Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg e.V. Ausgabe 13, November

Transcription

Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg e.V. Ausgabe 13, November
Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg e.V.
im Blasmusikverband Baden-Württemberg e.V.
Ausgabe 13, November 2006
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Ausgabe 13, November 2006
Impressum
Inhalt
Im Rampenlicht
Zeitung des Blasmusik-Kreisverbandes Ludwigsburg
Ausgabe 13, im November 2006
Impressum
Editorial
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Kreisverband
Herausgeber:
Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg
Liegnitzer Str. 36
70499 Stuttgart
Hauptversammlung
Steuerseminar
Jugendwertungsspiel
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Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit:
Bläserjugend
Roland Greiner (re)
Jörg Frauhammer (jf)
Elmar Weiser (Satz und Gestaltung)
Peter Pflieger (Internet)
Der Blasmusik-Kreisverband im Internet: www.KVLB.de
Email: [email protected]
Für den Inhalt der von den Vereinen eingebrachten
Texte und Bilder sind diese selbst verantwortlich!
Die nächste Ausgabe von „Im Rampenlicht“
erscheint im März 2007
Redaktionsschluss ist der 31. Januar 2007
Was bedeutet eigentlich SV?
Ganz einfach: Sicherheit
und Vertrauen!
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Kreisjugend-Orchester
Ludwigsburg
Was auch passiert :
D2-Lehrgang
D1-Lehrgang
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KJO
Musical-Gala
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Aus Theorie und Praxis
Strümpfelbrunn
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Kleine Instrumentenkunde
(Teil 3)
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Thema: Datenschutz im Verein 18
Vereine
Musikverein Affalterbach
Musikverein Affalterbach
Musikverein
Stadtkapelle Besigheim
Musikverein Erdmannhausen
Musikverein Erdmannhausen
Musikverein Gemmrigheim
Musikverein
Stadtkapelle Großbottwar
Musikverein Löchgau
Musikverein
Stadtkapelle Marbach
Musikverein
Stadtkapelle Markgröningen
Musikverein Münchingen
Musikverein Münchingen
Musikverein
Stadtkapelle Oberriexingen
Musikverein Oberstenfeld
Musikverein Oßweil,
Stadtkapelle Ludwigsburg
Musikverein Sachsenheim
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Ausgabe 13, November 2006
Editorial
Die Zahl „13“
Beinahe wäre die Zahl „13“ für die KV - Zeitung „Im Rampenlicht“ zur Unglückszahl
geworden. Zum Redaktionsschluss 30.09.2006 lagen dem Redaktionsteam nur 5 Berichte vor, einfach zu wenig um eine Zeitung herauszugeben.
Viel zu wenige, ganz gleich ob aus den Vereinen oder dem KV - Vorstand, haben
offensichtlich das Impressum und das Editorial der Ausgabe 12 vom März 2006 gelesen. Da stand deutlich: „Die nächste Ausgabe von „Im Rampenlicht“ erscheint im
November 2006. Redaktionsschluss ist der 30. September 2006“ und im Editorial
wird darauf hingewiesen: „Es erleichtert uns die Arbeit sehr, wenn nicht der Großteil
der Berichte erst kurz vor Torschluss bei uns eintrudelt.“
Mein Rundmail an die Vereine und den KV - Vorstand haben sich dann glücklicherweise viele zu Herzen genommen, so dass die jetzige Ausgabe Nr. 13 doch noch einen ansehnlichen Umfang hat.
Mein Dank gilt dem Redaktionsteam und insbesondere Elmar Weiser, der der
KV - Zeitung den letzten Schliff gibt, d.h. die Zeitung für den Drucker vorbereitet
und dies in dieser viel zu knappen Zeit noch geschafft hat.
Die vielen Rückmeldungen aus den Vereinen haben uns gezeigt, dass die Zeitung
gewollt ist. Irritiert haben mich einige Rückfragen wie z.B. „was ist eigentlich Im
Rampenlicht“ oder „wer bekommt diese Zeitung zum Lesen“. Dies zeigt, dass in einigen Vereinen die Zeitung nicht einmal im Probenraum ausliegt bzw. dass kein Hinweis des Vorsitzenden an die Musiker auf diese Zeitung erfolgt.
Aber sehen wir dies positiv als Verbesserungspotential. Freuen wir uns auf die
Ausgabe Nr. 14 im März 2007 und merken wir uns alle den Redaktionsschluss 31. Januar 2007 ganz dick in unseren Terminkalendern vor oder noch
besser, senden wir unsere Berichte vom Jahreskonzert sofort nach dem Konzert an
das Redaktionsteam. Ein besseres Weihnachtsgeschenk könnt Ihr dem Redaktionsteam nicht machen.
In diesem Sinne grüßt Euch
Gerhard Krauß
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Ausgabe 13, November 2006
Hauptversammlung am 11. März 2006 in Ochsenbach
Der Musikverein Ochsenbach eröffnete
unter der Leitung seiner Dirigentin Julia
Schlag mit zwei schwungvollen Stücken
die Hauptversammlungen des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg und der
Bläserjugend. Wenige Veränderungen
in der Vorstandschaft der beiden Gruppierungen zeugen von einer kontinuierlichen Arbeit bei den Blasmusikern im
Kreis Ludwigsburg. Schwerpunkt der
Versammlung war eine Abänderung in
der Geschäftsordnung des Geschäftsbereichs Musik. Ansonsten konnte der
Chef der Blasmusiker, Gerhard Krauß,
Korntal, auf eine erfolgreiche Jahresarbeit zurückblicken.
Kreisverband
Bürgermeister Fiedler, Sachsenheim,
und Landtagsabgeordneter Hollenbach,
Murr, sprachen Grußworte und hoben
die Bedeutung der ehrenamtlichen
Arbeit in unserer Gesellschaft hervor.
Gerhard Krauß gab seinen Rechenschaftsbericht, in deren Mittelpunkt er
die mehr als 12 tausend Mitglieder in
den Blasmusikvereinigungen unseres
Landkreises stellte. Für die Mitarbeiter
in den Geschäftsbereichen des Blasmusik-Kreisverbands fand er lobende Worte
ihrer hervorragenden Arbeit.
2006 zu einer exklusiven Musical-Gala
mit Stars aus der Musical-Szene ein
und wird Anfang Juni die Stallwächterparty der baden-württembergischen
Landesvertretung in Berlin musikalisch
umrahmen.
Ausgeglichene Zahlen konnte der KVKassier Wolfgang Lutz, Oßweil, vorlegen
und seinem Nachfolger eine Bilanz
hinterlassen, die keine große Probleme
aufwirft. Für den Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit sprach Roland Greiner, Marbach, über die neu erschienene
Kreisverbands-Zeitung und erwähnte die
gute Zusammenarbeit mit den Presseorganen des Kreises und mit überregionalen Fachzeitschriften.
Detailliertere Ausführungen erforderte
der Bericht des Geschäftsbereichs Musik, der logischerweise am meisten Aktivitäten das Jahr über aufzuweisen hat.
So stand im Mittelpunkt des Berichts
von Erwin Gutmann, Kleinglattbach,
das Kreismusikfest im Sommer letzten
Jahres, das in Zusammenarbeit mit dem
Städtischen Orchester Kornwestheim
durchgeführt wurde und unter der Rub-
rik erfolgreich abgelegt werden könne.
Zentrale Veranstaltungen von Kresiverbands-Seite waren das Wertungsspiel,
ein Sternmarsch und der Auftritt eines
eigens für dieses Fest gebildeten Projekt-Orchesters, das den bekannten
Startrompeter Walter Scholz bei seinen
Auftritten begleitete. Zu Jahresbeginn
2006 fand sich eine große Zahl interessierter Teilnehmer aus den Kreisverbänden Ludwigsburg, Heilbronn und
darüber hinaus zu einem Musik-Seminar
in Gültstein mit dem Guru des Big-BandSounds Günter Noris ein.
Der organisatorische Leiter des Geschäftsbereichs Musik, Dittmar Klett,
Pleidelsheim, berichtete von den Aktionen des kreisumfassenden „Forum Musik“ und dessen Wettbewerb „CoOpera“,
bei dem in der Durchführung einige
Änderungen vorgenommen wurden.
Nach den Geschäftsberichten legte
Alexander Palatinus aus Poppenweiler
den Bericht der Kassenprüfer Paa und
Vogler vor. In ihm empfahlen Werner
Paa, Poppenweiler, und Heinz Vogler,
Kornwestheim, der Hauptversammlung
Für die Bläserjugend legte deren Leiterin, Anneliese Tosch, Schwieberdingen,
den Jahresbericht vor. Sie erwähnte die
D-Lehrgänge des vergangenen Jahres,
bei denen mehr als 320 Prüfungen
abzunehmen waren. Bei der Jugendleitertagung waren die Image-Kampagne
des Blasmusikverbands Baden-Württemberg und die Konzertmoderation die
Hauptthemen. Zum Thema der neuen
„Mannheimer Bläserschule“, ein neues
Lehrwerk für D-1-Lehrgänge, gab Peter
Kaltenbrunn, Bissingen, nähere Ausführungen. In einem Rhythmus-workshop
mit dem argentinischen Drummer-Profi
Javier Chernikoff ließen sich rund 30
Percussionisten aus Kreismusikvereinen
in die Geheimnisse südamerikanischer
Rhythmen einweisen. Tosch forderte die
anwesenden Vereinsvertreter noch dazu
auf, bei Veranstaltungen wie z.B. einem
Wertungsspiel noch mehr freiwillige
Helfer aus den Vereinen zu aktivieren.
Das Aushängeschild des BlasmusikKreisverbands Ludwigsburg, das Kreisjugend-Orchester, lädt für den 20. Mai
Anneliese Tosch und Gerhard Krauß stellten sich mit ihren Rechenschaftsberichten
der Bläserjugend und des Blasmusik-Kreisverbands den Stellungnahmen der
Musikvereins-Delegierten im Kreis Ludwigsburg.
Foto: Greiner
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Ausgabe 13, November 2006
Steuerseminar am 22. April 2006
Vor dem Tagesordnungspunkt Wahlen
nahm Gerhard Krauß noch eine ehrenvolle Aufgabe wahr und bedankte sich
beim früheren KV-Vorsitzenden Robert
Rüdinger, Kornwestheim, der die Ehrennadel des BDMV für 70 Jahre Tätigkeit
erhielt. Der scheidende Kassier Wolfgang Lutz erhielt die Ehrennadel des KV
für seine langjährige Arbeit.
Die Vorstandschaft des BlasmusikKreisverbands legte noch einen Antrag
auf Änderung der Geschäftsordnung
im Geschäftsbereich Musik vor, der auf
Grund der Satzung der Bläserjugend
Baden-Württemberg nötig geworden
war, und dem von der Versammlung
stattgegeben wurde. Inhaltlich ging es
dabei um die Betreuung, Fortbildung
und Durchführung bei Veranstaltungen
innerhalb der Bläserjugend.
Der Punkt Wahlen brachte wenige
Veränderungen, so dass der Blasmusik-Kreisverband und die Bläserjugend
gestärkt ins neue Geschäftsjahr starten
konnten. Für weitere 2 Jahren bleiben
in der Bläserjugend Anneliese Tosch als
Jugendleiterin und Peter Kaltenbrunn
und Petra Schmidt, Schwieberdingen,
als Beisitzer.
Beim Kreisverband wurden Siegfried
Lauer, Aldingen, als Stellvertretender
KV-Vorsitzender, Dittmar Klett als organisatorischer Leiter des Geschäftsbereichs Musik, und Werner Paa und
Heinz Vogler als Kassenrevisoren wieder gewählt. Mit der Kassenführung
übernimmt Wolfgang Bätzner, Oßweil,
innerhalb des Geschäftsbereichs Finanzen eine andere Aufgabe, wobei er von
Peter Steiner, Vaihingen, unterstützt
wird.
Mit der Bekanntgabe des Jahresprogramms 2006/2007 konnte Vorsitzender
Krauß eine umfangreiche Tagesordnung
der Hauptversammlung des BMKV LB
beschließen.
-re-
Ein weites Feld beackerte der Beauftragte des baden-württembergischen Blasmusikverbands, Matthias
Hartmann, Niederstotzingen, mit
den Kassenfunktionären der Musikvereine im Kreis Ludwigsburg.
Der Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg hatte zu einem Seminar
über Steuerfragen eingeladen, bei
dem es sich zeigte, dass ständige
Veränderungen die Vereine bei Unachtsamkeiten vor große Probleme
stellen können.
Hartmann zeigte sich allen relevanten Fragen gewachsen und konnte
manche Bedenken zerstreuen.
Grundlegend ging es um die Optimierung der Steuerbelastung in den
Vereinen und der sachgemäßen Behandlung der Steuerfreibeträge und
diverser Freigrenzen. Unklarheiten
bei der Realisierung bestimmter
divergierender Vorgänge konnte der
Steuerfachmann
ebenso erläutern
wie gewisse Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb
der verschiedenen
Vereinsbereiche.
wirtschaftlichen Bereich eindeutigere Bestimmungen zur Steuerpflicht
bestehen. Durch die Gründung von
Fördervereinen oder Gesellschaften
des bürgerlichen Rechts können Belastungen für den Verein quasi ausgelagert werden, so dass die finanziellen
Risiken bei den substitutiven Gremien
liegen und die Vereine selbst nicht
betroffen sind.
In seinen Darlegungen ging Matthias
Hartmann auch auf verschiedene
Abhängigkeiten ein, denen Vereine
unterliegen können und die eine individuelle Besteuerung beeinflussen
können. Große Probleme können für
die Vereine auftreten, wenn sie durch
irgendwelche Verfahrensfehler ihre
Gemeinnützigkeit verlieren und danach mit härteren Auflagen versehen
werden.
Im ideellen Bereich
gilt es, das Augenmerk insbesondere
auf Spenden und
deren Bescheinigungen sowie der
Zuordnung von Zuschüssen und anderen Zuwendungen zu legen. Bei
der Vermögensverwaltung und dem
Zweckbetriebsbereich sind unterschiedliche Formen
der Umsatzsteuer
zu berücksichtigen, während im
Der Steuerbeauftragte im Blasmusikverband BadenWürttemberg, Matthias Hartmann, Niederstotzingen,
sprach über die Besteuerung der Musikvereine.
Foto: Greiner
Kreisverband
eine uneingeschränkte Entlastung der
Kreisverbands-Vorstandschaft, die auf
Antrag von Ehrenmitglied Wolfgang
Nägele, O0weil, auch einstimmig erteilt
wurde.
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Ausgabe 13, November 2006
Ausflug der Kreisverband Senioren
2006
Jugendwertungsspiel am 12. März 2006
Nachdem sich die ehemaligen Vorstandsmitglieder des Kreisverbandes
Ludwigsburg in den beiden vergangenen Jahren immer in einer Besenwirtschaft zu einem gemütlichen Beisammensein getroffen hatten, kam für das
Jahr 2006 die Anregung, einmal einen
Tagesausflug durchzuführen.
Sonaten, Fantasien, Blues-Rhythmen und
Serenaden-Musik erfüllten beim Jugendwertungsspiel den ehrbaren Widdumhof
in Korntal-Münchingen. Die Bläserjugend
des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg hatte zu diesem Wertungsspiel geladen und mehr als 30 kleine Gruppen und
Jugendblasorchester waren der Möglichkeit gefolgt, einmal von einer überfachlichen Jury den eigenen Leistungsstand
beurteilen zu lassen.
Kreisverband
Wolfgang Nägele hat dies zusammen
mit seiner Frau organisiert und so
trafen sich 8 KV Senioren, die Herren
Wolfgang Bätzner, Robert Brosi, Heinz
Christ, Walter Hartmann, Josef Hensel, Günther Kraft, Gerhard Krauß und
Wolfgang Nägele mit ihren Frauen am
Mittwoch 23.08.2006 früh um 08:00 Uhr
am Parkplatz an der Mehrzweckhalle in
Oßweil.
Die Organisatoren hatten ein Bündnis
mit Petrus abgeschlossen, ausgerechnet
an diesem Tag schien uns die Sonne
den ganzen Tag. Mit einem Bus der
Firma Hönes ging die Fahrt über die
Autobahn, ab Echterdingen über die
Schwäbische Alb nach Bad Buchau zum
ersten Frühstück in das Kurhaus Cafe.
Gut gestärkt mit Kaffee und einer Butterbrezel konnte die Wanderung zum
nahe gelegenen Federsee gestartet werden. Über einen Holzsteg ging es durch
Schilf und Moor zum Federsee. Nach
einer guten Stunde Wanderung fuhren
wir mit dem Bus in das nur 4 Kilometer
entfernte Oggelshausen zum Gasthof
Löwen. Nach einem sehr guten und
preiswerten Mittagessen ging die Fahrt
weiter zur schönsten Dorf - Barock -Kirche der Welt nach Steinhausen.
Familie Nägele hatte uns eine Führerin
organisiert, die uns die Schönheiten
dieser Barockkirche näher brachte. Nach
der Besichtigung ging es nur über die
Strasse zum Barock - Cafe, wo dann
bei Kaffee und Kuchen der Nachmittag
ausklang. Gegen 17:00 Uhr traten wir
dann die Rückfahrt an und trafen gegen
19:00 Uhr wieder am Ausgangspunkt in
Oßweil ein.
Heinz Christ als Senior unserer Gruppe
überreichte der Familie Nägele zum
Dank ein Weinpräsent. Alle Teilnehmer
bedankten sich zum Abschied persönlich
bei den Organisatoren. Wir freuen uns
auf eine Wiederholung im Jahr 2007.
Gerhard Krauß
Rainer Kellmayer bildete mit Norbert
Bausback, Edgar Bürger und Jochen
Wehner die Jury des Blasmusikverbands
Baden-Württemberg, die an einem Tag
nahezu 70 unterschiedliche Musikstücke
und deren Vortrag zu begutachten hatte.
Eingeteilt waren die Werke in die Qualitätsstufen von leicht bis sehr schwer und
in die Kategorien der Altersgruppen von
8 Jahren bis über 27 Jahren.
Nervosität gab es bei den manchmal wie
gestandene Profis auftretenden Jugendlichen kaum. Eine gewisse Anspannung
war zu spüren, „aber Angst habe ich eigentlich nicht“, wie die 10-jährige Sandra
meinte. „Wir haben uns intensiv mit unserer Dirigentin vorbereitet und außer ihr
ist wahrscheinlich niemand nervös“, warf
eine Jungbläserin aus Oberriexingen ein,
schnappte ihr Saxofon untern Arm und
ging Richtung Einspielraum.
Dermaßen auf den Punkt gebracht gingen die über 300 Jungen und Mädchen
bei ihren Vorträgen auch zu Werke. Ausdrucksvoll und stilistisch feinfühlig spielt
das Klarinetten-Quartett aus Schwieberdingen und die knapp 10 Jahre alte „Chefin“ der Gruppe spart für ihre Mitstreiterinnen auch nicht mit strafenden Blicken
und anerkennendem Kopfnicken während
des angespannten Vortrags. Danach sind
alle 4 froh, ihren „Vortrag so gut über die
Zeit gebracht zu haben.“
Die 9 Jugendgruppen und -blasorchester
bewältigten die von ihren Dirigenten zum
Vorspielen ausgesuchten Musikstücke mit
Bravour, zeigten jugendliches Engagement und Unbekümmertheit beim Auftritt
und erhielten vom zahlreich anwesenden
Publikum auch immer wieder aufmunternden und lobenden Applaus.
Kellmayer sprach den Verantwortlichen
der Bläserjugend für die gelungenen
Darbietungen aller TeilnehmerInnen
diese Wertungsspiels ein großes Lob aus
und erwähnte besonders die Anstren-
Mit entsprechender Konzentration und unter hoher Leistungsbereitschaft stellten
sich beim Jugend-Wertungsspiel in Münchingen mehr als 300 JungbläserInnen den
gestrengen Ohren der überregionalen Jury.
Foto: Greiner
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Ausgabe 13, November 2006
D2-Lehrgang vom 13. - 21. April in Strümpfelbrunn
Die Jugendkapellen aus Oberriexingen und Ludwigsburg-Oßweil, sowie
das Vororchester aus Schwieberdingen
heimsten die Note hervorragend ein. Die
Jugendgruppen und Jugendkapellen aus
Münchingen, Besigheim, Bönnigheim
und Benningen erhielten ein sehr gut.
Weitere Teilnehmer im Solospiel bis hin
zu Quartett-Vorträgen kamen aus dem
Musikverein und der Musikschule Schwieberdingen, vom Musikverein Walheim/
Musikschule Besigheim, aus der Musikschule Gutmann und von den Musikvereinen Münchingen, Bönnigheim, Vaihingen,
Besigheim, Markgröningen und Fellbach.
Sie alle bewiesen das gute Niveau, das
sich bei entsprechendem Üben und engagiertem Einsatz erzielen lässt und zeigten
in der Qualität ihrer Vorträge auch ein
hohes Maß an Konzentration. Ein Zeichen, das für die Zukunft der Blasmusik
im Kreis Ludwigsburg noch einiges erwarten lässt.
(re)
Das Schullandheim in Strümpfelbrunn war erfüllt von den Klängen
aus Holzblas- und Blechblasinstrumenten, dazwischen hörte man das
dumpfe Grollen von PercussionsÜbenden. Auf den 6-Bett-Zimmern
wurde fleißig geprobt, neben manchmal anstrengenden Trompetentönen
die schrill anmutenden Klänge von
Klarinetten und Flöten. Blickte man
einen Flur entlang, so öffnete sich
immer wieder eine Tür. Mit einem
Instrument unterm Arm ging´s ab
zum Einzelunterricht. Die Zimmernachbarin huschte mit Block und Stift
zum Theorie-Raum.
Das Wuseln im ansonsten ruhigen
Haus des Landkreises Ludwigsburg
im Odenwald hatte seinen Grund
im D-2-Lehrgang der Bläserjugend
Ludwigsburg, die zur Vorbereitung
der D-2-Prüfung ins Schullandheim
Strümpfelbrunn geladen hatte.
Das ganze Haus mit seinen Nebengebäuden war klar in den Händen
des Blasmusik-Nachwuchses aus
den Kreis-Musikvereinen. Nahezu 90
Jungen und Mädchen aus dem Kreis
Ludwigsburg mussten sich an die
strengen Stundenpläne halten, um
den Lehrplananforderungen der baden-württembergischen Bläserjugend
gerecht werden zu können und eine
erfolgreiche Prüfung zu absolvieren.
Damit dieses Vorhaben in die Tat
umgesetzt werden konnte, hat die
Bläserjugend im Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg 11 Mentoren aufgeboten, die ihren reichen Wissensschatz an die Zöglinge im Alter von
14 bis zu 18 Jahren weitergaben und
ihnen auf dem Weg zum vollendeten Jungblasmusiker wertvolle Tipps
vermittelten. Den Überblick auf den
organisatorischen Ablauf bewahrten
Peter Kaltenbrunn, Bissingen, und
Bernd Hofmann, Walheim. Die Theorie, die auf spielerische Weise eine
gezielte Gehörbildung und klassische
Rhythmusdiktate mit einschloss, vermittelten Helen Bath, Ravensburg,
Nahezu 90 Jungen und Mädchen absolvierten bei der Ludwigsburger Bläserjugend Lehrgang und Prüfung D-2 der Bläserjugend
Baden-Württemberg und zogen sich hierzu ins Schullandheim nach Strümpfelbrunn zurück.
Foto: Greiner
Bläserjugend
gungen aller JungbläserInnen in der Dynamik ihrer Vorträge. So konnte die Jury
insgesamt sechs Mal das Prädikat mit
hervorragendem Erfolg, 20 Mal mit sehr
gutem Erfolg und 5 Mal mit gutem Erfolg
verteilen.
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Ausgabe 13, November 2006
Evelyn Haller, Besigheim, und Petra
Schmidt, Schwieberdingen. Die
beiden Letzteren sorgten daneben
noch für die richtigen Flötentöne.
Die hohen Blechbläser der Trompeten und Flügelhörner waren bei
Roland Haug, Besigheim, in besten
Händen. Margit Haug, Ingersheim,
nahm sich der Tenorhörner, Baritone, Posaunisten und Tubisten vom
tiefen Blech an, während Martin
Stümpfig die Gruppe der Schlagzeuger und Percussionisten betreute.
Beim zahlenmäßig wiederum größten Register der Klarinetten und
Saxofonisten übernahmen Tanja
Heinkel, Dettenhausen, Monika
Heid, Markgröningen, und die Kreisverbands-Jugendleiterin Anneliese
Tosch, Schwieberdingen, die Aufgabe einer gründlichen praktischen
Vorbereitung.
D1-Lehrgang
vom 4. - 9. und 10. - 15. September in
Ein nahtloser Übergang von den Dachdeckern und anderen Handwerkern, die
das Gebäude von Grund auf renovierten, zu den 190 Blasmusik-Zöglingen
aus dem Kreis Ludwigsburg kennzeichnete den Beginn eines D-1-Lehrgangs
im Schullandheim des Landkreises in
Strümpfelbrunn. Das dermaßen wieder
in Schuss gebrachte Domizil bot dem
Blasmusiknachwuchs hervorragende
äußere Perspektiven für eine erfolgreiche Absolvierung eines Lehrgangs, den
die Bläserjugend des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg angeboten hatte.
Da die Anmeldungen auch in diesem
Jahr wieder nach oben schnellten, war
eine Zweiteilung des D-1-Lerhgangs
erforderlich geworden.
So war jeder Tag ausgefüllt mit Theorie-Unterricht, Einzel-, Register- und
Gesamtproben, „wobei uns der Zeitplan
manchmal schon zu schaffen machte“,
wie drei engagierte Klarinettistinnen
übereinstimmend feststellten. Bei den
Jugendlichen aus 32 Kreismusikvereinen
im Alter von 11 bis 17 Jahren waren
es bei diesem Lehrgang doppelt so viel
Mädchen wie Jungen. Den Freizeitspaß
und die auflockernden Unternehmungen
Bläserjugend
Damit die Dur-Tonleitern und
-Dreiklänge zwischen den Lehrgangs-Phasen nicht immer nach
Moll abgleiteten, sorgten die Verantwortlichen noch für ein Rahmenprogramm, das in der ohnehin
knapp bemessenen Freizeit zum
Auftanken der Reserven diente.
Diese waren auch nötig, um neben
dem Theorie- und Einzelunterricht
noch den Anleitungen des Dirigenten des Lehrgangs-Orchesters die
nötige Aufmerksamkeit schenken zu
können.
Roland Haug studierte mit den Lehrgangs-Teilnehmern ein Musik-Programm ein, das beim den Lehrgang
abrundenden Abschluss-Konzert in
der Festhalle zu Kleinglattbach einer
großen Zuhörerschar dargeboten
werden konnte. Eltern, Verwandte,
Freunde und Mitglieder aus den Heimat-Musikvereinen waren gekommen, um sich von der musikalischen
Leistung des D-2-Lehrgangs-Orchesters zu überzeugen. Mit Songand-Dance-Rhythmen und Melodien
aus der West Side Story, mit den
Filmmusiken aus Harry Potter und
Original Dixie-Klängen und BalladenSongs begeisterten die knapp 90
Jugendlichen aus den Musikvereinen
des Kreises Ludwigsburg bei ihrem
Abschluss-Konzert und durften
reichlich Beifall für ihre gelungenen
Beiträge einheimsen.
-re-
Die Bläserjugend des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg traf sich ii Strümpfelbrunn zur Absolvierung des elementaren D-1-Lehrgangs.
Foto: Greiner
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Ausgabe 13, November 2006
Strümpfelbrunn
Für einen 13-jährigen Trompeter war
der Theorie-Unterricht „zwar ziemlich
trocken, aber zum Weiterkommen eben
ein notwendiges Kapitel.“ Und damit
dieses `Kapitel` auch zum Erfolg führte, bemühten sich die Theorie-Lehrer
Evelyn Haller, Besigheim, und Gerd
Wolss, Freudental, nach der Überzeugung von Beate „um eine klare Darstellung der Themen und Probleme.“
Überhaupt hatte der diesjährige D-1Lehrgang noch ein weiteres Problem zu
lösen. Die Lehrinhalte der D-Lehrgänge
wurden von der baden-württembergischen Bläserjugend neu überarbeitet
und in diesem Sommer u.a. von der Bläserjugend im Kreis Ludwigsburg als Pilot-Projekt eingeführt. Diese sogenannte
„Mannheimer Bläserschule“ fordert von
den jungen Blasmusik-Zöglingen nach
ersten Einschätzungen der Musiklehrer
schon einiges mehr, da sich der Umfang
des Stoffes gegenüber früheren Lehrbüchern um einiges erhöht hat.
Nahezu gleichgeblieben sind die Inhalte
der praktischen Ausbildung, die von folgenden Lehrkräften vermittelt wurden:
die Kreisverbands-Jugendleiterin Anneliese Tosch, Schwieberdingen, Monika
Heid, Markgröningen, und Daniela Seemann, Vaihingen, versorgten die KlarinettenspielerInnen. Der Saxofonisten
nahmen sich Claudia Witte, Löchgau,
und Britta Mathe, Vaihingen, an. Die
Trompeter und Flügelhornisten wurden
vom Stellvertretenden Kreisverbands-Jugendleiter Roland Haug, Besigheim, und
Andrea Schneider, Gerlingen, unterrichtet. Für die richtigen Flötentöne sorgten
noch Evelyn Haller und Petra Schmidt,
Schwieberdingen, während sich Martin
Klaschka, Markgröningen, und Michael
Zeh, Bissingen, die tiefen Instrumente
vornahmen.
Für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf zeichneten Wolfgang Lutz,
Oßweil, und Bernd Hoffmann, Walheim,
verantwortlich. Auf dem Freizeit-Programm standen neben der Herstellung
von Notenmappen ein Grillabend, ein
Besuch im Freibad und ein Disco-
Nachruf
Abend, den die Jugendlichen in eigener
Regie kreativ veranstalteten.
Ein besonderer Höhepunkt der Lehrgangstage waren die Vorführungen
einer Jonglier-Gruppe unter Eberhard
Nitsche aus Schwieberdingen, wobei
die Lehrgangs-Teilnehmer die beim
lehrgangsrelevanten Thema „Musik und
Bewegung“ erarbeiteten Formen mehr
oder weniger in praktische Übungen
umsetzen konnten, denn die JonglierGruppe bot nicht nur ein Atem beraubendes Jonglage-Programm, sondern
forderte die jungen Leute zum aktiven
Mitmachen auf. „Das war nicht unbedingt mein Fall mit den Tellern oder
dem `teuflischen` Diabolo, aber Spaß
gemacht hat es im musikalischen Alltag
allemal“, urteilte ein sichtlich geschaffter Baritonist.
Die musikalischen Anforderungen waren während der Lehrgangstage nicht
geringer als die außermusikalischen,
denn am Ende jeder Phase stand die
obligatorische Prüfung, die bei erfolgreichem Bestehen zur nächsten Stufe
auf der begonnenen „Karriereleiter“
berechtigt und von den diesjährigen
Lehrgangs-Teilnehmern bei einem Notendurchschnitt von 2,0 ausgezeichnet
gemeistert wurden.
Eine „Prüfung“ der ganz besonderen
Gattung waren dann die beiden Abschluss = konzerte in den Gemeindehallen von Remseck-Hochberg
und Sersheim. Vor „ausverkauftem“
Haus boten die 190 Musiker und Musikerinnen ein kleines Programm der
Extraklasse und zeigten ihren Eltern,
Verwandten und Vereinsfunktionären,
was sie in der kurzen Zeit des D-1Lehrgangs einstudiert hatten. Andrea
Schneider und Martin Klaschka leiteten
abwechselnd ihr überdimensionales
Jugendorchester und boten mit der
„White Eagle Ouverture“, dem „Rock
for ever“ oder auch mit „With Eyes
of Fire“ und dem „Sun Calypso“ ein
wahres Feuerwerk an musikalischen
Leckerbissen. Ergänzt wurden die
Darbietungen der gesamten Orchester
mit registerweisem Spiel in kleinen
Gruppen, das die wahrlich als hervorragend zu bezeichnenden Leistungen der
jugendlichen Bläser und Bläserinnen
abrundete.
-re-
zum Tode von Horst Alber
„Auf einmal bist du
nicht mehr da, und keiner kann‘s verstehen.“
So lauteten die ersten Zeilen eines
Gedichtes, das sich im Frühsommer
in einer Traueranzeige wiederfand.
Die Traueranzeige galt Horst Alber,
unserem ehemaligen Mitglied im
Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit, der Anfang Juli diesen Jahres
völlig unerwartet verstarb.
Horst war eines der ersten Mitglieder des GbÖ. Er hat durch seine
Unterstützung und Mitarbeit einen
wesentlichen Anteil an dessen erfolgreicher Gründung gehabt.
Satz und Druck der ersten KV-Zeitungen entstanden unter seiner
Federführung. Die Nächte, die die
Mitglieder des GbÖ in den Räumen
seine Firma in Pleidelsheim und
Kornwestheim während der Arbeit
an der Zeitung verbracht hatten,
werden lange in Erinnerung bleiben, ebenso wie die traditionelle
Pizza nach getaner Arbeit. Auch für
die Belange des Kreisjugendorchesters hatte er immer ein offenes Ohr.
Für seinen Einsatz sind wir ihm zu
Dank verpflichtet.
Horsts plötzlicher Tod erfüllt uns
mit großer Trauer. Wir werden
sein Andenken in Ehren halten.
Unser Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin und seiner Familie.
(jf)
Leute
teilten sie sich jedoch redlich und bildeten nach den Feststellungen der Mentoren „eine tolle Truppe, mit der es sich
hervorragend arbeiten lässt.“
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Ausgabe 13, November 2006
Musical-Gala am 10. Mai im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg
Eine hervorragende Symbiose der
Ausdruckskraft von Profi-Künstlern
mit dem jugendlichen Engagement
von Amateuren bot das KreisjugendOrchester des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg mit aktuellen
Stars der Musical-Szene. Im ausverkauften Ludwigsburger Forum
spielten die jungen Musiker und
Musikerinnen unter der Leitung von
Stadtmusikdirektor Roland Haug,
Besigheim, zu einer ereignisreichen
Musical-Gala auf.
Kreisjugend-Orchester
Von der Musizierfreude der über 80
Jungen und Mädchen aus den Kreismusikvereinen waren die MusicalStars dermaßen angetan, dass sie
ihnen zwischen den einzelnen Vorträgen immer wieder Szenen-Applaus
spendeten und sie damit zu immer
größeren Leistungen anspornten.
Beifallsstürme des Publikums belohnten die Auftritte aller Agierenden des
Abends.
Schon der gemeinsame Auftakt der
Musical-Stars Kevin Tarte, Kaatje
Dierks, Marc Gremm und Janet Marie
Chvatal mit dem Evergreen „There´s
no business“ aus „Annie get your
gun“ deutete an, welch glanzvoller
Abend zu erwarten war. Das Kreisjugend-Orchester zeigte sich auf
den Punkt höchst konzentriert und
begleitete die Künstler den ganzen
Abend hindurch mit einer feinen
Abstimmung zwischen Gesang und
Orchester. „Für mich war es eine einmalige Erfahrung, mit so einem hoch
motivierten Jugendorchester zusammen aufzutreten“, meinte Kaatje
Dierks in lobenden Worten.
Kevin Tartes angereister Fanclub
machte dessen Auftritte nahezu zu
einem Heimspiel, und getragen von
den Wogen der Sympathie lief er bei
seinen Auftritten zur Bestform auf.
Vielen ist Tarte als „Graf Krolock“ aus
dem „Tanz der Vampire“ bekannt,
aus dem er „Die unstillbare Gier“
solistisch vorstellte. Daneben bewies
er mit „Granada“, „Anthem“ aus
dem Musical „Chess“ oder dem Song
„Why God Why“ aus „Miss Saigon“
die Bandbreite seiner stimmlichen
Fähigkeiten.
Der überwältigende Applaus steigerte sich im Laufe des Abends
zu einem wahren Orkan und trieb
die Stargäste des Abends, die aus
den aktuellen Musicaldarbietungen
Deutschlands kommen, zu Höchstleistungen. Kaatje Dierks gastiert
derzeit bei „Mamma Mia“ in Stuttgart
und interpretierte eindrucksvoll Mozarts „Gold von den Sternen“, den
„Milord“ oder „Je ne regrette rien“
der unvergesslichen Edith Piaf.
Zwischen den Gesangsblöcken, die
das Kreisjugend-Orchester fein nuanciert begleitete, zeigten die jugendlichen Bläser und Bläserinnen im
Alter von 14 bis 21 Jahren mit Ausschnitten aus den Musicals „Starlight
Express“, „Phantom der Oper“ oder
„42nd Street“ die klanglichen Facetten dieses überdurchschnittlich gut
besetzten Jugendblasorchesters. Ein
gefühlvoller Einstieg in den zweiten
Teil des dreistündigen Konzertabends
gelang ihnen unter der prägnanten
Stabführung von Roland Haug mit
Steven Reinekes „Fate of the Gods“,
bei dem die jugendlichen Bläser und
Bläserinnen alle Register ihres musikalischen Könnens zogen.
Janet Marie Chvatal ist dem sachkundigen Publikum als „Sissi“ aus
dem Musical „Ludwig2“ bekannt, das
zur Zeit noch in Füssen läuft, und
glänzte im Ludwigsburger Forum als
„Evita Peron“ mit „Don´t cry for me,
Argentina“. Daneben bestach sie auf
ausdrucksvolle und zugleich sanfte
Art und Weise mit dem Song „Ich
gehör´ nur mir“ aus „Elisabeth“ und
„Rosenkavaliere“ aus „Ludwig2“.
Mit seiner markant-sonoren Bassstimme überzeugte Marc Gremm,
der ebenfalls bei „Ludwig2“ singt und
daraus „Geliebte Berge“ vortrug. In
dramatisch-inspiriativem Touch gab
er noch Ausschnitte aus „Les Misérables“ und „Die Schöne und das
Biest“ zum Besten.
Alles in allem war es ein überaus
gelungener Konzertabend, den Tina
Albert galant begleitete, und der
allen Beteiligten sichtlichen Spaß
bereitete, was das Publikum durch
seine „Forderungen“ nach mehreren
Zugaben eindrucksvoll unterstrich
und mit nicht enden wollenden
„Standing Ovations“ belohnte.
-re-
Beim Musical-Gala im Forum stellte das Kreisjugend-Orchester erneut seine Vielseitigkeit unter Beweis.
Foto: Greiner
11
Ausgabe 13, November 2006
Strümpfelbrunn:
Kommen wir nun zu etwas ganz anderem...
Ein Tag in Strümpfelbrunn
– ein Erlebnisbericht –
Alljährlich, immer um Ostern (davor und auch danach), während
der Sommerferien und manchmal auch im Herbst, zieht es
eine Gruppe Jugendlicher in den
Odenwald. Etwas außerhalb des
Dorfes Strümpfelbrunn schlagen
sie ihr Lager (auch genannt:
Schullandheim des Landkreises
Ludwigsburg) auf. Dort versuchen
nervenstarke Blasmusikfachkräfte
einer Horde Nachwuchsmusiker,
so im Schnitt etwa 100 an der
Zahl, die Geheimnisse der Blasmusik in Theorie und Praxis nahezubringen. Das Ergebnid dieser
Bemühungen kann man bei einem Konzert nach der Rückkehr
erleben. Vom unhörbaren Rest
wollen wir hier erzählen.
„Masterplan“
Die Morgentoilette dauert bei den
Mädels dann zwar etwas länger als bei den Jungs. Dennoch
blibt vor dem Frühstück immer
noch genügend Zeit, das eigene
Zimmer und den nötigen Etagendienst mt Feuereifer zu erledigen.
Das Frühstück kann mit seinem
reichhaltigen Buffet problemlos
dem Vergleich mit einem 3-Sterne Hotel standhalten. Gekommen
ist nun der Zeitpunkt den lernwilligen Nachwuchsmusikern den
Tagesablauf bekannt zu geben.
Innerhalb von Sekunden herrscht
im Speisesaal gespenstische Stille, und man kann im Flüsterton
die Informationshungrigen mit
Informationen füttern.
Egal ob Theorie, Praxisunterricht
oder Orchesterprobe: Die Lehrgangsteilnehmer sind meistens
schon eine Viertelstunde zu
Stubendienst I_
Aus Theorievund Praxis
Der beliebteste Mensch im Schullandheim ist derjenige, der allmorgendlich die Teilnehmer aus
ihren Träumen, sprich wecken,
reißen darf. Da bekommt man
durchaus Bemerkungen wie: „Oh,
schön dass Sie uns schon wecken“ oder „ Morgen können Sie
aber schon früher kommen“.
12
Ausgabe 13, November 2006
früh vor Ort. Es werden Stühle
und Tische zurechtgerückt, Die
Unterrichtsräume gelüftet und
dem Dirigent die Noten und der
Taktstock an den richtigen Platz
gelegt.
Aus Theorievund Praxis
Um 12 Uhr darf dann der Küchendienst für alle hungrigen
Kolleginnen und Kollegen den
Mittagstisch decken. Durch die
perfekte Anleitung von Frau
Ammerbacher (Chefin im Schullandheim) und ihrem Team stellt
auch dieser notwendige Programmpunkt kein Problem dar.
Kulinarische Sonderlösungen für
Vegetarier, Diabetiker usw. stellen kein Problem dar. Extreme
Begeisterung bricht dann beim
Küchendienst aus, wenn er die
Reste dieser Essenschlachten
entfernen darf. Man glaubt gar
nicht, welche Skulpturen sich aus
einem Stück Torte, Kartoffelsalat
und Ketchup formen lassen.
Um 14.00 Uhr wollen dann alle
wieder zeigen, weshalb sie nach
Strümpfelbrunn gefahren sind. Es
wird wieder gebüffelt, gepaukt,
geblasen und getrommelt. Sämtliche Räume des Schullandheims
sind belegt: Vom geräumigen
Pavillon für die Schlagzeuger bis
zum idyllischen Pavillon für die
Trompeter, für jedes Register
wird eine Nische gefunden. Wenn
dann im Stundenplan: „Programm
nach Ansage“ steht, dann verbergen sich so nichtmusikalische
Aktivitäten wie Notenmappen
basteln, Rote Wurst grillen &
Stockbrot backen oder ein Ausflug in die örtliche Einkaufsmeile
dahinter.
Meist ist nicht das Wetter, die
Unterkunft oder das Essen, sondern die Bettruhe das heißeste
Thema. Über sie wird diskutiert,
gefeilscht, gestritten, oder einfach ignoriert. 22.30 Zhr ist halt
nicht gleich 22.30 Uhr. Da kann
man schon mal das Zahlenlesen
vergessen. Die Ziffern auf der
Uhr oder die Zimmernummern
sind dann ganz verschwommen
und nur ganz schwer zu lesen.
Plötzlich ist ein Teil des Schlafanzuges oder die Zahnbürste verlegt. Selbstverständlich kann man
Küchendienst: Also, wir tragen die Verantwortung, und du den Rest!
Auch die Leer..., verzeihung, auch die Lehrkräfte können noch was dazulernen.
Stubendienst II
13
Ausgabe 13, November 2006
so nicht ins Bett. Die Düfte, die man
beim allabendlichen Schäfchenzählen erleben darf sind unbeschreiblich. Man muss sie erlebt haben.
Es riecht nach frisch gewaschenen
Haaren mit einer Prise Parfüm. Allerdings nur in den oberen Etagen.
Je weiter man in die unteren Etagen
kommt, desto dicker wird die Luft.
Vermutlich alles schwer entflammbar und nur durch aktives Duschen
und Zwangsöffnung der Fenster
in den Griff zu bekommen. Ob die
Sonderwünsche werden in der Küche
prompt erledigt.
Bewohner der unteren Etagen Mädchen oder Jungs sind wird hier aber
nicht verraten.
Ein kleiner nichtmusikalischer nützlicher Nebeneffekt dieser Lehrgänge ist die häusliche Erziehung der
Kinder: Gemeinsam begonnene
Mahlzeiten, Etagen- odr Küchendienste oder Müll entsorgen. Alles
kein Problem. Liebe Eltern, bitte
wundern Sie sich nicht, wenn Ihre
Kinder nach so einem Lehrgang
nach Geschirrtüchern oder dem
Staubsauger fragen. Hier wird der
Anfang gemacht, geben Sie dem
Nachwuchs eine Chance.
(red.)
Hmh, wie war das jetzt wieder...
Aus Theorievund Praxis
Tischkunstwerke!
14
Ausgabe 13, November 2006
Kleine Instrumentenkunde (Teil 3)
Quelle: Wikipedia
Die freie Enzyklopädie
Blasinstrumente
Blasinstrumente sind zu denAerophonen gehörige Musikinstrumente,
bei denen ein Spieler durch seinen
Atem mit einem Mundstück die Luft
innerhalb von Röhren zum Schwingen
bringt. Im weiteren Sinne werden auch
Aerophone, bei denen der Luftstrom
mit einem Luftsack oder Blasebalg
erzeugt wird, zu den Blasinstrumenten
gezählt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die
Vielfalt der vorhandenen Blasinstrumente in Gruppen einzuordnen:
Traditionelle Klassifikation
Aus Theorievund Praxis
Die gebräuchlichste, historisch gewachsene, aber nicht ganz von inneren
Widersprüchen freie Einteilung der
Blasinstrumente in Holz-, Blechblasinstrumente und Durchschlagzungeninstrumente erfolgt hauptsächlich nach
der Art der Tonerzeugung.
Blechblasinstrumente musizieren in
der Regel mit Hilfe einer ungeteilten,
schwingenden Luftsäule, das heißt,
der gesamte Luftstrahl durchläuft das
Instrument bis zur Schallöffnung. Der
Ton wird mit den Lippen erzeugt. Bei
Holzbläsern wird die Luftsäule geteilt,
also an verschiedenen Stellen Luft
vorher abgeleitet. Der Ton entsteht im
Instrumentenmundstück.
Die Mundstücke von Holzblasinstrumenten entsprechen Bauformen, die
früher ausschließlich an hölzernen
Instrumenten verwendet wurden
(Rohrblatt, Kernspalte). Deshalb gehören auch Querflöten mit Metallkorpus
und Saxophone zu den Holzblasinstrumenten. Dem gegenüber gehören
z.B. die Alphörner oder die, kaum
noch gebräuchliche, Ophikleide zu den
Blechblasinstrumenten, obwohl ihr Korpus aus Holz besteht, da sie mit einem
Kesselmundstück angeblasen werden.
Die Schwingungserzeugung erfolgt
also ausschliesslich mit den Lippen. Die
Mundstücke der Blechblasinstrumente
sind üblicherweise aus versilbertem
oder vergoldetem Messing oder aus
Neusilber. Daneben gibt es auch solche
aus Plexiglas oder Kunststoff (Vorteile
beim Spielen bei kühler Witterung).
Mit Ausnahme der Durchschlagzungeninstrumente gilt: Die Rohrlänge beeinflusst die Tonhöhe, da eine längere
Luftsäule einen tieferen Ton bewirkt.
Die Rohrform und das Material beeinflussen den Klang bzw. die Klangfarbe.
Holzblasinstrumente
Die Holzblasinstrumente lassen sich
unterteilen in die Flöteninstrumente
(mit Anblaskante) und die Instrumente
mit einem oder zwei schwingenden
Rohrblättern. Eine vollständige Liste
bietet die Kategorie: Holzblasinstrument,
- Flöteninstrumente
Die ältesten Instrumente mit Anblaskante, wahrscheinlich die ältesten
Blasinstrumente überhaupt, sind jene
in der Art der Blockflöte. Auch die Panflöte lässt sich weit in die Vorzeit zurückverfolgen. Die Flöte des Alten Testaments heißt Chalil. Aus der Schwegelpfeife des Mittelalters entstand die
Traversflöte, die sich zur Querflöte und
ihren Unterarten (Piccoloflöte, Altflöte)
weiterentwickelte.
- Rohrblattinstrumente
Die ältesten Vertreter dieser Art sind
die primitiven Doppelrohrblattinstrumente in Ägypten und Griechenland
(Aulos), Vertreter sind Schalmei,
Rankett und Pommer. Im modernen
Orchester findet man Oboen (Oboe
d‘amore, Heckelphon, Englischhorn)
und Fagotte (Kontrafagott). Aber auch
im Dudelsack und anderen Instrumenten mit Windkapsel (wie der Zurna)
stecken Doppelrohrblätter.
Aus dem Chalumeau mit einfachem
Rohrblatt entwickelte sich die Klarinette (und ihre Unterarten Bassklarinette
und Bassetthorn). Auch das Saxophon
gehört zu den Holzbläsern, weil es ein
der Klarinette ähnliches Mundstück
hat.
Blechblasinstrumente
Die ersten Blechblasinstrumente
(nach heutiger Anschauung) waren
zwar sicherlich aus Hornsubstanz
(Kuh-, Stier- oder Widderhorn), ihre
handwerklichen Nachbauten aber aus
Blech. Die heutige Materialverwendung
spielt für die Einteilung keine Rolle.
Auch die Blechblasinstrumente können
in zwei Familien gegliedert werden,
die Unterscheidung erfolgt nach der
verwendeten Mensur: Ist diese zum
größeren Teil konisch, spricht man von
Instrumenten der Hornfamilie, wenn
die zylindrische Bauweise überwiegt,
von Trompeteninstrumenten. Auch hier
findet sich unter Kategorie:Blechblasinstrument eine vollständige Liste.
- Horninstrumente
Die ältesten Naturhörner waren Tierhörner, der Olifant aus Elfenbein, das
Alphorn und die Bronze-Luren. Aus
Holz wurden Zink (Musik) und Serpent
hergestellt, mit großer Fertigkeit aus
Blech (Messing) gebaut wurden später
Jagdhorn und Posthorn. Das Kornett
wurde noch vor dem modernen Horn
(Instrument) mit Ventilen ausgestattet. Der große Bruder des Ventilhorns
ist die Wagnertuba. Eine vollständige
Unterfamilie der Horninstrumente mit
Vertretern in allen Lagen sind die Bügelhörner, zu denen auch Flügelhorn,
Tenorhorn, Bariton, Helikon, Sousaphon und Tuba zählen
- Trompeteninstrumente
Aus den Naturtrompeten, die für Fanfaren und militärische Signale benutzt
wurden, entwickelte sich die verfeinerte Barocktrompete und später die moderne Trompete. Die tiefen Vertreter
dieser Familie sind die Posaunen (Ventilposaunen oder Zugposaune)
15
Ausgabe 13, November 2006
Das Saxophon
Straßenmusikant mit einer Mundorgel
Durchschlagzungeninstrumente, bei
denen der Ton durch frei schwingende Metallzungen erzeugt wird,
werden normalerweise mit Windwerk betrieben, es gibt aber auch
Varianten, die direkt mit dem Mund
angeblasen werden: Dazu zählt die
Melodika und die moderne Schalmei
(Martinstrompete). Eines der wichtigsten Instrumente in der klassischen
chinesischen Musik ist die Mundorgel
Sheng, ein ähnliches Instrument wird
in Japan Sho genannt
Geschichte
Zu den Blasinstrumenten zählt genaugenommen nicht die Mundharmonika,
da sie nicht durch blasen, sondern
Atmen, d.h. mit Ein- und Ausatmung
gespielt wird, im Gegensatz zu den
Blasinstrumenten, die durch Blasen,
d.h. Aus- oder evtl. auch ZirkularAtmung gespielt werden. Auch die
Handzuginstrumente fallen aus der
strengen Definition von Blasinstrument heraus, da sie die Töne beim
Lufteinsaugen und beim Luftabgeben
erzeugen. Harmonium und Orgel
hingegen können im weitesten Sinne
auch wie Blasinstrumente betrachtet
werden, da deren Blasebälge tatsächlich nur Luft ins Instrument hineinblasen.
Klassifikation nach
Tonerzeugung
Eine andere Einteilung der Blasinstrumente verzichtet auf den Materialaspekt und betrachtet allein die Art des
tonerzeugenden Elements, also meistens des Instrumentenmundstücks:
- Luftblatt- oder Labialinstrumente
(mit Anblaskante): Flöten
- Instrumente mit einfachem
(aufschlagendem) Rohrblatt:
Klarinetten, Saxophone
- Instrumente mit doppeltem
(gegenschlagendem) Rohrblatt:
Schalmeien inkl. Oboe, Fagott,
Sarrusophon etc.
- Instrumente mit Trichter-,
Becher,- oder Kesselmundstück,
bei denen die Lippen des Spielers
die Schwingung erzeugen:
Blechblasinstrumente
- Instrumente mit durchschlagenden Zungen
Das Saxophon wurde von dem Belgier
Adolphe Sax im Jahre 1840 erfunden
und schließlich am 28. Juni 1846 in
Frankreich patentiert. Es ist ein Blasinstrument und gehört zur Familie der
Holzblasinstrumente. Im Patentantrag
begründet Sax seine Erfindung mit dem
Fehlen gut klingender Holzblasinstrumente der tiefen Lage. Ursprünglich
für den Einsatz im Sinfonieorchester
gedacht, fand es aber zunächst Anwendung in Marsch- und Militärkapellen,
da zeitgenössische Komponisten das
neue Instrument zunächst weitgehend
ignorierten.
Erst mit dem Aufkommen des Jazz begann der eigentliche Siegeszug dieses
Instruments mit seinem sehr variablen
Klang und einem großen dynamischen
Umfang. Inzwischen ist es bei Konzertund Tanzmusik eines der beliebtesten
Soloinstrumente, und viele bekannte
Solisten haben ihre eigenen Bands oder
Combos gegründet.
Das Saxophon wird zwar aus Metall
gebaut, so dass es wie ein Blechblasinstrument aussieht, da aber bei der
Tonerzeugung die Luftsäule durch das
Rohrblattmundstück (wie bei einer Klarinette) geteilt wird, spricht man von
einem Holzblasinstrument. Das Rohrblatt besteht aus dem bambusähnlichen
Arundo Donax.
Das Saxophon ist in 4 Einzelteile zerlegbar:
1. das Rohrblatt
2. das Mundstück mit der Blattschraube
3. den Bogen
4. den Korpus
Zum Spielen wird das Instrument meist
mittels eines Tragriemens (Halsgurt)
um den Hals des Spielers gehängt,
insbesondere für größere Ausführungen wie das Bariton-Saxophon gibt es
jedoch auch Rücken- oder Schultergurte. Sopran und Sopranino in gerader
Bauform werden oft ohne Trageriemen
gespielt.
Die Ähnlichkeit von Saxophon und Klarinette wird oft betont. Das Saxophon
überbläst jedoch nicht wie die Klarinette in die Duodezime, sondern wie die
Querflöte oder Oboe in die Oktave. Dies
entsteht durch den konischen Zuschnitt
des Instrumentes (eng am Mundstück
und sehr weit am Schallbecher). Grifftechnisch ist das Instrument mit der
modernen Querflöte verwandt. Die
Griffe entsprechen auch denen einer
B-Klarinette mit Boehmsystem von den
Tönen d²-h³.
Das Saxophon wird in acht Dimensionen gebaut: Saxophone aigu in es‘,
Sopraninosaxophon, nicht zu verwechseln mit der Sonderbauform des Soprillo (s.u.), Sopran- (in Bb oder C), Alt- (in
Es oder F), Tenor- (in Bb oder C ->
Melody-Saxophon), Bariton- (in Es oder
F), Bass- (in Bb oder C) und sehr selten
Kontrabasssaxophon (in Eb). Vereinzelt
gibt es sogar spielbare Subkontrabasssaxophone in Bb (diese haben eine
Länge der Schallröhre von 4,30m).
Seit Anfang dieses Jahrtausends gibt es
sogar ein noch kleineres Saxophon als
das Sopranino: Das Soprillo in Bb-Stimmung, in gerader Bauform mit Applikatur bis zum hohen es, bei normalem
Fingersatz. Eine Besonderheit ist die
obere Oktavklappe, die im Mundstück
eingebaut ist. Die Schallröhre des Soprillos hat eine Länge von 30cm.
Weiterhin gibt es etwa seit der gleichen
Zeit auch sehr gut spielbare Kontrabass- und Subkontrabassaxophone.
Ihre Bauform weicht etwas von der
klassischen Form ab: Das Hauptrohr ist
nochmals verschlungen. Dadurch werden diese Instrumente sehr kompakt:
Das Kontrabassaxophon ist nicht im
Gehen spielbar. Das Subkontrabassaxophon in Bb dieser von ihrem Erfinder
Benedikt Eppelsheim „Tubax“ genannten Bauform wird im Ständer gespielt.
Beide zeichnen sich dank ihrer engen
Mensurierung durch einen geringen
Luftverbrauch aus. Die Intonation dieser Instrumente ist als hervorragend zu
bezeichnen.
Die C- und F-Varianten, die von Sax für
den Einsatz in sinfonischen Orchestern
konzipiert waren, werden heute praktisch nicht mehr hergestellt und hatten
nie die Bedeutung, die sie nach ihrem
Erfinder hätten haben sollen. Einzig das
C-Melody Saxophon, in der Baugröße
zwischen Alt- und Tenorsaxophon angesiedelt, wurde bis in die 50-er Jahre
des 20. Jahrhunderts gebaut und verwendet.
Aus Theorievund Praxis
- Durchschlagzungeninstrumente
16
Ausgabe 13, November 2006
Die Beweglichkeit und Vielseitigkeit
des Saxophones führte zu zahlreichen
Experimenten. Das Conn-O-Sax (um
1928) wurde in einer geraden Form
mit einem bauchigen Schallstück gebaut. Die gerade Form des Saxophones
verleiht dem Saxophon einen Oboenartigen Klang. Beim Conn-O-Sax wird
durch das Kugel-artige Schallstück der
nasale Klang eines Doppelrohr-Instrumentes (Oboe, Englischhorn oder Fagott) erreicht. Die Stimmung dieses Instrumentes ist gleich der Stimmung des
Englischhorns, nämlich F, liegt dadurch
zwischen Alt- und Tenorsaxophon und
entspricht den Ambitionen Saxs ein
Symphonieorchester-taugliches Instrument zu generieren. Obwohl die
Vorteile gegenüber einem Englischhorn
überwiegen, hat sich das Instrument
nicht durchgesetzt.
Aus Theorievund Praxis
Eine andere Entwicklung des Saxophons war, dass man versuchte das
Saxophon aus Holz zu bauen, um einen
noch hölzernen Klang zu erzielen. Diese Formen sind kaum bekannt, weil sie
instrumentenbaulich sehr schwer herzustellen sind, der Klarinette zu ähnlich
sind und starke Stimmungsprobleme
aufweisen. Das Holz-Saxophon ist dem
ungarischen Tarogato sehr ähnlich.
Auch in Bezug auf die Technik zur
Abdeckung der Tonlöcher wurden verschiedentlich neue Ansätze verfolgt.
Der Regelfall ist auch heute noch die
Verwendung hohler Metallklappen, die
innen mit einem mit Leder überzogenen Filzpolster ausgefüllt sind. Das Material dieser Polster wurde im Zuge der
technischen Entwicklung auch durch
moderne Kunststoffmaterialien (Codera, TopTone oder Jim Schmidt (USA))
ersetzt, die gepolsterte Klappe ist
jedoch bis heute Standard. Zur Verbesserung des Resonanzverhaltens werden
bei den größeren Klappen verschiedene
Auflagen aus Metall oder Kunststoff
(sog. Resonatoren) verwendet, die auf
das Polster aufgeklebt oder aufgenietet
sein können.
Eine absolute Ausnahme stellt ein vorübergehend in der Zeit von 1938-1941
von Selmer USA produziertes Saxophon
dar: In Zusammenarbeit mit dem damals renommierten US-amerikanischen
Hersteller Buescher wurde ein Saxophon ohne Klappenpolster („Padless“)
entwickelt, bei dem die Dichtung der
Tonlöcher durch einen Lederring am
Tonloch selbst und die Verwendung absolut plangeschliffener Messingklappen
erzielt wurde. Obwohl das Resonanzverhalten und die Ansprache des Modells als sehr gut beschrieben wurden,
waren die dünnen Dichtungsringe auf
die Dauer zu anfällig und das System
verschwand wieder vom Markt.
Am häufigsten in Gebrauch sind Altund Tenorsaxophon, gefolgt von Sopran und Bariton, während die Varianten
in den extremen Lagen manchmal
solistisch oder zur Bereicherung der
Klangfarben in größeren Ensembles
eingesetzt werden.
Spieltechnik
Um auf dem Saxophon, wie übrigens
auf jedem Einzelrohrblattinstrument,
Töne und Melodien zu produzieren,
kommt es auf die richtige Koordination
von Anblas- und Fingertechnik an. Der
richtige Grad an Lockerheit ist ebenso
wichtig wie eine Grundspannung, die
einem einerseits eine gute Atemstütze,
andererseits schnelle (Re)aktionszeiten
ermöglicht.
Besetzungen
Ein Saxophonsatz ist meistens aus 2
Alt-Saxophonen, 2 Tenor-Saxophonen
und einem Bariton-Saxophon zusammengesetzt. Diese Besetzung gilt vor
allem in Zusammenhang mit einer BigBand. Das 1. Alt-Saxophon spielt dabei
eine sehr wichtige Rolle, denn es sollte
möglichst laut und führend gespielt
werden. Auch in Musikkapellen kann
diese Besetzung vorkommen, doch
auch weniger ist möglich.
Blasorchester
Die längste Tradition hat das Saxophon
in den Blasorchestern. Schon ein Jahr
vor der Patentierung verwendete die
französische Militärmusik zwei Saxophone. In Blasorchestern hat das
Saxophon eine wichtige klangliche
Bedeutung. Es verbindet das Holz-Register Holzblasinstrumente mit dem
Blech-Register Blechblasinstrumente.
Einerseits hat das Saxophon die Beweglichkeit eines Holzblasinstrumentes,
anderereseits steht es der Lautstärke
eines Blechblasinstrumentes kaum
nach. 1844 prophezeite Berlioz dem
Saxophon durch seine Eigenschaften
eine große Zukunft.
Klassische Musik
In der klassischen Musik wird das Saxophon vor allem als Soloinstrument,
in Saxophonformationen und in Kammermusikbesetzungen verwendet.
Im Sinfonieorchester findet man es
seltener, wird aber in der Regel von
einem der Klarinettisten als Nebeninstrument verlangt.
Saxophon Solo
Besonders in der Neuen Musik wird
das Saxophon als Soloinstrument
verwendet. Die Komponisten betonen
in ihren Kompositionen dabei besonders die Klangmöglichkeiten und die
technische Aspekte des Saxophons.
Einige der Komponisten, die Werke
für Saxophonsolo geschrieben haben, sind: Paul Bonneau, Pierre-Max
Dubois, Jean Francaix, Alexander
Konstantinowitsch Glasunow, Jacques
Ibert, Christian Lauba, Jean-Marie
Londeix, Ryo Noda, Guido Rennert
oder Fuminori Tanada. In jüngerer
Zeit wird das Saxophon solistisch
auch mit der Zirkularatemtechnik
gespielt.
Saxophon in Kammermusikbesetzung
In der Kammermusikbesetzung wird
das Saxophon in Kombination mit
anderen Soloinstrumenten verwendet. Einige der Kombinationen, die in
Kompositionen Verwendung finden,
kombinieren das Saxophon unter
anderem mit Gesang, Geige, Flöte,
Klarinette, Oboe, Fagott, Trompete,
Posaune oder Schlagzeug.
Besonders häufig wird das Saxophon
als Hauptinstrument mit Begleitung
verwendet. Verbreitet sind hier insbesondere die Kombination von Saxophon und Klavier, aber auch Stücke
in Begleitung von Orgel, Akkordeon,
Harfe und Gitarre existieren.
Saxophonformationen
Die Formationen, in denen das Saxophon in der klassischen Musik
verwendet werden, sind an die Formationen der Streichinstrumente
angelehnt. Insbesondere wird das
Saxophon im Saxophonquartett und
im Saxophonensemble, das aus 12
Saxophonen besteht, verwendet.
17
Ausgabe 13, November 2006
Das Saxophonquartett besteht
aus Bariton-, Tenor-, Alt-, und
Sopransaxophon.Die Besetzung des
Saxophonensembles variiert je nach
Ensembleleiter und Kompositionen.
Die Standardzusammensetzung des
Saxophonensembles, die Jean-Marie
Londeix eingeführt hat, besteht aus
einem Bass-, zwei Bariton-, drei Tenor-,
drei Alt-, zwei Sopran- und einem Sopraninosaxophon. Andere Saxophonensemble, wie zum Beispiel das Raschèr
Saxophonorchester, verändern je nach
Komposition die Zusammenstellung
der Instrumente. Auch hier werden die
sechs gängigen Saxophonarten verwendet.
Der Jazz ist „saxophonisiert“. Es gab
und gibt kaum ein Jazzensemble, in
dem das Saxophon nicht zumindest
eine wichtige Solistenrolle ausfüllen
würde. Am häufigsten findet man Quartettbesetzungen, also Rhythmusgruppe plus Saxophon. Davon abgeleitet
muss man die Triobesetzungen sehen,
bei denen das Harmonieinstrument,
also Gitarre oder Piano weggelassen
werden. Reine Saxophonbesetzungen
sind seltener, nehmen aber in der
modernen ernsthaften Musik und in
Grenzgebieten des Jazz aufgrund der
fast unbegrenzten Klangmöglichkeiten
eine interessante Rolle ein. Wichtig
sind Saxophone auch in einer Big Band,
hier sind sie meist wie folgt besetzt:
Erstes und zweites Altsaxophon, erstes
und zweites Tenorsaxophon sowie ein
Baritonsaxophon. Um im Jazz eine individuelle Klangfarbe erzielen zu können,
ist neben dem eigentlichen Instrument
die Wahl des Equipments, also der
Zubehörausstattung, entscheidend.
Nicht nur das Material des Mundstückes
(meist Metall oder Ebonit) und dessen
Form, sondern auch die Bauart der Ligatur beeinflussen die Klangfarbe. Hierbei ist es nicht selten, dass Mundstücke
nachträglich in der Form angepasst
(„getuned“) werden.
Popularmusik
Ein „röhrendes“ Saxophon spielte
eine tragende Rolle im klassischen
Rock‘n‘Roll, namentlich im Twist. In der
Rockmusik der 1980er Jahre war das
Saxophon als Soloinstrument ebenfalls
besonders populär und ein regelrechtes
Modeinstrument.
Das Saxophon ist eine Kreuzung zwischen Klarinette, Tuba und einem
Kanarienvogel und klingt immer, als wenn einer gern möchte und nicht
kann. Es ist ein Zwitter und eine peinliche Angelegenheit im Orchester,
das durch Nebelhörner und Gießkannen leicht ersetzt werden kann.
Saxophonisten sind die absoluten Erotiker.
Aus Theorievund Praxis
Jazz
18
Ausgabe 13, November 2006
Thema: Datenschutz im Verein
Zum Thema:
Datenschutz im Verein
Herausgegeben von den Landesbeauftragten für den Datenschutz der
Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und
Schleswig-Holstein (Stand Februar
2002).
Will ein Verein personenbezogene
Daten unter Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen verarbeiten, nutzen
oder dafür erheben oder die Daten
in oder aus nicht-automatisierten
Dateien verarbeiten, nutzen oder
dafür erheben, ist dies nur zulässig,
wenn eine Vorschrift des Bundesdatenschutzgesetzes (letzte Änderung
3. Dezember 2001 BGBl. I S. 3.306)
oder eine sonstige Rechtsvorschrift
dies erlaubt oder soweit der Betroffene (Vereinsmitglied, dessen Daten
genutzt werden sollen) eingewilligt
hat.
Wann dürfen welche Daten
verarbeitet werden?
Aus Theorievund Praxis
Für eigene Zwecke des Vereins
kann der Verein personenbezogene
Daten verarbeiten, wenn dies dem
Vereinszweck oder einem Vertragsverhältnis mit den jeweils betroffenen
Personen entspricht. Darüber hinaus
ist ihm die Verarbeitung personenbezogener Daten dann erlaubt, wenn
sie zur Wahrung eines berechtigten
Interesses des Vereins erforderlich
ist oder wenn es sich um allgemein
zugängliche Daten handelt und kein
Grund zu der Annahme besteht,
dass die Betroffenen über-wiegende
schutzwürdige Interessen am Ausschluss der Verarbeitung oder Nutzung haben.
Für fremde Zwecke
darf ein Verein personenbezogene
Daten übermitteln oder nutzen, soweit dies zur Wahrung berechtigter
Interessen eines Dritten oder zur Abwehr von Gefahren für die staatliche
und öffentliche Sicherheit sowie zur
Verfolgung von Straftaten erforderlich
ist. Für Zwecke der Werbung oder
der Markt- und Meinungsforschung
können die in § 28 Abs. 3 Nr. 3 BDSG
aufgeführten Daten (z. B. Zugehörigkeit zu einer Personengruppe, wie
etwa Mitglied eines Sportvereins,
Name, Anschrift, Geburtsjahr) listenmäßig übermittelt werden. In allen
diesen Fällen ist die Übermittlung
oder Nutzung der Daten nur zulässig,
wenn bei pauschaler Abwägung kein
Grund zu der Annahme besteht, dass
schutzwürdige Interessen der betroffenen Personen entgegenstehen.
Wenn die Verarbeitung oder Nutzung
personen-bezogener Daten nicht auf
eine der vorstehenden Regelungen
gestützt werden kann, ist sie nur
zulässig, wenn der Betroffene eingewilligt hat. Die Einwilligung ist datenschutzrechtlich nur wirksam, wenn
der Betroffene zuvor ausreichend klar
darüber informiert worden ist, welche
Daten für welchen Zweck vom Verein
gespeichert und genutzt werden bzw.
an wen sie ggf. übermittelt werden
sollen, so dass er die Folgen seiner
Einwilligung auf der Grundlage dieser
Information konkret abschätzen kann.
Die Einwilligung bedarf regelmäßig
der Schriftform. Die Betroffenen sind
darüber aufzuklären, dass sie ihre
Einwilligung jederzeit widerrufen können.
Wann dürfen Mitgliederdaten
übermittelt werden?
Übermittlung von Mitgliederdaten an
andere Vereinsmitglieder
Wenn Mitglieder im Einzelfall den Verein um Auskunft über Daten anderer
Mitglieder ersuchen (etwa um eine
Bekanntschaft zu pflegen), beurteilt
sich die Zulässigkeit der Datenübermittlung danach, ob das auskunftsersuchende Vereinsmitglied ein berechtigtes Interesse an der Kenntnis der
Daten hat und ob bei pauschaler Abwägung keine schutzwürdigen Interessen der betroffenen Mitglieder der
Datenübermittlung entgegenstehen.
Dabei kommt es auf die Umstände
des konkreten Falles an.
Herausgabe von Mitgliederlisten/
Mitgliederverzeichnissen an Vereinsmitglieder
Besteht bei Vereinen vom Vereins-
zweck her eine persönliche Verbundenheit und kennen sich die
Mitglieder gegenseitig oder stellt
die Pflege des persönlichen oder
geschäftlichen Kontakts der Mitglieder einen wichtigen Bestandteil des
Vereinszwecks dar, ist die Herausgabe einer Mitgliederliste zulässig. Bei
anderen Vereinen, bei denen diese
Voraussetzungen nicht vorliegen,
aber dennoch der Verein oder die
meisten Vereinsmitglieder ein Interesse an der Herausgabe einer Mitgliederliste haben, ist dieses Interesse mit etwaigen entgegenstehenden
Interessen anderer Vereinsmitglieder
abzuwägen. Für die Wahrnehmung
satzungsmäßiger Mitgliederrechte
ist die Offenbarung von Mitgliederdaten für diesen Zweck wegen der
Pflicht des Vereins, die Ausübung
satzungsmäßiger Minderheitsrechte
zu ermöglichen, regelmäßig im Vereinsinteresse erforderlich. Wenn der
Verein nicht generell eine Mitgliederliste oder ein Mitgliederverzeichnis
herausgibt, kann es erforderlich sein,
dass er Mitgliedern beispielsweise
durch Einsicht in seine Unterlagen
ermöglicht, eine ausreichende Anzahl anderer Mitglieder für die Unterstützung eines solchen Minderheitsantrags zu erreichen.
Mitteilung von Mitgliederdaten in
Aushängen und Vereinspublikationen
In vielen Vereinen ist es üblich, personenbezogene Informationen am
Schwarzen Brett auszuhängen oder
in Vereinsblättern bekanntzugeben.
Der Vereinsvorstand darf grundsätzlich nicht ohne Einwilligung seiner
Mitglieder Adressen am Schwarzen
Brett aushängen, wenn die Kenntnisnahme durch Vereinsfremde erfolgen
kann.
Dürfen Mitgliederdaten an
Empfänger außerhalb des
Vereins übermittelt werden?
Übermittlung von Mitgliederdaten an
Dachorganisationen und vereinsnahe
Organisationen
Ist ein Verein verpflichtet, die Daten
seiner Mitglieder regelmäßig einer
Dachorganisation - beispielsweise
einem Bundes- oder Landesverband
- zu übermitteln, sollte dies in der
Vereinssatzung geregelt werden.
19
Ausgabe 13, November 2006
Nicht selten verlangen Sponsoren als
Gegenleistung für ihre Unterstützung
die Weitergabe von Mitgliederdaten,
die dann zu Werbezwecken eingesetzt
werden. Das ist vom Vereinszweck
nicht gedeckt. Bei einer Mitgliedschaft
in einem Verein handelt es sich um
ein personenrechtliches Rechtsverhältnis, aus dem sich für den Verein
besondere Rücksichtnahmepflichten
in Bezug auf die schutzwürdigen
Belange seiner Mitglieder ergeben,
die je nach Art des Vereins unterschiedlich stark sind. Insbesondere
Mitglieder örtlicher Vereine vertrauen
regelmäßig darauf, dass der Verein
ihre Daten grundsätzlich nicht für
vereinsfremde Zwecke verwendet. Im
Allgemeinen dürfen Mitgliederdaten
nur mit Einwilligung der betroffenen
Mitglieder an Sponsoren übermittelt
werden. Dies gilt in besonderem
Maße, wenn es sich um besonders
schutzbedürftige Daten (z. B. Daten
über die Gesundheit oder politische
und religiöse Auffassung von Personen, § 3 Abs. 9 BDSG) handelt. Nur
dann, wenn Interessen von Vereinsmitgliedern offensichtlich nicht entgegenstehen, können die in § 28 Abs.
3 Nr. 3 BDSG aufgeführten listenmäßigen Daten auch ohne Einwilligung
an Sponsoren weitergegeben werden.
Ein vorbildlicher Vereinsvorstand
thematisiert die Zusammenarbeit mit
einem Sponsor und die sich daraus
ergebenden Konsequenzen auf einer
Mitgliederversammlung. Diese Ausführungen gelten für die Übermittlung
an sonstige Wirtschaftsunternehmen
entsprechend.
Übermittlung von Mitgliederdaten an
die Presse
Vereine dürfen aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes grundsätzlich
keine Angaben über Mitglieder an
die Presse oder an andere Medien
übermitteln, soweit schutzwürdige
Interessen der betroffenen Mitglieder
entgegenstehen. Eine Datenübermittlung kann jedoch in Ausnahmefällen
in Betracht kommen, beispielsweise
wenn ein Verein wegen des Ausschlusses eines Mitglieds ins Gerede
gekommen ist und eine Information
im überwiegenden Interesse des Vereins liegt.
Darf der Verein personenbezogene Daten im Internet
veröffentlichen?
Will der Verein Informationen über
seine Mitglieder (z. B. im Internet)
veröffentlichen, ist die vorherige
schriftliche Einwilligung des Betroffenen erforderlich. Dabei sollte ein
formularmäßiger Vordruck zweierlei
berücksichtigen:
- Das eintretende Mitglied gibt diese
Erklärung freiwillig ab und kann sie
jederzeit widerrufen. Es kann den
Umfang der zu veröffentlichenden
Daten auch von vornherein beschränken.
- Dem Mitglied muss die Tragweite
seiner Erklärung bewusst sein, das ist
nur der Fall, wenn es weiß, welche
seiner Daten in das Internet gestellt
werden.
Vereine sollten gerade bei der Nutzung des neuen Mediums Internet
sehr sorgfältig überlegen, welche
personenbezogene Informationen zur
Selbstdarstellung im Internet wirklich
notwendig sind. Das Internet bietet
für die Vereine große Chancen zur
Selbstdarstellung, aber auch Risiken
für die betroffenen Vereinsmitglieder.
Daneben sind zahlreiche Fragen der
Internetsicherheit zu berücksichtigen.
Der Adressatenkreis im Internet ist
nahezu unbegrenzt und einmal in das
world wide web gestellte Daten sind
preisgegeben, da die Daten weltweit,
d. h. auch in Staaten mit niedrigerem
Datenschutzniveau abrufbar sind.
Zudem ist auf die generellen Risiken,
wie die weit reichende Verknüpfbarkeit, die mangelnde Vertraulichkeit
und die Möglichkeit der inhaltlichen
Veränderung hinzuweisen (siehe Einwilligungserklärung).
Was ist bei der Verwaltung
von Mitgliederdaten zu beachten?
Die Vereinssatzung sollte eine Datenschutzerklärung enthalten. Dabei sind
die Zwecke, für die die Daten verarbeitet oder genutzt werden sollen,
konkret festzulegen. Ggf. kann dort
auch die Unterrichtung der Betroffenen über die Identität, Zweckbestimmungen und die Empfängerkategorien unter den Voraussetzungen des §
4 Abs. 3 BDSG erfolgen.
Ein Muster ist im Internetangebot zu
finden (siehe unten).
Vereine sollten Regelungen für die
ordnungsgemäße Datenverarbeitung
treffen und dabei insbesondere bestimmen, welche Daten zu welchem
Zweck in welcher Form von wem
verarbeitet oder genutzt werden dürfen. Dabei sind auch technische und
organisatorische Sicherheitsmaßnahmen vorzusehen (§ 9 BDSG und die
entsprechende Anlage hierzu), etwa
um zu verhindern, dass die Mitgliederdaten missbräuchlich verwendet
werden, Unbefugte hiervon Kenntnis
erlangen oder Daten aufgrund unzureichender Datensicherung verloren
gehen.
Die mit der Verarbeitung der Mitgliederdaten betrauten Personen sollten
schriftlich auf die Wahrung des Datengeheimnisses verpflichtet werden.
Grundsätzlich hat ein Verein einen
Datenschutzbeauftragten zu bestellen, wenn mindestens fünf Mitarbeiter
oder ehrenamtliche Vereinsmitglieder
mit der automatisierten Erhebung,
Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten beschäftigt werden.
Wenn Vereinsmitglieder nicht auf
andere Weise Kenntnis von der Speicherung ihrer Daten erlangen muss
der Verein sie von der erstmaligen
Speicherung ihrer Daten und der Art
der gespeicherten Daten (z. B. vom
Verband oder anderen Dritten mitgeteilte Daten) benachrichtigen. Die
Benachrichtigung soll die Mitglieder
in die Lage versetzen, ihre Rechte
auf Auskunft, Berichtigung, Sperrung
und Löschung ihrer Daten geltend zu
machen.
Wichtig ist auch, dass der Verein
Unterlagen, die nicht mehr benötigt
werden, so entsorgt, dass Dritte keine
Kenntnis von den darin enthaltenen
Mitgliederdaten erlangen können.
Insbesondere dürfen Mitglieder- oder
Spendenlisten nicht unzerkleinert in
Müllcontainer geworfen werden. In
der Praxis haben sich insoweit vor
allem beim Wechsel oder Wegzug
von Funktionsträgern verschiedentlich
Probleme ergeben.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.datenschutz.de
unter dem Stichwort „Verein“
Aus Theorievund Praxis
Übermittlung von Mitgliederdaten an
Sponsoren
20
Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Affalterbach
MUSIKVEREIN AFFALTERBACH DIE QUELLE DES ERFOLGS SIND DIE
MITGLIEDER
15 Jahre ist er nun erst jung, doch hat er
schon so einiges erlebt, der Musikverein
Affalterbach.
Anfänglich nur aus einer Aktivenkapelle
bestehend, war dennoch schon wenig
später klar: Die Jugendarbeit muss ein
wichtiges, wenn nicht sogar das wichtigste Anliegen des Vereins sein. So wurde
also 1995, vier Jahre nach Gründung des
Vereins, die Jungendkapelle ins Leben
gerufen.
Vereine
Auf vieles kann man nun schon in der
Geschichte des Vereins zurückblicken: Die
Ausflüge zu unserem Partnerverein den
Schwartenbergmusikanten ins Erzgebirge
gehören sicherlich zu den Höhepunkten.
Sie bleiben jedes Mal von vielen Mitgliedern, passiven wie aktiven, als schöne
Erlebnisse in Erinnerung und oft werden
schon auf der Heimreise Pläne geschmiedet, wann man denn wieder „nach
drüben“ fahren könnte, um es sich mit
„Fettbemm‘n“ (Schmalzbrot) und „Lauterbacher Tropfen“ (regionaler Fichtennadellikör, auch Badewasser oder Waldbenzin
genannt) so richtig gut gehen zu lassen.
Den letzten Besuch statteten uns allerdings unsere Freunde aus dem Erzgebirge
im letzten Jahr ab. Der Anlass war das
zehnjährige Bestehen unserer Partnerschaft. Wir verknüpften dieses Jubiläum
mit dem unserer Jugendkapelle, die ebenfalls bereits zehn Jahre lang feste Institution beim MVA war. So wurde also ein
großes Jubiläumswochenende veranstaltet, über welches man sich bis heute noch
gerne erinnert. Der Freitag stand ganz
im Zeichen der Juka. Ein großes Konzert
mit anderen Jugendkapellen aus der Umgebung, Weißbuch, Erdmannhausen und
Bissingen, wurde als ganz besonderes und
noch nie da gewesenes Highlight. Jede
Jugendkapelle gab eine Kostprobe ihres
Könnens und der Abschluss bildete dann
der Massenchor, bestehend aus allen vier
Jugendorchestern. Doch dann war Zeit für
unsere Jugendlichen ausgelassen zu feiern. Zwei Bands spielten auf, die MädelsRock-Band „Silicone Free“ aus dem Erzgebirge und unsere Haus- und Hofband
„Z‘laut“ rockten sprichwörtlich bis spät in
die Nacht hinein das Haus.
Doch war damit das Wochenende noch
lange nicht vorbei und am Samstagabend
kamen dann die Freunde der traditionellen
aber auch modernen Blasmusik auf ihre
Kosten, denn dieser Abend stand ganz
unter dem Motto „10 Jahre Partnerschaft
der Schwartenbergmusikanten und des
Musikvereins Affalterbach“. Abwechselnd
spielten die Erzgebirgs-Musiker und unsere Aktivenkapelle auf und boten so ein
abwechslungsreiches und gefälliges Programm bestehend aus böhmischen und
mährischen Polkas, zünftigen Märschen
von Seiten der Schwartenberger und
modernen Arrangements bekannter Evergreens oder auch konzertanter Literatur,
die unsere Aktivenkapelle intonierte. Nach
der Blasmusik konnte man dann noch
bei schmissigen Liedern der Zwei-MannCombo „Nachtschicht“ schwofen und den
Abend ausklingen lassen.
Ein gelungener Abschluss des Jubiläumswochenendes stellte dann der Frühschoppen am Sonntagmittag dar, der wiederum
abwechselnd von Gästen und Gastgebern
bestritten wurde. Schnell vergingen die
Stunden und am Spätnachmittag hieß es
schon wieder „Abschied nehmen“ von unseren ostdeutschen Musikkameraden und
so ging ein musikalisches, unterhaltsames
Wochenende vorbei, welches wirklich
noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Doch wurde im vergangenen Jahr nicht
nur einmal gefeiert. Anlässlich unserer
zehn Jahre jungen Juka, bekamen unsere
Jungmusiker ein ganz besonderes Geschenk: Ein eigenes Konzert. Denn unsere
Jugendkapelle ist zwar noch nicht sonderlich alt, dafür aber umso erfolgreicher
und fähig, doch dazu später. Ihr Können
also bewiesen sie bei ihrem ganz persönlichen Jubiläumskonzert, welches natürlich
harte Arbeit voraussetzte. Doch unsere
Jugendlichen ließen sich davon nicht abschrecken, denn wie so oft wussten sie
ganz genau, dass es sich lohnen würde,
sich richtig ins Zeug zu legen. Und das tat
es dann auch: Mit Titeln wie „Moment for
Morricone“ entführten sie ihr Publikum
zu den Szenarien der bekanntesten ItaloWestern wie zum Beispiel „Spiel mir das
Lied vom Tod“ oder „My Name is Nobody“. Weitere Melodien folgten, das Stück
„Music“ von John Miles war eines der
Stücke, die der Jugendkapelle am meisten
am Herzen lag, und dieses Gefühl sprang
auch auf die Zuhörerschaft über. Das war
der Beginn eines erfolgreichen Konzerts,
das zu mehreren Zugaben verpflichtete. So spielten sich unsere Jungmusiker
schließlich mit dem „Alte Kameraden“
- Marsch in die Herzen aller Besucher.
Allerdings gibt es Kapitel in der Geschichte
unserer Juka, auf die wir ganz besonders
stolz sind: Unsere Teilnahmen an verschieden Wertungsspielen und Wettbewerben.
Das erste Mal entschlossen wir uns 2002,
das Jugendkritikspiel in Münchingen zu
besuchen. Vorausgehende Proben und
ein Übungswochenende bereitete unsere
jungen Musiker auf die musikalischen
Hürden vor. Wovor sie allerdings niemand
warnen konnte, war die Nervosität eines
ersten Wertungsspiels. Viele unserer
Musiker waren kreidebleich und konnten
keinen klaren Gedanken fassen außer
„Takt 103, da muss ich besonders aufpassen“ oder „Hoffentlich mach ich keinen
Fehler“ und so weiter und so fort. Als es
dann hieß: „Auf der Bühne hat nun Platz
genommen die Jugendkapelle des Musikvereins Affalterbach“, stieg die Spannung
ins Unermessliche. Nach dem Pflichtstück
„Antonin‘s New World“ und dem Selbstwahlstück „North and South“ fiel all die
Anspannung der vergangenen Tage, vor
allem Stunden, ab und so flossen manche
Freudentränen über das eben Geleistete.
Das Ergebnis war erfreulich, „mit guten
Erfolg teilgenommen“ war das Prädikat
des aller ersten Wertungsspiels unserer
Jugendkapelle.
Zwei Jahre später aber, sollte sich das
Erarbeitete noch mehr lohnen, nämlich als
die Juka bei ihrem zweiten Jugendkritikspiel, ebenfalls in Münchingen, teilnahm.
Das Pflichtstück hatten sie beibehalten,
doch das Selbstwahlstück hieß nun „Freeworld Fantasy“. Eine neue Herausforderung, da es eigentlich dem Repertoire
unserer Aktivenkapelle entsprang. Doch
unsere Jugendlichen schreckte dies nicht
ab und gaben einfach ihr bestes. Und es
war wirklich das Beste, denn sie erhielten in der Kategorie 3 das Prädikat „mit
hervorragendem Erfolg teilgenommen“!
Nun waren unsere Jugendlichen nicht
mehr zu halten und sogleich wurde ein
Fest in unserem Vereinsheim gestartet.
Die neue Motivation durch diesen nie
erwarteten Erfolg hielt lange an, über
21
Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Affalterbach
Nach dem Auftritt schlenderte man dann
durch das belebte Villingen und war überwältigt von der musiküberströmten Stadt:
An jeder Ecke eine Bühne, ein Umzug
mit jeder erdenklichen Art von Kapelle
und Blasmusik und an jenen Stellen, wo
eigentlich keine Musik vorgesehen war,
versammelten sich kurzerhand ein paar
Musiker und improvisierten und musizierten was das Zeug hält.
Am späten Nachmittag dann versammelte man sich im großen Festzelt, um die
Bewertung mitgeteilt zu bekommen. Die
Spannung wuchs fast ins Unermessliche,
als dann plötzlich das „Jugendblasorchester des Musikvereins Affalterbach“
aufgerufen wurde. „Es erreichte in der
Kategorie 4, Oberstufe, das Ergebnis: mit
gutem Erflog teilgenommen. Herzlichen
Glückwunsch!“ Die Freude kann man sich
wahrscheinlich vorstellen, zumal wir von
vorne herein wussten, dass man mit Abzügen rechnen muss, da wir keine Hörner,
Oboen und Fagott besetzt hatten und mit
einem E-Bass antraten. Und so handelten
wir ganz nach unserem Vorsatz: Wir sind
die Jugendkapelle des MVA und Wir gehen
so auf‘s Wertungsspiel, wie wir nun mal
sind. Somit war ein „gut“ mehr als wir
uns wünschen konnten. Prof. Fruhmann,
Vorsitzender der Prüfungskommission, war
von unseren Vorträgen begeistert, verwies
jedoch auf das bestehende Reglement.
Die Heimfahrt in unserem Bus verlief
eher still, da jeder einzelne vom Tag so
geschafft war, dass er sich nun nur noch
„auf‘s Ohr hauen“ wollte. Dennoch war es
ein wahres Erlebnis und die Jugendkapelle
arbeitet weiter an sich um auch in Zukunft
so erfolgreich zu sein, wie in den letzten
Jahren. So hat sie sich gleich ein neues
Ziel gesteckt: Das Bundesmusikfest 2007
in Würzburg.
Indes ist natürlich nicht nur unsere Juka
zu erwähnen, denn der gesamte Musikverein schaffte im letzten Jahr Großes:
Unser Vereinsheim sollte einen „neuen“
alten Proberaum bekommen. Man musste
etwas renovieren, neue Tapete, Lichter,
Boden, dann müsste es geschafft sein.
Dachten wir Mitte April letzten Jahres zu
Beginn der Renovierungsarbeiten. Leider
stellte sich heraus, nachdem wir die Deckenverkleidung entfernt hatten, dass das
Erdgeschoss eher schlecht als recht die
Decke hält, denn uns kam die halbe Deckenfüllung von vor 200 Jahren entgegen.
Also musste eine Ortsbegehung her und
so stellte sich das Vorhaben „Renovierung
des Proberaums“ als ein längerfristiges
Unternehmen heraus, denn auch die
komplette Mittel-Tragwand des Gebäudes
musste ausgetauscht werden. Doch viele
unserer aktiven und passiven Mitglieder
scheuten sich nicht und so konnte in kompletter Eigenarbeit dieses Jahr im April,
nach fast genau zwölf Monaten und 1450
geleisteter Arbeitstunden, der neue Proberaum feierlich eingeweiht werden.
Man sieht, ohne den großen Einsatz unserer Mitglieder, passiv wie aktiv, wäre der
Musikverein Affalterbach nicht das geworden, was er heute ist, nämlich ein erfolgreicher, etablierter Verein, in dem es Spaß
macht mitzuarbeiten und zu musizieren,
egal wie viel Anstrengung das bedeuten
könnte.
Mona Wiesinger
Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: [email protected]
Vereine
das oben genannte Jubiläumskonzert, bis
zum nächsten, großen Ziel, das sich die
Jugendlichen gesteckt hatten: Eine Wettbewerbsteilnahme bei dem Landesmusikfest 2006 in Villingen-Schwenningen.
Doch es war wohl nicht genug, bei einem
Wettbewerb teilzunehmen und so nicht
nur mit anderen Jugendkapellen im Vergleich zu stehen sondern mit „alten Hasen“ der Blasmusik, nein es musste noch
eins drauf gesetzt werden: Wir wollen
in der Oberstufe, Kategorie 4, bewertet
werden, war der einstimmige Tenor unserer Jungmusiker. Nun gut, unser Dirigent
Roland Wiesinger beugte sich gerne und
so wurden die beiden Stücke „Suite on
Celtic Folk Songs“ und „Zeitenwende“ von
früh bis spät geübt. Das Landesmusikfest
begann für unsere 30 Musiker und Begleiter zur seelischen Unterstützung schon
früh morgens um kurz nach sechs Uhr mit
dem Beladen des Reisebusses und der
Abfahrt. Die Stimmung im Bus war relativ
ausgelassen, bis auf unser Flötenregister,
dass einige Solostellen hatte und so, verständlicherweise, kaum mehr klar denken
konnte. Doch es sei gesagt: Sie haben
sich wirklich selbst übertroffen, da unsere
Mädels nicht mehr als vier Jahre musizierten und trotzdem Soli hinlegten, dass
einem die Nackenhaare zu Berge standen
und sich der Kloß im Hals kaum mehr lösen wollte. Doch natürlich waren nicht nur
unsere Flöten gefordert, denn alle Register mussten hochkonzentriert sein um so
ein anständiges Ergebnis zu erreichen. Die
Konzerthalle, in der sie spielen durften,
war atemberaubend, ein altes Klostergebäude mit einer Akustik, bei der einem
Hören und Sehen vergeht. Und so wirkten
die langsamen, getragenen wie auch die
schnelleren, impulsiven Passagen beider
Stücke doppelt so intensiv wie zuhause im
einfachen Proberaum.
22
Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Stadtkapelle Besigheim
Wir gratulieren zwei Musikerpaaren zur Hochzeit
(ds) - Birgit Veigel und Thomas Seiz haben
geheiratet und dazu wollen wir herzlich
gratulieren.
Es war schon spannend, was Birgit hier
erzählt hat. Wie wir wissen, spielt sie seit
15 Jahren in der Stadtkapelle. Sie hat das
Saxophonspielen bei Petra Eckert gelernt
und liebt ihr Instrument. Thomas spielt
Trompete und das schon seit 26 Jahren
beim Musikverein Gemmrigheim. Eines
Tages meinte ein Arbeitskollege von Birgit:
„Geht doch mal mit, wenn wir ins Casa
gehen.“ Da traf sie Thomas, der gerade
ein Weizenbier trank. Sie selber hatte ein
Viertele vor sich stehen. Schon die erste
gemeinsame Unterhaltung hat beiden gefallen, doch immer hin hat es fast 7 Jahre
gedauert, bis sie so richtig zusammen gekommen sind. Thomas meinte, dass er damals schon in Birgit verliebt gewesen sei.
Und als sie dann mal abends mit dem Auto
nach Hause fuhren, beschlossen sie, zusammen zu bleiben. Sie zogen zusammen.
Und wie es dann so richtig schwäbisch ist,
es wird geschafft. Er ging Auto putzen und
sie saß auf dem Sofa und stopfte Socken.
Es waren viele Socken, doch die mussten
dann warten. Denn während des Autoputzens kam Thomas der Gedanke, Birgit
um ihre Hand zu bitten. Es machte rasch
fertig, ging in den Blumenladen ums Eck,
und kam damit ins Wohnzimmer. „Willst du
mich heiraten?“, war dann die Frage. Nun
waren die Socken nicht mehr wichtig. „Ja“,
war die einzige Antwort. Also dann: Herzlichen Glückwunsch!
Und noch einem Musikerpaar soll von hier
aus gratuliert werden. Es sind dies Andreas Mauerer und Isabel Knör. Wie zu erfahren war, hat es beiden auf ihrer Hochzeitsreise auf Mallorca sehr gut gefallen.
Andreas Mauerer kommt aus Besigheim
und ist seit 20 Jahren aktives Mitglied der
Stadtkapelle. Seit Anbeginn spielt er Posaune. Isabel Knör spielt im Musikzug in
Pleidelsheim Flöte. Doch kennen gelernt
haben sie sich über Isabels Bruder. Dieser
hat mit Andreas die Ausbildung durchlaufen. So hat man sich auf einer Geburts-
tagsfeier des Bruders gesehen und sich
gleich gegenseitig sympathisch gefunden.
Dann sind die beiden öfters miteinander
ausgegangen, ab und zu hat Andreas im
Musikzug ausgeholfen., bis beide festgestellt haben, dass sie gut zusammen
passen. Vor drei Jahren entschlossen sie
sich zusammen zu ziehen, haben sich eine
Wohnung im Haus der Oma von Isabel
ausgebaut und haben sich darin sehr wohl
gefühlt.. Ja nun, wenn man so lange zusammen ist, meinte Andreas, dann kann
man auch heiraten. Beide hatten damals
das gleiche gedacht, haben alles miteinander beredet, sind die Planung miteinander
angegangen und haben schließlich geheiratet.
Herzlichen Glückwunsch!
Vereine
Dazu eine kleine Geschichte:
Ein Ehepaar möchte- dass ihr Sprößling
eines Tages eine musikalische Laufbahn
einschlägt und geht mit ihm zur Musikschule: „Was können sie empfehlen?“
fragt der Vater. „Geige.“ - „Wie lange
dauert die Ausbildung?““ Sechs Jahre.“
“Zu lange“ meint der Vater. „Wir hätten
dann noch Trompete, dauert 3 Jahre.“
Auch zu lange. „Was bilden sie denn
noch aus?“ „Kontrabass.“ - „Und wie
wie lange geht diese Ausbildung? „Darauf der Musiklehrer:“Haben sie in der
Stadt noch was zu erledigen?“
Die Redaktion
23
Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Erdmannhausen
Jahresfeier
Musikverein Erdmannhausen
Am Samstag den 11.März 2006 fand die
Jahresfeier des Musikverein Erdmannhausen in der Halle auf der Schray statt.
Kurz vor Beginn der Veranstaltung verwandelte sich Erdmannhausen in eine
weiße Winterlandschaft, so dass die
Befürchtung nahe lag, dass viele Gäste
den Weg zur Halle scheuen würden.
Doch nein, keiner wollte die HighlightJahresfeier des Musikverein versäumen.
Pünktlich um 19.30 Uhr konnte die
Vorstandschaft die Gäste in der ausverkauften Halle begrüßen. Herr Harald
Beck und Frau Berta Kober freuten sich
die geladenen Ehrengäste begrüßen zu
können. Bürgermeister Lutz Schweigert
mit Gattin, Alt Bürgermeister Siegfried
Menner mit Gattin, sowie den Landtagsabgeordneten Herrn Hollenbach
mit Gattin. Ferner konnten Sie die Ehrenvorstände und Ehrenmitglieder des
Musikverein Erdmannhausen mit Gattinnen begrüßen. Sowie die Damen und
Herren Gemeinderäte, und die Vertreter
der örtlichen Vereine. Aus der Nachbargemeinde Affalterbach konnte vom Musikverein der Vorstand und Dirigent Herr
Wiesinger mit Gattin begrüßt werden.
Nachdem alle Gäste begrüßt waren,
konnte das Programm beginnen.
Die Teenieband startete zur musikalischen Unterhaltung unter der Leitung
von Gerald Hackenberg, ( Ralf Glock der
Dirigent konnte aus gesundheitlichen
Gründen leider nicht dirigieren). Die
Vorstandschaft wünschte Herrn Glock
gute Besserung. Mit dem Marsch“ Grüße
aus dem Egerland“ marschierten dann
die aktiven Musiker/ innen in die Halle
ein.
Dann begann auch schon das große
Programm, über das wir später berichten. An dieser Stelle möchte die Vorstandschaft sich auch noch bedanken,
und zwar bei den vielen Helfern, die so
aktiv am Kulissenbau beteiligt waren,
bei der Feuerwehr Erdmannhausen für
das Verständnis dass wir Ihre Räume
im Feuerwehrhaus öfter benutzt ha-
ben, beim GSV Erdmannhausen, die
für unsere Proben extra das Training
unterbrochen haben, beim Hausmeister
Frank Oswald für die tatkräftige Unterstützung, bei der katholischen Kirche
für die Nutzung der Räumlichkeiten im
Gemeindesaal, beim Blumenhaus Müller
für die Bühnen- und Saal Dekoration,
bei der Firma Bäko für die Bereitstellung
der Lagerhalle, bei der Firma Hertfelder
für die Spende der Lackieranzüge, und
zum Schluss beim DRK-Erdmannhausen
für die ausgezeichnete Bewirtung an
diesem Abend. Natürlich auch bei allen
Besuchern an diesem Abend, die trotz
der winterlichen Witterung den Weg auf
die Halle auf der Schray nicht gescheut
haben.
Los ging das Hauptprogramm mit einer
„Musikerprobe“, wie einst vielleicht vor
30 Jahren. Die junge Dirigentin bemüh-
Vereine
Nachlese:
24
Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Erdmannhausen
te sich, nach anfänglich recht schrägen
Tönen, eine anständige Probe auf die
Beine zu stellen. Vertauschte Noten,
die Unaufmerksamkeit der Musiker und
das Zuspätkommen des 1. Trompeters
konnten sie nicht verwirren und es
kam nach einer „Verrückten Probe“
doch noch ein passables Musikstück
zustande.
Bei „Typewriter“ sah man auf der
Bühne nur weiße Handschuhe der
Teenies, die innerhalb weniger Minuten
auf das „Typewriter-Lied“ von Leroy
Anderson schnell für ihre Jugendleiter
Lena, Andy und Sandra, die von der
Vorstandschaft angemahnten Pläne
und Listen tippten. Anschließend wurden gleich die wichtigsten MV-Termine
2006 im Publikum verteilt. Es folgte
mit „Lord of the Dance“ ein irischer
Tanz, der von der Kapelle begleitet und
von einigen Damen unseres Vereins
geistert, dass eine Zugabe unumgänglich war.
Als angekündigtes „Bundesdeutschesbadenwürttembergisches-erdmannhäuser-Staatsballett“ kamen als nächster
Höhepunkt 10 athletische Männer des
Vereins als Grazien auf die Bühne. Es
war eine Wonne ihren „federleichten
Bewegungen“ und „Sprüngen“ zuzusehen und auch sie kamen nicht ohne
eine Zugabe von den Brettern, die die
Welt bedeuten.
Es folgten Ausschnitte aus dem Musical
„Der König der Löwen“ und hier wurde
die Geschichte des kleinen Löwen Prinz
Simba und seiner Familie nachgestellt.
Junge Musikerinnen als Löwinnen auf
der Jagd, zeigten einen eindrucksvollen Tanz. Auch wie Simba im Dschungel das Erdmännchen Timon und das
Warzenschwein Pumba kennen lernt,
Ist es nicht schön, wenn man einen
Garten mit Teich hat, wo man die
Fische bewundern kann und wo man
einfach die Ruhe genießen kann
- wenn der Teich nicht auch noch Frösche hätte... Doch wenn die Frösche
musikalisch sind, verwandelt sich das
nervige Gequake in zauberhafte Töne.
Unsere „Teenie-Frösche“ sangen „Habanera“ aus der Oper „Carmen“ von
Georges Bizet und verzauberten mit
dieser Melodie unser Publikum. Mit einem „Sketch“ wurden auf lustige und
deftige Weise die alltäglichen Probleme einer Familie wiedergegeben. So
manch einer fühlte sich nach Hause
versetzt.
Zum Schluss des Programms wurde
das Publikum aufgefordert, Platz zu
nehmen, sich anzuschnallen und die
Gleise für das große Rennen der Züge
von „Starlight Express“ freizumachen.
Die Teenies schlüpften in ihre Kostüme und schnallten sich ihre Inliner
an. Die Dampflok Rusty, die Diesellok
Greaseball und die E-Lok Elektra lieferten sich ein spektakuläres Rennen,
musikalisch begleitet vom Musikverein
Erdmannhausen. Rusty kämpfte um
den Sieg im Rennen und um die Liebe
von Pearl - dem 1.Klassewagen. Die
musikalische Darbietung wurde zum
absoluten Höhepunkt, als die Liebeserklärung von Rusty und Pearl sowie das
Abschlusslied live von Sandra Kober
und Thomas Zacher gesungen wurde.
Verborgene Talente im Musikverein!
Vereine
Mit der Mischung aus Gesang, LiveMusik und schauspielerischen Darbietungen eroberten wir so die Herzen
des Publikums und alle waren der
Meinung, dass dies eine sehr gelungene Jahresfeier war. Der Applaus
des Publikums sagte mehr, als 1000
Worte...
hervorragend in Szene gesetzt wurde.
Nach der ersten Tanzrunde ging es mit
dem Musical „Grease“ und dem ersten
Auftritt zur Musik „Summer Nights“
weiter. Zum Lied „Grease Lightnin“
legten Jungs auf lockere und coole Art
einen Showtanz auf die Bühne. Nach
You`re the one that I want, einer Liebeserklärung und beim Schlusslied „We
go together“, einem Tanz der Mädels
voller Elan, war das Publikum so be-
durfte genauso wenig fehlen, wie die
Liebesszene, in der sich Simba und
seine alte Jugendfreundin Nala ineinander verlieben. Diese Szene wurde
mit Live-Musik der Kapelle und LiveGesang zweier MVE-Musiker begleitet.
Zum Abschluss stellten die Teenies die
Krönung Simbas am Königsfelsen, mit
dem Abschlusslied „Der ewige Kreis“
dar und ernteten für ihre Darstellung
großen Applaus.
Ein Danke Schön an alle Akteure,
Organisatoren und Helfer, die ihre
Freizeit geopfert und zum Gelingen
der Jahresfeier 2006 beigetragen haben. Danke auch an unser Publikum,
welches uns mit seinem Beifall und
großem Interesse bestärkt hat, so
weiterzumachen.
www.Musikverein-Erdmannhausen.de
25
Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Gemmrigheim
Wiedereinzug des Musikverein
Gemmrigheim ins neue „alte“
Probelokal in der Hofgasse 23
Der Musikverein Gemmrigheim
freut sich über sein neues Domizil. Anfang September zogen die
fast 80 aktiven Musikerinnen und
Musiker aus ihrem Provisorium
wieder um in die alt angestammte
Heimat - ins frisch renovierte Gebäude Hofgasse 23.
Im Erdgeschoss sind ein Lagerraum für Instrumente, Noten etc.
und Übungsräume angesiedelt. Im
Obergeschoss befindet sich der
Proberaum für die Orchester und
weitere Übungsräume in denen
Musikschüler der Musikschule Besigheim auf ihrem Blasinstrument
unterrichtet werden. Ganz oben
unter dem Dach ist Platz für ein
Archiv und ein Besprechungsraum.
Der Musikverein freut sich sehr
über das Engagement der Gemeinde. Der Vorsitzende Jörg
Frauhammer weist darauf hin, das
es fast kein Fest ohne die musikalische Begleitung durch den Verein
gibt. Sei es das Kinderfest, Fronleichnam, Christbaumsingen oder
der Volkstrauertag, die Besucher
können ich voll und ganz darauf
verlassen, das der Musikverein mit
seiner musikalischen Unterhaltung
für den richtigen Ton sorgt.
J. Francis
Vereine
Das betagte, 1887 erbaute Gebäude zu renovieren und zeitgemäß
für die Bedürfnisse der örtlichen
Musiker zu gestalten war ein lang
gehegter Wunsch der Mitglieder
des Gemmrigheimer Musikvereins
gewesen. Der Gemeinderat gab
Anfang 2005 grünes Licht und im
Mai begannen die Umbauarbeiten. Schon seit den 50-er Jahren
ist der Musikverein zum Üben,
Proben, Feiern und Organisieren
in den Räumlichkeiten aus und
ein gegangen. Jetzt präsentiert
sich das Haus nicht nur von außen
freundlich und hell.
26
Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Stadtkapelle Großbottwar
Ehrenvorsitzender Willy Teufel feiert 80. Geburtstag
Vereine
Bereits am 16.August 2006 wurde Willy
Teufel, Ehrenvorsitzender der Stadtkapelle Musikverein Großbottwar e.V., 80
Jahre alt. Da jedoch dieser Tag mitten
in den Sommerferien lag und Willy Teufel ein größeres Geburtstagsfest geplant
hatte, verschob er kurzerhand das Fest
auf den 24.September 2006.
Auf Teufels Einladung zum Weißwurstfrühschoppen und pünktlich um 11:
00h eröffnete die Stammkapelle bei
strahlend blauem Himmel mit einem
zünftigen Marsch vor dem Bürgerhaus
in Oberstenfeld vor zahlreichen Gästen der Familie und Freunden Willy
Teufels diesen, seinen „Geburtstag“.
Die Kapelle saß auf dem Vorplatz des
Restaurants bei herrlichem Kaiserwetter
und es war eine Stimmung wie beim
„Fernsehgarten“. Der 1.Vorsitzende des
Musikvereins, Arne Schumacher, wies in
seiner dem Musikstück anschließenden
Ansprache darauf hin, dass auch die
Königin von England jährlich ihren Geburtstag auf einen schönen Sommertag
verlegt, um diesem Ehrentag gerecht
werden zu können. Und so gratulierte er
Willy Teufel im Namen der Stadtkapelle
Großbottwar und erinnerte nochmals an
die Verdienste Willy Teufels. Bereits zur
Hauptversammlung im März 2006 wurde Teufel für 40 jährige Mitgliedschaft
im Musikverein geehrt. Von 1968 bis
1991 war er im Vorstand des Vereins
tätig, 3 Jahre als Schriftführer und von
1971 an für 20 (!) Jahre als dessen
1.Vorsitzender. In seine Zeit fielen z.B.
1971 die Gründung der Jugendkapelle,
der Neubau des Vereinsheims „Backhäusle“ und die Ernennung des Musikvereins zur „Stadtkapelle“ Großbottwars
1972. Für diese herausragenden und
langjährigen Verdienste wurde er vor
Jahren schon mit der Ehrennadel des
Landes Baden-Württemberg geehrt. Für
seine Nachfolger im Amt des 1.Vorsitzenden, Alfred Berenz und nun auch
für Arne Schumacher, fungierte er nach
wie vor als gesuchter Ratgeber. Dafür
sprach ihm Schumacher seinen Dank
aus.
Der Gastgeber Willy Teufel erwähnte in
seiner humorvollen Ansprache an die
Gäste und die Musikerinnen und Musiker
seinerseits, dass die von ihm und Walter
Fink gegründete Jugendkapelle damals
„besser als die Stammkapelle“ gespielt
habe. Er freut sich, dass die Jugendkapelle seit dieser Zeit in den frühen 70er
Jahren des vorigen Jahrhunderts immer
den notwendigen Nachwuchs für die
Stammkapelle ausbilden konnte und
auch heute noch tut. Dass ihm auch
heute noch die Jugend am Herzen liegt,
unterstrich er mit der Übergabe eines
Spendenkuverts, mit der Bitte, dieses
für den Jugendausflug zu verwenden.
Und er würde nächsten Sommer mit
der Jugend noch zum Wasserskilaufen
nach St.Leon-Rot fahren. So gesund
und braungebrannt, wie Willy Teufel an
seinem Festtag aussah, nahm ihm das
jeder sofort ab.
Nach weiteren Musikstücken der
Stammkapelle ergriff auch sein langjähriger Wegbegleiter in der Vereinsarbeit
und Ehrenchorführer der Stadtkapelle,
Walter Fink, das Wort und gratulierte
Willy Teufel ebenfalls und konnte weitere unterhaltsame Details und Anekdoten
aus Teufels aktiver Zeit als Vorstand
berichten. Als Geschenk brachte er seine Trompete und Noten mit, um während des Essens noch mit drei Aktiven
aus der Stammkapelle Wunschlieder des
Ehrenvorsitzenden zu spielen. Bei Weißwürsten, Brezeln und Weißbier feierte
die Kapelle mit den Gästen und ihrem
Ehrenvorsitzenden diesen wunderschönen Tag.
25.9.06 (as)
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Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Löchgau
Rock- und Blasmusik
beim Weißenhoffest
Musikerhochzeit in Löchgau
Einen musikalischen Empfang vor dem Standesamt bereitete das Blasorchester
des Löchgauer Musikvereins dem frisch vermählten Musikerpaar Frank Oster und
Susanne Wipper. Die beiden gaben sich im Löchgauer Rathaus am 6. Oktober 2006
ihr Ja-Wort. Vor ein paar Jahren war es nicht selbstverständlich, dass der Vollbluttrompeter seine neue Liebe für die Blasmusik begeistern wird. Dass die jetzige Braut
zwischenzeitlich ihr Saxophon beherrscht und seit einigen Jahren mit im Löchgauer
Blasorchester aktiv ist, war damals nicht absehbar. Um so mehr freute sich Vereinsvorstand Horst Franke dem Paar im Namen des gesamten Musikvereins zur Vermählung zu gratulieren.
Vereine
Am Wochenende vom 9. bis 10. September
2006 war im Löchgauer Ortsteil Weißenhof
ordentlich was los. Der Musikverein Löchgau veranstaltete zum 6. Mal sein Weißenhoffest. Auf dem Hof der Feeß´schen Besenwirtschaft stand das Zelt des Musikvereins; geboten war vor allem viel Musik. Von
der Rocknacht über Blasmusik bis hin zum
Big-Band-Sound war für jeden Geschmack
etwas dabei. Für die Kinder stand ein Kinderkarussell auf dem Festplatz und auch
der Süßigkeitenstand war wieder da.
Das Weißenhoffest wird im zweijährigen
Turnus im Wechsel mit dem Löchgauer
Hasenropferfest veranstaltet. Zum dritten
Mal wurde der Samstag Abend zur Löchgauer Rocknacht. In diesem Jahr sorgte die
bekannte Band
„More than six“
für ein volles Zelt und super Stimmung. Am
Sonntag wurden die Besucher des Weißenhoffestes nach der Kirche im Zelt durch das
Blasorchester aus Walheim unterhalten.
Nachmittags nahm das gastgebende Orchester aus Löchgau Platz auf der Bühne.
Ab 17.00 Uhr spielte dann die
„EGON HAAG BIG BAND“,
die das Weißenhoffest mit Ihrem unverwechselbaren Sound ausklingen ließ.
28
Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Stadtkapelle Marbach
Stadtkapelle tourt von Marbach
nach Marbach und zurück
Zur 700-Jahr-Feier der Gemeinde im
schweizerischen Kanton Luzern
gestalten die Schillerstädter den
Festakt
Die Stadtkapelle-Musikverein Marbach ist zur 700-Jahr-Feier der
Gemeinde nach Marbach gefahren.
Doch der Weg ist weiter geworden,
als man denkt. Das Orchester hat
seine Partnerkapelle im Kanton Luzern in der Schweiz besucht.
Anlässlich des 700. Geburtstags der
schweizerischen Gemeinde im Kanton Luzern hat die Stadtkapelle der
Schillerstadt die Feldmusik besucht.
Für den Vorsitzenden der deutschen
Kapelle, Frank Prüwer, „eine große
Ehre, als auswärtiges Orchester
eingeladen worden zu sein“. Denn
in der Feldmusik sind sogar Schweizer Meister aktiv. Bei so viel Klasse
bleibe einem manchmal der Mund
offen stehen, staunt Prüwer. In der
Schweiz werden in verschiedenen
Kategorien Landesmeister für Musiker und Orchester ermittelt.
Vereine
Freundschaft zwischen Stadtkapelle und Feldmusik besteht
seit 1962
Im Rahmen des fünften Dorffestes
ist das Gemeindejubiläum gefeiert
worden. Um auch etwas von der
Landschaft sehen zu können, reiste
der Tross um die Musiker aus der
Schillerstadt einen Tag vor Beginn
des Festaktes zu den Eidgenossen.
Nach einem gemütlichen Abend, an
dem das Wiedersehen gefeiert und
neue Freundschaften geschlossen
wurden, bezog man Quartier bei den
Mitgliedern der Feldmusik. Die beiden Kapellen besuchen sich in unregelmäßigen Abständen seit 1962.
Am folgenden Tag ging es dann zu
einer Stadt- und Schlossbesichtigung
nach Thun. Um 18.45 Uhr eröffnete
die Stadtkapelle Marbach das Dorffest. In einem einstündigen Konzert
unterhielt die Stadtkapelle unter der
Leitung ihres Dirigenten Peter Pfeiffer das Publikum mit schwungvollen
Musikstücken. Nach Auftritten einer
Dixieland-Band sowie einer RockBand bildete ein Feuerwerk den Abschluss des Festtages.
Am folgenden Morgen versammelte
sich eine Delegation der Stadtkapelle mit der Vereinsfahne zum
Festgottesdienst. Dieser wurde von
der Feldmusik, der Harmoniemusik
und einer Jodlergruppe musikalisch
begleitet. Prüwer: „Ich habe Gänsehaut bekommen. Denn noch nie
habe ich einen Gottesdienst mit Jodlern gesehen.“
Festgottesdienst ist von Jodlergruppe musikalisch mitgestaltet
worden
Im Anschluss an den Gottesdienst
begann der einstündige Festakt.
Da Bürgermeister Herbert Pötzsch
verhindert war, überbrachte Frank
Prüwer die Grußworte des Marbacher Schultes an den Gemeindepräsidenten Fritz Lötscher. Außerdem übergab der Vorsitzende der
Stadtkapelle einen eigens von der
Marbacher Töpferei Maurer gestalteten Teller. Nach einem einstündigen
Konzert der Stadtkapelle bedankte
sich Prüwer beim Präsidenten der
Feldmusik, Erich Krügel, für die
Einladung. Als Geschenk hatten die
Schillerstädter einen weiteren eigens
gestalteten Teller, eine Collage und
Marbacher Bier dabei. Der Teller
zeigt das Wappen der Feldmusik
und das Vereinslogo der Stadtkapelle-Musikverein. Die Collage war
von der 15-jährigen Sonja, Oboistin
der Stadtkapelle, gebastelt worden.
Das Bier aus der Salzscheuer Baader
trug die Aufschrift „Wilhelm-Tell-Bräu
- Abfüllung anlässlich des 700-jährigen Bestehens Marbachs“.
Bereits seit 1962 besteht die
Freundschaft zwischen der Stadtkapelle-Musikverein Marbach am
Neckar und der Feldmusik Marbach
im Kanton Luzern. Siebenmal haben
die Schillerstädter die Eidgenossen besucht, sechsmal waren die
Schweizer am Neckar. Entstanden ist
die Freundschaft durch einen Zufall. 1962 verbrachte der damalige
schweizerische Gemeindepräsident
seinen Urlaub in Stuttgart. Als er
von einer namensgleichen Stadt
hörte, besuchte er diese. Just an
diesem Tag spielte die StadtkapelleMusikverein zu einem Fest auf. Über
den damaligen Vorsitzenden Karl
Haufler kam schließlich der Kontakt
zustande und wurde von seinem
Nachfolger Anton Liebler vertieft.
Von Michael Nachreiner (MZ)
Der Vorsitzende der Stadtkapelle, Frank Prüwer (rechts), übergibt die Geschenke an
den Schweizer Gemeindepräsidenten Fritz Lötscher
29
Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Stadtkapelle Markgröningen
Der Musikverein Stadtkapelle Markgröningen e.V. blickt auf ein gelungenes
Wochenende zur Feier seines 40. Internationalen Musikfestes zurück. Im
gut besuchten Zelt erfreuten sich viele
Gäste vom 18. bis 21 August 2006 unterschiedlichster Musik.
Traditionsgemäß eröffnete der Musikverein mit seinen drei musikalischen
Sparten unter der Leitung von Stadtmusikdirektor Georg ter Voert am Freitagabend im vollbesetzten Festzelt das
viertägige Fest. Sichtlich stolz dankte
die erste Vorsitzende des Musikvereins
Stadtkapelle Markgröningen e.V. Petra
Schüssler in ihrer Rede dem Ehrenvorsitzenden Otto Ritz, der vor 39 Jahren
den Mut hatte ein solches Fest auf die
Beine zu stellen und auch vor vielen
Schwierigkeiten nicht zurückschreckte.
Anschließend unterhielt in bewährter
Weise das Blasorchester mit abwechslungsreichen Rhythmen die Besucher
gefolgt von der vereinseigenen Band
„tone trip“ bei deren Auftritt die Stimmung im Zelt nicht mehr zu bremsen
war.
Nach einem stimmungsvollen Platzkonzert auf dem Marktplatz stand der
Samstagabend ganz im Zeichen der
internationalen Gäste. Mit einem konzertanten Programm stellte die Banda
„Monte Grappa“ aus Rosà/ Italien, die
bereits zum viertem Mal in der Schäferlaufstadt zu Gast war, ihr Können den
Besuchern unter Beweis.
Erstmalig begann der Sonntag mit einem ökumenischen Gottesdienst im gut
besuchten Festzelt, der von den Gästen aus Rosà sowie dem Musikverein
Stadtkapelle Markgröningen musikalisch
umrahmt wurde.
Höhepunkt des Festes war mit Sicherheit der große Jubiläumsfestzug am
Sonntagnachmittag. Dieser bewegte
sich durch viele Straßen der Markgröninger Innenstadt, an dessen Rändern
viele Besucher die unterschiedlichsten
Gruppen bewunderten.
„Wir sind überwältigt von der Vielzahl
der Vereine, die sich bereit erklärt ha-
ben am Festzug mitzuwirken. Erst dadurch haben sie einen Umzug in dieser
Länge ermöglicht“ lobte Petra Schüssler
die große Resonanz vieler Markgröninger Vereine. Mit einer solch hohen
Beteiligung der Vereine hatten die Verantwortlichen anfangs nicht gerechnet.
28 Gruppen mit insgesamt ca. 700 Teilnehmern haben sich eine Beteiligung
nicht nehmen lassen. Sie „zeigen, dass
unsere Markgröninger Vereine zusammenhalten“, so Bürgermeister Rudolf
Kürner.
Viele Umzugsteilnehmer nutzten nach
Ende des Festzugs im Zelt die Gelegenheit beim Spielleute-Nachmittag
zu verweilen. Sowohl der Fanfarenzug
Völklingen-Ludweiler als auch der
Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Nürtingen traten zum ersten Mal
beim Internationalen Musikfest auf und
freuten sich über die Einladung in die
Schäferlaufstadt. Gemeinsam mit dem
Spielmanns- und Fanfarenzug des Musikvereins Stadtkapelle Markgröningen
sorgten sie für schwungvolle Unterhaltung.
Das Göckelesessen mit Blasmusik am
Montagmittag ist für die Markgröninger
ein fester Bestandteil des Musikfestes.
Bei vielen Firmen blieb die Kantine an
diesem Tag geschlossen und die Mitarbeiter freuten sich über die andere Art
des Mittagessens. Ebenfalls nutzten viele Jahrgänge einmal mehr die Gelegenheit sich im Festzelt zum alljährlichen
Klassentreffen zu verabreden. Zum
Abschluss des Festes heizte die Showund Partyband aus Franken „Grumis“
den Besuchern noch einmal richtig ein.
Veranstaltumgshinweis:
Adventskonzert
am:
um:
in:
23.12.2006
19:00 Uhr
Bartholomäuskirche
in Markgröningen
Melanie Bürger,
Lindenweg 18, 71706 Markgröningen,
Telefon: 07145/7393,
Mail: [email protected],
www.mv-markgroeningen.de
Vereine
Gelungenes 40. Internationales
Musikfest in Markgröningen
30
Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Münchingen
Ein kleiner Rückblick auf das Jahr 2006
Das Jahr 2006 fing an mit dem Faschingswochenende vom 25.02. 27.02.06. Während am Samstag noch
der eine oder andere Besucher in die
Halle gepasst hätte, so drohte diese am
Montag aus allen Nähren zu platzen.
Der Ansturm der Narren konnte nur
durch eine Schließung der Halle gebremst werden. Es wurde ausgelassen
gefeiert und die Faschingsbegeisterten
in den tollsten Verkleidungen brachten
die Halle zum Beben. Die Band Tuxedo
sorgte dafür, dass man sich auf der
Tanzfläche innerhalb kürzester Zeit nur
in dichtem Gedränge bewegen konnte.
Als zusätzliche Stimmungsmacher betätigten sich die Guggen: Los Titzos, Chaosguggen und die Mixtours und setzten
dem wilden Treiben noch eines drauf.
Wie immer war es eine gelungene Veranstaltung. Auch der Kinderfasching am
Sonntag brachte die Kinder zum Toben
und manch einer meinte, es dürfte ruhig mehrmals im Jahr Fasnet sein.
Vereine
Weiter ging es mit dem Jugendkritikspiel
des Blasmusikverbandes Ludwigsburg
am 12.03.2006, das der Musikverein
Münchingen fast schon traditionell wieder ausrichten durfte. Nirgendwo sonst,
so die Aussage des Kreisverbandes, sind
die räumlichen Möglichkeiten so ideal
wie in Münchingen, so können neben
dem Widdumhof als Aufführungssaal,
die Flattichschule sowie das Gebäude
der Musikschule als Einspielräume genutzt werden. Dieser Sonntag war eine
sehr gute Möglichkeit, für die Vereine,
den Stand der eigenen Leistungen zu
erfahren.
Am 29. April 2006 fand das Jubiläumskonzert des Geschäftsbereichs Handharmonika des Musikvereins Münchingen
anlässlich 75 Jahre HHC statt. Das Jugendorchester und das 1. Orchester des
HHC präsentierten Stücke der vergangenen Jahre wie „Wind of Change“, „Italo
Pop Hits“ und „Phantom der Oper“.
Am darauffolgenden Montag fand dann
der 1. Mai mit dem „Lieblingswetter
der Biertrinker“ statt. Nicht zu warum,
aber auch nicht kalt, kein Regen oder
Wind - ideale Verhältnisse meinte unser
Vorsitzender Jörg Di Marco, der von
Pressevertretern interviewt wurde. Der
Maitreff war traditionell sehr gut besucht, schließlich hatte der Musikverein
Münchingen auch einiges zu bieten.
Zirka 70 Helfer mussten mobilisiert werden, um die Gäste mit Speis und Trank
zu bewirten und zur Kinderbetreuung
eine Spielstraße aufzubauen. Darbietungen des Blasorchesters und der Jugendkapelle rundeten die Veranstaltung
gelungen ab.
Und schon jagte ein Fest das nächste
Fest. Das Hoba-Fäschd am 06./07. Mai
2006 galt es am darauf folgenden Wochenende auszurichten. Der MVM war
mit Blasorchester, Jugendgruppe und
-kapelle und mit über 70 Helfern erneut
gefordert, denn jetzt galt es beim HobaFäschd präsent zu sein. Der Wettergott
meinte es erneut mehr als gut mit den
Münchingern. Die Sonne schien und
alle kamen, um zu sehen und gesehen
zu werden und sich nebenbei mit allerlei Leckerem vom Grill verwöhnen zu
lassen, Zwei Tage lang genossen die
Festbesucher das schöne Wetter, die
vielen Darbietungen wie Spielstraße,
Bungee-Trampolin, Kutschenfahrten und
die Gewerbeschau. Der Gottesdienst,
Sonntag morgen, den das Blasorchester
des MVM musikalisch umrahmte, war
bis auf den letzten Platz gefüllt.
Nicht zuletzt gilt auch hier „Im Rampenlicht“ unser Dank allen Helfern und Lieferanten von Maitreff und Hoba-Fäschd,
ohne die ein solcher Kraftakt an zwei
aufeinander folgenden Wochenenden
nicht möglich gewesen wäre.
Vom 20.-21. Mai war das Blasorchester
zu Besuch bei seinem Partnerverein der
Musikgesellschaft St. Margarethen in
die Schweiz. Nachdem wir dort angekommen waren, wurden die Quartiere
verteilt. Anschließend wurde ein kleiner
Ausflug erst mit der Zahnradbahn auf
den Berg und anschließend mit einer
kleinen Wanderung zur Schlosskerllerei
Kessler abgerundet. Dort bekamen wir
eine kleine Führung mit anschließender
Weinprobe. Abends eröffneten wir im
Festzelt den Galaabend mit einem kleinen Konzert. Nachdem wir am Sonntag
den Frühschoppen gespielt hatten,
schauten wir uns die Marschkonkurrenz
an, bei dem viele Musikvereine beim
Marschieren bewertet wurden. Gegen
Nachmittag traten wir nach einer herzlichen Verabschiedung die Heimreise an.
Die Jugendkapelle hatte am 25.06.
einen Ausflug in den Erlebnispark Tripsdrill gemacht. Damit verbunden war ein
Platzkonzert auf dem Mühlplatz vor der
berühmten „Altweibermühle“. Zuvor
konnten die Jugendlichen sich bei bestem Sommerwetter in den Fahrattraktionen im Park vergnügen. Aufgrund der
heißen Temperaturen waren vor allem
jene Angebote gefragt, die mit Wasser
zu tun hatten, wie etwa das „Waschzu-
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Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Münchingen
Nach der Sommerpause ging es dann
gleich weiter mit dem Münchinger Märkt
am 23.09.2006. Auch hier begeht der Musikverein Münchingen traditionell anläßlich
des Münchinger Märkts sein Herbstfest.
Nach dem Bläserruf um 8.00 Uhr, wird um
10.00 Uhr auf dem Marktplatz der Münchinger Märkt mit dem Fassanstich und
dem jährlich erwarteten Schlagabtausch in
Gedichtsform mit Jörg Di Marco und dem
Bürgermeister Peter Stritzelberger
eröffnet. Anschließend erwartet die
Besucher ein bunten Programm in
der Marktstraße mit Marktständen,
Musik und Spiel und Spaß.
Weitere zahlreiche Auftritte hatte der
Musikverein zwischendrin noch zu
verzeichnen, diese im einzelnen aufzuzählen, würde jedoch den Rahmen
sprengen.
Nun sind wir fleißig am Proben und
studieren das Programm für unser
Konzert am 23.12.2006 in der AlbertBuddenberg-Halle ein.
Über zahlreiche Besucher freuen wir
uns jetzt schon!
Besuchen Sie uns im Internet unter www.musikvereinmuenchingen.de, bei Fragen oder
Anregungen schicken Sie eine
Email an [email protected] oder
[email protected].
Gabriele Schmid
Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit
Vereine
ber-Rafting“, die „Badewannen-Fahrt
zum Jungbrunnen“ oder die „Spritztour
auf dem Mühlsee“. Trotz der Ausgelassenheit während des gesamten Tages
hat die Jugendkapelle am Ende ein
schönes und konzentriert vorgetragenes
Platzkonzert abgeliefert. Auf dieses Konzert wurde auch schon im Eingangsbereich hingewiesen, was das Bild mit den
beiden Jugendleitern beweist.
32
Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Stadtkapelle Oberriexingen
Konzertreise nach Ungarn dient der
Völkerverständigung
Die Oberriexinger Rentnerband gewinnt
und hinterlässt bleibende Eindrücke im
ungarisch-österreichischen Grenzgebiet
Oberriexingen - Agendorf (Ungarn):
Vom 22. - 25.09. besuchten die Rentnerband der Stadtkapelle Oberriexingen
und Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde das ungarische Agendorf
und überreichten einen Spenden-Scheck
über 1.000 €.
Vereine
Seit geraumer Zeit bestehen intensive
Verbindungen zwischen den beiden
Kirchengemeinden in Agendorf und
Oberriexingen. Anlässlich der diesjährigen Kirchweih reisten Vertreter der Ev.
Kirchengemeinde und die Rentnerband
der Stadtkapelle Oberriexingen nach
Agendorf. Während der viertägigen
Konzertreise konnte die Delegation
vielfältige Eindrücke sammeln. Neben
den landschaftlichen Sehenswürdigkeiten des Neusiedler Sees kamen auch
die geschichtlichen Hintergründe nicht
zu kurz. Mit dem Besuch des „Panoptikums“, dem Denkmal zum Fall des „Eisernen Vorhanges“ und Ort der ersten
Grenzöffnung Ungarns in den Westen,
1989, wurde eindrucksvoll die schwierige politische Lage vor 17 Jahren in Erinnerung gebracht. Auch heute wird diese
Grenze vom Westen her noch streng
bewacht.
In Agendorf selbst umrahmte die
Rentnerband die Feierlichkeiten zur
Kirchweih an Samstag und Sonntag.
Bei den Auftritten konnte sie mit Ihrem
abwechslungsreichen Programm die
zahlreichen Gäste begeistern und zum
Tanzen animieren. Während des Festgottesdienstes am Sonntag überreichten
Pfarrer Ulrich Gratz und der Vorsitzende
der Stadtkapelle, Holger Veit einen
Spendenscheck in Höhe von 1.000 €
für die dringend erforderliche Dachsanierung der evangelischen Kirche an
Pfarrer Balázs Sághy. Diese Summe war
anlässlich des ökumenischen Gottesdienstes beim Inselfest in Oberriexingen
zusammen gekommen. Im Beisein des
Ungarischen Bischoffs Janós Ittzés und
des Dekans Sándor Gabnai wurde anschließend das nach einem Feuer ausgebrannte Pfarrhaus wieder eingeweiht
und gesegnet. Vor dem traditionellen
Burschentanz zur Kirchweih konnte das
liebevoll eingerichtete Heimatmuseum
in Agendorf besichtigt werden. Eine beeindruckende Führung vermittelte eine
lebhafte Vorstellung von der damaligen
Lebensweise. Der Burschentanz wurde
zusammen mit der Agendorfer Blaskapelle umrahmt. Nach einem Aufenthalt
in Wien ging die Konzertreise dann viel
zu schnell zu Ende.
spiel unserer Jugendkapelle in KorntalMünchingen hat Bürgermeister Willi
Baur die Mitglieder der Jugendkapelle
am diesjährigen Bürgertag geehrt. Verbunden mit den besten Glückwünschen
für diese hervorragende Leistung überreichte er einen Scheck der Stadt Oberriexingen in Höhe von 50 EUR.
Die offene und herzliche Begrüßung in
Ungarn hat in der kurzen Zeit schnell
Freundschaft und Vertrauen entstehen
lassen. Erinnerungen an vier wundervolle Tage und geschlossene Freundschaften werden bleiben.
80 Jahre Musikverein Stadtkapelle Oberriexingen - Ein Grund zu Feiern
Mit einem ganz besonderen Jahreskonzert möchten wir musikalisch das Jahr
2006 ausklingen lassen. Wir laden Sie
am 16.12.2006 in die Oberriexinger
Festhalle zu unserem Konzert ein. Feiern Sie mit uns 80 Jahre Musikverein
Stadtkapelle Oberriexingen.
Bürgermeister Baur ehrt Jugendkapelle
Für das sehr erfolgreiche Jugendkritik-
Details erfahren Sie demnächst auf unserer Homepage www.mvori.de.
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Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Oberstenfeld
Nachlese zum 41 zigsten Stiftskellerfest des Musikvereins Oberstenfeld.
Am letzten Sonntag konnte der Musikverein Oberstenfeld viele Gäste zum 41.
Fest im alten Stiftskeller begrüßen. Bei
herrlichem Wetter, gleichzeitig fand zum
zweiten Mal die vom BDS arrangierte
Veranstaltung „ Offenes Oberstenfeld“
statt, nahmen auch viele Gäste im Außenbereich des Kellers Platz und ließen
sich nicht nur durch die angebotenen
Speisen und Getränke, sondern auch
von der Sonne und den musikalischen
Genüssen des MVO verwöhnen. Auf der
Bühne im Keller hatten die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von
Klaus Stoffner Platz genommen und
überbrachten einen bunten Strauß herrlicher Melodien zum Frühschoppen, was
ihnen heftigen Applaus einbrachte.
Zum verlängerten Frühschoppen spielten uns unsere Gäste, die „Klosterstadt-Musikanten“ aus der Klosterstadt
Neresheim, vom schönen Härzfeld auf.
Unter der Leitung von Rudi Pfaffl wurde
unseren Gästen, Blasmusik vom Feinsten geboten. Leider mussten uns die 16
Musikerinnen und Musiker viel zu früh
verlassen, da sie noch etwas Anderes
vorhatten. Aber der Applaus des Publikums zeigte, dass sie die richtige Musik
zu diesem Fest im Gepäck hatten
Die meisten Gäste blieben gleich zum
Mittagessen im gut besetzten Keller
oder im Außenbereich sitzen und ließen
sich ein gutes Viertele oder ein kühles
Bier zu den Speisen schmecken.
Im weiteren Verlauf des Festes übernahmen wieder die Musiker um Klaus
Stoffner die Initiative um den Zuhörern
weiterhin bekannte und beliebte Melodien zu kredenzen.
kerl, nämlich die BLAUE STUNDE. Von
19.00 bis 20.00 Uhr wurden alle alkoholischen Getränke zum Sonderpreis von
1,50 Euro verkauft. Da hatten die Bedienungen alle Hände voll zutun um alle
Wünsche zeitgerecht zu erfüllen.
uns ein ausgewogenes musikalisches
Programm zu Gehör brachten und der
Initiative unseres früheren Musikers
Dietmar Schmieg, der die Fäden geknüpft hat um dieses Gastspiel zu ermöglichen.
Das Fest wurde durch das Orchester
des MVO unter der Leitung von Klaus
Stoffner abgeschlossen, bei zündenden
Melodien und Potpourris zum Schunkeln
und Mitsingen, zeigten die Musiker ihr
musikalisches Können und drehten noch
mal richtig auf, sodass die Zuhörer immer wieder zu heftigem Applaus hingerissen wurden.
Bedanken möchten wir uns auch bei
allen unseren vielen Gästen, die teilweise mehrmals den Weg zu uns gefunden
hatten. Weiterhin bei den Spendern der
herrlichen Kuchen, sowie bei allen fleißigen Helfern für ihr Engagement. Dank
auch den Musikerinnen und Musikern
nebst Dirigenten für die hervorragende
musikalische Begleitung dieses erfolgreichen Festes.
Von dieser Stelle aus Dank an Rudi
Pfaffl nebst seinen Musikern, welche
H-G D
Natürlich gab es auch für die Liebhaber
eines guten Tropfens die Möglichkeit
hervorragende Gewächse aus dem Bottwartal verkosten zu können.
Wie im vergangenen Jahre, gab es auch
in diesem Jahr ein besonderes Schman-
Vereine
Am Nachmittag wurde wie in jedem
Jahr Kaffee und Kuchen angeboten, da
konnte man nach Herzenslust schlemmen, was auch viele Gäste so verstanden haben, denn manche der Köstlichkeiten waren im Nu vergriffen.
34
Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Oßweil, Stadtkapelle Ludwigsburg
3. Meisterkonzert des Großen Blasorchesters
(elbe) Sinfonische Blasmusik auf höchstem Niveau hat das Große Blasorchester
des Musikverein Ludwigsburg-Oßweil
e.V., Stadtkapelle Ludwigsburg zusammen mit dem Startrompeter Allen Vizzutti am 29. April 2006 im Ludwigsburg
Forum geboten.
Die Trompete wurde zur beschwörerischen japanischen Holzflöte und der
fernöstliche Schnellzug jagte temporeich
durch die Welt der Töne. Allen Vizzutti
rührte die Zuschauer bei „My Way“ zu
Tränen und eroberte die Herzen im
Sturm. Der amerikanische Startrompeter machte das dritte Meisterkonzert zu
einem musikalischen Ereignis, das die
Zuhörer des fast ausverkauften Theatersaals im Forum am Schlosspark gebannt
verfolgten.
Allen Vizzutti hauchte seinem Instrument Leben ein, es gab sich mal weich
versöhnlich, strahlte in makelloser
Schönheit, beschrieb mit reizvoller
Melodik Stimmungen und gab sich mit
kleinen, virtuosen Kabinettstücken auch
richtig humorvoll. Kaum zu glauben, mit
welcher Leichtigkeit der Trompeter schier unerreichbare hohe Töne erklomm,
um sich dann in witzigen Variationen
wieder in die Tiefe herunterzuhangeln.
Der sympathische Musiker stand im
Mittelpunkt dieses Abends.
Kyoto entführte er mit seinen warmen
Flügelhornklängen bevor er zum Schluss
mit seiner Trompete den schnell daherjagenden „Bullet Train“ beschrieb. Der
ein oder andere Besucher wischte sich
bei Frank Sinatras Hit „My Way“, den
Vizzutti mit großer Intensität anstimmte,
eine Träne weg. Stehende Ovationen
erntete Allen Vizzutti für seine Vorträge
und wurde erst nach drei Zugaben von
der Bühne gelassen.
Auch das Große Blasorchester erntete
für den gelungenen ersten Teil des Konzertes, in dem es seine ganze Klasse
der sinfonischen Blasmusik ausspielte,
viel Beifall. Da wurde die irische Sage
erzählt, der Frühling mit leichtem
Schwung gefeiert und der Sonnenaufgang auf dem Schweizer Pilatus beschrieben. Die große Oper durfte dabei
genauso wenig fehlen wie BigbandSound der Extraklasse. Der Dirigent MD
Horst Bartmann hatte die Musikerinnen
und Musiker auf dieses Konzert bestens
vorbereitet.
Horst Bartmann wird städtischer
Musikdirektor
Vereine
(elbe) Das Große Blasorchester hat
beim Landesmusikfest in VillingenSchwenningen zu Gunsten der Silbermann-Orgel in der Benediktinerkirche
ein einstündiges Kirchenkonzert gegeben. Die Fahrt hat sich zumindest
musikalisch für das Orchester gelohnt,
das Wetter war nicht so besonders. Den
guten Kontakten des Städtischen Musikdirektors Horst Bartmann in der Blasmusikszene und den Guten Konzerten des
Orchesters in den vergangenen Jahren
ist es zu verdanken dass, man zu solch
einem Konzert eingeladen wird. Das
Orchester zeigte sich von seiner besten
Seite und bewies, dass auch getragene
Stücke wie das „Arioso“ von Johann
Sebastian Bach mit Bravour gemeistert
werden können. Die Solisten Martin
Müller, Esther Marquardt und Markus
Scholl zeigten den Zuhörern, wie schön
zwei Querflöten in dem Stück „Celtic
Flutes“ und ein Euphonium im zweiten
Satz des „Concertino“ von Wolfgang
Schumann klingen können. Mit „Amazing Grace“ wurde das Kirchenkonzert
unter viel Applaus beendet.
4. Meisterkonzert mit
Roland Härdtner
(elbe) Das Große Blasorchester des
Musikverein Ludwigsburg-Oßweil e.V.,
Stadtkapelle Ludwigsburg setzt seine
Reihe der Meisterkonzerte im Forum am
Schlosspark auch 2007 fort.
Das Große Blasorchester des Musikverein Ludwigsburg-Oßweil e.V., Stadtkapelle Ludwigsburg unter der Leitung von
MD Horst Bartmann bewies an diesem
Abend, dass es durchaus zum sinfonischen Blasorchester taugt. Beim ersten
Satz des Trompetenkonzerts in Es-Dur
von Joseph Haydn bildete das Orchester
den würdigen Rahmen für das durch
feurige Eleganz bestechende Spiel Allen
Vizzuttis.
Das aus Allen Vizzuttis stammender
Feder „Rising Sun“ wurde zur mitreißenden klangvollen Beschreibung Japans
und zeigte überdies die Vielfalt des
Startrompeters. Während das Orchester
mit sanfter Instrumentierung für fernöstliche Atmosphäre sorgte, ließ Vizzutti
die Piccolotrompete wie eine japanische
Holzflöte klingen. In den Tempel von
Der MVO beim Landesmusikfest in
Villingen-Schwenningen
Das vierte Meisterkonzert findet am
Samstag, 28.April 2007 um 19 Uhr im
Forum am Schlosspark statt. Für dieses
Meisterkonzert konnte der bekannte
Stabspieler Roland Härdtner gewonnen
werden. Roland Härdtner wird das Publikum mit seiner Virtuosität auf dem
Xylophon und Vibraphon verzaubern.
Für interessierte Stabspieler wird Roland
Härdtner am selben Tag von 10 bis 13
Uhr einen Workshop anbieten.
Als Lob und Anerkennung für seine musikalische Arbeit wurde MD Horst Bartmann vom Oberbürgermeister der Stadt
Ludwigsburg Werner Spec zum Städtischen Musikdirektor (SMD) ernannt.
Der Vorverkauf beginnt im Januar 2007
bei allen Easy-Ticket-Vorverkaufsstellen,
der Ludwigsburger Kreiszeitung sowie
beim ersten Vorsitzenden Uwe Appel,
Tel.: 07141/860794
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Ausgabe 13, November 2006
Musikverein Sachsenheim
Der Musikverein Stadtkapelle Sachsenheim besuchte die Partnerstadt Valréas
und repräsentierte am 40. Lavendelcorso die Partnerstadt mit sehr großem
Erfolg.
Für die Stadtkapelle selbst war es
ebenfalls ein kleines Jubiläum. Vom 02.
bis 05.08.1996 , also vor 10 Jahren,
nahm die Stadtkapelle zum ersten mal
am Lavendelcorso teil. Die Begeisterung und Freude auf dieses Ereignis
war unverändert wie vor 10 Jahren.
Im Gegenteil, mittlerweile freute man
sich schon auf die Teilnehmer aus den
anderen Gruppen, da sich im Laufe der
Zeit kleine Bekanntschaften entwickelt
hatten. Außer 1998 zu unserem 75 jährigen Jubiläum, nahm der Musikverein
Stadtkapelle Sachsenheim jedes zweite
Jahr am Lavendelcorso teil.
Am Freitag Abend starteten wir mit
unserem Busfahrer Thilo Pflüger nach
Valréas und wir erreichten ohne Verkehrsbehinderungen die Partnerstadt
am Samstag Morgen. Mit unseren Organisatoren Jürgen Vollmer und Manfred
Schütze bezogen wir unser Quartier in
der Sporthalle und nach einer kurzen
Erholungspause wartete auf der Do-
maine Mireille & Vincent ein tolles Mittagessen auf uns. Bei guter Stimmung
verbrachten wir den Nachmittag unter
dem Schatten der alten Bäume und der
Eine oder Andere begann von einem
Landsitz in Frankreich zu träumen .
Am Samstag Abend um 21.00 Uhr startete zum ersten Mal der Lavendelcorso
und wir marschierten unmittelbar hinter
dem Jubiläumsfestwagen. Die Begeisterung der Zuschauer war trotz der
windigen und kühlen Witterung gut und
die Stadtkapelle unter der Leitung ihres
Dirigenten Waldemar Ernst verstand es,
diese Begeisterung noch zu steigern.
Der Corso endete kurz vor 24.00 Uhr
und ein erlebnisreicher Tag ging zu
Ende.
Der Sonntag began mit einem ausgiebigen Frühstück im Cafe du Nord und
bis zum Abend stand die Zeit zur freien
Verfügung. Diese nutzten viele zu einem Besuch in dem Weinfest oder zu
einer Stadtbesichtigung mit anschließendem Besuch in einem der zahlreichen Straßencafes.
Um 19.00 Uhr begann das Abendprogramm auf dem Place de Saint Antoine
und wir ernteten trotz stürmischem
Wind und fliegenden Notenblättern begeisterten Beifall. Dies lag sicher auch
daran, dass uns Hermann „Mac“ Frank
mit seiner Bagpipe (Dudelsack) musika-
lisch begleitete und viele Französinnen
hofften, dass endlich die Frage „was ist
unter dem Schottenrock“ beantwortet
würde.
Nach dem Frühstück am Montag starteten wir unseren Ausflug an die Ardeche.
Auch dieser Ausflug und die damit verbundene Kanufahrt hat schon Tradition.
Der eine oder andere Musiker hätte
nicht gedacht, dass man innerhalb von
wenigen Stunden unfreiwillig so viel
Wasser trinken kann.
Nach der Rückfahrt war noch als offizieller Programmpunkt ein Platzkonzert
an der Haupttribüne vorgesehen. Um
21.00 Uhr startete dann der zweite
Lavendelcorso, der wieder kurz vor
Mitternacht zuende ging. Sichtlich
erschöpft ging es dann zurück in die
Sporthalle und wieder ging ein langer
Tag zu Ende.
Am Dienstag früh traten wir die Heimreise an und erreichten wieder ohne
Verkehrsbehinderungen gegen 19.45
Uhr Sachsenheim, wo wir schon von
den Familienangehörigen erwartet wurden.
Vielen Dank an die Musiker und Musikerinnen aus den befreundeten umliegenden Musikvereinen für die tolle
musikalische und kameradschaftliche
Unterstützung .
Vereine
Musikverein Stadtkapelle Sachsenheim zu Besuch beim 40 jährigen
Jubiläum Corso de la Lavande in
Valréas - Südfrankreich
Im Rampenlicht
Zeitung des Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg
im November 2006