Geschäftsbericht FB-Konferenz 2015 PDF (3 MB )
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Geschäftsbericht FB-Konferenz 2015 PDF (3 MB )
Vorwort Liebe Kolleginnen und Kollegen, hinter uns liegen vier bewegte Jahre gewerkschaftlicher Arbeit. Zum einen hat die eigenverantwortliche Tarifarbeit im Landesfachbereich kräftig zugenommen. Zum anderen beschäftigt die Tarifarbeit zur Durchsetzung eines modernisierten Flächentarifvertrages die Tarifkommission Spedition und Logistik durchgängig im ganzen Geschäftsberichtszeitraum. Die Gewerkschaftsarbeit in den Betrieben der Fachgruppe 2 hat als verbindendes Element die Tarifarbeit gefunden. Die Tarifvertragsflucht in der hessischen Logistik konnte in einer Reihe von Betrieben wirkungsvoll bekämpft werden. In jedem Betrieb der tarifpolitisch in Hessen angegangen wurde konnten deutliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen durchgesetzt werden. Im Kernbereich des Fachbereiches Postdienste, Speditionen und Logistik, im Unternehmen Deutsche Post AG, haben die Konflikte zugenommen. Dieser Geschäftsbericht bemüht sich, einen Einblick in die Arbeit des Fachbereiches Postdienste, Speditionen und Logistik in Hessen zu geben. Beim Schreiben des Geschäftsberichtes wurde ein Augenmerk auf die eigene Arbeit gelegt, weniger die Arbeit des Bundesfachbereiches, der Bezirksfachbereiche, Betriebsgruppen und Ortsvereine. Hier sind die Konferenzen auf der entsprechenden Ebene in der Verantwortung, die Ergebnisse zu diskutieren. Selbstverständlich sind viele Entscheidungen und Aktivitäten die unsere Mitglieder betreffen im Bundesfachbereich, in den Bezirksfachbereichen oder Betriebsgruppen/Ortsvereinen bzw. der Ebene getroffen worden. Neben dem euch hier vorgelegten Geschäftsbericht gibt auch der in regelmäßigen Abständen herausgegebene Hessen-Ticker einen guten Überblick. Alle Hessen-Ticker aus dem Berichtszeitraum können unter www.psl.hessen.verdi.de eingesehen werden. Die Gewerkschaftsarbeit von dreieinhalb Jahren war so vielfältig, dass sie nicht umfassend in einem schriftlichen Geschäftsbericht dargestellt werden kann. Dafür waren die Aktivitäten, Wahlen, Tarifrunden und Diskussionen einfach zu zahlreich. Seite 2 Durch diesen Geschäftsbericht wollen wir einen Überblick über unsere hessische Gewerkschaftsarbeit im Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik geben. Ziel ist es, auf dieser Grundlage eine realistische Diskussion über die geleistete Arbeit führen zu können. Der Geschäftsbericht umfasst den Zeitraum von der letzten Konferenz bis zum 30. Juni 2014. Wir wünschen der Konferenz einen guten Verlauf und eine zukunftsweisende Diskussion und Antragsberatung. Karl-Friedrich Sude Detlev Borowsky Vorsitzender des Landesfachbereiches PSL Hessen Kassel, den 1. Juli 2014 Landesfachbereichsleiter PSL Hessen Frankfurt am Main, den 1. Juli 2014 Seite 3 Seite 4 1. Personal Für die rund 20.000 Mitglieder in unserem Fachbereich in Hessen werden stellenmäßig 7,5 Gewerkschaftssekretärstellen und eine Verwaltungsangestelltenstelle bereitgestellt. Mit diesem Personaleinsatz sind die Regelaufgaben hauptamtlicherseits im Fachbereich zu bewältigen. Vielerorts wird die Arbeit durch ehrenamtlich Tätige aktiv unterstützt. Nur so waren die Aufgaben im Berichtszeitraum zu bewältigen. Positiv ist, dass die hohe personelle Fluktuation im Hauptamtlichenbereich, die nach ver.di-Gründung zu verzeichnen war, sich nunmehr auf ein normales Maß eingeschwungen hat. Die Gewerkschaftssekretärstellen sind zurzeit wie folgt besetzt: Landesfachbereich: Nordhessen: Osthessen: Mittelhessen: Frankfurt und Region: Südhessen/Wiesbaden: Detlev Borowsky Vera Witte Claudia Rudolph Holger Simon Roland Blumenauer Patrick Fois Olaf Gruß (0,5-Stelle) Monika Christann Nicole Lämmerhirt Im Landesfachbereich wird das Sekretariat von Dagmar Graf geführt. Folgende Änderungen haben sich im Berichtszeitraum im hauptamtlichen Team ergeben: Thomas Winhold schied im Mai 2011 aus, da er Landesfachbereichsleiter 5 in Hessen wurde. Manuel Sauer schied im Januar 2013 ebenfalls aus, da er in einen anderen Fachbereich wechselte. Die aktuelle Aufgabenverteilung der Fachbereichsbeschäftigten ist mit ihren Schwerpunkten dem Geschäftsverteilungsplan (Anlage) zu entnehmen. Dieser Plan wird in unregelmäßigen Abständen den aktuellen Anforderungen entsprechend angepasst. Seite 5 2. Mitgliederentwicklung 2.1. Grundsätzliches Die Mitgliederentwicklung in unserem Landesfachbereich hat sich im Berichtszeitraum stabilisiert. Im Jahr 2013 haben wir zum zweiten Mal seit ver.di-Bestehen einen Mitgliederzuwachs, diesmal von 1,23 % aufweisen können. In der Mitgliederentwicklungstabelle kann dieses jedoch nicht abgelesen werden, da im Jahr 2013 die Mitglieder des Unternehmens Postbank Filialvertrieb AG vom Fachbereich 10 in den Fachbereich 1 (Banken) umgeschlüsselt wurden. Durch diese Maßnahme sind 499 Mitglieder in einen anderen Fachbereich gewechselt, ohne dass dadurch ver.di eine politische Schwächung erfahren hat. Trotz des zweiten Males, dass im Landesfachbereich 10 in Hessen eine positive Mitgliederentwicklung zu verzeichnen war, haben wir in der Zeit vom 01.01.2011 bis zum 30.06.2014 insgesamt 1.038 Mitglieder verloren (entspricht -4,8 %). Ohne die Umschlüsselung des Unternehmens Postbank Filialvertrieb AG wären es 539 Mitglieder (-2,5%) gewesen. Damit steht Hessen etwa 1%-Punkt besser da, als der Bundesfachbereichsdurchschnitt. 2.2. Veränderte Mitgliederstruktur Unsere Mitgliederstruktur im Fachbereich 10 Hessen hat sich in den letzten vier Jahren verändert. Die Fachgruppe 2 hat in absoluten Zahlen um 745 Mitglieder (24,8%) zugenommen. Näheres kann dem Schaubild auf Seite 12 entnommen werden. Dies wirkt sich aufgrund der spürbaren Abnahme der Mitglieder in der Fachgruppe Postdienste im gleichen Zeitraum um 1.971 Mitglieder prozentual ausgedrückt um eine Verschiebung von 4,6 % aus. Von den 1.971 Mitgliedern, die die Fachgruppe verloren hat, gingen 499 Mitglieder in den Fachbereich 1. Sie bleiben somit ver.di insgesamt erhalten. Trotz der Zunahme der Mitglieder in der Fachgruppe 2 haben die dortigen Senioren abgenommen. Daraus ist ableitbar, dass der Organisationsgrad in den Betrieben der Fachgruppe 2 (KEP, Speditionen und Logistik) sich erhöht hat. Im Berichtsteil 3. dieses Geschäftsberichtes (Tarifarbeit) wird auf die dadurch möglich gewordenen Erfolge hingewiesen. Der Anteil der jugendlichen Mitglieder stieg von 760 auf 819 Mitglieder (plus 7,8 %). Dieser positive Trend lässt jedoch „Luft nach oben“ zu. Sehr gut organisiert sind die Auszubildenden bei der Deutschen Post AG. In Logistikbetrieben gibt es meist keine Jugend- und Auszubildendenvertretung, auch ist der Organisationsgrad dort gering. Seite 6 Auch die Altersstruktur macht einen Handlungsbedarf bei der Mitgliederwerbung deutlich. 2.3. Vergleich mit anderen Landesfachbereichen Postdienste, Speditionen und Logistik Wenn man das Ergebnis der politischen Arbeit an der Mitgliederentwicklung abliest, kann Hessen sich durchaus sehen lassen. Im Jahr 2011 hat Hessen mit einer Mitgliederveränderungsquote von minus 1,71 % den 4. von 9 Plätzen erzielt. Im Jahr 2012 mit minus 1,28 % ebenfalls den 4. von 9 Plätzen. Im Jahr 2013 erreichte Hessen mit einem Mitgliederplus von 1,23 % den ersten Platz. Mit Stand vom 30. Juni 2014 hatten wir im bundesweiten Vergleich den 5. Platz. Jedoch war bei Redaktionsschluss dieses Geschäftsberichtes das Jahr noch lange nicht zu Ende. Seit dem Jahr 2012 weist der Bundesfachbereich die Veränderungsquoten in Gesamtsumme sowie nach Fachgruppen aus. Den Übersichten ist zu entnehmen, dass Hessen bei der Fachgruppe 2 (Logistik) in den Jahren 2012 und 2013 zu den Spitzenreitern gehörte, bei der Fachgruppe 1 (Postdienste) kann dieses nicht behauptet werden. 2.4. Wertung Eine positive Mitgliederentwicklung ist dort zu erreichen, wo sich ver.diMitglieder in ihrem Betrieb offensiv als Gewerkschaftsmitglied zu erkennen geben und werben, sowie dort, wo ver.di in den Betrieben sichtbar Positionen bezieht. Unsere gewerkschaftliche Arbeit sollte sich noch stärker daran ausrichten, aktive ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen in ihren Betrieben als Multiplikatoren zu unterstützen. Positiv hat sich das spürbar reduzierte Austrittsverhalten ausgewirkt. Hier zeigt sich das Ergebnis, dass im Berichtszeitraum mehrere Seminare zur Mitgliederrückgewinnung durchgeführt wurden. Und natürlich insbesondere der ehrenamtliche Einsatz der Kolleginnen und Kollegen nach den Seminaren. Ein herzliches Dankeschön hierfür! Seite 7 Mitgliederentwicklung des Landesfachbereiches PSL Hessen ab Juni 2001 – Dezember 2013 Seite 8 Aufteilung der Mitglieder nach Fachgruppen Landesfachbereich 10 Hessen Stand: 30.06.2010 Stand: 30.06.2014 Aufteilung der Frauen nach Fachgruppen Landesfachbereich 10 Hessen Stand: 30.06.2010 Stand: 30.06.2014 Seite 9 Aufteilung der Senioren nach Fachgruppen Landesfachbereich 10 Hessen Stand: 30.06.2010 Stand: 30.06.2014 Aufteilung der Jugend nach Fachgruppen Landesfachbereich 10 Hessen Stand: 30.06.2010 Stand: 30.06.2014 Seite 10 Altersstruktur im Landesfachbereich 10 Hessen Seite 11 Veränderungsquote 2011 – FB PSL Bund -0,90% Bayern -0,91% Rheinland-Pfalz/ Saar -1,06% Nord/ Hamburg -1,17% ver.di gesamt -1,71% Hessen -1,74% FB gesamt -1,87% Baden-Württemberg -2,08% Nordrhein-Westfalen -2,17% Berlin/Brandenburg -2,24% Niedersachsen/ Bremen -2,57% SAT Veränderungsquote 2012 – FB PSL Bund Bayern Baden-Württemberg -0,09% Rheinland-Pfalz/ Saar -0,52% -1,08% ver.di FB gesamt -1,28% Hessen -1,37% Nord/ Hamburg -1,64% Nordrhein-Westfalen -1,72% Berlin/Brandenburg -1,85% Niedersachsen/ Bremen -2,78% SAT Veränderungsquote aus der Differenz von Eintritten und Abgängen berechnet. Seite 12 0,28% 0,08% Veränderungsquote 2012 Fachgruppe Postdienste – FB PSL Bund -3,2% SAT -1,3% Rheinland-Pfalz/ Saar -1,8% Nordrhein-Westfalen -1,6% Nord/ Hamburg -2,4% Niedersachsen/ Bremen -2,3% Hessen -1,8% Berlin/Brandenburg -0,6% Bayern -1,1% Baden-Württemberg -3,5% -3,0% -2,5% -2,0% -1,5% -1,0% -0,5% 0,0% Veränderungsquote aus der Differenz von Eintritten und Abgängen berechnet. Veränderungsquote 2012 Fachgruppe Logistik – FB PSL Bund SAT -1,6% 8,9% Rheinland-Pfalz/ Saar Nordrhein-Westfalen -1,0% Nord/ Hamburg -0,2% 0,3% Niedersachsen/ Bremen 4,6% Hessen Berlin/Brandenburg -1,2% 6,6% Bayern 8,2% Baden-Württemberg -2,0% 0,0% 2,0% 4,0% Veränderungsquote aus der Differenz von Eintritten und Abgängen berechnet. Seite 13 6,0% 8,0% 10,0% Veränderungsquote 2013 – FB PSL Bund Hessen 1,23% Bayern 0,84% Berlin/Brandenburg 0,76% Niedersachsen/ Bremen 0,42% Baden-Württemberg 0,27% ver.di 0,11% -0,11% FB 10 -0,18% SAT -0,83% -1,17% Nord/ Hamburg Rheinland-Pfalz/ Saar Nordrhein-Westfalen -1,38% Veränderungsquote aus der Differenz von Eintritten und Abgängen berechnet. Veränderungsquote 2013 Fachgruppe Postdienste – FB PSL Bund -1,3% SAT Rheinland-Pfalz/ Saar Nordrhein-Westfalen -1,6% -1,5% -1,1% Nord/ Hamburg Niedersachsen/ Bremen Hessen -1,3% -1,5% 1,4% Berlin/Brandenburg 0,1% Bayern -0,1% Baden-Württemberg -2,0% -1,5% -1,0% -0,5% Veränderungsquote aus der Differenz von Eintritten und Abgängen berechnet. Seite 14 0,0% 0,5% 1,0% 1,5% Veränderungsquote 2013 Fachgruppe Logistik – FB PSL Bund SAT 2,8% 1,8% Rheinland-Pfalz/ Saar Nordrhein-Westfalen -0,8% 0,5% Nord/ Hamburg 7,0% Niedersachsen/ Bremen 16,2% Hessen Berlin/Brandenburg -3,0% 5,6% Bayern 2,8% Baden-Württemberg -5,0% 0,0% 5,0% Veränderungsquote aus der Differenz von Eintritten und Abgängen berechnet. Seite 15 10,0% 15,0% 20,0% 3. Tarifarbeit des Fachbereiches in Hessen 3.1 Grundsätzliches Die Tarifarbeit ist zu unterteilen in bundesweit geführte Tarifverhandlungen und in Tarifverhandlungen im Verantwortungsbereich des Landesfachbereiches. Bei den bundesweit geführten Tarifverhandlungen wurden vom Bundesfachbereichsvorstand Tarifkommissionen eingerichtet. In der Regel sind hier und in den Verhandlungskommissionen hessische Gewerkschaftsfunktionäre Mitglied. In diesem Bereich arbeiten unsere ehrenamtlichen KollegInnen dort mit. ver.di Hessen leistet bei ggf. notwendiger Arbeit vor Ort, wenn es zu Arbeitskämpfen oder anderen nötigen Aktionen kommt, unterstützende Arbeit. Dies betrifft z. B. das Unternehmen Deutsche Post AG, einige Töchterunternehmen des Konzerns Deutsche Post DHL und FedEx zu. Bei den Tarifbereichen im eigenen Verantwortungsbereich fallen in den hessischen Gremien nahezu alle Entscheidungen. Von der Kündigung eines Tarifvertrages, der Erstellung der Forderung bis zum Abschluss. 3.2 Hessische Mitglieder in Tarif- und Verhandlungskommissionen auf Bundesebene Folgende Kolleginnen und Kollegen sind aus Hessen aktiv: Karl-Friedrich Sude, DP AG, NL Brief Kassel Petra Duschka, DP AG, NL Brief Wiesbaden Petra Bothner, DP AG, NL Brief Gießen Hans-Peter Hardt, DP AG, NL Brief Wiesbaden Reinhard Kampe, DP AG, NL Brief Kassel Detlev Borowsky, ver.di Hessen (beratend) Baqar Khalid, FedEx Inc., NL Frankfurt Ali Sanadjian, FedEx Inc., NL Frankfurt Michael P. Clauß, FedEx Inc., NL Frankfurt Ara Akopian, FedEx Inc., NL Frankfurt Andreas Knoche, FedEx Corp., NL Frankfurt Kai Uwe Stock, FedEx Corp., NL Frankfurt Seite 16 Ayhan Uzundal, FedEx Corp., NL Frankfurt Ferzi Ertence, FedEx Corp., NL Frankfurt Björn Schadek, FedEx Corp., NL Frankfurt Monika Christann, ver.di Frankfurt und Region (beratend) Norman Eiser, CSG.TS, Frankfurt Hildegard Becker, Transthermos, NL Flörsheim Corina Schmidt, DHL Home Delivery GmbH, NL Ludwigsau Dr. Diethard Schneider, DP DHL Corporate Real Estate Management GmbH Wolfgang Bürger, DP Real Estate Germany GmbH Erika Passing, Williams Lea, NL Eschborn Michael Kalis, Kühne + Nagel, NL Frankfurt Anke Bierwirth, Postbank Filialvertrieb Hessen Heinz-Peter Klotz, Postbank Filialvertrieb Hessen Hans-Joachim von Raesfeld, DP IT Brief GmbH Lothar Hadlich, DP IT Services GmbH 3.3 Tarifrunden Flächentarifvertrag VdV Innerhalb des Berichtszeitraums haben wir zwei Abschlüsse für unseren Flächentarifvertrag im privaten Transport- und Verkehrsgewerbe in Hessen (VdV) erzielen können. In den Tarifauseinandersetzungen konnten wir an die Erfolge der vorherigen Jahre anknüpfen und den erfolgreichen Weg weiter verfolgen. Dieser Weg beinhaltet nicht nur die Herstellung einer erhöhten Streikbereitschaft der Beschäftigten in den Betrieben, auch die weiter andauernden Gespräche um eine neue Struktur des Flächentarifvertrages sind ein Teil dieses Erfolges. 3.3.1 Tarifabschluss im Juli 2011 (Tarifrunde 2011) Die Tarif- und Verhandlungskommission wurde nach den Vorgaben des Landesfachbereichsvorstandes von den tarifgebundenen Mitgliedern gewählt und setzte sich wie folgt zusammen: Seite 17 Michael Kalis Kühne + Nagel Ekin Arslan Fraport Cargo Services Jürgen Fröhlich DHL Freight Driton Dobraj Geis Ersatzteil-Service Matthias Kerst Kraftverkehr Nagel Ute Brode Schenker Deutschland Margret John UPS Ginsheim-Gust. Rolf Adamopoulos UPS Ginsheim-Gust. Eine Vertreterin der Jugend Athanasios Tourlioumis Perishable Center Jan Liersch DPD Geo Post Ulrich Herrmann Kühne+Nagel Haiger Heinz Sollich Schenker Industrial S. Mohammad Fakhouri Gateway Panalpina C. Patrick Fois Bz Frankfurt und Region Bz Frankfurt und Region Bz Hanau Bz Südhessen Bz Nordhessen Bz Nordhessen / Frauen Bz Südhessen / Frauen Bz Südhessen Bz Osthessen / Hanau Bz Frankfurt und Region Bz Nordhessen Bz Mittelhessen Bz Südhessen Bz Frankfurt und Region ver.di Verhandlungsführung Die Rahmenbedingungen für diese Tarifauseinandersetzung waren zunächst schwierig. Immer noch wurde von der Arbeitgeberseite über die Auswirkungen der Krise geklagt. Allerdings wurden die Stimmen laut, dass sich die Branche in Teilbereichen verstärkt auf einen Fachkräftemangel zu bewege. Zusätzlich wurde über das mangelnde Interesse junger Menschen gesprochen, sich in der Branche ausbilden zu lassen. Die Kündigung der Tarifverträge erfolgte fristgerecht zum 30. Juni 2011. Mit der Kündigung wurde auch die Forderung an die Arbeitgeberseite übermittelt. Von der Arbeitgeberseite selbst gab es keine Gegenforderungen. Seite 18 Die Verhandlungen konnten bereits am 4. Juli 2011 aufgenommen werden. Nach intensiven Diskussionen wurde bereits am Nachmittag dieses Tages ein Abschluss erzielt. Dieser beinhaltete folgende Punkte: Erhöhung der Löhne, Gehälter ab 1. Oktober 2011 um 3,1% und eine weitere Erhöhung ab 1. Oktober 2012 um 2,0% Die Ausbildungsvergütungen wurden ab 1. August 2011 um 6,8 – 7,6% angehoben Laufzeit wurde bis zum 30. September 2013 vereinbart Aufgrund des schnellen Abschlusses brauchten die geplanten betrieblichen Aktionen zur Durchsetzung der Tarifforderung nicht durchgeführt zu werden. 3.3.2 Tarifrunde 2013 Die Tarifrunde 2013 führte zu einer Überraschung bei der Erstellung der Forderung. Erstmals seit ver.di-Gründung wurde keine prozentuale Forderung gestellt. In dieser Tarifrunde wurde die Zusammenführung der Lohn- und Gehaltstarifverträge in einem neuen Entgelttarifvertrag gefordert. Die Mitglieder der Tarifkommission waren: Ekin Arslan Fraport Cargo Services Jürgen Fröhlich DHL Freight Driton Dobraj Geis Ersatzteil-Service Matthias Kerst Kraftverkehr Nagel Rolf Adamopoulos UPS Ginsheim-Gust. Amely Bradtke Hermes Logistik Fatih Bicer Perishable Center Alexander Nicolai RLG Lorsch Eine Vertreterin der Jugend Mohammad Fakhouri Gateway Panalpina Ulrich Herrmann Kühne+Nagel Haiger Michael Kalis Kühne + Nagel Ffm Dieter Streit RLG Kassel Jan Liersch DPD Geo Post Ute Brode Schenker Deutschland Hyazinth Miech Dachser Offenbach Margret John UPS Ginsheim-Gust. C. Patrick Fois Bz Frankfurt und Region Bezirk Hanau Bz Frankfurt und Region Bezirk Nordhessen Bezirke Südhessen Bezirke Osthessen Bz Frankfurt und Region Bezirk Südhessen Bezirk Osthessen / Hanau Bz Frankfurt und Region Bezirk Mittelhessen Bz Frankfurt und Region Bezirk Nordhessen Bezirk Nordhessen Bezirk Nordhessen Bz Frankfurt und Region Bezirk Südhessen ver.di Verhandlungsführung Seite 19 Die Tarifverträge für Lohn-, Gehalt und Ausbildungsvergütung wurden fristgerecht zum 30. September 2013 gekündigt. Bereits mit Aushändigung des Kündigungsschreibens wurde die Forderung nach einem neuen Entgeltsystem übergeben. Am 4. Oktober 2013 wurden die Verhandlungen aufgenommen. Die Arbeitgeberseite wies darauf hin, dass sie den Weg, Zusammenführung der Tarifverträge in ein neues Entgeltsystem, nicht mitgehen kann. An diesem Tag gab es keine Einigung und die Verhandlungen fanden ein abruptes Ende. Es wurde kein neuer Termin vereinbart. Es folgte eine intensive Warnstreikwelle. An den Aktionen legten überwiegend Betriebe die Arbeit nieder, die in der Vergangenheit nicht an Arbeitskampfmaßnahmen beteiligt waren. Dies führte zu einem schnellen Terminangebot der Arbeitgeberseite. In der zweiten Verhandlungsrunde, die sodann am 25. Oktober 2013 erfolgte, konnte ein einvernehmliches Tarifergebnis erzielt werden. Dieses Ergebnis sah vor: Erhöhung der Löhne, Gehälter ab 1. Dezember 2013 um 2,9% und eine weitere Erhöhung ab 1. Oktober 2014 um 2,2% Die Ausbildungsvergütungen wurden ab 1. Dezember 2013 um 8,3% für das 1. Jahr, um 7,7 % für das 2. Jahr und um 8,6 % für das 3. Ausbildungsjahr angehoben Laufzeit bis zum 30. September 2015 Aufnahme von Strukturgesprächen um ein neues Entgeltsystem im Rahmen einer gemeinesamen Arbeitsgruppe im I. Quartal 2014 Darüber hinaus ist es uns für den gewerblichen Bereich erstmals gelungen, neben den Stundenlöhnen auch die Ausweisung der Monatslöhne auf Basis einer 38-Stunden-Woche im Tarifvertrag durchzusetzen. Am Rande der Tarifrunde wurde eine weitere gemeinsame Arbeitsgruppe mit der VdV vereinbart. Diese sollte auch im I. Quartal 2014 zusammen kommen und die Fragen OT-Mitgliedschaft, Allgemeinverbindlichkeitserklärung sowie Abschlüsse von Haustarifverträgen behandeln. Beide Arbeitsgruppen haben erstmalig im März 2014 getagt. Die Arbeitsgruppe OT-AVE-HTV ist ergebnislos beendet worden. Die Gespräche der Arbeitsgruppe Struktur dauern nach einem zweiten Treffen im Juni an. Seite 20 3.4 Haustarifverträge Neben den erfolgreichen Tarifrunden unseres Flächentarifvertrages haben wir verschiedene Betriebe zu Haustarifverhandlungen aufgefordert und folgende Ergebnisse erzielt: Geis Ersatzteil-Service GmbH, Neu-Isenburg (Frankfurt am Main und Region) Die Arbeitgeberseite ist, um den Haustarifverhandlungen zu entgehen, in die tarifgebundene Mitgliedschaft der VdV eingetreten. Somit wurde erreicht, dass der Betrieb seit dem 1. Februar 2011 tarifgebunden ist. Dies hatte unter anderem die sofortige Umsetzung der 38 Stunden / Woche zur Folge. Insgesamt konnte dadurch in Einzelfällen eine Reduzierung der Arbeitszeit von bis zu 10 Stunden pro Woche erreicht werden. Distributions GmbH 44 – Bischofsheim (Südhessen) Die Distributions GmbH 44 konnte innerhalb des Berichtszeitraumes in die Tarifbindung zurückgeführt werden. Mit Wirkung vom 01.01.2012 konnte bei einer Laufzeit von 12 Monaten eine Lohn- und Gehaltssteigerung von 3 % durchgesetzt werden. Außerdem der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis zum 30.06.2012 tarifvertraglich ausgeschlossen werden. Vereinbart wurde, Tarifverhandlungen für einen Manteltarifvertrag aufzunehmen. Aufgrund eines Austrittes des Unternehmens aus dem Arbeitgeberverband und somit eingetretener Tarifvertragsflucht wirkte im Unternehmen lediglich der Flächentarifvertrag nach. In weiteren Tarifverhandlungen im Jahre 2012 wurde der Ausschluss von Beendigungskündigungen bis zum 31.12.2012 verlängert. Gleichzeitig konnte mit Wirkung zum 01.10.2012 ein kompletter Manteltarifvertrag für alle Arbeitnehmer/innen durchgesetzt werden, der bessere Inhalte als der nachwirkende Manteltarifvertrag vorzuweisen hat. Erstmals stiegen bei dem durchgesetzten Haustarifvertrag die Löhne und Gehälter zum 1. Mai 2013 um 2,25 %, bei einer Laufzeit von acht Monaten. Aufgrund eines notwendigen Arbeitskampfes wurde ebenfalls eine Nichtmaßregelungsklausel durchgesetzt. Seite 21 In der Entgeltrunde 2014 ist eine weitere Erhöhung vereinbart worden. Die Löhne und Gehälter stiegen zum 1. Januar 2014 um 50 € für alle Lohn- und Gehaltsgruppen. Zum 01.01.2015 ist eine weitere Erhöhung von 44 € für alle Beschäftigten fest vereinbart. Die Gesamtlaufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate. Die betriebliche Tarifarbeit hat dazu geführt, dass die Jahreslohnsumme und der Manteltarifvertrag jeweils in Summe oberhalb der Flächentarifverträge liegen. Somit konnte die Tarifflucht des Arbeitgebers wirkungsvoll beendet werden. Rudolph Logistik Gruppe (RLG) Im Jahre 2012 hat das Unternehmen entschieden, zurück in die Tarifvertragsbindung zu gehen. Vor ca. 10 Jahren war das Unternehmen aus dem Arbeitgeberverband VdV Hessen ausgetreten. Nach Klärung der Situation mit betrieblichen Funktionären wurden Anfang 2013 Tarifverhandlungen aufgenommen. Abgeschlossen wurden Anerkennungstarifverträge zum hessischen Flächentarifvertrag Speditionen und Logistik bei Lohn-, Gehalt- und Ausbildungsvergütung sowie bei den entsprechenden Manteltarifverträgen. Darüber hinaus gelang es per Haustarifvertrag die betriebliche Vermögensbildung tarifvertraglich abzusichern sowie eine ver.di-Mitgliedervorteilsregelung tarifvertraglich zu vereinbaren. Die betriebliche Umsetzung der Eingruppierung erweist sich teilweise als schwierig und langwierig. Derzeit sind noch Mitbestimmungsverfahren und arbeitsgerichtliche Auseinandersetzungen am Laufen. Auch Rechtsschutzanträge von ver.di-Mitgliedern liegen vor. BLD Borkener Logistik Dienstleistungen 1 GmbH – Borken (Nordhessen) Bei der BLD wurden die Verhandlungen um einen Anerkennungstarifvertrag an unseren Flächentarifvertrag aufgenommen. Die Einkommen lagen deutlich unter den Regelungen der VdV. Kurz vor Abschluss des Vertrages wurde die BLD von der RLG-Gruppe übernommen. Da die RLG mit uns bereits gültige Tarifverträge vereinbart hat, kamen diese mit dem Betriebsübergang 1:1 bei den Beschäftigten der ehemaligen BLD zur Geltung. Seite 22 VLK Verpackungslogistik Kassel - (Nordhessen) Nach mehrjährigen Bemühungen bereits mit dem rechtlichen Vorgänger von VLK, entschlossen sich die ver.di-Vertrauensleute Mitte 2013 das Projekt „Durchsetzung einer Tarifbindung“ nach der Sommerpause 2013 aktiv anzugehen. Nach mehrjähriger ver.di-Mitgliedergewinnung bestand die realistische Chance, auch streitig dieses Ziel zum Erfolg zu bringen. Nachdem zuerst der Arbeitgeber die Verhandlungsaufnahme abgelehnt hatte, ver.di daraufhin Streikmaßnahmen vorbereitete, konnten die Verhandlungen im Herbst 2013 beginnen. Am 17. Dezember 2013 konnte nach durchgeführten Warnstreiks und einer ver.di-Mitgliederbefragung der Abschluss von vier Tarifverträgen durchgesetzt werden. Die Löhne und Gehälter stiegen dadurch im Jahre 2014 zum 1. Januar, 1. August und zum 1. Oktober. Die Höhe des Flächentarifvertrages ist am 1. August 2014 erreicht. Ebenfalls konnte der Manteltarifvertrag des Flächentarifvertrages zum 01.01.2014 durchgesetzt werden, sogar mit betrieblichen Verbesserungen oberhalb des Flächentarifvertrages. Ebenso ab dem 1. August 2014 ist tarifvertraglich die Vermögensbildung und ein über den Flächentarifvertrag hinaus liegender Urlaub durchgesetzt worden. Bei Redaktionsschluss war bekannt, dass zum 1. September 2014 ein Betriebsübergang gemäß § 613a BGB ansteht. Fiege Logistik Stiftung & Co. KG – Bürstadt (Südhessen) Bei der Fiege Logistik in Bürstadt haben wir im November 2013 den Durchbruch erzielt. Nach schwierigen Verhandlungen und nur durch die Unterstützung der Beschäftigten, die an einem Warnstreik beteiligt waren, konnten erstmals sowohl ein Manteltarifvertrag sowie ein Entgelttarifvertrag zum 1. Januar 2014 durchgesetzt werden. Zum 1. Juli 2015 steigen alle Entgelte tabellenwirksam um 45,00 €. Die Laufzeit des Entgelttarifvertrages wurde bis zum 31. Dezember 2016 vereinbart, die des Manteltarifvertrages zum 31. Dezember 2017 Innerhalb der Gesamtlaufzeit wird bei den Vollzeitbeschäftigten die wöchentliche Arbeitszeit um 4 Stunden schrittweise auf 38 Stunden / Woche runter gefahren. Die erste Stufe wurde am 1. Juli 2014 umgesetzt. Die zweite folgt zum 1. April 2015. Seite 23 RCL – Gießen (Mittelhessen) Die RCL wurde im März 2014 von uns aufgefordert, die Verhandlungen um einen Anerkennungstarifvertrag an den Flächentarifvertrag VdV aufzunehmen. Dies wurde seitens der Geschäftsführung abgelehnt. Dennoch kam es durch unsere Tarifforderung zu einem Erfolg für die Beschäftigten. Der Grundlohn von 124 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird bis zum 1. Januar 2015 auf 1.850,00 € angehoben. Diese Anhebung bedeutet für vereinzelte Beschäftigte eine Gesamterhöhung von bis zu 300,00 € im Monat. Zusätzlich ist der Arbeitgeber auf den Betriebsrat zugegangen, um mit ihm über eine Standortsicherung zu verhandeln. Seite 24 4. Landesfachgruppe 1 – Postdienste 4.1 Zusammensetzung der Fachgruppe Postdienste Die Zusammensetzung der Fachgruppe wurde unter Beteiligung der sechs Bezirksfachbereichsvorstände und Einbeziehung der Jugendgremien für insgesamt acht ordentliche Mitglieder, davon zwei Jugendliche männlich/ weiblich, vom Landesfachbereichsvorstand über die Organisationswahlen 2010/2011 beschlossen. Darüber hinaus wurden für die Legislaturperiode weitere Mitglieder kooptiert. Diese wurden in der Regel über die Betriebsgruppen und Betriebe mit gewerkschaftlichem Leben entsandt. Mit der neuen Zuordnung des Unternehmens Postbank Filialvertrieb zum Fachbereich Finanzdienstleistungen wurde zum 1. September 2013 der Wechsel der Funktionäre und ver.di-Mitglieder in den neuen Fachbereich innerhalb der ver.di-Gesamtorganisation vollzogen. Im Rahmen der Fachgruppensitzung am 29.08.13 wurde der Betriebsgruppenvorsitzende Postbank Filialvertrieb Hessen Heinz-Peter Klotz verabschiedet. Mit dem Ausscheiden verliert der Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik wertvolle, geschätzte, liebeswerte Kolleginnen und Kollegen, die sich kämpferisch für die Belange der Belegschaft im Betrieb und im gewerkschaftlichen Leben eingebracht haben. Im Gegenzug wechseln die Mitglieder und Funktionäre des Betriebes InterServ GmbH vom Fachbereich Finanzdienstleistungen in den Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik. Seite 25 Gewählte Mitglieder Wolfgang Euler Hannelore Braun Heike Kurzer Andrea Menges Tiny Hobbs Anke Krüger Carsten Hill Yesim Koca Jugend - bis 03/14 Jugend - bis 04/14 Kooptierte Mitglieder Petra Bothner Jens Geropp Reinhard Kampe Joachim Krusch Cemalettin Öztürk Maria Dämkes Christoph Irrek Petra Kratz Bruno Merscher Erika Passing Gabi Raschke Otto Riedel Dieter Schaake Antje Schindzielorz Stefan Schneider Jürgen Schuster Annett Winkel Stephan Wurst Heinz-Peter Klotz ab 01/14 bis 09/13 Wolfgang Euler (Betriebsgruppe Wiesbaden, Mitglied der Geschäftsführung GBR der DP AG) ist Vorsitzender der Fachgruppe 1 Postdienste. Seine Stellvertreterin ist die Kollegin Hannelore Braun (Betriebsgruppe BRIEF Kassel, Mitglied im Gewerkschaftsrat). Die hauptamtliche Betreuung der Fachgruppe 1 obliegt der Kollegin Vera Witte. Die Fachgruppe 1 tagt in der Regel alle zwei Monate. Seite 26 Die Arbeitsweise bzw. Zuständigkeit von Aufgaben ergibt sich durch die Beschlussfassung des Landesfachbereichsvorstandes, der die Arbeitsweise des Landesfachbereiches 10 Postdienste, Speditionen und Logistik beschreibt und festlegt. Hiernach wurden u.a. alle Themen und Personenvorschläge für Gremien, die nur Mitglieder der Fachgruppe betreffen, auch in dieser Fachgruppe endgültig behandelt. 4.2 Vertrauensleutetagungen Es fanden jährlich regelmäßige Vertrauensleutetagungen unter der Federführung der Fachgruppe 1 statt. Der Teilnehmerkreis besteht aus den Mitgliedern der Fachgruppe 1 und den benannten Vertrauensleuten aus den Betrieben. Es werden fachbereichsspezifische Themen unter Berücksichtigung von Wunschthemen der Vertrauensleute behandelt. 4.3 Arbeitsgruppen Zu Themenschwerpunkten der Fachgruppe 1 wurden unterschiedliche Arbeitsgruppen eingerichtet, die je nach Aufbereitung des Themas abschließend oder bei Bedarf zusammenkommen und der Fachgruppe 1 ihre Empfehlungen abgeben. In dieser Legislaturperiode waren dies: Arbeitsgruppe „Fair senden“ Arbeitsgruppe Stationäre Bearbeitung (Brief- und Paketzentren) Arbeitsgruppe Gefährdungsbeurteilung Arbeitsgruppe Paket 2012 Arbeitsgruppe Verbundzustellung Arbeitsgruppe Tarifarbeit Seite 27 4.4 Vergaberecht Das Thema Vergaberecht als Arbeitsschwerpunkt im Fachbereich wurde unter dem Titel „Fair senden. Soziale Auftragsvergabe geht vor.“ aufbereitet. Die Broschüre „Gebrauchsanweisung Soziale Vergabe“ des Bundesfachbereiches war als Zugang hilfreich. Über eine Analyse der hessischen Regionen zu öffentlichen Ausschreibungen von Briefdienstleistungen wurde die Vielfalt der unterschiedlichen Händelungen von Behörden deutlich. Ergebnis für das weitere Vorgehen war das Einbringen von Forderungen zur Änderung des Tariftreue- und Vergabegesetzes in Hessen zur anstehenden Landtagswahl in Hessen über DGB/ver.di, welches vom Landesfachbereich über den Landesbezirk Hessen erfolgt ist. Wesentliche Eckpunkte waren Entlohnungsvorgaben über einen vergabespezifischen Mindestlohn (8,50 Euro) sowie weitere soziale Kriterien wie z.B. Anteil sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter, Berücksichtigung von Folgekosten zum Anteil sogenannter „Aufstocker“, Qualitätsmerkmale in der Ausführung des Auftrages. Auch eine Einrichtung von einer Prüfbehörde für die Nachhaltigkeit ist zu empfehlen. Klare Botschaft: “Wer mit Stadt, Gemeinden und Kommunen Geschäfte machen will, muss bereit sein, faire Tariflöhne zu zahlen“. 4.5 Tarifrunde 2012/Beschäftigungspakt Deutsche Post AG Nach einer Auftaktveranstaltung des Landesfachbereiches mit Vertrauensleuten im Juli 2011 zur Vorbereitung der Tarifrunde 2012 DP AG wurden weitere Aktivitäten entwickelt. Zum Beschäftigungspakt für die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber zum Tarifvertrag Altersteilzeit und verschiedener Tarifverträge/Regelungen die zum 31.12.2011 auslaufen, wurde die Aktion „ Wir machen uns noch stärker“ zur Gestaltung über die Betriebsgruppen Deutsche Post AG unter Einbeziehung der Vertrauensleute ins Leben gerufen. Mitgliederwerbung sowie Informationsveranstaltungen in den Betrieben sollen damit auf mögliche Herausforderungen Herbst/Winter 2011/2012 vorbereiten. Seite 28 Umso erfreulicher war das frühzeitige Ergebnis der Verhandlungen, welches anlässlich einer Vertrauensleutetagung Frankfurt und Region am 10.10.11 sowie auf der Vertrauensleuteklausurtagung am 31.10/01.11.11 verkündet werden konnte. Die Entgelterhöhungen 2012 konnten mit einer Laufzeit bis 31.03.2013 ohne Streikaktivitäten auf dem Verhandlungswege durchgesetzt werden. 4.6 Tarifrunde 2013 Deutsche Post AG Auch für diese Tarifrunde DP AG als reine Entgeltrunde wurden über die Fachgruppe Postdienste unter Einbeziehung der Betriebsgruppen im Vorfeld Aktivitäten entwickelt. Unter dem Motto: “Hessen im Dialog“ wurde über eine Auftaktveranstaltung die Forderung nach einer neuen gewerkschaftlichen Entgeltstruktur, insbesondere für die unteren Gruppenstufen mit dem Bereichsleiter Tarifpolitik aus dem Bundesfachbereich diskutiert. Die Konzern-Tarifkommission DP DHL hat nach Abschluss der Diskussionsphase die Erhöhung linear um 6%, mindestens 140 Euro sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 65 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten eingebracht. Ohne Streiks wäre kein Abschluss zustande gekommen. Deshalb wurden in den Landesfachbereichen wie auch in Hessen Arbeitskampfleitungen gebildet. Erst nach heftigen Warnstreiks bundesweit, inklusive der Paketzentren konnte Einigung erzielt werden. Nur durch den aktiven Einsatz der Belegschaften konnte wieder ein Erfolg verbucht werden. Seite 29 Streikaktionen vom April 2013 Seite 30 4.7 Tarifrunde 2013 Postbank Filialvertrieb AG Auch in diesem Unternehmen wurde eine Tarifrunde eingeläutet. Für die bundesweiten Warnstreiks hat die Betriebsgruppe in Hessen eine betriebliche Arbeitskampfleitung bereitgestellt. Es ist gelungen, in der Landeshauptstadt Wiesbaden stellvertretend für Hessen zwei Filialen in einen ganztägigen Warnstreik zu führen. Die Filialen blieben geschlossen. Eine gute Strategie den Arbeitgeber unter Druck zu setzen. Ergebnis: Hier wurden insbesondere eine neue Vergütungsstruktur in der Tabelle mit bis zu 9% mehr Geld und auch zusätzliche berufliche Perspektiven vereinbart. Darüber hinaus steigen die Entgelte ab Februar 2014 um 3% für Tarifkräfte mit Besitzstand, die von der neuen Entgeltstruktur nicht profitieren. Auch wurde eine Einmalzahlung im September 2013 von 300 Euro vereinbart (Teilzeitkräfte anteilig). Die Auszubildenden erhielten ab Februar 2014 pro Monat 75 Euro mehr Geld. Der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen wird bis zum 31.12.2014 verlängert. Seite 31 4.8. Tarifrunde 2013 DP InHaus Services GmbH Schwierig gestaltete sich auch diese Tarifrunde. Die Arbeitgeber bei den Töchtern im Konzern haben ihre Muskeln spielen lassen. Der ver.diBetriebsrat der NL Eschborn hat mit Unterstützung der hauptamtlichen Betreuungssekretärin eine betriebliche Arbeitskampfleitung aufgestellt. Erster Aufschlag zum Warnstreik erfolgte vor dem Betrieb Eschborn im Hause der Deutschen Bank. Nachdem die 1. Warnstreikwelle die Arbeitgeber scheinbar unbeeindruckt lässt, wurde im Gegensatz vorheriger Warnstreikrunden strategisch eine Ausweitung von anderen Standorten vorbereitet. Plötzliche Vorahnung der Arbeitgeber, hier kann ver.di mehr, gab es vor der Durchführung der 2. Streikwelle eine Einigung mit den Arbeitgebern. Ergebnis: Ab 01.05.14 Erhöhung um 3% und Einmalzahlung im Januar 2014 von 200 Euro (Teilzeitkräfte anteilig). Auch die Richtgröße für das variable Entgelt wurde um 3% erhöht. Eine weitere Erhöhung erfolgt im Januar 2015. Auch wird die Erhöhung nicht auf den Besitzstand angerechnet. Dieses gilt auch für die Einmalzahlung. Erfolg durch Mut und Bereitschaft der Beschäftigten, sich zu wehren. Seite 32 4.9. Post-/Postbank Filialvertrieb Besoldungsrunden Bund 2012 Mit der Forderung in der Tarifrunde Öffentlicher Dienst 2012 zur zeitund inhaltsgleichen Übernahme des Tarifergebnisses für alle Bundesbeamten haben sich auch die Post-/ und PB-Filialvertriebsbeamten und Postpensionäre über Aktionen in Hessen eingebracht. Auch über Betriebsgruppen bei der Deutsche Post AG wie z.B. „Solidarische Mittagspause in Langgöns“, „Protestnote Vertrauensleute Brief Wiesbaden über Presse“ gab es Eigeninitiativen von Betriebsgruppen. Auch die Postkartenaktion „Wir sind es wert“ an den Verhandlungsführer Dr. H.-P. Friedrich, Bundesministerium des Innern durch den Bundesfachbereich Postdienste haben viele hessische Postbeamtinnen und Postbeamte unterstützt. Das Ergebnis ist nur über die Solidarität der Beschäftigten möglich gewesen. Auch wurde im Zuge eines Urteils des Bundesarbeitsgerichtes zur Altersstaffelung des Erholungsurlaubes für die Tarifkräfte des öffentlichen Dienstes dieses auch für alle Bundesbeamten umgesetzt. Von dem Ergebnis: 29 Tage für alle, 30 Tage ab 55 Jahren, Übergangsregelung für Besitzstand waren auch die Post- und PBFilialvertriebsbeamte betroffen. Die Besonderheit für die Postbeamten liegt auch in der Teilhabe an Tarifergebnissen der DP AG durch die sogenannte „Postzulage“. Hier erhalten die Postbeamtinnen- und Beamten diese Postzulage vom 01.01.2012 bis 31.03.2013 in ihrer bisherigen Höhe und zusätzlich zum 01.02.2012 durch eine Einmalzahlung von 230,00 Euro. Die Besonderheit der PB-Filialvertriebs-Beamten liegt auch in der Teilhabe an Tarifergebnissen der PB-Filialvertrieb AG 2013 zur sogenannten „Postbankzulage“. Diese wird bis 31.12.2015 weitergezahlt. Die Unterstützung im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten von Beamten für die Tarifrunden der DP AG und PB-Filialvertrieb ist im Eigeninteresse notwendig. Seite 33 4.10. Post Besoldungsrunde 2014 Mit der Forderung in der Tarifrunde Öffentlicher Dienst 2014 zur zeitund inhaltsgleichen Übernahme des Tarifergebnisses für alle Bundebeamten haben sich auch in Hessen die Postbeamtinnen und Beamte sowie die Postsenioren eingebracht. Das Tarifergebnis sowie die Zusage zur Übertragung auf die Bundesbeamten stehen. Der gemeinsam zwischen ver.di und dem Bundesfinanzministerium abgestimmte Gesetzentwurf befindet sich im Gesetzgebungsverfahren welches im November 2014 verabschiedet werden soll. Die Deutsche Post AG plant eine Abschlagzahlung mit den Septemberbezügen. Plakate und Besoldungsfaltkarten werden im August 2014 durch den Bundesfachbereich zur Verfügung gestellt. Unterstützt wurden die Warnstreiks im öffentlichen Dienst durch Beschäftigte der DP Post AG über die Betriebsgruppen und Bezirksfachbereichs-Vorstände. Auch das Tarifergebnis öffentlicher Dienst zu Erholungsurlaubstagen „30 Tage für alle“ soll auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden. Zusätzlich wieder eine Besonderheit Tarifabschluss DP AG 2013. für Postbeamte durch den Diese erhalten Einmalzahlungen im Juli 2013 und April 2014 von jeweils 200 Euro (Teilzeitbeschäftigte anteilig). Weiterzahlung der Postzulage bis September 2013. Ab Oktober 2013 Erhöhung der monatlichen Postzulage 4% der individuellen monatlichen Bezüge aus Grundgehalt, Familienzuschlag und persönlicher Amtszulage. Beamtinnen und Beamte der Besoldungsgruppen A2 bis A8 erhalten ab 01.10.2013 zusätzlich monatlich einen weiteren Betrag von 10,42 Euro. Zudem konnte schon in vergangenen Gesprächen mit dem Arbeitgeber DP AG vereinbart werden, dass die Postbeamtinnen und –beamte die 38,5Stundenwoche beibehalten. Die Ergebnisse waren nur möglich, weil sich Postbeamtinnen und –beamte in ver.di organisieren und die Aktionen in Tarifkonflikten und Besoldungsrunden unterstützen. Fazit: Sorgt auch bei den Beamtinnen und Beamten mit Mitgliederwerbung dafür, dass wir noch stärker werden und weiterhin erfolgreiche Abschlüsse erzielen können!!!!! Seite 34 4.11. Altersteilzeit für Postbeamte Mit dem Abschluss der Tarifrunde 2012 DP AG wurde auch die Übertragung der Altersteilzeit der Tarifkräfte auf die Postbeamtinnen und –beamte beschlossen. Mit der Einigung über Verhandlungen mit dem Arbeitgeber DP AG wurde eine Postverordnung zur Altersteilzeit Postbeamtinnen und –beamte, Änderung der Post-Arbeitszeitverordnung zwecks Langzeitkonten sowie Regelungen mit der DP AG bereits Anfang 2013 beim BMF eingebracht. Bundestagswahl sowie personelle Wechsel im Ministerium und eine Vielzahl von Gesprächen mit dem BMF mit wiederholtem Austausch von Verordnungsentwürfen verzögern die Umsetzung. Insbesondere rechtliche Bedenken zur Erbringung von Mehrleistung vor der Altersteilzeit für die Freistellung sowie die Einschränkung auf „nur für gleitende Arbeitszeit“ finden derzeit keine Zustimmung. Auch der Hinweis, dass die Kompetenzen des BMF für eine gewünschte Änderung für Postbeamte über eine Verordnung hinausgehe, sieht ver.di anders. Spitzengespräche auf der Ebene des zuständigen Staatssekretärs mit der Arbeitsdirektorin DP AG und der stellvertretenden ver.diBundesvorsitzenden Andrea Kocsis wurden für April 2014 angekündigt. Ohne Rechtsverordnung ist eine Sonderregelung für die Postbeamtinnen und –beamten nicht möglich. Ein neuer Sachstand liegt derzeit nicht vor. 4.12 Gute Arbeit Das Projekt „Gute Arbeit“ des Bundesfachbereiches beinhaltet in der Kernbotschaft Belastungsminimierung für Beschäftigte. Nicht nur die Arbeitszeit vor Ort in Betrieben sondern auch besonders belastende Bereiche in der DP AG brauchen Grundlagen in Form eines Forderungspaketes für Verhandlungen mit dem Arbeitgeber. Hierzu hat die Fachgruppe Postdienste in Zusammenarbeit mit den ver.diBetriebsräten wichtige Forderungen für den Bereich Brief zusammengestellt. Die Zusammenstellung wurde auf der Grundlage einer Vertrauensleutetagung im September 2013 diskutiert. Über bundesweite Veranstaltungen sind die Ergebnisse zusammengeführt worden. Seite 35 Im Berichtszeitraum hat sich die Fachgruppe Postdienste mit der Thematik Gefährdungsbeurteilung beschäftigt. Unter dem Motto: „Einbeziehung der Beschäftigten unerlässlich“ hat die Fachgruppe Arbeitstagungen mit Betriebsgruppen und Vertrauensleuten durchgeführt. Zielsetzung gemeinsam mit den Betriebsräten ist die Durchsetzung einer Betriebsvereinbarung zur Gefährdungsbeurteilung. Sich auf den Weg machen, mit unterschiedlichem Vorgehen war die Absprache in Hessen. Auch die Erfahrung von anderen Landesfachbereichen wurde Schritt für Schritt mit einbezogen. Der Widerstand der Arbeitgeber bundesweit wie auch in Hessen ließ keinen Zweifel daran, dass es hierzu eine Steuerung aus der Zentrale gab. Bei den Niederlassungen Internationale Post, Niederlassung Brief Gießen, SNL IT-Infrastruktur konnte ein Durchbruch über den Abschluss einer Betriebsvereinbarung erzielt werden. In anderen Niederlassungen besteht die Hoffnung, dass es nach den BR-Wahlen 2014 erneute Anstrengungen geben wird, auch hier zu Regelungen zu kommen. Gesundheitsmanagement und Regelungen zur Unfallvermeidung des Arbeitgebers reichen dazu nicht. Unabhängig von Betriebsvereinbarungen zur Gefährdungsbeurteilung müssen im Rahmen von Arbeitsschutz generell die Betriebsräte und die Beschäftigten Problemlösungen vor Ort einfordern. 4.13. Gewerkschaftliche Einbindung ver.di-Betriebsräte des Konzern DP DHL Die regelmäßigen Regionaltreffen wurde im Berichtszeitraum beibehalten. Veränderungen der KBR-Struktur durch einen Mitbestimmungstarifvertrag mit dem Arbeitgeber zu verhandeln, wurden in den Gremien wie auch in Hessen diskutiert. Seit der Betriebsräteversammlung in November 2013 stellt sich die Ausrichtung im Konzern insgesamt anders dar. Es sollen aus Sicht des Arbeitgebers insbesondere durch die zu hohen Tarifabschlüsse bei der DP AG Opfer im Sparkurs des Unternehmens durch die Beschäftigten erbracht werden. Zu allen anstehenden zentralen Themen z.B. Ausbildungsquote, Entfristungen, Fremdvergabe, Briefvertrag, Mitbestimmungstarifvertrag KBR wird es wahrscheinlich keine Zugeständnisse auf dem Verhandlungswege durch den Arbeitgeber geben. Es sei denn, ver.di knickt ein. Seite 36 Strategien unter Einbeziehung der Betriebsgruppen und ver.diBetriebsräten zu den Auswirkungen in den Betrieben und zur Blockadehaltung des Konzernvorstandes werden derzeit diskutiert. Gewerkschaftliche Aktionsmodelle zu regionalen Widerständen müssen in den Betriebsgruppen diskutiert und in den Betrieben vorangetrieben werden. Das Thema Entfristungen wird derzeit in den Betriebsgruppen im Landesfachbereich Hessen mit Unterschriftensammlungen an die Niederlassungsleitungen und Plakaten des Landesfachbereiches in die Betriebe gebracht. Auch auf den regionalen Betriebsversammlungen wird dieses wichtige Thema eingebracht. 4.14 BR-Wahlen 2014 4.14.1. BR Wahlen DP AG Die Fachgruppe Postdienste und die Betriebsgruppen in Hessen haben sich den besonderen Herausforderungen zu den BR-Wahlen DP AG unter den Negativsignalen durch den Konzern und dem erstmaligen verstärken Auftreten von gegnerischen Verbänden in den Betrieben gestellt. Über betriebsbezogene Problemstellungen wurden eine Vielfalt von Flyern erstellt, Vertrauensleuteversammlungen und Betriebsversammlungen vor der Wahl durchgeführt. Das Ergebnis der Betriebe DP AG nach der Wahl hat sich, bezogen auf die letzte Wahl unter Berücksichtigung vermehrter Aktionen von gegnerischen Verbänden, insgesamt sogar verbessert. Der Landesfachbereich Hessen hat bundesweit das beste Ergebnis erzielt. 4.14.2. Töchter im Konzern DP DHL Die Betriebsratswahlen bei der DP CSC GmbH wurden auf der Grundlage eines neuen Zuordnungstarifvertrages durchgeführt. Danach werden die Standorte Frankfurt und Marburg zu einem Betrieb mit eigenständigem Betriebsrat zusammengeführt. Eine besondere Herausforderung für beide Betriebsgruppen gemeinsam Wahlkampf zu betreiben. Unter der Federführung der hauptamtlichen Betreuungssekretärin wurden der Wahlkampf und die organisatorischen Belange vorbereitet. Für die Aktivitäten der Betriebsgruppen wurden gemeinsame Ausrichtungen festgelegt. Ergebnis: Von 11 Sitzen konnten 8 Sitze für ver.di-Kandidaten/ innen erreicht werden. Ein Erfolg der Betriebsgruppen und Kandidatinnen und Kandidaten vor Ort. Eine Herausforderung an die Gewählten, das geschenkte Vertrauen in Taten umzusetzen. Seite 37 Auch die Betriebsratswahlen bei der DP InHaus Services GmbH wiesen eine Besonderheit auf. Erstmals wurde für die BR-Wahl eine ver.di-Liste mit Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt. Eine gegnerische Liste wurde nicht eingereicht. Somit fand eine Personenwahl statt. Von 9 Sitzen sind nunmehr 9 Sitze an ver.di gegangen. Mut und Entschlossenheit der ver.di-Betriebsräte und die Bereitschaft der Kandidatinnen und Kandidaten sich der Aufgabe zu stellen, haben zum Erfolg geführt. Insbesondere die Schulung neugewählter Mitglieder im Betriebsrat ist hilfreich und zeitnah zu realisieren. Erstmals nach dem Wechsel vom Fachbereich Finanzdienstleistungen in den Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik liegen die BRWahlergebnisse der interServ GmbH vor. Über das vereinfachte Wahlverfahren konnten von 3 Sitzen 2 Sitze für ver.di erzielt werden. Nun gilt es, dieses Ergebnis in die praktische Arbeit umzusetzen und sich den zukünftigen Herausforderungen zu stellen. Die Fachgruppe Postdienste wird auch in Zukunft die Arbeit der ver.di-Betriebsräte begleiten und unterstützen. Seite 38 5. Landesfachgruppe 2 – Speditionen und Logistik 5.1. Zusammensetzung der Landesfachgruppe Die Landesfachgruppe hat sich gemäß Beschluss des Landesfachbereichsvorstandes im zurückliegenden Berichtszeitraum wie folgt zusammengesetzt: Auf die zwei größten Bezirksfachbereiche (Frankfurt und Region sowie Südhessen) entfielen zwei Vorstandsmandate, auf alle anderen Bezirksfachbereiche jeweils ein Mandat. Die Jugend hat gemäß Satzungsrecht das Nominierungsrecht für zwei Plätze. Gewählt wurde auf der letzten Landesfachgruppenkonferenz Hubertus Starsinski, DPD, Bezirksfachbereich Südhessen, zum Vorsitzenden sowie Christian Seyfarth, Distributions GmbH -44, Bezirksfachbereich Südhessen, zum stellvertretenden Vorsitzenden. Folgende weitere Mitglieder wurden in den Vorstand gewählt: Corina Schmidt, DHL Home Delivery GmbH, BzFB Osthessen Andreas Angerer, Bezirksfachbereich Mittelhessen Michael Kalis, Kühne + Nagel, BzFB Frankfurt und Region Jürgen Fröhlich, DHL Freight GmbH, BzFB Frankfurt und Region Ute Solano, TNT Express, Bezirksfachbereich Wiesbaden Beate Martin, DHL Automotive, Bezirksfachbereich Nordhessen Sabrina Seiler, Jugend Aus dem Vorstand ist im Berichtszeitraum ausgeschieden: Beate Martin wegen Arbeitgeberwechsel und einem verbundenen Fachbereichswechsel Ute Solano aufgrund der Passivphase der Altersteilzeit damit Neben den stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern wurden die hauptamtlichen Gewerkschaftssekretäre, die für den Bereich KEP, Speditionen und Logistik zuständig sind, beratend zu den Vorstandssitzungen eingeladen. Durch die Aufstellung der Landesfachgruppe war jeder Bezirksfachbereich und somit auch jeder Ortsverein in der Landesfachgruppe integriert. Seite 39 5.2. Sitzungshäufigkeit Nach der Wahl ging der Vorstand in Klausur. Es folgten pro Jahr bis zu drei weitere Sitzungen. Bei den Sitzungen erwies es sich als schwierig, die Beschlussfähigkeit herzustellen. Öfter mussten geplante Sitzungen deshalb abgesagt und zeitlich verschoben werden. Nicht bei allen durchgeführten Sitzungen konnte eine Beschlussfähigkeit herbeigeführt werden. Obwohl die Arbeit der Fachgruppe in jedem Bezirksfachbereich von einem Ortsverein getragen wird, kam die Arbeit der Landesfachgruppe nicht so richtig in Schwung. Gleichzeitig gelang es jedoch, in einer Reihe von Betrieben die betriebliche Gewerkschaftsarbeit deutlich zu aktivieren. Auch konnte festgestellt werden, dass durch landesweite Aktiven-Treffen zum Thema Tarifarbeit sehr viele Menschen selbst an einem Samstag in der freien Zeit begeistert werden konnten, an gewerkschaftlichen Veranstaltungen teilzunehmen. Im Berichtszeitraum stiegen die ver.di-Mitglieder in der Fachgruppe 2 spürbar. In absoluten Zahlen, wie auch im Verhältnis zu der Fachgruppe Postdienste. Ganz offensichtlich sind Beschäftigte in den Betrieben stärker mobilisierbar, als in den vorausgegangenen Berichtszeiträumen. Auch ist zu verzeichnen gewesen, dass, wenn tarifpolitische Themen auf AktivenTreffen behandelt wurden, die Teilnahme von Kolleginnen und Kollegen sehr viel stärker ist, als dies bei reiner Gremienarbeit in der Fachgruppe 2 der Fall war. Aufgrund dieser Erfahrungen in Hessen, die sich auch mit Erfahrungen in anderen Landesfachbereichen decken, hat die Landesfachgruppe sich politisch entschieden, in der Zukunft die Arbeitsweise an den Bedürfnissen der Mitglieder verstärkt anzupassen. 5.3. Empfehlungen für die zukünftige Arbeit in der Landesfachgruppe 2 Aus den Erfahrungen der zurückliegenden Jahre ist folgende Arbeitsweise diskutiert worden und wird für die Zukunft empfohlen: Die gewerkschaftliche Arbeit wird nach wie vor durch die Ortsvereine getragen. Vor Ort ist ein Meinungs- und Gedankenaustausch ohne großen Anreise- und Zeitaufwand möglich. Hier ist das Herz der gewerkschaftlichen Arbeit. Hier kann gegenseitiger Erfahrungsaustausch und Solidarität praktiziert werden. Alle aktiven Kolleginnen und Kollegen sind herzlich eingeladen, diese Angebote der „4. Ebene“ anzunehmen und durch ihr Hinzutun zu bereichern. Seite 40 Auf Landesebene sollten Aktiven-Treffen ein- bis zweimal im Jahr durchgeführt werden. Hierzu sollte es keine Quotierung auf Bezirksfachbereiche oder Betriebe geben. Alle Mitglieder die mitmachen wollen, sind herzlich eingeladen. Bei diesen AktivenTreffen sollte eine hessische Vernetzung von aktiven Kolleginnen und Kollegen vorgenommen werden. Die Themen, die betrieblich interessieren, sind in den Vordergrund zu stellen. Die Tarifarbeit in den Betrieben und für den Flächentarifvertrag wird in den Tarifkommissionen geleistet, verknüpft mit den hauptamtlichen Tarifverhandlungsführern und den zuständigen Gewerkschaftssekretär/innen. Eine neu einzurichtende Landesfachgruppe 2 dient der formellen Abbildung. Ihre Hauptaufgabe ist, die Vorbereitung von AktivenTreffen. Dies umfasst die Auswahl der Themen sowie die inhaltliche Vorberatung. 5.4. Betriebstouren Die Landesfachgruppe hat die durchgeführten Betriebstouren zur Mobilisierung für die Tarifrunde politisch unterstützt und mitgetragen. Seite 41 6. Frauen Viele kennen Frauenarbeit aus der Ebene (z.B. Bezirk). Die Frauen sind jedoch auch im Fachbereich 10 aktiv vertreten. Als Frauenvorstand im Landesbezirksfachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik haben wir für den Zeitraum Januar 2011 bis Juni 2014 diesen Geschäftsbericht erarbeitet, um einen Überblick über die Arbeitsschwerpunkte und Ziele zu geben. 6.1. Frauen, Gremien und Freistellungen Im Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik in Hessen sind 7.974 weibliche Mitglieder vertreten, bei einer Gesamtzahl von insgesamt 20.489 Mitgliedern (Stand 09/2013): Landesbezirksfachbereich 0601 Nordhessen 0602 Osthessen 0603 Mittelhessen 0604 Wiesbaden 0608 Südhessen 0609 Frankfurt am Main und Region Gesamt weibliche Mitglieder 1.308 920 1.046 744 1.191 2.765 7.974 Dies sollte sich auch in den betrieblichen und gewerkschaftlichen Gremien widerspiegeln. Das Betriebsverfassungsgesetz sieht eine Mindestquote für das jeweils in der Minderheit befindliche Geschlecht vor, die Repräsentanz von Frauen im Betriebsrat deutlich zu erhöhen. An diesem Punkt müssen aus Sicht des Frauenvorstandes die Fraueninteressen bei der Besetzung stärker gefördert werden. Denn der gesetzlich verbindliche Auftrag gilt nicht bei der Besetzung von Gremien und Ausschüssen und auch nicht für die Freistellungen. Hier sieht das Betriebsverfassungsgesetz keine Mindestquote vor. Es bleibt zu hoffen, dass der Umsetzungsbeschluss des Bundesfachbereiches (Juni 2013) „Die Frauenquote ist sowohl für die Gremien als auch für die Freistellung einzuhalten“, zukünftig auch so umgesetzt wird. Der Frauenvorstand im Landesbezirksfachbereich Hessen wird von der hauptamtlichen Kollegin Claudia Rudolph betreut. Seite 42 Der Frauenvorstand im Landesbezirksfachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik im Laufe der Wahlperiode setzte sich wie folgt zusammen: Bärbel Korell Stephanie Metz Kerstin Rudersdorf Petra Siebertz Monika Engelmann Marie Pozimski Viola Walther Ingeborg Borghardt Gabriele Throm-Eidner Bezirk Osthessen Bezirk Mittelhessen Bezirk Wiesbaden Bezirk Frankfurt u. Region Bezirk Frankfurt u. Region Bezirk Frankfurt u. Region Bezirk Frankfurt u. Region Bezirk Südhessen – bis Januar 2014 Bezirk Südhessen Der Frauenvorstand im Landesbezirksfachbereich Hessen wählte aus seiner Mitte die Kollegin Petra Siebertz zur Vorsitzenden. Sie vertritt auch die Frauen im Landesbezirksfachbereichsvorstand. Ebenfalls hat der Frauenvorstand die Kollegin Bärbel Korell als Vertreterin im Bundesfachbereichsfrauenvorstand entsandt. Im Landesfrauenrat Hessen wurde der FB Postdienste, Speditionen und Logistik zunächst durch die Kollegin Monika Engelmann und seit März 2012 durch die Kollegin Petra Siebertz vertreten. Nachdem Kollegin Jasmin Quint ihr Mandat im Mai 2012 niedergelegt hatte, wurde Kollegin Kerstin Rudersdorf in den Landesbezirksfrauenvorstand nachbenannt. Für die Fachgruppe 2 wurde Viola Walther (Kühne & Nagel) aus dem Bezirksfachbereich Frankfurt in den Frauenvorstand nachbenannt. Sie nahm ihre Arbeit im Juni 2011 auf. An dieser Stelle möchten wir uns bei den genannten Kolleginnen für die geleistete Arbeit sehr herzlich bedanken! Die jeweilige Vertreterin der Frauen in den Bezirksfachbereichsvorständen und auch in den Netzwerken der Frauen tragen mit ihrem Einsatz dazu bei, dass die Arbeit der Frauen- und Gleichstellungspolitik möglich wird. Seite 43 6.2. Allgemeines aus der Arbeit des Landesbezirksfachbereichsfrauenvorstands Als Schwerpunkte unserer Arbeit für das Jahr 2010 bis 2013 haben wir u.a. folgende Themen festgelegt: Altersteilzeitgesetz, altersgerechte Arbeit eg-check Recht auf Ausbildung u. Übernahme Altersgerechte Arbeit Arbeits- u. Gesundheitsschutz Frauenspezifische Themen Internationaler Frauentag Zum Internationalen Frauentag am 08. März fanden in den jeweiligen Wirkungsbereichen der Kolleginnen Aktionen und Veranstaltungen statt, an denen sich der Frauenvorstand beteiligte. Mancherorts wurden Flyer verteilt, um den Kolleginnen in den Betrieben die frauentarifpolitischen Grundsätze nahe zu bringen. Sie verstehen den direkten Kontakt als ein Teil der Mitgliederorientierung und Mitgliederwerbung. Die Frauen besuchten auch Veranstaltungen der Landesbezirks- und Bezirksfrauenvorstände mit ihrem vielfältigen Programm. Tarifrunde DP AG Zum Aufgabenfeld des Landesbezirksfrauenvorstandes gehört Tarifpolitik. Die Tarifrunde bei der Deutschen Post AG war für viele Frauen wichtigsten Themen. Insbesondere die Mobilisierung KollegInnen durch Eintritt in ver.di zu überzeugen und Warnstreiks während der Tarifrunde 2011/2012 mitzukämpfen. auch die eines der weiterer an den Organisationswahlen Im März 2014 wurden die Bezirksfachbereichsvorstände im Hinblick auf die anstehenden Organisationswahlen und Konferenzen über die Vorgaben für Frauen- und Gleichstellungspolitik im Fachbereich unterrichtet. Dazu gehören auch der Delegiertenschlüssel und der Zeitpunkt der Landesfachbereichsfrauenkonferenz. Die Größe des künftigen Frauenvorstands wurde einvernehmlich mit dem Landesbezirksfachbereichsvorstand festgelegt. Seite 44 7. Jugendarbeit - aktive PSL-Hessen Jugend! Der Landesbezirksfachbereichsjugendfachkreis (LBzFBJFK) trifft sich alle zwei Monate. Vorsitzender ist Martin Becker von der Niederlassung BRIEF Gießen. Zudem finden jährlich Klausurtagungen statt. Beides in enger Zusammenarbeit mit der Jugend aus Rheinland-Pfalz-Saarland. Themen waren unter anderem: Der Übergang Ausbildung–Beruf, der Generationenvertrag, Kündigungen in der Probezeit, Positionierung zur KBV FKEP verbunden mit dem selbstständigen Einsatz, die Übernahme, die Ausbildungsquoten und die Mitgliedergewinnung. Aus den Diskussionen entwickelten sich auch Aktionen, wie beispielsweise vor der Aktionärsversammlung der Deutschen Post AG im Mai 2014 mit 200 gelben Luftballons (symbolisch für jedes gestrichen Ausbildungsplatzangebot 2014). Seite 45 Auch an einer bundesweiten Kundgebung am 6. Dezember 2013 nahmen 200 Auszubildende aus Hessen teil! Ein- bis zweimal jährlich finden Berufsanfängerseminare statt. Die Seminarinhalte sind: Wie läuft das mit einem Streik? In Rollenspielen erleben die Auszubildenden, welche Möglichkeiten eine mitgliederstarke Gewerkschaft zum Durchsetzen der Interessen der Beschäftigten hat. Aus Filmberichterstattungen, unter anderem Report Mainz, erfahren die Azubis über prekäre Beschäftigungsverhältnisse in der KEP-Branche, aber auch Grundwissen über die Gewerkschaftsstrukturen werden erarbeitet. Der Organisationsgrad der PSL-Hessen Jugend liegt derzeit bei deutlich über 80 Prozent! Seite 46 8. Seniorenarbeit im Landesfachbereich Wie in der Vergangenheit bewährt, wurden auch in diesem Berichtszeitraum die Betriebsgruppen Versorgungsempfänger/Senioren jährlich zu Arbeitstagungen durch die Betreuungssekretärin Vera Witte des Landesfachbereiches eingeladen. Für die VE/Senioren haben Themen aus der Arbeit in den Fachbereichen Postdienste, Telekom, Postbank Filialvertrieb sowie gesellschaftspolitische Themen einen hohen Stellenwert. Auch der Austausch über die Arbeit in den einzelnen Betriebsgruppen VE/Senioren ist wichtig. Die Vernetzung der hauptamtlichen Betreuung für Referate bei den Jahreshauptversammlungen zur Mitgliederinformation und Diskussion wird geschätzt und in Anspruch genommen. Die Aktivitäten der Betriebsgruppen VE/Senioren sind vielfältig in der Gestaltung eigener Veranstaltungen, Betreuung der Mitglieder und auch Unterstützer in Arbeitskämpfen in ihren Regionen. Auch die Vernetzung bei Rechtsanfragen zu den Betriebsgruppen und für Mitglieder durch die Betreuungssekretärin ist Bestandteil der Seniorenarbeit im Landesfachbereich. Viele Ehrenamtliche sind darüber hinaus in der Lohnsteuerberatung und auch in bezirklichen Gremien eingebunden. Eine ehrenamtliche Tätigkeit, die vieles von jedem Einzelnen abfordert und für den Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik unverzichtbar ist. Respekt und Wertschätzung durch Hauptamtliche und Gremien an die „Helden des Alltags“ muss in der Gesamtorganisation ver.di ein Selbstverständnis sein. Seite 47 9. Hessen-Ticker Der Hessen-Ticker erscheint in der Regele alle zwei Monate. Mit einer Printauflage von 4.500 Stück und über einen Email-Verteiler werden interessierte Mitglieder über Aktuelles aus den PSL-Betrieben in Hessen informiert. Mit einem QR Code kann der Hessen Ticker nun direkt auf ein Smartphone heruntergeladen werden. Zwischen 10 und 15 Kurzberichte mit Bildern informieren über Aktionen, Betriebsratsratsgründungen, Arbeitskämpfe, „Für Hessen aktiv“ und alles Wissenswerte aus der Fachgruppe 1 und 2. Ab der zweiten Jahreshälfte 2014 erscheint der Hessen-Ticker in einem neuen Layout. Seite 48 10. Internetauftritt des Fachbereiches 10 in Hessen Seit Mai 2014 erscheint auch die Internetseite www.psl.hessen.verdi.de in einem neuen Design. Alle Internetseiten in der Organisation ver.di wurden für ver.di Mitglieder oder die, die es noch werden wollen, entsprechend benutzerfreundlich umgestaltet. Nun können auch Videos auf dem ver.dieigenen Server abgespeichert und veröffentlicht werden. Ein besonderer Fokus wurde auch darauf gelegt, dass Kontaktdaten (z.B. für die zuständigen GewerkschaftssekretärInnen und Betriebsund Ortsvereinsvorsitzende) zu den einzelnen Gliederungen im Fachbereich PSL Hessen leicht zu finden sind. Neu ist auch, dass rechts neben der Bühne Pressemeldungen aus dem Landesbezirk Hessen veröffentlicht werden. Die Ausgaben des Hessen-Ticker, Aktuelles aus dem Tarifgeschehen und Beamtenangelegenheiten sind hier genauso wie Wissenswertes über die GUV/Fakulta oder der Ansprechpartner der Lohnsteuerbeauftragten und der örtlichen Versichertenberater zu finden. Bei Warnstreiks oder Aktionen in Hessen wird in der Regel taggleich darüber berichtet! Wer über Aktuelles im Fachbereich PSL Hessen auf dem Laufenden bleiben will, sollte regelmäßig diese Seite anklicken! Seite 49 12. Erledigungshinweise zu den Anträgen der Vorgängerkonferenz Bericht über die Erledigung der von der 3. Landesfachbereichskonferenz 10 Hessen beschlossenen Anträge an den Landesfachbereichsvorstand Postdienste, Speditionen und Logistik Hessen Antrag B 010 Bezirksfachbereichskonferenz 10 Südhessen lfd. Nr. 1004 Fachbereichsübergreifende Verzahnung der Tarifarbeit in Hessen Der ver.di-Landesbezirk Hessen führt noch im Jahr 2011 eine mindestens 2-tägige Tagung zur fachbereichsübergreifenden Verzahnung der Tarifarbeit in Hessen im Hinblick auf die Tarifrunden im Jahr 2012 durch. Zu der Tagung sind in der Tarifarbeit aktive ehren- und hauptamtliche KollegInnen aus den Fachbereichen und Bezirken einzuladen. Ziele der Tagung sind die fachbereichsübergreifende Abstimmung, Vorbereitung und Durchführung von Tarifrunden, konkrete Planungen von Solidaritätsaktionen und die Bildung einer hierfür notwendigen arbeitsfähigen Struktur. Begründung Seit ihrer Gründung 2001 hat unsere Gewerkschaft nur ansatzweise ihre vorhandenen Möglichkeiten zur erfolgreichen Durchsetzung von Tarifforderungen genutzt. Regelmäßig werden – auch in Hessen – keine Absprachen z. B. zur Laufzeit von Tarifverträgen, möglichen gemeinsamen Tarifzielen, gemeinsame Durchführung von Tarifrunden und solidarischen Maßnahmen getroffen. Rühmliche Ausnahmen wie im Februar 2010, als ein gemeinsamer Streiktag für die Durchsetzung von sehr unterschiedlichen Tarifforderungen im Bereich des Öffentlichen Dienstes und privater Arbeitgeberverbände organisiert wurde zeigen, wie erfolgreich diese Form von gemeinsamer Tarifarbeit in ver.di sein kann. In den ver.diBezirken durchaus vorhandene erfolgreiche Ansätze stoßen immer wieder an ihre Grenzen, da es an einer zielgerichteten landesweiten Koordination mangelt. Entscheidung der Konferenz: Annahme als Arbeitsmaterial für den Landesfachbereichsvorstand. Beschlusserledigung: Der Landesfachbereichsvorstand hat in seiner Sitzung vom 2.-3. März 2011 über den Antrag ausführlich diskutiert. Es wurde einstimmig im Anschluss beschlossen, dass der Antrag unterstützt wird, jedoch mit der Feststellung, dass nicht in die geltende Tarifrichtlinie eingegriffen wird. Der Landesbezirk Hessen hat in der Zwischenzeit eine entsprechende Veranstaltung mehrmals durchgeführt. Seite 50 Antrag C 010 Bezirksfachbereichskonferenz 10 Südhessen lfd. Nr. 1007 Leiharbeitnehmer Der Landesbezirksfachbereich stellt sicher, dass bei Arbeitskämpfen des FB 10 im Tarifbereich Hessen ein Konzept zur Einbeziehung von Leiharbeitnehmern entwickelt wird. Entscheidung der Konferenz: Annahme als Arbeitsmaterial für den Landesfachbereichsvorstand Beschlusserledigung: Die Landesfachgruppe 2 hat sich auf ihrer Klausurtagung im Februar 2011 und in der Folgesitzung im Juni 2011 mit der Thematik befasst. Im Vorfeld wurden die Ortsvereine um Stellungnahme gebeten. Die Landesfachgruppe 2 kommt nach grundsätzlicher Diskussion zu der Auffassung, dass das bisherige Konzept zur Einbindung der Leiharbeitnehmer im Fachbereich 10 in Hessen weiter betrieben werden soll. Ein überarbeiteter Flyer wurde aufgelegt und diskutiert. Der Landesbezirksfachbereichsvorstand hat in seiner Sitzung vom 11. August 2011 beschlossen, der Empfehlung der Landesfachgruppe 2 zu folgen. In den darauf folgenden Tarifrunden in unserer Zuständigkeit wurde das eingesetzte Material immer wieder selbstkritisch analysiert und das Thema Leiharbeitnehmer in Betrieben bei Arbeitskämpfen im Vorfeld von Arbeitskampfhandlungen behandelt. Seite 51 13. Anlage Seite 52 Seite 53