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BLICKPUNKT TEST
Legendäre
Leistung
Dafür steht der Scania Achtzylinder
Im Test: Scania Streamline R580 Euro 6
Scania ist das letzte Bollwerk für die V8-
Motoren auf dem europäischen Nutzfahrzeugmarkt. In Kombination mit der StreamlineAusführung schlagen hier zwei Herzen in einer
Brust. Volle Power, wo es nötig ist, und sinnvolles Sparen, wo es möglich ist, kann man
schlussfolgern. Schon rein optisch betrachtet
ist erkennbar, dass der Scania Streamline auch
mit dem Achtzylinder-Motor für besonders
niedrigen Kraftstoffverbrauch ausgelegt wurde.
Eine verfeinerte, ausgefeilte Optik steht für
deutlich bessere Aerodynamik und mit einem
Antriebsstrang, der alle Stückerln spielt, lässt
sich die schwedische motorische Extravaganz
ab sofort noch entspannter fahren und genießen. Doch … Halt! Ein Achtzylinder und sparen? Ja, richtig gelesen – auch bei diesen Motoren geht es letztlich um jeden Tropfen Sprit
und so zieht man erstmals selbst in dieser mittlerweile völlig eigenständigen Motorenliga
ist in dieser Leistungsklasse auf jeden Fall das
Thema schlechthin. Gerade deshalb war es für
die Ingenieure nicht leicht, die Achtzylinder
für die neue Norm fit zu bekommen. Wie
man weiß, sind alle anderen Hersteller wieder
zurück in Richtung Sechszylinder-Reihenmotor. Doch bleiben wir zunächst noch beim
Streamliner. Richtig glatt gebügelt sieht sie aus,
die Front, da die Konturen des Fahrerhauses
(CR19T) weiter abgerundet wurden, sodass
die Strömung der Luft noch besser als bisher
an den Seiten der Kabine vorbeizieht. Die
Luftleitaufsätze ganz vorne sind passé. Die
Luft tritt nun knapp oberhalb der mit LEDTagfahrlicht gespickten Scheinwerfer ins Fahrzeug ein und streicht um den Vorbau elegant
herum. Den Schwung erhält der Strom mittels
einer gummierten Lippe, die in die Seitenlinie
eingezogen wurde, um den Verschmutzungsgrad der Tür und der Seitenphalanx durch
scheinwerfer
glänzen bei diesem Modell mit
leicht geänderter dunkler Einfassung, LEDBlinker und Tagfahrlicht in Serie. Unser Testwagen trug noch smartes Xenon mit sich. Auffallend waren auch prima LED-Rückleuchten,
die für höhere Zuverlässigkeit und niedrigsten
Energiebedarf stehen. In der Kabine der R-Serie geht es mit Premium-Sitzen mit Sitzklimatisierung gleich in die Vollen. Zahlreiche V8Logos prangen außen genauso wie innen auf
der Luxusauslegeware der Kabine. Das reicht
bis zum geprägten Greif auf dem smarten
Lederbezug der Türverkleidungen bis zu den
Sitzen . Das ausziehbare Bett plus gesteigerten
Komfort gibt es hier quasi in allen Winkeln .
Die Sitze lassen sich auch bei Dunkelheit via
beleuchteter Tasten easy bedienen und sogar
per Fußpedal verschieben. Die bekannterweise gestochen scharfen Armaturen bieten
neben den geradlinigen Zeigerinstrumenten
ein Zentraldisplay in Farbe. Das aufblitzende
V8-Symbol im Infodisplay tut der oft gebeutelten Truckerseele zusammen mit dem bunten Greifvogel auf jeden Fall gut. Eine derart
luxuriöse Ausstattung wie die des Testwagens
gibt es nicht alle Tage zu bestaunen. Vom
Multifunktionslenkrad (0–52° und 60 mm
Scania R580 Streamline V8 – derzeit
stärkster Achtzylinder in Euro VI
gramm ESP, ASR oder eben auch den adaptiven Tempomaten (C.C.A.P. Cruise Control
with Active Prediction), der zusammen mit
dem Fahrer-Trainingsmodul SDS für noch
mehr Wirtschaftlichkeit und Komfort sorgt.
Doppelbatteriesystem, um Ausfällen
beim Starten vorzubeugen
LED-Tagfahrlicht und eine dezente
Einfassung der Scheinwerfer
in Schwarz beim V8
Gediegener und funktionaler Arbeitsplatz
hüllt den Fahrer in Leder.
an allen Strippen, um beim Thema Wirtschaftlichkeit ganz vorne mitzuspielen. Die
schwedischen Achtzylinder erfreuen sich in
Österreich schon viele Jahre außerordentlicher
Beliebtheit, und das wird mit den neuen Versionen wohl auch noch lange so bleiben. Der
teilweise gralartig verehrte Achtender bringt
in seiner Neuauflage ab sofort 520 PS an den
Start. Unser Testwagen trumpfte hingegen mit
580 Pferdestärken auf und ist mit dem vormals
560 PS starken Euro V kaum mehr zu vergleichen. Im Herbst soll dann noch der 730 PSMotor in Euro VI nachgeschoben werden.
Hier dürfte es bei der bekannten Leistung bleiben. Maximale Flexibilität für jede Situation
Erzeugung einer gewollten Turbulenz möglichst niedrig zu halten. Dies gilt ebenso für
die neue Windabweiserlippe am Dach, die
beim V8 mit einer zusätzlichen verchromten
Einlage glänzt. Dabei fällt weiter auf, dass die
Sonnenblende geänderte Befestigungspunkte
hat, schlanker geworden ist und neue Lichter
in sich trägt. Wie eine kleine Reling zieht sie
sich um das Dach und leitet unbeirrbar den
Luftstrom in die Seitenflanke hinein. Die
Windgeräusche konnten dadurch nochmals
drastisch abgesenkt werden. Alleine mit dieser
aerodynamischen Politur verspricht man bei
Scania, den Spritverbrauch seitens des Fahrerhauses um bis zu 1 % abzusenken. Die Haupt-
verstellbar), das mit feinstem Leder bezogen war
über die dazu passenden Fußmatten spannte
sich der Bogen bis zum Mikrowellenherd und
der Kaffeemaschine unter dem Dachverbau.
Das Radio bot Trucknavigation und eine fabelhafte Bluetooth-Anbindung, die selbst mit
dem oft gehassten iPhone im Bluetooth-Mode
keine Schwierigkeiten hatte. Dann braucht
man sich nur noch einen Musikgenuss per
USB gönnen und ab geht die Post! Aber wer
will eigentlich schon Musik hören, wenn so
ein gewaltiger Achtzylinder unter der Kabine
in den Tag hämmert? Neben dem behaglichen
Interieur gibt es an Bord natürlich Sicherheitssysteme, wie das elektronische Stabilitätspro-
14 Blickpunkt LKW & BUS 5/2014
Der Motor
Scania stellte Euro VI bereits deutlich vor allen
anderen Erzeugern in Dienst. Daher rangiert
man nun auch schon wieder ein Stückchen
weiter vorne und bringt bereits die zweite Generation auf die Straße. Sowohl der 520 PS als
auch der 580 PS starke 16,4 l-Motor unseres
Testwagens arbeiten mit einer Kombination
aus EGR und SCR, wobei die EGR-Einheit
rechts unten am Motorblock sitzt. Diese Abgasrückführung ist in einer Stufe mit einem
eigenen Wasserkühler, der mit dem herkömmlichen Kühlsystem verbunden ist, gekühlt.
Dieser Wärmetauscher liegt praktisch beinahe
unsichtbar unter dem Motor. Bei Euro V hatte
man hier übrigens teilweise noch eine zweistufige EGR-Kühlung verbaut. Zwangsbeatmet
wird dieser Ausnahmemotor mit einem mächtigen VGT-Lader. Die 580 PS-Maschine bringt
besagte 2950 Nm Drehmoment, und das von
1000–1350 U/min. Der neue 580 PS starke
Letzter Achtzylinder auf dem Markt mit
oben sitzendem Turbolader und EGR
LED-Rückleuchten für mehr
Sicherheit und zum Stromsparen
Achtzylinder entspricht mit seiner Charakteristik dank dem breiteren Spitzendrehmoment
und der deutlich fülligeren Leistungskurve fast
dem alten 620 PS starken Euro V-Motor. Auf
den zahlreichen starken Steigungen unserer
Testrunde konnte man mit diesem Drehmomentangebot sein Tagwerk daher nur mehr
mit einem entspannten Dauergrinsen verrichten. Mit einer dazu angepassten Abgasbremsleistung (bis zu 320 kW bei 2400 U/
min) und einem Sekundärretarder (R3500)
stand auch in bergab führenden Passagen einer angenehm kontrollierten Fahrt nichts im
Weg – perfektes Zusammenspiel aller Systeme
und einfachste Bedienung vom MF-Lenkrad
aus inklusive. Wobei es hier eine Neuigkeit
zu vermelden gibt. Ab sofort bietet man bei
Scania einen Retarder an, der im Leerlauf vollständig abgekoppelt werden kann. Unser Testwagen hatte dieses Feature zwar noch nicht,
aber wer jetzt in der Bestellphase steht, sollte
sich in diesem Punkt auf jeden Fall beraten
lassen, denn die unvermeidliche Schleppleistung eines herkömmlichen Retarders kostet
immerhin laufend etwas Sprit. Der magische
Chemiekraftwerkauspufftopf (zum Schutze
unserer Atemluft) , der im Zusammenwirken
mit dem Motor und der XPI-ExtrahochdruckEinspritzanlage nachhaltig Euro VI realisiert,
enthält einen Oxidationskatalysator, zwei
Blickpunkt LKW & BUS 5/2014 15
BLICKPUNKT TEST
VERSICHERUNG
Partikelfilter, die AdBlue-Einspritzung, drei das Tempo um bis zu 12 % abweichen, um zuzuschreiben, denn erst dieser machte in
SCR- und drei Slipkatalysatoren unter dem „Mugel“ zu überrollen, wenn es im Anschluss Kombination mit Eco Roll deutlich verlängerunscheinbaren Blech. Zusätzlich gibt es Mes- in eine Gefällestrecke geht – und genau das te Rollphasen möglich. Eco Roll beim Achtseinrichtungen, um sicherzustellen, dass die passierte auch mehrfach beim Test. Im Stan- zylinder, wo man auf die volle Power setzt? Ja!
Grenzwerte eingehalten werden! Trotzdem ist dard-Modus reden wir von rund 6 % Abwei- Unbedingt! Das muss an dieser Stelle gesagt
dieses technische Gesamtkunstwerk besonders chung. Und wer es eilig hat, fährt dort, wo es werden, denn selbst der Achtzylinder läuft oft
klein geblieben und misst nur 920 mm Breite. verkehrstechnisch und seitens der Topografie nur gemütlich auf welligen Autobahnetappen
Somit kann man weder bei den Tanks noch
beim Platz für diverse Anbauten klagen. Als
DIE TESTWERTE
Zeit in
Verbrauchsanzeige Ad Blue
Minuten
Diesel in Liter
in Liter
zwei kleine Wermutstropfen bezeichnen wir
zum einen das Gewicht des 16,4 l-MotorEbene Strecke 118,2 km
blocks, das der Werkstestfahrer mit stolzen
Natschbach – Guntramsdorf
36‘54‘‘
5,78
1412 kg angab, und zum anderen den subGuntramsdorf – Eisenstadt
60‘01‘‘
13,72
jektiv etwas gedämpft wirkenden Sound, der
Eisenstadt – Mattersburg
68‘24‘‘
18,07
vermutlich durch dieses unglaublich leistungsMattersburg – Natschbach
93‘00‘‘
27,18
fähige Abgasnachbehandlungssystem entsteht.
Bei aller Liebe für diese Poweraggregate sollte
Bergstrecke 59,9 km
man sich künftig schon im Klaren sein, dass
Natschbach – Maria-Schutz
111‘36‘‘
41,75
Übermut nur selten guttut. Bei Euro VIMaria-Schutz – Semmering
117‘26‘‘
46,72
Fahrzeugen zu einer Übermotorisierung zu
Semmering – Natschbach
145‘52‘‘
(– 0,88 Stopp)
greifen, kann – da es zu einer ständigen Unterforderung des Aggregats kommt – letztendlich
Gesamt-Teststrecke 178,1 km
145‘52‘‘
50,16 2,5
unnötig mehr Sprit kosten. Der Motor soll
nämlich unbedingt öfters mit höherer Last
Durchschnitt auf
100 km hochgerechnet
73,25 km/h
28,74
laufen und entsprechend warm werden, damit
die Abgastemperatur auf gewünschtem Level
Messgerät Fahrzeug:
54,71 l Diesel
Dieselpreis fix 2014: 1,439 EUR
bleibt und eine vermeidbare Zusatzeinspritfrei
von
Luftblasen
getankt:
50,16
l
Diesel
AdBlue Preis fix 2014: 0,60 EUR
zung von Kraftstoff im Abgastrakt vermieden
Korrekturfaktor:
0.9168
werden kann. Als Detail am Rande konnten
wir bei dieser Fahrt erfahren, dass eine 450 PSMaschine, die ebenso wie das 410 PS-Aggregat
ohne EGR und nur mit SCR läuft, in Kürze
zu erstehen sein wird.
Das Getriebe
Zum bärenstarken Motor gehört wie immer
eine passende Kraftübertragung. Beim Streamline Modell (hier GRSO905R 12+2) ist
die Scania Opticruise Serie und bietet drei
Wahlmöglichkeiten aus vier verschiedenen
Schaltprogrammen.
Die angebotenen Spezialprogramme heißen
Economy, Power, Standard und Off-Road. Jeweils drei davon kann man sich auf das Fahrzeug programmieren lassen und dann über
einen Drehschalter am Lenkstockhebel auswählen. Wir fuhren den Test ausschließlich im
Economy-Modus, der auf der Autobahn bei
gesetztem Antriebstempomat hervorragend
mit der vorausrechnenden Geschwindigkeitsregelung Scania Active Prediction zu Werke
ging. Im Eco-Modus nützt man einen deutlichen Spielraum zwischen eingestellter Tempomat- und tatsächlicher Fahrgeschwindigkeit.
Speziell vor Kuppen kann dies eine ganz entscheidende Bedeutung haben, denn hier kann
16 Blickpunkt LKW & BUS 5/2014
Sinn macht, einfach im Power-Modus. Hier
geht es dann richtig ab und das Fahrzeug bleibt
praktisch immer voll auf Zug … was sich beim
nächsten Tankstopp nicht verheimlichen lassen wird. Alle neuen Möglichkeiten des Opticruise-Getriebes werden selbstverständlich via
Infodisplay angezeigt. Manövermodus, schnelles Umschalten zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang etc. waren bei unserem Testwagen
wie üblich standardmäßig im Paket dabei. Um
vor ungewollten Ausfällen zu schützen, hatte
unser Testwagen die neue Vier-Batterien-Ausführung in der Ausstattungsliste. Jeweils zwei
davon sind in Serie geschaltet. Alle vier passen
zusammen in den normalen Batteriekasten.
Eco Roll
Die neue Eco Roll-Funktion lässt keinen Stein
auf dem anderen und funktionierte, als wäre
sie schon immer ganz selbstverständlich an
Bord gewesen. Sie leistete sich beim Test keinerlei Ungereimtheiten. Das unglaubliche
Spiel mit den GPS-Daten lief zwischen allen
beteiligten Komponenten völlig reibungslos
und auf den Punkt genau. Dass bei Scania
Eco Roll erst jetzt zum Einsatz kommt, ist
wohl der Entwicklung des GPS-Tempomaten
CMR-Haftung und
CMR-Versicherung
– Teil 26
Vom Führungstrio der Lutz-Assekuranz
(Herbert Hasenhütl, Karl Jungmann und Otmar J. Tuma)
Im letzten Teil dieser Serie wurden die Be- Sendung durch die Beschädigung entwertet
stimmungen des Art. 23 CMR behandelt, im ist, den Betrag, der bei gänzlichem Verlust
Wesentlichen jene über die Entschädigungs- zu zahlen wäre; und b) wenn nur ein Teil der
wertberechnung im Regelfall, weiters, welche Sendung durch die Beschädigung entwertet
Kosten zusätzlich zum Wert des Gutes zum ist, den Betrag, der bei Verlust des entwerteZeitpunkt und am Ort der Übernahme zu ten Teiles zu zahlen wäre, nicht übersteigen
ersetzen sind. Art. 25 CMR, der die Entschä- darf. Art. 25 (1) bestimmt auch, dass der
digung bei Beschädigung regelt, verweist in Frachtführer bei Beschädigung den Betrag der
Ziffer (1) auf die Bestimmungen des Art. 23 Wertminderung zu bezahlen hat, dies unter
(1) (Wert des Gutes am Ort und zur Zeit der Zugrundelegung der vorstehend genannten
Übernahme zur Beförderung), Art. 23 (2) Bestimmungen.
(Börsenpreis, allenfalls Marktpreis, allenfalls
gemeiner Wert gleichartiger und gleich be- Abgangsort/Überschaffener Güter) und Art. 23 (4) (sonstige nahmezeitpunkt
Entschädigungsfaktoren, wie zum Beispiel entscheidend!
Zölle und aus Anlass der Beförderung entstan- Die Wertminderung wird dergestalt berechdene Kosten) und bestimmt in Ziffer (2), dass net, dass vom Wert des unbeschädigten Gutes
die Entschädigung jedoch a) wenn die ganze am Ort und zum Zeitpunkt der Übernahme
jener Wert abgezogen wird, den das Gut als
Folge der Beschädigung am Ort und zum
Zeitpunkt der Übernahme gehabt hätte. Letzterer Wert ist natürlich ein hypothetischer,
der – jedenfalls bei größeren Schäden – in
der Regel nur durch einen Sachverständigen
festgestellt werden kann. Ganz bewusst wird
in Art. 25 CMR nicht auf die Reparaturkosten abgestellt. In der Praxis werden diese des
Öfteren allerdings in etwa der Wertminderung entsprechen und werden daher auch bei
kleineren Schäden – wo sich die Einschaltung
eines Sachverständigen nicht lohnt – die Entschädigungsbasis bilden. Üblich ist auch, dass
Kosten für schadenmindernde Maßnahmen,
bei deren Unterlassung sich die Wertminderung des Gutes vergrößert hätte, bis zur Höhe
der ohne ihre Durchführung eingetretenen,
fiktiv zu berechnenden Wertminderung
ersetzt werden.
Begriff der
Beschädigung
Was ist nun eine Beschädigung des beförderten Gutes? Die CMR selbst gibt darüber
keine Auskunft, so dass wohl auf den Beschädigungsbegriff des jeweiligen anwendbaren
nationalen Rechts zurückzugreifen sein wird,
dahin und ist weitab von seinem vollen Leistungsspektrum unterwegs. Zudem hat man es
nicht immer brandeilig und geht es in die Berge, kann er ohnedies jederzeit aus dem Vollen
schöpfen. Wir können nach diesem Test sagen,
dass es selbst im Eco-Modus noch ganz schön
zackig über die Gebirgswelt geht, der Wagen
aber eben nicht überall und unbedingt gleich
wieder selbsttätig und unberechnet ungerechtfertigt teures Gas gibt. Beispielsweise am Ende
einer Baustelle im Burgenland hätten wir gedankenlos Gas gegeben, obgleich sich ohnedies eine elendslange Gefällestrecke anschloss,
in der sogar die Dauerbremsen kräftig aktiviert
werden mussten. Sparen, wo es leicht geht und
die Zeit dort machen, wo es billig möglich ist,
bleibt die neue Devise. Famos ist natürlich der
Antritt mit solch einer Powermaschine unter
dem Sitz auf der Passstraße, wenn man selber
frank und frei mit dem Bleifuß Herr über dieses Geschoß ist. Wer übrigens einen Scania mit
GPS-Tempomat sein Eigen nennt, kann sich
die neue Eco Roll-Funktion (Softwarelösung)
nach unserem Informationsstand in der Werkstätte zu überschaubaren Kosten einspielen
lassen, das rechnet sich im Handumdrehen.
Martin Zarazik
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