g - Universitätsklinikum Ulm
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ADHD und HKS Vorlesung SS 2007 J. M. Fegert Bedeutung psychischer Störungen im Kindesalter Bella Studie (Ravens - Sieberer 2006) und RKI Survey KIGGS (2006, 2007 www.kiggs.de www kiggs de ) : 21,9% der Kinder und Jugendlichen zeigen psychische y Störungen g oder Hinweise auf p Suchtverhalten doppeltes Risiko bei Alleinerziehen (OR:2,09) aktuelle Familienkonflikte (OR: 4,97) Risiko für psychische Erkrankung steigt mit mehreren Belastungen bei 3 Risiken 30 30,7% 7% bei 4 Risiken 47,7% aller betroffener Kinder Hyperaktivitätsprobleme bei 4 4,8% 8% der Mädchen und 10 10,8% 8% der Jungen 5% aller Kinder wachsen in Verhältnissen auf in denen ein hohes Risiko für Vernachlässigung besteht d h ca d.h. ca. 30 000 Kinder jedes Geburtsjahrgangs Was kennzeichnet ADHD / ADS oder HKS? Unaufmerksamkeit yp Hyperaktivität Impulsivität Symptome treten mindestens in zwei unterschiedlichen settings auf (meist Schule und zu Hause) Manifestation vor dem 7. Lebensjahr und Dauer von mindestens 6 Monaten Nach DSM IV (Diagnostic and Statistical Manual, American Psychiatric Association, 1994) gibt es 3 Subtypen: unaufmerksamer Typ (IN), hyperaktiv-impulsiver Typ (HI), kombinierter Typ (CB) CB entspricht am ehesten der hyperkinetischen Störung nach ICD 10 (F 90) In der ICD 10 kann die häufige Komorbidität mit St St. des Sozialverhalten extra diagnostiziert werden Was ist Impulsivität ? - Handeln ohne an Konsequenzen zu denken - Gefahren riskieren - Unfähigkeit zur Planung - Lebendigkeit L b di k i Impulsivität und Gefühlsregulation - Neigung, e gu g, au auf Reize e e rasch asc u und d heftig e t g zu u reagieren eag e e - Schwierigkeiten in der Gefühlsregulation: vermehrte und gesteigerte Reagibilität auf äußere Reize Impulsivität als Folge der Balance von zwei gegensätzlichen Systemen Verhaltensaktivierung - Impulsivität als Folge eines starken Antriebs Verhaltenshemmung - Impulsivität als Folge mangelnder Hemmung von Verhaltensantrieben ADHS eine häufige Erkrankung - Von ADHD sind 3 – 5 % aller Schulkinder betroffen ( Buitelaar 2002 ) - Jungs häufiger als Mädchen aber Unterschied Klinik vs. Feld - Eines der best untersuchten Störungsbilder, deshalb evidenzbasierte Aussagen möglich - Defizite in der klinischen Forschung im Vorschulalter und ab der Adoleszenz sowie zu Lang eiteffekten und Langzeiteffekten nd Gr Grundlagen ndlagen Vier Säulen der Basisdiagnostik - Anamneseerhebung - Klinische Kriterienüberprüfung (z.B. DCL-HKS) - Allgemeine Screening Instrumente CBCL, SDQ ... - Symptomspezifische Eltern-, Lehrerfragebögen (z.B. FBB-HKS, SNAP IV...) - Probatorisches Vorgehen: Psychosoziale Inter ention Intervention - Psychosoziale Intervention & Medikation ADHS und komorbide Störungen ((MTA-Study, y, n=579)) Oppositionelles Trotzverhalten “reines” reines ADHS 31% Tics 40% 11% Angst- Störung des Sozialverh. 14% Affektive Störungen 4% g Störungen 34% MTA Cooperative Group. Arch Gen Psychiatry 1999; 56:1088–1096 Komorbidität (50-80%) (gleichzeitiges Auftreten einer Störung mit einer anderen Störung) - Stö Störung d des S Sozialverhaltens i l h lt ((>50%) 50%) (oppositionelles, aggressives oder delinquentes V h lt ) Verhalten) - emotionale Störungen (15-25%) (Depressivität, Angststörungen) g g ((20%)) - Teilleistungsstörungen - Tic-Störungen (mehrere Diagnosen gleichzeitig möglich) Entwicklungsverlauf von Störungen des Sozialverhaltens Frühe Kindheit Angst Opposition. Trotzverhalten Adoleszenz Depression Störung des Sozialverhaltens Erwachsenenalter Substanzmißbrauch Antisoziale Persönlichkeitsstörung Hyperkinetische Störung nach Loeber et al. (2000) Bedeutung der Pharmakotherapie unter verschiedenen Behandlungsansätzen - Trainings T i i - Psychotherapie - Pharmakotherapie - Multimodale Behandlungsansätze Medikamentöse “Hilfe” zum Stillsitzen Tranquilizer Hypothetische Bedeutung von Neurotransmittern für psychische p y Prozesse Noradrenalin Atomoxetin i Aufmerksamkeit Antidepressiva p Angst Irritabilität Serotonin SSRI Impulsivität Methylphenidat p Antrieb Dopamin (Nach Krause & Ryffel-Rawak, 2000) Kurzer historischer Überblick 1937 Charles Bradley, Arzt in Providence, Rhode Island, p ) einen beobachtete, dass Benzedrin ((D- und L-Amphetamin) beruhigenden Effekt auf das Verhalten von Kindern in einer Behandlungseinrichtung hatte 1971 Paul Wender postulierte in seinem Buch "Minimal Brain Dysfunction" dass die therapeutischen Effekte der Dysfunction", Stimulanzien bei der ADHD auf Alterationen in der Neurotransmission der Katecholamine zurückzuführen sind. 1978 "Idea of a paradoxical effect was finally laid to rest" Judith J dith R Rapoportt (S (Science i 1978) zeigte i t iin einer i St Studie di am NIMH, dass sowohl normale Kinder, normale Erwachsene als auch Kinder mit ADHD alle mit erhöhter Aufmerksamkeit und Reduktion von Impulsivität und Hyperaktivität reagierten. Charles Bradley, 1937, American Journal of Psychiatry y y NH2 NH CH3 Amp het amin O CH3 H N O CH3 Met hylphenid at CH3 M t hamphet Met h h t amin i „Fourteen (out of 30) responded in a spectacular fashíon.“ „I start to make my bed and, before I know it, it is done.“ Neuropharmakologische Eigenschaften von MPH - MPH hat eine geringere Affinität zum Noradrenalintransporter als Amphetamin Amphetamin, bindet stärker am DAT DAT. →Dadurch geringere Wirkung auf Vigilanz und Wachheit, g stärkere motorische Wirkung. Im Gegensatz zu Amphetamin hemmt MPH nicht den intrazellulären vesikulären Monoamintransporter, sondern scheint nur an der äußeren Zellmembran den DAT zu blockieren (Ludolph et al., 2006a). Daher ist die Wirkung von MPH an ein neuronales Signal gebunden (geringere Euphorie-Gefahr) Euphorie Gefahr) und gilt nicht für die serotonerge Neurotransmission (geringere Gefahr von Halluzinationen). - Kaum Abhängigkeitsrisiko bei oraler Einnahme (Volkow 2003) Dosierung MPH 0,3 – 1 mg/kg/Dosis bei nicht ret 60 (80) mg/d maximale Tagesdosis 18mg, 36mg, 54mg Concerta Amphetamin 0 2 – 0,5 0,2 0 5 mg/kg 40 mg/d OROS® Technology Laser-drilled hole Methylphenidate overcoat Methylphenidate compartment #1 Ratecontrolled membrane Water Methylphenidate compartment #2 Water W t Push compartment Before operation During operation Mittlerre Plasm makonzen ntration Metthylphen nidat (ng g/mL) Typisches pharmakokinetisches Profil von kurzwirksamen bzw. langwirksamen Methylphenidat Initiale Freisetzung: 4mg (18mg) 8mg (36mg) 12mg (54mg) 5 CONCERTA ® 18 mg 1x/Tag Methylphenidat 5 mg 3x/Tag 4 3 2 1 0 0 4 8 12 16 20 24 28 32 Zeit (Stunden) N = 36 gesunde Erwachsene Modifiziert nach: Modi et al. J Clin Pharmacol, 2000, 40, 379-388 und Modi et al. Biopharm Drug Depos, 2000. Nebenwikungserfassung nach Barkley - Probleme beim Einschlafen und andere Schlafstörungen Alpträume Starrt ins Leere, Tagträume Spricht wenig mit anderen Interessiert sich wenig für andere Hat wenig Appetit Ist empfindlich und reizbar Hat Magenschmerzen Hat Kopfschmerzen Klagt über Schwindel S Ist traurig; weint schnell g Ist ängstlich Kaut exzessiv Fingernägel Ist über die Maßen fröhlich oder euphorisch Ist müde Hat nervöse Zuckungen, Tics Hat Haarausfall Nebenwirkungen im Langzeitverlauf In der MTA Studie führte die Exposition über 6 Jahre bis in die frühe Adoleszenz – nicht zu Effekten auf Puls und Blutdruck – Das D G Gewicht i ht war im i 3 Jahresverlauf J h l f geringer i aber b nicht i ht mehr am Ende des 6 Jahres Zeitraums – zu einem i Wachstumsverminderungseffekt W h t i d ff kt (height z-scores both by medication quartile and by original group assignment, assignment with maximum affect at 3 years) Kontraindikationen relative absolute Schwangerschaft/ Stillzeit Manifeste Psychosen Akute Angstzustände Arterieller Hochdruck Kardiale Arrhythmien Tistörung, Tourettes Syndr. Anfallsleiden Medikamentened a e te u und d Drogenabusus Pediatric advisory board der FDA - Diskutierte Ende Juni 2005 - Label L b l Ch Change fü für C Concerta t ((weilil Marktführer) M ktfüh ) - Kardiale Risiken - Auslösung A lö von P Psychosen h - PPI Stellungnahme L. Geenhill derzeit keine Notwendigkeit - Genetische Risiken (kleine texanische Studie) wird durch NIMH Studie repliziert und kontrolliert (Laborbücher verschwunden) - Leberwertveränderungen ähnlich selten wie bei Atomoxetin Sucht als Langzeitfolge der MPH – Gabe ? Studien zu Fragen der Suchtentwicklung – vermindertes Risiko bei Behandelten – Biederman et al 1999 – Molina et al 1999 (Gleiche Stichprobe wie Pelham; KG 1 Jahr älter) – Paternite et al. 1999 – Loney et al 2002 – Huss unveröffentlicht – kein Einfluss – Chilcoat und Bresslau 1999 (aber Durchschnittsalter 11 Jahre) – Burke, Burke Loeber & Lakey 2002 (kontrolliert Komorbidität mit CD) – Manuzza, Klein & Moulton (in press) – Barkley et al. 2003 – Weiß W iß & Hechtmann H ht 1993 – Gesteigertes Risiko – Lambert & Hartsough 1998 – Pelham et al. in press Auseinandersetzung um die richtige Behandlung ADHS in den deutschen Leitlinien Derzeit gibt es in Deutschland mehrere Darstellungen zur Diagnostik und Therapie des ADHS: - Die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (aktuell gültige Fassung aus dem Jahr 2007) http://leitlinien.net - Die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (aktuell gültige Fassung aus dem Jahr 2001) - Die Stellungnahme zur Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung ((ADHS)) der Bundesärztekammer ((Bundesärztekammer, Stellungg nahme vom 26.8.2005) - Darüber hinaus gibt es eine Veröffentlichung zur Therapie des ADHS im Erwachsenenalter. Erwachsenenalter Zwischen den Leitlinien der Sozialpädiater und denen der Kinderpsychiater bestehen kaum Unterschiede bezüglich der Empfehlungen zur Pharmakotherapie. Evidenzgrade I Harte Evidenz, systematisches Review, verschiedene randomisierte Studien mit gutem Design II Harte Evidenz, mindestens eine randomisierte Studie mit gutem Design III Evidenz beruhend auf nicht-randomisierten Studien mit gutem Design IV Evidenz beruhend auf nicht-experimentellen Studien mit gutem Design Design, mehr als 1 Zentrum oder Forschergruppe V Meinung respektierter Experten, deskriptive Studien, Berichte von Expertenkomitees Nichtmedikamentöse Therapie bei ADHS Multimodale Behandlung der hyperkinetischen Symptomatik Psychoedukation y (Aufklärung ( g und Beratung) g) ((III)) Elterntraining / Familieninterventionen (I) g ((I)) Schul-/Kindergarten-Interventionen Selbstinstruktionstraining / Selbstmanagementtraining (II) Pharmakotherapie (I) Behandlung komorbider Störungen Soziales Kompetenztraining (opp./aggr. (opp /aggr Verhalten) (II) Einzel- / Gruppentherapie (Selbstwertgefühl, Kontaktstörungen)(V) ((tiefenpsychologisch p y g / non-direktiv / verhaltenstherapeutisch) p ) Übungsbehandlungen (Teilleistungsstörungen) (I-V) (Evidenzgrad) KIDS Kindertherapeutisches Ki d th ti h Intensivprogramm bei Disruptiven Störungen D. Grasmann[1], C. König[1], C. Stadler[2], K Schmeck[1],J.M. K. J M Fegert [1] Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm J.M. Fegert [2] Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie, Universitätsklinikum Frankfurt F. F Poustka Einsatz von kindertherapeutischen Intensivprogrammen in Form von Feriencamps Bausteine: - Multimodaler u t oda e Ansatz sat ((Integration teg at o von o Eltern/Schule) te /Sc u e) - Verhaltenstherapeutisches Verstärkersystem - Individualisierte Therapiebausteine - Soziales Kompetenztraining (Problemlösestrategien, Ärgerkontrolltechniken) - Förderung eines positiven Selbstwertgefühls Wochenstrukturierung 8.008.45 8.459.00 9 00 9.009.15 9.1510.00 10.0010 15 10.15 10.1511.15 11.1511.45 11.4512.30 12.3012.45 12.4513.30 13.3014 30 14.30 14.3014.45 14.4516.00 16.0016.30 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Besprechung Tagesablauf Entspannung Besprechung Tagesablauf Entspannung Besprechung Tagesablauf Entspannung Besprechung Tagesablauf Entspannung Besprechung Tagesablauf Entspannung Kompetenztraining Zwischenmahlzeit Kompetenztraining Zwischenmahlzeit Projektarbeit Freizeit Kompetenztraining Zwischenmahlzeit Projektarbeit & Einzelgespräche Freizeit Kompetenztraining Zwischenmahlzeit Projektarbeit Projektarbeit Freizeit Kompetenztraining Zwischenmahlzeit Projektarbeit & Einzelgespräche Freizeit Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Entspannung Kompetenztraining Projektarbeit Entspannung Entspannung Entspannung Kompetenztraining Projektarbeit Zwischenmahlzeit Freizeit Kompetenztraining Projektarbeit & Ei Einzelgespräche l ä h Zwischenmahlzeit Freizeit Zwischenmahlzeit Freizeit Kompetenztraining Projektarbeit & Ei Einzelgespräche l ä h Zwischenmahlzeit Freizeit Teambesprechung Teambesprechung Teambesprechung Teambesprechung Freizeit Entspannung 1. Woche: Schwimmen 2. Woche Abschlussveranstaltung Teambesprechung Evidenzbasierte Behandlung - MTA Studie - Elterntrainings insbesondere Vorschul- und Grundschulkinder - In Deutschland - AWMF Leitlinien der Fachgesellschaften - www.awmf.de - Wirksamkeit Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen (Beelmann und Schneider; 2003) - Behaviorale Therapien incl. Kogn. D 0.32 - MPH D >= 1 NNT unter 2 - 4 Elternabende Elternabende Was ist ADHD? positive Seiten des Kindes Familienregeln Wirkungsvolle Aufforderungen Ablauf des Sommercamps Inhalte des Kompetenztrainings Aufmerksamkeit bei Regelbefolgung Umgang mit Problemverhalten Problematisches Verhalten in der Öffentlichkeit Einzelgespräch mit den Eltern Regeln zu wirkungsvollen Aufforderungen -1- Stellen Sie nur Aufforderungen, wenn Sie bereit sind, sie auch durchzusetzen! - Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind aufmerksam ist, wenn Sie die Aufforderung geben! - Verringern Sie jegliche Ablenkung, bevor Sie eine A ff d Aufforderung geben! b ! - Geben Sie immer nur eine Aufforderung - Äußern Sie die Aufforderung eindeutig und nicht als Bitte! - Bitten Sie Ihr Kind, Ihre Aufforderung zu wiederholen! Regeln zu wirkungsvollen Aufforderungen -2– Bleiben Sie in unmittelbarer Nähe Ihres Kindes, um sicher zu gehen gehen, dass Ihr Kind der Aufforderung nachkommt! – Loben Sie Ihr Kind, sobald es die Aufforderung befolgt! – Loben Sie Ihr Kind ganz besonders, wenn es eine Aufgabe erfüllt hat, ohne dass Sie es darum direkt gebeten b t haben! h b ! – Konzentrieren Sie sich zunächst auf wenige A ff d Aufforderungen und d protokollieren t k lli Si Sie di diese iin Ih Ihrem Tagebuch – Besprechen B h Si Sie abends b d zusammen mit it Ih Ihrem Ki Kind d noch h einmal, welche Aufforderungen und Regeln es tagsüber befolgt hat! Freiheit in Grenzen 3 charakteristische h kt i ti h Merkmale M k l von Erziehungskompetenzen E i h k t Elterliche Wertschätzung Fordern und Grenzen setzen Gewährung von Eigenständigkeit Stichprobencharakteristika zweier großer staatlich geförderter Vergleichsstudien aus den USA MMT MTA •N 103 576 •Mittleres Alter 8.20 Jahre 8.5 Jahre •Anteil männlicher Patienten 93% 80% •Weiß 84% 61% Schwarz •Schwarz 13% 20% •Alleinerziehend 12.6% 30% – Abhängig von Sozialhilfe 2.5 19% – Durchschnitts D h h itt IQ 109 5 109,5 100 9 100,9 – Anteil der vorher schon mit Medikamenten behandelten Patienten 20.4% 31% •Sozioökonomischer Status Komorbidität MMT MTA • Oppositionelles pp Verhalten 53.4% 39.9% • Störungen des Sozialverhaltens 0 14.3% • 1 – 2 Symptome der Störungen des Sozialverhaltens aber nicht Vollbild 30% • Angststörung 16.5% 33.5% • Depression 3.9% 3.8% Ergebnisse Medikation MMT MTA – Medikament allein 35.8 mg/Tag 37.7 mg/Tag – Medikation und multimodale Psychotherapie 35.6 mg/Tag 31.2 mg/Tag • Dosis – Medikament und Aufmerksamkeitskontrollgruppe 38.4 mg/Tag – Treatment T t t as usuall in i der d Gemeinde G i d • S Speicheltest i h l um di die C Compliance li zu sichern 22.6 mg/Tag 87% MTA Parent SNAP-Hyperactive/Impulsive 3 Time x Tx: F F=21.5, 21.5, p<.0001 p .0001 Site x Tx: F=1.3, ns Site: F=4.4, p<.0006 Avera age Sco ore 2.5 CC Beh M dM t MedMgt 2 Comb 15 1.5 1 Comb, MedMgt > Beh, CC 0.5 0 0 100 200 300 400 Assessment Point (Days) 14-Month Outcomes Teacher SNAP-Inattention 3 Time x Tx: F=10.6, F=10 6 p< p<.0001 0001 Site x Tx: F=0.9, ns Site: F=2.7, p<.02 A Average e Score e 2.5 CC Beh MedMgt 2 Comb 1.5 1 Comb, MedMgt > Beh, CC 0.5 0 0 100 200 300 400 Assessment Point (Days) SNAP-ADHD (Parent/Teacher): Treatment Group Outcomes across 24 Months (Lower scores better) A verage SN A P A D H D Score 2,5 , Comb/MedMgt > Beh/CC 2 p < .00003 CC C b Comb Med Mgt Beh 1,5 1 0,5 0 BL 14M 24M Effect Sizes - Composite Index Diff Score Outcomes By Comorbidity Type Diff. 1,4 1,2 1 ADHD-only w/Anxietyy w/DBD w/Both 0,8 0,6 04 0,4 0,2 0 CC Beh MedMgt Comb Jensen et al., for the MTA Cooperative Group Rationale und irrationale Debatten und Besorgnisse zur Pharmakotherapie mit MPH - Medikalisierung gesellschaftlicher Fragen - Nicht zu stoppender Verordnungsanstieg? - Scientology - Streit um die adäquate Dosierung - Hochdosistherapie? - Neue Debatten um Nebenwirkungen - Suchtgefahr? - Enhancement E h t Entwicklungen - Verordnungsanstieg - Retardierte Formen - Früher Import unlicensed in erheblichem Umfang Ritalin SR - Concerta, Medikinet, Ritalin, Equasym - Andere Stimulanzien - In BRD kein Amphetamin Fertigarzneimittel - USA Adderall - Weiterentwicklung anderer wirksamer Stoffgruppen - Atomoxetin At ti Strattera St tt - Modaphinil - Guanfacin - Neue Darreichungsformen - patches - Gesteigerte politische Diskussion - Anhörungen, Bundesdrogenbeauftragte, BMGS etc. MPH prescriptions in Germany DDD = 30 mg; 40 X increase in the last 10 years 30 0.3 million DDD in 1990 25 18.3 million in 2001 20 26 million 2004 15 Milli Million DDD 10 5 0 1990 1992 80x in the last 15 years 1994 1996 1998 2000 2004 Internationaler Vergleich Stimulant Utilization in Children and Adolescents in 4 Countries - International Society for Pharmacoepidemiology,Lisbon, Portugal 25.August 2006 - NCDEU Meeting Boca Raton FL 12.-15. Juni 2006 Julie Magno Zito, PhD,D.J. Safer, MD, L T W de L.T.W. d JJong-van den d B Berg, PhD PhD, K. Janhsen, PhD, C.S. de Vries,, PhD,, Jae Ryu, BS, J.M. Fegert, MD Methods - Design: Cross-sectional analysis of year 2000 administrative prescription claims or records from youths in - the Netherlands (n=110,944) - US State Medicaid SCHIP program (n=127,157) - United Kingdom, GPRD database (n=177,658) - Germany, health insurance data (n=356,520) - Annual stimulant prevalence for youth <age 20 is defined as the number of youth with 1 or more prescriptions for a stimulant per 1000 youth enrolled during the year 2000. - We compared the prevalence (and the 95% CI) data by age group (0-4, (0 4 5 5-9, 9 10 10-14, 14 and d 15 15-19) 19) and db by gender. d pe er 1000 0 Figure 1. Number and prevalence of stimulant users in 4 countries 30 20 10 0 US Dutch German UK n=3490 n=1239 n=2729 n=380 U.S. U S stimulant prevalence was 2 2.5, 5 3 3.6 6 and 13 times higher than that of their Dutch, German and UK counterparts, respectively Figure 2. Age-specific prevalence of stimulants per 1000 Stimulant prevalence for U.S. youths aged 0-4 years was 0.44%, whereas it was 0 in the UK and minimal in the Netherlands (0.05%) and in Germany (0.02%). 160 140 120 100 0 4 yrs 0-4 5-9 10 14 10-14 80 60 40 20 0 15-19 US Dutch German UK Figure 3. Gender-specific prevalence of stimulants In the US, the male: female ratio was 3.4:1. Girls relative to boys were less l lik likely l tto b be medicated di t d iin W Western t E Europe th than iin the US: M:F ratio ranged from 4.8-9.5:1. 50 per 1000 40 30 Male Female 20 10 0 US Dutch German UK Figure 4. Proportional use of amphetamines among stimulant users in 4 countries 100% 80% 60% amphetamine 40% methylphenidate 20% 0% US Dutch German UK nn=3490 3490 nn=1239 1239 nn=2729 2729 nn=380 380 May 25, 2004 Public Agenda – Times Online Ritalin abuse scoring high on college illegal drug circuit January 8, 2001 Web posted at: 2:55 PM EST (1955 GMT) From Linda Ciampa CNN Medical Correspondent (CNN) -- There's a popular drug on the streets with nicknames such as "Vitamin R" and "R-Ball" that's making its way into the college scene. But it's not for kicks -- students use this drug to improve concentration and study longer. The drug is Ritalin, a mild stimulant commonly prescribed for young children to treat attention deficit/hyperactivity disorder, disorder or ADHD. ADHD But on U.S college campuses, students are popping Ritalin without a doctor's prescription -- which is illegal -- before taking on all-night study sessions or to boost alertness during an important test. "People find this drug enticing because they can get their academic work done quicker or do more in a shorter period of time," said Dr. Eric Heiligenstein, of the University of Wisconsin. "So for students who have put off work or are not very strong academically, academically we find some are using it to kind of counteract or remedy their problems." New medical research Spending on behavioural disorder behaviouraldrugs for children in America now outstrips spending on antibiotics and asthma medication, medication says an annual analysis of pharmaceutical trends. The study by Medco Health Solutions says that the drug bill for attention-deficit hyperactivity disorder leapt by 369 per cent in children aged under five last year. B uy Your prescription drugs w ithout the need fo r prescriptio n o r consultatio n. O rder M O D A FINIL online w ithout the hassle o f a pharm acy or drugsto re m em bership. Prescriptio ns are discretely packed and shipped at no additional cost. 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White tested positive for the stimulant modafinil at last year's year s world championships and U.S. nationals. Eine kurze Geschichte des kognitiven Enhancements - Von vor 5.000 Jahren g gibt es Aufzeichnungen g chinesischer Ärzte über den Gebrauch von Ephedra vulgaris zur Produktion von Ma Huang. Der aktive Wirkstoff Ephedrin wurde 1880 chemisch isoliert, aber erst 1920 charakterisiert. charakterisiert - Schon seit über 2000 Jahren kauten die “Amerikanischen Indianer” die Koka Pflanze Erythroxylon coca. Der aktive Inhaltsstoff Kokain wurde um 1800 isoliert. Kokain ist heutzutage in verschiedenen Formen, z. B. als l P Pulver l oder d als l C Crack k eine i d der am hä häufigsten fi t b benutzten t t ill illegalen l Drogen in der westlichen Gesellschaft und hat gerade mit den Partydrogen in Deutschland eine große Renaissance erlebt erlebt. - In Ostafrika und dem Mittleren Osten wurden schon seit über 700 J h Jahren di die blätt blätter d des Khat Kh t St Strauches h Catha C th edulis d li wegen ihrer ih stimulierenden Effekte gekaut und auch heute noch ist in diesen Regionen g diese Praxis weit verbreitet. Der aktive Wirkstoff cathinone wurde erst in den 70er Jahren isoliert. Freud und Kokain Die Anwendung von Kokain für medizinische Indikationen wurde von Sigmund Freud propagiert (um 1880). Er suggerierte, dass es sich um eine psychiatrische Wunderdroge handelte, die sowohl zur Lokalanästhesie, die Behandlung von – Depression – – – – – Verdauungsstörungen, Asthma verschiedener Neurosen Syphilis und der D Drogenund d Alk Alkoholsucht h l ht angewandt werden könne. Er selbst hat dies in einer kleinen Schrift über Kokain dargestellt und auch seine Selbstversuche werden z. B. in einem Brief an seine Frau deutlich. E d d Ende des 19 19., A Anfang f d des 20 20. Jahrhunderts wurde der Gebrauch von Kokain sehr populär. Es wurde von Ärzten breit verschrieben und tauchte sogar in Limonaden auf, z. B. in Coca Cola. Derzeit ist die einzig anerkannte medizinische Anwendung die in der Anästhesie. Geschichte des kognitiven Enhancements - Die Charakterisierung von Ephedrin in den 20er Jahren führte zu einem gesteigerten Interesse an ähnlichen Substanzen und man suchte nach synthesynthe tischen Ersatzstoffen für dieses Medikament. - Amphetamin, eine strukturell und von der Wirkung her ähnliche Substanz ist aus diesem Interesse heraus entwickelt worden. Obwohl Amphetamin schon 40 Jahre früher synthetisiert worden war, war es erst das Interesse an Ephedrin, was zu einer besseren Charakterisierung und erstem klinischen Einsatz dieser Substanz führte. - Entwicklung von Analoga des Amphetamins - Unterschiedliche Indikationen - Auch gefährliche Drogen z.B. Methamphetamin, welches zunächst 1912 von Merck in Darmstadt synthetisiert worden war. - Amphetamine sind wegen ihrer Stimulanzienwirkung klinisch (Bradley) sehr schnell breit eingesetzt worden. Sie haben aber auch von Anfang an als Enhancers Verwendung gefunden. So haben die Vereinigten Staaten z. B. im 2. Weltkrieg Amphetamine eingesetzt um Müdigkeit zu senken und die Aufmerksamkeit der Soldaten zu verbessern. Auch Lastwagenfahrer haben über Jahrg , um ihre Wachheit und Konzentration zehnte diese Substanzen eingenommen, zu steigern. Vom Benzedrin zu Ritalin - Benzedrin wurde zunächst durch Bradley 1937 an Kindern in einem Kinderheim eingeset eingesetzt. t Er beobachtete bei diesen Kindern eine spektakuläre Veränderung in ihrem Verhalten und eine bemerkenswerte Verbesserung ihrer Schulleistung. - Rit Ritalin li wurde d zuerstt von L. L P Panizzon i synthetisiert th ti i t und d nach h seiner Frau Margerita benannt (angeblich, weil sie mit Ritalin besser Tennis spielte) spielte). Es wurde 1950 von CibaCiba Geigy patentiert. Die damalige Werbung pries es folgendermaßen: Es wirkt vorsichtiger und länger als Koffein und Amphetamine und es führt nicht zu Habituationseffekten. Kognitives Enhancement - Nikotin und Alkohol? - Stimulanzien - Modafinil - Ampakine Positive kognitive Effekte von Stimulantien Beschrieben wurden: - B Beruhigung hi hyperaktiver h kti Kinder Ki d (Übersicht (Üb i ht Biederman Bi d und d Faraone 2005) - Verbesserte Schulleistungen g bei Kindern mit ADHD (Schmidt et al. 1984) - 1978 "Idea of a paradoxical effect was finally laid to rest" - Judith Rapoport (Science 1978) zeigte in einer Studie am NIMH, dass sowohl normale Kinder, normale Erwachsene als auch Kinder mit ADHD alle mit erhöhter Aufmerksamkeit und Reduktion von Impulsivität und Hyperaktivität reagierten - Verbesserung des Arbeitsgedächtnisses (vor allem, wenn die Ausgangswerte schon niedrig waren)(Mehta 2000) - Verbesserung in Gedächtnisaufgaben bei unterdurchschnittlich begabten Kindern (Aman 1991) - Verbesserung bei Rechenaufgaben (Volkow 2004) Untersuchungen zum nicht medizinischen Einsatz - McCabe et al 2005 Schriftliche Umfrage bei einer repräsentativen Stichprobe von 10.904 zufallsausgewählten College Studenten aus 119 C ll Colleges iin d den USA USA. - Lebenszeitprävalenz nicht medizinisch indizierten Stimulanziengebrauchs lag bei 6,9% 6 9% - Prävalenz im letzten Jahr bei 4,1% - Prävalenz Prä alen im letzten let ten Monat bei 2,1% 2 1% - höher bei männlichen Studenten, bei weißen Studenten, Burschenschafts- oder Verbindungsmitgliedern von Burschenschafts Verbindungen weiblicher Studenten (fraternities and sororities) und bei Studenten mit insgesamt schlechteren L i Leistungen. Internetbasierte Befragung von Collegestudenten - Teter 2005 führte eine internetbasierte Befragung von 9.161 College Studenten durch. - 8,1% gaben lebenszeitbzogen an, Stimulanzien genutzt zu h b haben. - 5,4% hatten im letzten Jahr nichtverschriebene Stimulanzien benutzt. benutzt - Die häufigsten Motive hierfür waren: Verbesserung der Konzentration Verbesserung der Aufmerksamkeit, Konzentration, Aufmerksamkeit Erzielen eines High-Gefühls. Männer hatten einen stärkeren Stimulanzienmissbrauch als Frauen, in den Motiven gab es aber keine Geschlechtsunterschiede. Hall et al. 2005 - Fragebogenuntersuchung an einer Universität des Mittleren Westens,, 179 Männer,, 202 Frauen - 17% der Männer und 11% der Frauen berichteten über illegalen Stimulanziengebrauch - 44% der befragten Studenten kannten Studenten, welche Stimulanzien, sei es für studienbezogene (Prüfungsanwendung) oder Anwendungen oder im Freizeitbereich eingesetzt hatten - Ein zentraler Faktor prädizierte den Missbrauch bei Männern: - Am häufigsten war der Missbrauch bei denen welche wussten, wie sie eine Stimulanzienverschreibung bekommen konnten. - Bei Frauen war der beste Prädiktor, dass andere Studenten ihnen Stimulanzien angeboten hatten. Babcock et al 2000 - College survey - Mehr als 16% der Studenten gaben an, Methylphenidat als Freizeitdroge gebraucht zu haben und - 12,7% berichteten, dass sie Methylphenidat durch die Nase geschnupft hatten. (Dies erzeugt einen Kick) Abteilung für Gesundheit und Versorgungssysteme, Nationale Studie zu Drogenkonsum und Gesundheit 2004 Der nichtmedizinische Gebrauch von verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln, Tranquilizern, Stimulanzien oder Sedativa wurde erforscht. Arzneimittel, welche ohne Verschreibung über den Ladentisch gekauft werden konnten, wurden nicht eingeschlossen. I Jahr Im J h 2004 b benutzten t t ca. 2,8 2 8 Milli Millionen US US-Bürger Bü Psychopharmaka für nicht medizinisch indizierte Zwecke im letzten Jahr zum ersten Mal (Inzidenz) Inzidenzen für die einzelnen Substanzen in 2004 - 2,4 Millionen Neunutzer von Schmerzmitteln - 1,2 Millionen Neunutzer von Tranquilizern - 793.000 für Stimulanzien - 240.000 240 000 für Sedati Sedativa a - Alles ohne Verschreibung und medizinische Indikation. Durchschnittsalter des Ersteinsatzes als Enhancer lag bei 24 24,7 7 Jahren Jahren. - Für die einzelnen Medikamentenklassen: - 23,3 Jahre bei Schmerzmitteln - 25,2 Jahre bei Tranquilizern - 24,1 Jahre bei Stimulanzien - 29,3 Jahre bei Sedativa Ethical concerns „I´d rather be myself,” y he said. “Myself and nasty. Not somebody else, however j ll ” jolly.” [Aldous Huxley, 1932] Babyfernsehen Früher Fernsehkonsum - Einführung von Babyfernsehen (Teletubbies) und permanentes g g g vor allem in Fernsehen als familiäre Backgroundgestaltung Unterschichtfamilien. - Christakis ((2004)) fand in einer nationalen Langzeitstudie g einen,, durch eine logistische Regression abgesicherten, Zusammenhang zwischen frühem Fernsehkonsum und ADHD im Alter von 7 Jahren. - 1278 Kinder wurden mit einem Jahr, 1345 Kinder mit drei Jahren untersucht. Ein klarer Zusammenhang mit der Menge des täglichen Fernsehkonsums und dem Auftreten von ADHD [log. Regression: 1. 1 Lj. Lj mit ADHD im 7 7. Lj Lj. als abhängiger Variable 1.09 (1.03 – 1.15) und Fernsehkonsum 3. Lj. und ADHD im 7. Lj. ebenfalls ebe a s 1.09 09 ((1.02 0 – 1.16)] 6)] Neurobiologie von Fernsehkonsumfolgen - Das kindliche Gehirn entwickelt sich nach der Geburt rasch weiter (Barkovich et al al. 1988 1988, Yamada et al al. 2000) - Umweltfaktoren, insbesondere der Grad der Stimulation, beeinflusst die Zahl und dichte neuronaler Synapsen Synapsen. - Greenough et al. (1987) Hypothese Überstimulation durch schnell h ll wechselnde h l d Bild Bilder füh führtt zu kürzerer kü Aufmerksamkeitsspanne bei Kindern und damit erlernten ADHD, z. B. Hartmann (1996). - Koolstra und van der Voort fanden statistisch signifikante Zusammenhänge zwischen frühem Fernsehkonsum und schlechterem Schriftspracherwerb bzw. weniger Lesen im Schulalter. Verhaltensauffälligkeiten bei Heimkindern Diagnose SSV (F 91, F 92) HKS Prävalenz Heim 26 % (+ 22 % F 90.1) 6% 24 % (F 90.0 + F 90.1) Depression Prävalenz Bevölkerung 3-6 % 10,4 % 1-5 % Angst 4% 1,8 – 5,3 % E Enuresis i 6% 2% (F 32, F 34) (14 Jahre) S b t Substanzmissbrauch i b h 88% 8,8 4 % (Alk (Alkohol) h l) ab b 16 LJ (14 Jahre) 1 % Cannabis ab 14LJ Komorbidität 40% Keine Diagnose Eine Diagnose 1% Zwei oder mehr Diagnosen g F 70 37% 22% Behandlungsstatus (KJP) Jugendliche in Behandlung 8% 42 % Keine 11% Station KJP Ambulanz Tagesklinik 14% Psychologischer Fachdienst Psychotherapie 1% Beratung 12% 10% Medikamente Häufigkeit (n) Nur 79 (11 %) Kinder und Jugendliche werden 600 medikamentös behandelt behandelt. 500 400 Die Medikamente werden 300 in 54 Fällen von einem 200 Facharzt für Kinder- und 100 Jugendpsychiatrie 0 Ja Ne in Medikamente verschrieben. Verwendete Substanzen Absolute Häufigkeiten 6 Methylphenidat 5 Methylphenidat (Retard) Pipamperon 24 5 6 Amphet. 15 14 2 18 Atypische Neuroleptika Andere Neuroleptika SSRI Moodstabiliser/ Antiepileptika Andere Störungsspezifischer medikamentöser Behandlungsstatus Behandlungsstatus bei Aufmerksamkeitsstörungen N = 689 80 60 Absolute Häufigkeiten Methylphenidat 40 Keine med. Behandlung 20 0 Kinder mit ADHD (F 90.0 90 0 & F 90 90.1) 1) Störungsspezifischer medikamentöser Behandlungsstatus Behandlungsstatus von Jungen mit ADHD in Familien vs. Heimen 100 80 Häufigkeit in P Prozent 60 40 20 0 Familien* Heime Behandlungen von Jungen yp mit Methylphenidat *Hochrechnung aufgrund der Daten von Glaeske, Fegert et al. 2002 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Famulaturen und PJ in der KJP ULM sind stets willkommen; KJP ist das einzige Fach in dem Sie sich in Deutschland quasi überall unbeschränkt niederlassen können Klinik für Kinder Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm Steinhövelstraße 5 89075 Ulm www.uniklinik-ulm.de/kjpp Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Jörg M. Fegert