibungslos
funktioniert, in unseren Dank möchte ich auch
die Förderung durch zahlreiche Sponsoren und
Mäzene einschließen, die das Engagement der
kunterbunt-Leute seit Jahren unterstützen.
Lassen Sie uns die Tage genießen. Wir tauchen
ab in die Jazz-Welt und freuen uns, dass wir so
ein schönes Festival in unserer Stadt Aalen
haben dürfen.
Das 23. Aalener Jazzfest stellt es einmal mehr
unter Beweis: Baden-Württemberg verfügt
nicht über ein einzelnes kulturelles Zentrum,
vielmehr wird im ganzen Land erstklassige
Arbeit geleistet.
In Aalen belebt und bereichert die Kulturinitiative Kunterbunt e.V. seit 1989 das Kulturangebot
vor Ort und hat mit dem Aalener Jazzfest eine
Konzertreihe initiiert, deren hervorragender Ruf
weit über die Region hinaus strahlt. In fast
schon familiärer Atmosphäre kann das Publikum
hier – bei einem der renommiertesten und
größten Jazzfestivals in Deutschland – die große
Bandbreite des Jazz und verwandter musikalischer Genres erleben. Solch hervorragende Kulturarbeit ist sowohl der Mitwirkung bekannter
und bedeutender Künstlerinnen und Künstler
als auch dem großen Engagement unzähliger
ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer zu verdanken.
Die Landesregierung ist sich der Bedeutung des
Jazzfestes bewusst und unterstützt es nach
Kräften: So werden wir im Doppelhaushalt
2015/2016 den Landeszuschuss von 6.900 Euro
auf 20.000 Euro erhöhen. Damit wollen wir
nicht nur das große Engagement aller Beteiligten würdigen, sondern auch einen substantiellen
Beitrag dazu leisten, dass diese Konzertreihe
auch in den kommenden Jahren das Kulturangebot in der Region Aalen bereichert.
Ihr
Den Helferinnen und Helfern, die mit viel
Leidenschaft und Engagement dazu beitragen,
dass das Festival auch in diesem Jahr zu einem
Erfolg wird, danke ich ebenso herzlich wie
allen Förderern und Sponsoren. Allen Musikliebhaberinnen und -liebhabern wünsche ich
hervorragende Unterhaltung und bleibende
Musikerlebnisse beim 23. Aalener Jazzfest.
Thilo Rentschler
Winfried Kretschmann
Oberbürgermeister der Stadt Aalen
Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg
05
Auf den ersten Blick ist es ein Klischee. Aber tatsächlich hat der Gospelchor eine lange Liste herausragender Musiker hervorgebracht, nicht alle
von ihnen Sänger, von Sam Cooke bis Godfather Brown, von Al Jarreau bis
Trompeter Buck Clayton. Auch Gregory Porter durchläuft diese wohl die
beste Schule für angehende Jazz-, Soul- und Funksänger.
Doch dann peilt der Junge aus Bakersfield, dem kalifornischen Nashville,
eine Karriere im American Football an und verlässt die Heimat von CountryLegende Merle Haggard. Er scheint auf dem besten Weg, als eine schwere
Schulterverletzung den Sportstipendiaten aus der Bahn wirft. Porter entscheidet sich richtig und lässt sein breit angelegtes Interesse an Schwarzer Musik in eine beeindruckende Karriere als Jazzsänger einfließen, die
ihn im renommierten Downbeat Poll an die Spitze der Kategorie Rising
Star und Jazzmusiker des Jahres bringt.
NEUER STERN AM
JAZZHIMMEL: GREGORY PORTER
Samstag 08 November
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06
Nach einer Nebenrolle in Hubert Laws’ Hommage an Nat King Cole wird
Gregory Porter Mitglied in der Urbesetzung der Bluesrevue „It Ain´t Nothin’
but the Blues“. Als wahre Leidenschaft erkennt er den Jazz: „Ich mag die
Freiheit, die er bietet. Im Pop musst du einer Melodie treu bleiben. Im Jazz
wirst du beinahe gezwungen, sie zu formen. Das entspricht meiner Persönlichkeit. Ich will es einfach jedes Mal ein bisschen anders machen.”
2010 erscheint sein auf Anhieb Grammy-nominiertes erstes Album „Water“.
Wynton Marsalis nennt ihn fantastisch. 2012 folgt die Platte „Be Good“,
auf der er ein gutes Jahrhundert Schwarze Musik Revue passieren lässt.
So unterschiedliche Protagonisten wie Duke Ellington, Marvin Gaye oder
Nat Adderley inspirieren ihn, der doch daraus ein eigenständiges, anrührendes und mitunter kräftig groovendes Porter-Album macht.
DIE ZUKUNFT DES JAZZGESANGS
TRÄGT MÜTZE: GREGORY PORTER
Samstag 08 November
19:30 Stadthalle
07
Gregory Porters Songs sind sehr stark autobiografisch geprägt, sein volltönender, samtweicher bis sandrauer Bariton ist eine der faszinierendsten
Stimmen des aktuellen Jazz, zupackend, mitreißend, sanft schmeichelnd,
traumhaft von der Jazzballade bis zur Gospel-Ekstase. Inzwischen füllt er
damit die größten Säle der großen Festivals rund um den Globus.
Zum optischen Markenzeichen macht er seine merkwürdige Kopfbedeckung,
deren Hintergrund wir hier auch nicht mit letzter Sicherheit aufdecken
können. Es ist auf jeden Fall eine abgeänderte Schiebermütze. Porter nennt
sie in einer seiner widersprüchlichen Erklärungen seine Rettungsdecke, er
habe sie nach einer Operation eine Weile getragen und sie sei sein Markenzeichen geworden.
Wie dem auch sei, ein Musiker kommt auf das Jazzfest, dessen Bariton
von Kritikern in den höchsten tönen gelobt wird, als „Superstar Gregory
Porter“ (Spiegel online) oder „Jazzwunder Porter“ (Die Zeit). Für uns ist er
nur ein Musiker, der den Jazzgesang aus einer langen Tradition heraus
erneuert, eine grandiose Stimme, deren aufregende Musik man auf gar
keinen Fall verpassen sollte.
S
I N A L L D I R ECT I O N S.
Ja
es
Jazz.
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Seiten d
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Die viele
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Chapeau ...
08
Das Rezept klingt ganz einfach, und es klingt grandios: Man nehme einen
perfekt eingespielten Klangkörper und herausragende Solisten, dazu ein
passend ausgewähltes Repertoire, erstklassige Arrangements und Bandleader. Die Geschichte der Big Bands ist reich von solchen Konstellationen,
bei denen mitunter sogar Steptänzer auf der Bühne stehen.
BÜHNE FREI: DIE JAZZ GALA NIGHT
MIT DER SWR BIG BAND FEAT.
JOO KRAUS & MITCH WINEHOUSE
Freitag 07 November
18:30 Stadthalle
Den einen Big Bang zur Entstehung der Big Band gibt es nicht. Ihre Anfänge
hat die Entwicklung der großen Ensembles in den Zwanzigern, als sich die
Bands unmerklich vergrößern, durch eine zweite Trompete, einen oder
zwei Saxophonisten, Geiger, mitunter auch durch seltsam anmutende
Höllenmaschinen wie ein Kontrabasssaxophon. Die Klangmalerei eines
Duke Ellington wäre ohne Satzspiel undenkbar, der perfekte Swing eines
Count Basie ebenso. Einige von Dizzy Gillespies besten Aufnahmen in den
Vierzigern entstehen im großen Rahmen. Doch dann kommt, auch kriegsbedingt, der Abstieg. Zu teuer, die Musiker werden von Uncle Sam gerufen,
zudem ist der Schellack für die 78er ein kriegswichtiges Gut.
Später gibt es sie immer noch, die faszinierenden Dinosaurier, Ellington,
Basie, zeitweise Gillespie, sie spielen Free Jazz bei Sun Ra, Afrikanischen
Jazz bei Chris McGregor, machen Politik wie Charlie Hadens Liberation
Music Orchestra und werden zu Raritäten, angesichts derer die Fans anerkennend mit der Zunge schnalzen. Wie bei der SWR Big Band, die nun seit
1951 mit immer wieder neuen, spannenden Gästen von Miles
Davis bis Chick Corea auf Tour und ins Studio geht. An
diesem Grundkonzept hat sich bis heute wenig
geändert, und es ist die Gewähr für den
buchstäblich großen Jazz, wie
man ihn leider kaum
noch hört.
Die SWR Big Band ist eines der wenigen großen Orchester, die nicht nur für ein Album oder eine Tournee zusammen gestellt werden, sondern ständig spielen. Man hört es
an jeder Note, dass das frühere Südfunk-Tanzorchester
seit seiner absolut ernst gemeinten Gründung am 1. April
1951 den klassischen Lehn-Sound immer weiter entwickelt
hat, ohne den jazzigen Kern aufzugeben.
Nur der Name hat sich geändert, und seit dem altersbedingten
Ausstieg des Gründers Erwin Lehn 1992 spielt die Band unter
wechselnden Dirigenten und mit wechselnden Arrangements
aus dem eigenen Umfeld, aber auch von Legenden wie Sammy
Nestico. Die Band und ihre Arrangeure strecken Fühler in die Popund Weltmusik aus, laden herausragende Solisten ein, Miles Davis,
Roy Hargrove, Chick Corea, Paula Morelenbaum, Patti Austin, Toshiko
Akiyoshi, Maria Schneider, Ivan Lins oder auch die Tolle der Nation,
Götz Alsmann. Dabei gehen Band und Solisten oft auch gemeinsam ins
Studio, als bleibende Andenken entsteht eine Reihe mitunter preisgekrönter und immer hörenswerter Alben. Dabei hört und spürt man, dass
sich der Ehrgeiz der Band immer wieder mit einem unwiderstehlich inspirierenden Spaß am Spiel mischt.
09
10
Joo Kraus ist der schwer Beschreibbare unter den europäischen Jazztrompetern, denn seit er mit gerade mal 19 Jahren Bundessieger bei „Jugend
musiziert“ wird, erkundet er als manisch Suchender und immer wieder
aufs Neue Findender die Territorien von Jazz, Rock, Pop und Weltmusik.
Joo wäre nicht Kraus, wenn er populärmusikalische Monumente wie
Michael Jackson nicht von allen Seiten betrachten und die Essenz ihrer
Hits in Jazz umsetzen, Jazz und Hip Hop nicht wieder näher zusammen
führen würde.
Zuerst veredelt Joo Kraus drei Alben der Krautrocker von Kraan, ehe er mit
Tab Two fast ein Jahrzehnt überaus erfolgreich Jazzfans verzückt und
Hitparaden besetzt. Nachdem Kraus und Helmut Hattler als Tab Two nicht
mehr so recht miteinander können oder wollen, macht Kraus sein erstes
Soloalbum, „Public Jazz Lounge“. Mit der SWR Big Band im Rücken entstehen großorchestrale Versionen von Joe Zawinuls „Birdland“ über Björks
„Venus as a Boy“, Earth Wind & Fires „Getaway“ oder Mary J. Bliges
„Love Is All We Need“ mit Einflüssen aus Jazz, Hip Hop, Pop und der groß
angelegten Crossover-Musik, die das Label CTI in den Siebzigern glanzvoll
produzierte. Was auf den ersten Blick bunt gemischt aussieht, ist tatsächlich eine Platte mit einem erstaunlich homogenen, so noch nicht gehörten,
spannenden Sound. Danach widmet sich Kraus seiner ureigenen Spielweise
des Lounge Jazz, dem Afrokubanischen Jazz, verwandelt Themen von
Michael Jackson und andere Pop-Klassiker.
Jetzt steht er nach 11 Jahren wieder mit der SWR Big Band unter Bandleader Klaus Wagenleiter auf der Bühne und lässt seiner wegweisenden
Platte „Public Jazzlounge” mit Klassikern des Popjazz in einer unerhörten
Mischung aus großorchestralem Jazz, Hip Hop, Soul und Funk das längst
fällige Live-Update folgen.
PUBLIC
JAZZLOUNGE
2.0: JOO KRAUS
MIT DER SWR
BIG BAND
11
Im zweiten Set der Jazz Gala Night steht Mitch Winehouse im Rampenlicht, der mit Arrangeur und Bandleader Ralf Schmidt ein Programm aus
Jazz, Popklassikern und Bossa Nova folgen lässt.
Mitch Winehouse, eher mit Sinatra aufgewachsen als mit den Beatles, ist
als junger Mann schon auf dem Weg zum Jazzsänger. In einer vom Rock
geprägten Ära unterbricht er seine Karriere für Jahrzehnte, fährt Taxi, widmet sich der Familie und dem schwierigen Leben seiner Tochter.
Nach dem tragischen Tod von Tochter Amy steigt Mitch Winehouse wieder
in den Jazzgesang ein. Er hat nichts verlernt und zeigt sich als beeindruckender Crooner, cool, swingend, mitreißend, mit großen Klassikern wie
„Come Fly with Me“. Sein erstes Album „Rush of Love“ erscheint 2011,
jetzt folgt das zweite, „But Beautyful“.
Die relaxte Bühnenpräsenz von Mitch Winehouse und sein fast vibratoloser Gesang, die klassisch-swingenden Arrangements und der Hauch von
Perfektion im Sound der SWR Big Band heben das unaufgeregt Zeitlose
dieser Musik heraus, die offensichtlich unverwüstlich ist und jenseits aller
kurzlebiger Moden steht.
GROSSER CROONER:
MITCH WINEHOUSE
MIT DER
SWR BIG BAND
12
Man kann sich drauf verlassen: Jonas Hellborg hält sich an keine Moden
oder Konventionen. Seit der Schwede als Achtzehnjähriger zum ersten
Mal mit lokalen Rockbands auf Tour geht, ist er der ständig Suchende, der
Innovator, der Grenzüberschreiter, der das breite Spektrum von Funk bis
Weltmusik als Energiequelle für sein fulminantes Bassspiel sieht. Er tourt
mit P-Funk-Keyboarder Bernie Worrell und Cream-Drummer Ginger Baker,
hat ein Aufnahmestudio mit Basslegende Bill Lasswell, gibt Rockjazzpionier und Weltmusikprophet John McLaughlin die klangliche Basis für
dessen Mahavishnu-Neuauflage.
MACHT SEIN
DING: JONAS HELLBORG
Freitag 07 November
22:30 Ramada Piano Bar
Als groovender Rhythmiker und virtuoser Melodiker erschließt sich Jonas
Hellborg immer stärker die indische Musik, verbindet in seinem Projekt Art
Metal Fusion mit Heavy Metal, spielt mit „The Bassic Thing“ eine SoloBassplatte, kommt insgesamt auf ca. 40 eigene Alben, wirkt bei der Entwicklung neuartiger Bässe mit, verfasst zwei Bücher, „Thumb Bassics“
über Slapping Bass und „Chord Bassics“ über Akkorde. Neun Jahre lang
spielt er mit dem unter Kollegen legendären, inzwischen verstorbenen
Gitarristen Shawn Lane. Und das sind nur einige seiner zahlreichen, ja
zahllosen Projekte seit 1976.
Der Instrumentalist Hellborg spielt ein ganzes Arsenal verschiedener
Bässe, elektrisch, akustisch, bundlos, mit Doppelhals ... Ein schöpferischer
Vulkan, seit fast vier Jahrzehnten Vordenker und Vorbild in Jazz, Rock,
Funk, Weltmusik und ein echter Monster-Bassist von Kollegen verehrt und
von Fans in den Himmel gehoben.
GESUNDHEIT WEITER GEDACHT.
WIR ARBEITEN ALLE DARAN,
DASS SIE DAS LEBEN ENTSPANNT
ANGEHEN KÖNNEN.
Bundesweite Kassen
(Aauszeichnung ging an
eine weitere Kasse)
Ausgabe 49/2013
BASSMONSTER
(VERZEIHUNG):
JONAS HELLBORG
Sie finden uns in Aalen ganz in Ihrer Nähe.
Wir sind dort, wo Sie uns brauchen!
BARMER GEK Aalen
Ihr Ansprechpartner:
Achim Mayländer
Südlicher Stadtgraben 13
73430 Aalen
Tel. 0800 332060 87-6001*
Fax 0800 332060 87-6049*
[email protected]
*Anrufe aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz sind für Sie kostenfrei.
GESUNDHEIT-WEITER-GEDACHT.DE
13
14
IT’S NOT A TRICK,
IT’S STANLEY CLARKE
Sonntag 09 November
20:30 Theater der Stadt Aalen
15
Kaum ein Jazzmusiker macht so locker das Unspielbare spielbar. Wenigen
gelingt es, die Grenzen ihres Instruments so konsequent zu überwinden.
Stanley Clarke ist seit bald 45 Jahren Inbegriff für virtuoses Spiel auf der
Bassgitarre und für das Crossover-Genre, in dem Jazz, Rock, Funk und Soul
die scheinbar zementierten Genre- und Zielgruppengrenzen mühelos überspringen. Kein Wunder, dass er bei aller Popularität auch ein Musicians’
Musician ist, Favorit und Vorbild professioneller Musiker. Der Mr. Bassman
in Fusion und Rockjazz hat ein ganzes Arsenal unterschiedlichster E-Bässe,
den Piccolobass, umarmt gelegentlich aber auch den Kontrabass, den er
mit der Virtuosität eines Flamencogitarristen streichelt, schlägt, streicht
oder zupft, so dass man sich beim ersten Zusehen oder -hören sicher ist:
Das kann nicht sein ...
Stanley Clarke, versierter Begleiter von Chick Corea, McCoy Tyner oder
George Duke, wird schnell vom groovenden Rhythmiker zum prägenden
Solokünstler mit ca. 20 Alben unter eigenem Namen, noch mehr als CoLeader von Bands wie Animal Logic oder dem Clarke/Duke Project und
einer schier endlosen Discografie als Produzent oder Komponist von Jazznummern und Filmmusiken. Wenige Platten prägen so sehr eine Ära im
Jazz wie sein „Schooldays“ von 1976, eines der unsterblichen FusionAlben. Als Bassist rückt Clarke sein Instrument aus der zweiten Reihe
buchstäblich ganz nach vorne, illustriert virtuos, warum die Bassgitarre
heißt, wie sie heißt, erweist sich mitunter als höchst vielseitiger/-saitiger
Alumnus des Slapping Bass eines Larry Graham und brilliert als kreativer
Kopf, dessen herausragende Instrumentalstimme nie den Versuchungen
der Elektronik erliegt.
16
Nichts als Turntables, Plattenkoffer und einen Kopf gestrichen voll
mit Ideen, damit schafft DJ Hans Nieswandt ein wahres Universum unerhörter House-Klänge und bringt sie auf höchst intelligente Art zum Grooven. Die Verbindung von Tanzbarem und
Kunstmusik gelingt vermutlich wenigen Musikmechatronikern
so überzeugend wie Nieswandt, der dabei auch Genres wie
Techno, Disco und elektronische E-Musik ins Visier nimmt.
Auch musikalisch spürt man schnell den breit aufgestellten
Geist hinter den Turmtables. Immerhin ist Hans Nieswandt
auch erfolgreich als Produzent, Mixer, Buchautor, Radio-DJ,
Spex-Journalist und neuerdings Leiter des Studiengangs Pop an
der Folkwang-Universität (Verzeihung, falls wir etwas vergessen
haben sollten). Da sind wir ja richtig froh, dass er sein eigenes Amerikanistikstudium an den Nagel gehängt und den
Weg in die elektronische Musik gefunden hat ...
MY RIFLE, MY PONY
AND ME: HANS NIESWANDT
Freitag 07 November & Samstag 08 November
23:30 Ramada
Stage
Den kryptischen Bandnamen der beiden Schweizer Protagonisten konnten
wir bis jetzt noch nicht erschließen. Anders die wunderbare Musik des
Duos aus Keyboard und Stimme. Die Kompositionen von Jan-Andrea Bard
sind ein Sprungbrett für immer wieder erstaunliche Improvisationen, die
vom Jazz ausgehen und in eine raffiniert-einfache, überaus ästhetische
Kunst-, Welt- und Volksmusik münden. Am besten formuliert es Sängerin
Karin Ospelt in einer Art künstlerischem Rütli-Schwur: „Kunst ist die Tochter der Freiheit. Meine Mutter ist die Kunst und mein Vater heißt Musik.
Jazz fließt durch mein Blut. Mein Herz schlägt für die Kunst.“ Und dem
schließen wir uns vollumfänglich an ...
KÜNSTLERISCHER RÜTLISCHWUR: JANTOS’HOLDING:DUO
Sonntag 09 November
14:30 Theater der Stadt Aalen
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YOU GUYS SOUND GREAT:
THE BRAND NEW HEAVIES
Samstag 08 November
23:30 Ramada
Stage
Wer dieses Kompliment vom Godfather of Soul persönlich bekommt, hat
eigentlich keine weitere Vorstellung nötig. Trotzdem gehen wir auf die
Suche nach dem Ursprung ihres Namens und finden, wieder bei James
Brown, die Auflösung. Er wurde eine Zeit lang in seinem typischen Understatement als Minister of New Super Heavy Funk plakatiert. Brother International, eine unbekannte Band aus Londons Stadtteil Ealing, bastelt sich
daraus einen neuen Namen ...
Inzwischen sind die Brand New Heavies aus der brandneuen Vorstadtband
von 1985 zu weltweiten Leitfiguren eines hart groovenden, funk- und soulorientierten Acid Jazz mit scheinbar ewigem Leben geworden. Nach der
Gründung dauert es noch drei Jahre, bis die erste Single erscheint. Wie
die zweite schafft sie es nicht in die Charts, das ist erst der dritten vergönnt, mit dem prophetischen Titel „Dream Come True“. Fünf Jahre nach
der Stunde Null ist das erste Studioalbum da, es heißt wie die Band, und
je nach Zählung folgen 10 oder 11 weitere bis heute. Bis jetzt gehen
geschätzte 2 Mio. oder mehr verkaufte Alben auf das Konto der Heavies,
zahllose Singles und Chart-Platzierungen, erstaunlich für eine Band, die
aus dem Dancefloor-Jazz kommt.
Noch erstaunlicher: Die Konstante in der Band ist nicht nur der Name, der
Kern ist nach wie vor mit von der Partie bzw. Party, Jan Kincaid, Simon
Bartholomew und Andrew Levy, die Gründungsmitglieder, um sie herum
eine Band, die ihren typischen Sound auch nach fast 30 Jahren immer
noch kultiviert.
Die Sängerinnen wechseln häufiger, u.a. sind es N'Dea Davenport und
Carleen Anderson, das Gründertrio greift mitunter selbst zum Mikro. Kontakte zum Hip Hop werden intensiver, selbst Gang Starrs Guru rappt im
Studio mit den Heavies, Liveplatten erscheinen und die Remixer entdecken
die Band. Alles hinterlässt seine Spuren in der Musik der Heavies, ohne
den mitreißend tanzbaren Groove der Band an kurzlebige Strömungen anzupassen.
20
Aus Bari kommt er, wo Italiener, Araber, Normannen, Staufer, Griechen
und Osmanen über die Jahrhunderte aufeinandertreffen. Schmelztiegel
nennt man das, und so ist auch die Musik von Nicola Conte geraten. Der
Gitarrist ist ein manischer Plattensammler, der die Musik der 50er und 60er
heiß verehrt, natürlich auf Vinyl, was
Hand in Hand mit seinem ausschließlich
analogen Studio geht. Nicola Conte ist
einer der Musiker und DJs, die den
Acid Jazz mit einer kräftigen Dosis
lateinamerikanischer Musik in neue
Richtungen lenken, ganz nach dem
Titel seines 2004er Albums „Other
Directions“.
Schwäbisch
Gmünd
Aalen
ARBEIT: SICHER UND FAIR!
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Andere Ingredienzien sind Psychedelic und klassischer Souljazz. Eine besondere Zuneigung entwickelt er zu Themen aus den Soundtracks von,
durchaus naheliegend, italienischen Filmen der Sechziger, die er in völlig
eigenständige Conte-Musik verwandelt, deren Hauptmerkmal eine unglaubliche Leichtigkeit ist, an weiße Vespas und schwarze Sonnenbrillen
erinnernd, manchmal aber auch an die Düsternis von Italowestern. Trotz
aller Erfolge als DJ, Produzent und Mixer ist Conte ein vorzüglicher Gitarrist, der auch beim Zwischenstand von acht Alben nach wie vor mit eindrucksvoller Bühnenpräsenz live auftritt.
THE ACID BOY FROM
IPANEMA: NICOLA CONTE
Samstag 08 November
22:00 Ramada Piano Bar
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22
Tanzbar, intelligent und sexy. Cosmo Klein weiß, worauf es bei Musik ankommt. Hier stehen die ganz Großen des Funk und Soul Pate, allen voran
Prince. Die Mischung aus Soul, Funk und Pop kommt glänzend auf den
Punkt. Intelligentes Songwriting, den Groove stets im Fokus und eine tief
beseelte, mitreißend kraftvolle Stimme, die mühelos das komplette Spektrum von Erotik bis Attacke abdeckt. Organischer Funk der härteren Gangart.
Mit dem Mut, auch Platz für langsame Stücke zu lassen. Cosmo Klein,
arrivierter Top-Ten-Songschreiber und versierter Solist, hat die Fesseln der
Popindustrie erfolgreich abgestreift. Mit seinem Label Cosmopolytix ist
er stilistisch und kreativ frei. Sein Elektro-Projekt Liveclubbing rockt bereits weltweit die Charts und Clubs.
Jetzt folgt in bester Robin Hood-Manier die Phunkguerilla. Cosmo nimmt die raue Energie von Elektro und gibt sie dem Funk zurück. In unzähligen LiveJams, echten Guerilla-Sessions, werden Songmaterial und Bandbesetzungen getestet. Online entschieden
Fans, welche Songs weiter bearbeitet werden
sollen.
IT’S GOT 2 BE
FUNKY: THE PHUNKGUERILLA
FEAT. COSMO KLEIN
Samstag 08 November
21:30 Ramada
Stage
Wer dem Jazz neben Benjamin Blümchen oder Bibi Blocksberg die Kinderzimmertür öffnet, sollte nicht erstaunt sein, wenn die Kinder eines Tages
auf der Bühne stehen und eine derart virtuose, elegant groovende Musik
wie das Duo Twogether spielen. Gerade mal 16 und 17 sind Simon
Oslender und Jérome Cardynaals, längst touren sie durch europäische
Clubs, treten auf Festivals auf, spielen mit Dr. Lonnie Smith oder der WDR
Big Band. Aufs Jazzfest kommen sie mit Bruno Müller, der allerdings schon
das Erwachsenenalter erreicht hat und sonst gitarristisch unterwegs ist
mit Bands und Musikern wie Mezzoforte oder Till Brönner.
PHÄNOMENALER
U18-GROOVE: TWOGETHER
FEAT. BRUNO MÜLLER
Freitag 07 November
00:30 Ramada Piano Bar
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Blues? Jazz? Funk? Soul? Egal. Die gerade mal 22jährige französische
Sängerin und Gitarristin Nina Attal macht eine mitreißend groovende
Musik, die virtuos durch die Genres fegt, die auf die Beine zielt, ohne den
Kopf zu vernachlässigen. Eine riesengroße Stimme, eine Gitarre, die mitunter mutig an die Grenze der Verzerrung geht, ein breites Repertoire vor
allem aus Originals und eine Band, die mehr ist als Begleitung, bringen
seit fünf Jahren das Publikum von internationalen Clubs und Festivals
kräftig in Bewegung. 2014 erscheint ihr zweites Album „Wha“, in
dem sich Fender Rhodes und Bläsersätze in ihren Originals die
Hand reichen, mit explosiven Grooves und Texten, die zwischen
politisch und persönlich, ernst und ironisch wechseln.
JAZZFUNKSOULBLUES
ODER WAS? NINA ATTAL
Freitag 07 November
21:30 Ramada
Stage
LOCAL HERO: SIMON FUERST
Samstag 08 November
19:00 Stadthalle
Das neueste Projekt des Sängers und Gitarristen führt wieder stärker in
die Singer/Songwriter-Richtung, in die er Elemente aus Blues, Rock und
Soul einfließen lässt. Simon Fuerst ist seit einigen Jahren einer der interessantesten jungen Musiker der Region, schon jetzt ein versierter Gitarrist,
ein ausdrucksstarker Sänger, ein Frontman mit unglaublicher Bühnenpräsenz, ein Komponist und Texter mit spannendem Eigen-Repertoire. Ganz
klar: Wir werden noch viel Gutes von ihm hören ...
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Eine interessante musikalische Sozialisation erfährt Raul Midón als Sohn
einer Afroamerikanerin und eines argentinischen Tänzers mit einem Schrank
voll Bebop und klassischem Pop zwischen James Taylor, Paul Simon und
Stevie Wonder. Midón, blind seit frühester Kindheit, musikalisch hellsichtig
und virtuos auf der Gitarre, findet mit diesen Einflüssen und dem unausgesprochen gegenwärtigen Tango zu einer faszinierenden Rolle als
jazzbeeinflusster Singer/Songwriter, der einen großen Teil seiner
Musik solo spielt. 2005 kommt sein Plattendebüt „State of Mind“,
bei dem, die wohl schönste Form der Würdigung, Stevie Wonder die
Mundharmonika übernimmt. Inzwischen rangiert Midón bei sieben
Alben und drei Compilations, ist aber immer noch das phänomenale
Live-Ereignis in großen Sälen wie in kleinen Clubs.
JAZZSINGER/POPSONGWRITER
ODER SO: RAUL MÍDÓN
Mittwoch 05 November
20:00 Kino am Kocher
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GROSSE MOMENTE IM KLEINSTEN
RAHMEN: YUN SUN NAH & ULF WAKENIUS
Sonntag 09 November
15:00 Theater der Stadt Aalen
Zwei Ausnahmemusiker, eine Stimme und eine Gitarre, ist das schon eine
Band oder sind es zwei Solisten? Bei Yun Sun Nah und Ulf Wakenius ist
die Musik ein kontinuierlicher Austausch, eine ständige gegenseitige
Anregung zweier kongenialer Partner. Yun Sun Nah aus Seoul muss erst
um die halbe Welt reisen, ehe sie als herausragende Sängerin wahrgenommen wird. In Paris gelingt es der Tochter eines Dirigenten und einer
klassischen Sängerin zuerst, in der Folge entstehen acht hoch gelobte
Alben. Am stärksten ist Yun Sun Nah mit dem schwedischen Gitarristen
Ulf Wakenius. Dann entführen die zwei ihre Zuhörer in eine märchenhaft
bizarre Welt arabesker Songs, unter denen ihre geniale Version von
Metallicas „Enter Sandman“ am Ende bloß noch einer von zahlreichen
Geniestreichen ist.
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DER GROOVEMEISTER: BBFC
Donnerstag 06 November
19:30 MAPAL
Mindestens sieben Leben hat diese Musik aus Jazz, Soul und Funk, einen
höllischen Groove, eine ansteckende Coolness. Nur die Band firmiert unter
einem Namen, der sich nicht ohne weiteres erschließt. Wir entschlüsseln
ihn hier hinter vorgehaltener Hand, denn das Bad Barry Finnerty Collective
ist ein echtes Kollektiv aus gleichberechtigten Musikern um den
Gitarristen Barry Finnerty aus der New Yorker Fusionszene, Brecker
Brothers, Crusaders, Blood, Sweat & Tears ... Das Slangwort „bad“ heißt
natürlich, siehe Godfather Brown und „Super Bad“, das exakte Gegenteil.
Und weil die Band nicht nur live eine Offenbarung ist, haben die
Groovemeister jetzt ihr erstes Studioalbum fertig gestellt.
ÜBERRRRASCHUNG –
UNSERE IN THE HOUSE BAND
Freitag 07 November
01:30 Ramada Piano Bar
Samstag 08 November
00:30 Ramada Piano Bar
Die Band, die grandiose Abende bis in den frühen Morgen verlängert, die
das Gerüst für spontane Jam Sessions mit den Jazzfest-Künstlern bildet,
die Band, bei der man nie so genau weiß, wer alles nach den offiziellen
Konzerten noch mit einsteigt, die Band, die das Spontane zum
Geschäftsprinzip erhebt, das Publikum auf immer neue improvisatorische
Reisen mitnimmt und dem Programm manches Sahnehäubchen aufsetzt.
Organisiert wird sie vom Jazzfest-Urgestein Volker Kunschner mit seiner in
jeder Hinsicht beeindruckenden Hammond B3, der die Sessions zum
Grooven und das Publikum auch gegen später noch zum Kochen bringt,
wie ein frisch gebrühter, dampfender, schwarzer Kaffee.
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Wo der Mann am Piano lachend in die Tasten haut, der Bassist quiekt und
quakt und der Saal vor Begeisterung tobt, da findet Jazz für Kinder statt.
Die Musiker verstehen es, Jazz mit Pädagogik zu etwas Aufregendem zu kombinieren, das neugierigen Kinderohren ebenso gut gefällt wie den Eltern.
Für dieses besondere Erlebnis sorgen die Jazz-Größen des Landes BadenWürttemberg: Prof. Olaf Polziehn, Pianist des Modern Jazz und Professor
an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz, der Tenorsaxophonist Jürgen Bothner, der Bassist Benjamin Jud, sowie der Jazzschlagzeuger und Akademist der Berliner Philharmoniker Obi Jenne.
Allesamt sind selbst Väter oder „Kindsköpfe“ geblieben.
Kinder unter 12 Jahren, Eltern, Verwandte, Bekannte, Besucher des Aalener
Jazzfests sowie weitere Interessierte (auch Kinder über 12 Jahre) sind
herzlich eingeladen, an diesem besonderen Mitmach-Konzert teilzunehmen
oder einfach nur zuzuschauen. Das ZEISS Museum der Optik sowie das
Café im neuen ZEISS Forum sind geöffnet und laden zu einem Besuch ein.
Sonderbeilage der
Schwäbischen Post und
der Gmünder Tagespost
zum 23. Aalener Jazzfest 2014
Projektkoordination SDZ
Andrea Reinhardt
Anzeigenverkauf
Benjamin Bäuerle
Verteilung
Beilage in der Schwäbischen Post und
in der Gmünder Tagespost, weitere
Exemplare bei den Veranstaltungen
Redaktion und Text
Hans-Ulrich Denninger,
think:twice GmbH, Ostfildern
Gestaltung und Satz
Michael A. Lenz
Fotos
Agenturen/privat
Künstlerische Leitung
Ingo Hug
Festivalbüro
Hannah Gärtner, Katja Krejcir
Produktionsleitung
Katja Hellmann, Jacques Janke,
Frank Maile, Christa Reisenauer,
Svend Renkenberger, Daniel Schäffner,
Thomas Schmidle,
Thomas Wagenblast
Finanzen
Tim Eberhardt
\ 09 \11\ 2014\\\
11:00 bis 12:00 Uhr \\\ Eintritt frei
Zeiss Forum Oberkochen
Zeiss Museum und Café geöffnet
Das hört
sich gut an.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß
beim Aalener Jazzfest 2014.
Wenn Sie auch sonst wissen wollen
was läuft, empfehlen wir Ihnen
ein Abo der Schwäbischen Post oder
der Gmünder Tagespost.
Ihr Probe-Abo gibt es unter Telefon
0 73 61/5 94-2 50 oder 0 71 71/60 01-2 50