Nehlsen informiert

Transcription

Nehlsen informiert
informiert
> Entsorgungsdienstleistungen: Am Ball bleiben in Osteuropa
> Energie für Krabbenzucht: Im Gespräch mit Ronald-Mike Neumeyer
> Bremer Bühnenhaus: Ein Abend mit Profis
03
April 2008
Unternehmensmagazin der Nehlsen AG
> Übernahme der GMA
Integration läuft auf Hochtouren
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07
04
RUBRIKEN
03
EDITORIAL
TITEL
04
> GMA – Integration läuft auf Hochtouren
10
NACHGEFRAGT
06
> Jürgen F. Ephan und Heinz-Jörg Mellen über die
Beweggründe der GMA-Übernahme
TREND
07
09
> Der Gelbe Sack bleibt grün
INTERNATIONAL
08
> Am Ball bleiben in Osteuropa
VORGESTELLT
09
> Viel Schokolade und wenig Freizeit –
Praktikanten aus Angola in Bremen
10
> Nehlsen fördert Jugend forscht
11
> Energie für Krabbenzucht: Interview mit
Ronald-Mike Neumeyer
13
> Bremer Bühnenhaus: Ein Abend mit Profis
15
MELDUNGEN
16
CARTOON
03
April 2008
06
08
>> EDITORIAL
Verehrte Kunden,
Geschäftspartner und
Freunde des Hauses,
vor über 100 Jahren (1897) befand sich der
Goldrausch am Klondike River in Kanada
auf dem Höhepunkt. Auch viele Deutsche
schürften in Minen oder in Flüssen nach
dem kostbaren Edelmetall. Der Goldrausch ist lange vorbei, aber ein neuer Begriff für einen möglichen neuen Boom ist
aufgetaucht. „Urban mining“ – die Stadt
wird zur Mine.
Die Mülltrennung in Deutschland mit
den hohen Umweltstandards, vor vielen
Jahren oft im Ausland belächelt, hat die
Entsorgungswirtschaft zu einer Zukunftsbranche gemacht. Der Abfall wird eingesammelt und verwertet. Altpapier, Altglas
und Metallschrott sind heiß begehrt.
Gleichzeitig wird Energie immer teurer. Wir alle bemerken das beim Tanken
und beim Zahlen der Strom- und Gasrechnung. In den letzten Jahren haben sich die
Preise auch auf dem Rohstoffmarkt drastisch nach oben entwickelt. Konstante
oder fallende Preise erwartet auch für die
Zukunft niemand, denn Rohstoffe werden
immer knapper. Da macht es Sinn, verstärkt so genannte Sekundärrohstoffe –
also Rohstoffe, die durch das Recycling
entstehen – zu gewinnen und einzusetzen.
Anfang des Jahres ist durch den Kauf der
GMA eine optimale regionale Ergänzung
für die Nehlsen-Gruppe gefunden worden.
Wir in Deutschland sind führend in
der Entsorgungstechnologie. Allein der
Einsatz von Sekundärrohstoffen entlastet
die deutsche Volkswirtschaft um jährlich
3,7 Milliarden Euro. Die Hälfte aller Siedlungs- und Produktionsabfälle wird der
Verwertung zugeführt. Umgerechnet auf
einen Einwohner sind das ca. drei Tonnen
Abfall. Der Nutzen für die Umwelt ist unbestritten. Die Entsorgungswirtschaft
sorgt für eine Reduzierung der klimaschädlichen Kohlendioxidemissionen.
Auch in den nächsten Monaten und
Jahren werden wir unsere Hände nicht in
den Schoß legen. Es wird sich noch einiges
tun, um die verborgenen „Schätze im
Müll“ zu heben.
Der Kostendruck führt weltweit dazu,
dass Umwelttechnologien sehr gefragt
sind. Ausländische Unternehmen nutzen
unser in vielen Jahren aufgebautes Knowhow. Die private Entsorgungswirtschaft
nimmt nicht erst seit heute teil an dem
„neuen Goldrausch“.
Die Nehlsen-Gruppe hat in den letzten
Jahren viel investiert. Auch 2008 haben wir
schon eine Übernahme abgewickelt. Seit
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Peter Hoffmeyer
03
>> TITEL
Integration läuft auf Hochtouren
04
Seit dem 1. Januar 2008 gehört die Gesellschaft für Materialkreislauf und Abfallwirtschaft (GMA) zur Nehlsen-Gruppe.
Das in Friesland ansässige Entsorgungsunternehmen zeichnet sich durch ähnliche Dienstleistungen wie Nehlsen aus
und bietet eine ideale räumliche Erweiterung. Dass solch eine Übernahme mit viel
Aufwand und Arbeit verbunden ist, steht
außer Frage. Der ehemalige Geschäftsführer der GMA Heinz-Jörg Mellen unterstützt Jürgen F. Ephan, Geschäftsführer
der Nehlsen GmbH & Co. KG, bei dieser
Aufgabe.
Die GMA recycelt auch alte Batterien
In Wiefels, im Landkreis Friesland,
schnacken die Dorfbewohner platt. Und
wer es noch nicht wusste, Wiefels gehört
zu den schönsten Dörfern Frieslands. Hier
ist auch der Firmensitz der Gesellschaft
für Materialkreislauf und Abfallwirtschaft, kurz GMA, die seit dem 1. Januar
2008 Niederlassung Nord-West der
Nehlsen GmbH & Co. KG heißt. Zur ehemaligen GMA gehören die Standorte Wiefels,
Wilhelmshaven, Leer, Ihrhove, Breinermoor, Lathen, Cappeln und die Insel Spiekeroog. An diesem sonnigen Morgen führt
der Weg Heinz-Jörg Mellen nicht zum
Hauptsitz nach Wiefels, sondern nach Bremen in die Hüttenstraße.
Die Stimmung ist gut. Der 66-jährige
Heinz-Jörg Mellen und Jürgen F. Ephan stehen für alle Fragen bereit. Mellen unterstützt Ephan während der Übergangszeit.
Die beiden bilden ein Team, denn es gilt,
die GMA erfolgreich in die Nehlsen-Gruppe zu integrieren. „In einem Unternehmen
mit rund 350 Mitarbeitern gibt es viel, was
man wissen und bedenken muss. HeinzJörg Mellen ist seit 29 Jahren bei der GMA.
Da ist es sehr hilfreich, wenn er dabei ist“,
sagt Jürgen F. Ephan.
Übernahme zu 100 Prozent
„Das Medieninteresse hielt sich in Grenzen, denn es lief ja alles normal“, so der
ehemalige GMA-Geschäftsführer HeinzJörg Mellen. Alle Standorte bleiben erhalten und alle 350 Mitarbeiter wurden
übernommen. Neben der GMA erwirbt
Nehlsen außerdem Beteiligungen an Flormaris (100%), Abfallwirtschaftsgesellschaft Wilhelmshaven (49%) und R. & J.
Beekmann Entsorgung GmbH & Co. KG
(25,1%). Heinz-Jörg Mellen und Peter Hoffmeyer, Vorstandsvorsitzender der Nehlsen AG, bekräftigten bei einem gemeinsamen Treffen schon im Vorfeld: „Wir sichern Arbeitsplätze und Beschäftigung
für unsere Mitarbeiter. Mit der Übernah-
= neuer Standort
SchleswigHolstein
Spiekeroog
Wilhelmshaven
Wiefels
Varel
Brake
Leer
Oldenburg
Breinermoor
Ihrhove
Cappeln
Lathen
Hamburg
Bremerhaven
Loxstedt
Osterholz-Scharmbeck
Bremen
Bremen
Niedersachsen
Lohne
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We
Em
Nordrhein-Westfalen
Bremen
Rh
me stärken wir unsere regionalen, norddeutschen Wurzeln, um uns weiterhin im
harten Wettbewerb der Entsorgungsbranche zu behaupten.“
Standorte mit Potenzial
„Die Gesellschaft für Materialkreislauf
und Abfallwirtschaft ist eine optimale Ergänzung für Nehlsen. Die Dienstleistungen stimmen überwiegend mit denen der
Nehlsen GmbH & Co. KG überein“, erklärt
Jürgen F. Ephan. Mit einem Umsatz von
rund 45 Millionen Euro verwertet die ehemalige GMA im Jahr etwa 250.000 Tonnen
recycelbare Abfälle wie z. B. Glas, Papier
und Altmetall. In Wiefels stehen neben einem Kompostwerk unter anderem auch
ein Werk zur Substratproduktion, eine
Sortieranlage für Gewerbemüll sowie ein
Werk zur Aufbereitung von Sperrmüll zur
Herstellung von Ersatzbrennstoffen.
Besonderes Interesse gilt dem GMAStandort Wilhelmshaven. Hier verspricht
sich Nehlsen Entwicklungspotenzial.
„Damit sind wir für den Jade-Weser-Port
sowie für die positive Entwicklung des
Standortes Wilhelmshaven gut
gewappnet“, so Ephan.
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Ziel: Erfolgreiche Integration
Bis zur endgültigen Besetzung der Niederlassungsleiterposition übernimmt Jürgen
F. Ephan mit seinem Team diese Aufgabe.
Integration in die Nehlsen-Gruppe vereint
mit Schaffung von neuen Organisationsformen sowie Tagesgeschäftsthemen
sind in dieser Phase die Hauptaufgaben.
Schnellstmöglich wird das Team kaufmännische Strukturen der NehlsenGruppe mit dem Schwerpunkt einer Kostenrechnungssystematik aufbauen und
integrieren.
Ersatzbrennstoff, kurz EBS, ist ein für die
energetische Verwertung aufbereiteter
und ofenfertiger Brennstoff aus Abfällen.
>> NACHGEFRAGT
sehr sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Aus gesellschaftsrechtlichen
Gründen gab es nur die Möglichkeit eines
einstimmigen Beschlusses. Das gab jedem
einzelnen Gesellschafter natürlich Stärke,
weil nicht nach seinem Anteil gewichtet
wurde. Jeder hätte die Anforderung des
Kartellamtes scheitern lassen können.
Um einen Konsens zu finden, haben wir
deutlich mehr als ein Jahr benötigt. In vielen Einzelgesprächen hat ein Spezialistenteam das Ganze zu einer Lösung gebracht.
Heinz-Jörg Mellen, gelernter Speditionskaufmann, war seit 1979 bei der GMA
„Wir ziehen das durch“
06
Nehlsen informiert sprach mit Jürgen
F. Ephan, Geschäftsführer der Nehlsen
GmbH & Co. KG, und Heinz-Jörg Mellen,
dem ehemaligen Geschäftsführer der
GMA, über die Beweggründe der Übernahme.
Warum hat die GMA einen Käufer gesucht?
Mellen: Die GMA hat keinen Käufer gesucht, sondern der Verkauf ist eine Anregung des Bundeskartellamtes. Dahinter
stand vom Grundsatz her die Anforderung
auf Entflechtung der GMA. Der bisherige
Zustand von fünf Gesellschaftern, der
praktisch seit über 30 Jahren akzeptiert
worden war, wurde nicht mehr toleriert.
Daraus entstand die Notwendigkeit, sich
auf einen Gesellschafter zu einigen.
Warum hatte Nehlsen so ein starkes Interesse an der GMA?
Ephan: Wir hatten bereits eine sehr enge
und positive Geschäftsbeziehung zur
GMA und waren seit der Gründung im Jahr
1973 mit 12,5 Prozent beteiligt. Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass die Dienstleistungen größtenteils die gleichen wie
bei Nehlsen sind. Diese können wir jetzt
von der holländischen bis zur polnischen
Grenze anbieten. Für uns also eine optimale, regionale Ergänzung.
Welche besonderen Vorteile bietet dieser
Kauf?
Ephan: Wenn man dieses oft genutzte
Wort Synergie nimmt, haben wir in der
nordwestdeutschen Region jetzt mehr
Möglichkeiten als vorher ohne die GMA.
Konkret heißt das, im Bereich Stoffstrommanagement, im Transportwesen sowie
im vertrieblichen Bereich gibt es neue Alternativen. Daher sind wir sehr froh, dass
gerade wir diese Ergänzung bekommen
haben. Wir waren uns alle einig: „Die GMA
passt optimal. Wir ziehen das durch.“
Wie ergänzen sich die Bereiche der GMA
mit denen von Nehlsen?
Ephan: 90 Prozent der Bereiche decken
sich fachlich gesehen mit den NehlsenDienstleistungen. Es ging bei der GMA
genauso um Hausmüllsammlung, um Gewerbeabfall, um Sonderabfall, um nur einige Beispiele zu nennen – wie bei uns
auch. Es gibt allerdings ein paar Dienstleistungen, die wir bis jetzt nicht anbieten, z. B. Schädlingsbekämpfung. Es ist ein
kleiner Bereich, der bei der GMA aber
schon lange existiert. Hier wird überlegt,
wie wir das Thema in die Nehlsen-Gruppe
integrieren können.
Haben Sie ein abschließendes Fazit?
Mellen: Die Niederlassung Nord-West der
Nehlsen-Gruppe schaut durch den Kauf
der GMA in eine positive Zukunft. Das sehen auch unsere bisherigen GMA- und
jetzt Nehlsen-Mitarbeiter so – die Übernahme durch Nehlsen wurde durchweg
begrüßt.
Warum hat Nehlsen den Zuschlag erhalten?
Mellen: Nehlsen war schon seit vielen Jahren Gesellschafter und auf Nehlsen konnten sich letztendlich alle Gesellschafter einigen.
Jürgen F. Ephan im Gespräch
Wie waren die Verhandlungen unter den
Gesellschaftern?
Mellen: Es war ein sehr mühsamer Prozess, weil es zu Beginn verständlicherweise unterschiedliche Interessen der einzelnen Gesellschafter gab. Diese mussten
Ephan: Wir von Nehlsen freuen uns auf
die Integration der Niederlassung NordWest und auf die Mitarbeiter. Möglichst
schnell wünschen wir uns einen reibungsfreien Ablauf in Wiefels und an allen anderen Standorten.
>> TREND
Der Gelbe Sack bleibt grün
Schon seit 1990 gibt es in Deutschland
den „Grünen Punkt – das Duale System in
Deutschland“. Es wurde immer wieder in
Frage gestellt, überlebte aber bisher jede
vorschnelle Todesanzeige. Nehlsen
macht bei den regelmäßigen Ausschreibungen zur Abholung der Verpackungsmaterialien mit. Es rechnet sich. Wir
erhalten Nachschub für unsere Recyclinganlagen, sind in der Region präsent und
halten unsere Arbeitsplätze.
GELB KOMMT AN!
> Einfach hier Ihre Wertcoupons gegen „Gelbe Säcke“ einlösen!
Nachdem wir den Zuschlag für weitere
drei Jahre in den Landkreisen Cuxhaven,
Wesermarsch, Osterholz sowie für die
Stadt Bremen erhalten haben, änderten
wir allerdings das System. Die Differenz
zwischen abgegebenen und wieder eingesammelten Säcken war drastisch hoch.
Jährlich verschwinden alleine in Bremen
über zehn Millionen Gelbe Säcke im Keller
zur Aufbewahrung von Wäschestücken,
werden als Hundehalsband genutzt oder
dienen als Wind- bzw. Regenschutz. Legt
man die zehn Millionen Säcke hintereinander ergibt das eine Strecke von 8.000
Kilometern – in etwa die Entfernung von
Bremen nach Miami oder Peking.
WERTCOUPON
FÜR EINE ROLLE
„GELBE SÄCKE“
Einfach an den Verteilstellen gegen eine Rolle
„Gelbe Säcke“ eintauschen.
GELB KOMMT AN!
> Das neue Verteilsystem für Gelbe Säcke
Zum 1. Januar 2008 haben wir das Verteilsystem für die „Gelben Säcke“ verändert.
Jeder Haushalt hat bereits 2 Rollen für das Jahr 2008, sowie zwei Coupons zur Einlösung an den
Verteilstellen erhalten.
Die Menge der „Gelben Säcke“, die wir Ihnen pro Jahr zur Verfügung stellen, orientiert sich an der
Haushaltsgröße. Haushalte, die aufgrund Ihrer Haushaltsgröße weitere „Gelbe Säcke“ benötigen
haben die Möglichkeit, weitere Coupons kostenlos zu beziehen.
Bestellen Sie die Coupons gerne unter unserer kostenlosen Servicenummer: 0800 /479 26 71 oder
über das Internet unter www.gelb-kommt-an.de. Dort finden Sie auch weitere Hinweise zu den
Verteilstellen sowie zu den häufigsten Fragen zum „Gelben Sack“.
Der Gelbe Sack
Es wurde diskutiert, in andere Städte
geschaut und entschieden. Wir verschickten Ende des letzten bzw. Anfang dieses
Jahres zwei Rollen mit jeweils zehn Säcken sowie zwei Coupons, die in einer der
zurzeit 124 Ausgabestellen (alleine in Bremen) einlösbar sind. Wer noch weitere
Coupons benötigt, erhält diese nach einem kostenfreien Anruf bei der Hotline
zugeschickt.
www.gelb-kommt-an.de
Es lief nicht alles rund. Die alten Ausgabestellen mit einem auslaufenden Vertrag
teilten nicht bis Ende des Jahres aus, einige neue hatten Anfang des Jahres noch
keine Gelben Säcke, und die Verteilfirma
konnte nicht wie vereinbart bis Ende des
Jahres 2007 alle Haushalte bestücken. Und
wenn Gelbe Säcke fehlen, ist die Reaktion
eindeutig: An einem Donnerstag im Januar ging nach einem Zeitungsartikel (Überschrift: Der Gelbe Sack kommt – meistens)
in der bekanntesten Bremer Tageszeitung
fast gar nichts mehr. Über 20.000 Anrufer(innen) wünschten die Auskunft, wann
die begehrten Rollen denn endlich da
sind. 28 Kolleginnen und Kollegen hatten
nach diesem Tag heiße Ohren. Wir standen als verantwortliches Unternehmen
zu Recht in der Kritik und haben uns per
Anzeige für die Unannehmlichkeiten entschuldigt.
Ulrich Kinner: „Mittlerweile läuft das
neue System und es gibt ausreichend Ausgabestellen. Zudem werden wir unser Ziel
erreichen, bedeutend weniger Rollen auszugeben als in den letzten Jahren. Natürlich hatten wir uns den Anfang des Jahres
anders vorgestellt. Wir haben gelernt –
die Zukunft bleibt grün.“
07
>> INTERNATIONAL
Kwidzyn
Bremen
Polen
Deutschland
Trinec
Tschechische
Republik
Dieses Motiv ist für viele Bremenbesucher Pflicht, so auch für Ivo Kantor, Tomas Sabovcik, Irena Lipovcanova und Klaus Fischer (v.l.)
Am Ball bleiben in Osteuropa
08
Seit Mitte der 90er Jahre übernimmt
Nehlsen in Polen und Tschechien Entsorgungsdienstleistungen für Kommunen
und Gewerbe. Anfangs hielt sich das
Engagement in Grenzen. Doch seit der internen Umstrukturierung erfolgt die Betreuung der Standorte direkt über die Geschäftsführung. Fest steht: In Osteuropa
steckt noch viel Potenzial.
Die Umsetzung der EU-Deponierichtlinie in Tschechien und Polen stellt die
Mitarbeiter vor große Herausforderungen. „Von Bremen aus geben wir zwar
Hilfestellung, aber sie müssen es letztendlich selber erfolgreich umsetzen“, so
Sandra Nieslony, die den Standort von
Bremen aus betreut . Auch technisch gesehen sei dort mit wenig Mitteln viel erreicht worden.
In Tschechien, in der Stadt Trinec, haben sich seit 1996 fünf Betriebsstätten mit
unterschiedlichen Geschäftsbereichen
entwickelt. Sandra Nieslony kann sich gut
an ihren ersten Besuch im vergangenen
Jahr erinnern. „Ich war positiv überrascht,
wie gut entwickelt der Standort ist und
wie kreativ unsere Mitarbeiter vor Ort
sind.“ In Tschechien gibt es Potenzial für
den Ausbau der Behandlungskapazitäten.
Die Stadt Trinec hat bereits Interesse angemeldet und die Gespräche mit Nehlsen
sind im vollen Gange.
„In Polen ist die Marktsituation schwieriger, aber dennoch gibt es Möglichkeiten“,
berichtet Sandra Nieslony. Hier herrsche
keine so genannte Andienungspflicht wie
beispielsweise in Deutschland. Das bedeutet, in Polen können sich private Haushalte ihren Entsorger selbst aussuchen.
Planungssicherheit gibt es nicht und jedes Jahr stehen neue Verhandlungen an.
Die Geschäftsführung in Polen hat es
nicht einfach. „Sie muss immer am Ball
bleiben“, so Nieslony.
Bremen
Nehlsen GmbH & Co. KG | Sandra Nieslony
Hüttenstraße 5 | 28237 Bremen
Tel.: +49 421 6266-5516, Fax: 6266-5519
[email protected]
Polen
PUS Przedsiebiorstwo Uslug Sanitarnych
Sp. z o.o. | Ul. Wislana 2 | 82-500 Kwidzyn /
Polen | Adam Staniewski
Tel.: +48 55 2 79 24 01, Fax: +48 55 2 61 97 40
Daten und Fakten:
Nehlsen-Anteile als Gesellschafter: 84 %
Kommune: 10,5 %, Mitarbeiter: 5,5 %
100 Kilometer südlich von Danzig. Entsorgungsdienstleistungen in der Stadt- und
Landgemeinde Kwidzyn und den Landgemeinden Gardeja und Sadlinki. 30 Mitarbeiter, 10 Entsorgungsfahrzeuge.
Tschechische Republik
Im Februar besuchte ein Nehlsen-Team
unter anderem den Bürgermeister der
Stadtgemeinde Graudenz in Polen. Die Zusammenarbeit mit benachbarten Kommunen soll enger werden. Nehlsen informiert bleibt auf jeden Fall am Ball, wenn
es um Neuigkeiten über die Standorte in
Osteuropa geht.
Nehlsen Trinec, s.r.o. | Jablunkovska 392
739 61 Trinec – Stare Mesto | Tschechische
Republik | Tomas Sabovcik
Tel.: +420 558 329-677, Fax: +420 558 334-455
Daten und Fakten:
Nehlsen-Anteile als Gesellschafter: 50 %
Stadt Trinec: 50 % – In Trinec wird neben
der Sammlung, Behandlung und Sortierung von Abfällen auch eine Kläranlage betrieben. 201 Mitarbeiter, 48 Fahrzeuge.
>> VORGESTELLT
„Dort gibt es viele Bücher und CDs“, freut
sich der ebenfalls 24-jährige Isolde.
Außerdem mag Americo „viel deutsche
Schokolade“, aber das Kantinenessen sei
nicht immer gut. „Mal gut, mal nicht.“
Isolde gesteht, dass die Deutschlehrerin viel Geduld haben musste. Aber es hat
sich gelohnt. Wir können uns verständigen.
Isolde, Albano und Americo (v.l.) bei der Reparatur einer Zugmaschine
Viel Schokolade und wenig Freizeit
Zehn Wochen lang sammelten sie praktische Erfahrungen. Vorrangig bei der k-tec
Kraftfahrzeugtechnik GmbH in Bremen.
Vier junge Männer aus Angola von der Firma Reino lernten Deutsch, warteten
Lkws und nahmen viele interessante Eindrücke und Erfahrungen mit nach Hause
– nach Afrika. Zukünftig werden sie
während eines Projektes mit angolanischen Kollegen Fahrzeuge eigenständig
warten und reparieren.
Markus Müller, Geschäftsführer bei der
k-tec, spricht klar und deutlich. „Heute ist
euer letzter Tag. Die Zeitung möchte euch
noch ein paar Fragen stellen. Ist das o. k.“?
Americo, Albano und Isolde nicken eifrig
und folgen ihm in das Besprechungszimmer. Alle drei tragen Blaumänner. Bevor
sie sich setzen, legen sie Plastikbeutel auf
die hellen Stühle und warten gespannt
auf das, was da wohl kommt.
Kurz nach ihrer Ankunft am 14. November 2007 ging es gleich so richtig los. Es
folgte ein Deutsch-Intensivkurs von drei
Wochen. Dann startete die Arbeit im Betrieb, drei Tage von 6.30 bis 15 Uhr und
anschließend wieder zwei Tage Sprachschule. Deutsch ist schwer, aber die drei,
nein, eigentlich sind es vier, deren Muttersprache Portugiesisch ist, haben gute
Fortschritte gemacht. Der vierte im Bunde, Jao Mateus Sebastiau, erkrankte leider
kurz nach seiner Ankunft im November
schwer. „Jao konnte nur den Deutschkurs
besuchen. Jetzt geht es ihm glücklicherweise wieder besser“, berichtet Karsten
Sahm von der Firma Rodiek.
Er und Horst Poppe haben die vier von
Anfang an begleitet und standen ihnen in
allen Fragen zur Seite. „Ob einkaufen, Wäsche waschen, Ärzte aufsuchen – wir haben ihnen alles gezeigt“, so Sahm. Die Eingewöhnungszeit sei nicht einfach
gewesen, denn in Angola ist vieles anders.
Allein das Bremer Wetter sei eine große
Umstellung.
In den zehn Wochen haben sie viel
über die deutsche Sprache und über Fahrzeuge gelernt, aber wenig von Bremen gesehen. „Es ist zu kalt, um rauszugehen“,
sagt Americo und lacht. Er ist mit seinen
39 Jahren der Älteste. Der 24-jährige Albano ergänzt: „Wir haben viel Hausaufgaben
und wenig Freizeit.“ Aber auf die Frage,
was ihnen am meisten gefällt, antworten
sie einstimmig: die Bibliothek in der Stadt.
Neben ihrer Ausbildung bei k-tec hatten sie Gelegenheit, das Mercedes-Werk
kennenzulernen. Dort galt es, drei Wochen lang Busse zu warten und viel über
Kupplungen und Bremsen zu erfahren.
Hintergrund der gesamten Ausbildung ist
die Zusammenarbeit mit der Firma Reino
in Luanda (Angola). Dort entsteht ein
Werkstattprojekt. Zukünftig wird das heimische Personal Fahrzeuge eigenständig
warten und reparieren. „Wir werden bald
wieder Besuch aus Angola bekommen“,
da ist sich Karsten Sahm sicher. „Die Ausbildung kam so gut an, dass die Firma
Reino weitere Mitarbeiter schicken wird.“
Die k-tec Kraftfahrzeugtechnik GmbH
ist aus einer kommunalen Werkstatt für alle Behördenfahrzeuge Bremens entstanden und Ende der 90er Jahre privatisiert
worden. Durch den Zusammenschluss mit
den Werkstätten der Nehlsen GmbH & Co.
KG zum 1. Januar 2003 bietet das Unternehmen ein noch stärkeres Leistungsprogramm.
> www.ktec-bremen.de
Rodiek & Co. GmbH
Seit 1988 international aktiv im Bereich
Entsorgung
Im Jahre 1988 schickte Dieter Nehlsen vier
Mitarbeiter nach Angola – unter ihnen
auch der heutige Vorstandsvorsitzende Peter Hoffmeyer. Gemeinsam gründeten sie
die Firma Rodiek. Das Unternehmen übernahm bis 1991 die Verantwortung für den
Wiederaufbau der kommunalen Abfallentsorgung in Angola. Heute betreibt Rodiek
überwiegend Export, Handel und Logistik
mit Angola. Projekte – nicht nur in der Entsorgung – sowie technische Unterstützung
und Schulungen ergänzen das umfangreiche Tätigkeitsfeld.
> www.rodiek-gmbh.de
09
>> VORGESTELLT
Drei pfiffige Schüler vom Schulverbund Lesum: Sascha Kansmeyer, Christian Scheps
und Philip Boemke (v. l.) stellten beim diesjährigen Wettbewerb ein solarbetriebenes
Schiff aus Styropor vor.
Nehlsen fördert Jugend forscht
10
Jedes erfolgreiche Unternehmen sollte zu
seiner Verantwortung stehen und Projekte, Ideen oder Institutionen unterstützen. Die Auswahl ist riesengroß und die
Mittel sind leider beschränkt. In diesem
Falle wurde die Entscheidung aber
schnell getroffen. Ja, wir möchten längerfristig experimentierfreudige Kinder und
Jugendliche aus Bremen unterstützen. Ja,
wir möchten mindestens die nächsten
drei Jahre Förderer bei Jugend forscht im
Bundesland Bremen sein.
Damit liefen wir selbstverständlich offene Türen ein. Dr. Nico Kock, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Jugend forscht e. V. ist über die Zusammenarbeit beglückt: „Wir freuen uns sehr, dass
wir die Nehlsen AG als neuen Förderer von
Jugend forscht gewinnen konnten. Das
Engagement unserer Sponsoren ist ein
Eckpfeiler des Wettbewerbs und fördert
nachhaltig den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Auf diese Weise trägt es dazu bei, die
Zukunftsfähigkeit unseres Landes zu sichern.“
Die meisten werden, vielleicht sogar
aus eigener Erfahrung, den Wettbewerb
Jugend forscht kennen. Er ist der größte
europäische Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaften, Mathematik,
Technik und wurde 1965 vom damaligen
Stern-Chefredakteur Henri Nannen
initiiert. Wer jünger als 21 Jahre alt ist,
kann in einem der sieben Fachgebiete
Bio, Chemie, Mathe/Informatik, Physik, Arbeitswelt, Geo- und Raumwissenschaften
oder Technik mitmachen.
Die Regionalsieger qualifizieren sich
für den Landeswettbewerb. Diejenigen,
die sich dort durchsetzen sind dann beim
Bundeswettbewerb dabei. Das Niveau der
Arbeiten ist häufig so hoch, dass die
schriftlichen Arbeiten an Forscher und
Professoren weitergeleitet werden, die
sich mit dem Thema intensiv auseinandersetzen und damit auch entsprechend beurteilen können.
Aber nicht nur die Teilnehmer beim
Bundeswettbewerb oder gar die Sieger
haben letztendlich gewonnen. Das Arbeiten im Team, die gemachten Erfahrungen
beim Experimentieren, die Kontakte zu
den Unternehmen oder einfach der Spaß
daran machen aus jedem Teilnehmer einen Gewinner.
Gerade in Bremen sind überdurchschnittlich viele Schülerinnen und Schüler Jahr für Jahr mit dabei. Ca. sechs Prozent der Teilnehmer sind Bremer, obwohl
Bremer Schüler nicht einmal ein Prozent
der Gesamtschülerzahl ausmachen. Ein
Erfolg für die Hansestadt.
Jugend forscht ist eine erfolgreiche
Veranstaltung mit stetig steigenden Teilnehmerzahlen. „Entgegen allen Unkenrufen von Pisa-Studie und Co. setzen wir auf
die Jugend. Was kann es Schöneres geben,
als experimentierfreudige Bremer Schülerinnen und Schüler zu unterstützen?“,
fragte Vorstandsmitglied Dieter Kühl bei
der Vertragsunterzeichnung in die Runde
– ohne eine Antwort zu erwarten.
Dafür gab es allerdings zwei beeindruckende Vorstellungen von zwei Teams, die
beim diesjährigen Wettbewerb dabei
sind. Drei Schülerinnen träumen von beheizten Schuhsohlen und drei Schüler
stellten ein solarbetriebenes Schiff vor.
Dieter Kühl: „Nachwuchssorgen brauchen
wir uns nicht mehr zu machen. Unser Engagement zahlt sich aus.“
>> VORGESTELLT
Energie für Krabbenzucht
Vom Ex-Senator zum Geschäftsführer von
Nehlsen Contracting GmbH & Co. KG in
Bremen – so war es im Herbst vergangenen Jahres der Presse zu entnehmen.
Nehlsen informiert sprach mit RonaldMike Neumeyer über seine neue Tätigkeit, interessante Projekte und die Zukunft der Sparte Contracting.
Seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres
sind Sie bei Nehlsen Geschäftsführer der
Sparte Contracting. Welche Bilanz ziehen
Sie nach den ersten Monaten?
Nehlsen ist ein sehr breit aufgestelltes Unternehmen mit motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit unglaublich viel
Know-how in den Köpfen. Nehlsen Contracting ist das jüngste Kind in der
Nehlsen-Gruppe. Wir haben viel zu tun.
Die herausfordernden Aufgabenstellungen von der Spedition über ContractingDienstleistungen, also die zur Bereitstellung von Energie, sind ein sehr weit umspanntes Feld. Es ist eine sehr spannende
Aufgabe für mich bei Nehlsen Contracting.
Ronald-Mike Neumeyer, Geschäftsführer
Nehlsen Contracting GmbH & Co. KG
War der Wechsel von der politischen Ebene in die freie Wirtschaft eine große Umstellung?
Nein, die Umstellung war gar nicht so
groß, wie man vielleicht glaubt. Es liegt
daran, dass ich nur anderthalb Jahre Senator war. Davor arbeitete ich lange in der
Wirtschaft. Ich habe Politik immer nur als
Mandat auf Zeit ausgeübt.
Warum haben Sie sich für Nehlsen entschieden?
Man muss überprüfen, was passt. Welche
Kompetenzen bringt man mit? Ich bin von
Haus aus gelernter Speditionskaufmann
und habe die letzten sieben Jahre, bevor
ich Umweltsenator wurde, in der Energiewirtschaft gearbeitet. Was kann man mit
diesen drei Kompetenzen machen? Da
liegt es auf der Hand, dass man sich in einem Unternehmen engagiert, das mit
nachwachsenden Rohstoffen arbeitet
und das Ersatzbrennstoffe einsetzt, um
Energie zu erzeugen – Schlagwort „waste
to energy“. Es passt einfach hier. Ich bin
überzeugt davon, dass Nehlsen einen Zukunftsmarkt bearbeitet, der sich nicht nur
wirtschaftlich vernünftig entwickelt, sondern auch einen deutlichen Beitrag zum
Klimaschutz in Deutschland liefern wird.
Was waren die Arbeitsschwerpunkte der
vergangenen Monate?
Wir arbeiten mit Partnern an der Frage, ob
wir gemeinsam mit ihnen in Ost- und Mit-
11
>> VORGESTELLT
Erfolgreiches Anlagencontracting in der Nahrungsmittelindustrie: das Heizkraftwerk Stavenhagen
12
teleuropa vorhandene industrielle Anlagen vernünftig weiterentwickeln. In der
Spedition arbeiten wir an der Integration
der beiden Standorte Könitz (Thüringen)
und Bremen.
Nehlsen hat das Konzept Anlagencontracting in der Nahrungsmittelindustrie
für Unilever erfolgreich umgesetzt.
Gibt es ähnliche Vorhaben?
In der Tat funktioniert unser Heizkraftwerk in Stavenhagen vorbildlich, wobei
das für uns keine statische Veranstaltung
ist. Wir wollen um die bestehende Lösung
mit Pfanni herum noch weitere gewerbliche Partner finden, bei denen wir dann
auch zusätzliche wärme- und stromtechnische Anbindungen realisieren können.
Ganz konkret geht es um die Ansiedlung
eines Betriebes, der dort eine Krabbenzucht installieren wird. Wir werden allerdings die Bauweise von Stavenhagen mit
anderen Partnern, gerade aus der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, realisieren. Das heißt dort, wo auch entsprechende Ersatzbrennstoffe verfügbar sind.
Wir verhandeln in einem ganz konkreten
Projekt mit einem großen Bremer Unternehmen.
Pro-Log: Logistik im Entsorgungsbereich
Sie sind auch Geschäftsführer der Pro-Log
Transport & Logistik GmbH & Co. KG,
ehemals D. Bohn e. K. aus Thüringen, die
vor einem Jahr übernommen wurde. Wie
hat sich das Unternehmen unter Nehlsen
entwickelt?
Seit dem 1. Januar 2008 arbeiten beide Unternehmen unter einer Flagge. Die alte
Nehlsen-Spedition firmiert jetzt auch unter Pro-Log. Die Prozesse werden momentan aufeinander abgestimmt. Wir arbeiten mit einem Speditionsprogramm und
wir haben einen Vertriebsleiter für beide
Standorte. Zug um Zug machen wir eine
richtige Vollintegration.
Wie sehen die kommenden Monate aus?
Wohin soll sich die Sparte Contracting
entwickeln?
Die Sparte Contracting hat das Ziel, bei
der Bereitstellung von Energie und bei
den Transportdienstleistungen zu den bestehenden Geschäftsfeldern der Entsorgung eine gute Ergänzung zu werden. Wir
zeigen uns als Partner der Gruppe und
wollen uns fest etablieren.
Aber wir wollen auch neben den klassischen Entsorgungsgeschäften mit neuer
Technologie neue Partner in der Industrie
finden, um zusätzliche Märkte zu erschließen. Das gilt auch für die Spedition. Der
Fuhrpark ist klassisch ausgerichtet auf
Transportdienstleistungen für die Entsorgungswirtschaft. Wir wollen den Markt
für andere gewerbliche und industrielle
Partner öffnen. Damit festigen wir unsere
Position in den Top Ten der Entsorgungsbranche. Zudem sichern und schaffen wir
Arbeitsplätze.
>> VORGESTELLT
Professioneller und schneller Auf- und Abbau der Dekoration für die Talkshow „3 nach 9“
Ein Abend mit Profis
Seit über 30 Jahren ist die Talkshow
„3 nach 9“ von Radio Bremen erfolgreich
auf Sendung. Damit das so bleibt, arbeiten alle Mitarbeiter, ob vor oder hinter
den Kulissen, Hand in Hand zusammen.
Mit dabei ist das Expertenteam der elkoTochter Bremer Bühnenhaus GmbH
(BBH). „Sie lassen sich durch nichts
erschüttern“, so Carsten Schmidt-Prestin,
Geschäftsführer bei der BBH.
Giovanni di Lorenzo und Amelie Fried
begrüßen um kurz nach zehn die Zuschauer von „3 nach 9“. Als Zuschauer vor dem
TV sitze ich entspannt auf dem Sessel,
greife zu meinem Glas Rotwein und freue
mich auf die interessanten Gäste wie
Sheryl Crow, Nadja Uhl oder Michaela
Schaffrath. Die Sendung läuft wie immer
locker und reibungslos ab. Das ist kein
Selbstläufer. Hier arbeiten Profis vor und
hinter der Kamera, die eine langjährige Erfahrung im TV-Bereich haben.
Ob Maske, Garderobe oder Requisite –
alles aus einer Hand
Einen großen Anteil am Gelingen der Sendung trägt das Team der BBH. Am 1. Januar
2006 nahm die Bremer Bühnenhaus, deren
Ursprung bei Radio Bremen zu finden ist,
unter der Leitung der elko-Gruppe ihre Arbeit auf.
Schwerpunktmäßig beschäftigt sich
das Team mit der Ausstattung von Filmund Fernsehproduktionen, aber auch mit
(fast) allen Leistungen rund um Sets, Bühnen und den zahlreichen Details des gesamten Drehs. Dazu gehören Szenen- und
Kulissenbau, eine eigene Malerei, Tischlerei und Schlosserei, Requisite, Maske, Garderobe sowie ein umfangreicher Möbel-,
Requisiten- und Kostümfundus. Alles liegt
in einer Hand. Ein großer Vorteil bei knapp
bemessenen Produktionszeiten und Budgets.
Experten am Werk
Die Vorbereitungen für eine Sendung wie
„3 nach 9“ sind Routine, aber dennoch
arbeiten alle Beteiligten vom Bremer
Bühnenhaus hochkonzentriert: die acht
Kollegen für den Auf- und Abbau, die zwei
Maskenbildnerinnen, die Verantwortlichen für Requisite und Bühne und der
Gesamtkoordinator. Drei Tage vor jeder
Sendung gibt es die erste Produktionsbesprechung. Der Dekorationsaufbau beginnt zwei Tage vorher, denn alles muss
immer wieder neu aufgebaut werden,
weil es nur noch eine Studiofläche für die
wechselnden Sendungen gibt.
Während der zweistündigen Show
kann in den neuen Räumlichkeiten von
Radio Bremen im Stephani-Viertel so einiges passieren, aber das Team ist auf alles
vorbereitet. Geschäftsführer Carsten
Schmidt-Prestin vom Bremer Bühnen-
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>> VORGESTELLT
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haus: „Es sind langjährige Experten am
Werk, die sich durch nichts erschüttern
lassen. Bisher sind sämtliche Sendungen
reibungsfrei gelaufen. Besonders stolz
sind wir darauf, dass die Studiodekorationen für ‚buten & binnen‘ sowie ‚3 nach 9‘
komplett durch die BBH gebaut worden
sind. Die Tribüne und die dazugehörigen
Lichtkästen für den Sport Club wurden
durch die EVG, ein Unternehmen der
Nehlsen-Gruppe, hergestellt.“
Sendungen, die sich sehen lassen können
„3 nach 9“, „buten & binnen“, „Am laufenden Band“, „Der Musikladen“, „Beatclub“
und die Bremer Folgen der ARD-Tatortreihe sind einige Beispiele für erfolgreiche
Sendungen von Radio Bremen. Schon seit
über dreißig Jahren läuft die Talkshow
„3 nach 9“. Den meisten sind die ersten
Moderatoren Wolfgang Menge, Marianne
Koch und Gert von Paczensky genauso bekannt wie die beiden heutigen. Die ge-
samte Zeit über gibt es zumindest drei
Konstanten: die Musik von Pianist Gottfried Böttger, viele redefreudige Gäste
oder Prominente wie Loriot, Nina Hagen,
Friedrich Nowottny, Hans-Dietrich Genscher oder Sir Peter Ustinov sowie die hervorragende Produktion.
Wie im „richtigen“ Leben sind gute
Leistungen sehr häufig ein Produkt von
vielen Menschen, die im Hintergrund fleißig arbeiten. Sendungen leben nicht nur
von Schauspielern und Moderatoren, sondern auch z. B. vom Ausstattungs- und Produktionsteam. Als Zuschauer merke ich
nichts von all dem Produktionsstress. Mir
gefällt einfach die Talkshow, die für einige
mittlerweile zum Pflichtprogramm gehört. Nach der wieder einmal gelungenen
unterhaltsamen Sendung lege ich mich
schlafen, während die Kollegen vom Bremer Bühnenhaus noch abbauen müssen.
Gegen 7 Uhr morgens haben sie dann
auch endlich Feierabend.
>> MELDUNGEN
Furioses Finale
Genau zum 44. Mal fand das Bremer
6-Tage-Rennen vom 10. bis 15. Januar 2008
statt. Zwischen dem Startschuss vom
„The Rat Pack“ bis zur Verkündung der Gewinner gab es wie immer ein buntes Rahmenprogramm, das einige Besucher mehr
interessierte als die um Punkte kämpfen-
Nehlsen auf
der IFAT 2008
Besuchen Sie uns auf der
15. Internationalen Fachmesse
für Wasser, Abwasser, Abfall und
Recycling in München vom
5. bis 9. Mai 2008
Halle B1, Stand 222
Infos unter: www.ifat.de
den Profis auf der Bahn. Dieses Publikum
verpasste eine der knappsten Entscheidungen überhaupt. In einem furiosen
Endspurt sicherte sich das Team Bartko/
Keisse den ersten Platz vor dem Team
Zabel/Lampater mit einem knappen Vorsprung von exakt zwei Punkten! Das
Trial-Bike-Sport auf Abfallbehältern
Im Rahmen der Messe „Fahrrad.Markt.
Zukunft“ fand am 8. und 9. März 2008 in
der Messe Bremen zum zweiten Mal die
Norddeutsche Trial-Meisterschaft statt.
Hier kämpften die besten Fahrrad-TrialFahrer Deutschlands in sieben Altersklassen um den Titel.
Beim Bike-Trial ist es Aufgabe des Fahrers, einen schwierigen Geländeabschnitt
ohne Absetzen des Fußes mit dem Mountainbike zu durchfahren. Bike-Trial ist also
Fahrradfahren über Hindernisse wie Paletten, alte Autos oder Abfallbehälter.
Nehlsen-Imageumfrage
Ab November 2007 haben wir viele Kunden und Geschäftspartner von uns befragt, welche Eigenschaften sie unserem
Unternehmen zuschreiben. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die bereitwillig
die Fragen beantwortet haben. Wir wollten bei dieser Abfrage ermitteln, wie wir
von unseren Kunden und Geschäftspartnern gesehen werden. Es ist gelungen. Die
Ergebnisse sehen je nach Unternehmen
natürlich anders aus. Aber generell kann
Nehlsen-Team Villa/Stam erkämpfte diesmal einen achtbaren vierten Platz. Für die
Radsportfans gab es einen emotionalen
Höhepunkt. Der sechsfache Gewinner des
Bremer 6-Tage-Rennens und Lokalmatador Andreas Kappes verabschiedete sich
vom Publikum.
Mit der „Nehlsen-Sektion“, in der die
Fahrer zwei Absetzcontainer und fünf
IBCs überwinden müssen, unterstützt
Nehlsen diese aktionsreiche, junge Sportart und stellt Abfallbehälter als Hindernisse zur Verfügung. Der Kontakt entstand
2007 durch die Anfrage vom Trainer und
Teammanager des Deutschen Nationalkaders, Joachim Will. Will, dessen Fahrer
allein in den letzten zwei Jahren 15 WMMedaillen gewonnen haben, sieht gute
Chancen, dass diese international sehr populäre Sportart in den nächsten Jahren
olympisch werden kann.
IMPRESSUM
behauptet werden, dass die Kunden uns
bei drei Eigenschaften sehr hoch bewertet haben: partnerschaftlich, professionell und verantwortungsvoll. Den niedrigsten Wert gab es – wir als Familienunternehmen – bei der Eigenschaft
familiär. Die durchschnittliche Zufriedenheit wurde mit der Schulnote 2,1 bewertet. Besonders dankbar sind wir für die
lobenden und auch kritischen Bemerkungen. Das hilft uns weiter.
2,1
Herausgeber: Nehlsen AG,
Furtstraße 14–16, 28759 Bremen
V.i.S.d.P.: Michael Drost
Redaktionelle Mitarbeit:
Ulrike Skäbe
Gestaltung und Umsetzung:
Atelier Grunwald, Bremen
Fotografie:
Andreas Caspari, Fotolia, Nehlsen
Druck:
ASCO STURM DRUCK GmbH, Bremen
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„Selbstverständlich machen wir auch Geschäfte mit Mäusen!“
„Mäuse“ oder „Kohle“ dürfen in keiner
hoch belastete Hinterlassenschaften ei-
Behandlungsanlagen, die in anderen
Geldbörse fehlen, denn „ohne Moos nix
ner Luftwaffeneinheit und eines Kupfer-
Ländern nicht ausreichend zur Verfügung
los“ oder „ohne Knete keine Fete“. Nicht
kombinats. Die kasachische Regierung
stehen.
ganz so salopp ausgedrückt heißt das
hatte angeblich 8,7 Millionen Euro für die
auch: ohne Aufträge keine Arbeitsplätze.
Müllbeseitigung bereitgestellt.
Das gilt natürlich nicht nur für die
Nehlsen-Gruppe.
Aber nicht nur in Kasachstan gibt es Müllprobleme. In Neapel stinkt laut Pressebe-
Nein, kein bremisches Unternehmen –
richten „der Müll bis zum Himmel“. Es feh-
auch nicht Nehlsen – erhielt den Auftrag.
len moderne Entsorgungsanlagen, die
Aber darf man mit schadstoffbelastetem
Leider, denn 8,7 Millionen Mäuse, Ent-
auch so schnell nicht zu bauen sind.
Abfall aus dem Ausland Geld machen? Vor
schuldigung, Euro sind ein lukratives Ge-
Neapel ist in einer Notsituation. Soll der
ein paar Wochen geisterte eine Spiegel-
schäft. Natürlich nur, wenn alles seinen
Müll liegen bleiben? Auch diese „Mäuse“
Online-Meldung durch Bremen: „Giftmüll
geordneten Gang nimmt, das heißt sämt-
würden wir gerne mitnehmen. Wir helfen
aus Kasachstan“ wird von einem Bremer
liche Behörden im Aus- und Inland auch
einem EU-Land und auch uns, denn Aufträ-
Entsorgungsunternehmen entsorgt. Es
vorher grünes Licht gegeben haben. Wir
ge brauchen auch wir, um Arbeitsplätze
handelte sich laut Agenturmeldung um
stehen bereit, denn wir besitzen moderne
zu festigen und zu schaffen.