Handball ist immer alles zugleich

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Handball ist immer alles zugleich
Sport
Rosberg will
Siegesserie
fortsetzen
Formel 1: Achter Erfolg
hintereinander lockt
Werfen, springen, rennen, fangen:
Handball ist immer alles zugleich
Bundestrainer Rainer Osmann kommt ins Sommercamp nach Apolda und trainiert mit Kindern und Jugendlichen
Von Axel Eger
Barcelona. Nico Rosberg will
seinen Siegeszug in der Formel 1
auch beim Europa-Auftakt am
Wochenende fortsetzen und alleiniger Zweiter in der Seriensieger-Statistik der Motorsport-Königsklasse werden. Mit dem
fünften Sieg im fünften Saisonrennen würde der Vorjahresgewinner von Barcelona auch seinen Vorsprung in der WM-Wertung auf Titelverteidiger und
Mercedes-Teamkollegen Lewis
Hamilton weiter ausbauen.
Zudem wäre er dann nur noch
einen Sieg vom Formel-1-Rekord
seines Landsmanns Sebastian
Vettel (2013) mit neun Erfolgen
nacheinander entfernt. Rosberg
hatte schon die letzten drei Rennen der vergangenen Saison für
sich entschieden. „Derzeit fühle
ich mich pudelwohl im Auto.
Das ist großartig, da ich daraus
dieses unglaubliche Selbstvertrauen ziehe, bis an die Grenzen
zu gehen“, sagte der WM-Spitzenreiter vor dem Großen Preis
von Spanien.
Vor einem Jahr gewann der
30-Jährige auf dem 4,655-Kilometer-Kurs bei Barcelona von
der Pole aus. Weltmeister wurde
aber wie 2013 Rivale Hamilton.
Auf den in diesem Jahr bislang
von Pech und Pannen verfolgten
Hamilton hat Rosberg bereits 43
Punkte Vorsprung. Vettels Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen ist nach vier von 21 Rennen
Dritter. Sein Rückstand: 57
Punkte. Vettel ist nach seinem
zweiten Nuller in diesem Jahr
durch den frühen Ausfall in
Russland Fünfter mit 67 Punkten weniger als Rosberg. Der
weiß aber auch: „Es sind noch
425 Punkte zu vergeben – und
noch kann alles passieren.“ dpa
Dunkel steht vor
EM-Premiere
Kienbaum. Für den Erfurter Gerätturner Nils Dunkel rückt die
erstmalige Teilnahme an einer
Senioren-EM immer näher. Der
19-Jährige qualifizierte sich bei
der internen Ausscheidung der
deutschen Nationalmannschaft
in Kienbaum für den Länderkampf am 14. Mai in Zuchwil
gegen Großbritannien, Frankreich und Gastgeber Schweiz.
Neben den beiden für die Europameisterschaften vom 26. bis
29. Mai in Bern gesetzten Marcel
Nguyen und Andreas Toba wurden neben Dunkel noch Waldemar Eichorn mit der besten
Mehrkampfleistung sowie Philipp Herder und Sebastian Krimmer für den richtungsweisenden
Länderkampf nominiert.
dpa
Hornschuh wird
Cheftrainer
Zürich. Ronny Hornschuh ist
neuer Cheftrainer der Schweizer
Skispringer. Der 41 Jahre alte
Thüringer wird Nachfolger des
zurückgetretenen Pipo Schödler. Das gab der Schweizer Skiverband bekannt. Hornschuh
war bereits in der vergangenen
Saison an der Seite von Schödler
für das Weltcup-Team um den
zweifachen Doppel-Olympiasieger Simon Ammann verantwortlich. Zuvor hatte er das deutsche
Continentalcup-Team trainiert.
„Ronny Hornschuh hat sich
das Vertrauen des Trainerteams
und der Athleten erarbeitet und
kann bereits die Richtung im
Hinblick auf die Olympischen
Spiele 2018 vorgeben“, sagte
Disziplinenchef Berni Schödler
zur Berufung Hornschuhs. dpa
TCSP
Apolda. Handballtraining mit
Top-Trainern – dazu sind Thüringer Talente zu Beginn der
Sommerferien nach Apolda eingeladen (siehe Infokasten). Wir
sprachen mit Ex-Bundestrainer
Rainer Osmann, der zum Trainerstab des Camps gehört.
Anfang des Jahres war der
Handball in aller Munde. Gibt
es nach dem EM-Gold der
deutschen Mannschaft eine
neue Euphorie im Lande?
Es gibt zumindest mehr Aufmerksamkeit. Für den Moment
kam der Handball aus der Insider-Ecke heraus und öffnete sich,
auch dank der Fernseh-LiveÜbertragungen, einem großem
Publikum. Wichtig wäre, dass
Olympia nun im positiven Sinne
zum nächsten großen Aufschrei
führt und Deutschland dort eine
gute Rolle spielt. Ob dann all das
aber wirklich nachhaltig wirkt,
ob in den Vereinen tatsächlich
mehr Jugendliche und mehr Mitglieder ankommen, lässt sich erst
in ein, zwei Jahren sagen.
Thüringen besitzt mit dem
Thüringer HC und dem ThSV
Eisenach zwei Erstligisten –
gibt es hier genug Nachwuchs?
Eher nicht. In beiden Vereinen
fehlt es auf der Nachwuchsebe-
Spielern, also muss das System
der Talentsuche zumindest
bundesweit inzwischen funktionieren, oder?
Natürlich ist der Erfolg in erster
Linie ein Verdienst von Bundestrainer Dagur Sigurdsson, der
das vorhandene Potenzial optimal ausgereizt hat. Doch der
Triumph gründet in der Vergangenheit. Vor acht, neun Jahren
begann der Deutsche HandballBund, flächendeckend Stützpunkte einzurichten, um dort
junge Spieler langfristig aufzubauen. Das führte schon unter
Juniorentrainer Martin Heuberger zu internationalen Medaillen. Seit ein, zwei Jahren ist es
nun so, dass auch in den Vereinen die neue Philosophie Einzug gehalten hat und junge Spieler Verträge bei Bundesligisten
erhalten. Das alles zahlte sich
letztlich jetzt mit EM-Gold aus.
Was wollen Sie im Trainingscamp im Sommer in Apolda
jungen Talenten vermitteln?
Ich bin ja nur einer von vier Trainern dort und auch nur als Gast
eingeladen. Ich habe aber gern
zugesagt, weil ich es als interessante Aufgabe sehe, den Teilnehmern des Camps bestimmte individuelle Dinge zu vermitteln, die
im Mannschaftstraining sonst
untergehen. Es wird viele freudbetonte Aspekte geben, zum Bei-
Rainer Osmann (65) war Bundestrainer der Frauen und österreichischer Nationaltrainer.
Den ThSV Eisenach führte er
1997 in die 1. Bundesliga.
ne an Qualität und Quantität.
Das hat verschiedene Ursachen,
die vereinsintern gelöst werden
müssen. Hier ist aber auch der
Thüringer Handballverband gefragt, beide Vereine wie in anderen Bundesländern üblich, in
der Nachwuchsarbeit zu unterstützen. Immerhin hat sich zwei
Etagen tiefer mit Bad Blankenburg eine Mannschaft in der 3.
Liga etabliert und in der Oberliga schlägt sich der HSV Apolda
als Aufsteiger neben Hermsdorf
wacker. Mit der neuen Halle bestehen hier inzwischen gute Voraussetzungen für die Sportart.
Da haben Vereinschef Mike
Mohring, Trainer Frank Ihl und
auch die Stadt Apolda gemeinsam etwas bewegt.
Bei der EM triumphierten die
Deutschen mit vielen jungen
spiel werden wir Wurfgeschwindigkeitsmessungen durchführen
und mit Video- oder Grillabend
für Abwechslung in der Freizeit
sorgen.Wir verstehen das Ganze
als ein Stück Hilfe für den Thüringer Handball. Es ist kein Vereinscamp, und es geht auch nicht
um Abwerbung für den Apoldaer
Verein. Der Standort ist aber
dank der neuen Halle ideal.
In Apolda werden Sie mit Ihrem einstigen Weggefährten
Achim Ursinus auf der Platte
stehen. . .
Darauf freue ich mich besonders. Schließlich sind wir viele
Wege und Jahre gemeinsam
durch Höhen und Tiefen gegangen, er als Trainer, ich als Kapitän, später wir beide als Trainergespann. Da verbindet uns mehr
als ein langes Sportlerleben.
Ist es im Frauenhandball einfacher, Erfolg zu haben?
Habe ich immer gedacht! Doch
die Männer haben es ja inzwischen widerlegt. Der Unterschied ist aber der: Während
Profis im Männerhandball viele
Jahre vom Sport leben und sich
teils sogar eine Existenz aufbauen können, müssen sich Frauen
nebenbei um Studium, Ausbildung oder Beruf kümmern. Die
Professionalisierung ist also eine
ganz andere. In diesem Sinne
wäre eine EM-Medaille der
Frauen in diesem Jahr eine tolle
Sache. Dann könnte die deutsche Mannschaft bei der HeimWM im nächsten Jahr eine gute
Rolle spielen – und mit ihnen der
Handball als Sport.
Was würden Sie einem jungen
Sportler sagen, der sich für den
Handball interessiert?
Dass Handball eine der tollsten
Sportarten überhaupt ist. Man
muss viel können – und das zur
gleichen Zeit: werfen, springen,
rennen, fangen. Handball ist immer komplex. Ich habe als Kind
Fußball und Handball gleichermaßen gut gespielt. Dann gaben
zwei DDR-Erstligaspieler, die
bei mir zu Hause in Stregda lebten und die ich verehrte, den
Ausschlag zugunsten des Handballs. Ich habe es bis heute nicht
bereut. Auch wenn sich inzwischen viele für den lockenden
Fußball entscheiden: Geld ist
nicht alles. Jeder sollte den Sport
betreiben, der ihm am meisten
Freude bereitet.
Adrian Wöhler ist eines der letzten Eisenacher Eigengewächse, die
es bis in die Bundesliga schafften .
Foto: Sascha Fromm
Handballcamps in Apolda
Zwei Handballcamps in den
Sommerferien organisieren
Eisenachs Ex-Bundesligatrainer Achim Ursinus und der
frühere Bundesligaspieler
Frank Ihl in Apolda. Sie richten sich an Mädchen und
Jungen von 11 und 18 Jahren.
Das „Sommercamp“ mit
maximal 30 Teilnehmern findet vom 27. Juni bis 1. Juli
statt, das individueller ausgerichtete „Elitecamp“ vom 11.
bis 15. Juli. Der zweite Termin, für den sich maximal 20
Interessierte anmelden können, ist trainingsspezifischer
– hier werden auch Bewegungsanalysen und eine Leistungsdiagnostik angeboten.
Neben Anel Mahmutefendic, Ex-Junioren-Nationaltrainer der Niederlande, gehört Thüringens HandballLegende Rainer Osmann
zum Trainerstab des Camps.
!
Eishockey-WM: Der ohnehin schon starke deutsche WM-Kader wird mit dem fünften NHL-Profi weiter aufgewertet
Von Kristina Puck
Torhüter Thomas Greiss soll Deutschland ins Viertelfinale führen.
Greiss gewünscht und von seinen „unglaublichen“ Paraden geschwärmt. Nun kommt der Füssener tatsächlich – nach dem 5:1
gegen die Slowakei, das der Moral und Stimmung gut tat.
„Thomas wird uns sicherlich
helfen“, sagte Christian Ehrhoff.
In Greiss, Ehrhoff, Korbinian
Holzer, Leon Draisaitl und Tobias Rieder gehören nun fünf Profis aus der stärksten Liga der
Welt zum deutschen Aufgebot.
Das scheint auch Greiss‘ Konkurrenten zu freuen. Mit der ver-
änderten Situation scheinen sie
kein Problem zu haben. „Thomas ist einer der besten Torhüter
der Welt in der besten Liga der
Welt. Wenn er kommt, muss er
natürlich spielen, das ist gar keine Frage“, sagte der Ingolstädter
Timo Pielmeier. Ersatzmann Felix Brückmann meinte: „Klar habe ich mir einen Einsatz erhofft.
Aber ich sage das nicht einfach
so, dass es für mich kein Problem
ist.“ Der Wolfsburger rutscht zur
Nummer drei ab, der Name des
Düsseldorfers Mathias Nieder-
Kittel verteidigt Rotes
Trikot des Punktbesten
Foto: Larry W. Smith
bergers wird nun gar nicht mehr
auf der offiziellen Meldeliste eingetragen werden.
„Wenn ein NHL-Goalie sich
anbietet, dann kann man nicht
Nein sagen, und er hat es sich
auch absolut verdient“, begründete Sturm. Mit Greiss könnte
der Deutsche Eishockey-Bund
nun einen Torhüter im Kader
haben, der Siege auch mal allein
retten kann, obwohl sich Greiss
in kürzester Zeit auf die Spielweise der Stürmer auf der größeren europäischen Eisfläche im
Vergleich zur der kleineren in
der NHL einstellen muss.
Pielmeier reiht sich mit einer
Fangquote von 87,7 Prozent
weit hinten bei den WM-Torhütern ein. „Er hat uns die Chance
gegeben, dass Spiel zu gewinnen“, sagte Sturm nach dem 2:3
nach Penaltyschießen gegen
Frankreich und dem 5:1 gegen
die Slowakei dennoch.
Sinnvoller als gegen die übermächtigen Kanadier nur einen
Tag nach seiner Ankunft scheint
Greiss‘ Einsatz gegen die Weißrussen – denn dann geht es um
entscheidende Punkte für die
erste Viertelfinal-Teilnahme seit
2011. Gegen Weißrussland bestritt Greiss bei Olympia 2010
auch einen seiner letzten Einsätze im deutschen Nationaltrikot.
Bei der 3:5-Niederlage parierte er damals nur zwölf von 17
Schüssen. Im anschließenden
Playoff um den Viertelfinal-Einzug schied Deutschland mit 2:8
gegen Kanada aus. Das soll sich
nun natürlich nicht wiederholen. Derzeit ist Greiss der „beste
deutsche Torhüter“, sagte Wolfsdpa
burgs Brückmann.
!
Beneveto. André Greipel war so
kaputt, dass er nach seinem großen Triumph in Benevento erst
einmal auf den Asphalt sank.
Der 33 Jahre alte Radprofi aus
Rostock war Sekunden vorher
zu seinem ersten Sieg beim diesjährigen Giro d’Italia gespurtet.
Der Lotto-Soudal-Kapitän war
am Ende der leicht ansteigenden
Zielgeraden auf Kopfsteinpflaster so souverän wie sein Konkurrent Marcel Kittel bei seinen
Etappenerfolgen am Wochenende. Der Erfurter, der danach
das Rosa Trikot des Spitzenreiters trug, hatte an seinem 28. Geburtstag mit dem Ausgang des
Rennens nichts zu tun.
Greipel, der ein schwieriges
Frühjahr hatte, in dem er durch
einen Rippenbruch behindert
war, freute sich riesig über seinen insgesamt vierten Tageserfolg bei der Italien-Rundfahrt.
„Ein schönes Gefühl“, sagte
Greipel nach seinem eindrucksvollen Erfolg, den er sich strategisch klug erarbeitet hatte.
„Das Team hat mich früh nach
vorne geschoben, und ich konnte diese Position halten. Ich bin
dann auch sehr früh raus in den
Wind – und ich hatte heute die
Beine, das durchzuziehen“, erklärte der bullige Sprinter seinen
Erfolg vor dem Mailand-Sanremo-Gewinner Arnaud Démare.
Der chancenlose Franzose lag
im Ziel mehrere Längen hinter
dem wiedererstarkten Greipel.
Kittel konnte trotz des verpassten dritten Etappensieges
aber dennoch ein wenig feiern.
Der 28-Jährige („die Topografie
war heute nichts für mich“)
konnte sein Rotes Trikot des
Punktbesten verteidigen, genau
wie Tom Dumoulin die Führung
im Gesamtklassement. Der Niederländer, der Kittel am Dienstag das Rosa Trikot abgenommen hatte, führt mit 16 Sekunden vor dem Luxemburger Bob
Jungels. Eine Spitzengruppe von
vier Fahrern wurde erst sieben
Kilometer vor dem Ziel vom
Feld eingeholt.
dpa
Informationen und
Anmeldung:
ui-handallmanagement.com
Goalie Greiss soll’s richten
St. Petersburg. Seine deutschen
Konkurrenten halten NHL-Profi Thomas Greiss für den derzeit
besten deutschen EishockeyTorhüter – trotzdem birgt die
Personalie auch Brisanz. „Ich
bin nicht so ein großer Fan,
wenn man dann nur für zwei,
drei Spiele einen neuen Torhüter bringt“, sagte Bundestrainer
Marco Sturm noch vor WM-Beginn. Mit der Nachnominierung
eines Nordamerika-Profis nach
dem Auftakt wolle er keine Unruhe ins Team bringen. Vertrauen für die Torhüter sei das „A
und O“. Nun hat er sich trotzdem anders entschieden.
Nach seiner Anreise aus New
York wird Greiss in St. Petersburg heute gegen Kanada (19.15
Uhr) oder morgen (19.15 Uhr/
jeweils Sport1) gegen Weißrussland auf dem Eis stehen. So hat
es Sturm bereits angekündigt.
In den kommenden Tagen soll
Greiss dann bei der Weltmeisterschaft in Russland zu einem Erfolgsgaranten avancieren und
das deutsche Nationalteam mit
dem Einzug in die Top Acht in
den Fokus rücken. Verbandschef
Franz Reindl hatte sich sehnlich
die Zusage von Torhüter Thomas
Giro: Greipel
gewinnt die
fünfte Etappe
Von Andreas Zellmer
Es werden Mädchen und auch
Jungen ins Camp kommen.
Welche Unterschiede gibt es
da im Training?
DHB-Vizepräsident Bob Hanning hat jüngst gesagt: Es gibt
keine Frauentrainer und keine
Männertrainer, es gibt nur
Handballtrainer. Mädchen sind
für Handball genauso talentiert
und prädestiniert wie Jungen. Sicherlich werden die Belastungen unterschiedlich dosiert.
Hätten Sie Lust, noch einmal
aktiv ins Trainergeschäft einzusteigen?
Definitiv nicht. Für vier bis acht
Wochen vielleicht, aber langfristig nicht. Ich bin ja immer noch
zu Lehrgängen und Trainerweiterbildungen unterwegs, sowohl
international, als auch in Thüringen. So etwa in Mühlhausen
oder Sonneborn – zwei Vereine,
die mir am Herzen liegen und
die sehr viel für den Nachwuchshandball tun. Das macht mir
Freude, das füllt mich aus.
Donnerstag,.Mai
WM-Vorrunde, . Spieltag:
Kanada – Deutschland
Heute  Uhr, Sport live
Andre Greipel (Team Lotto
Soudal) fuhr zum Sieg.
Archivfoto: Bas Czerwinski
Thorkildsen
beendet Karriere
Oslo. Nach einer sportlichen
„Spaßtour“ beendet Norwegens
zweimaliger Speerwurf-Olympiasieger Andreas Thorkildsen
seine aktive Karriere. Dies teilte
der 34-Jährige gestern in sozialen Medien mit und bedankte
sich bei allen, die ihm während
seiner „fantastischen“ Laufbahn
beigestanden haben. Thorkildsen bestimmte die Szene in seiner Disziplin über viele Jahre:
2004 und 2008 war er Olympiasieger, 2009 in Berlin auch Weltmeister, 2006 und 2010 holte er
EM-Gold. Dieses Triple aus
Olympia, WM und EM glückte
ihm als erstem Speerwerfer
überhaupt. Seine Bestleistung
von 91,59 m stellte er vor zehn
Jahren in Oslo auf.
Hüftprobleme stoppten am
Ende seinen außergewöhnliche
Erfolgsweg; am 12. Juli 2014 bestritt Thorkildsen seinen letzten
Wettkampf und musste sich in
jenem Jahr einer Operation unterziehen. Comeback-Versuche
scheiterten deshalb ebenso wie
der Versuch, in Rio noch einmal
bei Olympia zu starten.
dpa