Pharma - Frischelogistik
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Pharma - Frischelogistik
VKZ H 61749 · EUR 12,80 · ISSN 1612-0213 12. Jahrgang 2014 | Ausgabe 4/2014 Pharma Umsetzung GDP bei Go! Qualifizierte Kühlfahrzeuge Automatisches Hochregallager für Generika-Hersteller Kühlhausbau und -betrieb Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer Seitenwind-Assistent auch für Koffer-Sprinter Cool! 8 pages fresh logistics inside! www.frischelogistik.com Richtfest bei Frigo Anzeige Editorial Ausbau im Pharmabereich Der Pharmamarkt ist ein Wachstumsbereich. Wer dafür einen Beweis sucht, konnte auf der Jahrestagung von Transfrigoroute Deutschland Mitte Mai fündig werden: Vor der Werksführung bei B. Braun Melsungen bekamen die Teilnehmer an einem Geländeplan einen Überblick über den Standort. Er zeigt die »Stadt der Industrie«, so nennt das Unternehmen die architektonisch ambitionierte Bau-Landschaft, Ende der 90er errichtet. Und bei fast jedem Gebäude hieß es: »Das wurde mittlerweile erweitert um…«. Neben der Werksführung ging es am zweiten Tag der Transfrigoroute-Jahrestagung vor allem um die Pharmalogistik allgemein und von B. Braun im Besonderen (siehe S. 34). Denn auch so mancher Kühllogistik-Experte sieht dank der GDP-Novelle im Pharmabereich Ausbau-Möglichkeiten. Die Cemat ist um, es lebe die Cemat: Kaum hat das Hannoveraner Mutterschiff der Intralogistik-Messe die Tore geschlossen, steht ab dem 23. September in Moskau schon die nächste Regional-Ausgabe an, sieben dieser Spin-offs gibt es mittlerweile. In ihrem Schlussbericht (siehe S. 39) schreibt die Deutsche Messe diesen Ablegern einen positiven Effekt auch auf die Besucherzahlen der Haupt-Messe in Hannover zu. Tatsächlich lag Russland nur auf Platz 13 der Top-Besucherländer in der Statistik der Cemat 2014, 33 Prozent der Messe Besucher reisten aus dem Ausland an, 70 Prozent davon aus Europa. Neun Prozent der Auslands-Besucher (und damit nach Adam Riese rund drei Prozent aller Besucher) reisten aus Amerika an, Nord und Süd wohlgemerkt, inbegriffen sind also sowohl die USA (Platz acht der Top 15 der Herkunftsländer) als auch Brasilien, Standort der Cemat South America, die Ende Juni 2015 in São Paulo das dritte Mal stattfindet. Auch die Haupt-Cemat selbst wird zum Wiedergänger, sie findet bereits 2016 das nächste Mal statt und wechselt damit von einem Drei- auf einen Zwei-JahresRhythmus. Aber auch rustikalere Methoden, die Aussteller bei der Stange zu halten, nutzt die Deutsche Messe AG: Am letzten Cemat-Tag wurde Ausstellern, die mit kleinen Handkarren vor 17 Uhr die Hallen verlassen wollten, vorsichtshalber die Drehkreuze nicht geöffnet – offenbar fürchtete man einen Massen-Exodus. Dass das auf lange Sicht nicht funktioniert, musste schon die DDR erfahren, und auch in Hannover fand das Volk einen Weg: die findigen vermeintlichen MesseFlüchtlinge luden die Karren vor dem Drehkreuz ab, hoben Ladung und Karren einzeln über die Absperrung, beluden erneut und schoben ab… Die Business-IT-Lösung für Ihr gesamtes Unternehmen Erfolg ist eine Frage des Systems unserem InterNehmen Sie teil an eminar für nationalen Praxiss r Fleischbranche das Management de ember in Karlsruhe vom 17. - 18. Sept Schneller. Zuverlässiger. Produktiver. Erfolgreiche Unternehmen der Frischelogistik setzen weltweit auf das CSB-System. Steigern auch Sie Ihre Wettbewerbsfähigkeit mit unseren IT-Komplettlösungen. Ihre Vorteile: Optimal vorkonfigurierte Prozesse Abdeckung aller Branchenanforderungen Schneller ROI durch kurze Implementierungszeiten Das Frischelogistik-Team auf der Cemat: Julian Judd, Linda Steinringer, Marcus Sefrin (von links). zur Titelseite Der neue Atego. Der neue Maßstab im Verteilerverkehr. Wenig Platz, enge Kurven, schmale Gassen ... Wo andere an Grenzen stoßen, beliefern Sie mit dem neuen Atego Ihren Kunden ganz entspannt. Dank leichtem Handling und souveränem Fahrverhalten kommen Sie überall durch und mit den umweltschonenden Euro VI-Motoren auch überall gut an. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Mercedes-Benz Partner oder unter www.mercedes-benz.de/der-neue-atego QR-Code scannen und näher informieren! CSB-System AG An Fürthenrode 9-15, 52511 Geilenkirchen [email protected] www.csb.com CSB_Frischelogistik_04_2014.indd 2 6/2/2014 10:13:00 AM Inhalt Inhalt Transport und Logistik Kühlhausbau und -betrieb Interview Umsetzung der GDP-Leitlinien bei Go!.............. 6 Kühlcontainer und Aufbaulösungen für Pharmatransporte.... 10 Metzgerei-Versorger Mega nutzt Transportmanagement-Software Winsped......................22 Pharma-Qualifizierung von Transportequipment bei Schüssler...............................................................28 Pharmalogistik durch Prozesse, Qualität und Technik bei HFL Herbst..................................................42 Richtfest für drittes Kühlhaus von Frigo Coldstore Logistics........................................ 20 Lager- und Regaltechnik P h a r m Qualifizierung Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer EIPL zertifizierter Pharmavan von Kerstner und Ford....... 12 50 Schmitz-Kühlauflieger für Reinert Logistics............... 17 Pharmaqualifizierter Kress-Koffer..................................24 Große Kracht und Spier lassen gemeinsam Athlet Thermo qualifizieren........................................... 25 Kieslings Kühlaufbauten mit Qualifizierung für Pharmatransporte........................................................43 Konzept für innerstädtischen Verteilerverkehr...............44 Seitenwind-Assistent auch für Koffer-Sprinter................ 45 28 a - von Transpor tequipment bei Schüssler............... 2 8 Pharma-Qualifizierung Verpackung und Kennzeichnung Individuelle Verpackungskonzepte für Lebensmittel-Online-Handel......................................... 19 Broersen verpackt Blattspinat vollautomatisch..............32 Jahreshauptversammlung Transfrigoroute mit Pharma-Fokus.................................................. 34 Cemat-Macher ziehen internationales Fazit............. 39 Eptas Sushi-Corner kommt nach Deutschland......... 38 News............................................................... ab 46 IInserentenverzeichnis........................................... 62 Bezugsquellen...................................................... 63 fröschelogistik/Impressum.................................... 64 Sensor-RFID-Lösung mit Cloud-Anschluss...................... 13 Einsatz der multimodalen Lösung Medea bei Pharmagroßhändler CERP Rouen................................... 14 Branchensoftware bei Edeka Südwest Fleisch................30 Kühl-geeignete Terminals und Industrie-PC.................... 18 Stand der Dinge bei TK-Pionier Apetito...........................36 Messen und Veranstaltungen Kältetechnik und Kühlmöbel Identtechnik Lebensmitteltechnik und Produktion Neue Steuereinheit für längere Batterielebensdauer bei Staplern........................... 26 Automatisches Hochregallager für den Schweizer Generika-Hersteller Pharmaswiss........... 40 fresh logistics Broersen verpack t Blattspinat vollautomatisch. 3 2 32 Spinatverpacken ECSLA-News.......................................................... 54 Clean Labels and preservation............................... 56 Automated entry-to-exit monitoring of reefers in ports.... 57 Cool Chain Association addresses modal shift concerns..58 News and Events.................................................... 60 New global business brand by C.H. Robinson.......... 61 VORSCHAU R i c h t f e s t für drittes Kühlhaus von Frigo Coldstore Logistics............... 2 0 20 Richtfest SeitenwindAssistent auch für KofferSprinter............ 4 5 45 Assistenten Schwerpunktthemen Die nächste Frischelogistik erscheint am 15.09.2014. Kühllogistik Telematik u. Flottenmanagement Fahrzeuge Kältetechnik u. Isolierung IAA Nutzfahrzeuge, Hannover Chillventa, Nürnberg BVL-Kongress, Berlin Euro ID, Frankfurt Cool Logistics, Rotterdam Intermodal, Rotterdam Transfrigoroute International Jahrestagung, Brüssel Redaktions- und Anzeigenschluss ist der 29.08.2014. Wissen, dass ein guter Fang sicher ankommt. Datenlogger testo 184: Einfachste Qualitätsdaten-Dokumentation durch automatisch generierten PDF-Bericht. • Einfache und schnelle Konfiguration über USB – keine Software nötig • Eindeutige Identifizierung von Alarmen über LEDs und Display • HACCP-konform und zertifiziert nach DIN EN 12830 www.testo.de/184 Inhalt...... 2 Inhalt News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ·· Ein Haus, ein Tor und zufriedene Mitglieder Erfolgreiche VDKL-Jahrestagung 2014 Am 26. Juni 2014 spielte Deutschland bei der WM gegen die USA – dazu später mehr. Am gleichen Tag veranstaltete der VDKL in Unterschleißheim bei München seine Jahrestagung, zu rund 120 Mitglieder aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland angereist waren. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Diskussion und Abstimmung über den Neubau einer Verbands-Immobilie. Der VDKL-Vorstandsvorsitzende Jürgen Rohn führte durch die Jahrestagung und leitete auch die Abstimmung. Erfreut stellte er fest, dass die ordentliche Mitgliederversammlung den Antrag des Vorstandes auf einen Neubau mit nur einer Gegenstimme annahm. Der Abstimmung vorausgegangen war ein Infoblock, in dem verschiedene Mitglieder des Vorstandes die relevanten Aspekte zum Projekt ausführlich erläutert hatten. Thomas Lemmerholz, Kassenwart des VDKL, war für alle Fragen rund um die Finanzierung zuständig und stellte fest, dass der Zeitpunkt für die Finanzierung einer Immobilie günstig sei. Falko Thomas stellte grundlegende Pläne zum Neubau-Projekt vor und fasste die wesentlichen Merkmale zur Standort-Frage zusammen: Lage, Lage und Lage. Das Grundstück, das der VDKL für seinen Neubau erwerben will, befindet sich in guter, weil zentraler Bon- 4 wand im Schlosssaal Platz. In fürstlicher Atmosphäre bei Kaltgetränken und Fingerfood konnten sie beim Spiel der Deutschen Elf mitfiebern. Zur Stärkung und Erholung ging es nach dem Schlusspfiff auf die Schlossterrasse. Bei Steaks, Spareribs & Co. aus dem riesigen Smoker war genug Zeit, das Spiel und andere wichtige Themen mit Kollegen und Freunden der Branche zu besprechen. Die nächste VDKL-Jahrestagung wird am 25. Juni 2015 in Frankfurt stattfinden. Wir informieren Sie gerne: ner Lage. Verkehrsgünstig angebunden mit einem sehr guten Anschluss an die Autobahn und den öffentlichen Personen-Nahverkehr. Damit bestätigt der VDKL Bonn als Verbands-Standort – optimal gelegen zwischen Brüssel, dem Zentrum europäischer Politik und der deutschen Hauptstadt Berlin. Neben der neuen Immobilie ging es auf der VDKL-Jahrestagung auch um das Thema Energie. Dr. Klaus Straßburger von der EnergieLink AG gab den VDKL-Mitgliedern einen Überblick über Neuerungen im Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien (EEG). Zuvor hatten Vorstand und Geschäftsstelle über das vergangene Verbandsjahr berichtet. Wie oben angekündigt, spielte das Thema Fußball auch für die VDKL-Jahrestagung eine entscheidende Rolle. Nach der erfolgreichen Sitzung fuhren die Mitglieder zum Schloss Dachau und nahmen dort vor der Großlein- Der Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen e. V. (VDKL) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, die im Bereich temperaturgeführter Lagerung, Distribution und Logistik tätig sind (Logistikdienstleister, Industrie, Handel, Zulieferer). Der VDKL vertritt ca. 85 % aller gewerblichen Kühlhäuser in Deutschland. KÄLTEFORUM 2014 Save the date Vom 4. bis 5. November 2014 wird Magdeburg zur Hochburg für Kältelogistiker. Gemeinsam mit dem Deutschen Tiefkühlinstitut (dti) veranstaltet der VDKL auch in diesem Jahr ein KÄLTEFORUM. Neben den zahlreichen Fachvorträgen werden es wieder die exklusiven Besichtigungen sein, die Meinungsführer und Fachkräfte der Kühl- und Kältebranche in die Lan- deshauptstadt Sachsen-Anhalts locken. Die Teilnehmer werden Zugang bekommen zum Wiesenhof-Partner »allfein Feinkost«, außerdem wird das Logistik-Entwicklungslabor »GalileoTestfeld« besichtigt. Pützchens Chaussee 199 53229 Bonn Tel. (02 28) 2 01 66-0 Fax (02 28) 2 01 66-11 [email protected] www.vdkl.de 5 Inhalt...... 2 Inhalt Transport und Logistik »Temperaturverantwortlichkeit ist ein Thema« Im Frischelogistik-Interview spricht die Pharma-Verantwortliche von Go! Express & Logistics, Martina Baerecke, über die Umsetzung der GDP-Leitlinien und die Grenzen der Zuständigkeit eines Logistikers. Frau Baerecke, wie kam es dazu, das Go! im Bereich der Pharmalogistik aktiv wurde? Es gab immer mal wieder die Frage im System, ob man sich mit temperierten Transporten befassen sollte. In diesem Kontext haben wir 2011 festgestellt, dass die EU an der Überarbeitung der Leitlinie zur Guten Vertriebspraxis arbeitet. Wir haben uns mit dem Entwurf befasst und festgestellt, dass dieser für die Feinlogistik gewaltige Auswirkungen haben würde, die ein pharmazeutischer Versender zunächst gar nicht ausmachen oder gar als Herausforderung bewerten würde. Zugleich zählten bereits etliche pharmazeutische Versender, die äußerst hochpreisige Arzneimittel verschicken und dabei unter besonderer Überwachung der Regierungsbehörden stehen, zu unserer Kundschaft. Wir sind nicht UPS oder DHL, wir bewegen uns in einer Nische, das bedeutet aber auch, dass wir die besonderen Anforderungen, die unsere Kundschaft an uns stellt, erfüllen können. Daher war für uns klar, diesen Anforderungen gerecht zu werden und GDP-Compliance im Go! System einzuführen. Wie sah das konkret aus? Wir haben 2012 angefangen, in einem Rollout-Konzept sukzessive die Maßnahmen in unser Qualitätsmanagement-System aufzunehmen, die dort bislang nicht vorgesehen waren. Bislang haben wir uns im Umfeld der Iso 9001 bewegt, also in einem Qualitätsmanagementsystem, wie es für den Industrie- oder Dienstleistungs-Sektor typisch ist. Der Pharmazeut bewegt 6 sich im GMP-regulierten Umfeld, die Lebensmittelbranche denkt in HACCP. Bei allen diesen Normen oder Regularien geht es um das Thema Qualität und wie diese sichergestellt werden kann. Dabei kann folglich eine gewisse Schnittmenge ausgemacht werden. Wir mussten das Rad also nicht komplett neu erfinden – wir haben unser Qualitätsmanagementsystem ergänzt und auch die Vorgehensweise im Sinne von Good Practice berücksichtigt. Dies betrifft beispielsweise den Detailgrad unserer Dokumentation; hier verhält es sich ähnlich wie im Lebensmittelbereich: give me paper (GMP), es wird viel Papier gefüllt. Wir haben in insgesamt vier Rollout-Phasen alle Anforderungen in unserem System implementiert und damit die systemweite GDP-Konformität im August letzten Jahres erlangt. Aber es gab doch sicher schon vorher Kunden, deren Anforderungen so konkret waren, dass die Prozesse ähnlich sein mussten wie heute? Genau, die operativen Prozesse waren in großen Teilen ähnlich, doch die frühere GDP-Leitlinie war vergleichsweise weitgefasst und die Anforderungen konnten mit unserem Qualitätsmanagement-System nach Din En Iso 9001:2008 erfüllt werden. Welche Bedeutung hat dieser Bereich überhaupt für Ihr Unternehmen? Teile unserer Kundschaft sind dem Life Science-Bereich zuzuordnen, darunter Versender pharmazeutischer oder medizintechnischer Produkte. Wir haben bestimmte Leistungen in unserem Portfolio und Services die Interview Umsetzung der GDP-Leitlinien bei Go! Martina Baerecke, Bereichsleiterin Qualitäts- und Prozessmanagement bei der Go! Express & Logistics (Deutschland) GmbH in Bonn. uns von den üblichen Marktbegleitern unterscheiden, die müssen wir uns sichern und weiter ausbauen. Wenn wir also unserer Kundschaft aus dem Life Science-Bereich weiterhin einen Premium-Service anbieten wollen, ist GDP-Compliance Pflicht. Mit diesem Premium-Produkt ist die Arzneimittelsicherheit im Sinne der GDP auch über die letzte Meile sichergestellt. Ob ein solches Premium-Produkt für den Transport aller Humanarzneimittel notwendig ist, muss indes der Versender entscheiden – offen gestanden macht es wenig Sinn Nasenspray oder Wundund Heilsalbe mit Go! zu versenden. Das machen wir natürlich auch gerne, aber das sind Produkte, für die sich andere Transportwege gegebenenfalls besser eignen. Wir sind eher spezialisiert auf hochpreisige Arzneimittel wie Insuline, Antikörper oder Zytostatika Wir haben auch schon Schädeldecken und dergleichen in unserem System transportiert – Logistikdienstleister, Frischelogistik | 4-2014 die solche sensiblen Sendungen transportieren, sollten schon mit Bedacht ausgewählt werden. Sind Medizinprodukte auch von der GDP erfasst? Nein. Die GDP-Leitlinie betrifft ausschließlich den Distributionsprozess von Humanarzneimitteln. Wie etabliert ist die novellierte GDP eigentlich bei Ihren Kunden? Erwartungsgemäß hat es einen Moment gedauert, bis der pharmazeutische Versender die Novelle wahrgenommen hat. Zunächst muss man verstehen, dass ein Arzneimittelhersteller sich vorrangig um alle Erfordernisse rund um den Herstellungsprozess, also GMP, kümmert. Die Logistik ist oft ein unbequemes Anhängsel, das nun aber eindeutig im Verantwortungsbereich des pharmazeutischen Versenders verortet wurde, der sich damit erst einmal anfreunden musste. GMP und GDP sind zwar artverwandt, aber nicht jede GMP-Anforderung kann eins zu eins auf die GDP übertragen werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Temperatur: GMP denkt im Konzept der mittleren kinetischen Temperatur – die GDP hingegen beschränkt sich auf die Temperaturvorgaben, wie sie auf der Arzneimittelverpackung angegeben sind. Das ist ein faktischer Unterschied und man muss sich in der Sache gut auskennen, um die Grenze zwischen Must und nice-to-have ausmachen zu können. Auch vor dem Hintergrund des Zusammenspiels von Regierungsbehörden und Hersteller oder Großhändler ist es wichtig, diese mit Sachkennt- Transport und Logistik nis logistisch beraten zu können. Wir haben zum Beispiel festgestellt, dass die zuständigen Behörden in der Republik unterschiedlich agieren. Während manche Behörden in Hinblick auf GDP bislang eher abwartend waren, gab es andere, die die Anforderungen rasch sehr streng umgesetzt sehen wollten. Da ist es einerseits notwendig, die Grenzen des Erforderlichen zu kennen und andererseits eine entsprechende Logistik-Lösung anbieten zu können. Dabei muss man aber auch den Rahmen des Möglichen abstecken. Neben der Frage von Prozessverantwortlichkeiten stellen sich in der Diskussion um GDP immer auch die Fragen nach dem Erforderlichen, dem Machbaren und letztlich auch dem Finanzierbaren. Good Distribution Practice hat auch eine ökonomische Seite: In dem Moment, wo ich meine Anforderungen an die letzte Meile der Wertschöpfungskette so stark verschärfe, muss mir klar sein, dass das Geld kosten muss! Was waren die größten Veränderungen für Go! durch die novellierten GDP Guidelines? Nun, das sind eine ganze Reihe, die sich vor allen auf spezifische Prozesse und auf die Dokumentation beziehen. Es gibt aber auch ganz handfeste Neuerungen, die wir berücksichtigt haben, zum Beispiel die Ausrüstung mit Spillkits oder die Schaffung von separaten Pharmabereichen im Sperrlager. Spill-Kits? Das sind Notfall-Sets für die fachgerechte Beseitigung von ZytostatikaVerschüttungen. Wir befördern sehr viele Zytostatika-Sendungen Die sind solange unkritisch, wie es nicht zu einer Verschüttung, beispielsweise durch Bruch, kommt. Wenn das jedoch passiert, müssen Sie zunächst ihre Mitarbeiter schützen, da Zytostatika toxisch sind. Solche Verschüttungen können also nicht einfach weggewischt werden – hierfür gibt es spezielle Schutzanzüge und Utensilien. Unsere Mitarbeiter werden im Umgang mit Zytostatika-Sendungen und Spill-Kits jährlich geschult. Dazu gehört natürlich auch ein entsprechender NotfallPlan, Aushänge in den Umschlag-Hallen und Betriebsanweisungen. Wie kann man sich den separaten Pharmabereich im Lager einer Go! Station vorstellen? Grundsätzlich machen wir ja keine klassische Pharmalagerung, dazu bräuchten wir eine Großhandelsgenehmigung. Es ist tatsächlich nur die Lagerung im Sinne einer Transportunterbrechung. In diesem Fall kommt die Sendung in das Sperrlager und zwar in einen gesonderten Bereich. Das heißt, bei uns haben alle Sperrläger noch einmal einen separierten PharmaStellplatz. Sie können Pharmaprodukte nicht einfach neben etwas anderes stellen, auch wenn es harmlos ist – so ist schlichtweg die GDP-Anforderung. Wie der aussieht ist ganz unterschiedlich, das hängt von der Infrastruktur ab und kann zum Beispiel ein Metallgitter-Käfig sein. Neben diesen handfesten Dingen gibt es, das ist der wesentliche Unterschied zu allem was wir bisher hatten, den risikobasierten Ansatz, der im GMP-Umfeld besonders verfolgt wird. Er soll auch in Anzeige Pharmalogistik aus der Mitte von Deutschland Transport-, Lager- und Verteilerlogistik nach GDP Flexibilität, wettbewerbsfähige Preise, Branchenexpertise: • Transport mit über 70 eigenen modernen Kühlzügen (Euro 6) • GDP-Prozesse, permanente Überwachung, Eskalationsmgmt. • 5000m² Kühl-/Trockenlager mit Lagerdienstleistungen Frische Tiefkühl Pharma HFL Herbst Frischelogistik GmbH • Hersfelder Str. 26 • 36251 Bad Hersfeld Tel: 06621 – 79431 – 0 • [email protected] • www.hfl-logistik.com 7 Inhalt...... 2 Inhalt Transport und Logistik sie von der Behörde inspiziert und damit erhalten sie auch den Stempel. Eine andere Möglichkeit ist, ein Unternehmen auf dem freien Markt zu beauftragen Mittlerweile gibt es etliche Anbieter solcher GDP-Zertifikate. Die Aussagekraft eines solchen Zertifikats ist allerdings nicht mit einem behördlichen oder einem Iso-Zertifikat vergleichbar. Sie können ja auch nicht die Einhaltung der Straßenverkehsordnung zertifizieren lassen. Und lustigerweise fragt kein Versender, ob sie nicht doch ein entsprechendes StVO-Zertifikat vorweisen könnten… Nimmt man die GDP genau, bleibt dem Versender nichts anderes übrig, als sich selbst regelmäßig von der GDP-Konformität seiner Dienstleister zu überzeugen. Wo liegen die Vorteile bei der in der GDP geforderten Regelung und Überwachung der Zuständigkeiten? Bei einem Premium-Service für Kundschaft aus dem Life Science-Bereich ist GDPCompliance Pflicht. der überarbeiteten Iso in der novellierten Fassung stärker Eingang finden, ist aber dort bislang noch nicht dezidiert zugrunde gelegt. In der Praxis bedeutet das zum Beispiel für eine besondere Anforderung des Kunden, dass im Vorfeld eine Risikobewertung zu erfolgen hat. Hierfür sind mögliche Risiken des Prozesses zu ermitteln und im Vorfeld zu berücksichtigen. Ich möchte nicht sagen, dass wir das in einer anderen Form nicht auch schon früher gemacht haben, aber solche Verfahren sind bei uns nun genau beschrieben und festgelegt. Mögliche Risiken ermitteln wir beispielsweise mit dem Ishikawa-Diagramm – das war in unserer Branche bislang eher unüblich. Aber die GDP soll ja Arzneimittelsicherheit, also Patientensicherheit gewährleisten. Das kann ich nur erreichen, wenn ich möglichst über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg einen sicheren Prozessfluss habe. Der wiederum kann nur dann sicher gestaltet sein, wenn alle relevanten Prozessschritte beschrieben sind und die Zuständigkeiten eindeutig geregelt sind. Im Zweifelsfall spielen hier auch Regress- oder sonstige rechtlichen Ansprüche eine Rolle. Das darf man nicht vergessen, das ist ein ganz we- 8 sentlicher Punkt Hierin liegt auch der vielfache Wunsch nach einem »GDPZertifikat« begründet. Macht so ein Zertifikat denn Sinn? Man möchte sich am liebsten damit behelfen. Sie als Versender, also als Hersteller oder Großhändler, müssen nach GDP eindeutig immer alle Dienstleister auditieren, so wie auch Ihre Lieferanten. Das ist zeitintensiv und damit kostet es Geld. Der Ruf nach einem GDP-Zertifikat soll eigentlich nur dazu dienen, sich in einer vermeintlichen Sicherheit zu wiegen beziehungsweise sich ein Stück aus der AuditierungsPflicht freizukaufen. Wenn ein GDPZertifikat vorhanden ist, hat alles seine Richtigkeit. So lautet das Credo. Das ist ein großer Trugschluss. Als regulärer Logistik-Dienstleister ist ein behördliches GDP-Zertifikat nicht zu bekommen. Einen solchen Stempel erhalten sie nur, wenn sie als Großhändler oder im Rahmen der Herstellungserlaubnis von der Behörde zugelassen sind. Das sind meist aber nur Kontraktlogistiker oder eben solche, die als 3PL- oder 4PL-Dienstleister Tätigkeiten übernehmen, in die behördliche Zuständigkeit und Überwachung fallen. Dann werden Grundsätzlich bleibt der Hersteller in der Verantwortung. Das heißt, dass es im eigenen Interesse des Herstellers liegt, die Wertschöpfungskette möglichst sicher zu gestalten. Auf der anderen Seite ist damit jeder Dienstleister gefordert, genau abzugrenzen, wofür er Verantwortung übernimmt. Salopp gesagt: Passiert etwas, wird man auf die Suche nach dem Schuldigen gehen. Das heißt, wenn sie organisatorisch schlecht aufgestellt sind, also Prozesse und Zuständigkeiten nicht festgehalten sind, können unter Umständen beide Parteien, Versender/Hersteller und Dienstleister, Probleme bekommen. Deswegen haben wir sämtliche relevanten Prozesse verschärft und entsprechend festgelegt. Die Verträge, die wir mit pharmazeutischen Versendern abschließen, sind grundsätzlich nur noch im Sinne einer Qualitätssicherungsvereinbarung gestaltet, die genau abgrenzt, was wir liefern, was wir leisten und was nicht. Temperaturverantwortlichkeit ist zum Beispiel ein Thema, das der Versender sehr gerne übertragen möchte – das geht aber gar nicht so einfach. Wir packen oder konfektionieren die Sendungen nicht. In dem Moment, wo Sie für die Temperatur die Verantwortung übernehmen, müssten sie bei passiv gekühlten Versandgebinden die Wahl der geeigne- Frischelogistik | 4-2014 ten Verpackung genauso sicherstellen wie die korrekte Packweise. Wie werden Mitarbeiter und Kuriere für die speziellen Pharma-Anforderungen geschult? Wir haben ein Konzept, das auf viele Einzelmaßnahmen zurückgreift. Im Zuge des GDP-Rollouts haben wir bei Go! ein Online-Schulungssystem implementiert. Wir können systemweit den Mitarbeitern individuell Schulungen zuweisen. Die Schulungsnachweise sind dokumentiert und werden archiviert. Zudem ist es uns möglich, Schulungen quasi täglich anzupassen. Zum Beispiel schulen wir damit den oben geschilderten Umgang mit Zytostatika oder auch das von der GDP verlangte »GDP-Bewusstsein«. Alle Schulungen sind dabei adressatengerecht konzipiert, das heißt ein Vetriebsmitarbeiter bekommt zum selben Thema gegebenenfalls eine andere Schulung wie ein Kollege aus dem Umschlag. Was für Fahrzeuge setzt Go! im Pharmabereich ein? Wir haben im System Stationen, die Kühlfahrzeuge einsetzen. Aber diese Services sind derzeit nicht systemweiter Standard. In Bezug auf die einzusetzenden Fahrzeuge gab es in Hinblick auf GDP anfängliche Irritationen: So ist dort von dedizierten Fahrzeugen die Rede und schnell kam die Diskussion von sozusagen sortenreinen Fahrzeugen auf, die verständlicherweise von den pharmazeutischen Versendern gestützt wurde. Allerdings ist auch hier Augenmaß gefragt, zumal die GDP auch den Sammeltransport zulässt, sofern eine qualitative Beeinträchtigung der Arzneimittel ausgeschlossen werden kann. Konkret bedeutet das, dass wir auch hier eine Risikobewer- Transport und Logistik tung vornehmen und manche Warengruppen zum Beispiel vom Transport ausgeschlossen werden oder sie restriktiven Bedingungen unterliegen. Damit minimieren wir die Möglichkeiten von Kontamination, das ist der Punkt, den sie ausschließen und im Sinne der GDP berücksichtigen müssen. Dazu gehören natürlich auch Verfahren wie Reinigungs- und Desinfektionsverfahren oder Ladungssicherungs-Maßnahmen. Und die Kühlung? Sie hatten angedeutet, dass Sie hauptsächlich passiv kühlen. Systemweit bieten wir derzeit keine aktiv geführten Temperatur-Transporte an. Unsere Kunden sind für die Wahl ihrer Versandverpackung und der entsprechenden Kühl- oder Wärmemittel zuständig. Wir beraten unsere Kunden aber, erstellen in Zusammenarbeit mit Ihnen eine Transportvalidierung und helfen auch in Fragen der Versandverpackung oder Loggertechnik. Mit ausgewählten Kunden pilotieren wir derzeit die Go! Pharmabox, ein passives Mehrweg-Gebinde, das Afnor-zertifiziert ist. Dieses Afnor-Zertifikat sagt aus, dass die Pharmabox in einem Temperaturbereich von 2 bis 8 °C bei einer bestimmten Konditionierung 36 Stunden die Temperatur hält. Das ist weit länger als die maximale Transportdauer in Deutschland beträgt. standardmäßig bis zehn Uhr am Vormittag. Dank der Pharmabox ist mit unseren Zeiten also nicht nur der Hin-, sondern auch der Rückweg innerhalb des 36-Stunden-Fensters möglich. Dieses spezielle Versandgebinde haben wir mit unserem Kooperationspartner XQS entwickelt. Das Schöne an dieser Lösung ist, dass sie über einen integrierten Datenlogger verfügt, dessen Aktivierung und Auslesung durch die geschlossene Box hindurch erfolgen kann. Könnten die Kompetenzen und Erfahrungen aus dem Pharmabereich auch hilfreich sein für Aktivitäten im Bereich Lebensmittelbringdienste, Stichwort Amazon Fresh und Co? Wie ich eingangs schon sagte, die strukturelle Nähe von GxP zu HACCP ist gegeben. Zwischen HACCP und unserem Qualitätsmanagementsystem oder auch den GDP ist natürlich ein Delta. Aber da wir keine Lebensmittel herstellen oder verarbeiten, sehen wir uns hier mit Nichts konfrontiert, was wir nicht leisten können. Wir haben tatsächlich auch Kunden, die mit uns Frischeprodukte versenden, zum Beispiel Premium-Fleisch. Aber diese Kunden hatten wir schon immer, unabhängig von GDP. Vielen Dank für das Gespräch! Die Fragen stellte Marcus Sefrin. Wie lang ist die? Online-Schulungstool Sie können bei uns eine Sendung in 12 Stunden zum Beispiel von Hamburg nach München versenden. Die Abholung ist je nach Standort bis 22 Uhr möglich, unser Zentralhub befindet sich so ziemlich in der Mitte der Bundesrepublik. Die Zustellung erfolgt Für die Schulungen im Rahmen der GDPUmsetzung verwendete Go! das LernManagement-System Lemansys der Chemnitzer Domeba Distribution GmbH. Es erlaubt, Schulungsinhalte zu jedem gewünschten Thema in das System einstellen, Mitarbeitern zuzuweisen und die Durchführung zu dokumentieren. Anzeige Coole City-Logistik niedrige Ladekante Entladen über Rampe Hohe Nutzlast ATP/FRC und HACCP Kiesling GmbH, Kühlfahrzeuge D-89160 Dornstadt, +49.7348-2002-0 www.kiesling.de; Mail: [email protected] 9 Inhalt...... 2 Inhalt Transport und Logistik Qual der Wahl Mit mobilen Kühlcontainern und individuellen Aufbaulösungen für die Ladefläche hilft Eberspächer, die GDP-Anforderungen bei Pharmatransporten einzuhalten. So kann der Anwender je nach Aufkommen entsprechender Aufträge eine Lösung finden. P harmaprodukte dürfen gemäß europäischer GDP-Verordnung nur bei vorgegebenen Temperaturen transportiert werden. Hinzu kommen weitere Vorgaben, die eine ständige Überprüfung des Klimas und dessen genaue Dokumentation erfordern. Thermomanagementspezialist Eberspächer hat auf Basis seines Heizungsund Klimaportfolios passgenaue Lösungen entwickelt, die helfen, alle Anforderungen zuverlässig zu erfüllen. Dazu zählen sowohl Systeme für die richtige Temperierung von KlimaAufbauten auf Ladeflächen als auch mobile Kühlcontainer, die sich ohne Fahrzeugumbau nutzen lassen. Jederzeit optimal temperiert Um die Liefertemperatur bei jeder Witterung konstant zu halten, sind bei Aufbaulösungen sowohl Heizungs-, als auch Klimatisierungskomponenten erforderlich. Unterschreitet die Temperatur einen vorher definierten Wert, wärmt das Heizgerät den Transportraum bis zum Erreichen der SollVorgabe wieder auf. Den gleichen Part übernimmt das Klimasystem, wenn die vorgeschriebene Liefertemperatur überschritten wird. Damit der Fahrer nicht ständig manuell die Leistung nachregeln muss, ist eine kombinierte Steuerung quasi Pflicht. Eberspächer betont besonders, dass das Esslinger Unternehmen in der Lage sei, die geforderten Heiz- und Klimaapplikationen in einem System zu kombinieren und auch zentral zu steuern. Aktuelles Beispiel ist das neue HVAC-Bedienelement: Es verfügt über ein modernes, selbsterklärendes Bedienfeld, mit nur wenigen Tastenbefehlen sind damit laut Eberspächer alle systemrelevanten Funktionen eingestellt. Heizgerät, Klimaanlage und Gebläse sorgen dann genau nach Vorgabe dafür, dass die Temperatur immer im gewünschten Bereich gehalten wird. Zügige individuelle Konfiguration Nicht jeder Fahrzeugaufbau ist gleich. Daher ist das HVAC-Bedienelement nur ein Baustein für ein optionales Thermomanagement. Um nahezu jede Anforderung bedienen zu können, setzt Eberspächer auf ein breites Portfolio an Airtronic-Luft- und Hydronic-Wasserheizgeräten und kombiniert diese mit Klimakomponenten zu einem wirkungsvollen System. »So ist Eberspächer in der Lage, Klimatisierungslösungen genau nach Kundenwunsch zu entwickeln«, erklärt Dr. Jörn Krüger, Geschäftsführer der Eberspächer Heizung Vertriebs-GmbH & Co. KG im vorpommerschen Torgelow. In der 2011 gegründeten Handelsgesellschaft bündeln die Schwaben rund um die Themen »Heizen« und »Kühlen« ihre Kompetenz und die Vertriebsabteilungen Handel, Spezial- und Nutzfahrzeuge sowie auch Service und Operations. »Ein wichtiger Faktor bei der individuellen Konfiguration unserer Im Fahrzeug ist der Kühlcontainer-Betrieb über den 12- oder 24-Volt-Bordstrom vorgesehen. Frischelogistik | 4-2014 10 Kühlcontainer und Aufbaulösungen für Pharmatransporte Thermomanagement-Komponenten ist zudem das Timing. Weil wir bei den wichtigsten Bauteilen auf standardisierte Elemente zurückgreifen, können unsere Entwicklungsingenieure überaus zügig Systemlösungen genau nach Kundenwunsch umsetzen. Das vermeidet unnötige Standzeiten in der Werkstatt.« Der süddeutsche Hersteller betont weiter, dass alle Bestandteile eines Ladeflächen-Umbaus perfekt aufeinander abgestimmt sind und es daher problemlos möglich sei, für sie eine GDP-Zertifizierung zu erhalten – als Voraussetzung für den Transport von Arzneimitteln und weiteren pharmazeutischen Produkten. Transport und Logistik Das Thermomanagement-System soll die Liefertemperatur bei jeder Witterung konstant halten. Mobil und flexibel Müssen nur geringe Chargen pharmazeutischer Produkte ausgeliefert werden oder sollen Leasingfahrzeuge zum Einsatz kommen, sind Kühlcontainer eine interessante Wahl. Die Range bei Eberspächer reicht hier von Modellen mit 22 Litern Fassungsvermögen bis hin zu Ausführungen mit 915 Litern. Alle Varianten werden aus rotationsgegossenem Polyethylen hergestellt, sind leicht zu reinigen und entsprechen nach Herstellerangaben der Norm 93/43/EEC (HACCP) für Lebensmittelhygiene. Sämtliche Kühlcontainer arbeiten mit FCKW-freiem Gas – je nach Ausführung R134a sowie R404a. Um die Kühlleistung konstant zu halten, sind alle Kühlcontainer mit einem digitalen Regler ausgerüstet. Er erlaubt nicht nur eine gradgenaue Temperaturwahl, sondern auch eine einfache Kontrolle. Um die Container möglichst flexibel nutzen zu können, verfügen sie über verschiedene Stromanschlüsse. Im Fahrzeug selbst ist der Betrieb über den 12- oder 24-Volt-Bordstrom vorgesehen. Bei längeren Standzeiten lassen sich die Kühlcontainer auch ans 230-Volt-Stromnetz anschließen. Wie Klimaaufbauten für die Ladefläche müssen auch Kühlcontainer für den Transport pharmazeutischer Ware über eine Kühl- und eine Heizfunktion verfügen. Das Portfolio der Esslinger umfasst Varianten, die einen Temperaturbereich von bis zu -24 °C bis maximal 40 °C abdecken. Besonders interessant für die Nutzung in Leasingfahrzeugen: Für die Version mit 915 Litern Volumen sind fahrzeugspezifische Montagesets für zahlreiche Fahrzeugtypen – vom Fiat Dobló bis hin zum Opel Vivaro – erhältlich. Das soll einen sicheren Transport garantieren und bei einem Fahrzeugwechsel die weitere Nutzung des Kühlcontainers erlauben. Darüber hinaus ist der größte Ebers- pächer Kühlcontainer durch das European Institute for Pharma Logistics (EIPL) bereits GDP-zertifiziert. Weitere Containervarianten mit Heiz- und Kühlfunktionen sowie GDP-Zertifikat folgen zeitnah, kündigte Eberspächer an. Anzeige Als innovativer Logistikdienstleister und zuverlässiger Frachtführer mit eigenem Fuhrpark bewirtschaftet die Rhein-West Güterverkehr GmbH am Standort Emsdetten ein modernes Logistikzentrum. Mit erfahrenen und hoch motivierten Mitarbeitern werden auf über 30.000 qm für namhafte Unternehmen der Markenartikel (Food/ Nonfood) als auch Pharma-Industrie folgende Dienstleistungen angeboten: Lagerlogistik (Hochregal und Blocklager) •Chargenverwaltunggem.EG-VO178/2002 •FeinkommissionierungviaPickbyVoice •VerladescanningundFirstin/firstout •StaplerleitsystemperDatenfunk •Etikettierung/Preisauszeichnung •PermanenteInventur Transport mit eigenem Fuhrpark •ca.50Fahrzeuge(SZM:Euro5) •temperaturgeführteTransporte(TKundFrische) •DoppelstockundTrennwandmit2.Verdampfer •täglicheZustellungmitPlanenaufliegerninden ZielrelationenPLZ26–29und40–49 •Ladungssicherunggem.DINEN12642CodeXL; VDI2700Bl.12(Getränke);Daimler9.5(Automotiv) •EinhaltungvonHACCP(Food)undGDP(Pharma) FürweitereInformationenstehenwirIhnengernezurVerfügung. Rhein-West Güterverkehr GmbH Tel.02572/208-02Hr.Frieg(GF) GrevenerDamm238–244•48282Emsdetten [email protected]•www.rhein-west-logistik.de 11 Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer Inhalt...... 2 Ford für Pharma Auf Wolke 7 Kerstner und Ford bringen den durch das EIPL zertifizierten Pharmavan auf die Straße für Anwendungen nach EU-GDP-Richtlinie. Über jederzeit in der Cloud abrufbare RFID-Sensormessewerte können Anwender Frische und Qualität im grünen Bereich halten. A uf Basis des Transit Custom Kastenwagen hat die Lamberet Deutschland-Tochter Kerstner gemeinsam mit dem Fahrzeughersteller Ford den Pharmavan entwickelt. Zum Einsatz kommt die bewährte Kerstner Kühlanlage Cooljet 103 EA in Verbindung mit einem separaten Heizmodul. Auf diese Weise soll die sichere Einhaltung der im Pharmabereich wichtigen Temperaturzone von 15 bis 25 °C im kompletten Laderaum gewährleistet werden. Die Kühl- und Heizleistung ist sowohl für den Transit L1 mit einem Radstand von 2933 Millimetern als auch für die längere Version L2, die einen Radstand von 3300 Millimeter aufweist, geeignet, betont Kerstner. Für eine gleichmäßige Wärme im Laderaum sorge das hauseigene Hochleistungs-Luftverteilersystem, das aus sechs temperaturbegrenzten Ausström-Öffnungen besteht. Darüber hinaus sichert ein speziell entwickelter Thermoboden die homogene Temperaturverteilung im gesamten Bodenbereich. In Kombination mit der neu entwickelten Pharma Van Isolierung aus dem Hause Kerstner erlaubt die Technik nach Angaben der Herstellers bis zu sechs Türöffnungen pro Stunde – bei einer Laderaumtemperatur von 20 °C und Außentemperaturen von -20 bis zu +40 °C beim Radstand L1. Beim Radstand L2 garantiert der Hersteller noch fünf Türöffnungen. Geprüft und Inhalt zertifiziert wurde der Pharmavan durch das EIPL European Institute for Pharma Logistics GmbH. EIPL unterstützt Pharmahersteller, Spediteure und Fahrzeugbauer von der Design- und Installationsqualifizierung über die Funktions- bis zur Leistungsqualifizierung. Der Pharmavan ist im Rahmen einer intensiven Zusammenarbeit mit Ford entstanden und seit April bei allen FordHändlern in Deutschland bestellbar. Bewusst mehr Entwicklungs-Zeit Seit dem Inkrafttreten der novellierten EU-Richtlinie zur Good Distribution Practice (GDP) im März 2013 haben bereits zahlreiche Hersteller speziell ausgestattete Fahrzeuge auf den Markt gebracht, weiß auch Kerstner. Die Ulmer haben in die Entwicklung des Pharmavans bewusst mehr Zeit investiert. »Wir wollten eine qualitativ hochwertige Lösung, hinter der wir zu 100 Prozent stehen können«, erklärt Philipp Klause, Prokurist und Leiter Vertrieb Transporter bei Kerstner. So mussten nicht nur sämtliche Einzelkomponenten eine Vielzahl von Test überstehen. Das fertig ausgebaute Fahrzeug musste sich beispielweise auch in der Klimakammer bewähren. »Das Ergebnis ist ein Umbau, der absolut GDP-konform ist und in allen Tests überdurchschnittlich gut abgeschnitten hat«, so Klause weiter. Das im Pharmavan eingesetzte Heizmodul besteht aus einem Wasser-Wärmetauscher mit Doppelradialgebläse, das in den Wasserkreislauf des Fahrzeugs eingebunden ist. Um die 12 EIPL zertifizierter Pharmavan von Kerstner und Ford Kühlaufbau mit Raum für Ladung Auch nach dem Ausbau des Ford Transit bietet der Laderaum hinreichend Platz. Beim Modell L2 mit langem Radstand weist der Laderaum eine Länge von 2667 Millimeter, oberhalb der Radkästen eine Breite von 1600 Millimetern sowie eine Höhe von 1120 Millimetern auf. Die etwas kürzere Version des Transits hat eine Innenraumlänge von 2300 Millimetern, die restlichen Abmessungen bleiben dabei jedoch unverändert. Beide Transit-Versionen erreichen mit der Kühlanlage eine Höhe von knapp 2,2 Metern, so dass moderne Waschstraßen für den Pharmavan kein Problem darstellen, betonen die Entwicklungspartner. Der Kühlausbau macht sich inklusive Kühlanlage mit lediglich 220 Kilo im L1 und 245 Kilogramm im L2 bemerkbar. Eine LED-Beleuchtung sorgt im leicht zu reinigenden Innenraum für klare Sicht. Die Ausstattung des Pharmavans ist durch optionales Zubehör wie PVC Lamellen-Kältevorhänge, Temperaturschreiber mit integriertem Drucker oder einer Standkühlung sowie -heizung erweiterbar. Frischelogistik | 4-2014 R FID (Radio-Frequenz Identifikation) ist eine inzwischen etablierte Technologie zum Identifizieren und Prüfen von überwachungspflichtigen Objekten. Bestehend aus RFID-Transpondern und passenden Schreib-Lese-Geräten sowie einer Software-Integration bieten intelligente RFID-Systemlösungen entscheidende Vorteile wie enorme Zeitersparnis und Kostensenkung durch optimierte Prozesse sowie Verbesserungen in der Qualitätssicherung. Eine Option im Umgang mit entstehenden Transponder- und SensorDaten sind cloudbasierte Lösungen wie der iID Datacollector des Erfurter RFID-Experten Microsensys. Eingesetzt in der Logistik liefern RFID-Transponder nach ihrer Befestigung am Objekt Identifikations- und Trackinginformationen beispielsweise für Behälter- und Verpackungsmanagement. Um Sensorfunktionalität erweitert, erlauben passive RFID-Sensor-Transponder und semipassive RFID-Sensor-Datenlogger der Produktfamilie Telid das kontaktlose Messen und Überwachen unterschiedlicher physikalischer Größen wie Temperatur, Feuchte, Druck oder Schwingung. Um die Telid Transponder oder Datenlogger mit Energie zu versorgen und mit ihnen kommunizieren zu können, benötigt der Anwender ein mobiles oder stationäres RFID Reader-Interface. Bei mobilen Geräten visualisiert zumeist eine Software die per RFIDReader gelesenen Objektdaten wie Transponder-ID-Nummer gemeinsam mit Zeitstempel und Sensorwerten sowie Positionsdaten (GPS). Zur weiteren Auswertung anfallende Objektdaten von stationären Readern fließen gleich in Qualitätsmanagementsysteme. Programmieren, Auslesen, Analysieren Das Programmieren und Auslesen dieser Datenlogger erfolgt zum Bespiel mit dem RFID-Schreib-Lese-Gerät iID Desktopsmart. Der Reader mit USB-Schnittstelle und PlexiglasGehäuse dient auch der Verbindung zur Telidsoftware 5.0. Einmal über die RFID-Schnittstelle programmiert, speichert ein Datenlogger der Produktreihe im definierten Zeitintervall die gemessenen Temperaturwerte mit Zeitstempel im integrierten Speicher. Die komfortable Desktop-Software erlaubt nicht nur das Programmieren und Auslesen der Logger über eine intuitive Programmoberfläche. Die Auswertung der Messdaten erfolgt per Kurzabfrage, Säulen- oder Liniendiagramm, Tabelle oder Histogramm. Entstandene Daten können als XML-File exportiert werden. Gemeinsam mit den Telid Sensor Transpondern und mobilen RFID-Schreib-Lese-Geräten wie dem iID Penmotion oder iID Pocketwork könne das kontaktlose Messen und Visualisieren von physikalischen Werten wie Temperatur, Feuchte, Druck oder Neigung im Nu erledigt werden, so Microsensys. Sensor-RFID-Lösung schluss mit Der RFID Reader Pocketwork visualisiert eben gemessene Temperaturund Feuchtewerte des Telid 243 Sensor Transponders. Ganz ohne Kabel könne beispielweise gleichzeitig die momentane Temperatur sowie umgebende Luftfeuchtigkeit eines überwachungspflichtigen Objekts ermittelt werden. Die Messwerte werden entweder im Speicher des SensorTransponders oder im Gerätespeicher des Pocketwork mit Zeitstempel gespeichert. Via Bluetooth mit einem mobilen Gerät verbunden, können auch Positionsdaten mit dem jeweiligen Objektdatensatz aus Transponder-ID-Nummer, physikalischen Messwerten und Zeitstempel verknüpft werden. Weltweiter Zugriff Das für Android und Windows Mobile Geräte entwickelte Frontend iID Datacollector ist die Schnittstelle zwischen RFID-Schreib-Lese-Geräte und der Cloud. Eben gelesene Transponder- und Sensordaten werden automatisch bei bestehender Internetverbindung in die Cloud gesendet. Ohne die Notwendigkeit einer eigenen Softwareprogrammierung auf mobilen Geräten wie Tablets oder Smartphones können Objektdaten gesammelt und weltweit der Zugriff darauf ermöglicht werden. Der iID Cloudservice der Thüringer bietet die einfache Möglichkeit, gescannte Objektdaten auf dieser cloudbasierten Plattform zur Visualisierung und Auswertung sowie zum Download für die spätere Verarbeitung zur Verfügung zu stellen. In der Praxis kann mit dieser Systemlösung der komplette Zyklus eines Produktes von der Herstellung über verschiedene Zwischenstationen bis hin zum Verkauf eindeutig abgebildet und so der gesamte Herstellungsprozess rückverfolgt werden. Die eindeutige Zuordnung und Identifikation einer Ware mit Zeitstempel, physikalischen Objektwerten wie Temperatur sowie entsprechende Positionsdaten ist zentral und weltweit abrufbar. Anzeige Bis 20 % Sprit sparen CoolerBox 2.0 e ht ric rn be de st or Te anf Der Pharmavan von Kerstner und Ford. Laderaumtemperatur konstant aufrecht zu erhalten, greift Kerstner auf eine Standheizung zurück. Ist eine Wassertemperatur von 80 °C erreicht, schaltet sich die Zusatzheizung automatisch aus, so dass die benötigte Energie lediglich aus dem Kühlwasserkreislauf entnommen wird. Zur Aufrechterhaltung der eingestellten Laderaumtemperatur trotz Türöffnungen während des Fahrzeugstillstandes – bei ausgeschaltetem Motor – wird das Kühl- und Heizsystem über eine zweite Fahrzeugbatterie betrieben. Damit kann der Kühlbetrieb laut Kerstner bis zu 30 Minuten und der Heizbetrieb bis zu 60 Minuten, in Abhängigkeit vom Ladezustand der Batterie, der Außentemperatur und der Anzahl der Türöffnungen, aufrecht erhalten werden. Identtechnik Der Effizienz-Kühlkoffer Super-Nutzlast bei LKW und Transporter Direkt-Info: www.kress.eu Tel. + 49 (0) 6226 9263-0 Cloud-An- 13 Inhalt...... 2 Inhalt Identtechnik Multimodal zum Ziel fassung zweidimensionaler Daten zu erstellen. Das Ziel: ein System zu entwickeln, das einerseits die neuen Rückverfolgbarkeitsvorschriften erfüllt und gleichzeitig das hohe Produktivitätsniveau sicherstellte. Es wurde in Betracht gezogen, mehrere Systeme einzusetzen, um eine lückenlose Rückverfolgbarkeit zu ermöglichen – Scannen mit mobilen 2D-Lesegeräten sowie die sprachgestützte Kommissionierung. Im Rahmen eines Pilotprojekts im Jahr 2010 wurde an einem Teststandort in Conflans-Sainte-Honorine schließlich die Zetes Medea-Lösung zur Optimierung von Lagerprozessen als bevorzugte Option gewählt. Dabei handelt es sich um ein Logistiksystem, das sämtliche Lagerprozesse effizient steuert. Es zielt darauf ab, Abläufe schnell und flexibel zu gestalten und zugleich Fehler auszuschließen und die Kosten zu senken. Das Sprachmodul der Lösung, Zetes Medea Voice, bietet einen multimodalen Ansatz, der Spracherkennung mit 1D- oder 2DScans kombiniert. Anne-Claude Mare, die bei CERP Rouen die Bereiche Geschäftsentwicklung und Forschung leitet, betont: »Wir hatten uns von Anfang an auf die Scan-Komponente geeinigt, hegten jedoch Vorbehalte, was die Installation des Sprachsystems betrifft, da wir Widerstände seitens der Kommissionierer fürchteten. Nach diesem Testlauf und der extrem positiven Resonanz der Kommissionierer konnten Der Pharmagroßhändler CERP Rouen hat seine Logistikprozesse mit der Lösung Medea von Zetes optimiert. Hintergrund war nicht zuletzt die Medikamenten-Rückverfolgbarkeit. D er Pharmagroßhändler CERP Rouen, die für die Distribution zuständige Tochter der Apothekergenossenschaft Astera, hat seine Logistikprozesse zur Kommissionierung und Permanent-Inventur reorganisiert, um neue Vorgaben zur Medikamenten-Rückverfolgbarkeit zu erfüllen. Dabei sollte die Produktivität der Prozesse nicht beinträchtig werden, die bei äußerst knappen Lieferzeiten extrem wichtig ist. Für die Rückverfolgbarkeit der Medikamente sorgt jetzt die Logistiklösung Zetes Medea mit ihrem multimodalen Ansatz, also der Kombination von sprachgeführter und Produkt-Scan-Kommissionierung. Sie wurde an rund vierzig Standorten in Frankreich und Belgien implementiert, sodass heute annähernd 1000 Kommissionierer mit der Lösung arbeiten. Weitere betriebliche Prozesse, wie Nachschub und Produktortung, sollen demnächst mit derselben Lösung optimiert werden. Versandfertig in zwei Stunden CERP Rouen ist auf den Vertrieb von Pharmazieprodukten spezialisiert. Der Großhändler versendet Produkte aus 32 Niederlassungen und drei Lagerhäusern in Frankreich und vier Niederlassungen in Belgien. 6500 Apotheken werden bis zu dreimal täglich aus einem Sortiment von rund 30 000 Artikeln beliefert, wobei zwischen dem Bestelleingang und der Lieferung in der Regel lediglich zwei Stunden liegen. 2008 hatte das Unternehmen zwei 2D-Lesegeräte installiert, um mit dem Datamatrix-Code markierte Veterinärartikel zu verarbeiten und den Eingang und die Lagerung von Medikamenten nach dem Fifo-/Fefo-Prinzip optimieren zu können. Diese Neuorganisation von Logistikabläufen war durch eine Vielzahl an Faktoren bedingt: 14 Identtechnik wir 2011 das System an unserem belgischen Standort in Courcelles und zwei weiteren französischen Standorten empfehlen.« Die Skalierbarkeit der Lösung stellte einen weiteren entscheidenden Vorteil dar, der die Wahl auf Zetes fallen ließ. Im Hinblick auf mögliche Änderungen der europäischen Vorschriften zur Rückverfolgbarkeit pharmazeutischer Produkte konnte letztlich eine Seriennummernkontrolle hinzugefügt werden. Dank einiger kleinerer Anpassungen an Zetes Medea hat CERP Rouen die Option, seine Prüfungen gezielt auf bestimmte Produktreihen zu beschränken und dies mit der Voice-Komponente leicht in die Praxis umzusetzen. Zwei große Auftragswellen am Tag CERP Rouen muss täglich zwei große Auftragswellen bewältigen – eine zwischen 11:30 und 13 Uhr und die zweite zwischen 18:30 und 20:30 Uhr, manchmal auch bis 22 Uhr aufgrund von Bestellungen der Apotheken in Ballungsräumen. Auf diese beiden Auftragswellen folgen dann Lieferungen ab 14 Uhr und bis in den folgenden Vormittag. Eine dritte, kleinere Lieferung kann mitunter am Tag des Bestelleingangs gegen 16 Uhr erfolgen. »Bis vor wenigen Jahren, als es noch keine Rückverfolgbarkeitsvorgaben gab, konnten wir die Distribution ohne Hilfe von Zetes Medea bewältigen. Dies wurde jedoch zunehmend schwierig, da die Rückverfolgbarkeit bei immer mehr Artikeln relevant wurde, insbesondere an nicht-automatisierten Standorten«, erklärt Mare. Je nach Größe der Niederlassung erfolgt die Kommissionierung an Förderbändern (an den größten Standorten) oder mithilfe spezieller Handwagen mit verschiedenen Tabletts, die auf das Picking für unterschiedliche Kunden ausgelegt sind. Die CERP-RouenMitarbeiter, die mit Zetes Medea Voice arbeiten, sind jeweils mit einem mobilen Endgerät (Motorola WT4090), einem Ringscanner (Motorola RS507) und einem Headset ausgestattet. Das Sprachsystem führt den Kommissionierer durch den Prozess: Es sagt ihm, welche Produkte er in welcher Menge wo und für welchen endgültigen Bestimmungsort holen muss, genau wie bei der herkömmlichen sprachbasierten Kommissionierung. Darüber hinaus gibt das System auch an, welche Elemente gescannt werden müssen, um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten: das ablösbare Etikett (mit Preisangaben) und/oder der Datamatrix-Code (mit der Chargennummer und dem Haltbarkeitsdatum) und/oder der Barcode zur Kennung des Produkts und/oder der Ortungscode. Eventuelle Fehler des Mitarbeiters, etwa die Kommissionierung des falschen Produkts oder der falschen Menge, werden vom System umgehend korrigiert. Wird weitere Hilfe benötigt, Anzeige Das Sprachsystem führt den Kommissionierer durch den Prozess und gibt auch an, welche Elemente gescannt werden müssen, um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. die Einführung der Datamatrix-Codes, verbindliche Normen bezüglich der Rückverfolgbarkeit von Medikamenten für den Pharmamarkt ab 2011 und eine steigende Anzahl an Artikeln mit kompatibler Kennzeichnung. Bis dahin waren mit Ausnahme weniger automatisierter Standorte in Belgien, an denen Sprachsteuerung zur Kommissionierungsunterstützung eingeführt worden Einsatz der multimodalen Lösung Medea bei Pharmagroßhändler CERP Rouen war, alle Bestandsverfolgungs- und Kommissionierprozesse papiergebunden gewesen. Produkte wurden visuell kontrolliert, die Rückverfolgbarkeit blieb lückenhaft. Tel. + 49 (0) 5456–9 33 98–0 Fax + 49 (0) 5456–9 33 98–97 Isozertifzierte Pharmatransporte Komplett · Teilpartien · Sammelgut · Thermosprinter Herr Ueberschaer Grossbritannien/Europa Tel. +49 (0) 5456–9 33 98–0 2D-Barcode-Scans, Sprache oder beides? CERP Rouen bat zwei Unternehmen, einen Lösungsvorschlag für die Er- Frischelogistik | 4-2014 www.kuehlspeed.de 15 Inhalt...... 2 Inhalt Identtechnik Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer Multitemp auf Kaufland-Tour 50 Kühlauflieger von Schmitz Cargobull hat die ostsächsische Reinert Logistics für die Belieferung von Kaufland in den Dienst gestellt. D Je nach Größe der Niederlassung erfolgt die Kommissionierung mithilfe spezieller Handwagen mit verschiedenen Tabletts oder, an den größten Standorten, an Förderbändern. so kann der Kommissionierer dem System laut Fragen stellen oder Hinweise auf dem Bildschirm des mobilen Endgeräts zu Rate ziehen. Vergleichbare Prozesse Vergleichbare Prozesse werden auf die tägliche Inventur angewendet. Mit derselben Ausrüstung wird der Mitarbeiter vom System durch die PermanentInventur geführt. Die Aufgaben können jetzt papierlos und sicher erledigt werden und bieten Transparenz über die Lagerbestände in Echtzeit. Bei Zetes Medea Voice handelt es sich um ein »trainingsfreies« System – die Anwender müssen weder ein vorbereitetes Training absolvieren noch ein Sprachprofil hinterlegen, sondern können direkt mit der Arbeit beginnen. Überdies wurde die Lösung gänzlich mit dem bestehenden Lagerverwaltungssystem des Unternehmens verzahnt. Mit der Einführung des Voice-Picking sind bestimmte Kommissionierungsund Inventurschritte entfallen. So müssen die Kommissionierer nicht mehr entweder den Artikel, den ChargenCode oder den Preis auf dem Abziehe- 16 tikett kontrollieren – dies übernimmt das System automatisch beim Scannen des Bar- oder Datamatrix-Codes. CERP Rouen kann bestimmte Aspekte des Kommissionierungsprozesses mithilfe der Lösung zudem einfacher handhaben. Ist zum Beispiel ein Produkt nicht mehr im Regal verfügbar, so muss der Kommissionierer nur das Wort »Lager« in sein Headset sprechen, ohne seinen Standort zu verlassen, um herauszufinden, wie viel Stück des Artikels noch im Hauptlager vorrätig sind. Vor der Einführung der Lösung konnte diese Auskunft nur über einen der Computer des Betriebs in Erfahrung gebracht werden. Überdies kann, wenn ein Picker eine große Anzahl an Artikeln kommissionieren oder zählen muss, die Sprachlösung angeben, wie viel Stück noch kommissioniert oder gezählt werden müssen. Kommissionierungsfehlerrate weiter gesenkt Zuvor wurden Sichtprüfungen beim Kommissionieren oder bei der Inventur auf Papier rein mit Sprache vorgenommen. Heute ist das Produkt-Scannen des französischen Pharma-Großhändlers eine effiziente Prüfung, die umfassende Rückverfolgbarkeit bietet. CERP Rouen konnte seine Produktivität dank der Effizienz des Systems noch steigern, und dies bei geringstmöglicher Ablaufstörung aus Sicht der Anwender. Die Kommissionierungsfehlerrate konnte darüber hinaus auf unter 0,07 Prozent gesenkt werden. »Unsere Ansprüche waren sehr hoch, insbesondere in puncto Antwortzeiten und Systemeffizienz. Zetes hat die Lösung an unseren Bedarf angepasst und unsere Erwartungen damit hervorragend erfüllt. Besonders gefallen haben uns der Einsatz der Zetes-Teams, ihre kurzen Antwortzeiten und ihr Verständnis für unsere besonderen Anforderungen«, resümiert Mare. Die gewählte Lösung erfülle nicht nur alle Bedingungen hinsichtlich der vorgeschriebenen Rückverfolgbarkeit, sondern sei auch auf alle Niederlassungstypen zugeschnitten (große und kleine, Kommissionierung per Förderband oder Handwagen), und CERP Rouen konnte über alle Standorte hinweg ein gleichbleibend hohes Niveau an Effizienz und Kundenzufriedenheit beibehalten. Frischelogistik | 4-2014 ie Reinert Logistic GmbH im ostsächsischen Schleife hat im März dieses Jahres 50 neue Kühlauflieger von Schmitz Cargobull in den Dienst gestellt. Die Anhängerfahrzeuge der neuesten Generation liefern künftig Kühl- und Tiefkühlware sowie Trockenfracht in 40 KauflandFilialen im Raum Berlin/Brandenburg und in der Lausitz. Die 50 identisch ausgestatteten Neuzugänge für Transporte im Multitemperaturbereich sind mit Doppelverdampfer-Technik ausgestattet und ausschließlich im Lebensmitteltransport unterwegs. Sie beliefern die Filialen der Kaufland-Gruppe in Berlin, Brandenburg und Teilen von Sachsen. Im ZweiSchicht-System steuern die modernen Schmitz CargobullKühlzüge der Reinert Logistics in täglich bis zu 100 Touren insgesamt 40 Standorte des Handelsunternehmens an und legen dabei täglich bis zu 700 Kilometer zurück. Die Koordination der Distributionsverkehre übernimmt die neue Reinert-Niederlassung in Lübbenau. Cargobull bestellt, von denen ein Großteil bereits ausgeliefert ist. Mit Telematik unterwegs Anzeige Um ungekühlte, frische und tiefgekühlte Produkte an sechs Tagen in der Woche pünktlich und in hoher Qualität ausliefern zu können, verfügen die Auflieger über leistungsstarke Carrier-Kühlmaschinen und je zwei Kältemittelverdampfer. Dadurch lässt sich sowohl im vorderen als auch im hinteren Aufliegerbereich Tiefkühlware transportieren. Die Kühlmittelleitungen verlaufen durch ein eingeschäumtes Rohr im Dach des Aufliegers. Die drei unterschiedlichen Temperaturzonen in den für Doppelstockbeladung konzipierten Trailern lassen sich durch mobile Trennwände realisieren. Um stets im Bilde zu sein, was mit der Ware und dem Trailer passiert, sind die Fahrzeuge mit der Schmitz Cargobull-Telematik ausgerüstet. »Die Produkte von Schmitz Cargobull haben sich bei uns als qualitativ hochwertig, langlebig und robust erwiesen. Zudem stimmt der Service unseres Vertriebspartners Popp Fahrzeugbau Guben. Das Gesamtpaket bei Schmitz Cargobull passt einfach«, begründet René Reinert, Geschäftsführer der Reinert Logistic GmbH seine Entscheidung. Der 43-Jährige vertraut den Fahrzeugen des Münsterländer Anhänger- und Aufbauherstellers seit gut acht Jahren. Den Anfang machten Kippmulden-Sattelanhänger aus Gotha. Heute zählen auch Zentralachsanhänger, Megatrailer, Schubboden-Anhänger sowie Kofferfahrzeuge zum Fuhrpark. Bei Kühlkoffern, Hinterkipper und Schubbodenfahrzeugen setzt Reinert ausschließlich auf Technik der Marke mit dem Elefanten. Insgesamt befinden sich in der Flotte des Logistikdienstleisters über 200 Anhängerfahrzeuge aus Altenberge und Gotha. Allein in diesem Jahr haben die Lausitzer fast 100 neue Anhängerfahrzeuge bei Schmitz 50 Schmitz-Kühlauflieger für Reinert Logistics Seit 2003 im Kühlgeschäft Im Kühlgeschäft ist Reinert Logistic seit 2003 und wickelt für Kaufland und andere Kunden Beschaffungs- und Verteilerverkehre über insgesamt sechs eigene Standorte ab. Das Unternehmen arbeitet als europaweit agierendes Transportund Logistikunternehmen und beschäftigt mehr als 850 Mitarbeiter. Der Fuhrpark besteht derzeit aus etwa 560 LKW, von denen circa 400 im Stückgutbereich und 160 im Schüttgutsegment zum Einsatz kommen. Darüber hinaus bietet Reinert Logistics seinen Kunden an allen Standorten Warenlager mit Logistikdienstleistungen wie Kommissionierung, Konfektionierung oder Umverpackung. Zusätzlich betreibt das Unternehmen drei Tankstellen, zwei Werkstätten und eine eigene Waschanlage. Sicher ist sicher Pharmalogistik – sicher und zuverlässig in den vorgeschriebenen Temperaturbereichen Wir machen Sie in unseren Seminaren fit! Mehr unter: www.eipl-institute.eu In der Logistik, besonders der Pharmalogistik haben sich in der Vergangenheit vielfältige Neuerungen durch neue Anforderungen ergeben. Die 2013 novellierte EU-Richtlinie der Good Distribution Practice Guidelines (GDP) hat maßgebliche Änderungen und weitreichende Konsequenzen für den temperaturgeführten Transport von Pharmazeutika mit sich gebracht. Im Fokus stehen strukturierte Prozesse, Qualifizierung von Equipment und Personal, Auditierung zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und die Überwachung des Temperaturbereichs während des Transports. Für jede Aufgabenstellung bieten wir Ihnen individuelle Lösungen. Setzen Sie mit EIPL Ihre Standards. European Institute for Pharma Logistics GmbH Lingwiesenstrasse 2 70825 Korntal-Münchingen Büro: +49 (0)7150-35179-250 Telefax: +49 (0)7150-35179-255 E-Mail: [email protected] Web: eipl-institute.eu Inhalt...... 2 Inhalt Lebensmitteltechnik und Produktion Individuelle Verpackungskonzepte für Lebensmittel-Online-Handel Cooles Duo Zwei kühl-geeignete Neuheiten präsentierte jetzt der baden-württemberger Hersteller 4logistics. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Lösungen für mobile Datenerfassung, Dienstleistungen und Produkte für Wireless Lan, Staplerterminals und Industriecomputer in Logistik und Industrie. D er Hersteller für Industrielösungen 4logistic hat zwei neue Produkte für die temperaturgeführte Logistik präsentiert, ein Staplerterminal für Extremtemperaturen sowie ein Hochleistungsterminal für den Lebensmittelmarkt. Das Terminal MS712NX für FlurförderFahrzeuge erweitert die MS7-Baureihe des Herstellers aus Straubenhardt bei Karlsruhe um ein größeres Modell. Die neue Serie basiert auf Technologien bewährter Baureihen, ist jedoch speziell für den Einsatz im Kühlhaus ausgelegt. Dank voll geschützten Aluminiumgehäusen nach Schutzklasse IP65 seien die Geräte im harten Arbeitsalltag bestens gerüstet und punkten durch Wartungsfreiheit. Das Gesamtkonzept ist laut 4logistic nach US-Militärstandards aufgebaut und liefere langjährige Zuverlässigkeit durch erschütterungs- sowie vibrationsresistente Funktionsweise. »Das MS712NX erweitert unsere Serie für Tiefkühlhäuser und bietet dank 12 Zoll Display nun den idealen Komfort« erläuterte Produktmanager Bernd Schliekau. »Die Konzeption des Geräts für Extremtemperaturen ermöglicht einen Einsatzfähigkeit von -30 °C bis +70 °C.« Die technischen Werte hinter dem mehrfach resistiven 12,1 Zoll Touchscreen sind weitestgehend mit dem des kleineren Modells MS708NX identisch. Angetrieben wird der Industriecomputer durch eine Intel Cedarview N2800 CPU mit 1,6 GHz Taktung, 2 GB DDR3 RAM, sowie einer 64 GB SSD. Auch hier stehen eingebaute Lautsprecher zur Verfügung. Dank der zwei 802.11 a/b/g/n W-Lan-Antennen sei eine besonders stabile Funkverbindung gewährleistet, verspricht der Hersteller. Die Stromversorgung erfolgt genau wie der Temperaturbereich in weitem Rahmen von 9 bis 30 Volt DC bei 35 Watt Stromverbrauch. Optional kann der MS712NX auch durch 3G, GPS und Bluetooth erweitert wer- 18 Keine pauschale Versand-Antwort Um empfindliche Lebensmittel sicher versenden zu können, entwickelt die Ohlro Hartschaum GmbH individuelle Konzepte für den Lebensmittel-Online-Handel D Für den Nassbereich, auch im Kühlhaus, eignet sich das neue Hochleistungsterminal IPC515EiX. den. In der Stammkonfiguration wird das MS712NX Terminal einschließlich Microsoft Windows 7 Professional ausgeliefert, ist jedoch auch als Microsoft Windows 7 Embedded Konfiguration erhältlich. Hochleistungsterminal für den Lebensmittelmarkt Das neue Hochleistungsterminal für den Nassbereich hört auf den handlichen Namen IPC515EiX und ist Teil der neuen Hochleistungsserie IPC5, die über einen Intel Core i7 Prozessor verfügt. Die stromsparende i7-3517U Doppelkern-CPU basiert auf der Ivy Bridge Architektur und kommt mit 1,7 GHz daher. Dank eines Stromverbrauchs von maximal 17 Watt kann diese komplett passiv gekühlt werden. Ein robustes, komplett geschlossenes Edelstahlgehäuse bietet vollen IP 65 Schutz, dient aber auch gleichzeitig als Kühlung. IPC515EiX ist nach Angaben von 4logistic komplett unempfindlich gegen Flüssigkeiten und kann bei Verschmutzung einfach abgewaschen werden. Das Gerät kann in Umgebungen von -20 °C bis +55 °C betrieben werden, so dass der Einsatz laut Hersteller sowohl in extrem Kühl-geeignete Terminals und Industrie-PC Verpackung und Kennzeichnung Speziell für den Einsatz im Kühlhaus ausgelegt: das Staplerterminal MS712NX. heißen Betrieben als auch zum Beispiel im Kühlhaus problemlos möglich sei. Als Bildschirm dient ein robustes 15-Zoll-Display mit LED Beleuchtung samt kapazitiver Touchoberfläche. Er biete dank einer Helligkeit von 400 cd/ m2 und der Kontraststärke von 700:1 auch bei direkter Sonneneinstrahlung eine gute Lesbarkeit, so 4logistic. Alle Komponenten wurden für den Dauerbetrieb ausgerichtet, zuzüglich entsprechend auf Erschütterungs- und Vibrationsfestigkeit nach US-Militärstandards getestet. Auf der Unterseite des Gerätes stehen zwei voll verschließbare USBAnschlüsse sowie ein serieller Port zur Verfügung. »Das neue IPC515EiX besticht nicht nur durch eine äußerst edle Optik, auch die inneren Werte können sich sehen lassen. Der IP 65 Vollschutz macht ihn zum idealen Partner im Produktionsbereich wo auch mal etwas verschüttet wird. Es ist das erste Modell unserer neuen Hochleistungsserie, welche dennoch im Grundpreis angenehm preiswert bleiben«, sagte Produktmanager Schliekau. Beide neuen Modelle können über den Direktvertrieb bei 4logistic bezogen werden. Frischelogistik | 4-2014 ie enormen Zuwächse im OnlineHandel halten an. Experten rechnen weiterhin mit Steigerungen und räumen vor allem dem Lebensmittelmarkt großes Potenzial ein. Denn die Verbraucher, an Bestellungen per Mausklick und schnelle Belieferung inzwischen gewöhnt, ordern zunehmend auch Lebensmittel per Internet, so die Wahrnehmung des Berliner Unternehmens Ohlro Hartschaum GmbH. Gleichzeitig würden die großen Logistikdienstleister ihre Infrastruktur für den Lebensmittelversand, zum Beispiel durch Kühlketten, weiter ausbauen. Inzwischen lassen sich, so Ohlro, auch empfindliche Lebensmittel wie Feinkost, Fleisch oder Fisch gut verpackt sicher auf die Reise schicken. Dies eröffne auch kleineren Unternehmen ein großes Potenzial an zusätzlichen Kunden. Die Berliner sind spezialisiert auf Transportbehälter und Verpackungen aus Styropor, sie verzeichnen nach eigenen Angaben zu Zeiten des boomenden Online-Handels eine große Nachfrage. Gerade im Bereich frischer, gekühlter Lebensmittel seien ihre individuellen Verpackungskonzepte sowie die fundierte Beratungsleistung rund um die optimale Verpackungslösung immer stärker gefragt. »Am häufigsten wollen Kunden zu diesem Thema wissen: Wie lange halten Styropor-Verpackungen kalt? Und welche Kühlelemente eignen sich am besten für den Versand? Doch darauf gibt es keine einheitliche Antwort«, erklärt Jens Ohlbrecht, Geschäftsführer der Ohlro Hartschaum GmbH. Beratung durch Experten unerlässlich Grundsätzlich gilt: Die Verpackung darf nicht entschieden wärmer sein als das zu verpackende Produkt. Sie sollte so wenig Luft wie möglich enthalten und die Auswahl der Kühlelemente, zum Beispiel Trockeneis oder Kühlakkus, muss dem Inhalt angepasst werden. Da der Versand temperaturempfindlicher Produkte von vielen unterschiedlichen Aspekten abhängig ist, sollte er genau auf das jeweilige Produkt, also beispielsweise Fisch, Fleisch oder Backware, abgestimmt werden. Aus diesem Grund sei eine qualifizierte Fachberatung vor dem Online-Versand von Lebensmitteln, besonders bei empfindlichen Lebensmitteln, unerlässlich. Die Berliner Experten entwickeln für ihre Kunden individuelle Verpackungs- und Versandkonzepte, die eine Beratung zu Temperaturtests und Probesendungen beinhalten. Für den Versand hält Ohlro ein breites Produktspektrum an Verpackungen bereit: Von Thermobehältern aus Styropor mit einer Wandstärke von 30, 40 und 60 Millimetern in Größen zwischen 3,6 bis 170 Litern über passende Umkartons bis hin zu unterschiedlichen Kühlakku-Varianten. Auch Sonderanfertigungen stellt das Unternehmen her. Damit gehen auch Lebensmittel wie Feinkost, Fleisch oder Räucherfisch sicher verpackt auf die Reise. Anzeige Kühl- und Tiefkühlräume · Schlüsselfertige Bauten · Bananenreifeanlagen · CA + ULO Obstlagerräume Nutzen Sie 49 Jahre Erfahrung. Führend in Europa in der Planung und der Ausführung. Plattenhardt + Wirth GmbH | Kühlraumbau/Industriebau 88074 Meckenbeuren-Reute | 57482 Wenden-Hünsborn | 06188 Landsberg | 82024 Taufkirchen | 27572 Bremerhaven www.plawi.de Inhalt...... 2 Inhalt Neues in Altenwerder Frigo Coldstore Logistics hat Mitte Mai sein drittes Kühlhaus im Hamburger Containerhafen gefeiert. Mehr Lagerfläche und neue Arbeitsplätze sind in dem energieeffizienten Anbau geplant. M it einem Richtfest hat die Frigo Coldstore Logistics GmbH am 13. Mai ihr drittes Kühlhaus im Hamburger Containerhafen eingeweiht. Mit der endgültigen Fertigstellung im August 2014 wird das Unternehmen dann insgesamt über eine Kühlkapazität von 40 000 Palettenstellplätzen auf 18 000 Quadratmetern verfügen. Der Anbau war nach Angaben des Unternehmens notwendig geworden aufgrund der anhaltend hohen Kundennachfrage nach Tiefkühlkapazitäten. Mit der Lagererweiterung werden gleichzeitig zusätzliche Büroflächen und zwölf neue Arbeitsplätze bei Frigo geschaffen, so dass die Gesamtzahl der Mitarbeiter inklusive vier Auszubildenden von jetzt 38 auf 50 steigen wird. 2005 gestartet, schon zweite Erweiterung Am jetzigen Standort in Hamburg-Altenwerder startete Frigo im Jahr 2005 mit einem komplett neu konzipierten Tiefkühllager in zwei Temperaturzonen und einem dazugehörigen Bürogebäude. Schon 2008 mussten die Kapazitäten erweitert werden. Von Anfang an wurde Wert auf eine möglichst hohe Energieeffizienz gelegt und beim Bau alle physikalischen Möglichkeiten zur Energieeinsparung, von der Isolierung bis zur Kältetechnik, umgesetzt. Eine eigene Solaranlage auf dem Dach des Lagers erzeugt Strom, der in Zukunft möglicherweise direkt in das Kühlhaussystem eingespeist werden kann. Im jetzt eingeweihten dritten Bauabschnitt sollten die Referenzwerte für ein besonders energieeffizientes Gebäude noch einmal um 20 Prozent unterschritten werden. So werden beispielsweise intelligente LED-Leuchtmittel eingesetzt, die nur bei Bedarf durch Bewegungssteuerungssysteme aktiviert werden und ein besonders effizientes Raumverdichtungskonzept erlaubt die Stapelhöhe auf bis zu acht Ebenen. Die angelieferten Tiefkühl-Lebensmittel werden über 30 und später 40 Verladerampen abgefertigt. Die Rampen sind auf 5 °C gekühlt und sollen die Einhaltung der Kühlkette garantieren. Durch den Neubau vergrößert sich auch die Kommissionierfläche für die optimale Zusammenstellung der Waren nach Kundenwunsch. Hamburg schlägt 618 000 TEU-Kühl-Container um Frigo nennt einige Zahlen und Fakten als Hintergrund seiner Investition. Seit Jahren steigt der Pro-Kopf-Verbrauch von Tiefkühllebensmitteln kontinuierlich an und damit die Forderung nach ausreichender Lagerfläche. Die Zahlen des Hafens Hamburg verdeutlichen diesen Trend: Im Jahr 2013 wurden dort 618 000 TEU-Kühl-Container umgeschlagen. Das entspricht 6,74 Millionen Tonnen und damit einem Zuwachs von 15,2 Prozent zum Vorjahr. 3,26 Millionen Tonnen wurden davon importiert. Die wesentlichen Herkunfts- Kühlhausbau und -betrieb regionen sind Ostasien, die Ost- und Westküste Südamerikas, das übrige Asien, die Südsee und Indonesien sowie Norwegen. Auch die von Frigo-Kunden importierten Lebensmittel kommen aus allen Teilen der Welt im Hamburger Hafen an, um von dort direkt in eines der Kühlhäuser transportiert zu werden. Eingelagert werden beispielsweise Fleisch aus Südamerika, Fisch aus Kanada oder Gemüse aus China. Die Lagertemperatur für den größten Teil der Lebensmittel liegt bei -18 °C. Kunden aus ganz Europa rufen ihre Waren dort nach Bedarf ab, die dann mit Kühlspeditionen für die Weiterverarbeitung oder direkt in den Einzelhandel ausgeliefert werden. Die derzeitige Tiefkühllagerkapazität bei Frigo beträgt etwa 15 000 Tonnen. Würde man das auf Fertiggerichte umrechnen, entspräche das etwa 75 Millionen Fertiggerichten – guten Appetit! Jan-Oliver Siebrand, Abteilungsleiter Stadtentwicklung, Stadtverkehr, ÖPNV der Handelskammer Hamburg (links) gratuliert Frigo-Geschäftsführer Florian Redlefsen zum dritten Kühlregallager. Anzeige 10. – 12.02.2015 NEUE MESSE STUTTGART Illustration des Neubaus. Quelle:Frigo/Grundt Kühlhausbau und -betrieb Im Rahmen der Fachmesse Was haben Sie der Welt des Handels zu bieten? Im Rahmen der LogiMAT 2015, 13. Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss wird erneut die TradeWorld ausgerichtet. Hier stehen Produkte und Services im Mittelpunkt, die es Fach- und Führungskräften aus Industrie, Handel und Dienstleistung ermöglichen, erfolgreich im stationären, interaktiven sowie im Multichannel-Handel tätig zu sein. Ausstellungsbereiche • Fulfillment-Services • Payment-Systeme & Forderungsmanagement • Logistik & Retourenmanagement • Direktmarketing • E-Business-Services • Agenturen & Beratung • Institute, Organisationen und Weiterbildung Quelle: Frigo Jetzt Aussteller werden! www.tradeworld.de Tel. +49 (0)89 32391-245 20 Richtfest für drittes Kühlhaus von Frigo Coldstore Logistics Frischelogistik | 4-2014 Kooperationspartner: B UNDESVERBAND DER D EUTSCHEN V ERSANDBUCHHÄNDLER E .V. Inhalt...... 2 Inhalt Transport und Logistik Transport und Logistik Transporte ohne Mega-Stress (-18 °C) ein. So kann das Unternehmen Waren verschiedener Temperaturzonen auf einem LKW ausliefern. »Bei der Stammdatenpflege war es notwendig, diese besondere Kofferform als Stammdaten anzulegen, da für die morgendliche Disposition diese Information sehr wichtig ist. Mit Winsped ist uns das möglich«, erklärt Mega-Disponent Marc Hanus. Um seine Frisch- und Tiefkühlwaren pünktlich auszuliefern, nutzt der Metzgerei- und Gastro-Versorger Mega in der logistischen Abwicklung jetzt die Transportmanagement-Software Winsped. V erlader und Transportunternehmen kennen die Probleme: Wie können die logistischen Prozesse optimiert, die Disposition entlastet oder der Fuhrpark besser verwaltet und ausgewertet werden? Eine Vielzahl an Softwaresystemen verspricht unterschiedliche Lösungsansätze. Auf der Suche nach einem Fuhrparkverwaltungssystem stieß die Mega Das Fach-Zentrum für die Metzgerei und Gastronomie eG aus Stuttgart 2011 auf die Lösung Winsped der LIS Logistische Informationssysteme AG aus Greven. Betreut wird das Unternehmen seitdem durch die süddeutsche Niederlassung in Memmingen. Neben den Modulen Stammdaten und Fahrzeugkostenrechnung buchte Mega die Fuhrparkterminverwaltung und die Disposition mit Tourenplanung und Fahrzeugeinsatzplanung des LIS-Systems – zunächst für den Standort Stuttgart, mittelfristig folgt die Anbindung der Standorte in Stockach, Dresden und Chemnitz. Zeitnah wird das System auch um eine Telematik-Lösung der TIS GmbH erweitert. Beim Transport von Frisch- und Tiefkühlkost sind eine intakte Flotte und gut abgestimmte Prozesse essenziell. Kühlketten gilt es durchgängig zu wahren und Lieferzeiten einzuhalten. Neben Frischfleisch aus eigener Schlachtung und Zerlegung und einer hauseigenen Wurst- und Schinkenproduktion bietet Mega ein Vollsortiment für das Ernährungsgewerbe. Hierzu zählen beispielsweise über 2000 Tiefkühlartikel, mehr als 1000 Sorten Käseund Molkereiprodukte, tagesfrisches Obst und Gemüse, aber auch NonFood Artikel und Maschinen. Täglich beliefert das Unternehmen etwa 400 Kunden. »Die Abwicklung aller Fuhrparktermine über Outlook und ExcelTabellen und die manuelle Disposition waren sehr zeitaufwendig und letztlich nicht mehr zeitgemäß«, verdeutlich 22 Basis für Telematik Mit Unterstützung von Winsped teilt Mega alle Aufträge in wöchentlich wiederkehrende Rahmentouren ein. Der Metzgerei- und Gastro-Versorger produziert selbst auch Schinken und Wurst. Daniel Odenthal, Geschäftsbereichsleitung Materialwirtschaft und Logistik bei Mega. »Darum entschlossen wir uns zum Einsatz von Winsped.« Kostentransparenz des Fuhrparks Im Tagesgeschäft nutzen aktuell zwei Disponenten, ein Fuhrparkleiter und die Logistikleitung das System. In Stuttgart sind bisher 35 Fahrzeuge involviert. Wenn das System auf die weiteren Standorte ausgerollt wird, umfasst der Fuhrpark etwa 100 Fahrzeuge. Mithilfe der Transportmanagement-Software kann das Stuttgarter Unternehmen die Kostensituation der Flotte stets aktuell und nach unterschiedlichen Kriterien wie Treibstoffe oder Reifen auswerten. Sehr kostenintensive Fahrzeuge fallen so schneller auf und entsprechende Maßnahmen werden frühzeitig eingeleitet. Zudem generiert das System Deckungsbeitragsrechnungen pro LKW oder Tour tagesgenau. Diese Informationen leitet Mega an den Verkauf weiter, um die Tourauslastung stetig zu optimieren und vorhandene Potenziale zu nutzen. Metzgerei-Versorger Mega nutzt Transportmanagement-Software Winsped Durch die Verknüpfung der verschiedenen Module wie der Fuhrparkterminverwaltung und der Fahrzeugeinsatzplanung trägt der Fuhrparkleiter alle fahrzeugbezogenen Termine direkt in die Terminverwaltung ein. Großer Vorteil laut LIS: Diese Termine werden den Disponenten unmittelbar angezeigt und in der Tourenplanung geblockt, beispielsweise bei einem Tüv-Besuch. Aufwendige Excel-Tabellen oder Kommunikation über E-Mail entfallen hier komplett. Zudem wurde der gesamte Dispositionsprozess vereinfacht und transparenter gestaltet, berichtet das Grevener Systemhaus. Alle nötigen Informationen für den Disponenten seien entweder auf den ersten Blick vorhanden oder durch wenige Klicks verfügbar. Klassische Dispositionsfehler und die Dauer der morgendlichen Dispositionsarbeit wurden reduziert, die Anzahl an nutzbaren Informationen für den Disponenten erhöht. Transporte als Rahmentouren Um Kunden verlässliche Liefertage zuzusagen, hat Mega seine Touren in wöchentlich wiederkehrende Rah- mentouren eingeteilt. Die Informationen über die Rahmentour werden zusammen mit den Auftragsdaten in regelmäßigen Intervallen vom Warenwirtschaftssystem nach Winsped exportiert. »Das System fasst die Kunden mit denselben Rahmentouren automatisch zusammen. Somit bleibt dem Disponenten eine manuelle und zeitaufwendige Zusammenfassung der Kunden mit denselben Rahmentouren erspart«, erklärt Odenthal. »Danach bedarf es jeden Morgen nur einiger Anpassungsarbeiten und der Detailplanung.« Wenn die Tourenplanung steht, wird die Fahrzeugeinsatzplanung durchgeführt. Hier stehen nur Fahrzeuge zur Verfügung, bei denen kein Ereignis in der Fuhrparkterminverwaltung vermerkt ist. Nach Zuordnung von Fahrzeugen, Fahrern und Touren werden aus dem System die Tourenlis- ten, die sogenannten »Mitnehmlisten« und die Leergutlisten für die Fahrer gedruckt. Auf den Tourenlisten ist die Kundenreihenfolge inklusive der gewünschten Zeitfenster der Kunden abgebildet. Auf den Mitnehmlisten sieht der Fahrer die Anzahl an Packstücken pro Temperaturbereich und die Leergutlisten nutzen Fahrer zum Tausch der Lademittel wie Paletten, Rollis oder E2-Kisten. Diese Listen wurden von LIS individuell auf die Wünsche von Mega angepasst. Multitemp-Koffer als Stammdaten anlegen Um die Frische der Produkte zu gewährleisten und die Kühlkette auch bei Tiefkühlkost zu wahren, setzt Mega Mehrkammer-LKW mit Kofferaufbauten mit je einer Kammer für Frisch- (2 bis 5 °C) und Tiefkühlware Zeitnah wird das Transportmanagement bei Mega erweitert. Eine Telematiklösung von TIS ist bereits in der Abstimmung, wurde durch die LISSoftware aber erst ermöglicht. »Neben der Nutzung von Winsped selber bildet das System nun auch die Basis für Telematikanwendungen. Alle Informationen, die durch die Telematik generiert werden, stellt Winsped anschließend dar und nimmt so positiv Einfluss auf die Entscheidungen des Disponenten. Ohne Winsped wäre an einen Telematikeinsatz nicht zu denken«, verdeutlicht Odenthal. Die Disposition in Stuttgart freut sich über die neue IT-Unterstützung. »Durch Winsped wurde die Arbeit für uns Disponenten transparenter, übersichtlicher und vor allem schneller«, erklärt Disponent Hanus. Zurzeit bearbeitet Mega rund 1000 Aufträge täglich mit der Transportmanagement-Software. Mit Anbindung weiterer Standorte werde diese Zahl noch einmal deutlich wachsen, erwartet Mega. So will das Unternehmen Prozesse weiter optimieren, Kosten transparenter gestalten, Informationen besser auswerten und auch die Dispositionen in Stockach, Dresden und Chemnitz entlasten. Anzeige Vollintegrierte Kühlanlagen für Frischdienst und Tiefkühlung Fahr- und Standkühlung für temperaturgeführte Transporte Kein Dachaufbau erforderlich Für Laderäume bis 18 m³ Frischelogistik | 4-2014 www.dometic-waeco.de Der Spezialist für Kühlung und Klima seit über 35 Jahren Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer Inhalt...... 2 Qualität qualifiziert Kooperation für Konformität Ein Schritt im komplexen Verfahren des GDP-konformen Pharmatransports ist die Qualifizierung der Fahrzeuge. Hier macht Kress es seinen Kunden jetzt ein bisschen einfacher. GDP-konformer Pharmatransport: Große Kracht und Spier Fahrzeugwerk realisieren gemeinsam die Qualifizierung des Kofferaufbaus Athlet Thermo. D er Kühlfahrzeugspezialist Kress liefert seinen aerodynamischen Kühlaufbau Coolerbox2.0 in der Pharma-Version ab sofort inklusive EU-GDP-Qualifizierung direkt ab Werk Meckesheim. Die Qualifizierung gilt für einen Einkammer-Koffer, in den Temperaturbereichen 2 bis 8 und 15 bis 25 °C. Durch diese Baumuster-Zertifizierung müssen Kunden und Nutzer laut Kress die vorgeschriebene Qualifizierung nicht mehr selbst vornehmen lassen. Erfahrung aus mehreren hundert Pharmatransportern Kress hat nach eigenen Angaben in den letzten Jahren mehrere Hundert Pharmatransporter produziert und ausgeliefert, an Arzneimittelgroßhändler und Pharmalogistik-Unternehmen in ganz Deutschland. »Jetzt können wir die Verfügbarkeit für unsere Pharmatransporter ‚ready to use‘, das heißt mit Pharma-Qualifizierung ab Werk, noch mehr verkürzen«, erklärt Joachim Kress, Geschäftsführer des Kühlfahrzeugbauers. »Das ist für unsere Kun- Inhalt D den vorteilhaft bei einzelnen Fahrzeugen und mehr noch bei Pharma-Flotten mit mehreren baugleichen Kühlfahrzeugen. Denn die zeitaufwändige Einzelqualifizierung der Kühltransporter entfällt.« Mehrtägiges Verfahren Pharmaserv, ein unabhängiger Dienstleister, hat die Coolerbox2.0 in der Pharma-Ausführung qualifiziert. Im Laufe des mehrtägigen Qualifizierungsverfahrens hat Pharmaserv umfangreiche Test, Untersuchungen, Funktionsprüfungen und Messungen vorgenommen. Für die Qualifizierung beziehungsweise Konformitätsprüfung sind die Vorschriften der Arzneimittel- und Wirkstoffherstellungsverordnung (AMWHV), der Good Distribution Practice der WHO (GDP-WHO) und der im letzten Jahr novellierten EG-GDP maßgebend. Während des Transportes von Medikamenten oder Wirkstoffen muss der jeweilige Temperaturbereich konstant eingehalten werden. Meist liegt dieser Bereich bei 2 bis 8 oder 15 bis Ab in die Klimakammer: Pharma-Qualifizierung des Kress-Koffers. 25 °C, je nach Angaben des ArzneiHerstellers, unabhängig von der Außentemperatur. Kress hat deshalb bei der Coolerbox2.0-Profi in der PharmaVersion eine Kühlmaschine mit Kühlund Heizmodus eingebaut. Die unterbrechungsfreie Temperaturkonstanz muss dokumentiert und nachgewiesen werden. Entsprechende Mess- und Aufzeichnungsgeräte sind an Bord. Das Kühlfahrzeug kann in ein umfassendes Kühlketten-Management – von der Herstellung bis zur Auslieferung – eingebunden werden. Durch ein sogenanntes Temperaturmapping, also Messen an unterschiedlich positionierten Messpunkten, konnte nachgewiesen werden, dass der Kress-Aufbau die Temperatur im gesamten Laderaum halten kann. Klassische Stärken Laderaum mit Messsensoren für das Temperaturmapping. 24 Pharmaqualifizierter Kress-Koffer Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer Der Kühlkoffer der Kurpfälzer ist auch optisch elegant, Kress wurde für die Coolerbox2.0 mit dem Red-Dot-Designpreis 2014 ausgezeichnet. Ausgeführt wird er in der von dem Meckesheimer Hersteller entwickelten Durolite-Technologie. Auch die Duoflex-TürdichtProfile, die die temperierte Luft im Kühlaufbau halten, tragen zu Temperaturkonstanz und Effizienz des Kühlkoffers bei. Durch das Aerodynamik-Design der auch ATP/HACCP-zertifizierten Coolerbox2.0 können laut Kress bis zu 20 Prozent Kraftstoff eingespart werden. Frischelogistik | 4-2014 ie Spier GmbH & Co. Fahrzeugwerk KG ist mit dem Kühlaufbau Athlet Thermo bereits seit 2010 auf dem Markt präsent. Der ATP-zertifizierte Kühlkoffer entspricht laut des Steinheimer Herstellers den HACCP-Kriterien für Lebensmittel-Transporte und ist in der temperaturgeführten Beförderung im Bereich 3,5 bis 26 Tonnen einsetzbar. Zum Anwendungsbereich Food kommt nun auch Pharma hinzu: Denn Spier hat den »Athlet Thermo« in enger Zusammenarbeit mit dem Osnabrücker Transportkälte-Spezialisten Große Kracht weiterentwickelt und kann jetzt eine Zertifizierung nach GDP-Richtlinie vorweisen. Der Kühlkoffer wurde im Schulterschluss mit Große Kracht für den Transport von Medikamenten optimiert und anschließend einer Installations- und Funktions-Qualifizierung unterzogen. Im Juni 2014 hat das unabhängige Prüfinstitut Pharmaserv die Konformität des Spier-Kofferaufbaus mit der GDP-Richtlinie sowie der Arzneimittel-Verordnung AMWHV bestätigt. Zertifiziert wurde der Spier-Aufbau in Verbindung mit einer leistungsstarken Kühlmaschine der Marke »Thermo King T 600 R 50« für den Sechs-Meter-Kühlkoffer sowie mit einer »Thermo King T 800 R 50« für den Sieben-Meter-Kühlkoffer. ATP, HACCP und GDP sowie die Möglichkeit, Tiefkühlware zu befördern, ermöglichen einen maximalen Einsatzbereich im temperaturgeführten Transport – inklusive Pharma.« Speziell kalibrierte Temperatur-Sensoren Im Innenraum des Kühlkoffers wurde spezielles, pharmakonformes Equipment eingebaut, unter anderem drei-Punkt-kalibrierte Temperatur-Sensoren. Ein Kälteschutzvorhang hilft, die Sicherheit der empfindlichen Fracht im Verteilerverkehr zu gewährleisten. »Der erfolgreichen Qualifizierung gingen umfangreiche Tests in der Klimakammer voraus und auch die Ausstattung des Laderaumes wurde gemeinsam überprüft und optimiert«, erklärt der zuständige Berater Sascha Bußmann von Große Kracht. »Der Athlet Thermo von Spier ist dank GDP-Zertifizierung nun auch im Pharmatransport sehr flexibel einsetzbar.« Bei Außentemperaturen von -20 bis +40 °C umfasse das Einsatzfeld die Temperaturklassen 5 bis 15 und 15 bis 25 °C sowie -5 bis -15 und -15 bis -25 °C, teilen die beiden Unternehmen mit. Die aerodynamisch optimierten Aufbau-Einfassprofile »Aeroform« sorgen laut Spier für einen geringeren Kraftstoffverbrauch und geringere Schadstoffemissionen im Vergleich zu herkömmlichen Kühlkoffer-Aufbauten. Der hochbelastbare Spier-Aufbau gehört nach Angaben des Herstellers zudem zu einem der leichtesten Aufbauten auf dem Nutzfahrzeugmarkt. »Ein weiterer Vorteil ist der hohe Restwert des speziellen Pharma-Koffers, was unseren Kunden vor allem bei der Zweitvermittlung, Restwert-Finanzierung oder Vermietung zu Gute kommt«, erläutert Matthias Schröder vom Fahrzeugwerk Spier. »Die Zertifizierungen und die Konformität mit Große Kracht Athlet Thermo qualifizieren und Spier Ein wichtiger Schritt zum Pharma-Einsatz getan: Die Installations- und Funktions-Qualifizierung für Spiers Athlet Thermo wurde von Pharmaserv durchgeführt, hier Matthias Schröder (l.) und Sascha Bußmann bei der Übergabe des entsprechenden Zertifikats. Anzeige Intelligente Kühlkettenüberwachung mit RFID Frische & Qualität im grünen Bereich microsensys GmbH - RFID in motion In der Hochstedter Ecke 2 TEL +49 361 598740 D 99098 Erfurt WEB www.microsensys.de lassen gemeinsam 25 Inhalt...... 2 Inhalt Lager- und Regaltechnik Lager- und Regaltechnik Neue Steuereinheit für längere Batterielebensdauer bei Staplern Eindeutige Signale Eine neue Steuereinheit namens Cool Battery Guide – Easy des Österreicher Unternehmens Fronius soll für eine noch längere Batterielebensdauer bei Staplern sorgen. Präsentiert wurde sie auf der Cemat. T raktionsbatterien für Flurförderzeuge sind teuer. Deshalb gibt es aus dem Hause Fronius, dem österreichischen Anbieter von Batterieladesystemen, die neuartige Ladegeräte-Generation »Selectiva« mit dem Ri-Ladeprozess, die unter anderem die Lebensdauer von Antriebsbatterien eklatant verlängern soll. Für eine weitere Verlängerung der Batterie-Lebenszeit sorgt jetzt eine neue Steuereinheit. Sie zeigt eindeutig an, welche Batterie in größeren Ladestationen für Wechselbatterien am kühlsten ist und ohne langes Suchen entnommen werden kann. Ihr Name: »Cool Battery Guide – Easy«. Lebensdauer der Batterie im Blick am neuen Selectiva-Ladegerät die Entnahmebereitschaft an. Das funktioniert folgendermaßen: Während des Ladevorganges zeigen die beiden Anzeigen – LED-Streifen und Power-LED – am Ladegerät eine gelbe Farbe. Ist die Batterie vollgeladen, wechselt die Farbe von Gelb auf Grün. Eine sofortige Verwendung der Batterie wäre aber mit Blick auf die Lebensdauer nicht optimal, denn unmittelbar nach dem Ladevorgang ist die Batterie noch erwärmt. Erst wenn die Batterie soweit abgekühlt ist, dass sie entnahmebereit ist, leuchtet der LED-Streifen in blauer Farbe. Wenn allerdings mehrere LED auf Blau umgeschaltet haben, ist aus der Ferne nicht klar, welche von den aufgereihten Batterien die kühlste ist. Nützlich ist deshalb ein Minuten-Counter, der anzeigt, welche geladene Bat- Quelle: Fronius International GmbH Das ist vielfach Alltag bei Unternehmen, die eine Flotte von Flurförder- zeugen mit Wechselbatterien betreiben: Die Fahrer entnehmen an den Batterieladestationen oder aus den Batterieladeräumen diejenigen geladenen Batterien, die am einfachsten und schnellsten zu erreichen sind. Das ist zwar menschlich verständlich, aber für die Lebensdauer der Batterie nicht unbedingt hilfreich. So kann es passieren, dass manche Batterien häufig und andere seltener oder kaum verwendet werden. Häufiger genutzte Batterien aber weisen frühzeitiger Defekte auf, ihre Lebenserwartung sinkt, und die Energiespeicher müssen eher als nötig ersetzt werden. Das verursacht unnötige Investitionskosten. Da bekanntermaßen eine Antriebsbatterie dann länger lebt, wenn sie nach dem Laden genügend abgekühlt ist, zeigt eine hell scheinende blaue LED Die neue Steuereinheit zeigt eindeutig an, welche Batterie in größeren Ladestationen für Wechselbatterien am kühlsten ist. 26 Frischelogistik | 4-2014 terie am weitesten abgekühlt ist und zuerst in den wartenden Elektrostapler, Schmalgangstapler oder Elektroschlepper eingesetzt werden sollte. Der Counter beginnt nach dem Umschalten auf die grüne Anzeige hochzuzählen. Nach welcher Zeit die blaue LED leuchten soll, ist über die Bedienelemente am Display einstellbar. Allerdings ist auch diese Lösung bei einer Vielzahl von Batterien in einem größeren Batterieladeraum nicht optimal, denn der Flurförderzeug-Fahrer, der eine frische Batterie braucht, müsste gegebenenfalls alle Displays der Ladegeräte mit blauer LED ansehen und die Batterie verwenden, deren Counter die höchste Minutenanzahl anzeigt. Eindeutige Anzeige in blau Um die geschilderten Nachteile, die auch Handhabungsfehler nach sich ziehen können, zu umgehen, hat Fronius eine zentrale Steuereinheit entwickelt, die laut der Österreicher den Praxistest bereits bestanden hat und den Namen »Cool Battery Guide – Easy« trägt. Mit ihr wird die Anzeige der LED-Streifen an den neuen Batterieladesystemen Selectiva gesteuert. Der Kundennutzen besteht darin, dass der Staplerfahrer in der Ladestation oder im Batterieladeraum immer zu der Batterie geführt wird, die nach dem Ladevorgang am längsten zum Abkühlen gestanden hat. So kann der Staplerfahrer schnell erfassen, welche Batterie für ihn vorgesehen ist. Wurden die neuen Selectiva-Ladegeräte mit der Steuereinheit »Cool Battery Guide – Easy« gekoppelt, so leuchtet nur bei einer Batterie beziehungsweise dem zugeordneten Batterieladesystem der LED-Streifen (und die Power-LED am Display) in blauer Farbe, wenn sie vollgeladen und am kühlsten ist. Bei allen anderen Batterieladesystemen gibt es keine Anzeige. Für den Fahrer ist es eindeutig: Er stellt die leere Batterie ab, schließt sie an ein Ladegerät an und entnimmt die vollgeladene, blau gekennzeichnete Batterie. Sobald das geschehen ist, sorgt die Steuereinheit für das Leuchten der blauen LED bei der zweitkühlsten Batterie. Somit ist nun diese entnahmebereit. Die Steuereinheit Cool Battery Guide – Easy lässt sich ausschließlich zusammen mit der neuartigen Ladegeräte-Generation Selectiva mit RiLadeprozess verwenden, denn nur sie verfügt über die LED-Anzeige. An die Steuereinheit können im Normalfall bis zu zwanzig Selectiva-Ladegeräte angeschlossen werden. Zudem muss es sich um dieselbe Batteriegröße (gleiche Batteriespannung, gleiche Batteriekapazität) handeln. Will man unterschiedliche Batterien verwenden, benötigt man entsprechend mehrere Steuereinheiten. Auch einen Ausblick gibt Fronius: Wie der Name »Cool Battery Guide – Easy« bereits andeutet, soll es demnächst eine Steuereinheit mit der Bezeichnung »Cool Battery Guide – Premium« geben. Hier stehe der Praxistest allerdings noch aus. Anzeige Inhalt...... 2 Inhalt Spezialisten gefragt Die Qualifizierung von Transportequipment ist eine Voraussetzung, um Dienstleistungen in der Pharmalogistik zu erbringen. Im Rahmen eines ganzheitlichen Qualitätsmanagements stellt sie die strikte Einhaltung pharmaspezifischer Anforderungen im Sinne der Produkt- und Versorgungssicherheit sicher. F ür Kühllogistikunternehmen erscheint eine Beschäftigung mit der Dienstleistungserstellung im Bereich des Transports sowie in der Lagerung und im Umschlag pharmazeutischer und medizintechnischer Produkte verlockend, denn veränderte Vorgaben zur Temperaturführung von Arzneimitteln, wie sie seit Inkrafttreten der neuen EU-Leitlinien zur Good Distribution Practice im September 2013 gelten, stellen neue Anforderungen an die Logistik: Folglich erfährt das temperaturgeführte Marktsegment eine Erweiterung und die Kompetenz spezialisierter Speditions- und Transportunternehmen gewinnt Bedeutung für Hersteller und Händler von Pharmazeutika. Allerdings sind die Hürden für einen erfolgreichen Eintritt in die Pharmalogistik beachtlich, zusammen mit Investitionen in Equipment und Systeme setzt sie auch Prozessanpassungen und eine tiefgründige Auseinandersetzung aller involvierten Personen mit den Besonderheiten des Themenkomplexes voraus. Am Anfang die Analyse Bereits zum Zeitpunkt der Entscheidung für eine Intensivierung der Leistungserbringung im Bereich der Beförderung pharmazeutischer Produkte bestanden bei der Wilhelm Schüssler Spedition GmbH Erfahrungen in der Lagerung temperatursensibler Arzneimittel bei +2 bis +8 °C. Als Qualitätsdienstleister für die Nahrungsmittelindustrie und die Systemgastronomie kann Schüssler Spedition zudem auf hohe Standards hinsichtlich der Prozesse und des Equipments zur Gewährleistung der Produktsicherheit und einer durchgängigen und dokumentierten Temperaturführung zurückgreifen. Um der Komplexität des Vorhabens gerecht zu werden und ein struktu- 28 riertes Vorgehen sicherzustellen, identifizierte das Unternehmen aus Heppenheim zu Beginn geeignete Beratungsunternehmen und kooperiert bei der Qualifizierung von Transportfahrzeugen mit der PharmakBeratung UG aus Ebsdorfergrund sowie zur Prozess-Validierung mit der IMS - Integrierte Management Systeme e.K. aus Heppenheim. Zunächst fand eine eingehende risikobasierte und den unternehmensspezifischen Abläufen entsprechende Risikoanalyse nach der Fehler-MöglichkeitsEinfluss-Analyse (FMEA) statt. Hierbei werden Leistungsprozesse und etablierte Maßnahmen umfassend hinsichtlich möglicher Risiken überprüft und bewertet, wonach kritische Prozessschritte detailliert betrachtet und Maßnahmen zur Reduzierung identifizierter Stör- oder Fehleranfälligkeit erarbeitet werden. Neben dem Adressieren von Prozessrisiken im Rahmen der Validierung muss vor allem garantiert sein, dass eingesetztes Transportequipment den spezifischen Anforderungen genügt, wozu die Qualifizierung herangezogen wird. Auf Basis umfangreicher Erfahrungen in der (multi-)temperaturgeführten Transport- und Lagerlogistik und mit großer Unterstützung der Lieferanten und Dienstleister wurden zunächst Kriterien definiert, welchen die Fahrzeuge zur nationalen und internationalen Beförderung (multi-)temperaturgeführter Sendungen von Arzneimitteln im Teilund Komplettladungsbereich letztlich zu entsprechen haben. Im Ergebnis fiel die Wahl auf Tiefkühlsattelfahrzeuge des französischen Herstellers Chereau – inzwischen ergänzt um Lamberets SR2-Fahrzeuge – ausgerüstet mit Carrier Transicolds Kühlaggregaten des Typs Vector 1950 MT mit Doppelverdampfer, flexibler Trennwand, einer Doppelstockausstattung zum Transport von Pharma-Qualifizierung von Transportequipment bei Schüssler Ausstattungsmerkmale des Pharmatrailers: Doppelstockeinrichtung, zweiter Verdampfer im Heckbereich in Verbindung mit der gelben Trennwand zum Transport unterschiedlich zu temperierender Sendungen, an der Decke grau zu erkennen zwei Wireless Sensor Units zur Temperaturermittlung, Datenspeicherung und -übermittlung an die GPS-/ GSM-Einheit. An der Ware in grün ein Pimm Log Tag, den es als wiederverwendbaren Tags oder zur einmaligen Anwendung gibt. bis zu 64 Europaletten-Stellplätzen und der GPS-/ GSM-gestützten Temperatur- und Laderaumüberwachung Pimm des Anbieters Procuro. So läuft die Qualifizierung Die Temperaturüberwachung stützt sich auf insgesamt 13 im Laderaum verteilte Sensoren, daneben zeichnen unabhängig hiervon die Fühler der Kühlmaschine Temperaturdaten auf. Die Dokumentation der Außentempe- Frischelogistik | 4-2014 ratur erlaubt darüber hinaus Rückschlüsse auf eine vorgabenkonforme Be- und Entladung, gleichzeitig können Erkenntnisse zum relationsbezogenen Temperaturprofil gesammelt werden. Mittels der Telematik geschieht die Überwachung kritischer Parameter im Transportablauf nahezu in Echtzeit und ermöglicht infolgedessen ein kurzfristiges Eingreifen im Falle von Abweichungen zum Sollprozess. Die geforderte Dokumentation über den gesamten Transportprozess hinweg wird durch ein automatisches Berichtswesen unterstützt. Sämtliche Verlade‐, Umschlag‐ und Empfängerstandorte sind geocodiert und mit Regeln, beispielsweise Sollankunftszeiten und ‐ temperaturen – belegt, des Weiteren können zu nutzende Routen sowie Stopps vorgeschrieben und die Einhaltung dieser Vorgaben systemgestützt kontrolliert werden. Sowohl die Kühlmaschine als auch die Temperaturüberwachung sind dreipunktkalibriert, die Temperaturbereiche ‐25 °C, +2 bis +8 °C und +15 bis +25 °C berücksichtigend. Die Qualifizierung des dargestellten Equipments zum Nachweis einer pharmakonformen Funktionsweise, wie sie insbesondere in den einschlägigen Dokumenten der Europäischen Union, der Weltgesundheitsorganisation und der Parenteral Drug Association beschrieben ist, wird in die Phasen Design Qualification, Installation Qualification, Operational Qualification und Performance Qualification eingeteilt. Ein initial zu erstellender Qualifizierungsplan skizziert das Vorhaben und beinhaltet eine technische Beschreibung des Qualifizierungsobjekts sowie der folgenden Phasen der Qualifizierung mit den geforderten Prüfpunkten und entsprechenden Akzeptanzkriterien. Die Installationsqualifizierung umfasst insbesondere Prüfpunkte zur detaillierten Beschreibung technischer Einrichtungen, etwa den Aufbau der Temperaturüberwachung oder die Vorlage von ATP-Prüfungsberichten, Kalibrier- und Dichtigkeitsprotokollen. Infolgedessen wird ein vorgabengetreuer Aufbau des www.efaflex.com Systems (Tief-) Kühlsattelfahrzeug nachgewiesen. In der Phase der Funktionsqualifizierung wird die Funktionalität und Konformität sämtlicher Auf- und Anbauten sowie Vorrichtungen mit den einschlägigen Vorgaben geprüft. Beispielsweise werden Überwachungsund Alarmierungsfunktionen der Telematik getestet, der Türkontaktschalter und Trennwände überprüft. Kern dieses Qualifizierungsschritts ist die Temperaturverteilungsmessung im Innenraum des Fahrzeugs während sämtlicher Betriebsarten und Temperaturvorgaben. Die hier erlangten Erkenntnisse – etwa zur Temperaturerreichung oder -einhaltung – haben große Relevanz für technische und prozessuale Optimierungen zur Reduzierung von Risiken im Rahmen der Validierung. Ziel ist der Nachweis einer strikten Einhaltung der Temperaturvorgaben, zu erreichen aufgrund des einwandfreien Zusammenspiels aller Komponenten. Anzeige Transport und Logistik Die Revolution für Kühlhäuser Das EFA-SST®-TK-100 mit der aktiven Führungsschienenmechanik EFA-AFM® weckt neue Ansprüche für die Tortechnik in Kühlhäusern. Mit einem U-Wert von 0,74 W / m2K setzt es sich an die Spitze der Tiefkühltore. Die dynamische Torblatt-und Spiralführung verschiebt das Torblatt im geschlossenen Zustand in Richtung Torzarge an eine Profildichtung und dichtet Tiefkühlbereiche nahezu hermetisch ab. Messung von Routinefahrten Mit der Messung von Routinefahrten mit Beladung und im Echtbetrieb während unterschiedlicher klimatischer Bedingungen, und zwar unterschieden in eine Sommer- und eine Winter-Leistungsqualifizierung, schließt die Qualifizierung ab, sofern die Kriterien erfüllt und etwaige Abweichungen dokumentiert sowie nachweislich behoben werden konnten. Alle Ergebnisse und mitgeltenden Dokumente werden in einem Qualifizierungsbericht zusammengefasst. Die Schüssler Spedition hat mittels dieser beschriebenen Qualifizierung den Nachweis erbracht, dass die eigens für den Arzneimittel-Transport konzipierte Pharmatrailer (ein Markenzeichen von Schüssler) die gleichzeitige Beförderung von zwei unterschiedlich zu temperierenden Sendungen der Temperaturbereiche ‐25 °C, +2 bis +8 °C und +15 bis +25 °C vorgabengetreu abbilden. Begleitend hierzu besteht eine Validierung der Transportdurchführung, wozu fortlaufend eine Vielzahl von Maßnahmen – oft kundenspezifisch – erarbeitet wird. EFAFLEX Tor- und Sicherheitssysteme GmbH & Co. KG Fliederstraße 14 · D-84079 Bruckberg · [email protected] Inhalt...... 2 Inhalt Identtechnik Kein Prozess ohne IT Das Fleischwerk der Edeka Südwest Fleisch GmbH in Rheinstetten beherbergt modernste Intralogistik. Bei der Planung des Werks hat das Unternehmen sich in allen Bereichen für das CSB-System als Komplettlösung entschieden. D er Edeka-Slogan »Wir lieben Lebensmittel« drückt die Philosophie eines qualitätsbewussten und kundenorientierten Produktsortiments aus und trifft damit den Nerv vieler Konsumenten. Deren Verhalten verändert sich, so dass der bewusste Fleischkonsum und das Qualitätsbewusstsein der Verbraucher steigen. Neben der Kundenbetreuung steigen die Erwartungen an Frische und Qualität der Produkte spürbar. Aus diesem Grund vollzog die Edeka Südwest Fleisch GmbH im Jahr 2011 einen »Quantensprung in der Produktivität« ihrer Lieferkette, um der wachsenden Nachfrage an Qualität und Frische gerecht zu werden. Im gemeinsamen Dialog mit der CSB-System AG war die Antwort auf alle Herausforderungen klar: Kein Prozess ohne IT. Geschäftsführer Jürgen Sinn: »Alle Prozesse müssen IT-gestützt ablaufen, damit ein Fleischwerk dieser Größenordnung überhaupt effizient arbeiten kann. Bei der Planung des Werks haben wir uns in allen Bereichen bewusst für das CSB-System als Komplettlösung entschieden. Wir steuern den gesamten Wertschöpfungsprozess mithilfe der Branchensoftware. So können wir unsere Ziele umfassend erfüllen.« Mehrere Standorte der Region Südwest wurden in einem neuen Produktions- und Logistikwerk in Rheinstetten zentralisiert, um die Zielsetzung einer maximalen Frische mit garantierter Qualität bei optimierter Warenverfügbarkeit in den Märkten sicherzustellen. Dazu wurde die Lieferkette durch den Einsatz einer hochspezialisierten Softwarelösung automatisiert und flexibel organisiert, um die Produktionsmenge um 34 Prozent, die Auftragsabwicklung um 24 Prozent und die Kundenbelieferungen um 22 Prozent zu steigern. 30 Unter anderem die Rollibeladung wird aus den 50 000 Stellplätzen des High Dynamic Storage-Lagers versorgt. In Verbindung mit modernsten Anlagen und Maschinen sorgt das CSB-System für optimale Prozessketten und ermöglicht ein Produktionsvolumen von bis zu 650 Tonnen hochwertiger Fleischund Wurstprodukte für rund 1150 Edeka-Märkte – täglich. Das System steuert als integrierte Komplettlösung im neuen Werk die gesamte Wertschöpfungskette: Wareneingang, Zerlegung, Produktionsplanung und -steuerung, Verpackung und Preisauszeichnung von SB-Fleisch und Wurst, Ein- und Auslagerungsprozesse, Kommissionierung, Rollibeladung und Versand laufen softwaregesteuert ab. Zwei CSB-Leitstände schaffen außerdem schnelle Steuerungs- und Eingriffsmöglichkeiten und überwachen online permanent circa 800 Einzelprozesse. Branchensoftware bei Edeka Südwest Fleisch Kombination verschiedener Logistik-Systeme Im Logistikzentrum spielen automatisierte Lager- und Kommissioniertechniken, Fördertechniken, Sortier- und Sequenziertechnologien, Handlingund Palettiersysteme zusammen, um die Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Täglich bis 13 Uhr, wenn alle Aufträge eingegangen sind, erfolgt nach der für den kommenden Arbeits- und Ausliefertag durchgeführten Case-Kalkulation die Auftragsfreigabe. Im Rahmen dieser vom ERP-System durchgeführten Kalkulation werden die täglich zu kommissionierenden und auszuliefernden Artikelmengen freigegeben. Berücksichtigt werden dabei Stückzahlen und Volumina, die Anzahl der benötigten Behälter, die erforderlichen Material- Frischelogistik | 4-2014 flüsse und optimalen Förderstrecken sowie die Konsolidierung der auslieferfertigen Behälter- und Ladungsträgerströme für die touren- und filialgerechte Beladung der Rollis. Durch die tourenoptimierte Auslagerung werden die in den Kisten kommissionierten Waren in einer vorgegebenen Reihenfolge auf die Rollis gesetzt, sodass die vorsortierte Ware das Einräumen in den Filialen erleichtert und beschleunigt. Im Einzelnen besteht die Intralogistik aus einem Paletten-Hochregallager, zwei Kisten-Einzelplatzlagern (HDS: High Dynamic Storage-1, High Dynamic Storage-2), einem Kommissionierbereich, zwei Kommissionierstationen »Ware-zu-Mann«, 19 Kommissionierinseln »Mann-zu-Ware«, zwei Preisauszeichnungslinien (PAZ-Linien) mit Sorter, sechs weiteren Preisauszeichnungslinien und einer Rollibeladung. Das im Fleischwerk Rheinstetten installierte Hochregallager bietet Platz für 3500 Paletten. Dort steuert das CSBSystem alle Ein- und Auslagerungsprozesse. Anhand der Kundenaufträge errechnet die Software die Artikelmengen, die von hier aus in das High Dynamic Storage-Lager (Kistenstellplatzlager) umgelagert werden. Dieses Lager bietet über 50 000 Stellplätze und versorgt die Kommissionierung und Rollibeladung mit den Edeka-Artikeln. Das HDS ist in der Lage, Tages-, Wochen-, Monats- und saisonale Anforderungen flexibel und zügig abzuarbeiten. Die Depalettierung der vom Hochregallager ausgelagerten Paletten erfolgt zum einen über zwei automatische Portalkräne. Softwaregesteuert stapeln die Kräne die Paletten ab und »schicken« die einzelnen Kisten über die Förderbänder zu ihrem jeweiligen Zielort. Um auch Kartons sicher und schnell abstapeln zu können, sind außerdem acht manuelle Depalettierstationen mit speziellen CSB-Racks eingerichtet. An den Monitoren zeigt die Software den Mitarbeitern genau an, auf welche Weise die Paletten depalettiert werden sollen. Kommissionierung mit Plan In der Kommissionierung steigert die Software die Performance unter anderem dadurch, dass bei der Planung bereits im Vorfeld berücksichtigt wird, Identtechnik möglichst wenige sogenannte Springerkisten zu erzeugen. Dabei wird die Belegung der Schächte mit Artikeln kontinuierlich saisonaltypisch und bedarfsgerecht angepasst. Auf Basis der Kundenaufträge werden die Artikel vom CSB-System in die dynamische und die statische Kommissionierung gesteuert, die auf eine Leistung von rund 130 000 Auftragspositionen mit insgesamt 100 000 Kisten und Kartons pro Tag ausgelegt sind. Die dynamische Kommissionierung ist nach dem »Ware-zu-Mann-Prinzip« organisiert und findet an zwei speziellen, gemeinsam mit der Firma Vanderlande eingerichteten Arbeitsplätzen statt. Eine gute Ergonomie und eine hohe Leistungsfähigkeit kennzeichnen diese Kommissioniermethode. Der Ablauf ist für jeden Mitarbeiter schnell erlernbar: Über das CSB-System werden die Kisten zu den Arbeitsplätzen beordert. Dort zeigt die Software an einem Monitor, in welcher Stückzahl die Artikel entnommen und in welche Zielkiste sie kommissioniert werden sollen. Auf diese Weise verläuft die gesamte Kommissionierung nach Angaben von CSB fehlerlos und äußerst schnell: Bis zu 700 Picks pro Stunde schaffe hier jeder Mitarbeiter, so das Geilenkirchener Unternehmen. Die Bestätigung des Pickprozesses und die direkte Rückmeldung ins ERP-System erfolgen entweder über einen Touchscreen, durch Scannen mittels eines MDE-Geräts oder durch Betätigen eines am Arbeitsplatz angebrachten Tasters. Die statische Kommissionierung erfolgt an 19 Kommissionierinseln und funktioniert ebenfalls papierlos – das CSB-System sendet die Kommissionieraufträge auf mobile Datenerfassungsgeräte. Zu Beginn jedes Auftrages wird die Kiste gescannt, die mit den zu kommissionierenden Artikeln gefüllt werden soll. Jetzt arbeitet der Kommissionierer Posten für Posten seiner Aufträge ab. Aufleuchtende Lampen signalisieren dabei, in welcher Kiste sich die jeweiligen Artikel befinden. Daraus resultiert eine »NullFehler-Quote« bei gleichzeitig hoher Produktivität und Durchsatzmenge: Nahezu 400 bis 500 Posten schafft hier jeder Kommissionierer pro Stunde. Bestätigt wird der Pickprozess entweder durch Eingabe auf dem MDE-Gerät Mobile Kommissionierung bedeutet keine Medienbrüche. oder durch Scannen. Die Vorteile dieser mobilen Informationsverarbeitung liegen auf der Hand: Durch die direkte Verbindung der MDE-Geräte zum CSBSystem gibt es keine Medienbrüche. Dadurch wird eine zeitintensive und damit kostspielige Nachbearbeitung der Warenausgangsdaten vermieden. Rollibeladung und Versand Die kommissionierte Ware wird dann über die Fördertechnik zur Rollibeladung und damit zum Versand transportiert. Hier stellt das CSB-System an neun Stationen alle notwendigen Daten zur korrekten Beladung der Rollis bereit, fehlerhafte Beladungen sind dabei laut CSB ausgeschlossen. Die fertig beladenen und zum Versand vorbereiteten Rollis erhalten zum Abschluss Begleitscheine mit sämtlichen Auftragsdaten. Anschließend werden sie der jeweils ermittelten und optimierten Auslieferungstour zugewiesen und auf die LKW verladen. Hiernach wird der jeweilige LKW GPS-gesteuert und routenoptimiert zu den Edeka-Märkten geleitet. 31 Inhalt...... 2 Inhalt Verpackung und Kennzeichnung Verpackung und Kennzeichnung Beschichtung macht Spinat packbar Seine Herausforderung für die Automatisierung geht der niederländische Spinatexperte Broersen mit Hilfe von Ishida an: das Familienunternehmen verpackt Blattspinat vollautomatisch. D as niederländische Familienunternehmen Broersen mit Sitz in Lutjebroek ist spezialisiert auf den Anbau und die Verpackung von Spinat. Damit das Gemüse erntefrisch an den Handel ausgeliefert werden kann, wird modernste Verpackungstechnik genutzt. Die vollautomatische Abfüllung des schwierig zu verarbeitenden Produkts erledigen Mehrkopfwaagen von Ishida. Bis Oktober eigener Anbau, im Winter Import aus Südeuropa Frischer Spinat ist das ganze Jahr über beliebt. Broersen betreibt den eigenen Anbau von April bis Oktober, in den Wintermonaten wird Spinat aus Südeuropa importiert und verarbeitet. Bei der Verpackung ist Geschwindigkeit verlangt, damit das Produkt mit allen Inhaltsstoffen und in optisch ansprechender Verfassung beim Verbraucher landet. Broersen erkannte schon früh die Bedeutung einer vollautomati- schen Verpackung mit Mehrkopfwaagen. Der Hersteller Ishida lieferte jetzt erneut zwei leistungsstarke Waagen CCW-RS, eine Baureihe extra entwickelt für die Salatverarbeitung. Die 14-köpfigen Maschinen mit Fünf-LiterSchalen erledigen die Verpackung in klare Plastikbeutel mit Füllgewichten zwischen 150 und 600 Gramm. Während die kleineren Formate hauptsächlich für den skandinavischen Markt bestimmt sind, liefert Broersen die größeren Beutel an die Gastronomie und an Großverbraucher. Die Verpackungshalle von Broersen mit den Mehrkopfwaagen Ishida CCW-RS. Den Spinat im Fluss halten Der frische Spinat wird über lange Förderbänder von oben auf die Waagen geführt. Über einen speziell gestalteten Verteilteller mit Leitkegel gelangt das Produkt gleichmäßig in die Radialrinnen und weiter zu den Schalen. Ein selbstregulierendes Vibrationssystem optimiert kontinuierlich den Produktfluss. Die Kontaktteile wurden Der Blattspinat gelangt von oben auf die Mehrkopfwaagen, vibrierende Rinnen transportieren ihn zu den Schalen. von Ishida mit speziellen Beschichtungen versehen, weil die Spinatblätter an Metall- oder Kunststoffflächen unweigerlich anhaften würden. Der Geschäftsführer Jacob Broersen berichtet: »Diese Beschichtungen sind elementar wichtig. Wir hatten einmal eine herkömmliche Mehrkopfwaage im Betrieb, bei der ein Mitarbeiter permanent Sichtkontrolle machen und Produktanhaftungen manuell lösen musste. Das war auf Dauer nicht praktikabel.« Nicht zu nass und nicht zu trocken Von diesen 450-Gramm Beutel mit Blattspinat kann die Anlage bis zu 40 pro Minute abfüllen. 32 Broersen verpackt Blattspinat vollautomatisch Eine Herausforderung für die Automatisierung ist zudem der stark variierende Feuchtigkeitsgehalt des Naturprodukts. Sehr nasse Blätter neigen zur Verklumpung, wenn sie von den Waagen in die Schlauchbeutelmaschinen abgeworfen werden. Das birgt die Gefahr, dass Produkt in die Frischelogistik | 4-2014 Siegelnähte der Beutel gelangt. Andererseits darf der Spinat auch nicht zu trocken sein, weil er sonst so langsam fällt, dass die verlangte Leistung nicht erreicht wird. Zur Lösung dieses Problems haben die Wiege- und Verpackungstechnikexperten von Ishida eine flexible Sammelspeicherschale zwischen Waage und Schlauchbeutelmaschine installiert. Die Schale separiert die Wiegungen und verschafft auf diese Weise Spielraum zur Kontrolle der Feuchtigkeit. Außerdem schleust Broersen den Spinat vor der Abfüllung durch einen 18 Meter langen Tunnel, in dem eine Lufttrocknung durchgeführt werden kann. Ist das Produkt hingegen zu trocken, sorgen vor den Mehrkopfwaagen installierte Sprinkleranlagen für mehr Feuchtigkeit. Die Bestimmung des idealen Feuchtigkeitsgehalts für die Verpackung ist eine Kunst, die die Niederländer perfekt beherrschen. Bis zu 40 Beutel pro Minute Broersen fährt mit den Ishida Mehrkopfwaagen hohe Geschwindigkeiten. Bei den 450 Gramm Formaten zum Beispiel werden bis zu 40 Beutel pro Minute abgefüllt – eine beachtliche Leistung bei einem so »schwierigen« Produkt wie Blattgemüse. Für eine hohe Verfügbarkeit sorgt die hygienefreundliche Bauweise der Mehrkopfwaagen. Zur Reinigung lassen sich alle produktführenden Teile ohne Einsatz von Werkzeug einfach abnehmen. Die Bedienung ist intuitiv und erfolgt an einem Farb-Touchscreen. Geschäftsführer Broersen bilanziert: »Nicht nur der Anbau, sondern auch die Verpackung von Spinat erfordert besonderes Knowhow. Dabei kommt den Ishida Waagen eine Schlüsselrolle zu.« Anzeige Kühlhäuser · Großhändler · Lebensmittelbetriebe Schlüsselfertig zum Festpreis! GANZ Deutschland Nord (Kühlraumbau)...........Tel.: 0511 - 5 86 74 - 0 Ost (Schlüsselfertigbau) ....Tel.: 0 39 204 - 8 03 11 GANZ Polska ..............Tel.: +48-94-318 66 89 www.ganz-gmbh.de 33 Der zweite Tag der diesjährigen Tagung von Transfrigoroute Deutschland war ganz der Pharmalogistik gewidmet. Erst mit einer Besichtigung beim Gastgeber B. Braun in Melsungen, dann mit Fachvorträgen zum Thema. D Risikobasierter Ansatz Die mittlerweile einschlägig bekannte neue GDP-Leitlinie der EU fordert für die Planung von Transporten, dass ein risikobasierter Ansatz zugrunde liegen sollte. Im Rahmen einer solchen Risikobewertung könnten zum Beispiel auch Stabilitätsdaten eines Arzneimittels Winter, auch nach der Wettervorhersage auf, welches Equipment bei Land-, See- oder Lufttransport zu wählen sei. Für alles habe man validierte Transporttests durchgeführt, so Schröer, zum Beispiel für Österreich bei Außentemperaturen von bis zu -17 °C Fahrten mit FRC-zertifiziertem isolierten Trailern, bei zwei Wochen Transportdauer sei es kein Mal zur Unterschreitung der 5 °C gekommen, obwohl das Kühl- (in dem Falle Heizaggregat) nicht gelaufen sei. Bei Landtransporten in Europa komme man nie über zehn Tage, für sie sei daher keine Temperaturführung nötig, folgerte Schröer aus dieser dokumentierten Risikoabschätzung. Eine vollständige Temperaturüberwachung und Klimatisierung sei nur erforderlich, wenn die Anforderungen des Produkts es notwendig machen, betonte Schröer in seinem Fazit noch einmal. Die Risikobewertung der Transporte unter Einbeziehung der Stabilitätsdaten für die Produkte reduziere den »Thermoaufwand«. In vielen anderen Ländern gebe es diesen Spielraum im Übrigen nicht, wo eine Risikoabwägung wie in Deutschland möglich sei, nutze man sie, um Kosten zu sparen – bei gleicher Produktsicherheit, wie Schröer betont. Ausschreibungssache Validierungsfahrt Frank Schröer, Transfrigoroute Deutschland-Geschäftsführer Roger Schwarz, Friedhelm Busch und Hildegard Benthaus auf der Transfrigoroute-Veranstaltung bei B. Braun. herangezogen werden, die fügen den (an sich ausschlaggebenden) EtikettInformationen wie »Lagertemperatur +4 bis +25 °C, do not freeze« Infos hinzu, beispielsweise gebe es bei B. Braun Produkte, deren Temperatur durchaus 25 °C übersteigen kann, wenn sie innerhalb der nächsten zwei Wochen unter 40 °C bleibt. »Das ist eigentlich der Knackpunkt«, hob Schröer hervor, man müsse relevante Daten wie die Temperatur permanent überwachen und Prozesse dahinterschalten die regeln, was bei Eintreten von Abweichungen zu passieren habe. »Das Schwierige ist, diese Daten der gesamten Kette zur Verfügung zu stellen«, erklärte er, für B. Braun als Hersteller sei das noch relativ einfach, man habe die Informationen direkt verfügbar und könne sie an Dienstleister weiterreichen. Schröer ist seit Frühjahr letzten Jahres auch für den globalen strategischen Frachteneinkauf bei B. Braun zuständig; Ausschreibungen seien bei dem Unternehmen in der Vergangenheit nicht besonders intensiv durchgeführt worden, berichtete er, so dass sein Team nach einer Logistikumstrukturierung im Laufe des letzten Jahres »im Prinzip den gesamten europäischen Markt abgegrast« habe – und Schröer selbst ziemlich stark mit dem Thema Pharmalogistik und den Anforderungen an die Dienstleister in Berührung gekommen ist. Er weiß nun zum Beispiel, dass Reefer-Container in die Republik Kongo von keinem Reeder zu bekommen sind, offenbar hätten die Kühlboxen dort eine Tendenz zum Verschwinden. ReeferContainer? Ja, auch die kommen bei B. Braun zum Einsatz, eine Tabelle für die Disponenten sagt wann, sie listet nach Jahreszeit, Temperaturklasse der Ware, Transportdauer und, im Neben Schröer stellten am zweiten Tag der Transfrigoroute-Versammlung Hildegard Benthaus vom Zertifizierungs-Dienstleister Pharmaserv und Friedhelm Busch von Schmitz Cargobull die Anforderungen der Pharmalogistik vor. Benthaus stellte einen Unterschied zwischen dem Gastgeber B. Braun und den meisten Logistikern heraus: Natürlich sei es für die Prozessplanung ein enormer Vorteil zu wissen, was wohin transportiert werden soll. Bei der sogenannten Validierungsfahrt, der letzten Stufe der Qualifizierung von Equipment und Services, muss das eigentlich gegeben sein – doch obwohl diese Fahrt von großen Pharmakunden gerne gewünscht wird, würden manche keine Ware dafür bereitstellen, wusste Benthaus zu berichten. Dann solle man bei Ausschreibungen fragen, welche Spezifikationen für die Fahrt vorgegeben seien. Immerhin: auch unten den Big Playern der Branche wie Boehringer, Roche oder Merck würden sich die Anforderungen an den Logistiker hier auch unterscheiden. »Mut zur Lücke – aber dokumentieren Sie die Lücke«, so ihr Ratschlag an die Anwesenden. Schmitz-Mann Busch erzählte, dass er zumindest im temperaturgeführten Bereich keinen Pharma-Hersteller kenne, der den Beladungsplan einer Validierungsfahrt seinem Logistiker überlässt, dieser kritische Punkt sei vorgegeben. Die Frage aus dem Auditorium, um wieviel Prozent das Transportgut Impfstoffe denn nun lukrativer sei als zum Beispiel Fisch, blieb in Melsungen unbeantwortet. B. Brauns Logistikchef Schröer wagte sich immerhin mit einer Aussage vor: der Wechsel zurück von Pharma zu Fisch sei wahrscheinlich der einfachere…(ms) Anzeige Inhalt Von Fisch zu Pharma as Pharmaunternehmen B. Braun rühmt sich der modernsten Infusionslösungsfertigung Europas, die L.I.F.E. oder Leading Infusion Factory Europe genannte Anlage ist Teil der »Stadt der Industrie«, eines Gebäude-Ensembles im Melsunger Werk Pfieffewiesen des hessischen Familienunternehmens. Nun vermutet man Infusionen mit Kochsalz-Lösungen nicht unbedingt unter den temperaturempfindlichen Arzneimitteln, und Frank Schröer, Director Global Logistik bei B. Braun, bestätigte diese Vermutungen. Begrüßt vom Transfrigoroute Deutschland-Vorsitzenden Hubertus Kobernuss referierte er im Rahmen der Jahrestagung des Verbands über Pharmalogistik bei B. Braun. Nur wenige Plätze im europäischen Zentrallager des Unternehmens in Melsungen (mit 62 000 eigenen Palettenplätzen und zusätzlich 40 000 externen ebenfalls in der nordhessischen Stadt) sind gekühlt oder gar tiefgekühlt. Die meisten Produkte kämen aus dem Temperaturbereich S5, in dem 5 bis 25 °C gewährleistet werden müssen, weitere relevante Temperaturklassen für B. Braun seien 15 bis 30 °C sowie 5 bis 30 °C. Oberstes Gebot sei aber der Hinweis »do not freeze«, also nicht einfrieren lassen, und zwar laut Schröer gar nicht so sehr wegen der Produkte selber, sondern um Haarrisse in den Behältern oder Flaschen zu vermeiden und so die Bruchgefahr zu minimieren, wie er auf der Veranstaltung Mitte Mai berichtete. Erstklassig im Zentrum Europas Inhalt...... 2 Messen und Veranstaltungen 2015 13. Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss 10.– 12. Februar 2015 Neue Messe Stuttgart Komplexität beherrschen Zukunft intelligent gestalten Erneut im Rahmen der LogiMAT Handel im Wandel: Stationär · Katalog · E-Commerce · Multichannel www.tradeworld.de Jetzt informieren und anmelden! 34 J a h resha up t ve rsa m m lung Transfrigoroute mit Pharma-Fokus Frischelogistik | 4-2014 Tel. +49 (0)89 32391-253 · www.logimat-messe.de Inhalt...... 2 Unterschiedliche Herausforderungen Wie läuft’s bei Tiefkühl-Pionier Apetito in Rheine? Auf der Jahrespressekonferenz im Mai konnte man es erfahren: gut, wenn auch nicht reibungslos. D er Kühlgericht-Pionier Apetito ist im Jahr 2013 als Gruppe erneut gewachsen, allerdings mit unterschiedlicher Entwicklung der drei HauptGeschäftsfelder. Die Umsätze stiegen von Apetito stiegen um zwei Prozent auf 749 Millionen Euro nach 733 Millionen Euro im Vorjahr, meldete das Unternehmen aus Rheine Mitte Mai. Der Apetito Konzern, das ist die apetito AG mit ihren Tochtergesellschaften im In- und Ausland, konnte im Geschäftsjahr 2013 ein Umsatzwachstum von 1,4 Prozent (wechselkursbereinigt 3 Prozent) auf 572 Millionen Euro erzielen, im Vorjahr waren es 563 Millionen Euro. Der Konzerngewinn nach Steuern stieg dabei nach Angaben des Unternehmens um rund 4,2 Millionen Euro auf 28,8 Millionen Euro. Positiv entwickelten sich die Apetito AG, Costa, die britische Apetito UK und die niederländische Bonfait B.V., wohingegen die Ergebnisbeiträge der französischen Gesellschaft deutlich nachgaben, vermeldeten die Westfalen. »Wir stehen in jedem unserer Geschäftsfelder vor unterschiedlichen Herausforderungen«, sagte Apetito Vorstandssprecher Guido Hildebrandt anlässlich der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf. Im Systemgeschäft verzeichnete die AG eine positive Umsatzentwicklung und konnte laut Apetito ihre marktführende Position als Anbieter von Verpflegungslösungen in Deutschland ausbauen. Auch die britische Gesellschaft hat einen deutlichen Beitrag zum Konzernwachstum geleistet, insbesondere im Franchisegeschäft. Im Retailgeschäft in Deutschland hielt der starke Preis- und Wettbewerbsdruck aus den Vorjahren an. Hier konnte die Ende 2007 übernommene Tiefkühlfisch und Meeresfrüchte-Marke Costa mit einem deutlichen Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr punkten; Apetito Convenience hingegen verzeichnete erneut einen Umsatzrückgang. In den Niederlanden gelang der Bonfait B.V. als Spezialist für gekühlte Gerichte für den Lebensmitteleinzelhandel ein deutliches Wachstum. Marktführerschaft im Seniorencatering übernommen Das Cateringgeschäft in Deutschland verlief nach Angaben des Unternehmens positiv, die Apetito Catering Apetito-Vorstandssprecher Guido Hildebrandt (rechts) und Jörg Rutschke, Geschäftsführer des Bereichs Catering. Stand der Dinge bei TK-Pionier Apetito 36 Frischelogistik | 4-2014 B.V. & Co. KG erzielte im Geschäftsjahr 2013 inklusive der Servicegesellschaften einen Umsatz von 215 Millionen Euro und ein Plus von rund fünf Prozent. Knapp ein Drittel des Umsatzes wurde dabei durch die 20 Servicegesellschaften erwirtschaftet, die Apetito Catering gemeinsam mit Kunden führt. Das Seniorencatering und die Betriebsgastronomie seien für Apetito Catering die stärksten Marktsegmente. Auch in den Bereich Schulen und Kindertagesstätten sowie Kliniken ist man aktiv. In allen vier Segmenten konnte die Gesellschaft laut Apetito im vergangenen Jahr konstant zulegen. Die Zahl der bewirtschafteten Kundenbetriebe stieg auf 661. »Wir haben unsere gute Marktposition weiter gefestigt«, sagte Jörg Rutschke, Geschäftsführer Apetito Catering, bei der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf. 2013 sei es gelungen, die Marktführerschaft im Seniorencatering zu übernehmen, was das Unternehmen auf ein positives Neukundengeschäft und ein hohes Kostenbewusstsein zurückführte. Im Berichtsjahr waren insgesamt 9027 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Unternehmen der Gruppe tätig, das bedeutete ein Gesamtplus auch bei der Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahr um gut ein Prozent. Die Personalpolitik bei Apetito sei darauf ausgerichtet, die Anforderungen, die sich aus der demografischen Entwicklung und einem anstehenden Generationswechsel unter den Mitarbeitern ergeben, gut zu bewältigen, betonte das Unternehmen. Neben der Ausbildung sei die Qualifizierung der bestehenden Mitarbeiter ein zentrales Element der Personalarbeit. Anzeige Inhalt Lebensmitteltechnik und Produktion 30 Sep-2 Oct 2014 | SS Rotterdam, Rotterdam, Netherlands 6th Global Conference: Tackling Trade Risks: Perishables, Protectionism & Profitability ‘The best event in perishable logistics’ Book online at www.coollogisticsglobal.com Gold sponsor Host port Weitere Investitionen geplant Die Investitionen im Konzern lagen mit 21,9 Millionen Euro knapp unter dem hohen Niveau des Vorjahres, in dem sie 23,9 Millionen Euro betragen hatten. Die Investitionen umfassten – neben der Fertigstellung des neuen Logistik- und Versandzentrums – weitere Maßnahmen zur Optimierung von Abläufen und Produktions-prozessen. Dazu gehörte laut Apetito die Anschaffung neuer Anlagen zur Ausweitung der Produktionskapazitäten, um den Marktbedürfnissen noch besser gerecht werden zu können. Für das laufende Jahr plant das Unternehmen weiterhin hohe Investitionen an fast allen Standorten. So soll die Küche in Großbritannien in den nächsten Jahren deutlich erweitert werden; am Hauptstandort in Rheine haben die Planungen zum Bau eines Kundeninformationscenters begonnen. Für Forschung und Entwicklung wendete Apetito im zurückliegenden Jahr insgesamt 3,7 Millionen Euro auf, unter anderem für den Ausbau der Online-Bestellmöglichkeiten. Darüber hinaus entwickelte man eine neue Internetseite, die über die Herkunft von Zutaten transparent Auskunft gibt und die kurzweilig über relevante Qualitätsmerkmale oder über einige Lieferpartner informiert. »Aus strategischer Sicht haben wir unser Geschäft in vielfältiger Weise weiterentwickelt und erneut wichtige Weichen für die Zukunft gestellt«, sagte Hildebrandt über die Perspektiven der Firmengruppe. Dazu zähle beispielsweise der Eintritt in die neuen Märkte Spanien und Österreich. Silver sponsors 2015 launch sponsor Sponsors SPECIAL OFFER FOR FRISCHELOGISTIK READERS 10% discount w/ code: FLOGCLG14 Kältetechnik und Kühlmöbel Inhalt...... 2 Sushi live im Supermarkt Zufriedene Cemat-Macher Ein neues Shop-in-Shop-Konzept soll die Umsätze deutscher Supermärkte nach oben treiben: die Sushi Corner. In Frankreich sei das bereits eine Erfolgsidee, berichtet der italienische Kältetechnik-Konzern Epta, der hinter der Idee steht. Jetzt kommt der Trend nach Deutschland. Die Deutsche Messe zog ein positives Fazit der Cemat 2014: Mehr Internationalität, mehr Leads, mehr Investitionen registrierten die Organisatoren. Ein Drittel der Besucher kamen aus dem Ausland. Inhalt E Im Herbst erste Sushi Corner auch hier Natürlich ist auch hierzulande die japanische Spezialität an sich nichts Neues mehr, Sushi-Restaurants gehören mittlerweile in ganz Deutschland zum Stadtbild. Bei der Zubereitung ist die Frische der Zutaten entscheidend. E Frisch zubereitet ist attraktiver als abgepackt gekauft: Sushi Corner auf der Euroshop in Düsseldorf. »Die Qualität von Frischeprodukten ist für Verbraucher zentral und gerade im Sushi-Bereich enorm wichtig. Darauf ist die gesamte Architektur unseres Sushi Corners ausgerichtet«, sagt Tillner-Roth. Die Theken liefert und montiert Epta als Komplettpaket. Installiert wird eine Edelstahl-Kücheneinrichtung mit gekühlten Vorratsfächern und Gastronorm-Behältern, Arbeitstischen, Spüle, Transportwagen und einer gekühlten Verkaufstheke. Im Herbst gehen die ersten Vollsortimenter in Deutschland mit diesen »Mini-Restaurants« an den Start, kündigt Epta an. Website für CO2 Bei der Sushi Corner handelt es sich um eine spezielle Kombination aus Verkaufskühltheke und Showküche. 38 Eptas Sushi-Corner Deutschland www.r744.com widmet dem natürlichem Kältemittel CO2, kurz R744, eine eigene interaktive Plattform. Seit kurzem ist Epta nun Goldsponsor der Seite. Damit möchte der Kältespezialist den Wissenstransfer zum Thema fördern und den weltweiten Dialog zu umweltfreundlichen Technologien in der Klimatechnik voranbringen. Als Online-Branchentreff für Experten der Kälte- und Klimabranche gedacht, tauschen sich hier laut der Italiener rund 6000 Fachleute zu aktuellen Entwicklungen rund um das natürliche Kältemittel CO2 aus. Die Seite bietet News, Produktvorstellungen, White Paper und eine internationale Community. »Natürlichen Kältemitteln wie R744 gehört die Zukunft. Die neue F-Gas-Verordnung der EU bedeutet das Aus für herkömmliche Stoffe«, begründet Joachim Dallinger, Leiter Produktmanagement & Marketing von Epta Deutschland, das Engagement. Im Rahmen des Sponsorings will Epta mit regelmäßigen Beiträgen Einblicke in die eigenen Innovationsprozesse geben. kommt nach Frischelogistik | 4-2014 ine Lehre aus der Cemat 2014 hatte die Deutsche Messe AG offenbar schon gleich zu Beginn der Messe gezogen: In den Hallen in Hannover war bereits am Termin der nächsten Auflage zu sehen, dass die Intralogistik-Messe nur noch vier Tage dauern soll, 2016 ist die Cemat von Dienstag, 31. Mai, bis Freitag, 3. Juni geplant. Gleichzeitig, so wurde den Ausstellern mitgeteilt, soll ein neues Preissystem mit stärkerer Differenzierung der Beteiligungsmöglichkeiten eingeführt werden. Damit bietet die Deutsche Messe als nach eigenen Angaben erste große deutsche Messegesellschaft ein flexibles Modell an, das die jeweilige Standlokation in den Hallen und auf dem Freigelände berücksichtigt. Und ab Dezember 2014 werden laut Ankündigung der Organisatoren bereits die Hallenpläne online stehen; damit kann jeder Aussteller seinen Stand via Internet buchen und erhält umgehend per E-Mail eine Standbestätigung. Internationalität im Fokus In ihrer Abschluss-Pressemeldung betonte die Deutsche Messe die deutlich gestiegene Internationalität der Cemat sowie die mehr als 4000 Innovationen der 1025 ausstellenden Unternehmen. Von den Firmen kamen 58 Prozent aus dem Ausland, von den rund 53 000 Besuchern reisten 33 Prozent aus dem Ausland an, und zwar aus insgesamt 65 Ländern. Europa ist mit 70 Prozent Spitzenreiter, gefolgt von Asien mit 13 Prozent, Amerika mit neun Prozent, Afrika mit fünf Prozent und Australien mit drei Prozent. Die Top-15-Besucherländer waren die Niederlande, Großbritannien, Polen, Tschechische Republik, Italien, Österreich, Frankreich, USA, Belgien, Spanien, Schweiz, Schweden, Russland, Südafrika und China. Deutliche Zuwächse verzeichnete die Deutsche Messe dabei aus Großbritannien, Polen, den USA Quelle: Deutsche Messe inladend sieht sie aus, die große Theke. Dazu viel Licht und mundgerechte Meeresfrüchte zum Mitnehmen. Dahinter stehen zwei Sushi-Meister und bereiten vor den Augen der Kunden Fisch, Seetang und Reis frisch und ansprechend zu. Ort des Geschehens ist allerdings kein trendiges Szene-Restaurant in der Innenstadt, sondern ein Supermarkt. Mit Sushi Cornern wie diesen machen Vollsortimenter in Frankreich längst Millionenumsätze, weiß Epta, der Kältetechnik-Konzern mit Sitz in Mailand und deutscher Niederlassung in Mannheim hat dieses Konzept für Supermärkte entwickelt. Das Modell ist eine Art Shop-in-Shop-System. Supermarkt-Ketten vermieten Fläche in ihren Märkten an den Sushi-Spezialisten – in Frankreich ist das beispielsweise der Anbieter Kelly Deli – und sind zudem an den Verkäufen beteiligt. »Die Märkte locken mit diesem Angebot zusätzliche Kunden an. Einkaufen macht noch mehr Spaß und wird zum Erlebnis«, sagt Dr. Reiner Tillner-Roth, Geschäftsführer von Epta Deutschland. Bei der Sushi Corner handelt es sich um eine spezielle Kombination aus Verkaufskühltheke und Showküche. Auf der Handelsmesse Euroshop im Februar präsentierte Epta das Konzept erstmals für den deutschen Markt. Messen und Veranstaltungen War laut Deutscher Messe AG eine große Party: die Cemat Mitte Mai in Hannover. und Russland. Aus den USA – eines der führenden Intralogistikländer – kamen im Vergleich zu 2011 doppelt so viele Aussteller und Besucher. »Am Beispiel Russland und Brasilien wird deutlich, dass wir mit den Cemat-Veranstaltungen im Ausland – in diesem Fall mit der Cemat Russia und der Cemat South America – einen positiven Besuchereffekt für die Cemat in Hannover erreichen«, erklärte Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstandes, Deutsche Messe AG. 1,7 Millionen Businesskontakte Auch von den Kontakten zeigten die Organisatoren sich angetan, 80 Prozent der Besucher waren nach den AnalyseDaten Entscheider mit Einkaufs- und Beschaffungskompetenz und kamen mit konkreten Investitionsvorhaben nach Hannover. Verglichen mit einem nationalen Besucher verfügte der internationale Besucher über ein doppelt so hohes Investitionsvolumen. Nahezu jeder zweite Besucher kam aus dem oberen Management. »Ich schätze, dass insgesamt auf der Cemat Geschäfte mit einem Auftragsvolumen von mehr als zehn Milliarden Euro angebahnt wurden. Das ist ein neuer Spitzenwert«, resümierte Gruchow. Die Messe stehe in diesem Jahr für 1,7 Millionen Businesskontakte, das sei eine deutliche Steigerung gegenüber 2011, so der Messe-Vorstand weiter. »Internationalisierung ist einer der wichtigsten Treiber und Erfolgsfaktor für die Intralogistikbranche – ganz besonders für die deutsche. Unsere Intralogistikanbieter erreichen einen Weltexportanteil von 19 Prozent. Das sind knapp fünf Prozent mehr als China und etwa acht Prozent mehr als die USA«, sagte Sascha Schmel, Geschäftsführer des Fachverbandes Fördertechnik und Intralogistik im Verein Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), ideeller Träger der Cemat. »Allein 2013 lag der deutsche Exportwert in der Intralogistik bei 13 Milliarden Euro. Die deutsche Intralogistikbranche trifft auf der Cemat ihre internationalen Kunden. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal der Cemat«, erklärte Schmel. Der Verbands-Manager zeigte sich zufrieden: »Das Feedback, das wir im Laufe der Woche erhalten haben, war insgesamt sehr positiv: Zahlreiche qualifizierte Kontakte und konkrete Projektanfragen sowie Vertragsabschlüsse sprechen erneut für eine erfolgreiche Cemat.« Dann müsste ja die neue Online-Buchung für 2016 gut zu tun bekommen… (ms) Cemat-Macher ziehen internationales Fazit 39 Inhalt...... 2 Inhalt Lager- und Regaltechnik Null Fehler für Pharma tor of Pharmaceutical Plant bei Pharmaswiss, berichtet: »und zwar nicht nur die unserer Produkte, sondern auch die unserer Mitarbeiter.« Um eine ausreichende Systemsicherheit zu gewährleisten, darf jedoch nicht nur das Hochregallager betrachtet werden, sondern die gesamte Anlage. Bei Pharmaswiss sind beispielsweise die Reinräume durch integrierte Schnelllauftore sicher und sauber von den Grau- und Schwarzbereichen getrennt. Die Ladehilfsmittel in der Anlieferung werden vollautomatisch gegen hygienisch unbedenkliche Plastikpaletten getauscht. »Hohe Sicherheitsstandards lassen sich eben nicht mit Standardlösungen erzielen«, so Tamas Zahornitzky, der seitens Kardex Mlog auf zahlreiche erfolgreich realisierte Pharma-Projekte im In- und Ausland zurückblicken kann und deren hohe Anforderungen kennt. Im Gegen- Ein automatisches Hochregallager von Kardex Mlog für den Schweizer Generika-Hersteller Pharmaswiss vereint Sicherheit und Effizienz. S erbiens modernstes Hochregallager steht in Belgrad. Das sagt stolz der Planer der Anlage, Kardex Mlog, Betreiber ist der Schweizer Generika-Hersteller Pharmaswiss. Geplant und errichtet wurde die Anlage durch Kardex Mlog unter den strengen Maßgaben der GXP-Richtlinien der Pharmabranche. Das System beweise, dass bei richtiger Planung Sicherheit und hohe Leistung Hand in Hand gehen können, so der süddeutsche Lagertechnik-Spezialist. Pharmaswiss Belgrad ist Teil der kanadischen Valeant-Gruppe und seit über zehn Jahren in Serbien vertreten. Der Standort Belgrad ist eines der wichtigsten Distributionszentren der Valeant-Gruppe für Generika, also wirkstoffgleiche Präparate bewährter Arzneimittel, bei deren Herstellung und Lagerung dieselben strengen Anforderungen gelten wie bei den Originalen. In den vergangenen fünf Jahren konnte Pharmaswiss ein starkes Wachstum verzeichnen, sodass die Verpackungsund Lagerkapazitäten an ihre Grenzen stießen. Anfang 2011 wurden Planung und Bau eines neuen Hochregallagers ausgeschrieben, den Zuschlag erhielt Kardex Mlog mit einem umfassenden und individuellen Konzept, das sowohl die Leistungsanforderungen als auch die Sicherheitsansprüche übertraf. Ein wichtiger Aspekt des Konzeptes: die frühe und intensive Einbindung des Kunden. Gemeinsam ging es also im März 2011 in die detaillierte Planung, die sich über ein Jahr erstreckte. Dank der minutiösen Vorbereitung und des effizienten Projektmanagements unter der Leitung des serbisch sprechenden Projektleiters Edis Zjajo lagen zwischen erstem Spatenstich und Inbetriebnahme lediglich weitere zwölf Monate. Das Ergebnis: ein vollautomatisches Hochregallager von 24 Metern Höhe und Platz für 4840 Paletten auf kleins- 40 Lager- und Regaltechnik ter Grundfläche. Die zweifach tiefe Bedienung erfolgt über zwei MSingle RBG, die einen Gesamtdurchsatz von 54 Doppelspielen pro Stunde erlauben und damit laut Mlog über ausreichendes Potenzial für weitere Kapazitätssteigerungen bieten. Auch die Förderanlage, die über insgesamt 70 Antriebe die unterschiedlichen Verpackungs-, Lager- und Kommissionierungsbereiche miteinander verbindet, arbeitet vollautomatisch und gewährleistet so eine hohe Leistung des Gesamtsystems – das eigentliche Kriterium zur Beurteilung der Performance. Die Steuerung der Anlage erfolgt über speicherprogrammierbare Komponenten auf dem neuesten Standard, Materialfluss- und Lagerverwaltungsrechner sind an das kundenseitige ERP auf Navision-Basis angebunden. Die MSingle Regalbediengeräte erlauben 54 Doppelspiele pro Stunde. teil, auch für Pharmaswiss-Experte Ivković gab gerade das individuelle Konzept den Ausschlag: »In unserem System fließen die Erfahrungen unseres Partners aus vergleichbaren Anlagen und unsere eigenen Ansprüche in einer einzigartigen Referenzanlage zusammen.« Anzeige NUTZFAHRZEUGE Automatisierung als Schlüssel zur »Good Distribution Practise« »Die vollautomatische Logistikanlage von Kardex Mlog erhöht nicht nur unsere Lagerkapazität deutlich«, so Milutin Smiljanić, Head of Technical Department bei Pharmaswiss. »Sie ist auch sauber und einfach zu bedienen, was Zeit und Kosten spart.« Der hohe Automatisierungsgrad dient allerdings nicht nur der Effizienz, sondern auch dem Verbraucher- und Patientenschutz. Die GXP-Richtlinien der Pharmabranche zielen unter anderem auf die Einhaltung definierter Lagerfristen bei vorgegebenen Umgebungsbedingungen, ein strenges Qualitätsmanagement in der Logistik und eine lückenlose Rückverfolgbarkeit. Vorgaben, die sich laut Mlog durch ein vollautomatisches Hochregallager ohne Abstriche einhalten lassen: »Menschliche Fehler sind völlig ausgeschlossen«, so Smiljanić. Eine Null-Fehler-Strategie lässt sich jedoch nur dann realisieren, wenn Komponenten, Hard- und Software exakt aufeinander abgestimmt Automatisches Hochregallager für den Schweizer Generika-Hersteller Pharmaswiss 6 5 . I N T E R N A T I O N A L E A U T O M O B I L- A U S S T E L L U N G Zukunft bewegen Einbringen der Regalbediengeräte in das neue 24 Meter hohe Lager. sind und ihrerseits höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Das System von Kardex Mlog zeichnet sich nach Angaben des Anbieters mit Sitz in Neuenstadt am Kocher durch eine hundertprozentige Sicherheit aus. Falsche Einoder Auslagerungen etwa seien durch die validierte Software technisch ausgeschlossen. Mit dieser Sicherheit punktete Kardex Mlog auch im Vergabeverfahren, wie Verica Ivković, Direc- 25. SEPTEMBER – 02. OKTOBER 2014 HANNOVER Frischelogistik | 4-2014 www.iaa.de Inhalt...... Kieslings Kühlaufbauten mit Qualifizie2 rung für Pharmatransporte Inhalt Transport und Logistik Neben Technik vor allem Individualität Geeignetes Fahr-Werkzeug Kiesling bietet schon seit 2011 Kühlaufbauten mit Qualifizierung für Pharmatransporte an. Wie so mancher Hersteller nutzen die Süddeutschen für die Qualifizierung den Marburger Dienstleister Pharmaserv. Individuelle Pharmalogistik durch Prozesse, Qualität und Technik bietet das Bad Hersfelder Unternehmen HFL Herbst. Als besonderes Qualitätsmerkmal setzt es vorrangig auf die Durchführung der Dienstleistung im Selbsteintritt. D ie Logistik von pharmazeutischen Produkten bedarf eines reibungslosen Qualitätsmanagements, einer permanenten Überwachung der Temperatur oder der notwendigen Ausrichtung von Unternehmensprozessen. Insbesondere die EU-Richtlinie »Good Distribution Practice« (GDP) sensibilisiert und schärft die Anforderungen an die Logistikkette im Umgang mit temperaturempfindlichen pharmazeutischen Produkten. Die HFL Herbst Frischelogistik GmbH hat ab 2008 im Zuge einer strategischen Optimierung die Anforderungen ihrer Kunden der Pharmaindustrie anhand von drei Komponenten umgesetzt: Prozesse, Qualität und Technik. Alle administrativen Kontroll- und Temperaturvorgaben konnten so schon vor der GDP-Novellierung dargestellt werden, berichtet das familiengeführte Unternehmen aus Bad Hersfeld. Es ist seit über 50 Jahren im Bereich der temperaturgeführten Logistik tätig. Schwerpunktmäßig bediente man dabei jahrzehntelang Großkunden und Handelsunternehmen im Bereich der Fruchtlogistik ab den großen europäischen Seehäfen – Personal, Prozesse und Equipment sind seit jeher auf den Umgang mit temperatursensiblen Produkten nach aktuellen Zertifizierungsstandards wie IFS geschult. Die logistischen Dienstleistungen in den Geschäftsfeldern der Transport, Lager- und Verteilerlogistik fokussieren sich auf drei Kundensegmente: Frische-, Tiefkühl- und Pharmalogistik. Die Erfahrung im Markt mit zeitkritischen Produkten in Kombination mit der zentralen Lage in Deutschland sind das eine, doch HFL stellte mit techni- 42 Pharmalogistik durch zesse, Qualität Technik bei HFL Herbst Die über 65 Kühlzüge von HFL erfüllen seit 2014 komplett die Euro-Norm 6. schen Weiterentwicklungen auch seine dynamische Unternehmensstruktur unter Beweis: Durch den Einsatz von leistungsstarken Kühlmaschine und Datenloggern, der Sicherstellung einer homogenen Temperaturverteilung, dem Einsatz von mehreren Temperaturfühlern, der permanenten Wartung beziehungsweise Dichtheitsprüfung der Kühlmaschinen sowie einer Temperaturüberwachung per Telematiksteuerung wurde die Technik in den letzten Jahren konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden in der Pharmabranche nach GDP angepasst. Kundenanforderungen divergieren Die HFL hat nach eigenen Angaben dabei in verschiedenen Kundengesprächen festgestellt, dass die Anforderungen der einzelnen Kunden der Pharmaindustrie durchaus divergieren und neben der Technik vor allem auch die individuelle Lösung im Vordergrund steht. »Daher erarbeiten wir projektartig mit unseren Kunden jeweils eine individuelle Lösung im Qualitäts- und Transportmanagement, um sowohl die Kosten- als auch die gesetzliche Seite priorisiert berücksichtigen zu können – die technischen Voraussetzungen müssen als Eintrittsbarriere sowieso gegeben sein«, beschreibt Martin Königstein, Prokurist der HFL. Risikobasierte als auch umfassende GDP-AnsätPround Transport und Logistik ze werden mit den Kunden entwickelt und die Technik demnach zertifiziert. In den Prozessen ist ein Abweichungsmanagement etabliert, eine flache Hierarchie mit festen Ansprechpartnern sowie die dauerhafte Archivierung aller Belege. Jede Temperaturabweichung wird laut HFL in einem mehrstufigen Eskalationsmodell bearbeitet – dies kann schon per Fernwartung gelingen. Als besonderes Qualitätsmerkmal setzt der Bad Hersfelder Logistiker vorrangig auf die Durchführung der Dienstleistung im Selbsteintritt. »Nur so können wir unseren hohen Qualitätsanspruch an uns als Logistikpartner der Pharmaindustrie auch durchgreifend über Prozesse und Fuhrpark entlang der Logistikkette sicherstellen«, erklärt Königstein. Der komplette Fuhrpark aus über 65 Kühlzügen erfüllt seit 2014 die EuroNorm 6. »Wir möchten unserem Kunden nicht nur Qualität und Flexibilität, sondern auch ein kostenbewusstes Handeln unter verbrauchsarmen nachhaltigen Aspekten anbieten können,« beschreibt Geschäftsführer Friedbert Herbst die Philosophie. Die HFL ist mit diesem Konzept aus den drei Komponenten für zahlreiche Pharmakonzerne in der nationalen sowie internationalen Transportlogistik tätig. Die Lagerlogistik wird am Standort in Bad Hersfeld auf über 5000 Quadratmetern bedient. Frischelogistik | 4-2014 F ür den Pharmatransport qualifizierte Kühlaufbauten bietet der Kühlfahrzeug-Hersteller Kiesling an. »Dank der Pharmaserv-Qualifizierung können unsere Pharma Cooler sofort für den hochwertigen Medikamententransport bei konstanten Temperaturen eingesetzt werden, ohne dass unsere Kunden die sonst übliche Zertifizierung selbst durchführen müssen«, erläutert Peter Kiesling, Geschäftsführer des Familien-Unternehmens mit Sitz in Dornstadt bei Ulm. Pharmaserv bestätigt mit der Qualifizierung, dass mit den Pharma Cooler-Aufbauten alle für den Transport von pharmazeutischen Produkten gültigen Gesetze und Vorschriften eingehalten werden. Zu den eingehaltenen Standards gehören laut Kiesling die Arzneimittel- und Wirkstoffherstellungsverordnung (AMWHV), die europäische Good Manufacturing Practice (EG-GMP) sowie die Good Distribution Practice der Weltgesundheitsorganisation (GDPWHO). Die Performance Qualification (PQ), auf Deutsch Leistungsqualifizierung, kann nicht von Herstellern durchgeführt werden, da sie den kompletten logistischen Prozess inklusive Ware begutachtet. Kiesling bietet den Pharma Cooler schon seit 2011 an. Die Kunden sind nach Angaben der Süddeutschen von den qualifizierten Kühlaufbauten überzeugt: Es würden durch den Ersatz der sonst notwendigen Eigenqualifizierung durch die Pharmaserv-Qualifizierung Zeit und Geld gespart, die hohe Ausfallsicherheit der Aufbauten, die ihre Temperatur dank Tiefkühlisolation auch Stunden nach einem Ausfall des Kühlaggregats halten, würden die Anforderungen der Hersteller von pharmazeutischen Produkten erfüllen und es gebe ein großes Angebot an Zweikammer-Fahrzeugen mit zwei unterschiedlichen Temperaturzonen. Zudem sei ein Pluspunkt Kieslings Kälterückhaltesystem Cool Slide. Einer der ersten Kunden des Pharma Coolers war 2011 Trans-o-Flex Thermomed. Temperaturkonstanz entscheidend Die Einhaltung der vorgeschriebenen Temperatur erreichen Kiesling-Aufbauten unter anderem durch den speziellen Metalldeckschichtaufbau, der zudem dampfdiffusionsdicht nach Din En 13165 ist. Bei der Pharmaserv-Qualifizierung wurde der Grad der Temperatureinhaltung sowohl im Sommer- als auch im Winterbetrieb gemessen. Hierbei wurde die Temperatur im Laderaum der Fahrzeuge an 18 verschiedenen, über den gesamten Laderaum verteilten Stellen, gemessen und aufgezeichnet. »Entscheidend für die Qualifizierung war weiterhin die hohe Temperaturkonstanz gerade auch beim Be- und Entladen«, berichtet Geschäftsführer Kiesling. Hierfür hat das Unternehmen spezielle Kälterückhaltesysteme entwickelt und eingebaut. Sie sorgen dafür, dass sich die Temperatur im Laderaum auch bei geöffneten Hecktüren nur unwesentlich verändert. Das unter dem Namen Cool Slide angebotene System besteht aus isolierten Schiebe-Elementen. Sie können zudem als Trennwände eingesetzt werden, um im Kühlaufbau verschiedene Temperaturbereiche einzurichten. Weil die Wände im Laderaum längsverschiebbar sind, können die unterschiedlichen Temperaturbereiche flexibel an das Transportvolumen in den einzelnen Temperaturzonen angepasst werden. Anzeige WE MAKE COOL WORK › SCHLÜSSELFERTIGE LEBENSMITTELBETRIEBE › KÜHL- UND TIEFKÜHL-REGALLÄGER › KÜHL- UND TIEFKÜHLRÄUME › REIFERÄUME, CA- UND ULO-LÄGER BILFINGER R&M KÜHLLAGERBAU www.rumkuehllagerbau.bilfinger.com Inhalt...... Seitenwind-Assistent auch für Koffer2 Sprinter Inhalt Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer Konzept für innerstädtischen Verteilerverkehr Carrier mit Konzept Seitenwind-Assistent auch für Koffer Ein Konzeptfahrzeug für den innerstädtischen Verteilerverkehr testen Carrier Transicold, Petit Forestier und Iveco. Der Kleintransporter soll effizienten und umweltfreundlicheren Stadtverkehr ermöglichen. Auch Kofferaufbauten sind mal auf stürmischer Strecke unterwegs. Der Seitenwind-Assistent im neuen Sprinter ist jetzt auch für »offene Baumuster« wie eben bei Kühlaufbauten serienmäßig. S tädtischer Verteilerverkehr soll leise, effizient und umweltverträglich sein. Um noch besser auf diese Vorgaben reagieren zu können, testen Iveco, Carrier Transicold und der französische Kühlfahrzeug-Vermieter Petit Forestier ein Konzeptfahrzeug. Dafür bietet der Vermieter von Kühlfahrzeugen seinen Kunden in England bis zum Sommer 2014 ein mit der Pulsor 600 MT ausgestattetes Testfahrzeug an. Das Projekt hat zum Ziel, das Fahrzeug unter realistischen Bedingungen zu testen. »Die Ladekapazität ist für den städtischen Verteilerverkehr ein wichtiges Thema«, betont Andreas Wallmeyer, Geschäftsführer von Carrier Transicold Deutschland und auch von Carrier Transicold Österreich. »Kraftstoffeffizienz, eine konstante Kühlleistung und die Temperaturkontrolle im Fahrzeug sind zudem wichtige Wettbewerbsvorteile für unsere Kunden. Mit dem Konzeptfahrzeug wollen wir all das vereinen.« Der dafür ausgewählte LecapitaineAufbau mit mehreren Kammern wurde auf ein leichtes, aber robustes SiebenTonnen Chassis Daily 70C17 von Iveco gesetzt. Die eingesetzte Transportkühlanlage Pulsor 600 MT zeichnet sich durch seine E-Drive Technologie aus, in dem der elektrische den herkömmlichen Keilriemenantrieb ersetzt. Dadurch wird das Aggregat laut Carrier wartungsärmer und senkt CO2-Ausstoß und Kraftstoffverbrauch. Drei 3,5 Tonner Petit Forestier wurde 1907 als Fuhrunternehmen für Tiertransporte in Frankreich gegründet. Durch den zunehmenden Transport von hängendem Fleisch kamen bald Kühlfahrzeuge zur Flotte hinzu; diese wurden ab Ende der 50er Jahre auch vermietet. 1996 wurde die erste Niederlassung außerhalb Frank- 44 D er Seitenwind-Assistent ist ab Juni 2014 für weitere Varianten des Sprinter serienmäßig. Vor knapp einem Jahr feierte der serienmäßige Seitenwind-Assistent mit der Einführung des neuen Sprinter seine Premiere im Large-Van-Segment – zumindest bei einer ganzen Reihe von Varianten von Kastenwagen und Kombi. Im Vordergrund standen laut Daimler zunächst die gängigsten Varianten. Jetzt gehört das Sicherheitssystem auch bei vielen weiteren Ausführun- gen zur standardmäßigen Ausstattung. Bei Kastenwagen und Kombi ist der Seitenwind-Assistent jetzt unter anderem zusätzlich in der 3,0 TonnenVariante ab Werk mit eingebaut. Das Gleiche gilt für den Allrad-Sprinter mit 3,5 Tonnen als Kastenwagen und Kombi. Auch bei den offenen Baumustern des Sprinter ist der Seitenwind-Assistent nun inklusive. »Offene Baumuster« bedeutet: Fahrgestell-Varianten wie Fahrzeugen mit Kofferaufbauten, aber auch Pritschenwagen oder Kip- Das Kühl-Konzeptfahrzeug für den Stadtverkehr wird bis zum Sommer in England getestet. reichs in Brüssel eröffnet. Die Gruppe ist inzwischen in Luxemburg, Spanien, den Niederlanden, der Schweiz, im Vereinigten Königreich, Polen, Portugal, Italien und Deutschland aktiv. Die erste deutsche Niederlassung wurde im Juni 2013 in Brühl bei Köln eröffnet. »Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines fortschrittlichen Transportfahrzeugs für den Stadtverkehr. Es soll einen schlanken Aufbau haben und zugleich leicht und robust sein«, sagt Martin Farrand, Direktor Engineering bei Petit Forestier. »Mit diesem Konzeptfahrzeug ermöglichen wir genau das – und behalten gleichzeitig die Wendigkeit eines leichten Nutzfahrzeugs bei.« Der vollständig beladene Daily könne Ladung aufnehmen, die drei regulären 3,5-Tonnern entspricht. Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer Das mache diesen Sieben-Tonner ideal für den anspruchsvollen Stadtverkehr, glauben die Projektpartner. Gleichzeitig reduziert ein solches Fahrzeug die Kraftstoffkosten und den CO2-Ausstoß der Flotte signifikant. Die Aggregate der Pulsor Baureihe liefern durch die Kombination der E-Drive Technologie mit einem Inverter und einem variablen Antrieb des hermetischen Kompressors bereits bei niedriger Motordrehzahl ihre volle Kühlkapazität, das sorgt laut Carrier für eine konstante Kühlleistung während der gesamten Auslieferungszeit. Die Pulsor 600 MT kann zudem mehrere Kammern auf unterschiedlichen Niveaus kühlen hat nach Herstellerangaben eine Schwankung von plus/minus 0,3 °C zum eingestellten Wert. Frischelogistik | 4-2014 Windige Ecke: An der Fehmarn-Sund-Brücke, die als eine der windreichsten Brücken Deutschlands gilt, spielt der serienmäßige Seitenwind-Assistent des neuen Sprinter seine stabilisierende Funktion voll aus. per. Die Angriffsfläche für Seitenwindböen ist bei den offenen Baumuster recht unterschiedlich, während sie laut Daimler in der Regel eine weitaus kleinere Angriffsfläche für Seitenwindböen bieten, ist die Angriffsfläche im Falle großvolumiger Kofferaufbauten signifikant größer. Deshalb seien hier die Systeme noch einmal erprobt worden, jede Variante wurde zeitaufwändig appliziert. Geschwindigkeit, Beladungszustand und Lenkverhalten berücksichtigt Der Seitenwind-Assistent ist eines von fünf neuen Sicherheitssystemen, mit denen der Sprinter im vergangenen Jahr in Sachen Sicherheitstechnik im Transportersegment auftrumpfte. Seine Sensoren erkennen auf das Fahrzeug einwirkende Kräfte durch Seitenwindböen – sei es auf einer Brücke oder beim Überholen eines LKW. In die Reaktion des Systems gehen ebenfalls Fahrzeuggeschwindigkeit, Beladungszustand sowie das Lenkverhalten des Fahrers ein. Durch einen Bremseingriff via ESP an den Rädern der dem Wind zugewandten Fahrzeugseite entsteht eine Gier-Bewegung, die der Seitenwindstörung entgegenwirkt. Der Spurversatz wird dadurch deutlich verringert. Ergebnis: Der Fahrer erfährt eine spürbare Entlastung. Sein Sicherheits- und Komfortgefühl wächst, und unangemessene Fahrerreaktionen bei Böen werden verhindert. Mittels einer Kontrollleuchte im Kombiinstrument wird der Fahrer außerdem auf das Eingreifen des Systems aufmerksam gemacht. Der Seitenwind-Assistent wird ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h aktiviert. 45 Neues aus der Kühlkette Inhalt...... 2 Rundum Fliegenfänger Thimm Carrycool gewinnt iF packaging design award Die Berliner W. Berger Werkzeug-, Maschinen-und Apparatebau GmbH bietet mit dem Flypower KL 48 ein leistungsstarkes Insektenklebefanggerät, Einsatzgebiete sind laut Hersteller zum Beispiel in der gesamten Lebensmittelindustrie, Pharmazie, Kantinen oder Krankenhäuser. Das Gerät wird im ansprechenden Design komplett aus Edelstahl (Werkstoff 1.4301) gefertigt. Für beste Fangergebnisse soll die 360°-Rundumlockwirkung durch ein Mischlicht von vier versetzt angeordneten splittergeschützten Lichtquellen sorgen, zwei Mal 20 Watt UV-A und zwei Mal 18 Watt grüne Leuchtstoffröhren. Die Lockwirkung wird durch die gewölbten Klebefolien, angeordnet in Inhalt zwei Halbschalen für gute Lichtreflektion, verstärkt. Flypower KL 48 kann als Decken- oder Standgerät zum Einsatz kommen. Der Hersteller verspricht einfachste Handhabung und ausgefeilte Lösungen bezüglich Reinigung und Wartung ohne Werkzeug. Als Vorteil nennt Berger, dass im direkten Sichtbereich kaum gefangene Insekten erkennbar seien. Das Gerät sei zudem kostengünstig im Verbrauch, da es mit einem elektronischen Vorschaltgerät (EVG) ausgestattet ist. Das Fehlen eines Starters führe zu Energie- und Kosteneinsparung von rund 30 Prozent, so Berger. Der Wirkungsbereich betrage, abhängig von der Umgebungshelligkeit, 150 bis 300 Quadratmeter. Das Insektenklebefanggerät Flypower KL 48. Schaufler für Lebenswerk geehrt 46 News sein«, sagt der Ausgezeichnete. Schon früh erkannte er die Bedeutung der Globalisierung und positionierte das Unternehmen entsprechend auf allen Kontinenten durch Gründungen und Übernahmen. Aktuell ist die Bitzer SE, dessen CEO Schaufler ist, an weltweit 90 Standorten vertreten und belegte im vergangenen Jahr nach einer Untersuchung des Magazins Wirtschaftswoche Platz 15 unter den 1500 wirtschafts- Thimm Verpackung hat für seine nachhaltige Verpackungsentwicklung Thimm Carrycool den iF packaging design award 2014 erhalten. Bei dem Produkt handelt es sich um eine papierbasierte Einkaufs- und Aufbewahrungsbox mit Isolierfunktion. Die zweiteilige Lösung mit Automatikdeckel wird nicht in geklebter, sondern in gefalteter Form bereitgestellt. Durch eine PE-beschichtete Innendecke in Verbindung mit einer fugenlosen Konstruktion entsteht nach Angaben des Northeimer Herstellers eine wasserresistente Verpackung, die das Austreten von Feuchtigkeit oder Kondenswasser aus dem Innenraum verhindert. Gleichzeitig biete die Verpackung eine gute Isolationswirkung, je nach Bedarf gegen Kälte oder Wärme. Die Arretierungslaschen ermöglichen es, Thimm Carrycool sekundenschnell flach zu legen. Das Bodenteil kann ge- faltet und nach Gebrauch platzsparend im Deckel verstaut werden. Die Box besteht laut Thimm fast ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen. Da der Anteil der Beschichtung unter fünf Prozent liegt, gilt die Verpackung als papierbasierte Einstofflösung, die problemlos recycelt werden kann. Das Unternehmen sieht in der Box daher für Handel und Verbraucher eine nachhaltige Alternative zu kunststoffbasierten Einkaufstüten und -taschen. Die ausgezeichnete Entwicklung Carrycool von Thimm. EURO-ID-World_2014_ANZ_D_213_151 07.03.14 15:50 Seite 1 stärksten Unternehmen des deutschen Mittelstandes. Trotz dieses weltweiten Erfolges bekennt sich der weltgrößte unabhängige Hersteller von Kältemittelverdichtern und Druckbehältern klar zu seinen Wurzeln und zum Standort Deutschland, seit Jahren investiert Bitzer konsequent in die inländischen Standorte Sindelfingen, Rottenburg, Schkeuditz und Altenburg, sichert und schafft damit Arbeitsplätze. Internationale Fachmesse und Konferenz für Identifikation Frankfurt am Main, 18. – 20.11.2014 Identifizierung? … dann sind Sie hier richtig! Foto: Bitzer Bitzer-Direktor Peter Schaufler ist in Stuttgart mit dem Gründerpreis BadenWürttemberg 2014 in der Kategorie Lebenswerk ausgezeichnet worden. Überreicht wurde der Preis vom Schirmherrn, Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid. Die Auszeichnung des Senator h. c. Schaufler würdigt nicht nur eine unternehmerische Leistung, sondern auch großes soziales und gesellschaftliches Engagement. So unterstützt Bitzer regelmäßig die Arbeit beispielsweise von Kommunen, Vereinen und sozialen Einrichtungen. Zudem leistet Schaufler mit der von ihm im Jahr 2005 gegründeten Schaufler Foundation auf dem Gebiet der Kältetechnik einen Beitrag zur Zusammenführung von Unternehmertum, Berufsbildung und Lehre mit Forschung, Wissenschaft und Kunst. Die Stiftung soll das Lebenswerk des erfolgreichen Unternehmers fortsetzen, das mit dessen Eintritt in die Firma seines Vaters im Jahr 1963 seinen Anfang nahm. Seit 1979 ist Schaufler Geschäftsführer der Bitzer Firmengruppe – die Zahl der Mitarbeiter hat sich seither von 250 auf mehr als 3200 Personen erhöht. »Ich lebe für das Unternehmen und möchte in allen Belangen Vorbild für meine Mitarbeiter Neues aus der Kühlkette Bei der Preisverleihung (von links): Landrat Roland Bernhard, Sparkassenpräsident Peter Schneider, Senator h. c. Peter Schaufler, Christiane Schaufler-Münch, Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid, Michael Tillmann (Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Böblingen) Frischelogistik | 4-2014 Die Welt der ID-Technologien für Entwickler und Innovatoren. Hier entsteht Zukunft! Conceptual partner Exhibition: Weitere Informationen unter: www.euro-id-messe.de oder +49 711 61946-0 Anzeige Neues aus der Kühlkette Inhalt...... 2 Neue MDE-Hardware für Retail und Intralogistik Vertriebskooperation bringt Daikins Zeas zu Beijer Ref Leicht, ergonomisch und extrem robust, das sind die zentralen Eigenschaften, die Casio bei seinem neuen Scanner-Terminals DT-970 hervorhebt. Etwa 200 Stunden Betriebsdauer mit Standardbatterien, 215 Gramm leicht, zwei Meter Sturzschutz und mit IP67 absolut unempfindlich gegen Wasser und Staub, so listet der Hersteller mit europäischem Sitz in Norderstedt bei Hamburg die Eckdaten des DT-970 auf, das Casio speziell für Retail- und Intralogistik-Anwendungen wie Inventurdatenerfassung entwickelt hat. »Das robuste Scanner-Terminal DT-970 empfiehlt sich als preiswertes MDEGerät für alle Bereiche der Intralogistik und eignet sich durch die Verwendung von Standardbatterien bestens für den Dauerbetrieb in Handel, Dienstleistung und Industrie«, erklärt Thomas Uppenkamp, Leiter des Bereichs Mobile Industrial Solutions bei der Casio Europe GmbH. »Spezielle Akkus geladen vorzuhalten ist nicht mehr nötig. Einfach zwei AA-Batterien einsetzen: Und weiter geht’s. Unsere japanischen Ingenieure haben beim DT-970 die zweckdienlichen Eigenschaften optimiert und Funktionalitäten, die wenig Nutzen bringen, reduziert.« Inhalt Das DT-970 lässt sich laut Casio bei Betriebstemperaturen zwischen -20 und +50 °C einsetzen. Es verfügt über eine beleuchtete numerische Tastatur, programmierbare Funktionstasten und zusätzlich zur zentralen Trigger-Taste zwei seitliche Tasten zur Auslösung des Scan-Vorgangs. Per Laserscanner erkennt das Terminal alle gängigen 1D- und Stapel-Codes, und das sogar bei verblassten oder beschädigten Barcodes, betont der Hersteller. Der Scanner arbeitet mit einer Auflösung von bis zu 0,127 Millimeter in einem Lesebereich von 40 bis 550 Millimeter. Das monochrome 2,3 Zoll-Display ist kontrastreich und verfügt über weiße und rote Hintergrundbeleuchtung. Damit kann es im Falle von Lese- oder Bedienfehlern neben einem akustischen Signal auch durch schnellen Farbwechsel optisch alarmieren. Je nach Einsatzart kann zwischen Terminals mit geradem oder abgewinkeltem Scannerkopf gewählt werden. Die Scann-Richtung zeigt dabei nach vorn oder schräg nach unten, während des Scan-Vorgangs könne gleichzeitig das Display abgelesen werden, für die Scan-Bestätigung gibt es eine Vibrationsfunktion. Zur Datenübertragung sind serienmäßig Bluetooth, IrDA und eine USB-Schnittstelle vorgesehen. Die drei griffigen Scan-Tasten des Casio DT-970 erlauben Rechts- wie Linkshändern verschiedene Arbeitshaltungen einzunehmen und sollen dadurch die notwendigen Fingerbewegungen reduzieren; klein: das monochrome Display mit weißer und roter Hintergrundbeleuchtung. 48 Damit entfallen Schnittstellen, so ABM. Der oberfränkische Hersteller betont die hohe Flexibilität der Antriebslösung, passend zur Vielzahl an Applikationen und Einsatzmöglichkeiten in der Intralogistik, die verschiedenen Ausführungen des erlauben die Abstimmung der elektrischen und mechanischen Antriebsparameter. Der Motor-Controller SDC kann zum Beispiel direkt am Motor oder als StandAlone-Version zum Einsatz kommen. Explizit nennt ABM auch raue Umgebungen wie etwa den Einsatz in Tiefkühllagern, wo die Neuheit hohe Dynamik und Zuverlässigkeit gewährleisten könne. Das Winkelgetriebe ist in Alu-Druckguss gefertigt. Dadurch Die Beijer Ref Deutschland GmbH wurde 2011 gegründet, um im Kälte- und Klimamarkt als Großhändler aktiv zu werden. In 2012 nahm die erste Niederlassung in Ratingen ihren Betrieb auf, kurz darauf folgte die Niederlassung Leipzig. 2013 kamen Nürnberg/ Feucht und München als weitere Niederlassungen hinzu, von diesen vier Standorten aus bedient Beijer Ref Kunden in ganz Deutschland. »Beijer Ref ist ein in Deutschland noch neuer, innovativer Großhandel und damit ein sehr guter Partner für Daikin. Der Fokus auf einer individuellen Kundenberatung passt hervorragend zu unseren bestehenden Vertriebswegen«, erklärt Eisenhofer. Das 2009 auf den Markt gebachte Zeas-System von Daikinist als Verbundkälteanlage sowohl für die Normal- wie auch für die Tiefkühlung einsetzbar. Da sie mit dem Kältemittel R-410A befüllt ist, wird sie, so betont der Hersteller, auch im Hinblick auf die neu geltende F-Gas-Verordnung über das Jahr 2015 hinaus einsatzfähig bleiben und bietet damit eine Alternative zum klassischen Kälteverbund der herkömmlichen Gewerbekältemaschinen. Die invertergeregelte Verbundkälteanlage Zeas von Daikin für Normalund Tiefkühlung. Aufgrund der eingesetzten Invertertechnologie arbeite das Gerät im Teillastbetrieb besonders wirtschaftlich, decke dabei gleichzeitig aber auch Leistungsspitzen ab. Interroll weiter in Indonesien erfolgreich Winkelgetriebe auch für TK-Einsatz Für vielfältige Einsätze in der Intralogistik hat die ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH das Winkelgetriebe KG 62 entwickelt. Das zweistufige Getriebe überzeugt unter anderem durch seine hohe Leistungsdichte mit einem Wirkungsgrad von laut Herstellerangaben bis zu 96 Prozent. Die spezielle Konstruktion ermöglicht darüber hinaus einen platzsparenden Einbau. Die ABM-Neuheit mit einem Antriebsmoment bis 60 Newtonmeter ist äußerst kompakt gebaut. Als Motortypen kommen sowohl Asynchron- als auch Sinochron Motoren zum Einsatz. Bei Anwendungen, in denen der Sinochron Motor arbeitet, kann ein Umrichter integriert werden. Für den Vertrieb seiner Verbundkälteanlage Mono Zeas in Deutschland hat sich Daikin den Großhandelspartner Beijer Ref mit ins Boot geholt. Seit Mai vertreibt der Experte auf dem Gebiet der Kälte- und Klimatechnik die Komplettlösung von Daikin für die Gewerbekälte. Durch die Kooperation mit dem Großhändler Beijer Ref, laut Daikin der Marktführer in Europa, geht die Deutschland-Tochter der Japaner neue Vertriebswege. Für den Anlagenbauer bedeute dies vor allem, dass er neben der Verflüssigereinheit (Zeas) auch alle weiteren benötigten Komponenten wie Verdampfer, Trockner und Ventile aus einer Hand erhält. »Von der Planung über die Lieferung und die Inbetriebnahme hat der Anlagenbauer so nur noch einen Ansprechpartner. Damit erfüllen wir gleich mehrere Wünsche des Anlagenbauers: er erhält immer die neusten und innovativsten Produkte sowie ein umfassenden Angebot aller benötigten Bauteile zur Errichtung einer kompletten Anlage«, beschreibt Jochen Eisenhofer, Leiter Vertrieb Industrie bei der Daikin Airconditioning Germany GmbH, die Vorteile. Neues aus der Kühlkette ist es leicht, widerstandsfähig und besitzt eine glatte Oberfläche mit hoher Korrosionsbeständigkeit. Außerdem sorgen steckbare Anschlüsse für einfache Montage und Installation. Das Getriebe kann laut Hersteller unter anderem in den Applikationen Rollen- und Gurtförderer in der Behälterfördertechnik zum Einsatz kommen. Logistikplaner stehen dann oft vor der Herausforderung, möglichst viel Technik auf begrenztem Raum zu verbauen. Dem kommt das KG 62 durch seine kompakte Konstruktion entgegen, das Getriebe in Winkelausführung erlaube eine optimale bauliche Anpassung an vorhandene Einbausituationen, auch wenn diese beengt sind. Frischelogistik | 4-2014 Der Schweizer Intralogistik-Anbieter Interroll hat zum neunten Mal eine Förderanlage an Alfamart geliefert, einen der größten indonesischen Einzelhändler. Das Unternehmen bedient in circa 7000 Filialen 2,5 Millionen Kunden täglich. Alfamart hat kürzlich sein neues Verteilzentrum in Karawang in Betrieb genommen. Das Layout der Anlage wurde von dem Systemintegrator Flexlink definiert. Interroll hat die Fördertechnologie dazu geliefert. »Die Interroll-Förderer zeichnen sich durch ihre Energieeffizienz und Wartungsfreiheit aus. Das ist entscheidend für alle Firmen in Indonesien, da die Energieversorgung teilweise eingeschränkt ist.«, nannte Eko Kriswantoro von Flexlink einen Grund für die Lieferantenauswahl. Die 24-Volt-Technologie von Interroll gewährleistet nach Angaben der Schweizer eine nahtlose Integration in alle Logistiksysteme sowie staudruckloses Fördern. Die Rollerdrives werden nur angetrieben, wenn sich Waren zum Transport in der jeweiligen Zone befinden. Dies ist nicht nur sehr effizient, sondern reduziert auch den Geräuschpegel. Darüber hinaus können die Rollerdrives einfach für ein Nachrüsten oder den Austausch mechanischer Systeme verwendet werden. Der Kauf der Förderer war eine strategische Entscheidung von Alfamart, um die steigende Nachfrage in sei- nen schnell wachsenden Minimärkten zu bedienen. 2013 wurden rund 1000 Minimärkte neu eröffnet. 2014 legt Alfamart den Fokus auf große Städte auf Sumatra, Kalimantan und Sulawesi. Mit den neuen Förderern kann Alfamart über 4000 Artikelpositionen im Karawang Verteilzentrum bewältigen und die nachgefragten Waren termingerecht an die 420 Minimärkte in West Java ausliefern. Ipang Budi Santoso von Alfamart zeigt sich sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Interroll und Flexlink: »Wir haben die Zusammenarbeit 2008 begonnen und sind immer noch beeindruckt von der Zuverlässigkeit und Effizienz der Förderer sowie von dem erstklassigen Service.« 49 Neues aus der Kühlkette Inhalt...... 2 Logifrio sucht deutsche Partner Idem Telematics und Timocom kooperieren Die Logifrio S.L., mit rund 65 Millionen Euro Jahresumsatz nach eigenen Angaben Marktführer bei Logistik-Dienstleister im Segment temperaturgeführter Lebensmittel auf der Iberischen Halbinsel, ist auf Expansionskurs. Das spanische Unternehmen mit Sitz in Sant Esteve des Sesrovires bei Barcelona, das unter anderem für internationale Lebensmittel-Unternehmen wie Dr. Oetker oder der Catering-Division der Sodexo-Gruppe die Lagerung und Distribution von Kühl- und Tiefkühlwaren übernimmt, arbeitet an der Erweiterung seines europäischen Netzwerkes und sucht dafür weitere Kooperationspartner auch in Deutschland. »Als Marktführer in Spanien und Portugal verfügen wir über ein in mehr als drei Jahrzehnten gewachsenes Knowhow mit spezialisierten Dienstleistungen rund um den Im- und Export, die Kontraktlogistik sowie die Distribution Die Idem Telematics GmbH und Timocom haben Ende Juni eine Kooperation angekündigt und wollen Kunden produktübergreifende Vorteile beider Systeme bieten. Das Düsseldorfer Unternehmen Timocom kann nun in seinem Kalkulations- und Routenplaner TC eMap die Positionen der Fahrzeuge aus Easyfleet, einer Telematik- und Trackinglösung für das Internet, übernehmen und anzeigen. Kunden der Idem Telematics GmbH, ehemals Funkwerk Eurotelematik GmbH, können damit direkt TC eMap nutzen, sofern sie auch Kunde bei Timocom sind. So können Transport-Dienstleister ihre eigenen Inhalt Mehr als 30 Standorte hat Logifrio in Spanien und Portugal. temperaturgeführter Lebensmittel, mit denen wir die Wertschöpfung für unsere Kunden weiter vertiefen«, erläutert Xavier Moser, Manager International Business Development bei Logifrio die aktuelle strategische Ausrichtung des Unternehmens. »Dieses bewährte Leistungsspektrum für komplexe Prozesse in der Lebensmittellogistik wollen wir nun verstärkt auch Kunden in Zentraleuropa und besonders im deutschen Markt zugänglich machen.« Mehr als 30 Standorte in Spanien und Portugal mit einer Lagerkapazität von 280 000 Kubikmetern für Kühl- und Tiefkühlprodukte, moderne Fördertechnik und IT-Systeme, eine Fahrzeugflotte mit rund 420 unternehmenseigenen Fahrzeugen sowie strategische Partnerschaften bilden laut Logifrio die operative und informationstechnische Basis für das Logistiknetz des spanischen Spezialdienstleisters. Das Logistikzentrum in Barcelona dient dabei als Umschlagzentrum für Im- und Exporte gemischt-temperierter Ladungen internationaler Stückgut-, Service-Sammelgut- und Komplettladungsverkehr. Zutaten-App informiert Kunden Der Tiefkühlbackwaren-Hersteller Edna International GmbH eine ZutatenApp, die vor dem Hintergrund der am 13. Dezember 2014 in Kraft tretenden Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) entwickelt wurde. Die Bayern haben nach eigenem Bekunden früh erkannt, dass der Kunde sukzessiv mobile und moderne Kommunikationswege verlangt, und die so genannte Edna Hybrid-App etabliert. Ab Ende des Jahres müssen Lebensmittelhersteller, Händler und Akteure aus den Bereichen Hotel, Restaurant und Catering sowie Bake-off ihren Kunden bereits vor dem Erwerb der Ware die gesetzlich vorgeschriebenen Nährwerttabellen und Zutatenlisten zur Verfügung stellen, erklärt Edna zum Hintergrund. Das Unternehmen mit Sitz in Zusmarshausen bei Augsburg will ihren Kunden mit der Zutaten-App einen besonderen Service anbieten, um ihnen die vorgeschriebene Kennzeichnungspflicht zu erleichtern. Die kostenlose Software bildet laut Edna alle gesetzlich rele- 50 vanten Produktinformationen ab. Die- ternetzugriff abrufbereit und können an se können dann zu jedem Zeitpunkt zentralen Stellen, zum Beispiel in einem mit Hilfe von Tablets und anderen mo- Tablet-Ständer an einem Frühstücksbufbilen Endgeräten an interessierte Kun- fet oder neben der Verkaufstheke dem den weitergegeben werden. Kunden zugänglich gemacht werden. Nach der Anmeldung erfolgt eine Syn- Installation und Nutzung der App sind chronisation der Produkte, die der kostenlos, wer aktiv mit der neuen User in den vergangenen drei Mona- Edna-Zutaten-App arbeiten möchten, ten online bestellt hat. Diese werden, benötigen einen Webshop-Account des inklusive der jeweiligen Produktinfor- bayrischen Herstellers. mationen und Zutatenlisten – in die Produktübersicht der App geladen. Über den Bearbeitungsmodus kann die Produktübersicht ergänzt oder auch reduziert werden, wodurch eine lückenfreie Darstellung des gesamten Brot- und Backwarensortiments möglich ist. Abschließend kann der User in den Präsentationsmodus und gleichzeitig vom Online- in den Offlinebetrieb wechseln. Ab diesem Zeitpunkt sind alle gespeicherten Ednas Zutaten-App kann über Tablets dem KunProduktinformationen auch ohne In- den Angaben nach LMIV zur Verfügung stellen. Frischelogistik | 4-2014 Neues aus der Kühlkette Fahrzeuge von einem Auftraggeber tracken lassen und, nach entsprechender Freischaltung, auch selbst fremde Fahrzeuge orten. Durch die Kopplung der Trackinglösungen Easyfleet von Eurotelematik und TC eMap erhöht sich nach Meinung der neuen Partner die Übersicht über die Transporte für Frachtnehmer und Frachtversender um ein Vielfaches. Gleichzeitig sorge die Kooperation der Unternehmen für effizientere Geschäftsabläufe. Wenn ein Spediteur heutzutage wissen möchte, wo sich die Ware gerade befindet, muss er zunächst den Frachtführer anrufen. Dank der Nutzung von Easyfleet in TC eMap sind für ihn alle Informationen auf einen Blick erhältlich, wenn er dafür vom Frachtführer freigeschaltet wurde, so die beiden Unternehmen. Last but not least kann sich jeder Transport-Dienstleister einen weiteren Wettbewerbsvorteil gegenüber seinen Konkurrenten verschaffen: Unternehmen können bei der Fahrzeugeingabe besonders hervorheben, dass sie ihre Fahrzeuge für das Tracking in TC eMap zur Verfügung stellen. Die Kooperationspartner nehmen an, dass Frachtversender ihre Aufträge lieber an vertrauenswürdige Dienstleister mit trackbaren Fahrzeugen vergeben. Nagel eröffnet neues Depot bei Glasgow Seit vielen Jahren war das operative Geschäft der zur Versmolder NagelGroup gehörigen Gesellschaft Nagel Langdons in Schottland in Multi-UserRäumlichkeiten im Glasgower Stadtteil Shield ansässig. Aufgrund von Kapazitätsgrenzen am bestehenden Standort und kontinuierlichem Wachstum wurde beschlossen, dass die Zeit für eigene Räumlichkeiten in Schottland gekommen war. Bereits im Januar hat Nagel Langdons den Kauf eines 10,22 Hektar großen Grundstücks im Eurocentral Business Park in der Nähe von Motherwell, rund 25 Kilometer im Südosten Glasgows, angekündigt. Nach einigen Umbauarbeiten konnte die Anlage nun planmäßig am 23. Mai an den Start gehen. Die neu bezogene Anlage umfasst eine 54 000 Quadratmeter große Lagerhalle, die mit einem 20 000 Quadratmeter großen Tiefkühllager mit Regalen für bis zu 1500 Palettenstellplätze und einer 20 000 Quadratmeter großen gekühlten Cross-Docking-Plattform mit zwölf automatischen Verladebrücken für das Handling von bis zu 500 Paletten pro Stunde sowie einem Kühllager und Kommissionierplätzen ausgestattet wurde. Die Immobilie verfügt außerdem über ein zweistöckiges Bürogebäude, eine Kfz-Werkstatt und Parkplätze für bis zu 100 LKW. Die Kosten für den Kauf und Umbau beliefen sich auf insgesamt rund 5,5 Millionen Pfund, so Nagel. »In den vergangenen Jahren haben wir Stück für Stück unser Geschäft in Schottland aufgebaut. Jetzt wird uns diese aufregende neue Entwicklung erhebliche zusätzliche Lager-und Paletten-Durchsatzkapazitäten bringen – und bestätigt darüber hinaus das permanente Engagement unseres Unternehmens für die Lebensmittelindustrie in Schottland«, kommentierte Malcolm Wilde, Leiter der Niederlassung in Schottland. Seit 2004 gehört Nagel Langdons zur Nagel-Group und ist für die nationale Logistik in Großbritannien und Irland verantwortlich. Auf dem UK-Festland unterhält sie mit Bridgwater, Dover, Luton, Peterborough, Redditch, Liverpool, Barnsley und Glasgow insgesamt acht eigene Standorte. Für die Distribution in Irland bedient sich Nagel Langdons zweier Kooperationspartner. Nagel Langdons beschäftigt derzeit rund 1000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2012 einen Umsatz von 74,1 Millionen Pfund. Das Tiefkühllager in Nagels neuem Depot bei Glasgow samt des ersten Wareneingangs. 51 Inhalt...... 2 Inhalt Neues aus der Kühlkette RFID in der Kiste Anfang des Jahres ist es dem Unternehmen ID-Label GmbH aus Neumünster nach eigenen Angaben gelungen, ein RFID In-Mould Label zu entwickeln, das den hohen Anforderungen des Spritzgussprozesses problemlos gewachsen und daher für die Integration in Kunststoffspritzgussteilen geeignet sei. Man arbeite seit einigen Jahren an einer sicheren, einsetzbaren Lösung von RFID In-Mould Labels, so die Schleswig-Holsteiner, das jetzt vorgestellte ID-Incap-RFID sei die ideale Lösung für die langlebige, resistente und rückverfolgbare Kennzeichnung von Kunststoffteilen wie Fleischkisten. In-Mould Labels mit integrierter RFIDAntenne sind in der RFID-Welt keine Unbekannte, gestehen die Norddeutschen ein, doch die Anforderungen seien anspruchsvoll, beim Spritzgussprozess gibt es hohen Druck sowie starke thermische Schwankungen. IDLabel hat ein Produkt entwickelt, bei dem das aus Polyolefin bestehende Standard In-Mould Label ID-Incap um die RFID-Funktionalität erweitert wurde. Das Besondere dieser vorbeschrifteten und klebstofffreien In-Mould Labels mit RFID-Funktion sei die kontaktlose und dadurch zerstörungsfreie Verbindung zwischen dem Chipmodul und der über das Siebdruckverfahren aufgedruckten Antenne. Aufgrund der kompakten Bauweise des Chipmoduls werde das Etikett über das Spritzgussverfahren nahtlos in Kunststoffteile integriert, ohne in seiner Funktionalität beeinträchtig zu werden und gewährleistet dem Kunden eine extrem hohe Prozesssicherheit. Erstmalig konnte dadurch die Erfolgsquote im Spritzgussprozess auf 100 Prozent gesteigert werden, verkündete der Hersteller stolz. Die RFID-Einheit sei extrem unempfindlich gegenüber Stößen, Schlägen und thermischen Schwankungen und ermögliche erstmals den sicheren Einsatz von RFID In-Mould Labels. Die Label arbeiten im UHF-Bereich und zielen auf die Integration in größeren Spritzgussteilen ab, insbesondere der Kunststoffkisten für MehrwegBehältersysteme. Dabei soll vor allem die Verfolgung der Supply-Chain in der Logistik ermöglicht werden. Aber auch in der Frischwarenlogistik oder für Fleischtransporte hält ID-Label sein ID-Incap-RFID für ideal. Die dort verwendeten Ladungsträger werden bekanntermaßen strengen Reinigungsprozessen unterzogen, wobei normale Tags beschädigt werden könnten. Die mit dem jetzt neu vorgestellten Label gekennzeichneten Kisten ließen sich ohne Schwierigkeiten in Reinigungsanlagen mit herkömmlichen Reinigungsmitteln und Dampfstrahlern säubern, so der Hersteller, sie würden sich daher auch für Behälter in der Reinraumtechnik sowie den Medizinund Pharmabereich eignen. Blackbox für sensible Fracht der definierten Parameter bewegten. Dafür ist – ebenso wie für die Konfiguration individueller Grenzwerte – keine Softwareinstallation notwendig. Wenn es einmal schnell gehen muss, kann man alle testo 184-Datenlogger direkt vor Ort auch mit einem NFC-fähigen Android-Smartphone auslesen. Transport and Logistics CCA event with focus on modal shift Sea transport New system for reefer container monitoring Food Production and Technology Der Datenlogger testo 184 T1 im Einsatz. Frischelogistik | 4-2014 Clean labels and preservation www.frischelogistik.com 52 peraturen sogar bis -80 °C hält nach Herstellerangaben der Datenlogger testo 184 T4 mühelos stand. Mit dem Modell testo 184 G1, das neben Temperatur und Feuchte auch Erschütterung misst und aufzeichnet, können darüber hinaus auch die Umgebungsbedingungen beim Versand von zerbrechlichen Kunstgegenständen, Hightech-Komponenten oder komplexen Maschinen kontrolliert werden. Sollten am Bestimmungsort Schäden festgestellt werden, ist es – nicht zuletzt für die beteiligten Versicherungen – von entscheidender Bedeutung, herauszufinden, wann diese entstanden sind und wer im Endeffekt dafür verantwortlich ist. Um die gesammelten Messwerte anzuzeigen, reicht es aus, die Logger wie einen USB-Stick mit einem PC zu verbinden. Sofort wird ein PDF-Bericht erstellt, mit dem sich genau nachvollziehen lässt, ob sich Temperatur, Feuchte und Schock während des Transportes innerhalb QUelle: Helge Ptzr Die neuen Datenloggern der Serie 184 der Testo AG aus Lenzkirch sollen zuverlässig und lückenlos die für sensible Fracht kritischen Messgrößen Temperatur, Feuchte und Erschütterung dokumentieren, wie bei einer Blackbox. Die Datenlogger-Reihe 184 besteht aus Modellen für die Überwachung von Temperatur (testo 184 T1, T2, T3 und T4), Temperatur und Feuchte (testo 184 H1) sowie Temperatur, Feuchte und Schock (testo 184 G1). Das Konfigurieren der Loggers sei ohne Softwareinstallation schnell und einfach möglich. Ob Grenzwerte während des Transportes verletzt wurden, klärt ein kurzer Blick auf das Display der Datenlogger. Per USB-Schnittstelle wird darüber hinaus automatisch ein detaillierter PDF-Bericht generiert. Die neuen Datenlogger wurden laut Testo vor allem entwickelt, um die Transporte temperatur- und feuchteempfindlicher Pharmazeutika und Lebensmittel zu überwachen. Tem- E C S L A MEETS Inhalt.............. Contents 2 News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ECSLA has it's eye on Brussels WHAT FUTURE FOR EUROPE’S PORTS IN THE FACE OF GLOBALISATION? ECSLA-News C ompanies that are members of the European Cold Storage and Logistics Association store a wide variety of goods which need to be held in a temperature-controlled environment at all times. But it is not only storage that is undertaken in a large number of these facilities. Many operations, especially those located in sea ports, airports or along third country borders are often the points of first entry for goods coming into the European Union. A huge number of cold store operators, therefore, work closely with customs and other control authorities to provide check points for veterinary and phytosanitary controls on imported meat, fish, fruit or vegetables. For issues such as food safety, environment, logistics or energy, the legislation is prepared by the European Commission, amended and jointly agreed by the European Parliament and the 28 EU member states in the Council of Ministers. The Brussels-based ECSLA Secretariat undertakes regulatory monitoring on selected issues and acts as an early warning system for its members. We aim to make sure that cold store operators do not get surprises from Brussels and Strasbourg by keeping ahead of the policy and legislative curve. A new European Parliament has been elected and a new Commission is being appointed, led by Jean-Claude Juncker. We will be watching to see how the new institutions handle issues key to our sector, such as veterinary checks, border controls, food safety rules and food fraud or food waste. Last year the Commission proposed landmark legislation on how official controls will be conducted in the future and who will have to pay for it. Members from the EP’s committee on environment, public health and food safety worked hard on this dossier in which it is suggested that: • border Inspection Posts (BIP) should be replaced with Border Control Posts (BCP); 54 The challenges and implications facing the European cold chain. ECSLA Autumn Conference, 2-3 October 2014, Athens, Greece The two-day event, held in association with the Greek Cold Storage and Logistics Association will take place at the Royal Olympic Hotel which enjoys spectacular views over the Acropolis, Temple of Zeus and National Garden. Expectations from the newly elected European Parliament • A new Common Health Entry Document (CHED) will replace all currently used certificates; • And a new Integrated Management System (IMS) based on TRACES will be introduced; • as well as a new system of mandatory fees to pay for official controls. This dossier on official controls will need a new spokesperson to take the lead in the negotiations on behalf of the European Parliament as former spokesperson has not returned. There are also new proposals on the horizon concerning a so-called »Circular economy« package, which will include initiatives on energy efficiency, sustainable buildings and food waste. And let’s not forget the ongoing negotiations about a Transatlantic Trade and Investment Partnership (referred to as TTIP) between the EU and the US, which is working towards a full free trade area between the two economic blocs. The new EU Parliament is taking shape. The result of the election of the 20 Committee chairs and their vicechairs could give an insight into how this new Parliament will work in the future. The centre-right EPP group (which will chair 8 committees) and the centre-left S&D group (with 7 chairs), supported by the liberal ALDE (with 3 chairs), were again able to secure leadership of most of the working committees. Representatives of the conservative ECR will chair two. The Italian conservative, Giovanni La Via was elected chairman of the environment committee. No newcomer to parliament, Mr. La Via is, however, new to the environment committee. Whereas his election was not a major surprise, the successful claim and election of Michael Cramer from the German Green Party as chairman of the transport and tourism committee and the election of Thomas Händel from the German (ultraleft wing) Die Linke as chair of the employment and social affairs Committee, could be considered as such. In this new Parliament all new legislation will need to be agreed by at least the two biggest political groups, namely the centre right European People’s Party and the centre-left Socialists & Democrats and Profressives. This will make negotiations on each dossier even more complicated than before. With almost 50 % of MEPs new to the Parliament, a new European Commission to be nominated and about 80 % of legislation affecting ECSLA members originating in Brussels, many new challenges lie ahead for the temperature controlled logistics sector in the near future. But ECSLA will be right on the pulse of all ongoing developments. fresh logistics | 4-2014 Conference themes include: The evolution of Europe’s port facilities in a globalised age: What will it take for Athens to become the ‘Gateway to Europe?’ EU transport infrastructure plans—what funding for a more interconnected network? Two way traffic for imports and exports Programme includes: Site visit to nearby Piraeus port One-on-one networking opportunities and exciting social activities Register today at: www.ecsla.eu For sponsorship opportunities please contact Rachel Hewett at [email protected] or +32 (0)2 286 94 82 The European Cold Storage and Logistics Association (ECSLA) is the voice of the industry at EU level. We represent the interests of thousands of refrigerated storage facilities and logistics operators throughout Europe. Headquartered in the capital of Europe, we provide our members with a range of services, notably information and analysis on the latest relevant EU legislative developments and direct representation to the EU institutions. Avenue Livingstone 13-15 1000 Brussels, Belgium Tel: +32 2 286 94 92 Fax: +32 2 286 94 95 [email protected] www.ecsla.eu 55 Food Processing Inhalt.............. Contents 2 Fresh, clean and safe Ready to find rogue reefers Food industry is looking for »clean labels«, because consumers want less processed, natural foods. To achieve this, the preservation is an issue that needs to be addressed in new ways. Austrian Identec Solutions launches CTAS 7.0 Reefer system to automate entry-to-exit refrigerated container monitoring in ports. Sea Transport Clean Labels and preservation A t the International Production & Processing Expo (IPPE) trade show this January in Atlanta Corbion Purac, a company globally active in meat preservation, launched Verdad N16 as the latest member of its growing portfolio of fermentation-based ingredient solutions. This new product is specifically designed to offer food safety by controlling the growth of Listeria in cured meats up to 120 days, says Corbion. Verdad N16 is marketed as a labelfriendly alternative, to be used at lower use levels than wellknown lactate/di-acetate containing preservatives. Corbion gives a target use level of 1,5 to 2,5 percent. It is also a potassium based ingredient making it suitable for use in low sodium formulations. Verdad N16 was developed in response to industry demand for natural ingredients that consumers recognize. It is minimally processed and can be used in products which claim »made with natural ingredients« or »no artificial preservatives«, the Amsterdam-based company states. Verdad N16, labeled as »cultured corn sugar and vinegar«, is a natural ferment derived from selected food cultures. Corbion gives Ready-to-Eat meat and poultry products as examples of N16’s use. technology can be an effective means to prevent loss of quality of the food product during shelf life. Several factors can be adjusted to maximize food protection. These include treatments, such as heating, drying, acidifying, and the inclusion of certain ingredients. Each method, utilized appropriately, can help maintain or extend food integrity during shelf life. And can be even more effective when used in combination. The job of F95 and F80 would be to further enhance the microbial hurdle. Refrigerated meals, such as ready-tocook or deli salads, are typical applications susceptible to spoilage organisms like yeasts and lactic acid bacteria. P ort and container terminal process automation specialist Identec Solutions has announced the release of CTAS 7.0 Reefer, its latest generation real-time wireless monitoring and control system for refrigerated containers. The new system has officially been unveiled at this year’s TOC Europe trade show in London end of June. The first customers for CTAS 7.0 Reefer will include Long Beach Container Terminal (LBCT), which has selected the Lustenau, Austria based company to provide reefer monitoring at its new automated terminal on the US West Coast. Users of Identec Solutions’ current reefer monitoring solution will also upgrade to the new version, including Port of Cartagena, Colombia; SSA Mexico; and Karachi International Container Terminal (KICT), Pakistan. Compensation needed New user interface The Verdad range of Corbion Purac also comprises the Verdad F95 and Verdad Powder F80, which are developed for use in refrigerated meals and meal components, cooking sauces, refrigerated soups, deli salads, dips and spreads and fillings and stuffing. As the N16, F95 and F80 are a response to a challenge created by customer’s preferences for less processed foods, industry nevertheless needs to ensure the overall quality of products, particularly in terms of the balance between taste and spoilage. The reduction of chemical preservatives needs to be compensated to ensure the same shelf life. Often extra processing is used, but this can impact the consumer’s perception of a fresh product. Due to the fermentation of cane sugar, Verdad F contains components which can enhance savory notes, such as tomato, spices and herbs, Corbion says. And fermentation based ingredients are often positively received due to a positive improvement overall flavor profile, an example is soy sauce. Verdad products can be described as tasting acidic and savory. CTAS 7.0 Reefer includes a new Windows-based user interface and middleware platform, providing enhanced »dashboard style« alarms, alerts, reports and business intelligence to help container ports automate reefer management and deal with out of spec reefers only by exception. Use of the open architecture Windows.net platform also facilitates easy integration and support for other business applications. This includes real-time synchronization with terminal operating systems (TOS) such as Navis N4 to execute and complete reefer jobs. Suitable for use in genset, stack and rack operations, the system allows terminal operators to remotely monitor reefer temperatures in real time, as well as to adjust set points, perform pre trip inspections (PTIs) and download data logs. Data is captured by purpose-developed »plug and play« longrange active RFID tags, which connect to the reefer machine’s serial port. Part of the hurdles Corbion says Verdad minimizes the need to use heavy processing such as sterilization. The company recommends to use it within the framework of the hurdle concept. Hurdle 56 The contribution of Verdad to product stability during shelf life in egg and potato salads. Salads were inoculated with typical spoilage cocktail of organism (Lactobacillus plantarum). fresh logistics | 4-2014 Automated entry-to-exit monitoring of reefers in ports CTAS 7.0 Reefer gives direct control to the terminal operator with data, alarms, audit trail, billing and claims handling reports for reefer box handling. Long-range active RFID tags Tags can be fitted as reefers are placed in yard stacks or racks, or can be plugged in as equipment enters the terminal via land or sea gates, prior to being stored in the yard. This latter option provides near-total visibility of reefer units as they transit the terminal, says Identec Solutions, helping operators to avoid problems such as reefer boxes accidentally going unplugged. CTAS 7.0 Reefer also allows operators to proactively identify »at risk« reefer boxes even before they arrive at the terminal, using Baplie data (a special kind of Edifact messages) to perform automated checks by commodity versus planned temperature. The system will then alert users to possible nonconforming units that can be targeted immediately on arrival, rather than being checked manually over the course of a full shift with no upfront knowledge of the reefer status. The new system will be familiar in look and feel to any Windows user, the supplier expects, with large, simple RAG (red amber green) dashboards giving operators easy, at-a-glance information on the status of all the reefer boxes in their terminal. The client software runs both on regular desktop PCs and on other Windows-supported mobile devices such as touchscreen tablets, allowing information to be accessed in multiple ways and places. A reefer mechanic touchscreen handheld app has also been developed. »Based on significant research and feedback from experienced terminal operators with large reefer operations, we have created a solution that for the first time can offer true automation of the whole reefer visit,« said Peter Cosgrove, Senior VP Sales & Services for Identec Solutions. »Rather than having to rely on monitoring technology provided by shipping lines, this solution hands direct control to the terminal operator, with the data, alarms, audit trail, billing and claims handling reports needed to eliminate the risks traditionally associated with reefer box management. 57 Inhalt.............. Contents 2 Transport and Logistics Shift or tidal change? cost and to an increasing extent, carbon footprint. Focus on coolchain technical performance and cost-efficiency Food and logistics experts addressed modal shift concerns at the Cool Chain Association annual conference in Paris. Or in other words: the air freight business is drifting seawards. Perishable food: only four percent by air Recent research from Seabury Group shows that the transportation of perishable food and flowers by air has dropped substantially over the past 13 years as the shipping sector steadily nibbles away at the air industry’s share of the market. From around seven percent by weight of all air and ocean international perishable trade in 2000 to just four percent in 2013, this deterioration has worrying implications due to the fact that perishables represent a significant proportion, around 13 percent, of total world air trade. The loss equates to a shift of about 1.1 million tonnes of perishable merchandise to a shipping industry which has actively courted the perishables sector by better understanding its needs and by investing in the necessary coolchain infrastructure for improved reliability and performance. As a result, significant shifts in air freight volumes have been recorded for many high volume fruit and vegetable (FFV) products including cherries (down from 86 percent airfreight to 48), papaya (79 to 46 percent), cap- 58 sicums (66 to 15 percent) and lettuce (33 to 8 percent). One of the biggest air freight losses of all has been for tomatoes which have dropped from 65 percent to 11, a fall of 55 percent. Whilst cost pressures have been a fundamental factor in these trends, other contributory reasons include an increasing fragmentation of the global market for perishables together with the air industry‘s inability to respond quickly to market and political uncertainties due to inherent structural inflexibility. In the view of many commentators there is also a pressing need for further investment in improving airside cargo temperature management facilities and procedures, CCA reports in a press release following their AGM. That‘s not all. According to Stavros Evangelakakis from Cargolux Airlines, one of Europe‘s largest air-cargo operators, the seasonality of many perishable products creates difficulties for some carriers to plan and allocate the necessary freighter capacity and this periodic variability can place undue stresses on coolchain integrity during peak times. Further problems stem from the chronic trade imbalances between emerging regions such as Latin America and the major North American and European markets which can lead to difficulties in filling vacant cargo space on return legs. Flowers take leave The international market for flowers has been following the same supply channel trend as perishable foods, although not quite to the same degree largely on account of the extremely short life-cycles of most cut stem flowers. While the flower business will always need air freight, and notwithstanding the fact that a typical time from flower farm to vase using sea freight is nearly double that of air-freight, Christo van der Meer of grower cooperative Flora Cool Chain Association addresses modal shift concerns tability, more innovation and a need to focus on coolchain technical performance and cost-efficiency were all cited as being of prime priority. There is also a clear need for more transparency and common standards from the air shipper community. Finally, these changes need to be pursued in an environment of strong supply chain partnership with an emphasis on closer collaboration between manufacturers, logistics companies and customers. Comments Malik Zeniti of Dupont, manufacturers of the Tyvek range of protective air cargo covers: »When it comes to transporting perishable food and flowers, the sea freight industry has a huge disadvantage, namely time, and yet it has succeeded in growing its business at the expense of air. The reasons are not just down to cost. Sea transport has put a lot of effort into raising its coolchain performance and reliability, standardising its procedures, putting infrastructure and effective monitoring programmes into place and working closely with its customers. These are activities that the air freight sector needs to replicate if it wants to protect its market share.« Sebastiaan Scholte, chairman of the CCA, noted that despite the seasonality, imbalances and high claim probability, perishables remain an attractive commodity for many airlines, mainly because of the predictability of volumes and the density which enables them to combine with the right volume in order to optimize space. It is demographics much more than economics that determine the growth of perishables. Anzeige Foto: Stephanie Achstetter, pixelio.de A t the recent Annual General Meeting of the Cool Chain Association (CCA) in Paris on May 20 and 21, some of the issues surrounding structural changes in the supply chains for perishable food and flowers were debated by a group of experts representing shippers, analysts, logistics and industry specialists from over the world. Evidence was presented showing that some shippers of perishable foods and flowers are steadily migrating from air freight to sea freight. According to the CCA it is time for the air cargo industry to counter this by adopting a more innovative and integrated approach to its delivery of temperature managed logistics. Soufiane Daher, Senior Analyst at Seabury Cargo Advisory, had this to say: »Going forward, mode shift may intensify for perishables due to improving atmosphere control in sea cargo. Even though volumes may have already shifted on short trade lanes, longer lanes face the risk of mode shift when container technology will allow for slower ripening during long voyages.« After considering the above facts and trends, the CCA expert group concluded that the air freight industry has an urgent task on its hands if it is to stem the drift from air to ocean. More adap- Transport and Logistics Investments of sea freight companies in new reefer technologies are improving quality, so flowers can still arrive fresh enough and not withered. Holland nevertheless anticipates an increasing modal shift of flowers from air to sea. This, trend he says, is largely being driven by the significant investments of sea freight companies in new reefer technologies which are strongly improving quality. Protected by a stable temperature in the latest reefer containers, flowers can still arrive fresh enough to allow for three days international transport in Europe, two days shelf life and a vase life of seven days. Van der Meer stressed that flower traders are not particularly concerned about the mode of shipment. Their interests are centered around quality, fresh logistics | 4-2014 Where IT works. Lösungskompetenz für Ihre Unternehmens-IT > ERP – steigern Sie mit Ressourcenplanung Ihre Effizienz und senken Sie die Kosten. > CRM – pflegen Sie Ihre wertvollen Kontakte authentisch und individuell im echten Dialog. > ECM – bringen Sie Struktur in Ihre Dokumente und bauen Sie zentrale Zugriffsmöglichkeiten auf. > Output-Management – sprechen Sie Ihre Kunden gezielt über alle Kanäle an. > Cloud Computing, Mobile Services und Big Data – holen Sie sich die aktuellen Trends übersetzt für Ihre Branche. 08. – 10. Oktober 2014 | Messe Stuttgart www.where-it-works.de Unterstützt von: Global produce Envirotainer receives full FAA approval for RKN e1 On July 8 Enivortainer announced it has now received full approval from the Federal Aviation Administration (FAA) for the RKN e1 container. The approval means that airlines based in the U.S., and any other country that recognizes FAA regulations, will now be able to conduct their own engineering assessment required to carry the RKN e1 container onboard their aircraft. Envirotainer has already acquired the necessary certifications from the European Aviation Safety Agency (EASA). Prior to RKN e1 units being released into the market as being FAA approved, mandatory placards tags are required to be installed on the containers. Envirotainer expects to finalize this process in the next few months, while interested airlines can complete their technical acceptance, a process that is dependent on their internal processes. The Swedish manufacturer expects most acceptance processes to be com- pleted within a two to six month period – with the first RKN e1 in the air on a US carrier in as little as two months. The application for an FAA approval of Envirotainer’s RAP e2 container is a separate activity and the process for this approval will now be in focus, they say. They believe that through the approval of RKN e1, they have created a baseline for the RAP e2 application process, which therefore is assumed to be much more effective and shorter. The RKN e1 is designed for the requirements of the healthcare industry and uses compressor cooling and electric heating. The container maintains product temperatures in the +2 to +8 °C range, in the controlled room temperature (+15 to +25 °C) range or at any cho- C.H. Robinson has created a new global business brand named Robinson Fresh, which unifies the US produce giant’s entities. The global network of growers spanning across 36 countries offers a broad portfolio of products. C The RKN e1 container. sen set temperature within the operating range of ±0 to +20 °C, Envirotainer says. It can carry 2.3 cubic metres of cargo, its bigger cousin RAP e2 carries 6.38 cubic metres. News and Events Seegrid and Topco form Partnership Seegrid Corporation in June announced a strategic partnership with Topco Associates LLC, a grocery/supermarket cooperative, to provide vision-guided automated guided vehicles (AGVs) to Topco members. Seegrid has a portfolio of automated pallet trucks, tow tractors, and walkie stackers for unmanned transportation of goods in manufacturing and distribution facilities. Topco’s Indirect Spend Solutions team will work collaboratively with Seegrid to roll out the AGV program, both companies said in a press release. The vision-based navigation system operates without laser targets, floor transponders, or magnetic tape. The vision navigation solution allows Topco members the flexibility to train and change routes immediately and provi- 60 des an affordable automation solution, Seegrid is sure. »This new strategic partnership will provide Topco members, who are supermarket retailers, food wholesalers, and foodservice companies, with an innovative visionguided flexible AGV solution that will immediately deliver cost reductions and create a competitive advantage«, Anthony Horbal, Chief Executive Officer for Seegrid, is convinced. Supermarket chains like Topco member Giant Eagle, Inc. have been operating the Seegrid vehicles for almost five years in their retail support centers. According to Joseph Hurley, Senior Vice President of Distribution and Logistics for Giant Eagle, »Incorporating the Seegrid robots in the retail support center operation has allowed us to improve dock-to-stock speed and productivity. By providing a predefined route between pickup and drop locations, it creates a fixed time and space between product/aisle, selector, and robot. The predefined route and volumes bring considerable consistency to our operations. From an efficiency standpoint, we have reduced manned travel from putaway by 20 to 30 percent and increased hi-lift pallet per hour by 20 percent. The cost effectiveness that the new system incorporates has allowed us to remain successful in an extremely competitive environment and bring value to our end customers.« Topco Associates LLC is based in Elk Grove Village in the US state of Illinois and is the largest American retail food GPO (Group Purchasing Organization). fresh logistics | 4-2014 .H. Robinson, Eden Prairie, Minnesota based produce company and 3PL provider, has created a new global business brand named Robinson Fresh that speaks to the company’s focus on fresh products and is meant to offer a clear identity within the produce industry. It combines a global network of growers spanning across 36 countries with a broad portfolio of product offerings that includes exclusive licensed, proprietary, and private label brands, and is a market share leader in key consumer driven categories such as asparagus, corn, dry vegetables, greens, melons, and tropical, C.H. Robinson claims. The US third party logistics providers in a press release in May said this is an effort to raise visibility for their expertise in fresh produce. Throughout its history, C.H. Robinson has been firmly rooted in the fresh produce industry. Originally founded as a wholesale produce brokerage house in 1905, the company has evolved through product marketing strategies, grower development, strategic acquisitions, exclusive nationally recognized brands, and proprietary seed development to become one of the largest produce companies in the world. The launch of Robinson Fresh unifies the C.H. Robinson, Foodsource, Rosemont Farms, and Timco Worldwide entities under one global business brand. »Robinson Fresh reflects our progress over the past 100 years as a high quality fresh product supplier and provides our customers, growers, and employees with an identity closely aligned to fresh food,« said Jim Lemke, senior vice president at C.H. Robinson. »The launch of the Robinson Fresh Anzeige Inhalt.............. Contents 2 News and Events IHRE KONKURRENZ KOMMT. SIE AUCH? PACK&MOVE IN BASEL 9. BIS 12.09.2014 The new logo of the unified produce brand by logistics provider C.H. Robinson. brand signifies our ability to adapt to the marketplace, raise our visibility, and market our products while still leveraging all of the services provided by C.H. Robinson.« Website with weekly market data C.H. Robinson wants its new Fresh brand to continue to meet the demands of the fresh product market that is growing in terms of size and complexity. The new brand will be the exclusive marketer of consumer brands such as Mott’s, Welch’s, Tropicana, Green Giant Fresh, and Glory Foods. In addition, Robinson Fresh offers Melon Up!, Rosemont Farms, Happy Chameleon, and Tomorrow’s Organics proprietary brands. To complement the new branding, a new website, www.robinsonfresh.com, was launched, which contains downloadable content consisting of consumer trends, category insights, and market data, weekly updated. This USfocused service also holds transportation information for demand and rates. As well, Robinson Fresh will support a LinkedIn page and Twitter feed to promote company messages, news, and videos in order to provide followers with updated relevant content. C.H. Robinson 2013 had gross revenues of 12.8 billion US dollars. New global business brand by C.H. Robinson Schweizer Fachmesse für integrierte Logistiklösungen und Verpackungstechnik Messe Basel | www.packmove.ch GRATIS TICKET ree ve.ch/f packmo Inhalt...... 2 Inhalt Inserentenverzeichnis Bezugsquellen Hochregal-Silos Waagen Kocher Regalbau GmbH Korntaler Straße 85 70439 Stuttgart Tel. (07 11) 98 09 05-0 Fax (07 11) 98 09 05-8 www.kocherregalbau.de [email protected] Kühl- und Tiefkühllagerhäuser ... auf Qualität geeicht! INDUSTRIELLE WÄGETECHNIK FÜR DIE FOODINDUSTRIE RHEWA-WAAGENFABRIK August Freudewald GmbH & Co. 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Supply-Chain Management Euro ID Kühllogistik transfairlog Software Hygiene International Luftfracht HACCP Besucher Tiefkühlkost Kälteforum H Pharma Trailer Identtechnik Intermodal RFID FRISCHELOGISTIK 05/14 Klima Kontakte knüpfen IAA Nutzfahrzeuge Cool Logistics Aussteller außergewöhnliche Projekt. Nachdem Krone den außergewöhnlichen Auflieger just in time fertiggestellt hatte, ging es am Samstag direkt nach Berlin zur Beklebung. Transfrigoroute International Jahrestagung BVL-Kongress ler AG kam sehr kurzfristig, aber wir haben alles daran gesetzt, diese sehr sportliche Aufgabe weltmeisterlich umzusetzen«, kommentiert Unternehmensinhaber Bernard Krone dieses Verpackung Der noch nicht beklebte Krone WM-Liner in Werlte und das finale Fahrzeug in Berlin. MESSEAUSGABE Chillventa Fahrzeuge Logistik aben Sie sich bei den Bildern von der Berliner WM-Feier Mitte Juli auch gefragt, ob der DFB vorsichtshalber immer ein fahrbereites Feiermobil in seinem Fuhrpark hat? Krone klärte noch am Tag der großen Party mit allen 23 Fußball-Helden auf und verkündete in einer Pressmeldung, dass dem offenbar nicht so ist: In einer Rekordzeit von nur vier Tagen gelang es dem Team des niedersächsischen Trailer-Spezialisten am Standort Werlte, ein Korsofahrzeug für die Weltmeisterschaftsfeier zu realisieren. Das aus einem Mercedes Benz Actros und einem speziellen Krone Cool Liner bestehende Gespann diente als rollende Bühne, auf der die erfolgreiche Mannschaft den Feiernden am Straßenrand auf dem Weg zur DFB-Fanmeile den verdienten Weltpokal präsentiert. Mit den erfahrenen Spezialisten aus Konstruktion, Prototypenfertigung und der Montage entstand auf Basis eines Krone Kühlsattelaufliegers der einmalige WM-Liner. Die hochmotivierten Mitarbeiter verwirklichten jegliche Herausforderungen direkt im Fertigungsprozess am Fahrzeug selbst. So mussten eine stabilisierende Konstruktion unter dem neu einzusetzenden Zwischenboden geschweißt, adäquate Geländer produziert und Verkleidungen angefertigt werden. »Die Anfrage über die Daim- Frischelogistik 5/2014 Messeausgabe Messestand Das coolste WM-Party-Mobil Seien Sie dabei: Transport & Logistik FRÖSCHE Qualität Inhalt Planung Inhalt...... 2 Kühlhausbetrieb Fröschelogistik Kältetechnik Lebensmitteltechnik frischelogistik/Impressum Impressum Frischelogistik Erscheinungsweise 6× jährlich Anzeigentarif z. Zt. gültig Nr. 1 vom 01.01.2014 Verlag ERLING Verlag GmbH & Co. KG · Klein Sachau 4 · 29459 Clenze Tel. (0 58 44) 97 11 88 0 [email protected] · www.frischelogistik.com · www.erling-verlag.com Bezugsbedingungen Einzelpreis 12,80 € · Bezugspreis im Abonnement jährlich 58,80 € (= 9,80 € je Heft). Redaktion Marcus Sefrin · Schmiedestr. 54 · 21335 Lüneburg Tel. (0 41 31) 26 55 22 · [email protected] Abonnenten-Service Nicole Schulze-Wons · Tel. (0 58 44) 97 11 88 0 [email protected] Anzeigen Linda Steinringer · Tel. (0 51 64) 802 80 02 [email protected] Satz & Layout Nils Helge Putzier Bestellungen nehmen jede Buchhandlung im In- und Ausland sowie der AbonnentenService vom ERLING Verlag entgegen. Ein Abonnement gilt, falls nicht befristet bestellt, bis auf Widerruf. Kündigung des Abonnements ist jederzeit möglich. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Übersetzung, Nachdruck, Mikroverfilmung oder vergleichbare Verfahren sowie die Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen. Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Verlag haftet nicht für Manuskripte, die unverlangt eingereicht werden. 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