der bogen - Bauhaus-Universität Weimar

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der bogen - Bauhaus-Universität Weimar
… der bürgerliche Name des hier abgebildeten Weihnachtsmannes bzw. der Weihnachtsfrau. Sollten Sie eine Idee haben, dann
melden Sie sich bitte über [email protected].
Zu gewinnen gibt es drei unserer begehrten
neuen Uni-T-Shirts. Einsendeschluss ist der 12.
Januar. Ausgeschlossen von der Teilnahme sind
die MitarbeiterInnen der Abteilung Universitätskommunikation und alle, die es schon
vorher wussten. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Spaß!
Allen StudentInnen, MitarbeiterInnen und
ProfessorInnen der Bauhaus-Universität und all
jenen, die mit unserer Universität verbunden
sind, wünschen die Redaktion und das gesamte
Team der Abteilung Universitätskommunikation
friedliche und erholsame Festtage. Auf ein interessantes und spannendes Jahr 2002!
Ihre Silvia Riedel, Redakteurin
Journal der
Bauhaus-Universität Weimar
der bogen 5/6, 2001
Ihre Universitätskommunikation
Foto: Alexander Burzik
Gesucht wird…
Weihnachtsrätsel
Munte-Preis
Auszeichnung für Diplomentwürfe an der Fakultät Architektur
> Seite 6
Mittelbereitstellung
Neuer Forschungsschwerpunkt »Teilgesättigte Böden«
erhält Förderung.
> Seite 12
Modell
Bauhaus-Universität in Existenzgründer-Netzwerk integriert.
> Seite 18
Multimedial
Interaktiv | narrativ. eine Reise
> Seite 19
Mittendrin
Semester begann mit Hanoiexkursion und dem Schneidervirus
> Seite 22
Modern
Marketingmanagement in der Universitätskommunikation
Interview mit Dipl.-Pol. Caroline Wichmann
> Seite 29
red
negoB
Herausgeber
Adresse
Universitäts­
Marienstraße 9
kommunikation
Postanschrift
Druck
Der Bogen
Gutenbergdruckerei
Redakteurin
Bauhaus-Universität
Weimar
Silvia Riedel,
99421 Weimar
Redaktion
Namentlich gekenn­
v. i. S. d. P.
Tel.: 0 36 43/58-11 51
Basislayout
zeichnete Beiträge
Fax: 0 36 43/58-11 29
Daniel Schmidt
geben die Meinung
e-mail
nach einem Entwurf von
des Autors wieder,
redaktion@
Christian Upmeier
die nicht mit der
uk.uni-weimar.de
des Herausgebers überSatz
einstimmen muss.
Christiane Zuleger
Redaktionsschluss
5. Dezember 2001
Feierliche Immatrikulation für über 800 Studienanfänger
Preise und Auszeichnungen für wissenschaftliche und künstlerische Arbeiten
[pst]. Die Feierliche Immatrikulation der über 800 neuen
Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar fand am 10.
Oktober im total überfüllten Seminargebäude des congress
centrums neue weimarhalle statt.
Begrüßt wurden die neuen Studierenden vom Rektor der
Universität, Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg, dem Kuratoriumsmitglied Prof. Dr. h. c. Lothar Späth und dem Studenten
Mathias Haeßner. Im Rahmen der Veranstaltung vergaben
schon traditionell der Rektor und die Prorektoren Preise
und Auszeichnungen, den Hochschulpreis, den DAAD-Preis,
die Graduiertenstipendien und erstmals in diesem Jahr den
Kirchner-Preis durch die Geschäftsleitung der Kirchner GmbH
& Co.
Den Hochschulpreis für Studierende der Bauhaus-Universität
Weimar erhalten:
Fakultät Architektur
Eckhardt Breilmann
»Berlin – zwischen Spree und Alexanderplatz«
Fakultät Bauingeniuerwesen
Thomas Most
»Viskoplastizität für Isotropes Material und Finite Deformationen zur Simulation von schnell ablaufenden Umfomvorgängen«
Fakultät Gestaltung
Katrin Heesch
»Dokumentation des künstlerischen Schaffens während des
Studiums«
Fakultät Medien
Zsolt Barat, Henrik Brueggemeier, Mirko Kubein, Lars Mai,
Sebastian Seidel
»PINGFM – Expertimentelles Radio«
Mit dem Hochschulpreis für Nachwuchswissenschaftler
werden ausgezeichnet
Fakultät Medien
Dr. Oliver Fahle
»Jenseits des Bildes«
Dr. Claus Pias
»Computer Spiel Welten«
Prorektor Prof. Karl Beucke übergab die Graduiertenstipendien.
Foto: Reiner Bensch
Der Hochschulpreis für Nachwuchskünstler geht in diesem
Jahr an
Fakultät Gestaltung
Katharina Hohmann
[-> Seite 4]
ausstellungen
Neues Museum Weimar,
Di–So 10–18 Uhr
Ausstellung der AIDS-Hilfe
Universitätsgalerie im ACC
Weimarplatz 4
bis 20. Januar 2002
Weimar & Ostthüringen e. V.
FLOTSAM and JETSAM
täglich 12–24 Uhr
Ballast und Treibgut
bis 10. Januar 2002
über Müll und Kunst und
Wie konnte das Einhorn die
Sintflut überstehen?
ACC-Galerie, Burgplatz 1+2
Teil III: shift
so wahr wie alles war war
Andrea Bönig und Sigrid Lange
Trebor Scholz (New York) –
galerie escalier, Lisztstraße 11
Liz Bachhuber, Katharina Hoh-
Di–So 10–16.30 Uhr
Videoinstallationen und Inter-
Norbert Gladis – Malerei,
mann, Peter Heckwolf und 25
bis 6. Januar 2002
views
Skulptur
Studenten der Fakultät Gestal-
Di–So 12–18 Uhr und nach Verein-
täglich geöffnet
tung der Bauhaus-Universität
Kunsthalle am Goetheplatz
barung
Richard Engelmann (1868 –
bis 30. Dezember 2001
1966) – Skulpturen
Kunst mit Müll
Weimar stellen aus
Galerie Profil, Schlossgasse 6
12. Januar bis 17. Februar 2002
Falko Behrendt – Zeichnung,
täglich von 12.00 bis 17.00 Uhr
außer Montag
Projekt in Zusammenarbeit mit
C. Keller & Galerie Markt 21 e. V.
Graphik
der Bauhaus-Universität
Bridge Markland – Portraits
Di–Fr 10–19 Uhr, Sa 10–15 Uhr
Photographie
bis 24. Januar 2002
Senat beschloss Einführung
von Juniorprofessuren
[-> Immatrikulation…]
DAAD-Preis
Jährlich vergibt der Deutsche Akademische Austauschdienst
(DAAD) einen Preis an ausländische Studierende, die sich
in besonderer Weise für die Belange ausländischer Kommilitonen verdient gemacht haben. Die diesjährige Preisträgerin
ist Livia Maria Andreas aus Rumänien. Sie studiert an der
Fakultät Architektur.
Der Senat der Bauhaus-Universität hat in seiner
Oktober-Sitzung die Etablierung von 12 Juniorprofessuren an der Universität im Jahr 2002 beschlossen.
Diese neue Personalkategorie soll nach dem
Willen des Bundes die Qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Hochschulen
verbessern und die bisherige Form der Assistenz
ersetzen. Den Juniorprofessuren wird insbesondere die Möglichkeit zu eigenständiger Forschung
und Lehre eingeräumt. Die 12 Juniorprofessuren
verteilen sich auf alle Fakultäten mit den Schwerpunkten Bauingenieurwesen und Medien. Die
Ausschreibung soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Beim Bund wurde Ende Oktober auch ein Antrag
auf Sachkostenzuschuss für die Professuren in
Höhe von 1,8 Mio. DM gestellt.
Weiter Informationen unter:
www.uni-weimar.de/forschung/juniorprof.
Stipendien zur Graduiertenförderung
Die Landesstipendien des Ministeriums für Wissenschaft,
Forschung und Kunst erhalten in diesem Jahr
Dipl.-Künstlerin Annekathrin Schreiber
Dipl.-Ing. Henry Pasthor
Anna Kling
Dipl.-Künstlerin Maria Vill
Dipl.-Kulturpäd. Frank Kilian
Dipl.-Ing. Torsten Seiffarth
Kirchner-Preis
Die Firma Hermann Kirchner GmbH&Co.KG, Bauunternehmungen stiftet anlässlich ihres Firmenjubiläums den Kirchner-Preis, der bis auf weiteres jedes Jahr an Studenten der
Bauingenieurfakultät mit hervorragenden Leistungen verliehen werden soll.
Die Preisträger sind (bestes Abschlusszeugnis):
Dipl.-Ing. Jörg Hildebrand
Dipl.-Ing. Stefan Linne
Jörg Brauns,
Forschungsreferent
Studierende wählen zu Beginn des
neuen Jahres
[red]. Die Studierenden der Bauhaus-Universität sind am 9.
und 10. Januar zur »Urnenwahl« aufgerufen. Gewählt werden
die Vertreter zum Konzil, den Fakultätsräten sowie zum
Beirat für Gleichstellungsfragen.
Ausführliche Infos im Netz zur Wahlordnung:
www.uni-weimar.de/KA/mdu/1298
und zur Wahlbekanntmachung:
www.uni-weimar.de/KA/protokolle/wahl/wahlbkm
veranstaltungen in weimar
-> Dienstag, 18. Dezember
Steffen Dietzsch zum Thema »Die
21.00 Uhr Jazz-Jam-Session
19.30 Uhr Urheberrechtliche As-
17.00 Uhr Thomas Mann –
Lüge als philosophisches Problem«
(Instrumente mitbringen!)
pekte beim eLearning im Inter-
Samuel Fischer: ein Briefwech-
Bauhaus-Universität, Hörsaal C,
Studentenclub Schützengasse,
net
sel
Marienstraße 13
Schützengasse 2
Dr. Stefan Haupt, Rechtsanwalt
Martin Schink
-> Mittwoch, 19. Dezember
-> Donnerstag, 20. Dezember
Urheberrecht/Verlags- und On-
Universitätsbuchhandlung
20.00 Uhr Klassiker des DDR-
19.30 Uhr Die fabelhafte Welt
line-Recht
Phönix, Schillerstraße 5a
Designs
der Amélie
Bauhaus-Universität, Bauhaus-
2. Thüringer Design-Gespräch mit
22.00 Uhr Buena Vista Social
straße 11, Raum 015
19.00 Uhr »Von der politischen
Präsentation des Buches »Penti,
Club
Lüge« (Hannah Arendt)
Erika und Bebo-Sher« von Günter
Kommunales Kino im mon ami
-> Freitag, 21. Dezember
Philosophisches Kolloquium mit
Höhne
auch am 21., 22., 23., 25., 26. De-
20.00 Uhr Francesco Maria Ver-
dem Fellow in residence des Kol-
Universitätsbuchhandlung
zember
acini: Wie es euch gefällt
legs Friedrich Nietzsche, Prof. Dr.
Phönix, Schillerstraße 5a
Lesung mit dem Schauspieler
mit Tätigkeitsschwerpunkten
Rekonstruktion des Melodrammas
»Rosalinda« von Paoli Rolli nach
Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar e. V.
wählte neuen Vorstand
[pst]. Die Mitglieder des Freundeskreises der Bauhaus-Universität Weimar
e. V. wählten auf ihrer Versammlung
Ende November einen neuen Vorstand:
Neu gewählt wurden Michael Siebenbrodt, Leiter des Bauhaus-Museums
in Weimar, und Thomas Wittenberg,
Architekt. Beide haben an der Hochschule in Weimar studiert.
In den Vorstand wieder gewählt
wurden Schatzmeisters Michael Matzke
und Schriftführer Reiner Bensch. Die
Mitgliederversammlung entlastete
zuvor den alten Vorstand und verabschiedete nach achtjähriger Tätigkeit im
Vorstand Prof. Bernd Rudolf und Dr.
Hans-Gottfried Schmidt. Sie gehörten
dem Vorstand seit Gründung des Vereins 1993 an. Zu den wesentlichen Erfolgen in ihrer Amtszeit zählen die
Übernahme des Weltkulturerbes »Haus
Am Horn« in Erbpacht von der Stadt
Weimar, die erfolgreiche Sponsorensuche zur Sanierung dieses Denkmales,
die Sanierung selbst und die Bereitstellung dieser Ikone des Bauhauses für die
interessierte Öffentlichkeit mit Ausstellungen, Seminaren und Konzerten. In
diesem teilweise sehr zähen Prozess ist
besonders Prof. Bernd Rudolf der erfolgreiche Verlauf zu verdanken. Er verstand es darüber hinaus auch, die Architekturstudenten in die Konzeptionen
für das Haus einzubeziehen und sorgte
so für eine lebendige Einbindung des
Denkmales in die Lehre.
Die beiden neuen Mitglieder im Vorstand betonten, dass mit dem Erreichten rund um das Haus Am Horn
nun auch wieder ein Einschnitt in der
Vereinsarbeit möglich wird. Aufbauend
auf dem »Pfund« des Weltkulturerbes
könne man sich nun wieder verstärkt
den Kernaufgaben eines Freundeskreises einer Universität widmen.
Erster Master of ScienceAbschluss im Fernstudiengang »Wasser und Umwelt«
[red]. Mit der Verteidigung der Masterarbeit am
4. Dezem­ber 2001 erwarb
der Dipl.-Verfahrenstechniker Peter Laußmann aus
Nürnberg als erster Absolvent des MSc Studienganges
»Wasser und Umwelt« an
der Fakultät Bauingenieurwesen den Titel: »Master of
Science« im Fernstudium.
Peter Laußmann vertiefte
den Schwerpunkt Abfall-
wirtschaft und fertigte eine
Masterarbeit zum Thema:
»Modifikationsvorschlag zum
Anhang II des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes
aus technischer Sicht« an.
Betreuer der Arbeit waren
Prof. Werner Bidlingmaier
und Dipl.-Ing. Jürgen Martens.
Im Juli 2000 war der Masterstudiengang vom Thüringer Ministerium für Wissen-
schaft, Forschung und Kunst
genehmigt worden. Das Studium wird in fachlicher Kooperationen mit der Universität Hannover und den
Fach- und Berufsverbänden
ATV-DVWK und DVGW
sowie auf Universitätsebene
mit dem Institut für Wasserwesen sowie den Lehrstühlen für Siedlungswasserwirtschaft und Abfallwirtschaft
durchgeführt.
Foto: Alexander Burzik
William Shakespeare (Premiere,
-> Samstag, 22. Dezember
-> Sonntag, 23. Dezember
18.00 Uhr Konzert
Deutsche Erstaufführung)
15.00 und 16.30 Uhr Der gestie-
16.00 Uhr Prinzessin auf der
Werke von Johann Sebastian
DNT, Spielstätte e-Werk, Am
felte Kater
Erbse
Bach, Philipp Glass, John Adams
Kirschberg 7
Puppentheatermitspielstück (ab 4
Theaterspielladen Rudolstadt
und Paul Creston
auch am 25., 27. Dezember
Jahre)
Liebhabertheater Schloss Koch-
junge philharmonie thüringen
ACC, Burgplatz 1-2
berg
Jugend- und Kulturzentrum mon
von Martin Millar (Premiere)
19.30 Uhr Gregorianische Weih-
18.00 Uhr Die Zauberflöte
D.A.S. Jugendtheater e. V.
nachts-Choräle
Oper von Wolfgang Amadeus
18.00 Uhr Adventssingen zum
Straßenbahndepot, Am Kirsch-
Werke von Leonhard Lechner und
Mozart
4. Advent
berg 4
Heinrich Schütz; im zweiten Teil:
DNT, Großes Haus
Studentenclub Schützengasse,
auch am 22. Dezember
Die Weihnachtsgeschichte von
21.00 Uhr Queen Mab
ami
Schützengasse 2
Hugo Distler
Katholische Kirche
Diplomausstellung und -feier an der Fakultät Architektur
Munte-Preis wurde für zwei Diplomentwürfe verliehen
[pst]. Die Fakultät Architektur der
Bauhaus-Universität Weimar zeigt
noch bis zum 21. Dezember in einer
Ausstellung im Hauptgebäude die
40 besten Diplome des vergangenen
Studienjahres.
Insgesamt standen ca. 200 Diplome zur Auswahl. Zu sehen sind
Arbeiten aus allen Bereichen der Architekturausbildung, von der Architekturtheorie über Städtebau, Wohnungs- und Industriebau bis hin zur
Ökologie und Denkmalpflege. Besonders herauszuheben sind die MuntePreisträger Monic Frahn und Johannes Beeh. Ihnen wurde im Rahmen
der feierlichen Diplomübergabe am
28. November in der Mensa der
begehrte Preis verliehen. Für ihren
Diplomentwurf erhielten sie 3.000,DM für den ersten und 2.000,- DM
für den zweiten Preis. Im Anschluss
feierten die Studenten mit ihren nun
ehemaligen Kommilitonen im Hauptgebäude.
Monic Frahn erhielt den 1. Preis.
Thema: Erweiterung Caspar David
Friedrich Institut Greifswald
Betreut wurde Monic Frahn von
Prof. Karl-Heinz Schmitz, Professur
Entwerfen und Gebäudelehre II.
Den 2. Preis erhielt Johannes Beeh.
Thema: »Sur de La
Bahia« – Stadterweiterung in Havanna
Die Arbeit wurde
von Prof. Walter
Stamm-Teske, Professur Entwerfen
und Wohnungsbau,
betreut.
Der Munte-Preis
wird von der Karl
Munte BauunterÜbergabe der Diplome durch den Dekan Prof. Walter Stamm-Teske.
nehmung, Berlin,
Foto: Alexander Burzik
gesponsert. Die
Jury bildeten Prof.
Hildegard Barz-Malfatti, Bauhausdann natürlich auch noch der weitest
Universität, Prof. Michael Loudon,
mögliche Abstand zwischen den VerBauhaus-Universität, Prof. A. Wolf,
anstaltungsorten, der an der Uni sein
Leipzig, Dipl.-Ing. Heike Handa,
kann. Dass an der Universität inzwiBauhaus-Universität, und Dr. Anke
schen so viel geboten wird, dass es
Schettler, Weimar.
zu Doppelungen kommen muss, ist
ja eigentlich ein sehr gutes Zeichen.
Anmerkung
Doch sollte man in einer Fakultät
Zwei wichtige Ereignisse für die
nicht die beiden zentralen Ereignisse
Fakultät Architektur: die Verleihung
eines Studienjahres so kollidieren
der Ehrendoktorwürde an Peter
lassen, dass man keinen Spaß mehr
Schuhmacher und die Diplomverleian ihnen hat.
hung – nicht nur alles an einem Tag
zur Freude aller, die sich ein bisschen
für das »gesellschaftliche« Leben
der Fakultät interessieren, auch alles
innerhalb von zwei Stunden und
Veranstaltungen in Weimar
-> Dienstag, 25. Dezember
16.00 Uhr Weihnachtliche Mär-
20.00 Uhr Faust – Ein Allein-
-> Samstag, 29. Dezember
18.00 Uhr Veronika der Lenz ist
chenstunde
gang
15.30 Uhr Weihnachtsorato-
da – Die Comedian Harmonists
Besinnliches Erwachen
von und mit Detlef Heintze
rium BWV 248 (Kant. 1, 4– 6)
Schauspiel von Gottfried Greiffen-
Märchen für Erwachsene mit mu-
DNT, Foyer III im Großen Haus
von Johann Sebastian Bach
hagen
sikalischer Begleitung
DNT, Großes Haus
Liebhabertheater Schloss Koch-
-> Freitag, 28. Dezember
berg
19.30 Uhr Hamlet, Prinz von
18.00 Uhr Der Rosenkavalier
Dänemark
Oper von Richard Strauss
DNT, Großes Haus
-> Mittwoch, 26. Dezember
Katholische Kirche
15.00 Uhr Der Zauberer von
18.00 Uhr La Bohème
Schauspiel von William Shake-
Oos
Oper von Giacomo Puccini
speare
Schauspiel nach L. Frank Baum
(in Originalsprache mit deutscher
DNT, Großes Haus
DNT, Spielstätte Redoute, Etters-
Übertitelung)
dem Krieg
burger Straße 63
DNT, Großes Haus
Schauspiel von Ödön von Horváth
20.00 Uhr Don Juan kommt aus
DNT, e-Werk, Am Kirschberg 7
auch am 30. Dezember, 1. Januar
Mühl Forum Europäische Urbanistik 2001 tagte in Weimar
Peter Schuhmacher erhielt Ehrenpromotion
[pst]. Die Städte und Stadtregionen in Europa sind in
einem tiefgreifenden Wandel begriffen, den die Entwicklung der Informations- und Dienstleistungsgesellschaft mit
sich bringt. Mit dem MÜHL FORUM EUROPÄISCHE URBANISTIK bietet die Fakultät Architektur eine einzigartige
universitäre Plattform des Dialogs und der Zusammenarbeit
zwischen Praxis und Lehre.
Bereits zum zweiten Mal tagte vom 28. bis 30. November
2001 das MÜHL FORUM in Weimar, im Haus der EUROPÄISCHEN URBANISTIK.
Als Auftakt und ein Höhepunkt des Forums erhielt Dipl.Kaufm. Peter Schuhmacher, Senator E.h., Heidelberg, die
Ehrenpromotion der Bauhaus-Universität, überreicht durch
ihren Rektor, Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg. Die Laudatio
hielt Prof. Thomas Sieverts, Bonn, (Emeritus der TU Darmstadt).
Peter Schuhmacher war u. a. Vorstandsvorsitzender der
Heidelberger Zement AG und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kranichfelder Mühl Product & Service AG. Er leitete
das Gremium Architektur im Kulturkreis der Deutschen
Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie e. V.
Unter seiner Verantwortung entwickelte sich das Gremium
Architektur zu einem deutschlandweit beachteten Forum des
Dialogs zwischen Wirtschaft und Universität, zwischen Markt
und Baukultur. Peter Schuhmacher unterstützte die Universität in vielfältiger Weise. Eine Reihe von Forschungsprojekten
im Städtebau sind ohne seine Initiative nicht denkbar. Das
Mühl Forum Europäische Urbanistik wäre ohne Peter Schuhmacher nicht zustande gekommen.
Peter Schuhmacher wurde 1931 in Heidelberg geboren.
Er ist seit 1950 für die Heidelberger Zement AG tätig, studierte parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit Wirtschaftswissenschaften in Mannheim. Seit 1966 ist er im Vorstand
der Firma, von 1977 bis 1995 deren Vorsitzender. Er ist in
einer Vielzahl nationaler und internationaler Institutionen
ehrenamtlich tätig. Von 1985 bis 2000 war er Vorsitzender
des Gremiums Architektur im Kulturkreis des Bundes der
Deutschen Wirtschaft (BDI).
Im eigentlichen MÜHL FORUM EUROPÄISCHE URBANISTIK wurden Modellprojekte aus Amsterdam, Berlin, Düsseldorf, Dresden, Dublin, Gera, Manchester, New York und Los
Angeles vorgestellt. Vertreter aus Dublin, Amsterdam und
New York waren mit dabei. Dank der großzügigen Förderung
der Mühl Product & Sevice AG Kranichfeld konnten sich
die Repräsentanten avancierter urbanistischer Projekte aus
Europa und den USA drei Tage in Weimar mit Lehrenden
und Studierenden des postgradualen Studiengangs Europäische Urbanistik zusammenfinden und Erfahrungen austauschen und diskutieren.
Renommierte Experten, u. a. der Präsident der Bundesarchitektenkammer, Peter Conradi und der Vorstandsvorsitzende der Mühl Product & Service AG, Kranichfeld, Thomas
Wolf, begleiteten das Forum als Referenten oder Moderatoren.
v. li.: Prof. Dieter Hassenpflug, Dipl.-Kaufm. Peter Schuhmacher,
Rektor Prof. Walter Bauer-Wabnegg und Prof. Wolfgang Christ
Informationen unter: www.uni-weimar.de/urbanistik
Veranstaltungen der Uni
-> Sonntag, 30. Dezember
16.00 Uhr Silvesterkonzert der
19.30 Uhr Sekretärinnen
Donnerstag-Vortragsreihe der
19.00 Uhr Die lustigen Weiber
Staatskapelle Weimar
Schlagerabend von Franz Witten-
Fakultät Bauingenieurwesen
von Windsor
Ludwig van Beethoven: Sinfonie
brink
Komische Oper von Otto Nicolai
Nr. 9 d-Moll op. 125
DNT, Großes Haus
DNT, Großes Haus
congress centrum neue weimarhalle
-> Montag, 31. Dezember
-> 10. Januar 2002
Projektmanagement im Bau-
-> 1. Januar
wesen: Stand und Tendenzen
11.00 Uhr Konzert der Staatska-
Prof. Dr.-Ing. Rainer Kolisch, In-
11.00 Uhr Die Bremer Stadtmu-
16.00 Uhr Konzert zum Jahres-
pelle Weimar
stitut für Betriebswirtschaftslehre
sikanten
wechsel
Ludwig van Beethoven: Sinfonie
der TU Darmstadt
nach den Gebrüdern Grimm
Liebhabertheater Schloss Koch-
Nr. 9 d-Moll op. 125 Kongress
Moderation: Prof. Dr. rer. nat.
Theater für alle ab 5 Jahren
berg
centrum neue weimarhalle
habil. Lorenz Hempel
DNT, Foyer III im Großen Haus
Internationale Tagung »Stadt & Center II«
Der Handel und sein Auswirkungen für die Entwicklung der Innenstädte
Vor zwei Jahren startete die
Europäische Urbanistik mit
der 1. Stadt & Center Konferenz unter Beteiligung des
Kulturkreises der deutschen
Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Indus­
trie e. V. (BDI) in der
neuen Messe in Leipzig.
Die dort verabschiedete »Erklärung von Leipzig« formuliert in 9 programmatischen
Punkten die Grundsätze
einer integrierten Entwicklung von Stadt und großflächigem Handel.
Zur zweiten internationalen Tagung »Stadt und
Center« kamen am 14. und
15. November in Frankfurt
am Main interessierte Fachleute aus der Stadtplanung,
der Immobilienwirtschaft,
dem Handel, der Finanzund Bauwirtschaft zusammen. Die Veranstaltung ist
eine Initiative der Europäischen Urbanistik an der Bauhaus-Universität Weimar und
der Arbeitsgemeinschaft Einkaufs- und Gewerbezentren.
Für die Entwicklung der
Innenstädte ist die Bedeutung des Handels unbestritten. Während in Westdeutschland 65 % des
Handelsumsatzes in der City
erzielt werden, wird auf absehbare Zeit der Innenstadthandel in Ostdeutschland
nur einen Anteil von 45 % erreichen. Die Konferenz dient
der Kommunikation derjenigen, die als Akteure die
Stadtentwicklung beeinflussen, aber in der Regel wenig
von den Wirkkräften, Zielen
und dem Selbstverständnis
der »anderen« Seite wissen.
In Zusammenarbeit mit
Prof. Dr. Bernd Falk und
seinem Institut für Gewerbezentren in Starnberg wurde
die Frankfurter Tagung vorbereitet und geleitet. Das
Tagungsprogramm ist ein
Spiegelbild der Intentionen
der Veranstalter. Der Auftakt
fand im Deutschen Architekturmuseum statt. Harun
Farocki, renommierter Dokumentarfilmer aus Berlin,
stellte seinen kürzlich in der
ARD und in ARTE gesendeten Film »Die Schöpfer der
Einkaufswelten« zur Diskussion. Der darauf folgende
Tag im Arabella-Grandhotel
stand im Zeichen von
Fach­vorträgen und Best-Practice-Präsentationen. Themen
waren z. B. »Handelsperspek­
tive 2010 – dramatische Auswirkungen für In­­nen­­städte
und Einzelhandelsimmobilien?« oder »Die City braucht
den Handel – braucht der
Handel die City?«.
Rotterdam, Frankfurt/
Main und Los Angeles
wurden als Beispiele für aktuelle Stadt- & Center-Entwicklungen vorgestellt. Höhepunkt der Tagung war die
»Keynote-Lecture« von Massimiliano Fuksas, Rom. Als
letztjähriger Direktor der Architekturbiennale in Venedig
hatte er das Motto »Mehr
Ethik – weniger Ästhetik«
geprägt. In Frankfurt sprach
Prof. Fuksas über ein Thema,
das in der Regel bei Shopping Centern wenig Bedeutung einnimmt – Baukultur.
Schlussbemerkung: Mehr
als 8.000 Einladungen
wurden für die Tagung verschickt, u. a. an alle Kommunen über 10.000 Einwohner
in Deutschland. Der Tagungsbeitrag von rund 2.000,- DM
wurde auf 195,- DM heruntersubventioniert. 280 Teilnehmer waren angereist, u.
a. aus Österreich, der
Schweiz und den Niederlanden. Die Tagung war ausgebucht. Acht Vertreter von
Kommunen haben den Weg
nach Frankfurt gefunden.
Niemand davon aus Ostdeutschland.
(Info unter
www.stadtundcenter.de)
Prof. Wolfgang Christ,
Entwerfen und Städtebau I
Veranstaltungen der Uni
-> 17. Januar 2002
-> 24. Januar 2002
Das Programm wird mit geson-
-> 20. Dezember 2001
Schadensrelevante Wechselwir-
Ökologische Aspekte bei der
derter Einladung bekannt gege-
Urheberrechtliche Aspekte
kungen zwischen Roh- und
Sanierung von Stauanlagen in
ben.
beim eLearning im Internet
Ausbau in Großprojekten am
Sachsen
Moderation: Prof. Dr. rer. nat.
Dr. Stefan Haupt, Rechtsanwalt
Beispiel des Fußbodens
Dipl.-Ing. Uwe Müller, Landestal-
habil. Lorenz Hempel
mit Tätigkeitsschwerpunkten
Dipl.-Ing. Alexander Unger, Ge-
sperrenverwaltung Sachsen
Die Veranstaltungen finden je-
Urheberrecht/Verlags- und Onine-
schäftsführer der Unger Firmen-
Moderation: Prof. Dr.-Ing. Hans-
weils 17.00 Uhr, in der Marien-
Recht
gruppe
Peter Hack
straße 13, Hörsaal D, statt.
-> 31. Januar 2002
Neue Vortragsreihe »Open
Themengebiet: 1. Verwaltung
Kolloquium anlässlich des 65.
Source – eLearning«
von Content, Daten, »Wissen«,
-> 10. Januar 2002
Moderation: Prof. Dr.-Ing. HansJoachim Bargstädt
Geburtstages und der Emeritie-
Dokumenten
rung
N. N.
von Herrn Prof. Dr.-Ing. habil.
Georg Hohmann
Over the DAAD from Tokyo to Weimar
Prof. John Clammer teach in this semester at
the faculty of architecture
[jc]. John Clammer who
arrived in Weimar at the
end of September to take
up a guest professorship in
the department of Soziologie und Sozialgeschichte
der Stadt is Professor of
Sociology and Asian Studies at Sophia University
in Tokyo, one of Japan‘s
leading private universities.
There he teaches courses
in urban sociology, social
change, social stratification
and development studies
in relation to East and Southeast Asia, his major areas
of specialization. He has
previously taught or researched at the universities of
Tokyo, Oxford, Hull, Essex,
Singapore and the Australian
National University and his
current research is on consumer societies in Asia and the
changing patterns of social
inequality associated with
them, on sustainable urban
development and urban
popular cultures. He has
published widely on these
subjects, including recent
books on Japan, Singapore
and wider Southeast Asia.
While in Weimar he will be
working closely with colleagues at the Haus der Europäischen Urbanistik, including being on the scientific
committee of the December
Euro-conference on »Consumption and the Post-Industrial City«, and is teaching
two courses at the university
– one on »The Future of the
City/Urban Futures« and a
lecture course on »Globalization, Postmodernity, Identity
and Comparative Urbanism:
Asian Experiences and European Models«.
Foto: privat
Mykola Mokhort ist
dritter HumboldtStipendiat am FIB
[fib]. Dr. Mykola Mokhort aus Kiew/
Ukraine ist der nunmehr dritte Humboldt-Stipendiat, der am F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde (FIB) in den
nächsten Monaten
arbeiten wird.
Das begehrte
Alexander von
Humboldt-Stipendium wurde Dr.
Mokhort für die
Dauer von 12 Monaten verliehen.
Foto: privat
Er wird seinen
Aufenthalt am FIB
dazu nutzen, um für seine Habilitationsschrift zur Problematik von Kompositmaterialien mit speziellen Eigenschaften auf
der Basis von anorganischen Polymeren
des Systems Me2-MeO-Me2O3-SiO2-H2O
verschiedene ergänzende experimentelle
Untersuchungen durchzuführen.
Mykola Mokhort wurde 1970 in Kiew
geboren und studierte von 1987 bis 1994
an der Fakultät für Chemische Technologie der Technischen Universität Kiew. Bereits während seiner letzten Studienjahre
arbeitete er als Ingenieur am Institut für
»Chemie der Hochmolekularen Verbindungen« der Akademie der Wissenschaften der Ukraine und beschäftigte sich
parallel dazu mit Problemen der Restaurierung historischer Gebäude für die
Firma »Monolith«.
[-> Seite 10]
-> 17. Januar 2002
Diese Vortragsreihe soll ähnlich
-> 15. Januar
-> 29. Januar
Multimediales Lernen: Verspre-
der »Horizonte«-Reihe der Fa-
Werkbericht
Diaphane Häuser
chen, Befunde, Perspektiven
kultät Architektur in den kom-
Angélil/Graham/Pfenniger/Scholl
Michael Schanné, AV1-Architek-
Prof. Dr. Wolfgang Schnotz, Fach-
menden Semestern von der
Amerikanisch/Schweizerisches
ten, Kaiserslautern
bereich Psychologie der Universi-
Fachschaft Medien fortgesetzt
Büro, das den Wettbewerb für
Das seit 1991 bestehende Büro
tät Koblenz-Landau
werden.
den neuen ADIDAS-Themenpark
hat unter anderem die neuen Ar-
gewonnen hat.
beitsraumkuben der BU geplant
-> 24. Januar 2002
Vortragsreihe Horizonte
Die Fähigkeit zum selbst ge-
organisiert von Studierenden der
-> 22. Januar
steuerten Lernen als Schlüssel-
Fakultät Architektur
zwischen »Drinnen+Draußen«
Soweit nicht anders vermerkt,
Allmann/Sattler/Wappner, Mün-
finden die Veranstaltungen je-
qualifikation des Elearning
und umgesetzt.
Prof. Dr. Phil. Peter Reimann,
-> 8. Januar
chen
weils dienstags, 19 Uhr, in der
Psychologisches Institut der Rup-
Werkbericht
Junges Münchner Büro, dass
Marienstraße, Hörsaal A, statt.
recht-Karls-Universität Heidelberg
Günther Wawrik, Wien
unter anderem die dortige HerzJesu-Kirche realisiert hat.
Wilhelm-ManchotForschungsprofessur verliehen
Hohe Auszeichnung für Professor Jochen Stark
[-> Mykola Mokhort…]
Seit 1994 arbeitet er im »V. D. Gluhovskyy-Forschungsinstitut für Bindemittel
und Baustoffe« der Kiewer Nationalen
Technischen Universität für Bauwesen
und Architektur und promovierte dort
1998 mit einer Arbeit über »Wärmedämmende und konstruktive faserige
Materialien auf der Basis von alkalischen Alumosilicat-Bindemitteln«. Der
Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen
Arbeiten liegt in der Untersuchung
von Gesetzmäßigkeiten der Phasenneuund Strukturbildungsprozesse der Geozemente (Alkalischlackenzemente).
Dr. Mykola Mokhort veröffentlichte
bisher 55 wissenschaftliche Arbeiten und
ist Preisträger der D. Soros-Stiftung (USA)
sowie der Zeitschrift »Das Bauwesen der
Ukraine«.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung
fördert u. a. ausländische promovierte
Wissenschaftler im Alter bis zu 40 Jahren
mit Forschungsstipendien. Die Stipendien
sind zur Durchführung eines Forschungsvorhabens nach eigener Wahl des Stipendiaten bestimmt. Jedes Jahr wird nur
eine begrenzte Anzahl von Humboldt-Stipendien für alle Wissenschaftsdisziplinen
nach einem strengen Auswahlverfahren
vergeben, und für die Ingenieurwissenschaften ergibt sich dabei lediglich ein
Anteil von etwa 10 Prozent. Die Strenge
der Auswahlkriterien und die große Zahl
der Anträge bewirken, dass nur eindeutig
überdurchschnittlich qualifizierte Bewerber Erfolg haben.
[red]. Dem Direktor des
F. A. Finger-Institutes für
Baustoffkunde und Dekan
der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Dr.-Ing.
habil. Jochen Stark, wurde
die diesjährige WilhelmManchot-For­schungs­
professur anläss­lich eines
Festkolloquiums am 4.
Dezember 2001 an
der Technischen
Universität München
verliehen.
Foto: privat
Die Wilhelm-­
Manchot-For­schungs­
professur wird seit
1991 alljährlich an
einen Wissenschaftler vergeben, der
herausragende Forschungsergebnisse
auf dem Gebiet der anorganischen Chemie vorweisen
kann. Die Manchot-Gastprofessur wird in Erinnerung
an das Lebenswerk von
Prof. Wilhelm Manchot
von der Pinguin-Stiftung,
einer Stiftung zur Förderung
der Wissenschaften, verliehen. Wilhelm Manchot
(1869–1945) war eine hervorragende Persönlichkeit und
neben großen Leistungen
in der Forschung auf dem
Gebiet der Chemie auch ein
begnadeter Lehrer für die
Studierenden.
Professor Stark ist erst
der zweite deutsche Wissenschaftler, dem dieser Forschungspreis zuerkannt wird.
Die bisherigen Preisträger
kamen vor allem aus den
USA, aber auch Frankreich,
England und Japan.
Professor Stark erhielt
diese Auszeichnung insbesondere für seine Arbeiten
zur Hydratation von Zement,
die z. T. grundlegend neue
Erkenntnisse brachten und
damit der Bauchemie und
den Baustoffwissenschaften
wesentliche Impulse geben
konnten. Durch den Einsatz
eines Rasterelektronenmikroskops mit Feldemissionselektrode (ESEM-FEG) gelang es,
die Phasen der frühen Hydratation der Zemente weiter
aufzuklären, die entscheidend für die Materialeigenschaften zum Beispiel eines
Betons sind.
Neben der Würdigung des
wissenschaftlichen Werkes
des Preisträgers besteht ein
weiterer, wesentlicher Stiftungszweck in einer Lehrtätigkeit des Preisträgers am
Anorganisch-Chemischen Institut der Technischen Universität München.
Personalia
An der Bauhaus-Universität
Dr. paed. Uwe Türk-Noack
ab 15. September 2001
Dipl.-Des. Uta Bauer
tätig sind
Leiter des Hochschulsportzen-
Tina Lisiegk
Fakultät Architektur,
trums
Fakultät Bauingenieurwesen, Bau-
Darstellungsmethodik
ab 23. Juli 2001
physik
Dipl.-Ing. Katrin Fischer
ab 15. August 2001
Fakultät Bauingenieurwesen, Be-
Andreas Riese
Dipl.-Politologin Caroline Wich-
Fakultät Architektur, Grundlagen
triebswirtschaftslehre im Bauwe-
Fakultät Gestaltung, Leiter der
mann
des Entwerfens
sen
Holzwerkstatt
Leiterin Universitätskommunika-
ab 1. August 2001
ab 1. September 2001
Dipl.-Ing. Sabine Schreiber
Dipl.-Ing. Stephan Jörchel
ab 1. Oktober 2001
Fakultät Bauingenieurwesen, Bau-
Fakultät Bauingenieurwesen, In-
Dipl.-Ing. Eckart Breilmann
physik
stitut für Wasserwesen, AG
Fakultät Architektur, Entwerfen
Dipl.-Künstlerin Leonie Weber
Wasser und Umwelt
und Städtebau II
Fakultät Gestaltung, Freie Kunst
Dipl.-Ing. Patrick Fischer
tion
10
Prof. John Clammer,
Gastprofessor
Fakultät Architektur
Recycling 01 – Forschungsprojekte zum Recycling
an der Bauhaus–Universität vorgestellt und diskutiert
Am 12. Oktober 2001 fand
zum 2. Mal das Forschungskolloquium der Professur
Aufbereitung von Baustoffen und Wiederverwertung
statt. Die Mitarbeiter der
Professur sowie Gastreferenten der Professuren
Bauchemie, Abfallwirtschaft
und des F. A. Finger-Ins­ti­
tutes für Baustoffkunde
berichteten über Ziele und
Ergebnisse ihrer aktuellen
Forschungsthemen.
Im Rahmen des 2. Forschungskolloquiums der
Professur Aufbereitung von
Baustoffen und Wiederverwertung informierten sich
ca. 75 registrierte Teilnehmer
aus ganz Deutschland über
den Stand der Forschung
zum Recycling an der Bauhaus-Universität.
Nach der Eröffnung durch
Prof. Dr.-Ing. habil. Anette
Müller und den Dekan der
Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Dr.-Ing. habil.
Jochen Stark, stellten die
Mitarbeiter der Professur
und drei Gastreferenten
in insgesamt 10 Vorträgen
Ziele und Ergebnisse ihrer
Forschungsarbeiten vor. Im
Anschluss an jeden Vortrag
hatten die Teilnehmer die
Möglichkeit, Fragen detailliert zu erörtern. Auch gaben
erfahrene Fachkollegen aus
dem Auditorium Hinweise
auf frühere Entwicklungen
und berichteten über ihre
eigenen Erfahrungen.
Das Spektrum der Themen
reichte von verschiedenen
Angeregte Diskussionen wurden in den Pausen weitergeführt.
Methoden zur Verwertung
von Mauerwerksbaustoffen
und Recyclingsanden, über
die Modellierung von Aufbereitungsprozessen, die
Schallimpulszerkleinerung
als modernes Aufbereitungsverfahren, Methoden
zur Zementidentifizierung
im erhärteten Beton, den
Ascheeinsatz in selbst verdichtendem Beton, der alkalischen Reaktivierung von
Recycling-Materialien bis hin
zur Steuerung von Kompostanlagen zur Produktqualifizierung.
Das Forschungskolloquium zum Recycling an
der Bauhaus-Universität soll
auch in Zukunft in Abständen von etwa zwei Jahren
stattfinden. Erklärtes Ziel ist
dabei, regelmäßig Informationen und Erfahrungen über
Problemstellungen, Erfordernisse und Lösungswege
des Recyclings im Kreise von
Wissenschaftlern und Vertretern der Recyclingwirtschaft
und der Behörden auszutauschen.
Matthias Reinhold,
Fakultät Bauingenieurwesen
Fotos: bauing
Dr. phil. habil. Wolfgang Bock
Dipl.-Designer FH Wolfgang
Annett Schumacher
Dipl.-Ing. Christiane Zuleger
Fakultät Gestaltung, Hochschul-
Keller
Fakultät Bauingenieurwesen,
Universitätskommunikation,
dozent für »Geschichte und
Fakultät Medien, Multimediales
Siedlungswasserwirtschaft
Medienassistentin
Theorie der Visuellen Kommuni-
Erzählen
ab 8. Oktober 2001
ab 1. November 2001
Dr. phil. Wolfgang Ernst,
Kathrin Zeidler
Dr.-Ing. Jörg Londong
Dr. phil. Bernhard Siegert
Gastprofessor
Sprachenzentrum
Fakultät Bauingenieurwesen,
Fakultät Medien, Vertretung der
Fakultät Medien, Geschichte und
Gerd-Bucerius-Stiftungsprofessur
Theorie künstlicher Welten
kation«
»Geschichte und Theorie der
Kulturtechniken«
Vertretungsprofessor für
ab 15. Oktober 2001
»Siedlungswasserwirtschaft«
M. A. Silke Feldhoff
Myriam Pradillo Guijarro
Fakultät Gestaltung, Freie Kunst
Sprachenzentrum
Dipl.-Ing. Steffen Hujer
Fakultät Bauingenieurwesen,
Dipl.-Ing. Antje Döhrer
Giovanna Paradisi
Fakultät Bauingenieurwesen,
Sprachenzentrum
Holz- und Mauerwerksbau
Holz- und Mauerwerksbau
11
Neuer Forschungsschwerpunkt an der Bauhaus-Universität
Weimar – »Teilgesättigte Böden«
Förderung durch DFG und BMBF
[red]. Nach einer mehrstufigen internationalen Evaluierung konnten an der Bauhaus-Universität Weimar
jetzt zwei neue Forschergruppen, gefördert durch
die DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) und
das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) zum Forschungsschwerpunkt »Teilgesättigte
Böden« gebildet werden.
Leiter der deutschlandweiten Forschergruppen ist
Prof. Dr. Tom Schanz von der
Professur Bodenmechanik an
der Fakultät Bauingenieurwesen.
Beteiligt sind Arbeitsgruppen der Universitäten Dresden, Kaiserslautern, Stuttgart, Tübingen, Freiberg und
die Bundesbehörde (GRS).
Die Fördersumme beträgt
insgesamt ca. 2.8 Mio. DM
(inkl. Unteraufträge an die
Kooperationspartner). Die
Förderung ist zunächst auf
3 Jahre befristet, mit guter
Perspektive auf weitere 3
Jahre.
Die DFG fördert hierbei
die klassische Grundlagenforschung. Untersucht wird
der Einfluss, den Wasser
auf verschiedene Bodenarten hat, insbesondere auf
deren physikalischen Eigenschaften. Aus diesen Untersuchungen können
»Berechnungsverfahren« für
den Bauingenieur abgeleitet
werden. In der lokalen Anwendung können Lösungen
entwickelt werden, z. B.
für die Rekultivierung von
Tagebaurestlöchern, Küstenschutzfragen, Deponiebau.
Die BMBF-Förderung bezieht sich auf anwendungsbezogene Forschung. Untersucht wird z. B. die sichere
Möglichkeit der Deponierung von Gefahrenstoffen in
ehemaligen (Salz-) Bergwerken. Schwerpunkt bilden die
so genannten »Verschlussbauwerke«, d. h. die »Tür«
zwischen Umwelt und Gefahrengut. Langzeitsicherheit
ist hier ein wesentlicher
Aspekt.
»Von Nano bis Makro«
Thüringer Werkstofftag 2001 am FIB
Am 4. Oktober 2001 fand an der
Bauhaus-Universität Weimar der
vom F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde (FIB) organisierte Thüringer Werkstofftag 2001 statt.
Die Tagung stand unter dem Motto
»Von Nano bis Makro«. Damit sollte
der zunehmenden Bandbreite der
Entwicklungen in der modernen
Werkstofftechnik Rechnung getra-
gen werden. Im Rahmen dieses
Thüringer Werkstofftages wurden
sowohl Probleme der Erzeugung
und Charakterisierung nanoskaliger
Ausgangsstoffe und ihrer Verarbeitung zu makroskopischen Erzeugnissen als auch Untersuchungen zum
Einfluss nanoskopischer Werkstoffbereiche auf die makroskopischen
Eigenschaften technischer Produkte
diskutiert.
Auch auf dem Gebiet der Werkstoffe im Bauwesen, den traditionellen Baustoffen, wird der
Nanobereich zunehmend zu einem
interessanten Untersuchungsfeld.
Der Direktor des FIB, Professor
Jochen Stark, ging in seinem einleitenden Vortrag »Baustoff-Forschung
im Nanobereich« auf neue Betrachtungsmöglichkeiten in der BaustoffForschung ein, die das im FIB
Personalia
Dipl.-Kulturwiss. Tobias Nanz
Dipl.-Ing. Ulrich Weferling
Dipl.-Des. Götz Greiner
Fakultät Medien, Geschichte und
Fakultät Architektur, Informatik
Fakultät Gestaltung, Visuelle
Theorie der Kulturtechniken
in der Architektur
Kommunikation
Meisterschülerin Dörte Meyer-
ab 17. November 2001
Dipl.-Ing. Bettina Franke
Nardi
Dipl.-Inf. Jan Springer
Fakultät Bauingenieurwesen,
Fakultät Gestaltung, Freie Kunst
Fakultät Medien, Systeme der
Holz- und Mauerwerksbau
Ausgeschieden sind
zum 31. Juli 2001
Walter Rietel
Fakultät Architektur
Marc Zimmermann
Virtuellen Realität
Fakultät Bauingenieurwesen
Dipl.-Ing. Michael Sabrowski
ab 1. Dezember 2001
zum 31. August
Fakultät Bauingenieurwesen,
Dipl.-Ing. Michael Grafe
Ing. FH Manfred Vollandt
Wasserbau
Fakultät Architektur, Bauklimatik
Kanzleramt
ab 15 November 2001
Dipl.-Ing.-Ök. Ingrid Störmer
Kanzleramt
12
Erfolgreiches Baustoffkolloquium
[fib]. Am 1. und 2. Oktober 2001 fand in Weimar das 2.
Baustoffkolloquium statt, das vom F. A. Finger-Institut
für Baustoffkunde (FIB) sowie der Bauhaus-Weiterbildungsakademie Weimar e. V. organisiert wurde.
Gemeinsamer Veranstalter dieses 2. Baustoffkolloquiums waren neben dem FIB das Institut für Bergbau der
TU Bergakademie Freiberg sowie der Industrieverband
Steine und Erden, Transportbeton, Mörtel und Asphalt
Thüringen und Sachsen-Anhalt e. V. und der Steine- und
Erden-Industrieverband Sachsen e. V.
Dieses Baustoffkolloquium, das zum ersten Mal in
dieser Form an der TU Bergakademie Freiberg durchgeführt wurde, soll in Zukunft im Wechsel in den beiden
Universitätsstädten Freiberg und Weimar durchgeführt
werden.
Etwa 150 Teilnehmer, überwiegend aus der Baustoffsowie Steine und Erden-Industrie Thüringens, SachsenAnhalts und Sachsens, folgten den Vorträgen und Diskussionen dieser Tagung.
Der Tagungsband mit den Beiträgen des 2. Baustoffkolloquiums ist im Sekretariat des FIB erhältlich.
Dipl.-Ing. Wilfried Burkert hielt einen Vortrag über den Bau der
Taalsperre Leibis-Lichte.
Foto: Michael Schlutter
installierte Environmental Scanning
Microscope (ESEM) eröffnet. Mit
Hilfe dieses Mikroskopes werden
Strukturen, Zusammenhänge und
Abläufe sichtbar, die zum Teil völlig
neue Funktionsmodelle für die Baustoffe notwendig machen.
Der Thüringer Werkstofftag 2001
gab Werkstoffherstellern und -anwendern einerseits sowie Werkstoffwissenschaftlern andererseits
die Gelegenheit zum Austausch von
Erfahrungen in Forschung und Anwendung auf dem Gebiet der Werkstoffe.
Die Organisation und die Durchführung des Werkstofftages wurde
großzügig durch das Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie die
VDI-Landesvertretung Thüringens
unterstützt.
Der Tagungsband mit den Beiträgen des Thüringer Werkstofftages
2001 ist im Sekretariat des FIB erhältlich.
Bernd Wicht, FIB
Steffen Naake
Helge Ristau
Horst Tobolla
Inka Janssen
Fakultät Gestaltung
Fakultät Bauingenieurwesen
Dezernat Technik
Fakultät Gestaltung
Erik Wilhelm
zum 13. Oktober 2001
zum 30. November 2001
Anke Wichmann-Seidel
Dezernat Technik
Frank Wuttke
Markus Schlösser
Fakultät Bauingenieurwesen
Ronny Kurze
Fakultät Bauingenieurwesen
Fakultät Bauingenieurwesen
Frank Wuttke ist Promotionsstu-
zum 14. Dezember 2001
zum 30. September 2001
dent bei Prof. Witt und behält
Stephan Jörchel
Anja Baron geb. Weise
PIN und login.
Fakultät Bauingenieurwesen
zum 31. Oktober 2001
zum 31. Dezember 2001
Frank Göldner
Dr. Peter Köhler
Catherine Saracco
Marlies Webner
Fakultät Gestaltung
Fakultät Bauingenieurwesen
Fakultät Medien
Druckerei
SCC
Olaf Huth
Fakultät Bauingenieurwesen
Fakultät Bauingenieurwesen
Dr. Peter Karsten
Fakultät Architektur
13
Präsentation von Forschung und Lehre
auf der BauFach Leipzig
[bauing]. Die Fakultät Bauingenieurwesen vertrat die Bauhaus-Universität Weimar auf der BauFach-Messe
vom 24. bis 28. Oktober 2001 in
Leipzig im Rahmen der Sonderschau »Bauforschung live«. Neben
Ergebnissen aus den Teilprojekten
des Sonderforschungsbereiches 524
»Werkstoffe und Konstruktionen für
die Revitalisierung von Bauwerken«
und herausragenden Diplomarbeiten informierte der Stand der Fakultät auch über die Anpassung der
Ausbildungsangebote an die veränderten Anforderungen der Bauwirtschaft. Insbesondere die neuen
Studiengänge »Management« und
»Infrastruktur & Umwelt« wurden
interessiert hinterfragt. Auch ehemalige Absolventen der BauhausUniversität, die als Fachbesucher
zur Messe kamen, freuten sich
über die Möglichkeit, auf diesem
Weg neue Informationen von ihrer
ehemaligen Hochschule zu
erhalten.
Foto: bauing
Auszeichnung für Dr. Hans-Bertram Fischer
[red]. Am 17. Mai 2001 wurde Dr.Ing. Hans-Bertram Fischer vom F.
A. Finger-Institut für Baustoffkunde
auf Vorschlag der Gebietsabteilung
Lwow zum ausländischen Mitglied
der Bauakademie der Ukraine in
Kiew gewählt. Gewürdigt werden
hiermit seine Leistungen in der
Zusammenarbeit zwischen ukrainischen und deutschen Wissenschaftlern und seine Tätigkeit als Tagungssekretär der internationalen
Baustofftagung IBAUSIL.
Foto: privat
Personalia
Wir trauern um
Berufungen
Wechsel
Herrn Matthias Bode
Mit Wirkung vom 27. Juni 2001
Corina Kleinert
das Kanzleramt, Dezernat Pla-
Technischer Mitarbeiter an der
wurde Prof. Dr. rer. nat. Oliver
von der Fakultät Medien an
nung und Bau, Vertretung von
Fakultät Bauingenieurwesen,
Kornadt zum Universitätsprofes-
die Fakultät Bauingenieurwesen,
Cornelia Wernitz
Professur Massivbau I,
sor für das Fachgebiet »Bauphy-
Baustatik
verstorben am 12. Oktober 2001.
sik« Fakultät Bauingenieurwesen
Ina Flohr
von der Fakultät Architektur in
berufen.
Melanie Hennig
vom Dezernat Personalwesen an
Frau Gudrun Trefflich
Verwaltungsangestellte an der
Mit Wirkung vom 26. September
Fakultät Medien,
2001 wurde Prof. Mag. arch. Mi-
verstorben am 2. November 2001.
chael Loudon zum Universitäts-
Marlis Grönwald, Kustodin,
professor für »Entwerfen und
vom Kanzleramt zur
Baukonstruktion« an der Fakultät
Universitätskom­munikation
Architektur ernannt.
14
die Fakultät Medien
Ehrungen für Abfallwirtschaftler
[bauing]. In diesem Jahr freuen wir
uns gleich für zwei Preisträger am
Lehrstuhl Abfallwirtschaft. Dipl.Ing. Eckhard Kraft hat mit seiner
Dissertationsschrift »Charakterisierung von Bioabfällen – Voraussetzung für die Optimierung des
Kompostierungsprozesses« den internationalen Young Scientist
Award 2001 der ORBIT – Association auf der Fachtagung in
Sevilla (Spanien) gewonnen. Der
mit 5.000 Euro dotierte Fachpreis
wurde in gleicher Höhe einer Forscherin aus Österreich verliehen.
Dipl.-Ing. Frank Scholwin wurde
mit dem Stiftungspreis des Jahres
2000 aus der Friedrich-und-Irm-
gard-Harms-Stiftung für seinen
Beitrag zur Entwicklung eines Deponiesimulationsreaktors im Labormaßstab an der Universität Rostock geehrt. Es gelang ihm, den
Wärmestau aus schwach exothermen Prozessen in Deponien trotz
des kleinen Maßstabes erfolgreich
zu simulieren. Seine dabei gewonnenen Erkenntnisse wendet er
nun bei der Simulation des biologischen Abbaues von organischen
Abfällen an der Bauhaus-Universität Weimar an.
Präsentieren stolz ihre Preise: Dipl.-Ing. Eckhard Kraft (li.)
und Dipl.-Ing. Frank Scholwin.
Unsere herzlichen Glückwünsche
den Preisträgern!
Studentischer Wettbewerb »Hochfester Leichtbeton« am FIB
[fib]. Auch dieses Jahr wurde
wieder ein studentischer
Wettbewerb durchgeführt,
bei dem es galt, einen Beton
mit möglichst hoher Festigkeit herzustellen. Neben
einer möglichst hohen Festigkeit musste in diesem
Jahr eine 2. Hürde überwunden werden. Der Beton
sollte ein Leichtbeton sein.
Während normale Betone
eine Rohdichte von mehr als
3
2.300 kg/m haben, durfte
die Rohdichte der Leicht3
betone 2.000 kg/m nicht
überschreiten. Solche Leichtbetone haben üblicherweise
Festigkeiten bis ca. 60
N/mm3. Insgesamt stellten
sich 22 studentische Teams
dieser anspruchsvollen Aufgabe. Dass die St udenten
nicht nur kreativ bei der
Herstellung der Leichtbetone
waren, zeigten einige Betonwürfel, welche von den
Teilnehmern phantasievolle
Namen wie »Bolles Bombenfest«, »Bärenstark« und »Uli‘s
Traumwürfel« erhielten.
Die Auswertung und Siegerehrung fand im Rahmen
des traditionellen Sommerfestes des FIB statt. Thomas
Meyer als Sieger dieses
studentischen Wettbewerbs
des Jahres 2001 erreichte
mit einem Betonwürfel der
3
Größe 10x10x10 cm eine
Druckfestigkeit von
3
116 N/mm bei einer Roh3
dichte von 2000 kg/m . Dies
entspricht einer Last von ca.
12 Tonnen auf einer Fläche
von 10 cmx10 cm. Erreicht
wurde diese hohe Festigkeit
[-> Seite 16]
Jubiläum
Wir gratulieren zum
Wir gratulieren zum
Fakultät Architektur
Wir gratulieren zum
25-jährigen Dienstjubiläum
Prof. Dieter Hassenpflug
20-jährigen Dienstjubiläum
in diesem Jahr
Dr. Renate Krause
in diesem Jahr
40-jährigen Dienstjubiläum
in diesem Jahr
Dr. Reiner Krause
Fakultät Bauingenieurwesen
Dr. Manfred Hanfler
Dr. Klaus Markwardt
Gewährleistungsbereich
Georg Becher
Fakultät Bauingenieurwesen
Dr. Heiko Kirschke
Gewährleistungsbereich
Erika Henning
Sieglind Dabbert
Dr. Lutz Ebel
Doris Schrader
Margit Bellmann
Dr. Wolfram Meinhold
Iris Berles
Fakultät Architektur
Evelyn Beyer
Barbara Krause
Dieter Eckhardt
Petra Thiersch
Carola Kaufmann
15
Förderpreis an junge
Baustoffwissenschaftler vergeben
[-> Studentischer…]
[fib]. Anlässlich des traditionellen Sommerfestes des F. A. Finger-Institutes
für Baustoffkunde (FIB) der BauhausUniversität Weimar wurde in diesem
Jahr zum dritten Mal der »Förderpreis
Dornburger Zement« verliehen.
mit einem Beton, welcher
aus Sand und Leichtzuschlag
(Blähton), weißem
Portlandzement der Festigkeitsklasse 52,5 R, Microsilicasuspension, Wasser und
einem Fließmittel besteht.
Der Beton wurde nach der
Herstellung 11 Tage in der
Form gelagert, anschließend
7 Tage bei 50°C getrocknet
und nochmals 7 Tage bei
105°C. Zum Prüfzeitpunkt
war der Beton 25 Tage alt.
Den zweiten Platz erreichte
Karsten Quenzel mit einer
Druckfestigkeit von
3
105 N/mm . Der dritte Platz,
ging mit einer Druckfestig3
keit von 101 N/mm an Dirk
Erhardt.
Die mit 5.000,- DM dotierte Auszeichnung wurde vom Baustoffhersteller
Dornburger Zement aus DorndorfSteudnitz in Thüringen gestiftet. Sie
wird an Nachwuchswissenschaftler für
hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet
der Baustoff-Forschung verliehen. In
diesem Jahr ging der Förderpreis an die
Baustoffkundler Katja Hader und Steffen
Walther. Die Preisverleihung nahmen
Prof. Dr. Jochen Stark, Direktor des FIB,
und Eckhardt Thomas, Geschäftsführer
des Baustoffherstellers, vor. Professor Stark dankte in seiner Rede dem
Förderer und betonte, dass es in der
gegenwärtig konjunkturschwachen
Baubranche nicht selbstverständlich ist,
wissenschaftliche Grundlagenforschung
zu unterstützen. Eckhardt Thomas
brachte zum Ausdruck, dass die Industrie sehr wohl die fundierte Ausbildung
von baustofflich ausgebildeten Bauingenieuren durch das F. A. Finger-Institut
zu schätzen wisse.
Katja Hader untersuchte in ihrer
Diplomarbeit die Zementhydratation
im frühen Erhärtungsstadium mittels
ESEM-FEG, einem neuen Typ von Elektronenmikroskopen, mit dem es möglich ist, bisher noch nicht zu beobachtende Strukturen und Abläufe bei der
Erhärtung von Zementen sichtbar zu
machen. Steffen Walters Arbeit beschäftigte sich mit verschiedenen Einflussfaktoren auf die Luftporenbildung
im Frischbeton, die für die Frostbeständigkeit von Betonen von elementarer
Bedeutung ist. Für diese Untersuchungen kam ebenfalls ein neuartiges Gerät
zum Einsatz, das eine schnelle Aussage
über das Luftporensystem ermöglicht.
v. li.: Geschäftsführer Eckhardt Thomas, Katja Hader, Steffen
Walther, Professor Jochen Stark
Art Directors Club Deutschland vergibt
Auszeichnungen
Wie fast jedes Mal in den letzten
Jahren waren unter den Preisträgern des
ACD-Nachwuchswettbewerbes »Diplomarbeiten des Jahres« Absolventen der
Bauhaus-Universität. Diesmal erhielten
Ramona Stöcker und Thomas Kirchner
für ihre Werbekampagne für MZ-Motorräder und Veronika Friebe und Kirstin Eichenberg für ihre Arbeit »Eins von
unendlich« die begehrten Auszeichnungen. Dies bedeutet für die vier Preisträger neben attraktiven Job-Angeboten
16
unter anderem eine Reise nach Cannes
zu den Werbefilmfestspielen 2002 und
für die Bauhaus-Universität eine weitere Erhöhung des Bekanntheitsgrades
in Marketing-Kommunikations-Kreisen.
Prof. Werner Holzwarth,
Visuelle Kommunikation
Internationaler Aufbaustudiengang Master of Fine Arts gestartet
[red]. Seit dem Wintersemester 2001/2002 gibt es
an der Fakultät Gestaltung einen internationalen
Aufbaustudiengang Master of Fine Arts (MFA) mit
dem Schwerpunkt »Kunst im öffentlichen Raum
und neue künstlerische Strategien/Public Art and
New Artistic Strategies«. (Der Bogen berichtete)
8 Studierende aus Australien, Japan, Spanien
und Deutschland hat die Universität in der Aufbauphase aufgenommen. Die Nachfrage steigt inzwischen weltweit.
Während der Erföffnungsfeier am 4. Dezember.
Communicator-Preis 2002
50.000 Euro für die beste Darstellung von
Wissenschaft in der Öffentlichkeit
[dfg]. Zum dritten Mal schreibt
die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den CommunicatorPreis, Wissenschaftspreis des Stifterverbandes für die Deutsche
Wissenschaft, mit einer Preissumme von jetzt 50.000 Euro aus.
Dieser persönliche Preis wird an
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die sich in hervorragender Weise um die Vermittlung ihrer wissenschaftlichen
Ergebnisse in die Öffentlichkeit
bemüht haben.
Der Communicator-Preis richtet
sich an Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler aller Fachrichtungen, die ihre Forschungsarbeiten
und deren Ergebnisse für die Öffentlichkeit verständlich und nachvollziehbar machen. Dies kann
in Form von Vorträgen, Artikeln,
Ausstellungen, Filmen und anderer möglicher Formen der Präsentation geschehen.
Der Preis kann sowohl an einzelne Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler als auch an eine
Gruppe von Forschern verliehen
werden, die in einem der Zielsetzung entsprechenden Projekt
zusammengearbeitet haben. Es
werden Arbeiten ausgewählt, die
im deutschen Sprachraum angesiedelt sind. Es sind sowohl Selbstbewerbungen als auch Vorschläge
möglich.
Bewerbungen sollten bis zum
31. Dezember 2001 bei der Deutschen Forschungsgemein­schaft,
Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Kennedyallee 40, 53175
Bonn, eingegangen sein. Zu
Bewerbungsmodalitäten befragen
Sie bitte die DFG über
Telefon 0228/8 85 22 50/
8 85 22 30.
Foto: Götz Greiner
Neue Vortragsreihe
»Open Source –
eLearning«
[red]. Eine neue Vortragsreihe »Open
Source – eLearning« startete am 1. November 2001 und wurde gemeinsam
von der Hochschulleitung der BauhausUniversität Weimar – Schirmherr ist
Rektor Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg
–, der Fakultät Medien und dem Projekt m^2 [medienquadrat] (Projektleiter: Prof. Dr. Charles Wüthrich) ins
Leben gerufen. Im laufenden Semester
werden jeden Donnerstagabend ausgewiesene Experten zum Thema eLearning referieren.
Diese Vortragsreihe soll ähnlich der
»Horizonte«-Reihe der Fakultät Architektur in den kommenden Semestern
von der Fachschaft Medien fortgesetzt
werden.
Die nächsten Termine entnehmen Sie
bitte den Veranstaltungshinweisen.
17
Bauhaus-Universität in Existenzgründer-Netzwerk integriert
Existenzgründungen aus Hochschulen heraus erhalten Förderung
Die Bauhaus-Universität Weimar ist
als fünfte Universität Thüringens in
das Netzwerk der GET UP-Initiative integriert. GET UP ist Teilprojekt einer
vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung 1998 initiierten Förderung von Existenzgründungen aus
Hochschulen (EXIST). Das Thüringer
Netzwerk GET UP ist mit der FSU und
der FH Jena, der TU Ilmenau und der
FH Schmalkalden prämiert worden.
Impulse für eine erste Vernetzung
von Unternehmen, die bereits aus der
Bauhaus-Universität heraus gegründet
wurden und Studierenden, die Aufträge
im Medien-, Kunst-, Architektur- und
Baubereich ausführen, kamen verstärkt
seit Anfang des Jahres 2000 von verschiedenen Seiten und wurden von der
Hochschulleitung auch unterstützt und
weitergetragen. Seit 1999 werden u. a.
am Lehrstuhl Medienmanagement von
Prof. Dr. Matthias Maier Gründungen
von Studierenden der Fakultät Medien
begleitet und gefördert. Anne Werthmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Lehrstuhl, schloss im Rahmen dieser
Aktivitäten erste Kontakte zwischen
Weimars Start Ups und vernetzte Interessierte, Gründer und Unternehmen
untereinander. Aufgrund dieser regen
Aktivitäten in Weimar konnte die GET
UP-Initiative Prof. Matthias Maier als
Kontaktpartner für die Förderung von
Existenzgründungen aus Hochschulen
gewinnen. »Aufgrund des Ausbildungsprofils an der Bauhaus-Universität
Weimar sind Existenzgründungen aus
den vier Fakultäten Architektur, Bauingenieurwesen, Gestaltung und Medien
anzuregen und zu betreuen. Als langfristig zukunftsweisend werden diejenigen Unternehmensgründungen angesehen, die im Schnittpunkt dieser vier
Fächer operieren und somit Aufgaben
von Technik und Kultur verbinden. Dies
sind beispielsweise Gründungen, die
digitale Technologien und kulturelle
Inhalte integrieren oder die digitale
Wertschöpfungsmuster der Neuen
Ökonomie (›New Economy‹) nachvollziehen, wie z. B. E-Commerce und EBusiness.« (Auszug aus dem Antrag vom
März 2000).
18
Nach der Bewilligung startete diese
Zusammenarbeit ab 1. Juni 2001 zunächst mit der Einrichtung der »NeuDeli-Community« und mit der Besetzung einer Mitarbeiterstelle für
Existenzgründungen durch Anne
Werthmann. Die »Neu-Deli-Community« geht auf die Initiative der Neu–
Deli–Galerie zurück, die mit viel Erfolg
und Resonanz als Ort der künstlerischen Ausstellung und Veranstaltungsraum eine wichtige Rolle für Weimars
Kunst- und Uni-Szene gespielt hat. Da
die Galerie der Bauhaus-Universität inzwischen durch das Kooperationsabkommen mit dem ACC »umgezogen«
ist, wurden die Hauptpost-Räume vom
Studierendenrat angemietet. Michael
Geisse und Jan Hebig vom Stura konnten sich schnell mit Prof. Maier darüber
einigen, ein neues Modell zu entwerfen. Das ehemalige »Neu-Deli« enthält
jetzt zwei Bereiche:
»Neu-Deli-Community«: media-labs,
Werkstätten für experimentelles Prototyping und start-ups in den Bereichen
Kunst, Kultur, Architektur, Bauen und
Medien,
»Neu-Deli-Forum«, ein Freizeit- und
Kulturforum, in dem studentische
Veranstaltungen, Kino, Ausstellungen,
Theater, Konzerte, Parties etc. stattfinden sollen.
In der Neu-Deli-Community sind
jetzt knapp zehn Gruppen eingezogen.
Das wichtigste strategische Motto
dieses Experiments ist die dezentrale
Organisation. Statt »top down« Programme und Fördermöglichkeiten anzubieten, eine »Leitstelle« einzurichten
und Beschlüsse über das Management
eines solchen Experiments hierarchisch
vorwegzunehmen, werden hier offene
Formen der Kooperation, ein gutes
Klima zwischen den Partnern und viel
eigenes Engagement von den Gründern
gefragt und gefordert. Die 14 Büroräume sind nicht renoviert, haben keine
Telefonanschlüsse, für Möbel etc. muss
selbst gesorgt werden. Dabei sind nicht
alle Mieter im engen Sinne Gründer. Es
geht um den Anstoß eines Aneinanderreibens von Verschiedenem: Kunst-Installationsprojekte, Diplomarbeiten der
Architektur und Experimentalradio gehören ebenso dazu wie Medienagenturen, Veranstalter und eine Schauspieltruppe, die hier übt. Es gibt auch
keinen »Automatismus« der Unterstützungsleistung. Wer Fragen, Probleme
und Pläne hat, kann sich um Finanzierung und Strategieberatung an die
Universitätsstelle im Medienmanagement, aber auch an »GET UP-Coaches«
wenden. Eigeninitiative, Wettbewerb
untereinander, ein Maß an Unsicherheit
der Situation und der Aufgabe und
die Dynamik des Sozialen sind die Mischung, aus der (vielleicht) Innovationen entstehen, denn die kommen nicht
aus dem Zentrum, sondern aus unvorhersehbarem Zusammentreffen von
Ideen mit Ideen.
Weitere Bewerber für Räume und interessierte Gründer können sich gerne
melden. Die Beratungsleistungen und
Vernetzungsaktivitäten des GET UP
Programms sind offen für alle Studierenden und Mitabeiter der Universität.
Kontakt: Dipl.-Medienberaterin
Anne Werthmann, 58 37 72,
[email protected]
Dipl.-Medienberaterin Anne Werthmann, Fakultät Medien
Interaktiv | narrativ. eine reise
»Es reicht ein doppelter Klick aus, um zu einem doppelten Leben zu gelangen: die Reise.«
Eine Reise durch die vier Handlungsorte des multimedialen
Erzählens »spiele – wissen – räume – netze« bot die Tagung
»interaktiv | narrativ. eine reise«, die am 22. und 23. November im Oberlichtsaal der Bauhaus-Universität stattfand. Veranstaltet wurde die Tagung von Prof. Walter Bauer-Wabnegg vom Lehrstuhl Multimediales Erzählen und Prof. Jay
Rutherford, Visuelle Kommunikation.
Die Organisatoren, Studierende der Fakultäten Medien
und Architektur unter der Leitung von Nicole Heidtke, verwandelten den Oberlichtsaal zu diesem Ereignis in einen
multimedial erlebbaren Raum. Eine interaktive Klanginstallation von Daniel Fischer im Treppenaufgang des Hauptgebäudes geleitete die Besucher in eine Ausstellung, in der
Werke – in der Hauptsache studentische Arbeiten – zum Themengebiet des multimedialen Erzählens präsentiert wurden.
Die eingeladenen Referenten aus verschiedenen Fachbereichen diskutierten mit den Studenten darüber, wie sich
Erzählformen, Wissensübertragung und -aneignung sowie der
Begriff des Raumes im Kontext digitaler Medien verändern.
Parallel zur Tagung fand der Workshop die »atmende Bibliothek« von Heiko Idensen und Stefan Schemat statt, der
einen »hörbaren« Hypertext, der nicht hektisch durchsurft,
sondern ganz im Gegenteil meditativ beatmet werden kann,
erarbeitete.
Raum, Körper – oder: Kann man Gedichte begehen wie
Verbrechen?« nach dem Ort: Wo ist man, wenn man liest?
Prof. Walter Bauer-Wabnegg setzte sich in seinem Beitrag
»Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was
ich sage...« für die Emanzipation des Wissensdesigns ein und
meint damit die Miteinbeziehung der Gestalter in die Wissensproduktion, denn »Gestaltung ist immer auch Erkenntnisgewinn«. Am letzten Ort der Reise »netze« angelangt,
beschrieben dann Joachim Maier und René Bauer aus der
Schweiz die »reale« Welt als Spezialfall des Virtuellen und
dass ein kontinuierlicher Raum nur eine Konstruktion verschiedener Spielwelten sei – wie die Levels in Quake. So ist
dann in ihrer kollaborativen Arbeitsoberfläche
www.niclas.com die Erarbeitung eines Themas oder Projekts
immer ein Zusammenzug von Sinnsplittern, Themen und
Kommentaren, »wie ein ›Teppich aus The big Lebovski‹, der
das Zimmer zusammenhält.«
Aufgrund des positiven Feedbacks für die Studierenden
gibt es Überlegungen, eine Printversion über die vier Themenblöcke der Tagung und das komplexe Thema der Verbindung von Narration und Interaktion zu erstellen.
Weitere Informationen unter: www.interaktiv-narrativ.org
»Es gibt kein Nacheinander des Erzählten mehr, sondern
ein Nebeneinander: die Geschichten werden verräumlicht...«
»Was Raum ist, wird nicht mehr von ihrem Auge erfasst,
sondern von dem, was von ihrem Auge aus ins Innere dringt:
ihre Vorstellung...« »Der Benutzer kreiert sich eine datenbankgestützte Erlebnisreise«...
Bernd Diemer, programmierender
Künstler aus Berlin, zeigt in seinem
Beitrag »Content vs. Chrome«, dass es
die Story des Computerspiels sei, die
den Spieler fesselt. Die starken Inhalte
entführen den Spieler in eine fiktionale
Welt; die technische Ausstattung ist
dabei nur Support. Prof. Dr. Volker
Demuth fragt in seinem Vortrag »Text,
Verena Wuthnow,
Studentin Medienkultur
Dr. Ute Holl stellte das Panel »spiele« vor, zu dem u. a. Klaus Pias sprach.
Foto: team interaktiv | narrativ
19
backup_festival
Massen strömten zum »backup_festival. neue medien im film« ins E-Werk
[backup]. Das »backup.team« sieht auf
ein spannendes und erfolgreiches Filmfestival zurück. Vom 8. bis 11. November strömten die Besucher auf das
Festivalgelände im Weimarer E-Werk.
»Unsere Erwartungen sind weit übertroffen worden. Wir haben mehr als
3.000 Besucher gezählt«, so Juliane
Fuchs von der Festival-Leitung.
Schon in den ersten zwei Tagen
waren die Wettbewerbsblöcke so gut
besucht, dass viele Gäste auf die
Wiederholung um Mitternacht warten
muss­ten. Und auch am Tag der Preisverleihung platzte der Kinosaal in der
Maschinenhalle aus allen Nähten.
Während die Jury ihre Preisträger
bereits am Sonntagnachmittag für die
Presse bekannt gaben – »plan c« und
»As if« (1. Platz), »postscript« (2. Platz),
»Quiet Home« und »my own home« (3.
Platz) – wurde der Zuschauerpreis erst
am Abend kurz vor 22 Uhr ermittelt.
Und auch hier waren sich Publikum
und Jury einig: Christian Meyer erhielt
für seinen Kurzfilm »As if« neben den
3.000,- DM Jury-Preisgeld außerdem
eine video compilation (eine Auswahl
professionell gestalteter Video-Tapes),
gestiftet von visomat.inc und Roxanne.
Ein echtes Highlight stellte der
»backup.clipaward« am Samstag dar.
Der aus Köln angereiste VIVA ZWEIModerator, Simon
Gosejohann,
sorgte beim
Publikum für
eine entspannte
Stimmung. Das
Musikvideo
»Little Computer
People« von Piotr
J. Le­wan­dowski
gewann sowohl
den Hauptpreis im
Wert von 3.000,DM als auch den
Bild aus dem Siegerfilm: »As if«
auf 500,- DM dotierten Publikumspreis.
Jury-Mitglied Christoph Dreher aus
Berlin betonte die gelungene Kombination aus Retro-Sound und Computerspiel-Ästhetik.
»Ein fantastischer Einstieg und wichtiger Schritt für das experimentelle Konzeptvideo. Wir freuen uns auf die
Fortsetzung im nächsten Jahr«, so
»backup.clipaward«-Organisator Richard
Anjou.
Das dritte »backup_festival« und sein
Team haben gezeigt, dass es seinen eigenen Platz unter den internationalen
Filmfestivals einnehmen wird.
Ein heißer Tipp zum Schluss:
www.backup-festival.de - relaunche.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen
gern unter presse@backup-festival zur
Verfügung.
Foto: Alexander Burzik
Die Europäische Sommerakademie auch 2001 erfolgreich
[pst]. Mit einer großen Party
endete die 9. Europäische
Sommerakademie an der
Bauhaus-Universität
Weimar. Hinter den 350 Teilnehmern an den Sprachkursen liegen ein erlebnisreiche
und anstrengende Wochen
in Weimar: Neben den 100
Stunden Intensivunterricht
standen ihnen mehr als 100
Veranstaltungen zur nicht
gerade leichten Auswahl.
So bot das ESA-eigene
Programm »Kunststück: Back
20
to Babel?« ein tägliches
Filmprogramm, Theateraufführungen, Lesungen und
Konzerte, die wie immer
von der Deutsch-Italienischen Gesellschaft und dem
Kulturbüro LaRete veranstaltet wurden. Darüber hinaus
gab es reichlich Gelegenheit,
die Darbietungen des Kunstfestes und des Deutschen
Nationaltheaters zu
besuchen. Höhepunkte dürften dabei der »Faust« und
die hochklassigen Tanztheater gewesen sein.
Die Atmosphäre Weimars
hat es den ausländischen
Teilnehmern aus 46 Ländern
ganz besonders angetan. Sie
fühlten sich nach eigenen
Worten außerordentlich
wohl und haben die Stadt bis
in die letzten Winkel erkundet. So standen ihnen unter
anderem sämtliche Museen
und Gedenkstätten der Stiftung Weimarer Klassik in und
um Weimar kostenlos offen,
eine Regelung, die deutlich
macht, wie sehr die Sommer-
akademie in der Stadt vernetzt ist.
An den Sprach- und Fachprojekten der Sommerakademie nahmen mehr als 400
junge Leute aus 46 Ländern
teil, wobei sich die Organisatoren über den hohen Anteil
aus den ehemals sozialistischen Ländern freuen, denen
dank reduzierter Kursgebühren oder durch Stipendien
die Teilnahme ermöglicht
werden konnte.
Designer-Schau auf der Tendence in Frankfurt
[red]. Die überaus erfolgreiche Ausstellung der Bauhaus- Universität, die von
Studierenden der Fakultät Gestaltung
für den Salone Satellite der Mailänder
Möbelmesse 2oo1 in Mailand konzipiert
und realisiert wurde, war noch einmal
in Deutschland zu sehen – vom 24. bis
28. August 2001 auf der Tendence in
Frankfurt als Sonderschau mitten in der
Galeria des Messegeländes.
Die Installation bestand aus zwölf
Kisten, die wie traditionelle Transportkisten aussehen, aber im Inneren
mittels Animationen, Hörspiel, Videoskizzen und themenbezogenen Installationen das studentische Leben in
seiner Vielfalt anschaulich und begreifbar machen.
Die »Salone-Kisten« als Sonderschau auf der Tendence
Foto: Sabine Reuter
Beim Polaroid-Fotoschulwettbewerb
2 Preise gewonnen
[red]. Über 230 Studenten
von 30 Hochschulen und
Universitäten beteiligten
sich an dem diesjährigen
Polaroid-Fotoschulwettbewerb. Das Polaroidunternehmen verzeichnete damit
die bisher höchste Teilnahme seit Bestehen des
Wettbewerbes. Über 870
Einzelarbeiten wurden eingereicht.
Studentinnen der Fakultät
Gestaltung unserer Universität erreichten mit ihren Arbeiten die vorderen Plätze.
Karin Weinert erhielt den 3.
Preis und Wibke Pausch belegte den 9. Platz. Herzlichen
Glückwunsch!
Wibke Pausch: »Gezeigt
werden Personen im öffentlichen Raum, der jedoch, bis
auf den Boden auf dem sich
Goldene Pedale für die
fahrradfreundlichste
Kommune
die Menschen befinden, mit
weißer Farbe unkenntlich gemacht wurde. Losgelöst aus
ihrer Umwelt befinden sich
die Personen im »Nichts«
und könnten somit überall
sein.
[red]. In diesem Jahr wurde vom
Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit ein Wettbewerb
zur Ermittlung der fahrradfreundlichsten Kommune des Landes ausgeschrieben. Die Fahrradwerkstatt der
Bauhaus-Universität wurde gebeten,
sich mit dem Entwurf des Siegerpreises
»Goldene Pedale« zu befassen. Ein
Fahrrad war da eine angemessene Auszeichnung – ein Fahrrad aus gebrauchtem Material. Der Gedanke: Auch
aus einem gebrauchten Material kann
ein ausgewöhnliches und fahrtüchtiges
Fahrrad entstehen. Einzigartig sind die
beiden extra angefertigten »goldenen
Pedale«.
Die fahrradfreundlichste Kommune
ist Arnstadt und somit stolzer Besitzer
der goldenen Pedale aus Weimar. Weitere Preise gingen an Weimar, Bad
Sulza und Altenburg.
»weltweiss«, eine Arbeit aus 18 Bildern, entstanden im Rahmen eines ASA Projektes bei Prof.
Hermann Stamm
21
Semester begann mit Hanoi-Exkursion
Architekturstudenten waren begeistert
Das Wintersemester 2001/2002 begann
für einige Architekturstudenten nicht
mit dem -Ellenbogennahkampf an diversen Einschreibelisten, sondern mit
einer 14-tägigen Reise nach Hanoi,
Vietnam.
Die Reise (5. bis 21. Oktober) war
Bestandteil des Entwurfes in Entwerfen
und Siedlungsbau, der in Kooperation
mit dem Lehrstuhl Landschaftsarchitektur angeboten wurde – sozusagen interdisziplinäres Arbeiten in reinster Form.
Trotz vorangegangenem Seminar war
wohl keiner so richtig auf das vorbereitet, was uns dort erwartete – Asien
pur. Schon die Fahrt in einem aus dem
»Bruderland DDR« gelieferten IFA-Bus
ließ uns staunen. Eine flache, gelblich
diffuse Landschaft von Reisfeldern, auf
denen Vietnamesen mit dreieckigen
Strohhüten die Wasserbüffel antrieben.
Für uns eine Idylle wie von Kitschpostkarten, harter Arbeitsalltag für die anderen. In Hanoi-Stadt wiederum verband sich das schwül-feuchte Klima mit
dem tosenden, Motorrad dominierten
Verkehrschaos zu einer gewöhnungsbedürftigen Mischung.
Die Stadt
In Hanoi hinterließ jede geschichtliche Epoche ihre Spuren: französische,
Villenbebauung neben kommunistischen Regierungspalästen und traditionellen Röhrenhäusern (oftmals 2 m breit
Ein ganz typischer Anblick.
Foto: Ulrike Leonhardt
22
und 30 m lang). Das beeindruckendste
Viertel aber war die Altstadt, auch
»Quartier-der-36-Straßen« genannt.
Eine unglaublich dichte Ansiedlung
der verschiedenen Handwerker und
Dienstleistungen, wie in der mittelalterlichen europäischen Stadt nach Zünften
geordnet. So wurde in der Gasse der
Metallverarbeitung gehämmert und
geklopft oder es gab in der »Háng Ma«
(Tempelpapierstraße) Papierdrachen zu
kaufen. Die Altstadt soll zum UNESCOWeltkulturerbe ernannt werden. Dies
setzt aber eine detaillierte Vermessung
und Kartierung des Quartiers voraus.
Eine Geld verschlingende Kleinarbeit,
für die noch ausländische Sponsoren
gesucht werden.
Der Workshop
Nachdem wir uns eingelebt hatten,
erkundeten wir unser Entwurfsgebiet,
das so genannte »Blumenviertel«. Wir
mussten feststellen, dass auch hier
rasante Veränderungen vonstatten
gingen, Wasserflächen wurden versandet und Hügel abgetragen um Baugrund
zu schaffen. Verständlich, wenn die geschätzte Wohnfläche pro Kopf bei mageren 5 qm liegt.
Mit unserer Partner-Uni, der »Hanoi
University of Civil Engeneering« arbeiteten wir in einem 2-tägigen Workshop
mit vietnamesischen Architekturstudenten zusammen. Der erste Tag begann
mit durchdringender Schulklingel und
vielen Fragen
unsererseits.
Mit Händen
und Füßen
wurden
Sprachbarrieren aus dem
Weg geräumt
und Lektionen
in asiatischer
Denkweise erteilt. Die Studenten waren
sehr höflich
und warteten
ab, bis wir als
Gäste unsere
Vorstellungen
äußerten.
Am zweiten Tag wurden Fotos gezeigt,
Pläne erklärt und exzellente Zeichnungen erstellt. Dabei stellten wir fest,
dass sich vietnamesische Entwurfsarbeit
sehr von der unsrigen unterscheidet.
Sie ist stark auf den Gebäudeentwurf
beschränkt und die städtebauliche
Einordnung ist zweitrangig. Wir sahen
vietnamesische Entwürfe in Alpenlandschaften mit schneebedeckten Bergkuppen, was für uns einigermaßen skurril
anmutete.
Ein Erlebnis der besonderen Art
Da Vietnams kommunistische Staatsführung in letzter Zeit durch Demokratisierungsprozesse versucht, sich zum
Westen hin zu öffnen, wurde die
erste öffentlich präsentierte Städtebauausstellung realisiert. Ein Masterplan für
Hanoi soll bis 2020 verwirklicht werden.
Auch diese Ausstellung war ein Erlebnis
für sich, nicht nur wegen der leisen,
Mitte Oktober etwas deplazierten Berieselung mit Weihnachtsmusik. In
einem Geräuschpegel, weit oberhalb
der zulässigen Dezibel, schoben sich
wild gestikulierende Menschenmassen
durch die Ausstellungsräume. Bewaffnet
mit Linealen und Stiften wurde »herumgemessen« und eifrig geschrieben.
Welch ein Interesse an den städtebaulichen Entwicklungen ihrer Stadt, möchte
man glauben, ...doch weit gefehlt! Das,
was die meisten Vietnamesen in die
Ausstellung trieb, war die nackte Existenzangst, denn neue Hauptverkehrsachsen und Stadtgebiete fordern Raum,
dort, wo Häuser stehen – noch stehen.
Es scheint fraglich, ob Städtebauvisionen a la HongKong in einer solchen
Stadt, die geprägt ist von fehlender Kanalisation, periodischen Überschwemmungen (roter Fluss) und traditioneller
Lebensart, anwendbar sind. Da braucht
es wohl mehr eine lenkende und regulierende Planung, um eine Stadt wie
Hanoi in ihrer Grundsubstanz zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Ulrike Leonhardt,
Studentin Architektur
Der Schneidervirus
Als wir Richtung Vietnam losflogen, führten wir nicht nur
eine gut bestückte Reiseapotheke mit uns, sondern auch
Skizzenbücher und einen Haufen guter Vorsätze. Schließlich
waren wir ja Bauhausstudenten auf der Jagd nach vietnamesischen Architektureindrücken und nicht zum Vergnügen
einmal um den Weltball gereist.
Doch schon in den ersten Tagen unseres Aufenthaltes in
Hanoi litten plötzlich einige von uns an einer unheilbaren
Krankheit: der sogenannten »Shopping-Mania«. Ein besonders bösartiger Virus wurde bei heimkehrenden Asientouris­
ten festgestellt, bei dem eine Immunisierung mit Impfungen,
Malariatabletten und Hustenpastillen zwecklos war. Infolge
von Erkundungen im Altstadtviertel verschlechterte sich das
Krankheitsbild zusehends.
Besonders um die Straßen »Hang Dao« und »Hang Gai«
war das An­steckungsrisiko immens, denn dort befanden sich
die Schneiderläden. Der mit dem »Schneidervirus« Infizierte
bekam glasige Augen und eine zitternde Stimme, die laufend
»Rock, Bluse, Kleid...« wisperte. Die »Hang Dao« war übersetzt die Straße der Seidenfärber und so reihte sich großes
Geschäft neben kleinem, teureres neben billigerem. Wenn
man einen dieser Läden betrat, war man hoffnungslos verloren.
»Der Schneidervirus« infizierte die Person mit sofortiger
»Kaufrausch-Wirkung«. Überall feinste, vietnamesische Stoffballen, die in allen erdenklichen Farben und Mustern schillerten und Verkäuferinnen, die zur sofortigen Typberatung
heraneilten. Der Virus breitete sich mit gravierender Geschwindigkeit aus. In den nächsten Tagen wurden alle (!)
Schneider gefunden, kartographisch auf diversen Stadtplänen
erfasst und hunderte Visitenkarten entwendet. Abends im
Hotel verglich man Preise und entwarf ganze Kollektionen für
die kommende Ausgehsaison.
Die ersten Skizzen unserer Exkursion entstanden wie von
selbst: Blazer, Röcke, Kleider... Es war keine Seltenheit, eine
Studentengruppe mit drei Schneiderinnen in einem zwei auf
fünf Meter langen Raum wild gestikulierend und skizzierend
zu erleben. Existenzielle Fragen wurden heftigst diskutiert.
Ein Kleid mit asiatischer Knopfleiste oder doch lieber einen
traditionellen, vietnamesischen »ao dai«? Wenn es um westlichen Schick ging, gab es »Neckermann« – und »Baderkataloge« aus den 70igern (wieder im Trend!), um ans Ziel seiner
Schneiderwünsche zu gelangen. Nach erfolgreicher Stoffauswahl wurden alle individuellen Maße schnell notiert und
eine Quittung ausgehändigt. In diesem Stadium der Krankheit wurde der Infizierte von hysterischen Freudenanfällen
und unkontrollierten Endorphin-Ausschüttungen gepeinigt.
Die Zeit des Wartens war geprägt von nervösen Zuckungen,
Vorfreude und Alpträumen über zu kurz geratene Hosen.
Natürlich mussten auch Niederlagen in Kauf genommen
werden, konnte es doch passieren, dass die Ärmel zu eng
oder der Blazer zu weit waren, aber alles kein Problem für
die Schneider von Hanoi. Ein in Vietnam lebender Deutscher
prägte den Ausspruch von der »Hanoier Altstadt als Fünf-
Sterne-Hotel«. Man muss nur vor die Tür gehen und alles ist
lieferbar oder wird angefertigt. Hanoi lebt die totale Dienstleistungsgesellschaft, in der alles machbar ist. Schnell, effizient und gut. So waren auch die Kleider von einer Stunde
auf die nächste angepasst und fertig zum Mitnehmen. Ein
Hoch auf die deutsch-vietnamesische Völkerverständigung.
Unserem Empfinden nach war Schneider zu sein in Hanoi
ein lukrativer Job. Man hatte einen kleinen Laden an der
Hauptflaniermeile der Touristen und durch schnelle als auch
gute Arbeit sein Auskommen, besser als die ärmeren Postkartenverkäufer und Cyclofahrer, die den ganzen Tag verkaufen
oder auf Kundschaft warten mussten.
So verging die Zeit unserer Exkursion wie im Flug. Natürlich wurden auch architektonische Ergüsse zu Papier gebracht, mit Studenten der hiesigen Uni debattiert, Entwurfsgebiete dokumentiert und in Garküchen »Tiger Beer«
getrunken. Man hatte das Gefühl, der Schneidervirus wäre
eingedämmt. Wieder zurück in Deutschland wurden alle infizierten Personen unter Weimarer Quarantäne gestellt und
ärztlich versorgt. Aber neueste Forschungen haben ergeben,
dass der Virus immer wieder ausbrechen kann. Besondere
Vorsicht ist in der Altstadt von Hanoi geboten.
von Ulrike Leonhardt,
Studentin Architektur
Grafik: Ebba Ohlén
23
Managementstudenten sind aktiv
Start des neuen Studienganges Management für Bau, Immobilien und Infrastruktur
Im Wintersemester 2001 startete an der
Bauhaus-Universität der neue Studiengang Management für Bau, Immobilien
und Infrastruktur an der Fakultät Bauingenieurwesen. Mit der Einmaligkeit
und Neuheit entstehen auch Probleme.
Die Erstsemester, sozusagen die prototypischen Tester des Studienganges,
stehen manchmal vor ungelösten
Fragen und Ungereimtheiten. Aus
diesem Grund schlossen sich einige
Studenten zusammen, um die Probleme
anzupacken. Zunächst wurde Christian
Hirsch zum Erstsemestersprecher gewählt, als Schnittstelle zwischen Studenten und Professoren. Anschließend
fand am 25. Oktober eine Grillparty in
der »Schütze« statt. Hier knüpften die
Studenten erste Kontakte mit den Professoren und Lehrenden, die
zahlreich erschienen waren.
Zur Zeit arbeiten Studenten
an einer Homepage für den
Studiengang Management,
In Vorbereitung: die
9. Betonkanu-Regatta
in Potsdam
wo sich Studierende und Interessierte
informieren können, die voraussichtlich
im Frühjahr veröffentlicht wird.
Anja Reitzenstein,
Studentin Management
Professor Lorenz Hempel (li.) im Gespräch mit Studierenden des neuen Studienganges.
Foto: Christian Hirsch
[red]. Sie sollen auch im nächsten Jahr wieder schwimmen,
die selbst gebauten Kanus aus Beton. Studenten unserer
Universität werden an der 9. Deutschen Betonkanu-Regatta
am 14. und 15. Juni auf der »Alten Fahrt« in Potsdam teilnehmen.
Veranstalter sind zahlreiche Firmen der Zement- und Betonindustrie und die Stadt Potsdam. Letzter Anmeldetermin in
Potsdam ist der 5. Mai.
Es werden Preise in den Kategorien Sportlicher Wettkampf, Konstruktion und Gestaltung der Kanus vergeben
sowie die schönsten Regattahemden prämiert. Für die kreative Gestaltung und Konstruktion der Kanus sowie für den
sportlichen Wettkampf sind
Interessenten aller Fakultäten
willkommen.
Wendet euch bitte an
Daniel Preiß; daniel.preisz@
bauing.uni-weimar.de oder an
Dr. Gerd Häselbarth vom F. A.
Finger-Institut für Baustoffkunde.
Das erfolgversprechende Zuwasserlassen im letzten Jahr.
Foto: Archiv
24
Studentenentwürfe für ein
neues Design Zentrum
Thüringen
[red]. Studenten der Fakultät Architektur stellen bis
zum 14. Januar im Design Zentrum Thüringen in
Weimar ihre Entwürfe für ein neues Gebäude aus.
Es werden ausgewählte Entwürfe für einen fiktiven
Neubau des Design Zentrums präsentiert. Die Aufgabenstellung reflektiert zur Zeit noch kein konkretes Bauvorhaben, wohl aber den Wunsch nach
einem Haus für das Design Zentrum Thüringen, das
im Stadtbild und bei der Bevölkerung präsent ist.
Am Entwurf haben sich 18 Architekturstudenten
beteiligt. Der Entwurf wurde von Prof. Dr.-Ing.
Egon Schirmbeck, Dr.-Ing. Hans Jürgen Katzig und
Dipl.-Des. Jons Messedat am Lehrstuhl für Entwerfen und Innenraumgestaltung konzipiert und betreut. Das Design Zentrum begleitete den Entwurf
aus Nutzersicht.
»Wir werden uns einmischen«
StuRa und Studierendenschaft beziehen die M18
Seit 17. Oktober 2001 besitzen die
Studierenden beider Hochschulen
Weimars wieder ein »Zuhause«. Am
Anfang stand die Idee, die studentischen Initiativen und Gremien an
einem Ort zusammenzuführen, um
Synergien zu erzeugen und dem
studentischen Leben in Weimar ein
Zentrum zu geben.
Die Planungsgruppe »M18«, mit
Studierenden aus den verschiedenen Fakultäten unserer Universität,
nahm sich der Koordination dieses
zukunftsweisenden Vorhabens an.
Es galt, aus der Vision bauliche Entwürfe zu konkretisieren, deren Planung und Umsetzung voranzutreiben und letztlich auch zu erstellen,
teilweise in Eigenleistung. Zu erwähnen ist, dass ein wesentlicher
Bestandteil des Gebäudekonzeptes
eine »work-in-progress«-Mentalität
ist. Es soll kein fertiges, statisches
Bild entstehen, sondern eine den jeweiligen Nutzungen angepasste Situation geschaffen werden – dies
jedoch immer mit Bedacht und
der Bausubstanz entsprechend (Baudenkmal, Lehmputz, etc.). Diesen
Gedanken den derzeitigen und auch
potentiellen Nutzern zu vermitteln,
wurde dann zu einem Teil der zusätzlich anfallenden Arbeit für die
Gruppe während der bis jetzt fünfmonatigen Bauzeit.
Nun, zwei Monate nach Übergabe und neben dem immer noch
andauernden Einzug, präsentiert bis
jetzt vor allem das Café s140 der
Öffentlichkeit, dass dieses Haus der
Brennpunkt der studentischen Wirklichkeit des Campus Weimar ist.
So zum Beispiel geschehen am 17.
und 20. Oktober 2001, als die leibliche Verpflegung für die feierliche
Schlüsselübergabe und einen Tag
der offenen Tür mit Brunch gewährleistet sein wollten.
Durch den Ausbau des Dachgeschosses für einen gemeinsamen Arbeitsraum der studentischen Gremien (StuRa, Fachschaften, VdaS
sowie Senats- & Konzilsmitglieder)
wurde zusätzlicher Platz für Initia-
tiven und Projekte in der M18 geschaffen. Somit bietet das Haus
momentan Raum für folgende Nutzungen:
Neben Pinnwänden und Inforegalen im Eingangsbereich befindet
sich im Erdgeschoss das Café mit
Tresen- und Gasträumen, Flügel-/
Kabinettzimmer für ein ungestörteres Lesen und Unterhaltungen,
sowie Lager und Toiletten. Das
Obergeschoss belegen die freien
studentischen Initiativen pingfm
(netzbasierte Plattform für AudioVideo-Experimente), KONTOR (BioLaden des StuRa für Lebensmittel
| Mo–Do 18.00–19.00 Uhr + Di–Fr
12.30–13.30 Uhr), SpaceKidHeadCup
(Orga&Doku-Team des Seifenkistenrennens am 1. Mai) und
subsignal.org (offene Computerwerkstatt). Der größte Raum der
M18 dient als Sitzungs- und Veranstaltungssaal.
Für Projekte, die nicht zwingend
einen eigenen Raum benötigen,
stellt die M18 als Identifikationsort
Postadresse sowie Platz zum Arbeiten zur Verfügung. Dies betrifft zum
Beispiel die Redaktion der StuRaZeitschrift »micro« und die Vortragsreihe horizonte.
Wie stellt man es an, ein für alles
und alle offenes Haus zu planen?
Noch sind genug Ecken und Kanten
zu schleifen und Möglichkeiten auszuloten. Doch der Kern der Planer
(und damit Kenner der M18) ist uns
treu geblieben und dafür sind wir
sehr dankbar. Denn künftig müssen
es die »Bewohner« selbst managen,
ihr Zuhause in Schuss zu halten, um
jederzeit solch illustre Gäste wie
Herrn Walter Bauer-Wabnegg begrüßen zu können, der mittlerweile
einen persönlichen Café-Gutschein
für die Dauer seiner Amtszeit sein
eigen nennen darf. Bedanken wollen
wir uns auch bei allen involvierten
Uni-Stellen, die zur Bereitstellung
unseres Heimes beigetragen haben
– unsere Zusammenarbeit war und
bleibt hoffentlich sehr fruchtbar,
denn raushalten ... wollen wir uns
bestimmt nicht.
Stephan Droste & Mathias Häßner
für den StuRa 2001
Der symbolische Schlüssel im Blitzlichtgewitter – doch noch bleibt einiges zu tun.
Foto: Reiner Bensch
25
paris-exkursion
Paris – rund um le Corbusier
Im Oktober 2001 fuhr eine Gruppe von rund zwanzig StudentInnen mit Professor Karl Schawelka nach Paris. In sieben
Tagen wurde wichtige Pariser Architektur der Jahrhundertwende bis in die heutige Zeit unter die Lupe genommen,
ArchitektInnen vorgestellt, Analysen betrieben, Referate vorgetragen, Kritik geübt und das Wissen des Herrn Schawelka
bestaunt. Auch die Stadt bezauberte mit allen Registern.
Eine Bildungsreise: Architektorales von le Corbusier, seine
Villen Savoie und La Roche und seine Bauten auf dem
Campus der Cité Universitaire, aber auch weitere Gebäude
wie der Notre Dame, l‘Ecole des Baux-Arts, die Pyramiden
des Louvre, la Grande Arche, le Centre Pompidou und der
Brunnen von Niki de Saint-Phalle waren einige Programmpunkte. Nächstes Semester St. Petersburg?
Ein Pariser Herbstnachmittag
Foto: Alexander Burzik
Jonna Schmidt,
Studentin Gestaltung
Wie ein Stück Plaste den Weltuntergang einleitet
Ein Leserbrief
In Heft 3 des vom STURA der BU herausgegebenen
Mitteilungsblattes »Micro-Plattform studentischer
Initiativen« findet sich auf Seite 24 ff. ein mit
»fuck 4 thoska« betitelter Beitrag, der sich entgegen seiner Ankündigung durchaus nicht unlesenswert gibt. Schnell lernt man, wie gefährlich ein
Stück Kunststoff namens »thoska« sein kann, das
angeblich in aller Munde ist und künftig in alle
Studententaschen Einzug halten soll. Was sich
hinter den 6 Buchstaben des Kürzels verbirgt, ist
schon gar nicht mehr mitteilenswert. Stein des
Anstoßes ist zunächst, dass mit einer solchen Multifunktionskarte Daten zu einem gesetzlich klar
abgegrenzten Bereich angelegt werden, die vom
Betreiber des Lesesystems in irgendeiner Weise
genutzt werden könnten. »Die Willkür über die
Einhaltung des Gesetzes obliegt einem privaten
Unternehmer«! Na so was, vernimmt man da den
Ruf nach der ordnenden Hand des Staates? Falsch
gedacht, denn einige Zeilen weiter mutiert die
hochschuloffiziell angedachte Einführung eines solchen Datenträgers nebst System zu einem Monster, welches »zur Verinnerlichung der herrschenden Machtverhältnisse« führt. Da ich mit einem
ähnlichen Multifunktionsausweis einen Teil meines
26
Studiums verlebt habe (vgl. Bogen 1/2001, S.28
ff.), kann ich diese Bedenken nur mit einem verständnislosen Kopfschütteln quittieren. Eine solche
»Verinnerlichung« hat bei mir jedenfalls nicht stattgefunden, im Gegenteil. Ich bin wieder in Weimar
und wundere mich nun, dass der stets die Gleichbehandlung fordernde STURA sich gegen eben
diese Gleichbehandlungsmöglichkeit stellt. Jemandem, der sich von der Multifunktionskarte einen
Vorteil verspricht, dem sollte doch die Möglichkeit
gegeben werden, diese nutzen zu dürfen. Auf eine
zwangsweise Einführung dieses Systems muss das
ja nicht hinauslaufen. Den internationalen Studentenausweis besitzen aus gutem Grund auch viele
Studenten, ohne dass dies zur Pflicht geworden
wäre. Natürlich muss der STURA und so auch
PAUL »permanent gegen eine mögliche Sintflut
kontern« – oder gegen Windmühlen kämpfen. Ich
brauchte die Windmühlen glücklicherweise bloß in
meine Hosentasche zu stecken...
Michael Eckardt,
Student Medien
Bike4Life
Bauhaus-Uni-Student radelt 2.000 Meilen für krebskranke Menschen quer durch Amerika
»Bike4Life« ist ein Charity-Projekt, das
Björn Welter und Konstantin Henschen
innerhalb von sechs Wochen auf die
Beine gestellt haben. Mit eigenen
finanziellen Mitteln leisten sie durch
eine Radtour auf dem amerikanischen
Kontinent ihren Beitrag für die Krebsforschung und helfen so kranken Menschen.
Bike4Life haben die beiden ins Leben
gerufen und anschließend der Lance
Armstrong Foundation präsentiert. LAF
ist ein Stiftung, die der dreimalige Tourde-France-Gewinner Lance Armstrong
nach seinem eigenen Sieg über den
Krebs ins Leben gerufen hatte. Die Stiftung unterstützt krebskranke Menschen
und die Krebsforschung. Initiatoren
von Bike4Life sind der 25-jährige Björn
Welter, der seit 1997 Architektur und
Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität Weimar studiert, und
der 27-jährige Konstantin Henschen,
der Anfang des Jahres erfolgreich sein
Studium der Wirtschaftskommunikation
in Berlin abgeschlossen hat. Beide verbindet das Mountain-Bike-Fahren – der
Lebenstraum, Amerika mit dem Rad zu
durchqueren und der Wille zu helfen.
»Krebsfälle in der eigenen Familie
gaben uns den Anstoß dazu«.
»Durch unsere Liebe zum Mountainbiking und die universitäre Ausbildung
in Kommunikationsdesign und Marketing lag es nahe, diese Dinge zu vernetzen und ein Charity Projekt mit dem
Fotos: Bike4Life Team
Medium Internet zu realisieren und
international zu kommunizieren.
Gerade in den USA und in Deutschland
nutzt die jüngere und sportbegeisterte
Zielgruppe dieses Medium, und genau
diese möchte wir gezielter ansprechen
und begeistern«, schildert Björn Welter
sein Projekt Bike4Life.
Seit dem 22. September sind die
beiden nun mit dem Rad von Vancouver in Kanada nach Mexiko unterwegs.
»Wir haben für diese Strecke 67 Etappen eingeplant. Mit jeweils über 40
Kilogramm Gepäck an Ausrüstung und
Kommunikationsmitteln, wie Laptops,
Kameras und Telefon legen wir jeden
Tag mit den Rädern eine Strecke von 40
bis 130 Kilometern zurück. Besonders
die Strecke entlang der Küste in Oregon
war aufgrund der Höhenunterschiede
anstrengend«, erzählt Konstantin Henschen.
Die Reaktion der Menschen, denen
sie auf ihrem Weg begegnen, ist durchweg positiv. »Es sind die unterschiedlichsten Leute, von der Hausfrau bis hin
zum Geschäftsmann, die uns zujubeln
und uns unterstützen, denen wir Hoffnung geben«, berichtet Björn Welter.
Björn Welter
Technisch bestens ausgerüstet haben
die beiden bereits 24 Radpannen überstanden: »Die Straßenränder sind voller
Glassplitter und so sitzen wir fast jeden
Abend und flicken die Schläuche. Das
hält uns aber nicht vom Projekt ab, mit
dem wir andere Menschen dazu anregen wollen, den unterschiedlichsten
Herausforderungen im Leben tatkräftig
entgegenzutreten«, erzählt der Architektur- und Design-Student. Des Nachts
fassen sie noch ihre Eindrücke des Tages
zusammen und stellen diese mit Fotos
ins Netz, damit man die Tour »live«
verfolgen kann.
Die gegenwärtige angespannte Situation in den USA ist für die beiden
nicht einfach. Trotzdem wollten sie ihr
Projekt Bike4Life durchführen. »Es gibt
so viel Menschen, die auf uns gezählt
haben, denen wir Hoffnung und innere
Kraft geben, an sich zu glauben und
stark zu sein«, berichtet Björn Welter.
www.bike4life.de informiert über
den aktuellen Stand des Projektes.
Zudem kann man aus dem deutschen
Festnetz aus Bike4Life unter der Spendenrufnummer 01 90/06 11 09 unterstützen: Pro Anruf werden automatisch
4,24 DM/min. von der Telefonrechnung
gespendet. Auch ein Spendenkonto ist
eingerichtet: Bike4Life, Deutsche Bank
24 AG, Kto. 295735501.
Bike4Life Team
27
Wer und was ist die Universitätskommunikation?
Die Universitätskommunikation ist die zentrale Stelle für
alle internen und externen Kommunikationsaufgaben der
Bauhaus-Universität.
Hierzu gehören die klassische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die interne Kommunikation vor allem über den
»Bogen« und einen Mailverteiler, die Herausgabe der zentralen Imagebroschüren, die Pflege des Corporate Designs und
der zentralen Webseiten, aber auch »neue« Aufgaben eines
modernen Hochschulmarketings wie zum Beispiel der Aufbau
und die Pflege eines Absolventennetzwerks, die Rekrutierung
von Studierenden über ein internationales Universitätsmarketing, der Besuch von Messen sowie langfristig auch die
Beschaffung von Mitteln, sei es über den Verkauf von Werbeflächen oder die Einwerbung von Spenden und Sponsorengeldern.
Wir stehen den Angehörigen der Universität im Rahmen
der vorhandenen Kapazitäten bei ihren Projekten unterstützend zur Seite. Hierzu gehört die Begleitung von Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten bei der Pressearbeit,
bei der Gestaltung von Drucksachen und Internetseiten, der
Berichterstattung im Bogen und die Beratung bei der Mittel­
einwerbung. Bei unserer Arbeit werden wir tatkräftig von
studentischen Hilfskräften unterstützt. Im Einzelnen stehen
Ihnen diese Ansprechpartner unter folgender Adresse zur
Verfügung:
Bauhaus-Universität Weimar
Universitätskommunikation
Marienstraße 9
99423 Weimar
Telefon 03643/58 11 31
Fax 03643/58 11 29
Caroline Wichmann – Abteilungsleitung
Telefon 58 11 30
E-mail: [email protected]
Marketing
Universitätsgalerie im ACC
Kultureller Fonds
Betreuung von VIP-Gästen
Begleitung zentraler Veranstaltungen
Katrin Hasse – Sekretariat und Sachbearbeitung
Telefon 58 11 31
E-mail: [email protected]
Vermittlung und allgemeine Information
Absolventenbetreuung (Alumni):
[email protected]
T-Shirt-Verkauf »Bauhaus-Universität Weimar«
Visitenkarten für Beschäftigte der Universität
Telefon-/Personalverzeichnis der Universität
Reiner Bensch – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon 58 11 15
E-mail: [email protected]
Pressemitteilungen
Organisation von Pressekonferenzen
Pressebetreuung für zentrale Veranstaltungen
Betreuung von VIP-Gästen
Freundeskreis e. V. der Universität
Redaktion zentraler Drucksachen
Silvia Riedel – Redaktion
Telefon 58 11 51
E-mail: [email protected]
Redaktion »Der Bogen«
Redaktion Vorlesungsverzeichnis
Redaktion zentraler Drucksachen
Christiane Zuleger – Medienassistenz
Telefon 58 11 33
E-mail: [email protected]
Unterstützung bei der Umsetzung des Corporate Designs
Umsetzung zentraler Drucksachen
Technische Umsetzung des Bogens
Marlis Grönwald – Kustodie
Telefon 58 34 48
Bauhausstraße 7b, Raum 19
Ankauf von Kunstgut
Öffentlichkeitsarbeit zur Geschichte der Universität
Ausstellungen/Leihverfahren
v. li.: Christiane Zuleger, Silvia Riedel, Caroline Wichmann, Katrin Hasse,
Marlis Grönwald, Reiner Bensch
Foto: Alexander Burzik
28
N. N.
Gestaltung und Online-Redaktion
Gestaltung zentraler Drucksachen
Webdesign und Pflege der Homepage
Pflege des Corporate Designs
Marketingmanagement in der Universitätskommunikation
Foto: Silvia Riedel
Caroline Wichmann
geb. 1966 in Braunschweig
Ausbildung
1986–1989 Fachhochschule
für Verwaltung und
Rechtspflege, Braunschweig:
Diplomverwaltungswirtin FH
1989–1993 FU Berlin:
Diplompolitologin
1991–1992 Institut d‘Etudes
Politiques de Paris (Sciences
Po): Studiengang Communication et Médias
1996–1998 Hochschule für
Musik Hanns Eisler, Berlin:
Diplom-Kultur- und
Medienmanagerin
Berufserfahrung
1994–1995 Aufbau und Leitung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Werbung
in der Firma Modulor – Materialien für Modellbau und
Gestaltung, Berlin
1995–1996 Wissenschaftliche
Mitarbeiterin im Veranstaltungsmanagement im BerlinBrandenburgischen Institut
für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa,
Genshagen bei Berlin
1996–1998 Wissenschaftliche
Referentin im Presse- + Informationssystem an der FU
Berlin
1998–2001 Fundraising und
Forschungsmarketing an der
FU Berlin
Um die Kommunikationsaufgaben der
Bauhaus-Universität zu professionalisieren und besser zu ko­­ordi­nieren,
wurde im vergangenen Jahr die Abteilung Universitätskommunikation (UK)
gebildet, zum Teil noch kommissarisch
besetzt. Seit dem 15. September dieses
Jahres ist es mit diesem Provisorium
vorbei. Einer neuer Wind weht durch
die Universität – Caroline Wichmann.
Sie ist die neue Abteilungsleiterin,
mit neuen Ideen, viel Energie und
einem ausgeprägten Managementbewusstsein. Das kann nur gut sein für
das, was die UK in Zukunft zu leisten
hat. Der Bogen sprach mit Caroline
Wichmann über die Arbeit der Abteilung.
Von Berlin nach Weimar. Was hat Sie
an der Arbeit hier so gereizt?
Zum einen die Aussicht, integriertes
Hochschulmarketing zu betreiben,
denn vorgesehen ist die Bündelung und
Wahrnehmung der zentralen Marketingaufgaben in der Universitätskommunikation. Und das gibt es an deutschen Hochschulen selten. Außerdem
hat mich das Profil der Bauhaus-Universität gereizt. Die Vermarktung des
Spannungsbogens vom Bauingenieurwesen über die Architektur und die Gestaltung zu den Medien stellt eine besondere Herausforderung dar.
Was bedeutet Universitätskommunikation für eine Universität wie diese?
Die Erfüllung von Kommunikations­
aufgaben an Universitäten gewinnt
überall in Deutschland an Bedeutung
– immer wieder fällt auch der Begriff
Universitätsmarketing. Mit dem zunehmenden Wettbewerb nicht nur um
Studierende, sondern auch um Finanzmittel, wächst der Druck auf die
Universitäten, verstärkt für sich zu
werben.
Zu einem Universitätsmarketing
gehört über die klassische Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit hinaus die aktive
Werbung für Inhalte und Schwerpunkte
in Forschung und künstlerisch-gestalte-
rischer Entwicklung sowie für die konkreten Studienangebote.
Dies betrifft vor allem die wirkungsvolle Vermarktung eines klaren Profils
der Bauhaus-Universität Weimar und
den nachhaltigen Transport eines erkennbaren Corporate Designs – und
das alles nicht nur regional, sondern
vor allem national und international.
Gleichzeitig gilt es, die Kommunikation
innerhalb er Universität zu befördern
und so an einer Corporate Identity mitzuwirken. Nicht unwesentlich für das
Funktionieren einer Marketingstrategie
ist schließlich die professionelle Planung und zeitgerechte Umsetzung
eines Konzepts.
An welchen Projekten arbeiten Sie
und was wird zu erwarten sein in den
nächsten Wochen?
Für unsere Arbeit ist vor allem wichtig, dass sich das neue Team gut
einarbeitet und zusammenfindet. Wir
konnten einen erfahrenen Stamm an
MitarbeiterInnen um eine neue Medienassistentin ergänzen und arbeiten außerdem mit vier neuen studentischen
Hilfskräften zusammen.
Derzeit entwickeln wir ein Marketingkonzept für die Universität. Hierzu
gehört die Bestandsaufnahme unserer
Arbeit, die wir kritisch bewerten und
mit Beispielen anderer Hochschulen
vergleichen. Aus dieser Analyse und aus
neuen Zielformulierungen für die Kommunikation der Universität werden sich
dann neue Aufgaben ableiten. Daneben leisten wir die tägliche Arbeit,
zu der die Standardaufgaben der Öffentlichkeitsarbeit und die Begleitung
verschiedenster Projekte der Lehrstühle
zählen.
Ein außerordentlich wichtiges Projekt für die Universität ist die Weiterentwicklung und Pflege der Homepage.
Hier muss unser Team noch um einen
qualifizierten Kommunikationsgestalter
ergänzt werden. Das wird aber sicher
eine Aufgabe für das Jahr 2002.
29
Linotype Syntax
Die neue Hausschrift der Bauhaus-Universität Weimar
Sie haben in den ersten Wochen Ihrer
Arbeit schon viele Gespräche in den
Bereichen und Fakultäten geführt.
Mit welchem Ziel?
Ich möchte in erster Linie viel über
die Arbeit und Projekte an den Fakultäten erfahren und mir ein Bild über
die Wünsche und Anforderungen an
die UK machen. An diesen und auch
an der Nachfrage der externen Partner
muss sich unsere Arbeit orientieren.
Wie fühlen Sie sich nach wenigen
Wochen hier in Weimar?
Ich fühle mich gut aufgenommen,
angesichts der Einarbeitung ein wenig
gestresst, insgesamt aber sehr wohl.
Das Jahr 2001 neigt sich dem Ende.
Was wünschen Sie sich für 2002?
Ich wünsche mir, dass die UK den an
sie gestellten Aufgaben gerecht wird.
Aus dem besonderen Profil der Bauhaus-Universität ergeben sich sehr unterschiedliche Vorstellungen an den Fakultäten. Diesen allen gleichermaßen
zu entsprechen ist eine große Aufgabe
für die Abteilung. Persönlich habe ich
die Hoffnung, dass ich zukünftig noch
genügend Gelegenheit finde, mal an
den Wannsee nach Berlin zu fahren
oder die Nähe eines anderen Gewässers aufzusuchen, denn im küstenfernen Weimar ist es ja mit dem großen
Wasser nicht so weit her.
Vielen Dank für das Gespräch und
herzlich willkommen in Weimar.
Silvia Riedel
Seit der Einführung unseres Corporate
Design 1996 verwendete die Universität eine eigene Schrift, die »Unisyn«
– entwickelt von Prof. Jay Rutherford,
Fakultät Gestaltung. Da diese Schrift
nicht alle Sonderzeichen berücksichtigt
(es gibt z. B. kein €-Zeichen) und
um entstandene »Rechtsunsicherheiten« zu beheben, entschloss sich die
Hochschulleitung für den Erwerb einer
neuen Schrift, die LT Syntax. Wie Sie im
Gebrauch feststellen werden, ist diese
Schrift der alten sehr ähnlich.
600 Lizenzen mit den Standard-Varianten und 20 Vollversionen stehen der
Universität zur Verfügung. Als StandardVarianten werden die Schnitte LT Syntax
Regular (Normalschrift), Italics (Kursiv),
Bold (Fett), LT Syntax SC Regular (Großbuchstaben) angeboten. Der Umgang
mit den verschiedenen Schriftvarianten
entspricht dem der alten Hausschrift.
Mit dem Wechsel von Unisyn auf LT
Syntax ist es vereinzelt zu Problemen ge-
Ihre Universitätskommunikation
Baubeginn für Neubau der
Universitätsbibliothek
[pst]. Auf dem Gelände der ehemaligen
Brauerei zwischen Frauenplan, Steubenstraße, Schützengasse und Brauhausgasse wird in den nächsten Jahren
ein modernes Bibliotheksgebäude mit
ca. 4.500 qm Hauptnutzfläche entstehen, das zugleich den zentralen Hörsaal
(Audimax) der Universität aufnimmt.
Baubeginn ist mit dem Abriss des ehemaligen Okay-Marktes.
In dem zweiflügligen Gebäude
werden sowohl die Nutzungsbereiche
(Ausleihe, Freihandzonen, Lesebereiche,
Multimedia- und Schulungsraum) als
auch die Arbeitsplätze für die Mitarbeiter untergebracht. Das zweigeschossige
Gebäude verfügt über zwei Untergeschosse, in denen die Lehrbuchsammlung und die Magazinbereiche Aufnahme finden. Der Neubau wird eine
Anbindung an das so genannte »Li-
30
kommen. Die Regelungen sind aber einfach und hier noch einmal angemerkt:
Die Verwaltung erhält ihre Schriftenfonds über das SCC bei Petra Thiersch.
Anträge können im Netz unter Formulare – »Hausschrift« – abgerufen werden.
Die Mitarbeiter der Fakultäten
wenden sich bitte für eine Lizenzanforderung an ihren jeweiligen Netzbeauftragten: Christian Möhwald für die Fakultät Architektur, Klaus Bartosch für die
Fakultät Bauingenieurwesen, Thomas
Filter für die Fakultät Gestaltung und
Dietmar Bratke für die Fakultät Medien.
Noch eine wichtige Anmerkung:
Die Nutzung der LT Syntax ist aus
Lizenzgründen ausschließlich Mitarbeitern für Zwecke der Bauhaus-Universität
Weimar erlaubt. Jeder Mitarbeiter ist
aus Gründen der einheitlichen Präsentation der Universität nach außen zu ihrer
Verwendung verpflichtet.
mona-Gebäude« erhalten, welches seit
1995 eine viel genutzte Teilbibliothek
beherbergt. Das Projekt wird vom Architekturbüro Meck (München) betreut.
Basierend auf dem preisgekrönten
Entwurf im städtebaulichen Ideenwettbewerb »Zwischen Frauenplan und
Schützengasse« von 1991 wurde das
Konzept immer wieder modifiziert. In
zwei Workshops im Jahr 1994 wurden
die Ergebnisse des Wettbewerbs weiterentwickelt und als Grundlage für den
städtischen Bebauungsplan empfohlen,
der 1996 rechtskräftig wurde. In Kooperation mit den damaligen privaten Investoren entstand 1994 im »Limona-Gebäude« dringend benötigter Raum für
die neu gegründete Fakultät Gestaltung
und die beiden Zweigbibliotheken Architektur und Gestaltung. Das Haus
rückte die Bauhaus-Universität ins Blickfeld der Stadt.
Eine Digitale Bibliothek
Bauhaus-Universität ist in die Entwicklung einer »Digitalen Bibliothek Thürungen« integriert
Die rasante Entwicklung der modernen
Informations- und Kommunikationstechnologie hat ein steigendes Angebot an elektronischen Ressourcen und
Möglichkeiten des globalen Kommunizierens und Distribuierens zur Folge.
Die publizistischen Regularien erfahren eine grundsätzliche Änderung und
der Faktor Information erfordert integrierte und vor allem wirtschaftliche
Versorgungskonzepte. Die elektronischen Medien sind zwar der Auslöser
einer Publikationsflut, bieten aber
gleichzeitig keine umfassende Lösung
für das Informationsproblem an. Die
wissenschaftlich relevanten Materialien,
die verstärkt in digitaler Form entstehen, müssen qualitativ und quantitativ
aufbereitet und vorgehalten werden.
Dieser Aufgabe stellen sich die wissenschaftlichen Bibliotheken.
Die ersten Ansätze zur Erschließung,
Verwaltung und Archivierung von digitalen Dokumenten an der Bauhaus-Universität stammen aus dem Jahre 1997.
Seitdem können Dissertationen in digitaler Form an der Universitätsbibliothek als Pflichtexemplare abgegeben
werden. In einem Infoblatt werden Auskünfte zur Abgabe von Dissertationen
in digitaler Form erteilt. Die Infoblätter
liegen in der Universitätsbibliothek aus.
Bisher haben 33 Promovenden diese
Möglichkeit der Veröffentlichung ihrer
Arbeit im WWW genutzt.
Die Entwicklung der digitalen Publikationen erfordert besonders die Ausbildung von effizienten Strukturen und
Methoden sowie deren Organisation.
Seit dem Frühjahr 2000 läuft in Thüringen das Projekt der Digitalen Bibliothek
– UrMEL (University Multimedia Electronic Library-http://urmel.uni-jena.de).
Das Projekt basiert auf der IBM DB2
Digital Library und dem von der Universität Essen entwickelten System MILESS
(Multimedialer Lehr- und Lernserver
Essen). Unter der Federführung der Universitätsbibliothek Jena wird die »Digitale Bibliothek Thüringen« entwickelt,
in der ein eigenständiger Anteil der
Bauhaus-Universität integriert ist. Basierend auf einer Client-Server-Architektur
bietet sie alle infrastrukturtechnischen
Funktionalitäten für die Entwicklung
und den Einsatz einer Digitalen Bibliothek. Über den Text-Search-Server kann
eine automatische Textindexierung erfolgen. Dadurch ist eine Volltextrecherche oder eine parametrische Suche über
die Metadaten der einzelnen Objekte
möglich. Auf dem Image-Search-Server
können Bilder über bestimmte Kriterien
gesucht werden. Durch den VideoCharger von IBM werden Videos äußerst effektiv in die Digital Library
eingebunden. Eine Programmierschnittstelle erlaubt eigene Applikationen
entsprechend den Wünschen der jeweiligen Institution. Neben den rein
textbasierten Informationen können vor
allem multimediale Ressourcen wie
Video- und Audiodaten, Animationen
und Simulationen in den verschiedenen
Formaten implementiert werden.
Damit die vorhandenen Daten
nicht irgendwie »auf den Server gelegt
werden«, erfolgen genaue Festlegungen
hinsichtlich der Strukturierung, Erschließungstiefe und Archivierungsintensität
sowie den verschiedenen Ressourcenarten. Das Spektrum der verschiedenen Dokumententypen geht von
wissenschaftlichen Fachpublikationen,
Dissertationen, Examensarbeiten über
Studienapparate und universitäre Veröffentlichungen bis hin zu Audio- und
Videomaterialien. Selbst Akten, For-
mulare oder Datensammlungen können
gespeichert werden.
Für die Akzeptanz einer Digitalen Bibliothek ist die Qualität und das Handling ausschlaggebend. Durch ein hoch
entwickeltes Such- und Recherchesystem können verschiedene Suchstrategien über eine graphische Oberfläche in
Verbindung mit Hilfen genutzt werden.
Die Digitale Bibliothek kann Volltexte
und multimediale Dokumente aus dem
Universitätsumfeld bereitstellen. Dabei
sollen nicht die publizistischen Regularien verändert, sondern andere
Bereitstellungs- und Nutzungsformen
angeboten werden. Die elektronisch
publizierten Informationsressourcen erhalten dadurch eine gesicherte Archivierung, eine verlässliche Struktur,
rechtliche Sicherheit und professionell
aufbereitete Suchmöglichkeiten. Den
Wissenschaftlern wird eine zuverlässige,
flexible und kostengünstige Publikationsmöglichkeit jenseits der großen Verlage angeboten.
Dr. Horst Teichmüller,
Universitätsbibliothek
Online kann man nach allem suchen.
31
Neue Informationsdienstleistungen der Universitätsbibliothek
Zum Wintersemester 2001/02 kann die
Universitätsbibliothek ihren Nutzern
eine Reihe von neuen Informationsdienstleistungen anbieten, die eine Ergänzung und Erweiterung des elektronischen Services darstellen. Zum Teil
handelt es sich um Testangebote, zum
Teil sind die Angebote bereits mit Verträgen hinterlegt, die eine längerfristige Nutzung gewährleisten.
Bau-Datenbanken online
Im Rahmen eines Tests stehen den
Nutzern der Bauhaus-Universität unter:
www.irbdirekt.de noch bis Ende des
Jahres die Datenbanken des Fraunhofer
Informationszentrums Raum und Bau
(IRB) in der Online-Version zur Verfügung. Im Einzelnen betrifft dies die
Datenbanken SCHADIS (Bauschäden),
MONUDOC (Instandsetzung, Restaurierung, Ausstattung), MONULIT (Denkmalpflege, Baugeschichte), RSWB
(Raumordnung, Städtebau, Wohnungswesen, Bauwesen), BZP (Bauaufsichtliche Zulassungen und Prüfzeugnisse),
ICONDA (International Construction
Database) und FORS (Forschungsdokumentation Raumordnung, Städtebau,
Wohnungswesen).
Alle Eingeführten Technischen Baubestimmungen (ETB)
Einen Einstieg in das elektronische
Angebot von Normen-Volltexten bietet
die ETB-CD-ROM, die im Netz aufliegt
und die von jedem vernetzten PC der
Universität aus zugänglich ist (über
ub.uni-weimar.de, weiter über Fachinformationen Architektur/
Stadtplanung bzw. Bauingenieurwesen).
Die CD-ROM enthält ca. 300 DINsowie DIN-EN-Normen und Normenteile, über 75 Richtlinien z. B. des
DSfStb, DASt, DIBt sowie über 460 weitere Bestimmungen im Originaltext. Die
Datenbank wird von der Bibliothek im
Abonnement bezogen und dreimal jährlich aktualisiert.
URBADISC
Die CD-ROM »Urbadisc« ist eine
Sammlung mehrerer europäischer Datenbanken zu den Bereichen Städtebau,
Stadt- und Regionalplanung sowie
Kommunalwesen und Kommunalpolitik. Sie entsteht aufgrund der Zusammenarbeit von Mitgliedern der so genannten Urbandata Association und
enthält Literaturnachweise aus Datenbanken in Deutschland, Frankreich,
Großbritannien, Italien und Spanien.
Die Datenbank ist über das Uni-Netz
zugänglich (unter ub.uni-weimar.de,
weiter über Fachinformationen
Architektur/Stadtplanung).
ACM Digital Library
Seit dem 1. November 2001 ist
für die Nutzer der Bauhaus-Universität
unter portal.acm.org/portal.cfm der Zugriff auf die Digital Library der Association for Computing Machinery (ACM)
möglich. In der Digital Library sind
die Volltexte von ACM-Veröffentlichungen seit der Gründung der Association
im Jahr 1947 abgelegt (insgesamt ca.
90.000 Einzelveröffentlichungen). Eine
Suche nach den Stichwörtern »computer mediated communication« beispielsweise erzielt 68 Treffer. Neben der Digital Library steht auch der ACM-Guide,
eine bibliographische Datenbank mit
ca. 350.000 Einträgen, zur Verfügung.
(Hier ergibt die parallele Anfrage 185
Treffer.)
Über eine Rückmeldung zu diesen
Informationsangeboten freuen sich die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Universitätsbibliothek.
Dr. Frank Simon-Ritz,
Leiter Universitätsbibliothek
Universitätsbibliothek stellt Infoblätter vor
[ub]. Zum Beginn des Wintersemesters konnte die
Universitätsbibliothek die ersten Flyer aus einer
Serie von Infoblättern präsentieren, die bei Abschluss des Projekts aus 22 verschiedenen Blättern
bestehen soll. In jedem Flyer wird eine Dienstleistung oder Funktion der Bibliothek vorgestellt.
Zu jedem Blatt gehören Informationen über Öffnungszeiten sowie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in der Bibliothek. Die Themenpalette reicht vom Computerkatalog über Funktionen
wie die Fernleihe und die angebotenen Dokumentlieferdienste bis hin zu speziellen Aspekten
wie dem CD-ROM-Angebot der Bibliothek und
den im Uni-Netz verfügbaren E-Journals. Selbstver-
32
ständlich wird auch jede der Zweigbibliotheken in
einem eigenen Infoblatt vorgestellt.
An der Erstellung der Texte waren viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek beteiligt, die ihre Spezialkenntnisse eingebracht haben.
Die Koordinierung hat die an der Bibliothek bestehende AG Öffentlichkeitsarbeit übernommen.
Bei der Gestaltung der Flyer wurde die Bibliothek
zunächst vom Bereich Universitätskommunikation
unterstützt. Die ersten gestalterischen Entwürfe
stammten von Studentin Jana George. Die Ausführung übernahm Peter Benz (Fakultät Medien).
Neues aus dem Universitätsverlag
Universitätsverlag Weimar zum
zweiten Mal auf der Frankfurter
Buchmesse
[red]. Herbstzeit ist Bücherzeit – zumindest in
Frankfurt auf der Buchmesse, die in diesem
Jahr vom 10. bis 15. Oktober stattfand.
Mit dabei war nunmehr zum zweiten Mal
der Universitätsverlag der Bauhaus-Universität
Weimar mit interessanten Neuerscheinungen.
Das Interesse an den Publikationen war auch
in diesem Jahr ein sehr großes, wie im Nachklang vom Verlag zu erfahren war. In dieser
Ausgabe des Bogens werden die Neuerscheinungen des Verlages vorgestellt. Ein aktuelles
Verlagsprogramm können Interessierte unter
der Faxnummer 03643/58 11 56 bestellen.
Flotsam & Jetsam – Ballast und Treibgut
Über Müll und Kunst mit Müll
Herausgegeben von Liz Bachhuber und Werner Bidlingmeier
Dieses Buch entstand anlässlich des »Müll-Projektes« im
Sommersemester 2001 in einer Kooperation der Fakultäten
Gestaltung und Bauingenieurwesen.
Künstler und Abfallwirtschaftler nehmen sich auf dialogische Weise des Themas Abfall an und loten in dieser gemeinsamen Publikation Problemstellungen des modernen Recycling aus. Ausstellungen in der Dokumentahalle in Kassel im
Herbst 2001 und in der ACC Galerie, Weimar, im Frühjahr
2002 zeigen künstlerische Werke der 28 beteiligten Studierenden und Lehrenden.
Das Buch ist zweisprachig erschienen (deutsch/englisch).
ISBN: 3-86068-159-1, Preis: 27,50 DM/18,- DM
Archiv für Mediengeschichte
Mediale Historiographien
Herausgegeben von Lorenz Engell und Joseph Vogl
Das Archiv für Mediengeschichte ist ein neues und neuartiges Fachperiodikum, das sich ausschließlich der medienhistorischen Forschung widmet. Die Zeitschrift begreift sich
als Publikationsort für Fragen und Forschungsansätze einer
allgemeinen medialen Historiographie, die sich sowohl der
Geschichtsschreibung der Medien als auch der Medien der
Geschichtsschreibung widmet.
Das erste Heft beschäftigt sich unter dem programmatischen Titel »Mediale Historiographien« direkt mit der Frage
medialer Geschichtsschreibung und enthält Beiträge von renommierten Medienwissenschaftlern, u. a. von Daniel Bougnoux, Charles Grivel, Friedrich Kittler, Brian Rotman, William
Uricchio, Siegfried Zielinski.
ISBN: 3-86068-142-7, Preis: 34,- DM/20,- DM
Mühl-Forum Europäische Urbanistik –
Jahrbuch 2000
Herausgegeben von Wolfgang Christ und Dieter Hassenpflug
In 13 Aufsätzen berichten Studierende des Aufbaustudiengangs Europäische Urbanistik an der Bauhaus-Universität
in Weimar von urbanistischen Best Practice-Projekten zu
den Themen Projektentwicklung und Immobilienwirtschaft,
Stadtentwicklung und Stadtforschung, Architektur und Städtebau in Brasilien, Deutschland, England, Frankreich, den
Niederlanden, Schweden und den USA.
4 Fachreferate ausgewiesener Experten ergänzen den
Band: Peter Schuhmacher, Bernd Heuer, Dr.-Ing. Sigurd Trommer, Prof. Dr. Karl Ganser – mit einem Vorwort von Prof.
Wolfgang Christ, mit einem Nachwort von Prof. Dr. phil.
habil. Dieter Hassenpflug.
ISBN: 3-86068-161-3, Preis: 32,- DM/20,- DM
Holz und Holzschutz
Karl Riedel, Marc Zimmermann
Diese Publikation stellt im Kapitel »Der Baustoff Holz« die erweiterte und überarbeitete Fassung der Schrift 108 »Holz als
Werkstoff« dar. Im Kapitel »Holzschutz« werden Grundlagen
des Holzschutzes in Verbindung mit den in der DIN 68 800
verankerten Schwerpunkten und Grundsätzen vermittelt.
Nomadenbüro –
Entwürfe für neue Arbeitswelten
Herausgegeben von Egon Schirmbeck, Jons Messedat
Die Bürowelten der Zukunft werden durch den Einfluss der
neuen Medien und veränderter Arbeits- und Organisationsformen von großer Flexibilität geprägt sein. Orts-, zeit- und
ISBN: 3-86068-160-5, Preis: 40,- DM/30,- DM
33
Neues aus dem Universitätsverlag
hierarchiegebundene Tätigkeiten können in zunehmendem
Maße durch dynamische Arbeitsprozesse abgelöst werden.
Ziel des gemeinsamen Entwurfsprojektes des Lehrstuhles
für Innenraumgestaltung der Bauhaus-Universität Weimar
und des Büroeinrichtungsherstellers Organo aus
Schwallungen/Thüringen war es, Büromöbel zu entwerfen,
die diesen neuen Anforderungen gerecht werden. Die Kombination von Lehre und Forschung, studentischer Innovationsfreude und professioneller Beratung aus der Praxis hat innovative Ergebnisse hervorgebracht, die in dieser Publikation
Interessierten zugänglich gemacht werden.
Die Entwürfe selbst sind noch bis zum 10. Januar, montags
bis freitags, 8 bis 16 Uhr, bei der Büromöbelfirma ORGANO,
Schwallungen/Thüringen, Hilderser Straße 7, zu sehen.
ISBN: 3-86068-155-9, Preis: 20,- DM/12,- DM
Ingenieurseismologie und
Erdbebeningenieurwesen
Ein neuer Band der Wissenschaftlichen Zeitschrift der
Bauhaus-Universität Weimar »Thesis« ist erschienen.
Die Beiträge des Doppelheftes vermitteln einen Eindruck
über die praktische Verbindung von ingenieurseismologischen Grundlagen mit den konkreten Anforderungen des
Erdbebeningenieurwesens. Untersuchungen zu historischen
Beben begründen konkrete Szenarien für die seismische Risikokartierung. Moderne Methoden der statistischen Gefährdungseinschätzungen ermöglichen die Auswahl der Erdbebendaten nach den für einen Standort charakteristischen
Herdkenngrößen.
Wissenschaftliche Auswertungen von Erkundungsmissionen der Deutschen TaskForce Erdbeben konzentrieren sich
auf die Schadensanalyse, die statistische Verallgemeinerung
der Starkbebenmessungen und Untersuchungen zu den
Standorteffekten.
Beiträge zur Reininterpretation des Antwortverhaltens
erdbebengeschädigter Stahlbetontragwerke münden in der
Frage, inwieweit die Berechnungshilfsmittel und Modelle zur
Prognostizierung realistischer Schadenserwartungen herangezogen werden können.
Grundlagen der seismischen Risikokartierung werden bausteinartig aufbereitet und bereitgestellt. Die Ergebnisse für
das Untersuchungsgebiet Schmölln/Ostthüringen repräsentieren die erste flächendeckende Schadensprognose für eine
Stadt in deutschen Erdbebengebieten und veranschaulichen
gleichzeitig die Einsatzmöglichkeiten Geographischer Informationssysteme (GIS).
Revision 2001: Leben und Werk des
Bildhauers Richard Engelmann (1868–1966)
Die Thesis erscheint diesmal als Katalog zur gerade eröffneten Ausstellung im Weimarer Stadtmuseum Leben und Werk
des Bildhauers Richard Engelmann (1868–1966).
Ursel Berger behandelt das Werk des Künstlers unter besonderer Berücksichtigung Engelmanns zur Neuorientierung
der deutschen Bildhauerei am Beginn des 20. Jahrhunderts.
Karl Schawelka schildert die Gattungskrise in den Zwanziger
Jahren. Cornelius Steckner schreibt über die »Weimarer Bildhauerschule« vor Engelmann. Magdalena Droste hat die Plastik am Weimarer Bauhaus untersucht. Thomas Fuchs betrachtet Engelmanns spektakulärstes Werk – das Weimarer
Wildenbruch-Denkmal. Michael Klant beleuchtet Leben und
Wirken des Künstlers in Kirchzarten und Freiburg. Erstmals
erfährt zudem das nach Plänen van de Veldes erbaute Sommerhaus des Bildhauers in Wartenberg/Obb. eine Bestandsaufnahme und Analyse durch Karl-Heinz Hüter. Silke Opitz
schildert Engelmann in Weimar – »damals und heute«. Dabei
erfährt auch ein Videoobjekt (1996) von Elfi Fröhlich eingehende Betrachtung, mit welchem die Künstlerin auf die
bedeutendste Figur des Bildhauers, die Ruhende (1908), reagiert. Ein Anhang bearbeitet u. a. Engelmanns autobiografische Skizzen Begegnungen – Erinnerungen.
ISSN: 1433–5735; Während der Ausstellung: 29,- DM, sonst
40,- DM.
Jahrbuch der Fakultät Gestaltung
»Visuelle Sprache« ist ein gemeinsamer Code aller vier Studiengänge der Fakultät – Freie Kunst, Produktdesign, Visuelle
Kommunikation, Kunsterziehung –, der dennoch die Unterschiede zwischen ihnen nicht verschleiert. Denn es bedeutet
nicht, dass die anderen Sinne ausgeblendet würden. Sprache
meint das »vermittelnde Dritte«, die Bedingung für Kommunikation überhaupt.
Künstler, Produkt- und Kommunikationsdesigner erarbeiten Aspekte der Welterfahrung über Objekte, Plastiken,
Installationen, mediale Inszenierungen und Bilder, Gegenstände des Gebrauchs, Bild-Text-Gestaltungen usw. Somit
stellt sich künstlerische Forschung als Forschung im »klassischen« Sinne dar – als die organisierte Suche nach neuen,
besseren oder anderen Erkenntnissen, als die Produktion von
Wissen. Die Ergebnisse der Recherchen werden in diesem
Jahrbuch in einer kleinen Auswahl vorgestellt.
ISSN 618-5064; ISBN 3-86068-157-5, Preis 38,- DM/23,- DM
ISSN: 1433-5735, Preis: 40,- DM
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Martin Domke zum 90. Geburtstag
Ausstellung im Haus Am Horn
[pst]. Zu Ehren des 90. Geburtstages von Prof. Martin
Domke veranstaltet die Bauhaus-Universität Weimar eine
Ausstellung mit Malerei, Zeichnungen und Radierungen aus
den Beständen der Universität.
Im Haus Am Horn werden die Arbeiten noch bis zum 19.
Dezember zu sehen sein. Rektor Prof. Walter Bauer-Wabnegg
würdigte in einem Gratulationsschreiben das Künstlerleben
des Jubilars und bedankte sich für sein Engagement als
Kunstpädagoge bei Generationen von Studenten.
Martin Domke war als Kunstpädagoge nach dem II. Weltkrieg an der Hochschule in Weimar tätig. Als Künstler ist er
durch sein umfangreiches Œuvre u. a. in der Gestaltung
von Kirchenfenstern bekannt. Neben einigen Studienarbeiten
aus der Zeit an der Breslauer Kunstakademie (1929–32) u. a.
bei den Professoren des Weimarer Bauhauses wie Johannes
Molzahn, Georg Muche und Oskar Schlemmer werden Radierungen gezeigt, die Anfang der 50er Jahre während seiner
Lehrtätigkeit in Weimar geschaffen wurden und in Bezug zu
den ehemaligen Bauhauslehrern stehen. Ein weiteres Thema
sind die sich durchdringenden Lebensstadien des Menschen.
Die Chorfenstergestaltungen für Kirchen in Nordhausen,
Düsseldorf und Waiblingen werden mit Büchern dokumentiert, die Martin Domke im Eigenverlag herausgegeben hat.
Schließung über die Weihnachtsfeiertage
Das Haus Am Horn ist von Sonnabend, 22. Dezember,
bis Mittwoch, 2. Januar, geschlossen. Erster Öffnungstag ist
Sonnabend, 5. Januar, von 11 bis 17 Uhr.
Leben und Werk des Bildhauers Richard Engelmann
in einer Ausstellung gewürdigt
[red]. In Zusammenarbeit mit der
Bauhaus-Universität Weimar zeigt das
Stadtmuseum die Ausstellung »Revision 2001: Leben und Werk des
Bildhauers Richard Engelmann« im
Stadtmuseum Weimar, Kunsthalle am
Goetheplatz. Diese ist noch bis 20.
Januar 2002, täglich, außer Montag,
von 10 bis 17 Uhr, zu sehen.
Engelmann hat von 1913 bis 1937 in
Weimar gelebt. Bis 1933 war er als
Professor für Bildhauerei an der Hochschule für bildende Kunst tätig. Sein
Leben und Werk spiegeln einen wichtigen Abschnitt der Geschichte der heutigen Bauhaus-Universität. Engelmann ist
zudem wie kein anderer Künstler im
öffentlichen Raum von Weimar präsent:
Der Krieger im Poseckschen Garten, die
liegende Frauengestalt und die beiden
sitzenden Aktfiguren vor den Giebelseiten des Uni-Hauptgebäudes, das kleine
Mädchen vor der Pestalozzi-Schule,
schließlich das verwitterte Relief im
Garten des Nietzsche-Archivs und die
beiden mit Wandfarbe übertünchten Figuren im Treppenhaus des Polizeireviers
in der Ossietzky-Straße.
Als »Schau zur Schau« sind zehn im
Siebdruckverfahren und mit finanzieller Unterstützung der JENOPTIK AG
gedruckte Plakate zur Ausstellung an
der Litfasssäule vor der Kunsthalle zu
sehen. Entstanden sind sie in der kritischen Auseinandersetzung von Studierenden
der Bauhaus-Universität
mit Engelmann und
seinem Werk im Sommersemester 2001.
Elfi Fröhlich, Professorin für freie Kunst
in Weimar, reagiert
mit ihrer Videoarbeit
»VENUS. Ein immer
während erotisches
Fließen« (1996) auf
Engelmanns bedeutend-
ste Plastik, die Ruhende. Mit dieser in
die Ausstellung einbezogenen »NeuenMedien-Arbeit« kehrt die Figur für eine
Weile an ihren ursprünglichen Aufstellungsort zurück.
Es erschien zudem ein Katalog (Sonderheft »thesis« 3/4 2001) im Universitätsverlag der Bauhaus-Universität.
Richard Engelmann bei der Arbeit
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Ein halbes Jahrhundert Hochschulsportverein
Mit rund 300 Mitgliedern und Gästen feierte
der Hochschulsportverein Weimar am 23. November in der Mensa am Park seinen 50. Geburtstag. Im festlichen Teil des Abends stand
dabei die bewegte Geschichte des Vereins von
seiner Gründung am 28. November 1951 als
Hochschulsportgemeinschaft »Architektur« bis
zum heutigen Tag im Mittelpunkt.
Visionen für die künftige Vereinsentwicklung
zeigte der 1. Vorsitzende Dr. Karl-Heinz Müller
in seiner Begrüßungsansprache auf. Dazu gehört
auch ein modernes Erscheinungsbild des Vereins
– ein erster Schritt dazu war die Präsentation des
neuen Vereinslogos. 50 Jahre Vereinsgeschichte
dokumentierte Winfried Simmat in der Festrede
nicht nur in Worten, auch Bilder der vergangenen Jahrzehnte wurden an diesem Abend lebendig. Zahlreiche Abteilungen des Vereins hatten
viel Mühe in eine Fotoausstellung investiert, die
die Geschichte ihrer Sportarten im Verein dokumentierte. Gelungen auch die Aufarbeitung historischer Bilder durch Studierende der Fakultät
Gestaltung, denen sie aktuelle Videosequenzen
einzelner Sportarten gegenüberstellten. Dafür
gilt der Dank des Vereins Heinz Harwardt und
seinen Studierenden Fabiane Lange und Robert
Paul. Nicht zu vergessen Jean-Claude Schwab,
der sich für die umfangreiche Technik am Abend
verantwortlich zeichnete.
Viel Beifall gab es für die Jüngsten des HSV.
Premiere hatte in diesem Rahmen auch das
Video des 11. Weimarer Stadtlaufs und damit die
Geschichte des »HSV-Virus«, die Studierende der
Fakultät Medien (Steffi Unrein, Yvonne Andrä,
Jana Mangold und Wolfgang Bauer) unterhaltsam
erzählten.
Sport, Show und Tanz kamen an diesem Abend
auch nicht zu kurz. Viel Beifall gab es sowohl
für die jüngsten Turnkinder des Vereins als auch
für das »Dream-Team« um den Leiter des Hochschulsportzentrums Dr. Uwe Türk-Noack mit einer
gelungenen Parodie der »Hitliste der Krankmacherübungen«. Übrigens wurde das spezielle Logo
für das Jubiläum von Ramona Stöcker, Fakultät
Gestaltung, erstellt.
Fazit einer gelungenen Festveranstaltung, deren
aufwändige Organisation durch den 2. Vorsitzenden Dr. Bernhard Andrä äußerst engagiert geleitet
wurde: Der HSV Weimar zeigt sich 50 Jahre alt
und kein bisschen müde.
Dr. Uwe Türk-Noack (li.), Leiter des HSZ, und seine Mitstreiter parodierten
gekonnt die so genannten Krankmacherübungen.
Fotos: Ute Mai
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Ute Mai, HSV