Food-Logistik 2.0

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Food-Logistik 2.0
AuSGABe WINTer 2012/2013
DAS LOGISTIK MAGAZIN DER LIS AG
Food-Logistik 2.0
einmal um die Welt:
Frisch auf den Tisch
Gefahrgut-Update
Frachtführercenter
Ein Apfel auf Rädern
WinSped unterstützt alle
Verkehrsträger
Das neue Cockpit für den
Spediteur
WinSped bei Günther
Distribution International
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E-Mail: [email protected] · Internet: www.weidner-co.de
I
I Inhalt I
03
I Inhalt I
LIS-News ................................................................ 04
WinSped-Modul ................................................... 05
Gefahrgut für alle Verkehrsträger
WinSped-Kunden-News..................................... 06
WinSped-update ................................................. 08
Das beste WinSped aller Zeiten
Veranstaltung ....................................................... 10
6. T­Matik in Greven
Quo vadis, Food-Logistik? ................................. 12
Trends und Innovationen
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Kunden,
Partner und Freunde der LIS AG,
WinSped-Modul ................................................... 16
die Blätter sind bereits gefallen, der Winter ist da: Zeit, Ihnen auch
wieder etwas zum Blättern zu geben. Mit der mittlerweile 5. Ausgabe
unserer LIS 4 u informieren wir Sie wie gewohnt
rund um die LIS AG und die Welt des Transports.
Im Titelthema haben wir uns dieses Mal
eingehend mit den Trends und den Innovationen
der Food-Logistik beschäftigt. In Deutschland
steckt der Verkauf von Lebensmitteln über das
Internet noch in den Kinderschuhen. Wir wagen
beim online-Food-Shopping einen Blick über
den Tellerrand. Als experte gibt Bernd Bothe
einblick in den Alltag des Lebensmittelhandels. Auch unsere Lissy hat
sich in ihrer Kolumne kritisch mit dem Thema Food auseinandergesetzt.
Darüber hinaus erhalten Sie natürlich wieder viele nützliche Neuigkeiten
und Tipps rund um unser WinSped.
Interview ................................................................ 18
Viel Spaß beim Blättern und Lesen in der LIS 4 u!
Nachwuchs für die LIS AG
Frachtführercenter für Spediteure
Gespräch mit Bernd Bothe von der
Transport Bothe GmbH
AusgAbe winter 2012/2013
DAS Logistik Magazin der Lis ag
Food-Logistik 2.0
einmal
inmal um die welt:
elt:
Frisch auf den tisch
Gefahrgut-Update
Frachtführercenter
Ein Apfel auf Rädern
winsped unterstützt alle
Verkehrsträger
Das neue Cockpit für den
spediteur
winsped bei günther
Distribution international
WinSped im einsatz ............................................ 20
Prozessorientierter Automobiltransport
rundruf .................................................................. 22
Nachgefragt .......................................................... 23
www.lis.eu
Hilmar Wagner, Volker Lückemeier
und das gesamte LIS-Team
WinSped im einsatz ............................................ 24
Ein Apfel auf Rädern
Tipps und Tricks.................................................... 26
LIS Intern................................................................ 28
LIS stellt sich vor.................................................. 29
Mitarbeiterporträt über Andre Würfel,
Senior Software Developer
LIS Lifestyle ........................................................... 30
I Impressum I
Herausgeber:
LIS Logistische
Informationssysteme AG
Hansaring 27,
48268 Greven
www.lis.eu
V.i.S.d.P.:
LIS Logistische
Informationssysteme AG,
Annegret Schanz,
Hansaring 27,
48268 Greven
Telefon: +49 2571 92901
Telefax: +49 2571 929260
Redaktion und Layout:
Borgmeier Media Gruppe GmbH
Redaktion: Walter Hasenclever,
Sandra Landwehr, Daniel Engelhardt,
Lisa Johannes
Layout: Michaela Windels
Lektorat: Waltraud Schmidt
Auflage: 3.000 Exemplare
Fotos und Bilder: LIS AG, Georg Ebeling Spedition GmbH,
Wilhelm Ernst GmbH, FIEGE Logistik Holding Stiftung & Co. KG, Spedition
Schmidt KG, Schumacher, Nestlé Deutschland AG, Johannes Müller KG
Spedition, Transport Bothe GmbH, Rudolf Rose Spedition GmbH & Co.
KG; magraphics.eu, Schulz­Design, C.Berlin, wofma, lassedesignen, amlet,
PeJo, schenkArt © www.fotolia.de, porcorex, PLAINVIEW, dumayne, hidesy,
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04
I
I LIS-News I
LIS 4 U
Punkte für Verstöße gegen Gefahrgutvorschriften
Gefahrgut-Modul der LIS AG unterstützt Unternehmen bei
der Einhaltung aller Richtlinien dank BAM-Integration
Laut der Industrie- und Handelskammer Schwaben plant das
Bundesverkehrsministerium, einige Verstöße gegen das Gesetz über
die Beförderung gefährlicher Güter mit einem Punkt in Flensburg
zu ahnden. Hiervon betroffen wären sowohl der Fahrzeugführer
als auch der Verlader. In enger Kooperation mit der Bundesanstalt
für Materialforschung und -prüfung (BAM) bietet die LIS AG als
Hersteller der Transportmanagement-Lösung WinSped Anwendern die
Möglichkeit, Gefahrgutdaten der BAM zu integrieren und Verstöße
zu vermeiden. Nutzer profitieren von aktuellsten Daten aller
Gefahrgüter und vermeiden Eingabefehler. Inbegriffen
sind sämtliche Updates der BAM. Das Modul erfüllt
die Anforderungen des Europäischen Übereinkommens
über die Beförderung gefährlicher Güter auf
der Straße (ADR). Ständige Erweiterungen
erhöhen die Funktionalität und halten es so
auf dem neuesten Stand. „Unabhängig von der
aktuellen Debatte über eine Punkte-Einführung
für Gefahrgutverstöße sind die Folgekosten für
Verfehlungen bereits immens. Von betroffenen
Unternehmen wissen wir, dass sich
die Strafen bereits mit den
Anschaffungskosten für
unser Gefahrgut-Modul
decken“, verdeutlicht
Volker Lückemeier,
Vorstandsmitglied der LIS Logistische Informationssysteme AG.
Das Modul eignet sich sowohl für Speditionen als auch für Verlader.
Disponenten und Fahrer werden bei allen Vorarbeiten unterstützt.
Individuell schließen Spediteure bei Bedarf einzelne GefahrgutKlassen aus. Das WinSped-Modul prüft die Eignung des Lkw für das
jeweilige Gefahrgut ebenso wie die Berechtigung des Fahrers. Erst
im Anschluss lassen sich die Auftragspapiere finalisieren. Innerhalb
weniger Minuten erstellen Gefahrgutbeauftragte per Knopfdruck
die Gefahrgutstatistik und den Jahresbericht. „Ohne das Modul
ist hierfür zumeist eine Woche nötig“, so Lückemeier. Darüber
hinaus erleichtert das LIS-Modul die Tourenplanung. Das System
erkennt Zusammenladungsverbote automatisch und interveniert
entsprechend. Auch Mengenobergrenzen zeigt die Software an
und unterbindet so Fehlladungen. Tunnelbeschränkungscodes sind
ebenfalls integriert. So müssen Fahrer keine zeitintensiven Umwege
fahren.
Neues von der LIS AG und WinSped
20 Jahre bei der LIS
Wilma Habel kam am
01. September 1992
zur LIS AG. Mittlerweile
ist sie bereits seit 20
Jahren in der Buch­
haltung des Grevener
Unternehmens tätig.
Wilma Habel,
Sachbearbeiterin Faktura,
feierte im September ihr
20-jähriges Dienstjubiläum
bei der LIS AG. Nachdem
sie sich im Sommer 1992
auf eine ausgeschriebene
Anstellung beworben hat,
beschäftigt sie sich seitdem
hauptsächlich mit der Bearbeitung und Erstellung sämtlicher Abrechnungen bei der LIS AG. Außerdem klärt
die Sacharbeiterin Abrechnungsfragen mit Kollegen,
externen Vertriebspartnern oder Kunden.
Wenn sich Wilma Habel nicht gerade mit Zahlen
beschäftigt oder sich mit den Abrechnungen ihrer
Mitarbeiter auseinandersetzt, genießt sie ihre Freizeit an
der frischen Luft. Gerne fährt sie mit dem Mountainbike
durch das Gelände oder schnallt sich die Rollerblades für
ihr Hobby Skaten fest. Richtig abschalten kann Wilma
Habel beim Wandern. Egal ob Berg, Wald oder Tal – kein
Ziel scheint dabei zu weit. So ist die Sachbearbeiterin
auch für die nächsten 20 Jahre bei der LIS AG bestens
gewappnet.
I WinSped-Modul I
I
05
Gefahrgut für alle Verkehrsträger
WinSped jetzt auch für Luft- und Seefracht sowie Schienen- und Binnenverkehr
Das Gefahrgut-Modul der LIS AG unterstützt unternehmen bei der einhaltung aller richtlinien dank einer Integration
der BAM-Daten. Diese unterstützung war bisher auf den Straßenverkehr (ADr) beschränkt. Ab sofort nutzen die
Anwender von WinSped problemlos auch Luftfracht (ICAo), Seefracht (IMDG-Code), Schienenverkehr (rID) und die
Binnenschifffahrt (ADN).
I
n enger Kooperation mit der Bundesanstalt für
Materialforschung und -prüfung (BAM) bietet die LIS
AG als Hersteller der Transportmanagement-Lösung
WinSped Anwendern die Möglichkeit, Gefahrgutdaten
der BAM zu verwenden. Dank des WinSped-Gefahrgutmoduls gewinnen Anwender Sicherheit im Umgang mit
Gefahrgutdaten und Disponenten können sich auf ihre
Kernaufgaben konzentrieren – egal welcher Verkehrsträger gewählt wird.
UN-Nummern kennzeichnen alle gefährlichen Stoffe
und Güter und werden auf allen Gefahrguttransporten
angebracht. Anwender suchen sich die entsprechende
UN-Nummer heraus und WinSped ordnet automatisch
per BAM alle notwendigen Daten hinzu. Wurde
die UN-Nummer einmal angegeben, sind unten im
Bildschirm sofort Symbole für alle Verkehrsträger zu
sehen. Per Klick können User die Transportart verändern.
Alle nötigen Informationen und Dokumente werden
entsprechend angepasst. So wird etwa beim Wechsel in
die Luftfracht automatisiert alles, wie vorgeschrieben, in
Englisch ausgegeben. Wichtig bei den BAM-Daten ist
immer die korrekte Nummernvergabe. Auch diese ordnet
die Speditionssoftware je Verkehrsträger automatisch zu.
Kombination von Q-Wert und „umverpackung“
Waren bisher langwierige Berechnungen per Hand nötig,
um korrekte Q-Wert-Angaben zu machen, bestimmt
WinSped diese automatisch mit. „Eine sehr große
Erleichterung und Zeitersparnis für unsere Kunden“,
erklärt Volker Lückemeier, Vorstand der LIS AG. „Diese
automatisierte Berechnung ist derzeit einzigartig am
Markt.“ Die Q-Wert-Berechnung ist bereits im Dokument
angelegt. Sie ist erforderlich, wenn mehrere Gefahrgüter
in einer Verpackung transportiert werden, was häufig
vorkommt. Eine Umverpackung muss mit der Aufschrift
„Umverpackung“ / „Overpack“ beschriftet sein.
Diese zeigt die Übereinstimmung mit den gesetzlichen
Vorschriften an.
Schnell und automatisiert
Sondervorschriften gibt WinSped in drei Sprachen
aus. Zusatzkennungen für Luft oder Seefracht werden
automatisch zugeordnet. Egal ob im Auftragsfenster oder
bei der Eingabe der UN-Nummer, jederzeit ist der Wechsel
des Verkehrsträgers möglich. „Dem Disponenten stehen
alle Daten zur Verfügung, ein spontaner Wechsel des
Verkehrsträgers ist so jederzeit möglich.“ So ist etwa die für
die Seefracht notwendige IMO-Erklärung automatisch fertig
und druckbar. Gleiches gilt für die Shippers Declaration bei
der Luftfracht inklusive aller
englischen Bezeichnungen.
Bereits in der Anlage im
Einheitenstamm sind
andere Sprachen automatisch
integriert, so werden alle
relevanten Vorschriften erfüllt.
In der neuesten
Gefahrgut­Version
können WinSped­
User zwischen den
unterschiedlichen
Verkehrsträgern wählen.
Per Mausklick erstellen
Nutzer alle notwendigen
Dokumente für Straße,
Binnen­ und Schienen­
verkehr sowie Luft­ und
Seefracht.
06
I
I LIS-Kunden-News I
LIS 4 U
„Qualität bedeutet mehr“: Neue Initiative
der Nestlé Deutschland AG
Schmidt KG wirbt für die AGrITeChNICA 2013
AGRITECHNICA 2013
Vom 10. bis 16.
November 2013 findet
die AGRITECHNICA 2013
auf dem Messegelände
Hannover statt. Auf der
bedeutendsten inter­
nationalen Fachmesse für
Landtechnik präsentieren
Aussteller aus der ganzen
Welt ihre Technik für die
professionelle Pflanzen­
produktion. Am 10. und
11. November 2013
finden die Exklusivtage
für den Landmaschinen­
handel, die Top­Investoren
und die Fachpresse statt.
Die Jakob Schmidt KG beliefert einen großen Teil der
Landmaschinenhersteller in Deutschland mit Ersatzteilen.
Grund genug für die Spedition, die AGRITECHNICA
2013 als internationale Fachmesse für Landtechnik mit
Planenwerbung zu unterstützen. Um auf die weltweite
Leitausstellung der Branche aufmerksam zu machen,
startete die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft
(DLG) in Kooperation mit dem Fahrzeugwerk Krone eine
Werbeaktion der besonderen Art. So wurden Werbeplanen
an die Lastwagen der Speditionsfirma Jakob Schmidt KG
angebracht. Bereits 2011 war die Jakob Schmidt KG als
Werbeträger für die internationale Fachmesse unterwegs.
„Unser Unternehmen beliefert schon seit vielen Jahren
namhafte Landmaschinenhersteller in ganz Deutschland
und den angrenzenden EU-Mitgliedsstaaten. Die
Werbeaktion, an der wir uns gerne beteiligt haben, ist für
uns nicht nur ein stimmiges Konzept, sondern auch eine
Herzensangelegenheit“, erklärt Mario Schmidt, Geschäftsführer der Spedition Jakob Schmidt KG in Biedenkopf. Die
Die Nestlé Deutschland AG will bis zum Jahr 2015
Kaffee, Kakao und Palmöl nur noch aus nachhaltigen
Quellen beziehen. Dieses Ziel kündigte der Lebensmittelhersteller zum Start der Initiative „Qualität bedeutet
mehr“ an. Zudem soll der Einsatz von Energie
jährlich um drei Prozent und von Wasser um fünf
Prozent reduziert werden. Produktinformationen über
Herkunft und Inhaltsstoffe sollen zudem via Internet
und testweise per QR-Code auf der Verpackung via
Smartphone abrufbar sein. „Mit unserer langfristig
angelegten Initiative ‚Qualität bedeutet mehr‘ messen
wir die gesamte Wertschöpfungskette an unseren
hohen Qualitätsansprüchen – vom nachhaltigen
Anbau eines Rohstoffs bis hin zum genussvollen
Moment im heimischen Wohnzimmer“, sagte Gerhard
Berssenbrügge, Vorstandsvorsitzender der Nestlé
Deutschland AG. Transparenz und Kommunikation
sieht der Lebensmittelkonzern neben den
Fortschrittsprogrammen als zweite Säule von „Qualität
bedeutet mehr“. Berssenbrügge: „Je transparenter und
nachhaltiger wir unsere Prozesse machen, umso mehr
Sicherheit geben wir dem Konsumenten, sich gesund
und verantwortungsbewusst zu ernähren.“ Verbraucher
sollen sich in Zukunft
ein umfassendes
Bild von der
Lebensmittelqualität
machen können
– und zwar bei
allen Produkten des
Konzerns.
Den Dialog mit Verbrauchern und Multiplikatoren will
Nestlé vor allem auf den beiden Internetplattformen
Nestlé Marktplatz und Nestlé Zukunftsforum führen.
Bereits im vergangenen Jahr wurde der Nestlé
Marktplatz als offene und transparente Dialogplattform
eröffnet, die eine direkte Kommunikation zwischen dem
Unternehmen und den Verbrauchern ermöglicht.
AGRITECHNICA öffnet vom 12. bis 16. November 2013 in
Hannover wieder für alle Interessenten ihre Türen. Auf der
bedeutendsten internationalen Fachmesse für Landtechnik
präsentieren Aussteller aus der ganzen Welt ihre Technik für die
professionelle Pflanzenproduktion.
I LIS-Kunden-News I
I
07
Fiege eröffnet Fashion-Lager in China
Mit der Eröffnung eines weiteren Lagerstandortes in China verfügt der
Grevener Kontraktlogistikspezialist Fiege nun über insgesamt zwölf
Standorte in der Volksrepublik. Zeitgleich mit der Eröffnung im Juni wurde
der vollständige Betrieb des Lagers für zwei europäische Fashion-Kunden
aufgenommen.
„Die rasend schnelle Entwicklung des chinesischen Logistikmarktes ist
beeindruckend. Mit der Eröffnung eines weiteren Standortes tragen wir dieser
Entwicklung Rechnung und stärken unser Profil in China“, so Jens Fiege,
Vorstand der Fiege Gruppe. Angesichts der steigenden Anzahl von Kollektionen
großer Bekleidungshersteller und damit immer kürzeren Fertigungs- und
Logistikzyklen von der Produktion bis zum Point of Sale wird eine zuverlässige
und schnelle Logistik in der Fashion-Branche immer mehr zum Wettbewerbsvorteil. Deshalb bietet Fiege seinen
Fashion-Kunden in China mit dem Fiege Vendor Management-Tool und dem Fiege Kontrollturm eine überzeugende
Lösung für die Modeindustrie an, die die Logistikprozesse schnell und zuverlässig abwickelt.
Über die webbasierte Vendor-Management-Lösung stellt Fiege höchste Effizienz im Bestellwesen sicher. Kunden
können in dem Fiege-System Bestellungen aufgeben und verfolgen, Änderungen eingeben und die fertigen
Produkte über die gesamte Kette vom Ausgang aus der Produktion bis zur Ankunft im Regal des Geschäfts
verfolgen. „Die Fashion-Logistik ist eine unserer Kernbranchen. Hier verfügen wir über sehr große Erfahrung, die wir
nutzen, um Systeme mit echtem Mehrwert für den Kunden zu entwickeln. Deshalb freuen wir uns, dass das System
von den Herstellern gut angenommen wird“, erklärt Hannes Streeck, CEO Fiege China.
Mit dem Durchschneiden
des Bandes eröffnete
Hannes Streeck (2. v. r.),
CEO Fiege China, den
12. Fiege­Standort in
China
Schumacher schafft hochmodernes Wellpappe-Werk in Greven
Schumacher Packaging wird ein völlig neues Werk im AirportPark FMO in Greven errichten. Dazu hat das Unternehmen
ein Grundstück mit einer Fläche von 100.000 Quadratmetern erworben. Schon der erste Bauabschnitt hat mit 30 bis
40 Millionen Euro ein riesiges Investitionsvolumen. In dieser ersten Phase wird auf dem Gelände nahe dem Flughafen
Münster/Osnabrück ein Werk mit 20.000 Quadratmetern Grundfläche entstehen – mit einer Wellpappen-Anlage, vier
Verarbeitungsmaschinen und einem großen Spektrum hochwertiger Veredelungsmöglichkeiten für Verpackungen, wie
etwa modernsten 6-Farben-Flexodruck. Der Baubeginn für das hochmoderne Wellpappe-Werk ist für Frühjahr 2013
angesetzt, den Produktionsstart plant Schumacher für Januar 2014.
In dieser ersten Phase wird das Werk Arbeitsplätze für 75 bis 100 Mitarbeiter bieten. Langfristig plant Schumacher
Packaging, in sein neues Werk in Greven rund 100 Millionen Euro zu investieren und mit etwa 500 Beschäftigten
auf einer Werkfläche von 100.000 Quadratmetern zu produzieren. Strategisch dient das Werk Greven der
Schumacher Packaging Gruppe dazu, mit der Produktion von Wellpappe-Verpackungen näher an wichtige
Absatzräume wie Nordwestdeutschland, das Ruhrgebiet, die skandinavischen Länder und den Benelux-Raum zu
rücken. So kann der Verpackungsspezialist auch Kunden in diesen Regionen eine besonders kostengünstige und
schnelle Logistik bieten und auch im europäischen Maßstab deutlich wachsen.
Geschäftsführer Björn Schumacher kommentiert die Investitionsentscheidung so: „Als Standort hat der AirportPark FMO für uns die ideale Infrastruktur, allein schon wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zum Flughafen
Münster/Osnabrück, und auch die A1 ist kaum einen Kilometer entfernt. Das neue Werk Greven bietet uns
optimale Voraussetzungen, um unsere europäische Präsenz in Märkten wie den Niederlanden, Belgien und den
skandinavischen Ländern weiter auszubauen. Darum freue ich mich sehr, dass wir die verschiedenen
Kommunen, die gemeinsam Träger des AirportParks sind, von
unseren Plänen überzeugen konnten.“
Logistikstandort
Greven
Der Logistikstandort
Greven überzeugt
durch viele Faktoren
und wurde 2011 auch
offiziell ausgezeichnet –
zusammen mit Rheine
erreichte Greven beim
Logistikwettbewerb
NRW 2011 den ersten
Platz und verwies
viele größere Städte
und Kommunen auf die
hinteren Ränge.
08
I
I WinSped-Update I
LIS 4 U
Das beste WinSped aller Zeiten
Software bietet effiziente Transportabwicklung
Jederzeit wissen, wo sich Ladung und Fahrzeug befinden: für
Speditionen und Kunden heute ein Muss. Doch moderne
­Transportmanagement-Software bietet weitaus mehr Möglichkeiten.­
Die Produktfamilie WinSped der LIS AG bietet Anwendern eine
­modular strukturierte Software mit zahlreichen Schnittstellen.
K undenanforderungen wurden bei WinSped in den
letzten 30 Jahren fortwährend in neue Module
und Schnittstellen umgesetzt und allen Usern
zugänglich gemacht. Das System lässt sich problemlos in
nahezu alle IT-Umgebungen integrieren. „Wir verfügen
heute über ein so starkes und flexibles System wie nie
zuvor. Jedes neue Release bringt verbesserte Features und
praktische Verbesserungen­für unsere Kunden“, erklärt
Volker Lückemeier, Vorstand der LIS AG. Dies sind sowohl
Transport- und Logistikunternehmen als auch Verlader und
die Industrie.
Für jede unterschiedliche Branche regelt WinSped die
täglichen Abläufe, von der Auftragserfassung über das
Controlling oder die Disposition bis zur Frachtabwicklung.­
Kunden wählen Funktionsbausteine, die sie für ihre
optimalen­Abläufe benötigen und die kostengünstig in
den laufenden Betrieb zu integrieren sind.
Neue Funktionen 2012
In den Genuss neuer Anwendungsmöglichkeiten für
Disposition und Verwaltung der Stammdaten kommen
I WinSped-Update I
Kunden seit Anfang 2012. Optimiert wurde zuletzt die
Kartenfunktion in der Disposition. Disponenten planen
Touren jetzt sowohl in der Karte als auch in Tabellenform­
und disponieren oder ergänzen per Drag and Drop.
Zudem steht eine neue Lasso-Funktion zur Verfügung.
Mit dieser sammelt der Disponent unterschiedliche­­­Beund Entladestellen­auf einer Karte, um diese dann im
Fenster „selektierte Sendungen“ weiter zu bearbeiten­
und zu einer Tour zusammenzustellen. „Generell
analysieren wir Arbeitsabläufe sowie Funktionen von
WinSped und erörtern,­an welcher Stelle wir unsere
Software noch praxisnaher gestalten können“, äußert­
Lückemeier.­„Sobald wir Optimierungspotenziale
erkennen, versuchen­wir diese umzusetzen.“ Auch die
komfortable­Schadensabwicklung­wird in Kürze in die
neueste WinSped-­Version integriert. Module wie die
Personal­planung inklusive Urlaubsverwaltung oder die
Mietverwaltung­für Lkw, Trailer oder Container/Behälter
runden die neuen Funktionen WinSpeds ab.
„Sobald wir Optimierungs­
potenziale erkennen, versuchen
wir diese umzusetzen.“
I
09
und dem Kundencenter verfügt die CRM-Lösung auch
über ­Funktionen wie einen integrierten Editor, OfficeAnbindung­ oder Wiedervorlagen.“
Erweiterte
Funktionen
Das Zeitfenstermanagement sorgt neben einer
Verringerung­von Stand- und Wartezeiten für die
Optimierung­der Be- und Entladeprozesse und für
eine gleichmäßige Auslastung der Rampen. Über eine
webbasierte­Plattform buchen Frachtführer Zeitfenster
selbstständig. Eine integrierte Kalenderfunktion zeigt
verfügbare sowie bereits gebuchte Ladezeitintervalle
einzelner Tore und Rampen an. Nutzer legen dabei
individuelle und tagesbezogene Slots für jede einzelne
Verladeeinrichtung fest. Die Taktung einzelner Ladezeiten
lässt sich ebenfalls individuell definieren.
„Das Gros unserer Lösungen­
­entwickeln wir im engen
Austausch­mit unseren Kunden.­
Priorität hat dabei stets der
­praxisnahe Nutzen. Nur
wenn eine Lösung auch im
Alltag funktioniert,­hat sie für
unsere Kunden Relevanz“, so
LIS-Vorstandsmitglied­ Volker
Lückemeier.
Gerade bei der Abwicklung von Übersee-Transporten
braucht es mehr Aufwand als bei inländischen oder
innereuropäischen Verladungen. Ob Zoll-Bestimmungen,­
länderspezifische­Ansprüche oder bestimmte
Anforderungen­von Häfen, es gilt, dass Verantwortliche
viele Bausteine im Blick behalten müssen.
Das Modul Übersee-Abwicklung erleichtert den
kompletten­Prozess von der Anfrageverwaltung
über Kalkulation und Angebotsverwaltung bis zur
Transportabwicklung­und Leistungsabrechnung. Ab sofort
liefert es auch alle benötigten Dokumente mit aus und
erleichtert den internationalen Versand.
Frische Module
Zu den modularen Funktionsbausteinen der
ganzheitlichen­Speditionssoftware WinSped zählt
beispielsweise die WinSped-Applikation zur mobilen
Statuserfassung und Einbindung der Subunternehmer
in das Telematikkonzept. Lauffähig auf jedem gängigen
Android-Smartphone, übermittelt die App alle wichtigen
Informationen eines Transportauftrags wie beispielsweise
Annahme oder Beendigung der Ladung.
Auch im Bereich Green Logistics ist die LIS AG künftig­
gut aufgestellt: Um Kunden Transparenz bezüglich
des Kohlendioxid-­Ausstoßes ihrer Produkte und
Dienstleistungen­zu liefern, hat die LIS AG das Modul
CO2-Emissions-Ermittlung entwickelt. Dieses stellt den
Kunden mit der Rechnung auch eine CO2-Bilanz zur
Verfügung. „Für die Qualitätssicherungs-Abteilung
von Speditionen haben wir zudem ein CustomerRelationship-Management-Paket zusammengestellt“,
so Volker Lückemeier. „Neben der Kontaktverwaltung
Neue Anwendungsmöglichkeiten für Disposition und Verwaltung
der Stammdaten bietet die LIS AG Kunden seit Anfang 2012.
Wie entstehen neue Module?
„Wir pflegen einen sehr
engen Kontakt zu unseren
Anwendern und sind für den
kontinuierlichen­ Austausch
dankbar. Verbesserungsvorschläge­
nehmen wir gerne an und nutzen
diese, um unsere Softwarelösung­
zu optimieren. Zumeist entstehen­
neue Anwendungen durch eine­
Problemsituation oder den
Bedarf eines Kunden.
Auch Gesetzesänderungen­
beispielsweise­im Bereich des
­Gefahrguts können natürlich einen
Impuls für neue Module geben.“
10
I
I Nachbericht T-Matik I
LIS 4 U
6. T-Matik in Greven
LIS AG als Veranstalter von Deutschlands einziger Telematikmesse
sehr einfach Daten rund um den Auflieger zu erfassen,
und erweitert die Produktfamilie rund um die wasserdichte
Trailertelematikeinheit scombox und das Internetportal
scomview.
Bereits zum 6. Mal veranstaltete die LIS AG
die T-Matik in Greven. rund 300 Fachbesucher
kamen am 8. Mai 2012 zu Deutschlands einziger
Telematikmesse ins Industrieloft Ballenlager.
Namhafte Telematikanbieter präsentierten hier
die Vorzüge ihrer Telematiklösungen.
S
Im Jahr 2000 richtete
die LIS AG die T­Matik
erstmalig als bundesweite
Telematikmesse aus.
Mittlerweile findet die
Veranstaltung alle zwei
Jahre statt.
ystemunabhängig
konnten sich Spediteure
und Logistiker auf der T-Matik in Greven
über die unterschiedlichen Funktionalitäten informieren
und sich mit Experten konstruktiv sowie fokussiert
austauschen. Vehco informierte beispielsweise über
den großen Pilotversuch, bei dem 50 Lkw kostenlos
mit einer neu vorgestellten Bordcomputerlösung
ausgerüstet wurden. Im Rahmen dieser Aktion suchte
das Unternehmen zwei Transportunternehmer, die ihre
Kosten und ihren Flottenverbrauch mithilfe der Technik
deutlich senken wollten. Die Dreyer+Timm GmbH
präsentierte dagegen den Serienstart ihrer praktischen
Funksensorreihe scomsens. Sie ermöglicht es, ohne Kabel
Über 40 WinSped-Integrationen zeigen die gute
Kooperation mit der LIS: Live demonstrierte Trimble die
Prozessoptimierung mit dem Onboard-Computer CarCube
mithilfe der WinSped-Integration sowie die allgemeinen
Weiterentwicklungen des Benutzerportals „Fleetcockpit“
und der Lkw-Navigation. Die AIS GmbH aus Ulm, einer
der Marktführer für professionelle Telematiklösungen,
feierte dieses Jahr 15-jähriges Jubiläum und zeigte
ausgereifte Lösungen für
digitales Auftragsmanagement
und Fahrzeugauswertungen:
klassische Sendungsverfolgung
und Navigation bis hin
zur Fahrstilauswertung für
Unternehmen jeglicher Größe.
Daimler FleetBoard informierte
zur diesjährigen Messe über
benutzerfreundliche Telematik- und
Logistiklösungen für Nutzfahrzeuge
ab Werk und stellte das 7 Zoll
große DispoPilot.guide inklusive Truck-Navigation vor.
Mithilfe des neuen Transportmanagements werden Fahrer,
Fahrzeug und Ladung optimal und branchenbezogen
in Transportprozesse eingebunden. Auf der T-Matik
präsentierte die Couplink Group AG aus Aachen Telematik
über eine Android-Lösung als App. Neben der Integration
von couplinkyourfleet in die WinSped-Software zeigte
das Unternehmen auch das neue Modul Fahrstilanalyse,
mit dem ohne zusätzliche Hardware und ohne die
Freischaltung der FMS-Schnittstelle eine qualifizierte
Fahrerbewertung vorgenommen werden kann.
I Nachbericht T-Matik I
Die mobileObjects AG war mit der gesamten Breite
ihres Produktportfolios auf der diesjährigen T-Matik
vertreten. Allem voran wurden neue Softwaremodule wie
Lademitteltausch und -verfolgung sowie Abfahrtskontrolle
für Lkw und Trailer für den mobileFleetManager sowie die
neu entwickelte Softwarelösung mOTelematix für iPhone/
iPad oder jedes Android-fähige Smartphone vorgestellt.
Auch ein Besuch am Stand von Tom Tom Business Solutions
lohnte sich: Auf der T-Matik präsentierte systems for work
Softwareneuheiten, die in Verbindung mit der TomTomHardware stehen. Die LogicWay Data Services GmbH
stellte die Software RoadWatch für die automatisierte
Lohn- und Spesenberechnung von Kraftfahrern vor. Als
Bindeglied zwischen Telematik und WinSped kommen
durch den Import von Auftragsdaten einerseits und den
tatsächlichen Fahrtdaten andererseits aussagekräftige
betriebswirtschaftliche Auswertungen zustande.
I
11
ermöglicht, durch eine optimierte Fahrweise
den CO2-Ausstoß zu senken und gleichzeitig
Kosten einzusparen. Telematikspezialist
SPEDION demonstrierte auf der T-Matik seine SPEDION.
APP. Diese liefert unter anderem Aufträge aus dem
Speditionssystem, liest Lenk-, Ruhe- und Restlenkzeiten
jederzeit von der Fahrerkarte, macht detaillierte ECOAnalyse aus dem FMS-Bus möglich, verfügt über LkwNavigation und stellt aktuelle Verkehrsinformationen zur
Verfügung.
ZEBRAXX informierte über sämtliche Funktionen seines
Telematikportfolios – von der GSM- über die GPS-Ortung
Die eurotelematik GmbH gab Einblick in die Neuerungen
bis hin zu UMTS-Lösungen inklusive Barcode-Scanning,
ihrer Internetportallösung easyfleet. Speziell für
Temperaturüberwachung, Erfassung der Unterschrift des
Transportunternehmen wurde ein Konzept zum Fernauslesen
Warenempfängers, Navigationslösungen, Download der
des digitalen Tachografen entwickelt. Mit
Daten des digitalen Tachografen und
dieser Technologie ersparen sich Betriebe
der Integration von Freitextnachrichten.
Das Who‘s who
großen Aufwand bei der Erfüllung der
Als europäischer Marktführer für
gesetzlichen Vorschriften zum LkwTrailertelematik präsentierte Cargobull
der Telematik
Betrieb. Durch die Schnittstelle der
Telematics ihr autarkes System
LIS-Software zur Telematik von Transics
TrailerConnect für gezogene Einheiten.
werden Fahrzeuginfos in Echtzeit ausgetauscht. Neben
Mit einem starken Partnernetzwerk bietet Cargobull
dem Bordcomputer TX-Max zeigte das Unternehmen die
Telematics eine Vielzahl an Prozessunterstützungen für
Sattelaufliegerlösung TX-Magellan, TX-Connect Mobile als
Ladungs- und Trailerflottenmanagement an.
Mobilversion der Transics-Backoffice-Plattform TX-Connect
und die neue Pay-per-use-Android-Lösung TX-Smart für
Mit PSV3 zeigte TIS eine äußerst anpassbare Lösung für
Subunternehmer.
mobiles Auftragsmanagement (GSM, WLAN, GPS, RFID,
Tacho, CAN-BUS, Sensorik) für die Branchen Stückgut,
Die Masternaut Deutschland GmbH bietet skalierbare
Ladung, Handel, Entsorgung mit Einbindung der
Lösungen für das Management mobiler Mitarbeiter und den
Intralogistik. Die MAN Truck & Bus Deutschland GmbH
optimierten Einsatz von Fahrzeugen und Maschinen. Mit
stellte eine überarbeitete Version der Benutzeroberfläche
Sustainabilty+ präsentierte das Unternehmen auf der Messe
MAN TeleMatics sowie das neue MAN DriverPad
unter anderem eine Nachhaltigkeitslösung, die es den Kunden
für das Auftragsmanagement vor. Beim neuen MAN
DriverPad handelt es sich um ein 7-Zoll-TouchscreenDisplay mit integrierter Truck-Navigation. QUALCOMM
präsentierte auf der T-Matik Lösungen für ein effektiveres
Flottenmanagement durch die Bereitstellung von EchtzeitInformation für die Geschäftsprozesse von Transport- und
Logistikunternehmen aller Größen.
Die T­Matik bietet Fachbesuchern eine einzigartige
Informationsplattform im Bereich der Telematik. Schnittstellen
zu WinSped ermöglichen eine flexible Wahl des Anbieters.
„Unser Anliegen war
es, Informationen
rund um den Bereich
Telematik konzentriert
bereitzustellen“, erläutert
Volker Lückemeier,
Vorstandsmitglied der
LIS AG. „Natürlich
präsentieren die
einzelnen Anbieter ihre
Lösungen auch auf
anderen Veranstaltungen
und Messen – allerdings
nicht derart gebündelt.
Im Bereich der Telematik
ist ein solches Forum
einzigartig.“
12
I
I Food-Logistik I
LIS 4 U
Quo vadis, Food-Logistik?
Trends und Innovationen beim online-Shopping für Lebensmittel
Neben den ausgeprägten Non-Food-Verkehren im Ladungs- und Stückgutbereich
finden auch Milch, Kartoffel und Co. ihren Weg über Straße, Wasser, Luft
oder Schiene. Ziel sind Supermärkte, Großküchen oder weiterverarbeitende
unternehmen. Doch auf die Food-Logistik kommen Veränderungen zu. Kunden
erwarten immer mehr: Während es die Mango damals nur in ausgewählten
Feinkostläden gab, hat heute jeder Discounter exotische Früchte in seinem
repertoire. Auch das online-Shopping gibt den Prozessen nochmals eine ganz
andere Dynamik.
W
1
ATKearney 2012:
Online­Food­Retailing –
Nischenmarkt mit
Potenzial
ie beispielsweise die logistische Prozesskette
der Milch aussieht, ist einfach erklärt.
Nachdem die Kühe gemolken und die
Rohmilch in einen Kühlbehälter abgefüllt wurde,
holt ein Milchsammelwagen diese bei einzelnen
Landwirten ab oder die Milch wird in Sammelstellen
erfasst und anschließend von Tankwagen zur
Molkerei befördert. In Einzelfällen liefern
Landwirte ihre Milch direkt bei der Molkerei
ab. Dabei setzen Molkereien und Speditionen
Milchsammelwagen getrennt nach
ökologischer und konventioneller Milch
ein. Bei dem Milchverarbeitungsbetrieb
angekommen, wird sie in Rohmilchtanks
I Food-Logistik I
I
13
über die Produktqualität herrscht. Weiterer Hinderungsgrund
ist für 22 Prozent der mangelnde persönliche Kontakt,
11 Prozent zweifeln an einem adäquaten Kundendienst.
9 Prozent der Verbraucher antworteten, dass sie kein
Online-Lebensmittelangebot in ihrer Stadt kennen würden,
6 Prozent kennen sich nicht im Bereich E-Commerce aus,
während 5 Prozent Sicherheitsbedenken beim Shoppen
über das Internet haben. Natürlich liegt es auch daran,
dass rund drei Viertel der Verbraucher mit den traditionellen
erobert ein Nischenmarkt auch Deutschland? Einkaufsmöglichkeiten zufrieden sind. Und wenn der Mensch
zufrieden ist, bleibt er erfahrungsgemäß bei dem, was er
So weit, so gut. Aber welche Trends bringt die Zukunft
kennt. Als weiteren Grund für den deutschen Spätstart nennt
mit sich? Hier ist immer wieder das Thema E-Commerce
A.T.-Berater Dr. Mirko Warschun das Preisbewusstsein der
im Gespräch. Über das Internet können Kunden in
Deutschen: „Der deutsche Lebensmittelmarkt zeichnet sich
elektronischen Katalogen stöbern, sich das Produkt
durch einen preisgetriebenen
ihrer Wahl aussuchen,
Wettbewerb aus und ist weniger
Bestellungen aufgeben
serviceorientiert.“ Bislang sind
und gleich online über das
Bei frischen Lebensmitteln
Netz bezahlen. Deutsche
nur wenige Verbraucher bereit,
lehnen 73% der Befragten die
lieben das Internet als
für einen Lebensmittellieferservice
Bestellung über das Internet ab zu zahlen.
Einkaufsmöglichkeit.
Doch gilt das auch für
Ein Unternehmen, welches
Lebensmittel? Nach der
gerade aufgrund seiner
Studie „Online-Food-Retailing“ von A.T. Kearney und der
Logistikkompetenz auch in diesem Nischenbereich
Universität Köln möchte die Hälfte der Befragten ihre
erfolgreich ist, ist der Internetriese Amazon. Auch
Lebensmittel gar nicht im Internet kaufen.1 Bei frischen
Einzelhändler wie Rewe oder Real wollten den Trend des
Online-Lebensmittelmarktes nicht verpassen und bieten
Lebensmitteln wie Fleisch, Käse oder Obst und Gemüse
in einigen deutschen Städten einen „Lieferservice“ an.
lehnen sogar 73 Prozent der Befragten die Bestellung über
Kunden bestellen online und wählen eine Abholzeit aus.
das Internet ab. Im vergangenen Jahr setzten deutsche
Rewe beispielsweise liefert ab einem Mindestbestellwert
Unternehmen in dem Bereich laut der Studie insgesamt
von 30 Euro die bestellten Waren gegen eine Gebühr von
200 Millionen Euro um. Das entspricht 0,2 Prozent des
5 Euro zur gewünschten Uhrzeit. Bundesweit existieren
gesamten Internetumsatzes. Deutschland liegt somit
zehn solcher Märkte, unter anderem in Köln und Hamburg.
immer noch weit abgeschlagen hinter Ländern wie den
Ausschließlich online geht es über den Shop lebensmittel.
USA, Großbritannien, Schweiz oder Frankreich. Bereits
de: Der Verbraucher kauft online seine Produkte und die
im Jahr 2007 setzte der Onlinehandel mit Lebensmitteln
Lieferung erfolgt wenig später bis vor die Haustür. Kunden
85 Milliarden Dollar in den Vereinigten Staaten und 2,5
sind hier die Klientel, die online-affin und vielbeschäftigt ist,
Milliarden Dollar in Großbritannien um.
wie beispielsweise berufstätige Paare. Trotz breiter Skepsis
Was hindert die Deutschen daran, auf
zeigen diese Beispiele, dass Frische und Online
diesem Weg Lebensmittel einzukaufen?
sich nicht ausschließen. Bei entsprechenden
Gründe für die Zurückhaltung sind
Transporten kommen beispielsweise
bei 70 Prozent der Befragten laut A.T.
isothermische PE-Boxen mit Trockeneis und KühlKearney, dass es nicht möglich ist, die
pads zum Einsatz, welche für eine gleichbleibende
Produkte zu sehen und zu fühlen,
Frische bis vor die Haustür sorgen.
und beim Verbraucher Unsicherheit
gepumpt und weiterverarbeitet sowie abgefüllt. Und
wieder geht es auf die Straße: Die Milch sowie die
daraus entstandenen Produkte finden nun ihren Weg in
Supermärkte, Discounter oder in Unternehmen, die Milch
für ihre Verarbeitungsprozesse benötigen. Kunden freuen
sich bei ihrem Einkauf über Gouda, Schokolade oder
Joghurt.
Alles auf Fleisch
Der Online­Handel
gourmetfleisch.de macht
es vor: Das Unternehmen
verkauft seit Jahren Fleisch
über das Internet – und
das außerordentlich
erfolgreich. Gerade bei
diesem Lebensmittel ist der
Verbraucher sehr sensibel
und auf absolute Frische
bedacht. Und das alles
über das Internet? Ja, es
funktioniert tatsächlich.
14
I
I Food-Logistik I
LIS 4 U
Mit einer klugen Strategie lässt sich auch in Deutschland
großes Potenzial beim Onlinehandel mit Lebensmitteln
abschöpfen, denn die Akzeptanz des Onlinehandels wird
weiter zunehmen. OC&C prognostiziert bis 2015 ein
jährliches Marktwachstum von 50 bis 70 Prozent.2
In Seoul kaufen die
Einwohner ihre Lebensmittel
per QR­Code in der U­Bahn
Trend virtueller Supermarkt
http://digitalstrategy­
blog.com/2010/08/11/
lebensmittelhandel­im­
internet­marktanalyse­
erfolgsfaktoren/
2
In Quebec, Kanada, startete bereits 1998 ein Projekt, in
dem Kunden ihre Bestellungen mittels eines Barcode-Lesers
aufgeben können. In Südkorea wurde diese weitere Art
des Online-Shoppings perfektioniert: Eingekauft wird in
virtuellen Supermärkten an den U-Bahn-Stationen, den
sogenannten virtual stores. Das Prinzip ist einfach und
genial: Verbraucher, die in Seoul auf ihre U-Bahn warten,
können die Zeit nutzen, um Lebensmittel einzukaufen. Dafür
brachte beispielsweise die Kette Homeplus (koreanischer
Tesco) Fotos von Einkaufsregalen an, wie sie Nutzer auch im
Laden vorfinden würden. Der Nutzer fotografiert mit seinem
Smartphone den QR-Code des gewünschten Produktes
ab und befördert dieses in den virtuellen Warenkorb.
Nach dem Bezahlvorgang schickt das Unternehmen die
Ware zu dem Kunden nach Hause. Dieser hat bestenfalls,
wenn er zu Hause ankommt, schon seine Ware erhalten.
In einem Land, in dem so viele Menschen auf die U-Bahn
als Fortbewegungsmittel zurückgreifen und in welchem
die Einwohner weltweit den zweiten Platz unter der am
härtesten arbeitenden Bevölkerung belegen, ist es praktisch,
beispielsweise auf dem Weg zur oder von der Arbeit
einzukaufen, ohne dafür extra in einen Laden gehen zu
müssen. Tesco konnte seinen Online-Umsatz in Südkorea
durch die Anpassung an die technikaffinen Landsleute so
um 130 Prozent steigern. Auch am Flughafen Gatwick,
UK, setzt der Supermarktriese mittlerweile das innovative
Projekt um. Die Akzeptanz und Durchsetzung von OnlineSupermärkten in Deutschland hängt von
vielen Faktoren ab, wie Preiskalkulation,
Qualität und Verfügbarkeit der
Der Trend, online Lebensmittel zu kaufen,
setzt sich in Deutschland langsam durch
gelieferten Ware, Dauer und Gestaltung der Lieferzeiten,
Bedienungsfreundlichkeit der Benutzeroberfläche
sowie von dem Konkurrenzangebot
konventioneller Supermärkte im
Hinblick auf die genannten Faktoren.
I Food-Logistik I
I
15
Logistik 2.0
Logistisch gilt Ähnliches wie bei dem Transport
vom Erzeuger zum Supermarkt: Die Waren müssen
frisch verpackt in entsprechenden Fahrzeugen wie
beispielsweise Kühltransporten zum Zielort gebracht
werden. Entsprechend der Nachfrage sind sogenannte
Fullfilment-Anbieter in den letzten Jahren wie Pilze aus
dem Boden geschossen. Diese regeln für den jeweiligen
Online-Shop die komplette Logistik wie Lagerhaltung,
Kommissionierung bis hin zum Retouren-Management.
Auch das Thema Payment spielt eine immer größere Rolle.
Herausforderung ist vor allem, der wachsenden Anzahl an
Bestellungen gerecht zu werden. Gerade im Foodbereich
gilt es, diese schnell umzusetzen; das heißt, Bestellungen
werden an einem Tag aufgegeben und an diesem oder
spätestens am nächsten Werktag ausgeliefert. Waren
müssen von Herstellern beziehungsweise Händlern zum
Lager und anschließend vom Lager zum Kunden gebracht
werden. Neben einem erhöhten Transportvorkommen
ist auch der zunehmende Lagerplatz zu berücksichtigen.
Steigende Lagerflächen bedeuten auch weitere Wege
im Lager. Um diese laufend optimieren zu können,
steigt die Bedeutung intelligenter IT-Systeme und
Abläufe im Fulfilment, die für stetige Planung und
Optimierung von gesamten Warenfluss-Ketten sorgen.
Gleichzeitig muss das Shop-„Front End“ direkt mit dem
Warenwirtschaftssystem verbunden und der Content
laufend angepasst werden, um dem Endkunden aktuelle
und vor allem korrekte Informationen und Angebote zu
bieten.
Die Logistik- und E-Commercebranche ist vorbereitet,
jetzt ist es an den Kunden, sich diesem Weg des OnlineShoppings zu öffnen.
Schlafen auf der
Prinzenrolle
Doch auch die
Deutschen sind
kreativ und
innovativ, wenn es um das
Thema Lebensmittel geht:
In Neuwied, Rheinland­
Pfalz, entstand mit dem
„food hotel“ das weltweit
erste Themenhotel,
das den Supermarkt
zum Motto eines
Seminarhotels macht.
Von den insgesamt 115
Zimmern sind etwa die
Hälfte von Unternehmen
der Ernährungsbranche
individuell gestaltet
worden. Neben den
Edeka­, Rewe­ und
Apollinaris­Zimmern
bietet das Hotel eine
Prinzen­Suite, die ganz im
Zeichen der berühmten
Prinzenrolle steht.
Gründe für den online-Lebensmittelkauf
Prozentsatz der Befragten, die bereits online Lebensmittel
gekauft haben (mehrere Antworten möglich)
36%
51%
41%
30%
17%
10%
Promotions
Niedrige
Preise
Zeitersparnis
Neugier
Einzigartigkeit Lieferung
der Produkte nach Hause
Quelle: A.T.­Kearney­Befragung
16
I
I WinSped-Modul I
LIS 4 U
Das Cockpit für den Spediteur
Neues Frachtführercenter erleichtert Spediteuren die Suche
Kernaufgabe eines Spediteurs ist die Vermittlung von Transportleistungen. um diese umgehend und effizient durchzuführen,
benötigen Spediteure einen schnellen überblick. Das bezieht
sich einerseits auf die Kundendaten, andererseits auch auf die
Frachtführer.
Kopfzeile, Navigationsleiste und hauptbereich
Das Frachtführercenter ist analog zum
Kundencenter aufgebaut und in die drei
Bereiche Kopfzeile, Navigationsleiste und
Home unterteilt.
Kernaufgabe eines
Spediteurs ist die
Vermittlung von
Transportleistungen. Um
diese umgehend und
effizient durchzuführen,
benötigen Spediteure
einen schnellen Überblick.
Mithilfe des
Frachtführercenters
finden Spediteure
den passenden
Frachtführer direkt aus
dem Adressstamm.
M
it dem Frachtführercenter (FFC) für WinSped
ermitteln Speditionen den passenden Frachtführer auf einfache Art und Weise aus dem
Adressstamm. Anhand selbst definierter Kriterien filtern
Spediteure die Ergebnisse im FFC und suchen direkt aus
der Disposition heraus nach einem zu der Tour passenden
Frachtführer. Auf einen Blick erhalten Unternehmen so
eine Übersicht über die bisherigen Erfahrungen mit jedem
einzelnen Dienstleister. Der gewünschte Frachtführer kann
per E-Mail kontaktiert werden.
Analog dem Kundencenter aufgebaut, lässt sich das FFC in
drei Bereiche unterteilen. In der Kopfzeile finden Spediteure
die unterschiedlichen Menüs, die beispielsweise der
Anpassung der Ansicht oder dem direkten Aufruf einzelner
Programmteile wie dem Dokumentenmanagement-System
dienen. Als wichtigstes Instrument der Kopfzeile steht Usern
das Frachtführer-Feld zur Verfügung. Durch Eingabe oder
Suche des gewünschten Frachtführers wählen Spediteure hier,
für welchen Frachtführer die getroffenen Angaben gelten oder
Statistiken und Auswertungen angezeigt werden. Über das
Datumsfeld grenzen Spediteure den zeitlichen Rahmen ein, für
den die Daten der Frachtführer dargestellt werden. Dabei gilt:
Die Zahlen zeigen immer den Vormonat zum hier eingestellten
Monat an beziehungsweise den Bereich von Januar des
gewählten Jahres bis zum Vormonat.
Über die Navigationsleiste am linken Bildschirmrand werden die einzelnen Funktionsseiten des FFC aufgerufen.
Beim Start liegt der Fokus zunächst auf dem Home-Reiter.
„Dieser gibt einen schnellen Überblick über die bisherige
Zusammenarbeit mit dem Frachtführer“, erklärt Hilmar
Wagner, Vorstand der LIS AG. Der Hauptbereich ändert sich
I WinSped-Modul I
abhängig von der gewählten Funktion in der Navigationsleiste. Hier finden sich die eigentlichen Funktionen des
Programms: Bei gewähltem Home-Reiter sehen Spediteure
die zum eingestellten Frachtführer gehörenden Statistiken, bei
gewähltem Eigenschaften-Reiter stehen die Eigenschaften
des Frachtführers zur Verfügung und können entsprechend
bearbeitet werden.
Funktionen für haftung, Statistik,
Plan- und Ist-Zahlen
Im Home-Bereich nutzen Spediteure unterschiedliche
Funktionen. So lassen sich für den Frachtführer beispielsweise
Höchsthaftungsbeträge festlegen – sowohl national als auch
international. Dabei prüft das FFC den Haftungsbetrag pro
Schadensfall gegen den gesamten Warenwert eines Transports.
Als Grafik zeigt die Statistik alle Umsätze, die anteilig durch den
Einsatz des Frachtführers entstanden sind. Dabei entsprechen
die Kosten den Gutschriften oder Eingangsrechnungen an den
Frachtführer. Kumulierte Umsätze und die Anzahl der Aufträge
und Touren zum Vormonat des eingestellten Datums werden in
der Übersicht der Plan-/Ist-Zahlen im Vergleich zu den Monaten
der letzten beiden Jahre als Ist-Wert angezeigt. Zum aktuellen
Vormonat wird auch der hinterlegte Planwert dargestellt.
Über den Reiter Eigenschaften in der Kopfzeile hinterlegen
Spediteure für ausgewählte Frachtführer verschiedene, selbst
zu bestimmende Eigenschaften, um so schnellstmöglich
einen geeigneten Frachtführer zu finden. Dabei werden
die Eigenschaften selbst entweder direkt im FFC gepflegt
wie die Relationen oder über die Kriterien in den einzelnen
Menüpunkten. „Kriterien gehören dabei immer zu einer
Kriteriengruppe und einer Untergruppe. Kriteriengruppen
und Untergruppen sind durch die LIS AG vorgegebene Werte.
Die einzelnen Kriterien müssen durch den Anwender selbst
als Stammdaten angelegt werden und sind dann im FFC
abrufbar“, verdeutlicht Wagner.
Über die Kriterien unter den Menüpunkten Fuhrpark, Güter,
Lager oder Transportleistungen wird bei der FrachtführerPotenzialsuche gefiltert. Zudem können für den gewählten
Frachtführer Relationen angegeben werden, um so
beispielsweise eine Suche nach Postleitzahlen zu vereinfachen.
Auch ermöglicht das FFC die Filterung nach einzelnen
Artikelgruppen sowie die Sperrung einzelner Adressen und
Adressgruppen.
Planzahlen für das ausgewählte Jahr erhalten Spediteure
über den Bereich Planzahlen. Die Festlegung erfolgt dabei
durch ein direktes Eingeben in das gewünschte Feld. Die
Planzahlen für Umsatz und Frachtkosten werden je Jahr
I
17
erfasst und dienen der Gegenüberstellung mit den
Ist-Werten. Durchlaufende Posten werden ignoriert. Der
Deckungsbeitrag errechnet sich automatisch aus der
Differenz von Frachten und Umsatz. Mit der Potenzialsuche
suchen Spediteure geeignete Frachtführer für bestimmte
Transportaufträge. Die Potenzialsuche kann direkt aus der
Tour heraus aufgerufen werden. Dabei schlägt das FFC die
Ausgangsdaten der Tour als mögliche Filterkriterien in der
FF-Potenzialsuche vor.
„Für die Kontaktverwaltung haben wir den Reiter
Vorgänge und Termine integriert. Alle für den Frachtführer
hinterlegten Ansprechpartner finden Spediteure im
Kundenstamm“, so Wagner. Zudem werden alle Kontakte
als Vorgang protokolliert. Als Kontaktweg stehen Telefonie,
E-Mail und Korrespondenz zur Verfügung. E-Mails können
Alle hinterlegten
Ansprechpartner finden
Spediteure im
Kundenstamm. Auch
alle Touren sind über das
FFC abrufbar.
User aus Outlook per Drag and Drop der Kontakthistorie
hinzufügen. Auch sämtliche Transporte, die durch den
gewählten Frachtführer abgewickelt wurden, stellt das FFC
unter dem Reiter Touren dar. Diese können beliebig gefiltert
und sortiert werden, um so auf einen Blick festzustellen,
welche Touren mit diesem Frachtführer besonders lukrativ
oder wenig lukrativ waren.
Im Reiter DMS werden alle zum Frachtführer erzeugten
oder eingescannten Dokumente angezeigt und von hier
aus gedruckt oder versendet. Im Bereich Korrespondenz
kann der gesamte Schriftverkehr mit dem Frachtführer
abgewickelt werden, der nicht bereits über die Auftragsabwicklung stattgefunden hat.
Im FFC legen Spediteure
Höchsthaftungsbeträge
für Frachtführer fest.
Das Tool prüft den
Haftungsbetrag pro
Schadensfall dabei
gegen den gesamten
Warenwert der Tour.
18
I
I Interview I
LIS 4 U
Lieber Supermarkt als online-Shop
Bernd Bothe, Gesellschafter und Geschäftsführer der Transport Bothe
Gmbh, im Gespräch mit LIS 4 u über das Thema Food-Logistik.
Für die Transport Bothe Gmbh aus Berne ist
die Food-Logistik ein zentraler Geschäftsbereich. Täglich beschäftigt sich Bernd
Bothe mit den herausforderungen der
Frischelogistik und dem Getränkeverkehr.
01 //
LIS 4 U: Welche Position haben Sie inne?
BB: Seit 1997 bin ich Gesellschafter und Geschäftsführer
der Firma Transport Bothe GmbH.
02 //
LIS 4 U: Warum haben Sie sich für die­
sen Berufszweig/für die Branche entschieden?
BB: Die Transport Bothe GmbH ist ein Familienunternehmen.
Daher war es für mich ein besonderer Reiz, den von
meinem Vater gegründeten Betrieb weiterzuführen und
auszubauen.
Kurzvita
geboren 1962
gelernter Landwirt und
Speditionskaufmann
Studium an der
D.A.V. Bremen
seit 1993 im
elterlichen Betrieb
03 //
LIS 4 U: Wohin, denken Sie, geht der
Trend in der Food­Logistik?
BB: Ich bin davon überzeugt, dass der Trend zur
Industrialisierung von Transportabläufen weiter zunimmt.
Der klassische Trampverkehr nimmt an Bedeutung ab. Die
Beschaffungslogistik wird dagegen weiter ausgebaut und
die Konzentration in der Lebensmittelbranche hält an.
04 //
LIS 4 U: Welches sind die größten
Herausforderungen?
BB: Für uns als mittelständisches, familiengeführtes
Transportunternehmen bleibt die größte Herausforderung
der gewinnbringende Einsatz des eigenen Fuhrparks.
„Ich möchte Lebensmittel,
die ich kaufe, sehen und
in die Hand nehmen.“
05 //
LIS 4 U: Was wünschen Sie sich in dem
Bereich, welche Trends wollen Sie umgesetzt
sehen?
BB: Es klafft eine große Lücke zwischen den Anforderungen
der Kunden im Bereich Qualität/Zuverlässigkeit und
der Vergütung einer hochwertigen Dienstleistung.
Gut ausgebildetes Fahrpersonal und der Einsatz
moderner, umweltschonender Technik haben ihren
Preis. Für Unternehmen ist der tägliche Einsatz
natürlich ein Spagat: Einerseits konkurrieren wir mit
I Interview I
dem Wettbewerb, andererseits wollen wir an unseren
Unternehmensgrundsätzen festhalten.
06 //
LIS 4 U: Würden Sie den Supermarkt um
die Ecke oder den Online­Shop bevorzugen?
BB: Ganz klar den Supermarkt.
07 //
LIS 4 U: Haben Sie selbst schon Lebens­
mittel online bestellt? Wenn ja, wie ist es gelaufen?
BB: Nein. Ich möchte die Produkte, die ich kaufe, sehen, in
die Hand nehmen. Für mich kann ein Online-Shop dieses
Gefühl allein nicht ersetzen.
08 //
LIS 4 U: Welche Vorteile oder Nachteile
sehen Sie bei der jeweiligen Einkaufsmöglichkeit?
BB: Der Online-Einkauf von Lebensmitteln wird sicher
in Zukunft eine größere Rolle spielen als heute. Ich
kann mir durchaus eine Kombination von beidem
vorstellen. Warum nicht Lebensmittel online bestellen,
um dann im stationären Supermarkt die Ware abzuholen
beziehungsweise die Ware vor Ort anzuschauen.
09 //
LIS 4 U: Was wünschen Sie sich von den
entsprechenden Logistik­Unternehmen, das Thema
Food­Logistik betreffend? Wie müssen sich diese
für neue Trends wie das Online­Shopping rüsten?
BB: Sicher werden die einzelnen Losgrößen kleiner,
einhergehend mit einem erhöhten Kommissionieraufwand.
Die bestellten Mengen werden sich in einem ähnlichen
Rahmen bewegen wie auch beim Einkauf im Supermarkt.
Produktvielfalt steht vor Produktmenge. Diese Entwicklungen
haben natürlich Einfluss auf die logistischen Prozesse –
sowohl intralogistisch als auch auf der Straße. Flexibilität
wird von den beteiligten Unternehmen gefordert sein.
10 //
LIS 4 U: Thema Retouren: Welche
Problemfelder sehen Sie in dem Bereich, wie
kann man mit ihnen umgehen?
BB: Frische Lebensmittel bergen ein nicht zu
I
19
unterschätzendes Risiko von Retouren beziehungsweise
Annahmeverweigerungen. Solange Retouren nicht
aufgrund eines Transportschadens entstanden sind,
können die entstehenden Kosten wie Mehr-Kilometer,
Zeitverzögerungen oder auch Ausfallfrachten nicht am
Transportunternehmen hängen bleiben. Hier gilt es,
klare Regelungen zu definieren und entsprechende
Konzepte zu erarbeiten.
Lebensmittel online bestellen
und im Supermarkt abholen.
11 //
LIS 4 U: Wie sehen Sie das Spannungs­
feld Recht und Kulanz? Es lohnt sich ja
beispielsweise nicht, einen Strauch Tomaten
zurückzuschicken.
BB: Wie bereits eben angesprochen, sind die Retouren
ein kritisches Thema. Der Aufwand, einen Strauch
Tomaten zu retournieren, zu prüfen und wieder
einzulagern, übersteigt natürlich den Wert des Produkts.
Online-Shops werden im Zweifelsfall wohl eher zu
einem kulanten Umgang tendieren – allein schon
aus Kosten- und Imagegründen. Die Frage ist dann
natürlich, wer übernimmt einen solchen Betrag?
12 //
LIS 4 U: Inwieweit nutzen Sie Ihr
Smartphone beim Einkauf?
BB: Gar nicht.
13 //
LIS 4 U: Was halten Sie vom Bezahlen
mit dem Handy?
BB: Wenn die Sicherheit gewährleistet und vergleichbar
ist mit der Bezahlung durch eine Kreditkarte, stellt
diese Art der Bezahlung eine sinnvolle Ergänzung zu
konventionellen Zahlungsarten dar.
14 //
LIS 4 U: Was muss beim Thema IT
beachtet werden? Wohin geht der Trend?
BB: Großes Thema ist das gesamte Feld der Sicherheit.
Bisher sind wir von großen Skandalen verschont
geblieben. In Zeiten von Cloud Computing und
virtuellen Speichern ist der Tag aber absehbar, an dem
wir das Thema sehr ernst nehmen werden.
Transport Bothe GmbH
Bereits 1974 von Hans
Georg Bothe gegründet,
entwickelte sich das
Fuhrunternehmen
Bothe schnell vom
gut organisierten
Familienunternehmen
zu einem erfolgreichen
Speditions­ und Logistik­
unternehmen mit
maßgeschneiderten
Lösungen. Heute steht
der Name Transport
Bothe für intelligente
Konzepte und
individuelle Lösungen
im Speditions­ und
Logistikbereich.
Egal, ob Frische­,
Agrar­, Eventlogistik
oder Getränke­ und
Trailerverkehr: Die
langjährige Erfahrung
macht das Unternehmen
zu einem verlässlichen
Partner für Logistik und
zu einem Experten für
individuelle Aufgaben.
20
I
I WinSped im Einsatz I
LIS 4 U
Prozessorientierter Automobiltransport
I
Transportmanagement-Software unterstützt
Abläufe bei der JVG Autologistik Gmbh
Laut einer aktuellen Studie von ernst & Young mussten
im zweiten Quartal 2012 zwölf Automobilhersteller in
Westeuropa Absatzeinbußen hinnehmen. Gerade einmal
fünf hersteller konnten ihren Absatz steigern. um derartigen
Schwankungen entgegenzuwirken, setzen unternehmen der
gesamten Automobilkette auf effiziente Prozesse.
n den letzten Jahren ergaben sich in der
Automobilindustrie erhebliche Veränderungen.
Sowohl die Wirtschaftsräume als auch der Handel
an sich unterlagen strukturellen Wandlungen. Der
Mehrmarkenhandel wurde zunehmend forciert.
Die Expansion vieler Autohandelsgruppen mit
länderübergreifenden Standorten erforderte den Transport
über weit entfernte Strecken. Diese Entwicklungen
nutzte die JVG Autologistik GmbH mit Hauptsitz in
Euskirchen und hat sich auf derartige Marktgegebenheiten
spezialisiert. Im Verbund mit leistungsstarken Partnern
bietet das Unternehmen neben dem Transport von
Einzelfahrzeugen, Teilpartien und Komplettladungen für
Flottenbetreiber und den Fahrzeughandel auch Leistungen
wie Einlagerung von Fahrzeugen, Begutachtung, SmartRepair, Finishing und alle technischen Abnahmen an.
Als mittelständisches und inhabergeführtes
Fahrzeuglogistik-Unternehmen hat auch die JVG
reibungslose Abläufe und Wirtschaftlichkeit im
Fokus. Daher entschloss sich das am 29. Januar
2009 gegründete Unternehmen im selben Jahr zur
Optimierung der IT-Infrastruktur. Nach Abwägung der
unterschiedlichen Funktionalitäten entschied sich JVG
für die Implementierung der Transportmanagement-
I WinSped im Einsatz I
Software WinSped der LIS Logistische Informationssysteme
AG aus Greven. „Ausschlaggebend war einerseits der
Leistungsumfang“, erinnert sich Michael Jost, Geschäftsführer
der JVG Autologistik GmbH. „Andererseits überzeugte
uns die Flexibilität. WinSped wurde direkt auf unsere
Bedürfnisse zugeschnitten und bietet Schnittstellen zu den
Fremdsystemen der Auftraggeber und unterschiedlichen
Telematik-Lösungen.“
Disposition als herzstück
Zentraler Baustein des neuen Systems ist die Disposition. In
der Praxis unterstützt dieses Modul den schwerpunktmäßigen
Transport von Einzelfahrzeugen, Teilpartien und
Komplettladungen. Dem Disponenten stehen alle aktuellen
Informationen in Echtzeit zur Verfügung. So können die
Mitarbeiter alle 18 eingesetzten Fahrzeugtransporter stets
effizient navigieren, Aufträge und Touren organisieren,
Leerfahrten vermeiden sowie Arbeitszeit und Kosten
einsparen. „WinSped erleichtert unsere täglichen Abläufe.
Die Disposition erstellt Borderos und Touren ganz einfach per
Drag and Drop. Touren, Aufträge und Fahrzeuge sind auf einer
Kartendarstellung übersichtlich abgebildet. Das ermöglicht es
uns, ohne Zeitverlust zu reagieren und Routen oder Aufträge
entsprechend anzupassen“, verdeutlicht Jost.
Als Bindeglied zwischen Disposition und Lkw fungiert eine
Telematik-Lösung. Die 18 dezentral stationierten Fahrzeugtransporter der JVG sind jeweils mit Telematik-Endgeräten
von Fleetboard ausgestattet. Das System verwendet
modernste Technologien für die Bereitstellung von Daten
aus dem Lkw. In Echtzeit kann der Disponent auf sämtliche
Informationen wie Auftrags- und Tourenplanung, Sendungsverfolgung oder Standort der Fahrzeuge zugreifen. Via Satellit
kommuniziert die Disposition mit den Fahrzeugführern und
sendet Auftragsdaten oder Tourenänderungen direkt auf das
Fleetboard-Endgerät im Führerhaus.
Auftragsvorlagen erleichtern Abläufe
Aufträge erfasst JVG dank WinSped per Datentransfer über
EDI-Schnittstelle und aus Auftrags- und Tourvorlagen. „Vor
allem die Vorlagenfunktion vereinfacht die Prozessabläufe
und spart so Arbeitszeit und Kosten“, erklärt Jost. Einmal
als Vorlage definiert, speichert WinSped sämtliche Daten zu
einem Auftrag. Informationen wie beispielsweise vereinbarte
Preise stehen umgehend zur Verfügung und können mit nur
einem Mausklick verbindlich als Auftrag angelegt werden. Die
entsprechenden Auftrags- und Tourdaten von Kunden und
Partnern werden über Schnittstellen importiert und können
I
21
in der Disposition umgehend weiter bearbeitet werden.
Exportmodule liefern den Auftraggebern aus der Automobilbranche beispielsweise Informationen zu Transportstatus
oder Rechnungsdaten. Auch Buchungen aus WinSped kann
JVG in ihr Finanzbuchhaltungssystem übertragen.
Flotte im Fokus
Das Flottenmanagement überwacht die JVG durch die
Module Fahrzeugeinsatzplanung und FuhrparkterminMichael Jost,
verwaltung. Der in der Transportmanagement-Software
Geschäftsführer der JVG
integrierte Fahrzeugeinsatzplan ersetzt die manuell als
Autologistik GmbH mit
Excel-Tabellen geführten Tages- und Wochenpläne. „Mit
Hauptsitz in Euskirchen,
schätzt an WinSped den
WinSped erhalten unsere Flottenmanager schnell einen
Leistungsumfang und
Gesamt-Überblick. Einzelne Aufträge werden als Balken
dessen Flexibilität. Mit der
dargestellt. Der jeweilige Status wird in unterschiedlichen
Transportmanagement­
Software transportiert
Farben gekennzeichnet“, sagt Jost. Die einzelnen
das Unternehmen
Balken kann die Disposition spielend bearbeiten und mit
Einzelfahrzeuge,
Zusatzinformationen versehen. Eine Smartfilter-Funktion
Teilpartien und
Komplettladungen für
unterstützt bei der Auswahl der Autotransporter und zeigt
die Automobilbranche.
nach individuellen Kriterien beispielsweise alle Fahrzeuge
Auch Leistungen
wie Einlagerung
ohne Auftrag an.
von Fahrzeugen,
In engem Zusammenspiel unterstützt die FuhrparkBegutachtung, Smart­
terminverwaltung die Fahrzeugeinsatzplanung und
Repair, Finishing
und alle technischen
ergänzt diese um wichtige Informationen. „Im Einsatzplan
Abnahmen bietet
sehen wir automatisch alle wichtigen Termine. Wenn
das mittelständische,
ein Fahrzeug beispielsweise aufgrund von Werkstattinhabergeführte
Unternehmen seinen
und Reinigungsterminen oder TÜV-Untersuchungen
Kunden an.
nicht verfügbar ist, kann die Disposition das sehen und
einem solchen Fahrzeug auch keine Touren zuweisen“,
verdeutlicht Jost. Zudem unterstützt die Fuhrparkterminverwaltung den Import von Tank- und
Mautdaten. Um fahrspezifische Daten wie KraftstoffTelematik­Schnittstelle
verbrauch oder Lenk- und Ruhezeiten sowie
detaillierte Auskünfte bezüglich Anmeldungen,
von Fleetboard
Aufträgen, Menge und Auslastung auszuwerten,
setzt das Unternehmen das Statistik-Modul ein.
So disponiert die JVG alle 18 vorhandenen Fahrzeuge.
Neben dem Hauptsitz in Euskirchen hat die JVG unter
anderem Transporter in Berlin, Bremen, Frankfurt am
Main, Stuttgart, Kassel, Landshut, Leipzig oder Wolfsburg
stationiert. Das Hauptfahrgebiet erstreckt sich über den
deutschen Raum und alle direkt angrenzenden EUStaaten. Bei Bedarf fährt das Unternehmen auch Standorte
innerhalb der gesamten EU sowie der Schweiz an.
22
I
I Rundruf I
LIS 4 U
Jedes Jahr werden etwa 20.000 neue Berufskraftfahrer
benötigt. Wie kann man dem Fachkräftemangel in diesem Sektor begegnen?
ruNDruF
Drei Antworten von drei Branchenkennern:
Jan-Wilhelm ernst,
Geschäftsführer der Wilhelm
ernst Gmbh
Nadja Geiter,
Johann Müller KG Spedition
Besonders wichtig ist aus unserer Sicht,
dass wir die Ausbildung – auch für
Quereinsteiger über die beschleunigte
Grundqualifikation – unterstützen und
ausweiten. Nur durch gut ausgebildetes Personal kann das
Image des Berufskraftfahrers verbessert werden. Ein gutes
Image wiederum ist wichtig, um den Beruf für den Nachwuchs
attraktiv zu machen. Auch ein hoher Technisierungsgrad und
gute Ausstattung des Arbeitsmaterials (Bsp. Lkw, Verladegeräte)
sind dazu notwendig.
Ich denke, dass die Gründe für den
Mangel an Berufskraftfahrern oftmals
in den Unternehmen selbst zu suchen sind: Dabei sind vor allem
unangemessene Bezahlung und wochenlange Abwesenheit von
der Heimat zu nennen. Der Preisdruck in der Transportbranche ist
immens. Viele Unternehmen lassen sich mit Blick auf den enormen
Wettbewerb auf „ungesunde“ Konditionen ein, die letztendlich
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu spüren bekommen.
Ein Unternehmen kann aber nur auf Dauer bestehen, wenn es
Gewinne macht, um in die Weiterentwicklung des Unternehmens
investieren zu können. Ein Unternehmen weiterzuentwickeln heißt
dabei insbesondere auch, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
möglichst langfristig zu binden, denn ein Personalwechsel
bringt zumindest vorübergehenden Qualitätswechsel mit sich:
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen stets mit Respekt
behandelt werden. Dazu gehören neben einer angemessenen
Bezahlung die Anerkennung der Leistung jedes Einzelnen,
ein „offenes Ohr“ für private Belange und ein verlässlicher
Arbeitsplatz, der auch mal „bei schwerer See nicht von
Bord geht“.
Christian rose, FuhrparkManager bei der rudolf rose
Spedition Gmbh & Co. KG
Wir können dem Fachkräftemangel in
unserem Gewerbe nur entgegenwirken,
indem wir junge Leute zu qualifizierten
Berufskraftfahrern ausbilden. Angesichts des negativen Images
des Lkw-Fahrers in der Öffentlichkeit ist es jedoch schwer, junge
Leute für diesen Beruf zu begeistern.
Dafür ist es nötig, den Beruf des Berufskraftfahrers attraktiver,
erstrebenswerter und familienfreundlicher zu gestalten.
I Nachgefragt I
I
23
Kurz nachgefragt bei ...
... Stefan Gulbins, Geschäftsführer bei der
Georg ebeling Spedition Gmbh
Wie sollte man dem Fachkräftemangel in der
Speditionsbranche begegnen?
Dem Fachkräftemangel kann nur entgegengewirkt werden, wenn
die Transportdienstleister ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Zuvor
muss allerdings sichergestellt werden, dass die Arbeitsbedingungen für einen Kraftfahrer
so interessant sind, dass überhaupt jemand die Ausbildung machen möchte. Dazu
müssen alle Marktteilnehmer, also auch Verlader und Endverbraucher, dafür sorgen, dass
die Entlohnung steigt, die Arbeitsstunden sinken, der Zeitdruck genommen wird und
sich das Image des Kraftfahrers in der Gesellschaft zu einem Facharbeiter verbessert.
Ohne diesen Trend werden zukünftig nur wenige auf die Idee kommen, 5.000 Euro für
einen Führerschein mit Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz-Weiterbildungsmodulen
aus der eigenen Tasche zu zahlen, um dann die Entlohnung eines Lagerhilfsarbeiters zu
empfangen und 220 Monatsstunden leisten zu dürfen.
Was denken Sie über Imagekampagnen und wo sollen diese ansetzen?
Wir erstellen eigene Imagekampagnen mit großformatigen Anzeigen, die eine große
Aussagekraft haben und uns immer genügend Interessenten liefern. Dabei darf man
natürlich nicht vergessen, dass dies ein Verdrängungseffekt ist, wir dem Wettbewerb
Kandidaten abnehmen, keine neuen produzieren. Das Verkehrsministerium muss
offensiv mit dem Thema umgehen und der Bevölkerung klarmachen, dass Mobilität die
Zukunft der deutschen Wirtschaft und des Individuums bedeutet. Deutschland steht
in den nächsten zwanzig Jahren vor einer Vervielfachnung der heutigen Transportleistungen. Dabei wird der Anteil
Straße am Modal Split, also an der Verteilung des Transportaufkommens, sich weiter vergrößern. Jeder von uns
möchte sich fortbewegen, möchte auch schon morgen sein neues Buch angeliefert bekommen. Damit das gelingt,
benötigt dieses Land noch viel mehr Verkehrsleistung, vor allem auf der letzten Meile.
Was halten Sie davon, auch auf freiberufliche Kraftfahrer zurückzugreifen?
Wir beschäftigen bereits freiberufliche Kraftfahrer und würden gerne mehr einstellen, wenn es sie denn gäbe.
Inwieweit muss die Politik reagieren?
Dazu muss die Politik Imagekampagnen schalten, die das Transportwesen als innovative Branche
in den Fokus rücken: umweltbewusst, vernetzt und als erheblicher Steuerzahler über
Kfz-Steuer, Mineralölsteuer und Maut. Wir müssen weg vom Unfall- und Stauverursacher
mit Hinterhofimage und hin zum modernen
Transportdienstleister. Bundesverkehrsminister
Ramsauer weiß um diese Aufgabe. Wir sind
sehr gespannt.
Gegründet 1928, hat
sich die Ebeling Spedition
in den vergangenen
80 Jahren von einem
Rollfuhrunternehmen zu
einem internationalen
Logistik­ und Transport­
unternehmen mit
Kunden in ganz
Deutschland und
Europa entwickelt.
Heute sind etwa 400
Mitarbeiter täglich für
die Spedition im Einsatz.
Das Unternehmen
verfügt über eigene
Lager­ und Logistik­
flächen, darunter 50.000
Paletten­Stellplätze an
der Firmenzentrale und
einen eigenen Fuhrpark
mit rund 200 Fahrzeugen
in allen Größen und mit
modernstem Equipment.
24
I
I WinSped im Einsatz I
LIS 4 U
ein Apfel auf rädern
Transportmanagement-Software in der Food-Logistik
Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Damit der
Apfel aber auch jederzeit für Kunden auf dem Markt, in der
obstabteilung oder weiterverarbeitet zu Apfelmus, Apfelsaft
oder wahlweise auch Cidre verfügbar ist, legt des Deutschen
liebste Frucht weite Strecken zurück. Das unternehmen
Günther Distribution International transportiert unter
anderem Südtiroler Äpfel europaweit und setzt dafür auf den
einsatz von Transportmanagement-Software.
A
Bei vielen Produkten
wie beispielsweise
Duschkabinen oder
Badewannen bedarf das
Handling in Bezug auf
Lagerung, Beladung,
Transportsicherung und
Entladung äußerster
Sorgfalt. Hier verfügt
Günther ebenfalls über
weitreichende Expertise
und greift auch auf
WinSped zurück.
ls Familienunternehmen wird Günther
Distribution International aus Südtirol in Italien
seit 1954 bereits in dritter Generation geführt.
Spezialisiert hat sich Günther auf europaweite Teil- und
Komplettladungen sowie auf Warentransporte aus dem
Kühl- und Trockenbereich. Ein mehrsprachiges Team mit
über 100 Mitarbeitern und ein 2.700 Quadratmeter
großes Warenlager kennzeichnen das Unternehmen
mit Sitz an der Brennerautobahn (A22), Ausfahrt Brixen
Nord. Um den europaweiten Transport unterschiedlichster
Produkte möglichst effizient zu gestalten, investierte
Günther 2006 in Informationstechnologie und entschied
sich für die Transportmanagement-Software WinSped der
LIS Logistische Informationssysteme AG. Gernot Günther,
Geschäftsführung und Leitung Logistik bei Günther
Distribution International: „Im Software-Bereich hatten
wir Nachholbedarf. Natürlich haben wir uns im Vorfeld
über einzelne Anbieter informiert und uns mit den
Ansprechpartnern für die unterschiedlichen Lösungen
ausgetauscht. WinSped hat uns durch seinen modular
strukturierten Aufbau überzeugt. Zudem war uns die LIS
AG als solide geführtes Unternehmen und Marktführer
bereits bekannt.“
Viele Be- und entladestellen
im Food-Transport
Im Auftrag Südtiroler Produzenten und deutscher
Großketten liefert Günther Äpfel aus der Region.
Doch auch andere Food-Produkte wie Milch, Joghurt,
Frischfleisch, Getreide, Marmelade, Frischgebäck, Gemüse
oder Feinkostartikel gehören zum Repertoire. Für den
Transport von Lebensmitteln ist Günther seit 2010 IFSLogistics-zertifiziert und erhielt hierfür die Auszeichnung
„Higher Level“. In der täglichen Praxis setzt Günther
unterschiedliche Module der TransportmanagementSoftware WinSped ein. Dabei gilt es, vor allem in
der Food-Logistik besondere Anforderungen zu
berücksichtigen. Einerseits bezieht sich dies auf den
Fahrer, da beispielsweise der Transport von hängendem
Fleisch geübterer Fahrer mit ausreichend Erfahrung
bedarf. Andererseits müssen auch die Disponenten und
die Software diesen Anforderungen gerecht werden,
zum Beispiel beim Einhalten der Temperaturbereiche pro
Produkt mit Memofunktion in WinSped.
Aufgrund der vielen Be- und Entladestellen profitiert
Günther vor allem von der Fahrzeugeinsatzplanung. „Früher
haben wir mit Excel-Tabellen gearbeitet und diese manuell
ausgefüllt. Das war nicht mehr zeitgemäß“, so Gernot
Günther. „Heute laufen die Aufträge alle über WinSped.
I WinSped im Einsatz I
Das spart Arbeitszeit. Jeder Auftrag wird im System als
Zeitstrahl dargestellt. Dabei zeigt die Farbe den jeweiligen
Status an.“ Flottenmanager erhalten so einen schnellen
Überblick und können die Aufträge umgehend per Mausklick
bearbeiten. Über Filter-Funktionen kann jederzeit die richtige
Fahrzeugwahl aus dem 80 Zugmaschinen starken, lärm- und
abgasarmen Fuhrpark getroffen werden.
Ergänzt wird die Einsatzplanung durch die Disposition und
die Fuhrparkterminverwaltung. In der Disposition stehen
alle wichtigen Informationen zu Aufträgen und Fahrzeugen
zur Verfügung. Auf einer digitalen Karte kann der Disponent
den aktuellen Status jeder einzelnen Tour überblicken,
per Drag and Drop Warenbegleitpapiere wie Borderos
zusammenstellen und Aufträge umgehend kalkulieren. Via
GPS ist auch der Standort aller Zugmaschinen jederzeit
ersichtlich. „Unsere Disposition profitiert vor allem von der
Filterfunktion für aktuelle Aufträge“, erklärt Gernot Günther.
„Die Kriterien können wir dafür frei definieren, Touren
leichter planen und zum Beispiel Anschlussaufträge für
Fahrzeuge ganz einfach koordinieren.“ Auch auf relevante
Informationen wie Maut- und Leerfahrt-Kilometer, Kosten bei
Frachtführereinsatz sowie Kunden- oder Personaldaten kann
die Disposition jederzeit zugreifen.
„Der Apfeltransport ist eine
Art Familientradition“
Die Fuhrparkterminverwaltung koordiniert bei Günther
alle Termine der Transportmittel. Tankdaten werden
in WinSped importiert. Dies führt zu einer optimalen
Verbrauchskontrolle der einzelnen Fahrzeuge. Die
kompletten Ist-Kosten können durch die Eingabe
sämtlicher fahrzeugbezogener Eingangsrechnungen
erstellt werden. Natürlich ermöglicht das System auch
den Daten-Export als Excel-Tabelle. Kosten kalkuliert
der Fuhrparkmanager beispielsweise pro Kilometer und
Einsatzzeit, die der Disponent dann wiederum mit den
vereinbarten Preisen abgleichen kann. „Wartungs- oder
Reinigungstermine des Fuhrparks berücksichtigt WinSped
ebenfalls. Diese werden automatisch in den Einsatzplan
übertragen, sodass es zu keinerlei Überschneidungen mit
der Tourenplanung kommt und nur verfügbare Ressourcen
tatsächlich zur Verfügung stehen“, erklärt Gernot Günther.
Auch bei Auftragserfassung und Frachtabrechnung
unterstützt WinSped das Unternehmen. Neue Aufträge
I
25
können einfach über individuell definierte Vorlagen
angelegt werden. Über Importschnittstellen lassen sich
Auftrags- und Tourdaten von Kunden oder Partnern
einfach übernehmen. „WinSped zwingt beim Anlegen
und Managen von Aufträgen zu einer Grundordnung
und ermöglicht so ein schnelles Anlegen, Vertouren und
Monitoren von Transportaufträgen“, so Gernot Günther.
„Jeder Arbeitsplatz kann trotzdem personalisiert werden.
Es profitieren alle Bereiche – von Logistikabteilung und
Verkauf bis hin zu Marketing und Buchhaltung.“
Bei der Frachtabrechnung unterstützen automatisierte
Prozesse eingehende Frachtrechnungen und die
Berechnung der Leistungen an Kunden. Erledigte
Aufträge werden an die Rechnungsabteilung zur
Weiterverarbeitung geleitet. Nach erfolgtem Transport
können Kundenanfragen verschiedenster Art schneller
und wirksamer beantwortet werden. Hierzu zählen
Auskünfte über erfolgte Touren, Statistiken, Leergut oder
auch CMR-Frachtpapiere.
Neben Lebensmitteln transportiert Günther auch
Non-Food-Produkte wie Sanitärartikel, Aluminiumprofile,
hochwertige Elektronikartikel oder Medizin-Bedarf.
Nichtsdestotrotz bleibt der Transport Südtiroler Äpfel für
das Unternehmen eine echte Herzensangelegenheit. „Für
uns spielt der Apfeltransport eine sehr wichtige Rolle und
ist eine Art Familientradition. Bereits seit 1994 liefern
wir das regionale Obst europaweit aus“, erklärt Gernot
Günther. Mit WinSped ist das Unternehmen nun auch für
die nächsten 20 Jahre gut gewappnet.
96 Prozent der
Sendungen transportiert
Günther mit eigenem
Fuhrpark, das heißt
nicht an Subfrächter
vergeben. Diese Tatsache
schätzen vor allem die
Stammkunden sehr. So
bleibt das Produkt immer
in Günther­Händen.
„Während wir selbst
kaum Ladungen extern
vergeben, schätzen aber
viele Mitbewerber aus
der Transportbranche
unsere Dienstleistung auf
unseren Hauptrouten
und vertrauen uns
die Waren ihrer
Direktkunden an“,
erzählt Gernot Günther.
26
I
I Praxistipps I
LIS 4 U
Praxistipps WinSped
Der Support klärt auf: Kleine Tipps für den Alltag mit WinSped
Was ist ein Hotfix?
Ein „Hotfix“ ist eine Aktualisierung
(Update), die der Hersteller einer
Software-Applikation (Programm)
bereitstellt, um einen Fehler zu
korrigieren.
Wo ist der aktuelle Hotfix
für WinSped zu finden?
I Der aktuellste Hotfix ist
jederzeit unter
ftp://ftp.lis-ag.de/winsped/
abrufbar
Die Hotfix-Installation
I Hotfix in ein lokales Verzeichnis
auf dem zu aktualisierenden
Rechner kopieren
I Arbeit mit WinSped beenden
(Programm schließen)
I Sicherstellen, dass man als
Administrator angemeldet ist
bzw. der Windows-Benutzer
zur Gruppe der lokalen
Administratoren gehört
I Mit der rechten Maustaste
auf den Hotfix klicken und
Übernehmen auswählen
I Die Installation des Hotfix
startet. Mit Aktualisieren wird
der Hotfix installiert. Am Ende
auf Fertigstellen klicken. Nun ist
der Hotfix installiert
I WinSped wieder neu starten
Mit dieser rubrik möchten wir grundlegende hinweise zur täglichen WinSpedAnwendung geben. Sollten Sie dazu Fragen haben, wenden Sie sich wie gewohnt an
den Support. Für Ideen und Vorschläge in den kommenden Ausgaben schreiben Sie
bitte eine e-Mail an [email protected]
Arbeitserleichterung für Administratoren und Support
Wichtige Systeminformationen auf Knopfdruck
Neben vielen neuen Programmfunktionalitäten, die
das operative Geschäft mit WinSped verbessern
und erweitern, enthält die Wartungsversion 2012
auch eine wichtige neue Funktionalität, die gezielt
entwickelt wurde, um sowohl den Administratoren
vor Ort als auch der Kundenbetreuung der LIS den
Alltag zu erleichtern.
Im Daten Explorer findet sich eine neue Ansicht, die
in Zukunft standardmäßig mit WinSped ausgeliefert
wird. Sie enthält auf einen Blick eine Vielzahl von
wichtigen Basisdaten wie etwa:
· die Anzahl von Mandanten, Abteilungen
und Bereichen
· die DruFremd­Verzeichnisse aller User
· sämtliche durch Mappings genutzten Pfade
· die eingestellten Kartenwerke
· die IP­Adressen der Server/Clients samt der
darauf installierten WinSped® Version
So ist es Administratoren und Kundenbetreuung bei Problemen möglich, auf einen Blick
viele wichtige Daten abzufragen und die Ursache eines Problems noch schneller zu erfassen.
I Praxistipps I
I
27
Immer für Sie da
USt-ID = Umsatzsteuer-Identnummer
Grundsätzlich muss die USt­ID­Nr. auf den Belegen (Rechnung/Gutschrift) des jeweiligen
Belegempfängers angedruckt werden. Hierfür gibt es im Adress-Stamm auf dem Reiter
„Anschrift“ das entsprechende Erfassungsfeld:
Allgemeine Prüfung der USt-ID-Nr.
Wird in diesem Feld eine USt­ID­Nr. erfasst, die
nicht dem Iso­Kennzeichen des Belegempfängers
entspricht, erscheint folgende Meldung:
Für diesen Fall müsste die USt­ID­Nr. mit den Buchstaben
„DE“ beginnen.
Im Fall, dass für den Belegempfänger kein Länder­
kennzeichen erfasst wurde, wird ebenfalls diese Meldung
angezeigt.
Wird in der Adresse eine nicht korrekte USt­ID­Nr. erfasst
bzw. diese Nummer entspricht nicht den Bestimmungen,
erscheint diese Meldung:
Weitere Prüfung
Wird für den INIT­
Kunden eine USt­ID­Nr.
eingetragen, wird diese
Erfassung abgelehnt:
Wichtige Hinweise
Diese allgemeinen und
weiteren Prüfungen finden nur beim Speichern der
Adresse statt, wenn tatsächlich in das Feld Umsatz­
steuer­Identnummer eine Eingabe gemacht wurde.
In jedem Falle handelt es sich um eine Warnmeldung,
somit kann die Adresse trotzdem gespeichert und
zum Belegdruck verwendet werden.
Neuer Parameter: Strikte USt-ID-Nr.-Prüfung?
Sollte die Warnmeldung
nicht ausreichend sein,
kann dieser neue Para­
meter gesetzt werden.
Der Parameter befindet
sich im Firmenstamm auf
dem Reiter „Kunden“.
Bei einer fehlerhaften Erfassung erscheint weiterhin
diese
Meldung:
Oder solch eine Meldung:
Nun muss der Anwender die korrekte USt­ID­Nr.
erfassen, damit die Adresse speicherbar ist.
Erweiterte Felder für die Nachrichtenübersicht
In dem Programm „erweiterte
Tabellen“ können zusätzliche
Felder für die Nachrichten­
übersicht erzeugt werden. Über
die rechte Maustaste „Neu“
muss die Tabelle „LKWMSG“
ausgewählt werden, um
zusätzliche Felder für die
Nachrichtenübersicht erzeugen
zu können.
Entsprechende
Felder, welche
als separate
Spalten in der
Nachrichten­
übersicht aus den Eingangsmeldungen dargestellt
werden sollen, können hier hinterlegt werden.
Über den Button „Tabelle erstellen“ kann
nach Bestätigung der Sicherheitsabfrage
die neue Tabelle erzeugt werden.
Hinterlegung der Felder in einer Telematik-Meldung
Die Felder können in der Eingangsmeldung über
den Reiter
„Erweitert“
konfiguriert
werden.
Kontakt zum Support
erhalten nach einer Problemlösung Suchende bei dem LISService-Team. Es ist bestens
ausgebildet und durch stetige
Schulungen immer auf dem
neuesten Stand. Ausgebildete
Speditionskaufleute helfen
und unterstützen Anwender
in allen Angelegenheiten rund
um WinSped.
Die zentrale LIS-Hotline
steht bei allen Fragen zu
Erweiterungen, Datenpflege,
Systemadministration oder
Wartung zur Verfügung:
[email protected]
Wichtig: Für eine HotlineAnfrage bitte immer folgende
Informationen bereithalten:
I Firmenname, Ansprechpartner
I Rückrufnummer
I Welcher Programmteil ist
betroffen?
I Erscheint eine Fehlermeldung?
(Diese bitte zusenden)
I Seit wann besteht das
Problem?
Darstellung in der Nachrichtenübersicht
In der Nachrichtenübersicht werden diese Felder als
separate Spalten angezeigt.
I Existiert ein Ticket?
I Welche WinSped-Version
setzen Sie ein?
I Haben Sie ein Update
eingespielt?
Sollte das nicht helfen, werfen
die LIS-Experten einen direkten
Blick auf Ihren Monitor!
28
I
I LIS Intern I
LIS 4 U
Nachwuchs für die LIS AG
Zwei Abiturienten begannen ihr duales Studium
In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster ist bei
der LIS AG am 1. August 2012 nun auch das jüngste Projekt
im Bereich Ausbildung angelaufen. Neben einem Abschluss als
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung und Bachelor of
Science Informatik warten auf Kevin Küpper und Christopher
essing in ihrem dualen Studium spannende Aufgaben und hohe
Anforderungen.
D
ie beiden Informatik-affinen Studenten Kevin
Küpper (18) und Christopher Essing (19)
konnten bereits in der Schule und in ihrem
privaten Umfeld vielfältige Erfahrungen im Bereich
Programmierung sowie Hard- und Software sammeln
und haben sich – alternativ zu einem „normalen“
Studium – bewusst für ein duales Studium bei der
LIS AG entschieden. Pro Woche absolvieren sie
lediglich einen Tag Berufskolleg mit ausschließlich
fachspezifischem Unterricht. Die Vorlesungszeit
beginnt erst mit dem Bestehen der Zwischenprüfung
nach den ersten beiden Semestern. Nach dem fünften
Semester folgt die Abschlussprüfung, abschließend die
Bachelorarbeit im achten Semester im Betrieb der LIS AG.
Warum die LIS AG?
Christopher Essing
(links) und Kevin Küpper
(rechts) haben sich
bewusst für ein duales
Studium bei der
LIS AG entschieden und
freuen sich auf einen
optimalen Einstieg in das
Arbeitsleben.
Die erste Adresse auf dem Weg zum dualen Studium
führt für viele meist über die Fachhochschule Münster.
So auch im Fall von Küpper und Essing. „Natürlich habe
ich mich nicht nur bei der LIS AG beworben“, stellt
Küpper klar, „jedoch gehörte sie durchaus zu meinen
Favoriten, da sie, neben einem kompetenten Auftreten,
ein interessantes Aufgabenfeld besitzt: Speditionen.
Auch durch die fortschreitende Globalisierung hoffe ich,
dass sich der Aufgabenbereich von Speditionssoftware
konstant weiterentwickelt und mein Arbeitsplatz
so möglichst zukunftssicher ist.“
Essing lernte die LIS AG bereits 2011
während eines Praktikums genauer kennen. „Gerade die
gute Gemeinschaft und die Arbeitsatmosphäre haben mich
beeindruckt. Deshalb war dieser Betrieb auch mein Favorit
für die Ausbildung.“
herausforderungen eines dualen Studiums
Die Frage, ob sie sich auch der künftigen Herausforderungen
dieser Ausbildung bewusst seien, können die beiden
Studenten mit einem klaren Ja beantworten. „Ich denke,
dass ein duales Studium allgemein relativ hohe Ansprüche
stellt. Ich sehe vor allem eine Herausforderung darin, dass
nur die wichtigsten Fächer in der Berufsschule unterrichtet
werden, für die Abschlussprüfung aber dennoch das Wissen
aus allen Fächern vorhanden sein muss“, sagt Essing.
Küpper ergänzt: „Auch erwartet man schon jetzt, dass wir
uns schnell in unserer Arbeitsumgebung zurechtfinden und
Aufgaben selbstständig lösen. Übungsaufgaben? Nicht
im dualen Studium, wir arbeiten schon jetzt an regulären
Projekten, also am Produkt selbst“, erklärt er.
Doch in einem sind sich beide auf jeden Fall sicher: Eine
gute Gemeinschaft im Betrieb ist ein sehr wichtiger
Grundstein für ein erfolgreiches Studium. Und Ehrgeiz
haben die beiden schon mit ihrer Anmeldung für
das duale Studium in Greven bewiesen.
I LIS stellt sich vor I
I
29
Von osnabrück nach Bratislava
und Zagreb, auch ohne Telematik
Mitarbeiterporträt über Andre Würfel, Senior Software Developer
Senior Software Developer und Telematik-Spezialist Andre Würfel setzt nicht nur
beruflich auf horizont-„erfahrungen“. Mit dem eigenen Kfz „erfährt“ der passionierte
Groundhopper privat gerne das europäische Ausland. Auf Technik-Schnickschnack kann
der Software-entwickler in der Freizeit allerdings gut verzichten.
Der Weg zur LIS AG
Erste Erfahrungen im Bereich Disposition und Logistik
sammelte Würfel schon während seiner Schulzeit bei
einem Pizza-Bringdienst. Telematik wurde hier zwar noch
nicht eingesetzt und auch Lenk- und Ruhezeiten galt
es hier nicht zu beachten. Jedoch ebnete der Nebenjob
seine spätere, logistisch geprägte Laufbahn. 1997
begann Würfel eine Ausbildung zum Fachinformatiker
für Anwendungsentwicklung. Seit Sommer 2000 ist der
gebürtige Osnabrücker bei der LIS AG Angestellter für
Software-Entwicklung, schwerpunktmäßig im Bereich
Telematik.
Der Job
Im Alltag beschäftigt sich Andre Würfel primär mit den
einzelnen Telematik-Anbietern und stellt Schnittstellen zu
den unterschiedlichen Partnern her. Hier gilt es, nahezu
jeden Dispositionsschritt auch durch den Eingang einer
Telematik-Meldung vom Fahrzeug zu automatisieren.
Über die Jahre hat sich Würfel mit den unterschiedlichsten
Themenbereichen beschäftigt – vom Zurückschreiben der
Be- und Entladezeiten und der Status-Erhöhung bis hin
zu Lademitteltausch, Kraftstoffstand oder DokumentenImport. Das Ende der Fahnenstange ist im Bereich
Telematik noch lange nicht erreicht. Im Austausch mit
Kunden entstehen ständig neue Erweiterungswünsche
und Ideen zur Automatisierung. Dies erfordert vor
allem eine schnelle Auffassungsgabe und Kreativität
bei Neuentwicklungen, da die logistischen Prozesse in
IT-Prozesse umgewandelt werden müssen.
Hierfür musste Würfel sich erst einmal in
die Speditionssprache einarbeiten, um mit
Begriffen wie „Bordero“, „Routing“ oder
„Empfangsspediteur“ hantieren zu können.
Eine besondere Genugtuung ist es für den
Softwareentwickler, wenn er auf der Straße
Lkw von Kunden sieht und sich daran erinnert,
was er und seine Kollegen bereits für die jeweiligen
Unternehmen umgesetzt haben.
Privates
Beruflich schweift Andre Würfel für seine Kunden gerne
mal in die Ferne und optimiert logistische Prozesse. Doch
auch privat sucht der Fußball-Interessierte gerne mal
das Weite. Um seinem Hobby, dem „Groundhopping“,
nachzugehen, wurden bereits alle direkten Nachbarländer
angesteuert. Als nächste mögliche Ziele auf seinen
Touren hat er Schweden, Bosnien, Serbien und Litauen
auserkoren. Seit der Geburt seiner Tochter im Herbst 2010
zieht es Andre Würfel allerdings seltener in die Ferne. Die
Spielwiese ist nun das Kinderzimmer von Töchterchen
Rhea. Privat setzt sich der Software-Spezialist kaum
an den heimischen PC. Auch
Facebook, Twitter oder Xing
kommen zu Hause nicht auf
die Mattscheibe.
Andre Würfel
Beruflicher
Werdegang:
I 1997–2000 Ausbildung
zum Fachinformatiker –
Anwendungsentwicklung
bei der LIS AG
I Ab Sommer 2000
Softwareentwickler:
schwerpunktmäßig in
der Entwicklung von
Schnittstellen zu den
unterschiedlichen
Telematik-Partnern
Jetzige Tätigkeit
bei der LIS AG:
I Senior Software Developer
30
I
I LIS Lifestyle I
LIS 4 U
Lissys Kolumne
www.mymuesli.com vs. Tante Emma
LIS-Lexikon >>
>> Fourth-Party-Logistics
Was mir spontan zum Thema Food-Logistik
einfällt? Tracking-Codes auf Thunfisch-Dosen,
damit ich jederzeit die herkunft des Fisches im
Internet nachverfolgen kann (followfish.de).
Feinster Bergtee aus Sri Lanka für Biodrinks, gepufftes
Quinoa – kein Witz, das wird alles zu Ihnen nach hause geliefert! Frisch auf den Tisch,
erfrischung ohne Kompromisse. Ja, aber wie funktioniert das denn überhaupt? Wir haben uns
so an die Vielfalt in den regalen gewöhnt, dass wir vermutlich über diese profanen Dinge überhaupt
nicht mehr nachdenken. Sie sind einfach da und gut ist.
Als Fourth-Party-Logistics (4 PL) bezeichnet
man Dienstleister, die die logistischen Abläufe
eines Unternehmens koordinieren, ohne
für die Abwicklung eigene Fahrzeuge,
Capri-Sonne – jeder weiß, dass am Strohhalm, den man in die Capri-Sonne steckte, mehr Vitamine
Lagerhallen oder andere logistische
kleben als in der Capri-Sonne selbst. Jetzt gibt es Bio-Schorly rote Früchte von Capri-Sonne ab oktober
Ausrüstungen zu besitzen. Häufig fallen
im ausgesuchten Lebensmittelhandel. Aber – ich möchte gar nicht als Bio-Papst verstanden werden
die Erstellung von Logistikkonzepten
oder
mich der Vereinigung Karmakonsum anschließen, sondern auf die Produktvielfalt hinweisen und
sowie Logistikplanung und -beratung
darauf, wie diese in die regale kommt, und zwar frisch, gekühlt, gefroren, getrocknet, in welchem
in ihren Aufgabenbereich. Durch die
Aggregatzustand auch immer. An dieser Stelle gilt mein Dank all den WinSped-Kunden, die dafür
Koordination innerhalb der Lieferkette
sorgen, dass ich zwischen Vivawi edel bitter und Nirwana Noir wählen kann.
sollen Prozesse der Supply Chain
Metzgereien schließen, dafür eröffnet an jeder Straßenecke ein rewe to go. Ganz klar muss hier
effizienter gestaltet werden. In diesem
ein umdenken stattfinden und sicherlich darf dabei die Kühlkette niemals unterbrochen werden.
Geschäftsmodell übernimmt ein neutraler
Für die hausfrau aus den 70er-Jahren war der Bofrost-Mann schon fast ein Außerirdischer. heute
Dritter die Aufgabe der Logistikorganisation
entscheiden wir nur noch, wo der Safran herkommt, aus der spanischen Mancha oder Kaschmir,
zwischen Auftraggeber und den
geliefert wird in jedem Fall pünktlich.
unterschiedlichen Logistikdienstleistern. Ziel
ist ein günstiges Gesamtdienstleistungsangebot.
Dank Jamie oliver & Co. werden die Anforderung an die Logistik immer weiter steigen,
Vorteil für den Kunden: Es müssen keine
da sich Lieferketten aufgrund der vorangeschrittenen Globalisierung nicht selten über
Kompromisse oder Einschränkungen aufgrund
mehrere Länder erstrecken und die Lebensmittel somit lange Wege zurücklegen müssen.
starrer Dienstleisterstrukturen in Kauf genommen
Zudem erschwert der hohe Komplexitätsgrad der Food Chains vom hersteller bis
werden. So können 4-PL-Dienstleister individuelle
zum endverbraucher durch die Vielzahl an Beteiligten mit jeweils spezifischen
Anforderungen und Bedürfnissen eine durchgängige Lebensmittelsicherheit. Ich
Lösungen für den Kunden entwickeln. Der Kunde
hoffe, das ist allen Fernsehköchen auch bewusst.
profitiert von einer idealen Marktübersicht
und maßgeschneiderten, auf seine Bedürfnisse
Ihre Lissy
abgestimmten
PS: hauptsache, ich habe kaltes Bier im Kühlschrank und das
Konzepten.
hole ich mir immer noch selbst von der Bude ... allen
eu-Verordnungen zum Trotz.
ch sich. Neben einem
zog Konsequenzen na
en Stadionverbot wurde
erneuten bundesweit
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Spende in Höhe von 1.5
dem Fußballfan eine
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n auch noch wesentlic
Dabei hätte die Aktio
ben können: Das
schlimmere Folgen ha
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„Gefahrgut“ so ins Sta
ganz ungefährliches
zu wollen, ist ein nicht
Unterfangen.
Logistik
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Quelle: http://ww
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Das hätte auch anders
Düsseldorf versteckte
Anhänger der Fortuna
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der Unterhose des da
man die Handfackel in
19-Jährigen.
einfach
r herum. Ich habe ihn
„Der lag Jahre bei mi
te er. Doch die Sache
mitgenommen“, erklär
w.derwesten.de
efahrgut“-
ungewöhnlicher „G
Transport
ANZeIGe FoLGT
EffiziEntE Logistik hat kurzE wEgE.
Ausgezeichnet mit dem
Vorzertifikat in Gold
der Deutschen Gesellschaft für
nachhaltiges Bauen
www.bestplace-morespace.com
Im Herzen Deutschlands, in der Metropolregion Rhein-Neckar, haben wir ein
hochmodernes Logistikzentrum errichtet: das pfenning Logistikzentrum
multicube rhein-neckar. Das zukunftsweisende Umweltkonzept schont
Ressourcen bei gleichzeitigen Kostenvorteilen, das flexible Multi-User-Konzept
schafft Synergien und eröffnet individuelle Lagerlösungen.
Führend in TransportManagement-Software
für Logistik, Speditionen und Versand
www.lis.eu