Hawaii als Familienziel

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Hawaii als Familienziel
Reise
WZ SAMSTAG, 2. JANUAR 2016
Heute
Rund um den Globus
Karibik: Karneval auf Curaçao
Auf Curaçao hat der Karneval eine lange Tradition und wird besonders lange,
bunt und ausgiebig gefeiert. Ab Anfang
Januar bis Aschermittwoch finden auf
der Karibik-Insel viele Feste und Paraden statt (Foto: Curaçao Tourist Board/
Roger Gibbs). Höhepunkt ist der Gran
Marcha am Karnevalssonntag am 7. Februar, erklärt das Fremdenverkehrsamt. Dann kommen in Willemstad
mehr als 100 000 Zuschauer in bunten
Kostümen für ein großes Straßenfest
zusammen – begleitet von afrikanisch
geprägter Tumba-Musik. Der letzte Umzug findet bei Nacht am
9. Februar statt. In der Nacht zu Aschermittwoch wird König
Momo, eine riesige Strohpuppe, verbrannt. Sie symbolisiert alles Negative.
dpa
Ewww.curacao.com
Hawaii ist ein Surferparadies. Damit auch Kinder Spaß auf dem Brett haben, müssen sie mindestens zehn Jahre alt sein.
Fotos: dpa/Hawaii Tourism Authority/Tor Johnson
So soll das Ocean Cay MSC Marine Reserve von MSC Cruises auf den Bahamas einmal aussehen.
Foto: MSC Kreuzfahrten
MSC Cruises bekommt
eigene Bahamas-Insel
MSC Cruises bekommt eine eigene Bahamas-Insel als Anlaufziel für Kreuzfahrten in
der Karibik. Die Reederei hat
ein 38,5 Hektar großes Eiland
für 100 Jahre gepachtet und
baut dort das Ocean Cay MSC
Marine Reserve. Auf der Insel
gibt es einen 3,5 Kilometer
langen Strand. Geplant sind
ein
Amphitheater
mit
2000 Sitzplätzen und ein kleines Dorf im bahamaischen Stil
mit Restaurants, Bars und Geschäften. Für MSC-YachtClub-Gäste wird außerdem ein
Spa und Wellnesszentrum mit
Privatbungalows errichtet,
kündigte die Reederei an. Die
Insel wurde früher zur Sandgewinnung genutzt und liegt
105 Kilometer östlich von
Miami. Baubeginn ist im März
2016, die Fertigstellung ist für
Dezember 2017 geplant. dpa
VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE
Dubai lockt mehr deutsche Reisende an
Dubai wird bei deutschen Reisenden zunehmend beliebter. Von Januar bis Oktober 2015 übernachteten 367 000 Deutsche in dem Emirat am Persischen
Golf, teilte Dubai Tourism mit. Das entspricht einem Plus von elf Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden in Dubai in den ersten
zehn Monaten des Jahres 2015 mehr als 11,7 Millionen Übernachtungsgäste
gezählt. Die meisten Reisenden kamen aus Saudi-Arabien (1,32 Millionen), Indien (1,27 Millionen) und Großbritannien (974 000).
dpa
UNTERWEGS
VON DANIELA KEBEL
Auf ein Neues!
A
uch in 2016 wollen wir Sie,
liebe Leserinnen und
Leser, zum Reisen animieren
und Sie mit außergewöhnlichen Geschichten aus aller
Welt unterhalten. So starten
wir ins Reisejahr 2016 mit dem
exotischen Traumziel Hawaii,
das nicht nur Fans der Serie
„Hawaii Five-O“ begeistert.
Vor allem von der fantastischen Natur schwärmen alle,
die schon einmal dort gewesen sind. Natürlich auch von
den Puderzuckerstränden. Ein
typisches „Einmal-imLeben“-Urlaubsziel eben.
Haben Sie sich auch schon einmal einen solchen Urlaubstraum erfüllt? In Australien,
Neuseeland, auf den Philippinen oder auf Bora Bora? Flüge
von 20 Stunden oder mehr
sind natürlich nicht jedermanns Sache. Und wer sie hinter sich hat, will sie meist so
schnell nicht wieder machen.
Ich im Moment auch nicht,
deswegen habe ich mir für
mein Reisejahr 2016 vorgenommen, nicht mehr länger
als sechs Stunden am Stück zu
fliegen. Mal sehen, ob das
klappt. Für Geschichten aus
weiter entfernten Destinationen ist aber dennoch gesorgt:
Denn zum Glück
haben meine
Kollegen nicht
die
gleichen
Vorsätze
für
dieses Jahr.
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Hawaii als
Familienziel
Es gibt sie wirklich, die weiten, einsamen
Palmenstrände mit Puderzuckersand. Aber
funktioniert so ein Urlaub auch mit Kindern?
Von Chris Melzer
Hawaii ist ein Sehnsuchtsziel.
Weiße Strände und azurblaues
Wasser, sich sanft im Wind wiegende Palmen und praktisch das
ganze Jahr 28 Grad. Die Inseln im
Pazifik gelten vor allem als Ziel
für Aktivurlauber: Wandern,
Bergsteigen, Tauchen und Surfen lassen viele um die halbe
Welt fliegen. Aber was ist mit Familien? Ist das Paradies ein Ort
für Urlaub mit Kindern?
Die Entfernung zu Deutschland und die Kosten dürften die
größten Hindernisse für einen
Familienurlaub auf Maui oder
Kauai sein. Rund 20 Stunden
dauert der Flug. Und dann müssen Familien mit Hotelpreisen
rechnen, die im Rest der USA nur
noch in New York oder San Francisco erreicht werden. Unter
100 Dollar pro Nacht für ein Zimmer ist praktisch nichts zu bekommen. 200 Dollar sind realistischer. Gerade für Familien bieten sich deshalb Ferienwohnungen an.
Warum machen trotzdem jedes Jahr mehr als 40 000 Deutsche die weite Reise? Weil Hawaii fast alles zu bieten hat, was
einen Traumurlaub ausmachen
kann. Köstliches Essen, faszinierende Natur, fast alle Klimazonen der Erde, eine interessante
Geschichte und Strände wie aus
dem Reiseprospekt.
Erst aufs Surfbrett, dann ein
Ausflug nach Pearl Harbor
Der Strand von Waikiki ist immer voll, aber selten überfüllt.
Kleine Schneisen verheißen
nicht etwa freie Plätze – das sind
die Laufrouten für die Surfer.
Auch Laien können sich versuchen. Für Kinder sind Schwimmwesten vorgeschrieben. Aber um
richtig Spaß auf dem Brett zu haben, sollten die Kleinen schon
mindestens zehn Jahre sein.
Abseits des Strandes ist Pearl
Harbor der wichtigste Besuchermagnet. Am 7. Dezember 1941
vernichtete ein japanischer Angriff mitten im Frieden nicht nur
die Schlachtschiffe der Pazifikflotte, sondern zog das Land in
den Zweiten Weltkrieg hinein.
Bevor man in kleinen Booten
zum knapp unter der Wasseroberfläche liegenden Wrack der
„USS Arizona“ gefahren wird,
gibt es einen kurzen Dokumentarfilm. Der ist sehr fair gegenüber dem Angreifer – aber nichts
für kleinere Kinder.
Eines von Honolulus beliebtesten Ausflugszielen für Familien ist das Aquarium. Kinder rennen schreiend durch die Gänge
und bleiben dann plötzlich vor
einem großen Tintenfisch stehen, der sich an die Scheibe
saugt.
Auf den Spuren der
vulkanischen Entstehung
Auf Hawaii nur eine Insel zu sehen, wäre Verschwendung. Zwischen den Inseln fliegen ständig
große und kleine Maschinen hin
und her. Die größte Insel, die der
Kette ihren Namen gab, wird
einfach Big Island genannt. Es
sieht aus, als sei alles frisch gepflügt. Doch die schwarzen Furchen sind nicht Ackererde, sondern aufgebrochene Lava. Die Inselkette verdankt ihre Existenz
Vulkanen. Nirgendwo sieht man
es besser als auf der größten Insel, Hawaii. Entsprechend ist der
Vulkan-Nationalpark eines der
wichtigsten Ziele für Touristen.
Vor genau 100 Jahren wurde
der Volcanoes National Park gegründet, dessen Attraktionen
sind aber Millionen Jahre alt.
Spritzende Lava bekommt man
nur selten zu sehen, dafür aber
gewaltige Krater, von Lavaflüssen gebildete Höhlen und dampfende Felder. Hawaii ist immer
noch aktiv, an jeder Ecke findet
man Lavagestein. Kinder lieben
es, durch die von der Lava gegrabenen Höhlen zu laufen. Ganz
nebenbei bekommen sie noch
etwas Geologie mit auf den Weg.
Eine Zeitreise auf
der Kaffeeplantage
Big Island bietet fast alle Klimazonen dieser Erde, selbst Schnee
auf dem Mauna Kea, dem höchsten Berg der Inselgruppe. Die
östliche Region der Insel heißt
Kona. Dieser Name ist Musik in
den Ohren von Kaffeetrinkern.
Kona-Kaffee gilt als einer der
Atemberaubende Wasserfälle wie die Akaka Falls begeistern auch Kinder.
SERVICE
REISEZEIT In wenigen Regionen der
Welt ist das Wetter so stabil wie auf
Hawaii: Fast ganzjährig sind es tagsüber etwa 28, nachts 22 Grad. Regenschauer kommen zwar oft vor, sind
aber in der Regel schnell vorbei. Fast
immer weht Wind.
ANREISE Der Flug nach Hawaii ist lang.
In der Regel muss man gleich mehrfach umsteigen. Normalerweise wird
Honolulu angeflogen, es gibt aber
auch Flüge nach Maui. Zwischen den
Inseln fliegt Hawaiian Airlines mit
Jets, Mokulele Airlines mit kleinen
Propellerflugzeugen. Die sind langsamer, fliegen aber tiefer und bieten
besten und teuersten der Welt.
800 Plantagen gibt es in der Region – und eine ist das perfekte
Ziel für Familien mit Kindern.
„Der Kaffee ist Teil unserer
Kultur, und wir wollen den Kindern zeigen, wie er gemacht
wird und wie die Menschen damals gelebt haben“, sagt Ku’ulani Auld von der Kona Historical
Society. „Unsere kleine Plantage
produziert nach wie vor Kaffee.
Wir haben auch Tiere, vor allem
soll aber jedes Kind sehen, wie
die Urgroßeltern ohne Strom
einen guten Blick. Eine Fähre gibt es
nur zwischen Maui und Molokai.
EINREISE Deutsche Urlauber brau-
chen in den USA kein Visum, sie müssen
aber
unter
https://
esta.cbp.dhs.gov eine elektronische
Einreiseerlaubnis (Esta) einholen.
Diese kostet 14 US-Dollar (etwa 13,70
Euro) und gilt zwei Jahre lang.
Hawaii Tourism
Europa, c/o Aviareps Tourism,
Josephspitalstraße 15, 80331 München, Telefon 089/55 25 33 812,
E-Mail: [email protected]
INFORMATIONEN
Ewww.hawaiitourismauthority.org
und Wasserleitung lebten.“
Maui ist für viele die Trauminsel schlechthin. Sie bietet die
längsten Strände Hawaiis. Aber
auch den mit Abstand meisten
Regen. Weite Teile sind von Regenwald bedeckt. Baldwin Beach
ist ein Klischee-Strand: breit,
weiß und trotzdem nie überlaufen. Die Brandung ist beträchtlich, selbst größere Kinder sollten nie außerhalb der Zonen mit
Rettungsschwimmern sein. Aber
auch die sind nicht übervölkert.