Frühjahr 2016

Transcription

Frühjahr 2016
AUSGABE FRÜHJAHR 2016
DAS LOGISTIK MAGAZIN DER LIS AG
Chance für
die Logistik?
Wie die Branche
von ­Zuwanderung
profitieren könnte
Blick in die Zukunft
Neue Module 2016
Lkw-Vormeldepflicht
Krummen Kerzers AG
erweitert Portfolio
LIS AG entwickelt vier
neue Anwendungen
Schlichtmann optimiert
Hafenabwicklung
www.lis.eu
I
I Inhalt I
03
MIT SICHERHEIT IN GUTEN HÄNDEN!
I Inhalt I
DA N K P RO F E S S I O N E L L E M H A N D L I N G U N D M O D E R N S T E R KÜ H L L OG I S T I K
LIS-News................................................................. 04
LIS-Kunden-News................................................. 06
MIT SICHERHEIT IN GUTEN HÄNDEN!
WinSped im Einsatz............................................. 08
Krummen treibt Wachstum voran
DA N K P RO F E S S I O N E L L E M H A N D L I N G U N D M O D E R N S T E R KÜ H L L OG I S T I K
Veranstaltungen................................................... 10
LogiMAT und T-Matik
Neues Setup 2016................................................ 11
LIS vereinfacht Installation für Anwender
Neue Module 2016.............................................. 12
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Kunden,
Partner und Freunde der LIS AG,
LIS erweitert Funktionsumfang von WinSped
pünktlich zur LogiMAT 2016 präsentieren wir Ihnen unsere neue Ausgabe der
LIS4U. Die Messe in Stuttgart stellt dabei natürlich auch einen S­ chwerpunkt
dar. In Stuttgart präsentieren wir in diesem Jahr gleich ein ganzes Paket
neuer Module, die unser WinSped funktional erweitern. Mehr von unseren
­Neuentwicklungen finden Sie auf den Seiten 12 und 13. Nach der M
­ esse in
Stuttgart steht für uns auch wieder unsere eigene
Messe, die T-Matik, auf dem Programm. In ­diesem Jahr
haben sich zu der Telematikmesse mehr ­Aussteller
angemeldet als je zuvor. Wenn Sie sich auch über die
neuesten Entwicklungen aus der Welt der ­Telematik
informieren wollen, k­ ommen Sie am 10. Mai u­ nbedingt
Chance für
die Logistik?
im Industrieloft Ballenlager in ­Greven v­ orbei. Darüber
hinaus liegt uns das ­Titelthema n­ atürlich sehr am
­Herzen. Kaum eine Thematik hat uns die letzten
­Monate derart beschäftigt wie der a­ ktuelle ­Zuwanderungsstrom. Daher haben
wir uns mit der Integration von F­ lüchtlingen in der Logistik auseinandergesetzt.
In unserem Rundruf ­kommen zu dem Thema natürlich auch wieder Stimmen
aus der Praxis zu Wort. ­Außerdem gibt es wieder ­Praxisberichte und alles
Wissenswerte rund um WinSped.
AUSGABE FRÜHJAHR 2016
DAS LOGISTIK MAGAZIN DER LIS AG
Wie die Branche
von Zuwanderung
profitieren könnte
UNSERE LEISTUNGEN
Neue Module 2016
Lkw-Vormeldepflicht
Krummen Kerzers AG
erweitert Portfolio
LIS AG entwickelt vier
neue Anwendungen
Schlichtmann optimiert
Hafenabwicklung
www.lis.eu
FÜR SIE
AUS ERSTER
HAND
UNSERE
LEISTUNGEN
FÜR SIE
AUS ERSTER Supply
HAND
• Innovative,
kundenindividuelle
Chain Lösungen
• Innovative,
kundenindividuelle
Supply Chain Waren
Lösungen
• Zuverlässige
Logistik
für temperatursensible
• ZuverlässigeLebensmittel,
Logistik für temperatursensible
wie hochwertige
SchnittblumenWaren
wie
hochwertige
Lebensmittel,
Schnittblumen
und Pflanzen, etc.
und Pflanzen, etc.
• Kompetentes,
fachlich geschultes Personal
• Kompetentes, fachlich geschultes Personal
• Hochmoderne
Fahrzeugflotte
mitmit
• Hochmoderne
Fahrzeugflotte
3-Kammer-Kühlsystem
3-Kammer-Kühlsystem
• tägliche
Auslieferung
in ganz
Deutschlandund
undÖsterreich
Österreich
• tägliche
Auslieferung
in ganz
Deutschland
•
11
Umschlagslager
• 11 Umschlagslager
• Luftfracht Import Abwicklung in FRA – DUS – MUC
• Luftfracht Import Abwicklung in FRA – DUS – MUC
• Zollabfertigung & Dokumentenhandling inklusive
• Zollabfertigung & Dokumentenhandling inklusive
Blick in die Zukunft
CCG DE GMBH
CCG DE GMBH
Am Grünen Weg 5
Am Grünen Weg 5
65451
Kelsterbach
65451
Kelsterbach
Deutschland
Deutschland
Telefon:
+49 6107
98 126-93
Telefon:
+49 6107
98 126-93
Fax:Fax: +49 6107
98 12699126-99
+49 6107
98
E-Mail:
[email protected]
E-Mail: [email protected]
Web: www.ccg-logistics.com
Web:
www.ccg-logistics.com
GEPRÜFTE SICHERHEIT DURCH DIE ZERTIFIZIERUNG INTERNATIONALER STANDARDS
GEPRÜFTE SICHERHEIT DURCH DIE ZERTIFIZIERUNG INTERNATIONALER STANDARDS
Hilmar Wagner, Rolf Hansmann, Volker Lückemeier
und das gesamte LIS-Team
Herausgeber:
LIS Logistische
Informationssysteme AG
Hansaring 27
48268 Greven
www.lis.eu
V.i.S.d.P.:
LIS Logistische
Informationssysteme AG
Annegret Schanz
Hansaring 27
48268 Greven
Telefon: +49 2571 92901
Telefax: +49 2571 929260
Wie die Branche von Zuwanderung profitieren könnte
Interview................................................................. 18
Thomas Meyer über LIS Certified Professional Kurse
WinSped im Einsatz............................................. 20
Schlichtmann realisiert Vormeldepflicht
Rundruf................................................................... 22
Nachgefragt........................................................... 23
WinSped im Einsatz............................................. 24
WinSped und Transwide mit Schnittstelle
WinSped-Modul.................................................... 25
Mietverwaltung für Lkw, Container und Co.
Tipps und Tricks..................................................... 26
WinSped im Einsatz............................................. 28
Log4chem nutzt TMS
Also auf die Seiten, fertig, los …
I Impressum I
Chance für die Logistik?..................................... 14
LIS stellt sich vor................................................... 29
Mitarbeiterporträt über Jasmin Hahn
Bunte Welt der Logistik...................................... 30
Redaktion und Layout:
Borgmeier Media Gruppe GmbH
Redaktion:
Daniel Engelhardt, Sandra Landwehr
Layout: Michaela Schnöink,
Timo Muschketat
Lektorat: Waltraud Schmidt
Auflage: 3.000 Exemplare
Fotos und Bilder: LIS AG, IHK Nord Westfalen, Schenker
Deutschland AG, General Logistics Systems Germany GmbH,
pfenning logistics - KMP Holding GmbH, IHK Südlicher Oberrhein,
karldischinger logistikdienstleister gmbh, Hans Ihro GmbH, Daimler
FleetBoard GmbH, Thermotraffic GmbH, Krummen Kerzers AG,
­LogiMAT, Wilhelm Schüssler Spedition GmbH, Schlichtmann
­Transport GmbH, TSK Transporte GmbH, Spedition Brucker GmbH,
Graf Transporte Internationale Spedition GmbH, Nord Spedition
GmbH; A-Digit, rzymu, 45RPM, porcorex, 123render, beardean,
dumayne, PLAINVIEW, hidesy, aluxum © www.iStockphoto.com,
­dragonartz.wordpress.com, brokenarts © www.sxc.hu
04
I
I LIS-News I
LIS 4 U
LIS-Absolvent ausgezeichnet
IHK Nord Westfalen ehrte Christopher Essing
Unter dem Motto „Wir feiern die Besten“ lud die Industrie- und
Handelskammer (IHK) Nord Westfalen am 30. September alle
Absolventen der Abschlussprüfungen aus dem Winter
2014/2015 und Sommer 2015 ein, die ihre ­Ausbildung
mit „sehr gut“ abgeschlossen hatten. Zu den besten
Absolventen gehörte auch ­Christopher Essing aus
Nordwalde von der LIS L­ ogistische ­Informationssysteme
AG. Essing hatte bei der LIS aus Greven im Sommer 2012 ein
duales Studium ­begonnen. Seine ­Ausbildung zum ­Fachinformatiker
für ­Anwendungsentwicklung meisterte Essing
Anfang des Jahres mit B­ estnote. Im ­Autohaus
Deitert-Suhre in ­Ibbenbüren überreichte
Gustav Deiters, IHK-Vizepräsident für
den Kreis Steinfurt und ­Unternehmer
aus Ibbenbüren, gemeinsam mit
Maria ­Deitert, G
­ eschäftsführerin des
­Autohauses Deitert-Suhre und
­Gastgeberin der Bestenehrung, die
­Auszeichnung. LIS-Abteilungsleiter
Thomas Roters, der die Veranstaltung
gemeinsam mit Ausbilder Mirko Venker
besuchte, zeigte sich stolz über die
Würdigung der Absolventen: „Die Bestenehrungen u­ nterstreichen
die herausragenden Leistungen der Nachwuchskräfte aus
­Nord-­Westfalen. Wir freuen uns natürlich ganz besonders, dass mit
Christopher Essing jemand aus unserem Betrieb dabei ist. Das ist
eine tolle Anerkennung und spiegelt letztlich auch unseren Eindruck
aus der täglichen Arbeit wider“, so Roters. Die Anerkennung hebt
nicht nur die herausragenden Leistungen der Absolventen hervor,
sondern auch die Rolle ihrer Ausbildungsbetriebe aus Industrie,
Handel und Dienstleistung.
Neues von der LIS AG und WinSped
Beim Tough
Mudder müssen
die Teilnehmer eine
18 Kilometer lange
Hindernisstrecke
durch Matsch
und Schlamm
­bewältigen.
Nur kurz Brötchen holen …
Schadensverwaltung erweitert
LIS AG beim Tough Mudder 2015
LIS-Modul mit Sonderfaktura verknüpft
„Eigentlich wollte ich nur Brötchen holen gehen, aber
dann bin ich hier hineingeraten.“ Das war das LISMotto beim Tough Mudder 2015.
Was vor drei Jahren mit nur zwei Personen begann, hat
sich inzwischen weiterentwickelt: Mittlerweile umfasste
das LIS-Team mehr als zehn Personen. Gemeinsam galt
es, eine 18-Kilometer-Hindernisstrecke durch Schlamm
und Matsch zu meistern. Beim Tough Mudder gibt es
keine Sieger oder Rundenzeiten. Einziges Ziel ist es, die
­Strecke inklusive aller Hindernisse zu bewältigen. Bei
­vielen Hindernissen ist dies nur durch Teamwork möglich.
Völlig erschöpft und in fröhlicher Erwartung der
dringend benötigten Dusche war das Gefühl des
Erfolges für alle Teilnehmer auch in diesem Jahr wieder
unvergleichbar. Daher wurden die Karten für 2016 auch
gleich geordert. Hoffentlich sogar mit noch größerer
LIS-Verstärkung. Gerüchten zufolge hat Senior Sales
Manager Giovanni Rodio seine Teilnahme bereits
angekündigt. Auch LIS-Kunden dürfen sich dem Team
natürlich sehr gerne anschließen.
Die LIS AG hat ihre Schadensverwaltung erweitert und mit der
neuen NetSped-Sonderfaktura verknüpft. N
­ eben den ­bereits
funktionierenden Interaktionen der S­ chadensverwaltung
mit der Auftragserfassung, der S­ endungsrecherche und dem
­Dokumentenmanagement-System (DMS) können nun aus
der Schadensverwaltung heraus S­ onderfakturen erzeugt
und ­verwaltet werden. Somit ist es ab sofort möglich,
Eingangs- und ­Ausgangsrechnungen (z.B. WerkstattRechnungen, Gutachter-Rechnungen, B­ ergungskosten)
in der S­ chadensverwaltung zu erfassen. So können
­Eingangsrechnungen von einem Auftraggeber wegen
eines verursachten Schadens in der Schadensverwaltung
eingebucht und in Form einer ­Ausgangsrechnung an den
Subunternehmer weiterbelastet werden, welcher den Schaden
verursacht hat. Mit der Anbindung an die Sonderfaktura ist die
­Schadensverwaltung nun auch mit den monetären WinSpedModulen (Faktura und Statistik) verknüpft. Auch die Erfassung
von Schadensobjekten hat weiter an Flexibilität gewonnen
und wurde mit neueren NetSped-Tools (z.B. die flexible
­Anlage und Suche von Schadensobjekten) ausgestattet.
I LIS-News I
Abschlussprüfung gemeistert
Philipp Heisler nun Fachinformatiker für
­Systemintegration
Als Auszubildender bei der LIS AG ist Philipp Heisler über
sich hinausgewachsen. Und das in zweierlei Hinsicht.
Der begeisterte Fitnessstudio-Gänger legt nicht nur
großen Wert auf Muskelzuwachs, sondern hat auch seine
­Ausbildung zum Fachinformatiker für S­ ystemintegration
beim Grevener Unternehmen im Schnelldurchlauf
­absolviert.
Dank seiner großartigen schulischen und b­ etrieblichen
Leistungen verkürzte Philipp Heisler seine ­Ausbildungszeit
von drei auf nur zweieinhalb Jahre. Ende Januar
hat der ­LIS-Azubi seine
­Abschlussprüfung ­erfolgreich
­bestanden. Ab sofort
­verstärkt Philipp Heisler die
Technik als fest angestellter
­Fachinformatiker. Die LIS freut
sich sehr über die Verstärkung.
Gerüchten ­zufolge plant der
Fitness-Fan bereits, das gesamte
Team Technik beim nächsten
Tough Mudder anzumelden.
I
05
Jubiläen bei der LIS AG
Ehmke und van Meijel feiern Jahrestage
Wenn man Mitarbeiter der LIS AG befragt, fällt b­ esonders
häufig die Beschreibung als „LIS-Familie“. ­Viele
­Mitarbeiter arbeiten bereits seit mehreren ­Jahrzehnten
beim Grevener Unternehmen. In der s­ chnelllebigen
­IT-Branche ist dies besonders b­ emerkenswert.
Besondere Gründe zu feiern gibt es 2016 auch
wieder: Mit Bärbel Ehmke stieg am 1. Februar dieses
Jahres eine weitere Mitarbeiterin in den „Klub des
­Vierteljahrhunderts“ auf. Bereits seit 25 Jahren ist B­ ärbel
Ehmke nun für das Grevener Unternehmen tätig. Aktuell
arbeitet sie als Senior Customer ­Manager und kümmert
sich um die unterschiedlichsten K­ undenangelegenheiten.
Die LIS AG bedankt sich natürlich ganz herzlich für die
langjährige Z­ usammenarbeit und freut sich bereits auf
die nächsten 25 Jahre.
Auch Mark van Meijel feiert Jubiläum: am 1. April. Der
gebürtige Niederländer kam vor 10 Jahren zur LIS AG,
um die Kontakte in das Nachbarland zu intensivieren.
Damit legte Mark van Meijel quasi den Grundstein
für den niederländischen LIS-Standort in Oldenzaal.
Der ­Projektmanager ist beim Grevener Unternehmen
­hauptsächlich für die Einführung von n­ iederländischen
Projekten verantwortlich. Die LIS sagt: „hartelijk
­gefeliciteerd“ und „dank je wel!“
Bärbel Ehmke ist bereits
seit 25 Jahren für die LIS
tätig.
Am 1. April 2016 feiert
Mark van Meijel sein
10-jähriges Jubiläum.
Aus Alt mach Neu
LIS AG mit neuer und optimierter Website
Die LIS AG hat einen Relaunch ihrer Website vollzogen. Doch nicht nur optische ­Veränderungen
der Website sind erkennbar, sondern auch inhaltliche. Beruhend auf den n­ eusten Erkenntnissen
aus dem Bereich der User Experience, hat die LIS ihre Seite e­ rweitert und abgewandelt. Texte
wurden inhaltlich überarbeitet und u­ mgestaltet. Z­ usätzliches B­ ildmaterial unterstreicht die
Produkte von nun an für jeden Nutzer noch deutlicher. So rücken sie anhand von Screenshots
und Mock-ups in einen ­verständlicheren und eingängigen Fokus.
Die Website ist nicht nur über Desktop-PCs verfügbar, sondern auch über Smartphones und Tablets zu erreichen. Durch die responsive Webseite
kann der Kunde immer und überall mobil auf Inhalte zugreifen und erhält stets einen dem Kontext entsprechenden Seitenaufbau.
Teile der Website sind zusätzlich mit interaktiven Elementen versehen. Der Nutzer kann sich beispielsweise anhand seines Aufenthaltsortes oder
einer Wunschadresse verschiedene Referenzen auf einer Karte anzeigen lassen. Eine Umkreissuche ist zusätzlich möglich.
„Jeder Kunde kann sich von nun an von dem verbesserten Layout und den zusätzlichen Funktionen der LIS-Website überzeugen und von ihnen
profitieren. So bringen wir den Nutzer näher an die für ihn wichtigen Inhalte“, sagt Robert Eitemüller, UI-Designer der LIS AG, zum neuen
Relaunch.
06
I
I LIS-Kunden-News I
LIS 4 U
I LIS-Kunden-News I
DB Schenker Logistics und GLS schließen
Partnerschaft auf Europa-Ebene
Rico Back, CEO der GLS
Gruppe, und Ewald Kaiser,
Vorstand Landverkehr der
Schenker AG, besiegelten
die Partnerschaft.
DB Schenker Logistics und die GLS Gruppe haben eine
strategische Partnerschaft auf europäischer Ebene
­geschlossen. Die Unternehmen u­ nterstützen sich damit
­gegenseitig in ihren ­Transportdienstleistungen: DB
­Schenker Logistics bietet europaweit ein P­ aketprodukt
an und der Paketdienstleister GLS ergänzt sein
­Stückgutangebot. Der Rahmenvertrag für die
­nicht-­exklusive Kooperation wurde Anfang September
­unterzeichnet. Am 1. Januar 2016 startete die K­ ooperation
zunächst in Deutschland und wird sukzessiv ­europaweit
umgesetzt. Der europaweit tätige Paketdienst GLS
stellt für die DB-Tochter DB Schenker Logistics P­ akete
zu. Gleichzeitig sieht die Kooperation vor, dass DB
Schenker Logistics für GLS Stückguttransporte (­Paletten)
abwickelt. „Stückgutkunden fragen zunehmend auch
­Paketservices nach“, sagt Rico Back, CEO der GLS
Gruppe. „GLS arbeitet bereits mit vielen Betrieben und
Stückgutnetzen z­ usammen, landesbezogen auch mit
DB Schenker L­ ogistics. Durch die Unterzeichnung des­
­Kooperationsvertrages weiten wir diese Zusammenarbeit
­ achstum g­ eschaffen“, äußerte der g­ eschäftsführende
W
­Gesellschafter der pfenning-­Gruppe, Karl-Martin
­Pfenning, anlässlich der Einweihung des Standortes.
Auch die M
­ itarbeiterzahl von pfenning soll in Bremen
wachsen. Am neuen Standort in der Bordeaux-Straße
will das U
­ nternehmen mindestens 60 zusätzliche
­Arbeitsplätze schaffen – in der Mehrzahl Lkw-Fahrer.
Auch der Fuhrpark soll ausgebaut werden. Die Zahl der
Lkw-Zugmaschinen soll um 13 auf 93 Fahrzeuge, die Zahl
der ­Spezialanhänger um 20 auf 190 steigen.
gemeinsam auf den europäischen Wirtschaftsraum aus.“ Ewald
Kaiser, Vorstand Landverkehr der Schenker AG, sagt: „­ Getrieben
durch den E-Commerce bietet der europäische Paketmarkt
­hervorragende Wachstumschancen.“ Zudem komme man dem
­immer stärker w
­ erdenden ­Kundenwunsch nach einer „All-inOne“-Lösung nach. Das heißt, dass die Kunden DB Schenker
­Logistics als ihrem einzigen ­Logistikpartner vom Paket über
Stückgut bis zur kompletten Ladung alles übergeben können.
Die Kooperation ergänzt damit den eigenen Paketdienst von DB
Schenker Logistics in Schweden, Norwegen, Finnland und Polen.
07
Thermotraffic baut Belgiengeschäft
an neuem Standort aus
pfenning logistics mit neuer
Niederlassung in Bremen
Im Bremer Gewerbepark Hansalinie hat die
­Heddesheimer Unternehmensgruppe pfenning ­logistics
eine neue Niederlassung eröffnet. Der N
­ eubau dient unter
anderem als neue ­Steuerzentrale für die m
­ inutengenaue
Produktionsversorgung von ­Karosserieteilen für das
­nahe gelegene ­Mercedes-Benz-Werk. Als neuer Sitz
der 230 Bremer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von
­pfenning verfügt das 15.000 Quadratmeter große
Areal über einen großen Werkstatt- und ­Technikbereich.
Bereits seit 2006 ist ­pfenning Logistikpartner des
Bremer ­Mercedes-Benz-Werkes. „Mit dem N
­ eubau
haben wir ­logistische ­Kapazitäten für weiteres
I
Ausgezeichnet ausgebildet
Zum bereits fünften Mal in Folge wurde die hervorragende Ausbildung der Fachspedition Karl Dischinger
aus Ehrenkirchen bestätigt. Ende 2015 erhielt der
Auszubildende Dennis Spinner den IHK-Förderpreis
Lagerwirtschaft. Dem Fachlagerist aus Breisach
am Rhein überreichte die IHK Südlicher Oberrhein
in Freiburg einen Förderpreis in Höhe von 1.300
Euro. Im Rahmen der Abschlussfeier wurde diese
Anerkennung an Dennis Spinner übergeben. Für Karl
Dischinger ist die Auszeichnung eine Bestätigung der
nachhaltigen Nachwuchsarbeit. Die Ausbildung und
Entwicklung von Mitarbeitern ist ein elementarer
Bestandteil der Unternehmensphilosophie.
Unter dem Dach des Kühlhausbetreibers Luik N
­ atie
­Coldstore bezog Thermotraffic Ende 2015 neue
­Geschäftsräume in Antwerpen. Durch die direkte
­Anbindung an eines der größten Kühllogistikzentren
Belgiens verspricht sich Thermotraffic eine bessere
und schnellere Abwicklung von Frachtaufträgen für
­verderbliche Waren. So können beispielsweise alle
­­­zoll- und veterinärrechtlichen Abfertigungen und
die damit ­verbundenen Kontrollen in u­ nmittelbarer
Nähe ­durchgeführt werden. Neben positiven
­Effekten bei der Abfertigung und Abwicklung von
­Frachtaufträgen v­ erspricht sich Thermotraffic durch
die Nähe zu einem der Hauptumschlagplätze für Fisch
und Fleisch in ­Belgien auch positive ­Auswirkungen
auf das ­­Bestands- und Neugeschäft. So will das
­Unternehmen sein ­Angebot am neuen Standort nicht
nur ­verbessern, s­ ondern deutlich ausbauen. Die
Auswahl des neuen Standortes erfolgte unter dem
Aspekt der N
­ achhaltigkeit. Das Kühllogistikzentrum
und damit die Geschäftsräume von Thermotraffic
werden mit ­umweltfreundlicher Windenergie versorgt.
Der ­benötigte Strom wird ­ausschließlich vom größten
Windpark in Belgien bezogen.
Neben dem A
­ usbau
des belgischen
Geschäfts forciert
Thermotraffic auch
seine Aktivitäten auf
dem britischen Markt
und bezog Ende
2015 neue, größere
Geschäftsräume in
­Rainham, Essex.
Doppelsieg für Spedition Ihro bei FleetBoard Drivers‘ League 2015
Insgesamt 19.438 Fahrer aus 359 Betrieben in 18 Ländern nahmen bei der FleetBoard Drivers‘ League 2015 vom 1. Juni bis 31. Oktober
2015 teil. In diesem Jahr schaffte es Marius Hareza von der Spedition Ihro aus Neuenstein als bester Fahrer auf die Poleposition. Mit einer
Fahrweisennote von 9,92 stellte Hareza sein ganzes Können unter Beweis und ließ die anderen Teilnehmer hinter sich. In der Kategorie
­„Bestes Team“ ging die Medaille ebenfalls an das Team der Spedition Ihro. Mit einer Fahrweisennote von 9,76, die sich aus den Noten
der einzelnen Fahrer zusammensetzt, bewies die Spedition Ihro, wie stark sie als Team zusammenarbeitet. „Die Drivers‘ League bietet die
­einzigartige Möglichkeit, mich national und international mit Kolleginnen und Kollegen
aus unterschiedlichsten Flotten, Einsätzen und Fahrzeugen zu messen“, zeigte sich
­Hareza erfreut. „Egal, wie gut man ist, bei fast 20.000 Teilnehmern gibt es vielleicht
­immer jemanden, der besser ist. Das macht für mich den Reiz aus. Die Möglichkeit, ein
Profil ­anzulegen, sich mit anderen Fahrern anzufreunden und dann Kopf an Kopf die
­Tabelle anzuführen, gibt dem Ganzen noch einen besonderen Spaßfaktor. Ich hatte
einfach viel Freude dabei." Auch René Efinger, Fuhrparkleiter der Spedition Ihro, freute
sich über die erfolgreiche Teilnahme: „Wir haben FleetBoard seit Jahren im Einsatz und
betrachten mit unseren Fahrern r­ egelmäßig die Telemetriedaten. Daher sind unsere
­Fahrer im wirtschaftlichen Fahren sehr erfahren. Die Drivers‘ League ist ein Wettbewerb,
der auch den erfahrensten Fahrer nochmals zu einer Steigerung motiviert. Wir merken
das. Sowohl am Engagement der Fahrer als auch am Kraftstoffverbrauch, der bei dem
einen oder anderen nochmals sinkt. Das ist gut für uns und nutzt auch der Umwelt."
08
I
I WinSped im Einsatz I
LIS 4 U
I WinSped im Einsatz I
Neue Telematik-Lösung
Wachstum vorantreiben
Krummen Kerzers AG stellt mit neuer
Software Weichen für die Zukunft
Stillstand ist Rückschritt. Das gilt besonders auf hart umkämpften
Märkten wie dem Speditionsgeschäft. Die Anforderungen werden
immer vielfältiger. Unternehmen müssen neue Geschäftsfelder
erschließen, ihr Portfolio erweitern. Nur so können sie sich vom
Wettbewerb abheben.
A
uch bei der Krummen Kerzers AG steht die
­Ausweitung des Produktportfolios im ­Vordergrund.
Der Schweizer Logistikdienstleister aus dem
­Kanton Freiburg konnte im vergangenen Jahr einen
Umsatz von rund 29 Millionen Schweizer Franken
verzeichnen. Dies gelang dem Unternehmen vor a­ llem
durch Mehrwertleistungen und die Erschließung n­ euer
Geschäftsbereiche. Neben der Intensivierung von
Lebensmitteltransporten bietet der Allround-Logistikdienstleister L­ agerleistungen für den L­ ebensmittelhandel
an. Dazu z­ ählen Zusatzleistungen wie K­ ommissionierung,
­Copacking und Preisauszeichnung. Auch nationale und
internationale Pharmatransporte sowie ein ­Ausbau
des Containergeschäfts stehen im Mittelpunkt der
­Wachstumsstrategie. Hierfür investierte das U
­ nternehmen
kürzlich beispielsweise in neue Lkw und neue
­Kühlauflieger für Pharmatransporte.
Um neue Märkte zu erschließen und ­Logistikdienst­leistungen
für unterschiedlichste Branchen anzubieten, ist eine
­flexible Software essenziell. Bedarfsgerecht muss
diese Anpassungen ermöglichen, um beispielsweise die
­Abwicklung von Gefahrgütern einzuführen oder die
­Wahrung der Kühlkette über eine ­Temperaturüberwachung
zu gewährleisten. „Mit unserer alten Software waren wir
am Limit. Sie war zu langsam und instabil“, erklärt Peter
Krummen, Geschäftsführer der Krummen Kerzers AG.
­„Individuelle Anpassungen waren teuer und dauerten
­­
­sehr lange in der Umsetzung. Darum mussten wir umrüsten.“
Zunächst entschied sich Krummen für eine neue Telematik
von Spedion. Nach diesem Umstieg gestaltete sich das
Zusammenspiel mit der bisherigen Speditions-Software
aber als schwierig. „Unser damaliger Software-Partner
konnte keine zufriedenstellende Schnittstellen-Lösung
bereitstellen“, erinnert sich Krummen. Darum entschloss
sich das Unternehmen 2015 zu einem Wechsel und f­ührte
die Transportmanagement-Software WinSped von der
LIS Logistische Informationssysteme AG ein. Im S­ ommer
2015 erfolgte der Go-Live. An den drei Standorten
in Kerzers, Pratteln und Cadenazzo arbeiten nun 14
­Mitarbeiter mit der neuen Software. Rund 100.000
Aufträge wickelt der Logistikdienstleister pro Jahr ab.
Auch 69 Lkw sind bei Krummen Kerzers an das System
angebunden.
Das Schweizer Unternehmen setzt auf ­unterschiedliche
Module der Transportmanagement-Software. H
­ ierzu
zählen beispielsweise Abrechnung, Disposition,
­Telematikintegration, Ladungsverkehr, Dokumenten­
management-System oder das Onlineportal ­WebSped.
Den Ausschlag pro LIS AG gab neben der stabilen
­Umgebung und den Referenzen vor allem die o­ ffene
Struktur für Schnittstellen. „Wir nutzen mehrere
Schnittstellen-Anbindungen von Kunden“, v­ erdeutlicht
­Krummen. Über das Import-Interface übernimmt
­Krummen unter anderem Auftragsdaten, über eine ExportSchnittstelle gibt das Unternehmen an ­Auftraggeber
beispielsweise den Tourstatus weiter. „Wir versenden
auch Rechnungsdaten elektronisch an Kunden.“ Gerade
hier sieht Krummen noch viel Potenzial. „Künftig wollen
wir das Gros der Aufträge direkt über Schnittstellen oder
über das Onlineportal WebSped abwickeln.“
Aufträge in WinSped
Aktuell kommen die meisten Meldungen bei der S­ pedition
noch per Fax, Mail oder Telefon rein. Nach der E­ rfassung in
WinSped werden die Aufträge dann umgehend d­ isponiert
und via Telematik direkt an den Fahrer übermittelt. Ü
­ ber
die Telematik-Einheiten kann der Fahrer den ­Workflow
abarbeiten und die ­Lieferpapiere des Kunden direkt im
Büro abgeben. Über das DokumentenmanagementSystem werden die ­Lieferpapiere dann erfasst, sodass
die ­Rechnungsstellung umgehend und sogar ­papierlos
erfolgen kann. Bei Ladungsverkehren ruft WinSped
beispielsweise auch das Gewicht bei Be- und Entladung
über die Telematik ab und gibt die Daten sofort an die
Fakturierung weiter. Das verkürzt Wartezeiten. Für die
I
09
Rechnungsstellung nutzt Krummen zudem ein Interface
zum Finanzbuchhaltungssystem FiBu. „Insbesondere in
der Abrechnung sind wir erheblich schneller geworden“,
beschreibt Krummen die Vorteile.
Auch die Disponenten werden durch das neue System
deutlich entlastet. Über das Kartenmaterial Map24 sehen
die Mitarbeiter alle Ortungsmeldungen der Telematik in
WinSped. Auf insgesamt 85 Fahrzeuge hat Krummen das
System zunächst ausgelegt. Sämtliche Positionsdaten der
Lkw kann die Disposition direkt einsehen und die Kunden
über aktuelle Tourenverläufe jederzeit i­nformieren. Präzise
kann der Dienstleister so voraussagen, wann die Ladung
am Zielort eintrifft. „Über unsere Telematik berechnen
wir immer die effektivste, u­ mweltschonendste oder
kostengünstigste Route – ganz nach den ­Vorstellungen
unserer Kunden“, verdeutlicht Krummen. Außerdem vereinfacht das System die Zusammenstellung von Touren,
berechnet Lenk- und Ruhezeiten, optimiert Streckenverläufe und vermeidet Leerfahrten.
Sensible Waren geladen
Auf eine genaue Überwachung setzt Krummen besonders­
beim Transport sensibler Güter wie Lebensmittel,
­Tiefkühlprodukte oder pharmazeutische Lieferungen.
Hier gilt es, eine durchgängige Wahrung der Kühlkette
zu ­gewährleisten und auch Temperaturdaten ständig
im Blick zu behalten. Bei Nichteinhaltung droht der
Verlust der Ware. Daher ist eine Software-Unterstützung
in diesem Bereich enorm wichtig. Seinen Kunden bietet
Krummen an, alle relevanten Sendungsdaten wie Positionen
und Temperatur der Ware in Echtzeit einzusehen. Das
sorgt für Transparenz und schafft Vertrauen beim Kunden.
Derart gewappnet will Krummen auch künftig neue
Geschäftsfelder erschließen und wachsen. Nach der
­Erneuerung von IT und dem Zukauf mehrerer Lkw
plant das Unternehmen, weiter in Manpower und
Wachstumsbranchen zu investieren. Stetig hat sich das
Schweizer Familienunternehmen so von einer reinen
Spedition zu einem Allround-Logistikdienstleister
entwickelt. An Stillstand ist dabei überhaupt nicht zu
denken. G
­ eschäftsführer Peter Krummen geht von weiter
­steigenden Umsätzen aus.
Der Transport von Lebensmitteln ist ein zentraler
Geschäftsbereich der Krummen Kerzers AG
Die Disponenten der
Krummen Kerzers AG
werden durch die
neue Software deutlich
­entlastet. Über die
­Telematik können sie
die Lkw umgehend
lokalisieren und bei
unvorhersehbaren
­Ereignissen die Einsatzpläne anpassen.
10
I
I Veranstaltungen I
LIS 4 U
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Neues Setup 2016
LIS AG auf der LogiMAT in Stuttgart
Neue Module erstmals vorgestellt
Vom 08. bis 10. März 2016 öffnet die LogiMAT in der Neuen Messe Stuttgart wieder ihre Pforten. Bereits zum 14. Mal fi­ ndet die
­Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss statt. Unternehmen präsentieren wieder neue P­ rodukte, L­ ösungen
und ­Systeme für die Beschaffungs-, Lager-, Produktions- und Distributionslogistik. Mit dabei: die LIS Logistische I­nformationssysteme AG aus
­Greven. An Stand 7G71 in Halle 7 feiert der Software-Entwickler eine Premiere und stellt erstmalig ein ganzes Paket neuer Module für seine
­Transportmanagement-Software WinSped vor. Um viele neue Funktionen wurde das System der LIS AG dabei ausgestattet.
„Mit unserer grafischen Disposition, dem Flotten-Management-System, unserem
­Management-Informations-System und dem Routenkalkulator 2.0 haben wir
­WinSped ­deutlich erweitert“, erklärt LIS-Vorstand Volker Lückemeier. „Anwender
unserer S­ peditionssoftware erhalten nun weitere F­ unktionsmöglichkeiten. Auf der
LogiMAT werden wir sämtliche Vorzüge zum ersten Mal zeigen.“
Alle neuen Module präsentiert die LIS AG interessierten Spediteuren und
­Verladern live auf der S­ tuttgarter Fachmesse. Kunden und potenzielle Anwender
­können sich direkt am Stand über die einzelnen Einsatzbereiche informieren und
sich mit den Experten des Grevener Software-Entwicklers austauschen. Weitere
­Informationen zu den einzelnen Modulen gibt es in dieser LIS4U auch auf den
Seiten 12 und 13.
LIS AG veranstaltet 8. T-Matik
Ausstellerrekord: 27 Telematik-Anbieter in Greven
Am 10. Mai 2016 lädt die LIS AG bereits zum 8. Mal zur ­­Telematik-Messe
­T-Matik ins Industrieloft Ballenlager nach Greven. Dieses Jahr feiert die
T-Matik einen Ausstellerrekord: Bereits 27 Telematik-Anbieter haben sich
­angemeldet. „So viele Aussteller hatten wir bisher noch nie“, v­ erdeutlicht
LIS-Vorstand Volker Lückemeier. „In diesem Jahr mussten wir eine
weitere Halle auf dem Gelände anmieten, um alle Telematik-Anbieter
­unterzubekommen.“ Die Telematik-Messe der LIS konzentriert sich
­ausschließlich auf Anbieter von Telematik-Systemen und ermöglicht es somit den Interessenten, effektiv alle relevanten
Marktplayer zu kontaktieren. „Die T-Matik hat sich als unabhängige Informationsplattform für Telematik etabliert“,
erklärt Lückemeier. „Spediteure und Logistiker können sich mit Herstellern über die Vorzüge unterschiedlichster
­Telematik-Lösungen austauschen und anhand funktioneller Kriterien ihr optimales System wählen.“
Auch 2016 rechnet die
LIS wieder mit mehreren
Hundert Fachbesuchern.
I Setup 2016 I
Seit vielen Jahren arbeitet die LIS AG schon mit den meisten Herstellern zusammen. Zu allen bekannten ­Anbietern
wurden Schnittstellen zur Transportmanagement-Software WinSped realisiert. Das ermöglicht Kunden eine
­systemunabhängige Wahl ihres Telematik-Systems. Erstmalig wurde die T-Matik als bundesweite Messe im Jahr 2000
ausgerichtet. Mittlerweile veranstaltet die LIS AG das Informationsforum alle zwei Jahre. Auf der letzten T-Matik 2014
präsentierten 20 Aussteller unterschiedliche Lösungen.
Der Eintritt ist frei. Die Messe beginnt um 9 Uhr. Anmelden können sich alle Kunden per E-Mail unter [email protected].
LIS vereinfacht Installation für Anwender
Zum neuen Jahr hat die LIS AG ihr WinSpedSetup überarbeitet, um Anwendern sowohl
die Installation als auch die Konfiguration zu
erleichtern. Für WinSped und NetSped gibt
es nun ein gemeinsames Setup. Des Weiteren
enthält das Setup jetzt sowohl die 32-Bit- als
auch die 64-Bit-Installationsdateien. Zudem
wurde die Performance deutlich optimiert.
D
ie Installation und Konfiguration eines S­ etups
­gestaltet sich häufig umständlich. Nach
dem Start sind plötzlich Informationen zum
­Betriebssystem erforderlich. Setzt der Nutzer ein
­32- oder ein ­64-Bit-System ein? Auch die Frage
­beispielsweise nach dem letzten Datenbank-Backup
sorgt mitunter für Komplikationen. Die Folge: Die
­Installation wird oft unter- oder sogar abgebrochen
und muss von Neuem gestartet werden. Das sorgt beim
Anwender für ­unnötige Verzögerungen.
WinSped und NetSped in einem Setup
Um den gesamten Installations- und Konfigurations­
prozess zu beschleunigen, hat die LIS AG das neue
Setup 2016 entwickelt. Künftig erhalten Anwender
sowohl WinSped als auch NetSped in nur einem Setup.
Das vereinfacht den Ablauf. Für den Anwender ändern
sich sonst nur die Auswahldialoge des Setuptyps und die
jeweiligen Features.
Datenbankprüfung
integriert
In der neuen Version prüft die LIS AG auch die aktuelle
Datensicherung und ermittelt, wann das letzte Backup
vollzogen wurde. Um dies zu gewährleisten, wird bei
der Installation die Ziel-Datenbank abgefragt. Bei
Nutzung eines MSSQL-Servers erhalten Anwender auch
eine Warnmeldung, wenn die letzte Datensicherung
älter als drei Tage ist. Zudem stellt das neue Setup
dem Nutzer ein automatisches Datenbankupdate zur
Verfügung. Falls dies erforderlich ist, startet das Update
im ­Anschluss an die Installation eigenständig.
Darüber hinaus hat die LIS AG die
­Performance erheblich verbessert. Die gesamte
­Installationsgeschwindigkeit wurde mit dem n­ euen
Setup deutlich gesteigert. Auch beim Grevener
­Unternehmen vereinfacht das neue Setup die Prozesse.
Für alle künftigen Anforderungen hat die LIS AG die
Struktur optimiert und kann
sich so noch stärker auf die
­Weiterentwicklung seiner
Software ­fokussieren.
Mit dem neuen
Setup 2016 ermittelt
die LIS AG, wann
das letzte Backup
­durchgeführt wurde,
und weist ihre Nutzer
auf eine ­erforderliche
­Datenbanksicherung hin.
12
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I WinSped-Modul I
LIS 4 U
Neue Module 2016
I WinSped-Modul I
I
b­ eschreibt Lückemeier. „Je nach Bedarf oder Anforderung
können Anwender aber auch parallel die Routenliste
nutzen.“ Mit der neuen grafischen Disposition b­ earbeiten
Disponenten jedes Objekt und jeden Listeneintrag per
Drag & Drop in ihrer bevorzugten Ansicht. Aktuelle
Standorte und den Fortschritt aller Touren haben sie
dabei natürlich auch immer im Blick.
LIS AG erweitert Funktionsumfang von WinSped
13
Flotten-­
ManagementSystem
Für die ­volle
­Kontrolle
aller Fuhrpark-­
Angelegenheiten
hat die LIS das FMS
entwickelt.
Flotten-Management-System
Grafische
Disposition
Disponenten
­können ihre Touren
mit der neuen
Lasso-Funktion
direkt in der Karte
planen.
Neben der grafischen Disposition hat die LIS AG auch ein
neues Flotten-Management-System (FMS) e­ ntwickelt.
„Mit unserem FMS erhalten Unternehmen volle Kontrolle
über alle Aspekte ihres Fuhrparks und eine optimale
Übersicht über alle F­ uhrparkstammdaten“, so L­ ückemeier.
„Das geht von der Pflege von L­ easing-, ­Wartungsund Versicherungsverträgen über die Planung von
­Fahrzeugterminen bis hin zur ­Verwaltung der R­ eifen.“
Die selbstlernende Auswahlbox erleichtert Anwendern
die Pflege häufig genutzter ­Stammdaten. Alle w
­ ichtigen
­Daten drucken sie direkt aus der H
­ auptübersicht
und auch Notizen hinterlegen sie zu ­jedem Fahrzeug
­individuell. Um die Abwicklung zu erleichtern, wurde
in das FMS das ­Dokumenten-­Management-System
integriert.
Live-Demonstration
auf der LogiMAT
Vier auf einen Streich: So lautet das Motto der LIS AG zur
­LogiMAT 2016 in Stuttgart. Mit einem ganzen Quartett n­ euer
Module macht sich das Grevener Unternehmen auf den Weg
gen Süden. Mit im Gepäck: die grafische Disposition, das
­Flotten-­Management-System, das Management-Informations-­
System und der Routenkalkulator 2.0. Erstmalig wird die LIS AG
ihre neuen Funktionen für WinSped in Stuttgart präsentieren.
hat den Funktionsumfang von WinSped nun noch
einmal deutlich e­ rweitert. Um ihren Nutzern neue
­Anwendungsmöglichkeiten zu bieten, hat die LIS AG vier
neue Transportmanagement-Module entwickelt. „Wir
stehen ständig im engen Austausch mit unseren Kunden“,
erklärt LIS-Vorstand Volker Lückemeier. „Daher haben wir
natürlich ein gutes Gespür für die Bedürfnisse unserer
Anwender und schauen immer, wo wir unsere Software
modular noch ergänzen können.“
Grafische Disposition
M
odular aufgebaut und flexibel: Das hat sich
die LIS AG für ihre TransportmanagementSoftware auf die Fahne geschrieben. Seinen
eigenen Anspruch wird der Software-Entwickler so
gerecht wie nie zuvor. Denn das Grevener U
­ nternehmen
Eine der aktuellen WinSped-Erweiterungen kommt vor
allem den Disponenten zugute: In der Disposition muss es
häufig schnell zugehen. Touren müssen angepasst oder
einzelne Standorte der Lkw umgehend lokalisiert werden.
Dafür benötigen Unternehmen eine flexible und vor allem
intuitive Software. „Mit unserer neuen L­ assofunktion
­planen Disponenten Touren direkt in der Karte“,
Routenkalkulator 2.0
Darüber hinaus hat die LIS AG den Routenkalkulator
2.0 entwickelt, um Routen mit mehreren S­ tationen
flexibel und schnell zu ermitteln. Die optimierte
­Tastaturbedienung beschleunigt die Eingabe. „Alle
Entfernungen sehen Anwender direkt in der Karte. Auch
neue Stationen fügen sie einfach in der Kartenansicht
hinzu“, erklärt Lückemeier. Die R­ eihenfolgeoptimierung
ermittelt den effizientesten Streckenverlauf. ­Dabei ­werden
natürlich auch alle Verkehrssituationen e­ ingeblendet.
Der Routenkalkulator unterstützt ­verschiedene
­Kartenwerke wie PTV oder Here. Maut-Kilometer und
Routenkalkulator
Zur schnellen und flexiblen
­Ermittlung von Routen mit mehreren
Stationen bietet die LIS den neuen
­Routenkalkulator an.
Maut-Kosten b­ erechnet das Modul automatisch je Land
und auch unterschiedliche Lkw-Profile werden bei der
­Streckenführung berücksichtigt.
Management-Informations-System
Für die Auswertung sämtlicher Geschäftsdaten ­bietet
die LIS AG Unternehmen nun ihr ManagementInformations-System (MIS) an. Das neue Modul ist
webbasiert und bündelt alle relevanten Informationen
wie ­Deckungsbeiträge von Auftrags- und Tourdaten
in einer Applikation. „Unser Modul ist einfach, schnell
und intuitiv zu bedienen. Die Darstellung gleicht dabei
den Excel-Pivot-Tabellen. Mit nur wenigen Mausklicks
können Anwender Geschäftsdaten analysieren und
­Managementberichte über das Intranet am PC oder auf
dem Tablet einsehen“, verdeutlicht Lückemeier.
Bereits jetzt feilt das Unternehmen an weiteren Modulen,
um mit der eigenen Lösung WinSped noch mehr Prozesse
abwickeln zu können. Die vier neuen Module werden
im März erstmalig auf der LogiMAT 2016 in Stuttgart
präsentiert. In Halle 7 an Stand 7G71 stellt die LIS AG die
neuen Anwendungen live vor.
Management­Informations-System
Das webbasierte MIS
bündelt alle relevanten
Informationen wie
Deckungsbeiträge von
Auftrags- und Tourdaten
in einer Applikation.
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I
I Chance für die Logistik I
LIS 4 U
I Chance für die Logistik I
I
15
Chance für die Logistik
Wie die Logistikbranche von vermehrter
­Zuwanderung ­profitieren könnte
Ganz Deutschland diskutiert über Flüchtlinge und
­Zuwanderung. Kaum ein Tag vergeht, an dem das Thema nicht
in den Schlagzeilen deutscher Medien auftaucht. Im Zentrum
der Diskussionen: Wie kann Deutschland der Zuwanderung
gerecht werden?
Es wird über die Unterbringung debattiert, über das
­Thema I­ntegration und welche Rolle die ­Einbindung in den
­Arbeitsmarkt dabei spielt. Eine Vorreiterrolle könnte die ­Logistik
einnehmen.
F ür viele Logistikunternehmen kommt die
Zuwanderung potenzieller Arbeitskräfte wie
gerufen. Seit Jahren hängt der Fachkräftemangel
wie ein Damoklesschwert über der Logistikbranche.
Einen großen Teil trägt der demographische Wandel
dazu bei. Dies hat mehrere Gründe: Deutschland wird
immer älter. Die Zahl der über 65-Jährigen steigt,
gleichzeitig fehlt es dem Arbeitsmarkt im kinderarmen
Deutschland an Nachwuchs. Auch die kinderreichen
Jahrgänge aus den 50ern und 60ern gehen zeitnah
in Rente.
Arbeitsmarkt braucht Zuwachs
Aktuell verfügt Deutschland über etwa 49 Millionen
Arbeitskräfte. Das Statistische Bundesamt schätzt,
dass es in 60 Jahren bereits weniger als 34 Millionen
sein werden. Um die Einwohnerzahl auf dem Niveau
von 2014 zu halten (80 Millionen), müssten laut den
Berechnungen von Experten bis 2035 im Saldo mehr als
Ende letzten Jahres
sieben Millionen Menschen zuwandern. Der deutsche
organisierte die W
­ ilhelm
Arbeitsmarkt benötigt also dringend Zuwachs – und das
Schüssler Spedition
vor allem perspektivisch. Vor diesem Hintergrund kommt
einen ­Informationstag,
um ­Flüchtlingen die
die Zuwanderung von Flüchtlingen quasi wie gerufen. Ein
­Berufsfelder in der Logistik
Trugschluss?
aufzuzeigen. Gemeinsam
Eine zentrale Rolle für die Einbindung von Flüchtlingen
mit Konstantin S­ chüßler,
dem ­geschäftsführenden
spielt die Qualifikation: Hierzu gibt es laut Herbert
­Gesellschafter,
­Brücker, Migrationsexperte am Institut für Arbeits­informierte Kristina
markt- und Berufsforschung (IAB), lediglich „Hinweise,
Werner, ­Organisatorin
der ­Veranstaltung, die
aber noch keine repräsentative Datengrundlage.“
­Teilnehmer über das
Einige ­Hinweise liefert zum Beispiel eine Umfrage des
­Leistungsspektrum der
Spedition, den A
­ rbeitsmarkt
­Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
und die Logistikbranche
unter 100.000 ­Flüchtlingen, die 2014 nach D
­ eutschland
sowie die Anforderungen
einreisten. D
­ emzufolge gaben 13 Prozent an, eine
im Arbeitsalltag.
Hochschule besucht zu haben.
Knapp 50 Prozent besuchten
eine Mittelschule, 24 Prozent
Qualifikation
lediglich eine Grundschule
von Flüchtlingen
und 8 Prozent kamen ohne
häufig unklar
­Schulbildung nach Deutschland.
Der aktuelle ­Zuwanderungsstrom
ist aber nicht erfasst. Deshalb
ist es fraglich, welche konkreten Rückschlüsse sich
von den ­Angaben dieser Umfrage auf die 476.649
­Asylantragsteller aus dem Jahr 2015 ziehen lassen.
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I
I Chance für die Logistik I
LIS 4 U
Repräsentative Daten über die beruflichen ­Voraussetzungen
gibt es ebenfalls nicht. M
­ igrationsexperte Brücker äußert
allerdings, „dass die berufliche Q
­ ualifikation deutlich
geringer ist als im Durchschnitt der Migranten oder der
­einheimischen Bevölkerung. Die s­ chulische Qualifikation
liegt zwar auch unter dem D
­ urchschnitt, ist aber deutlich
besser als die berufliche. Das liegt w
­ ahrscheinlich auch
­daran, dass es keine ­Vergleichbarkeit mit dem d­ eutschen
dualen System gibt.“ Experten des M
­ ünchner ifo-Instituts
für Wirtschaftsforschung s­ chätzen, dass rund zwei D
­ rittel
der Flüchtlinge über keinen b­ erufsqualifizierenden
­Abschluss verfügen. ­Die
­Anerkennung formaler
Unternehmen suchen
­Qualifikationen ist ­bei vielen
­Zuwanderern ebenfalls nicht
proaktiv nach
möglich, da sie nicht mehr
Integrationsmöglichkeiten im Besitz ­entsprechender
­Nachweise sind. Entscheidender
wird also sein: Wie k­ önnen die Fähigkeiten effektiv in den
deutschen ­Arbeitsmarkt eingebunden werden? Wie kann
­beispielsweise die Logistikbranche profitieren? Was sind
konkrete Hürden?
Fahrer und Lagerarbeiter
Vonseiten der Politik
sind für die Integration
von Flüchtlingen in den
deutschen ­Arbeitsmarkt
große ­Investitionen
­geplant. Für die
Schaffung von 100.000
Arbeitsgelegenheiten
für Flüchtlinge benötigt
Bundesarbeitsministerin
Andrea Nahles (SPD)
laut eigener Angaben
rund 450 Millionen Euro
jährlich. Dazu wären
noch mehr fi
­ nanzielle
Mittel für andere
­Integrationsmaßnahmen
wie ausbildungs­
begleitende Hilfen
erforderlich.
Rund drei Viertel aller Logistikfirmen wollen laut einer
Umfrage der Bundesvereinigung Logistik (BVL) F­ lüchtlinge
beschäftigen. Logistikunternehmen suchen vor allem
Fahrer und Lagerarbeiter. Auch ungelernte K­ räfte könnten
hier über Weiterbildungsmaßnahmen und die Aneignung
praktischer Erfahrungen helfen. Laut dem Institut der
deutschen Wirtschaft Köln (IW) gibt es allein für den
­Fahrerbereich 15.000 offene Stellen. Zur B­ esetzung ­solcher
Stellen im Logistikbereich fehlt es vielen F­ lüchtlingen aber
an ausreichenden S­ prachkenntnissen, an Berufserfahrung
und für die Tätigkeit als Fahrer häufig auch am dringend
erforderlichen Lkw-Führerschein. Weitere Hürden stellen
die Altershöchstgrenzen für eine reguläre Berufsausbildung
dar sowie die ­bürokratischen Vorgänge beispielsweise bei
der Bearbeitung der ­Asylanträge.
Viele Unternehmen gehen in die Offensive und suchen
den Dialog mit entsprechenden Anlaufstellen wie den
­örtlichen Agenturen für Arbeit oder anderen g­ emeinnützigen
­Organisationen, die sich mit der ­Vermittlung von ­Flüchtlingen
Eine intensive Betreuung vor Ort ist
ein ganz wesentlicher Faktor.
auseinandersetzen. Die Wilhelm S­ chüssler Spedition in
Heppenheim hat b­ eispielsweise einen I­nformationstag für
Flüchtlinge veranstaltet, um g­ eeigneten Kandidaten die
verschiedenen Berufsbilder der Logistik aufzuzeigen – und
das durchaus mit Erfolg: Zwei Flüchtlinge wurden im Zuge
der Eigeninitiative von Schüssler bereits eingestellt.
Vor der Entlastung durch zusätzliche Arbeitskräfte müssen
Unternehmen in Vorleistung gehen. Neben B­ ehördengängen
oder einem Sprachkurs gilt es, g­ egebenenfalls noch
­Unterkünfte zu besorgen oder K­ rankenversicherungen
abzuschließen. Auch in die B­ etreuung vor Ort fließt
sehr viel Zeit – deutlich mehr als bei ­sonstigen
­Neuanstellungen. ­Praxisbezogene Ausbildungs- und
­Weiterbildungsmaßnahmen würden im nächsten Step
­erfolgen. Viele Logistikunternehmen sind zwar gewillt, stehen
aber angesichts der zu überbrückenden Hürden vor einer
Herkules-Aufgabe.
I Chance für die Logistik I
I
„Ein staatlicher Zuschuss für die erste Beschäftigung
eines Flüchtlings wäre eine sinnvolle Maßnahme.“ Zur
Finanzierung von Qualifikationsmaßnahmen könnten sich
beispielsweise auch Zeitarbeitsunternehmen anbieten.
Bereits jetzt übernehmen sie häufig Weiterbildungen wie
Gabelstaplerscheine. Denkbar wären ähnliche Verfahren
für die Förderung sprachlicher Fertigkeiten.
Bürokratische Stolpersteine stellen für alle ­Arbeitgeber
die größten Hindernisse dar. Um sich über die
­Anstellungsmöglichkeiten zu informieren, suchen
17
­ nternehmen Unterstützung bei Arbeitsagenturen oder
U
Industrie- und Handelskammern. Diese agieren häufig
aber bereits am Limit und benötigen selbst personellen
Zuwachs, der sich mit der Integration von F­ lüchtlingen
­auseinandersetzt. Beim BAMF wächst der Berg an
­unbearbeiteten Asylanträgen. Nach Abschluss des
­Asylverfahrens rollt die Flüchtlingswelle dann unaufhaltsam
auf die Jobcenter zu.
Um den Bürokratieabbau voranzutreiben, will
­Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles nun das Gesetz zur
Entbürokratisierung in den Jobcentern verabschieden. Auch
beim BAMF stehen umfangreiche Strukturneuerungen an,
um den operativen Asylbereich zu stärken und die Abläufe zu
beschleunigen. Diskutiert wird auch über eine ­Anhebung der
Altersgrenze für die Aufnahme einer beruflichen ­Ausbildung
von derzeit 21 auf 25 Jahre.
Dringend benötigte Reformen, die allerdings Zeit brauchen,
bis sie wirklich greifen. Bis dahin muss sich die Logistikbranche weiter in Geduld üben. Ungenutztes Potenzial liegt
während dieser Zeit brach. Zeit, die Unternehmen gerne
nutzen würden, um die Integration von Flüchtlingen aktiv zu
beschleunigen.
Aufgrund der
­Initiative der ­Schüssler
­Spedition konnte das
­Unternehmen bereits
zwei neue Mitarbeiter in
Heppenheim einstellen.
Staatliche Unterstützung nötig
Mathias Krage, Präsident des Deutschen Speditionsund Logistikverbandes, sieht den Staat in der Pflicht,
Unternehmen, die Flüchtlinge einstellen, zu entlasten.
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I LIS-Schulungen I
LIS 4 U
I LIS-Schulungen I
unserer Transportmanagement-Software (TMS) W
­ inSped
­strukturiert vertraut zu machen. Dabei bilden wir g­ erne
deren Key-User aus, die dann als Multiplikatoren in
der ­Einführungsphase und spätere Ansprechpartner im
­Live-Betrieb herangezogen werden. Unser Ticketsystem,
welches Arbeitsgrundlage des Supports ist, gibt Aufschluss
darüber, wo besonders häufig Fragen auftreten. Da haben
wir die Bereiche DMS und LMV ­ausfindig gemacht, die
nun als Spezialkurse angeboten werden. Die u­ ngestörte
­Schulungsumgebung, losgelöst vom ­hektischen ­Tagesgeschäft,
wird gerne zur Weiterbildung der M
­ itarbeiter genutzt.
Interessenten, die sich noch nicht final vertraglich für ­WinSped
entschieden haben, nutzen den Basis-Kurs, um selbst ein
echtes Gefühl dafür zu bekommen, ob die künftige TMS auch
wirklich das Richtige ist. Bisher sind alle diese Interessenten
auch Kunde bei uns geworden.
Know-how an
Kunden weitergeben
04 //
Thomas Meyer, Produktmanager der LIS AG, im Gespräch mit
LIS 4 U über die LIS Certified Professional Kurse.
01 // LIS 4 U: Herr Meyer, Sie haben bei der LIS
Kurzvita
1989-91
Ausbildung zum
Speditionskaufmann
(Osnabrück)
1991-92
Speditionskaufmann
(Bremen)
1992-95
Diplom-Wirtschafts­
ingenieur im Studiengang Transportwesen
(FH Bremerhaven)
1996
Projektleiter Mehrwegsysteme (Bad Iburg)
1997-98
Revisor Kraftverkehr
Nagel (Versmold)
April 1998
Firmeneintritt LIS
Wagner & Partner als
Kundenmanager
seit Januar 2010
Produktmanager
LIS AG (Greven)
AG die LCP-Kurse entwickelt. Was muss man sich
unter den Seminaren genau vorstellen?
TM: Genau genommen entstand der Basis-Kurs aus
einer Kundenanforderung heraus, der in der Urversion
von ­unserem Vorstandsvorsitzenden Hilmar Wagner
erfunden wurde. Es handelte sich um einen Großkunden
mit ­logistischen Standardprozessen und wir sollten ein
Konzept schaffen, um Anwender planmäßig auszubilden.
Das wurde erfolgreich umgesetzt.
Als sich dies herumsprach, zeigten auch andere Kunden
Interesse an diesem Ausbildungsplan. Wir haben dann
noch ausgewählte Themen überarbeitet. Genannt wurde
der Kurs dann „LIS Certified Professional“, kurz LCP.
Um ein von uns „zertifizierter Profi“ zu werden, erklären
wir in einer Simulationsumgebung zentrale Themenblöcke.
Diese werden durch die Teilnehmer selbst n­ achgearbeitet
und später auch im Rahmen kleiner Lernkontrollen
abgefragt.
So hört man nicht nur, wie zum Beispiel ein
­Transportauftrag erfasst, disponiert und abgerechnet
wird, sondern der Teilnehmer muss es selbst tun. Das
bringt gerade für Mitarbeiter, die gekapselte Teilbereiche
abbilden (z.B. Disponenten), wichtige Erkenntnisse für
Folgeprozesse (Abrechnung). Man bekommt zu spüren,
dass rudimentäre Informationen die Dispo
vielleicht nicht weiter stören, aber Abrechnung
und Buchhaltung ­Mitarbeiter schon vor größere
­Herausforderungen stellen.
02 //
LIS 4 U: Seit wann gibt es bereits die
L­ CP-Kurse?
TM: Die Urfassung entstand im Jahr 2005 und wurde
immer weiter verbessert. Mit der E­ rweiterung unserer
Räumlichkeiten um einen weiteren G
­ ebäudekomplex
im Jahr 2011 stand auch ein schöner, neuer
­Schulungsraum zur Verfügung. Ich habe im Jahr 2012
den Kurs ü­ bernommen und einem inhaltlichen und
technischen „Facelifting“ unterzogen. So wurden
eine verbesserte Themen-Struktur und eine flotte,
zentrale ­Terminalserver-Plattform etabliert. Zusätzlich
zum ­Basis-Kurs kamen 2014 Spezialkurse zum Thema
Dokumentenmanagement-System (DMS) und 2015
Lademittelverwaltung (LMV) hinzu.
Da sich das Konzept bewährt hat, läuft in 2016
ein rein interner Kurs zum ERP-System der LIS AG.
­Teilnehmer sind die Kollegen der Abteilungen Vertrieb,
­Projektmanagement, Support und Technik.
03 // LIS 4 U: Wie entstand die Idee, eigene
Schulungen anzubieten?
TM: Seitens unserer Kundschaft gibt es gerade in der
­Projektphase ein großes Interesse, ihre Mitarbeiter mit
LIS 4 U: Gibt es Kurse für unterschiedliche
Bereiche? Für spezielle Module z.B.?
TM: Neben dem Basis-Kurs, der ganze fünf Tage läuft,
bieten wir auch 1½-Tage-Kurse für die S­ pezial­bereiche
­Dokumentenmanagement-System (DMS) und
­Lademittelverwaltung (LMV) an. Als weiterer Kurs ist b­ ereits
„Abrechnung“ geplant. Wir sind in der K­ onzeptphase und
bieten den Kurs dieses oder spätestens nächstes Jahr an.
05 //
LIS 4 U: Wie werden die Schulungen
a­ ngenommen?
TM: Der Basis-Kurs wird gut angenommen. In meiner
Zeit als Dozent haben bisher 29 Kurse mit insgesamt 193
Teilnehmern stattgefunden. Alle haben bestanden.
Einige unserer Kunden schicken regelmäßig ihre neuen
Mitarbeiter zu uns, damit diese gleich mit einer guten
Startposition ausgestattet werden.
Das Feedback ist überwiegend positiv. Viele empfinden den
Stoff als sehr umfassend, aber gut strukturiert, und wenden
ihn auch tatsächlich im Tagesgeschäft an. In einem Fall, wo
der Firmeneigentümer einer Spedition selbst mit einem neuen
Mitarbeiter antrat, hatte der Chef am Ende den Eindruck
geäußert, sein Mitarbeiter wäre im Kurs zu schlau gemacht
worden. Ich habe es als Kompliment verstanden.
06 // LIS 4 U: Für wen bieten sich die Kurse an?
TM: Richtig ist bei mir jeder, der sich ungestört 5 Tage mit
WinSped mit seinen vielfältigen Möglichkeiten und seinen
eigenen Anforderungen auseinandersetzen will.
Bei größeren Projekten sind natürlich auch eigene Kurse
I
19
für einzelne Firmen empfehlenswert. So hat man ein
­ordentliches Fundament für das komplexe Gesamtprojekt.
Die Kurse sind oft gemischt. Denn die LIS AG v­ erpflichtet
ihre eigenen neuen Mitarbeiter, die LCP-Kurse zu
absolvieren. So entsteht eine angenehme ­Atmosphäre
durch verschiedene Kunden und Kollegen mit einem
g­emeinsamen Ziel: möglichst viel Wissen über WinSped
aufzunehmen und es später im Tagesgeschäft abzurufen und umzusetzen. Man darf auf sehr u­ mfangreiche
­Informationen gespannt sein, die sich stets am aktuellen
Stand von WinSped orientieren.
Bei der LIS
Die Schulungen finden
im Schulungsraum der
LIS AG in Greven statt.
Alle Teilnehmer arbeiten
an einer ­Datenbank.
Das kann z.B. bei
der ­gemeinsamen
­Disposition zu sehr
interessanten Situationen
führen.
07 // LIS 4 U: Welche Inhalte werden genau
vermittelt?
TM: Der genaue Schulungsplan wurde auf unserer
Homepage veröffentlicht. Dort stehen auch die geplanten
Termine.
Vom Aufbau her w
­ erden
­folgende Themen
­zusammenhängend beleuchtet.
„Von den LCP-Kursen
So sollte sich jeder zumindest
profitieren unsere Kunden.”
in Teilen mit seinem beruflichen
Hauptbereich wiederfinden.
- Technische Grundlagen
Kosten für die
­(Installation, ­Datenbankmanagement-System)
­Teilnahme
- Grundeinrichtung WinSped global und userabhängig
In der Regel werden
- Stammdaten / Auftragsabwicklung und Disposition /
die Teilnehmer von
Abrechnung / Verbuchung / DFÜ / Statistik
ihrem Arbeitgeber
geschickt, sodass
Zusätzlich ist immer Platz für kleine ­Extraausflüge aus
dieser auch die K
­ osten
meinem eigenen Fundus aus 18 Jahren ­WinSped-­Erfahrung. für die ­Weiterbildung
trägt. Da es sich um
Es soll ja auch nicht eintönig werden.
08 //
LIS 4 U: Wie profitieren die
­Kursteilnehmer?
TM: Der Hauptnutzen liegt in der konzentrierten Arbeit
und aktiven Beschäftigung mit der TMS ­WinSped. Dabei
erhält man einen breiten Überblick über ­mögliche
Funktionen. Auch wenn die Tests, die nach jedem
Block anstehen, eher unbeliebt sind, weiß man doch
­genau, wo man steht. Und die Gesamtnote, die sich
aus Mitarbeit, p­ raktischen Übungen und eben den
Tests z­ usammensetzt, gibt einem ein persönliches
­Erfolgserlebnis. Wichtig ist noch, dass man sich nicht zu
viel Zeit lassen sollte, anschließend die Kursinhalte am
eigenen System auch wirklich umzusetzen. ­
Erfahrungsaustausche zwischen den Kursteilnehmern
sind immer wertvoll. Das betrifft ­WinSped und auch das
allgemeine logistische Geschäft.
eine ­anerkannte
­Schulungsmaßnahme
handelt, können
auch entsprechende
­Fördermittel nach den
gesetzlichen Vorgaben
beantragt werden.
LCP-Absolventen
­erhalten einen
­kompletten Überblick
über:
•Technische Grundlagen
•Stammdaten
•Auftragsabwicklung
•Abrechnung / Buchhaltung
•DFÜ
•Statistik
20
I
I WinSped im Einsatz I
LIS 4 U
Vormeldepflicht für Lkw im Hamburger Hafen
I WinSped im Einsatz I
Seehafenabwicklung effizienter und aus einem System heraus
zu steuern. Auch die Anpassung der TR02-Schnittstelle zur
eingesetzten Telematik von Vehco war Teil des Projekts.
Gemeinsam mit der stoll informationssysteme führte die LIS
Logistische Informationssysteme AG das System ein, das
beispielsweise die Hafen-Auftragserfassung unterstützt, über
eine BHT- und Dakosy-Anbindung verfügt oder UN-Stammdaten
oder Schiffsauskünfte liefert. „Durch die Integration in unsere
Transportmanagement-Software arbeiten wir in nur einem
­System. Sämtliche Informationsmeldungen haben wir dadurch
immer sofort auf dem Bildschirm“, erklärt G
­ eschäftsführer
­Carsten Schlichtmann. „Alternativ müssten wir für die­
Voranmeldung und die generelle Hafenkommunikation
mehrere Anwendungen parallel laufen lassen und dazwischen
wechseln. Das ist nicht effizient und sorgt zwangsläufig für
­Verzögerungen.“
Go-Live des Systems
im August 2015
Schlichtmann stellt Weichen für geplante Zeitfensterverwaltung
Hochbetrieb am Hamburger Hafen: Gigantische Schiffe mit über
17.000 Containern. Immer mehr Container, die binnen weniger
Tage per Lkw in und aus dem Hafen transportiert werden. Das
stellt die Hamburger Seehafenterminals Eurogate, Altenwerder,
Burchardkai und Tollerort vor immer größere ­Herausforderungen.
Abhilfe soll die geplante Slotbuchung schaffen. Bereits fest
steht die obligatorische Voranmeldung für Lkw ab Mitte 2016.
Um d­ iese schon jetzt zu nutzen, hat das Transportunternehmen
Schlichtmann sein Software-System erneuert.
Z u Stoßzeiten gleicht der Hamburger Hafen
­einem ­Nadelöhr. Immer größere Schiffseinheiten
und ­steigende Containermengen erhöhen die
­Anzahl der An- und Auslieferungen. Das verzögert die
­Abfertigung, v­ erlängert die Wartezeiten an den Terminals
und sorgt regelmäßig für Rückstau. Um die Abwicklung
zu ­optimieren und das Lkw-Aufkommen gleichmäßiger
zu verteilen, plant der Hamburger Hafen die Einführung
eines S­ lotbuchungsverfahrens. Im ersten Schritt wird
eine ­Vormeldepflicht für Lkw erforderlich. Ab Mitte 2016
können dann nur noch Lkw Terminals passieren, die ihre
­Transportdaten vorab übertragen haben. Rund drei Monate
später plant der Hamburger Hafen die obligatorische Buchung
von Zeitfenstern – aller Voraussicht nach im dritten oder
vierten Quartal 2016.
Portmaster in WinSped integriert
Aktuell nutzen bereits erste Transportunternehmen die AvisÜbermittlung im Voraus. Über die Schnittstelle TR02 erfolgt
dabei die Kommunikation mit den K­ aiumschlagsbetrieben.
Grundvoraussetzung: Das Transportunternehmen muss über
eine IT-Infrastruktur verfügen, die die K­ ommunikation der
Transportdaten mit dem Hafen unterstützt. Die S­ chlichtmann
Transport GmbH aus Wenzendorf hat die Weichen für
die ­geplante Slotsteuerung bereits gestellt und dafür
ihr ­bestehendes Transport-System erweitert. Neben den
­entsprechenden Schnittstellen wurde auch die Lösung
Portmaster in ihre Software WinSped integriert, um die
Mehrstufige Kommunikation
Bei Schlichtmann läuft die Voranmeldung mit dem Hafen nun
über die TR02-Schnittstelle. Dabei geht die Kommunikation
über das reine Senden einer Transportankündigung an den
jeweiligen Terminal hinaus. Für jeden Transport wird direkt
aus WinSped zunächst ein Statusrequest geschickt. Dieser
­beinhaltet die Containerdaten und Informationen zur Ladung.
„Vom Terminal erhalten wir dann eine Statusinformation,
die unsere Daten bewertet“, erklärt Holger Caro, Container­
Disponent bei Schlichtmann. „Sind unsere Daten o.k., wird
das Transportbooking gesendet. Erst wenn das erfolgreich ist,
schickt der Terminal die Tourenplanreferenz, mit der unsere
Fahrer sich dann beim Hafen anmelden.“
Großer Vorteil für Schlichtmann: Die Fahrer stellen sich nicht
mehr in der langen Schlange zur manuellen Abfertigung
an. Auch das Fahrerhaus müssen sie nicht mehr verlassen,
um die entsprechenden Dokumente auszufüllen. Mit der
­Tourenplanreferenz wird der Fahrer bevorzugt abgefertigt und
fährt direkt über die Hafenspur bis zum ­Check-Gate. „Durch
I
21
die Voranmeldung sparen wir bei jeder ­Abwicklung enorm
Zeit“, verdeutlicht Schlichtmann. Einzig beim ­Transport
von Gefahrgütern erfolgt eine manuelle ­Vorprüfung am
Terminal.
Rückmeldung vom Kai
Alle Avis-Bestätigungen sehen die Mitarbeiter in der
Disposition bei Schlichtmann ein. Im System können
die Disponenten auch nachvollziehen, welcher Fahrer
bereits eine Tourenplanreferenz erhalten hat und welcher
Lkw beispielsweise noch nicht. „Durch die Prüfung der
Ladungsinformationen und Containerdaten bekommen wir
auch eine verlässliche Rückmeldung über die Durchführung
eines Transports“, beschreibt Caro. „Wir wissen sofort, ob
wir einen angeforderten Container schon abholen können
und ob wir noch weitere Zolldokumente benötigen.“
Mit den Fahrern kommuniziert die Disposition von
­Schlichtmann über die Vehco-Telematik oder per
SMS und informiert über mögliche ­Planänderungen.
­Unnötige ­Leerfahrten und Wartezeiten werden d­ adurch
vermieden. „Durch das Zusammenspiel zwischen
unserem ­Software-System und der Telematik wird
eine ­termingerechte Abwicklung erst möglich“, e­ rklärt
­Geschäftsführer ­Schlichtmann. „Gerade in und um
­Hamburg kommt es immer wieder zu erheblichen
­Rückstaus. Da müssen wir schnell reagieren können.“
­Verschiebt sich beispielsweise eine Containerabholung,
weiß der Fahrer umgehend Bescheid. Steht ein Fahrer
dagegen im Stau, ordert die Disposition gegebenenfalls
einen Ersatz.
Go-Live des neuen Systems war im August 2015. M
­ ehrere
Tausend Container hat Schlichtmann seitdem bereits
­abgefertigt. Für die verpflichtende Voranmeldung Mitte
2016 ist das Unternehmen damit bereits gewappnet. An
den grundlegenden Abläufen soll sich bei der späteren
­Einführung der Slotbuchung nichts ändern. Konkrete
­Informationen gibt es bisher allerdings nicht. „­ Eventuell
­müssen wir dann noch mal kleinere Anpassungen
vornehmen“, so Schlichtmann. „Das geht dann aber ganz
fix. Für den Fall der Fälle sind wir gut gerüstet.“ Bisher
zählt Schlichtmann mit seinen Vorkehrungen noch zu den
Ausnahmen. Nur wenige Unternehmen nutzen bereits die
elektronische Voranmeldung.
Schlichtmann
Die Schlichtmann
Transport GmbH ist
ein ­mittelständisches
­Transportunternehmen
aus Wenzendorf.
Seit 1965 wird das
­Unternehmen ­bereits
inhabergeführt.
­Mittlerweile ­beschäftigt
das Unternehmen rund
110 Mitarbeiter und
­verfügt über einen
­Fuhrpark von mehr als
80 Lkw.
22
I
I Rundruf I
LIS 4 U
Inwiefern könnte der Zuwanderungsstrom
der Logistikbranche zugutekommen?
Drei Antworten von drei Branchenkennern:
F
U
R
D
N
U
R
Arno Brucker, Geschäftsführer
der Spedition Brucker GmbH
„Ich bin mir sicher, dass sich die
­derzeitige Zuwanderung nach
­Deutschland für unsere Branche
positiv im Bereich möglicher Mitarbeiter
auswirkt. Die Frage ist aber nur, wann dies sein wird. Derzeit sind
die Voraussetzungen dafür noch denkbar schlecht: Die Verfahren
dauern sehr lange, die Unsicherheit ist groß und die sprachlichen
und kulturellen Barrieren noch riesig. Dennoch glaube ich an einen
positiven Effekt für die Logistikbranche, vor allem im Bereich von
Lageristen und Fahrern. Ich sehe aber noch nicht, wann und wie
wir das in nächster Zeit erreichen können.“
Georgios Kapouranis,
geschäftsführender Gesellschafter
der TSK Transporte GmbH
„In der Logistikbranche haben wir nach wie
vor mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen
– vor allem im Bereich der Berufskraftfahrer. Vor dem Hintergrund
ist der Zuwanderungsstrom für den Arbeitsmarkt natürlich ein
großer Vorteil. Das Problem ist nur, dass diese p­ otenziellen Arbeitskräfte dem Markt aktuell gar nicht z­ ugänglich sind. Außerdem sind
die Qualifikation und die Sprachkenntnisse natürlich maßgebend.
Beides ist ­kostenintensiv und das Gros der Flüchtlinge wird die
Kosten dafür selbst nicht aufbringen können. Hier ist der Staat
gefragt, eine Integration zu fördern. Aufgrund der Fluktuation auf
dem Arbeitsmarkt können Unternehmen das nicht alleine stemmen.
Wir selbst würden eine Unterstützung sehr begrüßen und gerne
Flüchtlinge einstellen, um ihnen die Chance zu geben, sich hier ein
neues Leben aufzubauen.“
Gerard Graf, Inhaber und
­Geschäftsführer der
Graf ­Transporte Internationale
­Spedition GmbH
„Wir würden eher heute als morgen
Flüchtlinge als Berufskraftfahrer einstellen. So einfach ist
das aber nicht. Um innerhalb der EU gewerblich Lkw zu
fahren, reicht ein Lkw-Führerschein nicht mehr. Dafür ist
gemäß Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz eine Beschleunigte Grundqualifikation erforderlich, die mit einer Prüfung
vor der IHK in deutscher Sprache abschließt. Um d­ iese zu
bestehen, sind an die 1.000 Stunden D
­ eutschunterricht nötig.
Der Status spielt natürlich eine Rolle, ebenso wie die grundsätzlichen Qualifikationen. Auch die menschliche Komponente
muss man beachten, beispielsweise was Traumatisierungen
angeht. Schon jetzt stammen rund 50 Prozent unserer Fahrer aus
Rumänien, Kroatien und Polen. In der Disposition beschäftigen wir
Übersetzer, um sprachliche Missverständnisse zu vermeiden. Auch
Anmeldungen, Termine bei den Ämtern oder die Wohnungssuche
unterstützen wir. Daher wissen wir auch, wie a­ rbeitsintensiv eine
Integration sein kann. Realistisch wird es mehrere Jahre dauern,
auch wenn die Arbeitsplätze schon jetzt da wären.“
I Nachgefragt I
I
23
Kurz nachgefragt bei ...
... Konstantin Schüßler, Geschäftsführender
Gesellschafter (Geschäftsentwicklung,
Qualität & Abwicklung) der Wilhelm Schüssler
Spedition GmbH in Heppenheim
Inwiefern können Flüchtlinge dem Fachkräftemangel entgegenwirken?
Beim Thema Fachkräfte müssen zunächst die Anforderungen berücksichtigt werden. Bei uns im
Unternehmen geht es beispielsweise um die Anstellung von Lagerarbeitern und Kommissionierern.
In diesem Bereich können wir auch viel über Anlernen erreichen. Folglich sind die formalen Voraussetzungen nicht
so problematisch. Anders sieht es wiederum bei Lkw-Fahrern aus. Afghanische oder syrische Führerscheine werden
in Deutschland nicht ohne Weiteres anerkannt, zudem bestehen obligatorische Qualifikationsanforderungen gemäß
BKrFQG. Das ist eine deutlich größere Hürde. Von daher sind dem Ganzen natürlich schon formal Grenzen gesetzt.
Mit welchen konkreten Hindernissen sehen Sie sich als Unternehmen konfrontiert?
Die größte Hürde ist die Erlaubnis zur Arbeitsaufnahme. Wir haben kürzlich zwei Flüchtlinge aus Guinea und
­Afghanistan eingestellt. Da war dies schon geklärt und es gab eine konkrete Bleiberechtperspektive. Aber
­grundsätzlich ist das Erlangen der Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis das größte Hindernis. Des Weiteren bestehen
Sprachbarrieren. Die Mitarbeiter müssen sich jedoch verständigen und Anweisungen verstehen können. Auch das
Lesen von Artikelbezeichnungen etc. ist wichtig. Wenn es vorher keine sprachliche Förderung gab, gestalten sich
zum Beispiel Personalgespräche oder auch Vertragsangelegenheiten schwierig. Mitunter gibt es im Umfeld der
­Flüchtlinge Mentoren. Dann lässt sich das abfedern. Diskutiert wird natürlich auch viel über kulturelle Hürden.
Die sind aus meiner Erfahrung aber weniger entscheidend, da wir sowieso viele Mitarbeiter mit unterschiedlichen
kulturellen ­Hintergründen beschäftigen. Gibt es Probleme, sind diese eher in der Person begründet, unabhängig von
Herkunft oder Status. Als Arbeitgeber muss man sich im Vorfeld natürlich auch mit der Akzeptanz bei den bereits
­beschäftigten Mitarbeitern auseinandersetzen, weil das Thema Flüchtlinge eben polarisiert. Aber bei uns bestand
keinerlei ­Ablehnung. Ganz im Gegenteil; diese Einschätzung teilen übrigens auch die beiden Mitarbeiter aus Guinea
und Afghanistan.
Welche Unterstützung wäre aus Ihrer Sicht nötig oder wünschenswert?
Wir arbeiten zum Beispiel eng mit der Ausländerbeauftragen des Kreises zusammen. Sie hat uns auch bei der Suche
nach geeigneten Kandidaten unterstützt und eine Vorauswahl getroffen, sodass sich gleich Leute bewarben, die
wirklich Interesse und entsprechende Qualifikationen hatten. Das war für uns eine große Unterstützung. Darüber
hinaus wäre eine aktive Sprachunterstützung wichtig, beispielsweise durch das Anbieten von Abendkursen. Eine
finanzielle Unterstützung des Staates für die Ersteinstellung von Flüchtlingen wäre für uns natürlich sehr attraktiv,
letztlich allerdings nicht ausschlaggebend. Eine Sprachförderung oder eine externe Mentorenbetreuung ist unbedingt
wünschenswert.
Welchen Zeitraum halten Sie für die Integration in den Arbeitsalltag für realistisch?
Im Lagerbereich nehmen wir die Probezeit als ersten Anhaltspunkt. Der Mitarbeiter hat in den ersten
­Monaten die Möglichkeit, die Abläufe kennenzulernen. In dieser Zeit kann er schauen, ob die ­Tätigkeit im
Lager das Richtige für ihn ist. Und auch wir können uns davon überzeugen,
wie gut der Mitarbeiter passt bzw. ob er imstande ist, die geforderte
­Leistung zu erbringen. Ausnahmen möchten wir hier nicht machen,
das wäre anderen neuen Mitarbeitern gegenüber nicht gerecht.
Wilhelm Schüssler
Spedition GmbH
Als mittelständisches,
familiengeführtes
­Logistikunternehmen
hat sich die Schüssler
Spedition auf multi-­
temperaturgeführte
­Transport- und
­Lagerdienstleistungen
spezialisiert. Auf der
Suche nach neuen
­Mitarbeitern veranstaltete
das ­Unternehmen 2015
­Informationstage, um
interessierten ­Flüchtlingen
so die Möglichkeit
zu bieten, sich über
die unterschiedlichen
­Berufsfelder in der Logistik
zu informieren. Durch
diese Initiative konnte
das Unternehmen bereits
geeignete Kandidaten
für den Lagerbereich
einstellen.
24
I
I WinSped im Einsatz I
LIS 4 U
I WinSped-Modul I
I
25
Datenintegration bei Nord Spedition
Mietverwaltung für WinSped
WinSped und Transwide mit gemeinsamer Schnittstelle
Neues Modul für gemietete Lkw, Container, Kabeltrommeln oder Wechselbrücken
Speditionen und Logistikdienstleister stehen unter anhaltend
starkem Wettbewerbsdruck. Zunehmende Internationalisierung,
komplexe Abwicklung und neue Herausforderungen hinsichtlich der
Wertschöpfungskette – Zeit bedeutet hier im wahrsten Sinne des
Wortes Geld.
Über Wolters Kluwer
Transport Services
Wolters Kluwer Transport
Services gehört zur Gruppe
Wolters Kluwer, die 2014 einen
­Jahresumsatz von 3,7 M
­ illiarden
Euro (4,9 Milliarden Dollar)
erzielte. Die Gruppe beschäftigt
ca. 19.000 Mitarbeiter in mehr
als 170 Ländern in Europa,
Nordamerika, Lateinamerika
und Fernost. Der Hauptsitz der
Gruppe befindet sich in der
­niederländischen Stadt Alphen
aan den Rijn. Die Gruppe ist an
der Euronext Amsterdam notiert
und wird im AEX- sowie im
Euronext-100-Index geführt.
U
mso wichtiger ist es, Abläufe und Prozesse
möglichst effizient zu gestalten. Der Einsatz
geeigneter Software-Lösungen kann ein richtiger
Schritt in diese Richtung sein. Da dabei die Integration
in bestehende IT ein wichtiger Faktor ist, bieten die
beiden Anbieter von Transport- und Logistiksoftware LIS
Logistische Informationssysteme AG (LIS AG) und Wolters
Kluwer Transport Services (WKTS) eine gemeinsame
Schnittstelle an.
Transwide-Daten in WinSped
Die LIS AG ist bekannt für ihre modulare Speditions­
software WinSped und Transwide von Wolters
­Kluwer Transport Services steht für ein umfassendes
­On-Demand-Transportmanagementsystem, das von
Verladern sowie Spediteuren und L­ ogistikdienstleistern
­gleichermaßen ­genutzt wird. Als ­Software-as-a-Service
nutzen S­ peditionen Transwide, um mit ihren
­Kunden zu k­ ommunizieren. Ob es um die ­Teilnahme
an RFQs, das Empfangen und Beantworten von
­Frachtangeboten, die Planung von Terminen für
Abholungen und/oder L­ ieferungen, die Übermittlung
von ­Statusaktualisierungen, das Hochladen von PODs
oder das Begleichen von Frachtrechnungen geht – mit
Transwide beschleunigen Spediteure weltweit ihre
­Reaktionszeiten und verbessern die Qualität ihrer
­Kundenkommunikation.
Um die Arbeit der Speditionen und Logistikdienstleister
zu erleichtern und damit die Anwender nur noch eine
Lösung anstelle von mehreren parallel nutzen müssen,
haben die LIS AG und WKTS nun eine Schnittstelle, bei
der die Daten aus dem Transwide-System in WinSped
integriert und genutzt werden können. So können die
Speditionen ihre gewohnte Speditionssoftware ­WinSped
einsetzen und zeitgleich alle aktuellen Daten aus
­Transwide heranziehen. Das spart Zeit, verbessert die
Reaktionszeit und somit die Wettbewerbsfähigkeit.
Die Nord Spedition GmbH & Co KG als Initiator ­dieser
Schnittstelle hat so kürzlich ihre Transporteffizienz
­gesteigert. Die Disponenten können mit wenigen
„Klicks“ die Aufträge ihrer Kunden nun direkt in
WinSped aufrufen, direkt verarbeiten und s­ chließlich
Transportdaten r­ückmelden. Ob Lebensmittel-,
­Futtermittel- oder ­technische Produkte, die Nord
­Spedition ist ein ­zuverlässiger Partner im Bereich ihrer
­Flüssigkeitstransporte.
Um ihre jeweiligen Anwendungsmöglichkeiten zu
­vergrößern, werden die LIS AG und WKTS auch in
Zukunft mit offenen Schnittstellen arbeiten. So kann
­beispielsweise auch die Frachtenbörse Teleroute von
WKTS in WinSped auf Wunsch integriert werden.
Zeiten, in denen Speditionen nur die gleichen
Warengruppen transportierten, gehören
längst der Vergangenheit an. Konkurrenzdruck nimmt deutlich zu. Der Markt erwartet
immer flexiblere Dienstleistungen.
U m den steigenden Anforderungen gerecht zu
werden und gleichzeitig die Fixkosten niedrig
zu halten, mieten Speditionen für spezielle
­Transporte Lkw, Wechselbrücken oder ­beispielsweise
Container, Kabeltrommeln für Baustellen oder
Gestelle für Glasscheiben hinzu. Die Abwicklung von
­Mietanfragen, Mietangeboten oder Mietverträgen
zählt zum festen Bestandteil des Transportmanagements jedes Spediteurs. Zur effizienten Verwaltung
­gemieteter Lkw, Behälter und Co. hat die LIS Logistische
­Informationssysteme AG ein neues Modul für ihre
Transportmanagement-Software WinSped entwickelt.
„Unsere Mietverwaltung ermöglicht sowohl die
­manuelle als auch die automatische Anlage von
­Mietverträgen für sämtliche Objekte“, erklärt Hilmar
Wagner, Vorstand der LIS AG. „Dabei interagiert das
Modul natürlich auch mit anderen ­Programmteilen
– beispielsweise mit der Abrechnung oder der
­Auftragsabwicklung.“ Über die neue Anwendung legen
Speditionen Dokumente für alle Mietangelegenheiten
an und erstellen Kopiervorlagen für eine a­ utomatische
Abwicklung. Mit ein paar Klicks generieren sie aus
Anfragen direkt Angebote oder Verträge. Auch aus
­Angeboten können unmittelbar Verträge erstellt werden.
Automatische Anlage von Mietverträgen
Durch frei konfigurierbare Statusmeldungen
­automatisieren Anwender optional die Anlage von
Mietverträgen, von Containern zum Beispiel bei
­Zustellung. Die notwendigen Informationen und
­ dressen kommen dabei aus den vorhandenen
A
­Kopiervorlagen sowie den Auftragsdaten.
Individuelle Abrechnungsoptionen
Um eine kundenindividuelle Abwicklung zu e­ rmöglichen,
legte die LIS AG großen Wert auf flexible Abrechnungs­
modalitäten. Als Abrechnungszeiträume stehen
­Anwendern verschiedene Optionen wie beispielsweise je
Kalendermonat, zweimonatlich, jährlich, pro K­ alenderjahr
oder mit Mietende zur Verfügung. Der Mietpreis kann je
Tag, Monat oder Jahr angegeben werden.
Für die Berechnung bietet das WinSped-Modul ebenfalls
unterschiedliche Möglichkeiten. Sie erfolgt entweder
tagesgenau, für angefangene Kalendermonate oder ab
dem Ersten des Folgemonats. „Speditionen können auch
verschiedene Gebühren wie Miete, Anfangsgebühr oder
Ablaufgebühr erheben und gegebenenfalls an unterschiedliche Kunden weiterberechnen“, so Wagner. Darüber
hinaus ist eine Rückvergütung möglich, wenn in einem
frei zu bestimmenden Zeitraum nach Überschreitung der
festgelegten Mietdauer der Vertrag beendet wird.
Neben einer WinSped-Installation ist die Einrichtung
eines NetSped-Servers Grundvoraussetzung für die
Nutzung der Mietverwaltung.
Mit der ­Mietverwaltung
vereinfacht die LIS AG
die Abwicklung
von Mietanfragen,
­Mietangeboten oder
Mietverträgen
„Die Mietverwaltung
interagiert mit anderen
Modulen wie der
Abrechnung oder der
Auftragsabwicklung“,
erklärt LIS-Vorstand
Hilmar Wagner.
26
I
I Tipps und Tricks I
LIS 4 U
Praxistipps WinSped
Der Support klärt auf: kleine Tipps für den Alltag mit WinSped
I Tipps und Tricks I
MiLog-Bescheinigung –
Überprüfung der Gültigkeit
In den Dispoeinstellungen können Sie die Überprüfung
der Mindestlohngesetz-Bescheinigung aktivieren.
I
27
Meldung beim Starten
der Disposition
Stört Sie die Meldung beim Starten der Dispo?
Immer für Sie da
Kontakt zum Support
erhalten nach einer Problemlösung Suchende bei dem LISService-Team. Es ist bestens
ausgebildet und durch stetige
Schulungen immer auf dem
neuesten Stand. Ausgebildete
Speditionskaufleute helfen
und unterstützen Anwender
in allen Angelegenheiten rund
um WinSped.
Diese können Sie einfach abstellen. In der Dispo
wählen Sie Ansicht (1) und Optionen (2) aus.
Die „Direktaktualisierung beim Programmstart…“
auf „nie (leer starten)“ stellen.
Es wird gegen den Wert im Kundenstamm Spezial
geprüft. Zu finden auf dem Reiter Identifikation (1)
unter Mindestlohngesetz (MiLog) (2).
Mit dieser Rubrik möchten wir grundlegende Hinweise zur täglichen WinSped-­
Anwendung geben. Sollten Sie dazu Fragen haben, wenden Sie sich wie gewohnt an
den Support. Für Ideen und Vorschläge in den kommenden Ausgaben schreiben Sie
bitte eine E-Mail an [email protected]
WinSped Shortcuts
I <Alt> + <T>
Den Testmodus
starten Sie in der Startzeile
für Programme.
Nun bekommen Sie z.B. bei
­Bewertungen und Durchläufen
von Makros Ausgaben und
Ergebnisse der Einzelschritte
­angezeigt. Erneutes <ALT> + <T>
in der Startzeile für Programme
beendet den Testmodus wieder.
IF1
öffnet die Onlinehilfe
I #null#
im Filter zeigt nur Treffer ohne
Einträge, z. B. Spediteure ohne
Sperrdatum.
Die zentrale LIS-Hotline
steht bei allen Fragen zu
Erweiterungen,­ Datenpflege,
Systemadministration oder
Wartung zur Verfügung:
[email protected]
Sollte das Transportdatum den Gültigkeitswert
­überschritten haben, kommt es beim Speichern
der Tour zu einer entsprechenden Meldung,
die darauf hinweist, dass die Bescheinigung
­abgelaufen ist oder nicht vorliegt.
Wichtig: Für eine HotlineAnfrage bitte immer folgende
Informationen bereithalten:
?
Statusmeldungen in der SL Auf Recherche
In der SL Auf Recherche stehen Ihnen die Statusmeldungen zur jeweiligen Sendung zur Verfügung.
Neben der Überschrift „Statusmeldungen“ finden Sie eine Dropdown-Box (1) in der Sie auswählen
können, welche Statusmeldungen hier angezeigt werden. Sie haben drei Möglichkeiten.
Danach die Disposition neu starten.
Nun kommt diese Meldung nicht mehr.
Fehlen Ihnen an dieser
­Stelle noch Informationen?
Wir freuen uns auf Ihre
Rückmeldung!
Dies funktioniert ab der Wartungsversion 2015 (8.9.1).
b)Die Statusmeldungen des Kundenauftrages. Hier werden immer alle Statusmeldungen angezeigt, die zum Kunden­
auftrag gehören, unabhängig davon, welche Teilstrecke ausgewählt wurde. Dies ist die Standardeinstellung.
Die ausgewählte Darstellungsform wird mit dem
Filter (2) gespeichert. Das heißt, dass neben der
Anordnung und Sortierung der Spalten und/­
oder Filter auch der eingestellte Inhalt dieser
Dropdown-Box gespeichert wird.
IRückrufnummer
IWelcher Programmteil ist
betroffen?
IErscheint eine Fehlermeldung?­
(Diese bitte zusenden)
ISeit wann besteht das
­Problem?
a)Die Statusmeldungen der Strecke. Es werden Ihnen nun lediglich die Statusmeldungen zur markierten Teilstrecke angezeigt.
c)Die Statusmeldungen des Kundenauftrages
inklusive der gelöschten Teilstrecken. Zeigt alle
Statusmeldungen zum Kundenauftrag an, ­
auch die Statusmeldungen von gelöschten
Teilstrecken des Auftrages.
I Firmenname, Ansprechpartner
Kontaktverwaltung startet automatisch beim Starten von WinSped®
Wenn Sie dies nicht möchten, besteht
die Möglichkeit, dieses Verhalten
­abzustellen. Gehen Sie dazu in die
Kontaktverwaltung unter dem Punkt
Extras (1) und Optionen (2). Setzen
Sie nun unter ­„Allgemeines“ den
­Haken bei ­„Kontaktverwaltung
beim ­Programmstart nicht
­öffnen“ (3).
IExistiert ein Ticket?
IWelche WinSped-Version
setzen Sie ein?
IHaben Sie ein Update
­eingespielt?
Sollte das nicht helfen, werfen
die LIS-Experten einen direkten­
Blick auf Ihren Monitor!
28
I
I WinSped im Einsatz I
LIS 4 U
Transportmanagement
für Logistik-Netzwerk
I LIS stellt sich vor I
Mitarbeiterporträt über Jasmin Hahn,
Area Sales Managerin
Jasmin Hahn gibt Vollgas – egal ob im Vertrieb bei der LIS AG, mit
Helm auf ihrer CBR 600 RR oder im Matsch beim Tough Mudder. In
ihrem Job dreht sich alles um die ­Wünsche der Kunden. Dafür ist sie
ständig auf Achse, besucht U
­ nternehmen und ­Veranstaltungen.
Auch privat ist die Area Sales Managerin eine wahre Multitaskerin.
Als Fourth-Party-Logistics-Provider (4PL) ist die Log4Chem GmbH
der einzige europäische Logistikdienstleister, der sich ­ausschließlich
auf die chemische Industrie spezialisiert, ohne ­eigene ­Assets.
Das ­Geschäftsmodell erlaubt es dem ­unabhängigen
­Dienstleistungsunternehmen, im Sinne des Kunden effiziente
­Transportkonzepte für Massengüter und verpackte Waren ­sowie
trockene und flüssige Produkte zu entwickeln.
Der Weg zur LIS AG
Log4Chem profitiert
vom Know-how, der
­langjährigen Erfahrung
sowie dem Equipment
ihrer Partner. Die
Zusammenführung aller
Kompetenzen ­garantiert
Kunden ein noch
dichteres Netzwerk mit
neuen Möglichkeiten, um
Transporte so effizient
wie möglich abzuwickeln.
Mit Log4Chem ist es
möglich, Ziele, die vorher
einer komplexen Planung
bedurften, einfach und
schnell anzufahren.
A
ls Vermittler zwischen Auftraggebern und
unterschiedlichen Dienstleistern bündelt der
Chemie-4PL-Provider verschiedene ­Angebote
zu einem optimalen Gesamtpaket. Log4Chem erfüllt
hierbei die Aufgabe, k­ onstant die l­ogistischen P­ rozesse
zu verbessern und die G
­ esamtkosten mithilfe e­ iner
­optimierten Planung und Organisation zu reduzieren.
Unerlässlich ist hierfür eine effiziente IT-Infrastruktur.
Zentrale Abwicklungsplattform
Um den Anforderungen der Kunden noch besser
gerecht zu werden, setzt Log4Chem fortan auf die
­Transportmanagement-Software WinSped der LIS
Logistische Informationssysteme AG. „WinSped nutzen
wir als zentrale Abwicklungsplattform“, erklärt Hanna
Hertel, verantwortlich für den Bereich Performance
& ­Improvements bei Log4Chem. „Alle relevanten
­Informationen haben wir direkt in einem System und
können unsere Aufträge so noch effektiver abwickeln.
Dies gibt uns eine gute Basis, um schnell und effizient
auch neue Kunden zu implementieren.“
Direkt aus WinSped kommuniziert der 4PL-Provider
mit Auftraggebern und Dienstleistern aus der Chemie­
industrie. E-Mails können einfach per Drag-and-Drop
29
Die Glücklichmacherin
4PL-Unternehmen Log4Chem nutzt WinSped
Log4Chem
I
Log4Chem entwickelt Transportkonzepte
für die chemische Industrie und verfügt als
4PL-Provider über keine eigenen Assets.
bearbeitet werden. Auswertungen und Statistiken
überblicken die Mitarbeiter umgehend. „Alle Transporte
können wir direkt überwachen“, verdeutlicht Hanna
Hertel. „Wir sehen sofort: Was ist noch offen? Oder was
ist in time?“ Sämtliche Konditionen sind ebenfalls in
WinSped hinterlegt.
Kommunikation über Schnittstellen
Über Schnittstellen kommuniziert das LIS-System mit
anderen Plattformen: Eine wurde von Transporeon zu
WinSped bereitgestellt. Eine zweite EDI-Schnittstelle
ermöglicht den Austausch von WinSped zu Elemica.
Auch eine Verbindung zum Finanzbuchhaltungs-System
Agenda wurde geschaffen. Angedacht ist bereits eine
Erweiterung des Funktionsumfangs, um auch künftigen
Anforderungen sämtlicher Auftraggeber und Dienstleister
gerecht zu werden.
Vielseitigkeit liegt Jasmin Hahn im Blut. Bereits w
­ ährend
ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Speditions- und
­Logistikdienstleistungen interessierte sie sich sehr stark
für den Vertrieb. Schon damals reizte sie die Abwechslung.
Jeder Arbeitstag war anders. Im Außendienst besuchte
sie ganz unterschiedliche Orte, knüpfte ständig neue
Kontakte. Diese täglichen Herausforderungen wurden zu
ihrem Antrieb. Zur LIS AG kam Jasmin Hahn über Giovanni
Rodio und Gisela Brecker. Rodio und Hahn kannten sich
bereits von gemeinsamen Veranstaltungen. Wie das so ist,
wenn zwei Vertriebler aufeinandertreffen: Auf der transport
logistic in München kam man schnell ins Gespräch. Ende
vom Lied: Am 1. September 2014 begann die Area Sales
Managerin ihren neuen Job bei der LIS AG.
auf Messen oder ­Veranstaltungen unterwegs und vor Ort
direkter ­Ansprechpartner für Interessenten.
Ihr Arbeitstag beginnt in der Regel mit dem frühen Klingeln
des Weckers, da sie oft weite Anreisen hat. Zu ihrem
riesigen Vertriebsgebiet zählen die P­ ostleitzahlenbereiche:
0,1,2, 3­ 0-33, 37-39 und 48+49. Die Autofahrt wird
genutzt, um Dinge zu organisieren und zu telefonieren.
Nach dem Termin folgt die Nachbereitung, Angebote und
­Protokolle werden g­ eschrieben. Die Zeit zwischen den
Terminen nutzt Jasmin Hahn, um nach Greven zu kommen
und die ­Kollegen um sich zu haben. An der LIS schätzt
sie besonders den ­Zusammenhalt. Da kommt es schon
mal vor, dass sich K­ ollegen auch mal um 21 Uhr abends
melden, weil sie anhand des Kalenders sehen, dass man
gerade vom Termin in der Nähe kommt. Für Jasmin Hahn
macht genau das die „LIS-Familie“ aus und sie freut sich,
von dieser ein fester Bestandteil zu sein.
Der Job
Sich selbst bezeichnet Jasmin Hahn als „­ Glücklichmacherin
der Kunden“. Zu ihren Tätigkeiten zählen sowohl
­Pre-Sales als auch After-Sales. Wenn ein Interessent sich
die ­Transportmanagement-Software der LIS anschauen
­möchte, organisiert sie einen Termin und präsentiert a­ nhand
der jeweiligen Arbeitsprozesse, wie WinSped am besten
eingesetzt werden kann. Auch später, wenn der Interessent
bereits Kunde ist, betreut Jasmin Hahn ihn,
zeigt ­Optimierungspotenziale auf und
informiert über alle ­Neuerungen des
Systems. Darüber hinaus ist sie viel
Privates
Privat kocht, backt, näht und bastelt Jasmin Hahn gerne,
schnappt sich Pinsel und Aquarellfarben oder legt sich mit
ihrer Spiegelreflexkamera auf die Lauer. Nebenbei kümmert
sie sich dann um ihren Hund, ihre Katzen und ihre Hühner,
läuft Halbmarathons, macht beim Tough Mudder mit oder
tobt sich beim Body Pump aus. Und wenn sie im Laufe der
Woche noch nicht quer durch ganz Deutschland gefahren
ist, gibt die Area Sales Managerin auch nach Feierabend
noch mit ihrem Motorrad Vollgas.
Jasmin Hahn
Beruflicher
Werdegang:
I2004- 2007 Ausbildung zur
Kauffrau für Speditions- und
Logistikdienstleistungen bei
Kühne + Nagel (Steinhagen /
heute Bielefeld)
I2004-2008 Duales ­Studium
zum Betriebswirt mit
­Schwerpunkt Logistik
I2007-2010 Forwarding
overland Import bei
Kühne + Nagel
I2010-2012 Wechsel in den
Tiefbau als Kaufmännische
Leitung
I2012-2014 bei TRANSDATA
ISeit 2014 bei der
LIS ­Logistische
Informationssysteme AG
Jetzige Tätigkeit
bei der LIS AG:
I Area Sales Managerin
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I Bunte Welt der Logistik I
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Lissys
Kolumne
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Frieden auf Erden –
hoffentlich wird es keinen Zaun mehr geben,
von dem man einen Streit brechen kann
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Sagt man Flüchtlinge oder Refugees – egal, wir schaffen das! So die eine;
der ­andere formuliert es nur um und sagt: Wir können das schaffen. Erinnert
­irgendwie an „Yes, we can!“ Umformulieren geht auch immer leichter.
Mein leider kürzlich verstorbenes Idol David Bowie war fast 25 Jahre mit
einem Flüchtling verheiratet. Alles richtig gemacht.
Darf man dies sagen oder besser nicht, ist jenes politisch korrekt oder wird
man abgestempelt? Als das Leitthema (Integration von Flüchtlingen in
der Logistik) hier im Unternehmen bekannt wurde, wurde ich in ein Büro
zitiert und musste versprechen, dass kein Stein des Anstoßes ins Rollen
kommt und sich am Ende noch alle lieb haben.
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Nichts ist schwieriger, als über etwas zu schreiben, über das alles
bereits gesagt wurde und worüber man eigentlich nicht sprechen
darf. Man macht g­ ewöhnlich viele Worte, wenn man nichts zu
sagen hat ­(Heinz ­Erhardt). Daher fällt diese Kolumne heute
kürzer als sonst aus.
Solange es Haare gibt, liegen sich Menschen in
­denselben (Heinz Erhardt).
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Ihre langfristige Zufriedenheit ist
das Credo der LANDO Eurasia (GmbH)
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