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Sonderheft von
Juni
F U H R PA R K . D E
Transporter
spezial
Fuhrpark-FORUM
Messe für Pkw und Transporter am Nürburgring
2015
Transporter-Übersicht
Viele Neuheiten bevölkern den Markt
peugeot-professional.de
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Impressum
Editorial
Inhalt
Rotstift ade
3
amz
auto motor zubehör
Transporter
spezial
Herausgeber und Verlag:
Schlütersche Verlagsgesellschaft
mbH & Co. KG
Adresse: Hans-Böckler-Allee 7,
30173 Hannover
Postanschrift: 30130 Hannover
[email protected]
www.kfz.schluetersche.de
Redaktion:
Frank Jung
Telefon 06131 62 77 6-12
[email protected]
Rheinallee193, 55120 Mainz
Clemens Velten
Telefon 06131 62 77 6-23
[email protected]
Jürgen Rinn
Verlagsleitung:
Klaus Krause
Verlagsbereich KFZ
Verlagsbereichsleitung Kfz-Medien:
Eckhard Schulte
Telefon 0511 8550-2610
[email protected]
Anzeigenverkauf:
Christian Welc
Telefon 0511 8550-2643
[email protected]
Marion Bäre
Telefon 0511 8550-2645
[email protected]
Tanja Ehlerding
Telefon 0511 8550-2647
[email protected]
Gitta Lemke
Telefon 0511 8550-2648
[email protected]
Druckunterlagen:
[email protected]
Telefon 0511 8550-2625
Telefax 0511 8550-2401
Vertrieb/Abonnement-Service:
Telefon 0511 8550-2636
Telefax 0511 8550-2405
[email protected]
Producing:
Hülya Kilic, Melanie Leitzke
Bankverbindung:
Sparkasse Hannover (BLZ 250 501 80),
Konto 1 019 900,
IBAN DE41 2505 0180 0001 0199 00,
BIC SPKHDE2H
Siehe Anzeigenpreisliste amz –
auto motor zubehör Nr. 53
Nachdruck nur mit Genehmigung
des Verlages unter ausführlicher
Quellenangabe gestattet. Gezeichnete
Artikel decken sich nicht unbedingt
mit der Meinung der Redaktion.
Für unverlangt eingesandte
Manuskripte haftet der Verlag nicht.
Gerichtsstand und Erfüllungsort:
Hannover
K
MARKT
ennen Sie den Lippenstift-Index? Penible Analysen der Wirtschaftslage oder
Börsenkurse waren Leonard Lauder viel
zu kompliziert. Der frühere Boss des
Kosmetikkonzerns Estée Lauder hatte
einen einfacheren Indikator für die Konjunktur
entdeckt – den Lippenstift. Beim Blick in die Zahlen waren Lauder Schwankungen beim Absatz
aufgefallen. Seine Folgerung: Je besser es der Gesellschaft geht, desto mehr Lippenstifte werden
gekauft. Dummerweise wurde diese Theorie in der
Wirtschaftsflaute 2008 Lügen gestraft – der Markt
für Lippenstifte blieb trotz Krise stabil.
Wir hätten einen sicher zuverlässigeren Indikator in die Diskussion zu bringen: Den TransporterIndex. Schon 2014 war mit einem Plus von rund 10
Prozent ein ausnehmend gutes Jahr in der Zulassungsstatistik. Und für 2015 zeichnet sich derzeit
ein noch größerer Zuwachs ab. Im März lagen die
Zahlen um fast 15 Prozent über jenen des gleichen
Monats im Vorjahr.
Wer in Transporter investiert, der kann also sowohl den Lippen- als auch den Rotstift unbeachtet
lassen. Gleichwohl ist es immer angesagt, sich zuvor einen möglichst umfassenden Überblick über
Produkte und Dienstleistungen zu verschaffen.
Einige Anregungen und Informationen dafür soll
das vorliegende Heft liefern.
Einen noch besseren Überblick dazu bietet das
im Juni stattfindende Fuhrpark-FORUM. Deutschlands größte Fuhrpark-Veranstaltung richtet sich
auch an die Betreiber von Transporter-Fuhrparks.
Als Fuhrparkmanager spart man sich viele einzelne auswärtige Termine, da man alle Anbieter auf
einer einzigen Messe findet. Man kommt sehr
einfach mit Kollegen ins Gespräch, profitiert von
interessanten Workshops und Vorträgen und man
kann die Fahrzeuge auf der Piste testen.
Es lohnt sich also, am 17. und/oder 18. Juni an
den Nürburgring zu kommen!
4
Umfrage
6
Fuhrpark FORUM 2015
FUHRPARKMANAGEMENT
8
Recht
10
Werkstattkonzepte
14
Tankkarten
FOKUS
16
Beklebungen
18
Transporter-Vermietung
19
Marktübersicht Ausbauten
22
Werkstattausrüstung
24
Ladungssicherung
28
Diagnosegeräte
30
Transporter-Leasing
34
Reifen
36
Reifen-Service
AUTO + KOSTEN
Druck: Printmedienpartner GmbH
Böcklerstraße 13, 31789 Hameln/Wangelist
Die Titel des Verlagsbereichs KFZ
im Überblick:
• amz – auto motor zubehör
• amz – autohelden
• bfp fuhrpark + management
• Kfz-MeisterService (integriert in amz)
• NKW PARTNER
• www.amz.de
• www.amz-autohelden.de
• www.nkwpartner.de
• www.fuhrpark.de
Editorial
37
Transporter-Neuheiten
40
Interview mit Stefan Hoy,
Leiter Verkauf und
Leichte Nutzfahrzeuge bei Nissan
42
Nachrichten
Frank Jung, Redaktionsleitung
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015 3
markt
Foto: Kaldewey
spezial
„Klingt alles ganz toll“
Sabine Neumann hat Flottenbetreiber kontaktiert und fragte sie:
„Nutzen Sie Telematiksysteme in Ihren Transportern?“
„Den Markt beobachten“
„Momentan sehen wir die Erforderlichkeit von Telematiksystemen nicht. Wir
sind ja ein im Baubereich angesiedeltes
Unternehmen und da gibt es momentan
wenig Einsatzgebiete, in denen uns die
zusätzlichen Daten einen wirklichen Zusatznutzen bringen würden. Da uns das
Thema aber auch im Bereich Baumaschinen immer wieder begegnet und wir natürlich immer wieder Angebote in dieser
Richtung bekommen, denken wir schon
intensiv darüber nach. Selbstverständlich ist auch bei uns Kostenreduzierung
immer wieder ein wichtiger Punkt.
Doch selbst der Effekt, die Verwaltungsvorgänge zu reduzieren, steht unseres Erachtens derzeit nicht im Verhältnis zu den Kosten, die die Anschaffung
der Hardware mit sich bringt. Und ich
sehe eine weitere wesentliche Schwierigkeit in der Menge der Daten, die anfällt.
Diese müssen gesichtet und ausgewertet werden. Ein Aufwand, der nicht für
die Aussagekraft der erhaltenden Informationen steht. Warum sollen wir noch
genauer als bisher wissen, wer wann
wohin fährt? Momentan haben wir keine
Anhaltspunkte, dass unsere Mitarbeiter
uns in dieser Hinsicht Probleme bereiten.
Zudem ergeben sich mit jeder neuen
Anwendung neue Schnittstellen im System. Im Verkaufsgespräch klingt das immer alles ganz toll. Doch in der Realität
ist es meist doch schwieriger, alles wie
gewünscht umzusetzen.
Momentan haben wir uns deshalb
entschieden, den Markt zu beobachten,
um zu sehen, in welche Richtung es geht.
4
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
Ansonsten aber lassen wir erst einmal alles so wie es ist.“
Markus Hackel, J.B. Maschinen-Service
GmbH & Co. KG, Dreieich
„Noch keine Entscheidung“
„Natürlich beschäftigen wir uns als Flottenbetreiber aus rein wirtschaftlichen Gründen mit dem Thema Telematik. Allerdings
haben wir bisher noch keine Entscheidung
gefällt, wie wir künftig konkret damit umgehen wollen. Ich persönlich gehe allerdings davon aus, dass Flottenfahrzeuge in
naher Zukunft mit Telematiktechnik ausgestattet werden müssen, und zwar entweder auf Veranlassung des Gesetzgebers,
sprich der EU – hier seien nur die Stichworte Nachhaltigkeit und Unfallprävention
erwähnt – oder auf Betreiben der Versicherungsbranche. Sicherlich wäre es gut, auf
ein derartiges Szenario vorbereitet zu sein.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Einführung ist sicherlich eine frühzeitige Abstimmung mit dem Betriebsrat sowie mit den
einzelnen Fachabteilungen im Hinblick auf
die Art und Dauer einer für alle Beteiligten
transparenten Datenerfassung, deren Analyse sowie der daraus abzuleitenden Maßnahmen für das Unternehmen.
Die Implementierungs- und Unterhaltskosten sollten sich meines Erachtens kostenneutral gestalten lassen, da
man erstens davon ausgehen kann, dass
eine strukturierte Anwendung der ausgewählten Telematiktechnik sowie deren begleitende Maßnahmen niedrigere
Kraftstoff-, Verschleiß- und Unfallkosten
zur Folge haben werden.
Und zweitens lassen sich vertriebliche und logistische Prozesse effizienter
gestalten, was wiederum eine erhöhte
Produktivität und damit einhergehend
geringere Kosten zur Folge haben sollte.“
Andreas Logiewa, PV Automotive GmbH,
Essen
„Erübrigt sich“
„Wir nutzen keine Telematiksysteme,
denn wir wissen schlicht und ergreifend
nicht, was wir damit machen sollten.
Wir erfüllen kommunalen Aufgaben
und dementsprechend auch in diesem
Umfeld unterwegs. Die Fahrzeuge kommen abends immer wieder auf den Hof
zurück, also brauchen wir weder eine
Tourenplanung noch müssen wir wissen,
wer wann wo unterwegs ist. Eine Ausnahme gibt es dabei: der Winterdienst.
Hier gibt es eine gesetzliche Vorschrift,
dass wir nachweisen müssen, wo bereits
gestreut wurde. Allerdings liefert uns der
dabei verwendete Streuautomat diese
Daten sozusagen als Abfallprodukt über
GPS-basierte Daten.
Die Möglichkeit, über Telematik den
Spritverbrauch zu kontrollieren, haben
wir ebenfalls bereits geregelt. Wir bekommen über die Tankkarten einen lückenlosen, wöchentlichen Report, wer
und welches Fahrzeug wie viel Benzin
verbraucht hat und wo es Ausreißer gibt.
Also erübrigt sich auch an diesem Punkt
die Anschaffung neuer Systeme.“
Bert Schröher, Abfallwirtschaftsbetriebe Köln
GmbH & Co. KG, Köln
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spezial
markt
Rund 800 Fuhrparkmanager und 176 Aussteller werden das FORUM auch in diesem Jahr beleben.
Foto: Jung
Transporter-Premieren am Ring
In diesem Jahr zum 14. Mal: bfp Fuhrpark-FORUM am Nürburgring.
Deutschlands größte Fuhrparkveranstaltung findet 2015 am 17. und 18. Juni statt.
I
mmer wieder brachten die Autohersteller schon in den vergangenen Jahren
brandneue Fahrzeuge mit ins Fahrerlager an den Nürburgring. Doch nun hat
sich das Forum nicht nur als Fuhrpark-,
sondern auch als Auto-Messe etabliert.
Viele echte Neuheiten wird es zu
bestaunen geben. Und in ebenso großem Maß wie für Pkws gilt dies auch für
Transporter. So wird sich für viele Besucher zum Beispiel erstmals die Gelegenheit bieten, den neuen Transporter T 6
live zu sehen, den Volkswagen erst vor
kurzem der Öffentlichkeit gezeigt hat.
Außerdem hat VWN den Caddy in kurzer
und langer Karosserievariante sowie mit
den Euro-6-konformen TDI-Motoren dabei. Der Crafter mit verschiedenen neuen
Ausbauten sowie der Amarok als Dreiseitenkipper komplettieren den Auftritt.
Im Nutzfahrzeugsektor hat Fiat den
erst vor kurzem vorgestellten neuen Doblo mit am Ring. Iveco glänzt auf dem
Forum in Halle 3 mit dem neuen Daily als
Kastenwagen. Fahren wird man den neuen Daily Hi-Matic mit seiner Acht-GangAutomatik können.
Wieder einmal ist das Forum gegenüber dem Vorjahr gewachsen. 176 Firmen
werden in diesem Jahr mit eigenen Stän-
6
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
den vertreten sein. Dies ist ein klarer Beleg
für die einzigartige Bedeutung des Forums,
die es über viele Jahre erworben hat.
Neu: Experten-Talks
Das Fachprogramm wie immer umfangreich: An beiden Messetagen gibt es neun
Fachvorträge und zwei verschiedene
Workshops. Ein neues Modul im Fachprogramm in diesem Jahr sind ExpertenTalks: Wendet sich in den Vorträgen der
Referent an eine Vielzahl von Zuhörern,
geschieht dies bei den Experten-Talks in
kleiner Runde von nur rund 25 Teilnehmern. So bleibt dem Fuhrparkmanager
mehr Zeit, um nachzuhaken oder Themen mit dem referierenden Experten
oder den Mithörern zu diskutieren. Die
Themen der Experten-Talks reichen von
Carsharing über Fleet Management bis
hin zur Rolle des Dienstwagenfahrers.
Wie immer organisieren wir bereits
im Vorfeld der Fuhrpark-Messe fest verabredete Gesprächstermine zwischen
Ausstellern und Besuchern.
So erwarten wir am 17. und 18. Juni
erneut über 800 Fuhrparkverantwortliche
aus ganz Deutschland. Damit wird das
Gespräch unter Kollegen leicht gemacht.
Für Besucher ist eine Tagesteilnahme
oder Teilnahme an beiden Tagen inklusive Übernachtung möglich. Dabei ist die
Tagesteilnahme bei rechtzeitiger Anmeldung sogar kostenfrei möglich.
Falls Sie mit dem Flugzeug anreisen,
bietet sich der kostenfreie FlughafenTransfer von und zum Flughafen Köln/
Bonn an, der von DB Rent gesponsert
wird. Wenn Sie mit dem Auto anreisen,
werden Sie den Parkplatz- und TestfahrtShuttle zu schätzen wissen, durchgeführt wie schon in den Vorjahren von
Caro Autovermietung. Alle, die ein wenig
Benzin im Blut haben, können dank des
Sponsors Audatex außerdem mit dem
eigenen Fahrzeug eine Runde auf der legendären Nordschleife drehen.
Da sich alle Besucher nach einem
ausgefüllten Messetag auch etwas Erholung verdient haben, laden wir am Abend
zur von Alphabet gesponserten großen
bfp-Party ein.
Aktuelle Informationen zum Fuhrpark-FORUM gibt es unter www.fuhrparkforum.de. Weitere Infos zum FORUM
unter unserer Info-Hotline 06 13 1 / 62
77 61 6.
Frank Jung
Vor kurzem erst komplett überarbeitet wurde
der Fiat Doblo. Foto: Fiat
Ein Vertreter der großen Kastenwagen auf dem
Forum ist der neue Iveco Daily. Foto: Iveco
Neben dem neuen Caddy bringt VW auch den
neuen T6 mit an den Ring. Foto: Volkswagen
Verfügbar ab Ende Juni 2015:
FACT | factnet.de
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mOdern, InfOrmatIv, üBersIchtlIch –
das neue PartnerPOrtal
Unser völlig neu entwickeltes Partnerportal sorgt ab Ende Juni 2015 dafür, dass Sie noch effektiver und schneller
arbeiten können. Die intuitiv gestaltete Benutzeroberfläche ist besonders einfach zu bedienen und ist an Ihre
speziellen Anforderungen individuell anpassbar. Zudem ist das neue Portal auch mit mobilen Endgeräten – wie
Tablets oder Smartphones – optimal nutzbar. Das sorgt für absolute Flexibilität im täglichen Einsatz. Von der
einfach zu nutzenden Suchfunktion bis hin zum umfassenden Produktkatalog sind alle wichtigen Module mit
nur einem Klick erreichbar. Und das Beste am neuen Portal ist, dass Sie sich wie gewohnt mit Ihren bisherigen
Zugangsdaten anmelden können. Wir freuen uns auf Ihren Online-Besuch!
A WORLD OF COMFORT
spezial
fuhrparkmanagement
Foto: Opel
Dr. Katja Löhr-Müller: „Wer als Unternehmen so denkt,
wird bei zukünftigen Verkehrskontrollen viel Lehrgeld
bezahlen müssen“
Foto: Jung
Schlüsselzahl 95
Wer gewerblich ein Fahrzeug bewegt, unterliegt meist dem
Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz. Aber es gibt Ausnahmen.
G
rundsätzlich unterliegen alle
Fahrer, die deutsche Staatsangehörige sind oder Staatsangehörige eines anderen
EU/EWR-Mitgliedstaats oder
Staatsangehörige eines Drittstaates sind
und in einem Unternehmen mit Sitz in
der EU oder einem EWR-Mitgliedstaat
eingesetzt werden, dem Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz (BKrFQG). Das
gilt für Fahrten im Güterkraft- oder Personenverkehr zu gewerblichen Zwecken
auf öffentlichen Straßen mit Kraftfahrzeugen, für die eine Fahrerlaubnis der
Klassen C1, C1E, C, CE, D1, D1E, D oder DE
erforderlich ist. Im Personenverkehr gelten die gesetzlichen Regelungen bereits
seit dem 10. September 2013. Für den
Güterkraftverkehr war Stichtag der 10.
September 2014. Eine Fahrerlaubnis der
Klasse C1 wird benötigt, wenn Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen gefahren werden.
Alle gewerblichen Fahrten
Wie im Fahrpersonalrecht gehört auch
hier der Werkverkehr dazu. Denn auch
8
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
er ist Güterkraftverkehr, nur eben für eigene Zwecke des Unternehmens. Erfasst
werden nach dem BKrFQG alle Fahrten
im Rahmen der Gewerbeausübung und
zwar unabhängig davon, ob das Fahren
der Hauptzweck des Gewerbes ist, wie
etwa im klassischen Speditionsgewerbe,
oder die Fahrt nur eine Nebenleistung
darstellt. Wer also als produzierendes
Unternehmen seine Produkte selbst zum
Kunden bringt, unterliegt ebenfalls mit
seinen Fahrern den Vorschriften über die
Berufskraftfahrerqualifikation. Denn unter gewerblich ist grundsätzlich alles zu
verstehen, was nicht privat ist.
Die wichtigste Ausnahmeregel in der
fuhrparkrechtlichen Praxis stellt wohl
Paragraf 1 Abs. 2 Nr. 5 BKrFQG dar. Es
handelt sich dabei um eine ähnliche Ausnahme, wie man sie schon auf dem Fahrpersonalrecht kennt, die so genannte
Handwerkerregel. Danach sind Fahrten
mit Kraftfahrzeugen zur Beförderung
von Material und Ausrüstung befreit, das
der Fahrer zur Ausübung des Berufs verwendet, sofern es sich beim Führen des
Kraftfahrzeugs nicht um seine Hauptbe-
schäftigung handelt. Sämtliche Voraussetzungen müssen dabei zusammen
vorliegen. Fehlt nur ein Tatbestandsmerkmal, kann sich der Fahrer nicht
auf die Ausnahme berufen. Die Begriffe
Material und Ausrüstung sind weit auszulegen. Wer neben den Fahrten jedoch
nur die dazugehörenden Lade- und Entladetätigkeiten durchführt oder Arbeiten
erbringt, die im Zusammenhang mit der
Kommissionierung der Ware stehen, benötigt in seinem Führerschein den Nachweis zur Berufskraftfahrerqualifikation,
also die Schlüsselzahl 95. Als Fallbeispiel
wird gerne die Auslieferung von Möbeln
großer Möbelhäuser genannt, die vom
Fahrer beim Kunden nicht nur angeliefert
,sondern auch gleich aufgestellt werden.
Hier sieht der Gesetzgeber die Fahrtätigkeit im Vordergrund, so dass die Ausnahmeregelung nicht greift.
Übergangsfrist
Fahrer, die ihre Berufskraftfahrerqualifikation durch eine Weiterbildung
nachweisen dürfen, mussten dies bis
spätestens zum 9. September 2013 im
Personenverkehr und genau ein Jahr
später im Güterkraftverkehr erledigen.
Davon gibt es allerdings unter ganz bestimmten Voraussetzungen noch eine
Ausnahme. Für Führerscheine, bei denen
die Befristung der Fahrerlaubnis der DKlassen zwischen 10. September 2013
und 9. September 2015 oder der Fahrerlaubnis der C-Klassen zwischen dem 10.
September 2014 und dem 9. September
2016 endet, wurde eine weitere Übergangsfrist geschaffen. Erst mit Ablauf
dieser Befristungen der Fahrerlaubnisklassen muss der Berufskraftfahrerqualifikationsnachweis geführt werden.
Hierdurch soll eine Harmonisierung der
Fünf- Jahresfristen für die Fahrerlaubnisklasse einerseits und der Gültigkeitsdauer der Weiterbildungsmaßnahme andererseits erreicht werden.
Auch Fahrer, die über einen umgeschriebenen Führerschein der alten
Klasse Drei verfügen und damit Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen zulässige
Gesamtmasse fahren, sind von dem
Gesetz betroffen. Denn abzustellen ist
auf die Fahrerlaubnis, die zum Führen
des Fahrzeugs erforderlich ist, und gerade nicht auf die Fahrerlaubnis, die der
Fahrer einsetzt. Wird also ein Fahrzeug
gefahren, für das die Klasse C1 oder
C1E erforderlich ist, benötigt der Fahrer
bereits grundsätzlich eine Berufskraftfahrerqualifikation. Nachzuweisen ist
die Qualifikation durch Eintragung der
Schlüsselzahl von 95 in Spalte 12 des
Führerscheins. Da jedoch nur das Fahren
mit Kraftfahrzeugen im Güterverkehr unter das Gesetz fällt, sind selbstfahrende
Arbeitsmaschinen ebenso davon ausgenommen wie Beförderungen in der Landund Forstwirtschaft mit Fahrzeugen der
Klassen L und T.
Darüber hinaus ergeben sich aus § 1
Abs. 2 BKrFQG weitere Ausnahmen von
der Qualifizierungspflicht. So fallen alle
Fahrten mit Fahrzeugen und einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 45
km/h nicht unter das Gesetz. Auch Fahrzeuge, die von der Bundeswehr, der Truppe oder dem zivilen Gefolge eingesetzt
werden, sind ausgenommen sowie Fahrzeugeinsätze der Polizei, Zoll, Zivil- und
Katastrophenschutz oder der Feuerwehr.
Auch die Kraftfahrzeuge der Notfallrettung sind ausgenommen.
Wer Fahrten durchführt, die der technischen Entwicklung dienen, oder Probefahrten zu Reparatur- beziehungsweise
Wartungszwecken oder zur technischen
Untersuchung unternimmt, ist ebenfalls
von der Qualifizierung befreit. Auch neue
oder umgebaute Fahrzeuge sind vom Ge-
setz ausgenommen, allerdings nur, wenn
die Kraftfahrzeuge noch nicht in Betrieb
genommen, also noch nicht zugelassen
wurden. Das gilt auch für Fahrten von
Sachverständigen und Prüfern nach dem
Kraftfahrsachverständigengesetz oder
der StVZO. Schließlich umfassen die Ausnahmen Ausbildungsfahrten mit Fahrschulen.
Ministerium schafft
Erleichterungen
Endlich hat sich das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) dazu entschieden, in Sachen
Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz
eine wesentliche Erleichterung zu schaffen. Streitpunkt zwischen gewerblichen
Unternehmen und Verbänden auf der
einen Seite und Behörden, Ministerien
und Gerichten auf der anderen Seite
war seit längerem die Frage, was unter
dem Begriff „Fahrten“ zu verstehen sei.
Die Anwendungshinweise zum Berufskraftfahrerqualifikationsrecht, die eine
übereinstimmende Auslegung der Vorschriften für alle mit der Umsetzung des
BKrFQG befassten zuständigen obersten
Behörden des Bundes und der Länder sicherstellen sollen, haben bisher folgende
Auslegung vorgesehen: „Der Begriff der
Fahrt umfasst (...) neben der beladenen
Fahrt auch Leerfahrten“.
Begründet wurde dies bisher damit,
dass eine eigene Definition des Begriffes
der Fahrt im Gesetz fehlt. Deshalb müsse
die Richtlinie 2003/59/EG herangezogen
werden, die in Artikel 1 den Begriff der
„Beförderung“ verwendet. Europarechtlich sei unter dem Begriff „Beförderung
im Straßenverkehr“ aber eben auch eine
Leerfahrt zu verstehen. Das ergebe sich
für den Bereich der Sozialvorschriften
im Straßenverkehr aus Art. 4 lit. a der VO
(EG) Nr. 561/2006.
Diese Auslegung hat in der fuhrparkrechtlichen Praxis zu erheblichen Verwerfungen geführt. Denn bei der Fahrt sollte
es nicht darauf ankommen, ob mit dem
Fahrzeug tatsächlich etwas befördert
wird, sondern nur, ob das Fahrzeug der
Güterbeförderung dient. So musste auch
ein Fahrzeughändler beim Verkauf eines
Transporters über 3,5 Tonnen zGM die
Berufskraftfahrerqualifikation nachweisen, wenn er eine Probefahrt zusammen
mit dem Kaufinteressenten durchführen
wollte. Wer als besonderen Kundenservice bei Inspektionen die Abholung von
Fahrzeugen über 3,5 Tonnen, die nicht
mit Führerscheinen der Klassen B oder
BE gefahren werden dürfen, direkt beim
Kunden anbot, hatte ebenfalls gelitten.
Ohne Nachweis der Berufskraftfahrerqualifikation durfte kein Fahrer hinter
das Steuer. Auch Autovermieter mussten Mitarbeiter in die Aus- oder Weiterbildung schicken, wenn sie zu mietende
Lkw von einem Standort zu anderen
überführen sollten.
Umso ärgerlicher war, dass andere
EU-Staaten, die ebenfalls die Berufskraftfahrerqualifikation nach der EU- Richtlinie umsetzten, nicht so streng waren.
Mit Schreiben vom 13.03.2015 an
den Zentralverband des Deutschen
Kraftfahrzeuggewerbes hat das Bundesministerium nun von dieser Auslegung
Abstand genommen. In dem Schreiben
heißt es unter anderem wörtlich: „Unter
Berücksichtigung dieser neuen Erkenntnisse hat Herr Minister Dobrindt daher
entschieden, dass Fahrten der Autovermieter, Kraftfahrzeughersteller und
-händler, Werkstattbetreiber, Hol- und
Bringdienste im speziellen sowie allgemein gewerbliche Leerfahrten nicht
mehr unter das Berufskraftfahrerqualifikationsrecht fallen. In der Folge entfallen der Erwerb einer Grundqualifikation
sowie der Nachweis der Teilnahme an 35
Stunden Weiterbildung innerhalb von
5 Jahren. Mit dieser Entscheidung wird
die Wettbewerbsposition der in Deutschland ansässigen Unternehmen gestärkt,
der Auffassung vieler Mitgliedsstaaten
gefolgt und einer möglichen Wettbewerbsverzerrung zu Lasten deutscher
Unternehmen beendet.“
Nicht zu früh freuen
Zu früh sollten sich Unternehmen aber
noch nicht freuen. Denn so klar und
eindeutig das Schreiben des Ministeriums auch in weiten Teilen ist, was unter
„allgemein gewerbliche Leerfahrten“ zu
verstehen ist, erschließt sich dem Leser
nicht. Eine genaue Definition dieses Begriffes ist dem Schreiben nicht zu entnehmen.
Es ist daher beabsichtigt, zunächst
Abstimmungsgespräche zwischen Bund
und Ländern zu führen. Erst danach
sollen die Anwendungshinweise zum
Berufskraftfahrerqualifikationsrecht angepasst werden. Ob der Fahrer des Möbelherstellers für die Leerfahrt zurück
vom Kunden, an den er Möbel ausgeliefert hat, dem Berufskraftfahrerqualifikationsrecht für diese Fahrt unterliegt,
bleibt also noch abzuwarten. Eines steht
jedoch schon jetzt fest: Für die Hinfahrt
zum Kunden findet das Gesetz Anwendung.
Dr. Katja Löhr-Müller
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015
9
spezial
fuhrparkmanagement
Unsere Fragen
1. Denken Sie, dass die Betreuung von
Transportern ein lohnendes Geschäft
für die freie Werkstatt ist? Warum /
Warum nicht?
2. Wo sind die Chancen und Risiken,
wenn sich eine Werkstatt auf das
Transporter-Geschäft einlässt?
3. Sind freie Werkstätten in der Lage,
professionellen Transpoter-Service zu
bieten? Warum / Warum nicht?
Transporter-Kunden sind für freie Werkstätten eine wichtige Klientel. Foto: Motoo
Gutes Geschäft mit Lasteseln
Wer einen Transporter fährt, muss sich auf ihn verlassen können. Trotz allem oder
gerade deshalb muss er ab und zu zum Service. Können freie Werkstätten diese anspruchsvolle
Kundschaft richtig bedienen? Wir haben nachgefragt.
B
ei den Anbietern von Werkstattkonzepten ist die Einschätzung eindeutig: sie gehen davon aus, dass freie
Werkstätten Transporter-Kunden hervorragend betreuen können – wenn sie auf dieses Geschäft vorbereitet sind. Dafür tun die Systemgeber einiges. Denn
sie wissen, dass die Transporter-Fahrer am besten keine Sekunde auf ihren fahrbaren Untersatz verzichten möchten.
Aber wenn eine freie Werkstatt erst einmal den Transporter-Service für sich entdeckt und sich tatsächlich darauf eingerichtet hat, ist sie eine ernst zu nehmende Alternative für die
Lastesel. Denn schließlich kommt es am Ende – wie so oft – auf
die Menschen an, die in der Werkstatt arbeiten.
Sie müssen nämlich flexibel mit ihrer Kundschaft umgehen,
ihre Wünsche kennen und passende Service-Antworten darauf
haben. Wenn also der freie Betrieb technisch und personell für
den Transporter-Service gerüstet ist, wird er seine Kunden gut
und professionell bedienen. Oft genug zu günstigeren Preisen
als er das aus seinem Markenbetrieb kennt.
Carat Gruppe,
Sandra Wiedemann
1.Transporter gewinnen eine immer größere Relevanz für die
freie Werkstatt aufgrund der steigenden Zulassungszahlen
in den letzten Jahren. Die größtenteils gewerbliche Zielgruppe wird bereits heute schon in der freien Werkstatt betreut,
wobei die Zahlen stetig steigen. Durch die hohe Fahrleistung
sind gewerbliche Kunden ein attraktives Geschäftsfeld.
2.Die Chancen sind vielfältig. So ist generell die Gewinnung der
Zielgruppen von gewerblichen Kunden interessant. Jedoch
jeder dieser gewerblichen Fuhrparks verfügt auch über einen
privaten Fuhrpark. Dieser Kontakt kann also auch zu neuen
Kontakten im privaten Kundenservice führen. Risiken beziehungsweise Herausforderungen bestehen durch die besonderen Anforderungen dieses Fahrzeugsegments, zum Beispiel
Werkstattausstattung, und der gewerblichen Kunden, wie
schnelle Fertigstellung, Ersatzfahrzeuge und Zahlungsziele.
10
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
3.Jede freie Werkstatt hat die Möglichkeit, sich optimal auf das
Transporter-Geschäft vorzubereiten. Es stehen im IAM alle
hierzu benötigten Leistungen (Werkstattausrüstung, Teileversorgung, Teiledaten, Schulungen...) zur Verfügung. Ist
die Werkstatt bereit, sich auf die Bedürfnisse der Zielgruppe
einzustellen, kann professioneller Service für Transporter in
jedem Fall geleistet werden.
ATR,
Thomas Sülzle
1.Transporter stellen ein durchaus lohnendes Geschäft für die
freie Werkstatt dar, denn sie finden häufig Einsatz in Handwerksbetrieben oder dienen als Kurierfahrzeuge. Diese Fahrzeuge spulen viele Kilometer ab und werden oft bis ans Limit
beladen. Die hohe Laufleistung trägt dazu bei, dass der Verschleiß vielfach höher ist als bei Pkw. Für die Werkstatt bedeutet das zusätzliche Auslastung und zusätzlichen Umsatz.
2.Die Chancen des Transporter-Geschäftes liegen wie bereits
erläutert in der Gewinnung einer zusätzlichen Kundenklientel und zusätzlicher Auslastung.
Allerdings stellt die Wartung, Reparatur oder Instandsetzung
von Transportern besondere Anforderungen an die Werkstatt, wie zum Beispiel spezielles Fachwissen und das richtige Werkzeug. Bauliche Voraussetzungen können je nach
Gegebenheiten vor Ort größere Investitionen erfordern.
Für die Transporter-Kunden ist das entscheidende Kriterium, dass
das Fahrzeug möglichst immer betriebsbereit ist. Denn schließlich verdient er damit sein Geld. Daher muss der Service bei dieser Klientel einfach stimmen. Service-Angebote wie verlängerte
Öffnungszeiten oder kurzfristige Terminvergaben wollen organisiert und in die Werkstatt-Prozesse eingearbeitet werden.
3. Selbstverständlich sind freie Werkstätten in der Lage, das
Transporter-Geschäft professionell zu betreiben, sofern im
Vorfeld alle bereits angeführten nötigen Voraussetzungen
erfüllt werden und den Service-Ansprüchen dieser Klientel
genüge getan wird.+
Automeister,
Jörg Dölicke
1. Die Service für Transporterkunden ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Leistungsspektrums jedes Automeister-Partners geworden. Es handelt sich dabei um Kunden
mit einem hohen Servicepotential, die zu einem wichtigen
Umsatzfaktor geworden sind. Ein weiterer wichtiger Punkt
ist auch das Angebot der UVV-Prüfung für gewerblich genutzte Fahrzeuge. Zunehmende Bedeutung hat aber auch
die Vermittlung und der Verkauf von neuen gewerblich genutzten Fahrzeugen. Daher ist es für die Automeister-Partner ein sehr lohnendes Geschäft.
2. Die Chancen bestehen in erster Linie in der Erweiterung des
Kundenstamms, dem Verkauf von zusätzlichen Werkstattleistungen und Ersatzteilen und auch gegebenenfalls im Verkauf von neuen Fahrzeugen an diese Kunden.
Selbstverständlich müssen in diesem Zusammenhang auch
Investitionen getätigt werden, wie zum Beispiel ausreichende Hebebühnen.
Ein mögliches Risiko besteht unserer Meinung einzig darin,
dass das Zahlungsausfallrisiko (zum Beispiel bei Insolvenzen)
größer sein kann als bei sofort zahlenden Privatkunden.
3. Für Kunden mit geschäftlich genutzten Fahrzeugen, wozu
auch Transporter gehören, zählt vor allem Schnelligkeit und
Flexibilität der Serviceangebote.
Gerade Transporter sind oft täglich im Einsatz und müssen
vor allem zuverlässig sein. Schnelle Reaktionszeiten im Repa-
raturfall sind ein wichtiger Aspekt bei der Wahl der Werkstatt
durch den Kunden.
Die Öffnungszeiten müssen daher bei Bedarf den Bedürfnissen der Kunden angepasst werden. Daneben gehört eine den
Aufgaben angepasste Werkstattausstattung und ein guter
Ausbildungsstand der Mitarbeiter zu den Voraussetzungen.
Wenn ein Servicebetrieb dazu in der Lage ist, kann er natürlich auch Transporterkunden professionell bedienen. Hierbei
ist es völlig unerheblich, ob es sich um einen freien oder markengebundenen Betrieb handelt.
GDHS,
Anne Reck
1. Ja, wir denken, dass es ein lohnendes Geschäft für freie
Werkstätten sein kann. Auch Transporter brauchen neben
dem klassischen Reifenwechsel und ergänzenden Serviceleistungen einen gut funktionierenden Pannenservice und für
weitere Reparaturen wie Öl-, Bremsen-, Glasservice und andere Arbeiten einen Autoservice-Spezialisten.
2. Besonders hoch sind aus unserer Sicht als Systemgeber für
Premio Reifen + Autoservice die Chancen auf ein profitables
Transportergeschäft für die Werkstätten, wenn sie von einem
Flottenmanagement, wie es für unsere Partner die 4Fleet
Group übernimmt, profitieren können. Hier werden zentrale
Flottenvereinbarungen abgeschlossen, Preise für Reifen und
Dienstleistungen definiert und die Fahrer von Transportern
direkt zu den angeschlossenen Werkstätten geroutet.
Leasen und
relaxen!
Sie konzentrieren sich
auf Ihr Kerngeschäft.
Wir kümmern uns um
Ihren finanziellen Spielraum.
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fuhrparkmanagement
Sind freie Werkstätten auf sich alleine gestellt und müssen
sich selber um die Transporter-Flotten kümmern, kann die
Akquise interessanter Flotten schwierig werden, weil diese
meist professionell geführt werden und eben größere Flottendienstleister auswählen.
Es gibt aber daneben auch kleinere Unternehmen beziehungsweise Ein-Mann-Betriebe vor Ort, die für ihr Business
Transporter fahren und auch leichter von den jeweiligen
Werkstätten akquiriert werden können. Auch solche Einheiten benötigen Reifen- und Autoservice. Somit lässt sich
für die Werkstätten, die über entsprechendes technisches
Equipment verfügen, auch hier Geld verdienen. Falls dafür
extra in Equipment investiert werden muss, sieht unter Umständen die Rentabilität anders aus. Es handelt sich meist
um geringere Flottengrößen, wo eventuell auch eher mit
Zahlungsausfällen gerechnet werden muss.
3. Wir können da nur für unsere GDHS-Partner sprechen. Die
meisten unserer angeschlossenen Werkstätten sind technisch und räumlich gut ausgestattet und sind mit der Unterstützung durch die Systemzentrale in der Lage, professionellen Transporter-Service zu bieten.
Alltrucks,
Maiti Leinss
1. Reparatur und Service von Transportern sind für freie Werkstätten aus folgenden Gründen ein lohnendes Geschäft: Das
Transporter-Segment verfügt über eine signifikante Größe,
Tendenz steigend. Für Werkstätten bedeutet dies viel Arbeitsaufwand und gute Werkstattauslastung. Das durchschnittliche Fahrzeugalter ist in letzten Jahren gestiegen.
Das sorgt für mehr Wartung und Reparatur. Die Fahrzeuge
haben häufig eine lange Verweildauer beim Besitzer. Dadurch gibt es viele Umrüstungsarbeiten, die der Werkstatt
zu Gute kommen. Darüber hinaus bringt der TransporterService zusätzliche lukrative Geschäftsfelder mit sich, zum
Beispiel professionelle Ladungssicherung.
2. Chancen: Mehrgeschäft, dadurch höhere Auslastung, gesteigerte Effizienz und verbesserter Umsatz; Ansprache neuer,
wachsender Zielgruppen (zumeist ertragsstark); breiter aufgestelltes Service-Portfolio stärkt gegenüber Wettbewerb;
neues Geschäftsfeld stärkt Werkstatt gegenüber Konjunkturschwankungen.
Risiken: Zusätzlicher Platzbedarf bei Reparatur und Teilehaltung; Anschaffungskosten für zusätzliche Diagnosesysteme, Spezial-Werkzeuge sowie Hebebühnen, Bremsenprüfstand, Wuchtmaschinen und so weiter; zusätzlicher
Schulungsbedarf wie zum Beispiel für Systemschulungen;
hoher Kostendruck beziehungsweise Zahlungsverzögerungen/ -ausfälle.
3. Generell sind freie Werkstätten durchaus in der Lage, professionellen Transporter-Service zu betreiben. Sie müssen
sich jedoch genau auf die Zielgruppe einstellen und sich
der folgenden Voraussetzungen bewusst sein: Einhaltung
entsprechender baulicher Anforderungen; Anschaffung
entsprechende Diagnosesysteme, Spezial-Werkzeuge und
Werkstattausrüstung; spezielle Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter; Ausrichtung werblicher Maßnahmen
auf Transporter-Kunden; Einhaltung von Herstellerempfehlungen
Gewährleistung schneller Ersatzteil-Versorgung (und eventuell damit verbundener Lagerhaltung); Bereitstellung entsprechender Ersatzfahrzeuge; Flexible Öffnungszeiten und
exzellenter Mobilitätsservice.
12
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
Motoo,
Marcus Verbeeten
1.Wir sind davon überzeugt, dass Transporter und gewerbliche Kunden wichtige Marktsegmente darstellen und
gute Entwicklungspotenzialen für freie Werkstätten bieten.
Aufgrund der lokalen Verwurzelung der Motoo-Partner
und ihres hohen Bekanntheitsgrades vor Ort gehören
Handwerksbetriebe sowie kleine und mittelständische
Unternehmen von Beginn an zum Kundenstamm unserer
Werkstattpartner. Diese Kunden verfügen neben Pkw natürlich auch häufig über Transporter, so dass der Übergang
von Pkw- zu Transporterkunden fließend ist. So werden
von unseren Partnern bereits häufig kleine oder größere
Transporterflotten dieser Zielgruppe bedient.
2.Die Chancen bestehen – wie bereits oben erwähnt – darin,
sich über die Arbeit an Transportern ein neues Kundenklientel – auch mit Flottenpotenzial – zu erschließen.
Bei der Bewertung des Transportermarktes gilt es jedoch,
unterschiedliche Zielgruppen anhand der Einsatzreichweite der Fahrzeuge zu klassifizieren und sich jeweils auf
die entsprechenden Bedürfnisse der Transporterkunden
einzurichten. Für alle gleichermaßen gilt, dass die Fahrzeuge schnell wieder einsatzfähig sein müssen. Denn sie
erfüllen einen wichtigen betriebswirtschaftlichen Zweck.
Auf diese speziellen Bedürfnisse der gewerblichen Kunden müssen sich die Mitarbeiter einer Werkstatt einstellen.
Wer sich intensiver um den Bereich der Transporterkundenbemüht, wird sich sicher der Frage stellen müssen,
ob er seinen Kunden bei längeren Werkstattaufenthalten
Möglichkeiten im Bereich von Ersatzfahrzeugen aufzeigen
kann. Hier besteht sicher eine Parallele zum Pkw-Kunden.
Auch beim Marktsegment Transporter überzeugt die Kunden – wie auch im Pkw-Bereich – die Qualität der Arbeit
und der Teile. Und dies steht bei den Motoo-Partnerbetrieben ohnehin immer im Vordergrund.
3.Aufgrund der Größe von Transporten sind viele klassische
Pkw-Werkstätten sicher in der Lage den Service für das
Transportersegment anzubieten – im Gegensatz zu dem
schweren Nutzfahrzeug bzw. Lkw-Segment, das nicht nur
eine andere Werkstattausrüstung und Hallengröße erfordert, sondern auch umfangreichere gesetzliche Prüfungen
und eine wesentlich vielfältigere Aufgabenstellungen
bezüglich ziehenden und gezogenen Einheiten mit sich
bringt. Auch die unterschiedlichen Fahrzeugmodelle der
Transporter sind übersichtlich und so unserer Meinung
nach gut in einer Werkstatt zu betreuen.
Sofern hier Bedarf besteht, unterstützen wir unsere Partner selbstverständlich auch im Transporterbereich. Wir
bieten ihnen nicht nur eine Analyse der jeweiligen Marktsituation und der vorhandenen Potenziale, sondern auch
entsprechende Werbematerialien, Anzeigen und Hilfsmittel. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Partner
natürlich auch mit entsprechenden technischen Daten
und Informationen für alle gängigen Transportertypen
wie Reparaturanleitungen, technische Daten, Angaben zu
Füllmengen und der technischen Hotline im Transporterbereich. Weitere Angebote sind beispielsweise die Möglichkeit eine europaweite Mobilitätsgarantie oder eine
Neuwagenanschlussgarantie zu nutzen. Großen Wert legen wir auf die ausschließliche Verwendung von Ersatzteilen in Erstausrüsterqualität.
Trost, Constantin-Sorin
Anghelina
1. Zum heutigen Profil einer Werkstatt gehört die Betreuung
von Transportern dazu. Es sind hauptsächlich Gewerbetreibende, die Transporter im Fuhrpark haben. Für diese steht
zunächst nicht der Preis im Vordergrund, als vielmehr die
Fahrtüchtigkeit der Fahrzeuge. Ein fester, verlässlicher Ansprechpartner in einer Werkstatt ist für diese Kundengruppe wichtig. In diesem eher regionalen Geschäftsfeld ist es
durchaus möglich, langfristige und lohnende Kundenbeziehungen aufzubauen.
2. Das Transporter-Geschäft stellt unserer Meinung nach den
besten Einstieg ins B2B-Geschäft dar. Die Chance für die
Werkstätten liegt darin, dass weitere Firmenfahrzeuge und
auch Privatfahrzeuge der Mitarbeiter generiert werden können, wenn das Transporter-Geschäft zur Zufriedenheit des
Kunden erfüllt wird.
3. Das Transporter-Geschäft ist ja nichts Neues, die freien Werkstätten bieten diesen Service schon seit vielen Jahren an.
Trost unterstützt seine Werkstattpartner dabei. Neben einem
Vollsortiment an Marken-Ersatzteilen für alle gängigen
Transporter-Modelle bieten wir im Rahmen der Konzeptpartnerschaft eine Vielzahl von fahrzeugunabhängigen Bausteinen an. Die Werkstattsoftware repdoc und der gleichnamige
elektronische Teile- und Technikkatalog mit tagungsaktuellen
Wartungsdaten, Arbeitswerten, Reparaturanleitungen u.v.m.
gehört zum Beispiel zu diesen technischen und kommunikativen Leistungs- sowie Business-Modulen, die wir anbieten.
Einen zusätzlichen Service bietet Trost den Partnern mit der
Technik-Hotline repline, bei der sämtliche Fragen beispielsweise rund um die Themen Diagnose oder Reparatur beantwortet werden.
PV,
Klaus Grote
1. Wartung und Reparaturen für Transporter können für freie
Werkstätten aus Sicht von PV ein ertragreiches Zusatzge-
schäft sein. Zwar sind viele neue Transporter über Full-Service-Leasingverträge an die OE-Hersteller gebunden, doch
gerade viele ältere Transporter haben wegen der hohen
Jahreslaufleistung einen erhöhten Verschleiß und entsprechenden Reparatur- und Wartungsbedarf. Kleinere und mittlere Unternehmen, die ältere und gebrauchte Transporter
einsetzen, sind kostenbewusst und haben oft keine eigene
Fuhrparkwerkstatt. Diese Unternehmen, wie z.B. Handwerker oder Kurierdienste, verlassen sich oft auf freie Werkstätten, die eine schnelle Reparatur für Transporter zu einem
fairen Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten.
2. Chancen bestehen vor allem in der Generierung von Zusatzumsätzen und Zusatzerträgen. Auch die Möglichkeit,
dass Unternehmen mit einem gemischten Pkw- und Transporter-Fuhrpark das komplette Servicegeschäft an eine
einzige Werkstatt vergeben, kann genutzt werden. Risiken
bestehen vor allem bei den Investitionen, denn der professionelle Start in das Transporter-Geschäft ist mit Investitionen
verbunden, insbesondere in Spezialwerkzeuge und in die
Werkstatteinrichtung. Viele professionelle Werkstatteinrichtungsgeräte für die Pkw-Werkstatt sind jedoch bereits für
Transporter geeignet, so dass bei einer bereits gut ausgestatteten Pkw-Werkstatt nur überschaubare Zusatzinvestitionen
anfallen.
3. Freie Werkstätten mit entsprechender Ausstattung und geschulten Mitarbeitern sind in der Lage, kompeteten Transporter-Service anzubieten. Eine Grundvoraussetzung ist,
dass die Räumlichkeiten hoch und lang genug sind für die
entsprechende Transporter-Hebetechnik. PV bietet seinen
Werkstattpartnern ein individuelles Rundum-Paket für den
Start in den professionellen Transporter-Service - von der
Beratung für die richtige Werkstatteinrichtung über das Spezialwerkzeug bis zu den notwendigen Transporter-Teilen mit
lokaler Verfügbarkeit im nächsten PV-Verkaufshaus. Das PVSortiment umfasst neben dem breiten Pkw-Teilesortiment
auch die Bereiche Tansporter (beziehungsweise leichte Lkw)
sowie Nutzfahrzeuge.
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Viel mehr als Sprit
Die Tankkarte ist in vielen Fuhrparks ein selbstverständliches Instrument. Ihr Nutzen steht
außer Frage – inzwischen lassen sich mit ihrer Hilfe auch Führerscheine kontrollieren.
D
ie Entspannung bei den Treibstoff-Preisen war von kurzer
Dauer. Nach Tiefständen im
Januar klettern sie derzeit
wieder nach oben. Noch sind
es nur wenige Cent mehr, die für Benzin
und Diesel investiert werden müssen.
Doch auch die summieren sich bei einer großen Abnahmemenge zu einem
gewaltigen Betrag. Großabnehmer, wie
Speditionen, Shuttle- oder Paketdienste,
leiden bereits seit Jahren unter den SpritKosten. Eine Möglichkeit, diese Belastung
etwas zu reduzieren, können Tankkarten
sein.
Bonität vorausgesetzt
So wie die Kunststoff-Karte für den Fuhrpark aus Golf und Co gilt, so kann sie
auch bei den Nutzfahrzeugen eingesetzt
werden. Ein gemischter Fuhrpark aus
Pkw und Fahrzeugen bis zu 3,5 Tonnen
14
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
zulässigem Gesamtgewicht ist nichts
Ungewöhnliches. Sämtliche Fahrzeuge,
die gewerblich genutzt werden, lassen
sich auch mit den diversen Karten der
Mineralöl-Anbieter ausstatten. Dabei
spielen weder Bauart noch Größe der
Fahrzeuge eine Rolle und auch nicht, ob
Diesel oder Benzin in einen kompakten
Viertürer oder in einen Flughafen-Shuttle
gefüllt werden. Einzige Voraussetzung ist
die ausreichende Bonität des Kunden.
Wie an den 3.150 Esso- oder ShellStationen in Deutschland oder den
13.000 europaweit gestreuten Zapfanlagen des Konzerns gibt es jedoch unterschiedliche Vorgehensweisen in Sachen
Mindestabnahmemengen. Esso gibt hier
beispielsweise 250 Liter im Monat als
Richtschnur an. Doch liegt der Bedarf darunter – wie häufig bei Handwerkern, die
in einem kleineren Umkreis unterwegs
sind – könnte man immer noch auf eine
„einfachere“ Karte wie die kostenlose
„Simply-Drive-Karte“ zurückgreifen, die
aber ausschließlich an Esso Stationen
Gültigkeit hat.
Keinerlei Unterschiede
Auch Aral oder Jet machen keinerlei Unterschiede bei der Art der Fahrzeuge, bei
denen die Karte zum Einsatz kommt. Dabei kann es sich um einen Muldenkipper
ebenso handeln wie um eine Pritsche
oder einen 15-sitzigen Bus.
Wenn, wie bei Aral, mehrere Kartentypen im Angebot sind, dann entscheidet vielmehr die Fuhrparkstruktur über
die richtige Wahl. So richtet sich die Aral
CardKomfort an Kleinunternehmer mit
einem Fuhrpark von bis zu fünf Fahrzeugen unter 3,5 Tonnen. Die CardPlus eignet
sich dann, wenn in einer Pkw- und Transporter-Flotte der Lkw-Anteil über 3,5
Tonnen kleiner als 20 Prozent ist. Zudem
muss der Fuhrpark mindestens fünf Fahr-
zeuge umfassen und eine Mindestabnahmemenge von 700 Litern Kraftstoff im
Monat abrufen.
Auch bei Shell – zu deren 5.000 Anlaufstellen in Deutschland gehören auch
Total, Esso und Avia – wird die Flottenkarte nur an Gewerbebetriebe mit einem
Mindesttankbedarf von 300 Litern monatlich angeboten. Für kleinere Fuhrparks
bietet das Unternehmen eine KompaktKarte an, die über FleetCor Deutschland
vertrieben wird.
Zeit ist Geld
Gemeinsam ist allen Fahrzeugen eines:
Sie müssen nicht nur betankt, sondern
auch gewaschen und gepflegt werden. Allesamt Leistungen, die verwaltet werden wollen. Von daher erstaunt
es nicht, dass bereits jetzt bei etwa 70
Prozent aller Fuhrparks die Bezahlung,
die Abrechnung und die Verwaltung der
Tankstellenbesuche per Karte erfolgen.
Denn schließlich ist Zeit auch Geld. „Ein
wesentliches Einsparpotential sehen wir
für unsere Kunden insbesondere in der
Zeitersparnis durch den Wegfall von Zettelwirtschaft“, beziffert Total-Sprecher
Manuel Fuchs die Kostenreduzierung, die
allein durch das so genannte „On-BoardFleet-Management“ bis zu neun Prozent
betragen kann. Mit dem Tool kann der
Kunde in Echtzeit alle Transaktionen auf
seinem Konto online nachverfolgen. Die
Rechnung erhält er dann je nach Vereinbarung monatlich beziehungsweise halbmonatlich – und die Analyse der Verbräuche gleich mit dazu. Damit behält man
als Fuhrparkmanager immer die Übersicht, wer wann wie viel Sprit verbraucht
hat und kann dann leicht entscheiden, ob
es am Fahrer oder an einem möglicherweise veralteten Fahrzeug liegt.
Seit kurzem bietet der MineralölLieferant selbst die Möglichkeit, über die
Tankkarte die elektronische Führerscheinkontrolle des Technologieunternehmens
Vispiron zu nutzen. Dabei wird auf den gültigen Führerschein einmalig ein so genanntes RFID-Label aufgeklebt. Die Kontrolle
erfolgt über einen USB-Stick am Computer,
in der eigenen Inhouse-Lesestation oder
bei einer der mit einer Lesestation ausgestatteten Tankstelle. Immerhin bietet Total mit etwa 4.400 Tankstellen (auch Avia,
Shell und Westfalen) in Deutschland ein
ziemlich flächendeckendes Netz.
Schutz vor Missbrauch
Grundsätzlich können alle fahrzeugbezogenen Artikel, die an Tankstellen verfügbar sind, über diese Karten bezogen
werden. Dazu zählen Kraftstoffe, Dienstleistungen und Services, wie beispielsweise die Bezahlung von Straßen- und
Tunnelgebühren in Europa. Aber auch die
Abrechnung von Brötchen oder Kaffee
aus den Shops ist möglich. Entscheidend
sind dafür letzten Endes die Autorisierungsstufen, mit der der Kunde die Karte für seine Mitarbeiter ausstattet. Um
vor Missbrauch zu schützen, sind viele
Karten mit einem PIN-Code ausgestattet
oder so genannten Wertelimits (in Euro
oder Liter). Damit fallen Unregelmäßigkeiten schnell auf. Ein Fall, in dem entweder die Transaktion abgelehnt werden
könnte oder man sich wie bei Esso beispielsweise umgehend mit dem Kunden
in Verbindung setzen würde.
Kosteneinsparungen
Wenn es um Kosteneinsparungen geht,
dann sind auch Rabatte nicht weit. Sowohl bei Aral als auch bei Total oder Jet
gibt es in Abhängigkeit von monatlichen
Abnahmemengen Nachlässe auf den
tatsächlich getankten Literpreis. Das ist
letzten Endes immer ein Teil der individuellen Vereinbarungen.
Aber auch ohne diese Menge fallen
bei Anbietern wie, Jet, Log Pay Transport
Services, Union Tank oder Westfalen, weder Karten- noch Bearbeitungsgebühren
für die monatliche oder 14-tägige Rechnung mit Report über alle Tankungen
(auf Wunsch mit Kostenstellen) an. Bei
allen anderen sind die Kosten abhängig
vom gebuchten Tarif, der Anzahl der abgenommen Karten und eventueller Zusatzleistungen. In Fuhrparks mit mehr als
fünf Fahrzeugen muss man etwa pro Karte zwischen einem und 2,50 Euro rechnen
oder es erfolgt eine umsatzbezogene Vergütung.
Ein ganz anderes Modell einer effizienten Fuhrparkplanung bietet seit
kurzem der Anbieter Fuelguard Rohstoffmanagement. Das Frankfurter Unternehmen hat dafür eine Festpreis-Tankkarte
auf den Markt gebracht. Sie ist online
erhältlich und bietet Planungssicherheit
für Dieselpreise bis zu zwölf Monate. Abtanken kann man sein im Vorfeld festgesetztes Volumen an jeder Shell Tankstelle
in Deutschland – egal welcher Preis an
der Zapfsäule steht.
Allerdings gibt es diese spezielle Tankkarte erst ab einem Dieselvolumen von
50.000 Litern pro Monat. Damit dürften
derzeit wohl vor allem Speditionen von
dieser Art der Kostenersparnis profitieren. Pläne, den Mindestverbrauch auf
20.000 Liter zu senken, gibt es zwar, aber
diese Art, mit einer Tankkarte Geld zu
sparen, wird wohl noch auf sich warten
lassen.
Sabine Neumann
sortimo.de
GLOBELYST – BEWÄHRTE FAHRZEUGEINRICHTUNG MIT GRENZENLOSER VIELFALT
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015
15
spezial
fokus
Zu den Kunden von Weber zählt auch die Feuerwehr.
Eine Beklebung sorgt für einen hohen Wiederkennungswert.
Aus der Masse hervorheben
Fahrzeug-Folierungen sind Werbebotschaften auf Zeit und bringen das Design des
Unternehmens auf die Straße.
D
as optische Erscheinungsbild
von Firmenfahrzeugen zu liften und gleichzeitig als mobile Werbeplattform einzusetzen ist ein willkommener
Doppeleffekt, der von vielen Fuhrparkmanagern genutzt wird.
Einfacher geht es kaum, die eigene
Firma bekannter zu machen. Fahrzeugfolierungen machen es möglich: ein- oder
mehrfarbig, mit einem Logo oder einer
auffälligen Werbebotschaft. Die Kosten
sind geringer als eine Lackierung und der
Transporter wird ganz nach den Wünschen und Vorstellungen des Unternehmens gestaltet.
Bilder wecken Emotionen und werden heute mannigfaltig eingesetzt, um
einen Kaufanreiz zu schaffen oder auf
die Dienstleistung eines Unternehmens
aufmerksam zu machen. Bei der Fahrzeugbeklebung sind den Darstellungen
der Werbebotschaften kaum Grenzen
gesetzt. Sei es eine Komplett- oder Teilfolierung - die zweite Haut bietet viele
Vorteile und der Fuhrpark wird farblich
auf Vordermann gebracht. Einfarbig,
mehrfarbig oder mit fotorealistischem
Digitaldruck ist eine Fahrzeugfolierung
schnell umgesetzt.
Viele Unternehmen haben sich mittlerweile in Deutschland auf Folierungen
von Fahrzeugen spezialisiert. So auch die
16
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
Weber Werbung GmbH in Untermünkheim.
Einheitlicher Auftritt
„Einheitlich beschriftete Firmenwagen
werden mit einem deutlich höheren Wiedererkennungswert wahrgenommen als
unbeschriftete Fahrzeuge“, so Glenn Weber, Inhaber der Weber Werbung GmbH.
Ein weiterer Pluspunkt von Teil- und
Vollfolierungen sei das günstige PreisLeistungsverhältnis. Je nach Aufwand
und Auflage sind Teil- als auch Vollfolierungen günstig zu haben und die mobile
Litfaßsäule rollt damit über die Straßen.
Die Preise unterschieden sich je nach Art
und Umfang der Folierungen und fangen
Teilfolierungen zwischen 300 und 400
Euro an.
Eine Beklebung im Digitaldruck mit
vollflächigen Motiven kann bei einem
Transporter jedoch schon mal mehrere
tausend Euro kosten. Außerdem fallen
noch Satz- und Gestaltungskosten an,
die nach Aufwand und Zeit berechnet
werden.
Bei Vollfolierungen müssen die Folien
vor allem bei gewerblichen Fahrzeugen,
die meist kurze Laufzeiten von bis zu 36
Monaten nicht übersteigen, mehrere
Kriterien erfüllen. „Zum einen muss die
Folierung über diesen Zeitraum allen
mechanischen-, chemischen- und Witterungs-Einflüssen standhalten. Die Folie muss aber auch – und das besonders
bei Leasingwagen – nach der Leasingzeit
wieder gut und ohne Rückstände oder
Schäden am Lack zu hinterlassen ablösbar sein“, so Weber.
Montage vom Fachmann
Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, ist eine fachmännische Montage
von Vollfolierungen enorm wichtig. Kleben muss gelernt sein - fachmännisch
gehen auch die Untermünkheimer Experten ans Werk: Folien mit einem Messer schneiden war einmal. Die Weber
Werbung GmbH produziert „knifeless“.
Darunter versteht man, dass die Folie
ohne Messer auf dem Fahrzeug geschnitten wird und somit keine Lackschäden
an den Fahrzeugen entstehen können.
Dazu wird ein Selbstklebe-Tape mit eingebettetem Carbon-Faden unter der zu
schneidenden Folie verlegt und nach der
Folienmontage kann der Carbon-Faden
abgezogen werden und durchtrennt so
die Folie.
Die Vorteile dieser Methode liegen
klar auf der Hand: Es sorgt für flexible
Verarbeitung und das Tape ist dadurch
auch gut für exakte Kurvenschnitte geeignet. Die Montage- beziehungsweise
WIR SIND
DIE KLIMAPROFIS!
„Knifeless“-Verarbeitung ohne Einsatz von
Messer. Fotos: Weber Werbung
Folierungszeit beträgt je nach Fahrzeug,
Umfang, Motiv und Volumen zwischen
einem halben Tag und mehreren Tagen.
Die Farbauswahl der Folien ist mannigfaltig und die Qualitätsunterschiede
ebenso. Folie ist nicht gleich Folie. Hier
sollte sich der Fuhrparkleiter mit den
Folien auseinander setzen, damit ein Billiganbieter vom Qualitätsanbieter unterschieden werden kann.
Kreative Möglichkeiten
Folierungen bieten kreative Möglichkeiten, das Fahrzeug mit dem Firmen-CI
zu verbinden. Hier stehen die Experten
von Weber Werbung bei der Motivberatung und -Ausarbeitung ihren Kunden
hilfreich zur Seite. „Die Werbung sollte
an das CI des Kunden angepasst werden
und das Motiv plakativ gestaltet sein.
Getreu dem Motto: Weniger ist mehr“,
so Glenn Weber. Bei bekannten Marken
beziehungsweise Firmen sollte die Marke im Vordergrund stehen, ansonsten
empfiehlt Weber, die Dienstleistung des
Unternehmens in den Vordergrund zu
stellen. Weber Werbung bietet einen
ganzen Pool der Werbetechnik an. Nicht
nur Fahrzeug-Beschriftungen, sondern
auch Komplettpakete für Neueröffnungen, Leuchtreklame, Videowalls und
vieles mehr gehört zum Portfolio der Untermünkheimer.
Fazit: Attraktive Farben, Werbebotschaften auf Zeit und das CI-Design des
Unternehmens wird auf die Straße gebracht und steigert den Wiedererkennungswert.
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spezial
fokus
Für Spitzen und Ausfälle
Mit einer Langzeitmiete bei Transportern können Unternehmen profitieren.
Gerade Firmenfahrzeuge sind ein fixer Kostenfaktor, der viele Firmen dauerhaft belastet.
D
er Kauf eines Transporters ist
eine kostspielige Angelegenheit. Langfristige Leasingverträge dagegen können sich
negativ auf die Eigenkapitalquote auswirken und reduzieren den unternehmerischen Spielraum.
Mit dem Mieten-statt-kaufen-Prinzip
entsteht ein flexibler Fuhrpark aus Mietwagen, der je nach Bedarf jederzeit aufgestockt oder wieder reduziert werden
kann, wie beispielsweise beim Ausfall
eines Fahrzeugs, für Mitarbeiter in der
Probezeit oder auch für temporäre Auftragsspitzen.
29 Tage Minimum
Die Langzeitmiete - die Mindestmietdauer beträgt meist 29 Tage - ist eine
günstige Alternative zum Leasing und
zeichnet sich durch eine flexible Laufzeit
aus. Gerade bei mittelfristigem Bedarf
ergibt sich der Vorteil, dass die Miete individuell verlängert beziehungsweise die
Fahrzeuge früher zurückgegeben werden
können. Für den Fuhrparkmanager liegt
hier der Vorteil klar auf der Hand: Das
Unternehmen ist nicht an jahrelange
Leasingsvertragslaufzeiten gebunden.
Die Monatsmiete kann – ähnlich wie
beim Leasing – als betriebliche Ausgabe
von den Betriebseinnahmen abgezogen
werden und ist somit steuerlich günstig.
Durch die Langzeitmiete kann also unternehmerischer Spielraum bei der Investition für neue Geschäftsgüter erlangt
werden. Vor allem Autovermieter wie
beispielsweise Sixt, Europcar, Caro Autovermietung und Avis haben Langzeitmieten in ihrem Portfolio.
Laut Avis sind die Vorteile einer Langzeitmiete die kurzen und flexiblen Vertragslaufzeiten. Eine langfristige Kapitalbindung durch den Kauf oder Leasing
entfällt. Das Avis-Netzwerk bietet in 170
Ländern weltweite Mobilität bei 5.100
Stationen und hat Kurz- und Langzeitmieten aller Fahrzeugtypen vom Kleinwagen bis hin zu Kleintransportern und
Lkw im Angebot.
Wunsch-Transporter
Die Flotte der Kleintransporter und Lkw
des Autovermieters umfasst bundesweit
die unterschiedlichen Kleintransporter
und Lkw in unterschiedlichen Größen:
vom kompakten Mercedes Sprinter bis
zum 7,5 Tonnen Kofferwagen mit Hebebühne. Die Fahrzeuge sind teilweise mit
Anhängervorrichtung und auf Wunsch
mit Zubehör wie Sackkarren, Trage- und
Zurrgurte, Packdecken und vielem mehr
buchbar.
Rundum sorglos
Außerdem bietet Avis bei Langzeitmieten von der Kaskoversicherung bis hin
zum Reparatur/Assistance-Service ein
Rundum-Sorglos-Paket an. Die Nutzfahrzeuge können auch bei wechselndem Bedarf leicht angepasst werden. Im
Die Flotte des Vermieters Avis umfasst unter anderem Mercedes Sprinter. Foto: Daimler AG/Avis
18
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
Falle eines Unfalls überlässt der Kunde
die Schadensabwicklung einfach dem
Autovermieter. Der Fuhrparkmanager
hat also keinen ungenutzten Lastenesel
auf dem Hof stehen, der Kosten verursacht. Je nach Bedarf und Auslastung
kann der Fuhrpark mit einem Mietfahrzeug reguliert beziehungsweise angepasst werden. Bei Avis sind Transporter
zwar grundsätzlich mit der Avis-Firmenwerbung beschriftet, aber auf Wunsch
können die Fahrzeuge auch ohne Beklebung oder mit eigener Werbung angemietet werden. Nach Aussage von Avis
gilt grundsätzlich, dass je länger Kunden Fahrzeuge bei dem Unternehmen
anmieten, desto günstiger fahren sie.
Gleichzeitig ersparen sie sich langfristige
Kapitalbindung durch Lauf oder Leasing.
Die Preise bei dem Autovermieter
richten sich nach dem Bedarf des Kunden sowie den gewünschten Leistungen.
Schon beim Sprinter gibt es sehr unterschiedliche Versionen und die Preise für
Transporter beginnen in der Liga eines
Familienvans.
Unkomplizierte Rückgabe
Wie sieht es aber mit der Rückgabe
eines Langzeit-Fahrzeugs bei Avis aus?
Die Rückgabe ist ebenso unkompliziert
wir bei der Kurzzeitmiete. Ein Avis-Mitarbeiter wird den Zustand des Wagens,
den Kilometerstand sowie den aktuellen
Tankinhalt überprüfen. Sollten bei der
Rückgabe Schäden festgestellt werden,
die bei der Anmietung auf dem Übergabeprotokoll noch nicht eingetragen waren, wird die Kreditkarte des Kunden gegebenenfalls je nach Schadenshöhe und
abgeschlossener Versicherungsleistung
mit den entstandenen Kosten belastet.
Kurz gesagt ist die Langzeitmiete eine
einfache und bedarfsorientierte
Art des Fahrens. Der Fuhrparkmanager erhält
Flexibilität, Kostenkontrolle, organisatorische Entlastung
und umfangreichen
Service.
Ute Kernbach
Für viele Branchen und Einsatzzwecke gibt
es spezielle Umbauslösungen
Foto: Fiat Professional
Aus- und Umbauten: Spezialisten
Egal ob man als Metzger ein spezielles Kühlfahrzeug benötigt oder als Elektriker ein komplett ausgestattetes Montagemobil: Für jede Branche gibt es mittlerweile ein Nutzfahrzeug, das genau den individuellen Anforderungen entspricht.
D
ie Bandbreite an Branchen, die
ein Kühlfahrzeug benötigen
ist groß – und dementsprechend liegt der Fokus bei der
Ausstattung der Transporter
auch jeweils an einer ganz anderen Stelle.
Kommt es im Verteilerverkehr vor allem
auf ein schnelles Be- und Entladen und
ein einfaches Handling in Verbindung
mit variablen, leichtgängigen Quer- und
Längstrennwänden an, sieht das bei Cateringlieferanten oder bei Molkereiprodukten ähnlich, aber doch anders aus.
Hygiene, Frische und Geschmack müssen
100-prozentig gewährleistet werden. Je
unempfindlicher der Kühlkoffer gegen
Kratzer ist, desto eher überzeugt er die
Kunden schon aufgrund einer hochwertigen Optik. Eine niedrige Ladekante erleichtert die Ladevorgänge. Und dennoch
muss die Isolierung so gut sein, dass der
Energieverbrauch so niedrig wie möglich
bleibt.
Ein Punkt, der auch beim Transport
von Fleischwaren ganz oben auf der Liste steht. Zudem lohnt es sich hier bei
der Zusammenstellung des Lastenheftes
für eine Neuanschaffung darüber nachzudenken, ob der Isolierboden hub- und
staplerwagenbefahrbar ist. Umrüster
wie TBV, Kress oder Kiesling bieten hier
glatte, rutschfeste oder AluminiumGerstenkorn belegte Böden. Auch bei
der Aluminiumbodenscheuerleiste muss
man sich entscheiden, was den eigenen
Bedürfnissen entspricht: Wie hoch soll/
muss sie sein? Wasserdicht oder nicht?
Möglicherweise
müssen
auch
Fleischhang-Rohrbahnen aus verzinktem
Stahl- oder Edelstahl montiert werden.
Selbst bei den Türen gibt es zahlreiche
Variationen von zwei- bis vierflüglig, mit
drei- bis fünflippigen Dichtungen, ausschließlich am Heck oder auch an der Seite – ganz abgesehen von unterschiedlich
zu bedienenden Türverschlüssen.
Bäckereinbranche
Herausnehmbare Zwischenböden, verschiebbare Regalsysteme und Trennwände sind Einbauten, auf die in der
Bäckereibranche nicht verzichtet werden
kann. Früchte und Gemüse stellen hohe
Anforderungen an das Lagerklima. Sie
benötigen eine perfekte Temperatur-,
Feuchte- und Lüftungskondition, um
sie gegen Austrocknung, Welkung oder
Kaltlagerschäden zu schützen. Das gleiche gilt auch für Pflanzen und Blumen.
Egal ob Sommer oder Winter, bei langen
Wartezeiten oder im Stau – immer soll
die Fracht frisch und im besten Zustand
ankommen. Thermofahrzeuge beziehungsweise spezielle Fahrzeugisolierungen tragen dazu bei. Über geeignete
Sicherungs- und Verzurrsysteme lassen
sich alle gängigen Ladehilfsmittel wie
CC- oder Rollcontainer sicher befestigen.
Arzneimittel
Besonders heikel ist der Transport von
temperaturempfindlichen Waren wie
Arzneimitteln. Hier kommt es auf die
Zuverlässigkeit des Kühlfahrzeuges an,
um eine zeitnahe Lieferung zu gewährleisten. Außerdem muss die Kühlkette lückenlos durch eine konstante Temperatur
gewährleistet sein, damit die Sicherheit
der Patienten nicht gefährdet ist. Der
Anteil kühlkettenpflichtiger Arzneimittel
nimmt seit Jahren stetig zu. Eine kontinuierliche Überwachung der Beförderungstemperatur ist durch so genannte
Temperaturschreiber möglich. Hier arbeiten die Aufbauer von Kühltransportern
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015 19
spezial
fokus
In den Opel
Combo passt
sogar eine
Euro Palette
Foto: Opel
Der Fiat Scudo eignet sich perfekt für den Einsatz im Sanitärdienst.
Foto: Fiat Professional
mit Spezialisten wie Carrier oder Thermo-King zusammen.
Bei Herstellern wie Kiesling ist der
Aufbau bereits für den Transport von
pharmazeutischen Produkten qualifiziert. Das heißt, er erfüllt alle Gesetze
und Vorschriften wie die Arzneimittelund Wirkstoffherstellungsverordnung
(AMWHV), die Good Manufacturing Practice (EG-GMP) sowie die Good Distribution Practice der Weltgesundheitsorganisation (GDP-WHO). Das erspart einem als
Fuhrparkleiter eine eigene Zertifizierung.
Zudem ist es mittlerweile möglich, Fahrzeuge so zu konzipieren, dass der gleichzeitige Transport von Produkten unterschiedlicher
Temperatur-Anforderung
möglich ist. Ebenfalls gesetzeskonform
ist unter anderem die Ausbaulösung des
Opel Combo oder Movano zum „Pharmavan“. Nach Angaben des Herstellers wurde die Qualifizierung des Umbaus durch
umfangreiche Kammertests unter Aufsicht des Tüv Rheinland sowie einer abschließenden Praxisvalidierung geführt.
Direkt ab Werk
Aber auch zahlreiche andere Fahrzeughersteller bieten einen entsprechenden
Transporter direkt ab Werk an. Citroën
arbeitet beispielsweise mit dem Aufbauspezialisten Heifo zusammen, um den
Berlingo in den Versionen L1/L2 HDi 90;
Jumpy 29 L1H1 HDi 90/L2H1 HDi 125;
Jumper 30 L1H1 HDi Proline/33 L2H2/
L3H2 HDi 130 Proline als Pharmatransporter anbieten zu können.
Fiat bietet gemeinsam mit Winter
Kühltransporte für die gesamte Bandbreite an Nutzfahrzeugen eine FrischedienstLösung an. Außerdem ist der Doblo mit
langem Radstand auch als Kühlkoffer zu
bekommen. Hier hat die Firma Lamberet
Deutschland GmbH den für seine Leichtigkeit bekannten TK-Frigoline-Aufbau
installiert. Auch bei Nissan wird man
auf der Suche nach einem Frischdienst-
20 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
fahrzeug fündig. Im NV200 können Kühleinheiten auf null Grad gekühlt werden.
Trotzdem bleibt das Ladevolumen von bis
zu 2,2 Kubikmetern erhalten. Als Antrieb
stehen der 1.5 dCi entweder mit 90 oder
110 PS (26.160 oder 27.060 Euro) zur Verfügung. Mit einzeln herausnehmbaren
Trennböden (700 Euro) oder einem speziellen Fischtransport-Paket (100 Euro)
kann der Japaner weiter den alltäglichen
Anforderungen angepasst werden.
Baugewerbe
Während es bei den rollenden Kühlschränken absolut sauber und ordentlich zugeht, ist das im Baugewerbe ganz
anders – und dementsprechend müssen
auch die Fahrzeuge gestaltet sein: robust, vielseitig und wirtschaftlich. Ob
Kurzstreckenverkehr oder extreme Autobahnetappen als Servicefahrzeug, Werkstattwagen oder Transportfahrzeug für
Bautrupps, Baumaterialien, Aufbaugeräte und Maschinen – die Einsatzarten
und Anforderungen könnten kaum unterschiedlicher sein. Das so genannte
Express-Line-Paket (975 Euro für L2/3
beziehungsweise 1.275 Euro für L4), das
Ford für den Transit anbietet, kann eine
gute Grundlage sein, um weitere Individualisierungsmaßnahmen vorzunehmen. Der Vinyl-Boden wurde dann bereits mit einem neun Millimeter starken
Holzboden und die Sperrholzverkleidung
durch Kunststoff-Wände ersetzt. Zudem
gibt es in zwei Höhen Airlineschienen an
den Seitenwänden, die Radhäuser sind
verkleidet und Verzurrösen im Boden
sorgen für eine sichere Verankerung des
Ladeguts. Bereits eine Werkbank enthält
das Service-Line-Paket (3.000 Euro), das
Ford für den Transit Kastenwagen mit
mittlerem Radstand (L2) anbietet. Gemeinsam mit Sortimo haben die Kölner
zudem den Sobogrip-Montageboden, Regalsysteme rechts und links, Fachböden
mit diversen Boxen, Schubladen, eine
Gasflaschenhalterung sowie Boden- und
Dachlüfter installiert. Das Fahrzeuggewicht erhöht sich dadurch lediglich um
248 Kilogramm.
Speziell für den Citan hat Mercedes
eine Handwerker-Edition herausgebracht. Das Sondermodell wartet nicht
nur mit einer zusätzlichen Ausstattung
wie Radio, Armlehne mit Staufach, Klimaanlage, Ganzjahresreifen und einem
höhenverstellbaren Fahrersitz auf. Zum
Paket gehören zudem, außer einem
Regalsystem von Sortimo, auch BoschElektrowerkzeuge (Akkuschrauber, Bohrhammer, Akku-Lampe). Mit einem Aktionspreis von 16.990 Euro ergibt sich für
den Citan 108 CDI damit ein Preisvorteil
von mehr als 3.000 Euro.
Darüber hinaus stehen im Rahmen
des Programms „Mercedes-Benz Van
Solution“ spezielle Auf- und Innenausbauten von ausgewählten und geprüften
Systempartnern ab Werk zur Verfügung.
Darunter auch die Möglichkeit, den Vito
zur mobilen Werkstatt, den Sprinter zum
Dreiseitenkipper oder zum Pritschenwagen ausbauen zu lassen. Für den Käufer
hat das den Vorteil, dass diese Branchenlösungen alle direkt aus einer Hand bei
jedem Partner des Stuttgarter Herstellers
erworben werden können. Der Kauf des
kompletten Fahrzeugs einschließlich Finanzierung sowie Fertigstellung und Auslieferung erfolgt ohne Zeitverzug und auf
kurzem Weg. Die Fuhrparkverwaltung ist
vereinfacht.
Ausbau-Lösungen
So einfach wie möglich will es auch Volkswagen Nutzfahrzeuge seinen Kunden machen und bietet im Rahmen der Profi Line
Kühldiensten, Handwerkern und Kurieren
zwei Komplettlösungen für Caddy und Co
an, den „Cool Profi“ und den „Service Profi“. Die Wagen werden im Ein-Rechnungsgeschäft verkauft, sprich Kunden erhalten
für Grundfahrzeug und Umbau nur eine
Bereit für den Einsatz im Straßenbau: VW
Crafter-Fahrgestell Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge
Speziell für den Citan hat Mercedes eine Handwerker-Edition im Angebot. Foto: Daimler AG
Komplettlösung aus einer Hand: der VW Crafter als Cool
Profi. Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge
Gesamtrechnung. Ein zentraler Ansprechpartner hilft bei allen Fragen zu Serviceund Garantieleistungen.
Über das so genannte Umbau-Portal
– bei Mercedes nennt sich das Pendant
„Van Partner“, bei Opel heißt es „Opel
Zertifizierte Umbauten“ – bekommt man
Kontakt zu weiteren Aufbaulösungen
und Ansprechpartnern. Und zwar nur
zu solchen, die eine Unbedenklichkeitsprüfung bei den Herstellern durchlaufen
haben. So kann man sich als Kunde sicher
sein, dass sowohl die technischen Details
abgestimmt sind als auch Qualitätskriterien eingehalten werden.
Um diesen Standard zu gewährleisten
hat auch Fiat sein Angebot an Branchenlösungen deutlich erweitert. Auf Basis von
Ducato, Scudo und Dobló Cargo können
unter dem Motto „Modulare Ausbauten“
Lösungen für jeden Einsatzbereich gefunden werden. Auf Basis einer Ausstattung
mit Würth- oder Sortimo-Produkten sind
die Spezialisierungen „Werkstatt“ oder
„Sanitär“ möglich. Mit ausgewählten
Partnern lassen sich zudem maßgeschnei-
derte Umbaulösungen für Frische- und
Kühldienste, Dachdecker, Speditionen
und Kurierfahrzeuge gestalten.
Dabei betonen die Transporter-Spezialisten der italienischen Marke, bei
der Konzeption zahlreiche Anregungen
aus Kundenkreisen umgesetzt zu haben.
Aus gutem Grund: Schließlich sind es
die Kunden, die im täglichen Einsatz die
bestmögliche Unterstützung für ihre Tätigkeit benötigen.
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spezial
fokus
Die Zwei-Säulen-Hebebühne ist weit verbreitet und zählt zu den
Klassikern in der Werkstatt. Foto: Finkbeiner
Mit Radgreifer-Anlagen lassen sich neben Transportern auch
Busse und Lkw anheben. Foto: Stertil-Koni
Tragende Kraft
Um Transporter sicher anzuheben, sind Hebebühnen nötig, die sich auch tatsächlich
für diese Art von Fahrzeugen eignen.
D
ie passende Werkstattausrüstung ist unabdingbar für
Werkstattbetriebe, die in das
durchaus lukrative Serviceund Reparaturgeschäft für
Transporter einsteigen wollen. Entsprechend für Transporter taugliche Hebetechnik gehört dann allerdings auch zur
Grundausstattung in der Werkstatt.
Da Handwerksbetriebe sowie Transport- und Service-Unternehmen gerne
und verstärkt auf die kompakten und
wendigen Transporter zurückgreifen,
steigt zwangsläufig auch deren Reparatur- und Wartungsbedarf. Das macht diese Fahrzeug-Klasse für Kfz-Werkstätten
sehr interessant. Fachgerecht repariert
und gewartet, verrichten diese Lastesel
dann „ohne Murren“ zuverlässig ihren
Dienst.
Auf Transporter zugeschnittene
Hebetechnik
Um Transporter sicher anzuheben, sind
Hebebühnen nötig, die sich auch tatsächlich für diese Art von Fahrzeugen
eignen. Pkw-Hebeanlagen können wegen der stetig angestiegenen Gewichte
und Abmessungen von Transportern
schnell überfordert sein. Die Hebetechnik muss also entsprechend ausgewählt
und auf die höheren Tragkräfte ausgelegt
sein. Zudem müssen die Hebeanlagen
22
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
passende Aufnahmen für Transporter
aufweisen bzw. sich darauf anpassen
lassen. Ein Sprinter bringt in der Superhochdach-Ausführung leer bereits mehr
als 2,4 Tonnen auf die Waage und kann
einen Radstand von mehr als vier Metern
haben. Auch Boxer, Crafter, Daily, Ducato,
Jumper, Master, Movano und Co folgen
diesem Trend zur Gewichtszunahme und
zu größeren Abmessungen.
Bedenkenswert ist zudem, dass
Transporter oft mit Auf-, Ausbauten,
Werkzeug und sonstigem Arbeitsmaterial bestückt sind. So bringt ein Fahrzeug
schnell deutlich mehr als fünf Tonnen
auf die Waage. Und der Fahrzeuginhalt
wird vor einem Werkstattbesuch aus
Zeitgründen wohl kaum noch entladen.
Die Werkstatt kann deshalb die Lastverteilung häufig nur schwer einschätzen.
Da die Sicherheit stets vorgehen muss,
hilft dann die exakte Kenntnis über die
eingesetzte Hebetechnik und auch über
die am Fahrzeug vorgesehenen Aufnahmepunkte. Nur so lassen sich schwere
Unfälle in der Werkstatt vermeiden. Gegebenenfalls ist zusätzliche Sicherungsausrüstung zu verwenden.
Zwei-Säulen-Hebebühnen
Die Zwei-Säulen-Hebebühne ist weit
verbreitet und zählt in der Werkstatt zu
den Klassikern. Verstell- und schwenk-
bare Tragarme mit häufig viel erweiterbarem Zubehör machen es möglich, eine
große Bandbreite unterschiedlichster
Fahrzeuge anzuheben. Viele Hebetechnikanbieter versprechen vollmundig: vom
Smart bis zum Sprinter.
Service- und Reparaturarbeiten lassen sich mit zwei Säulen gut „überflur“
ausführen. Die Arbeitshöhe kann individuell auf die Körpergröße des Mechanikers angepasst werden. Das Fahrzeug ist
von allen Seiten gut zugänglich. Die Räder laufen frei.
Zwei-Säulen-Hebebühnen
können
eine preisgünstige Alternative sein und
eignen sich gut für Gebäude im Bestand.
Diese Bühnen lassen sich leicht nachrüsten. Allerdings sollte vor der Montage
der Bühne die Belastbarkeit und Betonqualität des Werkstattbodens auf die
Anforderungen des Bühnenherstellers
hin geprüft bzw. angepasst werden. Nur
so werden die Hublasten sicher getragen.
Stempel-Hebebühnen
Auch Zwei-Stempel-Unterflurhebebühnen bieten ein breites Einsatzspektrum.
Sie eignen sich sowohl für den Mischbetrieb zwischen Pkw und Transporter als
auch für Transporter und schwere Nutzfahrzeuge. Während im Pkw-Bereich die
Hubstempel neben dem Fahrzeug im
Winkel von 90 Grad zur Fahrzeuglängs-
achse platziert sind, werden diese bei
schweren Nutzfahrzeugen direkt unter
dem Fahrzeug und in dessen Längsachse
positioniert. In der Nutzfahrzeugkonfiguration lässt sich die Bühne über einen
verschiebbaren Hubstempel an den jeweiligen Radstand anpassen. Für diesen
Bühnentyp sind ebenfalls spezielle Sicherheitsaufnahmen erhältlich. So lässt
sich ein Abrutschen des Fahrzeugs aufgrund eines verschobenen Schwerpunkts
sicher verhindern.
Die Investition in die Unterflurtechnik ist im Vergleich mit der einfacheren
Zwei-Säulen-Hebebühne deutlich größer. Umfangreichere Fundamentarbeiten
schlagen hier zu Buche. Dafür bietet die
Bühne einige Vorteile: Im abgesenkten
Zustand ist in der Werkstatt mehr Platz
vorhanden, weil sie sich bodeneben einbauen lässt. Wie bei der Zwei-Säulen-Hebebühne ist das angehobene Fahrzeug
von allen Seiten sehr gut zugänglich.
Dieser Bühnentyp eignet sich sowohl
beim Werkstattneubau als auch bei der
Modernisierung. Einige Hersteller bieten
an, in vorhandene Montagegruben nachzurüsten oder haben Bühnen mit nur
geringer Einbautiefe im Programm. Mittels verschiedener auswechselbarer Aufnahmen können solche Bühnen in kurzer
Zeit an neue Aufgabengebiete angepasst
werden, beispielsweise an die Wohnmobilreparatur.
lassen sich schwere Aggregate, beispielweise Motor und/oder Getriebe ohne
Kippgefahr ausbauen. Die Fahrschienen
sind zudem gegeneinander verschiebbar.
So lässt sich die Spurweite auch an Fahrzeuge mit breitem Radstand anpassen.
In Verbindung mit Radfreihebern oder
einem Achslift können Prüfarbeiten erledigt, Servicearbeiten an Bremsen und am
Fahrwerk einfach durchgeführt oder das
Fahrwerk vermessen werden.
Auch Scherenhebebühnen lassen
sich einfach befahren, wenn sie mit Fahrflächen ausgestattet sind. Einfachere
Ausführungen nehmen das Fahrzeug
„nur“ mit Direktaufnahme am Fahrzeugschweller auf. Dieser Bühnentyp zeichnet sich durch seine stabile Bauweise
aus und eignet sich deshalb bestens für
Transporter. Scherenhebebühnen können bei Bedarf bodeneben installiert
werden. Fahrzeuge sind vergleichbar gut,
wie bei Vier-Säulen-Bühnen, zugänglich.
Mit einer Freihubeinrichtung lassen sich
dann auch Werkstattarbeiten an Rad und
Bremse erledigen.
Der Antrieb dieser Bühnen erfolgt
pneumatisch oder elektrohydraulisch.
Die Hubhöhe ist abhängig vom Hebemechanismus. Kurzhubbühnen mit Luftbalg
sind eine Sonderform, die sich besonders
für den schnellen Reifenservice eignet.
Bei Bedarf sind sie sogar mobil einsetzbar.
Vier-Säulen-Hebebühnen
Radgreifer
Je nach Werkstattkonzept sind VierSäulen-Hebebühnen mit Fahrflächen
ebenfalls eine Überlegung für die Transporter-Reparatur wert. Diese Bühnen
bieten einen hohen Sicherheitsfaktor.
Das Fahrzeug fährt einfach auf und steht
beim Anheben auf seinen Rädern. Hier
Radgreifer-Hebeanlagen sind ebenfalls
sehr universell und auch schnell einsetzbar. Diese erfreuen sich gerade in Nutzfahrzeug-Werkstätten sehr großer Beliebtheit. Das lässt sich auf die besonders
flexible Anwendung zurückführen. Denn
die Greifer sind nicht an einen festen
CHECKLISTE HEBETECHNIK
Was ist zu beachten?
Welche Fahrzeugmodelle sollen
gewartet/repariert werden?
• größte Fahrzeugabmessungen
(Radstand, Fahrzeugbreite
und -höhe)
• höchstes Fahrzeuggewicht
(Innenausbau und Werkzeuggewicht
mit berücksichtigen)
Gegebenheiten in der Werkstatt:
• Bestandsgebäude, Neubau oder
Modernisierung
• vorhandene Arbeitsfläche
und Raumhöhe
• Fahrzeugkapazität
(Zahl der Fahrzeuge)
• Erweiterungen zukünftig
in Planung?
Ort „gebunden“ und können nach Gebrauch platzsparend in einer Werkstattnische verstaut werden. Einsetzbar sind
Radgreifer praktisch auf allen ebenen
Flächen – auch im Freien oder an Waschplätzen. Der Untergrund muss für diese
Art Hebeanlage entsprechend tragfähig
sein. Für das Anheben lassen sich Radgreifer sehr einfach an den Radstand des
jeweiligen Fahrzeugs anpassen. Mittlerweile haben die Anbieter Ausführungen
im Programm, die die kabellose Kommunikation der Hubsäulen über Funk
beherrschen. Damit gehört „Kabelsalat“
der Vergangenheit an. Um ein Fahrzeug
ohne Räder anzuheben, etwa für die
Wartung an den Bremsen, sind zusätzlich
geeignete Unterstellböcke zum Abstützen notwendig.
Joachim Töpfer
Fahrzeug- und
Betriebseinrichtungen
Die Praxis kennen.
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spezial
fokus
Foto: Rinn
Wer Ordnung hält, ist nur...
Die Rumpelkammer auf vier Rädern hat ausgedient. Um einen optimalen Kundendienst vor Ort
anbieten zu können, gilt die effektive Einrichtung und Ausrüstung eines Servicefahrzeugs für
den Handwerksbetrieb als wichtige Voraussetzung.
D
ie Anforderungen an moderne Handwerksbetriebe sind
in den letzten Jahren gestiegen. In ihrer Funktion als
Service-Dienstleister müssen
sie einen schnellen und reibungslosen
Reparaturablauf bei ihren Kunden sicherstellen.
Wenn der Wasserhahn tropft oder
der Strom ausfällt, ist schnelle Hilfe vor
Ort angesagt. Die Reparatur muss rasch
durchgeführt und von daher Kundendienst sowie die Serviceleistung optimal
vorbereitet werden. Neben technischem
Know-how sind dazu die entsprechenden
Ersatzteile und ein funktional ausgerüstetes Werkstatt-Servicefahrzeug erforderlich. Fallen bei der Reparatur vor Ort
durch fehlende Werkzeuge oder Ersatzteile Leerfahrten an, ist der Ärger vorprogrammiert. Außerdem signalisiert
24
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
die korrekte Ausrüstung des Servicefahrzeugs dem Kunden einen professionellen
Auftritt, der neben handwerklichem
Geschick auch eine kosteneffiziente Planung und somit optimierte Arbeitsabläufe erkennen lässt.
Die Anschaffung einer solchen rollenden Mini-Werkstatt oder eines Transporters mit Einrichtungen für Backwaren,
Lebensmittel oder gar Blumen stellt für
die Handwerks- oder Gewerbebetriebe
eine hohe Investition dar, die sich im Laufe weniger Jahre amortisieren muss. Ein
Servicefahrzeug besteht nicht nur aus
dem Basistransporter sowie der auf die
jeweiligen Reparatur- oder Transporterfordernisse angepassten Werkzeug- sowie Regalausstattung, sondern auch aus
Wartungs- und Unterhaltskosten und
last not least auch Personalkosten zur
Pflege und Instandhaltung.
Einbaulösungen für
Pritschenfahrzeuge
Als Produktneuheit präsentierte Bott in
Hannover den bott Tainer für Pritschenfahrzeuge mit jeweils zwei übereinander liegenden Türen auf jeder Seite. Der
obere und untere Stauraum sind durch
einen festen Zwischenboden voneinander getrennt. Das obere Fach ist auch bei
verschlossenen Seitenwänden der Pritsche zugänglich und soll einen schnellen
Zugriff auf den Inhalt möglich machen.
DIN- und Normteile verstaut der Handwerker in seinem Montagefahrzeug am
besten im dafür vorgesehenen Kleinteileregal. Die Schrägablage nimmt Standardformate von Verpackungskartonagen auf
und sorgt dafür, dass aufgebrauchtes
Material sofort auffällt und rechtzeitig
für Nachschub gesorgt werden kann.
Jedes Teil hat hier seinen festen Platz: Bei Bott zeigte man Fahrzeugeinrichtungen für besondere Einsatzzwecke. Foto: Bott
unterbringen. vario Sort und vario Safe
Koffer können an Führungsschienen
zwischen den Regalwänden eingeschoben und einfach wieder herausgezogen
werden. Mehrere Koffer lassen sich fest
übereinander stapeln und miteinander
verknüpfen. Das erleichtert den Transport aus dem Fahrzeug zum Einsatzort.
Heavy Duty – für extreme
Anforderungen
Sortimo HD steht für Heavy Duty und benennt damit eine Fahrzeugeinrichtung,
die besonders extremen Belastungen
standhält. Die Regal- und Fachböden
sind dabei für Ladung bis zu 120 Kilo aus-
gelegt. Die Frontklappen ermöglichen
es, schwere Maschinen und Werkzeuge
sicher und platzsparend in den Regalund Fachböden aus Composite-Material
zu verstauen. Auch die Schubladen werden als äußerst robust bezeichnet und
können Ladung bis zu 90 kg aufnehmen.
Auch beim Design will man dem groben
Einsatz entgegenkommen. Alle Teile haben dunkle Fronten und sind dadurch
schmutzunempfindlich. Sortimo HD ist
im gleichen Raster wie Globelyst aufgebaut und entspricht somit dem Modularitätsgedanken des Herstellers. Die
komplette Vielfalt an Boxen, Koffern und
Zubehör passt daher auch in die Fahrzeugeinrichtung für robuste Einsätze.
an
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Als weitere Möglichkeit für den sicheren
Transport und das Bereitstellen von Verbrauchsmaterial im Fahrzeug erweist
sich die Bott Box. Als standardisierte
Materialbox hat man sie speziell für den
Einsatz sowohl in der Industrie als auch
im Montagefahrzeug entwickelt. Mittels
einsteckbarer, transparenter Sichtscheiben kann die Box als Greifschale oder
als Sichtlagerkasten eingesetzt werden.
Durch die Halterung lässt sie sich wie
eine Schublade aus dem Regal ziehen.
Der varioSort Koffer besitzt einen transparenten Deckel. So behält man den
Überblick über kleinteilige Sortimente.
Größere Ausrüstungsgegenstände lassen sich in den vario Safe Koffern sicher
Bei Sortimo will man noch stärker auf die Bedürfnisse seiner Kunden aus den verschiedenen Gewerken eingehen.
Foto: Sortimo
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Premium-Qualität auch für
Nutzfahrzeuge.
Nicht nur der PKW-Bereich profitiert von der
ERNST Premium-Qualität, sondern ERNST setzt sein
Know-how auch konsequent für Nutzfahrzeuge ein.
spezial
fokus
Sortimo HD steht für extreme Anforderungen
Foto: Rinn
Mit der neuen Boxxen-Schublade vereint Aluca die Vorteile von ergonomischen UnterbodenFoto: Rinn
schubladen mit den fast unbegrenzten Möglichkeiten der Aluca-Boxxen.
Darüber hinaus wolle man zusätzlich
besonders stabiles Zubehör für die Produktlinie Sortimo HD anbieten, hieß es in
Hannover, womit der Hersteller für Fahrzeugeinrichtungen vor allem die Zielgruppe im Bau- und Baunebengewerbe,
Kommunen und Kundendienste für Baumaschinen ansprechen will.
Außerdem stellte das in Zusmarshausen ansässige Unternehmen das neue
Transport-, Ordnungs- und Arbeitssystem
Work Mo (Work Mobility vor, bei dem es
sich um stapelbare und ineinander arretierende Funktionsbausteine handelt. Das
Innenleben dieser Elemente, der sogenannten Work Mos kann der Handwerker
frei nach seinen Bedürfnissen mit Schubladen oder dem Sortimo Boxxen System
bestücken. Doch das ist noch nicht alles.
Mit Rollen sind die Komponenten schnell
aus dem Fahrzeug auf die Baustelle transportiert. Hier wird ihr Mehrwert erst
richtig deutlich. Diverses Zubehör macht
die stapelbaren Funktionselemente zur
Werkbank auf der Baustelle.
Boxxen-Schublade für das
Unterboden-Schubladensystem
Als Pionier in Sachen leichtgewichtige
Fahrzeugeinrichtungen stellte der Her-
26
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
steller von Fahrzeugeinrichtungen aus
Aluminium Aluca in Hannover die neue
Boxxen-Schublade für das UnterbodenSchubladensystem Aluca dimension-2
vor und vereint die Vorteile von ergonomischen Unterbodenschubladen mit
den fast unbegrenzten Möglichkeiten
der Aluca-Boxxen. Denn bisher konnte
man Koffer und Kästen nur aufeinander
in Schubladen lagern. Wollte man die
unterste Box entnehmen, mussten alle
darüber gelagerten Behältnisse erst herausgenommen und zwischengelagert
werden. Die neue Lösung ermöglicht es
nun, Aluca-Boxxen entsprechend der
Arbeitsanforderungen optimal übereinander anzuordnen und einzeln ergonomisch zu entnehmen, was die Arbeitsabläufe beschleunigt und den Umgang
mit Kleinteilen sowie Geräten, die am
Einsatzort gebraucht werden, erleichtert. Je nach Planung und Kundenanforderung können in der neuen Schublade
verschiedenste Behälter untergebracht
und durch das Schienensystem gesichert
werden: Mit dieser Lösung habe man neben kleinen und mittleren Transportern
auch Kombis aus dem Pkw-Segment im
Blick, die immer häufiger auch für mobile
Servicearbeiten eingesetzt werden, hieß
es dort. Mit dem neuen System setzt
man auf einfache und schnelle Ladungssicherung, um damit diese wichtige Anforderung von Flottenbetreibern erfüllen
zu können.
Ladungssicherung geht alle an
Bei der Sicherung von Ladung sollte man
zunächst auf die richtige Ladungsart
achten. Kisten oder Kartons gilt es so zu
verteilen, dass die gesamte Ladefläche
bedeckt ist und keine Lücken entstehen.
Dann kann nichts verrutschen und man
hat „formschlüssig“ gepackt. Schwere Kisten sollten dabei unbedingt nach unten,
leichtere nach oben. Sperrige Möbel oder
Gerätschaften sollten in der Mitte der
Ladefläche auf einer rutschhemmenden
Matte platziert und mit Zurrgurten gesichert werden. Diese Art der Ladungssicherung nennt man „kraftschlüssig“.
Bei der „kombinierten Ladungssicherung“ werden besonders schwere Gegenstände zusätzlich zu den Zurrgurten
mit Sperrstangen, Klemmbrettern oder
Ladebalken gesichert. Kleine und leichte
Gegenstände können mit Abdeck- oder
Zurrnetzen gesichert werden. Die Anbieter von Fahrzeugeinrichtungen bieten hierfür individuelle Lösungen. Dabei
reicht das Angebot von Zurrketten für
Je ungleichförmiger Ladegüter sind, umso
schwieriger gestaltet sich die Ladungssicherung. Dies liegt oft daran, dass ihre Ladung
aus Stückgut besteht, das sich kaum durch
einfaches Niederzurren sichern lässt.
Foto: Rinn
www.hs-schoch.de
HS-BOX light
aus Aluminium
> Lagerung, Transport von Werkzeugen, Kanistern etc.
> Extrem leicht, nur 35 kg schwer
> 2 mm starkes Aluminium Riffelblech
> Klappdeckel, 2 mm starkes Aluminium Riffelblech
> 4 Deckelscharniere (80 x 60 mm)
> Deckel mit 3 abschließbaren Schnappverschlüssen
> 2 Deckelfeststeller für bequemes Be- und Entladen
> Abmessungen 1.840 x 715/630 x 730 mm (L x H x T)
den Schwerlastbereich über Containernetze, Klemmbalken und Zwischenwandverschlüsse für Pritschenfahrzeuge,
Rundschlingen und Hebebänder für Lasthebeeinrichtungen bis hin zu einer Vielzahl an Zurrgurten.
Die Sicherung von Stückgut gilt
als eine besondere Herausforderung.
Bereits ein Schraubendreher, der 200
Gramm wiegt, fliegt bei einem Aufprall
mit 50 km/h mit einer Wucht von 8,0
Kilo durch den Raum. Bei einem Unfall
sind Kräfte am Werk, die unvorstellbar
groß sind. So entwickelt ungesicherte
Ladung bei einem Aufprall mit nur 50
Kilometer pro Stunde Kräfte, die dem
40-fachen ihres Eigengewichtes entsprechen. Deshalb gilt es, die Ladung
immer zu sichern, auch wenn man nur
„ganz schnell etwas erledigen“ will.
Denn gerade bei kurzen Strecken oder
innerorts kann schnell Unvorhergesehenes passieren, weil man vielleicht
scharf abbremsen oder spontan ausweichen muss. Und unabhängig von den
möglichen Unfallgefahren kommt der
Ladungssicherung ein hoher Stellenwert zu, damit die Ware ihren Empfänger sicher erreichen kann.
Jürgen Rinn
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> Seitliche Türen zum bequemen Zugriff von der Straße
> Füße für die Aufnahme mit dem Gabelstapler
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Am Mühlweg 2
73466 Lauchheim
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Intuitiv bedienbar: der Touch-Screen des mega
macs 66. Foto: Hella Gutmann
Software vorinstalliert – beim Diagnose-Tablet
iQ 330. Foto: Würth Online World
Schnelle Diagnose am Transporter
Zeit ist Geld - dieser kurze Satz gilt für die Halter von Transportern in besonderem Maße. Daher
soll das Fahrzeug bei Wartung und Reparatur nur möglichst kurz ausfallen. Eine rasche Diagnose
von Fehlern tut also Not. Wir geben eine Übersicht zu den transportertauglichen Geräten.
E
in dicht gedrängter Zeitplan und Termindruck – das ist
im Transportbereich der Alltag. Für Werkstätten, die
Transportfahrzeuge warten und reparieren, bedeutet
dies: Keine Zeit verlieren und dennoch sorgfältig arbeiten. Damit die Fahrzeuge zügig wieder unterwegs sein
können, spielt eine schnelle und umfassende Diagnose zur Fehlerbehebung im Werkstattwettbewerb eine entscheidende Rolle.
Freilich sollten die wichtigsten Diagnosefunktionen, wie
automatischer Systemscan, Fehlercodes lesen und löschen,
Istwerte auswählen, lesen und vergleichen, verschiedene Ansteuerungen sowie Kalibrierungen und Codierungen, in jeder
Software enthalten sein. Im Folgenden wird darauf nicht tiefer
eingegangen. Wichtiger für den Fachbetrieb sind dann vielmehr die einfache und schnelle Handhabung von Software und
Testern sowie besondere Features, die den Werkstattprofis die
tägliche Arbeit deutlich erleichtern. Der Blick auf die folgenden
Anbieter reißt einige transportertaugliche Systeme an.
Actia
Mit dem Multi-Diag Trucks von Actia lassen sich auch
Transporter diagnostizieren. Die Software bietet die
wichtigsten oben im Text aufgeführten Einstell- und
Diagnosefunktionen und ist aktuell in 20 Sprachen
verfügbar. Mit der Diagnose-Software kann sich der
Nutzer aus einer großen Anzahl von Fahrzeugen seine
Favoriten selbst anlegen. Das ermöglicht schnelleren Zugriff. Auch bei den Modellen und Systemen kann der Nutzer eine Vorauswahl treffen. Die Erstellung eines eigenen
Fahrzeugs aus bekannten Systemen ist ebenfalls möglich.
28
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
Die Position der Diagnosedose wird mit dem entsprechenden Kabeladapter angezeigt und erfolgt sowohl schematisch als auch mit eingefügten Fotos.
Für den harten Werkstattalltag stellt Actia das XG-MasterTablett bereit. Das Tablett bringt Bluetooth und WLAN als
Kommunikationsstandards mit. Ein Wechsel-Akku und eine
Dockingstation ergänzen die Ausstattung des XG Master. Die
Actia-Software ist auf handelsüblichen Windows-PCs installierbar.
www.ime-actia.de
AVL DiTest
AVL DiTest hat ein breites Spektrum an Diagnosegeräten und
zusätzlicher Messtechnik für Transporter (und Nutzfahrzeuge)
im Programm. Die Basis bildet die Diagnosesoftware XDS 1000.
Diese ermöglicht laut AVL DiTest einfachen Zugang zu professioneller Mehrmarkendiagnose sowohl für Transporter als
auch für Pkw, Nutzfahrzeuge und Trailer. Die Software arbeitet mit jeder PC-basierten Hardware zusammen. Eine Besonderheit unter vielen ist beispielsweise die
Funktion AutoScan, die ein Fahrzeug
vollständig durchscannt, automatisch den Motorcode identifiziert,
selbstständig Diesel- oder Benzinfahrzeug unterscheidet und
Robust und werkstatttauglich
Diagnose-Tablet MDS 185 NG. Foto: AVL DiTest
Die DCU 220 ist ein Convertible-PC mit robustem Gehäuse. Foto: Bosch
Die „Anzeigeeinheit“ Axone 4 von Texa im Einsatz. Steuergerätedaten, Fehlereinträge, VIN und Kilometerstand
ausliest und anzeigt.
Für die XDS 1000 Software hat es im Mai das neue Update
2015-01 gegeben. Der Fokus liegt dabei speziell auf einer breiten Unterstützung der Hauptsteuergeräte in den Transportern
von Renault, Nissan und Opel. Das im Herbst 2014 erstmals
präsentierte Diagnose-Tablet MDS 185 NG (Nachfolgegerät
der mobilen Diagnoseplattform MDS 185) fand sowohl auf der
Automechanika 2014, als auch auf der AutoZum 2015 großen
Anklang. Das Tablet zeichnet sich laut AVL durch besondere
Werkstatttauglichkeit aus: Es ist öl- und flüssigkeitsabweisend,
lässt sich damit im Freien einsetzen und kann mit Handschuhen bedient werden. Trotzdem sei es dünn und leicht. Die neue
Hardware mit 8,1-Zoll-Display ist als Plug-and-Play-Lösung
konzipiert.
AVL DiTest bietet mit dem Scope 1200 und dem Scope 1400,
über die Diagnose hinaus, Zwei- beziehungsweise Vier-KanalMessgeräte an. Damit sollen sich schwierigere Fehler auffinden
lassen, die mit klassischen Diagnosegeräten nicht zu ermitteln
sind. Laut AVL DiTest sind die Messsysteme selbsterklärend zu
bedienen und ohne Schulungsaufwand einsetzbar.
www.avlditest.at
Sowohl das KTS-Modul als auch die DCU 220 und DCU 100
kommunizieren via Bluetooth miteinander. Neben der Steuergeräte-Diagnose enthält die Software auch technische Informationen wie Schaltpläne, Service- und Reparaturanweisungen,
Wartungspläne sowie Systeminformationen und Ersatzteilkataloge. Laut Bosch werden bereits weitere Neuerungen bei KTS
Truck und Esitronic Truck vorbereitet.
www.bosch.com und
www.werkstattportal.bosch.de
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Bosch
Der Diagnosetester KTS Truck ist laut Bosch seit seiner
Markteinführung zur Automechanika 2010 für mehr als 3.000
Nutzfahrzeugwerkstätten die ideale Einstiegslösung für Werkstätten, wenn sie schon einen PC oder Laptop besitzen. Das Unternehmen hat den KTS Truck und die zugehörige Software Esitronic Truck speziell für Nutzfahrzeugwerkstätten entwickelt.
Mittlerweile sind die Daten von mehr als 90 Prozent der auf
dem europäischen Markt gängigen Lkw, Transporter, Anhänger
und Busse integriert.
Der 2010 ebenfalls neu vorgestellte Diagnosetester KTS
800 Truck wurde zur Automechanika 2014 mit der DCU 220
modernisiert. Die DCU 220 ist ein Convertible-PC mit robustem
Gehäuse, integriertem komfortablen Handgriff, integrierter
Kamera und vielfältigen Anschlussmöglichkeiten. Das Gerät
lässt sich sowohl als Tablet über den 11,6-Zoll Touchscreen
steuern als auch wie ein Notebook über die Tastatur bedienen.
Zur Automechanika 2014 hat Bosch auch die besonders kleine,
leichte und handliche DCU 100 mit 10-Zoll Touchscreen vorgestellt.
Foto: Texa
Das FPM-Buch!
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des Fuhrparkmanagements ganz einfach.
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015
29
spezial
>
fokus
Hella Gutmann
WabcoWürth
Ein Grund, aus dem die internationale Automobilclubs in ihrer Pannenhilfe ausschließlich auf Hella Gutmann setzten,
sei, dass die Standard-mega-macs-Software viele TransporterModelle abdeckt. Dazu gehören unter anderem die Marken Citroën, Iveco, Fiat, Ford, Mercedes, Opel, Peugeot, Renault und
Volkswagen.
Die aktuelle Geräte-Palette umfasst, neben der PC-Softwarelösung, den Handheld-Tester mega macs 42 SE und die
größeren Modelle mega macs 56 und mega macs 66. Die
Software bietet für Transporter die wichtigsten, weiter oben
schon angerissenen Einstell- und Diagnosefunktionen. Numerische und grafische Darstellungen aller Parameter in den
Steuergeräten ermöglichen die weiterführende Systemdiagnose. Zusätzlich stehen den mega-macs-Nutzern vielfältige
Informationsquellen zur Verfügung – von der Datenbank mit
Stromlaufplänen oder Riemendaten bis hin zu Kontaktdaten
für Technik-Experten in einem Callcenter.
Die Arbeitssoftware mit allen für die Vertragsdauer anfallenden Updates gehört zum Standardumfang der HellaGutmann-Diagnose-Tools. Diese lassen sich einfach über das
Internet-Portal herunterladen. Hella Gutmann ermöglicht als
Alternative zum Kauf das Leasing der Geräte mit Zubehör, Updates und weiteren Basis-Leistungen – mit optionalen Lizenzpaketen nach dem Baukasten-Prinzip. Nach Ablauf der 60-monatigen Laufzeit gehört das Gerät der Werkstatt und kann
inklusive Software beliebig lange genutzt werden.
www.hella-gutmann.com
Mit der sehr modular aufgebauten Mehrmarken-Diagnoselösung W.Easy können Transporter sowohl mit eigenständigem
Transporter-Softwarepaket als auch in Kombination mit der
Software für Motorwagen, Busse oder Auflieger/Anhänger diagnostiziert werden. Aktuell (Version 1.14.0) werden 159 Transporter-Modelle abgedeckt.
Das Herz des W.Easy-Diagnosesystems ist die W.Easy+ Box
mit integrierter WLAN-Funktion und Flugrekorder zur mobilen
Datenaufzeichnung. Damit lassen sich mit einem Computer
gleichzeitig mehrere Diagnosen durchführen. Auf Wunsch gibt
es ein auf den harten Werkstattalltag angepasstes Toughbook
CF-53 von Panasonic als Eingabegerät. Das Besondere am System ist laut WabcoWürth die übersichtliche Menüstruktur mit
Volltextsuche und Verschlagwortung sowie echtes Multitasking.
Die zeitgleiche Anzeige verschiedener Funktionen und Informationen in mehreren Fenstern soll die Diagnose übersichtlicher
und Zeit sparender machen. Daten wie fahrzeugspezifische Testwerte, Wartungspläne sowie baugruppenabhängige Bauteillisten und interaktive Schaltpläne erleichtern die Fehlersuche;
einzelne Bauteile lassen sich anzeigen. Ein vorhandener Multiplexer reduziert zudem die Zahl der Adapter und Kabel.
Das im Mai ausgerollte Update (Version 1.15.0) hält das
System auf dem neuesten Stand. Jetzt sind 166 TransporterModelle integriert.
www.wabcowuerth.com
Texa
Würth Online World
Bei Transportern nimmt die Zahl der Modell-, Ausstattungs- und
Motorisierungsvarianten kontinuierlich zu. Deshalb bietet WOW!
Der italienische Diagnosespezialist Texa empfiehlt zur War- – Würth Online World seinen Kunden ebenfalls regelmäßige
tung und Diagnose von Transportern seine IDC4-Truck-Soft- Updates für den Transporter-Bereich. Insgesamt sind mit dem
ware. Wie Texa verlautbart, wird diese auf der Basis von kon- aktuellen Update (5.00.10) 61 Fahrzeuge von 16 Herstellern neu
tinuierlichen Rückmeldungen seitens der Werkstätten ständig eingepflegt. Mit den erweiterten Daten werden nun insgesamt
erweitert. Über eine der im Programm befindlichen Diagno- 115 Modelle von 24 Herstellern unterstützt. Darunter sind auch
seschnittstellen, etwa dem Navigator TXTs
sogenannte Multifunktionsfahrzeuge der Hersteller Multi26 pin, können Anwender neben den Stancar und Ladog. Diese werden sowohl im Kleingüterdardfunktionen auch in fahrzeugbezogene
transport als auch als Geräteträger in der KommuFeatures eingreifen, wie Rußpartikelfilter
naltechnik häufig eingesetzt. Da WOW! weltweit
regenerieren, Luftmasse initialisieren oder
tätig ist, sind auch wieder Informationen zu internationalen Fahrzeugmarken enthalten. Neu inteSteuergeräte konfigurieren. Der TXTs ist die
griert wurden die Automobilmarken GAZ und UAZ,
neueste Schnittstelle von Texa für die Multidie besonders in Russland, der Ukraine und Weißmarkendiagnose. Das Gerät für den direkten
russland verbreitet sind.
Anschluss an die OBD-Dose des Fahrzeugs
Das Spektrum der Marken umfasst somit nekommuniziert via Bluetooth mit den Anzben den oben genannten Fahrzeugmarken Modelle
eigeneinheiten Axone 4, Multi Pegaso oder
von Mercedes, Volkswagen und Iveco ebenso Fahreinem Windows-PC.
zeuge von Ford, Renault, Nissan und Opel. Zudem
Der Navigator TXTs ist kompatibel mit dem Diagnose-­
Pass-thru-Protokoll, mit dem es Werkstätten Schnittstelle TXTs Foto: Texa finden sich Transporter von Mitsubishi, Citroën, Dacia, Fiat, Peugeot, Skoda, Hyundai und Toyota.
möglich wird, sich mit den entsprechenden
Bei Diagnose-Systemen von WOW! ist die serielle Diagnose
Internetseiten der Fahrzeughersteller zu verbinden, um die
Softwarepakete oder offizielle technische Informationen he- und (bauartbedingt) die E-OBD hinterlegt. Durchgängig werden alle wichtigen Systeme wie Motor, Bremse, Airbag, Servicerunterzuladen.
Mit dem Handheld-Gerät Axone Truck-Service hat Texa ein instrumente sowie Klima- und Komfortelektronik unterstützt.
besonders kompaktes Diagnosesystem im Angebot, das aus- Darüber hinaus sind – analog zur Pkw-Diagnose – zusätzliche
schließlich über direkte Kabelverbindung mit der Diagnose- Funktionen integriert, so beispielsweise Servicefunktionen wie
schnittstelle des Fahrzeugs funktioniert – speziell für Wartungs- der Service-Scan und ein umfassender Gesamt-Scan. Die Veraufgaben. Dessen Basis ist eine angepasste IDC4 Truck-Software, bindung zur Mehrmarken-Diagnoseschnittstelle Snooper+ ermit der sich unter anderem Servicerückstellungen, Systeman- folgt kabellos mittels Bluetooth.
passungen und Aktivierungen vornehmen lassen. Das Gerät soll www.wow-portal.com
laut Texa auch für Fuhrparkwerkstätten interessant sein.
Joachim Töpfer
www.texa.com
30
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
Transporter clever geleast
Die Finazierungsart von Firmenfahrzeugen ist eine Frage, die vor der Anschaffung geklärt
werden muss. Lohnt sich Leasing? Unsere Marktübersicht zeigt, wie Flottenbetreiber das
Trapo-Angebot der Leasinggesellschaften wirtschaftlich nutzen können.
D
ie meisten Fuhrparks verfügen neben ihrer gut organisierten Pkw-Flotte auch über ein paar sogenannte
leichte Nutzfahrzeuge, die nicht passgenau auf die
Pkw-typischen Prozesse zugeschnitten sind. Kleintransporter, wie zum Beispiel der beliebte Volkswagen T5, der Mercedes Sprinter oder der Ford Transit, gelten
nicht als Lkw, aber auch nicht als Pkw, sind also weder Fisch
noch Fleisch. Doch als flinkes, praktisches Vehikel, als rollende
Werkstatt für das Handwerk, als Minibus für den Personenverkehr oder als Auslieferfahrzeug für Lebensmittel genießen sie
hohe Wertschätzung.
Wichtiges Geschäftsfeld
So ist es inzwischen auch für nahezu jede Fullservice Leasinggesellschaft unverzichtbar, einen eigenen Servicebaustein für
die Auswahl, Bestellung und Verwaltung dieser kleinen Nutzfahrzeuge vorzuhalten. Immerhin pendelt sich der Anteil der
geleasten Transporter bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht bei den
meisten von uns befragten Leasinganbietern zwischen zehn
und 15 Prozent ein. Und beim Transporter-Leasing geht es, folgt
man den Angaben der Dienstleister, um viel mehr als nur die
Beschaffung und Finanzierung der praktischen Fahrzeuge. Bei
der Hälfte der von uns befragten Leasinganbieter laufen mehr
als 80 Prozent der leichten Nutzfahrzeuge im Fullservice. Auch
für gewerbliche Kunden, die Transporter nicht leasen, sondern
mieten wollen, sind die Leasinggesellschaften ein möglicher
Ansprechpartner. Denn das Gros von ihnen bietet sowohl die
Kurz- als auch die Langzeitmiete an. Die für alle Fahrzeugklassen generell in jüngster Zeit immer beliebtere Langzeitmiete
ist für die Nutzung von 3,5-Tonnern immer eine Option. Entsprechend wird man hier auch bei fast allen Leasinganbietern
fündig. Auch für den kurzen und spontanen Bedarf halten auch
die meisten Gesellschaften ein Angebot bereit (siehe Übersicht
Leasing und Finanzierung auf dieserSeite).
Uwe Hildinger, Leiter Vertrieb und
Marketing beim Premiumanbieter
Alphabet, seine Entscheidung sehr
genau durchdacht. „Unsere Kunden haben ganz spezifische Anforderungen an ihre Fahrzeuge. Deshalb legen wir sehr großen Wert
auf eine intensive persönliche
Beratung, ganz besonders wenn
hohe Standards beim Transport
erfüllt werden müssen. Ein Online-Angebot kann diese individuUwe Hildinger,
elle Betreuung nicht ersetzen“, so
Leiter Vertrieb und
Marketing bei Alphabet.
seine schlüssige Argumentation.
In dieselbe Kerbe schlägt Christian
Harbeck, bei der Leasinggesellschaft der Autobank Vertriebsleiter für Flotten-Leasing: „Wir
gehen auf die individuellen Wünsche unserer Kunden ein und
erarbeiten in Verbindung mit den Lieferanten der Fahrzeuge
beziehungsweise den Aufbauherstellern die beste Lösung für
den Kunden. In einem Konfigurator lassen sich diese individuellen Lösungen kaum darstellen.“
Wer hingegen doch einen Online-Konfigurator für Kleintransporter für seine Kunden programmiert hat - und das sind
unserer Umfrage zufolge renommierte Gesellschaften wie Arval, Daimler Fleet Management, die Deutsche Leasing Fleet,
Leaseplan, Mobility Concept, Sixt Leasing sowie die Volkswagen
Leasing – hat auch seine guten Argumente dafür. Im LeaseplanKonfigurator kann man beispielsweise die Karosserieform, die
Nutzlast sowie Leistung, Hubraum, Radstand, Treibstoff, die
Laderaumabmessungen, den CO2-Ausstoß und vieles mehr >
Leasing und Finanzierung
%ualer
Anteil im
Anteil von Full-Service
Trapos im
Gesamt­
bestand
Nicht alles online
Besonders differenziert stellt sich das Bild dar, wenn man den
Blick auf den Auswahl- und Bestellprozess der Fahrzeuge lenkt.
Dessen Definition und Ausgestaltung ist nämlich das unmittelbar sichtbare Ergebnis einer grundsätzlichen Entscheidung
zur Servicephilosophie. Welchem Kundenbedürfnis soll man
den Vorzug geben? Den smarten, durchgängigen, automatisierten Prozessen oder der individuellen Beratung? Bei der
Transporterauwahl muss man ich entscheiden, eine Kompromisslösung ist nämlich nicht in Sicht. Und so haben sich die
Anbieter auch entschieden und zwar nahezu „fifty-fifty“. Sieben der befragten Leasinggesellschaften schwören auf ihren
Online-Konfigurator auch für Kleintransporter inklusive zahlreicher nutzfahzeugspezifischer Selektionskriterien bin hin zu
Ein- und Ausbaulösungen. Die anderen sechs Anbieter, die an
unserer Umfrage teilgenommen haben, lehnen einen automatisierten Online-Konfigurator bewusst ab. So hat zum Beispiel
1
2
Anteil im
Finanz­
leasing
Kurzzeit­
miete
Langzeit­
miete
ALD
15 %
k. A.
k. A.
ja
ja
Alphabet
k. A.
63 %
37 %
ja
ja
Arval
15 %
95 %
5%
ja
ja
Athlon Car Lease
k. A.
k. A.
k. A.
nein
ja
Autobank
5%
30 %
70 %
ja
ja
Daimler Fleet
Management
k. A.
23 % 1
77 % 1
ja
nein
ja
Deutsche Leasing
5–10 %
80 %
20 %
ja
GE Capital
10 %
95 %
5%
nein
ja
Leaseplan
13,5 %
66 %
34 %
ja
ja
Mobility Concept
8,8 %
83 %
17 %
ja
ja
Raiffeisen Impuls
7%
95 %
5%
ja
ja
Sixt Leasing
11 %
90 %
10 %
ja
ja
Volkswagen Leasing
15 %
60 % 2
40 % 2
ja
ja
Quelle: bfp Umfrage April 2015
Neugeschäft per März 2015, ohne Direktgeschäft
Generelles Verhältnis bei Verträgen der Volkswagen Leasing GmbH, speziell für
Transporter nicht ermittelbar
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015 31
spezial
fokus
Konfiguration
1
Partner für Einbauten
Fz.-Konfigura­
tor für Trapo
Trapo-spezif. Selektionkriterien im
Konfigurator
ALD
Alle großen Anbieter, Z.B. Sortimo
oder Bott
Nein
Aufgrund der Vielfältigkeit persönliche Beratung,
um den Kundenbedarf bestmöglich zu erfüllen
Alphabet
Alle gängigen Hersteller (z. B. Sor­
timo, Bott, Würth); die Einbauten
sind resterwertfähig
Nein
Bewusst kein Online-Angebot, sondern individuelle
Beratung
Arval
Je nach Anforderung, ggf. mit
allen
Ja 1
Hersteller, Modell, Türen, Form, Getriebe, Verbrauch, Ja
Kraftstoff, Leistung, Hubraum, Emission
Athlon Car Lease
Sortimo, Bott, Aluca, Kerstner etc.
Nein
Autobank
Alle vom Kunden gewünschten
Spezialisten
Nein
Bewusst kein Online-Angabot, sondern individuelle
Beratung
Daimler Fleet Ma­
nagement
Zahlreiche Partner, u.a. Sortimo,
Bott, Aluca, Orsy Mobil, ModulSystem, Plastipol-Scheu;
die von Daimler geprüften und
mit exklusivem Status versehenen
Partner findet man unter www.
vanpartner.com
Ja
Zahlreiche Transporter-spezifischen Selektionskrite­
rien, u. a. Kastenwagen, Kombi, Mixto, Fahrgestelle,
Radstände, Motorisierungen, Dachvarianten, Prit­
schen, Sonder – und Komfortausstattungen
Ja
Ja
Deutsche Leasing
Je nach Kundenwunsch mit allen
namhaften Herstellern
Ja
Alle gängigen Kriterien (Kombi, Pritsche, Kasten,
Fahrgestell, Einzelkabine, Doppelkabine usw.)
Ja
Nein
GE Capital
Alle namhaften Hersteller (u.a.
Würth, Bott, Sortimo)
Nein
Leaseplan
Sortimo, Bott, Aluca, Würth
Ja
Karosserieform, Nutzlast, Leistung, Hubraum,
Radstand, Treibstoff, Listenpreis, Laderaumlänge,
Laderaumbreite, Laderaumhöhe, Ladevolumen,
Gesamtgewicht, CO2 und Energieeffizienz
Ja
Ja
Mobility Concept
Gemäß Kundenanforderung (z.B.
Sortimo, Gossler, Bott, Junge)
Ja
Analog der Pkw-Kriterien, außerdem Möglichkeit
nach Aufbauart zu selektieren
Ja
Ja
Raiffeisen Impuls
Alle, je nach Kundenwunsch
Nein
Sixt Leasing
Alle, je nach Kundenwunsch
Ja
Konfigurator kundenindividuell eingerichtet, z. B.
Einschränkungen bei Fahrzeugmodellen, Herstel­
lern, Ausstattungen, Listenpreise, Referenzraten etc;
Baubarkeitsprüfung, Abbildung von Business- und
Flottenpaketen
Ja
Ja
Volkswagen Leasing
Alle mehr als 100 Kooperations­
partner unter www.umbauportal.de
Ja, für die
Marke VW
Nutzfahrzeuge
Analog zu Selektionskriterien des Konfigurators der
Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge
Nein; individuelle Beratung
+ Informationen auf www.
umbauportal.de
Nein
1
ein einziger Konfigurator für Pkw und Transporter, in dem der Fahrzeugtyp ausgewählt werden kann
> per Mausklick anwählen. Mobility Concept und Arval haben
angegeben, für Kleintransporter denselben Konfigurator zum
Einsatz zu bringen wie für die Konfiguration von Pkw, und diesen einfach um die Trapo-Spezifika erweitert zu haben. Eine
praktische Lösung vor allem für gemischte Flotten, die nicht
zwischen verschiedenen Konfigurations-Tools hin- und herwechseln wollen.
Schadenbewertung bei Rückgabe
ALD
Schaden­
katalog
falls nein: Bewertungskriterien
Nein
Bei der Schadenbewertung findet der
Einsatzzweck der Transporter entsprechende
Berücksichtigung
Alphabet
Ja
Arval
Nein
Athlon Car Lease
Ja
Ja
Autobank
Daimler Fleet Management nein
Deutsche Leasing
Ja
GE Capital
Leaseplan
Mobility Concept
Raiffeisen Impuls
Sixt Leasing
Volkswagen Leasing
1
2
werkssetige Einbauten im
Konfigurator
Analog zu Kriterien für Pkw, Zugrundele­
gung „Faire Fahrzeugbewertung“ des VMF
k. A.
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Quelle: bfp Umfrage April 2015
Neugeschäft per März 2015, ohne Direktgeschäft
Generelles Verhältnis bei Verträgen der Volkswagen Leasing GmbH, speziell für Trans­
porter nicht ermittelbar
32 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
andere Ein­
bauten im
Konfigurator
Nein
Quelle: bfp Umfrage April 2015
Wichtigstes Merkmal und gleichzeitig größte Herausforderung bei der Konfiguration von Nutzfahrzeugen sind die vielfältigen Ein- und Ausbaumöglichkeiten des Laderaums ebenso
wie Dach- und Seitenaufbauten. Um ihre Kunden auch hier
optimal versorgen zu können, hat es sich bei den Leasinganbietern etabliert, Umbaulösungen bei Nutzfahrzeugen aus einer Hand anzubieten. Dafür unterhalten sie ein umfassendes
Partnernetzwerk, das in der Regel die großen Player wie Bott,
Sortimo, Würth oder Aluca beinhaltet. Wer allerdings die Angebote dieser Spezialisten online einsehen und auswählen will,
wird lediglich bei den Online-Konfigurationen von Leaseplan,
Mobility Concept und der Sixt Leasing fündig. Arval und die
Deutsche Leasing bilden in ihren Trapo-Konfiguratoren zwar
die Möglichkeiten der werkseigenen Einbauten für die leichten
Nutzfahrzeuge der unterschiedlichsten Marken ab, nicht aber
die der anderen Fahrzeugein- und umbauer.
Die Volkswagen Leasing betreibt ein umfassendes Internetportal ausschließlich für den Um- und Ausbau von Nutzfahrzeugen. Neben den Kontakten zu den rund 100 kooperierenden
Spezialisten findet man unter www.umbauportal.de zahlreiche
Informationen und Tipps für die Auswahl und Ausstattung von
Kleintransportern (Übersicht Konfiguration auf dieser Seite) .
Faire Transporterbewertung
Nicht weniger spannend als beim Pkw ist im Segment der
3,5-Tonner die Fahrzeugrückgabe, die Restwertermittlung und
die Verwertung. Bei geleasten Transportern übernimmt in der
Regel die Leasinggesellschaft das Vermarktungsrisiko und nutzt
ihre Kompetenz im Gebrauchtwagenmarkt. Natürlich muss es
bei der Bewertung von gebrauchten Transportern ebenso fair
Christian Harbeck,
Leitung Vertrieb
Flotten-Leasing, Autobank.
Sebastian Fruth,
Commercial Director bei
Arval Deutschland.
zugehen wie bei der Bewertung von Pkw. Allerdings muss auch
klar sein: Kleintransporter sind Nutzfahrzeuge, keine Prestigeobjekte. Entsprechend werden sie etwa auf Baustellen, beim
häufigen Be- und Entladen oder durch häufigen Fahrerwechsel strapaziert. Auf diese Umstände nehmen die Richtlinien,
die sogenannte Gebrauchsspuren von abrechenbaren Schäden
abgrenzen sollen, auch Rücksicht. Die Leasinggesellschaften
sind auf den Rückgabeprozess sehr gut vorbereitet und verfügen über ein hohes Maß an Expertise in diesem Gebiet. Die
meisten legen für die Fahrzeugbewertung auch einen eigens
für Trapos entwickelten Schadenkatalog zugrunde. Christian
Schüßler, Commercial Leader bei GE Capital Fleet Services, hat
schon so seine Erfahrungen gemacht und sich gut vorbereitet:
„Da Kleintransporter im Vergleich zu Pkw in der Regel einer
anderen Nutzung unterliegen, muss die Bewertung von Rücknahmeschäden nutzungs- und leistungsgerecht erfolgen. Deshalb haben wir einen eigenen Schadenkatalog entwickelt, um
Schäden transparent und fair mit dem Kunden abzurechnen.“
Auch der Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Leasing, Gerhard Künne, ist sich bewusst, dass man angesichts des
breiten Spektrums an Einsatzmöglichkeiten von Kleintransportern besondere Maßstäbe anlegen muss. So argumentiert er:
„Die große Herausforderung ist die Vielzahl an verschiedenen
Gewerken, denen wir innerhalb der Transporter-Kategorie
Rechnung tragen müssen. Das Spektrum reicht dabei von Schülertransportern bis hin zu Baustellenfahrzeugen. Dementsprechend muss die Toleranz an Schäden im Vergleich zum Pkw-Bereich auch größer sein. All das berücksichtigen wir mit unserem
Schadenkatalog für leichte Nutzfahrzeuge.“ (Siehe Übersicht
Schadenbewertung bei Rückgabe auf Seite 32)
Gerhard Künne,
Sprecher der
Geschäftsführung bei
Volkswagen Leasing.
Christian Schüßler,
Commercial Leader,
GE Capital Fleet Servi.
Wertentwicklung von Transportern orientiert sich häufig an der
allgemeinen Nutzbarkeit der Fahrzeuge, das heißt, alle Ausstattungsmerkmale, die die Einsatzmöglichkeiten einschränken,
sind für den Restwert negativ. Andererseits müssen die Anforderungen des Kunden erfüllt werden. Es ist die Aufgabe unserer
Account Manager, in diesem Spannungsfeld den besten Weg zu
finden“, so das Credo von Sebastian Fruth, Commercial Director
bei Arval Deutschland.
So zeigt auch der Differenzierungsgrad am Ende der Laufzeit von Kleintransportern: Transporter sind eine besondere
Spezies im Fuhrpark, von der Bestellung bis zur Rückgabe am
Laufzeitende.
Sabine Brockmann
r
„…de
beste
i
rofi!“
nP
für de
Restwerte von Einbauten
Ein sensibles Thema gerade hinsichtlich der Verwertbarkeit
sind die Fahrzeugeinbauten, die vor allem Kastenwagen für verschiedenste Branchen nutzbar machen. Auch wenn es auf den
ersten Blick reizvoll erscheinen mag, einen Fahrzeugeinbau zu
hundert Prozent nach den eigenen, individuellen Bedürfnissen
schneidern zu lassen, beim Verkauf zum Laufzeitende erbringen
solche Lösungen in der Regel nicht annähernd die ursprünglich
investierte Summe. Als attraktiv auf dem Gebrauchtwagenmarkt hingegen haben sich Standardeinbauten erwiesen, die
für verschiedene Branchen vom Sanitärinstallateur über den
Elektriker bis zum Maler nutzbar sind. So ist, gerade wenn es um
die Auswahl von restwertstabilen Fahrzeugan- oder umbauten
geht, die Beratungskompetenz der Leasinggesellschaften gefragt. Hier will Arval mit seinen Kundenberatern punkten. „Die
Bewertung des Restwerts von genutzten Transportern ist Teil
eines individuellen Beratungsgesprächs mit dem Kunden. Die
L
179 XX
179 XL
179
1155
980
mm
mm
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817 m
www.hazet.de
spezial
fokus
Ein Transporterreifen muss viele Belastungen aushalten. Foto: Fiat
Das EU-Reifenetikett. Foto: Lanxess
Erschreckende Ergebnisse
Oft wird das Thema Bereifung von Transportern in Fuhrparks nur stiefmütterlich behandelt.
Dabei gibt es einiges zu beachten, denn ein vermeintlich billiger Pneu kann am Ende teuer und
gefährlich sein.
A
uf deutschen Straßen ist
ganz schön was los: Neben
den vielen Pkw sowie Lkw
fahren auch über zwei Millionen Transporter in der
Gewichtsklasse bis 3,5 Tonnen umher.
Zu den stetig wachsenden Zulassungszahlen tragen nicht nur die guten Wirtschaftslage und die damit verbundenen
Aufträge für Gewerbetreibenden sowie
Handwerkern bei, sondern auch der nach
wie boomenden Trend, Waren im Internet zu bestellen und sich diese nach
Hause liefern zu lassen. Zwar arbeiten
die Paketzusteller sowie die Automobilhersteller bereits an Lösungen, um die
Effizienz der Brief- und Paket Logistik
zu steigern – Stichwort Lieferung in den
Pkw-Kofferraum des Bestellers – aber
die Pilotversuche sind noch nicht abgeschlossen. Bis solche Ansätze oder auch
die Idee, Pakete mit Drohnen zuzustellen, zumindest den Lieferverkehr spürbar
entlasten, dürfte es noch dauern.
Apropos dauern: Die Aspekte Langlebigkeit sowie Laufleistung und damit
der Wirtschaftlichkeit spielen beim Kauf
eines Transporterreifens eine immer
wichtigere Rolle. „Kostenreduzierung
ist ein zentrales Anliegen der Nutzer
von Transporterreifen. Deshalb ist die
Optimierung des Rollwiderstandes ein
wesentliches Entwicklungskriterium bei
34
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
Transporterreifen“, so Holger Rehberg,
Produktmanager bei Goodyear Dunlop.
Die Reifenhersteller haben daher in den
vergangenen Jahren einen Schwerpunkt
bei der Entwicklung auf eine verbesserte
Laufleistung und Langlebigkeit gelegt.
Im Mittelpunkt der Verbesserungen
stehen der Rollwiderstand sowie der
Schutz der Reifen vor Beschädigungen.
„Grundsätzlich macht sich natürlich ein
guter Rollwiderstand bei hohen Laufleistungen bemerkbar. Aber auch Kriterien
wie eine stabile Seitenwand zum Schutz
vor Schäden durch Kontakt mit der Bordsteinkante zählen wir gerade bei Transporterreifen zum Bereich der Effizienzsteigerung“, so Rehberg weiter.
EU-Reifenetikett
Beim Neukauf eines Tranporterreifens
kann der Rollwiderstand seit dem 1. November 2012 auf einen Blick abgelesen
werden. Seit diesem Zeitpunkt müssen
fast alle Neureifen für Pkw, Leichttransporter sowie Lkw nach dem Willen der EU
einen Aufkleber tragen. Dieser soll über
wichtige Eigenschaften informieren. Bei
den Reifen stehen Kraftstoffeffizienz
(Rollwiderstand), Haftung auf nasser
Fahrbahn (Bremsen) und das Außengeräusch beim Abrollen im Fokus. Symbolisiert werden diese Kriterien durch eine
Zapfsäule, eine Regenwolke sowie durch
einen Lautsprecher mit Schallwellen. Die
Angaben für den Rollwiderstand sowie
die Nasshaftung erfolgen in Klassen und
reichen von A für sehr gut bis G für sehr
schlecht. Eine Schallwelle steht für einen
sehr leisen Reifen, drei Wellen bedeuten
ein lautes Abrollgeräusch.
Viele Kriterien
Doch die im Label abgebildeten Eigenschaften stellen natürlich nur einen
kleinen Ausschnitt an Kriterien dar, die
ein guter Reifen erfüllen muss. „Bei all
diesen Effizienzkriterien muss der Reifen
aber auch immer unsere zahlreichen sicherheitsrelevanten Kriterien wie Nassund Trockenbremsen, Aquaplaning oder
Handling erfüllen, bevor er angeboten
wird“, erklärt Rehberg.
Schon beim Kauf sollte auf Qualität
geachtet werden. Fernöstliche Billigstreifen haben zwar den Charme von geringen Anschaffungskosten, doch spätestens bei der ersten Vollbremsung auf
nasser Strecke zeigen sie, was in ihnen
steckt, oder eben nicht. Bei Reifentests
fallen sie regelmäßig durch erschreckend lange Bremswege auf und auch
beim Thema Verschleiß können sie nicht
eben mit guten Ergebnissen glänzen. Der
Preisvorteil ist dann schnell dahin, wenn
Fotos: Hersteller
Duravis
Bridgestone
Platin
die Laufleistung im Vergleich zu einem
Standardpneu deutlich geringer ausfällt.
Falscher Luftdruck kostet nicht nur Geld
beim Tanken, er kann auch zu Reifenschäden führen und dadurch Unfälle zur
Folge haben. Untersuchungen zeigen,
dass jeder dritte Fahrer mit falschem
Luftdruck unterwegs ist. Lenkbewegungen, Geradeauslauf und Bremsweg
verschlechtern sich. Im schlimmsten Fall
überhitzt das Material im Schulterbereich, der Unterbau verliert seine Festigkeit, es lösen sich Teile von Lauffläche
und Gürtel ab.
Die Profiltiefe ist ebenfalls ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Je nach Fahrstil,
Beladung und Reifenqualität nimmt sie
schneller oder langsamer ab. Gesetzlich
vorgeschrieben ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. Experten
– und nicht nur die von der Reifenindustrie – sind sich jedoch einig, dass Sommerpneus schon mit nur drei Millimetern Profiltiefe beim Bremsen und beim
Nassverhalten nachlassen. Winterreifen
benötigen mindestens vier Millimeter
Profiltiefe, um gute Eigenschaften auf
Schnee und Eis umsetzen zu können.
Damit ist auch schon klar: Auch für die
mobilen Lastesel gibt es saisonale Spezialisten, die im Sommer beziehungsweise
im Winter ihre Vorteile zur Geltung bringen. Für Umrüstmuffel bietet die Reifenindustrie Ganzjahrespneus an.
wendet werden, selbst dann, wenn andere spezielle seitenwandverstärkte Reifen
über den gleichen Tragfähigkeitsindex
verfügen. Einige kleinere Transporter
oder Vans können hingegen mit verstärkten Pkw-Reifen bestückt werden. Diese
erkennt man an den Bezeichnungen „reinforced“ oder XL (Extra Load). Sie verfügen über eine höhere zulässige Radlast.
Regelmäßige Kontrolle
Nach der Montage gilt es, die Reifen regelmäßig zu kontrollieren. Sind sie in
Ordnung? Oder haben sie Beulen, Risse
oder sogar eingefahrene Nägel? Sitzt
das Ventil korrekt und ist die Verschlusskappe vorhanden? Schmutz, Staub und
Feuchtigkeit können die Funktionsweise
des Ventils beeinträchtigen, daher ist
immer darauf zu achten, dass das Ventilkäppchen fest angeschraubt ist.
Ein pfleglicher Fahrstil verlängert
zudem das Reifenleben. Wer ständig an
Bordsteinkanten vorbei schrammt oder
abrupte Bremsmanöver als Standardverzögerung praktiziert, riskiert Verletzungen im Reifenaufbau.
Da bei Transportern - anders als bei
Pkw – ein Reifenluftdrucksystem noch
nicht vorgeschrieben ist, gehört zu den
wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen neben einem pfleglichen Umgang - regelmäßig den Luftdruck zu kontrollieren.
Elfriede Munsch
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- Aufnahme von Smart bis Sprinter lang möglich
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C-Reifen
Nokian
Trucklift 5 - 50 t
Zwar erinnern die modernen C-Reifen
mit ihren Aufbau und Eigenschaften
beim Bremsen, bei Nässe, Handling und
Komfort mittlerweile an Pkw-Rundlinge.
Wobei C für „Commercial“ steht und Reifen mit verstärktem Unterbau und damit
höherer Tragfähigkeit bezeichnet. Trotz
der Pkw-ähnlichen Eigenschaften darf
man nicht einfach Pkw-Reifen auf Transporter aufziehen. Wird im Fahrzeugschein beziehungsweise in der Zulassungsbescheinigung (Teil 1) ein C-Reifen
vorgeschrieben, darf nur ein solcher ver
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015
Pkw/Lkw-Reifenmontiermaschinen
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Bezug über den autorisierten Fachhandel.
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35
spezial
fokus
Dirk Warkotsch mit dem
ersten SchnellspannFlansch aus dem Jahre
1973 für eine geschlossene
Felge - komplett von
Haweka entwickelt.
Foto: Rodenbostel
Perfekt ausbalanciert
Als Hersteller in den Bereichen Zentriertechnik und Achsvermessung weiß Haweka, wie wichtig eine Reifenmontage ist.
Eine nicht korrekt ausgeführte Reifenmontage verschlechtert
nicht nur den Fahrkomfort, sondern stellt auch ein Sicherheitsrisiko für Fahrzeuginsassen dar.
M
ittlerweile sind wir seit
Jahren international auf
allen Kontinenten unterwegs, das hätte sich bei
der Gründung von Haweka noch niemand träumen lassen“, erläutert Dirk Warkotsch, Vorstandsvorsitzender der Haweka AG. Denn was 1968
im niedersächsischen Kleinburgwedel
aus einer Idee des Firmengründers Horst
Warkotsch heraus entstand, hat sich bis
heute zu einer weltweiten Erfolgsgeschichte entwickelt.
Montage der Reifen
Der deutsche Markt stellt hohe Ansprüche an heutige Reifenmontiermaschinen, erklärt das Unternehmen. Felgen
und Reifen entwickeln sich permanent
weiter. Daher nutzt der Reifendienst
meist universelle Maschinen, die für den
Einsatz von verschieden Felgenarten gleichermaßen geeignet sind. Die Demontage beziehungsweise Montage von Reifen
kommt nicht nur bei abgenutzten Reifen
vor. Auch saisonale Wechsel sind keine
Seltenheit. Gerade bei Sommer- und
Winterreifen muss der Monteur darauf
achten, die Reifen ohne Beschädigung
von der Felge zu bekommen.
Gründe für einen saisonalen Wechsel
sind unter anderem das Erreichen des
Höchstalters oder der Mindestprofiltie-
36
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
fe, Beschädigungen am Reifen oder der
Felge. Eine Montage oder Demontage
eines Reifens erfordert fachliches Wissen
und spezielles Werkzeug. Auch mit jahrelanger Erfahrung können sich bei der
Reifenmontage immer noch Fehler einschleichen, wie zum Beispiel Wulstverletzungen durch zu wenig Schmiermittel,
einem falschen Springdruck oder Reifendruck. Auch die Oberflächentemperatur
eines Reifens spielt bei der Reifenmontage eine wichtige Rolle. Die optimale
Temperatur beträgt 23 Grad Celsius. Liegen die Temperaturen weit höher als 30
Grad Celsius, trocknet das Schmiermittel
sehr schnell ein und verliert seine Wirkung. Die Folge können Beschädigungen
am Reifen sein. Aber auch Temperaturen
unter 15 Grad Celsius sind für die Reifenmontage nicht geeignet, da die Steifigkeit des Reifens mit abnehmender Temperatur zunimmt. Der Reifen lässt sich
nur noch schwer montieren und kann
sich verformen. Beschädigungen sind
hierbei nicht ausgeschlossen.
Perfekte Laufruhe
Die Laufruhe des Fahrzeuges hat einen
hohen Einfluss auf Sicherheit, Fahrgefühl, Reifenverschleiß und Benzinverbrauch, weiß das Unternehmen. Um
Laufruhe herstellen zu können, sind neben der richtigen Vorbereitung und Aus-
führung dabei die passenden Werkzeuge
entscheidend. Neben technisch ausgefeilten Wuchtmaschinen für perfekt ausbalancierte Räder und wdk-zertifizierte
Montiermaschinen für eine einfache und
sachgerechte Montage der Reifen kommt
es vor allem auf die richtige Zentriertechnik an. Die exzellente und patentierte
Haweka-Zentriertechnik macht es möglich, jedes Rad toleranzfrei zu zentrieren
und perfekt auszuwuchten und somit die
gewünschte Laufruhe herzustellen.
Verwendet der Reifendienst ausschließlich eine Konuszentrierung, kann
dieser keine reproduzierbaren Ergebnisse erhalten. Ein falscher, verunreinigter oder verschlissener Konus kann zu
falschen Messergebnissen führen. Das
bei einer Umschlagfehler-Prüfung gewuchtete Rad kann eine neue Unwucht
von bis zu 300 Gramm und mehr anzeigen. Die Verwendung einer TransporterSpannvorrichtung soll dies vermeiden,
da das Gewicht des Rades bei der Benutzung dieser Transporter-Spannvorrichtung nicht auf der Welle ruht. Die speziell
entwickelten Bolzen tauchen durch die
Radbefestigungslöcher und der dahinter
liegende Zentrierring dient als Abstützung für die Bolzen. Diese Methode soll
die Umschlagfehler auf weniger als 50
Gramm reduzieren. Laut Haweka eignen
sich die speziellen Spannvorrichtungen
für alle gängigen Fahrzeugtypen und für
alle gängigen Maschinenhersteller. Das
Leicht-Lkw Adapter Kit bietet das Unternehmen zum Beispiel für VW Crafter,
Mercedes Sprinter, Fiat Ducato, Ford Transit und Iveco Daily an. Kombinierbar sind
die Spannvorrichtungen unter anderem
mit Maschinen von Hofmann, Hunter,
John Bean, Cemb, Corghi oder Mondolfo.
Das Auswuchten von TransporterRädern hat in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen. Gleichzeitig ist
der Anspruch an größere Genauigkeit,
Zentrierqualität und Wiederholbarkeit gestiegen. Um eine fachgerechte
Durchführung des Radauswuchtens zu
gewährleisten, hat das Unternehmen
umfangreiche Zentrier- und Spannvorrichtungen kontinuierlich weiterentwickelt und perfektioniert. „Da wir den
Markt sehr genau beobachten und in
ständigem Austausch mit unseren Kunden stehen, wissen wir, auf welche Eigenschaften und „Funktionen“ es bei
der täglichen Arbeit im Reifen-Service
ankommt. Qualität ist entscheidend!
Und das gewährleisten wir durch permanente Produktionskontrolle“, berichtet
Warkotsch.
Frauke Rodenbostel
Ford ist gut aufgestellt.
Foto: Ford
Transporterneuheiten
Anders als bei den Pkw-Modellen sind bei den Nutzfahrzeugen die Neuigkeiten meist deutlich
rarer gesät. Doch in diesem Jahr steht bei zahlreichen Modellen der praktischen Kastenwagen
ein Generationenwechsel an.
N
eben optischen Aufwertun­gen standen die Anpassung an moderne Technologien so­wie verbrauchsgünstige Mo­torisierungen im Pflichtenheft der Entwickler.
Volkswagen
Besonders viele Veränderungen stehen bei Volkswagen an.
Mit dem Hochdachkombi Caddy und dem neuen T6 kommen
gleich zwei neue Modellen auf den Markt. Von letzterem ist
bereits bekannt, dass der als Kastenwagen, Pritsche, Doppelkabine und Kombi lieferbare Lastenesel deutlich markanter aussieht. Bei identischen Abmessungen wie bisher (4,89 oder 5,29
Meter), mit Standard-, Mittelhoch- oder Hochdach und in vier
Fahrwerkshöhen bietet der T6 auch weiterhin zwischen 3.500
und 9.300 Litern Ladevolumen oder bis zu neun Personen Platz.
Zudem haben die Entwickler die gesamte Motorenpalette für
die T-Baureihe gründlich überarbeitet. Alle Euro 5- und Euro
6-Motoren verfügen serienmäßig über ein Start-Stopp-System.
In Summe soll der Verbrauch durchschnittlich um 15 Prozent
reduziert worden sein. Neu an Bord sind auch zahlreiche Assistenzsysteme wie die adaptive Fahrwerksregelung Dynamic
Cruise Control (DCC), das Umfeldbeobachtungssystem „Front
Assist“ oder die automatische Distanzregelung („ACC“).
Assistenzsysteme, die künftig auch im Caddy zum Einsatz
kommen, der im Sommer anrollt. Auch der Stadtlieferwagen
zeichnet sich durch eine wesentlich modernere Optik aus – je
nach Einsatzzweck mal robuster, mal eleganter. Den Betriebs-
kosten entgegen kommen soll die erneuerte Motorenpalette.
Sie umfasst vier Diesel (75 bis 150 PS), drei Benziner (84 bis 125
PS, darunter auch ein Dreizylinder) und ein Gas-Aggregat. Alle
Triebwerke erfüllen jetzt die EU6-Norm und haben ein StartStopp-System.
Citroën
Damit bekommt der neue Citroën Berlingo mächtig Konkurrenz. Zwei Längen stehen zur Verfügung: L1 (bis 3,7 Meter)
und L2 (bis 4,1 Meter). Entscheidet man sich als Kunde für die
lange Version, finden im Laderaum des Transporters zwei Europaletten Platz. Insgesamt verfügt der Berlingo dann über ein
maximales Ladevolumen von bis zu 4,1 Kubikmetern. Zugang
zum Laderaum ermöglichen zwei Schiebetüren in den Fahrzeugseiten sowie zwei asymmetrisch geteilte Hecktüren, die
sich um 180 Grad öffnen lassen. Während zur Beförderung
von Arbeitsteams als Fünf-Sitzer die Doppelkabine, die mit
einem Handgriff durch Einklappen der Rückbank wieder zum
Kastenwagen wird, geeignet ist, bietet die so genannte „mo- >
mit optimalen Reibwerten bis 0,9 µ
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Peugeot Partner > dulare Extenso-Fahrerkabine“ die Möglichkeit, zu dritt in erster
Reihe auf Einzelsitzen Platz zu nehmen. Benötigt man indessen
mehr Ladelänge für den Transport von sperrigen Gegenständen
wie Rohre, Bretter oder Leisten, klappt man einfach die Lehne
des äußeren Sitzes um und erhält eine Ladelänge von bis zu
drei Metern. Auch motorseitig haben die Franzosen ihren Allrounder renoviert und versprechen geringere Verbrauchswerte
und damit weniger Schadstoffausstoß. Weiterhin im Angebot
ist die rein elektrisch betriebene Variante, die laut Citroën eine
Reichweite von 170 Kilometern hat. Bereits Anfang des Jahres
wurde der Preis des Berlingo Electric um 1.200 Euro auf 19.700
Euro (zuzüglich des Batterie für 5.300 Euro/ohne Mehrwertsteuer) gesenkt.
Peugeot
19.800 Euro kostet das baugleiche Pendant Partner Electric von
PSA-Schwester Peugeot. Auch er trägt ein neues Markengesicht
und ist wie seine Geschwister mit Verbrennungsmotor in zwei
Längen und Höhen lieferbar. Während es den Stromer nur als
Kastenwagen gibt, bietet die Löwenmarke ihren kompakten
Transporter in zwei Ausstattungsniveaus sowie als Kombi,
Plattform-Fahrgestell oder Doppelkabine an. Sowohl der Benziner als auch der Diesel wurden laut Hersteller gründlich überarbeitet. Die Verbrauchswerte sollen bei 7,1 beziehungsweise
4,5 Litern liegen und damit im Durchschnitt um 15 Prozent
niedriger als bei den Vorgängermotoren. Im Frühjahr 2016 wird
ein neuer Dreizylinder-Turbobenziner mit 110 PS das Programm
ergänzen. Neue Sitzbezüge und ein neues Bediensystem per
Touchscreen zieren den Innenraum. Unter anderem ein Bremsassistent, Rückfahrkamera, eine Einparksensorik, das Traktionssystem Grip Control, Geschwindigkeitsregler oder auch unterschiedliche Fahrmodi gehören auf der technischen Seite zu den
neuen Fahrassistenz- und Sicherheitssystemen.
Fiat
Wie bei dem Franzosen ist auch der neue Jahrgang des Doblo an
deutlichen Veränderungen an Front und Heck zu erkennen. Ein
wesentlich größerer Kühlergrill gehört ebenso zu der neuen Optik wie markante Linien auf der Kühlerhaube. Deutlich modernere Scheinwerfereinheiten verhelfen der wahlweise 4,40 oder
4,75 Meter langen Karosserie zu mehr Frische als bisher. Einzelradaufhängung vorne und Bi-Link-Hinterachse garantieren indessen auch bei voller Beladung ein sicheres Fahrverhalten. Die
Kunden haben die Wahl zwischen sechs Turbodiesel-Triebwerken, zwei Benzinern und einem bivalenten Benzin-Erdgas-Motor. Kupplung und Getriebe wurden mit Blick auf die extremen
Anforderungen im Gewerbeeinsatz optimiert. Ein optional angebotenes Eco-Jet-Paket (Start & Stopp-Automatik, Reifen mit
38
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
Foto: Peugeot
reduziertem Rollwiderstand, aerodynamisch verkleideten Unterboden, Motoröl mit geringerer Viskosität sowie Ölpumpe
und Lichtmaschine mit variabler Leistung) senkt laut Fiat den
Spritbedarf um bis zu 15 Prozent. Bemerkenswert ist auch die
Senkung der Innenraumgeräusche um drei Dezibel und damit
einer gewaltigen Belastung am Arbeitsplatz.
Opel
Wenn man an den Doblo denkt, dann ist auch das Rüsselsheimer Pendant, der Combo, nicht weit. Er basiert auf der
bisherigen Generation des Italieners. Die nächste Generation
leichter Opel-Nutzfahrzeuge soll dann in einer französischen
Gemeinschaftsproduktion mit Citroën und Peugeot im PSAWerk im spanischen Vigo gefertigt werden. Die dort vom
Band laufenden Fahrzeuge lösen sowohl den Opel Combo als
auch den Citroën Berlingo und den Peugeot Partner ab.
Ansonsten ist Opel mit dem neuen Vivaro inzwischen gut
unterwegs. Der im Herbst eingeführte Combi komplettiert
die Flotte mit Kastenwagen, Doppelkabine und Bus. Neu ist
ein so genanntes Tourer-Paket vom Remshaldener Individualisierungsspezialist Irmscher, mit dem der Transporter zum
Luxus-Laster wird und sich damit bestens als exklusiver Shuttle- und Taxi-Service eignet. Feines, schwarzes Leder an den
Seitenverkleidungen, dem Armaturenträger und dem Schalthebel gehören dann ebenso zur Ausstattung wie silberfarbene Kontrastnähte und eine Auskleidung des Innenraums
mit hochwertigen Veloursmatten. Das Interieur-Paket ist für
den Combi zum Preis von 1.369 Euro, bei der Doppelkabine
für 526 Euro und im Kastenwagen für 491 Euro erhältlich.
Iveco
Iveco hat am Daily 80 Prozent aller Komponenten erneuert.
Zudem haben ein neues Komfortniveau am Fahrer-Arbeitsplatz und eine Vielzahl elektronischer Assistenzsysteme wie
beispielsweise ein Spurverlassenswarner oder das High-EndInfotainmentsystem mit 7-Zoll-Touchscreen Einzug gehalten.
Auch das Raumkonzept für die Nutzlast ist neu: zu jedem
Radstand kann man den Überhang wählen, der zur Arbeit
Fiat Ducato
Foto: Fiat
OpelVivaro
Nissan NV400
Iveco NewDaily
Mercedes V-ision e
passt. Wenn es dabei in unwegsames Gebiet gehen soll, dann
bietet sich der Daily 4x4 an, der in diesen Tagen auf den Markt
kommt. Zwei Starrachsen, die mit Blattfedern am robusten
Leiterrahmen befestigt sind, permanenter Allrad mit Geländeuntersetzung sowie Achs- und Verteilergetriebe-Sperren
sorgen für echte Kraxler-Eigenschaften. Passend dazu ein 170
PS starker Dreiliter-Vierzylinder-Diesel mit einem maximalen
Drehmoment von 400 Newtonmeter. Mit AdBlue-System ist
das Aggregat nun schadstoffarm nach Euro 6.
Mercedes
Mercedes rundet die jüngste Generation des Vito ebenfalls mit
einem Allradantrieb ab. In seinem Segment, dem der sogenannten Midsize-Vans, ist er der einzige, der sowohl mit Front- und
Heckantrieb und jetzt eben auch als 4x4-Version verfügbar ist.
Kombiniert haben die Entwickler die Allradvariante zunächst
mit dem stärksten für den Vito lieferbaren Motor. Der verfügt
über 2,15 Liter Hubraum, leistet 190 PS und wuchtet ein maximales Drehmoment von 440 Newtonmeter auf die Antriebsachsen. Weitere Varianten mit 136 und 163 PS sollen in den
kommenden Monaten folgen. Zu haben ist der neue Allradler
als Kastenwagen, Mixto und Tourer in den Karosserievarianten
kompakt, lang und extra lang.
Nissan
Auch bei Nissan ist Allrad ein Thema. Und zwar beim größten
Transporter der Japaner, dem NV400. Der kann seit 2014 auch
mit einem Umbau zum Allradfahrzeug durch den Offroad-Spezialisten Oberaigner Automotive geordert werden. So ausgerüstet, verfügt der Transporter über ein zuschaltbares Allradsystem samt Untersetzungsstufe. Gewichtsmäßig schlägt das
mit etwa 150 Kilogramm zu Buche und nimmt dem Transporter
also nicht viel von seiner Ladefähigkeit. In die Höhe wächst der
Nissan durch den Umbau um etwa 65 Millimeter an Vorderund Hinterachse. Dank der vier angetriebenen Räder verlieren
schlammige und damit rutschige Untergründe auf Baustellen
ihren Schrecken. Kostenpunkt für den Umbau laut Nissan:
10.990 Euro.
Renault
Mit 1.450 Euro ist die Hochdachversion (ab Komfort, ab Energy1.6 dCi 120 Start & Stopp) des Renault Trafic dagegen ein
Schnäppchen. Sie ist von diesem Frühjahr an lieferbar und ergänzt das bisherige Angebot aus zwei Radständen (3,1 und 3,5
Metern) sowie zwei Längen um eine weitere Möglichkeit. Seit
dem neuen Jahrgang bietet der jüngste Franzose etwa 300 Liter mehr Ladevolumen als sein Vorgänger. Zudem senken die
Renault Trafic
vier neuen 1,6-Liter-Turbodieselmotoren zusammen mit den
auf 40.000 Kilometer erweiterten Wartungsintervallen die Betriebskosten deutlich.
Ford
Ford hat seine gesamte Flotte bereits in den vergangenen Monaten erneuert. Der Kunde hat nun die Wahl aus mehr als 450 Modell-Varianten. Besonderes Augenmerk verdient in diesem Jahr
dennoch der Transit. Der große Transporter feiert seinen 50-jährigen Geburtstag. Seit der erste Ford Transit am 9. August 1965 im
englischen Ford-Werk in Langley vom Band lief, wurden acht Millionen Transit in den Versionen Kastenwagen, Doppelkabine, Fahrwerk oder als extra-lange Version und Transit Custom produziert.
Mittlerweile sind auch noch der Lieferwagenzwerg Transit Courier
und der Kompaktlieferwagen Transit Connect im Angebot.
Hyundai
Zu guter Letzt noch ein Transporter, der noch immer auf seine
Markteinfühurng wartet: der Hyundai H350. Bereits zur Nutzfahrzeug IAA im vergangenen Jahr in Hannover hat der 3,5-Tonner sich der Weltöffentlichkeit gezeigt. Den Weg zu den Händlern – oder den Kunden – findet der Kunde spätestens im Juli.
Eine Neuheit, auf die man gespannt sein darf.
Torsten Hamacher/Sabine Neumann
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Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015
39
spezial
auto + kosten
Stefan Hoy,
leitet seit
August 2014
die Direktion
für Corporate
Sales & LCV
bei der Nissan
Center Europe
GmbH.
Foto: Nissan
„Großer Schritt
nach vorne“
Nissan Nutzfahrzeuge gehört in Deutschland
nicht zu den großen Anbietern in Sachen
Transporter. Gleichwohl bieten die Japaner
einige Modelle, die einen Vergleich mit der
Konkurrenz wert wären.
bfp: Herr Hoy, seit August 2014 befindet sich neben der Flottenabteilung auch die Nutzfahrzeugsparte von Nissan unter Ihrer Leitung. Wie haben sie die zurückliegenden Monate erlebt?
Hoy: Wir haben die internen Strukturen durch die personelle Verstärkung des Außendienstes an die Anforderungen des Marktes
angepasst. Der Fokus lag in den letzten Monaten auf dem Bereich
Nutzfahrzeuge. Außerdem haben wir die Flottenprogramme für
die Händler transparenter gestaltet: weniger Programme, die
dann auf den Kunden individuell zugeschnitten werden können.
bfp: Als eine „zentrale Aufgabe“ haben Sie bei Ihrem Start den
Ausbau des Nutzfahrzeugbereichs bezeichnet. Sind Sie in dieser Hinsicht auf einem guten Weg?
Hoy: Hier haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht.
Wir haben die Händler durch intensive Verkäuferschulungen und
eine Verbesserung der technischen Ausstattung weiter qualifiziert. Außerdem können wir den Kunden nun ein breiteres Spektrum an Auf- und Umbauten anbieten. Des Weiteren sind wir
dabei, die Serviceangebote auszubauen; die Umsetzung wird in
den nächsten sechs Monaten erfolgen.
bfp: Im ersten Halbjahr 2014 verzeichnete Nissan mit einem
Plus von 11,4 Prozent einen kräftigen Zuwachs gegenüber dem
gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie stehen Sie aktuell da?
Hoy: Wir sind mit der aktuellen Situation im Flottenbereich zufrieden. Hinsichtlich des Absatzvolumens bewegen wir uns im
Vergleich zum Vorjahr auf einem stabilen Niveau. Noch erfreulicher sieht es bei den Nutzfahrzeugen aus: Hier war Nissan im
Fiskaljahr 2014 der einzige Importeur mit einem nennenswerten
Wachstum von immerhin 7,5 Prozent.
bfp: Zur Modellpalette: Letztes Jahr wurde der NV400 überarbeitet. Wie schlägt sich der große Transporter?
Hoy: In einem umkämpften, von den etablierten Marken stark
40
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
besetzten Segment verzeichnen wir beim NV400 eine kontinuierliche Entwicklung nach oben. Aber zweifellos müssen wir weiter
an der Bekanntheit des Nissan Transporters arbeiten.
bfp: Auch der – in den Augen mancher überraschend erfolgreiche - Kastenwagen NV200 bekam 2014 ein Facelifting verpasst. Wie geht es hierzulande mit dem Wagen weiter, der auch
international präsent ist?
Hoy: Der NV200 punktet durch seinen Nutzwert, der vor allem
auf seinem hohen Ladevolumen von bis zu 2,2 Kubikmetern beruht. Das gilt auch für die im letzten Jahr eingeführte, elektrisch
angetriebene Variante e-NV200, die ab Sommer 2015 als Siebensitzer auch nochmal als Shuttle-Fahrzeug Interesse wecken dürfte. Der klassische Verbrenner erfüllt dann die Abgasnorm Euro 6.
bfp: Verweilen wir kurz beim NV200, und zwar dessen Elektroversion. Noch immer zeichnet sich generell bei Fahrzeugen mit
Strombetrieb kein wirklicher Boom ab. Bleibt es bei der Verbreitung dieser Fahrzeuge nur für das Image der Käufer und damit
homöopathischen Absatzzahlen?
Hoy: Ein klares: Nein. Das ist nur eine Frage der Zeit. Gerade im
gewerblichen Bereich ist die Elektroversion aus ganz anderen
Gründen interessant. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen rechnet
sich in der Gesamtkostenbetrachtung. Ein weiterer Punkt: Unternehmen im Fokus der Öffentlichkeit haben heutzutage auch
Umweltziele, zum Beispiel beim CO2-Ausstoß. Hinzu kommt:
Auch die Ladesäulen-Infrastruktur wird zusehends besser – unter
anderem durch das Engagement von Nissan in diesem Bereich.
bfp: Das erfolgreichste Nutzfahrzeug von Nissan ist der Pickup
Navara. Haben Ihnen die Gewerbekunden die Einstellung des –
günstigeren – Pickup-Modells NP300 mit dem „Ersatzangebot“
Navara XE verziehen?
Hoy: Ja, das haben die Gewerbekunden verschmerzt, bietet doch
der Navara klare Produktvorteile auch gegenüber deutlich „jüngeren“ Wettbewerbern. Hier seien nur exemplarisch der V6-Moter und die Anhängelast von einer Tonne erwähnt.
bfp: Vor kurzem wurde eine Kooperation von Renault-Nissan
mit Mercedes bei der Entwicklung eines Pickup-beschlossen.
Was dürfen wir in dieser Modellsparte erwarten?
Hoy: Die Kooperation mit Daimler umfasst viele Projekte. Der
Den NV 200 (oben) gibt es auch mit Elektro-Antrieb. Der NV400 (rechts) wird als KastenwaFotos: Nissan
gen, Kombi und Pritschenwagen und mit Allradantrieb angeboten.
Pickup ist nur eines davon. Hier werden die Unternehmen gemeinsam einen mittelgroßen Pick-up mit einer Tonne Nutzlast
entwickeln. Das neue Modell basiert teilweise auf der Architektur
des erprobten Nissan NP300 Navara und wird für Mercedes-Benz
den Kundenbedürfnissen des deutschen Herstellers entsprechend
angepasst.
bfp: Während die Schwestermodelle Renault Trafic und Opel Vivaro bereits einige Zeit auf dem Markt sind, wartet man seither
vergeblich auf den dritten im Bunde, den Nissan Primastar. Was
ist da los?
Hoy: Es wird einen Nachfolger geben. Näheres werden wir zu
einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
bfp: Vor einigen Jahren hat sich Nissan das Thema Branchenmodelle ins Pflichtenheft geschrieben. Allerdings sieht es da ja
weiterhin recht dünn aus.
Hoy: Die Basis ist hier durchaus geschaffen. Erste Produkte haben wir ja bereits im Angebot, etwa im Bereich Logistik oder für
Schornsteinfeger – die Hubarbeitsbühnen nicht zu vergessen.
Auch bei den Pkw bieten wir spezielle Branchenlösungen an, aktuell etwa für den medizinischen Bereich wie Pflegedienste oder
ähnliches. Weitere Modelle werden folgen.
fünf Fahrzeugen an. Großkunden gewähren wir außerdem umfangreiche serienmäßige Garantieleistungen. Für den Service
steht ein Netz mit über 600 Standorten zur Verfügung.
bfp: Wie sieht die Betreuung von Großkunden mit Mischfuhrparks von Pkw und Nutzfahrzeugen aus?
Hoy: Da Nissan ein Vollsortiment-Anbieter ist, können die Flotten-Kompetenz-Center in Kooperation mit den NutzfahrzeugKompetenz-Centern für alle Produktgruppen eine intensive Betreuung anbieten. Unterstützt werden sie durch den elfköpfigen
Gewerblichen Außendienst.
bfp: Geben Sie uns einen kurzen Ausblick in die Zukunft von
Nissan Leichte Nutzfahrzeuge?
Hoy: Die Produktpalette wird erweitert, die Spezialisierung weiter ausgebaut. Im Laufe des Jahres sind weiteren Branchenlösungen und vielleicht die ein oder andere positive Überraschung
zu erwarten.
bfp: Wir danken für das Gespräch!
Die Fragen stellte Frank Jung
bfp: Nissan hat im vergangenen Jahr bereits zum dritten Mal
in Folge die „Safety Driving Academy für Handwerker“ veranstaltet. Wie sind Sie mit der Resonanz auf dieses NutzfahrzeugSicherheitstraining am Nürburgring zufrieden?
Hoy: Die Veranstaltung ist so erfolgreich, dass sie sich bereits als
Event fest etabliert hat. Bei anhaltender Nachfrage freuen wir
uns schon auf die diesjährigen Veranstaltungen - unter anderem
am Nürburgring und am Lausitzring.
bfp: Stichwort Nfz-Kompetenz-Center: Wie viele dieser speziellen Niederlassungen gibt es aktuell und was ist noch geplant?
Hoy: Aktuell verfügt Nissan über 80 Nfz-Kompetenz-Center, mittelfristig sind ungefähr 100 geplant.
bfp: Welche Vorzüge genießen Großkunden bei Nissan, und ab
wann bin ich überhaupt Großkunde?
Hoy: Besondere Konditionen wie Fullservice Leasing, Fuhrparkmanagement etc. bietet Nissan schon ab einem Fuhrpark von
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Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015
41
spezial
auto + kosten
Fiat: Zusätzliche Branchenlösungen
Ergänzung für den gleichzeitigen
Transport von Ladung und bis zu
fünf Personen.
Fiat Professional bietet ab sofort den Fiat
Ducato Multicab auch in der Version mit
3.450 Millimetern Radstand und einer
Dachhöhe von 2.254 Millimetern (L2H1)
an. Die als Branchenmodell aufgelegte
neue Fiat Ducato Version schließt die Lücke zu den werksseitigen kombinierten
Waren- und Personentransporter.
Bislang waren der Fiat Ducato Multicab und der Fiat Ducato Kombi ausschließlich mit kurzem Radstand und
flachem Dach (L1H1) oder mit langem
Radstand und hohem Dach (L2H2) verfügbar. Gemeinsam mit dem holländischen
Umbauer Snoeks Automotive bietet Fiat
Opel Vivaro Tourer. Für das InterieurUpgrade sorgt Tuner Irmscher Foto: Opel
Professional nun eine weitere Ergänzung
für den gleichzeitigen Transport von Ladung und bis zu fünf Personen.
Das Ausstattungspaket „Snoeks
Doppelkabine“ ist für 3.100 Euro netto
erhältlich und umfasst unter anderem
eine 3er-Sitzbank in der zweiten Reihe,
3-Punkt-Sicherheitsgurte und verstellbare Kopfstützen für jeden Sitzplatz,
Stauraum unter der Sitzbank oder eine
Einstiegsverkleidung aus Kunststoff auf
der rechten Seite. Zusätzliche Sicherheit
für die Passagiere bietet eine feste Trennwand zwischen dem Fahrgast- und dem
Laderaum. Das um eine Laderaumverkleidung mit Holzboden und Seitenverkleidung erweiterte Ausstattungspaket
„Snoeks Doppelkabine“ kostet 4.200
Euro (netto).
Tourer-Paket für
Opel Vivaro
Der Opel Vivaro ist nun auch in einer
hochwertigen und komfortablen
Tourer-Variante erhältlich.
Opel hat in Zusammenarbeit mit Irmscher dem Vivaro ein feines Luxus-Kleid
für den Vivaro geschneidert. „Mit dem
Tourer-Ausstattungspaket erweitern wir
die Angebotspalette des Opel Vivaro um
eine Variante, die speziell den Kunden
anspricht, der auf hochwertige Innenausstattung Wert legt. So können wir
allen unseren Vivaro-Kunden nun auch
ein noch komfortableres Reisegefühl im
Innenraum bieten“, erklärt Opel-Nutzfahrzeugchef Steffen Raschig. Die exklusive Zusatzausstattung Tourer gibt es für
die Vivaro-Varianten Combi, Doppelkabine und Kastenwagen. Feines, schwarzes
42
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015
Fiat Ducato Multicab (L2H1) Foto: Fiat
Ausführliche Informationen zu den Angeboten der Branchenlösungen von Fiat
Professional finden Sie im Internet unter
www.fiatprofessional.de.
Leder an den Seitenverkleidungen, dem
Armaturenträger und dem Schalthebel
steigern nicht nur den Komfort für die
Passagiere, sondern schmeicheln mit
ihren silberfarbenen Kontrastnähten
auch den Augen der Vivaro-Besatzung.
Haptische und akustische Vorteile erreichen die Van-Spezialisten von Irmscher
durch eine umfangreiche Auskleidung
des Innenraums mit hochwertigen Veloursmatten. Sowohl der Bodenbereich
als auch die Radkästen sind mit dem
samtweichen Bezug verkleidet. Dadurch
wird das Vivaro-Interieur nicht nur gemütlicher, sondern auch leiser, denn
die Velourspolster isolieren spürbar die
wahrnehmbaren Fahrgeräusche. Das
Interieur-Paket gibt es für den Vivaro
Combi zum Preis von 1.369 Euro, bei der
Doppelkabine ist es für 526 Euro und im
Vivaro Kastenwagen für 491 Euro erhältlich (UPE exkl. MwSt. in Deutschland).
Auch für die Optik des Exterieurs haben die Individualisierungsspezialisten
ein Ass im Ärmel. Die Bi-Color-Leichtmetall-Räder im Format 7x17 stehen dem
neuen Vivaro ausgesprochen gut – sie
runden das Design des attraktiven Alleskönners stilvoll ab. Je nach persönlichem
Geschmack können die Fünf-SpeichenFelgen in zwei verschiedenen Versionen
geordert werden. Zum Netto-Preis von
1.500 Euro sind sie in hochglänzender
„Gloss“-Ausführung oder mit matter
Oberfläche lieferbar. In jedem Fall kommen auf den Wave-Star-Felgen rollwiderstandsoptimierte Dunlop-Reifen im
Format 215/60 R17 zum Einsatz.
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VIVARO
Abb. zeigt Sonderausstattung.
KRÄFTIG, GROSS UND
HANDWERKLICH BEGABT.
Viel Platz für wenig Geld: Der Vivaro Combi L1H1 mit 1.6 CDTI BiTurbo-Motor, Start/Stop
und 88 kW (120 PS) bietet Platz für bis zu 3 Euro-Paletten. Sichern Sie sich jetzt unser
exklusives Leasingangebot für Gewerbetreibende für nur 0,89 % Monatsrate.1
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Leasingsonderzahlung (inkl. MwSt.) € 0, Laufzeit 48 Monate, Laufleistung 10.000 km/Jahr. Angebot zzgl. Überführungskosten. Ein
Angebot der ALD Lease Finanz GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg. Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt. und Überführungskosten,
die Berechnung der Leasingrate bezieht sich auf die unverbindliche Preisempfehlung der Adam Opel AG. Angebot freibleibend und
nur gültig bei Vertragseingang beim Leasinggeber bis 30. 06. 2015. Das Angebot gilt ausschließlich für Gewerbekunden.
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Kraftstoffverbrauch innerorts 6,4 l/100 km, außerorts 5,3 l/100 km, kombiniert 5,7 l/100 km;
CO2-Emission kombiniert 149 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse A
NISSAN NV200 KASTENWAGEN PRO
1.5 l dCi, 66 kW (90 PS)
Gesamtlaufleistung: 30.000 km
Laufzeit: 36 Monate | monatliche Rate:
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KAPAZITÄT WIRD WENDIGKEIT.
SCHNELL UND KOMPAKT DURCH DIE STADT.
Von einem Nutzfahrzeug sollte man vor allem eines erwarten: dass es einem die Arbeit erleichtert. Der NISSAN NV200 bietet Ihnen
mit einer Laderaumlänge von über 2 Metern den größten Laderaum seiner Klasse und somit die Möglichkeit, all das zu verstauen,
was Sie für Ihre Arbeit benötigen. Doch der NISSAN NV200 ist nicht nur schön geräumig – mit dem kleinsten Wendekreis seiner
Klasse ist er dazu noch äußerst agil. Selbst bei dichtestem Stadtverkehr fädelt er Sie wendig hindurch und bringt Sie pünktlich an
Ihr Ziel. So wird der Arbeitsalltag aufregend. Mehr Infos auf www.nissan.de
Mehr erfahren auf:
www.nissan-drive-safe.de
Abb. zeigt Sonderausstattung. 1NISSAN NV200 Kastenwagen PRO, 1.5 l dCi, 66 kW (90 PS), Finanzierungsbeispiel mit Bruttowerten (repräsentativ): Fahrzeugpreis: € 16.602,– • Anzahlung: € 4.453,– • Nettodarlehensbetrag: € 12.149,– • monatliche Rate: € 139,– • Laufzeit: 36 Monate (35 Monate à € 139,– und eine
Schlussrate von € 7.878,–) • Gesamtlaufleistung: 30.000 km • Gesamtbetrag: € 12.743,–, zzgl. Zulassungs- und Überführungskosten • effektiver Jahreszins:
1,99 % • SolIzinssatz (gebunden): 1,97 %. Ein Angebot der NISSAN BANK, Geschäftsbereich der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss, für Geschäftskunden. Nur bei teilnehmenden NISSAN Händlern. Aktion nur gültig für Kaufverträge und Zulassungen bis zum 30.06.2015.
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Das Angebot ist gültig für Kleingewerbe mit einem Fuhrpark bis 5 Einheiten sowie Mitglieder eines Verbandes mit Rahmenabkommen mit der NISSAN CENTER
EUROPE GMBH über Abrufschein. NISSAN CENTER EUROPE GMBH, Postfach, 50319 Brühl.