Food-Logistik 2.0
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Food-Logistik 2.0
AuSGABe WINTer 2012/2013 DAS LOGISTIK MAGAZIN DER LIS AG Food-Logistik 2.0 einmal um die Welt: Frisch auf den Tisch Gefahrgut-Update Frachtführercenter Ein Apfel auf Rädern WinSped unterstützt alle Verkehrsträger Das neue Cockpit für den Spediteur WinSped bei Günther Distribution International www.lis.eu Profitieren Sie von unserer Erfahrung. Ihr Partner für Kühltransporte – quer durch Europa HAMBURGER FRUCHTSPEDITION Dessauer Straße 10 · Terminalgebäude O´Swaldkai · 20457 Hamburg Telefon: 040 - 780 834 40 · Telefax: 040 - 780 835 99 E-Mail: [email protected] · Internet: www.weidner-co.de I I Inhalt I 03 I Inhalt I LIS-News ................................................................ 04 WinSped-Modul ................................................... 05 Gefahrgut für alle Verkehrsträger WinSped-Kunden-News..................................... 06 WinSped-update ................................................. 08 Das beste WinSped aller Zeiten Veranstaltung ....................................................... 10 6. TMatik in Greven Quo vadis, Food-Logistik? ................................. 12 Trends und Innovationen Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Kunden, Partner und Freunde der LIS AG, WinSped-Modul ................................................... 16 die Blätter sind bereits gefallen, der Winter ist da: Zeit, Ihnen auch wieder etwas zum Blättern zu geben. Mit der mittlerweile 5. Ausgabe unserer LIS 4 u informieren wir Sie wie gewohnt rund um die LIS AG und die Welt des Transports. Im Titelthema haben wir uns dieses Mal eingehend mit den Trends und den Innovationen der Food-Logistik beschäftigt. In Deutschland steckt der Verkauf von Lebensmitteln über das Internet noch in den Kinderschuhen. Wir wagen beim online-Food-Shopping einen Blick über den Tellerrand. Als experte gibt Bernd Bothe einblick in den Alltag des Lebensmittelhandels. Auch unsere Lissy hat sich in ihrer Kolumne kritisch mit dem Thema Food auseinandergesetzt. Darüber hinaus erhalten Sie natürlich wieder viele nützliche Neuigkeiten und Tipps rund um unser WinSped. Interview ................................................................ 18 Viel Spaß beim Blättern und Lesen in der LIS 4 u! Nachwuchs für die LIS AG Frachtführercenter für Spediteure Gespräch mit Bernd Bothe von der Transport Bothe GmbH AusgAbe winter 2012/2013 DAS Logistik Magazin der Lis ag Food-Logistik 2.0 einmal inmal um die welt: elt: Frisch auf den tisch Gefahrgut-Update Frachtführercenter Ein Apfel auf Rädern winsped unterstützt alle Verkehrsträger Das neue Cockpit für den spediteur winsped bei günther Distribution international WinSped im einsatz ............................................ 20 Prozessorientierter Automobiltransport rundruf .................................................................. 22 Nachgefragt .......................................................... 23 www.lis.eu Hilmar Wagner, Volker Lückemeier und das gesamte LIS-Team WinSped im einsatz ............................................ 24 Ein Apfel auf Rädern Tipps und Tricks.................................................... 26 LIS Intern................................................................ 28 LIS stellt sich vor.................................................. 29 Mitarbeiterporträt über Andre Würfel, Senior Software Developer LIS Lifestyle ........................................................... 30 I Impressum I Herausgeber: LIS Logistische Informationssysteme AG Hansaring 27, 48268 Greven www.lis.eu V.i.S.d.P.: LIS Logistische Informationssysteme AG, Annegret Schanz, Hansaring 27, 48268 Greven Telefon: +49 2571 92901 Telefax: +49 2571 929260 Redaktion und Layout: Borgmeier Media Gruppe GmbH Redaktion: Walter Hasenclever, Sandra Landwehr, Daniel Engelhardt, Lisa Johannes Layout: Michaela Windels Lektorat: Waltraud Schmidt Auflage: 3.000 Exemplare Fotos und Bilder: LIS AG, Georg Ebeling Spedition GmbH, Wilhelm Ernst GmbH, FIEGE Logistik Holding Stiftung & Co. KG, Spedition Schmidt KG, Schumacher, Nestlé Deutschland AG, Johannes Müller KG Spedition, Transport Bothe GmbH, Rudolf Rose Spedition GmbH & Co. KG; magraphics.eu, SchulzDesign, C.Berlin, wofma, lassedesignen, amlet, PeJo, schenkArt © www.fotolia.de, porcorex, PLAINVIEW, dumayne, hidesy, ADigit, 123render, aluxum, 4x6, agalma, monkeybusinessimages, loops7, mchudo, Floortje, creacart, Focus_IN, IvonneW, CharlieAJA, ChristopherBer nard, Okea, StandOd, RapidEye © www.iStockphoto.com, neliana, natlit, karandaev, ra2studio, EasyBuy4u, artjazz, efired, Valentyn_Volkov © www. depositphotos.com dragonartz.wordpress.com, brokenarts © www.sxc.hu 04 I I LIS-News I LIS 4 U Punkte für Verstöße gegen Gefahrgutvorschriften Gefahrgut-Modul der LIS AG unterstützt Unternehmen bei der Einhaltung aller Richtlinien dank BAM-Integration Laut der Industrie- und Handelskammer Schwaben plant das Bundesverkehrsministerium, einige Verstöße gegen das Gesetz über die Beförderung gefährlicher Güter mit einem Punkt in Flensburg zu ahnden. Hiervon betroffen wären sowohl der Fahrzeugführer als auch der Verlader. In enger Kooperation mit der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) bietet die LIS AG als Hersteller der Transportmanagement-Lösung WinSped Anwendern die Möglichkeit, Gefahrgutdaten der BAM zu integrieren und Verstöße zu vermeiden. Nutzer profitieren von aktuellsten Daten aller Gefahrgüter und vermeiden Eingabefehler. Inbegriffen sind sämtliche Updates der BAM. Das Modul erfüllt die Anforderungen des Europäischen Übereinkommens über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR). Ständige Erweiterungen erhöhen die Funktionalität und halten es so auf dem neuesten Stand. „Unabhängig von der aktuellen Debatte über eine Punkte-Einführung für Gefahrgutverstöße sind die Folgekosten für Verfehlungen bereits immens. Von betroffenen Unternehmen wissen wir, dass sich die Strafen bereits mit den Anschaffungskosten für unser Gefahrgut-Modul decken“, verdeutlicht Volker Lückemeier, Vorstandsmitglied der LIS Logistische Informationssysteme AG. Das Modul eignet sich sowohl für Speditionen als auch für Verlader. Disponenten und Fahrer werden bei allen Vorarbeiten unterstützt. Individuell schließen Spediteure bei Bedarf einzelne GefahrgutKlassen aus. Das WinSped-Modul prüft die Eignung des Lkw für das jeweilige Gefahrgut ebenso wie die Berechtigung des Fahrers. Erst im Anschluss lassen sich die Auftragspapiere finalisieren. Innerhalb weniger Minuten erstellen Gefahrgutbeauftragte per Knopfdruck die Gefahrgutstatistik und den Jahresbericht. „Ohne das Modul ist hierfür zumeist eine Woche nötig“, so Lückemeier. Darüber hinaus erleichtert das LIS-Modul die Tourenplanung. Das System erkennt Zusammenladungsverbote automatisch und interveniert entsprechend. Auch Mengenobergrenzen zeigt die Software an und unterbindet so Fehlladungen. Tunnelbeschränkungscodes sind ebenfalls integriert. So müssen Fahrer keine zeitintensiven Umwege fahren. Neues von der LIS AG und WinSped 20 Jahre bei der LIS Wilma Habel kam am 01. September 1992 zur LIS AG. Mittlerweile ist sie bereits seit 20 Jahren in der Buch haltung des Grevener Unternehmens tätig. Wilma Habel, Sachbearbeiterin Faktura, feierte im September ihr 20-jähriges Dienstjubiläum bei der LIS AG. Nachdem sie sich im Sommer 1992 auf eine ausgeschriebene Anstellung beworben hat, beschäftigt sie sich seitdem hauptsächlich mit der Bearbeitung und Erstellung sämtlicher Abrechnungen bei der LIS AG. Außerdem klärt die Sacharbeiterin Abrechnungsfragen mit Kollegen, externen Vertriebspartnern oder Kunden. Wenn sich Wilma Habel nicht gerade mit Zahlen beschäftigt oder sich mit den Abrechnungen ihrer Mitarbeiter auseinandersetzt, genießt sie ihre Freizeit an der frischen Luft. Gerne fährt sie mit dem Mountainbike durch das Gelände oder schnallt sich die Rollerblades für ihr Hobby Skaten fest. Richtig abschalten kann Wilma Habel beim Wandern. Egal ob Berg, Wald oder Tal – kein Ziel scheint dabei zu weit. So ist die Sachbearbeiterin auch für die nächsten 20 Jahre bei der LIS AG bestens gewappnet. I WinSped-Modul I I 05 Gefahrgut für alle Verkehrsträger WinSped jetzt auch für Luft- und Seefracht sowie Schienen- und Binnenverkehr Das Gefahrgut-Modul der LIS AG unterstützt unternehmen bei der einhaltung aller richtlinien dank einer Integration der BAM-Daten. Diese unterstützung war bisher auf den Straßenverkehr (ADr) beschränkt. Ab sofort nutzen die Anwender von WinSped problemlos auch Luftfracht (ICAo), Seefracht (IMDG-Code), Schienenverkehr (rID) und die Binnenschifffahrt (ADN). I n enger Kooperation mit der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) bietet die LIS AG als Hersteller der Transportmanagement-Lösung WinSped Anwendern die Möglichkeit, Gefahrgutdaten der BAM zu verwenden. Dank des WinSped-Gefahrgutmoduls gewinnen Anwender Sicherheit im Umgang mit Gefahrgutdaten und Disponenten können sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren – egal welcher Verkehrsträger gewählt wird. UN-Nummern kennzeichnen alle gefährlichen Stoffe und Güter und werden auf allen Gefahrguttransporten angebracht. Anwender suchen sich die entsprechende UN-Nummer heraus und WinSped ordnet automatisch per BAM alle notwendigen Daten hinzu. Wurde die UN-Nummer einmal angegeben, sind unten im Bildschirm sofort Symbole für alle Verkehrsträger zu sehen. Per Klick können User die Transportart verändern. Alle nötigen Informationen und Dokumente werden entsprechend angepasst. So wird etwa beim Wechsel in die Luftfracht automatisiert alles, wie vorgeschrieben, in Englisch ausgegeben. Wichtig bei den BAM-Daten ist immer die korrekte Nummernvergabe. Auch diese ordnet die Speditionssoftware je Verkehrsträger automatisch zu. Kombination von Q-Wert und „umverpackung“ Waren bisher langwierige Berechnungen per Hand nötig, um korrekte Q-Wert-Angaben zu machen, bestimmt WinSped diese automatisch mit. „Eine sehr große Erleichterung und Zeitersparnis für unsere Kunden“, erklärt Volker Lückemeier, Vorstand der LIS AG. „Diese automatisierte Berechnung ist derzeit einzigartig am Markt.“ Die Q-Wert-Berechnung ist bereits im Dokument angelegt. Sie ist erforderlich, wenn mehrere Gefahrgüter in einer Verpackung transportiert werden, was häufig vorkommt. Eine Umverpackung muss mit der Aufschrift „Umverpackung“ / „Overpack“ beschriftet sein. Diese zeigt die Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften an. Schnell und automatisiert Sondervorschriften gibt WinSped in drei Sprachen aus. Zusatzkennungen für Luft oder Seefracht werden automatisch zugeordnet. Egal ob im Auftragsfenster oder bei der Eingabe der UN-Nummer, jederzeit ist der Wechsel des Verkehrsträgers möglich. „Dem Disponenten stehen alle Daten zur Verfügung, ein spontaner Wechsel des Verkehrsträgers ist so jederzeit möglich.“ So ist etwa die für die Seefracht notwendige IMO-Erklärung automatisch fertig und druckbar. Gleiches gilt für die Shippers Declaration bei der Luftfracht inklusive aller englischen Bezeichnungen. Bereits in der Anlage im Einheitenstamm sind andere Sprachen automatisch integriert, so werden alle relevanten Vorschriften erfüllt. In der neuesten GefahrgutVersion können WinSped User zwischen den unterschiedlichen Verkehrsträgern wählen. Per Mausklick erstellen Nutzer alle notwendigen Dokumente für Straße, Binnen und Schienen verkehr sowie Luft und Seefracht. 06 I I LIS-Kunden-News I LIS 4 U „Qualität bedeutet mehr“: Neue Initiative der Nestlé Deutschland AG Schmidt KG wirbt für die AGrITeChNICA 2013 AGRITECHNICA 2013 Vom 10. bis 16. November 2013 findet die AGRITECHNICA 2013 auf dem Messegelände Hannover statt. Auf der bedeutendsten inter nationalen Fachmesse für Landtechnik präsentieren Aussteller aus der ganzen Welt ihre Technik für die professionelle Pflanzen produktion. Am 10. und 11. November 2013 finden die Exklusivtage für den Landmaschinen handel, die TopInvestoren und die Fachpresse statt. Die Jakob Schmidt KG beliefert einen großen Teil der Landmaschinenhersteller in Deutschland mit Ersatzteilen. Grund genug für die Spedition, die AGRITECHNICA 2013 als internationale Fachmesse für Landtechnik mit Planenwerbung zu unterstützen. Um auf die weltweite Leitausstellung der Branche aufmerksam zu machen, startete die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) in Kooperation mit dem Fahrzeugwerk Krone eine Werbeaktion der besonderen Art. So wurden Werbeplanen an die Lastwagen der Speditionsfirma Jakob Schmidt KG angebracht. Bereits 2011 war die Jakob Schmidt KG als Werbeträger für die internationale Fachmesse unterwegs. „Unser Unternehmen beliefert schon seit vielen Jahren namhafte Landmaschinenhersteller in ganz Deutschland und den angrenzenden EU-Mitgliedsstaaten. Die Werbeaktion, an der wir uns gerne beteiligt haben, ist für uns nicht nur ein stimmiges Konzept, sondern auch eine Herzensangelegenheit“, erklärt Mario Schmidt, Geschäftsführer der Spedition Jakob Schmidt KG in Biedenkopf. Die Die Nestlé Deutschland AG will bis zum Jahr 2015 Kaffee, Kakao und Palmöl nur noch aus nachhaltigen Quellen beziehen. Dieses Ziel kündigte der Lebensmittelhersteller zum Start der Initiative „Qualität bedeutet mehr“ an. Zudem soll der Einsatz von Energie jährlich um drei Prozent und von Wasser um fünf Prozent reduziert werden. Produktinformationen über Herkunft und Inhaltsstoffe sollen zudem via Internet und testweise per QR-Code auf der Verpackung via Smartphone abrufbar sein. „Mit unserer langfristig angelegten Initiative ‚Qualität bedeutet mehr‘ messen wir die gesamte Wertschöpfungskette an unseren hohen Qualitätsansprüchen – vom nachhaltigen Anbau eines Rohstoffs bis hin zum genussvollen Moment im heimischen Wohnzimmer“, sagte Gerhard Berssenbrügge, Vorstandsvorsitzender der Nestlé Deutschland AG. Transparenz und Kommunikation sieht der Lebensmittelkonzern neben den Fortschrittsprogrammen als zweite Säule von „Qualität bedeutet mehr“. Berssenbrügge: „Je transparenter und nachhaltiger wir unsere Prozesse machen, umso mehr Sicherheit geben wir dem Konsumenten, sich gesund und verantwortungsbewusst zu ernähren.“ Verbraucher sollen sich in Zukunft ein umfassendes Bild von der Lebensmittelqualität machen können – und zwar bei allen Produkten des Konzerns. Den Dialog mit Verbrauchern und Multiplikatoren will Nestlé vor allem auf den beiden Internetplattformen Nestlé Marktplatz und Nestlé Zukunftsforum führen. Bereits im vergangenen Jahr wurde der Nestlé Marktplatz als offene und transparente Dialogplattform eröffnet, die eine direkte Kommunikation zwischen dem Unternehmen und den Verbrauchern ermöglicht. AGRITECHNICA öffnet vom 12. bis 16. November 2013 in Hannover wieder für alle Interessenten ihre Türen. Auf der bedeutendsten internationalen Fachmesse für Landtechnik präsentieren Aussteller aus der ganzen Welt ihre Technik für die professionelle Pflanzenproduktion. I LIS-Kunden-News I I 07 Fiege eröffnet Fashion-Lager in China Mit der Eröffnung eines weiteren Lagerstandortes in China verfügt der Grevener Kontraktlogistikspezialist Fiege nun über insgesamt zwölf Standorte in der Volksrepublik. Zeitgleich mit der Eröffnung im Juni wurde der vollständige Betrieb des Lagers für zwei europäische Fashion-Kunden aufgenommen. „Die rasend schnelle Entwicklung des chinesischen Logistikmarktes ist beeindruckend. Mit der Eröffnung eines weiteren Standortes tragen wir dieser Entwicklung Rechnung und stärken unser Profil in China“, so Jens Fiege, Vorstand der Fiege Gruppe. Angesichts der steigenden Anzahl von Kollektionen großer Bekleidungshersteller und damit immer kürzeren Fertigungs- und Logistikzyklen von der Produktion bis zum Point of Sale wird eine zuverlässige und schnelle Logistik in der Fashion-Branche immer mehr zum Wettbewerbsvorteil. Deshalb bietet Fiege seinen Fashion-Kunden in China mit dem Fiege Vendor Management-Tool und dem Fiege Kontrollturm eine überzeugende Lösung für die Modeindustrie an, die die Logistikprozesse schnell und zuverlässig abwickelt. Über die webbasierte Vendor-Management-Lösung stellt Fiege höchste Effizienz im Bestellwesen sicher. Kunden können in dem Fiege-System Bestellungen aufgeben und verfolgen, Änderungen eingeben und die fertigen Produkte über die gesamte Kette vom Ausgang aus der Produktion bis zur Ankunft im Regal des Geschäfts verfolgen. „Die Fashion-Logistik ist eine unserer Kernbranchen. Hier verfügen wir über sehr große Erfahrung, die wir nutzen, um Systeme mit echtem Mehrwert für den Kunden zu entwickeln. Deshalb freuen wir uns, dass das System von den Herstellern gut angenommen wird“, erklärt Hannes Streeck, CEO Fiege China. Mit dem Durchschneiden des Bandes eröffnete Hannes Streeck (2. v. r.), CEO Fiege China, den 12. FiegeStandort in China Schumacher schafft hochmodernes Wellpappe-Werk in Greven Schumacher Packaging wird ein völlig neues Werk im AirportPark FMO in Greven errichten. Dazu hat das Unternehmen ein Grundstück mit einer Fläche von 100.000 Quadratmetern erworben. Schon der erste Bauabschnitt hat mit 30 bis 40 Millionen Euro ein riesiges Investitionsvolumen. In dieser ersten Phase wird auf dem Gelände nahe dem Flughafen Münster/Osnabrück ein Werk mit 20.000 Quadratmetern Grundfläche entstehen – mit einer Wellpappen-Anlage, vier Verarbeitungsmaschinen und einem großen Spektrum hochwertiger Veredelungsmöglichkeiten für Verpackungen, wie etwa modernsten 6-Farben-Flexodruck. Der Baubeginn für das hochmoderne Wellpappe-Werk ist für Frühjahr 2013 angesetzt, den Produktionsstart plant Schumacher für Januar 2014. In dieser ersten Phase wird das Werk Arbeitsplätze für 75 bis 100 Mitarbeiter bieten. Langfristig plant Schumacher Packaging, in sein neues Werk in Greven rund 100 Millionen Euro zu investieren und mit etwa 500 Beschäftigten auf einer Werkfläche von 100.000 Quadratmetern zu produzieren. Strategisch dient das Werk Greven der Schumacher Packaging Gruppe dazu, mit der Produktion von Wellpappe-Verpackungen näher an wichtige Absatzräume wie Nordwestdeutschland, das Ruhrgebiet, die skandinavischen Länder und den Benelux-Raum zu rücken. So kann der Verpackungsspezialist auch Kunden in diesen Regionen eine besonders kostengünstige und schnelle Logistik bieten und auch im europäischen Maßstab deutlich wachsen. Geschäftsführer Björn Schumacher kommentiert die Investitionsentscheidung so: „Als Standort hat der AirportPark FMO für uns die ideale Infrastruktur, allein schon wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zum Flughafen Münster/Osnabrück, und auch die A1 ist kaum einen Kilometer entfernt. Das neue Werk Greven bietet uns optimale Voraussetzungen, um unsere europäische Präsenz in Märkten wie den Niederlanden, Belgien und den skandinavischen Ländern weiter auszubauen. Darum freue ich mich sehr, dass wir die verschiedenen Kommunen, die gemeinsam Träger des AirportParks sind, von unseren Plänen überzeugen konnten.“ Logistikstandort Greven Der Logistikstandort Greven überzeugt durch viele Faktoren und wurde 2011 auch offiziell ausgezeichnet – zusammen mit Rheine erreichte Greven beim Logistikwettbewerb NRW 2011 den ersten Platz und verwies viele größere Städte und Kommunen auf die hinteren Ränge. 08 I I WinSped-Update I LIS 4 U Das beste WinSped aller Zeiten Software bietet effiziente Transportabwicklung Jederzeit wissen, wo sich Ladung und Fahrzeug befinden: für Speditionen und Kunden heute ein Muss. Doch moderne Transportmanagement-Software bietet weitaus mehr Möglichkeiten. Die Produktfamilie WinSped der LIS AG bietet Anwendern eine modular strukturierte Software mit zahlreichen Schnittstellen. K undenanforderungen wurden bei WinSped in den letzten 30 Jahren fortwährend in neue Module und Schnittstellen umgesetzt und allen Usern zugänglich gemacht. Das System lässt sich problemlos in nahezu alle IT-Umgebungen integrieren. „Wir verfügen heute über ein so starkes und flexibles System wie nie zuvor. Jedes neue Release bringt verbesserte Features und praktische Verbesserungenfür unsere Kunden“, erklärt Volker Lückemeier, Vorstand der LIS AG. Dies sind sowohl Transport- und Logistikunternehmen als auch Verlader und die Industrie. Für jede unterschiedliche Branche regelt WinSped die täglichen Abläufe, von der Auftragserfassung über das Controlling oder die Disposition bis zur Frachtabwicklung. Kunden wählen Funktionsbausteine, die sie für ihre optimalenAbläufe benötigen und die kostengünstig in den laufenden Betrieb zu integrieren sind. Neue Funktionen 2012 In den Genuss neuer Anwendungsmöglichkeiten für Disposition und Verwaltung der Stammdaten kommen I WinSped-Update I Kunden seit Anfang 2012. Optimiert wurde zuletzt die Kartenfunktion in der Disposition. Disponenten planen Touren jetzt sowohl in der Karte als auch in Tabellenform und disponieren oder ergänzen per Drag and Drop. Zudem steht eine neue Lasso-Funktion zur Verfügung. Mit dieser sammelt der Disponent unterschiedlicheBeund Entladestellenauf einer Karte, um diese dann im Fenster „selektierte Sendungen“ weiter zu bearbeiten und zu einer Tour zusammenzustellen. „Generell analysieren wir Arbeitsabläufe sowie Funktionen von WinSped und erörtern,an welcher Stelle wir unsere Software noch praxisnaher gestalten können“, äußert Lückemeier.„Sobald wir Optimierungspotenziale erkennen, versuchenwir diese umzusetzen.“ Auch die komfortableSchadensabwicklungwird in Kürze in die neueste WinSped-Version integriert. Module wie die Personalplanung inklusive Urlaubsverwaltung oder die Mietverwaltungfür Lkw, Trailer oder Container/Behälter runden die neuen Funktionen WinSpeds ab. „Sobald wir Optimierungs potenziale erkennen, versuchen wir diese umzusetzen.“ I 09 und dem Kundencenter verfügt die CRM-Lösung auch über Funktionen wie einen integrierten Editor, OfficeAnbindung oder Wiedervorlagen.“ Erweiterte Funktionen Das Zeitfenstermanagement sorgt neben einer Verringerungvon Stand- und Wartezeiten für die Optimierungder Be- und Entladeprozesse und für eine gleichmäßige Auslastung der Rampen. Über eine webbasiertePlattform buchen Frachtführer Zeitfenster selbstständig. Eine integrierte Kalenderfunktion zeigt verfügbare sowie bereits gebuchte Ladezeitintervalle einzelner Tore und Rampen an. Nutzer legen dabei individuelle und tagesbezogene Slots für jede einzelne Verladeeinrichtung fest. Die Taktung einzelner Ladezeiten lässt sich ebenfalls individuell definieren. „Das Gros unserer Lösungen entwickeln wir im engen Austauschmit unseren Kunden. Priorität hat dabei stets der praxisnahe Nutzen. Nur wenn eine Lösung auch im Alltag funktioniert,hat sie für unsere Kunden Relevanz“, so LIS-Vorstandsmitglied Volker Lückemeier. Gerade bei der Abwicklung von Übersee-Transporten braucht es mehr Aufwand als bei inländischen oder innereuropäischen Verladungen. Ob Zoll-Bestimmungen, länderspezifischeAnsprüche oder bestimmte Anforderungenvon Häfen, es gilt, dass Verantwortliche viele Bausteine im Blick behalten müssen. Das Modul Übersee-Abwicklung erleichtert den komplettenProzess von der Anfrageverwaltung über Kalkulation und Angebotsverwaltung bis zur Transportabwicklungund Leistungsabrechnung. Ab sofort liefert es auch alle benötigten Dokumente mit aus und erleichtert den internationalen Versand. Frische Module Zu den modularen Funktionsbausteinen der ganzheitlichenSpeditionssoftware WinSped zählt beispielsweise die WinSped-Applikation zur mobilen Statuserfassung und Einbindung der Subunternehmer in das Telematikkonzept. Lauffähig auf jedem gängigen Android-Smartphone, übermittelt die App alle wichtigen Informationen eines Transportauftrags wie beispielsweise Annahme oder Beendigung der Ladung. Auch im Bereich Green Logistics ist die LIS AG künftig gut aufgestellt: Um Kunden Transparenz bezüglich des Kohlendioxid-Ausstoßes ihrer Produkte und Dienstleistungenzu liefern, hat die LIS AG das Modul CO2-Emissions-Ermittlung entwickelt. Dieses stellt den Kunden mit der Rechnung auch eine CO2-Bilanz zur Verfügung. „Für die Qualitätssicherungs-Abteilung von Speditionen haben wir zudem ein CustomerRelationship-Management-Paket zusammengestellt“, so Volker Lückemeier. „Neben der Kontaktverwaltung Neue Anwendungsmöglichkeiten für Disposition und Verwaltung der Stammdaten bietet die LIS AG Kunden seit Anfang 2012. Wie entstehen neue Module? „Wir pflegen einen sehr engen Kontakt zu unseren Anwendern und sind für den kontinuierlichen Austausch dankbar. Verbesserungsvorschläge nehmen wir gerne an und nutzen diese, um unsere Softwarelösung zu optimieren. Zumeist entstehen neue Anwendungen durch eine Problemsituation oder den Bedarf eines Kunden. Auch Gesetzesänderungen beispielsweiseim Bereich des Gefahrguts können natürlich einen Impuls für neue Module geben.“ 10 I I Nachbericht T-Matik I LIS 4 U 6. T-Matik in Greven LIS AG als Veranstalter von Deutschlands einziger Telematikmesse sehr einfach Daten rund um den Auflieger zu erfassen, und erweitert die Produktfamilie rund um die wasserdichte Trailertelematikeinheit scombox und das Internetportal scomview. Bereits zum 6. Mal veranstaltete die LIS AG die T-Matik in Greven. rund 300 Fachbesucher kamen am 8. Mai 2012 zu Deutschlands einziger Telematikmesse ins Industrieloft Ballenlager. Namhafte Telematikanbieter präsentierten hier die Vorzüge ihrer Telematiklösungen. S Im Jahr 2000 richtete die LIS AG die TMatik erstmalig als bundesweite Telematikmesse aus. Mittlerweile findet die Veranstaltung alle zwei Jahre statt. ystemunabhängig konnten sich Spediteure und Logistiker auf der T-Matik in Greven über die unterschiedlichen Funktionalitäten informieren und sich mit Experten konstruktiv sowie fokussiert austauschen. Vehco informierte beispielsweise über den großen Pilotversuch, bei dem 50 Lkw kostenlos mit einer neu vorgestellten Bordcomputerlösung ausgerüstet wurden. Im Rahmen dieser Aktion suchte das Unternehmen zwei Transportunternehmer, die ihre Kosten und ihren Flottenverbrauch mithilfe der Technik deutlich senken wollten. Die Dreyer+Timm GmbH präsentierte dagegen den Serienstart ihrer praktischen Funksensorreihe scomsens. Sie ermöglicht es, ohne Kabel Über 40 WinSped-Integrationen zeigen die gute Kooperation mit der LIS: Live demonstrierte Trimble die Prozessoptimierung mit dem Onboard-Computer CarCube mithilfe der WinSped-Integration sowie die allgemeinen Weiterentwicklungen des Benutzerportals „Fleetcockpit“ und der Lkw-Navigation. Die AIS GmbH aus Ulm, einer der Marktführer für professionelle Telematiklösungen, feierte dieses Jahr 15-jähriges Jubiläum und zeigte ausgereifte Lösungen für digitales Auftragsmanagement und Fahrzeugauswertungen: klassische Sendungsverfolgung und Navigation bis hin zur Fahrstilauswertung für Unternehmen jeglicher Größe. Daimler FleetBoard informierte zur diesjährigen Messe über benutzerfreundliche Telematik- und Logistiklösungen für Nutzfahrzeuge ab Werk und stellte das 7 Zoll große DispoPilot.guide inklusive Truck-Navigation vor. Mithilfe des neuen Transportmanagements werden Fahrer, Fahrzeug und Ladung optimal und branchenbezogen in Transportprozesse eingebunden. Auf der T-Matik präsentierte die Couplink Group AG aus Aachen Telematik über eine Android-Lösung als App. Neben der Integration von couplinkyourfleet in die WinSped-Software zeigte das Unternehmen auch das neue Modul Fahrstilanalyse, mit dem ohne zusätzliche Hardware und ohne die Freischaltung der FMS-Schnittstelle eine qualifizierte Fahrerbewertung vorgenommen werden kann. I Nachbericht T-Matik I Die mobileObjects AG war mit der gesamten Breite ihres Produktportfolios auf der diesjährigen T-Matik vertreten. Allem voran wurden neue Softwaremodule wie Lademitteltausch und -verfolgung sowie Abfahrtskontrolle für Lkw und Trailer für den mobileFleetManager sowie die neu entwickelte Softwarelösung mOTelematix für iPhone/ iPad oder jedes Android-fähige Smartphone vorgestellt. Auch ein Besuch am Stand von Tom Tom Business Solutions lohnte sich: Auf der T-Matik präsentierte systems for work Softwareneuheiten, die in Verbindung mit der TomTomHardware stehen. Die LogicWay Data Services GmbH stellte die Software RoadWatch für die automatisierte Lohn- und Spesenberechnung von Kraftfahrern vor. Als Bindeglied zwischen Telematik und WinSped kommen durch den Import von Auftragsdaten einerseits und den tatsächlichen Fahrtdaten andererseits aussagekräftige betriebswirtschaftliche Auswertungen zustande. I 11 ermöglicht, durch eine optimierte Fahrweise den CO2-Ausstoß zu senken und gleichzeitig Kosten einzusparen. Telematikspezialist SPEDION demonstrierte auf der T-Matik seine SPEDION. APP. Diese liefert unter anderem Aufträge aus dem Speditionssystem, liest Lenk-, Ruhe- und Restlenkzeiten jederzeit von der Fahrerkarte, macht detaillierte ECOAnalyse aus dem FMS-Bus möglich, verfügt über LkwNavigation und stellt aktuelle Verkehrsinformationen zur Verfügung. ZEBRAXX informierte über sämtliche Funktionen seines Telematikportfolios – von der GSM- über die GPS-Ortung Die eurotelematik GmbH gab Einblick in die Neuerungen bis hin zu UMTS-Lösungen inklusive Barcode-Scanning, ihrer Internetportallösung easyfleet. Speziell für Temperaturüberwachung, Erfassung der Unterschrift des Transportunternehmen wurde ein Konzept zum Fernauslesen Warenempfängers, Navigationslösungen, Download der des digitalen Tachografen entwickelt. Mit Daten des digitalen Tachografen und dieser Technologie ersparen sich Betriebe der Integration von Freitextnachrichten. Das Who‘s who großen Aufwand bei der Erfüllung der Als europäischer Marktführer für gesetzlichen Vorschriften zum LkwTrailertelematik präsentierte Cargobull der Telematik Betrieb. Durch die Schnittstelle der Telematics ihr autarkes System LIS-Software zur Telematik von Transics TrailerConnect für gezogene Einheiten. werden Fahrzeuginfos in Echtzeit ausgetauscht. Neben Mit einem starken Partnernetzwerk bietet Cargobull dem Bordcomputer TX-Max zeigte das Unternehmen die Telematics eine Vielzahl an Prozessunterstützungen für Sattelaufliegerlösung TX-Magellan, TX-Connect Mobile als Ladungs- und Trailerflottenmanagement an. Mobilversion der Transics-Backoffice-Plattform TX-Connect und die neue Pay-per-use-Android-Lösung TX-Smart für Mit PSV3 zeigte TIS eine äußerst anpassbare Lösung für Subunternehmer. mobiles Auftragsmanagement (GSM, WLAN, GPS, RFID, Tacho, CAN-BUS, Sensorik) für die Branchen Stückgut, Die Masternaut Deutschland GmbH bietet skalierbare Ladung, Handel, Entsorgung mit Einbindung der Lösungen für das Management mobiler Mitarbeiter und den Intralogistik. Die MAN Truck & Bus Deutschland GmbH optimierten Einsatz von Fahrzeugen und Maschinen. Mit stellte eine überarbeitete Version der Benutzeroberfläche Sustainabilty+ präsentierte das Unternehmen auf der Messe MAN TeleMatics sowie das neue MAN DriverPad unter anderem eine Nachhaltigkeitslösung, die es den Kunden für das Auftragsmanagement vor. Beim neuen MAN DriverPad handelt es sich um ein 7-Zoll-TouchscreenDisplay mit integrierter Truck-Navigation. QUALCOMM präsentierte auf der T-Matik Lösungen für ein effektiveres Flottenmanagement durch die Bereitstellung von EchtzeitInformation für die Geschäftsprozesse von Transport- und Logistikunternehmen aller Größen. Die TMatik bietet Fachbesuchern eine einzigartige Informationsplattform im Bereich der Telematik. Schnittstellen zu WinSped ermöglichen eine flexible Wahl des Anbieters. „Unser Anliegen war es, Informationen rund um den Bereich Telematik konzentriert bereitzustellen“, erläutert Volker Lückemeier, Vorstandsmitglied der LIS AG. „Natürlich präsentieren die einzelnen Anbieter ihre Lösungen auch auf anderen Veranstaltungen und Messen – allerdings nicht derart gebündelt. Im Bereich der Telematik ist ein solches Forum einzigartig.“ 12 I I Food-Logistik I LIS 4 U Quo vadis, Food-Logistik? Trends und Innovationen beim online-Shopping für Lebensmittel Neben den ausgeprägten Non-Food-Verkehren im Ladungs- und Stückgutbereich finden auch Milch, Kartoffel und Co. ihren Weg über Straße, Wasser, Luft oder Schiene. Ziel sind Supermärkte, Großküchen oder weiterverarbeitende unternehmen. Doch auf die Food-Logistik kommen Veränderungen zu. Kunden erwarten immer mehr: Während es die Mango damals nur in ausgewählten Feinkostläden gab, hat heute jeder Discounter exotische Früchte in seinem repertoire. Auch das online-Shopping gibt den Prozessen nochmals eine ganz andere Dynamik. W 1 ATKearney 2012: OnlineFoodRetailing – Nischenmarkt mit Potenzial ie beispielsweise die logistische Prozesskette der Milch aussieht, ist einfach erklärt. Nachdem die Kühe gemolken und die Rohmilch in einen Kühlbehälter abgefüllt wurde, holt ein Milchsammelwagen diese bei einzelnen Landwirten ab oder die Milch wird in Sammelstellen erfasst und anschließend von Tankwagen zur Molkerei befördert. In Einzelfällen liefern Landwirte ihre Milch direkt bei der Molkerei ab. Dabei setzen Molkereien und Speditionen Milchsammelwagen getrennt nach ökologischer und konventioneller Milch ein. Bei dem Milchverarbeitungsbetrieb angekommen, wird sie in Rohmilchtanks I Food-Logistik I I 13 über die Produktqualität herrscht. Weiterer Hinderungsgrund ist für 22 Prozent der mangelnde persönliche Kontakt, 11 Prozent zweifeln an einem adäquaten Kundendienst. 9 Prozent der Verbraucher antworteten, dass sie kein Online-Lebensmittelangebot in ihrer Stadt kennen würden, 6 Prozent kennen sich nicht im Bereich E-Commerce aus, während 5 Prozent Sicherheitsbedenken beim Shoppen über das Internet haben. Natürlich liegt es auch daran, dass rund drei Viertel der Verbraucher mit den traditionellen erobert ein Nischenmarkt auch Deutschland? Einkaufsmöglichkeiten zufrieden sind. Und wenn der Mensch zufrieden ist, bleibt er erfahrungsgemäß bei dem, was er So weit, so gut. Aber welche Trends bringt die Zukunft kennt. Als weiteren Grund für den deutschen Spätstart nennt mit sich? Hier ist immer wieder das Thema E-Commerce A.T.-Berater Dr. Mirko Warschun das Preisbewusstsein der im Gespräch. Über das Internet können Kunden in Deutschen: „Der deutsche Lebensmittelmarkt zeichnet sich elektronischen Katalogen stöbern, sich das Produkt durch einen preisgetriebenen ihrer Wahl aussuchen, Wettbewerb aus und ist weniger Bestellungen aufgeben serviceorientiert.“ Bislang sind und gleich online über das Bei frischen Lebensmitteln Netz bezahlen. Deutsche nur wenige Verbraucher bereit, lehnen 73% der Befragten die lieben das Internet als für einen Lebensmittellieferservice Bestellung über das Internet ab zu zahlen. Einkaufsmöglichkeit. Doch gilt das auch für Ein Unternehmen, welches Lebensmittel? Nach der gerade aufgrund seiner Studie „Online-Food-Retailing“ von A.T. Kearney und der Logistikkompetenz auch in diesem Nischenbereich Universität Köln möchte die Hälfte der Befragten ihre erfolgreich ist, ist der Internetriese Amazon. Auch Lebensmittel gar nicht im Internet kaufen.1 Bei frischen Einzelhändler wie Rewe oder Real wollten den Trend des Online-Lebensmittelmarktes nicht verpassen und bieten Lebensmitteln wie Fleisch, Käse oder Obst und Gemüse in einigen deutschen Städten einen „Lieferservice“ an. lehnen sogar 73 Prozent der Befragten die Bestellung über Kunden bestellen online und wählen eine Abholzeit aus. das Internet ab. Im vergangenen Jahr setzten deutsche Rewe beispielsweise liefert ab einem Mindestbestellwert Unternehmen in dem Bereich laut der Studie insgesamt von 30 Euro die bestellten Waren gegen eine Gebühr von 200 Millionen Euro um. Das entspricht 0,2 Prozent des 5 Euro zur gewünschten Uhrzeit. Bundesweit existieren gesamten Internetumsatzes. Deutschland liegt somit zehn solcher Märkte, unter anderem in Köln und Hamburg. immer noch weit abgeschlagen hinter Ländern wie den Ausschließlich online geht es über den Shop lebensmittel. USA, Großbritannien, Schweiz oder Frankreich. Bereits de: Der Verbraucher kauft online seine Produkte und die im Jahr 2007 setzte der Onlinehandel mit Lebensmitteln Lieferung erfolgt wenig später bis vor die Haustür. Kunden 85 Milliarden Dollar in den Vereinigten Staaten und 2,5 sind hier die Klientel, die online-affin und vielbeschäftigt ist, Milliarden Dollar in Großbritannien um. wie beispielsweise berufstätige Paare. Trotz breiter Skepsis Was hindert die Deutschen daran, auf zeigen diese Beispiele, dass Frische und Online diesem Weg Lebensmittel einzukaufen? sich nicht ausschließen. Bei entsprechenden Gründe für die Zurückhaltung sind Transporten kommen beispielsweise bei 70 Prozent der Befragten laut A.T. isothermische PE-Boxen mit Trockeneis und KühlKearney, dass es nicht möglich ist, die pads zum Einsatz, welche für eine gleichbleibende Produkte zu sehen und zu fühlen, Frische bis vor die Haustür sorgen. und beim Verbraucher Unsicherheit gepumpt und weiterverarbeitet sowie abgefüllt. Und wieder geht es auf die Straße: Die Milch sowie die daraus entstandenen Produkte finden nun ihren Weg in Supermärkte, Discounter oder in Unternehmen, die Milch für ihre Verarbeitungsprozesse benötigen. Kunden freuen sich bei ihrem Einkauf über Gouda, Schokolade oder Joghurt. Alles auf Fleisch Der OnlineHandel gourmetfleisch.de macht es vor: Das Unternehmen verkauft seit Jahren Fleisch über das Internet – und das außerordentlich erfolgreich. Gerade bei diesem Lebensmittel ist der Verbraucher sehr sensibel und auf absolute Frische bedacht. Und das alles über das Internet? Ja, es funktioniert tatsächlich. 14 I I Food-Logistik I LIS 4 U Mit einer klugen Strategie lässt sich auch in Deutschland großes Potenzial beim Onlinehandel mit Lebensmitteln abschöpfen, denn die Akzeptanz des Onlinehandels wird weiter zunehmen. OC&C prognostiziert bis 2015 ein jährliches Marktwachstum von 50 bis 70 Prozent.2 In Seoul kaufen die Einwohner ihre Lebensmittel per QRCode in der UBahn Trend virtueller Supermarkt http://digitalstrategy blog.com/2010/08/11/ lebensmittelhandelim internetmarktanalyse erfolgsfaktoren/ 2 In Quebec, Kanada, startete bereits 1998 ein Projekt, in dem Kunden ihre Bestellungen mittels eines Barcode-Lesers aufgeben können. In Südkorea wurde diese weitere Art des Online-Shoppings perfektioniert: Eingekauft wird in virtuellen Supermärkten an den U-Bahn-Stationen, den sogenannten virtual stores. Das Prinzip ist einfach und genial: Verbraucher, die in Seoul auf ihre U-Bahn warten, können die Zeit nutzen, um Lebensmittel einzukaufen. Dafür brachte beispielsweise die Kette Homeplus (koreanischer Tesco) Fotos von Einkaufsregalen an, wie sie Nutzer auch im Laden vorfinden würden. Der Nutzer fotografiert mit seinem Smartphone den QR-Code des gewünschten Produktes ab und befördert dieses in den virtuellen Warenkorb. Nach dem Bezahlvorgang schickt das Unternehmen die Ware zu dem Kunden nach Hause. Dieser hat bestenfalls, wenn er zu Hause ankommt, schon seine Ware erhalten. In einem Land, in dem so viele Menschen auf die U-Bahn als Fortbewegungsmittel zurückgreifen und in welchem die Einwohner weltweit den zweiten Platz unter der am härtesten arbeitenden Bevölkerung belegen, ist es praktisch, beispielsweise auf dem Weg zur oder von der Arbeit einzukaufen, ohne dafür extra in einen Laden gehen zu müssen. Tesco konnte seinen Online-Umsatz in Südkorea durch die Anpassung an die technikaffinen Landsleute so um 130 Prozent steigern. Auch am Flughafen Gatwick, UK, setzt der Supermarktriese mittlerweile das innovative Projekt um. Die Akzeptanz und Durchsetzung von OnlineSupermärkten in Deutschland hängt von vielen Faktoren ab, wie Preiskalkulation, Qualität und Verfügbarkeit der Der Trend, online Lebensmittel zu kaufen, setzt sich in Deutschland langsam durch gelieferten Ware, Dauer und Gestaltung der Lieferzeiten, Bedienungsfreundlichkeit der Benutzeroberfläche sowie von dem Konkurrenzangebot konventioneller Supermärkte im Hinblick auf die genannten Faktoren. I Food-Logistik I I 15 Logistik 2.0 Logistisch gilt Ähnliches wie bei dem Transport vom Erzeuger zum Supermarkt: Die Waren müssen frisch verpackt in entsprechenden Fahrzeugen wie beispielsweise Kühltransporten zum Zielort gebracht werden. Entsprechend der Nachfrage sind sogenannte Fullfilment-Anbieter in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Diese regeln für den jeweiligen Online-Shop die komplette Logistik wie Lagerhaltung, Kommissionierung bis hin zum Retouren-Management. Auch das Thema Payment spielt eine immer größere Rolle. Herausforderung ist vor allem, der wachsenden Anzahl an Bestellungen gerecht zu werden. Gerade im Foodbereich gilt es, diese schnell umzusetzen; das heißt, Bestellungen werden an einem Tag aufgegeben und an diesem oder spätestens am nächsten Werktag ausgeliefert. Waren müssen von Herstellern beziehungsweise Händlern zum Lager und anschließend vom Lager zum Kunden gebracht werden. Neben einem erhöhten Transportvorkommen ist auch der zunehmende Lagerplatz zu berücksichtigen. Steigende Lagerflächen bedeuten auch weitere Wege im Lager. Um diese laufend optimieren zu können, steigt die Bedeutung intelligenter IT-Systeme und Abläufe im Fulfilment, die für stetige Planung und Optimierung von gesamten Warenfluss-Ketten sorgen. Gleichzeitig muss das Shop-„Front End“ direkt mit dem Warenwirtschaftssystem verbunden und der Content laufend angepasst werden, um dem Endkunden aktuelle und vor allem korrekte Informationen und Angebote zu bieten. Die Logistik- und E-Commercebranche ist vorbereitet, jetzt ist es an den Kunden, sich diesem Weg des OnlineShoppings zu öffnen. Schlafen auf der Prinzenrolle Doch auch die Deutschen sind kreativ und innovativ, wenn es um das Thema Lebensmittel geht: In Neuwied, Rheinland Pfalz, entstand mit dem „food hotel“ das weltweit erste Themenhotel, das den Supermarkt zum Motto eines Seminarhotels macht. Von den insgesamt 115 Zimmern sind etwa die Hälfte von Unternehmen der Ernährungsbranche individuell gestaltet worden. Neben den Edeka, Rewe und ApollinarisZimmern bietet das Hotel eine PrinzenSuite, die ganz im Zeichen der berühmten Prinzenrolle steht. Gründe für den online-Lebensmittelkauf Prozentsatz der Befragten, die bereits online Lebensmittel gekauft haben (mehrere Antworten möglich) 36% 51% 41% 30% 17% 10% Promotions Niedrige Preise Zeitersparnis Neugier Einzigartigkeit Lieferung der Produkte nach Hause Quelle: A.T.KearneyBefragung 16 I I WinSped-Modul I LIS 4 U Das Cockpit für den Spediteur Neues Frachtführercenter erleichtert Spediteuren die Suche Kernaufgabe eines Spediteurs ist die Vermittlung von Transportleistungen. um diese umgehend und effizient durchzuführen, benötigen Spediteure einen schnellen überblick. Das bezieht sich einerseits auf die Kundendaten, andererseits auch auf die Frachtführer. Kopfzeile, Navigationsleiste und hauptbereich Das Frachtführercenter ist analog zum Kundencenter aufgebaut und in die drei Bereiche Kopfzeile, Navigationsleiste und Home unterteilt. Kernaufgabe eines Spediteurs ist die Vermittlung von Transportleistungen. Um diese umgehend und effizient durchzuführen, benötigen Spediteure einen schnellen Überblick. Mithilfe des Frachtführercenters finden Spediteure den passenden Frachtführer direkt aus dem Adressstamm. M it dem Frachtführercenter (FFC) für WinSped ermitteln Speditionen den passenden Frachtführer auf einfache Art und Weise aus dem Adressstamm. Anhand selbst definierter Kriterien filtern Spediteure die Ergebnisse im FFC und suchen direkt aus der Disposition heraus nach einem zu der Tour passenden Frachtführer. Auf einen Blick erhalten Unternehmen so eine Übersicht über die bisherigen Erfahrungen mit jedem einzelnen Dienstleister. Der gewünschte Frachtführer kann per E-Mail kontaktiert werden. Analog dem Kundencenter aufgebaut, lässt sich das FFC in drei Bereiche unterteilen. In der Kopfzeile finden Spediteure die unterschiedlichen Menüs, die beispielsweise der Anpassung der Ansicht oder dem direkten Aufruf einzelner Programmteile wie dem Dokumentenmanagement-System dienen. Als wichtigstes Instrument der Kopfzeile steht Usern das Frachtführer-Feld zur Verfügung. Durch Eingabe oder Suche des gewünschten Frachtführers wählen Spediteure hier, für welchen Frachtführer die getroffenen Angaben gelten oder Statistiken und Auswertungen angezeigt werden. Über das Datumsfeld grenzen Spediteure den zeitlichen Rahmen ein, für den die Daten der Frachtführer dargestellt werden. Dabei gilt: Die Zahlen zeigen immer den Vormonat zum hier eingestellten Monat an beziehungsweise den Bereich von Januar des gewählten Jahres bis zum Vormonat. Über die Navigationsleiste am linken Bildschirmrand werden die einzelnen Funktionsseiten des FFC aufgerufen. Beim Start liegt der Fokus zunächst auf dem Home-Reiter. „Dieser gibt einen schnellen Überblick über die bisherige Zusammenarbeit mit dem Frachtführer“, erklärt Hilmar Wagner, Vorstand der LIS AG. Der Hauptbereich ändert sich I WinSped-Modul I abhängig von der gewählten Funktion in der Navigationsleiste. Hier finden sich die eigentlichen Funktionen des Programms: Bei gewähltem Home-Reiter sehen Spediteure die zum eingestellten Frachtführer gehörenden Statistiken, bei gewähltem Eigenschaften-Reiter stehen die Eigenschaften des Frachtführers zur Verfügung und können entsprechend bearbeitet werden. Funktionen für haftung, Statistik, Plan- und Ist-Zahlen Im Home-Bereich nutzen Spediteure unterschiedliche Funktionen. So lassen sich für den Frachtführer beispielsweise Höchsthaftungsbeträge festlegen – sowohl national als auch international. Dabei prüft das FFC den Haftungsbetrag pro Schadensfall gegen den gesamten Warenwert eines Transports. Als Grafik zeigt die Statistik alle Umsätze, die anteilig durch den Einsatz des Frachtführers entstanden sind. Dabei entsprechen die Kosten den Gutschriften oder Eingangsrechnungen an den Frachtführer. Kumulierte Umsätze und die Anzahl der Aufträge und Touren zum Vormonat des eingestellten Datums werden in der Übersicht der Plan-/Ist-Zahlen im Vergleich zu den Monaten der letzten beiden Jahre als Ist-Wert angezeigt. Zum aktuellen Vormonat wird auch der hinterlegte Planwert dargestellt. Über den Reiter Eigenschaften in der Kopfzeile hinterlegen Spediteure für ausgewählte Frachtführer verschiedene, selbst zu bestimmende Eigenschaften, um so schnellstmöglich einen geeigneten Frachtführer zu finden. Dabei werden die Eigenschaften selbst entweder direkt im FFC gepflegt wie die Relationen oder über die Kriterien in den einzelnen Menüpunkten. „Kriterien gehören dabei immer zu einer Kriteriengruppe und einer Untergruppe. Kriteriengruppen und Untergruppen sind durch die LIS AG vorgegebene Werte. Die einzelnen Kriterien müssen durch den Anwender selbst als Stammdaten angelegt werden und sind dann im FFC abrufbar“, verdeutlicht Wagner. Über die Kriterien unter den Menüpunkten Fuhrpark, Güter, Lager oder Transportleistungen wird bei der FrachtführerPotenzialsuche gefiltert. Zudem können für den gewählten Frachtführer Relationen angegeben werden, um so beispielsweise eine Suche nach Postleitzahlen zu vereinfachen. Auch ermöglicht das FFC die Filterung nach einzelnen Artikelgruppen sowie die Sperrung einzelner Adressen und Adressgruppen. Planzahlen für das ausgewählte Jahr erhalten Spediteure über den Bereich Planzahlen. Die Festlegung erfolgt dabei durch ein direktes Eingeben in das gewünschte Feld. Die Planzahlen für Umsatz und Frachtkosten werden je Jahr I 17 erfasst und dienen der Gegenüberstellung mit den Ist-Werten. Durchlaufende Posten werden ignoriert. Der Deckungsbeitrag errechnet sich automatisch aus der Differenz von Frachten und Umsatz. Mit der Potenzialsuche suchen Spediteure geeignete Frachtführer für bestimmte Transportaufträge. Die Potenzialsuche kann direkt aus der Tour heraus aufgerufen werden. Dabei schlägt das FFC die Ausgangsdaten der Tour als mögliche Filterkriterien in der FF-Potenzialsuche vor. „Für die Kontaktverwaltung haben wir den Reiter Vorgänge und Termine integriert. Alle für den Frachtführer hinterlegten Ansprechpartner finden Spediteure im Kundenstamm“, so Wagner. Zudem werden alle Kontakte als Vorgang protokolliert. Als Kontaktweg stehen Telefonie, E-Mail und Korrespondenz zur Verfügung. E-Mails können Alle hinterlegten Ansprechpartner finden Spediteure im Kundenstamm. Auch alle Touren sind über das FFC abrufbar. User aus Outlook per Drag and Drop der Kontakthistorie hinzufügen. Auch sämtliche Transporte, die durch den gewählten Frachtführer abgewickelt wurden, stellt das FFC unter dem Reiter Touren dar. Diese können beliebig gefiltert und sortiert werden, um so auf einen Blick festzustellen, welche Touren mit diesem Frachtführer besonders lukrativ oder wenig lukrativ waren. Im Reiter DMS werden alle zum Frachtführer erzeugten oder eingescannten Dokumente angezeigt und von hier aus gedruckt oder versendet. Im Bereich Korrespondenz kann der gesamte Schriftverkehr mit dem Frachtführer abgewickelt werden, der nicht bereits über die Auftragsabwicklung stattgefunden hat. Im FFC legen Spediteure Höchsthaftungsbeträge für Frachtführer fest. Das Tool prüft den Haftungsbetrag pro Schadensfall dabei gegen den gesamten Warenwert der Tour. 18 I I Interview I LIS 4 U Lieber Supermarkt als online-Shop Bernd Bothe, Gesellschafter und Geschäftsführer der Transport Bothe Gmbh, im Gespräch mit LIS 4 u über das Thema Food-Logistik. Für die Transport Bothe Gmbh aus Berne ist die Food-Logistik ein zentraler Geschäftsbereich. Täglich beschäftigt sich Bernd Bothe mit den herausforderungen der Frischelogistik und dem Getränkeverkehr. 01 // LIS 4 U: Welche Position haben Sie inne? BB: Seit 1997 bin ich Gesellschafter und Geschäftsführer der Firma Transport Bothe GmbH. 02 // LIS 4 U: Warum haben Sie sich für die sen Berufszweig/für die Branche entschieden? BB: Die Transport Bothe GmbH ist ein Familienunternehmen. Daher war es für mich ein besonderer Reiz, den von meinem Vater gegründeten Betrieb weiterzuführen und auszubauen. Kurzvita geboren 1962 gelernter Landwirt und Speditionskaufmann Studium an der D.A.V. Bremen seit 1993 im elterlichen Betrieb 03 // LIS 4 U: Wohin, denken Sie, geht der Trend in der FoodLogistik? BB: Ich bin davon überzeugt, dass der Trend zur Industrialisierung von Transportabläufen weiter zunimmt. Der klassische Trampverkehr nimmt an Bedeutung ab. Die Beschaffungslogistik wird dagegen weiter ausgebaut und die Konzentration in der Lebensmittelbranche hält an. 04 // LIS 4 U: Welches sind die größten Herausforderungen? BB: Für uns als mittelständisches, familiengeführtes Transportunternehmen bleibt die größte Herausforderung der gewinnbringende Einsatz des eigenen Fuhrparks. „Ich möchte Lebensmittel, die ich kaufe, sehen und in die Hand nehmen.“ 05 // LIS 4 U: Was wünschen Sie sich in dem Bereich, welche Trends wollen Sie umgesetzt sehen? BB: Es klafft eine große Lücke zwischen den Anforderungen der Kunden im Bereich Qualität/Zuverlässigkeit und der Vergütung einer hochwertigen Dienstleistung. Gut ausgebildetes Fahrpersonal und der Einsatz moderner, umweltschonender Technik haben ihren Preis. Für Unternehmen ist der tägliche Einsatz natürlich ein Spagat: Einerseits konkurrieren wir mit I Interview I dem Wettbewerb, andererseits wollen wir an unseren Unternehmensgrundsätzen festhalten. 06 // LIS 4 U: Würden Sie den Supermarkt um die Ecke oder den OnlineShop bevorzugen? BB: Ganz klar den Supermarkt. 07 // LIS 4 U: Haben Sie selbst schon Lebens mittel online bestellt? Wenn ja, wie ist es gelaufen? BB: Nein. Ich möchte die Produkte, die ich kaufe, sehen, in die Hand nehmen. Für mich kann ein Online-Shop dieses Gefühl allein nicht ersetzen. 08 // LIS 4 U: Welche Vorteile oder Nachteile sehen Sie bei der jeweiligen Einkaufsmöglichkeit? BB: Der Online-Einkauf von Lebensmitteln wird sicher in Zukunft eine größere Rolle spielen als heute. Ich kann mir durchaus eine Kombination von beidem vorstellen. Warum nicht Lebensmittel online bestellen, um dann im stationären Supermarkt die Ware abzuholen beziehungsweise die Ware vor Ort anzuschauen. 09 // LIS 4 U: Was wünschen Sie sich von den entsprechenden LogistikUnternehmen, das Thema FoodLogistik betreffend? Wie müssen sich diese für neue Trends wie das OnlineShopping rüsten? BB: Sicher werden die einzelnen Losgrößen kleiner, einhergehend mit einem erhöhten Kommissionieraufwand. Die bestellten Mengen werden sich in einem ähnlichen Rahmen bewegen wie auch beim Einkauf im Supermarkt. Produktvielfalt steht vor Produktmenge. Diese Entwicklungen haben natürlich Einfluss auf die logistischen Prozesse – sowohl intralogistisch als auch auf der Straße. Flexibilität wird von den beteiligten Unternehmen gefordert sein. 10 // LIS 4 U: Thema Retouren: Welche Problemfelder sehen Sie in dem Bereich, wie kann man mit ihnen umgehen? BB: Frische Lebensmittel bergen ein nicht zu I 19 unterschätzendes Risiko von Retouren beziehungsweise Annahmeverweigerungen. Solange Retouren nicht aufgrund eines Transportschadens entstanden sind, können die entstehenden Kosten wie Mehr-Kilometer, Zeitverzögerungen oder auch Ausfallfrachten nicht am Transportunternehmen hängen bleiben. Hier gilt es, klare Regelungen zu definieren und entsprechende Konzepte zu erarbeiten. Lebensmittel online bestellen und im Supermarkt abholen. 11 // LIS 4 U: Wie sehen Sie das Spannungs feld Recht und Kulanz? Es lohnt sich ja beispielsweise nicht, einen Strauch Tomaten zurückzuschicken. BB: Wie bereits eben angesprochen, sind die Retouren ein kritisches Thema. Der Aufwand, einen Strauch Tomaten zu retournieren, zu prüfen und wieder einzulagern, übersteigt natürlich den Wert des Produkts. Online-Shops werden im Zweifelsfall wohl eher zu einem kulanten Umgang tendieren – allein schon aus Kosten- und Imagegründen. Die Frage ist dann natürlich, wer übernimmt einen solchen Betrag? 12 // LIS 4 U: Inwieweit nutzen Sie Ihr Smartphone beim Einkauf? BB: Gar nicht. 13 // LIS 4 U: Was halten Sie vom Bezahlen mit dem Handy? BB: Wenn die Sicherheit gewährleistet und vergleichbar ist mit der Bezahlung durch eine Kreditkarte, stellt diese Art der Bezahlung eine sinnvolle Ergänzung zu konventionellen Zahlungsarten dar. 14 // LIS 4 U: Was muss beim Thema IT beachtet werden? Wohin geht der Trend? BB: Großes Thema ist das gesamte Feld der Sicherheit. Bisher sind wir von großen Skandalen verschont geblieben. In Zeiten von Cloud Computing und virtuellen Speichern ist der Tag aber absehbar, an dem wir das Thema sehr ernst nehmen werden. Transport Bothe GmbH Bereits 1974 von Hans Georg Bothe gegründet, entwickelte sich das Fuhrunternehmen Bothe schnell vom gut organisierten Familienunternehmen zu einem erfolgreichen Speditions und Logistik unternehmen mit maßgeschneiderten Lösungen. Heute steht der Name Transport Bothe für intelligente Konzepte und individuelle Lösungen im Speditions und Logistikbereich. Egal, ob Frische, Agrar, Eventlogistik oder Getränke und Trailerverkehr: Die langjährige Erfahrung macht das Unternehmen zu einem verlässlichen Partner für Logistik und zu einem Experten für individuelle Aufgaben. 20 I I WinSped im Einsatz I LIS 4 U Prozessorientierter Automobiltransport I Transportmanagement-Software unterstützt Abläufe bei der JVG Autologistik Gmbh Laut einer aktuellen Studie von ernst & Young mussten im zweiten Quartal 2012 zwölf Automobilhersteller in Westeuropa Absatzeinbußen hinnehmen. Gerade einmal fünf hersteller konnten ihren Absatz steigern. um derartigen Schwankungen entgegenzuwirken, setzen unternehmen der gesamten Automobilkette auf effiziente Prozesse. n den letzten Jahren ergaben sich in der Automobilindustrie erhebliche Veränderungen. Sowohl die Wirtschaftsräume als auch der Handel an sich unterlagen strukturellen Wandlungen. Der Mehrmarkenhandel wurde zunehmend forciert. Die Expansion vieler Autohandelsgruppen mit länderübergreifenden Standorten erforderte den Transport über weit entfernte Strecken. Diese Entwicklungen nutzte die JVG Autologistik GmbH mit Hauptsitz in Euskirchen und hat sich auf derartige Marktgegebenheiten spezialisiert. Im Verbund mit leistungsstarken Partnern bietet das Unternehmen neben dem Transport von Einzelfahrzeugen, Teilpartien und Komplettladungen für Flottenbetreiber und den Fahrzeughandel auch Leistungen wie Einlagerung von Fahrzeugen, Begutachtung, SmartRepair, Finishing und alle technischen Abnahmen an. Als mittelständisches und inhabergeführtes Fahrzeuglogistik-Unternehmen hat auch die JVG reibungslose Abläufe und Wirtschaftlichkeit im Fokus. Daher entschloss sich das am 29. Januar 2009 gegründete Unternehmen im selben Jahr zur Optimierung der IT-Infrastruktur. Nach Abwägung der unterschiedlichen Funktionalitäten entschied sich JVG für die Implementierung der Transportmanagement- I WinSped im Einsatz I Software WinSped der LIS Logistische Informationssysteme AG aus Greven. „Ausschlaggebend war einerseits der Leistungsumfang“, erinnert sich Michael Jost, Geschäftsführer der JVG Autologistik GmbH. „Andererseits überzeugte uns die Flexibilität. WinSped wurde direkt auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten und bietet Schnittstellen zu den Fremdsystemen der Auftraggeber und unterschiedlichen Telematik-Lösungen.“ Disposition als herzstück Zentraler Baustein des neuen Systems ist die Disposition. In der Praxis unterstützt dieses Modul den schwerpunktmäßigen Transport von Einzelfahrzeugen, Teilpartien und Komplettladungen. Dem Disponenten stehen alle aktuellen Informationen in Echtzeit zur Verfügung. So können die Mitarbeiter alle 18 eingesetzten Fahrzeugtransporter stets effizient navigieren, Aufträge und Touren organisieren, Leerfahrten vermeiden sowie Arbeitszeit und Kosten einsparen. „WinSped erleichtert unsere täglichen Abläufe. Die Disposition erstellt Borderos und Touren ganz einfach per Drag and Drop. Touren, Aufträge und Fahrzeuge sind auf einer Kartendarstellung übersichtlich abgebildet. Das ermöglicht es uns, ohne Zeitverlust zu reagieren und Routen oder Aufträge entsprechend anzupassen“, verdeutlicht Jost. Als Bindeglied zwischen Disposition und Lkw fungiert eine Telematik-Lösung. Die 18 dezentral stationierten Fahrzeugtransporter der JVG sind jeweils mit Telematik-Endgeräten von Fleetboard ausgestattet. Das System verwendet modernste Technologien für die Bereitstellung von Daten aus dem Lkw. In Echtzeit kann der Disponent auf sämtliche Informationen wie Auftrags- und Tourenplanung, Sendungsverfolgung oder Standort der Fahrzeuge zugreifen. Via Satellit kommuniziert die Disposition mit den Fahrzeugführern und sendet Auftragsdaten oder Tourenänderungen direkt auf das Fleetboard-Endgerät im Führerhaus. Auftragsvorlagen erleichtern Abläufe Aufträge erfasst JVG dank WinSped per Datentransfer über EDI-Schnittstelle und aus Auftrags- und Tourvorlagen. „Vor allem die Vorlagenfunktion vereinfacht die Prozessabläufe und spart so Arbeitszeit und Kosten“, erklärt Jost. Einmal als Vorlage definiert, speichert WinSped sämtliche Daten zu einem Auftrag. Informationen wie beispielsweise vereinbarte Preise stehen umgehend zur Verfügung und können mit nur einem Mausklick verbindlich als Auftrag angelegt werden. Die entsprechenden Auftrags- und Tourdaten von Kunden und Partnern werden über Schnittstellen importiert und können I 21 in der Disposition umgehend weiter bearbeitet werden. Exportmodule liefern den Auftraggebern aus der Automobilbranche beispielsweise Informationen zu Transportstatus oder Rechnungsdaten. Auch Buchungen aus WinSped kann JVG in ihr Finanzbuchhaltungssystem übertragen. Flotte im Fokus Das Flottenmanagement überwacht die JVG durch die Module Fahrzeugeinsatzplanung und FuhrparkterminMichael Jost, verwaltung. Der in der Transportmanagement-Software Geschäftsführer der JVG integrierte Fahrzeugeinsatzplan ersetzt die manuell als Autologistik GmbH mit Excel-Tabellen geführten Tages- und Wochenpläne. „Mit Hauptsitz in Euskirchen, schätzt an WinSped den WinSped erhalten unsere Flottenmanager schnell einen Leistungsumfang und Gesamt-Überblick. Einzelne Aufträge werden als Balken dessen Flexibilität. Mit der dargestellt. Der jeweilige Status wird in unterschiedlichen Transportmanagement Software transportiert Farben gekennzeichnet“, sagt Jost. Die einzelnen das Unternehmen Balken kann die Disposition spielend bearbeiten und mit Einzelfahrzeuge, Zusatzinformationen versehen. Eine Smartfilter-Funktion Teilpartien und Komplettladungen für unterstützt bei der Auswahl der Autotransporter und zeigt die Automobilbranche. nach individuellen Kriterien beispielsweise alle Fahrzeuge Auch Leistungen wie Einlagerung ohne Auftrag an. von Fahrzeugen, In engem Zusammenspiel unterstützt die FuhrparkBegutachtung, Smart terminverwaltung die Fahrzeugeinsatzplanung und Repair, Finishing und alle technischen ergänzt diese um wichtige Informationen. „Im Einsatzplan Abnahmen bietet sehen wir automatisch alle wichtigen Termine. Wenn das mittelständische, ein Fahrzeug beispielsweise aufgrund von Werkstattinhabergeführte Unternehmen seinen und Reinigungsterminen oder TÜV-Untersuchungen Kunden an. nicht verfügbar ist, kann die Disposition das sehen und einem solchen Fahrzeug auch keine Touren zuweisen“, verdeutlicht Jost. Zudem unterstützt die Fuhrparkterminverwaltung den Import von Tank- und Mautdaten. Um fahrspezifische Daten wie KraftstoffTelematikSchnittstelle verbrauch oder Lenk- und Ruhezeiten sowie detaillierte Auskünfte bezüglich Anmeldungen, von Fleetboard Aufträgen, Menge und Auslastung auszuwerten, setzt das Unternehmen das Statistik-Modul ein. So disponiert die JVG alle 18 vorhandenen Fahrzeuge. Neben dem Hauptsitz in Euskirchen hat die JVG unter anderem Transporter in Berlin, Bremen, Frankfurt am Main, Stuttgart, Kassel, Landshut, Leipzig oder Wolfsburg stationiert. Das Hauptfahrgebiet erstreckt sich über den deutschen Raum und alle direkt angrenzenden EUStaaten. Bei Bedarf fährt das Unternehmen auch Standorte innerhalb der gesamten EU sowie der Schweiz an. 22 I I Rundruf I LIS 4 U Jedes Jahr werden etwa 20.000 neue Berufskraftfahrer benötigt. Wie kann man dem Fachkräftemangel in diesem Sektor begegnen? ruNDruF Drei Antworten von drei Branchenkennern: Jan-Wilhelm ernst, Geschäftsführer der Wilhelm ernst Gmbh Nadja Geiter, Johann Müller KG Spedition Besonders wichtig ist aus unserer Sicht, dass wir die Ausbildung – auch für Quereinsteiger über die beschleunigte Grundqualifikation – unterstützen und ausweiten. Nur durch gut ausgebildetes Personal kann das Image des Berufskraftfahrers verbessert werden. Ein gutes Image wiederum ist wichtig, um den Beruf für den Nachwuchs attraktiv zu machen. Auch ein hoher Technisierungsgrad und gute Ausstattung des Arbeitsmaterials (Bsp. Lkw, Verladegeräte) sind dazu notwendig. Ich denke, dass die Gründe für den Mangel an Berufskraftfahrern oftmals in den Unternehmen selbst zu suchen sind: Dabei sind vor allem unangemessene Bezahlung und wochenlange Abwesenheit von der Heimat zu nennen. Der Preisdruck in der Transportbranche ist immens. Viele Unternehmen lassen sich mit Blick auf den enormen Wettbewerb auf „ungesunde“ Konditionen ein, die letztendlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu spüren bekommen. Ein Unternehmen kann aber nur auf Dauer bestehen, wenn es Gewinne macht, um in die Weiterentwicklung des Unternehmens investieren zu können. Ein Unternehmen weiterzuentwickeln heißt dabei insbesondere auch, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst langfristig zu binden, denn ein Personalwechsel bringt zumindest vorübergehenden Qualitätswechsel mit sich: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen stets mit Respekt behandelt werden. Dazu gehören neben einer angemessenen Bezahlung die Anerkennung der Leistung jedes Einzelnen, ein „offenes Ohr“ für private Belange und ein verlässlicher Arbeitsplatz, der auch mal „bei schwerer See nicht von Bord geht“. Christian rose, FuhrparkManager bei der rudolf rose Spedition Gmbh & Co. KG Wir können dem Fachkräftemangel in unserem Gewerbe nur entgegenwirken, indem wir junge Leute zu qualifizierten Berufskraftfahrern ausbilden. Angesichts des negativen Images des Lkw-Fahrers in der Öffentlichkeit ist es jedoch schwer, junge Leute für diesen Beruf zu begeistern. Dafür ist es nötig, den Beruf des Berufskraftfahrers attraktiver, erstrebenswerter und familienfreundlicher zu gestalten. I Nachgefragt I I 23 Kurz nachgefragt bei ... ... Stefan Gulbins, Geschäftsführer bei der Georg ebeling Spedition Gmbh Wie sollte man dem Fachkräftemangel in der Speditionsbranche begegnen? Dem Fachkräftemangel kann nur entgegengewirkt werden, wenn die Transportdienstleister ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Zuvor muss allerdings sichergestellt werden, dass die Arbeitsbedingungen für einen Kraftfahrer so interessant sind, dass überhaupt jemand die Ausbildung machen möchte. Dazu müssen alle Marktteilnehmer, also auch Verlader und Endverbraucher, dafür sorgen, dass die Entlohnung steigt, die Arbeitsstunden sinken, der Zeitdruck genommen wird und sich das Image des Kraftfahrers in der Gesellschaft zu einem Facharbeiter verbessert. Ohne diesen Trend werden zukünftig nur wenige auf die Idee kommen, 5.000 Euro für einen Führerschein mit Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz-Weiterbildungsmodulen aus der eigenen Tasche zu zahlen, um dann die Entlohnung eines Lagerhilfsarbeiters zu empfangen und 220 Monatsstunden leisten zu dürfen. Was denken Sie über Imagekampagnen und wo sollen diese ansetzen? Wir erstellen eigene Imagekampagnen mit großformatigen Anzeigen, die eine große Aussagekraft haben und uns immer genügend Interessenten liefern. Dabei darf man natürlich nicht vergessen, dass dies ein Verdrängungseffekt ist, wir dem Wettbewerb Kandidaten abnehmen, keine neuen produzieren. Das Verkehrsministerium muss offensiv mit dem Thema umgehen und der Bevölkerung klarmachen, dass Mobilität die Zukunft der deutschen Wirtschaft und des Individuums bedeutet. Deutschland steht in den nächsten zwanzig Jahren vor einer Vervielfachnung der heutigen Transportleistungen. Dabei wird der Anteil Straße am Modal Split, also an der Verteilung des Transportaufkommens, sich weiter vergrößern. Jeder von uns möchte sich fortbewegen, möchte auch schon morgen sein neues Buch angeliefert bekommen. Damit das gelingt, benötigt dieses Land noch viel mehr Verkehrsleistung, vor allem auf der letzten Meile. Was halten Sie davon, auch auf freiberufliche Kraftfahrer zurückzugreifen? Wir beschäftigen bereits freiberufliche Kraftfahrer und würden gerne mehr einstellen, wenn es sie denn gäbe. Inwieweit muss die Politik reagieren? Dazu muss die Politik Imagekampagnen schalten, die das Transportwesen als innovative Branche in den Fokus rücken: umweltbewusst, vernetzt und als erheblicher Steuerzahler über Kfz-Steuer, Mineralölsteuer und Maut. Wir müssen weg vom Unfall- und Stauverursacher mit Hinterhofimage und hin zum modernen Transportdienstleister. Bundesverkehrsminister Ramsauer weiß um diese Aufgabe. Wir sind sehr gespannt. Gegründet 1928, hat sich die Ebeling Spedition in den vergangenen 80 Jahren von einem Rollfuhrunternehmen zu einem internationalen Logistik und Transport unternehmen mit Kunden in ganz Deutschland und Europa entwickelt. Heute sind etwa 400 Mitarbeiter täglich für die Spedition im Einsatz. Das Unternehmen verfügt über eigene Lager und Logistik flächen, darunter 50.000 PalettenStellplätze an der Firmenzentrale und einen eigenen Fuhrpark mit rund 200 Fahrzeugen in allen Größen und mit modernstem Equipment. 24 I I WinSped im Einsatz I LIS 4 U ein Apfel auf rädern Transportmanagement-Software in der Food-Logistik Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Damit der Apfel aber auch jederzeit für Kunden auf dem Markt, in der obstabteilung oder weiterverarbeitet zu Apfelmus, Apfelsaft oder wahlweise auch Cidre verfügbar ist, legt des Deutschen liebste Frucht weite Strecken zurück. Das unternehmen Günther Distribution International transportiert unter anderem Südtiroler Äpfel europaweit und setzt dafür auf den einsatz von Transportmanagement-Software. A Bei vielen Produkten wie beispielsweise Duschkabinen oder Badewannen bedarf das Handling in Bezug auf Lagerung, Beladung, Transportsicherung und Entladung äußerster Sorgfalt. Hier verfügt Günther ebenfalls über weitreichende Expertise und greift auch auf WinSped zurück. ls Familienunternehmen wird Günther Distribution International aus Südtirol in Italien seit 1954 bereits in dritter Generation geführt. Spezialisiert hat sich Günther auf europaweite Teil- und Komplettladungen sowie auf Warentransporte aus dem Kühl- und Trockenbereich. Ein mehrsprachiges Team mit über 100 Mitarbeitern und ein 2.700 Quadratmeter großes Warenlager kennzeichnen das Unternehmen mit Sitz an der Brennerautobahn (A22), Ausfahrt Brixen Nord. Um den europaweiten Transport unterschiedlichster Produkte möglichst effizient zu gestalten, investierte Günther 2006 in Informationstechnologie und entschied sich für die Transportmanagement-Software WinSped der LIS Logistische Informationssysteme AG. Gernot Günther, Geschäftsführung und Leitung Logistik bei Günther Distribution International: „Im Software-Bereich hatten wir Nachholbedarf. Natürlich haben wir uns im Vorfeld über einzelne Anbieter informiert und uns mit den Ansprechpartnern für die unterschiedlichen Lösungen ausgetauscht. WinSped hat uns durch seinen modular strukturierten Aufbau überzeugt. Zudem war uns die LIS AG als solide geführtes Unternehmen und Marktführer bereits bekannt.“ Viele Be- und entladestellen im Food-Transport Im Auftrag Südtiroler Produzenten und deutscher Großketten liefert Günther Äpfel aus der Region. Doch auch andere Food-Produkte wie Milch, Joghurt, Frischfleisch, Getreide, Marmelade, Frischgebäck, Gemüse oder Feinkostartikel gehören zum Repertoire. Für den Transport von Lebensmitteln ist Günther seit 2010 IFSLogistics-zertifiziert und erhielt hierfür die Auszeichnung „Higher Level“. In der täglichen Praxis setzt Günther unterschiedliche Module der TransportmanagementSoftware WinSped ein. Dabei gilt es, vor allem in der Food-Logistik besondere Anforderungen zu berücksichtigen. Einerseits bezieht sich dies auf den Fahrer, da beispielsweise der Transport von hängendem Fleisch geübterer Fahrer mit ausreichend Erfahrung bedarf. Andererseits müssen auch die Disponenten und die Software diesen Anforderungen gerecht werden, zum Beispiel beim Einhalten der Temperaturbereiche pro Produkt mit Memofunktion in WinSped. Aufgrund der vielen Be- und Entladestellen profitiert Günther vor allem von der Fahrzeugeinsatzplanung. „Früher haben wir mit Excel-Tabellen gearbeitet und diese manuell ausgefüllt. Das war nicht mehr zeitgemäß“, so Gernot Günther. „Heute laufen die Aufträge alle über WinSped. I WinSped im Einsatz I Das spart Arbeitszeit. Jeder Auftrag wird im System als Zeitstrahl dargestellt. Dabei zeigt die Farbe den jeweiligen Status an.“ Flottenmanager erhalten so einen schnellen Überblick und können die Aufträge umgehend per Mausklick bearbeiten. Über Filter-Funktionen kann jederzeit die richtige Fahrzeugwahl aus dem 80 Zugmaschinen starken, lärm- und abgasarmen Fuhrpark getroffen werden. Ergänzt wird die Einsatzplanung durch die Disposition und die Fuhrparkterminverwaltung. In der Disposition stehen alle wichtigen Informationen zu Aufträgen und Fahrzeugen zur Verfügung. Auf einer digitalen Karte kann der Disponent den aktuellen Status jeder einzelnen Tour überblicken, per Drag and Drop Warenbegleitpapiere wie Borderos zusammenstellen und Aufträge umgehend kalkulieren. Via GPS ist auch der Standort aller Zugmaschinen jederzeit ersichtlich. „Unsere Disposition profitiert vor allem von der Filterfunktion für aktuelle Aufträge“, erklärt Gernot Günther. „Die Kriterien können wir dafür frei definieren, Touren leichter planen und zum Beispiel Anschlussaufträge für Fahrzeuge ganz einfach koordinieren.“ Auch auf relevante Informationen wie Maut- und Leerfahrt-Kilometer, Kosten bei Frachtführereinsatz sowie Kunden- oder Personaldaten kann die Disposition jederzeit zugreifen. „Der Apfeltransport ist eine Art Familientradition“ Die Fuhrparkterminverwaltung koordiniert bei Günther alle Termine der Transportmittel. Tankdaten werden in WinSped importiert. Dies führt zu einer optimalen Verbrauchskontrolle der einzelnen Fahrzeuge. Die kompletten Ist-Kosten können durch die Eingabe sämtlicher fahrzeugbezogener Eingangsrechnungen erstellt werden. Natürlich ermöglicht das System auch den Daten-Export als Excel-Tabelle. Kosten kalkuliert der Fuhrparkmanager beispielsweise pro Kilometer und Einsatzzeit, die der Disponent dann wiederum mit den vereinbarten Preisen abgleichen kann. „Wartungs- oder Reinigungstermine des Fuhrparks berücksichtigt WinSped ebenfalls. Diese werden automatisch in den Einsatzplan übertragen, sodass es zu keinerlei Überschneidungen mit der Tourenplanung kommt und nur verfügbare Ressourcen tatsächlich zur Verfügung stehen“, erklärt Gernot Günther. Auch bei Auftragserfassung und Frachtabrechnung unterstützt WinSped das Unternehmen. Neue Aufträge I 25 können einfach über individuell definierte Vorlagen angelegt werden. Über Importschnittstellen lassen sich Auftrags- und Tourdaten von Kunden oder Partnern einfach übernehmen. „WinSped zwingt beim Anlegen und Managen von Aufträgen zu einer Grundordnung und ermöglicht so ein schnelles Anlegen, Vertouren und Monitoren von Transportaufträgen“, so Gernot Günther. „Jeder Arbeitsplatz kann trotzdem personalisiert werden. Es profitieren alle Bereiche – von Logistikabteilung und Verkauf bis hin zu Marketing und Buchhaltung.“ Bei der Frachtabrechnung unterstützen automatisierte Prozesse eingehende Frachtrechnungen und die Berechnung der Leistungen an Kunden. Erledigte Aufträge werden an die Rechnungsabteilung zur Weiterverarbeitung geleitet. Nach erfolgtem Transport können Kundenanfragen verschiedenster Art schneller und wirksamer beantwortet werden. Hierzu zählen Auskünfte über erfolgte Touren, Statistiken, Leergut oder auch CMR-Frachtpapiere. Neben Lebensmitteln transportiert Günther auch Non-Food-Produkte wie Sanitärartikel, Aluminiumprofile, hochwertige Elektronikartikel oder Medizin-Bedarf. Nichtsdestotrotz bleibt der Transport Südtiroler Äpfel für das Unternehmen eine echte Herzensangelegenheit. „Für uns spielt der Apfeltransport eine sehr wichtige Rolle und ist eine Art Familientradition. Bereits seit 1994 liefern wir das regionale Obst europaweit aus“, erklärt Gernot Günther. Mit WinSped ist das Unternehmen nun auch für die nächsten 20 Jahre gut gewappnet. 96 Prozent der Sendungen transportiert Günther mit eigenem Fuhrpark, das heißt nicht an Subfrächter vergeben. Diese Tatsache schätzen vor allem die Stammkunden sehr. So bleibt das Produkt immer in GüntherHänden. „Während wir selbst kaum Ladungen extern vergeben, schätzen aber viele Mitbewerber aus der Transportbranche unsere Dienstleistung auf unseren Hauptrouten und vertrauen uns die Waren ihrer Direktkunden an“, erzählt Gernot Günther. 26 I I Praxistipps I LIS 4 U Praxistipps WinSped Der Support klärt auf: Kleine Tipps für den Alltag mit WinSped Was ist ein Hotfix? Ein „Hotfix“ ist eine Aktualisierung (Update), die der Hersteller einer Software-Applikation (Programm) bereitstellt, um einen Fehler zu korrigieren. Wo ist der aktuelle Hotfix für WinSped zu finden? I Der aktuellste Hotfix ist jederzeit unter ftp://ftp.lis-ag.de/winsped/ abrufbar Die Hotfix-Installation I Hotfix in ein lokales Verzeichnis auf dem zu aktualisierenden Rechner kopieren I Arbeit mit WinSped beenden (Programm schließen) I Sicherstellen, dass man als Administrator angemeldet ist bzw. der Windows-Benutzer zur Gruppe der lokalen Administratoren gehört I Mit der rechten Maustaste auf den Hotfix klicken und Übernehmen auswählen I Die Installation des Hotfix startet. Mit Aktualisieren wird der Hotfix installiert. Am Ende auf Fertigstellen klicken. Nun ist der Hotfix installiert I WinSped wieder neu starten Mit dieser rubrik möchten wir grundlegende hinweise zur täglichen WinSpedAnwendung geben. Sollten Sie dazu Fragen haben, wenden Sie sich wie gewohnt an den Support. Für Ideen und Vorschläge in den kommenden Ausgaben schreiben Sie bitte eine e-Mail an [email protected] Arbeitserleichterung für Administratoren und Support Wichtige Systeminformationen auf Knopfdruck Neben vielen neuen Programmfunktionalitäten, die das operative Geschäft mit WinSped verbessern und erweitern, enthält die Wartungsversion 2012 auch eine wichtige neue Funktionalität, die gezielt entwickelt wurde, um sowohl den Administratoren vor Ort als auch der Kundenbetreuung der LIS den Alltag zu erleichtern. Im Daten Explorer findet sich eine neue Ansicht, die in Zukunft standardmäßig mit WinSped ausgeliefert wird. Sie enthält auf einen Blick eine Vielzahl von wichtigen Basisdaten wie etwa: · die Anzahl von Mandanten, Abteilungen und Bereichen · die DruFremdVerzeichnisse aller User · sämtliche durch Mappings genutzten Pfade · die eingestellten Kartenwerke · die IPAdressen der Server/Clients samt der darauf installierten WinSped® Version So ist es Administratoren und Kundenbetreuung bei Problemen möglich, auf einen Blick viele wichtige Daten abzufragen und die Ursache eines Problems noch schneller zu erfassen. I Praxistipps I I 27 Immer für Sie da USt-ID = Umsatzsteuer-Identnummer Grundsätzlich muss die UStIDNr. auf den Belegen (Rechnung/Gutschrift) des jeweiligen Belegempfängers angedruckt werden. Hierfür gibt es im Adress-Stamm auf dem Reiter „Anschrift“ das entsprechende Erfassungsfeld: Allgemeine Prüfung der USt-ID-Nr. Wird in diesem Feld eine UStIDNr. erfasst, die nicht dem IsoKennzeichen des Belegempfängers entspricht, erscheint folgende Meldung: Für diesen Fall müsste die UStIDNr. mit den Buchstaben „DE“ beginnen. Im Fall, dass für den Belegempfänger kein Länder kennzeichen erfasst wurde, wird ebenfalls diese Meldung angezeigt. Wird in der Adresse eine nicht korrekte UStIDNr. erfasst bzw. diese Nummer entspricht nicht den Bestimmungen, erscheint diese Meldung: Weitere Prüfung Wird für den INIT Kunden eine UStIDNr. eingetragen, wird diese Erfassung abgelehnt: Wichtige Hinweise Diese allgemeinen und weiteren Prüfungen finden nur beim Speichern der Adresse statt, wenn tatsächlich in das Feld Umsatz steuerIdentnummer eine Eingabe gemacht wurde. In jedem Falle handelt es sich um eine Warnmeldung, somit kann die Adresse trotzdem gespeichert und zum Belegdruck verwendet werden. Neuer Parameter: Strikte USt-ID-Nr.-Prüfung? Sollte die Warnmeldung nicht ausreichend sein, kann dieser neue Para meter gesetzt werden. Der Parameter befindet sich im Firmenstamm auf dem Reiter „Kunden“. Bei einer fehlerhaften Erfassung erscheint weiterhin diese Meldung: Oder solch eine Meldung: Nun muss der Anwender die korrekte UStIDNr. erfassen, damit die Adresse speicherbar ist. Erweiterte Felder für die Nachrichtenübersicht In dem Programm „erweiterte Tabellen“ können zusätzliche Felder für die Nachrichten übersicht erzeugt werden. Über die rechte Maustaste „Neu“ muss die Tabelle „LKWMSG“ ausgewählt werden, um zusätzliche Felder für die Nachrichtenübersicht erzeugen zu können. Entsprechende Felder, welche als separate Spalten in der Nachrichten übersicht aus den Eingangsmeldungen dargestellt werden sollen, können hier hinterlegt werden. Über den Button „Tabelle erstellen“ kann nach Bestätigung der Sicherheitsabfrage die neue Tabelle erzeugt werden. Hinterlegung der Felder in einer Telematik-Meldung Die Felder können in der Eingangsmeldung über den Reiter „Erweitert“ konfiguriert werden. Kontakt zum Support erhalten nach einer Problemlösung Suchende bei dem LISService-Team. Es ist bestens ausgebildet und durch stetige Schulungen immer auf dem neuesten Stand. Ausgebildete Speditionskaufleute helfen und unterstützen Anwender in allen Angelegenheiten rund um WinSped. Die zentrale LIS-Hotline steht bei allen Fragen zu Erweiterungen, Datenpflege, Systemadministration oder Wartung zur Verfügung: [email protected] Wichtig: Für eine HotlineAnfrage bitte immer folgende Informationen bereithalten: I Firmenname, Ansprechpartner I Rückrufnummer I Welcher Programmteil ist betroffen? I Erscheint eine Fehlermeldung? (Diese bitte zusenden) I Seit wann besteht das Problem? Darstellung in der Nachrichtenübersicht In der Nachrichtenübersicht werden diese Felder als separate Spalten angezeigt. I Existiert ein Ticket? I Welche WinSped-Version setzen Sie ein? I Haben Sie ein Update eingespielt? Sollte das nicht helfen, werfen die LIS-Experten einen direkten Blick auf Ihren Monitor! 28 I I LIS Intern I LIS 4 U Nachwuchs für die LIS AG Zwei Abiturienten begannen ihr duales Studium In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster ist bei der LIS AG am 1. August 2012 nun auch das jüngste Projekt im Bereich Ausbildung angelaufen. Neben einem Abschluss als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung und Bachelor of Science Informatik warten auf Kevin Küpper und Christopher essing in ihrem dualen Studium spannende Aufgaben und hohe Anforderungen. D ie beiden Informatik-affinen Studenten Kevin Küpper (18) und Christopher Essing (19) konnten bereits in der Schule und in ihrem privaten Umfeld vielfältige Erfahrungen im Bereich Programmierung sowie Hard- und Software sammeln und haben sich – alternativ zu einem „normalen“ Studium – bewusst für ein duales Studium bei der LIS AG entschieden. Pro Woche absolvieren sie lediglich einen Tag Berufskolleg mit ausschließlich fachspezifischem Unterricht. Die Vorlesungszeit beginnt erst mit dem Bestehen der Zwischenprüfung nach den ersten beiden Semestern. Nach dem fünften Semester folgt die Abschlussprüfung, abschließend die Bachelorarbeit im achten Semester im Betrieb der LIS AG. Warum die LIS AG? Christopher Essing (links) und Kevin Küpper (rechts) haben sich bewusst für ein duales Studium bei der LIS AG entschieden und freuen sich auf einen optimalen Einstieg in das Arbeitsleben. Die erste Adresse auf dem Weg zum dualen Studium führt für viele meist über die Fachhochschule Münster. So auch im Fall von Küpper und Essing. „Natürlich habe ich mich nicht nur bei der LIS AG beworben“, stellt Küpper klar, „jedoch gehörte sie durchaus zu meinen Favoriten, da sie, neben einem kompetenten Auftreten, ein interessantes Aufgabenfeld besitzt: Speditionen. Auch durch die fortschreitende Globalisierung hoffe ich, dass sich der Aufgabenbereich von Speditionssoftware konstant weiterentwickelt und mein Arbeitsplatz so möglichst zukunftssicher ist.“ Essing lernte die LIS AG bereits 2011 während eines Praktikums genauer kennen. „Gerade die gute Gemeinschaft und die Arbeitsatmosphäre haben mich beeindruckt. Deshalb war dieser Betrieb auch mein Favorit für die Ausbildung.“ herausforderungen eines dualen Studiums Die Frage, ob sie sich auch der künftigen Herausforderungen dieser Ausbildung bewusst seien, können die beiden Studenten mit einem klaren Ja beantworten. „Ich denke, dass ein duales Studium allgemein relativ hohe Ansprüche stellt. Ich sehe vor allem eine Herausforderung darin, dass nur die wichtigsten Fächer in der Berufsschule unterrichtet werden, für die Abschlussprüfung aber dennoch das Wissen aus allen Fächern vorhanden sein muss“, sagt Essing. Küpper ergänzt: „Auch erwartet man schon jetzt, dass wir uns schnell in unserer Arbeitsumgebung zurechtfinden und Aufgaben selbstständig lösen. Übungsaufgaben? Nicht im dualen Studium, wir arbeiten schon jetzt an regulären Projekten, also am Produkt selbst“, erklärt er. Doch in einem sind sich beide auf jeden Fall sicher: Eine gute Gemeinschaft im Betrieb ist ein sehr wichtiger Grundstein für ein erfolgreiches Studium. Und Ehrgeiz haben die beiden schon mit ihrer Anmeldung für das duale Studium in Greven bewiesen. I LIS stellt sich vor I I 29 Von osnabrück nach Bratislava und Zagreb, auch ohne Telematik Mitarbeiterporträt über Andre Würfel, Senior Software Developer Senior Software Developer und Telematik-Spezialist Andre Würfel setzt nicht nur beruflich auf horizont-„erfahrungen“. Mit dem eigenen Kfz „erfährt“ der passionierte Groundhopper privat gerne das europäische Ausland. Auf Technik-Schnickschnack kann der Software-entwickler in der Freizeit allerdings gut verzichten. Der Weg zur LIS AG Erste Erfahrungen im Bereich Disposition und Logistik sammelte Würfel schon während seiner Schulzeit bei einem Pizza-Bringdienst. Telematik wurde hier zwar noch nicht eingesetzt und auch Lenk- und Ruhezeiten galt es hier nicht zu beachten. Jedoch ebnete der Nebenjob seine spätere, logistisch geprägte Laufbahn. 1997 begann Würfel eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Seit Sommer 2000 ist der gebürtige Osnabrücker bei der LIS AG Angestellter für Software-Entwicklung, schwerpunktmäßig im Bereich Telematik. Der Job Im Alltag beschäftigt sich Andre Würfel primär mit den einzelnen Telematik-Anbietern und stellt Schnittstellen zu den unterschiedlichen Partnern her. Hier gilt es, nahezu jeden Dispositionsschritt auch durch den Eingang einer Telematik-Meldung vom Fahrzeug zu automatisieren. Über die Jahre hat sich Würfel mit den unterschiedlichsten Themenbereichen beschäftigt – vom Zurückschreiben der Be- und Entladezeiten und der Status-Erhöhung bis hin zu Lademitteltausch, Kraftstoffstand oder DokumentenImport. Das Ende der Fahnenstange ist im Bereich Telematik noch lange nicht erreicht. Im Austausch mit Kunden entstehen ständig neue Erweiterungswünsche und Ideen zur Automatisierung. Dies erfordert vor allem eine schnelle Auffassungsgabe und Kreativität bei Neuentwicklungen, da die logistischen Prozesse in IT-Prozesse umgewandelt werden müssen. Hierfür musste Würfel sich erst einmal in die Speditionssprache einarbeiten, um mit Begriffen wie „Bordero“, „Routing“ oder „Empfangsspediteur“ hantieren zu können. Eine besondere Genugtuung ist es für den Softwareentwickler, wenn er auf der Straße Lkw von Kunden sieht und sich daran erinnert, was er und seine Kollegen bereits für die jeweiligen Unternehmen umgesetzt haben. Privates Beruflich schweift Andre Würfel für seine Kunden gerne mal in die Ferne und optimiert logistische Prozesse. Doch auch privat sucht der Fußball-Interessierte gerne mal das Weite. Um seinem Hobby, dem „Groundhopping“, nachzugehen, wurden bereits alle direkten Nachbarländer angesteuert. Als nächste mögliche Ziele auf seinen Touren hat er Schweden, Bosnien, Serbien und Litauen auserkoren. Seit der Geburt seiner Tochter im Herbst 2010 zieht es Andre Würfel allerdings seltener in die Ferne. Die Spielwiese ist nun das Kinderzimmer von Töchterchen Rhea. Privat setzt sich der Software-Spezialist kaum an den heimischen PC. Auch Facebook, Twitter oder Xing kommen zu Hause nicht auf die Mattscheibe. Andre Würfel Beruflicher Werdegang: I 1997–2000 Ausbildung zum Fachinformatiker – Anwendungsentwicklung bei der LIS AG I Ab Sommer 2000 Softwareentwickler: schwerpunktmäßig in der Entwicklung von Schnittstellen zu den unterschiedlichen Telematik-Partnern Jetzige Tätigkeit bei der LIS AG: I Senior Software Developer 30 I I LIS Lifestyle I LIS 4 U Lissys Kolumne www.mymuesli.com vs. Tante Emma LIS-Lexikon >> >> Fourth-Party-Logistics Was mir spontan zum Thema Food-Logistik einfällt? Tracking-Codes auf Thunfisch-Dosen, damit ich jederzeit die herkunft des Fisches im Internet nachverfolgen kann (followfish.de). Feinster Bergtee aus Sri Lanka für Biodrinks, gepufftes Quinoa – kein Witz, das wird alles zu Ihnen nach hause geliefert! Frisch auf den Tisch, erfrischung ohne Kompromisse. Ja, aber wie funktioniert das denn überhaupt? Wir haben uns so an die Vielfalt in den regalen gewöhnt, dass wir vermutlich über diese profanen Dinge überhaupt nicht mehr nachdenken. Sie sind einfach da und gut ist. Als Fourth-Party-Logistics (4 PL) bezeichnet man Dienstleister, die die logistischen Abläufe eines Unternehmens koordinieren, ohne für die Abwicklung eigene Fahrzeuge, Capri-Sonne – jeder weiß, dass am Strohhalm, den man in die Capri-Sonne steckte, mehr Vitamine Lagerhallen oder andere logistische kleben als in der Capri-Sonne selbst. Jetzt gibt es Bio-Schorly rote Früchte von Capri-Sonne ab oktober Ausrüstungen zu besitzen. Häufig fallen im ausgesuchten Lebensmittelhandel. Aber – ich möchte gar nicht als Bio-Papst verstanden werden die Erstellung von Logistikkonzepten oder mich der Vereinigung Karmakonsum anschließen, sondern auf die Produktvielfalt hinweisen und sowie Logistikplanung und -beratung darauf, wie diese in die regale kommt, und zwar frisch, gekühlt, gefroren, getrocknet, in welchem in ihren Aufgabenbereich. Durch die Aggregatzustand auch immer. An dieser Stelle gilt mein Dank all den WinSped-Kunden, die dafür Koordination innerhalb der Lieferkette sorgen, dass ich zwischen Vivawi edel bitter und Nirwana Noir wählen kann. sollen Prozesse der Supply Chain Metzgereien schließen, dafür eröffnet an jeder Straßenecke ein rewe to go. Ganz klar muss hier effizienter gestaltet werden. In diesem ein umdenken stattfinden und sicherlich darf dabei die Kühlkette niemals unterbrochen werden. Geschäftsmodell übernimmt ein neutraler Für die hausfrau aus den 70er-Jahren war der Bofrost-Mann schon fast ein Außerirdischer. heute Dritter die Aufgabe der Logistikorganisation entscheiden wir nur noch, wo der Safran herkommt, aus der spanischen Mancha oder Kaschmir, zwischen Auftraggeber und den geliefert wird in jedem Fall pünktlich. unterschiedlichen Logistikdienstleistern. Ziel ist ein günstiges Gesamtdienstleistungsangebot. Dank Jamie oliver & Co. werden die Anforderung an die Logistik immer weiter steigen, Vorteil für den Kunden: Es müssen keine da sich Lieferketten aufgrund der vorangeschrittenen Globalisierung nicht selten über Kompromisse oder Einschränkungen aufgrund mehrere Länder erstrecken und die Lebensmittel somit lange Wege zurücklegen müssen. starrer Dienstleisterstrukturen in Kauf genommen Zudem erschwert der hohe Komplexitätsgrad der Food Chains vom hersteller bis werden. So können 4-PL-Dienstleister individuelle zum endverbraucher durch die Vielzahl an Beteiligten mit jeweils spezifischen Anforderungen und Bedürfnissen eine durchgängige Lebensmittelsicherheit. Ich Lösungen für den Kunden entwickeln. Der Kunde hoffe, das ist allen Fernsehköchen auch bewusst. profitiert von einer idealen Marktübersicht und maßgeschneiderten, auf seine Bedürfnisse Ihre Lissy abgestimmten PS: hauptsache, ich habe kaltes Bier im Kühlschrank und das Konzepten. hole ich mir immer noch selbst von der Bude ... allen eu-Verordnungen zum Trotz. ch sich. Neben einem zog Konsequenzen na en Stadionverbot wurde erneuten bundesweit 00 Spende in Höhe von 1.5 dem Fußballfan eine t. shilfe auferleg Euro an die Kinderkreb h n auch noch wesentlic Dabei hätte die Aktio ben können: Das schlimmere Folgen ha dion schmuggeln „Gefahrgut“ so ins Sta ganz ungefährliches zu wollen, ist ein nicht Unterfangen. Logistik kurios: Quelle: http://ww laufen können: Ein Das hätte auch anders Düsseldorf versteckte Anhänger der Fortuna r Unterhose, wollte ihn einen Bengalo in seine ggeln. so ins Stadion schmu rfeld ein Stadionverbot Obwohl bereits im Vo rden war, gelangte gegen ihn verhängt wo Eintrittskarte für das der Elektriker an eine ndende Zweitligaim Oktober 2011 stattfi na Düsseldorf in Braun Auswärtsspiel der Fortu ckte tkontrolle jedoch entde schweig. Bei der Ticke mals der Unterhose des da man die Handfackel in 19-Jährigen. einfach r herum. Ich habe ihn „Der lag Jahre bei mi te er. Doch die Sache mitgenommen“, erklär w.derwesten.de efahrgut“- ungewöhnlicher „G Transport ANZeIGe FoLGT EffiziEntE Logistik hat kurzE wEgE. Ausgezeichnet mit dem Vorzertifikat in Gold der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen www.bestplace-morespace.com Im Herzen Deutschlands, in der Metropolregion Rhein-Neckar, haben wir ein hochmodernes Logistikzentrum errichtet: das pfenning Logistikzentrum multicube rhein-neckar. Das zukunftsweisende Umweltkonzept schont Ressourcen bei gleichzeitigen Kostenvorteilen, das flexible Multi-User-Konzept schafft Synergien und eröffnet individuelle Lagerlösungen. Führend in TransportManagement-Software für Logistik, Speditionen und Versand www.lis.eu