Nehlsen informiert
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Nehlsen informiert
informiert > Entsorgungsdienstleistungen: Am Ball bleiben in Osteuropa > Energie für Krabbenzucht: Im Gespräch mit Ronald-Mike Neumeyer > Bremer Bühnenhaus: Ein Abend mit Profis 03 April 2008 Unternehmensmagazin der Nehlsen AG > Übernahme der GMA Integration läuft auf Hochtouren chtouren T IFA er i 2008 d f au Ma ns is 9. 2. u ie 5. b d 22 nS n he vom , Sta c su hen B1 e B nc lle Mü in Ha in 07 04 RUBRIKEN 03 EDITORIAL TITEL 04 > GMA – Integration läuft auf Hochtouren 10 NACHGEFRAGT 06 > Jürgen F. Ephan und Heinz-Jörg Mellen über die Beweggründe der GMA-Übernahme TREND 07 09 > Der Gelbe Sack bleibt grün INTERNATIONAL 08 > Am Ball bleiben in Osteuropa VORGESTELLT 09 > Viel Schokolade und wenig Freizeit – Praktikanten aus Angola in Bremen 10 > Nehlsen fördert Jugend forscht 11 > Energie für Krabbenzucht: Interview mit Ronald-Mike Neumeyer 13 > Bremer Bühnenhaus: Ein Abend mit Profis 15 MELDUNGEN 16 CARTOON 03 April 2008 06 08 >> EDITORIAL Verehrte Kunden, Geschäftspartner und Freunde des Hauses, vor über 100 Jahren (1897) befand sich der Goldrausch am Klondike River in Kanada auf dem Höhepunkt. Auch viele Deutsche schürften in Minen oder in Flüssen nach dem kostbaren Edelmetall. Der Goldrausch ist lange vorbei, aber ein neuer Begriff für einen möglichen neuen Boom ist aufgetaucht. „Urban mining“ – die Stadt wird zur Mine. Die Mülltrennung in Deutschland mit den hohen Umweltstandards, vor vielen Jahren oft im Ausland belächelt, hat die Entsorgungswirtschaft zu einer Zukunftsbranche gemacht. Der Abfall wird eingesammelt und verwertet. Altpapier, Altglas und Metallschrott sind heiß begehrt. Gleichzeitig wird Energie immer teurer. Wir alle bemerken das beim Tanken und beim Zahlen der Strom- und Gasrechnung. In den letzten Jahren haben sich die Preise auch auf dem Rohstoffmarkt drastisch nach oben entwickelt. Konstante oder fallende Preise erwartet auch für die Zukunft niemand, denn Rohstoffe werden immer knapper. Da macht es Sinn, verstärkt so genannte Sekundärrohstoffe – also Rohstoffe, die durch das Recycling entstehen – zu gewinnen und einzusetzen. Anfang des Jahres ist durch den Kauf der GMA eine optimale regionale Ergänzung für die Nehlsen-Gruppe gefunden worden. Wir in Deutschland sind führend in der Entsorgungstechnologie. Allein der Einsatz von Sekundärrohstoffen entlastet die deutsche Volkswirtschaft um jährlich 3,7 Milliarden Euro. Die Hälfte aller Siedlungs- und Produktionsabfälle wird der Verwertung zugeführt. Umgerechnet auf einen Einwohner sind das ca. drei Tonnen Abfall. Der Nutzen für die Umwelt ist unbestritten. Die Entsorgungswirtschaft sorgt für eine Reduzierung der klimaschädlichen Kohlendioxidemissionen. Auch in den nächsten Monaten und Jahren werden wir unsere Hände nicht in den Schoß legen. Es wird sich noch einiges tun, um die verborgenen „Schätze im Müll“ zu heben. Der Kostendruck führt weltweit dazu, dass Umwelttechnologien sehr gefragt sind. Ausländische Unternehmen nutzen unser in vielen Jahren aufgebautes Knowhow. Die private Entsorgungswirtschaft nimmt nicht erst seit heute teil an dem „neuen Goldrausch“. Die Nehlsen-Gruppe hat in den letzten Jahren viel investiert. Auch 2008 haben wir schon eine Übernahme abgewickelt. Seit Viel Spaß beim Lesen wünscht Peter Hoffmeyer 03 >> TITEL Integration läuft auf Hochtouren 04 Seit dem 1. Januar 2008 gehört die Gesellschaft für Materialkreislauf und Abfallwirtschaft (GMA) zur Nehlsen-Gruppe. Das in Friesland ansässige Entsorgungsunternehmen zeichnet sich durch ähnliche Dienstleistungen wie Nehlsen aus und bietet eine ideale räumliche Erweiterung. Dass solch eine Übernahme mit viel Aufwand und Arbeit verbunden ist, steht außer Frage. Der ehemalige Geschäftsführer der GMA Heinz-Jörg Mellen unterstützt Jürgen F. Ephan, Geschäftsführer der Nehlsen GmbH & Co. KG, bei dieser Aufgabe. Die GMA recycelt auch alte Batterien In Wiefels, im Landkreis Friesland, schnacken die Dorfbewohner platt. Und wer es noch nicht wusste, Wiefels gehört zu den schönsten Dörfern Frieslands. Hier ist auch der Firmensitz der Gesellschaft für Materialkreislauf und Abfallwirtschaft, kurz GMA, die seit dem 1. Januar 2008 Niederlassung Nord-West der Nehlsen GmbH & Co. KG heißt. Zur ehemaligen GMA gehören die Standorte Wiefels, Wilhelmshaven, Leer, Ihrhove, Breinermoor, Lathen, Cappeln und die Insel Spiekeroog. An diesem sonnigen Morgen führt der Weg Heinz-Jörg Mellen nicht zum Hauptsitz nach Wiefels, sondern nach Bremen in die Hüttenstraße. Die Stimmung ist gut. Der 66-jährige Heinz-Jörg Mellen und Jürgen F. Ephan stehen für alle Fragen bereit. Mellen unterstützt Ephan während der Übergangszeit. Die beiden bilden ein Team, denn es gilt, die GMA erfolgreich in die Nehlsen-Gruppe zu integrieren. „In einem Unternehmen mit rund 350 Mitarbeitern gibt es viel, was man wissen und bedenken muss. HeinzJörg Mellen ist seit 29 Jahren bei der GMA. Da ist es sehr hilfreich, wenn er dabei ist“, sagt Jürgen F. Ephan. Übernahme zu 100 Prozent „Das Medieninteresse hielt sich in Grenzen, denn es lief ja alles normal“, so der ehemalige GMA-Geschäftsführer HeinzJörg Mellen. Alle Standorte bleiben erhalten und alle 350 Mitarbeiter wurden übernommen. Neben der GMA erwirbt Nehlsen außerdem Beteiligungen an Flormaris (100%), Abfallwirtschaftsgesellschaft Wilhelmshaven (49%) und R. & J. Beekmann Entsorgung GmbH & Co. KG (25,1%). Heinz-Jörg Mellen und Peter Hoffmeyer, Vorstandsvorsitzender der Nehlsen AG, bekräftigten bei einem gemeinsamen Treffen schon im Vorfeld: „Wir sichern Arbeitsplätze und Beschäftigung für unsere Mitarbeiter. Mit der Übernah- = neuer Standort SchleswigHolstein Spiekeroog Wilhelmshaven Wiefels Varel Brake Leer Oldenburg Breinermoor Ihrhove Cappeln Lathen Hamburg Bremerhaven Loxstedt Osterholz-Scharmbeck Bremen Bremen Niedersachsen Lohne s ser We Em Nordrhein-Westfalen Bremen Rh me stärken wir unsere regionalen, norddeutschen Wurzeln, um uns weiterhin im harten Wettbewerb der Entsorgungsbranche zu behaupten.“ Standorte mit Potenzial „Die Gesellschaft für Materialkreislauf und Abfallwirtschaft ist eine optimale Ergänzung für Nehlsen. Die Dienstleistungen stimmen überwiegend mit denen der Nehlsen GmbH & Co. KG überein“, erklärt Jürgen F. Ephan. Mit einem Umsatz von rund 45 Millionen Euro verwertet die ehemalige GMA im Jahr etwa 250.000 Tonnen recycelbare Abfälle wie z. B. Glas, Papier und Altmetall. In Wiefels stehen neben einem Kompostwerk unter anderem auch ein Werk zur Substratproduktion, eine Sortieranlage für Gewerbemüll sowie ein Werk zur Aufbereitung von Sperrmüll zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen. Besonderes Interesse gilt dem GMAStandort Wilhelmshaven. Hier verspricht sich Nehlsen Entwicklungspotenzial. „Damit sind wir für den Jade-Weser-Port sowie für die positive Entwicklung des Standortes Wilhelmshaven gut gewappnet“, so Ephan. 05 Ziel: Erfolgreiche Integration Bis zur endgültigen Besetzung der Niederlassungsleiterposition übernimmt Jürgen F. Ephan mit seinem Team diese Aufgabe. Integration in die Nehlsen-Gruppe vereint mit Schaffung von neuen Organisationsformen sowie Tagesgeschäftsthemen sind in dieser Phase die Hauptaufgaben. Schnellstmöglich wird das Team kaufmännische Strukturen der NehlsenGruppe mit dem Schwerpunkt einer Kostenrechnungssystematik aufbauen und integrieren. Ersatzbrennstoff, kurz EBS, ist ein für die energetische Verwertung aufbereiteter und ofenfertiger Brennstoff aus Abfällen. >> NACHGEFRAGT sehr sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Aus gesellschaftsrechtlichen Gründen gab es nur die Möglichkeit eines einstimmigen Beschlusses. Das gab jedem einzelnen Gesellschafter natürlich Stärke, weil nicht nach seinem Anteil gewichtet wurde. Jeder hätte die Anforderung des Kartellamtes scheitern lassen können. Um einen Konsens zu finden, haben wir deutlich mehr als ein Jahr benötigt. In vielen Einzelgesprächen hat ein Spezialistenteam das Ganze zu einer Lösung gebracht. Heinz-Jörg Mellen, gelernter Speditionskaufmann, war seit 1979 bei der GMA „Wir ziehen das durch“ 06 Nehlsen informiert sprach mit Jürgen F. Ephan, Geschäftsführer der Nehlsen GmbH & Co. KG, und Heinz-Jörg Mellen, dem ehemaligen Geschäftsführer der GMA, über die Beweggründe der Übernahme. Warum hat die GMA einen Käufer gesucht? Mellen: Die GMA hat keinen Käufer gesucht, sondern der Verkauf ist eine Anregung des Bundeskartellamtes. Dahinter stand vom Grundsatz her die Anforderung auf Entflechtung der GMA. Der bisherige Zustand von fünf Gesellschaftern, der praktisch seit über 30 Jahren akzeptiert worden war, wurde nicht mehr toleriert. Daraus entstand die Notwendigkeit, sich auf einen Gesellschafter zu einigen. Warum hatte Nehlsen so ein starkes Interesse an der GMA? Ephan: Wir hatten bereits eine sehr enge und positive Geschäftsbeziehung zur GMA und waren seit der Gründung im Jahr 1973 mit 12,5 Prozent beteiligt. Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass die Dienstleistungen größtenteils die gleichen wie bei Nehlsen sind. Diese können wir jetzt von der holländischen bis zur polnischen Grenze anbieten. Für uns also eine optimale, regionale Ergänzung. Welche besonderen Vorteile bietet dieser Kauf? Ephan: Wenn man dieses oft genutzte Wort Synergie nimmt, haben wir in der nordwestdeutschen Region jetzt mehr Möglichkeiten als vorher ohne die GMA. Konkret heißt das, im Bereich Stoffstrommanagement, im Transportwesen sowie im vertrieblichen Bereich gibt es neue Alternativen. Daher sind wir sehr froh, dass gerade wir diese Ergänzung bekommen haben. Wir waren uns alle einig: „Die GMA passt optimal. Wir ziehen das durch.“ Wie ergänzen sich die Bereiche der GMA mit denen von Nehlsen? Ephan: 90 Prozent der Bereiche decken sich fachlich gesehen mit den NehlsenDienstleistungen. Es ging bei der GMA genauso um Hausmüllsammlung, um Gewerbeabfall, um Sonderabfall, um nur einige Beispiele zu nennen – wie bei uns auch. Es gibt allerdings ein paar Dienstleistungen, die wir bis jetzt nicht anbieten, z. B. Schädlingsbekämpfung. Es ist ein kleiner Bereich, der bei der GMA aber schon lange existiert. Hier wird überlegt, wie wir das Thema in die Nehlsen-Gruppe integrieren können. Haben Sie ein abschließendes Fazit? Mellen: Die Niederlassung Nord-West der Nehlsen-Gruppe schaut durch den Kauf der GMA in eine positive Zukunft. Das sehen auch unsere bisherigen GMA- und jetzt Nehlsen-Mitarbeiter so – die Übernahme durch Nehlsen wurde durchweg begrüßt. Warum hat Nehlsen den Zuschlag erhalten? Mellen: Nehlsen war schon seit vielen Jahren Gesellschafter und auf Nehlsen konnten sich letztendlich alle Gesellschafter einigen. Jürgen F. Ephan im Gespräch Wie waren die Verhandlungen unter den Gesellschaftern? Mellen: Es war ein sehr mühsamer Prozess, weil es zu Beginn verständlicherweise unterschiedliche Interessen der einzelnen Gesellschafter gab. Diese mussten Ephan: Wir von Nehlsen freuen uns auf die Integration der Niederlassung NordWest und auf die Mitarbeiter. Möglichst schnell wünschen wir uns einen reibungsfreien Ablauf in Wiefels und an allen anderen Standorten. >> TREND Der Gelbe Sack bleibt grün Schon seit 1990 gibt es in Deutschland den „Grünen Punkt – das Duale System in Deutschland“. Es wurde immer wieder in Frage gestellt, überlebte aber bisher jede vorschnelle Todesanzeige. Nehlsen macht bei den regelmäßigen Ausschreibungen zur Abholung der Verpackungsmaterialien mit. Es rechnet sich. Wir erhalten Nachschub für unsere Recyclinganlagen, sind in der Region präsent und halten unsere Arbeitsplätze. GELB KOMMT AN! > Einfach hier Ihre Wertcoupons gegen „Gelbe Säcke“ einlösen! Nachdem wir den Zuschlag für weitere drei Jahre in den Landkreisen Cuxhaven, Wesermarsch, Osterholz sowie für die Stadt Bremen erhalten haben, änderten wir allerdings das System. Die Differenz zwischen abgegebenen und wieder eingesammelten Säcken war drastisch hoch. Jährlich verschwinden alleine in Bremen über zehn Millionen Gelbe Säcke im Keller zur Aufbewahrung von Wäschestücken, werden als Hundehalsband genutzt oder dienen als Wind- bzw. Regenschutz. Legt man die zehn Millionen Säcke hintereinander ergibt das eine Strecke von 8.000 Kilometern – in etwa die Entfernung von Bremen nach Miami oder Peking. WERTCOUPON FÜR EINE ROLLE „GELBE SÄCKE“ Einfach an den Verteilstellen gegen eine Rolle „Gelbe Säcke“ eintauschen. GELB KOMMT AN! > Das neue Verteilsystem für Gelbe Säcke Zum 1. Januar 2008 haben wir das Verteilsystem für die „Gelben Säcke“ verändert. Jeder Haushalt hat bereits 2 Rollen für das Jahr 2008, sowie zwei Coupons zur Einlösung an den Verteilstellen erhalten. Die Menge der „Gelben Säcke“, die wir Ihnen pro Jahr zur Verfügung stellen, orientiert sich an der Haushaltsgröße. Haushalte, die aufgrund Ihrer Haushaltsgröße weitere „Gelbe Säcke“ benötigen haben die Möglichkeit, weitere Coupons kostenlos zu beziehen. Bestellen Sie die Coupons gerne unter unserer kostenlosen Servicenummer: 0800 /479 26 71 oder über das Internet unter www.gelb-kommt-an.de. Dort finden Sie auch weitere Hinweise zu den Verteilstellen sowie zu den häufigsten Fragen zum „Gelben Sack“. Der Gelbe Sack Es wurde diskutiert, in andere Städte geschaut und entschieden. Wir verschickten Ende des letzten bzw. Anfang dieses Jahres zwei Rollen mit jeweils zehn Säcken sowie zwei Coupons, die in einer der zurzeit 124 Ausgabestellen (alleine in Bremen) einlösbar sind. Wer noch weitere Coupons benötigt, erhält diese nach einem kostenfreien Anruf bei der Hotline zugeschickt. www.gelb-kommt-an.de Es lief nicht alles rund. Die alten Ausgabestellen mit einem auslaufenden Vertrag teilten nicht bis Ende des Jahres aus, einige neue hatten Anfang des Jahres noch keine Gelben Säcke, und die Verteilfirma konnte nicht wie vereinbart bis Ende des Jahres 2007 alle Haushalte bestücken. Und wenn Gelbe Säcke fehlen, ist die Reaktion eindeutig: An einem Donnerstag im Januar ging nach einem Zeitungsartikel (Überschrift: Der Gelbe Sack kommt – meistens) in der bekanntesten Bremer Tageszeitung fast gar nichts mehr. Über 20.000 Anrufer(innen) wünschten die Auskunft, wann die begehrten Rollen denn endlich da sind. 28 Kolleginnen und Kollegen hatten nach diesem Tag heiße Ohren. Wir standen als verantwortliches Unternehmen zu Recht in der Kritik und haben uns per Anzeige für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Ulrich Kinner: „Mittlerweile läuft das neue System und es gibt ausreichend Ausgabestellen. Zudem werden wir unser Ziel erreichen, bedeutend weniger Rollen auszugeben als in den letzten Jahren. Natürlich hatten wir uns den Anfang des Jahres anders vorgestellt. Wir haben gelernt – die Zukunft bleibt grün.“ 07 >> INTERNATIONAL Kwidzyn Bremen Polen Deutschland Trinec Tschechische Republik Dieses Motiv ist für viele Bremenbesucher Pflicht, so auch für Ivo Kantor, Tomas Sabovcik, Irena Lipovcanova und Klaus Fischer (v.l.) Am Ball bleiben in Osteuropa 08 Seit Mitte der 90er Jahre übernimmt Nehlsen in Polen und Tschechien Entsorgungsdienstleistungen für Kommunen und Gewerbe. Anfangs hielt sich das Engagement in Grenzen. Doch seit der internen Umstrukturierung erfolgt die Betreuung der Standorte direkt über die Geschäftsführung. Fest steht: In Osteuropa steckt noch viel Potenzial. Die Umsetzung der EU-Deponierichtlinie in Tschechien und Polen stellt die Mitarbeiter vor große Herausforderungen. „Von Bremen aus geben wir zwar Hilfestellung, aber sie müssen es letztendlich selber erfolgreich umsetzen“, so Sandra Nieslony, die den Standort von Bremen aus betreut . Auch technisch gesehen sei dort mit wenig Mitteln viel erreicht worden. In Tschechien, in der Stadt Trinec, haben sich seit 1996 fünf Betriebsstätten mit unterschiedlichen Geschäftsbereichen entwickelt. Sandra Nieslony kann sich gut an ihren ersten Besuch im vergangenen Jahr erinnern. „Ich war positiv überrascht, wie gut entwickelt der Standort ist und wie kreativ unsere Mitarbeiter vor Ort sind.“ In Tschechien gibt es Potenzial für den Ausbau der Behandlungskapazitäten. Die Stadt Trinec hat bereits Interesse angemeldet und die Gespräche mit Nehlsen sind im vollen Gange. „In Polen ist die Marktsituation schwieriger, aber dennoch gibt es Möglichkeiten“, berichtet Sandra Nieslony. Hier herrsche keine so genannte Andienungspflicht wie beispielsweise in Deutschland. Das bedeutet, in Polen können sich private Haushalte ihren Entsorger selbst aussuchen. Planungssicherheit gibt es nicht und jedes Jahr stehen neue Verhandlungen an. Die Geschäftsführung in Polen hat es nicht einfach. „Sie muss immer am Ball bleiben“, so Nieslony. Bremen Nehlsen GmbH & Co. KG | Sandra Nieslony Hüttenstraße 5 | 28237 Bremen Tel.: +49 421 6266-5516, Fax: 6266-5519 [email protected] Polen PUS Przedsiebiorstwo Uslug Sanitarnych Sp. z o.o. | Ul. Wislana 2 | 82-500 Kwidzyn / Polen | Adam Staniewski Tel.: +48 55 2 79 24 01, Fax: +48 55 2 61 97 40 Daten und Fakten: Nehlsen-Anteile als Gesellschafter: 84 % Kommune: 10,5 %, Mitarbeiter: 5,5 % 100 Kilometer südlich von Danzig. Entsorgungsdienstleistungen in der Stadt- und Landgemeinde Kwidzyn und den Landgemeinden Gardeja und Sadlinki. 30 Mitarbeiter, 10 Entsorgungsfahrzeuge. Tschechische Republik Im Februar besuchte ein Nehlsen-Team unter anderem den Bürgermeister der Stadtgemeinde Graudenz in Polen. Die Zusammenarbeit mit benachbarten Kommunen soll enger werden. Nehlsen informiert bleibt auf jeden Fall am Ball, wenn es um Neuigkeiten über die Standorte in Osteuropa geht. Nehlsen Trinec, s.r.o. | Jablunkovska 392 739 61 Trinec – Stare Mesto | Tschechische Republik | Tomas Sabovcik Tel.: +420 558 329-677, Fax: +420 558 334-455 Daten und Fakten: Nehlsen-Anteile als Gesellschafter: 50 % Stadt Trinec: 50 % – In Trinec wird neben der Sammlung, Behandlung und Sortierung von Abfällen auch eine Kläranlage betrieben. 201 Mitarbeiter, 48 Fahrzeuge. >> VORGESTELLT „Dort gibt es viele Bücher und CDs“, freut sich der ebenfalls 24-jährige Isolde. Außerdem mag Americo „viel deutsche Schokolade“, aber das Kantinenessen sei nicht immer gut. „Mal gut, mal nicht.“ Isolde gesteht, dass die Deutschlehrerin viel Geduld haben musste. Aber es hat sich gelohnt. Wir können uns verständigen. Isolde, Albano und Americo (v.l.) bei der Reparatur einer Zugmaschine Viel Schokolade und wenig Freizeit Zehn Wochen lang sammelten sie praktische Erfahrungen. Vorrangig bei der k-tec Kraftfahrzeugtechnik GmbH in Bremen. Vier junge Männer aus Angola von der Firma Reino lernten Deutsch, warteten Lkws und nahmen viele interessante Eindrücke und Erfahrungen mit nach Hause – nach Afrika. Zukünftig werden sie während eines Projektes mit angolanischen Kollegen Fahrzeuge eigenständig warten und reparieren. Markus Müller, Geschäftsführer bei der k-tec, spricht klar und deutlich. „Heute ist euer letzter Tag. Die Zeitung möchte euch noch ein paar Fragen stellen. Ist das o. k.“? Americo, Albano und Isolde nicken eifrig und folgen ihm in das Besprechungszimmer. Alle drei tragen Blaumänner. Bevor sie sich setzen, legen sie Plastikbeutel auf die hellen Stühle und warten gespannt auf das, was da wohl kommt. Kurz nach ihrer Ankunft am 14. November 2007 ging es gleich so richtig los. Es folgte ein Deutsch-Intensivkurs von drei Wochen. Dann startete die Arbeit im Betrieb, drei Tage von 6.30 bis 15 Uhr und anschließend wieder zwei Tage Sprachschule. Deutsch ist schwer, aber die drei, nein, eigentlich sind es vier, deren Muttersprache Portugiesisch ist, haben gute Fortschritte gemacht. Der vierte im Bunde, Jao Mateus Sebastiau, erkrankte leider kurz nach seiner Ankunft im November schwer. „Jao konnte nur den Deutschkurs besuchen. Jetzt geht es ihm glücklicherweise wieder besser“, berichtet Karsten Sahm von der Firma Rodiek. Er und Horst Poppe haben die vier von Anfang an begleitet und standen ihnen in allen Fragen zur Seite. „Ob einkaufen, Wäsche waschen, Ärzte aufsuchen – wir haben ihnen alles gezeigt“, so Sahm. Die Eingewöhnungszeit sei nicht einfach gewesen, denn in Angola ist vieles anders. Allein das Bremer Wetter sei eine große Umstellung. In den zehn Wochen haben sie viel über die deutsche Sprache und über Fahrzeuge gelernt, aber wenig von Bremen gesehen. „Es ist zu kalt, um rauszugehen“, sagt Americo und lacht. Er ist mit seinen 39 Jahren der Älteste. Der 24-jährige Albano ergänzt: „Wir haben viel Hausaufgaben und wenig Freizeit.“ Aber auf die Frage, was ihnen am meisten gefällt, antworten sie einstimmig: die Bibliothek in der Stadt. Neben ihrer Ausbildung bei k-tec hatten sie Gelegenheit, das Mercedes-Werk kennenzulernen. Dort galt es, drei Wochen lang Busse zu warten und viel über Kupplungen und Bremsen zu erfahren. Hintergrund der gesamten Ausbildung ist die Zusammenarbeit mit der Firma Reino in Luanda (Angola). Dort entsteht ein Werkstattprojekt. Zukünftig wird das heimische Personal Fahrzeuge eigenständig warten und reparieren. „Wir werden bald wieder Besuch aus Angola bekommen“, da ist sich Karsten Sahm sicher. „Die Ausbildung kam so gut an, dass die Firma Reino weitere Mitarbeiter schicken wird.“ Die k-tec Kraftfahrzeugtechnik GmbH ist aus einer kommunalen Werkstatt für alle Behördenfahrzeuge Bremens entstanden und Ende der 90er Jahre privatisiert worden. Durch den Zusammenschluss mit den Werkstätten der Nehlsen GmbH & Co. KG zum 1. Januar 2003 bietet das Unternehmen ein noch stärkeres Leistungsprogramm. > www.ktec-bremen.de Rodiek & Co. GmbH Seit 1988 international aktiv im Bereich Entsorgung Im Jahre 1988 schickte Dieter Nehlsen vier Mitarbeiter nach Angola – unter ihnen auch der heutige Vorstandsvorsitzende Peter Hoffmeyer. Gemeinsam gründeten sie die Firma Rodiek. Das Unternehmen übernahm bis 1991 die Verantwortung für den Wiederaufbau der kommunalen Abfallentsorgung in Angola. Heute betreibt Rodiek überwiegend Export, Handel und Logistik mit Angola. Projekte – nicht nur in der Entsorgung – sowie technische Unterstützung und Schulungen ergänzen das umfangreiche Tätigkeitsfeld. > www.rodiek-gmbh.de 09 >> VORGESTELLT Drei pfiffige Schüler vom Schulverbund Lesum: Sascha Kansmeyer, Christian Scheps und Philip Boemke (v. l.) stellten beim diesjährigen Wettbewerb ein solarbetriebenes Schiff aus Styropor vor. Nehlsen fördert Jugend forscht 10 Jedes erfolgreiche Unternehmen sollte zu seiner Verantwortung stehen und Projekte, Ideen oder Institutionen unterstützen. Die Auswahl ist riesengroß und die Mittel sind leider beschränkt. In diesem Falle wurde die Entscheidung aber schnell getroffen. Ja, wir möchten längerfristig experimentierfreudige Kinder und Jugendliche aus Bremen unterstützen. Ja, wir möchten mindestens die nächsten drei Jahre Förderer bei Jugend forscht im Bundesland Bremen sein. Damit liefen wir selbstverständlich offene Türen ein. Dr. Nico Kock, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Jugend forscht e. V. ist über die Zusammenarbeit beglückt: „Wir freuen uns sehr, dass wir die Nehlsen AG als neuen Förderer von Jugend forscht gewinnen konnten. Das Engagement unserer Sponsoren ist ein Eckpfeiler des Wettbewerbs und fördert nachhaltig den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Auf diese Weise trägt es dazu bei, die Zukunftsfähigkeit unseres Landes zu sichern.“ Die meisten werden, vielleicht sogar aus eigener Erfahrung, den Wettbewerb Jugend forscht kennen. Er ist der größte europäische Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaften, Mathematik, Technik und wurde 1965 vom damaligen Stern-Chefredakteur Henri Nannen initiiert. Wer jünger als 21 Jahre alt ist, kann in einem der sieben Fachgebiete Bio, Chemie, Mathe/Informatik, Physik, Arbeitswelt, Geo- und Raumwissenschaften oder Technik mitmachen. Die Regionalsieger qualifizieren sich für den Landeswettbewerb. Diejenigen, die sich dort durchsetzen sind dann beim Bundeswettbewerb dabei. Das Niveau der Arbeiten ist häufig so hoch, dass die schriftlichen Arbeiten an Forscher und Professoren weitergeleitet werden, die sich mit dem Thema intensiv auseinandersetzen und damit auch entsprechend beurteilen können. Aber nicht nur die Teilnehmer beim Bundeswettbewerb oder gar die Sieger haben letztendlich gewonnen. Das Arbeiten im Team, die gemachten Erfahrungen beim Experimentieren, die Kontakte zu den Unternehmen oder einfach der Spaß daran machen aus jedem Teilnehmer einen Gewinner. Gerade in Bremen sind überdurchschnittlich viele Schülerinnen und Schüler Jahr für Jahr mit dabei. Ca. sechs Prozent der Teilnehmer sind Bremer, obwohl Bremer Schüler nicht einmal ein Prozent der Gesamtschülerzahl ausmachen. Ein Erfolg für die Hansestadt. Jugend forscht ist eine erfolgreiche Veranstaltung mit stetig steigenden Teilnehmerzahlen. „Entgegen allen Unkenrufen von Pisa-Studie und Co. setzen wir auf die Jugend. Was kann es Schöneres geben, als experimentierfreudige Bremer Schülerinnen und Schüler zu unterstützen?“, fragte Vorstandsmitglied Dieter Kühl bei der Vertragsunterzeichnung in die Runde – ohne eine Antwort zu erwarten. Dafür gab es allerdings zwei beeindruckende Vorstellungen von zwei Teams, die beim diesjährigen Wettbewerb dabei sind. Drei Schülerinnen träumen von beheizten Schuhsohlen und drei Schüler stellten ein solarbetriebenes Schiff vor. Dieter Kühl: „Nachwuchssorgen brauchen wir uns nicht mehr zu machen. Unser Engagement zahlt sich aus.“ >> VORGESTELLT Energie für Krabbenzucht Vom Ex-Senator zum Geschäftsführer von Nehlsen Contracting GmbH & Co. KG in Bremen – so war es im Herbst vergangenen Jahres der Presse zu entnehmen. Nehlsen informiert sprach mit RonaldMike Neumeyer über seine neue Tätigkeit, interessante Projekte und die Zukunft der Sparte Contracting. Seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres sind Sie bei Nehlsen Geschäftsführer der Sparte Contracting. Welche Bilanz ziehen Sie nach den ersten Monaten? Nehlsen ist ein sehr breit aufgestelltes Unternehmen mit motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit unglaublich viel Know-how in den Köpfen. Nehlsen Contracting ist das jüngste Kind in der Nehlsen-Gruppe. Wir haben viel zu tun. Die herausfordernden Aufgabenstellungen von der Spedition über ContractingDienstleistungen, also die zur Bereitstellung von Energie, sind ein sehr weit umspanntes Feld. Es ist eine sehr spannende Aufgabe für mich bei Nehlsen Contracting. Ronald-Mike Neumeyer, Geschäftsführer Nehlsen Contracting GmbH & Co. KG War der Wechsel von der politischen Ebene in die freie Wirtschaft eine große Umstellung? Nein, die Umstellung war gar nicht so groß, wie man vielleicht glaubt. Es liegt daran, dass ich nur anderthalb Jahre Senator war. Davor arbeitete ich lange in der Wirtschaft. Ich habe Politik immer nur als Mandat auf Zeit ausgeübt. Warum haben Sie sich für Nehlsen entschieden? Man muss überprüfen, was passt. Welche Kompetenzen bringt man mit? Ich bin von Haus aus gelernter Speditionskaufmann und habe die letzten sieben Jahre, bevor ich Umweltsenator wurde, in der Energiewirtschaft gearbeitet. Was kann man mit diesen drei Kompetenzen machen? Da liegt es auf der Hand, dass man sich in einem Unternehmen engagiert, das mit nachwachsenden Rohstoffen arbeitet und das Ersatzbrennstoffe einsetzt, um Energie zu erzeugen – Schlagwort „waste to energy“. Es passt einfach hier. Ich bin überzeugt davon, dass Nehlsen einen Zukunftsmarkt bearbeitet, der sich nicht nur wirtschaftlich vernünftig entwickelt, sondern auch einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz in Deutschland liefern wird. Was waren die Arbeitsschwerpunkte der vergangenen Monate? Wir arbeiten mit Partnern an der Frage, ob wir gemeinsam mit ihnen in Ost- und Mit- 11 >> VORGESTELLT Erfolgreiches Anlagencontracting in der Nahrungsmittelindustrie: das Heizkraftwerk Stavenhagen 12 teleuropa vorhandene industrielle Anlagen vernünftig weiterentwickeln. In der Spedition arbeiten wir an der Integration der beiden Standorte Könitz (Thüringen) und Bremen. Nehlsen hat das Konzept Anlagencontracting in der Nahrungsmittelindustrie für Unilever erfolgreich umgesetzt. Gibt es ähnliche Vorhaben? In der Tat funktioniert unser Heizkraftwerk in Stavenhagen vorbildlich, wobei das für uns keine statische Veranstaltung ist. Wir wollen um die bestehende Lösung mit Pfanni herum noch weitere gewerbliche Partner finden, bei denen wir dann auch zusätzliche wärme- und stromtechnische Anbindungen realisieren können. Ganz konkret geht es um die Ansiedlung eines Betriebes, der dort eine Krabbenzucht installieren wird. Wir werden allerdings die Bauweise von Stavenhagen mit anderen Partnern, gerade aus der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, realisieren. Das heißt dort, wo auch entsprechende Ersatzbrennstoffe verfügbar sind. Wir verhandeln in einem ganz konkreten Projekt mit einem großen Bremer Unternehmen. Pro-Log: Logistik im Entsorgungsbereich Sie sind auch Geschäftsführer der Pro-Log Transport & Logistik GmbH & Co. KG, ehemals D. Bohn e. K. aus Thüringen, die vor einem Jahr übernommen wurde. Wie hat sich das Unternehmen unter Nehlsen entwickelt? Seit dem 1. Januar 2008 arbeiten beide Unternehmen unter einer Flagge. Die alte Nehlsen-Spedition firmiert jetzt auch unter Pro-Log. Die Prozesse werden momentan aufeinander abgestimmt. Wir arbeiten mit einem Speditionsprogramm und wir haben einen Vertriebsleiter für beide Standorte. Zug um Zug machen wir eine richtige Vollintegration. Wie sehen die kommenden Monate aus? Wohin soll sich die Sparte Contracting entwickeln? Die Sparte Contracting hat das Ziel, bei der Bereitstellung von Energie und bei den Transportdienstleistungen zu den bestehenden Geschäftsfeldern der Entsorgung eine gute Ergänzung zu werden. Wir zeigen uns als Partner der Gruppe und wollen uns fest etablieren. Aber wir wollen auch neben den klassischen Entsorgungsgeschäften mit neuer Technologie neue Partner in der Industrie finden, um zusätzliche Märkte zu erschließen. Das gilt auch für die Spedition. Der Fuhrpark ist klassisch ausgerichtet auf Transportdienstleistungen für die Entsorgungswirtschaft. Wir wollen den Markt für andere gewerbliche und industrielle Partner öffnen. Damit festigen wir unsere Position in den Top Ten der Entsorgungsbranche. Zudem sichern und schaffen wir Arbeitsplätze. >> VORGESTELLT Professioneller und schneller Auf- und Abbau der Dekoration für die Talkshow „3 nach 9“ Ein Abend mit Profis Seit über 30 Jahren ist die Talkshow „3 nach 9“ von Radio Bremen erfolgreich auf Sendung. Damit das so bleibt, arbeiten alle Mitarbeiter, ob vor oder hinter den Kulissen, Hand in Hand zusammen. Mit dabei ist das Expertenteam der elkoTochter Bremer Bühnenhaus GmbH (BBH). „Sie lassen sich durch nichts erschüttern“, so Carsten Schmidt-Prestin, Geschäftsführer bei der BBH. Giovanni di Lorenzo und Amelie Fried begrüßen um kurz nach zehn die Zuschauer von „3 nach 9“. Als Zuschauer vor dem TV sitze ich entspannt auf dem Sessel, greife zu meinem Glas Rotwein und freue mich auf die interessanten Gäste wie Sheryl Crow, Nadja Uhl oder Michaela Schaffrath. Die Sendung läuft wie immer locker und reibungslos ab. Das ist kein Selbstläufer. Hier arbeiten Profis vor und hinter der Kamera, die eine langjährige Erfahrung im TV-Bereich haben. Ob Maske, Garderobe oder Requisite – alles aus einer Hand Einen großen Anteil am Gelingen der Sendung trägt das Team der BBH. Am 1. Januar 2006 nahm die Bremer Bühnenhaus, deren Ursprung bei Radio Bremen zu finden ist, unter der Leitung der elko-Gruppe ihre Arbeit auf. Schwerpunktmäßig beschäftigt sich das Team mit der Ausstattung von Filmund Fernsehproduktionen, aber auch mit (fast) allen Leistungen rund um Sets, Bühnen und den zahlreichen Details des gesamten Drehs. Dazu gehören Szenen- und Kulissenbau, eine eigene Malerei, Tischlerei und Schlosserei, Requisite, Maske, Garderobe sowie ein umfangreicher Möbel-, Requisiten- und Kostümfundus. Alles liegt in einer Hand. Ein großer Vorteil bei knapp bemessenen Produktionszeiten und Budgets. Experten am Werk Die Vorbereitungen für eine Sendung wie „3 nach 9“ sind Routine, aber dennoch arbeiten alle Beteiligten vom Bremer Bühnenhaus hochkonzentriert: die acht Kollegen für den Auf- und Abbau, die zwei Maskenbildnerinnen, die Verantwortlichen für Requisite und Bühne und der Gesamtkoordinator. Drei Tage vor jeder Sendung gibt es die erste Produktionsbesprechung. Der Dekorationsaufbau beginnt zwei Tage vorher, denn alles muss immer wieder neu aufgebaut werden, weil es nur noch eine Studiofläche für die wechselnden Sendungen gibt. Während der zweistündigen Show kann in den neuen Räumlichkeiten von Radio Bremen im Stephani-Viertel so einiges passieren, aber das Team ist auf alles vorbereitet. Geschäftsführer Carsten Schmidt-Prestin vom Bremer Bühnen- 13 >> VORGESTELLT 14 haus: „Es sind langjährige Experten am Werk, die sich durch nichts erschüttern lassen. Bisher sind sämtliche Sendungen reibungsfrei gelaufen. Besonders stolz sind wir darauf, dass die Studiodekorationen für ‚buten & binnen‘ sowie ‚3 nach 9‘ komplett durch die BBH gebaut worden sind. Die Tribüne und die dazugehörigen Lichtkästen für den Sport Club wurden durch die EVG, ein Unternehmen der Nehlsen-Gruppe, hergestellt.“ Sendungen, die sich sehen lassen können „3 nach 9“, „buten & binnen“, „Am laufenden Band“, „Der Musikladen“, „Beatclub“ und die Bremer Folgen der ARD-Tatortreihe sind einige Beispiele für erfolgreiche Sendungen von Radio Bremen. Schon seit über dreißig Jahren läuft die Talkshow „3 nach 9“. Den meisten sind die ersten Moderatoren Wolfgang Menge, Marianne Koch und Gert von Paczensky genauso bekannt wie die beiden heutigen. Die ge- samte Zeit über gibt es zumindest drei Konstanten: die Musik von Pianist Gottfried Böttger, viele redefreudige Gäste oder Prominente wie Loriot, Nina Hagen, Friedrich Nowottny, Hans-Dietrich Genscher oder Sir Peter Ustinov sowie die hervorragende Produktion. Wie im „richtigen“ Leben sind gute Leistungen sehr häufig ein Produkt von vielen Menschen, die im Hintergrund fleißig arbeiten. Sendungen leben nicht nur von Schauspielern und Moderatoren, sondern auch z. B. vom Ausstattungs- und Produktionsteam. Als Zuschauer merke ich nichts von all dem Produktionsstress. Mir gefällt einfach die Talkshow, die für einige mittlerweile zum Pflichtprogramm gehört. Nach der wieder einmal gelungenen unterhaltsamen Sendung lege ich mich schlafen, während die Kollegen vom Bremer Bühnenhaus noch abbauen müssen. Gegen 7 Uhr morgens haben sie dann auch endlich Feierabend. >> MELDUNGEN Furioses Finale Genau zum 44. Mal fand das Bremer 6-Tage-Rennen vom 10. bis 15. Januar 2008 statt. Zwischen dem Startschuss vom „The Rat Pack“ bis zur Verkündung der Gewinner gab es wie immer ein buntes Rahmenprogramm, das einige Besucher mehr interessierte als die um Punkte kämpfen- Nehlsen auf der IFAT 2008 Besuchen Sie uns auf der 15. Internationalen Fachmesse für Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling in München vom 5. bis 9. Mai 2008 Halle B1, Stand 222 Infos unter: www.ifat.de den Profis auf der Bahn. Dieses Publikum verpasste eine der knappsten Entscheidungen überhaupt. In einem furiosen Endspurt sicherte sich das Team Bartko/ Keisse den ersten Platz vor dem Team Zabel/Lampater mit einem knappen Vorsprung von exakt zwei Punkten! Das Trial-Bike-Sport auf Abfallbehältern Im Rahmen der Messe „Fahrrad.Markt. Zukunft“ fand am 8. und 9. März 2008 in der Messe Bremen zum zweiten Mal die Norddeutsche Trial-Meisterschaft statt. Hier kämpften die besten Fahrrad-TrialFahrer Deutschlands in sieben Altersklassen um den Titel. Beim Bike-Trial ist es Aufgabe des Fahrers, einen schwierigen Geländeabschnitt ohne Absetzen des Fußes mit dem Mountainbike zu durchfahren. Bike-Trial ist also Fahrradfahren über Hindernisse wie Paletten, alte Autos oder Abfallbehälter. Nehlsen-Imageumfrage Ab November 2007 haben wir viele Kunden und Geschäftspartner von uns befragt, welche Eigenschaften sie unserem Unternehmen zuschreiben. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die bereitwillig die Fragen beantwortet haben. Wir wollten bei dieser Abfrage ermitteln, wie wir von unseren Kunden und Geschäftspartnern gesehen werden. Es ist gelungen. Die Ergebnisse sehen je nach Unternehmen natürlich anders aus. Aber generell kann Nehlsen-Team Villa/Stam erkämpfte diesmal einen achtbaren vierten Platz. Für die Radsportfans gab es einen emotionalen Höhepunkt. Der sechsfache Gewinner des Bremer 6-Tage-Rennens und Lokalmatador Andreas Kappes verabschiedete sich vom Publikum. Mit der „Nehlsen-Sektion“, in der die Fahrer zwei Absetzcontainer und fünf IBCs überwinden müssen, unterstützt Nehlsen diese aktionsreiche, junge Sportart und stellt Abfallbehälter als Hindernisse zur Verfügung. Der Kontakt entstand 2007 durch die Anfrage vom Trainer und Teammanager des Deutschen Nationalkaders, Joachim Will. Will, dessen Fahrer allein in den letzten zwei Jahren 15 WMMedaillen gewonnen haben, sieht gute Chancen, dass diese international sehr populäre Sportart in den nächsten Jahren olympisch werden kann. IMPRESSUM behauptet werden, dass die Kunden uns bei drei Eigenschaften sehr hoch bewertet haben: partnerschaftlich, professionell und verantwortungsvoll. Den niedrigsten Wert gab es – wir als Familienunternehmen – bei der Eigenschaft familiär. Die durchschnittliche Zufriedenheit wurde mit der Schulnote 2,1 bewertet. Besonders dankbar sind wir für die lobenden und auch kritischen Bemerkungen. Das hilft uns weiter. 2,1 Herausgeber: Nehlsen AG, Furtstraße 14–16, 28759 Bremen V.i.S.d.P.: Michael Drost Redaktionelle Mitarbeit: Ulrike Skäbe Gestaltung und Umsetzung: Atelier Grunwald, Bremen Fotografie: Andreas Caspari, Fotolia, Nehlsen Druck: ASCO STURM DRUCK GmbH, Bremen 15 „Selbstverständlich machen wir auch Geschäfte mit Mäusen!“ „Mäuse“ oder „Kohle“ dürfen in keiner hoch belastete Hinterlassenschaften ei- Behandlungsanlagen, die in anderen Geldbörse fehlen, denn „ohne Moos nix ner Luftwaffeneinheit und eines Kupfer- Ländern nicht ausreichend zur Verfügung los“ oder „ohne Knete keine Fete“. Nicht kombinats. Die kasachische Regierung stehen. ganz so salopp ausgedrückt heißt das hatte angeblich 8,7 Millionen Euro für die auch: ohne Aufträge keine Arbeitsplätze. Müllbeseitigung bereitgestellt. Das gilt natürlich nicht nur für die Nehlsen-Gruppe. Aber nicht nur in Kasachstan gibt es Müllprobleme. In Neapel stinkt laut Pressebe- Nein, kein bremisches Unternehmen – richten „der Müll bis zum Himmel“. Es feh- auch nicht Nehlsen – erhielt den Auftrag. len moderne Entsorgungsanlagen, die Aber darf man mit schadstoffbelastetem Leider, denn 8,7 Millionen Mäuse, Ent- auch so schnell nicht zu bauen sind. Abfall aus dem Ausland Geld machen? Vor schuldigung, Euro sind ein lukratives Ge- Neapel ist in einer Notsituation. Soll der ein paar Wochen geisterte eine Spiegel- schäft. Natürlich nur, wenn alles seinen Müll liegen bleiben? Auch diese „Mäuse“ Online-Meldung durch Bremen: „Giftmüll geordneten Gang nimmt, das heißt sämt- würden wir gerne mitnehmen. Wir helfen aus Kasachstan“ wird von einem Bremer liche Behörden im Aus- und Inland auch einem EU-Land und auch uns, denn Aufträ- Entsorgungsunternehmen entsorgt. Es vorher grünes Licht gegeben haben. Wir ge brauchen auch wir, um Arbeitsplätze handelte sich laut Agenturmeldung um stehen bereit, denn wir besitzen moderne zu festigen und zu schaffen.