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Die besten Tipps für Schnäppchenjäger Secondhand, Trödel und Co. Inhalt 1. Einführung 2. Gründe für die Schnäppchenjagd § Sparen 4 § Ethischer Konsum 3 § Stilfragen: Individualität und Kreativität 6 § Freude an der Schnäppchenjagd 6 § Interview: Daniela Kaminski 7 3. Auf der Jagd im Internet § Kaufen und Verkaufen bei eBay 10 § Kaufen und Verkaufen bei Amazon 11 § Soziale Netzwerke für die Schnäppchenjagd nutzen 11 § Kleinanzeigen im Netz 12 § Tauschbörsen 12 4. Schnäppchenjagd vor Ort § Secondhand-Shops 13 § Trödel- und Flohmärkte 13 § Tauschringe 15 § Kleinanzeigen in lokalen Medien 15 § Sperrmüll als wahre Fundgrube? 16 § Schwarzes Brett 16 § Sozialkaufhäuser 17 § Schnäppchen in Geschäften 17 § Gutscheine und Co. 18 § Treueprämien - ein wirkliches Zugeständnis des Handels? 18 § Interview: Florian Waldmüller 19 5. Gute Schnäppchen erkennen § Durchführung von Preisvergleichen 20 § Qualitäts-Check 20 § Äußere Mängel? 22 § So stellen Sie Verhandlungsgeschick unter Beweis 23 Bei welchen gebrauchten Waren lässt sich beson § ders viel sparen? 24 § Welche Waren sollte man nicht gebraucht kaufen? 24 § Gewährleistung 25 6. Aus eigenem Trödel Kapital schlagen § Schätze auf dem Dachboden oder im Keller? 25 § Online verkaufen oder auf einem Flohmarkt? 26 § Verkaufstricks für den Online-Handel 28 § Verkaufstricks für den Flohmarkt 29 § Waren, die sich besonders gut verkaufen lassen 29 § Schwer verkäufliche Waren 31 § Interview: Joscha Eberhardt 31 7. Deutschlands beste Trödel- und Flohmärkte § Flohmarkt in Münster entlang der Promenade 34 § Flohmarkt am Frankfurter Mainufer 35 § Flohmarkt in Rheine (Westfalen) 35 § Rheinauenflohmarkt in Bonn 35 § Flohmarkt auf der Münchner Theresienwiese 35 § Geheimtipp: Flohmärkte in kleinen Orten 36 Quellen und hilfreiche Links 2 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. 1. Einführung Die Anlage, ein echter Schnäppchenjäger zu werden, liegt wohl nahezu in jedem von uns. Viele Menschen entdecken früher oder später ihren Spaß daran, beim Kauf von alltäglichen Bedarfsgegenständen, aber auch beim Erwerb von Besonderem wie bei Sammlerstücken und Co. auf den Preis zu achten. Nicht nur das Ansinnen, Geld zu sparen, steht dabei allerdings oft im Mittelpunkt der Schnäppchenjagd - wichtig sind zunehmend auch andere Motivationsgrundlagen: so etwa die Absicht, ethisch zu konsumieren oder durch besondere Fundstücke die eigene Individualität zu unterstreichen und den eigenen Lebensstil zu finden. Ganz zu schweigen davon, dass selbstverständlich auch die Jagd selbst einfach Spaß macht und nach einem guten Kauf die Freude des Schnäppchenjägers nahezu grenzenlos ist. Haben auch Sie gebrauchte Waren und Trödel für sich entdeckt, wissen Sie es schon längst: Damit Sie mit einem Gegenstand zufrieden sein können, muss es sich nicht immer um Neuware handeln. Viele Gegenstände - seien es Werkzeuge, Möbel, Geschirr oder gar Bücher - weisen eine lange Lebensdauer auf: Oft geben wir sie jedoch schon weg, bevor sie nicht mehr zu gebrauchen sind. Vielleicht gefallen sie uns nicht mehr, wir haben im Laufe der Jahre das Interesse an ihnen verloren oder einfach zu viele Dinge in doppelter und dreifacher Ausführung angehäuft. Dies bedeutet aber 3 nicht, dass die Dinge, von denen wir uns trennen möchten, zwangsläufig nicht mehr zu gebrauchen wären: Vielleicht sucht ein Anderer genau nach diesen Fundstücken und freut sich über sie. Schließlich geht gerade von dem Älteren oft ein besonderer Reiz aus: So kann zum Beispiel eine in die Jahre gekommene Kommode, die der neue Besitzer liebevoll wieder aufbereitet, viel mehr erzählen als eine, die als Massenware in jedem zweiten Baumarkt zu finden ist. Schnäppchenjäger zu sein und gebrauchte Gegenstände für sich zu entdecken, bedeutet somit auch häufig nicht, aus Not zu handeln, sondern einfach, Lust auf das Außergewöhnliche zu haben. Sind auch Sie ein Schnäppchenjäger oder spielen Sie mit dem Gedanken, sich in Zukunft, aus welchem Grund auch immer, mehr auf den Kauf gebrauchter Waren zu konzentrieren, erhalten Sie in dieser Broschüre viele wichtige Hinweise rund um die Schnäppchenjagd. Wir werden dabei unter anderem der Motivation, die der Schnäppchenjagd zugrunde liegt, detaillierter nachspüren, herausarbeiten, wie Sie im Internet und direkt vor Ort auf Schnäppchenjagd gehen können, wie Sie gute Gebrauchtwaren erkennen und aus eigenem Trödel Kapital schlagen. Abgerundet wird unsere Broschüre durch die Vorstellung einer Auswahl der schönsten Trödel- und Flohmärkte Deutschlands. Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. 2. Gründe für die Schnäppchenjagd Sparen Bei der Entscheidung, auch den Kauf gebrauchter Gegenstände in Erwägung zu ziehen, ist der Gedanke, den einen oder anderen Euro sparen zu können, selbstverständlich eine wichtige Motivation. Und tatsächlich: Interessieren Sie sich auch für Trödel, Secondhand-Waren und Co., ergibt sich ein enormes Sparpotenzial - und das bei nahezu allen Dingen, die Sie im alltäglichen Leben benötigen. Beispiele gefällig? Kostet ein normales Taschenbuch in der Buchhandlung schon einmal zwischen 7 und 15 Euro, zahlen Sie mit ein wenig Glück auf einem Flohmarkt nur ca. 50 Cent bis 3 Euro dafür. Einen schönen warmen Winterpullover, der im Handel eventuell 30 bis 50 Euro kostet, können Sie für einen Bruchteil dieses Preises in einem Secondhand-Shop kaufen und auch auf einem Flohmarkt wird der Preis sicherlich nicht ca. 10 Euro übersteigen. Ganz zu schweigen davon, dass es auch Wege gibt, auf denen Sie Waren komplett kostenlos erhalten können: etwa, wenn Sie sich an einem Tauschring beteiligen oder Kleinanzeigen studieren, in denen zum Beispiel Möbel kostenlos angeboten und nur abgeholt werden müssen. Wer auf Schnäppchenjagd geht, kann also in vielen Lebensbereichen sehr viel Geld sparen. Nicht verschweigen möchten wir an dieser Stelle aber, dass die Schnäppchenjagd auch andere Kosten entstehen lassen kann, die nicht finanzieller Natur sind: Sie müssen hier vor allem Zeit investieren, um die gewünschten Waren zu finden. Hinzu kommt, dass Sie am erfolgreichsten bei der Schnäppchenjagd sind, wenn Sie Flexibilität und Engagement unter Beweis stellen. Soll heißen: Suchen Sie zum Beispiel einen schönen alten Ohrensessel, haben Sie sicherlich eher Erfolg, wenn Sie sich nicht von Beginn an auf eine bestimmte Farbe festlegen, sondern Offenheit zeigen und sich schlussendlich einfach für den Sessel entscheiden, der Ihnen am besten gefällt. Ihr eigentliches Ziel können Sie dann zum Beispiel noch dadurch erreichen, indem Sie den Sessel neu beziehen lassen. Auch müssen wir betonen, dass der Wunsch, durch die Schnäppchenjagd Geld zu sparen, zwar verständlich ist, erlangte Ersparnisse aber nicht immer nachhaltig sein müssen. An dieser Stelle ist vor allem zu beachten, dass bei einigen Gebrauchsgütern auch höhere Investitionen oder gar die Entscheidung für Neuware sinnvoll sein kann. So ist zwar ein zehn Jahre alter Kühlschrank sicherlich sehr günstig zu haben, fraglich ist aber, ob der geringe Anschaffungspreis kompensieren kann, dass ein solcher Kühlschrank aller Wahrscheinlichkeit nach höhere Energiekosten verursacht als ein neuer. Möchten Sie durch die Schnäppchenjagd wirklich nachhaltig Geld sparen, müssen Sie also gewitzt vorgehen und lernen zu erkennen, an welchen Stellen Einsparungen wirklich sinnvoll sind und an welchen nicht. Wie Sie gute Schnäppchen erkennen und somit wirklich Geld sparen können, erfahren Sie in Kapitel 5 dieser Broschüre. Ethischer Konsum Dass die Verwendung gebrauchter Gegenstände auch auf einer ganz anderen Motivation fußen kann, als alleine auf dem Wunsch zu sparen, zeigt sich, wenn man den Begriff des ethischen Konsums mit ins Spiel bringt. Jeder unserer Kaufentscheidungen wohnt demnach eine Verantwortung inne. Inwieweit dieses mindestens gilt, erfahren Sie im Folgenden. Globale Auswirkungen des eigenen Konsums Unsere Kaufentscheidungen, aber auch unser Umgang mit Waren haben Auswirkungen auf die Welt, in der wir leben. Verbraucher haben dabei die nicht unwesentliche Macht zu entscheiden, welchen Umgang mit der Umwelt, welche Wirtschaft und welche Sozialstandards sie unterstützen. Besonders deutlich wird dieser Gedanke an der Fair-Trade- und Bio-Bewegung. Hier wird versucht, alternative Produkte anzubieten, die mitunter zwar auf den ersten Blick teurer sind, uns im Idealfall aber auch vor den Folgekosten von 4 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Umweltzerstörung und unsozialer Marktwirtschaft schützen. Auf Schnäppchenjagd zu sein, scheint mit diesem Gedanken zunächst nur schwer vereinbar, da wir bei der Schnäppchenjagd oft den Aspekt „billig“ überbewerten. Aus diesem Grunde erscheint es sinnvoll, etwas nicht dann als ein Schnäppchen zu betrachten, wenn die entsprechende Ware besonders wenig kostet, sondern einen anderen Begriff von „Schnäppchen“ zu entwickeln, der auch berücksichtigt, dass ein ethischer Mehrwert in Sachen Konsum für uns und unsere Welt vorteilhaft sein kann. Jeder Verbraucher ist an dieser Stelle selbst gefordert, einen Weg zu finden, der zwischen seinen ethischen Ansprüchen und seinem Wunsch, nicht unnötig viel Geld auszugeben, vermittelt. Im Folgenden setzen wir uns damit auseinander, welche positiven Folgen es haben kann, sich ab und an auch für gebrauchte Waren zu entscheiden, und spüren der Frage nach, ob und wie ethischer Konsum und das Ziel Sparen vereinbar sind. Nutzung gebrauchter Gegenstände - Distanzierung von der „Wegwerf-Gesellschaft“ In den Medien ist zurzeit immer wieder die Vernichtung von Lebensmitteln im Gespräch. Zu Wort kommen dabei des Öfteren auch Personen, die diesen Missstand nicht nur entschieden anprangern, sondern für sich auch einen Weg gefunden haben, aus der Wegwerfspirale auszubrechen. Die Rede ist hier von Personen, die dem sogenannten „Containern“ nachgehen. Wer „containert“, sucht in den großen Abfallcontainern von Supermärkten nach Lebensmitteln, die noch genießbar sind, aus diversen - und oftmals schwer nachvollziehbaren Gründen allerdings weggeworfen werden, mitunter nur, um Platz für neue Waren zu schaffen. Dieser Umgang mit Lebensmitteln verdeutlicht sehr gut, wie in einem reichen Staat wie Deutschland der Markt regiert und unser gedankenloser Umgang mit Gegenständen des Alltags zur Verschwendung führt. Verständlicherweise ist es nicht jedermanns Sache, in Abfallcontainern nach noch genießbaren Lebensmitteln zu suchen. Die Diskussion, die das „Containern“ allerdings entfacht hat, ist selbstverständlich auch auf andere Waren übertragbar. So kann auch 5 die lange Nutzung von Gegenständen oder die Nutzung von Gegenständen, die andere Personen nicht mehr benötigen, ein Statement gegen die Wegwerfgesellschaft und gegen eine Gesellschaft, die Konsum als Statussymbol überbewertet, sein. Auch hier ergibt sich die Chance, beim eigenen Konsum auf Umweltverträglichkeit und Sozialverträglichkeit zu achten. Umweltverträglichkeit Nutzen Sie gebrauchte Waren, können Sie mitunter zum Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen beitragen. Dies lässt sich an einem ganz einfachen Beispiel verdeutlichen. Stellen Sie sich vor, dass Sie bei einer Haushaltsauflösung in Ihrer Nachbarschaft, die im Zuge eines Todesfalles durchgeführt wird, einen massiven Holztisch erwerben. Dieser Kauf schont die Umwelt, da Sie keine wertvollen Ressourcen verbrauchen: Der alte Tisch landet nicht auf dem Abfall und muss nicht energieintensiv vernichtet werden, und da Sie keinen fabrikneuen Tisch benötigen, muss keine energieintensive Produktion anlaufen und kein langer Transport vom Herstellungsort bis zum Möbelhaus erfolgen, der die CO2-Bilanz weiter verschlechtern würde. Ganz zu schweigen natürlich davon, dass für Ihren neuen Tisch kein weiterer Baum gefällt werden muss. Wer auch aus ethischen Erwägungen den Kauf gebrauchter Gegenstände in Betracht zieht, sollte allerdings immer an alle Details denken. Sie müssen gebrauchte Gegenstände nicht selten aufbereiten, damit sie auch wieder optisch Ihren Vorstellungen entsprechen oder wieder alle Funktionen aufweisen. Bei einer solchen Aufbereitung sollten Sie ebenfalls an die Belange der Umwelt denken. Umweltschonend ist der Kauf gebrauchter Waren zudem vor allem nur dann wirklich, wenn er regional erfolgt. Ein Versand oder Eigentransport über eine lange Strecke kann durchaus als kritisch betrachtet werden: Auch er belastet die Umwelt. Sozialverträglichkeit Haben Sie als Verbraucher die Gelegenheit, zwischen gebrauchten und neuen Waren zu wählen, kann sich unter gewissen Umständen auch ein positiver Effekt in Hinblick auf die Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Sozialverträglichkeit Ihres Konsums entfalten. Nutzen Sie gebrauchte Waren, müssen Sie, um zu sparen, nicht zwangsläufig auf Billigprodukte von Herstellern zurückgreifen, die für schlechte Arbeitsbedingungen bekannt sind, um ebenfalls Ihr Sparziel zu realisieren. Sie entziehen den Produktionsweisen, die soziale Standards nicht erfüllen, so die Unterstützung. Im Idealfall führt dieses dazu, dass sich Produktionsstandards verändern. Fraglich ist es allerdings, ob global eine komplette Beschränkung auf die Nutzung gebrauchter Waren wirtschaftlich und sozial wünschenswert sein kann. Konsumieren Sie gar keine Neuwaren mehr, können Sie auch keine innovativen, sozialverträglichen und umweltfreundlichen Produktionen unterstützen. Ganz zu schweigen davon, dass, wenn alle Menschen so handeln würden, Arbeitsplätze in Gefahr wären. In der Realität ist ein kompletter Verzicht auf Neuwaren aber sicherlich nur sehr schwer zu realisieren, sodass sich die teilweise Nutzung gebrauchter Gegenstände und die Unterstützung von Produktionsstandards, die Ihre Kriterien erfüllen, durch den Kauf von Neuwaren kombinieren lassen sollte. Sind ethischer Konsum und das Sparen vereinbar? Produkte, die ethischen Kriterien Genüge leisten, müssen nicht immer zwangsläufig teurer sein. Ab und an ist dieses aber durchaus der Fall. Dieses erkennt man oft schon an dem bekannten FairTrade-Kaffee: Ein höherer Preis kann hier aber dazu genutzt werden, den Produzenten in ihren Heimatländern eine faire Bezahlung und annehmbare Arbeitsbedingungen zu bieten. Höhere Ausgaben können sich also lohnen, wenn sie Menschen und/oder der Umwelt zugutekommen. Es ist dabei auch anzunehmen, dass eine faire Bezahlung auf Dauer dazu führen kann, dass die Kosten, die zum Beispiel Umweltschäden und ausbeuterisches Wirtschaften erzeugen, gemindert werden können. Angesichts des Bedürfnisses, die eigenen Ausgaben gut kontrollieren zu können, ergibt sich hier für jeden Verbraucher allerdings ein Spannungsfeld: Er muss an dieser Stelle selbst entscheiden, wie viel er bereit ist zu leisten. Stilfragen: Individualität und Kreativität Ein Grund, warum es einen wahren Trend hin zu Secondhand und Trödel zu geben scheint, ist sicherlich auch darin zu finden, dass sich viele Menschen nach Möglichkeiten sehnen, ihre eigene Individualität zum Ausdruck zu bringen. Dieses gelingt in der Regel nur schwer, wenn man beispielsweise Kleidungsstücke kauft, die aus Massenproduktionen stammen, oder alle Freunde und Verwandte das gleiche Regal in ihrem Wohnzimmer stehen haben wie man selbst. Durch Mode, Einrichtung und anderes mehr können wir Zeichen setzen und unsere Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Ausgefallene Stücke, die nicht jeder hat, findet man im Secondhand-Shop, auf Trödel- und Flohmärkten häufig, ohne hierfür gleich Unsummen an Geld ausgeben zu müssen. Neidische Blicke sind hier garantiert. Viele dieser Fundstücke können nicht nur unsere Individualität besser unterstreichen als die derzeit in Geschäften angebotenen Standardprodukte, sie bieten uns auch noch Gelegenheit, selbst kreativ zu werden. Schränkchen, Kommoden, Tische und Co. können wir in Eigenarbeit liebevoll aufmöbeln, sie in unseren Lieblingsfarben lackieren oder durch Bastelarbeiten je nach Geschmack anderweitig verzieren. Alte Kleiderstücke, die uns zum Beispiel aufgrund ihres Stoffes beeindrucken, können umgenäht und so zu echten Designerstücken werden. Die Liste solcher Beispiele ließe sich nahezu unendlich fortsetzen - ein Umstand, der unterstreicht, dass Altes für neue Inspirationen sorgen kann. Freude an der Schnäppchenjagd Viele Menschen kaufen gerne ein: Sie sehen diese Handlung als Belohnung und genießen es, sich etwas leisten zu dürfen. Der Spaß am Einkaufen ist bei vielen Menschen allerdings dann am größten, wenn sie wirklich das eine oder andere Schnäppchen machen können. Teuer und wahllos kaufen kann schließlich jeder, die Freude am Schnäppchen resultiert aber gerade daraus, dass man Pfiffigkeit unter Beweis stellen konnte oder einfach nur einmal richtiges Glück hatte. Diese 6 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Freude an der Schnäppchenjagd ist es auch, die passionierte Flohmarktgänger veranlasst, schon früh morgens über Trödelmärkte zu streifen und das Besondere zu suchen. Die Schnäppchenjagd kann dabei zu einem echten Hobby werden. So macht es den meisten Schnäppchenjägern auch nur wenig aus, dass sie mitunter mehr Zeit in ^ Interview Daniela Kaminski, Mitgründerin und Pressesprecherin des Vereins Second Hand vernetzt e.V. Wie beurteilen Sie das Thema „Second Hand“ in Hinblick auf das Thema „Nachhaltigkeit“? Wir finden, dass wir die Kundenbedürfnisse nach einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis plus Nachhaltigkeit gleichermaßen befriedigen. Bereits bei der Gründung Ende der 1990er Jahre haben wir schon mit dem Slogan „Ökologisch ÖkonomischOriginell“ geworben und haben damit den späteren Trend zur Nachhaltigkeit und Zweitverwertung vorweg genommen. 1999 wurde in einer Marktforschungsstudie im Auftrag des netz NRW, Verbund für Ökologie und soziales Wirtschaften e.V., festgestellt, dass Ökologie zur der Zeit noch keine große Rolle für Verbraucher spielte. Mehr als 80 Prozent der Befragten sagten damals, dass für sie günstige Preise wichtiger seien als Ökologie. Vor zwei Jahren gab es eine ähnliche Studie des Borderstep Instituts zum Thema „Wiederverkaufskultur im Internet“, bei der bereits über 25 Prozent der Befragten Nachhaltigkeit wichtig fanden, den Verkaufspreis favorisierten 10% weniger als 1999. Das Ergebnis zeigt, dass hier eine Verschiebung statt gefunden hat. Konsumenten achten heute beim Einkaufen sehr viel mehr auf den ökologischen Aspekt als vor einigen Jahren. 7 Flohmarktbesuche und Co. stecken, als sie aufwenden müssten, wenn sie gewünschte Waren einfach im normalen Handel kaufen würden. Die Schnäppchenjagd ist eben immer auch eine Suche nach dem Besonderen - und dieses gibt es eben nicht überall und nicht immer schnell zu finden. Kann „Second-Hand“-Handel als Gegengewicht zur „Wegwerf-Gesellschaft“ gesehen werden? Auf jeden Fall. Vor allem, wenn es sich um recycelte Produkte handelt. Beim sogenannten „Upcycling“ wird Abfall als Material für neue Produkte verwendet. Beispiele hierfür sind Taschen aus LKW-Planen. Bergarbeiterkleidung, Feuerwehrschläuchen oder Ähnliches. Tauschbörsen und Privatverkäufe im Internet haben Hochkonjunktur. Ihre Meinung: Sterben die Trödelund Flohmärkte vor Ort aus? Nein, im Gegenteil. Der Online-Handel hat zugenommen, weil allgemein das Interesse an gebrauchten Produkten gestiegen ist. Wir sehen es eher so, dass sich Online-Handel und Trödelmärkte gegenseitig beleben. Die einen Kunden kaufen lieber schnell und günstig über das Internet, die anderen möchten die Produkte sehen und anfassen und vor allem auch mit dem Händler direkt über den Preis verhandeln. Welche Tipps können Sie Schnäppchenjägern geben? Das kommt darauf an, wie Sie den Begriff „Schnäppchen“ definieren. Für Sammler kann ein Möbelstück oder eine Schallplatte für 300 Euro ein Schnäppchen sein. Andere würden niemals so viel Geld für gebrauchte Ware ausgeben. Allerdings Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. kann man auch heute noch auf dem Trödelmarkt richtig fündig werden. Im Oktober ging ein Fall durch die Medien, bei dem ein Mann aus BadenWürttemberg einen seltenen Ausstellungskatalog von 1912 über die Künstlergruppe Die Brücke mit zehn Original-Holzschnitten der Brücke-Künstler - darunter zwei von dem berühmten Expressionisten Max Pechstein - auf dem Flohmarkt entdeckte. Er kaufte den Katalog für fünf Euro. Vom Auktionshaus Ketterer wurde der Katalog jetzt auf 18.000 Euro geschätzt. Stöbern kann sich also immer noch lohnen, vor allem aber natürlich für Sammler, die den Wert eines Buches, eines Designobjektes oder einer Schallplatte erkennen können. Was sind Ihrer Erfahrung nach die häufigsten Gründe für die Schnäppchenjagd? Es gibt auf der einen Seite die sogenannten „Preiskunden“. Diese Kunden vergleichen, wollen immer den günstigsten Preis und lassen sich kaum binden. Dann gibt es die „Second-Hand-Kunden“, die vor allem das Individuelle suchen und dafür nicht so sehr auf den Preis achten. Als Drittes gibt es noch die richtigen „Secondhandler“, die hochwertige Schnäppchen suchen. Hier steht eher die „Entdeckungsreise“ auf dem Flohmarkt im Vordergrund. Diese Kunden haben noch den „Sammler und Jäger-Instinkt“. Sie haben einfach Spaß am Trödel und freuen sich, wenn sie etwas Hochwertiges finden, zu dem es dann noch eine gute Geschichte gibt. Was muss man beachten, wenn man selbst einen Stand auf einem Trödel- oder Flohmarkt aufbaut? Man muss wissen, dass die meisten Kunden auf den ersten Blick entscheiden, ob ihnen der Stand gefällt. Jeder Stand sollte daher sorgfältig aufgebaut und bestückt werden. Am besten ist es, wenn man ein klares Profil hat, also mit dem wirbt, wo man im Verkauf den Schwerpunkt setzt: Kinderkleidung, Krimis oder Schmuck. Das bedeutet nicht, dass man nichts anderes verkaufen darf. Die Dekoration ist aber das, was der Kunde als erstes sieht. Wenn zu viel billige Sachen zu sehen sind, kann das auch abschrecken. Es gibt auch eine untere Preisschwelle, die signalisiert: das taugt nichts. Das kann den Krimskrams für 50 Cent in einer Wühlkiste betreffen. Auch hier kommt eine kleine Story, mit der der Verkäufer direkt mit dem potentiellen Kunden ins Gespräch kommen kann, gut an. Originalität ist sicher ein weiterer Pluspunkt. Das kann sich auch auf die Verkäuferin oder den Verkäufer selbst beziehen. Wer regelmäßig auf Flohmärkten verkauft, sollte auf seine Wiedererkennungt achten, z.B. jedes Mal denselben Standort, um nicht nur Laufkundschaft, sondern auch Stammkunden zu gewinnen. Haben Sie auch einen Tipp für Menschen, die mit Second Hand oder selbstgemachten Produkten ein Start-up gründen wollen? Das Wichtigste beim Verkauf ist immer die Geschichte dahinter. Die meisten Menschen freuen sich, wenn Sie erfahren, woher ein Möbelstück, ein Spielzeug oder ein Kleidungsstück kommt. Im Marketing gibt es dafür den Begriff „storytelling“, also eine Geschichte erzählen. Sehr professionell macht das zur Zeit eine Berliner Mode-Boutique, die zu jedem Kleidungsstück eine persönliche Geschichte über die bisherigen Besitzer parat hat. Wenn die Geschichte gut ist, spielt der Preis häufig nicht mehr so eine große Rolle. Gut gehen auch hochwertige Möbel aus Vollholz. Als Verband sprechen wir in diesem Zusammenhang auch von „reparaturfreundlichen Produkten“. Wenn Kunden Second-Hand-Artikel kaufen, wollen sie diese ja weiter benutzen. Ein schönes Beispiel sind die Tripp-Trapp-Stühle für Kinder. Das Unternehmen wirbt damit, dass sie „mit den Kindern mitwachsen“. Sie sind in der Anschaffung sehr teuer, dafür aber „unkaputtbar“. Solche Möbel sind natürlich auch als Second-Hand-Produkte sehr begehrt. Mittlerweile gibt es auch eine ganze Reihe von Startups, die selbstgemachte Produkte verkaufen. Eines der bekanntesten ist der Online-Shop DaWanda, über den verschiedene Händler vor allem selbst gemachte Mode und Schmuck verkaufen. Ich denke, für ein Startup ist es gut, zunächst einmal über Flohmärkte und Online-Shops Erfahrungen zu sammeln, bevor sie zu viel Geld in 8 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Mittlerweile gibt es auch eine ganze Reihe von Startups, die selbstgemachte Produkte verkaufen. Eines der bekanntesten ist der Online-Shop DaWanda, über den verschiedene Händler vor allem selbst gemachte Mode und Schmuck verkaufen. Ich denke, für ein Startup ist es gut, zunächst einmal über Flohmärkte und Online-Shops Erfahrungen zu sammeln, bevor sie zu viel Geld in Läden mit hoher Standmiete investieren. Wenn die Produkte gut angenommen werden, können natürlich auch Ladengeschäfte sehr gut laufen. Mit so einem „Markttest“ kann man Fehlinvestitionen vermeiden und gegebenenfalls die Produktpalette noch einmal anpassen. Gerade bei neueren Startups zeigt sich, dass der Trend zu Ökologie und Nachhaltigkeit ungebrochen ist. Der Dortmunder Shop „Zechenkind“ zum Beispiel verkauft handgefertigte Taschen und Accessoires aus recycelter Bergarbeiterkleidung und verbindet damit als „Story“ die Geschichte des Ruhrgebiets. Wichtig für Kunden ist dabei natürlich, dass jedes Produkt ein Unikat ist. Aber auch der Hinweis, dass mit den Produkten „Arbeitsplätze in der Region“ geschaffen werden, ist sicherlich verkaufsfördernd. Ein anderes Beispiel ist das Kölner Mode Label Feuerwear®. Das Unternehmen verkauft handgefertigte Taschen, Gürtel & Porte- 9 monnaies aus gebrauchtem Feuerwehrschlauch und bietet damit nachhaltige Mode, für die junge Leute und Individualisten gerne einen höheren Preis zahlen. Was kann man als Verkäufer mit „Ladenhütern“ machen? Wenn es minderwertige Qualität ist: Wegschmeißen. Wer das nicht will, sieht sich sicherlich vor einer besonderen kreativen Herausforderung. Ein Tipp wäre hier das oben genannte „storytelling“, um die Produkte irgendwie noch interessant zu machen. Grundsätzlich gilt heute, dass Kunden sehr anspruchsvoll sind. Was früher nichts wert war, wird heute nicht gekauft. Beispiel Möbel: Wer jemals versucht hat, einen Schrank aus Sperrholz noch einmal aufzubauen, der weiß, dass das in der Regel in einem Fiasko endet. Second Hand werden daher eher hochwertige Möbel aus Vollholz ge- und verkauft. Allerdings haben wir auch schon erlebt, dass Totgesagtes wieder auftauchte, seien es die Riesenmuster der 70er Jahre, oder Vieles aus dem Bereich Vintagelook, Wer weiß: vielleicht hechten wir halb den goldumränderten Sammeltassen wieder hinterher. Second-Hand ist auf jeder Ebene für Überraschungen gut. Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. 3. Auf der Jagd im Internet Das Internet hat im Bezug auf das Shopping in den vergangenen Jahren eine kleine Revolution ausgelöst. Immer mehr Menschen nutzen das World Wide Web auch, um nach Schnäppchen Ausschau zu halten. Das Besondere ist dabei, dass Sie sich mithilfe des Internets nicht nur die heimische Shopping-Welt erschließen, sondern dass für Sie das Einkaufen auf der ganzen Welt möglich wird. Online-Shops von kleinen und großen Unternehmen sind dabei das eine. Es gibt aber auch im Internet Möglichkeiten, nach gebrauchten Waren und somit oft nach ganz besonderen Preisvorteilen Ausschau zu halten. Etabliert haben sich dabei zum Beispiel auch Auktionshäuser, von denen sicherlich eBay das bekannteste ist. Aber auch bei Anbietern wie Amazon oder local24.de können Verbraucher und Verkäufer gebrauchte Waren kaufen und anbieten. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Grundkonzepte, die den bekannten Plattformen eBay und Amazon zugrunde liegen, vor. Ergänzend werden wir zudem darauf eingehen, wie Sie auch soziale Netzwerke für die Schnäppchenjagd sowie Tauschbörsen und Kleinanzeigen nutzen können. Kaufen und Verkaufen bei eBay Die Grundzüge des Konzepts von eBay sind schnell erläutert. eBay stellt sowohl Käufern als auch Verkäufern eine Plattform zur Verfügung, über die sich der Kauf und Verkauf verschiedenster Waren abwickeln lässt. Hier finden Sie also auch viele gebrauchte Dinge und Sie erschließen sich ein Angebot von Waren aus ganz Deutschland und mitunter auch aus dem Ausland. Verkäufer können sowohl privat handeln als auch gewerblich. Käufer müssen keine Gebühren an eBay zahlen - solche Gebühren gibt es nur für die Verkäufer. Der Verkäufer kann unter anderem entscheiden, ob er einen Artikel zum Sofortkauf anbieten, eine Auktion starten, Sofortkaufoption und Auktion miteinander verbinden oder eine Mindestpreisoption nutzen möchte. Die Auktionen sind bei eBay sehr beliebt - oft bieten Verkäufer Artikel schon mit einem Startpreis von einem Euro an. Hier ergibt sich somit zumindest theoretisch die Option, ein besonderes Schnäppchen zu machen. Diese Chancen sinken allerdings, wenn es sich um sehr beliebte Artikel handelt, auf die viele Personen bieten: Hier kommt es schnell zu einer Bieterschlacht, die den Preis ordentlich nach oben treiben kann. eBay kann sich vor diesem Hintergrund unter anderem besonders gut für Käufer, die eher das Außergewöhnliche suchen und gleichzeitig ein Schnäppchen machen möchten, eignen. Praktisch ist in diesem Kontext auch die Option, eine Umkreissuche zu nutzen. Dieses kann sich vor allem bei Artikeln lohnen, die zur Selbstabholung bestimmt sind: Es ist davon auszugehen, dass insbesondere in abgelegeneren Regionen sich weniger Bieter finden lassen, die zu einer Selbstabholung bereit sind. Dieses reduziert Ihre potenzielle Konkurrenz im Bieterwettstreit. Grundsätzlich gibt es aber auch beim Kauf über eBay nicht nur Vorteile: Beachten Sie unter anderem, dass Artikelbeschreibungen, Fotos und Auskünfte des Verkäufers nicht immer die volle Wahrheit widerspiegeln müssen, dass Sie in vielen Fällen Versandkosten zahlen müssen, dass private Verkäufer das Widerrufsrecht ausschließen können, Vorkasse gängig ist und es selbstverständlich auch auf eBay trotz aller Sicherheitsvorkehrungen (Bewertungen etc.) schwarze Schafe geben kann. Das Bieten auf eBay kann mitunter zudem nervenaufreibend sein und veranlasst manch einen dazu, höhere Gebote abzugeben als zunächst abgesehen. Selbstverständlich können Sie auch selbst bei eBay Waren verkaufen, die Sie nicht mehr benötigen. Beachten Sie dabei aber unter anderem, dass das Verkaufen auf eBay in der Regel Gebühren verursacht und dass bei einer starken und intensiven Nutzung eine Einstufung als gewerblicher Verkäufer möglich ist. Letzteres möchten Privatverkäufer in aller Regel verhindern, da sie als gewerbliche Verkäufer sehr viel umfassendere gesetzliche Pflichten besitzen und besondere Regeln berücksichtigen müssen. eBay selbst hat auf seinen Hilfeseiten einige Hinweise dazu veröffentlicht, ab wann man als gewerblicher Verkäufer gelten könnte. Hinzu kommt, dass Sie, um bei eBay verkaufen zu können, einen gewissen Aufwand in 10 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Kauf nehmen müssen: Sie müssen die Artikel einstellen, dabei möglichst gut beschreiben und am besten mit Fotos versehen. Zudem müssen Sie ggf. den Versand organisieren, auf Fragen der Käufer antworten und Zahlungseingänge prüfen. Zumindest pro Artikel kann sich hier also ein höherer Aufwand ergeben als beim Verkauf auf einem klassischen Flohmarkt. Ausgeglichen wird dieses aber zumindest bei beliebten Artikeln, deren Angebot begrenzt ist, häufig dadurch, dass sich hier die besseren Preise erzielen lassen: Auf eBay erreichen Sie schlichtweg mehr Interessenten als auf einem kleinen Trödelmarkt. Übrigens: eBay bietet auch kostenlose Kleinanzeigen an. Kaufen und Verkaufen bei Amazon Amazon ist ein sehr bekanntes Online-Versandhaus. Online-Shopper, die Amazon.de besuchen, stoßen auf eine Vielzahl an Kategorien, in denen unterschiedlichste Waren angeboten werden angefangen bei Büchern, CDs, DVDs über Haushaltswaren bis hin zu Bekleidung, um nur einige Beispiele zu nennen. Amazon hat in Deutschland zwar einen sehr hohen Bekanntheitsgrad erlangt, manch einer weiß allerdings noch nicht, dass Verbraucher hier nicht nur Geschäfte mit dem Versandhaus selbst machen können, sondern auch mit Privatleuten und anderen Unternehmen. Auch gebrauchte Waren können Sie so über Amazon erwerben und somit eventuell das eine oder andere Schnäppchen machen. Verkäufer, die sich für die Plattform Amazon entscheiden, profitieren davon, dass das Unternehmen sehr bekannt und für viele Online-Shopper eine der ersten Anlaufstellen ist. Auch Ihre Angebote können so mitunter gut vermarktet werden. Das Verkaufen bei Amazon ist dabei nicht sonderlich schwer: Vereinfacht zusammengefasst eröffnen Sie ein Verkaufskonto, lassen Ihre Produktdaten erfassen, warten, bis ein Kunde Ihre Produkte kauft, versenden die verkauften Artikel und erhalten von Amazon eine Zahlung. Sie können dabei auswählen, ob Sie ein Konto eröffnen möchten, das für den Verkauf einzelner Artikel bestimmt ist, oder eines, das für größere Verkaufsvolumina geeignet ist. Nicht vergessen dürfen Sie dabei allerdings, dass Sie auch das Verkaufen auf Amazon 11 Geld kostet. Über diese Gebühren sowie über alle weiteren Einzelheiten, die Verkäufer beachten sollten, informiert Amazon unter anderem in einem FAQ und auf speziellen weiteren Infoseiten für Verkäufer. Die Vor- und Nachteile beim Verkaufen über Amazon sind im Groben mit denjenigen zu vergleichen, die auch bei eBay festgestellt werden können. Während bei eBay Versteigerungen eine zentrale, wenn auch nicht die einzige Rolle spielen, bestimmen die Verkäufer bei Amazon einen Festpreis, zu dem sie ihre Ware verkaufen möchten. Dies kann sich zum Beispiel lohnen, wenn ein weniger bekanntes Fachbuch zu einem fairen Preis verkauft werden soll. Allerdings muss der Verkäufer sich auch hier mitunter geduldig zeigen, bis sich ein Käufer findet. Es verlangt zudem ein wenig Gespür herauszufinden, welche Artikel man besser bei Amazon oder aber bei eBay verkauft. Beobachten Sie zu diesem Zwecke einfach einmal die Angebote auf beiden Portalen. Möchten Sie darüber hinaus mehr über einen Vergleich der beiden Anbieter wissen, empfehlen wir Ihnen den 2011 auf welt.de erschienenen Artikel „So schlagen sich Amazon und eBay im Test-Duell“. Soziale Netzwerke für die Schnäppchenjagd nutzen Soziale Netzwerke sind nicht nur unterhaltsam, sie können auch praktisch sein - dies gilt auch in Hinblick auf die Schnäppchenjagd. Überprüfen Sie doch einfach einmal, wenn die Mitgliedsregelungen nicht dagegen sprechen, ob es in Ihren Netzwerken bereits Gruppen gibt, in denen Mitglieder nicht mehr benötigte Waren zum Verkauf oder Tausch anbieten. Ist dieses nicht der Fall, können Sie im Kontakt zu Ihren Freunden und Bekannten oft auch indirekt auf ein Schnäppchen aufmerksam werden. Jemand teilt mit, sich ein neues Fahrrad gekauft zu haben? Benötigen Sie gerade selbst eines, können Sie unverbindlich nachfragen, was mit dem alten Rad geschehen soll. Geschäfte unter Freunden sind dabei in der Regel zu besonders guten Konditionen möglich: Mitunter erweist sich schon eine Kiste Bier als beliebtes Zahlungs- bzw. Tauschmittel. Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Kleinanzeigen im Netz Kleinanzeigen gibt es nicht nur in Tageszeitungen. Das Netz ist geradezu prädestiniert dazu, solche Anzeigen wiederzugeben: Hier ist es ein Leichtes, auf Aktualität zu achten, sich Angebote aus der eigenen Region zu erschließen oder selbst Käufer für seinen Trödel zu finden. Oft arbeiten Portale, so zum Beispiel local24.de, in denen Verkäufer im Internet Kleinanzeigen veröffentlichen, mit unterschiedlichen Produktkategorien. Leser können oft mit einem Klick die gewünschte Kategorie auswählen und hier nach Herzenslust stöbern. Dabei ist es praktisch, wenn auch eine Umkreissuche möglich ist: Viele Artikel, die über Kleinanzeigen angeboten werden, eignen sich nämlich nur bedingt für einen Versand und der Käufer soll sie mitunter selbst abholen. Möchten Sie selbst Kleinanzeigen im Netz aufgeben, achten Sie darauf, dass dieses möglichst keine oder aber nur sehr geringe Kosten verursacht. Wählen Sie das Portal, das Sie nutzen möchten, zudem nach seiner Reichweite und seiner Frequentierung aus, um möglichst viele Interessenten erreichen zu können. Käufer selbst sprechen Sie am besten an, indem Sie auch ein Foto der angebotenen Ware in Ihre Kleinanzeige aufnehmen und eine ausführliche Produktbeschreibung erstellen, sodass die potenziellen Käufer sich ein gutes Bild von Ihrem Angebot machen können. Tauschbörsen Tauschen ist ein uraltes Prinzip. In längst vergangenen Zeiten kam dem Naturaltausch eine wichtige Bedeutung zu, mittlerweile ist das allgegenwärtige Tauschmittel selbstverständlich Geld. Inzwischen gibt es aber auch wieder Bemühungen, sich vom Geld zu emanzipieren und auf einer anderen Ebene Geschäfte mit Mitmenschen zu machen, die beide Seiten zufriedenstellen. Tauschringe oder Tauschbörsen sind die logische Konsequenz aus diesen Bemühungen: Sie sind mittlerweile auch im Internet vorzufinden. Unterscheiden lassen sind dabei mindestens zwei Konzepte: zum einen der 1:1-Tausch und zum anderen der Tausch unter Zuhilfenahme interner Tauschwährungen. Bei einem 1:1-Tausch bieten Sie beispielsweise eine Ware an, die Sie nicht mehr benötigen, und warten solange, bis sich ein anderer Tauschwilliger meldet, der Ihnen im Gegenzug für Ihre Ware eine anbieten kann, die Sie benötigen. Dieses Tauschverfahren ist in der Praxis allerdings etwas unpraktisch: Mitunter kann es lange dauern, bis zwei Tauschwillige zusammenkommen. Aus diesem Grunde arbeiten viele Tauschbörsen im Netz mit internen Tauschwährungen. Dieser Währung ist in der Regel kein konkreter Eurowert zugeteilt, sie soll es lediglich erleichtern, dass sich zwei Tauschwillige schneller einigen können. Derjenige, der die Tauschwährung erhält, kann diese wiederum einsetzen, um mit anderen Mitgliedern einen Tausch abzuwickeln. Die Nutzung von Internettauschbörsen kann Spaß machen und auch zu dem einen oder anderen Schnäppchen führen. Es ist aber damit zu rechnen, dass das Angebot mitunter etwas beschränkt ist. Zudem erkundigen Sie sich besser im Vorfeld darüber, welches konkrete Konzept die von Ihnen ausgewählte Tauschbörse vorsieht, und ermitteln, ob bei einer Nutzung Kosten für Sie entstehen. Natürlich dürfen Sie zudem nur an legalen Tauschbörsen teilnehmen und selbstverständlich nicht an solchen, in denen Mitglieder beispielsweise urheberrechtlich geschützte Lieder tauschen. Prüfen Sie auch darüber hinaus, was rechtens ist. Tauschringe gibt es im Übrigen auch in der realen Welt - mehr hierzu erfahren Sie in Kapitel 4. 12 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. 4. Schnäppchenjagd vor Ort Die Schnäppchenjagd im Internet erfreut sich zwar einer sehr großen Beliebtheit, es gibt aber auch viele Möglichkeiten, direkt vor Ort Schnäppchen zu machen. Vorteilhaft ist es hierbei vor allem, dass Sie die Waren vor einem Kauf gut prüfen und nach dem Kauf direkt mitnehmen können. Im Folgenden stellen wir Ihnen unterschiedliche Wege vor, auf denen sich das eine oder andere Schnäppchen direkt vor Ort in Ihrer Stadt machen lässt. Secondhand-Shops Secondhand-Shops gibt es in nahezu jeder größeren Stadt. Sie sind nicht nur für Personen eine gute Anlaufstelle, die bei Neuanschaffungen sparen möchten, sondern auch für Schnäppchenjäger, die das Besondere suchen. Oft spezialisieren sich Secondhand-Shops auf ein bestimmtes Warenangebot: Am bekanntesten sind sicherlich die Secondhand-Shops, die Bekleidung anbieten. Es gibt aber auch Shops, die sich zum Beispiel auf den Verkauf gebrauchter Geräte oder Spielwaren spezialisiert haben. Diese firmieren oft einfach unter dem Namen Gebrauchtwarenladen. Forschen Sie am besten einmal nach, welche Shops dieser Art es in Ihrer Stadt gibt. Am Beispiel der Secondhand-Shops, die gebrauchte Kleidung anbieten, möchten wir Ihnen das Konzept, welches dieser Geschäftsidee zugrunde liegt, einmal genauer vorstellen. In der Regel wird ein solcher Secondhand-Shop gebrauchte Bekleidung ankaufen, sie ggf. aufbereiten und dann zum Verkauf anbieten. Manch ein Secondhand-Shop hat sich dabei sogar auf Designermode spezialisiert, sodass er auch sehr hochwertige Kleidungsstücke, die früher einmal viel Geld gekostet haben, anbieten kann. Vergleicht man das Preisniveau, das in einem SecondhandShop für Bekleidung herrscht, mit demjenigen, das oft auf Flohmärkten zu identifizieren ist, wird man in der Regel feststellen, dass die Preise im Secondhand-Shop höher ausfallen. Dies liegt vor allem daran, dass die Betreiber die Waren in der Regel sorgfältig auswählen, sie ggf. aufbereiten 13 Regel sorgfältig auswählen, sie ggf. aufbereiten und die Kosten für ihr Geschäft tragen müssen. Der höhere Preis in einem Secondhand-Shop kann sich aber auch für den Kunden lohnen: Die Waren in einem solchen Shop weisen in der Regel eine gewisse Qualität auf, da sie vorsortiert sind, und der Ladenbesitzer präsentiert sie übersichtlich, sodass Sie mitunter schneller das Gewünschte finden als auf einem Flohmarkt. Auch wenn Sie selbst Bekleidung oder andere Gegenstände verkaufen möchten, können Secondhand-Shops eine gute Anlaufstelle sein: Oft besteht hier die Möglichkeit, Waren an den Ladenbesitzer zu verkaufen oder diese zumindest in Kommission zu geben. Bei letzterer Variante präsentiert der Ladenbesitzer Ihre Ware in seinem Geschäft, was den Vorteil hat, dass interessierte Käufer sie besser finden können. Sie erhalten aber erst den vereinbarten Preis für Ihre Ware, wenn der Ladenbesitzer diese tatsächlich verkaufen konnte. Beachten müssen Sie aber immer, dass Sie nicht den kompletten Endpreis erhalten. Der Händler selbst möchte selbstverständlich auch an dem Geschäft mitverdienen. Trödel- und Flohmärkte Trödel- und Flohmärkte sind oft das Stammgebiet echter Schnäppchenjäger. Ein wichtiger Unterschied zu der Suche nach Gebrauchtem im Netz ist hier, dass Sie mit Mitmenschen schnell ins Gespräch kommen, sehr gut handeln und sich von dem oftmals unsortierten Angebot inspirieren und überraschen lassen können. Flohmarkt ist dabei auch nicht gleich Flohmarkt: Vom privaten Garagen- oder Hausflohmarkt bis hin zum Flohmarkt mit gewerblichen Händlern gibt es sehr viele unterschiedliche Trödel- und Flohmärkte. Manche - wie zum Beispiel Antik-Flohmärkte - weisen einen thematischen Schwerpunkt auf, andere sind ausschließlich für Privatverkäufer konzipiert und wieder andere werden von Vereinen und Co. veranstaltet, um zum Beispiel Spenden für gute Zwecke zu gewinnen. Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Doch wo können Sie das beste Schnäppchen machen? Dies hängt natürlich im Wesentlichen davon ab, was Sie suchen. Preislich attraktiv sind in der Regel Flohmärkte, die Privatverkäufer veranstalten. Hier finden Sie oft Waren wie Bekleidung, Haushaltswaren, Bücher, CDs und DVDs, Spielzeug und Co. vor. Ein ähnliches Sortiment weisen oft auch Flohmärkte auf, die zum Beispiel Kirchengemeinden oder Vereine zum Zwecke der Spendengewinnung veranstalten. Die Organisatoren sammeln dabei im Vorfeld in der Regel Sachspenden und verkaufen diese dann, um von dem Erlös einen guten Zweck zu unterstützen. Oft sind auch hier die Preise relativ niedrig, da die Organisatoren möglichst viel verkaufen möchten. Auf Antik-Märkten und Co. finden Sie in der Regel ein sehr hochwertiges Angebot vor - zum Beispiel in Form von Möbeln, antiquarischen Büchern, antikem Geschirr, Gemälden und Schmuck. Die Preise sind hier oftmals höher, was aber selbstverständlich in Verbindung zu dem Angebot steht. Möchten Sie selbst auf einem Flohmarkt verkaufen, erhalten Sie in Kapitel 6 unserer Broschüre wichtige Tipps. Tipp: Trödel- und Flohmärkte sind in der Regel etwas für Frühaufsteher: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Rüsten Sie sich zudem am besten gut für Ihre Schnäppchenjagd aus. Denken Sie dabei vor allem an Kleingeld und Beutel, mit denen Sie Ihre Fundstücke bequem nach Hause transportieren können. Passionierte Flohmarktgänger schrecken im Übrigen auch nicht vor schlechtem Wetter zurück: Die Konkurrenz um die besten Schnäppchen ist dann meist besonders gering. 14 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Tauschringe Kleinanzeigen in lokalen Medien Das Prinzip von Tauschringen und Tauschbörsen haben wir in seinen Grundlagen bereits in Kapitel 3 anhand von Internettauschbörsen beschrieben. Selbstverständlich gibt es aber Vorläufer dieser Internettauschbörsen im realen Leben. In solchen Tauschringen können sich Menschen begegnen, die sich gegenseitig unterstützen möchten - sei es, indem sie Gegenstände zum Tausch anbieten oder einfach ihre Arbeitskraft. So kann zum Beispiel ein junger Student Einkäufe für eine ältere Dame erledigen und die ältere Dame oder ein anderes Mitglied des Tauschrings den Studenten unterstützen, wenn dieser einmal ein günstiges Fahrrad oder anderes mehr benötigt. Da aber auch im realen Leben nicht immer 1:1-Tauschgeschäfte möglich sind, greifen auch solche Tauschringe oft auf Gutschriften zurück. So setzen manche Tauschringe zum Beispiel wie der Tauschring München ein Tauschheft ein, in dem der Gegenwert der getauschten Leistung oder Ware eingetragen bzw. abgebucht wird. Dieses ist durchaus von Vorteil, da nicht immer unmittelbar eine Gegenleistung von demjenigen erfolgen muss, der von dem letzten Tausch direkt profitiert hat. Vielmehr bildet sich auf diese Weise eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt und in der sicherlich auch schnell Freundschaften entstehen können - und das alles, ohne dass Geld eine Rolle spielt. Suchen Sie nach Gebrauchtem und Schnäppchen, können Sie auch fündig werden, indem Sie Tageszeitungen und Anzeigenblätter durchforsten. Die Vorteile sind hier, dass die Angebote aus der Region stammen und der Käufer die Ware oft direkt beim Verkäufer abholen kann. Viele Anzeigen benennen dabei auch schon, welchen Preis der Verkäufer erzielen möchte. Befindet sich hinter dieser Preisangabe das Kürzel VB, steht dieses für „Verhandlungsbasis“. Der potenzielle Käufer wird hierdurch zum Feilschen eingeladen - eine Einladung, die Sie selbstverständlich nicht ausschlagen, wenn Sie ein richtig gutes Schnäppchen machen möchten. Vorteilhaft an der Nutzung von Kleinanzeigen aus der Region ist zudem, dass Sie sich die Waren in aller Regel ansehen können, bevor Sie sie kaufen. Vereinbaren Sie mit dem Verkäufer zu diesem Zweck einfach einen Termin und teilen Sie ihm mit, dass Sie den Gegenstand zunächst in seinem Beisein begutachten möchten. Gefällt die Ware und werden sich Verkäufer und Käufer über einen Preis einig, ist das Geschäft in der Regel schnell besiegelt - und das, ohne dass der Käufer erst wie beim Online-Handel einen Versand finanzieren und abwarten muss. 15 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Sperrmüll als wahre Fundgrube? In vielen größeren Städten finden regelmäßig Sperrmüllsammlungen statt. Zu diesen Terminen können Bewohner der betroffenen Stadtviertel zum Beispiel ausgediente Möbel und anderen Müll, den die jeweilige Gemeinde als Sperrmüll einstuft, für die Abholung an den Straßenrand stellen. Da diese Abholung in der Regel an Werktagen und mitunter schon früh am Morgen erfolgt, lässt sich Sperrmüll schon oft am Abend zuvor am Straßenrand finden. Oftmals entdeckt man dabei auch Stücke, um die es schade wäre, wenn sie wirklich entsorgt würden. Doch darf man Sperrmüll einfach mitnehmen? Hier können wir zwar keine rechtsverbindliche Auskunft geben, allerdings scheint die Mitnahme von Sperrmüll grundsätzlich problematisch, obwohl sie sich mancherorts eingebürgert zu haben scheint. Zwar wirkt der Sperrmüll herrenlos, dies bedeutet allerdings nicht automatisch, dass er auch wirklich niemanden mehr gehört. Laut eines Artikels, der am 26.07.2012 auf derwesten.de erschienen ist und der sich mit dem „SperrmüllKlau“ in Gladbeck beschäftigt, ist das Mitnehmen von Sperrmüll in dem im Artikel beschriebenen Fall illegal, da der Müll dem hiesigen Entsorger gehöre, der durch den Bürger zur Abholung des Sperrmülls beauftragt wurde. Sperrmüllmitnahme wäre dann also quasi Diebstahl. Auch auf fr-online.de ist ein Artikel mit regionalem Bezug zu finden, der unterstreicht, dass auch in dem dort geschilderten Fall die Mitnahme von Sperrmüll eigentlich nicht rechtens ist - es sei denn, der Eigentümer erteile Dritten eine Erlaubnis. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Sperrmüll offenbar sehr wohl noch jemandem gehören kann - dem Bürger, der ihn zur Entsorgung bereitstellt, der Gemeinde oder dem Entsorgungsunternehmen. Die Verwirrung ist hier groß. Die Recklinghäuser Zeitung fasst es in einem Online-Artikel so zusammen, dass es in Deutschland keine höchstrichterliche Entscheidung dazu gebe, wie es sich nun genau mit dem Eigentum an Sperrmüll verhalte und daher unterschiedliche Antworten auf die Frage, ob man Sperrmüll einfach mitnehmen darf, in Deutschland gegeben werden. Angesichts dieser undurchsichtigen rechtlichen Lage scheint es die beste Lösung zu sein, dass Sie bei den verantwortlichen Stellen in Ihrer Stadt weitere Informationen einholen. Ist die Mit- nahme von Sperrmüll nicht grundsätzlich verboten, erscheint es zusätzlich sinnvoll, die Besitzer des Sperrmülls zu fragen, ob Sie den Fund mitnehmen dürfen. Dann fühlt sich auch kein Bürger vor den Kopf gestoßen. Durchwühlen Sie allerdings auf keinen Fall den Sperrmüllhaufen und verteilen Sie den Müll nicht auf dem Gehweg oder der Straße: Dies ist nicht nur für die Anwohner eine Belästigung, sondern lässt auch eine echte Gefahrenquelle entstehen und ist somit ein Verhalten, das eventuell auch rechtliche Folgen haben könnte. Auch Sperrmüll, der noch auf Privatgrundstücken liegt, ist tabu - nicht nur, dass Sie dieses Grundstück gar nicht betreten dürfen, eventuell können Sie auch gar nicht unterscheiden, was der Eigentümer als Sperrmüll betrachtet und was nicht. Auseinandersetzungen wären hier vorprogrammiert. Schwarzes Brett Schwarze Bretter scheinen im Zeitalter des Internets zwar ein wenig altmodisch, manche Personen nutzen sie allerdings immer noch. Zu finden sind Schwarze Bretter zum Beispiel an Universitäten, in Supermärkten oder sogar in Firmen. Mitunter lassen sich auch hier einige Schnäppchen finden. An Universitäten bieten Studierende zum Beispiel nicht selten Fachliteratur, die sie nicht mehr benötigen, an. Der klare Vorteil ist dabei, dass die Verkäufer hier genau die richtige Zielgruppe ansprechen können, die solche Waren auch wirklich benötigt. Im Gegensatz dazu wird man Fachliteratur auf einem ganz normalen Flohmarkt wohl sehr viel schwerer oder nur zu weniger guten Preisen los. Auch bei der Nutzung von Schwarzen Brettern kann sich Timing bezahlt machen: Wer beispielsweise seine Bücher aus dem ersten Semester loswerden möchte, plant den Aushang am besten so, dass er direkt dann zu sehen ist, nachdem die Erstsemester erfahren haben, welche Literatur sie bald benötigen. Tipp: Ihren Aushang an einem Schwarzen Brett gestalten Sie sehr käuferfreundlich, indem Sie ihn mit kleinen Zettelchen anreichern, die der Interessent direkt mitnehmen kann und auf denen sich Ihre Kontaktdaten finden lassen. 16 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Sozialkaufhäuser Sozialkaufhäuser sind eigentlich aus der Not heraus geboren: Sie sollen Menschen, die nur über wenig Geld verfügen, die Gelegenheit bieten, günstig Dinge zu erwerben, die jeder Haushalt benötigt. Das Angebot reicht dementsprechend oft von Möbeln über Geschirr bis hin zu Kleidung, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die Preise in Sozialkaufhäusern sind in der Regel recht niedrig: Schließlich sollen gerade Personen profitieren, die nicht über eine allzu gute finanzielle Ausstattung verfügen. Aus diesem Grunde kann es auch Voraussetzungen dafür geben, wer in einem Sozialkaufhaus einkaufen darf. Mitunter müssen die Personen, die hier einkaufen möchten, nachweisen, dass sie nur über sehr begrenzte finanzielle Möglichkeiten verfügen. Dies ist aber längst nicht bei allen Sozialkaufhäusern der Fall. Ob Zugangsberichtigungen bei Sozialkaufhäusern grundsätzlich sinnvoll sind oder nicht, kann man unterschiedlich bewerten. Auf der einen Seite verhindern Zugangsberechtigungen, dass andere Personen, die sich i § § § § § § § § § 17 nicht in einer Notlage befinden, die Waren kaufen und diese somit nicht mehr denjenigen zur Verfügung stehen, die darauf angewiesen sind. Auf der anderen Seite verhindert das Fehlen von Zugangsberechtigungen allerdings, dass sich die Einkaufenden - egal, ob sie sich in einer finanziell angespannten Situation befinden oder nicht - in irgendeiner Art und Weise diskriminiert fühlen. Tipp: Fragen Sie einfach direkt bei den Sozialkaufhäusern in Ihrer Umgebung nach, ob hier Zugangsvoraussetzungen erfüllt sein müssen. Ist dies nicht der Fall, gibt es eigentlich keinen Grund, auf diese Schnäppchenoption zu verzichten, auch wenn Sie sich nicht in einer Notlage befinden - erst recht nicht, wenn Sie selbst einmal etwas spenden. Schnäppchen in Geschäften Bei Ihrer Jagd auf Schnäppchen müssen Sie sich natürlich nicht nur auf gebrauchte Waren beschränken, auch im normalen Handel gibt es viele Möglichkeiten, durch Pfiffigkeit und überlegtes Spartipps für den Einkauf im Einzelhandel Studieren Sie Werbeflyer, lassen Sie sich aber nicht von Lockangeboten blenden. Führen Sie Preisvergleiche durch (auch in Bezug auf Angebote im Internet). Ziehen Sie in Erwägung, auf Markenprodukte zu verzichten, wenn sich durch die Marke kein besonderer Vorteil ergibt. Verhandeln Sie vor allem bei größeren Anschaffungen. Fragen Sie nach Mengenrabatten. Kaufen Sie antizyklisch und planvoll: Winterjacken sind in der Regel besonders günstig im Frühling zu erstehen, Sandalen hingegen im Herbst. Bereiten Sie sich auf Ihren Einkauf vor und kaufen Sie nur das, was Sie beabsichtigt haben. Kaufen Sie zum Beispiel in Bäckereien kurz vor Ladenschluss ein: Zu diesem Zeitpunkt werden oft viele Waren reduziert. Nutzen Sie Fundgrubenecken und Co.: Der Handel bietet hier mitunter reduzierte Einzelteile oder Ware mit kleinen Schäden an, aus der sich aber noch etwas machen lässt. Achten Sie im Supermarkt auf Lebensmittel, die günstiger angeboten werden, da ihr Verfallsdatum naht. Halten Sie Ausschau nach Gutscheinen und nutzen Sie diese, beachten Sie hierzu aber auch unsere Hinweise in unserem folgenden Kapitel „Gutscheine und Co.“. Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Einkaufen den einen oder anderen Euro zu sparen. Unterschätzen Sie dabei aber nicht, dass auch der Handel seine Tricks kennt - ein gängiges Beispiel sind hier etwa unterschiedliche Packungsgrößen, die für Verwirrung und Preisverschleierung sorgen, oder die ganz spezifische und durchdachte Positionierung von Waren in den Verkaufsregalen. Zehn bekannte Tricks, die Supermärkte nutzen, um den Preis zu verschleiern, und die Sie kennen sollten, stellt zum Beispiel die Verbraucherzentrale Hamburg auf ihren Internetseiten vor. Für den Fall, dass Sie darüber hinaus gerne in Erfahrung bringen möchten, wie Sie beim Einkauf im Handel sparen können, stellen wir Ihnen im Folgenden eine kleine Liste mit Spartipps zur Verfügung. Gutscheine und Co. Wer im normalen Einzelhandel auf der Suche nach Schnäppchen ist, kann auch nach Gutscheinen Ausschau halten. Der Handel nutzt solche Gutscheine gerne, um auf sein Angebot aufmerksam zu machen und um Neukunden zu gewinnen und zu binden. Auch im Online-Handel haben sich solche Gutscheine bereits einen festen Stellenwert erobert. Nutzen Sie Gutscheine aber am besten nur dann, wenn ihre Einlösung an keine Voraussetzungen gebunden ist. Achten Sie in diesem Kontext auch darauf, dass mit der Gutscheineinlösung keine Datensammlung erfolgt, wenn Sie solchen Maßnahmen kritisch gegenüberstehen. Zudem sollten Sie sich von Gutscheinen nicht verführen lassen: Mitunter können Sie mit der Einlösung eines Gutscheins nur einen kleinen Rabatt erreichen und müssen noch einen Restbetrag aus eigener Tasche zahlen. Hätten Sie die entsprechende Ware ohne Gutschein gar nicht gekauft, haben Sie also nichts gespart, sondern einfach mehr ausgegeben als zuvor beabsichtigt. Tipp: Achten Sie darauf, wie lange der jeweilige Gutschein einlösbar ist. Lesen Sie hierfür das Kleingedruckte auf dem Gutschein und prüfen Sie dabei auch, ob die Einlösung des Gutscheins an weitere Voraussetzungen - zum Beispiel an einen Mindesteinkaufswert - geknüpft ist. Treueprämien - ein wirkliches Zugeständnis des Handels? Neben Gutscheinen bietet der Handel oft auch sogenannte Treueprämien an. Wer kennt sie nicht - die Frage an der Kasse danach, ob man Treuepunkte, Herzchen, Sternchen oder Sonstiges sammelt oder eine Kundenkarte besitzt? Doch lohnt sich dieses Sammeln wirklich und macht man hier echte Schnäppchen? Zu unterscheiden sind in dieser Hinsicht vor allem Systeme, bei denen die Verantwortlichen Kundendaten systematisch erheben, und solche, bei denen durch das bloße Sammeln von Marken und Co. nicht zwangsläufig Informationen weitergegeben werden. Grundsätzlich ist bei Treueprämien, Kundenkarten und Co. aber anzuraten, genau hinzusehen. Oft sind die gewährten Rabatte gar nicht so hoch wie erwartet. Für solche kleinen Zugeständnisse seine Auswahl an Geschäften zu begrenzen, scheint nicht immer mit dem Wunsch, echte Schnäppchen zu machen, vereinbar. Für manche Treueprämien müssen Sie als Kunde zudem auch noch Zuzahlungen leisten - ob der gewährte Sonderpreis dabei wirklich vorteilhaft ist, können Sie nur herausfinden, indem Sie im Vorfeld einen Preisvergleich durchführen - und dies ist nur dann möglich, wenn die angebotenen Treueprämien überhaupt im normalen Handel angeboten werden. Die oft angegebenen unverbindlichen Preisempfehlungen und die Angaben zu möglichen Ersparnissen sagen dabei oft nur wenig oder gar nichts aus. Besonders dann, wenn Kunden bei der Nutzung von Prämienmodellen auch ihre Daten preisgeben müssen, ist zur Vorsicht geraten. Überlegen Sie genau, ob die oft kleinen Rabatte es wert sind, dass Sie zu einem durchsichtigen Kunden werden. Möchten Sie mehr darüber erfahren, warum auch Verbraucherschützer Kundenkarten oft kritisch bewerten, empfehlen wir Ihnen, den auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale Bayern erschienenen Artikel „Kundenkarten: Wenig Rabatte für viel Information“ zu lesen. 18 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. ^ Interview Schnäppchenführer Verlag, Herr Florian Waldmüller, 36 Jahre, Geschäftsführer Das Flohmarkt-Flair ist und bleibt aber einzigartig, das kann mir kein Internetmarktplatz bieten. Welches sind die drei „goldenen Regeln“, die man beim „Trödeln“ und auf Flohmärkten beachten sollte? Was ist bei der Schnäppchenjagd im Internet zu beachten? Der frühe Vogel fängt den Wurm. Die „heißen“ Waren werden oft schon beim Ausladen verkauft. Professionelle Händler kennen die Preise und sind im Zweifel die besseren Verhandler. Also nach Ständen suchen wo Leute verkaufen die so was evtl. zum ersten Mal machen oder einfach nur zum „ausmisten“ gekommen sind. Diese Leute müssen nicht um jeden Preis Geld verdienen, da kann man schon mal ein Schnäppchen machen. Mit dem Smartphone kann man immer und überall Preise recherchieren und vergleichen, sollte bei jedem Flohmarkt Besuch dabei sein. Bei hochwertigen Sachen bzw. Elektronikgeräten unbedingt Testlauf machen falls möglich. Adresse und Personalausweisnummer des Verkäufers notieren, sollte der Verkäufer damit nicht einverstanden sein: Finger weg. Erstmal wenig Interesse zeigen, merkt der Verkäufer, dass ich heiß auf einen Artikel bin, steigt der Preis. Tauschbörsen und Privatverkäufe im Internet haben Hochkonjunktur. Sterben die Trödel- und Flohmärkte vor Ort nun aus? Es wird immer eine Flohmarkt-Gemeinde geben, aber einfacher und schneller sind die Marktplätze im Internet, mit wenigen Klicks kann ich meine Ware weltweit anbieten, das geht bei keinem Flohmarkt. Habe kürzlich einen Blaupunkt Verstärker nach Amerika für 25 EURO verkauft, dafür hätte ich auf dem Flohmarkt keine 5 EURO bekommen. 19 Keine Vorkasse, sichere Bezahlsysteme wie Paypal oder per Nachname nutzen. Die Bewertungen der Verkäufer ganz genau anschauen, ist ein Preis unrealistisch ist meist was faul. Zum Beispiel: Ein Iphone 4S für 100 EURO gibt es einfach nicht. Was sind Ihrer Erfahrung nach die häufigsten Gründe für die Schnäppchenjagd? Jagdtrieb und Geldknappheit. Viele Konsumenten verstehen die Schnäppchenjagd auch als Sport. In der Outletcity Metzingenzum Beispiel kaufen durchaus viele Menschen mit hohem Einkommen ein. Es ist chic zu sparen beziehungsweise clever einzukaufen. Lohnt es sich, als Verkäufer selbst gemachte Produkte anzubieten? Auch als Start-up denkbar? Alles, was gut gemacht ist, hat einen Markt. Wer noch ein gutes Marketing hat, kann mit Selbstgemachtem sehr erfolgreich sein. Ab wann gelten Waren als unverkäuflich? Alles was man bei Ebay für einen Euro einstellt und nicht verkauft würde ich als unverkäuflich betrachten. Hier helfen nur noch der Warentauschtag oder Kleiderspendensammlungen. Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. 5. Gute Schnäppchen erkennen Gute Schnäppchen zu erkennen, ist oft gar nicht so leicht. Der Handel und auch Privatverkäufer möchten die Ware natürlich immer in das beste Licht rücken. Wer dabei alles glaubt, ohne kritisch zu prüfen, erhält zwar mitunter eine günstige Ware, ob diese aber auch hält, was sie verspricht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Im Folgenden erfahren Sie nicht nur, wie Sie Preisvergleiche durchführen können, sondern auch, wie Sie mehr über die Qualität der angebotenen Waren erfahren und Verhandlungsgeschick unter Beweis stellen können, damit Sie ein echtes Schnäppchen machen können. Darüber hinaus möchten wir die Fragen beantworten, bei welchen gebrauchten Waren sich besonders viel sparen lässt, welche Waren Sie besser nicht gebraucht kaufen und wie es um die Gewährleistung bei Käufen von privat bestellt ist. Durchführung von Preisvergleichen Die Durchführung von Preisvergleichen ist ein Muss, wenn Sie prüfen möchten, ob Sie wirklich ein Schnäppchen machen können. Am besten informieren Sie sich schon über die Preise der gewünschten Waren, bevor Sie auf einen Trödelmarkt, in ein Gebrauchtwarengeschäft oder in ein normales Einzelhandelsgeschäft gehen. Dies erleichtert Ihnen die Einschätzung, ob die geforderten Preise realistisch und günstig sind. Haben Sie anders als auf einem Flohmarkt zudem die Gelegenheit, sich den Kauf länger zu überlegen, forschen Sie im Idealfall detailliert nach, was die gewünschte Ware andernorts kostet. Dieses können Sie bewerkstelligen, indem Sie den Weg in andere Geschäfte suchen oder aber nach Preisen im Internet recherchieren. Vergleichen Sie dabei nur Gleiches mit Gleichem: Achten Sie zum Beispiel bei Geräten auf die genauen Artikelbezeichnungen, da hier schon kleine Abweichungen auf unterschiedliche Produkteigenschaften hindeuten können. Können Sie keine Ware mit der jeweiligen Artikelbezeichnung bei anderen Händlern finden, kann es sein, dass es sich bei dem Objekt Ihrer Begierde um ein Sondermodell handelt. Dies erschwert den Preisvergleich zwar, Sie haben hier aber natürlich noch die Gelegenheit, nach ähnlichen Modellen Ausschau zu halten, indem Sie technische Details oder andere Charakteristika der Ware als Vergleichsgrundlage heranziehen. Lassen Sie sich zudem nicht dadurch unter Druck setzen, dass ein bestimmtes Angebot nur zeitlich befristet verfügbar ist: Der Handel möchte Sie mit solchen Aktionen zu einem schnellen Handeln auffordern, ob der jeweilige Preis aber auch wirklich günstig ist, steht auf einem anderen Blatt. Gerade bei technischen Geräten kann sich auch das Warten lohnen: Aufgrund der ständig fortschreitenden technischen Entwicklung werden ältere Geräte im Laufe der Zeit oft günstiger. Bei Smartphones zum Beispiel sind solche Preisstürze bei Vorgängermodellen immer dann möglich, wenn ein brandneues Modell auf den Markt kommt. Vor allem in Bezug auf Energie, Versicherungen und Co. können Sie auch viele Tarifrechner nutzen, die ihre Dienste im Internet anbieten. Damit Sie hier aber auch Ergebnisse erzielen, die wirklich aussagekräftig sind, müssen Sie einiges beachten. Das Wichtigste ist dabei natürlich, dass die Tarifrechner unabhängig arbeiten, was Sie aber in der Regel nicht vollständig kontrollieren können. Die Verbraucherzentrale Bayern rät vor diesem Hintergrund in einem Artikel dazu, immer mehrere Tarifrechner zu nutzen. Weitere Tipps zur Nutzung von Tarifrechnern finden Sie in dem besagten Artikel der Verbraucherzentrale Bayern. Qualitäts-Check Bei einem echten Schnäppchen muss nicht nur der Preis stimmen, sondern auch die Qualität. Qualität kann man in dieser Hinsicht entweder nur als eine bestimmte materielle Güte verstehen, oder aber als materielle Güte in Kombination mit weiteren gewünschten Eigenschaften wie zum Beispiel in Kombination mit ökologischer Nachhaltigkeit. Egal, welchen individuellen Begriff von Qualität 20 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Bei einem echten Schnäppchen muss nicht nur der Preis stimmen, sondern auch die Qualität. Qualität kann man in dieser Hinsicht entweder nur als eine bestimmte materielle Güte verstehen, oder aber als materielle Güte in Kombination mit weiteren gewünschten Eigenschaften wie zum Beispiel in Kombination mit ökologischer Nachhaltigkeit. Egal, welchen individuellen Begriff von Qualität Sie bevorzugen, prüfen Sie immer, ob vermeintliche Schnäppchen Ihren Ansprüchen genügen können. Nützlich ist es dabei immer, wenn Sie auf Empfehlungen zurückgreifen können - diese können zum Beispiel aus Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis stammen, aber auch das Studieren von Empfehlungen bzw. Produktbewertungen im Netz kann nützlich sein. Dies gilt allerdings nur solange, wie Sie sicherstellen können, dass die Bewertungen echt sind und es sich nicht um sogenannte Fake-Bewertungen handelt, die nur Marketingzwecken dienen. Über dieses aktuell viel diskutierte Thema können Sie sich unter anderem in einem auf stern.de erschienenen Artikel mit dem Titel „Produktbewertungen im Onlinehandel - Krieg der falschen Sterne“ informieren. Auch ganz konkrete Testergebnisse lassen sich im Internet finden, die Verbrauchern mehr Informationen über die Qualität bestimmter Waren liefern sollen. Wenden Sie sich auch bei der Suche nach solchen Testergebnissen unbedingt an seriöse Stelle wie etwa an die Stiftung Warentest. So stellen Sie sicher, dass Sie einen objektiven Test für Ihre Informationsrecherche nutzen. Haben Sie Neuware erworben, wird diese in aller Regel auch die grundsätzlichen Eigenschaften aufweisen, die der Hersteller versprochen hat einmal abgesehen davon, dass Werbeversprechen hinsichtlich der Ausgestaltung der Leistungen natürlich immer ein wenig zur Übertreibung neigen. Bei gebrauchten Waren ist aber das Risiko, dass die Ware gar nicht erst richtig funktionsfähig ist, selbstverständlich größer. Hier lassen Sie also besser besondere Vorsicht walten. Prüfen Sie gebrauchte Waren daher nach Möglichkeit immer im Vorfeld - gerade dann, wenn Sie sie von einem privaten Verkäufer kaufen. 21 Auch auf dem Flohmarkt ist es in der Regel möglich, angebotene Waren zu testen: Sie können zum Beispiel gebrauchte CDs oder DVDs aus der Hülle nehmen und auf Kratzer untersuchen. Bei Spielen kann es sich lohnen, den Inhalt genau zu prüfen, damit nicht wichtige Spielsteine und Co. fehlen und es zu Hause keine Enttäuschung gibt. Möchten Sie auf dem Flohmarkt ein technisches Gerät erwerben und ist kein Stromanschluss vorhanden, lassen Sie sich vom Verkäufer die Zusage geben, dass das Gerät funktioniert, und bestehen Sie darauf, die Adresse des Verkäufers zu erhalten und eine Rückabwicklung des Geschäfts erwirken zu können, wenn die Ware doch nicht funktionsfähig ist. Ob sich der Verkäufer schlussendlich aber an seine Versprechen halten wird, bleibt abzuwarten, sodass von allzu kostspieligen Anschaffungen auf einen Flohmarkt ohne Möglichkeit der Funktionsprüfung mitunter besser abzusehen ist. Einen Rechtsstreit möchte schließlich niemand riskieren, wenn er einen gebrauchten Staubsauger, Plattenspieler oder Toaster auf dem Flohmarkt gekauft hat. Bei gebrauchten technischen Geräten, die recht kostspielig sind, aber auch bei Kunstwerken, Antikem und Co. kann es sich zudem lohnen, wenn Sie sich der Hilfe durch eine fachkundige Begleitperson sicher sein können. Nehmen Sie eine solche zum Beispiel mit, wenn Sie einen Termin mit einem Verkäufer vereinbart haben, der in einer Kleinanzeige solche Waren anbietet. Bei wirklich sehr wertvollen Stücken kann sich auch der Weg zu Fachleuten lohnen - konsultieren Sie zum Beispiel einen Juwelier, wenn Sie sich nicht sicher sind, wie wertvoll ein Schmuckstück ist, oder vereinbaren Sie einen Prüftermin beim TÜV, wenn Sie ein gebrauchtes Auto erwerben möchten. Der Verkäufer wird, solange er nichts zu verbergen hat, solchen unabhängigen Tests sicherlich zustimmen. Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. i Checkliste Qualitäts-Check a Definieren Sie für sich, welche wichtigen Eigenschaften die Ware besitzen muss. a Prüfen Sie die Ware hinsichtlich dieser Ansprüche. Im Idealfall sind auch gebrauchte Waren sowohl funktionsfähig als auch frei von größeren optischen Mängeln. a Nutzen Sie Empfehlungen von Verwandten, Freunden und Bekannten, die fachkundig sind. a Nutzen Sie Produktbewertungen und Erfahrungsberichte aus dem Internet - fallen Sie aber nicht auf Fake-Bewertungen herein. a Konsultieren Sie Testberichte von seriösen Anbietern wie der Stiftung Warentest. a Testen Sie gebrauchte Waren vor dem Kauf - am besten mithilfe einer Begleitperson, da vier Augen mehr sehen als zwei. a Nehmen Sie bei kostspieligen Anschaffungen Hilfe von Fachleuten in Anspruch, die den Wert der jeweiligen Ware objektiv beurteilen können. Äußere Mängel? Geht es um den Kauf gebrauchter Waren, spielen äußere Mängel nicht selten eine Rolle. Gebrauchsspuren lassen sich auch beim sorgfältigen Umgang nicht immer vermeiden. Doch welche optischen Mängel sind akzeptabel und welche nicht? Die Antwort auf diese Frage ist selbstverständlich zu einem erheblichen Teil davon abhängig, was Ihnen als Käufer gefällt. Manch einen stört es, wenn beispielsweise das Gehäuse eines alten Plattenspielers einen kleinen Kratzer aufweist, ein anderer sieht über diesen Mangel großzügig hinweg und legt primär Wert auf die Funktionsfähigkeit. Grundsätzlich scheint es sinnvoll, wenn Sie bei Flohmarktgeschäften oder beim sonstigen Kauf gebrauchter Waren einen gesunden Mittelweg finden, um äußere Mängel zu bewerten. Auf der einen Seite können Sie viele kleine Macken, Kratzer und Co. mit ein wenig handwerklichem Geschick kaschieren. Auf der anderen Seite prüfen Sie aber besser auch jeden optischen Mangel dahin gehend, ob er nicht direkt oder im Laufe der Zeit dazu führen könnte, dass die Ware komplett unbrauchbar wird. Bei manchen Waren können auch schon kleine optische Mängel darauf hinweisen, dass eine weitere Nutzung besser ausbleiben sollte. Hierzu erfahren Sie unter anderem in unserem Kapitel „Welche Waren sollte man nicht gebraucht kaufen?“ mehr. Bedenken Sie auch immer, dass das Aufbereiten gebrauchter Gegenstände Geld kostet. Möchten Sie etwa eine alte Kommode aufmöbeln, benötigen Sie Equipment wie zum Beispiel Pinsel, Schleifpapier und Farbe. Kalkulieren Sie diese Kosten ein. Optische Mängel können Sie zudem immer gut nutzen, um mit dem Verkäufer in Verhandlungen zu treten. Bleiben Sie bei solchen Verhandlungen aber immer sachlich und höflich - dann haben Sie die besten Chancen auf einen Preisnachlass. Wie Sie grundsätzlich Ihr Verhandlungsgeschick unter Beweis stellen können, erfahren Sie im Folgenden. 22 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. So stellen Sie Verhandlungsgeschick unter Beweis Handeln gehört auf Trödel- und Flohmärkten einfach dazu. Selbstverständlich können Sie aber auch dann versuchen zu handeln, wenn Sie auf Verkaufskleinanzeigen antworten oder sogar dann, wenn Sie Neuware in einem Geschäft kaufen möchten. Im Folgenden finden Sie ein paar Ratschläge, mit denen auch Sie, besonders wenn es um gebrauchte Waren geht, Verhandlungserfolge erzielen können. Kein zu großes Interesse zeigen: Gefällt Ihnen eine Ware, behalten Sie im Idealfall Ihr Pokerface. Loben Sie die Ware nicht zu überschwänglich, wenn Sie noch in Verhandlungen einsteigen möchten. Lassen Sie sich einen Preis nennen: Gehen Sie nach Möglichkeit nicht auf die Aufforderung ein, selbst ein Angebot zu unterbreiten. Sie laufen hier Gefahr, von vornherein einen Preis zu nennen, mit dem der Verkäufer gar nicht gerechnet hat - eine denkbar schlechte Ausgangsposition für die weiteren Verhandlungen, in denen der Verkäufer den Preis eventuell sogar noch höher treiben kann. Machen Sie ein Gegenangebot: Nachdem der Verkäufer Ihnen seinen Preis genannt hat, können Sie ein Gegenangebot machen. Da der Preis des Verkäufers aller Wahrscheinlichkeit nach sehr hoch angesetzt ist, können Sie Ihr Gegenangebot zum Ausgleich recht niedrig ansetzen, damit Sie sich mit dem Verkäufer in der Mitte treffen können. Argumentieren Sie: Nennen Sie überzeugende Gründe, warum Sie einen niedrigeren Preis akzeptabel finden. Beziehen Sie sich zum Beispiel auf optische Mängel. Werden Sie aber nicht herablassend und werten Sie die Ware nicht zu sehr ab, ansonsten würde der Trödler eventuell den Spaß an den Verhandlungen verlieren und Ihnen das Schnäppchen nicht gönnen. 23 Freundlichkeit: Bleiben Sie bei den Verhandlungen immer freundlich, auch wenn Sie den ersten Preis des Verkäufers als überzogen empfinden. Schaffen Sie es, eine persönliche Ebene herzustellen, zum Beispiel durch ein kleines Gespräch, wirken Sie sympathisch und erhalten eventuell einen höheren Nachlass. Erzählen Sie von sich: Lassen Sie in das Gespräch zum Beispiel einfließen, dass Sie den Gegenstand, den Sie zu kaufen beabsichtigen, für Ihre Kinder benötigen, oder um endlich wieder Ihrem Hobby nachgehen zu können. Drücken Sie aber nicht zu sehr auf die Tränendrüse: Dies ist für beide Seiten unangenehm. Vermitteln Sie dem Verkäufer besser, dass seine Ware bei Ihnen gut aufgehoben wäre. Später wiederkommen: Können Sie und der Verkäufer sich nicht auf einen Preis einigen, kündigen Sie an, später - kurz vor Ende des Flohmarkts - noch einmal wiederzukommen. Hat der Trödler die Ware bis dahin nicht verkauft, akzeptiert er eventuell jetzt Ihren Preisvorschlag, bevor er die Ware wieder mit nach Hause nehmen muss. Der gute Kunde: Wenn Sie an mehreren Stücken interessiert sind, können Sie dieses in die Verhandlungen einfließen lassen. Lassen Sie sich einen Gesamtpreis nennen und bitten Sie dabei darum, bei der Preisfindung zu berücksichtigen, dass Sie potenziell ein guter Kunde sind. Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Bei welchen gebrauchten Waren lässt sich besonders viel sparen? Welche Waren sollte gebraucht kaufen? Besonders günstige Schnäppchen können Sie auf Trödel- und Flohmärkten zum Beispiel bei technischen Geräten, die nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit sind, bei Bekleidung, Büchern und in Bezug auf Spielwaren machen. Bei technischen Geräten gehen Sie allerdings immer auch das Risiko ein, dass Ihr Fund Sie zu Hause enttäuschen wird, da er nicht mehr funktionsfähig ist. Berücksichtigen Sie hier unbedingt die Tipps, die wir im Kapitel „Qualitäts-Check“ aufgeführt haben. Flohmarktverkäufer bieten technische Geräte zum Beispiel Haushaltsgeräte - oft dann an, wenn modernere Geräte auf den Markt gekommen sind, die mehr leisten können. Diese Neuerscheinungen drücken den Preis der alten Geräte, wovon Sie profitieren können. Das Angebot auf Flohmärkten ist enorm - kaum etwas, das es gibt, wird nicht angeboten. Dennoch sollten Sie nicht immer zuschlagen. Dies gilt vor allem in Bezug auf Artikel, die eventuell ein Sicherheitsrisiko entstehen lassen könnten, sowie in Bezug auf Waren, die aus hygienischen Gründen nicht von unterschiedlichen Personen genutzt werden sollten oder die zu hohe Folgekosten entstehen lassen könnten. Flohmarktverkäufer und Online-Verkäufer dürfen zudem auch gar nicht alles anbieten - mehr hierzu erfahren Sie weiter unten. Bei Bekleidung spielt die Mode eine große Rolle: Was Besitzer nicht mehr als allzu modern empfinden, geben sie auf Flohmärkten oft schon für einen Euro ab. Sind Sie kreativ und nutzen Sie dieses Angebot, um zum Beispiel ausgefallene Stoffe zu ergattern, die Sie auf andere Weise weiterverwenden können. Viele Personen geben auch Bücher schnell ab, wenn sie sie einmal gelesen haben. Für ein ganz normales Taschenbuch haben sich auf Flohmärkten Preise zwischen 50 Cent bis 3 Euro etabliert. Das Angebot an Büchern ist auf den meisten Flohmärkten sehr groß: Nutzen Sie hier die Möglichkeit, einen Mengenrabatt herauszuschlagen, wenn Ihnen gleich mehrere Bücher zusagen. Auch Spielwaren lassen sich auf den meisten Flohmärkten zu guten Preisen finden. Manchmal verkaufen auch Kinder selbst ihre Spielsachen, die sie nicht mehr nutzen möchten. Die Unerfahrenheit von Kindern in Bezug auf das Verhandeln auszunutzen, wäre allerdings unfair. Merken Sie, dass Kinder sich beim Verhandeln nicht sicher sind, fragen Sie, ob ein Elternteil in der Nähe ist, der den angebotenen Preis absegnen kann. Manchmal setzen Kinder auch zu hohe Preise an, da sie noch an den Spielsachen hängen und den Wert nicht realistisch einschätzen können. man nicht Artikel, die Sie aus Sicherheitsgründen nicht gebraucht kaufen sollten: Hierzu zählen vor allem Waren, die selbst Sicherheit spenden sollen, wie etwa Kindersitze, Kinderwagen, Fahrradhelme und Co. Auch wenn solche Artikel keine offensichtlichen optischen Mängel aufweisen, können Sie nicht abschätzen, ob sie nicht doch schon einmal Schaden genommen haben. Hier kann sich ein teurerer Neukauf bezahlt machen. Das Gleiche gilt mitunter auch für alles, was mit Strom versorgt werden muss. Hier können Sie zwar prüfen, ob alle Kabel richtig sitzen und das Gerät auch darüber hinaus sicher wirkt, ein Restrisiko lässt sich aber nicht ausschließen. Meiden Sie also besser Geräte mit losen Kabeln, gerissenen Kabelumhüllungen und anderen Mängeln oder Alterserscheinungen. Artikel, die Sie aus hygienischen Gründen nicht gebraucht kaufen sollten: Rein theoretisch könnten Verkäufer auf einem Flohmarkt auch gebrauchte Waren anbieten, die aus hygienischen Gründen nicht unbedingt noch einmal andere Personen nutzen sollten. Hier ist es aber ohnehin unwahrscheinlich, dass sich ein Käufer finden würde - oder würden Sie unverpackte Zahnbürsten, gebrauchte Unterwäsche oder Ähnliches kaufen? Bei sonstiger Kleidung, aber mitunter auch bei Geschirr und Co. müssen Sie selbst herausfinden, wie empfindlich Sie sind. Auf jeden Fall reinigen Sie solche Flohmarktfunde am besten sehr gründlich, bevor Sie sie selbst benutzen. 24 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Artikel, die nicht frei verkauft werden dürfen: Manche Artikel dürfen Trödler auch gar nicht ohne Weiteres auf einem Flohmarkt oder in einem Online-Auktionshaus verkaufen. Vorsicht ist dabei zum Beispiel immer bei Waffen angesagt. Auch das Auktionshaus eBay kennt klare Spielregeln, welche Artikel Sie als Verkäufer anbieten dürfen. Nicht dazu gehören unter anderem nationalsozialistische Artikel, Tabakwaren und wirklich sehr viele andere Artikel mehr. Studieren Sie diese Regeln unbedingt genau und holen Sie auch dann weitere Informationen ein, wenn Sie ungewöhnliche Artikel auf einem Flohmarkt verkaufen möchten, damit Sie keine Schwierigkeiten bekommen. eBay weist unter anderem auch darauf hin, dass auch Bieter, die auf verbotene Artikel bieten, belangt werden können. Artikel, die ungeahnte Folgekosten entstehen lassen: Insbesondere große Haushaltsgeräte, wie Spülmaschinen, Waschmaschinen und Kühlschränke weisen im fortgeschrittenen Alter oft nicht mehr aktuelle Energiestandards auf. Zudem kann zum Beispiel durch eine beschädigte Dichtung im Kühlschrank viel Energie verloren gehen. Bei solchen Gebrauchtwaren müssen Sie also genau abwägen, ob sich ein zunächst günstiger Gebrauchtkauf überhaupt langfristig lohnen kann. Gewährleistung Gewährleistung ist beim Kauf gebrauchter Gegenstände keine Selbstverständlichkeit - dies gilt zumindest, wenn Sie zum Beispiel von einer Privatperson etwas auf dem Flohmarkt kaufen. Händler können sich aber auch bei gebrauchten Waren nicht um die Gewährleistung drücken möglich ist hier mitunter aber eine verkürzte Gewährleistungsfrist. Und auch Privatpersonen müssen eine Gewährleistung ausdrücklich ausschließen, ansonsten - so beschreibt es auch die Stiftung Warentest in einem 2003 erschienenen Online-Artikel - gilt sie auch hier zwei Jahre lang. In der Praxis ist es auf dem Flohmarkt allerdings eher unüblich, eine Gewährleistung auszuschließen: Zum einen wird hier nur mündlich verhandelt und vereinbart, sodass man besser einen Zeugen nachweisen können sollte, zum anderen tauschen Käufer und Verkäufer die Kontaktdaten selten aus. Als Verkäufer sollten Sie allerdings zumindest wissen, worauf Sie sich im Ernstfall einlassen: Geraten Sie an einen Kunden, der seine Rechte kennt und auf diese pocht, kann es schnell ungemütlich werden. Sehr wichtig ist dies vor allem auch bei Online-Auktionen und -Verkäufen: Hier ist es mittlerweile gang und gäbe, dass Privatverkäufer darauf hinweisen, dass Sie eine Gewährleistung ausschließen, damit das Ausmisten des Kellers nicht noch lange später unangenehme Folgen verursacht. 6. Aus eigenem Trödel Kapital schlagen Schätze auf dem Dachboden oder im Keller? Sie vermuten, dass sich auf Ihrem Dachboden oder in Ihrem Keller kleine Schätze verbergen, aus denen sich noch gut Kapital schlagen lässt? Wunderbar - gehen Sie dieser Spur am besten schnell nach. Regelmäßige Aufräumaktionen helfen Ihnen nicht nur zu erkennen, welche Dinge Sie nicht mehr nutzen und daher verkaufen können, um wieder mehr Platz zu gewinnen. Langes Aufbewahren ist bei normalen Gebrauchsgegenständen 25 auch eher zu vermeiden, damit Sie noch gute Preise erzielen können: Aktualität kann schließlich ein entscheidendes Argument sein, wenn es um den Preis einer Ware geht. Zudem stellt die lange Lagerung oft selbst ein Problem dar: Gerade in Kellern herrscht oft eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, die insbesondere Möbeln, Stoffen und Büchern zu schaffen machen kann. Sind Sie sich nicht sicher, was Ihre Dachbodenund Kellerfunde wirklich wert sind, recherchieren Sie am besten im Netz, welche Preise Sie realistisch für die Waren verlangen können. Beachten Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Sie dabei aber auch, dass der von Ihnen ausgewählte Verkaufsweg Einfluss darauf haben kann, welche Preise Sie erzielen können. So ist das Preisniveau auf Flohmärkten erfahrungsgemäß oft niedriger als bei eBay und Co. Dies liegt sicherlich auch daran, dass Sie im Internet mehr Interessenten erreichen, gleichzeitig der Online-Verkauf aber auch sehr aufwendig sein kann. Ein anderes Beispiel: Verkaufen Sie zum Beispiel eine umfassende Sammlung an einen Händler, können Sie nicht einfach den Einzelwert aller Artikel addieren - schließlich erspart Ihnen der Händler mit der Abnahme einer kompletten Sammlung viel Arbeit und möchte auch etwas an dem Geschäft Online verkaufen oder auf einem Flohmarkt? Gebrauchtes online zu verkaufen, ist ein echter Trend. Nichtsdestotrotz gibt es immer noch viele Trödel- und Flohmärkte, sodass sich schnell die Frage stellt, welche der beiden Varianten lohnenswerter ist, wenn Sie selbst einmal etwas verkaufen möchten. Diese Frage kann man allerdings nicht pauschal beantworten. Vielmehr hat sowohl der Verkauf über das Netz als auch der Verkauf auf dem Flohmarkt Vor- und Nachteile. Ganz wesentlich ist dabei, dass Sie sich vor Augen führen, dass bei beiden Varianten in der Regel unterschiedliche Preisniveaus herrschen: Für Artikel, die relativ gut verkäuflich sind und nicht übermäßig oft angeboten werden, können Sie häufig bei eBay und Co. bessere Preise erzielen - alleine schon, da Sie mehr potenzielle Verkäufer erreichen und somit die Chance wächst, dass unter diesen einer ist, der bereit ist, einen relativ guten Preis zu zahlen. Dies bedeutet aber längst nicht, dass der Online-Verkauf immer besser laufen muss: Stellen Sie zum Beispiel bei eBay einen Artikel für einen Euro ein, müssen Sie durchaus auch damit rechnen, dass sich einmal nicht ausreichend Bieter finden und Sie den Artikel dann sehr günstig verkaufen. Möchten Sie selbst Gebrauchtes verkaufen, müssen Sie also immer abwägen, mit welcher Verkaufsvariante Sie besser fahren könnten. Um Ihnen dieses Abwägen zu erleichtern, haben wir im Folgenden eine Übersicht erstellt, welche Charakteristika des Online-Verkaufs und des Verkaufs auf dem Flohmarkt benennt. 26 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. i Vor- und Nachteile des Online-Verkaufs Absatzchancen Equipment Hilfe durch Dritte? Preisniveau Online-Verkauf Verkauf auf dem Flohmarkt Sie erreichen sehr viele potenzielle Käufer Wind und Wetter sowie andere Faktoren - vorausgesetzt, Sie nutzen eine bekannte können beeinflussen, wie belebt ein Floh- Plattform und beschreiben Ihre Artikel gut. markt ist. PC, Internetverbindung und am besten eine Tapeziertisch, ggf. Kleiderständer, Wech- Digitalkamera, um die Artikel fotografieren selgeld, Verpackungsmaterial, Snacks und zu können. Getränke, ggf. Sitzgelegenheit etc. Sie können den Verkauf relativ gut alleine Sie benötigen eventuell Hilfe durch Dritte, bewerkstelligen, wenn Sie sich in mit um den Stand aufzubauen und zu bewa- der Materie ein wenig auseinandergesetzt chen sowie um das Auto zu be- und entla- haben. den. Für beliebte nicht Viele Käufer gehen auf den Flohmarkt, werden, um ein Schnäppchen zu machen. Zu hohe erfahrungsgemäß oft höher als auf dem Preise schrecken ab und verderben Ihnen Flohmarkt. Manche Artikel lassen sich aber und den Käufern den Spaß am Geschäft. übermäßig Artikel, oft die aber angeboten nicht gut online verkaufen oder nur zu sehr geringen Preisen. Bei Auktionen wissen Sie im Vorfeld nie genau, welchen Preis Sie erzielen werden. Zeitpunkt der Geldeinnahme Beim Online-Verkauf verkaufen Sie nicht Sie erhalten den verhandelten Preis für unmittelbar: Es dauert, bis sich ein Käufer Ihre Ware unmittelbar, und zwar bar auf die findet oder eine Auktion abgeschlossen ist. Hand. Soll der Artikel verschickt werden, müssen Sie oft erst eine Überweisung abwarten. Aufwand Sie müssen einen gewissen Aufwand für Auch ein Flohmarktstand verursacht einen die Produktbeschreibung, Fotoerstellung, gewissen Aufwand, der allerdings zeitlich die Beantwortung von Verkäuferrückfragen, befristet ist. Wer zudem einmal Flohmarkt- Versand etc. in Kauf nehmen. Bieten Sie kisten gepackt hat, kann diese immer sehr viele Artikel an, kann dieser Aufwand wieder einfach mitnehmen. Mitunter sind zu größer sein, als einen Flohmarktstand zu Flohmärkten Anmeldungen vonnöten. organisieren. Kosten Kleinanzeigen im Internet sind oft kosten- Ggf. los. Bei Nutzung bestimmter Plattformen Flohmärkte aber auch ohne solche aus. Standgebühren, oft kommen für Auktionen und Sofortverkäufe können Einstellgebühren und Provisionen anfallen. Zwischenmenschliches 27 Oft begrenzt auf die sachliche Beantwor- Flohmärkte bieten die Gelegenheit, mit tung von Kundenfragen - in der Regel über Menschen näher in Kontakt zu treten: Oft Mail bzw. Kontaktformular der jeweiligen entwickeln sich Gespräche und man trifft Plattform. alte Bekannte wieder. Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Verkaufstricks für den Online-Handel Möchten Sie ausgewählte Artikel online verkaufen, spielt die Präsentation eine wesentliche Rolle. Arbeiten Sie - wann immer möglich - mit Fotos, die den Zustand und die Beschaffenheit des Artikels gut verdeutlichen. Bereiten Sie den jeweiligen Artikel vor dem Fotografieren auf - etwa, indem Sie Kleidung bügeln, Geschirr von Schmutz und Staub befreien oder alle Zubehörteile wie zum Beispiel Anleitungen zusammenstellen, und wählen Sie einen attraktiven Hintergrund für Ihre Fotos, der nicht zu stark ablenkt und nicht unordentlich wirkt. Sie können so die Vorzüge Ihres Angebots gut in Szene setzen, kaschieren Sie aber auch etwaige Mängel nicht, damit es hinterher nicht zu Unstimmigkeiten kommt. Machen Sie am besten auch Detailfotos. Stellen Sie aber sicher, dass Sie nichts fotografieren, das Ihre Privatsphäre tangiert: Nummernschilder, Adressaufkleber, Personen etc. sollten nicht unbedingt auf den Fotos zu erkennen sein. Ergänzend zu den Fotos empfiehlt sich eine ausführliche Produktbeschreibung, die Interessenten unter anderem darüber Auskunft gibt, wie alt der Artikel ist, wie er bisher gebraucht wurde, welche Abmessungen, Farbgebungen, Mängel etc. er aufweist. Fotos alleine sagen nämlich oft noch nicht genug aus, fehlen sie allerdings, könnte manch ein potenzieller Käufer misstrauisch werden. Fotos dienen - gerade wenn Sie sie recht individuell aufnehmen - somit auch in einem gewissen Maße als Indiz, dass Sie den Artikel wirklich besitzen. Zudem sollten Sie sich überlegen, welche Artikel Sie als Auktionen und welche Sie als Festpreisangebote einstellen möchten. Auktionen mit einem geringen Startpreis eignen sich vor allem bei solchen Artikeln, bei denen Sie sehr sicher sein können, dass sich genug Bieter finden lassen. Festpreisangebote sind immer dann in Kleinanzeigen, bei eBay und Co. eine gute Wahl, wenn Sie eine genaue Preisvorstellung haben, von der Sie nicht oder nur kaum abweichen möchten. Ist es Ihnen recht, dass Käufer verhandeln, können Sie zum Beispiel in Kleinanzeigen hinter die Preisangabe das Kürzel VB setzen, das für Verhandlungsbasis steht. Bei eBay gibt es die Option Preisvorschlag. 28 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Verkaufstricks für den Flohmarkt Möchten Sie an einem Flohmarkt teilnehmen und einen eigenen Stand aufbauen, recherchieren Sie am besten zunächst, welcher Flohmarkt in Ihrer Nähe ideal für die Präsentation Ihrer Waren geeignet ist. Haben Sie einen Markt und einen Termin gefunden, erkundigen Sie sich, ob eine Anmeldung erforderlich ist und ob Gebühren für den Stand anfallen. Wenn möglich, wählen Sie bereits bei einer Anmeldung einen guten Standplatz aus: Am besten mitten auf dem Gelände und nicht in einer Randposition, zu der es müde gewordene Flohmarktbesucher nicht mehr schaffen. Ist keine Platzreservierung möglich, gilt es, am Tag des Flohmarkts sehr früh vor Ort zu sein. Wählen Sie die Waren für Ihren Flohmarkt gut aus: Überlegen Sie sich einerseits genau, was Sie wirklich hergeben möchten, prüfen Sie aber auch, ob bestimmte Waren für andere Leute überhaupt interessant sind. Wer zu viel Billigware und Sperrmüll mitnimmt, hat im Auto und am Stand keinen Platz mehr für die gute Ware, die wirklich den einen oder anderen Euro bringen könnte. Alles sollte zudem möglichst sauber und vollständig sein, damit Sie gute Preise erzielen können. Überlegen Sie sich auch, ob Sie Ihre Waren bereits im Vorfeld mit kleinen Preisschildchen ausstatten möchten. Auf der einen Seite ist dies vorteilhaft, da Sie nicht ständig Fragen von Interessenten beantworten müssen. Auf der anderen Seite kommen Sie mit den potenziellen Käufern so weniger gut ins Gespräch und Ihre Preise können, wenn sie recht hoch angesetzt sind, Interessenten verscheuchen, ohne dass diese mitbekommen, dass Sie eventuell zu Verhandlungen bereit wären. Bleibt noch die Frage, wie Sie die Aufmerksamkeit von Flohmarktbesuchern auf sich ziehen können. Hier setzen Sie zum einen am besten auf einen gut strukturierten Stand, bei dem größere Waren weiter hinten und kleinere weiter vorne stehen. Achten Sie auch darauf, die Artikel ein wenig nach Themenbereichen zu ordnen - also Geschirr zu Geschirr, Bücher zu Büchern etc. Gehen Sie auch einmal um den eigenen Stand herum und prüfen Sie, ob Besucher alles gut sehen können: Bei Büchern sollte zum Beispiel der Titel 29 sofort lesbar sein, Kleidung macht sich auf einem Ständer besser als gefaltet und gestapelt. Zum anderen ziehen Sie aber auch die Aufmerksamkeit auf Ihren Stand, indem Sie freundlich und jederzeit ansprechbar sind: Bieten Sie Ihre Hilfe an, suchen Sie selbst das Gespräch, seien Sie aber auch nicht zu aufdringlich. Sich wie ein Marktschreier aufzuführen, mag in manchen Regionen zwar gefallen, viele potenzielle Kunden reagieren auf ein solches Verhalten aber, indem sie schnell an Ihrem Stand vorbeihuschen. In jedem Fall müssen Sie die Teilnahme an einem Flohmarkt gut planen - dann kommt kein Stress auf und Sie werden viel Spaß am Verkaufen haben. Eine Checkliste, die Auskunft gibt, woran Sie unbedingt denken müssen, finden Sie im Folgenden. Waren, die sich besonders gut verkaufen lassen Auf einem ganz normalen Flohmarkt, auf dem sich ein gemischtes Publikum an Privatleuten tummelt, verkaufen sich erfahrungsgemäß oft Artikel wie aktuelle Bücher, Spiele, DVDs, CDs und Spielwaren aller Art besonders gut. Zwar handelt es sich bei all diesen Artikeln in der Regel um Waren, die nicht allzu hohe Preise erzielen - bekanntlich macht´s aber oft auch schon alleine die Menge und die meisten Flohmarktbesucher gehen ohnehin nicht auf einen Markt, um Unsummen für Wertvolles auszugeben. Auch Markenware - etwa gebrauchte Markenkleidung - lässt sich auf dem Flohmarkt und bei eBay und Co. mitunter ganz gut verkaufen: Angesichts dessen, dass es sich hierbei einmal um teure Ware gehandelt hat, vergisst manch einer seine Skrupel, was den Kauf getragener Kleidung anbelangt. Manchmal ist Kleidung im gebrauchten Zustand aber auch ein Ladenhüter (siehe unser Kapitel „Schwer verkäufliche Waren“). Egal, ob Sie sich für einen Flohmarkt oder für den Online-Verkauf entscheiden: Überlegen Sie sich auch immer genau, zu welcher Jahreszeit Sie bestimmte Waren anbieten. Teure Indoor-Spielwaren gehen oft besonders gut kurz vor Weihnachten, während für zum Beispiel Zelte, Sandalen, Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Grills und anderes mehr sich besser der Frühling eignet - die Leute kaufen eben oft das gerne, was sie schon in naher Zukunft direkt nutzen können. i Sie selbst kaufen hingegen natürlich besser antizyklisch, um besonders gute Schnäppchen machen zu können. Checkliste: Sind Sie bereit für den Flohmarkt? a Beachten Sie etwaige Anmeldefristen für den Flohmarkt, den Sie sich ausgesucht haben. a Entrümpeln Sie Ihren Haushalt ordentlich und prüfen Sie, welche Gegenstände sich noch für den Flohmarkt eignen könnten: Je mehr Sie mitnehmen, desto mehr können Sie eventuell verdienen, vorausgesetzt alles ist noch in einem akzeptablen Zustand. a Organisieren Sie das notwendige Equipment wie etwa Kleiderständer, einen Tapeziertisch und Ähnliches. a Bereiten Sie alle Waren auf, indem Sie sie putzen, und prüfen Sie, ob alles vollständig ist: Dies erhöht die Chancen, dass Sie einen Käufer finden. Kleidung sollte gewaschen und nicht allzu knitterig sein: Kellergeruch und Falten drücken den Preis. a Überlegen Sie sich für alle Artikel einen Preis und erwägen Sie, bis zu welcher Grenze Sie in Verhandlungen eventuell noch heruntergehen möchten. a Überlegen Sie sich, ob Sie Ihre Artikel mit Preisschildchen kennzeichnen möchten oder nicht. a Verpacken Sie alle Waren bruchsicher. Beladen Sie Kartons nicht zu schwer, da man manch mal nicht direkt am eigenen Stand parken kann. a Packen Sie am besten am Vorabend vor dem Flohmarkt Ihren Wagen: Flohmärkte beginnen oft sehr früh. Das gepackte Auto parken Sie im Idealfall allerdings in der Garage, damit kein Langfinger neugierig wird, was Sie geladen haben. Bei sehr wertvollen Waren packen Sie besser erst morgens Ihr Auto. a Packen Sie ausreichend Tüten, Kleingeld, Getränke und Snacks ein. Für die Tüten sind Ihre Kunden sicherlich dankbar, Kleingeld benötigen Sie, um passend herausgeben zu können, und Getränke sowie Snacks brauchen Sie, da sich ein Flohmarkttag ganz schön in die Länge ziehen kann. a Gehen Sie am besten nie alleine auf einen Flohmarkt, wenn Sie selbst einen Stand führen möchten: Eine Begleitperson ist nicht nur hilfreich beim Aufbauen des Standes, sondern kann Ihren Stand auch bewachen, während Sie das Auto ausladen oder einmal kurz zur Toilette gehen. 30 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Schwer verkäufliche Waren Schwer lassen sich mitunter Waren verkaufen, die viele Personen im gebrauchten Zustand schnell als unhygienisch empfinden. Beispiele sind hier vor allem Kleidung, Geschirr und Schuhe. All dies lässt sich noch dann am besten verkaufen, wenn der Zustand noch sehr gut ist und es sich um Markenware handelt - in diesem Fall können auch solche Artikel einen ordentlichen Gewinn versprechen. Auch Artikel, die neu nur einen Euro oder ähnlich viel gekostet haben, gehen manchmal schlecht: Solche Waren kaufen viele Verbraucher einfach gleich neu. Ebenfalls schwierig kann der Verkauf sein, wenn die Waren bereits stark aus der Mode gekommen oder unvollständig sind. Zwar wiederholt sich in der Mode viel und 70er-Jahre-Möbel und Co. haben in den letzten Jahren eine wahre Renaissance erlebt, nicht alles stößt aber auf Gefallen bei potenziellen Käufern. Unvollständigkeit ist oft ein noch ^ Aber nicht nur unmoderne, unvollständige, kaputte oder hygienisch fragwürdige Artikel können schwer zu verkaufen sein: Auch besonders Wertvolles oder große Mengen, zum Beispiel bei einer Auflösung einer Sammlung, lassen sich mitunter schwer an den Mann bringen. Erkundigen Sie sich vor dem Verkauf unbedingt über den Wert solcher Waren und versuchen Sie, Adressaten ausfindig zu machen, die ein besonderes Interesse an solchen Waren haben könnten. Infrage kommen hier je nach Artikel Händler, Sammler, echte Auktionshäuser, die sich auf Kunst, Antiquitäten und Co. spezialisiert haben, oder Juweliere. Interview Joscha Eberhardt, Redakteur Trödel und Antikmärkte der Gemi Verlags GmbH (Trödler Magazin/Sammler Journal) Wie finde ich den richtigen Markt für mein Angebot? Zunächst sollten Sie überlegen: Wo will ich überhaupt verkaufen? Nehme ich auch weite Fahrten in Kauf? Wenn ja, besteht die Auswahl aus rund 4.000 Märkten monatlich in Deutschland und unzählige weitere in Europa, deren aktuelle Termine im Trödler Magazin und Sammler Journal einsichtbar sind. Die nächste Frage ist: Welche Art von Markt passt zu meinem Angebot? Es gibt Büchermärkte, Schallplattenmärkte, Kleidermärkte, 50ziger-Jahre Märkte, Designmärkte, allgemeine Trödelmärkte, Antikmärkte oder auch reine Sammlerbörsen wie 31 schlimmerer Mangel: Ein Puzzle, in dem einzelne Teile fehlen, ist nicht mehr zu gebrauchen und auch für viele technische Geräte gibt es keine Originalersatzteile mehr. Sammler können an Letzteren zwar noch interessiert sein, ein Otto-normal-Verbraucher wird den Aufwand, erst umständlich Ersatzteile zu besorgen, aber wohl eher scheuen. zum Beispiel für historisches Kinderspielzeug/ Puppen/Bären, Uhren, Schmuck, Historica, Ansichtskarten etc. Dann ist es wichtig, sich den Markt selbst genau anzusehen. Man sollte auf jeden Fall nicht den nächstbesten nehmen. Einige Märkte werden sehr hoch frequentiert, andere kaum besucht. Sind viele Profi-Verkäufer vertreten oder eher private Verkäufer, die ihren Hausrat verkaufen wollen? Kommen eher Studenten, ausländische Kunden oder ein anspruchsvolles und kaufkräftiges Publikum? Welche unterschiedlichen Arten von Märkten gibt es? Neben den klassischen Trödelmärkten sind zur Zeit Nachtmärkte in Mode, die sich vor allem an ein jüngeres Publikum richten. Diese Märkte beginnen Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. erst gegen 17 Uhr und bieten in der Regel ein breites Rahmenprogramm mit Musik oder anderen Events. Die Leute hier wollen Spaß haben, rumstöbern oder ihren Hausrat verkaufen. ProfiVerkäufer oder hochwertige Waren finden Sie auf den Nachtmärkten eher selten. Populär sind diese Märkte vor allem im Winter, weil sie in größeren Hallen stattfinden und damit vor dem Wetter gut geschützt sind. Nachtmärkte gibt es mittlerweile in vielen größeren Städten wie Köln, München, Hamburg oder Berlin. Interessant sind auch die großen Märkte mit bis zu 2.000 Händlern. Nach Leipzig/Agra Gelände fahren zum Beispiel vor allem Russen, um Antiquitäten zu kaufen. Es kommen aber auch viele Touristen aus Japan und anderen Ländern. Auch für Auktionshäuser ist Deutschland mittlerweile eines der interessantesten Länder geworden. Bei der Überlegung, ob ein Antiquitätenmarkt oder ein Auktionshaus günstiger ist, gibt es eine Faustregel: Für kunstgewerbliche Objekte wie Gemälde, Möbel, Design, Porzellan, Silber oder Spielzeug ist ab einem Verkaufswert von 500 Euro eine Auktion interessant. Entscheidend ist dabei, dass die Produkte keine Massenware sind, sondern von einem namhaften Designer oder Künstler entworfen oder von einer bekannten Manufaktur hergestellt wurden. Und dann gibt es natürlich noch riesige Trödelmärkte, die nur einmal im Jahr von den Kommunen veranstaltet werden. Der bekannteste ist sicherlich der Trödelmarkt auf der Theresienwiese in München. Er ist 15 km lang und hier kommt wirklich die ganze Stadt vorbei. Ähnlich große Trödelmärkte gibt es noch in Konstanz, Wuppertal, Nürnberg und im französischen Lille, der mit 100 km der größte in Trödelmarkt in Europa ist. Hier kann jeder seinen Stand mitten in der Stadt aufstellen. Sie zahlen keine Gebühr und müssen auch nicht Franzose sein, um mitmachen zu können. In Europa gibt es außerdem noch eine ganze Reihe weiterer interessanter Trödel- und Antikmärkte. Vor allem in Frankreich, Belgien, Schweiz, Österreich sowie in den aufstrebenden ehemaligen OstblockLändern Lettland, Litauen, Estland, Polen, Tschechien etc. Hier hat sich das Angebot sehr verändert und ein großer Nachholbedarf nach dekorativen Antiquitäten besteht. Früher sind die Deutschen ins Ausland gefahren, um günstig Antiquitäten zu kaufen. Heute kommen ausländische Händler nach Deutschland, weil es hier noch die meisten hochwertigen Möbel/Porzellane/Glaswaren/SpielzeugRaritäten gibt. Meist handelt es sich dabei um Zwischenhändler, die die Sammelobjekte dann in England, Italien, Spanien, den ehemaligen Ostblock-Staaten oder nach USA/Asien weiter verkaufen. Das heißt, heute sind wir die Exporteure für Antiquitäten, weil Produkte „Made in Germany“ äußerst begehrt und für Ausländer relativ erschwinglich sind. Wann sollte man als Verkäufer am besten vor Ort sein? Und zu welcher Uhrzeit haben Schnäppchenjäger die besten Chancen auf ein tolles Angebot? Das kommt natürlich immer etwas auf den Markt an. Aber die besten Sachen gehen in der ersten halben Stunde über den Tisch. Das sind dann vor allem hochwertige Produkte. Profi-Käufer kommen oft nur in der ersten Stunde vorbei und kaufen dann sofort. Daher gilt für Verkäufer: Teure Artikel am besten schnell verkaufen, weil die Sammler früh unterwegs sind. Es gibt Händler, die grundsätzlich immer nur für zwei Stunden bis acht Uhr morgens da sind und dann schon wieder abbauen. Manchmal ist es aber auch schwer, den Preis für das eigene Angebot richtig zu bestimmen. Da kann es dann schon sinnvoll sein, erst einmal ein paar Angebote rein zu holen und sich das Kaufverhalten genau anzusehen: Ist das Interesse groß oder eher gering? Nach den Sammlern und Profis kommen zwischen 10 und 11 Uhr die Interessenten, die stärker nach der Optik gehen. Sie interessieren sich für Design und Originalität und sind bereit, dafür auch relativ viel Geld auszugeben. Ab mittags sind dann meist Leute unterwegs, die einfach gerne auf Flohmärkten stöbern und ein Schnäppchen machen wollen. Was muss man beachten, wenn man selbst einen Stand auf einem Trödel- oder Flohmarkt aufbaut? Sie sollten sich im Vorfeld genau überlegen, welche Entfernungen für Sie akzeptabel sind. Dann müssen Sie sich rechtzeitig einen Platz reservie32 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Sie sollten sich im Vorfeld genau überlegen, welche Entfernungen für Sie akzeptabel sind. Dann müssen Sie sich rechtzeitig einen Platz reservieren. In der Regel ist das mindestens eine Woche vorher. Gute Standplätze sind natürlich am schnellsten weg. Aufbau ist dann meisten schon um 5 Uhr und die ersten Sammler kommen gegen 6 Uhr. Manche Händler fahren schon um 8 Uhr wieder nach Hause. Ein guter Tipp: Nehmen Sie zwei verschiedene Märkte an aufeinanderfolgenden Tagen, dann lohnt es sich eher, das Auto zu beladen. Man sollte auch eine Überdachung/Plane für den Stand dabei haben, falls es regnet. Und es ist sinnvoll, mit anderen zusammen einen Stand zu machen, weil auch Pausen und Toilettengänge eingeplant werden müssen. Welche Dinge sind heute schwer verkäuflich und welche erleben gerade ein Comeback? Problematisch sind antike Möbel, da sie nicht mehr den Einrichtungstrends entsprechen. Heute will keiner mehr „braune“ Möbel in der Wohnung haben. Möbel aus den 20er, 30er, 40er oder 50er Jahren sind gut verkäuflich, wenn sie hochwertig sind und über eine glatte Außenfläche verfügen, damit sie „um“-bemalt werden können. Gerade junge Leute lieben Möbel in Pastellfarben oder auch in knalligen Farben - nur eben kein langweiliges Braun. Aufgepeppte Originalmöbel, gerne auch mit interessanten Verzierungen, sind sehr begehrt. Als Faustregel gilt: Alles was früher hochwertig und teuer war, kann auch heute zu besseren Preisen verkauft werden. Möbel und Designerwaren aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert sollten zu ihrer Zeit zeittypisch oder avantgardistisch gewesen sein. Nachgefragt wird jetzt auch wieder Emaille, zum Beispiel bei Geschirr. 33 Gut verkäuflich sind auch historisches Spielzeug, Schmuck, Uhren, figürliches Porzellan, alte Reklame, Historica oder Schallplatten. Allerdings nur, wenn es sich um Erstpressungen handelt. Das ist für Laien nicht immer einfach zu erkennen. Und die Platten müssen natürlich in gutem Zustand, am besten unbenutzt sein. Dann können Schallplatten von bekannten Interpreten/Bands dafür auch schon mal einige tausend Euro bringen. Wie kann der Wert eines Gegenstands bestimmt werden? Über das Internet kann man heute sehr gut recherchieren. Eine andere Möglichkeit sind unsere Sammler-Journale und Auktionspreis-Sonderhefte, die eine aktuelle Preisübersicht bieten. Sie können natürlich auch bei uns eine Leseranfrage stellen. Unsere Experten geben dann gerne eine Schätzung ab. Lohnt es sich, ein Start-up als Händler zu gründen? Denkbar schon, aber nicht ganz einfach. Sie sollten sich schon sehr spezialisieren. Das bedeutet natürlich auch, dass zunächst das Expertenwissen erworben werden muss. Vom Organisatorischen her ist es dagegen einfacher geworden. Es gibt ja in vielen Städten heute Möglichkeiten, sich Regalflächen in größeren Hallen anzumieten und gegen Zahlung einer Provision die Ware direkt vor Ort verkaufen zu lassen. Für Antiquitäten ist das allerdings nicht zu empfehlen. Eine andere Möglichkeit sind natürlichen Auktionshäuser. Auch hier sollte man im Vorfeld gut recherchieren. Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. 7. Deutschlands beste Trödel- und Flohmärkte In nahezu jeder deutschen Stadt finden regelmäßig Flohmärkte statt. Stellt sich allerdings die Frage, welche Trödel- und Flohmärkte in der Republik besonders zu einem Besuch einladen - schließlich besteht für Sie als Flohmarkt-Fan auch die Möglichkeit, einen kleinen Städteurlaub mit dem Besuch eines außergewöhnlichen Flohmarkts zu verbinden. Im Folgenden finden Sie eine kleine Auswahl der Flohmärkte, die zu den schönsten in Deutschland zählen. Flohmarkt in Münster entlang der Promenade Münster in Westfalen ist zwar mit seinen fast 300.000 Einwohnern keine allzu große Stadt, dafür aber als Studentenstadt sehr lebendig. Jedes Jahr im Sommer findet hier einmal im Monat an einem Samstag zudem ein sehr außergewöhnlicher Flohmarkt statt: Dieser Flohmarkt führt an Teilen der Münsteraner Promenade längs, an einem grünen Gürtel, der die Innenstadt einfasst und der andeutet, wo früher einmal die Stadtbefestigung entlanglief. Das Angebot auf Münsters bekanntestem Flohmarkt ist sehr bunt: Sowohl Alt als auch Jung können hier das eine oder andere Schnäppchen machen. Die Mehrzahl der Stände führen Privatleute, allerdings sind - gerade in der Nähe des Münsteraner Schlosses - auch Händler auf dem Markt vertreten. Früher begann der Aufbau der Flohmarktstände immer schon am Vorabend des eigentlichen Flohmarkts: Wer die besten Schnäppchen machen wollte, kam also schon am späten Freitagnachmittag. Die Standbesitzer übernachteten sogar teilweise an ihren Ständen. Zwischenzeitlich hat man für solche ausgedehnten Märkte nur noch besondere Termine vorgesehen. Ob es erneut Nachtflohmärkte entlang der Münsteraner Promenade geben wird, ist derzeit noch nicht sicher. Aber auch ohne das nächtliche Treiben ist der Flohmarkt in Münster sicherlich ein Highlight für jeden Flohmarkt-Fan. Im Jahr 2013 wird der Flohmarkt entlang der Münsteraner Promenade übrigens wieder am 18. Mai, 15. Juni, 20. Juli, 17. August und am 21. September stattfinden. Wer weitere Informationen benötigt, wird auf einer eigens vom Veranstalter, der Messe und Congress Centrum Halle Münsterland GmbH, eingerichteten Internetseite fündig. 34 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Flohmarkt am Frankfurter Mainufer Auch eine Weltstadt wie Frankfurt am Main benötigt selbstverständlich einen regelmäßig stattfindenden Flohmarkt, auf dem sich sowohl Einheimische als auch Touristen gerne treffen, um das eine oder andere Schnäppchen zu machen. Sehr bekannt ist in Frankfurt der Flohmarkt am südlichen Mainufer, genauer gesagt am Schaumainkai bzw. im Osthafen. Insbesondere die Kulisse, die der Main und die Stadt Frankfurt am Schaumainkai bieten, ist so schön, dass man sich gar nicht entscheiden kann, ob man diesen Ausblick genießen oder doch lieber das Angebot an den vielen kleinen Ständen begutachten soll. Dabei lassen sich nicht nur Stände mit ganz typischem Trödel finden, sondern auch Stände, die dem Kunstgewerbe zuzurechnen sind. Der Flohmarkt findet jeden Samstag, ausgenommen sind Feiertage, statt. Der Standort wechselt dabei jede Woche nach dem Motto: Diese Woche Schaumainkai, nächste Woche Osthafen und umgekehrt. Los geht es dabei immer schon um 9 Uhr morgens. Wer weitere Auskünfte zum Flohmarkt am Frankfurter Mainufer benötigt, wird unter anderem auf den Internetseiten der Stadt Frankfurt am Main fündig. Flohmarkt in Rheine (Westfalen) Auf den Internetseiten der Stadt Rheine ist stolz die Rede von Deutschlands größtem Kinderflohmarkt. Rheine? Versagen gerade Ihre Geografiekenntnisse? Kein Problem, wir helfen Ihnen gerne auf die Sprünge: Rheine ist eine mit ca. 76.000 Einwohnern recht kleine Stadt in Westfalen. Von Münster aus erreicht man die Stadt an der Ems in weniger als einer Autostunde, noch schneller ist man mit ca. einer halben Stunde von Osnabrück oder mit ca. einer Dreiviertelstunde von Lingen (Ems). Der Flohmarkt in Rheine nennt sich zwar Kinderflohmarkt, hier sind aber auch Stände zu finden, die Erwachsene - sowohl gewerblich als auch privat - führen. Die Größe des Flohmarkts in Rheine ist tatsächlich sehr beeindruckend: Die Stände reihen sich einer an den anderen durch die gesamte Innenstadt - über 1.200 Stände sollen so laut Angaben auf den Internetseiten der Stadt Rheine zusammenkommen. Wer hier 35 kein Schnäppchen macht, ist selbst schuld. Der nächste große Kinderflohmarkt in der Innenstadt von Rheine wird am 31. August 2013 stattfinden. Die Stadt rechnet dann wieder mit Zehntausenden Besuchern. Alle weiteren Infos für Besucher und Standbesitzer erhalten Sie auf den Internetseiten der Stadt Rheine. Rheinauenflohmarkt in Bonn Ein sehr bekannter und großer Flohmarkt findet in Bonn in der Rheinaue statt. Die Rheinaue ist ein sehr schöner Park, der - wie der Name schon verrät - in unmittelbarer Nähe zum Rhein angelegt wurde. Auch bei diesem Flohmarkt ist aber nicht nur die Lage eine Besonderheit: Echte FlohmarktFans kommen beim Flohmarkt in der Rheinaue auch auf ihre Kosten, da hier keine Neuware verkauft wird und sich zu jedem Termin bei gutem Wetter unzählige Stände auf dem Gelände finden lassen. Die Trödler preisen auf dem Rheinauenflohmarkt in Bonn ihre Waren an ausgewählten Samstagen von April bis Oktober an - und das während einer recht langen Verkaufszeit von 08.00 bis 18.00 Uhr. Im Jahr 2013 wird der Rheinauenflohmarkt in Bonn im Übrigen am 20. April, 18. Mai, 15. Juni, 20. Juli, 17. August, 21. September und am 19. Oktober stattfinden - das verraten die Internetseiten der Stadt Bonn. Der aufmerksame Leser merkt hier schnell, dass sich die Termine von Mai bis einschließlich September 2013 mit denen des Flohmarkts in Münster überschneiden. Die Nordrhein-Westfalen haben hier also die Qual der Wahl. Möchten Sie mehr über den Flohmarkt in der Bonner Rheinaue wissen, konsultieren Sie am besten die Internetseiten des Veranstalters, der Melan macht Märkte Veranstaltungs GmbH. Flohmarkt auf der Münchner Theresienwiese Auch in Bayern schätzt man Trödel - so zum Beispiel auf dem Flohmarkt, der einmal im Jahr auf der Münchner Theresienwiese stattfindet. Gut, die Theresienwiese ist den Preußen unter uns primär bekannt als Veranstaltungsort des Oktoberfestes, auf dem Platz finden aber regelmäßig auch andere Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Großveranstaltungen statt. So auch das Münchner Frühlingsfest - der erste Samstag ist dabei eben diesem Riesenflohmarkt vorbehalten, den wir Ihnen im Folgenden etwas genauer vorstellen möchten. Laut Angaben, die sich auf den Websites des Stadtportals muenchen.de finden lassen, ist der Riesenflohmarkt auf der Münchner Theresienwiese der größte Flohmarkt in Bayern. Das Herz von echten Flohmarkt-Fans wird der Flohmarkt auf der Theresienwiese aber nicht nur aufgrund seiner Größe höher schlagen lassen, sondern auch, weil es hier keine gewerbsmäßigen Händler und somit durchgängig sehr gute Chancen auf tolle Schnäppchen gibt. Der Markt beginnt dabei schon früh am Samstagmorgen: Bereits ab 7.00 Uhr geht der Verkauf los. Früh sein lohnt sich hier wie auf jedem anderen Flohmarkt auch, Langschläfer müssen sich aber nicht zwangsläufig zu früh aus den Federn quälen: Der Flohmarkt endet erst um 16.00 Uhr. Das nächste Münchner Frühlingsfest beginnt nach unseren Recherchen im Übrigen am 19. April 2013 und endet am 05. Mai 2013. Viele weitere wichtige Hinweise rund um den Flohmarkt auf der Münchner Theresienwiese hält das Bayrische Rote Kreuz, Kreisverband München, parat: Beachten Sie hierbei auch das derzeit zum Download angebotene Hinweisdokument sowie den Lageplan und die Tarifübersicht. Geheimtipp: Orten Flohmärkte in kleinen Ohne Frage besitzen Flohmärkte in Großstädten wie Frankfurt am Main und München einen besonderen Reiz: Hier ist richtig was los und man hat die Chance, besonders ausgefallene Schnäppchen zu machen. Wie die Beispiele Münster und Rheine verdeutlichen, bieten aber auch kleinere Städte mitunter echte Flohmarkt-Highlights. Es geht aber noch viel kleiner: Trödel- und Flohmärkte finden auch in kleinen Dörfern oft statt - zum Beispiel im Zuge von Dorffesten. Solche Flohmärkte können echte Geheimtipps sein: Hier verkaufen oft viele Privatverkäufer, was sich aus Käufersicht positiv auf das Preisniveau ausüben kann. Zudem sind solche Flohmärkte oft besonders gut geeignet für Familien, da häufig auch Kinder eigene Stände aufbauen und Spielwaren anbieten, sowie für Menschen, die sich für regionale Schätze interessieren. Achten Sie bei Bedarf also auch auf solche Flohmärkte - die regionale Presse kündigt diese in der Regel an, oft lassen sich auch Hinweisschilder an Landstraßen finden. Quellen und hilfreiche Links: eBay, Hilfeseiten, „Als gewerblicher Verkäufer oder Unternehmen anmelden“: http://pages.ebay.de/help/account/how-to-register-business.html, abgerufen am 31.10.2012. Verbraucherzentrale Hamburg, „Verschleierungstaktik im Supermarkt“, Stand: 20. Juni 2012: http://www.vzhh.de/ernaehrung/248409/verschleierungstaktik-im-supermarkt.aspx, abgerufen am 31.10.2012. Tauschring München, FAQs: http://www.tauschringmuenchen.de/faqs.html, abgerufen am 31.10.2012. Verbraucherzentrale Bayern, „Kundenkarten: Wenig Rabatt für viel Information“, Stand: 27.08.2012: http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/Kundenkarten-Wenig-Rabatt-fuer-viel-Information, abgerufen am 01.11.2012. Verbraucherzentrale Bayern, „Online-Tarifrechner für Strom und Gas: Preisvergleich mit Risiken“, Stand: 06.09.2012: http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/Online-Tarifrechner-fuer-Strom-und-Gas-Preisvergleich-mit-Risiken, abgerufen am 01.11.2012. eBay, „eBay-Grundsätze“: http://pages.ebay.de/help/policies/overview.html, abgerufen am 02.11.2012. 36 Die besten Tipps für Schnäppchenjäger - Secondhand, Trödel und Co. Quellen und hilfreiche Links: stern.de, „Produktbewertungen im Onlinehandel - Krieg der falschen Sterne“, von Thorsten Schröder, erschienen am 17.09.2012: http://www.stern.de/digital/online/produktbewertungen-im-onlinehandel-krieg-der-falschen-sterne-1895968.html, abgerufen am 01.11.2012. eBay, Hilfeseiten, „Welche Angebote oder Artikel sind bei eBay verboten?“: http://pages.ebay.de/help/sell/questions/prohibited-items.html, abgerufen am 02.11.2012. Stiftung Warentest, „Gewährleistung: Die Tricks der Händler“, erschienen am 23.10.2003: http://www.test.de/Gewaehrleistung-Die-Tricks-der-Haendler-1133564-2133564/, abgerufen am 02.11.2012. Messe und Congress Centrum Halle Münsterland GmbH, „Flohmarkt auf der Promenade“: http://www.flohmarkt-muenster.de/index.php, abgerufen am 03.11.2012. Stadt Frankfurt am Main, Flohmarkt: http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=4624, abgerufen am 03.11.2012. Stadt Rheine, „31. August 2013: Deutschlands größter Kinderflohmarkt“: http://www.rheine.de/magazin/artikel.php?artikel=2711&type=2&menuid=866&topmenu=457, abgerufen am 03.11.2012. Portal München Betriebs-GmbH & Co. KG, „Riesenflohmarkt auf der Theresienwiese“: http://www.muenchen.de/shopping/orte/130956.html, abgerufen am 03.11.2012. Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband München, „Flohmarkt Theresienwiese“: http://www.brk-muenchen.de/aktuelles/aktionen-veranstaltungen/rotkreuz-flohmaerkte/flohmarkt-theresienwiese, abgerufen am 03.11.2012. Stadt Bonn, „Flohmarkt: Saisonpause dauert bis April 2013“: http://www.bonn.de/tourismus_kultur_sport_freizeit/topthemen/05565/index.html, abgerufen am 05.11.2012. Melan macht Märkte Veranstaltungs GmbH, „Flohmarkt in der Rheinaue“: https://www.flohmarkt-rheinaue.de/, abgerufen am 05.11.2012. Recklinghäuser Zeitung, „Sperrmüll - darf ich mitnehmen, was mir gefällt?“, erschienen am 09.01.2012: http://www.recklinghaeuser-zeitung.de/lokales/recklinghausen/darfmandas/Darf-ich-mitnehmen-was-mirgefaellt;art343082,644923, abgerufen am 05.11.2012. derwesten.de, „ZBG - Sperrmüllklau ist illegal“, von Maria Lüning, erschienen am 26.07.2012: http://www.derwesten.de/staedte/gladbeck/sperrmuell-klau-ist-illegal-id6921834.html, abgerufen am 05.11.2012. fr-online.de, „Sperrmüll: Was man wissen sollte“, erschienen am 09.09.2011: http://www.fr-online.de/frankfurt/sperrmuell--was-man-wissen-sollte,1472798,10818174.html, abgerufen am 05.11.2012. Amazon, „Verkaufen bei Amazon - FAQ“: http://services.amazon.de/programme/verkaufen-bei-amazon/faq.html, abgerufen am 05.11.2012. welt.de, „Online-Handel - So schlagen sich Amazon und Ebay im Test-Duell“, von Martin Schechtel, erschienen am 16.12.2011: http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article13769216/So-schlagen-sich-Amazon-und-Ebay-im-Test-Duell.html, abgerufen am 05.11.2012. 37 Herausgeber: http://www.local24.de/ Scout24 Holding GmbH Dingolfinger Str. 1-15 81673 München Bildnachweis: Deckblatt: Wegweiser - Schnäppchen © cirquedesprit #38865743 / de.fotolia.com Seite 3: Neu oder gebraucht? © cirquedesprit #41571810 / de.fotolia.com Seite 9: Finanzen © doris_bredow #42659398 / de.fotolia.com Seite 12: schöne frau liegt mit laptop auf dem sofa © AlisaFotographie #42970908 / de.fotolia.com Seite 14: Brocante 2 © Yvan Reitserof #21668570 / de.fotolia.com Seite 15: Anzeigenteil © Andreas F. #26198676 / de.fotolia.com Seite 26: doll and toy on street market in London © elenarostunova #25260311 / de.fotolia.com Seite 28: lachende Frauen mit Handy auf Bett © Light Impression #42580031 / de.fotolia.com Seite 34: Zu verkaufen - verkauft! © cirquedesprit #42100161 / de.fotolia.com