So war der Semperopernball 2015

Transcription

So war der Semperopernball 2015
Exklusiv in der SÄCHSISCHEN ZEITUNG
Die Nacht, als die Welt in Dresden reinschaute
Der zehnte Semperopernball war vielleicht auch der schwierigste. Nicht wegen des Balls.
Nicht wegen der Gäste. Sondern wegen der Stadt, die eine andere geworden zu sein scheint.
GRUßWORT
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Im Zeichen
der Toleranz
Hans-Joachim Frey
Chef des Semper
Opernball e.V.
D
Der Klassiker: Blick aus dem vierten Rang in die Oper.
Ein Prosit auf den zehnten Semperopernball:
Auf dem Theaterplatz
schäumte Sekt für alle,
auch Franziska Hippler,
Sandra Hoffmann und
Dana Graf ließen die Gläser klirren.
Von Nadja Laske
L
Vom Balkon der
Semperoper
sang der zwölfjährige Kruzianer Lukas Neumann „Der
Mond ist aufgegangen“.
ichter sagen mehr als Worte. Als die
Beleuchtung der Semperoper kurz
vor Weihnachten ausging, war das ein
Kontra. Es wirkte, als wolle das ehrwürdige Haus nicht mehr die Kulisse
für all das sein, was sich vor ihm zusammenbraut. Nun ist die Oper strahlend erleuchtet und dieser Abend das
Signal: Wir sind dafür. Dafür, die Menschen herzlich einzuladen, mit ihnen zu
feiern und zu tanzen, Kulturen zu erleben, zu staunen, zu lernen, zu entdecken
und aus gutem Grund stolz zu sein.
„Dresden jubelt und heißt die Welt willkommen“ – nie wurde um ein Motto so
gerungen wie um dieses. Als die Veranstalter des Semperopernballs die Formel
für die zehnte Ausgabe suchten, hatten
sie nur Gutes im Sinn: das Jubiläum, die
Feier einer runden Zahl, und nach dem
hochkarätig besuchten neunten Ball auch
den Durchbruch im internationalen
Eventkalender.
Doch als die Menschen in Dresden begannen, auf die Straße zu gehen und sich
auf dem Theaterplatz zusammenfanden,
passten so viele ihrer Rufe nicht zur Semperoper und zum Semperopernball. Eine
Kulturstätte, die mit vielen Künstlern und
Werken anderer Länder arbeitet, musste
darauf reagieren. Die Semperoper tat das
auf ihre Weise. Ball-Chef Hans-Joachim
Freys Antwort ist, es nicht beim Jubeln
zu belassen und einen künstlerischen
Willkommensgruß zu senden. Menschen
verschiedener Nationalitäten feiern auf
dem Semperopernball und werden gefeiert.
Unter anderem Macky Sall, der Präsident des
Senegal. Weil seine Politik den Weg für das
versöhnliche Miteinander der überwiegend
muslimischen Bevölkerung und einer Minderheit Christen in seinem Land ebnet, erhält er
den St. Georgs Orden. Künstler aus Russland,
Österreich, Spanien, Italien, dem Senegal und
vielen anderen Ländern treten auf.
Der russische Komponist, Anton Lubchenko, widmet der Wiedervereinigung vor 25
Jahren und der Frauenkirche zehn Jahre nach
ihrer Eröffnung ein Musikstück für vier Flügel. Ein amerikanischer, ein englischer,
ein französischer und ein russischer
Pianist spielen mit dem Dresdner
Trompeten-Virtuosen Ludwig Güttler.
Armin Mueller-Stahl liest Erich Kästner und erinnert an ein Deutschland,
in dem der Blick herab auf andere
Menschen politisches Programm mit
unmenschlichen Folgen war.
Es gab Zweifler, die nicht daran
glaubten, dass dieser Ball überhaupt
stattfinden würde. Aus Sicherheitsgründen und weil das Feiern gerade
Geschmäckle haben könnte. „Seit dem
Attentat in Paris und durch Pegida war
unsere Arbeit extrem schwer“, sagt BallChef Hans-Joachim Frey. Politiker und
Künstler sagten ihr Kommen ab. Dem gesellschaftlichen Unwohlsein folgte eine echte Grippewelle: Iris Berben konnte ihrer Einladung als Preisträgerin nicht folgen, sie lag
mit 40 Grad Fieber im Bett und auch die Moderatorin Sophia Thomalla kränkelte.
Doch der Ball findet statt – und wie! Mit
2 200 Gästen im Saal der Oper und Tausenden davor. Ein schönes Fest bei nicht so schönem Wetter. Aber wo Wind weht, ist Bewegung. In den Köpfen, Herzen, Beinen und
Hüften der tanzenden Dresdner.
K
Mehr zur Ballnacht finden Sie
im Internet auf sz-online.de
resden jubelt und heißt: die Welt
willkommen!“ Dies ist das Motto des
10. Semperopernballs. So begrüßen wir
Sie ganz herzlich und freuen uns auf einen bunten Abend mit Ausnahmekünstlern wie Youssou N’Dour und Baaba Maal,
der Sopranistin Aida Garifullina, der imposanten Show von Son Amar, den Tänzern der sibirischen Gruppe Baikal, auf
eine Lesung von Armin Mueller-Stahl und
der Staatskapelle Dresden. Unser Programm steht im Zeichen von Toleranz
und Weltoffenheit, denn überall auf der
Welt baut Kultur Brücken – ganz besonders an diesem Abend in Dresden. Wir
feiern unser eigenes Jubiläum mit einer
runden 10, außerdem 30 Jahre Wiederöffnung der Semperoper, 25 Jahre Deutsche
Einheit, 10 Jahre Wiederaufbau der Frauenkirche. Zu diesem Anlass erleben alle
Gäste einen Abend der Extraklasse: Der
russische Generalmusikdirektor von Wladiwostok, Anton Lubchenko, hat eine
Welturaufführung für den Semperopernball komponiert. Zum Jubiläum runden
die Wiener Comedian Harmonists mit einem musikalischen Gruß den Abend ab.
Wir sind stolz, den senegalesische Präsidenten Macky Sall als Preisträger begrüßen zu dürfen. Er ist ein Beispiel für Aufgeschlossenheit und wirbt überall auf der
Welt für Verständnis und Demokratie.
Gelebte Toleranz eint auch unsere weiteren Preisträger: Robert Harting, Prof. Ludwig Georg Güttler, Wolfgang Stumph,
Naomi Campbell, Nadja Auermann und
Roland Kaiser. So feiert Dresden und die
ganze Welt diesen Abend Seite an Seite,
innen wie außen. Auf dem Theaterplatz
schwebt eine goldene Krone über der
Oper, ein spektakuläres Feuerwerk begleitet den Abend und Roland Kaiser singt
mit dem gesamten Platz den Kaiser-Walzer. Lassen Sie uns anstoßen, auf einen
außergewöhnlichen Abend, ein rauschendes Fest und ein Wiedersehen in 2016.
Sie kam, dankte
und ging
G
egen halb acht am Abend landete
Naomi Campbells Privatjet auf dem
Flughafen Klotzsche. Die Nachricht ging
sofort an das Organisationsteam in der
Semperoper. Auch die Mitarbeiter des Hotels Kempinski nahmen Erwartungshaltung ein. Nicht nur die Fernsehteams am Haupteingang der Semperoper hatten gehofft, das Topmodel werde über den Roten Teppich gehen. Die Tausenden Gäste
des Semper-Open-Air-Balls wollten die 44-Jährige wenigstens
kurz leibhaftig sehen und ihre
Handykameras zücken. Doch es
gab keine Chance.
Naomi ließ sich bis in den Hof
des Funktionsgebäudes der
Oper chauffieren und huschte
dann an allem Rummel vorbei
in ihre Garderobe. Ein ganzer
Tross an Personal begleitete
sie. Zu sehen bekam das Publikum im Saal die Schöne
im brombeerfarbenen Kleid
erst als Preisträgerin des St.
Georgs Ordens am Rednerpult. Kurze Zeit später wurde
Naomi Campbell schon wieder
in den Gängen hinter den Kulissen gesehen, da eilte sie in
Richtung Ausgang. Campbells
Reisegruppe verschwand, wie
sie gekommen war. Sie kam
pünktlich und ging überpünktlich. Wie kommt nur das Gerücht zustande, diese Frau sei
immer und überall zu spät? In
Dresden jedenfalls nicht.
Sophia Thomalla,
Moderatorin und
Schauspielerin
Dresden jubelt, weil diese Stadt etwas
ganz besonderes ist. Wo sonst feiern
Tausende bei Wind und Wetter vor der Oper,
friedlich und ohne Unterschiede?
2
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DER OPENAIRBALL
SÄCHSISCHE ZEITUNG
S O N N AB E N D / S O N N TA G
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
Zum zehnten Mal! Zehn gute Gründe,
35 Jahre haben meine
Freundin und ich uns
nicht gesehen. Wir sind hier
zusammen zur Schule gegangen, dann habe ich viele Jahre
in Italien gewohnt. Erst im
April bin ich zurückgekommen. Warum wir hier sind? Es
macht Spaß, auch meinem
Pudel Fandy. Der darf sowieso
nur draußen feiern.
Martina Börne-D’Arcangelo
(50+) aus Dresden
Wir lieben es, draußen
auf dem Theaterplatz
Walzer zu tanzen. Hier hat
man wenigstens richtig Platz
und kann gut ausschreiten.
Wir beide sind schon zum
fünften Mal dabei und zeigen
heute unserer Freundin Kati
das Openair.
Hier draußen müssen die Kostüme nicht so klassisch aussehen
wie drinnen in der Oper. Unsere Wikinger-Helme haben wir in Stockholm
gekauft.
Anna Schlüter (40) aus Frankfurt/Main
und Norbert Wilken (57) aus Rostock.
Stefani Wolff (32), Kati Simmank (33) und Juliane Bahr
(27) aus Dresden
Hier draußen ist die
Stimmung super locker
und angenehm. In Berlin gibt
es zwar die Meile vorm Brandenburger Tor, aber hier ist alles entspannter und sympathischer. Mit unseren Männern feiern wir zum zweiten
Mal auf dem Openairball.
Ludwika Rudolph (59) aus
Dresden und Eva-Maria Lukas
(63) aus Berlin
Daumen hoch für die Show auf
der MDR-Bühne! Das Programm
ist jedes Mal einmalig, das beste in
Sachsen. Es steigert sich jedes Jahr.
Brigitte Knobloch und Tochter Diana
Habel aus Dresden
Tausende feierten ausgelassen auf dem Theaterplatz vor der Semperoper. Um 21 Uhr sahen
Der stillste Moment des Balls war auch der berührendste
„Der Mond ist aufgegangen“. Der Kreuzchor singt auf dem Semperopernball. Eine Premiere.
Von Kathrin Kupka-Hahn
D
„Zusammen friert’s
sich leichter als allein“, sagt Mareile
Höppner. Für den
MDR berichtete
sie vom roten
Teppich vor der
Oper und war
dort mit Promis und feiernden Gästen in bester
Gesellschaft.
ie Dresdner können auch anders –
nämlich ausgelassen jubeln, tanzen
und singen. Egal ob miteinander oder mit
den Gästen der Stadt. Zum Semper-OpenAir werden alle zu einer großen fröhlichen
Partygemeinschaft. Die große Politik bleibt
außen vor. Aus Fremden werden Freunde.
Manche nur für eine Nacht, bei anderen
wird mehr daraus. So auch bei Sigrun Zimmer und Bernd Kaltschmidt.
Die beiden Dresdner haben sich vor
fünf Jahren beim Semper-Open-Air kennengelernt. Zufällig trafen sie sich an einem Stehtisch und kamen bei einem Becher voll Glühwein ein wenig ins Plaudern.
„Schließlich war es tierisch kalt“, erinnert
sich Sigrun Zimmer. „Und ich wollte
mit dir Riesenrad fahren, war
aber zu schüchtern“, fügt
Bernd Kaltschmidt hinzu. Tiefe Blicke folgten. Doch dann
verloren sich die beiden im
Trubel auf dem Theaterplatz
aus den Augen. Dennoch
sollte ein Paar aus ihnen werden. In den darauffolgenden Wochen trafen sie sich wieder, eine
Freundschaft wurde daraus, später tiefe Liebe. Seither feiern Sigrun Zimmer
und Bernd Kaltschmidt ihr „Erst-Erblicken“ immer beim Semper-Open-Air. „Jedes Jahr treffen wir uns mit Freunden hier
und feiern so richtig mit Sekt und Knabbereien“, sagt Sigrun Zimmer. Eine Party zu
Hause käme für die beiden nicht infrage.
„Uns gefallen das Flair auf dem Theaterplatz und die lockere, fröhliche Atmosphäre“, fügt Bernd Kaltschmidt hinzu. Für das
Paar ist aber auch das Promigucken wichtig. Die beiden haben schon Wolfgang
Stumph die Hand geschüttelt und Roberto
Blanco auf dem Heimweg getroffen. „Jedes
Jahr versuchen wir deshalb, einen guten
Platz zu ergattern“ erzählt die Dresdnerin.
Dieses Jahr hat es geklappt. Vom Stehtisch
am Heizpilz haben sie und ihre Freunde
beste Sicht auf den roten Teppich und die
MDR-Leinwand. „Obwohl wir hier feiern,
bekommen wir alles mit.“
Beim Semper-Open-Air-Ball dabei zu
sein, ist bei vielen Dresdnern zur beliebten Tradition geworden. Ute und Guntram Bleyl, beide um die 60 Jahre alt, haben keinen der zehn Freiluftbälle verpasst. „Wir waren jedes Jahr hier“, erzählen die beiden. Warm eingepackt und
mit langer Unterhose trotzen sie jedes
Jahr der Kälte. „Die Stimmung hier ist jedes Mal ein tolles Erlebnis. Drinnen in
der Oper feiern die Reichen und wir dürfen das hier draußen“, schwärmt Guntram Bleyl. Nur das Tanzbein schwingt
er nicht so gerne. Das überlässt er lieber den Jungen. Denn auch die finden
zusehends Gefallen an der großen Party
auf dem Theaterplatz. So auch der
Dresdner Matthias Hempel, der seine
Freundin Pauline aus Düsseldorf extra
hierher geführt hat. Die 26-Jährige ist
hellauf begeistert von dem Fest. Nicht
zuletzt wegen Roland Kaiser, der just in
dem Moment die Bühne betritt.
Die Dresdner empfangen „ihren Kaiser“ mit großem Jubel, singen mit ihm
die diesjährige Ballhymne und wiegen
sich beim Kaiserwalzer. Die Stimmung erreicht ihren vorläufigen Höhepunkt. Nur
das Feuerwerk kann diesen Moment noch
toppen. Diesmal lassen die Organisatoren
eine riesige Krone über der Semperoper
schweben. Links und rechts sausen die Raketen vorbei und hinterlassen traumhafte
Gebilde aus Funken. Atemberaubend.
Doch es soll noch besser kommen. Kurz vor
22 Uhr singt ein Kruzianer auf dem Balkon
der Semperoper. Andächtig lauschen die
Partygäste dem Lied „Der Mond ist aufgegangen“. Auch Sigrun Zimmer und Bernd
Kaltschmidt. Tief schauen sich die beiden
in die Augen und versprechen sich: „Unser Zehnjähriges feiern wir dann drinnen
beim richtigen Ball.“
Zum ersten Mal trat
der Kreuzchor auf
dem Semperopernball auf. Der Sechstklässler Lukas Neumann hatte seinen
großen Auftritt vom
Balkon der Oper aus.
Sigrun Zimmer und
Berndt Kaltschmidt
haben sich 2010
beim Open-Air-Ball
kennengelernt. Seither feiert das Paar
jedes Jahr vor der
Semperoper.
Ball-Eröffnung –
Hans-Joachim Frey
(2.v.l.) bekommt den
goldenen Schlüssel
von Opernchef Wolfgang Rothe (2.v.r.).
Dann öffneten sich
die Türen zur Oper.
Marie-Luise Marjan,
Schauspielerin
Dresden jubelt, weil die Eleganz und
Schönheit aller Fauen gerade an diesem
Tag die ganze Stadt zum Strahlen bringt.
S O N NAB E N D / S O N NTAG
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
DER OPENAIRBALL
★
SÄCHSISCHE ZEITUNG
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vor der Semperoper zu feiern
Sich unter schönen
Menschen bewegen,
die fröhlich feiern. Die tolle
Atmosphäre in sich aufsaugen
und das super Flair inmitten
der herrlichen barocken Gebäude genießen: Das macht
für uns den Openairball aus.
Deshalb kommen wir auch
gern wieder.
Karin Tscharntke (55) und Hubert Gäbel (65) aus Pirna
Hier können wir wie echte Prinzessinnen auf einem richtigen
Ball tanzen. Nur die Kleider und Kronen fehlen. Dafür haben wir hier genug Platz, auch wenn es kalt ist.
Die Zwillinge Anngret und Marlene
(beide 4) aus Dresden
Wir Österreicher haben den Ball ja erfunden. Da müssen wir uns doch
auch einmal den Dresdner anschauen. Hier draußen kann
man wenigstens rauchen. Beruflich sind wir gerade wegen
der Urlaubsmesse in Dresden.
Gut, dass die Termine in diesem Jahr zusammenfallen.
Bettina und Markus Geisel
(beide 39) aus Tirol
Ein Besuch auf dem Semperopenair war mein Wunsch zum
75. Geburtstag am Dienstag. Die
Dresdner können klasse feiern, deshalb ist die Stimmung hier so gut.
Inge (fast 75) und Bodo Reinhold (73)
aus Bernburg
sie ein spektakuläres Feuerwerk, das nur einen vorläufigen Höhepunkt markierte.
Wir sind durch Zufall
mit unseren Freunden
hier gelandet. Beim Spazieren
durch die Stadt sind uns die
vielen roten Luftballons aufgefallen. Vom Reiterdenkmal
haben wir einen tollen Blick
auf den roten Teppich.
Marie-Louise Neumann (15)
und Nele Hueschner (14) aus
Dresden
Wenn der Kaiser singt, tanzt sein Volk
Roland Kaiser und die Dresdner – das ist eine belastbare Beziehung. Darauf einen St. Georgs Orden.
Von Nadja Laske
E
Ein bisschen Demo
musste sein. Die politische Debatte lässt
sich nicht von jedem
Dresdner wegfeiern.
Viel Applaus bekam
der Schilderträger
aber nicht.
Tausende Luftballons verwandelten
den Himmel über
dem Theaterplatz in
eine rote WolkenDecke. Der weiteste
Ballon flog 2014 bis
Schleswig-Holstein.
r ist ja nicht das einzige Dresdner Phänomen. Aber das konstantere. Nirgendwo sonst jubeln die Fans Roland Kaiser so
zu wie hier. Absolute Extreme erlebt die
Stadt jeden Sommer am Elbufer zur KaiserMania. „Der Roland muss bei euch ja nur
Hallo rufen, da sind schon 30 000 da“, sagt
Schlagerkollege Jürgen Drews, am Rand
des Balles. Ganz so viele waren es auf dem
Theaterplatz nicht, aber genug für ein vielstimmiges Loblied auf das Fest draußen,
den Pomp drinnen und die ganze Stadt. Ihr
ist der Sänger besonders zugetan. Dass er
hier nicht nur die Sahne abschöpft, sondern sich wirklich verbunden fühlt, erlebten jüngst die Besucher der Anti-Pegida-Demo auf dem Neumarkt. Über das Statement ihres Rolis gegen fremdenfeindlichen Irrwitz war manch Fan echt sauer.
Auf dem Semper-Open-Air-Ball aber sollte
es kein Gut und Böse geben, sondern ein
großes singendes Wir. Und zwar nach extra
Zum Mit-, Vor- und Nachsingen
Der Dresdner Kaiserwalzer:
Nur diese Stadt hat so ein Flair.
Und alle Welt kommt von weit her.
Nur dieser Ball schenkt ein Gefühl.
Dein großes Glück ist ganz nah am Ziel.
Der Ball zur ewigen
Erinnerung: Die Krönung der Oper haben viele Gäste via
Handykamera mit
nach Hause genommen und an Freunde
verschickt.
für diesen Abend komponierten
Klängen und Dresden auf den
Leib getexteten Zeilen: Der Kaiserwalzer zum Ball-Jubiläum.
Das Zeug zum Ohrwurm hat die
neue Dresden-Hymne, eine echte Chance, um ein aufgeschnapptes „Atemlos“ von Helene Fischer erfolgreich aus dem Gehörgang zu vertreiben. Und das will
was heißen. Erstaunliche Textsicherheit
haben die Gäste auf dem Theaterplatz bewiesen und laut mitgesungen. Gut gemachte Hausaufgaben. Die Strophen waren
schon Wochen vor dem Ereignis im Internet zu finden. Beruhigendes Fazit: Kein Riss
geht durch die Fangemeinde, kleine Störer
haben keine Chance, der Kaisersommer
wird kommen. Und Roli hat ihn doch verdient, den St. Georgs Orden. Den hatte
Ball-Chef Hans-Joachim Frey all die Zeit
hinterm Rücken versteckt und auf dem
Theaterplatz als Überraschung gezückt.
Dresden jubelt einmal im Jahr.
Dresden jubelt, Träume sind wahr.
Dresden dreht sich, dreh dich doch mit,
zum Jubiläum im Walzerschritt.
Nur dieser Platz hat so viel Charme,
alle vereint und Arm in Arm.
Nur diese Nacht strahlt wie ein Stern.
denn unser „Dresden jubelt“ so gern.
Dresden jubelt ...
Ein Florenz an der Elbe,
hier bleibt niemand derselbe.
Denn es glitzert und glänzt überall:
Es ist Semperopernball.
Wie ein Himmel auf Erden.
Kann es festlicher werden?
Denn Champagner, der schäumt überall,
Hier beim SemperOpernball.
Dresden jubelt, Träume sind wahr.
Dresden dreht sich, dreh dich doch mit,
zum Jubiläum im Walzerschritt.
Zum Jubiläum im Walzerschritt.
Manchmal möchte
man schon mit
ihm — einen Walzer
unter freiem Himmel
tanzen. Roland Kaiser lud dazu ein.
Ulrich Deppendorf,
Journalist und
Fernsehmoderator
muss.
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DIE MODERATOREN
SÄCHSISCHE ZEITUNG
Dresden jubelt, weil es im Herzen eine
weltoffene Stadt ist und auch bleiben
S O N N AB E N D / S O N N TA G
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
Die Frauen
an seiner Seite
Schön waren sie alle. Manche berühmt. Die meisten jung.
Neun Frauen moderierten schon neben Gunther Emmerlich.
Nummer zehn ist anders. Schneller, lauter, Sophia Thomalla.
Von Nadja Laske
W
underschön sind sie alle. Dazu klug
und charmant. Zu Recht wurde Gunther Emmerlich um ihre Gesellschaft immer ein wenig beneidet. Zehn Jahre lang
stand der Moderator bei jedem Semperopernball mit einer neuen Partnerin auf
der Bühne.
Den Jubiläumsball moderierte er zusammen mit Sophia Thomalla. Wie etliche andere Damen an seiner Seite kannte
er auch sie nicht, bevor beide ein unterhaltsames Duo wurden. Er habe sich gern
überraschen lassen, sagt Gunther Emmerlich, und das ist auch Sophia gelungen. Die kann nämlich mehr, als nur zu
schnell Auto fahren und Knöllchen kassieren. Für diese Leidenschaft hat die 25Jährige, die mit Rammstein-Rocker Till
Lindemann zusammen ist, schon viel
Ordnungsgeld gezahlt. Doch sie kann
auch super tanzen. Das durfte das
Fernsehpublikum in der TanzShow „Let’s Dance“ beobachten. Dort wurde sie im Arm
2006: Senta
Berger
2008: Wolke
Hegenbarth
von Profitänzer Massimo Sinato DancingQueen – wenn’s auch schon drei Jahre her
ist. Auf jeden Fall war das eine gute Qualifikation, um auf einem großen Ball eine tragende Rolle zu spielen.
Dass Sophia Thomalla grundsätzlich
recht wenig trägt, auch dafür ist sie bekannt. Doch Turmspringen vor der TV Total-Kamera ist ja nicht das Gleiche wie die
Moderation im Scheinwerferlicht der Semperoper. Außerdem trug die langbeinige
Schöne in Stefan Raabs Spaß-Show ein
Jedes Jahr steht Gunther Emmerlich eine
neue Moderatorin zur Seite. Den Jubiläumsball moderiert er mit SchauspielerinnenTochter Sophia Thomalla.
Sonderausstellung
World of Chopard
An diesem Wochenende,
31. Januar & 1. Februar 2015
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2009:
Eva Lind
2010: Miriam
Pielhau
2011: Stephanie Berger
nach oben hin recht züchtiges Kleid mit
langen Ärmeln. Die Artigkeit setzt sie als
bessere Bühnen-Hälfte von Gunther Emmerlich nun bis zu den Fußspitzen fort.
Wie es sich für einen Ball gehört, trägt sie
edle Roben, zum Teil entworfen von Modedesigner und Fernsehjuror Guido Maria
Kretschmer.
Viel Handlungsspielraum haben Männer in Sachen Festmoden indes nicht. Smoking oder Frack sieht der Dresscode vor.
Gunther Emmerlich hat es zwar, verkleidet
als August der Starke, zu Wams, Strumpf
und gepuderter Perücke gebracht. Es blieb
jedoch bei diesem einen Auftritt als August
der Starke. Diesen ersten Semperopernball
moderierte er mit Senta Berger. Auch im
2012: Ruth
Moschner
2013:
Johanna Klum
2014: Collien
Fernandes
Jahr darauf hatte er mit Gudrun Landgrebe
eine gestandene Schauspielerin neben
sich.
Ab dann wurden die Auserwählten
deutlich jünger, und auch ganz so bekannt
waren sie nicht mehr. Höchstens der VivaGeneration. Dennoch: „Ich fühle mich von
allen Damen, an deren Seite ich moderieren durfte, geadelt“, sagt Gunther Emmerlich. Geschmack haben die Verantwortlichen vom Semperopernball-Verein stets
bewiesen, lobt der 70-Jährige. Was bliebe
Emmerlich da noch zu wünschen übrig? Eine Ballnacht neben Barbara Schöneberger
vielleicht. Mit der hätte es der schlagfertige
Mann mit dem feinen Humor nicht leicht,
aber lustig.
Patrick Lindner,
Schlagersänger
Dresden jubelt zurecht:
Semperopernball, Jubiläum,
zehnjähriges Ballvergnügen der
Superlative – Gratulation!
DIE PREISTRÄGER
S O N NAB E N D / S O N NTAG
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
SÄCHSISCHE ZEITUNG
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Der St.-Georgs-Orden geht an …
Macky Sall (53) steht für ein Miteinander von Christen und Muslimen.
Naomi Campbell (44) sieht nicht nur
aufregend aus. Sie redet auch so.
... Papa Afrika
Er ist erfolgreich und authentisch:
Diskuswerfer Robert Harting (30).
... eine Model-Diva
M
acky Sall wird von zwei Laudatoren
angekündigt – und das hat seinen
Grund. Kardinal Ludwig Müller ist katholischer Christ. Aiman Mazyek ist Vorsitzender des Zentralrates der Muslime in
Deutschland. Und im Senegal, wo Sall Präsident ist, leben Muslime und Christen
friedlich zusammen. Müller nennt den Politiker ein Vorbild, Mazyek äußert sich ähnlich. Sall bleibt bescheiden. „Ich weiß
nicht, warum ich ausgezeichnet wurde“,
sagt er. Friedliches Zusammenleben in einem Land sei ein erstrebenswerter Zustand, für den sich der Dialog lohne.
S
Lebte in Monaco und wohnt nun in
Dresden: Nadja Auermann (43).
... einen Aufreißer
ie schreitet aus dem Bühnenhintergrund nach vorne, hält mit so rauchiger
wie zarter Stimme eine kurze Rede, in der
sie Michael Jackson erwähnt und verschwindet wieder aus dem Saal. Ein SuperModel sitzt nicht einfach so im Publikum.
Mag Naomi Campbell ein Weltstar sein,
der ein wildes Leben hat und Schlagzeilen
verursacht: Sie hat auch andere Seiten. Nelson Mandela hat Campbell als Ehren-Enkeltochter bezeichnet. Nach dem Hurrikan
Katrina hat sie in New Orleans geholfen
und unterstützt das Engagement gegen
Ebola in West-Afrika – ein echter Star eben.
... Mama Cool
B
... einen Trabifahrer
K
erühmt ist der Spitzensportler nicht
nur wegen seiner Titel – Olympiasieger, Welt- und Europameister. Genau so berühmt ist der Diskuswerfer Robert Harting
auch wegen seiner Siegerpose. Er zerreißt
sein Trikot. Laudator Matthias Steiner,
ebenfalls Olympiasieger, weiß, dass Hartings Großmutter das nicht mag. Aber viele
kleine Jungs träumten von so einem Erfolg,
von solchem Jubeln. Harting übrigens
kümmert sich um einen kleinen Jungen,
der Hilfe braucht. Und Steiner erzählt, wie
der authentische und ehrliche Sportler von
seinen Kumpels genannt wird: „Shaggy“.
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Wolfgang Stumph hat in seinen 69.
Geburtstag hineingefeiert.
arl Lagerfeld hat sie als neue Marlene
Dietrich bezeichnet. Und tatsächlich,
als Nadja Auermann von Laudatorin Patricia Riekel ins Scheinwerferlicht gebeten
wird, zeigt sie kokett etwas Bein, so wie
Marlene als fesche Lola. Doch die WahlDresdnerin zeigt noch viel mehr – etwa bei
ihrem Engagement für SOS-Kinderdörfer
und der Unterstützung für das Kinderhilfswerk Unicef. Die mittlerweile vierfache
Mutter hat auch schon einen Psychothriller
gedreht und dabei – wie Journalistin Riekel
augenzwinkernd sagt – offenbar von ihren
Erfahrungen aus der Modewelt profitiert.
G
eboren wurde er im polnischen Radków, gesehen wird Wolfgang Stumph
als weltläufiges Dresdner Original – egal,
ob er unterwegs im Trabi nach Italien ist, in
Hamburg Verbrecher jagt oder an der Semperoper den Frosch in der Fledermaus
spielt. Laudator Jan Hofer bezeichnet den
Künstler als bekanntesten Sachsen noch
vor August dem Starken. Der Schauspieler
sagt, er sei gerührt, „durchgerührt“ sogar.
Stumph verweist ebenfalls auf August und
erwähnt lobend dessen Erlass zur Religionsfreiheit. Alle wissen, was gemeint ist.
Und natürlich gibt es Applaus.
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wird.
6
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SÄCHSISCHE ZEITUNG
DAS PROGRAMM
Dresden jubelt, weil an diesem Abend
die Stadt noch schöner als sonst sein
Hymne für vier Flügel und einen Preisträger
Mit einer musikalischen Laudatio nimmt Ludwig Güttler den St. Georgs Orden entgegen.
Von Nadja Laske
A
m besten erreicht man ihn im Auto,
wenn Ludwig Güttler von einem Termin zum nächsten eilt. Viel beschäftigt ist
der Trompeten-Virtuose, ständig unterwegs von Konzert zu Konzert. Dabei kennt
ihn die Welt inzwischen nicht nur als Musiker. Er dirigiert, erforscht Musik, hat Festivals gegründet und leitet sie. Würdigung
aber verdient der 71-Jährige gerade in diesem Jahr als maßgeblicher Unterstützer
des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche. Vor zehn Jahren wurde sie eröffnet.
Nicht nur das hat die berühmte Kirche
gemeinsam mit dem Semperopernball.
Ihr ist eine Hymne gewidmet, die
auf dem Jubiläumsball Uraufführung
feiert. Geschrieben hat die festliche
Toccata der russische Komponist
Anton Lubchenko. Auch er ist ein
gefragter Künstler, hatte gerade
am Theater Regensburg mit seiner vierten Oper Premiere. „Doktor Schiwago“ heißt das Auftragswerk und wird für seine Opulenz
gelobt und gescholten. Auf dem
Semperopernball erlebten die
Gäste fünf Gänsehaut-Minuten.
Denn Lubchenko hat seine
Hymne dem 25. Jahrestag des
Mauerfalls und der Dresdner
Frauenkirche gewidmet. Für
vier Flügel ist sie geschrieben.
Vier Flügel, an denen jeweils
ein amerikanischer, ein englischer, ein französischer und ein
russischer Pianist spielt. „Bis vor wenigen Jahrzehnten war es unmöglich,
sich ein solches Projekt vorzustellen. Jetzt arbeiten wir zusammen und schaffen damit einen gemeinsamen Kulturraum zwischen unseren
Ländern“, sagt Lubchenko.
Aus der Mitte
der geflügelten
Kleeblatt-Formation
erDie russische
Sopranistin Aida Garifullina
sang „Romeo et Juliette“.
S O N N AB E N D / S O N N TA G
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
„Ich habe Furcht vor
einer Wiederholung“
Armin Mueller-Stahl las einen Text von
Erich Kästner und verband die Erinnerungen des Autors mit seinen eigenen an ein
verschwundenes Dresden.
Herr Mueller-Stahl, warum liegt ihnen
dieser Text am Herzen?
Kästner erzählt Dinge
über Dresdens Geschichte, die jeder weiß und beschreibt, wie die Stadt
einfach nicht mehr da
war. Auch ich wollte
nicht mehr da sein. Da
war ich halbwegs ein
Kind und fühlte mich zu
krank und erschöpft, um
noch zu leben. Ich habe Armin Mueller-Stahl
den Zweiten Weltkrieg
von A bis Z miterlebt. Er ist das Widerwärtigste, was Menschen sich antun können.
Sie sind in der ganzen Welt unterwegs.
Haben Sie Fremdenfeindlichkeit erlebt?
Nach dem Krieg gegen Deutsche schon.
Heute ist Deutschland weltweit ein hoch
anerkanntes Land.
Haben Sie wie viele andere gezögert,
nach Dresden zu kommen?
Nein. Aber ich hoffe sehr, dass die Leute auf
der Straße vernünftig werden. Menschen
beginnen immer wieder von vorn und sie
beginnen dumm. Erst sind sie revolutionär
und dann reaktionär. Ich habe Furcht vor
einer schlimmen Wiederholung. Interview: nl
Geflügelte Formation: Ludwig Güttler mit einem internationalen Pianisten-Quartett.
klang Ludwig Güttlers
Trompete – ein ganz besonderer Augenblick
auch für ihn, der dem
Komponisten
nun
zum ersten Mal begegnete. „Meinen
Part habe ich
im September bekommen und gewohnt gewis-
senhaft einstudiert“, sagte Güttler vor dem
Ball und zollt dem 29-jährigen russischen
Jungstar Respekt. Der hatte das Stück extra
für das Ball-Jubiläum komponiert, im Auftrag der Initiatoren und, wie er erzählt, im
Laufe von nur zwei Tagen. Den Semperopernball kennt Anton Lubchenko schon
seit fünf Jahren als Gast. Nun freute er sich,
als Komponist wiederzukommen. „Ich mag
Dresden wirklich sehr“, sagt er. Die Stadt
sei für Musiker ein heiliger Ort. „Hier wurden Rachmaninows 2. Symphonie und vie-
le Werke von Schostakowitsch geschrieben.“ Der Applaus nach dem festlichen
Werk galt nicht nur dem Komponisten. Ein
Dank ging mit großer Geste an Ludwig
Güttler: Als Musiker, Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung des Wiederaufbaus der Frauenkirche und Kurator der Stiftung Frauenkirche erhielt er den St. Georgs
Orden. Das Verdienstkreuz trägt der 71-Jährige bereits, auch den britischen Ritterorden der Queen. Nun ehrt ihn das Symbol
des heiligen Kämpfers gegen das Böse.
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Tombola-Erlös für
schwer kranke Kinder
Schönes zu schätzen wissen und Gutes tun
können, diese Melange kommt in diesem
Jahr der Dresdner Kinderhilfe zugute. Der
Verein unterstützt Familien von schwer
kranken Kindern und unterhält das Elternhaus „Teddybär“, in dem Mütter und Väter
während der oft wochenlangen Behandlung ihrer Kinder am Uniklinikum wohnen
können. „Mit dem Geld, das wir aus dem
Tombola-Verkauf einnehmen, wollen wir
das Projekt weiter voranbringen“, sagt der
Vorstandsvorsitzende Stefan Heinemann.
Dr. Matthias Rößler,
Präsident des Sächsischen
Landtages
Dresden jubelt, weil in der Oper und
davor auf dem Theaterplatz alle
begeistert tanzen und feiern können.
S O N NAB E N D / S O N NTAG
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
DIE DEBÜTANTEN
SÄCHSISCHE ZEITUNG
Ein märchenhafter Tanz
100 Debütanten-Paare drehen sich nach dem Dornröschen-Walzer von Tschaikowsky auf dem ersten Ball ihres Lebens.
Von Nadja Laske
L
Modemacher Uwe
Herrmann
entwarf das
Kleid der
Debütantinnen.
iebliche Dornröschen und stolze Prinzen in magischer Zahl eröffnen die Ballnacht. Keine gute Fee und kein Zauberstab
haben ihnen die drei Wünsche erfüllt: als
Jubiläumsdebütanten auftreten zu dürfen, jeden Schritt mit Anmut zu tanzen und dabei wunderschön auszusehen. Das alles war harte Arbeit, sowohl
für die jungen Paare als auch für ihre
Tanzlehrer Sabine und Tassilo Lax.
Drei Tage Training bis in die
Nacht müssen genügen, um auf
dem Höhepunkt der Eröffnungszeremonie Bilder auf die Bühne
zu malen, die den Gästen lange im
Kopf bleiben. Das ist den 100 Debütantenpaaren gelungen. Nach der Walzermusik „Dornröschen“ von Tschaikowsky feierten sie auf ihre Weise den
zehnten Semperopernball und formieren sich tanzend zu einer funkelnden
Zehn – märchenhafte Szenerie, deren
Schönheit durch die glänzenden Kleider der Debütantinnen unvergesslich
wurde. In Rot und Pink haben sie schon
den Ball eröffnet, in Weiß und Regenbogenfarben, in silbrigem Anthrazit. Was
stünde dem Jubiläum besser, als
Gold? Goldig schimmerten deshalb
die weit ausgestellten Roben aus der
Feder und Produktion des Modema-
chers Uwe Herrmann. Nach fünf verschiedenen Entwürfen ließ er zunächst Modelle
anfertigen. Die Wahl des Ball-Chefs HansJoachim Frey fiel auf dieses opulente schulterfreie Kleid mit tiefer Taille und Korsage.
Rund 2500 Pailletten und 200 bernsteinfarbene Steine glitzern darauf. In etwa 30 Meter goldfarbenen Tüll und Satin hüllte Uwe
Herrmann die Damen. Auch wenn den
Herren an deren Seite nicht halb so viel
Aufmerksamkeit geschenkt wird – sie sind
nicht weniger wichtig und tragen schwarze Smokings mit schwarzer Fliege und weißem Einstecktuch.
Ein Jahr vor dem Ball beginnen die Vorbereitungen für die Ausstattung der Debütanten. Eine solch große Produktion muss
perfekt geplant sein. Dass drei Wochen vor
dem Ereignis ein Teil der Lieferung verschütt ging und somit 30 Smokings fehlten, bescherte Uwe Herrmann „Stress pur“.
Zum Glück fand sich das entsprechende Paket wieder an. Es war einfach nicht verladen worden, konnte aber gerade noch
rechtzeitig eingeflogen werden.
Für die geliehene Kleidung, Schmuck,
Styling und Tanztraining zahlen die Debütanten insgesamt 325 Euro. Die in GoldStoff genähte Erinnerung an diesen einmaligen Auftritt kostet 120 Euro. Zu diesem
Preis können die Debütanten ihr Ballkleid
oder ihren Smoking mit nach Hause nehmen, was rund ein Drittel auch tut.
In nur drei Tagen haben die 100 Paare ihren Tanz einstudiert und ein beeindruckend synchrones Bild gezeigt.
FÖRDERER DES
JUNGEN ENSEMBLE
Semperoper Dresden
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Barbara Becker,
Schauspielerin
Dresden jubelt, weil der wundervolle
Semperopernball wieder seine Türen
öffnet.
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SÄCHSISCHE ZEITUNG
HINTER DEN KULISSEN
S O N N AB E N D / S O N N TA G
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
Kochen im Akkord, oder wie
bekommt man 2 200 Gäste satt
Zum fünften Mal bereitet
Sternekoch Stefan Hermann
das Ballmahl zu. Für den Abend
setzt er auf eine Top-Logistik
und neun Satellitenküchen.
Schon seit Jahrzehnten verpasst Cornelia Hörbe der Männerwelt Farbe. In der Semperoper ist die Maskenbildnerin für die männliFoto: Arvid Müller
chen Künstler zuständig. Für den Ball bekam Bass Georg Zeppenfeld ein ganz besonderes Make-up.
Kraftakt mit Quaste
Hinter den Ballkulissen sorgen die Opernmitarbeiter für reibungslose Szenenwechsel.
Von Jana Mundus
M
it sanftem Strich nimmt Cornelia
Hörbe dem Gesicht vor sich den
Glanz. Nur aus Visagistensicht natürlich.
Die Züge des Mannes sind ihr vertraut,
schon seit Jahren schminkt sie Georg Zeppenfeld, bevor er für einen Auftritt auf die
Bühne geht. „Viel machen wir ja heute
nicht“, sagt sie. In wenigen Minuten wird
der Bass vor das Publikum des Semperopernballes treten. Ganz natürlich soll er
dafür aussehen. „Du siehst so gut aus, ohne
Bart“, scherzt seine Maskenbildnerin und
zupft ihm das Haar zurecht. Dann greift sie
nach einer riesigen Haarsprayflasche und
nebelt Georg Zeppenfeld tüchtig ein.
Das Fernsehen verzeiht auch in der
Ballnacht keine Fehler. Seit der MDR in HDQualität überträgt, müssen die Maskenbildner spezielles Make-up für das Schminken
verwenden. Denn durch die höhere Auflösung des Fernsehbilds wird jede Kleinigkeit
sichtbar. Dicke Farbschichten sind da tabu,
natürlich soll alles wirken. „Das ist ein großer Unterschied zu den normalen Opernabenden“, erklärt Cornelia Hörbe. „Da sitzen die Zuschauer viel weiter entfernt, ist
deshalb auch das Make-up ein anderes.“
Der Anspruch wäre allerdings immer der
gleiche: Die Maskenbildner der Semperoper wollen beste Qualität liefern. Während für Operninszenierungen aufwendige
Masken und Perücken entstehen, geht es
So entstand
diese Ballzeitung
Die Stimmung ist auf dem Höhepunkt, da
gibt es in der Oper die ersten Schlagzeilen,
zu lesen in der druckfrischen Ballzeitung:
16 Seiten, topaktuell beschrieben und fotografiert von einem 30-köpfigen Team.
Die Autoren
Thilo Alexe, Linda Barthel, Annechristin
Bonß, Kathrin Kupka-Hahn, Ramona Langner, Nadja Laske, Jana Mundus, Katrin Saft,
Uwe Vetterick, Franz Werfel
Die Fotografen
Ronald Bonß, André Braun, Steffen Füssel,
Veit Hengst, Anne Hübschmann, Claudia
Hübschmann, Christian Juppe, Thomas
Kretschel, Robert Michael, Norbert Millauer, Arvid Müller, Oliver Pötzsch, Uwe Soeder, Steffen Unger, Lutz Weidler, Wolfgang Wittchen
Das Layout
Jens Eschert, Tilman Günther, Kathrin
Schäfer, Ralf Schutt
beim Ball vor allem darum, die auftretenden Künstler durch ein sogenanntes Beauty-Mak-up gut aussehen zu lassen.
Dafür leisten sie mit Pinseln und Puderquasten Akkordarbeit. Nicht nur die vielen
Solisten und Gäste im Programm müssen
geschminkt werden, sondern auch Chor
und Ballett. Schon zwei Stunden vor Beginn der Liveübertragung des MDR beginnen die 22 Mitarbeiter der Maske mit ihrer
Arbeit. Es gibt einen genauen Plan, wer
wann geschminkt wird. Als einer der ersten ist Moderator Gunter Emmerlich an
der Reihe. Cornelia Hörbe kümmert sich
persönlich darum, dass er vor der Kamera
gut aussieht. Die beiden kennen sich seit
über 30 Jahren.
Hunderte Gesichter schminken
Schon damals, als Emmerlich noch an der
Oper sang, saß er vor einem Auftritt auf ihrem Stuhl. Am Ballabend selbst weicht die
Maskenbildnerin nicht von seiner Seite.
„Zwischen den einzelnen Moderationen
muss ja immer wieder gepudert werden.
Ich folge Herrn Emmerlich also den ganzen
Abend.“ Natürlich passend gekleidet in einem festlichen Outfit in Schwarz.
Nicht nur die Maskenbildner, auch die
vielen anderen Mitarbeiter der Oper sorgen
für einen reibungslosen Ablauf des Balls.
Dazu gehören neben den jeweils 90 Musikern der Staatskapelle und Sängern des
Chors auch die 30 Mitglieder des Balletten-
sembles, 55 Techniker sowie 60 Mitarbeiter im Funktionsgebäude der Oper, die sich
neben der Maske auch um die Kostüme
kümmern und den Auftretenden beim Ankleiden helfen.
Am Ballabend arbeiten sie alle zusammen: Der Ballverein, der die Semperoper
für die Veranstaltung mietet, die Opernmitarbeiter und das MDR-Fernsehen. Das
funktioniere gut, sagt Cornelia Hörbe. „Es
ist ein gewachsenes Miteinander.“ Sie mag
ihren Beruf, die Herausforderungen, die
die verschiedenen Inszenierungen der
Semperoper mit sich bringen. Seit 1971 arbeitet sie hier. „Dieser Ballabend ist für uns
alle anders und immer wieder spannend.
Er bietet mal eine ganz andere Facette.“
Auf diese Abwechslung freue sie sich jedes
Jahr.
Zwar gastieren an der Semperoper immer wieder Berühmtheiten, doch beim
Ball hatte Cornelia Hörbe auch schon
Künstler unter der Puderquaste, über die
sie sich besonders freute. „Als der Tenor Jonas Kaufmann eingeladen war, habe ich
mir vorher schon ein paar Gedanken gemacht, wie er wohl sein würde“, erinnert
sie sich. Die Aufregung war allerdings unnötig. „Am Ende war alles sehr unkompliziert, Herr Kaufmann überaus nett.“ Auch
ansonsten sei es unglaublich, welche Gäste
jedes Jahr erscheinen. „Ich finde es toll,
dass es diese Veranstaltung bei uns in Dresden gibt.“
hen ja keine Tische oder Teller zur Verfügung – also haben wir alle Gänge in kleinen
Schälchen serviert“, erklärt er.
Für dieses schmackhafte Beiwerk musste der Sternekoch unzählige Zutaten verarbeiten. Hier ein kleiner Auszug aus Hermanns Bestellliste: 100 Kilo Kalbfleisch,
300 Austern, 40 Kilo Lachsforelle- und
Von Franz Werfel
ebenso viel Störfilet. Je 50 Kilo Hummer
und Garnelen, 130 Kilo Brioche und etwa
Wie schafft man es, 2 200 Gäste an einem 60 Kilo Edelkäse. 300 Schalen japanische
Ballabend mit kulinarischen Köstlichkei- Kresse und 20 Kilo frische Kräuter.
ten auf hohem Niveau zu verwöhnen? Wie
Ein halbes Jahr lang hat Stefan Hergelingt es, dass ausgefallene Speisen punkt- mann mit seinem Team an den Speisen gegenau während des Balls serviert werden? tüftelt. Im Spätsommer stand der Plan fest.
Antwort: durch einen Kraftakt mit 50 Kö- Die heiße Phase begann für die Crew in der
chen, 300 Kellnerinnen und Kellnern sowie Woche vor dem Ball. Ab Montag hatte Herneun Interimsküchen während des Balls mann sein Restaurant im Weißen Hirsch
innerhalb und außerhalb der Oper. Und geschlossen. Denn dann mussten in der Kümit viel, viel Planung.
che des „bean&be„Nach dem Ball ist
luga“ 15 Köche
vor dem Ball“, sagt
schuften: „Ab MittStefan Hermann, der
woch haben wir
sich 2007 seinen ersnur noch gekocht.“
ten
Michelin-Stern
Am
Donnerstagerkochte.
Bereits
morgen packte sein
zum fünften Mal verTeam den Kühlantwortet er die GasLkw. Der transportronomie des Semtierte alle Speisen
peropernballs.
Bei
zur
Semperoper.
der zehnten Ausgabe
Auf neun sogenannwollte er noch eins
te Satellitenküchen
drauflegen und hat
im Opernhaus wurein neues Konzept erden diese ab Freitagdacht. „Wir haben
mittag verteilt. Dieuns gefragt, wie wir
se provisorischen
es beim JubiläumsKurzzeitküchen, in
ball hinbekommen,
denen die Speisen
dass die Gäste sowohl
angerichtet
wurdas Programm als
den, standen auf
Balkonen, in Neauch unsere Kreatiobenräumen oder in
nen genießen könextra aufgestellten
nen und sich dabei
Zelten.
auch noch entspanFür die Getränke
nen.“ Oft käme beim
war Hermann ebenBall das Essen zur falfalls
zuständig.
schen Zeit. Aber: „Es
3 000
Flaschen
soll ja gar nicht im
Wein und 2 000 FlaVordergrund stehen,
schen Champagner
sondern
schönes,
lieferte er aus. Auch
schmackhaftes Beidie Technik lag in
werk sein“, sagt der
seinen
Händen.
44-Jährige.
Opernballwirt und Sternekoch
„Das ist schon eine
Darum diesmal
Stefan Hermann.
Foto: Robert Michael
besondere logistiein neuer Ansatz.
sche HerausfordeErstmals gab es kein
rung. Wir haben eidurchgetaktetes Menü, sondern ein buntes Allerlei made in ne Woche Zeit, um all unser Material in die
Dresden. Die Gäste im Parkett erwarteten Semperoper zu bringen – aber nur eineinzwei Etageren mit je neun verschiedenen halb Tage, um nach dem Ball das Feld zu
kleineren Gängen. Von Hummermousse, räumen.“ Und wie hat der Küchenchef den
Honig-Chili und Avocado-Mangopüree Opernball verbracht? „Das ist für mich der
über Blumenkohlpralinen und Rinderba- anstrengendste Tag des Jahres, da bin ich
cken bis hin zu Tarte Tartin und Taleggio – 30 Stunden auf den Beinen.“ Am Freitag beum nur einige zu nennen – konnten die gann sein Arbeitstag um acht Uhr, dann
musste er alle Aufbauten in der SemperBallbesucher ihre Gaumen kitzeln lassen.
Auf ein fliegendes Dreigangmenü mit oper begutachten. Abends läuft er mit seije sechs Variationen freuten sich die Gäste nem Headset durch die Gästereihen und
in den Logen. Warum sich Hermann für schaut, dass alles glattgeht. „Ab 23 Uhr bin
diese Variante entschied, hat einen prag- ich ansprechbar und ab 2 Uhr, wenn alle
matischen Grund: „Den Logengästen ste- feiern, lässt der Stress ein wenig nach.“
„Das ist gute Werbung“
Opernchef Wolfgang Rothe
erklärt im Interview, warum
sich der enorme Aufwand für
die Ballnacht lohnt.
Herr Rothe, diesmal wird der zehnte
Semperopernball gefeiert. Sind die Vorbereitungen für Sie und Ihre Mitarbeiter damit schon zur Routine geworden?
Ja und nein. Viele Abläufe gleichen sich alljährlich, aber jeder Ball hat seine eigenen
neuen Herausforderungen. Routine haben
wir aber zum Beispiel beim Umbau der
Oper zu einem Ballsaal, mit dem wir am
Montag nach der Nachmittagsvorstellung
begonnen haben.
Was haben Sie gedacht, als Sie zum ersten Mal von der Idee zum Ball hörten?
Ich habe 2005 als Kaufmännischer Geschäftsführer der Semperoper angefangen.
Als ich damals die ersten Pläne sah, wusste
ich, das wird eine sehr große Aufgabe und
wir standen ja noch am Anfang der organi-
„Als ich die ersten
Pläne sah, wusste
ich, das wird eine
sehr große Aufgabe“: Wolfgang Rothe erinnert sich an
die Anfänge des
Opernballs vor
zehn Jahren.
satorischen Grundlagen. Viele Mitarbeiter
unseres Hauses und auch viele Dresdner
freuten sich, weil die Balltradition der
Oper, die bis in die 1930er-Jahre hinein bestand, wiederaufleben sollte. Natürlich
sind wir zuallererst und an allen übrigen
Tagen im Jahr ein Opernhaus. Letztlich ist
aber wichtig, dass wir uns alle gemeinsam
einmal im Jahr auch dieser schönen Aufgabe stellen.
Welche Bedeutung hat der Semperopernball für Ihr Haus?
Wir sind froh, dieses wichtige gesellschaftliche Ereignis zu beherbergen. Es wird national und international wahrgenommen,
Fernsehen und Zeitschriften berichten umfangreich. Das ist gute Werbung. Wenn wir
in all diesen Medien Anzeigen in diesem
Umfang schalten würden, müssten wir eine siebenstellige Summe dafür aufwenden.
Ist der Ball also auch ein finanzieller Gewinn für die Semperoper?
Der Ballverein bezahlt uns eine Miete, die
den Deckungsbeitrag ersetzt, den wir mit
eigenem Spielbetrieb durch Vorstellungen
an den Ballschließtagen erwirtschaftet hätten, und eine pauschale Aufwandsentschädigung für den Einsatz der Mitarbeiter. Außerdem gehen etwaige Ballüberschüsse
zur Unterstützung künstlerischer Projekte
auch an die Semperoper.
In diesem Jahr kam noch eine Hürde dazu, denn Teile der Oper werden derzeit
umgebaut. Ein schwieriges Unterfangen?
Ja, aber wir haben Lösungen gefunden. Die
Bauarbeiten dauern noch bis 2016 an. Auch
beim nächsten Semperopernball wird es
noch einmal etwas eng. Aber danach haben
wir unter anderem eine neue Studiobühne
im Anbau. Diese bietet dann vielleicht auch
beim Ball neue Möglichkeiten für das Programm.
Interview: Jana Mundus
Sebastian Krumbiegel,
Sänger der Band Die
Prinzen
DIE GÄSTE
S O N NAB E N D / S O N NTAG
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
Dresden jubelt, weil Leipzig kommt.
SÄCHSISCHE ZEITUNG
9
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Sie alle feierten mit – die Gästeliste (Teil 1)
A
112 Zentimeter
lange Beine: Fotomodell Nadja Auermann zeigt sie
gern.
Adler, Norbert; Adler, Kirsten; Adler, Renate; Agapaki, Alexandra; Ahrendt, Uwe; Ahrendt, Heike; Ahrendt, Dietrich; Ahrendt,
Renate; Aleithe, Bernd; Aleithe, Bärbel; AlHasarweh, Astrid; Alschwee, Stefanie; Altenburg-Kopp, Petra; Amberger, Jöran; Amend,
Petra; Anton, Gunter; Anton, Anke; Apelt,
Anke; Apitzsch, Helmut; Apitzsch, Heike;
Appel, Alexander; Appel, Andrea; Arnold,
Karin; Arnold, Ines; Arrenberg, Jürgen; Arrenberg, Angela; Asemann, Günter; Asemann, Franziska; Assmann, Georg; Aumund, Percy; Aust, Ilona; Aust, Bernd
Standesgemäß
eröffnete Sachsens Ministerpräsident
mit Ehefrau
Veronika auf
der Tanzfläche
den Ball. Lange
allein blieben
sie nicht.
Schnell füllte
sich das
Parkett.
B
Baade, Wilhelm; Baade, Carla; Bachmann,
Dieter; Baer, Frank; Baer, Susann; Baldauf,
Jürgen; Bardt, Sylvius; Barth, Andreas;
Barth, Tessa; Bauer, Ilona; Bauer, Yvonne;
Bauer, Anette; Bauer, Rolf Wilfried; Baumann, Elke; Baumer, Peter; Bautz, Roland;
Becker, Annette; Becker, Steffen; Becker,
Katrin; Becker, Christa; Becker, Franz-Johann; Behrens, Matthias; Beier, Michael;
Benkendorff, Dirk; Benkendorff, Andrea;
Bergmann, Renate; Bergmann, Gerhard;
Bermoser, Margarete; Berthold, Katja; Beutner, Carina; Bieder, Vilmona; Bierich, Robert; Biering, Ines; Biering, Hartmut; Biering, Gesine; Biermann, Detlev; Biermann,
Madeleine; Blank, Kirsten; Blanka, Dace;
Bloch, Detlef; Böhme, Simone; Bogenschütz, Ulrike; Bogenschütz, Thomas; Bohn,
Thomas; Bohn, Kornelia; Böhnlein, Patrick;
Böhnlein, Eva-Maria; Bokelmann, Siegfried;
Bokelmann, Monika; Boße, Eckhard; Bothe,
Bärbel; Bothe, Friedhelm; Bothur, André;
Bothur, Katrin; Böttger, Nico; Brauer, Gunter; Braune, Stefan; Breitenborn, Mandy;
Bröhl, Thomas; Bröhl, Stefanie; Bruck, Katharina; Bruck, Paul; Brüdern, Ursula; Brudzinski, Werner; Brudzinski, Christa; Brüggemann, Renate; Brungart, Gabriele; Brungart, Rainer; Brunner, Jürgen; Brunner, Roslinde; Bruns, Jan; Büchner, Horst; Büchner,
Monika; Buchwald, Hans-Jürgen; Budde,
Jens; Budde, Grit; Busse, Clemens; Butze,
Sven; Butze, Jan; Butze, Frau
Deutschlands Innenminister Thomas de Maizière und
seine Frau Martina laufen über den roten Teppich.
Alt-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf und seine
Frau Ingrid sind Stammgäste auf dem Opernball.
C
Carstens, Voguardt; Carstens, Christl; Carstens, Christiane; Christen, Inge; Cibelius,
Holm; Cibelius, Kathleen; Claussen, Vivien;
Closset, Ursula Carola; Coban, Cäzilia; Coban, Ümit; Conrad, Hans; Conrad, Anke
D
Damm, Mario; Dams, Heinz-Wilhelm;
Dams, Elvire; Dander, Werner; Dander-Lulay, Marianne; Dathe, Thomas; de Kleuver,
Karsten; de Maizière, Lothar; DeckwerSchwabe, Kerstin; Diers, Joachim; Diers, Hilde; Dietmann, Carsten; Dietrich, Thomas;
Dietrich, Kerstin; Dillmann, Andrea; Dittrich, Anne; Dittrich, Jörg; Dittrich, Renè;
Dittrich, Susi; Doberseck, Tatjana; Dobersek, Tatiana; Dobersek, Natalija; Dobersek,
Michael; Dobersek, Albin; Dobmeyer, Daniel; Dobmeyer-Wolf, Tanja; Dominok, Delke; Dominok, Bärbel; Donsbach, Eva; Donsbach, Wolfgang; Dorner, Achim; Drabner,
Yvonne; Drechsel, Stefanie; Dreißig, Peter;
Dreißig, Cornelia; Drescher, Christfried;
Drescher, Sonjarita; Dürndorfer, Rainer;
Dürndorfer, Margit; Dzwonkowski, Yvonne
E
Ebersbach, Dirk; Eckert, Sabine; Eckert, Jürgen; Eckoldt, Karin; Eckoldt, Arndt; Eichhorn, Gisela; Eichhorn, Hellmuth; Eichmann, Tatiana; Eiselt, Marc; Eiselt, Kati;
Eker, Cübeyt; Eker, Hülya; Eknigk, Falk; Elser, Sabine; Enderlein, Anna-Sophie; Engel,
Elke; Epkes, Andrea; Epkes, Martin; Erler,
Jens; Esslinger-Kiefer, Albert
F
Fabig, Wilfried; Fabig, Angelika; Falk,
Thomas; Fangmeier, Michaela; Feick,
Schauspielerin Stephanie
Stumph, Friede Springer
und Schauspielerin Simone
Thomalla (v.l.) genießen das rauschende Fest in der Semperoper.
Steffi; Feick, Norbert; Felgner, Cornelia;
Fern, Oliver; Fern, Petra; Fetke-Richter,
Ina; Fieber, Katharina; Fiedler, Karin;
Fietz, Simone; Fischer, Katrin; Fischer,
Bernd; Fischer, Ingrid; Fischer, Katja; Fischer, Jens; Fischer, Sonja; Fischer, Georg;
Fischer, Petra; Fleischer, Andreas; Fleischer, Armine; Fleischer, Isabel; Flögel,
Christina; Flögel, Heiko; Flössner, Christian; Frank, Klaus; Frank, Anne; Frank,
Walter; Frank, Helga; Franke, Daniel;
Franke, Kristin; Frasiak, Danilo; Frasiak,
Sandra; Frasiak, Björn; Frasiak, Anja; Freifrau Haller von Hallerstein, Felicitas;
Freiherr Haller von Hallerstein, Wilhelm;
Freiherr von Richthofen, Reinhard; Freitag, Andre; Freitag, Kathrin; Freude, Ellen; Freude, Michael; Freudenberg, Nils;
Freudenberg, Ingrid; Freund, Hans-Jürgen; Freund, Ehregott; Freund, Gudrun;
Freund, Brigitta; Frey, Marian; Friese, Gerhard; Fritsche, Gerald; Fritsche, Sabine;
Fritzsche, Manuela; Fröhlich, Matthias;
Fürll, Brigitte; Fürus, John Paul
G
Gabert, Astrid; Gabert, Horst; Gabert, Edith;
Gabert, Jörg; Gabriel, Alfred; Gahlsdorf, Katrin; Gahn, Georg; Gahr, Dorothee; Gahr, Manfred; Gall, Sabine; Gantz, Susanna; Ganz, Susanne; Gärber, Heike; Gärtner, Winfried; Gärtner, Martina; Garve, Jan-Peter; Gast, Leander
Jürgen; Gebhard, Herbert; Gegenbauer, Werner; Gegenbauer, Ellen; Gelfert, Andrea; Gelfert, Andreas; Gerber, Peter; Gerber, Annette;
Gerlach, Maik; Gerlach, Annett; Germann, Elke; Giese, Janine; Glaser, Falk; Gojowy, Roman;
Goldfuss, Thomas; Goldfuss, Lisa; Gorka, Peter; Gorka, Ilona; Görner, Heide; Görner, Eberhard; Gorzel, Bernd; Gorzel, Viola; Gossner,
Michaela; Gossner, Alfred; Grabner, Annerose;
Grabner, Hans-Henning; Graf, Susanne; Graf
von Hardenberg, Andreas; Grafe, Tamara; Grafe, Jasmin; Gräf, Melanie; Gräfin von Hardenberg, Isa; Grimmer, Thomas; Grimmer, Ina;
Grooterhorst, Johannes; Grooterhorst, Ursula;
Großpietsch, Jan; Großpietsch, Brit; Grubenhoff, Guido; Gruber, Renate; Gruber, Karlheinz
H
Haas, Dieter; Haas, Steffi; Hache, Thomas;
Hache, Michaela; Hadam, Oliver; Haferkorn, Ricarda; Haferkorn, Anna; Hahn, Gaby; Hähnke, Sabine; Haim, Klaus; HaimSwarovski, Evelyn; Hälker-Küsters, Margret; Hamann, Ulrike; Hammes, Bernhard;
Händel, Michael; Handke, Holger; Hanisch, Rüdiger; Hanisch, Gudrun; Hartung,
Rolf; Hartung, Evelyn; Harzer, Ingrid; Harzer, Winfried; Hasse, Ramona; Hauck,
Franz; Hauck, Sabine; Hauffe, Karsten;
Haury, Elke; Haury, Rainer; Häußler, Casten; Heidenreich, Christa; Heinemann, Stefan; Held, Hans-Jürgen; Held, Elke; Hempel,
Ernst; Hempel, Evelin; Hennig, Burkhard;
Hennig, Brigitte; Hennig, Dietmar; Henrich, Fritz; Henrich, Siegrid; Henze, Wolfgang; Henze, Angelika; Hering, Peter; Herrmann, Ingeborg; Herrmann, Walter; Herrmann, Astrid; Herrmann, Thomas; Herrmann, Hans-Joachim; Herrmann, Ursula;
Herrmann-Brauss, Sabine; Hertel, Peter;
Herzog, Erich; Herzog, Hannelore; Hess,
Roland; Heuer, Charlotte; Heuer, Dieter;
Hilbert, Su Yeon; Hilbert, Dirk; Hildebrand, Klaus; Hildebrandt, Heiko; Hildebrandt, Grid; Hintz, Johannes; Hinz, Jürgen; Hinze, Frank; Hinze, Jeannette; Hirche, Dirk-Alexander; Hirsch, Patricia;
Hirschberger, Richard; Hirschberger, Petra; Hoelzer, Astrid; Hoffmann, Claudia;
Hofmann, Wolfgang; Hofmann, Sonja;
Höhne, Michael; Höhne, Angelika; Höhnel,
Jens; Höhnel, Susanne; Holger, M.; Höltje,
Wolf-Joachim; Holland-Nell, Christine; Holland-Nell, Steffen; Holzhauser, Guido;
Hopp, Peter; Hoppe, Peter; Hoppe, Petra;
Hoppe, Fritz; Hoppe, Marclissa; Horn, Henning; Horn, Bianca; Hornig, Gert; Hornig,
Brigitte; Horstmann, Jürgen; Horstmann,
Ulrike; Hübner, Silke; Hueso, Lola; Huhle,
Kerstin; Huhn, Wolfgang; Huhn, Ursula;
Huhn, Matthias; Huhn, Jana; Huhn, Alexander; Hühnerbein, Margarete; Hühnerbein,
Hartmut; Hüser, Magdalene; Hüser, Johannes; Huster, Siegfried; Huster, Erika
Mareile Höppner,
Moderatorin
Dresden jubelt, weil nicht einmal
Tanzjuror Joachim Llambi dieser Stadt
eine schlechte Haltungsnote fürs Tanzen
geben könnte.
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SÄCHSISCHE ZEITUNG
DIE GÄSTE
S O N N AB E N D / S O N N TA G
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
Sie alle feierten mit – die Gästeliste (Teil 2)
I
Imkampe, Andreas; Imkampe, Christina;
Isaikin, Alexey I.; Isaikin, Galina
J
Jacob, Frank R.; Jacob, Anja; Jakob, Renate;
Janiak, Dirk; Janowski, Peter; Janowski, Andrea; Janssen, Paul; Jelinek, Evelin; Johlen,
Petra; Johlen, Ludger; Jonas, Rocco; Jost, Roland; Jost, Barbara; Junker, Jens; Junker, Juliane; Just, Thomas
Motsi Mabuse tanzt mit ihrer kleinen
Schwester Otlile über den roten Teppich.
K
Kanzler, Bernd; Kanzler, Gabriele; Kappertz, Susann; Kästler-Müller, Ute; Kaul, Gabriele; Keine, Kathrin; Kernert, Gerhard;
Kersten, Udo; Kersten, Eva; Ketteler, Thomas; Ketteler, Beate; Kettner, Günter; Kettner, Rosemarie; Kiefer, Hans-Joachim; Kiefer-Jehle, Isolde; Kieker, Ulrich; Kieker, Rita;
Kirchner, Sabine; Kirchner, Ulrich; Kistner,
Michael; Kittel, Anne-Pauline; Klärner, Rachel; Klausing, Ronald; Klausing, Sabine;
Kleemann, Kriemhilt Anke; Kleemann,
Frank Gerhard; Klein, Yvonne; Klein, Bärbel; Klein, Stephan; Kleinschmidt, Peter;
Schwestern
und Modelkolleginnen:
Julia und
Nina Meise.
Patrick Lindner und sein Partner begleiten Roland Kaisers Tochter Anna-Lena.
Kleinschmidt, Rosemarie; Klingst, Brixen;
Klingst, Ramon; Klose, Torsten; Knabe, Andrea; Knabe, Gordon; Knechtel, Benjamin;
Knievel, Holger; Knothe, Hartmut; Köberle,
Brigitte; Koch, Ellen; Koch, Moritz; Köhler,
Marion; Köhler, Fabian; Kölbel, Henriette;
König, Mona; Köpke, Katrin; Kopp, Markus;
Körber, Manfred; Körber, Anne; Korn, André; Körner, Hubert; Körner, Simone; Körner, Beatrice; Körner, Claudia; Kornisch,
Ken; Kotte, Eckhard; Kotte, Ulrike; Kötter,
Ernst; Kötter, Magdalena; Krantz, HansGeorg; Krantz, Frau; Krause, Gudrun E.;
Krause, Volker; Krause, Gudrun; Krause, René; Krause, Yvonne; Krause, Bernd J.; Krauß,
Regina; Krauß, Stefan; Krautwer, Frank;
Krautwer, Heike; Kreider, Oliver; Kresse,
Gudrun; Kresse, Roland; Kretzschmar, Sylke; Kretzschmar, Ralf; Krewert, Vera; Krießig, Alexandra; Kronisch, Gerhard; Krug,
Frank; Krug, Conny; Krulich, Roman; Kuchelmeister, Patrick; Kugelberg, Bernd;
Kuhbier, Christoph; Kuhbier, Paul; Kühn,
Torsten; Kühn, Ute; Kühnel, Olaf; Kühnel,
Petra; Kühnel, Richard; Kunze-Bachmann,
Barbara; Kurth, Stefan; Kurz, Steffen; Kurz,
Simone; Küsters, Karl Heinz
L
Langguth, Carola; Langhammer, Uta;
Leicht, Georg; Leicht, Silke; Leicht, Gerhard; Leicht, Rita; Lemcke, Baldur; Lemcke, Monika; Lemke, Mike; Lemke, Cornelia; Lemke, Thomas; Lepschy, Frank;
Lettrari, Jana; Leyens, Juliane; Leyens,
Christoph; Lieb, Ernst; Liebich, Frank;
Liebich, Dagmar; Limbach, Gaby; Limbach, Sven; Linck, Torsten; Lincke, RalfGunter; Lincke, Monique; Ling, Heifeng;
Linke, Karsten; Linke, Angelika; Linke,
Michael E.; Linke, Beate; Linnemann,
Norbert; Linnemann, Petra; Löbl, Elke;
Löbl, Heinz; Löffler, Falk; Löffler, Christa; Löffler, Ute; Löffler, Hubertus; Loh,
Friedhelm; Loh, Debora; Lorenz, Moni-
ka; Lorenz, Volker; Lorenz, Daniela; Lorenz,
Martin; Lösche, Stephan; Lösche, Sybille;
Lösle, Werner; Lösle, Sonja; Löw, Jürgen; Löwe, Hans-Jürgen; Löwe, Monika; Lucke, Jutta; Luding, Christa; Luding, Ernst; Ludwig,
Peter; Ludwig, Georgia; Lunze, Torsten; Lunze, Anja; Lunze, Ulrich; Lunze, Ursula
M
Macher, Jürgen; Macher, Ingrid; Mackenroth, Geert W.; Mackenroth, Sibylle; Mäder,
Michael; Mäder, Ann-Christin; Mäder,
Horst; Mäder, Birgit; Mag. Elser, Ralph; Malek, Hermann; Malek, Ulrike; Mandoki, Eva;
Mandoki, Leslie; Mann, Olaf; Mann, Denise;
Markart, Christine; Markgraf von Meissen
Herzog von Sachsen, Alexander; Markgräfin
von Meissen Herzogin zu Sachsen, Gisela;
Mäscher, Oliver; Mäscher, Mona; Maszlanka, Thomas; Maszlanka, Elvira; Maul, Lara;
Maul, Thonmas; May, Sibylle; Mayr, Rupert;
Mayr, Karolina; Mazidowski, Mario; Mazidowski, Tatiana; Meier, Ulrike; Meier, Dirk;
Meißner, Walter; Menard-Holzhauser, Ulrike; Mesch, Johann; Mesch, Christine; Metz,
Horst; Metz, Gundela; Meyer, Nadine; Meyer-Götz, Heinrich; Meyer-Götz, Susanne;
Meyer-Götz, Stefan; Meyer-Götz, Karin; Meyer-Götz, Simone; Meyer-Postelt, Eva-Martina; Mietz, Andreas; Mietz-Steinmann, Barbara; Millerstedt, Reinhard; Millerstedt, Rosemarie; Mißbach, Jana; Mißbach, Uwe;
Mödl, Toni; Mödl, Elke; Möhler, Petra; Möhler, Frank; Möller, Jeannette; Möller, FrankJoachim; Mohrmann, Andrea; Mohrmann,
Dirk; Molch, Ralf; Molch, Ralf; Möller, Otto;
Möller, Marlies; Mosch, Günter; Mosch, Angelika; Mulansky, Katja; Mulansky, Thomas;
Müller, Jens P.; Müller, Siegbert; Müller, Inge; Müller, Monika; Müller, Birgit; Müller,
Mandy; Müller, Andreas; Müller, Michael;
Müller, Bodo; Müller, Tobias; Müller, Tina;
Müller-Kugelberg, Christiane; Müller-Mach,
Bettina; Müller-Steinhagen, Hans; Mylo, Bolle
Die Dresdner Unternehmerin Viola
Klein und ihr Mann
Hermjo kommen gut
gelaunt über den roten Teppich.
Sopranistin Eva
Lind kennt sich
gut aus in der
Semperoper.
Den berühmten Ball hat
sie schon moderiert.
Moderatorin
Nina Eichinger
kommt beschwingt zum
Semperopernball
nach Dresden.
Dirk Hilbert,
Wirtschaftsbürgermeister
von Dresden
DIE GÄSTE
S O N NAB E N D / S O N NTAG
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
Dresden jubelt, weil wir schlaue Köpfe
mit klugen Ideen haben.
SÄCHSISCHE ZEITUNG
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Sie alle feierten mit – die Gästeliste (Teil 3)
N
Naseband, Rainer; Naseband, Marlies; Naumann, Hans
J.; Nestler, Mario; Nestler, Sandra; Neugebauer, Isolde;
Neugebauer, Gabriele; Neugebauer, Klaus; Neugebauer,
Christine; Neugebauer, Reimund; Neugebauer-Schulz,
Thelma; Neugebauer-Schulz, Heinz-Harald; Neumann,
Tatjana; Neumann, René; Nolting, Ekkehard; Nolting,
Andrea; Nötel, Robert; Nötel, Ewelina; Nowag, Marlies;
Nowraty, René; Nozon, Heidi; Nüst-Vedder, Irmgard
O
Opitz, Jörg; Opitz, Karen; Osterhuber, Alexander; Osterhuber, Sophia; Ott, Michael
Quisser, Christoph
Q
R
Ex-Fußballer Stefan
Effenberg
zeigt sich
vereint mit
Frau Claudia Effenberg.
Hat sichtlich abgenommen:
Gewichtheber Matthias Steiner mit
Frau Inge.
P
Packroff, Jan; Packroff, Jana; Paletla, Barbara; Palme,
Stefan; Palme, Heike; Papenburg, Klaus; Parma, Kathleen; Pensler, Ingrid; Pensler, Lothar; Perret, Angelika;
Perschk, Eberhard; Perschk, Madeleine; Peters, Bodo;
Peters, Sylvia; Petersen, Niels; Petersen, Anita; Petzold,
Carola; Petzold, Michael; Pfeiffer, Ralf; Pilz, Ronald;
Plath, Geesche; Poetsch, Frederik C.; Pohl, Birgit; Pohl,
Reinhard; Pommerening, Manuela; Pommerening, Ivar;
Popov, Dragan; Popov, Annett; Poschardt, Bernd; Potthast, Sven; Potthast, Sandra; Pötzsch, Anja; Pötzsch, Jeffrey; Prate, Maritta Katja; Praus, Michael; Praus, HansJoachim; Praus, Jutta; Praus, Elvira; Prinzessin von Sachsen, Sarah; Pult, Holger M.; Pusch, Dieter; Pusch, Johanna
Romantischer Kniefall auf dem roten
Teppich: Entertainer
Jürgen Drews ehrt
seine Frau Ramona,
Moderator Wolfgang
Lippert seine Gesine.
Raabe, Sabine; Raabe, Daniel; Rabe, Sven; Rabe, Britta; Radler, Katrin; Ramb, Olessia; Ramb, Willy; Ramhapp, Robert; Ramhapp, Andrea; Rank, Thoralf;
Rank, Heike; Rank, Diana; Rasch, Ernst; Rausch, Robert; Rechentin, Thomas; Rechentin, Carola; Rehberg, Anne Marie; Rehberg, Peter; Rehn, Andreas;
Rehn, Maxi; Reibig, Petra; Reibig, Jörg; Reich, Robert;
Reichardt-Vorländer, Christine; Reichel, Wolfgang;
Reichel, Bärbel; Reichert, Ansgar; Reiher, Tommy;
Reinhardt, Klaus; Reißmann, Eva; Reißmann, Jörg;
Rennig, Tanja; Reschke, Andreas; Reschke, Birte;
Richter, Carolin; Richter, Falk; Richter, Christiane;
Richter, Andreas; Richter, Anja; Richter, Frank; Richter-Huhn, Grit; Riedel, Bernd; Riedel, Karin; Riedel,
Olivia; Rimmermann-Gahn, Christine; Ring, Hans-Peter; Ring, Gertrud; Rist, Uwe; Rist, Liane; Ritscher,
Uwe; Ritscher, Margrit; Ritzmann, Inge; Röber, Dirk;
Röber, Evelyn; Robertz-Vaupel, Gerda-Marie; Rohde,
Ute; Rohde, Hanns; Röming, Gundula; Röming, Detlef; Rong, Quiang; Rong, Ehefrau; Rosenstock, Udo;
Rosenstock, Kornelia; Rösler, Wolfgang; Rösler, Sabine; Rössel, Jutta; Rössel, Leopold; Rötz, Edda; Rötz,
Jens; Rubach, Jörg; Rubach, Kerstin; Rudow, Ute; Rudow, Helge; Rümmler, Harald; Rümmler, Iris; Rümmler, Jens; Rümmler, Tanja; Runge, Christian; Rüßkamp, Hella; Ruster, Jochen
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Botschafter von Ägypten
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DIE GÄSTE
SÄCHSISCHE ZEITUNG
Dresden rejoices when it is crowned by
love, music and tolerance.
S O N N AB E N D / S O N N TA G
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
Sie alle feierten mit – die Gästeliste (Teil 4)
S
Fernsehmoderator Ulrich Deppendorf
mit Frau Ursula
Juwelier Georg Leicht, Stifter des
St. Georg-Ordens, mit Ehefrau Silke
T
Teichert, Simone; Teichert, Sebastian; Temps, Ulrich;
Temps, Martina; Tewes, Sven; Theiß, Jana; Theiß, Michael; Thiele, Olaf; Thiele, Wolfgang; Thiele, Silke; Thiele,
Simone; Thieme, Andreas; Thom, Hans-Dieter; Thomalla, Karlheinz; Thomalla, Gisela; Thomson, Katrin; Thorausch, Karin; Thorausch, Peter; Thum, Katrin; Thum,
Ralf; Tiefel, Torsten; Tiefel, Katrin; Tippelt, Nico; Tippelt-Kairies, Katja; Tobias, Robert; Todtwalusch, Stefan;
Todtwalusch, Marlina; Trenn, Mady; Treuholz, Karla;
Treuholz, Harald; Turudic, Aldin; Turudic, Mirella
Oliver
Pocher
trägt
Turnschuh –
getarnt
in Lack.
U
Opernsänger Rene Kollo, Marie-Luise
Marjan und Klaus Weinmann
Uhlig, Franziska; Uhlig, Andreas; Uhlmann, Hans-Jürgen; Uhlmann, Gudrun; Ullrich, Anja; Urbich, Monika;
Urbich, Klaus
Bernd Aust mit Frau Ilona und
Rainer Naseband mit Frau Marlies
© Andrew Bayda - Fotolia.com
Saalbach, Manja; Salah, Suaedia; Salomo, Annett; Sauer,
Klaus; Schab, Andreas; Schab, Katrin; Schacha, Franziska;
Schackert, Gabriele; Schade, Olaf; Schade, Heike; Schaefer,
Karl; Schaefer, Lucie; Scheidgen, Agnes; Schenker, Rolf;
Schenker, Brunhilde; Schenker, Tilo; Schenker, Cherie;
Schierenbeck, Werner; Schilling, Jörg; Schimansky-Geier,
Dagmar; Schindler, Bernd; Schindler, Bärbel; Schlegel, Andrea; Schlegel, Frank; Schletter, Bernd; Schletter, Eva-Maria; Schlimper, Gerd; Schlögl, Karin; Schlögl, Roland;
Schlosser, Gerhard; Schlosser, Sylvia; Schmid, Claudia;
Schmid, Gerhard; Schmidt, Roland; Schmidt, Astrid;
Schmidt, Marika; Schmidt, Michael; Schmidt, Kerstin;
Schmidt, Beate; Schmidt, Markus; Schmied, Olivia;
Schmitt, Angelika; Schmitt, Theo; Schmoz, Torsten;
Schmoz, Steffi; Schneider, Gabriele; Schneider, Gert;
Schneider, Daniel; Schneider, Knut; Schneider, Monika;
Schöcker, Richard; Schöcker, Katharina; Scholz, Stefan;
Scholz, Ingried; Schöpf, Hans-Joachim; Schöpf, Elfi; Schreiter, Ilka; Schreiter, Heiko; Schubert, Siegmar; Schubert, Renate; Schubert, Achim; Schubert, Ursula; Schulz, Wolfgang;
Schulze, Rony; Schulze, Ina; Schulz-Wittuhn, Ute; Schürer,
Bieni; Schürer, Tobias; Schuster, Peter; Schuster, Bärbel;
Schuster, Marianne; Schwabe, Wolfgang; Schwabe, Gabriele; Schwarz, Zora; Schwarze, Gunther; Schweizer, Wolfgang; Schwiezer, Jürgen; Schwiezer, Gisela; Schwind, Stefan; Schwind, Mandy; Seibert, Barbara; Seidl, Andrew;
Seidl, Jana; Seidler, Sia; Seidler, Sven; Seidler, Beate; Seifert, Friederike; Seifert, Sven; Seipolt, Petra; Seipolt, Thomas; Selzer, Karl-Heinz; Senske, Bettina; Seydewitz, Uta;
Seydewitz, Peter; Silling, Uta; Simmes, Manuela; Sinkwitz,
Ulrike; Smuschkin, Igor; Smuschkin, Olga; Sohan, Jai S.;
Sohan, Daphne; Söhnel, Andreas; Söhnel, Uta; Solbach,
Max; Söllner, Wolfgang; Söllner, Anne-Brit; Sommer, Anto-
nia; Sommer, Holm; Sommer, Ines; Specht, Marlies;
Specht, Wolfgang; Speck, Martin; Sperl, Andreas; Sperl, Elisabeth; Spillner, Joachim; Spitzer, Stefan; Spitzhorn, Astrid;
Spitzhorn, Tobias; Springer, Friede; Staake, Sylvia; Staake,
Erich; Stadelmayer, Renate; Stadelmayer, Siegfried; Stang,
Anneliese; Stang, Xaver; Stange, Volkmer; Stange, Petra;
Stanslovski, Corinna; Stanslovski, Jan; Steiener, Jürgen;
Stein, Theo; Stein, Petra; Steinbach, Katrin; Steinbach, Sophie; Steinhagen, Renate; Steiner, Christiane; Stief, Uta;
Stiegele, Eckhard; Stiegele, Anja; Storim, Rüdiger W.; Storim, Anna-Christiana; Sträube, Peter; Sträube, Monika;
Strauß, Andrea; Strauß, Robert; Strauss, Peggy; Streit, Andreas; Streit, Michael; Strodt, Marianne; Stübner-Röhler,
Kerstin
E
U
R
O
P
A
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L
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T
Sommernachtsball auf Schloss Wackerbarth
20. Juni 2015 · „Kalifornien, Land der Träume“
2015 entführt Sie der traditionelle Sommernachtsball in das zauberhafte Kalifornien – dem sonnenverwöhnten Golden State, der
durch seine aufregenden Gegensätze besticht. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit den Landesbühnen Sachsen statt.
· Ballkarte inkl. Sektempfang, Programm, Menü & Tanz
ab 19.30 Uhr, Preis: 209,00 Euro p.P.
· Flanierkarte inkl. Sektempfang, Programm, DessertBuffet & Tanz, ab 21.00 Uhr, Preis: 89,00 Euro p.P.
Weitere Höhepunkte 2015:
18. Februar & 11. März, Wein & Käse
18. März, WeinLESE – Lutz Seiler liest „Kruso“, Dt. Buchpreis 2014
24. & 25. Mai, Pfingstausflug ins Dixieland
Eintrittskarten erhalten Sie über www.schloss-wackerbarth.de oder telefonisch unter 0351.89 55-0
Sächsisches Staatsweingut GmbH · Wackerbarthstraße 1 · 01445 Radebeul · Tel. 03 51.89 55-0 · Fax 03 51.89 55-250 · [email protected] · www.schloss-wackerbarth.de
Weitere erlesene Veranstaltungen finden sie unter www.schloss-wackerbarth.de
Helma Orosz,
Oberbürgermeisterin
von Dresden
Dresden jubelt, um zu zeigen, wie
liebenswert, lebenswert und weltoffen
diese Stadt ist.
DIE GÄSTE
S O N NAB E N D / S O N NTAG
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
SÄCHSISCHE ZEITUNG
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Sie alle feierten mit – die Gästeliste (Teil 5)
V
v. Below, Hubertus; v. Below, Dorothea; von
Canal, Stefanie; Vater, Sven; Vaupel, Hans
A.; Vedder, Heinrich; Viehrig, Gerda; Vinzelberg, Sabine; Vinzelberg, Dietrich; Vogel, C.
Wolfgang; Vogel, Thomas; Voges, Hartmut;
Voges, Karin; Voigt, Lisa; von der Planitz,
Bernhard; von der Planitz, Gisela; von Kummer, Horst-Michael; von Randow, Matthias;
von Randow, Ulrike; Vorländer, Hans; Voß,
Michael; Voß, Claudia; Voß, Sarah; Voß,
Marcel; Voss, Alexander; Voss, Hella-Ute
Barbara Becker kommt allein über den roten Teppich – gehüllt in creme-gold.
Moderatorin Ulla Kock am Brink lässt sich
von Partner Peter Fissenewert begleiten.
Axel Schulz und Ehefrau Patricia freuen
sich über die Einladung zum Ball.
W
Wachtel, Günter; Wachtel, Christine; Wagner, Claus-Hermann; Wagner, Helga; Wagner, Birgit; Wagner, Eberhard; Wagner, Herbert; Wagner, Rose; Wagner, Anke; Wagner,
Christian; Waldow, Petra; Waldow, Andreas; Waldow, Paulina; Walhorn, Luise; Walhorn, Hans; Walter, Lutz; Walter, Christina;
Walther, Conrad; Waltmann, Uwe; Waltmann, Ilona; Waschk, Dagmar; Weber,
Jacqueline; Wehrmann, Sibylle; Wehrmann, Uwe; Wehrmann-Fürus, Muriel;
Weidhaas, Andreas; Weiland, Heidemarie;
Weise, Hermann; Weise, Ilona; Weiß, Jenny;
Weiß, Günther; Weiß, Alexandra; Weißbach, Falk; Weißbach, Petra; Weitzmann,
Magdalena Brzeska kleidet sich mit einem
Traum in weiß für den Semperopernball.
Hochzeitsplaner Frank „Froonck“ Matthée
flaniert mit Nina Franz in die Oper.
Von Berlin nach Dresden: Schauspieler
Sven Martinek auf dem roten Teppich.
René; Wendler, Michael; Wendler, Sabine;
Westedt, Heino; Westedt, Anke; Westedt,
Jan; Westedt, Stefanie; Westhovens, Hub;
Westhovens, Riny; Wiemann, Martin; Wiesner, Tatjana; Wießgerber, Olivia; Willme,
Siegfried; Winkler, Maike; Winkler, Christian; Winkler, Ulla; Wirth, Heike; Wohmann,
Kasten-Otto; Wolf, Christian; Wolf, Manuel;
Wolf, Kerstin; Wöllenstein, Andreas; Wöllenstein, Lubica; Woski, Klaus; Woski, Silvia; Wundke, Norwin; Wundke, Conchita;
Wundke, Vanessa; Wünsch, Torsten;
Wünsch, Madlen; Wünsch, Ines; Wünsch,
Robert; Wuppermann, Gabriele; Wuppermann, Carl-Dieter; Wüste, Petra
Z
Zahm, Reiner; Zängerlein, Monika; Zängerlein, Joachim; Zänker, Jürgen; Zeiler,
Bernd; Zeiler, Brigitta; Zeißler, Stefan;
Zeißler, Sigrun; Zenker, Rolf; Zenker, Ursula; Zill, Alexander; Zill, Daniela; Zill, Jochen; Zill, Beatrix; Zill, Wilfried; Zill, Marita; Zillmann, Ute; Zillmann, Ulrich; Zivotic, Dragana; Zöller, Ramona; Zöller,
Heiko; Zörgiebel, Wilhelm; Zörgiebel, Renate; Zorowka, Gudrun; Zorowka, Patrick; Zorowka, Josephine; Züchner, Manfred; Züchner, Kriemhild; zur Horst-Meyer, Bärbel; zur Horst-Meyer, Santer; Zwade, Christian; Zwahlen, Antje; Zwerenz,
Beate; Zwerenz, Roland; Zwiebel, ClausMichael
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Dresden jubelt, weil die Stadt
verzaubert, fasziniert, begeistert und
nicht mehr loslässt.
14
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DIE BALLKLEIDER
SÄCHSISCHE ZEITUNG
E
S O N N AB E N D / S O N N TA G
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
Der Semperopernball bleibt …
ine Frage ist immer gleich
schwierig: die Kleiderfrage. Die
Wahl der langen Abendgarderobe
beschäftigt so manche Ballbesucherin schon Monate vorher. Da ist es
egal, ob es der erste oder der zehnte
Semperopernball ist, auf dem sie
tanzen gehen möchte. Schließlich
sind wichtige Entscheidungen zu
treffen: Nimmt Frau ein Kleid von
der Stange, lässt sie sich eines anfertigen, kauft sie in Dresden, im
Internet oder gar im Ausland? Auch
diesmal zeigte sich, dass diese lange Planungsphase am Ende wunderschöne Früchte trägt. Die Damenwelt bezaubert am Ballabend
wieder mit herrlichen Roben aus
verschiedensten Stoffen.
Während sie sich in ihren Kleidern gern fotografieren lassen, stehen die stolzen Partner meist daneben. Die Frage nach dem Outfit, das
geben sie gern zu, ist bei ihnen einfach zu lösen: Smoking oder Frack.
Doch so leicht dürften sich die Herren wohl in Zukunft nicht mehr
aus der Affäre ziehen. Ein neuer
Trend ist erkennbar. Manche Männer tragen Weste oder Fliege aus
dem gleichen Stoff wie das Kleid ihrer Frauen. Vor dem Semperopernball 2016 könnte es deshalb zu Diskussionen kommen – wenn Frau
und Mann sich auf eine Farbe fürs
Balloutfit einigen müssen.
Auf dem Semperopernball möchte sie
sich wie eine Prinzessin fühlen, sagte
Heike Ahrendt aus Glashütte. Mit dem
Traum in Pink von Festmoden Fischer
war sie auf jeden Fall eine, die auffiel.
Anne-Brit Söllner hatte sich
für ein auffälliges Ballkleid im
70er-Jahre-Stil entschieden.
Zu der pinkfarbenen Robe
kombinierte sie schwarze
Handschuhe.
Das Couture-Kleid von Modemacher Uwe Herrmann hat es
Jazzagentin Gabriele Kaul auf
den ersten Blick angetan. Es
ist mit Kristallsteinen und
Pfauenfedern besetzt.
Nur einen Semperopernball
hat Carola Meichsner bisher
ausgelassen. Ihr Kleid hat ein
türkischer Designer entworfen. „Ich habe sogar schon
eins für das nächste Jahr.“
Silke Thiele fand ihr diesjähriges Ballkleid unter der Sonne
Spaniens. Es war ein Zufallskauf im Urlaub auf Mallorca.
„Meine Augen sind eben immer wach.“
Von Usedom reiste Gabriele Schneider
bereits zum fünften Mal zum Ball an. Ihr
Mann stammt aus Dresden. Ehrensache,
dass sie ihr Paillettenkleid bei Designer
Uwe Herrmann kaufte.
In Sachen Last-Minute-Robe ist Dorothea
Michalk Expertin. Ihr Kleid schneiderte
die Dresdner Designerin erst 30 Minuten
vor der Abfahrt zum Ball fertig. „Wie jedes Jahr. Ich lerne nicht dazu.“
In Tannengrün kam die Frau des sächsischen Ministerpräsidenten, Veronika Tillich, zum Semperopernball. Strassapplikationen geben ihm Glanz und zwei Tüllröcke Fülle. Über den feinen Satin fällt Spitze. Hier nicht zu sehen: die dekorative
Schnürung im Rücken und die kleine Schleppe.
Eine Blütenpracht breitete sich auf dem Balloutfit von Ines
Wünsch aus. Ihr Kleid kaufte sie beim Dresdner Atelier Ella
Carima – ein neuer Geheimtipp, wie sie verriet. „Die Designerin ist meine beste Freundin“, fügte sie hinzu. Solch eine
talentierte Freundin hätten wohl viele Frauen gern.
Für ihr Kleid hat Rosemarie
Amos-Ziegler tief in den Geldbeutel gegriffen. 2 500 Euro
kostete die extra für den Semperopernball angefertigte Robe. „Ich liebe Glitzer.“
Handbestickt war der indische Stoff, aus dem das Kleid
von Monique Lincke genäht
wurde. Jedes Jahr sind sie und
ihr Mann beim Ball. Hier lernten sie sich auch kennen.
Ines Scholze kaufte ihr Kleid
bei Mode Leger in Hoyerswerda – vor sieben Jahren. „Da
trug ich es schon einmal zum
Ball“, sagte sie. Ihre Kette war
aber neu, mit Perle aus Tahiti.
Sabine Bortmann hatte eine
lange Anreise, kam extra aus
der Schweiz nach Dresden,
um beim Opernball dabei zu
sein. Sie debütierte im Paillettenkleid mit Felljacke.
Aus Wien hat Steffi Schenk
ihr Kleid mit rosafarbenen
Blüten mitgebracht. Dort war
die Dresdnerin auch schon
zum Opernball. „Aber unserer ist viel schöner.
Auf die erfahrenen Hände
von Designer Uwe Herrmann
setzte Heike Wirth. „Es war
Liebe auf den ersten Blick.“
400 Euro ließ sie sich ihr türkisfarbenes Kleid kosten.
Patricia Riekel,
Chefredakteurin der Zeitschrift
Bunte, Amica und der
deutschen InStyle
Dresden jubelt, weil sich hier Glamour,
Prominenz, Schönheit und Tradition auf
wunderbare Weise vereint und die Stadt
erstrahlen lässt.
S O N NAB E N D / S O N NTAG
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
DIE BALLKLEIDER
SÄCHSISCHE ZEITUNG
15
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… Dresdens größter Laufsteg
Ramona Hasse ist ballerfahren. Bereits zum fünften Mal
kam sie aus München zum
Tanz nach Dresden. Ihr himmelblaues Kleid kaufte sie in
New York.
Familiär ist Antje Voigt modisch unterwegs. Ihre Familie
betreibt Modegeschäfte in
Senftenberg. Ihr Kleid mit
Blätterornamenten kaufte sie
in Berlin.
Einen orientalischen Hauch
brachte Anja Neimann in die
Oper. Ihr Kleid wurde im Libanon gefertigt und zog dank
transparentem Rückeneinsatz die Blicke auf sich.
Einfarbig kam für die Dresdnerin Angela Gollitz diesmal
nicht in Frage. Sie entschied
sich für Rosé mit floralem
Muster. „Das ist doch ein Hingucker“, sagte sie überzeugt.
Zora Schwarz ließ sich diesmal überraschen. Die Künstler ihres Revuetheaters „Carte
Blanche“ schneiderten es für
sie. Eingeweiht war nur Begleiter Holger Knievel.
In Nürnberg fand Martina
Umlauft ihr Kleid – und traut
sich damit etwas. Das Oberteil
mit Spitze in Nude wird hinten raffiniert geschnürt. Dazwischen blitzt Haut.
Die eng geschnittene Robe
von Annett Popov begleitete
sie schon auf den Chemnitzer
Opernball. „Dort haben wir
geübt, jetzt sind wir reif für
den Semperopernball.“
Von einem libanesischen Designer entworfen, in Dubai
gekauft: 1 200 Euro zahlte
Abir Mkdad für ihre Robe. Die
Syrerin hatte gleich zwei Kleider übereinander gezogen.
Vorne kurz, hinten lang: Ellen
Oelschläger hatte sich für ein
rotes Kleid mit viel Tüll entschieden. Die Chemnitzerin
war mit ihrem Mann das erste
Mal beim Opernball.
In einer Boutique in Frankfurt
fand Stefanie Drechsel ihr violettes Glitzer-Kleid. „Ich habe
es zufällig gesehen und mich
gleich verliebt.“ 500 Euro ließ
sie sich diese Liebe kosten.
Jana Lettrari-Pilz verließ sich
bei der Kleiderwahl auf den
guten Geschmack ihres Mannes. Der suchte den PaillettenTraum in einer Boutique am
Kurfürstendamm aus.
800 Euro zahlte Monique
Höhne für ihr royalblaues
Kleid. Das kaufte sich die
Dresdnerin extra für den
Semperopernball bei Brautmoden Tille.
Isabel Lichter fällt gerne auf.
Deshalb entschied sich die
Dresdnerin auch für ein zweifarbiges Kleid mit Streifen
und Brosche. 350 Euro ließ sie
sich die Robe kosten.
Tatjana Neumann und ihre ausladenden Roben sind auf dem
Semperopernball bereits Kult. „Zum zehnten Jubiläum habe
ich mich für Gold und Weiß entschieden“, erklärte sie. Ihr Dekolleté umspielten Blüten im selben Farbton. Ihr Begleiter verriet, wie sie zum Ball kommt. „Dazu braucht es ein Großraumtaxi mit ausgebauten Sitzen.“ Ein normales Auto wäre zu klein.
Helma Orosz trägt ein elfenbeinfarbenes Kleid im
römisch-griechischen Stil. Die Designerin Dorothea
Michalk hat es aus englischer Chiffon-Seide gefertigt. Das glitzernde Taillenband ist mit Edelsteinen
besetzt, ebenso der Armsaum.
Zwei Kleider standen zur
Wahl: Am Ende entschied
sich Christiane Schwass für
eine apricotfarbene Robe mit
Schmucksteinen von Designer Uwe Herrmann.
Diane Rank feierte in diesem
Jahr Semperopernball-Premiere. Ihr 450 Euro teures
Kleid hatte sie zusammen mit
ihren Eltern ausgesucht. „Ich
mag es schlicht.“
Jorge González,
Model
Dresden jubelt, weil hier beim
Semperopernball die Fusion aus
Tradition und Moderne die Kulturwelt
bereichert.
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PARTY ZUM BALL
SÄCHSISCHE ZEITUNG
S O N N AB E N D / S O N N TA G
31. JANUAR/1. FEBRUAR 2015
Auftakt zum Ausklang
DER BALL IN ZAHLEN
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300
Wie der Ball mit Roland-Kaiser-Swing ausklingt und letzte Gäste Überlebende retten.
Helfer sind 75 Stunden im Einsatz, um den
Ball vorzubereiten. Sie sind Angestellte der
Semperoper, Mitarbeiter vom Ballverein,
von Agenturen und Partnerunternehmen,
aber auch Ehrenamtliche mit Stressresistenzen. Ebenfalls darunter: jeweils 90 Musiker der Staatskapelle und Sänger des
Chors, 30 Mitglieder des Ballettensembles,
55 Techniker sowie 60 Masken- und Kostümbildner, Ankleider und Garderobieren
der Semperoper und anderer Theater.
Von Nadja Laske
A
uf sich selbst will Roland Kaiser nicht
verzichten. Sein Publikum brächte es
sowieso nicht übers Herz. Die großen Hits
müssen sein, auch wenn die Semperoper
kein Königsufer ist. Mit den ersten Klängen
des Mitternachtskonzertes stehen die Damen und Herren in Ballkleid und Smoking
dicht gedrängt vor der Saal-Bühne. Dort,
wo gerade noch honorige Gäste brillante
Orden empfangen haben, klingt des Kaisers Stimme sonor. Frank Sinatra und Dean
Martin hat er im Programm. Roland Kaiser
liebt auch ihre Musik, Schlager und Swing,
beides im Vier-Viertel-Takt, populär heute
und modern damals. Sein Kerngeschäft in
Dresden ist das bekanntlich nicht, der Anlass jedoch speziell, und darauf lässt sich
Kaiser ein.
„Muss ich wirklich nach einer Stunde
aufhören?“, hat er ein paar Tage vor dem
Ball den Veranstalter gefragt. Der winkte
ab. Der MDR überträgt live nach draußen,
wo Santa Maria und Joana in der Kälte ausharren. Sie könnten auch zu Hause gemütlich vor dem Fernseher wippen, so weit
reicht das Highlight in dieser Nacht, und einen echten Sendeschluss gibt es nicht. Das
zu wissen, hat den Sänger beruhigt. Wie
schade wäre es, die Stimmung zu kappen.
An seiner Kondition soll’s nicht liegen, die
beweist er Jahr für Jahr bei der Kaisermania, im kommenden Sommer sogar
viermal hintereinander.
Roland Kaiser verlässt also für etliche
Titel seine Seelenbahnen und kehrt
schließlich zu ihnen zurück. Genug der
Überraschungen, die schätzen treue Fans
nicht besonders. Doch so mancher in der
Gästeschar ist überrascht, wie schnell er
zum Fan wird. Auch Ball-Chef Hans-Joachim Frey ist eine gelungen, er verlieh Roland Kaiser im Anschluss an den Kaiserwalzer auf dem Open-Air-Ball den St. Georgs
Orden. Die Ehre traf den Sänger völlig unerwartet. Udo Jürgens hat vor einem Jahr
diese Auszeichnung ebenfalls bekommen.
Da rockte er den Saal bereits zum zweiten
Mal. Helene Fischer wirkte vor zwei Jahren
als Mitternachtskrönung irgendwie deplatziert, so ohne Strapatentuch und Schaukelei vom Schnürboden.
Ina Müller verstörte 2011 Damen in zu
enger Korsage mit unverblümtem Lob auf
die Orangenhaut. Von Paul Kuhn
schwärmt, wer ihn im ersten Balljahr noch
erleben durfte, und Roger Cicero hatte es
nach Udo Jürgens erstem Mitternachtskonzert nicht ganz leicht. Roland Kaisers Part
an dieser Stelle erscheint nur folgerichtig.
Wer sonst, müsste man sich fragen. Wer
sonst, in dieser Stadt, wenn nicht der Kaiser. Egal, wann die Lichter seines ersten
Konzertes in der Semperoper ausgehen
werden, zum Abschluss muss einer noch
sein: der Kaiserwalzer vom Theaterplatz.
Da haben die Fans ihn wieder.
Unterdessen mixen die Keeper in der
Fledermausbar, bis die Becher bersten.
800
Stühle werden im Opernhaus ausgebaut,
um für die Ballgäste 160 Tische und 1 304
Stühle aufstellen zu können.
2 400
Quadratmeter roter Teppich und 420 Quadratmeter Tanzparkett verlegen die Techniker in der Oper. Zusätzlich bauen sie
45 Tonnen Licht-, Audio- und Videotechnik
ein und verlegen 20 Kilometer Kabel.
1 500
Scheinwerfer beleuchten die verschiedenen Säle, dazu kommen noch 100 spezielle
Geräte für das Showlicht.
70
Friseure, Visagisten und Stylisten frisieren
und schminken unter der Leitung des Meisterbetriebes „Brockmann und Knödler“
von morgens bis in die Nacht Prominente,
Gäste und Mitarbeiter in mehreren StylingLounges. Ein mobiles Team richtet seinen
Frisiertisch in Hotelzimmern ein.
350
Zum ersten Mal hat Roland Kaiser die Gelegenheit, von der Bühne
der Semperoper zu singen. Sein Mitternachtskonzert soll so lange
gehen, wie die Stimmung hält. Also lange.
Dort bereitet sich die Parallelgesellschaft
auf Party bis zum Morgengrauen vor. Dafür
ist die Location bekannt. Chris Genteman
und seine Band haben kurz nach elf sanft
mit Ball- und Galamusik begonnen. Gegen
eins drehen die Musiker lauter auf. Sie können verschiedene Karten ziehen, vom
Loungegezwitscher bis zur Discomusik.
Nach zwei geht auf der Probebühne keine
Haarnadel mehr zu Boden, und wer Getränke ordern will, dem sind Ellenbogen
nützlicher als ein tiefes Dekolleté.
Die schöne Sylvi Piela und The Lightning Family haben sich auf dem Semperopernball über Jahre ihr Publikum gesichert. Allesamt sind sie studierte Musiker
aus Dresden und Weimar. Der Spiegelsaal
im Ballettprobenraum ist also allen ein Genuss, die den Fledermaus-Kult nicht haben
müssen. Unbedingt haben wollen alle Jahre wieder die letzten der letzten Gäste, was
Sylvi Piela und
die Lightning
Family aus
Dresden machen
Bälle rund.
vom Balltag übrig blieb.
Vermeintlich zumindest.
Da greift die feine Gesellschaft schon mal tief ins
Blumengesteck,
um
nach überlebenden Blüten zu angeln. Hier und
da geht ein ganzer
Pflanzkübel mit oder es
bleibt auf Toiletten zurück, was besser bei
sich behalten worden
wäre.
Auf dem Theaterplatz ist längst Leere
eingezogen. Wer von
dort nach Hause ging,
hat wohl einen Ohrwurm
mitgenommen: Dresden jubelt
einmal im Jahr, lala lala lala.
Was ist die perfekte Ballmusik?
Chris Genteman
und seine Band
lockt das gesetzte Publikum erst
mit ruhigen Klängen von ihren gestärkten Servietten fort und führt
es dann zur Party
in den Keller.
Köche und Servicekräfte sorgen von 19 Uhr
bis in die frühen Morgenstunden dafür,
dass die Gäste feine Speisen und Getränke
aus den insgesamt neun Interimsküchen
von Sternekoch Stefan Hermann serviert
bekommen. 100 Kilo Kalbfleisch, 300 Austern, 50 Kilo Hummer und 50 Kilo Garnelen, 130 Kilo Brioche und etwa 60 Kilo Edelkäse lässt er für den Abend verarbeiten.
2 261
Euro zahlen die Gäste auf den teuersten
Plätzen. Um ab dem Ende der Eröffnungsgala ohne festen Sitzplatz durch die Oper
zu flanieren, zahlt man rund 280 Euro.
8 500
verschiedene Rosen verwandeln die Floristen der Firma „Creativ Floristik Laubner“ in
herrliche Bouquets. Außerdem gehen 1 150
Chrysanthemen, 450 Hypericum und 350
Nerinen durch ihre Hände. Um die Bühne,
Parkett, Ränge und Foyers mit Gestecken
zu schmücken, brauchen sie 600 Ziegel
Steckschaum, 1 500 Glasröhrchen und
2 500 Kilometer Aludraht.
Ball-Geschichten, die noch nie erzählt wurden
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Noch mehr Anekdoten lesen Sie in
„Der Dresdner Semperopernball“, herausgegeben von Hans-Joachim Frey,
Verlag Saxophon, 19,90 €