Die komplette Ausgabe online lesen - Familienunternehmer-News
Transcription
Die komplette Ausgabe online lesen - Familienunternehmer-News
Nr. 1/2 Januar 2016 NEWS-SPEZIAL Transport und Logistik Werbung und Marketing Messen und Kongresse VON A NACH BUSINESS. Sichern Sie sich exklusive Firmenvorteile mit Dynamic Flex bereits ab 15.000 € Brutto-Jahresumsatz. Liebe Leserinnen und Leser, d as alte Jahr ist schon fast vergessen, auch wenn uns einige Themen nach wie vor begleiten. Und als Unternehmer wird Sie stets das Wohl und Wehe Ihres Unternehmens umtreiben. Die meisten von Ihnen werden deshalb auch über Weihnachten und Neujahr das Geschäft nicht völlig verdrängt haben. Vielleicht haben Sie sich auch Gedanken über Strategie und Geschäftsmodell gemacht. Dann haben Sie bestimmt auch Überlegungen zum Wettbewerb angestellt. Das ist dringend nötig, denn die meisten Unternehmen haben es nicht mehr nur mit den altbekannten Konkurrenten zu tun, die man fast so gut kennt wie das eigene Unternehmen, sondern mit neuen Wettbewerbern, die häufig wie aus dem Nichts auftauchen. Viele verschwinden genauso schnell wieder wie sie aufgetaucht sind, andere bleiben und können das eigene Geschäft nachhaltig schädigen. Im „Blickpunkt“ dieser Ausgabe steht die Frage „Kennen Sie Ihre neuen Wettbewerber?“. Als wir uns erste Gedanken zu diesem Thema gemacht haben, wurde uns schnell klar, dass wir mit dieser Frage eine Vielzahl von Themen aufwerfen, mit denen wir uns teilweise schon in den vorangegangenen Ausgaben befasst haben, denn die Themen greifen ineinander. Geschäftsmodell-Innovationen und Digitalisierung/Industrie 4.0 werden ebenso wie Kundenzentrierung ein Thema sein. Doch neue Wettbewerber kommen nicht nur aus der Digitalisierung oder vom anderen Ende der Welt, sondern manchmal von nebenan, zum Beispiel „Hans im Glück“, ein Unternehmen, das die Regeln der Fastfood-Branche erfolgreich bricht und die Großen der Branche frech herausfordert. Etablierte Unternehmen drängen in andere Geschäftsfelder und lassen so neue Konkurrenz entstehen. Wir stellen Ihnen im Blickpunkt Unternehmen vor, denen das gelungen ist. Wir befassen uns mit dem Thema Wettbewerbsbeobachtung und zeigen, wie die Nutzung digitaler Instrumente diese Aufgabe erleichtert. Die digitale Transformation wird einer der Schwerpunkte sein, denn schließlich werden die Währung der Zukunft Daten und ihre Auswertung sein. Innovationen leben, ... … von Entwicklern zu Machern und von Machern zu Nutzern – alle vereinen – typisch Messe. So beginnen Innovationen zu leben und kommen mitten in den Markt. Das moderne Stuttgarter Messe- und Kongresszentrum bietet weit mehr als die Summe dieser Teile. Messe trifft Kongress. Kongress trifft Messe. Ideen regen an, Gedanken werden übertragen, Meinungen ausgetauscht. Das bringt Erfolg. Das macht Messe lebendig. Ideen teilen und Innovationen für die Zukunft präsentieren: www.messe-stuttgart.de Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Chancen ergreifen statt den Wandel zu beklagen. Denn letztlich geht es heute wie gestern um ein schlüssiges Gesamtkonzept, dem alle im Unternehmen folgen. Prof. Dr. Hermann Simon sagte einmal: „Wenn man weiß, was man will, hat es der Wettbewerb schwer.“ Ihre Andrea Przyklenk Landesmesse Stuttgart GmbH Messepiazza 1 70629 Stuttgart (Germany) Telefon: +49 711 18560-0 Telefax: +49 711 18560-2440 E-Mail: [email protected] 015 019 Standpunkt Transport und Logistik 004_Wirtschaft am Gängelband 018_Auf vier Hufen über den Wolken Von Wolfgang Steiger Pferde fliegen First Class 020_Wachstum stärken Im Blickpunkt: Neue Wettbewerber 006_Frech, global und digital Neue Wettbewerber mischen die Märkte auf 008_Angriff statt Verteidigung Expressdienstleister investiert in Infrastruktur Studie 023_Was die Gehirnleistung erhöht Studie über effektiveres Arbeiten im Büro Wettbewerbsbeobachtung allein ist zu wenig 010_An drei Dimensionen arbeiten Balancierte Transformation führt weiter 012_Gegenwehr der Etablierten Im Test 024_Angriff auf die Platzhirsche Jaguar XF überzeugt im Praxistest Neuer Wettbewerber betritt die Bühne 014_Außergewöhnlich, frisch und gesund Burgerbratereien für Anspruchsvolle 016_Technische Helferlein nutzen Wettbewerber im Auge behalten + + + www.familienunternehmer-news.de + + + www.familienunternehmer-news.de + + + www.familienunt 030 040 Messen und Kongresse Werbung und Marketing 026_Faszination der Inszenierung 036_Die Botschaft zählt Allrounder im Messe- und Eventbau 028_Zelebrierter Wissenstransfer Stuttgart: Starker Kongressstandort 029_Premieren vom Feinsten Retro Classics für Oldtimer-Fans 030_Phönix aus der Asche? Iran zurück auf der internationalen Bühne 032_Individualität zulassen Markenführung im Raum 033_Führungswissen für die Praxis Auch Führung muss zukunftsfähig sein 034_Fachmessen im Spiegel der Zeit Stärker auf Anwendernutzen ausgerichtet Strategisches Marketing im Mittelstand 038_Zehn Minuten für den Vertrieb Kommunikation abstimmen Treffpunkte 040_Werte nicht verwässern lassen 043_Strobl will kein Minister werden 043_Familienunternehmer beim Gansessen Infothek 022_Rechtstipp 022_Steuertipp 035_Termine 044_Impressum und Vorschau 1 4 . J u li 2 0 1 6 S tu tt g a r t z m e r -K o n fe r e n h e n r te n u n ie Keynote-Speaker 1 1 . F a m il >> renommierte Familienunternehmer als zukunftsfähige Geschäftsmodelle >> erfolgreiche Unternehmer präsentieren se >> spannende Unternehmer-Gesprächskrei konfe renz@ diene ws.ne t ernehmer-news.de + + + www.familienunternehmer-news.de + + + www.familienunternehmer-news.de + + + STANDPUNKT Wirtschaft am Gängelband Die gegenwärtige Wohlfühlstimmung bleibt von den nicht abreißenden Flüchtlingsströmen und fehlenden Integrationskonzepten unberührt. Die Koalition wiegt sich angesichts von Beschäftigungsrekorden, Haushaltsüberschüssen und guten Konjunkturprognosen in Sicherheit. VON WOLFGANG STEIGER D ie Große Koalition schiebt entscheidende Reformbaustellen vor sich her und bleibt eine überzeugende Antwort auf die Frage, woraus künftiges Wirtschaftswachstum entstehen soll, schuldig. Die SPD-geführten Ministerien nutzen die Gunst der Stunde und arbeiten Zug um Zug ihre Agenda ab. Dem Union-Wirtschaftsflügel bleibt derzeit nur die undankbare Aufgabe, „Schlimmeres zu verhindern“. Eigentum wird unattraktiv FOTO: JENS SCHICKE Bundesjustizminister Heiko Maas hat jetzt seine Pläne zur weiteren Verschärfung des Mietrechts vorgelegt. Das passt nicht zu den Ankündigungen, in den Ballungsräumen von Flensburg bis Konstanz für dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Geplant ist, die Umlagefähigkeit von Modernisierungskosten von elf auf acht Prozent zu senken und eine weitere Kappungsgrenze einzuführen. So darf die Miete beispielsweise um höchstens 50 Prozent innerhalb von acht Jahren steigen, auf keinen Fall aber um mehr als vier Euro je Quadratmeter. Vermieter dürfen künftig nur noch „notwendige“ Kosten ansetzen. Dies betrifft jeden Eigentümer, der auch nur eine Einliegerwohnung oder eine vermietete Eigentumswohnung für seine Altersversorgung besitzt und macht Eigentum erheblich unattraktiver. Wolfgang Steiger ist Generalsekretär des Wirtschaftsrats der CDU. „Es offenbart sich seitens der SPD ein tiefes Misstrauen gegenüber marktwirtschaftlichen Paradigmen.“ 004_DIE NEWS 01_02/2016 Paragrafen statt Wettbewerb Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hat kürzlich nachgelegt und mit dem Entwurf zum Lohngleichheitsgesetz ein neues, unfassbares Bürokratiemonster geschaffen. Auf Unternehmen kämen haufenweise Dokumentationsaufgaben, Entgeltanalyseverfahren und Berichtspflichten zu, ohne die Ursachen der teilweise bestehenden Entgeltungleichheit auch nur annähernd zu beseitigen. Auch für tarifgebundene Unternehmen würden die neuen Pflichten gelten, obwohl die Entgeltstrukturen hier schon längst vollkommen transparent sind. Lohnungleichheit durch unterschiedliche Erwerbsbiografien und geschlechterspezifische Berufswahl lässt sich nicht durch neuen Paragrafendschungel bekämpfen. Wenn CDU und CSU ihren Worten Taten folgen lassen, dürfen sie dem Entgeltgleichheitsgesetz und einer Offenlegung von Gehaltsstrukturen niemals zustimmen. Zusätzliche Belastungen der Unternehmen soll es in dieser Legislatur nicht mehr geben. Zeitarbeit und Werkverträge, Arbeitsstättenverordnung, Recht auf Familienarbeitszeit, Quote für Aufsichtsräte – die unternehmerischen Eigentums- und Vertragsrechte werden vom Koalitionspartner der Union ungeniert ausgehöhlt. Es offenbart sich seitens der SPD ein tiefes Misstrauen gegenüber marktwirtschaftlichen Paradigmen. Die Wirtschaft wird am Gängelband gehalten. Auffällig dabei ist, dass die Union bisher selbst zu wenig substantielle Themen für die Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen in Deutschland auf die Agenda gebracht hat. Jetzt ist die Zeit zum Handeln überfällig. Die Politik ist mehr denn je gefragt, wieder wirtschaftlichen Sachverstand in ihre Entscheidungen einfließen zu lassen. Sonst wird die „einzige Errungenschaft dieser Großen Koalition“ für die nachfolgenden Generationen – die schwarze Null – schnell wieder Geschichte sein. DER NEUE JAGUAR XF NO BUSINESS AS USUAL. AB 34.747,89 € 1 Der neue Jaguar XF bietet Innovationen – keine Klischees. Sein neuer, hocheffizienter Ingenium Dieselmotor erreicht einen kombinierten Kraftstoff verbrauch ab 4,0 l/100 km und CO2Emissionen ab 104 g/km. Sein innovatives Infotainment-System „InControl Touch Pro“ mit 12,3" HD TFT-Instrumentendisplay bietet maximale Konnektivität. Seine Aluminium-Leichtbaukonstruktion sorgt in Verbindung mit der elektromechanischen Servolenkung für ein einzigartig dynamisches Fahrerlebnis. jaguar.de/fleet-and-business 1 2 JAGUAR CARE 3 Jahre Garantie & Inspektion2 GERINGE CO2-EMISSIONEN ab 104 g/km KRAFTSTOFFVERBRAUCH ab 4,0 l/100 km UVP der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH, Am Kronberger Hang 2a, 65824 Schwalbach/Ts., zzgl. Überführungskosten, zzgl. MwSt. Mehr Informationen zu Jaguar Care unter: jaguar.de/JaguarCare Jaguar XF: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 11,9–4,8 (innerorts); 6,7–3,6 (außerorts); 8,6–4,0 (komb.); CO2-Emissionen in g/km: 204–104; CO2-Effizienzklasse: E–A+; RL 80/1268/EWG. Abbildung zeigt Sonderausstattung. IM BLICKPUNKT Frech, global und digital Wie neue Wettbewerber die Märkte aufmischen FOTO: SHUTTERSTOCK Im April 2007 ging „mymuesli“ online. 2008 startete das Unternehmen die internationale Expansion. 2009 folgte der erste eigene Laden. Mittlerweile ist My Müsli in den Regalen von Edeka angekommen. Gut gemischt. VON ANDREA PRZYKLENK D as junge Unternehmen ist ein typischer Vertreter der neuen Wettbewerber, die etablierte Firmen das Fürchten lehren. Sie sind frech, schnell und basieren meistens auf einem digitalen Geschäftsmodell, das sie mitunter auf die Offline-Welt ausweiten. Der traditionelle Handel geriet als erstes unter die Räder. Doch je schneller die Digitalisierung voranschreitet, desto mehr Branchen sind betroffen. Und die digitalen Eroberer kommen aus aller Herren Länder. Im Netz verschwimmen die Grenzen. Während in den vergangenen Jahrzehnten häufig die Globalisierung mit neuen (billigen) Wettbewerbern aus China und Indien im Fokus stand, steht heute die Digitalisierung im Mittelpunkt. Sie bringt die echten disruptiven Veränderungen mit sich. Wer sich die Entwicklung der letzten Jahre anschaut, wird feststellen, dass die Digitalisierung große Chancen für Unternehmen in gesättigten Märkten bietet, wenn sie mutig genug sind, das eigene Geschäftsmodell in Frage zu stellen und die Zukunft als Basis ihrer Strategie zu nehmen. Entziehen kann sich niemand, denn die digitale Transformation wird vom Kunden getrieben. Transformation mit Strategie „Im Zeitalter der Digitalisierung lösen sich ganze Branchen mitsamt den jeweiligen Wertschöpfungsketten auf – das ist inzwischen eine der Binsenweisheiten 006_DIE NEWS 01_02/2016 von Unternehmenslenkern“, schreibt die Innovations- und Strategieberatung Arthur D. Little. Sie hat im Rahmen einer internationalen Studie den digitalen Reifegrad von mehr als 100 europäischen Unternehmen aus sieben Branchen eingehend betrachtet und systematisch bewertet. Das Ergebnis sei ernüchternd, denn nur etwa 20 Prozent der Unternehmen verstünden es, die Digitalisierung aktiv zu gestalten, während der Rest lediglich versuche, ohne schlüssiges Gesamtkonzept auf digitale Entwicklungen zu reagieren. Doch gerade darauf kommt es an. Stephan Wegerer, Spezialist für digitale Strategie und Transformation bei der Nürnberger Strategieberatung für Familienunternehmen Weissman & Cie., sagt: „Es geht im eigentlichen Sinne nicht um Technologie-Veränderungen, sondern um Veränderungen auf Ebene des Geschäftsmodells. Natürlich benötigt man auch technische Kompetenzen, um die Chancen für sich zu nutzen, doch die Unternehmen brauchen vor allem Kompetenzen darin, wie man digitales Geschäft vorantreibt.“ Letztlich verlangt auch die digitale Transformation nach einem Strategieprozess unter Einbeziehung der Eigenanalyse und der Analyse des Wettbewerbs sowie der Entwicklung eines Geschäftsmodells. Neu ist das Gewicht, das auf Trendanalyse und Betrachtung des Kundennutzens liegt, und die Schnelligkeit und Häufigkeit, mit der Geschäftsmodelle in Frage gestellt werden müssen. Das hat Auswirkungen auf jeden Unternehmensbereich, vor allem aber auf die Unternehmens- und Führungskultur. Die Veränderungsfähigkeit muss zum obersten Prinzip der gesamten Organisation werden. Wettbewerb funktioniert anders Die freie Verfügbarkeit des Internets für alle und die daraus entstandene Kultur des Teilens mit anderen hat dazu geführt, dass Wettbewerb heute anders funktioniert als früher. Die Rolle von Marketing und Ver34 Prozent der trieb hat sich fundamental geändert, denn Unternehmen dank des Internets ist heute niemand mehr haben Probleme, auf Werbeaussagen oder Versprechungen mit der digitalen des Vertriebs angewiesen. Bewertungen im Entwicklung Internet geben eine unabhängigere EinschätSchritt zu halten. zung. Die Austauschbarkeit vieler Produkte Jedes fünfte hat dazu beigetragen, dass die UnterscheiUnternehmen dung vom Wettbewerb meistens nicht mehr bangt sogar um im Produkt oder der Dienstleistung selbst seine Existenz. liegt, sondern vor allem im Nutzen für den Kunden. Je höher der Kundennutzen, desto geringer die Rolle des Preises. Vertrieb und Marketing werden künftig ihre Bedeutung in erster Linie als „Scouts der Kundenbedürfnisse“ finden. Das hat Auswirkungen auf den Wettbewerb. Neue interne und externe Formen der Zusammenarbeit werden gefunden müssen, um den Kundennutzen zu erhöhen und auf Nur 39 Prozent Kundenwünsche schnell reagieren zu kön- der Unternehmen nen. Wenn Unternehmen auf Netzwerkbasis in Deutschland zusammenarbeiten, um genau das anbieten verfügen über eine zu können, was der Kunde wünscht, sind sie zentrale digitale erfolgreicher. High-tech-Firmen machen es Strategie. vor und sind genau deshalb eine noch unberechenbarere Bedrohung für die etablierten Unternehmen als die Firmen aus den Emerging Markets. Die Studie „Playing to win: The new global competition for corporate profits” des McKinsey Global Institute (MGI) beweist: Die Techis haben in einem kurzen Zeitraum bereits enorme Größen bei Umsätzen, Assets, Kunden und Gewinnen erreicht. Wegen ihrer netzwerkartigen Geschäftsmodelle ist das Skalieren die primäre Quelle von Gewinnen und Wettbewerbsvorteilen. Große Netzwerke können die marginalen Kosten senken und schnell neue Geschäftsfelder hinzufügen. Vorteil Management Wer künftig im Wettbewerb bestehen will muss vor allem ins Management und ins Personal investieren. Kostenreduzierungen und Prozessoptimierung sind an vielen Stellen ausgereizt. Künftig müssen andere 75 Prozent der Stärken eingesetzt werden. Dafür brauchen Unternehmen Unternehmen vor allem ein veränderungsbestimmen der reites Management. Die wichtigste Frage, die Aussage zu, dass sich ein solches Management stellen sollte, die Digitalisierung lautet: Wie sehen unsere Ambitionen für die eine neue Unternächsten zehn bis 20 Jahre aus und auf welnehmenskultur chem Nutzenversprechen gründen sie? Weierfordert. terhin müssen sie sich darüber klar werden, ob die Kompetenzen vorhanden sind, die passenden Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Und das muss schnell gehen. Strategie muss ein fließender Prozess werden. Strategie ist die Perspektive, aus der das Wettbewerbsumfeld betrachtet wird, die Bewertung neuer Geschäftschancen und Innovationen. „Das einzige, was zur Seite gelegt werden muss, sind Standesdünkel und vorgefasste Meinungen“, schreibt Anja Henke, Geschäftsführerin der Unternehmensberatung Carpe Viam in Düsseldorf. „Was es braucht sind immer wieder neue Perspektiven. Der Blick in die Vergangenheit weist nicht den Weg in die Zukunft. Es braucht den Willen, zu gestalten und die Zuversicht, dass dies möglich ist. Die Angst vor neuen Wettbewerbern hilft nicht zu gewinnen.“ DIE NEWS 01_02/2016_007 IM BLICKPUNKT Angriff statt Verteidigung Wettbewerbsbeobachtung allein ist zu wenig Kein Zweifel: Die Bedrohung durch neue Wettbewerber ist im Zeitalter der Digitalisierung hoch. Frank Deburba von Infront empfiehlt, nicht nur auf den Wettbewerb zu starren, sondern die eigenen Chancen zu suchen und wahrzunehmen. D ie Schockwellen innovativer Geschäftsmodelle stürzen immer mehr Branchenführer und eröffnen den Herausforderern Chancen zu starkem Wachstum. „Die Ausbreitung innovativer Geschäftsmodelle wird durch aktuelle Technologietrends wie Digitalisierung, Vernetzung, Mobilität, Big Data und künstliche Intelligenz enorm beschleunigt“, sagt Deburba. „Dabei kommen die neuen Wettbewerber selten mit völlig neu erfundenen Geschäftsmodellen an den Markt. Vielfach verleiht die Technologie eher bestehenden Geschäftsmodellen neuen Schwung. Die Markteintrittsbarrieren sind deutlich gesunken. Früher war es zum Beispiel eine große Sache, eine Bank zu gründen. Heute wird die Wertschöpfung einer Bank in kleine Teile zersägt, wodurch Spezialisten entstehen, die sich zum Beispiel nur um Kreditvergabe kümmern. Mit jedem erfolgreichen Anbieter verliert die Bank ein Stück Kundenkontakt. Wir können heute an der Kasse im Supermarkt oder in der Tankstelle Geld abheben – der Angriff kommt also nicht zwingend von Start-Ups. Die Leistung wird dort angeboten, wo sich der Kunde befindet.“ Zwei Perspektiven betrachten Es sei eine wichtige Perspektive, zu betrachten, wer das eigene Unternehmen angreife, sagt Deburba. Das könnten bereits bekannte Wettbewerber sein, die schneller reagiert hätten, aber auch Partner, die die eigene Wertschöpfung erweiterten oder neue Wettbewerber. „Die Bedrohungsszenarien durch die Digitalisierung sind sehr plakativ, doch ich empfehle, eine zweite Perspektive zu 41,1 Prozent der betrachten: Welche Chancen bringt die Digitalisierung für mein Un- Studienteilnehmer ternehmen? Wie kann ich sie nutzen?“ so der Experte weiter. „Es betrachten die reicht nicht, an die Digitalisierung defensiv heranzugehen. Märkte Digitalisierung und Branchen verändern sich schnell und sind nicht mehr so ge- als Risiko für die schlossen. Der Heizungsbau zum Beispiel hat sich 70 Jahre lang Aufrechterhaltung nicht verändert. Dann kam Thermondo und wurde innerhalb von von Marktbarrieren. neun Monaten zum größten Anbieter für Heizungen in Ein- und Zweifamilienhäusern. Der Newcomer hat die Kundenschnittstelle neu besetzt und den Kauf einer Heizung für den Kunden transparenter, einfacher und bequemer gemacht. Die Hersteller und Handwerker verlieren die Kundenbeziehung.“ Den Blick in die Zukunft wagen Wenn die Schockwelle der Digitalisierung eine Branche erreicht, gibt es nach Erfahrung von Deburba und seinen Kollegen in der Regel zwei Reaktionen: Passivität – „die Digitalisierung hat auf uns keine Auswirkungen“ – oder Aktionismus – „Digitalisierung ist zu komplex als dass man sich darauf vorbereiten könnte“. „Das sieht man zum Beispiel im Maschinenbau. Die einen sagen: ‚Alles Quatsch mit der 008_DIE NEWS 01_02/2016 Frank Deburba (l.) ist Managing Partner von Infront Consulting, gegründet 2004 in Hamburg. Die fünf Partner und 25 Mitarbeiter beraten Konzerne und Familienunternehmen. Einer ihrer Beratungsschwerpunkte ist Digitale Transformation und Digital Leadership. Das Beratungsunternehmen wurde von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Management und Beratung (WGMB) als Hidden Champion 2015 in der Kategorie „Digitalisierung“ ausgezeichnet. WWW.INFRONT-CONSULTING.COM Digitalisierung. Die Maschine bleibt.‘ Die anderen erkennen, dass sich der Wertanteil der Maschine verringern und zum Beispiel die Software immer wichtiger wird. Die Unternehmen müssen sich also von einem Mechatroniker, der etwas zusammenschraubt, zu einem Unternehmen mit hoher digitaler Kompetenz entwickeln. Es ist wichtig, dass Unternehmer früh erkennen, dass sich etwas tut“, sagt Deburba und erzählt von einem Unternehmer aus dem Bereich Logistik. „Ich habe den Unternehmer gefragt, wann bei ihm die Digitalisierung Einzug gehalten habe. Seine Antwort war: Vor 22 Jahren. Damals saß er zum ersten Mal vor einem PC mit Internetanschluss. Dabei stieß er auf einen amerikanischen Unternehmer, der Wein aus Europa importieren wollte, aber nicht die Möglichkeit hatte, in Europa auf Reisen zu gehen. Also erstellte er ein Portal für Angebote. Die Vorstellung, dass ‚da jemand in den USA sitzt und ohne sich zu bewegen auf Einkaufstour geht‘, brachte diesen Unternehmer dazu, seinen ersten Informatiker einzustellen. Er hatte erkannt, dass sein Geschäft zwar auch künftig das gleiche sein würde, aber die Art und Weise wie er sein Geschäft machte, sich verändern würde.“ Eine gemeinsame Studie von Infront und der Zeitschrift Capital zeigt, dass sich die Hälfte der befragten Unternehmen jedoch schwer damit tut, zu erkennen, welche Digitalisierungstrends für das eigene Unternehmen wichtig sind. Im Maschinenbau sahen darin sogar drei Viertel ein Problem. „Bei Infront haben wir ein Workshopkonzept entwickelt, um das Dickicht zu lichten“, sagt Deburba. „Wir nennen es ‚GeschäftsmodellInnovation entlang der fünf apokalyptischen Reiter der Digitalisierung‘. Es basiert auf unserer Analyse von 96 digitalen Geschäftsmodellen, die wir klassifiziert und daraus wiederum fünf Stoßrichtungen für mögliche neue Geschäftsmodelle entwickelt haben: Solution Providing, Multi-Sided Platforms, Produktdifferenzierung, Customer Inclusion und Unbundling. Mit diesem Verfahren können die Unternehmen, ausgehend von ihrem eigenen Geschäft, schnell Angriffsszenarien und Geschäftsmodell-Strategien entwickeln. Konsequent und strategisch handeln Die Studienergebnisse belegen, dass sich die digitalen Champions durch konsequenteres Handeln auf der strategischen Ebene und ein tiefgehendes Verständnis für die fundamentalen Konsequenzen der digitalen Ent- 77 Prozent der wicklung für das Kundenverhalten auszeich- Unternehmen nen, aber auch für die Mitarbeitererwartungen sehen die und die gesamte Arbeitsweise in ihrem Unter- Digitalisierung nehmen. Der Strategieprozess müsse heute als Chance zur zweistufig ablaufen. Zum einen gehe es um Weiterentwicklung das aktuelle Geschäft, mit dem die Unterneh- der Kundenmen immer noch einen Großteil ihres Geldes beziehungen. verdienten, aber parallel dazu müsse man sich mit dem befassen, was außerhalb davon passiere, sagt Deburba. „Als Unternehmer muss ich verstehen, dass man die Digitalisierung nicht aussitzen kann. Unternehmer müssen sich für neue Entwicklungen interessieren und sich damit beschäftigen. Sie sollten die Entwicklung ihrer Branche im Auge behalten und neugierig sein“, empfiehlt der Berater. „Die Führung muss sich informieren, sortieren und einen Plan entwickeln. Tut sie das nicht, stiftet sie Chaos. Viele Leute werden an vielen verschiedenen Stellen mit kleineren Projekten beginnen, die nicht zusammenpassen. Oft bleibt es dann bei digitalen Prozessverbesserungen. Damit lassen sich keine echten Chancen wahrnehmen. Das ist Schnee von gestern. Und auch die Mitarbeiter erwarten einen Plan, ein Gesamtbild, damit sie Vertrauen fassen und die -ap Veränderung unterstützen können.“ DIE NEWS 01_02/2016_009 FOTO: SHUTTERSTOCK IM BLICKPUNKT An drei Dimensionen arbeiten Balancierte Transformation verbessert Wettbewerbsfähigkeit Eine neue Studie von A.T. Kearney zeigt, dass der Ansatz deutscher Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit deutlich traditioneller ist als in anderen europäischen Ländern. F ür die Studie „European Competitiveness“ befragte die internationale Managementberatung Führungskräfte von 831 Unternehmen aus Deutschland, Italien, Großbritannien, Benelux, Russland, Frankreich, den nordischen Ländern und der iberischen Halbinsel. Die Branchen und Unternehmen bildeten die aktuelle europäische Wirtschaft ab. Die Studienteilnehmer wurden danach gefragt, wie sie ihre Wettbewerbssituation und ihre künftige Entwicklung einschätzen. Darüber hinaus sollten die Befragten ihre Transformationsmaßnahmen in Bezug auf fünf Schlüsselkomponenten ihrer Betriebsmodelle (Organisation, Prozesse, Technologie, Ressourcenkonfiguration und Fähigkeiten/Kultur) bewerten und angeben, welche Ziele sie mit ihren Veränderungen verfolgen: Stärkung der Kompetenzen, Steigerung der Agilität oder die Schaffung von strukturellen Kostenvorteilen. Kompetenzstärkung reicht nicht Die Abbildung von strategischen Zielen auf ein Betriebsmodell steht im Mittelpunkt des Fit-Transformation-Ansatzes von A.T. Kearney, mit dem Unternehmen sich fit für den Wettbewerb machen können. 010_DIE NEWS 01_02/2016 Die Befragung zeigte, dass sich deutsche Unternehmen am meisten dem Wettbewerb ausgesetzt sehen. Sie fürchten auch am stärksten, dass der Wettbewerbsdruck zunehmen wird. „In Zukunft wird es vor allem darum gehen, gerade diejenigen Unternehmen, die im sich schnell verändernden internationalen Wettbewerb stehen, noch agiler zu machen“, sagt Dr. Hagen Götz Hastenteufel, Leiter der europäischen Organization & Transformation Practice von A.T. Kearney und Autor der Studie. „Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass das Thema Fähigkeiten und Kultur, also die Personalseite der Transformation, im Vergleich zu allen anderen europäischen Ländern in Deutschland deutlich unterschätzt wird.“ Dazu trage sicher bei, dass deutsche Unternehmen traditionell stark in Technologie sowie Forschung und Entwicklung und stolz auf ihren Wissensvorsprung seien. „Noch sind deutsche Unternehmen erfolgreich. Sie nehmen die Dimension Transformationsmaßnahmen müssen ausbalanciert sein und sowohl Kompetenzstärkung und Kostensenkung umfassen als auch die Erhöhung der Agilität. Agilität deshalb weniger ernst als andere und sind weniger in der Lage, diese Aufgabe anzupacken“, sagt Hastenteufel. „Doch die Märkte verändern sich immer schneller, Produktlebenszyklen werden kürzer, in manchen Branchen betragen sie drei bis vier Jahre, in anderen wie der Modebranche nur noch drei bis vier Wochen. Man kann nicht mehr so weit vorausschauen wie früher. Welcher Bedarf wo auftritt ist nicht mehr klar zu definieren. Nach wie vor brauchen Unternehmen einen Plan, aber es gibt immer weniger Gewissheit. Dr. Hagen Götz Hastenteufel ist Leiter der europäischen Organization & Transformation Practice der internationalen Unternehmensberatung A.T. Kearney und Autor der Studie „European Competitiveness“. Deshalb ist mehr Agilität vonnöten. Die Unternehmen müssen schneller reagieren, Menschen und ihre Fähigkeiten müssen dafür deutlich flexibler werden.“ Ständige Erneuerung Wettbewerbsvorteile müssten heute kontinuierlich erkämpft werden, ist der Experte überzeugt. „Wenn Sie ein sehr schlankes Unternehmen haben, müssen Sie diesen Wettbewerbsvorteil täglich verteidigen. Die technische Kompetenz muss immer wieder erneuert werden“, sagt er. „Das funktioniert nur, wenn Kultur und Unternehmensstrukturen das zulassen.“ Das müsse durch die Führung regelmäßig gefördert werden. „Agilität bedeutet auch, Organisation und Prozesse immer wieder zu verbessern. Strukturen verkrusten unglaublich schnell“, sagt Hastenteufel und zieht den Vergleich zum Sport. „Wer regelmäßig Sport treibt und gesund isst, bleibt gesund und schlank. Sobald er das eine oder das andere vernachlässigt, setzt er Fett an. So ähnlich ist es auch mit Unternehmen. Die Unternehmensführung muss sich deshalb immer wieder fragen: ‚Wie organisieren wir uns? Wie strukturieren wir uns?‘. Früher war zum Beispiel eine Wertschöpfungstiefe von 80 bis 90 Prozent die Regel. Das ist heute anders. Agile Unternehmen arbeiten heute mit einem großen Netzwerk von Partnern. Apple ist dafür das beste Beispiel. In der Automobilindustrie sind teilweise schon Forschung und Entwicklung ausgelagert. Jedes Unternehmen muss sich also fragen, ob es in der Lage ist, die richtigen Netzwerke zu managen.“ Die Digitalisierung versetze Unternehmen in die Lage, sehr dezentral zu arbeiten, Outsourcing werde einfacher. Führungskräfte sollten in der Lage sein, lose Netzwerke zusammenzuhalten und Wertschöpfungsstufen zu verteilen. „Je ausbalancierter die Transformationsmaßnahmen der Unternehmen sind, desto positiver schätzen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit ein. Immerhin 75 Prozent der Firmen, die ganzheitliche Transformationsprojekte umsetzen, blicken positiv in die Zukunft“, sagt Hastenteufel. „Es geht nicht nur darum, seine Kompetenzen zu stärken oder seine Kosten zu senken, sondern ebenso wichtig ist die Dimension Agilität. Wer erfolgreich bleiben möchte, braucht eine ganzheitliche Strategie, die alle drei Dimensionen berücksichtigt und Transformationsmaßnahmen in den Kern des Unternehmens -ap integriert.“ WWW.ATKEARNEY.DE STAG: DONNER O NIGHT R T E R Z ALLIAN EITAG: FR T& S NIGH CLASSIC ID AUKTION B IC S CLAS 17. – 20. MÄRZ 2016 MESSE STUTTGART WWW.RETRO-CLASSICS.DE DER NEUE SAISONABSCHLUSS AB 2016: R E T R O C L A S S I C S ® B A VA R I A 0 9. – 11. DEZEM B ER 2016 | M ESSE NDIE ÜNEWS R N B01_02/2016_000 ERG WWW.RETRO-CLASSICS-BAVARIA.DE IM BLICKPUNKT Heftige Gegenwehr der Etablierten Ein neuer Wettbewerber betritt die Bühne Die J.D. Geck GmbH, ein Spezialist für Warenträger und Ladenbauzubehör, ist 2009 in den Markt für Einkaufwagen eingestiegen. Vertriebsleiter Volker Köller erzählt im Interview unter anderem, wie der Wettbewerb auf die neue Konkurrenz reagiert hat. W elche Überlegungen haben dazu geführt, eine eigene Produktion für Einkaufswagen aufzubauen? Volker Köller: Den Gedanken, eigene Einkaufswagen zu produzieren und zu vertreiben, hatten wir schon mehrmals durchgespielt, denn zu unseren Kunden zählen viele Supermarkt- und Discounterketten. Das erste Mal etwas konkreter wurde es aber, als vor vielen Jahren ein Wettbewerber in diesem Segment in die Insolvenz ging und eine mögliche Übernahme im Raum stand. Wir haben uns damals dagegen entschieden. 2009, mitten in der Finanz- und Wirtschaftskrise, kam das Thema dann nochmals auf: Ein Großkunde fragte uns ganz direkt, warum wir denn mit unserer Kompetenz in den Bereichen Metallbearbeitung und Oberflächenveredelung nicht in diesem Segment aktiv würden. Das war sozusagen die endgültige Initialzündung. Wie ging es anschließend weiter? Volker Köller ist Vertriebsleiter der J.D. Geck GmbH. Natürlich stand für uns zunächst die Frage im Raum, wie wir einen erfolgreichen Markteintritt überhaupt bewerkstelligen könnten. Uns kam entgegen, dass wir die zentralen Ansprechpartner in den Supermärkten und Discountern bereits kannten und im Einzelhandel einen sehr guten Ruf genießen. Eine detaillierte Marktanalyse hat einerseits gezeigt, dass die Nachfrage nach hochwertigen Einkaufswagen sehr groß ist. Andererseits gibt es aber in Deutschland einen sehr dominanten Wettbewerber, der weltweit in der Branche die Standards setzt. Asiatische und südeuropäische Hersteller hingegen sind aufgrund mangelnder Qualität weniger gefragt. Im Umkehrschluss hieß das für uns: Zuerst mussten wir über kompatible Modelle den Einstieg finden. Also war es unabdingbar, die Geck-Produkte kompatibel zu den etablierten Modellen zu gestalten. Gleichzeitig haben wir Optimierungspotenziale ausgeschöpft. Für die Produktion wurde extra eine 8.000 Quadratmeter große Halle in der Nähe unseres Stammsitzes gekauft, saniert und in Maschinen investiert. Oberflächenveredelungsanlagen waren ja bereits vorhanden. Gestartet sind wir dann mit drei, vier Modellen. Mit welchen Reaktionen der etablierten Marktteilnehmer sahen Sie sich konfrontiert? Wir mussten uns gegen diverse Vorwürfe des Wettbewerbs bis vor den Bundesgerichtshof verteidigen und bekamen letztlich das Recht, kompatible Modelle in 012_DIE NEWS 01_02/2016 Messen und Ausstellungen 2016 – 2017 2016 35. Motek Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung 10. – 13.10.2016 Messe Stuttgart 4. Faszination Modelltech Internationale Messe für Flugmodelle, Cars & Trucks 18. – 20.03.2016 Messe Sinsheim 10. Bondexpo Internationale Fachmesse für Klebtechnologie 10. – 13.10.2016 Messe Stuttgart 15. Control Italy Fachmesse für Qualitätssicherung 17. – 19.03.2016 Messe Parma / Italien 22. Druck+Form Fachmesse für die grafische Industrie 12. – 15.10.2016 Messe Sinsheim 15. Motek Italy Fachmesse für Produktionsund Montageautomatisierung 17. – 19.03.2016 Messe Parma / Italien 33. Modellbahn Internationale Ausstellung für Modellbahn und -zubehör 17.– 20.11.2016 Koelnmesse 33. nternationale odellbahn usstellung 2017 Und der sah wie aus? Wir haben viel Zeit in die Entwicklung hochwertiger Produkte und einzigartiger Produktmerkmale gesteckt. Dazu zählen etwa Einkaufswagen, die viel leiser sind als die Konkurrenzmodelle, da sie zum Beispiel über spezielle Kunststoffrollen verfügen. Bereiche, in denen Metall auf Metall trifft, werden bei unseren Modellen mittels Kunststoff abgedämpft. Zudem verfügen die Wagen an den exponierten Stellen über Kunststoff-Puffer, um durch Anstoßen verursachte Beschädigungen an Regalen und sonstigen Einrichtungen auf ein Minimum zu reduzieren. Besonders stolz sind wir auf unsere Nanooberflächenversieglung, mit der sich die Poren verzinkter Oberflächen verschließen lassen und somit Rotrost auch nach vielen Jahren intensiver Nutzung keine Chance hat. Diese Beschichtung haben wir erstmals 2011 auf der Euroshop mit großem Erfolg einem breiten Fachpublikum präsentiert. Unsere innovativen Produkte und unser „Made in Germany“-Ansatz kommen bei der -hf Kundschaft an. KURZ VORGESTELLT Die J.D. Geck GmbH mit Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Altena wurde 1852 gegründet und ist nach eigenen Angaben Europas führender Produzent von Warenträgern für Regalsysteme. Neben Displays und Warenträgern gehören auch POS-Kunststoffprodukte sowie Einkaufs- und Transportwagen zum Portfolio. 4. Faszination Modellbahn Internationale Messe für Modelleisenbahnen, Specials & Zubehör 04. – 06.03.2016 Messe Sinsheim IMA Verkehr bringen zu dürfen. Schließlich stammt das eigentlich kaum veränderte Ursprungsmodell des Einkaufswagens aus den 50er-Jahren. Das hatten wir im Vorfeld von unseren Anwälten abklären lassen. Natürlich wollte uns der Wettbewerb das Feld nicht kampflos überlassen und reagierte nach der gerichtlichen Auseinandersetzung mit einem harten Preiskampf. Den Wettbewerb über den Preis zu gewinnen war allerdings schwierig für uns, da unser Automatisierungsgrad im Vergleich zur Wettbewerbsproduktion weitaus niedriger ist. Also mussten wir einen anderen Weg gehen, um unsere Kunden zu überzeugen. CHINA 2. Control India Fachmesse für Qualitätssicherung 07. – 09.04.2016 Gandhinagar, India 31. Control Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung 09. – 12.05.2017 Messe Stuttgart 2. Motek India Fachmesse für Produktionsund Montageautomatisierung 07. – 09.04.2016 Gandhinagar, India 36. Motek Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung 09. – 12.10.2017 Messe Stuttgart 18. Agri Historica Traktoren – Teilemarkt – Vorführungen 16.–17.04.2016 Messe Sinsheim 11. Bondexpo Internationale Fachmesse für Klebtechnologie 09. – 12.10.2017 Messe Stuttgart 30. Control Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung 26. – 29.04.2016 Messe Stuttgart 25. Fakuma Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung 17. – 21.10.2017 Messe Friedrichshafen 13. Optatec Internationale Fachmesse für optische Technologien, Komponenten und Systeme 07. – 09.06.2016 Frankfurt / M. 13. Blechexpo Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung 07. – 10.11. 2017 Messe Stuttgart 5. Stanztec Fachmesse für Stanztechnik 21. – 23.06.2016 CongressCentrum Pforzheim 6. Schweisstec Internationale Fachmesse für Fügetechnologie 07. – 10.11. 2017 Messe Stuttgart 7. Control China Fachmesse für Qualitätssicherung August 2016 SINEC W5 Hall, Shanghai, China WWW.GECK.DE P. E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Straße 6 . D-72636 Frickenhausen T +49 (0)7025 9206-0 . F +49 (0)7025 9206-880 [email protected] . www.schall-messen.de Messe Sinsheim GmbH Neulandstraße 27 . D-74889 Sinsheim T +49 (0)7261 689-0 . F +49 (0)7261 689-220 [email protected] . www.messe-sinsheim.de IM BLICKPUNKT Außergewöhnlich, frisch und gesund Burgerbratereien für Anspruchsvolle Burger mit Fritten und ein Glas Wein dazu, sitzen in stilvollem Ambiente und bedient werden? Klingt nach Märchen. Wird aber wahr im Burgergrill „Hans im Glück“. U nd tatsächlich wurde der Name der Restaurants vom Märchen „Hans im Glück“ der Gebrüder Grimm inspiriert. „Als es um die Innenraumgestaltung unserer Restaurants ging, sind uns schließlich Grimms Märchen eingefallen“, erzählt Gründer und Geschäftsführer Thomas Hirschberger. „Die Geschichte vom Hans im Glück gefiel uns auf Anhieb. Die unbeschwerte Art von Hans und sein Ausruf ‚So glücklich wie ich, gibt es keinen Menschen unter der Sonne!‘ hat uns in unserer Wahl bestärkt. Für Hans ist Glück etwas anderes als Besitz, für ihn zählt der Moment. Diese Leichtigkeit des Seins wurde zur Grundidee der Hans im Glück Burgergrills.“ Deshalb sitzen die Gäste jetzt zwischen Birkenstämmen und leuchtendem Grün wie in einem lichten Wald. Thomas Hirschberger ist Gründer und Geschäftsführer der „HANS IM GLÜCK Franchise GmbH“. 014_DIE NEWS 01_02/2016 Hirschberger ist nicht der Einzige, der mit einem außergewöhnlichen Konzept die Burger-Welt durcheinanderrüttelt. Ketten wie Schiller-Burger und zahlreiche kleine Anbieter vor allem in den Städten zeigen den Großen des Geschäfts, was der Kunde will: Burger, aber bitte gesund, mit frischen Zutaten, auch einmal vegetarisch, und vor allem will er genießen in einer angenehmen Umgebung. Hirschberger hat den Trend frühzeitig erkannt. 2010 eröffnete er in München seinen ersten Burgergrill und entwickelte daraus ein Franchise-Konzept. Inzwischen betreiben die 15 Franchisepartner in Deutschland 44 Restaurants. „Wir werden auch 2016 weiter wachsen und unseren erfolgreichen Expansionskurs erstmalig auch außerhalb Deutschlands, in Österreich, fortsetzen“, kündigt Hirschberger an. Der Gründer von Hans im Glück sieht sich jedoch nicht als Konkurrenz zu anderen Systemgastronomen. FOTOS: HANS IM GLÜCK FRANCHISE GMBH Wissen, was der Kunde will Bei Hans im Glück können die Gäste im lichten Birkenwald genießen. Der Klassiker aus 100 Prozent Rindfleisch. Er sagt: „Die unterschiedlichen Angebote beleben das Geschäft. Durch unsere einzigartige Inneneinrichtung, den Service und die Ausrichtung des Gesamtkonzepts heben wir uns eindeutig von Mitbewerbern ab.“ Offen durch die Welt gehen Hirschberger hat die Trends zu Gesundheit, Genuss und Individualität für seine Geschäftsidee genutzt: „Als gelernter Koch und Systemgastronom habe ich stets ein offenes Ohr für die Wünsche der Gäste. Außerdem reise ich sehr viel und lasse mich von gastronomischen Konzepten im Ausland inspirieren. Vor allem in London, aber auch in Istanbul habe ich besondere Burger-Restaurants entdeckt. Mein Team und ich haben diese Ideen adaptiert und für den deutschen Markt neu interpretiert. So entstand unser einzigartiges Burger-Konzept.“ Mit einem feinen Gespür für die Entwicklungen und Trends der Branche habe man das Thema Burger um außergewöhnliche Kreationen sowie vegetarische und vegane Burger bereichert und sie auf die Speisekarte gesetzt. „Wir bieten kein Fast Food, sondern laden unsere Gäste zum Genießen ein. Dazu liefern wir das passende Wohlfühlambiente“, betont Hirschberger. Als Fast Food lassen sich die verschiedenen Burger-Variationen tatsächlich nicht bezeichnen. Neben dem Klassiker gibt es so außergewöhnliche Zusammenstellungen wie einen Hähnchenbrust-Burger mit Avocadocreme, Orangen-Senf-Soße und Sprossen; einen Rindfleisch-Burger mit Heumilchkäse aus Österreich oder mit Champignons und Schnittlauchsoße oder mit Räucherkäse, Kirschtomaten und Rauke. Auch mehrere vegetarische und vegane Burger stehen auf der Speisekarte. Wein, Bier und sogar Cocktails sind ebenfalls im Angebot. „Eine gesunde Ernährung liegt heutzutage sehr stark im Fokus der Gäste“, weiß Hirschberger. „Sie achten besonders auf die Frische und Qualität der Produkte. Auf diese Wünsche gehen wir mit unserem einmaligen Burger-Konzept ein.“ Hirschberger weiß, dass Stillstand Rückschritt bedeutet und der Geschmack der Gäste sich verändert. „Wir möchten unsere Gäste stets mit neuen Burgerkreationen überraschen“, sagt er. „Da die Gastronomie ein schnelllebiges Metier ist, ist es schwer, eine Prognose für die Zukunft abzugeben. Wir bleiben auf jeden Fall neugierig!“ WWW.HANSIMGLUECK-BURGERGRILL.DE DIE NEWS 01_02/2016_015 IM BLICKPUNKT Technische Helferlein nutzen Die Wettbewerber im Auge behalten Wer in einem Markt erfolgreich sein möchte, tut gut daran, regelmäßig die Aktivitäten der Konkurrenz im Internet zu beobachten – seien es die von bekannten oder plötzlich neu auftauchenden Wettbewerbern. Hierfür gibt es teils kostenlose Tools. A usgerüstet mit den technischen Helferlein lassen sich auch auf legalem Wege fernab der Wirtschaftsspionage relativ einfach und mit einem überschaubaren Zeitaufwand Stärken und Schwächen der Konkurrenz ermitteln. Die daraus gewonnen Erkenntnisse können Unternehmen nicht nur vor Fehlinvestitionen schützen, sondern helfen darüber hinaus bei der Anpassung der eigenen Strategie, indem man sich etwa von erfolgreichen Maßnahmen des Wettbewerbers inspirieren lässt. Google Alerts Der Nachrichtendienst „Google Alerts“, der weltweit beliebtesten Suchmaschine, ist kostenlos und ein effizientes Mittel, um bekannte Wettbewerber auf dem Schirm zu behalten oder um neue Konkurrenten am Markt frühzeitig zu entdecken. Nach der Anmeldung kann man gewünschte Keywords hinterlegen, zu denen man alle Nachrichten, Pressemitteilungen und Kommentare abonnieren möchte. Die Links zu den Posts kommen dann entweder per Mail oder RSS-Feed. Ein Unternehmen aus der Staubsauger-Branche beispielsweise erfährt beim Hinterlegen des Wortes „Staubsauger“ idealerweise in mehreren Sprachen und somit auch rechtzeitig, wenn ein neuer Konkurrent auf seinem Markt aktiv wird. Facebook-Wettbewerbsanalyse Viele Unternehmen sind auf Facebook aktiv. Warum also nicht gleich das Wettbewerbstool „Seite im Auge behalten“ nutzen, das die Plattform seit Ende 2013 anbietet? Zu finden ist das Werkzeug unter dem Reiter Statistik. Hier lässt sich die eigene Seite mit denen anderer vergleichen, die in der gleichen Branche aktiv sind beziehungsweise gleiche oder ähnliche Produkte anbieten. Ein Klick genügt und schon wird angezeigt, was diese Wettbewerber teilen, wie hoch deren Interaktionsrate ist und was sie anders machen. Somit können Unternehmen sehr einfach herausfinden, was bei der Zielgruppe besonders gut ankommt. Die ausgewählten Unternehmen erfahren zwar, dass sie beobachtet werden, aber nicht von wem. 016_DIE NEWS 01_02/2016 FOTO: SHUTTERSTOCK Watchthatpage Unter www.watchthatpage.com können Unternehmen kostenlos Internetadressen anlegen, die regelmäßig überwacht werden sollen. Sobald es auf den Zielseiten Änderungen gibt, zum Beispiel neue Texte, URLs, ein aktualisierter Quellcode oder verbesserte Ladezeiten, erhalten die Firmen eine E-Mail. Ähnlich arbeitet auch Visualping.io. Topsy Die kostenlose Suchmaschine „Topsy“ wurde für die Analyse von Twitter-Tweets entwickelt und 2013 von Apple gekauft. Die Daten zeigen per Schlagwortsuche an, welche Themen in welchen Branchen gerade „in“ sind und über welche Produkte und Unternehmen gerade gesprochen wird. Similarweb Mit der kostenlosen Firefox-Erweiterung „SimilarWeb“ können recht detaillierte Informationen über die Websites größerer Wettbewerber abgerufen werden. Darunter fallen etwa Besucherzahlen und deren geografische Verteilung. Wie Tests gezeigt haben, gibt das Tool einen guten groben Überblick, arbeitet aber nicht so zuverlässig wie „Google Analytics“. Mehr soll die kostenpflichtige Pro-Version bieten. Unternehmensregister Unter www.unternehmensregister.de können alle veröffentlichungspflichtigen Daten deutscher Unternehmen eingesehen werden. So lässt sich mit ein paar Klicks feststellen, wie es um die finanzielle Situation des Zielunternehmens bestellt ist. Der Abruf von Handelsregistereintragungen ist allerdings kostenpflichtig, von aus dem elektronischen Bundesanzeiger stammenden Dokumenten nicht. IFTTT Mit diesem Werkzeug lassen sich beispielsweise auf Plattformen wie Youtube, Facebook, Linkedin oder Instagram so genannte Trigger anlegen. Das heißt, sobald dort ein Konkurrent einen neuen Beitrag oder ein Video postet, wird man per E-Mail benachrichtigt. Leider funktioniert das kostenlose Werkzeug nicht bei Twitter. Alexa Mithilfe des Traffic-Analyse-Tool Alexa lässt sich schnell anhand zahlreicher Daten herausfinden, wie oft die Internetseiten der Konkurrenten besucht werden. Die Zahlen vermitteln aber nur einen groben Überblick, da nur diejenigen Nutzer erfasst werden, die Alexa in ihrer Toolbar integriert haben. Xovi Dies ist ein kostenpflichtiges, aber recht günstiges Tool, mit dem sich herausfinden lässt, mit welchen Begriffen die Wettbewerber Adwords-Anzeigen schalten. Diese können dann für eigene Kampagnen genutzt werden. Moat Auf welchen Seiten schaltet mein Konkurrent welche Anzeigen? Diese Frage wird unter www.moat.com beantwortet. Sistrix Kostenpflichtig ist „Sistrix“, ein sehr vielseitiges und verbreitetes SEO-Analyse-Tool. Neben umfangreichen KeywordDatenbanken, stellt das System gut aufbereitete Mitbewerber-Analysen bereit, zeigt in welchen Bereichen man vorne mitspielt und wo man hinterher hinkt. Aussagekräftige Backlink-Listen und Keywords, mit denen das Zielunternehmen seine gute Platzierung erreicht, sind übersichtlich aufgeführt. Auch wichtig: Um einen Verlauf sehen zu können, kann die Konkurrenzanalyse über einen bestimmten Zeitraum geführt werden. Kleine Unternehmen, die das Tool testen möchten, können die kostenlose Smart-Version nutzen, mit der aller-hf dings nur ein Projekt umgesetzt werden kann. WIR UNTERNEHMEN ARBEITSRECHT. Die SLP Anwaltskanzlei ist eine der führenden Arbeitsrechtskanzleien für Arbeitgeber und Führungskräfte in Baden-Württemberg. Unser ganzheitlicher, erfolgsorientierter Beratungsansatz geht weit über die rein arbeitsrechtlichen Themen hinaus und umfasst auch die Schnittstellen zum Sozialversicherungs-, Gesellschafts- und Vertriebsrecht sowie zum öffentlichen Dienst- und Beamtenrecht. Zahlreiche Zusatzangebote ergänzen unser Leistungsspektrum, und mit der SLP Personalberatung unterstreichen wir unseren ausgeprägten 360°-Dienstleistungsgedanken rund ums Personal. www.slp-anwaltskanzlei.de SLP Anwaltskanzlei Dr. Seier & Lehmkühler GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft Obere Wässere 4 72764 Reutlingen Telefon: 07121 38361-0 Telefax: 07121 38361-99 E-Mail: [email protected] TRANSPORT UND LOGISTIK Auf vier Hufen über den Wolken Pferde fliegen First Class Manchmal müssen auch Rösser abheben: Wenn Sport- oder Zuchtpferde international den Besitzer wechseln oder Turnierpferde zu Einsätzen ins Ausland transportiert werden müssen, ist eine Flugreise häufig der schnellste und auch schonendste Weg. D er Transport erfordert eine hohe Sensibilität der Beteiligten, denn ein Pferd ist ein Fluchttier, dem alles Ungewohnte erst einmal Unbehagen bereitet. „Das richtige Gespür und Fingerspitzengefühl für die Vierbeiner haben die Mitarbeiter der Lufthansa Cargo Animal Lounge am Frankfurter Flughafen“, sagt Leiterin Sabine Grebe. Mehr als 2.000 Pferde haben die Logistik-Experten jährlich zu Gast, denen sie den Aufenthalt und die Reise zu fernen Zielen so angenehm wie möglich machen. Auf etwa 4.000 Quadratmetern steht in Frankfurt alles bereit für die Betreuung, Verpflegung und Unterkunft der tierischen Passagiere – stets gemäß den strengen hygienischen und veterinärmedizinischen EU-Richtlinien. Mit dem Herzen bei der Sache Lounge-Leiterin Sabine Grebe ist selbst eine passionierte Dressur- und Westernreiterin. 018_DIE NEWS 01_02/2016 Ob auf Ein-, Aus- oder Durchreise: Insgesamt 42 Großtierboxen sollen ausgiebig Platz zum Wohlfühlen bieten. Und braucht es einmal mehr Platz, wird man kreativ und findet Lösungen: „Für einen Vollcharter nach Spruce Meadows hatten wir hier 70 Spitzenpferde aus ganz Europa, die zu ihrem Einsatz geflogen werden mussten“, erzählt Grebe begeistert. „Wir haben dafür die auf Turnieren üblichen Zeltboxen in der Halle aufgestellt und die Pferde untergebracht.“ Grebe, die die Animal Lounge seit 2010 leitet, ist selbst passionierte Dressur- und Westernreiterin. Wie so viele Kollegen dort hat sie ihre Leidenschaft für Tiere zum Beruf gemacht: „Wir sind hier mit vollem Herzen bei der Sache, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr.“ Anders gehe es auch nicht, denn die vierbeinigen Passagiere seien sehr anspruchsvoll und benötigten besondere Zuwendung. Mit Pferden müsse man umgehen können, vor allem, wenn sie einmal schwierig werden sollten. „Wir versuchen den Stresslevel so gering wie möglich zu halten“, erklärt Grebe. Dazu sollen insbesondere die speziellen Containerboxen beitragen, die Lufthansa Cargo vor zwei Jahren entwickelte. Diese sind an die speziellen Bedürfnisse der Pferde angepasst. Je nach Größe des Tieres lassen sich die Trennwände variabel verstellen. Ein ausgeklügelter Sandwichboden sorgt für einen sicheren, bequemen Stand und lässt die Vierbeiner beim Verladen die Bewegungen unter den Hufen kaum spüren. Im Innenraum der neuen Container wurden anstelle von Aluminium neue Kunststoffmaterialien verwendet. Diese verhindern Verletzungen und bieten einen besseren Schutz vor Hitze oder Kälte. Über die breite Rampe wird den Pferden der Einstieg besonders leicht gemacht. „Zudem ist jeder Transport zeitlich so geplant, dass wir in Ruhe verladen und jedem Pferd ausreichend Zeit geben können“, nimmt Grebe Pferdebesitzern die Sorge. Optimale Bedingungen an Bord Die wertvollen Tiere werden in speziellen Boxen transportiert. Ausgebildete Pferdebegleiter sorgen für eine optimale Betreuung der Tiere. Nach dem Verladen in die Boxen steht auf dem Vorfeld auch schon der Frachter bereit. „Die Wege sind bewusst kurz gehalten“, sagt Grebe und ergänzt: „Schließlich achten wir auch darauf, dass die Tiere erst kurz vor Abflug an Bord gehen.“ Langsam und behutsam werden sie über eine Hebebühne in das Flugzeug geladen und die Ställe dort gesichert. „Hier schwankt nichts, und hier kommt nichts ins Rutschen“, weiß die Leiterin der Animal Lounge. Auch mit dem Vorurteil, die Tiere würden in lauten, eisigen Frachträumen untergebracht, räumt sie auf: „Die Pferde stehen während des Flugs in den hellen Boxen, bekommen Wasser und frisches Heu. Der Frachtraum wird auf eine für Pferde optimale Temperatur eingestellt.“ Schließlich achten auch die Piloten auf die wertvolle Fracht und halten einen besonders geringen Steigwinkel ein. Stets an der Seite der Tiere ist ein ausgebildeter Pferdebegleiter, der während der gesamten Reise auf seine Schützlinge achtet und auch während des Flugs nach ihnen sehen kann. Bei all den sorgfältigen Vorkehrungen und vor allem bei der liebevollen und fachgerechten Betreuung der Pferde verwundert es nicht, dass selbst Nationalmannschaften aus verschiedenen Ländern auf die Expertise von Lufthansa Cargo setzen und den Frachtkranich mit dem Transport ihrer kostbaren Pferde betrauen. Auch bedeutende Züchter greifen immer wieder gern auf die Dienste in Frankfurt zurück. Ist schließlich der Moment gekommen, in dem die Pferde hoch über den Wolken neugierig aus den Boxen blicken und beginnen, gemütlich das Heu zu knabbern, weiß Grebe, dass sie und ihr Team wieder einen erstklassigen Job gemacht haben. WWW.LUFTHANSA-CARGO.COM Messedesign & Messebau ADM Unternehmensgruppe Atelier Damböck Messedesign GmbH Standort München fon 08121 975 0 Standort Kassel fon 0561 93 74 98 16 damboeck.de kommunikation-im-raum.de TRANSPORT UND LOGISTIK Effizienz verbessern, Wachstum stärken Expressdienstleister investiert in eigene Infrastruktur FOTOS: MILE CINDRIC Im Rahmen eines millionenschweren Infrastrukturprogramms modernisiert und erneuert DHL Express sein Standortnetzwerk in Deutschland. Nach Frankfurt, Stuttgart und Nürnberg ist nun die neue Station für die Region Freiburg in Herbolzheim ans Netz gegangen. Herzstück einer jeden Station wie hier in Nürnberg ist die vollautomatisierte Sortieranlage. I nvestitionen in die Infrastruktur sind Zukunftsinvestitionen. Sie schaffen die Voraussetzung für hohe Servicequalität und künftiges Wachstum. Bereits 2011 hat DHL Express deshalb mit einer langfristigen Infrastrukturplanung begonnen, um seine Kapazitäten dem prognostizierten Wachstum entsprechend aufzubauen. Insbesondere im Segment der internationalen Sendungen mit Zeitoption konnte das Unternehmen in den letzten Jahren einen zweistelligen Zuwachs verzeichnen. „Am Ende unseres Programms werden wir alle Standorte in Deutschland erneuert und auch technisch auf den neuesten Stand gebracht haben“, ist sich Wolfgang P. Albeck, Chef von DHL Express Deutschland, sicher. „Mit dem Ausbau und den Service-Verbesserungen, die mit diesen Investitionen einhergehen, stärken wir zusätzlich unsere Effizienz, sodass unsere Kunden von beschleunigten Betriebsprozessen sowie einer größeren Zuverlässigkeit und Flexibilität profitieren können.“ Klimaschutz und Arbeitsqualität im Fokus DHL-Express-Deutschland-Chef Wolfgang P. Albeck sieht das Unternehmen mit den neuen Stationen für die Zukunft gut aufgestellt. 020_DIE NEWS 01_02/2016 Aber auch Klimaschutz und Arbeitsqualität sind wichtige Faktoren, die durch Infrastrukturmaßnahmen positiv beeinflusst werden sollen. So trägt jedes Unternehmen der „Deutschen Post DHL Group“ im Rahmen des konzernweiten Klimaschutzprogramms „GoGreen“ dazu bei, das gesetzte CO2-Ziel zu erreichen: Bis 2020 soll die CO2-Effizienz der eigenen Geschäftsaktivitäten und der seiner Subunternehmer laut dem Expressdienstleister um 30 Prozent verbessert werden. Im Jahr 2013 wurden im Zuge dessen die Effizienzstandards für Neubauten, Neuanmietungen und Sanierungen, die für die Gesamtgestaltung und den Bau sowie für die Innenausstattung gelten, ausgeweitet. Seither kommen zum Beispiel energiesparende LED-oder T5Leuchtmitteln zum Einsatz. Darüber hinaus bezieht das Unternehmen bereits fast 60 Prozent des weltweiten Strombedarfs aus erneuerbaren Energien. Da an einigen neuen Standorten bisher räumlich getrennte Produktionsstätten unter einem Dach vereint werden und für verschiedene Verkehrsströme eine einzige Sortieranlage zum Einsatz kommt, werden Ressourcen zudem schonender genutzt und Transitverkehre zwischen den Häusern entfallen. „Überdies schafft DHL Express für seine Beschäftigten in allen Stationen ergonomisch moderne Arbeitsplätze, die die Handlingprozesse erleichtern und das Umfeld insgesamt angenehmer gestalten“, sagt Albeck derlich, weil die bisherige Betriebsstätte in Nachbarschaft des DPDHL-Paketzentrums in Lahr „förmlich aus allen Nähten platzte“. „Mit diesem Neubau, der Anfang März offiziell eröffnet wird, verdreifachen wir die Kapazitäten unserer bisherigen Station nahezu“, sagt Albeck. „Allein in den letzten beiden Jahren haben wir in der Region Freiburg eine jährliche Steigerung der Sendungsmenge von rund sieben Prozent verzeichnet. Nun sehen wir uns für das weitere regionale Wachstum in den nächsten 15 Jahre bestens gerüstet.“ Im Süden gut aufgestellt Kürzere Bearbeitungszeitfenster Nach der in 2014 neu eröffneten Produktionsstätte am Stuttgarter Flughafen mit kombinierter Air- und Landside und der im Oktober letzten Jahres in Erlangen in Betrieb genommenen Station ging nun der dritte neue Standort für die Region Freiburg ans Netz: Im Gewerbegebiet Herbolzheim entstanden auf einem rund 14.500 Quadratmeter großen Gesamtareal Produktions- und Büroflächen von knapp 3.000 Quadratmetern. Die Investition war nach Angaben des Expressdienstleisters erfor- Das Gebäude ist an zwei so genannten Fingern mit direkten Be- und Entlademöglichkeiten für 40 Zustellfahrzeuge gleichzeitig ausgestattet. Zudem beherbergt es eine hochmoderne Sortieranlage, die für ein Sendungsvolumen von rund 2.400 Stück pro Stunde ausgelegt ist. Diese operativen Neuerungen im Vergleich zum alten Standort ermöglichen kürzere Bearbeitungszeitfenster in der Sendungsabwicklung und damit eine Prozessoptimierung zugunsten der Kunden. Die neue Station erfüllt zudem die Sicherheitsanforderungen der Transported Asset Protection Association (TAPA) und erhielt damit die weltweit anerkannte TAPA-Klasse-A-Zertifizierung als höchste Sicherheitsstufe im Lufttransport. Anfang März wird der neue DHL-Express-Standort für die Region Freiburg in Herbolzheim eröffnet. Ernst Schilling, Bürgermeister von Herbolzheim, begrüßt diese Neuansiedlung des Expressdienstleisters: „Die nachhaltige Investition von DHL Express in diesen Standort ist ein positives Signal für unsere Stadt und es freut uns sehr, dass wir mit dem freien Gelände im Gewerbegebiet ein aus logistischer Sicht optimales Areal anbieten konnten.“ Dank kurzer Wege zur Autobahn A5 sei eine direkte Anbindung an das internationale Verkehrsnetz gewährleistet, ohne dass Stadtgebiet durchquert werden müsse. Auch international wird ausgebaut An einigen neuen Standorten fügt der Expressdienstleister bisher räumlich getrennte Verkehrsströme unter einem Dach zusammen, zum Beispiel in Stuttgart den Luft- und Landverkehr. In 2016 reißt die Neubauserie bei DHL Express laut Unternehmensangaben noch nicht ab. Bereits Ende März wird der Grundstein für eine neue Betriebsstätte in Hamburg gelegt, Anfang Juni folgt die Eröffnung des Neubaus in Hannover. Darüber hinaus steht in Kürze eine weitere Infrastrukturmaßnahme in Leipzig ins Haus. Doch damit bildet man nur einen Baustein im globalen Netzwerk des Expressdienstleisters ab. Denn parallel erneuert und erweitert das Unternehmen auch in anderen Ländern die bestehenden Hubs und Stationen. So wird derzeit das DHL-Luftfrachtdrehkreuz in Leipzig für über 150 Millionen Euro erweitert und das Amerika-Drehkreuz am Flughafen Cincinnati wird für 108 Millionen US-Dollar ausgebaut. In Singapur steht das neue Südasien-Hub des Unternehmens kurz vor der Inbetriebnahme und am Brüsseler Flughafen sollen künftig 39.500 Sendungen pro Stunde, das sind dreimal so viele wie bisher, über eine hochmoderne Sortieranlage bearbeitet werden. WWW.DHL.DE/EXPRESS DIE NEWS 01_02/2016_021 Rechtstipp „Das Zubrot für die Nacht“ – Zuschlagspflicht für Nachtarbeit Entgegen landläufiger Meinung, ist nicht jeder ungünstige Arbeitsumstand zuschlagspflichtig zu vergüten. Ein Rechtsanspruch ergibt sich zumeist aus Tarifverträgen, während gesetzlich vorgeschriebene Vergütungszuschläge eher die Ausnahme darstellen. Selbst für gesetzlich zulässige Sonn- und Feiertagsarbeit ist kein gesetzlicher Zuschlag zu gewähren (BAG, Urteil vom 11. Januar 2006). Der Ausgleich erfolgt ausschließlich über freie Tage. Einzig und allein für Nachtarbeit sieht § 6 Abs. 5 ArbZG als Ausgleich für die während der Nachtzeit geleisteten Arbeitsstunden eine angemessene Zahl bezahlter freier Tage oder einen angemessenen Zuschlag auf das Arbeitsentgelt vor. Der Arbeitgeber kann wählen. Diese Zuschlagspflicht besteht nur für Arbeitnehmer, die entweder normalerweise Nachtarbeit in Wechselschicht arbeiten oder Nachtarbeit an mindestens 48 Tagen im Kalenderjahr leisten. Nachtarbeit ist dabei jede Arbeit von mehr als zwei Stunden in der Zeit zwischen 23 und 6 Uhr morgens. Was aber ist ein angemessener Zuschlag? In Anlehnung an die tarifvertraglichen Regelungen und die Steuerfreibeträge hat das Bundesarbeitsgericht in der Vergangenheit einen Zuschlag Torsten Lehmkühler ist Fachanwalt für Arbeitsrecht bei der SLP Anwaltskanzlei GmbH, Reutlingen. von 20 bis 30 Prozent als angemessen erachtet. Das Gericht hat aber auch geringere Prozentsätze zugelassen, insbesondere wenn regelmäßige Nachtarbeit mit dem Lohn bereits abgegolten war oder ausschließlich zur Nachtzeit gearbeitet werden musste, zum Beispiel als Nachtportier. In einer aktuellen Entscheidung des BAG vom 9. Dezember 2015 ist nun entschieden worden, dass regelmäßig ein Zuschlag von 25 Prozent auf den Bruttostundenlohn beziehungsweise die entsprechende Anzahl freier Tage für die zwischen 23 und 6 Uhr geleisteten Nachtarbeitsstunden angemessen sein soll. Bei einer Dauernachtschicht soll sich dieser Anspruch regelmäßig auf 30 Prozent erhöhen (10 AZR 423/14). Auf diese Neujustierung haben sich die nicht tarifgebundenen Arbeitgeber einzustellen. Vor Nachzahlungsansprüchen können vertragliche Ausschlussfristen bewahren. WWW.SLP-ANWALTSKANZLEI.DE Steuertipp Zinsen auch nach Immobilienverkauf absetzbar Immobilien, die zur Vermietung und Verpachtung gekauft werden, finanziert man meistens über ein Darlehen. Doch manchmal wird die Immobilie auch wieder verkauft, solange das Darlehen noch nicht abbezahlt ist. Geschieht dies außerhalb der zehnjährigen Spekulationsfrist, ist der Gewinn steuerfrei. Doch was ist, wenn auch nach der Veräußerung Schuldzinsen anfallen, weil der Erlös nicht zur Abdeckung des Darlehens reicht? Bisher war es strittig, ob diese Schuldzinsen bei einem steuerfreien Verkauf nachträglich geltend gemacht werden können. Das hat sich mit einem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 16. September 2015 geklärt. Auch nach einer „nicht steuerbaren Veräußerung der Immobilie“ können die Schuldzinsen weiter als nachträgliche Werbungskosten abgezogen werden. Allerdings ist das nur möglich, wenn der gesamte Erlös aus dem Verkauf zur Schuldentilgung verwendet wurde und trotzdem Schulden aus dieser Immobilieninvestition übrig bleiben. Auch auf ein Refinanzierungs- oder Umschuldungsdarlehen gezahlte Schuldzinsen können abgesetzt werden, sofern sie durch die frühere Absicht veranlasst wurden, Einkünfte durch Vermietung und Verpachtung der Immobilie zu erzielen. 022_DIE NEWS 01_02/2016 Joachim Schramm ist Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Vorsitzender der Steuerpolitischen Kommission von „Die Familienunternehmer“, Berlin. Kapitallebensversicherung geschützt In dem Urteil wird auch klargestellt, dass der Immobilienverkäufer nicht dazu gezwungen werden kann, eine Kapitallebensversicherung zu kündigen, die dazu gedacht war, den Kaufpreis der Immobilie abzusichern und auch nach dem Verkauf den Darlehensrestbetrag absichern soll. Der BFH argumentierte, dass von dem Immobilienverkäufer nicht ein „für ihn nachteiliges und dem Grunde nach wirtschaftlich unsinniges Verhalten“ erwartet werden könne. Würde er die Kapitallebensversicherung vorzeitig kündigen und stattdessen ein unbesichertes Annuitätendarlehen aufnehmen, müsse er sogar mit einem höheren Zinssatz rechnen. WWW.SCHRAMM-UND-PARTNER.DE STUDIE Nicht ständig sitzen: Wer im Büro in Bewegung bleibt, kann sich leichter auf Aufgaben konzentrieren. Was die Gehirnleistung erhöht Studie über effektiveres Arbeiten im Büro Viele Arbeitnehmer haben an ihrem Arbeitsplatz aufgrund nahezu permanenter Ablenkung zunehmend Schwierigkeiten, effizient zu arbeiten. Eine aktuelle Studie des Bürolösungsanbieters Steelcase zeigt, dass fast die Hälfte aller befragten Mitarbeiter sich nicht richtig konzentrieren kann. L aut der Studie sind die größten Störfaktoren in deutschen Büros laute Gespräche, zu viele eingehende E-Mails, technische Probleme und Aktivitäten anderer in der Nähe des eigenen Arbeitsbereichs. Ein unternehmenseigenes Steelcase-Forschungsteam, das sich eingehend mit den Veränderungen in der Arbeitswelt beschäftigt und dieses Wissen mit Erkenntnissen aus der Neurowissenschaft verknüpft, hat zehn Tipps zusammengestellt, die dabei helfen sollen, die Leistungsfähigkeit des Gehirns am Arbeitsplatz zu fördern. FOTOS: STEELCASE Blick nach draußen schweifen lassen: Schweifen die Gedanken ab, verarbeitet das Gehirn im Hintergrund Informationen und trägt zur Bildung neuer Aktivierungsmuster bei. Sich kurzzeitig von Problemen zu entfernen, ist daher oftmals der beste Weg, diese zu lösen. Selbstgespräche und Kritzeleien können dabei helfen, Ablenkungen auszublenden und wieder konzentriert zu arbeiten. Ziele definieren: Um wirklich aufmerksam arbeiten zu können, muss das Gehirn wissen, wie sich der Rahmen einer Tätigkeit gestaltet. Aufgaben benötigen daher einen deutlichen Anfang und ein noch deutlicheres Ende. To-do-Liste anfertigen: Können erledigte Aufgaben abgehakt werden, aktiviert dies das innere Belohnungssystem und motiviert für nachfolgende Tätigkeiten. Das Gehirn sehnt sich geradezu nach diesen kleinen Belohnungen. Selbstgespräche führen: Statt konzentriert zu arbeiten, schweifen die Gedanken oft in die Ferne. Kleine Nebentätig- keiten wie Selbstgespräche oder Kritzeleien, helfen dabei, Ablenkungen auszublenden und so einen klaren Gedanken zu fassen. Pausen einlegen: Sich länger als 45 Minuten auf eine Aufgabe zu fokussieren, ist für die meisten Menschen nahezu unmöglich. Wenn immer wieder kleine Pausen eingelegt werden, kann das die Leistungsfähigkeit des Gehirns enorm steigern. Nähe suchen: Die Aufmerksamkeit ist in hohem Maße davon abhängig, wie nah neuronale Reize sind. Neue Ideen lassen sich daher viel einfacher in Umgebungen entwickeln, in denen problemlose Kommunikation möglich ist, Augenkontakt gehalten und Informationen einfach geteilt werden können. Tief durchatmen: Studien ergaben, dass die Gehirne von Menschen, die regelmäßig meditieren, eine überdurchschnittliche Gamma-Aktivität aufweisen, was auf starke Fokussierung und Konzentration hindeutet. Oft reicht schon ein regelmäßiges, tiefes Durchatmen. In Bewegung bleiben: Andauerndes Sitzen beeinträchtigt die Fähigkeit, konzentriert zu arbeiten. Bei Bewegung produziert der Körper verstärkt das körpereigene Protein „BDNF“, das die Lernfähigkeit, das Gedächtnis und das konzeptuelle Denkvermögen fördert. Multitasking vermeiden: Beim Multitasking schwankt die Aufmerksamkeit tatsächlich nur schnell zwischen verschiedenen Tätigkeiten hin und her. Dadurch unterlaufen jedoch häufig Fehler. Genügend schlafen: Genügend Schlaf ist für Konzentration und Aufmerksamkeit von großer Bedeutung. WWW.STEELCASE.COM/EU-DE/ DIE NEWS 01_02/2016_023 IM TEST Angriff auf die Platzhirsche Der neue Jaguar XF überzeugt im Praxistest Der Automobilhersteller Jaguar verzeichnet seit einigen Jahren einen Erfolg nach dem anderen. Selbstbewusst versucht die Raubkatzen-Marke, ihr Revier zu erweitern, etwa mit der zweiten Generation des XF. News-Redakteur Hendrik Fuchs war mit der Business-Class-Limousine unterwegs. Die BusinessClass-Limousine macht dank ihrer äußerst präzisen Lenkung vor allem auf kurvigen Landstraßen eine sehr gute Figur. Der Innenraum überzeugt mit seiner eleganten Optik. D er neue XF fällt auf im Automobil-Heer der oberen Mittelklasse. Da reicht schon ein kurzer Besuch auf dem Supermarktparkplatz um die Ecke. Schnell ist ein geparkter 5er-BMW gefunden, eines der Modelle, der die Raubkatze ein paar Filetstückchen auf dem deutschen Markt entreißen möchte. Rückwärtsgang rein und elegant per Rückfahrkamera den Wagen neben dem Bayern platziert. Und was passiert? Alle vorbeigehenden Passanten haben nur Augen für die Katze. Gleiches Spiel, gleiche Szene mit dem Audi A6. Klarer Punktsieg für den XF. Vor allem der markante Kühlergrill und die gesamte Vorderpartie, die viel gemeinsam mit dem kleineren Bruder XE haben, ziehen die Blicke auf sich. Das moderne Markengesicht kommt an. FOTO: JAGUAR Edles Ambiente mit viel Platz 024_DIE NEWS 01_02/2016 Der Innenraum des XF weiß ebenfalls zu überzeugen. Im Vergleich zum Vorgängermodell wirkt alles ein bisschen hochwertiger, die verschiedenen Materialien und Elemente wie Chrom und Aluminium-Applikationen oder gemasertes Eichenholz sind zudem sehr geschmackvoll aufeinander abgestimmt. Mit Leder bezogen beziehungsweise bespannt sind nicht nur Sitze und Lenkrad, sondern auch der Armaturenträger – der Mythos von der kultivierten Lässigkeit und Eleganz da zeigt die Katze mehr Krallen als Samtpfoten. Größere Unebenheiten wie Gullydeckel und Frostaufbrüche im Asphalt lässt das Fahrzeug den Fahrer dann auch spüren, was aber nicht wirklich als störend empfunden wurde. Der XF 20d weiß dank eines beachtlichen Drehmoments von 430 Newtonmeter zudem auf der Autobahn zu überzeugen. Die 8-Gang-Automatik beschleunigt die Limousine souverän auf eine Spitzengeschwindigkeit von 230 km/h. Optimierungspotenzial gibt es hier noch an der Geräuschdämmung, denn ab Tempo 170 wurde es relativ laut, was aber nicht am Motor lag. Apropos Akustik: Das Geräusch des Blinkers könnte auch eine Spur leiser sein. Digitalisierung hält Einzug Leichtmetall zeigt Wirkung Viel Hightech hat zudem im XF Einzug gehalten: Zur Serienausstattung gehören zum Beispiel ein 8-Zoll-Touchscreen oder gegen Aufpreis eine 10,2-Zoll-Ausführung, die aber im Testwagen leider nicht verbaut war. Ebenfalls optional ist ein Der CO2-Ausstoß des XF 20d soll laut Jaguar bei 114 Gramm pro Kilometer liegen. Der Spritverbrauch des XF 20d mit Automatikgetriebe wird mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 4,3 Litern Diesel auf 100 Kilometer angegeben. Wie der Praxis- FOTOS: JAGUAR FOTOS: HENDRIK FUCHS wird also weiter gepflegt. Der Drehknopf für die Acht-GangAutomatik, der sich beim Einschalten der Zündung langsam aus der Versenkung hebt, ist jetzt in der Mittelkonsole mittig platziert, was besser zum Gesamtbild passt. Bei knapp fünf Metern Länge und einem um fünf Millimeter auf 2,96 Meter verlängerten Radstand überzeugt der XF zudem mit seinem großzügigen Platzangebot. Und das, obwohl er um sieben Millimeter kürzer und drei Millimeter flacher als der Vorgänger ausfällt. Mit meinen 1,87 Metern gibt es in Sachen Bein- und Kopffreiheit sowohl im Cockpit als auch auf der Rückbank nichts zu meckern. Die 540 Liter Fassungsvermögen des Kofferraums können sich ebenfalls sehen lassen. Digitalisierung, wo man hinschaut: Besonders stolz ist man bei Jaguar auf das neue Infotainmentsystem „InControl Touch Pro“, das über einen 10,2-Zoll-Touchscreen gesteuert wird. Eine virtuelle Anzeigentafel auf einem 12,3-Zoll-Display ersetzt das herkömmliche analoge Kombiinstrument. frei konfigurierbarer 12,3-Zoll-HD-TFT-Monitor, der das herkömmliche analoge Kombiinstrument ersetzt. Mit der virtuellen Instrumententafel kann der Fahrer die Anzeige seinen persönlichen Bedürfnissen anpassen, beispielsweise den Drehzahlmesser, eine Analoguhr, die Rundenzeit auf der Rennstrecke anzeigen lassen oder das Navigationssystem in Vollbildansicht nutzen – wahrlich eine feine Sache. Überzeugt hat im Test auch das Head-up-Display mit Laser-Technologie. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung lassen sich alle Daten auf der Frontscheibe, etwa zu Geschwindigkeit und Navigation gut ablesen. Der Herr der Kurven Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, auf dem Supermarktparkplatz. Zeit, unseren 180 PS starken XF 20d auf einen Streifzug zu schicken. Die Schwäbische Alb mit ihren schön geschwungenen Kurven ist nicht weit. Dank ihres großen Radstands liegt die Raubkatze satt auf der Straße – wie geschaffen für kurvenreiches Terrain. Sehr agil geht das Fahrzeug dank der vorderen Doppelquerlenker-Aufhängung zu Werke und meistert jede auch noch so enge Kurve mit Bravour. Die sehr präzise und ausgewogene Lenkung hat im Test überrascht. Dämpfung und Federung sind dagegen ziemlich straff abgestimmt, test gezeigt hat, sind aber im Alltag wohl Werte zwischen sechs und sieben Liter realistischer. Das ist trotzdem gut für eine solche Limousine. Grund dafür ist unter anderem die Leichtbauweise: Viel Aluminium sorgt dafür, dass der XF auf ein Leergewicht von knapp unter 1.600 Kilogramm kommt, also bis zu 190 Kilogramm weniger wiegt als der Vorgänger. Damit liegt er in der oberen Mittelklasse unter den aktuellen Audi A6-, BMW 5er- und Mercedes-E-Klasse-Modellen. Der XF wird in verschieden Leistungsstufen von 163 bis 380 PS angeboten. Die Vierzylinderdiesel mit 163 und 180 PS gibt es wahlweise mit manuellem Sechs- oder automatischem Achtgang-Getriebe. Der 3.0-Liter-V6-Diesel und die beiden V6-Benziner-Aggregate sind ausschließlich mit Automatik erhältlich. Der Startpreis für das Einsteigermodell liegt bei einem Kampfpreis von rund 41.000 Euro. Wer aber dem Reiz der vielen Extras erliegt, kommt schnell über die 50.000 Euro hinaus. Mein Fazit: Die britische Raubkatze pirscht sich mit dem XF in der oberen Mittelklasse gefährlich nah an die deutschen Platzhirsche heran und empfiehlt sich als attraktive FuhrparkAlternative. WWW.JAGUAR.DE/FLEET-AND-BUSINESS DIE NEWS 01_02/2016_025 MESSEN UND KONGRESSE Die Faszination der Inszenierung Fränkischer Allrounder im Messe- und Eventbau Die WSV Messebau GmbH mit Sitz in Wilhermsdorf bei Nürnberg agiert rund um Messe-, Event- und Objektbau äußerst erfolgreich. Die teils sehr namhaften Kunden schätzen es, dass das fränkische Unternehmen einige Dinge anders macht als die Konkurrenz. Für ein gemeinsames Sommernachtskonzert von Audi und Ducati bauten die Experten von WSV die komplette Bühne, inklusive der modernen TechnikInstallationen. F ragt man Firmenchef Appelsmeier, was für ihn die Faszination am Messe- und Eventbau ausmacht, fangen seine Augen an zu leuchten: „Wir haben es mit Unternehmen aus allen möglichen Branchen zu tun und dürfen eine Vielzahl an Themen, Produkten und Dienstleistungen wirkungsvoll inszenieren. Natürlich kommt man auch mit unterschiedlichen Menschen zusammen, die mit uns dann gemeinsam den Weg hin zu einer erfolgreichen Messepräsenz beschreiten.“ Lange Tradition Die WSV Messebau GmbH besteht in ihrer jetzigen Form seit zehn Jahren, aber ihre Wurzeln reichen über 100 Jahre zurück. „Alles hat damals mit einer Schreinerei für Möbel angefangen“, erzählt Appelsmeier. „Nach und nach, über Generationen hinweg, hat sich das heutige Unternehmen entwickelt.“ Die WSV selbst wurde 2006 von Dr. Christian Bühler übernommen. Ein besonderer Fokus der Vorgängerfirma lag Die WSV Messebau GmbH setzt bei ihren Lösungen weniger auf die Systembauweise, sondern auf selbst entwickelte Konstruktionselemente, die sich auch wiederverwerten lassen. Von links nach rechts: Messestand IWIS auf der Hannover Messe 2015, Messestand von Häcker-Küchen und ein Innenausbau-Projekt für Pro7. 026_DIE NEWS 01_02/2016 auf dem Setbau für Fernsehproduktionen, darunter etwa für die „Goldene Kamera“ und andere bekannte TV-Formate. Heute spielt der Bereich eher eine untergeordnete Rolle. Appelsmeier und sein Team setzen stattdessen auf den Messe- und Eventbau. Der Unternehmer ist seit gut fünf Jahren an Bord, zuerst als Key Account Manager und dann als Vertriebsleiter, bevor er im vergangenen Jahr die Geschäftsführung übernahm. „Ich komme aus der Markenkommunikation und war viele Jahre bei Siemens und bei einer Agentur im Bereich Brandmanagement aktiv. Daher liegt mir die Markenkommunikation besonders am Herzen.“ Ein Branchenschwerpunkt ist das Segment Automobil: Regelmäßig ist das Unternehmen für Automarken wie BMW, Audi und Mercedes aktiv, baut aber gerade seinen mittelständischen Kundenstamm in anderen Branchen kontinuierlich aus, darunter sind Kunden wie die Simba Dickie Group, Semikron oder Adidas. „Wir machen vieles anders“ Kern des Unternehmens ist nach wie vor eine Schreinerei, in der alle Elemente für den Messe- und Eventbau selbst gefertigt werden. „Viele unserer Konkurrenten setzen hier auf externe Dienstleister. Aber das ist nicht unser Weg. Dank unserer eigenen Produktion sind wir etwa in der Lage, sehr viel flexibler und schneller auf mögliche Veränderungen zu reagieren als wenn wir noch mit externen Partnern arbeiten müssten“, betont der 48-Jährige und ergänzt: „Das wird von unseren Kunden sehr geschätzt. Und auch sonst machen wir vieles anders.“ Vom Know-how her sieht Appelsmeier sein 35-köpfiges Team, zu dem unter anderem Innenarchitekten, Schreinermeister, Lackierer und Marketingexperten gehören, bestens aufgestellt. „Viele unserer Mitarbeiter kommen aus der Agenturwelt und verfügen über ein enormes Wissen rund um Markenkommunikation und Branding. Somit sind wir in der glücklichen Lage, unseren Kunden nicht nur eine Hülle in Form eines Messestands zu bauen, sondern ihnen ein stimmiges Gesamtkonzept entwickeln zu können.“ Das Gesamtkonzept muss stimmen Einen weiteren Unterschied zu anderen Unternehmen in der Branche sieht Appelsmeier auch im gelebten Berateransatz. „Beratung fängt bei uns im Idealfall nicht erst nach der Auftragserteilung an, sondern bereits davor. Wir sehen es gerne, wenn uns Kunden einfach anrufen, um zu fragen, ob ein bestimmtes Vorhaben so oder so realisierbar ist. Davon machen viele Kunden inzwischen Gebrauch.“ Laut Appelsmeier nehmen sich die Experten viel Zeit für Gespräche mit den Kunden. In vielen Fällen habe dieser Austausch schon den Charakter eines Workshops. „Besonders wichtig ist mir hier ein offener und ehrlicher Umgang mit dem Kunden. Wir fragen und hinterfragen viel, etwa warum ein Unternehmen auf eine bestimmte Messe möchte und welche Ziele es damit verfolgt“, sagt der WSV-Chef. Zudem könne man aus dem eigenen Wissensfundus schöpfen und den Kunden so wichtige Tipps, Anregungen und Empfehlungen mit auf dem Weg geben. Nicht zuletzt sehen sich die fränkischen Experten auch als Problemlöser: „Einer unserer Kunden ist die Cadolto GmbH, ein Fertiggebäude-Spezialist, der mit einer Art Container Wohnraum schafft. Das Unternehmen kam zu uns, weil ein vorheriger Messebesuch anders verlief als erhofft – der ausgestellte Container als Exponat nicht wahrgenommen wurde. Hier wurde gezeigt, dass ein schlüssiges Gesamtkonzept gefehlt hatte. Uns war sofort klar, dass der Container als Exponat auf dem Messestand weg und stattdessen mit interaktiven Inszenierungen gearbeitet werden muss, damit gleich deutlich wird, worum es eigentlich geht. Und siehe da: Mithilfe eines dreistufigen digitalen Modells ist es uns gelungen, bei der nächsten Messepräsenz des Unternehmens viele Besucher in den Stand hineinzuziehen.“ Inspiration ist das A und O Wenn es um neue Ideen geht, sind Appelsmeier und seine Mitarbeiter ständig auf der Suche nach Inspiration: „Ich persönlich schaue mich regelmäßig in der Berliner Startup-Szene und Kreativbranche um, die in Sachen Technologien und Design sehr innovativ ist“, erzählt der WSV-Chef. Darüber hinaus findet einmal die Woche im Unternehmen ein Kreativboard statt, um Ideen zu präsentieren oder um „einfach mal herum zu spinnen“, wie Appelsmeier betont. Zu diesem Zweck wurde zusätzlich im Intranet eine Plattform mittels Yammer aufgebaut, auf der sich alle Mitarbeiter in verschiedenen Gruppen austauschen können. Und wie sehen die Pläne des Unternehmens für die Zukunft aus? Appelsmeier und seine Mannschaft möchten die Firma zu einer Art kreativem Hotspot machen, sprich, noch mehr kreative Konzepte entwickeln und eigenständig umsetzen. „Wir müssen uns so verändern, dass ein Mittelständler, der mit dem Gedanken spielt, auf eine Messe zu gehen, sofort an uns denkt“, sagt er selbstbewusst. Auch baulich und auf der logistischen Seite soll sich einiges tun. Die Außenlager in der Nähe des 8.500 Quadratmeter großen Stammsitzes sollen zentral zu-hf sammengefasst werden. WWW.WSV-GRUPPE.DE MESSEN UND KONGRESSE Kongressstandort Stuttgart: Wo der Wissenstransfer zelebriert wird Ein Kongress kommt selten allein. Die überwiegende Mehrheit der Kongresse hat eine begleitende Ausstellung oder Messe im Gepäck. So bieten etwa 80 Prozent aller Veranstaltungen im ICS Internationales Congress Center Stuttgart dem Besucher beides. Große Kongressveranstaltungen belegen mitunter nahezu alle Räumlichkeiten. Sie lassen sich dabei an jede gewünschte Veranstaltungsgröße anpassen. VON STEFAN LOHNERT D as Double hat seinen Reiz: Wissenstransfer in Form von Vorträgen und zusätzlich die Visualisierung des theoretischen Inputs im Rahmen einer Ausstellung oder gleich einer Messe zum Thema. In Stuttgart hat man alles in unmittelbarer Nähe zueinander. Für die Besucher der Landesmesse bedeutet das kurze Wege, eine optimale Reiseplanung und maximalen Nutzen. Die Architektur der Messe Stuttgart, mit den direkt an das Congress Center anschließenden Hallen, ist dabei nur ein Pluspunkt, der den Standort auszeichnet. Ein weiterer ist die gute Erreichbarkeit des Messe- und Kongresscenters dank seiner Lage direkt am Flughafen und der Anbindung an die Autobahn A 8, die die Metropolen München und Frankfurt auf kürzestem Weg verbindet. Mit regelmäßig verkehrenden ICE-Zügen können auch internationale Besucher, insbesondere aus Asien oder Nord- und Lateinamerika, von den Flughäfen dieser Metropolen schnell auf das Messegelände gelangen. Schließlich bietet auch das Umfeld der Messe mit seiner dynamischen Hotelinfrastruktur für jeden Geschmack und Geldbeutel Alternativen. Hightech im besonderen Fokus Stefan Lohnert ist Bereichsleiter Gastveranstaltungen und ICS Internationales Congress Center Stuttgart der Messe Stuttgart. 028_DIE NEWS 01_02/2016 Die thematische Bandbreite der Kongressveranstaltungen am Standort Stuttgart ist breit gefächert, wobei die Schwerpunkte standortbedingt im Hightech-Bereich, der industriellen Fertigung und in der Medizin liegen. Die Landesmesse hat den Anspruch, mittelfristig zum wichtigsten Standort für Hightech-Veranstaltungen in Deutschland zu werden. Schon heute finden entsprechende Top-Veranstaltungen für die fertigende Industrie am Standort statt, Tendenz steigend. Diese Entwicklung schlägt sich auch im Kongressbereich nieder. So begeisterte im vergangenen Jahr die TU-Automotive, die größte und einflussreichste Auto-TechKonferenz zum Thema Mobilität, Telematik und autonomes Fahren in Europa, rund 1.400 Teilnehmer. In diesem Jahr stehen der Technologietag „Hybrider Leichtbau“, die European MINT Convention und die World of Energy Solutions 2016 auf der Agenda, zu der 1.500 Kongressteilnehmer erwartet werden. All diese Branchentreffs bieten in Ausstellungen und Begleitmessen unmittelbaren Kontakt zwischen Forschern und Anwendern. FOTOS: MESSE STUTTGART Mediziner aus aller Welt trafen und treffen sich gerne zu ihren Kongressen in Stuttgart. Zu nennen wären hier beispielsweise der Diabetes Kongress 2012 mit 5.500 Teilnehmern oder das Thromboseforum 2015. Zum 61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe mit begleitender Ausstellung im Oktober dieses Jahres, werden rund 3.500 Teilnehmer kommen. Der jährliche Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e. V., der gemeinsam mit der Jahrestagung der Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie e.V. und der Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie im September 2017 in Stuttgart stattfindet, erwartet 2.700 Kongressteilnehmer. Flankiert wird das wissenschaftliche Programm von einer Fachausstellung der pharmazeutischen und medizinisch-technischen Industrie sowie der Patientenselbsthilfegruppen. Individuelle Betreuung bei Umsetzung Allein diese kleine Übersicht zeigt, wie vielfältig die Veranstaltungen im ICS sind und zwar nicht nur thematisch, sondern auch in Größe und Anforderungsprofil. Den unterschiedlichen Bedürfnissen der Veranstalter gerecht zu werden, gehört zum Tagesgeschäft des Projektbetreuungsteams. Alle Serviceleistungen wie Konferenztechnik, Projektionstechnik und Dolmetscheranlagen, aber auch Standbau und Ausstellerbedarf bekommt der Veranstalter aus einer Hand. Schon in der Planungsphase stehen die Projektleiter des Gastveranstaltungsbereichs den Kongressorganisatoren zur Seite. Sie begleiten die Veranstalter bis der Kongress erfolgreich beendet ist. Es gibt Großveranstaltungen wie die Jugendkonferenz für Weltmission, die seit vielen Jahren im Januar den Kongressreigen eröffnet, und zu der auch in diesem Jahr wieder 6.000 Besucher kamen. Es gibt hoch spezialisierte Konferenzen wie das Thromboseforum, auf dem 120 Experten die neuesten Entwicklungen ihrer Fachrichtung diskutierten. Aber allen Veranstaltungen ist gemeinsam, dass jede einzelne von ihnen von den professionellen Mitarbeitern des Teams „Gastveranstaltungen“ mit dem gleichen Engagement betreut wird. WWW.ICS-STUTTGART.DE Auch bei der Retro Classics 2016 werden die Freunde nostalgischer Fahrzeuge auf ihre Kosten kommen. Premieren vom Feinsten FOTOS: RETRO MESSEN GMBH/CLASSICBID Begehrte Sammlerstücke wohin das Auge blickt. Vom 17. bis zum 20. März findet die Retro Classics, die wachsende Leitmesse für Oldtimer und Zubehör, bereits in der sechzehnten Auflage statt. Sie hat sich mittlerweile einen festen Platz im Terminkalender der Freunde historischer Fahrzeuge erobert. Stuttgart ist somit bedeutender Treffpunkt für Oldtimer-Fans, Liebhaber nostalgischer Automobilformen oder einfach für Interessierte, die sich an den Vorläufern der heutigen Auto- und Zweiradmarken erfreuen. Kurzum, die Messe ist eine abwechslungsreiche Automobil-Messe mit Stil, Ambiente und mit stark wachsender Akzeptanz. In exklusiven Sonderschauen werden wieder herausragende Aktionen gestartet und besondere Fahrzeuge präsentiert, etwa die Wiederauferstehung des Bugatti Royale „Esders“, Sammlerstücke aus dem Louman-Museum, einer der letzten Original GM Futurliner sowie einige historische Veritas-Rennwagen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Messe ist die Fahrzeugverkaufsbörse für gewerbliche wie private Anbieter, die aufgrund der hohen Nachfrage erweitert wurde. Auf über 125.000 Quadratmetern erwarten die Liebhaber von schönen Kurven und heißen Motoren traumhafte Automobil-Legenden aus allen Ecken der Welt, gepaart mit klassischer Eleganz. WWW.RETRO-CLASSICS.DE DIE NEWS 01_02/2016_029 MESSEN UND KONGRESSE Phönix aus der Asche? Iran zurück auf der internationalen Handelsbühne Die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran sind Geschichte. Jetzt beginnt eine neue Ära der wirtschaftlichen Entwicklung. News-Redakteur Hendrik Fuchs sprach mit dem Unternehmer Mossadegh Hamid über die damit verbundenen Chancen für den deutschen Mittelstand. FOTO: BUSINESSFOTOGRAFIE INGA HAAR W Mossadegh Hamid (61) ist Geschäftsführer der Dimah GmbH mit Sitz in Ostfildern bei Stuttgart, einem Unternehmen das sich auf das Thema Markenkommunikation im Raum spezialisiert hat. Der gebürtige Iraner lebt seit seinem 16. Lebensjahr in Deutschland und hat 2008 ein eigenständiges Unternehmen im Iran gegründet. as ist für Sie als gebürtiger Iraner das Faszinierende am Iran? Mossadegh Hamid: Ich habe im Iran bis zu meinem 16. Lebensjahr gelebt. So sind mir die Kultur, die Traditionen und die Gegebenheiten des Landes von klein auf bestens vertraut. Diese Wurzeln haben mich geprägt. Mein Herz schlägt daher einerseits für Deutschland, aber andererseits natürlich auch für den Iran. Nicht zu vergessen ist die sehr geschichtsträchtige Vergangenheit des Landes, die mich immer wieder aufs Neue fasziniert. Das Land am Persischen Golf ist fast fünfmal größer als die Bundesrepublik, hat aber mit rund 80 Millionen ähnlich viele Einwohner. Etwa 70 Prozent der Menschen dort sind unter 30 Jahren und es gibt rund vier Millionen Studenten – nicht uninteressant für die deutsche Wirtschaft, wenn es um das Thema Fachkräfte geht. Die wirtschaftliche Vielfalt vor Ort sucht im Mittleren Osten ihresgleichen. Was den Iran zudem auszeichnet, ist sein starker Wille zur Modernisierung, der leider immer wieder durch Kriege und Unruhen ausgebremst wurde. Aber die Aufhebung der Sanktionen hat das ganze Land elektrisiert. Der rapide Anstieg der Börsenparameter in Teheran beweist das große Vertrauen in die Zukunft des iranischen Markts. Und auch in Deutschland spürt man diese Aufbruchstimmung: Noch vor zwei Jahren hat sich niemand für das Thema interessiert, heute bin ich ein gefragter Gesprächspartner. Aktuell gibt es sehr starke Spannungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien, ganz zu schweigen von den anderen Krisenherden in der Region. Was spricht aus Ihrer Sicht dennoch für ein Engagement im Land am Persischen Golf? Als gebürtiger Iraner habe ich da vielleicht eine etwas andere Sichtweise der Dinge. Ich glaube nicht, dass es zwischen dem Iran und Saudi-Arabien in Zukunft zu 030_DIE NEWS 01_02/2016 FOTO: SHUTTERSTOCK Der Azadi Tower ist das Wahrzeichen von Teheran, der iranischen Hauptstadt. Inwieweit beeinflusst die Religion die wirtschaftliche Entwicklung? Selbst der geistliche Führer Ali Chamenei hat ein Interesse daran, dass das Land wirtschaftlich vorankommt und modernisiert wird. Der Islam gibt zwar den Rahmen vor, letztlich wird aber auf der politischen Ebene der Weg hin zu diesem Ziel festgelegt. Das heißt, das Volk kann zum Teil durch die Wahl beeinflussen, welche Richtung das Land einschlägt. Mit der Wahl von Hassan Rohani zum Staatpräsidenten im Jahr 2013 haben sich die Menschen für eine politisch weltoffene Richtung und für einen Weg der Mitte entschieden – eine riesige Chance für das Land, das durch die Herrschaft seines Vorgängers, des konservativen Mahmud Ahmadinedschad, sehr gelitten hat. Wie steht es denn um das Thema Korruption? Korruption ist nach wie vor ein großes Problem, wobei es unter den Unternehmen in Familienhand weniger verbreitet ist als bei den Staatskonzernen. Jedenfalls kann man ohne Bestechungsgelder Geschäfte machen, denn viele iranische Unternehmen sind sehr daran interessiert, gute Kontakte zu deutschen Mittelständlern aufzubauen. Kleine Geschenke hingegen sind im Iran etwas ganz Normales und in der Geschäftskultur tief verankert: Erst freundet man sich an und wenn die Chemie stimmt, werden Geschäfte gemacht, häufig bei einer Tasse Tee. Apropos Tee: Viele Konflikte lassen sich im Iran besser bei einem guten Tee klären als über Rechtsanwälte. Gibt es dennoch größere so nicht lösbare rechtliche Probleme, empfehle ich eine auf iranisches Recht spezialisierte Kanzlei, die es auch in Deutschland gibt. Unterstützung bietet ebenfalls die AHK in Teheran. Gibt es von Seiten des iranischen Staats Förderprogramme für deutsche Unternehmen? Die gibt es. Interessant sind auch die Freihandelszonen, die in fast jeder größeren Stadt zu finden sind. Zudem werden für deutsche Unternehmen kostenlose Grundstücke und diverse Steuererleichterungen offeriert, vor allem im wirtschaftsschwachen Osten des Landes. FOTO: BUSINESSFOTOGRAFIE INGA HAAR einer direkten militärischen Konfrontation kommen wird. Spannungen zwischen den beiden Ländern gab es schon immer. Diese werden sich aber nicht auf das Wachstum im Land auswirken. Also gilt für ein Engagement im Iran das Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. In vielen Bereichen hat die iranische Wirtschaft extremen Nachholbedarf und über viele Jahre wurden Investitionen zurückgehalten. Jetzt ist ein idealer Zeitpunkt, um aktiv zu werden. Bereits jetzt tut sich einiges: Momentan sind über 50 Fünf-Sterne-Hotels und rund 300 Einkaufsmalls im Bau. Und in Teheran entsteht gerade ein neues Messegelände, das in etwa so groß ist wie das der Messe München. Gefragter Gesprächspartner: Hamid (l.) bei einer Veranstaltung zum Thema „Wirtschaftsstandort Iran“ des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) Mitte November. Mit dabei war auch der deutsche Ex-Botschafter im Iran, Dr. Bernd Erbel (r.). Sie sind bereits seit acht Jahren selbst mit einem Unternehmen in Teheran präsent. Wie können Sie deutsche Firmen dabei unterstützen, im Iran Fuß zu fassen? Mit dem Unternehmen Dimah Iran AG bin ich im Bereich Kommunikation, Messebau und Events aktiv und daher vor Ort bestens vernetzt. Meine Erfahrungen und Kontakte nutze ich, um Unternehmen zu beraten, die den iranischen Markt erschließen möchten – im Idealfall in einem ersten Schritt über eine Messepräsenz oder ein besonderes Event. Im Zusammenspiel mit der Dimah GmbH hier in Ostfildern bei Stuttgart können wir für die Unternehmen die gesamte Abwicklung von der Auswahl passender Messen, über die Konzeption und Genehmigungen bis hin zum Aufbau übernehmen. So steht einer Präsenz etwa auf dem neuen Teheraner Messegelände nichts im Wege. Übrigens können interessierte Unternehmen bei der Dimah GmbH ab Mitte Februar kostenlos eine Iran-Broschüre mit vielen Tipps ordern. Zudem würde ich Unternehmern empfehlen, sich das Land einmal vorab in Ruhe anzuschauen und die Mentalität der Menschen kennen zu lernen, natürlich inklusive eines Messebesuchs. WWW.DIMAH.DE WWW.DIMAH.IR ZAHLEN UND FAKTEN Die islamische Republik Iran gilt als schlafender Riese. Mit seinen knapp 80 Millionen Einwohnern und seinen 1.648.195 Quadratkilometern Fläche zählt das Land zu den 20 größten und bevölkerungsreichsten Staaten der Erde. Iran verfügt weltweit über die viertgrößten Erdölreserven und die zweitgrößten Erdgasvorkommen. Weitere wichtige Wirtschaftssparten sind Maschinenbau, Textilindustrie, Baustoffproduktion und die Landwirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug 2013 bei knapp 5.000 Dollar. Die Arbeitslosenquote lag 2013 bei 13,2 Prozent. DIE NEWS 01_02/2016_031 MESSEN UND KONGRESSE Auf dem eigenen Messestand vollzieht Dart erlebbar die Verschmelzung von Architektur und digitalen Medien. Der multisensorisch konzipierte Messeauftritt sorgte damit für Begeisterung auch bei internationalen Fachjuroren, die den Messestand bereits zum sechsten Mal ausgezeichnet haben. Individualität zulassen Markenführung im Raum Die digitale Transformation treibt den Mittelstand um. Die Gefahr, dass eine Marke an Bedeutung verliert, ist größer geworden. Im Interview beschreibt Dart-Geschäftsführer Guido Mamczur, welche Rolle hier die Markenführung im Raum einnimmt. S ie vertreten die These, dass heutzutage vielen Unternehmen der Masterplan für die Führung ihrer Marken fehlt… Guido Mamczur: Richtig. Es gibt jede Menge Mittelständler, die angesichts der umwälzenden Veränderungen, die der digitale Wandel mit sich bringt, überfordert sind. Und darunter leidet mitunter auch das Image einer oft über Generationen hinweg aufgebauten Marke. Die Situation ist vergleichbar mit einem Supermarktregal, das mit einer verlockenden Vielfalt an Zutaten gefüllt ist. Fehlt dem Koch aber das richtige Rezept, führt das Überangebot zum blinden Kaufrausch. Aber durch Einkaufen hat noch niemand das Kochen gelernt. Es muss also darum gehen, nicht alle Kanäle, sondern die passenden zu bespielen. Einerseits müssen diese relevant für die Zielgruppe sein, andererseits aber auch zu dem Produkt selbst passen. Viele Unternehmen haben zudem Schwierigkeiten mit der Entwicklung der Kundenkommunikation weg vom Monolog hin zum öffentlichen Dialog. Nicht wenige fühlen sich hier als Getriebene. Denn wer nicht mit diesen Veränderungen Schritt hält, riskiert, dass seine Marke schnell an Relevanz verliert. Und selbst passives Verhalten wird von den Konsumenten gewertet werden. Man kann eben nicht nicht kommunizieren. Für Guido Mamczur, Geschäftsführer der D‘art Design Gruppe GmbH, ist eine individuelle Kommunikation im Raum das A und O für die Stabilisierung einer Marke. 032_DIE NEWS 01_02/2016 Welche Rolle nehmen in diesem Kontext reale Räume wie Messestände, Showrooms, Shops und Events ein? Es geht heute darum, den Spagat zwischen zunehmender Virtualisierung und realen Erlebnissen zu meistern. Tatsächlich nimmt der Nutzungsgrad von realen Räumen aufgrund der zunehmenden Digitalisierung stetig ab. Das heißt aber nicht, dass reale Räume überflüssig werden. Im Gegenteil, nur der Nutzwert der verbleibenden Räume muss heute höher sein, damit sie von Kunden konsultiert werden. Reale Räume haben daher eine andere Aufgabe bekommen. Sie dienen nicht mehr nur dem Verkauf, sondern haben eine Leuchtturmfunktion. Im Dauergemurmel der di- gitalen Markenkommunikation können physische Räume die Marke emotional stabilisieren, Vertrauen stärken und deren Relevanz erhöhen. Damit nehmen sie weiterhin eine zentrale Rolle in der Customer Journey ein. Ihr größtes Plus liegt aber in dem Vermögen, emotionale Erlebnisse zu schaffen, indem sie alle Sinne bedienen und eine körperliche Erfahrung erzeugen. So stärken sie die emotionale Verbindung zur Marke und lösen das Markenversprechen auch glaubwürdig ein. Meiner Meinung nach ist es heute aber dringender denn je, die verschiedenen Kommunikationsmaßnahmen in einen sinnvollen Zusammenhang zu stellen und zu synchronisieren. Das fängt bei der digitalen Aura einer Marke an und endet nicht zuletzt an deren physischen Touchpoints. Worin sehen Sie noch Unterschiede? Heutzutage müssen reale Räume auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden eingehen und entsprechende Interaktionen zulassen. Denn auch sie bilden gesellschaftliche Entwicklungen ab. Zeitgemäß zu bleiben bedeutet, den Wandel im Kommunikationsverhalten zu integrieren. Das gelingt beispielsweise in der Verschmelzung von Architektur und digitalen Medien. Mediatektur kann Inhalte spielerisch und intuitiv vermitteln. Durch eigenes, interaktives Erfahren werden Produkte oder Werte einer Marke dem Kunden zugleich unterhaltsam und einprägsam zugänglich gemacht. Das sorgt für eine enorme Tiefe. Solche individuellen Erlebnisse sind heute mit einem überschaubaren Budget dank Mehrfachnutzung realisierbar. Im Idealfall lassen sich diese technischen Lösungen auf alle verfügbaren Räume übertragen, entsprechend skalieren und schnell anpassen. Einerseits sorgt das für ein einheitliches Markenbild, andererseits bleibt die Flexibilität, die im digitalen Zeitalter so wichtig ist, auch im Raum gewahrt. KURZ VORGESTELLT Für die D’art Design Gruppe sind Räume stille Musen. Sie inspirieren durch Charakter, Ausstrahlung und Interaktion. Mit Leidenschaft widmet sich Dart deshalb seit mehr als 20 Jahren dem spannenden Aufgabenfeld Kommunikation im Raum und gestaltet für seine Kunden preisgekrönte Marken- und Erlebnisräume. Als eine der führenden Kreativagenturen für Kommunikation im Raum entwirft das Unternehmen Showrooms, Shops, Messestände und Ausstellungen für Kunden wie 3M, Adidas, AEG, Amtico, Bundesdruckerei, Britax, Electrolux, C.H. Beck, Gabor, Geberit, Gräfe und Unzer, Grundig, Havaianas, Henkel Kanzan, Lloyd, Mercedes-Benz, MFI, Norske Skog, NEC, Panasonic, Parador, Philips, RWE, Schüco, Turck, Würth und VDP. WWW.D-ART-DESIGN.DE Führungswissen für die Praxis Beim ersten Kongress der Initiative „Zukunftsfähige Führung e.V.“ im Kongresszentrum der Landesmesse Stuttgart wird auch dm-Gründer Götz Werner mit dabei sein. Die Initiative „Zukunftsfähige Führung e.V.“ veranstaltet am 31. März 2016 den ersten Kongress „Zukunft führen“ in Stuttgart. In Workshops sollen Fragestellungen aufgegriffen werden, die Unternehmen, ihre Führungskräfte und Nachfolgeführungskräfte im Blick auf eine zukunftsfähige Führung beschäftigen, etwa die Frage nach dem Sinn und Glück einer Führungskraft (corporate happiness). Zudem geht es um neue Finanzierungsmodelle, Führung in der digitalen Wirtschaft und die Umsetzung von Werten im Alltag einer Führungskraft. Mit dabei sein werden unter anderem Götz Werner, Gründer der dm-Drogeriemärkte, Gerald Draht von Eurowings sowie Katrin Schöpf von der IBM. Der Kongress der Initiative „Zukunftsfähige Führung e.V.“ findet im Rahmen der Frühjahrmessen im Kongresszentrum der Messe Stuttgart statt. Die Initiative wurde 2013 in Stuttgart mit der Zielsetzung gegründet, Führungskräften eine Plattform zu bieten, um Führungswissen besser in Führungskönnen umzusetzen. WWW.ZUKUNFT-FUEHREN-KONGRESS.DE [email protected] DIE NEWS 01_02/2016_033 MESSEN UND KONGRESSE Fachmessen im Spiegel der Zeit Noch stärker auf Anwendernutzen ausgerichtet Moderne Marketing-Kommunikation besteht aus einer ganzen Reihe von Bausteinen, inklusive sowohl das konventionelle „Hardware-Advertising“ als auch eine zeitgemäße „Software-Onlinepräsenz“. Fachmessen stellen hier im Marketing-Mix ein unverzichtbares Element dar. VON PAUL E. SCHALL D as Veranstaltungsjahr 2015 war für das private Messeunternehmen P. E. Schall GmbH & Co. KG mit Sitz in Frickenhausen-Linsenhofen eines der erfolgreichsten in der mehr als 50-jährigen Firmengeschichte. Mit dazu beigetragen haben weltweit anerkannte Veranstaltungen wie die Control, die internationale Fachmesse für Qualitätssicherung, die Optatec, eine internationale Fachmesse für optische Technologien, Komponenten und Systeme, oder die Motek, eine internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung (plus Bondexpo, eine internationale Fachmesse für Klebtechnologie). Nicht zu vergessen sind die Fakuma, eine Fachmesse für Kunststoffverarbeitung sowie die Blechexpo, bei der sich alles um Blechbearbeitung dreht und die zusammen mit der Schweisstec, einer Fachmesse für Fügetechnologie, stattfindet. Erfolg verpflichtet Paul E. Schall ist geschäftsführender Gesellschafter des Messeunternehmens P. E. Schall GmbH &. Co. KG. 034_DIE NEWS 01_02/2016 Diese Messeevents nehmen in der Weltrangliste technisch orientierter Fachmessen entweder die Pole-Position oder den zweiten Rang ein. Die Fachmessen gilt es aber nicht nur auf Kurs zu halten, sondern in die Zukunft gerichtet thematisch noch stärker zu fokussieren und weiter auszubauen. Es bedarf einer ganzheitlichen Strategie. Diese muss nicht nur die thematische Ausrichtung und die direkte Ziel- Synergien fachübergreifend nutzen: Fachmessen wie die Motek mit ihrem „Satelliten“ Bondexpo bilden eine in sich geschlossene Produktions- und Montage-Prozesskette ab. TERMINE 12. bis 13. Februar, Witten/Herdecke Wittener Kongress für Familienunternehmen, Thema: „Eigentum verpflichtet“, Universität Witten/Herdecke, Information: www.familienunternehmer-kongress.de gruppenansprache, sondern zum Beispiel auch relevante Maßnahmen zur Erhöhung der Fachbesucher-Qualität auf Entscheider-Ebene beinhalten. Am Beispiel der Motek wird deutlich, wie sich durch die synergetische Verbindung mit komplementären Themen, etwa in Gestalt der seit Jahren parallel zur Motek durchgeführten Bondexpo, eine passgenaue Ausweitung ergibt. Fachmessen zukunftssicher machen Die synergetische Verbindung der unter anderem in der automatisierten Montagetechnik führenden Fachveranstaltung Motek mit der Bondexpo ist in erster Linie darin zu sehen, dass es eine Montagetechnik ohne Kleb- und Verbindungstechnik nicht gibt. Aber auch umgekehrt werden Synergien sichtbar, indem die an der Motek ausgestellten Roboter und Handlingsysteme zur automatisierten Applikation von Kleb-, Dicht-, Dämm-, Schäum- und Vergießapplikationen zum Einsatz kommen. Weitere strikt auf echte Synergien und noch mehr Anwender- und Kundennutzen ausgerichtete Themen machen die Motek wie auch den „Satelliten“ Bondexpo zukunftsfähig. Dies geschieht durch Entwicklung von Sonderschauen sowie Themenparks und begleitenden Fachkongressen. So ist zur Session 2016 eine Sonderschau „Lightweight-Technologien“ mit begleitendem Fachkongress geplant, die Bondexpo wird um den Themenpark „Fastening“ erweitert. Synergetisches Wachstum Die Sonderschau „Lightweight-Technologien“ passt bezüglich Motek-Portfolio sowohl zur automatisierten Herstellung von Leichtbau-Komponenten als auch deren automatisierter Montage zu Baugruppen. Hinsichtlich Bondexpo-Portfolio für den Leichtbau werden sowohl klebtechnische als auch thermische und mechanische Verbindungslösungen gezeigt. Zudem tritt hier der Themenpark „Fastening“ mit thermischmechanischen Fügetechnologien zum Verbinden von Teilen aus modernen Werkstoffen und Hybridmaterialien auf den Plan. Die Motek stellt in diesem Informations- und Kommunikations- sowie Beschaffungsangebot den „Kern“ dar, um den die „Satelliten“ kreisen und den Anwendern alle Bausteine für eine geschlossene Produktions- und Montage-Prozesskette präsentieren. Dieses umfassende Business-Package zur direkten Zielgruppenansprache kann nur eine Fachmesse darstellen, weshalb diese auch in Zukunft eine starke Rolle einnehmen werden. WWW.SCHALL-MESSEN.DE 16. bis 17. Februar, Köln Führungstage des Weissman-Instituts, Themen sind u.a.: Was eine wirksame Führungskraft ausmacht und Führungstrends. Information: [email protected] 24. Februar 2016, Augsburg Seminar „Der Beirat – Nutzen, Aufgaben und Zusammensetzung“, mit Dr. Karsten Schween und Dr. Steffen Huber, Veranstaltung der IntesAkademie für Familienunternehmen, Information: www.intes-akademie.de 25. Februar, Frankfurt am Main Unternehmertag des Verbands „Die Jungen Unternehmer“, Information: [email protected] 10. bis 12. März, Potsdam Potsdamer Treffen, Unternehmerischer Erfahrungsaustausch, Betriebsbesichtigung, Rahmenprogramm, Veranstaltung des Verbands „Die Familienunternehmer“, Information: [email protected] 10. März, Wuppertal 33. Forum Familienunternehmen, Thema: „Beiräte in Familienunternehmen“, Vorwerk & Co. KG, Veranstaltung des Wittener Instituts für Familienunternehmen, Information: www.wifu.de 13. März, Stuttgart Wahlparty des Regionalkreises Württemberg des Verbandes „Die Familienunternehmer“, 18 Uhr, Information: [email protected] 17. März, Berlin Parlamentarischer Abend der Familienunternehmer, Deutsche Bank AG, Veranstaltung des Verbands „Die Familienunternehmer“, Information: [email protected] 11. April, Stuttgart Vortrag von Markus Grübel, MdB, CDU, 19 Uhr, Information: [email protected] 21. April, Hamburg Die Familienunternehmer-Tage, Hagenbeck‘s Tierpark, Große Dressurhalle und Tropenaquarium, Veranstaltung des Verbands „Die Familienunternehmer“, Information: [email protected] 10. bis 11. Juni, Nürnberg Familien-Unternehmertag des Weissman-Instituts, Motto: „Mit Mut die Zukunft gestalten – Ideen für meinen Erfolg“, unter anderem mit Anni Friesinger, Ex-Eisschnellläuferin, Per Ledermann, Edding AG, und Frank Scheelen, Scheelen AG, Information: [email protected] 14. Juli, Stuttgart 11. Familienunternehmer-Konferenz, Motto: „Familienunternehmer: Kreativ – innovativ – verantwortungsbewusst“, Alte Stuttgarter Reithalle, Maritim, Information: [email protected] Weitere Termine gibt es auf unserem Portal www.familienunternehmer-news.de. DIE NEWS 01_02/2016_035 WERBUNG UND MARKETING Die Botschaft zählt Mit strategischem Marketing zum Erfolg Die Entscheidung, neue Marktsegmente zu erobern, gehört zu den anspruchsvollsten unternehmerischen Aufgaben. Der schwäbische Aquaristik-Pionier Eheim setzt dabei nicht nur auf bewährte Technik, sondern auf strategisches Marketing. Kristallklares Teichvergnügen statt komplizierter Technik. Der Marktauftritt von Eheim soll für gute Laune sorgen. VON CHRISTOPH HEGGER W Christoph Hegger ist Geschäftsführer der Stuttgarter Agentur „Dart Beratende Designer“. 036_DIE NEWS 01_02/2016 er seit über 60 Jahren mit ausgefeilter Technologie erfolgreich ist, dem wäre kaum vorzuwerfen, auch neue Themen technikgetrieben zu konzipieren. Insofern ist das, was Eheim im Zuge der Markteinführung seines Produktsortiments Gartenteich derzeit umsetzt, ein mutiger Paradigmenwechsel: Strategisches Marketing bestimmt den Marktauftritt und wirkt so bis in die Produktentwicklung hinein. „Zum ersten Mal in der langen und erfolgsverwöhnten Geschichte unseres Hauses stand nicht ausschließlich die technische Produktentwicklung am Anfang des Prozesses, sondern die sorgfältige Analyse des Marktes sowie der Wünsche der Konsumenten“, beschreibt Marius Dittert, Leiter Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bei Eheim, den Ansatz. Diese in der Großindustrie übliche Vorgehensweise sei in den umkämpften und oft auch gesättigten Märkten heutzutage eine wesentliche Voraussetzung, um im Verdrängungswettbewerb bestehen zu können. Dies gelte uneingeschränkt auch für den unternehmerischen Mittelstand. Die bisherige Resonanz des Handels bestätigt Ditterts Position: Führende Fachhändler sowie diverse Großflächen wie Baumarktketten haben die Teichprodukte des Unternehmens für die bald beginnende Teichsaison gelistet – der erste und oft schwierigste Schritt für Newcomer in einem umkämpften Markt. Emotionalisierung und Positionierung: Selbst das Packaging unterstützt den strategischen Ansatz des Unternehmens. Einstiegshürden gesenkt Können Mittelständler oder Familienunternehmen sich ein derartiges Vorgehen denn überhaupt leisten? Viele Unternehmer fürchten sich vor vermeintlich hohen Kosten für Marktforschung à la Nivea oder Maggi. Sie tun dies zu Unrecht, denn in einem Mittelmarkt wie im vorliegenden Fall reichen häufig begrenzte Mittel, um ein verlässliches Bild vom Marktgeschehen zu gewinnen. So haben wir von der Stuttgarter Agentur „Dart Beratende Designer“ für Eheim neben anderen Maßnahmen etwa intensiv einschlägige Plattformen zum Thema Teich in den sozialen Netzwerken analysiert. Das Resultat war ebenso überraschend wie maßgeblich für die strategische Ausrichtung des Eheim-Angebots: Wer sich für einen Gartenteich interessiert, prallt häufig an der nur scheinbaren Komplexität des Themas ab. Pumpen, Filter, UVC-Klärer und dazu ein unübersichtliches Angebot an Chemikalien zur Teichpflege verwirren den Kunden. Viele scheitern bereits daran, die Größe ihres Teiches richtig anzugeben. Wen wundert es da, dass sich über 90 Prozent der Gartenbesitzer bislang nicht zur Anlage eines Teichs entscheiden konnten? Die Schlussfolgerung daraus war, alle Komponenten des neuen Marktauftritts konsequent darauf auszurichten, die Einstiegshürde für den Kauf zu senken: Alle Produkte sind schlüssig aufeinander abgestimmt. Jedes einzelne wurde hinsichtlich Installation, Bedienung und Pflege so kundenfreundlich wie möglich konzipiert. „Plug & Play“ lautet das Motto. Technisch Machbares, aber Kompliziertes wurde im Zweifel weggelassen. Dazu werden dem Kunden vielfältige Hilfen angeboten, wie eine beratungsorientierte Website mit praktischen Anleitungen zu Teichbau und Pflege, oder ein Teichrechner, der die korrekte Abschätzung der Wassermenge im Teich im Handumdrehen erlaubt. Dart entwickelte hierzu den passenden Slogan, der die strategische Zielsetzung als Botschaft für Handel und Konsumenten formuliert: „So einfach geht Teich!“ Dazu erläutert Dittert: „Teicheinsteiger wollen nicht mit technischen Details behelligt werden, die sie nicht verstehen. Vielmehr wollen sie für das Thema Teich begeistert werden – als ökologischer Mehrwert und überaus reizvolles Highlight der Gartengestaltung. Wenn man ihnen dann noch die Angst vor der Umsetzung nimmt, hat man schon halb gewonnen.“ Emotion statt Technik Konsequenterweise entstanden in der Folge Instrumente für die Markteinführung, die alle eines gemeinsam haben: Fröhliche, einladende Farben, einfache verständliche Erläuterungen und ein Bildkonzept, das Lust auf Teich macht. Allein das Packaging der technischen Produkte vermittelt in erster Linie die Freude an einem lebendigen Teich. Die für das Unternehmen typische deutsche Produktqualität ist eine pure Selbstverständlichkeit und wird genauso selbstverständlich mitgeliefert. Die aktuellen Signale aus dem Markt bestätigen Eheim in der Entscheidung, strategisch vorzugehen. Zumal ein Abprallen am Markt jeden Mittelständler deutlich teurer zu stehen kommt als ein zunächst etwas aufwändigeres am Ende aber erfolgversprechenderes Vorgehen auf Basis einer sauber aufgesetzten Strategie. KURZ VORGESTELLT „DART Beratende Designer“ bietet strategische Beratung und kreative Umsetzung aus einer Hand. „Wer Kommunikation im heutigen Medienumfeld nicht strategisch aufbaut, verzettelt sich und verliert Geld. Konsistentes Messaging plus effiziente, kreative Umsetzung hingegen sichern die Position der Unternehmen“, sagt Christoph Hegger, Gründer und Geschäftsführer. Gemeinsam mit Annika Haupt führt er die 1990 gegründete Agentur mit Sitz in Stuttgart. Dart wurde jüngst erneut für den Großen Preis des Deutschen Mittelstands nominiert. WWW.DARTWORK.DE DIE NEWS 01_02/2016_037 WERBUNG UND MARKETING Zehn Minuten für den Vertrieb Kommunikation für den ersten Kommunikator des Unternehmens Er hat seine Verkaufsregion, klare Zielvorgaben und oft kaum mehr als zehn Minuten, um sein Gegenüber zu überzeugen: der Vertrieb. Er muss Neukunden gewinnen und Bestandskunden halten. Er verdient die bestmögliche Unterstützung. VON MICHAEL MEIER I n der besten aller möglichen Welten ist das Marketing als Stabsstelle entweder direkt der Unternehmensführung unterstellt oder gar als strategische Stabsstelle zugeordnet. Auf oberster Ebene werden auf Basis einer klaren Strategie Unternehmen, Produkte, Marken definiert, positioniert und vermarktet. Die Vermarktung besteht dabei aus einem Portfolio aufeinander abgestimmter Kommunikationsmittel von der Kampagne über Prospekte bis hin zu den Informationsmitteln für den Vertrieb. In den letzten Jahren haben auch die digitalen Kanäle eine große Bedeutung erlangt. Marketing gerät ins Hintertreffen Doch die Realität sieht leider anders aus. Wir leben nicht in der besten aller möglichen Welten. Seit der Finanzkrise hat Werbung einen dramatischen Einbruch erlitten. Im Marketingmix ist ihre Bedeutung marginalisiert worden. Das mag sich im Consumer-Bereich wieder etwas stabilisiert haben, doch im B2B-Bereich ist es nach wie vor spürbar. Werbung ist tot, sagen viele. Und immer mehr sagen das auch über das Marketing. Tatsächlich legen gerade mittelständische B2B-Unternehmen immer mehr Gewicht auf den Vertrieb. Der Vertrieb, das sind bildlich gesprochen, die Männer und Frauen, die „da draußen“ ihren Job machen, die Umsätze erwirtschaften. Und solange sie das gut machen, soll man sie ruhig mal machen lassen, so der Tenor aus 038_DIE NEWS 01_02/2016 Die Agentur Schindler Parent hat eine Methode entwickelt, mit der durch gezielte Vertriebsberatung Maßnahmen des Marketings und Vertriebs ineinander greifen. Das soll die Marke stärken, die Marge steigern und die innerbetriebliche Effizienz fördern. den Führungsetagen. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden. Im Zuge dieses Einstellungswandels ist das Marketing vieler Unternehmen auf wenige Planstellen geschrumpft, deren Aufgabe es ist, den Vertrieb mit Broschüren zu versorgen, die Website zu pflegen und Messen zu organisieren. Der Vertrieb wiederum ist sich seiner gewachsenen Bedeutung bewusst geworden und versteht sich oft als Herr in seinem Revier. Er ist der Kontakt zum Kunden. Wie er diesen Kontakt gestaltet, ist seine Sache. Welche Produkte er dabei in den Fokus stellt, liegt bei ihm. Das beschreibt in etwa das Denken des Vertriebs. Das Ergebnis ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Marketing und Vertrieb profitieren von einer durch diesen gesteuerten Prozess katalysierten Zusammenarbeit. Das Unternehmen von einer deutlich optimierten Markenkommunikation und die Kunden von einer individuelleren Betreuung. Wie dankbar sie dafür sind, zeigt sich in der Zeit, die sie bereit sind, in den Vertriebsbesuch zu investieren. Und die liegt in der Regel deutlich über den üblichen zehn Minuten. Das Ganze im Blick behalten Dabei gerät leider das Ganze aus dem Blick: Für welches Werteversprechen steht die Marke eigentlich? Wie präsentiert sie sich, wenn die Kommunikation jedem Vertriebsmann selbst überlassen bleibt? Sicher nicht einheitlich: Ein starkes Markenbild mit einem klaren Werteversprechen kann so kaum vermittelt werden. Der Vertrieb mag auf seine Zahlen kommen. Doch oft geschieht das, weil er mit seinen Schnelldrehern bei bestehenden Kunden seinen Umsatz macht. Innovationen bleiben dabei oft auf der Strecke oder degenerieren zu bloßen Türöffnern bei gelegentlichen Neukundenbesuchen. Langfristig schadet er damit sich selbst und dem Unternehmen. Doch wie sieht nun die eingangs beschworene Vertriebsunterstützung aus? Sie besteht in einem klaren Dreischritt: Analyse, Konzeption, Implementation. Über allem aber steht die Einbindung des Vertriebs in originäre Marketingaufgaben. Insofern geht es um Vermittlung und Aufhebung einer oft innerbetrieblichen Rivalität zwischen den beiden Abteilungen, die wie die zwei Hände agieren, von der die eine nicht weiß, was die andere tut. Im Ansatz der Agentur Schindler Parent verbindet sich Vertriebsanalyse mit Bedarfsabfrage. Wir schauen nicht nur, wie der Vertrieb „funktioniert“, was gut läuft und was besser laufen könnte. Wir ermitteln konkret, was fehlt. Vor allem aber binden wir den Vertrieb aktiv in die Entwicklung der Lösung ein. Was er erhält, ist das, was er will und braucht, in einer Form, die den strategischen Vorgaben des Unternehmens und dem Charakter der Marke entspricht. Die spezifische Leistung der Agentur besteht zunächst im Verständnis der individuellen Rahmenbedingungen im Spannungsfeld von Marke, Marketing und Vertrieb sowie in der Kreation, der kreativen Vertriebsunterstützung selbst. Nach der Analyse ist diese kreative Konzeption der zweite Aspekt. Der dritte ist die Implementation, das Ausrollen der Maßnahmen. Das kann bis hin zum Vertriebscoaching gehen. Und das sind tatsächlich Leistungen, die in dieser Form nicht, nur selten und wenn, dann nicht in dieser Intensität angeboten werden. Michael Meier ist geschäftsführender Gesellschafter der Markenagentur Schindler Parent und Dozent für Markenkommunikation an verschiedenen Hochschulen im Bodenseeraum. KURZ VORGESTELLT „Schindler Parent ist die kreative Verbindung von Marke und Marge, die Identität gestaltet, Industrie versteht und international agiert“, sagt Geschäftsführer Michael Meier. Die Markenagentur am Bodensee wurde 1979 gegründet und betreut viele Unternehmen aus unterschiedlichen Industriezweigen. Im Gegensatz zu typischen B2BAgenturen setzt das Unternehmen auf B2P – „Business to People“. Dahinter steht der Gedanke, dass Kommunikation letztlich emotional überzeugt und überzeugen muss, unabhängig davon, ob sie sich an Endverbraucher oder Geschäftskunden richtet. Das Leistungsangebot der Agentur umfasst Value Selling, Service Design, Employer Branding, Content Marketing und Multi Channel. Neu im Angebotsspektrum ist Sales Consulting, eine umfassende Vertriebsunterstützung und Verzahnung mit dem Marketing auf Basis von Analyse, Kreation und Konzeption sowie Implementation. WWW.SCHINDLERPARENT.DE DIE NEWS 01_02/2016_039 TREFFPUNKTE Werte nicht verwässern lassen Christian Lindner vermisst Positionen der Mitte Am 7. Dezember sprach der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner in Stuttgart vor Familienunternehmern über Herausforderungen in Europa und Deutschland. Bei der Bewältigung von Krisen dürfe es nicht zum Ausverkauf von Werten kommen, so eine seiner zentralen Aussagen. R Rund 300 Gäste lauschten im großen Saal des Stuttgarter Hospitalhofs gespannt den Ausführungen Lindners. Gleich zu Beginn seiner Rede nahm er die erste Runde der Regionalwahlen in Frankreich und die massiven Zugewinne der rechtsextremen Front National zum Anlass, um auf eine sorgenvolle Entwicklung in Europa hinzuweisen, die letztlich auch „ein Fanal für Deutschland werden könnte“. Er äußerte zudem sein Unverständnis darüber, dass es in einem Land wie Deutschland, in dem ansonsten alles bürokratisch durchorganisiert sei, in Bezug auf Flüchtlinge „kein professionelles Projektmanagement“ gebe. „Das macht die Ränder stark, ist Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten und verunsichert die Mitte der Gesellschaft“, mahnte der FDP-Politiker. „Wir brauchen eine Problemlösung, die länger als zwei Tage hält. Und ich vermisse in der ganzen Diskussion zwischen den Extremen, einer grenzenlosen Willkommenskultur und einer reaktiven Abschottungspolitik eine Position der Mitte.“ Begrüßte die Teilnehmer: Initiator und News-Herausgeber Dr. Theo Breitsohl. Christian Lindner inmitten von Familienunternehmern. Gemeinsam zum Ziel Einen Ausweg aus der Flüchtlingskrise sieht der Politiker nur in einem gemeinsamen Konsens auf europäischer Ebene und nicht in einzelstaatlichen Lösungen. „Ziel darf hier nicht ein deutsches Europa, sondern ein europäisches Deutschland sein.“ Zudem forderte er die EU-Staaten und speziell die deutsche Politik auf, vor allem die Flüchtlingslager etwa im Libanon, in Jordanien und der Türkei finanziell stärker zu unterstützen. Jeder dort investierte Euro würde das Zehnfache dessen bewirken, was man in Deutschland erreichen könne, ist er überzeugt. Eine Annäherung an die Türkei aus der Not heraus und die damit verbundene Aussicht auf einen EU-Beitritt, verurteilte der FDP-Politiker aufs Schärfste: „Die Werte der Europäischen Union geraten in eine Schieflage. Wir müssen aber alles dafür tun, dass unsere Werte wie Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte nicht verwässert Rund 300 Teilnehmer, darunter viele Familienunternehmer, kamen Anfang Dezember in den Hospitalhof nach Stuttgart, um den Worten Lindners zu lauschen. Diskutierten mit dem FDP-Bundesvorsitzenden (v.r.): Robert Reisch, Verlagsleiter Alfons W. Gentner Verlag, Joachim Schramm, Landesvorsitzender Baden-Württemberg von „Die Familienunternehmer“, und Günter Hecht, Vizepräsident des BDS Baden-Württemberg. Ganz links: Moderator Prof. Günter Sabow, Vorstandvorsitzender der Wirtschafts- und Industrievereinigung Stuttgart. oder gar ausverkauft werden.“ Denn diese Werte seien es, aus denen die Europäische Union ihre Legitimation ziehe, und an denen sich alle EU-Bürger orientieren könnten. Nicht nur Erntedank feiern tativ, führt aber zu falschen Konsequenzen und einem großen Misstrauensvotum gegenüber dem Mittelstand.“ Ergebnisse seien etwa ein Bürokratisierungssystem, das „seine Tentakel in alle Unternehmensbereiche ausstrecke“ oder eine Erbschaftsteuerreform, die die Substanz der Familienunternehmen angreife – alles Dinge, die sich mittelfristig negativ auf den Standort Deutschland auswirken würden. Dazu zählt Lindner auch den schlechten Zustand von Straßen und Internetverbindungen. „Leider fahren wir bei Straßen und Daten immer nur auf Verschleiß. Doch wir brauchen etwa einen vernünftigen flächendeckenden Breitbandzugang, um alle Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen zu können.“ Daher forderte er in diesen Bereichen massive Investitionen: „Wir können nicht nur Erntedank feiern, sondern müssen auch an die Aussaat denken.“ In der anschließenden Podiumsdiskussion stellte sich Lindner den Fragen von Familienunternehmern. Beim Thema Datenschutz sprach sich der Politiker für einen Schutz aus, der die Verwendung von Daten erlaubt, solange klar ist, wer welche Daten wie nutzt und eine Löschung jederzeit möglich ist. Bei der Finanzierung von innovativen Kleinstunternehmen sieht er einen vielversprechenden Ansatz durch die Anpassung der Anlagepolitik bei Lebensversicherungen, die die Politik vornehmen könne: „Ein bis zwei Prozentpunkte von den zwei Billionen Euro könnten statt für Investitionen in Staatsanleihen und Beton für hochinnovative Unternehmen eingesetzt werden. In Zeiten von Niedrigzinsen wäre das eine sehr rentable Investition.“ Ähnlich müsse agiert werden, wenn es um das künftige Geschäftsmodell Deutschlands gehe. Besonderes Augenmerk legte er an dieser Stelle seiner Rede auf das schlechte Image der Wirtschaft, das vor allem von Konzernen wie derzeit Volkswagen geprägt und über die Medien verbreitet werde. „Dieses Bild ist nicht repräsen- Weitere Themen waren unter anderem das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP), die Erbschaftsteuerreform und die aus Pensionszusagen resultierenden Belastungen für den Mittelstand. -hf FDP-Chef Christian Lindner begeisterte die Unternehmer mit seinem Vortrag. ALLE FOTOS: PHOTOPRODUCTION HANSELMANN „Bei großen Fragen denken wir zu klein“ Auch in anderen Bereichen sieht Lindner auf EU-Ebene einiges im Argen, etwa im Umgang mit der Griechenlandkrise. Das dritte Rettungspaket in seiner bestehenden Form lehnte er kategorisch ab. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras sei nur an einer sozialistischen, nicht an einer europäischen Lösung interessiert. Die zur Verfügung gestellten Mittel seien daher „verschenktes Geld“. „Mit einem Stabilitätspaket hat das nichts zu tun, sondern wir sind damit auf dem Weg hin zur Transferunion, exportieren unseren Länderfinanzausgleich nach Europa. Die Eigenverantwortung bleibt auf der Strecke und das Vertrauen der Bürger in die EU geht verloren“, unterstrich der Politiker. Generell müsse man laut Lindner davon weg kommen, Krisen hinterher zu regieren. „Bei großen Fragen denken wir zu klein. Wir müssen in der EU bei großen Fragen verstärkt auf Gemeinsamkeiten setzen und uns auf langfristig Wichtiges konzentrieren.“ DIE NEWS 01_02/2016_041 TREFFPUNKTE Impressionen Strobl will kein Minister werden Der Heilbronner Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, Thomas Strobl, war im Dezember Gast bei „Politik und Wirtschaft im Dialog“ in Reutlingen. Thomas Strobl (2.v.r.) diskutierte im Dezember mit Familienunternehmern in Reutlingen unter anderem über die Landes- und die Flüchtlingspolitik. FOTOS: VIKTOR GIES „Nein, für ein Ministeramt stehe ich nicht zur Verfügung“, gab Strobl auf die Frage von Moderator Rainer Knauer klar und deutlich zu verstehen. Wichtig sei nach der Wahlniederlage 2011 gewesen, „dass wir heute eine moderne Partei sind“. Zudem sei die Union diskussionsfreudiger und habe die Oppositionsrolle sinnvoll genutzt. Im Hinblick auf die Landtagswahl kritisierte Thomas Strobl die Polizeireform und die eingeführten Gemeinschaftsschulen der grün-roten Landesregierung. So sei die Landespolizei über Jahre hinweg mit sich selbst und ihrer Strukturreform beschäftigt gewesen. Die Senkung der Eingangsbesoldung von Polizeibeamten sei ein Fehler von Grün-Rot ge- wesen. Der Polizeiberuf müsse wieder attraktiv gemacht werden und brauche wesentlich mehr Personal. Gleich eingangs wollte Rainer Knauer von Strobl wissen, ob in der Flüchtlingspolitik die Merkel’sche „Willkommenskultur“ nicht der Söder’schen „Verantwortungskultur“ weichen müsse. Strobl wich aus: „Die schlimmsten Fehler macht man, wenn es einem gut geht.“ Um weniger Flüchtlinge aufnehmen zu müssen, sollten als erster Schritt die Außengrenzen gesichert werden, denn man habe die Kontrolle verloren. Rainer Knauer wurde konkreter: „Die Kanzlerin weiß, dass der Strom der Flüchtlinge ungebrochen ist und sie weiß, dass es eine Obergrenze für Flüchtlinge gibt: Nämlich die Belastungsgrenze des Staates.“ Darauf erwiderte Strobl: „Es wird auf absehbare Zeit keinen Familiennachzug geben.“ Das könne man schon verwaltungstechnisch gar nicht bewältigen. Zudem müssten die Menschen in den Auffanglagern in der Türkei und in Afghanistan besser versorgt werden. Mit Blick auf den 13. März meinte Strobl, eine Koalition aus CDU und FDP wäre für das Land die beste Lösung. Allerdings würde er für die Freien Demokraten die Hand nicht ins Feuer legen. Es sei möglich, dass sie das Zünglein an der Waage spielten und eine Ampel-Koalition eingingen. TEXT: KNAUER Traditionell lud der baden-württembergische Landesvorsitzende von „Die Familienunternehmer“, Joachim Schramm, im Dezember in den Gasthof „Zum Ochsen“ in Stetten (Remstal) zum Gansessen ein. Der Andrang war wie die Jahre davor sehr groß. Bei bester Stimmung saßen die Unternehmer bis spät in die Nacht zusammen. Familienunternehmer trafen sich zum Gansessen DIE NEWS 01_02/2016_043 DAS LETZTE IMPRESSUM Wenn der Sinn fehlt Verlag Dr. Breitsohl Verlagsgesellschaft mbH Löffelstr. 1, 70597 Stuttgart Telefon 0711/76 96 37-0 Fax 0711/ 76 96 37-29 Mail: [email protected] www.breitsohl.de, www.dienews.net www.familienunternehmer-news.de Ende März verabschiedet sich der Ökonom und Präsident des ifo-Instituts HansWerner Sinn in den Ruhestand. Manche nehmen ihn nicht ernst, andere können ihn nicht leiden. Zu kritisch, zu „düster“ zu sehr wie „Weltuntergang“ scheinen ihnen seine Ansichten. Ja, er ist streitbar wie kaum ein anderer und er vertritt seine Meinung, ohne politische Rücksichten zu nehmen. Doch er kann sie begründen. Er ist Wissenschaftler und Forscher und die fragen nicht, zumindest sollten sie nicht fragen, ob ihre Erkenntnisse Politikern, Lobbyisten, Journalisten und Unternehmern gefallen. Ja, es ist nicht schön, wenn man gerade wunderbare Rettungsschirme gebastelt hat und dann kommt einer daher, der sagt, die Euro-Rettungsschirme würden Marktprozesse ausschalten und es wäre besser gewesen, man hätte Staats- und Bankenpleiten in Kauf genommen. Klar, niemand, der sich auf die Schulter klopft, weil er sich toll findet, möchte dann ein Buch lesen mit dem Titel „Ist Deutschland noch zu retten?“. Schon die Frage als solche wird als unziemlich betrachtet. Doch Sinn mahnt zu Recht. Wir vervespern unseren mühsam erarbeiteten Vorsprung, indem wir den Arbeitsmarkt weiter regulieren, Reformen zurückdrehen, unglaubliche Summen in die Energiewende stecken und uns mit Rettungsschirmen milliardenschwere Haftungsrisiken aufbürden. Wer wird uns diese Fehlentscheidungen künftig vorhalten? Hans-Werner Sinn wird uns fehlen, mit Sicherheit. Hoffen wir, dass er auch im Ruhestand seine Stimme erhebt. -ap Geschäftsleitung Carmen Breitsohl-Mörk Herausgeber Dr. Theo Breitsohl (gesamtverantwortlich i.S.d.P.) Redaktion Andrea Przyklenk (ap), Chefredakteurin, Carmen Breitsohl-Mörk (cbm), Hendrik Fuchs (hf) Telefon 0711 / 76 96 37-14 [email protected] Ständige Mitarbeiter Evelyn Gierer, Tina Maurer, Stephan Meile 03 Redaktionsbeirat Dr. Theo Breitsohl (Vorsitzender), Johannes Ellenberg, Wolf Hirschmann, Matthias Kelch, Beatrice Kiesel-Luik, Jutta Knauer, Rainer Knauer, Christine Narr, Bernhard Rathke, Michael von Resch, Hans-Joachim Reuter, Bernd Schlossnickel, Joachim Schramm, Michael Winkler Strategische Partner Weissman & Cie. GmbH & Co. KG, SchmidtColleg GmbH & Co. KG, VdU Verband deutscher Unternehmerinnen e.V., wiv Industrievereinigung Stuttgart e.V., Kommunikationsverband März 2016 Marketing, Vertrieb Telefon 0711 / 76 96 37-13 [email protected] Büro Coesfeld, Birgit Heilkenbrinker: Telefon 02541 / 93 20 7-37 [email protected] Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 33/2016 Jahresabonnement Inland 84 Euro (inkl. Versand und Mehrwertsteuer) für 10 Ausgaben. IM BLICKPUNKT: Unruhestifter im Unternehmen Querdenker oder Querulant? Mitarbeiter am richtigen Platz Wichtig: Spielregeln und Kommunikation Unruhe – die externe Dimension Unternehmer als Unruhestifter Einzelpreis Inland 8,90 Euro (inkl. Versand und Mehrwertsteuer) Druckauflage 21.600 Exemplare Verbreite Auflage 21.300 Exemplare NEWS-SPEZIALS: ERSCHEINUNGSTERMIN: 4. März 2016 REDAKTIONSSCHLUSS: 23. Februar 2016 ANZEIGENSCHLUSS: 23. Februar 2016 Titel und grafische Gestaltung Idee, Konzeption, Gestaltung und Satz Wohlgemuth & Company Werbeagentur GmbH Stuttgart FOTO: SHUTTERSTOCK Finanzierung Vorsorge und Versicherung IT und TK Fliegen und Geschäftsreisen Druck Bechtel Druck GmbH & Co KG Hans-Zinser-Straße 6 73061 Ebersbach/Fils Der Umwelt zuliebe gedruckt auf „lumisilk“. Verzahnt. Mit Ihnen. Beste Beratung für Firmenkunden. Hier in Baden-Württemberg. Die SÜDWESTBANK in Baden-Württemberg überzeugte die Jury von Focus-Money von ihrer ausgezeichneten Qualität bei der Beratung von Gewerbe- und Firmenkunden. Mit der Gesamtnote 1,7 lassen wir alle Wettbewerber deutlich hinter uns und versprechen: Wir geben auch weiterhin unser Bestes – für Sie, für den Mittelstand und für die Region. Institut Note SÜDWESTBANK AG 1,7 Commerzbank AG 2,1 Kreissparkasse Böblingen 2,4 Volksbank Stuttgart eG 2,4 Deutsche Bank AG 2,5 Baden-Württembergische Bank 2,6 Volksbank Ulm-Biberach eG 2,7 SÜDWESTBANK AG, Telefon 0800 / 600 907 00 (kostenfrei) [email protected], www.suedwestbank.de Werte verbinden.