Jo Enzweiler im Museum Schloss Fellenberg Merzig Karton
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Jo Enzweiler im Museum Schloss Fellenberg Merzig Karton
Jo Enzweiler im Museum Schloss Fellenberg Merzig Karton-Collagen, Gouachen, Prägedrucke, Plastiken, Zeichnungen aus den Jahren 2010 bis 2013 Inhalt 5 Vorworte „Erfolg hat drei Buchstaben: TUN“ Ulrich Commerçon Minister für Bildung und Kultur 6 Jo Enzweiler im Museum Schloss Fellenberg Daniela Schlegel-Friedrich Landrätin Landkreis Merzig-Wadern 7 „Der Künstler ist ein Schöpfer schöner Dinge.“ Oscar Wilde Ingrid Jakobs Museumsleiterin Museum Schloss Fellenberg, Merzig 9 „... bliebe die räumliche Gestalt des Wahrgenommenen unversehrt.“ Michael Jähne 46 Biografie 47 Publikationen Vorworte „Erfolg hat drei Buchstaben: TUN“ Diese einst der Feder von Johann Wolfgang von Goethe entstammenden Worte erfassen treffend und prominent das mittlerweile seit mehr als 50 Jahren anhaltende, unermüdliche Engagement Jo Enzweilers für die Kunst. Der unentwegt tätige Künstler feiert im April dieses Jahres seinen 80. Geburtstag. Es freut mich sehr, dass das Museum Schloss Fellenberg in Merzig dieses Jubiläum zum A nlass nimmt, den Künstler mit der Ausstellung „Jo Enzweiler im Museum Schloss Fellenberg“ zu ehren. „TUN“ – das Tätigsein und Kämpfen für die Vermittlung von Kunst äußert sich bei Jo Enzweiler auf ganz vielfältige Weise. Erinnert sei an seine Rolle als Mitgründer der „neuen gruppe saar“, an sein Engagement für die Galerie St. Johann, an seine Funktion als Gründungsrektor der HBK Saar oder auch an das Institut für aktuelle Kunst im Saarland, dessen Direktor er noch heute ist. Jo E nzweilers intensives „TUN“ gestaltet und prägt die saarländische Kunstlandschaft seit Jahrzehnten – sowohl in seiner Rolle als Kunstvermittler als auch in der des Künstlers. Im öffentlichen Raum hat er zahlreiche Spuren seines künstlerischen Wirkens hinterlassen. Renommierte Kunstsammlungen verwahren bundesweit Werke seiner ganz persönlich gefärbten konkreten Kunst. In der Ausstellung „Jo Enzweiler im Museum Schloss Fellenberg“ geben Arbeiten aus den vergangenen drei Jahren einen Einblick in das jüngste, nach wie vor ungebremste künstlerische Schaffen Jo Enzweilers. Die Werkauswahl reicht von Plastiken über Prägedrucke und KartonCollagen bis hin zu Stempel-Gouachen und Zeichnungen. Mein herzlicher Dank für die Realisierung der Ausstellung gilt der Museumsleiterin Frau Dr. Ingrid Jakobs und ihrem Team. Herzlich danke ich Jo Enzweiler selbst, der wie nur wenige mit Ideenreichtum und Beharrlichkeit die saarländische Kunstszene mitgestaltet und die Interessen der Kunst mit hohem persönlichen Einsatz vertritt. „Erfolg hat drei Buchstaben: TUN“ – So wünsche ich der Ausstellung den ihr gebührenden Erfolg und den weiteren Projekten Jo Enzweilers bestes Gelingen. Ulrich Commerçon Minister für Bildung und Kultur 5 Jo Enzweiler im Museum Schloss Fellenberg Mit der Ausstellung „Jo Enzweiler im Museum Schloss Fellenberg“ würdigen wir das Werk des saarländischen Künstlers Jo Enzweiler. In diesem Jahr feiert er seinen 80. Geburtstag. Wenn wir an Jo Enzweiler und seine Kunst denken, dann wird uns klar, dass seine Geschichte viel mehr ist als die Geschichte eines Künstlers. Jo Enzweiler wurde am 16. April 1934 in Merzig-Büdingen als Sohn des Heimatforschers Matthias Enzweiler geboren. Er wuchs während der Diktatur des NS-Regimes auf und musste den zweiten Weltkrieg miterleben. Wie sein Vater beschloss Jo Enzweiler sich im künstlerischen Bereich niederzulassen, doch anders als Matthias Enzweiler zog es ihn zu den Bildenden Künsten. Deshalb begann er im Alter von 22 Jahren Malerei und Kunsterziehung in München zu studieren. Ein Studienaufenthalt in Frankreich bereicherte seine Ausbildung und Entwicklung zum Maler und Künstler. Jo Enzweiler ist Mitbegründer der Galerie St. Johann in Saarbrücken. Ebenfalls gehört Jo Enzweiler der Künstlergruppe „neue gruppe saar“ an. Sie wurde 1957 von Boris Kleint, dem Leiter der Malklasse an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken gegründet. Auch die Mettlacher Fotografin Monika von Boch gehörte dieser Künstlergruppe an. Als Direktor leitet Jo Enzweiler das Institut für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Es wurde 1993 auf seine Initiative gegründet. Die Kunstrichtung, der Jo Enzweiler folgt, ist die ,,Konkrete Kunst“. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert und sind weit über die Grenzen des Saarlandes hinaus bekannt. Ich freue mich, dass wir mit dieser Ausstellung das künstlerische Werk von Jo Enzweiler in unserem Landkreis zeigen. Der Landkreis Merzig-Wadern bietet mit dem Museum Schloss Fellenberg eine Plattform für Künstler mit heraus ragenden Werken. Ich wünsche der Ausstellung viel Erfolg und den Besuchern eine interessante Zeit in unserem Museum und viel Freude mit den gezeigten Exponaten. Daniela Schlegel-Friedrich Landrätin Landkreis Merzig-Wadern 6 „Der Künstler ist ein Schöpfer schöner Dinge.“ Oscar Wilde Nur wenige haben in so unterschiedlicher und umfassender Weise zur Entwicklung und Stärkung der Kunstszene im Saarland beigetragen wie der Künstler Jo Enzweiler. In diesem Jahr feiert er seinen 80. Geburtstag – Anlass für das Museum Schloss Fellenberg sein künstlerisches Wirken mit einer Ausstellung und einer Publikation zu würdigen. Sein äußerst vielfältiges Werk – der Konkreten Kunst zugeschrieben – wurde in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen weit über das Saarland hinaus und auch im Ausland präsentiert, und in ebenso vielen Publikationen besprochen, erklärt, analysiert und eingeordnet. Werke von ihm sind in renommierten Sammlungen und Museen zu finden. Aber Jo Enzweiler ist nicht nur Künstler. Er ist mehr: Kunstvermittler, Organisator, Herausgeber, Galerist, Kurator, Hochschullehrer und Kunstpädagoge – alles gleichzeitig und mit festem Plan. Multitasking nennt sich diese Fähigkeit heute. Sie ist dann gegeben, wenn „Personen mehrere Aufgaben in den Kontext einer größeren, komplexen Aufgabe integrieren und durchführen“ können (Dario Salvucci). Diese Definition trifft auf Jo Enzweiler mehr als zu. Die „komplexe Aufgabe“ sieht der Künstler Jo Enzweiler – und das ist er in erster Linie – in seiner Verpflichtung um Verständnis, Sensibilität und vor allem um Akzeptanz für die Kunst zu werben. Dabei ist ihm wichtig, dass spannungsreiche Wechselbeziehungen zwischen dem bildnerischen Gestalten des Künstlers – dem Werk – dem Betrachter, ja sogar dem Ausstellungsort herrschen. Aus seinem Wirken hat sich im Laufe der Jahre eine ihm ganz eigene „Corporate Identity“ ein eigenes Marken zeichen – „der Enzweiler“ – entwickelt. Bei seiner Hartnäckigkeit und der ihm eigenen Art, seine Projekte und Ideen zu realisieren, bei einem der, wie Michael Jähne es ausdrückt, „ständig misst und registriert, welcher (Un-)tätigkeit er auch nachgehen mag“ oder welche er für die Zukunft plant, können Reibungen natürlich nicht ausbleiben. Sie sind ihm eher Ansporn, vielleicht sind sie ja gewollt. Dies würde manches erklären... Ingrid Jakobs Museumsleiterin Museum Schloss Fellenberg, Merzig 7 8 „... bliebe die räumliche Gestalt des Wahrgenommenen unversehrt.“ 1 Michael Jähne Seit einigen Jahrzehnten ist Jo Enzweiler (Mit-)gestalter der Kunstszene im Saarland – als Kunstvermittler, Kunstlehrer, aber vor allem als Künstler. Aus diesem Anlass widmet ihm das Museum Schloss Fellenberg in Merzig eine Ausstellung. Man könnte eine Retrospektive erwarten – zu sehen sind aber ganz überwiegend neue Arbeiten, die in den letzten Jahren entstanden. Bei der Lektüre der Exponatenliste ließe sich auch an Wiederholungen, an Variationen des Bekannten denken – mitnichten. Es sind vielmehr neue Arbeiten, die verschiedene Techniken der vergangenen Schaffensphasen aufgreifen, diese komprimiert, konzentriert, auf ihre Essenz hin verdichten – nicht als Variante oder Zitat, sondern mit erhellenden Details und überraschenden Wendungen, die die Aussage klarer und umfassender machen. Enzweiler konzentriert sich dabei auf fünf Werkgruppen: Prägedrucke, Gouachen, Collagen, Plastiken und Zeichnungen/Papierschnitte, die aber offenbar nicht in einer Rangfolge stehen und deren Reihenfolge durchaus veränderbar ist. Die Zusammenstellung der Exponate spiegelt aber zugleich die Entwicklung des Schaffens von Enzweiler: deren Verlauf ist nicht geradlinig, nicht im engeren Sinne folgerichtig, nicht im Sinne einer geregelten Abfolge, Stufe auf S tufe, Schritt für Schritt, wo sich der zweite Schritt aus dem ersten ergibt, in der genormten Folge eines determinierten Aufbau. Enzweilers Schaffen scheint sprunghaft: Reißreliefs, Zeichnungen, (Stempel)gouachen, flache Reliefs – aus mehrschichtigem Karton gerissen – folgen auf Gouachen, diese wiederum auf Zeichnungen und Papierschnitte – nach einander, parallel, oft in einem, als rasch zu bezeichnenden Wechsel, nebeneinander, sich überholend, alleine stehend, parallellaufend – und immer wieder einen neuen Aspekt aufdeckend und hinzufügend. Es gibt Phasen/Zeiträume, in denen sich Enzweiler mit nur einer Technik/einem Genre beschäftigt und dann wiederum solche, in denen zwei, drei oder mehrere Techniken nebeneinander und ständig wechselnd im Mittelpunkt seines Schaffens stehen. Gerade die Entwicklungssprünge stellen (hohe) Ansprüche an den Rezipienten: so etwa, wenn man die Collage o. T., 2013 (Abb. S. 12), die Gouache Villa Gadea Altea España, 2013 (Abb. S. 31), den Prägedruck mit Farbeindruck o. T., 2013 (Abb. S. 34), den Papierschnitt mit Zeichnung, o. T., 2013 (Abb. S. 36), in eine Reihe und der Collage o. T., 2013 (Abb. S. 23) als Climax darüber stellt. Sie vereinigt Merkmale von mindestens drei der Werkgruppen, die im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen: Zeichnung, Collage und Relief. Sowohl formal wie motivisch dekliniert Enzweiler einen Grundgedanken/Leitgedanken durch in immer neuen, überraschenden und spannenden Varianten. Etwas ver einfacht gesagt, untersucht Enzweiler Linie und Fläche, Raum und Masse auf ihr Wesen und ihr Verhältnis unter einander. 9 Die Beobachtungen, die in Enzweilers Arbeiten chiffriert, auf „Surrogate“ (im positiven Sinne) herunter gebrochen und mit traditionellen künstlerischen Techniken fest gehalten werden, entnimmt der Künstler der Natur, der Physiognomie des Planeten Erde: im „Makrobereich“ – Küsten, Gebirge, Täler Ebenen und im „Mikrobereich“, den sich im Kleinen wiederholenden Formenspielen der Landschaften und ihrer Elemente. In der Reihenfolge der Arbeiten steht die Zeichnung an erster Stelle. Sie ist die erste subjektive Notation eines Sachverhaltes, der auf sein Wesentliches konzentriert, vom Künstler in einem raschen Vorgang erfasst wird: ein Bergrücken wird in seiner Struktur zu einem subjektiven, durchaus emotional beeinflussten Bild. Sein Vokabular sind die aus der Landschaftsbeobachtung genommenen, ins Allgemeine gehoben Formbezeichnungen. Dietfried Gerhardus zitiert in einem Text des Kataloges zur Ausstellung von Enzweilers Arbeiten in St. Wendel Paul Klee: „Je reiner die graphische Arbeit, das heißt, je mehr Gewicht auf die der graphischen Darstellung zu grunde liegenden Formelemente gelegt ist, desto mangelhafter die Rüstung zur realistischen Darstellung sichtbarer Dinge“. In der Reduktion der Form(en) wird das Vorbild (Landschaft) nicht zum Abbild, sondern zum „Wesenspiktogramm“, einem Kürzel, das vielfältige A spekte einer Landschaft auf den einen, den eigentlichen, wichtigen, bestimmenden Charakterzug reduziert, bzw. konzentriert. Gerhardus beschreibt es so: „…bedienen sich seine Zeichnungen konkretisierender nicht abstrahierender Vorgehensweisen.“ 2 In seinen Arbeiten der Warszawa (Warschau) Serie hat Enzweiler diese Notation landschaftsprägender Phänomene auf die äußerst reduzierten Grundmuster zurückgeführt, die sich einerseits mit Stimmungen und Gefühlen, ausgelöst von Wahrnehmungen (Steigen, Fallen, Ebene, Strecke – oder anders gesagt: labil, stabil, indifferent), verbinden lassen oder einfach Vielgestaltigkeit und eine Fülle von Formen ausbreiten. Die „Landschaftsprofile“ ordnet E nzweiler in ein Gitternetz das acht mal acht Felder umfasst und führt Landschaftsphänomene auf einen Komplex lesbarer und auf ihre Essenz konzentrierter Landschaftsphänomene zurück. In zahlreichen Arbeiten, auch in solchen die 2013 entstanden, bleibt die geografische Titulatur immer präsent. Enzweiler greift darin auf einen Grundgedanken seiner Zeichnungen zurück, auf quadratische Felder reduziert. Er koloriert das jeweils untere (Teil-)feld in tonig abgestimmter oder kontrastierender Farbe, was eine erste Andeutung von räumlicher Tiefe ergibt bzw. mit der Deutung der Teilfelder in: Erde/unten, Himmel/oben einen Hinweis auf die Existenz von Raum, gibt. Dieses Vorgehen überträgt er auf die Werkgruppe der Prägedrucke. Hier reduziert er die Varianten steigender und fallender Linien, die auf das Äußerste reduzierten Gestaltungselemente geografischer/geologischer Komplexe. 10 S. 8 o. T. 2012 Karton gerissen Collage Platte 125 x 76 cm Motiv 105 x 56 cm Auch bei einem solch strengen, reduzierten „Formenrepertoire“ entsteht beim Betrachter – damit ist immer der aufrecht stehende Mensch gemeint, der seinen Blick idealerweise im rechten Winkel auf das Bild richtet – die Anmutung der Erde – unten und des Himmels – oben, als ein wichtiges Prinzip der Weltwahrnehmung. Bei den Prägedrucken tritt – wenn auch nur in kaum mehr als angedeuteter Weise – die Räumlichkeit hinzu; d. h. Entfernung, Maß, Strecke, Tiefe. Damit treten die „Koordinaten“ vor; ideell verstärkt durch die Staffelung verschiedenfarbiger Flächen (hell – dunkel), die so ebenfalls Raum demonstrieren. Dies leistet ebenfalls die Vervielfachung von Prägungen, die über die tatsächlichen Eintiefungen des Materials (Malkarton) hinausgehend die Suggestion von Raum erheblich vergrößern, unterstützt von einer (braunen) Farbfläche, die auf ein „Dahinter“ schließen lässt. Der Betrachter wird so gezwungen über dieses Wahrnehmungsphänomen nachzudenken. Die Werkgruppe der (Stempel)gouachen (hier werden neuere Gouachen präsentiert) greift die Fragestellung der Wahrnehmung von Raum (und Fläche) noch wesentlich subtiler – wenn auch mit ganz ähnlichen Mitteln auf. Die Arbeiten knüpfen an die Gouachen der achtziger und neunziger Jahre an, die Enzweiler mit Hilfe von Stempeln, die aus Kartoffeln geschnitten waren, ver fertigte. Auch die, in den letzen Monaten entstandenen, Gouachen – um die Verortung des Werkes von Jo Enzweiler hier stellvertretend zu erwähnen – zeigen Charakteristika der konkreten Kunst augenfällig: Serialität, Strenge und Disziplin in der Ausführung; asketische Begrenzung der Bildmittel, Materialien und Techniken. Es ist allerdings auffällig, dass bei einer Vielzahl von Äußerungen und Rezensionen zu Enzweilers Arbeiten Gegenstandsassoziationen, genauer Landschaftsassoziationen, angesprochen werden. Zum ganz überwiegenden Teil tragen Enzweilers Arbeiten geografische Bezeichnungen als Titel, die zwar zunächst „nur“ den Entstehungsort nennen, mehr aber noch Hinweise auf den Impuls zur Formgebung liefern. So gilt auch für die aktuellen Arbeiten das, was zu älteren Arbeiten konstatiert werden konnte: Das Wissen um den Entstehungsort einer ganzen Reihe von Gouachen (etwa die karge, von Höhenzügen geprägte Landschaft Südspaniens in der Braun, Gelb, Beige und Graubraun dominieren) tut ein Übriges. Die Verwendung grundsätzlich verschiedener Farbklänge für ganz ähnliche Formverläufe – einerseits eine Farbtrias aus Grün, Gelb und Weiß, andererseits ein Dreiklang aus Schwarzblau, Mittelblau und Weiß oder Dunkelblau, Gelb und Weiß, auch unter Hinzunahme weiterer Farben – aber entzieht dem Argument, die Farbe repräsentiere hier, sei unmittelbar aus der Betrachtung der Landschaft gewonnen, die Grundlage. Nach eigener Aussage legt Enzweiler seiner Arbeit – hier den Gouachen – keine Farbsystematik zugrunde. 11 o. T. 2013 Karton gerissen, auf Holz Collage Trägerplatte 38 x 38 x 5 cm Motiv 20 x 20 x 0,5 cm 12 o. T. 2013 Karton gerissen, auf Holz Collage Trägerplatte 38 x 38 x 5 cm Motiv 20 x 20 x 0,5 cm 13 Er weist der Farbe – nach der grundsätzlichen Auswahl – zunächst auch keine Aufgabe zu und doch zeigt sich in jedem einzelnen Blatt eine Stimmigkeit des Farbklangs oder ein im Kontrast wohltönender Akkord der beachtet werden sollte. Die unterstreichenden Betitelungen können den Blick des Betrachters der neuen Gouachen durchaus in eine Richtung lenken – eher vielleicht im Sinne einer Sensibilisierung oder Öffnung des Blickes. So auch in den aktuellen Gouachen: auf einen quadratischen Bildträger sind 4 x 4 Quadrate, in Grün-, Grau-, Weißtönen, platziert. Die mehrfache Übermalung /Überstempelung der Quadrate lässt stufige Randzonen entstehen; die Ränder verlaufen nicht gerade, sondern in einer flirrenden Konturierung, die eine dahinter liegende Tiefenerstreckung suggeriert. Die Anmutung ist eine zweifache: die Felderung, wie auch die Farbgebung, lässt an eine Flächenorganisation denken, wie sie Landstriche im Südosten Englands zeigen; andererseits bleibt der Eindruck von Bildtiefe, erzeugt durch den Charakter der Farben und die flackernden Ränder der Farbquadrate. Augenfällig ist bei diesen Arbeiten – mehr noch als bei früheren Gouachen – die Ambivalenz, das Oszillieren z wischen Fläche und Raum – in den Gouachen mehr a ssoziativ als tatsächlich. Der Betrachter kommt nicht umhin, zu vermuten, würde die Trägerplatte um 90 Grad nach hinten gekippt, könne er eine Gruppe verschieden hoher quadratischer Pfeiler sehen. Bereits an dieser Stelle ist auf Überlegungen von Lorenz Dittmann zu verweisen, die dieser im Katalog „Jo Enzweiler – Zeichnungen. Papierschnitte.“ 3 publiziert hat. Dittmann zitiert und diskutiert ausführlich Edmund Husserl. Mit Bezug auf Husserls „Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie“ schreibt Dittmann: „So kennzeichnet Husserl die Dingwahrnehmung als eine notwendig unvollkommene und doch zu einer Wahrnehmungseinheit sich zusammenschließende und kontrastiert die stets sich verändernde Wahrnehmung gegen das dauernde Ding und das fließend-dauernde Bewusstsein. Die diese Dingwahrnehmung entsprechende künstlerische Darstellung findet sich in der gegenstandszugewandten Kunst der Neuzeit, in Werken der Frührenaissance bis zu solchen des 19. Jahrhunderts. Mit der Kunst des 20. Jahrhunderts setzt eine neue Bewusstheit der Besonderheit der eigenen künstlerischen Mittel ein. Was ist die Grundgegebenheit aller Malerei und Zeichnung? Die Fläche, die Bildfläche! Aus einer neuen Bewusstheit um die Gegebenheit der Fläche erklärt sich das Bemühen des Kubismus, das Darzustellende, die Figur, das Ding, von mehreren Seiten gleichzeitig zu zeigen, und andererseits die mit abstrakter und konkreter Kunst einsetzende Tendenz, die auf Darstellung von Gegenstände der realen Welt überhaupt zu verzichten.“ Dabei bezieht sich Dittmann auch auf die Skulpturen aus Holz und Packstoffen, die Enzweiler in den letzten Jahren geschaffen hat. 14 In diesen Objekten, „zweckfreien“ Raumkonstrukten, die sich in nicht-einsehbare Innenräume öffnen, begleitet von stereometrischen, körperhaften Strukturen. Wie Edmund Husserl ausführt, wird aus der klaren Vorstellung, die man aus Ansehen eines Tisches gewinnt, eine Vielzahl unterschiedlicher Wahrnehmung, wenn man den Tisch umschreitet. Nun mag die Anzahl der Wahrnehmungen bei der Ansehung eines Tisches durchaus groß sein, um wie viel größer wird die Zahl der Wahrnehmungen sein, die sich aus einem räumlichen Objekt (wie etwa einer der Plastiken Enzweilers) ergibt. Lorenz Dittmann schreibt: „Geometrische Formgebung beherrscht weithin die Werke Enzweilers. Sie bewirkt bei ihm die Entwicklung des Körperlichen aus der Fläche und damit bei den zwischen 2002 und 2008 entstandenen „Objekten“ durch Vertiefung, Schattenwirkung und Einschnitte die Einbeziehung der Rückseite in die Komposition der Vorderseite. (…) Es ergibt sich daraus weiterhin die Möglichkeit, Körperlich-Räumliches wieder in die Fläche zurückzuführen.“Die Entwicklung des Körperlichen aus der Fläche, die in den Gouachen als reines Gedankengebäude enthalten ist, wird nun als tatsächlich körperhaftes Objekt verwirklicht. Die Fülle der Wahrnehmungen, die sich aus der Betrachtung der Plastiken ergeben, ist so umfangreich, dass sie auch bei größter (Denk-)anstrengung letztendlich nicht vollständig zu registrieren ist. Um die Vielzahl der Möglichkeiten, der Aspekte zu erfassen, „die das Ergebnis von Bewusstseinsleistungen“ sind müssen die Wahrnehmungen gegliedert und systematisiert werden. Dies leisten die Zeichnungen/ Papierschnitte mit der Rückführung der Wahrnehmung des räumlichen Gebildes auf deren Grundriss und andere in die Fläche projizierte Aspekte. Sie entstehen parallel bzw. nach dem Vorbild der Plastiken und erlauben über die Erfassung der Vielzahl von Aspekten auch deren Fortsetzung in Variationen und multiplizieren die Anzahl der Möglichkeiten – die Polyvalenz des Objektes wird deutlich. Abschließend ist noch die Werkgruppe der Collagen zu würdigen. Diese Arbeiten müssen am Ende der Betrachtung stehen. Sie bilden in gewisser Weise eine conclusio der künstlerischen Vorgehensweise Jo Enzweilers (die Plastiken stehen hier etwas außerhalb). Dabei ist die Bezeichnung „Collage“ hier sehr treffend. Diese Collagen führen zwei, ja vielleicht die zwei wesentlichsten Stränge zusammen: zum einen das geometrische Netz (oder Gerüst?) aus (gezeichneten) Quadraten, das die Bildflächen in ein „berechenbares Terrain“ verwandelt; wobei „Terrain“ zur zweiten Komponente hinführt: zu den Reißobjekten aus Kartonplättchen aus verschiedenfarbigen Schichten. Von diesen Kartonplättchen reißt der Künstler mit rascher, möglichst gleichartiger Bewegung der Hand eine oder mehrere Schichte partiell ab; eine steigende, fallende oder indifferente, farbige Reißspur entsteht. Das gesamte Relief objekt wird in Felder aus unterschiedlich großen Platten gegliedert, die versetzt angeordnet sind. 15 o. T. 2011 Karton gerissen Collage 81,5 x 81,5 x 5 cm 16 o. T. 2011 Karton gerissen Collage 81,5 x 81,5 x 5 cm 17 o. T. 2011 Karton gerissen Collage 81,5 x 81,5 x 5 cm 18 o. T. 2011 Karton gerissen Collage 81,5 x 81,5 x 5 cm 19 Die Reißspuren verschiedener Lauf- (bzw. Reiß-)richtungen halten den Lauf anderer Reißrichtungen auf, setzen ihn fort oder lenken ihn um. Die imaginäre Staffelung der einzelnen Platten verschiedener Größe und verschieden laufender Reißspuren lässt eine ideelle Räumlichkeit entstehen; eine tatsächliche, wenn auch fast mikroskopische Räumlichkeit deutet sich in der nunmehr offen gelegten Schichtung der Kartonplatten an. Scheint das Quadratnetz zunächst die Fläche zu bändigen, zu organisieren, zu domestizieren, so unterlaufen die Reißspuren nahezu anarchisch den geregelten Aufbau. Waren Enzweiler frühere Reiß-(collagen) über das gesamte Format mit gleichartigen, exakt geordneten Quadraten in klarer Regel organisiert, so lösen sich die strengen Regeln nun scheinbar – neue Möglichkeiten und Perspektiven entstehen…– Maße und Proportionen finden in ein freieres Spiel; Flächen und (ideelle) Räume erobern neue Bereiche, schaffen sich neue Dimensionen, neue Perspektiven und damit Erkenntnisse. Letztendlich steht die sehende Bestandsaufnahme von Landschaft am Beginn einer Analyse der Bestandteile, der Elemente, die sich zu Welt zusammengefunden haben. Mit dem Wissen um das Wesen der Landschaft erweitert sich das Wissen um das Wesen der Welt oder des Kosmos, der mit jeder Form(-er-) findung eine Weiterung erfährt. Aus dem Erkennen der schöpferischen Prinzipien der Natur, in der Landschaft, dem „geheimen Wissen“(Paul Klee) speist sich das Schöpferisch-Künstlerische, das, ohne dies zu beabsichtigen, wiederum Formen hervorbringt, die das Wesen der Natur, das in konkreter Begrifflichkeit konzentriert wurde, als Landschaftsassoziation wahrnehmbar werden lassen. Wenn nun Jo Enzweiler in dieser Ausstellung neuere Arbeiten, aber in den „bekannten“ Techniken präsentiert, mag das den Anschein von Resümee, Zusammenfassung, Querschnitt erwecken – aber, weit gefehlt, zwar bleiben die Werkgruppen, die gleichen, aber Enzweiler erreicht – im kleineren Format, eine starke Konzentration und Entschiedenheit, die seine Ideen, mit neuen Möglichkeiten, Klarheit und Intensität gibt. Gleichwohl bleibt noch vieles weiterhin zu erkennen und bildhaft zu machen: „und dass zwischen seinem Erlebnis und dem Bericht, den er erstattete, ein weiter und rätselhafter Abstand lag, gleichsam ein ganz merkwürdiges Land.“ 4 Anmerkungen 1 „Wenn die ganze Schicht der Materialität aus der realen Apperzeption des als materiell aufgefaßten Wahrnehmungsdinges weggestrichen würde, bliebe die räumliche Gestalt des Wahrgenommenen unversehrt.“ Werner Marx: Die Phänomenologie Edmund Husserls. München 1987, S. 64 2 Dietfried Gerhardus: Der Fläche ein Strichnetz überwerfen. Zu den Zeichnungen von Jo Enzweiler. St. Wendel 1991, S. 59, 61 Paul Klee. In: „Schöpferische Konfession“, Berlin 1920, S. 28 3 Lorenz Dittmann: Jo Enzweiler – Zeichnungen. Papierschnitte. Saarbrücken 2011, S. 5-7 4 Josef Roth: Radetzkymarsch. Roman. München 1981, S. 249 20 o. T. 2012 Karton gerissen Collage Platte 125 x 76 cm Motiv 105 x 56 cm S. 22 o. T. 2013 Karton gerissen Collage 172 x 63 x 5 cm S. 23 o. T. 2013 Karton gerissen Collage 172 x 63 x 5 cm 21 22 23 Villa Gadea Altea España Spanische Farbenlehre 13 No 1 einer Reihe von 10 Arbeiten 2013 Acryl auf MDF 50 x 50 cm 24 Villa Gadea Altea España Spanische Farbenlehre 13 No 2 einer Reihe von 10 Arbeiten 2013 Acryl auf MDF 50 x 50 cm 25 Villa Gadea Altea España Spanische Farbenlehre 13 No 3 einer Reihe von 10 Arbeiten 2013 Acryl auf MDF 50 x 50 cm 26 Villa Gadea Altea España Spanische Farbenlehre 13 No 4 einer Reihe von 10 Arbeiten 2013 Acryl auf MDF 50 x 50 cm 27 Villa Gadea Altea España Spanische Farbenlehre 13 No 5 einer Reihe von 10 Arbeiten 2013 Acryl auf MDF 50 x 50 cm 28 Villa Gadea Altea España Spanische Farbenlehre 13 No 6 einer Reihe von 10 Arbeiten 2013 Acryl auf MDF 50 x 50 cm 29 Villa Gadea Altea España Spanische Farbenlehre 13 No 7 einer Reihe von 10 Arbeiten 2013 Acryl auf MDF 50 x 50 cm 30 Villa Gadea Altea España Spanische Farbenlehre 13 No 8 einer Reihe von 10 Arbeiten 2013 Acryl auf MDF 50 x 50 cm 31 Villa Gadea Altea España Spanische Farbenlehre 13 No 9 einer Reihe von 10 Arbeiten 2013 Acryl auf MDF 50 x 50 cm 32 Villa Gadea Altea España Spanische Farbenlehre 13 No 10 einer Reihe von 10 Arbeiten 2013 Acryl auf MDF 50 x 50 cm 33 o. T. 2013 Prägedruck mit Farbeindruck und Papierschnitt 42 x 29,7 cm 34 o. T. 2011 Prägedruck mit Farbeindruck 42 x 29,7 cm o. T. 2011 Prägedruck mit Zeichnung 42 x 29,7 cm 35 o. T. 2013 Papierschnitt mit Zeichnung 39 x 28 cm 36 o. T. 2013 Papierschnitt mit Zeichnung 39 x 28 cm o. T. 2013 Papierschnitt mit Zeichnung 36,2 x 23,2 cm 37 o. T. 2013 Papierschnitt mit Zeichnung 38,5 x 26,5 cm 38 o. T. 2013 Papierschnitt mit Zeichnung 39 x 28 cm o. T. 2013 Papierschnitt, Collage mit Zeichnung 38,5 x 25,5 cm o. T. 2013 Papierschnitt mit Zeichnung 38 x 25 cm 39 o. T. 2012 Karton-Collage 100 x 100 cm 40 o. T. 2012 Karton-Collage 80 x 80 cm 41 o. T. 2010 Holz, Packstoff 50 x 25 x 25 cm 43 o. T. 2011 Holz, Packstoff 50 x 21 x 21 cm Bodenplatte 38 x 38 x 1 cm 44 o. T. Mai/Juni/Juli 2010 Holz, Packstoff 53 x 18 x 16,5 cm 45 Biografie 1934 geboren in Merzig-Büdingen 1954-56 Studium der Rechtswissenschaft in Saarbrücken und Hamburg 1956-61 Studium: Malerei, Kunsterziehung, Französisch an der Akademie der Bildenden Künste München (Professor Ernst Geitlinger), an der École des Beaux-Arts Toulon (Professor Olive Tamari), an der Universität Aix-en-Provence und am Hochschulinstitut für Kunst- und Werkerziehung Saarbrücken (Professor Boris Kleint) 1959-72 Kunsterzieher am Staatlichen Mädchen-Gymnasium in Saarbrücken 1969 Mitbegründer und seither künstlerischer Berater der Galerie St. Johann, Saarbrücken Mitherausgeber der Veröffentlichungen des Verlags St. Johann, Saarbrücken 1972-78 Akademischer Rat an der Pädagogischen Hochschule des Saarlandes (Lehre der Grafischen Gestaltung) 1976/77 Gast der Deutschen Akademie Rom, Villa Massimo 1978 Realisation des Projektes „Hommage à El Lissitzky“ im Bereich der Fußgängerzone St. Johanner Markt, Saarbrücken 1979 Professor der Fachhochschule des Saarlandes, Fachbereich Design (Lehrgebiet: Künstlerische Druckgrafik) 1988 Gründungsbeauftragter der Hochschule der Bildenden Künste Saar 1989 Gründungsrektor der Hochschule der Bildenden Künste Saar 1989-99 Professor für Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste Saar 1991 Realisation des Wendalinus-Projektes im Stadtmuseum St. Wendel seit 1993 Direktor des Instituts für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar Saarlouis 1999 Verleihung des Saarländischen Verdienstordens 2003/04 Marburg-Projekt (Marburg, Saarbrücken, Ingolstadt) 2008/09 Albert-Weisgerber-Preis der Stadt St. Ingbert Mitglied der neuen gruppe saar (seit 1960) Mitglied des Deutschen Werkbundes lebt und arbeitet in Saarbrücken und Wallerfangen www.joenzweiler.de 46 Publikationen Jo Enzweiler. Holzschnitte. Goethe-Institut Teheran März 1967. Teheran 1967. Mit einem Beitrag von Walter Schmeer Jo Enzweiler. Collagen. Bürgermeister-Ludwig-Reichert-Haus. Ludwigshafen, Rhein 1975. Mit einem Gedicht von Lou Daniel Jo Enzweiler im Schering Kunstverein Berlin. Ausstellung einer Folge von 16 Gouachen. Berlin 1978. Mit einem Beitrag von Walter Schmeer: Jo Enzweiler: Nomentana Jo Enzweiler im Streif-Werk Kaiserslautern. Zweibrücken 1979. Mit Beiträgen von: Walter Schmeer, Sigurd Rompza, Jo Enzweiler Jo Enzweiler im Kunstverein Salzgitter. Collagen. Salzgitter 1979. Mit einem Beitrag von Maly und Dietfried Gerhardus: Material – Zeichen – Bildobjekt Jo Enzweiler im Kunst- und Kunstgewerbe verein Pforzheim, Reuchlinhaus. Ohne Ort, ohne Jahr (Saarbrücken 1982). Mit einem Beitrag von Klaus Staudt: Der Riß als ästhetische Botschaft. Zum Werk von Jo Enzweiler Jo Enzweiler im Kunstverein Marburg. Ausstellung „Italienbilder“ Gouachen 1984 Ausstellungshaus Markt 23. Ohne Ort, ohne Jahr (Saarbrücken 1984). Mit Beiträgen von Lou Enzweiler-Daniel, Walter Schmeer Jo Enzweiler im Centre Culturel Troyes. Ausstellung Kartoncollagen und Zeichnungen. Maison du Boulanger. Saarbrücken 1988. Mit einem Beitrag von Lorenz Dittmann: Zum Werk Jo Enzweilers Jo Enzweiler im Stadtmuseum St. Wendel. Collagen, Gouachen, Zeichnungen, Arbeiten aus 5 Jahren 1986-1991 – Wendalinusprojekt – Raumkonzeption mit 40 gleichen Bildern in drei zeitlichen Phasen. St. Wendel 1991 Mit Beiträgen von Cornelieke Lagerwaard: Zum Werk von Jo Enzweiler; Eugen Gomringer: Zur Synästhesie physischer Konkretion oder: es ist leichter, in der Laufrichtung des Papiers zu reißen; Jo Enzweiler: Das Wendalinus-Projekt; Dietfried Gerhardus: Der Fläche ein Strichnetz überwerfen. Zu den Zeichnungen von Jo Enzweiler; Michael Jähne: Serialität und Gestus Jo Enzweiler zum 60. Geburtstag. Galerie St. Johann. Schriftenreihe Beiträge zur Aktuellen Kunst 8, Saarbrücken 1994. Mit Beiträgen von Sigurd Rompza: Jo Enzweiler – Künstler, Hochschullehrer, Kunstvermittler; Klaus Staudt: Zwischen Kalkül und Intuition. Zu den Arbeiten von Jo Enzweiler; Eugen Gomringer: Jo Enzweiler – der Mehrschichtige; Lorenz Dittmann: Jo Enzweiler und Hans Arp Jo Enzweiler im Kunstverein im Alten Schloß Dillingen. Gouachen – Made in Spain. Saarbrücken 1999. Mit Beiträgen von Walter Schmeer: Jo Enzweiler: Nomentana; Michael Jähne: Die Gouachen von Jo Enzweiler Jo Enzweiler, Kartoncollagen. Stadtgalerie. Saarbrücken 1999 Mit Beiträgen von Bernd Schulz: Aus dem Einfachen Komplexität erzeugen; Dietfried Gerhardus: „Wie schön sich Bild an Bildchen reiht“ oder Assoziation statt Depiktion; Eugen Gomringer: Das Erlebnisfeld segmentieren; Lorenz Dittmann: „Schema“ und „ Horizont“ in der Kunst Jo Enzweilers Interview 8, Jo Enzweiler im Gespräch mit Monika Bugs. Saarbrücken 1999 Jo Enzweiler im Palazzo Albrizzi Venezia. Saarbrücken 2000. Mit einem Beitrag von Michael Jähne: Konstruktion und Intuition – zu den Arbeiten von Jo Enzweiler Jo Enzweiler. Projekte im öffentlichen Raum 1962-2004. Bearbeitet von Sandra Kraemer. Saarbrücken 2005 Jo Enzweiler. Skulptur – Raum – Architektur. Saarbrücken 2008. Mit Beiträgen von Hans M. Schmidt: Auch die Realität des Vorstellbaren. Zu Skulpturen und Reliefs von Jo Enzweiler; Eugen Gomringer: Die neuen skulpturalen Raumkonzepte; Sandra Kraemer: Skulptur – Raum – Architektur Künstlerblatt Jo Enzweiler. Mit einem Beitrag von Lorenz Dittmann. Saarbrücken 2009 Lorenz Dittmann: Jo Enzweiler Zeichnungen, Papierschnitte. Saarbrücken 2011 Jo Enzweiler im Museum Schloss Fellenberg. Saarbrücken 2014 Mit einem Beitrag von Michael Jähne: „... bliebe die räumliche Gestalt des Wahrgenommenen unversehrt.“ Jo Enzweiler – Werke von 1954-2014. Saarbrücken 2014. Bearbeitet von Sandra Kraemer und Claudia Maas. (In Vorbereitung) Mit Beiträgen von Eugen Gomringer, Michael Jähne, Sandra Kraemer Jo Enzweiler – Kartoncollagen und G ouachen. Sparda-Bank Baden-Württemberg eG Stuttgart, Städtische Sammlungen Neu-Ulm. Saarbrücken 2001. Mit Beiträgen von Sabine Graf: Landnahmen – die Eroberung der Fläche; Ernest W. Uthemann: Verletzlichkeit und Dauer; Michael Jähne: „... und gleichsam ein ganz merkwürdiges Land.“; Eugen Gomringer: Überblendung als Prinzip der Wahrnehmung; Dietfried Gerhardus: „... daraus könnte man doch eine ganze Bilderwelt entwickeln“; Lorenz Dittmann: Jo Enzweilers Compostela-Projekt Jo Enzweiler im Marburger Kunstverein. Kartoncollagen, Gouachen, Zeichnungen, Reliefdrucke. Saarbrücken 2004. Mit Beiträgen von Michael Jähne: „... vielmehr er stellt den allgemeinen Sinn her“; Lorenz Dittmann: Jo Enzweilers Marburgprojekt Jo Enzweiler – Theo Brandmüller. Farbe – Klang – Zeit. Imaginationen im Raum. Saarbrücken 2004. Mit Beiträgen von Jo Enzweiler: Gedanken zum Marburgprojekt; Lorenz Dittmann: Musik und Bildende Kunst; mit einem Werkstattgespräch mit Theo Brandmüller, Lorenz Dittmann, Heinzjörg Müller, Andreas Wagner: Farbe – Klang – Zeit. Imaginationen im Raum 47 Impressum Herausgeber Dr. Ingrid Jakobs, Museum Schloss Fellenberg Sekretariat: Doris Moll Gestaltung Nina Jäger © Jo Enzweiler, Michael Jähne Museum Schloss Fellenberg Verlag St. Johann GmbH, Saarbrücken ISBN 3-938070-85-4 Saarbrücken 2014 Druck und Lithografie Krüger Druck+Verlag GmbH & Co. KG, Merzig Auflage: 500 Abbildungsnachweis Jo Enzweiler: S. 24-39 Hans-Georg Jost: S. 8, 12, 13, 16-19, 21-23, 40, 41, 43-45 Dirk Rausch: S. 46 Diese Publikation entstand anlässlich der Ausstellung: Jo Enzweiler im Museum Schloss Fellenberg Merzig vom 23.02. bis 21.04.2014 Für die freundliche Unterstützung danken wir: dem Landkreis Merzig-Wadern, dem Kreistag und der Kulturstiftung für den Landkreis Merzig-Wadern, der Sparkasse Merzig-Wadern, der Saarland-Sporttoto GmbH, dem Ministerium für Bildung und Kultur