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Bauboom im asiatischen Macau lässt Las Vegas verblassen
Willkommen im weltgrößten Casino
Die chinesische Glücksspielmetropole Macau ist auf
der Überholspur – Las Vegas war gestern! Für den
AutomatenMarkt berichtet exklusiv Sascha Scheffel.
Der Automatenunternehmer aus Wuppertal ist ein
intimer Kenner von Hongkong und Macau.
Autor Sascha Scheffel (links) auf
dem Macau-Tower, 338 Meter hoch.
Good Night Las Vegas – Good
Morning Macau!
Macau war einst eine kleine, verschlafene portugiesische Kolonie in
Südchina. Hier herrschte im Gegensatz zu Hongkongs wildem, quirligem Streben nach Geld und Ruhm
immer eine gemütliche, fast provinzielle Gelassenheit. Portugiesisches
Flair verbunden mit chinesischem
Schnappschuss im Automatensaal.
Mächtig: das MGM Grand Macau.
Fotos: Sascha Scheffel
Die nächtliche Skyline der neuen Welthauptstadt des Glücksspiels.
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Lebensstil. Es war eben gemütlich
in Macau.
Meine ersten Besuche Mitte der
Neunzigerjahre waren immer zum
Verschnaufen vom Moloch Hongkong gedacht, wo ich vier Jahre gelebt und gearbeitet habe. Mit der
Express-Fähre überbrückt man die
Distanz zwischen den beiden früheren Kolonien in einer Stunde.
Die legendäre Altstadt, heute Weltkulturerbe, die Riesen-Kartbahn
oder das beste portugiesische Restaurant am Strand (das „Fernandos“) waren Anziehungspunkte.
Jetzt ist Macau kaum wiederzuerkennen. Mit der Vergabe neuer
Casino-Lizenzen wurde ein ungeheurer Boom entfacht.
Schon 2006 konnte Macau den
Umsatz von Las Vegas hinter sich
lassen, und das mit nur 20 Prozent
der projektierten Casinos.
Die rasanteste Entwicklung findet
derzeit auf dem Cotai-Strip statt,
wo insbesondere das von uns besuchte Venetian Hotel und Casino
(der Sands Group aus Las Vegas)
heraussticht.
Unser Aufenthalt für vier Tage hat
natürlich nicht ausgereicht, um den
gesamten Komplex zu erkunden.
Trotzdem war es ein Erlebnis der
Superlative.
Der 2,4 Milliarden US-Dollar teure
Komplex besitzt unter anderem
3 000 Suiten, 350 Ladengeschäfte
(The Grand Canal Shoppers), ein
großes Theater für die Cirque du
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Besucher tauchen in atemberaubende Welten ein.
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Kitschig oder großartig? Die Kulissen des Venetian.
Soleil-Aufführungen, 30 Spitzenrestaurants, 870 Spieltische, 3 400
Geldspielautomaten und ein gigantisches Messe- und Konferenzzentrum. Das Venetian ist damit das
größte Casino der Welt und größte
Gebäude Asiens.
Meine Eindrücke sind unbeschreiblich. Dienstagabend um 20 Uhr ein
Casinorundgang – mit folgendem
Ergebnis: Rund 80 Prozent der
Spieltische sind belegt, 60 Prozent
Auslastung an den Slots! Mittwochmorgen um 4.30 Uhr: Gut
und gern 40 Prozent der Spieltische
sind belegt, immerhin noch 15 Prozent Auslastung an den Slots.
Das einst verschlafene Macau hat
sich in eine pulsierende CasinoStadt verwandelt, die keinen Schlaf
findet.
Goldgräberstimmung: So mutmaßt
man über den Casino-Riesen Wynn,
dass er noch drei Luxusresorts auf
dem Cotai-Strip schaffen will.
Da ich meine zweite Heimat Hongkong jedes Jahr besuche, werde ich
das Treiben in Macau weiter beobachten und kann vielleicht schon
nächstes Jahr mehr berichten. Abschließend diese praktischen Tipps:
Anreise: Am besten über Hongkong. Flüge mit Cathay Pacific kosten von Frankfurt ab 685 Euro. Von
Hongkong mit der Expressfähre
nach Macau, ab zwölf Euro.
Einreise: Benötigt wird ein noch
mindestens 30 Tage gültiger Reisepass.
Unterkunft: The Venetian, Suite ab
150 Euro; MGM Grand, Doppelzimmer ab 160 Euro.
Auskunft: Verkehrsbüro Macau in
Wiesbaden, Tel. (06 11) 2 67 67 30,
www.macau-info.de – eine sehr
empfehlenswerte Internetseite.
Werbung für den Cirque du Soleil.
Das Wynn gehört zu den Großen.
Luxus-Shopping im Venetian.
Futuristisch: Grand Lisboa Casino.
Die wunderbare asiatische Küche.
Abendliche Hotelpool-Landschaft.
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